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FÜR
IINBRALOGIB, GBOGNOSI«, GEOLOGIE
UND
PETREFAKTENKÜNDE.
HERADSOSOBBKM
%. C. VON LBONHARD und H. 0. BRONN,
( ProfeHsoren am der Ualverftitflt x« Heldetbern.
JAHRGANG 1855.
HIT VIII 1kHl% mi II ■•IXSCIIITTEI.
B. aCHWBIZBIUIART'«CHR ▼saLAOaHANDIAMa UND DRCCKCMI.
i855.
Inhalt.
I. Abhandlungen.
Seite
R. A. Philifpi : Vorkomnien dei Meteorf icfDs in der Wiiftte Aiaeama i
N. V. KoKKCHAROW : übpr den Kliiiocblor \ on Achmaf4no*ky mit Tf. 1 9
B. Cotta : Geologische Mittheilongen aus der üukounnm^ 2 Üolzschn. 23
K. MAHTBns: Kalk tuff- Bildung und Einfluss der Gyps-Quellen im
Tbale Ewiscben Bim und Asse 33
K. C. V. Leonhabd : Krystallisirung der Scblaclcen 129
G. H. 0. VoLGBit : Tauriazit, ein neues Subgenua des Eiaen^Vitriols 162
A* V. Strombecr : über daa Hila-Konglomerat und den Speeton-elay
bei BrauHsehwei0 169
W. K. J. GoTBBRLBf : Sphäroaiderit und Bohners in baaaltiachen
Gesteinen (m. 1 HoizKcbn.) .•...•.. 168
J. BARRAifOB: Ascoceraa der Prototyp von Nautilna, Tf. III • . • 367
G. H. 0. Yolgbr: die Hemiedrie de« Kubus und Granatoeders . . 286
Fr: Weiss: die Grund-Gesetze der mechanischen Geologie» II. Ab-
theilung, Tf. IV u. V . . . % . . 288
J. BARRAifDB: die Ausfällung des Siphons gewisser paläozoischer
Cephalopoden auf organischem Wege, Tf. VI 365
Alb. Müller: einige Piieudomorphosen aus dem Teufelsgrunde im
Munsterihal im ßreisgau 4U
Qubnstedt: über Gaviale und Ichthyosauren des Schwäbischen Jura's 421
W. K. J. Gotberlbt: die Zeit-Folge der höheren Oxydation des
Mangan- und Eisen-Oxydules und ihre geologische Bedeutung . 430
E. ZscHAO : Torkommen der phosphorsaureo Yttererde in den Gang-
artigen Graniten des Norits auf HiUeröe in Norwegen, 2 Holzschn. 613
O. Dibffbrbach : über den Mineral-Reichthum der Vereinten Staaten
von Nord^Amerika ^. • . . . 527
— — Vorkommen von Chrom-Erzen und ihre Verbreitung in den
Vereinten Staaten 633
Fr. A. Robmbr : Graptolitben am Barvey Tf. VIT 640
Fr. Weiss: die Grundgesetze der mechanischen Geologie, III. Ab-
theilung, Tf. VI» 641
Qubnstbdt : über Eugeniacrinites caryophyllatos, 3 Holzschn. . . . 669
A. VooEL jun.: Analyse einiger Mineralien (Arsenik- und Wasser-Kies) 674
Fr. Weiss: Grundgesetze der mechanischen Geologie, IV. Abthcil. 769
J. C. Deiche : über ein eigentbumliches Vorkommen von Petrefakten
in der Meeres -Mol lasse 795
G. Jbi«t7.sch: dritter Nachtrag zur Abhandlung über Amygdalophyr 798
II. Briefwechsel.
Ä« MHlheilungen an Geheimeu-Rath von Leonhard.
K. Ehrlich : Wiener-Sandstein, Nummuliten-Sandstein, Gosau-Schich-
ten in den Ost-Alyen 42
IV
Seite
C. F. Naumann: GeogooMinclie liittriikti«Bs-R«ise m flall«ii; EUm]
FloretM, Jaspiüse, SerpentiBe etc. ... * 45
V. Dbchbn: dasRheiDigcb-Westpliiliscbe GraDWttcke-Gebirg^e; Leone-
und Ag^er-Scbiefer, Wissenbacher Scbiefer; Kramenxel; Pön*
Sandateitt ; PoaidoDomyen-Schiefer u. s. w 48
J. Schmidt : n^eognostiacbe Reite in Sam SmhMidorj Zemtrmi^AtMHkmi
Tracbyt, Braoii-Koble .170
Gbrobns: SaDdsteio-KDollrn u. Z5lestia im Sandatem M OpißmUkeim .17%
C. W. GI'mbbl: Geognosliiirh« Uiileraiicbun|^n in Bm^femUchem
Wmliei Ktfatalliniache Scbiefer; Kiesel- Mineralien; — im .4/-
4ßn\ Fljracb > — - im Varnriherg ond Tißr0i alte Sediment-Gealrine;
Verrucano; Pflanaen- Schiefer ^ Vila-Srhichtm ; Wetzstein -Schich-
ten von AwMmersmm\ BmiUtSiier Scliicbten. Parallele mit JNlfel-
DeuiMckUmd 173
B. CoTTA : Glimmerschiefer in Basalt 1 79
B. Stoubb : Ülpen-Geologie: Alpen-Granit nnd «Gneb; Grane Schie-
fer i Grüne Schiefer, und ihre Mineral-Fuhruni^ 179
W. K. J. Gutbbulet: Permische Formation in WaUeek 314
Fr. Sandbbrobr: Verwandlung von Cyanit in Pyrophyllit <llolsschn.) 315
V. Schauroth: Trias und ihre Fossil-Reste um Reeoaro 315
K. W. Gotberlbt: Braunstein-Grube xu Biimelrodtt 317
Ji. G. ZiMHBRMANN : Koch's geof^nostische Beobachtungen in Meek-
Imkurf. Braunkohlen, Septarien-Tlione (1 Holsschn.) .... 435
Tasghb: chemische Zerleiping von 'tertifir- Gestein bei Giessem • • 436
Sghnabbl: Krystall- Modele aus Glas, zum Unterricht 543
Tascmb: Lagerungs-Folge einea Kreide-artigen Kalks bei Qietnm • 545
Lardy: Nekrolog Chahpentjbr's 677
Fn. V. Rosthorn: Übergangs- und Trias-Bildungen der SO.-iUfsn . 806
NoBnoBRATu's Beobachtungen über die letzten Erdbeben 80tf
B. MiUbeiluiigen an Professor Bronn.
A. E. Rbuss: Arbeit Aber die Kreide-Schichten am IToJ/'fcnf-SM;
Geologisches über NW,-MQkren\ vollständiges Dinotherinm
gigaiiteum; Blätter- Kohle su BShmUek-Leif 53
Th. Davidson : deutsche Ausgabe seiner Arbeit über Brachiopoden 54
F. Sandbergbr: „Versteinerungen des Rheinischen Schichten-Sy-
stems^; das Maynmer Tertifir-Brcken 187
J. BaRRandb: Abhandlung über Ascoceras; Arbeiten fiber Cepha-
lopoden 330
G. Sandbbrgbr : „Verateinemogen des Rheinischen Schichtrn-Systems^;
Tertiärer Gypsspath bei WtMktidem 330
F. RoBMMR : Gliederung der devonischen Gesteine der Bifei ; Neoco-
mien-Bildung bei Bemikeim 331
H. V. Mbybr : susfubrliche Beschreibung von Archegoaaurns der
Kohlen-Formation und Pterodactylus (Rh am phorhynchua)
Gemmingi; Pt. longirostris, Pt. secundn riua; Ho-
moeosanros breviceps; der lithographischen Schiefer ; Tro-
pidonot'us atavus in Rheinischer Rraonkohle; Palaeo-
niseus Brongniarti nnd Smerdis su SleilM ^n 4er ÜMn 336
O. Hbbr : Arbeiten über OfUnfemer Pflanzen und Insekten . • . • 546
Goppert: Cherganga- und Permiaehe Flora ..•...«•« 547
J. C. Dkicrb: Nummuliten- und Fly ach- Gebilde der Atpen. ... 68t
H. V. Mbtbr : tertiäre Fische von üim und Pterodactyle in WürJiemkerf 808
Seite
III. Neue Literatur.
A. Bücher.
ISStSS: Sbdowick und M'Cor 810
18S9: J. Lbidy 55
AvsTEff 189
18U: J. Lbidy . . « . ; 56
GVTBERLBT 189
P. Gbhvais DB R0BVIC.1.B; A. Pkrbx; Mtmmria 338
Waltl. « .437
W. F. Blakf. . 5»0
IM4: N. Boubeb; Ehrbubbro; Fk. Futtbbjlb; J. Momin, C. F. Nau-
mann; A. d'Orbigny k%9\ A. Paillbttb et BoylLa 55
H^BRT «f RbNBVIBR; DB KONINCK €l LB HoN» P. pAÜTSCH^ H. D.
Rogbrb; G. u. Fr. SANDBBReRR ,189
M. L. Frankbnhbim; N. v. KoK«CHARo«ir; J. Roth und A. Wagnbr 338
G. CoTTBAO ; J. Dblbos ; Emmons ; D. Pagb 430
K. J. Andra; F. Chavui« et G. Dewal^ub; Bornemanr;. Qeo-
iofic^ Re^ri of Canadm ; Hausmann ; A. db Humboldt ; G.
Lbonhard ; F. M'Coy ; Marcy a. M'Clbllan ; Miulbt ; Schwab-
ZBNBBRO 0. Rbussk; B. L. C. Wailes ', J. C. Warben . . . 55t
Ehrknbbrg . 682
ISSd—SS: O. Hbbr 551
iSSS: H. Crbdnbr; H. B. Geinits; Tbrqobm: G. H. Volgbr ... 189
A. Erbmann ; C. v. Ettingshausbn ; H. R. GSppbrt > Greim ;
Th. K jbru&p ; G. Landgrebb ; H. v. Mbybr ; Fr. A. Qubnstbdt ;
G. Sandbbrgbr . . « • 339
A. Burat; H. V. Decken; E. Hitchcocr; M. Hörnbs; J. J. Kauf;
W. Phiixips; Schmid u. Sghlbidbnbs 439
J. Chr. Albbr« ; Bronn u. Robhbr ; H. Burmbistba ; J. L. Combb« 55 1
BL Bgcung; Costa; £. Oesor; B. Ehrucm; C. G. Gibbbl;
Fr. Goldbnbbro; Fb. v. Haubb; Fr. y. Haubr u. Fobttbrle;
M. Bornes; A. Kbnnoott; Kitchbll, Cook, Wurts b. Viblb ;
Fr. A. Kolenati; Fr. X. Lbhmann; L. Lbicmardt; R. Lud-
wig übbaI; Cm. Maclarbn; H. v. Meyer; A. d'Orbigny SsdiiI;
K. F. Pbtbrs; J. G. FsRavAL; F. J. Pictbt; £. Subss; Tdo-
MBY B. Holmbs; f. Ubgrr 682
H. Girard; M. Börnes (u. Partsch); Lapiiah; L Lba; Ch. Lyell;
G. Michaod; Tuomby b. Holmbb • 810
B. Zeitschriften.
s. MiDerslogische, PbI äontologische und Berf^minni^ehe.
Zeitschrift der deatsehen geologischen GcsellscbafT, Berlin 8^ [Jb. 1864, vi].
16^, Febr.; ri, Jt, S. 249-500, Tf. 3-18 56
Mai; - 8y S. 501-614, Tf. 19—35 339
Aug.; — 4, S. 615-<-808, Tf. 26—29 440
Nov..; Vil, 1, S. 1-296, Tf. 1— 11 684
JohrbMcb der k. k. geotogischen Reicbs-Anstait, Wien 4^ [Jb. 18S4y vi].
tS84y Jiin.— Apr., T, i, ii, S. 1—464, Tf. I 56
Jnni, — III, S. 465—658, 00 Fgg. 389/
Oct., — IV, S. 659-956, Tf. 1-6 684
1855, Jon., VI, 1, S. 1-218, Tf. 1, Fgg 81t
AbbBBdlnngpn der k. k. geologinchrn Reichs- Anstalt, in 3 Ablbei-
longen, Wien 4<* [Jb. 18S9y vi].
1856, IK Band 811
VI
Seil«
Berichte de« i^eo^uostifleh - montaaistiseiwa Vereiot ifir Steyermark:
Oratx S^ [Jb. 1864, vi].
1SSS, IVr Bericht (z n. 66 88.) $4«
Mßmoires ds U SoeidU &€oiogiüue de Frmmctj U 9dr. (f), PmiSs ^
[Jb. 1SS9, VII].
IM4; «, F) p. 1—218, pl. 1 — II 314
BMstin de im SoeiiU §äoiofifue de Frmneey J« «#r. <i), PmrUy
^ [Jb. 1M4, VI].
19^4, Jain. 10-1^5^ Sept. to; i, JT/, 497—784, pl. II ... 343
Nov. 6—1^^55, Janv. 23 ; k, XU^ 1-176, pl. |-*ft . • . 441
IM5, Jan V. 22— « Avril 2; 4, 177^368, pt. 6— 10 • . 556
Avril 2— „ Mai 7; 4, 369—512, pl.lt — 12 . . 815
Anmaiee dee Mmee^ on Reeueil de Memoiree ntr VexploUeHmn dee
mme«, 5« #er. (e), Pari« 8^ [Jb. 1854, vi].
18S4, I-«, a, F, 1-^, A. p. 1—635, B. 1 — 156, pl. 1-13 . 314
4; e, Vt, I, A. p. 1-172, B. 175-20», pl. 1 . . 344
The Querierly Journal of ike Geolepeai Society of Lamdamy Lemdem
tfi [Jb. 1854, vii].
1864, Nov., no. 40; X, 4, A. 343-490, B. 21-28, pl. 12-19, 6|nr> IM
1866,TthT., „ 4t;X1,1, A. l-IOO, B. 1-18, pl. 1-6, figf. 345
Mai, „ 49; — l,i-xciit,A. 101-160, B. 19-24, pl. 7, fig^. 442
Aug., „ 48;— 8, A. 161-394, B. 25-42, pl. 8-|0,fiRg. 687
The Palaeaniofraphieei 8oeieiyy imetiiuted 1847, Lomdom 4^ [Jb.
1864, vii].
[Nichts erschieoeD.]
Memoire of the Geological Surveg of the ünUed Kmfdom / Briiith
Organie Hetnaime , London 80,
1866y Decade 8, pl I — 10 815
b. Allgemein Natur wisaeaschaftli che.
Verhandlungea der k. Leopoldinisch-Karolioiacheo Akademie der Na-
turforscher, Bresl. u. Bonn 4^ [Jb. 1864, vii].
1864^ XXI V (5, XVI), Suppl. 91 SS. 22 Tfln. (Nichte Mineral ogtachen.)
Sitzungt- Berichte der kai«. Akademie der Wissen aehalten ; malbema-
tisch-naturwissenschaflliche Klasse, Wien. gr. 8^ [Jb. 1864, vu].
I8M, Apr., Mai; XU, 4-6, S. 543—1096, 36 Tfln. . . ,< . 190
Juni, Juli; XUI, 1—2, S, 1-684, Figr, Tfln. ... 190
Oct.-Dca ; JTIF, 1-3,8, 1-424, 33 Tfln 551
1955, Jan., Febr.; AT r, 1-2, S, 1-318, 23 Tfln 552
Mars; — ^ S. 349—543, 9 Tfln 684
April; XVI, 1, S. 1—280, 17 Tfln 685
Abbandlungen der k. Preuss. Akademie der Wissenschaft eu zu Berlin;
Physikalische Abhandlungen. Berlin 4^ [Jb. 1864, vii].
1864 {XXVI), 255 SS., 26 Tfln., hgg. Ib55 685
(Monathlicbei) Bericht über die zur Bekanniroarhuug geeigneten Ver-
handlungen der k. Preuas. Akademie der Wissenschaften zu Berlin;
Berlin 4^ [Jb. 1864, vii].
1954, Sept.- Dez., Heft ^-/^, S. 501-725 190
1«55, Jan. -Aug., ^ 1-«, S, 1— 584, Tf. I, 2 .... 810
Gelehrte Anzeigen, hgg. von Mitgliedern der k. Bayem'schen Aka-
demie der Wissenschaften, Hl Matbem.-physik. Klasse, München
40 [Jb. 1864, vii].
1864, Juli-Dez., XXXIX, 883 SS 811
VII
Seite
Verhaiidltiu(|;«n den NAtorhistorincheii Vereins der Preussiiclien Rbcito-
Lande und Westphalens, lig^. von J. Boogb, Bodo 8^ [Jb.
1864y viil.
l8SS—S4j Xiy 4y S. I— 'XXIV, 386—464, Tf. 10 . • • 685
1864^ XII, I, #, S. I— XLVTii, l->236, 1— 60, Tf. 1— la . . 685
Wärttemberg^scbe naturwisscnscbaniiche Jahrea-Hefle, Stuttgart. 8^
[Jb. 18S4, TU].
1851, Vlly 8, S. 265-422, hfrg. 1855 812
18SS.., AI, 1j S. 1 — 128, Tf. 1,2, bgg. 1865 > 340
- -r, S. 120-272, hgg. 1855 812
Jahresbericht der Wetlerauer Gesellschaft für die gesammte Natur-
kande io Hanau, Hanau 8^ [Jb. 185 J, vii].
Jahre 1863-S5, 206 SS., 1 Tfl., bgg. 1855 812
Cbersicht der Arbeiten und Veränderungen der Scblesischen Gesell-
schaft für vaterländische Kultur, Breslau 4^ [Jb. 18S8, viii].
18684 XXXIr Jahrg., 345 SS., hgg. 1854 57
Batx: Archiv des Vereina der Freunde der Naturgeschichte für
Meckieoburg, Neubiandenburg 8^ [Jb. 18S4, vui].
[folgt in unserem nächsten Hefte.)
J. L. GaiMTAi.: Jahrbuch des naturhistorischen Museums in Kärnthen,
Klageniurt 8^
186Zy /, 176 SS., 1 Tfl 438
18S8, //, 205 SS. 438
18S4, 111, 186 SS., 2 Tfln ^ 438
Abbandlungen des zoologisch- mineralogischen Vereins in Regens-
borg, Regensb. 8® [Jb. 1854, viii].
1854, Heft V, 85 SS., hgg. 1855 553
C. GiBBEL u. Hbitstz: Zeitschrift fär die gesammten Naturwissen-
schaften. Berlin 8^ [Jb. 1854, vui].
I, 1858, l '438
1859, 11 438
11, 1854, 1 438
J. L. PoGGEiVDORFF : Aunaleu der Phjpsik und Chemie, Leipzig 8®
(Jb. 1854, viif].
1854,9-19', XCIII (d, 111), 1-4, S. 1-632, Tf. 1-4. . . 341
1855, 1''4', XCIV (d, IV), 1-4, S. 1-644, Tf. 1-7 ... 562
5-6; XCV (d, V>, l-d, S, l— 336, Tf. 1-6. . . 562
f-^; - (-.) 8-4, S. 337r-628, Tf. 6 . . . . 686'
EaDMANii und Wbrther: Journal für praktische Chemie, Leipzig 8°
[Jb. 1854, vui].
1854, 15-16 \ (LXII), k, XI, T-«, S. 385— 616 341
17-'94\(LXlll), b,XII, 1^8, S. 1-616 341
1855, 1- 4; iLXIV), b, XIII, 1-4, S. 1—266 342
5— 8-, iLXIV), k, XIV, 5-8, S. 257-616 653
WoHLBR, Libbig Und Kopp: Annalen der Chemie und Pharmazie,
Heidelberg, ^ [Jb. 1854, viii].
1854, April— Joni; XC (6, XIV), 1—8; S. 1—384 43$
1SÄ4, Juli -Aug.; jrC/(6, JTF), 1— Jj.S. 1-256 430
Wau n. WitfKLBR : Jahrbuch für Pharmazie und verwandte Fächer,
Speyer 8"" [Jb. 1854, viii].
1854, Sov.—Dezr, II, 5-tf, S. 281-420 8|3
IM^, Jan. -Juni; 111,1-8,8. 1—366, 1-88, i— xii. . . 813
Juli— Sept., iy,1-9,S. 1-192, 89— Ui. . .,. • 813
Vlll
Verhandluag^fü der Schweif leriiiclien MlarforftcheKdeB Oe^elltehiH
bei ihrer jihrfichen VerMinnilunff 8^ [Jb. 18S4, vni].
fM4 (M.), so St. Gallen ; h(c«. 1854 19i
VerhandiniiKeii dar Natorforiiehendeii GeaelUehafI in Basel, Basel 8*.
(Jb. 1864, Vlll].
[NicbU erhalten.]
BUU9ikifU€ mmiver$eil€ de Oemeve: B, ArekitiM ie9 eeimees f4f»
#ifiie# ef fMfvrsUM/ 0, Osmis. ^ (Jb. IM4» ix].
I9M, 8ept -Dec.; d, ne. WS^IOSi XXVil, 1-4, ^ 1-369 . 34S
1866, Jaov.-Jlvr.; d, no. iO$-1l»\ XXYlUy 1—4, p. 1-35« . ft&3
Mai — AoftC; d, no. 118-11$] XXIX, 1-4, p. 1-37S • 813
övereifi mf k9m§U YtUmskept-AkmiemimtM F6rkmUiim§er, Sieek-
keim 8^ (Jb. 1868, u].
1864, Irfc. Xi, DO. I-IO, p. i-iv, 1-364, 3 tai., 1853 ... 342
EoHAii^s Arcbir ffir wisseosehaflliehe Kunde von Russland, Berlin
8« [Jb. 1864, IX].
1866; XIV, 1-1, 6. 1— 33S, Tf. I 441
8, S. 333—498, Tf. 3, 3 811
BuUeH» de im Ctaese f Ay#teo-«MMeiü«ftfM de fAeedemie dee teiemeee
de 8i, PeUrekomrf, Peierek. 4^ [Jb. 1864, ix].
1864, J9in— 1866, Mars, no. 889-818, XIII, 1-84, p. 1-384 3S4
BmiieiimdeimSaeieledeeNeiwrmiieieedeMoeeemf MeeeemS^ (Jb.lMd,ix].
1868, 8, 4\ XXVI, 11, I, 8, p. 1-383, pIL 1—7 354
1864,1; XXVII, i, 1, p. 1-17S, pH. t-5 334
Memoiree de I^AemdMme IL dee edemeee, dee ieiiree H dee kemuß^
erie de Beieifme, BnuteUee 4^ [Jb. 1864, ix].
[foli^t in unserem nichsteii Heft.]
Memoiree eemroimee ei üdmeiree dee Sevemie dirempere, pmkHde
far VAeediweie ü. dee eeieneee, dee ieiiree ei dee hemutmrie
de Beififue, BruxeUee [Jb. 1864, »].
[im nächsten Heft.]
Memarie dellm A. Aeeedemim deiie Sdemme dt Terine, Cieeee ßHemj
3; Torimo 4^ [Jb. 1868, ix].
1868-68, 3, XIV, cxxx, e 411 pp., 10 tev., ed. 1854 813
VIneHiuit Jommei $inerei, dee *eeeidiee ei irevmnx edemiißemee
de im Frma^ee ei de FKirmm§er. I. 8eei, Seie$ieee mmikemm-
Hfuee, fkyeifuee ei mmiureiiee, Pmrie 4? [Jb. 1864, ix).
1654, Oct. Il-Drc. 28; no. 1084—1069, XXII p. 348— 459 . 181
JM5, Janv. 5-Mars3i; no. 1098 — HOT. XXIII, p. 1—184 . 344
MarsS8-Juin 37; no, 1108 — 1181, - p. 183-934 • 554
Joill. 3-Sept. 19; no. UM— HM, - p. 994-898 . 814
Compiee remdue kehdatnmdmiree dee eeeneee de VAeedewäe dee edemeee,
per JUX, iee Seereiairee perpeimeie , Pmrie 4^ [Jb. 1864, ix].
IMd, Sept. il-Oct 30; XXXIX, no. 11-18, p. 481— 800 . . 58
Nov. 7 — Oec. 90; — no. 19—88, p. 801 — 1390 . . 199
1866, Jen^. 5-Avril95: XL, no. t—IT, p. l— 899 . . 555
Avril30-Join %&', — no. 18—88, p. 993—1378 . . 888
Juill. 9-Oet. 99; XLI, no. 1-10, p. 1- 070 . . 814
Arekivie du Mneemn d'kieieire mmtmreiie, d, Perie 4* [Jb. 1864, »].
1864-66; VII, 8-4, p. 445-489, pl. 9-33 087
- 1866; Vlll, 1-8, p. 1-973, pl. 1-10 087
Ml ufE • Edwards , Ad, Baongniart et J. Dbcaisnb: Amnmiee dee
Sciemcee mmimreUee, 8« e^. {e) / Zooiofie,' Pmrie 8^ [Jb. 1864, x].
/« mimee, 1864, 3u\l— Dee.; d, 11, $-8, p. 1—384, pl. 1-3 . 815.
l9M,Janv.— Avril; d, III, 1-4, p, 1—250, pl. 1-3 . 815
IX
Seite
Anmmles 4$ (MmV 0t 4e P^tt^ne, 9. 9€r. [e], Pari» ^ [Jb. 1864, x].
IM4, Sept.-Dee.; r, JrLII, 1—4, p. l— 5ia, pl. i— 2 . . . . lOt
IM5, Jaav.— Avr.; e, XLIli, 1-4, p. 1-512, pl. 1-^3. ... 816
Mal — AoAt;c, XLIVy l^-d, p. 1—612, pl. 1-3. ... 816
tke Pkiio^apkicai TranMoeÜanM of tke RoytU Sodehf of Lm^JUm,
Laniam 4^ [Jb. 1SS4^ x\
18S4, Vol. CXLIV, Part n, p. 176-368, pl. 1—4 657
1866, Toi. CXLVf Part i, p. 1 — 178, pl. 1— 6 567
f%s Lamdamy Edimhwfk «. DMim PkUo^Ofkieml Ma§m%inß mmd
Jownml af Seiemee, 4. Series [if], L<miam 8^ [Jb. 1864, x].
IM4, Ort.— Dec Siappl.; d, no. «5t— 55; Vlil, 4—f, p. S41-560 667
IM5, Jan. -Jane; d, no. 66-61 ; iX, 1—6,p. 1-480 667
Jone, Sappl.; d, no. 69\ — f, p. 481-66S 816
jAMRsoif : the Bdinkurgh new PkiiagoyMe&i Journal , Edink. 89 [Jb. 1864^ x),
1864, OeL, no. 114; LVII, 9, p. 193—384 (Schiusa) .... 68
AifiNnisofi, JüRDiNB «. BalpOua : Edinknrfk new Pkiloaophieal Jaur*
* Ml, WM. 8^
1866, J^n,, no. I; /, I, p. 1 — 188, pl. 1 346
April, no. 9; — 9, p. 189—392, pl. 2-4 ...... 441
Juli, no. 9ß n, 1, p. 1—224, pl. 1-2 ...... 658
Jaiioiivb, Sulbs, JoHrcfttorr, Dorr m. R. Taylor : ihe Antutla mnd Ab-
fmmine of Natnral HtMtory, 1. «er. [6] , London 8^ [Jb. 1^54, x].
1864, Nov.— Doc, no. 88-84; k, XIV, 6 4, p. 321*472, pl. 10-11 19t
1^55, Jan. «-June, no. MM: ^ XV, 1-6, p. 1.472,4pl. 1-11 442
Joly— Oct., no. 91-94; k,XV1, 1-4, p. 1-304, pl. 1-6 816
LAifKntTBR n. Boan : Qmnriertif Jonmai of Mierooeoißieai Seionee (A),
ineinding the TranaaeHona of iha Mieroaeofieat Soeieip of Lon-
don (B), London 8^ [Jb. 1864, x].
1864, 9—19; lli, 1-4, A., 326 pp.; B. 166 pp., 14 plU ... 816
Proeoedinfo of ihe Awtrriean Phiiosoifkieai Soeieig, Pkiladelfkia, €^i
▼Ol. VII, no. ^, p. 196 as 818
Proeeedinge of ihe Amerioan Pltüoeflkieai Soeieipi PhüadMpkU 8^
[Jb. 1864, XU].
IMI, Juli-Dee., no. 47; r 69
1869, Jan.-Jnne, no. 48 1 V (feblt) 69
Jnli— Doc., no. 49\ V, 301—334 59
I6M, Jan.- Jane, no. M; F, 336— 367 (Sehiuaa) . ...... 69
Proeeedin§9 of ilie Aeadamg of Naimrai Seieneo of PiUiadeipida, new
. oer. 16), PAÜai. 4« [Jb. 1864, xj.
1864, Jan.— Sept, Vil, 1—9, p. 1-380 . 818
Proeeedinge of f*o Boeion Soeieig of Sainrai Hieiorg, Boston 8^
[Jb. 1869, XI].
1864, Jan., #r, 309 ff. 817
1866, - V, 81—202 817
B. Siia.iMAif , «r. «. jr. , Dana «. Gibbs : ihe American Jonmai of
Seieneee and Arie, 9, eeHee [i], New-Haven 8^ [Jb. 1864, x].
1864, Nor., no. 5^; k, XVIU, 9, p. 306-466, fig|c- 69
1955, Jan.-Hai, no. 55-5f, 6, JTIX, l-a, p. 1-460, fig^. 558
Jttl^r, no. 68-, k, XX, 1, p. 1-162, pl.l 687
Sept., no. 69-, k, - 9, p. 163-304, pl.l 817
XII
Seite
K. ▼. Haobr: B0«leilUiitCeiii (Obddia«) v. MH4amm i. Bikmm 677
G.A. yBriBM4: Bemttei» i» der Praviiix Brmiim§em ftft
HAOtMANif : FonR-lnderaiif fterrer Körper darch Molcc«lar*Bewef«iBf 688
Tm. SdiBBiu» : Paranorpkitnos vad seiaa Badeatanit ..•••• 685
A. MfiLLBR: Vorkoainien voo Cblar-Kaliaan a« Vemm • . • . 608
PfeCHi: Analfta T^skmtUek^ Kapfer-Kieae ....«.,. 688
SoKTiBiftcHBtif: Carolathlain SlaiakabiM Olar-MhtekM ... 688
KaivffooTT: Aber Sataolin T88
C« Rammbuibbro : Oraaat voa Hmdämm In Cmm^eHtmi • • • . 781
Tamnau: abcrSaarARD'a Dytfalribit aaa Bfaia-Tarft 781
Topase in Oold-Srifen am I/ral 788
E. TeBLBR: Brevieit oder Meaol anf Pbonaliib am KminrHtM • 988
G. jBifaacM: Polybalit von Vie im M^mriks-ßpi. 981
G. Bischof: aaalysirt Tr8b- Wasser des JonsnWolsr in Hmrimmm • • 788
Damoor: Dafrenofit ini Bhmmikmt, WMi9 783
Galbraith: serlegt GraNiC-Feldspalbe ans Mtmd 788
Didat: Bcriegt blanen Porpbjrr von Fr^fs# 784
C W. G&HBBi.; die in der OUr-Pfmiu vorkoninieoden MineraHen . 984
A. Brbitnaopt: GanifVorkomninisse bei OmmdaUdurm in 8iHmkm • 905
Tn. KjBROLr: Berieft Cerit von üaddarftylfan in Bekmedm . . • 788
Kbrboott: ZttsanniettvorkoaiBien von Arrafpon nnd Kalkspath t 788
8artorius V. Waltbrsraosbh : aerleft Parastllbit von l§Umd . • 787
R4HMBLSBRR«: Tbosusonil, Comploait aad Meaolttb von ffoMiMlafo 787
V. V. ZBrMARovien : J a a 11 n a i t, fossilea Han ana füeder-österrmek 818
V. RosTNORH nnd Canaval: Mineral-TorfconMnnisae in XimfAsii • • 6tl
KamtooTr: Kry stall -Gestalten des Grapbita 886
loBLSTRÖn: Latniith ans SataMd« • . . • 885
G. MiLifBR SvsraBiv: Edelstein- und Gold-YorkoaMien i. ämslrmikm 888
Kbnnoott: Hadsoait ist keine Abindeninff den Ansiita .... 688
Tamivao: GeoloKiscbe Brdentnng der Zirkono • 888
Tn. AnoRBws: Mineraltasammensetsanf basalt. a. sMtanMrpb. Gcateino 888
KKfffmorr: Nordenskioldit eine Abindernnfp des Gnunmatita • 831
Unirbwarit »ine sclbststindifte Spesaes 83t
Rammrlsbbro : finKÜrderifcer Peldspatb 838
Sartoriosv. WALTKRsnAOPBi«: Cyclo pit von CWiMil« . • • • • • 838
BaROBHAnif: Ytterfraaat ans JVorwojpm 833
Ps. Sahomahn: Maniran-baltiaer Btet-Glans 833
J. Mosbr: Oiiicoklas von W^lfmek m Bwim 833
J. Nbtwald: aerleict Jod- nnd Brom-baliiffes Waaser von Hall . 884
E. Pbchi: Bor-Verbindnn|cen der Soflonen TSsaftMM'« 834
C. RAHHBLaBBRo: Chivistit ana jPom 836
R. ScnRBiDBR: Knpforwasnintb-ErB von WUHtktm 836
B. Prrmt: BfeUlle in Platin-Erx 836
R. P. Grkg: Conistonit ein nenes Minofnl ana Chilorland . • • 837
RAKHBLsnBRo: Helvin ans Zirfcon-Syeait iVisrwsyant 837
Gediefcea-Blei am Attmi 837
R. Schbur: Knprer-Wismntb von IfiffMM 837
Scniix: Scbwaraer Granat vom KmiMr§i»ki'€Mrfe 838
CVolobr: yerhalten des Borasits gegen Magnetiamna • • • . 838
G. Bischof: Wirknng schwaeber L6oanfs- Mittel anf Kalkstein . 838
Kbivhoott: Krystall-Gestalt dca Beadantita v. gai'4a8ti«, HfnaaMi 838
Dahoor: Perowakit ans dem SsmMlf-flknCs 838
F. Fibld: Atakamit von Cbptapo in CkUs 888
J.loBLsvata: seltene AetoirfifdU Mineralion 848
G. BncnoF: terlegt BRnwAorr's weisses Zinners ans CmrmwM . 841
A. Brbithaopt: Psendomorpbose von FRothsinkers nacb Blonde. 841
XIII
Seite
iL BüsmMOTTt Titttolilin iMrh KatkApalh-Form 84S
D. BüBWiiTim: H51il«iigea nil Flutfttgkeilen iBBrrBfUin . • « 849
B. Geologie und Geognosie.
£• F. Gi^ciiBii: oordiiiche G««chiebe in der Oder-Eheat, . • • . 77
A. H^OMiefi: „die Gletscher, der Jctstwelt*' iZünek 1864) .... 7«
ii*ijjui«n: Tenpcratiir der Q«ellen im Rheinieelien Gebirf^e . ... * 80
V. DfiCHBü: Wurselii io eiuer Slfiiikoblen-Grabe Smmrkrüek^ ... 80
über das WMi^iiiseke Schiefer- Gebirge an der Bier nnd LtUm 81
Fa. Bajlui«« : Silber-Bergbau bei Takor in BSkmm 81
DKLhasK: nber den Granit 8S
F. RoBMBfi n. V. Dbchbi«: Gearbiebe mit Eindrocken ...... 8S
P. Muuan: die St-Csssian-Formatioii am Corner-See 83
CiL HARTina: Vermet'Thei\ Morinen der Pfreniem 83
J. CiJiKK: Kohle in Kreide-Ablagerung bei Grüm$mek 80
T. DacMeif : die Karte des SiekemgeHrges 87
Gmron: Erdbeben in der Proviiis Aifier, 18Si 87
A. Havss: chemisehe Yersibiedenboit und Wiikunfp des Seewassera
van der Oberfliehe und ana der Tiefe 88
ScMamonGH : der Magnetberfs auf St. Damtmge 89
Fa. FiTTfiBf.fi: geolog. Überairhis-Karte von Süd^Amerikm .... 99
A. n. H. Scmlsgihtwbit: „Physikal. Geographie und Geologie der
il^m**, mit Atlas, La»>«tff 1864 91
H. K ABSTBi« : d. N..Knste Nem-Qreneäe'e, Vulkane von TwrUee u. SSemki 93
C. RiBBiBo: Kohlen- onter Silur-Formation io Perittfei . . • . . 9&
STAamo: dna Eilaad ürk und das Nieäerimmdieeke Dilnvium ... 99
FoaoHHAMMBWs kvnatliche Bildung kryaiallisirteM Apatits .... |00
A. Boob: ErkIfiniBg der ehemaligen Tempera lor-VerhaltBiiise der Erde 194
P. Maauif : ober die £ocftn*FormatioB im Jmrm , . 104
L. CaoaiRiBB : Geologie von Chiii • . . . SOtt
R. Rnunm : Ersr nnd Mineral. Reichthom Süd-AmeireiieMe . » . • 209
M.V. LiroJLo: Brannkoble an ITifde/fMfA in Oker-ieterreuk . • . 299
V. Ravun: Mittles Kreide-Gebirge im YomM-l>pl. 207
A. Hauch : Lagerung des Steinsalses in Qeiimem 207
f Roth : über Minerat-Qoellen und deren Erbohning bei Homkmr§ • 208
Erdbeben an Kimgeiem, 1869 Jnli 7 2U
Mboubxji : d. IYercA<9<ffBar-Gebirge; Silber-baltige Blei-Erxe am Endgtat 212
Lbvaixois: Eiaen-Grobe au Fiormmge; Oberlias-Sandstein daselbst • 213
Milch: Bobrioeb zu Ifnrmimmi 213
A. Schlagwtwbit: FremmMeeke Alpen um dss Mre-Thal . . . 213
DAvaaBs: kiinatlteJie Silikate und Alominata durcli Einwirkung von
Mineral. D&mpfen auf Felsarldn 214
Ramat: Paliosoisrhe [!] Gletscher in BrÜemiien 219
L-AcAasm: oraprungliche Verschiedenheiten und Zahlen der Tliicre 218
K. PBrms: die SolBliirjrlseAeii Kalk-Alpen im iSaole- Gebiete ... 219
V. Littbow : das allgemeine Niveau der Meere . . . ^ . • • • 219
Bocbt: Hkehueekee Trachjrt- und Basalt- G«>birge 3S2
BoBssiifOAOLT und Lbwy: Zerlegung der Boden-Gsse 332
M. DB Sbobr«: Schiefer von Ladeee und deren fonitile Pflanzen . . 353
3. Mabcoo: Gebirgs-Systeme in Nttri-AwieriiM 354
Lb C09: Radiale Blöcke- Wanderung in Atupergne 359
DB Vbmvbuil und db LoaikRB: Geologie Spamieme 357
Daaon: Stärke dea Scballea auf Bergen und in Tiefen . . . . , 359
Bblabobtb: Schwefel-Gruben ib Ober-ilfM»lBB 359
DBf.Ai«ovB : Entaiehuag von Zink-, Blei-, Eiaen- und Mangan-Erxen • 359
Rboss: Bweiter Vulkan in Böhmern bei Bfer 360
xir
Seit*
VorfcooinirB det Golde« tnf d#r Erde 300
£. Hbbsat: Geolofcie deit Parier Beckens m»
HAAKnRst: untensilurilicbe Aiithruite, Graptolilhen etc. io SekMÜmtkd 36t
£. D. North : die Blot-Qof lle in einer Hoble in Hamdmrmt . . , • s43
AcotTA: Wirkung echwefeUnurer Wetter auf Trncbyl 3M
H. Coquard: geolog^ische Beeebreibnnip d. Prorins CotuUmiimß • • 363
E. Koene : Geselse der Dicbte im Innern der Erde 3M
Fr. MIjcxbr: nenes Stein »alz- Leiter bi^i BeymiiM ^ 366
K. FniTtCH; eeknlirer periodischer Wechael der Lvft-Temperntnr . 466
▼. Stbombrck: Alter dea Flamnen-Merf ela 467
Bcharbkbbrg: Geog:noaie der S.-Kaete And&lmH€ms , 457
Abriosrji : Ausbruch einea Sehlamm- Vulkane auf Tamen . • . • 406
Neues Steinkohlen- Lager am W.- Abhang des UrmU 403
M. R. Chambbrs: grosse Erosions -Ter rssse Jn SekPiiimnd .... 463
J. Lbvallois : Eiseuerse i. Jfoeel-Dpt. u. deren Bexiehung sum Liaa 466
V. Labbcbi : miodine Braunkohlen und Sals-Lager in PoUm • • • 466
»B Roys : Gebirga-Stdrongen in il6one-Thsl 464
Foorubt: Kslk-Tropistein und «Sinter in H5blen des JMme-Dpta. • 466
Sbtfbrt: Wanne-Entwicklung in Kohlen-Fidtaen bei genfsr6B«aen 466
VAUvBRTDBMsAif: Luft-Vulkano vou TturkMCOt NrnhOrmm^dm . . • 466
NÖGOERATu : natürliche Mennige 466
O, Hbury: Kobalt und Niekel in Eisen-haltigen Wassern .... 467
Tm. Kjbrolf: das MOkrieft'ama-Silor- Becken, chcmiscb-geognostiaeb'' 467
ScBBBRBa: Dolomit- Schiefer in der SdiwtUm 466
EnRBifBBMo : Grunsand aus Pol ythalamien •Kernen im Zenglodon-Kalk 466
RoKBT : Geologische Zusammen setsung der Mpmi 466
Ehrbnbbro: der Meeres-Qrund in 12,900' Tiefe 476
Dblaroob: Bedenken über di« Dolomisaliou von Kalk . ^ • . • 471
8|>iegel Höhe des ilolAen und des ilffillel-Afeeref ....... 473
Rbkevibr: Schichten folge d. Nummuliten- Gebirges in Wmmdi u. WmUis 473
£. Hbbbrt u. E. HBifBTiBn : Versteinerungen d. oberen Nonunuliten^Geb. 474
▼. DBCHBfT : geognostiscbes Verhalten d. Steinkohlen -Lag er i. SmAmm 477
EacBBR V. n Luuth : neue Karte des Kantons Sl. QmUim • . • . 576
L. Msrn: Chronologie der Paroxismcn des UMm ^78
K. FoiTH : kugelige Gestein^Strnktur 586
£. HäBBRT: PIsstischer Thon n. a. Teriilr-Sehicbten i. Pmriser Becken 586
Abich : Krater-formige Erdsturse im Gouvt. Tonln ..••••. 561
Pohbl: die Berge der Bemi-komSmid an der JfBroUrnm'ecAeii Grense 583
▼. Rosthoriv und CAriAtAL: Geognosis iLimfAeiM 583
M. V. LiPOLo: Kreide- und Eucän-Formation in NO.-KdmfAen . . 586
Forchhammer: Einflusn des Kochsalzes suf Mineral-Bildung, I. . • 587
— — Einfluss des Kochsalzes saf Mineral-Bildung, II 580
d'Archiac: Geologischer Durchschnitt von Baim^ de ilenne^, Ande • oOl
J. Hall: Fossil-Reste sos Emmofi^s Taconic-Sjrstem 503
V. Tchihatcheff : Tertiär- Ablagerungen Cilieiens und Cofpadoeiems . 504
A BnnscH: Verbalten von Basalt in Wsiser und Loft ..... 507
HoTSSBif: Ursache schlagender Wetter i. Walderlhon-Gebirge MimdenM 508
G. Ro8e: verwitterter Phooolith von KosUmklMit in Bäkmen . . . 508
Scharbrbbr«: die Hyeriseken Eilande 600
Steinkohlen im Säehsiieken BrmffMrge 600
Fr. JuifGHüHR : neptnnische Gebirge auf Jena 601
J. Fobbbs: Gletscher und Eis-Felder in Norttegem 708
Coming: neueste Änderung im Niveau des Itlinditeketi Meeres . . 700
Baylb und Villb : die Provinz Algerien 710
Bollbt: Überrindong ihönerner Wasserlei tu ngs-Robren 711
Morlot; Baum-Stamm in Molasse-Mergel bei Lmu$amm€ 711
XV
Seite
H. B. GBinm: die Anthrasit-Kohle im abpren Br»fMr§€ • . . . 71)
Fr. M&ricnbdorfbr s der Hüitenker^ ErKber^t in Kamihen . . . 713
J. MAReoo: LagerMlÄUfn de» Golde» in Caiifomien 716
Bbyrich: Graptolilben im Sekfetitehen Gebir^te . . « 717
P. V. TscfiiHATflCBBFV : peUosoische Ablagerungen in Kttpfaio%ien . 718
A. MoRfoT: qoartire Gebilde de« AAmm- Gebiete» .* 719
J. DoROGHBR : Ur»prung warmer Sehivefel-Qvellen in den Pyrenäen 72t
C«. St. Ol. Dbvillb: daf^egen 721
Dblk»»b: dag^ü^en 723
Drlakoub : Anff^Bh^ de» Wa»8er» an der Ohei-fläche und in der Tiefe 724
J. MargoU! Geologriseher Dorcb»cbnitt der FeUgebirge bei San Pedro 726
H. Kar»tefi: Planer-Formation in Mecklenburg 727
«I. Dblaroub: über den Metamorphinmu» der Ge»teine 728
J. FoRBE»: Grense ewiften Schnee'» in Norwegen 730
Cartkl! Ausbruch v. KoblenwaHserstolF-Ga» i. d. Ei»eii{^rube /« Vomlie 73t
A. SisMonoA : Kwei Nammuliten Formationen in Piemant .... 732
R^ylb: LandErbebunff auf AUniaki in der Sfid»ee r 732
A. Pbrrby: Erdbeben blufigrer während der Syzyipen de» Monde» . 732
HvYssBif: Sool'Qoellen im Müneterieehen GebirgsBeeken .... 733
N56GBRATH: porö»e» Quarx-Geatein bei Nanntr 733
G. B. Grbbkoogh: Geologie von Voräer-indien 733
Strippblmann ; Erx-Gfinge im ^o^^aer-Gebirge Ungarn» .... 735
SiRTORiua V. WAi.TBR8HAU»Bif; Dolomit de» Binnenthaiee in WmUie 736
Dblk»sb: über den IrUehen Peicmatit 739
Ch. T. JACK»oif : Geologi»che» an» N.-Cnroiinm, OeargUt, Tenneeeee . 848
▼. Strombbcr: untre Kreide-Formalion in Bnmneehweig 843
P. V. Tchihatchbff: Tertifir- Ablagerungen in SM-Carien u. Pieiüen 844
Db«or: Etage Valanginien im Neoeomien , 84&
Erz- Lagerstätten am Pfmniner^Berg bei GauMen in Tgroi .... 840
Ch. f. Jacr»oi«: Er»- Vorkommnis» e in den Vereinten Staaten . . . 846
Wbssbl: der Jura in Pammam 847
Rozet: Eoxän* Gebirge der Aijßen und Apennfnen 849
E. V. Eich WALD : Grauwaeke-Sebicbteo in EAef' and Eeth-Land . . 852
6. B. Grbbhobbh : Geologie indiene 855
A. M0f.LBR : Entstehung der Eiflen- und Mangan- Erse im Jura . . 856
K. V. NoviOKi: Koch»als-Torkommen in BSkmen 858
Braunkohlen bei ileMaHoii in Böhmen 858
«
C. Petrefakien-Kunde.
E. D^ALtON n. H. Bcrmeister: „der fossile Gavial von ßolV*y 1854 104
T. R. JoifBs: yyBntomostraea of the Cretaeeoue Formation'* ^ 1849 . 108
J. Leidy: „the Aneieni Fauna of Nebraeea*\ Phiiad. 4® 111
G. C. Bbrendt u. Koch: ,,Kros(er, Myriapoden, Arachniden und Apte-
ren im Bernstein^ Berlin 18S4, A^ 119
A. S. Thomson: zwei Höhlen mit Moa-Knochen auf Neueeeland » . 125
J. Bos^oet: „lee Crustaee's du terrain eretaee de Limburg**, 1864^ 4^ 125
J. $. BowERBAfCR : Riesen-Voi^el , Lithornis emuinus im London-Thon 220
P. Mbriai«: Equisetum-Bluthen im Keuper bei Basel 220
Dowlbr: geolog. Alter von Cypressen und Menschen um New-Orleane 221
P.Gervais: Zoologie et Pale'ontologie Frtinpaieee, H voll. 4^ . . 222
RoBiifBAü-DfisvoiDY : fossile Knochen der Grotte aux Fe'ee .... 236
P. Mbhiah: kein Ananchytes im Korallen-Kalk des Jura's . . . 237
R. Owen: Reptilien- und Säugethier-Reste io PMr6e<?Ar-Schichten . . 263
J. Bosquet : neue Brachiopoden des Maetriehler Systems .... 239
F. Ungbr: zur Flora des Cypridinen Schiefers 239
~ — tertiäres Pflanzen-Lager im TaNrtr^ 241
\/
XVI
Seile
tf. fi. Gbinitz: „die Flora des Bainiehm-Kktr^dorftr end FUUet
Kobieo-Basiiins*' im Vergleich xur Zwtekmusr, Leipmi§ 1864 ^fH. S4i
J. Lbidy : Memohr oh tke txtmd speeißM of Ammiötm Ojp, Yitk. 4^ 243
C. Gibbbl: Kritisches über die Myopborien de4( Moschelluilkes . . • S4&
Scmlbcbl: MosasauruB und die Rieteo-Schildkröte von MmHHM 349
J. Hall: ^PaUeanioioff of New- York, it. (Middie BUmrum)** 1862, ^ 247
R. OwBif: eio LabyrinthodoB-Siihldel aus Ceiifnil>/Ml»efi • • • 264
Tbrqoeh: fia Chito« aus Lias des Mo^ei-DoißU, • 254
Ph. Gaby Eobatoii: 2 neoe CtenacMBthas-Arteo aus Steinkohle . 2S6
H. V. Mbyba: auf Fauna der Vorwelt. II. Muschelkalk- Saurier, 9» • 394
H. R. Göi^pbrt: Terliftr-Flora von Sekot99utm in Sekieoimi Leifm. 4^ 348
C. Gibbbl: Krinoiden in Kreide.Mergel 0iMrflJii4iify« 308
C. V. ETf iifGSHAiiSBFi : die eocaoe Flora des HmUo Promimm • • . 399
Locrhart: Mastodon-Kiefer ntit 2 BackeBsdhncn übereinander' • 399
PoBiBL : Catalofme det vertekrdo foooiies iie. de ia Loire^ PmrU1864, ^. 379
J.RoTH u. A. Waunbr: foss. Knochen in Grhehomiomdy MümdiJ864^ 4P 316
C. Prbvost: Palaeornis ein Riesen- Vogel im Tertiar-Kalk • • . • 379
C. B. Rosb: bohrende Parasiten in fossilen Fisch- Schuppen . . . 376
8. P. Woodward: Struktur und VerwandUcbaft d. Hippuratidao 379, 377
Hbckbl:. Sammlung eocfiner Fische aus iimUon ....... 379
Lbwy: die. Mastodonten in Neu-Ormmmdm 381
W. B. Carpbntbr: Blut-Gefiss-Sjrstem von Terebratula • . . 382
Th. Davioson: dovonische VersleineruoKen aus CMmm 384
S. H. Bbcrlbm: Ornithpidichniten drr Wealdem in Ett§Umd «... 478
P. Mbriar : Musehpi kalk- Versteinerungen im Dolomit hei Lu§tmo • 479
Fr. V. Haubr : Fossilien im. Dolomit des üf. Soi^oiore bei Lugano • 479
I. Gboffroy St.-Hilairb : Knochen und Eyer von Aepyornis • • 489
BL Ji Hbcrbl : £inthi*ilung der Pyknodonten; Beschreibung neuer 482
C. V. Haubr: unsymmetrische Am.monitcn der Ifl«rtef«-Schichten . 487
D. D. OwBZf: „Gooiopemi Smtveff of WUeotuin, Iowa etc., §869, 81^* 488
F. Robribr: devonische Sphenopteris, die ilteste Land-Pflanxe 4 488
A. D. Barti.btt : fiber einige D i d u s • Knochen 489
Fr. Saivdbbrqbr : Anoplotheca, eine peue ^raehiopoden« Sippe • 491
F. RoBMBR : Echtniden aus dem Kohlen-Kalke yon Sl. LotUo . • • 492
J. J.KAOr: y,l3rweltliche Singethirre; 11. Halitherium*^ .... 492
Syirhlbr: Pnansen aus der Kreidr-Formation Qmodiimkwfy*o • • . 493
A. WiiGfiBR: G a vi al -artige Smurirr aus Lias, su Mikioken* • « . 494
— - ^ Unterscheiduiig der Douioekom Ichthyosauren . • . • • 496
v.Schaoroth: sur Paläontologie des Deuioehom ZechMeins • . . 498
J. Lbidy: Bathygnathus borealis ein Saurier aus New-red • . 499
Job. M&ixbr: BU Delphinopsis Freyeri 599
M. HdRFCBs : Gastropodeu u. Acephalen 1 i 599
£. SoBRs: Brachiopodpu | der HmlUtäUer Schichten j 592
Fa. V. Haubr : Cf'pnalopoden ) f 592
C G. Stbnzbl : über die Slsarsteine 593
J. Chr. Albbrs: „AfalocoyrafiUeB ModoroHOio^ ttorol, 1866, 4!^ . . 597
£. Dbslongchamps : S u e s s i a eine neue Bracbiopoden-Sippe i. Oolilh 598
M. dbSbrrbs: ur«prupgliche Vertbeiluog von Pflanxen und Thieren 69S
A. ToscHi : Koprolithen zu Imol« in der Romofma 997
R. OwBif : Coecoteuthis Istipinnis i. Oberoolith-Schiefern KimmeHd§^4 997
L.A6ASSIE: Provinxen der Tbier-Welt und Menschen-Typen • . • 998
O. Fraas: sum obersten weissen Jura in Sekwoiem 612
Fr. A. Qobustbot: Pterodaclylus Snevicus in lithogr. Schiefern 914
F. J. Pictbt: Mttiermux four U PaidoHiciogh Suhso, Ui, ... 615
EuRBfiBBRo: Erkenntnis^ grösserer Organisation der Polythalamien • 615
A. Waoi«brs Beschreibung einer neuen Ornithocephalus-Art . «19
P. Gervais : fossile Pboken und Wale in Framkreieh 929
XVII
S«il«
Fr. X. läomAim : „▼. SsypiiiBo'it MlNf eiMr yerateinennij^ii, fSSS^ S^ 62 1
T. KiPRijAiforF : Fische im Kurgfscheo fiispo-Sandsf ein 622
K£igbwaij>; Pftl&ontologiflcbe Bemerknog^en aber denselben . . . 622
1. Wacfbr : die urweitlichen Tbiere der Muggendorfer HÖblen . . 624
A. T. ilDMBOLt>T : welche Kälte' Löwen und Tiger ertragen .... 624
Fa. ▼. HiUBR : Capricornier der ÖMttrreichiMdin Affin 626
Gibbel: PalAontologiecbe Notilsen 625
iL B. GfimiTz: „^ie Versteinerungen der Koblen-FormatioD i9aeA#eii«** 625
C Ebrucm : tertifire Zrtase en-Reste au lAnn •*..'.... 632
D. Sbarpb: ^F099il Mollusea in th» Ckaik ofBmgUmd, L Cephahpodß*' 632
J. Haixb: die fossilen Bryoxoen der Jurn- Formation Fr«nib*eieAif . . 632
Osw. Hbbr : „Flora tertiaria Heheiiaei Winterth. in FoL, i.^ • . . 636
H.J. Cartbr: rdbrige Struktur der AI vfoKaa-Schaale 640
A. WAOfiBR: Schildkröte und andere Reptilien aus den Jitbograpbiscben
Schiefem und dem Grüns» nde von Kelheim 740
P. Gervais: über die fossilen Reptilien FranIrretcA« 742
G» Micbaud: „CkffuiUM de Bouterite, Drome, Lyon 186S** ... 745
J. O. Wbstwood: Beiträge zur Kenntniss fossiler Insekten. . . 740
J. Ltcbtt; Ober Perna quadrata 748
ICSchultsb: über den Organismus der Polythalaroien .... 749
H. ▼. Heybr : zur Fauna d«>r Vorwelt, II. Muschelkalk-Saurier . . 755
Cbr. G. Ehreivbbro: „Mikrogeologie", LeipaUff 18S4y Fol 758
If. JoLT und A. Lavocat: fünfzehiger Typus der Säugethiere . . • 761
L. AoAKSiz : VerhSItntss fossiler und lebender Tbier-Formen • . . 762
Hdzlbt: über geologische Entwicklung der Thier-Organlsation • . 762
Hebert: Femur von Gastornis Parisiensis 763
A» Wagheb : Saurier-Reste der Solenhofener Schiefer 763
J. Gobabb: tertiäre Binnen-Mollusken in Steiermark 767
V. Hörubs (and Partsch): Mollusken des Wiener Tertiär-Beckens, IX 768
BoRifEsrAim: Daucina, eine Foraminiferen-Sippe Braeiti^ne . . . 850-
Fr. M'Cot: neue Kruster aus der Kreide 850
J. D. HooKBR : Struktur «nd Verwandtschaft von Trigonocarpum 86o
Gret Eobrtor: Paliclithyologiscbe Notitzen 66i
Cn. H. HiTCHCocK : Fährten im Allnvial-Thon 863
V. Eioswald: Fossil-Reste i. Grauwacke-Gebirge Lief- a. Belh-Lemie 865
Fr. GoiOERBBRO : .yFUn-a Saraiponiana*'^ I. Heft, 18S6 807
Lsckbart: Diluviale Knochen- Lagerstätte bei OrUane 860
GRBTEoBRTOif: BHl^tfcAs fossilc F i s G h c 870
J. W. Saltbr: Rruster-Fährten in den Lingula-Flags von Watee . 871
e.G. Giebel: Ammonites dux n. »f, aus Muschelkalk .... 871
A. V. Volborth : Prioritäts-Rechte von Zethus vor Cryptonymus 872
P. V. Semerow : Brscbiopoden des Sekleeieehen Kohlen-Kalks • . . 872
J. Lba: „Foeeii FifoHnerke in the Red SmUetone^ 875
F. R.JoffEs: Silurische Beyrichia-Arten 870
Cb. Girard: Klassifikation der Säugethiere 876
J. Ltcbtt: Gryphaea Buckmani von Cheitenhtm 878
D. Geologische Preis-Aufgaben
der Smriemer Sozietät der AVissenscbaflen 510
E. Mineralogische Sammlungen.
J. G. I3BA6B8 bei Ueeirickt verkauft Kreide- Versteinerungen . . . 265
G. HiGBAVi^'s Sammlung lebender und fossiler Koncbylien verkäuflich 708
F. Verschiedenes.
G. Sandberobr : Bitte um Ceratites nodosus 255
V. Lborhard : das „Buch der Geologie od. Wunder der Erd-Riode*' betr. 250
WeseDtlichere Verbenserungen.
Seit« Ztile
121. 13
m, 8
123,3,5
124, 20
189, 16
223, 20
223, 18
228, 20
600, 5
M7, 1
036, 24
612, 10
813, 8
813, 2
814, 3
813, 14
816, 3
726, T.9 T. o. gelBcw mC S. 723 u* Emä;
KaioH««
w, n. A«ellBl4M
AgtteBidae
▼. 0. ^roeeMl.
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497
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w. 0. A««l 6
M. 12
w. u, il, 1
Ä/-^
▼. 0. 232
über das Vorkommen des Meteoreisens iu
der Wüste Atmcmmmt
Herrn Professor Dr. R. A. PBiLim
xn Smflaf • ta CkU§,
Im den intereeaantenten Beobachtungen, nelcbe leb Gele-
gcabeil gehabt habe In der Wuate Aiaama an machen , die
leb \m Auftrage der cbileniacben Regierung in den Monaten
Detenber I8S3 und Januar und Februar. 1854 bereist habe,
gebfcl nnatreitig die aber das Vorkommen des Meteoreisena
in der genannten Wnste. Zwei Indler ans dem Dörfchen
Firne j welches etwa 32 Legnaa südöstlich von der Stadt
JlMemm (richtiger 5. Perfra ie AUcoma) Hegt, JosA Maria
CaAK^. and der kürzlich verstorbene Matus Mariaro Ramos^
entdeckten znfiUlIg auf der Gnanaco-Jagd vor dreissig oder
vienig Jahren dieses seltene Mineral. Anfangs liielten sie
es fiif SHber, well es so weich und so weiss beim Anschnei-
den ist, und Josi Maria Chailb beeilte sich, zwei grtlsse
Stocke wegauholen, die zusammen eine Maul thier- Ladung
ansaachten, von denen alao jedes 120—150 Pfund wog, und
vergmb diese Schatze in der Nahe des Wasserplatzes Pqf'enai^
kann aicb aber jetzt nicht mehr erinnern, an welcher Stelle.
Sobald man wnsate, dass das Metall, weiches die beiden In-
dier entdeckt hatten, kein Silber sondern Meteorefsen seye,
nachten einige Neugierige eigene Expeditionen nach der
Wuate, vm Stucke davon zu holen ; Andre wendeten sich an
Peisonen In Atwamß um deren zu erhalten , und diese
Jakrsnf 1896. 1
Hessen das Meteorefsen durch die Einwohner von Pein^ an*
schaffen; )a es wurde mir gesagt, das« diese seltene Sub-
stanz sogar ein paar Mal In den Schmieden von Atacmmm verar-
beitet worden Ist. Begreiflich wurden die grossen Stucke zuerst
weggeholt. Ais Ich den Fandort besuchte, fsnden sieh nnr
noch kleine Brocken vor, und wer nach mir die Stelle besucht,
wird nur noch wenige Überreste dieses seltenen Minerals an-
treffen, die meinen Nadiforschungen entgangen sind.
Das Meteorelsen findet sich eine Legna vom Wasser»
t^tatz Imitac ziemlich Im Zentrum und Im traurigsten und
durresten Theil der Wiiste.. hmUe tsl In gerader Linie etwa
30 Leguas von der Küste, 40 Leguas von CMjm und 35 Le-
guas von Ataeama eatfertit; der nicbste Wasserplatz im
Westen Ist Aguai Uamc&ij ziemlich S4 Leguas entfernt; anf
dem Wege nach Ataeama findet man das erste Wasser nach
19 Leguas in TiUp^xo Im NO; auf dem Wege nach Papasa
trifft man ziemlich genau im SMen nach iny, Leg«* den
Wasserplatz Punla negra] und wendet man sieh nach O.,
80 trifft man schon In 7 Leguas Entfernung den Wasser*
platz Pajonal. ~ Imllae Ist ein kleines Becken etwa SMO
Par. Puss über dem Meere««Splegel , weiches, ihnUeh vHe die
grossen Becken Ton Ataeama und Puatanegra^ im Gmnde
einen kleinen Salz-Sumpf enthilt, an dessen Ufern ein |Miar
Löcher voll leidlich sftssen Wassers sind. Dieser Sumpf er^
zeugt etwas Gras, eine Art Festuca, den Scirpus acieularia
oder eine nahe verwandte Art, eine andre Cyperacee nnd
einen Triglochln; aber diese Gewüchse sind nicht In hhirelckeii-
der Menge vorhanden, dass eIneTropa von IS Maultbleren sich
daran satt fressen konnte. Es gibt iieln andres Brenn-Materfal i
als den Mist dieser Thiere; nnd da die Pflanzen, welche diese i
armen GesrhSpfe fressen mfissen , hier mit Salz-Theilen &ber> |
laden sind, so brennt der Mist nur mit grosser Schwierigkeit, |
indem er, anstatt Asche zu geben, eine Art schwarzer Schia- ,
cken hintertasst. Es war mir nicht möglich mit diesem Brenn« ,
Material Wasser zum Sieden zu bringen, nnd da die Beobacb- 1
tung des Siedepunktes des Wassers das einzige Mittel war,
welches mir Bbrig blieb , um die HAhe zu bestimmen , nach-
dem das Aneroid nicht mehr ausreichte nnd das Quecksilber
«im den gew3bj»Ucbeii BArooieter aosgelimfeB var, sq itt
die q^hen angegebene Hdhe ron iMiZac n«r aU approximativ
aoEuseben«
Der Gatdecker des Mateoreisena , der erwähnte dost
BUau. Chails, fttbrte mich zum Fundort desselben. Um dprt*
bla au gelangea^ aabmen wir vom Wasserplatz aus die Rieb*-
tung nach Südwest and kamen bald in eia kleines Thälcben,
das sich nacb Osten ölfoet, und dessen sanften Abbäage sich
kaum .100 Fnss erbeben. Wir mochten etwa eise halbe
Siunde geritten seya, als wir das erste lätüqkchen Eisen faa-
den ; asefau AUauj^en spater, and nachdem «vir usterwegs noch
das eine oder andere StiickeheiigefuHden) waren wir am Haupt«-
fiiftdort. Im Grunde des Thaies sab man ein etwa SO Fuss
tiefes Loch, welches die guten Indter gegraben hatten in der
Meiiiong^ sie mdasten in der Tiefe eiiie »veta'S eine Ader von
£isen finden, und in verschiedenen Richtusgen zehn bis awai»-
zig Schritt von jenem Loch waren kleinere, zwei bis drei
Fhss tiefe. Graben gemacht, welche ohne Zweifel die Stellen
aiml, von wo maa grossere Stacke Meteoreisen weggeholt bat
lB..^faca0ia hatte ich sagea hSren, dass sich noch ein. sehr
grosses Klumpen dieser kostbaren Sabslanz halb in der Erde
bi^rabeii vorläade, und ein gewisser Mascsl Plaz^ aus P^tu
hatte mif eraabll^ es lige. Im ThairGrunda ein grosser vom
Abhalf heroater gerollter BJosh;. allein es war nichts der Alt
zu sehen. Ich erinnere mich in einem Handbuch der Miaer
raiogie gelesen zn haben, dasa man ein drei Zeatner schwer
res Stiiek hier gefunden habe; allein Dies muss ein Irrtbifm
aeyn, denn Massen von diesem Gewicht lassen sich nicht mit
Jttanlthieren fortschaffen , und eta anderea Traasport-^llttel
giht ea in der Wüste Dicht.
An Ort und Stelle ai^ekommen, ma^e ich mich sogleich
dlaran, die noch, übrig gebltebenen Brocken Meteoreisen zp
aachen. Im Grunde des Thaies faiid iph nichts, ebensowenig
aflft nördlichen ThaUAbhang; allein am aiidlicben Abhang,. In
eioer Strecke, die etwa eo— 80 Sehritt lang war, in der Rich-
tung von Ost nach West bei einer Breite von 20 Schritten
\ nnd in einer Hohe von 6 bis 20 Fuss über der TbaKSoble,
ivireii isolirt herabgefalleii, tber iiodi I0 welchen halbge-
•ebvalzeneii Z^ßtmAy 8« dass sie an der Ber&limng»4Stelle
sosammeng^lebt iviren. Das crdsate Stück Meteoreleeh Ton
AiaeumQy welches ich gesehen, ist im Beefts nielnes Frenndes
DoMKiEo; dasselbe wiegt über SO Pfund und hat eine Ung»
Hebe nnregelmasslge Gestalt mit ziemlich ebenen Fliehen
and ehiigen ziemlich scharfen Kanten. Die Selten shid glatt
nnd aeigen hie und da den Anschein Ton Schliff-Flachen , w&h«
rend die beiden Enden, Welche etwas Terschmtlertslnd, Itekerig
nnd schwammig sind, mit Spuren von oktaedrischer Rrystal-
llalrung. Diese Masse besitzt polaren Magnetismus, und es
befinden sich die beiden Pole In der Nihe der beiden Enden.
Die Poren nnd L5cher sind mit körnigem gelblichem Ollvln
erfilit Der Schwerpunkt liegt dem msgnetlschen Sfld-Pel
etwas näher als dem Nord- Pol.
Ich glaube, dass man mit ziemlicher WahrscheInlichketI
dia Richtung angeben kann^ welche das Meteor nahm, dem
das Eisen seinen Ursprung verdankt. Wenn wir bedenken,
dass das erste Stuck sich zehn Minuten von dem Hauptfnnd-
ert In NMO. Richtung fand, dass fast simmtliche Sticke auf
dem nach Norden gerichteten Thal-Abhang lagen, und keino
auf dem nach Süden gerichteten, so mDssen wir nothwendig
flanhen, dass das Meteor in der Richtung von NNO. nach
SSW. kam, unterweges einige Tropfen verlor und auf der
oben beschriebenen Stelle platzte, so dass die kleineren Mas-
sen wie Funken faerumspruhten nnd auf dem Abhang liegen
blieben, wahrend die grossereti bis auf den Grund des Thaies
herabroltten.
Nachschrift.
Vor einigen Tagen sind mir die y,Ob$ertmtions efSüwthem
Peru 9 metuding a Survef 0f tke protmee a/ Ibra^aca, md
rmtie to Chile bf tke ceaei of tke äeeert ef Jtacawui kf W.
BoLLAZRT F. R. G. S.; read kefore tke Reyal Geogr&pkieal
Seeietn ef Landen an tke 28. Aprü 185t zu Gesicht gekom-
men. Dieselben enthalten höchst interessante Nachrichten
aber das Vorkommen des Natron-Salpeters, des boraxsaoren
Kalks und der l||lber-firze von BuMtaJafä. so wie einige über
das yQrjK.ooiiiieii dw NeteorttatiMft listete N«chfichleii bU^
vielleicht in andiie Werke iibergeg;ang;en, so dass eine Bericbr
tlsung de^elben wobl nicht am unrechten Orte Ist« Herr
jSoLLAERT, den leb das Vergnügen gehabt habe In Santiago
persQi^licb kennen zu lernen,, hat a. a. O* ziisammengetrageni
>vas fr über den Gegenstand von verschiedenen Seiten erfab«
)*ea bat, und beklagt ea» da$a er keine zuverituisigereu Nach-
richten . erhalten konnte. Manches darunter ist nicht ohnQ
Interesse. Er s<|gt unter Andf i'bi : „ Als ich ]m Jahr 1827 im
Süden der Provinz Tarapaca reiste i erfuhr ich| dass fivei
Eisen-Minen In der Wüste seyen^ die eine Peine^ die andre
Hnanafuero genannt/' Hierzu bemerke ich , dass diese beiden
Eisen-Minen offenbar das Vorkommen des Meteoreisens von
Imilac bezeichnen, indem Peine der nächste bewohnte Ort,
Jluanaquero aber ein Wasserplatz mit Weide in der Nähe des
Wasserplatzes von PajowU ist, wo der sieh „tligenthumer der
Mine von Imilac^ titnlirende Indier Jose Maria Cbaile im
Sommer stets ein paar Stück Vieh weiden hat. Herr Bollarrt
fahrt fort: „Ich vernahm später, dass eine Person Namens
Alejandro Chovks im Jahr 1821 ein grosses Geräusch in der
Nähe von Peine gehört habe , und dass kurz darauf grosse
Massen Eisens in der Ebene gefunden worden seyen.^ Vielleicht
ist Diess so zu verstehen, dass Choves aus Peine auf der Gua-
uaco-Jagd begriffen in der Nähe von Imilac jenes Geräusch
gehört habe, und dann hätten wir eine bestimmtere Nachripht
über das Niederfallen des Meteoreisens. Dass in Peine selbst das
Geränsch vom Platzen des Meteoreisens gehört worden sey, ist
nicht wohl denkbar, da Peine von Imilac in gerader Richtung
volle 15 deutsche Meilen entfernt ist. Aus den vagen, Ihm
von andern Seiten mitgethellten Nachrichten schioss Herr
BoLLAERT, dass bei Tocenao oder Toconado ebenfalls Meteorelsen
gefunden worden sey. Dieses ist wiederum nur der Fundort
von Imilac \ Toconao liegt auf dem halben Wege zwischen
S. Pedro de Afacama und Peine und ist der letzte bewohnte
Ort, den man antriffst, wenn man von Cobija nach der Provinz
Tucuman reist; zwischen Toconado und los MoHnos^ dem ersten
bewohnten Orte jener Provinz, sind 6 Tagereisen über die
Hochebene der Cordillere. In Chambers Edinburgh Journal^
8
JfardI 185t^ flbt Meto Pramd Pr. A. Hixd ab, 4iM Jer Fmrf-
ort des Meteoreisent nicht weit Ton Ckmctim eder, wie er
flclireibt, CUmeekme eey, was etienfUle eise Irrige Aafmbe iet.
CUudnm Hegt iiSrdlicIi yoii (klmm eed tos Jt&emm^ weaa
teil Bidit irre, aof den Wege ?on diceen Ortes saeh PofoM.
leli habe midi eorgfiUtif in il/nroHM, in 7eeMMfo, bei Indlem
aoa Pme n. a. w. naeli den Forlionnen des Meteoreiseas
eriiOBdigt und nlenals von einen andern Pnndort reden liSren,
als Too den einen bd ImÜMy vnd gewiss ezistirt kein swei-
ter In der Wiute tob AU^mm.
Über
den Klinochlor von AchfnatowHk^
(Clinochlore Vf. P. Bi.akb; Klinochlor, Clinochlor deutscher Aatoren; Ripk
^ dolith V. KoBBix's; Chlorit G. Rora's),
Herrn N* v. Kokaobarow*
Anssäf «II« eiiier den SO. September 18&4 in der iikadeniie der Witiien*
■cbaflea in St. Peterebarg; gelesenen und in den Memoiren derselben
T. XIII absodruckenden Abhandlung.
Das gr&ne Mineral von Achmatowik^ welehes sich beson-
ders darch seinen Dichrolsmns und diircli seine volllcoainiene
Spaltbarkeit ansg^ezeichnet^ wnrde bekanntlich lange genug
mit dem Chlorit Wbrnbr's verwechselt v. Kobell* war
der erste, welcher nach seiner chemischen Untersuchung
zu der Überzeugung gelangte, dass das Mineral von Ackma-
tüwsk und ein anderes von Sckmanumtem (identisch mit dem
Jekmahwii'seken) sich auf eine sehr bemerkbare Weise von
dem Chlorite WsaNXR's untei^cheidet, wesshalb er vorschlug,
es als eine ganz besondere Spezies zu betrachten und zwar
unter dem Namen ^ipidolith^ (finig, F&cher oud Xl^og, Stein).
6. Rost fand hingegen, dass die durch den Mamen ,,Rlpido!ith<<
ausgedriickten Eigenheiten eher dem Minerale Wermxr's, als
dem von Ackmat0w$k zukämen , daher er den von Kobeix vor-
geschlagenen Namen In einem ganz entgegengesetzten Sinne
gebraucht; nämlich das Mineral von Aekmatawsk und Sckwar^
zenttem^ welches v. Robxll „Ripldolith<< nennt, bezeichnet
6. Rose als j,Chlorit^, und im Gegentheil wieder das Mineral
von Af. OMkarit und Raurüf welchem v. Kobell seinen alten
* Journal für prakt Chemie von 0. L. EnoKAriN und R. F. Marchaivd,
B. XTI, S. 470, 1899.
If
MMtii ,»Chlorit« gehasen hat, neoal G. IUm »RipUolUli«
In leteter Zeit ist bei W^st-Ck^er \ü Pmm^hmmm eia
Mioerftl entdeckt worden , des eich in «einer clieniieclien Zu-
saniaiensetsttnK nnd seinen anderen veracbiedenen Elgenecimf«
ten fast gar niciit von den ▼on Ackmat^msk nuteraciieidet.
Dasselbe bat W. P. Bi^u ^^Klinochlor« (Clinecblore) benannt.
Die Krystalle von Aekmai^ifsk wurden von v. Kosaix zum
bexagonalen System (drei-und-fin-axiges nach Wkiss) gezjUüt«
Alle iibrigen Mineralogen, die nach v. Kobkli* sich mit diesen
Krystallen bescbaf tigten , stimmten iiberein sie ebenfalls als
hexagonale Kombinationen su betrachten. Auf den Wunsch
meines hocbgeebrten Lehrers G. Boss stellte ich im Jahre
1851 viele Messungen an mehren Krystallen an, und ich
betrachtete sie aucli als znm hexagonalen System gehSrIg*.
Während der Dauer meiner Arbeit bemuhte ich mich beson-
ders mir solche Krystalle zn verscbaifen, die £n Messungen
mit dem Reflexions-Goniometer anwendbar w&ren; auch strebte
ich die Messungen selbst mit der Genauigkeit an voUxleheu,
welche die Krystalle dieser Art nur an erlangen erlavhteii.
Wenn ich meinem Zweck in einer Hinsicht erreicht habe> nam«
lieh dass die gesammelten Krystalle geniigend a|i liemlich
guten Messungen ivaren, Bo war ich dagegen in anderer
Beziehung ,gar nicht befriedigt worden. Ungeachtet der Ver-
theilung der Flachen an diesen Krystallen, einer Vertbeilungi
die. dem Anschein nach sehr ähnlich jener in hexagonalen
KombiuAtlooen war, erhielt Ich durch Rechnung Winkel, die
sich merklich von den durch direkte Messung erhaltenen Wer-
then unterschieden. Da meiue Messungen ziemlich genau
angestellt waren, so konnte ich alle diese Verscbiedenheite«
nicht als Fehler derselben ansehen; um daher die Werthe,
die durch direkte Messung erliaiten worden, beizubehalten
(nämlicli den waliren Werth der Winkel), war ich zu meinem
grossen Bedauern genöthigt, für die Flächeu sehr komplizIKe
kryatallogrA|ihi8che Zeichen anzunehmen. Zu dieser Schwie-
rigkeit gesellte sich noch eine andere: ungeachtet des an*
** yerhaii41iiD|»eii 4er R. K. Mineralof isclrni Gmellucliaft m 8i. Peien-
bürg, Jahrgang 1850 und 1851, S. 103. Po«<»bsdoiiff'« Annal. 1852,
B. LXXXV, S. 519.
It
sdielneiHl sehr symneürlsdiett ioBBeiVD ffaüiito« ietKvygtMA
waren die gef^enseittgen Neig^ag^ der PUlGJbeB im 6€ge»4
satt an dien Bedingfanf ea der f^ewohnttolMn rboniboedrUehea
KoaiMnatifmi^n, and ea' war mir uaoiAgReii diene fiif^enCMaiM
Hcbkelteu aCadera za erklären^ ala durch die Annahme deaaebir
aelleae^i Falfea, dasa die erwähnten Kryatelle den Oeaetzte
det rbomboCdriaehen TetartoSdrie anterworfen sfad. Ana dem
btober 'Geaagtea iaft es lelchl su ersehen , daaa <wean aiatl
drst einmal die Kryataile von jkhmaiwm$h als bexagaaal
betraebt^t) dem Beebacbter die Wahl blieb: entweder die
Geaanigkelt der Winkel (d. b. die Wahrbeft) zn dpfertt und
die filiifacbbelr der krystaKographidcben Zeichen Ipeiznbehal^
ten, eder die Einfacbheit der Zeicliea zu opfern and die walira
Grösse der WInIcel beizubebaften. Damals eaCsol»ied ich «ieb
sa diesem letzten Entscblnss. Indessen alle di4fti& Verwlck^
Imgeta bhttefa eine sehr wiebtfge Ursaehe cvm Grunde^ die aim«
Heb, daas wir bisber ganz 4m Irrtham über das KrystalbSystei^
dea i^cino/aiisAfvAa« Aliaieralk waren. Dieaea ist jiiehl daa
bezagonale (wie bla jetat alle Mitaeralogen es gewohnt waiv«
zn betvaehten), üendera eii iat das monokllne£driaebe
System (zwef-nnd-ein-glledrlges voa Watss). Die Arbeiten,
die Ich jetzt in Folge der Bemerkungen der Herren G. Rosa^
lUitHooTT und bnuptsäcfaJich J. D. Dana * nntenionuneu habe,
* G. RosB schreibt anter Anderem Folgende«:
„Indeuen hat Kokscuahow für die Flachen des Kämmcrerits andere
Werthe erhalten als für die des Chlorits; aber sowohl die ersten als
die leisten sind so kompÜsirl, dsss man aamöglich denselben Realität
snscbreiben kann und die Frage über die Übereiostimmuna de r Form dje«
Cbloriis und Kan1merfrit^ mir noch nicht erwiesen scheint. Mit so gros-
ser Sorgfalt die Messungen von KoKSciiAaow auch angestellt sind, so muss
man hierüber doch noch weitere Untersuchtnigen abwarten/* (Das kry-
stallo*cbemiiiche Mineral System von G. Rosb, Leipzig, 18&2, S. 109.)
G. A. KumvooTt dräekt sieh ober dieses Oegenetand folgendermaas-
sen ans:
hN. V. KoKSCBARow gebührt das* Yerdiemt , die Kcystall- Formen des
Chlorits mit grosser Sorgfalt und Genauigkeit gemessen zn haben , die
Folgerungen aber aus den Messungen gehen zu weit.** (Übersicht der
Kesullate mineralogischer Forsohungen- in den Jahien 1850 und 185 1^
Wien, 1853, S. 66.)
n
System wirklich monoliliDotdlriscb Ist
Cm mm das Miaer«! vom AdmmkmA s« anteradieidleny
dmMen Name In jetzl|^ Zeit vleleii Verweeheehntgeo aater«
woifeo ist, scfietnl es mir gen&geod, es mit dem Naoiea
j^linociilor^ ZQ beselcboea, n&mUcli mit demselben Nansen,
nnter welchem dasselbe Mineral in Pefinsplvaniem bekannt ist.
Diese Benennung halle ich auch anwendbar anf das SeAwmr-^
nemHemseke Mineral. Im Lanf dieses Artilcels werde ich micb
daher des Namens ,yKlinochlor<< für unser Mineral bedienen.
Der Klinocblor ron Atkauitawik Ist eine sebr nch^ae
Hineral-Speeies. Er trifft sidi In fiegleitttog hübscher Varle*
täten lirystallisirten Granats, Diopstds, Apatits und verscUe-
dener anderer Mineralien, an welchen diese LokalttSt In mo
seltener Weise reich Ist. Viele dieser Krystalle haben ein
tafelförmiges Ansehen, während die anderen in der Rlehtnng*
der Vertikal-Achse foehr oder weniger ausgedehnt sind und nach
der Art der Vertheilung Ihrer Fliehen ein hexagonales Ans»
sehen erhalten. Sie sind fast immer zn Drusen vereinigt.
Der grSsste Theil der Krystalle ist untauglich zu den Mes*
sungen mit dem Reflexions-Goniometer; doch begegnet man
In eiDem Briefe, vom 4. OlLtober 18S2, mit welchem Herr J, D. Dana
midi beehrte, icbreibl er ODter Aoderem Folgendes:
„Bei DiMy Dämlich bei CkMier in PemmsylwmUny findet a«n einen
•ehr interessanteo Chlorit, den mau ,»K!iDochlor^ (Clinorhlore) nennt, weil
er swei optische Axen hat. Diese beiden Axen sind nicht gleich sur Spal-
tongs*Ft&che geneigt; aber eine Jede derselben bildet mit ihr einen besoo*
dem Winkel, woraus man, wie es scheint, schliessen iLann, dass die Haupt-
form der Krystalle schief ist Die Anslyse des Hrn. Craw <Am. Joorn.
of Sc B. Xtll, S. S2S, 18S1) beweist, dass die chemische Zusammen-
setaung des Chlorits (Ripidolith v. Kobbll) und Kltnochh>rs identisch ist,
obgleich die optischen Eigeiischaften dieser beiden Mineralien gani Ter*
schieden aind. Nach Hrn. Csaws Analyse besteht der Klinocblor aas:
Kieselerde 8I,S44
Tbonerde 17,467
Eisenoxyd 3,855
Chromoxyd 1,686
Talkerde 33,440
Wasaer ia,5»<>
100,391/
IS
MweHai^ iberhMptqBter d«n khlneii, salcbM, dl« bfin*aMieiid
zu xiemlleh {(utcn 'MeaBttBg;eii sind«
An den Kryalallen, dtn ich 6elef(MlMlt hatte sn beebecb-
ten, habe ieh folgende Formen beetinoit:*
MonokyaoMriaohe Hemipyramiden.
■)H
[emfpyramiden der Grund-Reihe.
Nach Wrmi Nach Nadmann
O
n
n
n
d
. . . + Ca : b : c) . . . + P
. . . + (|a:b:c) . . . + fP
. . . + (|a : b : c) . • . H- |P .
. . . — (3a : b : c) . . . — aP
. . . — (6a : b : c) . . . — 6P
h) RlinediaKonaie Hemipyraniiden.
a
c
w
. . . + (|a : 8b : c) . . , + (|P«)
. . . + («a : 3b ; c) , . . + (2Pa)
. . * — (Ca : 3b : c) . . . — (dP3)
M
Uauptpriame.
• • « . (OOa : b : e) . . . ooP
▼
Klinoprlsma.
. . . (00a:Sb:c) . . . (ooP3)
Kllnodomen.
k
t
. • • (Sa:oob;c) . . . (3Poo) :
. . . (4a : oob : c) . . . (4Poo)
Uemldomen.
1
y
z
X
. . + (a : b : ooc) . . . + Poo
. • + (Ja : b : ooc) . . . + |PoO
. . + (4a : b : ooc) . . . + 4P00
. . — (4n : b : oOc) . • . — 4P00
Baaiscbea Pinakoid.
p
. . • (a : oob : OCc) . . . . oP ^
b
Klinopinakoid.
. . . (00« : oob : c) . . . (OOPOO)
Die wichtigaten Kombinationen dies«* Formen alnd auf
Tafel 1 darg
gestellt, nämlich:
i
^ leb wefde in Folycndeo alle Krystall Pormeo, so wie auch alle
•bre TbeiUy naeb der NAOtiAnii'acben Nonenklatiir bexeichoeii,
14
Hg. 1 oP. + |P. + P«ooP. +C|PS>.C^oo)*~4Poo•
P n o M 8 i X
Fig. 2 oP . + |P . + P . *-aP •«)? . + (fPÄ) .C«PcO) .
P 11 o u M 8 t
+ Poo . + iPoo . — 4Poo .
I y X
Flg. S oP . + P . ooP . (4PX) . (OOPCX)).
P o M t h
Flg. 4 oP . + P . + JP . ooP . + (|P3) . (ooP3) . (4POO) .
Po 11 M 8 V t
(OOPOO) . + Poo . — 4PoO .
h l X
Flg. 5 oP , + |P . OOP . (4POO) .
P n M t
Fig. 6 oP . + P . + |P . oOP . (4P00) . (OOPoO).
P o n M t b
Fig. 7 oP . + |P . OOP . + (2P3) • + (OOPS) . — (öPJ) .
P n M c V ^ w
(4P00) . + Poo . + IPOO . + 4P00 .
t . • y »
Flg. 8 oP . + P . OOP . (00P3) • + (2P3) . (4POO) . + PoO .
P o M V et i
+ 4P00.
2
Jetzt bezeicbnen wir in der tnonokllnoSdrischeu Gruod-
Pyramide des Kiinoclilors von Achmalow$k, durch:
a, die Hälfte der Yertical- oder Uaopt-Axe,
by die Hälfte der Klinodlagonalaxe,
c, die Hälfte der Orthodlagonalaxe^
7, den Melgungs-Wlnkel der Axe b zur Axe a.
Ferner, vorausgesetzt dass jede monokllnoedrlsche Pyra«
mide aus zwei Hemipyramiden zusammengesetzt ist (d. h. aus
einer positiven , deren Flächen über dem spitzen Winkel y
liegen, und einer negativen Hemipyramide) , bezeichnen wir:
in den positiven Hemipyramiden durch:
^, den Melgongswinkei der klinodlagooalen Polkante zur
Hauptaxe a,
V, den Neigungswinkel derselben Kante zur Klinodlago-
nalaxe b^
IS
p, ^ir Metg;mig;a«1tobel der o^b^iiig^iiijlen Pöfkänib zur
Hauptate a,
<r, den Neigtngewitoliel der Mlttelkante zur KlHiodtagfCH
nalaxe b»
X, den Nelg;un{|;8wlnkel, welcliert die Plaebe mit der Ebene
bfMet, welche die Axen a nnd b enthält (Winkel zum
kllnodiagonalen Hauptacbnftt)^ .
T, den Neigungswinkel, welehen die Fläche mit der Ebene
bildet, welciie die Axen a und c enthalt (Winkel znm
ortbodiagonalen Hanptachnitt),
Z, den Neigungswinkel, welchen die Fläche mit der Ebene
blMet, welche die Axen b und c enthält (Winkel zum
basischen Hauptschnitt).
Die Winkel der negativen Hemipyramiden werden wir mtt
denselben Bnclistaben bezeichnen ; nnr zu denjenigen Winkeln,
die einer Änderung fn Ihrer Griifsse unterwerfen sind, werden
wir einen Accent hinznfugen. Auf diese Weise haben wir
für die negativen flemtpy ramiden: X', f', Z', fi', v'.
Diese Bezeichnnng annehmend, erhalten wir durdi Hecli^
nung:
für die monoklino£drische Grundpyramide Hh P
des Rllnochlors von Aehmatowsh.
a : b : c = 1,47756 : 1 : 1,731195 •
y = 62<> 50' 48''
1 = 60^44' ^1 = 41« 4'
1 = 48« 53' v=76<^ 5«
Z = 77*54' ^==49^3«^
X' = 70* a«' <^ = 6Ö* 0'
Y'=31<>10' |it'=24<>42'
Z' =42® 12' v'=3S® 8'
Die kleinen Krystaile bieten vorzüglich die Kombiuafio«
Den der Flg. 1, 2, 3 und 4, die grosseren dagegen die der
Fig. 5, G, 7 nnd 8 dar. Ich kann hier einige Elgenth&mlicli*
keifen dieser Kiystalie nicht iibergelien.
* Diese Werthe sind aus folgenden MessuDgen erliaken worden:
M : M = ia5« 37'
M : P = 113^ 57'
o : P = loa* 6l'.
H
1. Flr die aoMkÜMiMMlM BmdpjnmM^ o m4 Mp-
lieh für alle «brige« HmlpyniMidM, die alt • dieselbe Baele
JuOiee (4. b. filr die üeflilpjiMildee der Heeptrettie)| wie
s. B. fir m, B, o end d, beslimeea eleh, wegee dee WielKele
^ SS ee« e% die ebeeea Wialiel der Beeie as IM« r wid
M^ 9^ * Deber erbilt in den KoeiUeetieeea, we die Fliebe«
t oder b eietreten, das bssiscbe Plnskeid P die Figer dee
regeiiren Secbsecks, wodercb die KrysUlle des Cbersk-
ter der Ronbinslloees des hessgoiielee SysteoM aanebami.
Diese sooderbsre Ähnllcbkeit steigert sieb noch »ehr in de«
KomblastioneD, wo sieb die Fliehen der Hemipyrnniden s, c,
w and des Prisniss p (fir welche ^ ss Se* 00 fiadea, wie aneh
da, wo die Flachen der Henidonen i^ y, % «od k liegen. Alle
diese Flachen schneiden des basische Pinakeid P in Kanten,
welche mit den Nachbarkanten die Winkel s liQß 9' bilden«
wodnreh sie eise Lage bekoamen, die deijenlgen ibniicb Ist,
welche den Foiwen zweiter Art In den Krystallen des heia-
gonalen Systems zukommt Die Kombbiatlonen der Fig. ft, 7
nad 8 gleichen dermaassen den hexagonalea Kombinationen,
dass gewiss Jeder Beobachter bei einer fluchtigen Betrach*
tiittg dieselben ohne Schwierigkeit zu diesen letzten gezahlt
bitte. Die Drillinge, welchen man sehr hiofig im Klinochior
von Jckmaiawik begegnet, haben eine sehr grosse Ähnlichkeit
mit den hexagonalen Pyramiden.
2. Es Ist ancb zu bemerken, dass y = fli« SI' faat gleich
Ist dem halben Wlnkelj welchen die Flachen des Prismas Bf
in den Kllnodiagooalkanten bilden; in der That M : M := 12S«
37', folglich }(M : M) =r 6^o 4g^#.
Was die Beschaffenheit der Fliehen anbetrifft, so sind
die aller monoklinoedrischen Hemipyramiden der Bauptreihe
grösstentbeiis mit mehr oder minder betrikhtlichen Streifen
bedeckt, die parallel den Kanten -^ und -^ laufen ; sie erschd-
aen nur selten vollkommen glänzend und zu guten Messaa-^
gen geeignet. Die Flachen der Klinodomen und des KUnepl-
nakoids sind glatt und glänzend genug ; aber die Fliehen des
* Hier kann Man «ach •nrlbneB, d«M da« KrytUII« 4m OlimBer«
VMB Fmut dieselbe EizeDtbümlichkeit bieten.
IT
noftfcoUb, 4er BenMoneii nad 4er fleinipyramtdeii
dter Zwiscbettreihee gekdren xh den glettesteo and glänzendsten.
Wenn wmm den oben mgef&hrte Verhaltniss der Axea
der BeapCfemi AMtaHnt, eo eigeben eich folgende Winkel
• : P =r 108»
7'
. les»
6'
• :Pssil6»4i'
• :M=143
37
s : h » 146
so
o : B = 163
34
e : P = 107
36
o : t =5 113
0
c : n st 150
36
!ä^1I=»»
10
e : 1 =3 151
t : V a 148
38
It
• : li=ti8
38
16
€ : 0 =150
SO
82
|.U'yi-"
33
c : h = 145
43
n : P=sll8
33 .
118
38
w: P =114
w : M = 153
4
38
■ : y s= 153
57
\:J'.\-'«
3t
w : t = 151
w : b SP 143
30
15
a : t = 1S4
31
. 134
31
w : V =170
10
■ : P=ii3
38
w : n = 110
50
M : i sr 156
6
. 150
0
w:o =133
37
m: h sssur
18
«=*•=! w
57 . US* 57'
3
« : 1 SS 1S4
4
m: k = 135
37
M : t = 134
M : b = 117
8 . 134 4
13
/*V« =»«
34
ifi.m— ^
37 . 135 38
33
ni:Ms=:133
35
■ : P = 131
43
v:M=i50
37
33
n : M s= 166
14
10
« : X = 155
40
T : t = 150
50
n : t = 134
33
▼ : h = 147
1
n : bsriu
18
k : P =113
57
1:.:ä1="3
34
3
43
d : P = ii8
50
. ito
5
k : h «= 156
18
4 : M = 174
58
L.\ — •
d : t = 134
33
35
d : li = 116
56
JLvVI - "
35
7
t : P = 108
14
« : t = 151
5
t : b = 161
46
s : B = 153
s : 0 » 148
36
16
|.U,V|-«
33
JahffMt 1855.
t
1«
liLVl = «•
27'
^3*00 0
i : P =103
i : 0 = 150
55
U
B= + ($P9).
i : ■ =148
45
X s 80^ 21'
i : y = 101
47
Y = 78 »7
y: • =14»
»7
Z=03 15
y : P s m
8
^ = 72» 23'
s : P = 7a
7
V =44 46
B : i =148
IS
p =38 0
« : y =iao
^50
tf =30 0
X : P = 12S
7 . 125«
«• c = + (IP«),
X : M =151
4»
X = 34* 17'
Ferner bereehnet mu Ar:
Y = 73 17
» = + |P-
Z =72 34
X = 03*57'
/l = 50*17'
Y = 01 41
V = 57 52
Z = Ol 28
p = 30 22
/f = 69* 17*
tf=30 0
v = 57 5J
w = - (6PS]
p = oo n
X' = 37* 45'
tf = 00 0
Y' = 53 4t
«= + fP-
Z' = 05 50
X = 01P4S'
^ » 14» af
Y =»8 10
V« = 48 14
Z = 00 32
p =11 3
iK = 53* 4T*
tf =30 0
ir = 03 23
M=:00P.
^=57 23
tf=0O #
X = 02» 48J'
Y =27 114
■ = — «P.
X' =^0» 4V
V = (OOPS).
Y'=21 17
X = 32» 50'
Z' = »2 17
Y=67 1
/i'=14»37*
k = (3P00).
v' = 40 14
X = 23» 42'
p = 30 22
Z=00 18
tf =00 •
d = — ap.
t = (4POO)-
X' = 04» 4'
X = 18* 14'
Y'=20 28
Z =71 40
Z'=01 1
1 = + Poo.
/!'= 5»2T*
Y = 41* 4'
»* = 57 24
Z = 70 6
19
y = + |Poa X = - 4Poo.
Z s &7 ftt Z' Ä 64 48
a = + 4Poo.
Y« 9*ie«
Zss|d7 63
Die ganz mllkoomeiie SpaltbarkeK des A€kmat$m$K§eken
Klinochlors geht parallel mit dem baalachen Pinakold P =s= oP*
Spee* Gew, , nach 6. Rosa s Bestlmmuiig, =: 2,774. Rürte ss 2^5.
Die Kryatalle alnd ganz aosgezeichnet dichroHlach^ nftmlich:
Kenn man das baaiache Pinakold gegen das Licht halt, an
alnd die Kryatalle amaragdgran durchaehefciend; wenn aan
afe dagegen mit ihren Seitenflächen gegen das Licht wen*
det, so sind sie entweder brann oder hyazinihrolb dnrch«
acheinend. Selten findet man bei anderen Kristallen eine ao
gfoase Verschiedenheit der Farben in den verschiedenen Rieb-
tnngen. Die grossen Krystalle sind entweder durchscheinend
an den Kanten oder in der ganzen Masse, und einige der kleinen
sind halbdurchslchttg. In diinnen Blättchen sind sie biegsam,
aber nicht elastisch. Das Stiicbpnlrer Ist licht-grunlicbwelsa.
Fettig anzufühlen. Obgleich die Fläche des basischen Pina*
kolds meistens glatt und glänzend ist, so zeigt sie doch I«
manchen Krystallen einige Unebenheiten, die eine regelmäa'
aige Lage haben und die Form eines Sterns oder Fächera
darstelleu, was von der Zwilllngs-ßildung abhängt.
In den Krystallen des Klinochlors von AehmatowiA Ist
diese Zwillings-Bildung sehr häufig; die Krystalle, welcher der-
selben unterworfen sind, bilden nämlich solche Drillinge, in
welchen die Zusammensetzongs^Fläcbe der verwachaeaen 1**
dividuen die Fläche der positiven Hemipyramide + |P ist.
Da die Flächen + |P in den klinodiagonalen Pol-Kanten unter
dem Wliikel = 120® 8' geneigt sind und mit der Spaltungs-
Fläche einen Winkel = 89^43' bilden , so ergibt sich» dasa
die klinodiagonalen llaoptschnitte von drei verwachsenen In-
dividoen sich unter dem Winkel := 60® 0' schneiden und dass
die Spaltungs- Flächen derselben unter sich abwechselnde ein-
springende und ausspringende Winkel = 179® 25' bilden, d. Ii.
Winkel, welche dem Werthe ISO® sehr nahe kommen *• Die
2*
g^TOMen Krystalle stod oft auch ans elaer MeB|{e kleiaer Kry*
stalle gebildet, wodsrch Ibr basisches Plaakoid zuweilen das
Ansehen einer Rose erhalt, wie es in den Krystallen des Eisen-
glanzes vom Si* Gottkari der Fall ist
Nach G. Rose zeigt der Aekmmt0w$i:sck0 KÜnoeblor foU
gendes Verhalten : Vor dem Ldthrohre, aof der Kohle blitlert
er sich anf, wird gdblieh-brann und andurchalebtig. In der
Ptatin-Zaage gehalten schmilzt er bei sehr staiker Hitze an
den äussersten Kasten zn einem schwarzen Glase. In Kelben
erleidet er dieselben Veränderungen wie aof der Kohle, gibt
aber dabei eine ziemlich bedentende Menge Wasser ohne
Sporen von Flnssisatire. Von Borat wird er leicht zn einem
klaren Glase aufgelöst, das mit der Farlie des Eisens gefärbt
ist. Von Phosphor^Salz unter Anssrheldnng von Kieseisanre
zu einem eben so gefiirbten Glase, das beim Erkalten undurch-
sichtig wird. Mit Soda bildet er auf der Kohle eine aufge-
quollene braune schwer schmelzbare Masse. Von konzentrirter
Schwefelsaure wird er vollständig zersetzt
Nach den Analysen von v. Kobkll**, VAaasnTaiPP*^ and
MARiGNACf, besteht der KUnochlor von Achmai^wsk ans:
* Nach «iner solcbeii ZwilliO(^-Bildaii|(, welcb« an Araf^onil-Zwillini^e
erinnert, kfinote nan (lattbfo, dniw die Fliehen -|- }P rar SpallunKt- Fliehe
gnnt fc^BBO unter den Winkel M^ 0' irencifct «e^n (wie Diens ini OtiwMnr
vMi Venm der Fall int), indesaen sind die Fliehen 4- {P im Klinoeliior
von AekwtmtawMk nicht (cana i^enau unter rechlen Winkel snr Spaitnaga«
Fliehe geneigt, weil man in den Drillinga- Kr jratallen liemlich gut die ein-
apringenden und auaapringenden Winkel beobachten kann; daher haben die
Spallunga.Flichen der Drillinge gewiaa eine «ehr groaa«? Ähnlichkeit mit
einem Fieber, in der Siibumlnng dea Herrn P. ▼. KoracnuMT findet sieh
eine gnnse Druae von Klinochlor-Kryatallcn, wo laat ein jeder Kryatall
ein Drilling iat
** Junrnal (ür praktiache Chemie von 0. L. EiiDMaNH und R. F. Man»
CUAND, 1839, B. XVI, S. 470.
*^^ GiiaTAv Roafi, Rriae nach dem Ural ond Altai, 1849, B. II, 8. 117.
PoooniDonpp'a ünnalen, fi. XtVlII, S. ISS.
t An«, d. Chim., B. X, S. 43S.
21
V. KoBEix. Varrbntrapp. Mahignac.
Kieielerde .
TboiieHl«
Eitenosydttl •
MABftninEydiil
31,14
47,14
3,85
0,63
Talkerde 34,40
Wasiier ..... 12,20
€n«afg;el5ate Theile . 0,85
30,38
10,97
4,37
33,07
12,03
30,27
10,80
4,42 (oxjrd)
33,13
12,54
100,1 1 08,32 100,25
Varrkntrapp berechnet aas seioen Analysen folgende
chemische Formel:
.^^•j 5i + Xlgi + aÄg*«.
Diese Zusammensetzung; unterscheidet sich gar nicht von
der des Kilnochlors von Pennsylvanien,
Mit Ausnahme des Chlorlts von Schwarzenstein (Ripido-
lith V. Kobell), werde ich mich hiiten meine Vergleiche aof
die anderen Spezies des Chlorlts auszudehnen ; denn wenn man
ein Mal das monokllnoedrlsche System fiir das Achtnafowsh' -
sehe Mineral bestimmt, so werden diese Vergleiche unmög-
lich j weil man dann nicht wissen kann, zu welcher Krystall-
Keihe die Flächen gehören, deren Neigungen zur Spaltungs«
Fläche von verscliiedenen Mineralogen gemessen war. Ich
besehranke micih blos hier zu bemerken, dass bisher kein ein-
ziger Winkel, welchen Fröbbl und Descloizeaux am Pennin
gemessen haben, sich in den Reihen der Winkel des Kllno-
chk>rs von Achmatowsk findet. Dasselbe gilt auch für den Kam«
mererlt Die sonderbare Ähnlichkeit der monoklineedrischen
Krystalle des Ackmatot5sh" sehen Kilnochlors mit den Kombi-
nationen des hexagonalen Systems miissen jedenfalls auf die
Krystallisation mehrer anderer hierher gehöriger Mineralien
ein neues Licht werfen, wesshalb es zu wünschen bleibt, dass
eine ganz vollständige Revision an den Ki^stailen dieser Mine-
ralien unternommen werde.
Soweit es sich von den optischen Eigenschaften handelt,
so sind unsere Krystalle In dieser Hinsicht fast gar nicht unter-
sucht worden. Ich kann nur anfuhren, dass die diinnen LameU
len des AehmatowsK sehen Kilnochlors in der Turmalin-Zange
das Licht durchscheinen lassen, wenn die Axen der Turmalin-
«tolle wie Ht 4er |llaaenirtif«B Mieermliea), doch weaiger
f e«Mi ab die voriierKeheedea (M : P aad M : M). DaMdbe
gilt Mch TOB der Mehnakl felf eader MeamiigM.
Weae mn den ■Mic« Werth de« Wlskels Ar die Kry-
■tolle Nr. S «ad Nr. ft, d. h. für die folgendea Oritoea aInMrt:
Nr. S. in* •!'
Nr. 5. IM •
M erhik bmb o : P s IM «p
Am Krystoll Nr. S. far a : P s= 118 SS«*
Aai Kryatoll Nr. •. fftr t : P a IM II
Am Kryatoll Nr. 1. fürM: t « 114 S|««*
Abi Kryatoll Nr. S. Ar b : t s 1S4 SS
An Krystall Nr. S. Ar a : t ss 114 tt
Abi Krystall Nr. 4. Ar a : t as |14 St
Weaa naa dea erhalteaea arittlea Werth des Wlakele
Ar die Kryatdie Nr. 1, Nr. S aad Nr. 4 beraehaet, so ethUt
naa: a :tsBll4« Si|'
fiodlich aa Kryatall Nr. 4. x : P as lU* 4'
IM 4
iB Mittel SS 115« 4'
aad aa Kryatoll Nr. 7. d : P ss ilt* V
i:asxlM •
* £• wire n wtoachM, 4m» 4iM«r mrtel, wcldwr tiaer tob draM
Ut, 4i« nr Bercehn««it 4«« AM«>V«rUllaime tfwiwi, kMmr
wirde, «b ich M.tabe lb«a Usaea.
** Fant danaelbea Wiakel habe ich aai Krytlall Nr. 9 «rhidtea.
•^ Fun deaMibea Wiakd (»b KryMOl Nr. S.
Geologische Mittheilangen ans der Bukowina,
toi»
Herni Professor B. Cotta.
(Aus Briefen rom Septewber «nd Oktober 18»4, aa GcbeiMarAtb
V. LBoifBARO g^seh rieben.)
In dem langen Bogen, welehen die Kette der KmrpMeü
bildet, treten nur an einigen Steilen krystalllnische Sebiefer
vnd ernptlTe Gesteine an die Oberfliehe bervor, w&brmd die
Hauptmasse des Gebirges ans dem sogenannten Karpathen*
Sandstein mit seinen veracliiedenen nntergeordneten Einlage-
rungen bestebt Der Karpathen-Sandstein nmfasst odier ver-
tritt aber, wie der ihm entspreebende Wiener-Sandstein nnd
ähnlicb "wie der Alpen-Kallc, eine ganse Reibe^nocb nicbt ge-
schiedener Formationen, did alle neuer sind als die Trias-
Gruppe und älter als die neuesten -Terti&r-Bildnngen.
Jene Gegenden, in welchen krystalÜniscbe Sebiefer und
eruptive Gesteine die Oberflache bild^, sind zugleich cha-
rakterisirt durch biuflge Erz-Einlagerungen, d. h. diese Ge«
steine sind die Trager metallischer Lagerstatten von v^rsehie-
denier Form. Eine der ausgezeichnetsten dieser krystailiniscben
Gesteins - Zonen Ist die, welche in den östlichen Karpatken
zwischen tu den Cknellen-Gebieten der AU und der goldenen
BisMU hervortritt, sowie östlich von letztem als schmaler
Streifen bis über das Queer-Thal der Tkeü vor ihrem Zn-
sammenfluss mit der Visa hinweg reicht. Diese Zoitie bestebt
vorherrschend ans Glimmerschiefei', der zuweilen nbergeht in
Thonschiefer, Cbloritscbiefer, Cloarzschiefer Und Gneiss mit
uitei^eordneten Einlagerungen von Kieselschiefer, Branneinen-
86
stein und Kalkstein, unr liie und da durclisetzt von Granit,
von Grunsandsteinartlgen und trachytischen Gesteinen. Wo
Das der Fall ist, da zeigt sicli aucli stets eine nianchfaltigere
Pberflächen-Gestaitung als ausserdem. Die Kaltistein-Einlage*
rungen sind tiieiis dichte, theils lirystallinlscli-körnige ; sie
haben eine sehr ungleiche Mächtigkeit und hören zuweilen
ihrem Streichen nach ziemlich schnell auf, woraus hervor-
geh«, dass sie von mregelm&ssig Linsen-förmiger Gestalt
sind ; solche Linsen sind aber in mehren Zonen hinter einander
gereiht. Oje chloritischen Schiefer sind vorzugsw^se häuGg
£rz-f&hrend. In Ihnen liegen: der Elsenglimmer-Schiefer des
G9rgehj der Magneteisenstein von Ruiaja und die Kupfer-
kies- und EisenkiesJjSger 9 welche als eine über 10 geogra-
phische Meilen lange Zone aus dem Aioldauücien BüiritX"
Tkale über Posekerita und Funiul^Moldmoi bis in die Gegend
jfon Barsa in der Marmaroich fortsetzen, überall dem alige-
meinen etwas Bogen-förmigen Streichen der ki7stallinisehen
Schiefer folgend, nnr bei ßorsa durch Eroptiv-Gesteine sehr
gestört«. Ausserdem liegen in dem Giimmerscbiefer noch reine
und Mangan-*lialtige (schwarze) Brauneisensteine, bei Kolmekm
und bei Jak^bem. Gaiig-förmig durchsetzen denselben bei
MirliMa bleüsehe Silbererze, verbunden mit Spatbeisenstein,
Blende and Qiyirz. Die Grünstein-artigen oder trachytischen
Gesteine aber werden bei Botsa von zahlreichen unter sieb
parallelen Gold-, Silber« und Kupfer-haltigen Kies-Gängen
durchsetzt. Das lang-gestreckte Gebiet dieser krystallinisehen
Schiefer ist grösstentheils von Karpathen-Sandstein umgeben;
nur südwestlich gren*n in Siehenbürgm und in der MMmm
unmittelbar und in grosser Ausdehnung basaltisebe und tra-
ebytiscbe Gesteine daran an, weiche gegen 6000' hohe Becge
bilden. Auch diese sind Erz-führend; sie enthalten h%\ HmiH
Gange mit biellschen Silber-Erzen und bei Tiku Kalkspath*
Gjuige» die von Zinnober- Adern durchsehwärmt sind. Wütk*
rend in der südlichen Bukowina der Glimmerschiefer durch*
aehnitUleb nur Höhen von 4000'— 5000^ erreicht und auf bei-
den langen Seiten von einer ziemlich regelmässigen Lage-
rnngs-Foige eingesäumt ist, die ungefähr zu gleichen Hohes
aofisteigt, erhebt er sieh westlicher an der Grenze zwischen
ST
Sieiemkargen and der Mmviar^gtk in dei' zadcip^n ifnd 'Sehr
■Ipininchen Berg;>Kette Tom Inia bis zum Pintro9$ sa mehr
ab 7000'. Hier ist aber sein ZusaBinienbangf an der Ober«'
flaebe vtelfiich unterbrochen , nicht mir dnrch Eruptlv-Geateine,
sondern auch dnreh regellose Oberlageruhgen von Gliedern
des Karpatben-Sandsteins. Diese Omstande haben gemein*
sam aoch eine manchfaltigere Oberflächen«GestaItnng bedingt.
Zonichst auf den Gllmmerseblefer lehnen sieb an seinen
äusseren Rändern zuweilen Konglomerat -»artige Gesteine;
darauf folgen in der Gegend von Posck9rita am NO.-Ränd,
oft unmittelbar den Glimmerschiefer berührend, Felsen-bii-
deade Kaliiateine (Klippen • Kalli) von schwer l>estimmbarem
Alter. Ein ahnlicher Kalkstein mit Cidariten-Resten wieder-
holt sieh sehr isoilrt am Piaira-Bajee bei BarsaSamga auf
Kieselsehiefer ruhend. Bei p0sek§riia sind mit diesem Kalk-
stein Kinlagerungen von Rotheisenstein verbunden. Dagegen
folgt am Eisenstein-Schurf Jedal im Clbo-Tkal unweit Kirii-
iaia zunftcbst auf den Glimmerschiefer eine kalkige Bildung,
in weicher Herr Alth deutliche Kreide-Versteinerangeo ge-
funden hat, namentlich AmmonitesMantellijExogyra
columba, Ostrea carinata und einen Ptychodus-Zahn.
An SW.-Rand des Glimmerschiefers folgt dagegen auf
eine gering-mächtige Sandstein-Bildung zunächst deutlicher
graoer Nommuliten-Kalk , der den 5000' hohen Ousekor bildet
und an diesem eine Mächtigkeit von wohl 1000' erreicht. Ein
gleicher Nummuliten-Kalk bildet auch den schroffen Felsen
am Ausgange den CUo-Tkales In das /7t#/rt/s-7Aa/ isolirt fast,
mitten im Glimmerschiefer- Gebiet. Ausserdem besteht die
sehr mäebtlge Karpathensandstein-Bildung der Bukowina und
der tt9rmar§S€h aus Wechsellagemngen von Sandstein, Kon-
glomerat, Schiefertbon und buntem Mergelschiefer, in denen
Ich nur einige Fukoiden-Reste gefunden habe. Innerhalb einer'
bestimmten Zone liegen darin, z. B. in der Gegend von üTim«
p^lmngj viele Thoneisensteln-FIOtze und -Linsen.
Die Lagerung und Schichtung oder Schieferung aller
dieser Bildungen entspriebt im Allgemeinen der Haupt-Rich-
tung des Gebirges aus NO. nach SW. Gielchniässig strei-
chen hier auch die meisten Berg-Rucken und Berg^Reihen; '
■ar ia ier RcfhNi d«r er«ptl?M DvrtliMtsiiiii^M (Gegend rom
Emrm)^ die sellMl den KArpatbeo-Sendeteta derchbreehe« «vd
geetort haben, ist Dm enden. Eine recbl gute allfenetee
Oberaieht der Lag ereege-VerbUtDiese le der aidllchett Bu-
kmobm gewabrt Hm. Dr. A. Altb's kleine Karte \m Jahr-
gang 1841, Tf. 7 des Jabrirathea.
Aof der NO.*SMte wird daa iang-geatreckte GRmnier-
aeU^fer-Gebiet , wekbea bler ein Kapfer^relcbea Kiea-Lager
eatbilt, suaichat begrenat atelleawelae Yon rotben Konglo-
meraten und von eieen achmalen Saame Felaen-btldenden
KalkateiBa, den ieh kora Klippen-Kalk nennen will, oboe
aeia Alt«r niber beatlnmen an kSnnen; aaf Ihn folgt Ae
breke Zone des Karpatben -Saadatetaa. Dleae Lagernngn-
Weiae bat Br. Atoia Alth aof der 1848 in dem Jahrboche
veröffentlichten geognoatiacbea Karte der BuknDwm bereits
recht gnt angegeben, acaerllcb aber noch niber beatioiMt.
Eia 'Queerachaitt iat bler ungefähr so au seichnen.
Gl. s OlIniBerschiefrr ; K. « lUlksteia ia denadbea ; KK. s Klippcakalk ; r a EoUi-
et«Mi«e«la; KS. » KwpttthM-SaadstelB ; 1%. a Wcchad vo« ScMcfmlioa , 9a«d«t«tB «ad
ThoaelMMteia ; K. « Uag eatkal darek t iagttlAnt« Sckiaktaa ; AT. s AlhivM-TtRSMa.
Der Klippen*Kalk bildet eine schmale Reihe tob Fels-
Bergen, die bei PBSckorita and FumiuUMM^mi etwa bia lOOe'
biier den Thai-Boden anfsteigen , aber aach noch ia der Sohle
des Motäüwa-TküUs als kleine Fels-Zacken hervortreten. Oat-
lieh von diesem Thale bildet derselbe auuächst die beiden
malerischen Feis*tierge Jdmm und Eca und erreicht dann am
Rareu bei grosserer Mächtigkeit eine Meeres-Hdhe von mehr
als dOOO'. Der schöne Pßirite D§mm beateht gana ans die-
sem Kalkstein, und hier zeigt sich in demselben auch eine
grosse Menge Korallen (meiat Lithodendron) uod einige un-
deiittiche zweiaShMÜge Moadieln. Es ist z. Tb« äii8g;ezeiek
«et schöner rother Roralleo-Kalk. Hier ninait aaD auch zahl*
relcho Dorebselziia^o dereh Oranateine vrabr, die offenbar
anregelmäasig Gang-fönatg den Klippen^Kalk darebdringen;
Es ist sehr ach wer die Lagerungs-Verbaltniaee diesen gar
nicht oder in aiiaaerordentlidi gestörter Weise gesebicbtetea
nad oft dolomitiseben Kalliateins zo erliennen. Er ragt wie
die Raine einer naebtigen Mauer zwlsclien dem lirystallini-
scben Schiefer nnd dem Karpatben-Sandstein empor) die aieh
liald mehr anf den einen, bald mehr aaf den andern Nach-
bar lehnt Noch weit in die MMmu hinein sieht man ihn-
liehe Fels-Zacken in deiselben Linie fortstreiehen. ZiemHcb
konstant ist diese Kalk-Mauer aaf der Sandstein-Seite bo*
gleitet von einem thonigen Rotbeisenstein, welcher abergebt
in 9 und wecbseilagert mit rothem Jaspis nnd Schieferthon.
Bei Pm-em Kaihr wird dieser Eisenstein ala 9' michtigea
Lager bergmännisch gewonnen. Bier fallen aber seine Schieb*
ten mit 40<^ Neignng anter dem Kalkstein hinweg dem 61im-
merschiefer zu. Die Thoneisensteine, die sich am Fuss der
Felsen des Peirile Damni 6nden, nnd die Rotbeisenstefne,
die am Nord-Abhang des Rareu durch Versnchs-Baue aufge-
schlossen worden, geboren jedenfalls derselben Lagerung an.
Nordöstlich schliesst sich aa den Klippen-Kalk zunächst
eia System breiter Langen-Thaler an, deren nnebene Ober-
fläche durch zahlreiche Einsturzungen und Abrutschungen ge-
bildet zo seyn scheint, ganz abuBcb, wie man Das so oft an
den sanfteren Abbingen der hoben Berge In den Alpen findet.
In dieaer Region cE anf der Zeiebnong) ist dsrchans keine
regehnaasige Lagemng mehr vorbanden. Alles liegt bunt
darcbeinander.
. Daranf folgen die etwas regelmassiger gelagerten aber
tomer noch i«hr gortftrtea Sckklitea dM Karpethe» Smmi
steteei. Die biedge onCere AbibHiaef deeeelbee bO^t ii
dbr vo« M^lUmm-'TImle qecer darcbbreebeeee Kett« Mmmt^
eieea groesee Sattel, oder «an erkeral Ttetnebr 4mM%m dk
Folgen eines gewaltigen Bergatnrsee dweb Selteii-DnicL
Daranf aber folgt eine wobi eine Meile breite Mvlde, to wd^
eher nnachst über de« unteren Karpatben-Sandaicto ciae
vielfaehe Weehsellagemng von SeUefertbon nnd flnaJateii
Bit sehr gaten Thoneiaenatein-PMtien nnd etnselnen anthra-
zitiftchen Kohten-Schmltsen folgt. In Tbonelsenatela und ia
Schlefierthon findet man einzelne Pokolden-Abdriirke mwt4 9m^
dere niebt bestimmbare Pflanaen- Reste. Einige SO Tkomeise»
steln-FIdtae sind schon bekannt nnd an vielen Pnnkte« aaf-
gescblossea. Die einseinen haben eine Mächtigkeit tos >V
bis ü'; rie enthalten 0,10—0,45 Eisen, bilden aber hänfig asr
nnausammenhingende Linnen, die Lager^ftrmig bintereinas-
der gereiht in einen gelben eiäenseh&ssigen Schiefer elog»
bettet sind. Die Mnlden-fftrmige Lagemag nnd daa aomlt
doppelte Hervortreten jeden einaelnen PlOtses Ist oaswelfei-
baft, obwohl nicht jeder Aufschlnss der Plötse eine Dea
entsprechende Fall-Richtung aeigt. Es haben auch hier offen-
bar eine Menge Abrutschnngen, Verschiehnngen nnd Über-
stnrznngen stattgefunden , wodurch die Lsgerung im Einsci-
nen zuweilen sehr gestört Ist, wahrend sie Im Allgemeiacf
sich doch ganz gesetzmassig zeigt Diese Vorgänge apiegdi
aich selbst in der Oberflächen-Gestaltung ab. Über der Tboi-
eisenstetn* haltigen Schicbten-Gmppe folgt dann noch eine Auf-
lagerung von Fldtz-leerem Sandstein.
Nordöstlich aber die Grenaen meinea Profiles hinana be-
ateht die niedere Bukmrtnm nach At^ra grasstentbells ans
neueren Tertlar<-6ebilden , bis endUeh am Dmkter wieder vid
ältere Schichten hervortreten.
Nachdem, ich Ihnen ober die Lagerungs* Verhältnisse anf
der Nord-Seite des Bukwrimer GllmmerschieferGebietcs be-
richtet babe^ lasse ich einige Bemerkungen über die weniger
ermittelte Sud-Seite folgen.
Hier finden wir fast zunächnt an nnd auf dem Glimmer-
^ aelifefer einen durch Auffkhton^ schmalen aber mächtigen
' ^ Streifen von Nnmmiiliten-Kalkstein. Er bildet die bis zu
^'^ SCO«' Fns^ aber den Meeres-Spfegel aufsteigende Berg-Kup|»e
'^ des Ouschor bei Donui und lasst sich Ton da sfidSstlich bis
^^ in das Darna-Tkal herab , nordwestlich aber bis zur Grenze
l^i SMeniürgem verfolgen , dann auch noch einmal als isoHrte
^ Fefs-Masse Im Glimmerschiefer -Gebiet am dh auftretend.
Sa Seine Schichten sind am Ousekor 25<>— SÄ« gegen SW. ge-
ne neigt. Das Gestein ist grau und enthalt oft Bruchstficke
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von Glimmerschiefer, sowie von einem grauen Sandstein,
g, welcher eine wenig mächtige Zwiscltenlage zwischen ihm
2n nnd dem GÜmmerschlefer bildet. Die Gesammt-Machtigkelt
,(! dieser Nummuliten-Formatiou mag am Ouschor wohl gegen
• i 1000^ betragen, und Ihre Lagerung beweist, dass nach Ihrer
i Dlldnng bedeutende Erhebungen In der herrschenden Richtnng
fji ans SO. nach NW. stattgefunden haben, während dagegen
^ ans den Glimmerschiefer EinschlBssen hervorgeht, dass die-
ses Gestein damals schon als solches vorhanden war.
j[ Innerhalb der Bukowina folgt auf den Nammuliten'*Kalk
j südwestlich die breite Depression, auf welcher Bojana Stampi
liegt. Sie ist mit AlluviaUGebilden und mit Vegetation so be-
deckt, dass es dadurch schwer wird, die Lagenings- Verhält-
, ulsse der weiter igegen SW. aulMelgenden Sandstein-Bildung
, genau zu bestimmen; doch spricht die im Doma-Thole auf-
wärts herrschende sudwestliche Schichten-Neigung dafiir^ dass
sie über den Nummuliten*Kai|L gehöre.
I Diese Sandstehie, welche mit snd westlicher Schichten-
, Neigung gegen Siebenbürgen fortsetzen , zeigen wieder viel-
; fache Einlagerungen von Schieferthon und Kalkstein, und je
mehr man sich von dem Glimmerschiefer entfernt, um so hau«
figer findet man zwischen ihnen basaltische nnd trachytische
S2
Oorehfletemiceat 'te eadllcb loi ttidlM-6d>M ier ihrmm
(schon in SiebeiMrgem gelegen) ginsllch über ilen Sandstein
vorherrschen und zn mehr als 6000' hohen Felsen-reichen
Bergen aofsteigen. Unzählige Gange dieser Gesteine haben
den Sandstein, Schleferthon nnd Kalkstein durchsetzt «ed
Torandert, z. Th. vollständig in Jsspis angewandelt Dau
nind nach die Varietäten der hasaltischen and trachytiachea
Gesteine ausserordentlich gross; sie zeigen sich z. Tlu ge-
wöhnlichen tiriinsteinen so ahnlich, dass man sie unter an«
deren Umständen, d. h. ohne ihre gegenseitige Verirfndong
zu kennen, ohne Weiteres dafür erklaren wirde. Mit den
körnigen, dichten und Porphyrartigen Gesteins- Varietäten
sind Tuffe und Reibnngs-Breccien von eben so ungleicher Be-
schaffenheit verbunden, und so kommt es, dass man im Fluas-
Bette der Doma hinaufreitend eine ungemein manchfaltfge
Sammlung von grossen und kleinen Geschieben verschieden-
artiger Gesteine beisammen findet
In einem Seiten-Thale der D§mmy Tum genannt, netzen
im Basalt oder an seiner Grenze gegen den In Homfela m-
gewandelten Schiefer einige vorherrschend aas Kalkapatk
bestehende Gänge auf, welche aehr achön krystalliskrtea
Zinnober In kleinen Schnürchen nnd Neatem enthalte« «ad
dadurch za bergmänniscben Verauchs-Arbeiten Veraniaaaaag
gegeben haben. Andere Gänge derselben Gegend und mehr
ösUich iHaUii enthalten Araen-Kies, Blende nad Silber-
haltigen Bleiglanz.
Ich begniige mich vorläufig mit diesen wenigen Bemer-
kungen aber den geologischen Bau der östliehea Km'pmiäm
in der Bukowina und ihren Nachbarländer«. Der Bergb««,
welcher die vielerlei Erz-Lageratätten dieses Gebietes bereits
in Angriff genommen bat, wird hoffeatiich in Zukunft noch
vielfache genaaere Untersacbungen herbeiführen.
IJber
die Kalktuff-Bildung und den Eilifluss der
Gyps-Quellen in dem Thale zwischen Elm
und Asitef
VOM
Herrn Kaal MlRtiBMs«
Der Bim und die Jue mit ihrer Verlängernng^ über Berk-^
tingen und Ükrde bis zum fJasenterge bin bilden zwei dem
nördtichen Hars^R^nde parallel laufende Höhen-Züge, zwi-
schen denen in einem breiten Thale ScUppentiedt lieget. Die
UmgeKend dieser Stadt und besonde^-s die Ränder der bei-
den Höhen-Züge geben die Quellen her, ans deren Unter*
Buchung ich meine Ansichten über Kallitüff-Bildung geschöpft
habe. Die Schichten, aus welchen unsere Quellen fliessen,
wurden von dem Elme und der Asse aus gehoben ; dabei zeigte
der Btm den Muschelkalli , die Jsse aber den Buntsandstein
als unterste Schicht. Dann folgt bei beiden auf dem Mu-
schelkalk der Kenper, darauf der Lias und, bei Gberspringung
der späteren Jura*Schichten, der Hils mit jüngeren Gliedern
der Kreide-Formation.
In dem durch diese verschiedenen Formationen Wellen-
formig gestreiften Thale finden sich als Ausfüllung der tiefer
gelegenen Stellen In geringer Menge die tertiäre Formation
und in grösserem Umfange Diluvial- und Alluvial-Gebilde,
welche von einer mächtigen Dammerde-Schicht bedeckt sind.
Lias und Hils zeichnen sich durch einen starken Eisen-Gehalt
aus. Aus ihnen erhielt das Diluvium und Alluviun^die Eisen*
Verbindungen, die zu Kalktuff-Bildung durchaus nothwen.
dig sind»
Jahrgras 18&5. S
34
Die von mir oDteraochtett KallLtaff-bildeniIeD QMlIra Mt*
springen aus der Dammerde am Fnase eines Gyps-Sleeke«,
enthalten eine ziemlicli konsentrirte Losung; Gyps: In SOM
Theilen Wasser n&miicb 4^5 Tlieile Gyps, %— 1 Tlieil koli*
lensanren Kalkes, etwas weniger kolilensaures Elsen-Oiydnl,
Spuren von Kieselerde, die mit einer organischen Snbstanx
verbunden zu seyn scheint , und an der ElmStUe etwas
Kochsalz und Bittersais.
Der Kohlensaure -Gehalt ist nie sehr bedentead, and
scheint mit dem kohlensauren Kalke und Eisenoxydul im Ver*
liältnisse zu stehen*.
Das Wasser der Quelle setzt anf seinem ganzen Laufe
zwischen lebenden Pflanzen und organiscben Substanzen Schwe-
feieisen und Kalktuff ab und verliert sich in einem Moor-
Boden.
Sowohl in dem Quellen-Laufe als auch In dem Moore
war die grösste organische Thätigkeit sichtbar. Lebend schon
trug zur AnsscheiduDg des kohlensauren Kalks ein Moos,
Hyp'nom tamariscin um, bei, das wahrscheinlich eine
so grosse Menge von Kohlensaure aufnimmt, dass der dadnrcb
gelöste Kalk an den Blattern sich ausscheiden moss.
Meiner Ansicht nach ist dieses Moos eine Pflanze, welche
die kohlensauren Kalk enthaltenden Quellen aufsucht, aber
nicht durchaus zur Kalktuff-Blldung nothwendlg ist. Wich-
tiger sind die sich zersetzenden organiscben Substanzen. Sie
zerlegen mit den Eisenoxydul- Verbindungen nnd von der
athmosphärischen Lnft abgeschlossen den Gyps, bilden Schwe*
feieisen. Kohlensaure und kohlensauren Kalk**.
Dieser letzte löst sich im Qnellwasser vermittelst der
Kohlensäure auf, wird aber von den Eisenoxydul- Verbindun-
gen, wenn diese nicht ganz zu Schwefelelsen wurden, wie»
* Die BekanntnaehiiDfp meioer Aoalftes Sber diese Gyps-Osellen be-
halte ich mir so einer tpltereo Arbeit vor» in der ich die Kim- ssd ÄB^e-
QaeUen Mit denen Anderer Gefunden vergleichen wilU
** Neeh ^mehren von mir angestellten Yemchen zerlegt die or]S*ni>c^
Substanz den Gjrps nicht in Schwefelwasserstoff, Kohlenslore und iLoh-
lensanren Kalk. Zur Zeriegong des Oypaes muss ein fiisenosjdul-Sals.
das, wie Biscsor beobachtet, Schwefeleisea crxci^, xogeges aeyn.
35
dei' Ausffe9tcbie4en und, indem sieh Efsenöxydul losf, an des-
sen Stelle gesetzt
Oie Quelle hat schon bei ihrem Hervortreten mehr oder
frenl^er kohlensauren Kaik. Dieser wurde von ihr in der
Elsenoxydtti und organische Substanz enthaltenden Dammerde
ans dem Gypse gebildet, wobei sie Schwefeleisen in der Erde
soruckliess.
Es Issst sich, obgleich spater eine grosse Menge von
Schwefeleisen gebildet wird , auch nicht eine Spur von Schwe«
feieisen und Schwefelwasserstoff In dem Onellwasser beim
Ausfliessen entdecken; Im Gegenthell, es ist kohlensaures
Elsenoxydul in demselben gelöst
Das Sehwefeleifllen , welches die Quelle später ans sich
bildet, zeigt sich als ein schwarzer Niederschlag, der den
ganzen Lauf der Quelle verfolgt und da, wo er durch den
Einfluss des Winters oder durch andere Umstände der Luft
ausgesetzt wird, sich oxydirt und Eisenoxydul*Hydrat absetzt,
welches wieder mit organischen Substanzen gemischt sich
desoxydirt, Gyps zerlegt und kohlensauren Kalk abscheidet.
Daher findet man die Kalktuff • Bildung am Ausflusse der
Quelle und in der ganzen Länge des Laufs, selbst wenn an
vielen Stellen die lebenden Pflanzen fehlen.
Zwischen Gross--' unA Kiein^VaUberg am Asse-Rande und
bei Eitxum^ wo die Altenau den Elm veriässt, sind nicht ganz
unbedeutende Kalktuff-Ablagerungen* Die Quellen, welche dort
zu finden , sind Gyps-Quellen, setzen auf ihrem ganzen Laufe
Kalktuff ab und verlieren sich in einer Moor-Gegend.
Sobald' die Quelle den Moor erreicht, verschwindet vor
unsern Augen die Kalktuff-Bildung. Eine starke Ablagerung
von Sebwcffeieisen schliesst alles Nachforschen ab. Und doch
muss in diesem Moore die Kalktuff Bildung sich fortsetzen.
Der Qoeilen-Lauf allein kann die Kalktuff-Lager, die in die-.
ser Gegend vorhanden sind , nicht gebildet haben ; er hat ja
seit vielen Jahren nicht einmal so viel abgesetzt, dass seine
Richtung merklich verändert erscheint
Die Lager müssen in dem Moore, der ja in sich alle
Bedingungen zu Kalktnfi-Bildong hat, entstanden seyn nni
noch entstehen. Uvd in der Tbat , einige Schritte weiter fin-
3*
36
4ei man an einer jetat troekeii Heißenden Stelle etwaa höher
am Bergfe hinauf nnter der Dammerde Kalktnff, Und awar so
mächtig ond g^elchmissig; anagedehnt, daaa er com Bai-Ma-
terial hat gebrochen werden können. Von einer darauf lie-
genden Schicht von Schwefeleiaen lat nichta zn aehen. Der
Kalktuff liegt unter der achwarsen Dammerde. Das Schwe-
feleiaen muaa hier nach dem Austrocknen des Moora aiefa
oiydirt und den Kalktuff, der auch fetzt aehr Elsen-haltl«:
ist, durchdrungen haben. Dann muaa das Elsenoxyd, dvrch
die noch vorhandene organische Substanz zum Oxydul imge-
aetzt , fähig gemacht worden seyn , auch {etzt noch zun In-
neren Aushau des Kalk-Lagers beizutragen. Die OxydatIo«
des Schwefeleisens ^ wie wir sie eben betrachtet, kann im
Moore selbst nicht stattfinden, auch wird kein anderes Elsen-
salz als Schwefeleisen an der Oberflache durch den freien
Schwefelwasserstoff geduldet. Es mnss also , da es Im Moor
das einzige sich ablagernde Eisensalz ist, beim Abschlnss df^r
Luft durch organische Substanzen alch in Oxydul umwandeln
können.
Bei dem chemischen Prozesse, den der Gyps mit orga-
nischen Substanzen und Eisenoxydul eingeht, bildet sich, wie
wir oben gesehen, kein Schwefelwasserstoff, sondern Schwe-
feleisen, und doch finden wir überall da, wo viel Schwefel-
eisen längere Zeit mit organischen Substanzen gemlacht onil
der Lnft abgeschlossen war, eiuen starken Geruch nach Schwe-
felwasserstoff.
Der Schwefelwasserstoff kann hier nur ein Zersetzungs-
Produkt des Schwefeleisens durch organische Substanz seyn,
vnd zwar werden sich dabei erst niedere Stufen des Schwe-
feleisens bis zum metallischen Eisen hinbilden. Dann wird
das reduzirte Eisen, sobald aller Schwefelwasserstoff, als Gas
nach oben dringend , verachwunden ist. In den tiefsten Schich-
ten durch Wasser-Zerlegung zu Elsenoxydul werden und nnn
der Ralktuff-Bilduog den besten und mächtigsten Boden dar-
bieten.
Die Beobachtungen von Borvemamii, der Im Kehlenletten
der Keuper-Formation Schwefelkiea-Knollen und unter diesen
voa ahnileher Form metallische Eisen- uud RothelaeuateiB-
»T
Kodlen i«Qd, und die Mittbeilung^en von N. JäoBR, dass einer
dieser Rothelaenstein-Knollen einen Keni von meUlliscbem
Eisen iMtte, spreclien für eine Rednlition des Scliwefeleisens
dnrefa organisclie Substanzen *.
Natttflicb mnss bei der KalktufF-Bildung;, wo das Eisen
fein vertbeilt ist, eine soforttg^e Oxydation des kann gebil-
deten Metalls eintreten.
Der Steinbrneh bei LmdUwnj anderthalb Stunden von
SMppetuiedt am JE/me gelegen, gibt uns den besten Beweis,
dass der Kalktuff eine Moor-Bildung ist. Bohr Versuche haben
hier gezeigt, dass eine Flache von circa 100 Morgen überall
ein Kalktuff-Lager unter sich hat.
Dicht vor dem Dorfe ist das Lager durch einen grossen
Steinbruch aufgedeckt. Hier liegen unter der ungefähr 1'
starken Dammerde machtige Kalk-Lager, die theils aus ge-
iBchichteten nnznsammenhangenden kömigen Kalk - Massen,
thelis aus Schichten von festen Bausteinen zusammenge-
aetzt sind.
Die unzusammenhangenden Schichten folgen unmittelbar
der Dammerde , sind 4'-^ft' mächtig und haben ein paar Mal,
einige Zoll stark, eine schwarze Schicht zwischen sich, die
«ehr Rohlen-haltig ist und wohl aus dem friiheren Moore
libeif^eblieben seyn mnss.
Dann kommt in der Lagerung ein 5^—4' mächtiger fester
Kalkslein, der hier gebrochen und unter dem Mamcn Duck-
stein als ein trockenes festes Bau-Material sehr bekannt ist.
In ihm findet man zuweilen leere Räume, deren Wände mit
den bekannten Moos*artlgen zelligen und Schilf-artigen For-
men des Ducksteins ausgeschmückt sind.
Bis zu dieser festen Schicht ist der Steinbruch aufge-
deckt^ man kann nur noch sehen, dass der Kalkstein auf
ähnlichen losen Schichten ruht, wie diejenigen, welche er
über sich hat. Will man nun dazu noch die Aussage der
Arbeiter nehmen, so kommt 4'— 5' tief in dieser losen Kalk«
Schicht wieder eine feste Schicht vor, die aber nicht seb^
stark ist.
LiBBio J«hrM-Bcricht 19M, S. 776.
n^ricli <ter Kirper, der die Leiiem*TMi%kelt deraelbe« er-
Mht and dadurch die Mittel Uetet, du Verlereee deppelt
20 ersetsen.
Er ist aber aueh der Peied der Brfteber; er Teraekrt ihre«
Torf »nd fiillt die Untieren mit Kalkntein ane.
Wo er ist nnd wo das Elseoaalz nicht fehlt , Hegt er eteta
mit den Mooren und Br&dieni In elneai Kampfe auf Ver-
nichtung.
Unterliegt er, ao bilden sich Torf*Lager; siegt er, das«
füllt er Alles mit Kalk-Lagem ans nnd macht der Dammerde
zum Fortbanen Platz, die dann, iiie wir eben gesehen, iber
Ihn mächtige Aituvial-Schlchten häuft und um allea Nachfor-
schen nach Kalk-Lagern abachneidet, wenn nicht eine Hebung
die Kalli-Lager aufdeckt.
Die Leichtigkeit, womit sich die organische SuhatauB,
der 6yp8 und das Eisensalz finden und Yerindern, eo daas
man In dieser Gegend sich kaum bei der Aufbewahrung gros-
ser Wasser-Massen tor Zersetsungs- Prozessen zu nchitzea
weiss, borgt dafür, dass auch überall in der Erd^Oberflieho
diese Zersetzung mit Leichtigkeit vor sich geht, und dass das
Meer bei einer gewissen Tiefs (uud zwar mehr den Kiate«
zu, oder auf mäciitlgen Gyps-Stdcken , wo diene drei Sub-
stanzen sich finden müssen,) dieselben chemischen l^rozease
erleidet, wie wir sie in Moor nnd Dammerde beobachtet
haben. ^
IVachtrSglich füge ich dieser Abhandlung noch ein paar
Beobaclitongen bei. Sie sollen als Beleg zu meiner yorhlii
anfgesteilten Behauptung, dass Eisenoxydul die Ablagerung
von kohlensanrem Kalk bewirkt, anznsehen seyn.
Am Abhänge des Aste^Rf^ckenn bei Grou-VuUiergj aa
einem Gyps Stocke gelegen, findet sich rings von Kalktnlf-
Qnellen umgeben ein eliemaliger Teich, der mit Schwefel«
eisen ansgefiiilt Ist und dessen Wasser sich von dem der
Quellen nur dadurch unterscheidet, dass es bei einer gerin-
geren Menge Gyps stark nach Schwefelwasserstoff riecht
Das Wasser enthalt wie das der Quelle als freie Säure nur
Kohlensäure und darin gelöst, fast eben so viel als die
Quellen, kohlensauren Kalk.
41
Id deoi snmpfigeD Theile dieses halb ausg^rockneten
Teiches ist an der Oberfläclie, obg^lelGli hier aach das Uyp-
nuin tamariscinum die Blätter mit kohlensaurem Kalk be-
legt, die Kalktaff'Bildmig Tollstäodig rerschwonden, und die
Quellen, die hiaeiofliesseD^ hören sofort auf Kalktuff abzu-
setzen.
Eben so stSrt das abfliessende Teich- Wasser die Kalk-
tuff-BllduDg; verschiedener zufliessender Quellen, wird aber
zuletzt von einer Eisen-Quelle alles freien Schwefelwasser-
stoffs beraubt und setAt dann selbst Kalktuff ab.
Hier nahm Sehwefeiwasserstoff das Eisenoxydul in Be-
schlag; und der kohlensaure Kalk rousste g;eldst bleiben. Ein
zweiter Fall, in welchem Eisenoxydul einen kohlensauren Kalk-
Absatz bewirkt, habe ich aus dem Hilse bei BerUingen. Diese
sehr filaen-reielie Formation, die an vielen Stellen durch
Sieinbrncbe auf]g;edeckt ist, zeigt in ihrem unmittelbar unter
der Dammerde liegenden Theile an den Steinen einen weis-
sen Überzug von kohlensaurem Kalk^ der Schaum-artig dar-
über gelegt ist, aber nie in das Innere der Stein-Masse ein-
dringt nnd einige Fnss tief unter der Oberfläche versehwindet
Dabei erscheint in dieser Region der Hils In allen seinen
Schichten durcheinander geworfen und mischt sich allmählich
mit der Dammerde.
Der Gyps-Gebait des Wassers^ der hier nie fehlt, be-
sonders da man nicht selten in den durcheinander geworfenen
H4lsSehicbten Gyp^St&cke findet, bildet in der Dammerde
kohlensauren Kalk nnd Kohlensäure.
Diese lösen sich im Wasser, und kohlensaurer Kalk setzt
sich an den mit Dammerde in Berührung gekommenen (lisen-
haltigan Steinen ab.
Das Eiaenoxyd- Hydrat, das die Steine hier nbersieM,
war durch die Dammerde zu einer Oxydul*Verbindung des-
oxydirt, und gegen das Oxydul tauschte sich der gelöste koh-
lensaure Kalk um.
Briefwechseh
Mittheilungcn an Geheimenratb v. LeonharD
gerichtet.
LkMy Ift. N#«c«ibrr 1S54.
Die Un^ Zeit neiaes Stillechwelg«iM erlaabe idi «ir ^rrb «iara
kkiaen BericM ober die semeiimeliefUich mit Bergretii Bitler voif Hai«
diesen Sommer vors^ommeoen ExkarsioBen etwas eunagleicbeD, d^rtn
Resultate sor Mittheilaa^ nicht |c«bs nninteressant seya dOrften.
Wie in der Wissenschaft dberhaopt das Feld der Forscbnni^n nie slf
geaehlosaea an betraebten, ao iai Dieas auch in der Oeofpiosie ond na
ao mehr bei dem grosaartifpaa Gebiete der Aipm der Fbll, wa die Maacb-
' faltifflieil der auftreleadaa Faramtioae« «ad dar in denaelban ainfraacbles-
seoen oiganiaehen Reale trosa B;eBa|t iaI, am trata der sorgaamat «s-
pflog^enen Untrrsuchongen noch {edes Jahr neoe EnCdecknafen so bietes«
durch welche die geognostischen Aufnahmen wieder erglntt und berieb
tllCt werden, sowie gewonnene Aaaiebtm tbeils sieb Indern, tbella durch
die aofgefoadenea Beleir« fcaleren Halt erlanfce»«
Die aaaRefabrtea Fortcbaagen betrafen varaifliab naab eiaiga im gea-
logiHcher Betiehung etwaa aweifelhaflle Pankta, und der Plan dar Reiss
führte Euerst in die Umaebung von Gmanden, in welcher das bis aa die
Stadt sich ervtrerkende Tertiir-Lsnd södlicb voa der aus sogen. Wiener-
aandsie in -Formation bestehenden Vorbergen und anschliessend au diese ron
*deo Kalk-Alpen begrenzt wird. Waren auch ia dieaer Gegend diaGebüds
der Kreide aas der nahen ISiaenaii schon bafcaantt aa lieferten die Dareb-
suchungen des zwischen dem Tranaeletn und dem BimauirMkkm'fe lie-
genden Oschliefgrabens fär unser Alpen-Gebiet noch ganx neue Kreide-
Schichten, welche mit ihren bezeichnenden Versteinerungen, als nimlich
Beiemnites mucronatns, Ananchytes ovalus, Spatangus eo*
ranguinum und zwei Spezies von Inoceramua, eine hdbere^reide*
Etage als die der Croaati beurkunden, entsprechend dem Sewerkalke.
Von den Gosan-Sehichten der BUenmm sind die Kreide-Ablageruugeo
im Gsektiefyrakeu durch die Kalk-Massen des TrmmuUms getrennt Ao»
der Mitte dieser Kreide-Mergel ragt in demselben Graben eiae Parthie
43
NamiDiiliteB-Saiidstein hervor, der steil nacb S€d dem TrmmMiein so ein*
fillt, (gleich der nordseitn eotwickelten WieDeriiaod«tcin-Bilduog, nnd hoher
aiisteig^end emcheinen Gryphien-reii-he Schichtc^n des Lia«. Sflimiittiche hier
auftretenden Gebilde waren in dieser Örtlichkeit noch unbekannt und
daher cur f^eognostischen Kenntnijts des Landes sehr willkonniene Bei-
trflfre, aowie anch dieser Graben cur Ansheote von 'Versteinerung^en be-
aonders wicbtl|* ist.
Der iveitere Verfolg der Reise ffihrte von Cfmumden nach Bhim9ee
und von da an der Strasse nach Isehei doreh die Region der hier meist
die Gebirf^ Bosammeasetzenden Massen von dolofnitisebem Kalk, dnrdi
das WetMenkaeh^TThtii tum Atim'seß nach Uniermeh und JVomlaee, mit wel-
cher Gegend man sich wieder an den Begrensnngen der Kalk- und Wiener-
aaiidstein-Zone findet Die letate ist sehr arm an Versteinernngen, ausser
den wenig beaeichnenden Fukoiden, dann ScitAPHAUTL's Helmintoiden,
wie sie unter andern in den Steinbrüchen am Gmwmimerberfe nnd id
den Anbrüchen bei Mendaee gefunden worden, in welch' letzten die anf-
ti-etenden Kalkmergel, die auch im fCeoeomien getroifen werden, mehr
durch ihren petrographiacheo Charakter «uf die Formation aefaliessen Isa*
aeo, welche Annahme anfzufindeode Aptychoa noch mehr bestAtigen
wurden«
Die Uatersachnngenin der Umgebnng von AToMteaa beatiglich der daselbst
vorkommenden Gosan-Versteinerongen , namentlich der Natioen, Tomatel-
len , Hippariten und Korallen , wie au Okerkofen, nnd eines auf dem Felde
hervorstehenden Kegel« von Hipparrteakalk zu fifaatoaiufl ffihrten zu dem
Resultate, daas dieaelben nur aua einzelneu losen Blöcken von den nahen
Kreide-Lokalitfitcn atammen kdanen, und dass der Hippuritenkalk von
G*ckwandi selbst einem blockweisen Vorkommen zugeschrieben werden
Der Weg von lUomUeB nach Thäi§mt verfbigle zum Thell noch das
Gebiet des Wieuer-Sandsteioes-, wfthrend von Tkaigmi nacb Bof mflchtige
Ablageraagen von Ger6ile der Tertiär-Formation anftrefen, welche hier
die TbaLAuafdlinng bilden und noch an die Gehftnge der 2000'— S500'
Meeres-Höbe erreichenden Berge der Wieneritaiidstein-Biidung ansteigen.
Die Exkursionen in der Gegend von Höf boten durch das zahlreiche
Erscheinen grösserer und kleinerer Konglemerat- Blöcke, aus meist abgerun-
deten veracbieden getVrbten Kalk>Ge schieben nud wenigen Hörn stein -Frag-
Bienten bestehend, geologisches Interesse. Sie finden sich stellenweise
von OmtmdeH bis fkrfn^nrjr, am hSofigsten Jedoch gegen und auf der Höhe
4es sodlich vom Poslhaose zu Hof sich erhebenden Berges aerstreot und
mitunter von bedeutender Grösse. Bin Vorkommen , welches sich nur mit
den Konglomeraten der Kreide-Formation vergleichen Hess und wegen
der noch etwas zweifelhaften Bestimmung bis StAnhtrf verfolgt wurde,
wo man desgleichen am Fasse des BucMerg^ in grosser Mftchtigkeit wie-
der findet, ond zwar in derNÖhe ausgesprochener Kreide-Bfldongen, wie
bei Ai§tn^ denn gegen die Einssttlung zwischen dem Butk- und ObU-
B9rf6 (Qi09b9rf), wo die letston Iltereo sekondfiren Kalke aufliegen, wo-
44
Unk die iMidit fetlfctl«!!! werdra kottate, dMn dk ffraglMlM« BIMt
die GoMD-KooglonM-aU repriaeatirai o«d der Kreide - Forwti#M cian-
reiben eind*
Voo fifefoierf earb SUmmUmMm fäbHe der Wefp wieder d«rcb da
Oebiel der Wieaereeediileis-FerBelieo ood ee« letsCgeoeBBler örlKcbkck
Mm MmlU^Si vor welcbeai glcieboaeiiKe« Orte ecbea der Nwsaislilfe-
SendeCeio auftritt und »icb in dieser Gegeod ia nicbt luibedeatevder Aw-
drbnuog eutwirkelt iodet, wie bei fifertew, gf*tiei—dell, »m Ha— iiir|,
M. PMmkrmim^ und tu MmiUee die beide* Higel dee B€MM9^mr§9& mai
des lfefltffef«e« eatasiaeasetBt , es deae» eoeb die aeireleften StciabrUc
durcb die OewineeDg aescbfReber VersleiMniBKea beeeader» vms 8trsy-
•nd Weicb-Tbieren dte Geologen feesdo. Die UeigeMmg von MmiUm ««
ttne io geognostis^iber UiMicbl wegen der Frage fiber des VerbeUrn der Wit-
nereandsleiooFormetion s« dem enteebieden eoeenen Numnwlitoa-Snndstcii
wicbtig, ob nlmlicb nicbt eelbet ein Tbeil der ersten Bildung sn de« nir4-
lieben AuslAofern dieses Gebirge-Zages dnrcb das Verkommen vom Nnmma-
Uten in derselben, wie Diese bei Ifte« der Feil, gieicbfells no d«« nlt-tcr-
tiären Gebilden sn reebnen sey. In dieser Absiebt wurde ein gute AvfudiliMc
bietender Groben nm nobon BaeAlerys von dessen Fasse bis ge^a 4k
Höhe durchaucbt» welcher wobl in seinen unteren Scbicbten caa den
MomoMiliten-Sandsteine der AL«f|PaiAm sebr ibnliebes Gestein, doch obsc
Nummuliten, neigte, aber welcbem sn den böberen Stellen den Grobem
Scbicbten kslkigen Mergeis der Wienersondstein- Formotioa eracbiencs.
Sind nun die onterea grobköraigea Soadsteine von dea oberea Gebildes
na trennrn und als eocAn onxaaebmea, so licsse sieb ibr Uotcrtralea al-
terer Bildungen nur dnrrb eine fiberstärste Lsgervng erkliren, wia solche
im Alpen- Gebiete öfter getroffen wifd.
Von MmitM* in nordostlicber Ricbtnng erreiebt der Nummultten-Snui
stein bei iteitiam und SeMAem sein Ausgebendes, vor weicben Örtlick-
keiten die bestehenden Anbruche (Mourermeister-Briebe) mirbtigc Lsgcs
von Nummniiten-Knik weisen, worabeT saerst eiae Schicht eiaeo losss
gelblichen Ssndes, denn ein fester Versteinenings-reicber Saadsteia lagert.
Auf diese eocAnen Bildun«eo folgen am Wege snm TnnAer^ miocAoe Koe-
glomeral- und Gerolle- Ablagerangen , die auch am söd liehen Gehinge die-
ne% Berges gegen Kssiemdorf auftreten, so dass der meist ans Wiener
Sandstein bestehende Tenicrf, der abrigens in dea vorhandenen Auf-
schlüssen bei der stattgefnndenen Koblen-Scbfirfung Ahnlicbe VerbiJtaisse}
dem Gestein nscb, mit den unteren Schiebten am BaeUer/e bei MmUui
neigt, durch die allseiliKe Umgebung von Bf ittelterti Ar* Ablagerungen ia
der Kolorirung der Karte Insel-artig sieh herausstellt» Mit K99tam4or{
beginnt das susgedehnte Hagel- Land der TertiAr-Formation, sich sn der
Strasse nach Lta« bis Lomkmtk erstreckend, wo denn die beginnendes
Diluvial -Terrassen von der Tmaa durcbsebnittea bei IfeJt gcffca die AI-
lavial-Ebene abdachen. Die gleichen miocdncn Bildungen erscheinen vos
W9I9 bis Kirchdorf, wo dieselben sudlich wieder sunAchst von den sbge-
rundeten Vorbergen und den Kalk-Alpen begrenst werden. An einem nord-
4S
liehen AusISttfcr tfmr iHsten, dein toi^eoBDiiten DrmäienUrge^ Ueferi^
die Dttrcfasodranii* «inet Grabens unter den in denselben «Dif^ebAttflett Ge-
rollen dolonitisdien Kalkes (der Znsantniensetzund^ dieser Gebiripe) einselne
Stficke von Porphyren, tbeils lose, theib mit anderen konglomerirt , ein
▼orkommen , wie es auch Ritter von Hauer in der Gebend von Sfi. Veit
bei Wien beobachtet hat, wibreod dasselbe im Okeröeierreiekieehem A\pen*
Gebiete noch neii, sowie die Gebortsstitte jener Porphyre noch nnbe«
kannt ist.
Karl Ehrlich.
I^tf^Nt^i 16. November 1864.
Es ist Ihnen vielleicht schon bekannt f^worden, dass ich im Laufe des
▼erllossenen Sommers durch die gnidipe Unterstützung^ unseres Ministe^
riams so (^lacktitb gewesen bin, eine Instruktion«- Reise nach ItoHen %m
machen, welche mir Jedoch leider in ihrem letzten bnd am meisten er-
sehnten Tbeile vereitelt worden ist , weil ich durch die Cholera |cen5thigC
wurde, in Heepei umzukehren, als ich es kaum erreicht hatte, nm nicht
das Sprdchwortt „Veiere Nepoli, e poi «lorlre, bochstiblich an mir oder
an meinem liebenswürdigem Begleiter in Erffillnng gehen zu lassen.
Bei dieser Reise war meine Aufmerksamkeit besonders auch den Er-
scheinungen des Metamorphismns zugewendet, von welchen uns ans Ita-
Hen so Vieles berichtet worden ist, wesshalb ich denn auch einige Wo-
chen auf der Insel Eika verweilte. Ich musn Jedoch gestehen, dass es mir
nicht gegifickt ist, alle Jene Beweise von tief eingreifenden metamorphi-
sehen Einwirkungen zu erkennen , wie solche von so vielen ausgezeich-
neten Geologen beobachtet worden alnd. So scheinen mir z. B. die Ser-
pentine Toeeenm^e eine fast ohnmAchtige Rolle gespielt zu haben, indem
die durch sie angeblich verursachte Umwandelung den Macigao in Jaspis
oder rothen Kieselschiefer wohl kaum als eine solche geltend za machen
seyn dfirfte. Dabei bemerke ich zuvSrderst, dass viele sogenannte Kiesel-
schiefer oder Jaspisse auf BHa nichts weniger als diese Gesteine, son-
dern mehr oder weniger harte schieferige Tuffe sind, welche mit dem
dortigen Gabbroroaso oder Gronsteine im genauesten Znaammeidiange
stehen und sich zu ihm etwa so verballen dürflen, wie unsere Foljrl-
l&fiiieeken Grunstein-Tnffe zu den dortigen Diabasen. Sie bilden theils
die Unterlage des Gabbrorosso und GrSnateins, wie bei ilio, theils sind
sie ihm eingeschaltet, wie in der imposanten Felsen Schlucht bei der
Mäianma M Manie eerrato, Aber auch die wirklichen rothen Kieselschiefer
und Jaspisse, welche so häufig im Gebiete des Macigno dort auftreten, wo
derselbe von Serpentinen bedeckt wird, ^ann ich nach meiner Anschanunga-
Weise durchaus nicht für metamorpbische Produkte, d. h. für später ver-
kieselte M acigno-Schichten , sondern nur ffir nrsprfingliehe Kieselsebiefer
der Madgno-Bildong halten. Erlanben Sie mir, zar Rechtfertigung dieser
Ansicht Ihnen beispielsweise die Verhältnisse am MomH Verrate bei Prato
zu schildern, wie ich solche bei einer zweimaligen Exkursion von Flo-
renz zu beobachten Gelegeafaeit hatte.
46
Das Profil dv AuflageruDg^ des f^erpentiBs auf jAgpit ood Albereke,
wAlcbes voo AusxATiDBB BROKOifiART io 8«iaer treffUcben AUwBdliiBfi^ j«r
le Gtfemeiil iIm OpkioHthss mitgcllieilt worden Mt, •teilt die dortigen Ver-
hiltniMe sehr richtig dar, wie sie am sfidlicben Abhänge dee Berget bei
der Viiim Cieppi zu beobachten aind ^ ÖstKch von dieser Villa siebt aieb
ans Ftoaee dea Berges in nordwestlicher Riebtang eine felsige Scbnind«
hinauf, in welcher man die grfinlicb-grauen ond rotben Kieselscbiefer sehr
deutlich aufgeschlossen sieht; ihre Schichten streichen bor. 10-- 11, ond
fsllen SO® ior NO. ; sie senken sich also ganz entschieden unter den Berg
ein, welcher einige Schritte weiter aufwfirts sogleich aus Serpentin be-
steht. Verfolgt man die Schrunde weiter hinauf, so findet man *baid, dass
an der einen Seite derseibeo der Kieselscbiefer, an der andern Seite der
Serpentin ansteht ; der erste ist immer vorwaltend rotb , wechselt jedoch
mit grfinlicben Zwisehenlageu , streicht im Mittel beständig hör. 11 und
Iftllt 30® in NO. Der Serpentin ist znnficfast dem Kieselscbiefer gross*
Haserig und Iconkordant geschichtet, aber äusserst serrilttet und gebleicht;
in geringer Entfernung jedoch erscheint er massig und von regellosen
Ktöften durchzogen , auf denen die Verwitterung gleichfalls ihre Arbeit
begonnen hat. Zwischen dem Kieselscbiefer kommen soch nicht selten
Lagen von weichem ibonigem Schiefer vor, dergleiclien Anch unmittelbar
unter dem Serpentin an einem Punkte ansteht, wo die Auflagerung hand-
greiflich zu bepbachten Ist; in der Nähe eines einzelnen Hauses aber liegt
mitten im Kieselscbiefer ein kleiner Lagerstoek von Alberese.
Man steigt *AUm£blicb hftber hinauf , immer an der Grenze , längs
welcher der Kiesel schiefer einen fast stetig fortlanfenden felsigen Rand
bildet, über welchem sich sogleich der Serpentin erbebt. So gelangt man
allmählich auf den westlichen Abhang de« Berges , wo der Kieselscbiefer
immer schmäler wird, bis man endlich einen kleinen Wasser-Riss er-
reicht, in welchem dieses Gestein kaum noch zu bemerken ist; dagegen
üiebt man bis dicht nnter dem gewaltig hoch anfragenden Serpentine ganz
weiche, leicht verwitternde, aschgraue Schieferthone mit blairiichgrauen
sphäroidisdi verwitternden Mairigno-Mergeln anstehen. Diese ganz cba*
rAkteristfscben Gesteine der Macigno* Bildung, zu denen sich such* dichter
Alberese in mächtigen Bänken geseilt, streichen bor. 12 und fallen 30®
bis 40® unter dem Serpentin hinein. Bald aber legt sich wieder rotber
Kieselschiefer au , der in einem felsigen Kamme aufragt , zwischen wel-
chem und dem Serpentin- Abhänge man weiter aufwärts steigt; der Kiesel-
schiefer streicht hier bor. 1, und lallt 60® in Ost; er lehnt sich an eine
etwas 'höhere,* aus festem dichtem Alberese bestehende Kuppe sn, awi-
seben welcher und dem kahlen Serpentin-Kolosse man einen kleinen Pass
erreicht, von dessen Höhe msn nach Norden in ein System von wisten
Schluchten und Raeheln, ond Über solche hinsus in eine bebaute und be-
wohnte Berg-Landsebaft blickt; der Abhang des Serpentin- Berges wendet sieh
* Mao thut am besten, vom Prato auf der Strasse nach PUtoja bis In die flühe
die»er Villa «a gehen , nach welcher ein Fahrweg rechts abgeht.
4t
fOB Her nacb Osten gegtn F^lipm hin. Wir ttiegeo von dm Pa<se fibar
Serpeati» hinab bis xii einem um den Biord-Abhang der vorg^edachten AU
bereseJCnppa nach Westen föbrendra We^, an welchem man bald die
SerpenHn-Orense erreieht» einige Sefaritte weit rotben KiescUchiefer über«
schreitet, und dann anl grauen weichen Schiefern nnd Sandsteinen fort«
geht, deren Schichten anfangs stsrk gewunden sind, bald aber eine regel*
■aasige Lage gewinnen und das Streichen bor. 3—4, mit 30^—40® sud-
Mtlichem Fallen beobachten. Sie wechieln mit Schiebten von Afberese,
der weiterhin, da wo man nach Süden umkehrt, sehr vorwaltend wird
ssd weiss oder hellgrau , stellenweise sehr reich an gans kleinen Pyrit*
ftrystallen und dann auf Kluften gebrftunt oder gerfithet erscheint, mit
BMrgeligen Schiebten, mit schieferigen Sandsteinen nnd sandigen Schie-
fnm wechselt nnd sdir dentlich geschichtet ist. Die Schiebten streichen
ker. 3 und 3, wenden sich eher allmählich in der Nähe eines anf einer
Itos flachen Abdachung gepllansten Cypressen-Hsines bis in hör. 1. Jen*
Kill dieses Cjpressen- Haines gelangt man in eine Schlucht, welche die
Fortsetznng Jenes Wssser-Risses ist, in dem die weichen TÖllig unver*
äaderlen Madgno-Gesteiae dicht niiter dem Serpentine anstehen. In die«
der Schlucht sind nun dieselben Scbieferthone und Sandsteine , mit mehr
oder wenig^er mäcbligeu Alberese-fi&uken rortrefflich enlblfist; sie strei»
cken immer noch bor. 12, Und fallen 30^—40^ im Osten. Allein weiter
sbwtrts folgt auf sie eine mächtige Ablsgerung eines sehr verworren ge-
achtehteten rotben Kieselscbiefers. Also hier, fern vom Serpentin und
Mitten im Gebiete des Mscigno, abermals der Jaspis oder Rieselschicfer!
Aach auf der Ost-Seite des ifoiKs Ffrraio, wo bei Feiigne in einem
ffidbtigea grosskftrnigen Gsbbro (oder Euphotid) Mühlstein -Bruche be-
triebes werden, erhebt sieh ein kleiner, mit den Gebäuden eines Bauern-
fasfes gekrönter Hagel, welcher ans gelbem oder rotbem Kieselscbiefer be-
stekf, dessen Schichten 80^ in West, also dem Gabbro cufallen. Weiter*
bis liegt an der Strasse von Feiigne nach Prüio ein grosser Steinbruch
is deawelhen rotben Gesteine, welches hier eben so dunnschicbtig und so
vielfseh serklfiftet ist, wie unsere gewöhnlichen Kieselschiefer; die Schieb*
tea ilreichen jedoch an dieser Stelle bor. 11, und Wien 50® in Ost, wess*
halb hier ein Sattel vorzuliegen scheint. Sie atehen hier fern vom Ser*
pentin an nnd laasen sich in noch grössere Entfernung verfolgen.
Wenn wir nun alle diese Erscheinungen unbefangen beurl heilen , so
köaneu wir wohl in den unter dem Serpentine lagernden Kieselscbiefern
nicht Ifiglich ein System von metamorphosirten Mscigno-Scbicbten er*
beaaen^ «nd swar ana folgenden Grinden:
1> Licsae sich auch überhaupt annehmen (waa mir wenigstens nicht ein*
leacbtet), daaa die Mergel und Scbieferthone dea Macigno durch eine nn*
mitteMinre Einwirkung des Serpentins in ein fast reines Kiesel-
Gestein nwgewsadelt worden seyen, so würde doch diese Umwondelung
«bermll und nnr in der unmittelbaren Mähe des Serpentins zu be*
obschten seyn; Dem widerspricht sber, dsss jene Mergel und Scbieler-
tbone an einer Stelle völlig unverändert bis an den Serpentin fort*
4«
Mts««! wfilireid d#r Kiraeladilcrcr ««ek ia btdeBifader £«lfi
vom Serpestine vorfcoounl, ja aoctr darcb aiicltfic« Maciga«-!
iba getreaot wird,
3) £• bt «ber kaum deakbar» dM« Mergel aad Schic£«ctliMia dmnk
den Kontakt des Serpentins xa einem foot roiaon KieaelgooleiBa acto-
morphooirt werden konolen , weil dergleiohen klooeligo Oeoleiao wohl ia
allen Fallen nur all Absifae kieaelratcbet Gew&aaar so deoloa ai^d«
3) Halten wir nna an dit bekannte Eracheinong » daaa die Saffpaotiac
jiberbaupt aebr blofig von kieaeligen Gcaleina-Ablageraiigen bcf loitei
werden» und bedenken wir, dasa aicb dieae Cracbeinung innerbalb das Ge-
bietes ganx verachiede^ncr Ncbengeateine anf Iha liehe Wciaa wie-
derboll, ao werden wir sie acbwerlicb ala eine Melamorpboairaas dicaer
Nebengesteine des Serpnitias erkl&ren können. Vielmehr dringt nach nag
wohl nur die Folgerung auf, daaa den Serpentin-Eraptioaen oflBaala die
Bildung Kieael- reicher Mineral-Quellen entweder gefolgt oder nach wt"
ausgegangen iat, welche ihr Material entweder nach oder vor des Ser-
pentin-Eruptionen und folglich entweder über und neben dem hrreili
gebildeten, oder unter dem noch tu bildenden Serpentine abgeaatxi hahca.
Es bleibt uns also im vorliegenden Falle, wo an eine Verkiraalanf
prft^zislirender Macigno-Schichten durch den Kontakt dea Serpentiwa ehca
ao weuig ala durch den Eiolluss späterer Mineral- Quellen an denk an ist,
nur die Annahme übrig, daaa auf dem Grunde dea Blacigoo«Meerea vor
dem Eintreten der Serpentio-Emptioaen Kieael-reiche Quellen aasa Aas-
bruche gelangten, deren Kieael*Gehalt über den bereite gebildeten Ma-
cigno-Schichten in der Form von Kieaelachiefer oder Jaspis ah^eartzl
wurde. Dana diese lokalen AbKatxe während einer geraumen Zeit fort-
gedauert uod sich sum Tbeil wiederholt haben mueaeo , dafür ap rieht einer-
aeits die Mächtigkeit der Kieaelachiefer-Slocke und andreracita der Uan
atand, dasa unweit der YiUm Ciefpi ein hleiner Albereae*Stock mitten ia
Kieitelschiefer, so wie umgekehrt an der West-Seite dea Cypresaen- Hains
eine Kieaelschiefer-Masse mitten im Gebiete dea Macigno liegt — Die ia
Toskana so häufige Asaociation dea Serpentina mit den Jaapiasen und Kie-
selschiefern läset abcr^ermutben, daaa dort die apäteren Serpentin-Ernp-
tionen ungefähr an denselben Stellen erfolgten, an welchem früher jene
Quellen hervorsprudelten.
^ C. F. Nacmank.
BmMi 22. November 1864.
Seitdem daa Grau wecken Gebirge durch Moacaiaaif's Ualtraachcagaa
ia seine einseinen Abtbeilungen serlegt worden iat und aicb die Raibea-
folge« dieaer Abtheüuagen auch ia unserem dea/acAsa Grauwacken-Gebirg«
featgeatellt hat, aind ao viele Foraeher auf dieaen Gegenatand eiogegaagea,
daaa Sie ea vielleicht aehr gewagt finden , wenn ieh ea aaternehme, Ihre
Aufmerksamkeit ebenfalls ffir denselben in Ansprneh an nehmen» Sin
erinnern sich vielleieht, dass ich vor vier Jahren in etaam AuCaalae i,aber
die Schichten im Liegenden 4t9 Steinkohlen- Gebirgen an der Mmkr (Verk
4»
dits ii4tlit-bi«4. Ver. der Preast. Rheinl« und Westplr. 19/M)^, S. 180) ver«
saieht ha%e, die Reiheufelge von Schiebten vom Bifeier oder Devon Kalk-
stein an bia biioi eig*entlicheu Steinkoblen-Oebirp^ in der Grgend von BUer^
fMj t^erlok» nnd AmMier^ nXher su beachreiben. In diesem Aufsatae
habe ieb bereits aaf die Unteraochoog^en blnj^ewieaen , welche Profejs'>
aor OiiuiiD in dem Gebiete dieeer Schichten ain nordlichen und spfiter«
bin aneh am detUehen Rande dea RhrnwUek-WeMtphäÜMcken Gebirf^ea an*
Ipeatellt hat. Deraelbe bat nacht^ewiesen^ daas an dem datlieben Abbange
dieser Gebirfc^Masae vom SitMkrge bis Berte^rf dieselbe Reibenfolge
von Scfaiehfrn vorkommt, wie sie an dem nordlichen Abhänge entwickelt
ist. Nur der Bifeier oder Devon-Kalkstein fehlt, und unmittelbar auf der
mlebtigen Sehiefer*Masse mit Versteinerungen des Bifeier Kalksteins —
welche F. Rosmbh Bigge- Schiefer genannt hat, A. Roemkh als CaJ«
ceola^Sebiefer anfihrt und ich mich gewöhnt habe ala Leu ne «Schie-
fer «der vL»en ne* und -Agger «'S chiefer oder «Schichten su beseich*
nen «^ li^t die Gruppe dea Kramensels« die oberate Abtheilong des
DevomS^stems , mit den versebiedenen Ciiterabtheilungen. Darauf folgt
die nnterate Abtheilung dea Kohlen-Gebirges 5 Kif seischiefer und Platten-
Kalk, und endlich FIdta-leerer Sandaiein oder Flötsleerer (millstooe grit
der EnglAnder.) Das eigentliche (oder produclive) St einkohlen- Gebirge
kommt am Oat-Abhange dea Gebirgea nicht vor; wenn dasselbe Jemala hier
sur Ablagerung gekommen iat, so wird es gegenwärtig durchaua von der
Trias und namentlich vom Bunten Sandstein bedeckt. Die unterste hier
auftretende Abtheilung dea Kohlen*Gebirges (Kieselscbiefer und Platten-
Kalk) kann sehr fiiglieb mit dem Bmgtietketi Mamen Culm beseichnet
werden, wie Diea auch A. Robhbr getban hat, ohne zu furchten, damit ein
Misaveratflndniaa herbeisuführen } denn dieae Schichten-Folge atimmt durch-
aua mit den Colm-Schichten von Devamehire fibercin. Die Unteranchung,
welch« Professor GmAfto bis in die Gegend von Beriekur§ fortgeführt hat,
iieaa noch einen kleinen Theil dea Kreises Wiii^emeieim , namentlich die
Gegend von Ltmephe aurflck. Dieaa bat mich veranlasat, dieae Unler-
nnchung weif er fortsufuhren und dabei den Tersuch au machen, su einer
Bftberen Beatimmung der Schichten im Kreise Weimler zu gelangen. Idi
habe damit angefangen die Gegend awiscben Hmiiemher§y Beriekmr§ und
HmlmfeU sn der Bdtr zu untersnchen, in welcher bereits die Grenzen der
Formationen von Prof. Ginaan auf der Generalstaba-Karte aufgetragen
waren, und ea freut mich ungemein anerkennen au können, dass ich dber-
all die grösste Genauigkeit gefunden habe und nur in einzelnen unwe-
sentlichen Punkten anderer Ansiebt gebliehen bin. Dieaa will in einer an
verwickelten und achwierigen Gegend in der That viel sagen. Die Zshl
der aufeinander folgenden Mulden und Sättel iat gar nicht ansogeben,
und welche Kckzack-förmige Linien die Grenzen z. B. zwischen Kramenzel
•nd Culm dabei bilden nKissen, wird unmittelbar klar. Wer fremd mit aol-
eben VerbUtniasen in diese Gegend kommt, der wird wahrlich die Geduld
bald verlieren, eine solche Grenze durch Berg und Thal und in ausge-
dehnten Waldungen zu verfolgen. Es ist aber nicht allein nothwendig«
Jahrgsag 1855. 4
UM ein Bild des spetklltn VerlialteM aaf die Karte •iiflrayea sa kiasca,
•oodern en ifl ooerÜHlich, on den Faden dar Unteraaebnag flr die
Wiedererkennnag and ld#atiftsirang der Sckicbten aicbt tu verlicm. Die
Grame mwitcben dem Krameaael and den Lenne - Schief em aiela ^on
üerleforf bis gegen AmiMkmum in der NIba der Straeac van JBrndfe-
krüek nacb Lmm^pke ciemlteb etnUeb in SSW. Ricbfung. Van bier falgen
tief einacbneidende Bogen bia gegen AattcllaeA, welebea deai Sehcilci
ainer liefen Mulde nahe liegt, in SSO. Richtuag. Daranf folst ein weü
gegen NO. vorspringcader Sattel ; die II lern Schiefer iiberaebreiten ontef-
balb Wmiiam die LaAn aad reicben bia ITaiMRiaeA. Aaf der SO. Seite
dieses wichtigen Sallels, aaf welcher der Kramenael bis MmitemUrg «nd div
Cula bis auf die Strasse Ton BraauAtneAen bis Aiimtdmf reicht, aiehl
die Orcnse nur mit einem Malden-n nd- Sattel* Bngea bei OkeHiHem nad
Ni^der-HörUn in SW. Riahtang nahe bei tfinsankal«» ITiaaawAadfc,
rraktUUmstify Hmfer bis gegen Lmm$€Mmkmthj wo sie aaler Brannk»lilea>
Schiebten and Basalt veracbwindet. Bei Ifiaaaniffdk irrten die van dieaeai
Orte genannten Schiefer aaf, welche durch eiae eigenthflmliebe Fann« se
berühmt geworden siad. Sie sind ilter als die Leane-Sebiefer, ain4 mii
Bestimmtheit von Ok$rireM9^m4Tf bia gegen OUrM^ien sa verfaigeM aad
reichen wahrscheiiilicb in den Sattel von fFefseniank hinein. Die Ycr-
Steineningen der Lenne-Schiefer, welche bei FenMmf$rhM9 noeh vorkaai«
men, verschwinden swischen Ban/a and FitekeiUek, Die IFJaaetttecAar
Schieler bilden nur ein schmales Baad. Auf ihrer I9ord*Seile feigen die
Schiefer oder Sebichtea von CaMeiM nsch Shgmi hin, die illestc Abthei-
hing des Devon-Systems im MMmMk-W^sipkäiUekem Gebirge.
Sie mögen es entschuldigen, wenn ich Ihnen die Orense swiscba« den
Lenne-Schiefem und den msaaniadUf* Schiefem an dieaer Stella mcbl
vAher aacngeben im Stande bin; alleia wa es wesentlich ist ▼emieine-
rangen an finden, nm die Grensen sn bestimmen, wa petrographiacb naa-
gexeichnete Schichten fehlen, welche leiten, da genügt eine Bereiaang
nicht, ds mass der Oeognost ia der Gegend selbst wohnen, nm die Orenac
an ermitteln. Anf diese Weise ist dorb ann ober eine bestimmte Anaiebl
Aber den Zusammenhang der dareh die beiden SAifDaanena bekanaten
JDÜUtitmtgtr Sebichtea mit deajenigen gewannen worden, welche in ibrem
nordMIichen Fortsireicben aich bis an den bnnlen Saadatein swincbes
Bmhmnkerf und Mm-kmrf erstrecken» Darüber iat wohl sehen lange kein Zwei-
fel gewesen, daasder Cyikridinen-Schiefe r van SARUnaansn dar If aal*
fkäU9€h§ Kramenael and der PoaidonamyeB-Scbiefer der Cnlm
aey; aber in welcher Verbindung diese Schiebten in der IWWaniMi §m
G^egend mit den übrigen Verbreitungs-Gabiaten sich befinden, war awcifcl-
baft. Am nördlichen Abfalle des Gebirges kommen im Kramensrl anaaer
dea rothen und grfioen bisweilen gans mit Kalk-Nieren erfulltea Scbie»
fem auch Sandstein>Lagen vor, die aich darch eia fein-kdmigea GefÜga unä
eine sehr araase Einförmigkeit ansteiebnen and welche MaacmaaBi in aeiiiem
neaealen Werke JMmrki** S. 376 als Pön- Sandstein erwibnt Bei
MUttfM und auf der raiikeii Hm^t bei /aaWato nehmen diese Sandsteine
51 .
nicbk die oborste Stelle des KramcntelN ein, sondern ei« Iblg^en »vf die-
wlben wieder rothe und griiie Kelkreiche Schiefer -Scbtcbtea. Die««
Saadtteine nind ia der Oeg end von BerMmrg bin Laaspkß nngenein ver-
breitet und nehmen hier woM f^erade den tieferen nnteren Tbeil dea Kra«
menxela ein, wibrend die rotheo und grvneit Sdiiefer mit Külk-Niere«
darüber liegen. Ein sehr an .«gezeichneter Punkt ifir diesen Rramentel-
Sandatein oder P5n-Sands(eio ist die Strasse von Sc#«»i«imtAa«i«eii naeh
LmuMphB und der hohe Gebirge- RAeken dea armem Mmnn'* bei UßBselUek^
welcher gerade die iusaerste Mutden-Wandong einnimmt. Die Straaani
weiche von 6er Ludwigthütte oberhalb BUdemlnfpf ^het Bipty Leism, naeh
BmHemImrf fährt, liegt fordanernd, mit nur twei kleinen Auafiahmen xq beiden
Seite« von Kt/a, im Gebiete dea Kramensela: daselbi«! aehneidet dieaelba
in den Culm ein. Der hohe Gebirgs-R ticken der Stiekpfmf* c wischen £t/«
und V¥9i€e»tkMk besteht aus Kiawenscl. Der Cnim sieht ai» «»chmatea
Band aber in manchfaehen Windongeii von HoHtmharg gegen Sehwtu^
9€nmn Bn der Eier, librrsrhreilef hier diesen Fluas und kehrt, »achdem
er bei Ridkslein eine grosse Verbreitung Angenommen, bei ßBÜeikmuMen
darüber anrnck ond'reieht bis Henlencii. Zwischen Pnder^Meh viüd WaÜmu
nimmt der Colm eine snsehnliche Verbreitung an. Über BUaf und üaim'
feid ziehen tiefe Mulden des PMtaleeren anf die rechte Seife der Rder
und aind hier nur dorch schmale Binder dea Culm vom Kramenzel ge«
trennt. Die tiefate Moldej des Flotaleeren geht von NUder^Aspe über
Kmim4mhüeh, Kam$ael^y dberaebreitet die Lakn awischen EdkeM«ifteii und
Friedenedorf, und erreicht fiber 'DmmipKei timnerishtnuem Holnkatieeifk*
Die ganze Gegend von Halienkerg bis Frankenberf^ Säeheemker^ wird vom
Ftdtzleeren eingenommen. Demelba besteht aus Sandsteinen, die aieh an
einer giflnliehen Färbung dea Bindemittel* arhr leiebt erkennen lassen,
blein-kdrnig sind und oft ins Grobk5mige fibergehen. Dia kleinen Bruch*
slfieke lassen sich ala Quarz, Kleael> Schiefer leicht erkennen. Mit dieaen
Sandsteinen wechseln Schleferthon-Schiohten auf die manohtnltigate Weian
ab. Diese Sandeteine sind eben ao einförmig, gleichartig und dnher leicht
wieder zu erkennen, wie diejenigen des Kramensela, und von dieaen letz*
ten sehr leicht zu unterscheiden. Der Culm in der biahar betrachteten
Gegend beateht wesentlich ana achwarzem und graurni Kieselacbiafer (Ljdit),
aus rothem und grauem Hornslein, «it gestreift, aus arhwaraen und
grauen Schiefem , die sehr achSn bei BaÜmtkerg am ' alcalen Abhänge
an der Edsr Poaidonomya Becberi enthalten, endlich aua dfinne«
aehwarzen ofl kroafigen Kalkstein*Lagen (Plätten«Kalk). Auf der Ost-S«ifn
der Mulde des Pldtdreren von ihHiiskaek nach Heivhtmeen nimmt, dfv
Culm eine hiervon verschiedene Entwickln ng an, die gleichzeitig mit einer
sehr grossen Verbreitung verbunden ist; ao reicht dcmelbe van Buehamtm
bis zum Bieenbergg unterhalb Sierahau^en an der hakm^ wo der baute
Sandstein auflriit; ron Frmi9küeh aber GUuUnkmeh bis ßohentotme und
Kdmigeierg, X>tT bekannte Kegel dea DinsHerges bei Frmnkmikmeh (mit
Wawellit im Kiesel-Schiefer) gehört zu dieser Parthie. Die Schiefer mit
der Poaidonnmya Becberi von üerkorm und WrdUeh ^wArdnn «ich
4*
ft2
hier MMBitlclkar aoreibe» ItMt» , wetttt »iekl im diftte« Gebiet« üe fcr^*
itotImiadMD OMteioe •nt der Qrvppe der Dierit« «ad Hypcratbea-Fcbe
tiM M ffi^VM« Ausdebnnog erUaftea, daM dadareh die Verfolg«*^ 4er
acdiBiaafllrea (vestetae Kau aBgoMiB aracbwert wtrde. In deai hier
beaeicbnetea Gebiete dea Ca Im geaellea aicb sa dea abea aa^^l»««««
Schirblea eiae ffoaae Meage vea Saadateia-Laicca, dia vaa aiaaebfaltiKcai
pctrograpbitcbeat Charakter aiad. Dieadbea i^rkbea aaai Theit dea|a»i>»
faa, die dea FI6taleerea cbarakteriairea, aber aie wecbaela iaioMr aÜ
andern Scbiehtea ab, die dea |^w5balicbea Saadateiaea der kherea De-
voniaebea Scbiehtea aod dea KaMea • Gebirgea aicb aaaeblieaaea. Die
Sebtefar-Tbaae «abea in Dacb-Sebiefer, wie bei OUdtmUek, geilaeb «ad
LUm^ fiber. Die Kietel-Scbiefer and Plattea-Kalke tretea ia der MeiHCe
dieaer Scbicbten aar anterireordaet aaf. £e dtrfta wobi kanai aweirelhall
aeya, ob dieac Betracht oa^Weiee richtig aey ; dseae 8cbirbtea> Folge iat im
JHü'Tkt^ •wiecbca llerftom aad Burf aebr eeb5a aalgecdttoeaea, die Za*
aanneagebörigkeit der vielea Saadateia-Lagea mit den Schiefer-Scbichlea,
welche die bekamt tca Verateineraagea de« Caiai eolballea, tat ao deiuficb
aad klar, das* {eder Zweifel Teracbwiadea aiaaa. Dieee Katwickelaac
dea CuIb atiaiait vollkemnea mit defjeaigea dbereia, welch« A. Rokmmi as
weatlicben Ifara aafgefaadea und feal|(catetlt bat. Aach hier bilde« die
Kiesel-Schiefer (Lydite) nur acbuMle ZAge ia eineoi aua Saadateia aad
Schiefer to«aaiaMageaettten Schicbten-Coaiplei. Der Uniemchied dicnca
Gebietes gegea d»a vorher betrachtete awischea tfalfealery, f an>|K>i,
BMetÜMpf und Bmiiemkerf tiitt dadurch aoch »ehr bcrror, daaa aieli na
eiaaelnen Punkten Scliichtea bervorhebcai welche der llteatea Devaa*
Abtheilang, dea Schicblea von CMmm angeblrea. Einige dieaer PmüO«
hat bereite Prof. von KuraTBiif in der Beacbreibuag der niU ao graaacr
Sorgfalt aad Genauigkeit aaagearbeilelea Sortloa gfadeiiiart aagefüirt,
wie ana Mmmsküpf im J>eAaee>erfe , awischea 0olck«iie«a aad itif «aaei'e ;
femer tritt eia Micher Pankt swiachea Wmid§irm§0 uad ATaaaftsiBi hervor»
and der eigenihamlirbe QuarsPels von Grtifemtieim aa der ftatüchea
Baaalt*Grenae des Ifeefenoolds« ist ehenCalls hierher la rechaea. In
AllgeaieiaeB aber beatebt daa gsase Gebiet swiachea iWffwiiarf aad
ITefaler aaa dea Abtheitnngen dea Kraneasela uad dea Culma. Die
groaae gegeo SW. gesrhloaseae aad sich aasbebeade Mulde aa der Lmkm
hia gegen Umkirf und Ms«, welche ia der Uterea Scbiehtea- AblheilaBg
voa CMmm eiageeenkt ist, wird, weaa einmal die kryatalltniaehea Ge-
ateine mit Genauigkeit auf eiae Karte antgetragea shkl, sich aebea ia
ihren Einseiheilen auffassen laasen. Schoa )etst dirfte der Zaeamamihaag
derselben mit der Verbreitung des Krameasels und dea Calm« vaa der
Amaat bis sor Lmkm als vftllig aachgewieeea anannehmea aeya. Es Ist
bekannt und achoa voa Stipvt ia aeiaer Beachreibuog von iVaeeaa aus-
einander geaetst, wie verbreitet die krystalliaiachea Gesteiae aad die swi-
achea ihaen und dea gewSbalicbea aediasentfirea Scbiehtea ateheadea Scfaaal>
steine im DiUmkkmrgUekim siad. Auf der Sektion GtedealecA hat Prof.
V. KLiPST£iif dieselben verarichnet Dit9» krystalliaisebea Gesteine er-
M
strecken »leh «qb dem DUtentmtfiteken etwa' von der Btektmkmrf nar b' dar
l^MfiP^jftö»« bei ITtMleMlrofpf and von dort bi« Il««toe4; W. und N. von
dieser Linie kennt man diese Gesteine dnrebaus nicht. Von ßex^ek an
bia Eum Ümkieiiterg awiscben WMerinfhmtaem und Seri&r (weatlidi von
Cör^mek) ist an dem fransen östlicben Abhänge des Gebirgra kein Hypef-
atbenfels oder Ltabrador-Porphyr bekannt Diese ist Vfir die ßenrtheilang;
vieler VerhSItnisse von Wichtigkeit. Die Geiteine, welche in diesem gros-
sen Räume ohne krystatliniaehe Masse regelmassig vorkommen, wie die
Lydite, Rieselschiefer, Hornsteine, können in der Mhe nnd in der Be^
riibrung der Hypersthenfelse nicht füglich als Kontakt- Bildnng oder als
»etamorpbiscb angesehen werden«
V. Dbchkh.
S99SBfeSaB&99B9
MittheiloDgen an Professor Bronn gerichtet.
Wien^ 14. Oktober 1854.
Endlich ist meine groesere Arbeit „jiber die Kreide-Schichten der
€99mn nnd des Woif§mi0'8e0^9^ nnd den von ihnen nmachlossenen Reich-
Ibnm von Anthosoen fertig geworden. Meine darin ausgesprochene An-
sicht iber die ParalletisirBog der Gosan<>^chichten mit dem Toronien hat
in der Jüngsten Zeit eine sehr eklatante Bestfltigung erhalten, da, wie
ich vernehme, Hr. v. Haobr in der Umgegend des Traunsee^M auch ichtea
Senonien anfgefnnden bat, daa sich mit seinen Terateinerungen himmel-
weit von den Gosao-Sebichten unterscheidet, wohl ein nicht hinwegsu-
dispntircnder Beweis, dass diese nicht das Senonien repräsentiren.
In den vorjährigen nnd heurigen Herbst-Ferien habe ich einen Theit
des nordwestlichen Miktetu untersucht und bin su nicht uninteressanten
Resultaten gelangt. Besonders waren es die Devon-Schichten , das Roth-
liegende, die Jura-Gebilde und die Kreide, denen ich meine besondere
AnfmerksaaDkeit schenkte. Ich habe mich vollkommen fiberseugt, dass
wenigstens in dem von mir untersuchlen Theile Mikrens — von der MA-
mi$ehem Grense an bis sudlich von Brwm ^ zwischen den krystallini-
schen Schiefern und den Devon-Schichten kein ftiteres Gebilde liege. Vom
Silurischen keine Spur! Die Kalke von Stäup [?], HoUiein [?], Ostrowt
jQtephaIhml , von Uerdektrg bei Brwnn u. s. w. sind rein devonisch. Da«
Rothliegcnde stimmt ganz mit dem BÖkmiscken uberein , nur zeigt es eine
grössere Gesteins-Maoehfaltigkeit. GrosseDthoils lagert ea auf krystalli-
nischen Gesteinen (im W.> und auf devonischen Schichten (im O.); nur
Bwischen JtMStf« und OWstosn bedeckt es in fast durchgehends gleich-
förmiger Lagerung wahre Steinkohlen-Gebilde. Demungeachtet ist an einer
Trennung beider Formationen nicht su zweifeln. Die Jura-Gebilde von
OfonuMMM und Hndil» — merkwürdig wegen ihres grossen Eiseners-
Reichtbums ^ gehören zwei Etsgen an, die unteren Ammoniten-reichen
festen Gesteine dem mittlen Jura, die oberen sehr lockeren Hornsteitf-
und Eiscneri-reichen dem weissen. In geringer AuadebBang werden sin
M
A. Pauabttk #1 R. A. BorttA : Mm ftfiidr«! i99
B. Zeitgchriften.
1) Zeitacbrifl der Deutschen geolocitebea Oeselltchaft»
Berlin 8« [Jb. IM4, ft8(J.
IMI, Febr.; VI, f, S. S49-6M, Tf. 3-18.
A. Sitsnnse-Beriebte: 149— 30». ,
Taviv AU : fibcr einen eebwarsen Diaaenten : IM.
fiber Ziffkone nnd ihr VerkoMScn i IM.
BsrnicH : Binnen. Knnchjrlien ans dilnvialen Kaftlnf sn lUnth In Brfcia
aien: S53.
T. Kärivall : l^ryntalliniache Hoehoren*Schlacken von KdaigahiUa: MS.
AniCH! der Salzsee von Unniab in If ord* Porsien t sse.
Tahnao : VeauTian-Krystalle ans N.-Aaierika : 957.
Bnmiai: Graplolilhen an HeraofawaMa bei 6ilhorhcf|r< M^
ScvLAOiVTWBiT : £ia*Kryatallo in eine« Stollen am ««nI Anon: IM.
Ewald: ei|*enlhunilidicr Echinit im weiaaon Jnra: «••.
OacHATS : dünne Mineral* Scbliie aar mikraokopisehon UnlanmobnBf : Ml,
Tawiaii: Uralil-Krjrstallei tes.
B. Briefe: 984-S74.
V. Strombbck: das Neoeomien In Brannseh wei^ : S64.
Kaob : Braonkoblen-lFormation bei Meserils : M9.
JCaksthi« : tertiire Petrefakten.Mer|[;el bei KHp^Um : 160.
Behii : Tertiär-Formation on Stettin : 170.
BoRinMAif R : Kreide-Formation bei Holnngen fan Eichafeld: 973.
C. Aofs&tse.
RiCHTBR : Thjiringea'scha Tentacnltten : 973, Tf. 3.
L, Blaiif ; Chronologie der Paroxjaman dea Hekia'a: ttl.
G. RosB: verwitterter Phonolitb an Kostenblatt in Bfibmcn: 300.
Wbssbl: der Jura in Posumern: Tf. 4, 305.
F. V. SsMBRow: Fanna des Scblesiscben Kohlen-Kalkoa: 317, Tf. 5-7.
SpBivoLBa : Vorkommen von Aspbalt im aLechstein an Kamsdorf : 405» Tf. 8L
BsTMCi^: die Konchyiieo des Norddeutschen Terti ftr- Gebirges i II (Tt
0—11): 408.
9) Jahrboob der k. k. geolofiscben Reichs*Anstalt in Wien.
Wien 4^ [Jb. t6S4, 585]. X
i8M^ Jan.— Apr.; V, i, ii» S. 1--95S— 404, Tf. 1. X
F. HocHSTBTTBR .* geogoost. Stodien ana dem Böhmer- Walde m. 9 Tfln. : 1.
K, V. Haübü: Wasser-Gehalt einiger Minerallen: 07 [> Jb. 1844^ 080J.
A. ÜBmaica : aar geognost. Kenntniss des Mihrischen Gesenkes der Sn-
deten, mit Figg.: 87.
»7
J. JmiiftnT: «e Bn-Urdrstitte bei Adamsttfdt uad ' Rndolpbitadl In 6.*
MhBMi: 107.
K. Pbtbiu: die Salsburgiacben Relk-Atpen i« Gebiete d. Seele, iTf.: 11«.'
HAiDmem: Baryt-Krystalle von der Mineralbadbant-Quelle im Kariabad
abgeaetst: 142 [> Jb. 1854, 683].
W. y. LiFou»: Nickel-Bcrgbaa Ndkelberg im Leoi^ng-Tbale and geogiio«
atiMcbe Skisse dieses leisten : 148.
K. KoiuaTKA: Höben - Meaanngen im Zwittawa-Thale in SW. -Mähren»
1 n. ; 161.
ÜAiDiitGBa: 2 Scbaostnffen von Brauneisenstein mit Spatheisenstein-Kernen :
183 [> Jb. 1864, 808],
Arbeiten im chemischen Laboratorinm der Relchs-Anstalt: 100.
Eing^andte Mineralien, Gebirgs-Arten , Petrefakten etc.: 103.
Sitsangen der KK. geologischen Reichs-Anstalt: 106—233.
Eingesandte Bficfaer und Karten: 246—261.
LiPOLD : Bericht der I. Sekt, der Reichs -Anstalt aber die geologische* Auf-
nahme i. J. 18M : 2S3.
CliiBK : Bericht d. II. Sekt. Aber die geolog. Aufnsbme in S.-Bdbmen • 263.
Fa. Roclb: Ergebniss geognostiscb. Uotersnehung SW.-Steyermarks: B22.
V. V. ZapHJiaoviGH : sor Geologie dea Pilsener Kreises in Bdhmen: 271.
LiFOLs: Granwacke-Formation und Eisenstein-Torkommen In Salsbarg: 300.
Mblioh: Geologisches aber die O.-Ansllufer der Sudeten in Schlesien
und N.-M&hren: 386.
ScBOUFre: Geognontische Bemerkungen über den Ercberg bei Eiseners
und Umgebung : 806, Tf.
Fa. Markos: die Silber-Extraktion SQ Tajowa: 400.
Eiogeaendetr Mineralien, Gebirga-Arten , Petrefakten: 427.
Sitsongen itt geologischen Reicha-Aostalt : 430«-440.
Eingesandte Bfieher und KaHen: 4)l7— 464.
3) Uberaicht der Arbeiten und Verftndernngen der Scblesi-
scben Gesellschaft ffir vaterlftudische Kultur, Bredmu 4*
[Jb. 18ö9j 824]. ^
XXXI. Jahrg. 1853 (hgg. 1854), 346 SS.
Kroxbr: chemische Untersuchung vom Drain-WAssern : 36—44.
GGppbrt: Zellcn-fihnliche Einscblässe in einem Diamanten: 48—60.
OsWALO : Cyanit in einem Gneia-Gescbiebe : 60—61.
Jackbl : Vorkommen und Verwendung von Mineralien um Liegnits : 61-61.
HsnsBL: aogeblicb fossile Menschen- Reste: 61—63.
— — fossile Reste des Riesenhirsches in Schlesien: 63.
GSfpbrt: über die Bernstein-Flora: 64—80.
unser gegenwirtiges Wissen von der Tertiir-Flora : 80—81.
— — Sligroaria ficoides, die Haupt-Steinkoblenpilanse : 81—83.
«8
mie des 9ei€»c$9 de Pmrif, PmrU 4* [Jb. IM4, 80«].
tSS4, Sept. Il-Oet. 30; XXXtX, no. /I-/8, p. 48t— SM.
Delattour: ober die angeblicbe DolomiMtioo der Kalktleiae: 491.
EuB DB BBADMoriT i desgl. : 515.
BooB&B : neue Beobirbtoogen Aber den geoloKincb. Genf der Cb^lera : 91t
£. RoBBBT : Aash5blau|( vereebiedeoer Fclsarteo dorcb EcMbob BvUos: €a
TALKnciBiifiBt : der^l. durch vielerlei Se«-Tbiere: 640 -»«43.
BfiRTRAriD : Erdbeben so Cbiteaa^Larcbes (YiwBe), t8S4 an S#. Jidi : m
Marcbl bb SsARBit: Kerne and Eindrflcke neaercr Koncbfliea in Sf*-
aand: 753 — 755.
THBXfARD : Arieaik-Menice In den OewiMem von Moni I>ore| Sf. Neciaot
la Bourboule und Royal: 703—771.
£. Maombnb: die Ligoite oder ^hwefel-Aichen^ von Reim: 770— 7«l
BouBBB : {peologiacbe Bedingungen der Cholera, 3. Mole: 704.
Schlbobl: Ober Mosaianrno: 700—803.
Jacrson : Ober einige Minen der Vereinten Staaten nnd den rotbrn Stai-
•tein am Oberen See: 803-807,
Lbooq: Spur v. Slrablen-fBriniger Bloehe-Wandernng in Aovergne: 808^14
lin Kobocharow: „Materialien sur Mineralogie Roadandt": 810.
C. PRBvoar: über die Anbohrnng der Kalkfelaen durch Helix: 8SS— 6U
J. GsoFFRor St.-Hilaibb : neue Knochen und Eier von Aepjrornia: 833^831
M. PB Sbrubb : Ober die Fela-bobrenden Wirbclloaen : 856—857.
5) JiMBBon'a Edinhmrgk mew PkiU99pkioml J^mrumi^
[Jb. laSd, 50O].
18S4, Oct.; no. 114; LVii, », p. 108—384.
M. DB SBRRBa : die alle Welt verglichen auC der nenan : 960— 8«8.
L. AoABsiz : geologiaeh • nraprfingliche Zahl nnd Veroohiedoahoit de
Thiere: 971-209.
UotÜiche Mineral-Bildnnft 909— 300.
R. Adib : Einfluaa Wellen-fSrin. Grnndoo aof HoaiaMing 4* Winde: 88#-304.
Dadbrbb : kunpt liebe Silikat- und Afaminat-Minefftlien dnrch Eisflaan wm
Dfimpfen auf die Geateino : 307—317.
MMuRGHiaoN'a Siluria**: 318—393.
E. FoRBBa : polariacbe Vertheilong d. organiacbon Wcoen in d. Zeit: 33t-337.
DB SsriAAMoriT: Versuche ober Mineral- Bildung auf naaaoBi Wege ia den
ErE.Lagerat4tten : 344—347.
L. AoAsaiz : natürliche Provinzen der 1? bier-Welt und ihre Beziehnngen
zu den verschiedenen Menschen-Typen : 347.
W. J. Hbmwood : geologische Vergeaellschaftung von Tellur: 363— 364»
Mi sz eilen: Bbbwstbr: Enlatebung des Diaoiants: 365» — Pbrbira:
PolaritAt der Krystalle : 365 ; — Lavallb : Untersuchungen Ober Kry-
atatlisalion : 365 ; — Ellbt : naturliche Salpeter-Ablagerung : 367 ; —
HAüSHAifn: kunstliehc Mineral*Bildnng auf feurigeni Wege: 367; —
DvFttVR: NaUea de« IfikroskofiB fär Miaertloi^eii : 367 ; — Ratio-Mbn-
ton's Erdbeben-Anzeif^r : 376^ — A» Taylor: Mengte fe8ter Stoffe,
welche jahrlich der See zogefuhrt werden : 368; — C3reprungf des Bi-
tumene in Schicht- Gesteinen: 368; — HSrte und Dichte der Ben-
»teine: 371 > — Theorie der Erdbeben: 371; — Agaskiz : über epe-
sifisrbe Verschiedeubeit der Menschen-Rassen: 372.
6) B. SiixiMAtf tr. «. )r., Daha a. Gibbs: th0 Ameriean Journal of
Seienee änd Ans, $, New-ttopm 8^ (Jb. 18S4, 808]. x
18S4, Nov. 5 no. J4; XVUl, 3, p. 305—466, fgg.
A. D. Bachs: Gezeiten am Key-West, Florida: 305—318.
Ch/U. 8m ARD ; drei schwere Meteoreisen «Massen von Tneson in Sonora.
J. L. Smitb: Nachzei-Iegung Amerikanischer Mineralien. lY. Boltonit, Sil-
ber-Jodid, Coplapit, Owenit, Xenottne, Lanthanit, Mangaa-Talk«Alaou;
Apopkyliit; Sohreibersit; Etsen-Protosolphnret; Coban: 378—391.
Zersetzung' von Kfanil doreb galvanische Hitze: 385.
A. CorcMBi. : MomenMatnr der Metalle im Coiumbit und Tanfaiit : 302-304.
Über MuRcHiaon's „Siloria*': 304—407.
G. J. Brush : chemische Zossmmeosetznng von Clinlonil : 407--410.
F. A. Gbuth: Beitriga zur Mineralogie: 410.
JHtszelleB : J. D. DaIia : Miaeralogiscka Notitaen : 417; -* J. F. L. Hsoi-
MAHN: Eiseabohofeo-SeUackeB, aiit Pigg. : 481; — Mbulohi: Tempe-
rator dca ErdJimerB zu Neapel : 424 ; -— J. D. Dana : m SfMi^m af
Mktermhf^, U 90U. tSS4i 424; * Lanlbaait: 427; — Dimorpbia-
ostta: 433; — S^uibr: die MBIat»QneUe** im Uondoraa: 430; — Blarb:
Nolitzen Ober Kalif ornieo : 443; - BmUhtomm CmUriMim (vol. VI,
lS94y: 445; ^ Antiher grooer Mamor: 447; *- ein MaalodoB>Ske»
lelt in einem Moor zu PoBgbkeepaia Id New« York gefdodea: 447; —
Urmobchba : das Iridiam und aeine Verbiadangen : 447. •
7) Prote€iin§9 of %hB Am^riem^ fkii&9Bfhie4l Sceieif^y
PhiimdeipkiM. 8^ (Jb. 186», 843]. 1^
Vol. V, no. 4f ; 18S1, Joii-Dezbr.
B. C. Taylob: Asphall-Ader zu Hilieborough , N.-B.: 241.
IVsTHsniLL : Molybdfinit und Zirkon von Reading, Pa. : 262.
— -» Vorkommen von Gold in Pennsylvanien : 202.
no. 48; 1852 , Jan. --June.
[fehlt uns.]
no. 49, p. 301—334; 1869, Juli— Dezbr.
Boardhan : schöner Berg-Krystall aus den Alpen : 305.
DcBois; Probe Australischen Goldes in Körnern, von Mount Alexander : 313.
no. 60, p. 335—367; 1863^ Jan.-Jnoe (Schlnsades Bandes).
J. A. WiprLB: Daguerrotjrp-Bild des Mondes: 364.
A u s z u g e.
A. Miaeralogiet Krystallographie, Mineralchemie.
Th. Senmiiii: über Peebeteln («m Likuo'« el«. Haadwörterbvcfc
d. Cheaic 18S4). Pecbitein, Relimt (in Beivg a«r sda Pecb- oder Han-
ShDÜches Aoteben), eia dgeoibfinliebM Mlaeral valkamtcber BiM««^. Bnt
«■ Eade des TorigeB Jabrbnodertc * worde nia« avf danelb« AsfMerbsan;
•plter ist et der GrfeMteDd mebrfaeber niiier«lefttcber umi ^«of ■•■ti-
scher Beobaebtao|(cii |*ewordeo.
1b seiner rciostea BesebsicDhefty als eiofaebss rnid stibsistiodigts
M inersi , bildet er Hsrs* bis fast Glas^g^liaiead« derb« Massen von Mnodili-
gem bis nnebeoem Brach, einer Hlrto swiscbrn Apatit and Feldspalb,
darebscbeinend bis balbdorcbsicbtff aad voa sehr versebiedoasr Pirbosf.
Spetir« Gew. = f,s (9,t—S,S). Er beiadet sieb, f^eidi dem Opal aad
anderen iplasifen Massen , in eine« vollitonmsn asMrpben Zaatsadov wo-
voa Bisa sich bei einer aifkrosicopisebea Prdfoa^ desselbea iai polariairtea
Lieble leicht dbersengt Ifacb ihrer Fsrba lassea sich drei Haaptartea
von Pechsteia antersebeiden: grdae, rotho aad sdiwarao. Die eratea bei-
den treten ia lablreicben Ndancen aaf : Laaeh-, direa» bis M^wiraliek-
^rAa, grünlieb-icrsa aad i^Hlalieb-sdiwari — rotbbraan, braanrotb, Lebar-
braun, gelbbrann bis briaalich-ffelb aad Wachs-Keffb. Die scbwaraea Pe<li>
steine haben dieselbe dnn|[el*sehiraraa F&rbaag wie der Obsidiaa* Ia 4er
durch eia aasgexeichnetes Pechsteia -Torkomaiea geofnostiseh bertfbnHca
JIMrsMier Gegend (THe^Uek-Tkmi) finden sieh alle diese verschiedea go-
firbtea Vsrietiten. Hier and sn anderen Lokalititea komaiea aiitaatar
noch andere Ndsncen (s. B. blinlich«graa , wie aameatlidi bei etai|t«i
schottischen Pecbsteinen) and anch wohl mehre Farben dicht aebeaeiaaa-
der vor. Solche bante Pechsteiae bsbea theils eine Keicckte, foslrcills
oder gewölkte Farben-Mischang. Doch scheinen hierbei die nebeaeinaader
■nft retenden Ndancen atets nur sn einer der oben snerat genannten twci
Hauptfarben su geh&ren. Im TriMsdk-TkmU findet aich ein roth und gelb
* isi WUtemkergtr W«eh«ablatt des Jahns iim (Stick 11 , 8. 83 «■< »tick M,
S. «27-428) SmdcB tick die entm Notbca flktr des MdMMkin Pcekctda. BImb vdl-
■tfindigea Lltcratw-Nftchweis aller bis loai Jakr« 1826 klciiber cneklMieec« ArMtra
gibt raciBstaasa Ia «dacai Magasia fir dl« Oryktagraphic vaa 8sek«€a, Rcfl S, 8. 8^98.
ei
gestreifter P^cbsleiii. Die rofhen Prditleine lind wabrsehefolicb nicbls
ala durch Oxydation iiir«t Eitenoxydvl-Gebaltes ¥«rftoderte grffoe; und die
•ehwarsen Pecfasteioe koDoen, wegen ihrer von der der griinen nicht weseot*
lieh abweichenden cbeniscben Beecbaffenbeit — zan Theil wenigstens —
als sehr dunkel geÜrbte Arten der letsten hetrscbtet werden.
Mit. der Untersocbusg der diemiscben S^sammensetsung der Peehsteine
liebes sich mehre Cbeaiiker bescbAfligt; doch sind diese Untersnrbnngen
fprossentbcils filteren Daloms, wess wegen den Resnltaten derselben nur
•ioe mehr oder weniger annähernde Richtigkeit beisulegen seyn dfirfte.
Die Iblgende Zasammenstellung enthalt, soweit es sich ennittela iiess^
sImaBtIiehe bisher veröientiicbte Pechstein-Analysen mit Hinweglaasnag
diiiger der iltesten» welche sn sehr den Stempel der Mangelhaftigkeit an
sich tragen.
1. 9. S. 4. 5. C 7.
Kleaelerde .... 0S,5» 72,80 78,00 73,00 73,10 76,60 75,64
Thonerde .... 1S,74 11,60 14,60 10,84 13,66 11,60 10,64
Eiaenosyd .... - — 1,00 1,90 - 1,20 ' 1,36
Bisenoxydnl . . . 3,80 3,03 — — 0,86 — —
Manganoxydol ... — — 0,10 — — Spor —
Kalkerde 4,46 1,13 1,00 1,14 1,48 1,36 2,60
Talkerde — — - — — 0,60, 0,71
Kall •...«. — •- — •• *~>2 77 3 80
Natron 6,22 2,86 1,76 1,48 6,32 i ' '
Wasser . . . . . 8,00 8,60* 8,60 9,40 4,72 4,73 0,26
98,72 99,81 99,86 97,76 100,04 07,94'** 98,40
(1) Pechstein von der schottischen Insel Arrtmf nach TnoMsoif***.
<2) Olivengrdner Pechslein von Nnorjf in iriamd^ nach Kitoxf* (3) Pech«
stein ans dem TriMsek-Thmle bei Jf#»f#Mi, nach KLAPaonitt* (4) Des-
gleichen, nach Du MismLttt* (8) Desgleichen, nach Tnoauorr. (6) /Licht
haarbraoner Pechstein von ebendaher, nach Eaomarit f*. (7) Schwarser,
Obsidian-fibnlicher Pecbstein von Braymdarf (OnunkM) bei TAorssi/,
nach demselben.
Die som Theil beträchtlichen Abweichnngen, welche zwischen diesen
Analysen ststtfinden, haben ihren Qruni wohl nicht bloss in der UnvolU
kommeaheit der älteren analytischen Methode und in einer verschiedenen
Zonammensetsang der Peehsteine verschiedener Fondstätten, sondern theil«
• NelMt ilüuBea.
*• In RAMMiLCBxao's BaadwArtorbucli aad In m«lirMi Mlaeralof itch«» HmiI- iia4 Lehr-
BScharn tat dl« Sname der BestaadtMle a 109,94 «agegebMi , wm «af elacm Irrthnme
bcrnlit, indeni statt 0,69 Talkerde getetst wwde 6,69 Talkerde.
*•* Omaiuts of Mmertäon I» 392. Avek la Bezug aaf die Aaalyee (6).
t Sihik. Jomrm. tf «eienee X17, 362. — Besusl. Jakresb. IV, 167. — Atm. de Chim,
€t 4i ?ky9, XXtl, 44 (1823).
•l-t Beltrfige III, 257.
ttt ScawBiaQ. Joara. XXVI, 387.
t« Joora. f. teeka. u. 6kou>m. Cheoi. XV, 32-42 (1832). Dieses Jakrb. 1837, S. 195.
Aack ta Bezsg aaf die Aaalyse (7;.
«3
weit» aaeh wohl darhi , das« nicht imnier vollkoiüineii friaehe vigd reioe
Stdcke zor Unteraoebanii* aaagewAhlt wurden. 8elb«t der atellcnweia«
in ausgrexeicbneter Reiobeit vorkam meode Meh^ener Pechatein bedarf
einer aorgfflttig^en PrdAinf^ vor aeiner Anwendnni^ cur Aaalyae. Nnr die
stark durchscheinenden, in dünnen Splittern fast dorchaicbttg^en, Hara- bis
Glaa-gUnaenden Stficke, welche aieb frei von Sprßngen und traben Stellen
seifpen, aind bieraa brauchbar. Beaondera der rotbe Pechatein pflegt voll
feiner Sprünge ond Adern an aeyn, in welchen aich Eiaenoxyd und
andere mecfaaoiich eingemfngte Subatansen finden. Von der veralanifea
Beachtung aolcher und fthnlicbar Voraicbta-Maaaaregeln rflbrt vSelleicbt die
eigenCbfiailiche Angabe von Kriox her, daaa er aua dem Pechatein von
Ntmrf in Mand etwa 0,03 eioea eigenthumllchen organiachen Stoffen
erhalten habe, welchen er mit einer AuflSsong von Nicotin in SteinSI vor«
gleicht. Dieser Stoff wurde bei der Erhitzung jenes Pechsteina bis cur
Weiasglulh in einer Glas-Retorte (ebenflowobl wie in e^er eisernen BiSlire)
ala Destilistions-Produkt erhalten und bildete eine wein-gelbe, anf Wnaner
achwimmende Fläaaigkeit vom Gerüche des Tabak- Schmirgels, leid»! ent-
zündbar und beim Verbrennen ähnlich wie Steinfil riechend. Anaaerdeas
entwickelten sich bei dieser Destillation Wasser, Kohlensaure, Wnsaemtoff
und Kohlenozyd. Die Entweichnag dieser Gaa*Arten wies Knox fedoch
nnr bei der Destillation in einer eiaeroen Röhre nach. Daas ea mit dieaeai
irländischen Pechsteine eine besondere Bewandtniss gehabt haben
geht daraus hervor, dass derselbe nach Knox im frischen Zustande
eigenthiimlichen ölartigen Geruch besass und sich. in dem gebeitxten Ranmo
•inea Laboratoriuma mich einigen Tagen in ein Haufwerk rhomboidaler
Bruchstücke umwandelte. Jedoch behauptet Knox ^ jenen mystisdien Stoff
auch in dem die eben angeföhrten Eigenschaften nicht besitzenden Pech-
stein von Arran (0,02), in dem Perlstein von Tokay^ sowie in mehren
anderen und namentlich basaltischen und dioritischen Gesteinen (bia zu
0,0175» im Maodelatein der Disco-Insel sogar 0,031) gefunden zu haben.
Wenn ea nun auch keineawegs unmöglich ist, dass in den genannten Ge*
birgsarten Reste organischfr Substanzen vorkommen, so bedürfen die ape-
zielleren Angaben von Krfox jedenfalla sehr der Bestätigung. Ficim;»'^
ward durch dieaelben veranlaast, einen schwarzen Pecbslein der Meisssmer
Gegend auf das Kivox'sche Bitumen zu untersuchen. Bei der Erhitzung
von 2 Unzen dieses Pechsteins in einer Thon-beschlagenen Glas-Retorta
erhielt deraelbe 1 Quentchen (also ungefähr 0,06) eines gelb-bräunlirhen,
empyreumatisch riechenden, etwas ammoniakalischen Wassers, aber keine
Spur jenes fluchtigen Naphfa-älinlichen Öle<^. Ein gleiches Verhalten zeigen
die grünen und rofhen Pechsteine von Bteissen» Es entweicht wesentlirb
nnr Wasser aua ihnen; allein diess Wasser enthält kleine Mengen von
Destillations- Produkten irgend einer organischen (aniroalisrhen) Sobstanx
und zugleich deutliche Spuren von Salzsäure. Ob diese orgonischen Reste
* jhm, de Chim, et de Phy*. XXV, 178.
•* ScHWZia«. Jatirb. d. Cbem. u. Phys. VII, 435 (1833).
M
eiaea «raprfiagiicliefl oder eiBe» spiter biBsogokomniMieii OemeiigflMil itw
Pecbottino biMeo, Ut D«tiirlich eine för sich bestehende Frage; um so
»ehr, 4m es bis jelst nicht einmal aaagemacht i*tp ob die bringe Menge,
jeaea ornaBiacbeo Stofea anch in den reinsten Pechstein-Stücken oder nur.
ia dea sarattfefen, mehr oder weniger mit Sprangen erfnllten Arten vor«
Dana der Pechstein in seiner reinsten Gestalt ein Wasser-haltiges
Silikat von einer bestimmten Zosammensetsung sey, liess sich ans den vor-
handeven Analysen nicht mit Sicherheit entnehmen* Um diesen Zweifel
sa heben» wurden im Laboratorium der Berg- Akademie zu Freiberff mehre
Analyaea MeU^ner Pechsteine vorgenommen, welche gaben:
Pechstein: Grüner. Rother. Schwarzer.
8.
0.
10.
Ü.
ir-
■ 1^
14.
Kieselerde . .
. 73,06
72,7»
73,12
79,91
72,73
73,24
72,99
Tboaerde . . .
. IS,03
11,61
12,22
11,77
11,76
11,67
12,34
ESseaoxyd* . .
—
-^
—
1,10
1,00
1,22
—
EiseaaxT4ni. .
- 0,91
0,60
0,66
—
—
—
i,a7
Maogaaoarydol •
. 0,M
0,46
0,07
0,07
Spur
Spar
—
ftalkrtdo . . •
• 0,74
0,64
0,89
1,23
1,2«
1,34
Spar
Talkerdo . . .
. 0,66
1,01
0,23
0,41
0,36
0,46
—
KsK . . . .
. 1,12
1,09
1,16
8,22
3,22
3,22
0,62
Nstroa . . •
. 6,7«
6,03
6,44
3,03
3,03
3,03
7,11
Waaaer . . .
6,37
6,16
6,03
6,32
6,16
6,26
6,60
100,73 100,66 90,71 99,06 98,49 100,32 99,73
(8) Durchschnitts- Resultat von 8 verschiedenen Analysen. (9) Analyse
von Eaiuo Hoblii«. (lo) Analyse von Julius Wbi.sbach. (II) Durch-
schaitfs- Resultat von 6 verschiedenen Analysen. (12) Analyse von Erich,
destea Alkali-Bestimmung anch in 11. und 13. angenommen worden ist.
(13) Analyae von v. Schwabs. (14) Analyse des Obsidian-äbuHchea'Pecb-
itcins von SpeckUhMUten, von Robert Richter.
Die aas dieaen Analysen sich ergebenden SsuerstoiF-Verhftltnisse
sind bei:
Sfi Sl ft H
!(8) =r 37,93 : 6,62 : 2,33 : 6,66
(9) s 37,79 : 6,43 : 2,34 : 6,47
(10) = 38,01 : 6,71 : 2,01 : 6,36
!(11) = 37,85 : 5,8^ : 1,86 : 4.73
(12) » 37,70 : 6,49 : 1,83 : 4,58
(13) = 38,02 : 6,73 : 1,89 : 5,55
Schwaraem: (14) s 37,90 : 5,77 : 2,18 : 4,89
Ana der Vergleiehong der Sanerstoff-VerhäUnisse dea grfinen Pech-
•teios mit denen des rothen bestStigt sich zunächst, dass die rotben Pech-
* Ia 11—13 xnm Theil, vielleicht grftutenthelU , nur nechaalsch beigemengt. Bein
AafschDeeeeii mtl rioiseiiire Ueibt diese« Eieeiioxyd ak rothee Pulver sarAck.
J
ilekit wM MktM aa4af«t Mjrta, ab «tVM vcriMtrtt tritt. Aach in
•cliwarse Pechstcio ftlinat i« tciM» Saientoff-VtrhlbaiiM «dir Mht
nil den grAnea fibereia. Bei daai VerMcli, eiaa ch— bcha Fonael f»
dea Pecbtteia %u eatwerfea , fiadel maa, daM dia ■lawatfSchea 8— arataff»
VerhiltaiMa eiaer Proportioa tob 21 : 3 : 1.: 9 Mbr aaha kewMca, wcK
chef ciaen berechactea Saaer^toff-VerbUtaiM voa
Sfi XI A A
38»oa : 5,42 : i,8i : ft,4a
catupriebt aad aaa aar Ataaiea^Propattioa
Sfi:]l:ft:Ä=:Y:i:i:3
fahrt. Die Fanael, welche aich aaeh dea Priaaiptea der. lUarca TlMorif
hieraat bildea Usat, fcaaa eiae dreifache Gestalt aaäehseay aiaelicli:
R :?i« S 5i* 3 Ji
ader R Sfi* K Si« 3 fi
adcr R 5i R ]?* 3 Sfi fi
Der erate dieser AatdrAeka ist, Wegea aeiaee aaaaerardeatüch Iwkca
Kieaelerde^ebaltea iai eratea Oliede, bdebat aawabracbeiaHeb , «ii4 aach
der »weite deraelbea dirfte wcaig AAaprAcbe aaf AaaebaibarfceH babn.
la deai drittea Aaadracke erbahea wir eia iatereaaaatea Bild tob der che-
miaehea 2Uiaaaiaieaaelsaait dea Pecbateiaa, iadeai er aaa dieaea Miacni
ala eiaea (Albit-) Peldapatb daratelltj wekbcr aiit 3 Atesea eiaea Kieatl*
aare-Hf dratea voa der Fana 5i A verbaadea iat laawiacbea faMt ci
far eiae aalcbe Verbiadaag bia )etst ginKeb aa Aaalegie'a. Betrackei
wir dagegea daa Waaaer ala eiae Base, vaa weicher Je 3 Atoaie dIa Reib
eiaer Baae k apielea, ao reaallirt fir dea Pecbaleia dia Famel
Rgi« + («)Si*+H5i»
welche naa — aater der Varaaaaetsaag, daaa leae Baae (H), wta Ja tf
vielea aaderea Silikatea, aach ian Pechateia boBMtoaiarph aiit Jiai K, th
tt aad iftg auftritt — noch einfacher achreibea kaaa
s (ft) SP + ft 5i»
U + b)
Die Möglichkeit einea Silikatea diraer Art wird durch aiehrfaclie gaoi
&hnliche ZusauiBiensetzuBgea anderer Kieaelaiare-reicbea Mineralien, wit
s. B. Neurolith "^ und Kaator verbargt. Ob dieae Faraiel aaaaer deai Mmsse-
«er Pechatfine auch aoch anderen Pechsteiaea snkomaBt, kann nur'dorck
künftige genaue UnterKUcbuttgen entachieden werden. Die bia jetst vor-
liegenden Daten acheinen su beweisen — wie sich Diese aach aoch auf
eiaigen weiter unten angefahrten Tfaatsachen ergibt — , daaa alle Pecb-
ateine und Pechatein* artigen Mineralien eine sehr ihnlicbe Znsammep-
Setzung haben.
Der Pech st ein als Gebirgaart findet sich entweder — wie s. B.
im Triekisek-Tkmie bei Jfeieeea, in einigen Gegenden SehotU&ndi^ ünff§r^
• Mas Mh« Bd. V, 8. &33 de» W«rtwbneiu.
«. 9* w. -* «ttni'Theit als ftifA reiner P«chiiiein, oder mehr oder weiiig^rr^
vermtreioii^t Aonh fremde MiaeroNßiiteclilfifiee, wie nameirtlicl» glanif^fil
FokliifOth (RbyakolHII ?>9 Glimmer ond Qiiars, dcirch welche er mitimter
alt Peeli8tein*Po-rp'ltyr auftritt« J» der TkaramdUr Oeg^end (SpeekiM'
Ammoh, BrmmHvrfi WmiMäiutr)^ \m Tri€bi$ek-Tkmi^ ^ ht\ Lommut9eh'^*
und bei Zwitkan"^^ pchfieaat er Porphyr-Kofeln ein» Oienclben beetehen
aoa einom |^.wilinlieb QMirs-balliKen ^nd äebr dichten Feldatefn-Porphyr,
und wetdfin in atbr venwMedener Hinfigkeil und QrOaae — ¥on Erbaen-
Grd»ae bia zu faai 10' Duf^obmeoaer *- «liKetrei^»«. Der aebwarae
Pechatein Porphyr von 8peekttkau§eH erhall diireh daa Auftreten ioaeerat
sabireielier ^erartigper kleinerer Koffein und rondlrrher Broeken, welefte
mit einer Einfa«aung- von rotbem Elaenoxyd uinfeben ao aeyn pHeft^en^
ein höebat eigenibfimliebea Jknaehen. Naeb einer Analyae £nOMAiiN*«t bealeo
lien dieae aph&roidiaehen Fragmonle» welehr m»n früher für ein beaonde*
rea dem Spbirolith dea Perlateina dhnKchoa Minerat hielt, aus 69,63 Kte-
aelerde, 1 1,00 Thonerde» 4^00 Eiaenoxyd, 8^33 Kalkerde, 3,40 Natron und
Kaliy 1^0 Taikerdc, 2,3« Manganoxydul «od o,ao Woaaer (M,16), waa
der Znaammenaetsitag oineo Peidalein^ oder iSarit-Porphyro ^ktus entapre*
rhen durfte» In einigen aAchaiaehen Peebaieinen wurden aooh mehr oder
weniger acharfkantige ond vefinderte Brucliotdeke von Porphyr, Thon«
arhiefor, Glimmei*acbiefer und Gneiaa heohachtol. Ferner enthilt ^er Kmf-
ekamer Pechatein nieht aelten Kugeln von Cbaloodon (in donen mitunter
auch Homotein, Opal, Amethyat und Karneol auftreten), aowi« in anderen
Petbateinea auweiJen Chaleedn«»Afleni angetroffen werden. Beaondera
aoageaeiebnet iat der ShoMmmer Pechatein durch daa ciemlieh btuHge Vor*
kommen von PlUnaen- Beaten in demaelben, weiche ala aogenamate mine-
raliaebe (faaerige) Hola-Kohle darin eingemengt .aindtt«
In Beireff ihrer goologiacben Bildunga<Art haben wir die Peeb*
ateine oben hereila antisipireiid ala vulkanische Produkte beseiehnet. Wenn
auch die geognoatiachen Verbaltntaae im Allgemeinen au einer aolehen An*
nähme berechtigen durften, ao erhalten wir dadurch doch noch keine nfth«*«
reo Aufacblö^ffc Aber die aprsielle Pechatein- Geneaia. Zonftchat atellt airh
una hierbei die anaebeinend paradoxe Tbataache entgegen, daoa ein vulkn-
niacbea glaaiicarblackmartigea Produkt wie der Pechstein einen ao he*
triichtlicben Gebalt au chemiaeh gebundenem Waaaer besitat. Obgleich,
wie neuere Beobachtungen immer entachiedener beranaatellen, alle geachmol«
aenen vnlkadiachen Maaaen mit einem grüaaeren oder geringeren Waaaer-
Gehalle aua den Kralern hervorgeben und dieaen Waaaer>Gebalt theilweiae
nach wAhrend und nach der Eratarr ung behalten , aö bleibt doch ein m
Waaaer- relchea vulkaniacbea Gebilde von deoi Charakter dea Pechaleina
* CeWA« 0M«piMtb9be Waa4erwH{M, B4. I, S. 40 n. 105.
** NAOHAn, Krl&vtemasen sur geosaottltcbea Karte de« Kftnigcelcha Seehten, Heft 5,
fi. 196 (WACsniTs).
•«'• V. OvTBnai Oeogtt. Bescbrelb. d. Zwickauer SchwanKohlen -Gebirges, S. 94.
t Siebe die obee sitivte Abhnndlnng.
tt *• OVTBIBB, I. c. 8. 96.
Jahigniig 1855. 5
ftoiekwoiil ciM wiffail— d« £ncli#i««af. laic« fi9
ErtcbetiMVfta mmcMs, wrrdMi wir •• ih ?•!•(•■ it«
die PccbüteuM sieht cta« IMieh« EaMtlnuif wi« 4t«
DicM Frag« kam mcIiI ••laehicdea «rcfdea, »hM 4«m wif 4i«
mIicb YerJOiltoiMe dtM n lUllM sicbca «ad 4m UiIMI 4te G
«l«0 bire».
N«fib SUvMAJin, CvTTA ■• 1. «ttbl e« fcily daag 4m AvArrIc« dkr Pccb-
aleise 8mtk$m$ ver««s«weiM •• fewUM Peifbyr*IUilrible ftetotpH iü
Ein GleidiM oder IbeliebM ffill ▼•■ P«ebcleioe« ■■4ercr IJedler^ ««
ik B. Mcb JAMMeii * VOM PecbeletM 4er Im^Ib Mrmm^ E§f «• >. w. Do
IrlEt-geDeeal* Perecber beincbltl 4ee MhweraM Obiitoe Üieliabf Prc^
sieia als ein« b>Me4ere Atl, welebe ebee m a« 4e« BaMlt geksi^ «i »#▼•
echeieft, wie der fcewabeUcbe (frraae) Pechatei« aa 4aa Par^bfr. AnA
der acbwante Pecbateia vea Mp&tktwkmu^m^ keaMil %m der Nibc vw« Mmmä
vor« In der Mm9§mer Geieead wird der Peebeleia aeeb Nadmaiin mi mek.
rea OHea in eigeadiönilicber Vcrbiednaf aitt dew Pccb^Tbeaateis, ciaer
geacbiehleteaGebir|K«ar(, anfeCreffea. OieaM Geattia iai glttch ande-
ren aeKenaantea Tboaateinea ale eiM valbaniecbe Tnf-Bildaaf aa betrarft-
lea, welebe aar Zeit der eatepreebeadea Porpb)rr*£rap(iea ataltfaad. E« i*!
nan bierbei an berackeicbtigen : 1. 4eaii Pecbateia and |ener Ti»oa»lcM
atellenweiM veilkeaimea in einander «beripeben; S. daaa ea Sdiiebtee-
SjrateaM gibt, bei weieben dieter ÜbergaaK von den ebeirea Scbirliim
(Pecbateia) aMb den unteren (Tbonateia) verfolKt weiden kann; S. da««
4er Pecbateitt »itnnter in Sdücbtea-ibaliebea Banken auftritt; 4. 4aM 4er.
aelbe, wie oben erwibnt, aa nebrea Ortea Kngeln und mn4ti€be Pra^-
nente von Perpbjpr in aicb achlieMt, wekbe ||r*»> •> 4ie DeaibeB wmi
Lapilli der Vulkane erinnern und auch lir die Pelafpoeile cbarakteiiaiiwfc
»ind; 6. daaa in allen Peehateinen ScrAeen« und anderer Linder Spam
von organiaeben Subatanaen, im SSwiekmuer PecbateiM aofltar 4e«tKcbe
vegetabilieche Rente in Faeefkehle nmgewandelt, verkonMaea. Feraer
beebecbtete jAwaeon auf ^rraa einifte Lager* nmige Peebeteia>Pni tbci'i
awiacben rotbem SendaieHi and Orinefein.
Wenn ea nu9 eineraeita aM allen dieaeii TbntaMben bervmagebea
acheint, d«M der Peebatcin ein dvrcb vulkaniadw Einwirkung aaboMtia
umgewandelter Tuff aey, ro atehen dieaer Aneiebt andereraeita folgendi
ebenfaHa nicbl au vemacbliaaigende Tbataaeben entgegen. In Beaag a«f
den MeUnmsr Pecbutein bat JÜAMWunn MchgiMrieaaen, daM deraelbe aieht
aewobi in Plalten-flirmigen , eoodem aucb in Steck- und Onng-iSrmigvn
Maaaen auftritt. Auf der TumI Arnm beobachtete Jammoh aabireicho Pe^
atein-6ftiige bia von 13' Miebtigkeit im retben Saodatein aad riaca tf
märhtigfB derartigeo Gang im Granit, in welchem lelatcn der Peebetei«
alnleoföriDig ahgeaondert war. Anf der Inael E§f aah er einen Gang voe
aebwanem Pecbateia im Basalt aufaetaen. Auch an anderen Orten soll
dieaer Peebatcin Gang-Ioraig im Baaalt verkommen (a. B. la Perea/, Pw9
* Outtint ttftht Miiwrelofy of tke 8eHti9k Met,
lU Mmm\ ttlHl d«r ipewMialielie FMliitffin »oll tttcfi Iwi NMrf U Irhmd
GInipe in Omnlt, mif ^dier Infipt My^^Sn^e ifl eine« syenMeelie« Sesteitt^
aod eaf Cepi^n Ginge im Gneins bilden.
Dnrch Beaebtong dieeer Verhillniwe «reebeint jedenfallt die TiiHceniiieb«
eruptive Natur vieler Peehsteiee ^sicbert. M^glicberwetee wurde aber
nicht aller Pecbstein ao (gebildet , aondern ein Tbeil deraelben entatand
durch avbmarine Einwirbune der eruptiven Porphyr- und Pechatein-Strftmt
auf die gleichseitigen Tuff-Sehichten. Immerhin bleibt aber dabei noch an
nanchea Bftfhaelhafte an erküren übrig, «nd die hier anageaprocbenen
Anaicblen können keineawegs als eine Beantwortung der PechaCein^Frage«
«ondem nur ala eine neue Anregung daan betrachtet werden.
Dem Pecbatein in geogneatinclHT und chemischer Besiehnng nahe vevr
wandt und wohl nur ala ehne lokale eigrnthumllche Ausbildung dieses Mine*
rala au betrachten tat der Perl st ein, so genannt wegen der im Kleine«
entwickelten sphiroldlschen Gestaltung seiner glasigen Masse. Einen PerU
ntein von Takmff (15) bat KtAPaorn und einen von Klinik (ie> in Ifnfurf
hat Eadmann analfsirt. Beide kommen in Begleitung gewöhnlichen Pech»
nteina oder doch Pechstein*ähnlicher Gebilde vor.
(15) <ie)
Kieselerde 75,15 . • 73,87
Thonerde 12,00 • • tS»M
Eisenoxyd 1,00 • • 1|75
Kalkerde 0,50 . • 1,30
Talkerde — . . 1,10
Natron ^ . . {•'"
Waaaer 4,50 . . 3,00
90,35 08^0.
INe EnDMAifn'ache Analyse stimmt ao nahe mit den oben angeführten
Zttsammenaelsttngen sSchalscher Pechateine überein, daso an der chemiachen
Identilit beider Mineralien kaum au aweifeln iot. Es besieht sieh dhH
Analyse auf die auch in ihrem «uaaeren Charakter gans wie Pechstein
auftretende Grundmasse des Perlateins. Die darin vorkommenden
Perl*artigen Konkretionen besitzen nach EnDMAiOf eine etwaa andere,
besonders durch höheren Rieselerde-Gehalt charakteriairte Zuaammen«
aetsang, ntolicb: 77,20 Kieselerde, 13,47 Thonerde, 9,37 Eisenoxyd«
3,34 Kalkerde, 0,73 Talkerde, 4,87 Natron und Kali (100,38) und sind
ohne Waaaer-Gebalt Ficmoa fand dieselben Ibnlich aosammengesetat^
doch mit 1,70 Pros. Vaaser. — Nach BRODANt'a Beobachtungen in €•"
9mm *, wo sahTreicbe aehr anisgeseif hnete Perlstein-Gebirge auftreten, aleht
der Perlrtein in einer übdiichen geognostiscben und genetischen Bexie«
hiing snm Trachyt, wie der (grüne) Pe/ehstein cum Porphyr (und der
schwarae Pecbatein sum Basalt).
T*y«fe iHlif#r4f#yl4«e ef $M4flqwt tn tt^ttgrie.
betteheo» wAliread 4h i««Mfiiteo Eii4m des PrisM't «M 4i« dM PriMi
b«f reuende Rhonbecder vm bl«M h««ifgdbM KaUulcw gcbiUcI «i
KAMfwt: Speiskobttit ▼•• 8ekm00$0r§ (Biiww— ■ Hm4.
wMcrb., Sappl. Y, 394X I>m i« RAWiuaBiM't Lab«r«toriMB »eHc|b
MiMlerilick, krystaUitut, ml Qatn verwAchtM^ sc%te tidi ■ü««mw
m:
Schwefel .... •ßS
Artei^ VM»
Nickel 1S,M
KoUtl 3»Yf
EiM» 7,33
»9,63
W. Sartoaids ton Wu.TSMBAüeBii: HorablttBde-Aaalfsei
<Clber die Tvlkmo. Oeiteise ■• c. w. II t f.). Et wardea sericgt eiaa acbwani
krfaUllisirte Horableade voa 9,893 Eigeaechwere (e) aad ei»a aadei«
Abiaderoaip denelbea aee der Fimmmrm voa MmstmH <b), eadlieli Brach-
stdcke eiare beiaahe faastf roaeea KrjrsUlIf von Rande dee Zoecmimr^ a
W^i M Bare aaf deai ile«na, Eigeaechwere =£ 3,334. Die Er^baiat
der Aaaiyae warea bei:
(•) (W <c)
StO, 43,83 . . 33,74 . . 40,3«
AltO, 3,33 . . 13,33 . . 13,38
FeO 3t,73 . . 14,33 . . 17,47
MaO — 1,33 • • Spar
CaO 13,33 • . 13,M . • 13,44
BlgO 11,33 • • 13,01 . . 13,13
HO 3,83 . . 1,01 . . 3,83
33,45 37,43 39,33
ÜAiiMauMao: Palradelphit (Haadirdrterb. SappL V, 198)» Di«
darch Waaaa (a) aad BAoauaii (b) ia RAMMsuBBao'e Laboralariaai aat-
gefflhrtea Aaeljaea ergabea:
<•> (b)
KieaeUiare 34,83 • . 35,47
Thoaerde 1,13 • . 3,10
Ebenoxyd ...... 38,73 . . 38,53
Maagtu-Oxydul .... 8,83 • • 5,41
Kalkerde 84,05 . . 33,74
Talkerde 1,43 . . 3,13
98,97 101,40
7t
Mth» d$m Mm Ftilice ein 0Maat «esro. Er ttdit o. a.. de« gel^m vo«
^igwjittiifcyiig !• «etaar Tbnmmmm&Huut^ ««br nahe«.
BanTRAorr: firbaeii«fftriiiigar Kalkaintar von N€m$€00h€rU
GiA0k*Si^Usm>im Fr0ikmr$4r Revier (Hartm. Berf^ wid HiKan-
nifin. ZMt IM4, S« 3«3). Daa Mineral cntatond aaf der Stolleo-SoUe
ia VartiefliBgcBy weiche voa gana kleinem NeaCer-ilmltebeni Kalkainter
anaffekleidet aind. Da« iMmbtrio feinde kalkige Waaaer bat erst kleine
SCeincben , die nach und «ach mit Kalkainler amgeben wnrden ^ in Jenen
Nestern bin und her bewegt, ae das« die Erhaen nicht an dem andern
Kalkainler anwucbeen. £in ibniicbea anageseicbnetes Yerkommc», Kalk*
aiuter-Neater gleicbaam mit Kalkainter-Eier^, kennt man an ÜMelti^
in JleMen; die Erbaenatein-Bildang. an KmHskßd ist in einigen Beaiehun*
gen Jenen Vorkommnisaen analog«
Kf.Aiwii: krjratalliairter Speiakobalt von HickBisdmrf.im
Churh44Mün (Riimaf.fnwio Handworterb* Soppl. V^ asft). Ak Mittel
sweier in RAMUBLanBAo'a Laberatorinm angeatellter Aaalyaea ist der
Geball :
Arsenik 69,73
Nickel 1S,15
Kobalt ia,S7
Eiaen 2,30
Knpfer 0,45
100,00
W. SAaareRivs von WiLisnsHADsBn : Olivin ans der Fimmmrm
von MMsemti am Aeliin (Ober die vnlkan. Oesteine n. s. w. lil).
Das gelbllchgKine krystallisirte Mineral, dessen Eigenscbwere = 8,3S4|
ergab in swei Analysen:
SiO, 40,05 . . 0,64
A1,0, 41,01 . . 0,04
FrO . . . « . 10,53 . • 10,06
MgO 46,80 . • 47,37
NiO ..... 0,1.0''. . 0,89
HO .... . 0,10 . . 1,03
100,00 100,!20.
N. V. KoKSCMAAOw: krystallisirter Skorodit ana Rui0imnd
(PoeoBHD. Anoal. XCI, 488). Bisher kannte BMn das Mineral nur im
• Mit Spsrta vvB Kobalt.
n
fUB«r|iliMi Zoüftmi«; erdig« NaMtn kMumd linit iiMtJfct i« Nmf-
angriiehen. Nun findet sidi der 8kM«4il aa«li M 4«r ■ m9^§r Mlle,
ffinfacha Wernt von IMUriiMato-f i« I/r«l, in «cbtoca in J>rmmem vcr«
fittiglen KryntAÜeh, welche die Winde der H5blnnftD de« Feblerses rnn-
Ueide«^ dM mit Blei^Ui», Kn^er- nnd Eieen-&ies, Betii-BWevK, Blei-
Vitriol o. n. w., ia Gingen vea Gold^mllifeni Qneri verkenMst. Die Kry.
•teile, dnrdwrbeinend, lancligriin, aeigen gean dieaelbcn Fennen mi4 Ce»
binationen, wie jene dea Minemla aoe ffaeftean. Anob dee Ve
dem Loihrobr und an Fläaaigbeiten iat daa niiKcbe,
A. BnsiYHAOPr: Weiaa^Bleieri naeb BleigUna <liAnw. Berf-
Und HMten-minn. Zeit. lAM, 1fr. M, 8. 971). Allgenebi engeDenNNi
iai, des« keblenaanrca Blei nicht aewofal ein nraprtaglicbea Mitteral wer^
ala vielmehr miniit ein aoa Zeraetsnng dea Blelglanaea henrergegaagtnc*.
Nun gibt ea Hexaeder aoa Weiaa-Bleiers in der Art beatehend, dava cii
Krystali aoa einer Menge in divergenter Lage beftndliebar Weiea ■Bleien-
Kryatalle sneaamiengeeetst iat; aber dicee Hexaeder liegen Kcrede m
neben eisander, wie »an so weilen Bleigiana in »einen hexaedi iacbti
8paltong»>Geataiten in einem Gang-Geatein aebondir eingewiekelt findet,
Ja ea kommt dabei an einem Stick , an onteret aoAritaend , der Bfelgte«
anf gleiche Weiae noch friacb mit vor. Vielleieht bat die Paendenaerphe-
airong aclbat den Bleiglatta In einaelne Sticke anaeinander getriebei
Ton BereeMOi* in SUitimt, loglei cb arit chromaenrem Blei, Qnars ■• a. w.
C. BiMMBLaBBao: chemiache Znaammenactanng dea Zina-
kieaea (Poggbi«d. Annal. LXXXTIII, 603 C). Kbunoott'« neoerdiagt
anfgeatellte Anaicht: der Zlnnkiea uty gletchiam ein Zinn<*hnl tiger
l^npferkiea nnd die darnach in Voreoblag gebrachte' Formel, wekbe
JUancbe» för aich bat, veraulaesien B. aeine froher mit dem Ximmwmlätf
£rx vorgenommene Uoterauchaog xu wiederholen. Die Probe, obwekl
möglicbat aorgsam anageaarht, enthielt dennoch aicbtUeh etwaa Blende
Daa Beaoltat der Analyae war:
Schwefel ... - 38,40
Zton S4,27
Kopfer 28,04
Eisen 6,10
Zink 0,S4
Blei 1,30
100,50
Vergleicht man dteaes Ergeboiaa mit jenem, daa Kodbrh atscb bei Zer-
legmig- dea C^mwmlUr Zinnkieaea erhielt, ao ergibt aieb, daae dieeer ven
ZUmwMer dadorcb vcrachieden iat, daea bei ihm die HilAe daa Claeai
n
dordi Zink crgetst erscheint. In ^er Thai aln«! 9,«8— 1,79 =r 7,89 Zink
= «jSS Einen und es mSnbte «rnbl nueli hierau« erbellen, dass Dar eine
kleine Menge Zink beigemengter Blende angehört.
KamenTT: Cranche der rothen F&rbnng dea Canerinita
(Min. Notiaen 11, S. 1, 3.) Ifaeh den in den Samnlmigen dea K. K. Hof-
Mineralien* Knbineta befindKehen Moateratfleken an urtbcil^n, rührt die Er*
neheinnnir Ton interponirten mifcroakoptaehen lamellaren Himatit-Kryatftll*
eben her, welehe oft aecbaaeifige Tafeln in reg^fmlsaiger Auabtldung odet
etwaa veraogen, oder Lamellen nnbeatimmter Form daratellen and meint
Karmin- oder Blut-roth, «elten aebw&rzilob sind. Wo BeaehaflFenheit nnd
Stelinng einea Mnnleretiekea ea erlanben, siebt man, dnaa die Lamellen
durchaiebtig aind; viele »eigen bunte Oberüaeben-Farben, verbunden mit
einem halb-melalliaehen Schiller, der von der Sfelhnig gegen dea Lieht
jibhangig ist Anaaer dieaen interponirten Lamellen bemerkt man aabl-
reicbe wriaae lineare Kryata Heide, welche faat durchgehende unter einen*
der parallel gestellt aind nnd bei ihrer Menge auf die Analyaen dea Can-
frinits nieht ohne Einllnaa bleiben können. Daa Verbandenaeyn Irenidar^
•iger interponirter Subatans seigre aueb die glatte Oberflftche mnea Spal*
tnnga-Stiickes, das nach kuraem Aufenthalt in verdünnter Sateffinre deren
Einwirken mir in einaelnen Linien erkennen liess, wihrend die übrige
Flüche noch glatt war. Weit entfernt, den KehiensÜuren-Gehalt dea Can*
crinits durah interponirte Eryatalloide koMenaanrer Kalkerde erklüren an
wöllen,.hieU der Verf. ea für wichtig, auf die sahireich interponiTten Kry«
etalloide antmerkaam sn machen.
W. SiinTORiua von WAiffBRaHAuann: Meaolith (Über die valk. Ge*
steine n. s. w., Sd9). Ein ans baaalliachem Maadelateine dea Tr$9mm»
Ufers bei AciCMißUo in SUiliem cntnomroenea Mnaterstück ergab:
SiOs 43,68
AI2O3 J7,77
CaO 1,72
MgO 0,-28
NaO 12,23
KO 3,61
HO 1^27
100,56
Der Verf. betrachtet demnach den Meaolith von erwähntem Fundort
ala iaomorphe Verbindung von Skolezit mit einem für eigentlichen Meso-
Iftb gehaltenen hypothetisch an Zeolith.
WmyHBT: derber Dntolith von t9i€ iteyal im Oler#tfe(Jle*
]^9f€ MI Me mM0 ^nif0Pwf A^piffi) lly tOl./
SiO« . . . . ; $1M
BtfO« Slyi6
CftO U,U
Ma^O« .... 6f«r
HO 6»ta
Rammblsbir«: EitenainUr (Handwb. S«ppl. V, IM). Dm 4«Ri.
Mehlige braune Mettaratöck, aM dt r Grabe SfUmm^Arntt bei Mtkmm'nm
Ur$ cotnoauBeB, aeigte aieb auaaMaeafeeeal a«a:
ScbwefeMiire IMI
AreeMkaivre Sf»7«
SiaeiMsyd 14^
Waaaer (Verliial) . . . . ^ S4»U
G. Biaenov : S te i n a « I s (Lebrb. d. cbcin. o. pbf a. Geelogie If , t«74 C)
Die aerlegten Abindernngeii warea : weiaaea Sttioaaia vea Wi^itmlm {^\
faaerigea Steiotala vea B$rekiBM$md€m (b>, gelbea dergl* <c), Steiaaalz tot
MM in riyrel (d) and KniaCeraala ven HmUHUi in ÖHmrr^iek <e>. Lettia
aaif le genau die Eigenaehallea, wie )enea von WitHemkm, IKe BrgcbniM
waren bei:
(•) <b) <c) (d) (e)
Cbler-Nalrinm I«0 . #9,85 • M,9st . M,4a . 96,14
Chior-Kalinni -.— . — .— . 8pm
Cblor-Calctnm ..... — . Spur . — . 0,19 • ~
Cblor-Magneainm .... Spar • 0,i5 • 0,979 • 0,t9 —
Scbwafelaaurer Katk . . ._ — . — • — . 0^90 . I,W
190 190 100,009 190,99 io9,#«
6iIber-F«nd aai £ra«fefi.Oolle9*Erbatoilen an G^rsdorf
in ^lacAaaii (r. Hingsiiao önterreieh. Zeilacbr. ffir Berg- nnd Hütten- W.
18S4f Nr. S6y S. 333). Von den aweiten Stoase dea anf deoi Josefk-
Morg6Ȥange umgehenden Abbaaea wurden neuerdinga awei anaaoiBitB-
bangende Dmae» aufgescbloaaen, die mit Quarx- und Kallcapatb-Kryatailci
aaagelileidet waren. Da, wo die hintere Drnae aicb cnaaaMaenaog, bcfai^
aieb, mit dem umgebenden Quars atemlieb feat verwaebaen, eine über aeln
^llpfond reinen Gewichte acbwere Maaaa von Gediegen- Silber; im freies
Druaenranme aber war der Kalkiipath von einer betrichtlicben Menge von
Silberglanx und Sprdd-Glansers theila in Kryatalleo und tbeila in baumfor-
migen Kryatall-Aggregaten oder in derbem Zuatande bedeckt, uod eaö-
lich aaaa auf dieaen Eraen, wie anf dem Gediegen-Silber ala Jongstei
Gebilde Silber- Hornars <Cblar-Silber) von «anin perlgmner Farbe in
kleinen hexaedriacben Krjttallen, «o win in derbe« vnBktnMBcn |
dClfCT und bitgMBiea Mat^Mi. Der GaOfC «elbat beitebt ia der NAbe 4ie^
see iatereetavten VorkoaimeM» bei eiper Macbligkeit veo ^i bU Oyl Lacb*
ter, «IM grenen «od weiMen Hornslttn-Artifl:eiD nnd krystalliniacb^ni
QaarKe nil eingeepreiigtefii Eieeokies und Sprod-Glansen, auch aof^ello»
geaem Glaoaerif Ifibrt im Liegeodea eio 5 bie • Zoll D&ebli^ea Baryt^
FluM- und Kalkapatb^TrwDtt» ebne alle Ers-Spareo and aetst in mit £ir
senktet impragoirten Homblende-Scbiefer.
Taiiivmi: Epidol vom L«lr« #ii|»«rtar (l«eilaehr, 4 Deutaehei»
f^oh Geietlaeb. IV, 9). Oae Mineral apielt eioa wicbtige Bolle io der
Gegend ; ea finden »leb nicht allein mAchtige GAnge mit groaaen derben
Maanen detaelben «ngefnUt, aondeni ea acbvjnei» aacb die reiehetea Kupfer-
Vorkonunnieto gans beaondera in Begleitung von £pidot gelrofen an werdeut
A. KsivftGOTT: Vorkommen von Karatenit mit Sieineals
<BIin. NoHlaen, 5. Folgcw Wien iSMy S. 17). Ein Slook derben fleisch.
roiben duiebacheinenden Steinaalaea mit ranber OberiULebo lieaa beim liin-
durebaeben eine groaae Menge dnrcb «eine Maaae aeratrenter Kryatalle
erkennen > welche im firiacben Bmehe aicb durch Spaltbarfceit und Glana
von der SalanMaaae mitecacbied^, I>aa Stuck wurde in ein Glaa Waaarr
geh&ngt und dadurch ein Theil dea Salzea aufgelöat, ao data die einget
ecblosaenen kleinen Kryatalle aum Theil berauafielen und als dem Kar*
atenit sugebörend erkannt werden, konnten.
L. Srnirm und G* J. Bairaic: über den Eapbyllit (Siixim. JoMrn«
JCVy a09). Vier angestellte Analysen führten snr Formel:
ASi + R»Sfi« + 2ft.
Groaater Gold «Klumpen in Cmlif^rnUn. Der gröaste bia
jftit im Quars gefundene Gold-Klnropen wurde aus CoUformma an die
Mttose der Yer^Mgten St^mten gesendet, um seinen Werth an bestimmen»
Er wog 165)60 Dnaen Troy-Gewicht und hatte einen Fein-Gebalt von
0,903; die Eigenach were dea Klnmpena war 7,99. Nach Berechnung von
3,6 Eigenochwere ffir den eiaenscfaAsaigen Quars und von 11,93 fdr Sü«
ber-baltigea Gold von obiger Feinbeit hätte der Klumpen 209,48 Unnen
reinea Gold und 36y02 I3nsen Gangart enthalten und einen Werth von
3906 Dollars oder SO,858 Franca gehabt Er wurde durch einen Mexika-
ner aus einer trockenen Grube beim Flusae Tuohmme im Gold-Besirke
Sanorm gefunden. (Zeitungs-Nacbriefat.)
F.RoBMBstkryatallioischerStrontlanitmit eingeschlosse-
nen Petrefakt (VerbnndK der Niederrhelo. Gesetlscb. MM, Decbr. 15).
' f •
Dm ivrcb ron bmi lüfte« lo Bmim aitgclMII« MiiitcMicfc
•ebe« StroBtiamtii mwebli^Ml cid EitMipiftr warn Beten ■lt«lla Mcr»>
• ata in aolebcr Wel«e , da»« dadttrcb der Vergaftir der Büdsag^ dca Otrae-
tiamfa fibeHiaofit ertitttert , im Beaeaderea aber aadi daa Alter 4mm Kreide-
Mer^t) in welchem er gan^rti^ aoftrltt, ala einer der
weseotlieh ft'^l^'lvhenden Ablageranf aicher fealg eatellt wird.
BüBiTHAiirr: Paendoniorpbose dea Btaenapetba fia Ratl-
■ ndOlans'-Etaenars (¥erlMHidl. bergfailnn. Tereina an fVailarf, f MdL
Biev. 8). Betni Roth^Elaeiieni war die KreaakSmige Z«aaai«eflieetsna(
nnd theila aelbat die rbenibeedriache BpallbarlLeit gnl erballen ; Jene lieas akk
auch beiai Olaat-Bisenera erkennen. Dieae Unwandehing iat in 4mr gia-
sen Micbtigkeit dea Gangea erfolgt, weiche die Qmbe Nmm ttmmr^i Wt
l^fe^en abbant. Ob eine nicht fem liegende Partbie «Oranatein" Eioiass
geflbt habe?
Pbchi: Dnteranehong dea Pikrethomaenita (Siixim. «ffMn. i
JTfF, 84). VorkeaMnea in fbefteM, begleitet ven Pikranalsini nnd Cnper-
sianit. Trinetriaeb. Hirte s 5. Bigenaehwere s S,t78. Wefan. PeH-
mutter-gllnaend. In ddnnen Stdckcbea dvrcbaichtig. In SIniea
vnd gelatinirend. Ver dem Ldtbrobr nnter Aafbranacn an weiiaem
OelMit.*
9i. . .. 40,3M
Xl. . . ^ Sl,t5l
Ca ^ . . ie,MS
lilg 6,«6S
An nnd k e»t85
A ■ 10,790
99,940.
C. ▼. Havbr: Aoalyae dea Uran-Pecheraea von Prai'lraai ia
Böhmen (Jahrb. d. geol. Reicha-Anat. 1869 ^ lOS f.)- ^o» Brbitbaopt,
dea hohen apeziliachen Gewichtea wegen, ata beaondere Tarietlt dea Uran-
Pecherzea unter dem Namen Pittinua ponderoaua (Schwer-Cranen)
auagescbieden. Als Mittel aweier JInalyaen ergab aich folgende Zoa
menaetzung:
Uran-Oxydul .... 80,63
Blei 0,07
Eiaen-Oxydul .... 3,88
Antimon 3,00
Scfiwefel 1,18
Kieaelaäure 1,79
Kalkerde 3,97
Talkerde • 0,84
Waaaer 0,48
Kohlenaflure .... 0,89
99,49.
n
B. Cteolo^e und Geognosie.
• * t
E. F. Glocrbii: Nordincbe Gtacbiebe dtr Qdßr-Ehtne (Vtr«
handl. d. Leopold. Akad. XVI, 400 C). Zum auogodebnten Gebiete der
Wandor-Blöcke und Wander^Geecbiebe gebort aJa cioer der Haopt-Diatriklo
die Ebene der Msr an der 04U$e-Jiü$it bia aa ibr obere« Gebiet awu
acben RmiHor und Oderhmrgf ea eratreckt aicb hier die Verbreitung nor<>
diacber Geacbiebe audw&rta bia ao den nordöatliebeo Abbftogeo dea Eis*
MemgMrfeSi afldoatwirta bia ao den Siuialaii nnd einaan Tbeilo der jBet-
kkdtm. Auf der entgegengeaetsten Seite dea Ei€9m$Mr$§9^ aowio an der
Süd-Seite der 8m4$iem lumiaiien iene Geacbiebe nirgeoda vor} aparaane
»Sparen trifft man ancb in der Tmpmtr Gegend. Im Allgemeinen ver-
mehrt aicb ibro Zahl naeb dem Norden , von wo aie gekommen iind; aio
werden immer aparaamer^ ibre Grdaae nimmt ab) je weiter man gegen
^en Süden vorruckt
In den Umgebongen von Brettmu^ auf welche aich dea Yfa« Mittbei«
langen beacbrinken, finden aicb die nordiechen Geschiebe in groeeer Menge
und breiten aicb nach allen Seiten ringa nm die Stadt aaa. Ihre Ablage-
rungen scheinen dem Laufe der Oder au folgen. Durch Bobriörher wurde
deren Vorbandenaeyn ia Tiefen bia an 113' naehgewi«»aen. An manchen
Stellen liq^^n sie i» geringer Tiefe unter der Erd-OberiUcbe und bilden
l^anae ausammenbangeode Lager} sehr viele Geacbiebe und Blöcke kam*
ioen einxeln aeratreut vor. Gcftcbiebe manchfAltigster Art liegen ateta
unter einander oder nahe beiaammen.. Die Abalammung derselben aua
Skandinmvien oder nordweatlichen Provinxen RuuUmiM iat bdchst wahr«
acbeinlich.
Waa die Masaen-Beachaffenbeit der Geacbiebe betrün, ao aablt Gl«
folgende auf:
Granit) in einer grosaen Menge von Varietiiten) groaa- und grob-
körnige, klein- und fein-körni*ge u. a* w.) Oligoklas-fuhrend Porpbjrr-artige
Chlorit-Granite (in welchen Cblorit als ständiger Gemengtheil atatt dea
Glimmers auftritt) , endlich Syenit- und Gneisa-artiger Granit.
Granulit^ mit aparaam eingemengten Granaten, auch mit Buachel«
formig faaeriger Hornblende. ^
Syenit) durchana klein- oder fein-körnig) ferner Porphyr* artig.
Gneisa, nach dem Granit am hiufigaten nnd in manebfalligen, durch
Vrrachtedenartigea der Färbung von Feldxpath und Glimmer abweichenden^
Varietäten.
Glimmere chiefer, selten.
,»Feldspath•Porphyr'^ Der Vf. unterscheidet gemeinen oder Quarz-
leeren und Quara-ftthrenden Feldapalh Porphyr, und erwähnt von letateni
dreier Abänderungen: rothen, braunen und grauen.
Quarafela oder Quara - Geatein. Ob nicht anm Theil von
Üoars-Gängrn abatammend, iat in käufigen Fällen unentschieden.
Horaatein, einaelne Geschiebe, wahrscheinlich von einem irgend
einem anderen Gesteine untergeordneten Gange.
80^
EiffettthaiBlicfckMUMi, welebe 4m FlifMen der Stfto« hwMkkmem. Ym
der Net^ng des Olettdier-Betlrfl , von Qaecr«chniU d«r Eis-MMac, vm
den HiBdernisaen des Bodeas oDd der Winde des Bettes hingt die Ge<
•cb windigkeit ab; eie ist nm g rfisslen auf der Lings-Erstreckiiai^ einet
und des nlmlieben 61cliicberS| wo d«s Bette besonder« eng «eid steil
0« s. w« Die gerieften Felsen im ganxen Bette fhnn dar, dnaa, nebe«
ibrem langsnaMn Fliessen, Gletacber nocb eine Bewegung in ibrens Berte
selbst beben y eine gewaltsanie Yerscbiebung , wobei die swiscba« Fcisca
und Eis eingekleninUca oder von lelstem erfassten Trdsinier mit ferlgcru-
sen werden. — Wns die BewegKcbkeit der Oletscber betrifft, n» strb
diese im Zneammenbange mit swei EigenncbaAen : mit der annlchnt dn
Scbmelspnnktes eintretenden etwas grösseren Kncbgiebigfceit den £■«<«
und mit der innere Zerlheilnng dnrcb kleine SprAnge und Hnempettrs,
welche mit der urapi anglichen Vcreisang ans Firn-KAmern beginn^ vna der
Bewegung aber stets unterhalten und erneu rrt wird.
Hallmahn: Temperatnr-Verbiltnisse der Quellen iBrrüm
18S4). An sieben Qaelleu des Rkemisehm Grauwscken-Gebirgea beob-
achtete der Vf. während der Jahre 1845 bis I8ü0 die Wirme an bentimm-
ten Tagen und swar in der Regel /unfmal im Verlauf eines Jeden Mona*
tei» Auf diese Weise worden gensue Jahres-Mittel erlangt und der eigen-
Ibumlicbe Wirme-Gaog einer |eden Quelle erforscht Für die n&nlicbco
Jahre bestsnden Beobachtungen der Luft-Wirme ond Messungen des Rege«.
So Hess sich L. f. Bccm's Behauptung: daaa die Abweicbenga-Gr&ene des
QnelUMittels vom Luft-Miltel uud von der Rcgen-Venbeilung im Jabre
abhänge, prüfen. Bei vier Quellen, sIs rein meteorelogische beseicb-
net, fand sich }ene Meinung in jedem eins einen Jahre beslitigt« bei drn
andern Quellen, H. nennt aolcbe meteorologiKch-geologische, war
das Mittel Jahr aus Jahr ein durch Erd-Wirme erhöht SorgUllig wurdea
die anentstellten Quell-Mittel von jenen geschieden, welche dem Luft-
Mitlei anfsenibert sind. Die unentstellle, rein meteorologische
MiiMih&iQHeiie s. B. seigt vorübergehende Wärme- Erniedrigungen ia
Folge des Eindringens kalter Winter-Regen, und bei stsrken Sommer-Regea
vorübergehende Warme-Erbobungen. -- Die Bedingungen, unter welches
vordbergehende Wärme- Änderungen eintreten, erforschte der Vf. anfa Ge-
naueste. Ans dem Umstände: daaa die durch Einfluas von Meteor- Wna»er
in der MmhiUuU'Queile vorübergehende gewesen, ergibt sich di« Folserang,
dass in sämmtlicheu sn rein meteoiologlüchen Gebirga-Quellen nscli Regen*
Einflofis einiretenden voruberftehenden Wärme- Änderungen eine seit-
weilige Nicht-Übereinstimmung der Quell-Wärme und der
Wärme des von der Quelle durcbflossenen Bodens gege-
ben ist _
V. DncHBn: Wurseln in einer Steinkohlen-Grube im Smmr-
ärdcirer Revier (Verhandl. d. Ntederrhein. Gesellst h. 1894, Dcebr. 14;.
81
Der Bericbteriitätter fand die Wortclfl Tielfach zwiMhen den Laiben eiova
Sleinkoblen-F15tiefi etwa 10 Fuaii tief aenkrecbt unter der Erd-Obcrflirhe
und 15 Fu8« von dem Aoftgebenden des Steinkohlen-FlStzes, welcbes an
dieser Stelle mit einer mScbtigen Lage von Kies (OeröUe) bedeckt ii$t*
Es iat eines der vielen Beispiele^ wie weit Wurzeln in den Boden und
selbst in kaum g^poffnete Ritzen der Felsen eSnsodringen vermögen. G5p-
PBAT hält die Wurzeln natb vieiniltig vergleichender Unlersncbung für
Weiden* Wurzeln. Derselbe hat in neoeNter Zeit Öfter Gelegenheit gehabt,
zo beobachten, wie tief und wie weit Wurzeln in Drain-Röhren eindringen.
In dem vorliegenden Falle ist es besonders auffallend, dass die Wurzeln
sich zwischen den festen, dicht zusammen liegenden Lagen der Steiftkoble
haben Raum verschaffen können.
Derselbe: Beobachtungen ober einige Abschnitte des Wesl*
phäli^ehsn Schiefer-Gebirges an der Edßr und Lmkn zwi-
schen Bmti0n$0rp nnA Wetmiar (A. a. O.). Das Interessanteste ist
ilie Entwickelung der untersten Abtheilung der Koblen-Gruppe, welche aus
Kieselschiefer, Platten-Kalk, Posidonomjen-Schiefer und Sandstein* Lagen be-
steht. Letzte sind in petrographischer Beziehung manrhf altig und nur
theilweise denjenigen analog, welche in der darauf folgenden Abtbeilong
des Ptötzleeren ausschliesslich vorkommen.
Fr. Balling: Silber-Bergbau bei Bergsiadti HMtikorii%
und AUwütehitm unweit Tmkor in Böhmen (Österr. Zeitschr. f.
Berg, und Hütten* Wesen, 1864^ S. 394 ff.). Das Gebirgs-Gestein zwi-
sehen den Ortschaften: Bergsiadif Raiiborittf^ Ailwosehiitt^ Buk und Wre-
see ist Gneiss, welcher von einer grossen Zahl Ginge durchscbwirmt
wird, die nach sllen Richtnngen streichen. In der Bergsi0dU-RaiUoriimer
Gegend allein kennt man vierundzwanzig Gänge, und es wurde aof den
■oeisten derselbe gebaut. Die Gang-Ausffillung ist Quarz, welcher absatz-
weise Kalk»path, Eisenkies, Kupferkies, Bleiglanz, Blende, Roth- und
Weiss-Giltigerz, Fahlerz und selbst Gediegen-Silber fuhrt. Die Mächtigkeit
der Günge wechselt von einem bis zo zwölf Zollen; an denselben zeigt
sich der Gnelss blufig etwas cbloritiseh. Dieses Gang-Netz wird von einem
Bveischen Stunde 14—15 streichenden, über zwanzig Lachter mächtigen
^,Letten- Strich'' (Letten-Gang) durchsefanitten, und da sowohl sudöstlich als
nordwestlich vom Lettenstrich Bergbau statt gefunden hatte, so ist daraus
zu entnehmen, dass derselbe auf die Beschaffenheit der ihn durchsetzenden
Gänge keinen wesentlichen Einfluss gedbt. Stellenweise fuhrt der Let-
ten-Gang Eisenkies und Bleiglanz.
Das Vorkommen der Erze in diesen Gängen ist ein sbsätciges; jedoch
erstrecken sich diese Erz- Linsen zusammenhangend in grosse Teufen, denn
an vielen Stellen hielten die Erze von oben bis in hundert, Ja selbst in
zweihundert Lachtern Trufe an, wo sich übrigen« ihr Ende noch nicht
Jahrfang I8S5. 6
M
erzeigt batle, Ihre fcrdtste Enirttknng tm Streielira 4t» Lagers «r
ftwattzig bin dreitsig Laehtery und der hdrhale Ers-Adel begniBC im h:
Teufe YOB fuDfiig bia aeebsig Laehleroy obgleicb hmd hier nnd 4a n ^
aiebenteo iiad achten Laebter Tevfe reiche und bedeoieade KrB^BIittcl ff
acbnrfl hatte.
Daa Gebirge bei AUwoickku^ gleicbfalla ana Gseiaa beaCebeiid, w
von einen acht Klafter michtigen Glimmer- loaen nnd Feldupntb-aran
Granit-Gaog durcbaetsly der beinahe parallele« Streichen mit de« Lrt»
Gange dea fUHkciii^sr Gebirgen hat. Man nennt den Graait-Gnag iar.
y^Sandatricb^. Daa Gebirge nnd der Granit-Gang werden vna fUnr Quin
Gingen dnrehsetat, nnd anch dieae acheinen keine weaentliche Aadem:
vom Granit-Gang erlitten au haben, indem auf beiden Seiten denselben, m
einem und dem niro liehen Gang, Silber gewonnen wurde.
DüLBauB: aber den Granit (Anlief. Je Im see.§€oL I, X, »4 etr
Die genaue Erforachung graniliacher Geateine f Ahrl au awei Artra derv
ben, wohl nnleracheidbar naeh ihren mineralogiMhen und gnslofpacb»«
Merkmalen. In den Fefeeeii findet man aolrhe beaondera anafpesrirhw
Der Vf. nimmt einen GrmmiU dee BmU^m* an nnd rine^ €frmmit4 dem Votfm
Jener enthält Quars, Orlboklaa, Feldapath dea aecbitten Svatemes, dnakr^
gefärbten Glimmer, der durch Säuren angegrtfen wird, nicht seltew an
Hornblende, welche mitunter von Titanit begleitet wird. Oft seigt sich it-
Geatein Porphyr-artig. Der QrmmiU de» Vo$§e» ist auaammengesetst wt
Qnara, Orthoklaa, Feldapath des aechaten SyMemes, aua dnukel* ond ir
lichte-geflibtem Glimmer (jenen greifen Siuren an, dieaen nicht>. Graai^
Pinit und Graphit gehören su den sufllligen Gemengtheilen dieses Gn»
tep, der b&ufig Gn^iaa-Slruktnr annimmt. Zuweilen umacbliesst 4mm ^
».tein Stficke von kryattillinischem Kalk.
Den Ormmiim dem BmHomm — welrber die erhsbensttn Theile der gn{
nitiachen Kette auaammenaettt — betrachtet der Vf. ala eruptiv ; der Qn
nUe dem Yomfem acheiiit ihm »ehr die Merkmale einer metsa
Felaart zu tragen.
F. RoEMBR nnd vopr DscNEff: Oeaehiebe mit Eindrickes {Vn-
handl. d. Niederrhein. Geaellach. IM4, Novbr. 9). Robmbs benbadbM
daa Phfioomen im Konglomerat von Mmimedg. Die Eindrdcke*asif(vndM
Gearbiebe aind RolUtucke von devonaachem Kattc , die in die Eindrncie
panaenden Geachiebe aind Rollatucke von qoaraigen. Geatelnen der dew-
niachen Granwaeke. Die Miitheiliing von DBCHBN'a betraf hocbsl naerk-
würdige Geachiebe mit Eindrucken, die anf dem Gute Wmimiwrgy nntcrhaA
Rkeineek nahe der Einmündung dea JIAeiiie in den Bodmnmmmy Kstttoa A
Gmiimm^ gesammelt worden. HSchat intereaaant tat ein Oranit*6eackteW,
welchea von einem anderen Geachiebe, ebenfalls aua Granit bestehend, einci
Eindruck empfangen hat nnd bei dem die aua ihrer Stelle verdrfingte Ma»r
aeitlieb, vielfach seraprungen, hervortritt. Diese Eracheinnng kann b»
es
niihe Dttr dnrtb eiDfO ielir grossen Druck hervorg^eb rächt worden iteyn,
riäebstdem biiten aQck noeb einige Kalkstein- Geiichi«be interesKanle Er-
aeheiooogen dar; wie eine tcbarfe feine Streifung in den Eindrücken, dap
^l^naeilige tiefe Eindringen eines flachen scheibenfSrmigen und eines
runden Gesebiebes, ebenfalls mit Sireifung anf der Bertihmngs-Fliche. D.
verwies dabei anf den Vortrag, welchen Nöggbrath im vorigen Jahre über
die Gesebiebe mit Eindrücken ans der Nagelflnhe bei Bregenn gehalten
hatte, and aeigte, wie die vorliegenden Stücke wohl geeignet seyen, einiges
Licht in das Dunkel an weifen, in dem sich dieser Gegenstand befinde«
P. MsaiAi«: Vorkommen der 8L Ca##t«ii-Forma tion am
Com€r'S€e (Bericht über Verbiindl. d. natttrforsch. Gesellsch. au Basel
JT, 1S6). unter den xur Bevtimmong erhaltenen, im schwarsen Mergel«
schiefer vorkommenden Feirefakten von 8, Oiovgnni di Beiim§io erkannte
M.: Cardita crenata, Pliratula oblique, Cardium rbaelicum, Perlen (Sbnl ich
P, Ingdoncntiis) und Pholadomya. Jm Jahre 1869 besuchte der Vf. mit
EsGHjsn die Umgebungen dea Cumer-See-s. Sie trafen die ßt, ComUu^
Formation ausserdem noch an veracbiedenen Stellen rings am Fusse des
GebirgS'Stockes, welcher jenen See von dem von Ln^amo trennt, bei Sjm^
raiio aunacbt der hoU ComoMea^ am westlichen Ufer oiid in der Forisetaung
des Vorkommens bei S, Giovnmi am östlichen Ufer. Am schönsten ent-
wickelt ist daa Gebilde auf der Sudoat-Seite des Lafo di FianOf awiscfaen
MetMggio und Poriemmm, Eschbh fond die erwähnte Formation ferner bet
Camp§a$k im Ok€r* Engaünj ao wie unterhalb VBpifU am Ufer der Drttnee^
und demnach ist das Vorkorosaen derselben an vemcbiedenen^ weit ana*
einander liegenden Stellen der Sckwimer^Alpem nachgewieiea.
Gh. Martins: Kemef-Thal, unlchte »nd ächte Moränen in
den öatlichen Ppr^nisn (Bmiißi, $M. 4, IT/, 44S etc.). Von Perpigntm
das Thal der T6$ hiiianateigend gelangt man durch die enge Schlucht von
ViUefrmneKe ins Kamel- Thal. Auffallend sind die emporgerichteten Schieb-
ten rothen Marmore mit sahireichen Höhlen, welche senkrecht aufsteigen
au beiden Seiten des Engpasses; ferner beim Dorfe Comeiilu ein steiles
Gehänge, bestehend aus aandigen Blöcken )eder Grösse und sus Rollstü>
eben regellos anf einander gehäuft. Entschiedene ^D i 1 u v i a I i s t e n" wür-
den die Mächtigkeit dieses Schutt-Gebietes bewundern, Kraft und Tiefe der
Strösmagen berechnen, welche jene sahllosen Trümmer mit sich führten
und anffaäuAen; „Gl sei allsten'' niüssten hoch erfreut seyn über die
Grösse der Blöcke, das Frische ihrer Kanten und Ecken, so wie über die
Mächtigkeit dieser MorSne des alten Gletschers vom Canigou, Und beide
wären in Irrtbum befangen; die Masse dieses steilen Gehänges besteht
aus Steifen, die ihren Zosammeabalt eingebüssl haben , aber nicht herbei-
geführt werden sind; man hat es weder mit einer Alluvion zu thun, noch mk
einer Moräne, sondern, wie sorgsame Untersnchongen zeigen, mit einem
an Ort und Stelle aersetaten Gestein«
6*
04
Vm 4er Spül« iw Ctwißm, eiMr Graait-Hl^t m S76I IMtr iUr in
MerrcMpicgcl emportleigrnd , aimnl mao fegt» N. einen HnlbkreU kleiirt
mier wahr, die eile nm Fnnte de« Berges ihren Anfnng nebaes nnd fC|H
die Ebene bin enaeinanderlanfen. Da« Fem#f-Thal iel eines dmelbet.
Seine Geaamnt-Linge ven FilUflrmmek$ bia Cbeleil betriff« nebt Kilon^
ter. Gegen 0. tbeilt sieb daa Tbsl in drei Znrcige vnn nogleicbcr Lsep,
deren erster and bedeutendster daa Fj/Ael-Thal iat, welcbe« iai Kirin
des Dorfes ComeHU in daa Femel-Tbal siAndet Oatwifts vnas Dwfc
FemeC niamt daa Thal bedenlend an Breite an , hat ancb in der^elbn
Richtung swei Schluchten oder kleine Tbiler aufauweinen , welche kk
xuiu Fusae des Gintfen sich erstrecken. Im W. Ilsat daa Fnmaf-TU
keine Yersweignngen wahrnehmen.
Diesen topographischen Angaben folgt eine Scbildemng der geolsfi-
sehen Terhiltniase des Tbaiea, wovon dio Rede, nnd aeiner nnScfatea %¥
rSnen.
Graner Granit dea Cnnffn bildet die Winde am nberea Ende 4»
Haopllhales wie seiner drei Fersweigungen; er trigt alle an4fm
Formationen. Auf diesem Granit ruhen mehr und weniger Gliamer-baf*
tige ThoDsebiefer 9 krjratalliuiscbe Kalke, Doloroite, mit einem Worte »^
tamorphische Gesteine, gegenseitig in einander übergehend. Soda na fe^
ein breiter Streifen von Eisen-achdssigen Kalken nnd Scbaeferny welrbrr
in aeiner Eratreckung einen Halbkreia anamacht in den naehbarlirki
Tbalem von Smhorr^ nnd FiMol, wo der Reichthnm nn Ersen sehr vt
nimmt. Diesen Gebilden reihen sich wieder Schiefer an, aber von m^-
rer Beschaffenheit; sie fdhren keine Erse nnd setsen swei HAgel saaa-
men, wovon einer s wischen den Femef- nnd FffAel-Thilens bis im
Dürfe CarmMm sich hinsieht; dieser Hogel ist es, dessen steilen GebiB|t
tiuachend das Ansehen einer altm Murine hat. Collboivo betracbick
beide Higel als snm Gebiete des Diluviums grbirend. Hier findet nn
jedoch, wie Diess sonst gewöhnlich der Fall, keine Felaarten-TrnoMner r«
verschiedener Natur, fortgeföhr« durch Eia oder Wasaer; daa erwikik
aleile Gehinge hat nur Trümmer von der nimlicben Bescbaffenbeil aaftf-
weiaen: Bruchstücke einen sehieferigen Gesteines, daa GlimaMr entbali
und grosse Feldupsth-KrystaJle. Beim Überacbreilen dea Hdgels wird die
Bildnnga- Weise dieser onichten Morine deutlich. Hier seigan aich S€hi^
fet mit aufgerichteten Schichten, nnd Je weiter vom CMfO«, nm de<li
feldspathiger nnd von geringerem Znaammenbalt erscheint die Felmff;
stellenweise herrscht Feldspath so vor, dass derselbe bei seiner Zersettivf
^•Agen grauen Thones in den Schlnehten bildet; die Köpfe der Scbiekici
theilen sich in parallelepipediscbe Blöcke. In einiger Entfernung ist i**
feste Gestein begraben unter seinen Trfimmern und unter dem daraus c>f-
atefaenden Sande; grosse Blöcke hatten mitunter scharfe Kanten nnd friicA«
Ecken. Ein vnrapringender Fcia oberhalb dea Dorlea CamsilUf von ^
Bewohnern Genurrolae genannt, widerstand den almoapbiriseben Einwif-
knngen; an ihm iat die achieferige Struktur dieses Theiles des sIeileR
scheinbar Moraoen-abniichrn Gehinges, welchem er angehört, deutlich
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SU sehen. Vorfolgt »an das Farttsf-Tbal io seiuer Lanips-ErstrcekiiiiiCi
so findet man eine kleine Höben-Matse, bestehend aus einem Trümmer-
Gebilde von Quars-RollstOcken , gebunden durrb einen Teig von fihnlicber
Beschaffenheit, wie die daran sich scbliesienden thonigen Schiefer. Die
flachen, llnglich-runden Geschiebe des Konglomerates erscheinen aufgerich-
tet unter allen Winkeln, so dsss deren längste Axe oft beinshe senkrecht
ist : Erscheinungen anffallend ahnlich den PmUUnfme9 is VmiarHnß in Sm'^
vojßem, Einst bedeckten jene Geschiebe das Ufer des Meeres, aus welchem
die ungeheueren Kalk-Massen abgesettt wurden.
Allerdings hinterliessen grosse Diluvisl-Ströme und Gletscher eben-
falls Spuren im Pemef-Thal; aber sie sind bei weitem unvollstfindiger,
wie in anderen Örtlicbkeiten der Alpen und Pyretuleti, Der Grund dea
besprochenen Thaies besteht sns einem Diluvium von Creschieben und Roll-
BlScken um mehre Meter dss Niveau dea Giessbsches jetziger Zeit über*
ragend, und oberhalb dieses Diluviums findet man eckige, vom Eis fort-
g^efnhrte Blöcke, alle Merkmale trsgend, welche ihnen eigen sind, wenn
nie auf solche Art bewegt worden; in der tiefern Schlucht Suimi'Vineent,
vom Ckmif&m herabsiehend, stieg einst der Gletscher nieder, weleher diese
Btichtige Moräne stirflckliess. Dass man hier an den Rollstocken Streifen,
Ritsen und Furchen vermisst, darf nicht befremden, da sie simmtlich aus
kieseligen sehr hsrten Gesteinen bestehen.
Unverkennbare Spuren von einstmaliger Ausdehnung der Gletucher,
lebte Moränen , trifft man ferner den oberen Theil des Thaies von FtÜs-
franeke hinsnsleigend bei der Citadelle der Stadt Moni-Lomis in der Land-
schaft In Ctrittp^m, Eine jener Moränen erhebt sich bei 80 Meter Aber
das Plateau. Hier sind Blöcke von Granit und Granulit xu sehen ; ferner
Rollstacfce gr6tter Schiefer, stark gerieben und geritst. Die Gegenwart
dieser drei Felsarten in der Moräne beweiset deren erratischen Ursprung \
anch die Zusammensetzung des Plateaus spricht sehr entschieden dafür.
Die Moräne ruht auf einem äusserst leicht verwitterten Granit, höchst
verschieden von Jenem, aus dem die Wander-Blöcke bestehen.
Zu den unächten Moränen gehören dsgegen Jene im kleinen FrmnnS'
sUeheH Thale ie9 BeeMta, welches im Spanischen Antheil von ia Cet'
dagitm unfern Puyeerim sein oberes Ende hat. Hier ist die täuschende
Ahulicbkeit mit ächten Moränen noch bei weitem grÖnser, ein Grund, der
den Vf. bestimmte, wiederholt die Unterscheidungs- Merkmale Jener Wir-
kungen hervorzuheben, welche, obwohl einander sehr ähnlich, dennoch
durch vollkommen verschiedene Ursachen bedingt werden. Ist es wichtig
für die Geschichte der geologischen Epoche, die der nnserigen voranging^
überall die Spuren alter Gletscher zu ermitteln, so müssen vor Allem Ver-
wechselongen der Moränen mit sndern Phänomenen vermieden werden. Das
kleine f?ses/dss-Thsl zeigt sich durchaus granitiscb; ein HAgel, welcher
dasselbe der Qaeere nsch zu sperren scheint , besteht aus einzelnen Blö-
cken Jeder Grösse und von manchfaltigster Gestsit ; in seltsamster Weise
sind deren vier oder fünf zuweilen Ober einander gethärmt. Der Granit
diezcr Blöcke erweiset sich hart nod dicht, ihre Oberiäcbe ohne Spuren
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rriültner Z^rsetsiitg. Von einer ichlen Morine kenn indeMen attch bicr
lUe Rede nicht sefn: der Granit, welcher die Bldcke trigt, Ul neractit,
eile nahen Berthe ererbienen vom Fhm bis zaa Gipfel mit telcheii BlöckeB
hedrckt; eher nicht« erinnert an Phlnonene, wie man solebe bei ntlei
Glcttcbern sh sehen pflegt. Oft wnrde die Zersetzung granitiacber Ge>
bilde in Blöcke — denn om diese bandelt es sieb auch ist Ateelila#-Tkale -^
besprochen, wie solche am JVorMm, bei Dermo«!, in Gsmmnll an nehea;
aber nirgends durfte sie ao auffallend sefUi als hier.
J. CiiiEK: Kohlen in den Kreide-Ablagernngen bei Orüw-
kaeh, westlich von Wiener^Neutirndt (Jahrb. geol. Reiche- AnKtalt, :
1851 f II y 107 ff.). Die Kohle, wovon die Rede, wird ihrer ReinfaeiL
Gleichheit und Heis Kraft wegen sehr geschltat Sie ist glaaseod-pccb'
schwars; der Strich in gans feinem Pulver ach warabraun; sie briahl leicb
in eckige scharfkantige Stücke, aeigt im Innern keine Hols-Struklar,
wohl aber ist die äussere Gestalt von Anten au erkennen. Ibr Gehalt ai
hjgi'oskopiscbfin Wasser ist nicht grosa, die Menge dea Schwefels nal
der erdigen Beimengungen unbedeutend. Angeatellten Analysen an Folg«,
namentlich bei Yergleichung der Elementar-Bestandlheile und vorziiglid
ihres Kohlenstoff, und Sauerstoff-Gehaltes mit )enem der jüngeren and '
alteren Kohle, gebort die Orünbaeh^ Kohle einer nur wenig ilteren Fer-
mation ala jene der Braunkohls an. Ea sind awei Zage von Kohles-
Flötsen vorhsnden. Das Fallen der Lagen im aiemlicb ateil ansteigendm
Gebirge betragt 60 Grad und mehr. Der AUtU-SiaUmkt bia jetat der
tiefste, bat in seiner ganaen Länge von nahe 200 KUflcr einuDdawnnai;
Koblen-FIdtze oberfahren, wovon aber nur drei banwiirdig aittd. Sk
liegen zn aehn Klaftern übereinander; awiachen denaeiben sind abwech-
selnde Schichten von Sandstein, von sehieferigem Thon und bituHriadocB
Mergelachiefer. Krümmungen, Yerdraekungen, Anabauchungen der Kohlt
siud nicht selten. — Was die gesnmmten Gesteins- Ablagerungen betiift,
worin die Kohlen auftreten, so erinnert der Vf. daran, dasa Boo^ nnd
alle neueren Geologen die fifeean- Schichten , ihrer Fossil-Reste wegen,
der oberen Kreide beisihlen. Westlich von Wienfr^Nemsimdi treten oe
tbeils im Zusammenhange auf, theila in einaelnen abgeaonderten Parlliie^n,
meist aber eingelagert, ^^eingeewAngl** awiscben Ilteren Kalken nnd
Schiefern. Die Grunde fdr letzte Annahme werden auafährlieh entwickek.
(Wir können drm Vf. ohne Miltbeilnng der beigefiigten Profile nicht fei-
gen.) Die natürliche Folge der Schiebten, welche jedoch keinesweg^a all«
zu Tage gehen, in absteigender Ordnung ist:
1. Grauer, seilen bin und wieder Sand- artiger Mergel. Von foaailea
Überbleibseln fast nur Abdrucke von Inocersmns Cuvieri and
Cripsi. An einer Stelle fsnd man in einer wenig mächtigen Schiebt
Ham.itea Hampeanua, einen noch nnbeatimmten Nautilna und viele
Nonioninen, der N. inflata ähnlich.
a. Orbituliten-Sandsteio, gelblieh-grao, das Bindemittel kalkig« Theil-
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^rrise aiad darin die Orbitaliten io ungthearer Me»|(e angehäuff. Aach
Abdrfick« von Calianaaaa Faojaaii fiiideo sieh, ao a. a. b«*! Mnik-
nuinntdörf, Michfii^eit 30 Klafter and hin nnd wieder noch bftrflcbtiieber.
3. Sandstein aait Pecten quinquecoatatna, Oryphaea veai-
cularia, Ananchytea ovatua, Trigonien, Cidariten n. 4. w. Sodann
folgen Mffgel oder Sandateine mit Fnngia polymorphe Goldf. nnd
■Btl einer groMen Menge verschiedener Korallen.
4. Wechaet von Sandstein and scbieferigem Mergel mit Eintageran-
Ipen von Kohle,- Kohl enacbiefer und Stinkatein. Einaelne Sehiebten dieaer
Abtheilong aind mit Mnscbel-Fragmenlen aiigefnllt, darunter Ceritbien am
hSufigaten. Die Pllansen eracbeioen im Liegenden der Koble; es kommea
snroal vor: Pandanua, Flabellaria longirhachys Uno., Pbyllitea
|i|elagicua Uno., Geioitzia cretacea E^idl., Peropleria Zippei)
CoRDA u. a. w.
5. Kalkiger Mergel mit Schichten von rotbem tbonigem Mergel und
voo Konglomeraten.
6. Kalk mil Hippariteacoatnlatua Goldf., Caprina Partachi
Hao., Nerinea bicinct« Bn. und Tornatella gigantea.
7. Feate Konglomerate aoa Kalk ond Quara-Geacbiebeu, dnrcb ein
rothea kalkigea Bindemittel suaammengebalten.
8. Hin nnd wieder eine kalkige, meiat wenig mächtige Schicht, dia
an mehren Orten viele Torebrateln cinaebJieaat, ferner Hippariteo, Cidari-
teo-Stacbeln a« a. w.
voif Dbchbn: über die Karte dea Sielenfekir^es (Sitzung
der phjrsikal. Section der Nieder-rheinischen Gesrilsrbaft, 18My März 11).
Die Karte ist nach den Aufnahmen des königl. prenss. Generalstabes,
welche iq dem kdnigl. lifbographiacben Institute in BerUn herausgegeben
worden, gestochen von Hbiivr. Brosb, Schrift von F. W. Klibwbr.
Die geognostiachen Angaben auf dieser Karte rubren von dem Beriebt,
erstatter her. Der Massstab deraelben ist VvftMo* I^>® Coloriruog ist'
durch Faibendroek bewirkt und leistet Alles, was in dieser Beziehung
nur irgend verlangt werden kann, ao daaa aelbst bei der vollständig aua-
gefilhrten Terrain-Zeichnung die Farben deutlicb hervortreten und keinen
unangenehmen Eindruck machen. Daa Interesse, welches sich an die dar-
gestellte Lokalität knüpft, die Manch faltigkeit der hier zuaemmengedrängten
Gebirge* Verbältnisse läset diese Karte als eine erfreuliche Bereicherung der
Mittel erscheinen, welche für die Verbreitung der geognostischen Kennt-
niss dtM RheüUtmdes vorhanden sind.
Gdton: Erdbeben an Temiet'ei'Um^d in der Provins Al-
fter {Cawtft. remd. 18SMy XXXiY^ 25). Mehre Erschütterongen dea
Bodens wurden in der Provinz Or^My beaondera zo Mmsctirm am S2. und
24. November 18St verapurt. Den 4. Dezember Morgens 9 übr 30
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Min. hatte da« KaiAalco|ili« m Milaf-^MIaarf iUtt» 1409 Ms IfM Mha
ober dem Meerea-Spiegpel. Nur ein StoM» aber m btlili||, dla«n all« Sd>
dalen scbleuniK«! ihre Kaaernen vcrlietaeai an« Fnrclitt «a «rerde« dK>
»elbeu sunaniaienttörtzea.
A. Haiiui: veracbiedene chaaiiaeba Baaehaffealinit de«
Wataera an der OberlUche dea Weltaieeraa und is 4caa«i
Tiefe, hinaiehtlicb ariner Wirknnff auf Metalle iCk&mied
Gmmeite 1861 , Nr. 305). Betracbtet aMn die veai WaltaMern Wdnete
Fi&cbe im Vergleich . mit dieaer oder jener greaaen Land-Strecke, am erfiti
aich die Verniutbnng, daaa die Yerlbeilnng aalaiger Snbatanaen m dcaan
ganser 'Maaaa keine gleichförmige aeyn kdnne. Jene Thcile d«n Oscna»
Waaaera, die in unmittelbarer Beröbrnng aich beinden mit SnIa-AMag»
rangen, ae wie mit aich aeraetaenden Geateinen mfiaaea fortdauernd aalt mck
auflöslii'hen Sobatanaen aich beladen, ala die fibrigeui und de nncb Aaf-
löalicbea auruckbleibt, ao erleidet daa Vertbeilnoga-Gleiehgewiebl Stfraa-
gen. Wie man wei^a, gibt ea drtitcbe Vcraofaieden betten, und «lieai Ter-
muthen nach werden dieaelbeo durch Verdampfung und durch untere aad
obere Strömungen bedingt Die Anaicht) daa Meerwaaaer bahn wttfcai
dea Verlaufe der groaaea geologiachen Zeit-Abachoitte den gegen wfirtisca,
)a aelbat einen atftrkeren Sala-Gehalt gehabt» muaate acbwinden, min ■«
die mit Zeraeianng von Felcarten verbundenen Thataachen eaaaig^nr nai
genauer erfo rächt halte.
Der Vf. lisiit aich weniger auf die ungleiche Vertheilung ein, neim
fiemerkungen gelten mehr der Art, ala der Menge aalaiger Stnfe. Dit
Ozean-MasKC, an ihrer Oberilüehe dem die Atmoaphlre bildenden Gnn-Gt^
mische ausgeaetzt, zieht beide Bcalandibeile deaaelben in aich, den Snnei^
Stoff in grösserer Menge. Durch Winde wird diese Wirkung aebr bcgua*
atigt; daher enthalt daa Waaser nach Stürmen mehr Luft Nimmt mai
aur nämlichen Zeit Waaaer von der Meerea-Oberllache und ana Ticfca
von ein- oder zwei-hundert Fusa, ao findet aich in jenem ateta eine gret-
aere Sauerstoff- Menge. Versuche au den verschied enaten Orten nngeatcUt,
von der gemässigten bis zur heiaaen Zone und innerhalb der letatea,
atiromten genau uberein. Andere Beweiae liefern Beobachtungen über
Zeruagung und Zerfressungen der Knpfer-Beachllge von Schiffen« Wie
bekannt, werden dieselben an ji-nen Theilen der überzogenen Oberfläche
am achnellsten augegriffen, die das Wasser berührt, welches in Folge aeincr
Wallung die meiate Luft aufgeloat enthalt Von Luft befreiten Heer-
Waaser kann viele Jahre mit Kupfer in Berührung aeyn, ebne dnmsf aa
wirken; andere verhalt ea aich, wenn man daa nlmliche Waaser LnR
aufnehmen Unat Der Vf. unlerauchte Kupfer-Proben, die eine Zeit laag
auf dem Meerea-Grunde sich befunden, und erkannte aogleich entgegeage-
aetzte Wirkungen: Kupfer und Bronce, aelbst Meaaing fanden aich dicht
fiberzogen mit Scbwefelkupfer, daa oft kryatallluiache Lagen bildete, wel-
che constante cheniache Zuaammeaaetaungaeigten, frei ven Chlor und
M
8«ii«riioff, &fm Mifrenenden Ageollen ao der überlliehe des SeewaMer«;
Proben von Kopfer ood Bronce aoa thonigem Schlamm veracbiedener
Tiefen, hi einem Fall aneb aua reinem Sand unter atarker Strömunfc,
liessen dicke Lagen wabrnebmen von Sebfrefelkopfer oder von Scbwefel*
kupfer und Schwefehinn. Da« Sp&mUeke Schiff San Pedr^ d§ Aicmnimr0
flog; 18tS an der Koste von Ommim in die Loft, sehr viele Geld-Slnefce
worden omfaer ipestrent nnd aanken onter. Einen grosaen Tbeil Silber-
Doliara holten Nbrdamerikaner im Jahre 18öO ans Tiefen von 50 bia 80
Puao beraof. Sie hatten in Schlamm gelegen, nad manche waren mit einer
bia an n Zoll atarken Korallen* Rinde bedeckt. Zwei Stöcke, 1810 and
i81M geprflgt, worden sor Analjrae verwendet. Daa Gewicht aotcber noch
wenig abgeÜhrten Dollara betrug ongetihr 412 Gran. Von ihren Cber-
nflgrn befreit wog die Munae von 18W noch 330 Gr., mithin wftren St
Or. dei* Dollar- Subatana in Schwefel-Metall verwandelt worden ; die an-
dere Mfinae wog 350,82 Gr., hatte folglich 65,18 Gr. eingebäast. In einem
Falle wurden demnach, wthrend fdntnnddreiaaig Jahren, von 100 Tbeilen
der Mflnae etwa 20, im anderen 13,39 Thcile aeratört. Die Rinde aeiftte
airh vOllig kryatallyatrt. Wanaer enttog deraelben Sporen von Ghlor-NA-
Irium und Cblor-Magneaiom, ao wie achwefelsaoren Kalk. Weitere Unter-
auebungen ergaben, daaa der erwähnten Rinde aehr geringe Cblor-Natrium-
tind Cblor-Magneaiom- Mengen anhingen, nebat achwefelaaurem nnd koh-
lensaurem Kalk, während der reine Tbeil deraelben aua Schwefel- K Opfer
anil Schwefel-Silber nnd Schwefel-Gold bestand; aelbat die kleine Spop
von Gold im Silber war vom Schwefel vererat worden*
Hinsichtlicb der Orsaebe, wodurch der Schwefel aua den aehwefeU
aauren Sahen reducirt wird und aich mit den Metallen auf dem See-Boden
verbindet, glaubt der Tf., daaa die vom Lande kommenden Waaaer sehr
grossen Btnflosa haben. Sie aind nie frei von in Zeraetsong begriffener
organlacher Materie; dieae, anfgelfiat von der £rd-Oberfldche oder von Ge*
•leinen beim Durefaaickern der Schichten, eignet sich einen Zustand an,
in dem aie den Saoeratoff atark antiebt Waaaer, welche jene Materien
anfgclOsI enthalten, aerlegen, wenn auch nur tbeilweiae der atmosphärischen
Loft anagcaetat , achwefelaauren Kalk und achwelelsaurea Natron aebr
bald. — DieGrenae, wo Sa Is- Waaaer des Meeres und unterirdische Waa*
aer-StrOme einander begegnen, iat beatehenden Beobachtungen au Folge
die Stelle, wo die grdaste chemische Wirkung staH findet.
ScnoMBDaon: der Magnet-Berg auf Sf. DomimgP {ämuU, 4$$
Fsfay. IM4, 1/, 30O--374). Von ffoiMo, wo CoLumoa 1494 gelandet
und eine Stadt gegrdndet, über Piedtm-bUmea den MuptMm aufwarte er-
reicht man auf beachwerlichem Pfade HmÜiiö de Jfa|fnioii, den Wohnort
eines reichen Gmodbesitaers auf einer Gebirge* Ebene am Fuaae dea
Magnet- Berges gelegen, welcher diese Ebene norb um OO' iiberrsgt, etwa
600' weit von N. nach S. streicht und im W. von dem YiNM-Bacbe be-
spält wird. Der aordllcbe Tbeil dea Berges ist von scbwärslieben , wie
ei tcfaeiat, erratiicben Steinen MItckC, welch« von T«ib«Mi.OriMc ■
bis cum Gewichte von mipifeeteos einer Tonnn verkoeimen und alle mtkt
und weniger »«gneUach tiod. £i|iiffe Blöcke eind in Folse der Ozj^a-
tion schwarz mit glftnaender OberflicbC) andere mehr oder we«lg;er reik.
Unter dem Yergroacerunga-Glaae erkennt man ofctaedriache nnd nnweilei
Khomboidiftehe Kryatalle. Nähert man den Rompaaa dem Boden, no fceriil
die Nadel in lebhafte Bewegungen, oder dreht «ich in anderen Filira mk
groaner Geach windigkeit, bi« sie endlich mit ihrer N.-Spilae oncb S. gr-
richtet cur Ruhe kommt Yeraetst man die Bonaaote nnn auf andet« Bleckr.
•o eracheinen die Bewegungen der Nadel weniger achnell, aber Ibre Pwk
werden jedesmal umgewendet. Hebt man aie empor, so nimmt der msf;-
netische Einflnss ab und die Nadel kommt in 3' —4' Hohe gans nur Rnht
In einer priamaiischen Boussole von Gast wich die Nadel vom wnbrei
Nord-Pankt um 1^6 bia 4** O. ab. Der Stein zieht gewöhnliche Nadeli
sehr leicht an, und ein S" Hohe nnd 6'' im Umfang haltendea Stnek v«
St Grau (?j Gewicht hob einen eisernen Schlnasel von 31 Gnia enpsr.
Der Mioeraloge Nbtto, welcher vorher zur Stelle gewesen, hatte i
tief nachgraben lassen und gefunden, daas mit der Tiefe die Megart^
Massen sehr abnehmen. In der Nihe von Coiup findet man noch nndefc
Geateine, welche sich über die Hanptstrasae hinziehen, aber wenig bm^
iietisch sind. Netto setzt das £rs seinem Werthe nach dem von Dmmt
MtfT« in Sckmedem und von Arfud^i in Norw90$» gleich. Befuckaicbii|t
man die Nähe des Ytinn- Baches und der Tannen -Wilder auf den lieoach^
harten Hohen, so kann man armessen, dass die Aosbeatung bei eiaei
sahlroicheren und tbätigoren Bevölkerung grosse Vortheile veraprecbe.
1>U Sdd^eite des Berges besteht aus Kslkstein. Da wo die [?] Blöd«
der Luft ausgeeeizt sind, zeigen sie viele Höhlen an ihrer Oberfläche,
welche nbrigena wie durch Kunat pollrt ist. in einiger Eutfemnng vse
Berge ist ein anderer, der wie w.eiaser Marmor aussieht nnd Jaspis-Aden
enthilt« Der Boden ist fruchtbar, zumal so weit der Kalkstcia nohält
aber such die nördliche oder magnetische Seile war ehedem knltivirt
Zwei Em§l, Meilen sudwestw£rts wsr ehedem eine berühmte Kupfer-Grnbc.
aus welcher die Spanier eine gute Ausbeute zogen. Daa £rz gab aoascr
^dem Kupfer noch 0,08 Gold. Profeaaor MsiiiBa erhielt nach der Ver-
sicherung des Mineralogen Haoft sus dem Zentner Erz von Mmgmtom \
Unze Gold, 1,5 Unzen Silber und 0,40—0,60 Kupfer.
Fr. FÖTTsaLB: die geologische Übersichts-Karte des aaitl-
len Theiles von Sfid-ilmsrilts, mit einem Vorworte toi
W. HAiDinoBA <viii und 12 SS. 8®, Karte in fol., Wien IMd). 1>um In-
teresse der Reicbs*Anstalt, der Eifer dea Brnsjf. General-Konaula J. D.
Sturz in Dretdem, das Bestreben von Mautius eine geogoostische Karte
von BrmsUum seiner Br^tüisekem Flors beigeben zu können, habes
Haidinobrii veranlasst, Föttbrlb^n zur Znsammenstellung der bereits vrr-
offen llichten sowohl als der z. Tb. noch blos in Manuscripten vorhandenee
fceoi^ostische Beobaehion|feii von MikaV, IPoüi^ Nattbhrr, SeneTT, ▼.Abui*
RfiicHBif, HoeHBDBfi uiiler Bmtbiioif von Boub n. g. w. in einer Kart^ c«
veranlawen, ilte fiich indesiien faitt aber gaas Süd-Amerika erweitert hat und
nun als Grunclla^e zur EintTB^niif^ fernerer Beobachtunf^en benutzt werden
kann. In den nrspriinp^licben eng^eren Bereiefa der Karte fallen von den 5 dnrcb
V. HuHBOLüT anf^stellten Gcbirg^-Grdppen 3» die der Anden groaaten^
theila , die von Brmeüien p^anz , die von Pnrime mit dem »ädlkben Tbeile«
Die eingetrag;enen Gesteine sind: I. Granit und Gneiss-Granit , ). Gneiss,
3. Itakolumit, 4. Thon- und Talk-Sebiefer, 5. Gran wecken- Formation, 6.-
Cberf^ang^-Ralkstein, 7. Silnrisches System, 8. Deironische Abtheihinip,
9. Kohlen-Formation, '10. Trias, It. Kreide, la. rot her Sandsfein, t3. vol«
kaiiiAche Gebilde, 14. Tertiftr-Gebilde , 15. Düuviam. Wenn diese Ein*
theilung nun Manches zu wOnschen iibrifp Ifisst, so liegt die OrsacHe in
der Beschaifenheit der zur Benutzung vorgelegenen Quellen, deren Er*
g^ebnissei hypothetiscli zu ergänzen und zu deuten sehr gefihrlicb gewesen
aeyn wurde, und so müssen wir dem Tf. dankbar seyn, dsss er dieselben
unverindert zusammeogeleitet und ihre Resultate in dieser Weise ons Ober-
sichtlich gemscht hat.
Adolph und Hermann ScnLAomrwfiiT : neue Unteranehunge-n
eiber die physikalisehe Geographie und die Geologie der
Alpen {XV t und 630 SS. gr. 8^, mit einem Atlaa von 22 Tfln. und 8
Erläuteruiigs-Blattern in Fol., Lefyni^ 18S4), Die klassischen Unter*
attchtittgen, welche beide Brüder in den ßatücben Alpen angestellt und
1860 vüröffnntlicht haben , aind der wiasenacbaftlichen Welt hinreiokend
bekannt geworden und lenken deren Aufmerksamkeit mit Recht auf dieaa
neue Erscheinung, eine Frucht der Arbeiten bei wiederholten spiteren
Besuchen in den östlichen wie den weslltcben Aipen. Der Sommer i9Si
war von beiden Brüdern nSmIich den Alpen der Sekweiln , Piemonie und
Smco^en» und insbesondere den Umgebungen den Üf^iln Roen gewidsMi,
von dessen Gipfel sie in 14,S84' Par. die erste baromeirisebe Messong
machten , und an deasen SO.-Abbange in 0734' Hdhe aie 14 T«ge lang
^in einer kleinen Hütte ihren Sitz aufschlugen. Der Sommer 18S9 da-
gegen wurde von denselben auf die Umgebungen der 2fnf Jyptfsw in des
Beyem^eehen Alpen verwendet, wo sich Aoolph auch noch im Sommer
1868 lingere Zeit mit geologischen Beobachtungen beachfiftigte.
Das Buch besteht aus vier Tbeilen.
Der 1. Theil <6.1~10S> ist den Höhen-Bestimmongen und den topographi*
sehen Verhillnissen einiger besonders 'hoher Pknkle in der Umgebofig des
Afenlelloaa gewidmet, welche zpgleich in einer topographischen Karte darga-
stellt werden. Die Brdde^ beschreiben ihre Instrumente, ihre Stationen»
— stellen die Beobacbtnngen nach 6 Rubriken in der Oei^Sckweilm ^ dao
Bemer Atpen^ an dem Bfonie Boee, dem MünhBtmi&i den Alpen der Tnreii«
taiee und ttaurienne und den C^lHeeii/en Alpen zusammen, betrachten dnna
die Lsge und Höhen*¥erbältnisse des Menie Röem niher und lirfern dia
Geschichte ihrer Unterstidiong^ desselben. Daran reiben sie endiieh dio
BcMiiNib««t ihm StelioM« wi4 ih Zwmom^aiMpng ÜHttr
Mm der Bm§§fitm0 «ad ibrcD (}flif(«b«ifM i« 4m Bmftru^stkm Aiftm,
D«r II. Tbffil (& 10i-97*> vm Adoltr bearbertet, eatUHt 4ie gc^
lofitcbr» Bsd ph^rikaliMbea UaterMchttngcii ; saersl atlgCMci«« Brser-
k»Bg«a iber 4i6 geotagtsdic« VerbiltoiaM 4tr ill|Mni , -^ dmit Betncb
twigtii iber 4ie Ncisus^tYfffliilUlM« 4er Tbiitr, iber die Bcr^-Jlb^
bftBge «ad dk Gipfel , - die DenlellMHr '^ (c^lecifebea «odi oregn-
pbitcbcn Stnifclor der Gnippe 4ee JNme JI«m, — Beaieite»g«i «bcr
di« ecbMÜgea Abeonderaegea , weldM der Greeit oad der Gncies io da
Alf&tk MMCea , — CatereiidieeipeB iber die MMilte der ilehlewtore ia dn
hdbem Sebieblee dtvf Aüneephire, — Aber die Tenpereter de« B«dcs
ued der QueUee, BeiCr2|pe ser fteuBtaiee der Tesefatieat^Verhiltmat
eberhelb der Scheee-Liuie, -> «ad eedlieb dea Abdruck vea Emumaseei
OatertachDofee iber die aiikreelEepMcbea OrgaaiKBiea aaf den Ai^m
Gipfela, woriber wir friber eebea bericblet bebea.
Der III. llieil (S. S71--618) iet vea HwuiAiiir ScaLAemTwair mnä eai-
hSIt die Meteerelogisebea Peracbaagea : Beebechtaagea iber die f igiiebn
Yeriaderaaitea der Teaiperetar ia dea bibrrea Alpea, Beitriye aar Keaet-
aies der aiilllea Teniperatar»yertbeilaeg, Beobaebtongea iber dea Geof
dee Banuaeteve, Bemerknagea iber dae Aaereid^Bereaieter , Beobaditei-
gea iber die »laMiipb&riaehe PeaebtiKkeit, ibtr eiaifce eptiecbe £niefan-
auagea der AlmoaphSre, iber die VerbrcituDg and Aofdebunnip der
Gletecber.
Der IV. Tbc<l eadKeh <a ili-608) liefM die geelogüebea Baobacb-
taaftca am die Afffftee aad dea lfeff«r»fela eea AoeLf« aad Beaier-
kaagra iber die phyaikalleebe Geogtapbie des gatferyitfrfef in Vyrel
eea BesBar (deai {iagetea Brader) ScBi^oiiftwar. Dania eddienen sieb
aeeh Briialerangen aar Yergieiebeadea Darateilang der pbyaibaliaebcB
Verhältnisse der A^psa, welcbe die beidea illestea Bfider aaf TT. SS
aeeb geographisch sa versinalieiwa gesacbt babea; sie beaiehea ateh aa-
gleieh aach aaf Maaaea* aad Tbier-Greaaea.
Eia HAbea- aad eia Saefa-Registsr aiaebea dea Scbiosa (8. 6Ü--i3eX
Die SS Tafela liefere 1. die tepegraphisebe Dsrslellaag dea Ifanis
Aeee aad seiaer Uaigebaagea; S. die Darstellaag aeiaer i Gipfel; S. aad
4. geolegiache Karle aad Preile deaaelbea; 5. geelegieebe Praile aad Ia-
BiraaMate; 6. Ansicht des Jfaale Bbm, dee l^rtwaiBia» aad dea gsmer
GlH9oh»9 ven ITelltMr Seife; 7. Aaaichl dea Alpea-Zagea veai JTenf
Orata bia aum MtiM^rm ia IVeU^e; 8. das aaCere Bade des Osmer-
msCfebirtf; i. Aasichl der FlaeBBf-PlfrBBilde aad der. Gaeiss-Sdiaalea aai
SiwUmUrfe; 10. die oberate Fels-Kappe des MmUe Beta, die ftaeenf-
üalla am CM d$iU Pieeis; II. dea ITeleelier.PaBe am N.-Eade dea «an-
terote-Paetee aad dea ürkmckSmtM im B^rmr Oierleaie; IS. die ftet-
liehe Abdaeboag dea Jisnle Beta aad dea IfaAifaefa-fitfeleober; lt. das
fifr«faeRe|f-9%ef ia Pieaieaf aad dea £«yelwaiai; 14. daa Kafce Ufer des
i*mUermmr»OUi9ekBts im Bermtr Olerfeads, die Berge aaf der linken Seite
dea CTnlenaar-IMerfdlerv , Gaeisa-Scbaalea ; 15. dergL ao der Lm9v^Atf
nod verwUtertt FfllmiiM d«r Vit^emUNUm 16. «i4 17. GrtpiiSiebe IHv
stclIongeB physa^ftluctar «ad nelettroleciMber Verhältnitte; 16» FerlMwi«
tiiag ob4 Hftbeo-VerbUtniMe der Gletseber; 19. geoUiptdie Karte der
Dm^boogen der Zm^tpüm^ «nd des M^elicrefeliiee in den B&ißmm?sekm
Aiißem; so, ^Bsiebi der Treg^mer l^pUme ead der Aeheel ven der {lerd-
Seite, tt«d Cbvrsicbt dee KmUer§9^§M ¥oa der beben Smh^ tue, beide In*
T^roi\ 21. Übereieht der Temper«tur-Verlbeilnn|p in den Aipmi M« All^e-
meine Daretellunc ^'^ pbyMknUftebe« Vecbftllnieee in den Alf^m. Zq »eb*
ren dieser Tafeln komnen aecb £rliateraBge-Talein.
In derselben <BAaTa*scbe«> YeriagslMiBdlnoi^ sind in Yerbindnng da*
mit und aar pJaetiseb^a Erllvternng dee TexCea eradbienen swei Retiefo
des Afenl« Bout and der J0afif ll«e mit dem ITefferefein narb dea to«
den Bradem ScHi.AGiitr«BiT gelieferten Materialien- in V«oooo "«^ Or. eat«
werfen foa F. WARNaraDT ond in galTaaiairteHi ZialE*6qase aosfjfefabrt
von *M. Gbiss; woven eisn dann wieder dagnerre^pirte Bilder lai Blaase*
atabe ?on Vmsoos babea ksan.
Diese tr efiii^ben und wertbvelten wissenscbafiKeben Arbeiten dtr drei
Brüder ober die ßnrsfitfeMen Alfmt bereebtigen ans sn den gt^seten Er-
war taugen von der aiebrjCbf igen wissenschs filieben Reise , welebe sie auf
Koslea Sr. MaJestSt des Kdaigs von JPreiiMe« und der Ostlndisebea Kom-
pagnie naeb üsimdUm «Hid dem JUmalaira bereits -aogetreten babea.
H. Kabstbh: GeogBoatiscbe Bemerkungen iber die Nord«
Kfiste l^e«*6rra»«d«'e nnd die sogen. Vulkane ▼an Ttirlaeo
und Zmmkm (Deotaeb. geol. Zeitsebr. IMJ, IV, S7»— ft«3>. Aus 4w
flacbea N.-K«ste NmGrmMMs erbeben sieb im W. des in die Halbfasel
Oo&ßrß anslanfendeo Gebirgs-2ugee Oemim*0 swei durcb die Ebene der
Jfafdalenan-Mdodang getrennte Gebirga*System« von gleieber WÖ.-'Ricfa*
tung, aber gana nngleicber Zosamawasetsung. Die dea reebten Ufers dea
von Eis-bedrckten Gipfeln gekrdnten Gebirges von 8tm, BUtrtkm bestellt
vorberrsebend ans feinkörnigem und mit Glimmer-baltigem QBsrs scbwaeb
darchacbiebtetem Sjreait, der nacb aussen mit Homblende-Scbiefer, Giim-*
nier*fobrendem Quarze, Homblende>baltigem Granit und verwandten kry-
stslliniscfaen Felsarten wecbsd lagert, und dessen N.»Fuss, vom Bleere be-
spült, aus gefritteten Gesteinen, sus kieseligen Tbooaa, dicbten <|uartf>
gen und tbeils Glimmer- oder Horablende-baltigen Saadsteioen , die selten
mit sp&tbigen Kalksebiefern wechseln. Das in den Thilern abgesetste
Gf rolle entb< Scbsalen lebender Arten, niebat dem Meere bis an t0<
und 30' über dessen Spiegel biaauf.
Des Gebirge dsgegen, welches bei Carihafftmm die Kfiste des Ka-
rai^en-Mserse begrenst, ist gana neptuniaehen Ursprungs mit tertiären und
cjosrtftreu [niebt MquAtcrnftren*') Bildungen. Gesteine ane l'-*6' nrfcMigen
Kalk.Scbicbtes, z. Tb. aus Korallen- und MascbeUAnhftulungen bestehend,
weehsellsgern mit Sand- und Merge|*Sebiebten and bilden in der nur im
Pee/s zu 2000' Höbe ansteigenden Kette das Hangende van lockeren Sand*
•ItiMi umi diaacQ» Ibeil« MMcM^lbiaK«»« MergtUSdidiiM <4>e Um
wie l»ci OuMMm tm4 Psmawim Mvalea viel MtUllMcbM Qwcfc>iihrr c«^
h«Uro)9 switdieB w^IcImb wMer Schiebten mm» dichlta Ihgnin« m
H^adileo Kalkes eiageeclileasea sind. Alle diese Scbichle« alrciclMa tu
SSW. nach NNO. oder fast voa S. nach N. imd sind in AUf^ewcMe« aatr
sehr feriuge«, aar aa dae N.*iCiele aiilaBler fcffieeereai Hfinltal gefi?
W. anfgerielilet. Kreide triU airfeade daraaler berver; aber aiiebtif
Attslera*Bftabe, Masebel- aad KeraUen-Sebicbtea badcdtca du Ufer m
bilden dea frncblbarea Boden dea Waldes.
Diese Fermelion wird bei IPVrAaeo ioi S. von Ctrikm§$mm •■ lee
bis IftOC See-Höbe aa nebreo Stellen (U9 VMmmoU—^ Gmav«fwfoa, Btß
d^Mirmmdm) durcbbroeben voa 6as«AnssM«mnKva, welcbe gerlB^ WasKr-
Quellen benleitetea, die Ibeila eiasela aad tbetia Grap^a-w«iae be-
sanunen vorboemeo, dea aafgeriebletea Tbaa-Badea ia Brei varwaadik
und ihn darcb die laitgefnbriea Gas*BlaseB abersprndelad ia Foraa Fs»
breiter Trichter eiai^ Zolle hoch safwerfen, aar Begea-Zeit aWr dies
RioKe wi4>der wegwasebea; dsber die Krbebanfc der aaf eiaeai Raiuae««i
einifen HanderC Qoadrst-Fussea Tereiaigtea Qaellea voa Turpem Ar
der allsceaieiaen Oberiacba aar wenifce Fusse betraft Job« Trtdarr
Form der aofcewor/euea QoelleB^MöndnaKea aad ibra spr adelnde Bew»
iponf babea ihnen den Nasnea »»Falgenef** nad ^VticmifiUm** an^rvogo.
obwohl hier keiae Wsrnie im Spiele int. Der Schlomm der Qaellea is
Wälder-Schstten bei CBnmverale* seigte im September Vi^ R. (wie £•
50' tiefe« Bronnen za AarraBfültfa und Cßrikm§9nm)^ der voa den 4r
Sonne aniigesetzlen VglemmM bei Turkmöü aai Mittage 33 V«^ B. Der b»
dem gelben fiodea bervorgetriebeae Schlamm ist graablaUf das Wa>sr
ist so ssisig, dass die Vegetstioa aas dessen Berobraag veraabtwiade!
das Gas iit eine Mischang von athmosphiriscber Laft mit nagleichea M»
gea voB Kohlea wasserst off-Gas nod aor mit Sparen von Koblanaftsire -
Diesen Gas-Quellen im S. voa Carikagßmm Iboltcb kommen aaderm im 0
nichst der Küste vor bei Gn&if^pe^ ß^cm de Mmmmtputp^, Toimm^ SmUm
de Z^wnka, wie auf der /nee/ CkMenfo u« s. w*i mil gleichem Salx- wti
Gas-Gebalt
Eine solche Quelle aua Tlion hervorbrechend fand sieb früher asd
auf dem Plateaa eines Hagels auf der erhabenen Land- Zunge Omimrm di
J^wdIU^ der soe. y^Voit^n de ZmtiUm*% welcher schon mehrmals durch Csi-
sundung des ihm entströmenden Gsses die benachbartea £iawobacr ii
Schrecken gesetst Als er sich im Jahr iS48 nsch angewdbnlich langt
anhaltender Dürre endlich an Beginn der Begen-Zeit entsnadete^ braaoti
das Feuer 11 Tsge lang und beleuchtete die Halbinsel bis auf 20 Meil«
Entfernung, erhitzte Lehm-Massen emportreibend und wie Leucbtkugfi>
weit in das Meer nod über das Land binschlooderod. Dana begaan di^
aer Tbeil der Halbinsel sich zu senken und verschwand vor zwei Jabm
(18S0?) gänzlich unter die Meeres- Ober flache, an welcher aeiae Stelk
noch jetzt durch sufsteigende Gas-Blasen zu erkennen ist Im Gebir«:«
von Ocaiia nnd des Qmndim geben Asphalt-Lagen der unteren Kreide i«
Ta^, weldM hier ia ^ IVfe raht, — sowie Kobl^d- und Sfeiftsil«*
Lag^r, aus welehen die GebirKs-Bewaborr dra S. NmhGrtmadm ibrea
(ganzen Sale«Bedärf befriedigen, und ftbniiche Salx-Lager finden sieb tn
der Saline Qtmrmui^ aof Fmrmfuanm am Meerea-Ufer: daher ea nahe Hegt,
ansnnebroea, daiia aneb unter den Vcie&neiios Üinticbe Sals* nnd Brean-
stoff-Lager vorkommen, die sowohl den Salz-Gebalt der Quellen als den
Kohlenwasserstoff des mitansstromenden Gases liefern, dessen Entsdndung
(und deren Answascbnng?) aieh rielleiebt auf die tiafer liegenden Fliaae
eraCreckt und so das Sinken dea bangenden Gebirges veranlasst bat.
C. Rmnao: fiber die Kohlen- nnd Silor^Foraiatiott bei Bm*'
waeo In Pertugail mit Bestimmung der fossilen Pflanzen von Bwnhtrfß^
der Zoopbyten nnd Molfnsfcen von D. Sharps, der THlobiten von J. W.
S ALTER, der Entomoitraeeen von R. Joifss {Cttolof. Qumriiowrm. IBM, IJT,
135*- 161, pl. 7—9). Die Gebtrgs>Folge ist von oben nach unten
8. Kreide.
7. (?Lias.> Im Thale von G9r$0rmo^ V« Meile N. von CotHi*r« liegt
«in Kalkstein, reich an Scfaaalen wie jene von M^aihmimy der wahrsebein-
llrh zum Unteroolith gebSrt. CLetsten reebnet Shampb Jedoch zum Liaa,
wegen reichlicher Exemplare von Belemnites pazillosos; auch B.
Clav at na dea Lies und Lucina Ijrrala Pmill. aus Lies und Unter*
ooiith kommen zu CümM Comkro bei MfBmUuidm vor.)
6. (?Keuper). Er liegt anf dem Kalkateine von MMU&rrmo in Colai*
fc*«, welcher Schildkrftten- Panzer und andere Formen von Schaalen ala
die dortigen Jura*Gebiide, doch weder Ammoniten noch Belemniten ent«>
hält; die Schaalen haben Analogie mit jenen von Ckao de Ltanme und
Cifikeo ViUmM^ 10 und 18 Meilen S. von Ceimkrm^ und ibneln Ihella
IHylilen, theils der Posidonomya minuta.
5. Eine 5" micbfige Schichten- Folge zo Lordoouro, i Meile NO. von
Vaimkrgy in der Qmimia di Vmrmem nnd zu Permroe t Meilen S. von Colm-
Ar«. Ihre oberen Schichten sind dQnne dankelgelbe feine kalkige Kalk»
steine Wechsel lagernd mit gelbem Mergel nnd grauen und schwarzen Schie-
fern, zuweilen mit Schaalen- Abdrdcken ; die unteren sind grober grauer
Sandstein in ungleichförmiger Lagerung fiber die tiefer folgenden Bil-
dungen.
4. Neuer rother Sandstein oder Bu nter Sandstein? baupl-
sichlich um Beirm, ohne andere Reste als einige Arten Calamites,
welche von denen der Kohle verschieden sind: die ohere Abtheilnng hel-
ler, feinkSmiger und buntfarbig, oft nnregelmfissig geschichtet. Eisen*
und Mangan-baltig, ^ die untere wirklich roth , gröber und von weiterer
Ausdehnung, zuweilen mit grauem glimmerigem Sandatetn Wechsel lagernd^
im Gaosen gute Bausteine liefernd, ganz unten Konglomerat-artig. Dia
beiden Abtfaeilnngen zusammen sind 100" mAcbtig, streichen in N. bis N.
30* W., und fallen 10® (- 18*) SW.
3. Steinkohlen-Formation, abweichend unter Nr» 4 liegend.
MiiMi dta Fallt« SO» W. Mrig t , wo bcM« ralaiMAiM' nilM^ Me Ge^
MNitot-MacbtigliMt der dum |*eMri|c«n K»Bf toiartle > Saateatee,
und Paanmitc iat ober 400«; die £rvtrecfco«|r S Meile« N. wmi 9 j
S. voa Bordliebeo Eode der Shrrm de Aieeeoe ml Pwdüiigrtiiii
Quers-Geacbiebe« in eioem ZUMiit tob weieeeeii ftcil»«« odsr
Seodtteioe und vorberrecheod, «od dieee f«beo ibeilo iber lo «od '
lei^ra tbeii« oiit feineo ood ffrobeo Soodeleioeo. Aoeb ocbicleri^ Soo^
•teine mit Kefalenvebiefero treleo doswiecbeo «of , swiecbeo wdebMi mA
Vi"— t" dirlLe Sdooie goler Koble cioecboileo. fioodsteioe «od ScbiHfr
eoChalten PflenseB-Abdröeke (s. u.); von Scbaale« iet ««r ei« Pecfc« h
l^lbem Thooe vori^fcounien ; Kelketeine feble«. Die Kebie«»fabre«dw
Sebicbteo eireicbeo sewöholicb N.-& «od CslleB ao*-U* W. ; 4th geht
des Streicbeo etellenweise aocb to« N. 10* O. «ecb 8. M^ W. » wmä 4m
Fellen in 40<*— 70<* O. n. e. w. Zwieeben AeU« de H^pidf nnd JR««e« sM
nun dieee Sebicbten enf eine ',4 Sinnde lon^e Sli«ck« ongleieMirMig wd
Silnr-Geeteinen liegen, N,- und S.-wirU devMi ^ber oHo FeoeiKo« lom
Thonechiefer, Cbleril- nnd GliBMer-Sebieffer bedecken. Die S lelate« utai
nwbchen VUlm «eoo de MonMmrr^» «od dem Kleeter ve« #««w«e ood
▲blifc^rnng der Koblen-Formation gebeben werde«, weirbe d«her vei
de« Scbiefem ge »tört nnd dorcbbrochen wird , wftbrend der Reihe Sontf-
etein dureb dieee Bewegeng nicht bernbri werde« iel. Ei«e 8l««dn vea
Limkö de Umiim bei Lmremo bie F0mf de gelyoeire «ad ven rUtm mmt
de JTenenrree bie tur Perellele ven Jn«f«elf werde« die Keblc«ybirti'
Scbiebirn nngleichf5r«iig ve« Retbem äe«detei« Oberingert ; n« oa^en
Orten liegen eie anf Schief er Geeteinen. Ihre Beelandtbe ile rnbrea hmw^-
aichlich von Granit n. dgl. her. Die Foneatten bat atebr AbnlieUteit aii
der gleicbnaniigen Bildung in Bm§immd nnd F^fl«JkreM, ala aiit der anti-
ne« Steinkohlen- Fornation in ilelnWen.
9. Die Silor-Formation ttitt von Peeeo bie an« 99mU 4e Aaf-
foelre aoa NW. nach SO. unter de« Koklen*Kengleniemten berver, mmmi
eine Breite von 3-3 Meilen ein nnd bot iber SftOO« MMitigkeit. Sie
beetebt aue 3 Abtbeiluogen.
Ic Oberatlur-Fonaatien, wohl nur dem dnteren Tbeile dereelbe« ia
Aalend (fTenleeik) entoprechend: hellblane nnd tbonige Schiefer, che-
mktericirt durch Cardiola intermpta, Ortbecerne, Oraptolitbef,
ohne die fbaailen Arten der tieferen Schichten; rwiecben Pnoeo ood Por-
fein ife JLorede von der Kohlen-Formation bedeckt
Ib. Mittle Silnr-Abtheilottg, wohl dem oberen Tbeile der Untcrailor.
Formatioo BmgimüU eotapreche od ; ein ockerige« thonigee Geetein (Argi-
lolitb) ven veranderiicbtw Charakter, onmittelber noi a liegeod, ood mit-
noler voo Grooatein ood Diorit begleitet, soweilen mit Abdrucken vea
Ortbie, Leptaeoa und Korallen, einige Arte« foaailer Reate etimmA
mit denen in a Oberein. Die Diorit- AoabrOche liegen in einer Linie vea
N. SS'* W. nach S. 35® O., atOren ond durchdringen die Silnr-Schichteo,
doeh nicht die darauf ruhenden Kohlen-Sebiobten.
Sa. Die untere Silnr-Abthetlung, dem Tiefsten der Unlerailnr-Foraa-
UM ^fim»d$ tnttfracfankl na4 den Iiaii|itilieil der ftttitchcn Hftifte dr*
Silnr-B^rket Aiinmacheiid , beitHbt «vt Qiiarxhen, KlinmiprifteB Sanditfi-
ii«n, w«iMeo nelWü nAd srbwarstB Schiefprn, balb-kryiCalliDiiicbeii Kalk-
ateinca vad KaliteaacttkilWB , enHiilt lablraicba TrHobitm und Schaaleii)
baH^alebHab in dimklar Gravwarka oder g^liaiiiBerigedi Sandsteio-Scbtefrr
in der MiMc dc^ Feniwlieo; Tirinnelena tat daraaf beaebriiiikf; Aaa-
pbaa^CAlymene, lllaenva nnd finifeOrtbia-Arten kommen nnr to-
aAebat Aber de* Qnanitrn vor. Die foaailen Arten tind unten aaf(resiblt.
£lne ippnane Ualerancbnnit der Scbicbten von 8tm Pedro ie Omm bei
Vmii&m04 beetüigt SBAüm'a frfiberr Ao^aba (a. a. O^ T, 145), data die
Koblen-Reibe dort nnter den Silur-Syateme mit Tritobitea, Orthia
n. a. V. liegt; ao swar, data dieae Lagerung aich nicbl ana einer apltc-
ren Übaratdranng gebobener Sehiehten erklären Maat.
1. Tboni«:e und kryatalfiniaebe Scbiefer. Dia einen, Thon-
ncbiefrr obae Faaail*Rcatey mdgen kaaibriaeb aeyn. An andern Orten »iebt
■MB GKauner^ aad CMorit-Sehiefer.
Abi liakeB Dfer dea Bomro nntarbalb «farnnitmde» wenn man vom
Flnaae gegvn QaMn äe Lom$& bei Bramiüm binanfateigt , aiebt man 40«
über de« PInaae die tiefaten (kambriachcn ?) dieaer Bildungen : regelmia-
•ige Sandataia-Scbiebten mit priamaüachen Abaondernngen in Weehael«
Ugernng mit Sebiafem; — dardber Schiebten groben Konglomeraleat
welebea aolebe priamatlaeba 8tieka von 4''— l' Dnrcbmeaaer» die offen-
bar ana janaa tiaferea Seblebten alAmnen, kantige Qoars-,
Glimmeracbielar* nnd CbloritacbieferStttcke mit abgerundeten Oeaebieben
in einem gelben thonigen Umente enthält; dartiber Konglomerate nnd
Sandateine» Koblen-Lager n. a. w., — daa Ganae nacb O. einfallend. —
Dann ebdiieb dia Triloblten-Scbiefer in gleicbfiirmiger Lagerung oatwirta
fallend mit Pfaaeopa longioanda tua n. a. A. Daa Vorkommen Jener
Trdmmor tieferer Seblebten In bAherew Lagen beweiat, daaa bier keine
Oberatirnnng der Sebtefatnng atattgefnnden haben kannte waa von andern
Beabacbtem gleicbwobt noch bebanptet wird).
Dia Piinsen-Reata ana der Koblen-Formation (3) aind naeh BoimvaT:
Nenropteria eordata Spbenopbyllum Seblotbelmi
OdoBtopteria Brardi t Annnlaria longifolia Brgn.
n obtnaa t A«ler^fllltMafBltefyWm/#LH.
Poeopterb eyatbca o# nar.? Walebia 9p.
„ arboreacena f Ton dieaen 13 Arten alnd lo be-
„ argnta reita ana der Steinkoblen-Pormaliun
n 4f. bekannt y 1 neu, Walebia vielleicht
„ longlMia Bnofi. permiacb; — 3-4 mit (t) bexeiebnete
^pU&UM I. OA. indea aich auch in den Antbraaiten
M ?Orcopteridia der Aifem wieder; 6 aind BtiHiek.
n leptopbylta n. sp, p. 144, Der Mangel von Sigiltaria, Lepido-'
' t. 7, f. 1 1 dendron und Calamitea iat aufhllend.-
Dia Sefaaaloa-Reate ana der nnteraten Silnr-Ahtbeilnng (la) aind iiarb
Sbavipb and Saltbb:
Jabrgaag 1850. 7
IllacBos ip|«BteiiaBimii. Jl»8 7. I
L Lmiitmkut S«.
/. DummruH R«u.
Pbapttpt DajArdioi Rov.
proavot Ehmiu
PUcoparii Zippei Bos» il^tt 7 1
CaljmeBe TristaBi Ba6ic.
Ingo Ron.
Triimcleos Pongefardi R.
Oicygia glabrata ». Sal«. 160 7 4
Beyrichia
Baa8aeeDaiaii.#|i. Jon. leo 7
aimploE ii..«jK Jon. . 16t 7
Radpoia DuvalJaDa R, U8 9
Deabaycdana R. . 148 9
Nii^la Coatac «. «f. Sü. 148 9
Ciae «. Sh. . . . 149 9
Ribciro s. Sh. . . 149 9
£aquorrae «. Sh. . 149 9
£acbwegfi n. Sh. . IftO 9 10
7
%
1
4
6
6
7
NiicttU MMOtfri •• Sm. ift« • 9
Beirrsaia «. S«, • . 16# 9 1 14:
BovaMoaMia «• • . l&l 9 l3rU
Lodo £aGoattne •, • i&i • 8
Dolfbra? Loaitaiik« n IftI 9 %
Cirpricardi« Beircsnio ik 163 9 16
Modiolopaia elf^KaoloUs* ISS 9 1&
Oribia Ribciro «• S». 16S • 1
BBaaacaoasa «• S«.
?fiaaicoalA Hau.
baaaiia Palm.
laatBdinaria Daui.
parva Fan».
PIcarotOBMria Baaaaoavaia «. $■•
RJbciria
pboladifioniiia «. Sa* IM • i;
Bclleropboa tiilobaliia.
eariaatiia
Thcva Beiraaaia a. Sh. IM » 19
Dia Raate aoa der aiittlaa Silar-AblbaMfliiig <lb> aiad naoli
Poraaboailaa liaia ».. 14# ft 6
Lcptaeaa BcircaaM ••• 1&# « 8
igBara n. . . • . |S7 8 9
deltoidfa Cona.
Pleurotoniaria Bufnaceaa» «. 9 18
Favoaitea fibroaa Gs.
SyacUdia Luaitaaica m> 147 7 9
bypaoidea «. • . « 147 7 19
Dialeicbia reticulala ». i4# 7 8
Retfpora apf. 1— ;i.
Pbacopa Dojardiai R.
Pitbyrocaria
?loDgica«da «• • . 158 7 3
Ortbia exornata «. . • 153 8 S
Bttsaaceoaia ». . • 163 8 3
. Mmi^e II 164 8 &
traiiidio^ria Dar.
BeHboiai R. ... 164 8 4
parva Vahd.
Porambonitea
Ribeiro «.Sa. • . 166 8 7
Die Foaail-Raate in der oberale« Silor-Ablbcilung (ac) beachriuket
flieh aef:
Qraptolithea Lodenaia Cardiola iatarrapla
Crearia «f. 1 Cardiuai atriatan ? (Sil. Syat.).
Ortboerraa apf. 4
Wir baboo nocb die Cbaraktere der neu aiilgtalclileB Sippea aaitaa-
tbeilaa:
Diatoicbia [d. i. nit % Wäadea] Sa. p. 146: Pal^parimm fr^md^
nm reiicMUiwm HUmimotmm^ hmme eelimiiferae, twUUis tlmsis trmmt
MTJta emiifmUM^ eellmU^ tukUoiMS, exUme dekUeemis^. Zellen m^t
Röbrea-föraiig ala bei Eacbara nn^ Floatra, die Zelieo-SdM^tea in swri
parallele Wände getrennt , die dorch viele Queerrobrcbea verbanden aiad.
Syflcladift ist von Kma tdioii fröli#r «ufgeafelit.
Reden it int ffa RottAirf.T'»clir« Ocnu* iBuH. ffdot, i, FW, 86»).
Ribeiria Sil. S. 157: Tmitkuni9^iri9 eiampataUifrmlUereampreMMmf
9perhura mnpuia^ iniUM hwUna intmmMrMßii omlßHere H imfiretsiotie mif*
senl^ri ehpaia elmtfmtpqms mumiim. Ein« C«ly|Mriiidti^Sifi|>e ohne Spiral*
Sebeilel, aosaen einer Calyplraea Übolicj», deren 2 Seilen Rinder so au*
aamnieoiredrdGkt wären, daas da« Gaoae die Form eiuca LiHiodonoi
aiuiAhme.
W. C. H. STAal^o: das Eiland Urk nach P. HjkRTl^G und da«
Niederiandische Dilnviuin (VerkandeL NederUmd. Commi99. 1864^
Ily 157—185 m. 3 Tfln.), Der Vf. g^elniif^t tu foljj^enden Ergebniasen:
In Eiuropa und ihfilweiae aoch in den Niedtrlandem luabeitondere «ind
4 verschiedene AbtIieilnugpD la» Diluvium aniuerkennen«
t. Gerollte Steine, die nicht weit entfernt liegen von den Mutter-
Geateinen, wovon aie abatammen. So in Belgien und in den Niederlanden
daa Ardmmen-GeMle auf dem ifa««- Diluvium; längs dem ilAeine das
Gerülifi unter dem Lusae i in Graee- Britannien daa Gerolle unter dem
Till; in Skandinarnen die geschliffenen und gefurchten Fels-Oberflucheii.
%, Tbon-Schicbten mit Maromonts-KnocheU| Susswaaaer- und Land«
Konchylien; See-Strände mit arktischen Konchylien. So in Belgien der
Limon Hesb^yen; in den Niederlenden die Süsswasser-Bildung von 20 bia
120 Ellen Tiefe unter Gorinehem (sofern Dieas nicht ein in der Alluvial-
Zeit durah das Aäetfi- Wasser nmgeschutteter Grund ist); längs dem Rheine
der Uss^; in Gro««irtfan«tan der Till und, sowie auch in Norddeuieek-
lemd^ Skendinapien und Nard-RMeetend^ die aehr hoch liegenden See- Rän-
der und -Böden.
3. Die nordischen Wanderblocke, welche über ganz Norddeutsehhnd
bis an den Uarm^ in Niederiand bis an den Rhein, in GroteMiannien
bia über Dover hinaus verpflaost worden, zugleich mit der Ausbreitung
des ÜMn-Diluviums über den Löse im Rhein-Thale wie in Niederlanden,
4« Die Entstehung des Sand-Diluviumis, welches mit dem Kempen-
acben [?Caropine-] Sande in Belgien übereinstimmt.
Indesaen ist es noch nicht möglich , die Dilavial-Gebilde der Nieder^
iande überall nach diesen vier Abtheilungrn zu unterscheiden, da Ver-
sleinerungen u. a. Merkmale oft fehlen. — Es bleibt hier wie anderwärts
noch Yielea zu thun übrig, und wäre endlich Zeit, die Beobachtungen
auch einmal mehr auf diesen Gegenstand zu lenken. [Die Untersuchungen
und Erörterungen des VC», verdienen aehr in ihrer gunzen Ausführlicli-
keit verfolgt zu werden.]
* Vr. 1 wd 2 «i«d dw Zeftaaeh niebt streag gteehlad«»« ForoMtioata. 8le Hegen In
gleieblttrinigtr Lafemog übereiaander, weoh«etl«gerii auf grösseren und kleineren Strecken
miteinander, treten Nester-weise ineinander auf, enthalten beide I.andthier- Reste, Insbe-
sondere gleiche Arten von SSngethieren (Elephns, Khinoceros) ; der Lflss nach viele Land*
•chneeken (Saeclaea oblenga und Halis) , «eiche DStArlleh Ihrer Zartheit wegen. Im Oe<
rolle fehlen« Über den $and Nb. % ^abea wir ktim Urthell ave eigener Anacbannng).
D. Red.
IM
FMcmnm: kiaatliclbe BiNasf v«« ktyrnfUimirUm
Imb. «li K«ffr AmmI. 4. Obm. f«M, ft, XIF, T7— St , m— 398). Eim
4tt smfwtalcB Miltd ncll attf »ythctitehf Wn« KcwHaiM vm 4pf
ia dveai Sl«ffe •■IMtem, dtr nrk fai der OWfcfcitja w«
Wi «eirMialidMr Tniparatar («. B. gcfea KackwU) «mIMI Mi
«i» immm bd der Teriidifiirvaf edtr Erfcaltaaf frei rea iciMi
Beiarfflcbaaf Earickliest oder aaeeebeMct Dieeta Oedaake» erptir
EasLMBif aad fdbrte iha erfolfreieli aisi Bereiarc dareh, weiebe i»dr0ra
ia der Netor sa eettea vorkoaiait, aai aae aamittelbere Aafaclillsae abit
die gewöholicberea Miaerel-Bilduagea gebea ea kSaaca.
F. bei es aon darcb Zaeaaiaieatcliaielsea Mit eelcbea aeatralev Stal-
fea vertachty welche sich aecblMr darrh Terdeapfea ader darrh Awmut-
Imb mit Weeser wieder eatferaea lestea, aad iwar aiieral ia Beav^ arf
jlpalit, Bacbdem er geraadea, daite dae See*1faaeer iaMaer alwaa pbat-
phonaarea Kelle oad eiae Spor voa Flaorcaleieai eollMlte, weldba Wi-
deo Slof e epiter er eowohl ale Dana ia etwaa ^seerpr Meaga ia Scfcie-
lea aad Korallea wieder feodea. Erwig:t oiea, dase flr Jede !#••' aaictf^
Tiefe dea Wellaeer eio lo' mieliti^e Leicer fiber die ^aie Erd-Oberiicbr
abf^ebeo kaaa, so wird es bei^reiflich , dsss dasselbe iai Slaade seye bei
der Bildaag roa gar Tielea Miarraliea aiitsuwirkea. Alle Teraaebe ie-
deasea dea Apatit aaf aasseai Wege aaa deai See- Wasser fcrfatailiaiecl
aasxnsebeidea, waren fehlgeacbla|en, wie er deao aach ia der Ilalar aar
iii plutoaisebea aad valkaniscbea Gesleinea (Grsait, Dolerir, Basalt, I«ava),
aaf mctaroorpbiseben Kalk-Ljigern (Eiseostein-fübreadea Katt-Lagera
diaavieii« aad iVord- Aaierttree) aad ia aielaoMirpbiscbea Sebiefeni (€
Cblorit-, Gliainier- and Talk-Scbiefer) vorsukomaieo seheiut WtrAa aaa
ein Sampfers- oder Rsseneisensteia-Lager einer bftberea Teaipenilar aas-
gesetxt, so kSaaten sich seine B est andi heile wohl so vcrtbeilea, wm sie
sich in den SkmmümmfUtkm^ Magneteisenstein-Lage ra dadea: die Kieeel-
aiure wfirde nit Eiaenosydnl aad Kalk dea Angit und die Horablrads^
Thon wärde mit etwas Kali den Feldspatb and OliaiaMr, Eioeaovyd
werde durch Abgebe von etwaa Sauerstoff das Magneteieea , d!a weaigt
Titaasiore wieder das Titsneisea and die andern Titaa-VefWadaage«, die
Pboapboraanre dea Eiaena wurde mit Kalk, falls etwas Cbiar oder Flaor
binxutreten könnte, den Apatit aad endlich die Hasioasiare eieUeieiM die
merkwürdigen bitoroia5sen SloFe Jener Lsfcer liefera.
F. schmeixte drei-basischea pbosphorsaarea Kalk mit Koebsala s«aam-
mea, liess es Isogsam abkfihlea aad erhielt eiae mit HSblaage« erMUlr
Koebaals-Masse, in welcher sich Tiele lange sechsseitige Prisami fimdea,
derea Krjrstall-Syvtem (wegen ihrer Kleinheit und rascliea AbhiMaa^ Ton
■ar 1 Pfoad Kochsais mit Vf Pfaad pbosphorsaarea Kalk) awar
genaaer erforscht, derea Hiachaag aber als die dea ApatÜa ss A
den werden koaate, wlbread RAmaisanao die Eaaammeaaetiaag dea CUer-
Apatits = B berechaete:
IM
A B
SalMiwe . 6t6l . . 5,21
KiJkefde 6,M . l ^.^^
PlMis^rmirer Kalk . • Ii8,«7 . ( *'^^
gdmuUt »«n w«iM-CfbraMte Knocbca «il KocbMlx BOMmmeit, «•
•rliftit flMM «beiMo meii Ap«tit» der wie der sAlirlicIie siiwolil CUor- al»
<SM 4»» KMche») FiaM^CalMii eatUlt, nlmlicb mÜ 3,S7 Clil«r.O«bAlt«
mwrmmA «im imfpefilir die Hilfte der Yerbindaiig ei» Fluor-Apatir ifl(.
Die £i«eMcbw«r« de« Pvivert s 3,060.; die Hirte »o, dw« e« bei'« Ret»
bcn eine FloMiipaib*mcbe nmtt neehte. — Da etwas pheepboraaarta
£i«eBOx;yd io vielen FAHen die Ureaebe blauer F&rboiig tm Silikaten und
Ainmiaalen (wie der Tl. an Cyanil, Sapbirln, Corand, Spinell, Fluaaepath
nnd AfalU luid) iai, ao fügte F. seinen fichmels-yeraueheu etwaa von die«
nnm Stoff (t Afnivalent pbo^pboreanrea Natron nnd 1 Iqnivalent Natroi^
im die Btldong pf ropbeaphoraanren Salses an vermeiden) bei, konnte die*
aolbnn }edoeb «elbat in Slabeiaen-SebaMlabttae nicbl snm Sehmeisen brin-
S^, bia er anat Koebaala «le Yerdinnonga- und Scbatela-Mitlel ffir dieaca
Goaienco griff und ecbwcfeleaurea Eiaenovfdnl und dreibasiachce phos-
phoraenma Natron mit vielem Kochaals einer balbatundigeu Wcissglfib-Hitso
«vaaetste. Wurde nun der Tiegel diebt gebalten und die Hitse nicht bis
nnr Vertfdcbtignng von viel Koeb«als fortgesetst, so erschien die Messe
gIeJcbförmig nod granetentbeils angefirbt und liees bei deren Aufl5iiung
«in lein auakrystallisirtos Folter snrnck» ihre ObeHUcbe war mit feinen
hochrothcn krystallioiscbea Schoppen bedeckt, wlhrend der nüt den Tiegel«
Wioden in Berährui« gestandene Theil t'"— 3'" dick eine dunkel-violette
FjMnng wie sMUMhe Plussspathe besass. Die Hauptmasee- war aleo nn-
gelarbCea, die durch die Tiegel-Wand- Poren mit etwas Luft in Beriihrua|(
Itokommene Rinde gefärbtes pbospborsaorea Eiseooxydnl, die mit mehr
Luft in Verbindung getretene Decke rothes phospborsaares Eiteooayd»
£rhilt aber bei diesem Tersuche der Tiegel einen sehr feioen Rise, dorcli
walchen etwas scbaielaende Kocbsals-Maese ansireten kann, so entstehen
im rnckstindigen Kochsalse Höhlungen mit achwsrsen metallisch-glAnsan-
«len Eisenglimmer- BIAttcben mit etwas Phosphorsiure-Gehalt VerÜficb-
ligt man den grdasten Theil des Kochealaes in anhaltender Bitse, so erbllt
nen solche ebenfalls. In diesen beiden Fsllen seiner Entstehung scheint
durch den Luft-Zutritt ein Theil 6tB Eisen-Oxyduls in Eisen-Oxyd nberge-
gsngen so seyn. Wird das erwAhnte farblose Phoephorsaure Eisenoxydol
niit Waaser gewsechen, so scheint es eine Oxydation su erfahren, geht
aber dabei ststt in Blau, wie die weisse phosphorsaure Eisen -Verbindung
in Sfimpfen «od einigen Laven-Partbie'n bei ihrer Aossetsung an die Luft
— in isabeUgelh und von da atlmihlich in Donkelbrsun ober, ohne gruoo
und Uane Tinten so erhalten; dieee kommen vor, wenn die gescbmolseno
Masse durch den Thon-Tiegel dringt — > Somit scheint dem Vf. entschie-
den, dsss das phosphorsaure Eisen besonders in seiner Verbindung mit
Tbonevde, aber auch mit andern Stoffen eine Reihe von Farben hervor-
rufen kann, in deren Mitte reines Blau liegt) welches nach der einen Söilo
IM
Allmftlilieb bis fn's Dnnkel-f iolett« (PluMtpatlie), ««f dtr aiidirro !•*• Vu-
lich-Grane (ApftHte) verlivfl, bei weiterer Oxfdatiini aber in Gefb ii<
Roth (Cyenil) übergeht ^
ZweifeUobne warden airah der koblentMre Kalk «nd viele aadm
«t^olfale Satte in der Schmelc-Hifte In Ibttlieber Welae Mif andere Sttft
SU wirkca i«i Stande ee^n, wie da« Keebaale.
Hatte in dem oben erwlbatea Vere«e|ie der Tiefet eiae» Mae beke»
Hien, ffo eeigle er »elbM In der Nibe des Riaaes Ho« bemrkemnefflk
Verander«n:e* Der ßvnaiidete Tboa, weraea er beitehl , «elft*^ >^hr fen«
Sclifchlunfen, mitunter in eine ecbieferige fltmktnr dbergebwid , miit friaa
in deretr Richtnnf ** fftogeeen nnd ffeordoelen l^ren, die eatweder Im
oder mit kleinen fildttehen dea phoipheraaoren Eisea-Qliwmer* «igefilh
wäre«. Da« Gante hatte ei»e aaffallende IhnNcbkeit mU den setaistfr-
liliischen SeMeferii, die ana dem Waaaer mbft;eaelac In der Mtse tim^wwh
delt worden ninil, ohne ihre ScMebten-Lagemni^ einneblaiea.
F. hat Tor einigen Jahren gesetzt, da«» der metamerpbiicedbe Oecii».
welrhcr bei ChritHmn^fhrd abter Afamnaebierer liegt, darf Kall «einea FeW-
apaihcfi vom Seewasfwr er kalten bat, indem die Tang- Arten e« ameevt den-
aelben entsogen nod mit aich in den Tang-releben Alannacbiefer Mieitingw.
Aoe welchem der Oueiaa entstand. Die Erhitzung bat al»o , da alle Bevtaad-
theile ffir dea Gneis« roihanden, nichts gethan, alii die»elbett in einen h^lb*
Hdssigen Znatand fibergefubrt , worin »ie rermoebten sich flacb Ifirer Af-
mischen Antiehubn; ander« an ordnen. Bei obigem Experimente des TPi*
dagegen wurden neue Bestandtheile der Masse beif^ffigt.
Doreh Schmelsen mit rafÜnirtrm Kochaals kann man die Be«ta«dtb(ih
des Apatits nnd namentlich die Pbosphorsinre au« den »eisten (voHkt
fein fepolteften) pfutoni sehen, vulkanische o nnd metaraorphlaebea Oeateiaei
(Granit-Gneiss, Glimmerschiefer, OHInstein, Raaalt, Lava) nnd thren Ver-
witteren gs-Prodokten wie endlich in der Acker-Erde aelbst darstellen ai^
bei geringster Qoantitilt nachweisen. So erhielt F. ana einem PIVied Mer-
gel vou MSt^y welcher dem GerSllstein-Thone angebürt und lo Pros, koli-
lensauren Kalkes (xerstörte Kreide) enthielt , bei erster Bebandlong (^
• Di« Redakiloa i»r •Aaaalea- «rlaMrt bi«M, dn» awaac Mia«r«ltM 4tk a^
venehiedeoe Weisen enUteheu k6nn«ii. Daobrcc hat kryttalllairten Apatit durdi Glöbn
Ton Kalk in Phosphor-Cliiorit (Ann. LXXX, ^22), MAHao« durch Schmelzen von pbos
phoiiaureni Natron mit Cklorcalclnm dargettetli ; BöneCKBn die LAnllchkelt so wie krf
slalllniselie Dkrstellaag von phospliocsaaran Kalk (|fdoali mit Krystall-Waasar nad otai
ChloKalciam) mittebt IUhtaas«ara-halÜ|«oi Wasscc aad maaeha« Sais-Usnavs« aachc«-
vicsea (iknn, LXIX, 206). In derselben Weise Ist aber vielleicht ailer soseaanatar enU
fer Apatit entstanden, der wohl (nach Bromcis In Ann. LXXIX, I) von eigentiJcbfi
Apatit getrennt werden muss. Darwiiv fand auf der tnsel Fermmndo de ffamtk« an ita
Ost-KAste Süd-JmerUcms eine weiss« laknistallaa v«a phasphorsaare« Kalk aaf OrssH
«Inreb Aoalancknag eiaan darauf raheada« 6««BO-Li«ers «utetaadea. Was die blaaet V^
aadern Farbea des Flossspatbes , welcher uberdiess oft Wasser-Trapfeo mit Laft-alsie«
enthält, anbelangt, so scheinen sie organischer Art xu seyn, da sie wie das Grua m^acber
Dfaraantra durch schwache Hitze xerstOrt werden.
•* Diese Riebtong selbst ht voa der rabribatlMia-Wcfse , von der Baarbaitang de«
Tiecels b«i*m Farmen abh&agis, wie der Vf. deich eine AbMMhui« «aminnUeht.
Itft
'KwwikB itibt «itt« ««vifere M^ig«) $y7t$ Qttm CMm- ian^ PKior-ilpaiMy
dem«» PlMS|rfB»t»i«rt«0«lMiH''(sii 41 Pros. bei«€hfirl> 1,527 Grau «dar
Vsooo ^^ Boden» aty« wdtde. NimMt imq b«ii an, das« die Cer^allni
deao Ackerboden ihraNalinirfg M M 1' Tiefe {Das isf viel cd viel!) eM-
nehoiefi, ao wurde die auf t Qoadrätfuaa atebende Meng;e dfrselben, einen
Kabikfuaa au 100 Pfund gerechnet, 1,627 Gran, und auf einer Qänii>cben
Tann« bandet von &aooo QnadratliMa nngeftbr 1 100 Pfaad rhoiiphoraiiire an
enlteleben And«», die mtf eine lange Reihe von (M> Jahren fdr aie aosrel- ,
ciMnd aeyn kannten, aelbat wenn dem Boden durch die Diingnng niehta
-wicdea anrarihgegeben wdrdo. Man verwendet nilnlieh in^J^dneaiarJk einen
nauren (»benpboraaorea Kolk mit t0,<y6 Proa. PfaoaphoraAure^ehalt ala
Dfill|^ Mittel, tOO Pfimd Mr dio Tonn« anf drei Jahre anareicbend, waa
114 Pfbnd ffir die Toime auf drei, fl^Vs Pfund anf.l Jahr gfibe.
Ancb da« Fhior fdtaaen Torkomnien im Thier-R eiche eolchea im PIfan-
«•n-Reiebe nnd dienea aoleboa im Boden TOfauBaefzl, wenn man ea nicht
g;naa ant dem Trinkwauer ableiten will) ISaat «ich anf die erwähnte Art
leicht ana 'dem Boden darstellen, in weichen ea bei Granit-Grundlage aus
dem Otimmer u. a. w. gelangt. F; erhielt ao die Beatandtheile des Flnor-
Chlor-Apatita Aiia'Thon«>Mergel und gelbem Thon von JVdAt, ana einem
Mergel mit Cyprina lalandica in der GeroHatein-Formation bei FUng-
diir^, aoe Mnrecb-Thon von i^ylf, ana See>Thoa Von K'optnhBg^,
Eine andere von Koobaale onfgelOste und beim Erkalten auskrysfalll-
«ir ende Verbindnng' besteht in den achon erwAhnten Gfimnier-artigen Btlts-
eben, welche leichter an aeyn «oheineti als daa ectraieleende Kochaalt und
aich daher baupta&cblicb am oberu Theile dee Kocheala-tKiichene voi^f)»-
den ala aebr dfinne, biegaeme, dunkelbraun oder rotb gefärbte, durch-
aichtige Blittcben aua Kieaeterde, Tbonerde und Pxjrden von Ei«en,.Mag>
neeia, Kali und Fluor (ohne Spur von Kalk und Natron, obwohl daa
Kocheala viel Cblor-Caicium entb<), die also nach Bcslandtheilen und.
Aussehen sieb gnos wie Glimmer verhalten.
Der Vf. führte nun auch den schon am Eingange angedeutjeten Ver-
auch aus, indem er 1 Pfund Raseneiseostein mit '/^ Pfund Kochsalz ausam-
roenscbmelzte. Dieses trennte sich swar nicht vom Eisenoxyd und bildete
keinen obenauf liegenden Kuchen; dagegen eeigten sich Höhlungen im
Innern der Masse, welche theils leer und theils mit Kochsalz erfüllt warcüi,
bei dessen AuflSssung Nadelo zuruckbliebeo, welche auf chemischem
Wege für Apatit erkannt wurden. Der Raseueisenstein war schwarz und
ao hart geworden, dasa er kaum vom Stahl geritzt wurde, hatte eineil
unvollkommen muscheligen Qimdi .angenommen und wirkte sehr stark
auf die Magnet-Nadel, ohne polarisch zu seyn. In den grösseren leeren.
Höhlungen war die ObedÜUibo mit kleinen aobarf ausgebildeten Oktaedern
bedeckt Der Raseneisenstein war also in der That in Magneteisenstein ver*
wandeltund die von dem Eisenoxyd geischiedene Phosphorsänre zur Bildung
von Apatit verwendet wordi^n. Wurde dagegen der Raseneisensfein allein
derselben Hitae aasgeaetzt, ao ceigte aich keine Spur von Schmelzung oder
Krystaliisnlion, die Farbe wurde mir etwas dnnkler brann, ala aie def
IM
WMjgr Iwltfit Wiiwiiiiiiiii m htA&m
mU keiM Verbis^aif »ii toi BbM»xH*0«yM
vtrMiliiMt M dU«b mmt üwtiiwiit 4cr ffainlag« TWk
aJbgetfcUUB SsteUaMS s« krytlalluuMkMi
• lic«ialif«o T««|^erst»r-y«rliill«it«6 «af 4«bi Sr4>B«llc
Mwbw4era wäbr«»4 4rr iNwM ^teialwy ••«Pwipdt | aa Wif» ••di 4b
BMglidilieit 4er fiaUtekaatf 4er ^leiakaUa ia 4m Falai Otj««*— i^
£er. 4« WiMi. AJu4. iM4, JT//, M7-*5MX Bw TL
•f Ibe «oaaawMM vrachiaitaa iaaaaia a4ar aalaia Wtow aMi «a«ar ■
allea Zaiiao siemliah g laidN« vaai laaara aamiiiB<ia 8lrabl«ag|»-WarM
▼arbaudea gtwesca, abar aBfiagliab 4«rcb iaealai
4«r £r4e gtmißmi^ ua4 aMMtüiirt nairaaaa aaya. Daaa
Yrg^UtioB und Tbier-I^tbca (wie iaial) aaaeawciaa var«ebia4cB •»jm^ wcai
auch Boatra TropeaTcaifaraUir aiab aafaB§a bia |b 4ia BlBbate IfMa 4b
Pale rrvlrtektc U84 4art aiaa YegetatiaB aidgliob BMcbIa, mm
•ie heuUBtaga «o»&||Jicb iat Asa }eiiar Aaaabaie liaaaa aiab
4a» erfordf rlicba Liebt fir «Im aaiaba aabpalara TtcalaliaB barleÜM» ia-
4eBi hei etaer viel grAMeraa Wiraie Difaraaa aviacbes abani ««4 •aloi
Laft^bicbleB, aaeb na la Aiva'a Ba4 Faba^asHi ibenBa-vallaiacbar Hfpt-
tbeaa 4er Nar4-Liebter9 „4ieae Fhiaeairaa sa {eaer Zeil a» 4aa Pd«a eiai
lateaaiau babea auMMaa, walcbe ISm 4eB faaaea Wialar iiiadardi 4b
SaBBetf-Strablea era alaaa bevala''.
P. MaauN berichtet, daat maB der EocIa-FormatioB ibi Jurt
eine au weite Auf4ehDung zu %thtn im Begriff war, iadeai naa aocb die
Tertiir-Petrcfakteii von Prttwfral derselben znichreibea wollte, die viel-
»ehr DoMONTa Systeme Ropeliea, D'OaaioiiY^a anterem Fafunieo, des tie-
feren Schichten dfi Mttinmer Beckens, aber auch Jenen von iftcA, Omrwnk
and SMiem bei Bms€i entsprechen. Die wirkliche EocIn-FornalioB der
JSekweitm beschrlnkt sich auf die Knochen- Ablagerung in den Gebirgt-
Spalten von E^erkimgem im Kanton Soloikum und am MMmrim&mi bei
hm99mrmi%, ganz entsprechend }enen in der WüriiewUergw Alp. £a sind
Land- Bildungen, im vorragenden Jura entstanden zur Zeit, wo die anter-
getauchten Alpen sich mit meeriacher Nummulilen-Formatioa bedeckten.
C. Petrefakten-KuBil«.
E.D'Af.TBif and H. BuBMauraa: der faaaile Gavial vaa B^H ia
Wiritemkerg^ asit BeaagBahme aaf die lebeadea KralU)4iliBaa aad aacb
aeiuer geaaauBtea OrgaBiaatioa aoalagiseb gaachildart (89 SS^ \% Tia. teL
Halle t8S4). Im Jahre 1U9 erwarb 4ia Uaivaraiai Btm vbb Kbaih
IM
ley« a«H« Botmnnmmi -»t— rgte dl« BatdbrciUnif vor mha^r Reige bacIi
•rwilijw^- w^ävitm iMWiMbra die AkMNhiiigni; Jetü D«cb des lettteo
Tad« Bvmmm» Mdi dfo HeraMfiben.
Der Tmt MrAllt im die geeebichlHclie Einleitmiic <S. 1>, eine nmreegw
reiciM iwd Mit ▼lele» Metetiel bearbeitete Übenicbt der KlaMidketion nnd
der Oetieleti« dur lebende» Erekodffinett (S. 4>, die f«r Terwetidte Uater-
Miehwigefli i0flMr cüie •dfxUebe Qaelle eeyn wird, md« in die Bfeebrrf-
brnftfc der Onrlale ron »MI (8. S«>, deren Onteeleftie <S«>, die KrHik ibrrr
Sip^M- md AHeü-ütereeMrde <8. 64), nUlUlcfceldit enf die FWndtodten
<S. 79) «nd MfIMiMi <S. 74) Lint.6n7iele. An^eblngt int eine Tabelle
<l«r Aninmitnyn <S. 78) »It MctoriHit anf ein berliner Exemplar nnd
die Bitianrnr ^^ IViMn <8. M), anf weleben SdHMel rerMbiedenrr !«•
dUidnen ve» 9 Arte» lebender KmkodHr, AlKgaforen nnd Gaviale <Tf.
1—4), dann die der IMter foaaiien Etevplareimn IS' (TT. B-8) nnd t^
Ldvgn (tt •-!•) nnd efnee nnr 4« lanften IndSrldMinia (Tf. 11 nnd 1«)
von BbB in radlrfen Iitbograpbie*n darKeetelH eind.
Wir beben din Beenitale «ber die biaber necb In ZweiM gebliebenen
Haup«rhi|Ken nna. Waa nnniebat die Affning am Mnlerai Ende der Oan-
mra-FMebe belHÜ, in welebemGtrmm ein 6eflaslncb, Ownt die Miin-
dnnfir der Bnatacbiaeben Mhren, wir »dbat die geveinaanie Mdndnng
dianer nnd den Naaen-Kanala nn aeben f^ianbleo, aa erfcliren die Yff. aelebe
§^ die vereinigten Mttndnngen der Enataehiacben Ribren nnd gewiaaer
SInnaaa iai Innern dea Oatia aeeipitia. Sie alnd ibertcngt, dnes dfe
wirklieben Gbaaaen, gerade aa wie a» lebenden Gavial, elwaa weiter vorn
und viellciebt erat awiacben den GaanMnX4cbem liegen, obwaM wie alle
▼orginger f aneb «ie davon nach gar keine Spnr au entdecken vemacb-
ten, weil, wie aie annehmen, die ihre Mdndnng nmgebenden Knochen an
allen B^lUr Oavialen durch Bfaaeration erweicht nnd dann entweder an«
aaramengedriickt oder gana weggeführt worden aind. Bia unmittelbare
Beobachtungen gelingen, bleibt dieae Fl'age alao immer noch voll*
kommen ia der Sehwebe. Eben ao lange nnd bia aMu die Oa viele von
Gaa» beaaer kennt , bleibt ea unentachieden , ab die Sippe mit T e 1 e o*
aanrna anaammenfalle. Die Hand, nach einem in ffien befindlichen
Exemplar ergduat, acheint im Ganaen wie beim lebrnden Gavial gebildet
geweaen an aeyn , dach die Finger etwaa ungleicher, die S inaaeren viel
achwficber und wahrachelnlieh ohne Krallen. An den Rinterfdaaen ist die
Anaahl der Glieder an den 4 Zehen S,3,4,4, nnd die Ineaere Zehe iat
(etat! kdraar wie an allen lebenden) Ungnr ala die dritte, waa gleich dem
achlankeren Bau dea ganaen Thierea nnd der Aberwiegenden Entwicklung
der hinteren gegen die vordefon Beina, wie vielleicht auch die biknnkaven
Wirbel anf ein atlrfcer entwickeltea Schwimm »Yanadgen im Vergleich
an unaeren lebenden Gavialen hinwelaet; «- auch Lage nnd Zahl der Lnfl«
Rdbren-Binge deuten auf eine Ibnliebe BeacbnÜMbeit der Lnft.Rdbra, Ihrer
Äete, der Lnnge, aomü der Hern- und GaÜaa-Bildnn^, wie am lebenden
Gavial. Milwrter dndal man auch noeb einen Darm^inbrit vor, obwohl der
IM
4ellrn Hols-S^ilteni» dei«lfli«lltB «bMlaU« «Mti« Ctevtel«
. Di« tfemtrMkeu VcfftcbiedtalMitea de« MMhm GmbI«
bettehea 1. is bifconkavea Wirbei*Mrptra, 9.> io
fiatto mnd anderea GrdMCB^VcrhiitiiiaMa 4«r FMf(«ff ««d SMit«
«. im Wacbiiel iprSiMiercr asd fcleiMrar ZibM i» beitf«B «Mai
ck« Hlifitiacbeii volWülBdifc abgc— bl»ine»#» wi4 bialfD v«» 4hi
Scbfidrl-PUUen btgr^BUta AagtabaUM (wir bttraehtM jadMb dM
üoterael^iBde iiicbl aU aa uRlavfEaordpHy wi» di« VC, ittdaai er i» f »
bisdiuiK »ü andere ■ Merbmalcs d«ah auf «iae aadtra I^baaaiaaiac a
daalcn aabaiat]. Bikonkave ILrokadü - Wirbel kowaaa Aber 4mr Un^
iiicbC oMbr vor» Viel aiber ala die lebenden Qeviale, trala aller ibf
Abnlicbkeit , atebea den BoiUr Oavialea eiaiipe andere Sifpin 4na Im
und der Oolitbe. Unter dieaen lalica Mfalriaaaiiraa} Maereapnndylna m
EafnrMniaaaaarna vpebl sweifelaehae in eine Sippe «iiaainiaen 9 aMicb H
laKoaaaraa) Aber weiebea W^oitan nach swcileibaft war,* ||lanbaM die ff
(f[^eich QvBNRTBDT) damit .vareiaigen an aifieaan, weH aila aeina Vererb»
danbeitea aieb an 6*n MerfcaMlen ven Mfatriaaanraa «vie dia Oanraktivf
eiuea lunffea Geayee-Gavialea an deaen aiaea atten verhaltet». Avcb an
iat der Scbadel eiaea juaipao JExeaiplarea de« lüanfae-Gavialaa bei •naera
Unterjuchanirett an Gebot geinaadea i wir ktonen aber bieaacb ketneawep
obiger Bebaoptaag der Vff. beipflkbleni ebwobl wir ana aeinar Zeit erIM
dieae Frage vorgelegt habea: aej^e ea eielleiebt» weil unaer Jiaeaaplnr nnb
»ebr jnng genug «rar, um nna aut {eaea .Weg der Aaachaaaag an fahrn?
Aveh gcalallet «icb, wenn aMn die faaaileB JBaemplare aila mmIi ibiv
Oröace ordnet» daraua keineawqge eine aolebe gleicbmiaaig farlaabvattenb
Hetbe ven Vcr&nderangtn , welebe in- una alle ZweiCrl an beaealigen wer-
mogten, ab ee wohl gethan aeye, mit den Vffn. die aAmmtJieben vnw Bai
beachriebenen Individuen und Arten eben ae in eine ernte, «rie aBr
Frenkieeken und Ewfliirh§m in eine aweite Bpeaiea au veranigen, abw«W
wir uaa gerne beacbeideui daaa den Tffn. viel reiebere Matenaiien vei
lebenden Arten Kowebl ala von loaailen Beaten und von den Verarbeim
von Wagnbr, QuKMavnPT m. a. w. au Gebete geatanden ala una» dnlbcr an
ibren Sdildaaen im Ganaen immerhin mnbr Bsicherbeit antranan dürfe*.
Aa d^r ßifiler Art, M. Bellenaia, bette der Kopf e4wa Va der Gt-
aammt-Lftngc, die Scbnaaae ven der Spitxe bie au den Aagenbbhinn bei-
nahe % deaaelben; ihre Oberfliebe war iacb-rand gewSk,.annft wwd aH-
laiLhlidi nadi .vom veracbmalert; die Bpitae ant dam Alter den Tbiean
annebmead erweil;ert, snietat faat kveiaruad abgeaetat, in der JngaaJ
niedrigrr, im Alter hinten Aber der Kaaea*BMadnag haeb geer§lbt. Aaige«-
Öffnungen jedarafeit längBcb-eUiptiacb, leicht eibebea umrandet, aMhr «eit-
Wirte gewendet, anlange aar wenig kieiaer, ala die ScbUfan-Grubet:
letata werden aut dem Alter allmdblieh viel gröaaer ala )eae, Uuagliek
tra^sfridal, hinten atetn breüer ele vom. Btim anfange nicht breiter ab
die Augen, etwa deppell ao breit ala der Sebeitel| jene alimiMirh as
Brtito m*y dieaer nb^aebmcwl, anletat derflcbeital mir alaa aebarfe Kaaic
im
4m Kwitef *<ttoJ#m ; • davMi im Unter-Kiefer Dvr 3-* 4 a«f dem freien
Menkd-neifen dee Kiefers; in der Jofi^end vielleidit ein Paar Zahnt in
bcidM Kiefern nMlir.' Vorderbeine siemlK^b halb ao lanfj^ nie die Hinter-
brine, wmi ietela etwa ae lanc: wie die 8eho«otse bis cd den Angen. Der
Obcnni etwas über % Oberachenkel mesaetod; der Vorderarm kanm '/s
de« ObcmraM; der Unteraebenfcel % dea Ofaersebeitkela ; der Fusa faat
geaao ao Jang^ wie der Oberachcnkelt aeine 4. (inaserate) Zehe die llpgate.
Scbwann von.aiemlicb Vs Kovper*L&oge mit mehr als 35,. .wahrselieiulich
U— 4& Wirbeln. Psnscr ana Querr^Reiben mehr und weniger, queer-
fbkiBger Schilder^ deren Zahl am Rücken mit der der WiVbel libereinsci*
tiiaunen scheint; die S milteln Reihen der Rucken- Platten am gaösütra
■iid iede Platte mit einem .erhabenen Kiele am äusseren Seiten-Runde; die
Snicn-Platten wabracheinlich nicht gekielt und altemirend etwas kleiner
und grSaaer. Untre Sehwana-Seite snr Hälfte ebenfalls mit 3 Reihen
kleiacrer gekielter Rand^childer, die wahrscheioUch nicht bis- anm 20.
Wirbel reiche«, wo die oberen Kanten aieh in einen Kamm su verbinden
Mheiaen. Die Icütato Hälfte dea Schwanzes, dünner, höber und raderformig
Kfstallef. Alle Panner-Scbilder auf der änaaeren Flftche. grubig verlief i»
die Grübchen meiat oval^ ungleich gro«a|. in Reiben geordnet Vordci^
beiae aebr achwoch und kleia« Hinterbeine aiemlieh aehlank, die 3 Innern
Zeilen avt kleinen Krallen und alle 4 wahracbeinlich durch, eioe.gwfese
Scbwiaunbant verbnoden. Grösste Länge des Thieres weU nicht viel .über
iV; des Kopf also gingen oder etwaa ober 3', der Schway» etwa 7', die
Hiaierbeino ge|^n sVV» die iangnten (l(L— 19.) Rumpf-Wirl>el hocbateoa
Dia«r«iiMo0*^£nfliadU Art, M. Laori;IUrdi K^or (M.figertoai K.»
M. Knatteri, M. macrolepidotus Woiw. , M. speciosns Mvifsr.» M. tenni*
rsMtrif Md^ EngyoaNnaantnn ßrong^iarti, — «nd Teleosanrua Chapmani)
i*t phmper» kraftiger gebant; ihr Kopf hat V4 der Geaammt-Länge; die
Scbasatxe iai atarker, dicker^ drebrond ; jeder Kiefer-Rand mit 31 <?) laat
gleichen ZAfanen; Schulter- Blatt von der Länge aweier Hain-. Wirbel ;
Oheransi -nnr wenig langer ^ Vorderarm Va *^ '^S ''l* dieaer; der Ober-
•ckeakel bat die Länge von 6 Rumpf- Wirbeln ; der Unterschenkel iat etwaa
ober Vi ao lang; Fuas von \^ Länge d^ Oberacbenkels ?
Beide Arte» geboren dem Lies an. — In jungen Jura-Bildangen von
Cum gibt es nwei nahe verwandte Arten, welche einaiweilen noch in der
Sippe Te leoa an rna beiaammen stehen.. Sollte sich }sdoch eine Vorsahie*
drsheit in der. Lage der hintern Kasen-Öffnung nicht «ergeben, ao wälzen
beide Sippen snaaoimenfallen, obwohl bei einer dieser jängesen Arten die
ScUifen-Grabeo eine qneere Richtang haben. Der TeleoaOorua Cado-
neasis hatte die .Grösse und Körper-Yerb<nisse des M. Chapamni, ^wn
45 Zahne jederacits, 26-^3 [+ ?] Sebwana^WirbeL J>ie aweite Art,
velcbe Sösimboui^ suerat ala Jugend von Cropodäua (Aelodon) priaona
Too HatftRf beachrieben und H. v. MariiR bei doppelter Grösse ( 6') Rh a>
cheostnrus gfodlis g^nagnt» daher die Ajrt am. psMondslen Teleosanrua
SM
fradlis beiaieD ntn (ndcm tie gewiM »idit 41» SltiMl^» M
beuMt DQr 90-* a? Zaboe jcderfeilsy dU ktetsle 8cbaM|lM» ebca «o
Wirbel aU der lebend« Gavkl, aber viel oebr (51) im StAmamt.
lerblelt oicbt leoffer als % Haie- Wirbel; Oberecbeakel Itaser ab S ]
Wirbel; Unterecbenkel körser alt deaeen HWte; Fiiat gleicb dem Ober-
•ebeoiiel. *- Der Vf. erwartet» daaa aei»e BednktioBeo aaf gewiaaea Sat-
ten grosaee Missbehagen erwecken werden.
V. R^ JoRBs; B H9n0§rmph öf ike Emiome^irmem üfthe Cr^-
facaa«a f^rmmH^n of Bn§lmnA <«0 i^p., 7 ppl. w. exffi. Lm4m
1S49, 4^. s:^ ffta PtiMmUogr. fifoefeff). Die Abbandlnnf beatebt ans
Bialeitnng S. I; Beschreibang S. 8; Tabelle des geologiseben Torlnm-
mena 8. 34 ; Obersiebt der in veraebiedenen Werken beiebricbeneD Arten
8k. 85 ; Liate sitirler Werke 8. 36 ; AIpbabatiacbem Regiater 8. 39 nmA Er-
ktintng der Tafeln.
Die bescbriebenett Arten sind ans Kreide, Krelde-Meigel , Gall nnd
€hrSnsattd. Da im fes«ilea Zuetande nur dia Sehaalen Torkamnden, ob-
wohl organische Msterie oft erhalten ist, so kSnnen nnr diene an Da-
tei abthei langen benfitat werden. Der Tf. gr6ndet daranf 4 8nbgesers,
die vielleicht Cknera reprftsentiren worden , wenn nmn die Thiere aeibsl
kennte, gibt aber leider keine Diagnosen, so daaa es schwer wird, die
I3nterschiede hervoranbeben ; ihre Merkmale aind andere ata bei Raa^oer,
dessen neuere Arbeit (Jb. IM9, 98 ff.) iaima i. J. 1849 noch siebt kan*
nen ktonte*. Leider benvtat er nach venester ßi'mmMukm' Manier eben.
faNa den einen Namen Cythere mit Abändervng der Ead*8f Iben, «m 8 edaer
Dotergenera an beaeicknen, woau dann noeh das MoHnaken-Genan Cf-
theren kommt; so hingt die Unterscheidung an einem oder rwci nnbedaa-
tenden End-Buehstaben.
h Cjrthere M6m»* (|mr#) S. 8. Pfiraicbatein-fBrmlg, mit oveleii wSI*
higen KIsppen, am Vorder- und Bfoter^llande domig, mebt pnnklirt nnd
mit ficta-artigen Nebenseiten. Der 8chliesa-Rand (Contaet margin) neigt
im mittlea Drittel dra Rfickens ein Leistehen und daneben eine Purehe in
beiden Klappen , das Leistehen der rechten Klappe ansxen , die Rinne in-
nen; umgekehrt in der lihken. Das Leistchen ist schmal, gerundet und
fein gekerbt, am vordem und hinteren Ende mit Fortsitsen oderZIbnea,
die ein vorderes und ein hinteres Schtoss bilden. In der rechten Klappe ragea
die 8ehloss-Zihne vor Und seheinen , wegen der Bnsserlichen Lage des
Leistchens, oft dem Aossenrande der Klappe antugebSren; inner eder
unter ihnen liegen Grübchen cur Aufnahme der Zfthne der Gegeoklappe.
In der Unken Klappe sind anmal die hinteren Schlosa-Zihne aehwiclier
und liegen innerhalb der 8ehlosa-Rinne. Der Vorder-, der Baueb- nad
der Hinter^Rand der rechten (kleinem) Klappe aind aehneidig, ionee
aehrftg abgeacbailten und liegen innerhalb den Ihnlieh gestalteten aber
dberragenden Rindem der linken grösseren Klappe gewShaüiA in eia^
* Uiclit koants BotavaT v«i Jmhm* Arbeit btrtita Kaade kaNii.
100
«dnridbca Rhiae'd^Mlbeii. Die MHte ^a Schfie ts-Raa^eft an Baache iat itf
JMcr Klapipe Hwaa eiii^Mhmnt und gibt einen kleinen liallNnond-föml^en
FertMls ab, CDKiimL'a „Lame pectorale^ . . Dieaea Snlii^oaa steht 4er
lebenden Sippe" Candona am nieKaten, wo awar die mittlen Sebloaa-
Kerben, iber niebt die endatiodigen Scbloaa-Zibae vorbanden sind ; bei
Cyfbera Utaenna Robm. sind in der rechten Klappe atatt der letxten be*
reila S-- 4 aCirfcere Kerben , in der linken Orfibeben Torbanden; aneh
iat bei ibr wie bei Candönm der reehte Scblieaa-Rand nrit einem kleinev
SnitanaÜtk varaebeni daa in ein Gifibeben der f^rtoeren linken Klappe
pnaal, wibrand dieaea StAek vnd CMbebes bei den ftbrigan G^ber».
Arten nndentüab werden, in Cytbereia and Cytberelln dagegen aind baid«
minder Ibnlicb nnd beaandera in leixter dentlicber nnd einfftrmifer} nneb
iai bei Cytberelta die reeble Klappe mit Rinne, die linke mit ScitanalMt
veneben im Qegenaal»' an Cytbere mid Cytbereia. Verkommen in liaa,^
Unt^r- nnd OberOolitb nnd Kreide, bfinüger in der terüAren mid ieteigen
II« Cythoreie J. 8. 14. - Cn»ndinn Booq. i94f aaiel. ty«. V^tm
ifgelmiaaig oblong; Oboe« und Unter«Rond fnat pnrnllel; doeb der erat«
ia der linken griaaom Klappe vorn etwaa anateigend, ao daaa.or mitdonL
Veiderrand «inen acbirrerefi Winkel bildet ab der vorder*«nt^ro iat, nnd
weiter voaa Bnnob-Rnndo obatebt ala daa hintere Sehloaa. Jütto der Un.
tminder etwaa eingebogen. Vorderrand laat Holbbogon-flhrmig, einwirta
etwas »ngeaabrdgti oberwirla anaanunongedrAckt. Hintornind l&ngor ala
kf veriaiw, acborf, dio uMoro HWte Kogen-Iftrmig, die
in ta Riakon«Rnnd snrAekbiegend, von beiden Seiten
KfM^ Die antoro Umo nm Voider- «ad Hintor-Rnnd olt domig. Dio
Dond-KtUte dor Scbnnle meiet llaebor ola die VontmUHUIte, wolcbe oA
üark lewülbt nnd deren Boneb-FlAcbe oft roebtwinkolig iat an den Sei»
lan^Kcbmi. Von nnten geaebon iot die Sebanle Hoch, oblong bia Ung-
Ikk Iroiockig nnd Plbil45mrig (Cornutne Rnoaa), vo» oben geaeben ab-
Ktdaebt vnd vom aebmal, vorn daher ebenfnlla drweekig. Jede Klappe
irift drei nnsgoaeiebnoto Domen , einen vor der Mitio nnd awei in der
•btr^kmtnren nnd binter«nnteren Sehe, md von dienen beidoo ana gebt
ein Reif^ben mehr nnd weniger weit lAnga dam Rande fori (ss Mar*
giaalae H Goraatae Raoaa; doch aaeh Ia CytberelU). Scfaleaa-Bildang
wie bei Cytbere, doch Ueiale nnd Rinne nadeallicber , ZUiae nnd Zahn«
6fib€heiK atirker-, Scbleaa-Rattd Mnger, faat der Linge der Scheele giricb,
ia der rechten Klappe acharf, vorn mit einem KegeMdrmigen Zahne en*
fifread, welebem innen ein OHIbeb^n eotepricbt, hinten eheaao mit einem
etwas HagliohoB FoHaatse. In der liakon Klappe eine acbwache Scbloaa*
lUaae aaf dem Schlieaa.RaBde, vom aad biatoa ia eia Horeiaea.arpigeft
Mbchea aaagehend lir jene Zibao. Diese Grdbcbea iiegea eingeaenkt
is dm vnrdiefcton vom nnd bintm vorapmgenden Sebaalea-Raad , doa«
MO Verapraag vora at&rker and Obr-f5rmig iat ; anaaen erbebt aieb eia
BMer anf jenem Ordbchen, aaf aeiner Spitse mit einem kleinen aebr
gttaaenden darchocheiaeadrn KrApi^ben. Daa verdere Ende deaScMoaa-
11«
Bandes vftrlflnyert niob in eineii Ke|;el-firinig;en ForlMrfs biater den Grvb-
diett ; ebe» to das hintere. Eade vor dem hinteren Gribchcn, doch in
mhwficbereni Grade. Die anderen Scbliefisrlnder sind wie bei Cythcre,
nnr das« am Bauche das Seitenstuck und die Gefcengrube der linken Klappe
dentlicher ui^ die Banch^Leiste mehr entwickelt iat. Vorkommen mehr
in Kreide-Foraiation als in Tertiär«Gebilden oder lebend.
III. Bairdia M^C, S. 22. In Form und Schlots sehr abweiehend
von Torigen. Scbaa}ea anaaea fpewdJbt und glatt oder feia ppnklirt» nicht
gerippt and gekdmeü. Sohlass ohne Leistohen und Rinne. KUppeo fa«t
wie bei lebender Gfthere nnd Candoaa, vorn und hinten meiat apits, voa
Form dreieckig bis syliodrisch. Die grössere breitere Klappe <nar bei B.
ailiqua nmgekefart) oberragt die rechte am DorsaU und Yentral-Raad,
welche lora anf ihr liegt, ohne mii ihrem Rücken in eine Riooe eiaza-
passen. Die Klappcn-RAnder sind acharl abgesebBigt, and besonders der
▼ordere und hintere Rand senden oft frei vorragende Leisten nach inaea.
Das mittle Drittel des Dorsal-Raodes der rechten (kleineren) Klappe ge-
rade-und dünne, Mn sfigeafthuig, etwaa eingesenkt in einer schwacbeu
Yertiefang des Ddrsai-Randes der grösserea Klappe, — la Kreide, tcrtiü
aad lebead.
IV. Cjrt her eile J., S. 28 (Cythsrina und Cypridioa Boa«. 18^
Klappe» oblong,, verinderlieh In Form und Otterfifidie; die reobte grm-
aer and ihr Sobliesaraad dicker, als aa der liaken; eine Rinne innen auf
diesem Batide in der rechten nimmt ein sebarfes Lieistcbea der linl^en aaf j
der dusseseRand der Grabe isora aelbal attweilen etwas Leisleya-formig
erbobcfi, so dass er bei geseUosaeoer Schaale das Leisteben der liokea
von anssen deekt. Dar äussere Theil des ScbJiesarsades der linken Klappe
Hegt, besonders am hintern und DorsaU Rande, der vorspringenden aoi-
aeren HAlfle des SehKossraades der rechten Klappe entgegen, doch ohne
ihn gaas an decken c der Rand der grosseren Klappe springt über die klei-
nere Klappe vor ,> doch ohne sie so fiberragea. Die Schaale nimmt nach
hinten etwas au an Dicke oder Masae, weaahaib in der grossen Klsppc
die Rinne am Vorderrande schwach und aaaaen wenig begrenxt , wihreod
Hinten der vorstehende Theil des SchUesersadea breiter als die Riaoe i«t
Die Klappen haben einen kleinen maden HScker auf ihrer inneren Fllcba
awlaehen Mitte und Dersal4laad, der mit dem Alter dentlisbtr wird. —
Vorkommen in Kreide . . « .
Die vom Vf. beschriebenen Arten sind folgende, wo die' fremden Ort-
Hcbkeiten so beaetchnet sind: ia sc BaMsrf , ^ö sc Böhmen (Kreide
ttnd KrHde-Mergel), de =? Nord-DmiUdUemd (Kreide), fr. =s FrtmkrM
(Untergruosand) , hr =3 Hilsthon hi ÜBiünhUnd , «la sr M&sirhkif to sz
Usfati (Kreide), w s IVtfMMa (Kreide).
111
In Kreide
BmfUtndg, aiuwSrto.
(JSfS ftbedefg
•'S!
aazot
Ter.
tiftr
ä
Gytkarc <CyllwriM B«e. JIm., W.)
hiUeami K^b . 10 I l
pBiietaliita'RoC. . ' .' 11 1 2
HMbMata Ws. 12 2 3
f^ba RciTH 13 7 4
BaMiAMm 13 2 5
C7th«r»l«(Cy<k«fft M«.; Cytherira Ros
iatcrrapta Boaa. «^ 16 2 6
{«oltiM ■ 17 2 7
utrepMJlaAB« Bot«. ^ 17 2 H
triplkaia Roc 18 3^ 9
C. mmriemimttt Coiv.
VudriUeera Utm .« . . 18 3 10
C. kmrpH CoRv.
LMtdaleaM n 20 6 12
MrraU RoE 21 5 13
CfßprUimM temttmtm Bm.
ciliata lUs. 19 4 II
•lata Bcft 21 5 H
Bairdia
M6. 23 5 15
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HuTMiaa« I«. 25 6 17
uis««a ÜB 26 6 18
27 6 19
27 6 20
CytberelU
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Jos. LfiiJDt: tke Aneieni Fmuna of Neiraiea, ar aD^^eripiiott
•fWemmma of ^ßünci ßiämmaHa tmd Ch$tonim frcm the mm»ai$es Urr$M
9f Nekwem (SmiikMomian dmtribuHoM to KttawUdge, vol. Vi, l!t6 p|i.,
U pU. 4^ PkiUMphia 16&8). Das wäre «io wkbtiger Bpitrnff zn nh^rrer
KevotniM der Schöpfung: eine reiche eoc^ne [?] SBug^etbi^rFauiia 3it
AmerUul Überblicken wir suerat den Inhalt und die Etntheilonff de«
Boches, das aasser dm 34 Tflo. Fossil-Reste noch eine Karte ond eine
laatfitchaft liehe Ansichf der MowmAm^m terret darbietet.
Inhalt (S. 1); Vorrede (S. 3); Einleitung: (8. 5), eine Geschichte und
Cbersickt der fossilen Slu^ethier-Beste hu J9ori-AmerilM und eine gao-
piostisehe Skizze von N^trattea eothsltrnd; Systematische Beschreibung der
Rnte (S. 10); Synoptische Diagnosen derselben (S. 113); Alphabetischer
ladex (S. 117); ErklSraog der Tafeln (S. I10-1S6).
iia
lä den NoriBm^rilumittktn Simtm fannto mso bb Jotet l«lge«4e
Arten fossiler Slufcetbiere :
I. In der Kreide-Fornation NetthJ^rseg^s vüi Mosssniirus;
Priseodelphinos fcrandaevas L. : Wirbel.
» HarUni L.: Wirbel.
II. Im Eoein von LomsimMi AMmma nnd Sui-Ofrolituf,
Basilosanrns oetoidea Oibb. 1847 (Zenglodon c Ow. 1841 i Z. ■acroapo«-
dylos J. MiJLL. 184$).
„ aerratna Gim. 1847 (Zenglodon bracbyapovdylna Muuk).
n ?p7gBaena (Zeoglodon ? pygmaeoa MfiiA«), vielleicbt identiadi nit
Pontogenena priacna Lbidt (i. Proeeed. Acmi. mmL w. 18SMj Vly st):
Halawirbel ans LomUumm.
m. ,IiD Miocän.
Pboca Wymani LaioY (Wtm. i. Awmt. J^m^ 9C, 18fi0, X^ 2S9)«
Pbocodon Ae. (Wyic. MI. M).
Daipbioua Calvertensis Harl. i. Proo$U. nmi, ln9i. WadL 184$, 11, 195
[> Jb. 184$, »38].
t, Conrad! Lbidt (I. «. 0. Vt, 36; Wm. I. #..c, JT, 331).
Balaena palaeatlantica Ld. (I. #• 0. 18S1, F, %Q%).
,9 priaca Ld. U,
)y.. In Pleiocio-Scbicbten.
CerToa Amerieanna Harl. 189S, FmuM Amet* 343.
„ «p. (Elapbna Amer. Da Kat NmU Bisi, Nwf-Y^rk 184$, i, ISO,
exeL ay».).
IKaon latifrona Lo. ^
^ antiqoas Ld. ( (3b. 1864, 137).
Bootberium eavifroaa Ld. \ des Weitere darüber an einem anderen Orte.
^ borobifronaLo.*
Ovia ?mammillaria Hildrbth i. Ammr. Jomm. «a. 1887, XXXI, 82.
Harlanua American us Ow. i. Proeeed, Ae. «. ae. 184$, lit, 34 ete« =: Sai
AaMricanoa Habi.. [> Jb. 1848, 344],
PUtygonna compreaaua La Comtb i.' Jniar. Jmum. se, 1848f V, 103 etc.
> Jb. l^tfO, 873.
Dicotylea (Hyopa) depreaaifrona LbC. s=].Pr«0aad.AMir. n» 9Cl8S$, VI, | elc
,y torqaatoa foüMÜiM (D. costatua LsC. I. e«).
Protocboerua priamaticua LbC. i. Jaiar. «I. 1^4^, F, 105 etc. [>> Jb.
IfidIO, 872].
Eneboearna macropa Ld. i. Tramtmet. Amer. PkU, 80c. 18S$, X, 323.
Equna Amerieanna Ld. i. Proeeed. Ae. n. mc* 1847, 11 i, 2^3 [Jb. 18M, 746].
Hipparion venoatua Ld. i. Proeeed. Ae. n« ee. 186$, Vi, 341.
Tapirua Amerieanna foeeilie CAaPBiiT. i. Amar. J, 184$, XLtl, 390 etc*
<T. maatodonteua Hari.. 18$6y*Fmm. Amar, 324).
„ Hayai Ld. i. Proeeed. Ac n. ee. 186$, VI, 148,
£lepbaa Amerieanna (£. primigenina Buimb. para).
Maatodoa gi3;ante«a Cov.
Uraoa Amerieanna foeeUi» Lbidy i. Proeeed. Ae. ». ee. 186$, Vi.
11»
Unst MipK4Mis Ld. iUd.
Ff lii aCrax Ld. I.9VmmM. Amer, pkiL Soe. 19S9, JT, 310 > Jb. 18SS, no.
ProejoD prbriis LfeC. i. Amer, Jaum, sc. 1848^ F, 106 > Jb. 18M, «71.
iooBodoo Sayderi LbC. ihid.
CMtor fiber /W«4<li# WrMiif i. ila^r. J. of #«. I9M, JT, 61.
Canteroiilet Obioeniiis Fohtbr i. $, «im. ^ftoU Report OMo^ 18S8, 80.
Oraayt Aesopi Ld. i. Proeeed, Ae. $uii. «e. YM^, F#, 241.
He^thert»» mirAbile Ld. i. Proeeed. Ae. «. M. ISöMy VI, 117 (M. Ca-
Vieri DBitM AR. etc.).
Mri^looyx Jeffentonii Harl. 18M6 (Feuua Amer, 201; M. laqiieatuH If ari..
l Jomm, Ae. n. #«. IM9, F/, 269 ; Auloxodon «. Pleorodon Harl.)
Mcgaionyx dinsimilia Ld. i. Proeeed. Ae. n. se. 1869, VI, 117.
MylodoD Harlani Ow. Zooi. Beeile 1840, I, 68 (Mef^olonyx laqneatua
Harv Ked. jßkye. ree. 1885, 334), Orycterotberiom Miasurienae Harx.
i. Proeeed. Amer. fkil. Soe. 1841, II, llO etc., O. OregooeDaia Pbr^
■ms L Amer. Jomm. $e. 1848, XLIV, 80).
Errplodoo priscna Ld. i. Proeeed. Ae. «. ee. 1869, Y, 241.
Eabrady« anfiqnns Ld. ii. (Megalonyx potena Ld. ih. VI, 117).
DelpbiDaa 7VenDODtantt8 THOMPaon i. Am. Jomm. ee. 1860, XI ^ 256.
Triefaecbna? Virgiiiianna DbK. i. Kmt. kiei. N.-York. 1849, I, 56 (Tri-
cbecbna jf. MiTca., Tr. rosmaroa foee. Harl. Med, fh^e. reo. 1886, 277).
MaaatBa ep. Cov., Habl. i. Journ. Aeed. u. ee. 1896, IV, 236 elc.
Rort|oalia aaatralia foeeiUe DbK. 19 at. Met. n. N.-York 184», I, 00.
Dingen bt Abtooceroidea Alleghanienaia FsATHaT. eio Stein« aber
ketae Veraf einernofc ; — OaTeopera plptyeephala Harl. ein Scbfidel dea in
SU^Amerikm lebenden Coelogenya paca; « Eqnoa major DbK. oder £q.
corvidma Ow. [Jb. 1860, 746 etc.] acheint su E. caballoa su gehdren.
(Wir Trrniaaen in dieser Liate noch Anonodon LbC. ^ Jb. 1860, 871
aad Pbyaeter Gibb. > Jb. 1860^ 746.1
Dam, nnd zwar der eocftnen Fauna angrhdriK, kommen non die
Bcaea EntdeckoDg;en ana den MemvMiseS Terree, einer 10 Engl. Meilen
hagea, 13 Meilen breiten, pIStzlich abgegrenzten Versenkung dea Boden«
100'— 300' unter dem allgemeinen Niveau der einf5rniigen offenen Prftrie-
Ge^ad, aus welcher (ersten) aich jedoch Tausende von dicht-gedrangten
uaregelmäaaig priamatiachen und Thurm-artigen Felsen von 100'— 200'
H5be aenkrecbt erbeben, von Ferne künstlichen Befrstiguagen ähnlich, in nnd
xwischen welchen im Boden umher, einem terliAren Süaawasaer-Gebilde,
lidi zahllose Wirbelthier-Reate dem Forscher darbieten. Nach Fr. Evans,
inä Aaaiaienten D. D. OwBna, der von Jowu aus einen Ausflug dahin ge>
■acht hatte , ist die Lage rungs- Folge der Schichten in den Fels-Sinlen
Htm:
W. Md«mer Thra , mit KlMcl-Rmikmianea 30'
9. dichter wsiMcr Kalkstein 3'
a. keQsrancr Mergelkalk , 8'
7. 9 erbirteter Kiewl<Thoa, sieht aofbravAead 30'
6. s Mr. 2, doch feiner 8'
S.awrB. n«4 GhaleedM-Lsger, wohl uleht weit erstreckt 0*1"
Jahrians t^^- 8
114
4. wie Nr. 7, doch Kiilk-hiiltiger ; onten überKehend la aciMkfaili^en luirttn kle-
selig-nierg»Iigeii avfbraMende« KalMleia (SckUdkdMeB« wUl K«oelie»-SkbkkC) 15'
3. weiuer nnd hellfmuer kalkiger Sandstein 15'
2. grobe» Kongtoneriit ans eckigen <lnan-Körnern mit Kalk-Zfiaient 8
1. kellgraue harte Tkon-Scblcht, etwas brausend , mit Enoehen (Tltanutberfuni-
Schickt) ny
141'. "
Auf diffte Kooohen-Lugerst&He hat zuerst Prout zu SL LauU in Sib-
Ln. Jaum, 1847, 248 •ufm^rksaiD Kenacbt Einig;« Koocben vou da wur-
den beschrieben in den Proeeedmgs der Aetid. of nmi, teieme, 184T und
1848 \ dann aamnelten Evaiu, welchem man die Nacbweisunip drs obi-
gen Profile verdankt, und dessen Ausbeute unter Mitwirkung: des Yft.
schon in D. D. Owjbn'a Werke beschrieben worden [Jahrb. 18SS^ 481,
878], CuLBBüTeoif 18S0 auf Veranlassung der Smithsania» Jnslituiim
und endlich Kapit&n Yan Vuet daselbst, der seine SauioBlung eben-
falls diesem Institute uberliess. Der Vf. hatte Gelegenheit alles bis jettt
dort Gesammelte für die vorliegende Arbeit zu nntersuchen und so
vergleichen. Alle diese Knochen sind wohl erhalten , nicht abgerollt,
vollständig versteinert, in allen Zellen, Rissen und Räumen mit krj-
stallisirtem oder amorphem Kiesel oder Chalcedon erfüllt. Sowohl die
unschliessende Gebirge- Masse, als die Knochen und Zähne selbst siod
auf D. D. Owsn's Veranlassung mehrfach analysirt worden ; der Bestand-
theile siod nicht weniger als IS — 14, und zwar namentlich phosphor-
saures £iaen, Talkerde, Kalkerde (0,a8— 0,83) und Natron, schwefelsaure
8chwererde<, Natron, Kali -und Kalk, kieselsaure Kalkerde, kohleasaore
Kalkerde, reine Kalkerde, Flaorcalciuro» Wasser und organische Materie.
|.Zn bemerken ist noch, dass die zahlreichen Sftugetbi er Reste , mit derca
Beschreibung • Mch der Vf» beschäfligt , nur ans Kopf-Thcilen be»tehco,
B9J es, dass die Sammler nur nach diesen gegriffen, oder dass die übri-
gen Knochen nicht mit Sicherheit ihren Arten zngetbeiit werden konnten.]
Die in diesem Werke ausfnbriich beschriebenen Reste sind folgende
(Pror. = Proee€ikk§9 of ike ile^deaiy pf Naimtal 8ciemet0 of Phiimdelfku
1847, iU, 1848, IV, 18M, F; Ow. s= D. D. Owbn: Hßpart •/ m Gi^
io^Umi üwifey of Witeomsin Bio, 18SB),
A. MAMMALIA.
/. ünjfuimia Paridi fitmim.
1. Rumin antia. S. IT. f^.
Poebretheriom Ld. [>> Jb. 1861, 755]
„ Wilsonii Lo. 1847, i. Proc. 322 5 O^» 5^1 • 1« * *"*
Agriochoems Ld. 18S0
„ aotiquQsLD. I. l>roe. r, 121 ; Ow. 571 . . . 24 1 S-l«
Oreodon Ld. 1863 29 2^ —
ßSerfcoiäodoH Ld. 1848 ei Chtpiopo Ld. 1868
„ Cifibertsoni Ld. 1869 . 45 J 2. 3 —
Jferyc. CWI5. Ld. i. Proe, IV, 47, fig. 1- 5 . #4 1-5
, Or. pHs€U4 Ld. i. Proe, V, 238 > 6 1-2
Col. speetoM Ld. t. Proe. F, 280 .... i « 8- 11
Or, CM. Ld. i. Ow. 548 }
115
. s. Tf. rg. .
OreodM gracilis Lo. 1860, i. Proc, V, 230; Ow. 550 63 { 5 ^"^ ,
Merpc.frmeUULD,lOw,550 ^6 1 — 7
9 Biajor Ld • 55 4 6
Menfc. major
Eitcrolapfaus Ld. (i. Proe. 18S0, T, 92)
y, Jaekffoni Ld. 1. 0 56 7 4—6
^ »antat Lir. i. Ow. 663 56 7 1-8
2. Paridi)(ftata ordinaria.
ArchaeothiTtaiii Ld. (1860, i. Proc. F, Ö2) . . . . 57 — —
„ Morton! Ld. i. c; i. Ow. 558 67 ( 8-9 —
A. OEnlelodan Aym.) Mort. Ld. i. Ow. t. 10 | 10 1-7
„ (?Entel.) robustum Ld 66 10 8-13
Aretodon Ld. i. Proe. 185t ^ F, 278
Areh. rok, Ld. i. Ow. 572.
i/. üngmiaiM imparidi^itmlB.
1. Soiipedia.
Ancbilheriun Myr. (Hipporitherium)
„ Bairdii Ld. i. Ow. 67« 67 (10 14—21
PaimmtUrhm ß. Lo. i. Proe. F, 121 . . | 1 1 -^
1 Imparidieitata ordinaria.
rituvtberiam Ld. 1863 j 72 16 -
, ProutiiLD \ . 17 1-10
Palaeoiherhim Prodt i. Sill« J. 1847, Uh
248, f. 1, 2
Pml. Prouiü Ow. i. Proe. F, 66; Lv. »6. 122
BkhMceroe? Anericanos Ld. ih. 1969^ F/, 2
Palicotheriam Cuv.
» gigaoteam Ld ^8 1^ 11—13
Rbiaoceraa Lm ^^ — —
» occidentalia Ld. i. Pröe. F, 1 19, Vi, 276 Ow. 662 81 12, 13 -
Aeerofkerium Ld. i. Proe. F, 331
„ Nebraacenaia Ld. i. Proe. F, 121; Ow. 666 . 86 14, 16 —
Aeer. Nekr. Ld. U. F, 331.
lll. Cernivore.
Machairodoa Kf.
„ primaevoa Ld. Ow. i. Proe. F, 239 ; Ow. 664 96 18 —
B. CHELONIA.
TeitodoLiM. »<>l — —
„ Nebraaceosis Ld. 1862, i. Proe. VI, 69 ; 0 w. 667 103 19 -
»t^Umye N. Ld. 1861, i. Pror. V, »72
„ hemiaphaerica Ld. i. Proe. 186M, VI, 59 ; O w. 670 1 106 20 -
fSm^e. kern. Ld.U Proe. 186lyV,%79 . J 24 S
8*
u%
U den N9rimit9rikm»tHktm JUmIMi knnrtt ■•■ bis Jätet fi%»ii
Artea foMiler Siogethiere:
I. I« der Kreide- Formation Nn^mrs^g's
Prioeodelpiiiooe itraadaevaii L.; Wirbel,
» Horiaoi L.: Wirbel.
If. Im EocIb tob LmUimm^t Jümktmm and SSd^CnrwHmm.
Ikeiloteimio eetoideo Oma. lS4f (Zen^lodoa c Ow. tS41\ Z.
dyloe J. Mull. 184$).
^ oerrelM Oim, t847 (Zeof lodoa breebyo^MidjrlM M&i^X
^ ?P7S"^^"* (ZeoglodoB ? pyf »••■• MfiuuX vieMeicbt iiftfocl m,
PootofeDeu priacoi Luvt (i. A'VCMd. Jcnd. mmL m* i6SM, Vi j iS.
Halewirbel aas lionijuwe.
III. ^In Mio ein.
Phoca WjrnaDi Laior (Wtm. i. Awumr. Jmtrm. m. ItffiO, X, tt*X
PboeodoB Ao. (Wyh. ttJd. M).
Dolpbioua Calrerteniie Harl. i. Pr^e^U. mmi. inst. Wmtk. 184M^ //, i&:
C> Jb. i849, 138].
„ Conrad! Lunr (I. «. o. F/» Sft; Wni. I. #. r, X, Ml).
Balaena palaeatlantica Ld. (I. «. o. IMI, F, IM).
M prieea Ld. ik
lY. In Pleioc&n-Scbtebten.
CefTna AncricaDoe Haai« I^t5, FnwM Amor. 94S.
I, jp. (Elapbna Amor. Dn Kat ATnl. ITifl. JITow-Yor* IMt, f, in
«aeel. Jyn.).
Bison Jatifrona Ld. \
„ antiqoas Ld. / (Ä. I«5d, M7).
Bootberium cavtfroos Ld. l das Weitere darüber an eineni anderen Orte
^ boiDbifronaLn./
Ofia ?inanimiUaria Hildübth i. Aaier. Jpurm. M. IMF, XXX/, 83.
Harlaaua Americanua Ow. i. Proee^d. Ae. «. «o. 184$, lii, M ele. = S«
Amerieanna Hamu [> Jb. 1848, U4],
Plalygonne eoaapreaaua Ls Comtb i. A«er. Jm/m. »e. 1848, Y, Ina Hc.
> Jb. 1840, 872.
Picotylea (H jopa) depreanifrona LbC. «= i. Pr^e^U^Afitd. n. ae. /Mt, Fi, 3 de.
^ torqaatoa fotHUs <D. coatatoa LaC. L o«).
Protoirboenia prianalicnt LsC. i. AaMr. J. 1848, V, 105 etc. O Jk
IM0, 872].
Eacboenma nacropa Ld. i. TVanMol. Amar. PJUI. iSfoc. IMt, X, ai3.
Eqaoa Aaericanna Ld. i. Proeeed. Ac. n. #o. 1847, Ui, 2^2 [Jb. ISSO, U%\
Hipparion fenaatna Ld. i. Proemd. Ac, n. «e. 186$, Vi, 241.
Tapirna Americaoua fotMÜM CAaraiiT. i. Aaiar. J. 184$, XLU, 380 elc.
CT. maatodootena Harx» 18iS/Fmm. Amor. 224).
„ Hayai Ld. i. Procud. Ae. n. ar. IMJ, Vi, 148.
Elepbaa Aaiericanaa (£. pnmigenioa BuiMa* pnraX
Maatodoa giganlena Cor*
Uraoa Americanns f9$M$ Lvidy i. Pr^ec^. Aa. n. a«. 18$$, Vi.
11t
t?.l?.4,3 _ 1^^ Aeble Mtblzflboe wie bei den iebettden RamiiMB.
tco. y«rder-MahbIboe fast wie bei Moecbae^ der K von deo dbrigeR
derek cim Lücke ^reoDt iSebidel, üaterkiefer, 'Zihne].
P. WileoDi: einiige Art [elwe in der Groeee des Rehe« and Moecbae-
abaiicb]. .
1. Agriochoeros: uiigeh5ffn(; ebne Tbriaen*6ffnbeo; AngenbSble«
»•IM ei». ZnbB-Feraelt |^'|y'^^^^ ^ ^^? Aebte Mablzlhne
wie bei des lebenden Rnminanten; Vorder- MablsAhne l*'-*4-la|^pi||, ia
jn« fiber^bend. [Mittelglied swiacben lebenden Raninaoten und Anofib*
Acriaai. Schidel-Tbeile, Unterkiefer, Z4bne],
A. aaüqnna: einaige Art [von der GrSaae einea Hiracba].
3. Ore^dan: nng^börnt, oiit einer Sagittal^Leiafe; die Para a<iaa-
■eia dea Scbififenbeina verb<niaamftsaig ao wobi entwickelt wie beim
Kmeel; keine GebSr-Blaaen^ AugebSblen binten geachlotaen; aebr groaae
3 14 3
Tbriaea-Graben. Zaha-Pormel : ' , ' ' — = ii. ZXhne beider Kinnla-
4.1.3,3
in ia faat ^^aehlonsener Reibe. Acbte Mablsabne wie bei den lebenden Rli-
■iaaalen; Y^rdar-MablafibM !•— f-iafpig. Obrer Eekaabn mit gebogener
4r«ikaBtig-pyraniidaler Krane; nntrer mit aosanunengedruckt konoider Krone«
SdiaeideiiJiae mit abgeplatteten Kronen. (Ebe nfalla ein Binde-Glied awiacbei
tiicra Rnminanten vnd Anoplotherinm. Scbidel, Unterkiefer, Zibne.]
0. Colbertaoni: van der Grdaae dea PemMsflMN^eftan Wolfe.
0. grncilia: nar '/, ao groaa.
0. BMJor?: etwaa grftaaer, ala erater.
t Encrotapbna: Scbidel wie bei Oreodon, nur daaa er groaae auf-
RCtriebene GebSr-Blaaen bat. Die Zabn-Formel wie in Oreodon ? [an den
mk die Sippe auch in ayatenaliacber SteHong ananicblieaaen acbeint.
Schldel, Zibne].
E. anritaa: dieae Blaaen aeitlich-svaammengedrfickt-apbiroidal.
E. Jackaoni: kleiner; die Blaaen aitaenförmig.
S. Archaeotberiuni: Scbftdel mit Sagittal-Leiate : Augenböblen
fcrfb einen binteren Bogen geacbloaaen; Glenaid- Gelenke qneer; Unter«
kiffer mit einer Baaal-Apopbyae wie bei Antbracotberinni. Zahn-Formel:
• , ' ' — T-2 — = ? Obre B^blalhne mit quadratischen Kronen, woranf
S Qacerreiben aoa 3 kegel-fSrmigen H6ckern , wovon der vorder-inner»
■•cb naterabgetbeilt ist Vorder- Mahlsiboe: der letste obere a-lappig ; dar
Icttte untere susammengedrirkt kenoidal; der vorietate obere Mabixabn [?]
nuammengedruekt konoidal. [GebSrt cur Schwein-Familie. Scbftdel, Unter-
kiefer und Zibne liegen vor.]
A. Mortoni: Scbidel etwa von der GrSaae wie beim Lftwen.
A. mbnatnm: noch griaacr.
:
118
6. A ■ e h I C b e r i ■ mT Mit korter Sa|rifUl-Leitlf ; Torderi^opf j
breit; AogenbohlfB weit; Zaha-Foranel: * ' ' ' ^ = S«. BfaJiIxUM %
3 • 1 • 7
iiei PoUeolheriom. lEin Sofipede, doch mit abweichendem Gebiss n. t.
Scbpdely Unterkiefer and Zlhne sind Torhanden.]
A. Bairdii: von der Grosae wie A. Aurelianenaa.
7. TitanotberiDm: Zahn-Formel wie ffir PalaeotberiBaa ? Obre U
bMi»« i|iiadiatiach, kompKsirt, von einer Mitlelforai awiacbcn PnU^olbrrn
■nd Rbiniiceroa, doch an der Anaaenteite obne die doppelt- |^«iee«« 1
Knnte dea eraten, und ohne die vordre Rand-Falte dea letaten. Untre &^
aibne wie bei Pnlntolliertttni, doch oliiie innren Baaal-Walat. [Z&hne, Vmi
kinfWrJ
T. Proutii: cinsi^ Art.
8. Paiaeotherinm: Zahn.Forael: \'\'^'\ = M. Obre Mn
3.1.4.3
sahne qoadratisch^ koniplisirty an der luaaern Seite mit Wßmii^r Ka^
Untre Mahlaähne aua 2, der hinterate aua 3 Halbmond-fSrmi^cn Prisn^
[Nur Zfihne.]
P. ^gnnteame die KrSsate Art, Imal ao flfrona als P. mm^nmL '
9. Rhinoceros: Mit 3, 1 oder 0 Stirn« oder Naa-Horo. Zaho-Ford
Oli . 0 . 7 Q^^ MnMsihM ««adNifiaeh, kempISiirt, mit eioer ehvd
teristiscben vorder-iuaaeren Falte; die untren aua 1 Halbmond- fursi^
Wismeu. [Von beiden Arten aind Schädel, Unierkirfer ond ZAhne vorband
Rh. occidentali«: mit groaaer Sa^ittal-Leiate; obne Stirn- und Ras!
Hörn. Yorderkopf breit und flach. % ao groaa ala Rh. Indk«
Rh. Nebraacenaia: mit Sa^ltal-Leiste; ohne Stirn- BndNaa?-H«^
'/« ao grosa ala vorige.
10. Maehair od n»: Zahn-Formel: — - — ^-—="16. Der obre &
3 • I • •
zahn lang, gehonten, aeitlieh naanmengedrnckt. Der untre Fleiaefasaln d
einem dritten Lappen. [Schädel, Unterkiefer, Zähne].
M. primaevua: elwna kleiner ala der AuketikmmUekß Panther.
11. Teatodo: Rfieken-Panser ana 10 Wirbel -Platten, S P.-Rippea-K
und 11 Rand-Pl. jedemeita von I «ymmetriachen Nacken-Pl. und 1 Strl^
PI.; -* dann aus 5 Wirbel-Schuppen, 4 P.-Rippen-Scb. und 11 Rand^Sck
jedPFAeita einer schmalen Nacken- und 1 breiten SteiaaSch. Die 1 WirbelR
laoglich vicraeitig; die 7 folgenden aechsaeitig, die 8. umgekehrt Vfonaifi
die 10. rhomboidal. Baoch-Panzer aua einer EiMoaternal- und 4 Paar Seile»
Platten, und mit 8 Paar Schuppen. [Panzer und Panzer-Theile an alk
Arten.]
, T. Nebraaceqsis: klein, Emya-förmig. Endoaternal bia unter die KeU-
Schuppen eingreifend, doch gewöhnlich nicht bia zn den Bna^
Schuppen reichend.
T. hemiapbaerica: balb-ovoid. Endoaternal bis ■nter die Kehl- o»^
bia an die Bruat^Schuppen reichead.
llft
T. Owtai: Mftyi;« .Dotfofiternal nidit bi« «uUr 4ie K«bl-, aber \Am
sH deo Bnist-Schoppeii reiebend. ^
T. Culbertsaiiii : gras« uod flaeb. EndoaternaJ hm unter die Kebl-t
nicbt bi9 zu dea Brvut-SeboppcD reiebend. Die 9. Wirbel-Platte
Seeitig (oecb unreif, vielleicbt tn folgender gehörig).
T. lata: Viel grdsarr ai« vorige; die 2. Wirbel- Platte i^ie gewfiba*
lirfa 6seitig«
G. C Bbrenot : dieimBernsfein befind lieben organisehen
Reste der Vorwelt» geaamnelt, in Verbindung mit Mehren bearbeitet
Dod heranegegcliea (Berlin in foU). I. Bnd., 2. Abtheil. Crnstaeeea, Myfii«
^en, Aracbniden und Aptertn, bearbeitet von C. L, Koch und G: G.
BfianiDT (wf und 124 SS., 17 litbgr. Tun. iSS4}. Der Plan dieaea aebou
im Jabr 184S begonnettea Werkea und die erate Abthailung dea I. Bandea
worde« bereits im Jahrbnche 184Sf S« 864-871^ beiiprocben. Dem gebofften
rucben Eracbeinen der Fortsetxong «teilten aicb Hinderninse anfangs dur^b
Asbaafung neuen Stoffes, dann durch die Zeit- Verhältnisse» endlich durch
den Tod Bbhbtidt's (f 16My und einiger von ilim erkorener Mitarbeiter
(Ksca 1 1849, Gbamar t tSM) entgegen. Indeaaee war die Bearbei-
tsDff der Jetzt vor uns liegenden Kerbt hier- Klassen doch im Manuscript«
fertig, ao daaa auf deo Wuuach der FaaiiliiSy vaelche duveb die, mit Muhe
aad Opfern verbundene Ausffibrung von BaRBnaT^a Plane dem Verewigt#a
dss scfaöq^e Denkmal «etat, Hr. A. MsifOB in Danai^, der.aelbst eine
nick annder bedeutende Sammlung von Bemslein-lnHekten besitat und
lüerascb dem Werke viele [von ibm uiiterxeicbnete] ZusAtae und Berichti-
tifuf en angedeiben lassen konnte i sofort die Ausgabe dieses aw«iten
Heftes übernahm, womit der erste Band abgescblosiien ist. Die Neuro-
jrterea yod Pictet in Qmif und Hagbiv in KonigMierg^ die Heuvipteren nod
Ortkeptereo van GsaMaa bearbeitet sollen in einem s weiten Bande bald
ucbfolgen. Mit der Bearbeitung der Dipteren ist Dr. Lobw in ÜHßriiu
noch beschäftigt. Die übrigen Ordnungen harren noch ihrer Bearbeiter.
In dem gegenwärtigen Hefte nun bietet das Vorwort des. Heraus-
gebers OS. i—jv) eine Notitz aber die Geschichte dieses Werkes und eine
kritische Geacbirbte der bisherigen Arbeiten über die Bernstein-Insekten
äberbaupt. Dann allgemeine Bemerkungen über Vorkommen und Beaehaft«
fenbeit der im Bernstein gefundenen Apteren , im weilen LmriB^schea
Siaoe des Wortes genommen (S. 1—4), ihre systematische Übersicht (S.
5—8) und endlich ihre speaielle Bearbeitung (S. 9—134), in welcher je-
doch sQcb einzelne Arten aus fremden Sammlungen aufgenommen sind.
indem wir uns herzlich freuen, die wissenschaftliche Bearbeitung
eines so wichtigen, so reichen und 1>§uiiMßii^ eigenthumlichen Theilea
der notergegaogcnen Fauna in so tüchtigen Händen DemUek&t £bIo^
Biologen rasch voranschreiten zu seheu, kennen wir nicht unterlassen
wiederholt den Wunsch auszusprechen, den fortdauernden Besitz dieser
in ihrer Art eiosigen Sammlung von Natur -Ehceugntssen des vor-
j
11»
zpitlidM« Btdbiit BmUdUmU» aadi im kgtmi eiMr
S«ninilan|( geticbert um wiMen, ehe sie oawMrrkriBfKrii ilirea Wrf b
AoaUnd findet. Vm tmek Krlfteo ▼•• «Mrtr Seile nicht 0«r 4en Wrrti
dir Mancbraltiipkeity den Reiclilbn« diener SanHnlnni^y mmäwrm anck ii
aas ihr ableitboren Erfebninee fir die Wittenecbaft iMnr^rmalieben mi
die Bereichern ngen nachsuweiseD , weictie die KenntniM der ÜAgdkm
Kerbibiere im Bernetein seit H4S gewonnen hnt, werden wir einige m-
füJjrJicbere Mittbeilungen folgen lasten.
Ale allgeaieine £rgeboisae beben die Tff. selbut herver:
I. diis alle flugelloaen Kerblbirr-Arten de» Bemateint anagentorhen,
3- data die Sippen tbeiU aiit Jetsigen idenüach, theila nnage^torben mi:
1. disa einige deraelben Jetzt anf die Tropen beacbrinkt aind ;
4* daaa daher der Bernatein entweder dnrch Znfall anf ••!•• jebqr
- Lageratitte forfgefihrt worden aeyn, oder daa Kliaia in der Gcgoi
diraer Lageratitte aich aehr rerindert iMben mSaae.
Hieaa geht aua folgenden Belrachtnngen fiber die Kerbthiere ia
Bernaleina niher hervor ^.
A. Qniaciden: nor Ooiacna nnd Porcellia, dnrch gana Bmr^pm verbreite.
B. Myriopoden : darnntcr die tranaalpine Sippe Cennatia.
C. Arachniden: f Arebaea paradoxa bildet eine anageatorbeae Faatte.
£peiriden: die 6 Arten atimMen nicht gani aut Epeira und Zilie.
t Androgaena: mit der jelnt 8fid-enre|pdierAen Mylbraa eise FaaniiY
Therididen: Ero, Theridinm n. a. lebende Sippen aind weht an er-
kennen : t Flegia und f ^T* nnteracheiden aich von Evcbnria m
der Aogenatellung ; f M jaalia nnd f Cifthia Terlangea beisahe rm
neoe Familie.
Ageleniden: f Thyelia iat nen; Tegenaria, Testrii and Igelena aii^ \
Eweifelhaft.
Draiaiden: die angegebenen Sippen aind bia anf Clnbioan sicber.
Eriodontidfn: die 3 lebenden Sippen aind BrmHUaaUd^ uad H^enM-
lindtad^ t Soaybios neo.
Dfideriden: atimmen mit lebenden Sippen, bia avf f Theren.
Thomiaiden: f Syphax weicht von Xyalicna gendgend ala Sippe lA;
bei den fossilen Philodromen atehen die Augen weiter anaeinaadff
als bei den lebenden Arten. 3 Oxypete-Arten nahem sich den Grit-
ekischen Formen dieser writ verbreiteten Sippe am nwiaten.
Erctiden: t fossile Ereaus-Arten stimmen gut mit der Sippe.
Aliiden: die Atloa-Arten atimmen mehr mit einer von ATan-OrlMMi «h
mit den in Bmrofa lebenden ; f I^^ i*^ "«u*
Obisiiden: stimmen gut mit jetsigen Sippen.
Opilioniden; ebenso.
Oonyleptiden: alle lebenden Gonyleptea- Arten sind ErmMiHtadick ; 1 foüiL
A es r inen: aind alle aua lebenden Sippen.
D. Hezapoda: Aptora: ebenao.
* fiia t vor «es Nsmo badnrtat »augtitorbea*.
131
Hkr 4i« OhwiicM 4n bM«hri«b«mi AriM ; la eckig«« KlaaMierB
sl(kii4e ZmHw tmd vda Mi
WO
B.
s.Tr.
Ff.
8.
Tf.
rg.
A. CRDSTACEA«
[Ulbobiaa breticoniif If .'
118
a. Ositeidae.
[ « pla»attta M.] . .
18
Otiteus evBTexii« KB. .
9
1
[ „ atriatiM Bf.] . .
18
Pftrrelli» BoUtos • .
10
S
[ n icaber Bf.] • . .
18
l ^ gramiUtaa) .
10
•
( „ octopa Bf. «i0.] .
18
[ , eycloceplMlos]
10
,
18
ITrieboaMcm atper]
10
•
[Scolopeodra proaviia M.]
18
(Geopbilua brevicaadat.Bf .] 18
B. MYRIAPODA.
[ „ filifonnia Bf.]. .
19
a. Jalidae.
[ M craaaicoroia M.].
19
11
16
133
C. ARACHNIDAE.
^ ovalii • •
11
3
[ » colami MJ
It
a« tArchaeidae.
[ . Upfrorus M.]
IB
f Arcbaea paradoxa . .
19
1
8,9
[ « cavdatot M.]
IS
y coaica ....
11
1
10
IB
M laevigata . , •
11
1
11
[GlMierif denticntatci M.]
11
[ „ aphyox Bf.] . .
11
•
•
Julll MCfl^ftllU • • •
11
[ „ locomptaM.] ,
11
•
[Jeln poUtM BI.] . .
13
[ ^ byperoptiea Bf.]
11
•
•
[ . badim 11.] . .
13
b. Epeiridae.
l » Tsbcn M.] . .
13
[Epeira oogena Bf.]
24
•
•
13
[tOnea pomila M.] . .
14
,
,
9 afBoe . . .
13
[t „ lepida M.]. . •
14
•
•
t . t«r.l . . .
14
•
•
( . obtotanicolBniM. 14
tGea epeiroides . • •
13
3
11
( « aealeatum M.]
14
14
•
•
[ n aroiatom HL]
14
^ obacora . . . . |
14
3
13
( „ aetotuni M.].
14
7
•
•
( ji cylindricDDii M.] 14
Zilla porreeta , • . .
15
8
14
[fEaHMiiia conulom Bf.]
M
„ gracilia ....
16
3
15
[Blaaialas «f. M.] . .
14
t, veterana. . . .
16
3
16
[PalydeMnas j|i|i. 3) .
14
[ „ apinipalpa M.] .
17
.
•
h. SeolopaBdridae,
( „ eornuroana Bf.] .
17
•
•
Cenatb Leadii . . .
14
6
(tSiga eitrlna M.] . .
17
•
•
n lllig«!
16
e. Bfytbracida«
[«ItYvriger •!■•
Oft
[?TbiHDiaidat].
Art.1
Lühabrat mwrilloaoa .
n plaMtna . . .
16
17
7
7a
tAndrogeua n^ililaria .
18 3 17
19 16 134
n Mngworiiiii • • •
18
7b
d. Tberididae.
[ n «xylophna Bf.]
18
.
[fCoryDitia apinoaa M.]
30
.
•
[ n ipinnloiiia M.]
18
•
^ undttlata Bf .] .
30
•
•
»s
S,TL Tg.
fFI^a looginaM . . S9 3 IS
fQy« tagabri« ... 31 3 !•
Er« srtalon .... 31 4 SO
„ tplMerica ... 32 4 2t
[ „ ^MdripaoctaU MJ 33 .
[ « reraaaU M.] 33 .
[„ nscolpta M.] . . 33 . .
TberMmn detertam 37 17 144
9 o^ataa .... 33 4 22
n •▼»>« 34 4 23
« siaiplcx .... 35 4 24
« hirtan .... 35 4 25
{•ix fatfiu gwmeru] {*••»•
- 'Illl 1 •'«•»«
[ „ elaTigrimi M.J . 7 . .
[ „ bifairun MJ . . 7 . .
[ , chorioa M. . . . 7 . .
[ » cramipet BL . . 7 . .
[ n aetolosoiD M. . . 7 . .
Erigoae stiKaiataaa. . 38 16 13$
HicrypbaBtra noIyMmaa 3» 4 27
. n PI rr^larit , . 38 4 28
„ iafabtas ... 48 4 28
[ • torritoa M ] . . 40 . .
(tCorTopos gracilipea M.]
Linypbia oblonga . . .
» cheiracaolba . . (
li
S.
CttgtntLiU vinlis M.]. 47
Ageleaa labNla ... 48
Tbktrix (T Clytbial livea«» 48
n [?CI)rtbia) fiiBesta 48
Harslia aBiraada . • . so
tTbyvIia Iristk ... Sl
„ aMoiala ... ss
• vfll»M .... 88
a» seotin« ... S3
n foMola ... 54
„ rouveia ... S4
w pallida. ... so
» [?J aBarginala . SO
[ » spiooaa M.} . . 50
[ I» pectiData MJ . 50
f. Draaaidae.
Anaarobiaa riwasw . 50
» f»«al»i • . 51
[ » «piMMaMc 11 .J 58
PjtboBisaa atf via . . 59
y «ericata . . 88
n anbigaa. . oo
[ n irillaaa M.] . 00
( n fflabraM.]. 00
[ „ diaeopbora MJ 00
[ • bipaaetata MJ 00
n h
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17 1.
17 1«
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Melanopbora regalta • 88
f MizaJia ponctolata . (
[Ami»pU p. M.] i
„ globoatt ... I
19 roatrafa ....
„ pilosola .... I
[alt Toriccr 1 Art.] j
jf trancala M.] . .
[Aatopia teoera MJ
tOftbia alma . . .
[ ^ gracileBta Mj .
[ n leptoearioa MJ .
«• Ageliaidae.
Tegeaaria obacara * . 40 5 30
I» gradlipca ... 47 6 139
40 4 30
41 10 13r
41 5 31
43 5 32
44 5 33
* |lO 138
45 . 4
7 . .
45
7
7
5 3&
[wl Mqmtmtem
ff Bobiiia .
9 Baadala •
[ „ aitida M
[ » IcpidaBL
Maearia procera . .
r » ormta M.
( n teaaia M.
[ n aqaaanaU M. mm
Aaypbaeaa foacata . .
Clabioaa atteaaala . .
M Bieropbthalma
n scricaU. . .
.'il "
tomeatosa . .
pabeaeeas . .
pilosa M« «Ml.]
02
Ol
J 63
I.J03
03
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7 fl
7 «
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ClobioDi
( „ Utifron« M. iti^ai.] 60
[ ^ panrnJa M. nom,] 7
[DraitDf obloogo« M. ii<im.]69
(tErithw appianatua M.] 69
;. CriodoDtidae;
Sonybiaa [?] mnor . . 70
M ipajof . « . 71
h. ]>y«daridaf**
Srgeatria tomeotMa
M cyliadriaa .
S. Tf. Fg.
[
[
criatata M.] .
poailla M.] •
csarata M.] .
uodnlata SL]
^anlcatft M ]
7
7
16
7
7
7
68
64
140
65
66
6r
Bysdera terta • .
[ „ Uppopodiom M.] 74
[ ^ ?tcDeniM.iiom.] a
[ „ aerobicttlate MJ 74
[ w glabrata M.].
iTberea peüolata . .
[ « pobeaeeöa H.] .
[TTL ▼illw» K. p. €9
, hispida . .
[s- Melanoph. man-
daU.]
b. Thomiaidae.
fSjrpbax mrgaccpbalaa
N tkoracicaa
„ fulipnoaoa .
„ g^raciHs. • .
n radiatoa . . |
[s Artaanur.M.] i
birftoa M.] .
74
75
76
8 68
;
69
S. Tf.
Pfailodroinus
[ „ retro8^adu8M.iiom.] 84
[ „ apioipes M . nam,} i
js proeeed. (
[ „ marg^inatusi M. n.] | g
^ proeeed, S
[fAnatone apinipe« M.] 84
[ . „ ittargiData M ]• 84 •
[f Oeia hirauta M. imm.] 8 .
Oejpete eraasipea « • 84 9
,1 de^anena » • 85 9
[ „ ancoatifi'oiislWMp.J 86
[ „ Biiir(piaa«aiL]. 85 .
[ „ ttiicuttata .
[PytboolaMe *p.]
i. Ereaidae. ,
Ereaoa nioaachQS « • • 86 9
„ clurlipea .... 87 9
k. AUidae.
Pbidippoa freaatiia •
[Gofgopia toKva M.)
f, melaDOcepbalaa
IG. l3F«|c M.1
„ fasciatoa . • •
[Gorg. fiiM. M.]
„ formoaua • .
„ paullulua . •
[O. freB«ini/0e«.i»9.]
79
80
86 16 141
,1
81
•* J84
0 85
90 10 88
91 10 89
88
89
76 8 70
iinpreasiia . • . |
pbal^r.] )
91 10 90
77
78
70
80
71
7«
73
74
l
Pbilodroaaa [?]
» microcepbalna
[s Pytbwlwae »p.]
n dubiua % . .
[=P7th. tM^iM^uf.]
n tquamiger . .
[= P7tli.«nlcate/»«iit.]
n [n spinimanua •
[ n replaaa M. ficn».]
80 17 148
81 .
81
82
83
83
84
75
76
78
78
[G.fneluipcepbBl^v.
„ posillaa ....
[G.fireHatus/Mm. Su9.
^ gibberulua • . • |
[EoophryB gibb. M.] i
„ niargioatus . . . |
[Gorg. m. M.] j
[Prapetea M. = Attas |
9fp, Koch] i
[ „ feliDOfi M. 9pJ] .
[ „ argatus M. tp.}.
[ „ griaeus M. #^.] .
[ „ latifrona M. $p,}
^ pumilaa M. #fr. .
Leda promiasa . • .
[a—k. SapptenDentani gen er um]
LtDielacato auperba M.] 94 .
[tSpbeconia brevipca M.] 94
I 92 10 91
92 10 92
92 16 142
93 .
93 .
93 .
93 .
93 *
93 .
93 10 93
114
8.Tr. Ff.
[tLiiMpt€t ocnlciw MJ M
ItPhaUngepui rablilitBf.] »4
[tÜMtigoM •cwniMUM.] 94
[tAtbeni CKilit M.] . • M
[tMmoDMi virfiaea M.] 94
I. Psea4o«oor|il*a«fl
Cbtlifcr Hnapwkhi . . «4 19 94
„ EbreiibtfiKi . 95 1« 99
„ KleevMai. . 99 it 149
[ „ WifaDdi M.1 . 96 .
[ ^ HartMDBi M.1 99 . .
[fDiebela Bereii4ti M.] 99 . .
Obiiiato Ratbkei ... 99 19 99
[ „ Sieboldli M.] . 97 . .
[tCb«liga»tbas Koebi M.} 97 •
■1. Opilioaida«.
Nenattoma tobcrcolatuoi 97 11 97
^ daniieolaliMB . 98 II ' 99
^ ineertaiB . • 99 1 7 149'
( n clav%erMiliMli]8 .
Opilio ovalit .... 99 It 99
^ ramiger ... 199 12 190
« cornif«r M.] • 101 .
PlatybvDoa dentipalpua 101 ift 1S9
[Leiobttoun ioDgipealtf. { lOS «
[L. Mnpvm M.] ) 8 • .
[tCbeironachot coriaceusH .] 101 .
n. OoBilf ptidae.
Oonyleptes
^ nenatotlOMidM } 102 12 101
pAeutboiophM §p.]
o. TroDibididae
TroBibidiom clatipea
saccatum
8.ft r»
[RbjTMbaL rMiralM M.] 189
[ « opf. S Bf J . 188
[tAnrtacoatrafttlokl«8ll.]|88
Aetiacda ?eavat«la . . 188 II M
[ ^ aabaada M.] 187
[ ^ »aliaatof M.] 187
[EnrtbraoQt birtalM HO 18T
( ^ raripilM M.) 107
[ „ lagopM MJ. 187
[ ^ proavaa M.]. 1#7
[ ^ «pp. t-4j . 187
TüraBfdra« gibb» • l#r
^ brevipoa . • M7
Pealbalevt triaticalua • M0
p, Mcllidaa.
103 17 ISO
103 17 191
{RhyacliolophaKp.] {
acrobicalatuBB] lo4
craasipM] . 104 •
granulatun] .104 .
belerotricbom] 104
Rbf ncbolopbaa foreolatna 104 13
n loDgipea . • 104 13
n , Hloalria ; . 105 13
„ iBcertm . . 105 13
[ M proccrai M.] 109
l n bifroDs M.1 . 100 .
102
103
104
1 II MCIDCta H.J •
[ „ bMibfdaa* M.) .
[ „ abcaBica M.] .
Chofletat portwtaaoa .
q. Oribatidae.
Oribalea convexuloa
II politut . • •
ff. Sarcoptidaa.
Acama rboaibeea • •
186
.188
188
188
188
189
118
118
13 ir
13 1«
li 1«
13 IW
a. Gaaiaaidaa.
Sfjaa bdelloidea • . • 118
D. HEXAPODA APTERA.
a. Lapiaaiatidae
Patrobiaa coraacaa
II iabricatua
(ad pcaaMdwtf*
„ longipalpMa
II electaa .
,1 aflicomia»
n aDgaaoa •
^ eonfinia •
[tP. «iMtM Mr. M.]
[ ,1 saliena M.] . • lis
[ „ albonaeolataaM.] 115
[ II nacrora M.] . 118
Fofbichia aeamiaala • HS
Lepiama dubia ... HO
M arKOMtata . • 117
13 111
II 1»
17 1«
<
13 US
.!
«•!
111
112
113
118
114
114
118
14 IIS
14 in
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14 lU
15 IM
14 111
17 lÜ
14 11/
U 1«
14 tu
ISS
[f LepidiMi pifdfliibt M .
[tLaaprapholM triqveirm
M. «MH.].
[fLe^dainfii |Hib«MtM
t6lctsari« roilr»!« . . |
k. P»d«ri4e».
P«4»ni fttscaU • . •
4 fmlebra • . .
8. TT. Fg.
S. Tf Pg
Itt IS 130
Hl 15 131
ISl 16 139
111 17 155
ISl 17 15«
Sayntbiiraii loo^cornit
^ brevicorsb •
^ ovalttlui • •
Paldimn erasMcoma
„ pyriforme . .
Acrtagri« [?MoMphlebM WmJ
erenata . . 118 17 157
Abgebildcta Artaa ¥•• B. et K. 154
Baacbriebattc oder sitirta Arten
von Bf ■NfrB . . . ■ ... 144
888
117 17 154
110 15 137
118 15 128
128 15 188
Man aiebt bicrana, daaa di« Inaektan-Paona aar Zeit der Bernatein-
KMaaf nicbt minder reieb, )a vialnebr reicber f^eweaen aeyn mnaa ala
jctil, iadem die nocb lebenden Sippen eioat oft Arten-reieher warm, aien*
lieb aabifeicbe Sippen Jetit ansgeatorben, aimmtlicha Inaekten aber gleieh-
wabl nnr Wald*Beirabner aind.
Die Abbildungen aind aebr iwecfcmiaaii^ alle verfcrftaaert ond in Con-
toarea anageföbrt, da eine vollatindig« Schattirunflf der oft serdrfiektea
aad Sebinimel-äbarsof anan Inaeklen-Leiber aebr nnanf «neaaan wire.
A. S. THOHaoif : Beacbreibonc aweier Hdblen mit Moa-Rno*
ctiea anfder nördlicben Inael von NemMeßi&nd (Jamb«. Jauru,
tUi^ LVii 188—285, 1 pi.X Der Vf. bat aeit 1849 awei Hohlen be-
ticfat, wa Moa-Knochen gefunden werden, bat aelbat einige Scbidel n. a. w.
gciiiMielt, welcbe an R. OwBif gelangt und von dieaero im V. Tbeile
Miacr Dnteranebungen fiber Dinornit beaebrieben worden aind. ' Die eine
rfieter B5blen iat abgebildet. Er Ublt dann alle Örtlicbkeiten auf, wo
•iflVinMalaiNlaolrbeKnocben bia {etat gefunden worden, ond berichtet Aber
die van Owbh nnlaraebiedenen Arten. Er glaubt, daaa die groaae Art
vor etwa 280 Jahren nnd ebenao 208—250 Jahre nach Einwauderong der
UmMMUer von Weaten her (ea aind nraprnngllch Maimpe») auagestor-
bcB aeye, dn ala gewiaa anznnebnien, daaa aeit 180 Jahren kein lebender
Vogel aifbr geaeben worden , aber noch Sagen fiber den lebenden Vogel
■ebrflltig unter ihnen vorhanden aind. Endlich aamnielt der Vf. dieM
tSogeo, aao deaaen Lebenaweiae darana au erllutern; dieae Folgerungen aind
keiae anderen, ala die aich achon ana der Familien-Vcrwandtacbafl dea
Vogeif argeben.
J. Boa^un: l«# Crii8f«a^8 foatifa« dn larrifi« erdime* d€
Limkmr§ ir^tkmdgi. NedßrUmd. Comwrin. iU4j tt, p. 11-138 [1-1281,
fl 1-18).
Die beachriebenen und abgebildeten Arten aind:
IM
S. Tf. Fg.
A.^ ClRRiPBDlA.
I. Verrncidae.
Verraea Schdm. (CreiMia, (khtho»W)
priscA Pajiw. i. lUi 4 1
1-7
II. L»pa4id«c
IfitellaOa. (Po/ficipe«, Poly{«]NU)
Darwiaiaaa m 10 1 8-16
valida STEBNsTa. «j». . . . U 2 1-3
FoU, gracil'u Roa.
glabra Roe. 9p S7 2 4-19
Xiphidiiun maximum So.
Sealpellum Lbaoh (,Smmimm, Callantlem etc.)
■Mumam äow. «p. ..... 23 2 13-17
P. meä'ua Stecv.
gracile n 26 3 1- 9
p/Smaeum n 29 3 P)- 17
ekmgatoai m Jl 3 18-20
palchetlaa m • ^ }| ^|1^5
Oarwinlaaani n. 96 4 6-12
Hageaowianaa » 39 4 13-lü
radiatum 41 4 17-18
B. £NTOMOSTRACA.
Cytherella Boao. (Cytkere, Cy/Aerina)
avata Roe. tp 4& 8 I
Cytherma eomplanrnta et elomgoi» RBuaa
Cythere rem\formu Bosd.
Cythermm laevU WiLLa.
Cytherina Leopotitanm Rbüm
Mfinaterl Roe. $p 48 8 2
Cytherina pulcheUn Rsuas eic,
Cythtre truncatm Bos«. etc.
Cytherina patalleta Am. ele.
aniicularia Rot« 30 4 19
CyprUiua «. Boaa.
deaticaUia m M 6 I
Wllllamsoniaiia Job. ... 52 5 2
7Cytkerina pedmta Gc».
Cypridiau ieioptycha Rcvm
Bairdia
snbgloboaa Boaa &5 8 3
aabdeltoidea Mü. «p. ... 56 8 4
Cytherbm trigona Boao.
arcnara Mo. ep 99 5 3
hairdia iltiqaa Joh.
? . triqmeirm BiM.
Cytherina acunUnnta Alth
Cytherina ntodeeta Raa.
Cytherina lunuta Roem.
Cytheridea
Htrriiiiana Boaa 63 5 5
hairdia H. Jor.
ovata » 63 5 6
Jooeaiaaa Boia. («p.) ... 64 8 5
Cyther€ hiieemmu Jon«, non Rob.
Cytherea
fusiformft Boaa 69 8 6
Cypriäimafn Boaa.
FaTrodiana Boaa 70 8 7
CyprUima F. Boaa.
h a n
Cytherea
eoaeoatriea RBüaa «p. . . . 71 8 H
Cythere eeutpta Coav.
Cyprldina Hoemeriana Boaa.
Cythere pvmetuUitm Ja«.
Cypridina 4tthi Rauaa
fardfcra Boaa. («p.) . ,. . 73 8 9
evglypha n • . 74 & T
Interrupta Boaa. («p.) . . . 71 8 li
palcholla Boaa K 9 l
Cypridina p. ; C. Foereifrianm B«4.
atrlatocoataU n. ..... 71 S I
pioplaqua ». 7> ä !
elegaaa Boaa 78 9 1
Cypridina e. Boaa.
radroaa m 79 5 K
aubtriraf oaa n, 80 S ll
BulUlaaiclla m 8U ä li
punetnrata n 81 6 l
Taaiaiiloaa n. 81 6 !
eerebralia m 83 ( 3
gibbvnila h 81 ( (
atraogulaU n . 84 ( i
umbonella n 85 6 i
loBgUpiaa n, 86 7 :
macrophlhalma Boaa. ... 86 9 t
Cfftkere m. Baa., nam Ja«.
aagiitaU n 87 ( ^
orchidea n 88 6 9
eoaiplaBat« n 89 ( M
lepida n 89 6 li
qiiadrideatata m 90 6 1^
areaoaa n 91 7 l
varloUU ■ 91 7 2
bieroKlyphica Baa 91 9 }
ryprUfiMi h, id.
labyriuthica m 93 7 3
elcgaotola n 9« 7 (
horrldwla n K 7 >
exioila n 96 7 i
oraallaaliBB Rkob« «p. . . . 97 9 i
Wytherina quadritaiera Ro».
^ eUiatn Rbdm
« ecAimmiaU Wiua.
ICythere harpa Coaai.
Cypridina muHemta Rsvaa
a. Bodoloaa 97 7 <
Koalackiana Baa IM 9 .
?Cypfidina VL id.
eelleporncea m 101 < ^
aawicaaeollata u \Vl f l
oraata Kaa 103 9 S
Cypridina : id.
aarralau 104 9 9
?Cytherina eomnta Raa.
Cypridina e. Baa.
phyfloptera «. ><* I !
SlataEaa 107 9 i*
Cypridina a. id.
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Haraowft ». U6 }J ]
nacroptera n "^ . i
erlatau m Ilt !• <
Cyprella Koh. oLmceae MI^ll.) . „
OTulaUBaa. V H* J 1
KoaiBckiBBa 115 9 l-
127
8. Tf. Fg.
C. MALACOSniACA.
1. Maeronra.
Owoparria u, ff. . . .117 .
Brcdai n. 118 10 6-8
?kecer»doa n 121 10 9
h • ■
S. TL Fg. k • w.
Pagunu F. Dsmak.
CuUiamana F. Edw.
(incertae faniUUe}
Aalacopodi« n. g. . . 124 . .
Elcnadyki n. ... 125 10 11
Tl. Bracliyara.
Sf^j^banoaetopo« . . . 196 . .
Faojaai Ba. jicr« .. 173 10 10 . . ni|| granulatum .... 1371012
Die ganze Bearbeitung zeugt voo grossem Fleiss^ lebhaften) Verkehr
und bedeutendean Material. Die neu aufgestellten Sippen werden charak-
trrisirt wie folgt:
Oncopareia (Höckerwange) S. .116. Farn. Astacipa. Cephalo(hora](
zylindrisch^ klein geköruelt, vorn in einen dreikantigen Schnabel ausgehend^
der auf seinen beiden oberen Seiten-Kanten mit ziemlich langen Dornen-
iörmigea Zähnen besetzt ist. Die Höhe des Cephalothorax kommt nicht
ganz der halben Länge gleich (den Schnabel niitbegriffen^. £r wird
dorcb eine tiefe Furche io 2 Haupt-Abtheilungen getrennt, in eine vordere^
welche mit dem Schnabel fast Vs ^^" ^^^ ganzen Länge der Mittel- Linie
(innimmt, und eine hintere, welche durch seichte und den Rand nicht er-
rficbende Furchen wieder in drei undeutlichere Regionen getheilt wird.
Jcoe Haupt-Abtheiluiig, die Magen-Gegend, zeigt jederseits noch eine
Furche io Form eines umgekehrten Y, dessen nach oben gewendeter
Stemm der grossen Queer-Furche nahezu, parallel ist;, und dessen beiden
\»it eine kleine erhöhte Region umfassen, welche auf der unteren Ver-
liiigeroog der grossen Furche ruhet. Diese erreicht nicht den unteren
Raod des Cephalothorax ; sie endet sich gegen die halbe Höhe des Vorder-
raodes, welcher zwischen dieser nämlichen Gegend und dem Augen-Aus*
Mbsiit eine kurze und stumpfe Verlängerung darbietet , an dessen Seite
UB einen starken Hocker erblickt. Etwas hinter diesem und ungefähr
lof der nämlichen Längs-Linie siebt man einen ähnlichen etwas kleinereii
Höcker, und über dem ersten, seitwärts von der Basis der Seitenränder
des Schnabels, noch einen dritten analogen. Der zur Aufnahme des Ab«
domens dienende Ausschnitt des Cephalothorax ist ziemlich tief, mit einer
sich «ehr ausbreitenden Rand-Einfasaong, welche in der Mitte seiner bei-
den seitliehea Drittheile eckig wird. — Abdomen ans (wie gewöhnlich)
^ Gliedern, länger als der Cephalothorax mit dem Schnabel. Das 1. Glied
i«t kuiz, das 2. länger als die folgenden mit Ausnahme des 6. noch etwas
läogeren, das 3. fast ganz so lang als das 4. und 5. Das 1.— 5. haben
blätterige eckige Seiten-Lappen, welche denen von Nephrops Norwegica
lebr abDÜch sind, womit auch die Schwanz -FJoMse übereinzustimmen
tebeiot ^ Augenstiele sehr dick und Halbmond-formig ? — Von den Füs-
sen tiild nur die Hand und Theile der Finger bekannt, welche sehr lang
ilicbgedräckt und wie der Palmar-Theil der Hand am innern Rande mit
eiser Eeibe dorniger Höcker besetzt sind. Die rechte Hand scheint immer
%tht$tr als die linke zu seyn. Ist mit Hoplopareia nahe verwandt, welche
* Der Name dieser Sippe Ut aieht von »Baanr uad Roemzr", der Soppelnaoie der
Speii« iiclit Toa .H. C. Roemek-*« wie der Vf. angibt; sondern Beides voa H. G. Brohh.
1S8
ibcr abweicht darcb efaie it^wMlsIkb ft kklta TerliaKvmg dtr Wa
Wirts, feiaa beiderteitif e Zlbaaloai^ des SebaaMty Tcriaaf der Fvrcba
deai Cepbalotborax, tpitB sabn Amife Oestaltopir der Seitea-Tbeile des S.
Abdemiasl-Glicdts. Arten grösser als eio Floss-Krebs.
Die Sippe Anlscopodia (Farebea-Fass) 8. 135, vs« M»cb aichl
kanater Faiailie , bembt lediglirb aaf eiaer Scbeere , Daaas Haad
Carpasi tob 37>« Liege aad 7">«' Breite, derea Haad-Tbeil trapg««
aassea l%Bial es iaag als innea and mit geradfa Fingern veraebn
fest von der Linge des Palaiar-Tbeils. Qer beweglirbe Daoasc iä
der feste ZeigeBnger 4-tihnig; beide scigea eiae ebarakteriafisHie i
Liagsfarcbe, weria aecb aiehr vertiefte Pnakte liegea. Anch der Paii
Tbeil seigt, Vs der Breite vo« iuMem Raade ralfemt, eine acki
scharfe Lingsfurcbe, die aber dea Vorderrand nicht gana erreirbt: i
sehen ihr und dienern ist eine Ornppe vertiffter Punlile, aaaner wrk
noch aiehre andre in S Lings-Reihen und Yon einender entfernt steh«
vorbanden sind. Das der Haad vorhergehende Glied ist schief-ove«
nnr */s *® breit, nur '/, so lang als der Palaiar-Theil, mit t Ungaford
welche den Vorder- und Hinter-Raad aicbt erreichea, wovon eine w i
serea Drittel und eine in der Mitte liegt, und aiit einer LInga-Reibc i
fernt stehender Punkte auf desu innem Drittel der Breite.
Stephan ometopon (Kronenstirn) S. IS9. Ein flach- gedrvd
iCTabbea -Cepbalotborax, oben in der Mitte fast wsgrecht, vorn und bis
geneigt, fast so breit als lang, ffinfeekig mit breit-bslbkreismnd-dreifc
ger and . senkrecht abwirts geneigter Sttrve. Die gaase Obertfacbe k
warsig- höckerig mit sehr feinen vertieften Punkten swiscben den Horkil
wo wohl Haare gestanden haben mögen. Der vordere Tbeil der Sei»
Ränder sehr schief nach vom gerichtet, und gleich der Stirae mit eia
dichten Kranze sshlreicher Körnchen eingefssaf. Der Hinter-Raod Mi
in der Mitte einen fast bslbkreis-formigen gersndeten Vorspruug («
Myctiris longicarpus), mit einer eiafachea Reihe etwas grösserer HM
saf dem Raade. Die Regionen sind deutlich begrenst ; doch erkennt ■
eine trapesoidale Magen- Gegead, welche ia der Diagoaale ihrer swei vi
dern Deckel stark ausgeforcht ist; eine verlingerte kleine Genital-Gegr«
siemlich grosse Kiemen- und Leber- Gegenden, die aber nicht deutlidi i
gegrenst sind; und eine siemlich breite dreieckig ei -förmige He rx-Ge|^t
^ Von der Scheere ist der Psimar-Theil nnr wenig linger als hrn
siemlich dick , auf der Oberfliche mit ungleichen , doch meiit gröcsen
Höckern, als sof dem Thorsa stehen. Die 3 Finger sind kurs, apiir, a
innem Rande mit nur einem Zshne ; der feste Finger glatt, der beweglü^
stark eingebogene und schief dreieckige dagegen Üngs seiner Mitte n
einer Kante verseben, welche eine innere gistie von der iusseren %t^
dicht-höckerigen Seite trennt. Stirne und e. a. Charaktere sdieinen die»
Sippe Ocypoda, I3ca und Myctiris nahe so stsllen.
Von Mesoatyl US beschreibt der Vf. such einen Tbeil des tweiM
Foss-Paares, trennt M. Faujasi von M. antiquus und möchte die Form tsj
Leitmerii» (Rbvss) gsna aus dieser Sippe susscheiden.
Krystallisirung von Schlackent
(Eta BnciMtuck «m nButten-Erzeugriitsse als Sliitepankte
BieologlMher Hypothesen«)
voa
K. C. r. LSOKHAIID.
Wie Im NaUir-Beretche int bei Rern^ngen , wovon wir
reden, den Entstellen reg;elmSsslg^er tiebllde ein Ergebniss
des Wirlietts anziehender Gewalten anf die Gehalt-Thelle der
Misehnng, aas welcher Krystalle hervortreten; Mischangs-
Yctscbledenheit pflegt Fonaen^Ungleichheit an bedingen, es
(ibl nUe, wo die geringste Menge Abftndemngen vorsefarelbt.
iktt seltene Vorkionraien lirystalllniseher Schlacken im Ter-
gkkh zn glasigen, besonders bei Hohofen-Prozessen, durfte,
aWere bekannte wesentliche Bedingungen abgerechnet, sehr
wabncbeiniieh darin eine Erklärung finden, dass zum Ent*
ateliai jener Bildnngen besthnmte Verhilltnisse der Mischung
efforderiieh sind. Man weiss ^ eine Regel, wovon wir im
Verfolg auch Ausnahmen erwihnen werden — dass kry-
stslllsirte Schlacken zumal fallen, wenn die Beschickungen
itreiigflassigere sind; leichtfl&sslgere dagegen pflegen gla*
äge oder Stein-artige Erzeugnisse zu liefern. Femer werde»
wir demniehst Thatsachen kennen lernen , welclie darthun,
dam Scbhckcn-Krystaile nicht zum Vorschein kamen bei nn-
riditlg gewiblter Beschickung, gleichviel ob der Hohofen*
6sog ein hitziger, gaarer gewesen, oder wenn iibersetzter,
älterer Betriirib angewendet wurde; bei regelrechter Be«
icbickung aber pflegten sich die befragten Gebilde stets zu
i^es. Bucnor in Mafi$9fnmg, dem man diese Erfahrnn|en
nrdankt, kn&pft daran die Bemerkung: Krystallislrungs*
ist«. •
130
fähige Schladieii hitten den praktteehen Werfb, Asm dlie-
selbeii weniger geneigt wären, Kieselerde von den Wandongen
aufzunehraen, oder Elaenoxydiii u. a. w. aua dem Erz, folg-
lieh bei langer Gampagne liohea Aiiabringeu gäben« Manchen
Sehmeiz-Anatalten fehlen kryatalliairte Schlacken gänzlich.
So werden , um nur eines Beispieles zu gedenken , auf dem
graflich Einnedeticäen Eisenhütten- Werk Lauckkatmner , im
Regierung8*Bezirk Merseburg ^ bis dabin Gebilde solcher Art
niclit bedbaehtet; krjstalUniacbe FrisciieisenAbailse in Kl&f-
teu der Zustell-Massen ^ aber nie Krystalle irgend einer Sub-
stanz. — Sehr interessant erachten wir die Erfahrung, dass,
wenn zu günstiger Zeit ein befeueliteter Holzstab in noch
feuerig-flussige Schlacken-Masse gebracht wird , geraumige
Höhlungen entstehen und in diesen Krystalle frei und scharf
ausgebildet liervortreten« Nach Biscnor's in Mägiß^prung an-
gestellten Beobachtungen zeigte sich das die erwälinten Wei-
tHAgen Umgebende weiss, Bimsstein-artig und darin lagen
einzeln zerstreute Krystalle.
Vom ünausgebildeten bis zum höchsten Ziele regel-
rechten trefflichen Ebenmaasses findet man unter Schlacken
iHid andern Hutten-Erzeugnissen gar oielut selten Krystalle
deutlich und zierlich^ von ansehnlicher Grösse, ilire Flachen
glatt und glänzend, die Winkel bestimmbar mit Sicherheit
Was ferner bemerkt zu werden verdient, ist das Gleiellfo^
m^e der Flachen-Aosbildnng, das Übei-einstimmende regel-
rechter Gestalten, erzengt durch Scbmelzfeuer, mit oat3r>
liehen, hinsichtlich solcher Eigenschaften* Ein gewisses Etwas,
Irgend eine Eigenthämiichkeit, lässt iibrigens^ wenn ausser-
dem kaum eine Unterscheidung vorhanden , in manchen Fallen
den Uivprnng dieser und jener krystallisirten Uutten-Produkte
erkennen« Hausmann machte zuerst darauf aufmerksam, dann
Porosität vorkomme bei den als Sablimations^Erzeugnissen
in Schacht*Öfen entstandenen Bleiglaiiz- Wurfein , sowie bei
den in ähnlicher Weise gebildeten Blende -Krystallen; die
einem höclwt feinen Siebe zu vergleichende Porosität der
Spaltungs-Flächen bietet ein untrügliches Kennzeichen.
. * Bekanntlich geliören in der Natur Krystalle mit gekrümm-
ten Flachen zu den keineswegs seltenen >Ei«cbeinungen; sn
reg^dlreebt gf^formf eh Sthltteken ireriirtfl^ii *vrtr Aeft^ben ebto-
'falls nicht onrf treffen, hier wie dert, ^efcr&mmte FUchen
^ zaweUen giftnfeeitder als ebene. Beacbtanof verdient der Dnt-
Btand) dass In beiden Fällen Gebilde, wie die erwähnten Kiy-
stalle mit ebenen Fliehen nnd andere mit gekrnmmten, aon-
derbarerweiae und f^ar nicht aeHen vellkoinmen rein nnfd
I Rcharf neben einander auftreten. Leteht iat'a jjfewisa n!cht,
die Oraaebe dleaea Verachledenartfgen en bestimmen, infer^
i essante Mnaterataeice liegen vor, auf deren ScblMermig; hier
! noch ttidit eiasngeben ; wli* werden sie demnüebat znr Sprache
r bringen und dabei an * daa j^tat tieaagte erinnern. Begreif-
lich tftift man and aelbat hlnfig Unregelmaaidgkeiten , wenn,*
wie in der Natnr, diese oder jene Flachen kfinstKeher
KryataHe vorherraeben, wenn Einzelwesen, weniger deatHcb
r hervortretend , Ineinander verfliesflen oder doch so genähert
tnindy daas sie sich berökreii und^» vde ich gern gestehe —
;e8 schwer wird, sich vollkommen bhrre KinsIchfen zu ver-
schaffen. Auffallend sind endlich Brachelnotigen an gewiasen
! bei Schmefofeoern entstandenen regelrechten Gestalten zuweilen
( wahrnehmbar, welebe man an natnriichen nicht kennt Wfr
^ werden von Thataachen boren, die faat an*s Wntiderbare
stretfen, wovon a^n augestehen masa, dass solche zur Zeit
. nieht gen&gend erUftrt worden. In aHen F81len, wo es am
t Orte, bemniite ich mich wenigstens aiisf&hrllcbe Beschrei-
bangen mftsutheiten. Die Krystall-Knnde, davon achten wir
uns aberzeugt, hat noch manchen bereichernden Beitrag zu
erwarten ; weit /entfernt , den Intereasanten Gegenstand jetzt
erschöpfe» -zu wollen, beachiünken wir nits nur auf An-
deotongea.
Eine verhUtnissmAssig grosse Manchfalttgkelt Ist den^
regelrechten Formen eigen, wie solche Huttenmanns-ArbeMen
liefern; sftmmtliche Systeme nimerer Krystallographen finden
sieh vertreten. So weit meine Beobachtungen und Erfahrun-
j;en reichen, gebfiren die meisten jener Gebilde dem tessu*
larea oder regulären System tai; Oktaeder und Würfel herr-
schen vor. Dieaen folgen, was Zahl betrifft, zunächst Kry-
stalle, dem bexagooalen und dem tetragonalen oder quadra-
Üsckeo System aoteraoordneo. Weniger bSufig sind Gestalt
9*
ttUj neldM wum vmi rim»blteheii «ad «ttb^typen, mi
?on klitt^rlMMliitcbeii oJcr ■M>ii*lili»M4rleelieii Syilm tk»
Icitto bat , mm aelleiiatm mdlicb cncbeineii UioAffliaMliMi
oder triUMedrische Kryalalle. — RtgatracMe 6«ttihA
welche RotlArbeiten cellefeit, werde« M dheer AefsiUoe
efekl ttkeraebe« ; deegleielie« blieben bfjrelelltoirie SekHiini
Meter Heltee>Kreeoyeiaeee webrgeeeaiewe kelneewep
beecbtet, «ecb ween eoicbe bbi daUe le der Neter eck
eacbgewieeea wordee. Daicegee lieee ich devdi €bfek
aaf kiinatlicbeai Wege darseelellte Kryetalle, obee ikra
beben Wertb an werbeeeen, ver der Hand aeber&cbakbtigt:
der Verfelg bietet erbickliebe Gelegenbelt daranf nerikk»
Wo beln ScbvelsVerfabren die BedbtKeegen firtb
ateben von Geetaltea, wie wir ale breprerbrn, beaoWai
gfiMtiy geweeen, da aeigea ale Klgenaebaflen nnd VtrhU*
nlaae, welcbe an den natiiriicben in beberan nnd geriaKciti
Grade gtocbatat werden; Yollkomneae AeahÜdnnK nn bcMbl
Unden, oder ebiea denelbee innig veaacbmelaen arit der Sd*
atMa, ava weleber daa Regelmieatge berverging; ImWkst
nnd Drillingis-artigea Dnrcbwacbaenaeyn n* a» w. Gmppini'
gen und Aneioanderreibnngeo. koemee ror, to etgenthiailicker
Weiae ao geordnet, daaa ale wie gerade, tlieüa ancb iMb
oder weniger gebogene nnd gekriininite Zweige ehiea Sta»
mea eich daratellen. Bald eracbelnt onr ein Stanmi ndt leiJ
nen Äaten, bald werden letale wieder an Stamnien, 4ci0
alcb andere Zweige anlegten. Maacbe kryaulliniacbc Cd
bilde, namentllcb gewiaae Stablpnddeiofen4kbla€ken voi La
bei Shgen aiad nicht aewobi anagezeicbnet dnrcb V«tile«4ein
Ihrer Geatalt, ala Tiehnebr dnreh beaondera aierHebe Gnif^
rnngen« Einen achpiien Anblick gewabrea» annuil mit ikf«^
lebbaftea Glaax, die an groaaeren Gaaaen anf* nnd iiber ee|
ander gewacbaeaen kleinen Fernen. £a fielen dIeeeScblacto
v^le mich Hr. AcuaaeAcn belehrte, deaeen Gite ich soicki
verdanke, beim Verarbeiten von awei Drittbeilcn RMi^
nnd einem Drittheil Stabeiaen.
Paendomoipbosieii — ohne denaelbeo, wie anweÜe» S^
eirhieht, greaaere GelMing verleiUen au w^n^ ala KryattUel
133
umiiiltelbftr am der Hanil der Natitr hervorg;e{;ang;en und ge^
blieben, waa ale uraprSnglieh gewesen — und ParamorplitH
sen werden miter den HlUen - Erzeupiiaaen nldit vermisaf.
So kennt' man BM-VKriol in Paendoaiorphoaen nach liunat-
lictiem Blei{;lana u. a. w., Eraclietnnngen , die wir apater zil
sehildem tialii^n. ScnaimKa beobadilete an einif|;«n In aelnem
Beaits lieCndIfelien Hobofen-Sehlacken daa ntmlicbe i^anoaien,
vrorauf der wertbe Freund mich aodann in meiner Sammlnng
aufmerksam raaehte: ein Terworrenea (mikrfi*)kryatainn1aches
Clef&ge im Innern der auaaeriich scharf beg;remBten Gestalten.
Anderer merkwürdiger nnd überraschender Thatsacheii
inoas Erwihnitng gwchehen. Ich will solche filr jetzt nur
kurz andeuten: es g;llt dem Beweise, dass das Krystall-Ent-
stehen, bei Sehmelafenpm wie Im Natnr-Berelche, nnwandel«
baren Gesetsen unterliegt. Eine Wahrheit, über die ohne-
hin wohl kaum Zweifel aufkommen durften: zwischen Kry«^
atall-Porm und chemischen BestandatolFen finden die Innigsten
Beziehungen statt.
Zuv&rderst mfen wir unaern Leaem Beobschtungen von
nicht gewöhnlichem Interesse in*s Gedtchtniss; Thatsachen,
deren Ursachen uns allerdings erst klar werden seilen. Ge-
wisse Krystatl^Formen dieser nnd jener MIneral-Kftrper er<*
acbeinea einigen Gegenden beaonders eigen, zuweilen aelbat
einzelnen ÖrtHcbkeiten ; es sind solche Landstriche, solchi^
Stellen, wie alle Erfahrungen dargethan, gleichsam bevor-
««gt durch regelrechte Gestalten eines nnd des nSmlichen
Minerals, weldie ausserdem selten oder nirgends rorkommen«
Minder schwierig wurde die Sache zu deuten aeyn, wäre,
was nickt der Fall, ein Verschiedenartfgea in der chemischen
Zusammensetzung jener Substanzen nachgewiesen. Aber die
Scb^dekunst mit stieti ihren giinzenden Entdeckungen Hess
une bis fetat ohne Aufschluss; die begfinstigenden, den Au»-
sehlag gebenden Umstünde blieben rfttbselhaft, und ao miis*
aen wir daa freimQtbige Geständniss ablegen, daaa uns kein
Grond bekannt.
Weit verbreiteten Einfluas bebanpteten Kräfte eigener
Art in der Natur; wie Hesse sieh*s sonst denken, dass z. B.
Kalkapatk »Kryatattt in einer Oebirga* Spalte entatanden.
134
Aolche die ganseii Ber{^Z&geii «ttgebaren 5 hiyfig; gosa« «ii(
nimlicben Formen xeigen nud mn den in «Mlereii 6eK«o4€i
vorband^nen ^ In eokher Beztobunp:, oebr ebwefehes» WU
leieht eind — dm» wiMen aelaie Leeer *— eef deai ümn
bemebende Geetalten der enwiibiiteii Snbetass vee deaeti »
«Dtersciieideii , die foraegeweliie in ErngiUrge 8wk$0mM mm
\m DiUenhirgiMciem ibren Sitz beben, oed ven Mrfem, ^eldM
cuinal in DertfMre getreftea werden? — Die mit Friver
oder Staub->«r(igeai Quarz-Sand ubemieng;ien Kalkepatb^Kry
ataile ~ aelir unricbtifr al« ^^liryetallieirter Sandeteln« be
zelcbnet — wie deren vor Jabren bAiif|f am Felae« le Rächer-
eermam bei F^Miameblemu Tor^komme«, und wie ecrfche ii
juH{(9ter Zeil auch von Dbchk» an der lan§en Kmtke unferi
Brilon bemeriit worden — erweiaen afeh ateta In der Fora
jener apiftzig^en Rhomboeiler, die Haut ^Chmut emrh^mmtk
i$wer9e^ benannte; lu der Feueriueker NaUe onfem Simä-
gart dageg^en, wo re|reirecbte Seatalten gleieber Matur —
daa helsat ana mit Sand übeniieng;tem tcobieneaarem Kalk be-
atebetid <•» gefunden worden — aab man aar die knboldfsclM
Abänderung. Hiebt ei>ne Auaiiaboie gibt ea vimi dieser R^
gel, sdwe(t meine £rfabrun^en reiclien. •— Nie wird ein et-
waa gettbtea Auge im Zweifel neyn, Topaae voa Amerkmd
im SäeJUwtk^n Votgilanie mit solcbea au verweehadn, weMe
ana Siiirim gebracht werden, oder aua BroHtUtu Jeder der
drei Gegenden aind eigene Krjatali-Formea beacliledeii ; Che*
miker aber finden in einer wie in der andern nur Verbindai*
gen von Kieselfluor-Alumiuium nut kieaelaanrer Tboaerde.
Diese Beispiele mögen hinreichen. |
Für nicht weniger räthaelliaft erachten wir eine andeitj
Tbaiaache. Vor Jiilirzelieiiden achon bemäbteu wird ana, i1
die Beachtung zncnwenden; darauf zaruckKukommen, wird
der geeignete Ort .seyn. Ea fragt aicb nämlich, wie man
erklären habe, dasa rotiie (iranaten in Graniten nur als Ti
pezoeder auftreten, wälirend dieselben in Gneissen, In Glia4|
mer- und Talk-Schiefern stets ala Rauten-Dodekaeder go*
troffen werden*?
* Charnkterislik der FelMrten S.M, 1S3, 17» ood taa
Weftkiill» wir m vkfAt atisbolteii? Der niehste Verfolg
soll den Grund darthun. ^Minder schwierig; Bu erklären, als
iiat&rUcbe VorkomsMilsse solcher Art , sind uns in {gewisser
Hinsicht Parallel-Erscheinnngen wabrnehiAbar an Muster«»
staeken neiner Saaualiitig von Butten*Erzeo|;oissen. Ich fand
njlmllcli diese and jene Scblacken^Formen , hier sechBseitffi;e
Prismen, dort quadratische, thrtls seihst mit Ihre« bekann-
ten Modifikationsn, i^ewlssermassen als Alleinfnt mancher Hiit^
teil ; auf vielen kommen nur Aogit- oder Ollvio-Gesfalien vor
u. 8. w. , und MHAeailich gilt das Gesagfte auch von Schmels-
feaer«*Erzeut(nlBsen , deren Ahnliche in der Natnr bis jetst
nicht nachg;ewte8en worden. Von künstlichen Augiten ist noch
besonders liervorsoheben , dass die aämlicheo Krystail-Aban-*
dernnge«, ansgeseichnet durch leicht wieder erkennbare Eigen*
tbümlichkeiten, mir von H&tten in Sekweden und in PreHiMwk-
WesipkBlen zukamen, aus dem I7ra/ and von lenkutk In Ttrs/,
während Ich solche an Schmelz-Erzeugnissen entnommen von an«
dem Övtttchkelten bis jetstnichtz« beobachten Gelegenheit hatte.
Kennen wir zur Zeit die besprochenen Hergänge nicht
vollkommen genügend erklären, so Ist meines Bedänkens kein
Wagniss dabei, anzunehmen: die bedingende Ursache läge
in der Beschaffenheit von Schmelz-Gut, Zuschlägen und Brenn»
Stoffen; es mitosteo genau dieselben Gestalten wiederkehren^
sofern alle Verbaltntsse die näiirilchen.
Nun frsgt sich's allerdings, ob die Regel durchgreife In
jeder Beziehung? Ich gestehe, dass ich Das keineswegs mit
Bestimmtheit behaupten will. Meinem tJitbeile Hegen zwar
Ergebnisse vieler Beobachtungen, eigene Erfahrungen zum
Grunde; mit Dank nehme ich jedoch den Ausspruch ein-
sichtsvoller ^Fachmänner entgegen.
Tiefer einzugehen in interessante Einzelheiten ist hier
dmr Ort noch nicht. Wir seben ans dem Mttgetheilten, wie
aufmerksamstes Erforacben krystallisirter Schlackelt und an-
derer Scbmelzfeuer*Erzengnisse woM der Muhe werth, be-
sonders lehrreich, ja von grosater Wiclitigkelt sey, da es
neue, man mochte sagen, fremde Ansichten bietet.
Raum, Ruhe, Freiheit der Bewegung in geschützten VlTet-
tungeo und sehr allmähUclics Erkalten gehören Üir die zu
renfttlrecbteni Ganzeii sidi ardneiHlen MaaMn-TlieltcliM M de«
Torziigaweise wichtigen BediiigoDgen, su den nothwiuidigsteii
Erfordernissen t um wolilAnegebildcte KryeUUe txt erhalten;
•0 bedeuleleo uns Chemiker.
Unwandelbaren Geaetsen sind diene Herginge nnterwer*
fen. Je allmaMleber die Znriickfttbrmig den Feuer-Pliinnigett
in Starren, je weniger gehemmt durch Znatinde der Um»
gebung, deato mehr werden Kryatalliainingea bt-gnnaligt.
Ala erlinternde Beiaplele reihe ieh Batrachtangen an vaa
Mnateratuckeu meiner Sammlung entnammen.
Nadei-förmige Krjntalle von bSchoter Zartheit, lebhaft
glasig glänzend, farbloa, durclisiclitlg, Sie haben ihren Slts
in Weitungen achlacliiger Mannen gefunden, uneh dem Ans-
räumen in Gaarohren des Schachten Tom Uehofen der ifug^^
HUle au BUtnsko in Mäkren. -— Leider tat die mir sogekonh
mene Menge so gering, dasa nicht einmal tou einer qnalt>
tativen Anatyne die Rede seyn kann; so bleibt OMin nnge»
wiea über die Natur der ungemein zierlichen Subntanz.
Kryatalle metallischen Kupfers von der Mmrii^SmkgetMU
au Oi^r unfern GmIw, Beim Kupfer-Priacbeu sobrollat mav
des zu entsilbernde granuUrte Kupfer mit Silber«araiem Blei
und mit Glitte in einem niedrigen SpuroUfan mit offenem Auge.
Einmal hatte sich — so weiss ich durch ÜLaicu — etwas von |
der bei solchem Verfahren entstehenden Leglrung in die
Ofen^Sohle gezogen und war hliw langsam erstarrt. Spater
wurde in dieser Masse das Knpfer krystaliislrt gefunden.
NadeUförmIge Kryatalle — auf Anglt-Oestülten aurfirk-
fuhrbar, so viel sich erkennen lisst — in Bhiaen-Rinmen
ÜUecAe/ador/er Rolischlacken , wehriie beim Kupferschiefer*
Schmelzen fielen. Es nkid dieses die sogenannten Sdilaekea-
Kipfe, weiche znm Abwirmen neu vorgerichteter Gestubbe-
Herde feurig-flnssig in dieselben gezogen werden und darin
alimihiich erkalten. Fir den ersten Blick erinnern die po*
röaen Massen sehr an geniase Otilomite«
Kiinstllche Augire von vorzugiloher Scliduhelt -^ ich er«
hielt solche von der ALEXAiioaorF*schen Elsen-Gleaserei za
Petro$awod9k im Gouvernement OUnetm — gewahren, was
dw eofsphiedetten Einflnsa der Erslamings-Art feurig iluasi-
tar
gM Mfttotob bflMft, Behipiata, wie kh keine intereiaaote«
hMgBMMgm Beweise, weleke Wirliengee mehr oder
wnigfr alliDililicbee AULililen lienrerrefen, selgee ferner
lijitellliirle Friscb-Sdileclim) gefnllen rh PsetAmrg in Jalire
t8S»^ htkm 8elMnel£*Verbiifen nnf den Hm%e nie i^Klonp*
Frilchen« heselebnet.
Die in Hehefen lieerbeKeten Relntoffe waren : didiler
ÜKiglans, R^tli- nnd Brnne^Eieensteio. Eine g^rinxe Bolin*
en-MenKe nun den in der Nalie vorlionmendeR Neoeonien
wirie ingeaeist Die erwalinCen Elaensteine sind aelir ge-
nagt, lAuSg in libemnasae, nie Qnara, Horaetein, i^aen*
UeRl) nit k«lilenennren Kalk nnd, ala naelHlietligen Begiei«
^■itEisenkiea. Bein RSeten gab letnte Sukatans aar den
Ckncknas von Sekwefel ab nnd wnrde an Lebetklea. Dan
Sdnehen eif orderte beiie Hitae-firade. Dadnreh verband aiek
dl Thdl des Sehwcfeia ntt den, ala im Gemenge der Einen»
iteloe rerimaMien erwiknten knklenmuren Kalk, oder nit
jema in , «len rielen Kieaeia wegen sngeacklagenen , Kalk
eilbaltann Calcium au Sebwefelleber nnd wnrde Ten den
äehlacken elngenogen. In ien Jahren 1848, 1849 und 18S0
tufte der eckerige Brann-Eiaettslein weit nehr Ziakezyd ge*
fiht haben nia friher.
So belehrte nOeh jAacnn. Von einigen durch aeine Oiiln
erkilttaen kryatalliairlen Friaeh-Sehlaeken bemerkt der ehN
8iclitavelle Uiitten- Veratandige anadricküeh : nie aeyen bei
liigaMneM Erkalten entatanden ; andere Mnateralüeke, denen
ikmt JammMM nieht belgef> war, erwelaea aicb auffnilead
fencUaden von yenea. Lntate, apilxlgen Rhonboedern ihn*
Bebe 6cntnlten, aber die leb ailr keine nähere Bentinnong
crIftiAe, alnd dnnkei-aaeligran , matt, ilire Oberflftehe ranh«
Siesitaen auf elaenach warzer, lebhaft glAnaender, hin und
nieder bnnt nngeinnfener, aebr biaaiger Schlaeke. Die all-
nihlieb abgekühlten HiittenEniengniaae dagegen indet man
ptali€h*achwnas, Ihre ateta gintten Flachen atnrk netalllaeh»
Sliucend* Obwohl &r. den eraten Blick nngeaiefai aierlieh
äch darateUendy \MaM» die Kryatalle dennoch, waa rolikonn
neae Aaablldnng betrifit, rlel ao wknaehen iihrlg« Blanche
las
»iiiil so |iMn, 4aaa es ansdkitternder firii«rrlfekk«tt bedarf]
um eine nicht zweideutige Bestimoiung; zu erlaiigem Kf»l
flcjiie Füehen erscheinen Als g^leidunJieiikallga Dreieeke rcr
scbiedeuen Wertlies; auck einem Rektaa|;NlAr-Oktaeder as»^
«seilst stelieude Formen bemerkt man. -— VielMcbt wmreti
es Schiaeken einer oder der andern Art 9 welebe Witoasiii
zerlegte. £r fand I
KiMieli4iire 32»4 I
Eweiioxydul A7,3 |
Mangaii-Oxydal 4,5
Kalkerde 2,8
Tliouerde ^ 3,0 '
IOd,0. i
Die zuerst erwähnten Schmele*Prodnkte Hessen sieb wohl
krystallisirtera Rolieisen vergleiclieni wie solches bei neliiq
langsamer Erstarrung während der Campagne von 183S insi
liieburger Uohofen gebildet wurde. Mur erscheinen die «iLeiir
s|pies8igen KiystaUe mit so vielen äusserst kleinen spMsi^en!
Zacken auf ihren Kanten besetzt, dasssie oft ein fiaun-l
artiges Ansehen erlangen. — In der Folgezeit, so heisnt es
am Schlosse von Jaschs s brieflicher Sliltheilung, %venn mniii
eine andere Entkohhings- Methode des Roheisens einfährt, |
dfirften Schlacken dieser Art nicht mehr vorkommen. |
Ferner habe ich gewisser Gaar-Sehlacken von Bieter in j
Kurkessen zo gedenken* Es wurden diesell»en thelhi enlaiom« I
men aus dem Herde des Frischfeuers nach dem ^Lup penmachen^,
andere liefen bei solchem Niedersdimelzen des Eisenerzes
zwischen Holzkohlen vom Herde. Beide lassen Krystallisa*
tionen erkennen, jedoch in versekiedenen Vollkommenbeits*
Graden. MusierstBcke der ersten Art enthalten in ihren Bla«
senräumen und eckigen Weitungen Krystalle; auch bei letz-
ten ist es der Fall , aber die Gestalten sind bei weitem we*
niger ausgebildet.
Über umstände, regelrechte Gestaltung bq;instigend,
bei den durch Kunst ebigeleiteten Hergangen über das Ent^
stehen von Krystatleu und von krystalllniseben Gebilden,
deren Besehaffenbeit und Vorkommen , ülier Stmktur-Verliält-
uisse, erhielt ich erwünsdite Aubcblnsse durch werIhvoUe
Wahrnehmungen gemacht auf der Eisenhütte za Hebüumtm
130
In Emiemm mnd auf den Haaunerwerke IFeget in Ober-'
Was autAAsiitMUntsenerB^kofen^kltLAen vwm grarm
Giige helrUit -^ gefallen hei Verschmelsea von Bobnera mit
itii9cklkalk«2aflehlag — , so liegen aiir deten vor van gla«
äger aad von aieioiger Aeaoliaffieabeit) dieae entalaaden aua
jeMB l»ei langaaaieai Eratarren. Andere Selilaclben aolcber
Art, welche wahrend niebrer Tage bei starlier Glub-Hitze
ftf^eterae» in Hohofen, eigneten, sich l^rystalliniach-blätte»
riges Gefuge an, and Friscbacblaclten , welche Ihrer Streng*
Lässigkeit wegen im Friacbberde sitzen blieben und allmäh*
lieh erstarrten , gestalteten sich regelrecht; die Formen sind
jcieB dca Olivina vergleichbar«
Den Erfabmngen eines einsicbtsvollea Beamten, des KK«
BtHOier-yerwalteni Hrn. Kolla su Wefer^ gemäss, wirkt
doBiiläaalg^er Znatmid von Schlacken ganz besonders auf
Ki3^8tstt*BUd«ag. Der sdiarf blickende Beobaditer eriaittelte
alle Verbältaisse, wie solche aufgefaaat werden mussten.
la Wei^ besteht Zerreon-ArbeU« Nnr für wenige Lesec
tirfie vielleicbt die Bemerkung keine überflüssige seyn, daaa
tees elii elgentfauailicbes Batteamanns*Verfaliren ist, eine
Fnseli-MetlMde mit wiederholtem Einschmelzen des Roh»
ättM itt zwei besonderen Feaem. Man unteracheidet Hart«
ttd Weicb-Zerrennfiteeh- Arbeit; die ans dem Hart*Sterrena«
Feuer kMUB^ade balbgefrlsehte Eisen-Masse wird in s Weiche
Zerrenn^Feoer gebracht. Dieses voransgesetzt, ist an bemerken,
da»iLau.a die Menge der Krystalle bis znr dickflüssigen Eisen«
reieken Schlacke d«s Weich*Zerrenn*Feaer8 mehr und mehr
Abttchmen sah. Ala zweites wesentliches Erforderniss für'a
Eilatehen f^elrectOer Formen ergab sich ruhiges aUmäh-
liehet Erkalten. Darauf wiea nicht am* der Umstand hin,
<U8 man selbst in donnflässigea , jedoch auf Wasser abge*
laBeeaen SeUacken, welche sclmell und während der Bewe-
;«og erstarrten , äusserst selten Krystalle vorfaad , sondern
aieh auf schwerer Eisen^reicher Frisch*Schlaeke, auf söge«
BttDtem «Sehwallboden^S regelrechte Gebilde sich Absetzten,
(heegleicheir auf Streekhamnier-Sehlacken, wenn die Abküh«
bog rahig von Statlea g^ag.
14«
Beim Sanioelii ffir micb bestfnnrter Miuileratileke wttr*
den anfangs viele Sclilacken-Haasen frachllea xerteblagea;
es waren keine Krystatle so sehen. Erst als Koli.4 ** gegea
die in Weger bräocbliclie Behandlangs- Weise — fliss^
Sclilaclien auf trockener Unterfage ahsteeken lieas, erhielt
mau Handstuelie, die gewiiiisehten ErtcAefanngen saigeBd.
Stahigerbfeuer-Schlachen ?om weielierB Feiier^6a»ge iionatsa
nur durch mehrfaclies Anstechen der oherflidilieli hereils er
starrten Masse dabin gebracht werden, die «Btstaadene« Kry-
statle bloss zu legen, indem daa im Innern noch flüssige
Schmelz »Erzeugniss sich ergoss und Krystali-DrasMi zs-
rficklless.
üer Verfolg wird das Nähere ergeben; auch fiberdfe Be^
deutnng gebrauchter Kunstwörter soll Auskunft ertbetit werde«.
KoLLA bereicherte meine Sammlung mit wohlgewabkes
ungemein interessanten Mosterstücken , begleitet von beleh-
renden Bemerkungen, Unter andern sehrieb der so sehr ge*
fallige Einsender: »Die Schlacken slad bei einem jeder Ms*
nipolation entsprechenden guten Feuergange, schon beim Ab»
stechen im flüssigen Zustande, wie im starre«, dem iimseni
Ausehen nach merklieh versebtedeu.« ^ In der That nahm ich
an den erhaltenen Schmelz - Produkten Eigentbiimliehkeites
wahr, wie solche andere Schlacken nicht aufzuweisen haben;
siei weichen davon ab und sind, die den meisten anstehende
eisenschwarze Farbe ausgenommen, untereinander selbst mehr
oder weniger verschieden.
Das weisse Roheisen für die Wegerer Frisefahfitte ^
was im Vorbeigehen nicht unerwähnt bleiben darf — Hefeni
die Hohöfen zu Eieenerm und Hiefimiy wo mit Belskobieu und
bei heissem Winde das A|aterial verschmolzen wird, welches
man im berühmten Srmherge gewinnt. Eines Znsohlages be-
darPs nicht, jedoch findet Gattirung staU von ^»Pflins« mrf
»Biau»^ oder »Braun-Erz«, das helsst von nnzersetstem und
von verwittertem Eisenspath.
Wir kommen nun zur naiierea Betrachtung der Weich«
und Hart^Zerrenofeuer-Schfaicken , der Streckhammer* nsd
Gerbfetter-Scbiacken, Wer sollte nicht wOnschen, die Usi«
stände kennen zu lernen, unter denen sie eraeogt werden!
14t
\wkm wir eine' DamtellMg iles Zi»a«iitteiibiiii|^ In Afsen
EmM— üjiyw Tenmeli«« , Mfen uns Kolla's briefHcbe Naeh-
iMt» «Bier «tcitr Bcrurkrfditfgttii|^ YorUegender Muster*
Zvemt spTMlM leb von Wefcli-Zerreiinfetier-ScIllackeB.
h Wek^ZcrreiHHBaaiineni werden zur Elaeii-Erzengfonfp
JidüSt* (wfttehe) uml baifcwekbe ^^Schwallflossen^ verar*
Met file VerfHacbiins; ntomt man auf den ^SchwaHboden*
NT, was, wie bereits beaierfct, so viel sagen will als anf
Kktnver Eitoeti»reieber Friseli*Sehlaefce* Man feuert mit Holz-
üMm mnI diese werden an wiederholten Malen mit söge*
luiteai ^ebtetter^ begossen, mit Lehn« Wasser. Der Lehm
fikrtKalk-, Talk- und Kiesel- Erde, Substanzen, welche auch im
SdaMh-Moterlal vothanden sind und fn Hohofen-Sehlaeken ;
d iMsmt demnaek kein neuer Stoff In die Priseb-Sehlaeken«
Bdai Ablossen neigen sieh die Weieh»Zerrennfeuer*Schlaeken
MKMg, erstarren langsam und bilden schwere dichte
Mmes mit wenigen aber grossen BIssen^Riufenen. Mehr
amudiBisweine^ so scheint es, nimmt man selir geschlossenes
FiKrfieRgie wahr, lenem gewkmer Braon-Elsenstelne ver-
nMchkar. Krystollo werden bei gaarem, weichem Feuer-»
{[oge äusoerst selten getroffen ; dagegen linden sich In den
BluMriwflion AnMge und stmhilg-faserfge Gebilde, ein!«
jfimysBiw erWnemd an Metall«Mohr it4viri wtitMique'). —
VM bei einem Robgaoge des Feneni das Eisen harter,
Stahl-artiger, so indert such die Schlacke ihre gewohnte
Beiciiaffeoliolt ; man sieht sie flussiger, porOser, geneigter
zur Krystoll-Blldung. Int der Fenergang niigleich, ein Theil
kr hftffm welch, 4er andere hart, besonders aber wenn der
.Schwattbodew« kel niebt gutein Frisch-Verfahren Angriffe
otcMiet und In Ftsss geritb, so neigt sich aoeb die abge-
itachctto- SebiMke mitniiler keineswegs glelcharlig.
la Hare>Zierronn<*Hammern verwendet man, zur Eisen*
Eneugnng, das aus lolektBiissigen Erzen erhaltene weisse
Meisen ~ sog, SptegeMoooen — und die Verfriscbung er«
Ugt anf dem „Ldsch-Boden«, dss heisst auf Kohlenklein«
Wm Brenn-Material betrifft und die fibrige Behandlung, so
Weisen wir #enes Atteo ocbon ans dem Vorhergebenden. Die
142
SoMackm eeigfeti steh «ehr dantiütsstg^ ttiid enitamm btM
ZHr Hckviarzen, nicht besonders schweren, pordsen, aii kleiMen
Blasenraomen überreichen Masse, auf der OberMche be-
setzt mit kleinen kujrelig^en und Trauben-ahnliehen PartMen.
Glasige Krystalle sind In Menge darin enthalfen, aber von
solch mikroskopischer Kleinheit, dass ich kaum deren For-
men zn bestimmen wag^e; auch wird das Erkennen noeh
sehwierig^er darck die Art ihres GroppirtsTfiis» Tinache ich
mich nicht, so sind es OIfvin-Oestalten.
Auf Wasser abgelassen -^ was zu Wef9r befm S«lmelt-
Verfahren In der Regel geschieht — bifthen sich die Sehiackcit
stmrk avf, werden blasig, BimssMn^artig, Farbe und Schwere
ausgenommen, letzte ist viel beträchtlicher. Kristalle Ui-
deten sich nicht in solchem FaHe, wie zu erwarte«; fortwäh-
rende Bewegung^ stetes Anfschwellen bis znm völligen doreh't
Wasser bedingten schnellen Erstarren machen das Entstehen
regeh«chter Gestalten unaMglich.
Zn manchen Betrachtongen geben Streekhammer-ScMackcii
Veraiilassmig. Von allen Bbrigen erachte Ich sie am wesent-
lichsten verschieden. Es sind znsammengefrittete Massm,
nberrindet mit glasigem Schmelz. ,|Um vollkommen za fllis-
sen, fehlte grössere Uitze,^ sagt Kolla, „noch waren FInsit-
fSrdernde Bestandtheile nicht vorhanden> wenigstens nicht in
richtigen Mengenverhältnisse.^ Aber man vermisst bei den
vorliegenden Musterstncken keineswegs spargelgriine ond
stahlblane l^mallle- und Glas-^iihnliche blasige Parthle*n hin
ond wieder mit rundlichen, grangefärbten EinschUssen, wie
die sogenannten Spliarullthe im Perlstein. (Werden Verglei-
chungen gewünscht, so machte ich mir woM erianlien, asf
den bekannten Schmelztiegel von Bertrick Mnzuweisen*;
einige Ähnlichkeit findet unverkennbar statt) Überall lassen
Streckhammer- Schlacken Erz-Theile wahrnehmen, kleine Glas-
Kugeln und Tropfeteine, sowie eingeklemmte Holz*Stacke in
Menge. Letztern verblieb oft noch deufÜeh erkenahar ihre
Ring-Bildung. Was besonders bemerkenswerth, ist, dass die
Emaille-artigen Schlacken sich mitanter ebenfalls nach den
^ NöoGBRATn, Gebirge in Rbeiniaod-WestphaleDj Bd. Hl, 6. 237 C
14S
Hik-6dSg« m^Mten. Einige Pri^ben iKeser HUten-finev;:-
Mttc sImI ZManmenfcftlliiiifceo kleiner oNveng^roiiev, {l^taaiger,
Ubraader Massen, **• Schlacken ivte die erwalMiten) ent«
sfehett «BS ^filttiiapan«^ nnd dem siim Begleaseti der KoUe«
vcrweodelen LelHnwaeaer bei Warme^Oraden , deren (ieriK
eilen wmm Strecken bedarf«
Bete SeiiivelsBen oder GensaMelien der Stabe erhöbt
an die dntb dnrch stärkeren Wind , |^bt aneh snr Erneu-
pnfr heftiger Schweins-Hltte Frisoh-Sehlacken vom Weieb«
2emnofe«er anf; so bildet sich liiisslgere Schlacke, welche
■kht abgestochen, sondern In der Regel erst an andern
Tage, mr Beginn der Arbf^t, aan dem Fener gehoben wird,
kkm nie nibig und langsam erkalten kann.
Die melalen Streckharoner«-Sehlaeken zeigen anf Ihrer
Oberflaebe Rrystalle oder wenigstens krystallinische Ans-
scheMnngeii.
Es bleibt übrig von Schlacken zn reden, beim Verarbel»
tco de» Rohstnhles erhalten, behn Rafliniren oder Gerben,
k der Pene^gang eht gnter, so sind sie dünnflüssig, |Hiroo
mi nibem sieb am meisten jenen ^ welclie beim Bart*Zer<^
MB- Pener fallen. Dagegen findet man die Erzeugnisse
«Imrrer, dichter, wenn der Penergang ein welcher. Dünn-
iMi^e Sehincken solcher Art sind sehr geneigt regelrechte
feitalten anzonehmen, und gewAbnIlch zeigen sich die Kry*
stelle bei weicherem Peoergange metallischer, beim Roh-
ginge gkudger; Zustande, welche ihren Grund In der ver-
flcbtfdenen Menge des Eisen^Gehaltes haben d&rftetu Ich
besitze lebhaft metallisch-glänzende Tafelförmige Gebilde mit
whö« gemnalerter Oberfläche, mit zarten Linear- Zeichnungen»
Zsneilen hat man s auch mK Krystallen von mikroskopischer
Kkisbeit an thun: sie entzieben sich selbst dem wohl bewalF-
■etea Auge, nnd kaum ist zu erkennen, dass es ausgeprägte
Foraien sind. In grösster Menge bekleiden solche Krystalte
'ie Wände sehr ansehnlicher Blaseorinme. Andere Schlacken
* Die aehirafze Decke als ilbertiifc voo Stabciien «ich bildend,
wen diesen im glöbeodeo ZtteUnde der Wirkang von LufuSirdmMi
fiucbt wird.
144
Umm« AMfavtengM fn Finer-Gefiili;« irahrMiiaMi« km mel«;
AtM faUen jene ««f, liereii ctee AusaeMeito flftdi-rwiie, mmHel
V«riiefiiKKen hat ^ MiiMeiKMiiilicii, miUiBler 9«' «seh dlarabcrj
broll niid Usg* Alle Raooe der Art werden feacbfeden v<mij
eioaiider darch £liifaaaangen aaa glMseader, |iorftaer, klein-i
blasiger Masse; sie erseheinea g;teiebsaai wie mit Krinsea
eingefaaat, die jeder Btegiing» jeder KrikDarauf der Mnldeal
tilgen.
Aaf Wasser abgelasseoe, sebr aiifgebtthle Seblackea
aeigen sieh lelcbt niyi uagew4hnliefa spröde $ sie aerfalleal
beini Beiiihrea. Nichte eriauert an Biaissteia, webl aber an|
die i^kleinen Steiae", welche beiai Ansbraehe des Vumm wm\
1. Januar 1839 nach zwei beftigea Detcaattoaea aar wrah-|
read weniger Seliunden, einen Hagel gleich, timf Net^el «ad|
die Cngegend aiedersturatea *. Es sind, wie verliegende Mn«;
aterstücl^e ergeben, unvolllLoninieu glasige scbannige Seliia*j
el(en-Broeken«
Diesen Beobachlangen , welche die vom Hamaierwrerkel
Wßger erhaltene Sendung veranlassten, reihe ich annftchstj
aa, wss mir über Scbweissefea-Schiackea bekannt geworden, i
l£a habea solche ualer dea bei Eisenhutten-PriMtessen fallea-|
dea Neben«£r2ettgnissen ungewöhnliches auffallend starkes |
Krystailisiruugs - Strebea , Dieses ergaben K. Fbistmantbl's |
sehr werth?oile Erfahrungen *^ VoUkomaien ausgebildete |
Gestaltea sind übrigens dennoch keineswegs hanfig. Sie wer-
dea ia jenen Schlacken-Massen getroffen, die beim Ofen-
S^steilen im unteren Kamln*Tbeile , hinter dem Schlacken«
Abstichloche sich sammeln; hier fand allmihlicbea Erkal-
ten statt.
Zn JUkmtem, im Kreise lUkMU% in Btkmen^ dem Beob-
achtnngs-Orte, dienen feuerfeste Thon-Ziegel anm Einbau von
Kamin- and Scbwelssöfen ; der Boden wird ans QnaA&saud ge-
schlagen.
* Tkhorb schilderte die ErechciouDg: Bwlieiim ie U 89e» f^^L 4€
Frmtee. VoL X, p. 106 etc.
' *** Briefliche Miitheiltniffeii ; luch blieb des ¥0111 Vf. ia Hartmahn*«
Bera- und Hfittcn^mioD. Zeitung — Jehrgang 1849^ S. 6^7 ff. ^ 10 die-
ser Uiosielit Niedergeleale sieht «abtrficlLiichtigt.
14S
Ki^alle voD vorzSigflfofafer Selidniialt, sag;! FfttsniAiiYln..
' iatA seia Wohlwollen mir zugekommene Musterstueke
Kchtfertigeo den Anmpruch in jeder Hinsieht — trifft man
»ter den erwähnten Droständen einzeln und zit Gruppen ver-
boBden; nie haben iliren Sitz in Vertief nngen des Kamin«.
EiBselne vollkommen aasfebildete Indivlditen (rieht man he*
SMden In Fällen, wo Eisen-Stuckehen, herrührend vom Ofen-
Büsatz, mit eingeschlossen waren in der Sehlacke; da, wo
nkbe dem Eisen fest anhängen , erklärt sich die Thatsache
daidi langsame Erbaltungs-Fähigkeit des Metalls.
Die Krjstalie gehören In's prismatische System und er-
sdidsea beinahe stets als Kombinationen von drei, seltener
T« zwei ^ Prismen. Ihre Oberfläche ist Treppen-artig ver-
tieft, oft auch drosig durch kleine, mit der einen Achse pa-
rallel angereihte Individuen. Ferner nimmt mau Gestricktes
iiabr, sowie Kamm-förmiges und andere übereinander ge-
Uittfte Gebilde. Von Theilbarkeit zeigen die Krystalle nur
Sporen in der Richtung eines Priama's. Das Gefuge blätr
lerir, in's Strahlige ul>ergehend, der Bruch uneben, zum
Mnsfheligen sich neigend. Eigenschwere = 4,136; Härte
nrischen Feldspath und Ouarz. Nicht zu verkennen ist die
Wirkung auf den Magnet. Von Farbe erweisen sich die
Kijstaile sehr dunkel-lauchgrän in's Schwarze, dabei sind sie
iidarcbstchtig , seltener grunlich-gran durchscheinend, und
tbeib Fett-, theils Metall-ähnlich glänzend.
Die chemische Zusammensetzung der geschilderten, in
mehrfacher Hinsicht so interessanten Hütten- Erzeugnisse,
Kurde von Feistmantel gleichfalls ermittelt und dargethan,
dass sie Eisenoxydul-Silikate und Thonerde-Bisillkate sind.
Die Analyse ergab nämlich:
Kieselerde .... 35,148
Eisenoxydol . . . 59,973
Thonerde 4,875
Obwohl nun unsere Schlacken^ wie einfache Silikate uber-
bavpt, die Eigenschaft besitzen, aus dünnflüssigem Zustande
sich rasch abznköhlen, so erstarrten solche dennoch stets
Bit krystallioischem Gefuge und zeigten beim Zerschlagen
ii jeder entstandenen Höhlung Anlage zu regelrechten Ge»
JakrgaüC 18&5. ]0
146
sUlleO', selbst 4a vo di« Räame oar mit d&Aner Decke be-
kleidet waren; nngemei« schöne Blimen-ähiilklie Gebilde
pflegen wenigstens in Fallen der Art nicht zu fehlen. Die
Oberfläche tiefer in der Masse befindlicher HShlnngen erwei-
set sich meist drasig, die angesetzten Krystalle, obwohl klein
and nidit vollkommen geformt, sieht man stets in der Ricli-
tung einer Achse an einander gereiht
Krystalllnisehes Geffige bemerkte Feistmantbl früher oft
an Pnddlings-Schlacken , aber nie gelang es, Krystalle zr
finden. Der Gnind war im schnellen Erstarren zu suchen,
welchem jene Erzeugnisse bei ihrer Beseitigung aus dem
Ofen bei der Puddling-Arbeit unterworfen sind. Die im Ka-
min der Flammen-Öfen nach und nach an der Sohle sich sb«
setzenden Massen erscheinen dicht, Obsidlan-ähnlleh« Sie
rBhren keineswegs — wie dieses bei Schweiss-Öfen der Fall
— von einer beim Schmelz- Verfahren sich bildenden, in dem
Kamine überströmenden Sehlacke her; man hat es mit An-
sammlungen geschmolzener und veränderter Gestein-Massen
zu thun, aus welchen der Kamin errichtet ist.
Endlich traf Fkistmantel 1854 dennoch Krystalle in den
seiner Leitung übergebenen Puddling-Öfen zu Ro$foek im Be-
zirke Rakonit». Begleitet von ausgezeichneten Musterstucken,
erhielt ich ungemein interessante und wichtige Bemerkungen
und gestatte mir solche wörtlich eintuscbalten.
„Zu Rostock ist das sogenannte Schlacken- Pnddelii im
Brauch und die mit Luft-Kanälen versehenen Öfen werden in
ihrem Innern mit einem ziemlich feinkörnigen krystallinischen
Kalkstein belegt Den gusseiserneu, von unten durch Luft ge-
kühlten Boden erhält man mit einer 3"— 4'^ starken Schlacken-
Schichte bedeckt, welche ursprünglich aus den bei der deut*
sehen Frisch-Methode fallenden Roh-Schlacken gebildet wird.
Diese Schlacken-Schichte ist es, in der zuweilen krystalli-
nische Bildungen sich finden. Dass solches nur ?on Zeit zu
Zeit der Fall, glaube ich bis jetzt allein einer gewissen Be-
dingung beim Erkalten des Schlacken-Bodens zuschreiben zu
müssen, da es ausgemacht ist, dass dieses unter verschiede-
nen Verbältnissen geschieht, und sicher nicht alle .einem An-
147
▼#ii Krystolleo ans der ssm admelleo Erstarren ge*
lefgtea Schlacken-Maase günstige seyn kdimen.*'
j^Konmen aber einmal krystallfniscbe Gebilde yor, so
üideD sie sich imiuer in Blasen-Riamen an der obersten
Stelle der Schlacken-Schichte. Diese ist in erkaltetem Zu-
staode meist ziemlich eben , oft aber anch mit vielen kleinen
fli^ln besetzt y die von einer sehr dünnen aufgetriebenen
Sehlscken-Hant gebildet werden, und sp gleichsam erstarrte
fiasUaseo Torsteilen, die In Ihrem Innern vorwaltend nur
nilie Fl&chen darbieten, manchmal jedoch — In welchem
Ptile die Blasen gedruckter erschelDen — Krystalle be-
tarbergen.«
«Was die Krystalle betrifft — deren Grösse unbedeutend,
r«B hdchstens 1 %''' Kanten-Lange , dabei haben sie eine so
gfringe Dicke, dass diese nicht gemessen werden kann ^
so waren die bisher von mir beobachteten stets Tafel*artig
sechsseitig, welche Form in den besser ausgebildeten Tftfel-
fheo regelmässig oder wenigstens symmetrisch ist — mit drei
forwaltend entwickelten und drei verkürzten Kanten, und so-
neli das rbomboedrische System beurkundet. Ihre Farbe
taml ich In der Regel rothbraun , zuweilen in's Kupferrotbe
pieigt, bei durchfallendem Lichte jedoch porpurroth. Die
gnssere Masse derselben trifft man atets an der von der
ertlichen Schlacken-Schichte gebildeten Seite der Höhlung
a&{^ehauft, wahrend fi\e bedeckende Schlackenhaut meist we*
uge and sehr kleine Täfelchen enthalt.^
^emerkenawerth bleibt, dass hiafig, «^ wie zwei der
■itfoigeadeii Exemplare zeigen — die aecbaseltigen Tafeln
rieh 80 in einer Flache aneinander reihen, als ob ihrer Bll-
invf aber diese Fliehe hfaiaoa ein Hindernlss im Wege ge-
ittsdea, waa jedoch nicht der Fall, da aber der die Höhlung
icliUessenden Schlacken-Decke Raum genug war, um freiere
Aoordnoag der Kryslall-Blättchen zu gestatten.^.
.Die OberflSche der Krystali-Bllttchen zeigt eine den
seehs Kanten parallel gehende Streifung, dadurch wird der
stellenweise sehr starke Glanz bis zum Matten gemildert
Wo die Krystalle nicht in einer Ebene geordnet sind, stehen
10*
14g
sie unter verschiedenen Winkeln g^eg^en einander gekehrt»
und die Dmse ist Zellen^fomifg*^
,^Ieli Iiabe eine Analyse dieser Krystalle vorgenoumeii
und bei zweimaligen Versuchen folgendes Resaltat erhalten:
Kieielerde (die sich gelatinös
abscbeideft) 8,06 . d,09 I
Tbooerde a,80 . 3,18 '
EiseDOXjdul ....... SO,iO . 65,90
Kallcerde . ' 13,25 . 16,70 ,
Talkerde 7,40 . 7,27
09,99 . 102,16
«^Obwohl die beiden Untersuchungen nicht genau stimmen,^
80 ist dennoch das Verhältniss der Kieselerde zu den Basen,
bei einer wie bei der andern, ziemlich dasselbe und zeigt
sich als ein zur Neutralination nicht ausreichendes. Es ist
Diess besonders desshalb interessant, als der feste Schlacken-
Boden, an dessen Oberfläche die Krystall-Bildungen auftra-
ten, eine ganz andere, einem SubsIlikate nahe entsprechende
Zusammensetzung hat, wie folgende Analyse zeigt, die ich
mit einem Theile der Schlacken-Schichte, auf der sich oben
Krystalle fanden, vorgenommen habe und die nachstehendes
Resultat gab:
Kieeelerde 18,403
Thooerde 6,023
EiseDoxydul 65,075
KttUerde 5,173
Tall[erde '4,915
99,5^9.
„Bier ist der Sauerstoff der Kieselerde 9,560^ jener der
iibrigen Basen zusammengenommen = 20,973 und so das ein
Snbsilikat bedingende Verhältniss von 1 ; 2 nahe erreicht.
Ich habe ferner einen Tbell des Schlacken-Bodens, wie er
während der Arbeit im flussigen Zustande war, genommen
und bei seiner Analyse erhalten:
Kieselerde 18,597
Thooerde 2,504
Eisenoxydul 76,455
Kalkerde 1,25*2
Tallterde 1,189
99,997.
14»
i^wobl kier gegen die firibere Aoelyee, anaser dem
Eisen-Oxydol, die nfarigeo Biuien In geringerem Yerhältnlnse
aoftreten, was dem noch nicht vollendeten Einflüsse der che-
■ischeii Tbätigkeit wäjireud des Prozesses zuzuschreiben, so
ift dennoch die Slllclrnngs-Stufe^ dieselbe, da der Sauerstoff
Jer Kieselerde = 9,M0, jener der nbrlgen Basen =s |9,S80,
was wieder das Verbältniss von 1 : 2 ergil>C/<
,^n dem uaterea festen Schlacken-Boden zeigt sich häufig
eise wenn auch geringe Tendenz znr krystalllnischen Struktur,
ionfern die beim Zerschlagen erscheinenden, bisher irater
keiie konstante -Winkel zu bringenden Flachen nicht eine an«
lere Bedentung haben. Die chemische Analyse aber ergibt,
dus die Krystalle manchmal an der Oberflache des Bodens,
kNasenräamen entstehend, ein von demselben verschiedenes
Cefcilde sind.*"
JiBB spezifische Gewicht der Krystalle hat sich auf
3,6—3,8 herausgestellt, jenes der festen Schlacken-Masse
auf 3.8—4,0, wovon letztes richtiger seyn durfte, da die äus-
serst poröse Beschaffenheit des Schlacken-Bodens leicht eine
n geringe Gewichts-Bestimmung herbeiführt.^^
.In den Blasenräumen der während des Puddelns selbst
»B dem Ofen laufenden Schlacken , haben sich bisher nur
iAwaehe Spnren zu Krystall- Anlagen gefunden, was wegen
JeiBcbnellen Erstarrens nicht anders zu erwarten ist.<<
So weit PsiSTMAiiTBL's Mitthellungen. Ich wende mich
n Stahl -Frischfeuer -Schlacken nnd zu Stahl -Puddelofen-
SeUaeken , die mir vom konigl. Preusiüeken Hüttenwerke zu
Uke bei lUegen mltg^eilt wurden und zu beachtnngswerthen
Betrachtungen erwanscbten Anlass gaben.
Die Stahlfriscbfener- Schlacken fielen, als man zwei
Theiie Rohfltabl*Elsen (Spiegelelsen) vom Stahlberge bei Mü-
M« asd einen Thell sogenanntes »Anschmelz-Eisen« verarbel-*
tete; letztes ist ein aus Elseaspath erUasenes, weniger Man-
Saa-Iialtiges Roheisen. Beide Elsen-Sorten wurden mit 10
Prozent Kalkstein , bei 130<> R* erwärmter Luft, im Hohofen
IkI gtarem Gange erblaaen. Als Brenn-Materlal dienten zur
Biifte Hokkohlen, zur Hälfte Coaks. Die Frischfeuer selbst
Wtrieb man nur bei Holzkohlen nnd ohne Zuschläge. Die
130
Stahl-Poddelofm-fiMitaclim telea bei Venirbeihing der näm-
lichen Robeisen>Sortea auf ftoheiaen im -Poddelofeo anter
Steinkohlen-Fenerang^. Beim Betrieb werden Mangan nnd
Koclisals zugeschlagen; auf IM Pfnnd Rohatahl^Eiaea etvia
ein Pfund von jedem« — Aus Bemerkungen , wovon die Sen-
dung begleitet gewesen, sind vorstehende Angaben ent-
nommen.
Was die bei dem erwähnten Prozesse entstandenen reget*
rechten Gestalten betrifft, so fand ihre Bildung wahrend lang-
aamen Erkaltens statt; die Stahlpuddelofen-Schlacken wurden
aus dem Ofen abgestochen und erstarrten allmählich in gnss-
eisernem Behälter. Von Stahlfrischfener- Schlacken besitze
ich ein Mnstersttick mit anhaftender krystalÜnlscher roher
Stahl-Masse; es bliebe nachdem die Stahlluppe ans dem
Frisehfeoer gehoben worden, auf dem Herde desselben zn-
rock. Die Krystalie der Stahlfrischfeuer-Schlacken sind For-
men, wie man solche beim kiiustlichen Oiivin zu sehen ge*
wohnt ist, nicht besonders deutlich ausgebildet, aber einzelnen
Theilen nach wohl erkennbar. Die Krystalie der Stahlpuddel-
ofen-Schlacken erscheinen sehr in die Länge gezogen nach
einer Richtung, verzerrt, mehr oder weniger verunstaltet,
dabei sind sie durcheinander gewachsen nnd manchfaltig zn-
sammengehäuft; dennoch lassen sich dieselben auf die näm-
liche Form znr&ckfobren , wovon so eben die Rede gewesen.
In zum Theil sehr ansehnlichen Blasenräomen , den letzten
Schlacken eigen, haben Gebilde von höchster Kleinheit ihren
Sitz, mikroskopische Krystalie, aber die ich mir kdn ent-
scheidendes ürtheil gestatte. Ein Musterstfick zeigt nur re^
gelrechte l)mrisse,v nebeneinander geordnet nnd gereihet, wie
die Felder auf Damenbrettern.
Wo nur einigermassen die Gelegenheit geboten bei
Hutten>Prozej»sen entstehen folglich regelrechte Gestalten.
Davon geben auch Musterstucke Zengniss, welche mir m\t
belehrenden Erläuterungen ans Blansho in Mäkrem zukamen.
Von der Marien-HüUe daselbst besitze ich zierliche aber
sehr kleine Krystalie in Weitungen der Sau und in denen
röckstättdiger Schlacken auf der Sau. Krystalie aus der Sau
der Hugo^BüUe verloren dadurch an Deutlichkeit^ dass sie
Mt rMibramier, Ibeib aaeb mU aschgmier g;lMiger H&IU
bedeckt ämi. Ferner erhielt ich KrystaHe aus Gestellstelneii
BBii SOS 6asr5hrea nach dem Aasriunien des Hohofena der
Bag^-ÜMite aofg^enoomen , sowie andere im Ofenbrnch der
fiamhre gefunden; letzte erweisen sich höchst zart, Haar*
Brmlg nnd von Farbe rein weiss. Endlich sieht man die
kleinen blasigen Räume der Frisch-Schlacken aus dem Zeug«
haiimer zu ßlamk^ über nnd über besetzt mit lebhaft me-
tillisch gUnzeaden regetrecbten Gestalten von geringer Grösse,
io den Zügen unterhalb des Hohofens hatte sich , wie man
hctoi Ansrinmen £snd , eine sehr Eisen^reiche schwarze Nasse
«aelcber Menge abgesetzt , dass selbst die Ziegel von ihr
pMeo wurden* Meine Musterstbcke lassen neben Dich-
Im Parthie'n von verworren*faserigem Oefuge wahmebmeni
od in Mi»eorivmeii sind Rrystalle zu sehen ; auch die Aus*
Kflüache enebeint stellenweise mit einer Rinde mikrosko*
friMher Fegelreebter Gebilde bekleidet.
Wenn im Verfolg vom Seblacken-Gefnge die Rede seyn
wird, komme ich auf diesen Gegenstaud zurück; meine Leser
»ilen Robatoffe, Zuschlage und Brenn-Materialien der Blam-
ber Bitten kennen lernen, Diess fuhrt zu Vermuthungen
iker das chemische Wesen der besprochenen krystallisirteo
Uhckeo.
Zam Schlüsse für jetzt ist noch eines interessanten Um-
fltandes vm gedenken: des ofit sehr plötzlichen Entstehens regel-
rtthter Formen« So beobachtete Uleich, dass auf der Maruh-
Sm/irg^rhUtej zu Ociet unfern Oe^larj Kopferstein^ beim
En^BchsMlzen fallend, In dem Augenblicke sich zu Oktaedern
UM, wo die erstarrte Stein^Rinde von der noch flüssigen
Mtsse abgehoben wird.
Tauriszit, ein neues Subgenus des Eisen-
Vitriols,
Herrn G. H. Otto Yolgbr.
Die V 1 1 rl 0 i e , = (Mg, 2n, Fe, Mo, Co, AI, Cu)S + xH,
bieten bekanntlich eine auagezeiebuete Formen-Manchfaltig-
keit dar. Nicht allein kennt man von denselben mehre For-
men-Reihen, welche au verschiedenen Vitriolen sich ganz
gewöhnlich darzustellen pflegen, wie die so lange für qua<
dermässig (monodimetrisch) gehaltene rautenmassige (ortho-
rhombische) des Magnesia- und Zink-Vitriols , die eben so
lange für krelselmässig Cmonotrlmetrisch) gehaltene halb-
llngisch-rautenmässige (hemirhombische) des Eisen« and Ko-
balt-Vitrioles und die viertlingisch-rautenmassige (tetartohrom«
bische) des Knpfer-VItrioles, sondern es sind auch von meh-
ren Vitriolen zwei, ja selbst drei einer und derselben
Substanz zukommende und doch bisher für die Theorie un-
vereinbar gebliebene Formen-Reihen beobachtet. Vom Nickel-
Vitriol kennen wir eine Rauten-massige Krystalllsation, welche
durchaus mit derjenigen des Magnesia- und Zink- Vitriols
iibereinstimmt , ausserdem aber auch eine wirklich quader-
mässige und endlich noch eine bislang sehr wenig stndirte
hälblingisch-rautenmässige, welche letzte jedoch mit der des
Eisen-Vitriols keineswegs übereinstiipmt. Die quadermässige
Formen-Reilie ist auch vom Magnesia- und Zink- Vitriole noch
nicht dargestellt worden; wohl aber (zuerst durch Haidinoer)
eine hälblingisch-rautenmässige, welche jedoch ebenfalls nicht
genauer studirt worden, indess der Angabe nach von der des
Eisen-Vitriols durchaus verschieden ist und, wie ich vermu-
then möchte, vielleicht mit der beobachteten dritten Form
des Nickel-Vitriols übereinstimmt. Vom Eisen-Vitriole Kar
133
Uiber nar die eltaige Formm-Keibe bekannt, in welcher die
Sohtiiiz aoch als nalurllcbee Vorkomnanias aebr banfig ist
oid daa KryataU^Genua bildet, welches Haidinqkr (ala »Spe*
2iM< Dach den Grundsätzen von Mona) Melanterit genannt
fall Ebenso kennen wir vom Kobalt- Vitriole eine melanterit-
(kmige Rrystalilsation. Vom Kupfer-Vitriole Ist bis jetzt nur
ik eine Formen^Relhe aufgefunden worden; vom Mangan-
Vitriole eine, welche mit der des Kopfer-Vitriols fiberein*
stunnt, and eine zweite, ganz elgenthiimliche, welehe jener
Bähe stehen, aber doch entschieden davon abweichen soll.
Nftcb der Theorie des Homöomorphismus oder, wie der
Crkker dieser Lehre dieses Formen-Gesetz nannte, des Iso*
mrpiiianins musste eine vollständige Cbereinstlmmung aller
FUriole in ihren Kryatallisationa- Verhältnissen erwartet wer«
dei. Der Mangel dieser Obereinstiramung ward anfanglich
>[tu allgeoi^in in dem abweichenden Gehalte an Wasser-
ifoifalenten gesucht Dem Magnesia-, Zink- und Nickel«
Fitriole schrieb man 7 Äquivalente Vii^assers zu, dem Eisen*
nd Kobalt- Vitriole 6 Äquivalente, dem Kupfer- und Mangan-
fitrivle 5 Äquivalente. Während die hieher entnommene Er-
Uinog des- Mangels an Homöomorphismus sich heutigen
Ti;es hinsichtlich der elgenthumlichen Form des Mangan-
Flriols noch, durch die Annahme eines besonderen Mangan-
Fitriob alt 4 Äquivalenten Wassers, bekräftigt findet, erlitt
sie indererseits eine wesentliche Schwächung durch die mehr
■ttd mehr bestätigte Wahrnehmung, dass der Eisen-Vitriol
i;aM wie Magnesia-, Zink- und flickel-Vltrlol, mit welchem
derselbe d<ich nicht die mindeste Formeii-Gcmelnscbaft he*
SWS, 7 Äquivalente Wassers enthalte. Hier mosste nun die
Tbeorie zu der Vermntbung fuhren, dass nicht allein Mag-
Besia-, 2Unk-> und Nickel- Vitriol unter besonderen noch nicht
an^enlttelten Umständen einer melanterit-formigen Krystal-
batioo fähig seyen, sondern dass auch der Eisen- Vitriol alle
Formen-Reihen jener Vitriole unter besonderen Umständen
ebeafalls darstellen könne, mit einem Worte, dass hier ein
Beispiel von Gleich- Vlelgestaltigkelt — Iso-Pleomorphismns -—
^»rliege.
Diese Vermuthung scheint ''sich wirklich bestätigen zu
154
«irolleii. Zon&clist htlbe ich «Ue 4er g^wahnltehien FormeB-
Reihe des Mag^nesla- und Zink-Vitrioles entsprechende Kry-
stallisatlon auch ¥001 filsen-Vitriote entdeckt oad iswar nicht
als Eraeugniss des Laboratoriums , sondern als natürliches
Vorkodnnniss an der fFiuigdUe Im Kanton Uru An ewer
Stoffe in der Sammlung meines Freundes Hm. David Frisduci
WiSBR bieselbst (deren Studium zürn Behofe einer oionogra-
phisehen Bearbeitung deralplnlseben Krystallologle, far welche
diese Sammliing das unschätzbarste Material enthalt , mir m
dankenswerthester Welse verstattet ist) entdeckte ich dioe
Interessante Neuigkeit Ich habe das neue Subgenvs, wel-
ches sich ganz in analoger Weise, wie der Aragenit ncbei
den Kalzit, an die Seite des Meianterites stellt, nach den
Kanton Uri — psgus Tauriscornm — In welchem es zncnt
aufgefunden worden, Tanriscites, Taarfsztt benaont
Die Stuffe, an welcher ich den Taurlszit zuerst erkannte,
war als Melanterit vom Dr. Ldssbr in AUdarf^ dem man da
lehrreichen geognostischen ProfiUAofriss der St. esttkarih
Siraae verdankt, an der WindgäUe gesamdelt und dem jctri-
gen Besitzer iiberlassen worden. In Wirklichkeit besteht die-
selbe ancb grossentheils aus einer Dnzahl jener Melanterit-
Krystaile, welche durch ihre Flachen* Kombination schon m
oft zur Verwechselung mit ^Oktaedern« verfuhrt haben *• Aber
zwischen diesen und unter diesen wimmelt es von den nadel-
förmigen Taurlszit- Krystallen. Diese letzten sind meisteis
zwischen 5 und 10 Millimeter lang und messen dabei snr
selten ly^— 3 Millimeter in den beiden Borfzontal-DimeBsle-
nen; aber sie sind ausserordentlich schon ausgebildet ood
(l^eichen vollkommen den Magnesia^ nnd Zinkvltriol-Krystal-
le», welche man sich so leicht bimieo wenigen Stunden ia
ähnlicher Grösse darstellen kann, und von welchen die ersten
das Genus Epsomit, nach JHIaidinosr's Benennung, bildcff,
die letzten ebenso das Genus GosI ar it. Der IsomorphisBies
ist so vollkommen , dass man an einem Taurfszit-KrystRile,
weichen man mit einem Epsomit- Krystaile in entsprechender
Stellung auf Wachs befestigt, alle Reflexe der versehiedeneii
• OOP. - POO. + = POO Ä : b 00c. « : Xb : 4. a' : «b : c.
IM
FBelm ait dkMn des BpsMÜ-Krystells g^Mcbuitig epUlt.
Ab Ditiurlicbes VorkonmuiiiM sind weder Epeooill- noch 6oe&
M-Kryilalle ia ilmlicher Sebdeheit nod VellkornmeoheiC be-
kamt, oed fldbet an den Erseogiiieftee des LaboratoriiimSy
welche bisher alle« krystallographbieben Bearbettungen die-
flcr Krystailisatioop«' zu Gmnde gelegnen babeo , siod neeh
lidit alle am TaorihzHe sieh darbieteodeo Flacben beebaebtet
«•riea *. Die näberen Verbaltnisse dieses neuen fiastes Ia
bfnttU-Systeme, die In der Tbat höchst wonderliebe Ans»
IMiiig; seiner KrystalUsation , in weleher sich nach aHen
Arten van Achsen eine merkwürdige pelarlsche Hälbligkett
n cffcenneo gibt , werde Ich ansfnbriicber an einen andere«
Orte besprechen. Nnr Das will ich hier noch henrorbebeni
ita der Tanrissit das erste beobachtete Beispiel eines na^
(Midi nad niclit blos periodisch vorkosinienden KrystalU
tew ist, dessen Eiistena vom Kllina abhangt; Die Ent-
Mneg desselben und die Bearbeitung seiner Monographie
fihrtf mich SU elneoi Stadium der Krystalllsationen der ftb-
rigeo Vitriole. Da eine Abhängigkeit der verschiedenen For-
M-Reihen mehrer derselben von Temperatur-VerhUtnissen
Wrdts erkannt war, so lag es sehr nahe, an vermothen,
hsder Tanriszit, welcher In betrachtlicher Höhe an der
TmigäUe anf tritt, ein Erseagniss niedriger Temperatur sey;
n< in der That gelaag mir die Darstellung desselben ans
«er Sointioo des gewöhnlichen Melanteric-Elsenvitrlols he»
nits u verschiedenem Malen, allerdings bei einer nur wenig
■to 0® liegenden (noch nicht genau bestimmbar gewesenen)
Teapenitar, aber nicht allemal, sondern nnter umstanden,
vdehe beweisen, daas noch andere Elnflnsse In dieser Be-
zidieegznr Goitnng gelangen. Ich fuge hinan, dass mir anch
fe Daretellang der wlrkUehen Melanterit-Form des Magnesia-
iW Ziok- Vitriols, nnd diese ebenfalls mit gana besonders
Mrkwirdigeo Eigenthomlichkeileu , bei höherer Temperatar
Wrdts gelangen Ist Doch diese Oegeost&nde, welche we-
sgcr ifOL Bereiche der mineralogischen als der chemischea
• Am T«arittite: P . iP . aPÄ . JP2 . OOP • QOPOO . OOPOO . POO.
IM
KrysUllologie angfeb&ren» erörtere Ich ebenfdfa ansfitirliclier
an einem anderen Orie.
Die Melanterit-Staffen, welclie ieli des Tanriasitcs wegeo
yenaaer untersnefate , eotliielten noch eine dritte Kryntall-
Gattung^ j ttämlicli Alaun-Krystalle. Diese finden sich, in
einer Grösse ?an V^— 3 Millimetern Durdinopser in nngehenrer
Menge zwischen den wenig; {rrosseren Melanterit- und des
Nadei-förmi(s:en Tanrissit^Krystallen. Da sie {^laslLlar sindy
wie jene, and da obendrein die Melanterit-Krystalle jene
Oktaeder-alinliclie Kombination darstellten^ so halten rie sich
bisher der Beobachtung gänzlich entzogen. Sie sind aber
ansgezeichnet schön. Dazu zeigen sich mehre sehr ioteres-
sante Eigenthumlichkeiten in ihrer Ausbildung, unter welches
ich nur die rein zähnlingisehe (spitz^rhomboedrische) AasMI-
dnng dnrch- das töllfge >iVerschwinden« zweier Ecklings-
COktaeder-)Flachen und die Kombination dieser Form mit des
ebenfalls zahnlingisch ausgebildeten Wiirflings-<flezaeder-)
Flachen, so wie umgekehrt Formen von dreiseitig tafeU
ßrmigem Typus und sehr schöne »Spinell-artige« Zwillinge
erwähne. Sonderbarer Welse und um das Auge gleiclisani
auf die äusserste Probe zu stellen, bietet die oben erwähnte
Melanterit-artige Kombination ganz fihnliche (nat&rlich in den
Winkeln total abweichende) dreiseitige Tafeln und wahrhaft
nachgeälFte Spinell-artige Zwillinge dar, und Alles dieses liegt
mit dem Tauriszite p6le-m£le durcheinander. Nicht doch ! —
dieses p£le-m£le Ist nur scheinbar! es zeigt sich eine gast
bestimmte Alters-Reihe nnter den drei Gesellschaftern. Der
Tauriszit ist der älteste; seine Mädeln sind stets vollständig
ausgebildet, ausser wo sie sich unter einander behindertes.
Dann folgt der Alaun, dessen Krystalle sich den Tanrimit-
Nadeln anschmiegen und umscbmiegen, so dass sie oft »ge«
spiesst* und »durchwachsen« erscheinen. Der Meianterlt aber
ist noch junger als der Alaun ; seine Krystalle fügen sich an
und nm diesen und beherbergen ihn sogar fast ganz in ihrem
Innern. Dabei ist es gewiss ein beherzigenswertlier Beweis
der Ruhe und Gründlichkeit, mit welcher die sich selbst über-
lassene Natur Chemie treibt und den leisesten Unterschieden
in den „Verwandtschaften'^ gestattet sich geltend zu machen,
J5t
ta diese Aliiaa*Krystftlle, wekhe^seiHfeh undl örtlich zwi*
scImo TaarlsEit* und MeiaDterlt-KrystalIeD erzengt wurden,
follkomeo Efeen.frei ekid*!
Taarinit und Melanterit sind Produkte vltrloleezireDder
Pyrite, reit weleben geipHsse 0ei>irg;8-8cMcbten des oberen
Tbeiles der WmifMe nni der entepreebenden Gebirgs-Theile,
welche tnf g^eleber StreichangfS-Lioie Heften, wahrhaft wim*-
■eii. Die Bedi«{(Qngen, nnter denen Tauriazit gebildet wlrd^
köoneii in der Welse g^eandert werden, dass die Taurfszit-
BiMuBg endigt nnd die Melanterit» Bildanf;; erfolgt, ohne dass
hdarch sogleich die Tanriszit-Krystalle ertodtet wiirden ; Viel«
Btkr erhalten sieb diese — was ich auch an den kunstlleh
iwnir erzengten bestätigen konnte -< mit einer gewissen
lekns-Zahigkeit anch bei Temperaturen, nnter welchen nur
MDterit-Krystalle entstehen können. Die naturlichen Ta»-
riszit-Rrystalle finden sich daher mitten zwischen den Melan«
teri^Krystallen grossenthetls noch völlig unversehrt; aber
keioeswegs alle, vielmehr sind sie theilweise wahre Para-
■orphosen, nrogestanden, wie die rautenmissigen (Tauriszit-
fimii^en) Nickelvitriol-Krystalle umgestehen nnd in ein Ag-
ptptt von Krystallen der qoadermässigen Formen-Reihe iiber-
phen, wenn sie erwärmt werden. Die Tanriszit-Krystalle^
«iclie eine solche Umänderung erlitten haben , sind trnbe,
licht Dchr glashell und glasfarbig, sondern weiss, nnd unter
Aiwendong von Vergrösserung erkennt man, dass diese weisse
Hasse ein sehr feinkörniges Aggregat mit flimmernden Kry»
stall-FKcbea ist; aber hie nnd da ist man anch im Stande,
cia selbst dem blossen Ange schon klar erscheinendes Körn-
ehen unter der Loope als deutliches Melanterit-Krystallchen
n erkennen.
* Dieser UmtUnd erinnert nicb g^leirhwobl ao eine K^nz analoge
Beobicbtong, welche Dr. Wöllubr vor 30 Jabren an Alaan-Krystallrn
Mcbte, die in der Alaon- Siede rei am PikimehäM bei Bann in Melantertt-
KrvfiaUeo ^eiBfireacliloiwea aoftrelen, welche letste aich ana der der Rohe
iberUgaeaea Alaon-MolterlaoKe in den Kryntalliffir-S^mpren , benon«
^'Ts zBr Wiotera-Zeit, bilden. Aach dieae Alaoo-Kryatalte waren ao Ei^en-
^>t wie denenii^e Alaon , welcher daa eigentliche Produkt jener Siederei
^«t. (KASTHEm's Arcbif f. d. ges. Natnrlehre, Bd. VI, 1895, S. 365).
158
Die Pyrite verlaogen, weoo sie« nie io nnsern Samn-
lungen, mit der Laft io Berubruug liomnea müsse», tu ihrer
Erhaltung^ die sorgfaltigste Bewalirung vor Feuclitigkeit; sIdJ
sie letzter ausgesetzt, so erfolgt uofelilbar die VitriolesseoK.
Ebenso sehr aber, als den Pyriten die Feuchtigkeit, Ist den
Vitriolen, dem Tauriszite gerade so sehr wie dem .Melaste^
rite, die Trociieuheit verdei^blich. In einer Sammlnng, in wel-
cher sich, in Folge der Eigenschaften des Lokals, die eines
trefflich konserviren, gehen die anderen zu Grunde. Aus
Tanriszit und Melanterit wird Eise n a n hy d r it (teS). Auch
diese ümwandelung geht vor sich mit vollkommener Erbal-
tong der Krystali-Formv der Vitriole und gibt diesen ein weil*
ses völlig mattes Ansehen. Solche Pseodomorphosen vob
Eisenanbydrit nach Melanterit und Tauriszit sehen den oben
erwähnten Paramorphosen ganz ahnlich; aber sie sind ide
ein Aschen*Sk^elett eines vorsichtig verbrannten Holzstockes;
kaum berührt, brechen sie in Staub zusammen, da sie mit
Ihrem Wasser-Gehalte fast die Hälfte ihres Gewichtes ver-
loren haben und nur ein lockeres Aggregat von mikroskopi-
schen Eisenanhydrit-Kryställchen geblieben sind. Uas« auch
die Paramorphosen dieselbe Ümwandelung erleiden und so
Pseudomorphosen einer schwer zu bezeichnenden Art wer-
den, bedarf kaum einer Erwähnung; aber interessant ist es,
wie oft einzelne paramorph in den Tanriszit-Krystailen gebil-
dete Melanterlt-Krystalle mitten in ihrer Umgebung von der
Zerstörung verschont bleiben , so dass man sie in den Psev-
domorphosen unversehrt vorfindet und leicht absondern kann,
wenn man das lockere Eisenanhydrit-Aggregat zwischen den
Fingern zerreibt. Nur andeuten will ich noch, dass der
Eisenanhydrit einer weiteren Veränderung unterliegt, indem,
bei einem »neutralen« Salze gewiss merkwürdig genng, dss
Elsenoxydol sich auf itosten der Schwefelsäure höher oxy-
dirt und, während die schwefelige Säure als Gas entweicht,
dem noch unzerstörten Vitriole selber Wasser entzieht, am
sich so in Xanthosiderit zu, verwandeln ! Der Xaotho-
slderit aber ist der Ausgangspunkt fBr die Entwickeinng der
„Eisenerze^
Bemerkangen ober das Hils-Kon^lomerat und
den Speeton-clay bei Braun^chweig y
Henm A. ton Stboioimk.
In der Zeitaehr. der deutschen geol. Gesellsch. Bd. VI,
ilH Ut ein Brief von mir aligedniclLt, worin ich bei glei-
dies Angaben über die Schichten-Folge die Gliederung der
irnauckweigiscken unteren Kreide etwaa andera daratelle
ab io dieaem Jahrbuche 18S4j S. 642 geachehen iat.
Die Abweichung besteht darin , dasa dort unter 2 a eine
AbtfaeiluBg «uaterer Hilathon«« gebildet wird, die hier
ib ^jüngerer Theil des Hila-KongIoroerata<< er-
«keiot Letzte AufTaaanng iat die neue und beaaere, waa
kk zur Vermeidung von Miaaveratändoiaaen bemerke. DJe
{nssen Exogyren, die sich im oberen Niveau dea jüngeren
flib-Ronglomerats angehäuft finden, pflegen aich durch beträcht-
iiehere Groaae und namentlich Länge, dann auch durch Mangel
ao seitlichen Ohr-artigen Ausbreitungen nächst dem Schlosse
TOB denjenigen dea älteren Hils- Konglomerats j^ die entschie-
des nit Exogyra Couloni aua den Marnes de Haulerive
übereinstimmen, etwaa zu unterscheiden, und ich hielt desslialb
jene für die £. aquila Bsonon. bei o'Orb., die dem Aptien
eigen ae;n aoll. Die Verschiedenheit zwischen beiden For»
■en im Hils-Konglomerat atellt sich aber als lokal und nicht
als spezifisch heraua. An guten Exemplaren zeigt sich bei
Wlden stets ein scharfer mit Knoten-artigen Aufblähungen
tersehener Kiel Ea fällt hiemit der Hauptgrund für eine
Glieder-Grenze zwischen dem älteren und jüngeren Hila-
ItDglomerat weg. Der Unterschied ist vornämlich der, das»
160
im älteren eine grösiiere paläontologische Manchfaltigkeit
Statt findet y mehre Spezies, ao der wahre Belemoites
sabquadrataa, Ammooitea asper, A, Asteriaous,
A. bidichotomus, die Spatangoiden u. s. w., in dem
jüngeren fehlen, und dass letztes selbst einige eigenthum-
iiche Formen, wie eine besondere Varietät des Belemnites
subquadratos,die vielleieht spezifisch abzusondern ist, oo«i
B. pistllliformis Blv. bei d'Orb. Cret. suppL führt Fernere
Erfunde bringen indessen vielleicht eine weitere Ausgleichung.
Dagegen werden nach dem, was jetzt vorliegt, das ältere
und jüngere Hils-Konglomerat durch eine Mehrzahl von ge-
meinsamen Petrefakten, und zwar meist solcher, die in der
Umgegend vorwalten, als Terebratula depressa, T.
sella und T. ob longa, Exogyra spiralis (Tombecklana
d*0rb.)9 Avicula Cornueliana, Pecten crassitesta,
Janira atava, Panopaea neocomiensis u. s. w.,
wie auch dnrch vielerlei Bryozoen und Korallen und die obige
Exogyra Couloni eng verbunden. .Endlich redet einer
solchen Verbindung der Umstand, dass bei nicht mächtiger
Entwickelung stellenweise beide zu einer untrennbaren Schicht
verschmolzen sind, das Wort. Älteres und jängerea
Hils-Konglomerat bilden daher innerhalb der
Kreide ein und dasselbe Formations-Glied, dessen
Äquivalent die Marnes de Hauterive sind. — Im Cbrigen
walten im Morden vom Barze im älteren Theile feste un-
reine Kalksteine und im jüngeren etwas schieferige, nächst
der Oberfläche plastische blau-graue Thone vor. Zu dem letz-
ten gehören als besondere lithologische (nicht verschiedene
paläontologische) Entwickelung dieBohnerz-artlgen mächtigen
Eisensteiu-Ablagerungen am nördlichen ^ars-Rande, bei Geb-
kardshagen u. s. w« Quarzsandstein , wie am Teutohurger
Walde , tritt hier nicht auf.
Es möge mir bei dieser Gelegenheit gestattet seyn, noch
Einiges über die bei Braufuchweig nächst aufliegenden Schich-
ten belzurügen.
über dem Hils-Konglomerat ruht der Speeton clsy)
ein blau-grauer Thon, gewöhnlich alle 6' — 10' von einer we-
nig mächtigen Bank verhärteten Thones durchsetzt. Derselbe
161
Bt M bestes derrb groMurfige Zfeg;ellhoii-Grobefi bei i^r
UowtMe unweit Braumfckweig avfgeschloeseii und entbUt
eiie eigeiithfiiiilicbe FaDua , die rieh zwar nfclit dorefa eine
ibergrosse ADSahl von Spezies, mn so mehr aber durch Iut
dlvidneii-Zabl attazelebnet. Vor allen herrscht darunter ein
»euer, €'* — 5" langer , fast drehrunder Belemnit ohne Falten
an der Spitze und ohne Rinne am Alveolen-Rande, mit Im
Mittel liegender Apical* Linie, den ich BelemnItes Bruna*
Tieensls nenne; ferner Serpnia Pbiliipsi Rokm., Thra-
eil P hin I pal IIozm., eine schdne grosse gegitterte Cueoi-
liea, eine Nucula von der Gestalt der N. peetinata,
ikr unr hinten mit Andentong von radialen Streifen. Mehr-
lacke Dnivalven sind, wenu auch minder häufig, doch nicht
idten. Darunter tritt aber anch, nnd zwar in nicht uube«
tndidieber Anzahl, der groäae Pecten crassitesta auf.
lefstes Ist das einzige bis jetzt beliannte Petrefakt, das bei
Brnmeimeig der Speeton ciay mit dem Hiia- Konglomerat,
ja BDit dem FroHMÖiiscien und Sckweifzeriichen Neocomien und
rrgoaiea gemeinsam fuhrt. Diese Alles veranlasst mich z w I«
tchen nuaern Speeton clay und dasHils-KongIo*
aerat eine scharfe Grenze zu legen, und zwar eine
u scharfe, wie sie zwei verschiedenen Gliedern ein und derr
idben Formation entspricht. Die Annahme einer aolcheu
Greoze erheischt iit dermalige Kenntniss der Verhaltnisse;
'och mag es Immerhin seyn, dass die Grenze sich bei Braun-^
ttköeig schrolTer herausstellt , als In einer allgemeinen Über-
«cht der Schiebten , in der auch andere liokalitaten berück-
aehtigt werden. Es kann der Fall seyn, dass bei Braunsehweig
iwiacheo Speeton clay und Hib-Koogiomerat die vermitteln-
kn Schichten nicht abgelagert sind, -* fehlt ja in der That
{»'OEBimrT's Etage Orgonien; — und ich werde weiter unten
Boch auf andere etwa zwlscbeniiegende Schichten zuruckkom-
aen. Auch kann durch die Facies, die der Speeton clay
«ist, bei ßrarnnschwetg z. B. durch den Mangel an Ammo-
«iten aatfallend , anderen Orts verschieden , ein weiterer Auf-
leUoss bewirkt werden. Wie dem aber sey, so wird jeden-
UU die Grenze zwischen Speeton clay und Hils-Konglomera,t
btgehalten werden m9$ae0y auch da, wo das Uils^Konglit-
16t
»erat ans blaag^anetn Thon beafebf, und eiM fitbol4>g;l9die
Absonderung^ nach oben nkht Statt findet. Dan bemerke ich
nameHtlleb in Beeng; auf die Lokalititen Oiientatä und Bre-
ienheek unfern HiUe$heim. Hier afnd aus Schachten und sonsti-
gen bergmännischen Arbeiten, welche dieGewinnang von Stein-
kohlen aus der Weaiden-Bildung bezweclien , überliegeiMe
Thone durchörtert und aus diesen durch die Bergleote retre>
fakten nicht nur des Hiis^Konglomerats ( A m m. a s p e r , A. b e r-
viileanns; Exogyra Couloni u. s, w.)» sondern auch des
SpeetonclayCThraciaPhillipsiySerpula Phil Ups! n.n.)
cuTage gebracht worden. Hieraus darf nun aber nicht gefolgert
werden, dass bei OsierwmU und Breienheck — leider könsen be-
zügliche Beobachtnngen daselbst f&r jetzt nicht angestellt wer-
den, — alle jene Einschlüsse vermengt und in demselben geo-
gnostischen Niveau gefunden worden, sondern es berechtigen i\t
Erfunde an diesen Stellen lediglich zu dem Schlüsse, dass da-
selbst, gleichwie Diess in der nächsten Umgegend von Brmnh
eehweig der Fall Ist, dem Uils-Kongiomerat unmittelbar derSpee-
ton clay aufliegt und beide ans lithologisch nicht wesentlicli
verschiedenem Thone besteben. Die Sonderung beider Form«-
Yions-Glieder wird dort wie hier, wo solche nber Tage usJ
entschieden vielfach zu beobachten steht. Statt finden. Da»
4er Mlvean-Untersehied von den Bergleuten unbeachtet blieii,
ftllt dieseil nicht mehr zur Last als uns Geognosten. Die
Verhältnisse bei O$ierw0ld und Breienheck^ mindestens nach
dem, was davon konstirt, treten somit der Annaliroe einer
ncharfen Grenze zwischen Hils Konglomerat und Speeton cisy
nichts weniger als entgegen. Ähnlich, wie an letzte» beidee
Orten, mag es sich auch in Yorkskire verhalten; mlndestesi
ist es höchst unwahrscheinlich , dass der dort angeblich (die-
ses Jahrbuch 1654^ S. 655, Z. 13 v. u. ist unverkennbar as-
statt unerkennbar gedruckt) gefundene Toi aster complt-
natus ans Speeton clay herrnhre.
Wie gestaltet sich aber die Begrenzung des Brm^
eekweigiecken Speeton clay 's nach oben? Als nicbsle auf
dem Speeton clay liegende Schicht habe ich (Zeltschr. d.
deutsch. geoL Gesell. Bd. V, S. 512 und Bd. VI, S. 966, «i«
auch dieses Jahrbuch 18i4^ S. 466) Thone and thonige Mergel
16S
iigf|rebe«, Me Am». Nfsns, A. Deshayesi, Belentti.
•enicaiiftlleiilattts Blaihy. bei d'Orb. d. s. w. entbalt^D.
Seitdem ich in Jalire 1853 dieses Aqoivalent der Ftan%9^
ri$eken fiarg^as- oder Apt-Merg^l (obere Schichten des Etage
Aptfeii i^'OaB.) avf Deutiehem Boden zaerst, nnd zwar bei
iler M§9rWte (TiawBo'sehe Ziegelei) vor Braunfckweig und
tn Lehmkmpe onweit Cremmlingen an der Chaussee von liier
nadi Kfmgstuiier erkannte , haben sich weitere Fundstellen
«cht eivebeo. Sie geti&gen indessen zur Beantwortung der
Tiriiegeaden Frage. Wilhrend nämlich bei Cremmlingen in
eiwr ir— 16' tiefen MergeUGmbe lediglich die Schichten
IM mergeliger Beschaffenheit mit jenen Einschlfissen, unge-
■Mit und rein von älteren oder ffingeren Petrefakten, ohne
flefere Schichten gesehen werden , lassen sich die tieferen
SehMten bei der Meorkütte erkennen. In diesen zu einer
Miebtfgkeit von 0'— 10' findet ein walirer Übergang von
^Speeton clay in die Gargas-Mergel statt Denn obzwar
Mo gewisse Formen des ersten wie die erwähnte CocoK
het und Mocola vorwalten, während Pecten crassitesta, Be-
kanites Bmnswicensls und Serpula Phillipsl ganz cesslreo,
a treten «nit jenen einzelne Formen der Gargas-Mergel vor*
n^ich Amm. Nisas der Art zusammen, dass letzte nach
aten zn, jedoch ohne völlig bestimmten Abschnitt, allmählich
b zoa Verschwinden seltener werden. Hier liegen mitbin
Zalichenscbichten vor, welche liewelsen : erstens dass die Gar-
eas-Mergei hierorts ohne Störung Ober dem Speeton clay on-
aittclbar folgen, nnd zweitens, dass beide Bildungen, wenn
^ekh jede In einiger vertikaler Distanz eine elgenthiimliche
hina fahrt, als verschiedene Formations-Glieder nicht za
^trachten stehen. Eine scharfe Begrenzung des Speeton
^f» nach oben hin Ist demnach nicht vorhanden.
Was dle%enaue Stellung des Speeton clay's im all-
Semeinen geologischen Systeme aobetriift, woriifier nach
Paiiups in den JtluiL of YorksUre der die über- und unter*
bgeadea, patäontologlsch abweicheuden Thon-Schichten nidrt
abtrennte, noch Dunkel bleibt, so Ist schon nach dem Vor-
Kehenden mit ziemlicher Gewissheit aitzunehmen, dass dar
V^too clay zunächst unter den Gargas-Mergeln folgt Ge->
104
statten die Verhaltnisse hei ' Braumchomg auch nur diese
letzte Bildung als überlag^emde Schichten, als nnterteufeade
aber in dem Hils-Kong^omerat die Marnes de Uanterive wahr-
snnehmen, so dass also das Alter sum fehlenden Urgenieo
d*Orb. und zu dem gleichfalls fehlenden untern Apiien nicht
direkt vorliegt, so möchte doch aus der innigen Verbindung
mit den Gargas-Mergelii kaum noch Zweifei übrig bleiben,
dass der Speeton clay zu dem geognostischen Niveau gebort,
das d*Orbi0ny als Etage Aptlen bezeichnet. Somit wird ledig-
lich nnr noch in Frage kommen können, ob der Speeton da;
den unteren Theil der Gargas-Mergel , etwa deren besondere
Entwickelong nach unten zu, bildet, — oder ob derselbe mit
der untern Hälfte des Etage Aptien synchronistisch Ist Aneli
diese Frage dörfte sich vielleicht aus Beobachtungen in der
Umgegend von BrauMckweig lösen lassen ; doch ist nicht zi
verkennen, dass ein Eingehen in so spezielle Details sein
Missilches hat. Der^ untere Theil von d'Orbignt's Aptien wird
nämlich nach Ewald (Zeitschr. d. deutsch, geol. Gesellsch.
Bd. 11, S. 475) durch die Reste riesenhafter Ancyloceraten (An*
cyl. Matheronlauum d'Orb. und Renauxianum Id. oder Hamltes
gigas Sow.) charakterisirt. An einer Steile auf dem B0knen-
camp bei Querum finden sich nun nicht selten Ancyloeerate»
von enormen Dimensionen, ich besitze von da unter anden
ein eingerolltes Ende von fast 2' Durchmesser, dann ancb
gerade Stiicke von Wohukaromern, die 7"— 8" Windun|^-
Höbe haben. Die Rippen und Knoten, ja auch die Form der
Mund-öfFnungen sind indessen an ein und demselben Indivi-
duum, wie es scheint, so ausserordentlich variabel, dass nach
den Abbildungen und Beschreibungen allein , < und da es an
genugenden fremden Exemplareji zur Verglelchung fehlt, eine
zuverlässige Bestimmung zur Zeit ausgesetzt bleiben mnss, es
mithin nicht konstirt, ob hier Aptien- oder Nefcomien-Formen
vorliegen. Auch ist die Fundstelle am Bohnencamp für jetzt
nicht der Art aufgeschlossen, dass feststände, ob diese un-
gewöhnlich grossen Gestalten dem dort aus Thon bestehen-
den HilS'Konglomerat oder dem darüber liegenden Speeton clay
angehören. Siclier läast sich nur sagen, dass sie entweder
von dem all^robersten Hils-Konglomerat oder dem tiefsten
SfeetoR day nnacbkitseB werden. Sollte aber diese letzte
AtteinitiTe antreffen, nnd entsprechen dieErfnnde einer Aptien-
Fonnation, wie Beides niebt nnwabrscbeinlich, so stellt sich am
t$kMmeamp auch der Horizont Tom unteren Aptlen heraus,
Bod wnrde damit die Lage des Speeton clay*s in der Mitte
swiscben oberem und u nterem Aptien prizlsirt wer-
deo. Fiir eine derartige Auffassung sprechen auch die Ver*
Ultüisse auf Hetg^Umi^ da hier, wie schon aus A. Rokm£r*8
ILreide-Werk hervorgeht, wenn nicht identische, doch ahn*
Bebe Aneyloceraten vorkommen und diese, in Betracht, dass
m Hügohni kein Hils-Konglomerat bekamt Ist, dem Spee-
tM clsy angeboren. Dagegen sind die Formen von Brtdem^
kd nnd Osierwald, so lange die Lagerung unbekannt bleibt,
lidit entscheidend. — Da endlich nach Ewald*s sorgfaltigen
Dntersnchongen d'Orbiosy's Etage Aptien als selbstständiges
Fomttions-Glied zwischen Neocomieu un«^ Ganit nicht be-
tncbtet werden darf, vielmehr zu dem unteren Theile dieses
letzten zu rechnen ist, so gehört der Speeton clay diesem
ntereii Theile des Gault zu.
Ans dem Vorstehenden folgt mithin:
1) dassy obwohl das Bils-Konglomerat hin und wieder
■ zwei Theilen auftritt , diese doch paläontologisch nicht
tanbar sind, und beide zusammen dem Horizonte des Meo*
Müea entsprechen, den die Marnes de Hauterive einneh-
■es, und
S) dass der. Speeton clay unterer Gault ist und darin,
nter den Gargas-Mergeln liegend, eine besondere Ent wicke-
lug, wahrscheinlich in der Mitte von d'Örbigmy*s Etage
Aptien bildet
über
Sphärosiderit und Bohnerz in basaltischen
Gesteinen,
flenn Wilhelm Kabl Julius OumBLrr
laFWAk
Die Bildung; des Spharosiderits wird durch grösseren
Eisen-Gehalt der basaltischen und doleritischen Augite be-
ding:t. Wo anf der Rhön das spez. Gewicht der Basalte durch
Eisenoxydul-Silikat zunimmt, da hat der Basalt Gelb- nod
Braun-Eisensteine, zum Theil auch kieselige Eisensteine aus-
geschieden, wie unter andern am kleinen Auersberg und Edu-
Ung bei Bisckofskem; an letzter Stelle haben die Schiefer-
Mergel des Roths ^ welcher das Liegende des Basaltes bildet,
durch den Gehalt an kohlensaurem Kalke den augenschein-
lichsten Einfluss auf die Ausscheidung der Eisen-Minern ^
Bekannter sind die Ausscheidungen der Sphärosiderite
aus doleritischen Gebilden; Steinkeim bedarf keiner Erwäh-
nung; interessant finden sie sich ausserdem u. a. In dem die
Braunkohlen-Bildung von RinghuUe bei Grossallmerode durch-
setzenden doleritischen oder anamesitischen Gange, welcher
von spärlichen Blasen von der Grösse einer Haselnuss durch-
sprengt ist, deren Wandung im frischen Gesteine eine ge-
schmolzene Oberfläche , im zersetzten aber Bedeckungen von
kleinen Nieren und Trauben des Spharosiderits und eine starlie
Verwitterung zeigen.
Anf dem Plateau des Eisenhergee bei ffemberg, welcher
aus einem dunkeln Basalte von beträchtlichem spezi6scheDi
* BeilAofig^ bemerkt, wurde ia friihertr Zeit an den beiden geiMon>
tfu Orten auf Eisenateiu gcbaat.
lOT
Gewieble soMmfliaiigweftBt tot, seigt das an der Oberfläeht
rcfbreitete blaslKe Geslein volleodete Zenelzong, welche nvr
ileii kaolinlscbeti R&ckatand liiBteiiiees ; In den Innern der Dm-
leB mui Gelb- und Braon-Eisenateine, wie Bobnerz in Paeudo«
msrpboaen nach S^baroaiderit vorbanden : einer weiteren £r-
Uirug bedarf dieaea Phänomen nicht ^
Daa intereaaanteate Innenlaboratoriaai fnr Caigeataltnog
desBasallea, welchen ich blalang kenne, iat daa, worauf die
Gnbea Yon MaHbrf bei Bmnkerg^ niedergeteuft aind. An
der Weat-Seite dea Jliuenberg^s nördlich von ffgmberg aenkt
der Maaehelkalk eine tiefe Mulde ein , in der auch Keuper
vad LIaa In wenig nächtigen Lagern eintiefen : für letzte
Vukemmeu liefert eine Brunnengrabnng und ein Auageben
n Befye und Lendarf, für eratea daa Ansehen der Keuper-
SdkiditeB bei den eben genannten Dorfe Berge den Beweis.
Toi der West-Seite dea Meeenkergee hinab bis zur Thal-Sohle
n der Ef%e überlagert ein nächtiger basaltischer Lehn den
Btsilt und die Sedlnent-Blldungen , einen nSgllchst vollkom-
aeaeo Abachluaa deraelben gegen die Atnosph&re bildend.
An Fasse dea Mesenkergee selbst streichet, wie der Groben*
kiQ von üfanfcrr/* zeigt, der Muschelkalk unter den beiden
Rannten jüngeren Plötzen hervor, tritt jedoch nirgends aus
ki Lehn- Decke zu Tage. Vergl. das beigegebene ProfiK
Mealer Darcbsehnitt bei der M&rdorfer Grube.
SW.
Tft|se-G«rälle
uad Ercl«.
^ ?oo besonderer Bedeotong^ ffir die Aosgcbeidang von Einenerzra,
«■«rtlidi der Gelb- und Braon-EisensteiDey wenif^er der KieseleineiiKteine
L I. w. aas den Basalte ist der YofeMer§.
"* In mederkeesm.
108
Die TagewaMer Mwgen aaf der HMhf äehe des Berges nnJ
der Bdseliong ein, die chemisdien Krzesgnisse einer krifitfg;en
Vegetation mit sicli fulireiid , sinken anter daa Niveau des
Leiims iiinab und beginnen liier ilire Umgestaltang In einer
Öiliiclilieit, die dem Sanerstoff* wenig oder gar alclit zu*
gangllGli ist, der Kieselsaare, der Kolilensänre and den in
Koliiensiure-Iialtigeni Wasser aufl(tolielien Karbonaten*^ aber
volilLoninien freien Spielraum lasst Nacli dem bekannten
bydraolischen Gesetse muss nun eine Bewegnng der Wasser
seitwärts in tiefere Stellen stattfinden und zwar unter der
g»t schliessenden Lehm-Decke; wo diese aber in ifcergrei«-
fender Lagerung den Muschelkalk verlassend sieh an dem
Fels-Bau des Moeenbergtr Basaltes emporsieht und aber die-
sen hinweg^ungelnd Ihre äusserste Grense erreicht, hat die
trockene Jahreszeit hindurch Verminderung and Ausdunstung
der Wasser statt. Von dieser Grenze abwärts setzen nsn
die durch erwähnten Vorgang und die vielen Prozesse der
Hydratisimng übersättigten Wasser nach Maassgabe ihrer
jeweiligen Abnahme einen schönen, im innern des Lagers
weissen, gegen die äussere Begrenzung hin anch verschie-
dene gelbe Farben annehmenden Thon ab. In dieses zarte
Lager, welches den Raum des fortgeflossten Muschelkalkes
ausfüllt und eine petrographische Pseudomorphose desselbeo
darstellt***, betten sich dann auch die Sphärosiderite in
^ Er wird nämlich von den Oxydulen de« Eiseos und Mangrans rascb
absorbirt.
^ Meine Beobachtungen über die Yerbindangen der Kieselsaare mit
alkalischen und erdigen Basen au Wasser-haltigen oder Wasser-freien Sili-
katen, mit welchen sich Hydrate vereinigen oder nicht, wenn sie sich
von den Oxydulen des Eisens und Mangans trennt, und fiber deii gleichseitigen
Übergang der letzten in Karbonate habe ich in einer Schrift: „Geologische
Studien am Kalvarienberg bei Fulda** niedergelegt.
*** An mehren der unteren Gruppe des Muschelkalkes angehdrigea
Mergelkalk-Platten' sab raun einen Übergan^i^ aus dem ausgelaugten Belü-
gen, von dem Kalke verlassenen onplastischen (?) Thon-Gewebe in gelben
Schieferletten und gleichgefarbten Thon. Die untersten Lagen difüc«
Skelettes waren porös und grau; nach oben legte sich allmählich »ehr
Thon in die Zwischenräume, bis zuletst das Ganze den Charakter dieses
Minerals annahm. Es führten so durch Zunahme des einwandernden Tlio-
1«9
Tnibes- «ttd Ifl6reB.f5mi{;er Gestalt, ebenfalls aos der ge*
sittigtett Flisslglieit scheidend^ In der Form des Bohnerees,
welches sieh aaslhiteD naclioials durcb Oxydation des Elsenoxy«
rfgli nod AoswandemDg der KohlensSure pseodomorph |;e-
iteltet Bald bermebl In der Masse der Tbon, bald der
SpkiroddMt Tor; naeb dem Tage bin tbeilt sieb nabe nnter
der Leha^* und Geträmmer-Decke dem Thon Eisenoxyd-
Hydrat als selebes und in seinem früheren Vorkommen als
Oiydsl-Karbottat die Bedlngun|;en zu sphärlscber Konzentra-
tiai oft siebt findend mit nnd bildet thonig^n Gelbeisenstetn.
Der SanerstolF dringt Ms dabin mit den Wassern anf kapll-
latn Wege ein.
Im Innern selieidet sieb der Spbarosiderit in konzentri-
stki Schaalesy dem Sprudelstein ähnlich, um ein Körper-
(hl der eigenen oder einer fremden Sabatanz ans, nnd
^ebst zn Kugeln an , welche einen halben Zoll Durchmesser
erreicben. Zwischen seinen Partikeln mengen sich Thon und
keklensanrer Kalk in wechselnder Quantität ein, oder er er-
Kketot ganz rein.
I AMofosfCB ••• 4c» SoiiiseateiM, dMi MsiclMllMikei in
iilhne 4m Lagers whw.
* Ob der LehM •llflOblicIi io 4cb Thes des U%wm i^t^^ ImhhiIs
li lieht emitlelo.
Briefwechsel.
Mittheilungen an Geheimenratb v. Leonhard
gerichtet.
Freikergy 30« November 1864.
Von eiofM meiner früheren Znhörer, Hm. J. Scmiiivr 9»» Srnrnf^Hu»-
«Ml, erhteU ich kdrxlich necbstehenden Brief nebet einer kleinen SCeio-
Sendung. Die Kohlen dieser Sendung sind in dem Briefe hinretchco4
beschrieben ; wegen der trachy tischen Gesteine bemerlEe ich nvr, dans mir
die allerdings sehr kleinen Exemplare mehr wie seraetster Tmefajrt ab
wieTr«cfa]rt«Tnffnnt8ebeD; vieüeidrt sind ee aber Stiche «le T^recbyt-Tsff.
B. Com.
NeW'Yorkt S2. September 1854.
Im Aognst vorigen Jahres wurde mir wibrend meines Anfenthaltrt
in l^ni» S^htidor^ Zmhnti-AmeHkmj von dem als Schriftsteller über jene«
Land in DmU»€kitmd wohl nun ancb im weiteren Kreise bekannten Brs.
E. Gno. S^uinn der Auftrag, das Thal des Flusses Lem^m in der Repa-
bh*k Ann Snionitor C. A. an untersuchen. Ich begab mich» dn dnn Anffis-
den ven fossilen Kohlen hauptaaehliches Objekt war , nach dem DMcbca
Btm Jfnm de Lempmy Vs Legua vom schiffbaren Flosse Lempm und etiri
17 Legnss von der Käste des SHUmt Oneene entfernt, wo einer Nsd^
riebt tu Folge schon Spuren von Kohlen aufgeftinden seyn sollten. Hier
traf ich auf ein Vorkommen von einem Kohlen-fihn liehen Fossil, das onr
ansaerordentJich genug schien^ um es Ihnen in Besehreibung, Bild «od
Spesien voraolegen.
In einer höchst maleriscben Schlucht (V^ Legua WSW. von Snn Jnsa
und etwa lOO Yaras vom Ufer des Bio Lempa), die sich ein kleiner FlttM»
der gleichwohl in der Regen^Zeit bedeutend anschwillt und dann Basalt-
Geschiebe mit sich föhrt , wohl 20' tief in das nur mürbe Gestein einge-
nebnitten und au einem Becken ausgehöhlt hat, siebt man an beiden Sei-
ten desselben EntblÖssuogen von Jener Kohle. Von einer Koblen-Forsi«-
tion ist nicht eine Andeutung an sehen; das Fosmü ist aufrechtstehend ia
Neafern und Stöcken in das Gestejn eingebettet. Die nordöstliche Seite
des Beckens seigt swei Entblössungen, Tafel II, Fig. 1 gibt ein Bild der
einen , sowie Handatnck Nr. 1 eine Probe des bituminösen Fosmls nnd
Nr. % des Gesteins derselben ist; jenes scbiesst in diesem von etsesi
Stocke insgehend, dick steugelförmig auf. Handstfick Nr. 3 seigt ein Stock-
171
ika Mk ia du Gestein ei«ieebellel. Dm WäMer, wpmit du Becken
erfillt (es wer ecbon die Regenscit eingetreicn) erlaubte keine weitere
Laimaobuf dm Stockes nach unten. Eine zweite Entblössnns seigte
fii riagt abgeseblossenes Nest; iina»erdeni sieht man noch sahireiche klei«
lere Neiter in dem nicht die geringste Spur von Schichtung^ seigenden Ge*
iteift, »elches ich wohl für einen traehytischen Tuff hallen mdchte. Ob-
lidiaa, dea mir die Eingeborenen cbenfalb als eine Kohlen* Probe rorlegteUi
kAtt ach hiolig darin« — Anf der SW.-Seite des Beckens beobachtete
kB ^ in Fig. % dargestellte Eotbl5ssnng , die ein sehr nnregelmis*
iifcf Lager, begleitet von rfcstem , seigt ; einen Zusammenhang dessel-
it» mit dem Stocke Nr. 1 auf der andern Seite vermnthe ich, konnte
fti aber wegen des daswaschen flieasenden Waaaers nicht nschweisen. Den
FhH weiter anfwirts entdeckte ich unmittelbar über dem Wasser*Spiegel
SM fsllsg erhaltenen Banm^Stanun » der etwa 4' lang vom Gestein ent-
Wnt war; Handstfick Nr. 4 ist eine Probe davon und Nr. ft von de«
mfekeaden Ooslein. Ob alle diese Sparen einem eiosigen Lager ange»
Mm, lissl sädi Mtiriich nur dnreb SchnrC-SchUite oder Bobrmgen nach.
Okgleieb das bis )etst beoebriobeno Fossil nieht eigratlieh den NaaMi
oatrleble verdient, so haben mir doch spitere Entdeckungen geseigt»
im 4m mittle «nd obere Thal des Lempm ein grooaes Brannkohlen-Lagor
kegt. Eine Legaa nordiatltcb von 8mm Jmam dm Lempn unfern einer Hineer*
Gnppe, In Lmam genannt, ist in der €hmSrmdm (Wasser-ElBsehult) In
hftf eine Enthllssnng von firannkoble im Spiegel des Wassers an saben,
m weirber Hnndstuefc Nr. 7 eine Probn iet Nr. S iet ein bitaaUnSoet
^dtr dm Kable nnregehnissig dberlagert und von den Eangeboreoett
i*r dem Maman Pmdtm de CkUkrm ala Heilmittel gegen Geaebwuro und
hUnfsn^Bnis gesucht Ist; seine oinsige heilende Kraft besteht naifirlicb
nr ia seiner F&bigkeit Fenefatigfceilen au£susangen. Dieser TboA nn4
andcs SieUea 4ie Koble «Mnitlelbnr wird dberlagert von dem Geateio^
hnea Bepiiaeataot Nr. 6 iet Unfern dieser Stelle fsnd ieb nneb einna
nkwafaen Tbnnecfaiefer im Spiegel des Wassers anstehend. Die Kohl«
Nr. 7 ist gieirb allen übrigen-, die ich in Zmmirai'AmmHkm gesehen habe^
nae Brtankohle, da alle ohne Ansnshme kochende Eali-Lange intenatv
baaa firben und mk Sinreo einen aehr bedeutenden NiedereeUag vo»
baiaaisio geben. Das epedfischo Gewicht einiger Sticke der Ln-Fayny«
UOe, die nicht so viel mit dem Wasser in Berührung gekommen wareur
M ick m 1,6I7 «nd den Asehen-RAckstaad so 3S,4 Prosent
Dffcj LegMS ncerhalb »mm Jmmm Lmmpm mfindet der Flnaa TiH§mmfm
■ dm Irfmpn; sein tief eingeachnitlenes Bett seig« ebenfalls KoMon-KnU
Unnagcn. Die Kohle ist eine Peebkoble, sehr ihniieb der Mhmleetaif
•MMcs Gewicht 1,6 ond Aechon-Gebslt nnr ie,S Proseot.
iaf der Müehtn Seile des Umf mindet oberhalb Bmm Jmmm der
Uciae Fhin Am Jinnn Ironcofo, in dessen Thale ebenfalia KoUe anfgo«
Mob werden ist. Proben daher setgten eine vollkommeD sehief^rig»
Tfiter; apes. Gew. ^ 1,816 und Asche« Gebalt 6t,t PresenCf Mtm, wäre»
i7i
indeti aligeDseheiolieh eine lange Zeit vom llfatter bespAlt werden nnl
vom Ai^ngebenden des Lagers.
Auaserdem sind noch Kohlen gefunden worden im Distrikt Setumlit
Departement OrmdoM in HondurM'^ Proben daher halten ein s|»e£. Gewicht
= 1,5 und 95 Proz. Aschen-Gehalt und waren ebenfalls nur Braunkohle
von dieksebieferiger Textur. Der schon erwähnte H. Sqoibr geht dsmit
um, eine Kompagnie inr Bearbeitung der fRetUrtA'AmmikamUtkm Bfioeo
sn bilden; sollten . seine Bemfibungen Erfolg haben, so werde ich eia
«weites Mal nach Sm^ Smhaior und Himdnrü$ gehen und zwar diesml
unter wissenschaflticber Forschung gdnstigeren Umstinden; ieh neh«c
inir dann später wieder die Freiheit, Ihnen Mittheilungen in»er die dor-
tigen Erscheinungen im Gebiete der Geognosie lu msehen.
Julius Schmidt.
Jfniiis, 3. Deiember 1854.
Der Brief des Hrn. B. Cotta von JtOmhmi in der äukawimmj S6. Asg.
1854 im Heft Yl, Jahrgang 18S4 Ihres neuen Jahrbuehes ruft mir eise
Beobaehlong in dasGedärhtniss, welche ich auf einer fräherea Exknrsios
dnreb unsere Be$$iseke RMm-Frm^mm gemaebt habe. Ich fand in den
etwa 1V9 Stunden westlieh von OfpmkMm gelegenen Dorfe Btimimm
eine Menge von eigenthfimlicb gestalteten Sandstein -Knollen als Pk«ilsleiBa
«nd sn sonstigen Zwecken verwendet. Engeln, EIKpsoide, Kegel, De^
pelkntreln n. s. w. von l'~6' Durchmesser nberseogten mich auf den er*
sten Blick, dsss ich hier eine eigeathfimliehe , durch Grösse vnd Gestalt
merkwürdige Art von Konkretionen vor oair hatte. Bei näherer Eriuindi-
gnng erAihr leb nun, dass msn dieselben in dem Thale der Sei« bis imm
Fuss der dieselben närdlieb begrensenden Anbdbe von JfonwiemMm is
dem dort den tertiären Kalk bedeckenden Löss finde, wo sie knit dem las«
geren Dnrefamesser senkreebl stehend in einer Tiefe von S'— 5' onler der
Oberiläebe geftinden würden, und oft nur durch einen mit Lös« erlilllten
Zwisehenrsum von wenigen Possen von einander getrennt wäre«. Msa
gräbt sie gelegentlich ans, nm sie als Bansteine n. dgl. au benntsen.
Der Sandstein ist ungemein fest, feinkörnig gräniich-grao aut spar«
samen feinen GKmmer-Blättchen , «nd seigt vor dem Löthrohr einen sehr
bemerkbaren Gehall von CÖlestin , welcher dem Sande ala Bindemittel so
dienen scheint. Etliebe Stnaden weiter westlieh findet sich ein Baryt-
aandstein. Das Vorkommen von Cöieatin ist in dem Jfnfwner Beckoa sehe«
fange bekannt, ond gsns äbnitdi dem in der Nähe von Porte; vielleioM
könnte gerade der Cöieatin, welcher eine besondere Neigung mir Bildnng
knolliger Konkretionea so haben aebeint, die Vemniasanng an dieser
eigenthtfanliehen Saadstein*Porm gegeben haben* Spnren von Absende-
mng habe ich an den Sandstetn-Sphäroiden nicht wahrgenoamien ; sie haben
allenthalben gleiche, sehr groese Festigkeit -^ Der Löss, welcher djMc
Gebilde enthält , ruht auf Csrrenen-Mergel. Dass diese Sandsteine nicht
Angeschwemmt seyn können, beweist die anfreohte Stelking der langen
179
Si|el smI Ellipsaide ond da« serttrente («nt reselniKsMg^ fertheilte Var-^
kMwieB: sie »iod olFenbiir an Ort und Stelle enUtandeo.
?eA orgaflieebeB Überresten bebe ieb in diesen Gebilden keine Spur
vikfgcnvMBen-
Dr. GsROBNS.
Mümehem^ 39. November 18&4.
Die geopMstiseben Arbeiten dieses Sommers bcscbAftiipten micb w&b*
mA 4esiwa ersten Hüfte noeb in den Uri^ebirgs^Distrikten des Bayern*
ukm WUd99 Bod in den sqnAebst sfidlirb sirb ibnen anscbli essenden
iMioiesC-Gebildefi , so dese nnnmebr der samse östliche Grensgebirgs*
Ut tom ^%ekiei§Mrf0 bis sur Dmum geog^nostiscb unter^ncbt ist. So
nrr^rieklich es schien , Jsbre lang in dem ewigen Einerlei des Urge«
Mt|» hrram an arbeiten, so wncbs wir doch der Molh nnd die Begeiste-
rai, ab» ieh an die Stelle der erwarteten Einförmigkeit und ermüdenden
Rffflfitiftkeit der Urgebirgs-Felsarten eine streng geordnete Mancbfaltig«^
Mlreteu aab, welche, weil nnyerbofft, micb um so mehr erfreute. Sie
km» im Allgemeinen mein Beobecbtongs-Resnltst über die nördlichsten
Gfbifte-Tbeile aus den Andeutungen, welche ich hierüber in meinem
fcrtraK« in üafsn^far^ (Correapondens-Blatt. dea cool. min. Vereins io
Bf(ras^org tSSS, S. 290) zn geben Gelegenheit fsnd. Diese Resultate
wir4ei in weiteren Verlauf meiner Uoteraucbungen in dem südlich ao
in OUfffUmer Wmid aich anacbliessenden Bmyem'sekm Waid vollstlndig
Wtätigt. leb bin aar Überseogung gekommen, dass sich, st&nden una
ukf HälCunittel au Gebote, in dem krystalliaiscben Schiefer-Gebirga
AiBve beatinast begrenzte Formationen oder Formationa-Glieder unter-
iMdea lieeaen , wie bei den jüngeren Sediment*Gebitden ; die Gleich«
finigkeit der vorkommenden IHiiieral- Gemenge nnd der Mangel an orga-
BKhfo überreaten machen eine Gleichet ellung der Glieder io getrennten
EfffbirgiuOistrikten scbwierig, wenn auch in den einzelnen Gebieten ein^
Gürfeniag klar erkannt wurde. Diese Vergleicbaag wird zudem noch
Ml den Unatand eracbwert, daaa sich Ähnliche Geeteins- Arten in höbe«
FfB £iagen wiederholen ,^ welche man sonst ala Haopt-Reprssentaot einer
tvfer liegenden — Ölteren — anneha|en musste, wie s. B. Gneiss als
BSicTfeerdnetea Glied in der Region des Phyllites bei BedwUm suftritt,
viWfod doeb Gneiss in der n&cbsten Nähe die Hauptmasse einer viel 11-
tfrfs Bildung ananMobt ; fiftera wird die Sonderung erleichtert durch daa
TetkaomeB uatergeardaeter Einlagerungen, wie des Pfahl^iuaraes, der
ni km eine» Ende dea Urgebirgs von SckwmrmanfM an bia sur detar*
ffidUicAsn Grensa am Sid Fuss des Dr§Ua9$tl$Mr$$9 und gewiss jfu*
Min Bocb weiter fortsetzt So schön es wäre y damit einen Gang von
3$Slvadea geradliniger Erst reck ung aufweisen zu können, so ist es doch
ndigdidaer, in ihm ein nabesweifeltea Lager im Gneiss sIs geognosti-
ebn Uorizont zu besitaeu. Professor Dr. B. Cotta glaubte zwar beim
Uück unserer in der Induntrie- Ausstellung befindlichen Karte die %a^
i^iai};» Eriktf erknng beztvetfeln zu müssen : hätte der Hr. Professor erst ge-
1T4
tehan and dann ft^urfMIt, «o könnte ich iitreiten ; «o tber lann idi mr tn»
•icfaera, d«ac die Karte keine fabriiirle Oeog^osie daratellt leb habfi diesei
Qnars ao sa aaf^n SebrHt ßr Sdiritt Terfoli^t nnd an aebr xabireicbeB Pmikfn
aeine fcleicbfdrmiffe Einlagerung^ im benaebbarten 0neiaa» der weit nad
breit ifleicbe Streicb-Ricbtuni^ mit ihm gemein hat , beabacbtet ; die neb
anf der ganaen Ungen-Eratreckang gleichbleibende Eigentbfimli<Akeit da
tbn begleitenden cbloritiachen Gneisaea, aeine eigene onwandelbare Olcicb-
fBnnigkeit, aeine Annalb an Mineralien atimmen vollatlndig mit der Mafar
einea Lagere Aberein.
In aeiner Nfihe begrensen aich zwei GneiM-Zonen oder FiMtnatioaett,
eine jüngere anfliegende nördliche, welch« dnreh ihre qnarnge Beaehif*
fenheit, ihreDigenil-Einmengungen und denReichthnm an Schwefel- Mclallei
aich von der nnterlagernden filteren nnteracheidet. Letale chamfctericirt
die graniliaehe Beachaffpnbeit der Schiebten und daa blnllge VarkanMuci
von Oranit-Lagern. Je detailirter die Studien im Urgebirge betrieben we^
den 5 ^deato faiullger findet man gewiaae Oranile in einem Terblltirias um
Gneiaa, welchea aeine gleichförmige Einlagerong nnd den Oeateina*Übcr*
gang beider anaaer Zweifel aetzt. Der Granit iat im Gneiaa ala Linaea-,
Lagern und Stock-fSrmige Maaae eingelagert, welche oft raacb und plot^
Heb endet nnd aeheinbar an den Gneiaa-Schichten abstoasend in ongicick-
förmigem Terband mit dem Gneiaa an atehen acheint. Indeaaen bleibt dti
eruptiven Graniten immer noch ein groaaer Theil der vorkommenden Bhate
sugetbeilt; manche Gang-artig vorkommende Granite -- wie die Pega»>
tite von Aodanmnf«, RabentiBin nnd SSmUwBly in welchen der Cnlumbil,
Zwieaelit, Roaenquara, Pinit, Uranglimmer, Tnrmalin u. a. w. brechen, -
acheinen eher Aoakryatalliairungen In Spalten ala Eraptit>nen ihr 0aapya
an verdanken.
Eine dritte Gneiaa-Formation im ffnyartt'acftafi WMb liegt den bei-
den vorigen nach Stlden au vor, untertenft aie gleichförmig nnd möcUi
demnach ala daa älteafe Gebirg in Bmfߧrm ansnaprechrn aeyn* Rötb-
licber Feldapath, anrficktrelender Glimmer*Gebalt nnd dafdr rieh eia-
mengende talkige und chloritiarbe Mineralien machen daa Gealein leickl
kenntlich; auaaerdem finden aich in ihm sabireicbe Lager von kömigca
Kalk, Graphit und P^iraellanerde wodurch die Gegend von f— tn» m
gf oaao Berfihmtheit erlangt hat. Kalk und Hornblende aind faat atela vci^
geaeliachaftet ; auweilen geaellt aich ihnen der Poraellanapalb au, und ei
bilden aich ao bei aorucktretendem Kalke Lager, welche aoa Homblendt,
Albit, Titantt und Poraellanapatb beateben, inmitten der Gneian^Sefaiabtea.
Die leichte Zeraetabofteit ^^ Porsellanapatba acheint gleichaam anregend
auf die Zeraetaung der ihn begleitenden Mineralien au wirken nnd banpl-
aiehlich die dea Feldapathea» aua deaaen Zeraetaung nnbodingt die Haapt-
maaae der Poraellanerde atammt, au beatimmen.
Die bei dieaer Mineral -Umbildung anageachiedene Kieaelalore f^
acheint in Form von Opal, Halbopal, Jaapopal, mit andern Zeraeflaanft-
Prodokten wie Nontronit, Chloropal n. a. w. In der NIhe der Poriel-
tanerde-Lager finden aich auch die Graphit-Lager; ala kleine niebt gewia-
a Bieter Gaeim-ZMir. leb kooote nieb dareli kehierld BcoiMiditeBff Ml
kr Ifafor voa der »ctoBarphiiehe« Unbildiiair des GHimnera i» Off«phit
ftencnge»; ich balle »bo wie eefiee» ZwHIiiipibnider dm Glimmer ffir
(ii «fipr^Dglicbes Minerel, em drei Grfiaden: t) weil'Grapbit and be»*
Mn GKaNDff oft tniteiDioder gemeogt ▼arkemmeo ; )) weil bierbel
tnti der foi^fllHtgsteii Ifechfenebiin|f »ie ein Otimmer-BltttcheD eafffe*
fgadra werden konnte, dee tbeilwelie in Grepbit omKeiodert gewesen
Tirf : sfels fand neb ein icanses Glimmer- Blätteben oder ein ff ansei Gra»
pkitSekdppeben; und 3) weil sebr bftnfiff Streifen ron Graphit mit Strei*
tm foa Glimmer weebsella|^rii tind kein Grand eiocneebta iet» data, wen«
lB. zwei Streifen oben nnd nnlen ans Grapbtt beeteben, der swieeben*
itr^cMle in seiner oraprdniHicben Beeehaffenheit- alt Glimmer •Streifes
ctMabea aeyn aollfe. In dem Jansen Gebirfta-Zoit atfeas ieb weder bei
Snnt, aoeb bei Homblende-Geatein , nocb bei Grannlit oder Gneiaa oelbal
■f fraptive Maaaen dieaer Felaarten ; ateta bildeten aio In Gneiaa gleleb^
firaiir rinf^bettete Lager.
Die xweite RllfUe dea Sommera nnd Herbatea verwendete leb «nr £r-
brschiiafc der Gebirga^Terbiltnisae in dem weatliehaten Ttieil der Bayer»**
idm Alpm — dem Aigäu — , and atimme in den meiaten Fillea vollatAn*
Sf deo Anaiebleo EacHan'a nnd SruDSK^a bei ; nar in einem Punkte wel«
eWa nriae Ri*anltate von denen der ((enannten Foracber bimmelweit ab,
uaticb ia Betreff dea Fly 8 ebea. Ba iat gana gewiaa, daaa man mit die*
■■ Namrn aebr reraebiedene Gebilde beteicbnete, welche eine fj^ewiaao
)Hroj^raphiacbe Äbnifcbkeit beaitxen, nimlicb einen Komplex ddnn*achiefe«
lipr thooij^r, merKeligrer nnd aandi^^er Schiebten, welehe mit einander
•fchgella^ern ; ancb ipellen Fnkoiden ala ein weaentliebea Kriterism
k Flfarh*Geatelne. Im Aiifiu onteraebeidet man aebr lelebt dreier*
infcrartifpe CMilde: 1) den eiitenlliehen normalen Flyaeb milFneoidaii
iitrieatoa, P. Tarfcloai*, Helminthoida efe.; S) einen mit derNooN
mKteD.Bildan|( aor« Bogate verknöpften, dem vorigen Geateine aehr Ihn«
iAn Schiefer-Komplex 9 mit Nommnliten-ffihreadrn Sehiebten weehael*
b^ernd oad aie bedeckend, swar mit Pokoiden« Einach Itiaaen, aber «ie
aitPacaidea intricataa etc.; 3) eine Kieaelkalk - reich e Sebie fer-ZooO
nllflecfcia geseichneter Geateine mit Ammonitea radlana, A. Amal*
ilei» «nd Pakoiden, welche Jene ieckigen Zetcbnongen varanlaa«
m^ aber weder nrit P. iatricatna nocb aoaat mit irgend einer Spe*
nn in irbten Plyaehea identiach aiod. Nie aah ich In der Schiebten*
Kokt ^r darch F. iotricatoa anagesrlcbneten Geateine, die ich der
Kin« kaJber latricaten-Flyach nennen frlH, einen Ammoniten, ebenao wenig
*K ia den Ammonitea-reichen Schiebten einen F. iotrieatva. Seibat
■uebe nergelige und aandige Schichten &tn nnteren Neoeomiena bedOrfen
V
* A>. gB«]roiUART hat barelta erklärt, 4«m er des FaeoideB Targ ioail ia
"^M^t >■ Ganlt, i« ebercB und untcrea Gränsande aicbf vob F. Bollenslt der Liaa-
■k><^ «atertelieldeii kaan; nnd (kst Ihalleh veriillt et alch mit F. Iatricatna. Vgl. Le-
««t e, 1?, 4t, V, 4Sy VI, 108. g««K«.
1T6
KeiMMO Aatfehent, «n aU w*bre Krn4c4}ebil4« erkaant mm wertes. Trr-
■MHce diestr dfeifacbaa Tbailoofc der, wia a« acbeiati biufif Kaaaaam-
gefasiten Fiyscb«arUg:Mi GaateioCy erbaltan wir aacb drei veracbiedeat
gfognoatiscbe fittellaagan, nod awar för den Namoialiteii-Fljrach die vm
fieesBR aad Stdabr für die gaaaimBteD FIjscb-Geateioa aayamiaeae 8tel-
laag als eocioa Gebilde; |fär die AaiBioailea-fubre^dea Flfecb^OeeMiec
(Obere Aipeo-Scbiefer) eiae Steliung im oberea Liae bia aatern Jora, vd
' aadlicb ffir dea latrifcateo-Fljeeb eine Stellung awieebea Liaa und Keeper.
Wie aebr dieae Stelluog dea latrikatea^Flyacba gegen die berracbeade Ao-
eiebt tat, aa iat aie au aebr auf vielaeitiga aicbt eraomieBe» aoadem beeb-
aablete Lagerunga^Vemältniaae gegruodet, ala daaa icb an der Ricbtigkeit
BweiCela kdnnte. Sucbte ieb ja doch gaos vorurlbeilafrei aiebt gerede
diese Stellong ibm ansuwciaea, aendem gleicbgfiUig , welcbe Lage rr
ainaebne^ wollle icb nur die wahre uud riebtige eroiittela. Erlauben Sic,
anr bieniber etwaa ausldbrlicber au berichten^ um diesen für die Alpca-
Oeogaoaie wicbügen Pankt fealcr au atellea.
In ViurmrUer^ und Tirol wie im Aigiu treten ala die alteaten Sedimeot-
Oebitde am Urgebirga-Rande, in Thal-Einachnitteii und am nörditcben Fum
der Alpen gewiaae aandige, tbontge nnd kalkige Schiefer benror, welcbe
erat durch Eacnaa und Srupsa eine Deutung- gewonnen haben; der rothc
Sandaletn (Verrucane) uud die Pflenaen-Schiefer. Der erate acbeint aar
aiae lokale Enlwickelung — hier aar vom Vormriker§ geaprochen — s«>-
diger ood Ho rnatein- reicher Schichten von aebr onbeatimmtem Niveau it
ae]m; denn während aie im RMUihnl und im ülosiertM unmittelbar aich
an*a Urgebirge anachlieaaen , eracheinen die dem Geateiu im KU^ttsrikäl
snm Verwecbaeltt- Ähnlichen rotben Sandateine, welcbe Stodui auf aeiatr
Karte xwiachan Aindaienf nnd SekmUwml4 angibt , den Schiebten glcicb-
Armig aafgelagert| welcbe Gervi II ia inflata, Spirifer aaciaatei,
Terebratula biplicata (?), Litbodeadran dicbotomum in Cb>
aabl uaMtbiieaaen. Auch gewiaae Quara-reiche Sandateine oberbalb Lab-
r^eksm [?] nehmen daa Anaeben dea Verrucano an, obwohl in viel höheres
Gebtrga-Scbiebten liegend, leb beti^cbte den Verrucano ala eine Saad-
atein-artige £nt Wickelung der Hornatein- reichen — und dabei oft antrntir
rotben — Schichten, denen wir in den Alpen ao hiufig begegnen« Wieb*
tigere AnfBehliiaae gew&bren una die Pflanaen-Schiefer, wie aie im Lanctaa^
JUIU^ und ili'ThtU vorkommen, weil aie unmittelbar mit Fljsob-Geateiaea
im Znaaninenbaag ateben. Unter den Kreide-Bergen nimlicb, welche vaa
OrümUm her über Bt^Otr^ Uoknüftm^ den Br^gmtMrwmUj AoAa Fraehm
tt. a. w. bia FMidkirekm^ atreichen, tauchen swiacben FMkirth und tfte-
dtmm und Y^imM in . allen tiefen Tbal-£iaacbnitten und bia an beträchtlicher
Höbe emporaleigend Jene thonigen, kalkigen und mergeligen Schiefer her-
vor, welcbe durch aabireicb eingeacbloaaenen Fncoidea intricatne, F.
Targionii, Helmintboida u. a. w. als ichter Intrikaten-Flyach be-
aeiebnet aind. Dieae Achten Flyaeb^Geateine sind nun nicht nur dnrcb die
allmäblicbatea Geateioa-Übergioge dea Aef/«-X^am)tna-TA«la#, dea Gru^nr
ToMm aufa engate verknöpft, aondern lassen sich auch direkt alt du
177
dmflbni fMMmif «ttftrtig^vnid« ttniMl« be^badrtM. Dach tdi kao«
Mck w«il«fle BewciM für 4ifM LftfccrQ«ft«T«rbtllfrfM# anfilm«. Der
Gypt, wifcher Mi •• vIHm SIvIIm i» r^iwility, i« itl^i* m4 ifli
kA-9M ▼•vkMMMt, gfMrt ««ek ibereiiifltiaiiMii^ea Urtbcil tin.iiii^-
taMelbe» Leiter ••; wofile »m Das kesweifrla, m kftiMla iefc die
Mntilit dbrtli die viH%e eMcMbtÜ der dieeee 6T|M>Lii«er befcfeiteade«
MngftleiBe s«r Ctidemt Mekfweieen. Pf enxeB-8cfiiefer and Oype §«•
in neb kl der Rf|c^ ta der Nibe beieanmeo aod gehOrm riuem SehM«
M-loMflese ea. Dieae 6yp»-Lait^r lieirea »aa en Nord-Rnad der Alpea
imitM bcf JNadMmf» Urfmimmek bei SekmtimmH^ LoefWtäd bei naan-
Mb, FMmBki bei PfrmUmh FmmhttUek bei Naten) ia eiaer deai latrüntea«
n^Kb gleirbf&miigr aalKeg^eadea SehieferZoae, derea cbarafcterltfieebe
BfMktffeabeit — rotber Horaeteia (ab iilcbt Vertreter dee Terraeaaof),
tknne plaltife Kalke aad weicher Tboa — aacb da wieder eriiaant
ftdm kaa« , wa der Gype eelbst fehlt. Eadlieh kaaa ich dae Varkaai-
aei UuaHroilieB Manaor* aberhalb der Ofps-fAbreadea 2^ae aet vev^
«tMeaea LakalHitea als Beweis der Ideatittt der anterlageradea Ge-
driie aalBhrea. Vaa IKadaleiif aa begleitet dieser valbe afl sehnreweiase
M (ffelbeiiter Kalk, Marmor vaa Otrrmrm) iber de« P/Nnfnerbery,
üiMifefci, Ifelfeeniadb, Mih»9Ur$ ^ NeeeHy SimHuf v. s. w. die
fiypgXagrr. Ich war sa glAcklich, iha auch ia V^rmUttrf aberhalb
AflMa aefsofindea , and keaae Ihn darcb die gansea Bmffem'tdksm Mftm
iaarr ia ufeielie Lage bis nach BerdUeefaden, wo er eben sa naaweifel*
M Gyps vnd Steintalt« Leiter bedeckt.
b dicaem blass-rofhen Kalke fand leb an Verstetneningen sehr hlnÜf
Ttrebratnia pala, T. asela, T. anbrinosa, Litbodeadran«
In toi d ee B - Stiele und eine Bf a a o t i s« Jene Terebrataln gelten twar als
idMascbahi fir die yils*8ebfchtea, weiche Hr. v. Haobk In dea
JbaeinreM; indeasea aiad hier die Lagerttaga^TarhiHniasa an klar Aber
Gffi aad nntcr den GerefHiea«. itilt9mmr) Schichten, als dass ich an
in Meatitit mH den BMäiidimr Schichten aweifeln kftnnte. Dagegen ist
dcKrKalk hindg; nnd wa der Gypa fehlt in der Regel, fai Oalaaiit
iktfKtgangen , nnd in dicaerFarm nur naeh den Lagernngs*Varfailtnlssen
ah hrtm Sielleertreter sa erkennen. Noch ainaa ich ana dieser Schichten*
Zmc Haea interesaanten Verblltnlsses gedenken, nimlieh des Yorkanaiens
m Zeolilh - nnd Homblenda^Oestein. Durch OmifOBn nnd spiter dnrch
Iicatt aad Praf, SeHAFHlOTL ist ein theils ratbes, tbeils grdnes Rom»
dm-artiges Ocafehi (SroDin's SpiKt) bekannt geworden; es siebt sich
fartis weit, sb der Flysch reicht, ab ein Begleiter des Gypses unter de«*
«ftcB «cbgert darch*s Oebirg, enthllt bei der Gthtaf Chabasit, bei Mi-
Mnf sadere Zeolitbe, Analslm nnd Stllbit und im Jtaffensdboanfar
IW sirahllge grdne KrjrstalKBAsehel von Hornblende: Gafestro! Db
SitiiicBt-Schicbten mftgen wohl ans gleichseitigen Ernptir-Oebtlden diess
ibtTM Material geschdpfl haben ? Diese braanrothe Homstein-Schicht
'^ nebt der Tenreter der brsonrothen Ammoniten-Kalke , die freilich oft
^ rtthe Homsleioe fliibreni sondern eine viel tbfere Schicht
^•kvitt(lt6&. It
178
Auch die Wetsaittn*Schich4eB von Amw^er^tm liegr^n in der S«>liiefer.
Region f welche dein lotrikeCen-Flytch fcl^Ä^hforttiff enllicgt^ und biMeo
xdt dem rothea Hörnst eis, den Pian^en-SHüeCerii und Gype^Lece» eine eigene
Ornppe sviiefiben Flyecb und Keili. Ich konnte di«ee Scidohte vo« Am-
m§rjfäu durch den Trmi0hker§i Büi^läkoch^ Ffr9ntn9rUr§ ^ im Tkmmkti-
mer TM bei Kren und PaM^0ehif über Uki4$Ung bie cum F^wärttidi ?fr-
feigen, etete cberafcferieirt durch Beleronilen und Ajitychen. Über dm
bUinrothen odtr weiesen Kalk {HmU9iiiUr Sobiebl) oder deei ihn eri«»(ifB*
den Dolomit ^ sum Uniereehied von einem hdher iiegeiiden unteror ge-
nennt ^ legem koneteot weiche thonige Mergel, dinn^chieferige Kalke
und Schieferthone mit Gervillta inHeta, 8pirifer uneinetns o. ».w.
iK699€Mr Schiebt) , sehwersgraue , weise- aderige, dirhte , oft oolithi^ebe
Kalke und Mergelechiefer mitMegaiodue triqueter, Lithodeodroi
diebotomum (fiCereai^r^ - Schicht) und endlich von Kalkapelh - h^Vi
und -Adern durcheogene fleeerige Schieferthone und Kalke, letale utellrn»
weise braunr^b und grönlich gefärbt, Hörnet ein-luhrend und atellenwei«e
erffillt Ton Arieten, Ammonitea fimbriatoit, Aromenitee bete-
r 0 p h y 1 1 u e und Fukoiden( AdtielAer- Schicht). Diese drei Glieder iiiides
eich 'immer beisammen, stets in derselben Aufetnaodvrfkilge oboe Wechsd-
iagerung; sie bilden ein Ganaes, welebcu man sif^kerlich nicht in ter-
achiedene Formationen auseinander reiesen darf. EndUch auf dem brtsa-
rotben Ammeniteo^Kftlk liegt eine sehr michtige Schiefer-Zone, Sciüefer-
thon, fleckige Kieaelkalke, asndige fichichten und Hornsteine, letzte oft
intensiv roth gef&rbt. Über dieser Grnppe der oberen Alpen-Schiefer thiirint
aioh der mächtig entwickelte Dolomit des Hauptzugs auf, die höchaten Punkte
der AUfäuer ßerg« einnehmend ; nur wenige seiner Schiebten seigen ein«
kalkige Beachaffenheit.
Wollen wir die Gesteine des Ml§äu^M und YormrlUrf9i soweit Die««
thnnlicb ist, mit den in Miii0i*Eur9pm antigeslelUen Fornmlioiinn verKlei-
chen, so möchte sich etwa folgende Gruppirangs 4tfigeUen.
Intrikaten-Flysch oder J THa*, Keuper?
Unterer Alpenscbiefer )
Rotber Hornstein (ob Verrucano?; ....••• iZwiadien Triai
Wetzatein mit Belemoiteli und Aptyehua. alpiuus . . . luud Liaa, mebrl
Schiefer, Sandetein, Kalk uud Hornstein /zum Liaa geweu-
mit Pflaoaen-Resten und Gyps Idet,
Blassrother oder weisser Kalk j Unterer Li.s.
Dolomit, unterer )
GerviUieu-Scliicht ,.«.•••!
Megalodus- und Litbodendron-Kalke | Mittler JUtas.
Braunrother Ammoniten-Kalk . '
Oberer Alpen Schiefer mit Ammooites radians • • • Oberer Lies.
Oberer Dolomit und Kalk « . Oberer Jura?
Kreide .... i vollständig wie in
I^ummuliten-Bildung ] der SchwßU» und
Eocän-Flyscb . . 1 dem Jur^ cot-
Mollasse . . • . 1 wickelt.
I7#
Gffse ttifte M Hineii noch eiiiif^ SpezitütMm der Kreide *Bfldniig;en,
^ NMiiiilitett^fflireiideli ScMohten tirit^eflieilt ; titeln ich furchte für
fictfui ichos dta BImss eine« Briefes so weit flherschrfften cn hahen,
im ieh «nt Sehlnsse eiten mim.
C. W. GÜMBEL.
Freiberg ^ 8. Dpzrmber 1854.
lo der Silzoog imseret bergmäDttiMben Vereins «in 38. Nov. ie^le
Hf. Obcrber|{baHp(oi»»a Frhr. v. Bsvsr zwei Sioeke BssaU v«a dMl
Mttrh$r§ swiacheu BUeMloek oud 9etm im ErM§Mr§e vof, welche denl*
iicbf Bffsebslucke vonOlimmeracbiefer unscbliessen. Da jene kleine Basaii*
lippe gsns im Granit-Gebiet lie^ nnd rin^^s von Granit umgeben ist, ao
BM» die Glimmerscbiefer-B rocken wohl aus der Tiefe mit emf»or ge-
\nAt worden aejn. Diese an sich interessante Thatsaebe sebliesst aich
In IS Atekerkiäei bei Tkmr€n4 nnd ja der S^kwäMeehm Aip mehrfach
ki^btetett analogen £rsehein«ngen innig an; aie gewinnt aber dadnrdi
Mch an besonderer Bedentong, daas der Glimmer der Glimmerselnefer-
finduticke optisch einasigor ist, während man in dem Glimmer*
fcUHer der entferntaren Umgegend jenes kleinen BasaU-Berges his Jelsl
BIT optiscb sweiazigen Glimmer kennt. Dieser scbeini d«mns«b in den
Bnchatscken darch Einwirkaag daa vnisebliessendoa Basaltes in ein«
uigcs nmgewaadell worden an sayn. Sollten Sie nicbt ftbnUcha £rachei-
ma^B an Gestellsteincn in Ihrer reichen Sammlung von Hi(leB«Fra«
laites beobaiditen können?
B« C0TT4.
üarn, 18. Desem^r IM4.
Wie ieb fribrr Ihnen ginobe mitgetbeilt zo haben, hatte meine dfeis-
iikif^ Alpea-Arine vonllglleh den Zweck , die Fundorte der wichtigeren
Kmralifn nnaerer Hoobgebirge zu besuchen, nnd obgleich ich meinen
Fito wahrend oiner Reise von mehr als sechs Wochen nur tum Theil
aufäbren konnte nnd Vieles einer spiteren Zeit aufgespart bleibt, so will
ieb dach nicht sinmen, Sie von den erfaattenen Ergebnissen tn Kenntniss
a fetaen. Wt minemlogisehe tlntersnchung unserer Hochafpen bietet
nn Tbcil grdonere Sehwierigfceiten dar, als die geologische. Die leichter
trrcicbbarca Fundstellen sind erschSpft, die IHtneraHen- Sucher oder „Strah-
^ (vsa Strahl, d. h. Bergkrystall) haben die entlegensten, nur den kAhn-
itmOtmsySgem zngfingHchen Fels-Gipfel in Angriff genommen und, wenn
■M CS sneb wagt , ihnen tu folgen , so fordert doch }ede dieser Exkor-
MMCB Zsit nnd ist nur bei gunstiger Witterung zn unternehmen. So
>8el> mancher Fundort nnbesehen , obgleich tch mich in seiner Nähe be-
hid. Als wir s. B. aus OSeekemnaif den wohl zwischen 9OOO'*-1000O'
Mm Gefeirgv-Rsmm erreicht hstten, der sie von Realp scheidet, zetgte
m 4er Führer an einem östKcb liegenden Feht-Stoeke die Stellen , wo
^ rodien Ftaan-Spathe ond die dunkeln Rancbopsle vorkommen. Cm ek
12*
18t
zu f rreieheD , bltlcn wir aber eliier L«Her umä eiiiet «tMkf» Seil« be-
durft , um nach ÜberscfareilBsg des Haji^Gletiiditrs Atn SMoek &« crkim*
nf n f von dem »an sich «a einem Seil «i der BmcbüelJe l^nbUMt.
Vor Kurzem erat hatte eio fttrebler durch eUieii Stars bier aeiaea Ted
gefuodea. -^ Meine BeebicbtiHifpeii besiebea aicb vermageweiae aaf die
geologiarhen Yerhiltniaae der Miuerelieii; aber ihre a|ieailieebea Charak-
tere bat H. Wisse in dem Jahrbneb wiederbeit Beriebt rntattet; fiber ihre
geaetiscben Verhüllaisse bat Hr« O. VeLosa «eharfeianig» Beaaerlifinare
mitg^tkeilt, und die im letaten Sommer ansgefVbrtea Reisen aaebrn am-
geseacbneier MioeitiloRen lassea ans noch viele scbltsbere Belebninf
» hoffen. Stallen %rir einige Mineralien sueammen , die in derselben Oe*
birgsart brechen und ein ähnliches Vorkommen scigea, so erhaHeo wir
folgeade Gruppen.
1. Alpen-Grauit und -Gueiss.
Fl u SS sp'a t b* I>er rotbe oktaedrische F^assspatb findet steh mit Berf-
krystall auf vereinselt serstreoten Druse nrlumen der granltlaeben Zentral-
Maasen. In der l¥a«leraarAora*Masse linden wir von W. naeb O. furt-
acbreitetid den ersten mir »lebt genauer bekannten Fundort im BmU'
MelMl0riktU\ einen aweilen auf der Orktmei am Grabt swiacbea drai
ümteT" und {Her^AärgieUeker^ hier zugleich mit grfinem oktaedrisebe«
Fhisespath; einen dritten in der Nibe des €hrvm9€l'HotpUmM\ einen vier-
ten und ffioften am Tkitrietf und Triflemst9ek im Hintergrund des 9W/I-
ffUUekersi einen sechsten an 4^m eben erwähnten Fels-Stocke zwiscbeB
QösehmutuUm und ÜMlp; einen siebenten im Hintergrund von FattemtM,
einem westlichen Seiteolbal des Rm»s-Thmie»f das oberhalb AwuU§ aa»-
liaft; einen achten sehr hoch im Ommmtrikml am S.- Abfalle dea OtspsHt.
Die drei letalen Fundorte liegi'n auf derselben dem Streieben des Gri-
aits folgenden Linie. — Aus der OellAard>Masse ist mir kein Flasespatli
hekannt. -» Dagegen wird von Lavizsaki wasserbeller ektaadrieeber FInts-
spath von Jf, JEroaa oberhalb Peccim in dea T^^thmt Aipm angefihrt.
Er stammt aus der mAcbtigen Halde von Gneiss-BUkfcen» welche die Keast-
Strasse zerstSrt haben und das Dorf selbst sehr bedrohen.
Apatit« Das Vorkommen scheint eben so sporadisch , aaf Druses-
räumen des Qneiss-Granites , wie das des Flussapaihs. In der Flastar
aerAorn-Masse ist derselbe bis jetst ni/obt gefunden worden. «- Von 4er
£roflA«rd-Masse kennt man die aasgezeichnet wasserhelley , vieliMd|CB
liexsgonaleu Tafeln, die an der tikim und ia der Mibe des Uot^hsi
Spalten des Granits bekleiden. Xhnliebe, aber aur dnrchsebeiaeade ofs«
lisirende TafeMCryslalle kommen vor auf SMU , etwa zwei Staaden kl*
lieh vom Utpim usch deui UmUr^plkmi zu. Ob die von Wtaaa engt-
föhrten Apatite aus TaoefSfA und vom l^cAtnaa^ aacb zu dieser Gruppe
gehören , kann ich nicht enlacheidea. «» Aas dea T999in9r Aipem sab irk
eiaea achdnen milchweissea Apatit - KrystaU bei H. CesTARVtae MArm
in PeceUt der mir als Fandort den Hiitfergroad voa CiMiipa In fMe,
. rechte Seite oberhalb der kleioen Sec'a, angab. Ein aweifer Faadert ist
I8t
dit Alp a99i»trm kt V^ 0«Mm; teim VerbiUnkse »fiid mir nkM oSbfr
Minrt; Lmidt gtM als Ntfbettg^tWD CfcUritseliiefer aa.
Kil|»patli. Tafel-Araiflre Krfatalle mit Cblorit bedeckt, be^teitet
fHi Bergfcrfftall asd Adalar, in Dmaearlumen des Oranitii von Sella
wdim BwiMkmri, «* üach der rothe Flaaaiipatb der G9seUnemmi^ int
Nck Wima mit Kattapath verwaefaaen.
im febr }o0g«e Eatatebaogr dieser drei Kaiicerde-Terbindangeii tat
mk •asaaebmea; ibr Draprnnf ateht offenbar mit demjenigen ibrer Ne-
betfcilftne in enger Tarbindnag; daflTr aengt ibre Verwacbanng mit
kkhr lad Bergkryatail und die gleirbmiaaica Bedeeicung alter mit erdt«
um CbMl. ^ Ebe« ao awrkwfrdig iat daa gemeinscbaftifebe Vorkommen
aHtllndier Snbatanaen.
Eitenglansy iu den bekannten KryataH-Tafeln nnd Ronen-fSrmi-
|fi iggregalen. Sie aelieinen anf die GoffAard-Maaae beacbriiikt au
M^uad beaondera in Spalten der bSberrn Oipfel, an der fVM«, am Lm-
mk9y anf SMIn, au Imflen. Wobt darf man damit aneh die fcanc Abn-
fiekt Kryatali-Roaen aoa fal Cbmara in TaralM* rereinigen. Nicht ael-'
fei nt ^r Etaenglana mit Rotii bekleidet. Dagegen aebeinen die kleinen
Aiittt^Kryatalle nnd die Tafeln von Brooblt einer Glimme rechte fer-
ZiK aamgebSren. Man findet aie cwar ancb in Vmi CMnam, aber an
mUm Stella ala den Einettglans.
Malybdivglana. Ea aind nnr awei Fundorte dteaer Subitana in
merea Alpe« bekannt ; der eine gehört der Finateraarhorn-Maaae an, der
Wien der Gnttbnrd-Maaaa. Daa BallMekieätrthßl , gegendber yUpneh^
*igt«rat aiemticb ateil an, bia der Aip^Böden errricbt iat, aetxt dann
acrfUir bnrianncnl in nSrdlieber Riabtnng fort nnd wendet lich im Hin«
iBKraad aml atarkem Anateigen Mlicfa. Hier aenkt aicb ein michtiger
Srtfrher barab, nnd linga aeinam S.«>Randa analeigend erreicht man im
Jimer der bdbare» Qnaiaa^pfel dia BmcbStelle dea Molybttaa. Die oft
■ehre Zaü bratten Rttttar atnd mit Qnara tervraebaao, der Adern nnd
.^imer «m GMta büdat^ klei»ere Blitlar kommen ancb im Oneiaa aelbal
nv. - In ibnlieben Verbiltniaaan , mit Qnwrx varwaabaen Im Gnetaa, aber
n gf ringerer Menge, findet man den Molybdinglana am See von Lmcemdr^
nr km OHikmrd.
9. Grane Schiefer.
Der Gaeiaa bleibt im oberen Teaate, d. b. awlachen Blepu^^ der
fietthard-Maane nnd der oberen V, MuffU, meiat auf die Tfaal-Ordnde
kcnMakL Über Ihm Kegt in einer Michligkeit Ton mehr alu tanaend
Xdpra eine Selilefer-Maaae , die nach ihrem allgemeinen Charakter dem
6nMa Schiefer beigeordnet werden moaa. I>ie rorberracbende Strinart
i*t eia dnafcler Kalk-Glimmeracbiefer , deraelbe , worin an der Nufeuen
■■4 laderwirta Belemniten vorkommen. Zur ker- körniger Dolomit , glän-
«ile Glimmeracbiefer , Hornblendeachiefer bilden snm Theil mXcbtige
Qdi|;cnmgen. Die Stein-Arten von aoagezeicbnet kryalalliniiicher Eni*
*«kelang leigan aicb varangawelae anf den «beraten Kümmrn und Gl-
1^ Bei Ofinan», im Hiatergrand der ViU B/efna, iat man nur von
189
dunkle» Schiefer nad Kalk nmc^bea. Steigt van reu 4« •«fwiftt nach
Casaeeia und dem Lukmaniery wo erscheinen Granat-fibrende Schiefer oad
bald auch ausgrdehiite Masaen van wewaem Znoker-kSrnigan DoloBtt ond
Gypa. Allein liöhf r erst» wenn man vom Lmkmanier dber dia Öimm nach
Faty« über steigt » wohl tauaend Fuaa über 8. Msriüf irctao die fM-aefat-
▼ollen bunten Stein- Arten auf, die uoaere Sammlungen Bieran^ grosaaünge-
Itire Strahlateinei Glimmersehiefer mit Naaa«groaacn Graaat^Dodafcaedeni,
Talkarhiefer mit Cyanit und Slanrolith. Im HinnnterHtaigea nach F«id#
verliert man dieae Gesteine wieder; der grAasara Theil dea Abhanges
scheint aus Zucker-kornigem Dolomit au beatehen, vnd der liefere Thal*
Boden dea Lwiner-ThaieM iat in Gnriss eingaachnitlafl. Man hni diasca
stets zor Seite, mit etwa 30® W. fallend, wenn man Unga der Straaie
nach Davio aufsteigt ; aber bald oberhalb Dm»io an den steilen GehAngea,
an denen man aufwftrta nacli C«wtfolmi§0 gelangt, tritt wieder dar daakl«
Kalk-Glimmerschiefer der Nufemen hervor , mit gleichem W. Fallen. Ohne
Abwechslung hfilt er, wohl 600 Meter mächtig, an bis anf dia Alp\ der
Krater-See von Tramordo ist von ihm umschlossen , und dia boha Stafe,
über die man vom See naob der A/p aufstaigt, aeigt keine anderen Gs*
steine. Die Äip aber ist umgeben von Zueker*köriiigem Dolomit, der skk
auch südlich gegen Dtaipe und westlich gegen FusiO' und Ckwipo Im T§rU
ausbreitet, und über ihm liegen wieder die glinsendea buatea ScfaieCer
mit mancbfalligea Etnacbluaaan, unter welchen Granat iaraier weit vor-
berracht. Rückfälle dieaer bnnlea Schiefer ia doaklea Kalk-Glimmanchtc-
fer fehlen {edocfa keineswegs , und diese leisten werden saweiloa aach ia
der H(»be vorher ischend; aua ihnen baateht grdsatentheiia daa daa Pam
von Campelongo nördlich begrensende Gebirge. -^ Oie bemerkanawerthe-
ren Mineralien, die in den über dem Dolomit liegenden buaten Sehiefera
vorkommen, sind:
G r a n B t. Als Rhorobendodekaeder bis zur Haselnuss-GrSsse, braon-
roth. ort in groaster Menge, so dass wahre Granat-Schiefer entstehen.
So an der Cimn oberhalb CM^aeeim, an der Cimä ü Lamkro oberhalb
Hoffe, auf Ctimpolomfo, auf der Nufenen.
Staurolith. In langen braunrothen Prismen , meist vareiaselt oder
i^ der bekannten Zwillinga-artigen Verbinduug mit Cyanit; in aehr feia-
blätterigem weissem oder gelbem Glimmerschiefer eiogewacbaen. Der
reichste Fundort ist der $.*Fnss des Pim*o Fom0 auf der Alp Spoitdtf
wohl 5000' oberhalb Chironico» ich fand ihn auch in den Granat- Schiefero
der Ciifia di Lambra. Auf der östlichen Gebirgs-Kette kommt er ia Val
Piora und au der Cima vor. Ob die undeutlich begrensten Prfsoiea
grautich-Rchw^nr«, undurchsichtig, mit deutlichem der Liogen - Aelite
paralfplem Blätter-Durchgang, die iii den knotigen Belemniteu-Schiefera
der Nufenen vorkommen, dem Staurolith angehören, wie man gewöha-
lieb annimmt, wird eine genauere Uuterauchung entscheiden.
Cyanit. In hell-blauen bis farblosen ddnnen Prismen oder breit-
slpahligcn Aggregaten. Der Hanpt'Fandort ist wie für dea Stauialiih die
Alf Sfmitl verriMeh hai kh iba «mIi •■ der Cimm Si Lmm$rm and
M der CSmm di CasmeMm.
Ttraätis. Scbwaflbe sndiirclMicbftig« PriMieii oder Nadeln. Man
Met «e, nl^glcidh Miltn vnd vnremsalty nüt den verlgen Minereiten evf .
kr SfmU-Ai^^ an der Cimm di Lmmkrm nnd «nf Alpe fV#m.
Fir im \9ftmt ent »e vielen Euer gefillirtea ehmieeben Untereuchon*
lECi iber die Gnoetie der MinernKen bietet Mab hier ein rekhea IPeld dar.
Dtt VerlmnaMn vnn Beletnnife» aetst ^e neplnniacbe £ntntebn«|p der
■wfiiaagliebnn Hanta avaaer Zweifel; die anafeaticboet krjrataHimjiehe
btwickehMiir vnn Sililiaten In der iMbe deutet darauf hin, daaa die Um-
wmdrinng nkb« von nntan bar, aondem von Anaaen naeb Inneii ferttf^e«
nbrinen mji die ans aebwaraen GlimnM^r-Sebdppaben bealrbende« Fria^
■u aad Rnd^e im 8ebieiar der Nwfmmm aeben «na wie noch «areiF^v
ii kf Entwickelong anligabaUene 8laorelitbf nnd Granaten ; naeb i^e«
liliKeber Dentnofc wnrde man dagef^en aia eber ata Paeudomorphei^en
wGKnMner ancb den arnfirfinrlieben Formen dea StanroKtha nod Ora^
■a ffUiren. — leb labe van meiner diaaeiMirtfen Rniae eine betriebf«
fakMenii» der Tefnebiedeoanigen Staio-Arten der Kmfmm aaröckgebraebr,
ie idi mil Freuden an Cbemiker, die aicb mit einer verf^IeiebendeU Amf
\ifm 4eraeibei» b«fbaaen iM^lllen , Aberaenden wilrde* «
Die snblreicben Mineral-Einaefalieae dea Dolemifa Tom .€teM|ia/anfa
wdawnenrtn/ fnbre irb niebt nn, dn ea aum Tbeil anderwärta gaicheben
}an mA icb daa MimmmUktU auf dieaer Reiee nkbt berdbrt bebe. Bride
IMomt-Pnrllüa'« bilden mdabtife Einlaf^eranf en in &tr f^oaaen Sebiefeiv
Ma«c, nnd in den Taealner Aipen trennen ate die tieferen weniger rer*
ii4cncn gtaaen Scbkfer von den bdberen gllnaenden Sehiefcm. Klei<>
an Delomit-Partbie'n kommen nbrigena auch in dieaen vor. Eine iao*
bte Partbfe von Zueker-fcSrrtigem Dolomit bildet x, B. den bScbaten Tbeil
^ Gipfela addficb von iltrolo ; eine andere befindet aicb anf dem Sattel,
itt reu Üanaen nach der Alp CrUiMinm führt
3. Grtine Schiefer.
Vergiaiebt man nniiere geologiaehe Karte mit der Auadebnung, di^
vir Ar die Orane» Sebfei;ar dea oberen Tm9im9 in Anapmeb nehmen, an
vid aan finden , daaa aie denaelben an Gnnaten dea Gneiaaea an wenlft
Rmm ffte, weit di« in der Hfibc Kegenden GKmmeracbiefer pctrograpbfacb
nn Oaeiaa genügen worden aind. Auch die Chünen Sebkfer eracbeinen
n beaebrfinkt, wenn man, abgeaeben von der Stein*Art, Allea damit ver^
nngt, waa mit ihnen io engerem genetiaebem Zuaammenbang ateht.
Bae Zone grfiner 8eblefer begleitet den S.-Rand der Finateraarhorn*
Hmm aaa WMU bia nach Bümäm. Man findet aie atarfc entwirkelt bei
Kfü aad GrmfMt im Thal-Boden, ferner twiachen Fh$€h und Nieder*
9dd, Weiter fiaNich bfilt dkae oder eine zweite afidlirhere Zone aieh
■ibr an den lford4Und den Gotthard-Maaaa ; man findet aie bei 0off»lal
«d aai Anagang der VtUtrulp^ nnd im Fortatrekhen durch F. CanMfn
«ht Man ak wiedoff naterbalb Pfolia in M^ddM, Mehre Stellen inner-
184
bau» od«r in der Nib« dieMt Zoo« «nd IwkMSte F«iid«fCt
BAralieBy «ui denen ich folfpende hervorheben will*
PlnuBepalb« Grün« Oktned«r veriVMbeen «Ü Zeelilben 9mm ^Ußs^
kmek oberhalb Fiesd^ E« komniea diece Minerntitn allerdinga nicbl ia
gröiien Schiefer eelbei vor; «ie bekleiden and erfüllen nnblrcicbn Omeen-
rlome eine« eehr serkifilleten «inarstgnn Tnlk-Gueiaeen, dnr nb iaeeenie
Rinde der Zentral-M««ee an den Grünen Sebiel«pr anff«««!« Dnneiba
überall sehr aerfatlene Talk*Gnei#e alreicbt wcatUcb dnrth den Amgea^
dee LtW'GrmitemSt üatlicb dnrch daa Thal des |PV#eeü«r<4»elMftnM.
Slilbil. Weieee vereinselte oder BüaebeU nnd Garben*4Sewis ver-
einigte Kryatalle. Sie aiad in OfenenWe ib den- aieBeten Graben gefnn<ee
worden^ die in d^n Rand dee nardlicben Gebirgac einecbneidcn : iniLe»
ffi^dkm^ in QiUMack^ im SmmmUM bei NUi$rwM. Am Jlnngnng im
BirimtMeM, oberhalb SHrum in TavUsek^ lagt eich an den Rand der
Fineteraarhom-Maeee ein serkiaAeter leiefai serfatlaner Sf enk in dar Fert-
aetanng der Grünen Sohiefar» «rekba an der Straaae van JIAnme aaek
a$km aaalehen. Der Syenit iel mit Grüne« Sehieler, £|Mdot^Qanlain aed
weiaaeai dBarail innig verwaehacn. Anf Ornaen-RIonien dea Syankn keaHl
anch weiaaer Stilbit vor.
Healao^it. Weiaae Kryatalle and bUtterigo Aggregate. Mit gri*
ne» Flueeepath verwaeheen and für aieh am IreUifiaeü. Von deiaelbce
Stelle erhielt Wiasa aach LAaMontit nnd Chabaeil.
Titanit. Grüne dttrchaeheinende Kryetaile nut rotbbranneni Raai
Dia achünetea Droaen nnd vereinaelt aalUtsenda KryataUa atamaeen aas
dem Syenit oberhalb Sedrmtui man findet aie aber ancb im Laaym^an» -
Die Aoalogie der beiden Fnndorte neigt aich ancb in dem gemeenacbefl«
lieben Yorkomqicn von
Kalkapathy meijtt dünne Tafeln mit Chlerit bedenkt, vanraabem
mit Adniar aad Bergkryatall. D^r Titanit iet gewühnlieb dieae» mit GblertI
übersogenen Yenvaeheangen , die den Syeoit oder im Lmm§tmk€m da
Goeiea-Granit bedecken ^ aufgewachsen.
Gana ihnürhe Terwachanngen von Kalkspalb, Feldapatb, Qnan mA
Chlorit »ind ans aber aaoh mitten aus der Gotthard*Bfaana beknnni. Aack
hier atehen dienelben mit Titanit in Verbindung, auaaerdam mit ßiaenglam
nnd Rutil, welche bie Jetat am Süd- Rande der Finateraarbom*Maaaa nickt
•nrgekammen aiud. Die Stufen beider Zonen aiud aber annai aa gaas
analog, daaa lür beide dieaelbe Entateluinga*Weiaa angenommen werd«
maae , und ist man geneigt, die am Rande der Finateraarhorn-Maaae ver-
kommenden Mineralien als Kontakt-Produkte im weiteaten Sinn sa ke*
trachten, ao kann auch für die mitten im Granit eiogeaebleaaenen km
anderer Urapruag in Frage kommen. Fast mücbte man annehaion, dsM
aueb dieae einem Streifen Grüner Schiefer angehürten, vpn welcbeai in
Granit nur vereinaelle Nester und Trnmmchen übrig geblieben aeyeo, wie
ia anch die 2^oa Grüner Schiefer von OkwmaUU nnd T4S9H9di auf grSs-
arren Strecken gana unterbrochen erscheint«
£e erhült diese Vemmthnng eine stärker^ Grundlage in dem AaAfe-
im
M HmrwmAmBM§tm Ztm Ortatr SM^tf^ wMk% im dm Lisfrti-
Achfe 4er FiMlcffMrlM»*lf «M« , vmi «imi» Emie «m aotfeni aidi, wfo
H mkmili «Ihm irg—J «m l)»t«rbr«dmaf( ferMir** UmI. Avf «kr gtm*
IiincbM Kaff» icr Hdlwilfy tiiMl t«ii dietni Strrifea »vr dirfg* StAcke
liffgHw «i4 Als H«r»Uta^.tclHcf«r b«Mi«b«eM Mi luib« «id» fdbch
n inlli iM lüsUtt igwitn 4ar«li BfbtchtBWgy «vf 4«« Molcrai
Jfifwi fflilrrlttr^ auf dt« QmOigrmij M gfliamw «nd itei«f% iber>^
tt^Cy dM* ^iiaM «dar «mI#||;* Stcia-AfU» tntk auf vlelMi ZwiaelieapiNik*
tu ffoikMHira, M data Ush kama awaifle, dlaaa awa aia vaai Jkmtipmg
ka LitmkHMjm Ma m dm IHalarf nmil daa KkHrmm^HkmU^ wiirda var-
MgM kisMtt* Dia aiia diattr Zaaa beraUaMiMd^a Miaeial-StalfiNi alad
■i TMl bmm raradiitdiB va« daajaatgaa dar MI« aaf dtm etitkmtdj
IM ia^pFvAM adar aaa Taaalaeil: %b aiad Varwacbsaagpaa iraa ddao^UU-
iNii» Kalkapaüi ailt Adator aad BarffkryataH , bedaekt aad aaibdHl
mir«iea«i CMaiff , aiit aafaitaaadeai Titaalt Dia aaf IMMbal abar-
hnriff 11011» rnt-ruf'rlrr raMiiiNrtb-lLryatalla taicbaa« sieb a«a darab
oai nkiar bagtaaitaa «abwaraca Kern, aaisabt« va« dar dbrifa« fllrb«
Ja» daffchaebaiaaadt» Adatar-Mataa. Mk diaaaa Miaaraliaii iaC abar
iKi wraaaaaB
Epida«, i» taaahgrdaw ctark Glaa*^|fliaaeadaa Friaatasi aft laabra
firaNrf ia<a— tagtwagbiea , aabdttt van
Aalaatb, gria adar waiaa, aaab fir viab grlatara Adam aad Ha*
m lildead aad ibentaband in Bargdaeba , Berftfcork a. a. w.
Bcida Miaaraliaii, Bpidat aad Aniaalb, gcbikaa tawabl bei flf^fanMi
dl m ggdgi aaarfiif aa daa gawMaiiabataa Ariikata i^ Strahtar.
UMaa wir aa baatetar Überaicbt dia vartebiadraaa Zanaa adar Btrai*
k Griacr Sablafar ra» II. aacb 8. farttabraitaBd aaf, wo habea wir
1} Dia Mstialsaaa dar Piaataraarhar a^Maata nrfl Kalkapafbi
Obril, awaeblaitigaa Harabtaada-Abtoderaagaa, Aadantb, TapfMda,
£fUtl, TÜaiiily Braakit.
1) Dia affdiicba Raad-Zane dar Fiaateraarbara-Haasat
BÜ Kalka|Mdb, gfdBafli FlaiMpatb, GMarit, HarablaBda, naarbfaltiga«
ZMfitb^ArlM, TÜamt
2} Bla B5rdlicba Raad.Zaaa dar Gattbard-Maata. Bit )ala(
m uticba« arkaaat lab batraebta alt talaba dia Grdnaa Scbiefar aad
Ttphieite bat OieiiaOtlii , feraar dicJeatgaB awitcbaB Jffatfifal aad Ta»
NM, Mt walcbaa wabraabaialicb ia dar CMarallp SartieatiB ticb rar-
Met; ftraerdia GriBaB Sebiafar bei Pftlfa ia MfMa. leb Taraiatba»
^ taf diatar Uaia ia Fat CbfiMra dia EiaaBglaBa^RaacB mk RalB,
inltt aad Braakit varkaBNtea.
4) Die Mittal -ZaBa dar Gattbard-Matta, nit Kalktpatb,
i9«tit, Gblaril, SiaaBgiaai, RbüI, Tifaak.
Statt eiaar addlidwn Raad-ZaBa der Gattbard-Matte ftadea wir daas
«ibreaiSid-Abfall, mit Nard.PallaB aiBgrti'««^ ^^ «eb «bar daa abara
IMi ftrbiaitaBd, iüt ailabfiga Bildaag dar Giimniartdiirftr , StrabI-
166
«teiiiicfcicfSer, HMnblcftdetcliiebry mAi Grmml» StasrolMi, Ofaiiil) Tl^
««lio, ab Dttke nidiiiger Mmshi v<m Zaek«r*könii;Mi, ■aochfaldge Hi.
BeniHeB eiBscUieMeBdeiii Dolomit oBd weine» Oyp t, die «cb aadi der
TM« SB aa Graue BeUoiaitrB*Scbi«fer aasniili^MeB.
In pnfieiwreir £olferaBii|r ve« diMea Oegeadea aad la kaiae« aalMrea
gMilagi8€lwa ZBaanMBeabaafc ntt daaaelbea fiadea wir «ioa aebr aing».
d«bate Partbie Gruaer 8obiafer, die eich dareb eiaa |t:roa8a Maacbfaliig.
keil krfataliiairler Mineraliaa aaaaeieliael aad a«cb ia der Falaart scttit
eiara aa Bberraacbeaden Wacbael darbietet, daaa aiob kaum irgeadir« eiae
peicbere Grasdlage bbbi Studiam dleeer metaBiorpUaebeB Gealaiaa-Fdge
wird aufliBdea laaaen. £a iat Dieaa die UanrabaBfC voa ZerwmH «ad An
ML HfBy die aueb iur dea nur groaBartige NirtQr«£iadFueke avraadiewlci
TiMirialaa eine voa Jabr aa Jabr aiaigreode AasiahDaisapKraft &iiaaarC Griac
ScbiaCrr in eager Verbiaduag aiit Horableode* aod Epidot^Gaatrtnea, nil
$arpeatineciiittfer und GraBat^löbreadeai Gtiauaeracfatefer bsidea die Haapt-
ataeae dieaer Gebirge. Za beiden Seite» dea F9mdHm^Gt0tmkmr9 y uf
MiiBl> uikd Gonur^rtti aadiieb, aai Ata^aV^ aördJicb voa daaMeika,
aa wia auf da aa Sk»9$frmi aidbat awiaebea Himfi^ckKom uad 8titmlUk»ni
sab ich keine anderen Stein-Arten. Diese Seiten-Gebirge aiad aber ler-
aagaweiae die FundsAeliea der achdaea Mineralien , die von JKarataft lu
verbreitet werden. Am ilim/Caalfral «aaMneU man Peaaia, aabwanm^
grinea) brauaea aad rotben Granat, dttakeftbraanea bia aebwarxen Ide-
kras; am Qomergr^i bell- biit dunkel-grilaen Epidot, grialiefa^^weimH
Prebait, gelbea Granat, die beiden letstea Snbataasea begieitel voa
Bergleder aad BergÜacha uad «ft von dtaaeibea ambalU, waaaerbellei
Diopaid, den ich auch auf der Höbe dea Jfifiieaafra/at ia wohl %"* dickei
weisaea durebscheiuenden Kr^atallea fand» Laattlith verwachaan mA
Quarz und weissem Glimmer, so viel ich weias, aoch nicht aaaljrstrt,
aber aa ftbalicb demtenigen von KrUgitek^ dasa ich aaerat aach cioen
voa JSUim her aagescbacktea Stooke an eine Yarweebaluag glaubte mi
Bor in Zermaii selbst mich von der Richtigkeit der Angabe dberseagte;
Titattit uemlicb «elten ala Begleiter dea Graaata. -* Die Analyse dei
«rwibnten weiascn durebaeb einenden Diopaida vom Sa«#t^ral, walcbe ich
der Gefätligkeit von Profeaaor Bacrmsa Vater, dem bekannten Chemiker,
verdanke, ergab;
Kieselerde 56,127
Kalkerde 2a,784
Talkerde 1«,»!^
Eiseaozyd S,OM
Mangauoaydal Spar
100,865.
£a wäre aomit ein siemlieh normaler Kaifc-Talk-Angit
Nach der Formel IVIgsSfi, + Ca^Si) wftre der Gobah ia 100 Tbeiica
Kieaelerde ...*.. 55,979
Kalkerde 25,801
Talkei*da ia»S20
100,000.
187
nm MptUF w«U 8Wi«i«l Mefn , 4U GfSm« SehMlr der üfgrtwii
ietf.I«M ^ MM v4»o 4m Wer Zoom der atoUidierrB 2telral*Mft«Mli
im vcfwUtdMt BUdvisfc »• betr«ebl«i; M K#aMMir«r ¥«ff(l«dMia9
(fkent nM sie «b«r doeb nar •!< eise evMMVli^tra fiatwiekelmi: dw»
ffftn GnmAmfie. AlWrdiaf • «tclie« di« «raten i« «o e»^ VtrbhUimi
■JlSfrpeDl», data die ScBLAMirrwuT anf tbeerKarta dia JT« üatMeina»
0«iira IMr daraalWa ala SerpesCio baaeirbael iiabem Aaeb den aird*
ficfcmt Zoaaa kl jedoch dicae Steia-Arl ambt fremd. Dar an inebaen 8ta4«
In Ttriuxaaeada Topfalain «teht ibr aebr nahe ; filfefca ran Serpcntid^
itb« JTMI im Gcblal der Ordnen Scbiafar von JVVaacft, bai Aidarninli
aä » fanafeaft » im SCratabeo der aikdliebeli Raad*Zona dea GaMAardr
pfiidea werden, aebehieA noch anf ein dareh VegalaCaoo ader SdMitt ba>*
MtH Forkammen von Serpentin hioEUweiaeny nnd wenn in dianan nird*
bbnfl Zonen bdn6ger Hornblende- Geateina anflrelen, an iidit manr anch
abr GaigebaaK dea Jf. üof« den Grfnen Sebiefer bald ak Hornblcnd»«
Gtbn aad bald ala Serpenlin entwickalf , und beide 8ieiit*Artett ateban ibemH
• kl Affin im innigaten Zuaammenhnof. Die Grandmaaae ober dea
Mm Sebiefer b^alebt bei GwHmtmm nnd am SöHkard wie bei Sün*
aar HS Geatainen der CMorit-Familie.
Fir aasere ge«loftisebe KaHa dar BektteiHf ergaben aiab in' P^K#
■ewr Rfiee von Tmf^iMck bis Genf mebre nirhl onbedeatande Vtrbaaaa«»
mgee, dk leb TortAnfig io den Mittbeilungen nnaarer B^rmer nnCttf»
ianlewien Geaeiladialt angeseilt babe.
Mittheilongen an Professor Bronn gerichtet.
lUrUrnkSy 8, Jaanar 1864.
Dorcb meine fiberaiedelong an daa Intmg^ Groaaheraagl. Mf (eabnienn^.
M wekhem ich die Profeaaor der mineralogischen Wiaaenaehaften an
WiUüivER's Stelle fibemommen habe, wird die VoliendoBg der mit raei*
na Bnider, G. Saivdbbrobr id fVlaafaden, gern einacbaft lieh verftffentlieb-
In Arkit fiber die ^pVeraleinerangen dea Rbeinineben Scbichten-Systema
nUatuaf keinerlei weaentliehe Sldrang erleiden. Die aoeben erecbai-
aa^ 8. Liefernng enthllt den Schloea dea Atiasaea nnd die Bearbeiinng
k Teitm iat acbon ao weit vorgeachritten , dasa die Beendigung dea
pttci Werkea bk anm Sommer in riebe rer Anaaiebt atebt.
In November-Hafte der Berliner Monata-Berkbta hat mein verehrter
^nid BaraicB in Berim eine Abhandlung fiber die Stellung der Haa^ ^
«(cki Tcrtiir-Bildnngan mitgctheilt, welche manche der von mir in den
.Cülerracbangen fiber daa Mainser TerfiärBeeken , Wieabaden 1853^
wiffeaiKcbten Anaicbten so widerlegen auebt. Meine dermalen aehr be*
it^BkteZcit erlaubt mir nicht, auafuhrlich auf dieae Arbeit einxugehen;
^Bon mir daher Dkaa ffir ap&ter aufbehalten. Doch darf ich nicht
ii'triameB, acfaoo beute die Gmodlage aeiner Antkhten au beleuchten.
188
Bbyucs bat almlicli io 4m Theaeii voa ^UHtmmfkmgm bei MmsM wter
dlea Jt«#Mi0r»' Voa PüiLiPn in s^aen Bieitrifpen ftasffihrlieber ron p^Mn-
toloffiteber £kH6 her ebarakteritirteii rostf elben Met ret-Saad«« Pdrefaktei
«atdecfct, wafeba vnawaifalbaft dem Nireav des N^tMmtsekm mnl M*
fliatot Septariea-Tbaaca anfebdren, also aacbg^ewieeea , daaa dta Im-
«afai* Meevea-Bildoafea )daic«r aiad als dieser, wie ich ebaaftina MofiH
aasgasproebea babe (ffalMMr Basken, S. 48, a. a. a. O.) and niebt gleidh
seHif^i wie er selbst Mher bebauptet batte (Koncbylien des Norddevttdin
TerHir-Oebiripes, 8. 6 f.). Unter dem Septarien-Tbane liegt na« bei Okr-
kmfkm§§m eine Braankobte, die er mit der guitMeh-WeMUrwOdsr Ibipt*
Braaiikablen-Niederla|(e , weiebe dem Nivaan des Lilariaellan*Kalks Mgt-
Mkt, identifisirty ebne irgend eiae cbarakteristische Versfeiaerang fir
saiaa Aasidit aafäbren sa kSnnan.
Niemand, der sieb ernstlieb mit dem Stadiam dea Mtdmmer BeekcM
baMUilligte, wird dort die Existeas von swei Brannkoblen-fSbreidfi
Etagen in Abrede statten , wavan die antere dem Cyreoen-ltfergal allg^
birt, erat ia der neaesten 2Mt wieder mit allen leitanden Terstm*-
rnngen desselben bei HmUpnrUm im JVSssaanJsdben tiMm§mu anfgescblsMci
wnrde ond aneb am MtUtner answeifelbatt reprftsentirt ist. leb monli
diese Abiagemng ans den im Midmfier Becken , 8. 96 » 97 ent wiek«hti
Grdndrn fir das brackiscbe Aqnirslent ^tM Srptarien*Tbana balten, tn
walcber die abere Braankoblen-Etsge darch kalkige bis sa &oa' mieklig«
Bebichlen getrennt ist Es wdrde alsa gewiss eine sehr markwardige
Erscbeinnng se^n, wenn bei Kmt94i anler dem Septarien-Thone lige, wu h
dem grossen Mminmer Becken , in welcbem Störungen der Lagernng ful
gar nicht existiren, hoeh fiber dem Äquivalente desselben liegt. Ich glaabi
daher so lange, dass die Brannkoble van Kmfifm§m diesem nnterea ITi-
vean des Mminmer Beckens angehört, als mein verehrter Freund mir aieM
die HVetladenar oder B^sstentMider Leit-Versteinernngen ans derselbes ab
Beweis seiner Ansiebt seigen wird. Ansfäbrlicberes spitcr.
F. Samdbkrobk«
Neue Literatur.
{libijiktitfMi mcMmi 4ea E^pTaiiK mm •!• clsfcaeii^ettr Sdbriftt« darth ein 4«« Titel
bcIsciCfilM ^)
A. B Q c h e r.
1852.
ifliBi: GwiU l# ihn Q^n9 •( ^ i^ •f PmrkeA, S9. BimUfmrd.
18S9.
W. C J. OuTBBaLBT : SiDScbluMc in wlkaiiiicbe» Gettewca (31 SS.)«
8". Fatda.
I RnniT d E. Rbicbtisii : DßseH^mt des fo9Mtt€M im Urr&im mummM-
ftfM gmpirimar des «iiviroM de Omp^ des DiMereU ei de fueifmee
Itcdilü de im Smtseie. OnmeUe, 6^.
IrKoniuck ei H. lb Hon: Hed^ekes eur iee Crineidee dm terreim
tarUmifere de U Bei^pte^ emitdee J^mme neiiee emr le gemre Weede*
trimu per L. db Ronikck, 317 pp.» 9 pH. 8*. Liege ei Bonn. [0 II.]
F. Putsch: Obersiclit der in RK. Hof-MincralieD-Kabinele tu Hfien sur
8dio gCBtellteB acht SamnloBg^B^ Dafb der 1842 volleodeten Anfalel-
liig, 2. Aoflaice, 144 SS. 8* Dad 1 TU. [67 i(r.].
ID-RtcBM: Mepmri m ike BeU emd Oypetm efike ^eeiem BeÜ Veiieg
tftke Beieiem Bimer, YirfMm (Beeiem 9^).
6. 1. Pii. SaTObbbobb : Syateaialiscbe BeachrdbuBg nad Abbiidani^ der
TenteiuerBBge« dea RbeiniaebeB ScbichteB-SyateBia iB Naaaa«, Wiea-
Mem ia Poli« fjb. iM4, 679] ; viii. Uttj Boft. 34— 38, Tf. 30-33.
IDrr Atlaa bieaiit geachloaaeB, kann gebvndeo werdes].
LCudrbr: ^eopioatiacba Karte dea TbAriBger Waldea (4 Kartea gr. 4*
ii Farben-Drsek u. S*/« Bogea Text. 8*). 6otba [4 8. 13 kr.].
1>B.Gbiiiitb: die VerateinerunipeB der SteiBbobleo-ForBiatlaB im Saeb*
im: gr. FoL «4 SS., 38 lllh«gr. Tun. Leipiig^ [38 8.].
YtHUE« : Pmtecmieiegie dm depmriemetU de im Meeette (48 pp. 8^. B^irmU
ü U alaftefjfM de U Meeeiie). Meim. H [blaaaa Uateii].
^•B. Youbk: Yeiancb einer Monofcrapbie dea Boraaitea (344 SS. 8^ mü
viflea Holzacbn.). Hannover (3 8.).
IM
B. Zeitschriften.
1) Sitsuofts-Berichte der mathenatiscb-Daturwittciiachtflp
licbenKUifle der Kaiser). Akademie der Wiaaeoachaftei.
Wim 4? [Jb. 18S4y 801].
1864y Apr., Mai; Xil, 4—6, 543—1006, 36 Tfln.
Haidinobr: aber f^enroodeD« Bei^l r fatal ie : i«5**A40.
Rbois: PTToretin, foaailea Harx der B£hm. Braankoblen-Format.: ftSl-lSi
Stahsk : fcaniiea Harx von Salea«! bei Anatiic: 5M— 5&8.
(}if OB|i : cur Flora des Cypndiiif n- Schiefers : 505—600.
V. EfTUf GS HAUSEN : Nervation d. PapilionaaeeD-Blaüer, m. 22 Tflo. : 600-664 ^
Alth : fiber den Isomorphismos honoloi^r Verbindnugen : 664—670.
Kbhnoott: Mineraloi(iscbe Melilsen (Xltt) : Dlopsid; Plnmbocaldt ; Aogit;
Conseranit; Phlogonit; Vesuvian: 701—722.
HAiDiifOBft : neue Ansichten über die Natnr d. Polarisalions-Bfischel ; 758*7fi
Fa. V. Haobr : HereropbyUcn-Ainmomtrn d. Österreich. Alpen : 861-91 1, 4Tla
Haioikobr: Pleocbroisains eini|^r Auaite und Amphibola: 1074—1084.
Form and Farbe des Weltaienits: 1085—1087.
18S4, Juni-Juli; Xlir, /-«, S. 1-684.
HAiDirroBs : Pieochroismus einachsiger Krystalle: 3—18.
Faistzcb: Ober selculire Änderung d. Loft>Temperatur, Erglna.: 18-37, iTl
Fa. y. Havbr: dieCaprieornier-Ammoniten d. Österreich. Alpen : 04-121, 3Tfla.
Gobanz : fossile BinneD-MoUuHkeo des Beckens von Rein in Steyenaark:
180—200, 1 Tfl.
Sat: Analyse des Hildegard-Brnnoens an Ofen: 298—305.
Haidjhgkr : Pieochroismus zweiachsiger Krystalle: 306 — 331, Figg.
«*• -^ 6ber zwei von Föttbaca geologisch kolorirto Karten von ßfs-
silien: 35&— 357«
Fa. V. Hauba: unsymmetrische Ammoniten . ans den Hierlats-Sdiishies:
401-410, Tf. 1.
Graiuoh b. Pbkarkk : das Skleromeler aar genaaea Meaaaag der Hirti
der Krystslle: 410—436, 1 Tfl.
HoPSTADTBR > kiHistlicbes und mineralisches Paralfin : 436—447.
8at: Analyse des Mineralwassers au Lippa in Ungarn: 457—461.
KsNifcoTT: Mineralogische NotiUeo, XIV: 8maltit; Tombaait; MUlerit;
Mispickel pseudomorph nach Pyrrbotin; Fluss ; Graphit; Juakeriii
Bonrnonit und Wölchit; Quarz; Fluss: 462-484, 8 Figg.
2) (Monathliche)B6riebte über die nur BekanntmAehaog (ge-
eigneten Verhandlungen der K. Preaas. Akademie def
Wissenschaften zn Berlin. Berl. 8^ [Jb. IM4, 802],
18S4y Sept.— Dez.; Heft 9—19; S. 501-726. '
H. RosB : daa KrystalUWasser in einigen Doppelsaken : 523—525.
Nntitr»elb»tdmck von lebenden Arten, eher wiehUg fflr die foMflen : pMcMf«ll!
IM
ailMB: «ker dItB am & Sn^4»f $ Limmi («DilleBrn If elmivtein : ftSI^SS?.
RiVSBUBBiie: cbeniscbe Zatammenfietzniig des VeMtviaat: 593— 597«
BmicH: fibrr die Sielluiif der HftaeisebtD Tertiar-BfildvogreB : ««O— «60.
EBBOBBRe: Knllar-Erden in Zeylon, Indfeit und anf Mearitils: 704«*71t»
3) YfrbaDdlaDgen der Scbweitzerischen NaturforscbeDdeA
Gctellscbaft bei ibrer jibriicbeo Veraaminlnnd 8^
[Jb. 18S4, 3321.
1854, (99, Versc, ta St. Gallen), hgg. 1854.
I. Protokolle der miaeralogisch-Keogiiostincben Sektion : 30—44.
Soor: über da« Neocomieo bei Neucbdiel: 36.
f,HAt;Eii: Adneüier- und Birlata-Sehicbten in österreicb: 38.
- - Karte des Eraberxogtbnnifl Österreich : 40.
Eon V. D. LiiCTH : geognoslisebe Karte von St. Gallen : 40.
&Ji6ER: nber Ichtbyosaorus Jongirostris : 41.
DaciL: Versteinerungs-Prozess in der Molasse: 42.
km: Boboers-Bildnngen in den Österreicbiseben Alpen: 43.
t r. I. Dar namentlich angegebene YortrSf^e.
IL Beilagen.
TtffaaodtoDgen der Kantonal- Gesellschaften im Laufe des Jahres [nur die
eanentliehe Angabe der Vorträge]: 77-107.
6. STiBiLs: Versteinerungen des Trias- Gebirges bei Logano [italie-
bM]: 153—160.
iXBRLor: QuaternSre iTierlings!] Gebilde des Rhooe-Gebietes : 16t--104.
Uisa/e« deChimie et dePhffsi^ue, e, Paris S^ [Jh. 1864, eSiy
18S4, Sept.— Dec.; XLil, 1-4^ p. 1—513, pl. 1—2.
Aivm: ebemiacbe Studien nber die Mineral- und Thermal-Braniien sn
Tufay, Cusset, Yaisse, Hauterive und St. Yorre> Zerlegung deren
voa Medagae, ChAteldoo, Brvgbeas und Seuillet : 278-303.
iB»BAO: Analyse von Lyoner Regenwassern von tSöZ u. 1868: 428-484.
Kusabj»; Arsenik im 4eD Wassern v. Moot-Dore, St.-Kectaire etc.: 484*50&
i)l'lnMtitMt, F. Seeiion: Seien'cBt m&ihBmaiique9,physi§uBS
el nsfurslltf #, Paris 4* [Jb. 18S4, 805].
XXIL atmeei 18S4, Oct.ll-De6.28; no. lOSd-lOBS; p. 340-452.
hcBEun: Nenhollfiodische Beutclthiere nnd Papageien durch bleibende
Nahte der Epipbysen ausgezeichuet : 351.
IRobsrt: Fels-aushöblende Thiere; 351.
^oficiEKffBs : des^l. in verschiedenen Klassen d. Thier-Reichs: 351»352.
^KHAjio: Arsenik in den Quellen des Mont-Dore : 365; 374.
**UEjre: Brrnn-Werth der Lignite von Reims: 365—366.
^ST. PREvost: Frls-ansböhlende Thiere: 373.
^FFROT St.-Hilairb: neue AepyornisReste in Madagaskar: 373.
im
Lboooq: SpttfM irr Fort&Kkrnmg vo» Pelt^lMett im MmC-Dok: 31«.
ScHLBOBL : iber MossMiinis : 370.
Gum: ibor MeteeroKthea nad Atteroideo : 398— 3ft9,
flmCHi: Kr4-M«f »etiaaiut : 4SS.
Kasmyth: Struktvr der TolluiaiMheB Krater« i« Moade: 434.
Amr : neae Bettimnosf der Dichte der Erde : 4)5.,
Brifinebe Natarforfcber-Versammlaog co Lirerpool, 18S^ Sept
Ramat n. A.: PaUosoiecbe Oleticher: 431.
Gleteeber id Nord-Walee: 43t.
E. FoRSBfl: Blitteruog netamorpbiacber Gesteine in SchottUod: 418.
J. G. CoMMino : neueste Anderang^en der Luft oder dee Sec-Spitgelt ia
Irland : 449.
R. Chambbii8 : Alter der grossen Erosions-Terresse in Irland ; 44^
Gletseber-Erscbeinungrn In Scbotllaud und Nord-England: 443,
Harkubss : ober Steiufcoble ; 430.
ABoelliden-Sporen beseicboen den Mablstein-Grit in Cläre: 4SI
0) Cümpiss rendu* Aeldomadairet de« «s'anee« de VAttii-
mie dee seieneet de Pmrie, Pmrie ^ [Jb. t86S^ 58].
lM4y Nor. 7-Dec.36; XXXIX^ no.JT^-M, p. 861— 13)4.
Boo<^BT : cbenische Studien fiber die Mineral • und Thermal- Wasser rn
Vichy, Gösset, Vaisse, Hauterire und St.-Yorre, Analyse derea fw
Brngbeas, M4dagoe, Chdteldon und Seuillet: ••1-348.
V. XoBsCHAiiow: fiber den Kliooeblor von Oebmatowsk: 1031—1434.
CiiATfR : Jod in Luft und Tau : 1083—1085.
MGixsn: Untersuchungen fiber den Erd-Magnetisaraa : 1085.
Costa : xeigt Krokodil-Knochen im Tertilr-Kalke von Lecoe an : 1084.
RossT : Scbnee-Grensen in den Frant5siscbcn Alpen: 1080-1090.
N. T. KoRSCHARow: fiber sweiaehsigen Glimmer vom Vesnv: 1185«
Marcoo: Klassifikation der GebirgsKetten In N.-Amerika: 1193-1197.
£. Rocmb: fiber das Geseta der Dichte des Erd-Innem: 1315—1317.
7> 7&e Amiale end Mmfmmine ofNeimrei Hieierp^ M^eeria.
Lemdem ^ [Jb. IM4, 8071.
18S4, Nov.-Drc, no. M-M; 4, XiY^ «-^; p. 331—473, pl. 10-11.
L. Agassis : Verschiedenheit und Zahlen der Tbiere in geologiseber M
1^ SiLUM. Joura.): 350— 360.
8) Tke Qumrieri^ Jeurnmi ef ike Qeelefieel Seeietp ef l*»-
dem, Lemd&m 8^ [Jb. IMd, 098].
1SS4, Nov.; no. d0; X, 4, A. p. 343-490, B. p. 31-38, pl. lM«i
figg. OD.
L Laufende Vortrige von April 5-Juni 31 : A. 343-474, 1 31-98.
Trwmbr: Säugtbier-Knochenlager im Nene-Tbal bei Peterborougb : 341.
A. ScaLAOiRTfVBiT ! goologiacher Bau der Ba3rern*scben Alpen; erratifckt
Erscheinungen : 340.
103
L Ifom : «uigetriebeBe Fener^Gesteine in €Awsaod-Bay, Pljmoatb: 366.
i. StD6wi€B : May-bitl-8aDdftein ond das Palflotoiacb« System aaf deo
Britiaeben loaeln: 366.
P. OB N. G. Egbmtoii : Paliebtbyologiache Notitcen : Aeebmodus •* 367.
PAlicbtbyologiacbe Natitxcn: Dipteronotaa : 367.
n n n Fiscbe aas Deccan: 371.
— „ „ „ Fische aus Mokattam: 374.
J. 0. Westwood: BeiCr&ge aar Kunde fossiler Insekten: 378.
.4. Dilsssb: fiber den Peg^matit in Irland': 397.
S. P. WooDWAiin: Struktur und Verwandtschaft der Hippuritiden ^ 397.
C.H.Wfi8T0(i: Geologische Notitzen fiber Sheppey o. ßaguhot-Sand : 399.'
J. PiEsrwicH }r.: M&cbtigkeit dea London-Thons ; Lage der Fossilien-
Scbicbten .von Sheppey, Highgate etc. ; Bagshot-Saud auf Sheppey? : 401.
Ovkh: fosaite Reptilien und Säugethiere aus Purbeck-Schichten: 430.
W. T. Blanford : Gebirgs-Durchschnitte an den Westiudia-Docks : 433.
XPrestwich |r.: physikalische und palftoDtologiscbe Verschiedenheit swi-
•cbrn London-Thon nnd Braeklesbam-Sand : 436.
— Beziebnngen swiacben Engliacben und Franadsischen Untertertür-
Schicbtea ^ 454.
•^ H. Bbcklb« : Ornilboidicbnilen in den Wealden : 466.
t. K. LoFTOs: Geologie Tfirkisch-PerMscher Grenz-Gegenden ^ 464.
Bmsp Bud Hoivtbr: Geologie von N4gpur in Zentrai-Indirn ^ 470.
K. Oirmi : Schädel einea Labyrinthodouten (Bracbyops) von Mangali in
Zcntral-Indien > 473.
J TRiHSBa : fiacbiragliche Bemerkungen über Röhren und Furchen in
Kalk. n. a. Schiebten > 474.
B. liachträfclieb gelieferte Abhandlungen (1863, Juni 15): A: 475-482.
?. B. Bkodib: Insekten-Schichten der Purbeck^Formation iu Will- uud
Dorset-shire : 474.
C Geschenke: A, 483—489.
D. Übersetzungen und Notitzen: B.^ 31 — 28.
BaiiBOB: ailnriacbe Cephalopoden Böhmens (Jahrb. ^): 21—27, figg.
Zukehpikr: Metalle im Gold-Sande Transylvanicos (Jahrb. ^): 27.
Guwihok: Geologie Nord-Persicns ^ 27.
DcnaBor : foaaile Rbiooceroa*Arten (Jahrb. ^) : 28.
13
Auszüge.
A. Mineralogie, Krystallograpbie, AJineralchemie.
L. Smith und G. J. Brusii : der Wasser-haltige Anthopbyllit
Thovsor's ist ein Asbest (Siixim. Joum. b^ XVI, 41). Die Analyse
Si 58,47
'kg 29,71
te 9,06
Äa 0,88
k Spur
Glilb-Verlttst 2,26
Thooerde __; Spur
100,38.
Tamniv: sogenannte gebrochene Beryll-Krystalle eiog^
wachsen in Qnars oder Granit von Rop^tlttone {Mms^ttehu-
teii*)i Leiperaviile(Penn9ylvani€n)i Huddmm (Conneeiieul)
u. V. a. 0. (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Gesellsch. IV, 500). Ungeacbirt
des äussern nicht zn verkennenden Anscheins durfte nach dem Vf. keinesweg«
in allen Pillen anzunehmen seyn, dass die einzelnen in gewisser RicbtuDg
hintereinander liegenden Krystalle oder Krystall-Bruchstücke früher eiaeii
und demselben Individuum angehört haben, sodann durch irgend eine
mechanische Gewalt zerbrochen, und nun als dergleichen Bruchstucke io
den Quarz oder Granit eingewachsen scyen ; natürlicher Hessen sich die-
selben als verschiedene, ursprunglich in ihrer Jetzigen Lage gebildete
Individuen betrachten. Dafür spreche der Umstand, dass jedes einge-
wachsene sogenannte Bruchstück der untersuchten Berylle stets von
Kanten begrenzt «eye, die mit den Kanten der Säulen Winkel von 90^
bildeten ; Diess könne nur herrühren vom Vorbandenseyn der geraden Esd-
Flächen an jenen Krystallen, obwohl diese Flächen von Qnars versteckt
und wenig bemerkbar seyen. Zwar habe der Beryll anch eine Tbeilbsr-
keit parallel jener geraden End-Fläche und der Gedanke liege eehr nahe,
das« die erwähnten Kanten nicht die Grenzen seyen aWiscben Säulen*
Fläche und End-Fläche, sondern zwischen Sänien-Fiäehe nnd Blätter-
Dorchgang; allein diese Theilbarkeit, fiberbanpt nicht sehr dentlich an
195
BeiTll, wef gMs bcsoadera naToilkoiaiiien an den Torgelctten Varietfiteo ;
weoo iDMi dieselben jelst auf irf ead eine meebauiache Weise dnrcb Bre-
fhen, Stonnen oder Schlagen seratdcke, ao erhalte man ateta einen ganz
mfcgdailnaagen Brach , und ea bleibe niiudeatena eine hocbit eigenthum-
liehe Enchcittvng, daaa ohne alle Aoanabme bei Jedem der eingewachae-
MB Mgeo. Brachatficfco daa Eatgegengeaetzto atattgefunden haben aolle.
G. Roas: Paendomorpboae von Eiaenglans nach Aalk-
ipath (Po«6Bi«D. Annal. XCI, 152 ff.). Bis dahin kannte man keuie Ge*
bd4c der Art, in welchen der entatandene Eiaenglans nicht allein deutlich
iidiTiduaJinirl ist, aondern auch die Kryatslle regelmlaaig groppirt aind. Zn
itoiAarf io S«cA#sn kommen deren vor. Die von R. beobachtete Paeodo-
■srpboas «racheint in der Eorm einea Zwillioga-Kryatatla dea Kaifcapathea,
imeo Individuen Hanpt-Rhomboeder aind, so durcheinander gewachsen,
im sie gcmsinachaftliche Hanptachaen haben, die £nd-Kanten dea einen
•bcr ana der Flache des andern herauaapringen. Dieae Rbomboeder be-
nekea nnn ans lauter 1'"—)'" groaaen Eiaenglans-Rhomboedern , die in
jfkn Knikspnth-Rhomboeder eins sueinander parallele und zwar aolche
SteBang haben, daaa die durch ihre Achae und End-Kante gelegte Ebene
4fr cataprechenden Ebene des Kalkspatb-Rbomboedera , in welchem ais
fiegcn, pnrnllel iat. De nnn daa Rbomboeder dea Eiaenglansea viel apitsei;
iit als das des Kalkspaths , so rocken die kleinen Eiaenglan»-Rhoni|»oeder
iif der End-Kante dea Ralkapatha von der End-Spitae nach der Seiten*
Icke immer elwaa herana; allca Dieaa geachieht ao regelmässig, daaa
hicli die Spitzen der Eisenglanz • Rbomboeder die frdberen E.ud*Kautea^
h Ksikspath-Rhomboeder hinreichend deutlich bfzeicbnet werden, um
»h durch Messung mit dem Anlege-Goniometec zu überzeugen, daaa zwei
Nkfae in der Aze gegenüber liegende End-Kanten, die »lao ursprünglich
4et vf rachiedeuen Individuen des Kalkspath-Zwillinga angehören , wie
beisB Kalkspatb noter dem Winkel von Itl^^ gegeneinander geneigt aind.
Ib lanem aieht man von übrig gebliebenem Kalkspatb nichta ; ea iat eine
&lite Eisenglanz-tf aaae ; man kann also auf den früheren Zuatand der
PtcsdoBiorphoae nur ana den Winkeln und^ der eigentbumlirhen Gruppi-
nulg der kleinen Eisengisnz-Krystalle achlieaaen, welche in dieser Art
■sr bei Psendomorphoaen vorkommt. Die Breite der Paeudomorphoae zwi-
Khen deo Seiten-Ecken betrigt 1 %". '
L. D. GsLk: Zerlsgnag dea Waaaers vom groaaen Sali^see
(Iseiy Meniiialfie) und von der warmen und der heiaaen
Quelle der S«lses^elsdf <Sii.uif. Jour«. XYli^ 139). Daa Wasser
tegreaaen Salsaee's epthllt bei einer Eigenschwere von 1,17 in hun-
4nt Tbciien 29,4^ f^^ Bestsndtbeile , bestehend sns (A).
In der warmen Quelle der 8MiMH0sMti deren Waaaer, atark nach
IS*
190
Schwefelwasserstoff necliend, von 1,0112 Eigenscbwere und 1,062 Pros,
feste Bestandtbeile entbalteod, wurde fccfonden (B).
Die heisse Quelle hat eine Ei^enschwere von 1,013 und enthalt 1,1454
feste Bifstandtheile. Die Analyse er(|;ab (C).
A. B. c>
^aCl . 20,106 HS, freier . . . 0,037464 NaCI . 0,885t
JlaS' . 1,834 n , gebundener . 0,00072^ CaCI . 0,1096
MgCI . 0,252 CaC Pdurcb Kochen 0,075000 CbC . O,0180
CaCl . Spur iflgC igefallt . . 0,022770 MgQ . 0,0288
CaCI 0,005700 CalS . O,0806
* 6a Si 0^064835 ' S'i . . O,0l80.
NaCI .... . 0,816000
1,023087
G. VOM Rath : Zusammenaelsung dea Wernerits nnd seiner
Zersetznngs-Prodnkte (PoGonno. Annal. XC, 82 ff., 288 ff.). Zwecke
der vom Vf. angestellten Untersnehnngen waren :
die noch immer über die wahre chemische Zusammensetsong des er-
wähnten Minerals bestehenden Zweifel zu beseitigen und su ermictela, wie
sich die Zusammensetzung des Wernerits durch Verwitterung Sndere.
Es wurden au dem Ende folgende Mineralien analysirt: Mejonif,
Skapolith (der blaue von MaUjo bei KarUiadi in WermeUnd und der
weisse von Mü^jöy Glaukolilh vom Baikalsee , Nuttalit von Boitoa ifl
Massaehusetta und der prismatische Skapolith von Arendai)y Wernerit
von Gouverneur und dergleichen von Pargaa in FitnUend. Hinsicht lieb
der Zersetzung des Wernerits wurden beobachtet : die Umwandelangco,
in denen Kali das Natron verdrfiogt (Pseudomorphose des Glimmers nacb
Wernerit, der gelbe Skapolith von BoUon und der rothe von Arenüt),
ferner die Umwandelongen, in welchen die Alkalien verschwinden osd
Magnesia aufgenommen wird (schwarzer Skapolith von Arenial)^ endlicfa
die Umwandelungeo , in denen die Alkalien versehwinden und Kalk tof-
genommen wird (Epidot in Wernerit>Form von Arendal),
Was von chemischer Seite her über Wernerite bekannt ist Ibeils
durch frühere Untersuchungen, theils durch diese neuere, fasst R. am
Schlüsse seiner sehr ausführlichen Arbeit in folgender Übersicht zosaomeo.
I. Der ursprünglichen Zusammensetzung nach zerfilllt die Gattoag
Wernerit in mehre heteromere Spezies :
1. Mejonit, ÖaSSfi+2XlSi,OvonA:K:Sfi3sl:2:3'
3. Skapolith, (Ca,äa)>Sfi>+2XlS;i,0venft:K:Si=:i:S:i
3. Wernerit v.Gdiw«iiiaiir,(Ca,I\ra)3Si-i-2XlSi,0 von ft:K: Si^l:!'»-
Die Existenz dieser drei Spezies erscheint unzweifelhaft, Jene dn
Wernerits von Pargat und äes Nuftalits nur als wabrscbeinlicb.
IL Bei der Verwitterung des Wernerits
• J97
tritt biasu: tritt «Dt:
1, Kali, 5. Nairoo,
S. Magoeaia, e. Kalk,
3. Kalk, 7. Thonerde.
4. Eiaenoxyd,
Am bittfig^tea ist das Austreten des Natrons , am seltensten das Zu-
(rem des Kalkes ; letstes wurde bis jetzt nur in einem Falle heobacbtet.
Die Kiefelsanre steigt oder sinkt relativ ; ob sie in absoluter Menge su»
oder sb-oimsit , bleibt schwer su entscheiden.
Jese Prozesse kombiniren sich in folgender Weise:
1.4, 5y 6 — es erfolgt Uoiwandelung in Glimmer;
1. 3, 1, 5, 0y 7 — Umwandflung in rotben und gelben Wernerit;
2. 4, 5, 0, 7 -* Umwandelong in schwarzen Wernerit ;
], 4, 5 — Uniwandelnng in Epidot ;
&.$, 7 — Ufflwandelung in die von Wolff untersuchten Wernerit-Kry-
»talle mit einem Kieselsänfe-Gebalt von 92,7 Prozent.
Australischer Gold-Klumpen. Nach Hamiurg wurde ein in
itB K.'Joor Minen in Victoria gefundenes Stück Gold gebracht, 10"
bog, 6" breit und W'-Va" <J»ck ; Gewicht 6'A Pfund. Die Oberfläche
ist ooeben und zeigt hin und wieder krystalliniscbes Gefuge. An weni-
ffo porösen Stellen bemerkt man kleine eingeschlossene Quarz-Körnchen.
iZeituogs-Nacbricht).
A. Pbtsholdt: „angebliehe^' Löslichkeit des Quarzes in
Zicker- Wasser (Ekdm. n. Wbrtm. Journ. LX, 868 ff.)* Vom Vf. an-
jEntf Ute Vera nebe haben Vbddbil's und Rislbr's Behauptungen nicht be-
ifitiKt
Div. FoRBBa: Analyse von Bunt- Kupfererz und Kupfer-
kiei, aus Gusimv's und CarUHadti Kupfer-Oruken in Jemteiand (Nyt
Mif. for NaimrvideHsk. VII y 81). Das zerlegte Bunt-Kupferers, dessen
Eij^esKbwrre bei 13,4^ R. = 4,132 befunden wurde, scheint seinen Sitz
ii qoarzigem Gestein zu haben. Bestandtheile (A).
Orr analysirte Kopferkies, allem Ansehen nsch frei von fremden Bei-
»enpngen, dessen Eigenschwere bei 12,4^ R. ^^ 4,185 ergab (B):
A.
B.
Sehwcfel .
. 34,49 .
. 33,88
Knpfer . .
. 69,71 .
. 32,M
Eiaen . .
. 11,12 .
. 32,77
Mangan
. Spur .
. Spar
Kieaelerde
. 3,83 .
0,32
Verlust . .
. 0,85
.. .
108
F.A.Obiith: 6in wahrfebeinlich ne o et Fahle rt (S1LUI1.J1
XVIy 81). VorkommeD in mc-Mmekhk9*Qrmk€ 10 der GriftclMfl CUef^
ra#, begleitet von Talk, Blende, Eiienkiea and BleiglanE. Gehalt
H , • • . »0,53
Ott . 30,73
Zn 3,53
Fe I,«
Aa 11,56
Sb I7,T«
S 35,48
L. Smith und O. J. BaoeH : Einerleiheit dea Albila Ton ffad-
imm in Casineeftewf mit Olig:oklaa (a. a. O. 41). JDaa mit Cor
dient vorkommende Mineral besteht aus:
Si '. . 63,87
Xl 31,83
Ca 3,14
1^% Spar
Aa 10,18
k • 0,50
Globungfi-yerlast .... 0,30
~ 08,80«
Dieselben: Einerleiheit des so|c. Rhodophyllils nsit Rho
dochrom (a. a. 0. 41). Die Zerlesung; ergab:
Si 33,30
Xl 10,50
€r 4,07
Fe 1,00
7kg 30,08
i ! • ••»'
ft 13,35
09,75.
Kbrnoott: KryataINGestalten dea Matlockita (Bf io. Notitaei
Xi, S. 17). Nach dem Bekanntwerden dea Minerale von Cr&mford Ltvei bc
Mmtloek in Derbif$kire gaben RAMMSLSBKao und G. Roaa BestiainiUDgei
davon , welche mit den Angaben Grby's und MiiABa'a nicht gans uberein
kommen und das Krystali-Syatem in Frage sn atellen scheinen. Eio toi
K. untersachtes Mosteratfick liesa ansgeseichnete Krystaile auf kryatmiii
nischem Bleiglanz wahrnehmen, begleitet von kryatalliatrtem Cerusait um
Flaas. Got ausgebildet, wie dieselben sind, laatCD sie entschiedeo dm
quadratische System erkennen. Sie atelltefi die Tafel-fSrasige Koaabiaa
190
tion dar tthr amgcdebvten qnadratkelMii BMit-Filcke mit den qiMidrali-
ickeo PjrrMwdcn P aod P OD dar, Di«r fehlten an dteaem Exemplar 4ie
PrioDcs-FUcbeD gIttsUfh| welche ao den von Miu.Ba'ri anleraoebten Kry-
sliilea vorhanden waren. Angetlellte Meaannjpeu mit dem Reflexions-
Goniometer beatitigten die Winkel- Angaben 6tM xnletst genannten Kryatal-
lognphen bia anf wenige Minuten, indem dieBaais-Kanten von PQD = 121^2'
(üuh Miller = 19a^a20 nnd die Batia-Kanten von P = 136^17' (nach
M.= 136^0') gefooden worden. Die Baais-Flichen ericheinen meist zart
gcitreift. Der abgebrochene Kryatall zeigte dem Prisma QCP entspre-
chende Spaltbarkeit. Anffallend bleiben die verschiedenen Angaben über
Bgcaschwere ; sie achwanken zwischen 7,21 und 6,3947. Wegen Klein-
st des dem Tf. ao Gebot gestandenen Kristalls konnte derselbe keine
mderholle Beatünmong vomalmien.
C. Rammblsbsrg : Dolerit vom Meissner ( Pogobno. Annalen
LIXXV, 298 und 299). BsRCBMiNn bat einen Doleiit vom nämlichen
Faadort onterancht; dieser war theilweise zersetzt, denn er brauste mit
Siore. HnoaaBA zerlegte in Rammblsbbrc's Laboratorium einen von die-
fcm am Meissner aufgenommenen Dolerit, der sich frei von Kohlensaure
zeigt. Die Analyse ergab (A).
Bereolinet man aus den Alkalien Labrador, so bleibt Augit übrig,
ud man bat a. für Labrador und b. für Augit :
(A). a. Lftbmdor. b. AogIL
Kieselsäure .... 48,00 . 25,02 . 22,98
Tbonerde 16,26 . 13,92 . 2,36
Eisenoxydul .... 16,55 .... 16,55
Kalkerde 9,50 . 4,64 . 4,86
Talkerde 3,85 «... 8,85
Natron 2,01 . 2,01 . . .
Kali. ....... 2,01 . 2,01 . . .
Waaaer und Verlust 2,80 .
100,00 . 47,60 . 49,60.
DtDAY : Analyse des rothen Quarz-fubrenden Porphyrs
TOD Em t er et (Annml. det min^g, e, Ify 181 etc.)> Dss Gestein gilt als
illestes noter den eruptiven der Gegend; indessen ist dasselbe, wie die
Melsphyre, junger als die Kohten-Formotion. Seine Trümer gehen sehr
weteatüeh ein in die Zusammensetzung des Bunten Sandsteines vom Var»
Bepsrferoent. Msn darf übrigens das Erscheinen des Porphyrs keines-
wegt ala beschränkt ansehen zwischen die Kohlen- und Trias-Periode;
fcso hioilg durchbricht oder bedeckt derselbe Sandsteine der letzten an-
ItUrend. Der Teig der Fefsart wechselt zwischen Rosen- und Amaranth-
Mh, vmachlfesit sehr kleine Quarz- und Feldspath-Krystalle , letzte ge-
horcB xii» OHhoklM. Eigeagehwcre des Gesteiss a 1^99»^ dwrdi ▼«•
witteruDg sinkt solche bis so 3,404. Gehalt:
Kieselerde M^
Thonerde 18,ft0
Eisen -Peroiyd 0,10
kalkerd 0,1«
Talkerde 0,10
Kslt 10,10
Natron 0,05
09,30.
C VOlckbl: Asphalt im Kanton N€uwnkmr§ (WdaUHi o.
Anosl. LXXXYII, 139 ff.). Yorkomnien swischen den Dörfern Orawl
nnd Traoers. Das Trai^ers-Thal ist ein Mnlden>Thal; so beiden Seitca
steigt der obere Jura mit sanfter Steigang an. Der Tbsl-Grnnd wird vos
Mulasse-Gebildf n erfällt In viertelstöndiger Entfernung vom Dorfs Trs-
vera tritt zwischen oberem Jara und Molosse-Schichten die Kreide-Fonst«
tion zu Tage als Gru'nssnd , Neocomien-Kalk und Mergel. Der f^lblicbe
Neocomien-Kalk ist mit Erd-Harz durchdrungen uud wird als Aspbaltstrin
(Roh- Asphalt) ausgebeutet. Es ist dieser in grossen Stucken zähe; kleine
lassen sich leicht zerbrechen. Bei gelindem Erwsrmen zerfällt er in
Pulver, bei starkem Erhitzen zersetzt sich das Erd-Harc, es bleibt ail
Kohlen gemengter kohlenssurer Kalk zurück. Verdünnte Salzsäure greift
die Substanz nur wenig an.
Fa. Schmidt: die Speckstein-Gruben bei Qöpferefrün
unfern Wumsiedel im sudöstlichen Theil des FicKielft-
hirge$ (Korrespondens-Bl. d. zoolog.-mineralog. Vereins in Jl#fs«#^f,
I8M9* 134 ff.). Die- Gebirgs-Region , der das ziemlich mächtige Speck-
stein-Lager angehört, nmfasst vorzugsweise Granit, Gneise und einen sehr
Glimmer-reichen Urthonschiefer (mit Chloritschiefer, Grunstein u. s. w.)}
welch' letzten in seinem ganzen Umfange wieder zwei grosse nicht uole^
biochene Zuge eines dolomitischen körnigen Urkalks (H^tm^ieM und Rid-
wiln) begleiten, die, obwohl zwei verschiedenen parallel-lanfeiiden Thal-
Bildungen eigen, dennoch als ein gemein sehe Aliches Auftreten betrscbiet
. werden müssen. Zu dem letzt-genannten Gestein sieht das VorkonuBen dei
Specksteins vorzugsweise in nächster Beziehung. Die Mächtigkeit drt
Speckstein- Lsgers wechselt zwischen 2' und 3'; seine Auadehnvng iai
Längen-Durcbsclinitt durfte etwa 250 Lachter, jene im Queerdordtscbsitt
150 L. betragen. Die Verzweigungen in's krystallinische Schiefergesleia
sind vielfach; in der Grube bemerkt man ein atf^tes Weclisein zwiscbas
noch wohl erhaltenen oder halb zersetzten roetaroorphischen Gesteioea
und der vollständig gebildeten Speckstein-Masse. Der Vf. betrachtet daf
Vorkommen der Psendomorphosen nsch den bekannten in oeuestcB Jabrrs
darüber mitgetheilten Ansichten. Thcilwcise erklärt er sich für die Mei-
au
mtg Jha^9, WKh wMlnt dUi EatekbHi des derb«« Speektteui» towobi
ü» üß FmidotterphoMa-BiMiuiKen yon •iimcd her dedloreb bewerketel-
ii«( wardr, daM Magnetit-SiUktt ddrcb Ta^ewatter anders Gesleineo
Mliigeo werdca wire «od dieaea Magnesia-Silikat-baHife Waaaer, indem
n die ven ibai dorcbdrangeaeo Felaarten anflSate y dafdr den Speckalein
abfciclsl habe o. a. w. Naeb dem Vf. ergibt die o&bere Besiebti|pong
^s Lagerst ^*** *» vcracbiedenen Zeilen und unter ▼eracbicdeben Um-
itiidea die Speefcatetn-Bildnngen alattgefonden und Tagewasüer bald daa
Eine ood bald daa Andere bringen oder tbeil weise da vnd dort noch eine
Zenctsang vennitleki; daa Entstehen der Psendomerpbosen namentlich
Me gar b&uftg veraehiedene Dentnogen snlaaaen u. s. w. Von weaent-
bkr Bedevtnng^ ffir daa Speckstein- Lager aind Jedenfalls die auch den
Oibmt in gans ibniicber Weise begleitenden Qnarxe. Sie finden sich
kd in aUen Stellen des Lagers sIs schöne Bergkrystsll - Drusen oder
BSäsgelig abgesonderten Parthie^n, immer von Speckstein eingehfillt und
dohreise aufa Innigste damit verwachsen. Gewöhnlich bilden die Qnsrse
Men oder Nester und tragen entschiedene Spuren Insaerer Einwirkung :
M siad zerfressen.
A. KBfmooTT: gestörte Krjrstall-Bildung des Quarzes (Mi-
Nnl. Kotitzen, Wien 1858^ VII, S. 9>. An einem Muslerstuck Stengel igen
Awthjstes von RmiiMboremim in Böhmen ^ welches die gewöhnlich vor-
Uuneode Schichten- weise Vertheilung der Farbe mit den Zieksack-artigen
Ztieboongen deutlich zeigt, haben die nach aussen mit freien Enden aus-
pMIdelen Krystalloide die blaue Farbe g&nzlicb verloren und das An«
ite eiaes sogen, gemeinen Quarzes erlangt. Solcher Quarz wechselte
ntfa srbon früher mit dem violblauen und läset dadurch die allmähliche
TniKrässerang^ der zu stengeliger Maase vereioigten Individuen erkennen.
Die letzte Bildung der nach aussen frei heraustretenden Krystall-Enden
ktt fioe Stömng eigener Art erlitten und deutet auf ganz eigenthömliclie
VfHMlInisse bim Die sichtbsren Krjrstall Theile sind die sechsseitigen
Sptiea der Qnarz^Krystalle , und zwar messen die End-Ksnten der bcxa-
CMaiea Pframiden nahezu einen Zoll. Mangel an Quarz- Maaae in der
Umag binderte eine vollkommene Anabildung der Pyramiden , deren
Ea4-Kaaten scharf hervortreten, indem die znnöchat liegende Masse her-
vtnpfingettde Leisten bildet, welclie auf diese Weise die triangulören
Ririien cimebmen* Leiste sind snsammengesetst aaa vielen kiel neu
Triaageln, die nicht in einer Ebene liegen und anzeigen , dass durch die
Sanamn vieler kleiner *bomolog geatellter Krystalle die grossen gebildet
Verden. Anfifalleiid treten einzelne Fliehen hervor, bei denen die bomo-
beeLags nicbt atattfindet, sondern wo almmtlicbe kleine Kryatalle, welche
W den andern Fliehen regelrecht liegen und nur die nöthigen Pyrami-
^Fliehen bilden , widersinnig aufgerichtet aind und die sechsseitigen
Micn beransragen. Dass simmtliche auf gerichtete Individuen denen in
•iicren Fliehen regelaiisaig entaprecben und nicbt ein «piterer Znwacba
mtdf MniM neh a»« der AiiaclMnanj||. led^aMIt war ekit pWtilkhe
Slöma^ UrMcbe diattt widarMimigpeo Anfrichten.
TiBfTAu: Fowlerit von Frmnkiin io New^Jeriejf (Zeitsdv.
d. deutschen ipeolof^. Oenellseb« IV, 10). An jenem Orte IMen sidi swvi
Afofindemiig^en des Minerels •- welches beksnnf lieh Form nnd Zammmeii-
Btttaag der Aug;ite hat — , eine lichte- «nd eine danicel^^aon ^^rble;
Jene bezeichnete Thomsot« als Simph SiHMte of MAnf9M9€^ dieae nansle
er tSesqui-SHiMte of JUan^anese^ die erste sollte S0,04, die sweite iMf
Kiesel Gehalt haben. Bbrzblios fand im nämlichen Mineral (Kiest)-
Mangan) von Lan^ianshylittn 89,00 KIcsel-Gehatt, und Rimmblsbbug, wtl-
eher neuerding^s die dunkle VarielAt von FranHin serlegte) fand dem
Zusammcnsetzong vollkonmien identisch mit der BBRSBLTOs'scheii Ang;sbe.
Der lichter ^efürbte „Fowlerit** kommt im Gemenge mit woisaem Kau-
spath und sebOnen Glimmer-Kryslalten vor; die dunkle Varietit erscheist,
jedoch nur höchst selten, deutlich krystallislrt , die Gestalten lassen in
allgemeinen Typus des Augits erkennen.
Derselbe: Houghit von Oouverneury Si, Lawrence County^
im Staate New^York (a. a. 0. 223). Amorph, kleine stcngelige Ni^
ren-fonnige Massen nur selten von Zoll-Grosse. Milchweiss, im looen
blaulich- oder rSthlich-weiss. Bruch uneben, splittcrig. Wcifssglanzcod.
HSrte = 7,5. Eigenschwere =^ 2,03. Die äussere Erscheinung eriooert
einigermassen an das Nieren- förmige Sperkstein-artige Minerat aus itr
Gegend von Parma ^ welches man Brbithaupt's Dermatin beisuordoeB
pflegt. Die Nieren sollen oft kleine blass-rothe Spinell-Krystalle umhulteo;
suweilcn bildet ein einzelnes vollkommenes Oktaeder den Kern. Nach
Shbpard, welcher zuerst des Houghits gedacht, wäre derselbe ein Hydrat
von Thqnerde und Talkerde. Vorkommen mit Serpentin, Kalkspath ond
dem braunen Glimmer, welchen man Phlogopit genannt hat.
B. Geologie und Geognosic.
L. Caosiiibr: Geologie von ChiH (Ann. de« mJilM, 19S1 , XIX,
165 ete.). Die f^roM% Anäea-Eeiie, deren nnersfeigliche Gipfel noch nicb(
genaii getaeaaen worden — einige dörften den Chimboravo an Höhe ffber-
treffen — , erstreckt steh der CJktVentaeAeii KSste ungeföhr parallel; sie ist
35—40 Sinnden vom Meer entfernt. Gegen O. ist das Gehänge nach an*
ermesslichen Ebenen hfn siemlieh sanft; nach W, hin aber, wo die esi-
porhebende Gevi^alt in ihrer gancen Vollkraft wirkte, fällt das Gebirg«
steil ab, nnd man trifft senkrechte Wände von wundersairier RÖbe. Hier
crscbdaen die Berge regelloa über einander gehäuft, die Ketten streiebee
mk dmUntif»» tick u^A tUao RiehtosipcB. ?mi der Wistt
kjf ffUMi, Mt N. »Mb a., veiMbwAatoi all« 9«MbidM«t«i Gebilde
of die Bleue veo vo|fi>fibr IS Sittudeo. Sie eiod tief hiaeia netemer-
^lairt, vieOeicbt eelbet |;aas aad gar amgetebaialcea darch dea Kea-
m all d» aagebearca Meeee yraailoidiaeber Geateiae. Tbeaiire Scbicb-
M wordea sa dea vereahiedea«rti|(«teB Porpbfrea uaigewendelt a. a. w.
lil inaebMe dea Nerdeae » we Sediaientftr-Foraiatioaca aiS«btig eat-
ffkfcelttied, treten Kalia edtea aaf aad ffibrea weaige ergaaiaebe Reete,
dti <i fcfalea Ibaea dieee s&Miieb. We ein i^csebiebtelf e Gectein lera von
dn Eraptif-GebiMan aafiritt, in wag;erechtea oder weniir geaeifften
iiffi, beweieen aabkreiebe Ers* oder Getteia-Gftnge, welebe leae Fat-
■tisita darebeelaen vad eieb ia deneelben naeb aUea SeiUa aaebreiteB,
ba Meli Wer die innere» Krifte naeeree Planeiea gewirkl; anr war in
NkkB Felle die MAebtigkeit dea Gebirgea aa beMcbtlieb, ala daee an-
In Encbdanagan batteil etailfindea kftnnea.
ZiUrcwba tbitiga Tnlkane, deren a»it Sebne« bedeckte Pica ia ge-
lian Abilaaden Aber den KaniB der CorMierM aicb erbeben; Erd*
Mci, welebe den Baden von CkiU so bfloAg enebfittern ; dae allailblicbe
loptriteiiten der gaaaen Kfitte endlich cind Tbateaeben, welche dartbnn,
km die Rückwirkung innerer Gewalten gegen die feete Erd-Rinde nicht
nfpnert.
Zwei Gruiit-Erhebangen darehfarcben Cbt7j in der gröeaten Liagea-
fnlmkeng parallel deai Meere. Die bedealendete, deren mittle Breite
USliideB van der Kilete gegen dea Innere betr>, aenkt eieb aleil
f|ca dea Oseaa, deseen Tiefe hier gaaa in der NIbe dee Ufere »cboa
äs belrichtlieb. Hin aad wieder teachea graailiscbe Klippen und kleine
Bude aofy die Wahnetitten zahlloser Seevögel, deren Uaralh gegea
k Nerdea bln^ wo Regengdeiie äaeeeret eelten, die Guano- Ablagerungen
ubtehen liest.
Die Granite seigaa sich oft bis ia betriehtliche Tiefea sersetst. Da-
fAeire Blöcke, ana Höhen ia manche Tböler biaabgeatiirtt , wnrdea voa
ktwoden aebr irrig fnr Wenderblöcke angesehen; dieses PhÖnomen kennt
■ttia gaaa CkUi nicht. Eiaa unslblbare Menge van Granit- und von
FtMipttb-GIngett darebaetten die Granite aad rahrea obae allea Zweifel
*• pletealseban Wirkangen her, die nach dem Erbebea des Elementar-
Cmeiacs atattgcfmiden. Aach viele Ers-GÖnge sind verbanden, die sich
lAr reich seigen vnd von ansehnlicher Erstrecknng. Gold kommt mit
"Aai Bieen-Per#sf d vor, weiter ebwirte mit Eisen- und Arsenik-Kiea,
■tBIeigkaa, Blande und Antimonglsos. Hin und wieder, n« a. bei Vul-
fViiif , iMfet och daa Gold regallos serstrent iamitlen dea Granites und
^cber Thone , welebe viel Eisen-Peroxjd ^Ahfen. Dieee Ablsgernagea
«Uirea neb dareh eine Thateaohe , welebe der Vf« anfern AmämMh in
^ Provies Cbfmniöa wahrnahm. Die kleine Stadt liegt auf einem Pia-
hH, welches iber dem Meeree* Spiegel sieb erbalten an einer Stelle,
*• die ceeebichteten Gebilde der KjAsta adher tretend einem Vorgebirge
M aber das Graatt-Gebirge eneparataigen. i>aa Fallen der Sebichten
M4
»t treffen O., d. b. et. neiicmi ticfa dieMlIien der groeeen OMiAIEer» ib »
gaot eotgcgevK^teteier Weise »it den Lagen , welche mai dem Gebiegt
der erwähnten Kette sich erheben. An der Berubrnng beider Gebirge
trift men bei AmdMüU^ in verhiltDissnisaig weit geringerer Verbrei-
tnng ein drittes etwas sehr riltbsel haften Gebilde, das in CkUi hiafig er-
sehet Dt. Es besteht dieses Gebilde aus Gesteinen , ihren chemi sehen W^
sen nseh nnd binsiohtUcb ihrer Fftrbung hechst manchfaltig. Sie nad
sehr xersetst; von Sehichtang keine Spar. Möglich ^ dass man nn plod-
liebe Erstarmng emporgehobener Felssrfen su glauben bali an Ersttr.
ning im Aagenbliek, wo solebe die bereits erhobenen Massen berührten.
Dero ssf wie ihm wolle, das ganze Plateaa von AmdmeoUa umseblifsst io
versehiedener Tiefe sehr regellose Gold-haltige Haufwerke , welche dsrdi
Waschen ansgebeutet werden. Eine ungeheure Menge kleiner Schadilc
siehl man in der Runde um das Dorf Andsoolto in den ungleichsten Höh^
Punkten für jenen Behuf abgeteuft. Mit einer dieser Gruben wurde eise
Menge kleiner Stöcke aufgeschlossen, bestehend aus Eisenkies. Sie dria-
gen sehr regellos in's Nebengeetein , verzweigen sich darin nach allei
Richtungen und settten auf diese Weise einen Stock von ziemlich bedrs-
tendem Umfang zusammen. Das Gold ist höchst uugleich vrrtheilt> eini^
Stellen findet man öberraus reich, an andern wird daa Metall gaozlick
vermisst, aber stets kommt es dem Eisenkies verbunden vor, nie vrrem-
zeit iuniitten des Gesteines. -^ Aorh von theils roftchtigen in allen ihm
Verbfiltnifsen buchst regellosen Kupfererz-GÖngrn werden die Graoit>
Berge durchsetzt. Kupferkiese kommen vor mitunter begleitet von Eisco-
kies und Bunt-Kupfererz , selten von Bleiglanz und Blende; ferner,
Bumsl in oberen Teufen, Gediegen- Kupfer, Roth- Kupfererz, Malachit,
Chlor- Kupfer , Kiesel-Kupfer u. §. w. Zuweilen scheint sich die Erop-
tion metallischer Substauzen um einen Hauptpunkt zusammengedrängt zi
haben; zahlreiche Gänge, einander parallel oder sich kreutzend in ver-
schiedenen Richtungen, bahnten «ich ihren Weg durch .die plutonischeo
Gesteine nnd theils durch ganze Berge hindurch. Mitunter nimmt ihre
Mächtigkeit zu bis zu mehren Metern, und sodsnn findet man eie meiit
reicher au Erz. Bei Tamara unfern Copumko wurde einer der Gän^
bis SU einer Teufe von mehr sls 200 Metern sbgebautj hier betrug dessen
Mächtigkeit 3 M., und er lieferte taglich 150—200 Ztr. Erz. In den ehe*
ren Berg-Theile nimmt die Zahl der Gänge und deren Erz Reicblhusi za,
ao dsas es das Ansehen gewinnt, als habe die Macht, welehe die Injek-
tion SMtalliacher Substanzen bewirkte, in den nämlichen Yerhältniiseo
sich kundgegeben, wie |ene, von welchen die ungeheuren Massen feuriger
Ckbilde emporgehoben wurden. Der Cbrro de Tumvifa und jener von A»-
dMeoUo sädwärts von CopUmko^ desgleichen die von der Uiguerm und von
Siifi Juan im N. u. s. w. haben denkwürdige hieher gehörige Beispiele
aufzuweisen.
Ausser Granit treten in den Kdsten-Gebirgen Goeiss, Enrit, Diorit
nnd andere Hornblende-Gesteine auf. Manche Porphyre enthalten Feld-
spath-Krystalle von öberrasehender Grösse. Auf der Spitze von f)mHi
MS
In Coaeepeh» ergcbeiBcn W0bl bftt«idiD«<e Glranneriebitf^r; an tmbrMi
Orten tfod 4ie»ibeii mthr ThoiMebiefer^artifi^. Büditeb trifft nui tcbfiiM
Pirpbyr-Brfectea.
loaitleii des Ckbietes eBp«rf|^richte(er nptscbMhttter Gebilde, wovon
»gifieh die Rede seyD wird, treCeo hfioi|^ Grantle und andere Gesteina
pfotonüefaen Ursproogs aof ; bald fiberlag^ern aia Jena Formationen, bald
$thn sie weit erstreckte Ketten znsammen, deren Streichen dem der gros*
tn CtrHUsre parallel ist. Die anter solchen Verb<nissen sieb neigenden
Gnoite umscbttessen Kupfererz*Gftoge wie die der Koste.
Die gfrosse Zentral-Ebene, ohne Unterbrachung ron SanfUi§o bis FmliMm
sd entrerkeod nnd allmiblich gegen das Meer bin abfallend, misst vngefähr
NSrondeD Breite. Unter den Lavaderos gebfihrt Jenem von iegRmnekiiieM
^(fo der kleinen Sudt CkUUm, 100 Stunden sädlicb vonSrnrnHago^ besondere
BfuktODg. DieLaTaderos dehnen sich fiber xwei Standen weil. Der Boden,
»ffrit er anfgeseblossen worden, besteht ans Schutt, nirgends ans an»
miieodeni Gestein, in den oberen Tbeilen bemerkt man swei oder drei
inige Lagen, 40— 50 Centinieter mftcbtig, roth oder gelb von Farbe.
Weiter abwSrts regellose Dftritns-Bänkf, zahlreiche nnd in bdberam oder
^rio^ren Grade zersetzte Gesteiii-Trdnimer umscbliessend. Die meisten
ätser Felaartm-Bmcbstiicke sind grünlich von Farbe, unvollkommen kry*
riillJDltcb, srhr hart, oberflichlich jedoch in gelblichen Thon omgewan*
^li. Hasche Brnchstucke haben auch ein Granit-artiges Aussehen; sa-
fere verratben , der erlittenen Zersetzung ungeaelitet, Maudelstein- oder
Ftrpbjr' Gefüge. Alle diese Trümmer wurden ohne Zweifel von höheren
lieiifD der Vordiiiere durch Wasser herbeigeführt und wandelten sich
Ikilweise in langt^m Zeit-Verlauf an der Stelle, wo sie abgelagert wur-
kt. zQ Thon um. Inmitten der Trümmer wird das Gold in rrgel-
keitrr Weise an höheren Orten bis zur Tiefe von 12 Metern vertbeilt
gelroffeo.
Haotoa nennen die Arbeiter jene mehr oder weotger weit eratreck-
'■»Parthie'n, wo es hiiufig genug vorkommt, um das Waschen zu loh>
m. Diese Man tos bestehen aus gelblichem, sehr feinem Thon mit
(ivss schwarzem Sand untermengt. Oft zeigen sich kleine* Rollatücke
gifichsam ganz dorchspickt mit Gold-Theilchen. Ein Gramm des MetalU,
ntoommea von einem acht Gramm wiegenden Geücbiebe, ergab:
Silber . . . 0,1789 / 5
Gold . . . 0,821 ll^**-*
Yoa Eisen und Kupfer nicht eine Spur. Der Reicbtham diaaor La-*
nktm ffiUH bedeatend seyn, nrtbeilt man naob ihrer Erstreekong, wo«
^ aar eis sehr geringer Tbeil ausgebeutet wird. Ffinfaebnbaaderl Ar-
^(üer siad wibreod des Winters besehäftigt, wo die Wasaer sieh im
fisster Menge eiDlinden.
Das gfscfaichtete Gebirge, alter' als die g^anitiichen Erhebungen, steigt
a den Gehinge der itntfe» empor und bildet deren erhabensten Kimma.
%$S nebt man dasselbe dnrcbbroeben «nd emporgefaobc» durch Granit-
I^tKQ) weltbe in iiifer Umgebung Strcidieii «ad Fallen nnd Mnaealo-
Haoptawtse diMM Gebir^cf besteht nm» reihen Mid yiiaeii Metmorphi*
sehen Porphyren. Sie enthalten theilt wohl autgthildete FeUepnlb^Xry-
•teile und scheinen an Ort und Stelle gansUcb nmgeschmelaEen nn seya.
Manche dieser rotben unvolikoronen krystallinischen Porphyre omechlics-
sen Adern und kleine Nieren von Stilbit und Mesotyp. In anderen Ffillea
aeigen sich dieselben in geringen) Zusanunenbangr, haben Mandeiateia-
GefSge^ erdiges Ansehen und ddrftcn nur unvollständige UaiwandtelaBg er-
litten haben. Endlich wird auch die Gestein-Natur beinahe gans aa-
kenntlich, bescrnders an Stellen wo xabireiche Ginge aofsetaen. BUcb-
tige Qaars-BSnke wechseln hin und wieder mit den Porphyren, auck
Kalkstein- Lagen, die suweilen fossile Reste fähren. Die Neigung der
Schichten ist höchst msnchfallig und durchaua regellos.
Ausser den aablreichen Porphyr- und Quars-GCngen , wekbe du
geschichtete Gebirge nach allen Richtungen durchseiaen , sind aoeh En-
Gänge in Menge vorhanden, welche Silber und Kupfer fuhren.
Mit Ausnahme des grossen Thaies von Sonfjs^ und einer nnersBcsM-
lichen sandigen Ebene s wischen dem Buatf und dem CufimpSy 40 -SS
Stunden mit wechselnder Breite sich erstreckend, sind die neueren ge-
schichteten Formationen Unga der Koste nicht sehr ausgedehnt.
R. Rbimbr: Ers- und Mineral-Reichthum von Süd^Ausir»'
iien (Sud-Australien , ein Beitrag sur Deutschen Auswanderunga-Frage
von Rbimkr, Berlin, 1851). Die Ausbeute von Erxen beschränkt sich bis
jettt auf Kupfer und Blei. Gediegen Silber kommt bin und wieder is
dünnen Blättchen vor, aber immer nur sehr selten. Gedifgcn Gold findet
sich in kleinen Flüssen, zumal im ganxen Gebiet des Onkaimrim^n vd<I
in den oberen Gegenden am TorrtiM, Eisen triäfl man fast überall is
ungeheuren Massen ; wegen Mangel an Schmelz-Material wird jedoch aar
ein EisenglauK-Gang unweit der Burrm abgebaut. Neuerdings wurde an
vielen Stellen Mangan in Menge entdeckt, und seit Anfang des JabrM
1861 wurden in der Nähe des Manni-Crawford nEdelstcin^-Grnben er-
öffnet.
M. V. Lipold: Braunkohle an Wildifiuik im Oler-tf#f«r-
reiekisek$n iim-Kreise (Jahrb. d. geol. Reichs- Anstsit. ISM, I...).
Es ist dieses Gebilde den Pflanaen-Reaten nach der oberen AbtbeiloDg
der Tertiär^Formation beisusählen > die Kohle gebärt daher den jingerM
Braunkohlen an. Merkwürdig ist der Umstand, daas man in den Mittel-
ilätae dea Lagers hiufig ganxe Baumstämme mit Wuraeln-Stäckra findet,
^ ir^gcn ö' lang vnd s' im Durchmesser, gewöhnlich mehre beisamaies.
Man kann an diesen Stucken die , Jehrea4littge alhlen und die Baas-
Rinde ao wie die lato, die ancb ahgeaondert aindy dentlieh waltmehaicn.
Biawettes sind die Sttkke angeftArat, die Wurstfai aneh eUn gekekrt
207
■k rimw tttigmtg ■ach Nofd-Ort^ was ^ wie dtr ff. glanbt —
dit RiehteMi^ 4er Strammg Mideiitety 4er du KoMen^Lafer sein Ent*
y.RjioLiif: mittles Kreide-Gebirge im Youfte-Departemeot
(BuU. §M, ki LXy 25 ect.)* I>as erwähnte Departement hat, wie be-
iiDot, die votlatindige Reibe der Glieder des Jura- und Kreide- Gebirges
••fznweisen. Beide umscbliessen in ihren mittlen Abtheilungen Bänke,
iibfr welche die Geologen noch keineswegs einig sind. Beauftragt eine
lYologische Karte zu vollenden, die LsrNERiB angefangen hatte, beschfif-
Hgte sich der Vf. mit Lösung jener Zweifel und erstattet nun vorläufig
Bericht über das, was das Kreide-Gebirge betrifft. Als mittles Kreide-
Gebirge werden die Schichten betrachtet, die zwischen dem Neocomien-
Gebilde und der unteren Kreide ihren Sitz haben. Im Yonfie-Departement
setzt jene Abtheiluug einen Streifen zusammen, der aus NO. nach SW.
sich erstreckend von Ervtf nach Saint- Amand'en'PuUaye zieht, und dessen
Breite stellenweise einen Myriometer überschreitet. An beiden Enden des
Streifens, in der Gegend um SaiiU-Florentin und bei Saini-Sauveur-en»
PuiiMifty treten Felsarten von verschiedenem Aussehen auf: im NO. grii-
ser oder grauer Thon und Sand , im SW. gelber oder röthlicher Sand,
begleitet voo eben so gefärbtem Thon, der nur gegen die Tiefe hin sich
Khwarzlich zeigt Die grünliche Farbe und die zahlreich vorhandenen
fosfilen Reste Hessen das ostliche Ende des Streifens stets und mit gutem
Grsode dem Grüns and beizählen, während die röthliche Farbe und das
iuierst seltene Auftreten von Versteinerungen dazu führten, den mittlen
vid westlicben Theil des Streifens als den Wälder- Gebilden ange-
bireod zn betrachten. Bei den' vom Vf. in den Jahren 184T und 1848
i> der Gegend von Gurgy und Seignelay sowie von Thumeau-Saini- Denis
Mgestellten Untersuchungen erlangte er die Überzeugung, dass die hier
>a(lretenden Gebirge- Arten, gelber Sand und eisenschüssiger Sandstein,
oiehts sind als eigenthumlichc Abänderungen des oberen Greensandes,
Wis den rÖthlicheu Sand von PuiMnye betriff't und die darunter vorkom-
neoden schwärslichen Thone, so umscbliessen letzte ein vorzugsweise be-
zeichnendes Pelrefakt, A m mo n i t es m on i 1 i s, und in der nämlichen Schicht
wurden verschiedene für den Gault besonders charakteristische fossile
tberbleibsel nachgewiesen.
Der Vf. geht nun in Entwickelungen der Verhältnisse des mittlen^
Kreide-Gebirges im Yonne-Dpt. ein. Es gestatten dieselben keinen ge-
il ringt en Auszug.
A. Hsveii: LagepQttgs- Verhältnisse des Steinsalxei sn
^•eäftic in QmUuisn (Jabrb. d. geol. . Rekha- Anstalt IMA UI, 9^0.
Gcgca aebtfaiHidert Jabre in wecbaelnd starkem Betrieb bwtel das Slfinaab-
Gcbilde aeiBea e^ctUbimlidieD acbwebendett Gftng->artigen Vorkommeos we*
P^ besindanfi Utefcea«. Om nStliiiea-Gebiiye'', fes daa «ig^eaaendea
210
QMrgs too ffauhdm an bis an den Rhein und vielleicht noch jenseito des-
selben bis i» der Gegend von Kreuisnach empor^prudeln.
Alle die Quellen am südlichen Fusse des Gebirges, die zahlreichen
Quellen-Ausbruche, welche man zu Nauheim y Uomhurg, Kronihaiy Sodeu
und WiBMhaien, wie auch weiter westlich noch zu EltcilU und ^^mmwu-
hauMen hat, sind unverkennbar durch ein und dieselbe Grundursache her-
vorgebracht. Alle sind einander sehr ähnlich in ihrer Zusammensetzung,
alle namentlich an Kochsalz verhältnissmässig üehr reich. Was ihre Tem-
peratur betrifft, so weichen sie allerdings darin sehr von einander ab;
doch haben alle Das gemeinsam , dass ihre Temperatur immerbin stets
eine höhere ist, als die mittle Jahres- und Boden-Temperatiir der Gegend
und die der gewöhnlichen SüssWasser-Qaellen, die zugleich mit ilinen aos
demselben Boden hervortreten. Ihre Temperatur ist allgemein eine selche,
welche hinreicht, im Winter keine Eis- Bildung aufkommen zu lassen, ein
Umstand, der an Stellen, wo Quellen dieser Art, ohne ganz zu Tage
hervorzutreten , in geringer Tiefe unter dem Boden herfliessea , be-
wirkt, dass hier im Winter ein rascheres Wegschmelzen des Schnees
stattzufinden pflegt, auf welches Merkmal hin vielfach schon Erscburfuo-
geo von Heilquellen in den verschiedensten Gegenden stattgefunden haben.
Die Mineral- Quellen des Taunu9 an air den oben genannten Orten
treten nicht unmittelbar am Fusse des Haupt- Gebirgszuges auf, sondern in
einiger Entfernung von demselben in kleinen quer zum Gebirge laufeadea
Tbälern und Wiesen-Gründen. Was die Homburffer Quellen im Besonderes
betrifft, so gewöhnt man sich leicht unwillkuhrlich an den Gedanken, als
gebe der unterirdische Zug derselben gerade etwa nur so, wie über Tsj^e
der Hardlbaoh flieset Es ist Diess aber, wenn man beachtet, dass, wie
wir oben sahen, unsere Homburger Quellen nur ein Glied jenes grossen,
von Morgen in Abend verlaufenden Quellen^Zuges sind , eine uoricblige
Anschsnnng. Der Bezirk, an dem wir die Quellen auftreten sehen, ist
eben nur die Stelle, wo das Audenwifsen-Thal den unterirdischen Quellen-
Zug durchschneidet. Hier vermochten ohne menschliche Beihulfe die
Wasser der Tiefe am ersten sich einen Durchbruch zur Oberflache zu ver-
acbaffen. Ganz ahnlich ist es mit den Kronlhaler und den andern Quellen
am TatmiM, die auch in ahnlichen, queer gegen die westöstliche Linie
der Berge gelegenen Wiesen-G runden entspringen. Es ist also damit ancb
gar nicht gesagt, dass die Bohr- Versuche nach neuen Quellen allein in
dem blossen Bereiche der Audenwiesen angestellt werden müssen, sondern
es scheint mir sehr wohl annehmbar, dass man mit gutem Grund nocii
weiter westlich davon näher der Stadt Hoffnung hat, weitere Quellen
zu gewinnen, wie denn bereits auch der vorerst zu einem Bohr-Yersucbe
gewählte Platz eine mehr westliclie Lage hat.
Die Erbohrung neuer Mineral-Wasser bei Hamburg kann Dvn
nach zwei verschiedenen Gesichtspunkten geschehen. Entweder man gebt
einfach darauf aus, Mineral- Wasser wesentlich vom Charakter des schon
vorhandenen zu erhalten, und wählt eich den Bohr-Punkt* dann einlach is
der näheren Umgebnng der bereits bekannten Quelleo« Mail hat dana
211
^fie Wibrscbeinlichkeif, noch mehr derartige Quellen zo crbaUen. Diese
scfadot wohl der Haupt-Gesichtüpunkt bei den in früheren Jahren unter
drr LeifoDg eines Französischen Ingenieurs geschehenen Bohrungen ge-
wesen zo seyn, bei welchem Hamburgs QuelJen-Schatz namentlioh um den
SlakUnanum nnd Kaiserkmnnen bereichert wurde.
Oder zweitens, die Absicht ist, ein warmes, namentlich zum Bade-
Gebrattcb geeignetes Mineral-Wasser nnd zwar in einer dazu ausreichen-
den Anifloss-Menge zu erbohren. Diess ist denn die Hauptabsicht, in
der die Bobr-Versnche dermalen bei Homburg wieder aufgenommen wor-
des riod.
Im Hai 1841 begann man abzuteufen. Man ist Ende Septembers etwa
drittbilbbundert Foss bereits niedergegangen und hat dabei eine abwech-
leisde La^mng von verschiedenen Thonen mit Geröll-Massen und mit-
nler vielen Schiefer-Brochstucken durcbsunken, eine Ablagerung, die
MO fördasBraunkoblen-Gebirg zu halten hat, und welcher die Sand-,^ies-
iid ThoB-Massen^ die zwischen Kdfptm und Fri€4riek9dorf und bei
Oknrsel auftreten, wobl am nichsten entsprechen.
Die Anstalten zu dieser Bohr-Unternehronng sind von vornherein in
I^Bfii^oden Umfang getroffen worden , um ein Wesentliches grossartiger
ils kei den frnberen Versuchen , so dass es dermalen möglich gemacht
ät, techniacb Alles in Ausfahrung zu bringen , was zu dem gewünschten
Ziele fobren kann. Pie Tiefe, welche man dem Bohr-Versuch zu geben
letbdrhtigt, ist vorläufig fiuf 2000' festgesetzt, und man hofft in dieser be-
deatenden Tiefe eine Therme von 27® R. mit dem erforderlichen Wssser-
Reiektbum zn erbohren. In Folge des gegen das frühere nunmehr wesent-
Sek verbesserten Bohr-Yerfahrens hat man denn auch alle Hoffnung, jene
tebsiebtigte Tiefe in einem nicht allzuferneti Zeilraum zu erreichen. Man
Rtbnet daranf , dass Oberhaupt in unserer ganzen Gegend am Fusse des
Bebirgs eine jede Bohrung, die an einer Stelle, wo die jüngeren in Tbon,
Kifs n. s. w. bestehenden Ablagerungen in hinreichender Mächtigkeit
(Binlich etwa gegen 2000') den festen Fels-Boden des Thonschiefer-Crebirgs
bedecken, tief genug niedergetrieben wird, in reichlicher Menge ein war-
net Wasser emporbringen wird.
Die wesentlichste Schwierigkeit, welche sich diesem Unternehmen ent-
sepntlellt, ist namentlich nun die, dass man die Mächtigkeit der das
Sfbiefer- Gebirge bedeckenden jüngeren Anschwemmungen noch nicht ge*
n% kennt. Die in den früheren Jahren geschehenen Bohrungen und
Qoclleo-Fsssongen verbreiten hierüber noch bei Weitem nicht genug Liebt.
Saswntlicb kennt man durchaus noch nicht die Tiefe, in welcher in dem
Wiesen-Grniidc das feste Schiefer-Gebirge anzutreffen ist. Es ist daher
Mcb siebt »öglicb, jetzt im Voraus schon eine Stelle in dem bisherigeo
Mlen-Bezirke ausxnmachen, wo man recht mit Grund vermuthen kann,
^ das Aber dem Sehiefer liegende ifingere Gebirge {ene.Micbtigkeit von
^' besitzt, diu man zur Erbohrnng einer Quelle von 27® R. ffir ndthig
OKktea Buaa. Der Plan, noch unterhalb der an weitesten von Hamburg
(Ultgcm SiUmMkem-QuiiU an bohren, ging hiervon aas ; dcaa nach der
14*
212
jüngeren Ebene zu erbalt das Gebirge jedenfalls jene gewünschte Mäch-
tigkeit. In Folge zahlreicher Einsprachen gegen eine solche Bohr-Stelle ist
dieser Plan vorläofig eingestellt worden, und man bat nun an der Sooi,
viel näher der Stadt, die fiolfr-Hutte aufgeschlagen. Die Wahrscheinlich-
keit, erst in 2000' Tiefe hier auf Fels-Boden zu gelangen, ist eben nicht
sehr gross für diesen Punkt. Man wird wahrscheinlich in viel gerioKerer
Tiefe schon denselben erreichen und dann wohl das weitere Niedergehen
einstellen. Die bei diesem Yersuche gewonnenen Erfahrungen über die
uns bis jetzt noch so wenig bekannte Zusammensetzung des Bodens in dem
Quellen-Bezirke wird dann eine sichere Basis für weitere Bohr- Vei suche
abgeben. Diess wird jedenfalls die Frucht dieser ersten Bohr-Arbeit so
der Sood seyn; gunstigen Falls wird sie auch eine werthvolle neue Mi-
neral-Quelle, vielleicht warmer als die bisher vorhandenen, wenn auch
vielleicht noch nicht zum Bad-Gebrauch ausreichend, uns bringen könocD.
Erdbeben zn Kingston am T.Juli 186Z. Die Katastrophe kfio-
digte sich durch lautes Getöse an, ahnlich dem Rollen ferner Wagen.
Alle Häuser bebten bis in den Grund und in SpanUk Tawn stürzten mehre
Gebäude ein; selbst die Schiffs-Mannschaften im Hafen fühlten den Stost.
Seitdem herrscht unerträgliche Hitze. (Zeitungs-Nacbricht.)
MncusKji: das Werehoianer Gebirge and das Vorkommen
von Silber*haltigen Bleierzen am Flosse Endffkmi {Gortkff
Jaumai 1851 y Nr. 6 > Ebman's Ardiiv, XI, 317 ff.). Die Anaiebtcn des
Vfs. in gedrängter Znsammenstellnng sind folgende. Von der paläozoi-j
sehen Periode trifft man Thonsehiefer und „Grauwacken-Sandalein**, iheils
frei von organischen Überbleibseln, theils mit R bodoer inns vern8,Pro-
ductns reticularis und Posidonomya minuta L?]* Koblen-Sand*
stein und Kohlen- Schiefer mit Pflanzen-Abdrucken kommen zwischen dem
Flusse Endybal und Bailyh vor, und von Steinkohlen begleitet am Flusse
Smord&eh. Zur Tertiär-Periode gehören die Ablagerongen am iU^eii-Flusse.
Die Anschwemmungen in den Thälern des Werchqiani§ehtm Gebirges, so
wie die Inseln an der Mundung des Alian und in der Lenm sind als,
neoeste Bildungen zn betrachten. Plutooische Gesteine, wie Granit uodj
Qaarz-ftihrender Porphyr, drangen als Gänge in die älteren geschichteten
Formationen ein, und das Streichen der letzten beweist, dass das Ein-
wirken der ersten auf bedeutenden Strecken des WertkeSanUeheti Gebir^
ges eine gleichartige gewesen; nach der Bildung der Steinkohlen-Gruppe |
wurde dasselbe gehoben. Zwar scheint der Porphyr da, wo er sich zeigt,]
eine eigene Erhebungs- Achse auszumachen, jedoch durfte derselbe später
als der Granit emporgetreten seyn. Den Erz-Gängen hat man wegen fiber-
einstimmenden Streichens eine mit jenen des Porphyre gleiefazeitige Ent-j
atefaung zasuschreiben.
213
Lb«auoii: EUen-Grobe la Flürmn§B im JVottfl-D «parte«
■eat oBd Terhilt niste des oberen Li et -Sand stein es (Memoir.
i icimus de Ntmetf 9 I6Mf p. 109 etc.). Aas den Mittbeilnngen des
fft. %tht hervor, dass der Sandstein von Mmrspichy welcher das Material
grHefert snr Eisen-haltigen Ablagerung von FtorangBy einem wohl be-
iriehiieteo geologiseben Horizonte angehört, und dieser ist gensn der*
leibf, welchen der obere Lias-Sandstein (/9far/y sandsione) einnimmt. Er
2e%t sieh innig verbunden mit Minette, und diese erseheint gewöhnlich
roo odithiscben Rsik durch mergelige Lagen geschieden, sehr ähnlich
jfBfo, aaf welchen der Sandstein selbst rnht. Die Minette schliesst un-
^mein blnfige fossile Reste ein. Es geboren dahin nach Baylb's Bestim-
aaogrn: Belemnites tripartitns Schlotm.; B. irregularis Schl.
>B. dig^italis Facrb-Bigoet) ; B. Bruguieranus d'Orb. (B. paxil-
losos ScHL*); Ammooites opalinus Rbiivbckb (A.* primordialis
SciL. und A. Aale nsis ZiBTBif); Gryphaea cymbiom Lam. ; Trigo-
oiacostataLAM. (T. similis Agassiz). Auch die Geschlechter Astart e,
PioDs, Pholadomya, Pleorotomaria und andere sind vertreten,
oboe dass man iedoch die Arten anzugeben vermochte. Diese in der Mi-
nette eothahenen Versteinerungen nahern sich bei Weitem mehr denen der
oberen Lias-Mergel als jenen des oolithiachen Kalkes , und so findet man
firh veranlasst, der Gruppe dieser Mergel die Minette sowohl als den
oberen Lias-Sandstein beizugeüelleo, und auf diese Weise wurde das ooli-
thbicbe System erst da beginnen, wo in der Regel die Lagen des unteren
Ooliths ihren Anfang nehmen.
MiLca : Bohrloch zn Warmbrumn (Pogobmd. Annal. 1869,
IXSXYlj t30>. Vor drei Jahren in Granit angesetzt hat das Bohrloch
bereits eine Tiefe voo 106' erreicht Der Zweck des Unternehmens, den
ia ihrer Art so aosgvseidbneten Qoellea Wmrmkrmmi mehr Wasser m
Tcrsebaian, gebt seiner Vollendang mit starken Schritten entgegen; achon
iitit eatstrgict dem Bohrloch eine doppelt so grosse Menge Wassers von
glcieher, }a nodi etwas höherer Temperatur , als jene simvtliober dorti-
S» Hefl^aellMi.
A. Soblagintwbit: Franmosisehe Alpen in den Umgebungen
des Isere-ThmUs (Zeitschr. d. geol. Gesellsch. IV, 208 ff.). Aus ein-
leloen Beobachtungen über den Schichten - Fall an den verschiedensten
Stellen ergibt sich das Resultat, dass man zur Erklärung der Lagemngs«
Verbältoisse annehmen müsse, die Schichten seyen durch eine Reihe gr5s-
«rer und kleiner Spalten zerrissen worden, welche unter sich und zur
Haopt-Ricbtung der Alpen mehr oder weniger parallel waren } längs die*
ter Spalten wurden sodann die Schichten durch verschiedene Hebungen
»{gerichtet. So scheint es klar zu werden, wie dieselbe Formations-
Folge mehrmals hervortreten konnte , und wie wiederholt die auf eine
214
Jara-Basis geatätstea Schicbteo des Neocomien scheinbar untw ien 8|iiter
abermaU auftretenden Jura einfallen können.
Hinsicbtlich der Neifpnngs-yerhältnisse von Tbal-Sohlen, Berg-GehSogen
und der freien Gipfel in den Alpen wird bemerkt:
1) Das mittle Gefalle der Thal-Sohlen, abgeleitet aus den LSngen-
Distanzen und aus der absoluten Hohe, wird in den Queer- wie in den
Längen-Thälern im Allgemeinen stets grösser, je mehr man von der Mün-
dung der Flüsse gegen ihr oberes Ende an den hohen Gebirgs-Kammen
fortschreitet; diese konstanten Unterschiede der Neigung zeigen sich hSnfig
sehr bedeutend.
2) Die Berg- Abhänge, welche sich zu beiden Seiten' eines Thaies von
der Thal-Sohle bis zur Höhe der Kämme hinaufziehen, Mud im Allgemei-
nen weniger steil und die Thäler folglich weniger eng, als man sie ge-
wöhnlich mit freiem Auge schätzen wurde. Die Neigung dieser Thal-
Gehänge übersteigt, im Mittel für ihre ganze Länge, in regelmässigen
Queerthälern nur seilen 3&^, während sie nich in weiteren Längenihälern
oft auf 25, 20 bis 18^ verflacht; nur in Schluchten-artigen Theilen der
Thal-Enge erreicht sie zuweilen 40— 43^
3) Die mittle Neigung der Abhänge wird bedeutend grösser, wenn
man sich zu höheren Kämmen und freien Gipfeln erhebt. Die häufigsten
Neigungen, welche hier auf i^rosser Erstreckung vorkommen, sind 45 — 50'^;
es ist Dieses im Gegensatze zu den sanfteren Abdachungen tieferer Ge-
hänge, welche die Thäler einschliessen , eine im ganzen ilf/^en-Gebiete
charakteristische Erscheinung: sie tritt am deutlichsten hervor fn der hohen
Zentral-Grnppe des FinUeraarhomes ^ des Siimte Raea und Jlfoiil Blane,
Davbr^b : kunstliche Erzeugung von Mineralien aus den
Familien der Silikate und Aluminate durch Ein Wirkung von
Mineral-Dämpfen auf die Felsarten (l'fitaf.l9M, X^//y 24t— S42).
Die Einwirkung der Wärme bei Beröhruitg krystallioisdier Masae*G^«leine
auf Sediment-Gebilde ist zweifelsohne eine der Kräfte, wekhe bei Bil-
dung der metamorphi sehen Gesteine tbätig gewesen sind; aber am
die Gesammtheit ihrer Verhaltnisse sv erklären, genögt sie nicbt im^ ist
es nothwendig noch mancherlei chemische Verwandtschaften so Hälfe su
nehmen.
Wenn Chlor-Silicum in Dampf-Form auf die Basen der Zusammen-
setzung zum Rothgluhen erhitzter Felsarten wirkt, so zersetzt es sicb,^
indem Chlor- Verbindungen und Kieselsäure entstehen, und diese Säure
bleibt bald frei und bald vereinigt sie sich mit den Basen in Überachuss,
um einfache oder mehrfache Silikate su bilden. Dieser Vorgang ist in
chemischer wie geologischer Hinsicht insofern merkwürdig , als die so
entstehende Kieselsäure und die dadurch erzeugten Silikate eine ausser-
ordentliche Neigung zu krystallisiren besitzen; die auf diesem Wege er-
haltenen Krfstallc sind klein, aber gewöhnlich sehr zierlich, und die Kry-
stallisation erfolgt bei einer Temperatur weit unter ihrem Schmelz-Pnnkte!
315
Mit Kalkertfe , T^IIerdr, Alaunerde und Sifisserde erhilt man kry*
itallisirtea Quarz in der ^ewSbnlfchen Form einer seehaaeitif^en S2ule
Ulf pjraiiiidaler Zuapitzun», und ein ThetI der Baaiii geht in Silikat dber.
Sebr ^frne entateht ao daa Katk-Sitikat Wollastonit in rbombiachen Ta-
feln mit Bntecknngen Und Entkantongen, welche oft wie die Staurolitb-
PrisBirn zosaiumen gruppirt sind. Mit Talkerde erhfitt man Peridot in
rfltangulSren Prismen, und mit Alaunerde Diathcn in verlängerten Pria-
BMI. — Um ein Doppelt- oder Mehrfach-Silikat zu bilden, mosa man nicht
Birr bpide Silikat-Basen in entsprechendrn VerhSItnisaen znaammenbringen,
»«iidfni aoch durch Anwendung ddr einen im Überschosa den ndthigeu
Sauerstoff zur Bildung von Kiesielsänre herbeibringen. Ein Gemenge von
Kalk* und Talk-Erde gibt dann farblose und vollkommen durchscheinende
Diopsid-Krystallc mit der bei dem Augit gewöhnlichen starken Ab-
.Stützung nnd Wurfel-Form. Mischungs-Aquivalente von 7 Kali oder Natron
Süd 1 Alaunerde, oder 6 Kalkerdc mit 1 Alkali nnd 1 Alaunerde geben unter
^fr Einwirkung von Silicium-Chlorur Krystalle in Form achiefer Prismen
mitstompfer Meisel-artiger Zuschfirfung, welche vor dem Lolhrohr schmelz-
bar, durch Schwefelsäure unangreifbar, alle Eigenschaften des Feldapa-
tfaes besitzen. Indem D. nach demselben Verfahren andere Basen oder an-
dere Verhältnisse derselben dem Kiesel -Chlorur aussetzte, erhielt er Mi-
orraÜpn mit allen krjstallographischen und chemischen Charakteren dea
Villemits, des Idokrases, des Granats, des Phenakits^ dea
Smaragds, des Euklases, des Zirkons und endlich des Tnrma-
uns, diese letzten in sehr kurzen sechsseitigen Prismen mit doppelter
»hT iitnmpf rhomboedrischer Zuspitzung.
Statt dea Silicium-Chlorors kann man auf gleiche Weiae Aluminium-
Cklorar anwenden. Indem es in der Rothgluhhitze ober Kfilk hiostreicht,
nengt es Calcium- und Aluminium-Chlorur in sechsseitigen Kristallen,
vrlche beiden Tjrpen des Korunds entsprechen.
Ein Gemenge von Alnmininm- nnd Magnesiura-Chlorur mit rotfagldhen-
dflB Kalk in Bertihrnng gebracht erzeugt Spinell, und auf analoge
Wnse friiilt man den Zink • haltrgen Spinell oder Gahnit und den
Frtaklinif.
Titaa-Cblorflr gibt daa Titan- Oxyd in Form von Brookit; Zinn^
CUonir dhs Zinn-Oxyd in derselben Kryatall-Form, wie es D. früher
fioreb Zersetzung von Wasser-Dampf dargeafellt bat. Magneainm-Cblofur,
wie es biolig nus den Fumarolen des Ve9U99 linfsteigt, liefert mit Kalk-
n^e die kryatalKsirte Magnesia oder den Per ik las der Somtna, wie ihn
^tt ?f. früher durch Zersetzung desselben Chlornrs mit Wasser-Dampf
^n^estellt hatte.
Die Ergebniaae fuhren zu wichtigen geologiseben Folgerungen, ob-
vobl D. nicht behaupten will, dass alle Silikate, welche die Masse der
Wallinisehen Felsarten zusammensetzen , dnrch Dämpfe gebildet worden
^wo. Aber inmitten der geschmolzenen Gesteine des Vesws ist eine
rwiMC Anzahl von Mineralien , auf welche man durch Scacchi aufmerk-»
am geworden, nach allem Anscheine dnrch Sublimatioq entatandeii.
216
Unler ^dan MtDcraiivi von ilterer Bototeli«ii|r dad viile, wMk& «T«
fenbar nicht auf dem Wtgt der Scbmelsaop^y mmdarn nar der 8«Miat-
tioo daztt e^UngeD koonten , die Peit-Spalten xn aberkleidea, wa mbb lie
beotzoUge findet ; «o die Dioptide mit Granaten in Piemoni vid de« Uni,
die Adnlar- und Periklin*Feldtpatbe der Aipm^ 4ie Epidnte und AxkHe
des Oisans n. e. a. Weleher Art aaeh die ursprang;licben Vernnreintp»-
gen der kryetallinitchen Kaike gewesen, die Korande» 4ie Spinalle, die
Periklase, die Chondrodite haben sieh dort nicht ohne dio Baebtri^chc
Einfuhrnng neoer chemiscber Agentien entwickeln können. Alle die mandi-
faltigen £rseug;ni88e der Fortfohrnng, Silikate, Aluminate, Oxyden. a. tkeib
in Spalten nnd thcila im Innern jetzt ganz dicht gewordener Geateine erkllrea
aich in genügendster Weise ans der Einwirkung der Dämpfe von Cblor- utd
Fiuor-Metallen, sogar mitbpgriiTen die reichen Ablagerungen von rotberaZiok-
oxyd mit Franklinit von N$u- Jersey j die Eisenglimmer- und Eisenoxydal-
Blassen in den Kalk-Gesteinen. Bei so fluchtigen und so eindringendea
Verbindungen steht endlich nichts der Annahme im Wege, dann ihre Tka*
tigkeit sich sogar auf Bildungen von so bedeutender Mächtigkeit erstreckt
habe, wie die Schiefer-Gesteine in den Alpe» und in BraeUien eind^ Die
krystallinischen Kalke mit allen ihren Mineralien bleiben uns bestfindij^e
Zeugen dieser alten Ausdunstungen. — Die Art und Weise, wie der Qoan
und die Silikate besonders in den granitischen Felsarten ineinander ge-
fugt sind , war lange Zeit eine grosse Schwierigkeit für alle Hypothesca
über die Entstehung der Urfelsurten. Jettt sieht man in des Vf*s. Ver-
suchen den Quarz erst mit oder sogar nach minder strengflGssigen Sili-
katen, als er selbst ist, bei einer das schwache Rothglahen kaum über-
steigenden Temperator, mithin weit unter ihrem Schmelzpunkte krystalH-
siren. — Wenn Glimmer in der Hitze noch Silicium-, Borium- und
Lithinm-Flnorur aushaucht, so kann man nicht sagen, dass der granitisclic
Teig nicht anfänglich auch Silicium«, Borium- nnd Alaminiom-Cblorvre
enthalten habe, obwohl diese Stoffe unter den Ansbänchnngen in der
Nähe vulkanischer Herde heutzutage fehlen. Aber man findet Chlor neeb
in beträchtlicher Menge in gewlasen Massen, wie in den Zirkon-Syeaitei
NorwegetHy im Miascit des IlmethOebir^ee y wo es hanptsäeblicb an des
Eläolitb gebunden ist nnd vielleicht das Zireoninn, das Tantal mid ^
ganze Gefolge seltener Elemente berbeigeffibrt bat , welche diesen Ge-
steinen eigen sind.
Im Übrigen ist es nicht erwiesen, dass bei bober Temperatur die
Anwesenheit einer gewissen Wasser-Menge ein Hindemiss für die obci
beschriebenen Wechselwirkungen «eye, da nach SBNAKHoifT's Yersodiei
Kiesel, nnd Alaun-Erde sich bei SOO^-^iOO® Wärme wasserfrei ans eiaer
wasserigan Lösung ausscheiden.
RinsAY : Paläozoische Gletscher in Jlrtinnnteii (Aute.
Brit 1864 > VJnetU, 1854 ^ XJ//, 431—432). Wir haben uns schon
mehrmals gegen die unglückliche Wahl des Wortes „paläozoisch'^ aasge-
217
1, 4» »MitMOB*' da Jedes gt«lecuek altci Tbier.btveickMt» d«e
ma tbtB nr dUun» kcwM» Aam m i« feolefpedi allen Geatein liegtr wel-
ekuBM lüedweli erel beveklMeii will» so daes die palfteioiecben Geetetoe
dtrck Uwe TUer* (wen» Mchl Orgeniemen«) Reete und diee« wieder nr
dvdb die Geeietae kesatlicb eiad, wom eie lirgen« Doeh tur Seebc:
i)tr ?f. will swer die Abkihloofc der Erde Diekt liB^es , hJiU eie
Att mi deei AaflreleB der Orgeniemeo auf ihrer Oberflicbe für «ar ■■•
Meileed, i^levbt «acb in der feeeileo Feoaa «ad Flora keine Beweiee
fir'f 6e(catbeil au fiodes. Nan bat er in 8md-Stw§0ri9hirB nad im Be»
yfic vea Jbfoera Trapp-Breccien bis vea 100' Blicbtigkeit beobaeblr t ia*
■itiea von perniiacbea filergela and Saadeteinea aad anf den ailuriacbea
Sckidilen vea JKalaera uad den AUerieffS rnbend, wo aie Morchisoii ala
Tfippe beecbriebea bat. Ibre Baai« bildet ein dea tertiirca Tbooea abn-
kher rotber sarter und. feiner Me rgel, welcber kantige Trapp-Maaaen voa
wBckerlei Gröaee uad bis von 3' Durchmesser einachliesst , die aar sel-
Ua voa Wasaer abgernadet siad, aber polirte und gestreifte Oberflicbea
wie die Steiac der alpiaea Gletecber-Moränea besitzen. Piese BlScke he-
ftt^o aus Dioritea, Feldspathen, Feldspalb-Porphyrni, Scbiefergesteinen,
Basdfldiiefera, gräneo Sebiefern and Sandsteinen, purpurnen Schiefera
»d Quarzfela, welche alle nicht aus den darunter liegenden Schichten
rBiDonnea, sondern vom Lmtgmynd und den Silur-Formstionra im Nor«
^a TOD BUhofM Cmsile herrühren, so dass manche. unter ihnen einen
Wejp von 40 Engl. Meilen zurückgelegt haben. Der Lanptkyni ist zwar
hntinlage aar aocb 190o' hoch» aber an seiner Ostseite zwischen dem
Berge und dea Brecciea ist der grosse Rfickea voa Ckmrck Sireiiati mit
■KT Eiaseakaag ia Westea von 3500'. Obwohl nna eiae Erbebuag bis
acooo' aber das Meer jetzt für dea Lon§mj/nd nicht genogeo wurde,
■ ihn mit Gletschern zu aberziehen, so zweifelt R. doch aichl, dass
irrMlbe aar permischea Zeit Bestandtheil einer Berg-Ketle war, voa wel*
ckr herab sich Gletscher aach dem Meere an bewegtea , uad dass hier
4i Eis sich brach aad in Trommera amherachwamm , wie aocb Jetst am
Fine naserer aordischea Gletacher. Ja man findet Sparen, daas diese
Ittcbeinaag aicb später wiederholt hat zur Zeit des ,«aenen rotbea Saad*
ltcnt^ Die Trümmer obersilarischer Fels-Scbtcblea, welche dea J>af-
w$U bedcckea, seigea, daas er ursprfiaglich damit bekleidet war, wib-
md die Breceien beweisen , dass seine Entblössung vor der permischea
ZoteintraL
Lnu. will aich die permieebea Gletecher ia Atflead noch nicht ge*
kUea laseea, da die TAäHafea'eeAea Monitoren aad die Baam<Faraea Jeaer
Z«il dsgegea apreehea« — Pauxirs gesteht, dass ihm sehoa frdher bei
Cuertachaag der Gegead der Gedaake an Gletacher sieb aufgedrtagt —
Pitt will aie apgar schoo für die Zeit des „sitea rotbea Sandateins^ ia
iBipnidi aebmea, da sein^ Konglomerate ganz so snssehea, wie die
t0i den scbwimmeaden Eis-Bergea an der Nordpolar- Käste aagebloftea
^mer-Masaea. — Moanis erinnert, dass unmittelbar anter und ober
'pm aageblichea Gletacher Morlnea- Schichten Hegen, welche fosaile
2iö
Reste TOff Or^anismeii aDscheinend warmer Rlimate entbalteii: aodi Aette
da« SeetaU im Gypse auf ein wfirmeres Kfima znr Zeit des „alten rothrn
Sandsteins**. — Forbes fiossert, dass, wenn Ramsat's Meinung^ sich ht-
stfttig^en sollte, sie viel Licht anf die Verlnderung^en des organischen Le-
bens am Ende der i^ennischen Periode werfen wurde.
1
L. Agassis: über die orspruni^lichen Verschiedenfaeitea i
und Zahlen der Thiere in ^eolog^ischen Zeiten (Sillim. Jenra.
1854y XVily 309 — 321). Der Vf. weiset zuerst nach, wie wir schon ia
unserer Geschichte der Natur (IV, 789—795) mit mehr in's Einzelne «»-
gehenden 6eleg;en gethan, das« innerhalb gleicher Erd-Fiuchen, die gleirh-
zeitig existirende Anzahl der Formen, Sippen wie Arten, in allen j^ro-
logischen Zeiten eben so grosü und noch grösser als jetzt gewesen txjt,
was jedoch mit Beschrankung auf gewisse Ordnungen oder Klas!(CQ
hätte gesagt werden müssen, indem eben sowohl, als manche dersefbea
in früheren Zeiten gar nicht exisfirt haben, andere in einer nur geringfo
Anzahl von Repräsentanten vorhanden waren. Auch sind einige seiorr .
Beispiele nicht gut gewählt, indem die von Deshayrs beschriebenen l^co |
Arten Konchylien des Pariser Beckens nach D'OKBicrvr's u. a. neneren Uo- i
tersuchungen theils dem unteren und theils dem oberen Grobkalke nnii '
theils sogar den unter-meiocänen Schichten, vielleicht selbst (wenn difse
wirklich verschieden) der eigentlichen Nummuliten-Formation angeborrD.
Eben so sind die auf viele Hunderte sich belaufenden Konchylien-Artpo
der Snbapenninen theils ober-meiocän und theils pleiocSn, und jede von
allen diesen Abtheilungen besteht wieder aus einer grosseren oder klei-
neren Reihe von Schichten, in deren höheren jedesmal sich immer mehr
neue Arten denen der untersten beigesellen, während andere verschwts*
den. Bio 1200 Konchylien-Arten des Pariser Beckens haben daher eben s«
wenig gleichzeitig miteinander existirt, als die 600—700 der Snbapennineo.
Gleichwohl sind wir mit dem Vf. Aber die Sacbe selbst einverstandfn,
welche iTär die einzelnen Schichten ^es Silur-Systems Neu-Yorks darfh
eine Mittbeiinng von J. Ham. belegt wird, worin er Zahlen^Verhiltais»
nachweiset, die ans dem veröffentlichten Theile seines grösseren Pet^^
fakten-Werkes noch nicht alle entnommen werden können. Aeiss» mn-
Stert in dieser Hinsicht Klasse far Klasse des Thierreichs, doch nicht stle
durch alle Formationen hindurch.
Indessen zeigt er weiter, dass es bis jetzt noch nicht möglich sef;
genaue Nachweisnngen darüber so wie über verwandte Probleme zn
liefern , weil wir die fossilen Faunen überhaupt noch zu wenig kei-
nen, weil die Zusammenstellung gleichzeitiger Bildungen in vers€hi^
denen Welt-Gegenden noch zu unsicher ist, und weil endlich die Bestiio-
mongen der Sippen nnd Arten noch viel zn oft unsicher ond nnrichtie
sind , indem man theils verschiedene Arten für identisch, theils identische
Arten in verschiedenen Zuständen des Alters, des Geschlechts ond der
Erhaltung ffir verschieden gehalten und theils die synonymen BeaenDUu-
10 locfc neU Mf dH eat^iredwAile girivg« lasaM von .Aritii «iHM-
IftiM M; — Mmb wan foner ilk» SipfiM hn ubmi TlMili der Ba^
itfloofea w «ii^reBi wkI bei aB^crn in weiteren 8i»M hwmws«
- oder MO fit gMs TerkMot wmI i» «Qricbliiper BeMbnof wit radera
is fiiscbe FtailieD imd Ordaviifen i^ebraeht hat, da Fehler, 4er aelM
bei MMbeo l^|b«ndeB Grappea dei Systenes ihiterlftatt Er i^Uagt tafli
Mlissf, dasf „Tbiere wiePiansca sn allen Zeitea und in. alten ^cele^
iki Ptriedea »o wie Jetst reiebliefc mil «ad darcb einaader Aber die |;aaBe
UOWriSehe rerbontel warea^.
K. P£TBas: die Salmkmr§i*ehgn Kalk-Alpen in Gebiete
ittSuäU (Jahrb. d. Geolo|^. Reicha^Anat. 1864, V, 116—14), Tf. I).
kr Yl erbilt felgendea Profil.
Torf.
H eifticher.
li. Dilovial-Gebilde.
ü Tertiäre? Bildungen.
(Obere Kreide fehlt.)
iNroeonien: Kalke, Mergel und Sandsteine, oft mit den tiefereu Lies-
Gfistfinen verwechselt.
&Jini, ein relhbraoner Hornstein -fahrender Kalk und A pty che u -Kalk
(ApC laevie, A. lameiloau«), mit 7 innig verbunden.
7. Adaetber-Schiehten (Rother Liaskalk) cbenfalia Ammoniten-Kalk mit
ABNaoBilea Talricua , A. Minatensie , A. heterophjlina, A. fimbria-
tOi, A eeratitoidea Qo., A. Jameaoni Sow., A. radiaaa Schlth.
6. Daehatein-Sehicbten (s MegalodusKalk, mit der Dacbatein-Divalve,
f .Megakidaa triq veter Wulf. §p.)
**' S. Koinaer-Sabiebten: mit Spirigera oiycolpua, Spirifer Mdaateri,
?Nueala eomplaaata, Nueula jff. 2, Cardium s= Cardita crenata
MoHar., Gerviilia inflata Schafb., Avicula £acberi Man., A. inter*
■tdta £mhr.
iUalerer Liaa-Kalk und -Dolenit, a. Tb. Lithodendrea-Scbichlen.
X Hailatittar Schiebten (dem HM9iM§r Gepbalopeden-Kalk entapre-
cbead) mit ? Moaetia aalioaria, Halobia Lonnelt und einen An-
BoniteB.
1 Gitteaateiaer Schiehtea (Schwarae Kalke and Schiefer), ohne
Fecaa-Reate.
1. Schieblea von ffer/im (Bnater Sandatcin) mit Mjraeitea Faaaaenaia,
Natieella ceetata etc.
v*Linaaw: daa allgemeine Niveaa dar Meere (Sitaunga*
it^iWiea. Akad. I6M, XI, 735-74»). L. findet, daaa bedeateade Ua-
Mhritea der Spiegel offener Meere, wie aie noch vor wenigen Deaea-
^ uenlich allgeaieiB angeDommen worden und durch angleiche Yer-
dMtlMig« Mekleto Zaifima» Wind-Richtiiair» lUftitio» o^ •• w, erkUH
w#rdea Mllieii, nach geaaMr Prufnog 4er alleran Baweiae, worauf sie
harvhalen, md aadi Benolxaog saiieirer Meaawigen Dicht beoteben nad lic
dbarhanfil nicht mehr ^rSseer eraeheinen, al« navermeidlidie Beobaebtapp*
Fehler voraiMsetsen laeeen. Er findet auf diesem Wege, mit dem AtUB-
4i9Ckm OMas verglichen und in Metern anagedrSckt, für
0H$€4. • . . '. + 1»90\ wobei zn bemerken, dase die Yergleichnngpü
Sitl/ar Qeemm . • + l,aa 1 der OHue und dea SUllm Oven»» nach xsr
&ehwar%99 Mur . + ^»70 1 Zeit auf den nnsicbersten Meseungen b<-
AHmmiiMeh§r Oeemn ol ruheni and daea die Angabe fdr das SdbmerM
Rotkes Meer • . — o,05 / Jfaer von der der Oeieee abbSngiic iet. Alln
Nordsee . . • . -^ 0,13! was man früher sa Gunsten grösserer Cn-
Milielmeer ... — Mq\ terscbiede zwischen dem Stande des Jfit»
AdriatisdUe Meer — 0,50 I tetlandieehen und des Stillen 0%emne aoge^
fuhrt, erscheint Ibeils bestimmt widerlegt und tbeils unsicher vor der
Kritik.
C. Petrefakten-Runde. 1
J. S. BowBRBANK : RcKtc eiues Riesen-Vogels, Lithoroii.
emninns, im London-Tbone von Sheppey {Ann* Magam. mmikitL]
1834, XIV y 263-265, fig.). R. Owen hat in seinen ^FoeeU Mmmmdt '
und Blrde** die Reste mehrer Vögel aus dem London-Thone beacbriebrii
welche sieh in den Ssmminngen des Collegioms der Wundirzte, WbtsS' •
rbll's und Bowrrbank's befinden. Auch hat der Vf. selbst seither wA .
einen neoen Knochen vielleicht von Lithornis voltnrinns erhalten. Aber
keiner dieser Reste deutet auf einen Vogel grösser als eine kleine ttöfc
B. besitzt schon seit mehren Jahren einen grösseren Knochen, welthn
er Jetzt bei mikroskopischer Untersuchung der Knochen-Z^ellen und Havsm- ■
sehen Kanilchen und aus der Dichtheit seiner Winde ebenfalls für eina
sicheren Vogel-Knochen und zwar in Verbindung mit Qobckbtt für eis
Stick vom oberen £nde einer Tibia erkannte, welche dieselbe Stifke,
Mnskel-Heftstellen und Blutgefiss-Löeber wie die 16" Engt laage Tlkii
eines 6' hohen Emu besitzt. Der Knochen ist 4'' lang erhalten nud Int
an dem einen abgerundet dreikantigen Ende bis 1'' Durchmesser, am as-
deren End^, wo die Kanten kaum mehr kenntlich, ist er nodi 10"* dick;
die dichten KnochenVfftnde sind V/^-lVi'" d>ck.
P. MsaiAN: ein Blothen-Kolben im Kenper der neuen Welt
bei Baeei wurde von 8tud. Hbrm. Christ aufgefunden, vermutblich vm
einem Eq[uisetnm abstammend, obwohl in mehren Stucken abweichend tw
dem (Baseler Bericht IV, 77) dem Equisetnm colnmnare zugeaehriebeaei
Kolben von Uommiken (Verbandl. d. nsturf. Gesellscb. in Basel tSSd^ l, 91).
S2i
Dowlbr: das Alter derveriunkenfen Cy pressen «Vegetation
Bod des He nscben-Geschlechtes am B^e«-Orfeafi# (UsmtR, Norr
«. Gliddon l^fe9 of mt^kind > James. Joum. 18S4, LVil, 373— S75).
Die Stadt Neu-Orleans liegt nur 9' Aber dem Meere, und die Ausg^rabno-
geo daselbst reichen nicht selten weit unter den See-Spieg^el. Man durch*
liakt damit mehre Lagen von Cypressen-Stämroen. Als man den Behälter
for das Gas-Werk ausgraben wollte, mnsste man die Axt statt des Spa*
dens anwenden. Über diesen Cypressenholz-Lagem aber wachsen immer-
frane Eichen , deren mächtige Stämme beweisen , dass der Boden pich
ichoo lange ans dem Bereiche des Meeres erhoben habe. DiCKBsOif nnd
Baowif haben 10 solcher Gfpressen-Lager senkrecht fibereinander in meh-
leo Gegenden Louisuma*s nachgewiesen , wo der Unterschied zwischen
Ebbe- und Flnth-Stand grösser als bei Neu-iMeaM ist. Dr. Dowlsr
stützt darauf folgende Berechnung. Der Boden trug snerst kolossale Orä*
ter, war schwankende Prairie; dann folgte die Zeit der Gypretsen^Bas«
int] suletzt die der Eichen-Plattformen ; in dieser ^eise sieht man noch fetzt
die Abstufungen seiner Höhe von einander abweichen. Durch Beobacb-
(iD^en an dem ron Strabo erwähnten iVI^Messer weiss man , dass die
ABKhwemmnngen im Ml-Tbale während 17 Jahrhunderten 5" Engl, in
jedem Jahrhundert betragen haben. Diess Terhältnins bei'm MUtiMiipjH vor*
ftiigesetzt wdrden 1500 Jahre nölhig gewesen seyn, um das Gras-Land
a Cypresaen-Land zu erhöben. Nun kommen nuter den aufgefundenen
Cypressea in LomsimM nicht selten solche von lo' Dicke vor, und eine ebenso
dicke hat sich auch in der untersten' Lage bei den Ausgrabungen fdr das
Gas-Werk in NmhOrieMns gefunden ; nnd da Dickbson und BaowN durch
Meisangen an solchen fossilen Stämmen in LauiHmna und MUtUHffi
mebgewiesen haben, dass 95—120 Jabres-Ringe auf 1'^ geben, so mnss
en 10' dicker Stamiff und mithin die ihm entsprechende Generation we*
Brgstens 5700 Jahre alt geworden seyn. -Nimmt man nun, um vor jeder Cber-
trtibung sicher zn seyn, for je ein Lager auch nur 2 nacheinander folgende
erpressen -Generationen einschliesslich der noch stehenden an (obwohl
wahrseheinlich nicht einmal alle dagewesenen genügend vertreten sind),
<o entsprechen dieselben zusammen einem Zeitraum von 11,400 Jahren. Die'
ilffsted Stämme der immergränen Eichen auf der Ei eben -Plattform werden
*of 1500 Jahre geschätzt; es ist nur eine Generation derselben vorhanden«
*- Diess ergibt also zusammen :
Zeitdauer der Gras- und Wasser- Pflanzen 1500 Jahre \
des Cypressen-Bassins mit 2 Generationen 1 1400 „ 1 14,400 Jahre,
der Eichwald-Plateform 1500 „ '
Berncksichtigt man nun , dass wenigstens 10 Cypressen-Wälder fiber-
nn&oder gelagert sind, dass bei jedem solchen Walde eine Zeit der Auf-
füllung des Bodens und Entwickclung des Waldes , de» Slilfstandes und
'er Versenkung eintrat, durch welche er verschöttet wurde, so ist es
neber nicht zu hoch gegriffen , wenn man ffir jeden neuen Wald, der 2
Geoerationen 570oiährige Stämme enthält, dorehachniftlicb' abermals 14,400
Mre, m Gänsen abo 11 / 14400 oder 158,400 Jabire in Anredittttng bringt.
332
In den erwiboten 6a«-Werke hat man io 16^ Tiefe noch rertobltes Mi
Qod ein Meascbcn-Skelett mit dem Schädel der Aboriginal-Amerifcaner, dietefi
uRMiittelbar uoter den Wurzeln eines Cyprenseo-Stammea des vierten Lagen
von oben abwArU in gutem £rbaltungs-Zu8laude gefunden. Reebnet mu
nun die jetzige Periode mit 14,400 Jahren und die drei vorhergegangen»
jede von gleicher Lunge (da daa Skelett im vierten Lager gefunden wor-
den) zuaaimnen, so bitte die. Menschen-Rasse des Üfitat^atjpfii- TA«f et scboa
vor 67,000 Jahren in demselben gelebt, und wäre der Charakter der nm^
pfigen Crpressen-Walder in Louiiiatia seit mehr als 15,000 Jahren der
selbe geblieben.
P. GsavAis: Zoologie et PaUonlolo§ie FrmnpmiM€9 (Am-
vunuß veridkrds)^ au KoweUu rtckerefkes sur Um Amimamm vüfmU» H
foitÜM de im ^enee^ inmrmge Meeümpe§Hd ie pUmekee iiikögrmpkiSes ptr
Pa^AHATB (U ool/, ie viii, 27t ei 150 pp. 4^ av. xgiogr., ei 8o ptf. m
foLf Parte 1848—186$). Wir haben aus fremden Quellen schon mehr-
mals über dieses Werk berichtet; jetzt versuchen wir aus eigener Aa*
sclianuttg eine Übersieht von dessen Inhalt und Umfang au geben. Seiner
Bestimmung nach wurde es für die Wirbeltbiere Wraakreieka uvgetüir
dasselbe seyn können, was H. v. Met£r'8 Arbeiten (die wir schon kenneB)
ijir die Deutschen. Durch Berufung aufseine Vorgänger, enge BeBehrinkaag
auf sein jedesmaliges Objekt und eine freilich oft grosse innere Dürftigkeit
der Beschreibungen ist es dem Yf. möglich gewesen, trotz der grossen Rdcb*
baltigkeit an grösstentheils neu-abgcbildeten Theilen früher damit znn Ab-
schluss zu gelangen. Wenn übrigens der Titel von ^Zooia§ie ei Palelomtaiapt*
sogleich spricht, so mochte der Leser darnach leicht mehr erwarten ib
das Boch bietet, welches sich beschrankt neben der kritiaehen Aofzabloas
aller Säugthier-Arten (lebender wie fossiler) auch die anatomiische Be-
schreibung einiger seltenen Bewohner der an Frankreich grenzeaiiei
Meere (Cetaceen und Pboken) mit aufzunehmen, und hinsielitlich andern
Wirbelthier-Klassen oder -Ordnungen Materialien zur anatomischen Klassi-
fikation zussmmenzustelleu. Hinsichtlich der fossilen Reste sind zwar alle
in Frankreich vorkommenden Arten aufgezählt, aber die Abbildungen vieUr
übergangen , welche dem Vf. nicht zugänglich waren oder sich achon bei Cr-
viRR, Blainvjllb o. s. w. finden, wenn nicht neue Ergebnisse der Uoter-
suchungen des VVe. oder die Vergleichung mit andern eine AusDabme oolb-
wendig machten. Nur der erste Band (271 SS.) enthält die systematisch«
Übersicht und paläontologisch-geologisch-geographiseben Dntersochnngeo;
der zweite mit 150 nicht paginirten Seiten ist der Erklärung der Abbtidon-
gen gewidmet; ja die fossilen Batracbier und Fische sind ganz dahin ver-
wiesen , weil ihre Reste meist nur unvollkommen und vereinzelt sind ; bb4
ebenso konnten einige erst nach dem iSrocke eines Theües des Textei
entdeckte oder vom Vf. nntersochte Säugethier- und Reptiliea-Reste, ta*
wie die Zusammenstellung der ehemaligen Faunen gewisser Geg^odca
erst dort aufgenommen werden. G. hat ffir seine Arbeit fast alle Örtitdi-
l
238
kfilcB «Ad «IW Samal»»« tB in Ffmmkrmeh fibU be&ucbt, w«r auefa io Lmdm^
im* ünA Frank fmri [aud nieht io />afm«l«iff ?] und hat auf diesem Wege
üt Mittel zar Vergleichung seines Materiales mit anderweitig bestimmten
{(«uUResUn erlanget. Der Vf. nimmt bekanntlich (Jb. 184$^ 730) 7 ter-
iSreSaugetbieT -Faunen an und ordnet darin die Fundorte derselben etwas
jktreichend von seiner früheren Weise ein, wie folgt.
iPtcifttoctm C J>iliiTial • , aiiartJirO BiMiiagea mit fileplia« prlmlgeslM, ]UiIii*c«rM
tkkirhlaas, Hyacaa und Ursns cpeUeut, anch Tielen noch lebendeo Art«a: OühtIrI-
Bildan^ca , Kaochen-Uahleii iPondre* bei Sommiires, iMnel^ la Tour de Fargu} and
I Breccien iCetU , Homrgade').
ranz-plloe^ne von Isst^ire in Jmvergne (Mattodon, Tapir «nd ?RhlBoeenM eigener
Arten, mU Byaeaa, Felis etc.); die BinMleln-Allnvioaea tob I—Hre {Perrier-Betg,
' Elmairr«, Ardd^ Creux-de-Traoers , Cros-Roländ) i ?ArMO-TtuU.
kfUecftae B. CMastodon breviroitris, Hlpparlon, Rliiaoceros MonapeMiilanna, Taplnu
\ irfervensla, BaUlherium) : der IMittciaieerlBche Meeres-Saad bei Montpettier u. a. e. a. 0.
• ^MitmUt'V^*:i ehilga rmdorta Im raucitue-Dpt, CCmenrom in der £ii6effM'Kette).
ftic »&■■<.« Satapcnnlaaa'Sehleliten g^bttrao dasn.
^Mioc &■« B. G. kalte lia Irnber nocli in 2 Abtkeilnngen geochladcB, woran dla tvaitac
tfrkretteta «kere doreb Maatoaon angostideas, Rklnoceros inciaivna, Dlaolheriam,
Aaekitlieriiiai , die nntere durch Anthraeotherinm (Cadi^ona), Cainotherinm , Hyaeno-
- i— hfaoaJcco ekarakferiairt werden aollte; er gesteht aber Jetzt, dast diese Eintbol-
tasf v«rarat noch nicht dnrebTfihrbar seyc. Ba gohirea dahin
die Falans der T^urmimt und des Anjou ; in Auorrgn» die SfistwaMer-SehlshIoa bH
Istmire, Im.-Toitr-de- ttüulade, Tormeil^ JH^lbuttu, Us PeyroUes etc); Im JDrdme-Dpt.
' JbsMM IB Anupkm^; im idIlicr-Dpt. das BourbonnmU iSt.'Oermnd-le-Fug') nnd die
Umm^me; Im Üdranil-Dpt. : Cmttries , fendmrgue»^ St. GenUt (Meeres-Moiasse nnd
» ÜMlImi-lCaU); im Latre-Dpt.: ▼iele Orte am Orliamt, wie Mantmbutmrd (n^) n. a.;
m Crrs-Dpt. : Sansan, Hmdtvigtu, Simorve lu>) ; an der 6iroN4e : MA^gntM^ la iZ^ola
^ MoUrnmc Cn^); dann ta Heauce, im Auslande sind Äquivalente für die obere Ab-
^*eilan£ die Faonen der Molasse, des Tegels und des Mainzer Beckens, fiir die nntere
?•« UgßHm von Ca4i6ona.
piToiclaie B. mit Paliotherien und Amplotherien, o'ümaia>Y's Parisien snperlenr
«uprecbeBd ; die Oypse von ParU, von JUe in Provence ; einige Schichten im MaHte-
^Isire-Dpt. (/e Puy-eH-Velay ; su RontoiO', manche Fundstätten im raur/nae-Dpt. (te
DeVtp^«, l'errinl^ ßargae bei Apt) , im Gnrä-DpU, im ilordo^ne- Dpt. (/a ßrape'), im
8eraii/f -Opt. C8t. Oeiy). Es ist die obere Eocän-Fanua von Wriifht In 'EnglanH, von
ISz&A. eisiger Lagerstätten der Sekweitz iMauremont, Egerkbugen) nnd desScAu^art'
nUes. Die heutigen Pachydermen-Oenera fehlen noeh, die Wiederkäuer mangein
«acb gäaziich.
^Eoeäae B. (mit Lophiodon communis, Propalaeotherinm , Halitherlam dubium), das
ftrisien Infc'rlenr d*0. So um J'oWs.CPossy , yaugirardy I{mnterre)\ aber nach dem
it auch das Lophiodon-Gebirge von BucheweÜer im Eleaee , von Jrgenton Im Indre-
Dpc. voa iesel bei Castelnaudttry la der Montagne -noire (ilirde-Dpt.) , an Kpemay
m Mmrme-Dpt. , zu Ceseirae , zu B^aye Im Gtrond^-Dpt. [doch scheinen einige dieser
Örüiehkeiten noch zweifelhaft].
fOr Ihre eine B. (Palaeocyon primaevns, Lophiodon anthracoldeas , Corypkodoa, Pa-
'«•nictio} dem Sneoaonian A nnd B d'0*s. entspreckead : die Thone des Plsolithen-
Kilkcs voa MeudoH, die Lignife des ^owsoiuiati und JLaonnai«, nnd die Bildungen
>M U Fire Im Jisue-Dpt.
224
Vorkomnen
S.* Tf. Fg.
il
Seographl-
•ches.
* Die eingekUBBertcB Zahlen dieser Rabrike be-
slehea sich auf 4ie sieht pag inirta Krkiaruag der Ta-
fel , derea Naaimer elageklamaiert Ut. Wo gar kein
Text BiUrt wordeo , da Ist er bei Erkllrnag der b1-
tirtea Tafel vorhaadea , was auch ffir die flbrlgea
FlUe BiU gilt.
1. M4MMA.L1A.
A, Primatet,
Plioplthectts
aatiqaaa Biv. §p, 6 fig.(23)
Prot9pUK»eint «.
Stmaopltheeaa
MoaapeMalamu 6. 6(310 1 M3
IT. Chifpttrm,
VtaptrtllloKlaaalf.
d. Fnnts. Artea 8
Mvlaoldea Labt. 44 S-7
... 8 . .
■•ctalaidee Labt.
Ptrisieasis . . .
8^*4
8
C. /««eefivor«.
Kchiaagale?
LaarlllardI Pen. . 10 . .
mocraMeli« Pom.
Srinaeaae (L )
tauOM Pom. . . 11(27)44 9-11
arremeBBis Blt. .11
Arnj^hMchUnu an» Avil,
■aaaa Aym. . . II
Tttmeu* M. Aym.
aaiisanleasie Last. . i23) .
dubia« Lamt. . . . (23) .
Sorex(L) KUssIfik. l'i
Mygale
Minota Labt. . . . (23) .
aatiqua Pom. . . I3t23) .
jtfya. »antmaniauU Labt.
NaUdnia Pom. . 18
Jf. rnnemeiui* PoM.
Pleelosorex Pom. (?The-
ridoiorcx Joukd.)
toriclnoidee O. . 13
Erinaems «. Blt.
PI. t«lp9ides Pom.
Myaarachoe Pom.
Picteti Pom. . . 13
Sarex araneus/btsUi* d' Jmv.Blv.
Aaiphiaorez Dotbbii.
t«iragoBariuHBM.«p. 14
Croaaopaa Wslb.
(Sor.)fodleaaPALL.«l». 14
Sores (L.) '
SaaaaBienaiB Labt. . (23) .
DeanoyeraiaBBa Labt. (23> .
Ollaorcz
SaBaBBiesala Labt. CO) •
M^mptUier
Smm»mm
X Amtikes:
u?
u?
Saiumm
PmrU
PerrUr
PeyrolU*,
Jofieute:
Httlile
Auvtrgue
le ' PuM • en
Ve(ay
Awergne
Knoch.-Br:
MoHtmo-
rencffjBa-
9tUL
KnoeheS'Br.
T. BimUmQ-
TalpaL.
▼algaria
& Tf. Pg.
.(«D«
5 u :
foaalllaPoH. . . 23
JE«fOJM€a BiLLAUBEL.
aentideadaU Biv. 15
Geotryptu «. Pom.
BBtlqaa Blt. . . 16 •
GftTffpUB «. P«M.
€aiMl«/«ro ßJUm, Cboi».
lellaris O. . . . 16(2D .
Mfpty9ma t. Pom.
IViÄM «Mi^am Blt. jnw.
T. tmmsmmUnsU Labt.
Miaata Blt. . . 16(23) .
D. 6fire«KUasIf.l6
(Ooiegadoa Pom. achelat
Terachollea.)
Sclnrna L. ... 18
Feigaoaxi Pom. . I8(4fl| .
ibaailla Qua.
'P
19(36).
19
SaaaaBleaftla Labt. 19(23) .
Gervaislanaa Labt. (23) .
Yalaatna Labt. . . (23) .
Speraiophilaa G.
aapcrcilloaiu Kp. . 19 46 S, 9
Aretomy» superciliarit PiCT.
Aretonya Sch.
ArveraeaaU Bbat. VtQlTM 8
primigeaiaa Kf. . 20 46 11-12
Plealartomya Bbav.
Oer^aiai Brat. .36 46 13
Caator L.
(Challcomya Kp., Steneo-
fiber Qbop.)
6ber L 20(21).
lasiodorentis Cron. 22 48 13
(St.)Viclaeenaia O. 22 48 9,10
Steneqfiber «p. Gpfb.
SUueotherUim »p. Qeofp.
Steneuffiber eastorituu Pom,
aigoiodaa O. ... 22
CkaücomM
TSansanienals G. . 22
Mjfopoiwnus 9, Labt.
?«p. Laub ... 22
7»p, LocKK. . . 22
YaobpyreBalcBsLABT.22
CAolicomyf.
M y o z a B L.
CuTieri G»B. . . 23(48) .
apelaem Piaca. . 23 .
ParMtmaU Obb.
SaBaaaieaala Labt. 23(23)44 14-10,
laoarteaLABV. . 23(23).
I I 13 i
i 8 10 ( I
44 12,13
48 1-3 I
. . I
48 h
▼?
I
225
S. Tf. Fg.
48 6, 7
«.».34, M.a»-.3I.)
■ns Laav. . (t3> .
tuT. . . .t23>.
u«
Ml Lakv.. . C23;) .
kl
kCnr, . . 25
U
ItHnai.M. 36 46 4, 5
■ Gib. . 36(21)48 1
iL
M Gen. . 96(<t>48 1
bGm.. . 36Ctl)48 1
bfaOm.. 36(31)48 I
.C4B>. .
^■ys CCk.>
■M O. . 27 47 6-8
mjM (JovsB.)
1«. . . . 44 27,»
„ f AiLB^ G. . (36)46 10
^B. . . 38
» *r. LF.
J OlKB.
9' C«oiz. mss.
iG. . . . 47 1-3
47 17,18
9'L. Brat. mm.
«üeiG.
Bbav
/•.■y.(tF0
«a|f« Crob.
9» LP., IMM KFc
P-i<lcs G. . 28 47 13,14
^i G. . . . 47 15,16
[» 48 11
|t>te(L.)G.!lB
1 MiennK Cmon. mu».
^)
JPiCT. . 39(31).
fer. . , 30(31).
VtSnim.
Ms Ca. 31
I Cr.
. 31(31) •
. £13,38)33
. 31(27) .
T9U9 de
Fmrges
Bohle von
UmelvkU
St.GiroHd
U Pmy
CournoH
RontoH bei
/ff Paiy
Jtff«i«m
PmrU
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fes Höhle
cmdu.
Breeeien v.
^fff/e «ad
Coreic«
Smmstm
hioire
BoMton
Jhhruge
Auvergne
issoire
^. . . 33
^1856.
LMNel,H6hle
Cttte: Kn.-
Brecci«
duüergne
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ehen .Hohle A
Mmtptlfier
Perrier-B.
(, Fe-
Tl tanoBiTs
?MarcKtnomfft Caon.
"iPlatyndon Beav.
WieeRowieaeUMYB. . 46
trilobiu G. . . . '. 46
IlMgcmyttyp.GutL 172
£. Pro6oeei«{|l 33
Elephae
36(21).
37
MaetodoB
brcTiroetris O.
mmputiäen* Stau. etc. I3
loaxfroetrie Kf. . 38(23) Flg
. mugmstiäens Cov. j»ar#
. 8umor\ *
3-6|
791
, 38(23) Flg. 1
iir. mugmstiättu Cov.
jlf . 8lmorreM«ff Lart.
JH. Ouujaei Laet.
Arreraeasis CeJ. 39<27) .
Bareoaie Hay«. . 39(23l .
?fmfkroi4et Cot.
Diootherinn (Kr.)
fiiganteani Kp. . 40(23) .
itermedlaB Blt. 41(23) .
Cevleri Kp.
♦1 ^68.3,4
:{
ebendas.
Lunel-k.
TlorenMmc
SaavefefTff,
Lombt*
PerrUr
Sangan, 81-
morrty 8t»
jirroman,
Condom,
Caatrlnau-
Arbieu^Sa-
rimcj I'rau-
con , Im-
barthe
von WloN bii
MoaeoMji,
Slmofr«,
Jrbtehan^
F. üngulata, 42
Rhinoeeros (Cwelodon.)
tlchorblnoe Cov. 44
Hh, omtiquUati* Blb.
JUi, Pollati D»MAa.
noEarhlnae Caa. 45 5 * .Kh
Mh.mon9pesntiamuBLr.^y^ *'^^f
?elaiu« CaJ. . . . (27) .
Lanrlllardl Lart. . (23) .
SaaMDicat !• Lart. 46(23) .
brachypns Lart. . 16(23) .
ClffogorreBsULAaT. 46(23) .
8imorr«n»U Lart.
mlnatoe C0v. . . 47
(Acer.)letradactyl.LRT.47(23)
imeinvu9 Kp.
IBrUfatevuU Bnv.
Lnnelleneii G. . . 48(21) .
mtnufae SeRR.
AfHeanut Gerv.
leptOThinu4 Blv. pan
«leplorhlB.Cov.(BLv.)48 «
Taplru« (L.)
AnreraeBele CaJ. 49(27) .
T. minor Sbkr. 49(5,30)5 4, 5
Poirleri Pom. . . SO .
LIetrIodoB (Myr.)
Larteti G. . . . 50(23)20 1-4
15
CmsMnmi,
CheoUty bei
OrUano
X iallerwftrte
V \Montp$UUr
w Perrier
n {Santan
u Stmorrg
S/nuan,
CftignaCf
Chetillyy
GamiaL,Jvm-
rayyjutrtty
LuaeZ-Uftlile
'/e Pay
Ptrrier^ Puy
Montneliitr
Bourbounm*
Rommiu
22«
S. Tf. Fg.
Tapifotkerium BlaimvU-
irnftuirt Laat.
Sh$ tapirothtrium Blt.
TApir^theritim Larteii O.
LophLodoB. . . 51
Ol zwelfelhaftt)
TMofiipvliensUSBRm. 5t
7d'0rJ«iaft ... 52
^d'AvAmy ... 52
7gl|aiitrLic DaM. . 52
?aiii-elljine[islt DsM. 53
U^ anniint Cov. . 53 . .
Tut Ulfiolii Blt. 1 63 . .
?ide LfiaArae' Bhav. ^
jp. . , - . . . . • aÄ 17
Ol. Poryphodoffi Ow.)
anthrHCOldeiiis llt%. 5J
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lucleiufi (Cvt.} . S1 IS 2-4
PaxliiedKtfl G. . . ai ) 7 3-10
tiiptn»N«s D»». . S4 . .
uptrt»lbfdiiiii MvH. 54 18 5-10
L, tapiroides Dt»,
ButavSItnnuE L&m. 65
l'iitisfßthfrium U. Ccv
Oecitunleu« Dt«. .55 L8 7
Palm.e^thfriiim O. Cot.
Cc. FaehyiioLfiphuft rou,)
Vläni«et Barn. . .
C}«tt«T««le[ii 6, . 5S IS 8
ninlmy4 Tiwcw. . 56
OuTAti r««. , . äG n 1-2
L. qttmitmt Ötv.
(PO pRTOitl G. . . 35 15,16
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11 1012
Ce. TÄpIrtilüft G^)
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geographl-
scIies.
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rith.-Kalk
LmmtyMeu-
tstd
Pmtty
Buxweiler
Ittel
Rmxweiier
Argent^m
istelf Con-
quet
Argen
IrgeutoH
Seuitme
Ciaterat
Argenton
Pasag^ fiam-
ierrtj rau-
girard
Argenton
GentUlyX^'
rithlcokalk
AlaU, Suis-
waMcr-
Mer^el
Perrial
BatiignoieSi
Grobkalk
ttsel^ Bux-
Weiler
Argenton
JBargat^ tu
I Debruge ;
Pari«:
VSü.
lonte
8. Tf. Ff.
PalaeoCheriam
Anicieiue G. . . 61
P. mngnnm Blv. (fMr«) p. 165
Oirondieum G. . . 61(30) .
craatam Cot. . . 62 )^
IndetenalnatDai . 6t(3Q .
I 13
Biedlani Cvv. • • 62 { ^
11
?l
II
3
l\
13)
1-3
— ?
Velanoam (Cuv.) 62
lataB Cot. . . ., 62(36) .
eurtnoi Cot. . . 62 yi
[Pal. DoTall PoM. Cot, par§\
(e. Paloplotheriam Ow.,
Plaf iolophaa Pom.)
OTlaum Ayh. . . 62(29) .
anoecteas G, . . 63 \14
PnlopUth. mtl. Ow. ^29
Blnai (CvT.) . . 63 l ,):
P. kippoUUs Blt., { '*
t. 7 (fMr«) I jg
(«I)
P. ?parvalum Seer. (Mom. ?)
Anehitherlupi Myr. 63
RadafOBdenu O. . 63(30)30
Damati 0. ... 64 II 8
Aurellaaense M. . 64CI3) 9 3
Pnlaeoth. mediumFAJ. (nonCvt.)
Palaeoth. monspeMmlmman Blt
Pntmeoth. etntinum Lart.
Palaeoth. hippoidee Lart.
fiquat L«.
(a. Hipparton Crrut.,
HIppotheriam Kp.)
H. meaostylam G,
diplMtylnm G.
prottylum G. .
(b.* Eqnat)
E. PUeenensis G.
aalnua L. . .
!«
67
67
67(21) .
eabnllus L. .
£. mbtuttm Sbrr.
Bo« (L.)
' (a. Tnurus) . . 69
primigenlns Boj. . 69(21) .
H. trochoceroe Myr.
I». gigmtteue Croix.
B, ret«mnus Hob.
B. intermedine Crob.
tanras L. ... 71
?B. longiftont Ow.
? B. brachycerot Ow.
(b. Boiiaaiu)
Boaaaus .... 72(21)21 12
B, prienu Bojar.
eUtos Ca.JoB. . . (27) .
Aa^rochs-Antüofe Pom.
Je
I
t« ;l
H (
. I
19 1-19 V
21 910 xl
I
m
L
pna G.
a. Tf. Ff.
73 le
Vorkonniea
G. . . 19CX3fi3 4-7
ptermu MHmO
Tcmm. . . 78(9t))l U,I5
dfawMW Skkm. }7 3-11
^-mmm«^ Pen.
a . . . 7803) . .
kG. . . 78* 11 3
in LAmv. . (23> .
liB&AT. . .(m.
MC . . 178
"nDcT. .79 . .
I AVM. Sp.
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bb. . . 8I<202I 1-8
• I. . . 81 . .
HtmtM DsM.
Bhat.
^'um* Cm.
{ifmnteM» Lach«
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Bit. . 82 . .
^VW« DsM.
far«f mtthsimmt Molys.
^erM ÜAmr
Mkm Blv.
fcM Hfb. Ow.
G. . . 82
-w CkJ., ««it Blt.
W. . . 81
i»>
... . 83CtO. .
MroiäM PiCT.
»««tfai« Sca«.
M« Scaa
Ntti Scaa.
^ofitPvn
geofraphl-
HftMe Ton
MimUi,
Puff-en-
retay
Mmlbaitu
Höhlea
Uahle TOB
/»Miiel «tc.
H. TOB Bixe
bei Cmretu-
Ltetoure
Uont^tiier
IN.
Ste.liimtf
Cwewron
PerrurB.
CmcuroH
Herr^
iloMsoa
la
/ri«r/ ete.
Pitinaa
Breeclea :
rtmfy\ H6h-
lea : Hren-
guts; DIU-
TiaUMolrc,
Stampes
AbbevUle,
Ger^ovia,
Pohgttae
Servan
Bonrbou
ArM
Höhle TOB
Lunel
VorkoBiBiea
S. Tf. Fg.
iJ
81
CcrvBs
Utiodoreoait CaJ. 84
Perrierl CmJ. . . 84
# (f. Azis Sm.)
EtoerlRram CaJ. . 84
PaHfnensis CaJ. . 84
Arvaraeasi» CaJ. . 84
(g. Capreolns Biis.)
SoIilbacBs Roa. . 84
Tonraali Scaa. . 85
capreolus L. . . 85(11) .
Cttaaans CbJ. . . 85
Caavlerl Csa. . 85(30) .
CervHiM» Cutamu Sebb.
(b.)
aa^alU Scaa. . 85<30) 7 1,1
(I. Dieroceras Labt.)
«iicroccroa G. . . 86(13) .
72Ncfoe«rH« eUgm$u Labt.
D. eraMQS LxaT. . . (13) .
D. aiagaus Lab*. . . (13) .
(- ^ -)
C. Aareliaiieasls Mye. 86
Tolosanl«^ ... .(30). .
BeudoTircinlaaos . (11) .
alberoai O. . . 178
M I e r o B er y z Labt. (13,36)
Fioareniiiaaos Labt. (13) .
Nervus pygmaeus PiCT.
Cervus parvu» GIbb.
Moachna L. . . 88
<a. AmpbltragalvA Cb.)
A. eoaiauaw Aym. 88 34 10,11
Anikrmcotk. mmnium Blv.
elegaas Pom. . . 88
(b. Amphlmeryz Pom.>
M. aiuriaus G. . . 89(36) .
Anopl, mUümum Cuv.
Awpi» murinum Cor.
IMchobinMi Tobliquam 89(36) .
Annpl, oltliqmmM Cot.
M. araatot O. . . 89
geb6rt Tieileleht mit Dierocerot
erasABs zatammen.
M. NoDletI Labt. . . (93) .
Dichod ob Ow.
cerTlnom 35 5
Dichobune eervittum
Mote^ut Pratti
Aphelotherlam G.
DnTernoyl G. .
Xlphodon Cdt.
gracilis Cctt.
I 34 11,13
35 10
I 36 expl.
90 34 1,1
geoj
igrapU-
ches.
PerrUr
ebendaa.
iktunirtM
Pardine*
Malbattu
z 7« Puy
X H. Ton Bix€
Tour-dt-
FargeSj
Httkle «tc.
CnuaCyArdd
Montptttkr
T ebeadai.
morre
ebendai.
ebeadas.
MoutabU'
tard
MoutpeilUr
H.TonZaineC
Cueuron
SüMan, Si'
morre
Rpnaon bei
te Puy-0n-
Velny
lAmagne
Anoplofh, mtdkian Cot.
I-
PwU
ebeadaa'.
-VflftffffW
ToirfoiM«
(Ton OwBH
kopirt)
Wight
St.Saiwmin
bei Apt
PatUy Apt.
* Viele andere in Frankreich xitirte CerTDK* Arten
bleiben xweifclhaft: wie C. Oeatreml. C. Reboull, C.
peendoTlrginianna , C. Dnmasi , C Leufroyi von M.
»E Scaa., C. Borbonictts, C. Neacherseaala, C. Croi-
zeti (Regnrdi) , C. Vialeti , C. Privatl tob Cboixet,
Laobillabd nad Piotbt, C. pygmaeat PiCT. , CeiTU-
Ina coronatu Scak. 15 *
228
S. TC Fg.
5-8
1
1-7
^phodon
OclytMit G. . - » } 15 4 i
Motekus GetifentU G. in tob,
ABoplotherlan Cdt.
(m. Chaliootbcrinm s. Anlsodon)
Ch. graiide G. . . 91(23) .
Än^ploth. gr, Blt.
AnUodon magnum
A. mmuM Lart.
(b. Anoplotheriun)
A. eonmune Cot. . 92(36)} {5
pUtypm Po«. • • • _ •
EurytAeriumlatiptsQ. 36
LMrlUardi PoM
CiiTieri PoM. . . . .
DnvernoytPoM.(Cov.ll, t.44, eran.)
geeuodarlDai Cvt. 93(36) .
Aeotheralam OeKr.(36>. •
Satsrainom O. . 92 3« 4, 6
Celochoem»
ucep« G. -. . . 92 35 3
Dtehobane Cvr,
(a. Caluoth. Bkt.« Oploth. Laii.,
Mierotherinm Mye.)
C* commnae O. • . 93 34 7) 8
A. latieurvatum Blt.)
laUcurvatam Pom. . (34) .
jHoploik. taiic. Grr.
mtdiuiM Bet. . . . (34) .
ninimntn Bev. . . (34) .
•legans Pom. . . . (34) .
netopia« Pom. . . (34) .
gracile Pom. . . . (34) .
leptorhynchum Pom.* (34) .
(b. Hyaegulas Pom.)
C. ConrtoUi G. . . . | 35
H. lolMnnM» Po«.
B. mnrinus Pom. . .
(e. Dichobane Cot.)
D. leporlnum Cvt. . 93(36) .
miititf Cot.
Robertianum G. . 93
auillnm G. ... 94
Choeropotamns Cot
(a. Hyopotamat Uw.,
Ancodu» PoM. . (31) .
B. BorbonicM G. . .(3l)3l 9
Vflaanaa Cov. . . 94 31 7
Jntkracotherium F. Cot.
BothriodoH Aym.
erfspaa G. (poiiuM
Xlphodoo) . . 96(31)12 7
poKlnot G (31)31 8
(b. Choeropotamui Cov.)
Ch. Parislensic Cov. 95(36)32 1
Ch. gypiorum Dsmae.
Ch. Vuvitri Ow. (noit Myr.)
35* 12-13
17 11.18
Vorkonaiea
E
a
«
St. Geig,
Lignit %
8an»an ,
Tournan,
Honrepot
Garaat
Parf#. Gard
la Üeorugt
«beipdas.
?
PmfiM*
U Dehruge
Barthüemy
Bourbon-
niUt, Paris
Limagne
i^Manohtg
>bef roivic,
f E. Cvttmon
Lunagne
ebenda«,
ebeadas.
Bourbon-
nait
la Debruge
«beadaa.
Pmtis
ebendas.
Pas*g
BourboH'
I nais
' Honton bei
: le Puy
I
; !
I t* .GargoM
I (t. 32,f. 9
litt dasselbe)
Et
t« Pari»
CboeropotaniB«
•»•-o Iliil,
(c. ABthracotheriBBi Cot.) <31)
A. macnoEi Cot. .95 31 19
onoldenm O. . . 96
AUatieam Cot. .96 . . >
Gercovlannm Ce. 96
(ßyelognatkuM^ SynoßkoduSj
BrachyguaiÄut , Hyothe-
riums PniaiocAotrms?} I
Choeroaiorae Laet.
SansaBieneU Laet. . (23) 33 6 I
AmtAracotkerium minimunn CoT.i
mammillatas G. . . 33 4
aJnplex G 33 5
Inymemosekut LarteU Poai.
Hyracotberiaoi
leporiEUDi Ow. . . 3S II
HIppopotamEeL. 97
major Cot. . . . 97(23)21 U
ü. amphibius BtT.
mlantD« Cot. . . 97
S s s L. (ChocrotberlamL.) 98 .
SinorreaaU Laet. .
S.«rn^a(L.)BLT.98
priaCDaScEa .(ito»Gp.)99(23)
ArTerBenala CeJ. 100^27) .
Piovl«elal.G.(p«r#) 100(30) jj^ J"*]
miüor G 100 12 2
S. ProvinHnlis G. |Mr«
choeroidec Pom. . 100
8. larpatHM Bit.
choerotheriomLAET. 100(23).
Chotroiktrium DupuH Laet.
Lockharti Pom. . 101
an/edi/KoiamM Blt.
Belalacua G. . . 10t 33 7
? lemuroldes Blt. 101(23) . . , -
Doati Laet. ... (23) . . t ?
4p ^ 8 9 ! T
Choer. NonletI Laet. . (23)
Choer. Sanaanleatia L. (23)
Palaeocboeroa Pom.
typua PoH. ... 102 33 1-3
a 8am
X \Sm^
T M
33 5
Si.i
« Vgl. Oplotheriom lEUearratun LP. ,
• LP.
0. leplo-
(i jf«oj
major Pom. . . .1(^2
Entelodon Aym. 1848
[Rlotberlum Pom.]
magnus Aym. . . Kl? 32 12
Adapis Cot. . . . (36).
Pariaiensia Cot. . 103 35 6-9
HeterohysaG. .
armatua G 33 14 t^pj Alt»
G, Carnivora.
UranaL. |
(a. Spelearctoa G.) >
kpelaeus RaM. . . 105 21) . . ' t \9ttJ
Ü. arctoideu* Cot. non Blt. , 1 '^
ü. Pi/orrei SaEE. ' P*^
Ü» Netchersensit Ceoix.* tf
Eeheno*, Nebriatk ale.. l» Ka-i"
Bomrgad9, (m FmUtU^ Uh^,»^
329
S. Tt Fg.
htm)
iL .
l06C»>}g ,J
|»UC&J. 107(27).
IMbm DB.
M- • . 197(30) 8 I
KT9a Blt. 100
»Blv. . lOe .Fi«.
iG.
10B
C»)
109(21) .
kniia Cm. 110
rmU CxJ. 110 28).
Nu Bat. . 111(27)27 7
ean^Mfoides Pom.
itC«. .111
I Lir». 11I(3S).
«/m«. Btv.
111(21) .
I (C> BI.T- .
kyoa, Aenothcrinm,
p. 172 n. (28).
. . C38AM) .
iktBlv. 112(2^.
tfrM LAvm.
^Blt. vor«
IG. . . 112(23). .
Blt.
Pom. . . . I
G. . 112(23,28) . I
ili» Pom. i
... 112 98 913
«■ Labt.
BarctM? C28)]
iouis Lamt. . (2^ •
«▼«• Lakt.
keuU LAmT. . (%0 •
^^
ii«ctis B»P.)
«iCrr. . 113 26 5, 6
fbrrr»U#« Biv.
m» Ay«.
IhrttoMte Bbir.
kiTH. .113 26 3, 3
kuATM. 113
I^Atm. 113 26 1^
^ 6. . 113 25 1, 2
15 3
W ... (21). .
iiUmr. 114(2^22 1
P —
Torkonmea
ii
geographi-
sches.
Tour d«
Fmrges bei
iMnel oad
Si. Julien
d'EcoMe
bei yffoM
Montpellier
JlaU
Gargat
7.««ief:H6hle
HOblev.ilfi-
lac^Caunee^
S'tUilesy
Bite^Lunel
•tc.
Neackert
Perrier*
Ardi
8. Tf. Fg.
Virerra
afliiqoa Blv.
114 28 7, 8
ergot
arU
Geri
Xtfn^fiHöble
ist ganz ua
lUveiMsaig
hhanagne
SaneaUf 8i-
Dlffoin
lÄmagn*
8t.-6erand'
U-Puy
St,-6trand
, «.
Paris
lePm^
Ronton
Vaueluoe
la Debruge
bei ^tpt
Omrgae
Lumei
Sunean, Si-
3-6)
6 5
prImaeva Po«. .115
(c. OalerU Pov.)
exill« Blt. . . . 115(23)28
G. viverroidee Pom.
sibethoides Blt. . 115(23,28)
(d)
incerta Labt. . . . (23) .
Slmorriensis Lart. . (23) .
Soricietls Pom.
(Amphlehnenmon Pom.)
elef^ana Pom. • . . (^ .
leptorhyncha Pom. . (28) .
Mastela t. .
(a. Lntra R.)
L. ValetonlGEOPPB. 116 }^
Potamotheriwn Ggopvr.
Potamophilue Faletoni G.
Lutrieti* Valetoni Pom.
Struhonoden mombaehien'
M Myr.
Lutra Clermonteneis Blt. part
vulgaris Erxl. . 116(21) .
Bravardl Pom. .116 27 6
L. Elaverit Cr.
L, Clermoutensi* Blt. pur$
dobla Blv. . . . 116(23).
(b. Meles L.)
M. tazna Scbrbb. 116(21,24)24 1
(c. Gaio Storr)
G. aietlens Dsm. .117
(d. Nartes Cov.)
Mb. HydroeyoB G. 118(23)23 2
Bydroepm Sufuuniensie Labt.
foiaa L 118
VorkomneB
«artaa L*
. 118
Gdrmtd bei Blam-
elongatBO. . . 118(30)22 2
geaettoldes Blt. . 118<23) .
M. vioertoiäes Bbt.
tesodoa O. . . . 118(23)23 1
Tuxod^n StuutmUuHe Labt.
plesicth LP. . . 119 20 3
PteeirtU Pom.
RBKa«tlfroD« G. . 119 28 1-2
Pleeiogale a. Pom.
Pltsictis PomeU La^b.
CroixetI C (28) .
Pteoict. Cr. Pom. 1 19(28) .
elegaas G (28) .
Plttiognlt ele§^amfom. (28)
(e. Putorias Cot.
P. Sansaniensis Labt. (23) .
incertua Labt. . . (23) .
M. palorina- . . , 119(2i; , ,
[eompbl-
senes.
Si.- Giraad-
lePuy
SmuoM
Simorre
Limagne
lAmagne
Se.-Gh-amd-
le-Pug
Xmel:B81ile
Cfermont,
Perrier bei
hsoire
Di In Viani,
Knochen-
Hfthlen aad
•Breeele
Hfthle TOB
FoMofi bei
Jogtuae
SuMsm».
Hdhie TOB
Mialetj
Tendar-
guesy Boii-
larguee
Breeele :
Mfmtm&r.t
Htthle :
Avioon
MontpeiHer
Srnnean bei
Limagne,
CUrmonin
St.Girand'
U-Pug
lAmagne
Limagne
Sansan
iMuelj
Pendree
230
S. Tf. Fg.
Miuttla
sorllloidat O. . . (27) .
Zorilla fottUi» O.
(f. TbalastletU Ndm.)
iBcerta Laet. »p. 120(23)23 3
(K. Naehtrag)
minnta 28 4
•eetorla O (28) .
xorilloldei Laet. . (23) .
AHea (Brv.) ... 27 6
Märtet Ardea Brav.
Pardineii«IsHooT(iioin.)120 .
latroides Pom. (iMm.) 120 .
PutorloduB Bav. . 27 9
UyaenaBmiM. (a)
HIpparlonum O. . 121 {^J j-sl
priaea Sexr. . . 1?1(2I) .
H. Monapftulana Chr.
Arvernensls CrJ. i21(27) .
Perrlerl C»J. . . 121(27) .
intermedia Serr. 122(21) .
brevlrostrU Aym. 122
(b. Croeotta KP.)
spelaea .... 122
B, fouilit DcM.
•p
Fells L.
(a. Feilt)
spelaea Gp.
8 4-6
VorkooimeE
geo|
123(21) .
RBtlqnE Cuv. . .
Pardfaensia CrJ.
ArveroeosU CrJ.
aeriral L. . . .
Chrietoll O. . .
r. trvtd Serr.
catvs L. .
124(21).
124(27).
114(27) .
124(21).
124 8
126(21).
brcvlroetrtt CrJ. 125 23
leptorhiaa Brt. . 127 27
laaiodorenjiU CrJ. 125(27) .
elata Brv. . . . 125(27)27 8
(b. Machalrodna, Caltrideni,
Drepanodon , Smilodon,
Steneodon)
ll.7Felia aarltiiBa . (30) .
latldena Ow. . . 126 Flg.
FtiU euUridetu /ingi. Bi.v<
)lä[
3,4
27 1-2
enltrtdeDsCDv.(fig)l
Urgiu €tnueu4 Cuv. pnrt
Urnu cultrMenM Cov. par»
Felis megofUereoHf
F. euitriden» Brv. (27)
palmideas Blv. . 127(23) .
F. MegtmtereoH Lart. excL «yn.
" >" IbII
(e. Paeadal Innig O.)
Pa. oMdridentatDa 0. 127(23) .
F. gnmdr, 9. tedroäon Bit.
^fiM by^tnoidu Lart.
lograpbl-
aenet.
Perrier-B.
Sanstm
himagne
Limagne
Santtm
Ardi
Jmergn*
Auvergne
Perrier
Cueuron
Lufiif/:H«ble
Perrier-B.
Peii'ier-B,
Z4(ne<:Höhle
Potignac
'in fast allen
Knochen-
H&hlen etc.
MotttpellUr
in Knochen-
Höhlen und
Diluvial
nicht selten
inKnoch.H.
n. Breccien
Perrier-B,
PerrierB,
ji.»n«f:H«hle
iMoHtpeltUt
Höhle v.Lm-
nel , Tour
de Farges,
Miaiet etc.
Perrier-B.
Ardi
PerrierB,
Perrier-B,
Montpellier
U-Puy-en-
retag
Petritr-B.
bei hioite
Saeuam
BlontpeUier
facksnnti
.8
S. Tf. Fg.
Fells
(-d~)
media Lart. ... (23) .
pvf;maea Lart. . . (23) .
llyaenodon LP. 127
(Pterodon Pom., non Blv.)
leptorhynchus LP. 128 25 10
Pterodon L Pom.
brachyrhynehnsBLv. 129
Pterodon br. Pom.
29 8
Reqoleni O.
129
Pterodon'-R. G, 129
11
i-6
12
4-6
15
2
24
1-5
25
5-10
25
9
minor 0 129
«Parlsiensis 6. . 129
Natna ParieieneU Myr.
Pterodon Cuvieri Pom.
Ttutotherium P. Blv.
Pterodon Blv.
dasyuroides Blv. 130 26 7-9
Pt. Parisieneis Blv. (26)28 15
PalaeonictiH Blv.
gigantea Blv. (fig.) 131 26 11,12
Fiverra P. gigantea Blv. Flg.
n. Mareupialia
Galethylaz O.
Blaipvillel O. . . 132(36) Flg.
Didelphys L.
(Peratherlum O.) . (45) .
Cnvieri Fisch. . 133(36) .
D, ggpeomm Ow.
antiqua (36)45 7
Perntherium
LanrilllardI G. . 133(36) . .
Arveraenais CrJ. 134 45 1-7
Peratkeriuwu
Bertrandl G. . . 134 45 8-9
Pero/JkerlMM O.
Blaiavfilei Cr. . 134 45 8-9
Perntkerium.
D, eiegmne Aym. mo« Waterk.
crassa Aym. . . 134
parva G (36)45 3
Perutherimm
minnta Aym. . . 134
affinls G. .... (36)45 4-6
PeratAerium
ep. Brav. Pom. .135 . .
/. Mdentntü,
Maerotherlnm Lart. 185
glcanteom Lart. 136(23)43 Ml
m, Bmmanieneie Lart.
Panf Ollis gigemioequo Cuv.
K, Phoeae»
PhocaL. '
EInthelInng. . . 137
Oeeltana G. . . 140(310 8 7
7Ph, wuLritimn
Pedronli O.. . . 140 41 1
ep 140 3 12
«|i.(<ir.Ph.vltaIlaa)l40 38 8
ep.ir 140 » W
11
n SautM
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t«U .P*y.w «
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*' GarquA
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W-tfOi
Poeim
Remaii
3S1
S. Tf. Ff.
VorkoBmen
li
teekns . . 141 20 13
|ire«ice
Ikerinn Kp.
unbcriim)
Bi G. . . . 143(30)(4 13 i
MB'qf^^rotmne Ca. {5 1-3S
y»9remedim SmwLK^6 1-5}
ktfwfkmiuit Cuvi€ri CHm.
bG. ... 143 . .
|iai/w«ilw Cov.
Mu fosnlim Cvw. 266
fkt^A. Cordieri Chr.
ItrHcM^i Laos.
|wt] G. . . 144
|l SeasjnoM/i Chr.
(Mi Bi.r. .144 . .
Hshtf/MMiM Cot. 371
IM. GtttMTäi Blv.
144 41 3
ha .... 145
^p9t. dM&ims Cvr.
Iftherimm G.
bk>i G. . . 145 4t 2
tetaetm.
lisBs Cov. (a.)
jfth CcT. . . 150(30) .
l ISO
riedclphis G. . ISO
■ea LAom. . 151
M Ufa. . . 151
UMfiro#fH« aa£f
9 8
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8. Tf. Fg.
( 8 11,12
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geocnpbl-
■enes.
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Saites
9'endargue»
Dax
Oni«-Dpt.
(b. SqualodM Gr., Delphi-
noldes Pedr. , Creni-
delphiBM Lahr.) 151
Sq. Grateloopi 0. . 151 ^,. „
DetpMnoidesGrat. Pbdrori por«
(e. StereodclpW« G.)
D. breTidenn Du iR. G. 152 | g ^
(d. ChampflodelphU G.)
(Ch.)aiacrofeiiIoiLAOR.I52 41 6.7
Gfwialis longirostrU Grat.
(Ch.) Bordae G. . \53 41 8
Ziphius Ccv.. . 153 40p.6-l2
(a. ChotutipMus Dwt.)
planIrostrU Cuv. .155 40 2
(b. DIoplodon) , ^^ ^
(D.) BecSol BEW. 155 37 4
Z. longitottrU <Cot.) BbrRD.
'X«»Vo:-- . .156 3.0,11
r
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St.-JeoH'
de-rMMt,
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SUiHdier
Im KoM-
c/a«e-Dpt.
Idognam,
Dax
Idogtmn
Balaena
Lamaaaai DflVL.
Smilo campt na G
Boarqueti O. .
Hoploeelos G.
«rasaideBS G. .
160
7 161 41 . 4
. 161 20 10,11
!
(a-x)
Antwerpem
Antwerpen
Montpellier
Montpellier %
Bngomte
(2 •P^?)
Paris
8aUU, Fa-
luai
efr. Bala«>
Bodon phy-
•aloidaaOw.
ii^TT.n,, nn.w eorvldeaaG. .. 161(30) 3 12 ▼ Montpellier
i Das dritte Kapitel ist der Betrachtang der geographitchen Verbreituog d«r bis
IfUDnlen Säuffethiere in Fr^kreUh und in Burof überhaupt gewidmet <»• l««"
r welcher aieb auch Übersichten der tertiären Wirbelthier-Faonen /iii««ii#, iVH*«'»
^ucmr9y Nord'Am§rUta't und AmlralieM anachliesaen.
5. Das vierte Kapitel enthalt paläontologisch - ethnograpbiachc Bemorkuogen über
Mdk CS. 201—320).
Hr. Tbeil: Vögel nnd Reptilien (S. 220-271). ^^^
S. Tf. Fg.
\-
gtoio-
gischea.
liiiileVöer«l<S*^>^>
(Kiie und b. miocftne
Vorkammea
t«
geonapbl-
■ehea.
8. Tf- Fg.
gaolo- gaographl-
giwhes. aehes.
Parle
™ao?nmO. . .«»{S ?' ^
*^!ranteto*/oMi/w {50 l
Gier.
Mergua ^^
Ronzoni £. . . 232 . .
Pboenlcopterua _ . ^
Croizeti G.. . .233 50 4, 5
Aaaila a. Paa-
'dioav. . .234 60 3
Vorkommea
Pari«
Aix
Attvergne
Chaptwai
u»
Vorkonaiftii
S. Tf. Fg.
und viele addere nach den An
toren anfgexfthlte und hier nnr!
sehr Kerlngentheila abgebildete,-
xnr echlleKtllehen Beiitiinmang
der Sippen aber niebt genfi.
feade meiodlne Reste 238
alco .... 238 I 17
Oallns
Brarardi . . . 218 51 I
Mancherlei ... 239 . .
Aosserdem werden die von Cv-
VIER antenuchten Rette aus
dem Pariser Gyt>se n. s. w.
aufgezählt.
III. Reptilien (lebende
lind fossile S. 241).
A. Chelonia (geologisch ge-
ordnet).
Testndo
7graeca .
242 &3 I, 2
243 . .
243 53 46
243 53 7-8
Serresi ? Gian. .
.Ptyehogaater
emydoldes PoM.
Testndo
enrystemum O.
Lemanenslft Bkav. 243
gigas Bkav. .. 243 54 I, 2
media Brav. . . 244 . .
minnta Brav. . 244 . .
Lartetl Pfcr. . 244 . .
ffigantea Lart.
CaaetotianaLART.244 . .
Frhaelana Lart. 244 . .
pygmaea Lart. 244 . .
E my s
Sansaniensls Lrt. 244 . .
Damerillana Lrt. 244 . .
filaverensis Bav. 244 . .
CUmmy» Bravardi FiTi.
Kmysanrus
MellhenratiaePoa.244 . .
Trlonyz
Lockhardi Gray 244 . .
Araansfl Gray . 244 . .
Sphargis
poendostracion 6. 245 9 1
Astraeion Sbrr.
Testndo
Lamanoni Gray 245 . .
£mys
Parisiensls auct. 246 . .
Brongnfartl Myr. 246 . .
Cuvieri Gray
Triony z
Parisiensls FiTc. 246 . .
Mannoir Bor an. 246 . .
LauriUardI Gr. . 246 . .
Bnllo
t«
t«
t«
t«
t2
geographU
aches.
Idmafpu
Potusan ?
Coud€$ bei
Itsoirt^Puy-
de-D6me
Höhle von
iMttel vUil
MontptUier
St.airamd-
lePuy
ebendas.
lAmaym
locbll Ow. ,
S. Tf. Fg.
Trionyx
Dodnnii Gr. . . .
Apholldemys
granosa Pom. . 2t7
St.'PUrrt
ebendas.
JtfartfOtaif
Samsan
BoHfnoneU-
St.-Pierrt
Aoaray
Hamievigne
Vtndargfu*
Aixi Oyils
Pari»: Gyps
la Cruve bei
Bonsae
P/irUerOjpt
Aix: Gyps
la Grave
CuUe-Lm-
mom
laevigata Pom.
Trionya
vlttatos PoH.
Chelone?
Meyeri O.
n. e. a. .
247 . .
2«7 52 1, 2
248
B.
Cr o codi tu (in peo
logisdier Ordnung).
a. tertiSre . . . (59)
fCrocodilut
Delucll Glan. . 249 .
sp 249 .
Elaverensls G. . 249 57
Orthotaurus Gkopp.
Cr. Hateti Pom.
Diftlocynodon Pom.
89
Parisiensls auett. 250 57 14
Cr. Triwuneri Gray
Cr. Cuvieri Gray
SatitoemuiuM Oervaiti Aym.
Blavieri Gray . 250 . .
Cr. Propineiaii» Gier.
f57 21
'PP '*'5i9 6.10
obtnsldens Pom. 251 {|
keterodos Pom.
DodnnI Gier.
Rolllnati Gray . 251 <
Litbogr
Kalk
Oollth
'l
Moi
(57 19,20
(59 3*5
Cr. eßwtmmme Gier.
Pristiehampnu tp. Ocrv.
depressifrons Blv. 25S 58 1, 2
Cr. coelorAMMS Pom.
Becquereli Gray 252 . .
Cr. indMtermimatui Girb.
b. in Kreide*
Gavialis
maerorhyaehRS 0. 252 69 14-24 KMide
Crocodibu m. Blv.
Cr. isorkifHckus Pou.
Neustosanras
Gigundamm Bsp. 292 61 I, 2
Ca4
Neoconi. Gig
* Crocodllns Brongniartl Gr. (Grrv. 25
f. 6 barolit auf t Inen Mosatanras-^akae.
8. Tt Pg.
seol»-
glachM.
iiirii
tari»CMni.2S3 .
NeoM«.
in-6ebfldM.
■Icirta
tt)U6ai.2S«63 5 Or.-Ool.
itrit
pMGwrra.254 . .
» . . 2M 61 3, 4 Liu
Ifti ^ BIT.
nHsnu roHro-
tarOcorra.^n 1,!2
i^AM Mye.
m»dylm» Geojr-
bf. Jmriaei Gaay
Ufutorkymrlm»
n.wi.
iUit.
. . . 25£ M 15
hnlAn.256 6« 16
hM.UiT.2S6 M 18.19
256 64 90
> . . . 756
br«M.. »7
ii
ibgiselMT Ordnag)
|. . . 25S6t 4
Wg. . 25Bfi4 9J0
b.UiT. 258 64 13
tiUiT.258 . .
Um. 238 . .
iMUET.259 . .
iUm. 259 . .
rtUn.2S9 6l 11,14
hMUtT.2S8 84 n
■WUUT.2S9 . .
Itiinrat
4. .. 259 64 5-8
*^ . . 26864 2
MTlt
ÜHit.. 16168 1
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F«ii. 261 66 2
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■> . 261 60 3-lOWeiaM
^ BrvNf NlflTll Om. Kreide
■I
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162 58 26,271 »
n
a
n
UlHogr.
Kalk
fmuy
Cwreif
bei Caen
Cßtn ete.
lasoire : hal-
ber Unter-
kiefer
8«m§an:
Wirbel
Sansam:
Wirbel
tled'Alxi
Wirbel
CuUe-lm-
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Luneli H6li-
len
luoire
tJmuifn«
Perriai bei
Aft
iCtrim Mcb
)THIOLLIEmE
S. Tt Pg.
gbchi
i7 Touraine.
7Ch«r-TMül
MeudoH
Aepyoeaarna
elepbaaUaiu O.. 263 63 3» 4
«fi 263 83 I, 2
Megalo saarae
(ep.) 268 61 8,10
Iguanod on
ManteUi
Peloroeaarns
Conybearel
Hy laeotaorai
armatna ... . 63 6
Pierodaetylua
(H>) «5 . .
(*P) 265 . .
Cl molloraia
dioaaedeua • 51 13
Menodoa
plicatua Mva. . 267 . .
Si moea n rn •
Galllardotl Mva. 268)55 2
PfeetoiaariM Lime-556 1-4
vilUnsi* Md.
iehthyosaunuL. DC LABccae
t'helonia L. KraT.
Ckelonin Cuvieri Ga.
§pp 56 510
Moogeoti Mva . 266 . .
Plateaaaraa
loanevua . . . 268 65 3
NotDO'aaaraa
■lirabllia Mva. . 268 66 8
Sicaateaa Mva. 268 . .
.ndriaal Mva. . 268 55 4
Schinperi Mva. 968 55 5-6
Draeoaanrna
Broaai Mva
Odoatoaaaraa
Valtal Mva
Pleaioaaarva
carlaaiaa Cov. . 269 62 3, 4
peatagonaa Cvw, 269 .
IrlgMiaa Cw. . 269 . .
braehyapondyl.»'0.2e9 . .
Icbtbyoaanraa
4pp 269 62 8, 9
D. Bairuehii. (64)
Salaaiaadra
?8aaaaaienalaLAa*. . . .
TOonaaardlanaLAaT. . . .
Tritoa
Saöaaaieaala LAav. . . .
Laeaaiaana Liar. . . .
Peiodytea «^.7. . . .
Rana
gigan*ea LAav. . . 64 24
Sanaanienala LAaT. . ' 84 23
laevia LAaT. ... 64 22
rogoaa LAaT
pygmaea Labt
Aaneaala Coa. . . 64 25
/Palaeo5alracAii«
Griia-
aand
Taff.
Kreide
Oolllb
Neoeon.
Lithogr.
Kalk
Unter-
liaa
KrtMa
Bnni-
aandat,
Maaeb.-
kalk
VorkooiBMa
Baat-
•aadat.
Muach.-
kalk
Bnnt-
aaadat.
Kinne-
rldge
Jara
Llaa
a
B
t«
gaogmplü-
aebea.
iTentowx-
S Berg
Periguemx
l RnekelU
i eie.
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iand^ Ha-
nerna
deagleleben.
deaglelchea.
Icirm
^ttitangt*
anaOwEako-
pirt
] Hote«
LunevitU
Mosel
LnnenlU
Bmffteutk
Bo/aa
BayrraM
\amltn
lBa«fa#iM-
S tur-mer
CAfXoU
CaivadoM
an vielea
Ortaa
8aNMtt
Aixi Gypa
294
s. n. F«.
tf^
lY. Fossile Fische
(•yttematisch geordnet).
A. Slaamobruneki,
P a I o e d aph u s Bcied.Kom.
IndcnU BK. , . , n n
Ceratodns «]»p. . 77 7,8
Ift^inAcniithnttfp. 78 3
Aetobates
■ rcuatu* A». . . . 80 1-3
Mf Ij ohiites «|>. . . 67 14
Gl r and Je US Peda. . 67 15
puncimuh Ao. . . 79 1
mpffdlaitrilU G. . . 79 2-4
crftiaüs 79 5-6
*P . 79 7,11
■nlcrDplPELCEiii Ae. . 80 4
flirandfcui FtoR. (80) .
Fitiijiitl O. .... 80 5
Ptyükae&nfhu* F. Ag.
Pt^c^opieHtM F. Ag.
merLdÜOBtllit O. . . 80 6-8
Exiobmei j|i. . . 79 8
P r r« 1 1 >
ParltientU Gtav. . 68| ^ly
Motitanu s
prlmlgeniuB Ao. . . 74 9,10
Carcharodoa
dlsaoris 74 6
BCgalodoii Ag. . . 74 11,12
disanrit 75 6
niegalodoB .... 75 10
Corax
Tappoadlealatot Ag. 76 17,18
♦ ?7n» 76 19
SphoBodns «ji. . . 76 9,10
tp 76 26
Lamna
olecaao Au. ... 75 3
leplda 6 75 4
dabia Q 76 5
araBiaata .... 76|^^>^^
ip. ....... 76 2
«p. 76 7
i|i. ,.*.... 76 8
tp.. 76 21,25
0« jrlilaa
kitialH Aß. . . . 75 1, 7
D«iöri 75 2
xiphoduB .... 75 8
plkurtlla. .... 75 9
■ubioNtttf Ab. . . 76 1
Unnttm Äü. ... 76 3,20
?Zlppel Ao. . . . 76 1416
Otodas «p. ... 76 6
»p 76 II
Vorkomneii
■ehe«.
geograplil-
Bclies.
Carbon.
Belgien
Musch.-
iLangrume,
yBouzow
kalk
vitle
Oolith
u
Poiutan
O
Luise la-
Motte
a
SoHCilt*
t»
Caesel
V
Montptlllir
?
Boutonnet
t»
Soisemu
u
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u
Merignac
u
lAiyuee-
mortee *
V
Montpellier
u
Poiutan
t»
Kreide
Noocon
Kreide
ti
n
u
I Kreide
Chi. Kr.
•en. Inf.
Kreide
Galt
Chi. Kr.
Kreide
1 .
S. T£ Fg.
York«
geolo-
glache«
Otodui
»P
?latus . . . .
Qaleocerdo
latident Ao. .
adüBcne Ao. .
Hemi prl stis
serra Ao. . .
76 22
76 23
Noocon.
Kreide
74
74
paueidene Ao.
74 1-4
74 5
von Plaglostomen • Arten
xähltGaAvEs [Topogr, giogn,
de VÜiee (67)] 21 uamentlleb
auf, altff und neue . . .
Strophodus«p. . 78 6
«p 78 7-9
«nbretlculatus Ao.
Acrodus «pp. . .
Gaillardotl Ao. .
78 10
71 9-13
Soieeon*
Si. Germaln
bei Magnu
Üröme, Hi-
rauli '
Parle
Montpellier,
77 14
Soieeone
Hirmult
RouenyMeu-
dOH
Mtudon
BerrUu
Meudon
Soieeone
Montpellier
iRoueny Se-
' nonehee,
Meudon
liävre
Venddme
Maetricht
Meudon
HirauU
MontpeUier
CourtaouU
n&vre,
Ronen
Ronen
Mmefrieht
Bourrii
nobllis Ao.
Ptychodus
decurrens . . .
Asteracantlius
ornatiMimus Ao.
H y b o d u s «p. . .
groskiconu» Ao. .
pllcatills Ao. . .
angnstui Ao. . ,
reticnlatus Ao. .
B. Ganoidei.
Le pidos tens
TSueseonensIs . .
Lepldotns
Maximiliani Ao. .
Pvcnodus epp, .
vrhombus Ao. . .
*PP
• a?)
73 5
* Stammt weder aus dem Pariser Becken, nocli
I dem Grobkalk , noch Ut er eine eigene Sippe.
ISphaerodas epp,
I neocomiensis Ao.
I Col o bod UK
HogardI Ao. . .
scutatus G. . .
Oyrodus
Cavieri Ao. . .
78 4
67 24
76 4,5
77 1-5
77 6
78 1,2
58 3-5
67 9-13
67 17-21
67 16
69 20-22
69 26 32
69 33
77 16
77 15
67 22,23
•P
Phyllodus'
Tmarglnalis. ... 67
marginaiis Ao. . (67) .
DnvaliPoM.f Grav.(67) .
fnconatana i6. . . (67) .
latldens ib. . . . (67) .
Leveeqnei ib. . . (67) .
Phyllodus ... 68
C. Teleostei,
Acanth op» i s
acatas O. it. . . (73) .
t'
LIas
Kimme-
ridge
Oxford
Lias,
Ool.
Musch.-
kalk
Lias
Kreide
Kimmr.
Uolith
Kimmr.
Musch.-
kalk
Ü.-Ool.
O
O
Oolith
Kreide
Ool.-
Krelde
Neocom ;
I
Mn«ch.-,j
kalk H
Kimmr. j
19
? KlaB.
5, 6
O
30,31
1
1
98S
S. Tf. Fg.
¥orkomB«B
geolo
gteeli«
BjisodoB
tUmeaauh Aa. . 70 4
SctIBC
te{r»doB Poa. . (67> . .
I Saaroeepbalnt Ua&l.TO S-7
Spbfraeaa». .
CoeiorkfBcbna
Rdw AA. . . . C67>
leairhyiiekas
Dcibtyeti A». .
Sichodai
kdoqroB A«. .
ZineiDS
Mcaeoiu G. it.
I, «
Kreide
Aptleo
71 2, 3
7Q 3
71 3-5
Ckactodoa
ptftJo-rbombiM G.
Adithnme
I DiTtli Ao. m*t. .
Chryiephrys
■itn A«. . . . QET)
73 2
77 1, 2
I iff.
68 8-16
\ ipp eH 17-75
i iff 68 28-29
iSirgHi
lemtiis 67 7,8
69 1-13
69 14- 16
70 1-2
ifcisiTu
leryx«]». . .
labrax
?iHJor Afi 71 1
ferea
I (iii49.SaBdroMrriuO.) 73 .
i ^. Reboolii O. . . 73 1
'Saerdla
, ■aenrania A«. . (73) . .
IBeaaBoati Ao. . . 73 .
lutea
, HebcrU 0 67 .
(Tolst ei»e Aa&fiUaBf der Söaa-
maaer-riaelie , 17 Artea , die
Afimis aea MrmUcreieh he-
icWebea hat . . (TO-
O
Kreide
ti
n
a
V
O
t»
Kreide
t»
Quellen ein, om eine vollstftn-
Meudmn, diffe Obersicht der bis jetsi
Cmi«« -/a-xV. bekannten Wirbellhier - Arten
^''' ^^^ Frankreichs zu liefern. Die
GHAi8Tc)L*sehen und Pomrl^
sehen Arten sind ans verschie-
denen Veröffentlichuog:en der>
selben, insbesondere aber ans
einigen von letztem im Bul-
5«»«' '«"l/efm giolosiqUB 1844-1846
t«
1«
Kreide
Die]eolf en Arten nan, tob
«releben keine Abbitdun^n ge-
geographi- geben werden, reib«! der Vf.
*^'*^** nur aamentKcb aus . andereB
CtUse-la-
Motte
fSunterre
Meuäon^
OUe
Paris (mit
Text)
Montpellier
J'augirard
Culee-la-
Mette
U.'Jean-de
Vidai etc.
Montpellier
Paris
Cuite-la-
Motte
Conquee^
Namm.-K.
Joaraiiie,
falun«
Somnie,(Hee
Parü
PHinn»
Apt
nfitgetheiiCen Aufsitzen und
einer Abhandlung über fossile
Insektivoren in den Arehivet
de la BUlioihe^e univereeiie
de GetUw IV, K, IX (vgl.
auch BulL gM, 1848, h, VI,
56-64 > Jb. 1849, 763),
die LAUBiLLaRD'schen z. Th.
aus demDieiionanire uuwereel
d'hielaire uaiureUe, die Lar*
TET^scben aus dessen NotUe
9ur la colline de Sanean (Ex-
Itrait de PAimukire du Oft. du
Gere pomr 1861, 8^), die
ATBARD'schen aus Provinsial-
Api mit n-||Blättern , Anderes ans Mann*
[0j^/"*^-^jj!skripten und Privat-Mitibei-
jlnngen entnommen. Dagegen
[sind ancb einige Tafein mit
Abbild^^ngen lebenden Wirbel-
tier-Arten gewidmet, die wir hier nicht angeführt haben. Wir glauben,
to dieses Werk mit seinen gnten Abbildungen ein unentbehrliches Hulfs-
■ittel far alle kfinflige Bearbeiter der foaailen Wirbelthier-Fauna seye,
i iwieiD es in miaaigem Räume ffir viele Fftite Mittel zur Vergleichung dar-
' Uetct, ohne daas man nölbig liat, öberall die zerstreuten Originalten auf-
I nuflcken. Wenn indessen der Ff. andeutet, dass dieses Werk sieb insbe-
mint noch dazu eignen dfirfte, den palSontologischen Sammlern das
Onloen ihrer Samminngen zu ermSglicben, so wire vor Allem zu wun-
■(Wa gewesen , dasa er aelbst einige Ordnung in dieses vielfiltige ihm
tahrend des Druckes von Text und Tafeln immer weiter angewachsene
%terial gebracht h3tte , »wenn auch nur durch ein vollständigeres syste-
nüidies and ein alphabetisches Register» indem es uns mehre Tage ge-
386
kostet bat, ancli diese noeb nicht durchweg geordnete Obersicht aus Text,Tarela
und Supplementeo tasammensutrsgen. Unsere Absicht war dabei togleleh
den Lesern die Gelegenheit eines Blickes aaf den Reicbthum der in
Frünkreiek bis jetst gesammelten, wenn auch noch nicht durchweg be-
schriebenen fossilen Wirbeltbier-Roste zu verschaffen. Viele der nach
Lartbt, PoflfBL, Bbavard, ArMARD u. A. aufgcrühlten Sippen und Arten
sind bis jetzt noch nicht oder nur sehr kurz und ungenügend definirt
worden.
Wir hoben schon früher berichtet, dasi, obwohl der Vf. die tertiären
S au gethier- Faunen sehr vervielf<igt , solche nach seiner Versicherang^
doch in den Arfen gänzlich getrennt sind: in einigen widerrprocbenen
Ffillen bezweifelt er die richtige Bestimmung entweder der Formation
{Buxweiler nimmt er gegen die bisberiKc Meinung als unter-eocain, t^
an) oder der fosMlen Art in einigen Fällen sogar, wo er selbst, wie es
scheint, einen Unterschied zwischen den von ihm angenommenen verschie-
denen Arten nicht angeben kann. So hatte er in der vor uns liegenden
Schrift selbst Rhinoceros elatus (w) zuerst mit Rh. megarhinos
(v> verbunden und dann es ohne nachgewiesenen Unterschied dieser An-
sicht zu Liebe getrennt. Nur von Hyaenodon leptorhynchus gibt
er noch mit einigem Zweifel zu , dass er sich sowohl in Limagne (u')
wie zu Puy-en-Velay (t^) zugleich einfinde. — Auf die neuen Sippen und
deren Erläuterung werden wir in der Lethaa zurückkommen.
Die Lithographie'« sind von dem bekannten noturhislorischen Zeichner
De La Haitb schön ausgeführt.
Robinbau-Dbsvoidt : Fossile K oochen in der Orotteaux Feei
iPfMtii. ISSSf XXI, 326). Sie liegt unfern der OroUe d^Arey-tur-Curg,
Yani^i welche Buffoiv untersucht, Dblillb gefeiert, und worin db So-
TtAhD Hippopotamns-Rcste entdeckt hat. Sie ist eine der ger&umigsten
der Gegend, in das Thal ausmündend Z^ über den gewöhnlichen Spiegel
der Cure» Ihr oberflächlicher Boden besteht ans Erde, Steinen nnd von
der Decke gefallenen «Blöcken; worunter jedoch eine 0m6o dicke Schicht
mit Trümmern von Knochen ruht, aus welchen man Elephas, Rhino-
ceros, Equus, Asinus und einen noch kleineren Solipeden, BoS|
Ccrvus, Dama, Gapreolus, Hyaena und Ursus spelaens er*
ksnnt hat. Diese Höhle ist aber auch lange von Menschen bewohnt ge-
wesen, indem man Trommer Römischer Töpfer- Waare, Asche, Kohle nnd
Knochen von Hausthieren in von den obigen verschiedenen Lagen ge*
funden hat.
P. Mbrian's frühere Angabe eines Ananchytes im Korallen*
Kalke des Jurors (Baseler Berichi, VIII, 20) wird von ihm zurückge-
nommen. Das Stuck stammt aus Kreide, und es bleibt somit die geolo-
gische Verbreitung der Sippe auf das Niveau, über der Jura-Formation
beschränkt. (Verbandl. d. Natnrf. Gesellsch. in Basel, 18^4, I, 93.)
3S7
R. OifBN: fossile Rei^tilien und 8äiifi;ctbiers in den Par-
kcek-Sebiehttn {Lamd, 6maog, Qmar^ 1864, X^ 420— 433^ f. 1-13).
Die Restt sind j^osunmeU worden in der Durdie^ian^-ßay von BaoD»
g»i Wojjoox zu Swamage. ' £s sind
Xuthetes destructor 0. (420, f. 1—4)^ g<>i;roDdet auf cid rech Us
Cnlerkiefer-Stack mit 6 Zähneo von eioer pleurodonteo Echse, welcho
Tannss nahe steht. Das Stock ist iV,", und 3—6'" hoch und r"
dick ond zeigt die Naht zwischen Zahn- und £!ck- Stuck. Die Zahn-Kronen
siad flach zusammengedruckte, zuruckgebogene, spitz und sehr lein s2ge-
nfidige Kegel, welche im Kleinen die von Megalosaurus darateücn^ des-
Ra innere Alveolar-Leiste wie Aiveolen-Abtheilung aber fehlt, so daSs
ür an der Seite anehylosirten Zihne innen ganz frei stehen. Die zwei
pösjttif sind 2"' dick an der Basis, welche zuweilen angefressen ist durch
& EiawirkoDg jüngerer Zähne , die neben und zwischen den alten em-
pdriteigen. Diese Zahne verrathen eine Fleisch • oder Insekten-fressende
Eckse von der Gr5sse des OslindUehen Varanos crocodilinos und
lianmen ans den Cheri-Beds Nr. 81—84 in Aosrsn's Karte von Purheek
ilSSt), In einem andern Stücke Purbeck- Mergels, mit Cyclas und P|a-
lorbij und Fi ach -Schuppen zusammen (Fg. 5), fanden sich Reste einer 21'"
flod mehr langen und l'/i'" dicken Tibia mit Fibula, schlanker als bei irgend
naem lebenden Saurier, nebst knochigen Schuppen — ob von dem nam-
Etbea Thiere ? Die letzten sind fsst quadratisch 8'" lang und 5'"— 6'"
breit, aassen mit kleinen runden Grübchen, mehr wie bei Krokodilen als
Echsen.
Maeellodua Brodiei Ow. (422, Fg. 6— 8X Ebenfalls aus einem
.Dirt-bed^ mit Susswasser-Schaalen (Nr. 93) : ein rechtes Oberkiefer-Bein
nt 8 Zahnen und 14 Zahn-Stellen; die Z&hne anchylosirt am Grunde und
■ dfr innern Seite einer äussern Alveolar-Leiste. Die Krooen sind breit,
Ton den Seiten her zusammengedruckt, von halbkreisrundem Umriss,
weoi|; zugespitzt, durch Abnutzung oben oft gerade abgeschnitten, der
Schmelz fein längsgestreift, wodurch die Schneide- Ränder feiostreifig ge-
kerbt werden. Man sieht junge Zähne in die ansgefressene Basis der al*
Ifa oaehrueken ; alle stehen in sehr ungleicher Entwickeinng. Der Knochen
destet eine weite ond ausgedehnte Gaumen^Hohle und seine Verbindung mit
den Gaumenbein Aber derselben an, was in Verbindung mit der Befestig ungs^
Bild Emeuemngs- Weise der Zähne einen Saurier verräth, den O. wegen
der Zahn-Form „Spaden-Zabu'* nennt. -* Nach zwei anderen Exemplaren,
Stacke Ton Unterkiefern (eines 9'" lang) mit Wirbeln, Rippen, Schuppen
bb4 Zahnen zusammen liegend und selbst noch je 13 und 7 Zähne tra-
f^d, werden dieae nach hinten stumpfer ond ein wenig grösser. Be-
fndgongs- und Ersetzungs- Weise der Zähne sind wie vorhin; daher diese
Reste mit vongen wohl zn einer Art gehören. D|e Schuppen sind fast
qudrstiseh, glatt, aussen voll runder Grubeben wie bei onsem Lorica-
^. die aber in Alveolen steckende Zähne besitsen. Diese Zähne ihrer*
idts ähneln denen von Hylaeosaurns im Kleinen , zeigen Indessen doch
tocb «esentHebe Vcrscbiedenheiten, kommen aoeh in ganz anderen Schieb*
SS8
teD-BeUieo vor. Noch Abalicher tmd tie denonvon Cardiodoii ia Fo-
res^marble von Wiltskirs und vod Palaeosaurut platfodoa in Ma^-
aeaian-Kalk (Odomiogr. t 76a, f. 7a uod t. 62a, £ 7).
GoDiopholis er a «aide US (S. 420), eine vom Vf. schon 1S4t aof-
gestellte Krokodilier-Sippe, wird auch jetzt durch Kiefer, Zihoe o. a.
Theile bestätigt.
Spalacotheriom tricuspidens Otv. (S. 4U6, Fg. 9—12). Die
sehen iai Jahrb. 18^4, S. 620 angekündigte insektivore Saagetbier-Sippe,
wovon 4 Unterkiefer mit Zähnen abgebildet werden, aber noch mehre be*
kannt sind. Die Unterkiefer selbst, obwohl an ihren beiden Enden oo-
vollständig, lss«eo sich durch den Mangel an Knochen-Nähten und die
einfache Gabelung ihrer äusseren Verdickung am Hinterrande, so dass ein
Ast derselben in die unter-hintere Ecke und der andere in den Kronen-
Forlsatz ausläuft, ein vertieftes Feld zwischen sich und dem Hinterrande
lassend, von den Echsen-Kiefern unterscheiden und als Säugthier-Reate
erkennen. Sie sind von einer in der ganzen Länge der Zahn-Reihe auffallend
gleich-bleibenden Höhe, krummen sich hinter derselben mit abnehmender
Höhe (Hals-artig) sogleich ein wenig aufwärts, um sich dann in den auf-
steigenden Ast auszubreiten. Die Länge des wagrechten Astes ist V'z"'
oder 32"»>> (beim Maulwurf l" oder 25»»). Die Umbiegung dea Unter-
randea am hinteren Ende nach innen , wie aie dio Beutelthiere charakte-
risirt, findet nicht statt. Was den Zahn-Bau betrifft, so nähert er sich
am meisten Tal pa, Chrysochloris und dem fossilen Thylacotherium aus
dem Forestmarble ; die Zahl der Zähne entspricht am meisten wieder die-
sem letzten und der lebenden Beutelthier-Sippe Myrmecobius. Da nun 0.
Thylacotherium wegen jener mangelnden Uiubiegung des Kiefer-Randes zo
den placentalen Insektivoren uud nicht zu den Beutelthieren gestellt, so
bringt er auch Spalacotherium zu diesen ersten mit dem Bemerken, dasf:,
wenn auch eine gleiche Anzahl von Zähnen bei ihnen noch nicht bekannt
seye, ihre Zahn-Formeln doch so viele Abänderungen zeigen, dasa die
gegenwärtige nicht befremden könne. Die Zahn-Formel ist nämlich ?3.?. 1,10.
Die Spalacotherium-Kiefer zeigen vorn einen atumpf-konischen Ecksabn-
förmigen Schneidezahn und Raum für 3 Schneidezähne im Ganzen. Dann
einen grossen , über doppelt so hohen etwas zuriickgekrummten uod
etwas kompressen spitz-konischeu Eck-Zahn , der jedoch hinten mit einen
kleinen Ansatz und mit einer ausgebreiteten oder gar zweitheiligen Wur-
zel versehen ist und hiedurch als Vorderbacken&ahu (wie bei Talpa) cha-
rakterisirt wird. Hierauf folgen 10 durch sehr -kleine Lücken swiacben
den Kronen unter sich und von vorigem getrennte Lockenzahn-formige
Backenzähne, alle (aussen) zweiwurzelig, aussen halbzyliodriscb, zwei-
schneidig, oben dreizackig: der mittle Zacken am gröasten und höchaleo,
der vordere und hintere vom 4. Bz. an selbsständiger ansgebildet und
etwas nach innen gerichtet; die Höbe und Länge dieaer Zähne vom 1. bis
snm 7. au- nnd dann raacb wieder ab-nebmeud; die mittlen Zähne voo
einer an ihrer Länge gana aogewobnlichen Höbe (H. : L, :=: 2 : Di aie er-
M9
fddieii die H6iie des Eeksahn-ßraitgen Lückensabee, welebcr S^amal ee
p9SB »1« He nrei niehiteo Lflekensfiline ist , end dieee sind etwat nied-
riger, elwaa Iftnglieher oad mit scfcw&cber enlwiekellen KroDen-Zaeketi
RrtebtBy al« der biDterate BaekeaiabD. Autsen an Grande der Krone ist
cui scbwacber SeborolzoWuiety von weichem aus ein Kiel senkrecbt in die
Spilzc des Mittelzaekeoa and ein anderer (die Umbiegunic des Wnlstes
srB»t) diebt an Vorderrande in die Spitze des Vorderzackena aufsteigt. .
So erscbeint also wieder ein Sflugthier in der weiten Lacke swiseben den
Si9UsßMer Schiefern mit Tylaeotbertom etc. und den Tertifir-Gebiiden.
Dicss Thier war es, das in Gesellschaft mit den oben beschriebenen
Ediseo ismitten einer Zamien- und Cjrcadeen-Yegetaiion die Insekten zer-
ifirte, über deren zahlreichen Trümmer in denselben Schichten Wbstwood
«b wonderte [vgl. einen später folgenden Aaszug]. Es war kein Beutel*
ÜtT, es gehörte den placentalen Inseklivoren an , welche nicht die hoch-
i(eO| aber auch nicht die tiefsten in dfr Säugetbier-Reibe sind: ihr Oe-
Ura zeigt feine Windnngen/ ihre Schalter Scbifisselbeine, ihre Fisse sind
billig; sie fliegen, graben, schwimmen 4>der springen.
J. Bos^bt: neue Brachiopoden des Mastrichter Systems
(ftrhamda. d, N^deriamd. Cammiss, 1864, li^ 196-204 [od. 1—10], t. i).
Die scaen Arten sind
S. Fg. Fnadort.
Craoia comosa 3 1 Psisrsksr$,
Bredai ^ 4 2 Psisrsiergy Cipiif tic
Äfchiope DsL. j Davidsoni . . 5 3,4 | peUrsherg, Faufuemoni tic.
Sligathyris d'O. J [Fiüj. t. 26, f. 14] I
Rhynchora Dlu, | ,.^^j^ ^ ^^ Peiersksrg, Fauquemani etc.
Kouincki . . 7 7,8 j p,,,^,^ j,^^^ ,,,,
[Faüj. t. 26, f. 3] ) '
Besebreibungeo und Abbildungen sind vorzüglich.
I
P.DffasR: zor Flora des Cypridinen-Schiefers (SItzungs-Ber.
iWico. Akad. 1354^ XII, 605—600). Das Msterinl erhielt der Vf. von
Hro. R. RicHTsn tnSaaifM ans einem Sandstein, welcher devonischen Cypri-
äiacn-Scbiefern TkS^rhtgens untergeordnet ist. Es sind tbeils Blatt- und
Simpel- Abdrucke, tbeils Versteinerungen von Kräutern, Hölzern, Bbizo-
BCQ and Blattstielen, zwar scharf ausgeprägt, aber selten in mehr als
Zoll-grossen Stficken, verkohlt, abgerieben und gequetscht vor der Ver-
HeioersDg. Sie mnssten daher in nur Vso~~Vioo'" dünnen Plättchen ge-
scUtffen werden,' um sie untersuchen zu können. Die Abdrucke sind sel-
tner, anderer Art, vorwiegend von Farnen herrührend [junger?]. Bei
fieser Uaterancfaang der ältesten Land-Flora ergaben sich manche ganz
240
> t
Deoe.;FontteD, im Ganseo 36 Arten,, woron/Gto^BiiT n. A. 'mir. 4— s
jäiigjere Schiebten uber^gangene berditi betchrieben hatten ;* alle an«
mti^üed Alle gehSreo den Tballophyten, deo Gefisa^KrjrptoflraaMD od<
den Arrobryris und zwei sogar den Gymnoapeirmeo ao ; Algen arnd in di
8er ältesten Land-Flora nar sweifelbaft;. Cal4ii>ärien nad Farnen vorbi
sehend, Lepidodendreo , Stigmarien uiUd Lyeopodiaeaea nntengeordnd
£inige Sippen sind Typen gans neuer Familien (die Haplaealim^en , Cs
lainoxyleen und Cladoxyleen) , deren Gewicht aogar vergleiehnngswäs
grosser, als das anderer gewohnlicher Familien ist. JE* sind ^die Stannj
Altern anderer später allmählich aus ihnen hervorgegangener Fanilien aD<
Sippen. Fast alle ohne Ausnahme, jene sogar, welche sahireiche 6e
fäss-Bändel besilsen, haben solche nur aus einerlei Elemantar-Theitea
aus lang. gestreckten Zellen ohue Gefasae zusammengesctst; die SpinI
Gefässe sind ein Erzeogniss späterer Zeiten. Eben so wieblig kt,
der einzige wirkliche HoU-Stamra, welcher offenbar von etnem Nadd
holse herrührt, aus ungetupfelten Holt-Zellen zussmmengesetst ist, dsbe
ihn der Vf. Aporoxylon nennt. Pie ältesten Land-Pflansen aind daher voi
einem sehr einfachen inneren Bau. Die Liste derselben ist:
1. Algae.
Haliserites Dechenianus Gopp,
II.* C a 1 a ni a r i a e.
Haplocalameae
Kalymma striata «.
rt grandia n.
Calamoayrinx devoniea ii.
Csismopteris debiJis ».
Haplocalamus Tboringiacus n.
Calamoxyleae
^ Calamopitys Saturni n.
Asterophyllitae
Asteropbyllites coronafus n.
III. Filices.
Neuropteridae
Cyclopteris elegans «.
„ trifoliata n.
„ dissecla n,
„ Richter! n.
S phenopterideae
Sphenopteris refracta Göpp.
„ devoniea n.
„ petiolata Gdpp.
„ imbricafa Gopp.
Rhachiopterideae
Sparganum maximum «.
M minus n.
Megsloffhacbia elllptica ii.
Stephanida graeilia, «•
„ duplicafa n.
Clepsidropsis antiqna ».
„ robuste n.
„ composita «.
IV. S e 1 a g i n e 8.
Stigmarieae
Stigma ria a anularis n.
Aphyllum psradoxum n.
Sigillarieae
äigillaria nolha n.
Lepidodendreae
Lepidodendron Richten n*
Lycopodiaceae
Arctopodinm insigna n.
„ radiatum »•
Cladoxy leae
Cladoxylum mirabile «.
„ centrale n.
M dubium ».
V. Z a m i e a e.
Noeggerathia graminifolia n.
VI. C o n i f e r a e.
Aporoxylum primigenium n.
241
F. Dil««»: jibtr ein tertifirci Pflanseii^Lager im Ttiurug
(Sitswipt-Ber. a. Wien. Akid. IM^, Xi, 1079-*]077). Kotscby entdeckte
es Snd*AblMnge dee ClUeis^eu TüurUM in ITIeMMi^M^ in einem Seiten-
tweife dee nnteren Cgdmu-TkalM westlich von dem grossen und berähm-
tea Engpässe in 4000' See- Höhe und 4 Standen von dem Dorfe Nimrum
ein gelblieb «granes in Platten spaltbares Gestein mit wohl-erbshenen
braanen Blittsr-Abdrficben , in welefaen, obwohl er nur kleinere Bruch-
•tficke gswinaen und mitbringen konnte, Urgbr 8 Pflanzen -Arten erkannte:
Podocarpvs eoeaeniea, Coroptonia laciniata, Quercus Lon-
ebitiS) Oapbnogena laneeolata, Djospyrns myosotis. An-
drsmeda Taceinifolia, ¥aeeininm aeheronticuui und Euca-
lyptus aocaeniea Uno., alle mit Arten des eocinen Sotmka fiberein-
itiameDd. Das Lsger ist aber um so wichtiger, als es 10^ weiter südwärts
> vnd daher unsere Kenntnisse aber die geologische Verbreitung der
Alten isiHr erweitert.
RB^Gbimitc: Darstellung der Flora des HalnteAsn-JB^ert-
ilsrfsr und des Fidhmer Kohlen-Bassins im Vergleich zur
Flora des Sw^eikniier Steinkohlen-Gebirges (Preisschriften h gg.
T. d. Fflrsti. Jablonowski'sehen Gesellschaft in Leipzig, 80 SS. gr. 8^ u.
14 Tfltt. gr. Fol. Leips. 1834). Diese am 4. Febr. 181^4 gekrönte Schrift
iit eine Beantwortung der ffir 1868 gestellt gewesenen Preis -Aufgabe:
„Eine möglichst vollsllndige schriftliche und bildliche Darstellung der
Flora dea Batmickm-EUrtiarfBr und des PidhMr Kohlen- Bassins, so wie
eise Vergleichung beider mit der Flora des Zwiekmuer Steinkohlen-Ge-
bifgcs'* an liefern.
Der Text serfillt in folgende Abschnitte: I. das HoUkiehen-Ekendorfer
Koblen-Bassin (= A, e; BeriheUdorf = i, Frankemkerg = /r; S. 1);
II. daa Flökm-GiektMerger Kohlen-Bassin ^ f,$ (S. 0); III. das ^leicAaver
Koblen-Baaain = « (S. 18); IV. Beschreibung der in der älteren Kohlen-
Formation von Hmimiekemy BeriMtiorf und EkerHwf^ sowie in der
Steinkohlen • Formation von FlÖKa und GüekeUkerg aufgefundenen Ver-
iteioernogen (S. 97) ; V. Tabellarische Zasammenstellung derselben nach
ihrer geologisch-geoprapbiscben Verbreitung überhaupt (S. 08); Register
•ad Inbslt (S. 70). Die Tafeln liefern treiflich lithographirte Darstellun-
^B der gefundenen Fossil-Reste in Farben-Druck.
Die Reanltate sind folgende:
I. Die ßmmekm'BUr9iorf€r Kohlen -Formalion zerfAllt in zwei
Becken, daa Bmmehensr und das Eiersdorfery die anfangs wohl zusam*
Biengehort ba)>en. Diese Formation besteht aus zwei Gliedern , aus dem
»Grund -Konglomerat'* Naumaiirs (bis 2000' mächtig) und den Kohlen-
nUnrenden Sandsteinen und Schieferthonen (bis 8000' Die Floren beider
Abtheiinngen unterscheiden sich nicht von einander. Sagenaria Velt-
beimiana n., Stigmaria inaeqnalis G6p., Sphenopteris di-
itana Svb* «ndCalamites transitionis Gdp. spielen daHn die wich*
iwktpug 1855. 16
242
tigste Rolle ; die drei ersten haben zur Bildang; der Kohle em neiiiten bei-
getragen. Die hier vorherrschenden Pflaosen sind ausser etwa Spheno*
pteris elegans der Zwiekauer Steinkohlen-Flora ganz fremd« Es sind
dagegen grosstentheils dieselben, welche in TAvrrit^eii, SefUeMtem, Naum
und am Harne in der oberen Graiiwacke-Formation oder den den Kobleo-
kalk vertretenden Ablagerungen gefunden werden. Die Kohle ist daher,
wenn jiicht Grauwacken-Kohle zu nennen, doch wenigstens dem Kohlen-
kalke parsllel zu stellen (wie die am DanetMi Dniepr und Barn in Sid*
IL Naumann hat bereits u. A. nach den zu Piökm i (a.)
selbst beobaohteten Lagerungs-Verhältnissen (a) die | Rothliege ndes
FlaA«-^ucJirel«6er^er FormaUon für junger erklärt als ) Kohlen«andstein
die HmnieheU'Ekersdarrer. Das von ihr erfüllte « ^''*"*'**^*"'8'**™''**
Becken wird durch die Ztchopam in zwei Hftlften geschieden, auf desi
rechten Ufer mit den Fluren von Altenhüi»^ Floha und Güekeieierg , auf
dem linken im SlnUhttalde bei ^Tatia und Wieea, Der Vf. unterscheidet
diese Formation jedoch nach Lagerung und Fossil-Resten in eine untere
und eine obere, jene mit Calamites cannaeforuis und Sigillaria
plana vorherrschend und von S. alternans öfters, von Stignaris
ficoides vulgaris und Noeggerathia mit ihren Fruchten nur sehr
selten begleitet; diese vorzugsweise von Noeggerathia palmaefor*
mis, N. crasaa, Lepidodendron laricinnm, Sigillaria distans
und Stigmaria ficoides vulgaris susammeiigesetzt. In den Flores
Mder A^Aopaii-Ufer ist kein wesentlicher Unterschied. Diese Flora (II)
hat mit der vorigen (I) nicht eine einzige Art gemein, sondern eatliiilt nor
Arten der eigentlichen oder jüngeren Steinkohlen-Formation. Alle Artea
ausser Lepidodendron laricinnm, Alethopteris lonchitidis
und vielleicht Rhabdocarpus Naumann i werden auch bei Ztoiekau
gefunden.
lil. Noch ist es nicht möglich ein vollstfindiges geognostisebes BM
von dem Zwiekauer Becken zu liefern, obwohl der Vf. von einem kleines
Tfaeile desselben einen genauen Schichten-Durchschnitt mittbeilt. Die bis
jetzt aufgeschlossenen Schichten bilden einen als Formation unsertreno-
lichen Schichten- Komplex. Ihre Flora ist die normale Steinkohlen-Flors.
Die an ihref Ost-Seite durch eine- grosse Verwerfung abgeschnitteDc For-
mation war früher im Norden viel weiter ausgedehnt, wo sie ihr Ende
erst bei Flöha erreichte. Indessen lassen sich die KohleU'» Plötze vos
Zwickau und Flöha paläontologisch im Einzelnen nicht parallelisiren , in-
dem bei FiÖha die obersten so viele Eigenthümlichkeiten zeigen, dass sie
bei Zwickau gar nicht vertreten scheinen, während die tieferen am Foril'
hathgrabeu dem tiefen Pianitaer Flötz entsprechen mögen. Die im ältestes
Sandsteine vou Flökm vorherrschenden Pflanzen, Calamites csnnae-
formis und Sigillaria alternans, sind auch in untern Teufen der
Formation bei Zwickau gerade am häufigsten gefunden worden. Die bis
jetzt aufgefundenen und im Texte 4^chriebenen Fossil-Reste mit ibreai
geognostiseh-geographischen Vorkommen stellen wir in folgender Tabelle
243
mtn. a und ] beseichneo die illere uud jüngere Roblen-FormatJon ; hSber, im
h^tüien (= r) kommeo nur Noegg;era thia flabelJata und N. palmae-
lis loch aocb vor bei Zwickau; die Bedeutung der Buchstaben A, e, f, fr, g^
»BezricbDoog der SächsUchen (=s «) Örtiichkeiten ist schon angegeben; d, e, f, t
Rabrik für Answdrts bedeuten DeuUehiand, England (init Üchoitland nod Irland),
brncA oad Russland.
& Tf. P|S.
«HS. . 97 1 L
ISN.
iiticeae)
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Bi6. . . 31 I 8-9
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(C 7 c a d e a e)
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enipsoldenoi Gö. 67 3 7
a .
bk
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1 59 Arten.
/
i Udt: Memöir on the exiinei Speeies of American OXy 20 pp., 5 pI.
^mimComiHimU4ms to Knowledge, 1869, vol. V., art.a, Washington 4"*). Eine kurse
t«i freoider Quell« baben wir im Jb. 18S4, 127 gegeben. Bier eine Umfang-reiebere
16*
244
Mitibeilaog des lubaltes. Er terfallt id Einleitung^ (8. 3); I. Allgemeine
Bemerkaogen über die fosBilen Reste des noch lebenden Bison Ameri-
canos nnd zur 6ei»cbiebte der bis jetzt beschriebenen Arten (S. 6); II.
BesehreiboDg der Reste aosgestorbener Arten: Bos latifrons L., B.
antiqgas L., Bootberiuip cavifrons L. und B. bombifroos
(S. 8). Erklärung der Tafeln (S. 19).
Der Vf. macht zuerst darauf aufmerksam, wie gut heutzutage die
Natur-Beschaffenheit Nord- nnd Süd'Amerikä*0 dem Pferde und dem Rinde
zusage, in welcher Menge erstes überall, letztes in Süd-Amerika sieh
aua den in Buropa eingeführten Stamm-Individuen vermehrt habe. Gleich-
wohl sey zuvor keine Pferde-Art in ganz Amerika heimisch gewesen, ob-
schon die fossilen Reste einer Art in der S., die einer andern in der N. Hälfte
gefunden wurden. [Klimatische Verhältnisse scheinen daher kanm als Ur-
sache des Erlöschens oder Nichtvorbandenseyns des Pferdes in Amerika
angesehen werden zu dürfen.] Vom Rind dagegen seyen noch keine fos-
silen Reste in S.-jfit'^^^^ 9 ^oi>l ^^^ solche von einer der zwei noch
jetzt dort lebenden und von 4 ausgestorbenen Arten in N.-Amerika^i Pott-
pliocan-Gebilde gefunden worden.
Die zur Zeit der Ankunft der Europäer über den ganzen N. Konti-
nent verbreitet gewesene Art , ein Bison , BosAroericanus, welche
jetzt bis zum Fusse der Rockp Mouwdaiu» zurückgedrängt ist, hat zahl-
reiche Reste am Big-Bone Liek zwischen denen ausgestorbener Siugthier-
Arten (Mastodon n. s. w.) zurückgelassen ; der Vf. zahlt auf und be-
schreibt kurz eine Parthie von daher stammender Reste. Die andere noch
lebende Art, Ovibus moschatus, findet sich jetzt wenigstens, und
zwar selten, nur noch im W. der Hudeone-Bay nordlich von 65** Br.
Die ausgestorbenen Arten gehören zn zwei Geschlechtern.
I. Bison Ham. Sboth., die Horn-Kerne sind (wie bei Bos) in glei-
cher Höhe mit den Augenhöhlen hinten , reichen aber weiter vorwärts bis
1" oder mehr vor der ,,1nion** [?Hinterhaopt-Leistel. Der Vorderkopf ist
breit, quadratisch und wenig konvex. Keine Spur von Thranen- Gruben. —
1. B. latifrons L. p. 8, pl. 2, f. 2, 7 iProoeed. Aead. ual. ee, F/, 117;
Qreat indian Bugalo Pbalb; Anrochs Cuv. [pars]', Bos latifrons Baal.;
Urus priscus Bojai«.; Bos pnscus Myr.; Fossil Oz CARPsnTBB). Schadel-
nnd Hom-Theile und Zähne (die zwei letzten abgebildet), ein Tbier grös-
ser als der Bison und von der Grösse des Arn! andeutend , sind bei Net-
ehetm in Mieeieeippi mit Mastodon, Equus', Megalonyx, Mylodon, Drsos
und Cervus gefunden worden, — Humerus und Tibia (derselben Art?)
im BraufifcAioeJ^ - Kanäle Qeorgieu9\ Atlas und Metatarsus am Big-kme
Lick. Ausser der Grösse unterscheidet sich diese Art vom Amerikauieekea
Bison auch noch durch den von vorn nach hinten flacheren Vorderkopf. —
2. B. antiqnus Lbidv 11, t. 2, f. 1 (Proeeed, Acad. nol. eeiene, VI^ 117)
beruht 'kuf einem rechten Horn-Kerne mit einem kleinen. Stuck Stirnbein,
von einem noch nicht alten Thiere, an Grösse das Mittel haltend zwischen
6* latifrons nnd B. Americanus. Es gleicht mehr dem EuropUec^tn
B. priscus als dem AmsrikaMieehm B. latifrons, nnd doch konnte es viel-
249
lejeMT«! eiacM wdVüebaa Mividvam dietet IsfitAii stanuM». Vom B^
n. Baotherion Lbidt 12 (xoant in Proeeed. AmnL «##. #etMc. VI^
;i). a) P«a Stirobein bildet eioen BacMl «der ForlsaU, ans daaaeo Sai>
tea die Horn-Kersa antapringen ond iwar b) aber nnd hinter den Aogaa-
^eo, aber weit vor dem „Inion*'; aie biegten »ich abw&rta, ahne aich
oil drr Spitxe wie bei Oviboa wieder au erbeben ; p) die Thrinen>6raben
oid so wobl entwickelt» wie bei den Hiracben. Ist Oviboa nahe ver-
wiodt; mag wie dieser langbaarig: geweaen aeyn nnd daa MtMHtHffi*
M korz vor der Drift-Periode bewohnt haben ; verbindet Boa mit Ovia.
1. B. eavifrons Lbid. lU ee. t. 3, f. 1» 2, t. 4, f. 1 (Boa Pallaai DaxAr
(tc.: Bos bembifrona . . . . i. ilmar. A$9ae. Gndnn. 1661, 170, 236). Ein
vobUrbaUeaer HinlerBchädel wurde im Kiee-Grerdlla bei Fori Güsm am
irbafta-Floaae gefanden. Andere Schädel-Theile , Hom-Kerne, Aatra-
gili, Mittelband- und Mittelfnaa-Knocben u. a. w. atammen ana BmUam
Ci. io tRuomti mit Maatodon , ana Dilnviom (aebr abgerieben) vom Km-
^nAif-VUuM in Keniucky^ ana TrumMl-Co, in OAio, vom Bif-hane Lick, Er
ül böber und acbm&ler ala der vom AaMrikaniiehem Bieon. Die von Pallao
lod ?on OaBaBTiROvaaT in Sikiriem gefundenen Scbftdel * aind nicht da-
QÜ so veroweiiaeln nnd stehen dem lebenden Oviboa mosehatna mit fast
loinnaeareichenden Hörnern aebr nahe. — > 2. B. bombifrona La».
17, 1 4, r. 2, t. 5 (xuerat in ProeeU. Acäd. mL ac. V/, 71) ; Boa bombi-
frvQt H*aL. etc.). Ein Hioterscbidel nrit beiden Hdmem, von Bif*home
Ikk, Der Backet qoeer zwischen den Hörnern iat höher gewölbt ala bei
migtf Art, glatt atatt Exostose-artig. Ihre weiteren Verschiedenheiten
verdeo aber nur mit Hiilfe der Abbildnngen nnd anafdbrlichan Beaahrei-
Wof deallicb.
C. GnasL : Kritiachea über die Myophorian dea Bloachel-
kalkes (Zeitaebr. f. ailgem. Natorwiaseoacb. iSSS^ V, 34-36). Myo-
phoria vulgaria Ba. mit 2 atarkan gestreiften Scbloaa-Zfthnan in der
rcthtra und dreien in der linken Klappe iat der Typna der Sippe > deren
Scbilea ioaaeriicb radial verlaufende Rippen leigen. Damit atimmt denn
neb QDstreitig J/L paa-anaeria, M. Kaferateini und etwaa weniger
KGoldfaaai fiberein.
Lyriodon laevigatua 6f. dagegen hat ftniserlieh keine Seiten-
Rippe, statt der Rippen auf der hinteren abgeaetaten FlAcbe seichte Rin-
nea ood innen keine Spor von Streifen an den Schloaaz2hnen, welche auch
>n Ubriaen weder Myophoria noch Lyriodon entaprechen , aondern nur .
■it Sdiizodua verglichen . werden können y obwohl generiach abweichen.
Hh Kac's Permimi FoisiU t. 15, f. 29 AB (die Ziffer fehlt auf der Tafel
nd B ut an Fig. 31 veraetzt) verglichen ist der Zahn c kurzer, ni^r sanft
* Comnatf. Petrop. XTll, 601; No9, Act. Petrop. 1, //, 243; MSm. Aead. Pe-
^. »10, ///» 315, f.a; Cut. Om, 4d. 4, Vly 313.
246
gebuditet ond nielit wirfclkb fefheilt; seiii b9nter«r Rtad ti^lit tidi in
eine niedrig;e Leiste aai; der Zabn e fehlt; der Scbaalen-Rand lat hier
flaeh , und nur dareb eine feine Rinne ist eine innere e vertretende Leiste
abgesondert; Zahn a nnd b setzen sieb in nacb vom verlaufende starlie
Leisten fort, die auf den Sttinkernen als Rinnen auftreten und bei Sehi-
sodtts g^Inzlich feblen. Die nahe Verwandtschaft niit Sebicodus beaeieb-
nend mag^ die Sippe Neoschizodos heissen. Goldfüss' Fig. 1) stellt
den ausgewachsenen N. Isevigalns vor; ganz junge Exemplare b eis*
Ren bei Ooldfdss Nucula gregaria Tf. 124, Fg. IS. — Lfriodon
deltoideus Gp. t. 135, f. 13 scheint dem Vf. nur dickere Individuen der-
selben Art in sich zu begreifen, obwohl er Exemplare in der abgebilde-
ten Grösse in dortiger Gegend, zu lAeMkaUy noch nicht gefunden. Tri-
gonia cardissoides hat Goldvuss selbst zurückgenommen. Dagegen
kommt daselbst noch eine neue Art N. elongatus G. vor, kleiner, fla-
cher, mehr nach hinten verlängert, mit schmalerer viel weniger abfallen-
der und minder scharfkantig abgesetzter Hi nt erfläch c , welche dann den
Übergang macht zu N. elongatus (Lyriodon ovatus Gf. t. 135, f. 11),
an dessen Steinkernen v. Strombeck das Lyriodonten-Scbloss zir erken-
nen gfaubt, das aber an des TPs. Exemplar nicht vorhanden ist. Lyrio-
don corvirostris Gf. t. 135, f. 15 {excL Schlot». Nachtr. II, f. 36,
f. 6, welche v. Strombbck bereits zu Myophoria vulgaris verwiesen hat)
ist eine Gardita^ hat zwei Scbloss-Zähne, einen kurzen dicken unter dem
Buckel und eined schmalen Leisten-artigen dahinter (der Art-Name be-
darf also nicht der DüNKsa^schen Umänderung in y,elfgans"). Lyriodon or-
bicu 1 are 6f. t. 135, f. 10 hat der Vf. noch nicht selbst beobachten kSnoen;
V. Stro«bb€k spricht ibr die Selbstständigkeit ab ; doch gebort sie keinen-
falls mit voriger zusammen. L. simplex bei Goldfüss t. 136, f. 14,
weicht zwar als Kern ziemlich ab, doch bringt sie der Vf., da sie souKt
am meisten mit Neoschizodus übereinstimmt, als zweifelhafte Art ?N.
simplex einstweilen in diese Sippe.
Myophoria lineata M&nst. Beitr. IV, t. 7, f. 29 ist wabracbein-
lieh und M. ornata Mdpcst. t. 8, f. 21 gewiss eine Cardita; der Vf.
fährt sie sogleich als C. lineata und C. ornata auf.
Schligbl: über den Mosasaurus und die Riesen*Sefaild-
kröte von Maitriehi (Campi, rend. 1854, JXXiX, 799-809). Die
fossilen Skelett-Theile des Mosasaurus sind z. Tb. kflnstllcb und natur-
widrig zusammengesetzt, ohne dass man Diess bisher beobachtet hatte.
Der von Cuvibr als Paukenbein angesprochene Theil besteht aus de«
Deckelbein der Unterkionlade und einer Epiphyse. Die angeblieben Kral-
len-Phalangen sind gewöhnliche Phalangen, deren eines Ende in's Ge-
stein eingesenkt ist und desshalb spitz aussieht. Die theils derCbelone
H off mann i und theils dem Mosasaurus zugeschriebenen Hsndwurzel-Kno-
cben gehören ganz dem letzten an. Die flache gerade Form und Ad-
leckungs-Weise der Phalangen beweist, dass der Saurier keine kralligea
Gtof^oe kttCfeMfl) wie mia oft asg^enonmeD, gontea FloH««-Fte6> wi«
P. Ciafsi uod CoviBR riebtif verraotbet batlen. Der Vf. ist mit eioem
ffhtiHA Artikel Aber diMes Tbier und die Scbildkrftte besebftftigt, von
welcber erst aocb in notersucbcD bleibt , ob äe die Bildong der CbeloDe
o4cr 4tr Ledersobildfcrete oder eioce gaiis oeoea Typos besitzt. Vau Brbda
ist im Stande wichtige Beiträge sur LosuDg dieser Frage zn liefern. Die
mföhriiche Arbeit de« Vfs. über beide Thiere soll in den Abbandlungen
der Comiiiiseioo erscheinen, welche mit der Aufnahme einer geologischen
Karte der Niederlande beauftragt ist ; eine Untersuchung über die Schild-
kröte wird auch in den „lÜemoireM de ia Soeieie R. de Zoologie ifAmeier»
km*" erscheinen; eine Arbeit endlich über denDid us und seine Verwandten
ift bereits in den Compiee rendue der Niederlondisehe» Akademie verof-
Micht worden.
J. Hall: PaUeonioiogy of New-York (Alkmy 4^)^ toi. Ji^
e$ültimn§ Deseriptione of the orgame remains of iKe lower mUiU diOM
AM ^ Ike New- York System (= Uiddle Silurian in pari) , 302 pp. , 85
a. 18 soppl. pll. Der 1. Band dieses hoch-wichtigen Werkes ist i. Jb.
tS48, 169, 559, der II. Band i. Jb. i863, 585 angezeigt, die Charaktere
■roer Korallen-Sippen, welche in dem letzten aufgestellt, sind i, Jb. 1^5/,
m 108 fremder Quelle mitgetheilt worden. Wir können jetzt eine Ober-
licht seines ganzen Inhaltes unmittelbar aus der Quelle geben.
Die Bestandtbeile des Textes sind: Vorrede (S. vii—viii); Bescbrei-
kog der fossilen Reste nach 6 Formations-Gruppen geordnet [die unterste»
6s Ooeida-Konglomcrat enthält keine Fossil- Reste], auf die wir zurück*
kannen werden (S. 1—350); Zusitze und Verbesserungen (S. 35t); AI«
pbabetiscbes Register der Sippen und Arten (S. 356); Erklärung der Ta-
fela (S. 359—369). Den 85 Tafeln mit fortlaufender Numerirong sind
Mcb i6-l8*fflitZwiscben-Nnmmern eingeschaltet. Die Geaammt-Zabl der
hier besebriebenen Arten ist 344 (Nr. 382-724 des Gänsen). Der Vf.
Mioert, mehre Werke, die schon vor diesem Bande erschienen, nicht
aebr haben benfitzen zu können , da sich dessen Bearbeitung und Ber*
atpht ?on 1848 bis 18S9 hinzog und zum Theiie schon fertig war, als
iie erschienen ; so insbesondere die Schriften von Barrandb (Graptolithen),
Roms (Stepbanoerinns), Vernbuil und Davidsoh (Brachiopoden), Ibuvs-
hwMKDe und Hajmb (paläpzoiscbe Polypen-St5cke} , Sbdowick und M^Cot
(Britiiehe palaozoisebe Fossilien), GsmiTz (Sächsische Granwacke), in
welchen mitunter identische Arten noter anderen Namen beschrieben seyn
■•fCen. Wir bofen, dass der Vf. später uns eine Übersieht der Korallen
iid den HiunB-EDWAaDs-HAiMB'seben System geben werde, — Die ta-
bellarische ZasammensteHoBg ergibt folgende Cb^r^icbt der Sippen und
Artea, wefebe ersten dabei aber in nicht genauer Ordnung stehen (einige
irtea sind geoMiBsam) ; die mit f bezeichneten Sippen haben ihre Namen
vbon im frfiberen Bande erhalten. Die in scharfen Klammern einge»
«tUossenen Zifer hinter den neuen Sippen-Namen verweisen auf Jahrb.
^I, 755—768, wo bereite ein Theil der neuen KoraIlen>Sippen definirt ist
248
PLANTAE.
Arthrophyens n. 4 . . . .
Scololithosf
Palaeophycusf
Dictyolltes Hai«;
ButhotrephU t
Runophycus n. 23 . . . .
Ichnophycn« n. 26 . . . .
A. Coralliä et Bryosoa,
GraptolUlms ....
Chaetetca
Streptelasma t • • •
Poiydtla«ma n. 112 [765]
Favistella f • • • •
CanliiU
Conophyllnm n. 114 [766]
Cyclo! ites
Diplophylluro ». 115 [766]
Canoapora n. 43
' Syringopora Of. . . .
Astrocerium n. 120 [766]
. Colnmnarla Gf. . . .
Favoaitca
Catenipora .....
HeliollteK Odstt. . .
Stromatopora Gf. . .
Ciadopora n. 137 [766]
Livaria Stboh. . . .
Callopora n. 144 [766]
Trematopora n. 149 [766]
Helopora n. 44 [765] .
Striatupora n. 156 [767]
(ipfiter Strictopora)
Diamesopora it. 158 .
datbropora ». 159 [767]
Retepora
Hornera Lmx. . . .
Phaenopora n. 46 [765]
Feneetella Lnsd. . . .
Polypora M'C. . . .
Ceramopora m. 168 [767]
Rhinopora n. 48 [765] .
Lichenalia n. 171 [767]
Sagenella fi. 172 [767]
Dictyottema n. 174 [767]
InocauIIg n. 176 [767].
B. Crinoidea.
Homocrinns n. 185 . .
CtOBteroerinns n. 179 .
Calceocrinua n. 352 .
GWptocrinQs + . . •
Glyptaater n. 187 . .
Thysanocrinas n. 188 .
Myelodactylos n. 191 .
Dendrocrinus n. 193 .
Ichthyocrtnns Coxa. 195
JLyriocriana n. 197 . .
Leeanocrinus n. 199
Maccostylotrinns ». 209
Saeeocrian« n. 205 •
Rucalyptocriaas Gr.
Stephanoerinua n. 212
Caryocrloiui Say
ä I Meloerlaitw Gf. .
O BHeterocyaÜte« n. 229
5 iTeiitacnlltes Scni.
C. Cyatidea,
CallocystUe« n. 236
. 2
l 2
2 2
. 2
1
— «
2
Apioeyatitea Forb.
Hemlemtltea 245 (AgelocriDr
tes V. UxEM)
D. Asteriadae.
Palaeaater «.247 . l'
B. Brachlopoda. !
LlBEnla L 15
I. 2. 3. 4. &.
2 3 2.
.4.1
.11.
Orblciila Lk , . . 2 .
Orthia Dlm '.481
Leptaena 8 4 2
Stropheodonta n. 63 . . . ' . 1 . I
Chooetes Fisch . 1 . .
Spirifer .372
Atrypa 2 17 19 3
Pentameroa 13,.
Acephala. |
Avicnia Lk | . 2 4 4
PotldoDomya . . ' 11
Myalina Ko«« ....
ModiolopaUt
Tellioomyat
OrthoBota hall ....
Megalomat n. 343 . . .
Pyreaomoeua n. 87 . .• .
O. Gastropoda.
CTCIonema «.89 »
Plenrotomaria
ManhlaoBla
Enooiphaliu
Saballte«
Platystoma Cobk. (Katloop-
•i«M\) :
BacBBiat
Bellerophon
Aerocmla Ph
H. Cephalopoda.
Pbragmoeeras^
Goaphoeeraa
Trochoceraa . .
HCyrtoeera« • . .
HOococeras . . .
HOrmoceTas . . .
UOrtbocecaa . . .
flConalarla . . .
PCornnlitca n. 98
?Di8C08orus n. 99.
1. Cruatacea.
Cybele Lov. (Encriunras Em.)
Bronteos ......
Araes
Calymene
i Pro^tua
. 4 . .
2 . . 1
11.2
1 . . 1
1 2 1
3 . 1
. . 1
. 2 .
17
. . 1? .
l 1 . 1 .
4 6.1
. 2 . .
1 . . 1
2 . . .
. 1
2 1
. 2
MO
C«n>rat
BeyriehU MXoy
CythtriMt . . .
1. S. 3. 4. 5.
.11.. K
: i i ; : ©«sh«. a
;ll::t— 1.
: 1 1 : :
1 . 1 1 . II
K. Pltets.
A«
uiMA 3M, ««ttiteli
I. S. 3. 4. ft.
19 . 1S5 . 24
. 135 . 31 .
Höchstens 8—10 dieser Arten scheinen sich siso in mehren Schichten
zo wiederholen, besonders mehre Trilobiten in den Clinton- und Nis^ra-
Gruppen. Ausserdem sind viele Fuss- u. a. Eindrucke von Krostern,
AooeUiden, Schnecken u. dg^l. beschrieben, welche in die Zählung nicht
nit aufgenommen, aber oft sehr umständlich in Abbildungen dargestellt
worden sind, obwohl sie uns mitunter sehr fraglicher Natur zu se^n
scbeioen. — Die Pflanzen-Reste gehören fille Fokoiden an. Die neuen
Sippen sind
Arthrophjcus, S. 4. Stamm einfach oder ästig, drehrundlirh oder
kantig, bognig, aufsteigend, queer getheilt durch Furchen oder Gelenke
[Glieder weniger lang als breit; Pentakriniten-Stielen ähnlich]. A. Har*
Uoi (Fucoides Alleghaniensis, F. Brongniarti Hahl.) 5, t. I, %,
Rusophycus, S. S3. Einfache oder ästige Stämme, queer runzelig;
RoDzeln unregelmässiger und undeutlicher als die Furchen bei vorigem
[fflsnche Arten den vorigen ähnlich, andere sind kurzer], oft mit Stielchen
oder Wnrzelcben befestigt.
Icbnophjeus, S. 26. Eindrucke wie Ornithichniten, aber in schie-
ferigen Sandsteinen von so hohem Alter, dass man noch keine Vögel
lor Zeit ihrer Bildung voranssetxen kann. — 1. tridactjlus 25, t. 10, f. 7.
Von Korallen sind noch einige Sippen nachzuholen, wie
Cannapora, S. 43. Korallen-Stock kalkig, massiv ^ röhrig» innen
itrahUg oder aeilig ; die Röhren aussen in regelmässigen Abständen dureb
Qaeerwättde verbunden. Von Tnbipora verschieden durch die strablige
oad zellige innere Beschaffenheit, von Sjringopora theils eben hiedurcb»
tbeils dvrch die geschlossenen und regelmässigen Qneerwände. C. |unci-
fomis 43, t. 18, f. 1.
Dianesopora, S*158: Stämme walzig, regelmäasig gegabelt, aus
einer häutigen Kruste, welehe organische Materie eiaschliesst; die innere
ObeHläclie hohler Stämme queer gestreift; Zellen [der Kruste] aus- und
aaf.wärts geöHnet, Öffnungen etwas entfernt-stehend, in regelmässig auf-
ateigende oder spirale Linien geordnet, fast Naaen-förmig vorragend.
- D. dicbotoma 158, t. 4oB, f. 3.
Weit sablreieber sind die neuen Krinoiden-SIppen.
Closterocrinus, S. 170. Die älteate Sippe, die im ersten Kreise
Bor 3? Täfelchen zählt. Körper fast Spindel-förfaig, verlängert, mit lo?
Psaren diebt-stehender Arme; Oberüäche tiemlich glatt: Becken ?3*gliedrig;
n. Reibe ä-gliedcrig, m. doreh Einachaltoagwi nnregelBäaag gegliedert:
380
Arne und Fhi^r ivt 4-kaiiti8ren Oüedera mit Tartikela bcMtet. Mal«
drebrnikl, obeu im* Becken erweitert, aas «bweehselBd dickeren Gliedera;
oben folgen Je S— S dAmie Glieder anf 1 dickeres. €. elonipatiit 171,
t.A4l9 f. 2«
Homocrinos, S. 185. Kelche an« in Kreisen von je 5 etnftclica
Tifelcben, zuweilen mit 1 oder niebr eingeschalteten in der iii. Reibe,
ans deren oberem Rande die Arme entspringen einfach oder gegsbelc,
ans nor einer Reihe Glieder ohne Tentakeln. Dszu gehören auch 2 ia
ersten Bande aufgesfthlte Poteriocrinas-Arteo. Sonst am meisten mit Po-
teriocrinas und Cyatbocrinas verwandt. — H. parvns 185, t. 41 , f. 1, —
H. cylindricus 186, t. 41, f. 2, 3.
Glyptaster, S. 187. Becken-Täfelchcn 5, mit starken strabiigen
Rippen, die sich an den T2felchen iir Reihen in 5 starke Kanten ver-
einigen, welche sich dann wieder gabeln und einen Ast zur Basis eines
feden der 10 [dünnen, entfernt-stehenden, einfachen] Arme aus zweizeiligen
Gliedern senden (Oberseite des Korpers unbekannt, Säule .,.?). ~ Gl.
brachiatos 187, t. 41, f. 4.
Tbysanocrinus, S. 188, T f. 42, Fg. 1—4. Säule drehrnnd ; Becken
aus 5 fünfeckigen Täfelchen; 5 sechseckige Rippen-Täfelchen ; Skapolar-
Täfelchen damit wechselständig und tragend ein 2" Schulter- und ein Arm-
Glied, worauf die Theilung des Armes stattfuidet; dazwischen noct)
1 erste und 2 zweite Interskapular-Täfelchen. Arme unten ein-, oben
zwei-zeilig, worauf eine „Hand aus mehren Gliedern übereinander ond
Finger aus 2 Wechsel-Reihen*^ folgen.
Myeiodactylus, S. 101. Arme oder Finger, deren Achse ein in«
nerer Kanal durchdringt, ein Charakter, der bei zweizeilig gegliederten
Fingern nicht vorkommt und in einfach gegliederten Tentakel-losen nicht
bemerkt wird. — M. convolutus S. 192, t. 42, f. 5, 6.
Dendrocrinn8,~S. 193. Kelch obkonisch, gross; Becken an« S
kleinen Täfelchen; ir. und iii. Kreis gross-täfelig; Scholter-Tifelcben 6 asf
den oberen schiefen Rändern des iii. Kreises; die abgestntzten aweiten
Riippen*Täf eichen tragen die Interskapular-Täfelchen, wovon die obersten
eine Reibe Täfelchen atfltzen , die einen verlängerten Rtltfsel bilden. Arne
und Finger aus einfSieben Glieder-Reihen ohne Tentakeln. — D. loogi*
dactylns 1»3, t. 42, f. 7, t. 43, f. 1.
lektbyocrinns Coira. <i. Jofim. AümI. nai, «e. Mtf. ViU^ 279,
t. 15, f. 16) 195. State rund, glatt und schlank; die Nieder mit Strah-
len am Rande der Gelenk-Flächen; Nahrungs^K anal eng ond rund. Becher
mit 5 kleinen dreieekigen Becken-Täfelcben ; darüber die Schotter-Täfel-
eben, anf ihren sebiefen oberen Rändern noch zweite und dritte Sebnller-
Täfelchen gerade übereinander tragend , worauf in regelmtsaigen AbntSn-
den eine 2— Smalige Gabelung eintritt. Wenn die Säule febll, seigt die
Grund-Fläche des Bechers einen dreiblätterigen Eindruck. — I. laevis
195, t. 43, f. 2.
Lyriocrinns, S. 197. Säule rund; Becken aus 5 ffinfeekigen Tä-
feleben; darfiber ffinf Rippen-T., auf deren schiefen oberen Räsdem, trageo
ni
wieder 5 Mtaller-T. , df«so }• 1 Atai«T., daan l RaodkT. wii cBdlleb ei«
Pttr Fhkg9r. Sio eia»clfiet 1nt«ntapiilftr*T. awfteben JedflM PMir SIuk
piltr-T. ; dartttf Je S twetle lDteriikftpiihir*^T. a«f Ihren nid der Mifrene««-
den Coetal-T. oberen gchiefen^ Rindern ttehend folgen. — L. dnetytan
IM, t. 44» f. 1.
Leennoerinne, S. 199. Beeken stifeliff:; ii. Kreis not 5 nndeincoi
•ittgeiebftllete'n TIf eichen ; m. Kreie tue 5 breiten Seapnler^T. nnd 1 In«
tcracapolnr-T.; Arme an« 2 Gliedern aufeinander, anf welche noeb mehre
dicht-geordnete Unterabtbcilungen folgen, deren Getftfel sieh eekKeh
ebne ünterbreehnng aneinander reihet. --« L. macropetaina 199, t. 46, f. I.
— L. ornatna SOI, t 44, f. 3. -- L. aimplex 20S, t. 46, f. 2. — L. calyenlna
103, t. 46, f. 3.
Hacrostyleerinua, S. 203.
▼. Arme . . . (10) 2.. 2.. 2 2 2
lY. Armglieder . . (5)
ui. Schultergl. gross (3)
n. Rippengl. gross (5)
I. Beckenglieder . (3)
1.1.1 1 1
11111
11111
. 1 . 1 .1,
dem snsnrameiigesetzt sn seyoi] Ist PI«tyerious-&bnlieh, aber die Schulter-
Glieder stehen gerade auf den Rippen-Gliedern etc. — M. ornatns 204,
t. 46, t. 4.
Ausserdem stdtst „ein ein«
I seines Interscspnlar-Tf. ewi*
[ sehen swei oder mehr Armen
'*iInterbmcbial-GI. [OieArme^
soweit sie erhalten, scheinen
leinfach, aus 2zeiligen Glie-
Saceocrinus, S. 205.
Tl. Schnitergl. . . . (10) 2 2 2 2 2
V. 4. Rippengl. ... (6) l 1 1 1 1
IV. 3. Rippengl. ... (5) 1 1 1 1 1
iif. 2. Rippengl. . . (5) 1 1 1 1 1
II. Rippengl. sehr gross (5) 1
LBeckengl. . . . ?(3) 1
i Ausserdem 2 Kreise Zwi*
scbenrippeo • Glieder; die
Scbulter-Ql. paarweise nnd
jedes Paar getrennt vom
nächsten dnreh ein breites
Intercapsnlar • Gl. ; }e ein
Glied folgt sodann getrennt
1 1
1 . 1
durch ein kleines Täfelchen ; Arme ana 2 Weebael* Reihen ineinander grei-
fender Arm-Glieder ; jeder Arm 2—3* nnd mebr-mnls gegabelt. -^ S. ap^
295, t. 46, f. 1, 2.
iBeeken-GL 4 nngleich; darauf 19
nnregel massige hohe Rippen-Gl.; dnr-
Aber weebaelsaiidig 19 kleine Kenl«
Heteroeyetites, S. 229.
IT. Zwischenrippengl. . . (10)
n. Rippengl (10)
I. Beckengl (4)
! förmige, halbwegs swiseben die TOfi-
gen herabrelcheode Zwisebenrippen«GI.; der Körper dardber ana vielen fclei^ .
ae« Täf^lchen , deren Stellang nicht genau bestimmt werden konnte. Viel*
leicht eine iehte Cystideen-Sippe. H. armatua S. 229, t. 49 a, f. t.
Calceoerinns, 8.862, Tf. 85, Pg. 5, 9. Blosa ein Becken, an
welchem eine Theilung nur in 2 TäfSelchen nnd die Anlenkungs-Stellen üfir
die Säule siebtbar ist. Eine der Tafeln iat konvex, die andere eben oder
kenkav; die oberen Ränder etwas sägesähnig. Siebt fast ana wie eine
Siolen-Basis.
Daran reiben sich l-*2 neue Cystideen-Sippen;
Callocfstites, S. 238. Körper Ei-förmig oder fast icngelig, ans
4 Kreisen von Täfelchen, von welchen einer kann sichtbar iat. i.. oder
Brnd^TUdAm 4 mcWefc ; n. Kreis Mf 8; m. walirfehaiiilich «seh 8; n.
Krm Mt Mbr kleM«a Iif«lcbeo» wekbe di« SpiUe bilden^ Orariil.
Lock «chlbAry feiehloMea von tioer Pjrramido droieckiger Tif eichen;
poorwoise Kmmm-Araiige Öffnoogea ao 3 Stelleo des Kdfpers« Arne
6 oder nehr, von der Spitse SBSsIrahJend und auf die Seifen «nrnckfe-
selils||;en in eine breite seichte Grube , sich deutlich über die OberiUcbe
erbebend und snssninienfesetEt aus einer Doppelreihe von Gliedern; die
FuBger ans einer doppelten Reihe von Gliedern, welche durch eine enge
Forehe getrennt sind. Mnod unter der Spitze, mit einem After-Poren dabd
und einem porösen H5ckcr schief darüber. Siiule kors, ans dünnen Gii«-
dem, die sich vom Körper weg rasch verengern. Ist Psendocrinites snd
Apiocyttites nahestehend; aber die Tftfelchen des sweiten Kreises siad
nablreicher; suf den oberen Wiokeln von sweieo derselben ruht die Oval-
ÖffhuDg, so dnss ihre obere Hilfte eine Vertiefung im Grunde derTifel-
eben dritter Reibe einnimmt; die oberen Paare drr gekämmten Öffonoges
liegen in gleicher Weise s. Tb: auf 2 Täfelchen der sweiten Reihe, wäh-
rend die 5 Arme bis auf einen Theil des dritten Kreises herabreieben. C
Jewettli S. 239, t. 50, f. 1—11 und vielleicht eine sweite Art.
Hemicysti tes, S. 245. Körper kreisrund, an den Rändern nieder-
gedrückt, in der Mitte erhaben, aus einer ungleichen Ansahl Dacbsiegel-
ständiger Täfelchen; Arme 5, anhängend und ausstrahlend vom Mittel-
punkte, susammengesetst aus einer doppelten Reihe wechselständiger Glie-
der; Ovarial-Loch durch dreieckige Täfelcben gedeckt; eine Mnnd- sod
eine After-Öffnung und an der Spitze ein poröser Höcker. H* parasitica
S. 248, TL 51, Fg. 18—20. Der Vf. erkannte später diese Sippe als ides-
tisch mit Agelocrinites Yan Uxem (S. 365).
Dsnn eine Asteriaden-Sippe.
Palaeaster, S. 247. Stern-förmig, mit 5 drehmndcn, domigti
Strahlen ans Je 5 oder mehr Reihen von Täfelchen; Fubler-GAnge tief
and an den Rändern mit starken Stseheln besetzt; Poren dnrcbdringcs
die Täfelcben der Obereeite. P. Nisgarensis S. 247, Tf. 51, Fg. 21-23.
Weniger sabireich sind die neuen Geschlechter unter den Molhu-
ken. So
Stropheodonta, S. 83. (Brachiopoda) Schaale von Form der Lep*
tnena (eine Klappe konvex, die andere in derselben Weise konkav, zsr
vorigen parallel); Schlossfeld cosammenhängend, fast linear, grossentbeils
oingenommen von der Dorsal-Klappe und qoeergestreift: Schloss-Öffnosg
bestimmt geschlossen; Baoch*Klappe mit der Scbloss>Linie unnnterbrocheo;
Ränder der Schi oss-Li nie gekerbt; Area stark in die Queere gestreift,
sehwäcber der Länge nach; Muskel- Eindrücke etwas bilateral. AlsTfpot
kann msn Leptaena demissa Conn. ans der Hamilton- Gruppe betrachteo.
Die Kerben der Schloss-Linie, die Queer- Streif ung der Area, die gäsz-
liehe Schliessung der Schloss-Öffnnng (wenn sie je existirte) durch die
Dorsal-Klappe unterscheiden die Sippe von Leptaena. Auch die Streif osg
mancher Stropbeodonta-Arten filUaogleiebauf. Str. priacaS. 83, Tf.21, Fg. 9.
Megalomna, S. 343. (Acephala.) Gleiebklappig, länglich; Buckels
258
im vorderen Bade plStcIlch eingfekrfimmt oder l«ii|; rai^tpitit ; Sebnle
dick, am Torderrande sehr verdickt, Iftog^e der SebloBS-LiKe ioDorlM
Tcrdickt fast qoeer doreh die H5ble, io der linken Klappe mit veratirie-
denen^aeichten Fallen oder Einzahnelan^en ; Muakel-Eindrdeke g;roaa ond
stark, weh in die Schaale hineinreichend, mit S kleinen runden Griib*
eben gleich darfiber. Von Megalodon verschieden dnrch den Mang^el der
Abplattung im verdickten inneren Theil der linken Klappe fiber dem Mo«-
kel-Eindrack and des Zahn -artigen Yorapmnga unter nnd vor dicoem
Eindmcke, so dass die Ähnlichkeit hauptaächlich in den Falten* artigen
Tertiefong^en des hinteren Randes nnd im MuskeNEindraek beruht, der
Jedoch bei Megalodon seichter nnd Ifinglicher ist. M. Canadenaia S. S4t}
Tf. 80, Pg. i; Tf. 8^, Fg. 1 ; Tf. 84, Fg. 1.
Pyrenomoens, S. 87 (Acephala). Gleichklappig , ungleichseitig
[ichief linglich gerundet dreieckig]; Buckeln vöratehend; Schnabel er-
hoben ; Muskel-Eindruck am vorderen Ende klein (der hintere unbe-
kannt); Schloss (wenig bekannt); Oberfläche konaentrisch gestreift. Von
sQBsen Nucula-fibnlich, doch ohne deren ges&hneltes Serless; ohne die
Qaeerfalte von Cleidophorus , welches ebenfalls Nocula-ähnliche Muscheln
obne Zihnelong einschliesst ; ein vorderer Muskel-Eindruck. Modiolopsia-
Shnlich, aber gegen das hintere Ende zusammengezogen. P. cuneatna
S. 87, Tf. 27, Fg. 3, 12.
Cyclonema, S. 89 (Gastropoda). Schaale Kreisel* formig, dfinne,
mit kurzem Gewinde, aus wenigen schnell zunehmenden Umgfingen;
MGndnng weit, vorn gerundet und an der Spindel-Seite etwas abgeplattet;
kein Ifabel; Oberfl&che mit scharfer Faden -iibn lieber Spiral-Streif ung,
welche durch feinere Queerstreifung gegittert wird. Die Arten wurden
bisher zu Pleurotomaria, Litorina u. s. w. gerechnet; doch fehlt ihnen der
Spalt in der Sosseren Lippe u. s. w. Pleurotomaria bilix Cour, kann als
T]rpas der Sippe gelten; etwas gewölbtere Umginge hat L. cancellata
(fräher Litorina c. Hall) S. 00, Tf. 28, Fg. 1.
Cornulites, S. 98, begreift problematische KSrper in sich, ge-
streckte, gerade oder bognige , hohle Kreisel, welche' zusammenge*
setzt sind ans Reihen gewölbter Ringe, die selbst kurze abgestutzte
bohle Kreisel (Kegel) sind und mit dem einwfirts gebogenen Rande dea
weiteren Endes das dünnere Ende des nächstfolgenden etwaa grösseren
Kreisel-Abschnittes fassen und halten. C. flexuosa S. 98, Tf. 28, Fg. 12.
Discosorus, S. 99: ebenfalls aus aneinander gereiheten, im Qneer-
noesser zunehmenden Ringen zusammengesetzt, deren iuaserer Rand ab-
gerundet, deren nach innen tretende Verbindungs-Flichen breit und eben
(doch nicht in der Mitte geschlossen) und deren Struktur faserig oder
derb ist D. conoidens S. 99, Tf. 28, Fg. 13.
Wir begegnen hier einer grossen Anzahl neuer Arten and Sippen;
doeh sind uns gar manche Arten auch achon ans Bmrapm bekannt. Im
Ganzen finden wir indeaaen den uns bekannten mittel-silnriachen Habitus der
Fanaa wieder. Nur im Gebiete der Pflanzen (lauter Fakoideen) nnd der
Strehlenthiere (Aateriaden» Cyatideen und besonders Krtnolden) treffen mt
as4
•ocb «Ia« AMtbl ffir »ft neaer «od fremdartt^r Tjrpen, w&brend die der
Antbozoe» nicht m> eigenlbumlicb ertebeitten, als ma» nach der g^rosaea
Aosabl neuer Sippen erwarten nScbte , weil eben die Bearbeitong dieser
Klasse fast ipleicbzeitig vom Vf. ond von Milub- Edwards und Haihb ud-
temoasmen wurde, die ibm in der Veröffentlichung auvorkameD , ohne
daos er sieb noch an ihre Arbeit anachliessen konnte. Bei den Trilobiten
stosaen ans awar keine neuen Sippen auf, wohl aber einige herrliche,
dnnsb ihre Voiiatttndigkeil hochat schätzbare £Kemp!are aus alten. — So
sehen wir dieaea bdebst wiohtig*e Werk hoffentlich bald seiner Voüendnog
ealgegengehen und uns ein Mittel zur Vergleichong gleichzeitiger Faunen
in zwei Welttbeilen darbieten in einem Reiehtbum und einer yollstandjfp-
keit,' wovon bis jetzt ein zweiter Fall nicht vorliegt. Die literariaeben
Bulfamittel, deren aich der Vf. zu dieser Arbeit erfreut, sind b5cliat be>
deutend und wohl als vollständig zu bezeichnen; die Abbildungen sind
voftrefflicb*
R. OwEif: Beschreibung eines Labjrrintbodonten-Seba-
dels von Mangali in Zentral-Indien (>• i'Mi. fsol. QuarlJ,
18S4f X, 473—474). Er steckt in einem Sandsteine von Mtm§aUf 60 E.
Meilen südlich von Nagpur, und ist unvollständig in den Pankenbeinea
und dem Unterkiefer, welcher ganz fehlt. Seine Form von oben geaehea
ist breit, flach und gleicbschenkelig dreieckig. Seine Breite ist 4"0'";
die Seiten-Ränder messen in gerader Linie 4''6'". Die Scbnaotze itt
stumpf und gerundcL Die meisten Schfidel-Rnochen zeigen atrahlige 6ni*
ben , deren Strahlen-^Leistchen durch verbundene Queer-Forchen in Hocker
getrennt aind. Augen-Hohlen ganz und in der vorderen Hälfte dei
Schädels« Reste von kleinen konischen spitzen Zähnchen bilden eine eio-
fache Reihe auf dem oberen Alveolar-Rande. Am Hinterhaupt sind % deat*
liebe Condyli weiter auseinander als bei Lab. salamandroidea , etwa m
wie an Trcmatosaurus und Archegosaurus. So ist wohl kein Zweifel, dait
das Thier zu den Labyriothodonten gebort; indessen unternimmt Owsir
vorerst noch nicht es als Sippe zu charakterisiren , obwohl er ibm <iai
^Texte) einen Namen gibt, Brachyops breviceps, der in beiden Tbei-
len Dasselbe ausdruckt; in der Überschrift des Aufsatzes atebt Bra-
chyops laticeps. — So auch im Geolog, Quartf. 1866, XI, 37—39, wo
es auf Taf. 2 abgebildet erscheint.
Tbr^usm: ein Chiton im Lias des il!fo#ff-Departement'&
De Koninck, Rtcxholt n. A. haben im Übergangs- und Teitiär-Gebirge,
Budes DfiSLonocHAMPs neulich auch im Gross-Oolitb von Lanp'WM Cbi«
tonen entdeckt. Zu Thtonmlle hat man vor einigen Jahren Platten von
Scbwefel-Eisen aus dem Lias zu Tage gefordert, ^ercu Oberfläche mit
fossilen Resten von Belemnites niger, Turbo cydostoma, T. semiornatos,
Ceritbium, Chemnitzia, Tomatella, Trochus, Ares, Cardiom, CjrpricardiS}
Lima, Pecten, Oatrea, Foraminifiiren und endlich von Chiton ganz b^
deckt war. Der Vf. fand allMlMicb 30 Giiader, wobei ein Anfiuig«* vad
355
ein Ead-Olied, mithiii Rtste vo0 mehre» ladividnen, und definlrt 4ie
noeh «einer verttoehten ZusemmeBBetzung elwBs ecbmelc Art so
Chiteo Desbayesi T. testu f- fiel a-velmite, «hnpaUtj enuBa^
frafUi, stricte et emnimo radiutim etriäiO'tmnetmta, Ein Mitteig Ked tet
5"«B lang, 8»n breit, das ganze Tbter 85«»— 40b» lang. Die Miltel-
((lieder aiod rora tief nod breit ausgeraBdet, oben abgernndet, hinten in
der Mitte etwas angespitzt, am Rueken nicht deutlich gekielt, von der
Zaspitznng aus strablig und sehr zierlich gekomelt, ohne die gewohn-
lichen glilteren Seiten* Felder, doch sind zwei von der Spitze nach den
hioter-seitlichen Bogen-Rändern verlaufende Linien vorhanden, von we(-
eben die Strahlen schief nach rechts und links, d. b. nach dem Seiten-
ood dem Hinter^Rande abgehen. Ähnlich ist auch die Bildung auf den 2
Esd-Gliedern.
Ph. Gaby EoBRToif : zwei neuePlacoiden aus der Steinkoh-
len-Formation (Geohg. Quartj, ISSS, IX, 280-282, Tf. 12). Es sind
Stscbeln, Ichtbyodomtitben von
1) Ctenaeantbus hybodoides E. 280, t. 12, welche im Lanarker
Xoblen*Revier, zu Cärhtkey zu Tattvyn bei Mola in Nord-WaUs in Schie-
fer ond zo Badjf bei Cketterfieid in Eisenstein vorkommen; —
2) Ctenaeantbus nodosus E. 281, von Dalkeithy mit Megalich«
diys zusammen.
Der Vf. vermuthet, nach dem Zusammenvorkommen der Reste, dass
die Ctenaeantbus genannten Stacheln mit den Poecilodus genannten
Kihnen (und wohl nicht mit Psammodos, wie Aoissiz annahm) zusammen-
t^ebören; doch ist Diess immer noch hypothetisch.
Mehr Stehcrbeit hat mon über die zu Hfbodus, Acrodus und
Cbimaera gehörigen Fl ossen -Stach ein , indem msn dieselben an einerlei
Individuen mit den ZSbnen zusammen gefunden bat. Auch hat der Vf.
neolieb den Stncbel Spinax major Ag. an Cestracion canalicu-
Utus Eg. (in Dixon's Qeology of Suisex 365) entdeckt, der also keinem
Sqaaloiden angehört.
D. Mineralien- und Petrefakten-Handel.
J. C. Ubaohs ä Fauguemant free Maetrieht {Limbourg neerlandeie)
bietet wobi bestimmte Versteinerungen dortiger Gegend aus Kreide-, Pi*
solith und Tertiär-Schichten zum Kaufe an ; unter andern Sammlungen
>as der Mastrichter Kreide von 135 Arten zu 'lOO Francs, von 67 Arten
zn So Francs u. s. w»
E. Bitte an Fach-Genossen.
Ceratitea nodosus und seine Varietäten sind in manchen Gegen«
den DeittiMMde keine Seltenheit. Dennoch habe ich in aieiner Samm«
256
\^g nof «imge wesige Exemplare, welche gAidgen. Nna a6dite ich
aher gern dae WiikliiDge-Gesets (der Ccratileo), da solches bei Naatiles,
Goniatitee, Gyinenia und AoninoDite« sich so enUcbieden als logarith-
mische Spirale heraosgestellC hat, ttatersucben, wosa gute Ceralit»
auf die Wiodangs-Ebeoe geschliffen werden nässen. Dasn mSdite ick
nun meine verehrten Faeh-Genossen bitten, mir Fkticbt-Sendangco vos
nicht allxn grossem Gewichte onfrankirt znsenden sn wollen.
WüMkadmtf 11. April 1865.
Dr. OuiDO Sanobbr«br.
Das ta LHfm$ 1866 erschienene:
»Buch der Geologie
oder
die Wander der Erd-RInde und der Urwelt«
betreffend.
Um nicht misskannt su werden, wegen meines „Vorwortes*^ so die-
sem Werke, sej Folgendes bemerkt:
Der Verleger gab mir von seinem Unternehmen Kenntniss, aassernd,
dasf Jokb's Schrift als „ Vorbild*' dienen sollte; die Bearbeitung wäre
einem „töchtigen Fachmann'* (spiler hiess es auch mehren) Übertrages.
Ich wurde nm eine Durchsicht aogesprochen, da es möglich, dass Da-
richtigkeiten und Wiederholungen sich eingeschlichen« Ich erhielt jedeck
keineswegs das ganse Manuskript, sondern einselne Korrektnr-Bogea,
deren baldigste Rücksendung stets verlangt wurde. Nicht wenige Er-
innerungen an bekannte Stellen ans andern Büchern entnommen taocb-
ten auf, ohne dass, offen und ehrlich gestanden, die Quellen mir
immer gleich gegenwärtig wurden, su Vergleich ungen fehlte die Zeitj
auch hatte 'ich nur die gestellte Aufgabe im Auge: „Uorichtigkeites",
„Wiederholungen'' u. s. w. nicht unbeachtet su lassen, und nnterliesi
keineswegs darauf aufmerksam su machen. Der nicht übersehenen ^
thaten" gedachte ich in dem Vorwort, welches von Seiten des Verlegen
gewfi nacht wurde, und blieb des Glaobena, der anonyme Verfasser werde
am Schlüsse, oder in seiner Vorrede den benutzten Quellen ihr Reckt
widerfahren lassen. Nun sind swar an letetem Orte im Vorbeigehen die
Namen Burmbister, Cotta, Lybzx und Ungbr erwähnt, aber nicht ge-
standen , in welcher Art und Weise man deren Schriften ausgebeutet. BGr
wurde die Sache erst klar, als ich das „Buch der Geologie" in seioer
Gansheit vor mir sah, und so erachte ich diese Erklärung keineswegs fnr
fiberflussig.
UMdher$i im Februar 1856.
LSONHARD.
Ascoceras der Prototyp von Nautilus,
Herrn J. Barrandb.
Hi»o Tafel III.
BftiTH hat 1732 bereltii klar gez^ifc^ das» die Polytba-
hmieD-Scbaalen alle einen gleichen inneren Baa besitzen und
Ror durch die äussere Form von einander abweichen; auch
LiüSK bat gegen die Mitte des nännlichen Jahrhunderts schon
crkaont, dass Ortboceras nnr ein gerader Nautilus Ist, und
aeiUleai haben mehre Paläontologe« als sich von selbst ver-
itebend angenommen^ dass die Nautilldeo-Sippen von der
einfachsten Form, die sie in Ortboceras besitzen, durch eine
Abänderong bald der Krümmung und bald der Öffnung der
Schaale abgeleitet werden iLönnen. Wenn wir nun diese An-
sicht verfolgend in Betracht ziehen, dass die innere Zusam-
aeaaetzong der Naotillden*Scbaalen drei Bildungs-Bestand«
theile darbiete, die Wohnkammer, die einfach und selten
Uppig gerandeten Queerwande und einen Siphon von irgend
welcher Form, Starke und Lage, wenn wir ferner von der
Iberdecknng der aufeinander folgenden Windungen bei den
tpiralen Formen absehen^ so können wir uns leicht eine
Meale Reihe aller Sippen dieser Familie denken. Es ver-
steht sich, dass hier nicht der Ort ist, die gegenseitige
Selbstständigkeit und Abgrenzung di^er Sippen zu bespre-
chen; wir haben in einem früheren Aufsatze gezeigt (Jahrb.
l8Hy S. 1 — 14, Tf. 1), dass man es mit dieser Abgrenzung
nicht sehr strenge nehmen kann.
J«krtaiig 1856. 17
258
]. Orthoceras cV\g. 11-- 16) dienl als Aani^angs-
Punkt, weil seine Form, von allen dfe einfachste, au we-
nigsten Schwierigkeit der Arbeit und sozusagen am wenig«
sten Macherlohn erheischt. Man kann diese SchaaJe in
Bezug auf ihre äussere Erscheinung bestimmen als einen ge-
raden Kegel mit irgend welcher (kreisrunden, elliptischen,
dreieckigen u. s. w.) Grundfläche. Diese Bestimmung mathe-
matisch , scharf genommen besagt als sich- von selbst ver-
stehend, dass die Öffnung der Schaale eine Figur darstellt
ähnlich derjenigen irgend welchen Queerachnittes rechtwin-
kelig zu deren Achse.
% — Wenn man nun, Dieses angenommen, die gerad-
linige Achse mehr oder weniger Bogen-formig krijmmt, ohne
in der gegebenen Form irgend eine Änderung vorzunehmen,
so erhält man Gyrtoceras Goldf. (Jb. 1854^ t. 1 , f. 7}.
3. — Behält man dagegen die gerade Achse von Ortho-
ceras bei und verengt dessen Mündung durch Entwlckelung
von zwei seitlichen Lappen so, dass dadurch zwei ungleiclie
und mehr und weniger voneinander getrennte Öffnungen ent-
stehen, die eine för Kopf und Arme und die andere für die
zur Fortbewegung dienende Röhre oder den Trichter, so gewinnt
man die Form (Fig. 14), welche Sowerbt Gomphoceras
genannt hat.
4. — Durch ein ähnliches Verfahren mit der Mündung
von Cyrtoceras erhält man Phragmoeeras Brodbrip (Jb.
1854^ t. ] , f. 10). In diesen beiden so auffallenden Ge-
schlechtern ist die Sehaale nie weit genug gebogen nm eine
ganze Spiral- Windung darzustellen.
5. — Rollt man aber den unteren dünnen Theil eines
Orthoceras in eine ebene Spirale mit mehr und weniger dkbt
anein/inder liegenden Umgängen ein, während das dicke Ende
fast gerade ausgestreckt bleibt, so bekommt man Litnitea
Brbyn (Fig. 13), dessen gerader Theil oder Stab immer die
Richtung einer Taugente zum Spiralen hat. Die Böhmischen
Arten mit kurzem Stabe haben eine zusammengezogene Mün-
dung wie Phragmoeeras; aber wir wissen noch nicht, wie
sich in dieser Beziehung die Ruiiücken und Skanünavüciin
verbalten.
I
95!»
€. ^ Denkt man sich an Lftoites den Stab ebeiifalU
fehogen, aber ohne dass die Umginge steh berührten, so
bt nan Gyreceraa de Kok.
7. — Stellt man sieh nnn die Umgangs der Spirale von
6jroceraa dieht aneinander liegend vor, so erhält man Na u-
tilos Bretn (Jb. 1854y t. 1 , f. 2a), d. h. diejenige Form,
welche als die vollkommenste der ganzen Familie ihr den
Namen gegeben hat.
8k — Bis hieher erforderten alle Abänderungen in der
Achse des Orthoceras nur eine einfache Biegung, in einer
Ebene nämlich. Man stelle sich aber nun vor, dass man den
apitzen Anfang der gebogenen Scbaale von Gyroceras, Nau*
tiJus, Lituites, Cyrtoceras und Phragmoceras fassen und iiher
die Windungs-Ebene emporziehen könne, so vvurde für jede
dieser Formen mit ebener Windung eine neue Form mit dop-
pelter Windung in Gestalt einer mehr und weniger deut-
lieben Regei-förmigen Schnecke je nach der Höhe entstehen,
bis zu welcher man die Spitze emporgezogen hat Wir fas«
sen vorläufig alle diese mehr und* weniger Thurm-förmigen
Gestalten unter dem Namen Trochoceras (Fig. 181 zu-
umraen. Man hat sie unter den Nautillden erst neulich ent*
deckt, während sie bei den Ammonitiden schon lange bekannt
iittd. Es bliebe nun noch übrig zu erörtern, ob sie nach
dem Grade der Aneluanderd rängung der Umgänge, wonach
A. dOrbignt bei den Ammonitiden die Sippen Turrilites, He-
teroceras und Helicoceras bildet, ebenfalls in verschiedene
Gesehlecbter getrennt werden müssen.
Das wäre dann itngefahr die ganze Reihe der Haupt-
Formen, welche die Familie der Nantiliden, so wie wir sie
aoffittsen, darbietet. Wollte man auch die Sippen Clyme-
lia und Goniatites noch mitbegreifen, wie es einige Ge-
lehrte tbon, so wäre es leicht, ihnen eine Stelle neben Mau-
äas anzuweisen, wovon beide nur durch die beharrliche
Lage des Siphons dort am konkaven und hier am konvexen
lande abweiebeo. Indessen gerade dieser unveränderlichen
iage wegen glauben wir beide Typen aus der Familie der
Kaotilidai ausschliessen zu müssen, in welcher der Siphon,
17*
2ß0
Vfie wir weiter zeigen werden, in Form und Lage wesentlich
wandelbar zu seyn scheint.
Nactidem wir nun gezeigt liaben, wie alle Haupt-Sippen
der Nautllideu in idealer Weise von ^der einfachsten Form
derselben, von Orthoceras abgeleitet werden können, so bleibt
uns noch übrig, in dieser Reibe noch die neue generiselie
Form Ascoceras (Fig. 1 — 10) unterzubringen, welche wir
seit 1846 in der Wissenschaft eingefiihrt haben. Der Name
Ascoceras spielt auf die Sack-Gestalt an, in welcher dieses
eigenthiimliche Fossil sich darstellt; und wenn man es mit
seiner Schaale findet, so ist es in der That nicht m5gllcli,
etwas anderes als das Aussehen eines mehr und weniger ver-
längerten, oben offenen und unten geschlossenen Sackes daran
zu erkennen« In diesem Zustande bietet Ascoceras wolil
einige Analogie mit der abgetrennten Wohnkammer von einer
Orthoceras-Schaale dar; aber dieser falsche Anschein ver-
schwindet schnell, wenn das Auge des Beobachters der
Schaale folgt, welche ohne Unterbrechung das geschlossene
Ende des Fossils bedeckt. — Der innere Bau von Ascoceras
enthüllt sich jedoch erst, wenn man den Schaaleu-Überzuj;
(Fig. 2) abnehmen kann. Alsdann zeigt der Kern, dass die
Schaale wie bei allen vielkammerigen Cephalopoden, ans
einer Wohn- und einer Reihe von Luft-Kammern besteht,
welche beiderlei Theile aber nicht auf die gewohnliche Weise
aneinander gereiht sind. Die durch eine zusammenhängende
Wand wohl umschlossene grosse Kammer dehnt sich auf die
ganze Länge der Schaale aus und bietet auf einer Seite eine
starke Aushöhlung dar, worin der gekammcrte Theil liegt.
Die Luft-Kammern umschliessen die Wohnkammer auf un-
gefähr der Hälfte Ihres Umfangs, und die Queerwände zwi-
schen den Luft-Kammern verschmelzen auf der Innern Seite
mit der an die Wohnkammer anliegenden Wand und in dem
übrigen Theile ihres Umfanges mit der sie umgebenden
Schaale. Es besteht keine Verbindung weder zwischen den
Luft-Kammern selbst, noch zwischen ihnen und der grossen
Kammer. Doch hat diese letzte an ihrem unteren Ende eine
kleine Öffnung, welche in die abgeplattete Verlängerung der
untersten Luft-Kammer , welche dieser Jheil des Gehäuses
261
heieAij einzildrhg^eii scbefnt (Fig. 4). ^ Nach der Gesairimt*
Bildang* dieser verschiedenen Elemente iat es klar, ihsn die
erste Queerwand, welche gebildet worden, die- am unteren
Ende des Fossiles, daher die neueste Aueerwand die nächste
an der Mündung ist. Diess bestätigt sich durch ein ana-
loges Verhältniss bei allen Nautiliden, das nämlich , dass die
ieteteo Loft-Kammern nach oben zu gewohnlich auch we-
fliger hoch als die vorangehenden sind. Diese EUnrichtiing,
velcbe wir nur mit vielem Zeit- nnd Mnhe-Aufwand fest-
zustellen in Stande gewesen, ist für ansere geringe zoolo*
fische Fassnngs-Gabe lange Zeit ein unauflösbares Problem
gewesen.
Sachen wir nun nach den Beziehungen zwischen Asco^
ceras nnd den fibrigen bekannten Sippen, so tritt nns als-
bald die Betrachtnng entgegen, dass jedes Gehäuse bei den
Naotiliden wie bei den Ammonitiden, welches auch ihre Form
und Windnnga- Weise seyn möge, sich immer ohne Zerreis-
snng in Gedanken abwickeln lässt in einen geraden in der
ganzen Erstreckung seiner Oberfläche von Schaale Aberzoge-
nen Kegel. Auch die Sippe Ptychoeeras unter den Ammo<>
nitiden macht keine Ausnahme von dieser Regel , ungeachtet
eiaer gewissen Verwandschaft mit Ascoceras, womit wir uns
eben beschäftigen. Wenn man aber Ascoceras eben so ab-
wickelt y so iRht man, dass -der äussere Schaalen-Überzug
aaf der ganzen Berührungs-Fläcbe zwischen der grossen und
itn Luft- Kammern fehlt.
Daraus erhellt nun, dass man Ascoceras nicht in die
Kcihe der Sippen-Formen, deren ideale Ableitung von Or«
thoceras wir so eben angegeben haben, einschalten kann.
Man muss also einen andern Platz für dasselbe vor oder
Unter dieser Reihe suchen, welche vom Einfachen zum Z'u«
sammengesetzten voranschreitet« Nun bietet Ascoceras ein
so einfaches und so zu sagen unvollkommenes Aussehen ge-
lenaber von Gyroceras • Nautilus und Trochoceras dar, welche
das obere Ende der Nautiliden-Reihe ausmachen, dass man
n nicht wohl aber sie stellen kann. Es bleibt uns daher zu
nstersacheo übrig, wie sich Ascoceras am unteren Ende der
Reibe verhalten würde, im Falle man Orthoceras sein bis«
S6S
berif es Vorrecht als einfachster Amg;aiigflkPttiikt der PmaHie
TAI gelten entzAge. Zu diesem finde haben wir folgende
Satze weiter au entwickeln:
I. Die Aseoeeras-Schaale Ist einfacher, als die veii Or*
thoeeras.
II. Dieser anssersten Einfachheit ungeachtet bietet Ascoee»
ras alle Bildungs-Elemente, welche die Sebaalen-Hulle
irgend eines Mautiliden charakterlsiren , und namentlich
den Sipboo dar.
HL Die in Form und Lage sich analogen Elemente bei As»
cocei*as und Orthoceras haben auch gleiche Verrieb*
tuiigen. V
IV. Es besteht eine grosse Analogie der Form des Thieres
von Ascoceras und von Orthoceras.
Wenden wir noa nun zur Prüfung einer jeden dieser
vier Behauptungen im Einzelnen.
$. I. Die Ascoeeras-Schaale ist einfacher, ala die Ortbocera»-Schaale.
Zueinit liesse sich der Augenschein für diesen Sats an-
rufen; doch möchten die nachfolgenden Betrachtungen nicht
verloren seyn, um die wahre Natur von Ascoceras zu wur*
digen. Um mit dem Anfang zu beginnen, stellen wir uns
einen ganz nackten vlerkiemenigen Ceplialopoden vor, ohne
alle Schaale. JDIeses ideale Geschöpf ist der Analogie nack
sehr zulässig, da die Zweikiemener oder Acetabuliferen anch
heutigen Tages noch durch naciite und ganz welche Sippen
ohne alle Innere Schaale, welche gewöhnlich diese Ordnung
bezeichnen, vertreten sind, wie Octopns, Heledone, PUIo«.
nexis u. s. w. Um nun den Kreis der Wirklichkeit nicht zn
überschreiten, stellen wir uns den Körper dieses nackten Vle^
klemeners dem einer Heledone ähnlich, d. h. in Form eines
Sackes vor, dessen regelmässig angeschwollene Oberfläche
ohne alle Flosse oder sonstige Anhänge wäre« Dieser Sack
wurde von Kopf, Armen und Beviegungs-Röhre, aussen sicht-
bar, überragt. Hüllen wir nun diesen idealen VIerklemener
in eine harte Scliaale ein, welche den ganzen Körper be*
deckt und nur den Kopf mit seinen Anhängen und Trichtern
hervortreten liesse, so wäre damit die äussere Form eines
SM
AsMcem gefebeit. Eiiie solebe WeicbtfaW-Selmale aber
•hae Scbeidcwiiide nnil Siphon ist bl« jetzt weder iiiiter den
lebeoden noeb den fosailen Vierkiemenern bekannt; doch läiint
lieh ibre Existenz der Analogie nach sehr leicht begreifen,
da sie bei' den Zweiklenienern durch die äussere nicht ge-
Juunmerte Schaale der Argonanta wie durch die inneren un-
gclisniaierten Knochen von Oroinastrephes vertreten ist. Diess
wäre dennacb die einfachste Form, die sich for die äussere
Schaale eines vierkiemenigen Kopffussfers denken läs«t. Dm
tber diese ideale Schaalen-H&lle In eine Ascoceras-Schaale
n Tcrwandeln, genngt es noch die Scheidewände beizofugen.
Nun erscheinen die Scheidewände der Nantlliden, ob-
wohl in Vergleich sn denen der Ammonitiden ausserordent"
lieh einfach, doch In verschiedenen Abstufungen so. Namenti
Bch sind Ihre Oberfläche und ihre Ränder mehr und weniger
icebogen und gelappt bei Gonioceras anceps, Nantilus AtnH,
M. bisiphiles n. A. Man hätte glauben können, dass die
Scheidewände eines Orthoeeras den höchsten Grad der mog-
hchen Einfachheit darbieten, weil sie gewohnlich nnr ein run-
des Käppchen von einem Siphon durchbohrt darstellen. In-
dessen zeigt ons Ascoceras noch einfachere Scheidewände,
isdein sie In Vergleich zu jenen von Ortliocerils auf blosse
Balften zurnckgefuhrt sind, was ihre Ausführung ausseror-
dentlich erielcbtert.
Ohne die Bfnhe und Arbeit bemessen z» wollen, deren
dis Tliier von Ortboceras bedarf, um sieb in seiner Schaale
za erlieben und unter sich die Scheidewände eine nach der
indem anfertigen zu kdnnen, so ist es doch klar, dass es
d«« von Ascoceras leichter werden musste , die seinigen zn
Staide zu bringen, da es nicht ndlbig hafte, desshaib seine
Stelle zu verlassen ; es genügte ihm eine Seite seines Kör-
pers zvsammenznziehen , was ein Molinsk sehr leicht kann,
du sich durch das offene Ende seiner Sehaale auszudehnen
vensag. Es Ist Diess eine Thätigkeit etv^a wie bei den BIp-
Griten, deren Seheidewände noch die Spuren der thellweisen
Bnd nachefnander folgenden Zosammenziehungen bald anf der
einen nsd bald anf der andern Seite des Körpers erkennen
luseo, wie ein sehr sehdner Durebschnitt einer Bchaalen«
!t«4
Art lehrt, welchen Herr Bayls die GeßlU^kett hatte, ms in
ifen Sammlonsen der J^cole des mines zu Parti %n seiften.
Mach diesen Betniehtuiig^en kann man nicht TerkeniieB, dass
Ascoceras einen einfacheren Bau als Orthoceras darbietet.
(. 11. Die Aftcofrras-Scbaale bfsitst alte BeikUndtheile, welche die
Nautiliden-Schaale cbarakteriairt, und inabesondere den Siphon.
Wir haben bei Ascoceras bereits die {;;rosse Wohnkaro-
nier and die Luft-Kammern erkannt, aber des Siphons noch
nicht erwähnt, der doch nach unserer Meinung eben so wenij;
als bei Oitlioceras fehlt.
Wir betrachten nämlich als Stellvertreter des Siphons
bei Ascoceras denjenigen ganzen Theil der gi^ossen Kammer,
der sich vom Niveau der obersten Scheidewand an bis ans
untere Ende erstreckt Diese Annahme mag beim ersten An-
blick sehr gewjkgt erscheinen, wird aber in den Augen des
Lesers das gehörige Gewicht erlangen, wenn er mit uns
einige bereits allen Paläontologen bekannte Tbatsache der
Musterung unterziehen will. Es gibt nnter den Orthocerateo
nämlich eine ziemlich grosse Anzahl von Formen, die sich
durch den grossen Qneermesser ihres Siphons auszeichnest
welcher dann gewöhnlich ausser der Mitte und in Berührung
mit der Schaalen-Wand ist«
L Orthoceras daplex Wahlb. (Fig. 11—12) ist eine
der gemeinsten Arten der zweiten Fauna in Ruulami und
Skandmaeieiu Sein Siphon, welcher ungefähr halb so breit
als die Scbaale ist, liegt so nahe am Rande, dass er im
Längaachnitte der Exemplare wenigstens im mittein nod an-
teren Theil gegen die Spitze bin unmittelbar an der Scbaale
selbst anzuliegen scheint; doch läast sich in solchen Dnrcb-
schnitten wie in abgesonderten Siphonen erkatnen , dass an
der äusseren Seite des Siphons noch eine Spur von Scheide-
wand vorhanden ist. Diese, Art nähert sieh Aseoeeraa zu-
meist durch das Maass- Verbal tniss ihres Siphons, welche«
fast demjenigen der grossen Kammer an dem neaen Typus
gleichkommt. Sie erinnert auch in sofern an Ascoceras, als
die Laft-Kammern wenigstens im unteren Theile der Scbaale
Jiicht vollständig um den Siphon bcnuBgehen, obwohl die
Ü69
ScbeUewiiida rings vm dettselteo wenigstens viriseil aoget
Zettel erscheinen, in oberen TbeUe scheint sich ifer Siphon
etwas »ehr vsm Rsnde zn entfernen. O. duplex Ist daher
in Gmnda nnr ein fortgeschrittener Ascocerss und entfernt
sich nicht -so weit Ton seinem ürbilde, dsas man nicht leicht
dessen idealen Charakter daran zn erkennen Im Stande w%re.
Die Verschiedenheiten, nnr bedingt von Fortschritten In der
Struktur und von der mehr verlängerten Form, oberschreiten
■ieht den Werth derjenigen, die wir zwischen benachbarten
Sippen einer niallehen Familie anzuerkennen gewöhnt sind.
S. Orthoeeras commune Wahlb. (Fig. 13» 14), der
umllchen Fauna und den nämlichen Gegenden Nori'Eur0pa*$
angehörend, bietet eine mit der von O. duplex analoge Ge-
sammt«Blldung bis auf zwei Abweichungen. Sein verhftltaiss-
missig etwas kleinerer Siphon nimmt nur ein Drittel vom
Oneermesser der Schaale ein und entfernt sich mithin etwas
Bcbr von Ascoceras, wahrend eine andere Eigenthiimlichkcit
seines Baues nur noch deutlicher seine ideale Ableitung von
jener Grundform darthut. Diese Eigenthumllchkelt besteht
darie, ||ass seine Scheidewinde, anstatt den Siphon von
allen Seiten zu umfassen , aussen zwischen ihm und der
Scfaaalen-Wand unvollständig bleiben , indem sie Innen von
oben konkave Bogen oder Lappen bilden. Dieser Lappen
nig:t, dass die Fortschritte der Scheidewand, welche in die-
ser Entwlefcelung aich von unten nach oben ausdehnt, um den
Siphon zn umfassen, nicht so vollständig wie bei O. duplex
«lad, wo die entgegengesetzten Ränder von beiden Seiten
liet Siphons her sich Im nämlichen Niveau zu vereinigen und
xn verscinBelzen scheinen. Bringt man diesen Umstand in
Anschlag, welcher die verhältnlssmässlge Verringerung des
Siphons wekl aufzuwiegen genügt, so eracheint der Grund»
lag des Typua Ascoceras hier nicht weniger als bei voriger
Art kennbar zu seyn. Der Lappen oder Bogen des Scheide*
iraad*Randes bei O. commune Ist so auffallend, dass' Ihn
BufB (IHuert. de Pofyikmi t. 5, f. 2) schon 1732 gezeich*
iet hat.
Wie es scheint, lässt sich mit der nämlichen Art ein
schönes Exemplar mit nnversehrter Wohnkammer und eini»
SM
gm Lirft-Katnimni v^ekiigeii) du db VfismüiL (ta üummi c
tke Ourtd Jf, S5ft, t. 15, f. 3 ab) als jm^es O. dit|rfex «(ge-
bildet bat Die Figur selgl sehr wohl dfe Spuren des er»
wähnten Lappens; aber ki Folge des weggerissenen Unter-
tbells des Randes der Scheidewände scheint Ihr Umfang ge*
rade vor dem Siphon unterbrochen. Diese Ontorbrecbnsg
ist nur Folge eines Zufalles , daher wir sie nicht sn Guiistes
unserer Thesis anfuhren.
3.O. trochleare His., eine geringelte Art ans Sekwe»
dem^ gleich^alt mit den swei vorigen, mit einem Siption, der noch
geringer als bei O. commune ist, aber ebenfalls dicht an der
Schaalen-Wand anliegt« Gerade vor derseliien bildet der
Rand der Scheidewände einen gerundeten Lappen oder Bogen,
der um so deutlicher ist, als die äossere Kante dieser Seite
auf dem Kerne durch eine Riefe bezeichnet ist und einer Anf-
IMegung in den Ringeln der Schaale entspricht, wie wir nn
einem Hrn. db Vermbuil gehörigen Exemplar beobachren
konnten. Ein anderes sehr schönes Exemplar, welches Au
BaoMoifiART aus Schweden mitgebracht, und Hr. Batlb nns is
der J^eefo des mnes zu untersuchen gestattete^ zeigt in der
ausgesprochensten Weise die Einbiegung des Randes der
Scheidewände gerade vor dem Siphon.
4. O. vaginatum Scblth. ist eine Rmeeiiehe Form,
vieUeicht fibereinstimmend mit O. trochleare, obwohl mit
einem verhaltnissmässig grösseren Siphon, dessen Durch-
messer iiber ein Drittel, während der der SehweHseiem Art
nicht über ein Viertheil vom Durchmesser des ganeen Ge*
häuses ausmacht (Ruse. a. tke Oural 11^ 350). Obwohl wir
nun kein Stitck dieser' Art vor Augen heben , weiches des
bei O. trochleare angezeigten Lappen am Rande der Scheide-
wände zeigte, mochten wir doch glauben, dass hier dieselbe
Beschaffenheit vorhanden ist.
Die zweite Fauna Nord^Amerikü'e liefert uns eine ziem-
lich grosse Anzahl den vorigen analoger Arten, von welches
wir jedoch nur einige anfuhren wollen.
5. Cameroceras Trentonense Conr. hat einen ova-
len Queerschnitt fast wie Ascoceras; sein Siphon nimmt nn>
gefähr die Hälfte des grösseren Qoeermessers ein und liat,
tA7
«ch J« Hall's AbbMug^, «eine Imtere S«lto a«f eine sirat^
lieh aoMhaftdie Strecke des DmfaBCs mit der Schaalea-Wand
rcrwachaia. Jedoch erlauben uns weder AM»tldanp;eB noch
Teit ZB «nterBcbeiden , ob der fast wsKrecbte Rand der
Sdieidewinde einen Lappen oder Bof en recbts vom Siphon
Ude {Psimtmd. New^York J, Ml, t. ftS, f. 4).
0.'Jn Endoeeras approximatom Hall hat der rand»
liehe Siphon eine dem halben Dorchmesser der Schaale kIcIcIn
könnende Dicke. Die BeschafTeDheit des Randes der Scheide*
wMc an der Stdie, wo der Siphon sie dardwetsty ist nicht
ug^^ben (ebenda /, 119, t. 54, f. Sab).
7. Endoeerns gemelliparam Hall ist mit einem
Mgebenren Siphon abgebildet, der ober swei Drittel vom
DwehflMsaer des Fossiles einnimmt nnd sich an dessen ans»
•ere Wand aolefct. Spuren der Scheidewand sind in den
Pigoren nnr unvollständig angexeigt (a. a. O. /, M, t 19>.
8. Endoeeras magniventrom Hall wird dnrch ein
108« dicken Handstiick vorgestellt, anf dessen Langs-Schnitte
kr Siphon 08*« Breite einnimmt , was ein Verhaltaiss von
l)4S oder über % ergibt. Nach der AbbHdnng wäre der
Sifihon nieht randlich, sondern nnr ausser der Mitte gelegen,
vu aber vielleicht nnr von der Richtung des Queerachnittes
herrührt J. Haix gibt in der Beschreibung weder die Lage
k§ Siphons noch die Form des Queerschnitts der Schaala
M. Wenn ein Siphon von diesem Grossen- Verhältnisse nicht
in Beriihmng mit der Sehaalen- Wand wäre , so w&rde Diess
eise Annnahme von der gewähnlichen Regel und einen neuen'
F«rtsehritt In der Entwickelung der Formen bilden; die Ana«
hfi;ie mit Ascoceras würde aber nicht minder in dem Maass«
Verhiltnisse dieses Thelles der Schaale hervortreten (a. a. O.
l SS, f. 1).
Wir hätten also in der zweiten Fauna beider Kontinente
eise xablreiche Orthoceratiten*6rnppe mit einem Siphon, der
farch seine verhältnissmässige Entwickelung dem Grässen*
Verbältnisse des Theiles nahe kommt, es erreicht oder über*
tnft. welchen wir in Ascoceras als Stellvertreter des Sl*
fh«!» betrachten« — Wir sehen zweitens, dsss der Siphon in
Jieacr nämlichen Orthoceratiten*6mppe niemals zentral,
SOS
dem tniner stark exietitiiseh und fast besüiidlg^ an die
Bchaaleo-Wand ang^epreaaC Ist. Dieae Steilang entaprkht
vollkominen dei' des bei Ascoceras als analoge aug^oouBeaeii
Organes.
Die Neig^ung des Siphons In g^evviasen Orthoseratften sieh
mehr und iveni^er von diesem angenommenen Platte zu ent-
fernen wäre nnr ein Anzefg^en eines Fortschrittes In der ns-
tfirlicben Entwlekelung, deren verschiedenen Abstnfoog^en durch
die so wanchfaltigen Naotiliden-Slppen vertreten sind. — UimI
endlich, obwohl bei allen oben g^enannten OrtboceraHtea der
Siphon vollständia^ von den Scheidewänden umfasst wird, no
haben wir doch nachgewiesen, dass In gewissen Formen der
Rand dieser Scheidewände einen starken Lappen oder Bogea
bildet , wie am durch diese unvollkommene Vereinigung sos*
Endrucken, dass der Siphon in der urspröngilchen Form der
Schaale nicht ganz von den Luft-Kammern umschlossen war,
wie bei Ascoceras auch.
Nach diesen Zusammenstellungen und Betracbtuagen glau-
ben wir ans berechtigt den gesetzlichen Schluss zu zieben,
dass der weite seitliche Siphon der Orthozeratiten der zwei-
ten Fauna, welche Qusnstedt Vaginata genannt, bei As^
coceras in noch einfacherer und uranfanglicberer Gestalt auf*
tritt als ein Tlieil der grossen Kammer, der sich von der
obersten Luft -Kammer an bis zum geschlossenen Ende
erstreckt«
So würden wir also sagen können, dass die Ascoceras«
Sehaale alle Form-Bestand theile besitzt, welche die Nauii-
llden- Schaale charakterisiren , und namentlich auch deres
Stphon.
%, III. Die nach Form und Luge in Orthoceras und Ascoceras für analog
erkannten BeaUndtbeile xfigen aoch die näniliclien Verrichtungen.
Diese Behauptung bedarf, in sofern es sich um die Luft«
Kammern handelt, keiner Ent Wickelung, da es in die Augei
springt, dass diese Vorrichtung, welche man in den Scbaaien aller
Vierkiemener ohne Ausnahme und ziemlich vieler Zweiklemener
findet, nur den Zweck haben kann, als Erleichterer oder Schwim-
mer wie die Schwimmblasen der Fische zu dieiieu. Was je«
3110
M 4w Siplion betriflrt, so sind Wir zur iveiieren ErSrte.
nwg einiger Betrachtungen genötlHgt , iini die Vergleictiung;
iigenfiUKg zn mncbefi.
Was wir bei Ascoceras aia Siphon lietrachten , ist im
Wesentliehen nur der hintere Theli der gronaen Wohnliani-
«er; wir nehmen daher an, dasa ein betrachtlicher Theil des
Körpers des Thierea öder dea Eingeweide-Saclis in dem SU
fkon liegt. Dm zn zeigen , dasa dieser Bestandtheil in den
Sebaaleo der zwei verglichenen Sippen die nämliche Rolle
spielt, wiire zn beweisen, dasa der Siphon jener Vaginata
eisea Theil des Eingewelde^Sacica dea Thierea und nicht bloss
risea hohlen Anhang oder eine fleischige Schnur enthielt, die
MO heutzutage im Siphon von Nautilus erblickt. Wie aber
«ill man die Spur des Sacks oder Mantels des Orthoceratitea
von der einer fleischigen Schnur unterscheiden , die sich in
<e Siphonal-Rdhre der meteten Nantiliden fortaetzt?
Diess Mittel gewährt uns ein Blick auf die Sehaale dea
HaoHloa Pompiliua (Fig. 15). Man weiss, daas der Mantel
Aesfs Welchthieres und seine Aiihänge kalkige Auasonderun*
p» bilden, deren Natur und Aoaaehen je nach den verachie»
kntn Theiien des Körpers abändert. Der dritte Theil des
Haatels, welchen man Pnss-förmigen Anhang nennt, lagert
nf den vorderen Umgängen der Spirale ein schwarzes Pig-
nent ab; der obere Rand des Mantels liefert den abwech-^
Rlod farbig und weiss gebänderten Kalk-Niederschlag,. wel-
cher die Süssere Schicht der Schaale ausmacht; der die Kör-
^•Nasse bedeckende und die Eingeweide enthaltende Sack
nodert den Perimntter-Stoff aua , welcher die innere Schaa-
leDSehicht abgibt. Dieaer nämliche Perlmutter-Stoft bildet
aach die ganze Dicke der Scheidewände, weil der Grund des
Sacices, durch welchen sie gebildet werden, in nichts von
den Tbellen des Mantels verschieden ist^ welche die grosse
Kammer auskleiden. Die Fleisch-Schnur endlich, welche von
den Sacke aus sich in den Siphon fortsetzt, erzeugt durch
&fl»0Dderung an ihrer äuaaeren Oberfläche die SiphonaU
Bälle, welche aua einem Stoffe besteht, welchen Valbncizknbs
oft dem Ausdruck » Uucdso-^erifaei« bezeichnet, und der weit
weniger hart nnd dieht als die Perlmutter derSeheidewände Ist.
«T0
A«8 iKeseii EteMlnbeileti , ivelcbe Jeder kleht bestätigen
kann, ergibt sieh^ dass man In Naotiiiis PonpÜins «K dem
erste» Blick den ganzen rom £lngewefde-Sack ^dea Thleres
anageffillteii Räume unterscheiden kann, well er von einer
Perlmutter- Wand nmschlassen wird , die vo» der eigeatüdica
Slphonal-Hblle veracbMen tat. Die Grenze zwisebev dicaen
beiden Tbellen liaat aich bei der geringsten Aufmerksamkeit
niekt übersehen, %veaii man den mittlen Längsschnitt einer
Schaale vor sich hat. An der Stelle, we die Scheidewand
vom Siphon durchbohrt ist, sieht man ihre Perlmutter- Wand
sich einbi^en und nach nnten zorock^krummen, fast wie ein
Blech thut, durch welches* man mit einer KcgeNförniigen
Spitze ein Loch geschlagen hat. Dieser Dnten-formige An-
hang unter der vom Siphon durchzogenen Öffnung Ist jedoch
im lebenden Nautilus sehr wenig entwickelt und schmilzt as
seinem untem-ausseren Rande mit der durch den Flel8€k<»
Strang ausgesonderten Siphonai-Hiiiie zusammen. BLAmviua
hat diese verschiedenen Theile bereits wohl erkannt and Ihre
Anordnung nachgewiesen {Ann, d^ Mum. i'kiti. nmt 1834^
Vit, . . .)• Da nun die Dute durch ihre Perlmntter-Natar
die Ausdehnung des Eingeweide-Sacks oder des Korpers in
Nautilus Pompiiius anzeigt, so sind wir durch die Analogie
zur Annahme berechtigt, dasa es bei den alten Cepbalopodes
sich eben so verbleit
£s ist ferner leicht die Dute In diesen fossilen Schaaleo
an ihrem mit der Scheidewand, womit sie eine Masse aus*
nlacht , übereinstimmenden Aussehen zu erkennen , vrafa*
renri die Slphoual-Httlle mehr und weniger davon abweiebt.
In Folge der grosseren Dauerhaftigkeit der Dute findet mao
sie gewöhnlich erhalten, wenn die Scheidewand erhalten ist,
während die eigentliche Siphon-Rohre von zerbrechlicherer
Natur oft zerstört ist, was zur irrigen Annahme nnterbro-
chener Siphonen Veranlassung gegeben hat. Bei den Ortbo-
ceratiten ist die Dute voii sehr veränderlicher Länge, ob-
wohl sie sich Im Allgemeinen als kurz bezeichnen läset In
allen Formen, deren Siphon eng und vom Rande entfernt
ist. In diesem Falle erstreckt sich die Dute selten ebilge
Millimeter weit unter die Scheidewand iilnab so, dass die
»71
EatferiNuii; von Ihr bis tar uaelwten Sebeidewaiul darunter
»eeii grroM bleibt Bei den Vagioaten dagqfen verlängert
alch die Dure gewdbnileh von einer Sebeidew«nd zur andern^
ao daas nie alle wie eine Reihe Triefater ineinander atecken.
na VsaBnuit bcallzt in aeiner acbönen Sammlung eiti Stuek
?en Ortbeceratitea duplex ^ woran man die Duten ao tief
tnelnander ateckea alebt, daaa jede durcb den Rauqi von
xwel Luft-Kammern bladurcbreicht. Dieaea Handatiick ist In
Im Rmssi0 ei COural (//, t «4, f. 7) abgebildet. Die anaaer-
ordentllebe Entwickeinng der Duten in der Gruppe der Vagi-
aaten ist daber bereits aueh von den gelehrten Verfassern des
genannten Werkes bemerkt worden, wie Qdbiistidt sie naehh
gewiesen hatte.
In Folge dieser Analogie mit dem Nantilos Pompilina
aeben wir uns daher snr Annahme veranlasst, dass der Ein»
geweide-Sack oder der Kdrper des Tbieres sieb auch in die
Hülle binab erstreckte, welche bei den Vaginaten Siphon
belsst , und dieser Siphon hätte bei ihnen die nämlichen Ver*
rlebtungen gehabt, wio der untere Thell der groaaen Kam«
mer von Ascoceras.
(. IT. Die Tbiere veii Ortbocerat ond Aseocera« waren io ilirer Forai
sehr aoalof^.
Es ist bekannt, wie aehr die Natur es liebt. Formen und
äusseres Ansehen der Tbiere abzuändern, die in eine näm*
liebe Familie suasmmen geboren, und wie sie seit dem Er«
scheinen des Tbier-Lebens auf der Erde nie aufgehört hat
nach denselben Gesetzen voranzugeben. Es wird daber auch
erlaubt seyn, in annähernder Welse die Analogie'n ond die
Verschiedenheiten zwischen den verscbiedenen paläozoischen
Nautiliden-Slppen zu schätzen, indem wir die Cepbalopoden
jetziger Fauna in's Auge fassen.
Die zweikiemenigen Cepbalopoden uuaerer jetzigen Meere
bieten zwar sehr verkürzte und gerundete Formen dar, wie
Sepia und Heledone, die wir bereits mit Ascoceras vergli-
chen haben; man findet aber auch verlängerte Gestalten da*
bei, wlB gewisse Loligo- Arten und Ommastrephes. Zu den
Belenuiiten und insbesondere B« glgantens, B. acuarlos, B»
•272
etoBg^tliis u. V. a. jurassiaclien Arten liSnaufateigMNl aallen nk,
daas die Cephalopoden der aekundireti Heere noch bedealand
längere imd aeblankere Formen ala die jetaigen hatten» £a
lat daher auch keine' nnwahnsoheinliche Annahme 9 daaa ca
ebenao ansgeaprochene Analogie'n ivle Gegenaatae der -Farm
nnter den Mautiltden-Sippen gegeben habe, welche die vler-
kiemenigen Cephalopoden In dem alteaten Meere vertretei
haben. Wollte man aicb jedoch den Körper, oder Einge-
weide^Sack einen Orthoceratiten ana der Abtheiloog der Va-
ginnten dnrch den ganzen* Siphon verlängert voratellea, aa
würde man sn einer ganz naverhältniaamäaaigen Lange, bei
manchen Arten bia von mehren Metern gelangen. Dan wäre
eine Übertreibong, der wir entgehen werden, wenn wir elae
Thataadie bernckalchtigen, die nna geatattet, die Grenzen der
Auadehnnng des Körpern in der Siphonal^Höhle zu^ bezelchaea.
Folgte mau lediglich den durch die groase Länge dca
Siphona und die iueinanderschiebung der Outen gegebenen
Anzeigen l>ei den Vaginaten, ao würde man natürlich vera»-
laaat aeyn anzunehmen, daaa aicb der Hiutertheil dea Tbie-
rea bia in die Spitze der Schaale erstrecke. Dieaa lat aber
nicht ao; die Untersuchung des Siphona zeigt una, daaa das
Thie'r sich allmählich in der Schaale emporhob, indem ea dea
durch aein allmäbüchea Aufsteigen entatehenden leeren Raum
hinter alch ausfüllte« Dieae Auafullung des Siphona, dessen
Fortschreiten Im Verhältniss zur Bildung der Luft-Kamaiem
anzugeben jetzt schwer aeyn dürfte, wurde durch zweierlei
Thätigkeiten bewirkt, auf deren Verachiedenheit wir einigen
Werth legen, well una, bia auf bessere Belehrung darnber^
je eine von ihnen beiden die Arten des einen oder dea an«
dorn der zwei Kontinente insbesondere zn charakterisirea
acheint. — Bei O. duplex, O. commune, O. vaginatum and
O. trochleare, also den Skaniinaioüch»Ru$$i$cken Arten, scheiot
nämlich das Thier den Siphon hinter sich in zuaammenbaii-
gender Welse durch kleine aufeinanderfolgende Schichte
vermöge der beständig thätigen Sekretion am Grunde dea
Sackes oder Mantela anagefnilt zu haben In dem Maaaae, aia
sich der Körper gegen daa weitere Ende dea Gehäoaea em-
porhob. Diese Thatsache wird durch viele von nna beobaeli-
fgtt EtneeliiWMeM und iirabesondere durch sehr lelirreirhe
Eienplare in der herriieben Sammlung: wg Vkrnkuil's be-
sütfgt In allen dienen Handstacken siebt man Insbesondere
«flf den Lingsscbniften beständige den untersten engsten Tbell
ks Siphons mit weissem anscheinend reinem Kalkspath aui-
jrefilU, «lehrend der obere oder weitere Theil dieser R5hre
dirrli das Eindrlng;en der dichten mehr und wenlg^er unreinen
md abweichend gefürbten Geblrg;sart , worin die Schaale ein-
geschlossen liegt, aosg;efi]llt ist Es ist klar, dass hier diese
gröbere Masse nur desshalb in dem weiten Siphon nicht tiefer
eiBg;edmngen ist, weil der untere Theil desselben bereits mit
weissem Knikspath ausg;ef&llt war. Ohne diesen Umstand
irärde der flussig;e Gebirgs-Sehlamm das untere Ende des
Siphons eben so g^nt wie das obere und die Höhlen der Lnft-
Kinnem erfollt haben, in welche sie oft durch nicht wahr«
lehnhare Spalten gelangt ist. Beiläufig gesagt, erfolgte die
Ktik-Ansfolinng durch das Thier zuweilen auf ungleiche
Weise, von den Seiten des Siphons aus, so dass der zoletst
ibrig bleibende Raum nicht genau der Längs-Achse entsprach.
€e|reD diese Erklärung köunte man zwar noch einwenden,
dass der krystalliniscb-kalkige Absatz, ohne sein früheres
fisseyn anzugreifen, sich nach durch die Annahme erklaren
ittse, die Scbaale sey in einem mit kohlensaurem Kalke ge-
schwängerten Wasser gelegen gewesen, welches die Spitze des
Siphons rot dem Eindringen des Gebirgs-Schlammes ausgefüllt
iMbe. Diese Erklärung erscheint aber unhaltbar, wenn man
beaerkt, dann ein chemischer Niederschlag aus dem umge-
kesden Wasser hatte die ganze innere Oberflache des Si-
pboBS gleichmassig Oberzieben müssen , wie wir gewöhnlich
alle Wände der Luft*Kammern, In welche diese Flüssigkeiten
sllein eingedrungen sind, mit einförmigem krystalllnischem
tbenog bedeckt sehen. Anstatt solcher Schichten zeigen
BIS die beolNichteten Siphone zuerst, im Grunde der Röhre,
cioe Masse , die sie ganz und ohne eine zentrale Höhle aus-
lUU, während je weiter hinauf, desto mehr der Absatz an
^ Wänden allmählich dünner wird und endlich ganz anf-
rört Die regelmässig Kegei-förmige innere Höhle nun,
«liehe sieh in dem oberen Theile zeigt, entspricht dem Yon
JahiiMSlSSS. 18
274
dem Sacke des Thieres etogenommeDeii Räume« Die Fora
dieses Sackes Ist uns mitbin bekannt, sie bat sich als Ab-
guss erhalten in der dichten Kaik-Masse, welche jenen mitt-
len Raum ausgefiillt hat. Solche Abgüsse oder Kerne findet
man Euwellen vereinzelt, heransgefallen in Folge der Zer-
setzung der Gesteine. Professor Eich^i^ald hat sie als selbst-
standlge Fossilien betrachtet und Hyolithes genannt, aber
DZ VzRNBGiL und Graf Keyserling haben bereits bemerkt,
dass sie keine Spur von Scheidewänden enthalten, und sie aU
Abgiisse nsch dem Innern Räume der Siphooeu erkannt, ohne
jedoch weitere Forschungen damit zu verbinden (Ahm. ani
Ourai JA 350).
Nachdem sich so die allmähliche Ausfüllung des Siphons
durch das Thier selbst für ile IfQrd-Eur opäiseken Ortho ee^
raten erklärt hat, ist das analoge obwohl etwas verschie-
dene Verfahren bei den Nard-Amerikanüeken Arten nicht
schwer zu begreifen. Wir haben fiir jetzt hauptsachlich die
sehr merkwürdigen Formen im Auge, welche der gelehrte
Staats-Geolog von New- York Endoceras genannt hat. Der
Leser weiss, dass dieser Name sich an die Vorstellung einer
lebendlg-gebärenden Fortpflanzungs-Weise knöpft, da J. Hall
jungö Individuen im Siphon ihrer Mutter zu erkennen ge-
glaubt hat, welche sich dort in einer besonderen Scheide,
die er Embryo -Röhre nannte, entwickelten iPaL New*
York i, 207 siO' Wir bedauern indessen, diese geistreiche
vnd Interessante Theorie durch eine vulgäre Erklärung er-
setzen zu müssen (Fig. 16, 17).
Wir erfahren aus dem Texte und den Abbildungen von
J. Hall, dass der Siphon von Endoceras gewöhnlich mehre
ineinander steckende Röhren unterscheiden iässt, welche ge-
wisse unregelmässige Lücken zwischen ihren aneinander gren-
zenden Oberflächen lassen. Die vergleich ungs weise Länge
dieser Röhren gegeneinander und gegen die äussere Huile
des Siphons ist von dem genannten Gelehrten nicht mit Be-
stimmtheit angegeben werden. Er begnügt sich festzustellen,
dass die Embryo-Röhre immer in die grosse Kammer aus-
mündet und den Eingang in den Siphon genau ausfüllt. Bier-
nach nimmt also die Embryo-Rohre den obersten Theil der
275
Bohle des Siphons ein. Sie ivird ferner immer glsdi be-
sehrieben, nnd nichts lässt verrouthen, dass man an ihrer
Oberflache irgend welche Schaalen-Masse beobachtet ,habe.
Das ganze Ansehen ist das eines nach irgend einer Kegel-
förmigen Hohle gebildeten Kernes, welchem J. Hall Wände
Zuschreibt, die aus lirystallinischem KaliLC zusammengesetzt
Hären. Diese Embryo-Scheide ist es nun, welche die In-
diiidaen enthält, von welchen J. Hall annimmt, dass sie
sich im Innern ihrer Mutter entwickelten. Diese aus der
»P$l^wiitohgy •f New- Yorh^ gezogenen Thatsachen werden
Tolllcommen bestätigt und zugleich aufgebellt durch die von
DE Veknsdil in N.- Amerika gesammelten Exemplare, welche,
er uns zur Untersuchung mit der Erlaubniss einige zer-
sägten zu lassen anvertraut hat, wodurch wir dann endlich
zo einer so festen Cherzeugung gelangt sind, wie nur die
oiunittelbare Anschauung stofflicher Gegenstände sie gewäh-
ren kann.
Diese Studien haben uns denn in der Meinung bestärkt,
daas das Ansehen des Siphons der Amerikanischen Cephalo-
poden sich auf dieselbe Weise erklären lasse, wie Diess bei
den Nord-EuropaUcken Orthoceraten. Cm sich von den ver-
schiedenen anregelmässig ineinander geschobenen Röhren oder
Scheiden im Siphon von Endoceras Rechenschaft zu geben,
genügt es anzunehmen , dass das Thier sich periodisch je auf
emmal an eine mehr oder weniger beträchtlichere Strecke
in seiner Schaale emporgehoben habe, statt in langsamer
und allmählicher Weise fortzurücken. Mach solchen plötz-
lichen Hebungen war es den aussondernden Oberflächen un-
möglich , den ganzen leeren Raum auszurüllen , welchen der
Körper des Thieres dabei hinter sich gelassen hatte. Man
begreift auch aus dem nämtichen Grunde, dass die hintere
Spitze des Sackes, plötzlich in eine weit umfänglichere Ge-
bend als die bisherige emporgehoben^ etwas hin- und her-
schwanken musste, ehe sie durch die Aussonderung einer
seilen Kalk-Scheide eine feste Lage gewinnen konnte. Jede
eeoe Scheide konnte daher eine in Bezug zur inneren Ober-
Bäche und zur Achse des Siphons etwas unregelmässige Rlch-
tBDg annehmen. Obrigens zeigen uns die Queerschnitte der
18*
270
VEEiiEi]iL*8chen Exemplare, dass die krystallinischen Wände
dieser ineinander steckender Scheiden unten viel dicker al«
oben sind, was auch noch ein langsames Emporsteigen des
Thieres in seiner Scbaale bis zur Periode der eben erwähn-
ten plötzlichen Hebung andeutet Die Analogie mit den Euro-
päischen Arten wird hiednrch nur noch augenscheinlicher.
Durch den Tod und die Zersetzung des Korpers des Thieres
blieb die letzte der Scheiden allein leer und offen am Ein-
gänge des Siphons in der grossen Wohnkammer. Es ist da-
her ganz natiirlich, daas diese Scheide immer Hall's Em-
bryo-K5bre in sich enthalte; denn diese ist nur ihr innerer
• Kern. Wenn nun der Zufall und die Bewegung des Was*
sers noch irgend einen kleinen Orthoceratiten in die Bohle
der oberen Scheide, führten , so kann dann wohl begreiflich
dieser zufallige Gast wie ein Embryo Im Körper seiner Mut-
ter zu liegen scheinen. Diese Tauschung ist bis zu einen
gewissen Grade gerechtfertigt, wenn das junge IndiTidnna
mit dem grossen von gleicher Art ist. Wenn aber ein En*
doceras mit weitem seitlichem Siphon ein junges Orthoceras
mit engem und zentralem Siphon einscbliesat, wie man Diess
in der Neu-Yorier Paläontologie Tf. 46 sieht, so ist es
schwer zu glauben, dass mau eine Mutter im Zustande der
Trachtigkeit vor sich habe. Übrigens hatte auch de Vernecil
bereits seine Zweifel über dieses Verhältnlss geäussert ubA
daa Eindringen von Orthoceras in den Siphon von Endoceras
als etwas Zufälliges bezeichnet.
In Folge dieser Betrachtungen glauben wir nun Grund
zur Annahme zu haben, dass das Aussehen von Endoceras
nur» eine einfache Folge der allmählichen Ausfüllung des Si-
phons durch die Thiere selbst seye, welche die Sehaale
bewohnten.
Es scheint uns demnach zur Genüge erwiesen, dass In
der Gruppe der Vaginaten das Thier, indem es immerhin
seinen KOrper in den Siphon erstreckte, doch nicht, wie man
nach den Maassen gewisser Orthoceraten unterstellen könnte,
eine unverhältnissmässige Länge annahm. Man kann also sagen,
eine vollständige Analogie selbst hinsichtlich der Maass-Ver«
hältnisse zwischen den Thieren von Orthoceras und Ascoceras
277
Imbe bestaiHien. Diese Analogie beslatiKt die Beziehungen,
die wir zwl^clieu Ihren Schaalen gefunden haben.
Wir haben diese Mittheilung mit der Maehweisnng«be<
{gönnen, wie alle Nautiiiden- Sippen sich Ideal von Orthoceras
ableiten lassen. Alles was wir so eben dargelegt haben, zeigt
RIO, dass die Orthoceraten aus der Gruppe der Vaginatcn
Ihrer Gesammt-Bildung nach von Ascoceras ableitbar sind,
6u Bit einer Reihe seitlicher Scheidewände längs seiner
Dorsal-Seite vei-sehen ist und A. Bohemlcuoi zum Typus
bat. Es wurde uns nun noch leichter seyn zu zeigen, wie
die Orthoceraten aus der Abtheil iing der Reguläres mit einem
dinsea mehr und weniger zentralen und von sehr kurzen
Daten umgebenen Siphon sich in gleicher Weise von einer
aodern Ascoceras-Groppe ableiten lassen, deren Typus A.
Bucbi ist, und die sich von den ersten dadurch untersehei-
den, dass sie nur eine einzige Luft-Kammer schief auf das
niitere Ende der Wohnkammer stehend (Fg. 9, 10) besitzen.
Cm jedoch die angemefluienen Grenzen einer solchen Mitthei-
lonjT nicht zu äbersch reiten, wollen wir uns auf diese An-
deutung beschranken und alle zur Erledigung dieses Gegen-
Standes noch erforderlichen Betrachtungen für den zweiten
Tbell des Werkes versparen, womit wir In diesem Augen-
blicke beschäftigt sind.
Dm nun das Wesentliche dieser Mittheilung in wenige
Worte zusammenzufassen, wollen wir sagen, dass uns die
Sippe Ascoceras in der einfachsten Form alle bedeutenderen
Bestandtheiie darbietet, welche die Gehäuse der iibrlgen Nau*
tiliden-Sippen zusammensetzen. Diese Bestandtheiie haben
bei allen Cepbalopoden die nämlichen Verrichtungen zu er-
füllen, welches auch ihre Form seyn möge» Endlich nötbigt
nna das Studium der Erscheinungen der Ausfüllung der Si-
pboaen auf organischem Wege auch ungeachtet eines sehr
fremdartigen äusseren Ansehens eine grosse Analogie zwi-
sciien den Thieren von Ascoceras und zwischen Orthoceras-
Formen der zweiten Fanna anzuerkennen. Ascoceras kann
daher als der Ausgangs-Punkt oder das Drbild der Reihe
der Kautiliden betrachtet werden.
Es bleiben uns nun noch einige Worte beizufügen über
276
die Aufeinanderfolge der Kautllideo in Bezog; anf Ascoceras.
Die 12 Ascoceraa-Arten^ die wir in Söhnen entdeckt hallen,
«Ifehören alle der oberen Silur*Abtlieilun^, d, h. der dritten
Fanna an. Bis In diese letzte Zeit ist keine Spur dieses
nenen Geschlechts In irgend einer andern Gegend aufgefun-
den worden. Aber gegen Ende des Jahres 1854 hat uns
Dr. Ferdinand Robmer In Bonn die Entdeckung einer ähnlichen
Form unter den Fossil-Resten von Brewig In Norwegen ge*.
meldet, die er als der unteren Silur- Abthelinng angehörig
betrachtet. Wir kennen die Grunde nicht, auf welche dieser
Gelehrte die Bestimmung dieses geologischen Horizontes
stützt; aber es ist wohl begreiflich, dass man Ascoceras auch
in der zweiten an Cephalopoden so reichen Fauna Skandina-
viens 0nde. Indessen scheint uns die Thatsache noch nicht
ausser Zweifel zu seyn^ weil wir einige fossile Reste von
Brewig gesehen , deren Ansehen auf die dritte Fauna hin-
weiset. Diese Örtlichkeit scheint demnach die beiden auf-
einander folgenden Faunen zugleich darzubieten, und es erüb-
rigte demnach durch ortliche Forschungen ihre Grenzen zu
bestimmen, um den Horizont von Ascoceras In Norwegen
festzustellen.
Wenn es erwiesen wäre, dass die Sippe In Norwegen
wie In Böhmen ausschliesslich die dritte Fauna charakteri-
slrte, so würde daraus folgen, dass die einfachste Form der
Nautlllden In den ältesten Meeren erst lange nach der zu-
sammengesetzteren oder, wenn man will, vollkommneren der
nämlichen Familie erschienen wäre. Diese Thatsache wurde
die schon festgestellte Unabhängigkeit In der natürlichen Reihe
der Wesen, Hinsichtlich der Beziehungen ihrer organischen
Entwickelung und der Ordnung ihres chronologischen Er-
scheinens bestätigen.
Naehschrift*.
Da Sie zugeben, dass die Ascoceras-Schaale nicht anf
sich selbst zurückgefaltet seyn kann, so ist damit die Haupt<
* lo der Hauptsache mit dem Hrn. Vf. einverstanden, hatte ich den-
selben, xug^leich einem i^tig mir ausgedruciLten Wunsche entsprechend.
2T9
sifhe abg^etban, und alte anderen Scliwterig^keiten wurden aich
leicht beseftfgen lassen, wenn ic|i Ihnen mit diesen Zellen
die 6eg^enstände in Natur vorlegten könnte. Indessen lege
idi Ihnen noch einige Zeichnungen bei.
Was zuerst die Form der Scheidewände betrifft, so sind
sie nicht, wie Sie aus meinen ersten Zeichnungen geschlos-
sen, konvex, sondern wie bei allen Nautiliden gegen die
Möndong hin konkav, wenn auch In nicht stärkerem Grade
als bei manchen Cyrtoceras-Arten und weniger In die Augen
fallend wegen der ausserordentlichen Weite des Siphons;
doch werden Sie Das anch aus der beigefugten Abbildung
f\^, 4 und 5 erkennen^.
Ich spreche von einer vergänglichen abfallenden Kammer,
die bei allen Ascoceras-Arten vorkomme, und Sie fragen, o|i
deren nicht eine ganze Reihe seyn könne, so dass die be-
schriebenen und abgebildeten Theile sich zu der ganzen
Sciiaale nahezu wie die Wohnkammer von Gomphoceras und
Phrag^moceras zu ihrem ganzen Gehäuse verhielten. Zuerst
habe ich allerdings nur desshalb von bloss einer Kammer
.sprechen wollen, weil ich nur von einer die unmittelbaren
Spuren finde. Indessen habe Ich auch mehrfachen Grund zu
glaaben, dass, wenn überhaupt der abgefallenen Kammern
mehre gewesen seyn sollten , sie doch keine lange Reihe ge-
bildet haben können. Erstens ist die schiefe Fläche am un*'
teren Ende von Ascoceras (Fig. 3), an welcher diese Kammern
gesessen. Immer verhältnissmässlg klein gegen den Queer-
schnitt der ganzen Schaale genommen^ deren rasche Ver-
BB eiDige £rlauteraDg;en g;f beten, welche mir .noch für alle Diejeoigeo
wuoicheotvrerth zu seyn schieneD, die nicht in der Lage »ind diesen £r-
drieraa|;ea mit natärlichen Exemplaren vor den Augen folgen zu können;
iodiDO einige Einreden insbesondere gegen einige der anhangsweise bei-
Keliigten AnsichteD des Hrn. Vrs. über die einfachste Form der Nautiliden
II erheben mir erlaubt. Das ist es , worauf derselbe in der Nachschrift
aotwortet Br.
* Diese Figuren stellen deutlich dar, was in den frfiher mitgetheiU
in oieht zu erkennen war; ich kann daher die Mittheilung der weiteren
issfohniBg des Hrn. Tfs. unterlassen. Ebenso geben sie eine bestimm-
tere Yorstellnng von dem Verhalten der abgefallenen JUmmer. Ba.
290
juAg^ng imch dteseoi Ende hin kamii auf eine beUdillichere
Grösse des abgefallenen Thelles scliliessen lasst, als die
punktirte Linie in Fig. 4 bei x angibt. Zweitens wird die
Kleinheit des ab|;efalieneft Tbeiles noch aug^enscheinlicher,!
wenn man bemerkt, dass die schiefe Ansatz-Flache bei x an
allen Exemplaren von der Schaale des Körpers dieses Fos*
siis ohne Unterbrechung wieder fiberzogen worden ist and
zwar in einer Dicke, welche bei jeder Art ihrem Maximum
gleichgesetzt werden kann. Diese Einförmigkeit der Schaalen-
Dieke auf dem Körper des Konchyls nnd auf dem unteren
Ende desselben zeigt, dass die Trennung des abftlligen Tbei«
les bei jedem dieser Einzelwesen schon in einem Zeit-Ab-
schnitte stattgefunden, nach welchem es noch lange In ge-
wohnter Weise fortgelebt hat. Wenn aber seine Lebens- i
Verrichtungen durch diesen Verlust nicht gestört worden
sind; so kann dieser Theil auch nur geringe Bedeutung für
das Thier gehabt haben und ist es nicht wahrscheinlich^ da<S|
er aus einer grossen Anzahl von Kammern zusammengesetzt
gewesen ist, deren Verlust die Existenz- Bedingungen des
Thieres gewaltig stören musste. Ascoceras ist daher wohl
eine vollständige Schaale, welcher kein für das reifere Leben
wesentlicher Theil fehlt, und welche durch Zuruckerstattung
des Verloreneu eine der der iibrigen Mautiliden ähnliche Form
nicht annehmen wurde. -* Auch ist Ascoceras, im Vorbei-
gehen sey es gesagt, nicht die einzige Sippe dieser Familie,
woran sich Spuren eines abgefallenen Theiles erkennen las-
sen. So zeigt Orthoceras truncatum und eine Cyrto-
«ceras-Art, deren Namen mir eben nicht beifallt, die näm-
liche Erscheinung. Beiden fehlt ein Stuck am Anfang Ihrer
Schaale, und an beiden kann ich die Spuren der allmählichen
Fortschritte der Thätigkeit zeigen, mit welcher das Thier
bemüht gewesen ist, die durch das Abfallen der Spitze bloss-
gelegte Stelle seines Gehäuses wieder mit einem neuen Schaa-
len-fiberzug zu versehen. Die neu-abgesonderte Schaalen-
Masse verschmilzt vollständig mit der alten und erlangt end-
lich die nämliche Dicke und dasselbe Ausehen wie diese.
Auch diese zwei Fälle dienen also dazu die Annahme zu
unterstutzen , dass der verlorene Theil der Schaale kein we-
SSI
sesCKelier gewesen: neyn kaDO, md dass er dem Thletwirber*
Käsig; geworden war.
Sie können nieht begreifen, wesshalb Ich AecoGerae Ar
einficher als die regelmassfg^en Ortheceraten und MantlHden
kilte; diese ScbwIerigfceR liegt wohl nur darin, dass wir dem
Worte Einfach jeder einen andern Sinn beilegen*. Ich Ter«
stehe es so: Ein Wesen A seheint mir einfacher, als das
Wmcd B, wenn man dem ersten noch etwas hinznfoge»
niss^ um B daraus an machen. Bei den Cephalopoden aber
trägt das Thier des Nantllns und der regelmftssigen Ortho-
feraten am Ende seines EIngewelde-Sacks einen mehr und
veoiger langen Anhang, der bis' in die Spitze der Schaale
reicht und nach den am lebenden Nantilns gemachten Beob-
aehtongen die Beschaffenheit einer Heisehlgen Schnnr besitzt
Dieser Anhang existirte nicht bei Ascoceras, oder war viel»
aebr nor In Terkommertera Znstande vorhanden, nnd exl-
itfrte auch nicht bei dem Thiere der Vaginati. Aus diesem
Grande halte ich das Thier Ton Ascoceras wie das der Va*
ginati fnr i^einfacher oder minder vollstindig«* als das der
regelmässigen Orthoceraten nnd der Nantilen. Ans dieser
Terhaltnissmassigen Einfachheit der Thiere folgt denn auch
^ Da der Hr. VT. die Sbrifffn Nantilideii- Seil aalen alle vm Ancoce«
iw Berpholoiciacb ableitet und «plter findet, dana die eiafadiate Pvrai
aicbt rbeo auch die geologiacb frubeate sey, ao habe tcb andere, aehon
Wi mehren Veranlaanungen auf|;eatellte und geltend gemachte Anaichten
in dieser Hinsicht entgegenzuhalten geaucht , habe jedoch daa Wort Ein-
farli io der Bedeutung von Unvolifcommen oder Niedrigorganiairt genom«
an und nur auf daa Tbl er bezogen. Ich besag mich auf die mehr
«rnnrlriadie Form der Ortboceren mit zentralem Siphon, auf die groane
Ztbi io einer Reihe hintereinander geordneter , In Funktion nnd Yerrirb-
iBOK gleicher, aelbat in Form gleichbleibender Theile, wfthrend Ascoceraa
nor gleichseitig, bereita narh Röcken nnd Bauch unterscbeidbar, mit wenigen
bonologrn Tbeilen veraeben und dieae aogar noch ?on vemchiedener Form
Ryea, iodem idi dabei an die vielen gleichartigen Ffia«e und Leibea-Ringel
^ Aoaelllden «ad Myriapoden, die Wirbel der Schlangen, die Zlhoe
^r Fische u. a. w. erinnerte. In allen dieaen Beziehungen hielt ieh und
kilte ich Ascoceraa für „vollkommener'' ala Orthoceraa n. a. w. und bebe
^ie»e Aosicbt hauptalchlich wegen dea Schloaa>Satsea auf S. 278 hervor,
vHcbcr beweiaet, daaa auch der Hr. Vf. nicht die Sehaale allein im Aoge
^t, wenn er von Einfhehbeit rpricht. Ba.
28S
die TerhalCnlssmKfMitge Einfachheit der eofaprechenden Sehaa*
len, die mehr oder weniger voliständig; sind. Bei Nautilus
und den regeini&sslgea Orthoceraten erianfren die Loft-Kam*
nern eise volistandig^e Entwlclieiungp , weli sie sieh rings um
einen dünnen und mehr oder weniger sosammengesogeiten
Siphon ausbilden, der die vorhin erwähnte fleischige Scbonr
einschiiesst Bei den Vaginati dagegen sind die Luft-Kam-
nern unvollständig, und w^Ü sie sich nicht rings um einen
besondern Anhang bilden können, der in den Thlere« dieser
Gruppe nicht existirt, so schliessen sie sich an den hintern
Theii des EIngeweideSaclis an, den sie nicht oder nur in
virtueller und onvoillioniroener Welse einschliessen. Daher
ist jede Kammer, im Verhaitniss zu denen der regelmässi-
gen Orthoceraten in ihrer Entwickelung beschränkt, und
folglich sind die Vaginati weniger vollständig oder einfacher,
als die andern Orthoceraten ^ Bei Aacoceras sind die
Lnft-Kammern aus gleichem Grunde noch unvollständiger,
denn sie umschiiessen nur einen Theii des Umfanga des
hinteren Eingeweide^Sacks und umschiiessen ihn nicht asf
virtuelle Weise wie bei den Vaginaten» So ist Aacoceras
einfacher oder uji vollständiger als die Ortboceraten dieser
Gruppe und mithin als alle Mautiliden. Ist ein Ascoce«
ras, wie z. B. A. Bohemicum gegeben, so kann man iu
Gedanken einen Vaginaten darans machen, wenn man die
Lnft*Kammern um den entsprechenden Theii des Eingeweide-
Sacks ausdehnt [so dass endlich sie ihn, statt er sie, ein-
schliessen}, und da diese Umbildung nicht möglich Ist, als
"* Nach meiner Anscbauungn-Weiae steben diejenigen Weichthipre,
welche einen äuvseren kalicigen Scbaalen-Aiihang zum Schutz und ebeo
aolcbe Lufl-KaniiDern zur hydroiütatischen Bewegung bedürfen, tiefer als
diejenigen ihrer Verwandten (Sepia, Loligo u. s. w.), welche beider ent-
behren können. Ein Yerkfininiern der Schaale nnd der Laft-Kammem
acheint mir aber eben auf ein höheres Vermögen dea Thierea aelbal hin-
zu weiaen, aich durch Muskelkraft im Waaser zu bewegen, zu heben, zu
senken und sich zu schützen; die Verkömmerung jener atarren Anhange
acheiot mir auch eine höhere vollkommenere nnd nicht einfachere Organi-
sation des beweglichen Thierea selbst anzuzeigen. Die Verkümmerung des
weiten Vaginaten- Siphons zeigt, daas der Eingeweide-Sack in den Körper
des Thieres getreten ist, was wieder ein Zeichen höherer Organisation ist.
SM
indem niaii d^m Aseooenui noch etwas hlnznüigt, so folgt
nach der oben gegebenen Definition des Wortes Einfach^
dass diese Sippe * einfacher als selbst die einfaebslen Ortho-
eeraten, n&mllcB die Vaginaten, ist Ebenso kannte man
unter den Ortlioceraten selbst die Vaginateu in Regulures
verwandeln, wenn .man dem Thiere hinter seinem Eingc-
weide«Sack noch eine fleischige Schnur anhängte und die
Tollständigen oberen Luft-Kammern darum legte, und so wiirde
man vom Einfachen zum Zusammengesetzten fortschreiten.
INese Idealen Umbildungen würden einer Art embryonischei*
Eiitwickelung oder Evolution im Typus der Cephalopoden
entsprechen **.
Die kleine Zahl von Luft-Kammern, welche Aseoceras,
den reg;elmässtgen Orthoceraten gegenüber besitzt, scheint
ihnen eine höhere Organisations-Stufe der ersten anzudeuten,
nnd Sie vergleichen dienen Fall mit dem der Annelliden u. s. w«
Ich glaube jedoch nicht, dass diese Vergleichung genau i8t,
indem bei diesen Thferen die Ringel die Hauptbestandtheile
des Körpers ausmachen, während bei den Mollusken im All-
gemeinen die ganze Schaale nur accessorisch ist und in nahe
verwandten Sippen vorkommen oder nicht voriianden seyu
iiann, ohne dass Diess die übrige Organisation stört. Bei
den Orthoceraten insbesondere variirt die Zahl der Luft-
Kammern ganz ausserordentlich ; während bei manchen Arten
deren nicht mehr als bei Aseoceras vorkommen, haben an-
dere 3— -4* und wohl 10-mal so viel. Man wird daher ans
der Zahl der Luft-Kammern wohl keineir Schluss auf die Höhe
der Organisation ziehen können***.
Was endlich die relative Grösse der liUft-Kammern von
Aseoceras [die Kleinheit der zuletzt gebildeten] betrifft, so
habe ich bereits bemerkt, dass es in dieser Beziehung im
^ in der Schnale* Br.
^ Wenn Atcocera« die von dem SiplioD durebaetzten Lüft-Kamniprn
•cbon in frfilifin £ntwickelung;ii-Stadiain abwirft, ao iat viel mehr Ortho-
cerat als die Jo|(eod*Fonn von Aseoceraa tu bezeichnen ! Bii.
^^ Wobt keinen 9 der andern wicbtii^en Momenten gegenüber von gr o a*
tcr BedeotQRg ist, doch iamierbni, wo aolcbe alleiniger Maaaatab bleibt.
Ba.
284
Einklang^ mit den JPTaufilideD fiberhaopft steht. Die geravnig-
sten Kammern sind die mittein, da diese dem Maxfmnro des
Waehsthnffls entspreclien. Die unterste Kammer ist grom,
d. Ii« nur lang, denn an tieraumigkelt steht sie der Eweiteu
nach. Ihre bizarre Form begreift sich durch den nothwen-
digen Obergang, um die folgenden Kammern in der Höbe
anbringen so kdnnen, welche ihnen bestimmt Ist. Die Ent-
Wickelung dieser untern Kammer hat übrigens nichts Be-
fremdendes, da eine andere viel kleinere schon vor ihr vor-
banden gewesen ist. Auch variirt die verhäitnissmassige
Grdsse und Zahl der Luft-Kammern nach den Individuen, wie
bei den Nautiiiden überhaupt So besitze Ich zwei gieieii-
grosse und ausgewachsene Exemplare von Ascoceras Bohe-
mlcom, das eine mit 5 und das andere mit 3 Kammern.
Erkl&roDg der Abbildungen.
1« Aseoeertf Bobemicnin Barr, (fiberall in halber GrSese) von in
Seite gesehen und von seiner Schaale g^lDEÜch bedeckt.
% Dasselbe, ohne Schaale; oab die Mündung der Wohnkammercab; cl,r?,
c3 u. s. w. die Lufi-Kammero ; pq, qr, rs die Trichter-Wftnde Kf^en
die Wohn kaanner swiscben den einselnen Scheidewinden; x Spur dfi
Siphons, noch eine verfciii|clici>e Kammer andeutend, welclie immf r fehlt.
3. Dasnelbe von der Rucken- oder Kammern-Seite her gesehen, bis aaf
die Mitte der unteren Kammer von seiner Schaale entblGsst, welche
weiter unten mit ihrer Qneerstreifung erhalten ist und die Stelle drul-
lieh seigt, wo die vergängliche Kammer angesessen war; nebst drn
Siphon, welcher in sib ffihrte.
4. Dasselbe im Lfingssehnitt nach der Achse, seigend die Stphonal-Öff-
nung, welche die Wohnkammer in Yerbindung setst mit dem ab^e-
platteten Theil der ersten Luft-Kammer.
5. Dasselbe, von der konvexen oder Bauch-Seite der Schaale gesehen.
6. Dasselbe von der Nebenseite ; die Lufft-Kammern sind weggenommen, nni
man sieht bloss ihre Spuren auf der konkaven Wand der Wohokamaier.
6**. Dasselbe auf dem Qoeerschnitt in halber Lftnge; die schaltirte Ober-
lllche leigt die Wohnkammer an.
7. Desselben Mündung von oben gesehen.
8. Dessen unteres Ende bei wagrechter Lage des Fossiles. Der ab^-
plattete Theil der ersten Luft-Kammer ist weggenommeo, um die
Siphonal-Öinung am Ende der grossen Wohnkammer au »eigen.
9. Ascoceras Bucht Barr, von der Seite im Lingschnitte gesehea;
285
BAB fiodri keioa Lpft-Kanaier an der Seite; et iat überbaiipt nur
eine ui ontereo Ende t orbandeo^ welche vergänglich su teyn echeinl.
Natorliche Grösse.
9'.NundoBg and
«^. OneemchDitt.
]•. Daiwrlbe vom vnteren Ende ans genehen bM wagreehter Lage des
Fossils; saan unterscheidet den Siphon nnd den Eindruck der letzten
LaftKasMier.
U. Orthoceras duplex Warlb. : ideale Figur nach verschiedenen Exem-
plaren entworfen; ooo Luft- Kammern; kkk Theil der Wobokanuner
aad oberer Iheil des Sipbons auagefiiUt mit der umgebenden kalki-
%tm Felsnrt, welche dankicr gehalten iat Man aieht einen xnf&lllg
dsbin gelangten Orihoceraten Im Siphon; p unterer Theil dea Siphona
■it Ealkspatb ausgefüllt, der heller gebalten ist.
11\ Dasselbe im wagrechten Queerscbiiitle nach der Linie ab, den Si*
pboD errfillt seigend mit xwei verschiedenen Substansen, die so ge-
srdoft sind 9 dass aie eine innere Röhre konsentrisch mit der Inaaern
Trmiathea laaaen.
H. Orthoeeras commune Wahlb. Bruchstiick um die Bogen oder
Lappen^ nn seigen, welche der Rsnd der Scheide^finde längs dem
Siphon bildet.
n^Dsuelbe im wagrechten Qneerschnitte.
|3.Litaitea ainsplex Barr, ana Böhmern.
14. Gsaiphncerns, ideale Figur.
JS. Nsatilna Pompilias; Lfingsschnitt einige Scheidewände seigend.
Die schwane dicke Linie deutet die Perlmutter-Schicht an, welche
das Innere der Schaale, die Scheidewinde nnd deren Duten aber*
steht Die schleimig- kreidige" SIphonal-Holle ist durch eine punk*
tirle Linie von einer Dute zur sndern angedeutet
U Eadoceras. Idealer Durchschnitt längs der Achse: ooo Luft-Kam«
■tra; kkk Theil der Wohnkamroer und dea Siphons erfOllt mit der
diditett K.alk-Blasse der umgebenden Felsart, welche dunkler gehalten
iat; ein Stack einea Orthoeeras liegt am Eingänge dea Siphons,
ppp drei ineinander-steckende Scheiden aua Kalkspath, heller gehalten
als daa übrige. Der Raum hat nicht geatattet einer jeden dieaer
Scheiden die ihr ankommende Länge sn geben, ee leere und nnregel«
niasige Zwiaehenräume swiachen den Scheiden.
17. Damelbe Im wagrechten Queerachnitte nach der Linie ab 9 den Durch*
schaitt der konsentrischen Scheiden in dem inneren Kern , dem söge*
Maaten Embryo-Rohre xo xeigen.
15. Tr echoe« ran mit getrennten Unigängon, eine ideale Figvr.
Die Hälbligkeit (Hemiedrie) des Würflings
(Cubus) und Knöchlings (Granatoeders).
Eine neue Notite zur Beurtheilung der sogenannten
isometrischen Krystall-Formen ,
von
Herrn Professor G. H. Otto Volgbs.
In eiiieoi früheren Aufsatze iiies ich nach, dass beim
Timpel-Borazite, der bis jetzt einzig im SchiMsleine he\
Lüneiurg gefundenen Borazit-Spezies , bei weicher die queai
pkaenomenon halbirbaren Flächen-Arten vorherrschend ausge-
bildet sind, der WiirfÜng (Cubus) sich elelitrisch an-
tilog verhalte, wie der antiloge Timpling (Tetraeder), der
Knöchling (Granatoeder) dagegen analog, wie der ana-
löge Timpling. Wollen wir uns der Ausdriicke rechts und
links bedienen, so gehört also hier der Würfling, quoai
noumenon hälbiinglsch (hemiedrisch) aofgefasst, potentid sud
zu den rechten, der Knöchling ebenso zu den linken
Bälblingen (Hemiedrie'n).
Diese Beobachtung gewinnt — so scheint es mir — ein
efgenthnmiiches Interesse durch die Vergleichung mit den
Beobachtungen, welche Marbach in Breslau (s. Poggendorpf's
Annalen d. Phys. u. Chemie, Bd. 9/, 1854^ p. 482) am chlor-
sauren Natron gemacht hat. Derselbe fand an den Kry-
stallen dieses Salzes, welche die merkwürdige, von Rammelst
BBRo zuerst beobachtete Kombination der sonst so streng
einander meidenden stelligen (parallelflächigen) und timpe-
11 gen (geneigtflachigen) Hälbligkeit darstellen, ganz ent-
schieden den Unterschied von formell rechten und linken In-
287
difidneU) d. h. von Individuen, welche nicht liongruent, son-
dern deren eines dem Spiegelbilde des anderen kong^ruent ist,
entdeckte ab^r zugleich auch, dass diese Krystalle die Po-
larisations- Ebene des Lichtes drehen und zwar die
einen, wie Terpentinöl oder links drehende Bergkrystalle, die
anderen wie Dextrin oder rechts drehende Bergkrystalle.
Richtiger gesagt, die Beobachtung der rechten und linken
Drehung führte Marbacb zur Auffassung jenes formellen Un-
terschiedes von rechts und links In den Kombinationen dieser
Krystalle. Aus der Beobachtung der rechten oder linken
Kombination kann man, wie Marbach zeigte, auf die rechte
oder linke Drehung der Polarisations-Ebene im Voraus schlles-
sen. Aber niclit alle Krystalle zeigen jene Kombination; sehr
gewöhnlich besitzen sie nur die Wiirflings- Flächen; andere
sind mit Knöchlings- und Timplings-Flächen versehen (die
man dann naturlich wieder formell nach Belieben als rechte
oder linke stellen kann). Alle Krystalle aber, welche nur
Würfel-Flächen zeigten, fand Marbacb links drehend, von den
mit Timplings- und Knöchlings-Flächen versehenen dagegen
die meisten rechts drehend.
Diese potentiä optica sich beurkundende Hälbligkeit des
Wurflings und des Koöchlings bei'm chlorsauren Natron stellt
sich gewiss in beachtenswerther Weise an die Seite der von
mir l^elm Borazit nachgewiesenen, welche sich potentiä etee-
tricd verräth. Der Vergleich wird dadurch um so interssan-
ter, weil, nach Pogoendorff*s Anmerkung, auch die von
MiTSCHfiRLiCH bereits vor mehren Jahren wahrgenommene Ein-
wirkung des chlorsauren Natrons auf .das polarlsirte Licht
von BioT, dem er sie zeigte, den Erscheinungen der Aggre-
gat-Polarisation iPolarisation lamellaire) beigezählt wurde,
wie die des Borazites, während meine Untersuchung des mag-
netischen Verhaltens des letzten seine wirklich^ Einaxigkeit
ausser Zweifel zu setzen scheint.
Ich glaubte durch diese Zusammenstellung der weiteren
Verfolgung dieser neuen und mit den bisherigen Theorie*n so
wenig harmonirendeu Erscheinungen forderlich werden zu
können.
Ober
die Grundgesetze der mechanischen Geologie,
TOM
Herrn Hanptmann Frikdrich Wbish
ia Mämdtm,
Zweite Abtheilong«.
Mit Tafel IT o. V.
Wendet man jene GrundsStse, mit deren Darstellung sich die Im
verflossenen Jahrgang vorausgeschickte Abhandlung gleichen InbalU
beschäftigte , auf die Ermittlung der Erhebungs-Linien der Höhen-
Systeme an, so wird man bei genauerem Studium des orographiscbeo
und geognostischen Baue» der Gebirge erkennen, dass die aus der ver-
einten Wirkung der Schwere und Schwungkraft abgeleiteten Strokta^
Gesetze der Erd-Rhide In Verbindung mit der Annahme einer am Schlüsse
der PrimSr-Periode eingetretenen Rotations*Änderung der Erde hinrei-
chen, die gegenseitige Lage und Richtung ihrer Erhebungen vollständig uni
mit mathematischer Genauigkeit zu erklären. Um jedoch diese Oberzeo-
gung gewinnen zu können, ist vor Allem erforderlich , sich eine genaue
Kenntnis» der wechselnden Richtungen anzueignen , innerhalb welchea
an jeder Stelle der Erd-Oberfläche überhaupt Hebungen und Senkoo-
gen stattfinden konnten. Ungeachtet der hohen Einfachheit, welche
diese Richtungs-Linien und ihre wechselnde Lage bedingen, bilden
dennoch die zufolge der Pol-Änderung in den meisten Regionen der
Erde in viererlei Richtungen sich kreutzenden Erhebungs- und Sen-
kungs-Linien die verwickeltesten Gebirgs-Systeme. An ihrer Entwir-
rung sind bisher alle Untersuchungen gescheitert, welche mit gewöhn-
lichen kartographischen Hülfsmitteln oder gestützt auf die bisher über
die Ck>nstitution des Erd-Balls in Umlauf gesetzten Theorle'n untemom*
men wurden. Legt man jedoch den Forschungen über den Bau der
Gebirge jene nach der geographischen Lage unter Winkeln von wech-
Vgl. Jahrb. 18S4, 385.
98«
Minder GrSff 6 deh tchneidenden RIchtangs^Linien ta firande , welche
die jeweUigeo Erhebangf- ond Senlangs^Linlen der Brd-Rinde beseich-
MO, 10 wild dieses VerfahreD, welches auf die Theorie einer regelniSs*
fjgen Fogen- und Kloft-Bildang der inneren Schichten der Brd-Rinde
liehiCätzt, SQ übemschenden Brfolgen fOhren« Denn bei jedem der
BOT eioigermassen bekannter gewordenen Gebirgs-Sjsteme der Brde
wird msD sich gestehen müssen , dass diese Linien die wahren Piden
der Aiiadne bilden » mit deren. HMfe wir ans nicht allein in den Irr-
giogeo der Gebirge mit Leiebtigkeit aurecbt ünden , sondern die noch
Msseidem iber den Baa ihrer dunkeln Fels-Labj^rintbe Liebt und Klar-
keit TCTbreiten.
Bei der fahllosen Menge von Berg- und Höhen-Zügen, deren Rieh-
Ingen mit den Gesetzen der mechanischen Geologie in völligem Bin-
Uaog sieben, wird eine erschöpfende Darstellung der Hdhen-Systeme
der Erde den Raum umfangreicher Werke und eine grosse Aniahl kar«
tograpbischer Darstellungen in Anspruch nehmen. Um den Zweck ge-
genwärtiger Abhandlung xü erreichen , den fr&her entwickelten Grund-
fieseben der mechanischen Geologie unbedingte Geltung zu v^rscbaf-
b aod die bisher gelaufigen Idee'n über Lage und Rntstehung der
Eibebongs-Linien ro berichtigen, wird eine bescbrSnkte Auswahl kar-
Isfnphischer und beschreibender Darstellungen völlig genügen. Die-
Klbe wird eine allgemeine Übersicht jener Richtungen umfassen
Döueo, innerhalb welcher in jedem Theile der Brde lineare Senkun-
fen aad Hebungen stattfanden ; sie wird ferner an einer bemessenen
Aozahl einzelner Gebirgs-Systeme den Grad von Genauigkeit nachzu-
veisen haben, mit welchem die Richtungs-Linien ihrerllöhen-Züge mit
^ Resultaten der Berechnung übereinstimmen. Gleichzeitig wird
mflich der Beweis zu liefern sejrn , ob und aus welchen Gründen die
bisher aufgestellten allgemeinen Hypothesen über die Bildung der Ge-
bires*Systeme von der Theorie der natürlichen Höhen-Systeme ab-
»eicben.
Vor Allem erscheint es nothwendig, die gegenseitigen Richtungen
Qiul den Verlauf jener Struktur-Linien bildlich zu versinnlichen , inner*
^ib welchen an dem jeweiligen Heerde der unterirdischen Thatigkeit
ucb die feste Brd-Rinde bei allen vorkommenden Dislokationen ur*
ipranglich und mit Ausschluss aller andern Richtungen falten und spal^
^ mnsste. Die Darstellung derselben wird zugleich die Anhalts-
PttoUe zur Bildung eines klaren Urtheils liefern, bis zu welchem Grade
^oB AOgemeinheit die regelmässige Struktur der inneren Theile der
F'Td-Kraste auf die Richlungs-Linien der vorzüglichsten Brbebungs-
Sjrtcme der Erde einwirkte.
Zar Darstellung dieser Erhebungs-Systeme und der mit ihnen
^eichlaufenden Struktur-Linien wurden zwei verschieden projektirte
I^^obien nothwendig, da zufolge der Rotations*Änderung der Erde
ha Schlosse der Primär-Zeit nur die Richtungen der in jüngeren Bil-
^<>i^Spodien entstandenen Senkungen und Hebungen mit den durch
K. 19
IM
die Theorie erheiaciiteD Linien 4er gegeDVirftifea ParaHel-Krtise mA
Meridiane suiammeofallen« Sämmtlidie |urini§re Faltar^eo summen
hingegen mit den Panillel^Kreisen und die auf iiinen fecbtwinleligen
Spaltungen mit derMeridian-Kreifirichtung eines besonderen RoUtioos-
Sphäroids uberein, als dessen Pole svei unter 55^ nördlicher Breite
und 90^ westlicher und östlicher Lange von Ports befindliche Punkte
erkannt wurden.
Karte IV stellt die beiden Hemisphären dar> welche den eben be*
leichneten Ur-Polen xugehören , und gewährt eine Übersicht von allen
räumlich ausgedehnteren Höhen*Sjsteroen der Erde , deren Richtung
nüt jener der Ur-Meridiane und Ur -Parallelkreise dieser Karte überein-
stimmen. Dieselbe gibt somit eine allgemeine Obersicht lier linearen
Senkungen und Hebungen innerhalb der Struktur-Unien des luerst sor
Erstarrung gelangten Gneiss - oder Ur-Firmaments der Erde , während
Karte V in der gewohnlichen stereographischen Polar-Projektion aus-
schliesslich die Höhen-Systeme in ost-westlicher und nord-südiicherEr-
streckuog oder in der Fugen • und Kluft-Richtung des später gebilde-
ten unteren Erd-Firmaments enthält
Es wurden jedoch nicht nur die beiden Hauptklassen der Er*
hebungs-Linien durch diese Anordnung getrennt, sondern es wurden
noch welter auf beiden Karten die in den älteren und neueren Kluft-
Richtungen liegenden Meridian* oder Spalten-Erhebungen ven den
Parallelkreis- oder Falten-Erhebungen ausgeschieden, indem sämmtlidie
Falten-Systeme auf beiden Karten durch unterbrochene, die Spalten-
Systeme hingegen, durch zusammenhängende Linien beseichnet wurden.
Durch dieae Vertheilung auf die Räume xweier gesonderter Rlät-
ter und die yerschiedene Bezeichnungs- Weise der ungleichartigen Sy-
steme ist es ungeachtet der Kleinheit des Maasstabes möglich geworden,
jene Verwirrung zu yermeiden , welche die bei allen grössern Gebirgs-
Systemen in sämmtlichen vier Haupt-Richtungen sich kreulzeuden
Höhen-Zuge in ihren natürlichen Zusammensetzungen bilden«
Bei dem Anblicke der nördUchen Ur-Hemisphäre, wie Karte IV sie
uns zeigt, wird selbst der flöcbtigsten Bescbauung die Regdmiasigkeit
in der Vertheilung von Festland und Wasser auffallen* Wir können es
uns nicht versagen , ehe wir uns mit dem Nachweise über die Verthei-
lung der verschiedenen Höhen-Systeme befassen , jene der Ck>ntinente
und Meere ebenfalls der Betrachtung zu unterstellen.
Hatte die Erde zur Zeit ihrer ersten Krusten-Bildung eine andere
Rotation als gegenwärtig, so müssen unbedingt die Ursachen der heu-
tigen unregelmässigen Vertheilung der Festländer und Meere zunächst
' in den besonderen Eigenthümlichkeiten der Form des ursprünglichen
Rotations-Sphäroids liegen ; denn es lässt sich mit Sicherheit erwarten,
dass die ursprünglich grössten Anschwellungen des rotirenden Erdballs
bei dessen Übergang in jene Formen, die der veränderten gegenwärtl*
gen Rotation entsprechen, nicht gänzlich verschwunden sind and durch
entgegengesetzto. Oberflächen -Bildungen nicht aller Orls vöiüg Te^
201
dringt wurden« fi^ »t dalier Tor Allem mit Hecht lo terroathen , das^
in diesem Falle die bedeutende AMcbwelktng der einstigen Äquatorial«
Zeoe fn der Lage grosser fesfldndisdier ErfaetvAge» noch gegenwärtig
aosgeprigt sey.
Bin flQchtiger Blick aaf Karte lY belehrt, das» mH Ausnahme von
Nird^Amerika wiitlieh die grössten korfllnentalen Massen der Erde,
die SM drei firdtbeiien bestehende Alle Weit und Süd-Amerika, iwi*
sehen dem 45,^ nördlicher und dem 40.^ südlicher Vr-Breite sich In
ooTerfcennbarer Regelm&sslgkelt ausbreiten , und das« die fn der Ge-
gend des ür^Äquators unter dem 12.* ndrdficher Ur-Breite auffallend
nahe liegenden und symmetrisch gegeneinander gerichteten Vorsprünge
TOB beiden kootinentalen Massen einen einstigen Zusammenhang der^
lefte« kaum bezweifeln lassen. Nord^Amerika t die einzige grosse
Feitlandi-Mafse , welche an dieser regelmässigen äquatorialen Lage der
KoDtineDle keinen Antbeil nimmt, bildet jedoch ein noch bewunde-
nmgiwürdlgerea fliied in der Vertheilnng der früheren Festländer. Die
Rsoptmaase dieses Brdtheils umschliesst den am Süd^Ufer der Sud*
fsni-JMsr gelegenen Ur-Nordpol in so regelmässiger Weise, dasa wir
oboe den geringsten Aufwand von Einbildungskraft uns diesen Konti-
nent sefton seiner absoluten Lage und geographischen Ausdehnung
nach ala ein einstigea Ur-Polafland der Erde vorstellen k(hfinen, wozu
ans jedoeb die mit dieser Betrachtungs-Weise übereinstimmenden oro-
griphischen , geogfiostischen uM physischen Verhiltnisse dieses Krd-
iheils oiknebln »öthigen.
In Folge der polaren Kfiilte musste oflTenbar die Krusten-Bildung
der Erde In der Nähe der Ur-Pole weit schneller als In den Äquatoriale'
Gefendefi stattflndon , uhd hiedorch in der Gegend der Ur^Pole sich
die Brd-Rinde In weit grösserer Dicke ausbAden. Eratei beurkundet
äe aa den Ufern des Ober$ee^$ auss^srordentlich mächtige Schichten-
Entwicftelnng, und die hieraus hervorgegangene grössere Dicke der
Erd-Kmäte am Ur*Nordpola lieteugt der Umstand, dass die dieseu
Ponkt omlagemden BudMotisboff-lÄnäef noch heute die relativ ge-«
ringste Erd^Wärme besitzen. Sie sind von allen unter gleichen Breite-^
Graden Uegcnden Ländettt der nördlichen Halbkugel unstreitig die
kältesten.
Bei der adUielleren Abkühlung der polaren Gegenden lassen sieb
mit SIcherbeit die ersten Anfinge der Tegetlrtlon aw des äussersteu
6r»M8 der genäasigten Zonen vermuthen und das lange Besteie»
tropischen Pflanzen-Lebens im diesen Breiten bedingt hinwieder ^inen
grossen Rmhihum von primitiven Pflanzen«Resten in den Regionen
derselbett« Dk grosse Mächtigkeit und weite geographische Verbrei«
Uing der Steinkohlen-Gebilde in sfimmtlichcn Ländern, welche den
nordficfaen Ur-Pol im Abstände vo» liy^ Breite-Graden nördücb,
äMScb und südlich umlagern , entsprechen diesen Bedinirungen vöillg.
Bie Slemkohlen4leaiirke der Insd JH efoUle , von Qröniand und die
grossen iesllitadischen Kohlen-Gdiiete von Cap Breton bis Tetmeeeee
292
liegen sämroUich in der Region des 70*^ nördlicher Ur-Breite, so dass
dieselbe als eine der vorzügliclisten Verbreitungs-Zonen jener primi-
tiven Strand- und Lagunen- Vegetation brzeichnet werden kann, welche
das unerniessliche Material zur Bildung der Steinkoblen-FIötze lieferte.
Das nördlichste dieser Kohlen-Gebiete liegt im Staate Michigan
und reicht bis tum Ur-Polarkreise unter 78 V2^ nördlicher Ur-Breite»
Da beinahe das giinze Ton dieseip Kreise eingeschlossene Gebiet der
nördlichen Ur-Polarzone von primitiven Gebilden eingenommen ist, so
ist die Au£6ndung von Kohlen-führenden Schichten in den einstigen
arktischen Regionen der Erde nicht zu erwarten. Ea bestfiligt Dies»
den Grundsatz , dass innerhalb der Polar-Zone der einen grossen Theil
des Jahres herrschende gänzliche Mangel an Lcben-erzeugendem Son-
nen-Lichte das Wachsthum mehrjähriger Pflanzen zu allen Zeiten und
also auch in jenen unmöglich machte , wo noch ein grösseres Quantum
innerer Er d- Wärme das Gedeihen derselben in den höchsten Breiten
begünstigt haben würde. Selbst unter diesen vortheilhaflen Verhält-
nissen iionnte weder der Schein des Mondes noch jener der Nordlichter
jenen der Sonne hinlänglich ersetzen , um Organismen henroriurufen,
welche zwar unter ähnlichen Wärme-Graden aber ganz verschiedener
Licht-Einwirkung gegenwärtig nur noch die Tropen-Zone erzeugt« Die
mit diesem Erfahrungs-Satze bisher in Widerspruch gestandene That-
sache, dass innerhalb der Polar-Zone auf der Insel Meltille und in
Gr&nland sich Steinkohlen>Flötze vorfinden, erklärt nunmehr ,der Um-
stand , dass zur Zeit der Entstehung der in ihnen begrabenen Pflanzen
die Küsten beider Länder volle zehn Breite-Grade ausserhalb dem da-
maligen Polai-Kreise lagen.
Die zuerst von den Gewässern enlblössten Theile des Ur-Polar-
Kontinents erstreckten sich nur wenig ausserhalb der Grenzen der nörd-
lichen Ur-Polarzone. Denn erst spätere unregelmässige Zusammen-
liebungen der Erd-Rinde , welche die Gewässer zwangen, sich tiefer
einzubetten, gestatteten gleichzeitig grösseren Strecken des allen Meer-
Bodens sich zu Fesüändern umzugestalten. Die Kontinent^ der paläo-
zoischen Bildungs-Epoche besassen daher nur eine geringe Ausdeb*
Dung und waren in derselben Ton seichten Meeren umgeben« Die
flachen Gestade derselben , sowie die zahlreichen und weiten Küsten-
Lagunen sind vorzüglich als der Sitz jener ausgedehnten Sumpf- und
Sirand-VegejUition zu betrachten , welche mit den Sedimenten der da-j
mala weit stoffhaltigeren Meere die wechselnden Plötze und Schichtei|
der untersten Theile der Steinkohlen-Formation bildeten.
Noch gegenwärtig ist das zur Nord-Hälfte der westlichen ErJ
Feste erweiterte Ur-Polarland auf der Nord-, Ost- und Süd-Seite m
Meeren umgeben» welche den Charakter von regelmässig gebildete
Ur-Meeren haben. Sie stehen hiedurch ganz im Gegensatze ra de
unermesslichen weiten Senkungs-Feldern des grossen Ozeans un
ieüßm des Äthiopifchen Meeres f welche sich durch Becken-förmig
Gestalt« ungeheure Tiefe und steile an Thal - förmigen Meeres-Eia^
^9i
sehoitten arme Kosten ausxeichnen« Die Zonen-fSrmige Ausbreitatig
der arkiiicheii, NordaÜanÜBchen and Westindischen Gewässer
und ihre flachere Küsten-Beschaffenheit weist auf eine ruhigere, regel«
massige , grosstentheils nur durch die ursprunglichen Niveau- Verhält-
nisse des Erdballs bedingte Entstehung hin. Zwischen dem Ur-Polar-
lande und dem Festlands- Gürtel, den wir als Überrest der grösseren
äquatorialen Gesammt-Erfaebung erkannten, breiten sie sich als eine
zasammenbangende Reihe von Meeres-Theilen aus , welche die einsti-
gen mittlen Zonen zwischen dem 45.® und 65.<* nördlicher Ur-Breite
eiooebmen« Es erfüllen dieses riesige Ur-Längenthal gegenwärtig die
Gewässer des nördlichen Eismeeres, des Nordailcmtischen Ozeans,
des ÄntUlen-Meeres und des Mexikanischen Qolfs. Sie umschlles-
sen den Urpolar-Kontinent Halbmond-förmig und in unyerkenDbarer
fiegeimaasifkelt in einer Ausdehnung von 230® der Ur-Länge. Allein
m Primär-Zeit, noch vor Entstehung der zahlreichen Vr-Spalten-
Gebirge in Mexiko und im Bussischen Amerika ist die Trennung
des Ür-Polarlandes von den äquatorialen Ländern unzweifelhaft eine
ToUständige gewesen. Denn die Oberflächen-Bildung der Damm-artigen
linder-Massen, welche gegenwärtig das Ur-Polarland mit Süd-Ame^
rika verbinden nnd mit Asien zu vereinigen streben, zeigt, dass ausser
den erwähnten Urspalten^Erhebungen vorzüglich OW. und NS. Rand-
spaJten-Bildungen an den Küsten des grossen Ozeans die Haupt-Fakto^
reo bei Bildung dieser Länder-Massen gewesen sind. Ihre spätere
Entstebang zur Zeit der Einbettung des grossen Ozeans dürfte bei
näherer Erforschung einst auch die geognostische Oberflächen-Beschaf-
feoheit dieser Landstriche bestätigen. Der Gegensatz zwischen den
geradlinigen Steil-Küsten Mexiko* s und Califomiens und den flächen
aber häufiger eingeschnittenen Gestaden ^ord^Amerikifs lässt sich
aaf den ganzen Küsten-Umfang jener so eben als Ur-Meere der mittlen
Zonen bezeichneten Gewässer ausdehnen. Zahlreiche Meeres-Thäler,
welche tiefe Einschnitte in die Kontinente bilden , abwechselnd flache
Kusten-Länder , seichte Binnen-Gewässer und ausgedehnte Meeres-
Bänle sind den letzten in hohem Grade eigenthümlich. Der allmäh-
liche Obergang von Land und Wasser , der durch diese Eigenschaften
bedingt wird, beurkundet, dass die genannten Meere und zugehörigen
Meert)nsen keineswegs gleich dem €hrossen und Äthiopischen Ozean
oder dem zur Tertiär-Zeit entstandenen Becken des Mittelmeeres in
fcwaltsam entstandenen Einbettungen liegen.
Die 600 Meilen lange , OW. gerichtete Längen- Achse des Mitteln
meeres steht ihrer Lage zufolge nicht in der mindesten Übereinstim-
mang mit jener der arktisch^Nordallantischen Gewässer und ein
Blick auf Karte IV nöthigt uns eben so bestimmt wie die Resultate der
geognostische n Unteiauchung der Mittelländischen Küsten, die Ent-
stehung des Mittelmeeres in weit jiingere Perioden zu versetzen , als
)eoe des Nordätlantischen Meeres-Beckens. Besonders der östliche
Theil ies^Mitlelmeeres zeigt auf dasUnwidersprechlichste, in welchem
9H
hoben Grade die Biosenkviig dieies Meerei von deo SlviiUvr-LiBiei
des neuen Erd-Firmtweats «bhiiigt , wahrend die Lage des Rolhm
Meeres und der Jkraihehem Halbiotel ein nocb weil groisariigeres
Beispiel für das Bestehen von g&nxli4:h verschiedenen Alteren Struklor-
Verhältnissen der )Srd-Rinde darbietet. Die beinahe geradlinig in nie»
ridianer Richtung liegenden jS|frtscA«n Gestade, sowie die rechtwinkelig
ihnen angefügte Agypto-Cfrenäuche Koste stehen ihrer- Lage nach
eben so sehr wie in Hinsicht ihrer geognostiscben Gebilde im aoffil*
lendsten Kontraste mit der Richtung des Hothen Meeree und der noch
schärfer geieichneten rechtwinkeligen Abxweigung der Sud-Kdste Ära-
frtena, Piose ausgeprägte Unregelmässigkeit in den Küsten-Riehtungea
aweier benachbarter Heere bietet eines der lehrreichsten Beispiele, wie
aehr die Umrisse der Festländer und Meere von den Wirkungen der
mechanisch geologischen Gesetse abhängig sind. In weih voUkomm-
nerem Maasse, als die mit tertiären Formationen bedeckten Leieanii"
scheu lausten die gegenwärtige Meridian- und Paffalleftreis-Richluflg |
befolgen f stimmen die Linien der grösstentheils aus primären Gebilden
2>estehenden Küsten des Rochen Meeree und deB Meerbvaens tob
Aden mit den Ur-Meric|ianen und Ur^Parallelkreisen uberein. Dean
von Suet^ bis Zeila beseichnet der Ur- Meridian unter dem liO.® äst- j
licher Ur-Länge auf das Genaueste die 300 Meilen lange Achse des
Arabischen Meerbusens, und von Bab-el-Mandeb bis Bm$ Schtr-
keddt bildet der Ur-Parallelkreis Ton 11® südlicher Ur-Breite die
Haupt-Richtungslinie der Küste des südlichen Arabiens.
Der lange Queerspalt des Hothen Meeres ist aber nicht allein I
seiner Richtung, sondern auch seiner absoluten Lage nach für die
Theorie einer einfügen Rotations -Änderung von grosser Bndeutuiig«
So unregelmässig und beiiehungslos diese Einsenkung auf Karte V for
die gegenwärtige Vertheilung der Kontinente und Meere ist, so regel-
massig und bedeutungsvoll erscheint sie auf Karte IV unter dem Ge*
aichUpunkte der ursprünglichen Rotations •Verhältnisse. Per 300 Mei-
len lange Ur*Spalt des Hothen Meeres ist hier in der Mitte seiner
Längen- Ausdehnung vom Äquator durchschnitten und, indem er von
hier aus regelmässig nach beiden Enden xu immer mehr an Breite ab-
nimmt, reicht er von dem südlichen Ur-Wendekreise bis in 4ie ^ahe
des nördlichen. Er stellt daher in bewunderungswürdiger Symmetrie
das Bild einer kolossalen Einsenkung dar, welche vom Ur-Gleieher an
sich nördlich und südlich gleichmässig verengend die Ur«Äquatoriai-
Zone in ihrer vollen Breite spaltete« Er gewährt biedurch ein vollgül-
tiges Zeugniss , dass in der Region der ursprünglich grössten Massen«
Erbebung die fortgesetaten Zusammenaiehungen des Erd-Kerns ent-
sprechend grosse Spaltungen und Einsenkungen bildeten, deren Herde
in der Nähe des Ur-Äquaiors gesucht werden müssen.
Betrachtet man den vollkommen regelmässigen ungeheuren Queer*
riss des Hothen Meeres, welcher unUr dem 130.^ östlicher Ur-Länge
die einstigen äquatorialen Länder-Massen trennte t eo dftrfea wir uns
SM
fliekt wvBdem , den KosammeAbang deraelben an andern Orten durch
noch anagedftlinlere Senkungen aaf weile Strecken tdllig unterbrochen
la finden« A« twei Stellen worden die Ur-Aqnatorial-Linder darch
anemieaafich weite Senlcungs-Pelder glnrifeh von einander getrennt
and biedardb in iwef Kontinente geschieden , welche die gegenwftrtige
«stiiche Erd-Pcfte und Sü^Amerika bilden, bie beiden Blnstarf»
Becken , welche diese Trennungen bewirkten , sind in ihren gegensei"
ügen Gröesen^VerhSItnissen eben so ? ersichieden , wie die genannten
beiden Erd-Peslen. Ihre Tiefen erfüllen gegenwärtig die Gewisser des
AthiBpigehen und des Grossen Ozeans. In letztem sind die Spuren
der tbemaiigett äquatorialen 'Anschwellttng noch in einer Längen-Aos-
dehfittog voB 120<^ unschwer zu erkennen. Zu beiden Seiten des ein-
lügen Glclcbefs bereiehnen b höchst regelmässiger Weise die langen
BeihcD der Mikranesisehen htsein die Lage der Mheren Ur*Äqua«
toiial-UDder. Von den Lieu-Kieves bis zur Oster^Jb^et lassen die
Imel-GnfppeD und Riffe Ms Grössen Oxeans ununterbrochene sub-
luriBe Brbebmgen voraussetten, und der Verlauf der Peruanischen
IflsteD-StrdBDung bestätigt, dass auch in dem Insel-leeren östlichen
Tbeiie der xerstörten Ur^Äquatorialzone des Grossen Oxeans sich
submarine HMhünder zwischen der Oster^lnsei und Juan-Femanr
i/esbisandas tiefere Ström ungs-Thal erstrecken, welches am Fusse
der Osrtf Uferen längs den SHkd^Amerikanischen Steilkösten hinsieht.
" Ei wurde bereits bemerkt, dass die Annäherung der Küsten des
ithiopisehen Ozeans awisehen den Vorgebirgen San Roque und
Sierra Ltfne den einstigen Zusammenhang der östlichen und west*
ficben Ur-Äquttorial-^Länder vernmihen lässt, und die otale Portn des
ithiepiscken Meeres-Beckens onterstilzt diese Ansicht noch weiten
Innerhalb der Grenzen desselben finden sich jedoch nicht die gering-
ften Sparen eines einstigen Zusammenhangs der Anschwellungen zu
beiden Seiten des Ur-61eichers. Die Zerstörung desselben ist daher
BDfleieh f ollständiger durch dieses Senkungs-Peld erfolgt , und seine
oule Form Ksst In ihm ein weit vollkommener gebildetes und wahr-
Kksmlleh auch tieferes Einsturz-Becken erkennen, als die ungleich aus-
fedduileren Senknngs-Pelder des grossen Oxeans in ihrer Gesammt-
beit bUden.
Die äquatorialen Lander-Massen der Ur-Zelt worden durch das
£iMtiirs-Beeken des Äthiopischen Oxeans in einer Ausdehnung von 65
LiageiHGiiaden völlig zerstört, während in jenen des GrossenOzeansder
ilchtbare Zusammeohang derselben nur in einer Weite von 55^ zwi-
«ckea der Koste von Chili und der ausgedehnten Gruppe der niedrigen
luelft gänzlich unterbrochen vruvde* Da femer der Mittelpunkt der
IsKl-anaeB und tiefen Senkungs-Pelder des Äthiopischen Ozeans
ladlieh des Ur-Gleiebers fallt, und die tiefste Region der Senkungs-
FcUer des Stiilen Meeres ebenlUls in dem Insd-Ieeren stidlicben
Tbeile dieses Ozeans zu suchen ist, so erhält die Theorie einen gros-
se Grad va« Wshrscheinifchfceit, dass der gemeinschafUiche Schwer-
puBki jener ottgeheuf en SailEmig«-Felder, welciie üt eintUgen ii|Qilo*
rialen Lftoder-Massen osüidi und weitlkh von SHä-Amerika glndkk
leritörten, in der Nähe der Süd-Spitae dieses Kontinentes lag. Dieser
Umstand machte eine Achsen-Änderung in der Richtung^ der gegenwirü-
gen Pole unYermeidlich, im Falle jene Binstura-Becken pldtsUeh im4
gleiehaeitig entstanden sind und ihr gemeinsehaftlicfaer Schwerpnnkt
tief genug unter dem durch die sphSroidisehe Gestalt der Erde be-
dingten NlTOau lag, um der Abplattung des Ur*Sudpoles eine gleich-
tiefe gewaltsam und plotslich entstandene Einsenkung entgegen sii
setien.
Die Nothwendigkeit der Rotations-Ändemng ergibt sich nicht nur
aus der Betrachtung der absoluten Lage der grossen ozeanischen Seii»
kungs-Felder, sondern noch weit deutlicher aus jener der Vertheihmg
der gegenwirtig bestehenden Kontinente beaiglich ihrer Lage inner>
halb der frfther bestandenen Rotations-Zonen. Betrachtet man in die-
ser Hinsicht die auf Karte IV dargestellten Äqnatorial-Länder, so erkennt
man, dass sie innerhalb der Parallel-Kreise nidit symmetrisch genug
Tertheiit sind , um dem Portbestehen einer durch die Afitte JVdrtf-
Amerikif$ gehenden freien Rotations-Achse su genfigen. Denn un-
geachtet ihrer regelm&ssigeri' Lage su beiden Seiten des Ur-Äquaton
sind sie auf einem Räume von 210^ lusammengedrSngt, statt den Be«
dingungen einer stabilen Rotation in der Richtung des Ur^Äquatei« ent-
sprechend auf dem ganaen Umfange dieser Linie in gleichen AbstSnden
▼ertheilt au seyn. Seit der Entstehung dieses unregelmassigen Verhüt-
nisses wurde die gleichmässige Drehung der Erde um ihre firfihere
f Achse unmöglich; denn mit der Aufhebung der symmetrischen Ve^
theilung der Erhebungen und Vertiefungen des Erdballs auf den Peri-
pberie'n der fr&hem Rotations-Krelse wurde der ihnen zugehörigen Rrd-
Achse die Eigenschaft einer freien Achse entsogen. Der Erdball wuvde
dadurch gezwungen, eine andere Rotations*Richtung zu suchen, um die
Grundbedingung der symmetrischen Vertheilung seiner Unebenheitea
innerhalb der Rotations-Kreise wieder zu gewinnen ,n welche zur Stabi-
litit einer freien Rotations*Achse das wesentlichste Erfordemias ist.
Der neuen Lage der Erd-Achse kommt diese Eigenschaft in so
vollkommenem Grade zu, als bei der unregelmisstgen Vertheilung der
kontinentalen Erhebungen und ozeanischen Vertiefungen Oberhaupt er-
wartet werden kann. Betrachtet man auf Karte V die unregelmassigen
Gruppirungen der Festländer und Meere unter diesem Gesiehts-Punkte,
so liegt die Überzeugung nahe, dass ihre Vertheilung innerhalb der den
gegenwärtigen Rotations-Sphlroide zugehörigen Zonen einen weiihöiie-
ren Grad von Symmetrie besitzt, als nach der Bildung der grossen ozea-
nisdien Meeres-Becken ihre Lage innerhalb jener Zonen besaas, weld^
dem Ur-Äquator benachbart waren. Die gegenwärtige Rotatlons*Achie
ist so gestellt, dass sie in der arktischen Zone in einem Abstände tod
20 Breite-Graden glelchmässig von Wasser und in der antarktischen
in gleicher Weite ton Festland umlagert ist. fo der nördllehen ge*
M7
I loM itoUcn ferner die cüametnl gegmofcat liegMcteii ImI«
iadiiclieo Erhebungen N^rd^Amerikti^s und' iltiene das sor fUbiftett
ItUtion noihwendige ßleiebgewklil her, und die drei ForUatenngen
(iJeicrKiNitHieBte, in weldien sie sieh bis jenseits des Äquators ans*
keitea, treten «nter der Linie in gleichen Abständen sjmnetriseh »Ms*-
daander. Die veoi Äquator darehsebAiUenen Laoder^Massen Sü4^
JmmM9t Afrika' 8 und das halb submarine Anutrakuien hah«n
ja der Nähe des Gleiehers eine gleiche mittle Breite und die Abstände
il/rilui's von Mtf»iteiert*a und Au^iraUuitn sind ebenfalls von
nabezQ (Reicher Grdsse. Betrachtet man Neu^HoUand als eine sod«
iiche Fortselauog der iltfalralasi«eAen Insel-Welt, so wird man ge*
dekea musaeD, dass in der sQdlicben gemässigten Zone die drei gegen
ia Sdd-Pol ausleufen^n Länder-Massen flir die Freiheit und die Sta^
Uüät der gegenwärtigen Rotaüons-Aehse die günstigste gegenseitige
Ufe und Vertheihing besitien. Diese am Äquator im mittlen Durch«
Käoitte dreiasig Längen-Grade einnehmenden Festlands • oder Insei«
llüdaogen Terschmälem sich ciemlieh regelmässig gegen Süden und
Mteen unter 4em 3ä.^ südlicher Breite hinsichtlioh ihrer Brdle und
Arer Abstände einen hohen Grad von Symmetrie, der nur dadurch weni-
fer srkennhar ist, dass die drei lontinente in submarinen Fortseti ongen
ent imter dem 40. . 4ä. und ä5. Breiten-Grade in der NmdeUimk,
m Vm^DmmiemkuUt und Eeuerlanä stufenweise enden.
Die so oben entwickelten Verbältnisse aeigen auf das Bestimmteste,
dasi nach der Bildoog der tiefen oteanischen Einbettungen die Beta-
ution der Erde nicht mehr in der ucsprungUehen Weise stattfinden
ioantc, und dass die Brd- Achse nach dieser Periode plötalicher und
»»gedehnter Zusammeei iehungen der Erd-Rinde in der That eine Lage
lagenonimen hat, welche in Anbetracht der bestehenden Unregeknäa-
adelten in der GesUlt der Erde ihr die günstigsten StabllitäU-Bedin-
gsBgen gewährte und die BigensehafI einer freien Achse sicherte.
Während der langen Dauer der gegenwärtigen Rolatioos^Epoche
kal»en die in grosser Anaahl entstandenen Faltungen der Erd-Rinde,
liieüs durch ihre Kreis-färmige Ausdehnung und theils durch ihre $jm-
nelrische Yerlheilong mnerhälb gewisser Parallel -Kreise, in allen
Fäfleo, wo aie gräasere Tbeile der Erd- Oberfläche dialoalrlen, noch
veiter daso beigetragen diese Stabilität su befestigen. So wurde
durch neuere Paltungen der ersten Art in der Region des nürd-
ücben Pokr-Kieises , welche xu beiden Selten des lieftrsi|^a«'Jieerea
eine Verbindung swischen Arien und Amerika heriustellen such-
ten und fviaehon €friMand und Skandinavien liiand emportrie-
bea, ein Theil der Ur-Meere, welche das einstige Nord*Polarland
äiog-fdrroig umgaben , in das fast ganx geschlossene Becken das ndrd-
iicäen Eismeeres umgewandelte Andemtheils haben sacberllch auch hi
de& Äquatorial* Ländern die in symmetrischen Raum- Abständen er-
leogtea Fatten-Bildungen der Guagana^ von Brarilien und in MiHe^
«d em-'Afrika in Verirfndung mit den neuen P»alielkreia4[etten
I2»S
der &vnM'Insein , der CarBltnen o. s. w. beigretragen , die dtebHitti
der gegenwärtigen Brd^Achse noeh mehr xa erhohen.
DleRegelm&ssigkeit and ungebeore Aasdehnang, in welcher derlei
DislokatioAen in der RichCang gewisser Parallel-Krelse erfolgten, Ui
i>ei manehen derselben wirklich überraschend. Besonders In der Zone
der grössten Krümmung des Erd-Sphfiroids zeigt die von Wasser mehr
entblösste nordliehe Halbkugel einen Beiohthum gewaltiger Paraltel-
kreis^Brhebeingen und ausgedehnter neuer Senkungen, welche auf die
Umgestaltung der in diesen Breiten liegenden Brd-Striche den entscbie-
densten Einflusa ausübten. Schon den lltesten Geographen war diese
RegelmSssigkeit der OW.-RIchtung der Gebirge Süd-Eftropa^g and
V&rder-Asieiis bekannt, und die Konsequenz , mit welcher unter dem
Parallel von RhoduB diese Richtungs-Linie auf« die Gestaltung der Ge-
birge und Länder-Massen einwirkte, gab schon DicIarcr Veranlassung
dieselbe seinem bekannten Diaphragma zu Grund zu legen , eine Tor-
stellungs Weise , welche ihre tausendjährige Berflhmtfaeit mit TOllem
Recht verdiente.
Noch weit entschiedener als unter dem erwäinten Parallel treten
die Monumente der Thätigkeit dieser neuesten Fallen-Erhebungen und
Seoktfngen in der Alten Welt unter der Linie der grössten sphäroidi-
scben Krümmung im ParalleNKreise unfer 4S^ nördlicher Breite her-
vor. Ungeachtet die ausgedehnten Senkungs*Bdcken der mHieliändi"
sehen Gewässer beinahe sSmmtlich in die Gebirgs-Massen eingreifen,
welche unter diesem Parallel-Kreise liegen, und hiedurch die SM-
Europäischen und Vorder^Asiatischen Länder in einzelne gebirgige
Halbinseln und Landengen trennten, so zeigt dennoch die Genauigkeit,
mit welcher die Haupt-Erhebungsachsen des Cantabriteh^Pprenäi-
sehen Gebirgs-Systems, des Balkans, de» mittlen Kaukastts und des
Thian^sehan unter demselben Parallel-Kreise hinziehen, dass längs
dieser ganzen Linie grösster sphäroidlscher Krümmung einst gleichzei-
tige Hebungen und Senkungen die Erd-Rinde falteten. Ihr Zi^usamroen-
hang wurde erst in späteren Perioden aufgehoben , als in Folge von
Reaktionen, welche die zu gewaltsamen Eroporhebungen an. manchen
Stellen veranlassten, die Einsturz-Becken des Kaspischen^ Schwar-
zen ^ Adriatischen und westliehen Mittelländischen Meeres sich
bildeten und die zusammenhängenden Reihen dieser Faltungen viel-
fach unterbrachen.
Erst an der Osl-^Asiatischen Küste des Japanischen Meeres
und in Gebirgen der Insel Jesso enden die noch weiter durch Asien
unter dem 43. Breiten^Grade fortsetzenden Parallelkreis-Brhebnngen
des TAItftt-oAanf. Jedoch auch jenseits des Grossen Weltmeeret
zeigt sich in der unmittelbaren Nähe dieses Parallels die auflallende
Thätigkeit neuerer Faltungen bei Umgestaltung der in der nördlicheii
Zone der grössten sphäroldischen Krümmung vorhandenen Oberflächen-
Formen.
Eines der grossertigsten Ur-Paltenthäler, welches sieb in bdehster
Rqgalnifiiskeit ia einer Linge too 80^ ualer dem 77.^ oArdMcher
U^B^eite von der roeridianen Einienkung des MiekigmhS0e'9 hu xur
Paralielkreis-Fiiyiiig des AlgHUiü^G^birffM eriUrecki und dem Erie-
See und Lorenzo^SIr^n^ ekTliAl-BeU dient, wurde unter dem 43.^
nördlicher Breite durch die neuere osUweiUicbe Eineenkung des (k^
tariß-See'B unterbrochen. Seit dieser Periode stellt sich der südliche
Rand dieser Senkung als machtiger Damm dem Abflüsse der Ober^
ewMutiech^n See*a entgegen. Dem riesigen Sturze dieser uageheoren
^Vasser-Massea , welchen sie bei Überschreitung des $enkungs«Randes
seither «q bilden gefwungen sind , Ist es bis heute noch nicht xur
mute gelungen, mit seiner xerstörenden Gewalt das breite Fels^Platoau
des Queer-Dammes zu durchnagen«
Auch zu beiden Seiten des Fßleeni^Qebirge sind in der Nahe des
erwähnten ^arallel-Kreises häufige neuere Falten-Erhebunge« und Sen-
kungen entstanden. Der Süd-Pass dieses Gebirges verdankt diesen
Dislokationen seine der Überschreitung so günstige Bildung.
Ihre westlichen Verlängerungen bilden femer den nördlichen Sen«-
kungs-Kand der obersten Stufe des grossen Kalifornieehen Wiiaten-
fieckens unter dem 42.^ ndrdlidier Breite. Die osVwestticken Faltun-
gen werden jedoch in den dem grossen Ozean näher gelegenen Ländern
YÖUig durch eine ungemein grosse Anzahl meridianer Spnlten-Srhebun*
gen verdrängt y welche wohl in keiner Region der Erde in solcher Hau*
figkeit auftreten und so entschieden die ältesten Gebirgs^Systeme zer-
störten und umformten, wie in dem ganzen Umfange der westlichen
Küsten-Händer Nord- und Süä^Amerihae,
Die nördliche Fortsetzung der roeridianen Erhebungen östlich des
groseen Salzeee's veränderte thellweise die früher in der Ui^PavaUel-
kreis-Richtung regelmässig fortlaufende Haupt-Achse des Felsen«Gehtrgs
zwischen dem Süd Passe und den Quellflussen des Saskatehrnwan in
eine vorherrschend nord-südliche , und Spuren der Form-ändernden
Thätjgkeit der neuen Dislokationen von üiah scheinen sich nördlich
noch bis in die Nähe des 49, Breite-Grades zu erstrecken. Eine über-
raschend grössere Ausdehnung besitzen jedoch die westlicher gelege-
nen meridianen Erhebungen der Siiprra Netada von KalifemMen
und des Catarakten-Gebirgs in Oregon. Erste bilden die Ost-Rand-
Gebirge dea^ grossen Wüsten-Beckens unter dem 133. — 123»<^ west-
licher Lange von ParU^ und letzte unter dem 134. Längea-Grade von
Mgnnt Shaeta bis Mouxü Baker das Meridian-Gebirge zu beiden
Seiten des untern Co/umöta, welches die. riesigen vulkanischen Kegel ^
des HoQd't Belem^ und Haimer-'Berge überragen. Die nördlichen
Fortsetzungen beider meridianen Erhebungen zerstörten im höheren
Norden noch den grössten Theil der Ur^Fallenerhebungen der Felsen-
Gebirge bis in die Nähe des Friedene-Fluesee und zwangen biedurch
dea jPVasers- und Cohmbia^Slram aus ihren oberen Längen*Ihä*
lern in der Richtung der Ur-Parallelkreise in die langen meridianen
Spalten-Thäler ihres mittlen Laufes überzugehen« JenseiU des JV-te-
Mm^^FluBM fSM die Rjehtang der neveren Spalten-Eifaebnngen mit
jener der Urfalten susanunen, Die Fortseteungen der Kalifamueheti
Randgebirgs^Syaleme gegen das Innere von Nord^Amerika unter-
scIieideD aich daher hier in ihren Richtangen nioht mehr von jenen der
alleren Hohen-Zöge, weashalb geographische Unteriuchnngen zar Er>
mittelong des relativen Alters der Erhebungs-Systeme in diesen Regio-
nen nicht mehr ausreichen« Da jedoch jenseits der arktischen Zone,
bis in deren N&he meridiane Fortsetiubgen der KaiifamUehen Rand-
Gebirge in Nord^Amerika wahrscheinlich reichen, die meridiaoco
ParaUekZüge des C/ro/t in der Mitte der BnusUch-SibirischeM
Sbenen genau unter denselben Meridian-Kreisen liegen,
wie die Rand*Systeme der Sierra Netada und die Gatarakten-Kette
zu beiden Seiten des untern Colwnbia, so dürfte der Rehauptnng
wohl einiges Gewicht beizulegen seyn, dass die Gold-f&hrenden Systeme
des Vraie und Kalifomien$ ein und derselben Katastrophe ihre Ent-
stehung verdanken. Allein diese beiden meridianen Spalten^Systeme sind
nicht allein ihrer gegenseitigen Lage zufolge als eine einzige meiidiane
Spalten-Erhebung zu betrachten« Das System des Ürale ist seiner
ganzen Länge nach von wenig dislozirten Ebenen umgeben, und selbst
in grosseren Fernen befinden sich weder gewaltige Einsenkungen noch
Massen-Erhebungen, in deren Bildung eine Ursache liegen könnte,
welche die Erd-Rinde zur Hervorbringung der so scharf gezeichneten
und ausgedehnten meridianen Spalten-Bildung des VraU nothigten.
Als Theil des Ural^Califomiichen Doppel-Systems betrachtet, kann
aber auch die erste Veranlassung zu den meridianen Spalten-Bildungen
des Vral$ in den gewaltigen Dislokationen erkannt werden , welche die
kolossale Erhebung von Hoch^Caiifomien und die nördlichen Seo-
kungs-Felder des €hro9$en Ozeans schufen. Der Beginn der Gesammt-
Erbebong des Systems ist daher an dem iVonf-iimertürotiiacAen
Küsten-Rand im Parallel der SanrFranciBCO'-Bap unter dem 38.^
nördlicher Breite zu setzen. Ihre Fortsetzung, welche durch die grös-
sere Widerstands-Pähigkeit der Erd-Rinde in der arktischen Zone un-
terbrochen wurde, bildet jenseits des Polar-Meeres das meridiane Greni-
Gebirge, welches Eyropa von Asien scheidet. Die ausgedehnten Er-
hebungs-Reihen desselben erreichen erst südlich der Russüch-Siki-
risehen Ebenen in der Steppe der kleinen KirgtsenMotde unter
48<>45' nördlicher Breite am Diorit-Knoten des Airuk-^tagh^ ihr Ende.
Die ganze Ausdehnung des meridianen Doppel-Systems beträgt da-
her 93^ der Breite, mehr als einen Quadranten der Erd-Meridiane
unter dem 123.— 124.<^ wesüicher und dem 76«— 'rs.^' etlicher Lange
von Paris»
In Kalifomieh und im OrtU befinden sich die Gold-fuhrenden
AUttvionen am Fusse der Gebii'gs-Züge an jenen Stellen» wo diese
neueren Spalten-Erhebungen in ihrem Verlaufe plutonischeUr-Spalten-
* A. V. HosiMU»T, CentraKAsiea I, S. 347.
Systeme dorebkreoUten und deren Geeleing- Messen serlrtemierien.
Betracbtel man die Lage der übrigen ausgezeiebneten Qoid-föfarenden
Systeme der Erde , so lässt sieb schon aus ibrer geograpbiscben Lage
erkennen , dass sie fast sämmllicb durch die gleiche Regelmässigkeit in
der Richtong ihrer Erhebungs-Linien bezeichnet sind. Fast in jedem
dieser Systeme bildet die Kreutsung älterer platonischer Spaltea-
Sjsteme durch neuere roeridiane Erbebungen die Grund«Bedingiing,
weiche die Bildung der Gold-fubrenden Geschiebe hervorrief. Durch
diese regelmässige Schaarung älterer und neuerer Spalten-Systeme sind
nicht allein die Gold-führenden Regionen des üral^KtüVomisehen
Doppel« Systems, sondern auch jene von Sonor a und Ctnotoa, von
Ckoco und Guen^a, in Guinea und Faxoki, mtMaiacca, in den Ha«*
i0Oi^Bergen auf Bomeo und die s&mmtHehen Gold>Regionen des
Austraiiochen Eldorado' 9 bezeichnet , und es ist desshalb ihr Reich-
tum an Goldsand-Lagern schon aus ihren orographischen Verbältnisr
sea 2U erkennen.
In ZenJtral'Aiien ist scheinbar das Vorkommen von Gold und
die Bildung von Gold-AIluvionen weder von dem Vorbandenseyn piuto^
Discher Ur-Spaltenausfüllungen noch von der Kreutzung derselben
durch neuere meridiane Hebungen abhängig. Diess eigentbömlicbe
Verhältniss ist eine natürliche Folge des Umstandes , dass in dem mttt«
len iisteii die ältere und neuere Kluft-Richtung der Erd> Rinde unter
90^ östlicher Länge von Ports zusammenfallen und in allen übrigen
Regionen Zentral^Asiens nur um wenige Grade von einander ab->
weichen. Diese Übereinstimmung erzeugt eine leichtere Spaltbarkeit
der Brd-Rinde in den Fugen- und Kluft-Ricbtongen, welche alleit
Schichten desselben gemeinschaftlich sind, und letzte ist hinwieder
Veranlassung geworden, dass an der Stelle von einzelnen aber desto
gewaltigeren und ausgedehnteren meridianen Spalten-Erhebungen eine
fresse Anzahl kürzerer und schwächerer tertiäre Dislokationen die
Thonschiefer-Regionen Zeniral^Asieni zertrümmerte. In diesen sedi-»
mentäreo. Schiebten hatten die plotonischen Ergiessungen, weiche vrfth-
rend der Katastrophe der Rotetions-Änderung gerade in Jftlfel-Azlett
wegen der hiebei erfolgten gewaltigen Depression dieser Länder am
lahlreicbsten und mächtigsten waren , durch Spalten-Ausfüllungen von
Metali-bringendem Granit und Quarz grosse Quantitäten von Gold so
innig vertheilt, dass sie bei <rberflächlicber Untersuchung für ursprüng-
liche Bffstandtheile des Thonschiefers angesehen werden kdnnen.
Nach geboriger Würdigung dieser und ähnlicher scheinbarer Ans-
nahms-Verbältnisse und in Anbetracht der bedeutenden Minderzahl
jener Fundorte, an welchen die Gold-führenden Gänge erweisbar dta
ältere Fugen-Richtung einhalten oder ost^westKche Hebungen den Me-
tall-Reicbthom zu Tage förderten, ist es gerechtfertigt, aus dem Bau
des grüsaten Tbeils jener Länder-Strecken, welche mit Goldsand^Lagem
bedeckt sind, den allgemeinen Lehrsalz abzuleiten: „dass Gold* Allu-^
vionen beinahe durchgängig das Produkt der Zertrümmerung Metall*.
brfaigeiider ptatonfaicber Urspanen-AtislIinQngen durch neuere SpaKen-*
KfheboRfen aiiid.«
, Die neridianen Brbtbungon sind detnnaeh die vortfigliehste Yer-
miMstmg geweien, dass die Gold^fAhrenden Ginge, welche im All-
gemeinen stets in grösseren Tiefen entstanden 211 seyn scheinen, naher
an die Brd^Olierflftiolie emporgehoben worden. Knr in seltenen nilen
venirsachten aneh intensivere Dislol^ationen in der neueren Falten-
Richtung eine gleich vollstiündige Bmportreibung Und Zertrümm^ung
derartiger Urspalten-Ausföllungen und die Bildung ton GoMsand-Lagern
am Fusse der Brhebungen. Meistens ist dieser mechaniseho Prozess
nur meridianen DisloiLationen gelungen/ die nicht bloss das untere
Brd-Firmament in dessen Klufl-Richtung durchbrachen, welche die
Richtung der achw§cbsten Widerstands-Linien- desselben Ist, sondern
auch das obere Brd-Fnrmament in meridianer Rlchtnng «ertrtmmerteB,
obgleich dieselbe von jener der Struktur-Linien dieses Theils der Brd-
Rinde meistens abweicht» Vorzfiglich in den Regionen der Erde, wo
diese Abweichung nicht stattfindet, haben die Dislokationen in der ge-
meinschaftlidien Kluft-Richtung mit ungeschlachter Kraft weit näch-
tigere Bewegungen und Zerstörutigen in den Schichten der Brd-Oher-
flftche au bewirken vermocht , als die breitwelligeren Hebungen und
Senkungen , welche das Falten der Erd Rinde in ihren beiden Fugen*
Ricblungen eraeugten. Dass auch neuere Parallelkreis •Erhebungen
solche Zertri^mmerungen in einzelnen PMlen veranlassten, bezeugen
die nach v. Marttos ostwesllkbe Erbebungs^Achse des Mwtq de
ViUarieca in BraMien und die durch Alcidk n^OnBiomr bekannt ge-
wordene topographische Lage der verlassenen Göld-Gruben von Somit
fayta in Bolitia, deren Botstehung ebenfalls ostwestliche Hebungen
vorsugswttse bewirkt zu haben scheinen.
Die ao eften gemachten Benterkungen beziehen sich nur auf die
Bildung der GoMsand^Lager durch meehaniacbe Kräfte. In }enen Di-
strikten , wo das Gold nicht auf Setfen-Weiten In Alluvial-Geschlebf n,
sondern dsieh den Abbau Metall-ffihrender Gfinge gewonnen wird, darf
man daher keineswegs vorherrschende meridiane Spalten-Brhdinngea,
sondern nur ein Vorwalten der Vrspalten-Richtung kn Streichen der
Metall-Ginge voraussetzen ; schwächere Adern dieses MetaHa kommen
jedoch auch hluig in Gingen vor, welche in der Siteren Fügen-Rich-
timg liogen. Die Gang-Verhiltnisse des Bathhaus'-Berpe^ tndgen sl9
Beispiel dienen. Nach J. Rüsanooin streichen dort die Brs-lührendea
l&inge ras NO. in SW. und daher hfi der Richtung der OtfkKfte. Es
ist jedoch beachtenswerih , dass dal Gold-Bergwerk im nahe^gelege-
»en liawriaer-Staiern genau den Knoten-Punkt bei;eiehnet, an wel-
chem eme vom MöÜ^-TMtt nördlich ziehende Brhebungs-Linie den
Urapalten-Zog dftrchschneldet, welcher in der YerlSngerung der Haopi-
Achse der JuätoA-DifMiriaeAeli Alpen liegt, und der durch die ganze
Breite der östlichen Alpen bis an die rasche Biegung der Manpfnü
bei €frub in OAer^üayent verfolgt werden kann« Bs wiederholen »et
^ledd liUe in dm feriuglicbtcii MkMii^DIftnkltD det Brdi ift loicker
Meoge uul BestiiiiiBUieil, dass bei nftherem Stodiiioi der VerUAliiinei
Hier wddieo Hebimgen erfolgieo, wohl aUgeiDein die ho^ Bedeutaog
ilar werden wird, vdcbe di» Qaof^Systanie der Unpelten-Erhebinigen
üi die TonägUciistenMetalUiciii|ec nod die ^te» ueridianeii Spalteii^
SfkeboDgeA.ali dicö^nigea DitlolLatiotieii besiuen, welche den lleul^
lüeiiUiaoi der Uiqnliea*Sj8leine aus groMeren Tiefe» am wiiAmaisten
10 Tage lördertea.
Unter Zograndlegeng der auf Karte IV und V für die yeracliiede-
fiCB Regionen der Erde angegebenen Hiciiiilngs «-Linien der J^eiden
SpalteD-Sjiteme wird die Betrachtang des oben beteiehneten viUig
Tcrsdiiedenea Verhaltens dieser beiden Haupt-Klassen der Erhebangen
ichoD für sich allein hinreichen, das gegenseitige Alter derselben auf
in muweideatigste tu bestimmen. Desto mehr wird es dem Leser
MfiaUettt dasa es bei den torliegenden Karten unterlassen wurde , die
ni( den Slteslen Fugen- and Klufl-Richtungen der Erd^Rinde der Lage
Mch überaiosüimnenden Gebirge- und Höhen-Zuge allgemein als Ur-
Meo- und Ucspalten-Systeme und die Erhebungen in der Fugen- und
iiofl-Riehtttng des untern Erd*Firmaments als Falten- und 8palten-
jjsteme Toa relativ jüngerem Alter zu beieichnen.
Die ausgedehnten Höhen-Systeme in der Fugen-Bkhtung des obe*
len fird-Pirmaments, welche der Kleinheit des Maasstabs halber allein
itff iarte IV angegeben werden konnten, sind swar wahrscheinlich ans-
pabmsios räumlich so sehr entwickelt, dass nur primäre Faltungen ihre
Erbeboog bewirkt haben konnten, und auch hinaichtlich der Entstehung
der Urmeridian-Sjsteme dieser Karte walten eben so geringe Zweifei
«b, dass sie aämmtlich der primären und dem Beginn der secondären
Periode angehören. Es gibt jedoch auch eine unendliche Menge neue-
st Dislokationen, bei welchen die Struktur-Linien des oberen Erd-
Fmssaients sich selbst noch sttr Tertiär-Zeit vielfach in kftrzeren £r-
kbyDgs-Linien ausprägten. Obwohl sie dieser Kurse halber der Har«
AeUoBg auf Karte IV völlig entgangen seyn durften, so wurde doch rar
Venneidui^ aller Missverständnisse es in der Aufschrift dieser Kaste
i&lerlasscia, die Höhen-Systeme derselben als Urfalten* und Unpalten-
£jsteme der Erde z« beaeichnen.
Bei den auf )£arle V angegebenen Höhen-Systemen ftlit naturlich
ose solche Bucksiditsnahroe weg; denn sämnutlichen Erhebungen,
velciM. den. Dislokationen des unteren nengebildeten Erd-Firmamenta
iltfca Unprung verdanken, horomt ein relatives Alter zu, welches jftnger
>lidie nutBegum der pMrmischen Periode erlolgte Ausbildung des un«
tero £rd-Firmaments ist Es musste jedoch auf Karle V diese rein-
t»e Alteis-Beatimmung ebenfalls unterlassen werden, da es auf der
^ eine ausgedehnte Region gibt, in welcher sich did Richtungen
^r Stfuktnr-Lioien des unteren Krd-Firmaroenta von jenen des oberen
nielit uDtencfaeiden lassen. Mehre Grade östlich und westlich von
J^emHeridiane, welcher die Ur-Pole mit den gegenwärtigen Polen
S04
irerbindet, und der deMhalb beiden Meridiaa-Neteen di enler MerUten
gemeinschaftlich ist, siimmi nicht nur die Richtung der ParalM>ftreise
beidw Systeme in niederen Breiten vdiiig miteinander überein, soadera
anch jene der Meridiane ist schwierig von einander zu trennen; die 51*
testen Falten - und Spalten-Bildungen haben dah^r in der Nihe des er-
sten Meridianes fest einerlei Richtungen mit jenen der jüngsten Pa-
rallel- und Meridian-Erhebungen. Da überdiess gerade die Gegenden,
welche dem ersten Meridian benachbart liegen , in geologiacher Hin-
sicht durchgängig sehr unvollkommen bekannt sind, das relathre Alter
ihrer Höhen-Systeme daher nicht narch dem Alter der an ihrem Fusse
noch dislozirten Schichten ermittelt werden kann , so ist hiedurch die
Rücksicht geboten, auf beiden Karten die allgemeine KlassilikatiOB der
Höhen-Systeme hinsichtlich ihres relativen Alters sn unteriassen.
Der weitere Beweggrund, welcher diese Beseichnung auf Karte I?
unstatthaft macht, liegt, wie bereits angedeutet wurde, in dem Umstände,
dass die Richtungen der Erhebungen und Senkungen der Erd«Ober*
fläche zu allen Zelten von den Richtungen der Stroktur^Linien des
oberen Erd-Firmaments abhängig waren. Es ist schon in den Ent-
stehungs-Verhältnissen der Erd*Rinde begründet, dass die Dislokationen
der Erd-Oberfläche nur so lange ausschtiesslich in zwei aaf^nander
senkrecht stehenden Richtungen erfolgten , als das obere Erd-Pirma-
ment mit seinen einfachen Struktur- Verhältnissen aliein bestanden hat
Seit der Ausbildung der hieven abweichenden Fugen- und Rluft-Ricb*
tung des unteren Erd-Firmaments waren aber die Dislokationen, welclie
am Herde ihrer Entstehung, nur ost^westliche Faltungen und nord^üd-
lieh gerichtete Spaltungen der neugebildeten untern Erd-Rinde bevriik-
ten , bei ihren auf das obere Erd-Firroament ausgedehnten Fortpflan-
zungen häuGg gezwungen, in die Richtung der daselbst vorherrschenden
Struktur-Linien überzugeben.
Nur im Falle einer grossen Intensität jener mechanischen Kräfte,
welche die neueren Hebungen und Senkungen bevrirkten, wurde es
denselben möglich, auch das obere Erd-iirmament in den seinen Struk-
tur-Linien widersinnigen Richtungen der gegenwärtigen Parallel-Krelse
und Meridiane zu durchbrechen und zu zertrümmern und hiebe! das-
selbe in ost-westlicher und nord-südlicher Richtung zu beben und zu
senken. Wurde aber, wie es am häufigsten der Fall Ist, ihre schwächere
Einwirkung durch den Widerstand des oberen Srd^Fiimaments theil-
weise gebrochen , so entstanden an der Erd«Oberfläche entweder viel*
fach gebrochene Erhebttngs->Linien , oder diese schwächeren ^slokatio-
nen gingen allmählich aus den neueren Meridian - und Parallelkreis-
Richtungen in jene der älteren Struktur-Linien über. In den Fällen
geringster Wirksamkeit der neueren Bewegungen Im Erd-Innem herr-
schen endlich die Fugen- und Kluft-Richtungen des oberen Erd-Flnna-
roents in jenen der Höhen-Zuge der Erde theilwelse vor, so dass man
oft kaiim mehr im Stande ist, die ursprüngliche Richtung der Dlsloka'-
tion an der lanem-Seite der festen Erd-Kruste zu ermitteln.
SOS
Um diese Untenebiede, welche xwüehen den arsprunglicben Rich-
der Dislokationen im untern Erd-Pirmament und jenen der Erbe-
bnofeB hemchen, die durch sie an der Erd-Oberfl§che hervorgebracht
wurden, schon in den Benennungen feslnihalten , ist es unerlässlich
notbwendig, unter den Ausdrucken „Faltungen und Spaltungen des
unter» Erd-Firmaments*' nur die ursprünglichen ost-westlichen und
n»eridiaoen Dislokationen im Bereiche der Schiebten dieses untern Theils
der Erd^Rinde zu verstehen. Die durch sie hervorgebrachten Verände-
rongen an der Oberflache der Erde 'beissen aber am füglichslen „Durch*
hmch-Hebungen und Senkungen", da die Dislokationen der Schichten
dee mlera Erd<>Finnaments sich nur mittelst Durchbrüchen des obem
Us an die Erd-Oberfläche fortpflanxen konnten.
Den oben gegebenen Erklärungen zufolge bewirkten schwächere
ost-weettiehe Faltungen und roeridiane Spaltungen des untern Erd-
FtrinaaieDts häufig an der Oberfläche Durchbruch-Hebungen und Sen-
kungen, deren Achsen sich mehr den altern Fugen- und Kluft-Richtun-
gen xaneigen« Allein auch lu beiden Seiten und an den Ausläufern
von oslMrestlichen und meridianen Erhebungs-Linien der Erd-Oberfiäche,
welelid der Theorie gemäss nur den intensivsten Dislokationen des un-
tetn Brd-Pirmaments sugeschrleben werden können, findet sich sowohl
in Attsläofern, als auch in Höhen-Stücken, welche mit der Haupterhe-
bnngs-Achae paoülel laufen, die ältere Fugen- oder Kluft-Richtung häufig
aiMgeprägt Der Grund dieser Erscheinung liegt darin , -dass es selbst
bei den gewaltigsten Emportreibungen Grenz-Punkte der Haupterhe-
bunga-Achsen und zu beiden Seiten derselben Grenz- Linien gibt, ausser-
hall» welchen die bewegenden Kräfte sich nur mehr in so geringem
Maaaae äusserten, dass das obere Erd-Pirmament nicht mehr gezwungen
wdn, sich in Richtungen zu brechen, welche mit seinen ausgeprägten
Struktur-Linien völlig widersinnig laufen.
Diese Ausläufer, welche zu beiden Seiten und an den Enden von
Erhebnngs*Achsen in meridianer oder Parallelkreis-Richtung durch die
almelunende Stärke der Durchbruch*Hebungen in der Richtung der
primären Fugen und Klüfte hervorgerufen wurden , unterscheiden sich
nicht in der Entslehungs-Weise , sondern nur durch ihre Lage in der
Nähe mächtiger Erhebungen und Senkungen von jenen ebenfalls nur
kurzen Durcbbruch-Hebungen in der altern Fugen- und Kluft-Richtung,
weiclie durch selbstständige aber schwache Faltungen und Spaltungen
des oat^n Erd- Firmaments an der Erd-Oberfläche erzeugt wurden.
litt beiden Gattungen von Durchbruch^Systeroen darf jedoch eine be-
sondere Klasse von Höhen-Systemen, welche aus zahlreichen seitlichen
Anfstauchnngen der Erd*Rinde gebildet wurden und die ungeachtet
ihres jungem Alters grösstentheUs in den Richtungen der primären
Straktur-Unien liegen, nicht verwechselt werden.
Es ist unerlässlich noth wendig, zwischen den Oberflächen-Bildungen,
wnicbe direkt durch endogene Dislokationen an der Innenseite der
festen Erd^Kruste, und jenen, welche indirekt durch eiogene Bewe*
Jalvfug 1855. 20
gttngen der sedimentären und ' endo^^nen Sebichten der Bfd«llinde
hervorgernfen wurden, genau zu antersobeiden. Unter der Beneammg
Hebungen tknd Senkungen der Brd-Rinde iind ausackfiesslich die endo*
genen Dislokationen tu yerstehen, welche sich als Faltungen und Spal-
tungen durch sämmtliche Schiebten der Brd-Rinde fortpflanzton und
an der £rd*OberflSche ausnahmslos orthodrome Falten-:, Spalten- und
Durchbruoh-Erhebungen bildeten. Unter exogenen Dislokationen sind
nicht jene Einstürze und Senkungen der Erd-Rinde zu verstehen, wekhe
sich durch alle Schichten bis an die"* Innenseite derselben fortpBanzteiif
sondern nur die Rücksenkungen der sedimentären Schiebten «ad, nach
Ausbildung des untern ^ Erd-Firmaments , auch jene Rücksenkungen,
welche noch die Schichten des obem Erd-Firmaments in Bewegung
setzten. Zur Unterscheidung dieser beiden Klassen von Rücksenkungea
wird der Verfasser jene der sedimentären Schichten vorzugsweise als
exogene, und jene desoberh Erd-Firmaments als abjssogene bezeichnen»
Beide Gattungen von Rücksenkungen hatten keine unmittdbaren Fallen-
und Spalten-Erbebungen zur Folge , welche die endogenen Zusammen-
Ziehungen der Erd-Rinde hervorbrachten und die schon in den mittel-
baren Rand-Erhebungen der endogenen Senkungen und Einsturz-Becken
nicht mehr vorkommen. Gleich letzten konnten die exogenen und
abyssogenen Rucksenkungen nur noch an den Rändern der durch sie
erzeugten Senkungs-Felder indirekte seitliche Aufstauchungen iMiden.
Die aufgestauchten Rand-Erhebungen endogener Einsturz-Becken
sind beinahe ausnahmslos mit den präformlrten Fugen- und Kluft-Rich-
tungen des untern und obern Erd-Firmaments gleichlaufend and bilden
daher orthodrome Stauchungs-Rand-Erhebungen. Die gleiche Bemer-
kung kann auch zur Bezeichnung jener Erhebungs-Ränder dienen, wekhe
abyssogene Rücksenkungen bei Aufstauebung der Schiebten des obem
Erd-Firmaments bildeten.
Wurden hingegen bei Entstehung exogener Senkungs- Felder die
sedimentären Schichten an den Senkungs-Rändern aufgestaucht, se
stimmen die Randerhebungs-Linien mit den Fugen- und Klufl^Rlcbtsngen
des endogenen Gesamml-Firmaments nur selten überein und büdea
daher beinahe stets loxodrome Rand-Erhebungs-Linien. Dieselben
prägten sich vorzüglich an den steilen Erhebungs-Rändem jener exoge-
nen Senkungs-Felder aus, welche von Kalk* und Kreiden-Massen gebildet
werden. Denn die an den Grenzen exogener Rücksenkungen beindli-
chen gleichartigen Sedimente, welche ihrer grösseren Zusammenhangs-
Fähigkeit halber weit weniger genöthigt waren, schwachen Rücksenkun-
gen zu folgen, als die von ihnen überlagerten und ihnen angrenzenden
loseren Trümmer-Gesteine, bilden aus diesem Grunde beinahe aus-
nahmslos die aufgestauchten Rand-Erhebungen solcher Senkangs^Felder.
deren Steilabfölle nachfolgende Erosionen meist noeh voükooimener
ausbildeten.
Ausser den Fallen-, Spalten- und Durchbruch-Brhebungen bastehen
daher noch zwei Gattungen von endogenen und abyaaogenen Staocfanngs-
HantMiflbiiiigeii, welche ebenfsiHs orthodrome Richtungen besitzen nnd
orthodrome Hebungs-Rficken xaearomensetzen. Die exogenen Staa-»
chongf-Randerhebongen weisen hingegen darchschnitllieh loxodroroe
Ricfatongs-Linien aof.'
Um das relative Alter der orthodromen Hebungen and Stauchm^^en
and die Lage der orlhodromen gerad-gebrocbenen Hebangs-R&clien in
Korse und aaf das Bestimmteste benennen zu |[5nnen, erscheint es notfa-
wendif , den endogenen Pakangen and Spaltungen und den endogenen
and abjssogenen seitlichen Aufstauchungen noch die relatiten Alters-
Beteldimingen der paläozoischen, mesozoischen und klnozoischen
Epoche beizufügen und den endogenen Durchbruch-Erhebungen noch
eigene Benennungen beltulegen, welche die Möglichkeit bieten, die
wechteinden Richtungen in ihren meist gerad*gebrochenen Erbebongs-
Achsen auszudrficken. Vorzöglich zur Erreichung des letztern Zweckes
dörlle es am angemessensten seyn, den Fugen- und Klaft-Linien beider
Brd-Firmamente noch besondere Benennungen zu ertheilen, welche den
Gegensatz in der Lage von beiden endogenen Krusten-Theilen zu der Erd*
OberMche und ihren exogenen Sedimenten 'ausdrücken und die zugleich
leichte Wort-Verbindungen gestalten.
Die Fugen-Richtung des endogenen Urgneiss-Pirmamenis kann
man am iweckmftssigsten als kryptogen bezeichnen , da eine kryptogene
Erstarrung die Grund-Bedingung für die Erzeugung seines regelmässigen
Gefögea bildet und wir schon von Naumann dem Urgneiss die Benen-
nung »kryptogen** beigelegt ßnden. Die nämliche Bezeichnung kann
man auf die präformirto Falten-Richtung übertrafen , welche gleich-
zeitig mit dem Gefüge des obem Erd-Firmaments sich ausbildete. Sie
konamt desshalb auch allen Urüilten-Hebungen und den in der Richtung
derselben erfolgten Durchbruch-Erhebungen zu, obgleich dieselben ur-
sprünglich endogenen Senkungen nnd Hebungen an der Innenseite der
festen Brd-Kruste oder abyssogenen Rücksenkungen hn Bereiche der
Schichten des Gesammt-Firmaments der Erde entstsmmen.
Die Vorsteltungs-Welse, welche sich die Alten von der Unter- Welt
gebildet hatten , setzt ferner eine Region zwischen den obem Theilen
der Bfde und den nach neueren Ansichten noch nicht zur Erstarrung
gelangten grösslen Tiefen der Erde voraus. Betrachtet man das Gefüge
dea antern Erd-Firmaments als unterwelllich entstanden , so ist auch
dessen präformirte Falten-Richtung hadogen, und ebenso alle ost-west-
Echen Paltoiigen and Durchbrach -Erhebungen, welche den endogenen
Senfcmgen und Hebungen und abyssogenen Rücksenkungen seit Ent*
stebiing des untern Erd*Eihnaments entsprungen sind und sich in gleich*
namigen Erhebungen der Brd- Oberfläche ausprägten.
Die ältesten Falten-Bildungen des Urgneiss-Firmaments sind von
de« In der silarlschen und carbonischen Periode gebildeten Urfalten zu
unterscheiden , da nur durch letzte bedeutende Erhebungen der Ober-
fliehe entstanden sind , vdibrend die ältesten Falten-Senkungen nur die
«ipiinglich normale seigere Scbichteni*St6Uung des Gneisses und daher
908
auch die Discordanc in den Oberlagerungen der kryatallinitcheB Schiefer
erzeugten. Letzte durften daher am passendsten als »proto4i7pto-
gene Urfalten-Senkungen" von den palio-kryptogenen Urfalten-Brfae-
bungen und Senkungen der paläozoischen Epoche unterschieden werden«
Während die endogenen Faltungen des allein bestehenden obem Erd-
Firmaments an der Oberfläche der Erde nur kryptogene Schächten-
Aufrichtungen und kryptogene Erhebungen und Senkungen in der
Richtung der Urparallel-Kreise bilden konnten, suchten sich die Faltun-
gen des untern Erd Firmaments während der penniseben Fonnations-
Epoche, welche eine Übergangs-Periode im buchstäblichen Sinne bildet,
in paläo-badogenen und während der Sekundär- und Tertiär-Zeit io
meso-hadogenen und käno-hadogenen Erhebungen in der Richtung der
gegenwärtigen Parallel-Kreise auszuprägen.
Es wurde in Obigem gelebrt, dass nur den stärksten hadogenen
Dislokationen es gelingen konnte, ost-westlich gerichtete oder badogene
Durchbruch-Erhebungen und Senkungen zu bilden. In allen Fällea
hingegen, wo jene Kräfte, welche das untere Erd-Firmament io seinen
Fugen-Richtungen bewegten, mit dem Widerstände der obem Schichten
nahezu im Gleichgewicht waren, stellen die Erhebungs-AchseB der
Durchbruch-Systeme gerad-gebrochene Richtungen dar. Ist die Rich-
tung der einzelnen Theile derselben abwechselnd jene der älteni und
neuern Fugen , so wird das Dorchbruch-System beim Vorhemchen der
ersten Direktion ein hado-kryptogenes, ein krypto-hadogenes hingegen,
wenn die Erhebungs-Achse des Systems sich mehr der ost-westlichCD
Richtung nähert.
Wir haben bereits im Obigen die Verhältnisse kennen gelernt,
unter welchen selbst noch nach Ausbildung des untern Erd-FirmamenU
einzelne untergeordnete Ausläufer, die schwächsten selbstständigen Er-
hebungen und seitliche Stauchungen des obern Erd-Firmaments die
Richtung der altern FaKen-Bildungen einhalten. In Anbetracht, dass
die kryptogenen Falten- und Spalten-Bildungen der Sekundär- and
Tertiär-Zeit stets von ursprünglichen Hebungen und SenkaogeD des
untern Erd-Firmaments herstammen , kann man dieselben als pseade-
kryptogene Falten- und Spalten-Erhebungen bezeichnen. Ausgedehn-
tere Höhen-Systeme, welche dieser Neben-Klasse von orlhodronen
Hebungen und Senkungen angehören, sind jedoch in keinem Theile der
Erd-Oberfläche vorhanden.
Kryptogene Hebungs-Rucken, welche durch Aufstauchungen der
Ränder abyssogener Rücksenkungen entstanden sind, können hingegen
in vollem Sinne des Wortes als rneso« kryptogene und käno-kryptogene
Aufstauchungen angesehen werden.
Um die verschiedenen Richtungen der Spalten-Systeme eben so be-
stimmt unter sich zu unterscheiden und zugleich von den bis jetal namhtft
gemachten Falten-Systemen hinsichtlich ihrer abweichenden Brhehungs-
Richtungen zu trennen , ist es nöthig , zur Bezeichnung der obem und
untern Kluft-Richtungen Ausdrücke zu vrählen, welche nrit den für die
ao9
FiigeihRieliliiiigeft angenoimnen in näherer Beziehung stehen and cur
beisem Untorscheidong von denselben zugleich die weit mächtigeren
Wirkungen der Elementar-Kräfte erkennen lassen, durch welche es
üiBeA moglieh wurde , ufsprünglich statt faltenförmiger Dislokationen
der Erd-Rinde in der Richtung ihres Gefüges gewaltsame Zerklüftungen
und Spalten-Bildungen in der hierauf senkrechten Richtung hervorzu*»
Die griechische Mythe bezeichnet die Unterwelt als den Verban«-
floogt-Ort, welchen Uranus den Söhnen der Gäa mit Ausnahme des Ocea*
SOS angewiesen hatte. Nach der wiederholten Empörung der Titanen
^gen Uranus und Saturn verstiess sie Jupiter mit Hilfe des Neptunus
iQio zweiten Male in den Hades. Diese Mjrthe lässt sich in ihehren
Beiiehangen mit jenen Katastrophen in Obereinstimmung setzen, welchen
ik Spaltungen des untern Erd-Firmaments vorzuglich zuzuschreiben
M, Die zahlreichen und mächtigen Urkluft-Bildungen sind Vorzugs-
veüe der Abkühlung des Erd-Kenw und daher der innigen Wechsel-
«iiiong zwischen Erde und Himmel (Gäa und Uranus) entsprungen.
Scfaon desshalb dürfte es bezeichnend seyn, die Kluft-Bildungen des
«iwra Erd-Firmaments titanogene zu nennen. Sie stehen jedoch auch
jadarebmit der eben angeführten Mythe in näherer Beziehung » dass
diireh diese litanogenen Klüfte einst die mächtigsten Ausbruche statt-
inden, and dass die Erd-Massen, welche durch die titanischen Revolu-
tiooen zertrümmert wurden» vorzuglich unter der wirksamen Beihilfe
«eptaaifcher Wasser^Bedeckungen während der (permischen) Transi-
tionsEpoche sich wieder so innig verbanden, dass die titanischen Kräfte
ßr immer m den Hades eingeschlossen wurden.
Die später entstandenen meridianen Kluft- Bildungen kann man
Kngegen am fdglichsten als Erzeugnisse der Giganten , der Nachfolger
^r Titanen, betrachten, da dieselben dem allgemeinen Charakter der
uaero Spalten-Erhebungen vollkommen entsprechen. Die durch die-
selben bewirtten Gebirgs-Bildungen schildert treffend jene Allegorie,
nittelst welcher die griechische Mythe die Thätigkeit der Giganten he*
teiehnete. Dieses Geschlecht von Elementar-Geistem, welches die Erde
iierTorbrachte, um die Verstossung der Titanen in den Hades zu rächen,
tbänDle in seinem fruchtlosen Bestreben den Himmel zu stürmen, die
Hieisaliichen Berge Os$a und Pelion auf den hohen Olymp, Man sieht,
vie ohne Anwendung von weitem kunstlichen Erklärungs* Versuchen
^iese Mythe in bewundernswerther Weise mit dem Verhalten jener Ele-
Beota^KI|fte übereinstimmt, deren gigantischen Wirkungen die unge-
iKoren Tiefen des Gesammt-Firmaments der Erde in meridianer Rieh*
^g Dicht nur vollkommen spalteten, sondern auch dessen geborstenen
Massen sammt den auf ihnen ruhenden Gebirgen noch weiter gegen den
Hiamel emporzuheben vermochten. Denn in allen Gebirgs-Systemen,
«ooeridiane «Erhebungen sich finden, zeigen dieselben weit riesigere
Böben-Veiiiältnisse als jene , deren Achsen andere Lagen einnehmen.
Biehöfihiten und mächtigsten Gipfel-Erhebungen der Erde liegen aus*
SlO
schliesslich an den Schaar- and KreaUangs-Punktea, welche ihre Brhe«
bungen mit meridianen Spalten^Systemen bilden* Sie sind daher m
buchstäblichem Sinn Aufeinanderthurmungen "von awei oder mehrea
selbstständigen Erhebungen, unter welchen beinahe in allen FUen den
meridianen Spalten*Erhebangen jene wirksame Rolle «ukomml, welche
die Mythe der Thätigkeit der Giganten zuschreibt*.
Zur Zeit der proto-krypiogenen Urfalten-Bildungen seheinen nur
einzelne proto-titanogene Urspalten entstanden zu seyn , wesshaib erat
der paläozoischen Epoche die überwiegende Mehrzahl der Urspalten*
Bildungen angehören. Die Urspalten-Bildungen des obern Brd-Finna»
ments konnten sich auf der Oberfläche der Erde daher vorzagsweiae
nur In paläo-titanogenen Urspalten-Erhebungen und Senkungen aasprä*
gen. Der Sekundär- und Tertiär Zeit entstammende pseudo-titanogeae
Spalten-Erhebungen sind eben so selten und unbedeutend, wie die gleich-
zeitigen pseudo-kryptogenen, und geboren ebenfalls nur den sohwächsteo
Gattungen der hadogenen und gigantogenen Durchbruch-ErbebQogeB
und den schwächsten Ausläufern der starkem Dislokationen dieaer Gat-
tung an. Jene titanogenen Rand-Erhebungen, welche durch Aufirtaa-
chungen der Ränder von abyssogenen Senkungs^Peldera entstanden
sind, können hingegen unbedenklich meso- und käno-titaaogen genaant
werden.
* So bildet in den Zentral^Aipe» die knlminireDde Gipfci-Linie det
Manie Hata eine gigaotogeiie Do rchbroch -Hebung; der bocb»le Funkt der
deutachen Alpen-Gebirge, der Ortler , liegt an dem vierfachen KnoteB-
Punkte bado-kryptogeoer Faltungen und tifano-gigantogener Spalten- Erhe-
bungen. Der Kiilminationa-Punkt der Bayern'seken Kalk-Alpen beceichoet
die Scbaarung der ost-weatlich aufgestauchten Kamm -Li nie des Ifetlerwtem^
Gebirg« mit der pneudo-kryptogenen Durchbruch-Linie des Wmsoentiem'g
vnd jener selbstutändigen in der Bayem^schen Hoch-Ebene auslaufenden me-
ridianen Zertruninieruu^'s-Lini^ des untern Erd-Firmaments, in deren Rich-
tung die kolossalen Kalk-Massen der Zuyspiize noch srhiiesslich bis in die
Firn-Region der Alpen emporgetrieben wurden. Die Lag^e der EUikmier-
Spille, des höchsten Gipfels der Taircy liegt in der Nähe des KaetcB-
Punktes einer vierfachen Erb ebungs- Linie; jene des KuUchi-KoMf des
Kulminations-Punktes der Ba/Aran-Holbinsel, bezeichnet der Dnrchschnitts-
Ponkt von drei verschiedenen Erhebungs-Achscn. Bei diesen knimini renden
Schaar- und Knoten-Pnnkten, sowie bei den Kulminationen der meisten
übrigen europäischen Gebirgs-Systcme lässt sich der Nachwiis licfem,
dass vorsjiglicb Kreutzungen meridianer Durchbruch-Erhcbungep die gigan-
tischen Gipfel-Bildungen bewirkten.
Der mächtigen Wirksamkeit der Dislokationen in der KInft-Riehtnng
des untern Erd-Pirmaments steht jene in der Falten-Richtung desselben in
Hjosicht der Höhe und wilden SchroiFbeit der ErbeboDgen unstreitig nu-
nächst. Wo beide Gattungen von Hebungs-Systemen vereint auftreten,
besteht dennoch fast nirgends ein Zweifel, dass den in der neuern Klnfl-
Richtung emporgetriebenen Gebirgs-Massen auch bezfiglich ihrer relativen
Höhen die unter dem Beinamen .^gigantisch'* im gewöhniicJien Sprach-
Gebrauehe begriffene Eigenschaft ebenfalls vorzngsweise beigeaseaaen wer«
den kann.
aiu
Biß intensivstea Spaltungen des uniein Erd-FirmamenU httten
lähreod der (penniscbea) TraDslsitioos-Bpoche paläo-gigantogeoe und
iosefcandären aad tertiären Bildungs-Perioden meso-gigantogene und
käoo-gigajitogene Durchbrucb- Erhebungen und Senkungen xur Folge.
Waren jene Kiafle , welche das untere fird-Firmament in seiner Klufl-
Bicbtuog spalteten, nicht im Slande, das obere Erd-Firmament in meri*
disDer Richtung geradlinig zu durchbrechen, so entstanden an der Erd-
oberfläche Durchbruch-Sjsteme mit geradgebogenen Kamm-Linien
ond Erhebongs-Aehsen. Die kurzen geradlinigen Theile derselben
fpziDgen meist plötzlich aus einer der rier orthodromen Haupt-Erhe-
bisgs-Ricblungen in eine andere über , und dieser Richtungs- Wechsel
llodet ohne i^end eine zu Tage liegende Veranlassung selbst in völlig
IJetch-hohen und zusammenhängenden Kamm-Linien oft mehre Male
liaU. Sehr oft kehrt die orthodrome Erhebungs-Linie regelmässig nach
tirzer geradliniger Abweichung gegen eine bestimmte Welt-Gegend
wieder in die verlassene Richtung zurück , so däss die hieraus entste-
beode gerad-gebrochene Linie stafTelförmig zwischen zwei orthodromen
Haopt-Rieblangen abwechselt. Diese regelmassige Wiederkehr gab
bereits bei der Klassifikation der Falten-S^steroe Veranlassung, die aus
kn beiden Fugen-Linien zusammengesetzten £rhebungs<*Achsen je nach
ihrer grössern oder geringern Neigung zur Parallelkreis-Richtung in
bdo-krvptogene oder krypto-badogene einzulbeilen. In gleicher Weise
terdeo jene Gebirgs-Kelten , wo die Richtung der gerad-gebrochenen
Kamm- und Erhebungs-Linie zwischen der äJtern und neuern Kluft*
RicbUmg abwechselt, beim Vorherrschen ier ersten zu giganto-titano-
genen Durchbrueh-Sjsteroen, und zu titano-gigantogenen, im Falle sich
ihre Erhebungs- Achsen mehr der meridianen Richtung zuneigen. Erhe-
iHiogs Sjsieme, deren gerad-gebrochene Achs-Linien einen regelmässigen
Wechsel zwischen der altern Kluft- und neuern Fugen-Richtung auf«
veisen, sind beim Vorwiegen der ersten hado-titanogene, bei grösserer
Neigung zur ost-wes(Itchcn Richtung titano-badogene Durchhnich*
Sjsteme. Jene Höhen-Züge , wo die neuere Kluft- und ältere Fugen-
Richtung diesen Wechsel bilden , heissen beim Überwiegen der letzten
figanto-kryptogene , bei näherer Übereinstimmung mit der meridianen
Richtung aber krypto-gigantogene Durchbruch-Erbebungen.
Die Richtungen der Kamm- und Hebungs-Rücken-Linien beugen
läufig ohne alle Übergänge rechtwinkelig ab, oder es bilden sich in der
Mt ?on neueren Erbebungs-Linien kurze rechtwinkelige Vorspränge,
ii) welchen plötzlich die Struktur-Linien des altern Erd-Firmaments zu
Tage treten. Analog mit der eingeführten Bezeichnungs- Weise heissen
ifitzle orthodrome Bildungen krypto-titanogene Durcbbruch-Erhe-
W^n* Rechtwinkelige Ausprägungen der älteren Fugen- und Kluft-
Biehtungea inmitten primärer Formationen beim Vorherrschen der
l^ipaialielkreis-Richtungen kann man tilano-krjptogene Urspalten-
ErbebuBgen, bei überwiegender Urmeridian-Richtung aber krypto-tita-
QQSene nennen. Rechtwinkelige Abweichungen von meridianen Hebungs«
312
Achsen gehören hado-gigantogenen Durchbrach^Sjstemen an, während
ein Wechsel meridianer und ost-wesUicher Hebungs*Linien beim Vor-
herrschen der letzten giganto-hadogene Durchbruch-Erhebungeo biMet
Indem wir aber allgemein sowohl die Schichten des oberen, wie
jene des unteren Erd-Firmaments als endogene bezeichnen , ii&doB die
Theile des regelmässig gebildeten Gesammt-Firmaments der Erde auch
eine bestimmte Unterscheidung Ton den in allen Epochen enistandonen
exogenen Sedimenten , welche dasselbe ohne ausgesprochenes Geföge
überlagern.
Im Gegensatz zu dieser Bezeichnung des obem und untern Erd-
Firmaments als Gesammt-Pirmament der Erde, kann man für die Dauer
jener Periode , in welcher das obere Erd-Firmaroent allein bestanden
hat, demselben vorzugsweise die Benennung „Urgneiss-FirmaBient der
Erde** beilegen.
Während dem AIlein-Bestehen dieses Urgneiss-Flrmaroents in den
Bildungs-Epochen der primitiven und paläozoischen Schichten, mit
Ausschluss der permischen Formations-Periode, haben die Spalten des*
selben vorzugsweise auch die Kanäle gebildet, mittelst welcher die endo-
genen Massen mit der Erd- Oberflache in Verbindung treten konnten.
Weit seltener erfolgten die plutonischen Ausbrüche In der Richtung der
aufgebrochenen Urfalten der Erd Rinde. So häufig daher titanogene
und selbst krypto-litanogene Ausbruch-Spalten sind, so selten wird man
rein kryptogenen begegnen. Die Entstehung dieser letzten Gattnog
von Ausbruch-Systemen steht mit der Katastrophe der Rotations-Ände-
rung wohl in nächster Verbindung. Denn vorzüglich jene mächtigen
Hebungen und Senkungen, welche das Ur-Firmament der Erde bei An-
nahme jener Formen erlitt, die dem gegenwärtigen Rotations-Sphäroide
entsprechen, äusserten die nöthige Wirksamkeit, um die Erd-Rinde nicht
nur in der Richtung der Urklüfte zu spalten , sondern auch die Urfalten
derselben aufzubrechen und zu zertrümmern.
Nach dieser Katastrophe, deren Verlauf die permische Formations-
Epoche vollständig ausfüllte, verhinderte die scrosse Mächtigkeit des bis
zum Schlüsse dieser eigentlichen Obergangs-Epoche beinahe völlig aus-
gebildeten Gesammt-Firmaments die Entstehung von zusammenhängen-
den ausgedehnten Ausbruch-Systemen mit bestimmten linearen Erbe-
bungs-Richtungen. Meistens konzentrirten sich in dieser Epoche die
Ausbrüche endogener Massen an den Kreutzungs-Punkten von Durch-
bruch-Erhebungen und älteren Spalten-Bildungen und verursachten
bei der gänzlichen Zertrümmerung grösserer Schaar-Syst^me sfockför-
mige Überlagerungen derselben.
Bei der gegenwärtigen völligen Ausbildung der Erd-^Rinde wurden
endlich die endogenen Ausbrüche beinahe gänzlich auf jene wenigen
Knoten-Punkte beschränkt, welche die Spalten-Ränder endogener Sen-
kungen mit eben so mächtigen älterenSpalten-BIIdungen gemeinschaftlich
haben, und sie konnten somit nur noch an einzelnen Punkten kreisf5r-
mige Erhebungen und Vertiefungen erzeugen.
SIS
AnmimeiiUngande gigantogene und hadogene Aosbrachs-Linien
sind der angeföhrten Gründe halber eben so selten , als die aof örtliche
Erheboogen beschrankten platonischen und vulkanischen Aasbruch-
(iruppen und -Reihen auf der Krd«-Oberfliche bSaßg gefunden werden.
Die so eben entwickelte Bntstehungs- Weise dieser Systeme schliesst
setfist bei den platonischen und valkanischon Erhebangs-Reihen das
Vorwalton bestimmter orthodromer Längen-Richtungen aus, und die
regefanioeig gekrfimmten Linien, in welchen die Reihen- Vulkane liegen,
lexeicfaneii beinahe stets loxodrome Rand-Spalten-Linien endogener
Eiastnrs-leeken. In allen öbrigen FSUen , welche die Entstehung von
VottaBea Teranlaasten, ist die gegenseitige Lage der Knoten-Punkte, an
«eichen dcb solche finden , meistens so zufallig , dass sie nicht mehr
beitimnite loiodrome Erhebungs-Linien, sondern nur noch eine gruppen-
weise Verlheilttng der Vulkane erkennen lassen.
Briefwechsel.
Mittlieitungcn an Geheimenratb r. Leonhard
gerichtet.
FuldMf 22. Janaar 185S.
Ich lehe mich za einer Berichtigung einer Stelle in meinen Mitthei-
langen über die Geologie des Ffirstenthume Ifaldeek, welche die Gegeud
von Oodddsheim betrifft und sich in Ihrem Jahrbache von 1854 ^ S. 672
—673 befindet} gendtbigt. Als icb nftmlich in der Nähe des genanntea
Ortes einen schwer zugftnglicben Schürf auf Kupfer-Erze fluchtig besuchte,
wurde mir von daselbst bescb&ftigten Arbeitern auf der einen Seite der
Grube, welche ich nur von oben sah, ein von Malachit grün gefärbter,
erdiger, zerbröckelnder Schiefer gezeigt, wfihrend in dem gegeuGber lie-
genden Stosse in einem 6'— 6' tieferen Niveau alte Baue im Zecbsteiu
sichtbar waren; daa Ganze zeigte sieh uberdiess von den Tage-Wassera
mit Schlamm bedeckt. Ton diesen alten Arbeiten sagten die Bergleate
aus, dass sie unter jene Kupfer-haltigen Schiefer fortsetzten, ohne jedoch
in letzte fiberzugreifen. Mein letzter Aufenthalt in der Gegend von God-
deUkeim im vergangeneu Herbste gab mir Gelegenheit zur Berichti<;uD^
dieser, wie ich fand, ganz irrigen Angabe, und es ist das wahre Verhalt-
niss folgendes. Die oberen Glieder der permischen Formation , deren un-
terer Gruppe die Konglomerate hier fehlen, sind bekanntlich in dem IFai-
deeker Lande unmittelbar den devonischen Schichten und vielleicht auch
Bildungen der Kohlen-Formation aufgelagert. Da, wo erstes Lagerungs-
Verhältniss stattfindet, ist die Kupferschiefer-Formation gar nicht selteo
bis auf den Zechstein zerstört und sogar dieser oft nur in wenigen Spu-
ren, zuweilen nnr in dürftigen Überbleibseln von Kupfer-Erzen noch vor-
banden. An solchen Örtlichkeiten erseheint nicht selten Knpfer*£rz aus
den zerstörten Zechstein - Straten in die liegenden Übergangs -Schiefer
eingefldsst. In der erwSbnten Grube setst nun gerade zwischen den bei-
den Mngeren Seiten eine Verwerfung durch, das Liegende derselben, ein
grOn gefärbter Thonscbiefer, nimmt das höhere Niveau ein , and so veran«
lasste das tiefere Hangende, der Zechstein mit seinen alten Bnnen, die
Arbeiter zu der irrigen Auffassung, dass der alte Mann sich unter jene
Schichten erstreckte, während sie scharf vor der hebenden Klaft absetzen.
SIS
Ob 4ie ft^MblMi ÜW^BT^Slrattn ibrtn Kapfcr^Gebalt am dm
Zecbteia dvreh Infiltration erhalte« haben, oder ob sie Theile von Kupfer«
bltigca Iiigem wie an Bi9enker§€ und in den benachbarten WMipkiii*
tdm Berj^erka-Gefenden sind, lieas eich bei de« noch mangelhaften
kvUthktu nicht ontacboiden«
W, K. J. OUTBBRUBT.
UmrUrwhSj 3. Febmar 18S4.
Ich wetfs nichty ob bereita irf^endwo der Umwandeltini^ von C^ranit
hPTrapbfliit erwibnt worden iet, welche ich in sehr aogenfllli|cer Weise
H uBem Stneko wahrnehmen konnte, welches mit einer Suite UreelNml-
vktr Verkomnnisse ffir das Wie*hüdemer Moseom von dem bekannten
Cumm erworben wurde und von FIff« ricm stammt. Daa Stfick be«
iAi n» blitterigem Cyanit in atrahlii^er An>
ninug Dod von himmelblauer Farbe. Zwi-
irhen dea Lamellen haben «ich tiberall strah-
Es« Pirtbie'n von Pyrophyllit eiogedrflngt, und
sieht selten ist der Cyanit an den Rindern in
iu ^Iblfeh-weisse weiche fettf^länsende Mi-
Dcrtl verwandelt und nur noch der Kern blau
osd hart (a. nebenstehende Zeichnung:). Die ». ÜB»t»ti»ter Cyanit.
Umwandeloufc eine» Wasserfreien Thonerde- ^' ^"«•T*"'*']!^ ^J*^^^
Sifakats iB ein Wasser-haltiges , wts |a der
PyropbylHt ist, wenn man die g^erinj^ Menjre von Magnesia in Abzug
bn'ogt, die nicht konntant su seyn acheint, hat nicht viel Auffallendes,
wohl aber zeigt auch dieses neue Beispiel , dass Wasser-haltige Snbstan-
un in der Natur immer sekondftren Ursprungs sind , und verdient viel-
iricht nähere Beachtung bei der Diskussion über die Entstehung der me-
tioorphischen Schiefer der Ardennen^ in denen der Pyrophyllit eine be-
dnitrode Rolle spielt, wie der Sericit im Touhks.
Fr. Sampbbrojbii,
kobur§, 3. Februar 1855.
AU ich im verflossenen Sommer auf meiner Ruckreiae ans IMisn Sie
M BnitUer§ sprach, erzählte ich Ihnen von meinem Aufenthalte in As-
fotn ood theilte Ihnen auch bereits mit, daas ich während desselben
nekre Exkursionen unternommen habe, und dass ich Willens sey, die auf
<^ibeQ gemachten geognoaiischen Beobachtungen au veroiTeotiichen.
Xichdem leb nnn daa dort gesammelte BUterial geordnet vor mir liegen
^be, ist mir aelbat daa Resultat meiner Beobachtungen eigentlich erst
^ Kcworden , ond Ich erlaube mir Ihnen dasselbe schriftlich mitantheilen.
Da ich hier selbst anf Triaa lyohne , musste mir Reeomro und seine
^«S^bsag am ao grfiaserca Interesse eioflosseD. Dort ist die Triaa dem
primitiven Schiefer-Gebirge aufg^elag^ert irod wird Ton jaraisiecbeD Gelril.
den uberlag^erf, an welche sich gegen Sfiden Kreide- ond TerfÜr-Gebirge
anschlieasen.
Meine Unteranchnngen beziehen sich baoptaftchlicb aof die trianachen
Gebilde, nnd ich hoffe in der That einen nicht nnweaentlichen Beitrag zat
Aufklärang der dortigen noch wenig gekannten nnd oft verkannten Ge-
bilde geben zu können.
Ich habe mir ea angelegen aeyn laaaen, mdgiichat viele VerateSneran-
gen itn aammeln , am palftontotogiach die dortige Triaa mit der aaaie^
alpiniachen Triaa parallelisiren zu können. Die Triaa der Umgegend voa
Heeoaro hat mir nach eben erfolgter Zuaammenatellung gegen vierzig
Arten Versteinerungen geliefert,, welche zufolge ihrea Vorkommens dort
und ausser den Alpen nicht nur neue Anhalts-Pnnkte zur Beurtbeilnag
der alpioischeo Triaa, aondern auch ffir andere Vorkomm niase 9 z. B. des
Muschelkalks in SehUHen gewahrt. Auch mehre neue Arten habe ich
entdeckt. Ala solche erwfthne ich eine Pflanze aus dem bunten Sandsteine
von Reeoaro^ die ich zu Palissja geatellt nnd P. Masaal ongoi ge-
nannt habe« Im Muschelkalke kommt die Voltzia heterophylla vor,
und von Thieren ist zuvörderst eine kleine Koralle, ganz ähnlich den
Alveolites Producti GamrrzBR's im Zechsteine, als häufig vorkon-
mend hervorzuheben. Ich habe dieae Koralle als Chaetetes Recuba-
riensis beschrieben. Von Krinoiden habe ich einen Melocrinas
(triaa inna) gefunden, dem M. hieroglyphicua der Kohlen-For-
mation Sbnlich; auch neue Formen von Tapes (subundata, dae
kleine der Unio Hornsehuchi Bbrgbr's alinliche Art mit schief abge-
stutztem Hinterrande nnd dem Rande parallel laufenden kleinen Wellen),
Turbonilla (gracilior, eine kleine, schlanke, glatte Schnecke mit
8—9 gewölbten Windungen) und Turritella (Bolognai, eine schlanke
Tnrritella mit drei Bandern von spitzen Höckern geziert). Die übrigen
Arten sind aua Deuttchtamd bekannt und geben desshalb neue Anhalts-
punkte zu Vergleichungen. So sind die tiefsten Schichten des Muschel-
kalkes durch Mod iola Gredneri (wahrscheinlich Gervi Heia socialis
der Meisten), wie in DeuUehiand und besonders in Thüringeni charakteri*
sirt; darüber erscheinen die Kalke mit v. Strombbck^s Terebratuls
t rigon elloides (an welcher ich die Spiralen wie bei Spirigera ge-
funden habe), die ihrerseits wieder über den Sehlensehen Muschelkalk
Aufklärung geben können.
So wie nun einerseits die Anwesenheit von Versteinerungen interes-
sant ist, so erscheint andererseits der Mangel bekannter und an ein be-
stimmtes Niveau gebundener Arten M'ichtig: nämlich der Mangel der den
oberen Muschelkalk in Deutsehland bezeichnenden Arten, wie des Nau-
tilus bidorsatus, der Austern und Nucula.
Der Keuper erscheint hier verkümmert, nur in äquivalenten Schichten.
Für noth wendig habe ich naturlich einen Besuch bei den St Cassien-
Schichten gehalten. Dieser Besuch hat mich davon überzeugt, dass die
eigentlichen an Versteinerungen so reichen Schichten von Si, Cuik»
jiager als der Mosclielkalk «eyn mofseii. Von den IK«iijeii*SeliwbteD ay
begnat der Liae^ und Viele«, was bie Jetst dem Muschelkalk sogerecb«
Dtt worden iat, mas« dem Liaa einverleibt werden. Die Schichten von
SL CuMi0m hahen mit jenen des Mnccbelkalks von Reeomro oder «onal-
wo KOT nichts gemein , und wenn wir dic^ Trias in den Alft» überall
licbüg würdigen* wird in den auflagernden Schiebten bald Ordnung her-
geiiellt werdea.
Über alle diese Verhaltnisse werde ich mich ausführlicher ausspre-
chen; weniger ausführlich kann ich die jüngeren Gebilde, besonders das
Tertiär-Gebirge behandeln, da ich leider hierauf wenig Zeit verwenden
kumte. Bolca habe irb auch besacht und gesehen, das« über den Kreide*
Bildaagen das Nnmmuiilen-Gebirg folgt, dieses die Fisch-Schiefer von Bolcm
ciascfaUesst und von der Braunkohlen-Formation bedeckt wird.
Eodlieh will ich auch noch £iniges über die vulkanischen Formalio*
MO des Trachyts und Basalts, über deren Angriffe auf die alteren Ge-
hiri^e, deren Eingreifen in die Tertiär- Periode und ihren Zusammenbang
■it den Bfineral-Qu eilen von Rgeoaro erw&hnen,
V. ScHACROTH.
Fulda, 8. MSrs 1855.
Aaf einer Herbst-Exkursion im September des vergangenen Jahres
bfrührte ich noch einmal die Braunstein-Grobe von Eimelrode und ihre
Umgei^end. Eine Befahrnog derselben uod Mittheilungen des Steigers
iubrten zu den folgenden Bemerkungen.
Die Grube befindet sich am MüMberge eine halbe Stunde sudlich vop
Kkndrade, Das Streichen der das Terrsin bildenden devonischen Schich-
ten ist das allgemeine der Gegend, aus SW. gegen NO., des Einfallen SO.
Das Liegende des Berges und seine höheren nordöstlichen Theile be-
itebea aus mäehtigen Thonschiefern. Diesen lagern sich etwa eine Stunde
weit gegen Süden wechselnde Gruppen von Kieselschiefer, Kalk und Thon-
iciiiefer vor. Die tiefste (?) Kieselschiefer- und Kalkstein-Parthie unmit-
telbar auf jenes Fundament gelagert umschliesst den Braunstein , dss Ob-
jekt der hier betriebenen bergmännischen Arbeiten, hat etwa eine Ge-
iaannt-Hächtigkeit von 10 Schritten und ist in einer L&nge von ungefähr
SOO Schritten naher untersucht worden. Die gemachten Tage-Schurfe zeig-
ten indessen nur in den mittlen Theilen in einer Erstreckung von 60
Schritten Erze, ebenda wo diese früher zuerst zufällig in einem Stein-
brocbe aufgefunden wurden nnd wo jetzt der Schacht stellet. Hier nun
darchziehen fünf Klüfte den bebauten Theil des Lagers fast rechtwinkelig
^eo das Streichen und setzen vor dem Liegenden und Hangenden plötcr
Kcb ab; auf sie nnd eine Zahl isolirter Putzen nnd Nester beschränkt
lieh das Einbrechen des Braunsteins« Die Gang-Körper sind örtlich ge-
vonden und gekrümmt und erweitern sich wohl bis zu einer Mächtigkeit
TOD mehren Possen, welche dann auch wieder unter l" hinabsinkt; die
919
grötif« DtniciMlofi nreiclit du Trti«, auf fretdiein der SehAeM tkUitt*
geht; sie betrigt etwa 5'. Den grdseeren Spalten aetaeft viele kkf«
nere Ritte aoi die, in gleicher Weite wie Jene vmd die itotirten Aat«
aondernngen , Erae oder nur Oang^Gcttein , Kaifctptth , MagaetÜ, Tbea
und fifteiRmark enthalten.
Mar in den tehwlchtten Parthie'n der Adern kann «an einen eigcnt-
lieben Gang-Körper und Salbänder deutlieb unteracbeiden. Auf den bei-
den ietaten titst dann unmittelbar auf dem in grStterer Tiefe gewöhnlich
gnns f riaeben Kieaelaefaiefer von iiehtgranen Farben oder KalktteiH eitea-
baltiger sum Tbeil durch Braoneitentlein gef&rbter Magnetit. Dann fölgl
Braunttein in einer Starke von l'"-!l^'. Im mittlen Gang-Körper m-
dein sieb recht aaober kryttallitirte Kalktpatbe und Magneaite mit dra
beiden oben erwilhnten Mineralien an. Eine Verwitterunga-Rinde odef
Betleg in dem Nebengettein nimmt man nur niber dem Tage wahr. Der
Thon bildet bloat ungeregelte EintehlAmmuogen, und Steinmark erteheiot
gana aporaditeh.
In den Weitungen der Spalten gehet daa Gang-Gestein in untergeord*
netea Getrfimmer aua bis au Kobiktntten anwachsenden Brachalficken dei
Kieaplacbiefert und Kalksteines aber, die gewittermaaten dureh die aaf-
gesahlten' Mineral ied wie durch ein Bindemittel verkittet aind , vrelcbe
aber hier nur teilen die oben mitgeth eilte Ordnung untereinander beob-
achten und viele leere Drusen bilden. In den Zwisehenranmen aolcher
Haufwerke erreicht der Brannstein, meist Graubbannstein, bin und triedcr
eine Stärke von Vs' ^^^ darfiber; auch aollen vereinzelte onregelmäsiig
geataltete Parthie'n von mehre» Kubikfussen Inhalt gefktnden worden aeya.
Man ist mit dem Abbau 36' tief niedergegangen, und viel weiter hinab
ddrften auch wohl die Erze nicht setsen. In dieser Tiefe war daa Nebea-
gestein , wie achon bemerkt , gans fest und frisch , eine Beobachtnng dei-
aelben unmittelbar unter Tage verhinderte der Halden-Stnra«
Der aicb aua W. gegen O. erstreckende Berg-Rficken fällt ttidlich
stark zum Bache NßerdMr ab. Auf der entgegengeaefMen Seite gegea die
PreusMiseke Grenze, die Gemarkung iHersehieUmmy bin steigt der Bodea
wieder an. In dem bezeichneten Gebiete erkennt man Terbreitnngett voa
Bmcbstueken des Kietelsehiefert, welche eine achwarze TenvHtemnpft-
Rinde von Mangan haben nnd dem Streichen der Schichten folgen. Viele
Schürfe beweiten, data dieae Cberzdge nur den an der Atmoaph&re lie-
genden Stucken eigen sind ; imter der Ackerkrume verfiHh das Oetleia
einer andern gänzlich änflöienden Terwlttetung, oder ea hat noch die «r-
aprdngliche Farbe. «^
An dem nördlichen Saum der Flut von fMerteAMftm, dicht an der
Wäliieker Grenze nnd dem Fnas^Pfade von dem genannten Orte nach
Neerimr und BiwMircdäy wurde Braunttein im Juli det vergangenen Seai-
taiera in einer Stärke von S' in der Nähe von Kalk-Sdiiehten anfgefändca,
wie et tchien, eine Eialagemng twitchen den Sdnchten-Sbennn des
Kleteltcbiefert. Zu jener Zeit konnte man indeaten noch nicht erkennet,
pb hier ein vereinzeltet Nest oder ein antgedehnter GaDg*Kdrper vorliege,
S1«
ven atf Icftlet viebl Yl«lleidi( ]l«seliraM*g;rMR Aber die Acker ttt*
Greife KSrocr Yon BfAomteiif itnitn. D«s han^cml« Md liegesde Of*
lifia Mftttd skk ifl9Toll^ttdettr Zer«HxuDg^ mtd war n^rfigsteotbeils in
plMlistbea Thea von gelber uad duiikeKbrainier Farbe fibergegengen.
ZwiseheD dieaen Orte rnid Biwuirods erachorfle man auf WmUeeker
Miete ioi Menate September ▼. J. einige Neater Braanateia, deren
Torfcomnea mir jedoeh nicbt aaa eigeaer Anaehaonng bekannt gewor*
inkl.
b der Terwitterting des Kieeeltehiefera beobachtet asan auffeilende
Gctenaatae. Wibrend die los fiber den Boden verbreiteten, nebr blnftg
Kkvirs iberfcleideten Stficke nnr wenig nnd langaani, wie die reineren
TtfiedtCB den Gealeinea, von der serttdrendcn Einwirkung der Atmosphl»
rüiea ergriffen werden, gehet die Maaee nnter der Erde an Stellen, wo
üc Wacaer bleibend anfgealnot aind, wie die obenerwähnten yerancbe be«
väsea, rnaeb vollkommeuer Aoflöanng entgegen. Üi9 Uraache der iels-
ta Ertcbeinong liegt offenbar weniger in der Einwirkung naher Kalk-
Sdachten, ein in einer beaondereu cberoiaebeo Beacbaffenbeit der Felaart.
Mit dieaen VerbSltnisaen sieben die Braunstein-Bildonge« In Unver«
keaobaremZuaainnienluuige; üe werden nur da gelunden, wo die acbwar-
lea Sdcke über den Buden ausgebreitet sind, und eracbeluea aia cheniiache
iossonderungen der wasaerigen Metamorphoae verfallender Kieael^hiefer-
Sdäcbten, su denen Kalkatein wohl nur wenig beiträgt. Eben so lässl
fi<h aar nun einer eigentbömHehen ZosanimensetatfUg des Geateins das
Srscbetneo der Kalkspäthe, Magnesite, dea Tbones und Kaolines ableiten;
sie siod Ausscheidungen ans ihm. Daneben haben die Felder eine dem
vibrea Rieaebchiefer gewiss nicht tukommende Fruchtbarkeit; anch bin-
^t daa Gealein ala Deck« Material der neuen Strasse von Kathueh nach
F«Mhi sehr gut.
Yor dem Ldihrohr sind viele Tarietäteo der Felsart schmelcbar nrid
läem sich petrographisch bald mehr dem Horufels^ und der Masse (?),
vflebeHAUSHAifN Adinole genannt hat, oder sie nehmen viel kohlensao-
m Kalk in sich auf und erscheinen dann äosserlicfa in dem Aggregat-
Zostiode geatreifter Opale. Nach den mitgetheilten Eigenschaften cha.
rakterisiren aicb die beschriebenen 6e8teIn'>Abänderungen als ähnliche
Abwdchougen von dem Normal-Kieselschiefer, wie sie DonsfiiL in der
Gn^ead von Ha«eerorfi am Jlar»s ans 56 Prozent Kieaelsänre, 15 Proz.
Tbonerde, nahe il Prot. Eiaenoxydul, faat 8 Pros. Natron, ausserdem aoa
Kilk and MagatSsiU neben dem OI6h«yerlost zusammengesetzt fand. An
die Stelle des Eisen-Ozyduls wird jedoeh hier ganz oder zum Theil Man*
mto-Oxydnl treten.
Zu einer genauen chemischen Bestimmung der angedeuteten Verhält*
Biflie, Or welche mir leider die Zeit abgebt, durtte eich vielleicht ein
Cbemiker um ao mehr veranlaaat aehen, als fiber den auletzt berihrten
Foakt wenig oder gar aidhts bekannt zu aeyn aebeiat, indem die Ana«
ote tack äer Mane, di« auui Fflail-3«kl«linr gtBaaat hat.
IM
Ifsett iM erwfthatto Bmnmr KiMcIschMsrt toii Diiinuiii> »d Scami-
DBiutAiiiv lunr Spare« von MaBgftii*Oxfil«l aacbweiani. Naujuhn gibt ia
Bmen vortrffflicheQ Lebrbncbe der Oeognom uatfr dev Bastaodtfaellea
jcDcr Gebirgsart gar kaiae Beimischovg voa MaagaiKOxydal an, aad die
andern Kieselecbiefem aagebörigea Mangaa*Kiearl, so wie die uatar gaas
andern geologieeben VerbSltaieeen bei lUfM vorkommenden sebeineo nar
Mangan^Oifd an enthalten.
Die Cbronologie der Ansscheidong der aekandären Mineralien voa
BbmHroie ergibt aicb ana dem Gesagten; daneben besengC jedoch der
Braunstein (Graubrannstein) nnsweideatig, wie selbst von üman die aa>
fiUnglicb gebildeten nicht alle mehr vorhanden sind, da er FseodaHMspha-
sen nach Bipyramoldcn ran Katfcsfrtii snaiimimf. Die angefftbeiar Gestalt
aageb5riga Krjratall-Genaratioa scheint fibrigena gaas verachwvndea ss
aeyn ; die Jtingern so hAafig vorhandenen Kalkapilhe krystalKairett meist
in sehr Ilachen Rhomboedern, dann in spitaen, deren Achse verhaltaisi-
miairig etwa 3 : i ist, und endlich in einem Rhomboeder mit gans über-
wiegender Hauptachse durch zwei flache Rhomboeder zu einem Prisma-
toid entscheitelt.
W. K. J. GuTBKEtiXT.
Mittbeilaogen an Professor Bronn gerichtet
Partf , 20. Februar 18SS.
Sie erhalten hierbei > zur Blittheilung in Ihrem Jahrbuche, eine Ab-
handlung über Ascoceras, als Grundform der Nautiliden betrachtet, die
ich gestern in der Geologischen Gesellschaft vorgetragen habe. Da Aseoce-
ras ein ganz urweltlicher Typus ist, so dfirfte der Gegenstand den Pa-
läontologen wohl einiges Interesse abgewinnen ; bereits haben mehre
Konchyliologen , welche anfangs mit meinen Ansichten nicht einverstan-
den waren, nach genügender Prüfung mir beigestimmt, und ich bin über-
seogt , dass man aicb endlich allgemein damit befreunden wird ....
Ich beschäftige mich fortwihrend möglich viel mit meinen Cephalo-
poden; aber der StoiF ist so umfangreich, dass meine Arbeit noch ininer
nicht fertig ist. Ich glaube, dass die Zahl meiner silurischen Arfen Dicht
unter 300 betragen, wird. Daa Studium des Siphons hat mich zu einiien
neuen und unerwarteten Resultaten gefShrt, tiber die ich Ihnen wohl
spater Mittheilnngen machen werde.
Hier werde ich bis zum Juni verweilen, um dann wieder nach Pr§$
zurückzukehren.
J. Barrandb.
irtsataim, IS. Blirz 1865.
Schon aua dem Tezt unserer „Verstetnernngen des RheiniadMa
Schichten-Sfatems^ S. 175, wissen Sie, dasa nach langj&hrigea vatgeb-
874
licke« BnnlbaDitea ansereraeito ein gldckiidier Zufall bei berginftoni*
icbes UalmebHiungen aucb in unsemii Nmssmuisekem Gypridinen-Sehie fer
Ctfwifu bat anffindro laaseo. Der Gute dea Hrn. Albbat Rbmt, HöI-
tn-BcsiUera auf HßsseUieit^ bei Nempüd, verdaoke icb diesen auf seineu
Küce-Berg werken bei Kirsehhöfm nahe bei Weilbur§ g^emacblen Fund
dser aeuen Art von Clymenia , welcbe icb in nächaier Zeit durch gute
ibbildttuic und eine beifteffigte Beschreibung unter dem Namen Cljmenia
iibDaatilina zu veröffentlichen gedenke. Vier Exemplare, welche
Br. Raar nberaendet bat, aetscn mich binreicbend in Stand, die Art
riditig featsustelJen und abbilden su lassen.
üod nun noeb eine kleine mineralogiscbe Notits. . Die nftchste Um*
ItK^fld Ton- Wie^imäem bat jptzt auch in einem Acker im Gebiete der
Tertiär- Schichten s wischen der Framkfkrter (Brkemheimer) Chau«Kee
Uli dem Warttborm von Biersiadi schönen blliteriKen Gyps-Spath gc*
ntgt Die anfgescburfle Stelle , von welcher mir Stöcke cur Bestimmung
iberbncbt worden, iat gerade ]etat durch die Wilteroogs-Verhiltnisse
vifder van bioabgesnokener Ackererde verdeckt worden. Sobald dieselbe
vi«der geöffnet ist, werde icb sie besuchen, um mich über die Begren*
nog and Lagerung dea reinen Minerals näher su unterrichten.
Dr. GoiDo Sakdbergkr.
Boilfl, 20. Mars 1856.
In den nächsten Tagen verlasse icb das durch siebenjAhrigen Aufent*
Ut Bur so lirb gewordene üonn, um eiuem Rufe als ordentlicher Pro*
fcstor der asiseralogischen Wissenschaften und Direktor des mineralogi-
NkeB MaaeoBsa an die Universität Breslau su folgen. Icb werde doit
kereits in dem bevorstehenden Sommer-Semester Vorlesungen halten.
Erst jetat komme ich dszu, Ihnen ein Psar kuise Moliaen über meine
letzte Herbat-Reise mitzntbeilen. Untersuchungen über die Gliederung der
devonischen Gesteine in der Ei fei und die Verbreitung der einzelnen
Glieder an der Oberflüche haben mich auf derselben voraugsweise beschfiftiitt.
li der Bifei kann man nur durch eine Vergleichung mit der Entwicklung
^ devonischen Geateine in Beigie» und namentlich der Gegend von Cou»
na aad Chitmtfß an einem klaren Verst&ndniss an gelangen hoffen. In
Betpem ist nAmlich sowohl die Gliederung vollsUndiger, als auch die nor-
Bile Aufeinanderfolge der eioaelnen Glieder bei der geringeren Störung
det arsprnnglicben Lagerungs-Verhilinisses ungleich deutlicher wshrzu-
BehsieB. In der Gegend von OUniay und Courtn beobschte t msn die nach-
gebende Aofeinandrrfolge einzelner Glieder von unten nach oben: I. Ver-
^iserungs-leerc , zum Tbeil balb^krystallinisrhe Tbonschiefer und Qusrs-
Felie {^Terrmin mrioieier** von OoMoriT). S. Brsune eisensrhfissige Grsu-
wicken-Sandateine mit Versteinerungen der ülteren RheinieekeH Granwacke
(„Granwacke von CohieMM*'). 3. In mächtigen Lucken abgelagerter kom-
Hkter grauer Kalkaiein mit den Korallen des Eifeier Kalks. 4. Graue
hkipmg 1856. 21
9n
Schiefer-Mergel mit Calecola sandaliiw nad den fibrig^eD Bracbiepoden des
Bifeier Kalks (,»CalceoU-Scbiefer^ A. RoBBfBR*t). 5. Kalksteia, shoi TWil
pttlTerig auf^lSst oder dolonittacb mit StriDf^cephalva Bnrtini vad Dnci-
tes grypbos iJX^M too Pmfrmlh*^), 6. Dunkle Sebiefertbone mit Ueiaei
in Branneiaenstein Terwandellen Ooniatiten (Gkiniatitea retrorsva) nnd
Cardiola interrnpla (»,6oniatiten-Scbierer^>. 7. Oliven-grfine Schiffer nnt
Kalfc*Nieren und Spirifer dtsjnnctua (Sp. Venieuiti), welcbe oamitteibar
vom Koblen- Kalke bederkt werden.
Von dieaen veracbif denen Gliedern des devoniacben* Oebirfes inden
sieb die vier unteren mit denselben beseicbnenden petreyraphiacben «ad
paliootologiscben Merkmalen ancb in der Bißl wieder und sind aock
fingst ala aolcbe erkannt. Die Vcrateinernngs-Iosen balb-kryatalliniacbea
Sebiefer- nnd Quart-Felae aetsen namenilicb den breiten Rucken drr
HnAsn Fenn swisrben Ifolme^v nnd 8ptM anssmmen. Die MG^nu^**^^
von Coklet^9** bildet überall die Unterlage dea die, finaler Kalk-Partbie'a
snaammensetaenden Kalkateina. Dieaer letate aelbat mit seinen merge*
ügen Zwiacbenlagen entapricbt den festen Kalkatein-B&nken mit KnriUea
und den MCalceola-Scbiefern^ susammen genommen, und nur d^^nn besteht
ein Unterschied, dasa in der BifH feste Korallen-reicbe Kalkatein-Bftnke
mit den Yerateinernnga-reicben Mergeln anncbeioend ohne Ordnung weck-
aellagem , während in Bei§im die leaten Kalkatein-Banke regelmlanig za
Unterst y die Bracbiopoden-rrichen Mergel darüber liegen. Daa dureb das
bäufige Vorkommen von Stringoeepbalua Burtini beseichnete Niveaa war
bisher wenigstens in den sfidlicheren der E^eUr Kalk*Partbie'n gaos un-
bekannt, obgleich einselne kleinere Exemplare des genannten Bracbiops-
den gelegenilicb in den Yerateinerunga^reichen Mergeln geftinden werden,
leb habe daaaelbe Niveau in der sfidlicbsten der Bi/eisr Kalk-PartbicX der^
}en]gen von Prüm^ an mehren Stellen aufgefunden. Namentlich geborea
graue Dolomit- Schichte n , welche einen Satlich von llonieraAatni unweit
Prüm gegen Nord>Oat atreichenden Hugel-Zug cnsammenaetsen , hierher.
Dieaelben aind erffillt mit Exemplaren von Stringoeepbalua Burtini and
einer groaaen glatten Art von Uncitea, und auch ein einaelnes Exemplar
dea bei Pmfrmih ao b&ufigen Mac roch eil us arcolatua wurde beo-
bachtet An einer anderen Stelle in der Nähe dea udrdlicb von Om ge*
legenen Dorfea Büds^kHm erkennt man, daas die durch Stringocephalat
Burtini hexeichneten Schiebten noch von michtigen Kalkatein-BInken mit
den gewöhnlichen Korallen dea EifeUr Kalka brdeckt aind. Man sieht
daraua, dasa, wenn ea auch wunacbenswerth iat, daa in Rede atebeada
Ntveau wegen aeiner ao bestiiodigen palftontologischen Merkmale von drr
Hauptmasse dea Bifeier Kalka xn trennen, andereraeita eine enge Yerbio-
dung desselben mit diesem letzten l^stebt.
Die „Goniatiten -Schiefer'' am je^an^ da VireiU bei Ckimtff
liaben in der schon seit einigen Jsbren durch ihren Reichtbum an kleinen
in Braneisenstein verwandelten Goniatiten bekannt gewordeneu grnnlirb-
granen Mergelschiefem von BüdeskMm ihr vollkommenes Äquivalent.
£a aind dieae Schiefer keineswegs auf den kleinen hinter dem genannten,
323
fide Melle Seffirh von Pritm gelegenen Ddrfe sich erhebenden, Hiigel be*
srhriokt, sondern ich bebe lie in der ganzen £r«trecknng des Tlialea
bis Aber Oo$ binsns und bis nahe vor Hüiienkom beobacbCet. Ffir die
Paralleliairung der Schiefer von Bikieskeim mit Gesteinen aof der rechten
ICA6tfi-S«ite iat die Thatsaehe von Bedeutung, dass die Srhaalen der Cy-
pridina aerrato-striata SAifDBBaoBR ffir diese Schiefer noch beaeicb-,
nender^ als die kleinen in Branneisenstein verwandelten Ooniatiten (GL re-
trorsns) und Cardiola retrostriata sind. Kaum kann man ein^ Zoll-groasea
Stickcben des Sebiefers aufnehmen, in welchem nicht einige Abdrucke
oder 8tein*Keme dieses kleinen swei-klappigen Krebses sich linden. Be*
kanntlicb iat derselbe auch das beseichnende Fosail der nach ihm benann-
ten ,yCypriditten»Schiefer'^ in Nmwou, und mit diesen gehören daher auch
die Schiefer von Büdeiheim wesentlich in das gleiche Niveau. Wahr-
acfaeinlirh wird es gelingen, auch noch in den übrigen Kalk-Parthie'n der
Bifei die Goniatiten-Schiefer nachsuweisen. ^
Endlieh bat sich nun auch die Jüngste Abtheitung der in Befglen ent-
wickelten devonischen Schichten-Reihe in der Ei/el wieder gefunden.
Wenn man von Prüm kommend in das Thal von Büdeiheim binabatelgt,
»e aiebt man neben einem auf der linken Seite der Landstrasse gelegenen
Knlk-Ofen eine auf dicken bolomit»Binken mit den gewöhnlichen Korallen
den Bifüer Kalks anfrnhende nur etwa SO Fnss mächtige Sebichten-Polge
von Platten-förmigen nnd auf den Sebicht-Plicben wellig gebogenen rotfc
•od violett geileckten grauen Dolomit- Schichten aufgeschlossen. Trots
ihrer offenbar nur geringen Mächtigkeit gewftbren diese Schichten durch
liire organiachen Einacfalnsse ein bedeutendes^ Interesse. Die einzigen
Fossilien, welche in denselben erkannt wurden, sind nimlich Spirifer
disjnnctus (Sp. Verneuili) und eine radial gestreifte Avicnln (Pterinca).
Die erste dieser beiden Arten ist in Belyje» so allgemein nnd zugleich
nn nnsscbliesslicb in der obersten Abtbellung der devonischen Schichten-'
Reibe verbreitet, daas ihr Vorkommen bei Büdäskeim vollständig genügt,
am dfe dortige Schichten-Folge trots der Verschiedenheit ihres petrogra-
phiaehen Verhaltens mit der \n BelgUn und in der Gegend von Eupen
und Cbmeltst&i#fer zunächst unter dem Kohlen-Kalk entwickelten Reihen-
Folge achiefriger nnd sandiger Gesteine gleichzustellen. Bemerkenswertb
und noch einer nähern Aufklärung bedürftig ist dann nur noch der Um-
stand, dass bei Büdeshnm die fragliche Schichten-Folge zwischen den Bän-
ken des Bifeier Kalks und den Goniatiten-Schiefem zu liegen schrint,
während am EUing de VireiU bei Ckimay die Goniatiten- Schiefer ihren
Platz unter den Schiefern mit Spirifer diftjunetus haben. Übrigens kann
es kaum zweifelhaft aeyn, dass sich das durch Spirifer disju^tus bezeich-
nete Niveau in Zukunft auch an anderen ^teilen, als an der genannten
bei MMketflt wird nachweisen lassen. In der That habe ich Schichten
des glf4cben Ansehens, wenn auch ohne die bezeichnenden Versteinerungen,
bei &0S eine halbe Meile von der ersten Stelle angetroffen.
Nach Beendigung meiner Wanderungen iiie>der Bifei nnd nach dem
Besuche der Versammlung deutscher Naturforscher nnd Ärzte in Qdiüngm,
,21*
324
WO Im anregenden Verkebre mit den nngewobnltrh tahlreicb ergcbie oeneB
Frennden^und Facb^Genosien ein Paar Genois-rciche Ta^^e verlebt worden,
war icb apäter auch noch in den westlichsten an HMtmd ang^renzendcn
Tbeilen MVeMtfikaleM ^ in der Gegend von Bentheim und AJkams. Eis ist
fiberrascbend, welche Manchfaltigkeil von aum Theil ganx eigentbfin-
liehen Gliedern des FlÖtz-Gebirges in diesem mit seiner fast ebeoeD
Oberflftcbe ein anscheinend so wenig frucbf bares Feld ffir geognostisehe
Forschongen darbietenden abgelegenen Winkel von Deutsekimüt ans der
herrschenden Bedeckung des Dilnvial- Sandes in mehr oder minder gros-
sen Parthie'n hervorragen. Zu den neuen Thatsachen, durch welche die ia
meiner Monographie der Wesiphili9ehen Rreide-Bildongen gegebene Dar-
stellung erweitert oder berichtigt wird, gehört namentlich die neuerlichst
. gemachte Auffindung einer nicht unbedeutenden Partbie von Gesteinen der
Neocomien- oder Hils*Bildung westlich von Ahans. Dieselbe besteht in eineai
flach Wellen-fSiinigen schmalen Hfigel-Zoge, welcher von der Frmuken-
mühU in der Bauernschaft BmsU bis su dem Hofe von KÖtting ia der
BauernschafI Hemgeien sich erstreckt. Das Gestein ist ein dunkler plasii-
scher Thon, in welchen einielue % bis 1 Fuss dicke Bänke von brauDesi
Thon- Eisenstein eingelagert sind. Aufschloss-Punkte sind besonders eise
Thon-Grube hei der FrMnkeinhMe und eine andere bei dem Bauer Kot-
Titf«. Die sfemlich sahireichen Fossilien der Ablagerung sind zuerst durch
Herrn Kreisricbter Assessor Zibgler in AhatiS und Herrn Dr. Hoaios io
M9m9ter gesammelt, nnd durch deren Ansicht ist erst meine Asfmerk-
samkeit auf die ganse Bildung gelenkt worden. Aus dem Tboqe bei der
Fr^mkenmSthie liessen sicU folgende Arten bestimmen.
1. Belemnites, wahrscheinlich mit Belemnites Bronsvicensis
▼. Strombbck identisch. Das h&ufigste Fossil von allen!
2. Crioceras Emerici D'ORBionr. Sehr gross, mit rundlichem
Queerschnilt der Windungen und Zoll-hohen weit getrennten Queerrippen.
Hr. ZiBOLBR besittt ein vollständiges Exemplar der Art mit einem Dnrrfa-
messer des ganxen Geb&uses von mehr als xwei Fuss und der letxtea
Windung von mehr als 8 Zoll.
.3. Crioceras «|».? mit ovalem Qneerschnitt der Umginge und ge-
drSngten gerundeten Qoeerrippen, an eine Art von UtlgolmHd erinnernd.
4. Hamites «/i.? mit gedringten gleich-starken Qneerrippen nnd xwei
Reihen von Knoten auf der Mitte des Rückens.
5. Ammonites #f.?, eine Coronarier-Form mit eigenthfimlicher Uo-
regelmlssigkeit der Rippen.
6. Nautilus pseudo-elegans o^Orbioiyt.
7. Inoiieramus #p.?, flach, sobquadratiach , mit regelmlaaigen kos-
zentrischen Falten. ^
8. Exogyra lateralis Ddbo» (Ostrea lateralis Nilsson).
ft. Fossiles Holz.
Obgleich diese Fossilien noch eine nähere vergleichende Untersvcbong
fordern, so ist doch sclM Jetzt durch' dieselben festgestellt, daas die Ab-
lagerung der untersten von den drei Abtheilongeo der Kretde-Formatioa
33»
■gtbdrtn w«n. Die Arfra ▼on Crio<;er«i «ind sehoa «In solche» im Be-
looderen in Cr. £m«rici, iür das Neocomlen beieiclinend. AuMerdeni wei-
no oodi ffaatilos p«ea(lo-elegaos, den ich auch im SAndsfeine des Ten«
^kwffer WMes bei Bmr^Mtthmiuem anfg^foDden habe, und fielrmnites
firoMvieettsis aof dieselbe AbtheiluB§^ bin, während die fibrigea Fossilien
vraif^itens dieaer Altem- Bestinronng; nicht entfc^Ken »leben. Was nun
ab<rdie Krmitteliiais des näheren Niveauos in den lYeocomien betriffl, so isl
duselbf ji*den felis ¥on demjenigen des Sandsteins des Temtokmrfer IFaI-
U» sad des WindmüMM-Bsrges von 0UdekmU9 bei ^«nlAejm etwas ab^
wrichend. Die Tersrhiedenbeit des petroKrs|ihischen Verhaltens und der
«TKUtscbeB EinacbiJisse sind dafär in.gleicbem Maasse beweiseiHl, Nach
f. SmoHBBCn * ist Belemnites Brnnsvieensis in der Gegend von Bratm-
9dußfif (ür ein höheres Mivean, als dasjenige des eigentlichen „Hils-
Tbooi'^ und ^Hils-Koaglomerats'* A. Robmbr'S} in welches er anch den
gSpcetoB clay** der EnfUtuUr setat, beseichnend. Hiernach wärde auch
dcf tbonigen Ablagerung bei der Fnmkmm&hie und KötHng eine gleiche
Strllssg ansnwWsen seyn, nnd es wären also anch in WestphttUn zwei
venchiedene Nivean'a der Neocomien* oder Hils-Bildong entwickelt.
Indeai ich mir die Mittheilnng von eiotgen anderen avf die Gegend
vtfl AUma bejuigKcben neuen Beobachtungen für einen anderen Ort vor-
bebilte, will ich nur noch einer erheblicl^o Änderung, welche meine frohere
DiretelloDg der geognostischen Verhältnisse der Btnikeimer Gegend er-
fibrt, Erwäbnnng thon« Während von den beiden schmalen Uogel -Zogen,
veicbe varaogsweise die Bemikeimker Hugel*Groppe susammenaelsen , der
ndlicfaere ans dünnen atrobgelben kalkigen Sandatein-Schichten bestebenda
GiUekiu9§r Wimdmükiemker§ durch aeine sablreicben organischen Ein*
tebloMe ohne Schwierigkeit ala dem Neoeomien angehörend erkannt wird,
M feklte ffir die Alters-Bestimmung des weissen in mächtigen Bänken ab-
gebKerten Sandsteins, welcher den ndrdlieheren daa BemiMmer Schloss
tngeodeo fAiupthngel sosammensetst , bisher Jedes paläontologische An-
Utes, und bei der nahen Verbindung, in welcher der Sandstein mit den
Cnnieo-reichen tbonigcin Schichten der Weald-Bildung im Benikeimmr
^tUe steht, worde der Sandstein dem Sandsteine der WealdenBildung,
wtlebcr am DeUitr bei Utmutter^ am Osierwaide u. s. w. die Steinkoh-
In-Plofce nmachliesat, im Alter gleichgestellt. Durch die nach einiger
ADftrnigung mir gelungene . Auffindung von ein paar organischen Resten
in dem bisher fifir Versteinerongs-Ios geltenden Sandsteine bat sich nun
ibrr sieht nur die letzte Deutung ala irNg erwiesen, sondern auch das
ndiiige Alter deM Sandsteines mit Sicherheit feststellen lassen. Ich fand
Bintidi sn einem etwa V« Stunde von der Stadt BenÜkeim sm Wege nach
Stkiiiorf gelegenen tiefen Einschnitte dea Hägel-Zuges neben mehren nn-
voilkommen erhaltenen Acephalen- nnd Brachiopoden-Resten ein deutliches
£iPBplar des Pecten crassitesta A. Robmbr, und in dem auf dem
^eo westlichen Ausläufer des Hdgel- Zuges gelegenen grossartigea
' Vsl. Zeittclu: der DcntMliea «boK Qwüaeh. Vi, 1854, 266 n. 580.
S<t6
Sandflfeifi-Bruche von €fUdehauM ein sietolkb deutlich erkembare» Eiem-
plar von Exog^yra oinuata Sow. Das Yorkomneti vonPecten cras-
Aiteata ist fSr sich allein vollständig; fpenfif^end, nn den Sandstein als
demjenigen des Teuloktrger Walds* im Alter gleiebsCebend «i beaerebnen.
Da nnn sowohl die Sandstein-Bftnke des Beniheimer 8Ma9HergMj als
aoch die Schiebten des OHdehMut&r WindmUikMergBM fibereinstiumend
liegen Soden einfallen, so ist es an sich wahrscheinlich, dass auch die
Schicbten-Folge , weirbe die zwischen den beiden Hugel-Rdeken liegende
grösstentheils bewaldete flache Erbebung xusatomenBelst, der Neocomien-
oder Hils-Bitdung angehört. Dieselbe besteht aas einem gran-gelblicben
von dunkleren tbonigen Streifen dDrchtogenen und mit Haar-fBrmigea
Hdhiungen erfüllten dann-gesehichteten kalkigen Sandstein, der an den
„Plammenmergel'' erinnert und Pünktchen von glftnsendem Antbrasit eis*
gesprengt entbfttt. Einzelne Platte n-tormige Schichten, von denen Brucb-
stjkke auf den Feldern umherliegen, aind dunkel-grau und fester. Im Gau
zen erscheint der Sandstein petrographiseh nur als eine dunklere Varietät
des Sandsteines des WiudmühMergei, Die allerdings nur sparaamen or-
ganinchen Einschldsse bestitigen die enge Verbindung zwischen beides
Gesteinen. Namentlich wurde eine mit scharfen Dach-fSrmigen Falten anf
der Oberfluche bedeckte kleine Lima, welche in dem gelben Sandsteine des
Windmühienherffes zu den bSnfigsten Arten gehört,- in gleicher Weise aodi
in der grauen Flammenmergel-fihn liehen Schichten-Folge beobachtet la
solcher Weise würde sich für die ganze Reihenfolge des Neocomien-6e-
steins bei Bentheim eine bedeutende Mächtigkeit ergeben. Endlich ittt aoi
auch noch besonders zu erwähnen, dass, nachdem für den Sandstein des
das Bentheimer Schloss tragenden Haupt-Hfigelzuges die Zugehörigkeit za
der onttrsten Abtheilong der Kreide-Formation erwiesen ist, das gleiche
Alter auch für die Sandstein-Schichten, welche den eine Meile nördlieb
von Beniheim gelegenen Uterherg zusammensetzen, angenommen werden
mnss. Gleiches, Lageruogs-Verhältoiss zu den Wealden-Schichten des Jaif-
AeJmsr WM^ und die ganz ähnliche petrographisehe BescbalTenbeit las-
sen diese Annahme , obgleich Versteinerungen bisher nicht beobachtet wor^
den, ganz unbedenklich erscheinen.
Dr. Fbrd. RoRMBiu
Frankfurt n. JVotn, 5. Mai 1856.
Seit meiner letzten Notit/ über Archegos aurus (Jahrb. ISSij
S. 42S) ist mir durch die Herren Dr. JoRDAit und Brass wieder eine
schöne Anzahl von Überresten dieses merkwürdigen Geschöpfs ans der
Lebacker Steinkohlen-Formation mitgetheiK worden, so dass ich anofb-
men kann, dass jetzt Überreste von mehr als *i25 Individuen durch meine
Hände gegangen sind. Der Archegosauros war demnach in grosser hn-
zahl auf diese Fundgrube beschränkt. Durch diesen neuen reichbaltticfB
Zuwachs sah ich meine früheren Angaben bestätigt und mich zu weiteren
Forschungen veranlasst. Es waren darunter Stiieke, welche mich genau
337
«kfUMB lifl«»«»» wclrke Lftge di« Keil-förinlKeo Knochen, di« peripbe*
risck M der weie^n CJiord« Mttcn, xooi oberen Bogen eionabnen; auch
Übt icb «citeron Aolscblnse ober die BeMbaffenheit der Wirbelsäule in
kt aaf den Sebwans komosenden Strecke erlangt Seibat die von mir
Über an dem kolosaalen Maatodonaaorna ana der Letteokoble SduDükens
mfottüUm Boobacbtoogen aber die eigentliche Krone der Labyrintbo-
d«tc»-ZaliBO (Baitr. ä. Paliootologie Wurttemb. 1844, S. 15; — Saurier
des Haackelkalkeai t. 64, f. 12, 13). fand icb an dem weit kleineren älteren
ifchegoaanraa beatiCigt« der mir aogar Au/aebluaae ober den Wecbael und
fe Eat wickelnag der Zähne in diesen Tbieren dar hol , die icb hier an-
fatcn will. Die Scbmela«Subalaos bildet die Grundlage für den Zahn.
El eotitebt aoeml ein kleiner apitc-koniacher dünn- wandiger Hohlkrgel von
Schaels mit oiener Baaia nnd deotlicben diametralen Seiten-Kauten, welche
Uc ZOT Spitso Ifibren« Mit Hälfe der Loupe erkennt man auf der Auaaen-
ffüe dca Sehmeisea nngemein feine, durch Leistcben gebildete Streif ung.
Bd fortgesetateaa Wacbatbnn treten an der Wandung des neu gebildeten
Tbeils dfeoos Hofalkegela idie Strableo-formig nach dem Innern dea Zahnes
(«ickteten Fallen auf, welche die den Labyrintbodonten eigene Streifnng
Mi ^r Anaaenncite veranlaaaen. Hierauf faaate der jüngere Zahn in der
TiD ieinc« Vorgänger bereits verlaaaenen flachen Alveolar* Grube Boden
oid erikifH nna «eine Ernährung durch die Gefäaae im seiligen Kiefer-
KMchea. Die Ersats«Zähne werden in den leeren Zahn-Gruben gewöhn-
ücb von solcher Kleinheit angetroffen» dass ihnen unmöglich das Aus-
ÜMsea des alten Zahnea beigelegt werden kann, der bereits ausgefallen
vtr, aad nnr einmal habe ich den allen Zahn mit dem^ Ersats-Zahn
gkidneitig in der Grnbe vorgefunden, was ich daher auch mehr för
cioe lofillige Ersebetoong halten oadcbte. Die eigentliche Krone der La-
Ifriothadonteii-Zähne besteht sonach nnr in der beschmelsten , mit diame-
litica Seiten- Kanten versehenen nnd bei völliger Entwickelung innen ans
Mer Zabii-Snbslans snsammengesetsten Spitze ; allea Übrige am Kegel-
ßraiigea Zahn balle ich für nichts anderes ala für Wnrsel- Bildung. Es
crkiirt fieb nmiaebr ancb die Ibnlichkeit , welche swischen den Zähnen
^ Ubyriulhodonten nnd der Wurzel der Zähne von Ichthyosaurus sowie
{(«isaer Fische, namentlich des von mir ana dem Muschelkalk aufgeatelU
In Tholodna {PmUsamtefr. I, S. 199, t. 31, f. 25—28) besteht, da aioh
Wramtellt, daas bei der Yergleichung nicht, wie man geglsnbt bst, Krone
Bit Wonel, sondern nnr Wurael mit Wursel snsammengehalten wurde.
Dil &roae der Labyrintbodooten-Zähne hatte man, wie gesagt, gar nicht
(tckasot Bei ihrer Kleinheit verschwindet sie auch bsld durch die Ab*
HtuBg, wie an den Sloss-Zähaen dea Elephanlen (Palaoon/^yr. //, S. 75,
^U, f. 1—4), nnd es versiebt alsdann die Wursel den Dienst
In Innern mebrer Schädel von Archegosanrus fand icb kleine platte
Hut-Kaocben , deren Oberfläche mit Stacheln oder Wärzchen besetzt war.
I>i(ie fereinzelt oder auch in grösserer Anzahl znaammengebänft bia in
^ vordren Tbeil dea Schädels auftretenden Haut-Knochen sind von den
^Bppen des Baneli-Panaen,.«e wie voa den dunaea Schoppen, welche
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bip und da den Korper bedeckten, «enobleden and Ittsea Mf ^ne Tei^
stArkuDfi^ der Ganmen. ader Zungen-Baat schlieeeeD. Der kleiotte Sebi-
dely den ieh kenne, mimt OyOlS (Meter), der gröaste 0,290 I^in^; ea be-
aaa« dennaeh letaler einba un^^effthr awansigmal g*römerea Linear-Danli-
meaeer aU erster. Eine Rfetamorpbeee bat der Arebei^saunia nicht
dttpcblaufen, da die Tbiere mit den kleinsten Scbideln, welche kaom dem
Ei entacblopft sejrn konnten, schon mit Gliedmassen begabt waren nnd
von den grossen eiü^entlich nur darin abweiehen, dasa sie noch keinen
knöchernen Bauch- Paoser beaasaea, der spüer sieh wenigsten« fcodcbeni
ausbildete; auch stellen sich die beiden Hllfien des oberen Staebel*Fort-
sstses in den älteren Tbieren versebmolaen dar, wobei indess der eah
bryonische Charakter der Racken -Saite nlchta eingebösst hat. Die Specieg
Arcbegoaaurus latirostris behsoptet sich gegen Archegoaanrai
Decheni fortwährend als weit seltener; von dem Sebidel der entea
kenne ich nnn auch den grössten TbetI der Ganmen-Seite.
Wenn Hr. Prof. Voot (Jahrb. IM4, 076) ans meiner Eotdeckoai;
einer weichen ungegliederten Chorda dorsalis in Arcbegosanrtis auf eis dnreb
Kiemen athmendea Thier schliesst, so erinnert Diess daran, dass bereiti
GoLDross glaubte, Überreste von Kiemen oder Kiem«*n-Bogen nachgewie-
sen au haben. Diese Theile finde ich an einer Reihe von EKemplaron be-
atitigt, und es ist mir sogar gelungen, noch etwas längere sebwsch
gekrümmte Paden-förmige Knoeben, die an dem einen Rande genäbaslt
aind , so verfolgen. Dagegen kennr ieh von den mit einem knäcb^men
PrimordiaUScbädel versehenen Labyrinihodonten der Trias diese Tbeüt
nicht. Auch durchliefen die Labyrinthodonten während ihrer Bat Wicke-
lung keine den Batrachiern ähnliche Metamorphose. Ffir eigenthnaiilidie,
Ja selbst för räthselbafte Tbiere im Hinblick auf die lebenden habe ick
nie aufgehört die Labyrintbodonteo au halten. Ich erhob aio an einer be-
aonderen Familie, und indem ich mich an die hergebrachte keineswegt
veraltete Gliederung der Reptilien in Saurier, Schildkröten, Sehlanges
und Balracbter hielt, habe ieh aie, da sie keine nakten Reptilien, keine
Ratraehier waren, vielmehr im Schädel, dem Sita des Zentral- Organa des
Nerven-Systems , die grösste Ähnlichkeit mit den Ssnriern darboten, n
diesen gestellt. Es waren Saurier nach dem erweiterten BegrHF, der die-
sen durch Hinauaiehung der fossilen Formen erwächst. Der platte atnmpfe
breite Kopf, der an einen Batrachier denken iässt , ist nicht für alle La-
byrinthodonten bezeichnend; denn im ausgewachsenen Archegoaaoms iä
die Schnaotae noch schmäler , als im eigentlichen Krokodil , nnd erinnert
fast mehr an Gavial. Nicht weniger wunderbar und eigentbnmlich elf
die Labyrinthodonteu sind die Pterodaktyle ausammengesetst, nnd gleiefawsbl
unterliegt deren Einverleibung In die Saurier kaom mehr einer Anfecbtunfr*
Über die Pterodaktyle habe ich ebenfalls in letzter Zeit Gelegenheit
erhallen, meine Untersuchungen weiter fortaoföhren. Bei Hbtsbl habe ieh
den prachtvollen, kärslich im lithograpbiachen Schiefer der Gegend vos
Bieksiidt gefundenen Rbampborhynchns (Pterodactylus) G ent-
min gi gekauft, um ihn mit Masse zeichnen und untersuchen so können.
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Ef tit Kern «iaet 4«r T«llit&iidirsteii und trichtigiten Exemplare na-
■TBiNdi auch fir^a Stodiw» dck H««baiitf aiaa , der diesen Thieren tvm
Ffirgen vaiMf. In GrftKae konaif ea onit de« mtonelir im TBrLBa'scbeo
lasnoi s« BmHsm aofbevrahrten «Bxemplar, daa ieh in den Polaeonlflyr.
/, S. I, tSy beaeMtbett babe, fiberein, ist aber weit ▼ollatindiger ala
£tscs. Daa Skelett biegt noieb In allen aeinen Theilen snsamroen , nar
fie Arne ienken niebt niebr genau in die Sehn Item ein. Ea feblt etgent-
fidb aar ein Stock ana der hinteren Hllfle dea Scbwanxea , deaaen Ende
iberliffini ist Der Rnmpf liefft mit dem Rücken dem Geatein anf ; der
Kapt mit weit anfgeaperrtem Raeben und der Hala stellen aieb Im Profil
4u, Den Abdruck, der anf einen InirEen hörnernen Sehnabel an der Zahn-
iMea Spitae der Scbnaotse aeblleaaen liaat, bat ancb dieaca Exemplar
Mfzaweiaen. Die dichten, hinter den theilwelae besebAdigten alten Zihaen
Mfireteoden Eraatx-Zibne linden sich von Teraebiedener Gr5aae vor. Der
Htls wirde aecba Wirbel zählen, deren Länge nur von den mittlen
icbwana. Wirbeln äbertrof en wird ; die aber weit achwächer waren. Der
MH weniger Wirbeln ala in den Ydgelo xnsammengeaetate nnd aocb we-
licer btegaame Hals war halb na lang ala der Schädel, halb so lang ala
4ie Strecke Tom eraten Rficken- Wirbel bis znm Anfang dea Scbwanxea
n4 nngeflUw fffinfnml in der Länge dea Schwansea enthalten; die vor-
4fnn Geletfk-Forlaiixe stehen in den Hala-Wirbeln anfTallend weit ober '
dra Kirpcr vor, der mehr platt (nicht ilaeb) geweaen an seyn adietiit ;
dibei laakteii die Körper auf eine eigenthömlicbe Weise untereinander ein,
4it dem Hala mehr eine anf- und ab-wärta ala nach rechte oder links
Kffknde Beweguttf^ gealattet haben muaa. Die Faden- förmige RaIs*Rippe
ist Biehr in «ler vorderen Gegend des Körpers augebracht. Mit InbegriiF
^Halaea inaaen aieb bia xam Anfang dea Sehwanses 17 Wirbel anneh-
•ca; da nun der Schwans 38 Wirbel ergibt, ao würde die Geaammtzahl
itt Wirbel 55 betragen. An den vorderen Rficken- Wirbeln iat der KOr*
ftt aoeb bffcit, an den hinteren achon aehr achmal. Die ateife Haltung
öcs Rockena , auf eine featere yerbindung der Wirbel untereinander hln-
vfifead, ist einem fliegenden Tbiere angemeasen. Ob, wie in den kors-
Kliwifixigen Pterodaktylen, ein durch Verwachsung mehrer Wirbel gebil-
*4e« Rrentxbriq vorbanden war, Hess sich nicht ermitteln. Bestand auch
Ufr ein wirklicbea Kreotsbein, so konnte es doeh nur gering seyn, da
üt Becken- Gegend die schwächste sm gansen Tbiere ist und gegen die
komcbwänsigen aieb wirklieh auffallend achwaeb herausstellt. Dem
Schwante scheine nur an aeiner Wnrxel einige Beweglichkeit xugestanden
n haben ; aonst war er steif dann und flach , wodurch er der Luft ge-
ringeren Wideratand leistete, als wenn er rund oder platt geweaen wäre.
Der von mir früher schon aufgefundene eigenthfim liebe Bau dieaea langen
Schwanxca bestätigt sich auch hier. Die Knpehen-Fäden , xwischen denen
'ie Wirbel-Körper liegen , nnd die dem Seh wanxe aeine Steifheit Ver-
leihes, werden deutlieh erkannt. Ein Si'hwanx von sotchor Länge ist
Kr ön Flug-Tbier unerhört. Die Bescbaflenheit dieaea so wie des Sehwan-
ses ia den kurxachwänaigen Pterodaktylen ist der Art, dais anxnnehmen
SSO
ist, diM diese Thiere nicht wie die Vdgel mü Federa vereeben wem,
voo denen eneh noeb keine Spur nacbgewieeen werden konnte ; wne de*
fflr gehalten wurde, beruht anf TJIaecbnnf.
Die beirftchtticbe Ordsse des Brostbeins war einem fliefenden Thier
angemessen. Der dflnne stsrk gewölbte Kneefaen besess keinen eigest-
lieben Kiel oder Leiste, wogegen er aber in einen grossen etarfcen Port»
salz ausging, woran bsuptsicblieb die anm Fliegen erforderlicheo Brairt-
Munkeln befestigt waren. Das Coranoideum seheint nicht, wie in den TS-
geln, dem Brustbein aufgesessen au haben ; aueh wird niehia Ton einer di«
Sefaldssel-Beine vertretenden Gsbel wahrgenommen. Wenn eher bei den
Vdgelo, neben einer starken Leiste, die Breite der Bruslbein-Plolte aed
der Mangel an Ldebern und Ausschnitten an derselben als Zcieken riaes
sehr krafrigen Fluges gelten und hieraus anf die Pterodaktjrlen ein Sebints
gestattet ist, so ist anzunehmen, dass diese Thiere, besonders «ber die
Rbampborbynchen, ebenfslls mit einem sehr kriftigen Finge begabt ge-
wesep seyn mussten.
Da der Rumpf von der Baoch^Seite entblösst sich darstellt, so ge»
hdren sneh alle in die Eotblfissungs* Ebene fallenden Rippen dieser Seile
an. Die Rucken-Rippen liegen tiefer im Gestein, wovon ich mich durdi
Entfernung desselben in der vorderen Gegend des Rumpfes Aberzengt habe.
Unmittelbar hinter dem Brustbein folgen sechs Banch-Rippen« Dem Win*
kel*fSrmigen mittlen Theil legt sich ein ftusserer Rippen-Tbeil an, der mit
den Riicken*Rippea verbunden gewesen seyn wird. Die eigenthtolichen
ktirseren platteren breiteren und an der einen Seite stark aaagesacklen
Tbeile von kndcherner Bescheffenbeit, die ich an dem früher von mir
beschriebenen Exemplar von Rhamphorhynehus Oemmingi anfgefundea
und versucht habe den eigenthflmlicbeu kn&ehernen FortsStzen an dea
Rticken*Rippen der Vdgel und Krokodile zu vergleichen, aind nach aa
diesem Exemplar vorhanden. Bei dem froheren Exemplar Sei mir schon
auf, dasa diese Kuöchclchen nur die Abdominal-Ckgead einhielten, was
»eb indess mehr den in der Wirbel-SAule überhaupt vorgegangenen Stö-
rungen beimessen zu sollen glaubte. An vorliegendem Exemplsr Jedoch, wo
von einer solchen Störung nicht die Rede seyn kann und vom Rumpfe iber-
baupt nur die Bsucb*Seite entblösst ist, ergibt sich nnn anf dns Angea-
acbeiolichste, dass diese eigenlhfim liehen Knöchelchen nicht der Rickea>,
sondern der Baucb-Seite angehören und einen Begleiter der Abdomiael-
Rippen darstellen, mit denen sie auftreten und verschwinden und noch ia
Zsbl übereinstimmen. Ihrer Lage nach hafteten sie» der LInge nach ge-
richtet, an den bereits erwAbnten iusseren Abdominal- Rippen, wodurch diess
Gegend eine VerstArkung erhielt, welche sich der Verstürkung der Rocken-
Rippen in den Vögeln und Krokodilen vergleichen liesse, waa meines
Wissens bei den Wirbellbieren überhaupt noch nicht beobaeblet wer-
den ist.
Am Oberarm ist der Flngel-förmig ausgebreitete Theil oben stark
ausgescbniiten und das untere Ende mit einer deutlichen Rolle zur £in-
leokuug in den Vorderarm versehen. Vom unteren Ende des ans eioem
Koocben-Paarebeatebeiiden Vo rderarm» begibt tidi aufwAiis derielba Faden*
fömäfltt Knocbea » den icb nierst an den knn-sebwinf ig;en Pleroda(i(jlen
•«rpefnnden bebe. Er bildet deber einen integrirenden Tbeil des Ske*
leHn aller Pterodactylen und., wird fdr einen beatimniten Dienst aus-
ersehen gewesen aeyn » der indeaa kanm an emiHeln sejrn wird. Man
•Mite ihoi eine Steile im Flug-Apparat anweisen; docb lisst sich schwer
einaeben, wie ein den Yorderarm beigesellter Knochen biebei verwendet
werden konnte.
Din Einlenkung alier Tbeile der beiden nach einer Richtung bin lie«
lernden Anne untereinander nnd mit dem Flugfinger ist aufs Beste über*
liefert ; dnl>el sind die Tbeile des rechten Arms von unten, die des Knken*
von ansäen entbiflsst, was von der Beschaffenheit dieser Knochen ein um so
dentlieberes Bild gewftbrt In der Hend-Wursel fallen swei atlrkere Kno*
chen auf) von denen der obere mehr dem Vorderarm^ der notero mehr dem
Bfitteihnnd-Knochen des Flog*Fingers verbunden gewesen sn aeyn scheint,
wobei dem Flag*Fioger eine freiere abwArts oder binterwArta gebende Be«
wegnng gestattet war,^ die daraus erkaaut wird, dass bei gerade ansge-
«trecktemArm und Flug-Fiuger swischen diesen beiden Hsndwureel- Knochen
unten eine Ornbe sich bildete, die beim Sinken und Zurückschlagen des
Flug» Fingers dadurch sich schloss, dass die konvexe Fliehe des untern
Mittelbnnd.Knocbroa sich der konkaven Fliehe des oberen anlegte. Die
schon' früher an dem Rhampborbynchua macronys nachgewiesene auf*
fallende Rfirae der Hittelhand wird auch in vorliegender Speeies ange-
troffen nnd nunmehr für daa Genus der lang-scb winzigen Pterodactylen
nberhnnpt an gelten haben. Man wird daher auch kfinftig, wenn Scbfidel
oder Schwans fehlen sollte, acbon an der Kfirse der Mittelhand an erken*
Den im Stande srya, ob das Tbier lang oder kurs geschwftost war. Die
Rflrxn der Mittelhand fSlIt um so mehr suf , wenn man bedenkt, dass in
den fliegenden Slngethieren, den Fledermftusen, die AnsbUdung der Hand
an» Flug-Organ banpisächlich mit auf der Yerl&ngernng der Afittelhand
beruht Fdr den Flug^Finger in Rhamphorhynchus ist der Mittelbend-
Knnchen stsrk, der Körper mehr plutt und mit einer starken wohl aos-
gebUdetea Oelenk-Rolle versehen. Es llsst sich genau erkennen, wie aof
dens inaseren konvexen Tbeil dieser Rolle der Flug-Finger IXuH, der, wie
ieb Diess bereits an andern Pterodaktyten nachgewiesen habe, in dieser
Gegend mit einem kurxen Fortsatze versehen ist, welcher beim Sinken oder
ZurnckscMagen des Fingers von einer hinter der Gelenk-Rolle des Mittel-
haod'Knochens vorhandenen Grube aufgenommen wird. An der Innenseito
des ersten Glieds des Fing-Fingers wirde dieser Fortsatz fehlen. Es besti;*
tigt meh hier femer, dass der stärkere Fortsata an diesem Ende oben datn
beatimmt war zu verhindern, dass der Flug- Finger eine aufwirta gehende
Bewegung machte. Mittelat dieser einfachen Vorricblnng konnte der Flug^
Finger sich kaum höher als zur verllngerten Richtung der Achse seines
Mittelhand- Knochens erheben. Das Thier brauchte also keine Kraft an ver-
wenden, um den Flug-Finger in gerader Richtung zu erhalten $ der Finger
hol vielmehr in dieser Lage eine kraftige Stütze dar, auf der daa Thier
MS
/ " I
rieh mit Lriebttffkftk erbeben «ad in der Laft Mfawebead erb*lfea ko»elf.
Dtr lenge Fla^FiHger ward eber aocb dadorch noch ventärfct, dasi die
Glieder dorch steife Gelenke verbundeo waren, die eine Krtutnaag drs
eigenllicben Fingefs oicbl gestatteteD , nnd data der Finger aebr fceneu ia
die starke konvexe Rolle seine« Mittelhaad*Knorhetts eingriff wodnrcb kasM I
eine seitliebe Bewegonic möglieb war. Der Finger konnte sieb daber nsr
ab Wirts und von da rfickwarts bewegen; die Biegung, die ibm gentattd
wer, ging über die Elastidtftt der Knocben dtB langen gegliederten Organ
liiehl binaus, und naeb den fibrigen Riebtnngen bin ward die Bewegoo;
durcb die andern Tbeile der Hand nnd des Annes vermittelt, von denrs
man gerade bei diesen Thier erst recbt begreift, wofor sie da aind.
Der Oberarm missl merkliab mebr als die balbe Länge den Vorder«
Arms, und das YerbAliniss ist fast wie S an 8 ; der Vorderarm misst nngclakr
Ewei Drittel vom dritten oder vierten Flngfinger-Glied; das erste nnd nweits
Fliigfinger*Glied ist etwas länger, bis die beiden andern; die Länge dfr
Mittelband verbält ijcb an der dta Vorderarms wie S an 7, snr Lssks
des aweiten Flugfinger-Olieda wie a au 11 ; das erste Fingänger-Glied wer
ksnm länger alt das sweite; die Länge des Untersebenkels verbält sieb
an der des Vorderarms wie a sn 3. Die Spannung von dem £ode des
einen Flug-Fingers bis an dem des andern betrug Ober 3 Psriser Fna«. Die
Wirbelsäule war bis an Anfang des Scbwanses nur einen balben F««i
lang, nnd da ffir den Schwans nicht gsnx 1 Fuss in Rechnung kooMit, m
hatte das Tbiermit ausgebreiteten Fhig-Fiagern «ehr Breite, als die doppelle
Länge der gsnzen Wirbelsäule beträgt. Von knöchernen Stötzan den Flog-
. Fingers oder der Flng-Haut wird an meinem Exemplar nicht das Mindeste
wahrgenommen; bei der treflicben Erhaltung desselben wurden gewiti
Tbeile der Art überliefert seyn, , wenn sie fiberbaupt vorbanden gewesHi
wären. Was QuanarBDr (Jahrbuch 1864, S. 570; Pterod. sneviena 8.43)
dafür hält, beschränkt sich auf die Mittelhand-Knochen der öbrtgen Finger,
die gewiss niemals eine Stotse ffir die Flughaut abgegeben haben esd
gerade bei Rbamphorhynchns wegen ihrer ungemeinen Kfirse sich ss
einer Stntae för eine grosse Flng^Haut gar nicht eignen wurden. Von dca
öbrigen drei Fingern, welche nicbt steif wie der Fkig-Finger». sonders
gelenkig wsren, li^gt an meinem Exemplare wenig vor. Das Becken war
fiberaus schwach. Davon ist am besten das Schambein uberliefeit, daa eines
atieiförmigen Knocben darstellt, der vom, statt fächerförmig anagebreitei,
gegabelt war. Die Beine sind vollständig überliefert. Sie lenken noch
in's Becken ein, hinter dem sie mit auffallender Regebnäasigkeit krealz»
weise fibereiuander^gesdilagen sind, wobei sie sich in der Gegend der
Fnsswursel decken. Die Zehen sind mit einer Deutlichkeit erhallen, wie
ich sie an keinem andern Pterodactylns kenne. Ohne den MittelfsfS-
Knochen, Jedoch mit dem KUuen-Glied, ergeben die Zahlen der Glieder,
womos die Zehen bestehen, folgende Reihe: 3, 3, 4, 6. Die Fnsse sisd
so überaus sart und schmächtig, dass das Thier unmöglich fest dsranf
stehen oder damit geben konnte. Es wird daber auch nur um so wahr-
scheinlicber, dasa die Pterodactylen im Zustande der Ruhe wie die Fleder-
Mosf, fffcfrpbeml hiii|Sfen, wobei ibDen die Klaafii an d«D drei Iteinen
Ta^n bebillftich waren. IHeaa gik ipant insbeflonderc ffir die Abam-
jitorkyiirbeii, welebe dnreb die Scbwicbe der binteren Gliedmaesen
Bod dt% BedLenii, so wie dadurcb, data der Fiog-Ping^r sieb wenigateDn im
?frgleicb wnm Ilittelbaad-Knocben aufffallend ifoser herauistelit, leicbtere
Flif^ waren nnd aicb wobi aaeb blHier in die Lofte erlioben, als die
jbrigvB Pteredaktylen , io denen dieee VerbiltBiaae niebl angetroffen
werdett.
Nr. 4 dea HBTSBL'achen Verseiebniaaea ItA ein bia sun inaaeraten
Eitfe tebr ^ 6berlieferter Sebwana von Rhampborbynebna Gen*
■iifci, TOfl nnten entblöaaty woran der fdr dicaea Or^n von mir frdlief
Mlgefiiodene Bao vollkommen beatitiKt wird. Dieaer Sebwans aeheint
finA bioter dem Becken abgefallen oder abgeriaaen an aejm. Am vor-
drrfo Eade ateben die fcnftcbernen Fäden 4ber, welche die Verbindung mit
dn daror geoeaaenen Wirbein nnterbielten. Dieaer ateife, flacbOy dorn«
Rmi^e Sebwana beateht aoa 88 Wirbeln, welche 0,S82 Linge einnehmen.
Toni werden aber wohl noch ein Paar Wirbel geaeaaen haben , wodorch
mb^eZabl »nf 40 nnd die Ltnge auf 0,295 bia 0,*iM heranaateUen
wvrde. Da das hintere Bnde in aebr kleine Wirbel aufgebt, an iat ea
w»hl »Sglieb, dasa die Zahl der Schwanz-Wirbel um ein Paar veränderlieb
nya kaou.
litwiaeben wurde noch ein Rhamphorbynehua bei Biekgiidi
IScfoBden, der xwar aoeb vollatändig abgelagert aeyn wird, aber weniger
dntiicb sieh darstellt Das E^de des Sebwanaea iat weggebrocben. In
kr Hals- nnd in der Becken-Gegend wird kaum etwaa von den Wirbeln
ffiiirjcyiommen. Der xnrfickgeaehlagene Schädel Hegt mit der Unterseite
hm Gesteine anf nnd wird tbeilweise von dem einen Arm bedeckt; er
hl in Gänsen nur nndentÜcb Aberiiefert , nnd waa aicb davon erkennen
iiiat, wurde Rbampborhyncbns Geinmingi entsprechen, der aber
faft dsrdigängig noch einmal ao groaa war« »Die Wirbelaänie iat in der
Isckea-Gegend ao ateif , dass die einseinen Wirbel nnmSglich mit einem
Bra-Gelenk soaannnengehangen haben konnten ; man aollte vieln^br ver*
natbfo, daaa aio nicht anders verbunden gewesen wären, ala wie die
Glieder des Flng-Fingers oder die Wirbelkörper im Schwanse. Vom Brost«
boB sad Schnher-Gdrtel wird nichts erkennt« Vom Becken sind die beiden
SdMBbeine gut fiberliefert Sie bestätigen daa, waa ich derfiber an dem
TeHfiisdigeo Rbamphorbynchua Gemmingi gefunden habe, sind aber
fcier 10 klein nnd mager, dass man aie eher für Rippen, ala fär Becken-
Kaoebeo halten aollte. Von den Händen und Pässen lässt sich autaer
dn Flog-Fingern kanm etwaa erkennen. Dieae Pinger aind vollaländig
fiberliflert nnd messen bortsontal ausgebreitet von dem Ende des einen
bis 10 dem dea andern 33 Pariser Zoll. Rhampborbynchoa longican*
das würde ungefähr 13 Zoll ergeben, also nur wenig mehr als die Hälfle.
Du Verhältniss des Oberarms sum Vorderarm iat ungefähr dasselbe, wie
n Rh. Gemmingi, faat wie 3 an 3. Zu anderen Tbeiien atellt aicb aber
drrYsrdcrarm etwaa länger heraoa. So miaat der Untera cheokel etwaa weni«
SS4
f^Tj als kwei DriHel von der tÄnge des Vorderanns, waa freilieb irar
unbedeatend ist Der VorderariB misat swei Drittel Lloi^e vom erstra
Glied .dca Floj^^-FiBKera ; in Rb. Oenmingi wenif^er; in Rh. loogicaadas
war dieaea VerhiKniaa wefcen mani^elbafieni eraten FInicer-Glied siebt m
ermitteln. Zum dritten nnd vierten Fin|^er*Glied atellt aieb der Vorderana
vorh lAofper beraua, indem er aoffallend mebr ala anrei Drittel LäB|^
miaat; anm dritten Glied iat aop^ar daa Yerbiltniaa wie 4 an 5. Daa er»te
Glied dea Flog-Fingera war merklich Ifinger, in Rb. Gemmingi ktaa
koraer« ala daa aweite; daa leiate faat ao lang, in Rh. Gemming^t etwu
weniger lang, ala daa aweite; doch iat in beiden je daa rrate uod
aw«ite Glied länger, ala daa dritte nnd vierte. Faat anfTallender nind di«
Abweichangen , die die Mittelhand darbietet, indem dieaelba abaolat ner
wenig kdraar iat, ala in dem aonat faat noeb einmal ao groaaen Rb. Gea-
mingi ; aie acheint aelbat verbAltniaamlaaig noch etwaa Ungar an aeja,
ala in Rh. longicandna. Der Mittelhand -Knochen dea Flog- Pingera ver-
bilt alob inLCnge anm Vorderarm wie 2 an 5, anm aweiten Flugfinger-
Glied wie S an 7; fir Rh. Gemmtngi habe ich diese beiden VerblltniaM
wie 2 an 7 und 2 au 11 angegeben« In Rh. longicandna iat die Mittel-
hand auch verbiltniaamflssig Iftoger, ala in Rh. Gemmingi. Da ich aber
in crater Speaiea die Länge nicht nach demtMittrlhand-Knocben dea Flu;-
Fingera an nehmen im Stande bin, ao will Ich auch keine weiteren Ter-
gleicbnngen anateHen. Ungeachtet hienach die Abweichungen, welche der
neu aufgefundene Rhampborbynchna darbietet, nicht ohne Belang aiad,
80 glaube ich doch nicht, daaa ale aur Annahme einer eigenen Speaiea {etat
aehon berechtigen, da man noch gar nicht weise, welche Abweichnngea
bei Thieren veracbiedener Gräsae von einer und deraelben Speaiea rw*
kommen können. Ea wird daher vorerat noch die Anfliodung einen anderea
Rhamphorhynchua aban warten aeyn.
Nr. 9 dea erwähnten Yerxeich'nisaea iat nicht, wie angegeben wird, Pte-
rodactylna Kochi, sondern ein toltatändigea }fingerea Thier von Pte-
rodactylua longiroatria, mithin daa vierte Exemplar, daa von dicaer
Speaiea aufgefunden iat. Ea iat nur halb ao groaa, ala daa dei* Uümchur
Sammlung, uad misat ungefähr awai Drittel vom LBUCHTfiriBBao^acbeB. £■
atellt aich aonach nicht auffallend gröaaer heraoa ala Pterodaelylat
breviroatris, wobei gleichwohl aein Schädel schon die Verhältaisse
von Pterodactylna longiroatria darbietet. Diesea Exemplar iat daher
geeignet, auf direktem Wege die Anaicht au widerlegen, daaa Pterodac-
tylna brevirostria die Jugend von Pt longiroatria. aey, nnd daaa der SdiS-
del, wie im Krokodil und den V6geln, bis an völliger Entwicfcelong
dea Thiers ao aulfallend an Linge habe aunebmen kännen. Ton
Rumpfe dea Thiera ist die Rncken-Seite entblösst ; Hals nnd Kopf aiad
anriickgeschlagen ; der 0,0405 lauge Kopf liegt mit der Oberseite dem Gesteia
anf. Daa Brust-Bein ist achwach entwickelt. Der Flug-Finger iat voHatiodig.
Von einem Theil der Abdominal -Rippen aind die beiden Schenkel in der Bauch-
Linie noch nicht verwachsen. Der fadenförmige Knochen am Vorderarm
iat vorhanden. Die Schambeine liegen sehr deutlich vor. Die Unterschei-
3as
diioi^ drr Glieileratifir der Zehen wird dnrch spätbigea Kalk und Eiernoxyd-
Hydrat eraebwert«
Ehe kb die Pterodaklrleo verlaaaa« will icb noeb anfahren, daea,
ich aiich mit der Yermalbang^ QosifaTBDT'a (Ptered. aaerieu8f S. 61), wo«
aacb der von mir (Jahrb. 1348, S. 684) ala Uoteraobenkel von Ptero*
dactyina aeenndariua beaeicbDete Knochen daa erale Glied dea Flof^
Fiagera von der SchwäbUeken Speziea wäre, nicht etnveratanden erkUrea
kaoo. Der Knochen, nm den ea nich handelt, beaitat gans dieselbe Form,
wie der noch mit dem Oberachenkel ^aammenliegenda Dnterachenkel
vea Pterodactjrlna icrandia, deaaen Deutung, nach eigener Unterauchnng
der Original- Verateinernng, keinem Zweifel unterliegt ; nor verhilt er aich
SB dieaem wie % an 3. Aber auch achon nach der Beachaffenbeit aeiner
Enden oder Gelenk-Köpfe konnte der Knochen unmöglich daa erate Glied
von Flug-Finger einea Plerodactylua daratellen.
Die unter Nr. 3 aofgeföbrte Lacerte ana dem litbographiachen Schiefer
von Süek^tmti gehört einer neuen Speziea meinea Genua Homoeoaanrua
•D, die ich H. brevipea benannt habe. An dem von der Rocken-Seite
eatblöaaten Thierchen lehlt nur ein gulea StOck dea Schwanzea, daa daa
Tbier achon wahrend dea Lebens verloren haben muaate, da der vom wei-
chen Thdl dea Schwanzea überlieferte Abdruck nicht serrisaen, aoadern
vollkommen abgerundet aich daratellt, waa auf eine Yernarbung dieeei^
Stelle achlieaaen l&aat. Daa fehlende Stfick war wohl au betrficbtlieb, ala
daaa ea aich hätte wieder eraetzen können. An dem von oben eotblöaeteo
tpitz-eitörmigen Schad«! von 0,0156 Länge läaat aich nnr daa vordere
Ende mit den Naaenlöchern nicht mehr deutlich unteracbeideo. Daa Yer-
billnisa der Länge dea Schädela zur Breite iat ungefähr daaaelbe, wie in
den andern Speziea. Die Augen liegen etwaa weiter vorn, alz in Homoeo»
sanrua macrodactylna , deaaen Schädel aonat typiache Ähnlichkeit ver*
räth; daa Hauptatirnbein iat aber nicht, wie in letzter Speziea, hinten
konvex, aondern eher etwaa konkav begrenzt. In der Bildung des Joch*
beina, Oberangenböhlen-Beina und Haupt>StlrnbeiBa, die auf die Pbyaiono*
nie nicht ohne Einiluaa sind, aowie darin, daaa der Augenböblen-Rand binteo
offen gewesen seyn wird, beatand Ähnlichkeit mit Monitor, woran auch
daa paarige Hanpt-Stirnbein und daa Scheitel-Bein erinnern; während die
Kurze dea Schädels, die paarigen Nasenbeine, die nur aelten bei Monitor
vorkommen, die breite Platte, welche daa Scheitelbein auf der Oberaeite dar-
stellt, nnd wohl auch daa vordere Stirnbein an die Lazerien erinnern, in
denen daa Haupt-Stirnbein öfter unpaarig aich daratellt, wie namentlich in
den Ssioken und Geckonen; doch iat bei letaten daa Scheitelbein ein
paariger Knochen. Weniger Ähnlichkeit zeigen die eigentlichen Laserlen,
deren Typus Lacerta agtlia iat. Daa Scheitelbein ist in der nngeiabren
Mitte von einem feinen Loche durchbohrt. Der Schädel ist von dem der-
selben Formation angehörigen Sapheoaanrna (Piocormus) durchaus
verachieden. Nach dieser neuen Spezies scheint Homoeosaurua nicht mehr
ala vier Halawirbel zu beaitzen und hierin mit den meisten lebenden
Lazerten fibereinzustimmen. Vom Kopf bis zum Becken werden S4 Wirbel
330
besUBden liabea. lo Ltege TerbaUea ticb die 'VordenirBKKDocbMi sw
Oberarm wie 2 su 3; eia fibnliche« YerbälUiBss bestebt ftwiecben Coter-
und Ober-SchenkeL Vorderarm und UnkrscbeDkel sind aUo weit kurzer,
als in Homoeosaurus MaKimilianis selbst noch kurxer als in H. ma-
crodaeljrlus und H. Neptunius , und es kann daher diese Abweicbnag
nicht einer Yeracbiedenbeit im Aller beigelegt werden. Die groMere
I>inge der Zehen erinnert an Homoeosaanis macrodactylns« Dia gaaic
Lftoge einer hintern Extremität ) Ober-.nnd Unter-Schenkel and die lingtls
Zehe susammengenouimeni reicht nur bis unter oder hinter die Stelle der
£inlenkung des Oberarms, in oen drei andern Speaies wenigstens bis aa
den Hinterrand des Schädels, in Homoeosaurus macrodactylna erstreckt
sie Mich sogar noch viel weiter nach vorn. In den sovor bekaoot
gewesenen Spezies reicht die vordere Extremität bis zum Becken; in der
neuen Spezies erreicht sie dieise Gegend noch lange nicht. Da nun dieie
Abweichungen eben so wenig auf einer grössern Anzahl Rörken-Wirbri
als anf Verschiebungen in der Lage der vordem und hintern Extrenilätea
beruhen, so ergibt sich nuläugbar, dass das Thier eine neue Species dar-
stellt, die sich durch Kurze der Beine überhaupt auszeichnet, worin m
sich selbst von dem Homoeosaurus Neptunius unterscheidet, ungeachtet
sie sich in Körper-Grdsse zu diesem wie 3 zu 2 verhält; sa H. Ma-
ximiliani und H. macrodactylns ergibt sich das Verbal tniss wie t zu S.
Die Glieder, woraua, abgeaehen vom AI ittelfuss- Knochen, die fnaf
Zehen bestehen, bilden folgende, auch für die anderen Spezies getnadeae
Reihe: 2, 3, 4, 5» 4. Aus dem Abdruck, den der weiche Körper im Gestria
hinterlassen hat, erkennt man, dass der Hals bia zur Breite dea Schaddi
angeschwollen und der Bauch in der hinteren Hälfte am stärksten war.
Es war mir bisher nur eipe fossile Schlange mit Überresten vaa
Schädel bekannt, der von mir in meinem Werk über Önmfem (S. 41« 1 6,
f. 2) beschriebene Coluber Kargi. Einen zweiten Fall der Art tbriltc
mir Herr Berghauptmann von Dboheh aus der Rhßiniseken Braunkohle
mit. Von dieser in der Papierkoble der Grube Romm'ikemkerg gefoodeucD
Schlange sind über 180 Wirbel überliefert, wobei die hintere Strecke der
Säule fehlt« Vom Schädel habe ich die beiden Hauptbeine des Unterkiefen,
daa Paukenbein, das sich dnreb Länge auszeichnet, das Zitzenbein (oack
Anderen Schläfenbein), sowie Oberkiefer- undFIngel-Bein, vielleicht auch du
vordere Stirnbein, entziffert. Das Scheitelbein scheint eine breitere Ksa-
chen-Platte gebildet zu haben. Die Zähne sind ziemlich stark; sie sitzrs
gerade nicht dicht anf dem Rande der Kiefer, mit denen sie nicht ver-
wachsen , sondern durch ein Band befestigt gewesen zu seyn ecbeines.
Von einem grösseren oder Gift-Zshn ist nichts vorhanden. Vielmehr besitzea
die Tbeile des Schädels so wie die Wirbel die meiste Ähnlichkeit mit
dem Genus Tropidonotus, für das der lebende T. (Coluber) natrii
als Typus gilt. Ich glaube daher auch, dsss diese fossile Schlange, welche
auch in der ßrauokohle der Grube Krauigurten vorkommt, demselbffl
Genua angehört. Sie vertrat zur Zeit der Entstehung der Braonkokle
unsere jetzige Matter. Sie hielt sich an den schattigen Wassern, worauf
3S7
fie feiM« SeMamn-Grbilde sich ftb«Hs«en, w«lil havplaiehlieb der Frftuche
rr^B fty die ihr xor Nahrunfp dieDtea. leb köoDte daher die Spesie«
■cht pasaeader ala Trapidonoloa atavna Deonea. Wie aie aich an
in if , raa SeHLBOBL iPktfMiomamie des Serpens p. 2^7 ) aofgeffihrrea
SpetiM veriiilt , kano ich annid^lieh angeben , da von den Skeletten der
irkeaara aar aebr wenig nntemncht iat. Die unter Colaber Karfri aoa»
im MoltJiae-Margel von Ömm§em anfgefohrle focaile Schlange iNt davon
imchiedra, waa acbon daraua erAichtlirh iat, daaa ihr Unterkiefer atflrker
Itcbogea, gegen das vordere Ende hin gleichförmiger breit ond am Aoa-
imteo vorderen Ende mehr gerade gerichtet war , auch etwaa gröiaere
tid Bocb weiter aufeinander aitzende Zibne beaaaa; in Coliiber Kargi
mr» ferner die Rippen im Vergleich zu den Wirhein elwaa linger , die
Scbboge war aocb aonat von geringerer Länge und beaaaa kleinere Wirbel.
liColuber (Tropidonotna) Oweni von Onin^en (S. 40, t. 7, f. J)
^t das TerbiUBiaa der LAnge der Wirbel su der der Rippen beaaer zur
Mbn{^ der RMMäeckem Braunkohle; aie war aber kooatant noch einmal
» uroM ala dieae. Wibreod die Überreate von Tropidonotna atavua
118 d«r Grabe KrmuigmrUn in Knochen beatehen , zeigt die Papierkoble
m Remerikemberf nar die leeren Baume, welche die Knochen und Zihna
fb^eDonmeo, doch mit aolcber Schirfe und Reinheit, daaa anaunebmeu
af, diM die Papierkoble aus dem feinatcn Schlamme beataoden habe und
voUkonnen erhirtet geweaen aeyn mfiaae, ehe die Knochen , die mau
iiKfBtlieh gar nicht verminat, vermoderten oder auf aonst eine Weiae
vrrgehwiadeo. Ich werde iipiter eine genaue Abbildung und Beacbreibung
na dieser aettenen Verateinerung in den Pulaeonto^raphieie liefern.
Schon früher theilte mir Herr Apotheker HAasancAMp in Wejfhere aua
imtm Bchmalzig-weiaaen dfinn-achieterigen Mergel der Braunkohle von
tkHet aa der Rkdm Oberreste von einem kleinen laopoden mit, worin ich
foPalaeoniaetta Brongniarti ana der am UoniwMrire unmittelbar
teer dea grAnen Mergeln liegenden MergeUSchicht verwothete. Ea war
air iodesa nicht möglich , in Denieektmnd ein Ezemplar dea laopoden dea
lMfBwrf»vzor Vergleicbung ausfindig zu machen. Ich wandte mich daher
ai Herro L. Sakhai«!«, Eigenthömer dea Camptoire minereiogifue 0% fmUou-
Moyifaa in Pmrie^ der die Gefälligkeit hatte, mir eine Platte mit dieser
Yenteioerong mitzolheilen , worana ich nun eraehen konnte, daaa kaum
<>Be Verschiedenheft zwischen den laopoden des Manimarlre und vun
Moi besteht, daher anzunehmen iat, daaa an dieaen beiden Orten
fcsfibe Speciea vorkommt. Seibat die Gesteine beaitten Ähnlichkeit. In
iet sfhieferigen Braunkohle von Sieklo* kommt noch ein kleiner Fisch
*«r, der Smerdia nahe zu atehen scheint; die Überreste reichen indesa
Mth nicht bin, nm eine genauere Bestimmung vorzunehmen. Die aua der
Braunkohle der Grube WUheitnefund bei Weeierhurg in Neeeeu mit In-
K^teD vorliegenden Reate von Isopoden aind von Palaeoniacua Brongniarti
fcnchiedea.
HllM. V. MSTKB.
J«kiiug 1856. 22
Neue Literatur.
(Die Rtdaktore« aieMea dm Eaplaa« aa •!« cIvgelaiifeMr Sehrlfle« durch eta de« TMel
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A. Pbabs : Mil ltmt<t geogno9iiei del terreno eretaceo delie Atfri marinime
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Oen&va, Sesitme dt Oeoioffia ; ieduia delii 29 Seiletnhre 1640). Nin*
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Memoria , fue ecmprende ei reeumen de loe irakqfoe veri/lcadae en et eie
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y und VI, 1855^ Bog, 21^30, 20 Tfln., wobei 4 Doppellafeln. ^
Fa. A. QomsTBDT : über Plerodactylus Suerieos in Nthofc^aphisehen Sehie-
ler Wärttembergs (52 SS. 4®, 1 Tfl. in Fol.). Tttbing^en. X
G. SAifDBBRGBa : Aper0t de» produiU mineraux le$ plms uHUs du iftdkd
de NmsMtm, aeoompaffni dB Pekmehe d'mi« e«rle gSoj^naitH^m y ^ tn-
difwe ies mniM al ies luine* Im plu» tmpwrtmniet (Wieekiden 4^. —
Bestimmt, die Mineralien-Sendung^ für die Pariser Indnatrie-Anastel-
long; ctt begleiten). X
B. Zeitschriften.
1) Jahrbuch der k. k. g^eoiogischen Reiefaa- Anstalt in Wien,
Wien iJb. IM5, 56].
lSä4y Jnlt— Sept; V, in, S. 465-068, OD Fig. X
J. CiiiBK: das Rosalien- Gebirg u. der Wechsel in Nteder-Ös ler reich: 465.
K. J. Ardra : geognost Forschungen in Ste yerniark u. Illyrien 1$SS : 520.
P. HoGHSTBTTBH : geognostischc Studien im Böhmer- Walde : 567.
A. SBNoifRR : Zueammenstell. d. HShen-Messongen in Siebenbürgen : 586.
M. V. Lipold: der Salzberg am Dürnberg näcbat Hallein: 590.
A. PAtVR'A: Verfahren die Joachimsthaler Erze zu Gut zu bringen: 611.
M. V. Lipold: das Gefälle der Flusse in Salzburg: 614.
J. CiiiBR: Nivean-VerhSItnisse des Schwarzenbergischen Holzschwemro-
Kanäle in Säd- Böhmen : 62S. ^
J. Fi,. Vocbl: neuer Silberers*Anbruch zu Joachimstbal r 630.
Arbriten im chemischen Laboratorium der Reichs-Anstalt : 640.
Gebirgsarten , Mineralien, Petrefakte an die Anstalt gesandt: 642—644.
Bacher und Karten, dahin eingesandt: 653—657.
2) Zeitschrift der Deutsehen geologischen Gesellschaft,
Berlin 8» (Jb. J86S, 56J.
1M4, Mai; VI, Sy S. 501-615, Tf. 10—25.
A. Sitanngs-Protokolle y. Mai bis Jnli:'501-515.
Bbtrich : Grsptolithen Ton Herzogswalde in Schlesien : 505.
HinrssBiv: Schlagende Wetter im WSIderthon-Gebirge bei Minden: 505.
RoTR : Diluvial mit Infusorien bei Dömitz in Mecklenburg : 508.
*i2*
;i4o
V. Carn AU. : Silber^bAltiges Fable» «nd MaUcbil von Kieice in Pttimi : bm,
geogoostim^e Karten von Halberatadt, Eialeben, Welti» Hc: 508.
SrsiiGLBa: Durcbscboitte der Era-LageraUtteo im Zecbateia tm Tbaria*
ger Wald : 508.
Begbivhard: SphArosiderit-AblagerungeD in Oberseblea« Kobleo-Geb.: 510.!
Erman: über Orbitulitea und Koniferen- Hol« von Santander: 510« j
L&OEBs: tertiäre Spbarosiderite bei Brambacb in Deaaan: 510.
BoRifBMANN : Lettenkoblen-Grnppe bei Moblbanaen in Tbiringen : 512.
BBTaicu:.Ainmoniten (A. dux, A. Oltonie, A« Bncbii) im Moaebelball^ voa
Rnderadorf: 513.
B. Briefliebe MiCtbeilnngen: 610-521.
E. HoFMAifn: Geologiechea vom Ural: 516. I
EacBBR V. D. Linth: Geologiaebea von der Scaaa plana; Cardila cre-
nata etc.: 519.
V. Strombbcr: fiber Speeton clay in Braunaebweig : 5S0.
C. Anf sitze: 533—015.
J. Roth: Bohrungen bei Wendiacb-Webningen: 522.
H. Karstbn: PlSner-Formation in Mecklenburg: 527, Tf. 10.
V. ScHAünoTH: Paläontologie d. denteehenZecbstein-Gebirgee: 539^ Tf. 20-21.
ScHARBifBBRo : Geognosie der Sud- Kaste Andalusiens : 578.
A. Erhan : Kreide-Formation an der Mord-Köste Spaniens : 596, Tf. 23, 24.
BoRHBMAifif : Semionotas im oberen Keuper-Sandstein : 612, Tf. 25.
3) Bericbto des geognostiseb* montanistischen Ter eins fori
Steiermark. Grats 8*^ [Jb. 1864^ 453]. I
18S4y IV' Bericht (x und 66 SS.). X
Sitxuogs-Berichte: S. i— x.
Bergwrrks-Produkte u. Yerwerthong im Herxogtb. Steiermark, 18S3 )
ludnstrial-Ausweis von Hämmern, Walzwerken und Öfen, 18S3 [ s ^,i
„ „ Über Hammer-Fabrikate, 18SS )
Fr. Rolle: vorliuf. Bericht über die im Sommer 18S4 ausgeführte gro-
gnostische Untersuchung der Gegend zwischen Gratz, HiiAchegg,
Marburg und Hohenmäuthen : 17—31.
C. J. Andra: desgl. Untersuchungen In Steyermark und Illyrien : 33—41.
Mitglieder-Yerzeicbniss : 43—66.
4) Wurtterobergische Daturwissenschaftliche Jabrea-Hefte.
Stnttg. 8^ [Jb. 1854, 803].
18S4y XI, I, S. 1-128, Tf. I, 2. X
C. DappiffiR: Hebungs-VerbAItnissed. mittlen Neckar-Gegend: 20-33, Tf. 1.
▼. Boulbr: der Bodensee: 39^57.
6. V. Jagbb: Menge und Beschaffenheit des Regenwaasers : 72—76«
O. Fraas : oberster weisser Jura in Schwaben: 77 — 108, Tf. 2.
V. Fbhling: Menge fester Bestandtheile in Stuttgarter Brunnen: 126.
— — Eigenschwere und Zusammensetzung der Soole von Hall : 127.
S41
5) 6. Pto^BifD6RPFi Annaten der Physik and Chemie, Leipzig 8^
[Jb. 18S4, 803].
18S4, Sept.-Dec., XCIIf, (rf, IH) 1-4, S. 1-632, Tf. 1-4.
ILRofs: aber da« Krystall- Wasser in einif^en Doppelsalren: 1 — 14, F. f.
!L L. pRAifKBrfHEii« : Krystall-Form satpeters. n. Iiohlens. Salze: 14—24.
Tl. Scubbbr: Aber Pseodomorphosen a. einige neue AHen ders.: 95-115.
FoRCffiiAtfMBR : Meteoreiseti aus Groaland : 155—159.
H SGHffSfDBR : ober Wismnth : 4. Kupfer- Wismuth v. Witlicheo: 305-315,
HHbss: Krystall-Form des Datoliths vom Andreasberg: 380—392.
Volcsr: Polarisations-Erscheinungeo am Borazil, Nachtrag: 450—453.
C. RiMHBLSBEkG : Zusammensetzung des Helvins : 453 — 456.
R. Scvivbidbr: aber Kupfer- WismutK : 472—474.
fiber den Harzer Wolfram : 474.
G. H. 0. yox.GBR: Verbalten des Borazites gegen Magnetismus: 507-518.
EIUmb: das KryStall- Wasser in einigen Ooppelsalzen : 594—613.
<) £sDiiAiin nnd 6. Wbrtrbr : Journal für praktische Chemie,
I^P»« ^ [Jb. 18S4, 804].
18S4, N. 15-1$; (LXII) *, XI, 7-8, S. 385-516.
G.WiixiAHs: llächtige Basen aus bitumin. Schiefern Dorsetuhire's^ 467-469.
t8S4, Nr. 17-94; (LXIII) k, XII, 1-S, S. 1-51«.
Divbkbb: könstliebe Silikate find Alominate durch Wirkung von Dam-
pfen auf Felsarten > 1—7.
RRoib: über den Polyhalit: 10—13.
€. ?. Haubb: Uutersuch. üb. d. Wasser-Gehalt einiger Mineralien : 17-42.
r. Plabta und Kbroub analysiren die Mineralquelle von St. Moritz im
Eogadin: 61—62.
jlBuniiG: die Schwefel-Quelle von SchSneck bei Segewold in Lief-
Isod : 125 — 127.
Fjraretin, ein Hars der B6hmischen Braunkohlen-Formation:
L £. Rbuss: Vorkommen und Eigenschsften desselben ^ 15S— 158.
J. Stanjir: Analyse desselben ^ 156—161.
i. Pbtzholdt : Ursache grauer Fftrbuog an ncptonischen Gesteinen und
Dolomiteo: 103—201.
t Schwbizbr : über Kalke von Madeira: 201 — 209.
G, MAGifus: über rothen und schwarzen Schwefel: 215—220.
- - der Schwefel von ftadoboj : 220—222.
V. Hadbs : Felsobanit, eine neue Minerat- Art ^ 254.
nii AfiKiJB : Jod in Atmosphire u. Trinkwasser d. Niederlande : 257-183.
OuBBs B. SvAiiORBif: Jod-haltiges Mineralwasser in Schweden: 314-316.
IBsnsca: Verhalten des Basaltes zu Wasser-^ 317.
£• Ukicobcha : Analysen vom Meteoreisen : 317.
V. Lam»: die Mineralquellen von Freien walde a. d. Oder: 321—354.
H. Roib: Krystall-Wasser in einigen Doppelsalzen: 355.
O-Rosb: der Meteorstein von Linuro: 356—359.
P. G. HoFSTADTJtn: kvttiidicbes ond mioeralitcliep Piaralia : 4I«— 418.
Iiiomorphie der Vitriole: 444-*447. ^
R. ScmvEiDB«: fiber diu Wi»mutb: 447—460.
Tu. ScHEBnBR : Dana'« Bcobacblunic fiber Protopit: 460-^455.
J. L. Shtth : wiederholte Prufuog Amerikanischer Mioeralien (Silum.^^:
455-^462.
G. J.. Br^ih: ZuaamroeneetsaDf^ den Clintooits: 462—460.
F. A. GsifTH : ittineraloKische Beiträge (Pyrophjilit , ChrfMlith, Skelezil,
OvrenU = TharinKit): 466—468.
8€H0RFBU> n. Roscob: ZaaammeDBetxung einiger Gneiase: 468.
AoalyteD Baden'scber Mineralien (Toblbr ; Brevidt nod Aogit; Scbeiu:
Kupfer-Wisnutli) : 469-472.
RAMacBLSBBRO : Zosamuiensetsuug dea Helvioa: 472—476*
Dana: über Silico-Titanate und Tantalate, und Tormalin : 476—475.
1555, Nr. 1-4; LXIV, 1-4, S. 1-2S6.
G. William« : Pyritin im bitomindsen Schiefer-Öl in Doraetahire: 53— S4.
lGEL8Ta5M: Kyanit, Rutil, Titaneiaen, Pyropbylltt: 61—63.
Shepahd : drei achwere Meteoreiaen-Masaen zu Tucson io Sonora^ 116-lSt.
H. 8. DiTTBif : Analyae einea Meteorateinea von Akerahuaa ^ 121—123.
Pbtzoldt : ein Wolfram vom Harz ^ 124.
F. FiELD : Atakamit von Copiapo ^ 125.
Quecksilber in der LAneborger Haide ^ 128.
A. W. HoFMANif: Analyae der Mineralwasser von Harrowgate : 221—225.
W. OLBsaa: über die Salz-Quelle bei Torpa: 248.
loBLaTRÖM : neue Schwediache Mineralien : Svanbergit und Lazulitb : 251
1) öfver^igi af kongl, Veiemkapi-Akademiemi Förhrnmilin-
§mr^ Stockholm 99,
1864^ Arg. XI; no. /— 10, p. i-iv, 1-364; tned fem inftar, 1SS5. X
L. Svanbbrg: seltsame Mineralien «ua ElfdahPs Revier im Werroland: 66-70.
£. W. Olbbrs: Analyae Jod-balliger Mineral-Waaser Schwedena: 81-84.
MATHEaxua: fosailea Oa petroaum einer groaaen Wal- Art: 111 — 112«
loELarAoM: neue Scliwediscbe Mineralien (Svanbergit, Lazulilb): 157-U9.
C. W. BLoasTRAfiD : Beiträge zu Scbwedena Mineral-Geographie: 296-302.
8) BHiiotheque universeite de Geneve. B, Arekhfes d€9 9cimett
fhyHfU99 et natureiUa. d, Geneoo 8^ [Jb. 18S4^ 680].
18S4, Sept.— Dez.; d, 10S-ia8\ XXVU, p. 1-362.
Miazellen.* B. C. Bromb: Schmelzpunkt und Umbildongeo des Scilw^
fels: 55; — Eschbr von der Lintb: Geologisches über N.-Vonrl-
berg etc.: 67; — Stephen: Edelsteine und Gold-Krystalle in der
Victoria-Grafscbnfl Australiens : 74 » — Sblwyn : Geologie des MoasI
Alexander daaelbst: 75; — Gdeymard: neue Nachricht fiber Platin w
laire-Dept. : 77; — Alexander: Fiach-Reste im Feuerstein: 77.
S4S
Zar pbfdfailiadMB Geographie Norwenene, «ot Fosb^* Reise: ^^--lll.
JlisxclIeD: Riük : AosiiebnaDf^ der Olettcher id Grönland; EoUlehonfc
des fcbwMMMvden Eises: t6S ; — LrBtLt svr Geologie ¥. Madeira:
I9i; — Wilsok: die Oeld-liihreode Gegend Kaliforniens: 16«; —
MoLOT Yat a. Sohn: Steinkohlen* Adern im Mosel-Dept. : 167—168.
Hiatcllen: Harcoo: Geologie des Fels^Gebirges switchen Fort Smith
is Arkansas vnd' Alboqacrque in Neu- Mexiko : 944; — > Rocbt : .geolo-
piche Zasammettsetaang der Alpen: 246; — Yilanova: nher Sioilien
wd die Liparaa: 247; — A. ScnLAOiirrwaiT : geologiseha and erra-
tiflcbe Crsebeinangen in den Bayem'sehen Alpen: 248; ^ Cb. Jack-
sen: Gold and Lisakohlen-Formation in Nord-Carolina : 249.
Hineilen: If asmttn : Mood-Kratere : 332; — RAMSAr: pallosoiscba
Gletscher io Wsles: 334; ^ Cr. Mamtins: falsche vnd Achte MorA-
sea in den Os(-PyrenAen : 3^7; — Lbooq : erratische Erscheinnagen
io Aovergne: 338; — CG. Gkbi^koogh: physikaliscb-geologiscbo
Ksrtc Britiach-Indiens : 339.
9) BmiUiin de Im Soeidtd $ä9io§i^ne de Prunee^ ParU S^
[Jb. 1S34, 682].
tSM-S4, 4, XI, p. 497-784, pl. U {ISSd Juin 19-Sept, 10).
Batlb d. Vii.lb: geologische Notitsen 8ber Orsn ood Algier: 499.
I. BoDBEs: Diluvial-Erscbeinungen and ^ Ablagerangen vom agronomi-
acben Geaichtapankt : 617.
J. J. CLibiEiiT-MinxBT ; histor. geolog. Dokamente Clber den AlbsnerSee: 526.
J.Dblbo8: ober (CnooiBT's n. FnBYCiifBT's) Geologie d. Adour-Beckens : 528.
G. Dewalqob: Gliederoog des Mittel- n. Ober- Lies in Lvzembnrg: 646.
Dblirocb: mehr a. weniger wesentlicher Metamorpbismns d.Felssrten: 562.
- - Aber Scfawef e|.Q«ellen und gewöhnliche Wasser : 669.
Iek^obm: Aber einige fossile Gaatropoden : 574, t. 11.
£> Hebsi^t nnd E. RaNsviBa : Beschreibung der Verstelnerangen des obe-
ren Nomraaliten- Gebirges: 689.
KoECHLm-ScHZOJMBBaoBa : Geolog. Do rebschnitt bei Mende, Losere: 604-646.
HsBSAT : Aber den pisslischen Thon des Pariser Beckens : 64i;»647.
Assdehnang der Sästwasser-Mergel nnd Sande von Rillf im Pariser
Becken; 647—661.
K Vssasinj:. und ob LoRikna : Geologische Beobaehtongen nnd HAbea-
Messaogen io Spanien: 661—711.
AiMcrordentlicbe Versammlung an Yalcnee, Drdme, Sept 3—16:
DuaoitT: fernere ErlAulemngen Aber Geys er- Bildungen : 714—715.
Sioims: mittle Jnrs-Gabilde des Cmssol- Gebirges , Ard^he^ 716.
Bericht Aber den Ansflng dahin: 723—731.
AniAiig in Neocomien and Blolssse im S. von Valence: 732'-* 736.
Lies bis Oxfordien bei la Yoolte: 736-746.
BtMite and SekandAr- Gebirge bei PrtTas: 746-763.^
(ältere Jara-BiMangen nnd Eisea-Brsa bei Prieas: 763—366. «
344
FooRfiBT: kryntallioisdiea Gebli^ im ArdM^iytpt: 760— 7M.
ttrtiäre Li^nile su la Tour du Pin, la^e: 76i->771.
zor DeUil-Gencliicbte der tertiären MoIImm: 773—776.
CH.LoRr : Kreide- Gebiri^e in Charce-Tb«l u. a. O. dea Dr6me-Dpt'a. : 775-783.
10) Memoire^ de im 8oeiei4 f^oio^ifUB de Frenee^ Pari» 4^
IJb. t8S8j 450]. I
1864, 5, K, ly p. I— S18, pl. 1— tt.
H, Co90ai«d: i^okiK. BeacbreibunK der Provinz ConatantiDe: 1 — 155, t 1-5.
J. Haimb: Beschreib, der Bryoaoen der Jnra-Fonnation : 157-318, t. 6-11,
11) Annuiee dee miuee eie. e, ParU 69 [Jb. 18S4, 589].
1854, 1—8; e, F, 1-8, p. 1-635; p. 1 — 156, pl. 1 — 13.
Damour : neue Analysen de« Hareaulitb'a : 1—6.
£. Hoyot: ober die Groben von Idria: 7—68.
Gobymard: analytisehe Ijntertuchongen ober da« Platin der Alpen: 165-179.
DucHAifOY: Lagerung; und Behandlung* der Knpfer-Eize ia Mittel-Nor
wegen: 181—244.
Sc. Grao: die Kohlen-Gebirge der Fransös. v. Savoyiacb. Alpen: 473-601*
Mineral-Industrie im Lande Annam in Cochinchina : 603—620.
Englands Ein- und Ana-Fuhr von Eisen in 185Z: 621 — 628.
18ö4, 4i €, VI, I, p. 1-172, p. 157-200, pL 1,
Cn. Lybll und J. Hall : Beriebt über die geologische. Auastellaosf in New«
York: 1—83.
Castbl: Kohlenwsaiierstoffgaa- Explosion in einer Eisen-Grube: 94—100.
Oamour : über die Kryslallisalion des Brongniartits : 146—148.
12)L'lii«ftl«l. LSeeiioni SetaMoa« malAamafif «a«, frAy#tf«e4
af nalurellB9^ Paris 4^ [Jb. 186S, 101].
XXiU.mnM*'', ISSS^ Jan. 5- Mars 21, no. 1096-1107, p. l-ioi
Doprbfioy: VEtoiie du eud^ ein grosser Diamant aua Brasilien: S.
Rochb : Dichte der Erde : 3.
Marcou : Gebirgserhebungs-Systeme in Nord^Amerika : 4—5.
FRARKBriHBiM: Isometfie von salpetera. Kali und kohlens. Kalk: 15—16.
Powbll: Bericht über unsere Kenntnisse von der strahlenden Warme: 23-24
Ladgbl: über Zerklüftung der Gesteine: 26.
Costa : Krokodilicr-Reste cu Lecce in Neapel : 30.
Dbsprbts: Verwandlnng von Kohle in Diamant: 33.
Ch. S. A. Dbvillb: Klassifikation der Felsarten: 36—37.
Viqubsiibl :• geolog. BeoJi>achtungen über die Gebirgs-Masse v« Rbodope : 37
RusKBooBR : Erdbeben von 1854 in Ungarn ^ 40.
Haidimobr : Weltzienit ^ 40.
FÖTTBRLB^a geologische Karte von Brasilien ^ 40.
Scrröttbr: Zirkoo.Qxyd im Epidot der Sanalpe ^ 47.
Lbydolt^ Yergleicbung v. Qan und Zosamneosetzung d. Kryatalle ^ 47
345
GüBRiovaB't ge«logi«che Kart« voq Indien : 48.
Hmsbaqs Erbebun^ des Bodeo« ip BelgMs: 56—68.
Dewalque : der Lias in Luxenbnrg : 58.
Hanmood : VeriDderoogen der nagoeliachen IntendUt ' der Erde an ver-
ecbtedcnen Stellen Enrope'e seit 25 Jahren: 61—68.
SitMonOA : Geologie der Seealpen und Toekaner Gebirge: 71—7).
Damoor: beichreibt nnd serlfg^t Perowskit von Zermatt: 81—8).
C. PaBvoar: Riesen-Voi^l im plastiacben Tbone von Paria: 85.
Arsangb: Graeae dea Eiea von Aepyornia: 87.
Bootiory: Anaicbten fiber Entatebunf^ der Steinkohle: 89.
DoMONT : geologische Karte von Spaa : 93.
Sitzungen der Berliner Akademie: 93—94.
Boob: Abkuhlongs-Daner der Erde: 96.
Ober den Palaeomis oder Oaetornia Pariaienais.
SKLYa-LonGCHAHp : Wechael der Fauna im gescbicbtlichen Belgien : 104.
14) The Qmerteriif Journal of ike Qeelogiemi Seeieip of Lern*
den, London 8^ [Jb. 18My, 192].
18S6y Febr.; no. 41\ Xly 1, Ä. p. 1-100, B. p. 1-18, pl. l-6,figg. Qß.
L Laufende Verbandlungen, 18/^4 Nov. 4— Nov. 29, A: 1-36.
R. N. RirEfDOB: Gold in den Trapp-Gangen der Dieynodon-Scbicbten in
Sad- Afrika: 1-7.
W. Brat: Knpfer in Tennesaee: 8.
J. W.- DAwaoR : Reptilien-SchAdel in der Kohle von Pictou : 8.
R. OwBif : fiber diesen Schftdel : 9.
W. J. Hamilton: Mosterstfick eines Nnmmniiten -Gesteins ▼. Varna: 10-11.
D. Sharpb: Bau dea Montblsncs nnd seiner Umgebungen: 11-27, t.l , liicg.
L. BaicsBiiDBif : Gletscher-Spuren an Felsen von Dambarton : 27-30, figg.
^ — ein Pterichthya aua Old red von Moray: 31.
Ca. Hbapbt: Gold-Besirk v. Coromandel Harbonr in Nea-Seeland: 81-35
C«AiiTBRs: Geologie der Gegend von Nizsa ^ 35—36.
II. Nachgetragene Anfaätze (v. 21. Juni ff): A. 37—84.
R. OwBif : Beschreibung eines Labyrinthodonten-SchSdels : Brachyops la-
tirepe, aua Zentrsl-Indien : 37—39, t. 2.
S. P. Woodward : Struktur und Verwand tscbafl der Hippuritiden : 40-61,
t. 3-5, figg.
J. Trimmbr : Röhren und Furchen in Kalk- u. a. Stein-Schichten : 62-64.
J. pRBSTWicH : deren Ursprung In Londons Kreide- und Tertiär-Bezirk:
64-84, t. 6.
III. Geschenke für die Bibliothek: A, 85—100.
IV. Übersetzungen nnd Notitzen: B, 1—8.
A. Pbrbz: Nummulilen-, Kreide- und Jura-Gebirge in den See-Alpen
von Nissa: 1 — 7.
J. Dblaroub: Metamorphiamus der Fcisarten (Jb. ^): 7—8.
C. Rammbmbbrg : über Childrenit (Jb. ^): 8.
346
14} Andbrmm, Jaüdinb c Balvovii: Bdimkmrgh new PhiUs^pkio
Jonrnmly Bdimk, S^ [Neae Reibe Tdn Jambsoh'« fleidiD«ni|ci
JonrDai, r^h Jb. 1866^ 58].
19i55, 1; no. 1; iy h 1-188, t. 1.
J. G« CoMMiivo : neue Aoderongea der Spiegelfiohe Britischer See^D : S7-4
D. FoRBBe: chemische ZttsammensetsaDfc Norwegischer MiDeralien: 62
ÜARKiiBst: mineralische Holzkohle: 73—76.
R. Chahbbrs: GUciaI -Erscheinungen in Schottland und N.-Eoglai
Forts.: 97—103.
— — die grosse Erosions-Terrssse In Schottland: 103—106«
Geologische Aufnahme Grossbritanniens: 106—107.
Anseige v. Betrich's Konchyliend. Norddeutschen TertiXr-Gebirges: lS8-li
Sbi.wtn: dber Austraiien's Geologie: 171.
Spaatt: Steinkohlen in der Türkei: 17S— 173.
Verhandlungen der Gelehrten Gesellsrhaft. <
Flbmino: Stmktor-Cbarakter der Felsarten, III: 176^177. !
M Uz eilen: Brosm: Wirkung von Luft und Wasser auf BMalt: I9i
— Ch. T. Jacrsob: über einige Gruben in den VereiDteo StaiteJ
181; — Davbhbb: Emeugung kunstlieber Silikate und Ahimisiii
185 ; — FoRCBHAMMBR : Meteoreisou ans Grönland : 166; — Miocrel
Analysen von Delvanxit, Kakoxen, Gieseckit, Anauxit: 187—188.
A u s z u g e.
L Miaeralogie, Krystallographie, Mineralchemie.
6»ld in Bnfimmd. Die DMtrikte Ton Meriamsiskin fahren GoM;
ab na« dnen Scbaehl nach Blei-Gängeo eiatchlog, etieet nao auf Gold-
Uti|^B Qvan. Auch lo CurmwM wurden weit hinsiehende Qnan- Adern
{tfeodM, welehe Gold enthalten. (Zeitnng8*Nachrieht.>
KsRveoTT: Sylvanit (Min. Notitsen VIII, 3., Wien 1SS4). Durch
Berfcbonn^n aoehte der Vf. darzuthon, welche nach den von Pbtz ange-
ilrilten Analysen die wahrscheinlichste Formel des Sylvanits »eje, des so*
gfnaonten Schrift- und Weiss-Tellurs snsammengeoommen. Dans eine Be-
rrdiooDg der dnreh Anaijse gewonnenen Reaoltate allein, um eine Formel
aofzostellen, nicht ausreichend sey, weiss man; K, hielt es Jedoch für
Hgemeftsener, darauf hinzuweisen, dass wenn man für die Spesiea SyU
Tiiit aas den PsTz^schen Zerlegungen eine gemeinsame Formel aufstellen
viü, die wahrscheinlichste:
Au, Ag, Ph . Tep, Sh,
VT, ood daas dieselben auch anderen Verbindungen dep Goldes entspricht.
Die Differenzen lassen sich am besten dadurch erklären , dass man , wie
uch die Betrachtung der einzelnen Exemplare zeigt , annehmen kann , die
S]rl?aDit-Kry stalle seyen mit einer anderen Substanz vermengt, aus deren
Gfoenge die Sylvanit-Masse eich vermöge ihrer grösseren Rrystallisirungs-
Teiuienz ausgeschieden habe, und dieaelbe beeinfluset die Mfuge der re-
«pektiven Bestandtheile. £s zeigen sich n|mlich oft die krystallinischen
Sylvaoit-Parthie'o wie bekleidet mit einer onkrystallinischen Substanz ahn«
litheo Aassehens, welche unreiner Sylvanit seyn mag, ein Umstand , wie
naa ibo nicht selten durch Schmelzung erhalten nnd nach der Abkühlung
Irystallisirter Hfitten-Produkte wahrnimmt
348
F. A. Gbutb: Apopbyllit (Sillim. Jmam, XViy 81). Eine Klatif;-
K^fäDzende durcbsichtig^ AbAiiderunfj* von Pimdy Bmp in Nina SeotU enl-
hält nach Rbakirt's Analyse: *
ISi . i M56I
Ca 34,09
f k 5,14
t 1,79
H 16,67
L. Smith und G. J. Bausm: Biotit ans Puinmm C^nnlf is
N0W Y9rk (SiLUM. Jomm. ^, JTK/, 4i). Brannlicbgrrnne Maasen. Hirte
= 2 — 2,6, Eigenschwere = 2,8. -Gehalt :
Sfi . . ^ . . . 39,62 Na. .... . 1,01
Xl 17,85 Ü 1,41
^e 5,40 F 1,20
Äg • . . • . 23,85 Cl _ 0,27_
K 8,05 90,06.
A. F. BasifARD: die Mineralien Bayern^t nach ihren Fand-
stitten, eine mineralogisch-topographische Skisze (i4sfi-
imry 1854). Seit dem Erscheinen eines jetzt noch branchbaren Werkes
„die Gebirge von Bayern und der OUrn Pfal%y von Florx.** (JfuncAM,
1f99) verging eine geraume Zeit, bis wir weitere Renntniss von den
mineralogischen und geognostischen Verhältnissen des Bayem^Mchen Lan-
des erhielten; erst im letzten Decennium ist ein bedeutender Anfschwung;
eingetreten, namentlich durch die neu gegründeten naturwissenschaftlicfaen
Vereine. Die in ihren Berichten enthaltenen Mitlheilungen boten dem Vf.
reichhaltigen StoiF zn obiger Schrift, so besonders die Arbeiten von
Hugo MoLLta fiber die Gegend von TUekenrealh^ von Haopt, Beitrag
zur mineralogischen Topographie von Bayern^ von Guaibbl, Verzeichniss
der In ier Oberpfalv vorkommenden Mineralien u. a.,'dann ein grosseret
sehr verdienstvolles Werk von Wirbbergbr ,, Versuch einer geognostischea
Beschreibung des Bayern'seken WaU-OeHryeM und Neuhur y er WaUu'*
(1861), Die Mineralien sind in alphabetischer Ordnung nach ihren ver-
schiedenen Fundstätten aufgeführt; die Zahl der Spezies belauft sich aaf
242. Im Anhang hat der Vf. die Substanzen nochmals nach ihrem Vor-
kommen in den acht Kreisen aufgezählt, unter welchen sich besonders
Nieder* und Oker^Bayem so wie die Oberpfalm durch Reichhaltigkeit aas-
zeichnen.
J. L. SuiTH n. G.J. Brvsh! Lazniitb (Silum. Aomt, Jamrm, X¥l,
365). Zugleich mit schönem Diathen vorkommend und aehr verbreitet la
der Grafschaft Sinciair in Nord'Caroiina, Die ZnaanuneMetaaDg ist:
S4»
Jf ...... . 44,15 Äj? 14,01
Xl ^ 32,17 A 5,54
te 8,0^ Si ...... . 1,07
Damodr: Zusamnenaetzun^ de« Andalustt» Msm. des mUneSf
a, iVy 53 «tc.)* Dfn Vf. kam neaerdings ein Mineral aus BrB$iliem s»,
welches den Anaebea oaeb an di« dortläDdiiicben g'rüoeo Turmalin« eriD-
■ert Die runden durebscbeioenden Körner liesaen sam Tbeil Spuren vtou
Fliehen einea rbombisefaeo Priama'a wabi nehmen, seibat mit Abalumpfun»
Ken der Ecken ; es gelanyr Dorchgfinge Jener Gestalt mit dem Winkel vjsn
•4^45' «I enIblSaseo« Rkst Qoars; fiigenaebwere ss 8,100. Vor dem
L5tbrebr «Bsefamelsbar. Als Mittel sweier Analjrsen ergaben sich :
Kieselerde .... 37,03
Thonerde . . . . 61,45
Eisenoxfd .... 1|17
Manganoxyd . . .. Spur -
09,65.
Formel: Xl'Sfi'j jene des Andalusits wurde bis dahin, jedoch mit
einiger Ungewissheit , als äSl^Si^ angenommen.
Tamhao: Gediegen-Kupfer und Gediegen-Silber aus den
Xupfer-Grnben am Laketuperior imSthuieUiehigmn inNord^
Amerika (Zeitscbr. d. Deutsch, geol. GeseJIsch. VI, 1I>. Musterstöcke
Yom EefU' und Onieiuigon-Miver^ namentlich ans den Gruben Cli/f mime^
Norik-Ameriemt mine und PMnix mme seichnen sich aus durch nngewohn«
liebeo Reichthum an Kopfer und Silber, so wie durch die grossen und sier«
lieben Knpfer-Krystalle in «ehr verwickelten Gestalten. Zuweilen aind
diese Krystalle in Kalkupatb eingewachsen oder liegen auf demselben nnd
sind sodann am schönsten und vollkommensten ausgebildet. An Slficken
von Onionmfam'River sitzen die Krystalle auf oder in zuweilen deutlich
krystallisirtem Prebnit. Exemplare aus der Pkämix wdne kommen in einem
MGrnnstein''vor , der nach den verschiedensten Richtungen von Kupfer-
Biittchen durchzogen ist.
A. KBirifGorr: neue Bestimmungen der Eigenschaften dos
Covellin*s (Min. Notitzen, IX. Folge, Wien i864y S. 3 ff.). Die hori-
zontal gestreiften Flächen wurden als stumpfen hexagonalen Pyramiden an-
Kchörig erkannt, und ferner gefunden, dass die zu strablig-blatterigen
Massen verwachsenen lamellaren Krfställcben die Kombination einer
stumpfen und einer spitzen hexagonalen Pyramide in paralleler Stellung
verbunden mit der Basis darstellen. Die Flächen der spitzen hexagonalen
Pyramiden sind glatt nnd gläapod, ihr Seitenkanten-Winkel beträgt
lft5*S4'. Indigblao; onvollkommen Metall-glänzend, zum Wachs-Glanz sich
neigend, anf den vollkommenen Spoltungs-Fläeben, der fiasis-Fläohc pa-
390
rallel, mehr Perlmutttr^KlAnseoil oder DiaoMiot-artiip. UndarchticMii^.
Strich schwars. lUrta = 1,5— S,0. Milde. A« den Kantea und in BÜtt-
eben bieg^aam. Eigeoaefawere s:: 4,63« (nach V. v. ZBPHAiiovicn'a Wl-
tCungf). Gehalt nach C. r. Haobr's Analysen:
Kopfer \ . . . ^64,6«
Eiaen 1,14
Schwefel (ans dem Verlnate bestmimt) . 34,36
Mfiffliehy daas Covellin und Pyrrbotin als isaaMrph M g-leielifr
SehwefeiiHiga^Stafe angesehen werden können*
FoRCHHAimBA : Meteoreiaen a^un Ordnlond (mm üter§i§t mtr
4et kgi. Dan$ke Vidm^. SeMt, Farkmidi. in PooesKo. Annai. XCill,
155 ff.). RfitCK, welcher in den Jahren IMS^ISÖO die ndrdtiefaen &•-
lonien Grönlands bereist, brachte ein Stuck metallischen Eisens mit, wel-
ches er in einer Eskimo«* HnUe zu Niäkommk swisehen ' RiHemMi ood
Jmeotshavn angetroffen ; Eingeborene hatten es eine halbe Bleile von ihrer
Wohnung in der Nahe des Strandes gefunden. Der runde Eisen-Klumpen
#og il Pfund, war '7" lang, ebenso hoch un4 57«'' breit Die Ober*
fläche, stark angegriffen und mit Rost bedeckt, ceigte an etaer Stelle eine
Spnr von einem erdigen Mineral ; ob solches ein durch den Rost am Eisen
befestigtes Stuck von den Trapp-Geischieben der Ebene war, wo man den
Fnnd gemacht, oder der Rest einer steinigen Masse, die nrspringlich das
Eiden nmgebeiii liens sieh nicht ermitteln. Eigenscbwere =s 7,4)73 bei 15* CL
Die Hftrte so gross , dsss das Eisen sich weder feilen noch ritsen liess;
kanm war ea mit dem Stahle an ritsen. Atrf frischem Bruche gsan; Strnk-
tttf körnig, die Körner selbst blütterig. Mit Snlpeterainre ge&tat aeigie
es die WifiMAnNsriTTBN'seben Figuren. Wird Säure auf kleine Stacke
ffegosaen, so entwickeln sich Schwefel • Wasserstoff und übelriechendes
Wasserstoff-Gas j gans wie bei schlechtem Gnsseisen; es wird Eisen auf-
gelöst, und ein grobes schwarses Pulver ana kleinen Krystallen beatebrnd
bleibt anfangs suröck; man siebt, dass es zwei Substanxen enthalt, eine
leichter von Säure angegriffen werdende iat in grosser Menge vorhanden
und verbindet schwieriger von der Säure angreifbare Körner an einer
Metall- Masse, die folKÜch ungleichförmig snsammengesetzt ist. Bei ruhig
eifolgender Auflösung verschwinden zuletzt sowohl die Stocke als die
deutlicher ausgeschiedenen krystallinischen Körner, und iu der Flflssigkeit
aehwebt ein scbwarzea Pulver, welches Kohle ist; statt der eingelegten
Meteoreisen-Stocke findet man eine granlich-poröee Masse, die sich weiss
brennt and ein pasr Prozent des ganzen Meteorsteines ausmacht.
Die Analyse der gesammteo Meteoreisen-Masse* ergab:
Eisen »3,39
Kickel 1,56
Kobalt. . • , . g| . • 0,25
Knpfer 0,15
Schwefel 0,57
3ftl
Phosphor 0>18
Kohle 1,69
Kiesel ....... 0,38
98,57.
Aaeser dieeeo Subeteozen finden «ich darin noch MeUlle der Thon-
erde-Rcibe (Oxyde enndslieb in fttzenden Keli oder. Nelxoa), Zirkonerdc-
Reibe (Oxyde unlöslich in fttsendea Alkalien, AUbar »■■ ihren Salzen
dsieb sebwefelsanres Kalt) ond Y tiererde- Reihe (Oxyde mldslich in fitsf n*
des Alkalien, löslieh in kobleasaurem Ammoniak, nicht fällbar aus ihren
Sali-Lösungen durch schwefelsaures Kali). Die Oxyde der Zirkonerd«*
Dod der Yltererde-Reihe bilden den f^rossten Tbeil der g^rauen, bei Auf*
löteaic in scbwaeber Salssiure xoruckbieibenden Massen. Diese bis jetst
in Meteorsteine nicht entdeckten Snbstansen machen einen so gering^en
Tbeil des Gänsen aus, dass Fobghhammbr ihre Malur nicht n&faer bestim-
men konnte.
Die wesentlichen Bestandtbeile der krystallinischen Körner, schwerer
anfloalicb ala die Hauptmasse, sind ISisen ond Kohle ; Schwefel und Phos-
phor kommen nur in geringer last verschwindender Menge vor. Diese»
meteorische Kohlenstoff-Eisen hat eine Eigenschwere von 7,172.
Das besprochene Meteoreisen von NiakonuUf gehört au der seltenen
Abänderung, die eine grosse Menge Kohle enthält ood damit Guaseisen-
Natur annimmt , hart und spröde wird. Es ist weaentlicb verschieden von
dem „Meteor-Sebmiedeisea% wovon Parbv durch Eskimos erhielt, die nörd-
lieh der HiiN'MAe» Kolonie'n wohnen; ans letxtem werden Messer verto-
tigt. Eine dritte Meteoreisen-Masse gibt ea wahrscbeinlteh noch im sod«
liehen ChrämUnd^ sie durfte sa der ala Meteor •Sehmiedeisen besekfa«
Beten Abänderung geboren.
NöGGBRAtH: Mineralien ausgezeichnet durch Schönheit,
theils auch durch Neuheit des Vorkommens (Yerhandl. d. Nie-
derrhein. Gesellsch. f. Nat.- u. Heil-Kunde, I9M, Decbr. 14).
Brochantit von NipiuTaguiUk im Ural,
Libethenit, zierliche Krysialle, begleitet von Ehtit, ebendaher.
Roth-Kopfe rerz, sehr schön durchscheinende Warfel, rein and
scharf ausgebildet ohne irgend andere FISchen, von Gemesehevsk im Ural.
Antimonglanz, von Gaesdorf im Liucenbur^sehen,
Hornstein, ockergelb mit Spuren von Pflanzenstfingel-Eindincken,
durch V. SiEBOLo aus CAtna iCanton) mitgebracht und ohne Zweifel aus
der tertiären Folrmation des Brauokohlen-Gebirges herrührend, ähnlich dem
früher sogenannten Trapp- Quarz.
SM
B. fiealogie and Geognosie.
R««Bv: Tracbyt- qb^ Basal t^OebiTf^e der 11 ^«li«^«« Staa-
ten (B^Ut. fM. i, X, a«^ ete.). üafrrn der Tol^« am ülonfe-fi^Me «ad
M*Mi0'VirfMo Tracbyte braunen Gümmer-fMirend. Sie «feben m innifter
VerbindoBfif «U der dieeelben bedeckenden baaaltiaebeo Maiiae, deren ebere
Hülle sieb acblackiff seii^, die untere dicbt nnd Olirin entlwIteBd. la
allen etwas tiefen Scblocbteti, im Grunde mebrer ThÜer, nur linlcra Sfüe
der Vim FlmmMm^ vom l>Mle*Jialls bis Cuielnuow, lings der WU U-
kiemiM^ besonders bei der OHeria dHU CoUrnttm^ siebt man diditen Ba-
salt — denselben, vromit sftmmtKcbe alten Strassen icepflasteft worden —
ans den Scblaeken-Msssei» hervortreten. «^ Von Ansbraelk-Kmtens sab der
▼f. nichts in den ümmsdAsh Staaten; indessen stellt er die MUf^Udilek
ihres Torbendenseyns keineswegs in Abrede. Von Poicsi anffpeIVlirte Tbat-
Sachen scheinen darsotbon, dass sn einigen Stellen inmitten der bssalii-
neben Oebüde neuere Laven vorhanden sind. Ferner ergaben Sotfatsres,
Vhermen, MtneraNQoellen und Gas-Anaströmongen, so hflnfig im gstfvra
westlichen TbeHe d99 päbstiioben Gebietes, so wie antb die eil einirs-
teaden fird-firschfitterungein, dass von der traehytiaehen Zeitseüeide bis
so unseren Tagen die vulkaniscbsn Michte nicht snfgehM babMi tbari^
suaeyn.
Der grösste Theil bssaltisober Gebilde ist ohne Zweifel nnterhslb der
Meeres- Wasaer abgelagert worden, über dem Snbapenninen-Snnd, der
andere Theil nahm seine Stelle mehr sufwlrts ein, und so erbfilt man Aa-
deotnngen IHr die Meeres-Ufer Jener Zeit Bis so gewisser H5be der
Abhiage von Brmedano, Bmcetmo^ Mante-RamMmno im NW. von Jtosi, ae
wie an dem der AiHmUchM Berge im SO., bis zu 340 Metern Aber de«
heutigen Spiegel des MiitMittdisckem Meeres, fsnd der Vf. alle Materia>
lie» die obere Abtheilung des bsaaltiscben Gebirges ansroacbend, genebiebtet,
und die Schichten in wagrechter Lage. An verschiedenen steilen Oebis*
gen der Strssseo Vto Cssst«, Fts FtamhUa, Via Metitem^ Vim Lmkie&m
u. s. w. siebt man Sand- und Gruas-Scbichlen wechselnd mit denen vaa
Peperin und von Possolan, Thatsaebeo, welche beweisen , dsss nepfs-
■ische und valksnische Ablagerungen ziemlich ruhig ststtfsnden, gleicb-
seitig nnd aat dem nämlichen Boden. Von Muscheln zeixt sieh nicht eine Sp«r.
Hoher als 340 Meter werden in der ganzen Cempmgna Hewumm die oberra
bassitischen Gebildb als Peperine, Pus^olane, Schlacken, Lapilli u. s. «r.
oft von Basalt-Gängen durchsetzt
BoussiNGAULT u. Lbwt : Zerlegung der Boden-Oase ('^ Paa-
oaiiD. Ami. 16SB^ LXXXVII^ 616). Gss, welches 30— 40 Centimeter rief
in Acker- und Garten-Boden gesammelt worden, enthielt SS— 23mal, und
nsch frischer Dfingung sogar S46msl so viel Kohlenstnrs, als die atsra-
sphärische Luft (Diess Resultst bestätigt also die Beobachtungen vss
Saussurb, IiiGBZfiiooss ood v. Humboldt.).
3S3.
I
M. DB SBimu: die Schiefer van Lodin» nni ihre fossilen
Prisesen {Pin&tii. 1868^ XXij 343, 344). üit neistea Geolo^^ii haben
4iese Sebtefer fflr ein Glied der Trias, An. Bnoff6m*iiT bat sie den Pflnoseo*
lUtlrn nncb, die sahlfeich aber nieht ttancbfallig^ sind , fnr permiscb erUirt
Öbergnnits-, Trias- nod Lins»Oebilde nehmen an der ZusanmenseUnnK
des Beckens von Lnd^os Tbell. Za unlerst liegen grfinliche und ge Ibliebe
oft selnlierndc Tboiisehiefer, sn Al. BaoifOHURT's Pby Hades mieae^s
ItebftftK, in ddnnen sehr gestörten nnd oft fast senkrechten Schiebten.
Die Trins dsgegen seig*t nur 12—15** SO. Fallen und besteht wieder ans
dreierlei Bildttttgen übereinander: 1) aus' naasigeni nnd selten schieferigem
Sandstein ohne fossile Reste, welcher Neuer roiber Sandstein oder Bunter
Saadstein aejrn kann ; 8) ans Muschel*Kslfc, welcher aber nur aellen auf-
tritt, nnd 3) aus michtigen und niancbfaltigen bunten Mergeln und Gips,
«eraaf nochKenper-Sandstein liegt. Dann kommen untere Lias-Sandsleine,
-Sande nod -Kalksteine. Die Mergelscbiefer endlich, welche die Pflanxen»
Keile enthalten nnd die Mamim§me ds im Tmiiimie bilden, sind von allen
diesen Gesteinen umgeben, von allen verschieden und gant wagerecbt, oft
■it ^nrsigen Sandsteinen oder schieferigen Kalk-Mergeln voll Dendriten
verbnndeOb Diese Kalk-Mergel sind ebenfalls reich an Piansen, doch nur
•B Stsnin»>Theilen , wahrend Stimme nnd Blitter in den Schiefern vor^
kosMnen, nuter welchen man jedoch gerade die der charakteristischen
Steinknhlen-PHansen ginslich vermis«t. Der Fuss des genannten Bergen
Wsteht ans Wechsellagem verschiedener ^Ȇbergangs-Gesteine'S wetamor-
pbiseher Ksiksteine nnd kalkiger Schiefer nämlich ; darüber Konglomerate
•SS den Trümmern beider ; in halber Höhe des Berges bssaltische Gesteine,
sfl von prismatischer Form, bedeckt von vulkanischen Breccien und dirhten
wie schinckigen Laven, durch welche die Pflanaeu- führenden Schiefer (ihrer
HerisontalitAt ungeachtet) au 377"* Hube emporgor gehoben worden sind. '
Nirgends seigen sie einen Zussmmenhnog mit den Triaa- und Lias* Ge-
steinen. Allea diess susaaunengenommen acheint auf permisehes Alter an
deuten« Zwar hat die Florn dieaer Schiefer einige Arten mit dem Bunten
Sandstein gemein, besteht aber au swei Dritteln aus Walebia-Resten, welebo
•enst dem Bont« Sandsteine ganx fremd, wohl aber in permiachen und
Steinkohlen-Bildungen vertreten, während sie in jöngeren Bildungen durch
Yoitsin ersetst sind.
Raeh Brorohiart's Mittbeilong enthllt die Flora von Loddu« 12 Pflansen-»
Arten mit der Steinkohlen-Formation gemein (doch keine Calaroites, Lepi«
dodendron, Stigmsria, Sigillaria, Asteropbyllitea und Sphenophyllom) und
Seigenthdmiifh; darunter Callipteris und die schon genannte Walehia,
die in jfingeren als Kohlen- und permischen Bildungen noch niclit bekannt
sind. Zwar fisden sich an Lodsns awei Farne : NeuropterisDefrenoyt
andPocnpteris Lodevensis, welche mit Neuropteris elegnns und
Pecopteris Snilsinnn den Bunt-Sandateines eine groaae Analogie — aber
doch nur Analogie ^ haben, wAhrend Pecopteris crenulata von iimmtm
visUeieht nor die jfingere Form der P. abbreyiata in Lsdeps ist.
JahrcsBg 1856. 23
a&4
J. Mmcoo: BklgzeeiserKUtsifikatfoiider Gebir(«*K«ttea
iB •inen Tbeite Nord^Amsrikm't iCtmpi. rmd. t8B4, JXXiX,
119t-1197). Eiae tolMie KlaMiikatloa 4er Gebirgi»-KetteB io den Feridi-
len SAMfen nod ßm^Hstk'Nmrd'Am^rUm kann )eltt nur ein ▼•rlinfiger Ver-
auch aeyn. Indeaseo glaobt der Vf. 13 Sfateaie gefanden an haben, wa
weleben 2 (daa 7. and 8.) mit 9 von den 21 Weat^EaropÜacfaen Hebnogt-
Syateaien Eub bb BsAOMoiiT'a fibereinatimmen.
1) 8. dea Montagaea Laarentiaea: Die g^ranHiaehen, ayenitt«i»bni
und Gnetaa-Oeateine, welche die Hanpt-Maaae der t}ebirf(«-Ketteit aar dem
fechten Ufer dea 8i,-Larmuh8ir0m09 bilden, aSnd an veracbiedenen Zitte«,
am aulfallcndatea aber dorcb eibe Beweipinflr avf der Linie Oft^N. nach
WS^. RealSrt worden, vor der Bildan; der itteatea SihNr^SebialMen eder
dea Fotadam-SandateiBea.
5) S. dea OcBx Moatagaea et de' MoatmareBcy. Dieara He-
boBg^a-Syatem flHt ia die Zeit aadi der Büdnag der ilteaten Silnr-Schicbtra
•der dea Potadaai-Sandateinea and atreicfat nabeaa von 040*N. nach W40*8.
3) S. de Montreal, ana O. nach W. Bei den WaaaerfUlen wm»
Jlfonlaiaranoy, bei LUiU»PM o. a. O. aiebt man die aweite Qmppe dei
vnteren Silar-Syatema, die Trenton-Grafipe, wag^recbt mben anf alark ist-
Beigsten Schichten der Potadim-Oruppe. Die Spitae dea Bergea, welcher
Mmtträmi beherrecht, iat g^anx von GHinatein- oder Trapp-Gingen gebildet,
welche die Schiobten der Trenton>Grappe ginalicb dnrchkreartaatt nad
manchmal aogar Aber die Silar-Scbichten hinweg grfloaaea aind.
4) S« dea Monta N6tre-Dame. IHe genannten Berge ana erap-
tiven nad metamorphiachen Gesteinen, welche mit einigen Hfthan ItM*^
erreichen, verdanken ihre Bntatehung gana dieaer Bewegnnip, deren mittle
Riehtnng au Gm9p^ OtlO^N. nach WSO^S. an aeyn acheint.
6) S. dea Montagnea vertea on m^ridten de ia Nonvelie
Angleterre. Dieaea Sj^atem, im Staate JVa^MoftiieaM'« aebr entwicktlt
nnd roa Hrrencocn Ungat erkaant, bildet ginalich die Oreem Mmmimtn
in Farmonl und eratreckt aich in I/inlor« Cnnada bia anm Flnaae Cbondier«.
Die mittle Richtong iat genauer genommen N7*0,— 87 *W.; der Zeil aadi
'flUh d^elbe aamittelbar nach dem Niederaeblag der Jangaleo Silnr-Geateiae
und vor die Erhebang der Att§fhmmy'9,
6> 8. dea M onla-CatakilK Daa Ende der Devon>Parioda iat be-
aeichnet dorcb Zerbreehung nnd Hebung der Schiefer dea OM-red-aaadsioa«
faat auf der ganaen Mittaga-Linie dea Staatea Nm^Ymrk. Die aUgemeiae
Richtung der Schichten beaondera bei'm Dorfe CmMtiU ergibt ala Hebnngs-
Richtung 016^8.— Wl5^N., waa mit dem 3. uad 6. SfateuM HncHGocB's
im SO. Theile von M099aehu»e(i€ abereinitimmt,
7) S. dea Alleghany'a et dea Monte Ocarka ana HO. in SW.,
von HmrrUkmrff in PmtuyUHmUm bia gegen Ntm^Yurk hin atwaa mehr
nach O. abweichend in Folge dea dortigen Zuaammentreffrna mit dra
i. Syateme. Die 0mark9 aind dur^ dieaea Syalem gebildet worden am
Ende der Steinfcohlen«FormatioB, welche durah daaadbe gleiablalla goht-
bea iat.
355
8)S. 4e U P»iAte Kee«re»aw et 4ii Cap Blomidon. EMe Tm«-
6et(eiie hsbcn im den VerMOten Staatta eine sehr fl*ro8ite geoicraphiscbe
AttdehoBaf , imlaai ti« Va ^* Bodeiia bildea. Sie kaben cwei Slßroogf n
ffüNM, «e erste Oa6<^N.-W3A<'& in der üttto der Zeil ihrer fiiMitiig,
die udere aat £iide derselben.
9) S. de ta Sierra de Mo^oyon on Bianca. Sie lie|^ swiseben '
33* Dod S5* Br. nnd 108*^114^ W. L. ron ar0enwiek nnd' besieht aas
fHifr grossen Anaahl kleiner paralleler Reiten ; welche aus N6e^. in
S80*O. tlretcbrn nnd bei den Quellen des Rio Güm und des Ais Pri§io
ürr greeete. H6be mit aooo* ^ 3«ao" sn erreichen scheinen. Zn diasen
S^nteae arbeiiit aacb die Siamag an gehören , welche die obere hei
iirkmmi in VStfkiim SfeinlMlilen*rAhrende TrwB in den Gebirgs-Ketten
nrnchea dem Ssisses nnd dem JSeklmi$emfiu9 oder der Lßmijhffrk des
iUmki€'rh9mr erlihren habt.
10) S. den Mentagnes Rocbenses et de la Sierra Madre.
IKeie Gebirge bilden in der Mille des itmartlreniedken Rontinents Anf-
kttlieageny wekfae narb parallelen in gewisser Weise symmetrischen Linien
ffordoet oder Daflrl»iege|.arlig aneinander gereibet sind. Doch ergaben sieb
Selbst aneb Sporen Mberer nnd späterer Bewegungen. So seigen die
Mteeru^BerfS im Siden von SmUm-Fi nnd die Berge im Osten von
ika-Perire RicbtuBgen nnd Merkmale, die auf eine Zeit vor der Erbebong
4(r daaebeo gelegenen iHerrm de Stmüm hinweisen.
11) S. da Coast-Range de Californie. £a erstreckt sieb vom
% SMHi-LiieMr bis anro Cap Menäodm» und besteht ans nicht sehr hohen
Mirgi.Unien vonisosi — 4««« Meeren-Uabe, ungeUbr ans NNW. in SSO.
IS) & de in Sierra Nevada an der Oat-^Greuse CtUfarnimi und
(iucblicsslicli einer Gruppe von 8— tO kleinen und paralleisn Ketten, die
lirb Ort-wirta bia ans |enseitige Ufer des Ato-Cotoradsi ausdehnen. Die
(ebiigs-KcIte also» welche die grosse Amerikämifeks Wdste von dem p'9U€H
Mmm und den Niederlasanngen der Mormonen an bis in di« Kbene n des
flicrsiimln und von Sm^ B^rmmrSm» 10 Breite-Grsde weil durchschneidet.
Kc TOD N. nach S. laufeaden Störuags-Linien bilden siso ein sweiles Meri-
&Bai-Sfslem imw N^-Amerika^ Die Gesteine dieser Gebirge sind vorsoga-
«eiM krystaliinische , eruptive nnd malamorpbiscba und entbalten Ginge
M-fübrenden Quarzes, welche derselben fiildungs-Zeit angehören und
tbesfalb tsn N. nach S. atreirben. So scheint ein Zusammenbaug i wischen
^ Bendioiial-Ricbtung der Hebungen nnd dem Golde sn bestehen, da
^imiech drei der Gold- reichsten Gegepden von Meridional-Hebungen.
^vductxt werden, die Sierra JVeunda, drr üfl und die Amäiralifchs^ €br-
düere. Indeaaen ist es schwer, das Alter der Sterra Nm^ada festzusetzen,.
^ Bor Daa scheint gewiss , dass ea swiseben Eocio- und „Vierlings**-
lAiMttrair''* atatt „Quarar-**] Zeil lallt.
li) S. da la Sierra <fe San Francisco et du Mont TayJar..
b^* Br. gebt vom Lmc de Im Smid^ der den UghavU-Fims endigt, beim
^ Coltaim in CsIV'^^ntan bis su den Quellen der Fldsse Arium$M und
^•■erfinBaa eine vulkanische Rette ans W. nacb O. von ungeheuren erlo*.
23*
SM
«ebenen Volkanen , von weleben die xwet bedeutendsten der Ben Sm-
FrmnciMeo «od der Mani'Taylar sind , welche je 6000" and 3500» Sfe-
Hohe erreichen. Ihre Lava-Ströme bedecken an mehren Orten, besonders
aber im Thale des Ria-grandedei-Norie, qoarläres „Trift" nnd j&llovionea,
vas Biilbin anf ein sehr jugendliches Alter dieses Systena hinweist
Weiter nordwSrtSy wenn man einer der Dialokations-Linien der Sierra
Nevadm folgt, trifft man in 122^ L. W, von Oreemmeh eine von S. nach
N, siebende Ynlkanen-Linie, deren meisten Vulkane noch {etat fast unana-
gesetat thätig sind, besonders der Berg Aiuil-ffsl/eM beim Co<iMRMn-Ff um« is
Ore$m und der Mami-Brnker im Gebiete von W&MmgImL Diese Linie scheiot
mit der vorigen gleich alt su sejrn, und so hfttte man hier den Fall eines
rektangulären Vulkanen- Systems, des Zussmmentreffens sweier Vulkanen-
Eeihen noter rechtem Winkel nnd dennoch von gleichem geologiscbf«
Alter. Es scheint ansammenzufallen mit demjenigen, welches £ua db
Bbaomort bezeichnet hat als bestehend aus 3 vulkanisohen Streilcn, die
ein einziges triangulftres System bilden»
Das System der Störungen, weiches £ub db BBAOMonr seboa
längst am Ende der Kreide-Periode in den Allefhany*s und zumal in Nord-
Carolina und Georgia aus Schichten- Aufrichtungen und Spaltungen Dachge-
wiesen hat, konnte der Verfasser noch nicht verfolgen.
In Nord'AwMrikß wie in Europa stehen die Gebirgs-Ketten in innigesi
Zusammenhange mit den Grenzen der Bilduogs-Zeiten der Schicht-Gebirge.
LbCocq: Spuren radialer Biöefce-Wandernng in Amvorf%9
{CompL read. 1864, XXXiX, 808—810). Mehre vom Fosseden Monf-
J^ors aufllaufende Th&ler sind tief genug, um bis anf den Granit und GnriM
einzuschneiden, in welchem die vulksnisehen Gesteine liegen; so inshe-
sondere im Kanton da LaUmr, Hier sind die vorstehenden Parthte^i
i^nnr Felsarten (Felsen und Hfigel) auf der Seite gegen den Moni- Den
fiberall gerundet (motUotmd) und von breiten Furchen oder Karren ausgehöhlt,
doch nicht polirt und gestreift; auf der abgewandeten Seite dagegen sind
ihre Ecken und Kanten wohl erhalten: sie haben ihre regelmftftMge Stos*-
und Lee-Seite. Am bedeutendsten ist diese Erscheinung entwickelt in
Thale von OrheoiaUe oder Ckaeireix, in der Ebene von SehU-Bomai vad
ihrem Thale, in der Umgegend des Dorfes Saini-Oenee-Ckamf^eefe eni
Aber dasselbe hinsus in den Wellen-förmigen Ebenen bis an die Grensea
desCsiila/. Man erkennt endlich auch die Fels-Blöcke, welche diese Forebaag
und Abreibung bewirkt haben. Es sind ungeheure Blöcke von Basalt, zs-
weilen auch von Granit und von Quarz oder Tracbyt , insbesondere aber
Blöcke von schwarzem und sehr hartem Basalt , zu dessen Ursprung um
leicht hinauf gelangen kann. Manche von ihnen liegen noch auf den Stellea,
anf welche sie gewirkt haben ; die meisten aber sind weiter gefBhrt wor-
den nnd bilden in den Ksntonen von Taave* nnd Lafoar tusammenhingende
ZOge losen Block-Werks ; die Stelle,. wo man deren die meisten sieht, belsit
dmeüere dee Emragie. Inswischen findet man keine etgentficben MoriaeD.
857
?f«r VOM Wasser , scbeint f« , kann man die ungeheure und andauernde
Gewilt aMetten , welrhe diese vom Mont-Dore aussfrahlende Fortfdhrung
bewirkt hat. Betricfatllcbe Scfanee-Anhlufungen auf dem Berge cu einer
Zrit, wo die-gr6ssere Warme unseres Planeten die Verdunstung eihdbrte
ind tonit im Winter einen bedeutenderen Schnee- Fall, im Frtihling aber
Dkbtigere Strome durch das Scbmelsen des Sehnee's Teranlaiste, dfirfle
die wahre Ursache der Erscheinung gewesen seyn.
DB VmwBuiL md DB LomliiiB: geologiaebe Wanderung durch
Sfnien wihrend des Sommers 1853 iBtUiBi.fM.Xi, i, 661 sto.).
AI« Baupt-Brgebaisse fassen sieh folgende in gedrängter Obersiebt her*
wikfben:
ODtlnvtnl-AblageruBgen erschcineD rorsfiglich entwickelt um
dm ffnmlnrMnBM und auf dem Sfid-Gehinge des CaniaMtehen Gebirges.
Meist bestehen sie aus Quars-RolUtficken. Im südlichen Theile tou Ära*
fmim sieht man Spuren in der Kette des Mameüfßo.
3) Sisswasser- Gebilde wurden beinahe fiberall emporgehoben,
WS sie sieb in Berfibrung mit der Kreide befinden, und erreichten mit
»afpiechteo n^er tfaeils mit geneigten Sehicbten mitunter bedeutende Höhen,
iwischen Termi und UmUmikm a. B. 14S0 Meter.
3) Diese Emporhebung kann weder in Arm§omim^ noch am afidlichen
Psme der Cmmidkn$tkm Katte, wo das Phinomen sehr häufig au sehen,
das fiiainaae van Ansbrucb«Gestaiuen augascbrieben werden ; denn diese
äid lebr sdlea und van geringer Eratrecknog.
4) Tertiär-Formationen, bestehend ans SAsswasser-Absätsea
■s posen inneren Plaleaa von Upmdet^ seigon im Mro-Becken einige
Sfsrea meariacber Tbiere.
5) SaU nad Oypa, ven djasam Gebirge «nuiehlossan, erscheinen stets
icseisassig «esehichtet und kännra nicht Ergebnisse eines Metamorphia-
MS seyn, welcher nach Ablagerung der Schiebten statlgelunden ; denn es
Wgleitct dieaelben kein Eruptiv-Gestein irgend einer Art
6) Die Süsswasaer-Ablagerungen des mittlen SpmUem§ gehären im
AUfcawinen dar miocäncn Zeitscbcide an ; indessen scheinen die Kalke
^r Fusifaa de Bmgurm ron gleichem Alter mit den Sfisswasser^Gebilden
des Beckens ran Aix in Praveneej welche die meisten Geologen ab eocän
vttrtchlen«
7) Daa miocäaa Tertiär-Gebirge beginnt in seinem unteren Theil
^ stets mit mächtigeii Konglomeraten , bestehend aus grossen Bruch-
^Ava TOB Kreide-Kalk, allem Yermutben nach durch wogende Wasser
•b^däst ton steilen Gehängen und durch Giessbäcbe in sehr geringe
Cntremnag geMbrt.
8) Reiche Quellen, kette und wanne^ wie Jene von Dwm nnd Aläema,
^ntea häsdig bertor an den Beröbrunga-Stellen der erwäbntca Konglome-
ntc snt der Kreide.
958
0) Das nummulitlfiche Gebirge findet «ficb nor am luisfren Dn-
fang von Spanien und dringt nicht ein in'a mittle Plateau.
1 0) Das Neocomien-Gebirge ersc^heidt beschrinkt anf den Sstlicbeii
Theil der Halbinsel. Es erstreckt sich von Uaniaikm bis Alko^^ teibxt
bis in die Nähe von Siehe und Aimanmii. An andern Orten liestcbt die
Kreide im Allgemeinen ans einer grossen. Kalk-Maase, die chioritiscbe
Kreide {Etage imronien) vertretend, und aas nichtigen AblaKerungen tm
Sand nnd von weissen Sandstrinen, die sich dem grnnrn Ssndstein {Ei9§$
tenomanien) vergleichen lassen. In den Bergen von Soria nnd von Bvr$M
gesellt sich abwArts noch eine dritte Abtbeiinng hinsn, ein TniniiBer-
Gebilde ans Qu ars- Rollstucken, denen mitjunter gewallige Grikse eigen ;
von fosMlen ftesten zeigen sie sich frei/
11) Die Pyrsfiieii- Kreide, ihre Besebaffeaheit beibehaltend, sclit
fort in der CaniehrUehen Kette und endigt bei Lnmnco in Aeturiem* Du
Oeteito- 8 ecken hingegen so wie der Kreid«-Streifen , weleber sich am söd.
liehen Fnsse jener Kette ausbreitet, bestehen ans gelben KaUcatonea and
aua weissem Sand oder Sandsteinen , der Kreide des mittlen Si^emen
ähnlich.
11) Die besten Kohlen Sf&nien^^ naeh («nen der Steinkoblen*Farmstios,
gehären der Kreide an, so die von IhriUme^ Tarreieptffa, Ritmme u. s. w.
13) Das Jura-Gebirge wird beinahe ausschliesslich von Kalksteivea
gebildet. Sandsteine sind selten, die Umgebungen von Coimnfa und Auf-
deeelta in Äehnrien ausgenommen. Am besten beseichnel findet man die
beiden Ab th eilungen von Lias und Oxforder Thon. Der onlere liias- oder
Grjrphiten-Kalk fehlt faat äberall, vtelleiebt die Gegend von Wsen in der
Provinz Logrono abgerechnet, wo einige fossile Überbleibsel die Gegeo-
wart der Felsart ansudeuten scheinen.
14) Gleich der Kreide enthält das Jura-€rebirge im Allgemeinen weder
Gfps noch Steinsais; beide sind dagegen sehr gewöhnliche ErscheinoDgen
in der Triss- Formation. Hau trifft sie hier in regelrecht geschichteten
Lagen, hin und wieder von Hornblende-Gesteinen durchbrochen.
16) Muschelkalk, sehr häufig auftretend. Zwischen Bvmbradot
und CaeteUwr kommt Nautilus bidorsatus darin vor; im Ganzen aber
ist er arm an fossilen Resten.
16) Die Sandsteine von Retienda, Vaideeoioa und Bonahal in der
Provinz Quadalt^ara gehören entschieden der Steinkohlen. Periode an.
17) Mit devonischem Gebirge, welches den siluriseben Ablace-
rungen folgt, endigt bei /mm der ostliche Theil des Gnmimrmmm. Abs-
lich jenem von Hinanjoe in der Provinz Cueneo scheint dasselbe des
ältesten Gebilden dieser Zeitscheide anzugehören. Dna Nämliche itt,
wenigstens theilweise, der Fsll mit der in der Sierra Mar enm und ia der
Caniahriaehen Kette vorhandenen Formation.
18) Die Kette des Ghmdarrawm ist silurisch in ihrem mittleo Theile;
desgleichen die beiden Ketten von Hneed und CbruieiMi, swiaoboB denen
Daroea liegt. Einige gefundene Bilobiten und Graptolithen weiaen a«f die
ufere ttbmclM Periode In«; Kalke werdeo v#rmi«sC; Quarsile und
Sebiefrr und die «ilÜreteDdpn Gesteioe.
tA) Die fVhl» der erwäkotea beiden Ketten endigt bei Atiennm und
ffilAttele dem Terti&r-Qebiri^ des Ihiero vorsodringen bis sun OmiloeMmim"
See. Ebm so reicht die ikeri»eh4 Kette nur bis ViUm frmnem de 0cm ^ so
4»u denndtie Tertiir-Gebirge des Dmero sich nordwärts im i7^o-Thsle
ambreiteo konnte.
It) Die inneren Spamim dorcbsiehenden Ketten streichen im AUge«
■einen a«n ONO. in WSW. ; nnr dem ik^rUchm Systeme so wie den Ketten
von CaHmemm »nd von Hused ist nordwestliches Streichen eigen.
Sl) Die Kreide «of den hohen Plstesus im Norden von Burgo9 und
fädwirta AfmUmt; de Osmfoo seheint seitliche ZusammeoziehuDgen erlitten
Ks haben 9 wpJche elliptische Thiler entüteben Hessen, in deren Mitte die
Scbichlms mehr anfgericbtet sind als on den Rändern.
It) I» keinem Lande findet man Trümmer-Gesteine in solcher Häufig*
kdt, wie in i^mnleR. Sie beginnen mit dem Koblen*Gebirge , welches
deren viele aafsnweisen hat. Sehr michtige Massen kommen in der Trias-
Formation vor, im Kreide-, Nnmraoliten* und Tertiär- Gebirge, endlich auch
is allen Altttvioneo. Worden solche Konglomerate emporgehoben, so Zeigen
äe hinfifc das Phänomen, doaa die quarzigen RolUtucke polirt wurden
•od gegeimeilig in einander eindrangen.
Dnaoia: Stärke den Schalles auf Bergen und in Tiefen (Ver-
kandL d. allg. Schwein. Geaellsch. in Sf. &«//en, 1864^ S. 59). Sacbsuab
gkwbt, der Schall aef auf Bergen geringer, als in der Tiefe. Humboldt
lehrte dos GegenthWI » er sagt, dass er und seine Begleiter auf Höhen,
welche die des MamikUme weit überragen , Dieses nicht wahrgenommen
kiben. Dabei beruft er sich auf die Mittheilungen von Bravais und
MAATina, welche neuerdings den Momtklane erstiegen und beobachteten,
dass auf dem Ormmd Plmiemu^ nur 000 Meter uuter dem Gipfel, die Grenzen
d«r Hörbarkeit 337 Meter betragen, auf der Ebene beim Dorfe 8i, Cheram
aber am Tage 964 M. , bei Nacht 370 M. Dssoa wünscht wiederholte
VersQcbe nnd Beobachtungen von Bergsteigern.
Dbuifortb: reichhaltige Schwefel-Gruben in Oher-Efffp-
Um {AfUL dm» Minmm, d, ÄVIUy 541). Zwischen der Stadt KenSk nnd
dem rolAs» Mmmrm^ an einem Bmkmr ml Smfnfnm genannten Orte, wurde
die Ealdeekung durch einen Sisilianer gemacht. Die Auabeote soll so
kctriehtlicb seyn, dass der gewonnene Schwefel an geringeren Preiaen
ab der SjeüUmimekm in Handel gebracht werden dürfte.
DuanoüB: ßatstehnngs-Weise der auf regellosen Lager»,
statten vorkommenden Zink>, Biei*^ Eisen* und Mangan-
S60
Brze (a. •. Q. pag. 466 rtic.)* Dm Resultat, tn welche« Jer Vf., Mf
ei^ne Beobachtan|^en und von Andern entlehnt« Beohaehtvagen Meb
aiätzend, hiniiicbtlich der »ncceaMven Ablag^entny geMhwefelter «od kohlr»>
l^eiiäaerter Erae so wir der inetalliKcben Hydrate i^elannte, ist, daaadie Brano-
Eisensteine Belffient, jene von MauUuffe und vielleicht aoeh dia von Mir*
ftfMS bei Bomlopte nur Hute kohlenffesduerter Erse seyn ddrften, mi
diese vielleicht ihrerseits nichts weiter, als die Kdpfe mitefer Blende*
oder Blei^lans-Gän^e. Allem YermutheD nach wird GaUnei noch ia
nördlichen Frmnkreiek nacbi^ewiesen werden.
Rbuss: ein xweiter erloschener Vulkan in BSkmen asf«
icefunden (Zeitschr. d. deutsch. geoL Geseilsch. lil, 13>« Dieser erlo*
seltene Feuerberg: hat seinen Sitx im Bereiche der Brannkablea-Gcbildt
des nord- westlichen Böhmens ^ im Bgerer Bezirk, etwa eine Stunde vsa
Frun^enshad.
Vorkommen des Goldes auf der Erde. Die Anzahl der Stelle»,
wo das edle Metall g^efunden wird, mehrt sich stets. Eine französische
Gesellschaft gewinnt jetzt Gold in den Bergen, welche gegen Norden vs»
Genua das Gebiet dieser Stadt von der Ebene PiemtnWs seheideo, i
zwar auf dem Abhänge dra Col BoeheiU nach /Vom hin. Das Gold ist
ganz fein eingesprengt in Serpentin mit Quarz. Die Betriebs-Distnkte
heissen Äieione nnd Ma%eHa, Der Gold-Gehalt der Gebirgsart betriiel
im Mittel 0,000025. Das ist allerdings kein Kmiifomienf aber dennoch eint
aolehe Reichhaltigkeit in der sehr verbreiteten und in oiFenen Steinbrvcbes
zu gewinnenden Felsart, dass sie den Betrieb gnt lohnen wird.
(Zeitnngs-Machricht)
E. Hebert: Geologie des Pariser Beckens iComptrend. IM,
XXXity 840 etc.). Betrachtet man alle Schichten, welche dieses Beckea
zusammensetzen,' mit Rucksicht' auf die Ereignisse, welche hier seit der
Ablagerung der weissen Kreide, jener von Meudon^ statt finden musstes,
so sind deutlich zwei Zeitscheiden zu erkennen; eine, die dem Absätze
der Kreide folgte und mit den ersten meerischen Tertiar^Bfinken endigt
(Sand von Braekeux und Chalons^sur-Vesie); die zweite Periode beginot
mit lenem Sand und umfasst alles Übrige der Pariser Tertiar-Reibf.
Der ersten Zeitscheide geboren der Pisolitb-Kalk und der Susawaaser-Kslk
von RiUy an.
Alle Umstände erwägend, welche die erwähnten Schiebten betreffeo,
gelangte der Vf. zu folgenden Schlüssen:
1) Zwischen der Ablagerung der weissen Kreide und jener des Pisolith-
Kalkes hat eine emporsteigende Bewegung des Kreide-Bodens stattge-
funden, und in den an der Oberfläche entstandenen Elinseukungen setzte
sich der Pisolilh-Kalk ab. Er umschloss die Überbleibsel zahlloser Cepba-
S6I
Itpoilea, Cbstrapdden and Ae«pbaleo, welche damals in den Waaaf rn lebten»
itttn Nivean in Folg« einer geringen Senkung dea Bodena nach und nacb
gestiegen war.
ty Nach der Ablagernng^ de a PiaoKtb-Kalkea ereignete aicb ein sweitea
Eaporateigen , am ¥ielea bedeutender als das erste, und es batten solcbe
Eotbldanngen atatt, dasa nur einselne Streifen des Pisolitb-Kalkes auruck-
blieben und selbst die Kreide bis an einer Tiefe angegriffen wurde, welcbe
msB am östlieben Ufer dea Golla mindeatena auf hundert Meter anscbia*
gen fcnnn.
3) Aia dieae Phänomene vorüber waren, bildete aicb in einer gegen
0. im Becken befindlichen Einaenkung ein See, der mit einer Susswasser«
Abisgerang -— fener von RWp — erf6llt wurde, und gegen Ende 'dieses
HerganipB brach daa Meer plötxlich ein. Diese Kataatropbe hatte sehr
saxen^Hig daa Entstehen des Scbuttiandes bei SeMumne sur Folge, welches
sas Kreide-Blöcken und RoMsteinen besteht, auch abgerundete Massen
des Sfisawasser-Kalkes von Jlll/3f entbllt, aber keine Spur von Fisolith-
Kalk, der au jener Zeit gesebfitat war gegen Angriffe der Wasaer* Wahr*
•cbeinltch ist es, dass die Schuttland* Ablagerungen unter dem plaslincben
Tfaone, welche man weiter südwärts findet, so wie Jene von Üon^ten/, der*
selben Epoche angehören ; der Vf. erachtet als erwiesen , dass dieselben
•US keiner froheren Zeil stammen. Geringe Mächtigkeit, unbedeutende
Tiefen von denWaaaern anagehöhlter Thäler, welche die erwähnten Abia*
gerungen erseogten, weiaen mehr auf Niederachläge an den Kuaten hin,
aaf natnrgemäase und gewöhnliche Phänomene, als auf heftige gewaltsame
Ereigniase. — Dieser zweiten Periode gehören sämmtliche Sedimentär-
Sehitbtea an, deren Absatz während dem besprochenen Meeres-Einbruch
erfolgte. Während dieses ganzen Zeitraumes herrschte vollkommenste
Ai^he: alle auf einander folgenden Schichten, bezeichnet durch beson-
dere Gruppen fossiler Körper, haben diese Überreste in so wohl erhaltenem
Zttstaodr antku weiaen, dass, wenn" selbst eine gering-mächtige Lage erfnlU
mit Susawsaser- Muscheln auf eine marine Lage folgt, ea nicht nur
uomöglicfa ist anzunehmen, dsss diese Änderung in der Nstur der Waaser
aaf irgend eine gewaltthätige Art bedingt worden, und dass die Tbiem
nicht im Golf gelebt hätten , wo man heutigea Tagea die Reate trifft. In
der ao zahlreichen Folge von Schichten zeigen sich nur bin und wieder
einige Gescliiebe-Bfinke, und die bedeutendsten darunter weichen sehr ab
von Anhäufungen, wie solche in gegenwärtiger Zeit an den Kosten ent-
stehen. Eine Bank der Art ist merkwürdig durch die fibergroase Menge
von Lamna*Zähnen und durch Di trypa strangulata Dbsh. Sie stimmt
ia auffallender Weiae fiberein mit einer ganz kürzlich von PassTwicH
beiehriebenen Schiebt am Fasse des London -Thonea. Im P«rjter Becken
ist die Lage mit L am na- Zähnen ein vortrefflicher geologischer Horizont:
sie trägt den unteren Grobkalk.
Sorgasme Untersuchungen der Beschaffenheit von Lagen an der
Berfihmng zweier Formationen so verschiedenen Ursprungs , einer
marinen vnd einer S össwasser-Biftdung , gewähren nene und sehr
30S
gewichtige Beweise von der eo liSelwt voltkooiBiMen Ruhe diteer Periedc
«elbst in Angenbltcke, wo AoileroD|[^a der crwAbntea Art eintraten. Vob
beiden groiieen Meeres-Ablaf^erongen des Pmriser Beckens endigt eine
mit einer nfichtigen sandigen Banic , die andere besteht gans ans Sand.
Unter solehen Umntliaden mnsste sich der £ingang sum Meerea-Busen mit
gtosster l^eicbtigkeit verschUessen können; auch wandelte sich derselbe ia
swei Haupt-Zeitscheiden zu einem See um, wn sahireiche Schichten, erfntU
mit Suaswasser-Musi'hein , sbgesetst wurden. Jene Yerscblieasnng des
Golfs hatte nicht plötzlich und auf ein Mal statt. Am Ende der marines
Ablaicemngen bemerkt man In der Tbat mehrfachen Wechsel von meeriscbeD
und Sässwasser-Bdnkeu, und diese Lagen sind es auch, wo sich die Bis*
schein am besten erhallen zeigen. Lange nach der Schliessung des Meer-
busens wurden zahlreiche Generationen von Limnäen, Planorbrn und Pala-
dinen im kalkigen oder kieseligen Sehlamm ie» See's begraliea , and da
der Damm dea Golfs von Zeit zu Zeit Onrcbbrnche erlitt | so «ahm das
Meer wenig«tens zum Theile sein altes Bett wieder ein, wo abersialf
meeriaehe Mollusken lebten, die es anob früher bewohnt hatten, am sich
sodann für l&ngere Zeit zurncksuzieben. Diess ist der Fall binsiebtiicb
der von Constant Prbvost angegebenen Lage zwischen dem Gype osd
dem Sdsttwssser-Kalk von Sami^Ouen, Der VU beobachtete nenerdiafis
eine Bank bei Stmmpe$ «wischen der ersten Susswasserkalk-B«nk, die
voll von Paludinen, und der alk-Masse von Bemmeey wo ahnliche VerbfiltM8»e
obwalten, und wfiche um desto SMrkwnrdiger, da sie nach ihrer Stel-
lung nnd nach ihren fossilen Resten bedeutende Anderojagea in der
Gestalt des Pmriser Beckens andeutet.
Zwei Haup^- Folgerungen ergeben sich nach den vom Vf. aos der Ge-
sammtbeit dargelegten Thstsachen:
1) An die Stelle des einep plötzlichen und heftigen MKataklysmo«'',
welcher im Pmfi§tr Becken allgemein angenommen wurde, swiacben der
Ablagerung des Kreide- nnd dea Terliar-Gebirges, musa man' eine Folge
anf-und*ab-steigeader schwankender Bewegungen setzen \ letBte , weil
vreniger kriftig als erster, wirkten w&hrend eines Zeitrsomea von be*
trftchtlicher Daner nnd geststteten in jenem Becken nnr unterbrochene osd
ven einander durch ungleiche Perioden gesehiedeoe Ablagerungen. Jest
schwankenden Bewegungen, die letzte ausgenommen, welebe snlies%
dass daa Meer Wasser in den Golf führte » wo die Tertiir*SediaMate sich
absetsten, müssen sehr Isngssm vor sich gegsngen seyn.
2) Von der ersten meeri sehen Bsnk an lagerten sieh alle tertUrea
Schichten in nnnnterbrocbenster Weise in einem Meerbusen ab, denaen £r-
streckuug wechselte, nnd der zu Zeiten in einen See umgewandelt wurde;
wihrend dieser langen Periode weiset nna nichts auf plötaliche Unwsad-
Inng hin.
Hamkiibss: fiber nnter-silurische Lager und Pflaasen-Reate
in aüd-SehotiUnd {Brii. Assoo. IM4, nf LiverfoH), Seitwärts vso
Forth und der CTyds lagern in ziemlicher Höhe Kalke nnd Sandsteine vom
303
ilter ^r iltnMIo Fla$^; mitf liei DmmfrUs «isd fossile R«st« (6rap*
sNAm sa^ffteri«9, Diplogrtpsu« pristis , B. ninMsiis , 8Sph«B0lreto mi*
nli, riaige Krvster o. s. w.) biiifif ia [?] Antbraci^Scbiehfen , welche
iif 1500' miehtigen Schiefern oml reihen und {^rane«'» Sandsteinen ohne
fütilien mfceo. Es wfirde schwer seyn, sich von dem Verkommen jener
MI%po Stefe Bechenachafl sn ^ehen, wenn tonn in den Gesteinen nicht
ort Prolsvirfifflisria und Annelliden snaemnen Focns-Reste anträfe, durch
'■ vfiebe «i«b Jene erklire». — Edw. Forbbs bemerkt dazu, dass diese an*
\ grblicbea Pokeideii vielmehr Zeophflen sind, und dass diese Annelliden
(ReffHes) ia BmtUehUmd [?] als 6raptolithen-arlig;e Polyparien gelten.
E.D. North: 6ber die „Blnt-Qnelle,^ in einer Hdhle in ffen-
hr«# (Stum, Jomm, 1854, XVUty Nov. ; 18M, XiX, 987). Unter
\km fiasMo fWnfe de ten^its ist daselbst eine Qaelte ia einer Höhle be*
\)mif deren Wasser von brianlich- rother Farbe ist Ebne wiederholte
(■sftrotkopische Uotersochany eines ddan avsgebreiteten Tropfens teilte
it ganz zosammengenettt ana nunder verdaolicben Theilcbea, dea Bei-
'M, Flugela, Piblera, Haarett und Ange» von Insekten nnd vielleiehl
f(t]Kr««(ern; wie sie anr im Kotbe ineekten-fressender Vögel und Fleder*
Biue f^efondea werden. Nve ist aber jene Hehle von suhl reichen gros-
aree Pledermfiaaen (Vampyren) in der That bewohnt und scheint hindurch
ii Ergcboiss mürroskopiscber Untersuchung au beslltigen. [Nur von
]in „Krstter^-TheiicheB niid den ausdrücklich hervorgehobenen „istigen
Ibebel-Haafen** von Raupen wurde es, wie N. selbst andeutet, schwer
ji79, ihr Yorkommen im Magen von Fledermflusen au erklären , die ihre
kbrt og Bor im Fluge haschen ?]
\ Acssta: Dfirkangen Scbwefels&nre-baJtigsr Wasser anf
tricbyt {BuUei, yM. ft, Vili, 493). Im Hernblende-ftihrendea Trachyt,
-trirliff iD der Nihe der ßerge Tolimm und Hat« einen bedeutenden Theil
^ Cfrtftl/erea von Vauameid susammensetct , entstehen in Folge Jener
■ttnctzenden Wirkungen Ablösungen nnd Scblamm-Stiöme. £a atfirtzen
^ diese mitoater in die Ebene längs den Ufern des Jfe^ile/eaeHSfroaies.
A brisen gmsse Fels-Blöcke and föbrten vor mehren Jahren auch Eis-
^tles von dem Gletscher auf dtoi Jlafa mit sich. Dss Materiol der er-
'Wales Schlamm -Ströme ist ein wahres tracbjrtiscbes Trfimmer- Gestein.
I H. Co^uAifD! geologische Beschreibung der Prevint Cea-
['(•i/iss (ir^m. Sae. fioL 1864, b, F, 1 — 155, t. 1—5). Die Provinz
l^rtnckt sieb lange der Rüste von fast dem 3.^ bis tum'0.<> 0. L. unge-
^ *T !• firrite weh in's innere.
I^ie dort beobachteten Formationen mft ihren Petrefskten-Arten a) im
^«zea, b)mit Kmropü gemeinsam und e) dem Lande eigen, sind folgende:
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Die neoeii jlrten werden beaehriebfn und ebgfDilclet Eine Tafel ist
DnrcbKchoitten gewidmet, welche «ehr bedeutende Sehiebten-8t5roniten,
(prelle Paltongen, aenkrecbte Stellonften- der Liaa-Schichten, bedeutende
Rficken,^ Hebungen, Ginge von Toraialin und Granit in metamorphiscbem
Liaa n. a. w. andeuten. Überhaupt acheinen die geognoaliacben Yerbiit-
Blase der Gegend viel Intereassntea darsubieten.
HelNingen werden folgende in Aiias angegeben :
1. Eine ans Wie^S.— Ot«^., welche die Ha«pt>Alpen betrofen, ist
TorherraeheDd', hat der Gegend Toa BtiiUimeere bia nur iSIdhnrn baupt*
sichlieh ihr jetaigea Relief gegeben und fördert die Themen au Tage.
S. Die Hebung aua SO.— NW. in der Richtung der Pyrenien hat daa
Ifammvliten-Gebirge an der N.-Seite dea Atim9 deutlich gestdrt, obwohl
sie gegei^ die vorige sehr aar nck tritt.
3. Die Neoeomien- Schiebt en iagern ungleich*fBrmig auf den Jnra-Bil-
dBDgen. Eine Reihe von Fallungen aiebt aua W40^S. nach 040<»N. , der
Hebung der C6te*d*or entsprechend.
4. Daa System der West-Alpen (SM^.-Nse^O.) scheint awiaehen
Bmm und fa ClMiU angedeutet; und
5« ebenao noch andere Hebungen, swiscben N.-S und NNW.-SSO«
schwankend , anm- Coraischeh oder cum Systeme dea Mont-Viao oder in
dem dea Tanare oder zu mehren deraelben gehören au können.
E« Rocub: über das Geaeta der Dichte im Innern der Erde
(Cvmpt. remd. 18S4f JÄJIX, 121ft— 1217). Der Vf. hat schon 1S48 der
Akademie eine Abhandlung übergeben über die Gestalt der Erde. Waa er
hier »ttibeilt, ist daraua entlehnt. Uoter Zuhnifeoahme neuer Motive an
einer genaueren Berechnung der Dichte- VerhftJtiiiaae findet er, daaa sich
die oberükchliche , die mittle (geaammte) und xentrale Diclita der Erde
= 1 : t,6 : 5 verhallen.
Fn. Moixbr: neuea Steinaals-Lager bei Bmpomm4 in den
Pjfrfien (HmcBif. Öalerr. Zeitschr. f. Berg- n. Hfitten-W. lesdy SI9 ffl).
In der NAhe der Ortschaft ViiUfrtmpu wird von niedern Hügeln, den
Utaten AuaUnfein der PyrenJeii, eine achmale Mulde umachloasen. San-
diger Lehm und Mergel-Maaaen, Jene Höhen bildend, bedecken daaSlein-
•alr-Lager. Schürf* Arbeiten und niedergebrachte Bohrlöcher lieaaen daa
Steiosals in SS Meter unter Tag erkennen ; durchbohrt wurde dasselbe
nicht und folglich aein Liegendea nicht ermittelt. Mit einem nenerdinga
abgeteuften Schachte erreichte man gleichfalla nnr daa Sala; ea aeigte
aich dieaea kömig, unrein dunkel*roth, hinfig durch Thon und Bitumen
verunreinigt, ao daaa es aum unmittelbaren Gebranoh ala Kocbaala nicht
verwendet werden kann.
t;. Petrefakten^Kunde.
H. ▼. Mbybr: Bar Fauna 4er YorwviL ll«lMi.: dieSaarier
dea Mnacbelkalka» dU Rückaiebt auf dia Saarier aaa deaa Ihiatcs
Sandatein vad dan fteupar iFrmkfi m, ML io f(r. Fol. , Lief. V e. VI,
5. 81—130, Tf. 34, 41—44» 40-63, 65-67, 60, 03, 66-00, waniater i
doppalte, 18My Tgrl. Jt>. lAM, 607. ^ Noch immar briairl uaa dieses
l>oppaHiaft nicbt dao SehloM der Moacbelkalk-Saorier, indeoi daa Mttr-
rial aich unter der bearbeitenden Hand fortdauernd biufi und uiebrl, du
dem Vf. von allen Seiten in rcicblicbateni Maama anflieaat. Dia VenroU-
at&ndigong; dieaea DeuUehen Werkea an atnar Stnfa, ivia weder ßrmtk-
rtM noch Bttgitmd ein aoeb anr von Ferne abniicbea Ober Wirbeltfaien
beiitset^, kann dem Manna der Wiaaenaebaft frellirb nor arwiinacbt aep,
dar aamit hier eine Vereinigung allea in Demtsckimmd über die obea ge-
nannten Saurier Gefundenen und Bekannten erbalt, die ibm in allei
Fragen die genügendste Auskunft bieten muaa, wo überhaupt eine solebe
aua vorbaudenen Thatsacben zu gewinnen möglich ist. Werke ^00 sei-
eher muaterhafter Gründlichkeit, eraehdpfender yollstftndrgbeit und iagil-
lieber Genauigkeit erswingen aich dann auch den Absats an alle fiffeat-
liehen, wie an Wele Privat- Bibliotheken und machen ea crkllrlich, wie
ein so speaiellea oud ausaerdero durch seine Kostspieligkeit Vielen noe^
reichbares Buch ohne andere Gönnerschaft als die des Publikuma, wofär
ea geschrieben ist , im DeuUehen Buchhandel reussiren könne. Indessei
meldet uns der Vf., dass die Schluss-Lieferung dber die Muacbelkalk-
Saurier noch in diesem Jahre erscheinen werde.
Der Text bringt uns
D. Saurier aus dem sudwestlichen DeuUehiand (S. 80).
1. Nothosaurus mirab^'lis von Basel y Unterkiefer, Sitzbein: S. 81:
von Roiiweiif Schfidel-Theile, Zfihne, Wirbel: S. 8l, Tf. 29, Fg. 13*
2. OpeoaaurusSuevicus, von Zuffenhausen : Unterkiefer (in den fiel-
trigen zur Paläontologie Wörttembergs bereits beschrieben aber hier
zuerat abgebildet): Si 82, Tf. 14, Fg. 7-0.
3. Notboaaurna Andriani n. N. mirabilia, Z6bsa und Wirbel: S. 83,
Tf. 10, Fg. 8, 0.
4. Nothosanrus«!».? Zähne und Knochen von Wissloch: S. 83.
6. Nothasauras «f., ein Oberarm van Sckwikuek HMi S. 83,
Tf. 46, Fg. 6; u. A.
6. Nothosanrua Mfinateri, Schädel ans CrailaMinar Kaecbei*
Breccie: S. 84.
7. Notbosaurus angustifrona, Schädel von da: S. 84, Tf. 8, Fg. 1-3.
8. Nothosaurua aduncfidens, Schädel von da: S. 86, Tf. 07. Fg.1-3.
0. Notboaaurna ap., Zähne von da: S. 86, Tf. 8, Fg. 4, 13.
10. Simoaaurua Gaillardoti, Schädel van da: & 80, Tf. 06, Fg.
1, 2; Zähne: Fg. 3, 4, 14, 16, n. A.
* CcviEK*s (k99me$u fo*9Üt9 sind aniverselh
«07
ll.Sin«Ba«rM«.mflbtl aas Kalk: S. 99, Tf. S8, Fg. 16, 91, 19; eki
HikeaidilfiMelbeiB: S.90; Beekaa-Kooebaii t S. 90, Tf. 40, Fgr« ^9 Tf.
M, Fk. M; OWrarne: 8. 91, Tf. 44, F^. 3.
Siafttaufo •• Wirbel aat Braecie daadbat : 8. IM», Tf, 98, Ffr. 14-i»;
m BikcMckliaselbeiB: 8. »•, Tf. 37, F|p. 3; um ObaraebaBkel: 8. 91,
TT. 6«, Fg. 8.
11 Libjrriatliadon. Arten an« der Breeeie daaelbut, Zibna: S. 91, Tf.
43, Ff. 9—9, 13; Knocken-Platlen: 8. 99, Tf. 93, Fg. 1—3; Wirbel:,
S. M; — detgl* »a Ba4er#/eld: 8. 94, Tf. «3, Fg. 4.
aSinetanraa Gnllieini, ScUMcl im Dolomit l^ Lmimi§9kurjf:
S. 98, Tf. 99, Fg. t, n. e. A.
liLabyrintbodon: Zabn im Moaebolkalk tos Mtkwnmktjfemi 8. 93;
li. ciaZabB i« Mvaebelkalk bo ämlkmkmrg m. d. Tmk^ri 8. 93, Tf. 64, Fg« 3.
L Sanriff aus dem nordlicheo DeuUehimnd (S. 94).
1. in Moacbelkalke von Jgnß : S. 95*
viele Zaboe uod Rumpf-Tbrile vod . . . .: S. 95, Tf. 10, Fg. 94, Tf.
M, Fg. 33.
S.ioi Saurier- Kalke von Bsperttädi: 8. 105.
Notboaaurus? -Uolerkiefer : S. 106, TL 10, Fg. 7.
CoDchiosaarns elaratus (= Nolhosaorus 7Mänsteri oii N. da-
vatoa M.?): Sebidel und Unterkiefer: S. 100, Tf. 10, Fg. 9, 3, 4.
Notboaaorns (?clava tos imior) Schädel. 8. 107, Tf. 10, Fg.5»6.
Nothosanros venustas NLv.i Rumpf-Fragment: S.107, Tf. SO, Fg.l.
?Notbosanrns- Wirbel, Rippen, Becken, Oberarm, Sehenkel etc.:
S. 108, Tf. 99, Fg. 5-7, Tf. 99, Fg. 8, Tf. 31 , Fg. 14, Tf. 45,
Fg. 3, 7, Tf. 60, Fg. 4, 6.
Jk, ia Koocben-Breccie von KeilUm bei RudoUtadi: Wirbel : S. 109.
4. m Maacbelkalk von Mertendarf bei Jena : Oberarm: 8. 1 10, Tf. 39, Fg. 1 1.
i im Muacbelkalk von Baiker9Udi.
Nothoaanrns; Rnmpf-Fragment: 8. 111, Tf. 67, Fg. 1.
i in Hoscbelkalk sn nndertdorf bei ITsr/tB: 8. 119.
r. Sasrier ans Hoscbelkalk Ok^fdUtHrnM nod Pa$m9 (8. II3X
t. zo Ire^pts in Oler^dUotisn : ScNiasselbein , Wirbel : 8. 116, Tf. 00,
Fg. 9, 3.
In Peler^dorf: Kiefer, Zibne, Wirbel, Rippen, SeblOsselbein, 8chnK
ter-BUtter, Becken, Gliedmaassen : 8. 116, Tf. 67, Fg. 19-41, Tf. 00,
Fg. 10-40.
In Ckormaw: Zihne, Rnmpf-Theile, Wirbel etc.: 8. 118—190, Tf. 69,
Fg. 10, Tf. 63, Fg. 14, Tf. 64, Fg. 98—118, Tf. 67 (Fg. 0, 7, 13, 16, 17,
43 etc., Tf. 06, Fg. 1 u. 8. w.).
Mao freot sich nebenbei der herrlichen Zeichnnngen, die mit solcher
Ritar-Wahrbeit eben nur die gedbte Hand eines Naturforschers liefern
biB, deren litbographische AosfObrnng aber ebenfalls nichts so wön*
^n flbrig llsst
ans
H.R. OSppbrt: die ittiiärtFlortLvon 8eko9Smiim iu89kl$^
9Um (63 SS. 39 Tao. 4^ Gdrliim ood Lsipmiß 186S). N«didMi wir die.
•es dureh Mioe Reichballifj^eit ftumerat nerwärdigen Vorfcoweni kIm
mehrfach erwiKhDt und dae Verteiehoiet der Arten mttfcelheilC beben (Jb.
iSSMf 6i4, 18M, 335, IM4, 796), derea Zahl sich jelxt noch elwa aMehr,
nimlich voo 130 bis aof 139 gehoben hat, bleibt uns nvr fibrig, die E^
»cbeinung dea acbon angekundiften Werkes selbst in treilieber A««>tit*
tong ansttseiffen. Ea ist eine Freude, ausser den Bl&ttern nacb eiae
.Menge von Knospen, Blothen und Frachten so wie der mikroskopiich»
Betrachtung tihigen Theilen su finden. Jener Anxahl, von Arten gesell«
sich aber noch einige nicht genaner bestimmte Pflaiisen-Reste , daoa fw
Unio und 6 Art#n Inaekten bei« Am Ende dea Werkes sucht der Vf. all«
gemeine Resultate su gewinnen. Seit der Bearbeitung der fossilen Pfla«.
Ben für unsere Geschichte der Nstur, wo {184S) die Zahl der tertiirea
Arten sich auf 454 beisufen, ist sie nun kui 3216 Arten gestiegen, derei
/Zahlen der Vt*. nsch den Formationen und zugleich Fsmilien tabellsrisdi u«
sammenstelll, welche 993 eocine, 935meiocAne, 39tt pleiocine Arten ergebeti
unter welchen aber etwa 100 mehren Formationen gemeinsam sind, üo dasi
man sie in runder Summe auf 3100 annehmen kann. Der Vf. erkennt fort«
während fn derEocän-Flora Europa^s eine tropische oder subtropiscbf , wen
man auch neulich in manchen Gegenden wiederholt Palmen in GesrII-
Schaft von Koniferen wachsen aah. Er bestätigt wiederholt, dasi eis«
nicht geringe Zahl insbesondere von Zellen-Pflanzen aus der Tertiär-Zcii
durch die Diluvial-Formation hindurch sich bis auf die Jetstwelt erhallri
habe. Der Charakter der Pleiocän-Ftora aber, wie sie sich insbesondere ieltl
durch die Entdeckungen zu Sekosmiitt dsrstellt, besteht vorzug«weise ii
der Abwesenheit acht tropischer Gattungen von Palmeo und Daphnogei
neu, und in einer grösseren Annäherung sn die Formen der gegenwirij
gen Vegetation in der nordliehen gemässigten Zone, die sich sogar bii
sur völligen Identität einzelner Arten herausstellt. |
C. Gibbbl: Krinoiden im Kreide-Mergel bei Qmediinknri
(Zeitscbr. f. d. gesammte Maturwissensch. ISM, V, 35—34, Tf. 3). D«
Vf. weist unter Beigabe von Abbildungen nach, daaa Pentacrions aoni
latus RoBM. nur durch individuelle und zufällige Abänderungen von eiai
gen anderen Arten verschieden ist und so zu bezeichnen seyn wird:
Pentaerinus annulatus Robm. (Oolilh-Geb. t. 3, f. 3; P. esrioi
tus, P. Isnceolalus, P. nodulosus Rojbh. Kreide-Geb. t. 6, f. 1, 3, 4; F
Kloedeni Hagw. i. Jb. 1840, t 9, f. 11). Sanle funfseilig, mehr und wd
niger scharfkantig, die Seiten Rinnen -artig vertieft, mit abwechselnd slär
fceren und achwächeren Ring-Rippen und schlsnken glatten runden Half«
Armen in ungleichen Abatänden übereinander; Säulen-Glieder etwa halj
so hoch als dick, gleich-hoch oder abwechselnd ein wenig hober, du
Ring-formigem schsrfcm oder stumpfem , gekerbtem oder geknotetem Ki^le
gezähneltem and bisweilen schwach- knotigem Naht-Rande; auf den Gc
kak-mcbeo mk ovAUtt b» laacettliebeB v»IUtlii4icreii Btiitero aus }e
l#~IS Kefb€«; di« OKeder der Hulftaraic an hinge' zunebmend, glatt*
ni ^tw&M-wcittg, anfaogs oval uod dann kreisrund, mit ttumpfani qaee-
nm Kkle Mif den Oelenk-Flicben ; die 5 Keieb-Asseln aussen' nit
klrinea ibrv» Rande parallel geordneten Perl-Hdckem bceelst^ 6 Basalia
■od fUdiaiia des ersten Kreises fiSnfseitig; Radiaiia des xweiten Kreises
vierseitif ; Axillaria ... Im Hilse des BiUf$^ Brinkes; im PUner-Kalb«
Mri -Mergel bei Mbrilm, Hmmunet, QuMmiiur§\ im Konglomerat bei
ttAttkHm\ hk der weissen Kreide auf Myeii; In feuersteinen der Nari-
4nMieftsn Ebene. Vielleieht muss aueb P. stelliferus Haow. nocb da«-
nt ferbuoden werden, wogegen der Vf. die Selbstst&ndigkeit von P.
Agtsriii Hao. vnd P. Bronni Hag. (P. Buchi Robm.), die im Foramini-
fnvikSande bei Weidersledi vorkommen , sowie von P. bicoronatos be-
Er beschreibt femer sehr interessante Wurzel -Stocke von Apioert-
■li (Boargoetocrinus) ellipticus, welche sich fast ah nlirb, doch
vni^ jtg^laiiMi% und ohqe innere Höhle verastein und aolldsen, und
irren Glieder eben so in mehre im Kreise liegende Stucke zerfallen, wie
Keu oben am Keleh der Fall ist (Fg. 3, 6).
C. V. ETTiRGSHAUSsn : die eocäne Flora des Monte Promina
^Deekschr. d. noatb. uatorW. Klasse d. k. Akademie d. Wiss. VUl . . . >
9SS., 14 Tfln., 4^ Wim 1856). Von dem Bestände dieser Flora haben
vir bereits Nacbricht gegeben im Jb. 1868, 509 und 1864, 877, und ver-
veiseo hierauf. Diese Pflanzen sind die Begleiter einer Kohlen-Formation
tfss stellenweise 6—10 Klftr. Mächtigkeit unter und zwischen Nunimnlitcn-
fldriehtett flBit Neritina conoldea, Melanie Stygii, Naiica sigarelina, Tor-
'iHelU asperola, Melania costellata, Rostellaiia fissurella, Pholadomya
'Ki5chi ttt,y so dass an dem eocanen Alter dieser Flora trotz mancher
'■i( ebenso vnzweifrlhaft meioränen Lagerstuttcn gemeinsamer Arten
Üb. iS64, 877) kein Zweifel seyn kann. Der Vf. schildert uns die Ve-
'•t^tttions- Verhältnisse der Eocan-Zeit, wie sie sich durch die Vergleichnng
Seser Flora mit den ihr zunächst verwandten lebenden ergeben; erfindet
'men rein tropiachen Charakter in derselben und entdeckt in einigen Flo-
liidepD, Sphenopterideen und Pecopterideen Anklänge an die Kreide-Flora.
Lockhaat: ein Mastodon-Kiefer mit 2 Backen-Zähnen dber-
|€iitnder {BM. giol. 1864, XXU, 49-&0, Fig.). Ein Stück eines
Dslerkiefer-Astes, zu Beaugeney gefunden und zu Orliam aufbewahrt,
iei|;t 2 Backen-Zähne hintereinander, den hinteren mit 2 spitz -zackigen und
iKb nicht abgenutzten Qoeerjochen, den vorderen bis »zur Zerstörung
'fo vorderen Tbeiles des Zahnes und zur Vereinigung der Abnutzungs-
' Fliehen aller [3 im Ganzen ?, oder ubrig-gebliehenen ?] Queerjoche in eine
gmciosame ans 3 bintereinander-liegenden Queerovalen zusammengesetzten
ishuaag 1866. ' 24
370
Ebene verbrancbt. Dieser Zabfi steckt nur noch mit seinem hinteren Tbeile
nnd seiner tnnern Seile in der Kinnlade; der vordere Theil wölbt sieb
Aber einen bereits mit allen seinen Spitzen versebenen Ersatz-Zahn, welcher
senkrecht von nnten nach oben anzusteigen und den vorigen ans der Alveole
SU beben scheint.
Baylb erkennt darin den „Mastodon von fifyimore", welcher dem
„Etage der INbien*' angehört.
Pombl: Catalogue methodifue ei detertpiif d$s VeriBire$
fo99ile» deeouverts dmns le kastin kydrographtque tupe-
rieur de la Loire (193 pp. 8^ Parie 1864), Der Vf. hatte ein gros-
ses ik onographisches Werk über die Fossilien der genannten Gegend her-
auszugeben beabsichtigt, siebt «ich aber durch die Zeit-Verhältnisse ge-
nothigt, sich vorher auf diesen Katalog zu beschranken. Das AUier'üpt,
enthält 6 Knochen-ffihrende Formationen: die Steinkohlen-Formation mit
Fischen wie um Edinburgh die reiche uiiter-meiocane Sdsswasser-Forma-
tion der Limagne und des Putf-Sn-Vehy (Hauie-Laire) ^ junger als der
Pariser Gyps (u); die alt-pleiocanen Ligniten-Schiefer von Menai mit Fi-
schen und Blätter-Abdrucken (v)> die neu-pleiocänen Knochen-Anbäofnngen
am Berge Perrier, bei Cuseae u. a. a. Orten der Gegend (w); die Dilu-
viai-Bildungen, Knochen- Breccien und -Höhlen (x), welche aber wieder
in 2 Abtheilungen zerfallen . wovon die ältere noch mit dem Aller der
letzten Basalte zusammentrifft. Sie ist hauptsächlich in den Bimsstein-
Konglomeraten am Perrier'Berge über dessen Pleiocän-Schichten, zu Mal-
hattu, lee Peffrollee, Tormeü , le-BaeSL-Yvoine^ Pardinee^ Amiat abge-
lagert und vielleicht noch in msnchen Knochen- Breccien wiederxnlinden,
aber noch nicht au allen Orten von der jüngeren unterscheidbar [hier neben
in der Tabelle mit x^ bezeichnet, obwohl zweifelsohne noch mehr Arten dazu
gehören; mit einfachen Buchstaben sind die Vorkommnisse derLimagnei mit!
die der Haute Loire y mitl! die den beiden Becken gemeimsamen bezeichnet].
Das Buch besteht aus folgenden Theilen: Einleitung (S. 1); Katalog
der fossilen Knochen mit Diagnosen der neuen Genera, Angabe der Arten,
Synonyme und Bestandlheile der fossilen Reste, der Fundorte und Samm-
lungen mit Seiten-Blicken auf anderwärtige fossile Arten, die der Vf. in
Paritf London etc. gesehen (S. 9); Aufzahlung nach den Formatiooen ge-
ordnet und Buckblicke (S. 136); allgemeine Bemerkungen über den Cha-
rakter der verschiedenen Faunen des Veiag nnd der Limagne (S. 141 >, and
«war der Limagne-Fanna , F. Lemanienne (S. 142), der Fleiocän-Fauna
(S. 172) und der Alluvial-Fauna (S. 179—193) von Neiehers.
Indem wir eine Übersicht der einzelnen fossilen Arten und ihres geo-
logischen Vorkommens folgen lassen, bezwecken wir nicht nur die Be-
schaffenheit dieser Faunen selbst näher anzugeben, sondern auch die Mittel
zu bieten, sich wenigstens über die systematische Stellung vieler neuer Na-
men , die künftig öfter genannt werden könnten , zu orientiren«
* Et dürfte noch xa erinseni seya, daat Gebvau in selneni S« S22 angnrigten Werke
nur die In Zeltachriflcn xencrenten Anfrfttxe Pomkl's benntxen konnte; diese Jetiip 4
Sehrlit ^t nener ab die Osa vam*, Mnunclt daa Frfihere nnd gibt eine Meage tpättr« ZMäIxe.
*
371
MAHMAUA.
Cbiroptcra *.
jtttii (iJ rpbuliit auet&rU
iHiectirora.
ioiltis,
H iß.) aatioiias «. . • .
I ofwM , T. cntdyfuroides,
mHüataia Bit,
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(«.) »ygnloMea «.
|B (s.) ttlpoidei «. .
km MncmtfUer Blv.
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*Ot)Laarilfauill a. . . 15
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i . 25
in Will.
^ &i9(i«cJk« bus teMiehiMte Art «eniit
H^iffe (Nfcal , wohl «In Sabgeaati ^ün
kmeU*, üe CovtBK'Mha tm Pur»«:
fuWtuis, md xwci Artni vo« Stmmn:
« BoctaloidM und Vcsptrrillo narisol-
^nchidn vM A. priBlgealaa K»^ A. Oa-
;« 4cB Jpemitoa» Pltmomit wU A. Fi-
^■>4enB&hl«n dea il/l^ ,
*« eilige aadere >V«tx««i«dha Artea i SC
*}«fMBaNu Labt.) ami St. NoalaCl P.
C- ii^HMfaM P. (Caatar a. Onv.) pa^«*» <"
u— (ArvleoU) Delabrei a
— (— ) paeudoelaraolu« «
— (•~) arraloiitt «.
— C— ) Jobertl o.
(-)*!•
— (MyoleaiBiDa) amblgnoa , . . .
iLcmaina foaailia [ = prueced.) . . .
Mas sylfatlcaa L
MyarioB («.) aatiqana a
— auMculoIdn a
— • mlaatns a
— anguatideaa «
Crieetaa mascalas a
Hyatrix «j»
Therldoaiya (Th.) brevleepa Joümii.
— (— ) dvblaa a
(— ) laaptycha« JonrdanI a. • . .
r-) — Vaaaoni a
.(— > — aqnatlUa (Aym. «p.) • . .
Taenlodna (a.> curTiatrialoa a. . .
Echimy* e. Laix.Pab.
OneKodna (n.) echimyoid«a a. . .
Arehaeooiya Arreraeaala t.P. . . .
A. rhhtehiHoidet Gekv.
Palanoema (m.) antiqna a
lt*iodoT0my9 pteudanoema Gebt.
Lagodu« (n.) picoidea a
(Lagonya) Aaiphllagua aatiqant a.
(— ) Lacoaiya apelaen« a
Lepus dilavlaans Pict
— eoaicali afAala
*— Lacoatei a
Carnivora.
Ursus apelaena Blumb
Ü. Ifesehersensis Ca.
'- Arveraeaai« CeJ
Melea foaailia auetorum
Lotra Bravardi a
— nnataliDa a
MutUim lutroide^ P. atön
Lntrictia (a.) Valatoai a
Lutra r, GaoprE.
Zorilla «. Rhabdogale antiqua a. .
Mnateia Schmerüngi a
Pleaiogale («f.) aaicnatifroBa a. . .
Muttfla pUsletit pars Blv.
— roboafa a
-^ Waterhovsei a
— nraateltaa a • . . .
Pulorina foaalÜa aaicIorMni . . . .
— gale a . .
— ailcrogale a
— maeroaooia a
Felia ArTcrnenala CeJ
— Pardiaeasla CrJ
— brachyrhynchn a
F. Pardin. jimior CeJ.
45
45
45
46
47
47
47
48
49
49
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fiO
50
50
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•16
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27
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31
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31
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34
34
35
35
35
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42
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44
Er
* Andtrwärtipa Artes aiad :
(Ther.) laoptyehua Cuvieri a., Paris, 36
Myoxut sp. Cov.
(-) - Avbery a., Pirial . . 36
(.) . antiqaiia «. Pdrial , . 36
24*
»72
53
FolU bsIo^orcnsU CiiJ. . . .
— lyneoides a
— breirirMtrIs o.
F. Perrieri Cm. jwir#
F. Uptörhfneha £rat.
— laetrf A a
— Blnnta a -w
— tpelaea Qf. • 53
Meganthereon CmJ. (Sallodo« Lü«d,
Trepanodon Neuti, Stenodoa Cn.,
Mmebaerodus Kr.)
— cttltrid«!» a 54
FtlU c. Bkav. I
Vrtu» c. aroeminns CbJ.
— latidras a, 54' ... z
Mmek, latidens Ow. |
— maeroMelU «. ** 56 . ▼ . .
Fefl« megantkereoH B&av. I
Frfitf CMlIrJd«»« CbJ.
Hyaana apelaea Gr 57 .
— Perrieri CaJ. 57 .
— ArTemenats CbJ 58 .
— dabta CbJ 58 .
— Vialleti Atm 58 .
— breviroetri« Atm 56 .
Plesictia («.) robiutns a 59 n
— craellU «. 60' n
PL CroUeti a. (hudmU^.) |
— Creiaetl a 61 n
— LemaBeaeis « 61 < «
— (eoettoldea « 61 1 a
— palnetrU « 62' u
— elecaas a 62, u
ABjpblctli («.) antiqua 63 a
fUerru «. Btv., iiiaiHtf6. I
— leptorbyacba a 63 n
^ Lemaneoeia a 64 n
Herpcetes aatiqoa m 64 b
Vwerra amtiqua Blv. deni, «np. ■
— Lenanensis « fö u
Uitriatit VaUtonl Gebt. icou. |
I
Herpeetea prlmaera o. 6&! •
CyBodIctis (70alecynn« Ow.) . . . tt. .
(— ) filocyon niirtidee Ay«. . . . 66 «!
(— ) CynodoB VelauaBB Aym. . . 66, a!
(— ) " palastre Av« 66 b'
Cania (Nyeterentea) BMnaMatoides o.
C. H9Hfoniai§ Ba.
t\ t—iodMtntU Cb.
(— ) brevirostris Cb- 67; i
■ (CanU) spelaeos Gr 68 .
— 1—) Nescnersenels Cb. *. . . . « .
— (— ) viilpee /m« 69 .
AmphieyoB breTirostrIe a 70 n
A. graciÜs «. olim
Canis hstodorenHs Cb. mmmdii.
— leptorhyaebna « 70 i
xü
xm
* Der Vf. «ühlt aoeb die Artea anderer Gegen-
deB Bit t. Th. Denen Namen Bad Synonymen anf,
wasshalb wir aie ebenfalls anHibren :
Felle aatiqna Cor. (z) Felis antedlluvlana Kp. (n)
F. pardus Blt. pure — Englbolensis Scrmbbl (x)
F. leopardar« Sebb. ~ senraloldes a. (x)
F. prUea Schxbbl. F. Serval Sbbb.
** ABdere Arten sind:
B) kerbifthnige:
M. Beogaeos a. HratUUn (x)
Bffoenn neog, et Smilodon popuiator Lobb
M. aphanista 0. SraeitAetm (u)
Fell« «pAoM. et Telie prieea Rp.
7 jtffnotkerium Kp.
M. enltridens a.
M. Paleoneri «. ITima/ay«
b) ganxBlhnice:
M. maeroseelis a. ral d'Amo
FeUe aniiqua Nbsti
M. oavgias a. BppeUheim (n)
J**«!» Myyia Kp. , Fe/i« anfi^a Blv. pan
M. palaiidens «. Sunsan (n)
Fe/i« p. Blv. , F. 4ifeMf«/a Blt. par«
F. megtmthereon Labt.
II. bjaeaoides «. SansoM (n)
Fette A. Labt., FelU 4denUUu Blv. par«
Fetuämilurut qmadridtntatm» Gebt.
70 H
i
71',
71 1
— Lemanensis «.
A. minor Blt. pnrs
A, Bla'mvUUi Gebt.
— incertus a
— eraMsidens «. . . .
il. Btaverü Gebt. *
Ungnlata.
lElephas fkrimigenius Blvmb. • . . 74' .
|— meridionalls Nbsti 74 .
' prisens Gr 74 .
MastodoB ArTeraeasis CbJ. . . . 74! .
M. breoiroetrit Gebt.
M. anffustidene Nesti, Cvv., PoM.per«
— Borsonl Hays 75 .
M. Arvemetuis aduU, Oebv.
M. 9'ellanu Aym.
M, ?VialUti Atm.
— Vtapfroides Cvt 7S a
Dinotberium glgaatenm Kp. ... 76 ■
— CuTieri Kp "6 a
l(Rhinoceros) Aeeratber. Lemaaense a. 77 li
Rh. htcieivus d'Auvergne Blt.
Rh. SehUUrmacheri Pom. onfea
(— ) — Croiseti a 77 ■
(— ) Rhinoe. paradoxes « 78 0
Uh. tapirUuu n. nUm
-) Atelodus elatus m 78 .
Hh. etahu CaJ.
RA. megarhinM» Cmbist.
Rh. incUioue Blt. '
(— ) — leptorhinns a 79 .,
Rh. lepiorhimus Cv\.
• Ausserdem siblt P. noch fblgende &
anter Indessen die tob Lmmg^ aoeb snt
geographischen Gebiete wie die Toriees
aber nicht charakterisirt w«rden , S. ^ n
A. giganteos a. Aparay (n)
CanlM gig. Cvv. , A, wtmjwr Blt. pan
A. enltridens a. SoMtan (n>
A. major Blt. par»
A. Lanrillardi «. SasMafi (•)
Pseadoeaom SameameneU Labt.
A. minor Blt. Sattsan <
Saneaiteiiei«
SoHsan (B)
AemteyoB Saneaiteiiei« Labt.
A. crassidens o. l^ngg
A. incertas a. Lanay
A. Lemanensis a. Langg, Digaia
A. leptorhynchns a. Lamgy
A. dlaphoros «. Bppeteheum
Oulo d. Kp.
A. brcTirostrls a. Lamgv
A. agaotns a. JEppelfAeim
Agnatheriam Kp.
373
s.
79
80
[) Uii. (lehorhiaas a.
ilkhifAvms Cvr.
» Itaudi *. . . •
,6tl9rkaau Arn.
Ifftarimau QtMW.
^^im\üca% Scblth.
•toi» TaagnuB G. ... 81
lükkMM 81
IbniiC 81
nUa 81
^fttm Cbt., Gcmv., |Nir«
faku Po«. (Paloplocherlaoi Ow.)
kfftL oräwM Aym.
M* 82
iMitt. ■MM Cnv. «
kl AnencMis CsJ. .
WksiBlv.
8ft
( F. Rm.
84
I Seak .85
»CkJ 85
I Gar.
I («.) miOor a. ... 86
86
87
87
87
88
89
101 maiar C
c. (EslelodoB Aim.)
89
91
all.
u!
IlMBMt Aym.
ihnion (CyclofBaUiiu Ck.,
■ foor.)
iCCT
I Gemv.
I Cut.
% «. (Hyopotaniis Ow. , Bo-
I Aym.)
. TM. Co».
flahirkpiehus AYM.
^■cboB « 92 nÜ .
k j^ Ayx. I
Si «. otI uü
i^i « 92; n!
^FtlflunM AYM.** I
) Gcrgovianiu «i. . . 93 a
t fifrjovJMnim Ce.
' jTfM/faW «.
Bkav. (Cjelogaathas
^6t»mL, Oviotlicrinm Laix.,
Aeriom Hyb.)
natoiB 0. 94 tt
L iotic. R. Gwfni. 1
finvirHgfe Arten:
' namnutels «. PMal . , .
zi
S.
Caenotherluin netoplas «... . . 94
— commoiie Brav 95
Caenoth, latieurvatum Blv.
— elegiins *t 95
— leptognatliuiD a 96
OpUtherium L LauPar.
Caen»th. metopia* a, tmUa
— Geoffroyi a. . ^ 96
— eraeile n. . . ' 96
Lopbiomeryx (a.) ChaJaaUd «. . .
Dremotberiiim £. Geovv. (Pataeava-
ryx Mye.; Elaphotberlan Ce.)
— tmgitloidea n. .<..'«. 99
— Faignouxi Ücopve 99
Anphitragolos (Pom., noa Ce. ; Mo-
«chns Cr., Tragulotherinni Ca.)
«-> elegaa« a lOl
LamaneaaU «. . 101
— eomniDala Aym 101
Anthraeother. wtmutum Blv.
— Boulaagerl a . 102
maniiaaoldM a 103
graellU a 102
Cervo« (CatagloehU) OaetUrdi C. . 103
R
S'io».!''*^'»^"^'
fjttmit Artea dkaer Sippe aind (S. 92) :
nitriipm«. Piriml
^ io(kmaai er., HffOpoiaauu er, Osev.
V"^'
103
103
— (Platyceroa) Sononanala C.
— (-) Roberll a
C, dama PoUgnaeui Rob.
— (Strongyloe.) Intemedliim Scee. 104
5fr. »petaeus Ow. ; C. Rejfaräil Ce.
i-< (— ) nMcroelochU «. 104
— (-) PerrierLCEJ 104
'— (-) laflodorenala CeJ 105
~ (Roaa) Etaeriarnm CeJ. ... 106
— (-> PardiBeBala CeJ 106
— (-0 raaoidaa a 106
C. Etueriarmm vor. CeJ.
— (— ) ambiguna a 107
(Anoglochfa JATdcua CeJ. ... 106
iPoIycladna Scladoeerna a. . . .106
iraoioaaa CeJ. ... 109
'C.poiyetadu* GaEr.
— CCapreolna) SoHlacoa Rom. . . .110
— (— ) Cuaanua CeJ 110
^ (— ) leptoeenia a Hl
— (— ) platYeerua o 111
-. (~) farcffer a. . 111
— Bokbonfeoa CeJ,
I beraben auf
^ aehr bbvoII-
•tiadlgen
I Reaten
— Neacberaenala
— Vialetl
^ PriTati
— Anrernenaia
Antilope antlqna « 112
— Aymardl o 112
— Ineerta a 112
Ovfa prlaiaeYa 0 113
Capra Roxeti a 113
iBoa prlmlgeolua 113
(7B. Veltfunus Roa.)
— elatus CeJ 114
— elaphua a 114
B. elatus minor CeJ.
— prlaeoa Scblth 114|
— glgaBteoa c 139;
Maranpialla. |
HyaeBodon leptorbynehna LP. . .1151
— Lanrillardf «.* 115'
Oidelphya Arvernenala Gebt. . . . 117|
D. Bertrantii Gebt.
D, eUgtau Aym. >
• Andere auawftrtlge Arten tiad:
xi
X«
xü
an .
n .
nU.
«74
s.
a T
1
Dldelphys erusn Ay«
. 117
a! .
?D. Blainniltei Gerv.
-~ aatiQoa «■ ...••••
. 118
a! .
1
Ceutetf antiquvs Blv.
— LraaBCBsis a
. 118
V .
• •
» minata Aym
. 118
n! .
. .
AVBS.
Bfnige Rette nnbettlmniter Sippen
. 118
KBPTIUA.
Cbelonia.
1
TeeCudo hypeonota a
. 119
u .
* *
T. gigantea Bav., NOn ScRw«.
-> LcnaneDsis a
. 119
u .
* *
Ptychegaster («.) Vandenbeekei «.
. n\
u .
. . 1
— emjdoides a.
. m
a .
* *
-« Mbbreviatft «
. 121
tt .
* '
Cbelydra Meilbenratiae a. . . .
. iw
u .
* * 1
TrioBTZ jv. •
. IW
tt .
*
Croeodllta.
Dlplocynodu (a.) Ratelll a. . .
. 113
uü.
• -
Lacertia.
Varanns Lemaaeinis a
. 124
n .
, ,
DracaeoManrns (a.) > r«»i,i.H «
. 125
n .
• '
Scinruj Cr, OeaT.
Sauronortt« («.) ambiguo« a. .
. 127
n .
. .
-^ lacertians a
. 127
a .
. .
Lacerta antlqua a
. 127
u .
. ,
— foisilU •.
. 127
• •
. X
Opbidla.
!
Opbidlon (o.) aatiqnan a. . . .
. 1«
u .
Coluber OerraUl a «
. 128
, ,
. X
— fMallia a
. 128
,
. X
Batraehia anura.
Batraebna (a.) Lemaneatis a.. .
. 130
n .
. ,
-NnJadam
. 130
n .
• •
— lacQstris «
. 131
. 131
u .
. .
Rana foMlire a
: X
Protopbrynus C«.> Aretbueae a. .
. 131
n .
. •
Batracbia uredela.
Cbeletritoa («) paradoxae a. . .
. 132
tt •
PISCES.
Plaeoidei.
Trlstlchias arcuatui A«. . . .
Dfplodus gibboaua A«
. 133
. 133
5 Kohlen- 1
( Foroiatlon
Gaaofdes.
it.1
• lO^
Ctenoides.
Perca lepidota
. 134
tt .
, ,
— angasta Ao
. 134
• •
w .
Cyeloide«.
Cyelaroft Valenclenneei Ao. . .
. 134
, .
w .
Cobltopai« (a.) ezills a
. 134
tt .
, ,
I.eblaa cepbalorea Ae
— perpttaillas Ae
. 135
u ,
,
. 135
tt .
^
Paccilopa (a.) brevicepa «i. . . .
. 135
w .
Erox sp
. 135
• •
w .
Hyaesodon bracbyriiyttchtta Doj. Rabemteim
— Parisieaaia Laua. (|3)
Targtherium Bly. para
— minor Osav. Pirial^ AlatM
— Reqalenl QEar. l^irinl
Ptcrodoa daayaroidea Dar. PstrU
— Cttvleri a. PMal
— Coqttandl «. ?ifi»l
Diess sind in Gtosen S43
Arten, wovon (ohne die Vof^l)
131 Arten «of dio Limppkt
Fauna fallen (davon 12 nar in
Becken von U Puiff 8 in bei-
den Becken gefunden wnrdea)
und 45 (ohne die Fitcbe) dfr
PliocSn- (v), 62 der Dilnvial.
Fauna angeboren.
Der YL klaaailixirt die Ü-
terctt Tertiär-Faanen in abstei*
gender Reibe in lolgendrr
Weise I wobei er identi«die
Arten in den nSehsfstehendfD
Faunen xusnlassen ' scbeinL
B, Knochen-Sand von SpinU-
keim \ Cueur&n bei Ymtdun.
5. Sösswasser-Sehiebten von
Sansan, MotUalm9mrd\ Fa-
luns.
4. Sdsswasser- Kalke von £4-
mafne^ Veiaff, Mayn%,
II 3. Lignite und Kalke von P»-
real {Vaueiwie} und AUU,
2. Gf pse des Montmarirt {Bu-
den am).
1. Lignite und Grobkalk des
Pariser Becken»,
Wir bemerken dabei, dats
die 6 oben aogefuhrteo Palaeo-
therium- und Plagiolopbuf-Ar-
ten, deien Fuudorte GsAvais,
wie die aller Arten dieser 3
Sippen, dem ParUer Gypse in
Alter gleich [t^ Mtst, Gypseo
bei le Puy, Kalken eu i2on«aa
bei Puy und einer Fundstelle
SU Bonmande-Si^-Pierre in
Ailier-Tkale angehören. So
fern diese Arten xnm Tbeil
den Pnrisem ideotiscb sind,
verdient Gsavais' Ansiebt Be-
achtung.
Was die Schrift an sich be-
trifllt, so ist es wobi angenebn,
etwas Näheret Aber so
87S
lomTf. bareita ▼trdf entlichte Nanen xn arfabren, aber aoeb mehr aobe-
kattüf daaa fortwährend «o viele dieaer Namen ohne auareicbende Erliu*
(emof verdffentlkbt werden.
J. Rani und A. WiaifBR: die fosiilen Knoeben-Dbe rreate
roo Pik€rmi in Oritükeuland (Abhandl. d. K. Bayern. Akad. d.
riM, II. Kl., ¥11, IT, > 94 SS., 8 Tfltt. 4^ Mflncb. 18S4). Frühere
Foode foaailer Kneehen an besetebneter Stelle beacbrieb WAeNBR in den«
tfIbfB Abhandhmi^n der Akademie 1640^ lif, i, 19 SS., i TU., und ¥, if,
S. 335-378, Tr. 0—19. Yen der nenen i^röaaeren Partbie, welche Dr.
Ron IS5J9— 59 an Ort und Stelle geaammelt und Waqnbr hier beacbreibt,
bbea wir ana anderer Qnelle eine vorliofig^ Oberaiebt im Jahrb. 1864y
5. 637 bereite {^ef^ben. Wir können uns deaabalb knraer fassen. Nacb-
im Roth S. 1--8 daa Oeacbicbtlicbe nnd Örtliche' anaeinander geseist,
sdimtet WaonsR nur Beschreibung der Knochen nnd stellt sie mit den
Ten DoTBRiroT angekflndigten ^Jahr. 18S4y S. 637) svsammen, wie folgt:
S. Tf. Ff. bei Dvtbssqy:
L XfMpitbecna Peattlicu . .9 7 1-6 Schftdel-Tbelle nn4 Z&hne
1 . Bi^or M. . .15 7 7-8 d»«!.
1 Golo primigenins II. . .. 19 8 1-2 Uaterkicfer avd Zlbne . s Urtu tpalMiu
4. letltberian vlTvirinom ff. .29 83-5 dtgl.n.TUatorteheakel-Kaoeheii
Gmiftherimm Wass. 18«0.
i Hyaena cximia n 26 8 6 dsgl.
6. CanU lapos primigenlat . 28 8 7 SehXdel-Stfiek nnd Zlha«
?. Machaerodna Icoalana ». .59 9 1*5 Vordersebadcl,Zähae,Oieenm.
> Ftlu |rl9«"«tfa WoR. 1846.
6. Cutox AUiens n M 10 3 zwei Baeken-ZAhne
9. SUcTotberinm «p 46 10 1-2 Pbalangen s 11 aentherlnni f
M. Sat Erymaatbias fi. ... 48 II 1 OebiM-Tbelie
tl. RbtoocScUeierBaebari Ky. 61 . . Scbftdel-Stack,Baekea«.ete. = ?Rh. tichorblau
IBM. puch^gfuttkus Waom. 1848.
n. Ma»(odoa »p 64 . . Bein-Raocbea .... =?Elephaa 9p,
U ByiHrri.. craetle ».- A» 11 M, ^ ^„j^,^ ^^ -Hipp.*.».»».
ntnam C 12 1)
U Aatilope Lladermayerl N. . 8o|!^ ^'^*^l ^^^''^^ * "®'''^*l*^'^'' ' »^tt^Uop« .'PJ»«^*
\y . brevleoraU W. .82 13 4,6 Zähne , Httrner .... = CamelopardalU
euprieomis (anUn}
ICw . apaaiaaa ». ... 82 14 I OaaaMa ait 12 Z&bnni
IT. Capra Amaltbea n 83 12 2 Horn-Zapfea
ia Bm Maratkoalcn« ff. ... 83 14 3 Baekenxibae = Boa
19 Vftgel.RMte 88 14 4
Obwohl WaGiiBR DovBRifOT's Elephas und Rhinocerostichorhinas seinem
Mattodon nnd Rhinoeeros Schlei ennacheri kaum gleicbsusetsen wagt, so ist
wenigstens doch nicht wahrscheinlich, dass die S erst-genannten Arten so
wie Draus spelaens. mit Maerotheiiom und Hipfiotherinm auf einer primi-
Hren Lagerstitte svsammen vorkommen. Seine Affen sind rerschiedan von
äfn in dm tfimeitta, in tüymkreieh und Bnjfland geiVindenen; sie weichen
cenerisch von Pitbeens fossilis Europaens Bi.Ainv. ab und stehen dem
Kteacos eocaenua Ow. und Semnopithecus Monspessulanns Gsav. näher, die
üirei vagleiehen Alters ungeachtet aehr nahe mit einander verwandt sind.
976
C. P9£V0ST ieigte der Akatlemie das untere Ende der fossilen Ti-
bia eines Riesen-Vogels, Palaeornis Parisiensis Pr. vor« wel-
cher im untersten Thelle des Pariser Tertiär-Gebirges in KonglomeraleD
des plastischen Thones aux MonUneauaß su BaB-Ueudon gefanden worden
war und seiner Bildung zufolge einem langbeinigen Yogel angehdrte, der
auf einem Beine stehend schlafen konnte und demnach von einer Grösse
d'/^ Mal und von einer Masse 20 Mal so gross als der Schwan (mithin
300 Ktlogr. schwer) gewesen seyn rousste {PiniHL 18Sßy XXI ii^ 65).
Da ein Herr Gaston Plantk> Prfiparator de« Rnrsns nber Physik an
Conservatoire des arts et metiers den Knochen gefunden, so sehlägt HönnaT
vor, den Vogel Gastornjs Parisiensis su nennen!! — Die genauen
Ausmessungen sind: Länge 0,450, Breite am antern Kopfe 0,660, in der
Mitte 0,045 und 0,005 am oberen jedoch serdrfiekten Tfaeile. Nach nähe-
ren Vergleichungen Hbbbat's kann das Bein nur einem Reüier oder einem
Palmipeden angehört haben. — Lartbt spricht sieh nicht für einen Anali-
den, sondern für einen Reiher aus. — VALBKCiBRffBs schreibt i)ui lieber
einem Palmipeden im weiteren Sinne des Wortes, nämlich einem Albatros
(Dlomedea) zu, dessen Tibia gerader und viel länger als beim Schwane
ist und daher, der Grosse-Berechnung als Maasstab zu Grunde gelegt,
zu einer viel minder kolossalen Grösse fuhren wurde (a. a. O. S. 97— 98X
(Bekanntlich bat R. Owbn schau ein unteres Tibia- Ende nnd einen
1' langen Flügel- Knochen von einem Albatros-artigen Vogel ans der
Kreide von MaidMions als Cimoliornis diomedeus = Osteomis diomedeos
Gerv., seit 1840 beschrieben, die sich aber später als Ornitbocephalus-
Reste erwiesen zu haben scheinen.)
C. B. Rose: bohrende Parasiten in fossilen Fisch-Schup-
pen (Transaet. microse, Soc, [in JSiieroicop, Quart. Jour$L 166S] II i,
7—9, t. 1). In der Dicke der Schuppen eines Cycloiden (? Osmeroides)
aus Kreide , eines Ganoiden (P r i o n o le p i s) aus unterer Kreide» eines
davon verschiedenen Ganoiden oder Placoidcn eben daher und eines nicht
näher bezeichneten Fisches aus Kimmeridge clajr fand der Vf. äusserst
zarte baumartig verästelte und mitunter dichotome, docb in allen diesen Arten
spezifisch verschiedene Höhlungen mit blinden und oft etwas erweiterten
Endigungen, in welchen er endlich verschiedene Talpina-Arten erkanule,
von denen es noch ungewiss, ob sie den Spongien (Cliona) oder den An-
nelliden beizuzählen sind. Ihrer viel grösseren Feinheit wegen, indem sie erst
bei 4- und mehr-facher Vergrösscrung sichtbar werden (sie liaben ^"Viooo''
Durchmesser) möchte sie der Vf. lieher parasitischen Infusorien naschrei*
ben. £r hat später eine (todte) Fisch-Schuppe aus dem Ormm-FImUB in
Algerien von vielen ganz ähnlichen Hohlen durchbohrt gefunden.
S« P. Woodward: Struktur und Verwandtschaft der Hippn-
ritidae {Lond, geohg. Quarij. 18ö4y jr/397— 398). £a aind Moadicbi,
877
mit CimmUkB nad Carcliadae verwandt. Du Seblog» von Hippurites ist
«MentKeh wie bei RadtoliteB, das iiineFe Lig^ament in 2 Tbeile peacbie*
deo, welebe ao den Seiten der vordersten der 3 Lins^s-Falten der Schaale
liegeo, deotlicb bei H. comu-vaecinain , nndeutKeb bei H. biocalatus. In
der Ober-Klappe sind 2 vorstebende Zfihne, entweder parallel zum Scbloss-
Raod (H. bioeolatos, H. radiosus) oder qneer (H. eornn-vaecinum). Der
vordere Zabn trfii^t eine i^ebogene wag^r echte Mnskel-Stutxe, wie der Zieb-
antskel-Eindrucfc in der Unterklappe geiftaltet; der binlere bat einen langen
Mskrecbten Fortsatz, welcher in eine Vertiefung x wischen der ersten oder
Liganaental-, und der aweiten oder Muskular-Einbucbt einpassf.
In Radiolites Höningfaausi Msst sich erkennen, dass der obere Buckel
ia der Jugend randlicb gewesen ist, und die Ligaments I-Einbucbt, wenn
ancb aussen midentlieh geworden, ist doch. innen cu sehen, wenn die
iaaere Sciiaalea*Seliicbt xerstfirt ist.
Radiolitea Mortoni Mant. aus Kreide in Keni hatte eine innere
Schaalea^Sebiebt mit Furchen eher als Grnben fär die Zähne und Muskel-
FortsAlse. Das Innere der Unterklappe ist durch dünne konkave Queer-
Wända in Wasser*Kammern getheilt, sumal bei vielen auslftnditcben Arten.
Die Verschiedenheit in der Struktur der Oberfclappe bei Hippurites
und Radiolites ist nicht grösser und wichtiger, als die xwischen Rhyn»
chonella and Terebratula, bloss ein generisrher Charakter.
Manche Caprotina-Arten (C. qqadripaVtita) lassen sich mit Radiolites ver-
gleicben hinsichtlich der Schloss-Z&bne, welche Platten zur Befestigung
der Scfaaaien^Muskeln tragen ; der Vdrderxabn ist ferner verbunden mit
einer Platte, welche die Buckel*Höhle der Ober-Klappe in zwei Theile
scheidet. Der 1. und der 4. Lappen von Caprotina scheinen den inneren
aceessorischen Apparat von Radiolites zu vertreten.
Bei Caprinella und Caprinula war die fest-gewachsene Klappe von
der Spiralen Klappe ' weggewendet mit einer mehr und weniger «igmoiden
Biegung und nicht so gestellt, wie in o'Orbigky's Restaurirung.
Requienia (R. Lonsdalei) und Monopleura (M. imbricata) stehen Diceras
und Chama näher.
S. P. Woodward: Struktur und Verwandtschaft der Hippu-
ritiden (Qeoiog. Quari. Jaum. 1866^ XI, 40-61, lig. 1—31, t. 3—6).
Der Vf. bietet eine geschichtliche Einleitung; eine in*s Einzelne eingebende
Beschreibung der Schaale, Textur, Form und Höhle von Hippurites, Ra-
diolites, Caprotina (? B i radial it es , ? Monopleura) , Caprina (Cnprinula),
Caprinella und Requienia (Diceras), theils nach wohl-erhaltenen Exempla-
ren und theils nach manchfaltigen Durchschnitten, ohne deren Darstellung
die Detail-Besehreibungen meistens kaum verständlich seyn durften : er
betrachtet ihre geologische Verbreitung, ihre Verwandtschaft mit Riicksichl
auf die früher desshaib bestandenen Ansichten und beschreibt schliesslich
eine Ansaht neuer Hippurites- und Radiolites-Arten. Wir köqnen nur
Einadnes ans cBeser wichtigen Arbeit ausheben.
378
Dl« guten Sippen Caprotina, CapriaelU nnd Radiolilca acMnea eiae
Wiirliebe Familie, Hippuritifiae, sa bilden , welehe 80 Arten ao£ die
Sobicfaten der Kreide-Fermalion beaciirinkl, aber in allen Tbcilea der
Welt aerctrenty enthält. Anianffa aind deren . wenip*e9 daan viele, nndead*
lieb nehmen ele wieder ab: 3 im Neocbmieni 13 im Ober*Griioaand, 60
im Hippnriten-Kalfc, IS in der Kreide. Sie bieten den einsifen Fall daer
gans erloeebenen Bivalven •Familie dar.
Die nach innen vorspringenden Fnrehen oder Leialen bei Hippnrilci
(die bei andern Sippen weniger volls&blig auftreten) finden zum Theil eiae
analoge Vertretung bei einigen Lamellibranebiaten. Sie entsprechen ie-
neren Tbeilen, welche bei Anlffillnng des Grundes der grossen iUappe
durch bl<rige Masse sich immer weiter vom Buckel entfernen, wah-
rend die ihnen entsprechenden iosseren Eindrucke nnd Vorspringe nit
ihnen fortrucken, sich verlängern oder Kicl*artig werden. Ein kleiasler
Kiel liegt auaaerhalb des Ligamentes xwiacben beiden M«akel-£ii-
drficken; der «weite am hinteren Rande des hinteren Zieh-Mnskefai aeg
der Leiste enispreehen, welche bei Diceraa und Cardilia den biaterrs
Zieh.Muskel trägt; der dritte und grösste vertritt vielleicht die Leiste,
welche die Trennung der Siphooal-Mtindnngen bei Led« und Trigooit
alifermis andeutet. Auf der diesem dritten Kiele entgegengesstslen Seite be-
findet sich (bei Hippurites) einer der alsppigen niederen MuskeNKindrficke,
und zwischen ihm und dem hinteren eiowärts von der Band-Grube siod
die 2 Scbloss-Zäbue oder Zabn-Grubeo. Inder Deutung der einseinen Theile
scheint W. mit Dbshayjbs ubereinsuatimmcn. Nur die Lage des hinteres
Schliess-Buckels wurde W. zuerst aufgefunden haben. Mit Oatrea, Spoa-
dylus, Chama nnd Diceras scheint die Verwandtscbsfl eine grossere zu
seyn ; doch noterscheiden sie sich von Jenen ersten durch swei Zieh4tfei-
kein. (Übrigens spricht sich der Vf. nicht bestimmt ober die ajuiemv
tische Stellung der Hippuritideo-Fsmilie aus.
Von den Brschiopoden unterscheiden sie sich durch folgende Merkmale:
1) Die Schaale besteht (ausser bei Hippurites) sus 3 Schichten, wie
bei keinen Brschiopoden. (Sie besitzt ausser der inneren blätteri^n Lege
mit Zwischenräumen zwischen den Blättern gleich Aellieria, Ostres ood
Spondylus und einer dicken mitteln prismatisch -zelligen Schicht noch eise
dünne dritte y,Subepidermal-Schicht*S welche G^aPEifTSR bei Chama o. t.
Bivalven nachgewiesen hat, und die bei Radiolites fast die ganze Dicke
des Deckels u. s. w. ausmacht).
2) Die prismatisch-zellige Struktur der mittlen Schicht ist wie bei
Pinna und Aetheri«, und nicht wie bei den Brachiopoden. (Die langes
Zellen-Prismen der mittlen Schicht sind parallel zur langen Achse eder
Oberfläche und nicht aenkrecht auf die Zuwachs-Blätter; sie Sffiien sieb
auf den Rand; bei den Palliobranchiaten kreutzen sie schief von der
inneren zur äusseren Oberfläche, Carpbnt. : Sie werden geschieden sod
gebildet durch Falten, welche sich verästelnd und anaatomoairead von der
innern zur äussern Seite verlaufen*).
* Golppvm' Radiolites mgsrielfbmii >,olme äiutersSchlcbt«* 300, C. 164, f. I c teigigst
879
IiMwni (wie sie im Grande der fcroesen Kleppe too Hippuritee a. «. w.
Jifgfn eed mv gfotsea iiiiregcl«ileti|p geordneten Zellen der innem
Srhidit si entiipreebea eeheinen, weh-he die innere Hdliie nllniUich
nflfällf»).
4) Die o^em Kleppe het eine endere Straktar eis die nntere. (Sie ve r-
ditkt sidi nicht mit dem Alter; ihre iusscre Srhiebt ist bei Hlppnritee von
ftrihli^ ?erlenfenden Kenelen dnrclisogeii» welche dorch viele Peren-ertiKe
Verislelnegen eal der Oberseite eusmanden ; die innfre ist oft netn*
■orphisdi nnd krystellinisch ; sie bildet Fertsetne» die bis nu einer gewis.
seB Tiefe in die Sobetens der nnlern Klappe eindringen.)
5) Beide Kinppen ein# nnsymoMtritch.
S) Es ist eine rechte und linke, nicht obere nn4 nntere.
7) Sie sind dnrrb Zihne nnd Zabn-Omben an einander gelenkt (wen
bri Crania niebl der Fall); die Zihne entsprin|[:en ans der freien Kleppe
ika «Itee Sebloes-Bracbiopoden ans der aufgewarbsenen).
8) Sie besessen ein grosses inneres Band zn öftinng der Kinppen,
nvie Spendyloe, nnd
9) nor 2 Mnekel-Eindrfickf.
le) Die sogen. Oelles-Eindrfieke sind aaf dein 8cbanlen*iUnde (bei
Cmia aef der Scheibe).
U) Sie aeigen eine deutliche Mantel-Linie.
Wegen der Sippen sind wir gendthigt, aaf die (hwUe «u verweisen.
Die hier besehrielienen und abgebildeten neuen oder wenig bekannt
gewesenen Arten sind :
&
Tf.
Ff.
[ lipiHirites Loftnai n. . .
&8
1-4
Türkisek'Ptrsis^ke Qrenfte*
« celUciatoa n. .
68
6
desgl.
n corrngalus n. .
68
4
desgl.
» veaicnloens n. .
59
6
desgl.
l«4ioiites Mortem Maivt.
6d
i,a
Kreide und Ober-Grunsand von
«?I. ineüneaete Robm.)
ITenl, 8us9€x und Euea;
fiadieütes Mantelli fi. . .
60
6
4
im Ober-Grunsand an Cijrln Ucee
bei Jlenre.
Heckbl:^ aber eine vom Cav. A. db Zrorro eingesendete Samni-
hog eociiDer Fixche (SitzungDber. der Wien. Akad. 16SS, JT/, 12*1
-*U8). DB ZioifOy Podestä der Stadt Padua^ brachte eine Samnilang fos-
nV Fische von Monie Bolea (b), von dlonU Portale (p) und einem neuen
^"»dorle Chinon (c) bei Parro im Besirk von Warostica im Vieentini-
nk» zusammen 9 123 Platten bis von 4' Linge mit 112 Individuen, ein-
^« BcKktiesheit der rnneren Lage der Unterklappe Ton HlppnrlteB. Oft sind die Zellen
'«*«0(ea Sehleht wie die Zwlecheariaaie iwlethea den Bllticni der cntce dvreh
'"^kntioMa amgetiU«.
M0
■ebUeMÜcb zweier Krebia, veo 68 versebiedenea Arten, Welche er itm
Kaiser von Ö9terrn4A nach deseen Wiedergeneanng verehrte. Naeh Hscut
sind alle eoc&n, die Fische von 4a bereite dnrcb AcAteis befcamitea nnd vodH
Bonen von ihm bei dieser Gelegenheit eratnaie beschriebenen Artea, bIdBcIi
A. voB ASAstn schon benaante Sparnodos ovalis
Arten.
Pyenodna platessue
Syngbathus opisthoptenia
Rhombus minimns
Sphagebranebus formosiatimns
Angoilla latispina
„ brevicala
Opbisorus apnticandus
Thynnus propterygins
Orcyttus latior
Liehia prisea
Carangopsis analis
„ latior
,, dorsalia
Cybinm speciosum
Vomer longispions
Gastronemus obloagus
iy rhsmbtts
Acanthonemus filamcntosus
Amphistiom paradoxom
Biochins iongirostris
Epbippos oblongus
,, Jongipennii
Scatopbagus frontalis
Nasens reetifrons
Gobios macrnnis
Pagelins microdon.
Spsrnodnt macrophtbalmus
' „ elongatns
Urolophus und Trygonorhina sind -erst nach AgasiisIs Arbeitfi
von MoLLRR und Henle aufgestellte, im Foasil-Zustande noch nicht bekaoo*
gewesene Sippen. Megalops Lac. war nur aus einer noch nnbescbrie
beuen Art im Londou-Thone von Sheppejf als fos«il bekannt; auch Albolt
Gron. ist eine fremde Erscheinung für irne Gegenden; Solenorhyochas
Enneodon und Vomeropsis sind gans neue fossile Formen.
Solenorhynchns». g, 1S4. Körper walcenfSrmtg, dünn, von kas
tigcn Ringen umgeben; Schwanx-Theil kurs: Mund am Ende der Röbre
klein, schief aufwärts gespalten« Rucken«>Flosien 9, die erste mittelstandi)^
die 2, iiber der After^Fiosse ; eine Anschwellung des Körpers swischei
„ mioraeantbofl
Dentex microdon
Pristipoma' furcatum
Spbyraena maiima
„ Boicensis
Holocentrnm pyguMenm
Myripristll leptaeantbns
Serranus oecipitalis
„ ventralia
Smerdia mieracanthns
Pygaeoa gigaa
Lates gibbus.
B. Nene Arten Heckel's.
a. Rajiden
Urolophus princeps (p)
Trygonorhina de Zignoi (|»>
b. Lophobranchier
* Solenorhynchns elegans (p)
c Gymnodonten
** Enneodon echinus ip)
d. Knochenfische
Engraulis longipinnis (o)
yy brevipinnis {e)
Albula de Zignoi (e)
„ lata (e)
yy brevis (c)
Megalops fordpstns (p)
* Vomeroptis elongatna (i)
Seriola lata <i)
Serranus rugosus (().
381
bMiHi. Bweb-Fl. ror 4er Rtfeken-Fl.. SchwaK-PI. suf espitü. Sin Lopb«*
^aiebier, zanlehst mit Fislalaria Pall. •. SoleanstoAm« Skba ■«■ d^m
MMtekem Meere dorch die 3 RMcen-PI. und dorcb lanit« Bitteb^FI.
rfrwndl, indeiiMo doeb norfa weit TeriichiedeD. Vod der GrStee eioea
jQBi^cn Syspiatbas ferragiaeos ; mit 36 Korper*Riii|^o , wovoo i^ auf den
Sdiirii» koameD u. s. w. Iit d'/^" lang.
Eoaeodon «• f. 127 (Gymnodootc). Wfthrcnd die Zahn-PlaKe
beidff Kiefer in Diodon sieb bei Triodon ood Tetraodon einfach tbeilt nad
danit die lebende Formen-Reihe erschöpft ist, bat Enneodon am Untere
Kiefer (so wie die swei letztgenannten) S in der Symphyse ausamme««
ilesiesde Zahn*PlatleB, am Oberkiefer aber 7 kleinere, die wie eine Reibe
laehcr Sebaeide*Zihne dicht aneinander stehen. Brnst-Fl. kanm sichtbar;
Rod^eo-Fl. dorch einige Rudimente auf dem Anfange des knraen Schwant«
Stielet aagedentet; Schwanz-Fl. kurz und gerundet; der ganae KSrper mit
zieifliieb starken etwas einwärts gekrümmten Stacheln benetzt, deren jeder
aof einer dreit heiligen , der LSnge des Stacliels gleichen Baais steht
bt z%" lang.
Yomeropsis fi. f. Eine schon bekannte Scomberoiden-Art des Btante
Jd^ war anfangs zu Zeus und Chaetodon, von Agassiz als einzige fossile
Spezies zur Sippe Vomer gerechnet worden, welche auch lebend nur durch
fioe Art vertreten ist. Reste einer zweiten Art zeigen aber, dass aie so*
wobi als jene erste (V. longispinus Ao.) als Sippe von Vomer abwet-
cbcD durch einen liegenden (statt stehenden) Kopf, durch eine (statt 9)
Raekeo-Fli. and durch eine abgerundete (statt gabelförmige) Schwans-Fl..
Dato gesellt aich noch die geographische Beziehung der 3 fossilen Arten
nr obrigen Fiaeh-Fauna des Manttf Bolem , welche (mit Ausnshme einiger
^z erloschenen) alle ihre nftchsten oder sogar einzigen (Enoplosus, Pela-
les, Scalophagna, Zandus, Naseus, Amphisile, Aulostoma und Tozotea)
Sippea-Yerwandlen nur in Oitmiieeken Gewissem besitzt, während Vomer
^n Awierikemsehem Meere ausschliesscnd angehört. Ist j" lang.
Bei der neuen Seriola lata bemerkt der Vf., dass auch Lichia
prisca Ao. eine Seriola sey, was die vorhin erwähnten Angaben unter-
stätze, indem Lichia ein MUteiwuerieehee y Seriola ein auch in OeHndien
vertretenes Geschlecht seye.
Der Vf. bofi Beschreibung und Abbildung der neuen Arten in den
Deoluchriften der Wiener Akademie niederlegen zu kännen.
Lewt: über die Mastodonten in Neu^OrrnnMäa, aus
Hoen KommissionsBerichte (Vineiii, 1851 y XIX y 379-380). In
^n-GramUa bilden die Kordilleren 3 Ketten, die östliche, die zentrale
■od die westliche Rette ; zwischen den zwei ersten fliesst der UegdaleneH-
ffatff. Ana diesem Thale und von der Nord-Seite der östlichen Kette, zum
Tlwil auch von ihrer Sfid-Seite, wo 8&mim Pe-de-ßo^a in 2661' See-Hohe
Hegt, stammt die Mehrzahl der eingesandten Gebirgaarten : Kalkstein,
ntblidie and weiaae Sandsteine, Schiefer und ach warse Kalke, weicht
383
alldn rotdie Rette «iu8ebli«nen, die ▼. Bocii'e ubI b'Obbi««»)« ficUiwe
auf Terraie Neocomien beittltigcii. Auch die Smaregd^GnibeB tod ifeee '
bauen mittfo io sebwarzem Koblen^baltifpf» Kalke, weMer Neaeeaten^
AarasoDiteii eiBacbltciSt L. bat KetanMBch: 1) Kryatalb van SoMtnfc' '
uiid Pariait (Lastbao-GarbODal) und, Kalkapatb so Mihm; 2) Gediegea-GoM
za AMtiofuiä, 3) Rotb-Silber and 8ibwefel.Siiber an SunU-AmM-^ 4) Ewn-
Oxydul nnd Pyrit to Palalo; 6) Kapfer-Erse an Jfaiitfirira; 5) aebwirx»'
Kalkstein derb und s. Tb. lamellar und selbst kryatallisirt an U Palsic,
wabraeheinlieb ebenfalla dem Neocomien gebfirig^. Die Sroara^fd-Kryslall« '
beben bis IS»" und S5*"> Durcbmcsae r ; einer derselben bietet anaser dea '
gewdbniieben FUcben des sechs seiligen Prisma's noch Modifikationen der '
e Ycrlikalen Kanten dar; einer entbfilt Pyrit*Krystalle. Die Pariaite babea ^
die Formen von aechs -seil igen Pyramiden, deren Scheitel auf eine grosse
Fliehe abgeatotst ist; daher sie das geselslicbe Krystall- System der Karbo- i
nate bestfitigen. Ein Crioceraa (Cr. Lewyanus) von 2(K« Dicke ceigr'
vier Reiben Dornen. *'
Von M as to d 0 n hat L. einen Schädel und 20 andere Knochen im Gmndc'
einea trocken gelegten Sumpfes, der Qrtmdt L&fnne de Onrjf auf dem hoch«''
gelegenen Paramd an der Grenze von Vene»ueU im NW. der Stadt Oniy^'
gefunden. Die Beobachtungen von D'OftniGtir, die vom Botaniker Wbddbl*'
eingesendeten Knochen und die neue Sendung von Lewt gestatten nar'*'
diel von Humboldt angedeuteten Mastodon-Arten genau zu unterocheidett;''
Maat. Andium hat eine sehr lange Symphyse des Unter-Kiefers, (d'O.,)^'
und zeigt bei einiger Abnutzung der Zähne eine einfache Kleeblatt-funaige*!
Kau-PUche, die im Ober-Kiefer nach innen und im Onter-Kiefer oadri
aussen liegt und nur etwas ausgezackt ist. M. Humboldti nun hat eiDa*J
kurze Symphyse, eine doppelte Kleebl&tt*Fliche. Beide Arten so wie-'
die Nordamerikmmitehe vom Ohio haben, im Gegensätze des BuraintUekitl^
M. angustidens nur 3 Queer-Högel auf ihren Backen-ZIhnen ; die zwePl
Süd'AmerUumer stunden niedriger auf den Beinen als die zwei andern^
und auch in den übrigen Grösse- Verbftltnissen zeigen sich Abweichungco«^
W. B. Carpbrtbr: Eigenthnrolichkeit des Blutgefiaa-Syi^^
tems bei Terebratula und gewissen andern BTachiopodea
(Davids. Wimo§r. of Brii, fo99, Brachiopoim /, 15 und Ann. Mti$m%. usL
hiMi. 1864, XIV, 205—209, fg.) Diese Abhandlung wirft nicht nur eia'
neues Licht auf die Bedeutung der DurchlScherung der Schaale bei Tere«'
bratola (im Gegensatz von Rhynchonella) und e. a. Bmchiopoden-Sippeir
an sich, sondern auch auf die tiefere Stellung der Brachiopoden (gegen«
über den Lamellibranchiaten) durch ihre nähere Verwandtschaft miC den'
Tnnieaten und Bryozoen, und bietet in soferne auch ein palaonlograpbi-
aebes Intereaae.
C. hatte in aeinen Untersuchungen fiber die mikroskopische Struktur
der Schaalen {1848^1844} gesagt, dass die feinen Löcher an der Ober-
fliehe der Terebralult-Sefaaale Mündungen von Rohren aeyen, welche die
Schtti« in ibrar gansea IKckt darebsetite« mid «oeb nach iiBtn Mtedetoit.
Sptler (IM7) BfMUisirte er diese Angabe etwae. Jetat zeigt aieb bei
IcBanercr Frilimic 4ie Saebe gaas andere.
Der bisber ae i^enaoaley inaier etwae an der Scbaale anbiUigeode Mantci
Ut Terebratela entapricbt onr der inncrea Lege deseelbeo bei dea La*
Milibraacbiaten; aeioa aoeeere Lage, nar lose danit verbunden » iiAagt
d^c|«e so ioaig "ivt der Sehaale sneamnen , daas man sie aar dareb
Aiflösang der letztea in verdnnnter Sänre von ihr trenn en kaan. Sie
Dkemefaf die inneren Röhren-Mundungen und sendet von ihrer Susseren
Obcrfäcbe aas blinde, am ft aasern £nde geeehbssene Anhdnge mit kleinen
(Blit-)2eUeben erlnlit in die Rdbrcben. fieide Lagen hingen aber unter
lieh Dar auf gewissen Streifen zusammen , zwischen weichen sich dann
tue Reihe nnregelmassiger unter sich und mit den filindaabangen kern«
Bfloixirfnder Lucken befindet, die ein rohes Netzwerk bilden und eben*
bib Zellehen enthalten. £s ist ein Sinus-Sf st em , wie bei andern tief-
iiehesdea Mollnaken und wie «s bei den Taaikaten nam entlieh dureb die
thdlireite Adbision der zweiten ond der dritten Tnnica unter einander
{icfaüde^ wird ; die filind*Anhänge entsprechen demnach den Geflsa*
Teriui|>;erongen) welche (nach Hozlbv) bei manchen Ascidiern von de«
Sioai-Sjnitem in die Substanz der ,,Schaale" [der ersten Schicht?] fort-
RUtn. Der Haupt-Unterschied besteht nur darin, dass, wahrend diese Yer-
lügcraogen der Ascidier sowohl einen zu- als einen räck-fnhrenden
Loal eotbalteo, bei Tcrebratula ein solcher Unterschied gar nicht besteht
lad bei Crania nur eine Spar davon vorhanden ist. (Aach bei den Annelli-
te sind nach Qoatrbfaoes die Verlängerungen, welche ans der „altge-
■eioeo Körper-Hohle^' in die Kiemen- n. a. Anbünge gehen, um ihnen den
KihroDgs-Saft zur Luft-Aufnahme zuzuführen, blind, obwohl mitunter
GfiässfSrmig). Jene Zellchen in den Ldcken und Blind-Anhingen ent-
.i^ecben in Grosse und Ansehen (und so auch in ihrer Funktion) ganz
te BlotrKorperchen der Ascidier und Lamellibranchiaten. — Dieses
Sioas-Sfstem mit seinen Blind- Anhängen ist aber ganz verachieden von
kn Gefiss-Apparat, welchen Owan im sogen. Mantel (in dessen iuoerer
Lage) beschrieben bat , obwohl es wahrscheinlich mit dem gemeinsamen- <
f&im an hinteren Ende der Eingeweide-Höhle zusammenhängt, welcher
WstiniDt ist, das Blut aus den Mantel-Sinussen beider Klappen sowohl
ib US andern Sinussen aufzunehmen. — Diese Ansicht von der Athmungs*
^timmang dea bezeichneten Apparates wird durch die Beobachtung
QcECKBTT^s noch bestärkt, dass die diskoidalen Deckel, welche die äusseren
KündttBgen jener Blind- Anhänge scbliessen und ihrer Struktur nach keine
F«rtieteQog des Periostracnms bilden, obwohl sie daran anhängen, in jungen
Sehaalen von einem Wimper-Kranze nmgeben zu seyn scheinen, der das
Vaiser aber den Ende'n der Blind-Anhänge in Strömung versetzen soll.
Die Ähnlichkeit, welche diese Blind-Anhange in der Terebratula»
Schule mit den Gefäss-Verläogernngen des Sinus-Systems in der „Schaale^
§twiuer Asddier darbieten, ist nicht ohne Parallele bei den Bryozoen.
l>ie steinigen Wände der Zellen, welche die weichen Korper mancher
S84
Eseharesi Lepralien q. s. w. nnsehlieMen, nttd wie di« TereVraUIa*
Schaalen von Löchern dnrchbobrt, welche in der Thtt nicbta all die Nun- .
dangen kurEer Kanftlchen sind, die von der inneren Hohle aangehen ood,.
ttaeb des Vfa. Beobachtung, von Fortactsungen des Eingeweide-Sackca
ausgefdllt werden, welcher der alleinige Stellvertreter des KreiiUofi
Syatemes bei diesen Tbierchen iftt ; sie fuhren den Nabrunga-Saft an
dieaeaa Sack in die Sobatans dea Nets*Werkea, daa von den verkalkten
Toniken dieaer Tbiere gebildet wird.
Una {GiM
Th. Davidson: devonische Versteinerongen aus Chi
Owr^, 18S8j IX j 353-359, Tf. 15). Einige Brachiopoden aua der Fn-
vins Yüemnam beschrieb bereits de Konuvck im BuUei. Aeai. Bdg, 184$^
Xiii^ II, 415: sie werden unten nochmals mit aufgexahlt.
Die neuen 8 Arten bat Lockhaht von Shanghai mit dem Bemerkea
eingeaendet, dass sie aus der südwärts gelegenen Provins von fiiefaf-4
stammen (wo auch Steinkohle gefunden wird) und nebst andern als Anndi
Mittel in Kauf kommen. Die meisten Arten sind schon aus Riirapa bekaasl,!
und die meiste Ähnlichkeit haben aie mit denen von Ferfues, Nur «na
Art (ausser den 2 db KoniNCK'schen, s. o.) ist gans neu. Es aind
S. Fi»
Spirifer diajunctua Sow. (Sp. Verneoili, Sp. Archiaci? Morcm.). 354 1-i
Cyrtia Murchisonana (Sp. Morchis. db Kon.) 355 6-1
Rhynchonella Hanbnrji Dvs. n, 4p 356* 10-11
Prodnctus subaculeatus Morch. (? Strophalosia) ...... 356 1||
Crania obaoleta Gf. (Orbicula Cimacenais Rtckh.) .... 357 1^
Spirorbis? omphalodes Gf. (Sp. Hoeninghausi Stgr.) . . . 357 fl
Comolitea? epithonia (Serpula epitbonia Gf.) 358 11
Aulopora tubaeformis Gf 358 ll
Spirifer Cheefaiel db Korr. I. c 368 11
Rhynchonella Yennamensis Dvs. (Terebratula Y. db Kon.) . 359 ti
Auch der achou langst bekannte Gonopiax incisus Dbsbiar. slaiod
aua jener Provins und wird au ähnlichen Zwecken verwendet. ^
Auaserdem aind Säogethier-KnocheD aua Chkim mitgekommen und iwii
nach Watbrboosb's Bestimmung:
Rhinoceros Mf, : l oberer und i unterer Msbl-Zabn. . \
Hippotherium (gana wie die gemeine Art): Reihen oberer und nnlen^
Backen-Zähne.
Hippotherium (beträchtlich grösser) : oberer Backen-Zahn. '
? Ovia (doch kleiner) : Unterkiefer-Stuck mit 4 hinteren MahKZälmd
Cervus (2 Arten): Backen-Zähne.
Urans: ein rechter unterer Backen-Zahn wie von A. speUeaa, dad
mit einfacherer Krone.
über
die Ausfallnng des Siphons gewisser paläo-
zoischer Cephalopoden auf organischem
Wege,
Ton
Herrn J« Babranbb.
<Enie fpedringrte Obertrafpa^ einer vom Hrn. Vf. im Manaikript mit-
getheilten Abbaudlnog.)
Hiezu Tf. Vf.
In eioer früheren Abhandlung (Jb. 18S5^ 257) ist ge-
hgeDtiich der organischen Ausfüllung des Siphons in den
tifioaten der Sippe Ort hoc er as, insbesondere bei O. duplex
hti'Europas^ und in denjenigen Nord-AmerikanücAen Formen
|iiaclit worden, welche J. Hall Endoceras genannt hat.
fc ist liledurch gelungen j die Beschaffenheit dieser Organis*
ttn richtiger aufzufassen und zu erklären. Die Ausdehnung
Mserer Untersuchungen auf sämmtliche älteren Cephaiopo»
Am, insbesondere auf die Mautiliden-Grnppe, bat jedoch zur
Cberzeagung geführt, dass eine gleiche allmähliche Ver-
tttpfong des Siphons auch bei Cyrtoceras, Phragmo-
teras und Gomphöceras eingetreten ist. Im Allgemeinen
Ml mit wenigen Ausnahmen erkennt man die organische
infoUang leicht in allen Naotiliden, welche eineu weiten
jliplioD haben y während im engen keine sichere Spur davon
liestdecken und daher wohl auch in dem der Ammoneen
^ jetzt noch nicht wahrgenommen worden ist.
Die Dntersnchung dieser Erscheinung in den ältesten
Cephalopoden bietet ein doppeltes Interesse dar. In zoolo-
; 1855. 25
386
gischer Hinsicht kann die Keniitniss von der Sekretions-Tln-
tigkeit][der verschiedenen Theiie des Körpers, von der Form,
Lage, Aasdehnang und Wirkung^ dieser organischen Abson*
dernngen dazu dienen , die Beziehungen nicht nur zmiscbea
den Repräsentanten dieser Klasse in verschiedenen Zeit-
Perioden, sondern auch die zwischen ihnen und anderes
Weichthier-Klassen besser zu ermessen. In geologisch-pmlaon-
tologiscfaer Hinsicht aber ist es wichtig alle Veranderonget
kennen zu lernen, welche die Schaale noch zu Lebzeiten des
Thieres und mit dessen zunehmendem Alter dwxh Absätze
erlitten, welche in der That stattgefunden haben und im
Verlaufe der Jahrtausende, wo diese Schaalen in Erd-
schichten verschiedener Art vergraben waren, nach der
Natur beider noch weiter umgeändert wurden, so dass maa
leicht versucht seyn kann, Individuen einer Art verschiede-
nen Arten und selbst Sippen znzuscht*eiben ; wie es denn
in der That geschehen ist, dass man hiernach wirkliebe
OrthoceraS'Arten als besondere Sippen unter den Namen
Actinoceras, Ormoceras, Conotubularia n. s. w.
ausgeschieden und hiedurch nicht nur die Synonymie ver-
wickelt, sondern auch die Auffindung der geologischen Ho-
rizonte in grösseren Entfernungen erschwert hat.
Es ist gewiss angemessen, bei allen Forschungen dieser
Art von d'en Ergebnissen der Untersuchung in der jelai^n
Schöpfung auszugehen, in welcher uns jedoch nur die Ga-
stropoden manchfache Gelegenheit zur unmittelbaren Beob-
achtung darbieten.
$. 1. Glasige Aasfilllang der Schatte bei lebenden oad «IbMika
GaetropodeD.
Bekanntlich sondern viele Gastropoden anserer Meere hi
dem Verhältnisse, wie sie In der Schaale voranrueken, dnrdi die
Oberfläche ihres Mantels eine dichte Masse ab, die steh an
die Innere Fläche des Gehäuses anlegt und steh von der nr-
sprunglichen oder äusseren Schaale in Teitur nnd Farbe leicht
unterscheiden lässt Sie ist von weniger diehtem Anssefaen
als diese, oft durchscheinend wie Glas, daher die KonebyUo-
logen ihr den Mamen Glasiger Absatz gegeben, nnd oft ge-
S8?
bMarf, d. h. Bchichtwetoe verscMedeniii IMehfe und Farbe
je nach der TerscMedeneii Nahrung; des Thlers u. a. Ursachen.
Bei manchen Arten jedoch iat ilieser Absatz von kalkfg^er
Betdiaffenlielt, ohne Spar von Schfcbtnng, aber faserig; tvle
ifl der Belemntten-JBchelde. RBckt das Thier langsam in sei-
ner Scbaale vor, 80 wird deren ganzer Hintertheil allmählich
mit diesen glasigen Absatz ansgefulH; so haben wir es vor
Aogen in Lilngs-Schnitten der Schaalen von Stronlbns, Cassis,
Terebra, Rostellarla u. a. Doch erfolgt dieser Absatz nicht
allein to den hintersten oder ältesten Windungen des Gehaa-
ses, sondern gleichzeitig in allen Windungen bis zur letzten, wo
dessen Sparen meistens ebenfalls wahrzunehmen sind, und wor-
aus hervorgeht, dase die anssondernde Fähigkeit in der gan-
zen UUige des Mantels vorhanden Ist, obgleich jener auf der
inneren oder Spindel-Seite des Gehäuses schwächer als auf
der änmeren zn seyn pflegt oder auch ganz fehlte well das
Thier an der Spindel anhängt — Am reichlichsten jedoch
lieobachten wir den glasigen Absatz bei der Sippe Magilus.
Bekanntlich nistet sich Magilus antiquus Lmr. im Innern
eines kalkigen Polypen-Stocks (Maeandrina) ein nnd dehnt
sieb In demselben Verhältnisse weiter ans , als dieser Poly-
|ien-Stoek zuwächst, so dass seine Schaalen-M&ndung immer
an der Oberfläche dieses letzten und für die Meer-Wasser
gedffiiet bleibt. Dnrch dieses Verhältniss kann das Thier sich
sieht nnr reichlich mit Kalk-Masse versehen und diese wieder
absetsen , sonder» ist auch gendtbigt, den hinteren Tbeil der
Sehaale fortwährend wieder anezufullen. Man findet Einzel-
wesen dieser Art, deren Spirale gänzlich erfüllt und in deren
gerade« Theile bis gegen die M&ndung nur noch eine Kegel«
ßrmlge Hohle nbrig ist, welche das Thier einnimmt. Der
Absats tat von der Achse ansstrahlend faserig, vom Aussehen
de« Alabasters (Fig. 9, wo in der Mitfe noch eine Höhle von
eialgeii Millimetern Weite vorbanden); die konzentrischen
Schickten verschwinden, das Ansseben desselben wird daher
glelehartig, obwohl derselbe seiner Dnrchscheinendheit we*
gen von der ganz opaken nnd Mrllchfarbenea Scbaale grell
dbficM.
Während alle bisher genannten Gastropoden in Folge
25«
ajB8
langMnien nnd |^leicbiM«8{gen Vorrücken» Ae Schaale darcb
konzentrische aufeinander liegende Schicliten ausPiillen, ohne
eine Leere hinter sieh zu lassen, sobeinen sich die Thiere
anderer Rippen schneller voranzubewegen , in dessen Folge rie
eine Höhle in der Schaale hinter sich lassen, die sie nur tob
Zeit zu Zelt durch eine Queerwand abscbliessen , deren kos*
kave Seite vorwärts der Mündung zugewendet ist. Kach
jeder solchen Voranhewegung bleiben sie eine Zeit lang ia
Ruhe. — Die Sippe Vermetus zeigt uns unter den lebenden
sowohl eine Spur von glasigem Absätze in konzentrischen
Schichten , als auch Queer-Scheidewände , wie Cerithlun» gl*
ganteum unter den fossilen Schaalen diese doppelte Art voa
Verstopfung wahrnehmen lässt. Hier zeigt sich die innere
Spiral-Höhle auf der Spindel-Seite nur einige Windungen
lang von der Spitze an, auf der äusseren Seite aber mit ab-
nehmender Dicke bis zur Mundung von gebänderten Schich-
ten der glasigen Substanz überzogen und in fast regelmässi-
gen Abständen durch Queerscheldewände unterbrochen, so
dass deren eine und manchmal zwei auf jeden Umgang
wenigstens im ersten Viertel des Gewindes kommen. In
Fossil -Zustande erscheint diese ausfüllende Substanz viel
dichter als die Schaale (Fig. 8). Auch bei Euomphalus ist
der Anfang des Gewindes oft durch 'ttueer^Scheidewände ganz
wie bei den Kopffüssern nuterabgetheilt, nur dass der Siphon
fehlt Da an den fossilen Exemplaren jedoch (wie bei an-
deren älteren Fossil-Resten gewöhnlich) dieser Theil durefa
Kalkspath ausgefüllt ist, so hat es noch nicht gelingen wol-
len auch den konzentrischen glasigen Absatz auf der inneren
Oberfläche zu erkennen. Endlich haben wir auch einen Pte-
ropoden, eine neue ITMiitiVcA^Conularia* Art der zweiten Fauna,
Conularia fecunda kennen gelernt, deren Schaale von
ganz ausserordentlicher Dicke für diese Sippe ist, indem die-
selbe oft 74 des Gesammt-Durchmessers beträgt; sie besteht
aus parallelen Schichten , welche ebenfalls durch organische
Absonderung gebildet zu seyn scheinen. Diese Art zeigt
keine Scheidewände im Inneren, während drei andere JffM-
mische Arten derselben Fauna mit sehr dünner Schaale und ohne
parallele Lagen im Innern derselben (C. Bohenäca, C. con-
SS»
sobrina, C. anomafa) in Ihrer Spitze eiAlg;6 Scheidewände
besitzen.
Ehe wir nun za Betrachtung des glasig^en Absatzes bei
den Cephalopoden übergehen , ist die Erinnerang voranszu»
senden, dass dieselbe nur im Siphon allein vorkommen kamt,
weil nnr er allein mit der Oberflache .des Mantels am hin-
(ereD Ende des Körpers (dem fleischigen Anhange) in Be-
rührung bidbt , also nor er allein der Schaale der Gastropo-
deo entspricht. Mnr mit ihm haben wir es also fortan za
Add. Der organische Niederschlag in demselben ist bald der
glasigen Sobstanz der ßauchfosser analog, bald tritt er nnter
^Dz neuen Formen auf ^ welche bis jetzt jener ersten Klasse
der Mollnsken allein angehören. Wir werden diese Terschie-
denen Formen, welche von der Bildung der SiphonaMI&lle
•bzohangen scheinen, der Reihe nach einzeln betrachten.
{. 2. Organisclie Aasfällung anklog der der Gastropoden im Siplion der
Yagioaten.
Die Ausfüllung in Form einer zusammenhän-
Senden Masse, die gewöhnlichste bei den Gastropoden^
wird aucb bei den Norä-Enropaiscken Vaginaten, deren Mantel
einen hinteren Fortsatz In den weiten Siphon als das Ana-
iss;on der Gastropoden-Schaale hineinsendet , gewöhnlich ge-
fflnden , wie Diess schon früher (Jahrb. 1855y S. 272) nach-
gewiesen worden ist; wie dort so wird auch^hier die Schaale,
der Siphon , durch konzentiische Schichten allmählich ausge-
fillt l)is auf eine konische Höhle längs seiner Achse, worin
ieoer Fortsatz steckt.
Ebenso ist schon früher Ca. a. O., S. 274) die der ruckweisen
Voransehiebung des Thieres In seiner Schaale entsprechende
•nterbro ebene Ausfüllung in einer Reihe Kegelför-
miger Scheldeivände im weiten Siphon der Nord-Amerihani-
Kien Vaginaten nachgewiesen worden, aus welchen J. Hall
■eine Sippe Endoceras gemacht hat. Diese ineinanderstecken-
den iiohlen Kegel, alle dickwandiger an ihrer Spitze als an
ihrer Mandnng, bestehen selbst wieder ans konzentrischen
Scliiehten faserigen Kalkes, wie bei Orthoceras duplex.
Es bleibt uns jetzt nbrig, noch eine Reihe von Ausful-
lungs-Formen zu erörtern, welche nur bei den fossilen Ce-
phalopoden aus früher geologischer Zeit allein beoachtet wor-
den sind, und deren Verschiedenheit von der Besehafenhett
ihres Siphons bedingt scheint Zum Zwecke ihrer näheren
Betrachtung theilen wir die Orthoceraten, ohne Racksicht auf
ihre bisherige Unterscheidung in Reguläres, Annnlati, Li-
neati, Cochleati u« s. w., ein in solche a) mit zylindrischen
und b) mit Perlschnur-formigem Siphon, die jedodi nicht
scharf von einander geschieden sind, indem manche vermit-
telnde Arten zwischen ihnen stehen. In beiden Gruppen er-
folgt auch die organische Ablagerung in gleicher Weise durch
mehr oder weniger dicke und [bei senkrechter Haltung der
Schaale] wagrechte Bänder, die wir Verstopfungs-Ringe
nennen wollen. Diese sind in der ersten jener Gruppen von
einander entfernt^ in der zweiten aneinander-liegend, was ein
sehr verschiedenes Aussehen beider bedingt.
§. 3. Organische Ausfallung: durch getrennte Verstopfongi-Rioge in
Ortbozeraten mit zylindriiichem Siphon.
Ist der zylindrische Siphon sehr enge, so lässt sieb, wie
schon erwähnt, keine Ausfüllung darin wahrnehmen. So bei
O. striato-punctatum MOnst., dessen Siphon 0,05, bei O. ori-
ginale und O. Bohemicum Barr, (alle drei aus der dritten
Fauna), deren Siphon 0,10 von dem Durchmesser der Schaale
einnimmt und von der Wohnkammer aus eine Strecke weit
*
von der Gebirgs-Art verstopft, dann aber weiterhin ganz von
derselben Kaikspatli-Masse ausgefüllt zu seyn pflegt, wie die
Luft-Kammern. Erst bei 0,166 Siphon- Weite, wie sie 0«
subannulare Mt^sr. oder eine ihr sehr ähnliche Art ebenfalls
aus dem Stock E besitzt, beginnt sich eine deutliehe orga-
nische Ausscheidung darin zu zeigen. Wird aber der Siphon
verhältnissmässig noch weiter, so zeigt er gewöhnlich in allen
weder der Spitze noch der Wohnkammer zu nahe gelegenen
Theilen eine deutliche organische Ausfüllung und zwar in
Form von Ringen an den etwas verengten Stellen des Si-
phons gerade da, wo er aussen von den Scheidewänden um-
fasst wird [oder die eine Dute in der Mundung der andern
endigt?]. Hat man einen glattgeschliffenen Längs^Durehsehnitt
991
tof iet Achse des Siphons, giefehTlel naeh welebem Radlns,
Torsicb (wie deren einige Hnsderte vorliegen], so sieht man na-
(urlich aacb aur die dnnlteln, von der helleren Spath-Ausful-
iang des Siphons deutlich abstechenden dneerschnitte dieser
Rioge (Fig. 1) und zwar meistens in Nieren-Form, deren
koDlLave Seite an den vereogtesten Stellen des Siphons
anliegt. Sind die Längs-Durcbschnitte etwas langer, so siebt
■an, dass die Queerscbnitte der Ringe nächst der Wohn-
kammer nur von der Grösse eines starken Punktes er-
scbeioen, dann in der Richtung nach der Spitze des Siphons
immer grösser werden und zuletzt die ganze Weite der
Röhre, sowie von ihren Verengerungen aus auch eine ge-
wisse Länge derselben nach vorn und hinten zu erfüllen, zwi»
scheo welchen die leeren Räume um so k&rzer werden, je
dichter die Scheidewände der Luft-Kammern und mithin jene
Verengerungen beisammenstehen (Fig. 1). Zuweilen lässt sich
die Znsammensetzung dieser Ringe aus konzentrisch überein-
aader liegenden Schichten auf ihrem Qneerschnitte erkennen.
Zoweilen ist aber auch an der Stelle, wo der AosfuUnngs-
Kiog liegen sollte, eine Ring-förmige Lücke vorhimden,
iiihreDd der übrige Theil des Siphons so wie die Luft-
Kammern ganz mit Kalkspath ausgefüllt sind zweifelsohne
ia Folge späterer Wiederauflösung der Substanz dieser Ringe
vegeu grosserer Löslichkeit derselben im Vergleich zu der
ihrer Umgebung. Alle diese Verhältnisse deuten auf einen
organischen Ursprung dieser Verstopfungs-Ringe hin. Endlich
xeigt sich anch bei Durchschnitten von Röhren verschiedener
Orthoceras-Arten , dass diese Ringe anf einer Seite des Si-
phons dicker seyn können, als auf der andern, und dass in
diesem Falle alle Ringe auf einer und der nämlichen Seite
am dicksten , auf der entgegenstehenden Seite am dännsten
nad, wie Diess auch schon früher von Ortboceras duplex
geaeUet worden ist. Die Absonderungs-Thätigkeit der im
Siphon steckenden Fleisch-Schnur des Mantels vrar also nicht
aaf allen Seiten gleich. Die „aussondernde Fähigkeit^ der-
ielbeo verschwand nach Vollendung der Siphons-Hiille ganz
Bit Attsaahne der von den Siphonal- Verengerungen umgebe-
MO Bkg-lSraiigeii Streifen derselben; mit Scbllessnng der
302
Verstopfuiigs-Rioge wurden auch die von ihnen anfa»rten Thcile
der Fleiscli-Scbniir gänKÜcIi obliterirt, und so erloscli fiUmäh- '
licli das Leben in jedem der aneinander gereihten Siplion*
£lemente. Bei den lebenden Cephalopoden hat man bis jetst ^
nichts Ähnliches bemeriit
Nachdem die Yerstopfungs-Ringe an vielen Böimüelm
Orthozeraten beobachtet waren, haben sie sich auch an mehre« l
Arten von SL-Sauveur-le^ Vieomte in Normandie in der teok
des mines und an einer Art (iO. angulatom Wahlbhb.) a« i
Schweden in db Vbrneuil's Sammlung ergeben.
. $. 4. Organische Ausfüllung durch ancinsDdcr gedrängte Verstopfaogi'
Ringe in Orfhozeraten mit Perlschnur-formigem Siphon (GocIilcaCi Qu.)
Alle bisherigen Beschreibungen und Abbildungen gebet i
dem Perlschnur-förmigen Siphon der Orthozeraten einen Ter- i
Iiältnissmässig weiten Durehmesser. Wir liennen jedoch aacki
Arten, in welchen derselbe ziemlich enge ist; und in diesen i
Falle ist darin so wenig eine Spur von organischen Absitzen i
zu entdecken, als in engen zylindrischen Siphonen. Diesel-
ben erscheinen erst bei Arten mit weiterem Siphon ; aber wir
sind nicht im Stande das Minimum dieser Weite genauer zn
bezeichnen.
Wir wählen zum Ausgängs-Punkte unserer Beobaefatuo-
gen das O. docens (Fig. 2) aus der dritten Fauna (E) Bek-
menif^ welches uns eine Zeit lang mit dem obersilurischen O. uum*
mularium Sow. {SU. SjfsL t. 13, f. 24) identisch geschienen,
bevor das Aussehen seines Siphons Bedenken erweckte, biszn
deren Beseitigung wir ihm den neuen Namen beilegen. Es
war nämlich die erste Art, woran wir erkannt, dass in ge-
wissen Orthoceraten mit Perlschnur-artigem Siphon, wenn sie
ein gewisses Lebens- Alter erreicht haben, dieser letzte vik
der um ein Bedeutendes an Dicke abnehmen könne, eine
Thatsache , die sich später auch an O. imbricatum Wahlekb.
in Schweden (Fig. 15) und an der Abbildung einer siluriscben
Art Nord'Ameriha's (Biosbt in Geolog. TramacL i, 7, t. 30^
f. 3—7) wiederholt bestätigte.
Das Exemplar des O. docens, von welchem die Abbildungj
Fig. 2 entnommen ist, zeigt im ganzen oberen wieder-ver-
393
ngttn Thede seines Sipbons, soweit dieser eine gleidibleiT
beode Weite besitzt, lieioe Spur eines organischen Mieder-
gcbltgs: eine einförmige Sehicht weisse» Kaliispaths bedeckt
beide Seiten der Scheidewände in den Luft-Kammern sowohl
als die Siphdnal-Httlle, wäiirend das Innere dieser Kammern
wie des Siphons von der schwarzen Kalk-Masse der Gebirgs-
art ao^efnlit ist. Auch in demjenigen tiefen Theile des letz-
teo, welcher gegen die Spitze hin wieder an Dicke zunimmt,
enclietnt der erste Verstopfnngs-Ring noch nicht am oberen,
soodern erst am unteren Ende des ersten der weiterwerden-
deo Glieder, auf seinem Queerschnitte von der Form zweier
kieioer Nieren-formIger Flächen von ungleicher Grösse, und
nimmt dann auf jeder neuen Einschnürung des Siphons rasch an
Ausdehnung zu; so dnss diese Ringe wegen der Kurze derGlie»
der fr&her nnter einander selbst In Beriihrung treten, als die
Siplionai-Höhle verstopft wird. Obwohl man indessen die
Sehaale des Siphons stellenweise deutlich sehen kann, so ist
sie doch aof anderen Strecken gänzlich verschwunden. Jeder
Veratopfangs-Rlng endlich zeigt auf einem Theile seiner Er-
itreckung einen fast gleichmässig dünnen schwarzen Über*
tttg;, wie es scheint von Eisenkies, der in den Gebirgs-Scbich-
t€D jener Ortlichkeiten gemein ist. Auf diese beiden £r-
sciieinungen werden wir später zurückkommen. Alle diese
Ersclieinungen der Verstopfungs-Ringe findet man an einem
andern abgcübildeten Exemplare dieser Art (Fig. 3^ 4) längs
derjenigen Strecke des Siplions wieder, wo sich derselbe nach
der Spitze des Orthozeraten hin verengt , und da sich solche
aof noch andern Individuen unserer Sammlung wiederholen,
so wird es erlaubt seyn , einige allgemeine Schlüsse daraus
lu ziehen.
Die SiphonaMlohle des Orthoceras docens ist im Leben
zweifelsohne so, wie es Valbncibnnes bei Nautilus pompilius
lachgewiesen hat, von einer hohlen fleischigen Schnur aus-
gefüllt gewesen , jedoch nicht von gleichförmiger Dicke, wie
in diesem , sondern durch örtliche Einschnürungen Perlschnur-
artig, wie ans aneinander gereihten flachgedruckten Kugeln zn-
siamengesetzt. In Verhältnisse nun, als sich die Versto*
Ffings-Rioge an der Stelle der Einschnürungen bildeten,
394
mosate 1) auch die Schnur an diesen Stellen aidi
drucken , miihlu der Länge nach falten und eich längs der 1
Achse strecken ; 2) die Kugeln der Schnur platteten sich von
oben und unten ab bis zur Form zweier auf einer gemein*
schaftlichen Fläche in der Mitte des Spliäroides G^Zerdruckang;«- '
Fläche<0 sich entgegenstehender Plattmutzen ; 3) da aber eise
halbkugelige Fläclie oder Haut nicht ohne Faltung aof eioe I
ebene oder kleinere Fläche niedergedr&ckt werden kann, so.
mussten auch hier Falten auf beiden Seiten der Kugein der i
ieiscliigen Schnur entstehen, und zwar von radialem Verlaofe i
(Fig. 10, 11), was sich durch Queerschnitte in verschiedesn :i
Lagen und Richtungen bestätigen lässt. 4) Da der organiseheAk :i
satz auf zwei Seiten des Siphons regelmässig yon uagleicber j
IMcke seyn kann und bei randlichem Verlaufe des Siphons die i
platt-kugeligen Elemente desselben ihre wagrechte Lage selbit i
einbitssen, so kann oder mnss auch die Zerdruckungs^FKelie^
eine schiefe Lage annehmen. 5) Je naclidem die Anafuliong
und mithin die Zusammendr&ckung der kugeligen Elemente j
der Schnur mehr oder weniger weit vorangeschritten ist, kson
zwischen zwei Nachbarn a) entweder noch ein Zwiscfaenranai
bleiben, so dass sie sich gar nicht (Fig. 13) oder nur UiR|;t:|
der sich entgegentretenden radialen Wellen oder Falten be-
rühren ; oder b) sie berühren sich auf breiteren radialen aber j
an Zahl verminderten Streifen ihrer Oberfläche, zwischen wel- 1
chen dann den einspringenden Winkeln der Falten entapre-
chend eben so viele Lucken offen bleiben (Fig. 14); oder end* \
lieh c) es verschwinden alle Lücken zwischen den ganz dicht
aufeinander gedrückten Plattmutzen« 6) In den zwei ersten i
Fällen (a, b) bildet jede Lücke ein vom mittlen Kanäle des ;
Siphons gegen dessen Wand hin auslaufendes Kanälchea: i
und jedes sphäroidale Element schliesst daher einen mehr i
oder weniger regelmässigen Wirtel solcher Kanälchen in sicli i
ein. 7) Liegt nach dem Tode des Thleres eine solche Schaale {
am Boden des Meeres, so kann unter genügendem Drucke
der noch offene Kanal längs der Achse des Siphons mit allen
Wirtein kleiner Kanälehen von der Wohnkammer her dorefa
Schlamm ausgefüllt werden, durch dessen Erhärtung ein Innerer
Steinkern entsteht (die Lufi*Kammern mögen sich nnn wie
«9$
TtrhaliwX Deskt man sieb nmi dieiteii Steinkeni voa
^1 Venftopfiiags^Riiigeii befreit, so hat er das Aussehe« der
ib Actin oeera 8 bezeichneten Possll-Körpen
{i 5. Erliimag de« vertebifdenftrligfii Aussebcna von AetinoccrBa Br,
und Ormocera« Stock.
k. Actinoceras. Biosby hat die Orthoceraten von
Tkmakm üiani ioi ffuron-See zuerst beschrieben und abge-
kildet mit einem grossen seitlichen und zwischen den Scheide«
wilden der Luft-Kammern jedesmal erireiterten Siphon, mit
wA doer Rohre in seinem Innern, welche in der Mitte jeder
Emeitemng einen Wirtel von zaiilreicbeu (etwa 16) recht-
winkelig auMtrahlenden Röhrchen nach der Wand des umge*
kodea Siphans absende, an den Ursprungs^tellen dieser
Köhrcliett erweiterte Ringe trage utid zwischen den Ringen mit
erhabenen zu den Strahlen führenden Längs- Linien verselien
ie;e asd gegen die Spitze der Schaale hin auf eine nicht
pnz regelmässige und gleichförmige Weise an Dielte abnehme
(fo#/. Trtmsüti. 1822, h, /, 108, t 25, f. 1 , tt, 3). BaouN,
weicher diese Formen nur aus Biosby's Beschreibung und Ab«
Irildung gekannt und nicht selbst zu untersuchen Gelegenheit
gehabt, bat sie 1834 unter dem Mamen Actinoceras aufge-
fahrt (Ze/A. a, 97, t. 1, f. 8). Sabmann hat kurzlich in sei-
oer Abhandlung aber die Mautiliden (Palaeaniogr. Uly 150,
1. 18, f. 1, 2) mit vielem Geschick zu beweisen gesucht, dass
im looern des Perlschnur-artigen Siphons noch ein Kanal vor-
htoden sey, von welchem jene gewirtelten Kanalcheu aus-
strahlten, dass dieser Kanal jedoch nur durch seinen obereu
Rand mit der Siphonal - Rohre zusammenhänge. Indessen
niiflsfe ein solcher Kanal doch aus einer Scliaale bestehen,
TOD welcher nie und unter keinen Umständen eine Spur
u finden Ist ; und hinge der innere Kanal mit der Siphon-
MöDdiiBg an seinem Ende zusammen, so musste er Diess
pgesiber allen Scheidewänden der Luft-Kammern thun; es
nuasten so viele solcher Kanäle ineinander stecken, als
Seheidewände vorhanden sind, und ein Aussehen etwa wie
i«rck die Kegel-fdrmigen Abschiuss- Wände im Siphon der
Tagloaten entstehen, wovon ebenfalls nie eine Spar zu finden
39<»
ist [oder der Kanal tnusste bis zu Volfendang der Sebaale
ohne Zusammenliang mit dem Siplion g^ebliebeii seyn, i^as nicht
wohl denkbar].
Doch gfehen wir zu unseren e!g;enen Beobachtungen an O.
docens über. Die Original- Exemplare, welche von dieser Art
zur Untersuchung geboten waren, liegen in den unter Cr. d'Or-
BioNY*s Aufsicht stehenden Sammlungen im Jardin des pianies
und sind vom Grafen Castelnau und Joles Marcou aus i^m^-
riha gebracht worden. Eines derselbe^ (Fig. 7) von der Insel
Manitouline dicht bei der Insel Drummond und etwas nordlich
von Thessalon-Island stammenA^ ist schon in Castelnau*s Werk^
als Actinoceras ?Richardsoni Stock, in etwas abweichender
Art und mit anderen unwesentlicheren Theiien abgebildet
worden. Es lässt sich nicht unterscheiden, ob der Qneer-
schnitt desselben kreisrund oder elliptisch gewesen ; aber auf
140mni Lange zeigt es 16 fast gleiche Luft-Kammern, so dass
ungefähr 9"*"> auf jede einzelne kommen. Dieses Handstuck
lässt zwei verschiedene Stoffe unterscheiden, einen auf che-
mischem Wege niedergeschlagenen eisenschüssigen Dolomit,
der dem Ganzen eine gelbliche Färbung verleiht und alle in-
neren Oberflächen der Schaale unmittelbar überzieht, welche
zwar nachher selbst gänzlich verschwunden ist, aber durch
den Dolomit-Uberzng uns In vollständiger Nachbildung aller
Theile fiberliefert erscheint. Die andere schwärzllch-graae
unreine und auch fremde Triimmer enthaltende Substanz,
ursprünglich ein kalkiger Schlamm , ist erst später auf me-
chanische Weise durch Risse und Öffnungen in's Innere der
Schaale geführt worden , wo sie alle noch übrig gebliebeneu
Lücken ausgefüllt hat. In Folge dieser Vorgänge nun sitzt l)
an dem abgebildeten Exemplare der gelbliche Dolomit an der
Stelle aller inneren Oberflächen der verschwundenen Schaale
der äusseren Wand, wie der Luftkammer^Scheidewände und
des Siphons. 2) Im Innern jeder Kammer ist jedoch ein lee-
rer Raum übrig geblieben^ der später von der schwärzlichen
Gebirgs-Masse ausgefüllt worden ist. Auch die von jeder
^ Esiai iur le Systeme Silurien de VAmerique septentrionale p. 30,
t. 7, f; 2.
8I>7
udgdMoa- SdHridewand hioterlaasene Liieke liegt demnach
zwischen zwei mehr und weniger dicken Lagen ans grossen
Dolomit-Rbomboedern gebildet, ist aber jetzt dicl^er, nnregel-
nissiger ausgebreitet und an verschiedenen Stellen der Ver-<
stejuerang fu ungleicher Weise umgestaltet, in Folge der spä^
teren Reaktion zwischen dem organisch gebildet gewesenen
Kalke der Scheidewände und dem chemisch darauf niederge«
sebhigenen Ubei*zuge, welcher jene angegriffen hat, aber dabei
seihst tbeiiweise aufgelöst und in seinem Molekular-Zustande
geändert worden ist. 3) Die Umrisse der sphäroidalen Be-^
stflodtheile des Siphons heben sich ziemlich deutlich durch
den darauf sitzenden Dolomit-Cberzng hervor; ihr grosser
Durchmesser ist durchgehends fastSS"*"; die Einschniirnngen
zwischen ihnen sind beiderseits etwa 5"^^ tief, so dass der
Kanal au diesen geschnürten Stellen noch 15°"*" Weite be-
bak; im Innern enthält er eine dicke solide Achse, die ihn
aber nicht bis an seine innere Wand ausfüllt, sondern sich
Bach unten hin ringsum davon entfernt, mitbin im Ganzen
dünner wird, jedoch in ihrer ganzen Länge Erweiterungen
zeiget, welche denen der Siphonal-Sphäroide entsprechen, so
dass ihre Form doch offenbar von der Form des Siphons be-
dingt bleibt. Das Innere dieser Achse besteht wieder aus
schwarzem Kalke; ihre äussere Oberfläche ist mit gelblichem
krystalliuischem Dolomit fiberzogen; zwischen den Kiystallen
dieses Überzugs erscheinen Spuren von Längs*Falten, derglei-
chen jedoch an einem von Castslnau (t. 8, f. Sab) abgebil*
deten Exemplare deutlicher auftreten. An den erweiterten
Stellen der Achse tritt rundum eine wagrecht flache Aus*
hfeltung hervor, die bis an die konkavste Stelle der Innen-
seite des entaprechenden Siphonal-Sphäroides fortsetzt und
damit verwachst; sie ist oben und unten tief radial gefurcht
und in ihrer JDicke wie aus miteinander verschmolzenen Strahlen
zQsammeogesetzt, welche In Folge der Verdünnung der Achse
aaeh unten hin breiter vorstehen als oben, die oberen flach,
die unteren von oben her etwas vertieft. Die schwarze Ge-
birgsMasse dringt aus dem Innern jener Siphonal-Acbse in
Form dünner Fäden in die Achsen dieser Strahlen ein und
diese erscheinen auf deren dueerschnitten wie kleine schwarze
ao8
Punkte Toa Dolooitt-Kryfltallefl mii{»;ebeif, sfndl aber ki ier
ZefekiiMf etwas stärker dargestellt worden.
Kekren wir naek dieser Besdirelkong; des Bzesiplars za
dessen wakrsebelniloher Bfidiiiigs-Geschichte unter der Vor*
anatetzung zoruck , dass es Ton einem binreicbend alten Ehh
selwesen faerrnhre, das seinen Perisehnur-artigen Sipbsn
bereits theilwelse erföllt gebebt habe mit organiaeheB Sekre-
tienen, wie wir sie oben bei O. docens beschrieben, aber
auch an Ormoceras tennifilum J. Hall (New York PmI.
i, 55, t. 15, 16, 17) aus dem Blackriver-Gronp von Waier-
tmtn in Ni^rd^Amerika beobachtet haben. Dieses Exemplar
ist nach dem Tode des Thieres zuerst in eine PifissigkeR
zu liegen gekommen, welche seine Wände dnrchilringeDd
auf chemisekero Wege eine fast gleichförmige Schiebt kry-
stallittlschen Kalkes anf allen seinen inneren Flächen a^etzte,
folglich auch im Siphon anf den inneren Ober- und ZwI*
scken-FIächen längs dei* ganzen Erstreckung der bereits vo^
bandep gewesenen V erstopf nngs-Ringe On diesem Zostande
ist es in der idealen Fig. 6 dargestellt). Dann warte seine
Schaale durch Risse und Spränge beschädigt und die schwarze
KaikscUamm-Masse , worin sie lag, konnte durch die ao ent-
standenen öffnnngen nachdringen und unter fortwirkenden
Drucke alle Lücken des Innern ausfüllen : die Laft-KauMnerD,
den Kanal in der Achse des Siphons und die von ihm aus-
strahlenden gewirtelten Kanäleben. Schaale nnd organischer
Absatz (Aosfullnngs-Ringe) waren während dieses Versleise-
runga^Prozesses erbalten geblieben, wurden aber später durch
Reaktion der neu entstandenen vnorganischen anf die uraprung-
Ucbea organisclien Niederschläge aufgelöst nnter den obeo
angedeuteten Veränderungen. So lassen sich mitbin alle Er-
scheinungen, welche Actinoceras und Ormoceras charakterl-
siren, auf cochleate Orthoceraten znruckfubren, welcbe nach
dem Tode des Thieres den beschriebenen Ventelnerungs-
Prozess durchgemacht haben. Gleichwohl ist nicht zu er-
warten, daaa aHe Exemplare einer Art, selbst wenn sie tos
einerlei Fundort stammen, einander in allen Merkmalen glei-
chen und nicht tn Etnzelnbeiten \on einander abwrteken, je
naebdem bei ungleichem Alter die Verstopfnngs-Ringe mehr
der wMrfgffr ««ügt biM«t geivciM wir^n oter BMokUlgnttgeil
der inaaeftii Scfaaale ^tettgeftnMieB baben. So walehl iM wft
CisnutAV ak AetiAocarM bestiebiiele fixespUr, abwobl siir
Buiiicbao Arl gßhMg, In oiehreti Stocken asfIfalleDd roa
fingen ab. Zoaacbal aebeinan mancba LttfUKammarn aaboa
var doB cheaAtrbep Nfadf^aeblage des gelben Dolomlta nll
MU#iaiaigani Kalke tbeUweiae erfüllt geweaea au aeyn, im
xwMcbeo da« betden Sebicbten dea eraten, welche, je eine
Scbeidewaad einacblieaaeo , ein unregelaaaaiger Raum tot-
budeo iat, welcher anzeigt» daaa die ünteraeite dieaer
Scbeidewaad aehon von fremder Materie bedeckt war, ala
der kryatalliniache Niederachiag begann. Dann alnd einige
der durch die Auflaaong der Scheidewände in den Loft^
bauDern und dea glaalgen Nlederschlaga im Siphon entatan*
dene Locken nachlragUch durch aehr reiaen kryatalliniachen
kohlensauren Kalk auagefullt worden^ welcher durch aeine
Farbe sehr von der Gebirga-Maaae abaticht. Diese (und andere
der erwähnten Verhältnisse) aollen in dem Werke über BShmena
SUar-Faena «uafuhrlicber dureh Abbildungen erläutert werden.
Vefaucben wir nun auch, nnaere Betrachtungen auf die S
TOD BiosBT {6e0i. Ttmm. &, /, t. 25, f. 1--3) abgebildeten
lud beschriebenen Exemplare auasudehnen. Obwohl wir solche
Bicht oomittelbar vor Augen liaben^ so dürfen wir einen sol-
ebe« Versnch nm so eher wagen, als Theualwnrlilaniy woher
äe slaounen , nicht weit von Mamtauhne liegt, ihr Auasehen
dea ron A. Richardaoni nach der Abbildung und Beachrei-
koBg sehr äbnlkh ist und an beiden Orten die nmacblieaaende
Gebirgsart sowohl ala ein Theil der Ausfüllung aus zocker-
körilgein Dolomite beateht. Sie schönen in allen weaant-
Ikben Punkten mit den vorigen ubereinzuatimmen. Wie dort
umt die im Siphon gelegene Achae gegen daa dünne Ende
dei Eieo^^lara hin an Dicke achnellcr ab, ala der Siphon, und
ndisen die aie umgebenden Lücken in gleicher Richtung au;
die Starke und Anzahl der davon ausgehenden Strahlen achebit
die ■ämUehe zu aeyn ; bdde alnd (nach BiaasT) mit Dolomit*
Kryatallen überzogen; nur daa Maaae-Verhältnlsa der vor*
>eüedeva» MiaeraU Stoffe gegen einander läast sich nicht
»Dgebea, da der Zeichner dieselben nicht durch verachiadene
400
T3d6 anlencUedeB und die Scheidew&nde iiod LnftKuHoen
kaom ang;edeutet bat Soviel sich aber demongeaditet an^
den Abblldnogeo allein scbliessen liMt, scbekien ms die !■'
Fi(;. 2 und 3 von Biosbt dargestellten Exemplare zur nm-
lichen Sippe und vielleicbt Eur nämlichen Art so gehdceR,
wie A, ?Rlchardsoni Gast.; während Fig. 1, der Typus der
Sippe Actinoceras , hauptsachlich nur dadurch von den vsil*
gen abweicht, daes die von der Achse des Siphons ausgeheR*
den Strahlen-Wirtel in Folge einer starlieren Zosammen-
drückung der sie absondernden Membran bis su dem (S. 394)
mit b bezeichneten Grade aus vollständiger geschiedenen hohleo
Strahlen bestehen , — so dass alle diese Exemplare mit Eio-
scbiuss von A« ?Richardsoni Gast, zu einer und der Däsi*
liehen Art, Orthoceras (Actin.) Bigsbyi Br. zusammen-
gehören durften , bis nicht etwa neue Untersuchungen seitem
derjenigen Gelehrten , welche die von Biosby abgebildeten
Exemplare unter den Händen haben, ein anderes Ergebsits
liefern. I
B. Ormoceras. Nach den vorangehenden ausfuiir-
liehen Erklärungen wird es leicht einzusehen seyn, dass diei
geringen Abweichungen, wodurch sich Ormoceras von Acti-{
noceras unterscheidet, nur von leichten Abändernogen deri
äusseren Einfliisse auf diese organischen Reste herrühren.
Um Diess klar zu machen und uns kürzer fassen zu können,
geben wir die von Stockes in GeoL Trmu. 6, F, 7M, t. 61,
f. 1 gelieferte Figur, welche den Typus der Sippe Ormoce-
ras darstellt, in unserer Figur 5 wieder. Nach der Defini-
tion dieser Sippe ist der Siphon unzusammenhängend nnd in so
viele Theile getrennt, als er Kammern durchsetzt; seine äus-
sere Schaale ist äusserst dünne; jeder seiner Theile ist von
aussen her in der Mitte tief eingeschnQrt und diese Verengung^
den Scheidewänden gegenüber, daher er halb in die allere nnd
halb in die untere Luft-Kammer hineinragt; der innere Kanal
des Siphons ist verhältnissmässlg enge, und die inneren aod
äusseren Linien eines jeden seiner Elemente bilden tan Längs*
schnitte zierliche Kurven; der Zwischenraum zwischen der
inneren und der äusseren Wand seiner Theile ist betrSchtlich
und seheint nie ausgefiillt gewesen zu seyn.
4llt
VfifhMte steh 4ie Sbehe wirklich dieser Defnitibii tim
Smckm geniflSi so wirde es scliwer eeyn, den Bau der
Schaale mit de« einer Ceplialopoden-Scliaale in Einklang KU
Inriiigeo. Vergleichen wir indeaaen die Figur (ft) ron Ormo*
ceras Bayfieldi mit der von Orthoceras docena daneben, ao
er^^bl eich, abgesehen von der Frage über die Abnahme des
Sipbena nach «einer' Seite hin in dem JmerÜkamiekm Exem*
plare bald eine grosse Obereinstimmnng beiden Wir haben oben
(S. SM) an Orth. docens nachgewiesen, dass die Wände des
Siphona atelienwcise durch Auflösung verschwunden «eyen;
Diese iat insbesondere^ der Fall an den weitesten Stellen aei-
ner Spharoide, wahrend die verengten, wie es scheint, unter
dem Schutze eines dünnen schwarzen (?Eisenkies-) Überzuges,
wie er sich auf den Verstopfungs-Ringen zeigt, sich am be-
sten erhallen haben. Setzen vrir nun einen gleichen Vorgang
liei den ursprtinglichen Exemplaren von Ormoceras Zorans,
nehmen wir an, dass die Siphonai-Hiille nur an den verengten
Stellen und von den Versfopfungs*Ringen nur der innere Über'-
zug übrig geblieben seye, so mossten jene Exemplare ein* Aus«
sehen erlangen , ganz wie sie es jetzt besitzen : der Siphon
unterbrochen, jedes Stück desselben ans einer auasern und
einer davon getrennten Innern Rdhre zusammengesetzt, aus-
sen der Scheidewand gegenüber in der Mitte eingeschnürt
zierliche LangSoKurven bildend , und in der That wird diese
auf Stockbs' Abbildungen gegründete Ansicht durch die Be-
trachtung eines natürlichen Exemplaren aus Amerika In db
VsaaBDiL'a Sammlung vollkommen bestätigt.
S. S. OrfiaiMhe AssfaUoDgco in mebreo Nord'EwropMkekm Ortliocerst«
Arten mit Perlschnor^Siplion.
Die Abbildung und Beschreibung einer grosseren Anzahl
von Fallen uns für unser Werk vorbehaltend, wollen wir für
jetzt die Anfmerkaamkeit der Leeer nur auf folgende Erachei-
nangen lenken.
1. Orth. imbricatum Wahlbnb. <unsre Fig. 15) ie
Sammbagen gemein, hat, wie achon ol>en erwähnt, eiuen
weiter gegen die Mundung hin wieder abnehmenden Siphon,
welcher eineatheils bis an den Rand der Schaale^ andern«*
jahffiMf ins. S6
4ift
th«flft bte nahe ati ilire Adise reiehi im4 msso uMrig^plii-
roiden Gliedern ztisamfiieiigeselet tot, dass derea Htta aar
tts; 05^ Durebroeasar gleicht. Die Veratopfiiaga«Riage, atatt
afeli In denaelben rnndum (aber aaf einer Seite aehwaehfr)
SB bilden , entwickeln aich voti der äuaaern Saite ber attabi
flalbmond^formlg, aa daaa aia' endlieb de« ganaen Slpboa bis
anf einen 2— S*"* weiten Kanal zwiseben den Aruen der
Halbmonde lange der Zeatral^Seiie de* SIphena nrft rehicr
kryatalllniacber Kalk-Materie erfüllen, welebe aa elaigei]
Stellen durch ihre hohe Dnrchaeheineodbeit an den glaaigeii
Niederacblag in den lebenden Gastropedeif arinnern, an an-
deren aber dichter aind und Konkretionen gleichen; der saK-
Hche Kanal iat voa der dunkeln 6ebirg9-Maaae auagefallt
Die den Siphon dorchsetzende Fleisehachnar dea Maateb hat
alao länga einem Sreifen Ihrer inneren Seite keine Kalk-
Materie anageachieden. Unsere Zeii:;hanng laast in der Mitte
eines jeden Sphäroida eine Art Queerwand in Form eines
helleren Queeratreifena unterscheiden: es sind die Sparen der
bis Zinn dritten Grade c (S. 894) znaaromengedriickten Fieiaeh-
achnur^^Spharoide, und diese QueerwSnde aind ana dar na«-
Kchen kompakten Kalk-Materie gebildet) die wir in gewlaaea
Tlieilen dea organischen Niederschlags \TabrnehnieB«
2. Orth. crassiventre Wahlb. (unsere Fig. 19)» Voa
den mehrfachen Arten, welche vielleicht unter diesem Name»
vereinigt werden, hat wollt die Form mit dem wefteatea Si-
phon daa grSsste Recht darauf, eine Form, in welcher a. B.
7 der fast kreisrunden SiphonaUSpbaroide anaanmeif 1%^^
lang, am dicken Ende 40""* und am dünnen 30»*> breit shd;
sie sind wegen der randlichen Lage des Sipbona merklicii
schief. Auf dem Längsschnitte geselten erscheinen alle Si-
phonen dteaer Art mit grossen durchscbeineBdeB Kalkapatb-
Krystallen ansgefollt bis aof einen unregelmftasigeB irod ai^aa
mittlen Kanal, der aus der unrein blaulichen Gebirgaart der
Gegend besteht. Wäre der so weite Kanal nach dant^ Tode
des Thieres leer gewesen , gewiss hätte diese Masse Ihn ganz
erfüllt; man mosa daher aach hter wie früher bei O« doplet
n. a. Skandifumisehin Arten dem Kalkspalb daen organiadtea
Ursprung zuaehreiben. Der mittle Kanal 4at jedwh etwas
4M
aientrlidi am 4&iiif#il, no^h exsetttristher Und sirar (irie in
der foigeodto Art) der Z^ntraUSeite des Sipbooa sich nähernd
am dickm Ende. Die ziviacbea je zwei Veratopfunga-Ringea
cnrnckgebliebenen Scliell>en der Fleiacii-Selinnr liaben ihre
Spur in Form etwas nnregelnässiger und sddefer Bogeof
Liatett Ton dunklerer Farbe durch die Mitte eines jeden S{kbi*
roMt hitttertaasen, in welchen man wohl zuweilen eine RelfaiS
kleiner Loeber erkennt, die aber mit der Gebir^s-Maaae aus«
|refiilt sind : In Folge einer Znsammendruckiing jener Schal«
kes bis zum dritten Grade c (S. 894).
S. Sine zweite, gewdhnlicb ebenfalls unter jenem Namen
Ditbegriffene Form, In An. Bzomoniart's Besitz und wabrsebeln«
licbfon tf#tf/aiitf stammend, bat einen kreisrnnden Siphon^ des«
leo Dicke-Ong leichbelt zwischen beiden Enden auf 100""" Länge
BOT halb so gross als bei der vorigen ist (Fig. 19 ; die ganze
Rpir wird Ift dem grossen Werke erscheinen). Der Siphon
hg; nach allem Anschein sehr eizentrisch ; die schiefen Spha«
roide sind noch gedrängter und iacher als bei voriger Art;
4er hier der Lange nach durchsetzende Kanal war wie ?n
0. inbriectnm ganz rnndhcb und an der Innern Seite gelegen,
wo Danlich die Sphäroide am tiefsten herabsinken ; i^er die Ver-
itopfungs-Ringe waren nicht Balbmond-förmig wie bei dieser
nietet geilamitett Art, sondern vollständig kreisrond, wenn
iocb sehr viel dunner an der Innern als an der änssern Seite.
Naeh dem untern Ende hin verstopft sich der Kanal gänzlich;
n weit er nach des Thieres Tod noch offen gewesen , ist er
Too der blaalichen schlammigen Gebirgs-Masse aosgefüilt«
Der organische Absatz ist ein sehr durchsichtiger Kallispath,
doch mit einigen kleinen Geoden, vielleicht durch spatere
Reaktionen.
An ttoeb anderen SkanJhuHHsehen Orthozeraten mit Perl-
ttbmnr-Sipbdo ist dessen Qoeersehnitt stark elUptlscb.
^ 7. Orztakche AsftfällaDgtn in Form tirahirger Lamellen bei ver-
schiedenes Geschleebtero.
Die strablig-blätterigen Ansf&llungen im Siphon der pa-
Itozoiscfaen Nautiliden sind schon lange bekannt und scheinen
gleichfalls organischen Ursprungs wie die vorigen zu seyn.
26*
404
Sie entwickeln sich mit znnelinieDdetn Alter des EinselweseDs,
indem sie selbst von dem dünnen Ende des Siphons gegen
seine Muudnng und von seinen 'Wänden aus gegen dessei
Achse voranschreifen, bis sie dieselben immer weiter nnd
welter gänzlich verstopfen , wie man an einem Handstocke
von Orthoceras Jovellani Vbrn« (Fig. 16, 17) ersehen
kann. Die zylindrische Fleisch-Schnur mag der Länge nach
von einer Menge strahlenständiger Falten durchzogen ge-
wesen seyn, zwischen welchen sich die Kalk-Lamellen an den
Wänden des Siphons absetzten, bis durch deren immer wei-
tere Zunahme die Schnur endlich ganz zerdruckt wurde und
verschwand. Man hat diese Ausfiilluugs- Weise Ihs jetzt ge-
funden in Orthoceras (O. trianguläre AV., O. Bucht
Vkrn.), Gomphoceras, Phragmoceras (Phr. ortho-
gaster Sandb.), Cyrtoceras (insbesondere G. compres-
s.'um, C. depressum*). Die genannten Arten sind alle
devonisch ; doch werden ihnen In dem grossen Werlte
noch einige ober-silurische beigesellt werden. In engen
Siphonen sind auch diese Strahlen-Lamellen so wenig je
gefunden worden als Verstopfungs-Ringe. In einem Falle
aber, an dem bis jetzt nur aus eiuem Handstncke im Jar-
Ün des planles bekannten Orth. Laumonti Barr., haben
sich solche nicht in der ganzen Länge desselben fortlaufend,
sondern unterbrochen und auf die Verengerungen des Siphons,
den Kammer-Wänden gegenüber, beschränkt und mitbin den
Verstopfungs-Ringen in zylindrischen Siphonen ganz analog
gezeigt.
% 8. Allgemeiue Bemerlcungeo fiber die orgaaische Ausfulloog des
Siphons der Cepbslopodeo.
1. Es war bisher nicht möglich eine organische Ausfül-
lung zu entdecken weder In den engen Siphonen der paläo-
zoischen Cephalopoden und der lebenden Nautilus- und
* Vgl. wegen dieser Art SASMAfw i. Pdiaeimlogr. 1869^ lii^ 152.
In p'Archuc und de Vbrreoil's Arbeit über die Rbeiniscb-devoniscbea ,
FoKsil -Reste hat der Zeichner {Geolog, Trantaei, t. 29^, f. 1) dem Cyrto-
ceras dcpressum einen Stern in die Mundung des Siphons gezeichnet,
welcher in Wirkiichiceit nicht vorhanden ist.
40S
Spinila-ArteD 9 noch tb den tbeils engen and tbefli weiften
Sphonen von Nantiios-Arten uberhanpft Ton den paläozoteehen
Sefaiebten an bis zu dem tertiären N. Atari herauf.
2. Dorcb die organisebe Auafullang verstSrlit vermocbten
die Orlboeeras-Siphonen niechaniacber Zerstörung länger zu
widersteben als die ansseren Sebaaien der Wobn- und Luft«
Kammern ; daher sie in grösseren und Iileineren St&clien nle^t
selten allein gefunden werden , so dass man die ihnen enge*
hörenden Ortboceras*Scbaalen mitunter noch nicht kennt So
dieHnronia genannten Siphone» Nor d» Amerika' i «nd mehre
der gegen die Mundung hin wieder dunner werdenden ^ wo-
TSB oben Ae Rede gewesen. Von einigen Nori^Eurofii^
Hhen Taginaten und Cochleaten haben sich ftpbon und
Schaale ullmahlieb zusammengefunden.
X Nach J. Hall liegt Ormoceras tenuif ilnm in dem
Blackri?er-Kalke von Watertown in unermessliober Anzahl
beisammen. Saemann bemerkt, dass die Mehrzahl dieser
Exemplare in den Gesteins-Schichten selbst mit dem Siphon
nach unten gekehrt liegen; uud da der grösste Tbeil des
Siphons mit Kalkspath und nur ein enger Kanal in diesem
Bit der Masse der umgebenden Gebirgsart ausgefüllt erscheint,
80 scbliesst er daraus, dass jene Kalkspath* Ausfüllung schon
za Lebseiten der Tkiere vorhanden gewesen sey und durch
ihre Schwere jene Ablagerungs^Weise der Schaalen bedingt
babe. Er gelangt also ebenfalls zn dem oben gefundenen
Resultate der Absonderung im Leben des Thieres, gibt aber
nach seinen schon erwähnten Ansichten über den Bau des*
selben cZentral-Röhre, Wirtel- Röhrchen n. s.JriJ) eine andere
Erklärung von der Entstehung derselben.
4. Ans welchem Grunde und zu welchem Zwecke mögen
aber diese Ansfollongen .des Siphons der paläozoischen Ce-
pbftlopoden erfolgt seyn? Sehen wir uns zuerst bei den le-
benden Gastropoden um eine Erklärung um, so wird es uns
scbon hier schwer, zu einiger Sicherheit deshalb zu gelangen.
Magihw antiqnns verstopft seine in einer Maeandriha fest-
itetkende Röhre liinter sich , weil er mit seiner Mündung der
Oberfläche nachwachsen und somit selbst in seiner Röhre
weiter voranriicken muss.- Auch die frei beweglichen Gastro«
40S
poden mog^en den Hioterthetl ihrer Schüale amfnllM ; weaiiit
Police ihres VorrSckens mit der Mündung ihnen solehe bu weit
wird, oder vielleicht weil ihnen nothwendig erscheint, denTbeÜ
ihrer Schaale durch Verdickung gegen mögliche Besehadigang
zu verstiirken; von welchem sie sich immer weiter sn entfemei
im Begriff sind. Da aber der glasige Niederschlag in abnebmeB-
der Dicke bis zur Mundung fortsetzt, so ist sein Zweck vielleicht
auch die Schaale überhaupt zu verstärken oder ihr eine fiir*i
Gleichgewicht nöthige Schwere zu verleihen. Vielleicht ist der
Glas-Absatz auch bloss die Folge einer nicht ganz zu unter-
drückenden Sekretions-Thätigkeit des Mantels zu Zeiten, wo
dieser weder an der Schaale fortznbauen, noch Schiden ans-
zuflicken hat? Ahnliche Fragen Hessen sich nun, freilich mK
der nämlichen uusichercn Beantwortung, anch In Bezug asf
die alten Gastropoden stellen. Vielleicht sollten diese orgt-
nische'n Aussonderungen (wie bei den Belemniten der fase-
rige Kegel) einem Thiere dienen"^, dss, an sich leicht, darck
die zahlreichen Luft-Kammern seiner Schaale zu leicht ge-
wesen seyn w&rde, um gut untertauchen oder auch nur mit
hinreichender Kraft und Schnelligkeit sich bewegen zu kos-
nen. Vielleicht sollten sie den Siphon allmahlfeh sehHesses
in der Voraussicht einer Möglichkeit, dass durch Abbrechet
des hinteren Endes der langen Schaale die Fleisch^-Schnnr
frei zu liegen käme? Vielleicht endlich sollten sie allmäh-
lich den hinteren Theil der Schaale, wo der grossen Entfer-
nung wegen das Leben nach und nach erlosch, von dem vor-
dem abschliessen ?
5. Die Frage, ob zwischen den geologischen Perioden,
wo die verschiedenen Orthozeraten - Gruppen gelebt, nnd
der Art der Ausfüllung des Siphons eine Bezieiiung zn ent-
decken seye,. wird sich erst nach längeren Forschungen he«
fHedigend I5sen lassen. Aus den bis jetzt vorliegenden Er-
fahrungen ergibt sich nur Folgendes: a) Ausfallung darch
zusammenhängende Masse oder durch getrennt ineinaniier
steckende Duten ist bis fetzt nur bei den vaginaten Orthoee-
raten beider Kontinente bekannt, und diese gehören ohne
* Vielleiebl aifch: «Is Ballast den K<el des Schiffl^s unten halten f Br.
4W
AMMhBle 4er U« SikuwFaiioii au, yvo 4ie Mdem Griippf«
ewt ainb su eotwiekeln begänne«, b) Die. Ausfullang^ durcb
getrevole Veretopfttiigs^Riiif^e tot in Orthocerateo mit zyUn-
drwcbeiD Siphon aus der IIK Silur-FiAQna Bähmens^ Sehwe^
ietu nnd Framirekk vorgekommen, mag aber ep&ter aiieh noch
m altercBii and jüngeren Faunen entdeckt i^erden. c) Die
Aasfüllang durch aneinander aefaUesaende Ringe» wie eie dee
Orthoceratea mit Perlschnur-Siphonen (Cochleati) zukommt,
scheint fast durch die ganze Reilie der paläozoischen Faunen
huidurchzngehen. So gehören zur II. Siinr-Fauna Nori^Ame-
riias d|e oben erwähnten Beispieie von Actinpcernsj Or-
noeeraa ans dem Blackriver-Kalkatein vom Hurpn-See;
nr lli. Silnr-Fauna Ornioc. vertebratum Hall ans der
Clioton-Grnppe Nor d- Amerikas^ Orth. docens ans Bükmem^
Orth. nnmmularium von Elbersreutk^ Orth. crassi-
ventre von ColHani\ zur Devon-Fauna eine Art der Kcole
iei mines von Nekou in Normanäie Cwelcbe in dem grossen
Werke abgebildet werden wird); zur Kohlen- Formation Orth.
giganteum Sow., das sich allmählich In Actin. Simmsii
Stock, und Actiu. giganteum M'. umwandelt, mit einem
twlsdieii Achse und Schaale gelegenen Siphon , während 0.
^yramidatum M*. aus gleicher Formation Irlands einen
fast zentralen Siphon besitzt und M'Coym (Carb. Fo99. t. 1,
f. 5) zn einer sehr abweichenden Erklärung der Ausfullungs-
Erscheinungen veranlasst hat. c) Die Ausfüllung durch Strah-
len-standige Lamellen, wie sie in mehren schon oben aufge-
zählten Sippen sich einstellt, gehört grösstentheils den deyo-
Mschen , aelir selten den sliurischen Faunen an. In Bökmen
wenigstens Ist solche bis jetzt an keiner Orthoceras- noch
Cyrtoeeras-Art, sondern nur an einigen Phragmoceraten und
Gomphoeeraten der drittenFauna beobachtet worden. Aus andern
dnrischjett Gegenden sind nnr einige lose Perlschuur-förmige
StpboBea nad sog. Horoniae damit bekannt; obwohl es noch
erst ementer Untersnchongen in der Natnr bedarf, um mit Sicher-
heit zu erfahren , ob die bei Biosbt und Stockes (ff^o/. Tram.
i, /, t. 28, f. 5— iS, t. $0, f. 2, 3) abgebildeten Exemplare von
Horonia wirklich durch den ganzen Siphon fortsetzende Strah-
ita-Lanellen, oder bloss 8trahlig«gefaltete Scheiben der se-
4t8
Bemireitdeii EteisclHSchiHir beseflsen, wie es sicli aw de« Klde
der H. sphaeroidaiis /. r. f. 5 nnd weniger Terlisaig bd
H. vertebralis /. c. f. 6 %n ergeben scheint, obwohl ia
keinem Falle fortlaufende Lamellen deutlich sind. An Omo-
ceras und Actinoceras sind solche noch nicht beobachtet wer-
den, obwohl ein Exemplar von Act. pyramfdata» M*. bei flick*
tiger Betrachtung solche zu zeigen scheint.
ErUXning der Tafel VI.
1. Ein LiB((S8cbDill von Ortho c. fnubannalaro M&rrsr. aus Bihmm,
die donkeln Queerscbnitte der VerttopfaogfRinf« an den Tcrengtri
Stellen de« Siphons tetgend, wie sie sieb deutlich von der helles
Kalkspatb*AnsfGllun|c abheben.
2. Ortb. docens Barr. Acbsen>Lfing8S€hnitt von Schaale and iob-
sentralem Siphon, mit der Dicken-Abnahme des letzten nach oben,
der Starke-Zunahme der Verstopfungs-Ringe nach unten und dem Ka-
näle in deren Mitte; ein Theil der Umrisse der Sipbonal-Spbaroide
aufgelost;
3. Davon ein anderes Exemplar, den nach oben abnehmenden Theil dei
Siphons , die aneinander stosseuden Verstopfongs • Ringe n. s. w.
zeigend.
' 4. Davon <3) der Queerschnitt in der Znsammendrtickongs-Ebene det
untersten Sphäroides.
6. Ormoceras Bayfieldi Sr. (nach Oeoi. Trmu. I, F, t. 60, f. 1 ko-
pirt) von der Drtiinmond-/fisel im Huron-SeB zur Vergleicbung mit
Fig. *i: ein Theil der Umrisse der Siphonal-SphSroide und die Vfr-
stopfungs-RInge innerlich aufgelöst, die äussere Schicht der letztes
erhalten.
6. Actinoceras ?Riehardsoni Castbln. : idealer LXngssebnitt vm
Fig. 7 erklärlicher zu machen. Die Versteinerung des Fossils ist voll*
endet, aber noch nichts wieder anfgeldst; die Queerscbnitte der Ver-
atopfungs- Ringe zu beiden Seiten des Siphons dunkel, die Dolomit-
fiberzAge aller inneren FIfichen fast weiss , die Schlamm- Ausfülluo^eo
im Innern achwarz gehalten.
?• Dasselbe, nach dem OriginaUExemplar im Jardim 4u Plonltef linst
durchgebrochen ; die SdieidewAnde sowohl als die Verstopfiniga-Ringe
aufgelöst, und die Lücken durch sehwarse mit weissen Dolomit-Kry-
stallen überzogene Stellen angedeutet. Solche Krjstalle Aberziehen
auch die Achse in der Mitte des Siphons, die von ihr ausgebeodeo
atrablig-welligen Scheiben, die Süssere Fliehe des Fossils ohne Schaale
und die beiden Seiten der Höhlen , worin die Scbeidewfinde gelegeo
waren. Der Oebirgskalk, welcher die Aohae de* Siphons «nd t»
[Mn fkr LiÜ-KAMicvti Mi»fiiyi, tit wMigw dnk^ 4«f|;MlflUt> »U
die TorkiB erwlbnten Locke».
8. Ceritbiam giipAnteiiBi im L2n|^fiKcbnitte y welclier die Spiodel aiclil
berührt; die darchtohnittene Scbaale peal riebet t , der fflaaige Abiatx
pDoktirt, die leere H5hle icbwars, einigfe innre Qoeer winde weiaa
dargestellt
iMaffilaa anttqnoa Lmk. ana DBanArss' Sattinlung^; die glaaige
Aosacbeidnofc faat den Usancen inneren Raum bin anf eine kleine Zen-
(ral-R5bre erfBllend, mit atrabliger Stricbetang ani^edeutet.
10. Fora eines platt-spbXroidalen Gliedes einer Perlscbnur*förmig;en Fleiscb-
Sehnnr vor Jeder Znsammendrnckun^ ; die pvnktirte Queerlinie deutet
die ideale Znsammendrnfknnfrs-Ebene an.
11. Dater* oder Ober-Seite deaselben naeb bef(onnener Zasa»mendrileknn|f
■ad Faltvai: awiscben swei yerstoprong^s-Rini^en.
IS. Seakrcchter Dnrcbscbnitt desselben nach der Mittellinie ab nnd ««icleich
in einer Falte recbts nnd links n^enommen; die Veratopfnngs-Rtn|(e
tiad bei OOOO. *
13. Eia solcher in der Linie cd , nach stattgefnndener Znsammendrficknnfc
in ersten Grade , so dass noch ein betrarhtlicber Ranm awiscben bei-
den „Ptattmiitsen'' bleibt.
14. Ein solcher in der Linie cd nach ZusammendrficknnK im dritten Grade,
wo zwisdien den radialen Falten noch einif^e Röhren*artig;e Lucken
bleiben, entsprechend den Zostiinden in Fig». 17, 18, 10.
15. Ortboceraa imbricatnm Wb. im Llng;aschnitte, die Dicken-Ab-
aahflie des Siphons nach oben, — die organische Ansfullong; des Si-
phons bis anf den spater mit Gebirgs-Maase erfällten engen Kanal
linKs der einen Seite, — nnd die bis zum 3. Grade zusammeng^e-
drockten Sph2roidal-Häote in Form weisser Qneerlinien mitten in den
Spfaaroidal-Elemeiiten des Siphons zri(;;end. Aus OoUland in db Vba*
hboil's Sammlung.
1(. Ortboceraa Jovellani Vbrn« im Längsschnitte. Man aieht die
den Siphon allmiblicb veratopfeaden Stern-Leisten nnd den noch ilb-
rifen engen Kegel-formigen Kanal in deaaen Mitte mit Kalkspatb
aasgefällt, der erat nach dem Übergang in den Fossil-Zostand einge-
drangen ist nnd wie in der Natnr durch seine weisse Farbe abaticht.
Von 8mker9 in Spanien in db VBaifBoiL'a Sammlung.
17. Dasaelbe im Qneeraehnitte etwaa fiber dem dünnen Ende, der Siphon
■it Strahlen-Lamellen nm den mittlen Kanal hemm erftlllt.
1& Ortboceraa crassirentre Wb.: der Siphon allein im Lfingsschnitto
liaga der Achse , anf organische Weise fast ganz mit Kalkspatb er- ^
fSlIt bla auf einen erat nach dem Tode des Thieres mit dunkler
Gebirgs-Masae ansgefullten Kanal. Die SphäroidaMIänte der Fleisch-
Sehniir, bia zum dritten Grade snsammengedrfickt, gehen in Form ge-
bogener Linien sn beMen Seiten vom Kanäle ans; sie aind von bran-
410
aer Parket abär die Ge^lrgt-Ifasse ist ni«hl in ulk eiatedf^Bn««« ' Tonj
QüUUni, in db yfiRriBVii.'8 Samnlung.
la. Orthoeeras, eioe der vorigen nah^stebenda Ar(, im LaagaaehnitteJ
Die ori^aniAehe Aunfuilanp ist volUcIndig, bis eineo ni(|fen rral spater
mit der Gebirg^sart ausg^efullttn Kanal sehr nahe an der infiem Seite
de« Siphons. Die SphSroidal-Hiole, bis znni dritten Grade «uaainafften-
i;edräclit, erscheinen in Form weiaser Qaeerlinien mitten 19 den Spha-
roidea des Siphons. In einiger Entfernung von dam Kanaie -sind sie
untereinander durch Bogen-Linien verbunden, welche vi^ sie selbst
aua dichterem koulcrelionäreni KaUe als der übrige organinche Absats
bestehen und van einer Unterbrechung im Bildungf Prozesa der Ver«
stopfnngs-Ringe h'erzuriihren scheinen. Aus QotUandf in BaoncNiaRt'«
Sanmilnog.
Ober ^
einige Pseudomorphosen vom TmifeUgrund
im JHfiinsferthal im Breisgau ^
Herrn Dr. Alb. MüLfjm
in Bm$er.
Ich machte diesen Sommer tn Begleitung: des Hrn. H.
Weber in Müklhausen (EUais)^ eines Kenntniss-reichen Lieb-
babers der Mineralogie, einen Ansflng in das sclione Münster-
M za der Grobe Teufelsgrundj wobei ich , abweichend von den
oelsten Besuchern, die nur auf schöne frische Krystalle ans-
gehen, mein Hauptaugenmerk auf die in Umwandelung be-
firiirenen Mineralien und auf die Pseudomorphosen richtete.
So bekannt auch jedem Sammler die Mineralien dieser Lo-
kalität sind, so glaube ich doch, indem ich das reichliche
Material in den Hütten und Halden untersuchte, einige Stucke
gefunden zu haben von Vorkommnissen, die, entweder wenig
oder gar nicht bekannt*, der Erwähnung nicht ganz onwerth
Kyn möchten.
1. Körniger Quarz nach Barytspath in der be-
kannten Hahnenkamm-formigen Gruppirung der durch Vor-
herrschen der End-Flächen dünn tafeligen Kombination dersel-
ken mit einem Queer- und Längs-Prisma (Pe^a*, Dufrenoy). Die
Tafeln sind im Grossen glatt, im Kleinen aber durch einen
gelbbraunen Überzug von Eisensinter und Eisenocker etwas
ranh nnd matt aussehend. Stellenweise haben sich auch
Vgl. I. R. Blum: die Pseadomorpbosen def Mineral-Heicbt , sowie
^lltcktHlKe m dteaein Werlie.
412
Grappen von mtkroskopiscben Strablkfes-Krystallen darauf an*
gesiedelt. Der Quarz ist farblos, liöriiig*krystallinisch und
in kleinen Spalten aucb wirklich auskrystallisirt. Einige die-
ser pseudomorphen Tafeln besteben aber nicht aus blosseoi
Quarz, sondern ans einem grosskornig-krystallinisehen Ge-
menge von Quarz und blätterigem Bleiglanz (letzter oft wie
darin eingesprengt), das sich von der Gang-Masse nicht ua-
terscheidet und auch nach unten zu (die freie Druse nach
oben gehalten) direkt in dieselbe i'ibergeht. Wir hätten also
hier ein Gang-artiges Gemenge von zwei Mineralien, Qnan
nnd Bleiglanz, welches die Stelle des Barytspathes einnimmt.
Ich weiss nicht, ob schon auf solche aus mehren heterogenen
Mineralien, die also in keiner chemischen Abhängigkeit zu
einander stehen, gemengte Pseodomorphosen aufmerksam ge-
macht worden ist. Gewiss kommen solche öfters vor. £&
ist klar, dass ganze Gang-Massen auf ähnliche Weise um-
gewandelt seyn können. Obige Pseudoraorphosen machen
ganz den Eindruck, als ob beide Mineralien des Gemenget
gleichzeitig miteinander den früheren Bai^tspath verdrängt
hätten.
2. Körniger Quarz und Strahlkies nach Ba-
ryts path,. ganz in denselben Formen wie Nr. 1. Während
aber dort bloss einzelne Gruppen von kleinen Strahlkies-
Krystallen (gewissermassen als Vorposten) sporadisch die
Tafeln bedecken , ist hier die ganze pseudomorphe Druse von
letztem Mineral dicht überwuchert, ja der Strahlkies ist, he-
sonders an den seitlichen schmäleren Rändern der rektaogo-
lären Tafeln bereits ziemlich tief in die Masse eingedrungen,
so dass einige derselben fast bloss aus Strahlkies bestehen,
der also hier den pseudomorphen Quarz abermals verdrängt
hat. An einem andern ähnlichen Stucke erscheint der Qoan
bei den meisten Tafeln ganz durch Strahlkies ersetzt, der
seinereeits bereits wieder theilweise in ockerigen Brauneisen«
stein umgewandelt ist. Die StuSe Nr. 2 zeigt auch darin
eine Ahuli,chkeit mit der Nr. 1 , dass mehre Tafeln ausser
Quarz noch ein zweites Mineral, jedoch nicht Bleiglanz, son-
dern schwarze blätterige Zinkblende. enthalten, die gleichfalls
mit dem Quarz za einem völlig Gang- artigen Geaienfe ver-
41»
hnieh tat Wir bitCea also hier folgtade Umwaiidelwpi«
Reihe: Barytspath, Quarz, StrahlUea, Braaneisenateiti.
Auf der Mitte der Hahnenkamm-förmig^en Paeudomor*
phoee bat sich eine neue Generation in gleiclier Richtong lie«
gender lileiner BaryCspath-Tafeln von einer andern Feroi
(PMh'a'^, DvFR.) angesiedelt, die einen breiten Qaeeratreif
über die zackige Oberfläche bildet. An einer seitlich liegen-
den Stelle sind die umgewandelten Tafeln von einer ungefähr
2"' Par. mactigen Ader von Fluaaspath und Blende qneer
dnrehschnittea, doch so, daas die durchbrochenen Tafeln auf
beiden Seiten in gleicher Flucht fortsetzen , wie wenn keine
Unterbrechung stattgefunden hätte. Jene Ader tritt aber bald
aus der Masse heraus und setzt sich als ein schmaler hober
Wall von stattlichen Flussspath-WOrfeln auf einer l-^2'<'
dicken Kruste von schwarzer Blende und Strahlkles fort, die
in geringer Entfernung allen Unebenlieiten der Habnenkamro^
formigen Oberfläche folgt, aber wie leicht darüber hinziehend
sie nur an einigen Punkten wirklich berührt.
3. Flussspath nach Barytspath^ in denselben
Formen wie Nr. 1 u. 2. Aussen drusig aus lauter kleinen
braanlichen Flussspath-Wurfeln von ungefähr 1^'^ Kanten-
Lange bestehend, innen späthig^-kömig. Auch hier erscheiut
bei manchen Tafeln, ähnlich wie bei obigen Stücken, mehr
oder weniger Blende Gang-artig eingesprengt. Auf dem
Qoeerschnitt deutet ein dunner braunlicher Streif die Stelle
der ursprünglichen Barytspath*Tafeln an. Die untere (von
der eben beschriebenen Hanptseite abgekehrte) Seite zeigt
atarke Vertiefungen , ausgekleidet mit offenbar jüngeren Bar
ry tliapath«Krystallen , an welche sieb die Baryte zum Thei|
vberlagernd grosse Flussspath-Wfirfel anschliessen. Diesem
Stock habe ich der schönen Sammlung meines Frenndes, Hrn.
David Wisia's in Zürich j einverleibt.
4. Flnssspath nach Barytspath^ wie oben, aber
iB eioaeltt stehenden Tafeln der Grundform (PM, biswellen anch
PMgS DuFR.)^ die aus lauter kleinen braunlichen Flussspath*
Wiirfeln von V" Kanten*Länge zusammengesetzt sind. Hie
und da drangen sich einige enteckte Bleiglanz. Würfel dar
zwiachea und zeigen das Bestreben ein ähnliches kdmiges
414
fiNnweit^) wto die toHgen Nammerfl tu bttdM. Eiii bram-
Ifcher Streif auf dem doeerbroidi deutet aueli Uei" die ur^
sjp^rBngliebe Ansatz-Fläclie an. Die Tafeln #tlzen einssela ond
oline Ordnung; auf grossen Pluasspatli-Wurfeln , die sa einer
etaitliclien Druse j^rnpfirt sind. Vett diesen PseadMiorplioeeB
balieii wir mehre Stftelie nadi Hanse g;ebracht. Heinca Wis«
sena sind selelie noeb nicht beschrieben worden.
9. Zinkblende nach Kalkspatb, die KomMnation
des geiffthnlichen Skalenoeders d^ (Dofr.) mit dem Gmad-
Rhottboeder P, und zwar ztemlieh im Gleichgfewieht beider
Formen, darstellend. Sehr scharf und deutlich. DieSeites-
Fliehen sind Im Grossen glatt, im Kleinen etwas rank. Dis
Mawe besteht ans schwarzer körniger Blende, in welcher
aioh bei einigen Krystallen kleine Partbie'n von Brännspatb «an-
gedrängt haben. Diese filende*Keme sind mit einer sehr
egalen fast Papler-diunen Haut von gelb-braanem, sehr fein-
und egal-dniaigem Brannspnth überdeckt, welche nach den
glatten durchgehenden SpaltnngS'^PIachen zu nrtbellen ßr
jedes Skaleneeder ein eirtaiges BrannspatlHlndlviduum bildet,
In ähnlicher Weise wte Diess bei den in Kalkspath amge<
wandetteri Scbaalen uud Stachein der Echlniten der Fall ist.
Dieser Brmnspath-IJberzug liegt aber nicht dicht auf den
Blende-Kernen auf, aondern Iftsst einen schmalen yollkemmes
parallelen Zwischenraum ^ In den man bei angebrochenen Kry-
stallen mit einer dünnen Messerspitze leicht eindringen und
00 die Haut abheben kann. Es versteht sich, dass letale die
Kalkspath- Form so nett und scharf wiedergibt, wie der dar-
vnter liegende Blende-Kerti. Dieser aber zeigt eich neben
an der OberflSohe In eisern mehr oder minder abgegriffeiisn
Zustand und ist wahrseheinlieh bereits auf einem langsames
Rfickzuge begriffen. Die meisten dieser abgestumpften Ska-
leneeder sind uberdiess von den untern Selten her bis sor
Hälfte über der Brannspath-Haut mit einer dickem nnd gro-
ber-drusfgeit braunen Quarz-Kruste ftberzogett, die augei-
sehelnlich bei weiterem Vorrücke» eine Clnart-PaeifdottMr«
phose iii derselbeff Form gebildet bMte. Nach der entern
(der pseudomorpheu Dmsen-Fllcbe entge^eugtaetaten) Fi&clie
verlauft die Reru-Masse In ein kerniges Oemeng von QnarE
41»
Uli akwim I wridiM «MriltellMir mid io vUlif «Ümfet äM^
(rcBcattg auf der •beiitli Fliehe de« NebengeeMoes^ dea
fineiaits» aMfla|sert. An etnfcr eeUlickeli SieUtf drkigte vM
iMten betrikhtlielie HoliliittKeii in dM WeedeKeme ein, dÜ
«k Fliia«0|^eib-i)rtteeii Heeg^ekleidet eiiil Wir werde» dieseii
Flas8»patii«Ableg;erttiigen bei den nilcbfolgeiidee NttnittilMni
wieder begegnen, wo sie sowohl die Innen« ele die AniM»«
Flache der hoblen Slialenoeder besetzen.
6. Brau nepath nach Ka'IkspaCh, in derselben Form
fficNr. $, nur die P-FIacben etwas mehr zurucligedrangt
Die Skalenoeder, welche einzeln wie Pyramiden auf einer
lieinlieh ebeuen Fliehe aufsitzen, sind völlig bohl und haben
aussen und innen ganz glatte gelb-braune Wände, welcbe
JnoDer als Postpapier und daher sehr zerbrechlich sind.
Wahrscheinlich ist dieser Braunspath z. Tb. in ockerigen
Brauneisensteih umgewandelt.
7. Flassspath naeh Kalkspath, dieselbe Form wie
Kr. 5 und l(, die Rhomboed^r-Fiächen aber noch mehr zu-
rückgedrängt, theils hohl und dann innen und aussen drüsig,
tbeils solid,, d. h. innen mit einer weissen scheinbar erdigen
(dorch die Loupe betrachtet körnigkrystalliDtscben) Masse er-
fillt. die sich vor dem Lothrohr wie Fiussspath verbU|. Die
äusseren Seiten* Winde erscheinen trotz der drüsigen Ober-
ilaeije im Grossen glatt, und die Formen haben sich selir gut
and deutlich erbalten. Die äussere drusige Bekleidung ist
jedoch von der Inneren oder bei den soliden Krystallen von
der erdigen Ausfullongs-Masse durch eine sehr egale Post-
^pier-d&ane Haut oder Zwischenwand schärf getrennt, welche
die Contoar^n des nraprünglicben Kalkspath - SkslenoedeM
aageoscheintich aufs Genaueste konservirt hat und aich auf
den Queerbröeh durch die gelb*braune Farbe von der innerii
lad äussern Flnssspath-Bekleidung sehr deutlich unteracbef«
det. Diese lebhaft rostbraune Haut schimmert röthnc^ durch
die farblosen kleinen Fiussspath- Würfet hindurch, welche dlH
asssem dnttfge BeUeldmg der SkaloMeder bUden. Dte Haut
aethat, aageMehelnlieh aus Bramspath bestehend, seheint fttv
jeden denaelben , nach der sebarfea durcbgebeadea Spaltbar-
keit zu schliesaen, wie bei Nr. tt aaa eine« elnaigen Indivi»
410
dkmni m '^Mfbiken. Diese PseedMHNPpheBeii stehen ^vtreie-
selt auf einem ziemlich ebenen kleindra8ig;ett FeM ron geas
ahnlichen farbloaen Flussapatb-Wnrfeln , welche als Idchter
Überzog elue etwas dickere drüsige duarz-Kruste überlageni,
die Ihrerseits unmittelbar auf dem Nebengestdn, dem Gndss,
aufsitzt. Sammtiicher Flossspatb ist augenscbeiolieh von der-
selben Generation.
8. Flussspath nach Kalkspatb, gleiclifalls dieselbe
Form wie Nr. 5 und 6, nach Grösse und Art der Auflagerung
(nämlich einzeln auf einer ziemlich ebenen Drusen-Flache von
fast farblosen oder graulichen nicht mehr ganz frischen Fluss-
spath-Wiirfeln) dem vorigen^ Stuck Nr. 7 sehr ähnlich. Die
Skalenoeder sind hohl und ihre Wände, die aus lauter klei-
nen bräunlich-weissen Flussspath-Wiirfeln von ungefähr y^'"
Kanten-Lange (etwas grösser als die von Nr. 7) bestehen,
aussen im Grossen ziemlich ebendrusig, so dass die Formen
noch ganz gut erkennbar sind , innen aber durch unregel*
massige Anhäufungen der Würfel stellenweise sehr uneben«
An verschiedenen Stellen sind diese Seitenwände durch an-
sehnliche Lucken unterbrochen , welche den Einblick in das
Innere gestatten. Ob diese Lucken schon ursprünglich bei
der Bildung der Pseudomorphose stehen geblieben, oder erst
später durch tlieilweise Auflösung der einst vollständigen
Wände entstanden sind, vermag ich nicht zu entscheiden;
doch scheint mir das Letzte wahrscheinlicher. Die Fluss-
spath-Druse, auf welcher unsere Pseudomorphosen aufsitzen,
geht nach unten in eine blätterige Masse von weissem Ba-
rytspath über, welche auf der jeweiligen Fläche^ die sehr
undeutlich drusig erscheint, mit sehr kleinen sechsfach-ent-
eckten Flussspath-Würfeln dünn überzogen ist. Alle sonst
bisher erwähnten Flussspath-Formen zeigten den reinen nicht
modifizirten Würfel^ obgleich sonst die soeben genannte Kom-
bination im Teufeltgrund bekanntlich sehr häufig vorkommt
Endlich finde ich noch in meinen Notitzen «her die da-
selbst gefundenen Pseudomorphosen zwei mir nicht mehr Ter»
liegende, Im Besitz des Hrn. Wkers befindliche Sticke, von
denen ich nur etee mangelhafte Beschretbnng geben kann«
417
»« Quarz nach Kalkspatb Co4er Bltters|Mith7) te
Pftaittv-Bkonboedeni.
10. Schwarze Blende nach filtterispath (Braan«
apatk), Pri0itif*Rhonboeder aus der bekanntea Groppirnng^
Ueifierer eolcher Rbonb^eder zaBaniiMBg;eaelzt , sehr dent^
Ueh aaf der hohlen, weniger dentlleh auf der komrexen Seite,
die nilt Cknarz Bberdrust ist.
IMe Vermnthang liegt nahe, dass achon die NomnierB
l^Z unter sich, noch entscliiedener aber TIr. 5-- 8 eine In
Bezug; auf ihre Bildung; eng; verwandte Gruppe foraiiren, und
daos deren Glieder nur die yerschiedenen Entwickelung;a^
Stufen eines und desselben Prozesses darstellen, der nit der
Zersetzung und Umwandelung der Kalkspath-Krystalle begon«
Dep und mit der Bildung der bohlen drusigen Finssspath«
Pseudomorphosen geendet hat. Ob die Umwandlung des
Kalkapathes in Zinkblende (Nr. 5) direkt erfolgte oder durch
eine Zwischenstufe , etwa Zinkspath , lässt sich an dem vor«
liegenden Exemplar nicht ermitteln« Wäre der an einigen
Stellen sich sparsam einmengende Braanspath die Zwischen-
stufe gewesen, durch deren allmähliche Verdrängung der
Blende*Kern von innen nach aussen sich heranbildete , und
wollte mau den Braunspath«l3berzug als den Rest dieser noch
nicht vollendeten ümwandelung betrachten, so Hesse sich
kaum begreifen, wie dieser letzte als eine so egale und der
Oberfläche der Blendo-Skalenoeder nur locker* aufliegende
Haut hätte zurückbleiben können. Wahrscheinlicher ist,» dass
die aus dem Kalkspath auf direktem oder anderweitigem
Wege entstandenen pseudomorphen Blende*Formen später
mit einer feindrnslgen dünnen Schiebt von Braunspath äber-i
lagert wurden, wodurch eben die Stuffe Nr. 5 entstand. Doch
acheint bei dieser, wie schon oben bemerkt, der Ruckzug der
Blende bereits zu beginnen; daher der leere Zwischenraum
zwischen dieser und dem Braunspath, ein Rückzug, der sich
io den vollkommen hohlen Papier-dnnnen Braunspath-Pseudo«
nMfphaeett Nr. 6 ab vollendet darstellt. Doch die Dmwan-
delaug ist hier nicht stehen geblieben. Auf der Aussen- und
latteo-Seite dieser hohlen Formen siedeln sich kleine Flussspath*
Würfel an , welche bald einen rollkemmenen drüsigen Ober-
Jahiiug 1806. 27
11«
wäg btU^ii, wte wl» Oien in lUr StattkVn 7 erMMies, bei
weicher die Papier-duiine höhle Braunipatb*PseiiiliMierpheM
ais scharfe S^heUewaad itwiacbeii dea beideraeftigta Vloes-
f|MUh-i^Maf eroagea nooh trefflich erbauen ht Ein ibnUeber
Aaiprlff von iSetten dea FfaMSspathea hatte bereita aoch a«f
dea inaereif Wänden. der tbeilweiae auag^ftblte» Bleade^
Skalenoeder Nr. 5 begonnen, la der Stoffe Nr. 8 cedUeb er-
aebeiat die Unwaadelung in lf*luiaa|iaHi «olieudet; ja die
Lücken in den Seiten^Rändern und das trübe scbaiutslK^^weies-
liebe Aoaaeben der kleine» Flnasspath-Wiirfel deute» daraaf
hin , dase die Umwandeinag^ bereita ihren Kulmioationa^PaBkt
iberaohritten hat. Von Bi^aattapatk iat keine Spur BMhr daran
a» bemerken. Nr. • and 10, obgleich nicht gerade in dieae
Bntwickeiangs-Reihe gebarend, können iouaerbin als erijHh
ternde Akten^Stiicke dienen.
Wir hatte« also für die Gruppe Nr. & bis 8 felgeede
Umwandelungs-Reihe : Kaikapath, Zinkblende, Braanapalb
(und als Seltenast Quarz), Flnssspatk.
Es unterliegt Keiaem Zvreifel ,, dass ansset dienen anfii^
Ifger Weise in meinen Besitz gelaagtea Stacken, wel^ie die
lange EntWickelmigs^Reiiie dieaer Pseudoniarphosen bloaa an-
deutea, noch eine Menge von Ubargangs-^nfen akh da*
zwischen einreihen Hessen, wenn man alle Yon den Etarg-
leaten während mehrer Jahren aus demselben Gange heeans-
geschafften Stucke untersuchen and das Verwandte zaaasi'
menstellen könnte. So aber werden eine Menge wichtiger
Beleg-Stneke solcher Ümwandlungs-Reilien um anderer. Vor*
zBge willen, die sie darbieten, in haadert Samaslnngen aer-
streat oder Mbon an Ort und Stdie von den Arbeitern zei^
trununert. Im günstigsten Falle könnte nute wohl im Gange
selbst, wenn derselbe in gewissen Richtungen aegebradiea
ist, aieht nur die versebiedenen Zwisoheustufen aoloher Um*
wandelnng8«Prozasse , sondera auch die MiueraUea ,. velcht
zweifelsobn«; das Omwandelang^Material geliefert iiaben, so
wie die daraua hervorgeiieaden Zeraetannga-Prodiikle ia aidbt
gar weiten Abstinden nebeneinander finden. Wir Jkaanies
also in den binterlasaenen Spuren raumliefa nebettelnaader
das Bild jener Vorginge erblicken, die eige«tUcb aeitUch
iUlifhianier' wilirMil' vMIdkht ailMr lmg«r . 2Mbii^
itattgcfondM kfttira* Der Uatstoad, daos Ue umi da a^ricM
Ubeif ugft^StefeD irtebfttt geUiebcn siad^ lasst sich aiia etaar
für dieses Zweck gBiistig;eD Lagerung eiaaelner Partble'n dea
En*6aagea dnrch aehiilaeiide Uberaiige «• dgi. erklarea. Be^
kuiitiidi iat es aeken kia oad wieder gelmgeiiy aelcbe Beob-
MbtBogea att Ort nad Stelle su machen, und ea wire aar av «iiav
icbtD, daaa dieaelbeD Ton den Berg-Beamten, denen aich hievaa
die beite Gdegeabeit darbietet, reckt ^t angeatellt wlitdeä^
wodurch wir allmablich anch ten dieaer wichtigen Seite Auf^
mUiss &ber >Ile Geoeaia der Mineralien erbalten kinntea.
Dus dieae Bildungen und Umwandelangen, wie uberbaaptdie
adslea Fteeodomorphoaea und wohl auch aehr viele. Bliaefa-
Üeo der Erz^Giage ihre Entatekung gröastentbeila aater- und
ober-irdiicben init Gasen und Mineralatoffea beUdciBea, tkeikl
unnea und tkeila kaltenG ewaaaern verdanken, diese in neuer
rer Zeit Tld£ach aicb geltend machende Ansicht, für weUhl^
Rtoetttlich GesTAv BiacHOP iu aeinem Lehrbuch der pbysl«
kilUchea und chemischen Geologie iu die Schraakea getre^
teo ist, diese Ansicht aebeint wir in der Tbat auch die obee
kesprsekeneo VorkoaMiniase am natorlichaten zu erUäten*
Die aaehgevieseeen Umwandeluiigen aetsen einen im.Laiif
der Zelten mehrmala veraaderteB cheislacbeM Gebalt der die
6aof-Spaltett dnreblüeaaendett Gewkaser (oder auch Oaai|ife
nd Gase) voraas, Veräaderuagen , welche theilwetse aua
aeciianiaeliea Diabkatioaen, seyen sie nuo durch Seakaogen
oder Ratechdagea oder durch eigentliche ErdTErackiitleraa«
EM Tcrursaeht, erklärt werden könnten. Dass Erdhehea
tthoD öfter den Laof, die Starke, die Temperatur und den
fiebait einzelner Quellen geändert haben, ist hhtlänglioh kou-
>Utirt. Von allen diesen Umständen wird aber die Art und
Uj^erangs^Weise der von jenen Quellen abgesetaten oder
«ngewandelten Mineralien abhängen. In noch stärkerem
Crade werden sich die Epochen einer gesteigerten Reaktion
des glubendeo Erd-Ianern gegen die äussere starre Rinde,
tiso dner geateigerten pltttooiachea Thätigkeit, in ihren Wir-
koBgen bemerkbar gemacht haben, und ao möchte denn aucli
b den veracUedeaartigen Ablagernngeo der Erz-Gänge
27*
4S0
In äliiilleherjWeifle, wie In den durch Yanchledane oiKuriaclie
Schöpfungen charakterisirten aufeinander folgenden SedU
nent-Formationen, das wenn anch sehr getrübte Abbild
jener Katastrophen sich wiederspiegeln. Doch es Ist hier
nicht der Ort,. solche Hypothesen weiter zu verfolgen.
Sehr viele Mineralien vom TeufeUgnmd zeigen, wie allen
Sammlern wohl bekannt ist, eine mehr oder minder vorg;e<
achrittene Zersetzung oder Umwandeiung. Besonders siod es
die FInssspath- Würfel, die häufig mit drüsigen InkrnstatioBei
von Barytspath, Braunspatii, Quarz oder Strabikies meiir oder
weniger überwuchert sind. Diese Mineralien dringen alinahlicli
mehr und mehr In die Masse ein, bis sie letzte ganz verdrängen.
Vollständige Pseodomorphosen von Barytspath oder Braunspatb
nach Fiussspath habe ich jedoch nicht gefunden. Ein äbn-
liebes Schicksal erleidet der Barytspath von den andern Mi«
neralien, bis zuletzt vollständige Psendomorphosen entstehen.
Merkwürdiger Weise verdrängt das eine Mal A : B, das an-
dere Mal B: A« — Sehr oft kann man an einem Hand-
atttck mehre — wahrscheinlich durch lange Zeiträume ge-
trennte, lokal aber sich berührende — Generationen eina
und desselben Minerals, im Teufeligruni namentlich solche
von Ralkspath, Fiussspath und Barytspath nnter8cheideB^
So erscheint Kalkspath als eine der ältesten und gewohnlich
wieder als die jüngste Bildung; beide aber haben dann g^
wfthnlich verschiedene Krystall-Form. So zeigen die bescbrie-
benen Psendomorphosen die Form d'P, die jüngsten noch
vollkommen frischen Krystalle aber die Kombination e*h^
CDuim.).
* Ein reidief Matcriai Iliniicher Beobaclitanf en befindet licb ia
finBiTHAOPr'i Paraseneiii der Mioeralien. Freiberg 1849.
über .
6a?iale and Ichthyosanren des SckwUuehm
Jura's,
von
Herrn Prof. Qvmsnnn.
Beide genannten Oesehlechter haben in neuester Zeit
dorch Wagucr, Bromii, Thbodori nnd BoRinisTta wieder ao
Bmfusende Bearbeitang g^ewonnen^ daas daraus allein selion
die Wichtigkeit des Gegenstandes her?orgeht. Wenn denn
vn^eaehtet noch manche Punkte, und darunter die wichtig-
sten, strittig geblieben sind, so Ist es der beste Beweis fiir
die Schwierigkeit derartiger Untersuchungen. Daher darf
ieh es nicht entschuldigen, wenn ich darauf abermals zurfick*
koffliue, da nus Alten ja nur an der Feststellung der Wahr-
heit liegt. Zunächst
„Der fossile Gavial von Bali in Wftrtlemherg^ eoologisch
eeschiidert von b'Altoit und Bdbmiister. BaUe 1864.^ Ein
Moster zoologischer Behandlung, das ich insofern mit einiger
Genagthuung gelesen habe^ als die wesentlichsten Resultate
inf die meinigen, längst ausgesprochenen, hinauslaufen. Frei-
lieh ist zu bedauern, dass die Vff. weder die 6. Tafel in mel«
nem Handbnche der Petrefakten-Kunde iTMingen 1852)^ noch
die Abhandlung in diesem Jahrbuche vom 25. Februar 1850^
S.319 kennen! Denn dann wurden die Choanen Tielleicht
nicht dahin verlegt seyn , wo sie die restaurirte Figur (Bur-
VK18TSR tab. 8, fig. 4) hinlegt. Dieselbe Ist in vieler Be-
ziehoDg ganzlich falsch, nnd jedenfalls haben die Choanen
Ol cht dort gelegen. Viel wahrer ist dagegen der Holz*
422
schnitt in der neuen Lethaea S. 524, Copte ton Bitoiiiv'a 6a-
Tial-Rept. S. 12, nur Schade, dass der Hinterhanpts-Condyliis
a' fast um die Hälfte zu klein gezeichnet wurde, was die
Verg^leichung mit unserer richtig^en Figur (Petrefalct t. 6, f. 17)
erschwert, worin 5 = a' und !25 := d" ; Letztes sind die liin-
teren Fortsatze der Flngelbefne. Dass das Loch auf der
Grenze des Basiiar- und Keil-Beins nur dem Ausgange der
Eustachischen Röhren und 'nicht auch zugleich den Choanen
ent^reche, i^t^ nachdem ich auf Veranlassung Bvrmbistsr's
die Sache abermals verfolgt habe, nun bei mir zur vollsten Über-
zeugung geworden. Da In denjenigen hohlen Theilen, die
durch Druclc nicht oder nur wenig gepresst worden, sich im Liai
häufig unreiner Schwefelkies ansetzt, der im faulen Gebirge
zu Brauneisenpcker verwittert, so kann man dieses Loch
aber ^1^" tief in den kompakten Knochen verfolgen , ohne
eine bedeutende Kiehtling nach vom wahrzanebmen ^. Scheint
es da niclit physiologisch unmöglich, . dass auf solche Weise
ein hinteres Nasenloch sich öffnen könnte. Gerade aacb
vorn konnte das Loch auch nicht gehen ; denn sonst mosste
es ja den dickeren Körper des Klelbeiues der Länge nach
durchbohren, abgesehen davon, dass die Sdieidewaod fehlt,
und dass die Basis der Nasen-Gänge bei Krokodilen wie bei
andern Wirbeltlileren niemals ein massiver Knochen ist
Wenn ich früher diese Bedenken auseinander setzte, aber
dennoch keine andere bestimmte Stelle für die ChoaneD an*
geben konnte und wollte, so hatte ich dafür z%veierlel Grunde:
einmal die Autorität Cuvisa^s^ welche die Aufmerksamkeit auf
eine andere Region gelenkt hatte, sodaun fand ich bis beute noch
keine Gelegenheit, da$ Skelett eines lebenden Gavials zu ver«
gleichen. Trotz der schönen Zeichnungen BuaMsisTza's ist
mir doch noch nicht Alles am lebenden so klar, wie ich
wünschte. Bei allen diesen Zweifeln steht aber die Ver-
* Ich habe das von mir alt hintere NaseD-Öffoan|t heseiehae te Loch
iD der Tiefe «ich nach recht« und lioks gabelnd ond auaaerdpro «cbicf
nach vorn fortsetzend gefunden, beschrieben nnd ab));ebildct. Aach iFt
das GrSssen-Verhaltnfss des Hinterhanpt-Kopfes in dem Originale zo obeo-
itfitirter Abbildung ein kleines gewesen und verdient die Zeiebnang dfo
Yarwnrf aiebt* Ba.
muHmkUt'iet fMrifatt fiavMe mit latettdea 6q fert, dasa
«iB vohl varaliaaetaen darf, dieae Schwierigkeit werde aicli
lacb »och fagen, ohne, dadurch ia Widerapriiehe au geratbea
|v)r|. Letba«aS«5a5, Aamerli.^), Aber wenn man eine Hypotheat
Hill, die Walimclieiiilichlieit für aich hat, so endigten die Choa-
len Biiter daa kleinen hintern Flageln der Fliigelbeine (2S
fetref. t 6, f. %7, nad Lethaea S. 534 d'')- Dann wurde die
Abweidiong vimi lebendea nicht wesentllGber aeyu, als die
FUigelbeine aberhawpt am meisten nnter allen Kopf-Knocliea
rMi lebendan abweichen, wie dua acbon aus Waomse's Figur
t IB (Abhandl. d. Mfincbener Akad. d. Wiasenseh. 1847^
Bd. 5) berTargebt; dean waa beim lebenden als Hiatcrrand
«eskraelit gegen die Medianlinie steht, geht beim fossilen
seiir sebief nach v^rli, und der kleine hintere FiDgeUFört-
alt, wofibar ich die Cboanea vermuthen wurde, ist beim
lekadea «•ben den Cboanen kaum angedeutet. BuRHsisTEa^a
Figvr ist in dieser Beaiebuag gänzlich verfehlt. Ich atütse
Diem aaf 8 an dar Uateraeite xum fheii YortreiFlieb er«
bdtene Schädel. Daraus Ist ea erklärlich, wie derselbe
leioe Figur mit Kaur's ideeller von Pelagosaurna in Oberein-
itiuiai« bringt (Gavial^artige Reptilien t. III, f. 5), die ich
«neb nkbt vartbeidigen mochte, wohlwissead, wie leicht man
in Fasatle etwas bervorprflparirt} waa nicht da ist.
Die Zahl der ZAbne aoll beim lebendea. sehr bestimmt
seyn; bei fossilen acheint sie es nicht, lAsst aich auch nur
in weaigea Fallen sieber ermitteln, tiewiss ist, dass der
Zwischeaklefer mit dem kleinen Ei- formigen Foramen ineisi*
lua ateta nur 4 Zahne jederaelta hat, und davon ist der vor*
derste ealaehieden kleiner als die übrigen. Der Unterkiefer
eiaes 7*f&aaigen Individuuma hat auf der linken Hälfte SS
Ztbae und bia zum 2U. entschieden keinen mehr. Zwlschea
(Ue latate« ft ateilea sich aber awei Alveolen, die höchat
wahrscheinlich anch noch Zahne entwickelten; im Grunde der
tiBSB acheInt aogar der Keim tu liegen; dann hätten wir 37
in der linken Hälfte. Die hinteren 9 stehen viel gedrängter,
als die übrigen, auch der 22. und 23. grenzen hart aneinan-
der. Die Korrespondenz auf beiden Seiten ist zwar nicht
vollkommen, aber im Ganzen gut.
424
Bei der Darateilang der JSebädel veroritte feh de» dfjee»
thumlich omgeetiilpten Vorderrand der Flogelbelee ; des sekr
Btark entwickelten Unterrand der Stirnbeine vor den Aagen,
wodurch man leicht zur falschen Deutung der Choanen ver*
fuhrt werden kann ; die eigenthumlichen Knoten in den Schlaf-
Gruben am Scheitelbein etc. Es zeigt Das, wie eehwierig
überhaupt eine sichere Darstellung ist. Das macht nrich daoi
immer wieder in hohem Grade gleichgültig gegen spexifisdie
Unterscheidungen, mit welchen viele Schriftsteller so lelcbt>
fertig verfahren. Soll ich aber einmal darüber s|jreeiien, m
komme ich niclit zu dem Resultate, dass es in fnbrilenAer§
nur einen Teleos. Boliensls und in FrmfUUn einen T. Ghtp*
mani gebe. Abgesehen davon, dass sich der FrtfnAwdk« ooil
SekwäbUeke in solcher Bestimmtheit nicht trennen iasses*,
wie BoRMBiSTBa meint, so lässt sich zunächst beim SckuM'^
sehen ein doppelter Typus nicht verkennen. Wenn ich sich
ans dem einen kein besonderes Geschlecht Pelagosanris
typus maclien möchte, so ist dieser doch von dem ändert
so abweichend , dass an spezifischer Verschiedenheit wobi
nicht zu zweifein ist. Beim Teieosaurus typus fallt tof
der Stirn zwischen den Augenhöhlen die grosse Zahl aid
Bestimmtheit der Gruben in ausgezeichneter Weise auf, wah*
rend die Nasenbeine ganz glatt sind. Schon in der JogesJ
ist die Stirn breiter, als der Scheitel., Ich habe einen Schill«]
genau von der Grösse wie der in der Petrefakten-Konde 1 6,
f. 15, woran schon entschieden die grössere Breite der Sfira
beobachtet werden kanfi, wahrend in diesem Alter onsere
kleine Figur das umgekehrte Verhaltniss zeigt Eine grssae
Verschiedenheit scheint, wie das Bronn schon erkannte, an
den Flügelbeinen stattzufinden, \vas beim ?• typos mehr mit itt
Anordnung am lebenden iibereinstimmt; doch habe ich mich
noch nicht darüber in jeder Beziehung in*s Klare setzen kön-
nen. Obgleich P. typus seltener Ist als die andere Spezies, so
hat es doch der Zufall gewollt, das BmiMBisTBR*s Exemplare
* Icli habe toii Alidorf und aas der Bamberger Geg^eod seibat viele
Stucke g^esammelt, die nicht bloss eine gleiche MancbfaltiKkeit wie die
Sehwäöheken bekunden, sondern einseloe Tbeile stimnen nach allen ihren
Kenoseicben . and Vorkonmeo im Schiefer mit T. Mussteri.
425
(i U mid Xii) gertde dieiieni angfehoren. Daraus läsat sich
fcM de fabebe Restauration der Clioanen t 8, f. S erlilaren.
IMe awelCe Speries, weiclie mau wolil Teleosaurns
Bollensis neBuen liann, iiat nicht die Zahl der Grnben auf
itm Schädel , und jedeuMla sind die Nasenbeine nicht glatt.
Der SehMibel verengt sich schneller. Am efgenthumlichsten
ist jedoch die Stelinng der FlUgelbeine , wie ich sie restan-
rirter W^se in oben zitirter Fig. 15-r25 angebracht habe.
Ue Form und Artikulation dieser Flugelbelne ist so abwei»
cbemi Tov der bei lebenden, dass, wenn man generell scheiden
wollte, BSD diesen zn trennen viel eher ein Recht hatte, als
im T. typus. Was endlieh den
Teleosanrns Chapmani betrifft, welclien Bdrmki«
mi ia JRr«filai und nicht in Schwaben finden will , so ist
iHerdtegs a« bemerken, dass ich diesen nnr ans den Stink-
slelien kenne, aus welchen erschwer herauszuarbeiten ist,
iveaslialb er von den Arbeitern leicht übersehen oder miss«
iditet wird« Mir ist bis jetzt nur das einzige volUtan-
i\p Exemplar der Tibingener Sammlung bekannt, wie ich es
io diesem Jahrbuche 1850, S. 319 kurz beschrieben habe.
Irachstieke fand ich noch mehre* Übrigens bin ich ^eit
eRtfernt, die genaue Identität der Deutschen mit den Engli^
9chm zn behaupten ; dazu fehlt es mir an Mitteln. Auch
nonte es mindestens auffallen, wie Owen 2 Wirbel mehr
lagebea konnte, als bei Deutschen. So lange Beschreibun-
gen noch in solchen Gardinal-Punkten fehlen, dürfen wir
ihaes aueb misstranen. Man muss sich über das Gesetz
frmcB, dass alle bis jetzt gekannten Krokodllier bis zum
BeiGgeabein 26 Wirbel zahlen. .Auch BuRMsisTEa hebt das
nit grosser Bestimmtheit hervor , und über die gleiche Zahl
M lissisehen kann wohl nicht gezweifelt werden. Dagegen
Int der
Gavfalispriscus aas den Solenhof euer Schiefern einen
Wirbel weniger, wie das schon Sömmerino bemerkt, und
«asicb an einem Württembergischen Exemplar mit grösster
Sicherheit bestätigen kann. Letztes stimmt in Beziehung
auf Grosse and Eigenschaften mit H. vov MaTsa's Rhacheo-
sanras, hat aber entschieden einen Clavial-Kopf. Auch Wao*
426
MR (AbHandl. 6. Manch. Aktd. d. WtosMsrb. VI, WS) be«
schreibt iiduftrlitli den Kopf eines Steneosan ras eidg*asc
ans de« Litlitigrapliisdien Sclileferii« Da aliedieseSnehen samnt
MbVbr's Gnathosaarus einem und demselben fcopies^
sehen Horizsnte g^ehören, so bin Icli von vorn berein fir di«
WAhrscheintiehkeit ihrer tileiebbett nntereihander eingenon-
inen. Btkanntlieh spielt H. v« Msvir's Namen Rhachoosai-
ms auf die doppelten DornTortsiltKO an^ welebe alkrdings
et%T3i9 fiigenth&mlicbes haben , aber doch in der Art der Er-
haltnnf; leicht ihren Erkiärungs-Gnind finden. Ks d«rfte aar
an: einaelnen Stellen die OasiOkation nicht voilkoimien statt-
finden. Bei unserem Sckwäbiichtn Exemplar, beginnt dit
Trstmiilig^ dos vorderen Stachels im DomFortsatse am Sl
Sohwanz« Wirbel erst unvollkommen, und vrii'd jo vfolter nach
hinten am so vollkommener. Vor dem Heillgeiibeln ist nicht
die Spnr einer solchen Spaltung^ der Dorn-PortsitKO vrabrsa«
nehmen. Alles Übrige der Wirbelsaule ist Krokodil-Charak.
ter^ namentlich stimmen auch die Bauch^-Rtppen xmia vor^
trefflich, und zwischen den Rippen Heften zahlreiche Fisch«
flriiten u. s, w. als Reste des Magens, wie kb Das anch bei
liasischen aacligewiesen habe. Die Hlnterfüsse kann man von
Krokodil*Fussen oicht untenichehien, und am Vorderfnsse stim«
men Scapola und Coracoldeum gut, aber vier andere daran-
sfosseude Knochen, die man ihrer Lage nach für die Fort«
sotsung des Fusses halten sollte, stimmen heim ersten An«
blick eher mit Iclithyosaurns als Krokodil* Der grussle Kwh
eben daran, länglich-oval , in der Mitte etwaa elngesclinirl,
ist jedoch vollkommen symmettisch und miiss daher wohl
fSr s Brostbein genommen werden, und dann dürfte« die drei
runden PolygonaKKnochen gleichenden ebenfalls daUn ge*
bAren. Die Zukunft muss da entscheiden. Sodann fSUIt der
ganzliche Mangel von Schildern auf, was auch bei dem fVdln*
ii$€k9n Rhacheosanrus der Fall ist. Non konnte man zwar
vermothen, dass die Schilder sich nicht erhalten hatten, da
ich anch keine Ourgei^Rlnge finde, die bei iiasiseben doch
meist sehr deutlich bleiben ; allein der Gavialispriscushat
Schilder, and wenn sie dort unter gleichen Umständen bld«
ben konnten, warnm hier nicht 0^6B der Chrund^ warnm kk
in Bndkielie dM Fttrtfalcteii-KQUde' S. 110 diu Rhadi««^
Wim, immn Kopf noch gantlich onbekanttt war^ sieht wM
Btttinuiitfaeil (wte Bcrmiistsr) sn den Krokodiliern m atel«
la vagta JeCil, naclidein das SekwäbUeke Exemplar b«*
kannt Ist, kaati darüber keia Zweifel mehr obwaUea; ea iat
da Givial*Typna, aber wahracheiniieh mit nackter Haal ond
att nur tt Wirbeln bis tMm Hei!ig;enbein.
Disfl awlachen diesen beiden extremen Gliedern, Poai«
doDOfliyea- nnd Soleahofener Schiefern, der Typos nicht auSj^e«
MwbeH fsf^ Das darf man in solchen Fällen immer vermnthea«
CsTUft's Gavirnle von Caem nnd ffenfleurj Hbrm. von Mataa'a
Bhpbyrorhyachns Aalensia fnllen hier nicht bloss die
Lickeo ans, aendem ich kenne auch ans andern Schichten
la WUtttemi^rgisiien Jnra'a noch Andeatungen. So bekam
kk neollch erst eine Reihe Wirbel ans den Schiehten den
inmonites Parkinson!, welche durch die Langte und Magerkell
uffalieDd an die Wirhel der Lias^^Gaviale erinnern; auch ver«
akiedcDC Zahne deuten darauf^ hin, dasa daa Geschlecht
h der Zwischenzeit lebte.
Derlohthyosanrns hat durch die Hrn. THnewnu
nd WiGiiaa CAbh. d. Minch. Akad. d. Wisaeosch. VI, 4M
ni 7%%) wesentliche Bereicherang eifahren. Letzter be«»
aibreibt den Zahn eines Ichth. posthumus aus den Dlce*
nteiuiUlken von KMkeim. Ich habe im Frühjahr aus den
Miencen der Alp endlich von TüUngeM Brnchstikke eines
liefen von amwerordentllGher SchiVnheit und Dentlichkeit b^
kannen, dessen Zahne vollkommen mit dem KskUnmer atim*
am. Obgleich ea ein Geschiebe ans Bohnerzen, ao iat für mich
laeh nicht der geringste Zweifel, daaa es den oberen GBe«
leni iBseres weiaaen Jura angehört bat. Die Bmchstiicke hel-
lo Kiefer-Halflen sitzen noch in Ihrer natürlichen Lage ikber*
teider, der Oberkiefer iat etwas dunner ala der Unter«
l(irfer, Dnd der Umfang .beider betragt an der Vorderapitza
der Nttoabeine aber 8" Par. Das Brochatnck iat 6'' lang^
h der Unteren 3" langen Haltte atehen oben nnd unten 15
Klaie wohl erhalten in ihrer naturiichen Lage. Daa gäbe
»{ das gaase %' lange Steck 4 • 15 =v M Zihne. Das
S&i einer »ndern Kiefer^Hälfte zeigte eheafalls anf «<«
4SS
schon 8 Zihncf. Nach liasischen voll gleicher CSrfine ge*
messen war das Zahnbein wenigstens 2' lang. Das gäbe ein
Gebiss von 240 Zahnen, jeder Zahn 14'''— 17'" lang nud
4i«/_5/ii diek. In der Zahn-Furche stand also Zahn an Zahn.
Die alten Zähne haben auf der Innenseite der Wurzel die
bekannte Ei-f5rmige Grube , worin sich der Keim des jongen
Ersatz Zahnes entwickelte. Derichth.posthnmos ist also immer-
hin noch ein stattliches Thier gewesen. Der in meinem Band-
buche der Petrefakten-Kunde S. 129 erwähnte Überrest, der vor-
treflfiichen Sammlung des Landarztes Habsrlin in Pappenkdm
gehörig, stammt aus dem Solenhofener Schiefer nnd ist viel
kleiner. Riesenhaft ist dagegen derlchthyosanrns eam-
pylodon aus dem Lower Chalk von CanAridge (Palaemd.
Society 1851 , f. 25) , allem Anschein nach noch ein ausge-
zeichneter typischer Fisch-Sanrier, wie schon das Ineinander-
greifen seiner Zähne beweist.
Das formtdabele in oflTenen Furchen gelegene Gebiss er-
innert in mancher Beziehung an das von Haifischen nnd
scheint auch, da es frei im Fleische Stack, etwas beweglich
gewesen zu seyn. Ein genaues Zählen ist selten mdglich;
sobald aber die Stucke gut erhalten sind, fallt stets die
grosse Zahl auf. So habe ich z. B. einen Schnabel ans dem
Lias vor mir, der bis zum Augen-Rande 1' Par. misst; daran
kann man in der vordem Spitze von ^y^** Länge auf das
Bestimmteste iiber 80 Zähne sowohl unten wie oben z&hlen,
alie noch in ihrer Lage : Das gäbe also allein auf das knrze
Ende der Schnantzen-Spitze 120 Stuck.
Die grossen prächtigen Abbildungen des Ichthyosanrns
trigonodon von Thsodori haben nun eine Vergleichnng des
WürUemhergücken möglich gemacht. Demnach ist gar kein
Zweifel , dass unsere Schwäbische Riesen-Form mit der Frifh
kischen übereinstimmt. Auf die Dreiseitigkeit der Zähne mochte
Ich Qbrigens nur ein sehr bedingtes Gewicht legen. Wenn keine
anderen Unterschiede an der Englüchen Riesenform des l. pia-
tyodon stattfänden, so wurde ich mit grosser Bestimmtheit
beide für eine halten. Nur das Hauptmerkmai macht mich
wankend: bei vnsern Deutschen sind sänimtliche Polygonal-
Krochen der Vorderreihe an Vorder- und Uiuter-Fiissen einge-
429
dmitten (L nnltJsebsi), bei BnglUeken soll Das nleht der Fall
leyn? Dad doch lunss ich nach laugjährij(er Beobachtung
iese Antscbnitte für eines der wesentlichsten Kennzeichen
Uten, ich habe sie zwar schon verkümmert, theilweiae
idbst verwaclisen gesehen , aber solche Ausnahmen kommen
ki alleo Gesetzen vor. Ich nenne nur eine gegen 2' lange
Torderflosse; daran sind die vier ersten Knochen nicht ein-
{CKboitteo, aber alle folgenden sehr deutlich. Die nicht eiSt
gescboittenen pflegen stark aufgestülpte Ränder zu haben,
ils waren die Knochen noch unreif und nicht gehörig ossi«
fzirt gewesen. Prof. Baonn (Jahrb. 1844, t. iV, f. 7) hat
eis TÜer 1. integer genannt, auch Wagnss (Abhandl. d.
Hioelm. Akad. 1862 y Bd. VI, 494) bildet ein solches ab.
Letztes hat Polygoual-Knochen mit sehr aufgestülpten Ran-
iem, in Übrigen freilich wenig Ähnlichkeit mit Beomn's Fi«
pr. Möglich, dass beide zu den Jungen dieser Riesen*Form
phoreo^ namentlich was Baonns Fuss betrifft. Es folgen
liBocIie
Ichtbyosaori quadriscissi ; diese sind in Sehwaben so be«
tBont, dass man nicht sagen darf 3— 4mal eingeschnitten. Ich
lane allerdings einen triscissus; er ist selten, doch wie e«
itheint bestimmt« Neulich habe ich auch einen I. bisciSii
US erhalten, die Vorderflosse ist gegen 2' lang ohne den
ifterarm; die Korakoideen sind auffallend rund, und der Schna*
M beaonders lang; doch erreicht er noch nicht die extremste
Im, wie sie ür. Prof. Jaoi& in Stuttgart in so ansgezeich«
Kter Weise erworben hat. Mit dem uueingesehnittenen I«
MBOsis bin ich immer noch rathlos. £s haben sich neuer«
kk auch in der Oberregion von Llas a bei DuseUngem 8ud<«
bk TOD TMingem in einem schwarzen Öl-führenden Schie*
b Fiaeke und Ichthyosaurus -Reste gefunden, wie aucii
is Üiou bei Gmiierekofem durch Hrn. EnoaLHAanT bekannt
inrordeo ist; doch scheinen auch diese nicht dem 1. com«
Mia assq^ehSren«
Ober
die Zeit-Folge der liöheren Oxydation des
Mangan- und Eisen-Oxydules und ilire
geologisclie Bedeutung,
voa
Herrn Wilhelm Karl JuLfus Outbbrlbt.
In »euerer Zeit hat naii die Ansteht aofigeeproeben, ab
werde das Elsenoxydul in seinen Verbindangen als KarboatI
und Biliarbonat früher und leichter höher oxydirt als Mangss«
Oxydnl In den ähnlichen Mischungen; ea darf d|iher wobl
eine Aufxihlung der Momente statthaben, welche an« der
Beobachtung dieses Korpers In dem Gebiete der Teebaik
und der Natur jener Auffassung widersprechen.
Die elektro-ohemlsche Reibe, sein ganzes cbemiacbes
Verhalten xelgt das Mangan-Metall elektroposltlver als das
Elsen, und seine Oxydations-Ffthigkeit ist die grSsste nach
den Metallen der Alkalien und Erden; letzte spricht sich so.
gar an dem Körper sehr deutlich in der grossen EinbQI-
long bei den metaUorglscbe» Prozessen der Elsen^Gewinnung
Die Substanz Iftsst ftberali ihre Oberwlegende Verwandt*
sehaft aum 9anerstoff erkennen und geht in Folge derselben
mit den andern Metalloiden in der Natur höchst aptrBcbe
Verbinduuffen etn; nur als gvösste Seltenheit findet man das
Mangan-Metall In Verbindung mit Schwefel ab Maoga»*
Blende; und wieder bilden sich in Hohöfen und anderes
Schmelz- Räumen weit seltener Schwefel-Mangane als Schwe*
fel-Eisen, weiches sogar in versobiedenen Sebwefelongs-Stnfen
vorkommt
481
Aas Kbep beaUit w» iwef ctoOioke 8«Mnitfltf»Veiflia«
JuflgeD, das Majigan dagegen (anf , onter dieatn zirit Si»*»
Kl. Dit iafittoriache Mclanorphoae der Eisea^Vitriole ia
8diirefcl-MeCaUe Ut Qoeh nickt bei analogen Mangan-SalMR
wahrKcaeMBiea worden (2). Das Eisenoxydul- Karbonat koMoil
in der Natur absolut und relativ bei weitem häufiger vor,
ib das Hangan-Kavbonat (Rhodochfoait).
Dass ltfa»g^*Oxydnl in seinen Verbimfnngen sich ietcbfer
k5her oxydirt als das Eisen-Oxydul , sehen wir ans den fol-
genden Umst&nden.
Wo Spharosiderit in allen seinen Modtfilcftttonen verwit-
tert; da bedeckt er sich mit einem zusammenhängenden Über-
zog oder mit Dendriten vom Mangan ^ welche zunächst aus
im Innern als Bikarbonat"* an die Oberfläche kommen, ehe
eine beträchtliche Menge des Spatheisensteines aufgelost
«ler zersetzt wird. So findet man auf ganz frischem und
ttrsetztem Sptiärosidertt von Mariarf bei Homberg und vie-
len anderen Orten Mangan-Dendriten ; ähnliche Erscheinungen
riehet man anf den bei Hutten-Höfen znr Auflockerung durch
fe Atmosphäre nnd den Winter-Frost aufgescliichteten Sphä-
nsideriten^ auf alten Eisenstein-Halden, beim Rösten (?).
Sind beide Stoffe dem Kalke oder Mergeln beigeniiscbtn
a Ilaben die Eiscno.xyd-Hydrate grossere Neigung^ sich dqrch
fa ganze Masse zu verflossen, während bei der Mangan-Subn
ffauz Konzentration und Isolirung vorwaltet.
Gleieh oaverkenitbar beweist die Katar diene Neigaag
teMaagan-Oixydals aach la der gaazaa Reibe deraHiltate;
b ihnen erhält sich das Eisen-Oxydul aehr viel haallgtr aia
4& Mangaa^ waa in sehr vielen Fällen in höheres Oxyd
ikcrgfiliet, wo betrieb tliebe Mengen van Bietnoxydol-SUilial
Mdt gar niclit voa «fer Zersetzung ergriffen aind. Eine Ver-
fhiekaag der Äaalysea von den oatitrliciifa SiUkatea be*.
vtiit daa adir einfaab. Analysen pliiloaiieliar aad välka«
* Chemische Yerniche 6ber die relative Auflöfbariceir difser Sub*
itetM h Wister o^r in Kelileatiare-iMil(}g*em Waeect eefietneo %nn%
nffUcB.
4St
mMlMher ehestohie gebea in Eise» ukr «ft^ 4m tkmgn
whr viel seltener als Oxyds! aii.
So kenn ein jeder Fall , der diesem Verhalten des Ma«-
gan^OxydiUs zu widerspreeiien scheint, durchaus ketsen all-
i;enie{nett Beweis-tlrand ahgeben ; wahrseheinlieb berahea dac^
artige Beobaciitangen auf Tansehung.
In den Sumpfen scheidet siph zu Tage in den oMhlea
FMIen gar kein Manganexyd-Hydrat ab , dagegen ohne Aus-
nahme E^noxyd-Bydrat, ein Beweis, wie jener Körper sdion
Im Wasserlauf unter der £rde oxydirt und abgesetzt wurde,
w&hrend dieser einen sehr viel weiteren -Weg zurücklegt)
ohne der Oxydation zu ?erf^llen. Überdiess laset weder die
Analyse noch die Beobachtung Einmengungen von Mangan-
pxyd-Hydrat in Sumpf- und Rasen-Erz als eine Folge von
Wiederoxydation infusorisch oder vegetabilisch reduzirter
Substanz erscheinen, wie dieser Vorgang in Beziehung auf
Eisenoxyd und seine Salze und die aus ihnen auf gedachtem
Wege hervorgehenden OxyduUVerbindungen so oft unswd«-
dentig stattfindet; wohl aber dürfte jener Körper durch Ve>
getation ausgeschieden seyn. Oder wäre der besprochene
Prozess ganz der Wahrnehmung entgangen ? Sollte irgendwo
In einer warmen oder kalten Quelle die Ausscheidung der
Mangan-Hydrate später erfolgen, als die des Elsen Oxydes, was
man beobachtet zu haben glaubt, und wäre hier kein Irr-
thum in der Beobachtung vorgegangen, da man sehr leicht
spätere Niederschläge mit früheren verwechseln kann, dann
könnte Dieses nur in einer Einhüllung des' Mangan*Karbo-
nates durch das Eisenoxydul-Salz oder andere Suhstansen
eine Erklärung finden.
In merkwürdiger Weise werden die aufigezäblten Tbat-
sachen auch durch die eigeothumliche VeKheilung der Braiin*
steine und der Braun- und Gelb-ElsenstSine in ihrem gentin-
samen Vorkommen an der £,akn noch um eine Interessante
Erscheinung vermehrt und beweisen, wie dergleichen wenig
beachtete Thatsaohen nicht allein für geologisdie Orienttrang,
sondern auch für die bergmännische Technik hdehst wiebtige
Momente darbieten können. Es gehören nämlich die Fond-
Stätten von Mangan- und Eisen-Hydrateki in der erwähnten
43*
Gegend zmn' grossen Tb^fl den di^vonttd^n Kälten imd Gkv»
lomiten an, iivelchen • wie gewSbnIich Mairgiin'* und Eftien-
oxydnl-Rarbonat eiiigemiacht tot. Jene Eirze nah zeigen eine
höchst eigenth&mliche • unverkemihare Gesetzniksaiglceit in
ihren gegenseitigen Lagernngs-Terbättnissen*.
Es gibt dort gewisse Zentren, Flächen yerbUtnissmlssig
▼OD Dteht sehr grosser Ausdehnung, auf nveldien die Han<»
gmnErze Torkommen. Rings um dieselben konzentrisch ver«
breitet In wechselnder Entfernung liegen die Eisen-Erze.
Da wo die Wasser den leichtiBSten Angriflb-Pnnkt fan«
den auf den Obergangs-Kalksteita oder jene Massen, aus
deren Umlilldnng die Dolomite hervorgingen, begann der
Proadss der Mangan- und Elsen-Ansscbeldotig zugleich mit
der Auflösung und FortAbrung des Kalksteines. Anfangs, als
das Eisen- und Mangan-Karbonat « dein Sauerstoff in der ^At<^
mospliare und in den atmosphärischen Wassern unmittelbar
aongesetzt war, vermengten sich die Eisen- und Mangan-
hydrate, wobei sich jedoch das Eisenoxyd*llydrat schon wei-
ter von seinem Drsprung entfernte; später aber, als die ent-
stehende und schwer durchlassende tbonige Decke den'Ruck-
stand des urspriinglicben Gesteines nach Auslaugnng der Kalk-
Erde und Magnesia den auflösenden Prozessen uuter ihr
einen langsameren und regelmässigeren Gang vorschrieb, schie-
den sich die Mangan-Absätze schärfer und immer schärfer von
den Eisen-Niederschlägen. Das kohlensaure ManganoxydnI-
Karbonat ging offenbar nicht weit, während das Etoen-Blkar.
bonat In ferner gelegene Stellen auswanderte. Die Ver'*
breitnng und Ablagerung der Erze geschah im Sinne der Be-
ruhrungs-Fläcfae zwischen der entstandenen Thon-Decke als
Hangendem und dem noch unzersetzten Kalkstein als Lie-
gendem und dauert noch jetzt fort, wo sie durch das Eiu-
acblagen des Bergmanns nicht überrascht und gestört wurde.
Für das Erschürfen der Braunstein-Erze in anderen Ge-
* Die hier gemachten Schlfieiie beroheu auf Mitlheilnn|*;eD de« leider
SU fröb ventorbenen Bergmeiatere HoaaTMAifn an IHem (der die Ober-
anfaiebt fiber die Gruben in den LaAa-Gegenden hatte) fiber die Lage-
rung der Braun- und Eisen-Steine.
JabrgMg 18S6. *28
434
gaiiden bei asdogM {[eognostischeii Verbiltoiaae« durfte das
Gesagte wohl als Anhaltspunkt dienen.
Für eine grosse Zahl von plutoniseben und nqitanliicbea|
Gesteinen ist das Mangan der Eingangs-Pnnkt der Metamor-i
phose und Zerstörung; durch seine höhere Oxydation vnd
Hydratisb'Uttg und die hierbei erfolgende VoInmiens^Yergröflse-
rnng hat jene Auflockerung und Vertheilung des Gesteinci
en^ statt, welche d«r Tbiitlgkelt des Wassers vorangeheo
■luss. Wenn sich Gesteine dem Wasser kapülariacb ver-
sebliessen und dieses nur die Aossenwände und Kluft-Flachen
überkleiden kann, wird die ausserste Rinde iboi allein dorch
jene Prozesse zugänglich« Es spalten sich dünne Blättehen
ab oder es lockern sich dünne Lagen auf und gestalten m
erst seiner Thätigkeit und den mit-eindringendeo Agentiei
Einwirkung, wahrend die innere Masse unberührt bleibt.
Briefwechsel.
Mittbeilaogea an Geheimeiiratb T. LxoiiHAliD
gerichtet*
Btmkm-fy IS. April 1866.
Einige Worte ober neuere geognostische Wabrnebmongen in Aeft-
Herr Bui-Koa4akteor Koch tbe ilt mir die gnnt interentanten Resvl-
tele einer Vomotemicbnng mil, die er über die VerhSllniMe Ton Cmrmin,
Cmm« fic. in MieekUnkmrg angestelU batte, und die Ihnen miUntbeilen
er mr erlaubt bat Er bat in der Mibe der bekannten Brannkoblen-
Liser von Boemp ber Carenls ein anstebendea Lager von Kalk- Mergel*
nit ciogelageHeii Scbiehten eines fetten Kalksteine gelnnden, das in bora
tSftlicfa VM dca Brnanbahlon liegt, wAbrend dieae bora 4 weaüicb ein*
Uleo; jene« ^Arfla alao wobl daa Liegende dieaer Koblen aeyn. Dain
koaat, daaa ui einer Mulde , welcbe dieae ans der Haide-Ebene empor*
itcigfBde HngeUOmppe trennt, an deren SW.^Abfall bei Boeup die Koh*
Im lad an derc« NO^ Abfall bei Ckrßmta der Kalk liegen, bei SM eine
l*/t itarke SoolqncUo bervortritt Zwiaeben jenem Mergel und der Braun*
Ublea-Ablagerong findet aicb ferner ein micbtigea Tbon*Lager, daa durch
Graben-Arbeiteo aum Zweck einer Ziegelei- Anlage bia an 30' Tiefe auf*
Itetebletaen wurde und iweifelaobne lum Septarien-Tbona gehört. Denn
n eatbllt auaaer aabl reichen Septarien, Eiaenkiea*Nieren und Gjpa-Kry*
Hallea auch einige der Petrefaklen deraelben ; nimlicb: Nncula Dea*
Wyesiana Ntar in aebr acbftoan mit Eisenkiea erfiillten Exemplaren,
Ueiaa (Asiana) oniearinata Ntbt oder L. obtuaa Bbir., Pleu*
rtUaa aubdeaticulata Munar., Biloculina turgida Ravaa,
Tesieltria laeera Raa., Gnttulina aemiplana Raa., Quinque-
Ueiliaa impreaaa Raa. , Spirolina Humboldti Raa« und Den*
ttliaa emeeiata Raa. (?>• Der Tboa iat gelblich-grau von Farbe und
vir' kei la'Tiafa von einem ockergelben etwaa Kalk-baltigen Tbon, welcher
Steil-artig erbirtei iat, dnrcbaetat; dieae Schiebt zeigt ein achwacbea Ein*
hUca nach SW., alao korreapoadirend mit der Braunkohle, und acbeint
^ Tkon-Lagcr die Koblo au nnterteufen. Daa Profil der Hfigel-Grnppa
nadit lieb ao:
436
flaidc
Kb«iw
Eine kleioe QoanütfiC des K«lk-Merg^el5 , welche Herr Koch »qpi-
aehlemmte, xeif^e eine reiche Fauna von Forami niferen, Cytherinen ond!
Fiacb- Resten : Schuppen , Wirbel, Zähne etcl Erste bat derselbe Hrn.
Prof. Rbvss cur BestimDuog sugesandt. — Hr. KpcH Ist gegenwirtig b6
schlflligt, im Anftrage der Regierung eine geognostiscbe Karte der Ge-
gend zwischen Basiorf und Brmuhaupiemy wo er die Planer-ScbicbteB
aufgesdilossen hatte, xu zeichnen , und ist gern bereit sie Ihnen sor Vfr-
öffentlicbnng in Ihrem Jahrbuche susustellen, wenn Sie geneigt wireo,
sie darin aufzunehmen. — Gleichfalls wird derselbe von der BoewpXi^
remim0r Gegend eine geognostiscbe Karte entwerfen.
K. 6. ZlMMBEMAKM.
8aimkäm9m, 1. Jimi 1855.
Das Kreide-artige Tertilr-Gestein von O^r^emMek bei Gi€99m, voi
welchem ich froher berichtet habe, bat nach einer von mif vorgeaewse-
nen chemischen Prüfung folgende Zusammensetzung und zwar:
1) die obere harte 2) die weiche 3) die oaterc
Bank mittle Sebiebt
Bisenozydill-Silikat nnd' mechanisch
beigemengter Sand .••••. 3,6 . 4,8 • 8,0
kohlensaurer Kalk ..,...; 56,1 • 5S,t . 47,1
kohlensaure Msgnesia .* . • • . 33,1 . 39,1 • S9,s
£isenoxyd, Eisenoxydul und Spuren
von Mangan-Oxjdnl S,o . 3;i • 7,8
Schwefelsäure , 4,t . 1,7 . 3,0
Wasser nnd, organische Bestandtheile l,a . a,7 . ' 8,6
100,0 • 100,0 . 08,0
Es wurde mir von grossem Interesse seyn, wenn in Ihrer Zeitsehrifl
über ähnliche Vorkommnisse in der Tertiär-Formation Notitaen gegebeo
wfirden. Die Ausdehnung dieser weissen Masse ist sehr bedeutend, swl
ich behalte mir eine ausfährlichefe Beschreibung derselben vor, sobald die
Gewinnung und technische' Verwendung sicher gestellt Ist.
^ Taschb.
* Jahrb. 1854, 8. 675.
Neue Literatur.
HKi ftcdiiktorwi acMe« d«B EvpfaM ■• •>• ei«gvUnfni«r Schrlftea dareh ei« d«« TIM
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J. Dblbm : iS«Mi< d'wms äuerifiion §4ülo§ifue dm icMtn ie PAdamrj mM
1$ emmMm-mtiamg nur /4f0 af I« eimssewMmi des Urrmins nummtüi^
HfMM (TA^ d$ §ioUfU; 102 pp., 2 pIK). Bordemux d^.
Ehmoiis: Amterietm QMlofy^ eoniainittg m siaiemteni of ihs frindpUs ef
«, wUh fiiU ittmsiraüams of ike charaeterUiie America» foesiU.
«•. PmH L (6 fl.l
D. Pa«8 : Mrodaeiorff Text Book of Qeolo^^ EdM. «. Lomdon 1t9,
1855.
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mefelHßree m^ee te» roehee erufiwee ei emt im eomünmild dei mdmd-
rma a» pnfemdemr. PerU 8* (112 pp.).
H. T. Dbchsh : fiber deo ZusanDmcDhang der Steinlohlen-Rdviere Ton
Aacben and an der Rohr (<< Zeitacbrirt ffir daa Berg-, Hatten- und
Salinen. Weaen in Prenaaiacben Staate, III, i, Berlin. 8 SS.' 4^) X
E. HiTCHCocK : thr Reiifiom of Oeoiogff ad Ue emmeeied SeieHcee (408 pp.
\t\ iV, Sbill.).
BL flöftiiBs: aber die Gaatropoden und Aeepbalen der Hallatatter Scbich-
tcn (24 SS. 2 Tfln; 4^ Wien < Denkacbrift d. R. Akademie d. Wia-
•ensch., matbem.-natnrwias. Klasse, IX, 33-^59, Tf. 1—2). X
J. J. Kauf: Beiträge aar näheren Kenntniss der nrweltlicben SAtigtbiere
DarmtL 4^ [Jb. IMI, 678]; \U Heft iHalitheriom]. 23 SS., 7 litbo-
gfapli. Tun. ><
4d8
W. PiliLLin : «II fflHNMftfiy tmircimeHmt io Mhm^effßj m m» «Kii«i
wUh exiemtive mlUrmlUmM mmi mMHon» kff H. J. Brooks o. W. H.
Miller; Lamdom 8^ [18 ShillJ.
E. E. SoBiOD u. M. J. SeiiLRiDBri : Aber die Natur der KieRol-ildlitr. 4S
SS., 3 Tlln. A^. JeoA. [S 11. 64 kr.]
B. Zeitschriften.
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Kirnthen, KJageDfurt 8^. X
186M, Ir Jabrganjc (176 SS., 1 Tfl. fol.),
J. Prbttubr : H5beii>Bestiniiiiangcn in Kirnlhen: 136—176} Tf. 1.
i8S8, W Jabriranfc, 206 SS.
Fr. ▼. RosTHORiT u. J. L. Cauatal: Btitrige tor Mineralogie nad Gf«-
gnoaie von KSmthen: 113^170.
18S4, llir Jahrelang, 186 SS., 2 Tllo.
J. L. Canaval: neaes Vorkommen von Vanadin-Bleien: 171 — 178.
" neue MineraNVorkommniaae anf den Spatbeiaenatein-Lagera dei
Hdttenberger Eraberga : 180—181.
3) C. Gibbsl und HBinn: Zeitecbrifl ffir die geaammten Ifatar-
wiaaenaehaften. Berlin 8*^.
Jahrg. I, 1859f Band I.
E. SdCHTirio u. A. Lbtffbrt: Kryalalle in Kryatallen: 6.
Glricb: Voltait vom Rammelaberg bei Ooalar: 12.
Gibbbl: Fiaeh-Reate im Bunten Sandatein bei Bemborg, TU.: 30.
— — Alter der St. Caaaianer Ablagerungen : 34.
Hbintb: über OwBn'a Tbalit: 37.
E. SocHTiNo: Muachelkalk-Petrefakten und Mineral bei Jena: 119.
Baor: fiber SHBpaaD'a Entdeckung von Geyairn in Kalifornien: 120.
Gibbbl: QoBifarBOT'a foaalle Menachen-Zihne in Bohners: 122.
füuoaa: PLBTTiiBR'a Unterancbang dar Braonkoblen-Formatiop ia d«r
Mark: 126.
HRinra: (Ulbx) Schwefel waaaeratoff im Boden bei Hambarg : 132.
BiacnoF u. Gibbbl: über Aptfchua: 136.
i>BiCR8 ; Struktur de« Rogenateina bei Bemburg, Tfl. : 188.
Gibbbl: aber Koprolithen: 200.
-*• -^ Ober ZsKBLi'a Gaatropoden der Goaau-Formation : 285.
— -* Ammonitea dux im Muachelkalk von Srhraplao, Tfl.: 341.
E. Sdoürmo: kOaatlicber Greenackit: 340.
Gibbbl: Pflansen-Reste im Braunkohlen-Sandatein bei Skopan : 350.
SocKOw: über mioeralitche Verwitterung: 433.
liBQ : dilnvialea Knochen-Lager bei Frankenbuuaen : 447.
Jahrg. 1, tau, Band II.
SnBCRBR : Sigillaria Sternbergi im Bontaandttein au Bemborg, 2 TIa.: I.
m4 U^lmBmtfk9m der TM«iir.«dticli|aoKe« M om-
Gubkl: n SFUonii't AafMts: 34«
imi: HWoi. und Sp«lteo.Bifihiaf io SleytnMrk: SS8»
Fr«€Me in Steimals von Wt«Kedia; 34|.
Jahr;. II, iSS4y Band III [S. 1-9« ist mnifeztlgt im Jb./M4, 380].
GinsL: aber Nomeoklator ia der •yttematiMfaeo Gcogaotie: 195.
SciaiDT': Diloviales Koocben-Lager bei Gera : ISO.
SriBoani: Plearonoia «. g. und ihre Arten, Kebiidet aus SigiQaria Stcra-
bergfii, 3 Tflo.: 176.
GiEBBL : Terateiaeroo^^n im M aaebelkalk bei Lieskaa : lOS.
Trilobit aas Wetliner Steiakoblea-Schfehtea , TU.: 360.
SwmiiG: KryaUlle in Krjstallen: SOS.
— Oeibbleien als Yersteineraags- Mittel : 274.
Scuudt: Owan's, CAaraiiTBR's and Daviosoii's BeobacbtuB8;en Ober Bra*
efaiopodeo, 2 Tflo. : 325.
Woihbb: Knrstallograpbiiiche Notitz, Tit.: 334.
GiapsmiAGBif : Rotbgildigers bei 2^llerfeld: 341.
WiMasa: Gftniea bei Zellerfeld, TU.: 344.
GiüiVBimAGBif : Nebengestein der Bockswieser Bleiglanz-Ginge, TU. : 350«
FuDifisa: geogaoatisclM Beobacbtangen am Sud-Hars, Tfl.: 364*
:)WoHi.Ba, LiBMoa. Korr: Aanalaa derCbamia and PbaiaiaBit,
Heidelberg 8» [Jb. I8M» 587].
18S4, April«-Jiiai; XC (5, XIY), I-«, 8. 1-384.
PoicmAMMBa: kfiastl. Bildang kryatailisirtca Apatits: 77—00; 321^398.
F. ZiBMiffsa : Berecbnang der Aebsen-Wiakel aweiaeMger Krystalle: 00.
WsLniBir: Ober die Bohaerse von Ktndem: 1S3.
R. KiRsrnw: Heita-Kraft des Torfes bei Riga t 150—158.
die ScbweM-Qoello voa ScbOaeek ia Liefland : 158—100.
F. v.KoBBix: CTIlloritoid r. Bregattea n. Kltaeeblor bei Bajrrentb >> 944*t51.
V. PiARTA aad KaaoiA : analyslrea die Miaeralqarile tob St Moria ia
Ober-EngaAa: SlO— 312.
18S4, Joli— Aug.; XCI, 1-9, S. 1-956.
v- Aith: Isomorphismns homologer Verbindungen: 170—177.
Weltubh: Analyse Badenseber Mineralien:
Toblbr: Breviait oder Mesol: 320.
? Aagit: 230.
R. Scbbuck: Eupfer-Wlsmoth : 231.
A. Benscm: Verhalten de» Basalts bei Wasser und Luft: 134.
liucoBGUBA : zerlegt Meteoreisen von Toluca und vom Kap ^ 240—253.
44«
4) Zcitiichrift der Dentjiclien (««locisebfii G«»«Nscli«f(t
Berlin 9^ [Jb. 18S6, 339j.
18ö4, August; VI, 4, S. 615-S06, Tf. 26—30.
A. SitEunfcs-Protokolle v. Aug. 2 bi$ Sept. 33: ei5— 667.
A. Erdmarn : Terliar- und Jura-Versteinerungen von der Sanlindischn
Ost^ee-KuKtf : 620.
Bbyrich: Konchylien des Norddeutschen Tertiür-Gebirgs: 620.
Cabfiall: Nickel* Erze im Man«rt*ld'scben Kupferschiefer: 620.
Verhandlungen über dfe geolog. Obersichts-Karle v. Deutschland : 624-636.
Beriebt des Vorstandes über die Geschafts-Fubrung i. J. ^854: 628-635.
Verbandlungen in der Versommlung zu Gottingen vom 10. — 23. Sept.: 636.
N5o(iBRATH : Gediegen Blei und Bleioxyd su Vera-Cruz in Mexiko: 636.
GfiirifTz: über die Steiokohlen-Formalion in Sachsen: 636—638,
Crboner : Geognostische Karte von Thüringen : 638.
P, Merian : über Keuper- und LiaMpormation : 639.
▼. Strombrck: Schichten-Bau 'im Hfigellahde nSrdi. v. Harze: 639-641.
Mbybr : neues Vorkommen des Struveits in Hamburg: 641 — 643.
P. Mbriah: St.-Cassian-Formation in Vorarlberg und Tyrol: 642-646.
Sartorius v. WALTBRaHAUSBif : üb. d. Dolomite in den Zentral- Alpen: 647.
F. I^obhbr: Devon-Gebirga io Belgien und der Eifel: 648.
Bbyrich: Grsptolitben im Scblesischen Gebirge: 6&0.
BoRrfBMSifri: Grenze zve. Reuper u. Lettenkohle in ThiirinKen: 652-664
Nauck: fiber Quarz-Zwillinge: 664.
OscHATs: mikroakopiaebe Pr¶te von Mineralien u. Peirefakten: 6&S.
V. KupsTBitv : geognost. Karte v. Wetzlar; Schalstei n> Bildungen : 656-659.
GövFBRT : Bedeutung d. fossilen Pflanseo fiir Gebirgs- Bestimmung: 659.
SriBHMiR : Pflansen in der Kreide*FormatioD von Qoedlinburp^: 659-661
V. Carnall: sarquetacble Kiesel ioi Steiukoblen-Gebirgo bei Waldca*
bürg : .663.
H. RoBHKR : Ideologische Karte von Göttingen : 663» 667.
Sartorius V. Waltershausbi« : die Keaper^Formation im Biaoen-Thal : 663.
Prbbvbi.: kryataliin. Struktur des Meteoreiaens als Kritmum : 663-665.
Wappabvs: Gold- Vorkommen in Venezuela: 66S.
V. CARftAU.: Erz-Lagerat&tten im Oberacblesischea Muaabelkalke: 666.
Sack: Metall- Reicbth um dea Kapfersebiefera von Knpferaoiil etc.: 666.
Sartorios V. Waltershausbi«: Mineralien von Island und Ätna: 666, Ssi.
U. J. Mvixbr: Mineralien aus den Gruben von Kongsberg n. Moduoi: 666.
STABOBi.BR : Insekten, BIfttter und Bluthen von Öningen : 667.
B. Briefliebe Mittheilongen: 668-673.
EMMRicit: 5folaKse; Nummuliten- und Kreide-Gebirg am Blomberg; ooii-
tbischer Kalkstein an der Benedikten« Wand *, Gervillien-Scbicbtes b«i
Lienz: 668 — 671.
V, Strombbck: über Flammen -Mergel in Brannscbwdg: 673—673.
C. Aufs&tze:
Nöogbrath: über Gediegen Blei, BJeigUtte nnd Mennige: 674«
MiJtLER: Alaunerze der Terljär-Formatioo: 707, Tf. 36.
441
fenicv: K^adijrlMi i. NoWhi€«(Mlkeii Tertilr-Formation, III: 796, Tf. is-19.
0. FiuAt : SqiMtiaa Acanthodernift von Natplioi^ea : 789, Tf. 37-19.
5) Erm an's Archiv ffir wissensebaftliehe Kande vonRussland.
ßerlio 8^ IJh, 18S4, 805],
1««5, XIV, ^-f, S. I-3S9, Tf. I.
Wuimal: geogttoaC.* Reiten im O. Tbeil d. Kirgiiien-Steppe, Fort«.: 43-53.
Aiirotur: Aasbraeh de« Scblamm-ValkaDt auf der Halbintel Taman im
Aoff. 18M: 68-71.
A. EftMün: Docb nicbt beobaebtete Terlilr-Getteine bei Rio de Janeiro:
144—161, Tf. 1.
Die Heilquellen von Lenkoran: 169— 163-
ftifWf Sleinkohlen-Lafi^r an der W.-Seile det Uralt: 164— 166.
hie Malacbit-Lager im Ural-Gebirge: 309—311.
6) BulUiin i€ in Seeidie §ä0io§ifn» do Frniiee, PmriM S^
(Jb. 1«M, 343). M
IM4-.M, *, jr/l, ik lr-178, pl. 1— 5 (18S4y Nov.6-IMjr Janv.99).
A. OB LA MAMMonA; dber die geologiacbe Karte Sardinien«: II.
Cr. Loar ; das Ifnmmniiten-Gebirge in den Hoeiialpon : 17.
Mawoo : Kreide^Oobirge in den Rocky-raoontaint: 89.
Gaiuamdot: geoiogitcho Bemerkungen Aber daa Libanon-Gebirge: 33.
VihiAUos »'Hallot: Aber die Tbeorie der Antscbleodernngen t 36.
91 Rort : Bemerknngen daau : 49.
A. eoos: ans aeiner Brocbdre U hU ei fmHUid de Im fMöfie i 46.
CmavtL; SAsswaater^Konchjrlien im Neoeomien der Campagne; 47.
Uckiart: Mastodon-Kiefer mh 1 Backen-Zibnen Aberelnander: 46— 50.
V. KertsRUifG : geologitehe Thfttigkeit in Roatland : 53.
Mfiocr: Kreide-Gebirgo im Nord-, Alane* und Ardeonen*Dpt. : 54-66, t. i.
DiuifooB: BMDerknngen daxn 66 — 68.
Boomot: Üb«rgnng»-Gebirge in den Pyrenien, inabctondeto im Ontau*
Tbalo: 68-73.
Tiicit: der Uatrroolilb in England vnd im SnrtbewDpt: 78—76.
E. HusaT: Jnra-Grbirge am W,.Rande dea Pnriaer Beeken«: 76—87.
KjKaLiii.SciiLoaiBBa6BR : Aber die Geaebiebc mit Eindnicken : 87—89.
E. RifiBvixn : Paralieliamua det unteren Kreide^Gebirgea von Yaoaf und
der Wett-Sebweits : 89—97.
tiratigraphitehe Studien dea Nammuliten-Gebirget in Waad und
Wttiia:. 97— 104.
d'Aicniac und Haimb : Deecrifliam d## Anlmnii« feeeUee im grempe «tiM*
mmUiipu de Fimde\ ll'ltnr.: 105.
A. Bodb: ober daa Alter volkaniteber Antbrtiche: 169«-* 119.
ktcoLLor: veraibeitele Horneteine (ailex) bei Amien« gefunden: 119.
Anca: geologiacha NotHaen fiber einige Theile Rutiilaada : 115.
(•caun ScHLfJHBüRGsa : Varielalen von Ammonitet tpinatot: 118, t 9, 3*
44t
Co9V*i«o : Perm-Gsbii^ üb Av^yroa o. «v Lodftv»^ HeMlt: IM, t. 4.
Th. Ebkat : fiber die faulcii Sinke der SieiobKlebe: IM.
J. Barihhdb: Atcocerai «It Prototyp der MautilideB: 157, t S*
1) Tke Annais mnd Mmgamine ofSmimrmi Bisiorpf M*9€rif9.
London S^ [Jb. ISUj IM]. X
1866^ Jan.—Joni, oo. M— M; i, XV, l—B^ p. 1—471, pl. 1-lL
Th. Wmght : Fossile Echinodernen n. ihre Begleiter auf Malta: 101- 1S7,
175-195, 262-277, 4 Tfla.
BaooBaiP: ein neues Bild ▼. Didns ans dem 17. Jahrhundert: 145*148, fifi
E. Bihubt: Struktur von Kalkstein-Nieren in bituminöser Koble: 155.
GfLCHMST: geologische Besiehnngen einiger Alpen-Pflanzen: 212.
J. LrcBTT: über Perna quadrata Sow. : 427^430.
8) AROBRsoif, Jardinb c Balfour: Bdinhnrgh Meto PhHosopkifl
Jonrnmi, i, Bdink. 8^ [Jb. ISSö, 340].
18SS, April; no. M; 1, n, 189- ^92, pl. 2— 11.
Ch. MACi.ARBif : alte Gletscher In. den Ctomarkungea Strachur nadKünos,
Argyleshire: 189—203.
R. WARiif QVON : Erzeug, v. Boraxsftnre «. Ammoniak durch Yalkane : 259-153.
G. Boist; fiber die banptsftehllebsten Vertiefungen d. £rd-0berfllche:253-2fs.
W, S. Symonds : geolog. Verbreitung v. Pterygotna probleaMticna : 269-171.
BInke todter Fische im Meere schwimmend: 271—273.
R. Rarkubss : Annelliden-Fihrton im Millstone grits der Grafsebaft
Cläre: 278-284, Tf. 5.
SoTUBBLAftD : BrTefliche Mitlhetlungett fiber meebanisdie Geologie: 3S9.
T. Oiabam: zur Geologie des Himalajra: 851—351.
F. Hbddlb; Oxalsanre Mineralien: 365..
A. Gbuub: Lias-Fossilien ron Pabba vnd Skjei 366«->388.
A. Brtsoit : Worm-Fthrten in Silur-Schiefem : 368.
Diatomaceen in Silnr- Schiefern: 368.
F. Hbbdu: Analyse des Datbolitha von Glen Farg: 360.
H. Millbb: Erfrieren vieler Schaalen-Thiere im Febrnar ISSS: 360-379.
Pbtbholdt: die graue Farbe des Dolomit« n. a. neptun.Gesteine ^ 377-378.
V. Waltbbshausbi« : Mineralogie der Alpen-Dolomite ^ 386»
Merkwfirdiger Diamant aus Brasilien: 387.
L. Hoüiibb: Spiegel-Höhe des Botheo und des Mittelmeeres: 388.
Rotlb : Hebung der Sfidsee-Inseln : 388.
9)] Tke QumrtertyJournmi of ike Gooiüfiemi Smeioip nf 19*'
don, London 89 [Jb. 1865^ 345).
186Sy Mai; no. 49; XI, j», i-zoin, A. p. 101-160, B. p.9-14, pl.7, in*
f. Des Pr&sidenten W. J. Hamiltor: Jabrtags-Rede: i— xcio.
Jahres-Bericht : Db lü Bbche e rhfilt die WoUaston'scho Medaille; die Brä4er
Samdebbobii zur Unterstützung ihres Petrefnkten-Werkes den GcU-
Preis derselben Stiftung : i-xxvu.
6c«l«iitelMr Jabict-^Berklil : fibcr England: sclv-kvi; Aber das AntlM^
und insbcsander« Dentachland: lvi— xau.
n. L««reade Verhandlnngen, 1864, Des. 13— ISM, Jan. 17:
A: i«l-*190.
fKurmea n. BnowN : FMailien*fSfarfndet Drift bei Saliabaiy: 101.
huMTWiea : Faaaii-llette im Kiat in West-Hackney : 107.
PoMilieB-fnbreade Scbieht der Drift-Periode bei den BecnWera: 110.
Baowm-Avmnz Land-ObertUcben nnler dem Drift :^ 112.
Diwsoic: eio nntergeaaBkener Wald in Nova Scotia: 119.
HOvaii: nene Reptilien aoa Purbeek-Schichtrn von Swanage: tS3*
Coccotenthia lalipennia aas Rimmeridge-Scbiefero : 1)4, Tf. 7.
Hamilton : Tertiär- Schiebten in Norddeotschland, bes. Heaaen-Caaaai : 1S6.
LHiPURs: bllUerige Stniktar kasratallinischer Felaarten: 143.
in. Gescbenke an die Geaellschaft und aen-eracbienena
geolofciscbe Werke: Ä, 145—160.
IT. Miaiellon: B, 0-24.
D.FoBita o. T. Dana: Mineralog. Unterancbungen in Norwegens 9> fgg.
^MMBBCK : Ecbtnodenneo im Hila-Kooglomeral (Jb. 1SS4 » : 13.
Efenoi VOR »nn LiRTn : Geologie von N.-Vorarlberg (BtM. filoiioo«) : 16.
F.t.Hadbb: Cepbaiopoden d. HalUtAdter Schiebten (Wien. Akad. » : t%
H. HoRHBo: Gaatropodea n. Acepbalen im Sandlinger Marmor (daa.^): S3.
Uiooct: der Mineralien imiro Struktur durch Hydrofluor-Säure dargolegl
(Rdcka-Auat »: 93.
BMHBi: TertiJk-FouaUicn von Belgrad (dua. »: 24.
V. Koiacuiaow : über Klinoeblor und Gliauner (das. »: U.
.Auszöge.
A*. Mincreilogie» Krystallographie, Mtueralchcmio.
Bernstein in Kurland (Russ. Berg-Joornal ^ Hihgbu. Öiterr.
Zeitschr. 1854, Nr.* M,'S. 413). An den Gestaden des See's Aitgerny
vierthslb Meilen vom östlichen Ufer EurUmdi nnd in gleicher sndlicIirT
Entfernung; vom Meerbosen von Alf«, wurde beim Dttrcbsticb som Behof der
Trockenle^nnir des See's Bernstein gefunden. Der See-Spiegel stand nicht
viel höher als das Meeres-Niveao ; als das Wasser bedeutend abgenom-
men, kam das Mineral an den Cfern in grösster Menge zum Yorscheio.
Höht: Algerit (Sillim. Jm/nuk^ XVHj 361). Gegen die Eises«
thilmlicbkeit dieses Minerals sprachen sich Daüa und Warritsr sas osd
erkl&rten dasselbe für verAnderten Skapolitb ^ nun vertfaei^igt H. seine As-
nähme. Gegen Daha wendet er ein : es wire schwierig sn erküren, wit
an die Stelle des Natrons nnd Kalkea im Skapolitb Kali, Magnesia and
Wasser getreten wftrei nnd da mit Algerit niemals Skapolitb vorgekommes,
so leite man« wenn's auf eine Pseudomorphose abgesehen, den Algerit
besser von dem neben ihm auftretenden Idokras ab. Von WnrriiBT wird
behauptet, dass derselbe ein Gemenge von Glimmer nnd Apatit serlegt
haben durfte; wiederholte Analfsen vom Vf. angestellt ergaben nur Spa-
ren phosphorsauren Kalkes nnd swar im Mutter-Gestein des Algerits.
E. ToBLBn: Augit von Smsbmeh im £at#sr«f «AI-ISTeiirfs
(Wohl, n, Libbio Anoal. XCf , S30). Zur Analjrae dienten wohl aaige-
bildete dunkelbraune Krystalle. Gehalt:
SiO» 4M04
APO» 7,8*4
CaO S3,600
MgO 10,152
FeO 11,815
MiiO 0,112
44S
Schill: Aoalfse Bmden^sck^r Bohnerte (6. Lbonhard: Mine-
laJifo BftdeM, S. Aufl. 1M5, S. 30). £» worden untcrtocht: Linsrners
fot AfüvfNi kci Mheknimmtrm {A) and von l?iilflMilfo^M bei fiMM».
fta (B>. Fcnier aaaljrairte Schill BoliaerM vea iApHm§m <0, säwie
(D):
CA.) (B.) <C.) . (D.)
Eitenosyd .... 66,333 . 68,323 . 57,32 • 44,03
ChroiDOxjrd .... — . -*- . Spur . Spnr
Tbonerde .... 7,743 . 3,190 • 1,68 . 0,68
HaagaDOXjdal-Oxyd . 0,423 . 0,001 . — . —
Ziokoxjd .... — . — . 0,47 . 0,17
KaJkerd« 0,410 . 2,726 . 0,13 . 0,13
Talkcrde 0,366 • 0,633 , — . ~
KiescUaore .... 12,066 • 10,440 • 30,64 . 38,10
Sdiiref elaJLore . . 0,028 . 0,205 { o . ^ ^
yaiwdinaftore ... — .—)
Pboaphoniore . . . 0,020 . 0,003 . 0,32 . 0,41
Waaaer 11,766 . 13,743 . 12,70 . 12,00
Kohlenaiore . . . — . 1,043 . — . —
100,068 . 101,286 . 103,26 . 06,42
FnmcHs: UraD-Pecha'rs id der HimmBifmkri'Pmndgruie
Ui Freiker^ (Berg.- u. HöHeii-Baaa. ZeiliiDK 18M, Nr. 18, 8. Jli).
ii deo Saalbiodero eiaet Gangea fand aich ein bia dabin nicbt beme rktea
■ihiigea, im iDoem nnverftndertea graolich*acbwarsea Mineral. Die quali-
Wif-cheanscbe Unteranebong ergab Uran*Peehers durcb einen aoaebn*
üebea Selen-Gehalt auageaeicbnet. Mit Salpeler-Salsainre wurde, nach
AbsdMidnng der nbrigen Bestandtbeile , auch etwaa Vanadin gefunden.
AiMcrde« enthllt daa Mineral 0,26 Pros. Silber and 11 Proa« Blei, ob-
vobl liektbar bnigeniengler Bleiglanx weder für aich noch dorch Scbllm-
nn II etkenoen war. -
ThAaud: Gegenwart des Araenika in den Wassern dos
Xtal l^are, von Sminf'Neeimir^f von der Ben r6 «nie und von
l«ysf (AttMiM ie Ckim. o, ÄLU, 484 etc.). Das Waaaer der JTade-
Jrm tm M0mi Bm'By dessen nan sieh sum Trinken bedient, seigt beim
ittfblea eioe bemerkensweribe Erscbeinnng : es trflbt sich, ist nicht mehr
aooMBensiehend, sondern fast geschmackloa. Angestellte Versncbe er-
geben, dasa Arsenik in Zustand von araeniger Slnre im Wasser enthal-
ten sejr. Die Quellen von SsiiiMVseIntrs, berühmt nach ihrer Heilkraft und
beboBi durch die sierliche n Kalk-Überrindnngen , welche sie absetzen,
tti^CD einen Arsenik-Gehalt schwankend swischen 6*S'*,7 und 8f ',2. Das
Wauer ? on A^t nnfern CUrmmU lieferte 3"C>'-,5 Arsenik, und jenes von
'•iMM'isnls an der Dti^pke nicht weit vom Momi-Dore ergab im Liter
»3Hr.,o2 arseniger Stare.
Krauti! MexikanischcB ]f«>teoreite« <?«!■■<> 4. WMinligia.
eMellMsh. 18SSf Man 8)w Z>er BendrtftmUler eriHdt ha Reitet IMI
vier p-aeeere 8tjicke Meteerdaett vew Mirende« Ftomtortea im fWIwi
n«!: ein 43 Pfoad eebweree ve« nfmfiU^; croee von 97 Mni4 wmiäm»
voa 6 PfuDil von OötUUUm aod eiaee voo 19 PHiad va» laifaiMaga. K.
lieaa daa erat-erwlbate Stfick darehscbneideB^ der ScKnitt hat die BrwartviK
gea, wie eich die Strnktor seig^n w4rde, fibertroffeDy indem naeb dca
Alsea mit Salpetcrsiure die WiaMAmrrlTT'seben Flirren auf a AllerachSatte
aagieich bervortralen. Dieaelben zeif^f n aicb in faat recbtwinkeligeii Daith-
kreutauBKen, Wibrtnd auf der Bracb-Flicbe aebr dentlich die akCae^
riacbe Spaltbarkeit cum Yorachein kommt; fenler seifft aicb ia derHanc
nnd beliondera an der. Brueb*FI&ehe Schwefeteiaen and Magnetkies aua*
gaaebieden , und swar in einer von der Riebtimi^ der WiDMAifsTZrr'acfaet
Figuren fc*»* uaabb&npg;en Regdaiteigkeit. Die almoapbariiieiia Eia-
wirknng bat die Oberfliebe der Maasen in eine am» Tbell bia */«'' ^^
Brauaeiaenaleitt-artige, jedocb b&rtera Maaae nmgeinderf. Eine Analyst
davon und von dem Eiaen aelbat iat noch nicht vorhanden. Daa Eiwa
gehört an denjenigen Meteor-Ei aen , die nach WöNJLaii'a Entdeckung sick
in aiaar ICnpfervitriol-Löanng paativ verhalten. Die WiDMArtariTv'Mbea
Figuren und die chemiachen Beatandlheile machen dieaea »• eigentbiah
liehe Verbalten aber nicht cur Bedingung. Daa vorliegende Eiaen leig^
nirolich nberraachend die Eigenthfimliehkeit, daaa ea , in eine aolehe Ka-
pfer-LSaung gelegt , durchaua keine Veränderung erleidet, wihrend bf-
([anntlicb anderea Eiaen , in dieaelbe getaucht, aicb aogenblicklich nil
metalliiicbem Kupfer bedeckt. Berührt man aber daa in der Löaung lie-
gende Meteor-Eiaen mit gewöhnlichem Eiaen, ao uberaieht ea aicb ebea-
falla mit einer Kupfer-Haut und verliert aein nraprunglich paaaivea Ver-
halten. Durch daa Schneiden wurde daa Eisen der Schnittstelle aanichsl
attraktoriacb , ao daaa ea die bei der Arbeit abfallenden Eiaen-Theile ai
aicb aog. Auf dem friachen Bruche ist daa Eiaen von zinnweiaaer Farbe,
weaahalb ea von den am Fundorte wohnenden Indianeru früher für Silber
gehalten wurde. Ausser einigen kleinen Stöcken , die froher durch v. Gs*
HOLT nach Buropa gebracht wurden, ist von diesem Eisen noch nickti
In den Verkehr gekommen.
Damour: Krystall-Form dea Brongniartitea (AhmiI. d. Mis-
e, F/, 146). Daa vom Vf. früher beachriebene Mineral kannte nua bii
dabin in PmrU nur in einem derben aua BoUeU gebrachten Moaterstoek.
Fbyaikaliacbe Merkmale und chemtache Zusammensetzung hatten der feh-
lenden Kryatalle ungeachtet veranlasst, die Substanz ala Gattung so be-
traehten, nnd sie erhielt den Namen Brongniartit*. Neuerdings kaniea
ebenfallaana BoHvia Exemplare, welche in Höhlungen und Spalten est-
* Mit dem Nsniea BrongMUrtin wurde beUnnClich vor Jabree aehmi eis m-
aet«iMi««Nil,aer Olenberlt, baeiehaet.
ntffte fgtfcafody OkUtitr whm^niken Mnmn. Troli ihrer Kinn-
lol gdMiff CS 4«i Aewvii s« CMbreo , datt die pbytikaliscAi^clieiiiiiichefl
taiMiiiAf dmtfIbeB die nlaiHcheii* eiod, wie Jene des derbe« Bren^-
■artüee, weldben die Fenael mutahit •
PbSa + AfSe + Sb^Sa«
Me KfjwUlle werde» begleitet ven-breoeer Bleade.
Caiaval: neuere iii»erelieii-yorko»BiDieBe anfdenEieeD*
»fiftb- Leger» des Hdlle»Aerfer £rsbergee (Jebrb. des aeter-
Htt Liadee.M«ee««ai vea MMrmikmL lM4y S. 180).
Wirfeier s, bie Jctet »ur in einen Muelemtfick bekanat« Vorkeai*
Ml ia einer Dniee ron LSIinipi (Arsenik* Eieen). Die sehr kleinen
Ifärfel and von ansgeseicbnet graegriner Farbe, eehr lebhaflcni Olansei
wiiabe dorcbeiehtig nnd sitsen aof sehr scbftnen Skoredil-Kryslallen.
Witaiatboeker. In Lölingit-Drnsenrflaaien , strohgelb, eriKg, nie
fikfisg vad AnefdUnng. Der LöKagit iet siemlich reie^ an Wismotb.
Bsryte^ntb. Bis Jetxt kannte man das Mineral nnr in dicbteai nnd
ipitfugf« Znatnode, in balb*kngeligen Anbiafangen, eelten in form was«
KvWUer BllUer nnd Unglicber Tafein» Neuerdings fand man sehr sebdne
Kryiltlle, welcbn an jene von IVsrfImm erinnern. Sie silsen auf unkry-
Siliiiirtem Barjrtsimtby von dem eie dnroh eine äusserst dfinne Chelcedon*
L^e getrennt sind. '
Ri—Hf saaRG : Andeein (Handwörterb. V«- SnppL 48). Das Mineral,
Hl den Gestein von Mmrwmi^ entnommen , iat das nAmliebe , welehes
liibcr lehon von Anicn ansijsirt wurde. E* fand folgende Zusammen*
Kieaelsittr 60,Sd
Tbnnerde !I6,«|
Eisenoxyd Spur
Kalkerde «,89
Talfcerde <S14
Natron ...••.•. 7,74
Kali ....... . 0,84
• 180,84.
If. V. KoKscHAROw: Cancrittft ans dem Tnnlr^nelrjeeAen Ge-
birge (PoooniD. Annal. XC, 613 ff.)* Vorkommen in der Graphit-Grobe
XiTMafftoy, westwirts von Irkuisk. Einige Musterstdcke bestanden auf
r^bkSrmgem' Granit, der Zirkon, Kalkspath, Maroxit nnd Cancrinit eat*
liKlt Dieser seigt sidi Zitronen-gelb, im Innern blaulich-grau. Vollkom-
■<■ deutlich spaltbar nach drei unter Winkeln von 120* eich schneiden«
^ iÜcbtoagen, parallel der FlAche eines hezsgonalen Prisms's. Härte
tviKlmi Apetit nnd Feldspath = 6,5. Eigenschwere s= 2,440. In der
PliÜB-Ztoge weiss nnd undurchsiehtig werdend, sodann schsMhibar an
448
weiuMm blatigem GUte. Mit Borax «ir klaren Perle; ebtiM« «it Pti«
pborsalx, jedoch unter Brausen und Anatclieidnnip einca Kieael^^kdctlii
mit ,Soda an blasigeni Glase. , Gebalt nacb r. Strovb's Zerlepiog:
Kieselsäure 38,33
Tbonerdc • . . . ^. • . 38,&6
Kalkerde 4,M
Natron 20,}7
Kohlensaure
...... . j ^^^^
Waaaer
100,00.
Formel : Äa«Sl + aXiSfi + | ['^^^ \ C + H. \
ubereiostunmend mit der von Whitrbt fiir den Cancrinit von iMek/Uk
in der Provina Mmine (Nord-AaMrikm) aufgestellten.
Ch. SAiifTB-CLAiEB Dbvillb: Labrador (£iud€9 $M. sm' In U$\
de TemenglB et de Fo§0. PerUß 1848). Die set legte Abindomng stsmK
aus d«Bi Trachjr-Dolerit des Zeuärml-Pike auf Ommdeloupe.
SiO, ........ &4,S5
Al,Os ........ 20,89
CaO . 11,12
MgO 0,70
NaO 3,63
KO 0,33
LmPRicnT: Epiatilbit (W. Sartorius v. WALTnasHAOsnif: aber tiI
kanisebe Gesteine, ^47). Das untersuchte bläuliche Musterstnck , drtsn
Eigenschwere = 2,363 befunden wurde., stamnte ron ßemfari is It
Umd. Gebalt:
SiO, 38,00
AI,Os .. . 18,21
CaO ......... 6,02
NaO ........... 2,36
HO 14,08
101,45.
Dblbssb: Griinerde von Framonl {BuiULgeoL 3, .ff, U3etc>
Begleitet häufig den Eisenglans und wird im Hocbofeo als Eiseaen be<
handelt Sie findet sich iu Gesteinen , welche Augit und Granat föbren
und entsteht ohne Zweifel aus deren Zersetaung. Ihre Merkmale ttia-
roen ao siemlich äberein mit jenen der Griinerde von Ferona. Die Aoa-
Ijrae ergab:
449
KieMiterie. . .
. 43,(0
'f'lwOMVV • • •
. 46,«4
Sf«|o»>E3«viioz7il
. 6,98
Eif«ii-Piroloxy4 .
. 11,83
MuKM-Pretoxyd
. 0,80
Talker«« . . .
6,66
Ralkerde .... Spur
Kali ...... 3,44
Natroo 0,69
Waaaer 7,45
99,S6.
LSiimi «od G. J. BnufM: Dan bury-Fe Idapal he (Sillim. Jamrm.
^ Xfl, 41). Der Feldapelk, in welchem der DMihnryt vorkommt, beatehC
Ml dttca Kali* vnd ans einem Natron- baltigfen y beide ao ianifc verwaeh-
ica, daaa es aieht leicht gelingt reine Proben in erhalten. Die Analysen
fOr des OrtbokU«: für dea Oll goklaa:
ISi 64,03 . 63,50 . 63,80 . 63,96
Xl 22,37 . 22,75 . 18,90 . 19,05
?e Spur , Spur . — • —
Ca 2,91 . 3,28 • 0,80 • 0,6t
Ag Spur . Spur . 0,20 • 0,20
fia, 10,06 . 9,37 . 8,86 . 3,69
K 0,60 . 0,50 . 11,43 . 10,95
Gluhunga- VerluMt 0,30_j jS21_j ^0,30 . _ 0,50_
100,C7 . 99,61 . 99,29 . 98,95.
FosTiR und Whitney: Pechatein ana dem ^Trapp*' von lelo
M9ifMl (a. a. O. XVIIf 125). Die Analyae ergab:
S»i 62,51
Xl ...... . ii;47
7e 11,05
Ca ....... . 2,67
l*«g 2,11
fiti,K 3,03 (ana dem Verlual)
H 7,14.
NöGGsaATii: feiokörnigea Gemenge von gediegenem Blei,
■atorlieher Bleigifttte, Bleiglanz und Weiaableierz (Ver-
^dL d. Niederrbein. Geaellach. ffir Nat.- n. Heil K. 18S4, Dccbr. 14).
Bieiea aehr iofercaaante Era-Yorkommen wurde durch den Bergwerks-
Ingfoiear MüJBJioa auf Gängen beobachtet, welche an Zawteiahumean in
^r Mejökaniseken Provins Vera Crum in körnigem Kalk (melamorpho-
nrteoi Jurakalk) in der Nähe ploioniacher und vulkaniadier Bildungen
»fsetzen. Sehr achmale Spalten, daa erwähnte Gemenge durchaiehend,
iied mit raetalliacfaem Blei erfüllt. Rahmblsbbrg unterauchte daa metal-
lisrhe Blei aowohl als die Bleiglätte.
Jakrsaas 1855.
29
KBmtooTT: BertbUriiiy ein roectianitebe» G»m^»ft« Oiiwr.
rfutiteeo. Wien, ISSSy II, S. 0 n. 10). Ein mit jenen N«mm Mtgtet
Mineral von Haytmf€9 bei M^Hi stellt eich als ooätbkcbea Gkbllde tm
leberbraoner oder graulicb-npräoer Farbe dar, das sebr kiciae raadlirhei
ptattgedrfickte , onter der Loape unterscheidbare branne KÜtaar ia frai-
Hch-gronem Zämeot Terkitfe t entbilt, welcbaa lotste den GsBae» die itrim*
liehe Farbe verleiht, weil es die vorherrschende Masse ansmacht, wenn sachdie
Korner sehr dicht gedrängt darin enthalten sind. Die braunen Künier, somcs
glatt nnd gllnaend mit einem halbmetalliscben Wacfas^Glance, sind erfillt »it
gelben Eisenocker, der von einer sarten Sebaale «ngeben ist, so dau lie
darin der Konstitntion der Eisen-lfieren gleiehen. Bei der Zartheit ssd
Zerbrechlichkeit der Schaalen Usst sieb die Hirte nicht ensiltein; doreb
Ritxen erscheint der Strich der ganzen Masse gelb, indem Jede nnsssfte
Beräbrung eine Anaabl der Korner zerdriickt nnd den eingeacblossemt
Eisenocker blosslegt. ^- Eine Trennling der einxelnen Mineralien dn
Braun-Eisenerzes vom Zäment, um die Eigenschaften im Einseinen so so-
t4>rsueheu, war nicht möglich. Im Kolben geglüht gibt das Gemense vtfl
Wasser, wird schwarx, dann braun oder rotblich, nnd der einseaeblossete
Eisenocker roth. Im Waaser unveränderlich, nur dunkler werdend. Ii
Salsafture nicht oder sebr wenig lösbar; in Schwefelainre wird das Zi<
ment bald aufgelÖat nnd Kieselsäure in Flocken susgescbiedeD.
PfiCHi: Analysen von Bleiglanzen aus ToMemnm (Siixin
Jomm. k, Z/F, 60).
1. grobkörniger Bleiglanz von JBofftno;
' I feinkörniger Bleiglanz, ebendaher y
4. dergleichen von ArfmUierm im Fol ü Ca9teüo\
5. in Oktaedern krjstollisirtcr, ebendaher. Ergebnisse bei:
(10
(2.)
(3.)
(4.)
(5.)
s .
. . 12,840
. 15,245 .
15,503
. 16,780 .
15,62
Pb
. . 80,700
. 78,238 .
78,284
. 72,440 .
72,90
Sb
. . 3,307
4,431 .
2,452
. 4,308 .
5,77
Fe
. . 1,377
. 1,828 .
2,81t
. 1,855 .
1,77
Cu
. . 0,440
. Spur .
—
. 4,251 .
1,11
Zu
. . 0,024
—
—
—
1,33
Ag
. . 0,325
. 0,485 .
0,500
. 0,650 .
0,72
99,013
. 100,227 .
99,610
. 100,284 .
99,22.
A. SsTPfiaT«: Zerlegung des Wolk$u4t€in9r Minerslwai
sers (Wohl. u. Libbio Annal. d. Chemie LXXXV, 372). In der Kibi
des Bergslädtchens WMemäimn^ sechs Stunden von Ckemmtm, entspring
aus Qneiss eine warne Quelle - bei 26^5 Lnft-Temperatnr nit 31® C. h
49t
wMt MbM wk iMirer Z«it ab Heü^aclfo htnattt wird. Dia Wanter*
Mm^ isl beiamaadl» koattla jcdocb wgtu qD|(<latH{|er örtlicher Varbält«
■Mte nidbt geaieas«» werden. Das Waeser baf weder benaadereo Oa»
ruk Dodi Geaebaiack; ea reagirt acfawaeh eauer vaa freier Kahlenaiare,
fiiit aber keine AH Sialar ab. Bifteaediwere ss l,oaS56. la ia,O09
TkettM WaaMT worden fcafanden <waaaerfrei bereehnat):
Cblor-Natriaai 0,0180
Cblar-Magneaian • . . o^OSS?
Cbiar«4lalim 0»04iO
CMor.Caleinm 0,1104
adiwelelaaarca Kali . . I«7708
kableMUiurer Kalk • . . 0>tO«5
kablaneavrea Kiaeaoajrdol 0,0085
KieaaliiiDre 0»033«
orKaaisebc Materie . . . 0,0056
1,5050.
RAttaauvciio : cbeaiieebe ZnaaaiiaeaaetsuDf des Vosuviaae
fPoMiM». AumI. KCIV, 01 ff). Unter den hio8ger vorkoniMeodao 8Ui-
kalee galtan Vceoeiaa und Granat biaber aiemlieb allgemain aU glcieb
iBianiDeogcaatBt: man batdiaVerbiadanic von Sinffvio-Silikalen ft*5i+llS»i
4fMacb ala diaBorpb betrachtet. Indeaaea waren swai Grfiade dieser An-
nchl Biensls gfinstig^: dss ZusatanienvorkeHiniea beider Mineralien, inso-
ftn lieb nicfat nacbweiaeo liest, wessbalb swei niteinander verwachsene
Subitsnsea beteroaMrph se^o solltea, und vomftnilieh das Resultat der
RmiPB Mebraald vorbandeaer Veaavian^Aaaljriien; nicht eine eintige ent-
iprkbt der Granat- Formel i^enau. Während die Kenntniss der Gestalt
MMl 4er pbysikaliaaben Eigr^M^-l^ften des Yesavians nach snietst durch
UucHAaew selir venrollstlndifj^ wurde, blieb die cbeniscba Zusammen«
■MioD|( sweileihaft, and dieser Umstand war es, der den Vf. au neuen
Cilensehangen Iwstimmte. Durch des Studium von awölf Varietäten
^ «rwäbnten Minerals 8'lanflfta er sum Resultat; dass die aus den
Aailjsen von HsaMAnif berechnete Formel: 3ft*?i + 'il^^i«
•der das Sauerstoff-Verhäl tniss » S : 1 : 5 richtig ist und
Bin ferner nicht an eine Dimorphie der Granat-Mischung denken darf.
Wir BBsaen uns dsrauf beschränken , die Erlebnisse der neuen Zerlegun-
K» RiuiiBUBBaas mitxutbeilen.
1)11. Veanviaa vom Vemv, Gelbbrauner, Eig^enschwere = 3,381
G); doDkelbrattoer, Eigenschwere = 3,418—3,410 (II); Mittel aus drei
Aoiiyien.
in, IT. Drgl« von Manmani im Fa#««-Tlals. Hellgelber, Eigenschwere
= MM (III); brauner, Eigenschwere + 3,385 (IV).
^- Drgl. von BopumltM im Banmi^ hellbraun. Eigenschwere = 3,378;
ttttel zweier Ansljrsen.
VI. Dral. von HmMlau bei E$tr (sogen. Egeran), Eigenachwere
^ 3,41 1 : Mittel eweier Analysen.
29*
451
Vll. Drf(l. von Bf§ he\ Chri9HtmHmd in IVoriMf«», fcrfinlidibraoii,
kryiitalllsirt , mit braunrothem Granat verwacbaen , Eigeoacbwere s= 3^3«;
Mittel dreier Analysen.
I. II. 111. IV. V. VI. VU.
KicaeUinre . 37,76 . 37,83 . 3M& • a?«^« • 27»16 • ^M^ • »7|H
TitanaSare . . — . — . — . — . — . — . 1,51
Tbonerde . . 17,13 . 10,08 . 16,40 . 11,01 . 16,53 . 13.31 • 13,30
Eiaenoxyd . . 4,43 . 0,03 . 1,10 . 7,10 . 4,86 . 804 . 8,41
Kalkerde . • 37,36 . 36,00 . 30,70 . 30,46 • 30,77 . 36,03 . 34,48'
Talkerde . . 3,70 • 4,37 . 4,31 . 6,33 . 6^1 . 1,64 . 1,11
Kali . . - . - . 0,47 , «» . 0,36 . 1,31 . 0,31
100,66 . 07,00 . 07,38 . 08,14 .100,00 . 08,76 . 00,44
▼III. DricI. aua der Nftbe von Hmafm^ im Kircbspiel E§€ir switcbra
KonfHerg nnd Ormmmem in Narwe§emj da wo KBir.HA0'a „harte Sebiefrr'*
von „Gronstein**- Gangen durrbaetst werden, begleitet von rOtblichm
Granat und einem Skapolitb-ibnlicben Mineral. Grfin, kryatallbirl, Eigra*
arhwere = 3,384. Mittel au« vier Analysen.
IX. Drgl. von Hmndfard in Yorür ComMp im Staate MmkM In JVsri-
Äm9rikm^ begleitet von Epidot, Granat und Ralkapath. Dunkel grialiek-
braune grosse Kryaialle, Eigeiiachwere ss 3,434. Mittel dreier AnalyMS.
X. Drgl. von Oesterkerg- und Mmrtmar^Grufvm in Tmmmher§s Kirch-
spiel in 8ehw€dem , begleitet von Granat nnd Kalkapatb. GrftaKeb-bris»-
«chwarae Kryatalle, Eigenachwere =s 3,883.
XI. Drgl. von den Dfern des in den W4hU aieb ergieaaen^en 4dkü-
^v^ia-Plusaea. Dunkel-braungrOne Kryatalle, Eigenachwere = 3,4|5.
XII. Drgl. von Alm. GrOn, fcrystallisirt , Eigenachwere = 3,407.
Mittel ans mehren Analysen.
XIII. Eine Probe möglichst reinen Materiales in kleinen 8ticken, 4ie
mit verdönnter Chlorwasserstoff Sfture digerirt, ausgewaathen , getroeksel
und schwsf'h gegifiht worden, verlor beim Scbmelien 3 Pros, und ver-
wandelte sieh in eine opake, helle, hier and da dnnkel>gel2rbte Masse,
welche bei der Analyse mittelst Chlorwasserstoff-Slore (X1H> ergab.
VIII. IX. X. XI. XII. XIII.
Kieaelsäure . .
37,88 . 37,04 . 37,33
. 38,40 .
. 37,16
. 30,70
Titansfliire . .
- . 1,40 . -
—
. —
• ~~
Tbonerde • .
14,48 . 16,04 . 11,60
. 10,61
. 13,44
. 13,00
Eisenoxyd . .
7,46 . 0,07 . 8,01
. 7,16
. 0,47
. 7,4a
Eisenoxydnl
0,46" - . - .
—
. —
. —
Man ira noKTd n 1
^__
^
0.40
Kalkerde. . .
34,28 . 35,80 . 36,00 .
35,90 .
, 37,41*
. 30,86
Talkerde. . .
4,30 . 1,00 . 3,31 .
7,70 ,
. 1,87
. 3,18
Kali ....
— . — . — .
— ,
. 0,93
. nicht bestimmt
98,80 . 90,07 . 06,96 .
99,71 ,
. 98,17
.100,14.
* mit Mangan.
4S«
F. ScMPitVBLD «ad H. £• Rmoob: ZnsammeoteUuHfc eiaiger
Gieisae (AbmiI. Che». Pbannas. XCI, 302 ^ Erdm. u. Wshtn. Jouro.
I«f4, 111, MS—ied). Die Vff. aotersaebteo mit Rücksicht auf das von
BmiBif* (ür die ZasamiMnsetsanc der MHmmäisekm und Kmuhmsiseken
Taüumseheii Gvateioe aufgestellte Geaets:
A. Gliomieraeliieler ▼•• der B^mck onterbalb Brimeni vorberracben*
der GKainier mit Qoars ond Feldapath; ffran, körsig aehuppii^, gaos vom
Gnaat dorebacbwirmt ; Eigenacbwere 3,UI0.
B. Rftrnig-atreifiger Goeiaa von (MekoHrm da Cmmp0 in Brasilien^
Orlboklas, Quarz und Glimmer enthaltend; letzter atellenweiae vprherr*
■dead oder gans fehlend ; fiigenaehw. 2,6198.
& Protogyn voo der N.-Seile dea M^mtkUme in 16,200' über de«
Mcrre. Eigenaehw. 2,7088.
D. GrobHaaerigcr Gneiaa von Norkerf in Sekmedenj aoa fleischrolhem
OrtbekJaa, etwaa granlich -wdasem Oligoklaa, neben Qnars und grau-
febwirsen Perlmatter- gl Ansendeo parallel-snaammengebauften Glimmer-
Biittchen. Eigensebw. 2,0374.
E. Oberganga-Geatein voo Gneiaa in Granit voo da , ein feinkSrni-
m Grmeoge von Orthoklas und Quarz, mit Spuren von Schwerelkif s und
Kolybdan- Glanz. Eigcnvcbw, 2,0201.
Die unter aa gebotenen Ergebnisse der Analyae mittelst der von
Bosssif Mi%estelilen Formel a = g^ (Pooobnd. Anoal. LXXXIII, 107)
berechnet, liefern unter Weglassong des Waaaers die Zuaammcnaotzun-
gea bb, wobei der Wertb voo a überall beigeaetzt ist.
A. 8. c. D. B.
«« 0»4473 0,59» 0,»« 0,2324 trlSJuIch
^ a. I». «. k. m. b. «. b. «. b.
Si «9,45 67,90 07,32 66,10 71,41 70.27 74,51 72,17 70,55 76,67
f '^^ i »••» 1 T^ i «•'«• i TJ I «''»* ! '!'-! I "'«' 1 'ü « I "•«
Fe 6,54 ) < 4,52 i i 2,58 i f 3,85 > f 0,85 1
Ca 3,06 4,67 3,87 5,35 2,49 3,80 3,26 3,40 2,47 1,44
As 1,35 3,32 1,54 2,75 1,11 1,78 0,48 1,03 0,12 0,28
K 2,52 2,41 5,08 2,25 2,77 2,63 2,31 2,62 5,29 3,20
äa 4,02 3,40 2,08 3,35 3,05 3,67 3,64 3,77 3,03 4,18
H 0,52 — 0,43 — 1,25 - — — - .-.
Demnoeh scheint das Misch« ngs*Geaetz der platonischen Geateioo ein
allj^neinea zu aejm; und wenn dem ao iat, dann lassen sich die sogen.
BctamorpUacfaen Gesteins- Bildungen an ihrer eberoischen Zusammensetzung
erkeaaen und werden leicht von den ursprfinglieben Bildungen dieser Art
auf ebemiscbem Wege unterschieden werden kdnnen.
• Vgl. Jahrb. 1852, 837 ff.; 1851, 299 ff.
4ft4
Ch. Stb.-Clairb Dbvillb : Di ebte-W«cht«lver9chi«4eii«r Stoffe
beim Scbmelsen nod Brntarren (thwHi. iSSö, XXW^ 114). ScImni
1840 bat der Vf. dorcb eiiiig;e Vervuch« nacbgewieseD , da«s die Dichte
derselben Mine ral-Stoffe sehr versebieden int, wenn sie krystnlliiiire», ssd
wenn sie nach der Scbmelzung schnell wieder erstarren vnd s« in Glu-
Znntand fiber^eben. Aof diese Art wurde, in Verbitfniss sam kryMii>
lisirten Zustande leichter
Labrador-Feldfipatb um 0,06 Ang^it um 0,14
Orthose-Feldspatb nm . 0,08 Eisen-Peridot um . . 0,iO
Hornblende um . . . . 0,1t
Man kann also scbliesieen, dasa Imi der Kristallisation in saiirekebfler
Weise eine Verdichtunfc eintrete. Da nun alle Jene Mineralien Silikite
Hind, so entstund die Vermnthunfc, dass sirb Quarm eben so verhalte. Der
Vf. hat sich daher neulich einen Schmels-Apparat versrbaffi, womit er
Quarz schmelsen konnte, den er rasch erstarren Hess. Aber snersl be-
stimmte er genauer die Dinhte der ?ersrhiedenen Quam- Arten selbst in
gepulvertem und gesiebtem Zustande. Sie war bei
1. farblosem dnrebsichtigem Quars*Kr)rstall . .....••. 1,663
2. lichtem Rauch-Quarz aus mittel-kdrntgem Granit 3,64)
3. Quarz von Porphyr nur aua Quarz und Orfhose gebildet . • . 2,668
4. Quarz, der in unbestimmter Weise vertbeilt mit Labrador in einem
Gesteine von tu QmodsioupB vorkommt und sich durch Ter-
dirhfnng gebildet zu haben scheint ^ 3,653
Mittel • . 2,656
Triimroer von Nr. l geschmolzen und rasch abgekühlt gaben
als rundliche etwas blasige Kugelchen •..*...'.. . • 3,233
als ausgezogene und verlängerte Trnmmereheo, weniger blasig . 2,309
dasselbe Glas in sehr kleinen Trfimmerchen » 2,331
dasselbe in Pulver-Form ^. • . . . 2,338
Mittel ~2,32«
Kleine Blasen scheinen daher keinen merklichen Einflusa so lussern.
Die Dichte- Minderung gegen Nr. 1 beträgt im Mittel 0,17. Unter sllro
Mineralien, welche in feurig-flussig gewesenen Felsarten in gronserer
Menge vorkommen, scheint der Quarz mitbin im höchsten Grade <tie
Eigenschaft zu besitten, sich wifarend des Erkaltens eine gewisse Waraie-
Menge ansueigncn , welche dann nach de» Erkalten noch die Mnase-Tbeii-
c*hen in einer abnormen Entfernung ventinander erhält, -~ eine Eiges-
Schaft, welche geeignet scheint, die Hypothese einer „Snrfuaion'' es
rechtfertigen , welche mehre Geologen (FooRifBT) mit dem ErstarraDg«-
Prozess sehr Quarz-reicher Felsarten, wie der Granit ist, in Verbindosg
bringen.
Schwefel ist bekanntlich einer der Stoffe, welche den Erscbeioongen
der „Surfusion'' am leichtesten unterliegen, und der Vf. bat 1847 nach-
gewiesen, dass der UnterHcbied in der Dichte von weichem (glasign»)
fiisch-bcreilrlem und von naturlichem oktacdriscfaem Schwefel nur 0,07
4W
JelM€B bftrift, wm j«4odi ofviilMir acbon da« Mmiomiii
iil, ds die Be«r«pMi|c der. UmbildaBf des gleeii^B Scbwefelt in deo er*
Um AaceeUiekca mit MMcerordeotlidier Scboelliglieil vor sicli gebt.
Die Hetolle und ibre VerbiadungeB dagegvo ecbeineo #eiiig Neigung
n hebe% diesen eigenlbumliebeo und abnornen Zustand eiusogeben ; df*r
fihiig— I im die brystallunscbe Besebafenbeit findet fast unmittelbar statt,
Mg die Erkältung nun sclmell oder laugsem eintreten. So ergaben
WiMMtfli kiyalallidrt 9,13»; nN«l»«ntant . 9,077; OigefMisMSS
7ii immßtm rtffcihltT^ia; im Wa—r gyn ■■7,139; . fiwtsO,Ol
iidlniiwhgfUJIfa.n,2ft»; . . . 11,363; . =0,01 (eatsegeagetttil!)
ImIimII entarrf, )
K«chMliMMBlir7«ta!i.t,nfr;J8leichfraM kry- |S,»4;
Die Alaonerde geht daber cbcnfaHs keinen Glss-Zostsnd ein und
Kbh'eist sich mit ihren chemischen Eigeuichaften an die Metalle an.
— • :
£. UnjcoBOfUu: Meteoreisen rem Cmp der futen Hoffuung
(iiDsl. d. Cliem. n. Pharm. XO» S52}. Zeigt beim Itsen nicht die gc-
iröhoUchen Figoren. Bei dieser Zerlegung standen nur FeilapAbne su
Grbotf desshslb werden auch die frfiberen Analysen von Wbhrlb er-
wlhBt. Gebalt nadi:
UmicoBOUBA. Wbmbijc.
Eisen 81,20 . 8&,00a
Nickel 16,09 . 1S,S75
Kobalt S,56 . 0,887
Phosphor .... 0,09 • —
unlöslicher Rdckstand^ 0,95 . —
.Kupfer I
Zinn ( • . • . Spuren • *-
Schwefel J
98,89 • 98,770
Auffallend iat, daae dieses an Nickel und KobaH so rsiube Eins«
Iriae Figures seigt; es verbllt sieb darin Ähnlich den Meteoreisea tob
€rtem Cmmhf, TsuBsssee. Die Figuren scheinen nrit einem grSssereo Oe-
half von Pbospbor In Zusammenbang su stehen.
B. Geologie und GeogDosie.
K. Fritsch: Nachweisnng einer sekulAren periodischen
Änderung der Luft -Temperatur, ans v{el)lhrigen Erfah-
rnngen (Sitzungt-Ber. der Wim. Akad. t8S», IJT, 902—911 1868^ XI,
* ratSHia nmA brami(«lb« KAnehf m
456
4M-604, 779-774). Man bat «ich vialiakig nadiattwMMa bMÜlt, ihti die
Teinperattti' dea ErcUKörperii siofa aril aoOQ Jahrao aicbt o»#^l Ktftaderl
haben koone, und daaa die Temperatur der Luft airh in biatMaelier Zeit
nickt geanderC baba. Dieaa achliaaat aber kMoera Ab • u«4 Zu -oabnei
in kurseren Periode» nirht auat welcbe Jedoch Idcbt iiberaebcu wrrdca
konnten, weil an jedem Orte aelbat von Jahr a« Jahr kleine Abweicbaagei
von der mittlen Jahrea - Temperatur Statt finden, welche jedoch für Frtf
nud Wien z. B. 2^251^ nur aelieo erreichen und nicht aber»tei|eeA. SekaÜte
Änderungen erwähnter Art laanen «ich nur aus itolchen Beobaebtongt-Reihei
nacbweieen, welche mit gröüsf er Sorgfalt an deraelben ÖrtUcbkeit md nh
gleicher Pünktlichkeit lange Jahre fortgesetat worden aind, wie au Win
(X.6J.), Prüf (77J.), MmiUimd (88J.), KremsmümMier (83j.) und HeHm (UiJ.).
Dieae Beobachtungen nun ergeben ala ubereinatimmendea Reaultat, da»
die mittle Temperatur arit mehren Deaennien in ateter, wenn auch laD|f.
aamer Abnahme begriffen, daaa dieser Abnahme Jedoch eine eben aoldie
Zunahme voraua gegangen ist, und daaa aie Jetat wieder au ateigen acheiDl;
doch treffen die Maxime und Minima niel4 aller Orta auf dieaelben Jahre
auaammen. Auch aua den Beobachtungen au Bohett'PeisemAerf in Beyern
(59J.), zu- Regenskurff (50j.) und au Si, PeUrehtTg (lOOj.) acheioeo strh
aolche periodiache Ab* undZu-nahmen zu ergeben, nur in ach wacherem Gradr,
und acheinen die Perioden im Norden überhaupt länger ala in gemäysigt^n
Breiten, in Berlin etwa 60., in SL Peterelmrg 40- Jährig. [Obrigrns
zeigen aich im Gänsen doch gronae Anomalie^n.]
So war die mittle Jabrea-Temperatur au
im Mittel im Maximum im Minimum
Heilend 10^12.1800 + 10<»43 . 1840 +9^U
Wien 8^09 . 1800 + 8^40 . 1840 + 7^60
Kremewmneter . 6<»53 ■ 1780 + ^^H • 1840 +«*14
Hehm-PeUenkerg 4^02.1791-1810+ 5<^M . 1831-50 + 4^^0
Regenehurg . . . 0^68.1800-1804 + 7^23 . 1816-19 + 6^04
Prm§ 7*69 . 1800 + 8*16 • 1840 +7*26
ßeriin 7^31.1760 + 8®23 . 1810 +6*87
89. Peierekiff . . 2^63 .174 M 760+ S^lSpli"***®*"*"***^^ 1 784=7,0 !
(1771-90 + 2®05> )
Schlieaslicb gelangt der Verf. durch eine Reihe anderer ZoaamaiMi-
atellungen au dem Ergebniaae, daaa die hSchaten Temperaturen mit jeDrn
(um 11,11 voneinander liegenden) Jahren au sammeii fallen, in weldirn
die Sonnen-Flecken am kJeinaten aind. Daa aind nach Rodouh Wolf in
Bern die Jahre 0.00, 11.11, 22.22,33.33, 44.44, 56.56, 66.67, 77.78, 88.89
iu jedem Jahrhundert. Der Verf. hatte in der That achon frfther aoiailiff
gefunden, daaa hohe mittele Jabrea- Temperaturen ziemlich regelmaaaig in
II Jahren aich wiederholen und zu Prag auf die Jahrgange 1791, 1801,
1811, 1822, 1834, 1846 gefallen aind. In aolchen lliäbrigen Pertodro
ainkt die Temperatur mit Zunahme der Sonnenfiecken von ihrem MaximiiM
an um jährliche 0^4 R. und ateigt vom Minimum mit dem Abaelimra
jahrlich wieder eben ao viel.
v>StMiMMrifi; ifcar4«B All«rcleaFlftniii«ii-Mf(r^«l«(Zcitadbf'.
d. dlnrttcb. gMl. Geselbdi. iM4). Beafimmt war btaber mir, 4as« der
RwiBn^MiifBl MiMitteUar aaf damJcni^eB Tbon mit Aaiiaaoitea an-
rila«, BelcMsitca aiaimaa «. •• w. raht, deo St. surrat bei 0«-
iaMCM (Zcilaclw. Bd. V, S, 501) ala obera Oaalt erkanat«, nod fcrapr
^Mt daribcf , aacb wenift »Mitigaii IbonigeD Schichten, der aater« Pliaer
■bAaiaioBiteaRhataaia(aaaia9A.Yariana uadA. Mantel ti,Tur-
riiile« tnbercnlataa nnd T. coatatna n. a. w., das Äquivalent drv
(lie i$ Ato. CkikäHme bei Amm, C^nowanien 0*OaB., MgK £a bKeb
ab« naenCaehfeden, ob der Ftanrnien« Mergel der mitteln oder obern
KtciJc, doas Gaalt (Albtan o'Oiia.) oder den Cenamaniea o'Okb. aagebfire.
£u%e LokaliÜten haben iadeaaen eine reiche pationtologiarhe Anabenle
Cfliefert. Vor allen der neue Eieeobnhn - Dnrchaticb bei Neu* ffnllmadeft
unffTS Berfcwef ein , welcher den hier UDf|;ew5hniich mftchligen Flammen-
Äfftet faat aeiaer ipeaammlrn MSchtt|^eil nach ond bia xo einer bedea-
trailea Tief« dnrebdrtert. Ea int bienach die Fanna deaaelben eine ent*
scbiedeoe and awar finfj^cte Gaolt-Fanna, — wie Diene anch
wider La^ dea Flammen- Mergele über dem JMMaletear Ganit-Thooc
hanaeairt. Wihrend in dieaem Thone noch keine Tnrrititen gefnndea
ind, ceigen aicb derffleiehea mit maachlachen Hamiten nicht aelten iai
FktHiifn- Mergel. Die hinfigsten Ammoniten des Flammen • Mergele aind
Mdi den neaern Fanden awar immer Ammonitea Mayorianna und
A. isflataa, die achon F. Robmir darin nachgewieaen hat, die aber in
Frankreich nach D'OnBiovY nicht nnr im Gaolt, aondern aneb im Ceno-
B«nieo (ob wohl in der Thal ? ) vorkommen aollen ; allein ea Hegen auch
■iflcbe andere Farmen vor , die gewiaa und allein dem Ganit eigentlHim*
lieh sind; ao Am moniteaaarituaBndswarvar. lautna mit tiefer Hob U
krkiea-artigef Rückenforche. Die Fanna dea iber dem Flammen - Mergel
firffoden hin eigen unter n Pllnera (= Cenamanien) iat eine gintlich
tmdiiedeno»
Der GanIt, bia vor Knraem dieaaeita der Alpen noch nicht bekannt.
9^k im nordweatlirhen Denfachland eine froher nicht geahnte Rolle.
Drr»elbe ist bieraelbat nicht nur vom Alteaten bia snm jfingaten Thetia
■icbtig entwickelt, aondern ea nimmt aeinc Verbreitung an der Ober-
liche auch einen nicht unbedentrnden Ranny ein«
ScaiBBivBBRe: geogaoatiache Verhlitniaae der Sttd*Köate
Ml Audmlnsi^m (Zeilachr. geolog. Geaellach. VI, »78 ff.). Faat alle
Hohea-Zige, welche den SfidRand der PifremäUekm Halbinaei vom Ckit Omim
bU zur aieilen Fela-Wand von €HkrMmr aoBammeneetsen und in ihrem
VrrUefe dea Fhiea- Gebiet ^% QmadmIfmMr vom KAatcn-Terram dea
llt<falaM0riea trenaen, beatehen entweder aoa Kalk oder Schiefer nod
ie«r «o, deaa nach Weaten der erate immer mehr die Oberhand gewinnt.
Dm veneinaadar geaonderte Becken an der Sid-Knale, in denen tertilie
Bildtfngctt abgciegeit aind, trennen sw lachen Cmf^OmU and CMIm/inr die
4M
Ktsten-Ocbirga fv vier Oriin»eü ) dmn UntertclMMaDff andi i« fwtro«
graphineher Be«t«biiag darcbfMiriMir ist.
Die ertte dieser Gruppe» muNiiMit die darch JAagcre ^l«te«iirlic Ge>
eteioe auegeseichneteB Berf^e am Ctf Smim eelbet , imd wird i» 0. vw
Meere, in W. durch des Tertiär- BedceM w^m Aiwurim WgreaflL Es fh
Mireo im weitem Stnae «« ilir alle Sierrea vo» Gfffefen« aidlidi bn
Mm rrwihoten Tertiir« Becken. Man untersciieidet dte Cneeln di fmi«,
drren tefirten Anaiiiilcr die Um Tben^ ond Talk43cliiefer-H«lMn Wi Cmt-
lef ena bilden, ron der Sfierrm de Affemiim am Ctof Art». Zwiaribc» bei^
liegen die Trachyt • Berg^e der Sierrm de tHUkrte ringe von den trrtiireij
Tbon- «nd Mergel -Schiebten von iHtnerin umgeben, die an ihnen simlich
■teil anfateigen und dadurch den Bewein liefern, daaa am Cep Oefe, «ii
bei Cerle ferne, emt gegr» Ende der Terti&r- Epoche vnUtamnrhe Mmmi
henrergebrecben aiad.
WeatKch vom Becken von AHmefie bia Fefes UeUfm^ w« abenNh
tertiäre Schiebten anftreten, erüllen die «ädlieben Analäufer der Sietn
Nevedm da« Land und werden gegen O. ala Alp^feprme , gegen W. ib
Bierre de Aieefferee nnterachieden. Sie bilden die nweite Gruppe oad b^
ateben wie die ernte weaentlicb aua Tbon- nnd Oiimmer«Schiefcr. ZwiaelM
Keles Meimfe und illbenui treten an der Grenze von Tbonacbwfer ind
Gran wecke die eraten Kcaper«ähBlieben Sandateine auf. Von dieie«
Punkte ans weatlich bia }enseila Amiefurm indet eine aebr cigeotbanKcht
Schichten. Stellung Statt. Nach dem Mittelmeer hin falle« die Sdiiclitei
den Schiefer* Gobirgea im Allgemeinen gegen S. und um no aleiler,)»
weiter man naeb N. voracbreitet $ ober kaum ist die halbe SebiigS'Hsbt
erreicht, ao acbieasen die Schiebten ateil nach N. ein nnd bebaltea dioe
Riclitung, bia aie «ich auf der entgegengesetsten Seite den Gdiirges sslct
den Diluvial - Mnaaen der Fefu de fifrniMd^ verlieren. Die Spak-ÖfiMsx^
aua welcher die emporhebenden Gebilde weatlich von der Sierre Ne9§ü
hervorbrachen, ist folglich nicht seokrrcht unter der faächate» Crhebesif*
Linie dea Gebirgen, aondern aidlicb davon au auchen.
Ton Mmnie bia äfelWI sieben die Gebirge der Kdete aieailirh p»
raUel ond atflrsen meiat steil unmittrlbar in« Meer. Von Me^fU bii
Velem Meiere treten die Höhen etwas inriirk; eine breite aaafl p-
neigte Ebene, cur Snhapenninen-Forasation gebärend, eleigt alMMirk
an SU schroiTeren Gehängen. Au mehren Punkten im N. von Felse Jls*
imfe liegen an der Grenze jener Tertiär •Schichten achmale Streifen Kfs*
per*ähnlieher MasMU zu Tage; meist aber gvenst daa Tcetiär*Oebiixe
hier unmittelbar an die ÜbergMigs • Pormalion , welche nach dem Issen
der Gebirga-Thäler mehr aua Glimmerschiefer besteht, nach auasen mtkr
oiia Thonachieffer. Alle diese Thäler werden im N. vom Hauphtuge drr
tUerrm Nm^dm geaehloasen, deren Seblehten • Srstcm nach Gremeden Imi
nberaU die Tertiär Formation der Vegm de Bremedm berihrt. Gcget
W. hängt die Sierrm Keeedm durch ein überana wildea serfmaencf Kalk-
Gebirge mit der Sterr# de Amtefmrm auaammen. Alle Gebiige voo 0.
bia xur 9ierre de Aikew^ zählt der Verl. aur dritten Gruppe.
4ft0
Dit vkHe Bf9ppm cttAicb Mifesfil 4m Kalk- aa4 IMwil-Ma
f»i 4er filirm i0 iVi^M wettwirto bis tfttMitar. Plvteninclie IUmm
bnoMB nirgeads i« Tafc#, wemi »M sidil 4ia Mafnataiaefi^Cftage b«i
ifrMb dam radNie» wiU, welcb« den kryatalliaiiclita Kalktlaia m
■cbm StoilM m kedmitendtr Micbl%keit 4ttrckMts«n.
BctradilH «aa 4ca Bas dieser viar Grappea, aa ttalU aick daa g**
nmte GaMal, tvata dea Wcahtda aainar GaatfMa, der laiaarB Zar-
rimolitit aaiaar KHIaa and dar irtüek^B VaraciiiadeBhail ia dar
lirMog^ aaiaer Gliadcr daaaacli ala aia in aicb gaaaklaMaaaa gtipia
aitdict Ganaea 4mr,
im SO. siebt aicb das iltaMrta-Bcekao iraa der Kaata diearr Sudt
hit F«te al Jaita, Tbaa- and Mergal-Scbicfalatt (ebdran der Snbapen-
■iici-Faraiatian an. Weiter nach N. bei AUemmU und ÜMrefo anter*
icbfMea sieb die ftbaliebea Gebilde weseallich dadnreb, dass aie'8ihMi«
wmcf » Verateinarnnyen antbaltea. Erschainangeii der Art faad derYerf»
ii heiacr der Tartiär-Scbicbten am 8fld-Randa der Aidalaatosfcaii Gebiffc«*
Kfltoa; dabar dorfta wabl ein bedaotander Dataracbiad swiseben der Ter*
tiv'FeraMiliaa van AmdmImHm and den aasgedebntea TertÜr« Becken dea
■krif^ni Spmmima alattfiadaa; ffir latatea sind Sasavraaser-Baldnngea
ckraklerisliacii.
Vaa den vier anfigeatallten Gabirga*Qnippen werden lalgliab nnr die
Wi^ BfMain dnreb fiabapeaninen^Bildnagan nmsahlasaan. Bei Gi-
bifttr kaiaatiaB abrigena aa varaabiedenartige Kanglomerata var, dass
noi|fe Sebiabtan deiaelben mit den fibrigen taHilren Gebilden dar 8«4*
Kisle gleicbaeilig gewesen seyn ssftgen.
Die Faf« van Ormnmdm sowabl aia die Ebenen am SidJIaada dea Ge»
Un^t grensan faat ibarall mit ibraa tertiftren Schiebten unmittelbar ans
Dkcrgsags* Gebirge; aar bei L^ liegen aia auf bunten Sandateiaea,
am fissigen Gliada aekundirer Farmstiaaen, welcbes bisher in
Die sebroffen Il6b»n diabt bei der Stadt Jlalefn beateban ana Glim»
Bfr. and Tban-Scbiefer. Aaf der West-Seite nach d^r Ebene au trefea
his sad wieder Felaen ei aar grabköratgen Qfmwwmtkm auf , daa }fiugsta
Glied dieaer Schiefer- Formatian. Aa B»ebren Stellen ragen aa dar Graase
'imt 83rstemes ader aaf flach gewdibtea Kimmen des Thensehiefer-OebtrgeK
imei.srfig Kalkstein - Massen hervor. Au daa Übergangs «Gebirge lehnt
neb bri Jfalaf« eia Sfstem van dunkeUgraaeii Thonen und bunten grün-
Hebea aad ratben Mergele» die usch NW. unter der miebtig entwiakalteu
Tcftiir. Permaliaa versebwiadea , aber nahe beim Klaater de tot Auf§ioM
«Mer sa Tage treten und hier den wie aUe Yargebirga ia'a lertiita
Bfckea biaei« ragenden Felsen wmn Übergänge -Kalk amgeben. Van hier
biwa sieb diese aierkwirdigea Sebiebten weiter am Ckbirgs - Rsnde ver«
bl|?«s, eatbaltea aneb eine« bedeutenden Gjrps-Stock. Jenseits eines Cmr»
^ ^saunten Hdgel« verschwinden dieselben sbermals, treten jedaeh im
^W. ynn Cafmanaa wieder auf und saigeu lieulKeh ihi e Vaabbiaglgkeit
vra 4eo Tertidr«Scbirbtett. ff ach Verkleinern agen finrtle vergebrns ge*
imeht Biwlimiiit sind die erwllmlea ScbielaeB jAog^sr ftlt dk ÜbrrgtoD^
niiii ilter «b die SabapeDiiiiien-FonDati«B; petrograplBsdi bt kcii Gi*
terechied swiacheii ihneo md dem Keaper.
Die tieferen Sehicliten dee terttiren Beckens vea MMt§* sind m
meiireii Stellen aoffi^escliloseen ; in der Mitte werden «ie dnrrb jöDfCf«
ünecbwemmang^en bederkt. Yen Withtif keit ffir die Theorie der Hrbmix
des Landes ist es, ▼om Meeres-Strande aus aafwärts die alte DiDco-Bil.
dmi|c so verfbli^en. Nir^nds findet man sie bdber, als etwa «e' ibrr
dem Jeteigen Wasser^Spief^l; aber vor verbiltnisnnlssi||^ knraerZeil mm
das Meer noch viele Sfellrn bedeckt habrn, die jetzt als GSrten odfrWn.
de »Lind benntxt werden, Diese ist deutlieh sn s#hen.
Den Theil des Kfisten • Gebietes cwiselien Mmi^m und INImllsr Icniii
der Verf., mit Ansnabme der Sierra de Mise, nnr durch eine Höehiifre
Wanderung an der Kdste kennen. Hiernach bestehen die Gebirge dincr
vierten Gruppe fest ganz aus Kalkstein und Deiemit; nur vereinselt Mit
man Glimmerschiefer «Geschiebe. Ffir die Behauptung: der Ksik voi
OHrmltar sey silurisch, fehlen noch die beteicbnendenYersteineruvgeD; da«
derselbe auf Übergangs -Tbonsfhiefer ruht, unterliegt keinem Zweifrl.
Jenseits der schmalen Ddne, welche Oikrmiimr mit dem Festlande ver-
bindet, dem sogenannten Ne^araifnmdi streichen Thonschiefer, Kalk-
und Dolomit •Felsen mit siemlieber Regelmlasigkeit eon NW. nseh SO.,
keine Spur seigend Jener gewaltigen a^rklfiftungen, die den Febfi
QUrmiimr* ein so serrtssenes Ansehen geben. — Was die Jtegerrs Bfl«
dangen bei BUrmitmr betrifft, so erscheinen dieselben an auffiillead<teii .
an der Ost-Seite. Ungeheure Schutt- Massen des Jifa abstfirtsendes Kalk*
Felsens, verbunden mit dem Dünen-Sande, welchen Stdraie bis sar Höbt
von nahe lOOO' in die Spalten hinaufwerfen , umgeben den untern aorddü-
lieben Theil des Felsens beinahe bis sur Sdd-Spitse. Lockerer QasR-Sand,
gemengt mit Kalk-Stanb, verbindet jene Masse in der Tiefe dardi «■•
sickerndes Wssser su einem mehr oder weniger festen Gestein, dsa bald
ala grobkörniges Konglomerat, bald als feinkörniger Sandstein softriit
Dieser fiildnngs * Proxess schreitet noch jetst ohne rnterbrechusg fari.
Die Ausfüllung der oft Höhien-artig erweiterten Klüfte in der mittles nd
ebern Terrasse ist wahrscheinlich auf Ihnliche Art vor sieh gegas^i.
Manche dieser Breccien weieen aber auf ein xiemlich hohes Alter bis nd
anf eine andere £ntstehungs«Art. £s dfirfte sur Unterscheidung Mirkrr
Massen die diluviale Knorhen * Brecrie von Wichtigkeit seyn. Älter ah
diese ist aber entschieden ein in der Nähe der Sommer -Wohnung dct
Gouverneurs anstehendes sehr grobkörniges Konglomerat, das viele ab^e-
rundete Kiesel- und schwarse Kalkstein - Stucke enthllt, die sicher sieht
voolTalrnllnr stsmaaen, sondern vom Meer angeschwemmt worden; Dien
ist offenbar die Illeate der jüngeren Bildungen bei G4krmUmr,
AaniosKJi: Ausbruch eines Sehlamm- Vulkaus auf der T«-
meti «cAen Halbinsel »m August taS9 (EitMAA's Archiv XIV, M ff )•
461
ii mie« Stellr» dimer Haibin««!» «o wie auf lUr va« KarlMA, bpfiii4«tt
tick Vaikaae, dar«« Sabliade «dar Urater va« unpeabr 1' Durcbaicaaar
■it eiser MiacfaoB|p too flflasi^m Tbpn-SeliiMMB und NapbU gafilU aiad,
Diith die iai Inaani aicb eatwickalndeo Gaae wird dar Seblanai Btoaro-
ftmiif ia dia Hftb« K^trirbao , fffpeaal aieb Aber de» Krater- Rand «ad
biMfl aaeb atnif^rZeit »ine» Keyel von mebren Fuaa Habe. Dieae Yal-
kiM fipgfB einigln taratreat oder macben aasaaMieBbiagaade OmppeM
iti. Maa trifil aie vonuif^weiaa sttaaBiBiaiiKedriBct an der Sae-Kivle, and
tkreiancra Tbiligkeit acbeiot nil deon Meerea-Waaaer in Vetbiaduop an
itfbni; denn wfthrend bei atüler See der Seblamm • Abdnaa aebr Jangaa»
i«r lieb f^ebl, wird die Plöaaigkeil bei bewegte« Waaaer, beanndera bei
itirfcfr Brandnng in gr6ai»ern Qnantiliien nnd in befligen Sliaaen ana*
gewsffca. Zuweilen iat mitden $chlainai-£rnpüanen ein Auabraah brew»
ander 6aae verbanden. Ein aeleber fand iai Angaat ISM elwa vicv
Veni iitlicb von Tmwimm alatt Der Beriebteratntter erfahr» daaa Mb am
iAn^st, ancb acbon ani Tage v orber , ein dnmpfaa nntarirdiaebea 60«
Hu ffraoanmen wnrde, wie entlernta Donneraeblige. Gegen 7 Obt
Morgeoi, bei voUkoo»nien atille r Luft, xeigte aieb pldtslicb aber dem Kraler
nee Feaer-Sinle mebr ala 10 Faden hoch, mit diciien achwarsen Raucb-
Wdkeo. Naeb einigen Minnten wurden unter bealindigem Rauch ebenao
M betriebtiicbe £rd-fif aaaen auageworfeu, und aua der erweiterten ÜK»
m; ww an veracbiedenen nndem Stellen brachen abermala aut groaaer
6tw«li Flammen bervtor. Dieaea hielt mit swci knraen UnterlMreclinngen
rtva a Stunden an, nnd wihrend der Pauaen warf der Berg nor SchiaMm
u«; aber aahwore erstickende Gaae nnd Dämpfe alrdmten gewullaam ans
im Schlünde nnd erfällten die Luft. Vor jeden Schlamm- und FInm-
uen-Attibmch wiederholte aieb daa unterirdiaitbe Geränach, nnd man
ktuffkla in nnmitlelbarer liibe dea Vulkane ein leichtea Zittern der Erde,
vabread dia brennende SchUmm-Maaae aelbat aicb aebr atark und naeh vor*
•diielfaca Biebtungen bewegte. Am Abend deaaelben Tagen fand aaeb
eiae befliga Eruption dea Schlamm - Vulkana BUmki aUtt, der in der
Kibc van AdMrUowkm nnd 35 Werat von Tnamn entfernt iat. Sie
iiierte 4 Stunden.
ilt A. apitar die Spuren onterancbte, welche der Auabmcb dea
TMfa'achen Vulkane snräckgalaaaen hatte, fand er aine weite Strecke
«ij^olich- blauem dickem Thon- Schlamm bedeckt, welcher in groaaan
Ibaiea anageworicn am Krater -Rande bereita su erkalten begann; dieae
Flacbe hatte ungefibr 900 Schritte im Umfang und erhob aicb gegen die
Miite Biehr ala 3 Arachin. Mit dem Then - Schlamm waren lugleich vor*
wUcdene Stein-Arten auagcworfen worden und lagen in der Runde naaber:
Ocker-haltiger Sehiaferthon von erdigem Brueh mit Baum-Zweigen unter-
neagt; dichter aebwars • graner Schieferlhon van muachaligem Bruch;
feiBkoroiger, thoniger , grfinlich-grauer Sandatein ; weiaaer Tbon in abge»
möetea Sticken. Auaterhalb dea von der Tbon -Meaae bedeckten Kreiaea
l«neii deh liefe Spalten und Rwae nach NNW. uad nach NO. gebildet,
velcW ia etwa HO Schritten Entfernnng von andern Halbmond - f5rmig<n
41»
Er4-»8piill^D durebtcbolAra wvrile». Die Kaate Flirh« bttle tSeli ■■•
fgMhr ma ^j^ Ellen ^oben, aad des Lieipeade dea Berget , bUwc Tlmi-
erde, wer deotKeb tu erkennen.
Ctwn 150 Ellen öetlieh von diesem Vnifcnn befinden eich noeb iwn
andere Schlamm -Ke^^el, ff^S^n drei Ellen boeh nnd von 000 ScbrittM
Umfanit* Sie enlatanden naeb Ersähhin|^n der Eingebomen dnrcb aha-
liebe Eniplionen in den Jnbren ISiS und ISSS inmitten eine« klriaci
SOaswaaaera-See^a, deaaen Oruud i^gen wirtig eine momatige Riedmng
bildet.
In der Umgebung von T^ninti lieiia aieb die Boden «BoadiafHiMl
nieht yfonrehen, wohl aber b^i Kßri§ek nnd JenlftoMse, wo der Napiiifr
nnd Aaphalt- Gewinnung wegen bedeutende Anagrabnngen atnttgetfaa^n
Ana Analogie glaubt A. aueb auf fene Halbinirel aebBeanen an keaaeBi i
daaa der Haupt -Beatandtheil ihres Bodena ein Gemenge ans binnem wfi^i
rJiem nnd tettem Tbone mit Mergel und toten Tbon- Schiebten aadnli
poröaem Kalkatein voa muscheligem Brncb ist, in welchem letstea vor-
sfiglich aicb die Neplita tropf onweiao ananmmolt*
Neu entd.eekte Steinkohlen-Lager am westlichen Ab-
hänge des ümis (a. a. O. Seite 184). Nachdem die reiche Kohl»*
Ablagernng im äumeMkUeheu Distrikte dea JtkmttHmmnkmrfmkem RrtiMt
nm Ost «Abhänge der Berg -Kette aufgefunden werden, hat man KobiM-
Lager auf beiden Seiten des Ifrsit entdeckt, und im Jshr 1B69 ein sehr b^
dentendes im Sokkmmski'Mcken Kreise des Porm^tfeAs»- Gonvemements.
M. R. CnANBBns: grosse Erosions^Terraaso in Sckßttiani
(rmsCJim ieS4, p. 440 <ileporl BHL AuoeUti. for iS64u Dieve sbfr*
nna merkwürdige Terraase findet aicb 7 bia 10 Meter eberhalb des Memt
längs der C/yd^- Mündung, der Inseln BmtB und Arrwi und der Kfitin
von Arf^U\ weniger ausgeieichnet ist sie am SnbolllMrtai Geatade. Die
Muscheln, welche darauf getroffen werden, gehören ohne Auanabnie aesertt
Gattungen an. Auf der westlichen Kilste neigen sieb die Hsgel in
Allgemeinen sanft gegen das heutige Ufer, welches nur nnterbrcehei
wird doreb rechtwinkelige Einschnitte der grossen Terrasse, die an
Fnsse eines senkrechten Felsens eine in gleicher FIAcbe liegende Plite-
form bildet, die selten weniger als 83 Meter Breite misst. Man beiradilet
die Terraase ala entstanden durch Wirkung des Meeres wihrmd eiiK
Periode von weit IXngerer Dauer ala die, aeit welcher das hentige Sud-
Ufer besteht. Auf der Nordwest« Küste von ittrsii haben die alten ,,im-
rinen^ Felsen bis su 33 Meter Höhe und im Eingänge des 47lsn-</«ns
finden sieh Schutt •Anbfiufungen von betrichtiicber Hohe. Diese AoUt*
fangen, aua Lagen groben Gruases und feinen Sandes bestehend, weiter
abwärts aua Thon und Rollsteinen, sind wahracbeinlicb das Werk eisfi
Gletschers, welcher ursprünglich Jenes Thal erffillte; Sand nnd Grisi
vfMM m»f XeitucteklMi Ua, wo &9m Land .iMrfii< vcrarhlciUii« Niveau^«
«MilMi, «üM F«%e ton EftigniaieB, dk 00? ia Yeiteiif «ehr vi«l«r
Mm Statt habe« koaata.
J.LBVAUiaia:fiiataars vaaflaraiif ai» J9o«ai*Daparteaieajl
■■4 Beaithaaieea deaaelbea aam obava Liaa-$aa4alaia
iämu Am. 4f JVapay I^M, p. 810 eal.)« Dia Graba, ia wekktw mum
üt En gawioaty lit^l lamittaD riaer wakligea £bcoe nordöatlivb vaai
Büttawtti Mmfmm0$ im Arropdiaae aient voa TAiaiiOfllla. Der Baden janer
Ebnie b«»tahl aua gclbeai aaadigaai Tbooa nad aoa aabr laioaai waiaaam
Saad, beida bmI eiaaadcr wechaellagernd. Daa £n koaimt ia eckigeut
Mittler ctwaa abgarnndalea Sluekea vor, aaeiat uotar der Grdaaa eines Ko*
bik-ZcatiMelefa. Dia voa Rivar aaagafubrte Aaaljraa dea de« Braun*
EiMMlf ia aagabdraadaa Erxas ergab :
Tbas and 9aod .... 0,37
Waaaer 0,12
Eiaeo-Paroiyd . . ._^ 0,6l_
1,00.
Die Grabes, ia welcben die Gewinnung atatifindely babea uagefibr
4 Meier Teofie ; weiter abwärts trift man weij^sen Sand , der keine Brjia
yiktif Dieaea seigta aieb auch ia einem niebr ala SO Meter niedergealaa*
«fsro Bobrloch. Nicbt tern won der Grabe ist deutlich sa aeben , daaa
du asfgescbwcauata Land i woyod die Rede, der Gruppa der Mergel dea
•ber« Uaa-Sandsteiaea angebört; es stammt jene Ablogernng von den
(bfilweise aeratSrten and sersetsten Sandstein • Hogel anfern des Dorfes
Uvtfkk, In 5 RiloaMter Entfernung beim Dorfs Aaii«aflif0-aoM*SaMU«
ffidM sind die Maaaa Margal dea obara Liaa-Sandateinaa an aebaa.
Eise Scklacbl liasl über danaalben nacbatebaade Folge van Lager» wabr*
lelker glimaMrigar Saodatein, Platten * förmige Eiaen-Partbia'a fdbread
(er ist aiabt aa sateraabaiden vaa )enem dea Högela bei Umr^ek) ;
nsdifser Kalk mit damaalbcn Eisen -reicbea Eioscblnsaa;
idbUckcr Kalk, asergaiig and aebr schiefrig;
Bobscfs aateraMogi mit rdtbliabem Mnsabaln-fubrendem Kalk;
Relblieher Kalk, mir npcb mergeligar ala dia vorvorige Lage.
V. LAaBcst: Braaakoblea und Sals-Ablageraagan in dea
■ioeiaea Scbicbtaa dea Kdoigreicbes Pols« (Zeitsehr. d. geol.
^ V, 601 f.). Aasaer den dnrcb L. v. Boc« baacbriabaaea Braaakob*
In-fieckea Hsufaalfawda sind aocb drei in den Tertidr • Gebildaa P0UM
Mdasweisaa:
«B Ufier dai Wmnk$, aalKcb vom MrmnJMkmnftr Beckea in der Rieb«
inistsca dia ITaisAaal/
«a der ITaMaal awischea Dokrmifm aad Piock {Piaak)',
4»4
im Niim -Thäk an der ober« HWoAmI, xwicchea dem Lsvf d«ir VMm«
K?M« und Kid»4^, n^dlitb der Stftdt« ICM»««y» oad BpmiomUe tUMk^md.
Die fatt parallele £ralreckuo|p der Braunkohlen -Laf^r Tani
>aeki0*i9ek0m Becken am Fnaae der SuUim vnd von den Poimhekm Br
kohlen weiet auf einen ZuMmmenhani; mit den mtocftnen
hin, die aich ao breit ond lanir am Fuane der Kmrfaikem hinsieban. Im
Wieiie^nkm findet man in der Ornhe eine Art Li||rnit mit aicfatbarnr Hnte-
8traktur. Dieas weiaeC ao( einen nnmitlelbarew Zuaammenbang d«r Snla-
Formation mit der der Braunkohlen bin, nnd ea kommen in der Tbnt in
Polen die Brannkohlen in denjenigen Gegenden vor, wo Sparen vato
Sala-Lagern und Soolen bekannt aiod.
DB Rots: iStdrnngeu in den Gebirgen am äuaseratan Ende
des AAone.Tbales (BulM.fM. k, Xl^ 32ft ect.). Rockt wiea die nlAn-
digen Übereinstimmungen der Mollasae und der pliocänen Mergel in den
Alpen und in der Prm>ettee nach; der Verf. aeigte, daae dem nicht ao
sey auf dem rechten HAone-Ufer. Unter gewiaaen Dmstftnden triA onnii
Störungen , die sich an sehr nahe gelegenen örtlicbkeiten darfhnn. Au
Stellen, wo die Richtungen mehrer Erhebungen analaafen, durch welche
weit gedehnle Strecken erschtfttert worden, moaate Solches wohl der Fall
oeyn. Am leisten steilen Gestade, gegen Sfiden das Thal der Dmtmmt€
begrenaend, sieht man in absteigender Ordnung:
quartäres alpinisrhea Diluvium; ea bildet den Boden dea Plateana von
Bßwrf^mrd >
aubapeoniniache Mergel der pliocancn Abtheilung;
obere und mittlere Abtheilung der miocfinen Molaaae.
Diese drei Gebirge seigea gleichförmige Lagerung nnd ongeffbr
wagerechte Sehlrhtung. In 4 Stunden Entfernung, nicht weit vom Za*
aammenflnas von Omräon und HhoHBy erhebt aich 160 Meter hoch ein Kegel-
Berg, ^M(ml0fU6 4e VAifmile** benannt. Bia au awei Drtttheilen aeiaer
Habe bildet deniielben d'ORBieNr'« nCalcaire aptien''; darAber erhieh
aich ein sackiger Streifen sur obern Molaaae •Abtheilung gehörend. Ztrfel
andere Gipfel, liripeiitvmde und Salnf-Jtomon, wo der Cnleaire aptiea
bia SU itIO Metern anateigt, aind durch ihnliehe Streifen gekrönt. Zwiiebea
dieaen Kegeln triit man auf d^m Grunde einea engen, gegen SOOO Meter weil
eratreekten Thalea Mergel und rothen Thon nnd darüber einen ooK»
tbiachen Kalk von aulfallender Weiaae, welcher nach den sahlreicben
foaailen Überbleibaeln den eocinen Sfiaswaaaer- Gebilden der Pracmf
beiausiblen iat. Man hat ea demnach mit einem kleinen Beeken dfr
eeeänen Abtheilung su thun, glntlich umachloaHen von Caleaire apff^
nnd nnmitlelbar bedeckt durch die diitfe Etage der mioefinen Meeres • Mo-
laaae, wovon man einen Streifen über dem oolitbiachen Kalk in' abwei-
chender Lagerung aiebt. Er wurde an einer beide untere Molaaae-
Etagen überragenden HöIm emporgefobrt; dieae lehnen aieh im O. ondS.
an die Maaae der Calvaire aptien in einer nnr M Meter erretcheuden Höhe.
4SS
Dtfcb B*hr*ArMl#B Ami »an }rne htidtn MaUMV-AbtheilsDipeii «oteN
Jiilb der sabapeasimaebMi Mer||;el wM4er, dtnea hier eine Micbligkeit vo»
M Ifelfni eifreB. int.
<^e de« T«r(. i» des «afi^ttihtlfn beücrk»n«wcrtlieB TbatMcbea to
MfeBi bMi aiAii, wie miinehfaltig« 8ti»rttiigto auf aekr beschranktem Raum
tirb dartbm. Ks stud wahrbafi örllieba; dcna elae Linie, welcbe mit dean
enialiBira Pis de PAipMß am ateilen ßmrmnee-Vfn iBaammealreien
wirde, bildet die ScheiiluBg: der Waibuaf des Bodens swiacben YktuiM
nd Apipmm und der SenknBic dea Kdatan-LiaDdea vom MUteMMsckm
Ncer bei Arimf*
FoDRifBT: Kalk-Tropfsteine ond Kalksinter-Gebilde in
itn Höhlen des Hr^ie-Departementa (Campi. rend, XXXVIy
987). Es ist nicht zn glauben, dsKS dieselben im Augenblicke ihrer £nt>
ütehung fest seyen. Die meisten Tropfsteine in der Grölte von ßmdoure
oad Satal- ATasütre erweisen sich allerding« vollkommen fest; einige aber,
ao denen das Wasser nach und nach durchsickerte, fand der Verf. zum
Tbeil weich, der Bergmilch, Kreide- Guhr u. s. w. vergleichbar. F. iat
irr Mfioang, das Wasser btisHe so, wie es die H5ble erreicht, seine Koh-
IfBsiure zum Tbeil ein, und nun erfolgte Niederschlag von Kalk-Theilcben.
Die»e worden keineswegs sogleich von andern umhüllt, sondern es enf-
stehe vielmehr ein Teigartiges. Fortwährend durchziehe das aufgesaugte
Wasier die Masse und erzeuge neue weiche Absätze; auch im Innern
xptze dssselbe Kalk-Theilcben ab, ao dass nsch und nach im Innern ein
hirtes Gebilde entstehe, während die Oberfläche weich bleibe.
Sbifbbt: W&rme-EDtwickelangen in deo Hitsiedier Koh*
Us-FUtsen b^i 8an$§rkau9sn in TAiriiif eis(Bergwerksfr. XVIi,
&97 f.). Beim Beirieb der Strecken und ßberbanen findet eine Jedesmalige
Wänse-Eatwickelnng statt, die dem Strecken «Orte oacbfolgt, and mit
4esi Fortscbreilen desselben sieb steigert; dieselbe ist mehr oder weniger
«tirk ond aclbst onler gleichen .Lalt-Zi rknlatlona-y erhält niaaeo nnd bei
Kiädier Ablagernnfc der Kohlen^FIdtse aebr verschieden. Zar naberen Er»
■itlelong der Frage: ob die WärsM durch Zeraetsaog der Groben-Lun
berbeigefdbrt oder in der Koble gebildet werde, machte man dureh Her*
iirltflBg von Bohrl5efaera mefaifacbe Beobacbtangen , aaa denen sieb mit
vieler Wsbrscbeinlicbkeit ergab, dass der Sitz, der Wärme in der Kohle
Wündlicb ist, ^m aie ans aolcher atrdmt nnd sieb der Grabea^Loft mit»
Mt, ferner daaa dieaelbe vor steigenden Strecken (Überbanen) in den
Kusie vermehrt wird, ala die Grnben*Loft in Folge verminderter Zirkn*
Utioa weniger davon an abaorbiren im Stande ist. Die Veranlaasang
^ Wärme im dea Keblea-FIfttaea aaebt 8. in Zeraeleang dea Eiaen«
^UM« in Eiaeonsydat* Salsa, in der RiMiedier Braonkoble, welebe
^viogsweiae aas btfoarfaäaem Holse beatebt, ist, wenn aacb oar in ge-
h^Tfutg 1865. 30
40«
ringer Menge, Watierkiet irovfonnicbend md erath«fclt Arib U« 8N1U-
oder Kttum-Kies, tfaefls locb In der KeMe fei« eiiigespreagt oder alt
Anflog auf deren KIflflen. Lefxte Art dea VorkoBBineDa , wo drretfte la
hScbat fei» veHbeilten Zootoode in der Kolilo oich befiadleCy ootieiat
kattplaAehlieh gecigvet, den Wirnie«Eotwicl(eliioga-ProBe«a an yoranioatto,
iodeoi der Eiaenkiea bei ZatriH der Grabeo-Lofl deren Saoeratoff aa iicb
ebt ond nach und nach in aehwefelsaore Eiaenoxydat-Salse omgewandclt
wird. Während dieser Oxydation findet ein Yerbreonnngn-fVoaeao atalt,
durch welchen W&nne entwickelt wird, die noter UmaÜMdea dio Tcs-
peratnr bis zur Entsendung erheben kann. Einzelne Beobaebtongon er-
gaben, dass an Stellen, wo Traufen - Wasaer die Kohle befpocbtctt, der
Ozydations-Prozesa darin liegender Kiese beaebleonigt vnd veratftiklc
W&rme-Eutwickelung herbeigeführt wird; das Produkt emcbeiot aodaaa
bU Wasser. haltender Eisen- Vitriol.
Tauvbrt dbMean: Luft- Vulkane von Tirrio^o hei Cmrimpsmm
in NeU'Grauada (Comft. rend, XXXVlUy 765 ect). DaÄ Dorf Tw-
kae^y das alte Tartiaeo der Indier, liegt auf einem erhabenen Platean,
und in 4 bis 5 Kilometer östlicher Entfernung inmitten einen Palmen-
Waldes finden sich die Luft -Vulkane, deren Zahl sich auf 20 belauft
Die Schilderung des Bericht- Erstatters stimmt beinahe gabs n|it der aeiaer
Zeit von A. v. Hohboldt gegebenen i&herein. Die kleinen abgealnmpften
Kegel steigen 6 bis 8 Meter über den thonigen Boden empor. Am Gipfel
eines jeden bemerkt man eine kreisrunde Öffnung von 4 bis 6 Decimetcr
Durchmesser, erffillt mit Wasser, daa durch Entwickelung anaebniicher,
wie angestellte Versuche xeigten, fast ganz aus reinem Hydrogen-Gas
bestehender Blasen immer bewegt wird. Gewöhnlich haben in 2 Minuten
5 Lofl*Auabriohe atatt, und in dem Zwiachenraum vernimmt man Ha
dumpfea Get6ae. Waa die Stoffe betriü, wolehe daa Wasner dorSeblaaim-
krater anfgelöaet enthält, ao ergab die Analyse einea von Vacvsav na
MdAR mitgebrachten liassigen Schtammea im Litre:
See-Salz , - 6,50
schwefeUaures Natron . . • o,tO
koblenaaurea Natron . • . • 0,0 1
Anrmoniak o,01
boraxaaores Natron . « • • aebr bedeutende Spnren.
Jod «^ Spar.
kohlenaanrer Kalk Spnr.
grOne organische Materie . . Spnr.
Nobggbrath: natfirlicho Mennige (Verbandl. d. Niederrbein. 6e-
aellscb. fflr Nat.- u. Heil-Konde, Novbr. 1844). Derbe Maaaon dieaea Minerals
wurden gefunden in den uralten BergbaMen der Grobe flflleiiimnf bei
467
Vit KmtBtekum$i der Mevniic« anf dm«»» Wegpe ItldH ktlut^
Zveifet Der Verf. kennt mehre Beispiele tos alten Helden und beo^
Udilete Übergänge von Mennige an «Iten filei-Einguseen sur Befestigung
itti cieernen KUmeBem in den Bnvsteinen en Dom zu Köim an Stellen,
in das Blei die Tr«cbyt- Werksteine berührte«
0. Harrnr: Kobalt nnd Niekel in einigen Eisen-haltigen
Wassern <«;e«ni. de Phanm. ei de Ckim, c, JTX/K, 305 ect.). Durch
lUzADB wurde in den Eisen-haltigen Wassern von NejtreCf Departement
ütäriedke^ so wie in deren ockerigen Absätzro , die Gegenwart vonTi-
tiMiyd, Zirkooerde, Kobalt und Nickel entdeckt , Substanzen, deren Vor-
kmaen unter aolcben Verkältnisaen bis }etzt nicht bekannt gewesen.
Der Yerf. wiederholte die Untersuchung nach einer Methode, welche Kobalt
nd Nickel mehr oder weniger deutlich erkennen liess in den ocke-
rif^ra Bodensatsen verschiedener Mineral • Quellen. Das Daseyn der Zir-
kiB'Erde konnte nicht mit 'derselben Sicherheit durgethan werden.
Th.Kjbrvlf: das CAritflinntn-Silur-Becken, chemisch geo*
gDoitiseh noter sucht (CIrieftcat« ,' 18M). Der Verf* unternahm
vie^rkolte geogpoostisch- geologische Forschungen und lieferte eine grosite
Zahl fsa FeUarten* Analjuen, um auf chemischem Wege manche frühere
MiisTcrstiodnisae zu beseitigen. Wir haben die Resultate der Zerlegungen
WrcilB Biitgetheill nnd beschränken uns jetzt darauf, Daüjenige bervorzu-
bebeo, was aoa Scbluase über die Haupt -Momente statt gefundener BiU
^ag«*Akte geangt wird, indem wir Kjeriilv selbst reden lassen. ^^^
wir ein weitee Bassin in dem vom Meere bedeckten Urgebirge vorhanden.
JMncB Bassin wurde allmshiieh gefüllt, und die Schichten setzten sich ur-
fpnJDi^licb mehr oder weniger horizontal auf dem Boden desselben ab.
Srhrittweise mit dem aufsehichteuden Werk der Zeiten entwickelte sich
du or^nische Thier-Leben. Auf die ältesten Trilobiten folgten die jiingereu«
la dieser friihen Periode sind auch diejenigen Quarz -freien Felsit -Por-
phyre ausgebrochen, die wir in den älteren Etagen finden, und die unter
der Decke des Meeres vielleicbt die Pflanzen-Reste verkohlt haben (Alaun*
Sefaiefer). Schon damals aind wohl einige Faltungen der Schichten ent*
«tioden. Es folgten .ferner mit der vermehrten Auascheidung des Kalkes
die reicheren Pannen der grossen Orthoceren nnd Terebrateln von ganzen
Korallen -Stöcken begleitet Dann geschahen in der Mitte des Beckens
nbaariae Anabräche von Porphyren, deren Mataen durch den Angriff
des Wassers wieder fast vollständig zerstört und als rothe Tuffe in der
utera Abtbrilung der Devonischen Formation aufgeschichtet wurden,
la Verbindung mit diesen oder ahn liehen AuabrAcben (Grsnit und Syenit)
■•sa ich die gewaitaame Katastrophe setzen, wodurch das gesummte
nlariieke System zu grossen Windungen gefaltet und offenbar in einen
cagera Raum susam mengedringt wurde. Die rothen Tuffe selbst
30*
469
ftcheinen mehr nur die VertiefuDg^n dieser eottlmideDeii Faltas^n gf.
ftillt nnd gecbDet su baben. Dnrcb dieften ersten gewalttamea Akt, wo«
durch die yulkaniieheo- Kräfte sich Auswege bahnteo, so dass Pie •|>i(er
ruhiger arbeiten konnten , wurde auf einmal alles Leben in dem fieiiei
erstickt y so dass wir ferner aufwärts keine Versteineningett mebr äsdni.
Gegen das Ende dieser Periode kommt, während das Bassin «icfa all-
mählich ftillt, neues Material von den umgebenden Qnart-reich<*n üfgebirg».
Arten hinzu. Die losgebrochenen Stucke werden tugernndpt und tb{^
scbliffen als Gerolle su Konglomerat • Schichten susammengeworfen, ik
jetst hoch oben am Abhänge der Berge eine alte Strand-Linie besriehDcs.
Nun erfolgten im Niveau des Meeres ruhige Ergiessungeu, viellficht au
denselben Schifinden wie das vorige Mal , die sich fortwährend offen g^
hallen hatten. Durch lange Zeilräume hindurch wälzten »ich die SItmk
geschmolzener Gesteins-Arien in den inuern Herden verarbeitet langsaa
und gewaltig hervor, indem was im Wege stand mitgerissen oad zo
Breccien eingewickelt wurde. Endlich ist nach den aufklaffenden Gaog.
Spalten, die die Erd-Kurste su langen Stucken sertbeilten, die Heboug i>
dem jeteigen Niveau ruckweise oder nur allmählich geschehen. Weas idi
in einer solchen Ansicht auch ffir die Granit- und Sjrenit «Massen ciafa
Plats suche , dann ist denselben kein anderer anxnweiseB als der, da»
sie entblosste Tbeile der innern * Herde selbst repräseutiren. Granit und
Syenit nehmen gerade aus der Tiefe aufseisend einen grossen Raoa
ewischen den gefalteten Schichten ein, während die Porphyre offenbar
auf weite Streeken sich über dieselben gewälst haben. Und im Graoit
wenigstens haben wir denselben normal- tracby tischen Herd ideatlScitt
wieder, woraus auch wahre Laven entsprungen und wodurch so vicit
Laven und plutonische Gesteins-Arten gemischt worden «iod.**
Schbkrbr: Dolomit-Schiefer in ^tr Sehweite ^ Berg- und Bit-
len-männische Zeitung 1855, No. 13, S. Hl), Bei einer^ Wanderong aber
den Lnlrmafiier-PflM durch Vül-Zuru nach Vml-Blegno fand S. in er-
Ktem Thale theils anstehend, theils in herabgestfirzten Blöcken ein»
weissen Zucker -ähnlichen Dolomit steilenweise ^it eingelagerten Psrthir'a
eines weissen krystallini sehen Gypses. Der Dolomit xeigte sich hier und
da mit parallelen feinen Glimmer - Streifen durehsogen und erhielt so das
Ausseben eines geschichteten Gesteines. Lotsten Habitus erreicht der-
selbe in grösserer Vollkommenheit in einer grauen bis bräunüdi-graoei
Gebirgsart, welche aus einem sehr feinkdmigen Gemenge von Doissiit,
Quarx- Partikeln, Glimmer- Schüppchen nnd etwas organischer <koblH(er)
Substanz besteht. Dieser Dolomit- Schiefer besitst die tänschendste iba-
lichkeit mit einem von S. früher beschriebenen Dnlomit - Schiefer vom
Nufemen- Pm99 nnd der Fvre«*.
• ^ahrbaoK fSr Min. u. >. w. ia54> S. 43.
40»
EamsifBBRo: «brr den Ornnaand und «riiie Poly ihalamten-
Kfroe im Zeng lodoD- Kalke Almkama^t (Berlin. Mon«Uber. 1S65^
8«-90, in- 178. V|rl- J^* t8S4y 735). Nachdem der Verf. eine maaffenhafte
ZatasHDenaetanng der Fela- Schichten aelbat bia an die „azoiaehe^ For*
■Mtiea hinab an« Steinkernen mikronkopiacher SchaaJen, inabeaondere eine
ZeMDAMoaetanng «llea körnifceu Grflnaandea verachiedener Formationen
m Opal • artig es Eiaett-haltigenSteinbernen org;anischer Zellen vortäfclich
von Poly tbalamien erkannt, hat er dieae Zusammenaetsungf aarh in dem Grün-
tande, welcher die Zenglodon - Kalke nnterteoft, wie in vielen Kalktheilen
viederholt erkannt, wriehe an den Zeug:lodon* Knochen anhingen oder
H5blen derselben erfollten und oft bis xu Va ^^^^ Maaae daraoa bealunden.
Diene Chlorit • K5mer boten eine Anawahl von 30 verachiedenen organiachen
Fornen, die aieh ala meist uberana wohl erhaltene Steinkerne von Vagi-
aafiua, Tevtilaria, Grammoatomom, Polymorphina, Rotalia, Planolina, Globi«
ffriaa, Geoponua?, Quinquelocolina und Spiritoculina erkennen, ja aogar
oft noch der Art nach beatimmen lieaaen. Vorzngaweiae intereaaant sind
aW diese Steinkeme noch in phyjiiologiacher Hinsicht, da aie nämlich
■icbt nur die Kammern, aondern auch Verbindunga • Öflnongen xwiachen den
i«reinanderfolgenden Kammern einea Umganges wie auch die viel feineren
iwischen de» verschiedenen Umgängen anafnllen und die Anafullungen nach-
MtdpD, die man durch kein kunal liebes Präparat lur Anarbauung anbringen
härte hoffen dürfen ; dieae Kerne fuhren daher zur genauem Kenntnias der
Scbaalen, worin aie entatanden aind, ala dieae Sehaalen aelbat. Sie zeigen,
dui bei Geoponna Zeugtodontia n. a;r. je 8 Kanäle von den Zellen des obern
Onganges zum untern gehen, während aieh bei den Helicoaorincn je 1— -5
Kanal -Verbindungen zwiachen drn Zellen darstellen und bei manchen gros-
Kreo Poly tbalamien - Schaalen auch netzartige Kanäle in den Schaaten-
Wänden auftreten.
ioeb eine Art rotblich hellbrauner „Kreide'', weldie in Alabama vor-
koaiiDt, besieht ana Polythalamien- Zellen -Kernen aus grlblichem, bräun-
lichem und korallrothrm Eisen- Silikat, welchea aieh erst an den Zellen-
Wäoden absetzt nnd Jene zuletzt ganz erfüllt.
Rozbt: geologiacbe Zusammensetzung der Aipan (VitutU.
1BS4j 317). Als Vorläufer einer grössern Arbeit über die Zosammen-
Ktzong der Alpen gibt der Verf. folgende Übersieht:
i. Nommnlilen - Gebirge , Kalk) JHacigno und Quarz -Sandstein.
4. Minier Jora- Kalk mit Ammoniten , Annelliden und Muscheln.
3. Anthrazit - Sandstein mit Steinkohlen - Pflanzen.
1 Unterer und oberer Lies.
1. Gnei«, Protogyn, Granit, Glimmerschiefer.
Der Anthrazit -Sandstein ist, wenn er vorhanden, aowohl mit 3 ala
nit 4 innig verbunden, eracheint in Zuaammenhang vom JtenumeAs-Thale
bif xnr Höhe dea Siont •Dauphin und von Emhrun^ so wie streckenweise .
470
im Stilen der DurancB mit Anthrazit -Spuren oder -Adern : fefiit ef , so «inj
S und 4 innif( vereint.
Zum mittlen Jura i^ehort die ganxe Manne der Dacbffchiefer, derTilk-
achiefer mit Quara- Adern u. a. w., welche «ich vom Thale der Ükiyettt,
an beiden Seiten dea I/Anya-Thatea und über Atin Momi^Vifo bia weit jph.
aeita dea Mont - Cent» eratreckt ; Brochaht hatte dieae Schiefer dem Über
((atif^Gebirge zugfachrieben, Eijb de Bbaumoivt aie bereita bia xnm Uaji
emporjil^etrai^en. Die Metamorphoae der Ralkaleine lat veranlaiCKt darrb
den Auabruch der ach5nen Sirpentiu-Moaaen, welche am ßlomt-Viio w
häufig; aind, durrh den dea glaaif^en und weiaaen Quarzes, welcher ia einer
elwaa abweichenden Art dieae nämlichen Kalkateine auf groaae Eratreckonir
hin darchaetzt hat, eine Entdeckung:, die der Verf. fdr airh in An^pinrb
nimmt, und welche Veraetzun^ vieler Gebiri^rn. Schichten in ftrSMereHohe
der Formationen - Reihe zur Folge haben wird. Immer aber bleibt rine
fcroaae Anomalie übrig, daa Vorkommen der Steinkohlen-Pflonzen in der Jara*
Formation auf eine Strecke von mehr ala 40 Stunden hin. Daa Namnu»
liten-Gebirge liegt oft fast gleichförmig auf den Sekundfir- Schichten gelaj^rt.
EHRBTVBEno: über den Meerea-Grund aua 12900 Fuas (21S0
Fathoma) Ti ef e (Berlin. Monata-Ber. 185S, 173—178). Eine dem Vf. gewor-
dene Probe aua 12900' Tiefe, alao 900' tiefer ala die aeioer früheren UnlerKii-
ehungen, nicht ao groaa wie eine halbe Linae, aua dem Carai-Sea^ a\m wohl
aoa dem Stillen Ovean zwiachen Neu*Holland und Neu-Caladonien erscbifo
znaammengexelzt au» einem thonigen Mulm mit Quarz -Theilchen und 20 ver-
aehiedenen Körpern von organischer Form aua 6 Thier-Klaaaen und virrerlei
Pflanzen-Reaten , worunter Spongolithen • Fragmente und nächatdem Polj-
cyatinen vorherracliend waren; doch wurden die zuletzt genannten ooch
fiber jene überwiegen, wenn man ihnen auch die Geolithien beiz2hlen
darf; Polythalamien und Polygaatern aind nur einzeln angedeoirt. Ei*
genthflmliche neue Formen acheinen kaum dabei, obwohl Spiropleefa pro-
fandianima «. #p. ala allein beatirombarea Polythalamium nennenfwerih
iat. Endlich eracheinen Coacinodiarua und Comutella in einem ao wohl
erhalten Zuatande, das^a man bei ihrer aonat leicht zerbrechlicbeo Nator
ihr wirklichea Leben in dieaer Tiefe onteratellen darf; denn der VerL gl«abt
nicht, daaa dieae Reate bloa aua höheren Meerea-Schicbten, wo die Thiere
lebten I auf den Grund niedergeaunken aeyn können, da er bei Hun-
derten von Filtrationen von Meer-Wanaer der Oberfläche aua allen Gegeaden
dea Ozeana keinen genugenden Grund für diese Meinung gefunden.* Die
auiaerat zarten Theile von Dikotyledonen- Pflanzen hat daa Meer wohl los
der Ferne herbeigeführt. Somit acheinen Spongiarien- und Polycystiuen-
• Di«ae rntratioMn kMoer PaHlilt*a fam obefiiehUdi gascMIpftwi Wa«en «IH««
ladcMMi, der grftsMra Amahl voa Vertnchea nageaebtet, «inea tIgeaUichea Oageabnreis
aoch qicbt llafern könnea gegen die Anaahme, diise aas einer 13,000' hohen Waster-Schicht
VOR Zeit zu Zeit ein SchÜtchen an Boden tinlie« Bn.
47t
Regtenit der TMfeso-, Polytiitlmiiieii-Tlinle abe r «b • »nnelioieii und sieb
kriDesweges ein Argument zu ergeben fär die Meionng, diM Kreide sich
vonBgtwei»e in grossen Meere« -Tiefen gebildet habe. Die gefundenen
Reste sind folgende (die sebon aus 12,000' Tiefe bekannt geweseneq sind
mit * bezeicbaet):
I« Polygastrica. IV. Polycystina.
Cotdaodisfus profnndos?* Cornutella clathrata.*
Mesocena? septenaria. ß. profimdaf ^
^ ? »«nnria. Eucyrtidium ? ^
KiTicala. erisf ata. * Flustrella roncentric«.*
II. Phytolitharia. Haliomroa ?
Amphidisctts. Spongodiscus.^
LilbosphaerWi«« j^ Geolitbia.
Spoagolitbis aacolar«.» Ceph.lolitbis.
cenoeephaln. Dictyolithis «icropor..*
H fostis.* '
„ robnsta.* V. Vegetabilia.
w triceros. Bsst* Faser.*
III. Po I y t b a I a n i a. Epidermis.
?Globig«riiia. * Parencbyma vascnlosum.*
Spiroplecta profundissima «. „ , cellolosum.
Dslano&b: neue Bedenken geg^n die Dolomisatioo- der
Ktlksteine (flnsfif. issd, XXil , 322). Man sagt, die Läeken in
den Dolomite seyen entstanden in Folge der Znsammeosiebong der minder
dichlrn Kalksteine xu dichterem Dolomit; aber nicht nur sind die meisten
netasiorphischen Dolomite (z. B. am St, Gotikari) von ganz massirer
Stroktor, sondern dieselben Lficken finden sieb auch bei einer Menge von
Dotooniten, welche nach ihren Versteinerungen, ihren organischen Substanzen,
ihrer horizontalen Schichtung n. s. w. keiner Metamorphose unterworfen
peweten seyn können (ober -liasische Dolomite in SW,- Franekreieh). *-
Man bernft sir b ferner, zu Gunsten der Metnmurphosen-Tbeorie, auf zabf-
rdebeFilie dirbten schwarzen und nicht Talkerde« haltigen Kolkes, welcher
in der Nfibe pyrogener Fftsarten oder durch die Einwirkung warmer
QsffleA (die Geyser DcMoifr's) eine grauliche Firbung und eiae dolo-
nitiscbe Textur angenommen haben (so in der I^fAhe aller Öalmei-Abla-
^rnngen in Beiden und Rkeim - Prevsten), und der Verf. selbst hatte
dario einst einen Beweis für die Ifaeilweise Dolomisatioo des Kalkes
durch Kontakt zu linden geglaubt. Aber, als er diesen veränderten zer-
rfiblicben Kalk mit dolomitischer Textur cbemiscb zerlegte, Tsnd er darin
sieht mehr Talkerde, als in dem dichten und unverAndert gebliebenen
KalkiiteiBe anrfa (Devon-Kalk im W. von KmiäBu§«')* Die metaroorphiscben
Kalkstsiao sind sMtbin PelsaHen, welche im Angenblicke ihres neplu-
siflchen HieAerseblsges mehr oder weniger rein, Kalkerde^lialtig oder dolo-
Bitiscb gewesen sind und erst spiler durch Hitze mehr physisch als che^
471
misfh verAnilcrf werden, so ilasiti ketne NotbweBdit^eil vorlieg;«, för »ie
die DoloiDitiiiations-H3rpofhese herbeisurofcn.
Die Spiei;el-Holicn des Rothen nnd des JfUliei-Htesres,
welche »Bcb Messungen zu Anfang; des Jahrhanderts um 14' von einandpr
fbwrichen sollten, stimmen nach neuen MessuDg^en bis auf t" fibrrein.
(BdM, Joum, 18SS, /, 388.)
E. RsnEviER.* Studien über die Scbichten-Folge des Ns-
mnliten-Gebirfces der Alpen in Waadt und WalliM iBnU.$M,
I864y XII^ 97 — 103). In der vom Vf. und Hebert gemeinsam unteroom-
menen Bescbreibnnj^ der Versteinerungen dea Nummuliten -Gebirges ist
gesagt, dass die(Cerilhien- undNatica^Scbicht, welche diese Verst ei neruDgea
vorxogsweise geliefert, bald iiber und bald unter den eigentlichen Namnnaliteo-
Schichten zum Vorschein komme. Lory hat {BM, geol. i, Ali, 17) sodann
dieses Verhalten durch Nachforschungen in den fraasösiscbeo Aipe» aof«
xuklären gesucht, und der Vf. bat zu dem Ende zwei Exkursionen io dea
Sehweitm&r- Alpen unternommen, auf der einen Seite nach den DiabUrelM^
BeousUam und Cordav^ auf der andern nach dem Deni du midiy dessen
Gebilde durch das Rkone-Th^ von den vorigen getrennt doch Bur derea
Fortsetzungen bilden.
Die Diablerel» selbst waren frühzeitig von Schnee bedeckt worden.
Zu EeoHtila« konnte eine Ceritbien - Schicht nicht gefunden werden; da«
Nummuliten -Gebirge besteht aus scliwärzlioh- grauen Kalk*SehiehteD, die
wechselweise bald mit Numroulites Ramondi var, d und N. Gamoseanas
J. L. erfüllt und bald Petrefekten-leer oder nur Korallen - führend sind.
Bald erscheinen sie in normaler Lagerung mit schwacher Neigung nadi
NO. wie am Berge von Beouellam selbst, und bald senkrecht nufgerirbtcl,
oder sogar übergestürzt und von der älteren Kreide -Forroatioo bededit,
wie in der ganzen Kette, welche von der Spitze des Bcouetimm bis suvi
Poe de Cheville das Waad von Wallis trennt. An der Cordam dsgegrs
findet man die Schichten nur in not maier Lagerung, doch mit starker
Neigung nach NNO. Von Eeoveilaa bis lee Eeeem kann man die Nosi-
niuliten • Streifen über dem Gaulte verfolgen , jedoch auch hier ohne Alf
(Petrefakten- reiche) Cerithien- Schicht zu entdecken; erat zu Im Corde»
trifft man auf die grossen Nstica-Schaalen in einer etwas znaaaaBenjc'-
aetzteren Schichten-Reihe von übrigens gleicher Lagerung. Steigt man den
Berg von la Corda% hinan über die Schichten- Kopfe hinweg, wo die al-
tcaten unter den jüngeren hin immer erst weiter oben am Berg'e zu Ta;c*
geben , so erhält man (in wieder umgekehrter Ordnung) die Reibe A. -
Am Dent du Midi scheint die Schjchteo- Reihe sich aa» besten am
Cirque de Cehirä^ unmittelbar unter dem Scheitel dea erateo und Ckßmperg
gegenüber, beobachten zu lassen, von wo das Profil B. entnommen ist.
473.
A. Im. Cm^. Hk €ilmf€*
k NiMaaliten-Kalk mit Nam. Rauondi, N.Oaraa- Schiefer
Idaras. ?N. eoatortae» TorritelU Imbrieatarla
t. T. B.
k ScUehtea alt NMiaialHai «ad 3Beiii«i4eB (^Sn- SebUht mU elpifm N«««atite» lU-
I pttagus cloagams) niMirfi .
parrlt. loibvieaCsria
STarrlC. Imbrieatarla
Cerithlaoi pllaata«,
C ti«chlcara
^ueritnie. /^,^^„, ^^„^^^
(Gytherea VillanoTae
Schickt Bit Kam. Ramoadi, I Meter. Aathraiit (wie an den IHabUr^t)
?SeeTer-Kalk, 30 M., ohne Venteiae-
rnafea
Gnit Aaalt
Aptj««: gräallcher Saadetein Aptlea
Rktduien: Tosaster obloagaa, Orbltalites leatlca- Rhodaalea
Itta
Irgnloi: ailt Capratia« annoala Urgoaiea
aittin Neacaailca aüt Tawwter conplaaatas, oder Sehlchc voa Hamieri9€»
TJara Fonaatioa;
v«hei ZQ benerkeD , dasa Nororoolites Oaransianos bis jetst nar im obirn
Tbeile d^t Sandes Ton Fomtainekleau {Gma$) gf^f enden worden ist und
inHbii diese Ccritbien- Schichten dem „Terrain Tongrien" i^leichstellen
wirde«
Wie so Fmidony Oap, liegt also auch hier (A) die Cerithien -Schicht
iif eiDf r ffommuliten- Schicht, obwohl wie za ChaUlol (nach Lort), die
Hnpt.lHaftae des Nommniiten-Kalkes erst auf der Cerithien-Schicht ruhet ;
dsdi ist 10 Gmp der Niimmnlites Raroondi d durch N. striatus ersrisf,
vefelier in den WaUUer Alpen bisher nur um PerrUlane gesehen worden
M(. Das Nnmmulifen - Gebirge Ifisst sich nämlich von U Cardg» oua längs
in AffmÜne-Othir^tn hh xnm PerriUane gegenfiber von l^oronnas vf r-
(oiKen und in derselben Rlrhtung weiter an der Dent-rouge und am
Gipfel des Dent • tie - Mört^sM über dem llAaiis - Thale wiederfinden. Von
Cäffire sm Dent-dm-nHi ans setst es Iftngs der Kette dieaes leiden
k'w üavMMMtrat an der Grenxe fort, wo die Nummuliten-Schichten senk-
recht »teben, während sie weiter gegen BosJtetan und Berroix xu über
in Gaalt nber^^stönct sind und in Savogen selbst sie allmählich nirh
»f den Ganlt Fegen. Steigt man aber die Schlucht von BosgeUn dnrch
U Bei€% hinan, so verfolgt man dieselbe Änderung in senkrechter Richtung,
die nan dort in wagrrechter gesehen hat. Man sieht suerat fiber dem
Naaimirfiten.6esteio den GaAlt, das Aptien. Rhodanien, Urgonien und das
mttle Neocomieo aber einander folgen, dann die Schichten dieses letzten
»A aeokrecht anfriehten , überkippen und endlich alle dieae Bildungen
ia Bonaale Ordnung und wagererhte Lsge übergeben. Der Denl-dn-BiiiU
i«t deisRadi nichts als das Erzeugniss' einer riesigen Faltung von mehr
i^ « l^tnnden Länge nnd 3000» H^he. Am Coi von BoMtpAan iat das
^ia^nmliten-Gebtrire jedoch arm an Versteinerungen; xu Butiifoneiren ist
^ »(äikcr entwickelt und reicher : namentlich linden aich Numroulitea Ka-
474
moodi var. d, N. foontortos Dmi., Orbitolites w^mdwii ii*A. , O. str Ibiot
d'A., Opereulina ammoDea Lbym», Pecten, Oatrea atc. i
Wir erfahren bei dieser Veranlassunif, daaa daa Etag^e Rhodaaiea in
¥eTfs. bereita M diarakterialUcba PetrefaktoD-Artea aMl.
E. HihiBaT n. £. RsifsviBa: Beacbreibonic der VerateioeruB-
ipen riea Oberen Nummuliten-Gebirges (Hv/I. f^of. fS54, i, 1/,
580—604). Diese Baschrfibun; selbst bat aich ins BtUUHm de U Soetiii
de MiaiUiifue de PMre, i, //l, 148 {mo, piL) verirrt; bier erballrn wir
Dor eine Übersicht ihres Inbalfea und der Resaltate. Die VflP. dvrchj^ehrB
aaerat geachirbtücb die Arbeiten und Ansichten über das obere Nommu-
liten-Gebirg^e in den FranmösUehen Aipen (au Feudmn und Satni-Bumuf.
in den Savoyer (Pemani bei Arruehe und au Bnirevemes) und Schweitzer
Aipen {Dieblereie, 1« Cordemj vgl. Jb. S. ...), wo namentlich die £rKebHi»W|
an den awei Sawtyieehen Lokalitäten miteinander im Widerapraeh wir». |
Enirepenu» m^hCn»u9timrr. Penuad m. Fatkc FsiuIom ■. Lemv.
U. MoKTILLBT.
} f'7~'' j S.|Kl.tei.
t Ligiiite I ,
Mergel mit Cerithien etc. Nummuliten- Kalke Schichten-Reibe mit Polj.
parien, GastropodeD,Oper- 1
culinen, ohne Nnmmoliim. '
Nummuliten-Sandsteine Cerithien-Schicbten Düune Schicht voll Nnn-
mul. contortua n.N. sf riitM.
LoRY beseichnet drn Vffn. die Scbichten-Folge und die Gebirga-Maac
von Ckeitioi sehr genau, wie folgt:
6. Sandateine ungeheuer micblig, oben übergebend in die cha-
rakteriatischen Ores moneAefei, unten Wechsel lagernd mit
5. «Dunkelgrauem Kalkschiefer ohne fossile Reste.
4. Schwarae oder dunkelgraue Kalkateine mit einigen Vemteine-
rungen, besonders Polyparien wie au Feudom; aie enthalten
auch Nommu liten oder wechsellagern mit Nummviiten-Scbichten 36 -39"
3. Schwarae feinkörnige Sandateine mit Konchylien (wenigen Gert-
thien) und 3 schwachen Braunkohlen-Flötaen 3"
3. Gröberer Sandstein durch kohlige Theile gefärbt, oben reich
an Cerithien 3*
I. Grobea Geachieb- und Trümmer- Konglomerat, von dem benaeb-
harten Urgebirge herrührend ^*
Es ergibt sich nun , dass die genannten Örtlichkeiten In ihren Fo«flH-
Reslen sehr mit Henee (wie Ewald xuerst hervorhob) Abereinstimmeiii
wahrend sie von JVi«««, von CorHeree, BUritm u. s. w. sehr abwrirbM.
Die Vir. wagen nun noch nicht au entacheiden, woher es komme, das» di«
G^riihien-Sfhichtcn im Nommuliten-Gebirge bald über nnd bnid unter den
Numiiiulilen Schichte» liegen, ob Diesa von örtlichen Ursachen sbbancr,
ob es hier wie im Pariser Becken mehre Nummniiten • Horiaonte ^rbe
4»
V. l)kmMk»W94%Mk*ni »pilM be«iHMMii !•••••, intern Min ntftligniphisdie
iUfolatogiscIwD Stodtmi vtrWod^t für diMe Jelsten waIIm sie hier vorarbeite«.
Er^bein ikrt r VergleiciMiDgeD itt in folgender Tabelle suMuamtngenlelU.
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Rhisaogia
brevlnalna EH.
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Troeboemilla
IrreguiarU iM.
Styloeoeala
emarciatn BH. .
Slcpbanococaia
elegana EH. .
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Clrcophyllla *p.
Cladocora «a. .
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Cyclolltee
alpiaoa EH. .
Pachyserfa
MHrchiaoniHAlME
8 8.
NoDimnlitea
alriatnsBaao..
eontorta DaH. .
Opereallna
. g . . . .
. 8 . . . .
8
• • • .
72
37.10.40.1
.»1.5.8
17
4.5.
. i. M
9 . 4 . 13
.4.5.
l'icVff. habrii 72 fosaile Artrii {(paammf It und 6*2 genau bcatimmen können, wovon 12
iBf«; 9 schon benannt aber noch nicht genügend beseht icbcu waren. 49 (von den 72)
476
•taoMBeii «11« 6em Vr^mm^sistkm f 11 amt dan Sg»gygr, 43 ans 4^
SchMü€ii9er Aipem^ 26 finden li^Kb la nehren gemciiMfsiMifilicli. Voa
02 benannten aiud
!• dem oberen NuaDmuHtemGebirge bia )etst eigenthaailicb • .V
II. auch aua anderen Schichten bekannt
a) njiwiicb au Ronem und Outelij^amberio tf
b) im unteren Tertiar-Gobirge dea PoHmbt Bericena ... 17
c) im mittlen Tertifir- Gebirge von FoniaiueHeam (Sand),
Ifatn«, Limkwfi Parremtrmif und Gmas 17
Aoaaerdem aind noch a Arten aua Örtlichkeiten bekannt, die nn
die Tabelle auff^enommen worden ^niim lieh Mitra aubmotica d^(K<
Dtiw und Melanopaia fuaiformia Sow.» wodurch die Zahlen b
e von 17 auf 18 erbSht werden.
Ferner finden aich 6 Arten im eigentlichen (älteren) Nummuli
Gebirge wieder, ulmlich:
Ceritbium aubapiratom Aatrocoenia contorta Ifommnlitea
Spiropora Thorenti Parhyaeria Mnrchiaoni Operevlina ai
'im Gänsen aber iat die Zahl der den zwei.Nommulilen-Qebirgen
aaroen Arten 15.
Ea ergibt aich daher, daaa die T*(ummu Uten 'Schichten der o\
nannten alpiniachen Örtlichkeiten einer gemeinsamen Zone ang|
welche charakterisirt wird durch daa hftufige Vorkommen von folj
13 Arten:
Natiea angoatata Chemnitxia Y^decnasata Cerithinm Caalell
„ Studeri Ceritbium plicatum Cyrena conveaa
Deabayeaia cochlearia „ elegana Cytherea Viiai
Chemnitsia costellata „ cochleare Cardiuni granol
unter welchen nur Cheronitzia costellata aoeh im filteren Nomrouliteo-
birge vorkommt, während 7 davon (ausser 10 minder häufigen Arten)
auch im VinenHmsehen wiederfinden; w&hrend xn Nwmm nur 9 (boi
Cbemnitaia) minder häufige Arten:
Naiica sigaretina Cerithinm aubapiratum Siephanocoenia eonN
Chemnitzia costellata Mitra plicatella Numroulitea atriatus
Pleurotoma davirularia Cytherea incrasitata „ eootor(»i
in den CorMre* ebenao nur 3:
Fuana bulbua Aatrocoenia contorta Siephanocoenia fl«U<*|
zu ßimritn nur 3 seltenere Arten vorkommen, nfimlich
Operculina ammonea Spiropora Thorenti Stephanocoeaia elfgaas
{Vieenva selbst hat mit Ni»mm nicht viel gemein.)
Dagegen zeigt das jüngere Nummuliten-Gebirge, wie oben g^aagt uni
in der Tabelle gezeigt worden, 18 Arten gemeinsam mit dem nördlicbea
Untertertiar-Gebirge und 18 mit dem untern Mitteltertifir-Gebirge; 4 aos
dem Saude des SotuannaiB sind in den Aipen selten oder hoch gflo^fri,
nur die Nerita häufig, aber von gleicher Varietät mit der zn Bsouekamfi
^ 8 aus dem unteren Grobkalk, aber alle selten ausser Chemnirxi« ro-
atcllata, die jedoch auch zu Beauehamp und Gaat vorkommt ; ~~ S aus drm
477
»rfn Grobkalk 9 welebe aber aasurr 4tm iirlteBen Cerithiom ronnluii
I lacb M Betmekaw^t aod FomUime^ietm ia bfiberen Sebkhten wteder-
p; — It AM dem Sande von Bemmehamp (von wo 460 Artea bekaonf
^ond swar 5 beiderseiU bftufig oder aaf dieaen Ort beacbrftnkt, 7
den Ai/ftn oder häufig; in tieferen Pariser 8ehiehten.
er den 18 mit dem mittlen Terliar-Gebirg^e g^emeinitaraen ürten
^«nd 1 1 bftafiK and nar eine von diesen (Ceritbiam plicatom) sei-
oberen Grobkalk tu finden. Gaas bat mehr Arten, Fon/erne-
lan nnr 120 Arten kennt) häufiger verbreitete Arten mit dem
pmolilen-Gebir^ gemeinaam. Die Beimengung dieser miltfl-
ten entfremdet diese Nummnliten-Formation hanptslchttch der
sind aber gleiebfvohl davon entfernt behaupten zn wollen,
Dbere Nnmmulilen- Formation den mittlen Tertiir-Bildungeii
^Is der unteren Nomranliten-Formation. Sie halten für mog-
Schlüssel dieser Erscheinung in der Wanderung der Ko-
^arrarsb) -gesucht werden mfisse. Es seheint, als entspreche
noUlen-Gebirge dem allen Votermeere (Yaterlund) einer
Arten y die sonst das untere Mitteltertiär- Gebirge cba-
eselben Arten haben zur Zeit der joberen Nummuliten-
und der unteren Mitteltertiär- Bildungen des Porreii-
^nnchbartm, aber verschiedenen Becken gelebt; sie wären
unbekannte geologische Veränderungen veranlasst) von
u's nördlichere ausgewandert und hätten [trotz der zu-
|itnng] in diesem letzten länger fort-eiislirt. Andere Bei-
bietet Fusus minax dar, welcher zuerst in den Ligniten
formis zn CkiUeMU-Tkieny wie zn Ai bei Bfemaiß ond
^obkalk-Yersteinerungen wieder im Sande von BeauekMmf
vorkommt.
geognostische Verhältnisse der in der Pro-
anfgefundenen Steinsalz-Lager (Verhandl. d.
ellseb. Nat.- u. Heil- Runde, ISSS, Mai 10). Besonders bemer-
iie drei verschiedenen geognostischen Horizonte, welchen
ehSren, indem das Steinsalz - Lager zu Artem und £ffe##/Vrrf
iinten Sandstein, mit dem Gypse in dem oberen Theile der
Zechstein -' Formation verbunden, vorkommt; das im Monat März d. J. bei
Urne» onfrrn SchöneUek in 1764 Foss Tiefe erlangte Steinsalz- Lager
über dem bunten Sandstein, in der zwischen diesem und dem Muschel-
^ik befiDdliehen Zwischenbildong 699 Rdtb^s anftritt, und endlich das Stein-
niz-Lager bei Erfkri in dem Muschel- Kalk, zwischen den beiden Ab-
ibeilasgen desselben, dem Kalkstein von Friedrichshall und dem Wellen«
Kalk, lifgt
478
C. Petrefakten-Kutide.
S. H.' Bbcmjsi : über di« Ornitboidicbaite« der Wealde«.
Forwatian io En§Und iiAmd. Qtal^ Qmmrii, IMi» X, 4M- 461^
Tf. 19). Die EDtdeekaog vod Ungea bis aus 38 Fftbriri wmmmtwp'
•cIsUq Keiben, in welcbea die ForaieDy die GröiieeB «ad dia JkbsUadc örr
aiaseloen £iadräcke sieb gleicb bleiben, Uafen« endlicb fceinea Zweifel
mebr walten, daM ea sich hier wirklieb um Fabrten und zwar swcibeiaü
ger Tbiere bandle, indem di« einen rechten und ein^a linken Pnai^t reffl-
rnüaiiig mit einander wecbacia and Eindrflrke , die einen Untaradned smi
■dien Hinter- nnd Yorder-Fönaen in Form odrr Stellung erkennen licnn,
nirgend« mit vorkommen. Ob aber dieae Fahrten wirklich van Yegeh
oder von sweibeinigen Reptilien mit Vogel-Charakteren (I) berrnbren, will
der Yf, trota der Anwendung dea Anadrnekea Ornitboidiehniten nicht fcr-
aicbern«
Sie finden aich in einem aandigen Thone oder Schiefer der WeaUeo-
Formation awiachen BuiverhUhe, Cowiaa und Pavanaaf ShAe^ bei Twkv^
am OmlU^ HUI nnd Bsxkiil^ bei HasHmge n. a. w. ubar dar JiMilti-
Schichten-Gruppe*', wo deren Oberflachen vom Meere entblöaat wotin,
und iwar aU Eindrücke an der oberen zuweilen Welleo-atreifigen Schicbtes-
Seite, gewöhnlich jedoch wieder mit fester anhangenden Gesteiot-Tbeiln
auagegoaiicn. Alle leigeu nur drei kurze dit-ke nach vorn gerichtete u4
etwaa auseinander geapreitste Zehen ohne Spur von Pbalangen-Abtheiloog,
Krallen und Bescliuppuug^ Die Zehen sind kurz, durch einen rundlicbf«
Ausachnitt getrennt, die mitlleu fast doppelt so lang und dick als dietfit-
liehen, von welchen die innere noch ein wenig köraar ala die äussere ia.
Die Fahrten einer Reihe stehen abwechselnd etwas rechts und liuks tob
der Mitlei-Linie, die Achse der F&hrlen von beiden Seiten schief gegen die
Mittel-Linie gerichtet, wie bei manchen unaerer Vögel; aie atimaen in
dieaer Besiehiiag mit dem schon bekannten Herpedactylna reetos ober-
ein. Einselne Ausmessungen ergeben
Zahl In I.Reihe Uaged.F. Schritt-Weite
Zahl
ial. Reihe Ltoged.F. Sckiitt-1
1) 28 Fährten 8" 17"
4)
»Fahrten U" «"
J) 8 . . 8" 17"
6)
3 „ 12" ?
3) la „ 15" 19"
6)
27" 42"
Die grössten Fährten ^ jedoch immer von fast ganz gleicbbleibra-
der Form, haben 24"— 38" L&uge. Eine von 27" Lange hatte 34"
Breite, eine von 28" Lange 25" Breite, und diesea Verhaltnisi beider
Grössen zeigt sich auch bei den kleinen Fahrten. Bei Fährten mittler
Gröaae wechselt die Schritt- Weite von 19" bis 24", in andern Reibea
von 42" bis 46" (wahrscheinlich je nachdem das Thier ging oder UeO»
bei grossen von 42" bis 46", wohl 9' — 10' hohen Beiuen entuprecbeai
Indessen geisngt der Verfasser gelegentlich zur kolossalen Berecbovoi,
daaa die grosaten dieaer Führten 3mal tto groas sind, ala die von Brootih
aoam gigantenm in der Trias, welche ein fiiped andeuteten 4— 6 mal *•
gross, ala der Afrikmätehe Straups (!!).
47t
P. Mmiaic: BfuMilielkJilk.VersUiiitraiigpn im Dolomite
des Mamt§ M. Smivmdpre bei Lu^mmo (Yerliaodl. d. naturb. GevelUchr.
ii Boatl IM^ 1» M-M). Die nacbfelKeBd bevaniiten PMnl4le«t» siod
roa Abbele Staklb In hm§wmo im Dolomite deo geiWBiittB BevH^eo bei der
M&ttm»-M0pelle iiwiechaii ImgMM vnd M9lide gefanden wordeir, nieieteDs
iwtr in einem scblecbten Zustande, doeh viele noeb mit der Scbaala and
die Terebraiula valfpari« sogar noch mit den- braonen Farben* Strahle«
rfbaitea.
Terebnitaia volf[^ria Schlth. Nucula if.
„ angasta „ Myophoria eleguoe Donn.
Spirirrr rragilla . „ «f. ^ Ooldfuaai Aas.
Öftre« difformia Gf, Venus ?ventriooaa Duük.
„ spondyloideR Schlt«« Astarte?
Pcdea inaeqaistriataa M&nsr. Natica ineerta Dohk.
Pfcies laevigatns Scblth. Chemnitsia 9fp. S.
Uns ? striata Scmlt«. Anunonites Lug;aaensis «• «f., p. 88.
, Stabilei n. ap., p. 8ft. „ PempMx n. «p^, p. 88.
PtaNiosem]ra «. ap., p. 8«. Encrinites liliiformia.
GerfHIts «p. Korallen.
Schon frdber hatte LjivasARi an der südlichen Fortset zunfp desselben
Berges, am Jfonfe S. Oiarffio bei ilira Chemnitcia scslata und Mfo-
pkoria ruigari« gefunden und desshalb die Formation ffir Muschelkalk ricfalig
btsriioml. Es ist nicht sn wundern, wenn in Halien einige sndere Artta
M derselben auftreten, welche diesseits der Alpen fehlen, u. n. Ja die
Art dfs Gesteins sowohl als die Liste der Arten weichen bedeutend ab
rai desen anderer Örtlichkeiten am Süd-Hange der MfW,
Fr. V. Haobic: 8ber einige Fossilien ans dem Dolomite
dei Jlonfa Sml9€t0re bei Lmf^no (13 SS., 1 Tfl.; Sitsnags*Ber.
i BMlhem. . natorw. Kl. d. Ksis. Akad. tMSy XV, 407-417). Über
dn Dolomit von Layafio im Taaatn haben ▼. Buch ISif^ BanisuicK I8M,
GiKARD 1861 (Jahrb. 334), LsvixxAAiy BaonifBR 1862 ^ Mbrur 18S4 und
Stabilb baoptaäefalieb geschrieben [Vgl. auch die Gebirge Schemata aus Vor"
irtter^ in den Osi-Aipen von Esghbr i. Jb« 1864^ t04, MsRiAn daa. S. 830,
V. HiVBii daa. 456] • Man war nach Oeateina - Bildung und Schiebten- Folge
na Resultate gelangt, genannten Dolomit mit dem ihn unterlagernden Ter-
riciBo als Glieder der Trias* Formation zu betrachten; doch fehlte noch
•HeKenntnisa dortiger Fossil-Reste mit Ausnahme einer nenen Avicala,
veldie BauiiffBii ala A. aalvata kurz cbarakteriairt , aber nicht abge*
Mdet hatte, und sfthlle Mbiuaii gans kfiralich (a. o.) eine Anaahl Arten mn
^ laf, von welchen einige vielieicbt erst niberer Bestltignng bedürfen*
& kalte diese Reste von den Er Adern Stabilb erhalten, welchen so wie
(^•en Herrn VfOLttsn auch v. H. aeine Materialien verdankt. Er erkennt
■lu io dieaen :
480
1. Amroonite^ Laganensis (Mbr, a. a. 0. S. 88) 8. 4«8, F«.
1, 2 (A. CeratitM Lu|p. Stab.) nit oiedern deutlich pexeicbiielra
»od aeichten ach wach (|;ekerbt acheiDeBdcn Lappen. Ob vielleiebl A. i
feraa Cat. und GiRAiiD^a?
i. A. Peoiphix (Mer. a. a. o! S. 88), S. 4ie, Fg. 3, 4. Viellcichl
nur eine Varietftt von A. Aon Moiist. oder A. dicbotomus Monst.?, was
bei der Unbennbarkeit der Loben nicht- En entacbeideo ist.
3. ChemniUia tenuia H. S. 7, Fg. 5 (Turritella teonia Mo.,
Chemnitaia 9f. Mbr. S. 87, Ch. Vig^lezsii Stab.).
4. Halobia Lonimeli Wiaam. (Posidouomya n. 9p. Mbh. S. 86,
P. Meriani Stab., Produeloa peetintformia Cat.), Hau. S. 412, Fg. 6.
5. Gervillia aalvata Bnvif. (ScIi weite. Denkachr. JTII, 5), v. Hau. S.
313, F|c* 7—9. Der G. aocialis nahe verwandt.
6. Lima striata? (L. SCabilei Mbr. S. 8«).
7. Lima Lavisaarli Stab. (Lima «f. ?Mbb. S. 86), v. Hau. S.41I,
Fic. 10, aehr nahe aCebend dem Cbamitea atriatna Scbltu. == Lima loBCfis-
aima Volts.
Die Arten 3. und 4. sind sicher, die 1. und 2. wahrscheinlich iden-
tisch mit aolchen der nordalpinischen Tria« - Gebilde , der Hallstfldter ood
Cafigianer Schichten , die Ober den HgiMer und Werfen^r Schichten liei^en,
deren Repräsentant am Luyaner-See ein auch pftrog;raphisch ähnlicher
Sandstein so aeyn scheint. Das von Gibard und Bronnbr g^^bene Profil
ist nämlich
^ S. ) (Arao) Lias - Schichten.
n\
^ l Zuckerkörni|;er Dolomit mit den Muschelkalk -Petrefakteu.
I I Geschichteter Dolomit, 50 Klftr.
^^\ Rother Sandatein, oft in Konglomc/at fibern^hend, mit GlimPff-
^ Qp / B luttchen, zuweilen rothlich-braun und grünlich, alao wie die IFar-
2*1 fener Schicht.
' / Glimmer - Schiefer.
h GsopVROY St.'Hilairb: fiber Knochen nnd Eier-TroBinior
von Aepyornia (Crai;»t. rMd, 1864^ XXXiX^ 833^837). Cnpitaiac
Armarob bu iVniifaa hat ausser einif^en Knochen-Trümmer d, welebe timih
ohne Werth sind, tbeils von einer Schiidkrilte herrühren, im Jahr tS69
BWei und 1864 noch swri Eier des Aepyornis erhalten, weiche von dem
nämlichen £rd*£insturx auf MadagMsear^ wie die vom Vf. frfilier h^
aehriebenen zwei Eier, herrühren und zum Theil noch ip^ser als die
frfiberen aind. Ea ist Hoffnung vorhanden, dasa A. aolcho deoi Maneoa
in Pmris nberlaaaen werde. Einea deraelben hat A. gemeaann , nnd das
Ergebnias der Messung, mit dem von den S frfiheroo Eier BnaauMBeugcaieHl,
ist folgendes:
481
er.AelMe hl.Aeli«e gr. ümOmis kl. Dafeng Volonen Inhalt
/rabfm Ei Nr. 1 0»,a4 0«,sa6 O^^SS O^^Tl 8«'»887 8^/4 Litr.
» » » 3 0>»,3« «"»aso 0-,84 Q«»,7a — —
Auuiftt'a £i 0»,33 0>",S33 0«,90 0«,76 — 10 V4 ,«
Hr. Dblahtarbb hat 17 Fragmente von wenigsten«. 2 Eiern im Jahre
18S8 m daa Mniteum äberlasiten, die sich von den 2 truhered dorch die
glittere wie gefirnifste Oberfläche der Schaale auszeichnen. Sieben Stücke '
siod den Museum verblieben^ die. andern an Departemental-Sammlungeo
vprtbeilt worden.
Der Marine-Chirorg Ch. Co^uerbl hat sich an einem andern Orte,
IQ Bararouia an der West-Küste der Insel in 25^ Breite und 43® Länge,
3 Schaalen^ und 2 Knochen-Stucke verschain, wovon eines dem unteren
Tbeile des Pubis angehört und von grossem Interesse ist. Beide charsk-
lerisirt Duverfiot (vorbehaltlich einer ausffihrlichen Beschreibung , welclie
C. sf Ibtt nachliefern will) in Folgendem : Das eine Knochen-Stuck ist der
ebfre Theii einer rechten Tibia mit der Gelenk-Fläche für den inneren
Fraior-Kopf (die für' den äusseren fphlt;^ welcher mit dem entsprechende*
Tlieile vom Strauss-Skelelte grosse Ähnlichkeit hat; doch ist er 9 statt
ifliodriscb, mehr susammengedruckt und die Konkavität der Fläche anders
KCttaltet; auch ist derselbe nicht so gross, als die Grösse der Eier hätte
erwarten lassen. Sehr dick und, mit dem Beeken des Strausses verglichen^
iBrJi sehr gross ist das andere Knochen-Stuck.
Nachdem DuvBRifOT no^b vermutbct, dasa. die. abweichende Bildniig
^r dtn Femur entsprechenden Gelenk-Fläche vielleicht eine andere Art
V0a Bewegnoi; als beim Stranss andeuten könne und dasa die sehr «tsam-
■n- [platt-?] gedrfiekte Form des früher beachriebenen Lanf^Knoebens
10 riae schwinBmende Bewegung so denken gestatte, erklärt VALBNviBiiiifiy^
i»» Diese acbon längere Zeit seine Ansicht gewesen. Jenes Laaf-Bein
weiche niebt unansehnlich von dem der Strfethioniden ab and stimme beseer
■ii dem der Sehwimni-yögel uberein durch die Länge des Halses des
■iucln Gelenk. FortsaUes, dnrch die Schiefe der Gelenk-Rolle fAr die
isuere Zehe , durch die auf der innern Seite des Knochens ausgehöhlte
RiBM, die sich mit einem rundlichen Ausschnitte zwischen den awet
Kosdylen endige , deren Jeder auf seiner inneren Seite eine kleine Tabe-
ttntathabe. Diese Bildung scheine ibm einige Ähnlichkeit mit den Loche
n bsben, welches in gleicher Gegend sieb an dem Tarsus der Schwimm-
%el befinde. So wäre V. geneigt, den Aepyornis etwa ^n den Pingnin-
wiigea Vögeln an reebnen, die auf der südlichen Halbkugel heimisch und
^tn Eier mitunter verbal tniasmäsaig sehr gross seyen, wie denn fiber-
i«apt die Grösse des Eies keinen Measstab für die dea Vogels abgebe.
Sj»ge jener Schwimm- Vögel mit verkämmerten Flugein , die das ganze Jahr
ni^tn Meere verweilen, haben die Sitte, ihre Eier in Sand oder in
Hihleo M vergvaj>en, was wohl mit dem Vorkommen der Aepyornis-Eier
Bbtrtiastimme.
Jabrtaag 1853. 2|
48S
M. J. Hrcrbl! B«a «»4 Kintli«ito«ir der Fykiiodl««tea «ad
B««cbreibiiaff eittig^er neveo Arten (Silsmift-Ber. d. WieMr AUd.
19S4y XII, 433-4«4). f,Di9 erlotebnie Familie der PjrkMdeateB, «km
aUgencine Charaktere eiae ▼•• rerkalkhertea Wirbel-Bigea aaMItle
Chorda doraalis, eia aiit hoblco Mabl-ZAhaeo bepdaaterter Maad-Apptnl
iiad ein den Rom|ff omgebendes Aueaerea Haat-Skelett^ aisd » warra Ut
< jeist nicht voliatindig^ beachtet and faaC nnr den Ubnen iiarh bekaaal.
Daa innere Skelett bildet den Übergan |^ von der weirlirn Chorda dei
Ganoiden so deni ana rollatAndig verknöcherten Wirbeln beotrbeadea. Dd
Seh Adel beatand ana einer knorpeli|pen Kapael» woran nur die äoMcrci
fbeile und inabeaondere der Kiefer- und Deckel-Apparat verknöchert wim«
■ieb jedoch ebeofalla nur mangelhaft au erhalten pflegen. Die Sttrae toJ
Hinterhaupt bia vor die Augen wird durch eine starke (den StirabeimJ
analog getheilte?) Schaale mit gekSrnelter, gefurchter oder netxartig f^
rfiser Oberfl&che bedeckt. Die vorderate oft aehr hohe Joehbcia-PUm
fiimmt ateta einen groaaen Tbfil von der Seite ^e9 Vorderkopfea ein md
reicht bia au oder unter den Unterkiefer herab. Augenhöhlen meist UA
oben und weit hinten. Vordeckel gewöhnlich gans; Deckel gross, flad
und vebat dem Dnterdeckel ruckwirta platt abgerundet; beide meist taii
strahlig gefurcht. Der obere Mttnd*1Und wird von den aneinaader*stetffai
den Kiefer- und Zwischenkiefer-Knochen gebildet ; erste beatebaa ans xieJ
lieh ach wachen xahnloaen Lamellen ; letate sind kurx und stark aad ui|
Rande mit 4 meiseiHirmigen oder stumpfeckigen Zfihnen besetst nnd besüiny
irie an Fiaehea mit weit vorachiebbarem Munde, lange «md awiaehen dm
Naaen-Beinen aufsteigende Stiele. Die Unterkiefer-Aate Torherrackeai
alaik } der Ganmen ana einem einfachen mit dem Schldel-G runde to^
wnebaenen Knoehen-Stdcke bestehend; beide mit Mahlantai>Langirafcm|
gepflnatert, deren in jedem Aate 3^4, im Gaumen ateta nnpaare SederSi
atttd. Sieben anfersten ]e 8 Reihen^ so enlbAlt die Inaaore die kletattea,
die innere, welche dann von der mittlen durch einen niicktea Zwiacbea-
Ranm getrennt iat, die gröasten ZAbnc ; sind der Reihen 4« ao atebra jeaa
3 Reiben ohne Ldcke aneinander und aind die Zfihn^ der 1. nnd 3. Reihe
von anaaen die gröaaten. Am Gaumen ist eteta die Anaaera Seile der
iuaaeraten Reihe abgeachfiffen ; bei 3 Reihen besteht die mittle uapttn
abwechselnd ana einem der grösalen vnd % gepaarten kleinen ZShnea; Wi
5 Reiben atehen die gröaaten in der mittlen oder in den t iuasfrttca
Raad^Reihen , in welchem Falle die Zähne der 3 daxwiachen-liegeadra
Reiwn gpteich gross aind. Die Ganmensabn-Reiheo verbreiten aicb abe
in der That ober den Ranm dea Vomera und der Gnumenbekie nnd uticn
anf einem aoKden, den Gaumen- Apparat bildenden Knnebew-Stdcke. la
allen VAHen nehmen die aXmmtlichen Ganmensabn-Reihen nvr die helb«
Breite von den Reihen dea Onterfciefrra ein» schleifen aicli nvr mit dmi
Anoaeren Rande an dieaen ab nnd treten ala wölbiget Gnnnca in cim
Kabn-Armlge Tertiernng dea Cnterkiefrra ein. <Ea iaC •daher nnridilirf
wenn AoAaau alle im Gänsen nnpaare Ganmenaalui*Reihen dem Veae«'«
A. WAenaa aie ia der Hauptsache [an Gyrodna] den Oberkiefer-Aalea oder
489
> f/frauriiri»4«itttM i^ Z$kth1Mkm vomSMetit»], Co«ta die-
telktm M%lieh dta Setlra dtt Gavses» oder den GMimtn-BeinM m«
flcbmtai imd de» Vmmt «acki «der ■agw doivb civeslltle Lingihf «rIm
j^rthiilt My« !■■■■■> wtm dew mwftmwwn Reihra wegen aaniöglieh istt wi#
litMMli «mehIHr «He GMiiiieo-Zttiie den Uvttrkierer-ZilNien in einer
Skcne |re8<enfilMriiegfiid<'eicb Tomtellen. In Felge dieeer Anaieht nnd einer
•dien von Agamib engedfoleten aber nabegründeCen Venanthong tob
ZangCM-Ziboen bat Coavj aocb a^iae Sippe Glonaodaa auf Pyenodoa.
ManlelK Ae. gegrindet.) Von Kienea-Strabien aiiid nnr andentlicbe Spn»
ren foHnadeu; aie acbeiaen wenig, breit nnd knra grweaen s» aeyn.
Scbalter-Gfirtel «tarfc nnd anter der Brost-FloMe breit.
Die WIrbeUioie, eine bioase Cborda doraaKa ebne eigenl liebe koa«
sentriMbe Wirbel-Bildnng, beginnt binter dem Sebldel mit einer ft— 4
Wirbel vertretenden kafiebemen Rftbre aas der peripheriaeben Veracbmel-
saag obrer nnd untrer Wirbel-BAgen entatanden ; darauf folgen 2 geachloa-
sme Reiben Knoeben-Scbilder aoa den oberen und unterrn WirbeNBdgen
beliebend, welcbe bei tiertiftren Arten die Cborda dnreb Ineinandergreifen
fflnelicb mnb6llen, bei älteren Arten aber deren Seiten unbedeckt laaaen, •
wdche daber nia awei bia in die Srhwans>FloMe fortlaofende glatte Sfreilr»
erMbeinen. Aua den Rneken jedes Wirbel*Bögena treten Gelenk*Fortailao
ala bornBontalo Spitsen bervor, deren bei tertilren Arten vorn nnd bintcB
Je S— 7 ibereinander atebcn nnd Zahn-artig wechaelaeitig ineinander grei-
fen; In der Mitte erbebt aicb ein aehlanker Domen-Foriaata, deaaen Ende
wie geapnitfii anaairbe nnd deaaen Vorderaeife bia aur balben Linge aieb
ia einen Baeben den vorbergebenden erreiebenden Flögel rerbreMet, wo*
öareb tber wie noter der WirbelaXnle eine knScberne intermnAnlnre
Scbeidrwand entatebl (etnigermaeaen minlieh wie bet'm teilenden Mormyma
oxyrbynebna). I>er obere Bogen der Sebwana^Wirbel [deren Beaehreibnng
wir nicbt weiter verfolgen} bat Aholiehkeit mit dem dea Slörea. Zuweilen
xind auch nacb an anderen Stellen der Wirbelaftnte f dabei rcrkfirsto
Wirbel reracbmolaen (ao daaa mo aber doppelte Domen-Fortaitae tragen)
aaf eine anaebeinend aeehr saAlltge Weiae; doeb tat Dieaa nur bei ror-
tertikren Arten beobarbtet werden, obwobl derselbe Fall svwerlen auch
bei lebenden Teleoatiern aua der Abibeilang der Steguri vorkommt. Vor
der ROeken-Fleaae aind die oberen Dornen-Fortsilie am IXngaten; anob
die unteren nelnnen binten an Linge ab, senken aicb mehr gegen die Wti^
MaMe, werden aber da, wo aie die Scbwanalloaaeu- Strahlen au tragctt
beginnen, wieder Iftnger fiaeber und breiter und binter dem aufwirfa
gebagenen Ende der Wirbebiole aogar wagreebt und bilden dicht an
einander aehlieaaend gfeiehaam dsa nntere Ende einer Ruder-Schaufel,
wibrand die darüber liegenden viel scbwieher schmal aptia und an die-
Cborda angeacbmiegt aind. Die Geaammt-ZabI der Wirbel iat, nach ^^
Zahl der Dnra-Fortaltae, laraier 3f— 41, wovo» auf den AbdominaUTbdl
wcnSgatena ein Drittel und nie gani die HUfle kommt.
Di» aaUreiaban StraUen-Träger dienen nur anr AnlenkoBg dar iUlekan*
and After. Flnanenalmblen, erarbetnen dnber ade unbewehrt weder
31*
vor diMea noch im der fidm^mt-FlMse 9 tmt kmtt nad scbwttciiy tlchcB
jedoch öftere eu 2 and i^^ei^fn da« finde der Floeeen Wo mi • atrieüie«
ie 2 DerB-PorUdlseD. Rildieii- iiad AAer-Fioeee sied leo«; ihre SlraMe»
mit Aaeaaboie der 2—3 vordereten f^wdimlieh ge^paUen, die vorderMen
ftcwdbalich sa eiaeai vorranpeadea. Lappen ver einigt, die folf^nden nwMteni
kors. Die Scbwana-Floeee lat »lark, binleo aua|^noiite( nnd aar »aweiien
abKeruadet; iwei Dritibeile aller Floaaea*8trablen «(eben mit den nnlcff«««
ein Drittbeil mit den oberen Dorn<*Fortaätaen in mi mittelbarer Verbindaag,
die mittetn dnrcb Gelenk-Kdpfcbeii, die andern durcb Gabeln. Die Biaal*
Floaaen aind breit, nUleeig lanfc» acbief abgeraadet, ipit vielen narCen und
•tiirk geapaltenen Strablen. Die Baurb-Fioaeen sind abdomtnal, wrif^ea
fihnlieb, aber kleiner, an weilen aebeinen sie Kfinxlieb an fehlen.
Dazu kommt nun noch ein eisten tbomliobe« nnd abgeeonderlea ana-
a«rea Knocben^Geruate vom Hinter-Haupte bia aar Rneken-Flane,
vom Scbolter-Görtel Iftag« Bmat nnd Baueb bia aar Aftcr-Floaae, vrelcfae»
die vordere Hälfte dea Kampfe mit einer Reibe etebcnder snanaMsenise-
4rilckter Reife nmgibt (wie ea vnter den lebenden Fiacben bei Giapeidea,
eioigen Cbaracinen, Zeus und Ampbieyle ähnlich, doch achwäober aafiriHV
Der obere Tbeil — welcher, durch die Siein-Maase anaammeagedriickl , die
Neurapopbjraen Gitterrartig au kreutaen pflegt — besteht aus paarigen,
etwaa konvex gebogenen and den Rumpf beiderseits nmfaasenden Knochen«.
Stäbchen «»First-Rippen^, welche gewöhnlich in einseinen nnd aeilea an
mehren Paaren ana knöchernen, aich wie bei den Stören in einer Reihe
vom Kopfe bis aar Rocfcen-Flosse hiasleheaden Rdcken-SchUdem ent-
springen» aich nach unten verdünnen and weit fiber die WirMnSinIc
lierabreichea ) die hinteratea aiad gewöhnlich verkurct, wean sie aber aa
mehrea Paaren beisammea entapringen, Faden-förmig -verlängert nnd rick*
wärls ge%vendet. Ihnen entgegenstehend erheben sich die „KieURippen*
ana dem aofwärta gebogenen Rande schneidig gekielter nnd meiatena aäge-
randiger Brust- und Bauch-Schilder, die gleich einer Reihe ubereinander-
litgeuder Hohlziegel von den Schul ler- Knochen bia aar After-Floaae reichen
nnd die kleinen Becken-Knochen in ihre Aoahöfaiung snfnebOMn. Diene
Kiel-Rippen bestehen jedoch seltener ana einfachen Paareu (wie bei CInpca),
sondern sind ein- oder mehr-fach von ihrer Basis an gespalten, and asi-
gebon mit den grösseren auf steigenden Aalen den untern Tbeil der eigen!*
liehen Rippen, um aich dem Ende der First-Rippen ananschliease», iadem
aie oft gleich diesen sich in Busebel theilen. Meistens jedoch steigt das
letzte Paar Kiel-Rippen in Geatalt einfacher stprker Schenkel bia aam
eraten Seh wanawirbel- Bogen empor und umfasst deaaen nnterea Doraaa-
Fortaata. Die ein-paarigen Firat- Rippen sind gegliedert, die mebr-paarigen
gleich den Kiel-Rippen ungegliedert. Diese Fiist- nnd Kiel-RSppea aiad als
Haut-Rippen zu betrachten, welche (worauf schon A. WAOifUi hinge-
wiesen) die Schuppen-Reiben trSgen, so daas bei den gegliedeHen die
einzelnen Glieder den einzelnen Schuppen entsprechen: Dicaa ist wnhr-
acheinlich selbst bei solchen Pyknodonten der Fall geweoen, wo man noch
keine Spuren von Schuppen bis jetzt gefunden bat« Dagegen bat man
48S
hy «0 iletK Stibdieii f«M«it, mNsti ufeiiMilii Spurm von Sctitt|iy»eii vd< deckt ;
bim die Pinit-RIppeii vor der RÖcken-PlMs« auf, m kau« aach aar 4er
fwilrre TbetI dca RaaipfiM mit Schuppen bedeckt geweiien Heyn. Dm
Scfaflppea, 10 weit anan me kennt, haben eine etwan {^enehoben Viereck i(^
Feni vad eine meiatena gekdmeltc oder Netz-arti)^ i^efaltete, snweilen
aber lach gtatte nnd dem Anaaenrande paiallel fein-fceatretfle Oberfläche.
Bi4Krb ladet nnin oft anch noch an alten anni^ewachaenen £xem|>laren
mnl lalcher Arten, deren Firat*Rtppen arbon vor der Rucken -Floaae »ich
ffiiiffipa and a«fb6ren , an den Seiten dea Hinter- Ha vptea anaitcende und
fickvirts fcewendete Strahlen. Bdachel kleiner Knocben-Stibrhen, welche
«i^rcdil iber die vorderen oberen Dornen -Fortaltae nnd nnter den Firaf-
Kppri wff^Kehen , nof^fcliedert und ungleich g^apallen alnd nnd in sar<a
8ftlzea aoalanfea. Ba aind verknöcherte Sehnen-Böarhel, wie »ie
tirli m Fischen mancher lebenden Arten (Spbyraena vnl^ria , Elopa aal-
utuew, Lopbina piscatorina etc.) vorkommen.
WIkrend die Aufnahme dieaer Merkmale in die Charakteriatik und
Ihniekation der foaailen Pyknodonten die Syatematik feater bcg^randet
M< du ErkennoB einaelner Knochen-Reale anch ohne die Zähne mofrtich
BHiit, worauf aolehe biaher allein beg^ndet i^ewexen^ bleibt ea allerdinfca
wck iweifelbafr, ob alle dieae Kennseichen aich anch bei Placodua,
Spkicrodttft, Globniodna, Phyllodua, Colobodna, Piaodna,
Icrtodo«, Gyroncbna» AerotemnuayCapitodua und Sorieidena
«irdpr fiaden , welche der Vf. daher bei aeiner Klaaaifikation anaaer Be*
mcht lasten mvaa, obwohl die Beschaffenheit ihrer Zähne für die Verei*
ngoni^ spricht. Pycnod.na, Microdon und Gyrodos Ao. werden von
in auf Gnmdla|;e ihrer anfingtichen Hanpl-Repräeentanten aufrecht er-
Ulfo, obwohl er nach WAOnsR'a Vergangne andere Arten davon trennt;
mCoelodna iat eine neue von ihm auf neue Arten gegründete Sippe.
I. Charda domalia von den Wirbel-B&gen nnvollatlndtg bedeckt. Ge-
M^Foiiatae einracb.
A. Pint-Rippea bia znm fiancbkiele reichend, xwinchen Bücken- nnd
iAfT'Floaaa getrennte Stäbchen bildend. VorderZähne knra-koniaeh,
11^ Räcken»FI. hinter deo Rnmpfea Mitte entapringend. Scbwana-Fl.
tirf Rnpalten. (Jnra.)
Gyrodna Ao. Mnhl-Zähne rundlich oval, am Rande der Kao-Flächa
■i( tinra gef^nrchten peripheriachen Walle , dem nach innen ein gefnrch-
^ Graben folgt, ana deaaen Mitte ein konischer und au weilen gefurchter
iHel «vporileigt Auf jedem Unf^rkiefer-Aate vier Zahn- Reihen, in der
^psrethe etwaa kleinere Zähne ala in der 3., die groaaten enthalten*
^; die kleinaten in der 9. und 4. Reihe. — Gaumen-Zähne in 5 Reihen;
^ in aiitteln am groaaten. Banch-Fl. vor der Rncken-Fl. Kiel-Rippen
*^r kort. Schoppen auf dem ganaen Rumpfe. Arten : O. eirrnlaria,
G. rhoiaboidiilia, G. frontatua, G. rngoaoa, G. marophthaimna An., G. (Mi«
^^^dso Aa.) troncatna WAOif-, G. (Miorodon Ae.) hexagorina Waofi., G. ju-
'*«ieas, a Cuvieri, G. mdiafna, G. trigonna, G.ponctatus, G. nmbilirua Ao.,
^' (Pfcaaduay rugolMna Ao.
4§S
B. Fir»t*Rippe0 v»r der Mek«ii-Flofi«e) veitinf. Kmm ;
xwisch«» RöcIl«o- ttod Aft^r*FI(iste. Vorder-ZOiM Mfiwd^Hriii^
Räcken.FJ. 'io d«« fiiiniipfet Mitt« entsprin^eiid ; Schwans^FL Mdit ge*
buchtet oder ttbgerondet. (Jora, Kreide).
Coelodttsft.^. Mabl-Zäbae auf federn Unterkiefer- Aste in 8 RaOMi ;
die der Aosaeoreibe rvndKeh mit einer aeiehten Vertief «ng der Rnn-
Flicfae; die der Miltetreibe icrdaaer, queer elltptiach, an beiden Enden
erbSbty die Kau-Fläi:he von eiuer flacben, bisweilen anrl-fftltigen
Furcbe durcbsojceu; die der innersten Reihe am grCasleni ebenfblln
elliptisch, aber flach und glatt g^ewölbt. 6 Reiben Ganaen-Zibne ; die der
Mittelreibe am, gruasten und qneer-elliptiscb ; die der Seitenreiben mnd-
lieh, kleiner. Bauch-Fl. ror der Rdcken-Fl.; Schwana-FL I*-3 Mal neicbt
«usf^bnchtet. Kiel-Rippen lang, gespalten. Sebuppen . . . (niebt benMffcl).
C. Satumus »., C. Rostborni «., C,, suilltts n., C. niesorbacbis «., C. ob-
longus n., G. pjrrhurus it., C. (Pycnodus TniobL.) Sanvanauaii, C (Pye-
nodus Thioll.) Itieri , C (Pycnodus rbooibu« Costa t 4, f. 8 nn4 t S,
f. 1 sind a Arten, beide von der AoASsis'acben Art versobleden) ; C» (Fyn-
nodns grandis C), C. (Pycnodus Acbillis C.)» C. (Pycnodus Mumiti Bbck.),
C (Pycnodus Mantelli Ao.), C. (Glossodns angustatus C).
M ierodo n. Mahl-Z&hne auf jedem Unterkiefer-Aste in 4 Reilieiiy die
der Aussen-Reihe kleiner als die der Mitte, rundlich oder slnmpf-eelng
und mit einer seichten Yei tiefuog in der Mitte der Kau*Flftche ; die der
%. Reihe viel kleiner als in der I., rundlich und mit einer kooknvev «ftd
bisweilen einwArts gekerbten Kau-FUche; die der 3. Reibe am grinsten,
queer-lfinglicb, mit stumpfen Ecken und ebener Kau-FIfiebe; die ^r 4.
kleiner ala in der 2., sphiriach oder etwas gestielt GanoMn-ZilHie im
3 Reiben; die der mitlein abwechselnd aua grdsaeren stnmpf-viercddgen
und S gepaarten 'kleineren, den Raum eines grösseren einnebmonden Zib-
nen; die Seiten-Reiben aus glelcbfdrmig kleineren ebenfalln stvmpf-vier.
eckigen Zfihnen. Bauch-Fl. etwas vor dem Anfang derRdcken-FI.: Sebwnas-
Fl. zweimal m&ssig ausgebnebtet. Kiel-Rippen gespalten. Vnrder^HilRe
des Runipfes sehr sart beschuppt. Arten: M. elegans» M. radiatna An.,
M. uotabilis Moitst. (Pycnodus umbonatus, P. Hugli Ao.)» M» (P. lor-
mosus Wovr.)?
Stemm atodus Hbck« Mabl-Zibne alle konkav, am Ra«d« vna «raem
gekerbten Walle oder gekörnten Krause umgeben, auf jedem üntnrkjcfcr-
Aste in 3 Reihen geatellt; die.der Aosseui- und Mtttel<Reibn rnndlicb.nnd
beinahe von gleicher Grösse; die der innersten ein wenig sMbr oval, nter
kaum grösser. Gaumen mit ö Reiben ZAbnen von deraoiben Geatnit and
siemllrb gleicher Grösse. Banch-Fl. senkrecht unter dem Anlange der
Rucken-Fl. Strahlen der Rflcken- und Aiter-Fl. alle nngotheiit. SiiweaMi
Fl. beinahe {gerade «bgestotst. Kiel-Rippen gespalten. Schuppen (binber
nicht bemerkt!). St. (Pycnodus rbombns Ao.), St (rhomboides An.)
Mesodon Wonn. Mabl-Zibne (so weit sie bekannt) Unglicli «onl,
konkav und auf der Wandung ihrer Auaböblnng gefnrebt Raneh-fl. vor
dem Anfang der Rocken-Fl.; Rucken* und After-Fl. mit
8litUe% «nie ia «dtr Mck d« RaaiffSps Milfe eatniM^iiKeiiil. ScKwans-FI.
^naitlL ftMMli|i|pwi ?• SdNipp^a •• d#r vorderen Hilfte des R«Mi|ires.
Jl. McvoplenM W«Mi^ M. giUiMM Wem.
IL OiAid« dMMdit, TOD den Wirbel.B5|reB volUtiiidiic omfMiit Gc
M-ForteilM Kaam^Annifr (tertiär).
Pyenodnn Ao. Vorder«aUlbD6 Meiael-Idrmig; Mabl-Zibn« Nuin
gnrölbt, mitten etwas vertieft, auf |edeai Uaterkirfer-Aiite qaeer-ljegaad
■i iB 3 lAaca-RaibeB ; die der Aaaaenreibe ruadliob, die der Mittel-
leibe fcrtoer nad aval, die der iaaersten am gfösaten, elliptiacb oder
MnM-fönaig. Ganvea »it 5 Zaba-Reibea^ die der mittcla Reibe niadlieh
uA kciMbe gleicb groat; die der 2 Anaaenreiben grdeaer and eüiptiecb;
lUe 6aaaea*Zibae mit ibrett gritaeren Dorehmeasar Unga gekebrt. Kopt
M; Aegen bocb-, Mand tieMiegend. Sebwant-Sliel Uag und kräftig.
fiMfc«D>FL vor dar Mitte dea Rampfea entapringend ; Bancb.-Fl. klein ;
8cb«Ms*FL aweiaial aeiebt aiugebocbtet« First*Rippen einpaarig, daa
ifUte Ptar vor der Rfiekeo-FI. verkörst Kiel-Rippea gespalten. Sebop-
pn? (aobekannt). Arten: P. plstessa, P. gibbus, P. Tolispicns Ao.
Paiaeabalistasi Blv. Vorder-Z&boe Meisel-föriaig; Msbl-Zibae
aift fcewolbt^ mitten etwas vertieft, auf }edem Unterkiefer- Aste in S
Uagt-fteihea qneer-liegend ; die der Aassern Reibe rundlich; die der mit*
Ida grosser and oval; die der ianern am grösstea «nd elliptisch» Gaamea
Bit & Zsba-Reihen ; Zibne elliptisch, beinahe gleich gross, in der Mittel«
Beib« qoeer-, in den Rand-Reihen Iftnga-geatellt. Augen hoeb. Muad
k halber Kopf-Höhe. Scbwans-Stiei fcurs and dünn. Räcken-Fi. var de»
BcBpfesHitle entspringend. Bauch- Fl. kurs. Schwana-Fl. viel« (40— 60->
Urablig, mit konvexem Randes First-Rippen sehr sart; die letxten vor
kr iUekea-Fl. rerlAagert, viel-paarig, tbeila riickwirts divergirend. Kiel-
Bippes gespalten; die letsten vor der After-Flosae meistens in einen
Bttcbel rackwirta anfstelgeader Slftbcben sertbeilt. Schappeo sehr sart,
4ea gsaten Riimpf einnehmend? Arten: P. orbiculatom Blv. (Pycnodaa
«bicslsris Ao.)» P. Goedeli n«, P. Ponsorti m.
Cv.HiiffR: Aber einige ansymmatriacbe Ammoniten aas
4cBBiarla««.Bebicbtan bei MmH9tmi% (ts SS., 1 Tfl., ana dea
Steingsber. d. Wien. Akad. tBS4, Xiit^ 401 C). AsymoMlrie der Am-
aniiea igt bereüa bekannt bei mehren Arten, welche wie die gegenwir-
po ille dem Liaa angeboren. Sie ist von aweierlei Beachafeabeit.
1. Die Sebaala ist sysMBetrisch, aber der aeitw&rta gedringte Sipboa
mebt du Laban wm beiden Seilen angleieb, wie ÜaaifsTBDT bei A« pai-
UbsIis, Savi and Maifnaauii bei A. Correganeaaia und A. Qai-
'•■ii Sow. bereite beobachtetea. So ana aaeb HAOaa bei
I) A Saeaai •., S. S, Fg. t-0, welcher Arielen- und Ccratiteo-Obarak-
tae in neb vereint and dem A. psilanotas Qa. and A. Hagenowi Dopik.
Msirbsten sisbl; in mebren Eaemplarca gefaaden, aber ia allen na-
S) A. «boormii 9. IBM, 8. 8, Fg. 1I--17; eia PimMMe, am*
beftomlere mit A. Phillipsi Sow. ebenfalls van 1« Simmmim und Mk A. |ifR«
maens d'O. verwandt; er war in 13 Exeniplarm II Mal Qnaymnctfiadi ;
8 oial lag der Sipboa iinks, 3 anal reehU von der Mittel- Linie.
II. Die SrhAale int un|(lficbiicili|^y die Niihte sind aywmeiriaeb wie M
A. Anialtbepa (A« paradoxo« Zibt.) in weilen beobachtet worden. 8« «n
Mcli bei
8) A. Ja n u s »., 8. 10, ¥t:> 7 -10, ein Amalthee, welcber faaC wie ein
verkrüppelter A. oxynotais Qd. aussiebt und bis Jetst nnr in 1 Excan
pUr bekannt ist.
D. D. Owen: Report of a Qoologieml Snrvey of Wiseomsim,
Iowa, Minnooota «nd incidonimiitf of ike SoirttoemTerriiorf
(650 pp. 8®, QC ntapo «. en^ait., PhiUiMpkio a. Lomdon 1SM\ 3 Pf. StcH.,
in Kommiüsion bei Weiobl in Leip^), Der Inhalt ist ausser der über*
sichtlicben Einleituni^ I. Silar-Gebirg;e am oberen ttisfioHppi: 'oatere
Sand8teine, unterer Mag^neaia-Kalk , St.-Pe(ers*S&ndstein , St.-PeCer8-
Muffchelkslkstein ; — II. Gebirf^e an den Redeedar', Wapttmoti/oae- nnd
riilertotea.Flnssen; — III. Gebirflre im /otoa-Kohlenkalkstein , eigentliche
Kohlen-Becken und begleitende Schichten; — lY. Gebirge im iBBeren
WUeotuin un6. Btinnetotmx — Y. ErorterunfKen ober Alter, Charakter und
' die richtige Stellung der Rothsandsteine ; Formation am okoren 8oe ; —
YI. Gelegentliche Beobachtung über den oberen Jft>#otirt-Flu88 ; gcolo>
gische Formntionen in den Bad-Lando des A^eftratca-Gebietes. Dazu kom-
men T. G. Norwood's Bericht tiber die Geologie der NordKuste des
oierofiSM'«; — Wiitlbsey's Bericht über dessen Sfid-Kfi^te in WUeomtin.
awiscben Uomtreoi und den üoft-^nil^-FIßssen ; — B. F. SnuHAno^s Be-
richt über einen geologischen Durchschnitt an den Fltisf»en 8i, Poier, Wtt*
tiooippi, WioeofMin und Barraboo\ — J. Lbidt's Abhandlung über die
aufgefundenen fossilen Sfiugthiere nnd Reptilien ; — Parrt's Bericht über
die lebende Flora des Bezirks. Endlich folgt die Besphreibung der daaetbM
entdeckten organischen R^ste, welche auf 24 Stahlstich-Tafeln abgebildet
sind. Die ihrige Ausstattung besteht in 45 Holzschnitten, in einer ia
Kupfer gestochenen geologischen Ksrte von 28" auf 48", in 2 kleineren
geologischen Tafeln in Stahl und in vielen Durchschnitten und Anaicbteii
auf in Stahl und Stein gezeichneten Tafeln.
F. Robmbu legte ein von ihm bei JVoreaiMl unweit Aaotos In devo-
nischen Sandstein- Schiefern aufgefundenes Exemplar einer neuen Spbe-
nopleris-Art vor, welche die erste in devonisohen Sehick-
ten am JtAeine beobachtete Land-Pflanze und überhaupt die
älteste in Europa gekannte Land-Pflanze ist Es wurde be-
merkt, dass pflanzliche Reste zwar schon in den ältesten Yersteinerangs-
fuhrcnden Schichten vorkommen, dass aber sämmtiicbe Pflanzen der silu-
riscben Gruppe Seetang-artige Meeres- Pflanzen (Fiikoiden) siad» und die
mtm Lfi^Waiin» aidil Mhtr als mM dt« Aafiinffe dier ^VMiiMlifii
Bfij^ »mltciMeiit »äwKrh in Miii4tf«i «imI liHMiigeii Oetteinen 4et wmt-
Mm Tiirilea des StactM Nm^^York, welche der die H«apt-M««iie de«
IIAeHiMkM S«Mpfer*6ebirKee bildenden Seliieliten-Fotge <der imgen. Grnn^
■ecke vo* CMmm} im Alter wepenilich g^leieh «lehen. Dte Schichten von
iirewef, i« wclehen eieb de« vorgelefl;te FAmkrant gefunden hat, sind
in freilich erbeblich janger als jene die ilteaten Land-Pllansen naiacMiea^
Miden GaataiKC Nmud-AmeHkt^^, indem es der in B^fim weit vei1»rei-
Mn aad voff«i|;;awciae dnrrb Spirifar diafnaatva 8ow. (Sp. TemeuiN
Horch.) bescichneten Ahtbeilnnfp der devonischen Orappe angehört, welche
■Miltelbar vnn dem Kohlen-Kalke bedeckt wird. (Niederrhein. Ges. f.
Mitflr- aad Heil-Kande an #01111.) •
A. D. Bahtlbtt: über einige Didua-Knochen (^nn. Jfa^s«.
mkiH. iSM, XIV, 297—301). Im Jahre 1830 wurde eine Sammlung
labroMilfr Yogel-Knochen von der Inael Rodrigue* nach Pari$ gescbickty
■it welchen man zwar, weil nie fnkrustirt waren , nirht viel anzufaojcen
irvnte, die aber die Ycranlassung waren, dass Tblfair 189t zwei ahn-
Bebe Saromlnng^en von dort, die eine an das ANOBRSon'sche Museum io
SUtfow und die andere an die Zoologiiche Sozietät in London sandte,
10 welcher dieselbe am la. Mfirz 18S8 auf dem Tische sufgelegt war.
Dr. Grast glaubte darunter das Metatarssl-Bein eines grossen Vogels und
riorD Homerna-Kopf zu erkennen , von welchen jenes 4 Gelenk-FUcheu
for 1 Hinter- und 3 Torder-Zehen nebst Grösse und Form wie bei Didus
leiste. Spater wurden diese Knochen verlegt, so dass STRiCKLAno und
Melvillb bei Abfassung ihres Werkes über den Didus* vergebens sich
^arh erkundigten. Dem Vf. gelang es jedoch, sie In den Snmmlungen
^r Gesellschaft wieder aufzufinden und die Erlaubniss zu ihrer Beschrei-
)»oDg zu erhalten.
Jene zwei Autoren haben zwar in ihrem Werke angenommen, dsss^
der lebte Didus ineptus auf die Insel Mamrilius beschrankt gewesen
>eye und der ^ySoIitaire** Ihn auf Rodrigue% vertreten habe. Die vorlie«
senden Knochen zeigen jedoch drei verwandte Vogel-Arten an, von wrU
rWa die eine von mittler Grösse von erstem für verschieden zu halten
Irin i^f nagender Grund vorliegt, wenn auch der Vergleirhungs-Punkta
Bor wenige sind; die zweite war viel grösser, die dritte betrfichtlich
il^iner, obwohl alle die Merkmale reifen Alters sn sich trsgen; wie sie
dfDo sDch in den Proportionen zu sehr von einsnder abweichen, um sie
btoM Alters- und Geschlechts- Verschiedenheiten zuzuschreiben.
Nadi dem Berichte und ausdrucklicher Versicherung Thomas HbrbbrtV,
welcher nicht nur den fichten Dudu gar wohl kannte, sondern sich auch
aof HodHgue% verweilte , kam derselbe ungeschtet der Entfernung beider
Inieln von einauder auch auf dieser letzten vor. Eine Tibia entspricht
* Tk» 4M# «Ml Us Kirnend.
MI GfffiAM nmi Jan» -gani fol dwm m
IMslarMl.TMIe öm Fom*«. SbM so UoBle <■
KBoebevStAcke) eio Hu«ieros-Kopf dabin geredmet wcrd«« , wfMer let-
■er Orfiane «ad brtitcii AobeftiMf nach eia#ai aebwerni Vagtl, «ach «n-
jnr raaehea YardfiDiiunp abwirta aa aabliaaaaa ciaaai aalchim mk Uaian
Fldgela» aad eodftich adaer Graaaa aad Scbwaf« naob daaai laoi FUge
aanbigaa Vogel angebM babaa ainaa.
Eim MoCaUraal-Bein der rocblea Seite »af voai nfiaÜtawe* berribni,
welebea Lbooat wAbread aeinas Aafoathallea anf itadir^f«aa beadwifbm
bat". Der Vogel fabrte )eaeB IfaaMBy weil er, obwohl aaf der laset
biofig, aar aelleo ia Geaellachaa geaebea warde. „Er bat faat 4ie GfWM
aad GealalC, die Foaae and dea Schaabel wie der WAIacl»4laba ; daek
war dieaer elwaa mehr gf krfloimt: daa Gefieder dea Bfiaacbeaa war braaD4
graa; eta Sdiwans kaaai vorbaodea; der aiit Federn bodeekte Hiater*
Tbeil raadlicb wie daa KreoU daea Pferdea. Dia Geatak iat ctv»
achlanker ala am Puter ; der Haia etwaa länger ala an dieaeai , wenn f i
den aeinigen anaatreckC; daa Auge iat achwara aad lebbaft; der Scheite^
obae Kamm and Federbnach; die Fingel aind sa klda «am Flage nid
der Körper dafdr au acbwer; aie dienen nur cum Sebiagea aad aam Fkt
tarn, wenn die VSgel einander rufen. Dteae dreben aicb WirbeUartic wohl
90^30 mal bintereinander in deraelben Riebtang 4 *& Mimrfea lang ^
de madien mit ihren Flägela eia Gerioadi wie mit daer Raaad, dan
man SOO Schritte weit hören kann. Ihr Flögel- Knochen aiaamt grgra
daa Eade bin an Dicke zu und bildet eine kleine rnnde Maaae aai«r
den Federn, ao groaa wie eine Mnaketen-KngeL Dieae and ihr Stbna^
bei aiad ihre Haupt-Vertbeidiguaga-Waffea. Im GaböU aiad die Vügrt
aebr achwer sa fangen; nicht ao im Freien, wo de weaigar acbaeil
ala Menachen Janfen und dieae oft aebr nahe kommen laaaan. T«n
Mira bia September aind aie -aebr fett nnd von Tortrelllicbem GeacfaawH,
beaondera die jungen ; manche Mtnncben wiegen 4ö Pfund. — Die Weib-
chaa aiad wandervoll acböa, einige blond nnd andere braaa aad tragen
einen dnnkel-braunen Federbnacb ** wie ein Wiedehopf Aber dem Schnabel.
Alle aadern Federn dea Körpera liegen aebr glatt nberdnander» iadra »ie
aolche aebr aorgfaltig mit dem Schaabd ordnen. Die Scbeafcd^Federo
dnd an ihren Enden gerundet wie Muacheln and machen dnrcb ihre Dicke
daaelbat eine angenehme Vf^irknng. An ihrem Kröpfe haben aie swei £r-
böbangen, nnd die Federn aind dort wetsaer ala der Real, welcher lebkiA
den derlicben Hala einea acbönen Vf^eihea daratdlt [!]. Sie acbreitea so
atattlich und wnndervoll einher, daaa man aie bewundern und loben maW)
ao daaa ihre sierliche Haltung ihnea oft daa Lebea rettet.'^ Dieeei Ya^l
war alao gröaaer uad höher ala der Wilach-Haha, womit dia Oröaae aad
* r^m§f th9 thß Etut'hMe»^ 1708» p. 71.
*• Daa witM doch der elnxlge Fall fa der gansen Klasse der Vagel, wo das Miancbe«
weder Kann noch Federbusch, das Weibchen aber einen solcbea trUge. Rbe« so anf^lles4
erschiene es, dass der Kropf mehr als bei den Männchen ansgeselchnet wire, wen nim
Ikh das, was hIeTon gesagt wird, sich ebenfalls anr anfa Wolbchan btsiakaa «alL Bt
flBB Uttbt aoflii ei« WetelmaHM« 'itrin v»a ekKM ?o^l, 4«r im
Lebe« frteetr» — himwr ,wmi iwiftift ^ 4»r Dnds fpewe tni s#y« »■■•,
wie c»««ckM<4i«i Weift* vea Stoscklaiib «ii4 MblvU,iji Tf. IS, F^. % mmi
S nvcMMl, ■•«• dfom Oims00W0t va4 •■• dm PmHsmr MMeoe», e^ebiMeC
trscJieiel £e deslet eel tiaea Tegel wähl vee doppelteai Gewieble dee
Ded«. Lu9hr eegt obea, deee veoebe MioncbeB de« SeUteirm 4» PfMd
wtffcra, wibreed ptii WAIsch^HebB eelten M Pfeod erreiebt uad des Oewiebl
dm Dada eef wenifstens se Pfead geeetst wird. HMIe elee Immo^t JMtem
•tittltebea Yefcei vor «icb gebebt, ee wdrde er ibe eicher nicbi mit deai
Pelpr verfliebee bebee. Dieeen Tegel een legt B. dea Neowa Dtdae
Ifasereaoebei» ebwobi Stmcklamd des „Oiaeaa de St.«IlasaM^ fdr timt
aar eingebiidele, aeii Giuuh im fr^elem fertgeübrte 8|peaipa erklärt«
Fa. SAiiMiaiiaBK: Aaepletbeea, eiae aeae Braebiepadea*
Gatlaag <Sitaoaga.Ber« d. Wiea. Abed« lasS ^ X?l, S, Tf. 1). Teala
ov»ia eeaTexe*eoacava iaiperforata , area et dcitidie eareaa. Marge car*
diaalia arcaatea; margiaea iaieroi iaeraaaati. — Valra veatralia: major
cMveaa deatibaa aatia eraaaia ; aepto parvale aiediaao iaferae fiaao^ eaqae
m1 «ediam partcm vale ae aea prediictam. Impreaeieoea aniaeaienim car-
diaaliaai aatia latae ad latcra aepti, impreaaio miaer ovalia addodoria ad
fiaem cjaa iaferam aitae, Raaii dao inpreaaieaam vaacnUrinm primi ee-
^iaiaaia atraqae iae aapere aumeoloram cardinaliam iacipieatte aogale
obliqao ad aMrgiaem prefieteeeator, qaem bifidi attiagonl, ramia triidir
laleralibaa eratrem veretia emiaaia. — Valva deraalia paaÜe ceacava. Fra*
eewaa cardiaalia biparlitaa parvaloa ioter laaiiaaa foveia deatea exeipiea-
libea eseaeaCaa ialenMdiaa. Sab bia ad utnnaqae lataa aepti laüeria am*
diaei impreeeia evalia ampla bipartita aMucaleram addacloram abrla, e
qaa rami inrpreaaioaam vaaoalariam» qnocom aller ia aapero, aller ia ia-
fcre fiae iaapreeaieaia atrioaqae addacteria eriiar aagale ebliqaa ad awr«
giaem pradeiacoalar. Impreeaia pareala reiaodala aatia eeaeara igaelae
•rigiata praelerea aab preeeaaa cardiaali ad ftaem aoperam aepti amdiaai
ciatat. Dareb dea Mangel eiaer Sliel-Öffbaag, der Area aad dea I>elli*
«ea«, dareb ibr artibulirtee Sebleaa and die Geaaa-Biedrdeba aoadebel
■it Kaaiaekia Soua verwaadt, derea Mv»kalatar Jedocb aeeb aiebt ba*
kanat iot. A«lamelleea Sjmdu* (Terebrat. vraoaU Seanoa i. Fafeaealefr.
Uij imf t« M» £. »; Prodaetae lamelleeaa Samdb. Rbeia. Scbicbtea-Byal.,
Atlaa 1. 14, 1 18) iai aebr verlnderKcb aa Farm» bald £i-fdrmig aad bald
<|aecr £i-l8rmig; die keavese Baacb-K läppe mit aicbt tiefem Siaaa, aal
itetsen Seite anfangs 6 Längaf alten bervertretea; die ntcbt atark vertiefte
lUicken- Klappe Xhnlieh gefaltet. In den tiefaten Abtheilunaeii dea Rbei*
niarbea Sjratemra ia der Bifel^ an Diiimhmrf in iV.-Ara«Ma, um Cohlemm
bei Labaataia a. a. a« O.
F. Robmba: ob-er ein Ethinld au« deM Kobl^nkatk« venfil.
L0ui9 am Mi99U9ipfi (Niederrbeia. GMcllsdiaft IM4, 8. lU*«». D»i
fraglklie Fossil ist untir der Bensiinung Melonitea anaittyara durdi
NoRWooD nad Owaa ia Summah's JmKM^, k^ it^ 1840 j tn-^S98; br-
aahrkben, aber die Ei^eathämikbkait seines Baaes nur aehr vnip^lstindii^
dargclfict worden. Dasselbe gehört der Abtheitung der dea palAonoiscbps
Bilduiigpen eigenthdmliclien Ecbiniden der Periscboeebiaidae an. Die
Zahl der Täfelchen* Reihen , welche von dem dorsalen Pole sn deio ves-
tralen verlaufend die sphAroidiselie Schale bilden, betritt 75} näoUirb 7
in jedem der 6 Intersnbnlafral-Felder and 8 in }«dem der 5 AMbalacral-
Felder. Diese grosse Zahl der Tafelehen-Reiben nnteracbeidet ilele-
n i t e s von de r xunftcht v erwandten Gattung Psiaechinus» v«n weicbf r
M'Cor mehre Arten in dem Koblenkalke irUmds aufgefunden hat Aaeb
die Gestalt und Anordnung der den After annfidit umgebenden Tifrlrbfs
(Anal-Platten), von denen Noawoon und Owsit nicbta erwähnen, ist as
dem fraglichen Exemplare deutlich sn betrachten. Es sind 10 solcher Tä-
felchen vorhanden, von denen 5 grossere unregelmSssig ffinferbige ober
den oberen Enden der Interambnlacral-Felder, 6 kleinere über den obrrrs
Enden der Ambolacrsl-Felder stehen. Jedes der grösseren Tüeldien iit
von 3 Poren durchbohrt.
J. J. Ksop; Beitrüge zur nfthern Kenntnlss nrweltlicber
Sangthiere. Darmst. 4® [Jh. IMd, 757] /#• HeA, 13 SS., 7 iitbgr.Tia.
1SM, Wir begrnssen freudig dieses Heft (ohne spenelleren Titel, «fer
vergessen au aeyn scheint), welches uns die Ungst erwartete Monogrspbic
des Mmimmer Halitherium's mit Rücksichtnahme auf seine Sifpen -Ge-
nossen bringt. Es xerlallt in : Einleitung (S. 1.), über die StHInng, wcleke
Haiitberium und seine Verwandte im System einnehmen mfiaaen (S. 3);
Diagnose des Geschlechts und seiner 4 Arten (S. 10); von Halitbenom Scbioi
des Ma^nsfar Beckens insbesondere <S. il). Dm das Tbier gans voll-
stöndig au kennen, fehlen nnr noch der Zwischenkiefer, der Yordertkeil
des JochhoKens, die leisten Schwanswirbel, ^te Hand- und Fingar-Kooekcs,
die 3 oberen und die 3 untern der Milcbbackena&hne, der 1. und 3. obere
and der 2. untre Ersatz-Baekensahn. Die DIsgnoae der Sippe lautet (Ha-
lieore Manatns gegenüber): zwei [d. i. einer Jedersetts] im steU ablalleodfi
Zwiscfaenkiefer befindliche StosszSbne; 6 von vorn noch hinten an Gröne
zunehmende Backenzähne mit geschlossenen Wurzeln ; da« Becken mit riser
kleinen Gelenkpfanne filr einen rudimentftren Femur. Die Wtrbelsieta
aAhlt 7 (im Alter 6) Hals-, 19 Rippen-, (wobei 6 Brust-), 3 Becken- uod
.. .Schwans -Wirbel; Tf. 7 bietet i^in ganzes versteinerte« Skelett in
genügendem Massstabe dar. Der Yf. nennt die Art H. Scbinzi, wril
unter dem Nan»en Pngmeodon Sehinzi am fröhesten ein Zahn dieser Art
henehrieben worden \nt (Chvibr's Name ,,Hippopotamtts dubiaa" sb^r nicht
mehr anwendbar), der Sippen -Name Pngmeodon aber nicht angemeMtes
ist. Die andern vom Vf. angenommenen Arten sind H. snbapeniiinoiii
Btt. <€MritktrUMi «. BiiW\ tm MmUifHo^ H/Cdvii^ri Ow. (H. ml^diaii
Cuv^ BirtutylbMvni Corüeri CiiftMT.) vn Awf^rs und Brnmemhe, und H.>
ClvMloli Fm. VM MmUi^Ur iwd Mw, nad DaMrtekHdel ale nach den
yerglitiwe« jlaMMMniif(eii vnd Fbmea dir Backraiilme uml UiilerkMer.
ia Schiown faait der Astor die »eaeo BrgelNHMe dieser Schrift ia
Felfceaden weewwea : «> NacNweteoo|^ vea • (etatt s) «ofeiMimlerfolgeiidea
BetkeaBdiwe» jederseils, wovoa aber im Alter nar 3-^9 fibrii: aiad; — b)
BMrbreibang aller Hala-, Raaip(- and der meintea Sebwans- Wirbel i«
KMs aehalteaem Zai^laadt; — c) Nacbweiauai^ voii Scbuiterblatt, Haniera%
Uabitas aod Radina^ d) Zanammenaetaanf^ dea Braatbeinea aaa atehrea
Bradifftdckea; e) AbbiMaag dea Beckena aiit der Geleak-Pfaane fir eiactt
aavalllraaiaHien FeaMir.
SriBBLBR: fiber foaalle Pflanaea aaa derKreide*Faraiatio»
f4ifl QmsUHn^mr^ (Zeitaehr. d. «eolafc* Geaellacb. IM4, Vl^ 65»— «09).
he Obern Qaader der ilireaterf aind Beate frefundea roa Capreaai-
■ ites und Eqaiaetitea; in deaiaelban aai Eaelefalla cia Blatt voa Cred-
•eria aad andere Dikotyledoaen ; — in antern Qaader dea Lmtge^etfeä
berrKeiie Wedel von Anomopteria a. #f. n. a. an.
Credaerla iat von Zürrbr su dea Aaientaceen, apiter von HAMva
n#bra Corroloba bei den Poly^^aeen, neuerlich von ETTmcaHAuaBif aeben
CiiiMMi bei dea Ampelideea ffeatellt wordea. In einem von ÜAMra mit Credne-
ria-Blitteni im oberen Qaader Bimnketdmr§i safandaoea Steagel -Beate er*
kenat maa daa liiternodinm and die Oehrea der Polysoaeea wie bei Bboaal
wsedar» I>ie BtAtter voa Cf. iatef errima, Cr. aabtriloba^ Cr. deatiealata Z. and
Cr. acaamMta, Cr« trlacnmiaata, Cr. aabaerrau Hampb mit Coecoloba avifera
van l^orlarfneo ▼erglicbea leifpea die grftaate Yerwaadtachaft. Beide haboa
nne Tierfacbe Nervatar. Yoa dem tief aa der hersidrmigea Baaia ia daa
Btatt eiatreteadea, ala Mediaa-Nerv bia aar Spttae aaalaafeadea Blatt«
»fiele i^hen iber der Baaia sualchat 9-*3 Baailar^Nerven Zami. ab, die
»ich aaler airh uad mit dem vom eratea Sekaadir-Nervea abgaheadea Tor«
när-Nervea beging vereiaigea; von den Baailar«, Sefcan^ir* and Ter«
liir. Nerven geben faat rechtwinkelig Qaartir* Nervea ab; die SokaadJk^
«ad Tertiär «Narvea enlapringeB aater Winkela voa 46*— 76®. Dagegen
bf ntsea Cr. coaeifolia aad Cr. graadidentata Uno. voa A^MaraaMaa and Cr.
Siemberg;! Bn«if. (Pbyllitea repandaa Stb., Aeeritea repaadoa Uno.) voa TN«
ttkm aar dreifarhe Benervaag, indem von dem darrbgehenden Mittel- Nerven
aalcr apHxem Winkel iatige Seknndir-Nerven aad voa dieaea aater üMt rech«
Hm Unakel bognig* verbundene TertÜr*Nerven abgeben , ^ woaahalb Bnömf
4iMe Arten aater dorn Namen Chondrophyllnm trennte, der aber acboa
aa die Geatiaaeea vergeben war. Der Vf. aebligt naa die Beaeaaun^
Etliagahaaaeaia vor mit der BeaMrfcangy daaa eine Ähnliche Bildna^
bei Ciaaaa bemerkt woidea, weaahalb dieae Sippe nach BTTiifoaMAuaBn'a
Targan^ au dea Ampelide n an ateliea aef .
ans der Liaa-PoraiatiaB ia 4er IL paliaaiolafitaiea 8kaa-
I a ttff « a M^neAsm (ähhämiL d. Barr. Ikad* 4. WiMoaek, %. KL, 194$,
Ky «, ftU--§06» Tf. lS*^81a>. Nadhdem wir fcBrtiii ^ya dca Irbataa
Bormbister's aad QoantTBDT'a Beridile aad Miltlieilaagea gef^ba^ welche
tpitar als dieae aas Jelat erat erreicbbafe and s. Tk aaff aelMS aa Mbem
y«r«ffeBliiekttiifc«a <vaa M&narBR a. A.) bea6tate Bfatarialiea gagvMkle
jllftbftndlaag^ emelrfenen eind, bleibt aas naa aaeb fibriy die Seblaaa-Rrsri-
tate bervorsabebea mit der Bemerkann;, dass der Lesar, der aieb etwa
mit diesen Sippea »Aber aa bafiMsen gedenkt, «laselbat vieie and wcrtli-
valla neae Bcabscfalanfcen iiaden wird. Die Abbaadlaair >«rAllt wie folgt:
I. Mystriosanrea (S. 616) van BM (Okmdem and thUmmäm^f ?•■
Mer§ bei Alidorf ^ voa nisist^tm bei BayrenlA; insbesondere sasfdbriirbe
Bescbreibnng* und Abbildang voa M. Muastcri Wana. (es MoHaiw i^Jb.
iBMy l%1 u. A.) S. 61«» Tf. 1-^, anaser Tf. 3, Fg. 3, so wie diaiar kleiacree
Fragmente van MM\ — dann M. macralepidotas Wann. (8. 66S, Tf.
7, Fg. l-7>; M. Egertoai Kr. (S. 666, nea besehrieben and ia grisiem
Maassfab abgebildet als bei Kamp Tf. 3, Fg. 3, Tf. 7, Fg. 8?); M. apf-
aloaaa MAifsr. maa. (8. 663, Tf. 8, Fg. 1, 9); M. Laarillardi Kr.
(S. 686); M. teauirostria M&itiiT. WU0. (8. 666, Tf. 8, Fg. 3.) «es
M€r§i -*• endlich M. Franeonieas Mbrisr. aia«. (8. 676, Tf. 8, F|e.
4-*6> van Jfftaleljfan.
II. Pelagosaurns (8. 674) P. typas Ba. aaeb aencm Enampbr».
III. Teleo^anrns Cadomansis Gaarpa. (8. 677, Tfl 8a) sadi
Scbidel und vielen andern Theilen von Csen, welche Cuviaa nod Gaamor
aar wenig beachtet hatten , davon ac^6ne Gypa - Abgasse in Ptari» gelr rti|et
aieb aber in MvnsTan's 8ammking vargefanden (Unterkiefer, Wirbaly Glied-
massaa and tumal Panaer>.
(IIL) Glapbf rorhynchus Aalensis Mtiu (8.688, Tf. 6, Fg.1)
— in feiak6rBigem Tboaeisenstein des Lies [?] von Jaicn.
(111.) Teleosanrns longidens Munst. awa. 18. 661), Zibae ia
Tbaaeiaenstetn • Kngeln von da.
lY. Znr 8rstematik dieaer 8attrter, Featsetanng der OaHmigca (S.
668) und Arten (8. 668). Mystriaaanms acbeiat dem Vf. voa Teleesaanu
nieht weaentlieh verschieden au seyn, indem seibat die Pam der NaMa-
ÖBsangen flbereiaiitimme nnd die Unterschiede in den Proportiaaea 4ei
Sebideta nieht genfigen « am eiae Trennung beider au begrfinden (Owsa,
LaOBiujiSD, Pigtbt). Doch m6ge man Myslriosansas laHnerbin beibehaitta
nm die altern Arten aas dem Liaa, vob welebea alleia maa SchaaataM*
Bade, Gebisa aad Fflsse geaaB keaae, von dea Jiagern dar Oaliihe in
Nanrnn so aaterscbeiden; vielleicht seye auch der Paaaer der Baneh^nle
von Tdeosanres aas weaiger regelmässig geformtea aad gaardsctm
BobilderB susaaimeagesetsl. EngysaMnasaaras aad MacrospandylBC aiod
Bicfat davon versobiaden.
1. M. Laarillardi Kp.: Bussel walaig; Alveolen-BAadar ia gkicker
Fliehe mit dem Gaamea begiaaeBd. Na? aas dem BehnantaeB -Thcilc tob
MHoff waä Mii— ■!■§ belmMil. M. iKptcioivA mmv. tH rioe btons«
rimli« Ml JlrMlni«-MM0», dit io aidit gUid^r rii«li« Ii0||«».
S. M. aiAef^lepidot«» Wmi. Riwel wAhrseheMIdi «rateiir; »f
taiBidte« Ma|ftMklNM« gvMM ««d «igctUMailieh gesteltole SchiMer.
EWidib€r.
S.iL UB»lr«ttriii Bföiitr. i. Jk. iSM, IM. (EajsyMiiMMWM
L MiitriMMiw BrMMpwarti Du.) Kiefer im KleiMB dea von M. ■pt»*'
:!••■• «haiidi, von t seichton Usgifarrbfn darcbaoi^efi» Minr S 8cbl*
M-fn^mnle', them dohor.
4. M. fig^rfoDi Kr. doo lfaicb*scbiMiatsi|;o Art, abor «nr aa« tmtm
»«feoUalotiielnr von ilMor^ bekannt; diooer tot ocbniebfiii, dinSUbno
«rf aeblonk nnd oieriiob; oonol dorn iBlgendcn ibnlieb.
5.11. llonoteri Woir. (M. Senkenbergionoii Mm., M. Hondeltlobi»
1 TirdfBoooi, M. Schmidti Bn., M. canolifer Mfmn. Tt 1, Tg. 0, Tf.
I, f%. 8. ScbnaoUo flacb ; ROcken^Scbildt r ohne vitteln LinR^obiei ; von JML
8. M. ionftiptfl Ba. Halb ao p-osf ala vnrif(or; dia Cnteradiankal
iüCfr in VariOltniaa aam ObaraebonbeK Eben daher.
7. N. Fr an CO nie aa M&iiaT. »it Ilaeber Scbnantie;^ Gaanea van
iMT nitttin and 1 aeitlicban UDgafarcban darebaocen, von Malaffaii<M.
Ibifcü i. Jb. 1844, 840 n. a.A. von eben dabor bat W. norb nicbt vtrfclicbon)*
8. M. Cbapmaaai (Trleoaaania Cb. Dar.), eine aebr groaaa Art (IB*
hif), TOB allen Dentaebea verschieden durcb einen in Yerbillnisa aam
)fa«nin viel kdraeren Vorderarm , da das Cllenbo|cenbcin aocb niebt die
iiUte von der Länge dea Oberarms ansmacbt > die Rackea-Sebappen beben
lircbglofcig einen Langskiel; der Bancb-Panser erscheint von eigantbUai»
idier Aaordnnng.
Pel sgos an raa wird von Laomixard mit dem enger begrenzten Stenea*
iirag GeoFFn. verbunden« dessen Typus St. rostro- major Gsoppn.,
L^tocnwios loDgirostris Ba. ist ; beide haben scbmal zulaufende Scbnautaea«
Men aod ontersebeidea aich hiednrcb wie durch eine unter sich ähaiacha
Iwrdneng dea Baaeh-Pansers von Mjratriosanrua ; indessen mag man aaeh
Pelt|oiiaaros (wie MystrioBSurus) zu Unterscheidung der iltem Arten
tu den Lisa von den }ßngern der Oolitbe beibehalten.
Pflegosanrna typua (Steneoaanms Bronoi Lioa.) ist bis )etat
nr 8«t 2 Ezcmpiarea van MoU bekaant
Et ist hier ißebt der Ort, die vom Vf. sorgfillig erSrterten StreitfragetI
fter dit Begrilndetacyn der verschiedenen Sippen und Arten wieder ^aaran*
utinm* doch befremden mnaa ea, dsss derselbe blossen Mannskript-NsoMQ
Mvmrir's den Voraog vor schon verdffenilichlen gibt, ds ja MSaatsn selbst
iriacn Namen M. tenniroatria als einen aolche»anf9brt, den er bia zur Ver-
ifeallickaag dea M. Brougniarti einem ibnlicben Exemplare in aeiner Samm*
bs brigslagt hatte; — and wie femer der Vf., im Begrife ft Arten in
«■e n vwaelinielseny noch einen aechaten Namen für die veraebmolaanen
cafibrt, itatt dem ilteaten der vorigen den Vorzog sn geben.
Dfr Vflrxiliit aUn Arten dieaat 2 Sippen in dar MLM**P«naalioa*;
nt bft dem ramMaaeligan N. Lanrillordi (Mr. t) indan wir dia-nibfsa
4M
Aagab^y das» ^r von Lim-KaIIi «naehlossen msf* JMk d«r f iriinriige
EufcyoiuiaaMtttriis Brongoiarti Kr. (Nr. 3) in der Mmmak^mw Si— il««|,
Ist eio Raiksteiii-KerD; bcid« voo AMm^f. Die ieclirvHeligte Arte Ni.
b Hod 6 siody wie wir wiescAi eos Lie«*Scbif fer von BmiL Es inagi eidi
«Imo noch, in welcher Gesteiaa «Art der raodrasselige M. Meerelcptdal
und der flachrnsselige M. EgerloDi von AM^rf, so wie der iackrvaaeliKc
M. FraacoDicua voo Jfiafaffatf liegeo, und io welcher fiesiehiiof dio Ge<
ateioa-Art rar Forna der Scboaulae atebe^ d. b. ob die Abplatt«i|f deraelbta
Hiebt obcrbaupt voo der erweicbeodeo Eiowirbuog «ad de» Oracko der
Scbiefer-Maaae (im Gegenaatse dea Kalksteine) auf die fricb eiaffeavakeiir«
Skelette bfnuleiten arye. Die Em§lUehen Liaa-Sebiefer habca m dicar?
Hinsiebt weni|^r nacblbeilig ala die Deutaebea auf die Kaocbaa gewirkt.
A. WAomm: Beiträge sar Uateracbeidaag der ias Soddcat
aebea Lina vorkommendea Artea voa Icbtbyoaaaroa ih% S&«
1 Tfl., MaaeÄeii 185t, 4^ > Abbaadl. d. Bayr« Akad., 9. KL, F#, u, 486
—6389 Tf. 16). Da ans dieae AbbandloDg erst spAt sogiBgiicli |(cwerdfB
und wir scbon über mebre andere Afbeitea berichtet balien, die aaf «e
jBexug geaoBinien, so beschrflnken wir aaa aar kars ibrea labalt naxagebca^
Lilerärgeachichtliche Einleitonit S. 1.
1. I. integer Ba. (S. 12, Fg. J, 2) wird bestätigt und erfciaxt. Ml
2. I. teanirostris Con. (S. 17). Die Exemplare von Boll vod Bm»
weichen nur insofern von dm Englhehen ab, als an beiderlei Flossen 9h
leisten nur 2 Täfelcfaen ausgeschnitten aeyn sollen. Sonst werden »ehre
Theile genauer beschrieben.
3. I. arutirostris Ow. (nebst I. microdon Wgrr., S. 27). Vsa
holstmaden und Okmden. W. ikI wieder zweifelhaft geworden ob ik
Unterschiede dieser Art (die Owurr selbst in Sckw^iem aufsÜhlt) stirhhsllig
sind, beziehungsweise ob die Schwä^che Art mit voriger vereinigt werdca
muss, was ihm nirht wahrscheinlich; ob sie mit der Englischen identisch is^
wss sich jetzt mit Sicherheit nicht aussprechen lasst;'oder ob sie selhd-
allndig ist.
4. I.' trigonodon Thbod. (S. 34, Fg. 3—6) von Brnm, ist bereib
Gegenstand mehrer aaarer neuera Mittbeil nagen gewesea. W. bst aber
aocb Reste von anderen Individuen zu AaaAacA ^aaniltelbar and ssi
Sdkwaken nach QuBifsTBOT'a Pelrefekienkunde in Vergleich geaogea aa4
die Ansicht gewonnen, dass diese Art zwar mit L trigooodon aacb eiaerlai
Typu* gebildet, aber im Zahn-Bau und in der Auskerbung der Floasea-Ti-
felchen etwas verschieden sey. Die Zähne einer Scbnautze aaa EngUai
angeblich von 1. platyodon sind etwas abweichend von dea typischen and
könnten zur Unterscheidung eines 1. spbenodon dienen (S. 55, Fg. 7, 8).
Schliesslich gibt der Vf. (S. 46-54) eine scbematiacbe Klaasifikalioo,
Pbarakteristik und Synonymik der aua dem Liaa Emflmd» «ad BmUek'
imnds bekaaaten Arteo^ die er auf lo zurückfuhrt.
4W-
I. Kcitt« FiMiiM-TireIciMm 9Ltmgenn4et (Vorderarm Bod Ualrriic1ien|e|
iberall mit bcfrtieii).
I. I. «ommvni» Convb. (I. cbiropoljrovtiniis Hawrinii). VorderfloMcn
Kinr bMvit mit mehr al« 300 Tifelcheo io 3 Reiben; ZIbno sehr ff rote,
liirk, jEonioeb} drebrond, Iftogt ffcfarcbt; Scbnoutze stark, kors; Rabeo-
ickoabelbcuie vorn und hinten aosffeschwfift; Llnffe 20'.
S. I. intermadina Coiitb. <I. cliiroparameeoatinoa Hawk. ; Proteo-
narvs Hami), Yarderfleaaen etwaa arhmfiler, mit 7 Reiben Tifelcben;
2iliae apitaer, weviger aebmlcbtiff, am Grande angeseb wollen, ihre Streifen
■mdrr vorsprinffend ; Scbnautaa kdrser; Rabenaehnabel bcideraeita aua-
ptckwrift Klein.
9. i. Intimanna Ow. miaoraicbend bekannt, 6' 10^' lang; Vorder«
Itiiea stirker als bei 1.
4. I. integer Ba. Vorderdoasen acbmftler als bei 1—3, mit 4— ft
Rflkea; Zfibne weh ach wicher ala bei 1, aber atirker ala bei 6; Scbnantae
gMtrmkter ala beim' Toriffan; Rabenaehnabel baina Ifinglieb-mnd und olaht
fla;etcbnittan.
II. Flaaactt-Tifaleben in der Vorderreiba anngerandet
5. h tenoiroatria Contb« <I. grandipea SnAarn; I. chiroatroogn-
bifiaaB Hawn.). Vorderlloaaen lang nnd sehmal, etwaa aibelfSrmig, mit
3-4 BQsgerandeten TIfelcben; Zahne aebr sahlreicb, achlank kegelig,
pkroiamt, aehr fein lingagestreift ; Schidel von V» GeaammtUnge;
Scbasatze aeboUaiitig; Rabenaehnabel länglich oval, vom auageschnitten.
fii> 20' lang.
6.1. aeutiroatria Ow. (L chiroatr. Hawk. |Nir«, 1. 14). Zahl der ans-
gncboitlenen T&felcben grösaer als bei 6, sie selbst kleiner; ZAhne kleiner
isd aar von dickrer Basis; Schnautse kürzer (zwischen 2 und 6), aber
^ker aod mehr apeerförroig.
7. Lacotiroatria var. microdon (I. microdon ««#. Hona^ib.) Schi*
(kl-Form mehr wie in S, aber die ZXhne achwAcher ala in & und 0. Sonst
rubnster, die Vorderflossen breiter oval, Schidel stirker und kflrzer (*/^
Unge) sls bei 5. Über 10' lang.
8. 1. lonchiodon Ow. Verwandt mit 0, aber die vordem Flossen viel
Ithttt sls die hiatern; Zihne schlanker, am Grande zylindrisch und ka-
BcHirt, an der Krone dichter nnd feiner, etwsa wellig gestreil^, drehrund;
Scboistze höher, rascher sich verjüngend. Thier 15' lang.
9. I. platyodon Conra. (I. giganteoa Lbach; I. chiroligostinua
Raitk.). Die hintern Flossen nur wenig kleiner ala die vordem; alle
Kippen eink5pflg (bei I. lonchiodon kennt man aie nicht); an beiden
Flossen die 3 ersten Tifelchen ausgeschnitten; Zihne stark, etwas znsam-
aeii|edrMt, mit 2 stark vorapringenden Seitenkanten, und fast glatt.
Über 30' lang.
14. l. trigonodon TnEon. (I. plafyadon QuansT. jnar*). Wie voriger;
iWr an den Floaae« wnbraeheinlich alle Tlfelrben der Vorderreihe ansge*
•diBitten; Krose drebrnnd nnd ttur mit 2 atirkern nnd 1 achwichera
SfHeskiaten. So groaa wie voriger.
498
111. Ungewist.
lU I. latifrons Köif.
IS. I. thyreospondylas Ow.
13. I. trifl^onut Ow.
V. Schaobotb: ein Beitrag lor Paliontologie 4en BemUtken
Zecbsteio •Gebirges (Oeokscbr. «1. Dcuttcfa. geolog. Ge^<'>l•ch. ISM,
F/, 6S9— &78, Tf. 20, 33). Diese interessante Abbandlnn^ bringt tbäli
Hfue Arten and tbeils neue Beobaebtnngen ober ftltej nämlich:
S.Tf. Fs. S.Tf.P^
S«rpalm Sehiümrthi it.. .... 6» 30 I Peetw MaekrotU m 5«9 21 1
S(«noporfi polymorpha Scm. . . Ml 20 2-6 Lima PermUna Kih«
Bnerimte$ rmwwnu SCHLTS. prnn . vor. mhrmdUt» n, . . . 549 21 1
CaloNiopor« Madcrothi Gmt». Bakewellia Sedcwieklasa Ks. . &» il 3
CMcteteM iMhimm Gein. Nncala Beyrichl n 561 » I
AtwßoHtet PfdmcH Geis. Sottaoaya PhiUipaiaM Ko. . . 613 21 5
. Bmehiami KlKQ Cardloaorpha plearoaiorphifi>r-
Sf€i»para eoUumnarU KtVB ni« it 554 21 6
imertuUns K. Alloierisaa elesana Kni« . . . 556 21 7
h^ätpendmt K. Patella Hollebanl » 657 tl 8
tpMgerm Lüebd, Lutmatmm lliK«al«ri Obim. . . 550 219
ermstm Lokbd. Henitrochlacaa paradoxaa n, . 558 22 t
Ckoniopora radlata n 646 SO 7 Palaeoerangoa problematica Sc«. 560 22 2
Thecldlaai prodneUfeme «. . . 647 20 8 THUbUe§ prokUmatiau MCBLTM,
Diese Gegenstände stammen alle aus dem TkMn^hm^chem Zechstein
Gebirge. Die neuen Sippen sind:
Cboniopora Scmadr. 546. Cellepora snn&chst stebend. Zellenttod
Icalliig, flacb trichterf5rmig , sieb von einem Punkte aus einer MutteneSi
allseitig frei erbebend, gebildet aus einer einsigen Lage tylindriscber (?)
durcb ein Terbiltnissmlssig stark entwickeltes Binde-Gewebe seitlich rer
bnndener, vom Fjsse aus in radiale Reiben gestellter, nach oben odei
nach innen sieb öffnendpr, nach unten oder aussen Aber das Binde-Gf^
webe in kleinen KuSIchen sich erhebender Zellen.
Hemitrocbiscus Schaur. 658 (fijat tpaxKiKOs) scheint dem Vf. (Th
Scbaale eines Krusten -Thieres zu seyn, worin sich ein höherer ütti
ein niedrer Typus begegnen. Er gibt eine Beschreibung, aber keine Dt
linilion davon ; Jene wurde ohne Abbildung kium verstiodlieh werdn
Es sind halbkugelige Körper von 2 — 8 Linien Durehwesier.
Palaeocrangon Schaua. 560 : ein kleiner langscbwa osiger Krebi,
etwa 8'" gross, aus dem hintern Theile des Brustschildes und de« grSfstei
Theile des bogenförmig eingekrfimmten Schwsnses bestehend» woris dri
Vf. Schlothbih's bekanntlich verloren gegangenen Trilobites problemalicsa
wieder zu erkennen glaubt. Er stellt ihn auch vergrössert dar.
Dan Scbluss macht eine tabellarische Zusammenstellang der in DtEHtk-
kmd aufgefundenen Zeebstein-Petrefakten mit Htnwfisnng a«l ihr Vor
kommen in Bn^tamd und llN#Watid (138 Arten).
490
J. Lbidt: Bathy^nathot borrallt, eiDSaorier au« demjlew
red Sandstone von Primet Bdwmri.^ Istmnd {Proeeed, Aead. mn.
tc ri, 4M; — Jamm. Aawd. »al. w, Pkiiäd. FI. ^ Silum. Jomm. 1965 f
k, XI, 444—446). DAwaoif an Piet&Uy Nmfm 8€0ii*y erhielt von D. BTLboo
eio Kiefer- Fragment einet grosiien Saariere aus genannter Formation,
welches spiter In Besits der Akademie in PkUmdei/Ma iiberg;ing nnd dort
forSeife des Cl e psytanros Pennsy I v ani cns Lba (Proeeed. Ae, Pkiied,
Yy 171, SOS; Jonm. Ae. Phitmd. li) ebenfalls ans New red Sandstone
anfgestellt ist. Es ist ein stark serbroehenes und mit der innern Fliehe
Doch am Gestein sitzendes rechtes Zahn - Bein mit 7 starken dber den
AIvfolar-Rand vorstehenden Z4hnen, welcbea einem Lacerlier angehört und
iureb aciae grosse Höbe im Vergleich aar LAngs vor allen lebenden
Sippen aosgeseicbnat iat (darauf besiebt sieb anch der Name); die Hobo
■t bis &"f wibren4 das Bein erginzt nicht über 7 VV Linge gehabt haben
kann, indem der noch erhaltene mittle TheÜ des Hinterrandes schon to
düpB und srhuppenartig ist^ dass er schon mit dem Supraangular- n. a.
Bfioen in Berührung gewesen seyn mnss. Aussen ist der Knochen eben
Bod stellenweise vertieft; der obere oder Alveolar -Baod ist konvex und
ßtit rasch gegen das Kinn sb; der schiefe Unterrand steigt vorne schief
l^fgen daa Kinn an, ist dick und aussen gerundet Auf der Oberflieho
rrsrheineo netzförmige GefSss- Eindrucke und am Alveolar -Rande viele
kleine Gefias-Nerven-Ldcher. Eine regelmissige Reihe von Lochern ffir die
Ead.TerswcigQngen der untern Zahn-Nerven (wie bei Leguanen» Varanen)
ist nicht an sehen, dorh nichst der Kinn •Spitze ein ziemlich weites Loch
TOfbandeo, dsa dem innern Kinnloch von Ignana zn entsprechen scheint.
Die Zibne stehen auf der innern Seite des aussen vor ihnen sieb erhe-
benden AI veolsr- Randes; ob dieser erbShete Rand noch durch Erhöhungen
iwiwhen den ZIhnett von innen her gestutzt war, wie bei Megalosaurus,
lisst sich nicht erkennen. Nach Maasgabe seiner Linge könnte der ganze
Knochen 13 Zöbne mit und hinter den vorn erhaltenen getragen bähen.
lo drm Maasse, als diese Zähne sieh abnutzten nnd wegbrachen , wurden
sie durch junge an ihrer innern Seite ersetzt. Die Schmelz-Kronen aus-
gebildeter Zahne fangen mit ihrer Basis erat einige Linien hoch fiber dem
Alveolar- Rande an, sind zusammengedrflckt konoidisch, zurfickgekrummt, doch
Alles in geringrem Grade als bei Megalosaurus ; sie sind aussen konvexer,
ioneo flacher als bei diesem; sie gleichen in Gestalt viel denen des lebenden
Konitor ornstos, sind aber Ionen weniger konvex. Der Queerschnitt der
Kronen ist, die vorderste ausgenommen, länga- elliptisch, nach innen
weniger gewölbt, die Enden der Ellipse .scharf und meistens sogsr ein-
Kckrnmmt; der scharfe vordere und hintere Schneide-Rand der Krone
ist von oben bis unten gekerbt. Die Z&hne sind breiler, zusammenge-
dröckter als an Clepsysanrus, dessen Zähne spitz und nur am hintern
Rinde gekerbt sind [worüber mehr Details in der ersten der zwei oben ge-
osnotcn Quellen], und welcher von Haeeae'e Creek in Lehigh Co.y Penne.,
stanmt
Der Bathygnathus wurde an der Nord-Seite der Insel 9' tief im Sand-
32*
500
Meine gefanden, welcher unter tchwacbem Wiokel dahin einfällt vom Sod-
Rande der Insel an, wo demsufolge filtere Scbichten n>it verkieseltea Ko-
niferen-St&mmen und Kalamiten-Abdrucken vom Ausaeben der obem Lagto
der Kohlen- Formation in NovaSeoiia hervortreten, welche entweder wirkUek
diesen La^en oder den Permischen oder Triaa* Bildungen entsprecbea; iu
allen Fallen erscheint der g;le>chförmig anfgelagerte Rothe Sandstein fia
Äquivalent des New red im Westen von New - Sckoiilmnd und Conneeficsi,
also wahrscheinlich permisch oder triasisch, und nicht mit dem onlera
Rothen Sandstein der Kohlen - Formation xu verwechseln.
Jon. M&LLBR : zu Delphinopsis Freyer i. Der Vf. liefert eine Ab-|
' hiHkmg mit der Erklftrung aber das Reptil , worfiber wir bereits im
Jahrb. ISSS, 6S7 berichtet haben (Sitsongsber. d. Kais. Akad. 186S, JFj
345) TU. in 4^).
. — — ^
M. HoANSs: über die Gastropoden undAcephalen der Ifs//-
«fa<<er Schichten (34 SS. , 2 Tfln. , Wien 4^ 7955 > Denkucbr. d. 1
Akad.y matbem.-naturw. Kl. lAT, 33—56, Tf. 1, 2). Die bekannten Hamior-
Schiebten Am Sotnerau- und Sieinherg-Kogel bei BaUMUity deren Opba-
lopoden-Reichthum von Haobr beschrieben, haben in dem allgeneiica
Schichten -Systeme noch nicht als genaues Äquivalent irgend einet be-
kannten Gliedes eingereibet werden können, wesshalb ihnen und ibrm i>
andern Stellen der OH'Alpen aufgefundenen Stellvertretern von den Öcteh
reichischen Geologen die Benennung „Halhiäiier Schichten^' belutcs
worden ist. Ausser etwa 70 Cephalopoden haben sie bis jetzt nur Avi>
cnia (Monotis) salinaria , 3 noch uubpstimmte Melania- , 2 Natica, l Ples-
rotomaria-, i Opis-, 1 Lima- und 2 Pecten-Arten dargeboten, welche der
Vf. hier mit der Ausbeute einer neuen von Hofrath Flschbr in Xvnekn
entdeckten Fundstelle beschreibt, wo das Gestein oft gMuz aus (in Kalt
Späth verwandelten) Schaalen zusammengesetzt erscheint. Dieselbe befiadct
»ich am Sandinjf bei Awutse, NW. vom Pfarrortc Si. Agatha unweit den
Hatmälier ' See auf der Grenze zwischen Oberöeterreieh und SiegerwurL
Sie lieferte ebenfalls zahlreiche Ammoniten und zwar von schon bekanaleB
Arten A. Jobannis-Austriae, A. tomatus, A. respondens, A. neo}ureDfl\
A. Jarbas, und ixt von Banken ganz aus Avicula (Monotis) salinaria ke-
derkt. Die Fauna 6tr Hallslätier Schichten bietet eine merkwürdige Ver-
einigung von paläozoischen (Holopella, Loxone ma, Porcellia) und jurassiscbrs
Formen in den Sippen Pbasianefla, Turbo, Neritopsis, Pleurotömaria, Cimii
und Lima dar; sie durften eine besondere Facies der Si. CasHmner-SAiditn
darstellen , mit der sie im Ganzen 14 Arten gemein* haben. Der Yf. be-
trachtet sie als marine Äquivalente der obem triaaiacben Sehichteo 6ti
abrigen Kmtopt^e. Die von ihm beschriebenen 30 Arten vom SandÜMf bei
Ameeee (•), am Sommerau-Uoga bei HMeiatt (A), am Sekaflerg beim Wolf'
$äm§99e (w) sind folgende (5 s SI. CMWon-Pormation) :
501
ODHhi
Fandort
«ü^
Faadort
HeHoptllA ffruidis u, . .
35 1
1
mh
47 2 12
mh
Uxoaea« tlegaas i». . .
36 t
2
«Ä
ClrrvB snpcrbas a. . . .
481 5
m
Ckmaittte Mlhiaria ». .
36 1
3
h
Patalla eoaalii« w. . . .
48 2 16
m
FlmtoMlta T«riabilU H. .
37 1
4
m
Paehyrlsaw «alanbella n. .
49 2 13
h
MeiMMia 9. Kumt.
50 2 18
m
Tirb« deeoratw H. . . .
383
1
m
Gtyphuea a. Bsavs
?Uvnt9mmrU d. M».
Offfffa a. B'O.
FL Triten »»0.
AvievU Mliaaria ....
60 2 14
mh
Hidct iMüdo-splnU »*0.
392
2
mh
Pccffalttf« «. äCHLT«.
Kmitem
I*ehl
M9mU$ t. Br.
nrunm
Nfttfc« KNpsteial «. . . .
392
3 • w
ilviaila «. B'U.
WmmA
. I.prMMMe. . .
402
4 a
ete.
9«rita Miiasteri H. . . .
402
5
m
ATlenla M. Uaeato . . .
5t 2 15
a
!r«/ie« neHfift« M».
MonotU f. M».
Höfn-
IMta Anstriaea «. . . .
41 2
6
m
•Ic.
. KlipstalBl U. . .
412
7
m
Avienla eoaclaaa ». . . .
512 16
h
Halobia Loamell Winii. .
AtfUulm ptetbüf. Cat.
52 2 17
mh
41 2
9
a
•te.
Vaficf IT« a. Kuw.
ttc.
»•aafi« c« »*0.
62 2 19
h
DelphiaaU «alcifeim n. . .
42 2
8
a
Peetea eatiferMU «. . . .
53290
m
PUtTitoma SltewVlt. . .
42 1
6
a
53 2 21
m
fWetllianaebcri«.. . .
45 t
7
a
. eoBceatrlea-ttrlatui n.54 ^ 22
mh
47 2 11
<s
. aeatalla m
54223
m
Hollopella ist eine von M'Cor «nfffestellte Sippe von Turritellen-
Fdiui mit ganzem und tehr rnndem Mnnd-Rande, ohne Schlitz, wohin
ndi dem Yf. aoch Torbinites dabius Scbltm., Murchiiionia itriatula Kofr.,
Lnooema retienlatam Phill., Tarritella canceilata Gp., T. abeolota 6f.,
T. ffloniliformia 6f. geboren durften.
Piatjatoma ist oio nanos vom Vf. aofgestelltea Geaebleebt, daa ev
n Mnirt: TesU diteaUtm c^myregsm miHnfUs fUmo-eomemom roime- 9H
tahm-fonm^i 9nfraeiiku pfdrmufUU kmtd imoi^uHs, ad nirtmptB d§rH
Ikm emrimm ammÜSß miiiww o«M mjferiwrm 9uHio isornum SefUstQ^ eircm
tferimrmm wUde oay— Wj mperinra eiretüari tmmrgmmim äe^rswm «jracfoflKob
Der Vf. findet, daaa auch der eocAne Orbia rotella Lbi» der lebende Orbit
foliKeaii Pbill. vielleicht, Diacohelia DuifE. ana dem Liae, Enompbaloa
«rbif Riioaa ana Liao , Straparolus aabaequalis d'O. ana Kreide, der davo-
Bliebe Enompbaloa rota Safidb. nnd etwa Schisostoroa gracile Biuuir voi|
Sl. Gftaiafi in der Form der Schaale ubereinatimroen ; aber keine dieser
Arten seigt den abwärts gebogenen Mund, daher die Frage offen bleibt, ob
fie etwa noeh onaoagewachsen, oder ihr Mund abgebrochen, oder sie fibar*
litBpt nicht mit einem abwArls gebogenen Munde versehen gewesen sind,
[übrigens ist der Name Platystoma achon viermal in den verschiedensten
TbierKlaaaen vergeben; es i»i Ja jetzt durch AoAsais' Nomenciator so leicht,
^eigUichen Wiederholungen au vermeiden.]
Aosser den ncffea Arten biatat noa dieae üstereasaiHe Bereicbarvag
5ftt
nvaerer literatur auch vollfi findigere KennfDiee usd AblnMosg vee ««b-
re« elteD.
E. SoBss: Aber die Brtchiopoden der ff«ll#fdlfer Schielh
ten (a. a. O. S. 23— 3S, 1 Tfln.). Die 9 Arteo sind neo , vom Tf. be-
nannt und im Ganzen an paläosoiache Formen erinnernd , keine |{cfaltete
Art darunter; nimiicli
S. Tf. rg.
Orfllehkeltea.
I I I
* ^ ^ S
MI
Terebratula Ranisaueri ... 36 1 1^2
Spirigera Deslongchampsi . . 26 1 3
„ Stockdiayeri ... 27 l 4-6
„ nux 27 1 7,8
Rhyncbonella laevis .... 28 1 9
„ retrocita ... 29 1 10
„ dilatata .... 29 2 1-3
„ longic6ltis . . 30 2 4-10
Lingula Fiscbeii 31 2 11
. . 1
. 9
Ä . . .
. 9
9
k ? 1
. 9 'P
l 9 .
f 9
• • •
> • .
Fr. V. ffioan: aar Cephalopoden-Fanna der HmiUiiiUr i
Sehlcbten (a. a. 0. 141 — 166, & Tfln.). Der Vf. verweiat auf die Vor> ,
arbeiten, nennt die bauptalGblicbiiten neuen Fundorte (an der TelleeAen-Alp bei i
Au99eei am L9i9lm^ und am V^rder-Smmdiinfff wo Fughbr aua Madm. i
geaamroelt), und beaeicbnet die Formation wiederbolt ala oberen Glied der •!
Triaa-Formation vom Alter dea Keupera, die man anaser deo Aip9» gar ^
niebt kenne; daher denn auch keine Art aua deraelbeii attaserhalb den i
A^^ bekauttt geworden aef ; die gante Fauna aef jener Stetlung der i
^»rmatiOD entaprecbend. Er beaehreibt ala Nachtrag au deo Mher be- i
kannteo <S6> Arten: i
Fand,
orte.
F«a4-
ertc
« 1
« 3
S. Tf. Tg.
U
8. Tf. Fg.
4 j
AmmoDite« ezignns «. .
152 4 8-9
MiatI
Ins Ramvhaii^rl w. 141 1 5-6
a k
n gealcBialiis ». .
153 5 21-23
0 .
^
veeuuicttUrto «. 143 1 1-4
A
154 5 28-3Q
n .
Aaiai
oalles robiutiu «. 147|| |J|
. A
^ senlglobotns «. .
155 4 10-13
155 4 14*11
. k
•caphUifornls «. U9 l 4-6
h
M delphinocephiilcUM.157 5 1-5
•
m .
158 5 9-17
ümut, hUulCMtiu Wtv.
159 5 6-8
m •
. noiiulonu "Wlp.
M Aster n
160 5 18-211
. *
n lamato H. . . ,
161 5 24-27
• .
•
Jockelyl n. . . 151 4 1-7
1 • •
Weiler ia I^I^M«) bwj^rieM der Vf. eiM Ei^eiitliiailieMeil dkt Oiv
thoeerat» «t raiidlicbe« SiphoM «o« dea HmiUHUer Scliichtea, die um
kB AlvcoUteo drr Beletnaiteii nähert und vielleicht sar fiefprindenic wd
lieehr der wiederMt voa D'Oimonr •«fgcetelltea Sin»« Melia fihr^a
koeete, vialidi eiM ahweieheade Lftng s-Streirniig der s Seiteo an S d«M
Riekea oftb«r als deatSipho Kefpaadea Stallen, und eina Qaeer-Streifunff*
vdche in achwlchereoi Grade die der Alveoliten aaelMihait} iaeofera Pie
am Rackaa ia aiehrea fcaavaxaa Bagea weit aber dea Baach vorapriagt
mi AB dm Saiten fast der Liafce nach verlioft
Am Schlaaae atellt der Vf. daa Yorfcomaien aller Cephalopoden der
MMiflar Schichten nach allen ihren bis }etst bekaaatca Fnadarttn ta-
belhriecfa anaanHaea : an HämHsimf am atmmUuer bei H'eidmaiiae/eld,
ia B§rmumgsik4d bei Bmekkergy aa der DawmtrnMnd und an IVtVda/fCN*
kr$ bei Frat»» in der üraiuCrlalf bei AetneM//, an KieiM-Bei/Hn§y su
ienee, aa der PMehtm-HSke bei Qßisemy an HmItHmii, heki, WMeim,
tUUy Vmt di SemiM, Vtd TraMfrfa, 8i. Gmtaii, Agorio^ Rmkiy BUHerg^
Unmramkmek, idrim und in der »T^eMn.
C G. STaiizBt; fiber die Staarateina (Ad* Äead, Leßp, CarM*
t8U, XXIV [ky XVi], 1I9 7SI-890, t. 34—40). Dtt Vf. liefert vaa eine >
■cbr wichtig« Arbeit^ bettebend anerst aaa einer Getchichte unserer Keaal«
HM von den Staarsteinen (S. 751—703)9 ana einer anatanisdien Un«
nnaebanf §bar ihren Ben nnd ihre Varwaadlaobaflea In AligeaMinen
(S. 763— 80»), wobei ihm reiches Material ans den Sannlnogen G^mav'a,
ia Daiveraittt Brulm and der Geologtacben Reichs* Anstalt in ms»
nx ?sflfigvog atnnd ; aaa einer Erörterang der Fnage aber Arten-Unter*
Ktiede dar fasailea Theila nad die systenatischa Anordnung der Arten
(8. 8eo-8S«), wit einer Charafcteriatik dar Staarstcina als Ordaung oder
Pnilie vad wk^ Sippa (& 8SS— M4); aaa einsf Maslarang ihrer Faadaita
(8.8S&— 81»>, aaa einer Clavis aar Beotinnvng dar Arten (S. 8Sft«-83t>
a4 endlich 9mm eiacr doreh Abbildangea erlintertan Beaehraibnag 4ar
Ariea eelbaC <S. 83l-*809) nit einer £rfcllrang der 7 Tafaln <8. 883-8MX
Das £rgobnisa des tweitea Abscbnilles fasst der Vf. (S. 788 O aa
natnaien. Dia Staarstcina sied Brnchatücka voa Stlaunen, binüg
fisif ballt in ein Geflecht von Woraeln, weleiies unten wahrscheinlich
eiw dicke Kegel-f5rnige Masse bildete, weiter aofwirla aber ddaaar
warde oder gaaz fehlte. Der Stamm besteht aaa einer mittlen Achse
der Liage nach darchsogen von breiten [in Queerschnilt] Band-fornigen
GclisiMadelay welche fast stets nach ianen gefaltet and an den RAndem
nigeroilt oder etwaa verdickt sind. Sie stehea aa bcidea Seiten einen
niitlea geraden oder Hafeieen*ff5rmig gebogenen BAndela, oder nach allen
Stiiea anhr nad weaiger regelnlasig mn die Mitte vertheilt, {eae einer
iwriteüigan, dieae eiaer wirteltgen oder spiralea Blattstelkiag eatspre«
ebtsd. Die £i*r3mlgea, Zoll-groasea Narbea der abgefallenen BIAltar
Ihicb sich sBweilea nach aoseea an den nraprfiagllch wohl stets dreh-
SM «
mudeii SUnoie erkeaneD ; «benso auch die von der GcAm-Mim «ie tmi.
aendea nach iBDen bio verlaofeeden Gefiba^Biader, von welebea bei ».
deren Arlea mir necb die ADfiage in drr Nabe der Aebae erbaüea aari.
— Die Qeflaa-Bfindel l>eatebfa allein aaa aebr laag-gcatrecbcw Qt*
Idaaen, derea Wandungea gana wie die der Treppen-Gefileae bracbaf«
fea , nur daaa die Queerapaltea, atatt liaeal, lang-laaaettMrb aiad aad die
Waadaag riDganm geacbloaaen, eben und unten Regel-föraiig aaget^
iat Oieae Gefiaae eder Geflae-Zcllen ateben gant aaregeimiaag efaaa
Spar radialer oder Kreis-f5rniiger Anordaang, groaae aad lileiae rag aa*
eiaander, und eracheinen daber acbaifkantig , S— 7-kaatig, obae aUe Bei*
mengnng von parencbymatöaen oder Hole- Zellen. Dieae Gefiaa-Biadd
aind bei niancben Arten umgeben von einer dünnen Sebiebt kleiner 4adk
wandiger und etwa« lang-geatreckter Zellen, welcbe naeb aaaaen ia daa
groassellige, carte und daber meiat [zumal bei nicht verateinerten Stockca)
aersttörte dicbte oder Inckige Parenchym der Arbae übergehen. Dieae iä
entweder umgeben von einer dicken Sebiebt lang-geatreekter arbwan
braun oder grau gefärbter dickwandiger Proaenchym-Zellen, oder nicht Ia
lotsten Falle geht daa zwiachen den Gefäsa-B&ndern liegende Parencbya
unmittelbar in die parenchymatiache Rinden-Schicht über, welcbe bei eioi-
gen Arten kaum nachzuweiaen iat , bei anderen 3"~-6" und mehr Dicke
erreicht; im ersten Falle ist aie durch die eiwShnte prosenchymalfiie
Scheide vom Gewebe der Achse getrennt. — Die Rinde wird doreb*
aetat von aablreicbea, am Umlang der Achse entspringenden, parallel
aa derselben berab-laufenden Nebenwurzeln , die anfanga in der Ntbe
der Acbae aebr klein aind, im weiteren Verlaufe an Groaae xanehiatt
and beim Auatritt aua dem Stamme unregelmiaaige Geflechte am dea*
aelben bilden. — Dieae War sein wiederholen im Kleinen den Bü
dea Stammea. Ihre Mitte nimmt eine im Queer schnitt Sten^ßneiice
Cteflaa>Sittle mit vorapringenden Kanten ein. In der Mitte deraelbea lie«
gen groaae eckige oder rundliche Treppen-GIngen sehr Abnlfebe Gefiba*
Zellen, an welche sich an den iuaaeraten Kanten Je mehre «ehr kleiae
Geflaae anlegen. Zwiachen und um dieae Gefiaae iat kleiazelHgea ia»-
aerat zarlea Parenchym , nach aoaaen begrenzt von einer die Geltaa^ali
ziemlich eng umacblleaaenden aelligen Scheide. Dieae Tbeile BUsanaiea
bildea daa Hols-BOndel, welchea von einem grosazelligen diebten oder locki-
gen Gewebe, dem Innen-Parencbyme , umgeben iat. Diesem folgt nach
aaaaen eine Sebiebt proaeacbymatiacber, meiat brauner oder aebwarscr,
dickwandiger langgeatreckter 2^1len, welcbe entweder bei dea Wartel*
Anfingen in daa Rinden-Parenchym des Stammea eingeaenkt , oder bei dea
freien Enden der Wurzel» von einer dünnen und nach aaaaen adiarf ab-
gegrenzten Schicht polyedriacher Zellen umkleidet iat.
Der Mangel an Holz-Zellen acbliesat die Staarateine von den Di- md
Mono-Kotyledoneen, der Mangel radialer Anordnung der Gefitoa-Zelle«
von dea Gymnoapenaen aaa ; venafige ihrer Zaaammeaaetsaag aar aa»
laaggestrecktea ringe« geaebloaaenen Geftaa-ZeHea obae Jene Aaordaaag
allta aie beatinnat dea Gefüaa-Kryplogamea, and da aie im laaaaica wie
AM
ia immmi Bta ven des EquieeUiceeii g^ans abweidieiiy den Lykopodi«-
e«B (Brmmiiiaiit) oder den Faracn (SfasicesL, Cotta, Coiida) •nbcim. Die
Datei weil— ge» dee Vfk (Mtb deaaea Aaafdit die ff»Me Stftsgel-Acliee
4ffr Lyhepedita eioeoi eisaigen Ocfliia-Bdiidel dea FarneD«8fainBB«a eiit*
tpricbC) bewciaes b«s feracr, daaa die Paarolitben wirkliche Faraen-t
Stniafce , decb weder aaa der Faaiilie der Polypodiaeeen (SrasifOBL, Cotta.
«i früMT Cob0a), Doeii ««a der der Maralüaeeea (Ceiu»«» Ungbii» Mea*
•avr), «•■dem aaa emer cigeaeD mittteD Gruppe aiod, wcleher DneBR
benita dcBlfameii Paareaieae gegeben, die er aber swiacben Famen und
Lykopodiaceea eiDgeaebaUet bat Der Tf. ebarakteriiirt aie, wie folgt:
CfaMw; Fiiieesß Ordo H: PtaronieaB, Trmnei mrhorei cyHn-
hidy foHorum eieairieHus eiHpiieU vertieiiimHa e. spiraiUer font%9 in-
rigmiL Axi9 parenekpma füMcicuiis w^orum UiU faseiaeformiku faral-
kHs ftremrnum, fui per tofm aaeim ditpersi 9oli9 vasU seaiarifonmius
mif9M9 irrrfuUriier eongewii» conMiamt (Andere etwa tbnen zogeacbrie'
beae Charaktere aind od wesentlich.) FroM ei fmcHfleaHo UieHt, Diese
Fmilie (oben ist sie Ordnoog genannt) besteht nor aua einer einaugen
Sippe,
Psaronins Cotta, welche nun weitläufig, ans den schon oben mit-
Rflbeilten Merkmalen , charakterisirt wird, Zn ihren Synonymen gehören r
Endogeniles Psarolithns, £. Asterolitbus , £. Helnintholithns Spr. ; — •
Staar-, Augen-, Wurm-, Maden-, Stern-Steine.
Sie ataaiaien theila aoa der oberen Steinkoblen-Formation und »ei-
itnt ana deoi Rothen-Todtliegenden nnaiittelbar daräber. Bei Jenen iai
pwöhnlicii allea zartere Gewebe aerstSrt und der dadurch entatandene leere
Kaam aiit Scbiefertbon oder Sandstein erfüllt, in welchem die Gefaaa-
Biader m den Proaenehym- Scheiden der Achse und der Wursel als dnnne
Koklea-Streüen eracheinen {Ckomle bei HadnUm in ^d^meii, Zwiekmih
Sdtea kommen in dieaer Formation auch ganx varkieaelle Stucke vor (bei
liwrtadh nnd Ktnmmerkerf im Tkdrimger WMe nach v. Hofp's Beachrei-
Wog) und xwar anter kieseligen Schwulen der Steinkohlen-Flötse nnmit-
tiftar unter dem Bothen Todtliegenden. Ja der Käwunerksrger Kohlea-
Kiud hat eine Art mit drm Rothen Todtliegenden von CkmHniim gemein-
um. In dea oberen Lagen der Steinkohlen-Formation finden sich die
Piarolithea noch in den Koblen-Becken von Okh und Peaaeyleaaie» nach
KsirBBaav. Im Rotbliegenden dagegen kommen die Paaroiithea am bau-
iplni oad nur vtrateinert vor: baoptsicblich im Bümdenkm Keaael-
Uade (HaiHatnea; aa der obem MMmm\ au NethPakm im oberen Ri^
Gckiete); ia Vmfmm (CWamftas BüUr94orf>\ in FrmtAreUh (Fm^atU bei
Fil fAiei in dea FofMea; MeUier u Stmcipt^ im AllMr-Dpl.). Aach in
bflsad nad ia BrmMem finden sich ?verkieaelte Staarateiae; doch ist
i^r TerkaaMWB aieht ermittelt.
Der Yf« giaabt, daaa keiae Mittel vorlieicen , die Sippe in Unterab-
Maagea so spalten. Die bis {etat daaa benötstan Merkmale sind aebr
•iwcseoHieb und tafiUig. Fär die Arten gibt er folgenden SchlAasel:
laiflB-PamcliyB der Wuncla mmI Aehaea-Fteiiieliya 4i«lit. (Fa. Hjtohm^lttfci CottaJ
. Achdft «it proseachymaUscher Scheid« PsacohUb
• . GefllM-Binder gedringt !
. . . «ad alt beeoadtrer SelMide iaflEretas
. . . «ad ohne bcaaadete Scheide ..«•..•«•.^... ladlahn
. . Oefiaa-Biader eatferat 1
. . . md aaregelaiiasig zerstreut i
.... ohne besondere Seheide Pntoai
.... mit besonderer Seheide Iiet«laiheliil«|
. • . nd awebcllig |
.... dieaelben gefaltet Saabeolithat
.... dleselbea sanft gebogea auisaefoniU |
• Aehee ohae proseachymatlsche Scheide I
. . Oeflaa-Biader «aCfenit
. . . and sweiaeillg i
.... Je 1 Oefllss-Bfittdel geht nach Jedem Blatte . . ^ «implex |
... .Je 24- Gefäss- Blind el gehen nach Jedem Blatte CbemnittieaUt :
. • . nnd nnregelm&ssig 1
.... Blatt-Narben «-aeilig areaaceas |
.... Blatt-Narbea 6-ieUlg rtaieelebesi
. . OeHae-BXnder gedrängt ,
... nnd mehr als 6, fakt ^-leilig Gaibiert |
. . . und weniger als 6 , unregelmiaalg Cotfae
Aahang G9pperti
ZeMeri |
laaca-Pareaeh. d. Wnrsela n. Aehsea- Pareaeh. Ideklg (Ps. AstcroUthna CoTTa> j
. Proaeaehjm-Schelde der Wnnela dick, sanft gebogea oder raad
• . um das Hola.Büadel 1 Kreis von RAbrea-Zellea ; Uckea klela
. . am daaselbe eia dichtes Parenehym; Lflekea angleieh, gross .
. ftreeiaehy-Seholde der Wanola dOaa, ackig
. . Wanel-Sehelde sehr djiaa , wealg edüg
. . Wnnel-Scheide dünn , eehr eckig AsIcroUtteft
Bohemica*
Haldlageri
S. Tf. Fg.
T.!- s. Tf. H
Foras
ties.
Paarontas
arenaeeus ComoA ... 861 . .
k .
lafcrctaa Una. . . . BSl aB 6
• '
ii .
P«. pmith^r Gaa»A
radiatns U 831 . .
r
Gntbieri Cn 865 . .
. r
P9. üttertextus Corda
P«. helmUtiholUkmt Qn.
Cotue ComoA .... 867J* ] |
. r
P$. tUtm* M.
PatoalMoD« 8» . .
r
Gttpperti Snna. . . . 871 37 .
. r?
P«. Howard« Moue.
Zeldleri Coeoa ... 873 38 1-5
. r
HelmlnthoIlth.CoTTApar«8«2 . .
t
Bohemicus CemoA . . 877 . .
. r
Baldlagerl Srua. . . 878 99 .
. r
Mmd0gemiU$ heümUUhoHthmM Spe.
llganteoB CoanA ... 882 . .
f
Scolecollthus Uno .. 847 34 1
musaefornls CoaoA . 850 34 2
k .
Aatarollthaa Cotta jnw 8B3{^ ^^3
!•'
Pt, tmrkfdftr Gomaa
Fe. ämbimt Gokpa
Pe. pmrkftiu^wmU ih.
?1ladnleensls ConoA. . 855 . .
1 Ps. AugustodumetuU Uno.
1^ Pf. «peeloetw Cnv.
simples Uno 857 . .
. r Aabnng.
Pe. Um§tH CoaoA
P«. AelmlafkolifAw Cotta fP«ri,
f. 1, 2
Kwickawlensis Cnn. . 891 . .
Chemnitsiensis ComoA . 860 . .
r
Biastilansis Baon. . . 891 . .
§li9 M0iim9c»rum fnm€ im imsmii9 Mmdmrmm^i P^rimä Srnrntiii
t9t «io« escsimni^ mmi foitHHm rep^rinntmr i^fjß* 17 l«A, Hlkfft»
I*, B$fümk ISSSy. Der Vf« be<cbreibl tiMfsl II« leb#B^ Arte» BiiMi««-
UBcbjrUco aas 1 3 Sippen, ntelicb es Helix-, 31 Pnpa-, 4 Clansilia-, 14
vlaadiM^ 3 Limax-» uud je 1— S Arioo-« TestacelU-, Titrina-, BaliaNis-»
3ile«-, Cjcloetoma- (Craepodopema*)» LimaaeiK- ODd Aacjrlne-Artea, wricbe
tie cbfB Bo reiche ala eig^nthfin liebe, im allgemeiaen Cbarafcler aber ao
EMrpfe, wettiger mm Afrikm aicfa anachlieaseode Moltuakea - Faana der
iuri MUeirm^ der aabe fele^enen PorUt Smnto oad einiger andern Klippe»
btidea, «ad geht dann an den aehr webl erballeaea aubfoaailen Arten über,
£e sieb in Schiebten abgespulten Sande» von dem Batalt-Tnffe vorfinden,
vrleber der Hebung Madeiras in der iltem Diluvial - Zeit «eine Entüteli-
ing verdankt , wibrend die letsten Baaalt-Aaabrfiebe erat nach der Ablii-
grraog des Sandes erfolgt aind.
Die aabfosailen Arten nacben auf beiden loaeln die ebenfalla betrfteh-
licW Zahl 62 aus (aaaaer einer aweifelbaft faaailen auf einer der benaeh-
Viftcn Fela-Klippen) und gehören 6 Sippen an. Hiebe! berraeben die Heliree
in noch etwaa beberem Grade (42) vor j ihnen reibea sieh die Pupen aogsr
nil 12, Glandina mit 5, die Craapedopomen mit 2, Clausilia und Teatarella
■h je einer Art an. Die in foaailem Zuatande sieb wiederholenden Arten
«od «of jeder der 2 Inseln nur aolche, die auch auf ihr leben. Wen^
BBtrr den lebenden nur wenige Specjea beiden Inaein gemein sind, an
ioden wir von ihnen auch nur 2 Arten, nSmlicb Helix paupereula und H.
fwpaeta anf beiden Inaein foaail wieder, wosu sich ala gemeinaam subfoKnila
■odi 2 andere, nlmllch H. Bowdichiana und . • ..? gesellen. Z« jenen
ll Arten liefern Mmdeirm 30, Porte Sanis 28, beide gemeinaam 4, und da
in Ganzen nfir fi Helix*, 2 Pnpa- und 1 Glandina -Art neu auftreten, as
liod 60 oder */^ der aubfoaailen aueh lebend vorhanden , um das Gleich«
Uribea der Äusseren Lebens -Bedingungen aeit der eraten Zeit ihres Auf*
Ireleaa zu besangen. Vermittelnde Cberginge von den verschwundenen
(Miilea xQ den apiter aufgetretenen Arten, die eine allmüblicfae Umbil-
dna^ der eisen in die andern belegen könnten , kommen nicht vnr. In-
dcnes finden aich doch einige inlereaaante Gegenafilxe im Zablen-Yerhilt-
■ine der Individuen. Auf Mmdeira sind nur wenige einat blutige Arten
Dictt noch <Hel. nndnlala und H. biCrons); mehre deraelben aind jetzt
iiSK«8torben iH. Bowdichiana, H. Canicalensis, H. tbiarella, H. delpbi-
h1i), wenn nicht nach in unsuginglichen Klüften verbargen; wnfär den«
riaige frdber nicht dagewesene jetzt sehr bfiufig auftreten (H. nitidinaeula,
H. Haderenaia, H» ponctalata, H. pblebopbora), w&hrend manche auage-
tMene dnrcb sehr ähnliche lebende ersetzt worden sind <H. Bewdicbisna
tedi H. poactniata, B. Casicslenais dnrsb U. nitidinsenls, H. pssmmo-
pWa durch H. pblebopbsra). Auf Porim BmUo dagegen, wo nur H. ab-
jccU früher und apiter gleich häufig geblieben , ist eine groaaere Anzahl
cnrt seltener Arten non hänfig zn finden (H. bacarinata, H. ozytropis, H.
tairicula, H. cbeirantbicola) , wibrend aaler den Pupen die einai häufige
P. thieari« J«tfti vernitit wird und die jetst biullge P« aMMOttonii n
ffttfileo Zontaade ganx fehlt. Die grosse AossM der sabfessilen Arti
dieser Sippe mag sieh daraus erkl&ren» dass diese lileiaeo Sebilcbeu
den sehwarzcD Basalt - Saod leithter als inn lebenden Zustande sa findi
sind. So scheinen uns die Verhiltnisse der Mollusken • Welt Mttdtiru
seit der Diluvial-Zeit eioe grosse Ähnliehkeit mit denen in und seit der Ab
lagerong unserer LdSnes zu haben, wo Au Bbaon ein gans Ihnlicbei Ver
halten nachgewiesen hat.
Die Arten sind mit wenigen Ausnahmen in illuninirten Abbildangn
dargestellt, und so ist das Studium dieser merkwürdigen Fauna jedea
Freunde dieses Theils der Wissenschsft leicht sugfinglieh gemacht worden
£00. DssLONGCHAiRFs : Notits Ober eine neue Sippe Suessii
und einige neue Arten Bracbiopoden ana dem Gross-Oolitl
und Lias (ifmiiMtrs d. PhuUna des provku^i ISSSy Com 8^, S4 ^^
1 frl.). Die Bracbiopoden des Lias vertheilen sich Jetzt in t5 Sippeo aw
7 Familien, n&mlich:
Terebratulidae Rhynchonellidae
Terebratula Rbfuchonella
Waldheimia Strophomenidae
Terebrirostra Leptaena
^•«•••«eia? Craniadae
Zellania Moons
Thecidea . . Di.ein.dae
Spiriferidae ^»"°*
Spiriferina Lingniidae
Suessia Lingula
Spirigera
Suessia ft. IT. ist ungleichklappig, gleichseitig, dick^ mit eiofidi
faserigem Gewebe; Klappen aneinander gelenkt durch 2 ZSbe der gnaen
Klappe, SU Seiten des Deltoid-Lochs eingreifend in 2 entsprechende Grvbdkn
der kleinen. Grosse Klappe wolbig mit mittlem Sinus und mit breiter
dreieckiger ebener oder konkaver Area; Deltoid-Locb dreieckig; DeUi*
dium unbekannt ', der Buckel gerade oder snrückgekrfimrot. Kleine Klippe
konkav mit einem mittlen Wulst; Buckel surdckgek nimmt in das loorie
der Scbaale. GberflAche mit glatten oder schuppigen und suweiles g[^
gabelten Lingsrippen. Im Innern der grossen Klsf^e endigen 2 »ritlidie
Septa in 2 ZAhne, welche sich in 2 Grubchen der kleinen einfogM;
ein sehr entwickeltes mittles Septum trennt das rechte und das linke Muskfl-
System von einander und breitet sich torn gegen den Untertbeit
des Deltoid-Locbes in 2 kleine seitliche Anhinge äasi die
eine Art Schaufel bilden. Das Innere der kleinen Klappe bat oater
dem Buckel den (dreilappigen) Schloss-Anhang, an welchen sich dieScblon-
Muskeln (adductor brevis Ow.) befestigen, und su beiden Seiten «ind die
509
tSrfclofis-GWibelieD; nnten ttStil die «ebr entwickrile Schlott-PUttc
(btn((-pl«te Datum.) S MatkH-Panre des Stieles (attraetor taperior Ow.);
iintiiffr nttd mnf dm Gninde der Klappe die Muskel - Eindrflcke, 2 ^röttere
nd t kleioere, wie bei Spirifer; Apophyucn • Geraitte nur tbeilweiae be-
bcDt: ao beiden Seifen »einer Anf3||^un|t; sind 3 kleine zurnekgekrnniinte
freif Qod an Ende abpemndete Grubeben ; die S Aste des Gerüstes riehten
sieh hiersttf fast senkreebt flr^xen den Stirn • Rand und werden nnter sich
ftrbDDdfn durch ein kleines T-formin^es Stfick, woran beide
Enden des wa^recbten Stammes mit den 3 Asten des Ge-
riites rersebmolzen sind, und dessen senkrechter Stamm
lieh saf den Grund der Klappe stfitst (ob er dort angewachsen
wye, lisst sieh nicht erkennen).
D. hatte erst die swei Arten dieser Sippe ^ sIs Spiriferinen belracbteti
•bvobi ihm ihre grosse Dicke und der Mangel der Pnnktirung aufM;
dislnore vermochte er nur unvollkommen su ermitteln; Suaas beobachtete
» einem ihm fiberschicklen Exemplare die Schaufel. Das aussre An-
Mheo, die Lage der 3 Septa in der grossen KIsppe nnd die der Zieh-
Msskeln sind wie bei den Spiriferiden , den Sippen Spirifer, Spiriferina,
Cfrtii; während bei den 8 erstgenannten die minder entwickelte Schloss-
Platte, ststt S Muskeln su sf fitzen wie in Spirigera und Suessia, nur %
EiBdräcke fir die Stiel -Moakeln zeigt. Am Apophfsen-Gestelle sind die
1 Acte zwsr durch einen buttrigen Fortsatz in Form einer Brncke ver-
rioigt wie bei Spirifer nnd Spiriferina, aber die Mitte dieses Fortsstzes
frrbiodpt sich mit dem Grunde der Schsale durch eine kleine 3- spaltige
Apophyse, welche an die bei Terebratella erinnert. Die Sippe hat also
pat'ia mit
Spirifer: die ioasere Form, die 3 Septa nnd die 4 Ziehmuskel-Eindräckt.
Sfirigera: die 4 Stiel-Muskcl-Eindrdcke der grossen Klappe.
ngfo: die Schaufel nnd den T- förmigen Theil.
Die 9 Arten sind 8. imbricata D. Fg. 13—16, 3"" lang und 4w*
hrrit; ood 8. eoststa D. Fg. 8—11, 0«« lang, 8»*> breit und 7«"> diek
nd bis sof die mangelnde Pnnktirung der Spiriferina Mdnsteri ähnlich.
Bride im obem Lias mit Leptaena. Ausserdem beschreibt der Tf. fol-
|tide Brachiopoden- Arten, deren einige er bereits a. a. O. tSöSy S. 5St
iirierfibrt hatte
SplTfrerfM LepUea«
Daridsinl m. S. Ift, F«. M-Sl ; obr. LIss rosIrRtm (1859) 8. 21 , ; alttl. LIm
^a^t^l Craaia
SMnl(l8S3)S. lA, Ff. 1-2; - - P«aMrtl it. :jt. «, Fg. «.23; OmmsoMib
?liuiu(-) S. 17, Fg. 3,4; - — RhysebonelU
?Perieii(-) S. 14, Fg. 5-7; alttl. Llu phueolina n. S. 23, Fg. 24-26.
■ Wir wirdea w«gea dtr mnagiagUdifa Qaeil« eine AbbiMsH <U«Mr Arte« Itefcm,
•«■ wir ■ieht erwarteten, ia der beyorateheadea denttchen Bearbeltaag des DAviD«oa*eeb«n
Vciici de aallieaoMaea s« eehea.
510
Geologische Preis-Aufgaben
der Harlemer Sotielftt der Witienscbafton.
(Aus dem uns zuf^esendeten „ExiraU du Profrmmme de im 89eUÜ
BoNanUise des SeieneM ä Harlem pour V^rnnde 186S**), Vgl Jb. iSM^ S09.
Über die Konkarrens-Bedlngnageii vgl. Jb. 1850, 8. 381.
A. Vor dem 1. Januar 18S6 einzosenden sind die Antworten «of fol-
gende aus frjllieren Jahren wiederholte Fragen (Jb. 18B4^ 511—612):
VII. <hi demmnde tme deseriplian geoffrsphiqus ei fMofifue des ier-
rsins kofdilers de im pmrtie meridionmie de Bomeo (residenee de ßmitjer-
mmsiin) mvee im exposi de im meihede d'eapioiiaiiim des mines ei um exe-
men des awieiioraiions doni Vexpioitmlion entiere sereii suseepiiUe,
VIII. On demande une monogrmpkie de queifues amehes houiUeres de
tlie de Bomeo {.aecompagnte^ s'U est possibie, de fueUgmes eekmnlüUms
remmrfUaUes) mvee ia eompmrmison de eeite flore m im fiore meimelie dm
wUme pmjfs.
XU. D^mpres fueifues srnvanis ies ritrieres des PmffS-Bms mmtememi
toniinueiietneni une fuanliie eonsidermkie de smble et de dekris de pierree
vers ieur embouehure, oü eUes ies deposeni em hmnes de pius &u mains
dPitendue, — (Seion d'mulres^ U n^em est pms einst et ies eouehes de pierres,
de detrilus et de saUe fue Von trouve pres des embouehures ei dmns ies
pmrties ies pims hasses de nos rivieres^ mppartiennent m une formmtimet phu
mneienne eniihistorifue ^ tandis fu^m pre'sent notre deitm ne s'mcereiireit
que per Vargiie mmene'e m rat>ai en floliant dans feau et se deposmnt lesf«-
ment^ minsi fue per ee qui est mpporte per im mer.) Lm Societe demmmde
que Ton de'terminey pmr um exmmen serupuieux, si Vune de ees opimioms
est eonforme m im reriie et iaqueÜe, ou Ken si ees deux mmnieres d'ex-
piiquer ie phenomene doivent eoncourir ensembie m Vexpiicmtiom vrmm,
ziii, Lm qumntiie dfergiie, que ies'rivieres mpportent vers ies PmifS-Brns,
n*esi pas eneore suffsmmment tonime. La Soeiete desire, que sur une des
ritfieres prineipmies de ee roymume et dmns une iocmiite que im mmree m^mi-
teint pms , on fasse une serie d^observations mnaiogues m eeiies qui mU ete
entreprises per Hurpibr m Bonn , t'l y • d^ quelques mnmees , de wumiere
m determiner im quanlite mnmueUe des mmtieres, que eette rivere parte cers
son embouehure,
XXV. Queis sont ies emrmeteres, deduits de fossiles qui y sont remfermeSy
ou d*mutres eireonstmnees^ qui penmetteni de de'eider mvee eertitude^ si des
ierrmims i^mUmtiem emt ete deposes dmns de femu douce , de Vemu pims em
uunns smiee ou dans im merf — {Lm Soeiete desire que texaetitude de ees
emrmeteres soit eonfirmde per fexamen de diferenies eouehes de terraims
d^mliuviony dont Voriqine n^est pms douteuse.)
XXVI. Qum peui'On eoneimre de im eomsHtuHom §eoioqique du soi smr N-
tendue ete. de Vaneienme emJbouehmre du Rhin pres de Katwifti^ teOs qu*eiie
m ete mvmnt qu'elie füt fermeey soit pmr emtmeiysme rto/enf, soit pmr un
mtterrissem^ent progressif? (fmels samt ies vestiqes emdenis que cette em-
bouehure m imisse's?
ftll
MHmtdaU m lom« m fuatfBM pimmt09 de fite de Jwm , ieeqmeHes emi
«I exewutiüe ei deeriiee pttr U frefketew Mpfküt de Breeiem, ei ä dee
erihupiee ImiMree de eeiie Usy pH oni eie ddpoe^ «« mneie roffei de*
fiytBte a Leyde. VUe de Jmpe est la »euie de eei wrtMpei demi im
miormatiom fe'olegifue eoU um fem eonmme, - ism SeeiM däeire fue dee
mkrekee pmreite» e*eiemdemi mmeei emr ime mmtre dee Uee pempidee dm dii
vtkiptl ei pm iee reeiee erf^mnifmee^ emriami eemx dee eemekee iee pime
mtmnee pd #'y iremvemi^ eoiemi esoamnmee ei deerHe^ pemr pte Pepopte
^9fipte de Im fonmmiium dee ierrmime de eeiie tie pmieee iire deler*
Mfe. — Lm Soeieie eera kiem mise de reeeoöir h^e fo^eiiee de eee ier*
mu, Umi pemr mmpmemier eee eeiieeHome pte. pemr iee eempmrer mmx
ÜKrifHeme ei tnuß fpwee fV« iee meeempmp^ennU, EUe deeemerm m
imürvr mme reeompemee p^^eiie jmgerm properüemmee m Virnperimmee de
tnm, reeemnpemee pU pourreii miwtm iire dommde pernio «nm eeiieetimm
k e$t feeeUee eame deeeripHem ni fymree.
B. Vor dem 1. Janoar 18öT einzusenden «ind die Antworten auf :
a. WiederboUe Fragen aua früheren Jahren (Jb. 1864^ 509—611).
y. Depmie ptelpte iempe ei emriami depmie fme ie eyeieime dee eem»
hmaUe prepmee pmr iuM »M Bkmumöhw m M mdapie pmr um $rtmd
umkrt ie ffMoffuee, am m ecmmemi iicke de eimeeer iee reekee pimiamipiee
jUfri» leer dfi?. Gkjium'D'OjwiaFurr el'em eei oeempe iomi rieem%memi ei
m c fikUi mme dameke de eiaeeifieeliem, — Dee ebeerrmiieme piue re-
cntef Meora emi jeii iernmeeup de immiere emr ee e^fei^ ei rnmfemrdl'kmi ii
m foitülej pemr um irea-^rmmd mtmkre de eee reehee plmimdpteet de d/*
hrwicr tsimeieeeemi Vepmpte reimUve de iemr eppmriHam m im emrfmee dm
fbk ~ £• eemeeptemte im Seeieie demtemde «m eimeeifieeiiam peegmoeüpie
im nehsi pimiemi^mee, emiammi rdpopte de iemr mppmriHomy eomume pmriiee
kiifmiei de feeoree dm pioke.
VI. t« Seeieie demumde mme deeeripiiam ei ume emrie pMepiptee de Im
foytiK koU&mdoiee. Biie diehre pte Vom faeee euricmi miiemiiom «i» fee*
afaf mrfuripiee fna P&m y remeamirermf pte iee dfieie Iee pime imieree^
«Kf «otcal deeriie ei ßpuree, et mmiemi pM peeeikie pte dee edimmiHiemm
mneUnelipiee Int eeiemi emmayde. Le peelegmex pU e^eeemperm de eeiie
fmüm, me deorm pee mepiifer Iee pierree r&midee, ddiritme de reehere
Moni imeeeeeeiklee, Jjimr eomtpmeiticm ei Iee feeeUee pt'eiiee remfermtemi
ktrm fenmer Vokiei primeipmi de eee reekerekee,
TiL La Saeidiiy pereumdee pte dee reeherehee emr Varipimey la naimra
« rieeroitaeBianI dee Bella dee pramdee Hmeree pemvemi emeore eemduira
*lti finitaie imiereeemmie ^ demiamde pt'um Bella pteleonpie a remkam-
c^rc iTane dee pramdee Hmeree de PBmrape eoii deerii aree exaetitmdef
m «• itemdm immi harimemiele pte verüeaie eeii meemrde f pte Iee ««-
^, iemiü eei eam^paee am Mgeremie Hemx^ aimei pte Im mamÜre demi
'^ « Iremeemi diapaedee^ eoiemi dieritee ei pte hur aripime eoii de-
Urmnie. - Lm Saciete deeire qme eeiie deeeripiiam eamtiemme lerne Iee de-.
512
UiU ndee$9mir§»f fwr fiM Ton finue t« ßlre WMJnUe UU 4$ im fhrmßj
•i4S MmmuioM , ds im eampomUimm ef ie fmrrtmgememi imm mimUmr$9 im IMto
#< MB rsmdrB hm eampU exmd de «mi oHgime.
viu. Im Soeiüd dewumie mm mmio§rmpkie meeam^pmpue de f^mree dee
eieemux foeeiiae.
b. Nene Frafcen:
VI. Veripne des eetiee de im Cmuipimei pn e^Üemdemi depmie ie merd
de im Beipfue fitefue dem iee Pmye-Bee , m^eet pme emeore Uem eemmme.
Im Soeieie deautmde «im menofrafkie de e^e emkiee; eile deeire emrteei
qme /«# roehee^ doni ile eont ie dt'triiue, eeiemi imdifmtee meec ceHilmd$^
ei eilee eofieteni X ie eurfeee dm eol.
VII. Depmüe fmeipte iem^pe im iheorie dm eomievemumi dee wiemim§mee eei
rieofmee em demte fer fmeifmee feoioptee^ fW mitrikmemi pimiM eee Mee-
Üome m mm efmieeemumt irrepUier dm eei ei m ie fteeeiom ieiermle esemreee
per eeim mimte emr iee eameikee eamüfmie, — Le BeeUie deeire fmm Fem
exeetime deme mme dkmime de mumimpmeef re§erdde jmefmHd emmmme mffmei
ftie meiesemee per tm vSriieUe eomiweeeemi emme ememm§ emire emmem^ ei
ee fonme ei ecm ilioeiiom doivemi Sire expli fmeee per eefie cemee^ am Kern
e^ii euffli peur esle i^edmenre mm eßeieeeimemi meee eee efeie de preeeiem
imidrmte ei de piieemre.
VIII. De fmeiie mmimre eee^ he terwmim^ mie e mm per ie ieeeeekemumi
dm iee de Heriee%^ fmeiie eei iemr eemeOimiiem «ibfMifiM, ei fmeiiee memd
iee temeufmemeee m dedmire de eeiie eemeüimiiem ei de eee proprielee plm/r
eifmeey per reppori m leur fertUMt
iXr On edmei pemr expitfer iee eiUene ei iee reiee emr dee reekee
dmreej Pemieiemee de meeiee fieeiere m dee epe^mee gdeiopiptee mmidriemree,
fmi per iee pierree fn'if« ekmrrieiemi^ emreietU eremee eee rmiee dmmm iee
reekee, ßiem pte eeiie eappiieeikm me pmieee iire remepUe em demU dmm
kiem dee emdreiie, ii m*eei pee mteime eür eepemdemi ftw Mmi dee reekee
omi eiS eüenniee per d^emiree eemeee$ am demumde mm «svaaMn dee eerme^
f^rM, per ieefmeie am pmieee iee reeammaiirey ei fmi iee dieOmfmemi de ie
premtiere eepeee*
X. Lm euer dm mard m emU dee eiumpneemie iemi pmr dee eeeteee eeee-
mmmee m iamiee iee mere^ fme per dee eemeee iacmiee^ eammme emire emiree
per iee chempeeMnie em ierpemr dm deiraii de le Uemeke. Lm Seeieie de-
eire eammeitre eee ph^Mmtemee meee lemre efeie emr ie eenfarm%eiiem dee
etiee et emrtami emr iee dmnee fmi iee kardemi, — BUe demumde em eemee-
fmemee : fmeie ehampemtemte e^i-om eieerede deme im kmmiemr de im weer dm merd
emr iee ediee Haiiemdeieeey ßeipee ei Frempeieee^ fmeiiee meedifemHeem iee
eamremlie ami-iie emüee emr eee ediee deme iemr direeiiem ei dmme iemr et-
ieeee^ ei fmeiie e die Vimßmemee de epe ehmmpemtemie emr iee dmmee em Bei-
immde depmie Vemibamehmre de ie Memee Jmepi^em Heider, ei emr eeOee dee
iiee fmi e'eiemdemi ie ianp dee ediee de im Friee ei de Oramimpme, emriemi
fiMm m iemr diw^mmOam em eerimime emdreiie ei iemreetreieeemtemt em d^mmiree.
«in. Le Soeieie dämmernde im« mkamaprmpiiie dee iHmiaenue !«■# '
fW foeeOee de Piie de Jmvm.
Bemerkungen über das Vorkommen der phos-
phorsauren Vttererde in den Gang- artigen
Granitm des Norits auf Hilf eriie in Norwegen^
Herrn B. Zschav
in Dreiden.
Die Verhältnisse des Vorkommens der seltenen Mineral*
Korper in den Gang-artigen Granit-Massen des Morits auf
Hitleröe sind im Allgemeinen dieselben. Aber gerade diese
fileiehformigkeit des Vorkommens einiger so durchaus ^er-
aihiedenartiger Mineral-Spezies, des Orthits, Malakons, ft-
terspaths u. s. w. verleiht denselben ein höheres Interesse ^
nd eine schon langst anerkannte Wichtigkeit Vl^enn aber
ueb Dicht zn yerkennen ist, dass die bei weitem lehrreich-
ilei Thatsachen in Bezog auf das Zusaromenvorkommen von
Miseralien auf der genannten Insel schon seit einer Reihe
TOfl Jahren Gemeingut geworden sind , so lässt sich doch er-
nrteu, dass wiederholte und ausgedehnte Beobachtungen ahi
Kscblese noch manche neue, wenn auch minder allgemein
»lehtige, so doch immer beachtenswerthe Thatsachen bieten
Die ausgezeichnetsten Mineralien des Granits im Norit
^i jedenfalls Orthit, Malakon, Polykras und Ytterspath.
Der Gadolinit erscheint zu selten , als dass er sehr in Be*
tnekt gezogen werden dOrfte, obgleich derselbe von den
tnt-genannten Mineralien nicht wohl zu trennen ist; ausser-
dem ist ein Titaneisen oder Titan-haltiges Magneteisen aus-
Mhoiend hanfig Torhanden, so dass es fast zu den weseut*
Üches Gemengtheilen des Granits gerechnet werden könnte.
Btt Eisenerz gehört aber nicht zu jener elgenthiimlichen Fa-
514
niilie von Mineralien, Ortliit, Malakon, Polykras, Ylterspath,
Gadoilnit, welche durchg^änfrig durcli eine radiaf-atangeligf
oder blätterige Beschaffenheit des umsebllessenden GraniU
charakterisirt sind, so wie auch dadurch , dasa dieselben meist
als vollständig ansgebiidete Krystalle auftreten. Die Mittel-
punkte der strabligen Granit-Aggregate sind durch eiiaelae
Krystalle oder Krystall-Groppen bestimmt*. Das Titaneisen
ist nicht in dieser Weise von Granit umschlossen, sondern
es steht dem.Feldspath vnd Quarz des Granits gleich, indem
dasselbe als Umhüllnngs-Masse der Mineralien .selbst eina
radiale Struktur besitzt. Das Titaneisen lässt sich nach die
sem schon In einiger Entfernung vom Orthit unterscheldeo.
Hauptsächlich durch die Aufmerksamkeit auf dieses eigeo*
thiimliche Phänomen ist es mir gelungen, ganz von Granit un-
schlossene oder sonst verdeckte Nester jener Mineralien auf-
zufinden. — Die einzelnen Krystalle oder Gruppen und Nester
der Mineralien bilden gewissermaassen Reihen I» den Granit-
Gängen, so dass man kanm deutlichere Beweise fiur die
Ansicht finden möchte, als seyen die Mineral«8toffe in der
ganzen Gesteins-Masse verbreitet gewesen und hätten sidi
ans grösseren und kleineren Kreisen oder vielmehr Kogel-Rai-
men zusammengezogen, je nachdem die Gang.*Ma88e nebr
oder weniger mächtig war und andere Umstände die Kouzei-:
tration begiünstigten. Eins der deutlichsten hieher gehörif^en
Beispiele ist ein 8''— 10" mächtiger Granit-Gang auf HitierSe;
In diesem hatte ich Gelegenheit gegen 10 bis Fanst-grotse
Ürthite wahrzunehmen, welche in Abständen von 1'— 3' von
einander eine sehr regelmässige Reihe ziemlich genau in
der Mittellinie der Gang-Masse darstellten. In den grobkör-
nigen granitischen Parthie*n des Syenits bei Dresden tritt der
Orthit und Malakon in ähnlicher Weise auf**.
** DteM Zertplitternng des Gesteins tritt an vei witterten SiMro
besonders deutlich hervor, aber auch an frisrhrn ist dirseibe iatwer yi-
xweifelhaft wahrzunchroeo« Die leichte Theilbarkeit der Matriv in 6fr
Ajcbtun^ der Stfing^ei oder Bl&ller macht es in vielen Fftllen osöglicb, Knr-
stalle der seltensten Mioeralien, z. B. Yttrotantalil, Euxenit, Gadolinit, Ma-
lakon, Polykras etc. frei zu stellen.
*"* Es ist oatärliob, dass die Festigkeit der Gesteins-Masse an gf-
fllS
In Yielejv kryaitalluitecheji Gebirgsarten nad VarMSten
derselben sind scheinbar fremdartigii Mineralien als gate
Kryatalle oder cbarakteriatiscbe Aggregate enthalten, und
manche der Mineralien begleiten wohl auch eine und die-
selbe Gebirgaart so stetig, daaa der accessorische Gemei^*
theil gewisaermaaasen die Bedeotnng eines Leit-Fosails erbalt,
besonders wenn die Gesanimtheit der physikalischen und che-
mischen Eigenachaften der wesentlichen und accesaoriacheo
Bestandtbeile der Gebirgsart in Betracht gezogen wird. Die
istarre sich als fertig darstellende Gebirgs-Maaae mosa in
sich Rennzeichen enthalten, die den Prozeaa des Werdens
zur ADscbaaung bringep. Die der Haupt-Maaae «ntergeord-
neten fremdartigen Gemengtheile bieten hierzu vielleicht die
aeiste Gelegenheit; weniger möchte die Gieichfdrmigbeit in
der Ersrheinong der Haupt-Gemengtheile geeignet aeyn, wenn
•ie nicht, wie z. B. Feldspath und Quarz im Schrift-Granit,
eine bestimmte Anordnung erhalten haben, oder wie der
Glimmer in manchen Graniten eine vollkommenere Geatalt
besitzen. Wenn aoch gegen die Wichtigkeit mancher Mine
rallen als Bezeicbniioge-Mittel von Gebirgsarten daa meiatens
sehr beschränkte Vorkommen zu sprechen geeignet wäre, so laset
«eh gerade in dieser Beziehung ein Vergleich mit der Ver-
breitung der organischen Überreste der Sediment-Geateine
anstellen; denn auch die Organismen gelangten nur da zur
ria^tteo seyn vust in einrr parallel den Greneep lieg^ndea Ebene, in
der Ebeoc, in welcher sich die fremden Eimtchlusse av baofigMen aufce*
mmtH findeo werden. Alle 8taog;elig-bläUerigpD Gesteins-Partikeln, welche
diete Ebene treffen, g;ehen derselben parallel; es entsteht auf dieseWci.se
eine Kette leicht tbeilbarer Flächen, die es ermoKÜclij , dass eine Hälfte
der Gesteioe-Maasa 'durch mancberlei Ursachen abgetrennt werden kann.
Auf einif^ia kleinen an BiiierÖB g^ehdrigen Felsen-Inseln, welche dem
Welleoschlnge im höchsten Grade aosgesetsC sind , sind dadurch selbst
von wbr flach Heißenden nnd 4)orch Norit bedeckten GranitrParthie'n die
•bereo Hälften abgedeckt worden. Man kann mit Beatimmtheit anuehmrn,
diu bei weitem die meisten Granit-Massen des Norits auf Hdller^a, des
Gaciues bei Armdal etc. an Tage He gen and ^aas die Zerreiasnugen durch
Becbaoiacbe nnd ebeniscbe Ursachen besonders da stattfanden ^ wo die
Gebirgs-Maase die meisten Gang-artigen Granite enthielt.
33*
51«
EntwiGkeInng, mto die dazu DotliiKen ' Bedfngangen erfillt
^aren. — Die gross-kryatallinfocIieD Anaecbeidungs-GranUe
TOD ffüfer0e ond anderen Orten stimmen diircli die Art 4er
Anordnong der Gemengthelle nnd die Natur der vorragend-
sten acceasorlschen Bestaodtlieile so merktvfirdig uberein,
dasa man schon anf eine gewisse Glelchmissigkeit I» Bit-
dttngs*Prozess verschiedener Gesteine, denen diese Granite
untergeordnet sind, scbliessen darf. Es m5ge hier nnr erin-
nert werden an die Granite des Norlts anf HitierBej die Gra-
nite des Gneisses an ausserordentlich vielen Punkten der Nw*
wegxBcken Sud^Kfiste, namentlich bei Jrendal, Granit des
Syenits bei Dresden'^ wahrscheinlich gehören auch manche
Syenlt^Granlte des Thüringer^Waließ hierher. (CaiDiiBa, Ver-
such einer Blldnngs-Geschichte der geognostlschen Verhält*
nisse des Tküringer-Waldes , S. 7.) Wenigstens zum Theil
können dazu gerechnet werden die Tantalit-, Zirkon* and
Yttererdo-Mineralien fuhrenden Gesteine.^
Auf mehren nach der Sud^Küste Norwegen» unternom-
menen Reisen habe Ich immer die Granit-Gänge von ffüierie
als den festesten und Interessantesten Anhalts-Punkt znr Ver-
gleichung des Vorkommens .einiger besonders der SkandtM-
tischen Halbinsel ei|;enthiimlicher Mineralien ansehen zu müs-
sen geglaubt, und desshalb nach und nach ein ziemlich be-
deutendes Material gesammelt, an welchem manche Beobaeii-
tung angestellt werden konnte. Veranlasst durch Scbeerkrs
Schilderung („Über den Norit und die auf der Insel ffitferSe
In dieser Gebirgsart vorkommenden Mineralien-reichen Granit-
Gange^ GaeaNorweg. S. 313-340) war meine Aufmerksam-
keit anfangs vorzüglich auf die Stelle gerichtet, welclie
ScHBERER besonders im Auge gehabt zn haben scheint, nnd
welche auch wirklich als der Typus der Mineral-Vorkomm-
nisse ffUteröes angesehen werden kann. An anderen Stellen
zeigte sich der Mineral-Relchthum noch grösser; aber die Ge-
sammt- Verhältnisse fallen nirgends so schön in die Augen,
als an der Ost-Seite der Einfahrt In den Hafen von ffäierie.
In dem Gang-artigen Granit von jffiileröe Ist ausser dem
Titaneisen der Orthlt das bei weitem vorherrschende der
fremdartigen Mineralien, nicht sowohl durch die Zahl, soo-
517
Jen durch die GroMe seiner Kryetalle*; die Beslaiidtlieile
des ttiiierals nassen ans xleinlielien EntferniiDgeD Cm^hre
Fttsse) SOS der Gestelna-Masse sosamaiengezogen worden
seyn ; denn der (irantt ist yom Orthlt aus in weit g^estreckte
Slraklen gespalten**. Malakon, Polykras und Ytterspath
lassen sieh In den meisten Fallen als Anhangsei des Orthits
bettacbten ; ihre Bestandtheile sind der Masse desselben bei
der radialen Znsammenzlebung gefpigt nnd mitunter bis tM
dem vom Ortbit eingenommenen Mittelpunkte gelangt; öfter
aher haben dieselben schon auf dem Wege dahin Krystalle
gebildet •
Malakon, Polykras und Ytterspath, welche In gewisser
Weise vom Orthlt abhängig sind, finden sich am häufigsten
in den von letztem ausgehenden Granit-Strahlen, seltener in
diesem selbst, und zwar gilt Diess nur für Malakon und
Ytterspath; Polykras habe ich nie In Berührung mit Orthlt
gefunden ; ebenso enthalten die swischen den Orthit*Lamellen
dsgescblossenen Granit^Tafeln nur Malakon und Ytterspath.
* Di« groMeo Ortbit-KrjtUlle »ind bi» fetxt noch nicht vollkommeo
■asKebildet gefandcn worden; immer emcbcinen tie nur als Prismen ohne
Endflächen, denn an den Enden findet twiscben dem Orthit und Feldfpatfa-
Qaarx eine ihnliehe VerflÖMung statt, wie swischen Feldspath und Quars
im Schrfft-Granit Kleine OrChit-Krystalie von BUl^rie lind insier so
aenelst, daaa die Form Dicht erhallen werden liann.
*^ In nenerer Zeit aind in den Feldapath- reichen Oranitm dea Gneis-
tn bei Arendmi noch viel grönaere Orthile als auf Bilteröe gefunden wor-
den; die von denselben ausgebende Zerspattung des Granits erstreckt sich
aber kaum so weit, als bei viel kleineren Krystallen itB letzten Ortes.
Xh bei Arendmi der Feldspalh im Gneisa-Gramt so aosserordeotiteh vor-
wiitet nnd ananebmend gmsa-kryatailiniacbe Massen bildet, so mdchte as-
naebai^B seyo, dasa die Krjrstallinifit des Feldspaihs hinreichend war,
«■ die Spuren des Wege» des Orthit-Stoffes theiiweise xu verwischen.
Der Orthit-Bildung, sowie dem Euxenit, Tyrit besonders feindlich er«
weist sich bei Arendmi der Glimmer, indem derselbe die Krystalle so
Tslislindfg ahschneidet, daas es scheint, als habe er dem sich snsammen-
nehendea Mineral>Steffe den Weg versperrt Diese Unterbrechnng der*
Kfysinll^Bildaog durch deo Glimmer ist überhaupt ao oft au beobachten,
dus maa annehmen konnte, der Glimmer sey eins der zuerst krystallisir-
ten Mineralien. — In einigen der Feldspat h-Brnche bei AremUU ist die
Grosse der Glimmer-Tafeln den fibrigen Gemengtbeilen ganz angemessen;
die Fttebe einer Tafel ist iiieht telten bii »ehre Quadrat-Ellen gross.
518
Die drei selteneren der gen&nnten Mineralien bilden alier auch
selbstständige, in Reihen geordnete Ansammlungen Im Granit.
Letzter zeigt als Gang-Masse eine Beschaffenheit, welche
hierbei nicht ausser Acht gelassen werden darf, indem im
Allgemeinen die Grenzen der Ausscheidung vorwaltend ans
Feldspath 'bestehen, ivährend sich der Quarz mehr in der
Mitte anhäuft. Die FeldspathZonen , noch mehr nfier die
zwischen diesen und dem Quarz liegenden Sehriftgranit-
Zonen enthalten den grössten Reichthum an fremden Mine-
ralien. Die grossen Quarz-Massen sind entweder gänzlich
frei davon oder führen kaum erkennbare' Spuren. Die Bil-
dung der Mineralien war der Hauptsache nach beendigt, ehe
die bei der Entstehung der Silikate übrig gebliebene Kiesel-
säure fest wurde.
Von den genannten Mineralien wird der Ttterspath mit
Recht als das seltenste bezeichnet; dessen ungeachtet mag
derselbe hier als Ansgangs-Punkt gewählt werden, da die
phosphorsaurc Yttererde tu allen übrigen der bis jetzt
aus den Graniten von Hitleröe bekannten Mineralien, mit
Ausnahme des Gadolinits , in mehr oder weniger eigenthum-
licher Beziehung steht. Das Vorkommen des Gadolinits ist
auf Hüteröe äusserst beschränkt; bis jetzt sind nur einige
wenige Krystail-Gruppen desselben aufgefunden worden. Dass
aber mit dem Silikate der Tttererde auch das Phosphat
derselben zugleich auftreten kann, ist durch die Vorkomm-
nisse von Ytterby bewiesen.
1) Orthit mit ITtterspatb. Dieses Vorkommen ist,
wie schon erwähnt, ziemlich selten. Mit demselben Rechte
ist vielleicht auch zu sagen, dass die Ytterspath-Krystalle In
und auf dem Orthit meist so klein sind, daas sie sich der
direkten Anschauung entziehen und die Gegenwart der Yt-
tererde nur analytisch nachzuweisen ist Kleine Quadrat-
Oktaeder sind In den Seiten-Flächen der Orthit-Lamellen ge-
wöhnlich in Gesellschaft von Maiakon eingewachsen. Der
grosste derartig eingewachsene Xenotim-Kryatall, den Ich zu
sehen Gelegenheit hat|a, besass gegen 4'" Dorebmesser. —
510
Eine im Ortfcit eing^ewachnene rothbradne Snbstanr., tinregel-
massig, aber znweileii aucli lange flach-prismatische Krystalle
blMeod, ist nacii vorläufigen Versiitfhen ein Cer-Phosphat (Mo-
naxitO. Polykras habe ich bis jetzt noch nicht mit Orthit
verwachsen gefunden , desto öfter dagegen den M alakon» Der
Polykras steht in chemischer Hinsicht zu fern, um sich an-
schiiessen z« können; während dem Ytterspath bei seiner
EntwiclTelnng eine ausgezeichnete Fähigkeit zu krystalllsiren
zu Hälfe kam, so dass das Mineral selbst da entstellen
konnte, wo nur wenig Stoff geboten war. Das Vorkommen
des Xenotims mit Orthit macht es wahrscheinlich, dass der
erste neben Yttererde auch noch Cer-Oxyde enthalte. Mala-
koo und Orthit als Silikate sind sehr innig verwachsen, and
zuweilen haften vollständig ausgebildete Ki^atalle des ersten
nicht nor an oder in den Flächen des letzten, sondern wer-
den auch mitnnter gänzlich von demselben nmschlossen.
2. Titaneisen mit Ytterspath. Letzter verhält
sich gegen erates ähnlich wie gegen Feldspath-Quarz, d. h.
das Eisenerz nimmt als Umhüllungs Masse eine radial-stänge-
lige Struktur an. Die grösseren Titanelsen-Massen , welche
fut immer den Orthit begleiten, sind an Ytterspath viel
reicher als der Orthit In anderen Titaneisen-Parthie*n , die
sonst Dicht selten im tiranit eingestreut sind , war das Mi-
neral seltener oder gar nicht anzutreffen ; Diess deutet auf
eiDC Konzentration mehrer elgenthumlicher Mineral-Stoffe,
welche der mächtigeren ^ich zusammenziehenden Orthit*Masse
folgten, ohne aber jederzeit bis zum Zentrum zu gelangen.
Es war ein mehr mechanisches Fortreissen^ dem die in ge*
riftger Quantität vorhandenen Mineral-Elemente durch die
Krystalifaations-Föhigkeit , verbunden mit chemischer Selbst-
Rtändigkett , sich entzogen und im geeigneten Mittel selbst
saziehende Mittelpunkte mit geringerem Wirkungskreis bil-
deten. — Die Krystalle des Ytterspaths im Titanetsen sind
fut Immer vollkommen gestaltet, wie ans dem Bruche (SpaU
tong) derselben zn ersehen Ist. Bei der grossen SprödigkeK
und Härte des Eisenerzes, sowie bei der gewöhnlich weit vor-
geschrltteiien Zersetzung der Ytterspath-Krystalle gelingt es
m ansnahmsweise, dieselben vollständig zu erbalten. — Po-
»so
lykras ist ebenfalls, wenn anoh nicht h&nfi|p, in gnt mo&fst'
prägten Krystalien im Titaneisen enthalten. Voranglick bän6g;
aber findet sich darin der Malakon ; die Kryatalle desselbefl
sind jedoch In der Regel nicht allseitig volH^ommen gestaltet,
sondern die Eisen-Masse greift tief in dieselbe ein. Trotz«
dem aber, dass die Gemengtheile des Granits sehr oft eine«
störenden Ciiiflnss bei der Krystallisation des'. Maiakuns ans*
serten, in den KrystalURaum eindrangen und zuweilen nsr
einen Theil des Krystalls zur Ausbildung kommen lieaseii)
fehlt es dem Zirkon-Minerai doch nicht an scharfen Flachen,
Kanten und Ecken , nnd wird immer noch hinreichend ange-
deutet, dass die Conturen der eingewachsenen Kry stalle be-
stimmt bezeichnet waren, als die umhüllende Masse fest
wurde. — Orthit ist ebenfalls in Titaneisen eingewachsen kh
finden.
3. Malakon mit Ttterspath. In fast allen Gang«
artigen Graniten auf HUteröe habe ich den Malakon mit
Ytterspath verwachsen angetroffen, nnd zwar ist dieV er-
wachsung der Art, dass die Achsen*Sysleme der
verwachsenen Krystalle parallel gestellt sind,
mag ein kleiner Ytterspath-Krystall aji einem grösseren Mn-
lakon*Krystall , oder ein Malakon von unbedeutender Grösse
auf einem Ytterspath von grösseren Dimensionen sitzen. Eis
zweiter Fall könnte auch noch unterschieden werden , näm-
lich dass (Garben-formige) Malakonkrystall-Gruppen Ytterspath
enthalten. — Wenn einfache kleine Ytterspath-Kry stalle mit
einfachen Malakon-Krystalleu vereinigt sind, so zeigen sich
erste zum grösseren oder geringeren Theile in letzte einge-
senkt, und zwar vorwaltend in die Flächen oqPoO des Ma«
lakons. An einem Malakon-KrygtaUe sitzen mitunter mehre
YtterspathKrystalie. Letzte haben aber meist so sehr durch
Verwitterung gelitten, dass nur rhombische mattere Flachen
(diagonale Hauptschnitte) am Malakon zu sehen sind, oder
das Phosphat ist gänzlich verschwunden, nnd nur Hoblsngen
zeigen, wo Krystalle eingewachsen waren. Über die Natnr
dieser Höhlungen kann kein Zweifel obwalten, da die Ent-
stehung derselben in verschiedenen Stadien beobachtet wer-
den kann. Da die Ytterspath-Krystalle im Malakon fast in-
521
■er sekr.Jkldii «ifHl, so kSnneii tfleselbeii der Beobachtung
ieicbt et^gekem. Aber gerade diese Kleinheit isl von Inter*
esse fir die Analyse des Malakons, indem man selbst bei
aebeiffbar gans reinen Krystallen desselben nicht sicher ist,
dasB dieselben liein Yttrophosphat enthalten. Die Gegen*
wart der ¥trererde wnrde durch ScHEBasa nachgewiesen, und
es ist wahrscheinlich, dass dieselbe an Phosphorsäure ge-
budea Ist. — Ist der Durchmesser des Ttterspath-Krystalls
beträchtlicher als der des Malakons, so sitzt letzter auf der
Poi-Ecke des ersten auf, und zwar immer so, dass die Fla*
dien der zweiten Säule den Mittet-Ecken der Ttterspath-
Pyramide entsprechen. Die Übereinstimmung in der Stellung
ist noYerkennbar, besonders wenn die Pyramiden- Flächen bei-
der Kryslalle einander nahe geruckt sind , aber auch sonst
ist der Parallelismus der Pyramiden-Flächen leicht und deut*
Kcb zu beobachten. Die Gestalt der Beruhrungs-Fläche der
Krystalle verdient alle Berücksichtigung, indem sich dadurch
du Wesen der Verwachsung mehr heransstellt. Die Kry-
stille greifen nämlich Zickzack-formig ineinander, so dass
die Pol*Ecken des Ytterspaths und die Sänlen-Fläcben des
Mdakono, soweit es nach der Grösse der Krystalle möglich
iit, zurückgedrängt werden. Der Ytterspath-Kry stall er*
•dieiot darnach gleichsam aus vier Krystallen znsammenge*
F«* t. setzt Fig. 1 stellt diese Art der Ver-
wachsung dar. Kach diesen Elgen-
thumlichkeiten in der Verwachsung
wird dieselbe durchaus nicht als eine
zufallige betrachtet werden dürfen,
sondern als bedingt durch die krystallo-
graphische BesrhafTenheit beider Mi-
neralien. Vom Ytterspath wird P=82*
angegeben, und Schezrsr fand densel-
ben Winkel beim Malakon. Wahr-
«ebeinlick varHrt dieses Maass nicht unbedeutend und kann
Us H^ Stelgen (Zfrkon = S4<^00. Soweit sich die Winkel
dmeb das Anlege-Gonfometer bestimmen Hessen, habe ich
dieselbeti bei einer nicht geringen Anzahl von Krystallen des
Ytterspaths wie des Malakons zu circa 84® gefunden. Ganz
tili
konstaate OrSssen zu erhalten nrSchte wohl kaum moglicli
aeyn; denn die hehiafae nie ganz fehlende 2ersefzutig und
Wasser^Aufnahme des einen und anderen Minerals mnss die
Winkel nicht »«bedeutend verändert haben. Der Ttterspatti
ist in Folgte der Umwandeluug selten stark glänzend, und die
Flächen des Malakons verlieren die Ebenheit. — Obgleich
aber auch die Form den entschiedensten und meisten Antheil
bei der erwähnten Verwachsung gehabt haben mn9s, so
scheint es doch nach anderen Thatsachen keinem Zweifel zr
unterliegen , dass auch die chemische Konstitution, ungf »eiltet
dieselbe in Malakon und Ytterspath so gänzHch verschfeden
Ist 9 die Verwachsung begünstigte. £s möchte Dless daram
hervorgehen , dass der Ytterspath nicht das einzige Fhospliat
ist, welches gern In Gesellschaft des Malakons vorkommt;
denn auch ein Apatit- und Monazit-Mineral ist in der Regel
mit dem Malakon verwachsen. Wo die letzt-erwähnten Phos.
phate auftreten, fehlt der Ytterspath gänzlich. Der ApatU
erscheint nur äusserst selten, und zwar habe Ich denselben
bis jetzt nicht anders als mit Malakon verwachsen gefunden.
Das Material war noch nicht hinreichend, um die Art der
Verwachsung genau zu bestimmen; so viel war aber deutlich
erkennbar, dass die Haupt-Achsen des Malakons nnd Apatits
die Tendenz besitzen, sich rechtwinkelig zu einander zu stel-
ien. — Das zweite Phosphat, wahrscheinlich Monazit, fand
sich mit einem sehr frischen Wasser-freien Malakon in einein
grosskörnigen Granit mit viel schwarzem Glimmer am besten
erhalten, während es In dem eigentlichen Schrift-Granite und
in den Orthiten Gestalt und Glanz meist verloren hat. Aucli
dieses Mineral durchkreutzt zuweilen den Malakon, älinlich
wie der Apatit*.
* Daiva im SysL of miner, 4'^' edit. Vol. II, S. 402 bemerlct hio-
sichtlich der Winkel des Xenotimt und einiger anderer Phosphat«: „Tht
mnpU O : 1(0P : P) im XenotimB is near O : l(oP : P) in pfrmmorfkiu,
with wMeh ii t« dimarfhousJ^ Was hier in Besog auf Pyronorphit ft-
sagt ist , lisst sich auch auf den Apatit ausdehnen > nnd da der Xe-
tiotim dieselbe Gestalt besitzt, wie der Malakon, so ist es denkbar, da»«
eine Cbereinstioimong in der Stellung pyramidaler FUchen des Ap«titi
und Malakons stattfinden kann, wenn die Haupt*Acbaeo der Krystalic
A23
Die gAThetifirtn\ge Grnpplrtnig von Malakon • Krystaikh
ist ein Merkmal, welches zur Unterscheidung; von Zirkon dienen
könnte; aber einfache Krystaile vrerden eben so häufig g^e*
fonden als Krystall- Bündel. Letzte sind nie wasserfrei,
während einfache Krystaile oft des Wasser-Gehalts entbehren
und ein spezifisches Gewicht besitzen, welches dem des Zlr-
koDS nahezu gtelch ist. Die Malakon- Gruppen sind selten
frei von Ttterspath^ und zwar durchsetzt dieser dieselben
neist an der Stelle, wo die EinschnSrung statt findet oder
die Malakon-Krystalle sich unter spitzen Winkeln schneiden.
In der Regel erscheint der die Gruppen durchsetzende Ttter-
spitb-Krystall einfach; man könnte aber vermnthen, dass der-
selbe ans vielen Individuen zusammengesetzt seyn müsse,
tdh denen jedes einem Bfalakon-Krystall entspräche. Die
Raoptkrystalle der Gruppen walten jedoch so sehr vor, dass
nor ansnahmswelse der Ttterspath als eine Krystall- Gruppe
Tun Linsen-fSrmiger Gestalt zu erkennen ist. Trotz des ein-
^iiobenen fremden Körpers haben sich die Malakon -Kry-
italle vollständig entwickelt ; denn an den regelmässigsten
Groppen weist die Symmetrie darauf hfn, dass man es nicht
Bit zwei verschiedenen durch den Ttterspath vereinigten Kry-
stell. Bündeln zuthun habe, sondern mit einem einzigen, dessen
Individuen sieb unter sehr spitzen Winkeln schneiden. Jede
Fig* 3. Malakon -B9schelhälfte Ist mit einer
ziemlich konischen Spitze in den Tt-
terspath eingesenkt, so dass beide
Spitzen vollständig oder nahezn zu-
sammentreffen (Flg. 2). Es ist nur
eine Vervielfältigung der Verwachsung
einzelner Krystaile; wie bei dieser do-
miniren die Pol-Ecken des Malakon*s
und die Kanten und FIXchen des
Ttterspaths. Die beiden Mineralien
haben ihre Krystallisaflon gegenseitig
zum Theil unterbrochen, aber nicht
völlig vernichtet, zum sichern Be-
reclitwiiikelig: zneinandfr tiod. AhDiicfae Bezifbungpn mögen Bich auch
zwiiebfB Mftfaltoii and Monazit auffinden laasen.
524
weis, dass dieselben stell gletehzelttg entwiekelCen ; sie aliiil
in äfanliclier Weise ?on einander abliangig, wie Feidspath
und Quarz im Sciirift - Granit.
4. Poiyliras mit Ttterspatii. Dem Znsammeii-
vorlLommen dieser Mineralien ist es yorzBg^icIi soznselireilien,
dass veriiaitnissmassig; so wenig^e vollstindige Ytterspatb-
Ki7Staiie gefunden werden. Die breiten dünnen Polylirts-
Krystaile durchschneiden entweder die Ttterspathe ganzüch
oder dringen tief in dieseiben ein. Von einer Gesetzmiissig^
keit in der Art der Verwachsung sind nur geringe Spuren
vorhanden; die quadratische Pyramide des Ytterspaths kasii
in allen möglichen Richtungen durch die langen Polykras-
Tafein geschnitten werden ; vorwaltend aber findet der Durch-
schnitt durch die Pol-Ecken der Pyramide statt. Eine Durch-
wachaung In der Richtung der Basis des Ytterspaths wurde
bis jetzt noch nicht beobachtet Die zusammen gehörendea
Hälften der durch den Polykras getrennten Ytterspath • Kry*
stalle liegen oft ganz glatt und lose auf demselbeil und fallea
leicht ab; und selbst wenn sie ein wenig in denselbeu ein-
dringen sollten, so zeigt sich der Ytterspath mehr unterbro«
eben durch den Polykras als dieser durch jenen. Der Poly-
kras mnss wenigstens weit In seiner Krystallisation vorge*
sehritten gewesen seyn , als die des Ytterspaths begann. Voll-
ständige KrysCaiie des Ytterspaths ohne Spuren von Polykras
sind sehr selten, wahrend letzter mit dem Malakon nor
durch Vermittlung des ersten zusammentreten kann.
5« Ytterspath seibstständig und allein im Gra-
ult eingewachsen« Nach dem Vorhergehenden miiss dieser
Fall als ein seltener bezeichnet werden. — Die eiugewacb-
senen Krystalle sind entweder einfach und allseitig vortreff-
lich ausgebildet , oder sie setzen lang*gezogene Gruppen so-
sammen, deren einzelne Individuen mehr oder weniger parallel
gestellt sind. Selten gelingt es aber, die krystallinisdien Du-
risse solcher Aggregate zu beobachten, obgleich sich die stang-
lich- blättrige Matrix leicht entfernen lasst Die Struktor
des Gesteins ist aber auch Umache gewesen, dass das Mi-
neral etwas zersetzt wurde, und die Zerbrechlichkeit wird
M9
loch vermehrt dioreb die leichte SpaltbArkelt des YUcrspathe.
Die schAnstea Krystalle findet man in den Varietäten des
Granits^ welche lilein-blattrigen weissen Glimmer enthalten»
Die grossen Glimmer •Krystalle sind entschiedene Feinde der
Gestalt der tn oder auf ihnen vorkommenden Mineralien.
Hnr flache oder sehr lang; g^estreckte Krystalle bewahren im
fitiuner ihre Form« — Ttterspath und Malakon kommen
•leh hl reinem Glimmer vor; Polykras habe ich nie darin
pfonden. Erste zwei Mineralien liegen zwischen den
filinmer- Blattern und bilden, besonders der Ttterspath als
ÜM hinfigere, rundliche flache Knoten. Die Glimmer Lamelleu
slad dadurch anseinander getrieben und gebogen. Ist der
Ttterspath an der Seite des Glimmer-Krystalls eingewachsen,
M diM er theilweise hervorragt, so ist das vom Glimmer
mchlossene Stock zusammengedriickt , das freie (im Feld-
lyatli- Quarz liegende) auskrystallisirt. — Der Glimmer ist
kr einzige Hanptgemengtheil der gangartigen Granite auf
Müterge^ welcher die Krystailisation der fremdartigen Mine-
nlien wesentlich beeinträchtigt hat. Diess in Verbindung
Bit der verhaitnissmässig gut entwickelten KrystalUForm des
CrmiBieni zeigt, dass derselbe in diesen Graniten eins der
entes Mineralien war, welche eine feste Form annahmen.
Wenn sich die einzelnen Krystalle des Ytterspaths gut
au dem Granit lösen lassen, so sind sie meist als wahre
Modelle tetragonaler Pyramiden anzusehen ; denn die Gestalt
ist fast immer höchst gleichmassig ausgepriigt, nur selten in
'ie Lange gezogen (rektanguläre Basis), und eben so selten
meiieiBen kombinirte Gestalten durch schwache Abstumpfung
fcr Mittelkanteu oder vierflachig zugespitzte Mittelecken.
Kin einziges Beispiel ist mir vorgekommen,. dass das Prisma
OQP Yorherrschte. Das Prisma OOPOO wurde nicht gefunden.
Zar Bestimmung des spezifischen Gewichts wurden nur mög-
Kellst reine und frische Bruchat&cke genommen; ganze Kry-
stalle sind zu selten oder verstecken zugleich fremde Korper.
Bei 2 fiber 2 Gramme betragenden Quantitäten ergab sich
<K Gewicht zu 4,45 und 4,51. — Die quantitative Analyse
ergab:
526
Pboflpborsaure « .« :i0,74
Yttererde . . * . 60,25
Cer-Oxydul • . . 7,98
Kieselsäare i <.
Elsen }• • *P"
Die Menge des.Cer-Oxyduls war zu spring um io der
selben das Lanthan nachweisen zu können; die GegeoKai
desselben ist auch jedenfalls von noch untergeordneterer Wick
tigkeit als die des Cer-Oxyduls; aiieb dieses bildet wabrscbein
lieh keinen sehr wesentlichen Bestandtheil des Ytferspatlis.
«itai*
Bemerkungen über den Mineralreiclithuni der
Vereinte Staaten von Nord^ Amerika^
Herrn Otto DiKmcNBACH^
Beig-KftpItiB in Coneord^ Nard-CarolUM,
Erst in neuester Zelt beginnt das Bergwesen in Nord-
Jmerika in Aufnahme zn kommen und sich zu dem Stand-
pankte emporzascbivingen, den ihm die ausserordentlichen
MioeraKSchatze dieses Landes anweisen, Daas dieselben so
)uig;e wenn nicht unbekannt, doch fast Unberücksichtigt
Uiebea, lag wohl theils daran, dass andere näher-llegende
Bfllbqnellen dem spekulativen Dnternehmnngs-Geist des Jme*
rikamschen Volkes schon ein iiber-reiches Feld boten, theils
aber auch In dem Umstände, dass erst mit der Entwicklung
uderer Verbältnisse, -* namentlich den Fortschritten den
Fabrik- Wesena, der Kanal- und Eisenbahn-Bauten,— viele dieser
Schätze zo reellen Werthe gelangen konnten. Letztes gilt
•ameDtllch für den grosaen Kohlen Reichthum Nord- Amerika t.
Auf ihn richtete sich zuerst die öffentliche Aufmerksamkeit,
Bad mit unglaublich raschen Fortschritten entwickelte sich
ein grossartiger Kohlen^Bergbau^ der nun seinerseits bereita
der Haupthebel Jmerihamscker Industrie geworden ist. — Zu
bestimmen, in welchen Ausdehnungen die Kohlen -Formation
ia den westlichen Territorien auftritt, ist vorläufig voUkom-
aeo unmöglich ; — was bereits darüber bekannt ist, berecb-*
tigt jedoch zn der Annahme, dass dieselben wahrhaft riesen-
liaftsein müssen. — Genauere Untersuchungen, als Im Innern
möglich waren, bat man neuerdings an der West Küste des
yereinlin Staaten- Gebietef angestellt und zwar mit Erfolgen,
5*28
die alle Erwartungen übertrafen. Machtlgpe KoUen-Lapr
eratreeken sieh von „Alta California^ bis nach «Fawt«o«r>
Island^ hinauf, welches selbst an Kohlen noch überreich iit
— Es lässt sich voraussehen, dass dieser Kohlen-Reicbthnn,
der ausreicht, alle Bedurfnisse des westliehen Jfoerika'i tob
Norden bis nach Panama hin auf undenkliche Zelten hiDii«
zu befriedigen, einen ungeheuren EInflnss auf 4jie Entwickinv
jener Kusten-Lander ausüben wird, deren ersten Ansiedelangti
und seitherigen Kultur -Fortschritte hauptsächlich das 60U
Califormen's veranlasst hat. Da viele dieser reichen KoUes»
Lager, dicht an der Küste gelegen, der augenblicklichen fie*
bauuug zifgänglich sind, so wird sich dieser Ei/ifluss wohl y^
schon geltend machen. Ein mächtiges Kohlen-Flotz , das lidk
rings um die Bellrngkam-Baff erstreckt, ist wirklich von einer
St.-Francisco*Compagnie bereits in Angriff genommen wordei.
— Sehr bedeutende Kohlen-Lager sollen auch weiter im Ji-
uern von Oregon und Nebraska^ in Deserei und In dem b*
dianer-Territoritum auftreten; — doch sind die Angaben der
Reisenden noch' viel zu unbestimmt, als dass sich Genauer»
darüber sagen Hesse. — Von Westen nach Osten geheii4
finden wir die ersten bekannten und bereits durch Bergbai
thellweise aufgeschlossenen Kohlen-Flotze In Miuouri, Das
bedeutendste Kohlen-Feld ist ziemlich in der Mitte des
Staates, zu beiden Seiten des Missouri- Flusses gelegen. Sehe
Oberflachen - Ausdehnung ist noch fast unbekannt, wiewoU
an mehren Punkten, namentlich unmittelbar am Flusse, der
die FI5tze auf beiden Seiten blos gelegt hat, Bergbao ge-
trieben wird. Sie soll sich über 4 bis 5 „Countles^ erstrecken.
Man hat bis jetzt 4 Hauptflötze aufgeschlossen , die sammt«
lieh zwischen 6 und 20' mächtig sind; — die Mächtigkeit
aller FIdtze zusammen mag gegen 100' betragen. Die Koble
dieser Flötze ist der Cannel- Kohle ähnlich und von ausge-
zeichneter Gute. Die Kohlen - Schiefer sind ungemein reich
an Pflanzen-Abdrucken. Da die Schifffahrt auf dem MisHwri
und Mississippi so wie auch die Pacific- Eisenbahn, die das
Depositum direkt dnrchsclmeidet , den Transport der Kohlen
auch auf grosse Entfernungen gestattet^ so ist zu erwarten, dass
der Kohlen-Bergbau jener Gegend, den der St.- Louis -VltxW
520
bereits zn bedeotendem Aufschwung gebracht hat, zu grosser
filathe gelangen wird. — Ein zweites ausgedehntes Kohlen*
Feld hat man Im Sud- Westen Ton Missouri entdeckt, dessen
Abbau jedoch erst dann mit einigem Nutzen in Angriff ge-
kommen werden kann, wenn der Bau der Soutk weitem-
Eisenbahn beendigt seyu wird. Dieses Lager wurde vor nicht
hnger Zeit in Jasper County entdeckt und soll sich west-
wärts weit in das Indianer-Territorium erstrecken.
Im angrenzenden Staate Illinois tritt gleichfalls die
Kohlen . Fortnation auf. Das bedeutendste Lager, das seit
Jahren schon bebant wird nnd hauptsachlich Si. Louis mit
Kohlen versieht, erstreckt sich von da bis zum Kashaskia-
Flusse hin.
In den Staaten /niffaiia und Kentucky tritt ein bedeu*
teodes Kohlen-Feld zu beiden Seiten des Okio auf; doch ist
es bisher noch wenig beachtet worden, da die Plötze weniger
miLchtig sind, als die der meisten andern Lager. Sie sind
<Drch das Okio -Tkat Ruf beiden Seiten aufgeschlossen und
irerden von da ans an mehren Stellen abgebaut. Keines der
Banptflörze erreicht mehr als A' Mächtigkeit, wie ich mich
diirch eigne möglichst genaue Dntersuchungen, die Ich vor
Kurzem in ffendersons und McClean County anzustellen beauf-
tragt war, iiberzeugt habe. Das unterste dieser Flötze, das
(egen 4' mächtig ist, liegt noch fast 200' iiber dem gewöhn-
Beben Wasserstande des Okio und ist jetzt vorzugsweise Ge-
genstand der Gewinnung der Kohlen. Die Mächtigkeit aller
Kohlen - Flötzd , deren Anzahl sich auf mehr als 12 beläuft,
und der Zwischen-Lager von Kohlen-Schiefer, Kohlen-Kalk-
stein und Spharosideriten zusammen beträgt über 300^ Diese
Kohlen sind vorzüglich zum Verkooken geeignet und sind
ihres geringen Aschengehaltes, der nur 1,5 — 2% ^^^^^%^9
^\t ihrer Reinheit wegen für Sclimelzprozesse besonders ge-
eignet. Da Eisenerze in nicht unbedeutender Quantität vor-
kommen, 80 beabsichtigt man in Hancock County ^ ein grosses Ei-
sen-Schmelzwerk zu errichten. — Trotz der vergleichungs-
weise geringen Mächtigkeit der Flötze baut man gegen-
wärtig an mehren Plätzen mit ziemlichem Vortheil, da der
Transport der Kohlen auf dem Okio nach dncinnati^ sowie
Jabrgaag 1855. 34
530
auf dem Ohio lind MUiissippi \\^t\\ New-Orlean$ whx h^SXi^
erlangt werden kann. Von grösserer Wichtigkeit ist das
grosse Kohleu-Feld des Staates Okio, dessen Ausdehaung
12,000 Quadrat-Meilen, also einen Drittheil der gansen
Ober-Fläche des Staates beträgt. Die östliche und südliche
Grenze dieses Feldes bildet der OUo-Sirom. Westlich zieht
er sich von Porismoutk hinauf bis nach der West-Grense voa
Summit Countff. Die Kohlen - Plötze sind ungemein mächtig
— mehre erreichen 30' Mächtigkeit — und die Kohlen
meist von vorzüglicher Qualität. — Die starke Bevölkernng
OhioM und seine nicht unbedeutende Industrie haben den
Kohlen -Bergbau bereits zu beträchtlicher Höhe gebracht.
In 18 €ounties, über die sich das grosse Kohlen -Gebiet er-
streckt, wurden im letzten Jahre gegen 30 Millionen Zestner
Kohlen abgebaut. Soviel ungefähr beträgt der jetzige Bedarf
des Landes. Da bei der raschen Zunahme der Bevölkerung
auch dieser Bedarf jährlich wächst — ja so viel wächst, dass
er In 5—6 Jahren schon iiber 00 Millionen Zentner betragen
wirdj so ist zu erwarten, dass der Kohlen-Bergbau Okio's bald
zu noch weit bedeutenderer Ausdehnung gelangen wird. —
Der wichtigste und grossartigste Kohlen-Bergbau der Vereiniem
Staaten wird gegenwärtig in Pennsylvania betrieben, wo die
Kohlen-Formation in fast eben so grosser Ausdehnung auftritt
als in Ohio. Die Hauptstädte der Union — Boston, New--
Yorhy Philadelphia und Baltimore — beziehen den grössten
Tlieil ihres Kohlen-Bedarfes aus Pennsyloanien^ und der Ver-
brauch Im Innern des Staates für eine starke Bevölkerung,
tiir zahlreiche Elsenwerke, Dampfmahl- und Dampfsäge-Mahleo,
Fabriken u. s. w. ist ebenfalls sehr bedeutend. Die Elsen-
bahnen und besonders die Kanäle, welche das Land in allea
Richtungen durchschneiden ^ bieten die billigsten Transport-
Wege nach den zahlreichen Märkten. Die Kohlen. Lager
Pennsjflvanias führen ausnahmsweise von den meisten andeni
eine ausgezeichnete Anthrazit Kohle, die bald fiir sich allein
auftritt 9 bald bitumiuöse Flötze unterlagert. Die Anabeute
an Anthrazit- Kohlen allein betrug im letzten Jahre gegen
4y, Millionen Tonnen (die Tonne = 2000 Pfuud), und damit
konnte kaum der Bedarf gedeckt werden^ den zo eiuem
gjtoer» Tbeile die gegenwärtig so blühende Eisen- Manu-
faktur in Anspruch njoiint — Dem KeslUch von der AlUg*
kmnf'KMe liegenden Koblen-Gebiete Petmsfßvanias scbliesst
sich fast ohne Unterbrechung das CuniberlaDd-Kohlen*Feld an^
dts den westliche^i. Theil Marjflanis einnimmt und sich weit
nach Virginia hinein erstreclit. Auch hier treten Anthrazit-
Kohlen von vorzäglicber Gute auf, — doch beträgt die Aus-
beute kaum y<2 Million Tonnen jährlich. Die BüUimorßOkio-
tJsenbahu bringt die Ausbeute der zahlreichen, wiewohl nicht
sehr bedeutenden Kohlen -Gruben, die hier im Betriebe sind,
gTossentheils nach Ballimore zu Markte. Einen bedeutendeif
Theii derselben nehmen daselbt die Eisen- und Kupfer-Werke
in Anspruch. ^ Dieses Kohlen Gebiet scheint mit allen denen
zusammenzuhängen, die zwischen den Allegkang- und Cum-
itrlimi^MountmnM liegend, in Virginia , Tenneuee und Ala-
homa auftreten, in dessen nordlichem Theile ich an vielen
Stellen, — namentlich in Lorenz^County ^ — Kohlen -Flötze
von 15—20' Mächtigkeit wahrnahm, wo sie an Berg-Abhängen
biosgelegt waren. — Dieser Köhlen-Reichtbum wird leider
Kohl lange noch unbenutzt bleiben, da die klimatischen wie
folitischeo Verhältnisse der Sklaven-Staaten den Cultur-Fort-
scbritt so sehr hemmen.
Ganz isolirt tritt in der Mitte von North Carolina ein
klelues Kohlen-Gebiet auf, welches das grosse Gang-Gebirge
Bnmittelbar überlagert, das sich östlich des Btueridge hin-
zieht und meist aus kryatallinischen Schiefern besteht. Es
wird gegenwärtig am Deep river 40 Meilen sudlich von
Raleigk bebaut. Da jedoch die Kohlen- Flötze nicht machtig und
Mmmtiich unter der Wasser-Sohle gelegen sind, so ist weni^
Erfolg zn erwarten. Ein wichtigeres, ebenfalls ganz isolirtes
Kohlen -Gebiet findet sich im Sud-Osten von Virginia. Es
Vk'wi in der Nähe von Riehmondy welches dem Kohlen- Bergbau
liauptaächlich sein rasches Emporkommen verdankt, abgebaut.
Die hier vorkommenden Anthrazit-Kohlen sind für Eisen- Ma-
nufaktur besonders geeignet und werden selbst in grosser
ftoantität nach den nördlichen Städten verschifft. Der Ver-
kauf im letzten Jahre betrug gegen 1,400^000 Tonnen.
So unvollständig und mager diese Bemerkungen sind,
332
8o reichen sie docli wohl aus, eine allgemeine Übersieht über
das Vorlioninien von Steinkohlen In den Vereinten Siaateä
zu geben so wie die Behao|Hnng zu rechtfertigen, dass der
Kohlen - Bergbau unendlich viel za dem raschen Portschriüe
dieses Landes beitragen und. eine seiner ersten Hnlfsquellen
werden wird.
Nächst dem Kohlen* Reichthnm verdient wohl der ebea-i
falls ausserordentliche Reichthum an Kupfer, den Nori-
Amerika besitzt, beaciitet zu werden. Desshalb mögen diesen
Bemerkungen zunacht einige über die Kupfer^Mineu der F^-
einten Staaten folgen. F. f.
Das Vorkommen von Chrom-Erzen und ihre
Verarbeitung in den Vereinten Staaten von
Nord^Ämerikaj
VON
Herrn Otto Dubttinbach^
Beig-Kapitia m Ciu^rd la Iford-Ctiffhui,
Die Chromeiseii-Erze slod in den O. Staaten von Nord-
Amerika ziemlich allgemein yerbreitet, und zwar treten sie an-
Eahlreiclien Orten des grossen Gang-Gebirges auf, das sicli
aber die meisten der Aflnniigeken Staaten erstreclit. — Aus-
ser in Pennsjftvama nnd Maryland^ wo sie zuerst aofgefun-
deo worden , überzeugte ich mich seihst von der Existenz der
Chrom-Eisensteine in New- York ^ Virginia nnd Nor H^ Carolina.
lo allen diesen Staaten treten sie meist Stockwerk- und Lager-
trtig, häufig aber auch in eigentlichen Gangen auf, nnd
zwar finden sie sich ausschliesslich . in Talk - und Chlorit-
Scbiefem. In häufigen Fällen sind die Schiefer der Saht-
binder mit Chrom-Erzen imprägnirt, und zwar sind diese
meist als krystallinische Körner eingesprengt. — Man baut,
da diese Krystalle als reinstes Chromerz zu betrachten sind,
ao manchen Orten die Schiefer ab, pocht sie und wascht das
Erz aas. Oft jedoch ist dieses sogenannte ^^Sanderz^ so mit
Magneteisenerz- und Korund-Krystallen gemengt, dass durch
ae der Chromoxyd-Gehalt des Wasch-Gutes wieder bedeutend
herabgezogen wird. — ^ Der Chromoxyd-Gehalt der derben
Chrom-Eisenerze variirt ungemein und ist nur an wenigen
Fandorten bedeutend genug, um die Verarbeitung der Erze
IQ gestatten. Für längere Zeit Vorsteher eines Chrom-
Werkes in Baltimore hatte ich Gelegenheit , zahlreiche Be-
534
triebs-Analyseii anzustellen , die mich überzeugten^ «lass der
Gehalt der Erze an Chrom-Oxyd vollkommen unbeadmint ist,
und dass zahllose Übergänge In Magnet-Elsenerz vorkommen.
In den meisten Fällen haben die Chrom-Eisenerze zn wen!;
Chromoxyd-Gehalt, um mit Vortheil hier zu Cbroro-Präpara- j
ten, — und zu viel, um zu einem tauglichen Eisen verarbeitet
werden zu können. Fast alle fuhren etwas Talk- und Thon-
Erde und zwar die reicheren mehr, die ärmeren dem Ma{>;net-
Eisenerz sich nähernden weniger. In einer reichen Varietät von
[i] JVaodguttnine, Pennsylvania^ fand ich bei 61,13 Proz. Chrom-
oxyd-Gehaltj 7,85 Proz, Talkerde und 10,54 Proz. Thonerde,
— in einer anderen von Bar-ffäl, Maryland^ bei 48,5 Proz.
Chromoxyd Gehalt^ 5,03 Proz. Talkerde und 6,1 9 Proz. Thon-
erde, und in einer dritten von Waymansfarmj Virginia^ bei
einem Gehalt von nur 19 Proz. Chrom-Oxyd Spuren von Talk-
erde und gegen 3 Proz. Thonerde. Das Eisen scheint nur
in den reichsten Varietäten als Oxydul vorhanden zu seyn.
Die Quantität des bei diesen Analysen erhaltenen Eisenoxyd-
Niederschlages überzengte mich, dass in den meisten Chrom-
Eisenerzen sowohl Eisenoxyd als Eisenoxydul auftritt. Wäh*
,rend die reicheren Erze nur selten sich magnetisch zeigen,
ist DiesB bei den ärmeren stets der Fall. — Als Nebenvor-
kommniss des Chrom-Eisenerzes ist vorzugsweise ein Serpen-
tin zu erwähnen, der eine schöne hellgrüne Farbe hat und
an den Kanten durchscheinend ist, und Talk, welcher oft sehr
rein auftritt.
Die Klüfte finden sich häufig mit Mlckel-Smaragd (5fi^)
überzogen, zn dessen technischer Verwerthung ich einen
kleinen Versuch unternommen, auf den ich anhangsweise
noch kurz zurückkommen werde. Nicht selten kommt ancb
ein Kämmererit (Rhodochrom) auf den Chromeisenerz-Lager-
Stätten vor, der die Farbe des Lithiou-Gllmmers besitzt Ein
ExemplaV von Lancaster^County in Pennsylvania zeigte fol-
gende Zusammensetzung:
Kieselerde 33,04
Thonerde ii,09
Clironioxyd 5,91
' Eisenoxyd ...... 1,^3
535
Miisrnejiia 34,30
Sod« niid Lillion .... 0,18
Kali 0,10
Wasser I'i,8i
»8,86
nnd konnte sonach durch folgende Formel repräsentirt werden:
acRO^SiOs) + 2(iLxOa . SiO,) + UMgO . HO).
Geg^enwartig werden nur an einigen Platzen Pennsylva-
ntds Chrom-Eisenerze gewonnen, welche theiU In den Chroiu-
Werken von Philadelphia und Baltimore verarbeifet, theils
nach England verschifft werden. Die bekannten Gruben von
Bar Hill onweit Baltimore sind, da die Erze sich von keiner
besonderen Güte zeigten, seit einigen Jahren ausser Betrieb
gekommeo. — Der Chromoxyd-Gehalt der Erze, welche im
Baltimorer Werke zur Darstellung des doppelt-chromsauren
Kalfs- dienen, ist sehr verschieden, — nie aber beträgt er
nuter .^ Proz., da sich ärmere Erze verhaltnissmässig schlecht
venverthen lassen. Die derben Erze werden mit dem Ham-
mer in kleine etwa Faust-dicke Stöcke zerschlagen , hierauf
unter stehenden an einer Welle laufenden Miihlsteinen noch
weiter zerkleinert und endlich in einer nach Art der gewöhn-
lichen Mahlmühlen konstruirten Miihle zwischen horizontalen
Steinen vollends fein gemahlen. Der Härte des Erzes wegen
sind diese Mahlsteine aus Chalcedon-Stücken zusammenge-
fugt, die von starken eisernen Ringen zusammengehalten
werden. Das sogenannte Sanderz, welches, wie erwähnt, aus
den gepochten Schiefern ausgewaschen wird, kommt natär-
lieh ohne weitere Zerkleinerung zum Feinmahlen, Da von
der mdglichst feinen Pulverisirung der Erze der grösste Theil
des Erfolges der weiteren Operationen abhängt, so muss auf
das Mahlen besondere Sorgfalt verwendet werden. — Ich be-
diente micb mit Vorthell eines rotlrenden Siebes, welches das
Erz-Mehl direkt von der Mühle aufnahm und Siebgröbe. aus-
schied, die nochmals durchgemahlen wurde. — Das feinge-
mahlene Erz wird nun mit dem gleicheu Gewichtstheile ge-
brannten Kalkes, der durch Besprengen mit Wasser pulve-
risirt worden ist^ gut gemengt ond einem starken Glühen im
FlammOfen übergeben. Gebrannte AusterSchaalen sind zwec^k-
S36
ilienlicher {refiinden worden, als der unreinere Steinkalk. Der
Versnch, diesen in ungebranntem und gemalileneni Zustande
anzuwenden, führte zu keinem besseren Resultate.
Die Flamm-Ofen, deren Im BaUimorer Werke gegen-
wärtig 6 in Operation stehen , sind den Englücken Doppel-
röstöfen ahnlich, jedoch in 3 Etagen erbaut und so konstruirf,
dass sie mehr Hitze erzeugen können als diese. Jrder der
Herde ist weit genug, gegen 20 Zentner Beschickung zu fas-
sen. Die Öfen sind aus guten, zum Thell aus feuerfesten
Ziegelsteinen aufgeführt, mit Eisen dauerhaft verankert und
haben alle zusammen eine 70' hohe Esse. — Die Manipula-
tion des Glühens ist sehr einfach. — Die Beschickung nird
dem obersten Heerde natürlich zuerst aufgegeben, welcher
übrigens, da die Hitze zu unbedeutend ist, um zersetzend
auf die Erze wirken zu können, nur dazu dient, die Post
gut auszutrocknen, und wohl auch dazu einen Theil des ans
den unteren Zimmern fortgerisseuen Erz-Stau bes wieder auf-
zufangen ] sie kommt sodann auf den zweiten und zuletzt auf deo
dritten Herd. So oft eine Post gezogen wird, wird naturlicti
auch frisch aufgegeben, so dass der Ofen in beständiger
Operation bleibt. — Die Zelt des Glühens dauert 4— 5 Stun-
den. Man sucht stets möglich höchste Hitze zu unterhalten,
wesshalb die Arbeits-OiTiiungen nur kurze Zeit geöffnet wer-
den, um die Posten möglichst schnell zu wenden und durcli-
zukrählen. Das Erz findet sich nun durch die Einwirkung des
Ätzkalkes in der Glühhitze so weit zersetzt, dass es in ver-
dünnter Salzsäure fast vollkommen löslich ist. Die Solution
ist durch das gelöste Clirom-Ox}'d intensiv grün gefärbt. £in
Theil des Chrom-Oxydes der Beschickung hat sich bereits
höher oxydirt und mit einem Theile des Kalkes chromsauren
Kalk gebildet. Das geglühte Gemenge wird nun mit Po-
tasche und zwar auf die Weise gemengt, dass man es in
Potascben-Lösung ablöscht Die Erfahrung hat gelehrt, dass
auch bei dem ärmsten Erze airf 100 Theile desselben we-
nigstens 40 Theile Potasche zuzuschlagen sind, um gunstige
Resultate zu erhalten. Dieses Gemenge wird nun einem
zweiten Ofen aufgegeben, diessmal aber in 2— 3 Stunden
durchgesetzt. Die Hitze miiss bei diesem zweiten Glühen
S37
etwas voderirC werden; auch tBt daa Gemenge sorgfaltiger
m wenden und durcbauarbeiten , um das Zusammenbacken
der Masse zn verbindern und dieselbe moglfchst locker zu
erhalten. Da die verschiedenen Erz-Sorteu verschiedene Zei-
ren des Glühens verlangen, so müssen natürlich häufige Betriebs-
Proben genommen werden, um die passendste Gluh-Zeit zn
emltteln. Statt der Potaschen-Lösung wendet man auch
wohl gewöhnliche Holzaschen-Lauge in konzentiirtem Zu-
stande an; doch ist erste zweckdienlicher als diese. Nach
dem zweiten Glühen hat sich das Chrom-Oxyd ziemlich voll-
ständig oxydiri und mit dem Kali-Gehalt der Beschickung
XU einfach cbromsaurem Kali verbunden und auch der chrom-
Mare Kalk zum grossten Theile seine Chromsaure an die
stärkere Basis abgegeben. Während es bei dem ersten Durch*
Hetzen der Erze nothig war, eine bedeutende Hitze anzu-
wenden, muss bei dem zweiten darauf gesehen iverden, dass
die Flammofen-Gase möglichst oxydirend wirken. Die Feue*
nng, welche nat&rlich mit Steinkohlen unterhalten wird, muss
daher sorgfaltiger regulirt werden.
Ehe ich dieses zweimalige Glühen in Anwendung brachte,
pflegte man das Gemenge von Erz, Kalk und Potasche nur
einem einmaligen 7 — 8-stundigen Glühen zu unterwerfen, wo-
bei nicht nur ein bedeutenderer Potasche* Verlust entstand,
sondern auch eine weit nnvollständigere Zersetzung der Erze
erlangt wurde.
Dan Gemenge kommt nun zum Auslaugen in hölzerne
ÄBsiange-Bottiche , deren 9 im Gebrauche stehen. Jeder hält
■ngefahr 400 Kubik-Fuss und ist mit einem Filter und einem
Fasse znr Aufnahme der abfliessenden Lauge versehen. Diese
durebläaft der Reihd nach die Filter, bis sie ausreichend kon-
zentrirt erscheint, was naturlich mit einer Flussigkeits- Wage
ernittelt werden mosa, und zwar wird mit der Reihenfolge
so gewechselt) dass jeder der Bottiche zweimal mit reinem
Wtsser übergössen wird, welches man gefvöhnlich belss auf*
gibt Die Lange wird mittelst Pumpen aus den Fässern auf
die Filter zornckgehoben.
Die Rocksiände halten gewöhnlich noch 1*3 Proz. un-
lersetztes Erz autser Eisenoxyd, Thouerde, Talkerde, Kalk
und etwas cbromsaarem Kalk ; in der Lauge 6iidet sich ans*
aer dem chromaauren Kali namentlich Kaili, etwas chrnn-
saurer Kalk und etwas chromsaures Natron g^el5st. Sie wird
In einem Basin \g;e8ammelt um abzuklären, wobei sich haopf-
sftchlich Kalk absetzt. Mit einigem Vortheil kann man zum
Niederschlagen des Kalkes eine kleine Quantität Mutterlange
zusetzen. Die geklärte Lauge wird hierauf in flache eiserne
Kessel von etwa 1600 Kubik-Fuss Ranm-lnhall gebraclit, im
V3 abgedampft und dann bis zur schwachsauren Reaktion
mit Schwefelsäure versetzt. Während diese dem einfach-
chromsanren Kali einen Theil seines Kalis entzieht and sehne-
feisaures Kali bildet, verbindet sich die freigewordene Chrom-
säure mit dem übrigen chromsanren Kali zu doppelt-chrom«
saurem Kali. Die Verwandlung kann deutlich in der Um-
änderung der hellgelben Farbe der Solution in eine donkel-i
rothgelbe wahrgenommen werden. Ein Theil des schwefel-
sauren Kalis schlägt sich verbunden mit schwefelsaurem Kalke
nieder, während der gröaste Theil des ersten noch in Lo-
sung bleibt. Sobald die Lauge sich geklart hat, jedoch ebe
sie beginnt zu erkalten, wird sie in die Kryatallisations-
Bottiche abgelassen, wo man sie, um möglich grdsste Kry*
atatle von doppelt-chromsaurem Kali zo erzeugen^ langsam
erzeugen lässt. Die Bottiche sind aus diesem Grunde ziem-
Heb gross, d. h. von ungefähr 80—90 Kubik-Fuss Raom*
Inhalt hergestellt und mit Deckeln versehen, die im Winter
namentlich sorgfältig verschlossen gehalten werden. Inwendig
sind dieselben mit Blei- Platten belegt.
Sobald die Krystallisation beendigt ist, oder vielmehr sobald
die in der Mutterlauge befindlichen schwefelsauren Salze an-
zuschiessen beginnen, was gewohnlich am 4. oder 5. Tag:e
zu geschehen pflegt, wird sie durch bleierne Heber aus den
Wachsfässern entfernt und die Krystalle werden ausgebro-
chen, gewaschen und getrocknet. Da in den meisten Fallen
eine nicht unbedeutende Quantität von doppelt-chromsanrem
Kali in der Mutterlauge zurückbleibt, ist es von Vortheil, diese
im Abdampf-Kessel ein Weniges weiter zu konzentriren und einer
zweiten Krystallisation zu unterwerfen. Während die schwe-
felsauren Salze grosstentheils in Lösung erhalten werden bis
539
<Re Erkaltung^ eintritt , krystalKAfrt noch ein namhafter Theil
lies doppelt chromaauren Kalls aas. Da jedoch diese Kry«
stalle klein, nnscheinbar and etwas veranrelnlgt sind, so ist
es nöthig sie zn lösen und Moizukrystailisiren. Ans der Mut«
terlaag;e gewinnt man endlich noch nach dieser zweiten Kry-
sttllisatlon ein unreines schwefelsanres Kall,' welches man
ebenso wie das aus dem Abdampfkeilsel genommene Sediment
Sfters der Besehickang beim zweiten Glühen zusetzt, um auf
diese Weise den Kali-'Gehalt zn verwerthen.
Wie erwähnt, komme ich nun schliesslich ganz kurz auf
dea kleinen Versnch znruck , den Nickel-Gehalt der Erze zu
eitrabfren, der als kohlensaures Nickel-Oxydul mit densel-
ben rereinigt vorkommt.
kh digerirte die Quantität von 2 Zentnern pulverisirter
Erze, welche nach einer vorläufigen Dntersuchung wenig über
^j Proz. metallisches Nickel enthielten, unter gelinder Er-
winaung mit sehr verdünnter Salzsäure, welche vollkommen
losreiehte den Nfckel-Smaragd zn Idsen, und fällte das NiO
dnrch Potasciren- Lange« Wiewohl dasselbe durch etwas Talk
«ml Tbonerde verunreinigt war, gelang es doch Im Windofen*
?ie<rei mit etwas Kohlenpulver- Zuschlag Nickel-Schwamm
berzasteilen. Der Versuch dagegen, statt der zu theuren
Potaseben-Lattge Kalkmilch anzuwenden, misslang; der Nieder-
schlag war zu unrein, um zu Nickei-Scbwamm reduzirt wer-
den zu können.
Graptolithen am Harze,
von
Herrn Prof. Fb. Ad. Robmbr
*n CluustkaL
Hietn Tafel VII.
Vor wenigen Wochen zeigte mir ein frulierer eifriger
Schüler, der Hotten • Aspirant Jüngst zu KSmgtkiUle bei Laih
terherg^ zwei in dortiger Gegend gefundene Ver8teinerong;ei,
in denen ich sofort Graptolithen vermnthete; die Freude wir
gross und trieb mich baldthunlicbst nach dem Fnndorte, wo
bessere Exemplare jeden Zweifel beseitigten.
Wenn man von Kupferhütte dem Thale nach Lmtterkr§
folgt, so stossen an der rechten Thal-Seite zunächst Grauwacken
an; bei der Einmündung eines kleinen Seitentbaies folgen
milde schwarze Thon Schiefer, auf diese Kiesel-Schiefer; etwa
in der Mitte jener undeutlich geschichteten leicht spaltbarfn
Thon-Schiefer sind die Graptolithen nicht selten, andre Ver-
steinerungen aber noch nicht bemerkt; jene sind meist lieller
gefachte Abdrucke oder Steinkerne, und nur die in Figur 6 no<i
7 abgebildeten Formen in metallartig -schimmernden weiss-
lichen Abdrücken gefunden.
Von den bisher dort entdeckten Graptolithen sind oor
Monograpsos Priodon und M. latus mit einiger Sicherheit b^
stimmt, und es bleibt demnach zweifelhaft, ob ihr Fondort der
untern oder obern Silur-Formation angehöre; Ich mochte ia*
dessen Letztes glauben , da die für jene so charakteristiacbea
Diplograpsus, bis auf ein nndeotliches Exemplar, bei Idmterkrj
ganz zu fehlen scheinen.
541
Btober babe ich den ganzen audweatllchen Tbell unseres
6eb!rg;es dem Kulm zugerechnet^ vorzBglieh nvegen der beim
Zolle anweit Schurxfeli darin gefundenen Knorria acutifolla,
Kd. confluens unü Dechenia Roemerana, Formen, welche denen
iler ClttustHler Granwacke so ähnlich und bisher nirgends
hn Devon beobachtet worden sind. Wenn unn aber dieselben
und ähnliche Pflanzen sich seitdem auch bei SMherg^ bei
Bangeroiej Wernigerode und lUeburg in der Nähe unzwei«
felhaft diurischer Kall(-Mas9en gefunden haben, wenn auch in
lUrmgen die oberste silorische Abtheilung Knorrien, Kala-
miteo und Megaphytum fuhrt, so lässt es sich liaum mehr
bezweifeln, dass der ganze sudliche Theil des Harzes, west-
lich Tielleicht durch das Sieber -Tkal begränzt^ dem Silur
ugehort
la der Pfingst^ Woche habe ich noch einmal die Thäler
Too Zerge^ Wieia^ Oderkaue ^ Andreasierg^ Lamierberg und
^ber durchwandert, überall aber nur einen fortwährenden
Wechsel ¥011 mächtigen und wenig geschichteten Grau wachen
ud von schwärzlichen und grünlichen, nicht falsch geschieferten
Thon- Schiefern gefunden, aber keine weiteren Abthelinngeii
machen können ; ähnlich wie bei Wieda nnif Zerge finden sich
auch oberhalb Kupferhütte bei Lauterberg am dnrchröschten
Teiche und oben am KnoÜe Kalk-Massen, die hoffentlich noch
Venteioerongen liefern werden.
Von den abgebildeten Graptolithen zeigt die Figur b die
Sfache Vergrösserung; es sind folgende:
Monograpsus Priodon Broun, Fig. 1. Die hiesige
Form stimmt mit der aus Böhmen abgebildeten am besten,
Bod es kommen auch hier Exemplare vor, bei denen das äus-
sere Ende der Zellen sehr zugespitzt und stark nach unten
gebogen ist. Die Breite beträgt 2",5, die Höhe der Zellen
<Nler die Entfernung der Mundungen von einander l""*.
Monograpsus latus M*Coy, Fig. 2. Die hiesige
Forai stimmt namentlich mit der Abbildung bei M*Coy sehr
Snt) und es wird nur Mangel an guter Erhaltung seyn, dass
die ubergebogene Spitze der Zellen nicht zu sehen ist ; au
eiBigen Stellen erscheint die Oberfläche fein granulirt. Nur
m Exemplar liegt vor.
' S42
Motiograpsiffl Jungati n. sp.^ Fig. 3. Steinkerne
dieser Art Eeiclinen sieb ftiis durcii den weit vom Ruelieii
iiegenden Kanal, durcli oben fast gerade, und nnten gebogene
Zabne, an deren oberem Rande eine liuienforJhige Fortsetzung
des mitden Zelien^Theilea liegt, die aber auf der äussern
Schale nicht sichtbar ist; zwischen den Spitzen der Zabne
liegen etwas spiralförmig gebogene Fortsätze. £• Ist eine
hier häufige Form.
Monograpsos polyodonta «. sp., Flg. 4, Unter-
scheidet sich von der vorhergebenden Art durch geringere
Grösse, durch den ganz dicht am Rucken liegenden Kanal
und durch die zweizähnlgen Fortsatze zwischen den Haopt-
zähnen der Zellen; die kleinem Zähne werden Indessen oft
undeutlich, und dann erscheint der Fortsatz halbmondförmig,
Es ist Diess bei LauUrherg die häufigste Art
Monograpsus oblique-truncatus s. Jp., Fig. 6.
Der feine Kanal liegt unmittelbar am Rücken; die Sollen
sind kurz, steigen schräg an, sind oben schräg abgestutzt
und gehen oben in eine kleine Spitze aus. Nur ein einzi-
ges, aber wohl erhaltenes Exemplar liegt vor.
Monograpsus subdentatus n. ap.y Fig. 6. Die
Scliaie ist unten etwas gebogen ; die Achse oben verlängert; die
Zähne der Zellen wellenförmig; die Seiten undeutlich wel-
lenförmig gestreift.
Monograpsus sagittarius Uisimgbr, Fig. 7. Isteioi-
gen bei Gbinitz abgebildeten Formen obiger Art noch am ähn-
lichsten, unterscheidet sich aber davon vielleicht flurch die noch
weniger vorspringenden Zellen; die Schaale ist stellenweise
undeutlich längs-gestrichelt; der Kanal kaum wahrzunehmen.
Ob die bei c abgebildete Form mit bieher gehört, ist kana
zu entscheiden.
Monograpsus Proteus Barr.? Fig. S. Lässt sich
mit ^einigen von Gkinitz abgebildeten Formen dieser Art ver-
gleichen ; bedarf aber noch näherer Untersuchung, da nur ein
einziges Exemplar vorliegt.
Briefwechsel.
Mittlieiltingen an Gelieimenratli v. Leonhahd
gerichtet.
Siegen, im Juli 18S5.
Ich habe, untergtutzt doreh den Oberlehrer Kysabui, eineSoite von
Krjstall-Mod eilen att« Glas nach einer elgenthumiichen Art durch
4ea hitngen Buebbinder-Meiater THOVAa anfertigen laaaen und erlaub«
air, die Lehrer nnd Freunde der Mineralogie nnd Kryatnllographie nm ao
nrhr aof dienelben aufoieikiiBm zu Barben, aU sie geeignet er»icheinen,
die Schwierigkeiten , welche aich einem frachtbringenden Dntenicbt beim
iflßogcr in diesen Wissenschaften entgegenstellen , zu beseitigen.
Die Modelle umfassen in 3 Abtbeilungen I. die Vollflichner, II. di«
Halbflirbner^ ill. die wichtigsten binären Kombinationen der d (7) Krjr-
sliil-Syslene.
I. Die Modelle der Vollfiflchner (Holoeder) unterscheiden sich von
<ifB bisher gebräuchlichen aua Holz, Ptippe, Metall, geschlifenem Glas,
TboD 0. 8« w. in folgender Art:
■) Man kann darin die Länge 5 Verschiedenbeit ood Keigang der
Aduen erkennen nnd die Beziehung der Flächen- Syst ease zu denselbeii
(ritt deotlich hervor.
b) Die Verschiedenheit und Gleichartigkeit der Ksntcn und Ecken ist
rrtichtlirb.
c) Die Grundform und deren Terh<niss zu den abgeleiteten Formen
H Tfranscbaulicbt.
d) Die Modelle sind von einer aolchen Grosse, dasa sie zu gleicher
Z«it von einem zahlreichen Auditorium in ihren einzelnen Theilen nnd
Beziehungen betrachtet Waiden können.
II. Die Modelle der Halb flächner (Hernieder) aollen dienen, din
Ent^tehoBg dieser Formen aua den entsprechenden Vollflächuern durch
Wirhscii und Verschwinden einzelner oder melirer abwechselnder Flächen
zu erklären und zu veranschaulichen. Zu dem Ende sind die VoHflächeii
ans erfarblem Carton oder Glas angefertigt. Die Fläihen der Hernieder
ins GUs ober die wachsenden (kolorirten) Flächen ' gelegt und bis zum
Dtirchychneiden über den vei schwindenden ^Weissen) Flächen erweitert.
544
— Die wieliliffsten 1ie«iedrnclii»n Forntn werden fiecb bevoaders nrft
Acheeii und Grand form^K ante v konirfruirt.
IIL Die dritte Art ven Modellen erlfiotert dir Modifikatloaen,
welche die Kry«t«lle en den Kanten und Ecken erleiden , wenn ate sich
mit den Flachen eines anderen Kryatalles aua dpmaelhen Sjrateni komK»-
uiren. Zu diesem Zweck ist ((er aus Glos oder Cartoo anfj^efertii^te abf^r-
finderte Krystall auf den Kombinalions-Flächen mit Glas-Tafeln bedeckt,
die bis sur Yervollstindij^nng^ des abändernden Krystalls erweitert aind.
Hieran kommen noch die wichtigsten Zwillings- Krystalle ans Glaa mit
den Achsen.
Die krystallographischen Zeichen nach Naumann oder Wsias sind aof
den betreffenden Fliehen mit rotber Farbe anj^ebrachf.
Was den Preis dieser Modelle betrifft, so mag als Anhaltü-Ponkt die-
nen, dass die Glas-FIAche so 2 Sgr., die Carton-Flache zo l Sgr. und
Jede eingespannte Achse oder Kante su 1 Sgr. geliefert weiden kann.
Über die Bedeutung unserer Modelle für den Unterricht in der Krf-
atallographie und Mineralogie bedarf es wohl keiner Auseinandersefaong:
e« wird genfigen, in dieser Besiehung auf folgendes Referat des Rrn.
Geb.-R. NdoGBRATH aus Bann in der diessjfthrigen General-Yersafninlnttr
dea natnrhistorischen Vereins der PreuäHsehem Rhein-t^Mmde und Ifasf-
pkaienä an Düwgeldorf (29. und 30. Mai) btnauweisen <s. Kdlnisrbe Zei-
tung vom 6. Juni d. J., Beilage):
„Geh. Bergrath Prof. Noogbrath aei^te der Versammlung einige Exem-
plare der schönen k&aflicben Glas-Modelle von Krystall-Formen vor, welche
der Buchbinder F. Thomas in SUf^n nach der einsichtsvollen Anleitung
eines Mitgliedes dea Vereina, Hrn. Direktors Schnabbl, verfertigt. Es
sind diese 5"— 8" grossen Krystall-Modelle aus regelrecht zugeschnitte-
nen Glas-Tafeln sehr exakt zusammengesetzt. Wo es zur Demonstration
nöthig, befinden sich im Innern dieser durchMchligen Modelle die ent-
sprechenden Theiliings- Körper, entweder ebenfalls von Glas, oder wenn
es Korper sind , deren Flächen nach der Symmetrie nnterscbledea werden
muasen, von leichter Pappe mit verschiedener Farbe nach den zu einan-
der gehörigen Flächen. Die Achsen und Rölfs-Linien sind In den Me*
dellen durch ausgespannte Seide-Fäden angedeutet, und zwar in abwei-
chenden Farben fär die verschiedenen Achsen und anderen Linien. Die
Kanten an den äusseren und inneren Formen sind durch Leisten von Pa-
pier eingefaast und auch diese Leisten haben verschiedene, der Symaaetrie
der Kanten entsprechende Farben. Die Arbeit ist ungemein genan *ad
zierlich, selbst bei sehr koniplizirten Kombinationen von Krystall«Plieliea.
Die Modelle leisten für den Unterricht in der Krystallograpbie Alles, was
man zur vollkommensten Verdeutlichung verlangen kann. Der Redner bat
sich in seinen Torlesungen über Mineralogie in diesem Sommer einer
»olcben Suite von Krystall-Modrilen mit ganz besonderem Nntsen becßenl.
Pur den Unterricht in der Kryslallographie hat sich Hr. Direktor Schna-
bel durch die verwirklichte Idee dieser Modelle Verdienst erworben, wie
nicht minder ebenfalls dem Hin. Thomas für die erfUgvnlle Anafibrung
845
Mt hemmim9 Am^thtmumg gtMftrt Eis» ldlmi.FiHre w^ktr Kry*
ftaJI.M«delle (circA 7Q Stoek) kt «adi sm* groMea iMtaitne-AuMtellaiiK
■•dl ^cr»* i^eMBilt worden nMi wird ihirt s^wIm dteo verdiMtM Bei«
WJ Uieu. Di« MboMa Gtos-KSrper sind TcrbiltmamlMiic aebr billig:
fie PreiM riebte» skb baaptsieblieb nacb der Antabi der PlicbeB.'*
Dr. ScHNABBL, Direktor der Realschale in Siegen.
SminkmuMemf 27. Juli 1855.
leb babe Ibnen bereits MiltbeiluBgen genaohc Aber da« liitereaaaDle
iafitreten einea Kreide-artigen Kalkea» welcber airb iinfero £fiet€ii bei deai
Pirfe Gnrienleidk beindet. Die bis Jetst aasffeföbrten Arbeileo beben
Wviesrn, dess er eine grosse Fläcbe ubersiebt und ebne Zweifel in der
FeljCf «ucb in leeboischer Besiebang von Wicbtigkeit werden wird. Obsebon es
uck dfo bisberigen geringen Aufschldasen immer nocb acbwierig ist, fiber
dis geelogisebe Alter der AbUgemng fin Urlbeil an fftllen, an mdcbte
dsdi »0 viel gewiss seyn, dasa man sie als eines der Jogendlicbsten Ter^
tür-Sildangen so betracbten bebe. Nimmt man nftmlicb das Mmitmer
Becken snm Ausgangs* Pnnkl nnaerer Betraehtnngen und legen wir daa
vm Hrn. Dr. Fa. SAifpnBaona in aeinen Untersncbongen tiber dasaelbn
nffff stellte System su Grande*, nach weirbem wir folgende Glieder
ii absteigender Ordnung beben :
. ) s) Meeriscb. Meeres-Scbicbten von Km^ed,
'b)
Sdeewasser-Bildang. Knocbensand von BfpeiiMm.
2. Blltter-Sandstein von Jüftnnenlerfy LmmUmkeim, WhH&im.
3. Branakoblen-Letten mit LitorincUa*
4. Literinellen-Ralk.
». Ceritbien-Kalk.
6. Landscbnecken-Kalk.
^ I a) Bracktaeb. Cy reaen^Hergel
* ) b) Meeriscb. Septarien«TboB«
8. Meeren-Saady so naterliegt ea keiaem Zweifel, daaa wir bier eise
Bildsng vor bbs babea, die bScbsteaa im Alter der 8iaawaaaer«Bildong
Ib ^eiebgeatelh werden darf. Einmal moss ea ala ansgemaebt gelten,
im sie janger als der BIstter- oder Brannkohlen- Sa ndatein «nd -Sand
ai; tsm andern atebt nie an dem ingendlicben Basalte in so naber Be.
uthseg, dasa wir aogar geneigt sind, ibre Entalebnng gans in die Zeil
^er bssallischeB Emptioaen sn verlegen. Wir bafiea ans einem früberen
DircbsehniH bereite gesehen, dasa die Kreide-artige Maaae nahe an Tag
i^ti, abwecbaelBd voa Dammerde und blanem Tbone oder grfinlichem Mergel
ia seringer MScbtigkeit bedeckt nnd tbeilweise von Besalt dorcbscbnittea
'^ Ikeilweiee ibn snm Liegenden bat. Es ist bis Jetst nocb keia Basalt
* VatenadiaagM iber da« Mslaxar TertMr-Beekea oad dciMO Stdhisff ia gM«
^^Mm afif> WimbeJwi 1663, 8. «.
MrgMig 1855. 35
SA9
Hl noteMr €kg«o4 infelirrfeB w»rdM , dar ftU«r •!• der BrauakeUce-Stad
wire. Da dod der Sand ia der nichttcn Umgebuiiy von GmrieiUtkk
nach Orümimfen nmi SieMttek b« die I3nlerla|;e aller JoDgereD Tkoe. vid
Kalk*Bildiiiigea la aeyn achpiot, ao iiiöcbte aieh K<*|:en meine AltrrsBfttb-
mang* vorläufig wohl niehta einwenden laanen. Wie ich bereite «aderwirti
«ngeffibrk habe, ao aerfillt die Ablagerung in drei Ablbeilungea, io eine
obere feste, die Jedoch auch febien kann, eine mittle weiche Kreide-
artige und eine unlere weicbe von acbmotiig - gelber Färbung. Die
Analyse hat alle drei ala Dolomite mit mehr oder weniger fieimeogiiDj^
von Eiaenoxydul-Silikat und Sand erkennen lasaen.
Wenn man die Maaae genau betrachtet, ao trifft man hier und dt of-
fene Linsen- förmige Raumchen, die theita von Pflanten-SaameB, theili
von übersinterten Loft-Bllachen bei rühren mögen; aber man bemerkt aach
Andeutungen von Pfiansen-Stfingelchen und Blatt-Nerven. Haar-Spalten
durchsetsen das Gestein nach allen Richtungen, und die stärkeren Ab-
lösungen alnd häufig mit einem gelben Anfluge von Eiaenoxyd-Hydrst vei-
sehen. Nach dem Vorhergehenden darf man voraussetsen , daas der Ab-
aatx in sfissem Wasaer erfolgt aey. Unter dem Mikroakop kann man nar
amorphe Thelle erkennen, wihrend die eigentliche sekundäre Kreide be-
kanntlich aua einer Menge Organismen der Meeres-Faune gebildet i«t,
Hiernaeh ist man auch im Stande beide, wenn aie im Handel uebeneia-
ander vorkommen sollten, sogleich su unterscheiden.
Mittheilangen an Professor Bronn gerichtet.
SNuicht 30. Juli I85S.
Von meiner tertiären Flora der Sekweiim iat die vierte Lteferaag ?oM-
endet und wird, wie leb hoiFe, im nächaten Monat veraendet werden köa-
nen. Sie enthält den Schluss der Pappeln, die Weiden und die Amrr
taceen. Gegenwirtig werden die Tafeln zur fünften Lieferung lithagra-
phirt. Von besonderem Interesse sind in dieaer die vielen FiciirArten
und die prächtigen Lanrineen. Von dem ehemaligen Ceanotbos poljrnar^
pbus A. Braun habe ich beblätterte Zweige, Blutbenatäode, BIvmen and
Fr6cble und bin dadurch in den Stand gesetst, diesem durch das Kaaia
Tertiär-Land verbreiteten und überall häufig vorkommenden Baume die ricb^
tige Stellung anzuweisen. Er ist zunächst verwandt mit der Csnphor^
olBcinaruni Bavh. In Onipfen kommt aber noch eine aweite aebr aarrfc^
wfirdige Art vor, von welcher ich die Blfilhenatände besitze. Überbaapt
wird öninfen immer wichtiger su Deutung der Tertiär-Flora, aeit icb dis
Leute dort abgerichtet habe, aooh auf die kleinen und uoacheiabarea Ge-
genatände zu achten und «ie zu aammeln. Früher hat man nur die gr»-
sen Blätter und Aate aufgehoben, und doeb sind kleine Deckblätter, Biä-
thenstiele, Knospen, Saamen und Fr6chte oR von viel gröaserer Bedru<
547
m% la BMÜninirof der Arten und briDj^ii cioe viel gr6ssere Sicher*
bfit ond Bettinintheit in die vorweltliche Flort. Ich hoffe , da« der Stein*
bmch, welcheo die Baditehs Regierung jettt ansbeoteo l&sct, auch ia der
We»e bebaodelt werde, damit die Winenschaft mSglicb grösslen Nntsen
dartoi »ehe, und bin gerne bereit, das Meinige daza beiantragen. An
HUoxen wird gewiaa Vielea gefunden werden, weniger dagegen an In-
lektea. Diese kommen in oberen firoeh nur selten vor und sind bei Wei*
1» nicht so schön erballen als Im unteren Bruch , welchen Hr. Bauth
unbeatet.
Sie fragen meiner Arbeit über die Omim§mur Insekten naeh. Nun, diese
Hflu 10 lange ruhen, bis die Flora vollendet ist, waa bis nicbste Ostern, so
6vlt »ich gesund erbilt, der Fall aeyn wird. Wie Sie wissen, ist der spe-
nelleThcil erschienen, in welchem simmiliche Insekten- Ordnungen abge-
hiodrlt sind. In dem Allgenieioen wollte ieh die Resultate geben. Unter-
JcMeo bat sich aber das Material ungemein vermehrt, wie Sie daraus ent-
MbiBfo können, dass wir gegenwärtig allein in unserer Sammlung 290
ifoe Spezies von Coleopteren von' ÖminfeH besitzen und mir Im Ganzen
317 sorae Mpeeie» Käfer aeit Herauitgabe meiner eraten Arbeit bekannt ge-
worden sind; ebenso sind auch zu den übrigen Ordnungen eine Menge
KQer Arien gekommen und darunter praclitvolle und böehat merkwjirdige
Pormfo, welche uns viele wichtige neue AufscblAsse geben. Aus den
■npräoglieb projektirten Nacht rigen wird daher ein neuea Werk, welches
rifl reicher ond mnnebfaltiger werden wird ala daa erste« lat Diese an
Aaide gckoBmen und auch die Flora voHendef , so werden diese beiden sich
rfenteitig rrginaenden Arbeiten uns, wie ich hoffe, einen tiefen Blick
m die tertiäre Schöpfung gestatten.
Osw. Heer.
Breilan im Joll 1850.
Vor zwei Jahren versuchte ich eine Znsammenatellnng der Pflanaen*
knie zu liefern, welche ich im aogenannlen Cberganga-Oebirgo
kobacfalet hatte. Vor 184S kannte man nur etwa 14, nach der t84$ von
nir gegebenen Obersicht schon 60, {etat kenne ich 143 Arten. Land-
Nuzeo fehlen in den Altesien oder ailuriscben Schichten; See-PHansen
od zwar Fiikoiden eracheinen ala Anfinge der Vegetation ; ' die Land-
Mmea selbal beginnen in den Devonischen Schichten mit bekannten Fa-
nSn and Gattungen der Steinkohlen-Flora (jedoch bie und da, wie s. B.
i*Protopitys der Koniferen, in urtypiscber Form) und werden luden
ii*gereD Schichten immer zahlreicher, wie in dem Kohlen-Kalk, den Po*
■dnomyen- Schiefern und der jüngeren Grauwacke ScMesUms und des
■ner, welche von vielen Geologen mit dem Millstone Grit der Bn§ii*
|ka Kohlen-Formation parallel inirt wird. Fnkoiden fehlen in dienen lets*
Igiazlicfa; Eqoiseten, namentlich Kalamiten, Farne, inabeaondere die
inppe der ffeuropteriden und Sphenopferlden herrschen vor. Nur 1 Art
^8 diese Scbicbten mit der älteren des Kohlen-Kalkes gemein , 5 mit
35*
548
der wahren Steinkobleo-Formation. -*- Veioe Arbeit über «lie Fl ort der
Permitchen Gebilde oder dee Kapferscbiefer^Gebirgen, dem
End-PuDkte der paläozoischen Schichten , ist jetst abgeschlossen vod soll,
begleitet von 18 litbographirten Tafeln, in den VerhandlungcB der Leopol-
dinischen Akademie erscheinen. "
Die Zahl der Arten beUuft sich gegenwftrtig auf 3t3 (man kaastt
bisher nnr etwa 140), die sich auf folgende Familien vertbeiien:
Algae 2 Arten, Lycopodiaceae \% Walchieae 6,
Equisetaceae 3, Gramineae 1, Cupressineae 9,
Calamitae 11, Nöggerathiae 1, Abietineae 9,
Filices 116, Palmae 3, Fruchte 6,
{fimiBv ineert. tedUi Stigmaria 1, (welche vielleicht so riD«r
Pachypteris Br. 5, Sigillariae 3, oder der anderen der
Aphlebia Prbsl. 3, Annulariae 3« zuvor anfgefuhrteo Ät-
. SteirophjllumEiGNW.l), Cjrcadeae 7, ten geboren).
Im Allgemeinen repr&sentirt diese Obersicht den grössten Tbeil
der Pflanzen-Familien, welche wir auch in der Steinkoblen-Fonnation bii
jetzt beobachtet haben« Jedoch werden die Algen, welche man fräber
dieser l^orniation unter andern in den sogenannten Matufeiderj Jbmimgur
und FrMUsemkerger Korn-Ährcn so freigebig zutheilte, fast gänzlich ver-
misst, indem sie nach den fast überall entdeckten Fruchten und ander*
weitig bestimmenden Yegetations-Theilen ganz unzweifelhaft sn des Ki-i
presaineen zu bringen sind. Die Kupreisineen treten übrigens hier saentj
in der Flora der Vorwelt auf; ebenso die Walebien, welch« gewiiwr-
masaen die Lykopodiazeen mit den Koniferen verbinden. Die Lykopedia-
zeen selbst werden nur durch eine im Ganzen aehr geringe Zahl toi^
Arten reprlsentirt, die bei genauerer Bestimmung sich noch mehr verris-
gern dArften. Zur Vermehrung der Farne tragen die in dieser Forvatios
ao besondere biuiigen Stimme, insbesondere die Psaronien wesentlich bfv
Von den Sigitlarien , die in der Steinkohlen-Formation in aolcher Meng«
vorbanden sind, daaa ihnen faat überall der gröaate Anihell nn der MaMC
der Kohle zogesrhriebeo werden muss, vermag man nur 2 Arten naehzs^
weisen.
Mit der Übergangs-Flora und auch nur mit den jflngsten Schichtes
derselben iheilt unsere Flora nur S , mit der Steinkohlen-Formatioo däM
gegen 36 Arten. Merkwürdig erscheint der schroffe Abschnitt nsrb drJ
jüngeren Formationen hin, mit denen aie wahrscheinlich gar keiue Art
gemein hat, indem die angegebenen Vorkommnisse in der Permiacheo For^
mation RuMMliMdg, selbst nach der neuesten Arbeit von C. MAnnLiif, soc^
sehr der Bestitignng zu bedürfen scheinen und sich vorläufig nur aaf I
auch im Renper bia {etzt beobachtete Arten rednziren laaaen. Die Lyka^
podiacern, NSggeralhien , Stigmarien, Sigillarien, Asterophylliten, Asse^
larien'und Wak-hirn treten in uoaerer Formation zum letzten Mal aaf,
worana aich die abgeschlossene Beschaffenheit der Flora der
sogenannten paläozoischen Periode recht augeoscheiolirb|
ergibt und zugleich auch die achon frnher aosgesprothtDe
U9
BeliAvptiiDii;, datt die Flora in ditter langen Periode doeb
keine weaentliche Verändernng erlitten habe, neue Bestft*
tif^nng erhält. . Nach ihrem geograpbiachen Yorkommen Tertheilen sich
^ie obigen 213 Arten folg endermaMen : in Russhmd 68, Böhmern 63, Kgr.
Smdksen 58, SehUeim 23, Frmnkreiek 22, Prenss. Sachsen lo, Kurfor-
otCBtfc. Heeeem lO, TkMngem 7, BeMmmer 4, England 1. Die meieten
rif(ee(böaitichen Arien sählt Rueelandf 61, die anderen Linder folgen
hierin in nachstehender Ordnung: Seekeen 38, Böhmen 37, FrankreUh 17,
SckUeiem 6, Knrrärstenlh. Heseen 4, Pr. Smeheem 4, TWrtn^en 1. Viele
Arten, wie »an schon aus dieser Übersicht entnehmen kann, haben eine
weite Verforeilnng,- so dass sie als wahre Leit-Pflanzen dienen können,
wexv sich diefenigen nun gans insbesondere eignen , welche wie s. B. die
Wnlefaien und der Calamites gigss ein sehr auffallendes Äusseres besitzen.
Neue Literatur,
(Die Etdiiktiir«!! add«« dm EnpCimc •« •!« eingelftafcw Schrille« durch ••• dta TM
heigttctitct X.)
A. Bücher.
1853.
W. P. Blaks : Prelimimmry Oeoiofieal Repori of Ihs ü. 8. Pfeife BtU-
rood Smrey u»i§r the eommnnd of Lieuin, R. S. Wiluamsor.
1854.
K. J. AnoRA : Beilrlge sur Keantniss der fossilen Flora Siebenbörgein nid
des Bannates. Wien 4^
F. Cbapvis ef 6. Dbwalqvb : Dueripiion iiu FossUm des Terrmiu l^
eatUUiir^M 4€ Im PrmrimeB de Luxemimr§^ wuwMire emurommS per CA'
emddwUe R. Belffe am eoneamre de 1861. 300 pp. 4®, 38 fO., P<nf
[18 Francs].
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Oeoiepical Report of Canada ; Report of Progreee for the yssr 18^1-
M, printed ky order of the Legislative AssemUy (|80 pp. 8^). üeAn.
HADSMARif : Beitrifce zur Kenntniss der Eisenhohofen-Scblarken sebit
einem ideologischen Anhange. Götting^en. M
A. DB Humboldt: Melan$es de Oeolope et de Physique gemeraUj trMimii
per Ch. Galusv* Paris im S^ avee Atlas $r, tu 4®, foais i^^.
6. Lbonhabd: die Qaarc-fohrenden Porphyre, 3. Aufl. StuKgr. 8^*
F. M'CoT : Conirümiioms to British Palaeontelogy. S^. Camikrid$$,
R. B. Marcy and G. B. M'Clbllan : Exploration of the Red River •(
Louisiama in the year 186$^ S86 pp. 8^ u>iih nmmtmeroui pititfi
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P. A. Miixbt: Paleontologie de Maine-el-Loire, eomprenmnly avee da d-
servations et rindieatian des diverses Formations geolofipM ia ^
partemem de Maine-ei-Loire^ tm reUo^ des roeheSy des wnaerßMSii
des fossiles j foi se rapporteM a ehapi^nne d^elles y Amgere, Ltd.
8^ UVa Fr.].
A. ScHWAREBifBBRG u. H. Rbussb i gcolog^scbo Karte tob CborheMes ao<I
den angrenzenden Lindern zwisch. Taunus, Harz n. Weser-Gebirge.
B. L. C. Wailbs: Report on the Agrieultmre ad Oeology of Mitnwffi
(371 pp, 8%
5U
J. C Wjumi: Ittm^rk» m «mm fttit IwifrMttmu im M
1S54— 1855!
Otw. Hbb«: F/orc Uriuirim H^veiim4\ die tertiäre Flora der Scbweiti,
iu «Lief, mit lilhoKr. Alla«, Wintertbor in Folio) , Lief. 1—3: Bd. I,
Kryptogameo, Gymnoapernen, MoDokofyledonen, S. 1— 117, Tf. 1—60;
Bd. II, Dikotyledonen, S. 1-24 ... .> Tf. 51 --60 ....
1855.
I
fume in intmiU n^dsrms al Perlm^ ««urlt mui wem exMltmt a«l f99'
siUm reperiumiur (04 pp. 17 lab. lithogr. 4^. Beroiimi.
a 6. BaoKH n. F. Rosmb»: LeUkmrm geofnüsiiemt 3^ Aufl. [Jb. 1M4, 79«].
Text: Lief. 9, Tbl. VI, S. 631-634 (Cartoo)— 800, V. Periode, Mol-
laaaett-Gebir^, v. Baoriif ; — Lief. 9, Tbl. II, S. 193-433, I. Pe-
riode, Koblon-Gebirge , ▼. Robmba; — Atlaa der Sqpptement-Tafeln,
Lief. S nit 13 Tfln. [Der Reat dea Mollaaaeo - Gebirgea ist aoter
der Preaae.]
H. BuaHBiarsii : ffeoloj^iacbe Bilder aor Geacbichte der Erde nod ibper
Bewohner. Leipaig 12*. 3. Aufl. 1' Bd. 367 8S. (3 fl. 34 kr.]
J. L. Coanaa : Fmmsi st aa» rmviramM (U&ni'A$etm€). RtdkertUt f aafa>
fiftM Ol pmi§omi0i0§ipisSf MOlaorWa/tfiiaa ei kotmmqmeM* Mpp, A^ A§€fi^
B. ZeitBC b rif te n*
1) SitaoDira-Bericbte der KaiaerL Akademie der Wiaaen-
Schäften, matbeaiatiaeb-n aturwiaaeoachaftlicbe Klaaae.
Wim 8^ [Jb. 18SSy 190].
1M4, Oklober-Desember; ATIF, 1—9^ S. 1—424, 33 Tfln.?"
HADiiroBa : i^rapbiache Methode annähernder WinkeMMeaaunip an kleine-
ren Krjatalleu: 3 — 9.
Fritsch: der Orkan am 30. Juni 1864^ m. Karte: 9—25.
Kijaicajim und SpIrolba analysireo Mineral-Waaaer von Rofcgendorf in
Banal: 121-124.
KEffiiGOTT : mineralogiaehe Notitzen: xv. Folge: Trigonalea Trapeaoeder an
Quars; Oalranit; Kryatatl-Kombioation dea Andaluaita; Bleiglana in
Opal: 243-273, Tf. 1-4.
Boos: über Vi^usaNBL^a Karte von Tbracieo, Macedonien etc.: 284—287.
SARToaiun V. WALTfiaaHAUaBPi : ober Paraatilbit, Karpboatilbit, Dufrenoyait,
Araenonelan : 290 — 293.
Uaidifcgbii : Interferenz am Glimmer: 295 — 309.
Strefflbvr: Daratelinng orograpbiacher Verbältniase in Karten: 315-330.
HAiamcEii : Beatimmung der Brechungs - Exponenten in Glimmer und
Penoin : 330—336.
• M. XIII haut nur 2 Hafte.
Sons&TTBi^! ae«M y«rk«iNi«n vmi ZtrkoM«»*OxT4 : 3M— 3M.
RBM.itiiBBit : Ttniperalvr der Qaelfoii v«n Krtncaidiiisler : $85^ 397.
I6M, Jinu.-Febr.; XV, I, f ; S. 1—348, 13 Tfla.
Bblu: dM in Pavi« •Utlgehabl« Erdbeben: 44.
Lbydolt: oeue Methode Straktor nnd ZusanmeimetcHiig der Krynlall« ii
untersacben : 69—82, Tf. 1—5.
FniTeca: kooslailte Verhältn. d« Wasserstandes d. DoDanb.Wien: 160 SOO,lTI
ScuABDs: krystatloloKische Untercsuchunfcen: 200—210.
Kbufigott: Mineralogische Notitaen, xvi. Folge: HausnaDDily Plagioiiil,
Vfsuviaii, Bendantit, Atiiminit, Paraluminit, Akanthit: 234-256, Tf.M
Graiugh : merkwärdige Krystall- Bildung am Salmiak: 270—276.
HöRFiBs: Gastropoden nnd Acephalen der HalUtltter Schiebten: 176-379.
Pohl: Analyse von Bmnnen-WaAner in Wien: 303—311.'
GniiLiCH : Brechung nnd Reflexion des Lichtes an Zwillings- Fliehen
optisch einachsiger Krystalle : 311—310.
J. Mullbr: XU Delpbinopyis Freyeri, eine Tafel: 345.
2) G. PoooBffooRPP: Annalen der Physik nnd Chemie, Leipiip ef
[Jb. IM5, 341].
18öS, Jan.— Aprilf XCIV, 1-4, 8. 1-644, Tf. t-7.
Ramnblsbbro ; chemische Zusammensetsung des YesoTians : 92— 10&.
Sartorids V. Waltbrshavsbn : cur Keiintniss des DolomitM d. WaMisrr
Alpen: 116-141.
G. RosB : da« bei Febrbellin in Brandenburg gefallene Meteoreisen : I69«17S.
G. Jbntssgn : Serif gt den rotben Polybatit von Yie, Meuithe: 175—176.
N. V. KoRscHAROiv: Aber den sweiacliüigen Glimmer vom Vesnv: 212*215.
— — über den Klinochtor von Achmatowsk : 216—235; 836.
F. H. SghrSdbr : über das Kryatallisalions-System d. Dalolithn: 235-S46.
W. Haidif(orr : weitfse Farbe der ISifienoxyd- Alaune : 246—255.
J. Cn. Hbusakr : au Waltbrkhauken's Abhandlung: 334.
Daobbr: Untersuchungen v. Mineralien in Or. Kramtx'b Suroinl.: 308*413.
Marbach : optische Eigrnschafken einiger tesseralen Kryatalle : 412-429.
C. Rammblsbbro: Rryatall-Form des M«*)onits: 434—436.
H. Rosb: ober weisse Farbe der Eiscnoxyd-Alaune, nnd braune ihrer
wässerigen Lösungen: 450—462.
G.SAnDBBROBR: Kry8tankautfn-Me8KungmitdemKoiiipaiiH;Leptometer:462.
DuPRBFroy: ein Diamant- Krystall aus Bogagem in Brasilien: 475—478.
Rammblsbbrg : Zunammensetxung einiger (x. Tb. natürlicher) Salse: 507-523.
A. Kbnngott: trigonal.Trapexoeder d.hexagonalenSystrmes imQuarx: 581-597.
186Sy Mai-Juni; XCV, |-f, S. 1-336, Tf. 1—6.
J. G. FoRCHHAMMBR : £iufluss des Koclitialzes auf Bildung der Mioeralien.
II. Metalle u. Erden, welche das Kochsais aus Gesteinen auflöst: 00-95.
H. Rosb: Zersetxung unlöslicher Salze durch AnflösungeD löslicher: Zrr-
Metzung schwefeis. Baryterde durch kobleos. Alkalien auf trorkeaen
Wege: 69-109.
G. JnifWMrs VotVmmmb md Bestand Utlii0ii.lM«tiKra FbldtpirtlHr s«
Bildofif eif^ntbamlicher Tbootril«.luilt}ger Kalk^Mikat«: ttT— 311.
P. V. K^mul: #ber eift neiiM Poliriskap, Slaoroteop: 910-933.
3} EüDafAnii nnil G. Wbrthbr: Journal für praktiaehe Chemie«
Utpilff 8<^ [Jb. 1655, 341].
I8M, Mr. 5-«; LXIV, ^-^, S. 157-616, Tf. 1.
Rahhelsbbr«: cbemiache Zasanmensetinog des Veauvians: 305—310.
ZirkoB-Erde in Zoinit : 316—310.
R. FRBaafiivs xerlfitt die Mineral-Qoellen sa LaogeBacbwalbacb : 335*378.
E SraacKBR : Euxenit uod Ortbit : 384—387.
T. Kobbll: optiscb-krystallographiscbe Beobachtiungen; ein neoea Pola-
rivkop, daa Stanroakop: 387—300.
£. Pbcbi : Verbindungen der Borsäure (Sillim. Jpmnt, ^) : 433.
C T. Jackboii zerlegt AÜopbaB (Siu-IM« JoBni. ^) : 434.
J. A. Galbbaitb serlegt Feldtpalb (PAtVof. Mtig, » : 435.
Joizsea aerlegt rotben Polybaüt (Pogcbub. Annal. ^): 436«
F. Fiau>: serlegt den Bodeo vor Atakama (Jfmr^. Chnm,): 437.
R. WAsmoTBii : Boraiare u« AauBoniak ia VnlkaBen (das». Gmm. ^) ; 438.
LiirBs n. GiLBBRT : Ammoniak and Salpeteraänre im Regen : 443.
SASToaioa v. W*LTBBaaAoa8ic serlegt ainiga MtueralirB : 444—446.
F. A. Gbhtm: Mineratogiacbe Beiträge , II: Tetradymit; Bitmatit; Aci-
colli; Bernbardlit m. Sf.; Fahlen; Geokropii; Granat; AUaDit; Wolf-
ram-Verbindungen ana N.-CaroliBa, Skorodit: 466—473.
l Ca. Hbossbb : Oufrennjrait und Binnit : 406—407.
V. KoKiCMAROw : KÜBochlor von Acbaiatowsk ^ 607—508.
4) AbbandlungeB des zoologisch - mineralogischeB Vereins
in Regensburg, Regensb. 8*^ [Jb. 18S4^ 588].
Vs Heft (1864), 85 SS., hgg. 1855. H
A. Fr. Bbsaabd : die Mineralogie in ihren neuesten Fortschritten i. J.
18S4: S. 1-84, Tf. 1.
1) Bikiiüiheque mnivenelle de Oeneve. B. Arehivet ieM 9eiemee9
fAyatfiM Ol mmturelies. d, ^eneos ^ [Jb. 18M, 34i].
18M, Janv.*-April ; d, 109-111-, d, XXVlit, p. 1-856, pl. 1.
Misse II es: P. Gbbvais bb Rovvillb's Geologie von Montpellier: 71-77;
-* Habkiibbs: BBtersihtriscbea Antbradt- und Pianzcn • Lager In
Söd^eboitiand : 77.
Xiscso: Lagersng des Goldea in Californien : 114—135.
Missellen: Rsssay: Mftehtigkeit alter Gletscher in N.-Wales und Uiii«^
W4
C««eml >!••;-- Pmb: UMwtMcllviiK der füHMMfiA— i
in SckotllMd : !•!.
D. SHAMPsr it» »■ JJgaihiMin ood n^ftacr ü«g€but g Y7#*t98,<«i. Kart«.
Ch. Stb.-Clairb Dbvillb : Dichte- WecbMl v. SilikBlen etc. dknreb Sebaiel-
smiff: 3M— M8.
6) Bulieiin de im SoeiiU dee SminrmUMie* de Mmeemm,
MoM€. 8^ [Jb. 18S4, 172]. M
/«M, ^y 4; JTJTF/, ii, I, 1, p. 1-204—593, 7 pll.
Am>R£Biow8Ki : das tyrainche System. Zweiter Tbcil : ixemitcbey tbalas-
eieche unil pelagische Gebirge, uotere oder selcandlre Scdliara«!-
Gebirge : 3 — 67.
F. A. Fallod: Bemeikungen ober die Lagerung und Beacbaffenhcit des
Serpeotios in dem von der Chemnitzer Eiitenbahn durchscboitteiifa
Theile des Granulit-Gebirges : 274-^285, m. Karte, Tf. I.
V. KiPRjjAifOFir : Fisch-Überreste im KurslL'scben Eisen-baltigen Saadstciae,
dr AAfsatz: 286—204, Tf. 2.
G. SAi«DBBaoBR : ClymmUmm §i Oamiatitum nahwmm noitUf^ ^riau-
rioM expoeuil: 290—315.
18S4y Ij XXVII, I, 1, p. 1-272, 5 pU,
Y.ErcHWALD : dieGraawacken-Schichten v. Liev- o. Eatb-Land : 3-112, Tf. 1,2.
J. G. BuTTfiBR; geognoatisch-geologiscbe Ansichten enlnommen ana Kor-
lands Erd-Lagerungen : 233—261.
D. J. Plaitbr : Entdeckung eines Steinkohlen -Lagers am West-Abbangt
dea Urals: 267-272.
R. HBRjfAFirr: Halbkalk- Diallag von Achmatowsk : 273.
7) Bulletin de U eUeee ^kyMiem-mmthSmüli^ue de VAemdi-
mie imp. de St-iPeterekourj/, Peiere$. 4^ [Jb. 1864^ 805].
IMd, Joni-IM5, Mars; Nro. M9-«fl; XIIF, no. Md, p. 1-384.
Paocrbr: ober die Gestalt der Erde; 49—89.
N. n KoRSCHAROw : Kliiiocblor v. Acbmitowsk am Ural : 129-144, 3 Tfln.
Bweiacbaiger Glimncr vom Vesuv: 149—153.
V. Barr : Studien über das Kaspisebe Meer. 1. Mollusken-FaBoa : 193— S16.
Paucxbr : die Gesteh der Erde : 225—249.
J. F. Wbissb : mikroskop. Analyse eines organischen Polirscbiefers voa
Simbirsk : 273—282, 8 Tfln.
A. V. Volborth: Priorität von Zethns vor Cryptonymus Ew.: 289—297.
V. Babr : II. das Niveau des Kaspischen Meeres ist nicht allmäblich, sooden
pIStsKcb gesunken: 905-332.
Abich : ein bei Tula stattgefundener Erdfall : 337—356.
GfofBRT : Flora der Permiscben Gebilde : 382—384.
8) L^tnetilnt. f. SecUoni Seienees mmthdmmli^meey f Ay^tftre«
et natmrellee, PmHe ^ [Jb. 18SS, 344).
jrxill. Min^, IM5, Mara 28-jBin. 27, uo. 1108*fiM1, p. t#S.224.
Agassis : die alten Fan«ea entbaltcn eaibryoaato Tbier-F^nDeB : 10«.
AftS
Aotf : WiffcraiKeB 4fs L«a-]>t«<kes Mf 4ie trillie Mecräs-miie : 1M-1I#:
DE yBRHBiiiL: fiber M4iiomi'« AnMriluiniflelie Oebirifi-Sy^ltaie : 113.
Cr. Stb^-Cl. DnuM: Dielil9.WMhafl venebie4«»6r 8t«ff« bcMs SabMvl«
sea «od Enterrts: 114.
DsLAfiovB : wie Eben« Masgin ■• Talkerde i« Deloaul Dodmifreiscii: IM^ISO.
NftURf : Hydrotbermifiehe Karte de» Oteana: ItS.
Wifoer ükademie : 131 -ISS Ibabeo wir ans der Qoelle].
Ponel: Gebirge der Ben-boa-Said bei Maroeco: 189.
BeiiTRANO 9B LoM:'£delateio- o. Fosiiilien-Lagerst&tte in Haot-Loire: 139
C. Psstost: die Ausdrücke Hebong, Senkung und Verrrickung: 140.
Wifoer Akadenie: Jan.— Mars: 14S-147 [haben wir ans der Quellel.
Ol. STB.*CLAinB Dbvillb : Silidum in grosser Menge dargeatelll: 140y 150.
Dahoctr: ZuMiamensflsung des Enkisses: 151.
Gfolo^aehe Reichs- Anstalt in Wien: 163-160; 161—104.
Pkost: Erdbeben sn Nisza : 100.
DncLoiKEAUx : Krystallofcraphisches und Optisches ober den Qnars: 101.
Siihofioa: Nnmmnliteu-Formationen in Piemont : 107.
Putif: Orogrsphie der Cbileniseben Anden: 167—108.
Hebbkt: Pemnr eines Riesen-Vogels, Gastomis, so Bleodon gefunden: 180.
Uosfer: ErfcUmng der Erdbeben: 103.
InuAiB: geognestische Betrscbtnng fiber die Pyrenien: 104*- 106.
Sinisiida : Alter des Koblen*Gcbirga der Zentral- Alpen : 106.
Alter der Nammnlitea-Gebirge : 106.
Peligot: Zosommensetzung lliessender Wasser: 106—197.
HooKBR n. Biiviibt: Kalk*Nieren n. Trigonoearpum in bitnak Steinkohle: 109.
TclioiATCBBPP : Einseinbeiten fiber den Ausbruch des Yesura: S03.
ÜL STB..Ci.ajaB Dbvillb: ebensn: 209—903.
G. Robb : Aerolith so Linun : SOO.
RAHMBLSBBao: fiber Vesurian: S07.
CHAPMAitif : Verdunstung der SalsHotb: S08.
Gobthajud: Platin in den Alpen: SIS.
Nicaisb: Gold-Lagerstitte in Algerien: 213.
Bertiser Akndoniie. Bbimch: Tertiftr- Bildungen Hessens: 314.
%)C9mfi€M rendus kekdom^dsires des sdmne»^ de l'Acndo-
aiie des eeieneee de Perie^ Parte d^ IJb. ISÖS^ 192].
iSS4^ Jen. 6-Avril 25; XL^ uo. 1-ir, p. 1—992.
DcfSBüoi: eioDianiant*KrystaU ans deoiBcBirkeBogogoBi inBraoilien: 3-5.
Dstsbuov: Aber Cobta^ Krnkodilier<J(aocben von Leece io Neapel: 27.
M. DB SBnRBs: KDoebea-Hohle Salp4tri6re bei Gangeo» Card: 135^137.
C«. 8tb.-Ci.aibb Dbvhjls: Ulbologiacbe Studien, 2* Abhandl.: 177—182.
UfGBfc: Klfilfaing der Pobarton: 1S2-I86.
DoTBRdor: über Roth's und Waobbb's Knochen von Pickermi: 281—284.
GftiBSQD6B: ibtff die Ooolegie Oslindteno: 347—362.
8mii«iiba: ttseisgio oivigor Thaila XMkana'o: 352-356.
SM
BooTiGRT; Aber den Urvpraa^ der StetokoMes 476^477.
I. Gbofpuot St.-Hilaihs : swei acve AepyorDik»Ei«r: 618^6to.
Ch. M ATTBDca : Physikalische Eifj^oacliafteii des kryttsIHsirleD md 4e«
lusammeoftedrockleii Wismaebs: MI<-545.
CX PnkTOST : RieseD-Voi^el (OMtornis) im Tboiie yon Mevde« : ftS4-557.
Hbbbrt, Lartbt, VALBNoiBrfNBs and E. db BBAUMOirr: desgl.: S79-584.
C. Prbvost und DniBRiL: dfS|^.: 616—019-620.
L. AGASyiz: Aber die lebende nnd die fossile Fsodb: 684— 636.
'db YBBfiBOiL, CoLLOMB Q. DB LoRikRB: orogrspbische Tabelle eioes Tbeilei
Ten Spanien : 726^733, 8I4--622.
«— — Bericht fiber Marcoo's Hebanips-Systeme in N.^Anerika: 734—741.
C Pbi6tost: Bemerkongen so diesem Kommissions- Beriebt: 741—743.
BoossiifOAULT : das Geolog*iscbe in Gay's BUi&rU ßHem y paUiU* id
ChiU: 743-750.
Elib DB Bbamoi^t an C. Pbbvost | genttvemens betrefend: 766.768764.
C Pbbtost: Antwort darauf v
PisMs: orographischer Ban der Chilenischen Andes: 764—760.
C Prbvost : FestiitfllunK des Begriffs von Sonl^vemens: 812—814.
Poiiiibr: Jod im Waaser von Vicby: 882.
Ardraod: Besiebnngen sw. Erdbeben n. grossen ÜberaebweBimnAgeB:844.
DB Boys: das Gebirge, woraus der Omitbolitb von Meudon stammt : SSI.
PoMBL : Geologie d. Landes d. Beni*boa-sa1d an Marokko's Grense: 88S-88S.
Bbrtr. DB LoM : Lagerstitten von Edelsteinen nnd FosaiKes in Hute-
Loire: 885-887.
DjuBoun: Zosammensetxnn^ des Euklaaea: 042—044.
Malagoti und Oorocbbil : aber den Granit von Bomarsund : 068—069.
EoDBa DfisiiORGCiiAHrs : Sandstein mit Thier-Fihrten am Paa-de-Boeof bei
Argentan, Orne: 072—074»
Ladgbl : Zerkldftong der Felsarten : 078—080.
J. NiRLks : Isomorphismus homologer Verbindungen : 080 — 083.
Gubikabd: Nickel im Is&re-Üpt. : 084.
10) Bulleiin de ia Soeidle g^ologifue de Franee^ Pen» SP
[Jb. 1866, 441].
taSd-^SS, I, Xn, 177-868, pl. 6-10 [18S5, Janv. 22-Avril3j.
DB BommLB: fossile Fische in iltester Kreide bei Crest, Drome: 178.
C. DB Prado: Geologie von Almaden, Sierra Morena u. Toledo; 182, Tf. 6-
Robbt: Geologische Abhandlung Ober die Fkvnsftstseh. Alpen r 204, Tf. 7.
Sc. Gras : das Kohlen-Gebirge der Alpen und seine Verschiedenheit nn
der Jura-Formation: 255—288, Tf. 8, 0.
Daubrbb: kflnstl. Erseugung von Silikat- und Alnannat^Minerafien: SM-
A. Gaudrt : Zusammenstellung fiber die vulkaniacliea Auifcrfiche aaf B«*
wai, Sandwichs: 806.
Ch. M ARTiifs : atmosphärische Erosionen an Kalk-€resteinen: 314, Tf. 16.
A. SisMoifDA: Geologie der See-Alpen n. ew Berge in Toskanas 329.
U7
£uE DB BBAOsoifir: BcMtrfcvBgeii daco: 33 L
DitfooR: über dmi Perowtkit im ZerMitt-Thale : 382.
Ytndaiimti BemerkBOp^» darfiber: 335.
Cr. GioxARDOT : Bescbreibasg: des Djebel Rbaisoüo, N. ▼. Damaakna: 388,
Cbarrbl: Bestiroainng der Zeit gewisser Grotteo-Bildooyeii : 340.
£. Hbbbrt : einii^ merkwärdige Fossile in Pariser Becken : 349.
iGASfis: yerbiltnisse der ontergegaogeneD cur lebeadett Fauna: 363.
J. Basrarsb: Kibrolf's AbhaDdluDg über Cbristiania's Silor-Beekeo ! 35«.
J. Dblarooi : einfacbes Mittel die Anwesenbeit voo Elsen , Talkerde und
Mangan in Doleriten, Mergeln und Kalken cn erkennen: 361.
A. Lhwrt: iber KIflflung der Gesteine: 363.
]]) Phiio$ophiemi Trün$aetion9 9f the Royal Soeieif of
London^ London d^ [Jb. 185d, 807].
Yenr 1864^ vol. CXLIV, Part ii, p. 176-368, pl. 1-4.
J. (k. Boss: Wirkung des Laft-Dmeks auf die mittle See-Höbe: 285-296.
Year 18M, toL CXLV, Part i, p. 1-178, pU 1-6.
J. H. Pratt : Ansiebnng d. Himalaya- Gebirges anf das Senklotb : 63-100.
G. B. Aibt: üb. die Ansiebong derartiger Gebirgs-Msssen fiberbavpt : 101- 104.
L Horrbr: xnr geolog. Gescbicbte des Igypt. Allnrial-Landes : 103-138.
HaoKBR nnd BtraiBT : Kalkstein-Nieren (mit Trigonoearpum) in bitnmi*
neser Knble: 149-157.
\DTk€ London^ Bdinhurfh m. DuUin Phiiooofhieai Uaymminß
«nd Journml ofSeiene^, d, London, «• [Jb. IMi, 807].
18S4, Oet.-Dec, Suppl.; d, 5^-«; Vili, 4-7, p. 241-560.
A. SsnswiCK : der May-Hill-Sandstein nnd das paUosoiscbe System in
England: 301—317, 359-370, 472—507.
R. G. Grbg: über Meteoroiitben , geograpbiseb , statistiscb nnd kosmiks-
liich: 329-342, 449—462.
186Sy ^Bn.-Jnne; d, M-fl; IJ, 1-^, p. 1-480.
A.B. Nortucötb: die Sals-Qnellen in Worcestersbire : 27—36.
J. A. Galbraith : Znsammensetsnng der Granit-Feldspat be von Dublin
oad Wicklow : 40—44.
W. H. M. : Zurichtung v. Krystallen ffir das Reiedions-Goniometer: 138.
M. F. Bsddlb: Analyse des Eddingtooits : 179-181.
J.R. PRirr : Ansiebnng d. Himalaya-Gebtrges auf die Senkel-Linie: 231-235.
Hoorbr «.BiHnnr: Kalkstein-Nieren in bitum.Kobla mitTriogonocarpnmc235.
Hbdolb und Grbo: über Britiscben Pektolitb: 248—253.
8. HAOonTMi: Minsralogiscbe Notitsen: I. Cbemisebe ZasammegBotsung
und opciaeb« Eigonacbaltea verscbiedeoer Glimmer: 272-276*
T. S. Höht: Dntersucbuogen einiger Foldspath- Gesteine : 354-363.
fiber das Hineml Wilsonit : 382-383.
Aiky: fiber dio Ansiobungs-Kraft von Gebirgs-Masse n : 394-395.
5SS
F. Hbdiiis: Tsfelspath von dm Bffdm^-Bcrf tn : 4M— 453.
Hmiiisji: g^eoloffiMhe Getdiicbte de» Af^yptuchen Alloviales, I: 465—470.
13) ArfDBRroif, Jardinb «. Balfour : Edinburgh new PkiioM0fhie»l
Journmiy A, Bünh. 8^ [Jb. /«M, 442].
185Sy Juli; no. tf; i/, i, 1-324, pl. 1, 3.
A. M0RX.0T: post- tertiäre o. quartlre Feraationen der Schweita: 14-30, t 1.
W. S. STimornnsi Beweiae v. Seokunft im Oaten d. Malveni- Rette : 30-33.
R. HARKffBiia: Ablagerung aubfofailer DialonaseeD in Domfriealiire : 54>56.
J. Napibr: Trapp-Dfkea an der Kfiate von Arran: 8l*-89} pl. 3«
Th. H. RowifBr: ehem. Zuaammensetaung d. mineral. Hokkohle: 141-148.
Auaaüge und Anaeigen:
J. C. Warrbn: Eindruck« im Sandatein d. Connecticut-Fluasea : 180-181.
R. CHAMBBRa: Glaaial*Zeicben in Peeble- und Selkirk-Sbirea: 184.
Fubong: Bemerkungen über Sligmaria: 189.
Ch. W. Pbach: Kalk-Zoopbyten im Geacbiebe-Thoa von Caitbneaa: 194.
F. Hbdolb : serlegt Tafeltpatb von Morne-Modataiaa and Pectoiitb tob
Girvan: 104.
Ch. W, Pbach: Yerateinerongen im Kalk von Dnroeaa, Sntberlaiid: 197.
FjLBMino : Calamitea nnd Sternbergia der Koblen*Formation : 205.
Grapbit in den Malvern-Hilla: 300^210.
OtAUAM: Alter der Bengali^eben Koblen-Lager : 210.
A. Damocjr: Zerlegung dea Eoklaaea: 217.
loELaTRÖM: Swanbergit ein Schwediacbea Mineral: 217.
Whitubt: Allgemeioea Melail-Eraeugniaa im J. 18S4i 218.
Ruaaiacbe Metall- Produktion in 18S9i 218.
Erdbeben in der Türkei: 221—222.
14) B. SiixiMAN sr. a. ]r. , Daüa m. Gnaa: fAa Anierteafi Jomrnal •[
Seienee and AriSy 4, Nem-Hmftn 8^ [Jb. I8M9 50]. K
18SSi Jan.— Mai, no. 55-57; XlXy 1-Sj p. 1-153-206—460.
J. L. Lb CoifTB : vulkan. Qoellrn in d. Colorado- Wfiste S.*Califomien8 : 1-6.
F. A. Gbntr; Beiträge cur Mineralogie: 15*24.
J. G. Roat: Wirkung dea Lafl-Dracka auf die mittle Meerea-H5he : 52-55.
Commieaiona-Bericht an die Pariser Akademie über A. PBaaBT^a Cofer-
auebnngen über die Erdbeben: 55—00.
Lacülaii : periodiaebea Steigen und Fallen der See'n: 00—71.
Miaaellen: C. T. jACKson: Aoal^rae von Allopban aoa Tennesaee : 119:
— £. Pbcbi: Boraxsiore-yerbinduBgen der Toskaniacben Laguoen:
110; — Rambay: Dicke dea Einea der ehemaligen Gletacber ia Nerd-
Walaa: 121; — E. FoRBBa: BUtter-Geffige metamorpbischer Getteioe
in Schottland: 122; — W. B. RöOBaa : Beaiehungen dea New-red.
Sandatone im Connecticut-Tbale und der Kohlen-Fonnation in Oit-
Virginien nnd Nord-Carolina: 123; — £. FoRBsa: die Tiefe ebeaiali-
ger Meere aus der F&rbung der fosailen KonehylteD ermitlcll: IM;
-XL. Swumi BkkArtaMi «od .V«D«dM: M7) - M. ▼. Kmmma*
MffF: Ripidolith wl Klioorblor : 197; — J» RmAftMon ;i 5bcr MmIb-
doa ottd Elephaii primifeniQs: 13I ; — W. P. Blieb: Mamnioiit nod
Mutodoo in Californien: 1S3; — VALBnciBiwEt : FeUbobreode Thiere:
139; — R. P. Grbo: MeleorotitheB and Asteroiden: 143.
J. L. Smra : Abbandlang fiber Meteoriten ; Beecbreibnngr von 5 nenen
Meteoreisen, and Betrscblungen fiber deren Ursprung: 153—164.
LiCSLAN: das ftefiodiscbe Steigen nnd Fallen der See^i: 1 64-- 176.
IV. V. KoKSGHAiiow t aber den Klinochlor von Aebmatowsk: 176—181.
Toohit: einige TbaCsachen bei d.Ka|»fer-6raben ▼. Dnek Town,Ten. : 181-183.
fl. R. ScHoouiRAFT : BntdecfcaBg eine« Koblen^Beckcns nn der W.-Orente
it9 L4ü(e of tb« Woods: S3S— 934.
Hineilen: GfiiifiTs' Flora des Ha inieben« Ebersdorf er Koblen-Baitains :
371 ; — NoBTtt : die aog. Blut-Qnelle in Hondnras: «87 ; — DvpRBiior;
aber einen grossen in Beii^ke Bogagem gefundenen Diamanten: S88;
- Entdeckung von Gold in Anstralien: 380$ — Gold bei Reading,
Ft.: S90; -* MsBCOu: die Gebirgs-Systeme von Amerika: SOO.
J. L SauTH: Fortsetsang (von S. 164): 32S-344.
l C. Warrbn : fibenihliger Zahn in Mastodon giganteus : 340—353.
Hmcuisofi's Sibuta, London 18S4: 371—385.
M. F. M40BT: Barometrisebe Anomalie'n in den Anden: 385—301.
C& T. HiTCHcoc«: Fibrten n. a. fiindrdeke im Alluvial-Tbon von Hadlejr:
MaM.: 301-306.
T. S. Honr: Äquivalente einiger lfineral*Arten: 416—418.
Mine II en: Hoirr: mineralogiscbo Notitsen: 428; — W. J. TAfLon :
neuer Fundort von ?£i8eB-Molybdat: 420; — FoBcaHAHMBn : Mitwir-
koag des Salses bei Mineral-Bttdungen ; 490; — Sen5ifFBff.i> and
RoicoB : Gneiss-Analysen : 430 ; — Forchhammbb : Meteoreisen ans
Gröalaad ; 430 ; — OLMsraor : Sandstein und Kohle in N.-Carotinn
voai Aller des Ricbmonder Koblen*Beekens : 430; — P. Blabb: geo-
logiseher Beriebt Ober die Eisenbabn'LiDie sam Slillon Mrero: 433;
— J. Haix ; fiber einige Fossil-Reste ans Eshoh's sog. Taconic Sy-
(ten : 434 ; — Dblavove : aber Dolomisation 1 435 $ — Ebrbnbbbo'b
Bfikrogpologie : 435; — R. B. Marct u. M*Clbllan: Geologie des
Red-River in Louisiana: 437; — J. G. Pbroval: geologischer Be-
riebt fiber den Stsat Wisconsin von I8M1 438; — Goolog. Bericht
■ber Neu-Jersey von 1854 : 438 ; — desgl. fiber Ganada : 438 ; —
J. LsiDT : Bathygnatbns borealis ein Saurier ans New red Sandstono
ron Prince Edwards Island : 444—446.
A H s z ö g e.
A. Mineralogie, Krystallographie, Mineraleliemie.
SciiiLL: Leucit aus dem Kai^ertinkl-Oekirge (6. Lsora.
Mineralien Baden«, I) 1866 ^ S. 32). Zei^t ein ungewShnlicbes cheni'
•chea Verbalten, indem er durch CblorwaaaeratotT-Saure nicht völlig xer
Ifgt wird. Der Rückstand besteht (die Kieselerde abgerechnet) aus The»
erde und Spuren von Kalkerde. Die chemische Zusammensetsvng ist
Kieselflinre 65,01
Thonerde 24,71
Kalkerde 5,61
Kali 13,60
08,03.
J. L. Smith nnd 6. J. fiRuaH; Carrolil ein KapferoLiaoiit
(SiLLiM. Jamm. XVt^ 365). Vorkommen au Finkstmr^ ia der Graftcbaft
CmrroU {Mmrjilmnd). Drei Zerlegnnipen ericaben:
S 37,04 Fe 5,31
Co 28,50 Aa 1,82
Ca 1,50 Si . . . • ,. 2,14
Mi 32,00
nnd daraua die Formel: 2CoS + "CaS.
Seist man fär Eisen, Nickel und Kupfer Kobalt, so rrhftit mas LiS'
nait; das Mineral ist folglich ein ,»Kupfer-Linnäit'' und gleicht am neittri
jenem von RtddarkyUan. Eine sehr bemrrkenswertbe Sobatans als eio-
BJges Beispiel von Isomorphismus des Kupfers und Kobaltes im Mi'
neralReich.
TiMifAO: Zinkbtflfbe aus der Gegend von Brii^m (Zeitsehr.
d. Deutsch, geol. Geseltach. VI, 8). Daa Mineral ist ditm von RmiU ood
BieU^irg ahnlich nnd hat, nach SoHfiABSL's Analyse, auch die gleiche ebe-
miscbe Zusammensetsung, lat aber dadurch von intereaae, daaa es lort-
danernd entsteht auf Kraen und Oebirgs-Siöekea, welche lur Halde gefor-
dert worden.
561
KBimooTt: Eiten-Kobaltkies (Mio. Notitsei», IX. Folge 1864^
S. 5 f.). Faodort Moium in Norwegen. Der nateriucbte Krjetall , in
du ortborbombiscfae Sfatem gehörend, Heas, weil er sum Theil zerbro-
theo war, die Winkel nicbl aaafobriicb beatimmen; nor der atnmpfe den
•rtborboBibiaciien Prisma'a OOP koonte annähernd 115^ gefunden werden«
Mit jeofm vorherrachend aungebildeten Priama waren , Ihnlicfa den Kom-
binaiioDt-Geatalten dea Miapickela, zwei Lingadomen und eine Qneer*
deaa ferbnoden. An zerbrochenen Stellen liaat aleh deutlich Spaltbar-
keit parallel den FIftchen dea ortborborobiacben Priama'a 00 F erkennen.
ZinDweita. Strich acbwarz. H&rte = 6,0. Eigenaebwere (ongeffthr) 0,03.
In Glas-Rohr erhitzt nor arsenige SAore entwicketod, welche aich in klei*
Ben Oktaedern an den Wänden absetzt ; von Schwefel keine Spur. Beim
Rotten aof Kohlen entwickelt aich atarker Araenik- Ranch. Reanitat einer
qualitativen Unleraaehang:
Fe, Co» Aa.
Der Eiaen-Kobsltkiea atellt eine zwiachen Safflorit nnd Säterabergit
liegesde Speziea dar.
SiifDVAifif: Analyae einiger Fahlerze (Annai. der Chemie nnd
Pbars. LXXXIX, 304 if.). Die Proben atammen vom Bergwerk anf der
AmeloiB bei Uonukäusen unfern BMenkopf nnd vom SiMkerg bei Btüs-
IM. Dicsea Fablerz koaint in fiisenspath-Drasenränmen ala kömig-kry*
aalliniscbea Aggregat von meist aebr deotlich ausgebildeten Krystallen
vor, gemengt mit etwaa Quarz und Kupferkies. Jenes erscheint derb, mit
vesigeo eingewachsenen Kryatallen, in einem einige Zolle bia über einen
fm aiachtigeo Quarz- und Barytspath- Gange im Grnnstein dea Rheinisehen
Cberganga- Gebirges, begleitet von Bleiglanz, Malachit, Kupferlaaur, Roth*
kopferers, Kupferkiea und Blende. Ala Mittel zweier Analysen ergab aieb
folgende Zuaammensetzuog beim :
Fahlen tob
M9fiuhmu9n^ NVUiem,
Schwefel .
. . 24,01 .
25,52
Antimon .
. . 25,06 .
19,71
Arsenik • *
. 1,05 .
4,98
Kupfer . . .
. . 88,17 •
38,41
Eisen . . .
• 1,50 .
. 2,29
Zink • . .
. . 0,28 .
0,50
Silber . .
. . 0,02 .
0,09
Nickel . . .
. . Spur .
Spur
Quarz . . <
t . . . •
0,30
98,67 .
98,40.
Kannocm: neneaMineral aoa Ilaliofi, mntbmaaaalicb von
Biecno (Mineral. Notitz. II, S. 12 ff., Wien 1868), In dem k. k. Hof-
MiBerslieDkabinet befanden aich zwei Musterstneke eines dem Apatit ahn-
Jftbrsaas 18ö5. 36
5«2
liehen MioermU, die aat iUMem ttenmen. D«r iqtterea IbftlirhkcH wegvii
waren dieselben voriiufig dtm Apatit beigeflB^t worden, obwohl die vmi
HAiDitiosii beetimmte Eigenschwere , Sy^ftS^-s^OY» , diese StpHoBc twri^
frlhaft finden liess. Nach den Untersnchongen des Vf's. Ist das Mtsenl
krystailinisch und seist an einesi der Stdeke awei RrjrstatUPlarbeay m
wie nnTollkottmene Spallnngs-Fllcben, deren Lage sieb nicht besliaiBieJ
Hess. Brach uneben ond spiitlerig; licbte-griinlieb , weingelb, dorchscho
nend; Wachs-artig Glas-gUnsend auf der Bruch-FUche; Strich wein
fiprSde ; Harte = 5,5; Eigenachwere sr 2,968. Im Glaa-Robr erhitst bieibi
die Substanx unverändert, nur verliert sie etwas von Durdbsrbeineadbnt
daa Pulver gibt bei starkem Globen etwaa Waaser« Yor dem Löthroh
auf Kohle etwaa anschwellend, weiss werdend, aurberstend und sienlici
leicht schmelsbar so farbloaem , durchaichtigem , Blasen*freiem Glaie
phosphorestirend, wahrend des Schmelsens leuchtet die GlaiB-Kogel bei dfi
lEnlferoung aus der Flamme stark und bleibt beim Abkühlen klar. Mi
Borax und Phosphorsais au klarem farblosem Glase ; ebenso mit Sodi
beim Abkühlen wird daa Glas weiss. In Schwefelsinre vollkomraea löi
lieh unter Ausscheidung eines weissen Pulvers. K. v. BaosR's Aoalyii
SU Folge besteht das Mineral ans:
Kieselsaure 38,4S
Thonerde 5,80
Kalkerde . J 84,23
Natron 7,72
Phosphorstore 0,72
Wasser 6,00
08,30.
Eine darin enthaltene Fluor-Menge konnte wegen Mangels an H*
terial nicht beatimmt werden«
. Shepard: Meteor«Eisen in Süd-Afrikm (Sillim. Jovra. Jfj
1 etc.). Die 178 Pfund schwere Masse, deren Oberi&ehe beinahe nooif
dirt war, wurde auf einem Thon*Lager unfern des Ldwemßmtht» in Gro»
NamafHtiUnd gefunden. Scbwiralich-eisengrau mit ockerbraunen Flfckeo
Eigenachwere = 7,45. Beim Anätsen seigte die innere fri«icbe FIAcbe Ibo-
lichkeit mit den WiDHANNaTXTT'schen Figuren. Gehalt:
Nickel 6,70
Eisen mit Spuren von Phosphor,
Schwefel, Zinn und Kalium . • 03,30
C» A. Jot: Analyse des Meteor-Eisens von C of hjf^s Cr seit
Coeke Couniy in Tennۤ4ee (Annal. d. Chem. n. Pharmac. LKXIVI,
SO ff.). Man entdeckte die 112 Pfund schwere Masse, Baehden Mhonj
vorher in deraelben Gegend eine ungef2br 2000 Pfund wiegende asfutr*
fanden worden. Dieses Meteor-Eiten hat die gr6sste Ähnlichkeit aiit dem
M3
m ci|:Mlbfalicb»B) 4ank Haioiimba betcbrlebcneo, von Afvm in ümg^m.
Du JErgebaiM dtor clienilseliCB UnlMwchung war :
Emeu . . . • 9I,63S % Mangan . • • 0,09S
• Nickel .... 6,846 Graphit. . . . 0,708
Kobalt • . . • 0,800 Qoars .... 0,070
. • 0,IOS Schwefel . . . ?
Zinn )
KEififGorr: Karpholith (Mioeral. Notilsfo, XII, 23 C>. Das frSber
vom Vf. antemarbte Mineral wurde durch Ritter K. ▼. Hauer einer neuen
Anilffse unterworfen. Er fand gans bestimmt, dass der Karpholith nur
Oxfde enthielt, wie STiiiifMANif und Strohsybr angegeben, und keine
Formrl aufzuatellen sef, welche Oxydule voranimetftte. Der Probe, welche
lor Zerlegung gedient, waren aichtlich kleine Mengen von blauem Fluase
briKemengt, welrher uiebt entfernt werden konnte, da er innig damit ver*
wachivtt |j<t Hundert Theile des Lnfl-trorkenen Mineralf wurden stark
Kfglöbt; daa Pulver sinterte an branner Srhwamm-artiger Maaso snaam-
sei, die sieb aehr hart zeigte. Sie ergaben:
KieaelaAure 36,tS
Tbonerde 10,74
Eiaenoxyd 0,87
Mangan-Oxyd ..... 90,76
Kulkerde 2,56
Glüb-Verluat .... . 11,35
100,43.
Da der Glöh-Yerluat aua dem Reste bestimmt wurde und geglöhtes
Mineral zur Anulyae diente, so geht daraus hervor, dass der wahre Glüh-
Verlost etwaa höher gewesen , weil das ausgetriebene Floor-Colcium in
dpiB Rfsle durch Ssueraioff ersetzt wurde. Gleichzeitig fsnd der Vf. Ge-
Iff^nheit zur Tervollsfindigung der fifiher gemschten krystsllogrsphischen
BfRiimmutigen. An BöscheUfSrmigen Gruppen kleiner Nadel-f3rmiger Kry-
»talle, wie gewöhnlich auf Quarz aufgewachsen, gingen die einzelnen
Krytalle ao auseinander, daas sie frei standen und unveibrochene Enden
teiglten. An diesen war zu aehen, dass die Kumbination etnra orthorhom-
biiteheo Prisma *a und der QueerHäche durch die orthorhombische Basis-
Flache begrenzt wird. Deutliche Spaltbarkeit parallel der Haupt-Achaa
Hrat sich erkennen, aber nicht featatellen, ob ein- oder mehr-lacber BUller-
Dorcbgang vorbanden sey.
Rbewoott: aber BaBfTHAvrr's Ostranit (Mineral. Noiltz., XV, S.22>.
Daa als neue Spezies betrachtete und zu Brevi§ in Norwegen vorkommende
MiDcrai ist, nach des Vf's. Untersuchung, Zirkon, dessen Krystslle etwas
•nrpgf loD&ssig ausgebildet aind und dadurch auf den ersten Blick als ortbo-
(bonbisch erscheinen. Im Übrigen llsst sich der sogensnnte Ostrsnit vom
36*
504
^irkon nicht uDlerscbeiden. Er b«t Quars- Härte j dis Ldtbrohr^VerlnKeB,
»owie jeues gegen Saure, •(immt ganz.mit dem de« Zirkoot ubereina,8.w.
Kbnnoott: Krystall-Gestalten des Scbeererit's von üanaek
in der Schweii» <a. a. .0. S. 31). Unter den auf boUartiger Braoo*
kohle aufgewachsenen und aufliegenden krystalliniscben BläUrben und Kry-
stallen fanden sich zwei lose aufsitsende, welche ohne Verletzung tun-
wegi^enommen und nach der von Haioingbr angegebenen Methode ge-
messen werden konnten. Die sehr kleinen Krystslle sind klinuihombisi-h
und durch Vorherrschen der Langsfläche b tafelartig. In der vertikalen
Zone befindet sich ein klinorhombisches Prisma, welches mit b sehr stosipfe
Kombinations-Kanten bildet.
Igblström: Svanbergit, ein neues Sciiwedisehes Mineral
(Oefversigl af^Akad. FörhandL 18S4 > Erom. u. Wkrtd. Journ. f prakt
Chem. LXIV, 252). Vorkommen im Horr^'ökerg^ ElfdahUDhinkU Wermknii
auf einem Gang im Quarzfels, begleitet von Disthen, Pyrophyllit, Glimmf r,
Quarz und Eisenglanz. Die zum monoklinoedrischen Systeme gehörenden
Krystalle des Svanbergits sind blass-rosenroth, halb-durchsichtig, mit deut-
lichem Blätter-Durchgang und Spaltbarkeit parallel der basischen Flache.
Strich-Pulver blass-rosenrotb. Eigenschwere = 3,30. Härte = 3. Vor
dem Ldthrohr auf Kohle sich entfärbend und in den dünnsten Splittern
schmelzbar; mit Soda in der Reduktions-Flamme eine rothe Hepar gebeoil,
die mit Wasser grün wird und mit verdünnter Säure Schwefel -Wasser-
stoff entwickelt; in Borax leicht loslich zu eisen farbigem, in Phosphor-Sab
zu farblosem Glase; mit Kobalt-Solution schön blau. Gehalt:
S* 17,32 ^e 1,40
"1^ 17,80 Äa 12,84
Xl 37,84 A 6,80
^a 6,00 Chlor Spar
Die rationelle Zusammensetzung des Minerals muss eine spätere Uo-
tersuchung darthun.
Wappabds: Gold-Vorkommen in Venevuela (Zeitscbr. d.
Deutsch, geol. Gesellsch., F/, 665). Vor wenigen Jahren wurde Gold-
führender Sand entdeckt im Canton Cpaia in der Provinz Guay^nm, ond
das besprochene Geschiebe ist Gold-haltiger Quarz. BemerkeDsirerlb
scheint das neuerdings in dieser Gegend erwiesene Vorkommen des edlen
Metalles in grösserer Menge, weil es an alte historische Angaben erin-
nert, denen zufolge nach A. von Humboldt in der Region des Graoit-
Gneisses am Orenoko ohne Zweifel zwei Gruppen von Gold-baltigem aaf-
geschwemmtem Lande vorhanden sind, eine zwischen den Quellen des Rio
Negro, des Vaupes und Jquiare, die andere zwischen den Quellen von
EisequibOy Caroni und RupunnunL
565
ScHBBREn: anK^blicIie Pseodoniorphoscn des Serpentins
nach Amphibol, Aoj^it und Oliv in (Nachrichten v. d. K. Gcaellm-h.
d. Wissenseh. za Gßltingen 1864, No. 7, S. 105 ff.). Die Ergebnisse der
UDtersochong; zweier Serpentin-Arien von Easlon in Ptnntylvanien sind
folgende.
A. Serpentin in amph.ibolitischer Form. Der Flachen-Koin*
piex, mit welchem die Krystalle dieses Serpentins auftreten, ist derselbe,
wie ihn bereits G. Rose gegeben hat. Da die Winkel an dem untersuchten
(aufgewachsenen, etwa 1" langen, %" breiten und Y," dicken) Krystall
lieh Dor mittelst des Anlege^Goniometers messen Hessen, so traf Sch. Vor-
kehningen zur möglich genauesten Ausfuhrung dieser Operation und prüfte
die Genauigkeit seiner Methode durch Messung bekannter KrystallWiukel.
Es ergaben sich folgende mittle Winkel-Warthe.
1) OOP war an dem gedachten Krystall nicht gut messbar, tlieils
wefpeo SCreifung der Flächen, theila — und Diess war ganz, besonders
btnderlicb — wegen der Aufwachsung des Krystalls. Letzte verhindrrie,
da» diese FIAchen beim Messen mit dem Anlege- Goniometer in eine Loge
gebracht werden konnten , welche das Durchfallen des Tage- oder Lampen-
Lirhies zwischen diesen Flächen und den Goniometer-Schenkeln gestattete.
£io genaues Visiren war daher nicht möglirh. Messungen an einem von
dfiD entsprechenden Thcile des Krystalls genommenen Gyps-Abgoss, sowie
Messnngen ao einigen kleinen Krystall -Bruchstucken aus Sch's. Samm-
lang ergaben mit Übereinstimmung wenigstens so viel, dass der Winkel
dem entsprechenden Winkel der Hornblende sehr nahe liegen und jedenfalli
xwisehen die Grenzen l^Z^j^ und 125^ fallen müsse.
2) P ioB Mittel von «iO Messungen (zwischen 143® nnd lib^l^) =^
143« S7'.
3) oP iai. Mittel von 20 Messungen (zwischen lll® und 113^//) =»
111« 4'.
4) oP: Kante von P, im Mittel von 20 Messungen (zwischen 141 Vs^
«ad l44*/4*) = 142® 63'.
Vergleicht man diese Winkel mit den entspreehenden der Hornblende,
» ergibt sich :
beim Amphibol: beim Serpentin: Differenz:
L 148® 30' 143® 57' -i- 4® 33'
II. 104® 50' 112® 4' 4-7® i*'
IIL 148® 30' 142<» 63' -f- 5« 37*
Zogegeben, dass wegen der im Allgemeinen schwierigeren Messung
dieser Winkel im Vergleich zu den zuvor gemessenen — obwohl dieselbe
darrh die doppelte Anzahl der Beobachtungen einigermaassen kompensirt
Verden mnss — der hiervon abhängige Spielraum fnr die Beobachtungs-
Fehler den zavor gefundenen von lVi2^9 übersteigen mag, so können doch
doreli eise solche Annahme jene sehr erheblichen Differenzen keineswegs
nklärt werden. Eine solche Erklärung wurde für die mittlen
Beobachtongs-Fehler einen Spielraum zwischen -i- 5^ 37'
Bad -f 7^ 14', also von nicht weniger^ alt 12® 51' voraus*
SOS
netzen! Zar Unmöglichkeit wird aber diese ErklSranfc dadurch, dan
»elbRt diejenigen (direkten , nicht mittlen) Beobachtungs-Werlbe der drei
Winkel f, II und 111, welehe den entsprechenden Aniphibol-Wio-
kein relativ am nficbaten stehen — nämlich 146y2*, 111^ ond
144%* Csiehe oben) — noch um retpective ^ 3% + 6* lO' und
«f. 3* 45' davon verschieden sind.
In den Messungs-Kesultaten bietet sich alno kein Ausweg, weldier tm
einer muthmaasslirhen wirklichen Amphibol-Form dieses Serpentin-Kr^atalles
t (Ihren konnte. Um diese Form au retten, roösste man sein Misatranen
auf den Krystall selbst richten. Konnte dieser Krystall nicht ao riner
unregelm&ssigen Ausbildung seiner Flachen leiden? Konnte er nicht ein
sogenanntes verdrucktes Exemplar seyn?
Allein, was msn auch von der morphologischen Beschaffenheit des
untersuchten Kryntalles halten möge, jedenlalts ist diese Beschaffenheit —
obwohl der Amphibol*Form verwandt — keine solche, dssa daraus eine
wirkliebe Identität mit der Arophibol*Form dedusirt werden könnte. 0»>
möglich laust sich also daraus aut eine paeudomorphe Bildung nach Horn-
blende scbliessen.
Möglicherweise können spitere Beobachtungen an anderen Kryatnilm
dea Easianer amphibolitischen Serpentins ergeben, dass die Furm- Ähn-
lichkeit dieses Minerals mit Hornblende eine grösuere sey, als die Jetzt
angestellten Beobachtungen herausgestellt haben. Diess wurde immer noch
nicht von der pseudomorpheo Beschaffenheit dieser Krystalle ilberseagen
können, und awar aus folgenden Gründen.
Wahrend die fraglichen Serpentin -Krystalle an ihrer Oberiliche ^e«
wohnlich trübe und wacbsgläoxend bis matt ersrheinen, bitten sie in ihrem
Innern — bis wohin die alle Hydro-Magnesia-Silikste voraugsweiae leicht
angreifende atmosphärische Verwitterung nicht hat dringen können — einen
gaus andern Anblick dar. Man gewahret hier eine dss Innere des Kry-
Stalls stetig ausfüllende, grunlieh gelbe, stark durchscheinende krysfalli-
nisehe Masse mit drei deutlichen BIfitter-Durchgängen. An frischen SpaU
tunga-Stocken treten sftimutliche dieaen BIStter- Durchgangen enUpre-
chenden Flächen mit Glas*Glans auf. Der Queerbroch des Minerals ist
muschelig. Eine chemische Analyse, mit ausgeaochten reinen Spaltnngs-
Stücken angestellt, ergab vollkommen die Zusammeuiietsnng einen Serpen-
tins. Von den drei BIfttter- Durchgingen laufen zwei den FISchen des
Haupt- Prisma's parsllel; der dritte ist parallel dem klinodiagnnslea
Hauptscbnilte. Wenn nun die gedachten Krystalle Pseudomorpboaen nad
awar Pseudomorphosen nach Hornblende wiren, wie wire da eine solche
Beschaffenheit ihrer Masse zu deuten? Von allen bekannten Amphihol*
Arten ist nur der Antliophyllit als eine Hornblende bekannt, welche eine
Spaltungs-Richtung parallel dem klinodiagonal en Hauptaehnitte
besitzt. Allein der Anthophyllit ist eine fast nur derb, in strablix-kry*
stsllinischen Aggregaten vorkommende Ampbibol-Speaies; niemals, weder
su äantfikerg noch zu Modum^ kommen Krystalle mit End-Znapitzung vor.
Unser Serpentin aber zeigt nirgends einen solchen strahlig -kryatallisi-
507
idbcB HaUtot und idieint aichti wesiger ats eipa Anti|fttbie ffegcn Eiid-
ipitzcn-AMbtldaDg sq haben. Entaprediende Spaltnsga* Stocke noaerea
5eqi«itiaa, BDittelaC dea Reflexiana-Gonionelera {«emeaaeB, ergaben anit
BeatinuBlbeit eine den Prtiimen'Winkel gewdbnlieher baaaltiacher Horn-
blende aabe alebende Neigung von Jedanlalla unter \%B^y ja achwerlicb
aber iU^ - ia4"/,^.
Wie wire ea ferner au erklären , daaa eine paeudomorpbe Maaae — -
darcb Fortffibrnng von Kalkerde ^vEiaenoxydul und Kieaelafiore und dureh
p;leichxeitige Aofnabme von Talkerde nnd Waaaer gebildet ^ ao vollkommen
ihre oraprüngliebe Struktur bebanptet bitte, daaa »ie glänsende Spaliunga-
Fläcben und glfinsenden Qoeerbrucb beK&aae? Bei Paeodomorphosen, welcbe
darcb eiofacben Verluat eipea (namentlich der Gaa-Geatalt befähigten) Be-
itindtbeita entataaden, iat Dieaa möjclich ; aber achwerlicb bei Paeodomor- .
pfaosen, welcbe daa Produkt komplisirterer chemischer Prozeaae aind. Die
Natur miiaate hier mit einer ina Wunderbare bineinragenden Subtil ität
gearbeitet haben; mit einer Soblilit&t, welche aicb noch weiter eratreckt,
als aicb ana dem bereite Angegebenen ergibt. Denn die Spaltbarkeit
dieara Serpenlina iat nicht etwa eine trugeriacbe Maake, hinter welcher
aicb diu Molekniar-Dnordnung einer apeudomorpben Subatana geachickt
verbirgt, sondern dieaelbe tritt in Verbindung mit der normalen Ronati-
lation eines homogen kryatalli niachen Kdrpera auf* Duone SpaN
tnaga- Lamellen friacher Brucbutficke, unter dem Mikroakope im polari*
arten Liebte uuteraucht, seigen vollkommen acharf nnd deutlich die ge«
vobnlirben Licht-Pbaaen einen aniaometriach kryatalliairten Körpera.
Die Kryatalle dea ampbibolitiachen Serpentina von BtistaH geben aicb
folglicb dorcb ihre geaammle phyaiarbe Beachaffenheit ala achte und ur*
aprüBglicbe Kryatalle an erkennen. Wärde nna eine gewiaae Vor-
liebe ffir paeudomorphe Bildungen nicht etwaa weit fuhren, wenn wir, trots '
dieaer Thataacben — nur wegen einer inaaeren Form- Ähnlichkeit —
dieae Kryatalle als Paendomorphoaeu betrachten wollten? Indem man die-
fclben ffir fichte bilt, wählt man den Weg der Deutung, welcher am
weaigaleo durch daa Gebiet der Hypotbeaen fuhrt.
B. Serpentin in Augit-Form. Daa vorliegende Probe-Stuck be-
sieht ans einem Serpentine von etwaa dunklerer und dabei reinerer grüner
Fiffae, ala die dea amphibolitiarben Serpentina von BaMlan. Nirgenda iat
daran eiae Spur von dem für letzten cburakteriatiachen licht-grauen Marmor
ZQ bemerken; auch gewahrt man kein anderea beibrechendea Mineral«
welebea auf eine Vermuthung hinaichtlicb der Fundstätte leiten konnte.
Daaa diese ebenfalla, wie die Etiquette beaagt, Easian in Pemmytwmim
ley, wird alao durch kein erkennbarea Merkmal an der Stoffe aelbat he-
•titigt. Wenn auch dieaer Serpentin mftglicherweiae ana Jener Gegend
■tammen mag, ao findet er aicb dort wabracheinlich nicht genau an dem-
celben Fnndorte und unter denselben Verhilf niaaen. Die in Bede atehende
Stufe iat anacbeiaend ein kleinea Brnchat8ck einer flach arbalenfSrmigen
Serpentin-Partbie, welche mit ihrer einen Fläche auf dem Geatein aufaaaa
aad an der entgegengeaelzten Seite mit zahlreichen Rryatallen von jener
«»
eigf ntbanHchen Forn bedeckt war. Obfifiekh das ^anze Probe-Sliiek» wddiH
den Weg von seinem Fundorte bis in die Hände des Beobeehters glicklidi
zurückgelegt hat, kaum den kubischen Inhalt eines Viertel -QoadratzoAes
erreicht, bietet es doch sehr interessante Verhältnisse dar. E« befindfo
sich daran nicht weniger als acht SerpenÜn-Krystalle von im WeseDtlicbri
gleicher Form, deren grosster freistehendster und am vollständigsten aiu-
gebildeter ungefähr 4 Linien lang und 3 Linien breit ist.
Die von G* Rosb mit grosser Sorgfalt und Genauigkeit mittelst d«
Reflexions - Goniometers gemessenen Winkel stimmen zom grösseren Thriip
sehr nahe mit entsprechenden Augit-Winkeln öberein. Trotz dieser Cbrr>
einstimmung aber darf es der Beachtung nicht entgehen, dass der relativ
am meisten abweichende Winkel gerade einer der für die Speztes-Bestin-
mung wesentlichsten ist; nämlich die Neigung von PQO znm ortbodii-
gonslen Haoptschnitt. Ein Pyroxen, dessen basischer Winkel über
74^ 19V3' beträgt, wurde, so viel bekannt, bisher noch nicht anfgefoodrt.
Nach 6. Ros£*s Messung ist nun dieser Winkel an unserem Serpfnti»
Kristall = 76^ «3»/«' (Komplement zu I03<> 35' — 103« 38'), nberlriit
also den grössten entsprechenden Augit- Winkel um 2* 4'. Diese bei eimr
Messung mittelst des Reflexions-Goniometers gross zu nennende Diffrrest
ist jedenfalls hinreichend, um dsrzuthun, dass, wenn unser Serpertio
eine Pseudomorphose nsch Augit seyn sollte^ er es nach einer bisher tto>
bekannten Spezies seyn mfisse.
Dieser Schluss wird ausserdem noch durch den gesammten Flärbfi-
Komplex unterstutzt. Eine derartige Kombination von — tum Theil früber
, nicht beobachteten — Gestalten ist noch an keinem Augit-Krystslle nicb-
gewiesen worden. Die ganze Kombination, soweit sie sich ans des mit
Genauigkeit ausführbar gewesenen Messungen entwickeln lässt, ist
folgende:
ODP . QDPqD • ( ODPoD ) . oP.P . — P.Px . 2P . mPn . m'Pn. Auch sind
noch Spuren einer Abstumpfungs-Fläche der Kante zwischen iP uod mPo
vorhanden.
Obgleich der Verf. weit davon entfernt ist, die Existenz von S^rpentio-
Pseudomorpbosen xu bestreiten, und sogar früher Ansichten darober tus-
gesprochen, wie die Bildung solcher Pseudomorpbosen möglicherweise vor
sich gehen könne, so erscheint denn doch die Gcüammtbeit der im torlif*
genden Falle angeführten Thatsachen xu keinem sicheren Schlosse in ditstr
Hinsicht zu berechtigen.
Als Thatsache, welche bei der Deutung der hier betrachteten beidpn
Serpentin - Formen , der amphibolitischen und augitisrhen, in Erwigov^
gezogen zu werden verdient, ist noch anzuführen: dass es verscbtcdfoe
Mineralien gibt, deren KrystalUFormen gleiche Nebenaxen bei ungl^irhfr
Hauptaxe besitzen. In Folge hiervon zeigen derartige Krystalle in ilir»
Hanptprismen, qoP, und daraus abgeleiteten Gestalten — QcPn and otP")
oder QoPn und < QC Pn) — eine vollkommpne Isomorphie, während ihre
Pyramiden, P und mPn, und daraas abgeleiteten Prismen -- Pqo oad mPj)
SM
- mtkt witr wmiigcr toii dnandtr «bvreicheo. Unter inebrf«diea Bei^'
fpielen dieser Art eriooert Sch. nur an deD Protopit (Flaor-Alaminiom-
Caldm), denen Krystall-Form im Horizontal-QaeerschDitt mit der dea Schwer-
«|Mths ibereioaiimmt, io den Vertikal-Sehnitten aber erbeblieh davon ab-
weicht Man konnte dieae Art der laomorpbie eine biaxe — cum Un-
tendiiede von der vollkommneren triaxen — nennen. Der amphi*
boiiliicbe Serpentin atelit aieb hiernacb ala ein mit Amphi bot
biax-iaomorphes Mineral dar; und der angitiacbe Serpentin
wäre — wenn ibm die Selbe tatftndigkfit einer Spesiea ankommt — ab
biax-iiomorpb mit Angit an betraebten.
Waa den SfiarvaMT Serpentin i n 0 li vi n • Fo rm betrifft, ao gedenkt
der Verf. eine aniiföbriiche Angabe der chemiacben nnd pbjsiacben Kon-
idtatioo dieaer Krystalle binnen Kurzem au veröffentlichen. Hier wird
BDr forlaofig eines Umstandea erwlbnt, auf welchen einige Foracher,
die jene Kryatalle für Paeudomorphoarn (im gewöhnlichen Sinne) halten,
eiflc beaoodere Wichtigkeit gelegt haben. £a iat Dieaa das «teilen weise
Vorkonaien kleiner Olivin- Parthie'n inmitten dea genannten Serpentinm
Aileio gerade dienea vollkommen beatitigt gefundene Faktum, wenn ea
vas einer genaueren Beobachtung erf&aat wird, fuhrt ganz zu demaelbpn
Resaltale, zu welchem man auch bei der Betrachtung der geologischen
Sielloog dea SSnamnier Serpentina und verwandter Bildungen gelangt, zu
dm Resoltate nflmlieh, daaa dieSnariMier Serpentin-Kryatalle flehte und
«ripriittgliche Kryatafl-Gebilda aiod.
Kbniigott: Funkit iat eine Angit-Abfinderung <Min. No^
(iuea; X Folge, Wien, 1M4, S. ö ff.). Dieaea zu Boeksiier In OH-
GptkUmd vorkommende Mineral gleicht auffallend dem aogenannten Kok-
koiith and iat i^leich dieaem in einem weissen körnigen Kalzit eingewachaen.
Seine abgerundeten körnigen Krsrstall-Rinden zeigen znweileu deutliche Spal-
iBogs-Flichen. Die Körner aiod Lauch- oder Pintazien-grun; durchsichtig
bw an den Kanten durchKcheinend ; auasen und auf den muacheligen Bruch-
Fliehen Glas-artig glänzend, die Spaltungs- Flächen mehr Perlmutter-artig
^liozend. Strich weiaa. Hirte = 5,5. Spröde. Eigenachwere = 3,328.
AU PdU er in Salzsaure löiilicb. Vor dem Löthrohre zu dunklem Glas ; mit
Borax und Phosphor-Salz atarke Eisen • Reaktion. Oebalt na^ch K. voit
HiDEa'i Analyse:
KieaelaXure 63,81
Eiaen-Ozydul 10,01
Kalkerde 27,60
Talkerde 8,00
Glüh -Verlust .... . 0,20
09,61
T. GoROP-BosANBz: Phosphorit von Amber§ (Ann. d. Chemie
QBd Pharm., LXXXIX, %2l ff.) Das Varkonimen des Minerals im Jurakalk
»TO
dev Brmk9t^$9 ist bekaiat UmIi £. SomMDSi^'s Amlf m dacs
nnr stellenwene rolb- uod yelb-braoii gelleekfeB Matter-Stficfce», 4vsmb
£igeiipcbwfre s=s a,80, ist die ZHMHineotetsaBf :
Kalkerde .... 48,16 Kuli «»«i
Phonplioreftnre • * 43,00 Nttron * • • • 1 0,011
Kienflerde . . . 4,07 Kohleaalore ... 9,11
Einenoxyd .... 1,60 Waeoer .... . 1,31
Billererde .... 0,75 101,01
und Miffellend fibereinttimneDd mit de» in Dolerit der WUtttmm voriws-
neBdeo, unter Brombik' LeitoBg^ anelyarten Pboepborit
FifOHBR and Mbmlbr: Eueynchit, ein neues Venndin-BIi*
peral auii der Gebend voq Freiburf in Br^isgmu (Berichte
nb. Yerhandl. der GfnelUcb. für Netur-Wieiieniicb. in Frnkmrf^ l^H
No. tf, 8. 33 ff.). TofiLonroen auf firiGanffn bb Hoffgnmd, die in fii-
bfreo Zeilen in Betrieb waren, fiirht frei krjrslelJisirt , Bonden» aiikre-
kryetalliniacb, in kugeligen Iraubigen AKfcrcff^ten und ans aoleben ügip^gatn
BUaamnengeaelBlen Übersögen, ataUfctitiarhen Formen n. a. w. HIrte ^
3,6; Eiicenachwere = 4,046. Gelblieh*rotb , Leder*gelb mit eioena Strick
ioB Röibliche; Strieb etwas beller; kaum an den Kanten durehscbeineBd.
Deutlicb radlahfaserip^. Vor dem Ldtbrobr, in der Zange und anf Kable
leicht aehmelabar zur blei-granen Kugel, aoa welcher auf Kobla Blei-
Körner rednairt werden; mit Pboaphor-Sals im Ozydationa-Feuer sur gelben,
im Reduktiona-Feuer cur grünen Perle. In verdünnter Salpeterafinrc leicht
lösbar, in Salsaiure unter Bildung von Chlor- Blei, in Scbwefelaaarc
sater Bildung von scbwefelsnniem Bleioxyd. Ergebniss der Analyse:
(b 66,70
y 10,40
V 1«,60
Si 0,04
Verlust . . . * 0,18
100,00
Ninmt man an, daaa die Kieselerde ein snfllliger Beatandtbeil aey, und
aiebt den Verlust als Thonerde und Kupferoxyd ab, so bleibt ffir dsi
reiae l(iaersl ala Zuaammensetsung :
Bleioxyd 66,33
Vanadinige SAure 10^73
Vanadin-Säure 11,04
Noboobrath: Granat von verschiedenen Fsrben in Ge-
stein-Blöcken am Laaeker-Sse (Verbsndl. d. Gesellach. für Nat-
nnd Heil-K. xu Bonn am 1. Novbr. i8S4). Das Mineral gehört so des
seltenen Erachei nötigen in dieser Gegend ; die nntersuehten Hnster-Stficke
waren seit Ungar ala vi ersig Jahren saiammengebracht worden. Die Kry-
571
fttük isdM mk etsfcewaditeii in BIMt«B, wdclM ▼•nrailtv^ an« gl»*
i^B FeMipAtb betteben; «aeb wurde Granat m Ibnlkbcr 0«bJrg»>MMM
beobacbtet, die alc tebr grocaet Fragmeat ia 4er porAeeu Möbltteia-Lava
vorgekoaunen war.
GtocKBa:Zeilen-ftb Bliebe Et Bfcb lös ae ia eiaem Diamaatea
(Stblfs. Ovsellecb. för valerländ. Knllar, ISMj S. 48). Die friibera voa
rereehjedFBfB Fareeb^rn aogealcllten Uatersnebangea nad die daraaa ber*
TorfregaBgenaa, cam Tbeil voa eiBiinder abweicheadea Aasirbtea Terea*
Itfsten dea Veff. in neoester Zeit sa mikroskopisrbea Beobacblungen mit
Flfcken vtrarbener Diamante. Ia mehren Fallen aab er, wie BnawarBRy
^a die aebwarze Farbe nirbl durc-b FaibewIoiT, aondern durch eine proane
flenne darin entliaitener Hdblnni^en bervorgebrarbt wurde; endlieb ia
eifn kleinen, ala Brillant geat-bliflenen Diamanten twei Nelken •braaa
{pllrble and mit Sprüngen in Verbindung «lebende Flecken, parenrbywa-
tfsen Pibnfea-Zellen Ähnliche Bildungen. Daa^^iewebe im gröaaern, etwa •
%L breiten und \^h. hohen Flerken Ahnelt mehr sersetatem Parencbym^
wie auch die aecbaeckigen M aar bea voa nngleieber Oröaae eracheiBen, aarte
Punkte befinden aich im Innern deraelben; wahrend daa dea kleiaarea an der
eifsegeageaetaen Seile mehr im Innern befindlieben Fleckena aich durrh
froiM Regelmiaaigkrit der Maacben auaseichnrt Eiaaelne deraelben aiud
att brauner undnrrhsichtiger Maaae erfüllt. Zur Seite dea letatea be-
ladet lieh auch eine Reihe von Bildungen, die wie vieraeitige SinUn
mcheinen. Das Vorkommen dea Diamanten In einem ganz Yerateinernnga-
leereo Geafein, abgesehen von allen andern bisher fiber aeinen Uraprung
Mfsesirlifen Ansiebten, erfordert die umaicbtigale ErwAgang, ehe wir uns
för dir Zellen -Natur jener Gebilde ausaprecben. Man vermiast fiberall
die hiatem Wandungen, die aonat bei Zellen, freilirh weniger deutlich
^i «lirk seraetsten, aiehtbar aind» SprAnge in Kopal, Bernalein, Achat,
hier iasbeaandere in Verbindung mit Eiaemixjrd , die der Verf. früher be-
ickriebca, aa wie namentlich langsam eingetrocknete dicke Ldaungea orga«
oaelier Stoffe aeigea verwandte Bildungen.
Kbiii««ott: BoltoBit, eine aetbatstAadige Speeiea (MIb. No*
titzea, XII, S. 26 ff.). Dieaea Mineral, deaaen Fundort Baltaii in üc«««*
dbiett«, aeigte aich in Geatalt aadeutlieber kdraiger Rrjatalloide, eiBge-
iproift in krfatalliaiacb kerniger dem Kalzit Ähnlicher Maaaa. Ea er^
idieiBt ia friacbem Znalande graulirb-grön, daa Gruud-Geatein graulich*
Veit«, ist apaltbar, wie ea scheint in einer Richtung am deutlichsten,
Kbwaeh Peiimntterarlig glAnxend auf der Spallungs-FIArbe und an den
Kaoten dorchacbeinend. Stiicb grdniieh-gran. HArte s= 5,6; spröde.
Vor dem Löthrohr unschmelzbar; in SalzaAure kaum löslich. Durch Ein*
llon fttaiosphariacher Agentien werden Boltonit und GruBd-Gesteta aage-
Pifea Bod gelb gefirbt, indem Eiaen ata Wasser-baltigca Oxyd snm Vor-
%
schein k«iiiint. B. StLLiMlkN's Analyse hatte ein cweif^Hbaflet Resultal
gegeben; desshalb nahm K. v. Haubr auf« Neue eine Unfersachon^ \o\
Da die Boltonit- Körner mit dem Grund -Gestein sehr fest verwach}$<>i
waren und genaue Sonderung nicht ermöglichten, so wurde das Grnien«ci
beider «erlegt und cum Behuf dieser Brutto - Analyse das Mineral ou
Soda aufgeschlossen. Hundert Tbeiie ergaben:
Kieselsäure 13,3S
Eisen-Oxydul . . • 3,80
Kalkerde 39,00
Talkerde 91^17
Kohlensäure (aus dem Verluste bestimmt) 32,71
Da aus der Analyse hervorging, dass das Grund-Gestein kein rrinr
Kalsit sey, auch der Luft-Einfluss auf dasselbe zeigte, dass es Eisen>Oxydo
enthielt, so wurde eine zweite Probe desselben Gemenges mit sehr vrr
dunnter Salzsäure digerirt , wobei das Silikat , der JBÖltonit , sieber nidi
angegrilFen werden konnte. Die in der Lösung gefundenen Basen berecfc
nete man als kohlensaure Salze; der unlösliche Theil wurde mit SoA
zerlegt, und die Talkerde in beiden Aiitbeilen aus dem Verluste berechori
So ergaben sich in hundert Theilen:
kohlensaures Eisen -Oxydul . . . '3,37j
kohlensaure Talkerde 50,03> 72,70 löslicher Theil
kohlensaure Kalkerde 18,40^
Kieselsäure 12,85
Eisen. Oxydul 1,74
Kalkerde . 0,94
Talkerde 11,77
Weitere Berechnungen führten zur Formel: SRO. 2SiO,.
I 27,30 unlöslicher Theil.
£. UnicoBCHEA: Meteoreisen von Toiuea (Annal. d. Cheoi. a.
Pharm. XCI, 249). Nach Partsch ist dieses Eisen seit 1T84 bekannt uuA
stammt von Xifuigileo, nördlich von Toiuea in Mexiko, Vor einigen Jahrro
kam ein grösseres Stuck nach Europa, Es ist ausgezeichnet durrb die
schönen Figuren, welche beim Atzen zum Vorschein kommen; sie lassfs
alle Eigenthömlirhkeilen wahrnehmen, wie solche beim Meteoreisrn voo
BUoffen beschrieben worden. An der etwas oxydirten natürlichen Ober-
fläche enthält dasselbe, ähnlich wie das Eisen von Art?«, ziemlich gros«
Blätter von Metall-glänzendem, gelblich-weissemPhosphor-Nickeieisen; auch
bemerkt man hier und da einzelne Psrthie'n von granlich-gelbem Schvrefel-
eisen eingewachsen. Bis jetzt kannte man nur die Analyse voo Beatrieb.
Die zur neuen Zerlegung angewandte Eisen*Menge betrug 5,1334 Gramm.
Der bei der Auflösung in Salzsäure sich entwickelnde Wasserstoff roch
deutlieh nach Schwefel-Wasserstoff und bildete in Blei-Lösung einen sebwa-
eben Niederschlag von schwarzem Schwefelblei. Nach völliger Eraebo-
pfong mit der Säure, nach dem Auswaschen und Trorkuen wurden 0.2M
ürm. oder 4,U Proz. schwarzen unlöslichen Ruckstandes erhalten. Bri
9n
#
•rtojgfrcber YergronseniDg scifl;le dcrtcJbe eioc ibolkhe BetclMiFenbeit
vie dtr , wr Icbf o Wöhlbr aos ^em Eiteo von il«jf«l« erbielt. Sein B«*
atopd war folgender:
metoilKllDieodljB krycUUinieebe Tbeileben, die TOm Meinet gesoi^en
wnrdea und Pbotpbor'Fiickc leisen waren ; aie maehten die grösste Menge ans ;
£öroer eines milchweissen Minerals;
Komer eines Wasser bellen, stark Glss-glanxenden Minerals;
Körner einer brann*gelben , Olivin*ibnlicbrn Snbslans:
eia eintelaes Korn von einem Rnbin-rotben Mineral (W^hi^r hatie
Hlclies sebon in diesem Eisen bei einer unvollendet gelassenen Analyse
Wobacbtet);
csdlicb ein dorcbsiebtiges bimmelblaues Mineral, das fcrystallisirt
fdiieo und wie Zirkon vom Venuf aussaht
Uiuoobchba's Analyse ergab:
Eisen 90,40
Ntekel 5,02
Kobah 0,04
Phospbor-Nickeleisen 3,90
Pbospbur 0,19
QDlösliche Mineralien* 1,11
Kupfer . • \
^•" • • • Spuren
Mangan . . r
Scbwefel . )
99,72
Schill: Augit vom Lütmelkerge im Kaitentuhl-Oekjrge
(6. Leohharo die Mineralien Badens, 3. Aufl., 1866, S. 19). Die langen
Tifflßmigen nnd oft kreutzweise verbundenen Krystitlle ergaben bei der
iniyie:
Kieselslure 49,20
Kalkerde 9,(0
^ Talkerde 24,97
Eisenoxydul 4,30
Manganoxydul 5,91
Pbospborsflore .... 6,42
100,30
Dtr bedeutende Gehalt an Talkerde nnd die Gegenwart von Phosphor-
>ure charakterisiren diess Mineral vor allen Augiten.
* WQntEit hatte Im Etseo tob Rtugata eis fthnllchea blauet Mlseral gefuoden nod
>it Saphir verflkkcB.
** Vm dn«e die fivblttse« KBraer %um Thcil ricileleht «sfllllg hiseingekoMmeae
^uA'KSncr (»wtMa acya a5gM.
574
M&llbb: BCserFoDdort von AotimoD^firseo im V0ifii»md€
(Berg- »• HAIten^ftDii. ZeiloDK, IM5, N«. 19, S. 169). I» Keiler der
Bergschrake «a KM»-Rein$dorf, iwei Stunden nordwärts von GreUm, hai
■an vor einii^er Zeit Antinoii*Glans entdeckt , der in Tbonochieler inner-
liolb einer Breite von mehren Ellen vielfneh verseip^te Genie* Triaer vw
V4 bis 4" Mächtigkeit bildet. Derselbe ist meist gress-ntrsbli^, stcmlick
rein und nur stellenweise von Qusrs, Steinmsnnit nnd Bleif Isna besieitrt.
Er enthllt im Zentner O^l? Lolh Silber nnd 0,01 1 Grin Gold. Oboe
Zweifel stehen die Gang «Trümer, in welchen der Antimon-Glana aafiriit,
in naher Besiehong zn den nnf#rn am SÜUrker§e bei KMm--H€im94mf
ehemals auf Silber, Kupfer und Blei bebsuten Ers-Gängen. Diese setzea
ebenfalls im Thonsrhiefer auf, mit dem Hauptstreichen Stunde 3, nnd fahres
Quar^x, Bleigclans, Sieinmannit, Kopf er» und Eisen-Kies, etwas Kupfngrsi
und Einenspath. Die meisten dieser Erze enthalten geringe Gold-Mrnges.
Mit den Antinionerx- Gangen am Wolftgalgen und zu Bäkwtsd^rf bei
JSfcAletI«, weiche hauptsächlich Qtiars und Antimon Glans, etwas gelbe Blende,
Eitienspsth, Pyrophyllit und selten Arsenkies föhren, sowie mit den neuer-
dings entdeckten, ganx ahnlich susammengesetsten Antimoners-Gangen bei
Ktein-WoUehendorf unweit Zeuienroda scheinen die Ers-Gange bei Mieim-
Reinsdorf so einer und derselben Gang-Formation su gehören. Bncn-
, H4vrT machte bereits dar'auf aufmerksam, dass alle die erwähnteo Gänge
bezSglich ihrer mineralogischen Zusammensetzung grosse Ahnliclikeit mit
den Gold-haitigen Gängen von OoidkrofUieh in Bsyem haben, und da*s
vielleicht auch die ehedem am Sauan§€r bei Kronsjnim unfern Weidm asf
Gold bebauten Lagerstätten derselben Gang-Formation zugebärig sejea.
— Im dstlichen Theil des Voi§Hmnd€$ durften mehre den Tbonscbiefer
am OoHetkerff durchsetzende Erz -Gänge dieselbe Formation ▼ertretea.
Das Vorkommen aniimoniAlisrher Erze wird ferner auch in NarKrichteo
von den Gängen der Grube See$eH'GolUa zu Goiteskerg und GewisMr-
Seefen-SloUf^ bei Brunndo^a erwähnt, auf denen Silber-armer Blriglaas,
braune Blende, Eisen- und Kupier* Kies und Eisenspatb die gewohnlidi-
aten Erz -Arten sind.
Ist's gestattet, die angeführten theils sehr weit von einander ent-
fernten Gänge wegen grosser Übereinstimmung ihrer otineralogiscbes
Konstitution zu einer und derselben, von andern Erzgang- FoiasationM
dea Voigllandea verschiedenen Formation zusammenfassen, w liegt die Ter-
muthung sehr nahe, dass zwischen den Jetzt bekannten Punkten ihres
Vorkommens noch viele andere zu derselben Formation gehörige £rs-Ginge
verbanden seyn dflrften.
KsNiveoTT: besondere Vsrietät des Flusses (Min. Ncrtitses,
XrV. Folge, S. 9). Das Mineral wurde tS47 in Kafmik zuerst angebrocbea
und ist von besonders sibönem Aussehen. Es erscheint anf kryalalltnirteB
weissem Kalzit in kleinen vollkommenen Kugeln, einsein oder in Groppea,
von der Grösse eines Hirse- Kornes und darnnter. Obtriiobeder Kngcin
S7S
mH, nler dM Lnpe fmtk dwtk benrerrmgeode Kryslall-TbeildMii; »ifhia
Nt du MiMral mikr^-kryttaliinitcb. Blast violklao bis beinab« farblos,
^rchtebeioettd bis fast dorcbikhtig, sckimiDarnd, sprfide. Hirte s= 4,0;
Strirlipslver wnn»; Big^vscbwere ss 3,16. Das yerhallen vor desu Lfttbrobre
iid gfgea Siaren ist das des FInssfs, ond die Besfsadth«ite Cairtum and
Fiior worden nacbgewieseo. — Das Erscbeior« tessolarineb - krystalltsi-
rtoder Miaeraiico io Kogel-Oestalt ist selteo, und rs dfirfte die sebdne
Fliii-Abittdernnft anter gsns besondfrn YerbSltiiisseo rntstsnden sejn,
weil die Kugeln auf sebarf anakrystallisirteni Kalsit wie bingestreute
ivelttiditige TrSpfcbcn anfgewaeben sied.
Mslacbit-Vorkommeo im Urai (Erm41i's Archiv^ XIV, 309).
Darrh seine aosgf seicbnet schöne Farbe eignet sich das Erz ganz besonders
ili Material zur Verierligung grösserer oder kleinerer Gegenstände, welche
kaoptMchlirb för ilusschmocknng von Prank-Gemacbern bestimmt sind,
h kriaen Lsnde aber wird dieses Material in so grosser Masse verabfolgf,
ab ia ffustfasid. Die Haupttbeile der Verzierungen eines ganzen Saalea
in Wlater-Pallaste, Saolen, Kamin-Simse, Tische n. s. w. bentehen aus
lalickit. Dss Grossartigste und Schönste in dieser Art aber bilden acht
blowile Siulen und zwei Pilaster, bestimmt die Kathedrale des beil.
baak's in Petersborg zu schmucken; sie messen sechs Faden Hohe und
aod TOB verbillnissmSssigem CmPsog. Malachit wird in grösserer oder
leriDgerer Meng€ in sllen Kopfer-Groben gefunden. Bis zur Entdeekong
4rr Kopfer-Minen im ürmi wurden indessen selbst die kleinsten aus Ma-
bebit gearbeiteten Schmuck-Sachen als seltene ond wenhvolle Runsl-Ge-
{eDstaode betrachtet. Die Spserf^eken Bergwerke — im JekmieHuemimr-
ffdbea Kreise des Psnmsekin Gouvernements — llrferten aber im Jahre
1789 ein angebenres Stuck Malachit, dessen Gewicht 100 Pud (t Pud =
U Bfrlioer Pfund) betrug, welches noch im Museum des Instituts der
Bf rgwerks- Ingenieure aufbewahrt wird. Im Jahre 1825 entdeckte man
ia ürtl uufern des Bergwerkes Sjfuei-Tahü eine Kupfererz- LagerstStte,
£e hinsichtlich ihrer Ergiebigkeit als einzig dasteht und ebenfalls Ma-
Uehit-Hasseo theils von ungeheurer Grösse lieferte. Man hat berechnet,
iitti wenn slmmtlicher hier gewonnener Malarbit zu Kupfer wäre ver-
Kbolsen worden, ungeßbr 2500 Pud reines Metall wdrde erbalten worden
ttyn, lan Werthe von 35,000 Rubel Silber.
HHaaHsRii: Halb-Kalk-Dialfag (BuUei. 8oe. NatnrmL Mo9eom
Md, K; r, f. 173). Vorkommen im Granit » Bruche zu Aehm^iawsk.
CU^30' . QE^P g6<» 30'. Kombination: otP • (DP3 . (dPoD • OP. Spaltbar,
(ftPcO Mbr vollkommen. Auf der Haupt* Spaltungs-FUehe stark giftnzend,
vta ts» Metatt-Glaas graeigten Glas Glana. Lichte nelkenbraun. Hirte
-M. Eigenaebwere as 3,21. Geball:
576
KieseUittre ßl,47
Thonerde 1,16
EUen-Oxydol i,60
Kalkerde 27,81
Talkerde 15,63
Wasser 2,39
100,26
E. E. ScBBfiD n. M. J. ScHLBiDBif : ober die Natnr der Kiesel«
HölEer (x u. 42 SS., 3 Tun. 4^ Jena 186S), Das Vorwort, S. i—x, iil
dem philosophischen Institute su Jena gewidmet. Scbbud bat die chci
mische Konstruktion der Holssteine durch Stud. Comftbr untertncben Uwd
(S. 1—22), ScHi.BtDEiv ihre organische Struktur beschrieben nnd die Re«
sultate susamroengestellt (S. 23—42).
Gegenstand der Untersuchung waren: |
1. Peuce Sehmidiana Schld. von Poniieherry^ Hornstein, Fg. 1, )•
J. P"r«»i«« Cott.i CoM»A von Chem»H» | sa^itUcbe SU«.t(i.»
3. Dadozylon stigmolithus Erdl. von da i
4. Ungerites tropicus Scblo. von KotteMaUl
6. Peuce dubia Schld. von ? [viel weniger hart !
6. „ Sibirica Schld. aus Sikiriem )
7. Schmidites vasculosus Schld. von Tapoiesan iünatrudu
8. Peuce pauperrima Schld., Fg. 4— 7, v. Zemplinw CowUiüt [ Uoij.OnaU
9. „ ZipseriaoH Schld., Fg. 3, von Liheiken ) ]
10. „ Australis Ung. von New-Süd- Wales, Halbopal.
Ergebniss der Zerlegung:
KleMlrfare-GehalC
In
In Kall
EUenozyd,
Kalketde.
Tilkw4e.
Natnw.
GUk-
S«n£
OaüMB
lötlieh.
Thonerde.
TerlM«.
1. 97,1
. 12,8
. 1,3 .
0,1 .
0,3 .
o,a
. 1,0 .
100,1
2. 96,2
. 17,6
. S,« .
0,« .
0,1 .
0,4
. 1,1 .
10«,«
3, 96,2
. 13,4
. 1,5 .
»,1 .
0,1 .
0,8
. 1,0 .
100,5
4. 96,6
. 19,1
. 1,7 .
0,4 .
0,0 .
0,8
. 1,4 .
100,5
6. 94,3
. 11,9
. 1,4 .
1,9 .
0,1 .
0,8
. 1,4 .
«»,S
6. 93,0
« 15,9
. 0,6 .
0,8 .
0,1 .
0,3
. 6.« .
M,8
7. 94,3
. 86,9
. 0,3 .
0,1 .
0,1 .
0,3
. 3,8 .
»8,S
8. 93,1
. 89,8
. 2,9 .
0,1 .
0,0 .'
o,a
. 4,8 .
101,(
9. 91,1
. 76,4
. 3,8 .
0,« .
0,1 .
0,8
. 4,7 .
100,9
10. 93,8
n Dei
. 92,7
' Fossiliii
. 1,0 .
lirunea-Pro:
0,1 .
0,1 .
iin taut
0,«
rst IM
. 5,1 .
ncbfaltirer.
100.}
'. Et-
weder verkiesein die Hölzer frisch oder erst nach ihrer Verwandlooic i«
Braunkohle. Der Prozeiss ist sehr langsam ; die Kieselerde-haltige Flis*
sigkeit scheint sich vorzugsweise in den Zellen-Wanden herabxaziebcn,
von hier aus in die Zellen-Höhlen so dringen und diese io strablig»
konzentrischen Schaalen oder in traubigen Massen bald mehr und biid
weniger zu erfüllen. Er ist niemals auf grösseren Streckeo ein glfich-
Sft7
fitmlf^tt, oft auf den kleinsten Stellen nebeneinander durch kleine Bei-
MDgoDi^n verschieden färbender Substanzen verschieden uodifizirt. —
!) Die Nstar-Verbaltnisse , unter welchen der Yerkieselungs-Prozess ein^
Iral, DDssen immer mit der Gegenwart Schwefelsäure- haltender Quellen
ferfesellschaftet gewesen sejm; denn man findet fast kein verkieseltes
Bolz, welches nicht deutlich in grosserem oder geringerem Grade und'
ümfuigfe die charakteristische Einwirkung dieser Säure auf die Zellen-
Winde bald frischer Holzer und bald schon ausgebildeter Braunkohle zeigte.
" 3) Man erkennt an mehren verkieselten HShEem den stetigen Übergang
TM wohl-erbalteuem Holze bis zum völlig Struktur-losen Opale. Dieser
ÜBerping wird durch längere und intensivere Einwirkung der Schwefel-
täore bedingt, und die Vertheiiung der kleinen fibrig bleibenden Partikel*
thtn organischer Substanz verursacht eben das Öpalisiren in der nbri-
{CDf homogenen Kiesel-Masse. — 4) An eine gründliche Kenntniss der
Terfciesellen Holzer ist nur dann zu denken, wenn man sie in kunstge-
redit dargestellten Dünnschliffen untersucht.
Om zu dem Ende eine Erleichterung anzubahnen, bietet Sghl. * 9 der
obeog^enannten Arten (alle ausser Peuce Zipseriana) nebst Dadoxylon
leoperianns EifDL., Scbimperites leptotichus Schld. und Quer«
eiaiam compactum Schld., mithin 12 Arten in je 3 Dünnschliffen nach
Un 3 Haupt-Richtungen des Stammes zum Kauf an. Psaronius ist ein
Firne, Peuce und Dadoxylon sind Koniferen (7 Arten), die fibrigen Sip-
pen sifld Dikotyledonen (4 Arten).
K. V. Haubr: Bonteillenstein (Obsidian) von Moliawa in
'oikmen (Jahrb. d. geolog. Reichs -AUst. F, 868). Im gepulverten Zn-
itaade erscheint dieses Mineral weiss. Es schmilzt vor der Gas-Flamme
nd erscheint sodann wieder grün, ist durchsichtig und zeigt alle Eigen«
tdiftes wie früher. Gehalt :
Kieselerde 79,12
Tbonerde 11,36
Eisen-Oxydul 2,38
Kalkerde 4,46
Talkerde 1,48
Natron 1 ,2 1 (aus dem Verlust berechnet)
100,00.
Die das Mineral färbende Substanz ist Eisen-Oxydul, da von Man-
pn keine Spur gefunden wurde ; auch war an den untersuchten Stucken
^ttieSpur von Verwitterung sichtbar, welche vorhandenes Oxydul hätte
i» Oiyd verwandeln kSnnen.
6. A. Vbnema: Bernstein In der Provinz Groningen (Ver-
^»^ICammistie ieiait met geoi, BeiehrHving van Nederlandy i/, 138 eet.).
* G«sai porigfreie Simoidaag von 2 Tkaleni Prensi. Conr.
JahiHBK 1866. 37
sr9
Mitdieilaageo desseOt was bi« {etst ober Bpr]ittesa^Ayii|)utoQg^ «b 4ca
Kö§t«» B^Uanis im Allgemeioeii bekannt geworden, und Sflbilderniig des
Yorkommen« in der nördlichsten Gegend der West-Kuste des fh^UmrU^ wo
das Bfttveval samal in Frühjahr nnd stets bei nordwestlichea Stunoea an-
geschwemmt wird. Das schwerste jBernsteiB-Stöck wog 0,684 Niederlia-
disobe Pfnnd.
B. Geologie und G^ogQQsie«
EscBRR VON DBR LizfTH: ueue Karte des Kantons Bt. Gallon
im a5,ioo Maassstab (VerhandL d. allg. Schweiz. Gesellscb. für Nator-
wissensch. St. Gallen 1864^ S. 40). Der Vf. trug in diese Karte seioe
neuesten Arbeiten am ßenÜs-Sioek ein. Die hier vorkommenden Felsartra
beginnt er mit der Nagelfloe, deren Granit mit dem benachbarten aii»te-
henden Gesteine nicht übereinstimmt, deren Kalke aber dem Vararilber§€r
Lias verwandt sind. Bei Sehmerikon Lias-Geschiebe mit Amoionites
Regnardi; sie zeigen sich oft so eckig, dass es scheint als kirnen die-
srlben nicht drei Stunden weit her. Die Nnnimuliten-Scbichteo, wovon
s'Obbignt drei Etsgen annimmt, scbliesseq sich am S^is so eng: ^^ ^^
darunter liegende Kreide an, dass man eine vollständig ungestörte ruhige
Entwickelung annehmen muss bis zum Flysch. Sie enthalten Petrefakten
aus Suessonien ynd Pari sien u. s.w,; ausserdem neue Arten. Alles
zusammen bildet aber in den Alpen nur eine Schicht. Der Seever-Kalk
umfasst das Senonien und Turonien und vielleicht auch das Ceno-
manien von D'ORBiopry, kann aber nicht in Etagen abgetheilt werden.
Darunter folgen dem Gault, Aptien und Urgonien entsprechende
Schiebten , letzte beide aber wieder nicht von einander unterscheid-
bar. Zuletzt endlich das Neocomien und das von Bsson erwähnte
Valanginien. Unter diesen Schichten befinden sich noch zabe kieselige
Kalke mit grünen Körnern und Toxaster Sentisianus. Es sind viel-
leicht auch die Crioce ras- Schichten des Allen Mann hierher ra be<
ziehen. Am Oehrli scheint etwas Gervillien-artiges vorzukommen.
L. I^Yiv: Chronologie der P«roipi«a»aQ des Hekla'9 (Z^ltebr.
d. deotseli. geol. Gesellscb. VI, 3§Jl ff,). k\$ Mre, io wektifB Ans-
brfiehe stat^efiiQdvn, wardep folgende anffegabeas
U04, Nur so viel ist bekannt, dass der Dacbfolgend« WiBlev w^cb
häufiger Asdien-Regen als Winter des grosseti. Sand^Falles besriekaet
wurde.
tl67 oder US8 (die Eruption dürfte gegen den Jabret^WBehBel be*
gönnen haben). Grosse und dauernde FInstemiss durch bis fiber die ins-
sersten Enden der Ins«! ▼wstrevten Bimsstein-Sand nnd vnÜKmiisabn Aaehe.
570
IMf , 4. BcMttber.
im. Gleichzeitig; mit der Thatigkeit des i§M^s valkaniicfa« Er-
ichdiiiHifeB im Meere «uMerhalb des sudweetlichtteii Yor^ebirgee Refi^-
!iui\ sie beganmeo mit EDtsfebung eines submarinen Feuer-Berges und
crkseben erst naefa 18 Jahren völlig.
1994, Hfltige Erdbeben in weitem UmlLreise um den Hekhf 8cbiaefce«<
Kog^ln wurdea in solcher Menge ausgeworfen, dass man an mehren
Stellen die ms Gletschern entspringende, fiber Lava hinfliessende, swei
Nffilen vam Volfcftn entfernt« Rängm$ trockenen Fusses überschreiten
k«sote. Die ntsrtsii, deren Mündung in 4—6 Meilen Enifemnng einen
breiten Meerbnseu bHdet, wurde in einselnen Föbrden gsns damit be-
dfekt 8chiflnr begegneten , nördlich von den Fmtesm^ grossen Haufen
Bluen>reicher wie Bimssteine schwimmender Schlacken.
18Q0y 13. Juli. Einer der heftigsten und verderblichsten Ausbräche,
der fast ein volles Jahr ununterbrochen anhielt. Der Kegelberg barst beit
nahe ven oben bis unten; grosse losgerissene Fels-Blocke schwebten in.
der Aschenrfiäule auf uod nieder. Des Gehöfte von N^ifrhoU wurde
darcb glühende Schlacken entzündet.
1941, 19. Mal. Ungeheurer Aschen-Fall. Gleichseitig sollen die Vnl*
kaoe EirinAnUi Hn^ppadais^JdM und RmüMamUr in Bewegung gc-
wcttn sejrn.
1989-^1890 im Winter. Auswürfen von Sand, Asche und Steinen. Zn
f(ificber Zeit Eruption des Sidu-JöM und TröUadyngja uod auf dem Tor-
gebirge JUymtt'Naes, auch an anderen Stellen auf der Insel und mitten
im Meere.
14S6, 18 Höfe sollen dnrch einen Laveuf Strom zerstört worden aayn*
IßlOf ftS. Juli. Der heftige Ausbruch begann mit einero erschüttern-
den Knall, begleitet von Erdbeben und, wie es heisst, von Blitseo aus
der Aschen- Wolke begleitet. Glühende Steine, vom Krater ausgeschleu-
dert, fielen in Entfernungen von 6 Meilen. Gleichzeitig sollen die Vul-
iase BeriukreU und TroUadtfl^ja tbitig gewesen seyn.
1SS4y in der letzten Haltte Mai. Die vulkanische GIntb bahnte sich
drei Auswege im Berg-Rucken, welcher vom Hekla gegen NO. herab-
rieht. Drei Feuer-S&ulen erschienen fiber den Kratern.
1S78y im Herbai. Eine der scbwicbsten Eruptionen, starke nod sehr
«abaltende Erdbaben abgerechnet.
1997, 3. Januar. 18 Feuer-Saulan sählte man su gleicher Zait; Asche
fiel sianal in d^q entl^enaten nördlicbao TJieil 4a« KUa^d^.
1919, wlbrend 4a< Sommers, Basppdeira atarkcr AschanrRegen.
1986, 8« Mal. Dar Auabrneb» welcbof bis ium En4p das folgenden
Wiater« anbielt» S^hti^l *n dfn alUrbeftigaten. An |3 veraohiedapen Slal-
ka dea Serg-RMffna braah a&ch dM Fanar an glaicber Zeit Bahn»
t$89. Ehanfallf «na der gewaltaamaten Eruptionan, welche den
13* P^brwur b«cil9iB nvd bU in dt» Spjltberbat dauarte. Starke Erdbeben
btsaicbnala« den Anfrng. Ueftiga B^«fi*Gi|saa und «ahlloaa Blitze beglei-
telfa 4ii A^imM^ g roMfr Nmh^P von Sleinan» Sand und Aaaha« Zo
87*
580
Zeiten schien der ganze Berg-Racken in Flammen su fttebea. Die Aicbe
soll bis nach iVort0«^«ii. gedrangen seyn.
1T6$^ 5. April. Das Ereigniss begann mit einer nnter heftigem Knal-
len hervorgebrochenen ausserordentlich hohen Aschen-Sfinle , In welcher
glühende Steine auf- und nieder-schweblen. Vor den Luft-Stromongen in
der Hohe gegen NW. sich biegend , entlad sie eine solche Menge Schlacken
und Asche, dass letzte in. 30 Meilen Entfernung vom HekUi den Boden
eine halbe Elle dick bedeckte. In dichten Massen bedeckten Schlacken
das Wasser der entlegenen ThiorsMU^, und die nihere Yifoi-ilifiif«» wurde
dergestalt aufgestaut , dass ihre nachher durchbrechenden Gewisser das
Unterland überschwemmten. Flfisse trugen solche Schlacken-Haufen in's
Meer 9 dass die treibenden Inseln derselben den Fischer-Booten Im Wege
woren. Auf 30 Meilen und weiter war der Kfisten-Stricb des HekU mit
Schlacken bedeckt. Am 9. April ergoss sieb ein Lava-Strom und dran<^
allmählich über eine Meile weit vom Berge vor. Zwei Kratere sah man
deutlich auf einmal Feuer speien und konnte zu andern Zeiten 18 ver-
schiedene Feuer-Säulen zu gleicher Zeit zählen. Die am 21. April ge-
messene Aschen-Säule hatte eine Höhe von ungefähr 16,000'. Unaofbör-
lieh begleiteten Erdbeben den Ausbruch. Man bemerkte sie sowohl auf
dem Lande als auf dem Meere, besonders auf den WeHmmma-Imtein,
184S» Nach fast achtzigjährigem Zwischenraum ein Ansbruch, wel-
eher übrigens zu den aller-ungefährlichsten gehorte.
K. FoiTH : kugelige Gestein-Struktur (Verhandl. d. Siebeo-
bdrg. y.ereins f. Natur- Wissensch. 1861 , S. 160). In einem, zur mitlIeD
Tertiär-Formation gehörenden Molasse-Sandstein SiebemkürgenM und der
Wattaehei trifft man im Hangenden und Liegenden von Steinsalz- Ablage-
rungen die Kugel-Gestalt für sich sowohl als in verschiedenen Verbin-
dungen sehr häufig. Die Kugeln sind konzentrisch schaalig und enthalten
sehr vielen krystallinischen kohlensauren Kalk, welcher ohne Zweifel
von hSheren Kalkmergel-Schichten herrührt.
£. Hkbbrt: plastischer Thon und die ihn im sudlichen
Theil des Beckens von Paris begleitenden Bänke, sowie
deren Beciehungen zu den Tertiär-Schichten im Norden
(BuUei. geoi. 1864, ^, J/, 418 etc.). Die Schluss-Folge , zu welcher der
Vf. durch seine Beobachtungen gelangte, sind nachstehende:
1. Die Breccien (Paudmgnes) von Nemours^ die Konglomerate voa
Meuiom und Baugivai, desgleichen die sie bedeckenden kalkigen Thooe
bilden eine vom plastischen Thon unabhängige Ablagerung, Es ging letzte
aus Zersetzungen und Umwandelungen sowie aus Fortfuhrungen hervor,
welche Kreide und Pisolith-Kalk erlitten, und Alles weiset darauf bin,
dass jene Hergänge während einer ziemlich langen Zeit anhielten. Die
Ainwascbmig, sehr wahrscheinlich darch Meeres-Wasser bewirkt i fand erst-
S81
naeh d«m Ab«atz der die P h y s a g i ga n t e a nmschliesBeDden Mergel statt;
es stiiBoit Solches mit einer früheren Bemerkung des Tfs. überein , dass
die erwähnten Mergel sich in einen See abgelagert hatten ^ dessen Dsseyn
eine natürliche Folge von dem waren, was Kreide und Pisolith-Kalk be-
troffen. Diesem Eotblössnngs- Phänomen hat man vorzuglich die Regel-
losigkeit der Kreide-OberÜache zuznschreiben ; desgleichen die Anshohlun-
gen darcb den Kalk hindorchi durch den Sand von RiUy und die darunter
ihren Sitz habende Ki'eide, deren Weitungen später erfüllt wurden mit
den ältesten marinen Absätzen, welche man im Tertiär-Gebiet des Pä-
riar Beckens kennt, durch den Sand von Braeheux, Damals lebten schon
auf der Oberfläche der aus dem Wasser hervorrsgenden Sekundär- Forma-
tion Säogethiere, deren Überbleibsel im Konglomerat gefunden werden,
Bsmentiieh Corypbodon anthracoideum, welches auch noch in der
Brannkohlen«Zeit voriianden war.
1. Der eigentliche plastische Thon — nicht zu verwechseln mit an-
deren ihm mehr oder weniger ähnlichen thonigen Gebilden — verdankt
ieioe Entstehung einem besonderen Ereigniss, welches später eintrat als
das zuvor erwähnte. Ob sich derselbe über den südlichen Theil des Pa-
rmr Beckens vor, während oder nach der Ablagerung des Sandes von
Br&ekeux im Norden verbreitete, bleibt unentschieden ; Das ist iedocb aus-
li;eiDacht, dass derselbe ein höheres Alter hat ala die Thone miiCyrena
CDDeiformis«
3. Dieselbe Ungewissheit — übrigens beschränkt zwischen den näm-
lichen Grenzen — herrscht in Betreff des quarzigen Sandes,, welcher den
plastischen Thon von den sogenannten fnuses glaises scheidet.
Abich: K rater- förmige Ei nsenkungen in der sudlichen Ge-
gend des Gouvernements von Totf/a (Hiitfef.lfeo/. 6, X/l, 116 etc.).
lo froheren Zeitscheiden hatten zahlreiche Erscheinungen ähnlicher Art
io dem Landstrich stattgefunden ; es hängen dieselben innig zusammen mit
der Boden-Beschaffenheit; auch beobachtet man sie stets am Fosse der
devonischen Wölbung, welche sich ungefähr ana W. nach 0. erstreckt
and das Eurofäiteke RuMiiand in zwei deutliche Becken scheidet, ein
■Ördiicbes und ein sudKches.
Der Berichterstatter wurde von der Wissenschafts-Akademie in Pe-
itrtiurg mit Untersuchung des letzten Ereignisses und Ermittelung von
denen Ursachen beauftragt.
Die Horizontalitat des Bodens am Fosse der devonischen Achse und
fie bedeutende Entwickelung, welche Thon und Sand der Diluvial-Epoche
bier erlangen, begünstigten zumal in Wäldern das Entstehen von Stim-
pfea, wekhe in Folge der Urbarmachung heutigen Tages schnell ver-
schwinden. Die Wasser jener Sumpfe, fast stets ohne äusseren Ablauf,
driagen abwärts 200—300' tief durch die untere Kohlen-fahrende Abtfaei-
loDg, bestehend aus Kalk, Mergel und sandigem Thon, deren Schichtung
neb lehr regellos erweiset. So gelangen die Wasser xu einer mächtigen
5B2
Bank lockeirea Sandsteinet, weldier auf Kalk nnd aiif Oypft-aiireBdeii
Merg;eln der oberen devonieelien Abtheililn|[^ rnhL Dadarcb eiltetebt fort-
dauernd nnterirdiscibe Aoewaachang; , beg^dnatigt dbreb daa Geaetgtseji
der Schicht geg;en Norden, Hergänge der Art erzeugten Im der Ober-
ilficbe Krater-flbniiche Einsetaktingen , welche oft einer geraden Linie fol-
gen, nnd deren man mitnnter ld-^13 auf die Strecke eines Kilometers liblL
Solche kleine Becken ffiilen sich bsid mit Wasser , bnd die entstebendre
See'o gleichen häufig den kleinen Kratern, wie man. sie oft in der Bifd
sieht. Kfafliges Pflansen-Waehsthum bedingt die Bildung Ueiner scbwi»
mender Inselh) dok-ch Standen wird der bewegliche Beden endlich be^
festigt , er wandelt sich um zu einer Att Torf, und nach gfewlsaem Zeit-
Verlauf entsteht ein Wald.
Ss unterliegt keinen Zweifel, dass die Bämlichen'AgcnHeA, wclebe
heutigen Tages elliptische Höhlungen von 4OO'>-0OÖ QuadrSt^Tbiaea brr*
vorrufen, im Anfang unterer Zcifscheide weit bedentendere IndefungeD io
der Böden-Gesialtang bedingen mnssten. Nsch des Yfs. Ansicht war der
grdsste Theil der Platean's , welche die sanft gewölbte Oberflaebe der de-
vonischen Achse bilden , vom Meridian von Nowgorod und von SmolmtA
bis SU Jenem von Simbifik und von Sttmaira und selbst bis sam Vrd
mit Sumpfen bedeckt sur Zeit, wo das heutige RmsläHid In Folge einer
sehr allm&hlieben Kontincnt&l>£rhebung dert Wassern zn eotbteigea be*
gann und Festland wurde. Der Rucken der Achse, oder richtiger die de-
vonische Zone mit ihrer absoluten mittlen Höhe von Rao''-900', moss
Botbwendig am ersten auigetancht seyn , nnd dieser Stsnd der Dinge ver-
einigte ohne Zweifel das Maximum günstiger Bedingungen, um das pro-
blematische „Tsohomoi'ttem** (Schwarzerde), entstehen zu lassen, wel-
ches in der That seine grosste Entwickeloog auf dem ganzen Raum zeigt,
dem die Firsten-Linie der devonischen Zone begrenzet und besonders auf dem
nördlichen Abhang» Die Haupt-Quellen der Dirtna, des Dnieptt^ der WüI$ü
ond sehr viele der ihnen zuströmenden Flüsse umfassen sumpfige Geft^n-
den von manchfaltiger aber stets bedeutender absoluter Höbe« Die Bil-
dung der Tfaaler, die ganze hydrographische Organisation dieses Tbeilei
des tfuropäisohfn Ruitsltmds waren unmittelbare Folge allmShI icher Boden-
Erhebung« Beim nUOhotnoi»»&m** weiset Alles auf Entstehung aus susseo
Wasser an Ort und Stelle hin. f>er Vf. beobachtete diese Formatieu #■
nördliehen Kauktuma auf den Höhen des Tmmw!o$k in leoo oder 1680'
fiber deal Meeres-Niveau, woselbüt sie ihren Sitz unmittelbar anf siedi-
gern Diluvial-Thon haben, ohne Sporen von Detritus and iMob wcaiger
von Wander^Btöeken« Die DiluvfbKLagen bedecken wehre Falttns (Mn-
acbelsand und Randstein) erfollt mit wob 1-er halteneU faasilen Beaten, Aber*
einstimmend aiit denen des Voihgni&th^PoMii^h^ Beckers, Die sasicr«
ordentliehe Niveau-yerschiedenheit zwischen diesen idenliecheii and sebr
wabrseheinlieh gleiebzeitigea Ablagerungen ist allerdings aMffalfend, wer-
dber indessen die angedeutete Kontineiital-Erbebling inrAnfaBlp der jHsi|;efe
Zeitsebeide eine genügende Erklärung gew&bret.
ft8d
Pmmti: die Bergr« des B#flii-A#ti-)8#I4^ In der N&be des
Reiche» Mmvkk^ (PlfuHU IBM, JCXitl, 189). Es erhebt sieh diese
Gebirgt^Mssse i* fieslslt eioes aieHtlieh ref^elmissigeD , gegen N. sehr
Rteil ehftllMden Plsteeos zu 1400—1500 Metern. Ostwirts scheidet der
n/ktf-Floss dasselbe durch tiefe Schlaebten von der Berg^Mssse des ftenh
ee»; mieh Westen bin endigt es in einem insserst schroffen Gehänge,
RM-U-Mfmur genannt, welches die Grense des MürokktMUehm Reiches
bildet. Der Yf. erkannte in diesen Bergen die Spuren niehrer sehr alten
Slernngt-Phinoaiene ond konnte das Alter der den tieferen Boden ans-
Biftchenden Schiefer bestimmen. Er weiset awei besondere Systeme von
En-Lagcrst&tten nach, wovon eines ein Gang ist, älter als das Jura-
Gebiet ; der andere trat in der Zeitscheide der PyrMtai-Erhebongen em-
per. Ferner tand P. eine onermesslicbe Kreide- Ablsgernng, sowie ver-
schiedene mehr oder weniger entwickelte Spuren einiger strstigraphischer
Sterne des westlichen JSmrepa^ nämlich: die Systeme des Finiilerey
de« MerMAai» (durch Porphyr*Olnge vertreten) , des ndrdlichen EngUtuUf
der MeMaMts, des TA&r<Nfer.ira£dee, der CÜe d'Or, des Jtfoni Ftto.
bn Rreide-Gebirge beobschtete der Vf. die Systeme der J^endsn, der In-
•elo CoTMUfa und Sardtnleii, der %d€$lUekm Alpen nnd der Hampl-MpenkBltt*
Fa« V. RosTHORN und J. L. Canaval: Geognosie von K&rmthB%
(Jahrb. d. natarhist. Landes-Moseoms von Kärotben, Klagenfurt 18^8^
S. 119 ff.). Die berrscbend auftretenden Urgebirgs-Arten lassen sich in
zwei deutlich von einander geschiedene Systeme bringen. Jedes besteht
aaf Granit, Goeiss, Urkalk und Urschiefern mit verschiedenen
DDtergeordneten Gesteinen. Beide sind jedoch ihren Felsarten nach durch
Zusammensetzung, Struktur und Lagerungs-Verbältnlsse , selbst durch
Verbreitung und gegenseitige Stellung bestimmt gesondert. Fasst man
dfo Gegensafz der in beiden Systemen vorherrschenden Glieder in's Auge,
so kann die eine Gruppe die des Gneisses, die sndere die der Ur-
schiefer genannt werden» Wählt man aber die Namen nach einem cha-
rakteristischen Gestein Jeder Abtheilung, so wcirde eine nach dem Zen-
tral-Gneiss, die andere nach dem Albit-Gneiss oder noch be-
leicboender nach dem Tnrmalin-Granit cu benennen seyn«
A« Gesteine der Urgebirge*
L Orvppe. ZentraUGneiss herrscht im nofdwestitehen UmfAe«»
ii 4en ZmUt^Mpmt aoasdiliesseBd ond findet sieh in Lande nirgends
■b deasalhin JSerkaialeB. 2entral-Oranit steht mit dem vorhergehen-
dm Gestein ia ae innigem Terbande, daaa eine scharfe Grense zwischen
f beiden kaaas alattfiadet. Glimmer-Schiefer, Chlorit^ ond Tal k-
Sthiefer treten iher dem Zentral-OnMsa, theila asch ab Lager in dem-
ulbca msiat mit dentücher Scbeidong aof. Granaten, Magneteiaen, Ter»
niHo, AlUt nnd Epddot erscheinen ale neeeasorische Gemengthelle. Die
(xUsimerschief^^LageD lelgea oft Filteling nnd ZIcksack-KrtlBmnngen.
«84
Mit ditMD Schiefern, zihmI mit Cablorit-Sebiete etelit neb eiae Feitart
eio , welche fär die ZmUral-Aipen beeoiiden charekteristisch let Sie be-
steht ao8 körniit^eos Kalk ond Glimmer , bald dieser bald Jener vorberr-
sehend, and wird Cipollin genannt. Von g^ering^r Vecbrtitanf sind
Urkalk, Serpentin und Granulit (Weissatein).
II. Grnppe. Unterer Glimmeracbiefer ist daa herrschende Ge-
stein. £r fuhrt häofigf Granaten , seltener Tormalin. Za seinem Systeme
gehören A 1 b i t oder Tnrmalin-Granit, nach Zusammensetsnng, Über-
gängen, Struktur und Vorkommen gäoslich Tersehieden vom Zentral- Gra-
nit. Nur als accessorische Geroengtheile fiibrt daa Gestein auweileo Or-
thoklas, dagegen Turmalin in> bis sn V,' langen Kryatallen. Nie iit
Porphyr^ Struktur wahrsunehmen. Der Albit-Granit findet aich Gang» oder
Stock-formig eingelagert im unteren Glimmerschiefer oder im Albil-
Gneiss. Leister fuhrt h&ufiger Turmslin als Granaten und gebt ohne bfr
stimmte Grenze in den unteren Glimmerschiefer über. Als Glieder dieser
Grnppe sind ferner su betrachten: Ho-rn bleu de- Geste in nnd Here-
blende-Schiefer, sowie Eklogit.
Oberer Glimmerschiefer, Thongliramer-Schiefe?. Der
hierher gehörende Glimmerschiefer unterscheidet sich in^ mancher Hinsiclit
vom untern; in Arten, welche ihrem Aussehen nach dem Thonscbiefer
nahe stehen, sind Glimmer nnd Quarz innig gemengt, nnd ea ist keiae
krystallinische Beschaffenheit des Gesteins mehr zu erkennen. Ali zofiU
lige Gemengtheile fuhren die Schiefer Eiseokies, Eisenglanz, Kalkspath
und Granaten, jedoch nur in der Nähe des Granites. Magneteisen konmt
an einigen Orten in Lagern vor, geht aber nie in Krystall-Form io die
Zuaammenaetzung der Felsarten ein.
Grauer Porphyr. Im Gebiete der oberen Glimmerschiefer trelrs
Stock-ffirmig häufig Porphyre auf, wi^lche mau nach ihren Bestandtbeilei
Granit-Porphyre nennen konnte, wenn dieser Ausdruck nicht für todert
der Grundmssse und dem Feldspafh nach ganz verschiedene Porphyre aa-
genommen wäre. Jene haben dieselben Bestandtbeile wie Albit-Graoit,
nur dass sie insgesammt* in Krystalle ausgebildet in einem Felait-Teige
von matt-graulich-gruner bis olivenbrauner Farbe eingeschlossen sind. Veo
lufälligen Gemengtheilen am häufigsten rothe Granaten, seltener Hora-
blende.
Kalktrapp (Schaalstein). In lauchgniner feinkörniger zieaiiiicb
leicht schmelzbarer Grund-Masse von erdigem Bruch sind Ralkspstb-Kör-
ner von Hirsenkorn- bis zur Erbsen-Grösse ungefähr gleichmässig ve^
theilts hin und wieder sieht man auch kleinen Feldspath, und eingeapren|t
findet sich Eisenkies. Zuweilen wird das Gestein, das bis fetU asr in
Gebiete des Thon-Glimmers beobachtet worden, von parallelen Kalkspatb-
Scfaoörcfaen diMrchzogen.
Kalk, in Lagern von belrächtlicber Mächtigkeit imd Aasdcbsasf.
Die Felsart ist krysUllinisch , weiss in's Gelbe, Grane wd filaoe. Der
an der oberen Grense des unteren Glimmeraehiefers vorkommende Kalk
fahrt Ueine jEUsettkies.Kryftalle, seltener Glimmer-Blliteben.
58»
DeUav« tritt i« nnterttt GHawiafsobiefer io Lafeni avf^ Sr cul^
m StnAUtmnf GnuwBCtit, amb Talk;
B. Gasteine der SedimeDtär^Oebirge.
I. PrittiTe FornationeD. Graawacke oad Graawaekeii*
Scbief er. Die meistea YersteineraBgen faod maa bia Jelst iai aebwar-
lei Graa wackreebiefer. Übergaagakalk: bftafig^ tritt über Gran wacke
odef ia Ibrer Nlbe ein dicbter, ecbwarMr, von weiaaen KalkapatbrAdem
dardiBO^acr Kalk auf, deseen Sebicbten maacbfaitiic fl^ebo^en und ge-
wuden aiad a. s. w. — * Mit den Oitedem der Obergange-Foraiatien,
tbeib an ibrer Grame gegen Tbaa-Glimaieffeebiefer keniMen Syenit,
DUrit und ratber Granit vor. Letster gebort an den intereeean-
lealte Eraabemangen der Gegend afidlicb Tom OUr und der Pelaen,
voD der SekMm bia ober Si. Ymi im ScKmUHUiL Das Gestein, meiat
gnbköraig, aalten anders als Porpbjrr-artig, fahrt Hornblende, Epi^t,
nvciicn aueb Titanit, aber nie Tarmalin. Hftufig sebliesst es Kugel*f9r-
nige Partbie'n nm Glioiaier und Hornblende ein, und auf G&agen koaunan
Jaspis nnd £iaenglans vor.
II. Sekandire Formationen. Aas der Trias^Groppe sind
Torittaden: rotber Sandetein, bituminöser Kalk nnd Bleierse*
fahrender Kalk, weleher die meisten nnd reicbaten Bleierz- Ginge um-
scfalient Er föbrt nnr Stein-Kerne; in seinem Hangenden aber erscbei-
neo Schiebten eines bitomiaösen schnrarzen mergeligen Schiefers, der an
Mncbelkalk-Petrefakten sehr reich ist. Über dem System des £rs«fub«
rndea Kalkea tritt gewöhnlich ein Kalk auf, welcher petrographiach oft
woiii; von ihm, noch weniger aber vom Jurakalk verschieden ist. Femer
libort hierher Dolomit, wovon zwei Arten unterschieden werden. —
Jiri-Grnppe. Mit Ausnahme einiger unter den Übergänge-Gebilden
erwihnten Geateiue wird solche in äSnUken vorzugsweise durch einen
&btea Kalk nnd Dolomit vertreten. — Die Kreide- Bildungen, zum
&pittm der aödliehen Kalk- Alpen gehörend, fallen über die Grenzen K«m-
Amt nach Krmim nnd PrunO. — Ala eruptive Felsarten treten in der sc-
hsdiien Zeh drei Porphyre auf, veraehieden irf ihrer Znaammensetsung,
io der Art und Mächtigkeit ihres Vorkommens, sowie in der Zeit ihres
Eneheiaens; rotber Porphyr, trachytischer nnd dioritischer
Porphyr. Die zuerst genannte Art iat, waa ihre Auadehnung betrifft,
^wiebtigsta.
Tertiir-Formationen haben in Kimthm eine geringe Verbrei-
tng. Ba geboren dabin namentlich Malaaae and Nagelfinb.
OiJuviiim nnd Allavinm. Ungebenre Maaaen van GeröUen aller
All und Gröaae, die Ebene nnd den Boden vieler Tböler bedeckend, aind
PNilsntbeila Dilnvinm. Sie aeblieaaen oft gewaltige Blöcke ein, die a«f
enes fera gelegenen Urapmng hinweiaen , auch Schiebten van Sand nnd
Lebi. Zum Allnvium gehören, aaaaer den Abafttzen lliaaaender Waaaer,
6eHiUe-Maaacn and Sebutt*Felder nnd Anbiufangen von BlöekeB longa
^ fiebfaga, aawie die fortdanemden bflnfigen Kalktuff-Bildangen.
In Tertür^^ebial dea Lmma^TM§$ bei EMidHt ef bebt aieb vareinaalt
5S«
eiti B«Mill'' od^r vielaiehr Aiuiiiiefit-Ms uni. ist vom DUanUfli «ugcbei.
Dm G«it6lo fäbrt Arragoo und Cli«ltedoii in Blueii-Riinneo.
Bf. T. IdroLD: Kreid« nod Eoeflii*ForMili(ion til NO. Kirt»
ik€n (Pr«tok. d. Geolog. Reiehs-Aml. 1863^ Mflri o)» Die «oeioePiir.
MttlOD findet sieh bei QmiiäHtiy NO. von 8i* l^etl for, wo dieaefte k>
toitii von A. Botk vonnnthM nnd epSfer von Fn» v. BävM Mi ifa«
PetfOfiftkten mit Sicherheit erktant warde« Nenerfich bat HdAna» U
Alten deinelben bettinmtt} welche den nn«etiitoo Gliedern der EocaQ-Fa^
aiation entsprechen and die gleiste Übereitoatimnmng mit den VofkaaMMi^
am im ViU4i llontfi aeigten. Die SocInoFonnation tritt in der rtnldev«
Mlfnrt^f auf, bildet den tldeken awischen GWitärm^ ond dem Gk-
ii^lseh^tMB (HetiMlei'f) und den Kucken awifecben OmUtinItf ui
Ailhofen (Speekbmtm-hßke und 8<mtderg)^ ohne sich im GT^IooifUob-nire
oder bis Ad/ko/iM ansfeudehnen y und erscheint antb in kleinen isoürtei
Parthie'n am DaeMerg SO. von Mthofen^ bei Kappl am BiU^tktuk ss4
am PimnkergB W. von KUinSt^Hma. Sie besieht aus PMrelafcfen-leei»o
Thonen als tiefsten Schichten, ober welchen Petrefakten-fdbrende Mergrl
nnd Mergel'Kalke mit Kohlen-Flotsen , stfdann gelbe nnd weiase Saadc^
endlich Nummuliten- reiche sandige und kalkige Schichten aln daa okerilt
Glied der Ablagerung liegen ; im Nummullten*Ralke des Pfam^ryos fisdel
man sahlreicbe £chinodermeo. Diese £oc8n-Schichten sind am nerdliebeo
Gehinge der Mulde unmittelbar auf Thon- Gl immerschief er, am aüdlicbei
Gehänge aber auf Kreide -Bildongen abgelagert, denen sie noch an
Dachberge und am Piemberge anfliegeui Bei Kttppü and auf der Spetk-
bauerhdhe (Sonnberg) bat man Braunkohlen in denselben ersobflrCt aadan
letzten Punkte einen Abbau darauf begonnen. Die Kohlen-Flotse daseibft,
deren man vier unterscheidet, und deren micbtigsles kaum 5' miebtif
wird, sind durch Zwischenlager von Mergelschiffer, Mnaobel-reidiei
Kalksteinen gelrennt, sehr absitsig und häufig verdrdekt^ und deotfa
durch ihr nnregelmässiges Auftreten auf vielAicfae Sehiebteii-*Slftroagei
hin. Der Mulden.fdrmigcn Ablagerung entsprechend falle« die eooincs
Schichten nftchsf GuUarUig am N. Geblngo naöb N» ein« Ina AilgeiBci-
nen besileen demnach die eocäoen Ablagemngen im NO« tmrMim eis»
geringe Verbreitung, nnd auch ihre Mächtigkeit beträgt ni^ht fibcf 8M^
Verbreiteter ist die Kreide'Pormatien im NO. Theila KSnOhm»
Schon Fa. v. tloantomt hat die Gebirgs-Sobiditett swiaeken JbUkefm asi
Mmintbergi In denen Hippuriten (Rudisten) f orgeftinden wovdeu dtid, fir
Kreido>SeMchten erklärt, nnd M% V. habvb hat dies» Angabo «lebt nrtr dofch
d«ft Vorfinden von Rodtsten am AUhefmier Othmimbetge , nai Küsiaty
vfid am Hmberge bei 8l Ptonl, sondern a«eb durch die petrograpUiekt
Üboreflkstimttrang dieser Schiebten mit den bekannten Kreide-SobicMen is
Oiair Oifei'raic*, Bt§S§ftm^ mid Snitamrg bestitigt gefanden , fndcm s. B.
einselne Kaik^Schicbten dieser Ablsgerang auffallend flbnfoinitfmaMa lail
den bek«Dtttofi Mirttwroit am VnktHn^ft M Mtoinnr, WfMo der Krei4^
587
F«niiiio» ftB|^Mfen. Die Kraide-FornatiiMi wird in MO«*l
Meri^io, S«Ddst«iiie& «td Kalktteio^ik gebildet, aotef denen leinte Ter»
berrseben «od in Bänken bis zu 3' grcBofaichtet attflreten^ ZnnScfaet dem
Grund-Gebirge finden eieb nneb Breccien yon Kalk- und Sebiefer-Arten
vor. Aimeer Rodiiten fand der Vf. necb Kerallen-Arten nnd nnHeetlniin-
bare Bi«aiven In den Kalksteinen auf. Die Kreide^Scbicbten bilden die
Hes«i«K«tte awleohen dem GSrisMtMeh^ »ad fitflfor-Jlai*^ ven Ai^kafm
nnd CMInHnf in M. an bis E^ach BUlrsm6n nnd MriMMtery in 8« Ver-
eiiifc#lte AWageningen davon tfHen am Shtmsberf in NO. von B$* tfMr-
gm am Unftne, in S. von CWe**eff nnd am reebten Uler des l7«N4r*
F/»##es bei Bi.-WBUchen, Ommhig nnd Dwmfdd anP, und im WrlneJUltdb-
f%§U treten dieselben näcbst Wietiny nnd bei ViHer-ßt-Paui ancb an's
linke Flnss-X3fer über. Überdiess tndet man die Kreide-Formation im
ootern Lnrmil-^An/e am Reitiierg und IFeinter^ O. von 8i. Paul » fernfr
niebst £fl. IVarftn 8W. von 8t, Paui, wo dieselben bis an den nacb Ei$
fohrenden Gebirg^s-Sattel blnau freichen ^ endlich in der vereinselten ans
dem Diluvium vorragenden Fels-Kuppe bei Rahmuteim an der Drau swi-
8cben LsiMnniinil und Ünier-Dramhwff. Man findet die Kreide-Scbicbten
sowohl auf Werfnsr nnd OuiteMteiner Schichten (bei Unier-SL-PoMl,
MmmHerg, ZtnnMkerg bei 81. Paul im Lavam-ThaUf) ^ als anch unmittel-
bar auf Oranwacken- und Thoni^limmer-Schiefem (bei WieHnj/^ Alikofm)
ab(felag;ert. Ancb die Michtigkeit der Kreide-Schicht schätzt der Vf. nicht
über 800'.
FoRcn« ABtHsn ! EinfIttssdesKochsalzes aufMineral-Bilduni^
(PooOBin). Annal. 1864, KCl, 508—686 > Vlnalit 1864^ XXUy 31d).
Der Apatit oder naturliche phosphorsaore Kalk ist plutonischen Ursprungs.
Um sn sehen, ob nicht das Kochsalz bei der Krystailisation dieses Mine-
rals eine ähnliche Rolle, wie die Borsänre nach Ebrlmbn's Vereneben ge-
ipielt haben kSnne, schroehte F. phosphorsanre Kalkerde mit Chlor-Sodioro
xQsammen ; die langsam erkaltete Masse enthielt eine grosse Menge mit
priematiscben Krystallen ausgekleideter Höhlen. Diese Krystalle beatnn-
den aus Hjdrocblorsänre 6,01 : Kalkerde 6,80 ; Phosphorsanre Knikerda
86)07; Eiaen*Sesqni«zyd eine Spur. Daa angewendete Phosphat mnaa
selebes v>nn Tbier-KnoeheO seyn , in woiebem Falle dann daa erimltena
Produkt CaleianKCblornr und Fluornr enthält Das passende Verbältnias
iet 1 PiMtfpbnt auf 4 Kocbsals. F. bat mit nicht mehr als IM Grammes
sagleieb «perirt nnd biednreb wie in Folge der verhältnisamässig acbnelli»
Abkdblnng nur kleine Krystalle erhalten kännan » die unter dem Mikro*
skepe ab kannelirte seebsseitige Säulen mit beidendiger Znspittnng er«
■diienMi nnd den Apatit-Nadeln von Capa ii Baue isfar tbnHch wnre»!
Dia Dfsbte des Pulvers dieses knnstUehen Apatits s 3,000 1 und aeino
Härte betiMitUsb genug nu Flnasspatb au riUelk In der fieluMb.
bitse 16st «ich der Apatit seboell in Knchaaln «nl, das beim Krknlini um
in Form von Krystoll-Nsdehi wiedar ansaobeide«» ein vartreffikiMa Hilfa-
mittel, nm kleine Mengen Phosphorsanre in Fols<GestoiM« wie^ i« £r4o«
S86
stt «rktftiiMik Scbiaelit man diese mi 0,80 Koebsate nuamm, m Um-
nen neb» weno die Bf aeee leiebtüäuig ist , die Silikate von Kedinh;
«— ist sie aber «ebwerfliiuig; so iüUi das Sodiam-Chlorur die Zcllea der
'{(efritteten oder gescbmolzenep Masse aus; entferat man dann bienndu
Koeiisals diireb Wasser, so binterbleiben die Zellen, welohe wie in du
Mandelsteinen ausseben. Auf diese Weise prüfend bat F. Apatit is der
Hornblende des Sktndhunnsthm Überg^angs- Gebirges, im Baitli im
Si&inheimf in der Lava Mandi^ in 3 Granit- und Gneiss-Varietilei ?n
Bcmkoim und in 3 Sorten Glimmersehiefer g^fnnden. Eine Reihe Fha
vnd Pbospfaorsänre enthaltender Mergel nnd Erdeo haben sfimmtUch FIkr-
Apatit geliefert.
Sampf-Erde, welche Eisenoxyd, Phosphorsäure, Kieselerde, Titn*
slnre and organische Sabstsnzen enthielt, wurde einer ähnlicben B^
bandlupg unterworfen , indem man 600 Grammes Erde mit 250 Gr. Kod-
sals behandelte. Die erkaltete Masse zeigte sich durchlöchert von Zflin,
die von Apatit-Krystalle-haltigem Kochsalz erfüllt waren ; die Erde selbst wv
schwarz und sehr hart geworden , wirkle stark auf die Magnet-Nadel nsd
zeigte sich hin und wieder von mikroskopischen Oktaedern magneliscbea
Eisenoxyds bedeckt.
Um zu sehen , ob nicht die bl&uliche oder violette Farbe naDdier
naturlicher Apatite von Eisen-Phosphat herrühre und so der Viviaoit das
Hydrat der Verbindung darstelle, welche den Cyanit, den Saphyr, dea
Spinell, den Korund, den Flussspath und den Apatit selbst färbt, stellte
F. mehre Versuche an, und, nachdem er die Anwesenheit von Phoiphor-
säure und Eisen-Sesquioxyd in allen diesen Mineralien erkannt, sodile
er das Ergebniss auf synthetischem Wege zu bestätigen. Es gelang in
allen Fällen, wo die Luft Zutritt hatte; während bei abgehaltenem Laß«
Zutritt ein weisses phosphorsaures Eisenozyd entstund , das an freier Loft
nicht wie das gewöhnliche Phosphat blau, sondern mehr und mehr gelb
nnd endlich dunkelbraun wurde, ohn^ in Blau überzugehen.
Das Kochsalz verhält sich daher gegen viele Substanzen is dn
SehmelZ'Hitse wie das Wasser bei niederer Temperatur. Bald l&tt ei
dieselben auf und scheidet sie beim Erkalten entweder in Verbiodoif
mit einim anderen Stoffe (Apatit) oder für sich allein (Glimmer) wieder
ans, oder es behält sie aufgelöst (Eisen-Phosphat). Zuweilen aebBendic
aufgelösten Stoffe Sauerstoff anf nnd trennen sich in krystalliniscbem Ze*
Stande (Phospborsaures Eisenoxyd-Oxydnl)* Wenn man d^m Itassa eiie
mittle Tiefe von 333 Metern gibt, so wurde das darin entbalteae Kicb*
salz im Stande seyn , die ganze Erd*Oberfläche 3">33 diek sn fiberriadfii,
woraus erhellt, welche grosse Bolle dasselbe bei der Bildung der £rd-
Sebiebten gespielt haben müsse, insbesondere ehe das Wasser bereits nr*
dichtet war, udd zur Zeit der pintoniscben Bildungen, wo das verdni-
stete Wasser sein Salz in Verbindung mit den gescfamolseneD Fds-Msisea
lassen musste, ans welchen es später mit Hinterlassung verscbiedcser
Mineralien ansgewaseben wurde.
589.
Ziratfaiitlile dwi aa6h andere Chlorire tind »«atraie Saite llinHche
lifnofcs-llillel, wie das Caldam^Chlordr, die koUemaiire Kalkerde n. f. w.
Sdnaeh^Tiei^el, worin ein Gemenge von phospborsaorem Sitenozydol
■d iMbtak gesehmolsen , Iura ten nnd lieesen einen Theil ihres Inhalts
■hrekbeo; ihn Masse ceigta sich meist parallel der flosseren Oheriliehe
m Schichten znsammeogesetxt (worin man die Arbeit des Topfers beim
Inrnes des Tiegels erkannte), war von Poren toII Glimmer-Blitlehen
ffült aad aeigte sieh im Gänsen den metamorphisehen Schiefer- nnd
iniier-Gesteinen sehr ähnlich.
J. 6. FoRCBiiABiBiBR : Ober den Einflnss des Koohsalses anf
üe Bildung der Mineralien^ IL Von den Metallen nnd Erden,
ariebe das acbmeizende Kochsais ans den Gesteinen anflost (Poogbivd.
Iwtl. 1866^ XCV, 60—96). Die wichtigsten Ergebnisse dieser Abband-
b^siod:
. I. dasa die Gesteine orsprunglicb ansser dem Eisen und Mangan
aplmasrig verschiedene andere Metalle (Zink , Nickel, Kobalt, Wismoth,
llet, Kopfer, Silber, Gold?) eingemengt enthalten;
1 dass diese als kieselsaure Verbindungen darin zugegen sind;
3. dau die Bestandtheile der ffir Erz-Gänge charakteristischen Gang-
tnteiDe (Quarz, Kalk-, Fluss- und Schwer-Spath) sich alle in den Ge-
ti^sartea vertbeilt vorfinden;
4. dsss die in den Gestein-Arten verschiedener Lander vorkommen-
in Metalle dieselben sind, welche in diesen Ländern auf den eigenthuro*
toea Metall-Lagerstätten auftreten ;
5. dass die Metall-haltenden Gestein- und Erd-Arten, wenn sie mit
ttlor-Natrinm geschmolzen oder auch nur damit erhitzt werden, durch
taUasch der Bestandtheile im Wasser aoflösliche Chloride bilden , in
laeD die meisten Metalle (selbst das Silber, dessen Chlorid in Chlor-
tatriom-Aoflösung gelöst wird) vorkommen;
6. dais bei Versuchen, die Gesteine mit Chlor-Natrium zu schmelzen,
ic floditigen Chloride durch Verfiächtigung verschwinden, dass aber ihre
ttK«iiwart in den Gesteinen und daraus gebildeten Erd-Arten durch
Sdimelzen derselben mit Chlor-Natrium, schwefelsaurem Kali und Kohle
Meten werden kann , indem die Sniphide dieser Metalle in der Auf-
^Ko^ des Schwefelkali's zugegen sind;
7. data db Pflanzen neben den andern im Boden vorkommenden hän-
k^nn Bestandtheilen auch die Metalle mit bestimmter Auswahl an-
Md, und dass die Metalle, welche auf diese Weise in den Pflanzen-
^M^n BBcbgewIesen sind, susäer Eisen nnd Mangan, Kupfer, Blei, Zinn,
IM\, Nickel und Zink sind, sowie dass dieselben Pflanzen auch Baryt-
So eathält die Zosters marina eine grosse Menge Mangans, welches
ia Heer-Wasser so spsrsam enthalfen ist, dass es bisher ganz flbersehtn
vude, und in Padina pavonia macht dasselbe sogar 8,19 Prozent vom
Gewldit in ^wotkmHm Pi«iize au. Die ADri«haB8;t<Kr«li 4(r Fi-
kotdtfn and iii8^e«Midere der LantMrien Süp Jod i«t bereili bckant.
Eioige Laad-PflanaM und iqsbMoadere die €«rtftlieii eirtbailM slHi K«-
pfer (mit etwas Blei>j •iaiga 6eftreide*Ar(«B sanuMel« Phosphar, aadiarah
ealamiaarfa am Aa^ksm iial A, Qradh eiaen Zink^Weiaer efkaaat. Bach»
bola Kefaile deoi Vf. Blei, l&iaii nad Banrt; FftbMa4lak (voa def Oä-
Käale »€hmtdm$^) Giaen, Mancaa aod Zina aabat elwaa Barft) Biito-
HoU ia aar apSrlkbar Aaeb» f twaa Kopfar, Blei, Ziaa dad Baryt; Eicht»-
Holx Eiaea, Maagaa, Kopfer, Zinn, Blei, Ztak, Kobalt, Niakel?, Sitberff;
Eichen-Rinde ergab swar eine viermal so groaae Aacben-Menge ab in
Holz und doeb eine viel geringere Snmme von Schwefel-Metallen, fie
mithin dea erdigaa» alkaliacbt n und aanren Beatandtbeilea bior weit aeck-
atehen. Wiamutb koaate bia feist in keiiier Pflansea^Aacbe entdeckt wenici.
Ea kann hieraaob ferner kaam eiaem Zweifel antarlieg)«! , dan in
Auafaiiopgen d«r gewßbnlicbea Matali*Gange aaa dem Nebengeateia itt
Gänge herrühren können und höchst wahrscheinlich herrohreo. Die Hiopl*
ziige der Theorie des Vfs. in dieser Hinsicht sind folgende. Ploto-
nisclia Gebirgsarteq sind die Metall-Bringer, und swar acbdaea üt-
ienigen, in welchen der Quars and also Kieselerde vorwaltet, wonup-
weise die Metalle mit sieb su fuhren, welche in ihren Yerbiodangco dea
Charakter einer Ssare annehmen (wie Zinn, Gold, Molybdfto), wabreod
die an Basen reichen Gebirgserten auch baaische -Metalle (Silber, Bki\
Kupfer) vorsugsweise mit sich fuhren. F. l|a^ schon früher darauf airf-
merksam gemacht , dass das Kochsais » welches jetzt groeatenlbeils in
Meer- Wasser angehäuft ist, ia eiqer ft'iiberen Entwickelunga-Periode der
Erde einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung und Umbildnog der
Gebirgsarfen gehabt haben mass, wie n. a» aus der grosaea Verbrei-
tung der Apatite nacbweisbsr i«t, Hiezu kommt nun, dasa sehr fiele
Glimmer-Arten Chlor enthalten und zwar ia zwei verschiedenen Verbii-
dungen: 1) als Apstjt, der aus dem feingeriebenen Glimmer durch Sil-
petersäure ausgezogen werdep kanp, in welober Auflösung man diin
durch saipetersaures Silber npd molybdlPSfLures Ammoniak laicht Chlor
und PboapborsAqre oAebweiaen kwn; f^ und 2) in eiper Terbiadoag, die
nicht durch Sftar r ^as güisogen werden kfinn POd erst neeb dem BebmflbeB
6e% GIbnmers mit kohleasfiirfHn M»trpn «a^bwrisbar Ist. Za dietea
Chlor-haltigen Glimmer geböreq namentKch Glimmer-reicbe Gesteia-irtes,
welche als sogen. Scbaalen (Sköler) die Skimäimmifdim Metall-Lager-
stilttea au begleiten pflegen. Neben difser WirkuNg dfs Koebsalies 1«
beben Temperataren , wodurch Apatite und Cblor*baltige Glimmer gebildel
werden, musaten die (ebeafalls beschnebepe) Eipwirbtingea des Ketibstha
i^af die Silikate der Metall-(h3rde und des Barytes stattfinden und die Cbl^
ridf tbetls aufgelö«t und theils snblimirt werdea, Bei dem spfiftrep l»-
waschen dieaer Metall-Auflösungen lag es in der Natur der Sache, dm
das MelaU-balteade Wasser vorzugsweise i« dep Kldftea «od Spallea der
Gesteine eich sammelte« wo es mit Sebvrefel-VKasaerstoff aad KebleasiirC)
wekfae letate I^ifturt In den baniigsteo FUlkn die Avfiteiiag voa kshitf-
9»1
mnm Kdk« Mi«VM »«mIb , im WeishtelwittettS ktM «nd ScblRreM-
Tcrbiiidiaogca, soiri» koblmitavra S^lae al« Ao$fill«iigft'Mani der Giaf e
liwetxte. Der Sebwerapatii nibrt vm dar Wecbaaiinrkmig des Chlor-
JhryvBs, dm Eimhos^ iimI dta Miwftlel^WMifratof» her; der Quan
fM dfr SamaliiQiis vieUt Silikate doreh Kahleoa&iire, und dn Fluor
lidel neb in aolcber Men^e in dlan Geatelnen , aelbst d«n a«« Scbaal-
•iMna seMMeiea Kalkstein nicht «ntgtaoinniaDy data dia Bildong des
ihwtpatiia Wdil affcUhrl werdan kann.
d'Archuc: Geologischer Durchschnitt der Gebend von
Ifln« de Renn$9, Aude, and Beschreibung neuer Fossil-
liten von da (JMl 9M. 1954^ I, Xf^ 185—230, p1. 1-0). Die Glle-
\uw% des Gebirges ist wie folgt (2--S4) mit Terwilsung auf die dazu
^tlelen StScke in BW.FrtmkrMi (i-iv).
'7— M.
*; U, Dicliter rosenrotb^r knollger Kalkstein, ohqe Verstein^rupgeo 5*6
1^ 23.. Grobkömipr San43(«ia x nur mit nn^eutlicbeQ Orbitoiden,
*^ wcfiig apacbtig.
^%% Sapdinar Thon, bant; im N. wepig macbügy im Süden bis 60
21. Weisse graue oder eiienschussige Sandsteine wit wenigen
Resten; im S» bis » , . . . • ^ , t tooo
^)|2o. QlMe Foasilien- reiche Mergel, an der Greuae Wechsel-
l lagernd mit 2)1 « t » , • . , , über 30
^)| Pa^^wifcheo Bänke kalkigen Sandsteins und Hiagan eisen-
schüssiger Mergcl-Niereu ; unter den fossilen 4rfen sind fol?
gende acbop b«kjiQnte: Sp^ndylus spinosus, Natica lyr^tat
N. bulbiformis« Ceritbinm disjunctum* Die neuen Arten s. u.
19. Dünne W^hsellager vpn Sandstein, Mergel und Psi^mipit 16-18
18. Grane Kalke und Wergel » 10-12
(II) 17. Braune und gi^lbliche £chinQdermen-Kalke> reich an orga-
nischen Resten ...,.». 1 •.,,*,. . 5
16. Gelber fester Kalkstein, ohne beatimmbara K?S^ , , . , 6-7
15, Kalkiger Puddingatein mit Quaf^-f^er^en 3-4
011)14. Endiatan-Kalkft 4
U« Gelbliche kalkiga Sandsteine 2*3
U. Grane, achieferiga M^gel und Kalke in Wecbsellageruqg,
lUMäi^tiga Bjiitke harten Kalkes mit Hemiast^r Desori»
loJßtänlißbejr gliwmariger Paa^mit; We^s«llager vpn Mergeln
( und Uargalkalken«
9,' Lange Reihe bttAtar gliwmeriger Sandsteiqa» PaMmiita, Kalka
aad Wergel^
% Gtlbliidiar Siuadateünt
7. Blauer giinunelriga^Pa«n)mit) nur eine Schicblt
6. BsQdsteiq.
503
(IV) S. Dichte knotiffe Mergelkalke mit Peeten Scoetataf , Exogyre
coloba, Oetrea carioata, Caprinella triangularfe.
4« Gelblicher qaaraiger Sandstein.
8. Graoer und branner Salkstein mit Alveolinen.
2. Unreiner brüonlich-graner Kalk in Platten mit nndentlicber Mane
I. Übergaags-Sehiefer.
Die Schicht (so) hat 71 Mennbare Arten geliefert^ wotoo 5 echoB
an Ort nnd Stelle, 30 von anderen Gegenden bekannt, 30 neo aiod; tro«
jenen 30 kommen 9 in der tfo^aii, 3 in den Nord-Atpen^ 0 an Vär- nnd
AAofie-Mundongen (Jfartffiief, AupSy Bamssei\ 4 tu üehttux in Vmmeitutj
3 an AMehWy 5 im Pläner N.'DeuUekkmds ^ 1 im Ganlt nnd i im Gria-
sand von BlaekdawUy 1 in der obersten Kreide von Boymt^ S in HAm
und nur 4 in dm älteren Kreide-Schichten derselben Pyre««eii-6egend
(17) vor. Das Gebilde gehört also zur Craie tnffean; indeasen fehlca
darin alle Klippen-Bewohner (Ecbinodermen, Brjosoen, Rndiaten, Bracbiope-
den) ; alle organischen Reste stammen von Zweischaalem nnd Baocbliaaera.
Die Echinodermen -Schicht (17) hat 19 bestimmbare nnd darunter 1$
schon beschriebene, 3 neue Arten dargeboten; unter jenen entsprechen 3
der weissen, 1 der Ootamer Kreide, die anderen aber Artea der Oh*-
Heres oder vertreten Formen, welche den 2 oberen StScken der Oraic
tnffean eigen sind , wodurch diese Schicht in Parallele käme aatt dem IT.
Stock Süi-Prankreiehf.
Die Rudisten-Kalke (14) entsprechen ebenso der oberen Abtbeilmig
des Iir. Tuffean-Stocks der SW.-Zone , jenem grossen Streifen weisser
und gelblicher Kalksteine, welcher das Dardopm-, CftarMife-, und Vnier-
CAoreiKe-Departement durchziehet und in 0,*Europa bis Asiem so fcrosse
Ausdehnung gewinnt.
Die nächsten Schichten sind parallel denjenigen, welche man im SW.
zwischen den vorangebenden Rodisten und dem IV. Stock findet, und die-
ser ly. wäre dann in den CarHeres durch die Schicht (5) vertreten. Mit-
hin sind von den IV hier vorkommenden Stöcken, die alle Ober dem Ganlt
liegen, 3 auch im PMgord^ AngcumoU und Satnfon^e, der 2. nnd 4. andi
in ^pwnitn jenseits des Golfes vorhanden.
Die neuen Arten sind in Schicht 20:
S. Tf. Fg. S. K Ff.
Rhicopoda.
Corbula 9p. Mei, . .
. 200 4 U
Cyclolina Dufrenoyi • •
205 2
1
Tellina Venei . . .
. 900 3 l,t
Polypi.
fragilis ....
. 210 3 S
Trochosmilia Dumortieri .
206 2
2
Lucina subpiaom [!] .
. 211 3 4
?granifera • . • .
207 2
3
Venus snblenticolaria .
• 311 4 U
?Tifauensis. . . .
207 2
4
Cardium subguttifemm
. 211 S 3
Rhabdophyllia Salsensis .
208 2
5
Oorbierenae . . •
. 212 S «
Conchifera.
Atacense. • •- ••
• ttt 3 7
Teredo Deshayesi . . •
208 0
6
Area Dumortieri < • •
. 213 3 9
Corbula striatula Gf. . *
200 4
15
Dufrenojri . • .
. 214 3 0
(snbstriatula d'O.)
Nucola Ramondi . •
. 215 4 1«
508
S. Tf. Ff.
8. »f. !
^C-
PecIcD 4-€0«tatiM vmr»
. 215 3 10
Faaw Hnmberti . • .
223 ft
Oistropoda.
Solaeoaia ....
223 6
fialUPalMOtti . . .
• 316 4 1
Roliaadi
224 5
Of 01uC9 • • • •
. 21« 4 a
Haymei . . . . «
224 5
Baylei • . • •
. 217 4 9
?8obreiianxiaDB8 • .
225 5
10
AidcabaJbiforBiU. .
. 217 4 11
Roatellaria Pyreoaica i>'0.
225 5
Rio^cala Venieiiiii .
• 218 4 3
iaevioaeula Sow. • •
226 6
XorDitellA Be«uiaonÜ .
• 219 4 4
Tifaueoaia • . . •
227 6
Charpentieri . .
. 219 4 6
Corbierenaia • . •
227 6
Trocfau Lapeyrowei •
• 219 4 19
in Schicht 17
Tarritdia Prev.oati . .
. 220 4 6
CeritbioB Barrandei •
. 221 4 7,8
Hemiaster Desori . • •
228 2
Fbns ciognlatoa Sow.
. 222 5 1
Cyprina ? Boiaayi . . «
228 6
Diunoaticri . . .
. 222 6 3
Pleurotomaria Michelini •
229 6
Leymeriei • . .
. 222 6 2
Cerithium Reunease . •
229 6
J. Hau.: über aiaig^e Foaail-Reata aas Emmons' aogen. Taco-
licSyaten (SiuiM.Jofini.IMJ, ^, JT/, 484-435). Nemapodia Est.
iit Hieb FfTCH die Spar einer Schnecke oder eines Wurms, der über die
nstfarbige Oberfläche des Gesteins g;ekrochen ; dem nackten Auge erscheint
^eieOberfliche jetzt „einfach brAunlicb oder graofich-brann ^ die Farbe rührt
ker voB Komcben, welche bei der Bewegung; des Thieres entfernt worden
M* [??]• — Ne reit es stammt ans Devonischen oder Kohlen-Schiefern
a Jbtne, nicht aber aus Schichten, welche dem ursprünglichen Takoni-
uhtn Systeme Emmors' in New- York gleichstunden. — Der Gordia
■trioa hatte Hall iPalasomt. I, 319) alle organische Natur abgesprochen
Bsd sie nur fär Furchen gehalten, die etwa von einem Mollusk gemacht
Bsd später anagefullt worden wären. Fitch (Oeoiog, Surv, of WaBhing'
iMCb. 1848) bat nun bestätigt, dass es Spuren eines Meerthieres seyen,
du saweilen ein Sand-K5mchen vor sich hergeschoben , bis dieses sich
anfgebalten fand und dann das Thier darüber hinweg ging; er nannte
«De 1'" breite Art Helmintboidichnites marioa und eine halb so breite
H. teovis. — Olenus (Ellipsocephalus) asaphoides u. a. Trilo-
Utea. Arten sind neuerlich in Fermoiil- Schiefern in solcher Lage su dem
■sterteufenden Kalke gefunden worden, dass 6ber ihr relatives Alter kein
Zweifel bleiben kann; auch Trinucleus concentricus fand Fitch in
den fir takonisdi ausgegebenen Schiefern des Mi. Tohy in WüMkinglon
C»., «nd AoAMs entdeckte Chaetetes und mehre andere Fossilien des
AidMm*riper.5rMqi in der gleichen Lage. — Fucoides simples ist
nzweifelbaft ein ChvptoKth, identisch mit einer Art aus den noch unver-
iadcrtea Sebiafern genannter Gruppe; F. rigida (identisch mit F. fle-
suosa) ist ebenfalls gewiss eine Art der Gruppe. — Der Vf. sucht nodi
weitere Qraade vorj ein besonders älteres Taconisches System su entkräften.
•
38
504
P. f ort TcHiHATOHEFF : T er t iflr- Ablag^em Dg^eii In CiHeisn nni
Capfaioeien (BMet. gM. k, Xt, 366 1F.>. Als der Vf. im J«lir t8S9
wiederholt nach Karaman sich begab, um das Thal des BrmenA g^naaer
20 erforschen, fand er Gelegenheit dfe fVfiher gefassle Anriclrt lu htAh
tigen, namentücb was die nageheure Ausdehnung des iDdocin^n Odifargfs
betrifft; es erstreckt sich dasselbe nicht nur der Qneere nach durch das
ganae Thal, sondern ist auch nordwärts eatwicieelt von XkrMna» hii
Lamas nnd weiter längs des ganzen Kdateft^Strkhes bis Jenseita Tortur
Für jetat beschränkt sich T. auf eine 8cliilderung der ioferesMUfestta
örtlichkeiten.
Bei Koramtm erbebt sich sanft ehi Plateau von wagredrten Scfaicfatea
eines gelblichen oder weissHchen Kalksteines, welcher vdHkoiafiien das
Ansehen eines Susswasaer-Gebildes bat^ Sodann folgt eine Scfaltiefat, n
beiden Seiten durch grauen Kalk begrenat, dessen Aller nieht Itfidit ta
bestimmen, da fossile Überbleibsel fehlen ond ebenso jede Beaiyfcang in
anderen Felsarten. Beim Dorfe KudeMt'ttu tritt da» nämKche GcMIde auf,
bedeckt von einer wahrscheinlich meiocänen Ablagerung darcb blaoe uad
rothe Schiefer und Mergel begrenzt. Noch siebt man das miocäne Gebirge
nur in verbältniasuMiasig dnnnen Streifen anf den Gi^felnt diastt^ JHBImb,
deren Wagrecbtes sehr absticht gegen die emporgerichteten SthichttfB der
Schiefer, Kalke und Mergel. Ja weiter tbalaufwärtS5 »m so nebr »immt
die Mächtigkeit der meiocänen Ablagerung stets zu; nach reieht eoicbe nar
au den niedern Berg-Regionen hinab; Die vom ?f. gesamüditeii fosailen
Reste sind:
Clypenster scuteilatum M^ac. db Sbriu, Panopaea laftvrica
«I. tp. d'Arch., Mactrs Tchibatcbeffi tu 4p, d'Ahoh , JLvcina
laonina Bast., L. acopulorum Bast., Venus KaramaneDsis
». «I». d'Arch. (und mehre noch unbestimmte Arten), Gardinn aiulti-
eostatum undhians Brocc^ Area tetragona Bast., A. aotiquata
Brocc«, Pecten scabrellua Lam. <u. a. Arten), Ostrta erassis«
«ima Lam. (n. a. A.), Neritina «. «//. d'Arob., Tnrritelia tnrris
Bast., Gerithium plicatum BaanoN., Pleurotoma subtobercolosa
fi. 9p. d'Arch. (u. a. A.), Fusus Tchibatchefii n, tp. d^Arcm., An«
cillaria inflata Bast. u. s. w.
Auffallend verschieden zeigen »ich diese fossilen Überbleibsal des
ITifilene-Tbales von jenen, welche T. im nahen AmMaaAr-Tfaale gefiiadra.
Dieses ist bezeichnet durch sehr zahlreiche Arien ans dem Gcaeyeehle
Venus, aowie dorch häufiges Vorkonimen von Turritella turria aad
Pleurotoma a übt ■ bereu loaa» dagegen »nsaerst arm aa Zoopbjrtc»
und Echinodemea; von letzten besitzt das ISraMMd^Tbal dne» waluea
Überiusa and bat eben so viele Zoophylen aalznweiaen; ür die Fa«a
dieses Thaies ist Panopaea Faujaaii o« s. w. bezetchnand»
Unfern des Dorfes Kudam sind zwei Berge, Megheuid&gh «ud €Seeäkf^
dagky Wahrscheinlich den» Kreide^vebirge angeh6vaBd. Meitalne Abti^eraa-
.gen, nacb S. und SO* sieb erstreckend, erlangen tiaeh mäehtigere Eofwick»*
lung. Versteinerte Reste gewisser Geschlechter oder Familieo sind in diesen
50$
nd jenen Örtffehkeifen In ftefir grosser Meng;e vorfiatiden. So ä. n.
AstrseS Ellisiann Dbpii., Pecten tcabrellus Lam. n. e. a.
Der Weg ^om Dorfe äärütäek hhth SetetkB führt Aber den DJebeU
kUar, Witcber Berg ebenfalb dintt meioeän^n Gebilde angehört Hier nimmt
£e Menge von Zoof>hyten doch mehr tti. Dieses Ist aneh der Fall in den
Bobes, welebe das kfidüche Oebatigc des grossen Plateaus von KnraUeh
biM». - Zwischen Mtr$ln$ und der Stadt tärtus erscheint die Ebene
KtgrB du Me^r hin begrefist dnrth lange Iteihell «andiger IXaneU. In der
Mhaiten fVAdhirnM-Kbede ruht eine unermesaUche DiluTiat-Ablagercrog,
ttelleaweiVe Sehr müehttg. Öftere Nachgrabangen, welche sfattgehabti
» tlfe Töftf^r-Oesehirre, ttthizen n. s. nr. ta finden, entblSssten den
Bfdes. Hier folgen in absteigender Ofdnnng: Danmerde, Hei ix, Pnpa
H<1 lodere ttoeb lebend vorhandene Schnecken rntbahend; ni&ehtige Lagen
m Koaglomi^rafen, von Thon nnd sandigen Mergeln häufig mit einander
vechieM. Sie Mithalten Donai anatinnm wohl erhniten, sowie Bnieh-
ifficke Totf Vetters verrncnsa nnd decnssata, Pecten benedictus,
Giio pititorttffi ond t). Tittoralis nnd Bnceinnm reficnlitnm. Ei
Kbrinen dieselben dem Diluvium anzugehören nnd ruhen unmittelbar Auf
■ciocIneiD Kalk. Letzter lieferte in der Umgegend von TafiUi reiche
Anbeote ab fbssilen Oberbleibseln ; AstreaRebssana MiLtr. Enw. \
Clypeaster n. Mp.i Lntraria elliptica Lam.; Teilina (einige
DMb nicht bestimmte Arten); Luclna eolnmbella Lam.; Venus is-
liodica Baocc, V. dysera Lfffn. nnd V. Brongniarti Pata.; Car*
<)iDm bians und C. acnleatum Brocc; Area tetragona Bast., A.
»Iiqoata, A. pectinata (?) Bhocc, A. tarsensis n. «p. d'Abch.;
lytilas lithopbagus Lam.; Pecten betoedictus Lam.; Spondy-
Üb qainqueeostatus Dssrt.; Ostrea crassissima Lam., O. la-
■ellota Brocc. ; Natiea millepunctata Lam; Turrtlella incras«
Uta Sow., T. tripficata Brocc; Co uns pyrula Brocc ond mehre
Hth Dicht nfiber bestimmte.
Eine Vergleiehong säromtlicher meiocaner Fossilien der Gegend um
ftrfve mit den ans den Thälem von Kudeae nnd Brmenek stammenden
ergibt gleicbfaffa den Örtlicbkeits-Charakter; welchen der Vf. als beson-
ders bezeichnend hervorhebt für die meiocanen Faunen der verschiedenen
GfguMlen Klein 'AiiaUf selbst wenn diese Theilganze eines und des
nnlicbea nfcitt unterbrochenen Beckens ausmachen. Kudensy Ertnenek
nü TariMM haben wenige gemeinsame fossile Arten , und was die Ver*
Mon^ der berrsdfenden Gatttmgeo betrifft, so ergibt sich, dass die-
jnijreo, welche in einer der genannten Gegenden meist fehlen, in der
nderea um deAto hftdiger vorbanden shid.
▼oo Tatsms bis l^MtroWi, auf einer Linie von beinahe sehn Stunden
Uflge aus 8. nach N. , findet nlan ohne Unterbrechung meiocline Ablage-
ndfeo, auch atefgen sfe am B&ul^dägk hintn. Ebenao terhilt es sich
v«B ffeMfiNril ffl MHeher Richtung. 2war findet man die von fossilen
^tbleibseln eatn^^mmenetf Anzeichen hier weniger geudgend; allein
sSamtliche «mfere Merkmale weisen daranf bin, dasa die kfesetigen Kalke,
88*
396
80 Wie die Kongloinerate der Höhen von Chüek nar örtUebe Hodifikatbica
des grossen meiocaoen Gebirges sind. Der Engpass jenseits des sDleUt
erwähnten Dorfes fuhrt andere Thatsachen zu; hier bestehen die ioDcrn
Waode ans einer Felsart j welche ohne allen Zweifel dem meiocsDeii Zeit«
Abschnitt im Alter vorangeht. Während das westliche Gehänge des
Kaiedagh aus wagrechten Bänken kieseligen Kalkes besteht, xeigt dessto
östlicher Abhang nur . beinahe senkrecht emporgerichtete Schichten eines
weissen krystallinischen Kalkes. Und ebenso verhält sich'a anf der eot-
gegengesetiten Seite des Engpasses am Anaehrnda^i ancb hier triflll mii
senkrechte Schiebten solchen Kalkes ohne die geringste Spur organischer
Reste, wovon der Vf. glanbt, dass er vielleicht in die Kreide-Periode
gehöre.
Vom Dorfe Chüek in nordnordöstlicher Richtung aeigt sich das meio-
cäne Gebirge aoerst weniger bedentend entwickelt; allein beim Dorfe £i«^
dagh besteht die ganze bergige Gegend aus Sandstein und Kalk, welche
in grosser Menge Bruchstucke einer neuen Östren enthalten, identisch
mit Jener, welche bei Tmrmts vergesellschaftet mit meiodlnen Fostiüet
vorkommt*
Jenseits Quiaaurkoi überschreitet man, um das erhabene Plateau voa
Hadfimanyai'iassi zu erreichen, weisse und gelbliche Mergel, aoffaUeBd|
an jene der Kreide-Formalion erinnernd, mit deren wagrechten Sehichtea
ein mergeliger Sandstein wechselt, und endlich ein Konglomerat weseotlirb
aus kleinen Rollstücken von Melaphyr zusammengesetzt. — Weiter nord-
wärts von Karsanty-oglou werden die Ablagerungen von Mergeln, Sand«
steinen und Konglomeraten durch sehr bedeutende Melaphyr-Massen ooter-
brechen, denen ein weisser körniger wahrscheinlich dolomitiscber Kalk
verbunden ist. Beide Felsarten setzen ausschliesslich die sudliche Be-
grenzung vom Ahdagh bis Faraek zusammen; hier erscheinen in gross-
artigster Entwicklung die Konglomerate wieder, steigen sehr hoch la
Gehänge des Aladagk empor und bedecken dessen oberen Regionen. Diese
mächtigen Gebilde zeigen sich von Zeit zu Zeit wieder auf eioigen Gi-
pfeln des Abhanges von Kermessdagh^ jenen des Aladagk gegenüber lie-
gend, bis dieselben endlich im Thale des Seihounichaii wo paläolitbiscbe
Formationen auftreten, verschwinden. — — Der nördlichste Punkt des
meiocänen Gebirges, wovon eine so sehr grosse Vei breitung dargethii
worden, ist, wie man bis jetzt weiss, die See-Gegend von Hui, obwohl
manche Anzeichen für das Daseyn meiocäner (oder wenigstens pleiociaer)
Gebilde im sehr erhabenen Landstrich zwischen Qenksynf KelekmiS*rt
and Gurum sprechen.
Eine eocäne Ablagerung entdeckte Tchiuatcueff ganz unerwartet in-
mitten zwischen Melaphyr-Felsen , welche in der Gegend von Sumta»
herrschen nnd womit sie in sehr engem Verbände stehen. Beim DoHe
Kadikoi finden sich auf Hügeln und in Schluchten in grosser Meo^e
Muscheln beinahe alle Gattungen angehörend , welche noch lebend ror-
banden sind im Sehwanun Meere ^ wie Teilina, Venns^ Cardianh
Pecten, eine Yarietät von Oatrea edulia nnd von RotelU lanceo-
597
lata Lam. Nar eine Natica ood Tarritella sobang^nlatt Baocc.
leigfen sieb von fossilen Arien. Die Oberflicbe der Trapp-Felsen , auf
welcber ]ene Mascbeln sersfreot liegen, erscbeint bin nnd wieder be-
kleidet mit sebr gering-mäcbtigen Lagen eines dankel gefärbten mergeli-
l^n Kalkes. In solchen Streifen trifft man Nnmmnlites Ramondi
Defr., N. irregolaris Dbsh., ferner Akeolinen nnd Opercnlinen nnd
in sehr grosser ZabI Trommer nnbestimmbarer Moschein. Aus der Ge-
genwart dieser nnmmalitiacben Gebilde in der Nahe von £lamfoim, des-
gldcben aas dem Vorbandenseyn noch lebender Mnscbeln leitet T. swei
Scblotffolgen ab:
Melapbyre nnd Trappe, eine sehr wichtige Rolle spielend in diesem
pxatn Theile des nördlichen Kusten-Landes von Klein- Asien ^ müssen vor
der Dummolitischen Zeitscbeide ausgebrochen seyn;
in sehr nener Epoche , vielleicht als schon Menschen vorhanden gewe-
len, nnss dieser Theil des Kusten-Landes, folglich mehre Melapbyr- und
Trapp-Berge, welche es begrenzen, mit Wasser bedeckt gewesen seyn;
die FlDthen des Pontue Euxinue wogten nicht nur über der Ebene, wo
keofiges Tages die Stadt Sameoun gelegen, sondern bespnblten auch die
Seiten der Höhen, auf denen das zwei Stunden vom Meere entfernte Dorf
Uiikoi seinen Sitz hat.
A. Beitsch: Verhalten des Basaltes unter Einwirkung des
Was«ers und der atmosph&riscben Luft (Ann. d. Chem. u. Pharm.
ICI, 234). Yor einigen Jahren Hess der Vf. Basalt vom türeehberg bei
Grosi-Almerode auf einer Reibplatte aus Porphyr mit einem Läufer von
Kleicbem Gestein in Wasser möglichst fein reiben, um diesen Schlamm
znm Glasiren der Backsteine zu verwenden. Der Schlamm blieb mehre
Konate in einem Becherglase mit Papier bedeckt stehen, wurde fest, ja so
hrt, daaa sehr starke Hammer-Scbllge nötbig waren um Stucke von der
Masse zu trennen. Der Bruch dieser Masse zeigte sich jenem des natur-
Gtben Basaltes lihnlich ; ein schwarzer Kern von wachs-artigem Glänze
erschien umgeben von einer etwaa weniger dichten, grauen, aber dennoch
lebr fest zusammenhangenden Masse. Längere Zeit der Luft ansgesetzt|
zeigte sich auf der Oberfläche des so veränderten Basaltes eine Ansblubung
TOD koblensanrem Kali, und es konnten davon durch Wasser 1,8 Pros.
myogen werden.
Das spesifisehe Gewicht des angewandten natürliehen Basaltes wurde
3,887 befunden. Nach Ansiaugen des löslichen Kali-Salzes mittelst Wassers
nd nach dem Trocknen an der Luft, bis keine Gewichts- Veränderung mehr
ttittfand, wurde der veränderte Basalt auf seine spezifische Schwere
^prSfl; es hatte der Kern = 2,1588, die weniger dichte Schaale ss 3,0493.
Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass hier eine Hydrat-Bildung
ttatt^funden; und es m5chte diess Verbalten ffir Geologen wohl von eini-
S^n Interesse seyn.
908
HursfEif: mulhmasslicbe IJraacheo der Entwiekclong
schlageader Wetter aat dem Schieferthon des Wilderthon-
Gebirg«« bei Minden (Zeitschr, d. DeotscUen geolog. Gestlltcb. VI,
506 ff.). Die Formatioo, wovon die Rede, be&feht in der Clegend on
Minden vorherrschend aus Schiefertbon und fuhrt gans untergeordnet
Sandsteine und einige schmale Steinkohlen -Fidtze, auf welches m Preus-
sisehen Gebiet die Groben Liwra, Austieht und BoUhorMly weiter estlieli
aber die Schaumburgischm Kohlen-Werke bauen. Alle diese Gruben leides
sehr von der Entwickelung «cblagendier Wetter; es ereignen sieb in oberer
Höhe wie in der Tiefe weit häafigere UnglucksflHe als sonst auf Kohlen-
Gruben Deutschland: In der Laura-Grube wurde ein Schacbt abgeteuft,
in welchem sieh schlagende Welter in solcher Bienge entwickeln , dass
nur Sicherheits-Lampeu bei der Arbeit gebraucht werden durften. Da die
Schacht-Sohle noch hoch über den Kohlen-Fiötzeu steht und der Schiefer-
Ihon dicht und nicht zerklüftet ist, so kann man jenen Kohlen- Wasserst«!
wohl nicht aus der Steinkohle herleiten, sondern dessen Entwicklung ist
allem Anschein nach dem SchieferthQU selbst auzuscbreibeo, in de» dis
Abteufen steht. Dieses Gestein ist dunkel gefärbt, meist achwarz a«d
wird an der Lufi bleicher. Es zoigt sich reich an den für Wäldertbon
charakteristischen Thier-Resten: einzelne Bänke sind ganz von Cyreoro
angefüllt. Aus dem Schacht entnommene Musterstöcke der letzten Felsart
Hessen viele Monate später noch einen schwachen, nach dem Dorcbschla^en
aber auf den frisclien firuchfläclieu einen sehr storken brandigen bitomi-
Dösen Geruch wahrnehmen, der jenem des Kohlen -Wasserstoffes darcb
aus gleicht und der Mothmaassung über den Ursprung der schlagesdeB
Wetter grosse Wahrscheinlichkeit verleiht. Auch in andern Gruben dürften
diese nicht der Kohle selbst, sondern dem Neben*Gestein entströmen osd
manche Vorkommnisse dieser Art mehr der Zersetzung animalischer sls
derjenigen vegetabilischer Stoffe zuzuschreiben soyn, wie vielleicht auch die
in ihrer Grund-Ursache bisher noch nicht genügend erklärte sogenaDate
Fettigkeit der Kohlen, welche mit der Brauchbarkeit zur Entwicklung von
Leuchtgas zusammenhangt, sich auf einen Gehalt an tbierisehen Stoffen
wird zurückführen lassen.
G. Boss: verwitterter Phooolith von Kostenhlmit in Böhmn
(Zeitschr. geolog. Gese lisch. VI, 300 ff.). Nach Chr. Gmbuü isi Pbeattiilli
ein Gemenge von einer in Säuren aeraetzbaren und einer darin nnsersetz-
baren Masse, beide in verschiedenen Verbältnissea mit einander verbandeo.
Der uazeraetzbare Gemengtheii bat im Allgemeinen die ZasameDsetzasg
eines Zeolitfaes, ohne mit einem bestimmten übereinzukommen, und ist
in versobiedenen Phonolithen verschieden i der unaerselabare Ciomeogtlieil
bat eine Zusammen setsnng eines mehr oder weniger Natron -hattigen
Feldspatbes. Die Verwitterung des Pbenolitbs bestellt nun darin, dass
das seolithische GemengSheil mehr oder weniger zersetst und von Tage-
WMsern ausgelaugt wird, der Feldspatb dagegen unverändert soruekbleibL
680
6|»iltfs Arbeiten bestitiglPi die)e AMicbt, aar seigl« «iob aucti fler ua-
zersetebtre QemeagtbcÜ oft acbon mehr oder weniger vod Feldspalb
ibweicfaead.
Ann^BOBflieai e« tey Feldspath, so hat man aber aocb den in der
Fkoaeiilb^Graadaiasae eolbalteneD Feld»palh von dem in dentlichea Kry*
itallea «aagesebledeaen 2u uoteracfaeiden ; dena diese befioden sich ateU
aar io ao gerioger Menge darin, daaa nicht an glauben , der in Säurea
uozcraeUbare Ga«»eagtheii beaCebe nur aus dieaen Krystallen. £a fragt
lieh alao, hat der in der Grundmasae enthaltene Genengtheil Feldspath-
Zosaaniensetzung oder nicht? und, wenn Erstes der Fall, kommt er
de« in Kryatall eiogewachaeneo Feldspath auch in aeinem Kali- und
!(atroa-Gebalt gleich oder nicht? Die im Pbonolith enthaltenen Feldspath-
Krystalle von der Grundmasse vollständig zu sondern, war auf mecha-
Eische Weise nicht aiöglicb und liess sich auch auf chemischem Wege nicht
bcvrerkste lügen. Was jedoch die Kunst nicht zu bewirken vermochte, leistet
die Nfttur sehr gut. Bei Kostenblatt kommt ein Pbonolith vor, in welchem
dieVerwitterang nicht allein die bekannte oberflächliche Rinde hervorgebracht,
Modero grossere Theile der Felsen ergriffen hat. In den zersetzten, ge-
bleicblen, erdigen Massen liegen die Feldspath-Krystalle wohl erhalten.
UsFTER und JoY nahmen in H. Rose's Laboratorium Untersuchungen vor:
vom unzersetzbaren Gemengtheil der Grundmasse; sie wurde mit
Flasssäure aufgeschlossen, die Kieselsaure daher durch den yerlai|p>e-
stimaii (l):
von den eingemengten Krystallen ; man schmolz sie mit kohlensaurem
NalroD und bestimmte die Alkalien durch den Verlust (II); endlich wurden
eiogemengte Krystalle mit Flusssaure aufgeschlossen, die Kieselsäure
ilso durch den Verlust bestimmt, die Thonerde-Meoge aber aus der
vorigen Analyse entnommen.
I. II. III.
Kali 8,52 j 9,32
Nation 3,13 J ' 4,06
Kalkerde 0,84 0,56 0,55
Talkerde 0,42 0,88 0,87
Thonerde 19,58 l9,4l 19,41
Eisenoxyd 1,60 0,73 0,43
Manganoxyd .... 0,09 0,18
Kieselsäure .... 65,82 64,56 65,36
100,00 100,00 100,00
Hiernach acheint beim Pbonolith von Kostenblatt kein merklicher
Cnlencbied ia der Zusammenaetzung zwischen eingewachsenen Feldspath-
Kryitallen nnd der durch Säure unzerlegbaren Grundmasse stattzufinden.
Ob aber dieae Übereinstimmung auch bei allen andern Phonolitben ange-
MBOMB werdea kann, ist aoch sehr die Frage. Der Verfasser, auf die Er-
fahrqqgtn tob ScaaiiPf Mstbr, Prbttwbr und Redtbnbachbr hinweisend,
gelangt zum Scblaaae, daas der unzerlegbare Gemengtheil im Pbonolith
lelUn ein einfache» Mineral seya durfte. I^ässf man Stücke des Gestein«
000
IIog;ere Zeit In SalssSare liegen » so verlieren iie mit dem
ihre Farbe, werden weilte und erdi||^, seilen aber eine greeie M«i;ti
kleiDer grüner Körner oder Priemen, die auch acbon mit der Lnpe tu
dnrcbecbeinenden Rändern frincber Pbonolithe zn aehen aiad. Möglich^
daaa diese Augit und dass der durch Saure unseractabare Antbeil eii
Gemenge von Oligoklas und Angit wäre , worin dann noeh die Feld^Mlb-i
Krystalle eingewachaen sind. Bei verwitterten Phonolitben von £«tfiaWett|
aieht man die grünen Kornchen nicht mehr ; sie icheinen hier dsicb iki
Verwitterung verschwunden an seyn.
ScHARBRBBRG : H^eriiche Eilande (XXXI. Jahresber. d. Schlesi
aehen Geaellscb., Breslau 1868^ S. 46 ff.). Von den See-Aipen ziehfD iaj
Far-Departement zwei Gebirgs-Ketten in südwestlicher Richtung beioab^
einander parallel; die nördlichere wird als Monte BslreUes bezeichnet|
die sudlichere als Monis des Mauree. Letzte hat ihre Süss ersten Spitzeii
in dem schroffen Vorgebirge, bildet die malerischen Umgebuni^ea m
Toulon und besteht ihrer Hsuptmasse nach aus Kalk. Aber bsld hinld
Toulon zeigen aich am Meeres-Ufer wild zerrissene Felsen -Partfaie^n eioe)
alteren Formation, die Klippen-artig in's Meer hinausreichen, von dej
Fluthen zum Tbeil durchbrochen sind und so die Reihe der ttyeriicl
Bika^e bilden, welche, von Osten nach Westen gezahlt, PorfueroUesr
BafmeaUf Porleroe und Ile du Tiian heissen. Sie bestehen, wie di«
nichslen Umgebungen des Festlandes, sämmtlich aus Quarz-reichem
Glimmerschiefer, der an einzelnen Stellen Durchbruche Jüngerer platoni-
scher Massen erfahren hat, po z. B. auf Ile du Titan und in der Halb-
insel St, GieHy wo Gang-förmif^e Gebilde von kugelig abgesondertrin
Trachyte an der steilen Kilste zu sehen sind. St* Oien, obgleich mit dem
Festlande durch gerade parallele Dunen-Streifen in sehr merkwürdiger
Weise verbunden, gehört eigentlich nsch seiner Lage wie nach seiner
Beachaffenheit ganz zu den Inseln. Man erkennt leicht, dasa der westliche
jener Dunen- Streifen durch Anschwemmung; en von Sand und von Hoscbel-
Resten entstanden ist, die bei West*Sturmen das Meer zwischen die ehe-
malige Insel und daa Featland aufgfeworfen hat , w&hrend auf der östlirben
Seite der lang^gestreckten Klippen-reichen Insel die Ost-Sturme gans Ihn-
lieh verfuhren und den andern Dunen- Wall aufwarfen.
Entdeckung von Steinkohlen im Säekeieeken Brm^Oehirs^
Auf dem Gebiete der Fürstlich Sekänkurfieehen Ritterguter (Memiiu «ad
Nieder-Würedtnitat y unfern Chemnitm nnd Zwiek&Uy hat man einen oner-
achopflichen Reichthum an Steinkohlen gefunden, die an Geball nnd Glaai
mit den beaten des Landes wetteifern. Daa ganse Koblenfeld narfssst
einen FIfichen-Gehalt von 288 Sächsischen Ackern, nnd berdtt ist aiaa
in einem nnd demselben Boden auf vier übereinander gelagerte Flotze
gelangt, welche mit einer reinen Kohlen-Hohe von 1 bis 4 V« Ellen anftreteo.
(Zeitnnga-Nacbriphtt)
«Ol
Vb* JvMSBmm: neptanftcbe Oebirg;« auf Java (Javaj seine
Geetait, Pieasendeeke und iiiDere Baaart. In'a Bentache übertragen naeh
der aweiten Anflogt des Holläodiscben Originals von Hasskarl« L^ijfmg
tSJfS)* Anf Java ist die Erforschung der Boden-Terbältnisse beinahe
iBSKohliesslicb avf natfirlicbe EntblSssnngen beschränkt, und die beleh-
readslen nnd grossartigsten werden im vnlkanischen Gebirge getroflFen. Nep-
tasifcbe Gebiete liegen fem Ton angebauten, durch Burapäer bewohnten
Gegenden; so erklärt es sieh, dass das Daseyn geschichteter Formationen
des meisteD froheren Reisenden unbekannt blieb: auch beim Verf. war
Diess io den eraten Jahren seines Weilens auf dem Eilande der Fall.
Was die ränmlicbe Verbreitong der verschiedenartigen Gebilde betrifft,
ihre wagerechte Auadehnung, ao besteht V& der Oberfläche von Java ans
AIlDvial-Boden^ V» ans volkaniachen Kegeln nnd den ihnen zngebörigen
Üngebungen, % nehmen Tertiär- Formationen ein. Es lassen sich diese
iDg»ben jedoch nur als ungefähre betrachten.
Auf den Nicobaren , auf Siunatra^ LabuoHy BorneOy CaMea nnd
Timor ist wabracbeinlicb das Tertiär-Gebirge über eine Ranm-Ausdehnung
verbreitet, die faat so gross seyn ddrfte als ganz Europa, Anf Java
besteht die Formation, snmal aus lichte gefärbten Thonen Mergeln nnd
Saodsteinen, bald kalkhaltig, bald qoarsig, theila mürbe, theils bedentend
ffst; ferner kommen Konglomerate vor, wozn meist Trümmer vulkanischer
Gefteioe das Bfaterial lieferten. Man trifft die erwähnten Gebirgsarten,
BÜ eisender wechselnd, sämmtlich in einer nnd derselben Gegend, oder
CS sind einzelne so mächtig entwickelt, dass sie allein den petrographiscben
Cbarakter eines Landstrichei bestimmen.
Der Mangel an Schachten und Bohrlöchern macht es unmöglich , über
die Gesammt-Mäcbtigkeit der Formation, d. h. aller ihrer zu einem
Gaoien verbundenen Sehichten, genugenden Aufschluss zu erbalten.
Bestimmungen, entnommen von Thal- Einschnitten, die auf gewisse Tiefe
im Gebilde selbst hinabreichen ^ oder bis zu irgend einem fremdartigen
GesteiD, ferner das Anhalten, welchea Eruchränder einseitiger Erhebungen
gewahren, ao wie steile Kdsten-Mauem, endlich Gegenden, wo die Formation
,0Bgekip|»t^ ist , wo die Flötze auf dem Kopfe stehen , deuten darauf bin,
^ die Mächtigkeit in verschiedenen Theiien Java^a zwischen 700 und
1670 Fuss schwankt.
DieSebicbten haben theils sehr geringes Fallen , theils liegen sie faat
wagerecbt, oder es steigen dieselben allmählich an; ihre Oberfläche ist
bald Terraoocn«, bald Wellen*formig ; theila erheben sieh die Schichten
voB den Kflslon ao gleichmässig nnd steiler, bald nach einer Seite zu
viederholten Malen in knrsen Absländen, bald kommt ihre Stellung dem
Seskrccbte» nahe u. s. w.
Sehr regellos erseheint, wie Diess zn erwarten, die Lagerung in
Gegeaden, wo mächtige Gänge und selbst gewaltige Zuge oder Stöcke
*^ i>hypogenoii% besonders von vulkanischen Massen das neptunische
Gehirge dnreiibroeben , die Schicfatong gestört nnd sehr verwickelte Ver*
bätnisie benrorgomfeD haben. Die Höhej sn weicher neptunische Lsgen
/
erhoben worden, iibersclireifet mir In den Prumger Regontodlnflen eHmls
8000 Fnos; {a «• können Tbeile des Tertiftr*6ebirg^o an cinsoitten 6tcllfi
bis sn 6000 Pats geboben vor ; in allen Abrif^en Gegenden JmtM^9 bück
die Erbebnng^ unter 2000 Fuss curfiek , oder betrig^t selbst in den neistei
mien noch viel weniger.
Hlttfig« Wiederholangen der mancbfaltigen, dvrcb das VielartSge Irr
Sebiefcten-Lagen und •Stellangen bedingten Land*Fomen, Ihre Terbindssg
nit einander, ihr Weebsel mit Alluvial- Ebenen und ibre üateibreebsag
durch vulkanische Kegel-Berge machen das grosse Gestalten-reicbo Gaaie
der Insel ans.
I3m Ober das AHer der Formation, in Ihren Besiohangcii an andere,
Anfschfnss su geben , wendet sich der Verf. vor Allem der foosilan Tbier-
und Mansen^Welt su. In versohiedenen Gegenden Javo^« wnrdea nach-
gewiesen : Cmstaeeen , Annnlaten , ein- und awei«sebaalige Mollnskea -
von beiden über vierhundert Arten — , Eehinodermen nnd Folyparien. Aa
4\t systematische Öberaicht der Gattungen nnd Arten reihen sich Angäbet
dber die topographische Verbreifung der fossilen Tbiere in der Formatiea;
man findet sie grupplrt nach den Örtlichkoiten, wo dieselben gelrefn
wurden. Von vegetabilischen Überbleibseln kamen J. nur an drei ver-
schiedenen Orten Blatt- Abdrucke vor. (Versteinertes HoIe, verkietcite
BanmstSmme, stellenweise in Menge vorhanden; vgl. Jb. 19^4, OtS.)
Der Grad des Erhaltenseins thierischer fossiler Reste ist sehr vnglddi
in verschiedenen Gegenden. Hin und wieder sind die meisten Muscbrla
serbrocben, es bestehen ganze Schichten vorzugsweise aas ihren Trun-
mern ; sie wurden von sehr bewegtem Meere in der Kuston-NShe abge-
setat, wo eine hohe Brandung stand. An andern Örtliehkeiten aeigt siih
die Mehraahl kalkiger Schaalen gut erhalten — wodurch ein •tiHes, tiefe«
Meer angedeutet wird — ; in noch andern Gegenden blieben in geviasea
Schiebten die Kooohjlien nur als Steinkerne zurück. Bomerkeiiawcrtb tat
der Umstand, dass mitunter an den nämlichon Stellen im feinkomigea
Sandsteine die Koncbylien ausschliesslich sIs Steinkerne getroien wcrdea,
die Sohaalon deraelben aber in einem groben harten Kongiomecat vor-
sngswafso gut erhalten blieben. Mollusken- Sehaalan sieht aann oft m
innig verwachsen mit dem umgebenden Mediam, ao sehr voraclumihea zi
einem homogenen Gänsen, der Fels ist in dem Grade hart, <laaa aldb &
argantsdien Reste nur in Bruehatäeiiett mit dem Geatein aalbat, fast oia
gesondert Ar sieh, herausnehmen lassen. H^ha und Entfamang itt
Gegenden vom Meeres-Uler heutiger Zeit stehen ia keinem Voehahoiss ssn
Grade dea Brbaltanssins und der Menge vorkommender KonebTlien. Über
die in gewesen Gegenden vorherrschenden Arten werden genau« Bestish
mungen noch vermisst; nur einzelne Stellen bemerkt man, wo die ladi-
viduen-Eahl dieser und Jener Arten alle andern auffallend aberwiegt.
Di« Zahl der bis Jatat mit Sicherheit bostimmten Arten ist allerdiaffs
tiieht groas; allein es gehören dieselben mit Ausnahme awaier «imntüfli
au solchen, welche noch in keinem andern als im iertiiran Gebirgt-
Syatoma naobgfwieaan worden; von Ammonifen, laooeranion, H^pwitia,
003
^acaUle«, CrinoMep» Oirtboeer«j(itep, TrilubHea nicht ei|M Spur. Von
zAbJreieben ^4iaaltbj>r* und KoraUeo-ArteD 9 in Gebirge vorkoinvieii^
welebes JuifGHoin« darohforaobt«, «lud Diobt venige bentJgM Teges npcJi
lebead vorbandeii eaf der Erd-Oberfläcbe «od 10 Meere; ap 11. «. Bfurex
trooeatiia Xiin., PyruU reticaUta hm,, Natica glaueinoidea
Des«,, Area diJuvii law, v. t. w. Wabracbcinlich durfte« manche
foisiieo XQocbylieQ-ArteOy die ffir «oageatorbfo gellen 9 in den weniger
uotereecbten Meeren addwärts vom Aqgatpr noch lebend vorhanden aeyn.
Uaseachtet der Gegenwart Hniger sq vier veracbiedenen Korailen-Gattnngen
^hörigen Arten bebarrt der Verf. vorlaafig aqf «eine« Avaaprveb: ^aaa
das «sesebiebtele Gebirge von Jiavd ein tertiSrea uey; welcher Abtbeilung
dieser Periode ea untergeordnet werden mntse « bleibt bia snr vollatandigen
Bettiannang aller Arten fosailer Reate «nentachieden, l]n(er den bia jetst
m Gennge erkaonteil gibt ea manche» die für daa ParUm* Becken,
DsaeotKeh fSr den Grobkalk, ala beaeicbnend gelten; andere enlaprechen
jenea, welcbf man dem So ba pennin en-Gebilde beisnaWen pflegt; noch
n6tn Artes endlich, die stich begraben in Fels* Schiebten finden, leben
ffpeawärtig in tropiecben Meeren, wie bereite gesagt worden.
In vielen Gegenden der loael aieht man die regelrechte Aufeinander-
felge der Formatiooa-GIieder nach längern und kärsern ZwiachenrSumen
dareb Ernptiona-Ereignisae gestdrt oder unterbrochen. Hier bedeckte ein
fcserig-üfiasiger Strom schon vorhandene Sobichten^Vereine, erstarrte später
xnr baaaltiaehen oder trachytischen Bank» die wiederum von neuen, aus
dem Meere atammenden Schichten überlagert wurde. Dort durch hervor-
gebrochene Eruptiv- Geateine verschobene, verworfene, geachichtete Maasen ;
liericbtetea dieselben empor su Schollen, Kämmen oder Ketten. In anderen
Landstrichen Jmwt'i bilden dagegen alle Schichten der Formation ein nicht
nnterbrocbenea Ganzes; nur durch Gleichmässigkeit fortachreilender Ab-
sätze konnten sie vielleicht im Verlauf von Jabrtauaenden bin und wieder
die aogehenre Häebtigkeit erlangen. Aus dem Vorhandenaeyn von Kohlen-
Nestern («hemaligea Treibholz), aus der Gegenwart von Sfiaawaaaer-
Moscbeln nn einzelnen Örtlicfakei'ten ergibt sieb unzweifelhaft | dasa manebo
Tbeile dea beutigen Jß9ß bereits trockenes Land waren, dasa anf ihnen
Wftidbänme wuchsen, ^nen der heutigen Flora aehr ähnlich, lange zuvor,
ebe die Scbiehten- Reihen, woraua andere Inael-Theile beatehen, unter dem
Meere abgenetKt wurden. Ea hatte mitbin die Erbebung des t^andea nicht
Hf einmal atatt, aondern stückweise und zu wiederholten Malen ; manche
Kbop emporgehoben« Theile sanken von Neuem unter den Meerea-Spiegel ^
alle diese Hergänge dürften wahrscheinlich in einer verbältniaamlssig
lebr neuen Zeit »ich zugetragen haben, wenigatena innerhalb einea %eil-
rsgois, der von zu kurzer Dauer geweaen, um Verschiedenheiten im Klima
päd 10 der Art orgeniseher Wesen au bedingen. So groaa die beim Aufb^ii
des Sehicbten-Gebirgea vorgefallenen It^mwäUungen waren, ea künpen
dieselben »nr eise beeebräokte Anadebnung gehabt, nur euf ihre näebaten
Umgebungen Einflna« geübt haben.
604
Der Absatz neptanischer BildongeD an den Kasten J0»d^f dauert fort,
findet noch täglich statt. An Stellen, wo grosse Flusse münden, rückt
das Land mit unglaublicher Schnelligkeit in's Meer vor; es entsteheo
grosse sumpfige oder sandige Delta'n, die früher vorhandene Bnchteo fr-
füllen, an Stellen aber, wo das Ufer in gerader Linie fortlief, henror-
ragende Land-Ecken bilden. Während an solchen Punkten die durch Fluise
herbeigespülten Sand-, Schlamm- nnd Gruss-Massen auf ältere Schiebten
abgesetzt und zu neuen werden , machen an andern Stellen Korallen-Banke
das Meer untiefer, die Strassen enger, die Küsten breiter. Im IndUeiu»
Archipel ist keine Begrenzung denkbar im Absatz Ton Schichten.
Als besondere Glieder der ^geschilderten Formalion werden betrachtet:
Lager von Trümmer-Gesteinen, verkieselte Baumstämme, fossile Kobleo
nebst fossilem Harze, endlich Kalkstein-Bänke. Die vulkanischen Trümmer-
Gesteine, aus grossen Bruchstücken tracbytischer , basaltischer nnd diesea
verwandter Felsarten bestehend, sind theils an der Oberfläche entblosst
und sehr mächtig, ihr Liegendes aber bei vielen verborgen, theils nehmen
solche zwischen andern Lagen ihre Stelle ein und wechseln mit denselben;
sodann finden sich auch Trümmer eingemengt in andere Schichten. Ver-
kieselte Baumstämme und deren Bruchstücke, vom Verf. als besondere
Glieder der Formation betrachtet, kommen an einigen Orten in zahlloser
Menge lagerweise vor oder hier und da zerstreut in Schiebten. Die in
Hornstein, Feuerstein oder Achat umgewandelten Stamm-Fragmente, wie
man solche namentlich in Bantam findet, sind ohne Zweifel kein Erzeag-
niss der Jetztwelt.
Die verschiedenen Etagen der Tertiär-Formation wurden in sehr un-
gleichen Zeiten gebildet; einzelne Gegenden waren bereits trockenes Land,
und auf diesem befanden sich mächtige Urwälder, deren Holz das Material
zu den Kohlen lieferte, ehe andere oft sehr bedeutende Schichten-Vereine;
welche Meeres-Schaalthiere enthalten, oder Kalk-BSnke von zwei- bis drei-
hundert Fuss Mächtigkeit darauf abgesetzt worden. Die Bildung der
Kohlen-Flotze ist nur denkbar in der Nähe des Landes, in untiefen Buchten,
wo viele Flüsse mündeten und grosse Treibholz-Mengen zusammenge-
schwemmt wurden, oder auf dem Lande selbst, wenn man annimmt, dass
dieses mit Ungeheuern Waldungen bedeckt war und wieder eine Senkung
erlitt unter den Meeres-Spfegel. Vereinzelte Stamm-Reste, die in verschie-
denen Schichten der Formation vorkommen, und ebenso jene grossen
Holz-Lager in Süd-Bantam wurden in pechschwarze, stark gläDzende
Kohlen verwandelt, die mehr Ähnlichkeit haben mit Stein- als mit Braoo-
Kohlen, wie letzte im Europäischen Tertiär- Gebirg zu finden sind, iaf
Java bedurfte die Natur nicht der Hitze, um Steinkohlen- ähnliche Er-
zeugnisse hervorzubringen: hier standen ihr andere Mittel zu Gebot; denn
kein ergossener Basalt , kein vulkanischer Gestein-Gang wird in der Nähe
von Koblen-Flotzen der Insel gesehen.
Sediment- Gesteine aus süssem Wssser, Süsswasser-Formationen, ver-
mitteln den Übergang zu den noch stets fortschreitenden Gestein-Bildungen
heutiger Zeit, denen solche wahrscheinlich mit gleichem Rechte beigezählt
60&
werden koDoeo, als dem Terfiär-Gebirg^e. Von ansgefälUen Tbal-Kesseln
und See-Hecken ist das grossartigste ßeispiel auf Java, das 7 geographische
Meilen lange ond 3 Heilen breite Plateau von Bandong,
C. Petrefakten«*Kunde.
M. SB Sbiuibs: ober die nrsprängliche Vertbeilung von
Pflansen ond Thiereo auf der £rd-Oberflflebe iUem, Mus,
Stmk. 18SSf IVf 38 pp.). Der Vf. gelangt an folgeodco ScblussSätsen
MS Tielen Einxelnbeiten gesogen:
1. Die Organismen haben anfinglicb jede Art ihre besondere Ge-
gtad bewohnt. — 1. Sie gingen von ScbSpfongs-Zcntreo ans, deren natfir>
Ucbeo Verhältnisse ihren Bedürfnissen entsprachen. 3, 4, 6. Diese Zentra
siod jetst schwierig wieder zu erkennen, weil die Arten z. Tb, ihre an-
fiDgliehen Grenzen geändert hab^n. 5. Diese Änderungen erfolgten durch
des Wechsel der Äusseren Leben s-Bedingungen ; es ist wichtig, ihre jetzi-
gen Grenzen genau zu ermitteln , um spätere Ändertingen zu erkennen«
6. iasser den naturlichen Ursachen hat jetzt auch der Mensch grossen
Eisfliiss darauf. 7. Zuerst bat er AHatiscke Spezies nach Europa ver*
pflaozt; jetzt ist die Veipflanzung allgemein geworden , doch geht sie
S. baapUäcblich von Europa aus. 9. So mischen sieb immer mehr die
Erzeugnisse verschiedener Schopfungs-Herde durcheinander. 10. Gleich-
wohl lassen sieb deren einstige Stätten noch erkennen , soferne sie il.
tbeiU noch eine gewisse Anzahl eigentbumlicher Arten beherbergen, theils
die von ihnen ausgegangenen Arten dort am kräftigsten sind. 12, Folge
dieser Vermeogungen ist überall eine grössere Manchfaltigkeit der Er«
Wagnisse. — 13. Vorher war eine grössere Einförmigkeit in jedem Schö-
pf iiogs-Bezirk. 14. Die Wirklichkeit verschiedener Schöpfnngs-Zentra er*
belli daraus, dass auch jetzt ein jeder derselben seine eigenen Arten,
Sippen ond Familien besitzt, wenn solche nicht durch spätere Ursachen
mpflanzt worden sind. 15. Zu diesen Ursachen gehören der Mensch,
gewisse physikalische Kräfte und für das Pflanzen-Reich die Thiere [eben
sooft für daa Tbier-Reich die Pflanzen?]. 16. Unter den Pflanzen sind
erst spater weiter verbreitet worden vorzugsweise die Kultur-Pflanzen, die
Pflanzen mit fliegendem und anhängendem Saamen (Synanthereen, Val^
riaaeen, Apocyneen). 17. Unter den Tbieren die Haustbiere, die fliegen-
des (Vogel und Insekten) und schwimmenden Thiere, letzte nicht nur in
Folge ihrer grösseren Bewegungs-Fähigkeit, sondern auch dieser entsprechend
die grossere Fähigkeit verschiedene Temperaturen und Lufidrucks-Stufen
u ertragen ; doch gibt es auch noch einige andere kräftige Arten (Wolf»
FochsX 18. Kosmopoliten gewordene Pflanzen mfissen sich fast noth*
»esdig in Afirika ond Amarika finden , weil [?] ihr Klima su verschieden
Bod ihre Entfernung zu gross sind , als dass sie ursprdnglicbe Bestand-
tbeile allgemeiner Schöpfuogs-Herde gewesen seyen» mit andern geneiD-
MM
»am di«i6lb«n Arten enthalten haben kdnnteit ; dieie xwci Regiontn htbeo
keine Art ^flicfiniAm, die nicht auch noch anderswo yorkloie. 10. Wohl
aber kommen beiden Kontinenten g^eiueineame l^hiefe ¥or aus den leicht
hewegliehen Klagen der Meeres-S&agethiere, der Fische uod der Vögel;
andere nur in Folge des Transportes; keine als urspruoglicb geneiosane
Bewohner. 20. Dagegen kommen Arien vor, welehe gemeinsam sind zwh
sehen Asien und Afrika and sich sogar noeh in Buropä und Narl'Niuk»U§Md
wiederfinden; manche freilich sind erst später gemeinsam geworden. 21.
Die Ansdebnang der mar weitesten veifbreitetm Arten bUngt Weder ?od
ihrer nttlrliehm Faaiille^ noch ton der Natof ffares Wobnottelf, soa^ra
iron ihrer spezifticbo» Ausdaser Mter allen äooscren tedtngmigen ab.
.22. Leichter war der Übergang aus eiiieni 8ehipfungs-Zefftrmit fa's ss«
dere, wenn hefde flhiiliehe Natur-Beachaffmbeil besasaeft and einaii-
der nahe lagen; stt kottmen manehe faCrfere Tbier« Arten an« It&ti-Bwrft
nnd •AHen nach N^rd^AmiHkM. 29. Aach mandie PfiaitteB-Artea md
diesen drei Welttbeilen gemein, besonders ans den Kfaesen derFilte on^
Moose, deren Samen lekbt entttihfbar sind nnd einer fttichten Wfifoe
aum Keimen bedorfen» 14, Ebenso gibt es diesen d Gegendati ufeneidMaK
Thier-Arten unter den karnivoren nnd herbivOren Wirbehhi^ott, wie ooier
den Wirbellosen (hrsekten). 2S. Die grossten KosmopoHten reichen aber
durch Europa i Aaiea^ Amerika, selbst bis Afrika und Am9itaiiia, 26.
Europa ist Jetfet dos haoptsSchlicbste Verbreitnngs-Zentrnm nicht allein 'm
Folge des lebhaftesten Yerkehrs mit sHeir .anderen Gegenden, soodero
Anch wegen der Hffrte mancher hier lebenden Arten von Leontodoo, Malvi,
Cardism, Marrubinm» Parietaria , -^ Frocellaria, Laros, Scomber, Cispei.
27. Die Arten werden also spfller weniger als )etat lokalisirt und ntDcb*
faltiger durcheinander als früher sejrn.
In Bezug auf einige spesiell aufgeworfene Fragen ergibt sich ferner:
I. Pflanzen- und Tbier-Arten, orsprnngKch nach Schdpfungs-Zeolrea
Tcrtheilt, haben ihre anfänglichen Grenzen nicht afle inne gebalfpd.
II. Mensch , Tbiere nnd ihre eigene Organisation haben die Terbrei-
tung der Pflanzen^'Arten , der Mensch äie der Thier-Arten bedhtgt.
III. Es gibt Pflanzen- nnd Thier-Arten, die man als Kosmopotitro
betrachten kann, nnd ihre AnkabI ist noch im Zunehmen.
IV. Amerika nnd Afrika haben wenig Arten gemeinsam , selbst beote
noeh, wo so tiele Ursachen «nf die Vcrsetznng derselben ans dem erstm
Wohnort in andere gewirkt haben.
y. Wohl aber haben Asisn und Afrika (zumal wenn man noter leti-
tem das MiUeimeerieeke Europa mitbegreift) manche Spezies mtteisaoder
gcnteftt.
VI. Die grSsste Gemeinschaft der Arten besteht zwisefaen dem Mtn
■nd gemässigten Theile von Europa^ Aeion nnd f^ord-Amerikä^ ihrer 5abe
nml ihres fibnHcben Klima's wegen.
VII. Es ist sehr wichtig, die }efstgen Verbreitungs-Qrenzen der Art«
genau zn Terzeichnen, um kßnflige Verfindernngen naahweisen zu kSoaes.
A. ToMt«: Kftprölhbi» zu Prmi^iia bei IiiiöU in i%t A#*
Mi 5»« (All/. jFiof. /M^ Äl, a»l, Figo* Mehre KoprelUlMii U^ei» i*
»nem bUnen Mergel mit Cardium edule und Mactra triangula, wekher
seiner ZaeamflieiMeUiiag »aeh analeg iai ein«r damoAer liegenden Schicht
lait Rn^cben von Hippepolamen u» a. groeeer Pachfdemien. 9te sind der
Abbildung snfolge drebnind^ aon awei Ballen sueainnieiigeaetat , wo dei
eiae Yen vom uacb hinten abgepUtlet^ der andere an afiacro freien £nde
kttiscb od«* Zit«en*artig angeapitzt eraeheint. Ihre Länge int IK'" anf 10"'
Dieke. Da aie »ngnacbCet ihrer vollalandigen Foaaäliaetioi» im Inner»
Sparen von Yegeüibilien entbaUen^ ao nkoeaen nie von Manaen^Freeaer«
henuhrea* ^
B. Ownns Coccoteothia Intij^innia nua den oberen ooli«
Ihiseben Sehiefern zu Kimm0rid0$ (fieolof. 0vartf. I9M, JIT/«
m— 12S» t 7). Von dicaer Art Sepien-Kdoeben (Sepinn Ow.> exiatiren
iwti Exemplare j daa einer am hint«reo Endo beacbftdigt in W. R» teoMn*a
Samniong, welch ea der Yt. beach reibt und in Vs Gröaae abbildet, und ein
etwaa gröaaerea ebenfalls wohl-erhaltenea bei Hrn. Gnovsa zu Wareham»
Dm erate liegi nach im Sebief^v, nur mifc der Rftcken-Flaebe frei, etwaa
serdracfct und, obwohl hinten ein wenig daran febll, l'£ngl. [ll''4'"Frnnx.]
iaog und air dar breiteaten Stelle» Vs Lft.»go ^or dem HiDterrande» sVt"
[i"2'" Franz.] breit. Das Tbier mos« mit seinen ausgestreckten Armen
faiglieb eine Elle Lange gebabi haben. Din Bildung des Knochens hält
du Mittel swiadieo Sepiadae und Teiithidae (Lalio, Sepioteutbis etc«>«
Er ist nftnlicb im vordem [bia 3"6''' Fr. breiten] Xheilo von Zungen-
formigem, in dem beträchtlich breiteren hinteren Drittel von breit
£i-lormigen Umriss» und im Ganzen nur längs der Mitte d«r Rdcken-
Fläche schwach gewölbt, kalkig und grob gek&rnelt, während die breiten
Seiten-Tbeile bornig siud. Der gekörnelte Theil ist von der Mitte an
forwarts laat parallel-zeitig, ungefähr 1^^" breit und nach vorn nor wenig
Terbreitert , daher auf dem Ende des langsam verschmälerten Vorder-
theiU die Breite des ganzen Knochens bis anf die zwei y^" breiten Ränder
eiooebmend ; van der Mitte an durch den breiten Hintertbeil röckwärta
biiamt er nllmählich an Breite ab nnd an Höbe etwaa zu*, seine harten
kalkigen Körner sind in der MiUe am atärksten, V4'" breit, werden nach
Toro kleiner und hören hinten 2V3" vor dem obgebrochenen Ende gans
aof. Dieae kalkige Schicht ist aber nur '/g'" dick und befleckt eine „in-
nere^ bornige Schicht, welche auch die Seiten- Theile bildet, in welche
die Kalk-Schicht allmählich übergebt Die Dünne der Kalk*Schicbt, die
„ioaere^ Horn-Sckicbt, die atärkere Ausbreitung derselben an den Seiten
DBlerscbeidet diesen Knochen wesentlich von dem der Sepia und charak*
terisirt die Sippe. Dem verbreiterten Hintert heile des Knochens haben
zweifelsobo« hintere Flossen des Mantels entsprochen \ an einer Stelle,
wo eine der bornigen Ausbreitungen weggebrocben ^ sieht man i|ueer*
liserige Eindrucke ihrer Bauch-Seite im Schiefer, ala Spuren einer Muskel-
Befestigung der Flossen. Daa weggebrocheno hinterste Ende mag apitzec
. 608
als das aociere abj^ernndete gewesen seyn. Ao der Baach*F18ebe tiehf min,
dass der Knochen auch an seiner Banch-Seite längs der Blitte kosrex
gewesen.
Die nene Sippe Coecoteuthis weicht von Kelaeno Mqnst. (Acsb-
thotentbis Wag.) ab durch die seitlichen Ausbreitungen ; von TeotbopM
Dbslgch. und Acanthoteuthis d^O. durch die scharf begrenate und be-
schränkte Erstrecknug dieser Ausbreitungen ; von Omniastrepbes und Co-
noteuthis d'O. durch den Mangel des starken mittlen Kieles; am neisien
stimmt das Fossil mit der Fg. 1 auf Tf. 9 des VlI. Heftes von Mozifia'i
Beiträgen äberein, mit Loligo antiqous Mu., Sepia prisca Kon., wekbe
nicht gleicher Art mit Sepia hastiformis Kopp, seyn mag; aber doeb
scheint sie als Art verschieden , insbesondere breiter im Verhältniis ur
Länge xu seyn. Unter den von d'Orbiont abgebildeten Formen solUfs
sich noch zwei Aften dieser Sippe finden.
Der kalkige Tbeil dieses Fossiles ist durch Quetschung etwas
mengedruckt; von seiner inneren Textur ist nichts gesagt.
L. Agassiz: über die naturlichen Provinzen der Thier-Welt
und ihre Beziehungen zu den Menschen-Typen (Ushbi», Nott m.
Gliodon Oll tke Tifpes of Mmnkmd > Jahbs. BMnk. Jaurm, 1854^ LVH,
347—363).
Der Verf. hält die verschiedenen Menschen- Rassen für urspriioj(licb
verschieden ; der gegenwärtige Aufsatz soll diese Ansicht nnterstatzen,
indem er nachweiset, dass die Grenzen, welche die verschiedenen aatof-
liehen Combinationen der Thiere (Faunen) umscbliessen , mit denen der
natürlichen Verbreitung verschiedener Menschen-Rassen zusammenfallfo.
Naturliche Grenzmarken bilden zwar oft Seekusten und Hochgebirge, nichl
aber Flosse und Mittelmeere.
A. Die Arktische Zone mit der hyperboräischen Fauna erstreckt
sich über die kalten und öden Regionen des Nordens, ausserhalb der
Wälder-Grenze der Tundra's und Barrenlands, innerhalb des Polarkrei&fs,
besser innerhalb der Isotherme von 0^. Sie ist dieselbe in dea drei
Welttbeilen mit denselben Thier-Arten; arm an Luft-athmendeo Species,
wenn auch reich an Individuen, reich an Wasser-Bewohnern. Die Päanzeo
in ihrer Entwickelong gehemmt verschwinden bis auf wenige FamilH
während olle Thier-Klassen dort repräsentirt und keines weges aaf kleine
Arten beschränkt sind. Die Fleischfresser leben von Fischen, HaJCS)
Lemmings ; die wenigen Pflanzenfresser von Gräsern, Moosen, Flecbteot
den Saamen einiger Bluthen-Gewächse und der Zwergbirke. Im ganzen
Gebiete dieser Faunen lebt der Eskimo (Lappe, Samojede, Tsehokte).
Der halbjährige Wechsel von Wärme und Kälte, von Tag und Naefat bot
grossen Einflnss auf seine Lebens-Weise; Fleisch ist seine Nahrung; eine
besondre Hunde-Form und das Renn sind seine Hausthiere«
B. Die gemässigte Zone liegt zwischen den Isothermen voi (V*
und 83^,5 C. mit ihren Wäldern aus Koniferen, Amentaseen, Ahomen, Wall*
I und ObstbSomeo, worin lich da und dort hohe Oebirgs-Keften und
Tafel-LSnder von Norden ber und noch mit nordischer Fauna unterbrechend
henbzieben; die nngefÜbr gleiche Lange der 4 Jabret-2ieiten , die Unter*
brechung der Vegetation durch den Winter, der Winterschlaf mancher
Siagthiere und Reptilien, die Wanderung andrer Säugthiere und der
neisten Vögel geben dem Gänsen einen gemeinsamen Charakter. Man kann
hier noch vier Sekundär -Zonen unterscheiden, die im Norden sich dem
arktischen, im Säden dem tropischen Charakter nfihem; nSmlich die sub-
arktische mit ihren Nadelwäldern und dem Moosethier; die kalt-gemässigte
bU Amentaceen und Koniferen und den Pelz-Thieren ; die warm-gemässigte
■it Amentaceen und manchen immer-grunen Bäumen , die Heimath der
OiMt-Zucht and des Weitzen-Baues ; -und die subtropische Zone, wo sich
bereits einige tropische Pflanzen-Formen unter die vorigen mengen. Hier
fiDdeo sich onter gleichen Breiten gleiche Geschlechter von Pflsnzen und
Tbieren, aber in verschiedenen Längen nur analoge oder repräsentirende
irteo wieder. Tafel-Länder, Gebirge, Kontinental-Verhältnisse u. s. w.
naeben die Grenzen aller Unter-Abtheilongen sehr unregelmässig. Doch
kann man von Osten nach Westen weiter noch drei Reiche unterscheiden,
t) das Asiaiisehe (Mandschurei , Japan , CMna, Mongolei ^ Twkeetan\
3) das BuroftnMcke ilrany Kldnaeien^ Mesopotamien , Nord-Arabien^
Berkereiy Buropa) und 4) das Nord-Amerikanische mit dem Tafel-Land
TOD Mexico. Die Koniferen der Nadelwälder der alten und der neuen
Kontinente sind sich einander sehr entsprechend (analog), aber der Art
nach nicht mehr identisch (Pinus abies ist durch P. balsamea, P. picea
dsrfh P. nigra, P. sylvestris durch P. rigida etc. vertreten; so die Ahorne,
Lisden, Pappeln u. s. w.)} und nur einzelne eigenthümltche Formen
(Liriodendram, Magnolie, Camellia) treten hier und dort auf. Von tropi-
icbeo Formen dringen Chamerops in Europa, der Palmetto in Nord-
Amerika ein. hn Thierreiche sind die Geschlechter der Bären, Hirsche,
Zif{^n, Scbaafe, Rinder, Katzen, Marder u. s. w. überall vorhanden,
aber durch andere Arten vertreten ; selten eine Sippe irgendwo dem Welt-
teile eigenthclmlich (Moschus, Equus, Camelus, Didelpbys). — Die Reiche
no lassen sieh wieder in Faunen unter-abtheilen. So in Asien a. die
Meadsekmris^Japanisd^ (gemässigt), b. die Chinesische, c die Centrale
oder MomfoUs^e, d. die Kaspische mit hM- Europäischem Charakter
(Aatilope saiga ; die eigenthnmlichen Thier-Arten sollen unten vollständig
aalgesählt werden). Diesem Asiatischen Reiche entspricht dann die Mon-
fdisehe Menschen-Rasse; seinen genannten Faunen die Japanische, Chi»
>ofi«dle, MongoHsehe und Titrkische [?] Modifikation derselben. — Auch
Baropa läaat aich in mehre Faunen unter-abtheilen : a. in die Skandiiumische,
^^eRitaaiseha, c die Mittel-Europäische, d. die SUd- Europäische, e. die
ktaMsek-Syrisdko, f. die Ägyptische, und g. die Nord- Afrikanische diesseits
^ Atlas. Dem Europäischen Reiche entspricht die Kaukasische Menschen-
ftaise, die siviiisirteste aller, doch nach dem Gebiete der einzelnen
Fassen selbst* wieder unterscheidbar in Semiten , GrSco-Romanen , Celto-
GsnnansD and Skiven, ^ie sieh (abgesehen von den Ergebnissen der
JahiiaM 1». 39
sieb nur bis s« gewissem Grade gleich «Ic» «wei Tsrjge»« nit 4eiic« m
jDSOobe Grensra gemeiii bat. Abe^ 10 Folge [der weilea Trennwig int itt
Unlerschicd doch grosser und in Folge] to* £r8lr<fcktieg dee Kootioeslei
und seioer Hoobebeoea von Norden .naob Süden iai die Bev&lbcnMig sciacr
gemässigten Zone nioht so scharf von der 4^ heisseq gesehiedeo, wieie
alten Kontinent (Cactusy Diddphys, die Puma erstrecken sieb weit in
beiden Hemisphären 9 letzte 7on Canada bis Pß$it$ommh £s bildet tm
arkUiehen Kreise an nor ein Be^h (4)» 4m 4m0tilkmimk0t «ad im
entspreebend erstreckt sich dann such nach |foR*ori\i üaterswchasg ^
ilmmtattsoAeMenscbeo-Aasse durch die beiden MUten des Amßiikmiiekm
Kontinentes 9 serfilit abpr dann gleich der Tbier-Wdt a. CMM4^e F«iP%
b. Fauna de» Nord-Ammkßnisclun Tafel-Landes <fl»€kiß^nmmisihi9) , c 4er
Nordwest-Kuste, d. der mitteln Feretnie» Stßt^m iAli9§kmie0h ^ ^
südlichen derselben (Iioaasiena) , f* KtdifTmuMt ioeiae Menge von Cster*
Abtheilungen.
C. DieheisseZenebatin verscbie4efien WeUtbellep eipsa iaii-
fem verschiedenen Charakter, als hier gsns nene Gsoesa anGifsIeD <ii
AmtrUm das Pckari statt der grosseren JScbweine-Sippen m Afrik» oi4
AMten^ — der Tapir, welcher wenigstens in 4/i#«i fehlt, «lall der rie-
sigen Wppopotameo , Nashorne und Kiepbanten , die 4e(ile» beidaa «if
die Pferde sind in Afrika und A^Un durch versehiadene Arten peitKleSi
— das Xisma atntt der riesigen Kameele in Aejsn and der ^Rsle i»
Afrika ; die aahlreichen Antilopen der Aüem Wtlt fehlen in dsr Nemi
— die AjflTen und Zahnlosen sind in Osien und Weslaa giKnslieb veracliie-
den, die Affen-Sippen z. Tb. andere in Asien aU in Afrikm% d&a ^astf-
Sippen in 4en drei WelUheilen und selbst in NfuhpU&mi). Doeb ergibt nek
auch, dass Sud-AHen nnd Afrika anter sich naher verwandt sind aU «it Siir
Amerika (die Beutelthiere , wenn auch in ganz verschiedenen Sifff^, ^
tropisch Amerika nur mit IVenAotteiid gemein, dessen i^anse orsprüa;-
Hebe Sftugethier-Bevolkerung sich sogar auf Beutelthiere und Bfeaetrr«M
[nebst 3^3 Nager-Sippen] zu besohranken scheint). — 4. Isi IropiKitfB
Amerika <nur Fortsetzung des . gemässigten) msg die Fanna eiagctbeiil
werden, g. in die ZetUral-AmerikatUeeke , b. die der AtfÜHe^, '*- »
die Braeilisehey k. die PemiMiswFauna, 1. die der CoriOlereM^ »« die Vt
ruaniscke und n. die Paiagtmieeke , welche schon wieder anaserbalb äcr
Tropen liegt, aber inniger mit diesen zusammenb&^t. £a isit scbso er-
wähnt, dass hier überall nur eine Rasse Menschen mit vielen Uaftfab-
theijungen verkommt. (. Afrika im Süden des AUae bat einen aebr cia-
formigen zpologiscben Charakter. Man kann d^rin etw» nBtarscbeidss ^
Fauna a. der Sahara^ b. die NuUeehe und c die AAyeetnleelbs^ welebciber
das ItotAe ITeer in's trepisctae AraHen fertsetzt, und welcbco zwei kidet
zwei Volker entsprechen iKukier und iUfaeiiiMr), die von das kraM-
haarigen plattnasigen Negern sehr verschieden sind ; dann d. die V*^^
des Afrikanieehen Tafel-Landes, e. die aernoßmuHme, t die Gmm^*
(wo sich in jener der Schimpansee, in dieser der OoriÜA-Jlffe aatsflMb"^
6Jl
ivdfelsobne wMw vcricfaled? nen Tarieläff b der Atkitpüehin itfonscfaen-
hm CBtsprecheBd)» {MM4m§a$9&r mit seiner eigenthiMiiicheii Halbaf ea«>
Fmdi wire siebt so verf^eMen.] Jtfebr abveielieiid ist daiM wieder f. die
FioDA des Cap-Lmnäes mit den MettschM-Scblag der HoUenlolUn. 6. Das
trepisch-itiefif eAe Reich , tMlndf^n, ma^ hSnsidittieh ariner Faanen 5fi
a) ^wkhvm auf der Indo-ehineMchen HalbinseJ , b) die Sunda-Ifueiu und
g) (Sie l>ltn^ii€fi eiDgelbent werdeu. BemerJceoswerfb ist, wie sich hier
£e Menschen -Sbolicberen Affen häufen (auf Bomeo der Orangotang und
4 ffylobatea-Arten , auf Java noch eine und auf der ÖsJindisehen Halb*
ioiel S Hfbbatea* Artend vSo kommen auch 3 Unterrassen in dem heisa-
»titHieken Iteicbe vor, die Telingan-Unterrajsse in Vorder-tnäien^ die
lalaiea in BWUtr-lntiien^ die Negrillos auf den liMelii. Wenn man nun
wbtj wie selbst noch die Arten der Menschen-ibnlichsten Säugethiere
jde oaeD mo Udnen Yerbreilungs-fittirk haben und in verschiedenen
Btiirteo «eil Kvgenacitig tvattaen» ao ist as aoch wahrsefaeintieh (obwohl
ia Mga dar OeinohiibeU «egentbaiUger AnMhma acbw«r Mk Wi die
neoeAosiebt so finden) , dasa die veMchiedejiNi Meoaeben-l^ffi jede dem
Lnde, dem Fnonen-Gebiete eigenthumKeb sind , wo ^ 4c4>eii ^ pie
EiBweadong ftir den geaeinsamea UMprong, nna der Spracben-Verwandt*
«cbft tnUcaaiaa, dorAe nicht ««n •• ^osaem Gewichte aeyn. Femer
7. iai wcft «Dliegeiie and «. Tb. neho« wieder in die «ddlach geniasigte
Z9Qe Imieniretciiaade J9euholiamd ^r dient, wegen «einer «dion aogeden-
telcD eigeotUvIielien Fnonen-Verbltlntase ein eigenes R»icb am biMen,
in woy wieder in awei Unterabtheilongen oder Fwoe» aerfallen knnn,
welchta aneh von Seiten dea Menschen wieder der Neuhollander and der
Paß entspftcben. Da di« physikalischen Verhältnisse Neukollandt nicht
n iebr ron denen der übrigen Kontinente abweichen, so «rgfbt sitfi, dasa
drr Charakter der Faunen nicht eine Folge von jenen, sondern der di-
rekten tbätigkeit des Schöpfers sind. 8. Polynetim endfich m achildeni
nSclite hier zu weitläufig werden , zumal zur Charakteristfk der Faunen
ifie Saogthiere mangeln. Die Menschen-Bevdlkernog aber wie die Fatinen
tnsea überall einen gewissen (z. Th. negafir) gleichförmigen Cbaraltter.
Stellt man nun dieae verschiedenen Menschen -Typen mit den Fatroen
niinmen, so erhilt man folgendes Bild.
* Dut nuui entweder DieManaehmen oder sehr viele Jahrtaueiide voraiusetxen mäste,
*«lclie die Raseen gebraneht , am sieh ^0» einander la scheiden , ist auf anderem Wege
ta nmet QeadMetle der Vatw feMlgeft. te-
39'
612
A. Arktische Zone. I. Arktisches Reich.
Sitz der Eskimos. — Ursus maritiraos; Triehechus rosmams; Cenrns
Uirandus; Phoca Groenlandica ; Balaena mysticetus ; Anas moliitsimi:
Cladonia raDg^ferina.
B.
6eiii£ssigte Zone.
9. Mongoiieekee Reich,
8. Europäisches Reich.
Site der Chinesen.
Sita der Weissen.
Sita der Amerikener.
Ursos TbibetaDos
UrsQs arctos
Ursos Anaericanos
Moschus moschiferus
Cervus elaphas
Cenrns Virgioianos
Antilope guttaroaa
Antilope rapicapra
Antilope furcifera
Capra sibirica
Capra ibez
Capra Americana
Ovis Argali
Ovis muslmon
Ovis montana
Boa gruoniens
Bos urus
Bos Amerieanas
C. Heisse (b i
6. Afrikanisches Reich.
Sita der Neger, ^«M'er,
^ Fulahs etc.
Troglodjtes niger
Elepbas Africanns
Rhinoceros bicornis
Hippopotamus amphibius
Phacochoerns Aeliani
Camaiopardalis Giraffa
6f.
a 8 0 d 1 i ch
6, MaUyisches Reich.
Sitz der Malayen.
Pitbecus Satfrns
Elephas Indiens
Rhinoceros Sondaicus
Tapirns Malayanus
Cervus Muntjac
Boa Ami
gemässigte) Zone.
HoitentoHen'
Fauna.
Sitz der Buschmänner.
Proteles Lalandei
Equus Quagga \
Rhinoceros simus I in 5 durch andere
Hyrax Capensis r Arten vertreten»
Orfcteropos Capensisj
Bos Caffer
f. iltttfroltadbea Bekk
Sitz der Aifnru'i.
Dasynrns viverrinos
Myrmccobiua fasditcu
Peramelea lagotis
PbalangiaCa vnlpioa
Phascoiarctos dnereos I
Petaurua aaureoi
Macropaa giganteos
Omithorhynch. paTadoioi|
i
O.Fraas: Beiträge mm obersten weissen Jura in£(eA»fi<
(Wärttemb. Jahres-Hefte 18S6, XI, 77-107, Tf. 2). Daa letzte Glied
Jura-Formation an der Donau ist ein Masse-Kalk mit einer Decke rcgel«
massiger Schiebten, welche bald scharf von ihm getrennt und bald k
allmählichem Obergange zu ihm begriffen, jedoch nur iu Bochtca od«
Mulden-förmigen Vertiefungen desselben angehäuft sind, so dass man il
bald an dessen Fosse nnd bald fiber ihm abgelagert aieht und sie so tawale^
auf den ersten Anblick , in einen oberen und unteren Tbeil getrenat (^lanbL
Aber auch diese regelmässigen Schichten nehmen ein sehr ungldclies io^
•19
lebeo an. Bald sind et rohe Kalk-Platten mit den Scheeren des Pag^nrns
nprajoreBsis, die Krebascbeeren-Kalke, bis 12' mScblig; bald er-
Kbeioeo sie ala gran-gelbe Tbonc bis 90' mächtig; (Sigmaringen) y sehr
irn an Petrefakten ; bald endlich treten sie als ipergpelige Schiefer ent^
sprechend den Solenhofener Zeichenschiefern auf, welche, nun seit zwei
Jahren auch auf den Hohen des Betfra-Thales bei NnapUngen und Bfetheim
I^BDden, bereits eine Menge von Petrefakten geliefert haben ,^ die mit
d«ü Sgienhafeitem übereinkommen. Alle diese Bildungen zusammen ent-
sprechen dem Coral-rag ; Kimmeridge- und Portland-Gmppe fehlen der M.
Der Yf. hat nun folgende fossile Beste bisher dort gefunden und be-
sdDmt; er begleitet ihre AufsShlnng mit werthvollen Bemerkungen dber
ihre organiseben Verhältnisse, ihre frühere Struktur, Yerwandtachaft u. s. vr.
A) Pflanxen. CoditesSra.; SphaerococeitesSTS.; LaminaritesKuiiR
Bod Halfmenitea Stb.; — Ohara; — Odontopteris jurensis Kumi; Peco-
pteris jareosis n.; — Nilssonia 9pp, mit Wedeln (ob dazu Pteropbyllom an-
putifoliom KuAR?) und Fruchten; — Arthrotaxites Uno. (Caulerpites Stb.).
B) Korallen: sind fast gänzlich verschwunden (bis auf einige
SfhwSmme, wie Spongites radiciformis in den Thoncn bei Sigmaringen).
C) Echinodermen; Echinos lineatns ; Dinderoa ; Comatula pennafa
Bod C. tenella (zahlreicher jedoch in den Thonen, mit Cidarites elegans,
Peatacrittus pentagonalis, Eugeniacrinns und Asterias des Coral-rags).
D)Bivalven: Terebralula pentagonalis (eine Biplicate) und Posidonia
Meialis Gr., die ihrer V formigen Schloss-Leiste wegen eine Plicatula
odfr Placnna ist. Von Gostropoden keine Spur !
E) Cephalopoden. Belemnites hastatus; Ammonites inflatus, A.
ifxaoaas, A. polygyratus mit zahlreichen Aptjrchen; sehr häufig noch in
den Scbaalen der Ammouiten liegend, denen sie im Leben angehört hatten.
Der Aptyehufl perarmati (Tr. problematicus Schlth., Apt. laevis etc.),
Aptjchos flexuosi (Tr. lamellosus, Tr. solenoides Schltb., A. imbricatus
Hnt.), jener wegen der breitruckigen Form des Ammouiten, der nieder-
tiokeod auf den Rucken zu liegen kam, gewöhnlich ausgebreitet auf einem
tWolate^ liegend , dieser von der Seite zusammengeklappt ; und A. plann-
lati B. ip, (= in Qoenstedt''s Pctrefakten-Runde erwähnt S. 383), vorn
fut gar nicht ausgeschnitten, sehr donnschaalig und daher sehr selten
erhalten; — Sepia hastiformis Riüpp (= S. antiqua, S. gracilis, S. venusta,
S. regolaris, S. obscura etc.), zu deren näheren Kenntniss sehr werth-
volle Beiträge geliefert werden ; Loligo priscus ; L. alatus n. sp, ; Acantbo-
teothia barbata s. «p., blosse Krallen; ? Sepien -Schnäbel (Queivst. Petrfk.
«2, t. 25, f. «).
F) Annelliden: Lumbricaria intestinum; L. filada.
6) Insekten: Scarabaeites-Flugel.
H) Kmster: Penaeus speciosus, welcher ausführlich beschrieben
vlrd Qod dem im Mittelmeere lebenden P. caramote Fabr. so ähnlich sehe,
dtti der Name Antrimpos unnothig werde), wie die Unterscheidung der
Arles nach der blossen Anzahl der Zähne am Thorax-Schnabel in A.
toeadens, nonodens, longidens ngans nnsnverlässig seye"); er unter*
»beide lieh von Peafteai aar d«4ii««b) 4ea» sein 4. nod ft. f^Piar
durah eine kleiae Scbeert statt ein^s NaKel» codicpe E«lleiii eben dtu iil
es sieber keia Peneetift!]} — dnon ?Ud»ffii^ ?Boinbar> ?Hefdg»; -
Pala«iiion apinipee ^ Erjron prepiiu|«iw Scbctii* a}»» (E. apecioaa* Mäüsi.);
P. apinimanus Geam. 9p., £. lonf^pea fli.> der jedoch schon in aadic
Genera überzugehen aobeinti — Astacns modes(ifermiS| Glyphea. Yell-
heimi^ Gl. verrucosa; — Limuios; — Pollicipes.
I) Fiaicbe: Acantbodernins platystoroa n. ^. ei tp,^ doch der lebcadf«
Squatina angelus Lik. so nahe stehend, dass die BeibofaaltAng dies«
Namens fänden fossilen Fkeh gerechtfertigt werden konnte?; — Sqaaloi?;
— i^äbne von Oxy^hina macer» O; loogidens. Qu., Natidanua aerratoa i. if ;
-^ von Ganoideu : Pbolidophorus tenuiserratua Ac, Ph. graeilia; Aspido-
rhy.ncbua> Kopfe; Gyrodus sp. (mit aehr interessanten Beobacbtnngen ober
die Pyknodonten begleitet) ; -> Catwrus ; — von Gräbten^-Fiachen Tbrissaps:
Leptolepia sprallifornis sehr selten«
K) Reptilien : ein Racbeosaurns (den Qubnstkot näher besebieibH
wird) ; ein knrzscb wanziger Pterodaetylns (ebenso ; — vgl. Jb. ISSd^ S70)
und eine kuvssebwänzige neue Art Rbainpborhyncbus Suevicus Fr., weld»
weitläufig beschrieben und auf Tf. 2 Abgebildet wird; — also wieder „eii
neues Exemplar einer neuen Art**! —
Fn. A. QusnsTBDT: über Pterodaetylns Snevicns i» Litho-
graphischen Scbiefer Württem-bergs (52 SS. 4^ 1 Tf. fol. TüttayM
1856). Der Yf. gibt zuerst eine aaziehende und an interessanten Eiazein-
heiten relobe Geschichte des Studiums der Petrefakten von 1494 aa ii
WitrHtmherg^ "w^ einige reiche Fundstätten frühe schon die Aafmerksaa-
keit auf aicb gezogen haben. Er findet Fiotitaen bei Crumus, C Gssnst»
J.Bjk0HiN, ScHBucBzBR, J. WoonwARO, Caiüerarius, Lentilius, Straskirchea;
die GuBLin's, B. Ehrhart, Stahl, Hartmamei, Zibtsn liefern Stoff dazo.
Daran scbliesst sich die Geschichte der Entdeckung der NuspUngeur
Scbiefer. Endlich folgt mit Riicksicbt auf die lebensgrosae Abbilduag die
Beschreibung des Pterodaetylus Suavicua Q., den wir als dcsien
Pt Wfirttemb^rgicna i^ Jb. 1364^ 570 schon in für uns geoügfad«
Anaföbrliebkeit kennen gelernt haben, wie wir ans der genauen Über-
einstimmung aller Ausmessungen entnehmen müssen ; deni^ der Vf., wel-
cher auch hier mit Recht g;eg,en die vielen. unoöthigen Namen fortwährend
eifert, sagt oqs kein Wort über den doppelten Namen. Er glaubt, diu
das Thier auch „aufrecht'^ geben konnte [wogegen die Kleinheit des FttU-
Fnsses in Vergleich zu dem der Vogel in Erwägung zo ziehen ist], sod
bezeichnet es als »»unter den ganzen Thieren [in OemUMand» Jora] Ms
heute daa grosstc'V indem sein Kopf 5" 10'", der Hala 4", der Raspf
ohne Schwanz S^", die Spannung der 2.Ftugel 4' maas. Die w^rtkvolle
Entdeckung der „FJugfinger. Wurzel" ist schon a. a. 0. mitgetheilt
015
R«cs«il da Mmognpk&ta wm Im Fotaileg du Jara et des Alt>tii (OeaftVa,
I^X ifl. I'tvr. MMT OgH Jb. IM4, «3»). Wir fiadeit i« dieiar Lieffrmis
I. Vert^kr^s eoa^aes du Gaa'ton dvTavd (p» 49— 80t, pL &— 7),
S. Tf. Fg.
Rfaagatheriom Valdeose Pict 49 . . (Fortsefzang.)
Hjracolberiam? tiderolitbicum Pict. . . 53 4 1—4 Unterkiefer-Stuck
Dicbobaoe? Caiapicbei Pict 57 4 5—9 ,, „
Opiolheriam LP. = Cainotheriain Brv. sp, 64 4 10—12 « »
Dicbobune cerviDnm Oar. verwandt . . 66 4 13—15 Backenzähne
^ » » ahnlich, kleiner 68 4 16—18 „
PAmpbicyoD tp 69 5 1—5 Zähne
?Cynodon sp, 73 5 6—7 untrer Fleischzahn
Beide vorige Arten ? 76 5 8—12 Fuaaknochen
Tespertilio sp 77 6 1—6 Kionladen
M n 89 6 7—10 Gliedmaassen.
Die Tafeln bringen noch Tberidomya siderolithicas P. und ?Sciurna und
Trstodo Eacberi P. et H. Man aiebt, daas diese Ausbeute der jurassischen
FeIs>SpalteD mit zu den interessantesten gebort ; die fossilen Reste selbst
iiod vergleicbnngsweise sehr wohl erbalten.
IL Fossiles du terrain aptien (p. 49—64, pL 6—7). Der Text
erstreckt sich auf Univalveu und Bivalven, deren Ausbeute, ebenfalls sehr
reich ist
Ea ist ohne Zweifel ein grosser Yortfaeil für das paläontologische
Sfadioasy die fossilen Reste der Sehw$ii» so allmählich in einem Werke
vereinigt so erhalten, wo die umsichtigen Beschreibungen und herrlichen
ibbildoogen nichts zu wunscben übrig lassen. ^
EüRBifBBao: tiber neoe Erkenntniss immer gröaarer OrgaDi-
•affoir <ler Palytbalamien doreh deren nrweltlicfae Stein-
Kerne (BerllD. Motfata-fi^chta ISSSf 272-289). Der Vf«, auf seina
i J. ISBS dar Akademie dargelegten Forschangen, auf CARTBR'a 18M
irgeben« Uatavattcbvog der OpsTcnliaa Arabiea de» rvlAa» MMf$ [aal
rfie aoeb wir Besag ganoiMsan], aaf eiaes WiixiAaaoii'sebeD Anfsatr von
iS4B Mar «infga jetef lebende Poly thalaaiie» , den er aber aar aoa jkaa^
ragea ftaoiit, ood aadliah auf dm Werk von B'Aa«MUG ood Hains übet
dieNaaunttltlafi, walieha iicb ein vorsogsweise aeioa eigenen Res oltata atf*
gfeifendatf Dithfil aaeigneu, ohne in dieaer Beaiebang selbst erbablieba
Forsebnni^en^ angtoatelU sa baban, stellt die Ergebnisse dar, wekba ans drei
vertchiedenen Beobachtiingi^Melhoden bis auf dia neaesta Zeit gvwaonen
wevden* aiad. Wa» iaabeaondra die iber dia Verbindangs'^Kaaftla in den
S^baalen anbalangl, so sind sie tbeils darch seine Metbode, die aaeb von
den Tbiafsa ariffllta Sebaale in Säore aufzulösen ond so sdnea K6rper von
der Haut scbarf umgrenzt (nicht in Gestalt formloser Gallerte) mit seinen
•10
feiosten YeriweigiiDg^oi, seiiiein Nabrsngs* und Dfenn-Iniuilt freit«im«ii, —
tbeils durch CARTsii't Methode die Sohaal«n unter Zilhiilleiiahme tob Ter-
dmiBtuog mit Karmin sa imbibire«, -« theiln endlich dnreh ^e jetzige
Betracbtong^ der natürlichen' Opal-Aatfdlloni^en dieser Scfaaalen erlangt vad
groastentbeila wechseleeitig bestfttigt worden. Aach die Anwetenbeil^ eiaef
Haopt-Kftnala (Foramens) in den Sebeidewftnden , dessen Annabne seit
IT Jahren nur aas E's. früherer Beobachtangs-Methode allein herrorgegaD^s
und daher noch jetzt von o'Archiac an den Nummuliten n. a.^ wie von
WiLUAMSON an Polystomatium ausdrdcklieh gelaugnet wird , weil ihn sonit
Niemand gesehen habe, wird von E. aufs Neue nach andern Methoden bestätigt
Die organischen Ausfüllungen auch der feinsten der neu entdeckten bloss
in den Schaalen-Wftnden der Polythalamien sich verbreitenden Kanilt
werden als von Haut umgebene Theile des Tbieres selbst ffir diese« in
Anspruch genommen. Ein grosser Theii der jetzigen neuen ResulUlc
beraht auf der Untersuchung eines weissen „TertiSr-Kalkes*' von 6h
lAn^amanik auf Java (Junohuhn), einer Glauconie von PtmimMa nnd des
Grunsands von TVatmafstn in Bayam, Im Übrigen zerfallt der Aofsiti
in folgende Theile:
a) Weisse Kerne von Amphistegina und Hete rostegina (H.
Javanica) im Kalke von Java beweisen, dsss diese 2 Sippen nicht aas
einer doppelten Spiral-Reihe von Kammern (d'Orb.)) sondern ans iwei*
schenkeligen (reitenden) Kammern in einfacher Spirale zusammengesettt
sind, deren Schenkel jederseits, die Kammern früherer Umgänge vdl!i<;
nmschliessend , bis zum Nabel reichen und deren Kerne eigentfaumlidi
netzartig durchbrochen sind, woraus hervorgeht, dass jede Kammer tos
3 Flugein bestand , aus einem schmal sensenfSrmigen einfachen Dorsil-
Flugel nnd zwei herabhängenden /-artig gekrümmten Seitenflngeln oder
Schenkeln mit je 1-— 4 Durchbrechungen. Diese Sippen unterscheiden skh
also von Geoponus nur durch die lateralen Anastomosen der Höhlongen
der Seitenfliigel , welche bei Amphistegina auf einer Seite weit zahlreicher
als auf der andern sind.
b) Während grüne Steinkerne von R ota lia- (?) undGe oponos«ArteB
des Zeuglodott-Kalkes von AMama eine 2— 3fache Verbindung der Ksb-
mern untereinander erkennen lassen, zeigen die Heterosteginen von Jim
sogar eine fünffache: durch den Haupt-Verbindungs-Kanal der Kasaaieni
am Vereioigungs-Pnnkt ihrer 3 Flügel (Darm); durch ein- oder mehr-
fache Verbindungs-Röbren zwischen je a Dorsal-Flugeln hintereinander;
durch ein- bis mehr- fache Verbindungs-Röbren der Seitenflügel nntereioaDder;
durch ein- oder mehr- fache innre Anastomosen des doppelten Ksnales im
Innern der Seitenflügel; und oft durch zweitache Kanal-Verbindanic der
einzelnen Kammern einer Windung mit den entsprechenden der aodero.
c) Der grosse sogenannte Nabel von Robulina und Anonialina i>D.
gehört nicht dem Thier-Leibe , sondern der Scbaale allein an$ die erste
Thier*Kammer ist klein nnd liegt immer neben ihm ; der sogen. Nabel
da^e^en ist der Bebälter eines starken Schaalen-Gefässes (Kaoales), welches
«t7
mt dar fftM Zell« begidneiid Zweig« iwudieii Je % Ktounera eea4ei
mid mit den Naeliber«Kamieni der ereten WindoDRr «m atfirksten wichet.
(Der Sand der Seleberg-Sehiebten bei QuMMmrg ealbilt viele Griin-
saad-PolTtbekmieD, ond auf nild oiiter deo ferbloeen dnrebeicbtigeB St^wä»
Kemtfo sind viele in poltrisirtem Liebte farbengebeDde erkennbare Rota-
liaeo-ulicder» welobe dann niebt Bellen grfinen Opal dnacblieeeen« Der
aaorphe Opal-Znafand der Kieeel*Erde bat eieb in den kryatallinieebeii
miigewaBdeit , ohne die Poljtbalamien-Form an ändern.)
d) Ein grdaeerea Pelystomatinm (Polyatoniella d'O.) all Grfinaand
TOD Trmm$iem seigt ebenfalle jene baumartig veriatelten KanAleben awi*
gdien den Kammern der Oper eulin a von Cartsr (welcbe demoacb ver«
Iniletere Organe sind); dann den dicken Yerbindongs-Kanal oder Sipbo
der Kaaunem ; femer nocb andre breite -mebrfacbe Verbindnngs-KadUa
der Kammern, welcbe den Opercnlinen feblen; endlieb nocb andre grosee
KiBile, welcbe vom Zentrum nnter 3— Smaliger eparriger Ver&stelnng
Mbrfacb qaeer darcb die Fliehe der Scbaale laufen und oft sehr feine
ptnillele kammartige dicht-gedriogte Faaern (urtprunglich Robrehen) in
rechtem Winkel fuhren. Diese Kanile endigen , ohne an Dicke abzunehmen,
vernulblich in den einzelnen grosseren Öffnungen an der Oberflicbe und
am anseeren Rande der Scheiben; auch Cirtbr hat sie gesehen, aber irrig
■ut denen der Spongien verglichen.
e) Auf Orbitoiden, Orbituliten und Nnmmuliten * hat Cin-
rsiVTBR ebenfalls schon seine Untersuchungen ausgedehnt. Auch weisse
(Orbitoides-) Scheiben im J&voMisehm Kalksteine zeigen quadratische
Kammern, welche in der Mitte einige sehr grosse Zellen tragen, viel zu
gross für Jugend-Zellen; jede quadratische Kammer ist mit der nichst
Toraogebenden und folgenden durch einen Kanal (Kieselstiel) wie ein Sipbo,
ond mit den Nachbarn in der nichst-iussern und innem Windupg durch
1-3 Rdbrchen verbunden. Auf der breiten Scheibe liegen von der Mitte
aotgehende sperrig verzweigte Kanäle, die wie bei Polystomatium am
Rande der Scheibe plötzlich endigen.
In den Grfinsand- Orbitoiden des Nummuliten-Kalkes von TVotNiefeM
nioinit eine sehr grosse etwas spiral-gebogene Kammer die Mitte ein, an
welche sich schnell abnehmende kleinere quadratische anschliessen, die
■eist schon in der dritten Reihe den übrigen gleich und nach der Pen*
pherie bin abwechselnd wieder unregelmissig lang werden. Nocb dent«
lieber siod bei allen grossen und kleinen Kammern die Stolonen-artigea
Hanpt-yerbindungs-Kanile (Sipbo), welche zuweilen doppelt siod. Femer
* Sörlte« orblenlns Eb. 1838 (Vantllns orb. Form.) Dvd Orbltnlltea eom-
pUiatBs aas tertllrer Olauconle In Frankreich , als zweite Art derselben Sippe, nnter-
»eiieiden sieh dnreh eine einfache Zellen -Schicht von dem zweischichtigen Am phlaor na.
Der Yt mSefate nater dem Namen 0 r b 1 1 n I It e s gewisse Arten zusammenfassen, welche
■it jeaer zweiten Art Terwechselt worden, aber noch mehr als zwei Zellen-Schichten be-
■itzcB. Sorltea, Amphlaorns und Orbltnlltes haben keine grSssero Mlttelkammem nnd sind
daher aieht spaltbar wie die Nnmmnllten nnd Orbitoiden. Die Zellen dleaer letzten stehen
kmentriseh, aber aicht regelmXssIg abwechselnd, bilden daher keine alch krentsenden
«M
kbliMi» aid» ftii« sdiarf ]t i--2^» oSr^ irad — fry TeAliiw^i ■Übten
«U#» tiDialat» KaHMoen» mi^ ihren NaobbariK in' itm aba» «iid «11«»
WinAiBg^s. loaaefinrtp Iiaat< iMb iiadi mii& weit ^Dtoi« llnigf voo
8trafct«r^ye#bflMnia«eff dArtw feilsteiten [die ab«^ «aa dbr BcMbreibaBs
aieiU niobt kl«r «r^tep werdb»).
Der Vf. hat jatel auch' (S. M4> den' onttabnlb dieb» nn- der Umm
Syiania die aioaeliien Kannieiii ve»bbideDda» Kanal Meei* in^ Begleitii;
von noch einer Eweiten> Yevbiadang* der Kannnem erkaMrit^ WckfaB beide
ein fveielk Gefiiaa darebfcreofkt (Sparen' dea evaletf finda^ na» aogar io
D*AacMüoV Zc<chnttngen', obwaU a# ikn aa beafimmi laagilelK Diceer
fiipho» amf^abem vow verflatellen! Kanilen y antaebaidet aber etat iv aehliett-
Kther Weimet «ter die palftbafaniiffAa Naior der NanniniHam Und wih^
aebeinliab gehören nim* alliD' Ninnmuliten aamkai den ArtipbiaCegfinett oad
Heteraaleipiiea! ii» die FamiÜe der Helieotrtfeinnen. Pte S^niblaag vai\
aeaatodrtniaeha Zodinunir der ObeHlfteba der Nanrnnlile» paaal aebr u
den ObarilaciMn dieaee Farme», and die kmniknan gHaaaen Seiienftigel def
HaaptfcaaMatrnr magen bald mehr und bald weniger anaatomöiiteii (die
Nnainnriife^' rott AdMMm und TraimMafli hüM E. für N; IM^^no^i,-
flach aiit aehiefen ZeUcn » , N. obeaa ^nd N. Biariiaanaia nach a^Aacauc).
Gaas abweichend von dieaen sind die Orbilnlitiea' and Orbitbiden, die w
zwei ganz getrennte Gruppen venuniblicb der Polylbalanfti«n gebrreD,
crate xtf den Sariline«, letate zu dm HeUcoaorUinea.
Der Vf. theilt aehlieaslicb falgende KtaaBifibation und CliarakteriHik
djeaar Gruppen nk:
1. Sariiea^: K^iOMnera raadlicb, ohne SekeMUppaa^ oackt
l.Soritinen-.Lohne zelligen Überzug, in einfacher Ebene koozentriKh
Kein erkenn- lund zugleich in krummen Linien strahrig geordnet,
barer Sipho, 1 A'mphisorna: Kammern rundtich, ohne Selten-Lappeo,
BoeHi^eachlaa* fbackir ohne zelligea Übersug, in doppelter Ebene baoien-
aene KanUa^ ( trtach and* in* krummen Linien atrabliic geardoeC (Beibeidea
Randliche Vfullen aich die ganzen kalkigen Verbindunga-Bogeo der
fZellen leicht durch Carmin efc.)
Orbitolites: Kammern rundlrch', ofine Setfen^Lappfi»,
f in mrhvraeher Ebene ^ ahne aild^itlrtigen' ^aü^vÖberzofc,
konaenIrisehandsttgleicHinkriunman Linien ali%bli0|^ordDet.
f Cycloftiphon: Kammern rundiieh, ohne Seiten- Lappeo,
in einfacher Reihe konzentrisch, mit dünnem einfachem odrr
1 undeutlich zelligem' Überzog', mrf Sft>Ho MA rnrfsteltnn
labgeachfowenrm Hanal-Syateai' in der dnawair Sabtale ^
"ffnaimalilca Manlelli *.
Or b i t o i d e a : Kammern quadratiaeb v ohne Lateral-Loben,
/in' einfacher Reihe mitten zwiachen 2 verachiedenardV^
oder rundliche CZellen-Schichten und mit einem abgeachlosaenen Yerastelfen
Kammern. Ab- WCanal-Sysfem in derselben.
f Die mittTe Anf&ngs-Zelle tat fitefit verhaltnfjtamiaing groM,
fvon unrpgelmafisiger Spiral-F*orm, in kleinere Kammern
lubergeheod, welche dann eine mehr oder weniger kurz- oitr
[lang-vieraeitige Gestalt annehmen, bedingt durch niei«! I
(je 2) Verbindungs-Ranate. Ünrrgelmäaaige^ Spirale. Scheibe
apalibar.
Zellen. Schei-
ben unspaltbarl
aas Bl*fOi90l^ff
s;n'eliieoao-1
ri«rn% Deoe-j
lieber Sipbo.
Quadratiache
geachloaaene
Kanäle der
Schaale.
• Der Namainlftet MaatelU (OrbitnUtet, OrbttoMea d'Orbignyi Caar.) aat dfa^S
z •a«rlieAke*(^ titttkeHtf Vofltitfiiiiifiiei Spiril-R^fhC) OI1I10 Mldeirartfg^m
y^!^»!^V\^^^''^^^^^^^i urit Siphor am! veritit«lluir OkhWW aby;«.
lircnd« Km r'^'®"®"*"' Kaoal-Syiileme der SvAmle uw dfi» Kiimueirir.
1 « r*iinul/^i^ Lateral-Loben oft durchbrochen tmi anastbanofirend
!Ü.?#1^ i»\^>« ^«> HeteroMetfiiktD. Dief jaogate» (INi<e») Kammern
I7«rr.h!l !•<««• kleioerMa die etwaa älteren« Scbaibco spaltbar^ .
tara\4Mb. f *' ^^^^ Jagend-ZeUcn sr^sser und nnreselmlaaig :
a#nder Siii- I Mon-etafifeg.
raleiaitSiSo. ** Dieaelbeii kWo «od rfgt<in«Mfg*r Nomnittliteii.
Die Opercnlinen haben weder sweiscbenkelige nmacUieaaeBdJB
Kanneniy noch mehrfache KaDal-Terbindoogen der Dorsal^'Lobeni sind
daher keine Nnmmnliten.
A. Waoubb: Beaehreibnn-g einer nenen Art ven Ornrithoee-
phaloa, nebst kritischer Yergleiehnnfc der in der K» PaKontologiacben
Sammln ng^ an BKhieken aufgestellten Arten dieser Gattung (ans AMiasdI. d.
K. fiayr. Akad. d. Wisaenseh. II. Klasse, ISSO^ VI, i» 64 SS., Tf. 5, 6).
Wir kommen auf diese Abhandlung etwaa sp&t zurück, weil una die
Abhaodtungen der Bayr. Akademie bisher nicht sugSnglieh gewesen sind.
Die neve Omithocephalus-Art ist 0. ramphastinus Wonb. S. 4^ Tf. 6;
auf einem ziemlich ▼ oll standigen, aber sehr verworfenen und zer-trdmmerten
Skelette beruhend , daa nur mit 0. or-asairoatris spesilische Abniiehkeit baii
Der ¥1 dnrefagebt weiter beschreibend <r) den O. dnbina ÜM^iv. #yh,
S. 29, 9f. z. Fg. i; 3) den O. medios SISnirt. «p.^ S. 27; 4) den O*
long^iroatris, S. 3S; 5) den O. Meyeri Monst.> 6) 0. fongicaadus
M». «p., S. 4o> 7) O. MtinsteriS. 44; 8) 0. secundarius Myr., S. 50,
Tf. 2, Fg. 3 (womit vielleicht Pteropus Vampyrus Snz vereinigt werden
nnisf), welehe äffe noch eine mehr und weniger reiche Nachhse von
Beobachtungen gewiihren. Daran reihen sich dann eben so wichtige Alf-
gemeine Betrachtungen über die Organisation dpr Sippe' (8. t»4), worin
deren Analogfe'n mit Vögeln und Sflugthieren nacltgewiearen werdenr ; -^ und
eine systematische Anordnung der Arten (S. 68) mit Ausschluss derjenigen
ioi Lias und des mit zweigliedrigem Flogfinger versehenen F^erodaetylus
Larateri, den der Tf. nicht genügend kennt. Wir gebeir diese Anordnung
ala das Ergebnisa der vorsngehenden Abschnitte wieder.
k Oraltbocepbaili bY«vte«ia4aiI CPtcn^iwtyiBi Myr.}: dar SchwaaBt^kan,
Jus er aai Icbendea Thierft entweder gar sieht oder nur als Stnmmtl Torrag cn koaate •
MoB-Kalke JUUfmma'* gehdrt xa den Hell«o«orInen y ohne aleh ganx an Orbitoldes ans»,
•ebliewea; ein einflwhrer Sebaalen-Ban and die mndllche iitatt qnadtatlfche Form der
KiMmem scbcldet iha von dietem md nXhert ihn Sortteii; el« d«ttUleher Verfeindnage*
Kaaal» Slpha« s«ieeb«a dea Kanaera trennt Ib» von letetem (w« «leher bivjctnt aoall
licht entdeckt worden ist), obwohl die einfache .Schaale und der Mangel an Spaltbarkalt
(IM gresae VerwandUehaft damit begründet. AoMerdem liest xwiacbea je 2 Kammer-
Idhea eia ataiker veriUtalter Kanal in der aebr dünnen Sehaale seihet, nad dl« Ter-
•drfedBBtB Kaiaiii Baihta habta VnMadlMfi^RdllrM, d«t aar weafg« fegaAMaalk üa ba|
OiMcaidta sie* G« Cyaloalpb»Ba.).
«20
die Kiefer bis tu» Ende mit ZUsen beietBt, Mn. ; — die 3 KfMehe« dce Sdmttn-Ge-
rusUe, Sehnlterblatt nnd Haken-SehliiMclbein , geftceant, Wgmr. (der KnochcB-Rleg in
•Auge (Myk.) ist doch wahrtchelaUcher beiden Gruppen gemeinseni , wenn auch bei der
zweiten nocli nieht beobachtet).
A, Longirostres.
1. 0. ramphatftiDot Wonr.: Seh Adel jMhr gross, 8'' laog» f^st
Snal so lang als der Rumpf.
2. 0. crassirostris Gf.: Schädel nur ^ so lang als voriger, nieht
Ungar als der Ranpf; Zähne länger und gekrümmter; Vorderkrallen
grösser.
3. O. antiquus Sobm. (Pt. longirosiris Cuv.): Schädel schmaebtig,
4" lang; Zähne klein und schwach.
4. O. Kochi WoriR.: Schädel nnd Hals ungleich kürzer als bei Ton-
gern; Halswirbel fast um \ kOrser (O. medius Morst, ist wohl nar m
grössres Individuum derselben Art).
0. dubius MSifST. ist nach Schädel , Hals und Gliedern nicht genügend
bekannt, um ihn mit vorigen su vergleichen.
B. Brevirostres.
5. 0. brevirostris Sobm.: Sohnaotzen-Theil kurz nnd mit dem Hirn-
kasten nicht mehr in einer Flucht verlaufend, sondern vor demselbro
abgesetzt; Körper klein.
6. 0. Meyeri Mdnst.: dem vorigen nahe verwandt, vielleicht identisch.
II. Ornithoeephali iongicaudati (Rhani^horhynchus Mva.) : der Schtranx
auffallend lang; die Klefer-Spitxe fein nnd xahnio« (von dem homartigen Schnabel, der
naeh Mbyzb aje bekleiden soll, ist an dem wohl-erbaitenea O. Miinateri doeh keine S|^er
»n entdecken). Beide Knochen des Sehulter-Gerilstes fest mit einander rerwachsea.
7. 0. Gemmingi Myr. : ziemlich gross, mit langem starkem Scbwanu
(0. Munsteri Gr. hat nur einen etwas kleineren Schädel, und stimmtj
so weit er vergleichbar, sonst wohl damit uberein).
8. 0. longicaudattts Monst. : weit kleiner, mit langem dSDnem
Schwänze.
III. Specles incertae sedis.
9. 0. grandis Cuv.: weit grosser als alle vorigen; DDterscbenkel
7" 3'" messend.
10. O. s e c u n d a r 1 u s Mtr. : die näebst-grösste Art : Unterscheoke!
6" lang. 0. longipcs Munst. ist diesem wohl^beizugesellen.
P. Gervais: Fossile Phoken und W^ale in Frankreich {BwHi
geol. 1858, b, JT, 311-313). Seit Herausgabe seiner ZoologU et Peleon-
Mo$%e Franpaieee hat der Vf. von Resten genannter Ordnungen folgende
Theile weiter gefunden oder besser bestimmt:
A. Phoken (ausser den bereits beschriebenen derMeiocän- nndPleioeto-
Sebichten von Rotnane, von Dr^me, von Poueetm und MimifdUer m
adrauU'V^t).
1. Ein Zahn a. a. 0. Tf. 6, Fg. 8 abgebildet und von üehtmx aDg^
geben stammt vielmehr von I7«a#, Oord, aus einem MoUasae-GesteiB siil
Myliobates*, S^aalns* uml Chrysophrys-Resteo. Er bat am aeisten Ter-
621
waiidlseb«fl nit den unferii EckEaha tod Otaria, }etit den Bwrcpikehm
Meeren fremd.
3. Ein Phoca-Eekzahn aus dem Crag von Aniwerpen steht ebenfalls
dem von Otaria nahe.
3. Zo einem bereits beschriebenen Unterkiefer ans dem Meeres-Sand
Too MomiftUier bat sieh noch ein untrer Schneidesahn nnd ein Mandibnlar*
Bein mit dem 2. nnd 3. Backenzahn mit dreilappiger Krone nnd den Al-
veolen des 1., 4. nnd 5. gefunden; sie stehen Stenorhynchns (leptonjiO
Dod Pelagns (monachns) am nächsten , sind Jedoch von diesen 2 lebenden
Arten verschieden. ^
B. Wale.
1. Ein voUstlndiger Schädel ans der Hnschel-Mollasse von Conmoii-
Bee bei MotUftüUry kleiner nnd ddnnschnäbellger als von Deipbinns delpbis
DDd mit Knochen-Rinnen wie bei einigen andern Arten y scheint au dem
ichon früher aufgestellten D. psendodelphis G. aus der Mollasse von
YmUrfk69 zu gehdren, den der Vf. aber jetzt in D. snleatus umtauft,
weil jener Name schon von Schlegel einer lebenden Art gegeben worden
ist. Ancb einige Knochen ans der MoUasse von PontM», Herauli, mögen
dazu gehören.
2. Ein Unterkiefer-Stuck ansFalon von Balles, QiremäSf gehört einer
asdren wohl neuen Art an.
3. Ein meiocänes Zahn-Slück aus dem Becken von Bord$üua stellt
einen an aeinem Ende abgestutzten Kegel von 0»9090 Länge und 0">|039
notrer Dicke dar, besteht innen aus Elfenbein und aussen aus einer
ZIment-Schicht, an Narval und Cachalot erinnernd, doch zumeist an eraten,
obwohl der Zahn einen kürzeren Kegel ohne alle Spiral-Drehung gebildet
haben mnsste. Die Sippe bleibt daher noch zweifelhaft.
Fa. X. LEvifiNff: die voif SEyFRiBD'sche Sammlung Öningsner
Versteinerungen (80 SS. 8. Constanz 186S), Geh. Hofrath von Sey-
FRiBD hat seine werthvolle Petrefakten-Sammlung dem Ctmstanaer Lyzeum
geschenkt, worum dieses manches fürstliche Museum beneiden diirfte.
Der Vf. widmet nun ein Scbul-Progritnim der Charakteristik der Öntii^eiier
Fossil- Reste in derselben auf folgende Weise. Er beschreibt den Schiemm^
krf (S. 4), die ömn§€mer Bruche nach ihren einzelnen Schiebten (S. 6),
zählt 28 Sammlungen auf, welche an dortigen Vorkommnissen mehr nnd
weniger reich sind (S. 9); gibt ein Verzeichniss der älteren und neueren
Literatur dardber (S. 11); liefert eine systematische Aufzählung aller bis
jetzt von da bekannt gewordenen fossilen Pflanzen- und Thier-Arten unter
Beifügung einiger neuen, wonach sich die Zahl der ersten auf 206 , die
der zweiten auf 304 belauft; beschreibt die neuen ausführlicher; hebt die
io der SBTFBnn'scben Schenkung enthaltenen Arten nnd Exemplare hervor
ind bringt bei, was sieh daraus ffir die Charakteristik der schon früher
bekannt gewesenen Arten gewinnen lässt«
Diese SsinuBo'sche SaoBniluog ontbält ein Drittheü aller bis Jetxt an
622
dnht$m pefavdeoeii Arten, manche uad zwar oft gerade die seKenen in
mehrfacbf n Exemplaren, manche als Unica. Zu den werthvollaten Gegen-
ständen derseTben gehören, ausser einigen Mannten, Homelfs minor Mrn.,
Aselius major und A. minor im. 9pp. ; insbesondere von1¥1rt>elthieren: Angvilla
psebynra, Esox lepidotus, Leuciscns Oeningensls, L. pusttlnB, L. heteninis,
L. lafivsculns, L. pusrtlus, Aspius grvcSfis, Rhodeus elongatns, Hh. latior,
Oobio anaKs, Tinea leptosoma, T. fnrcata, Cobitia 4%phafa)te8, C centroditr,
Acanthopsis angushis, X-ebia» -perpusiltus. Cottns brevis, Peres lepidott
Ao.; -» -Cohorber Owenl, Andrias Bdreuchtpri (6 ISxpl.), ^alaeophrynos
dissimiiis, Latonia Seyfriedi, £mys scutella, Chelfdra Morcbisoni (1 CbEpl.)
Myr.; — von Vögeln Knochen und Federn; — Lngomjrs Mejeri, L. Oenin-
gensis tlirft. , Mastt»don tmgiistidens und Pataeomeryx eminens Mtr. Der
▼f. bedauert, dasa l^dne Anssidit rorhandcn sey, diese Samnrinng mit
gleichem Stfer forttusetxen. Immerhin wird sie ffir alle Zeit ihren hohen
Wertb Ivehsrlien, und wir haben aiyaichtllcb das Terxeiefanfss der werth-
voHsCen Gegemtftnde hicfher geneUt , •damh PalfiontoIngeQ und lUisende
wiasen , dass sie diese oder jene Art dort irei-treten ündea.
Das SehrMtohen «dbst 'bietet «in dieser Weine sowohl als monogra-
phische Skizze von öntiifen, wie durch seine Nova und durch xahlreicfae
ErgSnznngen des hereils Bekttonten, BelAningen von nicht bloss vorüber-
gehendem Interesse dar.
V. KiFRiJiffOFF: Überreste von Fischen im Kurtk^fcken eisen-
haltigen Sandsteine (Bull. Momc, 1859, XXF, ii, 221—220, 483-
495, Tf. 10, 12, 13; 1ßö8, XXVty i, 331—336, Tf. «). Diese Beate, wel-
che der Vf. beim Chaussee-Bau als Ingenieur-Offizier allmlhTich in Wen^e
erworben, sind:
1. Koprolithes Manteili [d. b. Koprolith von Macropoma Manlelli!]
XXV, II, S. 221-226, Tf. 10.
2. Ptychodus Utissimus Ac: Zihne: S. 483, Tf. 12, Fg. 1,2.
3. Plychndns mammillarls Ao.: Zfihne: S. 487, Tf. 12, F|^. 3, Tf.
18, Fg. 3.
4. Ptychnd«s deeurrens A«.: Zihne: 8.496, Tf. 13, F)g. 4, S.
5. Plyohodus polygyrtis Ao.: Zihne: S. 494, Tf. 13, Fg. ^.
Dann schitie Brudwtticke grosser Flossea-Statheln von Hyhodva Eich-
waldi X. XXVI, i, $33—33«, Tf. 6.
Nichts Neues, aber gute BfKchreibmig und AbbilikiBgen arböaer
fixem piare.
E^Ekiiwalb: pali«ntolngische B^merinngen Aber den Eisea-
S and von Kwrtk (a. a. 0. 1858^ XXVI, i, -209—282). Der genannte Saad-
alein wird Iflr die grosse Chausaee Ewisehen Ortl nnd Airfft bealbt
Anf ferann«« Jmra Regt dort ein Sand mit SandnIein-BiScken , wnleben S.
mit dem Sandateine von Moskau verglicben und als untre Sdiicbt svr
KTclie.3ildoBg gerechnet hat Er wird dort nfl von einem sebwaneo
«tt8
SM4<.KeagloBMrat 6biwl«s^, wdcbca in amncher 9ki-
Mht de» Hik»gtiglttMerrt< «Mefct iio4 die Stelle 4e« OnOngwadm «in-
Dtaart^ Sg iiettdrt müm ^mntm Kanglowerat-Stuckta , «od Mac iiavpl-
m«Me jind feiae durch ein tlieniif^kalkiges Bindeniitci vcrbiuidene jQvarK*
Körper. ftwJa üt^eii mio viele Xnocbeo, Muschda and MmBmm^
ebenso eharakteriaüach ffir den natern Grfhiaandy ala für das Hils-Kon-
glenerat. Dieser Sandstein hat eine weite Verbreitung bei Matkamy bei
Kmmf9€kim an der Wdßa und im CharkofTMchmi Gonvanienient. Ibai ge-
h5reo mtlure froher von Fischsr TOif HKaldhbih beschriebene Reste ans
desi GoBvt* Mafkmttg von den Ufern der Sseätmkm vnd der Pro/ioa und
tos den Gonvt. W^one9ch, nSmlich mehre Coeloptychia und eine
Beryx an. KirauAROFF hat jetzt hA Kursk einen dichten Sandstein mit
Blattern von Credneria u. a. entdeckt, welcher in jeder Hinsicht dem
TOB KmmjfSeMm entspricht und diesen ala Glied der Kreide-Bildung er-
weiset, wie der Yf. schon froher gegen Moacaisoii angenommen, 'welcher
jba für tertiär •ngeaebea. $• «nstreckeo jueh *Uo am Eutern Kreide*
Sehiehten weit ia IMmI llsiMiewrf bis xon Ürai*f8m. Die awMkwtfdigatcn
Virheltfaiere dieaea KmrH^'^eken Sondsteinea aind iivii:
1. Oelpliinosaorns KiprijanoffiZ. iS. 91S. Tiell eicht eine tiher-
gaaga-Gattimg von SAuriern wm Delphin [?] , von welchar dam 1^. ivorlie*
gen: 2 Stücke des OherkiefeM, 4 Stoeke Unterkiefer, 1 ZwiBdbeokMer4i«^
eben, 1 Unterarasbefn, eine 1' lange Rippe, S Wirbel, einig« FossKooehen.
S« ergibt sich daraus, dass das Thier sehr gross, der Kiefer jederseits
nit 17-18 Zahnhöhlen hinter einander von ^j" Breite und h^l 10'"
Lisge (die «UAiae iableo imaser) versehen war, welche nach kanten aa
Starke snnahmaa^ IT derselben stehea auf einem i* langen Bmchstiick,
13 auf einem andern von T'/«" Länge. — Ein herzHirmiger 'Wirbel-Kor-
per ist 1" S"' lang, 2"1)reü und t"a'" hoch; ein andeiarlMim Schwans
istroudlich, l%'* lang, l' U" breit und 2" 2"' hoch. Kopf* «ad Wirbel-
Tbeile verf^leieht der V€. mk Oeiphinna ond CrocadUos, Äiss*Tbelle mit
Icbtbyosanirus.
2. Polyptychodon interruptos: Zahne bis von 6 Vs'' Lange ond
1*V' untrer Dicke.
3. IchtbyosauruB (L Kurskinsis Gotzbit in der Zeitung von
fsrsir, wa aneh KirauANofa Mehrea beachriebea): %*/^*' fange und 8'"
dicke Zabae, vM xu dick Cor jene Delphi naaanroa-ZahaiMlMea» * aad 1
Wirbel voo 1" B"' Unge oad 27," Dicke.
4. Otpdns praedator £., S. 221: Wirbel oad Zdhae.
6. Oayrhiaa Maotelli Ao., 6. 223.
^ Ptycbadoa latiaalmos ond Pt. decarreaa Ao., 6« 218«
7. Macrapoma Maatalli Ao«: Kapnolitbea : S. 2S8.
Von Weich-Thieren werden aofgeaablt oad a. ^, bescbrfebea
(8. 22« C) Cripceraa Davali pD.^ Belemailea Fiaeheri £.,
Plearotopiaria Neo^Amiaaais d'O., Gpia bicarais Ona., P«a4a«
i|y. i» 6pandjl.us spinosas Gf.» Ezogyra app., Östren epp.»
7cfebr#t«la 4f'% Gaatf aebaaoA sAciaUa £4 ^ «ob Kmrailaa
624
(S. S28) Sc]rphia-9 Manon- nod Cnemidiiim*>Art«ii; — TWiPitiiin-
Resten <S. 229) Aletbopteris eleffaus GSpf. (S. 929». Fs* O» ?Ptc^
rophyllum Lyellanam Donk. (S. 230, F^. 2), Credneria rcticin
lata EicHw. <S. 230, Fgr« 3), Gr. yeDoloia £. (S. 230, Fg. 4), Cr^
epathalata £. (S. 230, Fg. 5, 6), PiDites undalatos E. Geogo.
A. WiGifBR: Charakteristik der in den Höhlen von M%$$t%-
iorf aufgefundenen urweltlichen Sftugthier-Arten (72 SS.
1 Tf«, jrvfuA. 1861, 4S aus Abhandl. d. Bayi> Akad., II. Klasse YI, i,
S. lOS— 264, Tf. 7). Nach einem geschichtlichen flberhlick über die Er-
gebnisse der bisherigen Arbeiten über diesen Gegenstand sablt der Yf,
19 Säugthier-Arten als acht urweltlich aus den verschiedenen FriMtcha
Höhlen auf; nämlich
8. &
1. a Urtni speluiu Blmb., Cot., Sbsr. \ 10. Fells antiqna Cot., Schmbsi.. ... 9
(iiMi^or) 17. giganteuM Schmbbl. i JF. prUea SoHMiai»
Omv.) V, arctoidetu Serr. ( 11. F. lynciaa A. Worr. . . ^ . Fg.3 «
ß (ßtttermedO V. Leodlensis Schmerl.[ * (Oberkiefer) F. tuM^um. Moan. toll
y Ursns arctoideiu Blmb., Cot. I F. EngUioliensU Schmbrl.
V. Pitorrei Sbrr. ] F. Serval Serr. Fg. 9*, 3*, mn 2^ Iß.
2. Ureas fossilU Op. 12. Fells caCns L. 7 tt
17. j»mciu Qf., Cot 33 F. mimUa K. Wmmm.,
3. Gnlo spelaeus Gp 40 13. Castor (PaUeomys) spelaens m. «p. . &
4. MelesantedilRTiana? 45 Unterkiefer-Ziline . . . (Fg. 2)
5. Moateta (Potorias) aaUqaa .... 46 14. Kqnns fotsilis 61
6. Caois spelaeos Gf. Rkmoe. /epforAiiweMe. I. Jb.l83t, SSa
(= C. Inpus) ' 46 15. Rhinoceros tlchorhiORs Cot. . .
7. Canis Tnlpinaris Mühst. ..... 48 16. Elephas prlmigenlos Blmb (H
C,9ulp«sminor,9,fo*9itU 17. Sas serofa/oMlXi« €1
8. Hyaena spelaea Of Fg. 4 49 8, priicut Gf.
H. iKtirmgdia Sbrr. 18. Bos prlmlgealns «. «
9. Fells spelaea Gf. (Löwe) 54 19. Cerrus tarandimu R. WuR. . F^. 1 Q
F. Uo Serr., ScIimerl. Reantbier R. Wgbr.
Gewelbe, Mlttelband-KRocbea.
A. ▼• Humboldt: Welche Kfilte die grossen Raubtbiere tr
tragen (Gdmprboht Zeitschr. für allgem. Erdkunde 1864, III, 42-i3).
Nsch Lieutn. J. Gbrard lebt der Lowe im i4iir0«-6ebirge in Algerien io
Sommer nächst dem Rucken , im Winter in , den Yorbergen nächst deia
Meere. Die grösste KSlte dieser Gegenden geht nicht unter — 10^, in
Winter hfllt sie regelmässig — 2^ bis — e® ein, und da ist der Lowe w
frischesten und lebhaftesten , der auch jene Höhen nicbl der Kälte tooden
des Schnee's wegen verlässt.
Der Tig€r seigt sich in Nord-AtiM am OU bis in die Breite toi
Heimburg hinauf, während Rennthiere nach Hrlmbrsb« bis Onnivy
(älV«^) herabkommen. Kapitän Botarofp traf am östlichen I3rer des
Aral-See's im Winter, wo der Thernometcr sich 6 Monate neiit uf
«25
— 18^ hltt} nebre Tig^r an. Und so leben im sddlicben Tfaeile des
AUmi ta getriMen Jabreszeiten Eleon, Ti^r, Renn und langhaariger
Paotber (Irbit) beisammen.
Fa.T»HAaBR: Beiträge zur Kenntniss der Capricornicr der
ÖiUrrtiehtMehgn Alpen (Sitxongaber. d. Wien. Akademie l^^'tf, XIII,
M-12O9 3 Tfln.>, vgl. Jb. 1864^ 759. — Alle 11 Arten entstammen den
rotben und granen Adnether nod den Hierlatx-Scbichten , also dem obern
Lias; in andren Scbiehten der Ö^UrrmekUektn Alpem sind Arten dieser
Gruppe noch nicht bemerkt worden, A. Poscbli Hav. voo HßilsMi etwa
■oj^nommen, der aber der Groppe 6tB A. Aon näher verwandt seyn
dsrfle als den Capricorniem. Es sind
8. Tf. Fi. 8. Tf. n.
A.nric<MUtiu Zm. A. brevliplna ? Sow 108 . .
A. Jahnstomi Scukn, . . 9S . . A. natrix Zibt 111 . .
A. plamicoatatu Sow 9R , . A. Birchi Sow 112 . .
A, cmprkornm» Schlth. A. Jameaoiil Sow 113 .
E. DmdruHeH d*0. A, Regnardi o'O.
4. wmemiMbu Qo. A, Brmmi Scbafh.
A. Adaethieus Bkv 101 1 1-3 A. Robert! Hau 116 3 1—3
A.rentllHAO 104 2 1-3 A, Birehi Stv%, excl. tyn.
A. MaacenMd 0*0 10& . . ? A. Keiadell Kmmk.
A.yaldaBl]>*0 106 . .
Der Vf. gibt sehr ansfnhrliche Beschreibungen und zahlt alle Fund*
orte in don Ösierreiekiiehen Alpen^ einschliesslich Bukpolding in Bayern,
sorgfältig auf and stellt solche schliesslich in einer Tabelle zasammcn.
GrBBBL : Paläontologiscbe Notitzen (Zeitschr. f. d. Gesammt.
Rfttorwiss. 18S4, IV^ 296-208, Tf. 6). Der Vf. beschreibt 1) einen Unter*
kiefer-Ast der Felis spelaea (dem Tiger sehr ähnlich) mit dem Milch*
Gebiss ans dem Seweckenberge und bildet ihn ab; 2) Ca stör- Schädel
aas dem Torf-Lager von Hat^lebenf nicht verschieden von dem der lebenden
Art, wie für den Rusiisehen Torf-Biber schon EiosriBRODT im Moskauer
BäUetin 184Sy XXI, 641 nachgewiesen; 3) Nautilus intermedius
Sow. ans Lias von HMersiadif wovon sich des Yfs. N. Schmidti aus
gleicher Lagerstätte standig verschieden zeigt.
iL B. OnimTz: die Versteinerungen der Steiokohlen-For*
■•tion in Smekten (vi und 61 SS., 36 Tun., gr. folio, Leipzig 1866).
Die K. 8meh9%9ekB Regierung hat auf Antrag des Vfs. beschlossen, durch
eise Koasnission Untersuchungen anstellen zu lassen über die tTerschie-
faheit der Steinkohlen -Lsger in BßeKaen hinsicbilich ihrer Lsgerung,
Tefetatioa and Misebung. Geologen, Bergleute, Paläontologen und Che*
■iker sind also an dieser Untersuchung betheiligt. Der Vf. liefert hier
Jahivusiasa. 40
02(1
xmtachst die Abbildung^ aller aw' ISächaUehm^ Steinkohfeii*Legeni bekann-
ten Pdanzeo-Arten nach den besten TorbandeDen ExeKiplareB und in ihre«
mancbtahigen Zuständen und Abänderungen. Dvrcb das Stndiam dieser
letzten scheint sich die Zahl der bis jetzt angenommenen Arten maoehfacb
zn vernngern.
Das Werk serf&llt in Vor wart <i— vi), Systemattscba Beeckmbung
der Thier^^Reste (S. 1) und Pflansen - Rest« <S. 3), EitUbruag der Tsfeki
($. 60) und Namen^Regialer (S. 60^61).
Im Vorworte erhalten wir eine vorUofige gealogiacb-geogriphicülif
Zusammeostellong der 8ä^iH&eh$n Kohlen-Gebilde, «m dem systeaeliseli-
beaehreibeoden Theile aum Anhalt zu dienen. Der Vf. nntersekeidet 4
Sleinkeblen-f Floren oder Vegetations-Gnrtel.
IV. Flora der Scherben- oder Farnen^Kohl «, dnrcb zahlrticbe
Famen-Reste ausgezeichnet. Die Pechkohle der 4 oberen Plötze zu Oler
hohniarff — Kohle von W$Mn, Löb^üu und Manehaeh bei llmenttiL
III. Florader Russ- oder Kalamiten -Kohle, mit vorher rscbenda
KMamiten (C* cannaeformis, C Suekovi, C. approximatoa) uad einigen Sigil-
larien. In dem zunächst darüber liegenden Schichtenkofal - PMtzf zo
Boekwa etc. treten beide Sippen zurück lind Aonularia loogifolia und
einige Farne mehr an Vordergrund ( es v^rmitlcUden Anscjbluss des Haupt-
Flötzes im Piai^en'geken Grmude. «
IL Flora der SigillarienKoble des P/omVser Flotzes, der sFIötie
des Seegen-GoUet- Schachtes und der tieferen Pechkohlen -Flotze auf
Veretna-Oiuck bei Zwickau^ wie von Nied^rkamsdorf; dann die Koniffreo*
Fl5(ze von yieder-Würschnit», Bezeichnend sind Sigillaria alternans,
S. ocnlata, S. Cortei, S. tessellata, S. cyclostigma, Sagenaria dicbotoma,
S. rimoso, Calamites cannaeformis, €. Suckowi. Mit dieser Flora begann
die eigentliche Steinkohlen - Formation , welche im Fidha - GückeUberger
Becken entwickelt ist. — Dazu die Flotze von Essen an der Ruhr,
I. Flora der S a g e n a r i e n - K g h 1 e im Hainichen-Ebersdorfer Kohleo-
Bassin, bezeichnet durch Sagenaria Veitheimana, Sphenopteris distans aod
Calamites transitionis. Dabin auch das im Grauwacke-Schiefer eingelt-
gerte Anthrazit -Lager bei Liebsehmln zwischen Gera und Weyic. -
Dabin die Kohlen -Lager bei ^^TVo^enau an der Sächsisch' Baff ern'fch»
Grenze, bei Fi>e' an der Maas, bei Kildare in Irland und am Doneis
zwischen Dnieper und Don, Diese Flora gehdrt dem Berg -Kalk oder
etwa der obern Grauwacke- Formation an.
Die bauwürdigen Kohlen-Flötze, aus welchen die in diesem Werke
beschriebenen Reste stammen, zeigen folgendes Verh<niss der vertikalen
Vertbeilnng in den verschiedenen Revieren an einander:
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«38
Da neue Forechnngen des Vfs. die Synonymie vielfach berichtig haben,
wolleo wir yersochen die Übersi'chl der Arten mit ihrer SynoDymie uod
geognostischeo Verbreitung innerhalb Saeksen (der Yf. zitirt auch du
anderweitige Yorkommen answ&rts) hier mitzntheilen, erete am tu zeigen
wie weit die Art-Reduktionen des Yfs. in Folge des Studiums seines ge-
sammten reichlichen Materiales (einschliesslich dessen aller seiner Vor-
gänger in Sachsen) gehen ; es wird jedoch xu diesem Ende genügen, bloss
das erste Glied jeder Isonymen-Reihen * ananfuhren. Auch können wir
die Angabe des geologischen Vorkommens in angedeuteter Weise nicht
vollstftndig durchf ihren, indem oft die nöthigen Data fehlen oder wenig-
stens fär uns nicbt deutlich genug geboten sind, um alle Fondorte in die
hier oben aufgestellten Rubriken einintragen«
I. THIERE.
PI
— earbonarla Oerm. . . i 34 6
lehthjocopros (an Roth-
Uesmiden) .... I 34 5
IntaeU (Bohr-Oftngc) . . 1 8 1,4
Cardinla Ooldfbsaana Kos. 2 . .
Unio uni/ormU Of., 0>.
Mya mmuta 0£ix.
C/icio emrbonaria Gv.
— teUinarla KoH. . . . 2 . .
Ünio teUinarüu Qw,
— atrata Ko«. ...*.. 2 . .
Unio abrata Op.
-> Freyitelni G>. ... 2 35 7
II. PFLANZEN.
Fangt.
Depazltes Rabenhonti Gh. 3 25 10
Ezclpnlltes Neesi Göfp. . 3 23 13
Oyromyce« Ammonia G5. • 3 35 1-3
Eqnlsetaceae.
— iafandlbnllfermls St. . 3;|S T^
7Cyctoeladia major Lihdl.
CalamittM tripartitus Odtb.
Cal, Otrmarianus Gö.
Cml. eommunii Ell.
Bqmsetum i^fumübuliforme Ba.
ßoektehia flabelUUa GO. .^^ ^
Calamitet Suekowl Bae«.
C, decoratus Ben.
C, StemhaueH id.
C. aeaualU 06,
— CUtI BauM
— prltou Oh,
Calamltei
— eannaefbrmls Schitr.
C, HOä0SU» SCHL.
C, pachy derma BOH.
C, dubiiu AXTU
C, eatimahu Stb.
' C, wMduitUut Ga.
»IIJ
b .
. i
b .
b .
— approximatni Schi. . 7{ll
t. interntphu Scbl. U2
C. cmctalM Stb.
C. regularU id,
C. ateemana Oa«.
C\ oruatuM Stb.
C. varitms id,
C. elimgatuM Ga.
C. difformU id, pmr»
C. Pettholdti id,
C. BrongniaHi Gö.
C, communia Etth. pan
ToUmuumia arboreteeiu Stb.
lithymalitet striatu* P^^is.
Asterophyllitae.
Aateropbylllte«
— eqaitetiformiii Bgh. . . 8 17 1-3 1,
CtuuarinUe* e. Sghlth. )
Calamitet interruptue id, •
ErucktruM. tenuvoiia Sra. I
Calamites Cüti Etth. pare
— graadis LH 8 17 4-€ b . d
Bechera grandi» Stb.
Bruchnannia temiif. id,
SchlothHmia t, id,
A*t, dubia BaoH.
Hippuritee lougifolia LH.
A»f, rigida Gra.
Aet, equitet\formU Oh.
Jet. Ümdleyamu G6,
Calamitea eomvmnie Ettb. pare
7yoUcmannia polyttaehya Stb.
rigidus Sn. «9. ... 9 17 7-9 b . d
Sehiotheimia dubia id,
* Vatar Synonymle venCabt man alle Je einer Art n. ■. w. allmihlleh g^gebanea Ooppcl-
■aoMn ; unter laonymen und Isonymle begreifen wir diejenigen Synonyme , welche bloti
dnrch Verbindung einea gegebenen Art-Namena mit anderen Sippen-Namen enteteben.
*• Von den Arten der I. Flora im Bamiehm'BbereäMftr RoTler hat der St, In Mlier
PrelMchrm gehaadelt.
b .
b e<
6 13 1^6
7jl2
tl3
bed
I-
629
S. Tf. Fg.
bed
S. Tf. F|.
bed
8ph. acuta id.
Jtt. jtiMa Q9.
Sph. iatifolia LDL.
Pteopterü dubius Ob.
Calam. tenm^folmt Ettb. par$
SphBBopterla
. . d
- HoeBiaghanal Brqh. . 14 23 6,6
. . d
*
Sph. trifoüata Ob.
AmmUHaJUifarmU Gb.
CsUm, femM/bllM Srh. pmtM
Peeopt. SilUmani id.
-iah«.' LH. . . . iq\\1 '
HydMtUa prottrata Akt/'** *
H eotunauirU Art.
Myrimkyltitet grm€UU id,
rSäcnuma disiaekya Stb.
Btehera dubia id.
AmL tuberemlat» LH.
b. .
- formosa Ob 14 23 7-9
Sph. iaeiniata 16.
~ Gatbl«rRiiR Gb. ... 15 23 10
Sph. eaudata Ob.
FilicUet fragilis Schlth. pars
Sph. ttnuifoüa Ob.
ChtHanihUcM Qr. GO.
.'. d
. .d
. . d
dtt ArtiH Oft.
- ip 10 18 4
PiMKularia eapiUaeea LH.
AmDlarla rio eo
- loBgifoIia BOK. «p. . 10|[^ 7'^
bcd
Sph. Uubui-onU Ob.
— Schlothefmi Stb. . . 15 23 12
KüUiies ftaaitU Schlth. pars
- tridaetylite« Brsb. . 15 23 13,14
Sph. quadridactylites Ob.
Sph. tetradactyla PRaL.
. e .
. . d
CäMuarinUf •tellutut Schlth!
- Bronoi Ob 16 23 15,16
. . d
ijni. tpimUoia Stb.
Sph. oppasUa id.
Sph. minuta id.
ChelUmthitei divdricatut GS.
i. f^xa id.
A.fertUit iä.
BmcMmiiml« ficftcre. M.
Sph. eUgana Br. Leth.
ÄiUrophtftUte» t, Bkov.
— cHstata Preil . . . 16 24 1,2
. . d
- radiat« St. 11 18 6,7
. . d
Pecopterit er. Brob.
AttervphvUitet r, Be«.
JmulmrU nünuta Etth.
Sph. earyophylloidet Gb.
Oligoearpi» erosa id.
— coralloidea teC. . . . 16 23 17
- spheBopfaylloides Ob. . 11 18 10
bcd
. . d
G«ä«m sph. Zbbk.
Sph. mierophyUa id.
jhmmlaria fertilU Etth.
- bldentata id 16 24 3
. . •
- elegantBRaif.(RnehiRa!)16 24 5
. e .
- ebloasifoliam Grm. . 12 20 1114
...
- laneeolata Gb. . . . 17 24 4
. . d
RotuUria o. Gkm.
" Aaplenltea id. . . . 17 24 6
. . 7
SpJk. b\fidmn Ob.
Sph. eUgans Etth.
- MtoMiroide« Gb. . . . 17 24 7
9pk. SeAi9theimi Ettb.
. . d
Hymenophyllitea
- eaftTglBatnm BR6ir. . 12 20 1-7
.cd
- forcacna Stb. ... 17 24 8-13
. cd
Pufmoci/M vtTtieUlatus Schl.
Sph. genUulata Grm.
Aatefori« wurnieaffotio Stb.
i{«f. atplenioides id.
Sph. flexttosa Ob.
Rot. eune'^otia id.
Sph. alata id.
Sot.punlla id.
Sph. membranacea id.
Sirft. detOatum id.
TriehotnanU. Kau{futii Gö.
Sph, triehomanoides Ga..»^ .>
— alatua Brob. #p. . . 18}, e ,
Sphenopteris a. Brsb. <'^ *
H. Grandini 0«.
. c .
Sph. ero9um LH.
- auifiraetefollvm Obib. 13 20 8-10
Botirlaria «. Stb.
. . d
Ä:i=f«^-
- Hamboldtl Gö. ... 18 25 6
. . .
- dlehotomat tU ... 18 25 10
. .d
Hat. lUcAofoma Obrm.
Rhodea d. Ob.
»ph. ßmbriatum Brob.
- ovali« id 18 24 14
. . d
^fc. 9BadfVi(ia»n Bro.
Seklotkeimi bot. Etth.
- atlpalataa Gö. . . . 18 25 3-5
. . d
f^h. ritatfolia id.
- loBsifollBm GEMM. . . 13 20 15-17
. . d
Sph. maju4 Ob. in«» Br.)
«^fc. A;JbtolAeiml ^»r, t. Etth.
SehIxopterUaaomalaBRaii.19 26 2
. . d
- lactoca PRB.L ... 19 26 1
. . d
tfrioptol<Ke« m. U.
. . d
Fucoide» eritput Ob.
F. liuearU id. ^ ^
- OatbleriRDR Pr. «p. . 19 25 11-14
. . d
MeropksaUeä d. Broh.
Fueoide» Jlüeiformu Ob.
rillces.
F. ZfiWo^ id*
SphftopterU
-BMileBtaLDL. ... 1423 1
Rhodea Gutb. Pr. ^
. . d
— adnaaeena Lirvl. .. 20 25 7-9
.. d
^k. A>6«ta Ob.
A»pidU€M maeaenhu 0«.
AphUbia ramosa id.
- irrentaria Stb. . . . 14 23 2-4
SpL nummmlaria Ob.
. . 4
FilUites crisput Obrm.
. .d
dSQ
S. Tf. Ff.
IM. demUUa Gb.
IM. BoehmU id.
FucoUttt AaUa$uM id,
AdUnttUet Germart 08.
SekUopterU Jlabettai^ Pm,
Odöntopteris alpla« Sjtb. 70m 11
J9€Hropteru a. iä. W 1
ütur. eonfluetuG*,
— Britaaaica id, ... 2t 26 8-11
Weit^Uet gemmaef9rmili id,
Nraropterit *
— amienlita Bush. . . 2| 27 4-7
Cuctopferis abliqua iä,
Seuropteri* imjfent Ldtol.
Cffcl. Gernuri Gm.
Cvel. terminalU id.
Iftur, rotundi/oUu id.
Neur, ßtxuota id.
ISeut. giganteu 6Ö.
Cycl. BockMcM 6b.
Cyel. 8t9rnberfi id.
— gif antea BasB. ... 22- 88 1
fHicitf Ungmarim» Sohl.
Otmutulti 0to.«STB.
^ tenuifolia iil. .... 22 27 3
Fiiicites ten. Scbl.
If€UT. affinU Ob.
^ aeatifoHa Baair. . . 22 27 8
Stwt. ßexuoia Gb.
Cjfctopteris vttriatu id.
A«ttr. maeroph^lta id.
Cyclopterts
trichomanoides Brok. 23 28 2,3
Filicite* conchaceus Gvrm.
ICycl. Oermari Stb.
Cyel. inaequalis Qu.
Cifct. otbicHUiriM id.
AdiantiteM egclovten* Qt.
Cycl. erMsmervu id.
Cffci. reeurvatu Gb.
CycL obtatm id.
Dletyopteriii
— BrongniartI Gb. . . . 23 28 4,5
LiMopter. Guttteriana Pm.
— aenropteroklec üb. . 23 28 6
iNeur. tquarriua Erra.
Cyatheite« arboresceas 6Ö. 24 28 7-11
Filieitet eyatHnu Scbl.
Fit, arboreacens id,
Fil. i^fmk id.
Fecopi. iupidioidtM Bmav.
Pee. platarkacki* id.
Pec. ciiaiketi id.
CffatIteitfM ScAlotkheimi G».
ÄMpieuitt* nodottu id,
Peeopt. delUatutu Gb.
Peeopt arborea hL
Peeopt. Göpperti id,
— Candolleann« Q6. . . 24 28 12,13
Peeopteriä Cnud. Bush.
Pec. 4fßnis id.
Pee. cyathea id.
Pec. lepidoriuichk id,
ÄMplenhee tenuifolku Qn,
— arntn« Baov. »p. . 24 29 1-3
FiÜeU. foembuUform^ Sem..
Peeopteri» a. Stb.
Pee. Sehmhtiimi Pa.
— onitn« Baa«. «p. . . 25 29 4^
Peeopirris u, id.
IPee, mrguia id.
JPoltfj^odUu elegam 06.
5-8
1-4
5^7
Oligoemrpia imtgimmi»** Q".
Beinertim wdnor Ol.
Cyatheites vIIIm« Üb«, . 25 29 M
Peeopterte vUiosiu Bao».
Peeopt, MiUomi rar. Qa.
.oreopteroltfea Gö. . . 29 28 14
FiücUe* OT. SCHL.
Pee. atpidioidee. Stb.
— ae^oalla 06 26 29 9
Peeopterie ae. id.
^AepitnH. tigdiiotinmtdit. id,
— dentatna GA 2&,2& 11
IFitieUee jiAiMMm* Am^29uM-U
PtcopterU A B«ui» (itt 1-4
JepidUee Sileeitiems CiL
SUifetuU SU. Paaaa
Peeopt. pennaeformie 6b.
Fee, me^tm M.
Pee. Biati id. .^
— Miltoni Aam . . . 2I]rf
Peeopt. polymorpAo. Bob.''
Pee. abbrevUta id.
Fee. uepera Ob.
Sphenopt, ombigua id.
Heinertia Mümateri id. jfeo'a
Bein, minor id. pore
AlethopterU aqiOUna G6. 27 31
Filicitet uquiUmto Scmu
Jaterocarpwm Stembergi Gfi»
II Aät. mierocurpue Ga.
HawUa pulekorrunm Co»
!~ pteroldaa Baaa. «p. ""
Peeopterie pt. id.
Methopt. BrongtüorH G«.
'^.Strephopt. ambigua Pacti.
VUtetocorp, nuiltifmdimta G6.
Peeopt. ovata Ga.
Beinertia Mdneteri id^
'iPeeopt. trmmcatA Gast,
longifolia Gö. ... 29 31 8,9
Peeopteri» l. Pa. (ao« Baiu.)
erota üb. ep. ... 29 32 7-9
Pecopterit r. id.
Peeopt, Uneoris id,
1— cristata Gö 29^ 32 6
Pee. iDipUteitee} er. Ob.
merteasioldes Ga. «p. ^29 33
Aeteroeurpue m. Ga.
— nervosa Gö 3Q 33
Peeopteri» m, BaAa.
— Pluckenetl Scbl. jp. . 30 33 4^5
Fiiicitee PI. Scau
Peeopt. btfurc«Ua Stb.
Per. Novae-HotUmdimf Ga.
Pee. oreopteridiu» id, fwr«
Pec. ZwickatoieneU id^
28 32 1-5
1
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Ollgoearpia Gutblerl 06. 30iS
Sphenopt. twt^ftmeno Ob. ^"^
CaalopierU pelttginra Pasu 31 34
SlgUtmU peMgera Bae«.
Stemmatopterie au Coanjk
— CUti Paui. .... 3| 34
SigiUaria Cieti Bttw.
— matrodUeo« Pani . St 35
SigilUria m. BasH.
Ptgehopterie m. Cobba
PalaeoptetU
— SchBorraaa 0>. . . . 32 ^
Psaronla«
-r Preietlebasi P&bbi . 32 .
eMdopterie Fr. Gi.
.i
.i
.i
.i
OftI
S. Tf.
24
1-6
5,6
6-8
1-12
HesaphytaiD ^^ ^
ürwdmMD Aky. . . 32 36 10
Eryeopodlaceae.
Lyewodites Gntblerl 06. 32 l 1
-MtaSiMidc« .... 33 1
Leptdodgudton #. 8t«.
hsnwUkilliu <. M.
Igfiiod. imbrieatum U.
> ^ifeifoTMif« B«oi#. . . 33 22
LgeopodiotUhe* p. Scrl.
ScIuiiitetlGrdniaiiiiiDEiiM. 33 I
Lepidodendron Iftrlcinam 34 .
Sagraarift diebotoniaSTB. *p. 34(2
Lepidüäendron d, Sts. <3
Lej^d. oeuteatHm id,
Lqni. SUrmbergi Bntt».
Lefid» M'er^tim Ldidl.
Lepii, Itmceolatum id,
Ltpid, tM§äeum 0b.
Lepid. eremaium Gö.
Lq^do§h'0bu» omatus var. Ldl.
LefidoMtr, UpidoyfiyliaceuM Gb.
Ltfidostr. Bronffniarti Bero.
LejHdofAyUnm Utnetolatum Gb. p,
SsfenarMi Goeppertiana Pk.
- erenata Pbebi. ... 36 . .
Lepidodatdron er. Stb. 12 1^,4
- rioiosa PaEat . . . 35 ;3 13*15
Lepidatdron rimasumSn.yi 1
/.«irirfocf. amilutofHm Ob. f 10 2
ß^ttrolnu variabitU LH. (iwii Gb.)
L-str. omatuM Gb.
L-«fr. matfor id.
L-4tr. eotaonu Gtt.
UpidophyllDiD
- majiu Bbsh 37 2 5
GlouopterU dub'uu Bros.
LepUoph. aeuminatum Gb.
LepUoph. irinerve Id.
AfpidUfU uDdoJRta Prbbl. 37 3 17
Lepid. undulaium Stb.
- SnekowiBRa Gv. . . 37 9 4,5
Lepid. tetragonum Ob.
- aenlaU Gr 37 35 6
BftlMi« pnvetatR . . . 38( 3 16
U^thodendron p. LH. ( 9 1,2,3
il«/. iK^erevIOMi Bmov.
VMLmdron lÄndleymmm Pr.
SigÜlaria Menardl Gb.
- irregHlmria Gm. ... 38 4 5
Kaorria Selloai Stb. . . 39 4 4
- Richttri Gv. .... 30 4 2,3
Äwutrophjfilum stigmariaeforme
Gr. (noif 66.)
- Gatblerl Gk 39 21 23-25
CariUoearpum ovatum Gb.
Canl. acutum id,
CmrpoUUs bUu^pUahu id.
(MOit Stb.)
*- Kamaberäl Gr. . . 39 1» 22,23
ICarpolUhMS marginmtus AkT.
Noeggeiathiea«.
Cwdaitea prlaeipaUs . . 41)21 116
FUA€U0ria pr. Germ. m 22
- boraariteUd« Oao. . . 41 . .
FUbtUmHa k. St.
7Rliabdi»tm v^rrueoiu« Stb.
Noeggerathia
— palfiE
. . d
?? .
. . d
bed
iBaerormU 06. (in a?) 42 22 7
Frmetui :
TrigonoearpumDavetiQm. 22 8,9
Ithabdöctnput BöcktcMmmt Qm.
— Bainertiana G6. . . . 42 21 17.18
PrucfiM ?
Curpoütke» regulari* Str. 21 19-2 1
lihabdoe, lintatuM 06. B.
. ? ?
bc ?
. d
. d
.d
. d
. d
ed
cd
?Ärtuia traneverea PREaL
PtyekopkgKum 66.
^ aniycdalaeformia GB. . 42 22 10,11
Rhabdoear
jycd
Ttrgonoe. Noeggeraihi Gr.
CarpoÜfhes tulcifer Gr. Qiar«)
— clavataa 42 22 12-14
CarpolUkts elavahu Str,
Carp. lagettarlus id.
ICarp. coreulum Or.
- «j». : 43 22 15,16
Tricon ocarpum
- Pariiinaonl Brgr. . . 43 22 17-20
Tr. Noeggeralhii LH.
CarpotitMM sulcatus LH.
Carp, suicifer Gr. Cpar«)
Carp. äemen amygdalae id,
Carp. morfhellaeJormU id.
— Menrxelanam GB. . . 43 22 21
Carpolithet M, 06.
(Kamilia?)
Carpoiitbea
- clvpeifonnia Gr. .. 43 22 28
- elilptlena 44 22 29
C. retume minor Gr.
- dnbina Ob 44 22 30
diacoldeua Str. . . . 44 . .
num Stigmarifte ficoidi» ciratrix ?
SigillaTla teaaellata Bnan. 44 5 6-9
J'avularia t. LH.
Calfswosyrlnx Ztoiek. Petäh.
Sig. Zwickawieiuis G6.
- ocalata Broh. ... 45 5 10-12
Patmacites o. Sghlth.
Syringod. eomptanatum Stb.
— Cortei Bror. ... 45 $6
Sig. SilHmanni id. (9
— • anbrotanda «d. ... 46 9
RkydUolepit unduiata Str.
Sig. oculata tSfl. ipara)
— Intermedia Bror. . . 46 7
PaimaeUes »uleatut ScHt.
Palm, eanaliculatus Schl.
Sig. reniformis G6. (pars)
cycloatlgma 06. . . 46 6
Byringodendrcn e. Bror
— BrongRiarti G«. . . 47 7
Syringod. pachyderma BAOtf.
— pea-capreoll .... 47 7 5
Suringodendron p. Str.
JthytidolepitßbromAnr.iS 4
diatana Gr «(lO 3
alternana LB . . . 47( 5 1-4
Syringodemdrmt a. Str. < 8 23
?RhytidolepU dubia id,
Sig. ren^formie LH.
^Sig, tatenuiata id.
Sig. gigantea Ob.
Sticmaria ficoidea BRaR.ete 49 .. .
tepidodxHdr. meTeekU 01.^4 6
St. anabathra Uro. <10 1
St. ficoidf undwiata 06.
1-3
7
6
\a
4.6
3,4
. . d
. . d
. e .
. c .
bcd
. . d
. . d
bell
. . ?
. e .
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. . d
be Y
bed
be f
. c .
b c .
bed
b e .
. . d
bed
b? .
613
Der Vf. bat aasser eloigen naaen Arten aaeb eine Deac Sippe aaf-
gestellt, Palaeopteria <S. 33), welche er so cbarakteriairt : ,,BaoB-artige
FarneD-Stämine, deren Oberfläche mit Nieren *f5rmigeii Narben bedeckt
ist, welche in QamcoDx von 72i angeordnet sind, mid nnter welchen eine
kleinere von einem oder mehren GefSss • Bündeln durchbrochene Narbe
liegt. Eine geringe Zahl von Gef&ss-Bundeln bricht anch ans der'grÖi-
seren Narbe hervor.. Die zwischen den Narben befindlichen Räume tiod
der Lange nach parallel gestreift, und diese Streifen werden von wellfD-
formigen Qoeer- Linien durchbrochen. Bei P. Schnorriana beträgt die
Breite der Narben bis gegen 15™">, ihre Höhe gegen iO">n* die uater
ihnen als Anhängsel erscheinenden kleineren Narben sind verkehrt Ei-mod
und 5— .7"» hoch.
Man findet also in diesem Werke alle bis jetzt in der eigentlicbrn
Steinkohlen-Formation Sachsens aufgefundenen Pflanzen-Arten beisammra
beschrieben und abgebildet, und man wird es der Ursache, welche das
Erscheinen desselben veranlasste, und dem Zwecke, für welchen es dienen
soll, angemessen finden, dass alle schon abgebildeten Arten und selbst ?iele
schon abgebildete Exemplare hier nach kritischer Betrachtung nochmils
bildlich dargestellt werden.
C. Ehrlich: die fossilen Zetazecn-Reste ans der Tertiär-
Ablagerung von Ltns, mit Berücksichtigung jener von Halianassa
Collinii und des dazu gehörigen im August ^954 aufgefundenen Rumpf-
Skelettes (Ehrl. Beitr. zur Paläont. u. Geogn. S. 3—21, Figg. u. 2 Tfo.).
Die Entdeckung erst eines Schulterblatts, das der Vf. nach seiner Restau-
rirnng abbildet, und dann eines Rumpfes mit 17 Wirbeln und 24 Rippen
ausser andern weiter umherliegenden führten zu dieser kurzen Bescbreibnnp;
der Reste und ihrer Lagerstätte (ober-meiocäner Sand) , welche anch die
schon bekannten Reste von Halianassa , Squalodon und Balaenodon von
Xftn« geliefert hat.
D. Sharps: Deseripiion of ihe fossil Rsmains of MSolluiCM
found in the Chalk of England, Part 1: Cephalopoda p. 3-26,
pl. 1 — 10 (fuU» by the Palaeontogr. Society 1869 ^ London 4^, Der YL
bekennt, die fossilen Vorkommnisse nicht nach der von Fhilups (in Co5t-
BBARS a. Phillips Geoloyy of England 18ZZ) angenommenen Gliederung
der Kreide-Formation von Doiser scheiden zu können, sondern begou^t
sich , sie nach folgenden grösseren Abtheilongen zu sondern **,
g. Obre Kreide: Norfolk ^ Gravesend^ Northfieet.
f. Mittle Kreide: arm, Kent^ Survey^ Suesexy Wiykt.
e. Untre, graue Kreide: Dover, Leire«, ifiyhtj North- Down$, Detiut.
d. iChloritische Mergel: Wiyht.
d* }? Kreide mit KieSel-Rörnern : Somersetikire,
* Davidson nacht darauf aafmerksaoi « data Shaepb an einer «ndeni Stelle da« Ge-
bilde von Fmrringdou, welchea Manche xnm Untergrfineand statt anm oberen Grfiasand oder
dtrToartia reehiien, fUsehUeh fiSr Danlen halte.
ess
So. dÜH Jedoch eHiig« Arten aaeb ans tieferen Scbichten anderer
Geji:eBden, als (b) Ganit, (b, b*> Unter- nnd Ober-Grnnsand (fiber.dessen
Alter sieb der Vf. nicbt niber aasspricht), und beschreibt:
S.Tr. Fg.
Foraatlon
S. .TT. Pff.
ForaMtioB
ad«
±1
ad«f g
Belenaite«
(NavtlliiB)
■«ü"M »'0 3 l 17 a)d .
^
pieodo-elegaas d'O. . 13 4
2
<b) . • . .
i. niminms Lnr. pars
radlato« Sow. ... 14 5
1-2
(b)di e . .
?ff. Luten Pbiu.
Neoeonleaalt »*0. . . 15 5
3
(b> . a . ..
B«lcaBlt«lU»*0.
nndniatm Sow. ... 15 5
Largllllerttaaiu d*0. . 16 6
4
1-2
'%:::
■iatmala(Sc]iiTir.)»'0.6 1 1-3
• . •
. g ineurlaiuiaBas b*0. . 16 6
3
.d« . . .
Am eUctrimu MtoLL.
?Br. Sowerbytanu D'O.
UttuuKommx verut M.
PIttOBi Sh 17 6
4
(b»)d>. . .
Mit AlTeolIteB-Abdraek !
m, comfreMm$ Pitt.
Uiceoljita (ScHL.; 8m. « 7 1 4-6
Bmym fg. 7-10.
. . .
• S
AmnoBites
B. maavnatus B«av., Bly.,
eompIaBatQ«MA]iT.,Sow. 19 7
1-3
. . 6 . .
Sow. ^. 1, Ww.
Jl w, var.fiisi/0nnU d'O. Rmss.
Ä, Liirgmertiamuu o'O.
obtMtna n 20 7
4
.d». . .
^uinu (Blt.) »'0. . 8 1 7-11
...
f g
falcatus Mab*. ... 20 7
^9
bd>aa. .
B. armmtimtut Sow.
Be/MMi fmttmlatum Klv.
ji, fttretUms Mäht.
rarlans Sow 22 8
5-10
b did a .
fieM (Bi».) Sh. . . . 9 1 12-16
. . e
. ,
B.-€» ImueolatuM Sow.
Coupel Bbqh. . . . 23(8
A. varians Sow. pars (9
1*1
.dJde . .
B. rer« d'O.
A, vatians var. tubereu-
Nantilns
lata MiHT.
iatfi-ahu D'O. ... 11 2 1-2
dide
f g
ciaetoa Mabt. ... 25 9
2
. . a . .
«nanu Sow. ... 11 2 3-5
d'd.
BanburyaoDs m. . . 25 9
3
. d«. . .
paraarolDs Makt. . . 26 10 1-3 |
. . . f g
d». e
• g
A, Prosperianus b'O.
y. ^^«i«# Mamt.
Omt«) 21 , 8. <3 3 )
clegusSow.MAirr,p.,»'O.I2{4 1 \
P. f.
. . A
■ •
. J. Haibib: Beschreibung* der fossilen Bryozoen der Jura-
Formation (üfem. «oc. ^eo/. 1854^ k, F, 167—218, t. 6—11). Der Vf.
begioDt nach wenigen geschichtlichen Einleitungs- Worten die Beschrei-
bong der Bryozoen- Arten, welche grossentheils uns schon durch Lamou-
lODx, DESLOifGCHiMPS uod MicHBLirv bekannt siqd. Wir stellen sie tabel-
iarUcfa zusammen; vielen unseren Lesern sind die Me'motVe# geologifues
siebt immer zur Hand, sie werden dann wenigstens jederzeit leicht Be-
Kheid wissen, was sie darin finden können.
8. Tf. Pg.
PormatloB
S. Tf. Fg,
Formation
TUBULIPORIDAB.
St«Batapora
~ dlehotoaia Bb. . .
Alseis d. Lux.
ialopora d. Ow,
160 6 1
Stomatopora Waltoni m. 162 6 3
> antlqna n 162 6 7
CorallieB |— dichotomoldas d'O. 163 6 2
AUeio diehotoma Bfiea.
J, dUhototifides b'O.
Bradfinrd
Vnt.-L|aa
KiaeB'Ool.
* DerVr. «aelit naa den Vorwurf, daas wir dia ScBLOTmiM*telia Art Temaehllatigt
Uttn, da CT doch Bbbyb's Figur iltlre. Schlotheim litlrt aber an leiaem B. laneeolatna
UderThat aar dan Porodragna BloHrr. and yerweiaet anf Bbbyb'o Flgnr Bnr xnr Verglel-
ebin|(<;/r.); waa ar ooBat an BaMicliBnBg der Art anfährt, Laaxett-Porn nad enge Mfln-
^ , bewdiet» daae er nur etwa JeaeB nad aieht dieaea vor aieh galiabt habeB kaaa. Ba.
•94
StomatoporaBoacbardiM. 164 6 6
— Teraueml H. ... 164 6 4
?AU(ttt^4lvM9VWi P. t. S6, f. 23
atreiiberg
Or*-eol.
Bayra«
Oxford
Bradford
Gr.-Oöl.
— BetoBBdrni n. . . 165 6
— ?iiiterne«na Bs. . I0& .
Amiopora i. Gf.
— ?Call«vIeasU d'O.
> A. Bonchardt ?
Pr^b-oielnn Avv.
-EoieilM I^ 6 dGr.-OoT.
— DaridsonI n. . . . l67 6 H
— Baehi n 168 6 10
— Alfrea n 1C8 6 8 Uot.-Oal.
— Jacquoti n.. ... 169 7 9
— ?gracilU D'O. ... 169 .
~ ?elegaiitHla ik*0. . . 169 .
— ?eomplana(a t*0. . HO .
— ?Ainmonltaran tk*0,
I d dl o »e a Lmx. (Ileptotnblgera-
d'O. pmrt')
~ friquetra Lmx. . . 171 7 1
Terttbeilatia lux.
~ ramoalMlida Lmx. . 173 6 13
T. antUope LmI.
?T. tenuU d'O.
— ?erfttnia d'O. ... 174 . ,
— ?Ceriöpora radiclfotmls Qd.,
f. 36, f. 13
Berenlcea Lmx. (Rosacilla Roz,
Dlaatopora d'O. höh Lmx« ; Mnltl-
•paria et Reptomnltispana d'O.)
— dfinyiana Lmx. . . 177 7 2
Dia»topora d. ME.
Xevtomultitparsa d. d'O.
IDlattopora »errueosa Bdw.
7Diastopora inerustant d'O.
^ mierostoiiia H. . . 178 7 3
Ditutopora m. Micns.
Blast, undulftta id.
SeptomuU. mUr. d'O.
— striata H 179 7 8
^ Lneensis H. ... 180 7 4
Vituiopora diL vor. Edw.
MuttupMTta iMfM/mm d'O.
— Archiaci ». ... 180 9 tl
— fradrclformis
Ceriopora r. Gr.
— Porbieulata d'O
trttttpont th' wP.
— 7dilatalia d'O«
DUisiop9fa d, d'O.
— ?laxata d'O
Diattöpora d. d'O.
— ?teauU d'O
•^ ?iiibiiabellam d1).
Dias4f6pora ß. d'O.
— ?rugosa D'O.
Diaitopora Lxj (ßliitmvapmki
Elea, Lateronoltelea, Meseote-
ripora d'O.)
— tamouroaxl Bdw. . f^ 8 I
0. föÜaee^ ht. f. 3^
?AM9p9fm eamtptimt Qr.
— Waltonl H 184 8 7
^ follacea Lmx. f. 1, 2 184 8 3
Oxfqrd.
Unt.-Ool
Oiastopon EudeMaa fi9w. . . Gr.Oal.
Biduntopora Eudetia D*0.
m&4ehteHpö«ä EndtsiuM d'O.
— Ba^idMni m. . . . 18& 8 9
— WriChti H. ... IS 8 6
O» foliaeea Moman
— scoblnnla Michh. . 186 8 8l
Teftla«ml M*. ... 187 N f|6it.4M.
— Miehelini Edw. . . 188 tf
Metenteriporm M. et
daedalea Blt.
D. foliaeta 9t MÜfh, lifiCMa.
UmoMtOpnrtc 9L d'O,
~~ lamellosa Micm. . 188' 9 1
Ewhara RanvUUtOM Üi^itir.
EUa B. D'O.
Lateroitaatttett k. t^O. ^
— cerTlcoruls Mica«. . 18^ 9 2|Gr.*0«L
Bidittstop&ra e. iHt:
Etea c. D'O.
— ramo^issltna tt. . . 199 9
hid. tt Eleu rttmo«. ft*0.
190 »10
191 7
191 .
191
LIas
Qr.-Ool.
Uot.-OoL
Cörall.
? .
Oxford >
Callor.
Kimerld.
ÜBl.Ool.
CaHoT.
Mettensis n.
— retlformls n. ,
— 7Call0Tl«nsfs H.
Elea C. D'O.
?iDlcrophyllla H.
BidioMtoporß Mes. m. d'O.
— ?Lncensls H. ... 191 .
Bidiastapora latciäata d'O*.
— ?macropota H*. . . 191 .
Hidiaätopora m. 0*0;
— ?latlft)lln H. . . . 19! .
äidiastopora L d'O*.
Reticnlipora D'O.
(Retelea d'O.)
— diaathns d'O. ... 192 9 4 Gr.Ool.
Aptendetia d. Blt.
?ketelea trauwerta d'O.
Sp { r opo r a Lz.* (IntrieariaDra.;
CrlcoporaBLV.jMeireerltlte^RoE.,
Eatalophora, Tnbtgera^ Stlebo-
pora, Liaterotobigera d'O.)
elegans Lmx. ... 194
Crieoporä e. Blv.
— €aespitORaCcapilUris)Lx. 195 9 7 Caf.Oot.
Ctitop. caesp. et öap, Blv.
Entalopkota caetp, d'O.
— abbrevlato H. ... 195 .
Cricoporit a. Blv.
Entalophora a. d'O.
FesM»«! H I9& *
Crieopora T. Mich.
SMtalophüra T, d'O.
» stramiaea H. ... 196
MUlepora str. Fbiix.
Crieopora str, Mottir.
Crieop. verticiUata Mich.
Cr. subverticillata d'O.
^iHtrUfaria str. id.
Laterotubigera »ert. Ut
Laterotub, stram. id.
Entalophora stram. id.
9 6
0r.-0<ff.
Unt.*Ool.
Qr.-Ool.
• ObwoRVderVr« <4i|IM, iA«-«ePorfi
J in Kxebea stehen, giMrtit er doeh dea Rmm
Splfopoim beibehalten %m kfioaeq ! Aber Uin
Sippen -Nil me darf dem CK^rUkter widff
If ipredken.
8. Tf. Fg. Fomatloii
S.Tf.rg.
Fonaatl«!!
Spirepora imoceMis H. 196 .
hUriemriu B. Drm.
Latfrtubigeru B. »^O.
Emtui9fkmrm B. id.
- MngMNi Lms. . . 197 .
Sp. Utraquetrm B^O..
CricMMr« f. Blv.
KMoph^ra t, D*0.
' eoBpressa H. ... 197 9
- )»Un«iiil«rf« H. . 19» .
Smt^tUpharm «. d'O.
- tBcMlaeatlb H. . . 199 .
£N/wtepiApr« B«jocpM »'0.
^tSarthaeensisB.] • ;5 & ö ^^ •
-9ai}pon H. B5l{ol9B.
-frfaonboidal. H.l§ e = £ 196 .
-tBatkottie« R. '«ull^B.
-?CaUoTleuU n*0. . 196 .
£itaiophora Lmz.
- eelUrM4M Lm. . 19» 9 6
PiteieBlIjpora o^O.
(FiaftdU Hag.>
- Waltoni B. ... 360 10 4
Apsevdesia Lmx. (^kv. as P«.
Ugia Lux. ; Defraaei« Ba. $ ?IU-
diofiudfent b'O.)
- viaiaia Lmt. . • . tOl 7 6
- elypeata H. ... 202 7 7
Ptlmgia Jh/ramtim et,
Theoaoa Lux. (TUasia Lux.;
Lopbolepb Ha«.)
- clathrata Laus. . . 304 16 I
- ditUrta H. ... 205 10 2
TUuU d. Lbix.
- Bowcibaaki ... 20» 10 2
Liehenopora Dra. (Aetlno-
pora 11*0.)
~ PhiUipcl H. ... 206 10 10
Coattellaria Daxa
(Stellipora Hall, Radlopom d*0.)
- Tcrqarail , ... 207 10 6
Heteropora Blv. (Certopora,
PolTtKoa ii'O. ifofi Ruao. i —
Nodicava, Reptonodicava, Ccrio-
Cava, Reptomaltf Cava , Kodiere-
seit, ReptoaodicffoMU, Maltlao-
diercaeU, Creacia , Moltlcreacfa,
RcptoorahierMela dM).)
- coaifera Ebw. . . 206 U 1
Mülepora ti , dmmetosa et pi
fifmndthwa, e. Uot&jfmU ; -^
Ceriaperm torymbosm et He-
tervfiru ramoe» Michx.,P9-
^ffremmßatiÜMa D'O.; Uett-
rarp&ru ramosa et Ceriopora
tRefloamttkrmeie mbinerm-
ttmu D'O.
lUetenfora rmmo^Mtlima id,
IMmmereeeU mucrocauiU id,
?CcrteMwi JVrpteMl M.
ICeriatrm, wU^mfrtMea id,
Crttele emitptkata id.
Or.-Ool.
BathoB.
?
Or.-Ool.
Uat.Ool.
- pwtoloMi H.' . . . 210 II
Certojwr« §{oho4A et p««fo-
tot« Mich«.
Bnil^wm pmUul&sm d'O.
nnttmodietnm gl, id.
Gr.-Ool.
?MmUlHodier44eis utbimcru*
ihmsid,
7MoHtieuUpora (neruMtmme id,
Heteropora reclenlata H. SU 9 9,Uat.-Ool.
•* ^oryaikosa H. . . 21t
MiUeporn e, |iHf. (e. Imi
— TSartbaeeatls H. . 312
CeriacatMi Ss d'O.
- 7Lorlerl id 212
?Leda M 212
Ceriopora L. D*0.
- Tradiellbrmia (Or.) H. 212
CeriocMtMt r. d*0.
- ?captlUforHila H. . 212
Chattete» c MiCB»»
Chmet. pQtyfru» Qo.
• ?eompreasa H. . • 212
Nodiemom c. d*0.
— ?coralllBa H. . . . 212
ReptonmUiswm e. d*0.
— ?(R«ptoaialtlcava gra-
data M.) . . . 213
— 7(ReploDodicre«cia Biar-
glaata id.
" 7RaBvllleBsla id,
- ?MBltiere8ela
BataM.
213
213
Ofb-Oi»!.
Oxford
Corall.
213 .
Chliopora H. (wtt Hetcfopora,
aber die Perlatome deutlich ver-
achlfdea von dea ZwIachenOff-
BBMgeB BBd anten niit vorapria
gender Lippe)
- GaemoBi H. . . . 213 10 5
Nearopora Bb. (Chryaaora Lx.
FllIcaTa D'O.)
- aplDoea B%. . . . 214 10
Chryeaorm *p. Lmx.
" damleorDi« . . '. 214 10
CktyeoQrad. hwu
Ceriopora angulosa dv,
I- Defraaeel H. . . . 215 10
MUlepora dumetota Dfb.,
non Lx.
Ceriopora d. Miob«^
— 7(Chr.NorBianBUBaD'0.)215 .
-~?(Chi78.>BbtrlgoBai«i.) 216 .
-7(Chr7a. cervIcorDia id,y 216 .
-7(Cbr7S. eehiaata id^ 216 .
-7(Clirra. radiata «(.) . 216 .
— ?(Chrya.inlcrophynial<i.)2l6 •
Ceriopora elavata Op. 216 .
Ckrpemoraei* d*0.
Ceriop. atriata Op. . 216 .
Chrjfeaora etr. d'O»
CerloB. BBf nioaa Gp. 216 .
Chryeaora a. d'O.
Acaatl^opoPB d'O.
— Lanonroaxl H. . . 216 9 10
Chrifaaora tphnoia Micm.,
Aeanihopora ep,
Semleylla d'O.
D'O.
217
B8CBARID1B.
Terebrlpora d'O.
aatliiaa M. ... 217 . .
Hfppoth««
- Smlthi Mouia . . 217 . .
Ceflflrria4n.Pwi.L«Mi«e(Päni^'0.
0r..0Dl.
BallMB.
CMbr.
' ZaMHnnieii 61 Arten , wovon 26 nen sind, aas allen Abtbeilongen der
Oolhhe. Antser Cbilopora reicben alle Genera nocb bia in die Kreide,
in die Tertiir-Zeit und selbst bis in die Jetzige Scböpfong heraaf, einige
auch bis in die Silnr*Zeit surfick.
Osw. Hbbr : Flora t€ri%atia Heiveiiae^ die tertiäre Flori
der Sekweit» (mit lithog^^ Atlas in Farben-Druck, Winierthmr^ io Folio).
Lieir. 1-Sy Bd. I, 1—117, Tf. 1—50.
Wir haben uns mit diesem schönen und för die palidntologiscbe W*»
senschaft so wichtig;en Unteroehmen und den Quellen , woraus seine Ht-
terialien fliessen, schon mehrmals besch&ftiKt (Jb. 18SSy 407; 18S4y 330).
— Der immer zunehmende Reichthum sn diesen Biaterialien in Folge der
sich vermehrenden Zahl von Beobachtern und Sammlern in der SekwaUi
und die Mitlheiluni^en , welche dem Yf. von allen Seiten für seine Arbeit
gemacht werden, haben die anfangs beabsichtigten 4 Lieferungen derfii>
ben auf 6 auszudehnen geodthigt, von welchen der erste Band, die Krj^
togamen, Gymnospermen und Monokotyledoncn entbilt, womit wir nng
hier näher zu beschäftigen gedenken.
Obwohl der Vf. sein Werk als eine tertiäre Flora der Schweit% Iw-
zeicbnet , so schliesst er doch die Vorkommnisse im NumiDuliten-Kalic osd
Flysch und des quartären* oder Düuvial-Landes davon ans. Die eocanea
Pflanzen der erst-genannten Formationen (schon über 20 Arten) wird Fi-
scHBR-OsTBR in Bem zum Gegenstande einer besonderen Arbeit macbfo.
Ihm selbst ist alles bis jetzt bearbeitete Material (Ar.. Brauh, Brcck-
M4f(n, Stizbnbbrger, Jahrb. 1846, 164; 1860, 501 ; 18SS, 759 etc.) zor
Benutzung geboten; und so abgegrenzt gehört die von ihm bearbeitete
Flora nur noch einer Bildungs-Epoche an, die, obwohl manche Art»
ganz durch sie hindurchreichen, -in die schon bekannten drei Stockwerke,
untere Susswasser-, mittle Meeres- und obere Susswasser-Molasse, zer-
fSIIt, die sich noch weiter abtheilen lassen. Auch Häring^ Solakä ond
Sagor scheinen ihm noch zur untersten Abtheilung zu gehören, womit sie
viele Arten gemein haben ^*. Der Vf. cherakterisirt sie in der EioIeitoDg
(S. 1—12), beschreibt ausfuhrlich die 27 einzelnen Schichten, die ge-
genwärtig die 2 Bruche von Öningen zusammensetzen , welche dem ober-
sten Stocke angeboren. Er schildert die Floren dieser drei Zeit-Abschnitte
mit der seinen Darstellutagen eigenen lebendigen Anschaulichkeit, indem
er manche Lncken durch Schlüsse aus der Thier-Welt scharfsinnig ans-
füllt. Nach Voraussendung unserer früheren Mittheilungen wollrs wir,
da der Vf. sich selbst die interessanten allgemeinen Resultate zusammeB-
zustellen bis zum Schlüsse des Werkes vorbehält , ihm hierin folgen ood
jetzt nur eine Übersicht der beschriebenen Arten des I. Bandes gebcB}
wobey a b c die drei genannten Stockwerke der SekweUmer Meiocio-
Formation bezeichnen. ••
* £■ wäre doch endlich Zeit , die fehlerhafte Benennang »qnatersXr' statt wqntf-
täx*' anfiageben ; überaU bleibt sie haften und kleben ! »Quaterniie Fels-Blldang« h&"<
nieht »ehr Sinn aU „Ternfire« statt »»TertIXre««.
** Wie aber Terhült et sich dann mit dem Nummullten*6ebilde dei BUntf Pr^
sMaa, wo aneh eocftae Koachyllen mit dJeiea Pflaasea Yorkonmtn?
«37
S. Tl Ff.
I. GRYPT06AMAE.
A. Fungi.
Hypfeoayeet«!.
Pk^lIcriUB Kmt . . .
MrimemmX.
E. ftroto&mewn AB.
-W«l . 14
Snmeum Fr, AB.
14 2 4
^ 3
PyreBomyeetet.
SphMria imerpaageM H. . 14 1 3
^fk. pumetiformii JmHüm * AB.
- arsmif B 14 1 2
Sflu ^mpmli watU Bs. j»«.
- ccatboearpoldcs U. . . 16 1 1
SpHu popmU OMi/l# AB. pt.
-Tträgi «.
-Knklcri Hk . . . .
• Sccretud ......
Sphrnerim I. AB.
-SalUeU«
-picta »
PhttidJaiB Sngenlcnam n.
- PepolivralU AB. . .
- GmeliDomi
IS
15
15
16
16
16
17
17
17
Bytterioa op«paphoUea(Q6F.)l8 2 8
- ittipHen» f>. 18 2 5
^icgUla PoacitaruB ... 18 2 9
JPkaeidium F. AB.
Iviomites saealifer n. . . 19 1 8
-Tvios«. \ 19 1 9
- protofaen« H 19 1 12
RpUtrimm j»r. Beza
- ktttH n. 20 1 10
~ DaphnoMiies n. ... 20 1 1 1
IkTttsm« Popalf «. ... 20 2 7
GastronyeeCet.
SdccDtloai
-(PerUporiiiiD)popalIeola 11.20 2 10
- (-) mlnoCnlDm n, . . 21 2 II
- pumliferam n. ... 21 2 12
21 4 2
B. Algme.
Nostoehinae.
^toc protogacDiD n.
Coaf ervacea«.
Goifenrites deblUa ». . . 21
- »icgeUi n 22
" OcBingeiiaia mA
Q 1 V a e e a e.
Katcronorpka stacnalis n.
Facaeeae.
CiitMiTa eonnafs Uve. .
Ftorl4eae.
Spbaeroeoceas
- eriipifoniia (Sva.) • •
Charaeeae.
Chan Meriaal AB. . . .
- BMkcri AB. . . . . .
2 3
3 2
22 3 1
22 3 4
23 3 5
23 4 1
24
25
J'
Chara Ben«iiiUlt AB. . . 96
Rochettlana it. . ... 26
— ineonsplcua AB. ... 26
Kanallfera ii 27
»llerlana si 27
— BlftMiana n, .... 27
— dnbia AB 27
C. Mu9ei,
Hypnnn Seblmperl •. .
Museita Seh, Usa.
— Heppl n.
* Spkaerla latvMttceas Al. Br. ist
tthcUUh alM Iwaktca-OsUf .
wahr*
8. Tf. Fg.
4 6
4 9
4 7
4 8
3 10
4 U
3 9
28 3 6
a« .
a» .
— ÖMinfeaae
Musettes Oe, AB.
D. Fiiiees.
Polypodlaceae.
Woodwardia
— Roeatneriaaa (üxa.) . .
Laatfaca
" (Oonl4qpterU)StlriaeaAB.
— (— ) OealagenslB AB. .
— (— ) HeWecica n. . . .
— (~) Dalmatlca AB. . .
— (— ) pnlehella ». . . .
(-) FIseheri k. . . .
— (Peeopteris) Valdeiisi« ».
Polypodium Oaaanerl m. . .
Aspidiam felis aatlqoa AB.
— Meyerl »
-> elongatnm n
— Etcheri n
Chef lau thea Laharpel «. .
Pterls pesDaeformis n. . .
— Panchlugiana UvG. . .
^ Oandlni n
— OöppertI W
— laaeqaalla M
— Oenlogenala ÜHa. . . .
— Rnppenala n
— bleennoidea n
— «Radobojaaa XJue. . . .
Schisaeaceaa.
LygodloD GaadinI n. .
— anculatam n. . . .
— J4inarpel n
— aeroaticboidea w. . .
— Kargl
Osmunda K. AB.
£. Calamarieae»
Xqnlaetaceae.
Eqnlaetam Braun! Stub.
— limoaellnin n. . . •
tualcatum n. . . .
35 10
36 11
d6 11
36 11
36 10
37 10
38 12
38 12
38 12
39 12
39 12
39 12
40 12
40 12
40 12
41 13
42 13
42 13
43 13
43 13
515
3
4
2
1
44 14 8
44 14 9
44 14 10
JF*. Stlagines,
laoateae.
Iioetea Branni Stis. . .
— Schaaebaeri n. . . .
44 14
45 22
II. PBANBROOAM. OYMNOSPXRHAB.
J. Zamieu§,
Cycadaaa.
Cyeaditaa Baeberi «.• . . 46 15 .
2aalteiC7I>toii)t«vUarliiafi. 46 16 t |aS
s? .
as .
a
a« .
a» .
a« .
a3 .
a* .
a« .
L« .
a« .
J;
M8
B. Conif€9ue.
CupTotslBcae.
Llbocedrna
-* ■alleoTOioldM (£hbi.) . 47 tl
WiddrfogteAU HelFetic« «. 48 16
T^xodlom dubtmu St«. 4». 49 17
T. ditlichum fos». AJB.
T. Ro9thorm AB.
T.-iflrc« IVama/l Beok.
^ Flsekeri m Ad 19
QlyptostMbas BoropakM H. 51 ^^
Taxodium M. Baok.
(hni9$gtHsU AB.
Qiypiottr, . Aa.
- Vngerl H Ö2R*
Gf. Ombi0€nsit Uk«. ^^^
Podocarpeae.
Podocarpat eotaealca Ui«, S3 90
Abletineaek
Seqnola L««gfdori . . , m]3?
Ta«f/M L. Brov. ^^'^
Araaearltn Siernbergl 00. 55 21
PliiM palaeottrobiu (Brrs.) 56 21
2 a«
5-15 at2.
M
— Haoipeaaa (GO.) ... 56 20
— beploa (Uaa.) .... 57 21
— brevlfblla AB. .... 57 21
— Lansana n. . . « . • 57 21
— OoetlMina AB 57 . .
— Branai H 58 21 U
P. Oceaninu AB»
— leuce (Um.) .... 58 21 10
~ Oceaainea (Ua«.) . . . 58 21 12
^ Lardyana n 58 20 5
— dubia n 59 21 13
— rhabdosperina a. . • . 60 21 14
Gn«ta«ea«.
Ephcdritet Soikianoa Uv«. 60 22 2
111. PHANBEOOAM. MONtt-
COTYLEDONES.
Oramtneae.
Ariudo (Oonaz) Goepperil 63i^ ^
CulmUt» ebionjpu ABL ^^ '
Ooepperii MAxa«.
CtMiimißu Badobt^emi» Um«.
Bamktuium tepmlhtm Ums.
» encitefdeum Piaci^.-QftT.
TaphoBloipum Haerhtgianum Ett.
-" aoooiala 63 22 4
CulmiUä a. Baair. (22 5
Phrasmites Oevincensia AB. 64{27 2
CnlmitesarutuUnaeeHtVnthnS 3
PanlaiB Hartnngl n. . . 66 25 I
^ Troglodytarum ii. . . . 66 25 2
» (Digltarla) macelluDi n. 67 25 3
— (£eblnod[fl0a)foatntnn n. 67 25 4
Ory>a ezasperata . . . . 68 25 5
PoaeUe* «. AB.
Poacitn acutns n, ., . . 68 25 9
— dariM ........ 6t 25 0
— ifiabdiiras M 69 25 8
— iaevis AB 69^2 *J^
70 25 tl
a' .
a«
a»
Paaeltes caetpitoaiu m, . » 10 16 1
— tortui AB , 702SI3
Poacite* reeentior Uvo.
^ repeaa 11 76 15 D
-^ atrletas AB. . . ^ ^ . 7t iS 4
*- aoguthit AB 71 26 %n
^ paitudovlBoa AB. . . . 7l^ \^
^ snlbtüls II tl 26 6
^ rigidut II 71 26 5
Cypier«cea«.
Cypet Bt TatnttiM n. . . • 72 26 12
— GhaTannaal «• . • . • lal^ {
^ SJrea*Bi it TB 27 14
— Morloti I». ^ .... 71 27 3
Bclrpua dep^nHiiu «. . . 74 26 8
— fwotofaeas «k . • . « 74 26 Td
Carex tertiaria 74 lAiL
CypMtu Ort. ü»ö. '"■
— StibeuchMrl n 7S 26 9ii,IO
Cyp«ritea.dtibi«a . « ^ . 75<
i36 5
a* J " CulmUn {Seir]^.} iL AB. *^ ^
- plieatna Fues.-O. . . 75 tt 1
- Casteri • 76 38 M|^
-> ZoUikoferl «1. .... 16 28
mnltlnervoMB 1». . • . 76 28
,, — UBtttatrlataa m ... 76 28
»"« - lUebstelBeri fs. ... 77 M
- Ootbaicki m 77 28
- caaaUculatBs n. . , , 77 38
— alterBaat n 78 38
— Dtucallonis H. . . . . TB«^
Spargtmium Oenma. AB. <26 Itt
? : Äclurontteum AB.iao
-^ margaruiB i
— coattrtDB M.
3k
78'29 3
7939 3
7939 4
— paueinenrit H. . .
C. anguatisMmus Hc
-* scnarios n 79 39 hfabeif
a3c
— angnstlor AB.
— aBlcatBlna ». . .
aaguatiaalniua AB..
retieulatiia n. . .
Juneaeeae.
Juncea retractüa n, .
— artlculariua n. . .
i
7
79 29
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80 39 6iB
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Smi laeeae.
JSmllaz grandifolla (Uxa.) 83 30 8
'^ obtuaffolia It «taO 9
~ aaglttiftra H Bb)^ I
SmilacUe» tagitUUm Vs«. ^
— panrl/oUa n 82 30 3
— aBguatIfolla b 88 30 U
iGlortoaltea (H.) roatratna n. 83 30 6
ä? e Palmaeead.
Cbaaacropa Helvetica «.
e Sabal LamanoBia H. . . •
a' . FtüBelUnrU L, BB6W.
e Ff. rapfc^o/ja Btth.
FL BaeHnakmm U>««
ia? . Fi. rUeiuSmiUt
t«,
|S.
69»
S. Tf. Ff.
<86
^36
Sabal Müor H
Ft. raph^olia Stb.
FL mij^r Uv«., Etth.
FL mtutimM Uh«., Scuwp., Web,
F7. Pmriatarei Mami.
>*<. §i§mmfum M4Mt.
PlaballarU latflote n. . . 90 36 S
— BÜMiaiaa« n 90 37 .
MMrieaci« fbrfK>« n. . . 99 38 .
GeovojDa Sleiseri n. . . . 93 49 1
F^Maleltta apeatabilit Uao. 9« 30 .
Palouicltcs
~ CPMcIeal.) Helvetfciu R. 94 40 1
ANiaftfidle« ir.Uaa.
. hmcilUrU Baoa.
FaMi«. Vard^l Otep.
— iPaltuic.} Moallcolatna a. 96 40 2,
~ (-) MoaMaai H. ... 96 40 4
ßamimibim M, H.
— cA.atlioI.) Martiia»]! m. . 97 41 2-
Aroldeae. ««
Aroaitn (H.) dablas n.
Typbaeeae.
1,2
9646 5
<
Typha latlnima H.
r. $temophifUa AB.
Tyii&ae/otpMjfi marUim. üno.
Sparcadinm Braonl n. . .100 4S
— ValdeBM a 100 45
Tglnm H 101 46
, ^cAeraaMema Uaa. p*
X'.
5,6
6-8
6-7
tfl .
Naja de at.
jPotamogeton f ealealaUuAB.
Carex leporkta Kas«
Bruckniaaol AB. . . .
— obftolelui w.* . . . .
ajat stylosa »
— effaglta m
iZosterites marlaa ITsa. . .
NiOadopsUH
— dieliotoma n. . . . .
^ na5«r H
unbekannte Pflaase AB. 1
dvltcatula n
Butomeae.
BtttaaMM aehetanUeas n.
S. Tf. Fg.
102 47 1-6
102 47 7
102 47 10
103 46 1,2
103 46 3
I0S47 11
104 . .
104 48 1-6
106 48 7
.Jb. 1845,176
106 48 8,9
Hydraehavldeae.
StraUolitee Kisladun M.«
Irldeao.
Iris Eftcbenie «t. ...
■*- obeoleta n. . . . .
106 46 4
106 46 9-11
107 50 3
107 4« 8
Broniallaeeae.
'^ * Bromelia Gaudlal m. .
'^IS f,2
Familiae insertae.
»hysaseBla(n.)Parlatorel n. 109 42 2- 17
191 Arten, woroater 113 nen.
c
a' .
c
e
a< .
c
t
Es sind mithin fast ^s "l^^r Arten (113) dieses Bandes ganz neu, aus-
ser welcben der Vf. noch mehre andere zuerst benannt hat. So ergänzt
sich die Flora immer mehr in allen Familien ; und die Entdeckung auch
der zartenten Pflanzen-Reste zeigt uns, dass lieine Pflanze und kein Theil
eines Gewächses so vergänglich gewesen ist, dass er nicht in besonders gün-
stigen Yerbäitnissen ebenfalls noch zu unserer Kenntniss gelangen konnte.
Indem wir uns die Nachweisung des Inhaltes des 11. Bandes bis zu
dessen Vollendung vorbehalten , haben wir noch von den neu-aufgestellten
Sippen des Vfs. (abgesehen von Gloriosites, Aronites und Stratiotites)
Nachricht zu geben.
Najadop sis OH. 104 begreift zweifelhafte Najadeen in sich, die je-
doch in ihrer Tracht sehr abweichen von den Najadita-Arten Bockman's
aus dem Lias. Pie 2 ersten Arten haben dichotome lange ddnne Stengel
mit einander gemein, die dritte ist sehr zweifelhaft.
Pbysagenia OH. 109: Cavles lonf/U^ivd tuMosi^ lanfiirorwm
slriaüs nadh amfnUliferUt ümpulU9 ovalthus suieatU verÜeUiaiis, in
Mergeln z^n Monod bei Riva%,
S. 112-115 sind der Erklärung der Tafeln gewidmet. Die sehr scbdnen
Abbildungen aind theils in Cr^yon-Manier und theils gravirt, viele in
Farben-Drack ansgefiShrt« Sie gehOren zu dem Besten, was man in dieser
Art bat.
* Potanogeloa £serl H« ward von Ssim an Kirckberg in der MUiw entdeckt.
640
Ist dieses Werk einmal vollendet, was schon in wenige mebr als Jalns-
Frist za erwarten steht, da Lief. S (S. 1—24, Tf. 51-«0) als Anfang^ des
II. Bandes bereits vor uns lie(<;t und auch die Tafeln der 4. Lieferoo]^
gestochen sind, so wird es eine der schönsten Grundlagen im Gebiete der
fossilen Flora scyn.
H. J. Cartrr: über die rohrige Struktur der Alveolioi^
Schaale (Ann. Magam. UßiMst 1864, b, XIV, 99-101, Tf. niB). Wie
d'Orbiohy u. A. so hat auch der Vf. bisher geglaubt and io derselbe!
Zeitschrift XI, 170 angegeben, dass bei Alveolina (A. melo) die paralldcB
Qaeer- (Spiral-) Streifen den inneren Kammer-Zellen der Schaale ent-
sprechen, indem die Kammern selbst in viele längs der Einrollung fort-
laufendie Röhren-artige Zellen unterabgetheilt seyen. (d'Orb. Fcrmmmf.
de Vietme, 143). An günstig beschaffenen Schaalen aber kauD man lof
dem Qoeerschnitte erkennen, dass jene Röhren-Zellen in der Dicke der
äusseren Wand liegen und mit den Kammern nichts su thun haben, eioe
Täuschung, welche davon herrührte, dass eben die letzten Umgänge der
Schaale ganz dicht aufeinander liegen. Diese röhrenzellige Struktur der
äusseren Schaaleu-Schicht entspricht also hier, wo der Rucken der Schaale
so breit , der röhrigen Beschaffenheit des Nadel- Stranges (aus Nadelfor-
roigen Körperchen zusammengesetzten Rückens! rangs) von Opereulina An-
bica. Diese Kanälchenhaben V400 ^^1' Weite und ihre Zwiscfaenwäode
sind höchstens bis '/s so dick. Sie scheinen nur eine einfache Schickt
zu bilden.
Die Exemplare, welche diese Struktur so deutlich zeigen, atammea
aus Ostindien , vom Bolan-Paas zwischen den Städten Dadour und ifuetU,
Wie in Sindh und Arabien kommen sie dort zusammen vor mit Papier-
dunoen Orbituli ten (Cyclolina d'O.) in einem dichten weissen sog;.
'^,,Nummuliten-Kalkstein'', aber nur äusserst selten mit einem oder den
andern wirklichen Nummulifeu. Da nun aber dieser Kalkstein tief unter
dem ächten Nummuliten-Kalk liegt und jene zwei zuerst genannten Sippea
nach d'Orbigny in Europa der Kreide angehören , so ist jener sog. Nuia-
muliten-Kalk wohl ebenfalls Kreide ; auf 'dem Queerbruche kann nan
Nummuliten und Orbituliten leicht mit Cyclolinen und Alveolinen ver-
wechseln.
Der Vf. nimmt endlich noch seine frühere Behauptung in Bezug aaf
Cyclolina zurück , welche d'Orbigny in seine Abtheilung der Cydostegier
rechnet. Ihre Zellen , nur eine einfache Schicht in der ganzen Dicke der
nach dem Umfange hin an Dicke zunehmenden Schaale bildend, liepea
nämlich wirklieh nicht in spiraler Reihe (wie bei Orbitoides .ond Orbito-
lites), sondern in konzentrischen Kreisen, dergleichen sich auch aof der
inkrustirten Oberfläche erkennen lassen ; — nur die vom Mittelpunkt aas
schief Bogen-förmige Aneinanderreihung der Zwischenwände der Zellea
täuscht das Auge leicht so, dass es eine spirale Stellung so erkennen glaobt
An einem Exemplare ergaben sich die mittlen Zellen Vsso"» ^^ peripbe-
rischen Vsss" ^^g*
Ober
die Grundgesetze der mechanischen Geologie,
Henm Hauptmann FaiKDBioH Wsiu
Dritte Abtheilang*
HiesQ Tafel VIII.
Noeli ist bei AaffteHung der Grundgeietf e der mecbanischen Geo-
logie der Besiehongen nicht niher gedacht worden, in welchen dieRich-
tangen der Erhebungen zu dem relativen Alter jener normalen FeU-
Massen stehen , die entweder die Gebirge voUstftndig xosammenseUen,
oder dieselben ganz oder nur thellweise an ihcem Fasse überlagern.
Es bieten diese gegenseitigen Besiehongen der geologischen Forschung
keineswegs ein so anbetretenes Feld dar, wie die in den beiden voraus-
geschickten Abhandlungen entwickelten Verhaltnisse der absolaten Lage
«nd Riehtang der Erhebungen. Dasselbe wurde jedoch seit seiner er- .
sten Bntdeekong nur in sehr mangelhafter Weise ausgebeutet. Denn
statt aUgemein gültiger leitender GrundsStse wurden bisher nur un«
richtige Verallgemeinerungen spezieller Erfahrungs-Sätze den Unter<-
sQchangen über die Yielseitigen Beziehungen zu Grund gelegt, welche
zwischen dem relativen Alter der Gebirgs-Massen und jenem der in
ihnen vorkommenden Hebungen bestehen. Es wird desshalb zweck-
B»ssig sejn, den Erörterungen über die relative Alters-Bestimmung
der Erhebungen eine Widerlegung jener irrigen Grundsätze vorauszu*
sehicken, welche bei diesem Zweige der geologischen Forschung bisher
in Anwendung kamen.
Die Alters^Polge der Sedimente ist durch paläontologische For-
schungen gegenwärtig für sämmUiche Epochen der Erd-Bildong so voll-
ständig bestimmt, dass der Gedanke, die AKers-Bestimmung der Dislo-
kationen der Erd-Elnde an jene der normalen Gebilde zu knüpfen, den
vollsten Beifell verdient. Die Art und Weise, wie durch £lib db Bbau-
* Vgl« Jahrb. 1856, 288.
Jthf|U(l856. 41
•43
MOMT diese Idee sur ersten AuBführong kam, uBlerltg hingegen viel-
fachen und wesentlichen Bedenken.
Durch £lie de Beaumont wurde die Lehre Terbreitet, dass sich
das relatiye Alter der BmporheboDg einer Gebirgs-Kette in jene Zwi-
scbenperiode versetxen lasse, welche durch die Differeni in dem reb-
tiTcn Alter der am Fusse des Gebirges aufgerichteten und der noch in
wagrechter Lage befindlichen Schichten gebildet wird. Zugleich seUte
er bei Gebirgs-Ketten, welche er dieser Bestirnmung sufolge gleich.
seitig gehoben glaubte , überall einen ParaUelismns der Richtongea
voraus, und schliesslich hielt er nebst einer namhaflen Anzahl fon Ai-
bangem sich veranlasst, auf diese beiden Grundsätze geometrische Korn-
binationen und Systeme zu begründen, welche den Parailelismui der
Achsen gleichseitiger Brhefaingeo auf der ganxen Brd*Oberfiäche dar-
stellen sollten«
Aus diesen beiden Grundsätsen suchte vor Allem der Urheber der*
selben die regelmässigen Besiehupgen herzuleiten, welche «wischen des
Richtungen der Erhebungen von gleichem relativem Alter unter glei-
chen Hebungs-Verbfiltnissen nothwendig bestehen müssen; auf iboea
beruht seine so bekannt gewordene Alters-Bestimmung der Europa-
$ehen Giebirge, und ihrer Anwendung entstammt ebenfalla das in jüng-
ster Zeit von £lib de Bsaumomt aufgestellte Pentagonal-System, in
welchem er diese relativen Alters-BesUmmungen auf alle übrigea E^
bebungen der Erde auszudehnen versuchte. DieForschvngen des eitea
so thätigen als berühmten Geologen musslen jedoch auf diesem G^
biete nothwendig mangelhafte Ergebnisse liefern , da es auch die Ver-
aUgemeiixerungen jener Grundsätze sind, auf welchen sie vorzugsweiie
benihten.
Zu iuz DE Bbaümont's Verfahrungs-Weiae, aus der wagrecfates
oder aufgerichteten Lage der normalen Fels-Massen ans Fusse eines
Oebirgs-Systems auf das relative Alter der Gesammt-Erheboag xo
schliessen , welche aus einer Anzahl von gleichlaufenden Gebirg^Gli^
dem gebildet wird, ist bereits vielfach die Einwendung gemacht wor-
den, dass diese Theorie nur das beziehungsweise Alter der letztes
Erhebung, welche innerhalb eines Systems von parallelen Gebirgs-61i^
dem erfolgt ist, zu bestimmen erlaube. Allein selbst diese Einschran-
kung unteriiegt noch dem weiteren Zusätze, dass in manchen Gegenden
der Erde die Alters-Besümmnng zahlreicher Hebungen mittelsten
DB Bbaumony*s Verfahren gänzlich ausser dem Beceiche der Mdgfich-
keit Uegt.
Es gibt ausgedehnte Landstriche, welche seit Ablagaruog der pa«
läozoischen Gebilde keinen weiteren Imaaersionen unterwarfen waren,
vnd deren letzte Schlchten-Anfrichtung dennoch in den jüngsten geo-
logischen Epochen stattfinnd , ohne dass die exfoJgtan Hebnagen oad
Smknngen der Erd-Oberfliche die ausgedehnten Formatlona^GrßazeB
der paläozoischen Gebilde öberschritten haben*
Ans diesem Gmnde Ist es z. B. in den NO^ Staaten dar Daion
MI
gSn^ieft ttnluAglidi, 4*8 r^nüve Alter der ü^hMidMn lekütldSifen btid
terltSreB Miiehlen-SldntDgeti ton jenen 6et Ptiin9r*lPetiode Mi fldM
der Alters-BestimmuDgen E. ra BtAtfiiO)lt*s tu anter^cbeiden. MiA
fMie nur die bereiui erwltinte tbaUaebe Ih^i Auge, d^ss ininitten prl-
raUiver und palloxoiioher PormaUoiien dieUrftdten-Senkting dei üHe^
Se^9 tuAL^rmma^tlrMM durch die ktypU^-lMdogene DarchbhUSlH
Senkmg dei OtMario'8%B"$ ^aeer onterbroohen ist« Abgesehen fbh
der tothemebend OW» Ungen-Achse der Mtten Senkung IM dai f eli-
tive Alter des Oiilflrl0««Beekeni leben deishalb zdm fhindeeied bl die
/Vflgeren Bpoehen der Tertiiri^Zeil tu Terseteen, de bei nngerem B^
stehen seines sQdllcben badogeneH SenkungsHendei der seit setner
Eoislebang Ihn dnrebaagende mäobllge AbRuss der obere« CmMlU
tcAen See*n wohl schwerlich mit seinen gewaltigen Fällen necb 10 #ell
Tom Nord-Ufer des Erie»Se&& entfernt seyn wdrde« Die Bfldong des
(Morso-^Beekens ist ferner gleich jener des CaspUehen und Sekitür-
tm Meere$ und der MiHMändUehm GewAssev badogenen Senkttn*
gen innetbalb der Region der grftssten sphfiroldiicben Krfimmnng der
BördliGbe* Baibkagel belcuzählen, and dieser gleichen Lege helber
dorflen die genenncen 8eei> und Meeres-Becken sflmmilicb efaier gleich«
leitigen reakHonSren Böcksenkung dieser Brdfinden<-Zone eatstamoien»
Sowie es einerseits unmdgllcb ist, inmitten von Landstrichen,
welche mar wenigen loimersiotfen unterworfen waren, durch Beeb->
aditong der Scbichlen-Aofricbtung der am Fusse der Erhebungen be«
fiodlicbeti .Geateins-Massen das Alter der Hebungs-Systeme relativ la
betttmoien , so lässt andererseits B. db BaAUMOMT's Lehrsalz , selbst
in feiner eingesohrftnkten Fassongs- Weise « in Gegenden, welche bfto*
fige laimefsionen erlitten, sehr oft statt dem Zeit-^Funkte der letften
partiellen Erhebung eines Systems nur den Zeitraoin erkennen , In wel-
ebeni in entfernten Gegenden aasgedehnte Nhreaa-Änderungen der Erd*
Rinde einen emeoten Rückzug der Weltmeere und erneute Emersionen
bewirktet».
Vereaclit man die Hebungen aller Perioden anstatt in Hinsieht der
Kkhtange-Linien , weiehe sie den normalen Fels*Massen anfprigten , in
BesiehMig der verschiedenen Niveao*s einzatheilen, bis zu weloben sie
dieselben emfertrieben, so erbfilt man drei Heopl-Klissen erstkbaliger
Hebonga^Syslenie, Die Hebungen an der Innen^Seite der festen Bf d«
linde faabes bei ihrer Fortpflanznng naebOben entweder die Ober«
tieke TOM festünderD betroffen und in diesem Falle emarineHe-
bingf «^Systeme erzeugt; oder sie dislozirtenieii Rodender Meere«
Is letztem Falle haben sie den Meeiies*€hrand entweder über &b6 Ober*
ftcke der Ozeane empergdbobdn and emergirie Hebangs-By«>
•te»e gebildet« edet die Brfaebong Ist gänzlich ontermeefisdi iaid
MerelB svbmei^lvezBebongs-System geblieben
Meie» drei RIasNn erstdMlIger Hebungen entsprechen die eaHni*
Mn, emeigirten and submaifnen Senknngs-Sysleme, Bmarlne Und
MergMe ■eimagS'-Bysteme wurden oft während spHete« Senhoilgi*
41*
«44
EpocbOiD zu post-immergirten Gebirgen umgewandelt, und omgekelnt
haben spätere Hebungen aus submarinen undimmergirtenHoheD-Zägeo
postemergirte Hebungs-SyMeme gebildet
Die Trockenlegung submariner oder iroroergirter Gebirgs-Systeme
kann aber auch statt direkter partieller Hebungen ein allgemeiner Back*
xug der Gewässer bewirkt haben, in welchem Falle dieselben zuPosl-
emersions- Systemen ausgebildet wurden. Letxte Gattung toq
Höhen-Gebilden wird häufig mit den emergjrten H«bung8-Sy-
stemen yerwechselt. Denn es werden die Sedimente, welche ihre
Oberfläche während der letzten Immersions-Epoche überlagerten,
meistens für unterirdisch -geh ebene Schichten gehalten. Es ist
desshalb nöthig über die Entstehung dieser Überlagerungen hier einige
Erläuterungen einzuschalten.
Es ist unzweifelhaft , dass jene Geschiebe , welche Flüsse and
Ströme dem Meere zuführen, sowie jene Ablagerungen, welche mädh
tige ozeanische Strömungen an partiellen Orten des Meeres-Gnmdei
absetzen, unter allen Umstanden nur Schichten bilden konnten, dem
Oberflächen horizontal oder unmerklich geneigt sind. Wurden iiifi*
gegen im Verlaufe grosser Erd-Katastrophen die Weltmeere mit Mate-
rien übersättigt , welche sich in normalen Zeit-Perioden wieder ans
denselben niederschlugen, so mussten solche allgemeine Meeres- Absätze
den Boden der Ozeane und dessen Unebenheiten gleichmässig und da-
her Wellen-förmig überiagern. Man kann mit Sicherheit annehmen,
dass Sedimente dieser Gattung in den grösseren stets nnbewegten ^l^
ten der Ozeane noch auf Flächen mit einer Neigung von 30^ mit Leich-
tigkeit senkrechte, regelmässige Niederschläge bilden konnten; näirend
es eben so fest steht, dass in Meeres*Theilen , deren Grund tod Stör-
roen, yon periodischen Fluthen und Brandungen, von StromungeD des
Meeres oder binnenländischen Entleerungen bewegt wird , nur nahen
horizontal geschichtete Ablagerungen entstehen können.
Es ist daher keineswegs vorauszusetzen, dass die gleichartigen und
scheinbar gleichartigen Sedimente der verschiedenen Formations-Epo-
chen an allen Orten genöthigt waren, die Thalungen zwischen den sub-
marinen Gebirgs-Ketten einzud)nen und sich in horizontal liegende
Schichten zu verwandeln , wie es Ton sämmtlichen Geschieben und den
Ablagerungen von vielen Trümmer-Gesteinen vorausgesetzt werden
muss. In den unbewegten Tiefen der Ozeane konilten sie mit Leich-
tigkeit die gebirgigen Unebenheiten des Meer*Grundes selbst in einer
Mächtigkeit von mehren tausend Füssen noch WeUen-förmig überlagern.
Es unterliegt daher keinem Zweifel, dass bei einfachen Eroersionen
submariner Gebirgs-Ketten die Wellen-förmige Überlagerung mit ^tichr
artigen und scheinbar gleichartigen Gesteinen ähnliche Verhältnisse in
der Lage der obersten Schichten hervorriefen, welche bei emergiiten
Hebungs-Systemen die wirkliche Aufrichtung ursprünglich horizonUl
gelagerter Schichten erzeugt. Vorzüglich am Fusse von emergirten
Höhen<>Systemen ist eine Verwechselung, ob die geneigte Lage der
«45
Sdücfiten ton Wenen*f5nnigeii Überlagerungen und Mo]den*fonnigen
Anlageningen oder ob sie Ton borisontaler Scbicbtnng und nacbfolgen«
den anterirdiscben Hebungen herstammt, yollkommen denkbar«
Voretebende Betrachtungen über die Entstehungs-Yerhaltnisse ema«
riner Hebangs-Systeme und über die Postemersion submariner Höhen*
Zuge berechtigt, E. de Beaumovt's allgemeinen Lehrsatz :
„Dass die Erhebungs-Zeit eines Gebirgs-Systems zwischen die Pe-
riode der Ablagerung der an seinem Fusse noch aufgerichteten
Schichten und jene der horizontal gebliebenen lallt,^^
auf die speziellen Erfahrungs-Sätze zu beschränken:
»Dass nur bei emergirten Hebungs-Systemen durch die
Untersuchung der wagrechten oder geneigten Lage der an ihrem
Fusse befindlichen Schichten die relative Alters-Periode der I e tz t en
Hebung mit Sicherheit bestimmt werden kann, während diese Unter-
suchung bei PostemersionS'Höhensystemen nur die letzte
Emersions-Epoche zu bestimmen gestattet. Bei emarinen He-
bungs- Systemen liefert hingegen diese Untersuchungs- Weise nur
in jenen Fällen ein Resultat, wenn die Hebungs-Linie noch ausser-
halb des Gebirgs-Systemes sich in später emergirten Landstrichen
verfolgen lässt, und dort inmitten ungehobener Schichten Ihr Ende
erreicht,"
So wenig in diesen wesentlichen Beschränkungen E. D£ Beaü-
hont's Theorie der Alters-Bestimmung der Erhebungen noch gestattet,
aQgemeine Schlüsse über das relative Alter sämmtlicher Gebirgs-Systeme
der Erde zu folgern, so wird ihre Anwendbarkeit noch mehr durch den
Umstand vermindert , dass die jüngsten am Fusse eines Gebirges vor-
kommenden Erhebungen theils sehr oft bei Entstehung benachbarter
JQDger er Gebirgs-Systeme gebildet wurden, theils oft so partieller
Natur sind , dass ihre Alters-Bestimmung häufig nicht im Geringsten
erlaubt, aus ihnen wesentliche Resultate hinsichtlich der ersten Empor-
hebong und daher auch nicht in Hinsicht der Lage, Richtung und Ober«
iiächen-Gestaltnng des gesaromten Erhebungs-Systems zu folgern«
Die mechanische Geologie ist aber auch gezwungen , den zweiten
Grundsatz , auf nelchen E. de Bbaümomt geometrische Kombinationen
über die Richtungen der Erhebungs-Linien stützte , in gleichem Grade
wie den ersten zu beschränken. Die Hypothese
^dass jedes System von Gebirgs-Ketten, welches sich durch seinen
Paraüellsmus von einem andern Systeme unterscheidet, auch eine
eigene bestimmte Erhebungs-Periode besitze,*'
ist eine unrichtige Verallgemeinerung der durch A. V. Humboldt und
L. V. Buch aufgestellten Lehre :
»dass die Europäischen Berg-Ketfen in mehre Systeme eingetheilt
Verden können, welche von einander durch eine bestimmte Phy-
siognomie und durch ungleiches jedem Systeme eigenthümlich zu-
gehöriges Streichen verschieden sind, während die einzelnen Höhen-
Züge des nämlichen Systems unter sich parallel sind.*
Bs i&l unmngäBglicb nötliig, 4en lebrfats TQmP«ifil|liimiii fßMh
zeitig enUtiindener Gebtrgs-Systeme auf dieseo iirspnuigliGben Erflili-
rangs-SaU zu be^hriaken. Nur bei den primären Falten^Sj^teoNB
laisst ilcb ein avsscbUesilicher ParaHeliscnus gleicbaeitiger Hebangi-
Blcblungen auf der ganzen Brd-Oberfläcbe nacbweiien. Obgleich aocb
sebr yielen später entstandenen Hebungf^-Systemen eine nambafte Aa-
zabl Ton gleichzeitigen parallelen Erbebangen entspricht, lasieo itd
dennoch jedem derselben auch andere an die Seite setzen, welche eioe
gänzliche Richtungs*Verscbiedenbeit aufweiten.
Vorzüglich jene sel^undären und tertiären Bdben-Sjtteme, deiea
Fds->M9Men aus jener Klaffe von SedimeRten zusammengeaelzt sind,
welche statt horizontal gescbicbteter Ablagerungen beinahe überall
Überlagerungen der bereits bestandenen Vnebenbelten dea Heera-
Bodens bildeten , zeichnen sich durch eine grosae VertcbiedeDheit der
Richtunga-Linien ihrer Erhebungen aus. Selbst in ziemlich begreai-
ten Landstrieben wird man Höhen-Systemen in grosser Anzahl begeg-
nen, deren Bichtungs<pLinien bei gleichem relativem Entatehungs-Alter
nach allen Welt-Gegenden jon einander abweichen. Man wähle z. B.
niir die oobthischen Höhen-Systeme Miitel'Europa'M. zum 'Gegen-
stande dieser Unteisucbungen. Die gleichzeitige Trockenlegung der-
selben, sey es durch den allgemeinen Buckzug der Welt-Meere, sejes
durch partielle Hebungen innerhalb der Fornuitions-Grenzen, bestätigt,
dass sie sämmtllch die erste Ausbildung zu bleibenden festländisciten
Erhebungen in ein und derselben Epoche erhielten. Und dennoch ist
beinahe jedes dieser oolithischen Höhen-Systeme von den übrigen so-
wohl in der Physiognomie seiner Oberfläche alz auch Unaichtlich der
Bichtungs-Linien der in jedem einzelnen Erhebungs-Systeme unter sieb
parallelen Berg-Ketten gänzlich verschieden.
Seibat in jenen Gebirgen , welche man doch ihres ununterhrocbe-
nen Zusammenhangs halber als Produkt einer gleichzeitigen Empor-
bebung zu betrachten gewohnt h»t, wechseln die Kamm-Linien der
Berg-Ketten , nachdem sie lange zu einander parallel liefen > plötzlich
und gemeinschafllich ihre Bichtung. So bilden der FtanaösUcke und
der nördliche jS^cAti^ette^r Jura, ungeacbtet die gleichartige Zusam-
mensetzung ihrer Höhen-Zuge aus oolithischen Fels-Massen und die
gleichförmige Physiognomie ihrer gefalteten Oberfläche uns nöthigt,
sie als ein Produkt beinahe gleichzeitig erfolgter Dislokationen zu b^
trachten, ein Hebungs-System mit drei verschieden gericbteteo He-
bungs-Achsen. Ungeachtet seines eng-begrenzten Forroations^-Wecb-
sels Uitt in der sudlichen Hälfte des Jura's an die Stelle der zahlreicben
Meridian-Ketten, welche dem Mont-Colombier parallel laufen, ploti-
Uoh eine ebenso grosse Anzabl nordöstlicb gerichteter Berg-Ketten,
deren nördliche Enden Stufen-weise durch das ostwesUieb gerichtete
Hebungs-S^tem des Lfim^nt eine genieinscbafüicbe Begrenzung finden.
Die abrigen MiUel^MSuropäiscben JUra-Zäge in IjQtkrb^en,
Schwaben und Wranken, sowie jene der BrÜiickea Iniebi seifen
ly «kü AiiSDitoe der BauhihAtftt dem Charakter sedimen-
tärer Plalean-Gebirge gemäM keine aufigesprochenen Erhebiings-Achsen.
Ihre Began^-forBiigen Erstreckungen lassen ebensowohl wie ihr vorherr-
aelieiMier Plateau - Charakter selbst ohne nähere Untersuchung ihrer
SchioMangsi-Verhaltnisse erkennen, dass die benannten Hdhen-ZQge
keine emergirten Hebungs-Sjrsteme, sondern Postemersions-
Systeiae sind, welehe in späteren Epochen unter Beibehaltung ihrer
nalörilehen Lagernngs- Verhaltnisse inmitten neuerer Senkungen, He-
bungen und Stauchungen zu selbstständigen Plateau-Systemen ausge-
bildet wurden*
Die jurassischen Gebilde , welche dem Fusse der Zentral- Alpen
und den Earpathen an- und auf-gelagert sind , hängen selbst in jenen
FaJieOg wo sie selbststlndige Gebirgs-Züge bilden, hinsichtlich ihrer He-
bangs-Linien so innig von den Dislokationen ab,, welche die Zentral*
Jbssen der Alpen hoben und senkten , dass sie am fuglichsten aus dem
Kieise vorliegender Betrachtungen weggelassen werden. Nur der vom
Platten^See bis zum Donau-Durchbruche bei Waitzen geradlinig m
Bordöatlicher Richtung hinziehende Bakony-Wald, sowie die südöst-
lich von den Norischen Alpen abzweigenden Züge der JuHsch^Dina'
fischen Alpen bilden in grösserer Nabe des Alpen-Gebirges selbst*
»tändige jurassische Systeme.
Jedem der so eben aofgezählten oolithiscben Höhen-Systeme, in.
welchen ausgesprochene geradlinige Erhebungs-Achsen erkennbar sind,
gehört, mit Ausnahme des sudlichen Schweitzer Jura's und Bakony*
Wiüde»^ welche dieselbe Richtung zeigen, eine so verschiedene Streich-
Linie zu ,« dass es ausser dem Bereiche der Möglichkeit liegt, durch
Kombinationen irgend einer Art einen Paralleli^mus aller gleichzeitig
emergirten oolilhlschen Höhen-Rucken aufzufinden und zwischen den
meridianen Parallel-Ketten des südlichen Franxö8i$chen Jura , dem
ostwestliohen Hebongs-Systeme des Lomoni, den nordöstlich gerich-
teten parallelen Jtira-Zügen des Bakoniy-Waldeu und den gerade in
entgegengefetzter Richtung nach SO. streichenden JuZtscA-Dtfiori«
scAeti Kalkalpen^Ketten herzustellen.
Es ist durch die einfache Aufzählung der oolithiscben Höhen-
Systeme MiiM-Europa's sehen das voriäufige Ergebniss gewonnen»
dm den Systemen von GebirgS'Ketten, welche sich durch ihren Paral*
lelismus von anderen Systemen unterscheiden, zum mindesten nicht
stets eine selbstständige Emersions-Periode zukommt. Ss
Uan jedoch bei den zwei zuerst aufgezählten verschieden streichenden
Systemen jurassiselier PwalleMLetteii auch der Beweis geführt werden,
dasssienieht nur gleichzeitige oolithische Emersioma-
Systeme, sondern auch gleichzeitig entstandene wirk-
liche Hebungs-Systeme bilden, und dass daher ein ParalleMs-
anis saauntlieber io eisker Erbebungs-Periode emporgetnebener Ge-
birgs-Systeme kdneswegs als allgemein gültige Regel angenornmen
werden dart
Das Geiamint-Gebiet der ArofidltcAm Aipen wa^ mÜ 4m
Beginn der Kreide-Zeit bis zum Schlüsse der Tertiär-Periode you mkli-
tigen Dislokationen des unteren Erd-Firmaments bewegt, welcbe laU*
reiche hadogene und gigantogene Durchbruch^Hebungen und Senkon-
gen erxeugten und hiedurch die Urfalten - und Urspalten-Sjstenie, die
schon früher in dem dislozirten Gebiete bestanden hatten, so eioea
ittsammenhängenden gewaltigen Gebirgs- Systeme umwaodeiten. la
Hinsicht der Vertheilung der ostwestlichen und meridianen Dorehbrach-
Hebungen besteht in dem Alpen-Systeme eine wesentliche VerachiedeD*
heit. Während die Zenlral-iSebirge der Ost-Alpen beinahe atisachUesi-
lich hadogeoen Durchbrochen ihre wiederholte Emporhebung Terdan*
ken , wurden die Systeme der westlichen Alpei^ bis zum LigurUehen
Meere ebenso vorherrschend durch gigantogene Hebungen und Sen-
kungen dislozirt. Nur in den Schweitzer Alpen hielten sich AnsaU
und Stärke der Dislokationen in der Fugen- und Kluft- Richlung des
unteren Erd-Firmaments ziemlich das Gleichgewicht. Die geographische
Ausdehnung der Alpen-Gebirge in Form eines Hackens ist Folge dies«
ungleichen Vertheilung hado-gigantogener Durchbruch-Erhcbiingen.
Der rechte Winkel , welcher, der Hacken- förmigen Krümmung der
Zentral'Alpen entsprechend, die meridianen Ketten der Kalk -Alpen
im DoMphine und im sudlichen Savoyen mit den ostwestlich ziehen-
den Bayerisch- Ötierreichigchen Kalk-Alpen bilden, wird durch
die von Savoyen bis. zum Bodensee grösstentheils in NO.-RIchlong
ziehenden Kalkalpen-Ketten der Sckweitz auffallend abgestumpft
Diese Unregelmässigkeit in der Konfiguration der hado-gigantogenen
Gesammt-Erhebung der Alpen wird jedoch merklich gemindert, wenn
man den Schweitzer Jura als einen integrirenden Theü des alpinen
BrhebuDgs-Systems betrachtet Hiedurch erweitem sich die nördlichen
und westlichen Begrenzungs- Linien der iifpeii tu einer nur noch wenig
abgestumpften Ecke und schliessen hiedurch ein beinahe vollfcororoen
rechtwinkeliges Erhebungs-System ein, dessen beiden Schenkel nach den
Meridianen und Parallel-Kreisen orientirt sind.
Allein nicht nur seiner geographischen Lage zufolge, sondern auch
hinsichtlich der dreifachen Richtung seiner Erhebungs-Linien ist der
Schweitzer Jura unbedingt dem Alpen-Systeme beizuzählen. Der
dreilache Richtungs-Wechsel seiner Gewölb-Rücken entspridit dem
bereits erwähnten dreimal veränderten Streichen der Kalk-Alpen, welche
die West- und Nord-Seite der Zentral-Alpen in Dauphini und Sa-
voyen, in der Schweitz und In OberdeuUeMand umgArten. Zu-
gleich liegen aber auch die meridianen Jtir<i*>Züge nördlich dem JIA#ne-
Flusse in der Verlängerung der Kalk- Alpen um ürenoble, während
die ostwestlich gerichteten Jura-Rücken von Argau bis Besmufcn ab
unterbrochene Fortsetzungen und Ausläufer der hadogenen Durcb-
bruch- Erhebungen der Bayern -Vorarlbergischen Kalk-Alpen er-
kannt werden müssen. Die zahlreichen Parallel-Ketten des südlichen
Schweitzer Jura% welche nicht in einer der beiden Erhebungs-Rich-
640
Ingen des mtaren Srd^PImiftmenfs liegen , sondern dem grossen Un«
genlhil der W.*Sehweii% parallel laufen, sind hingegen niclit als Fort-
seUungen und Ausliizfer selbststandiger alpiner Erhebungen , sondern
ils seitliche Stancfaon^en des Urgneiss-Firmaments anzusehen. Die-
selben entsUnden bei jenen Rücksendungen, welche in Folge der mäch«
tigen bado^gigantogenen Emportreibungen der Alpen-Gebirge unver*
meidlieh eingetreten sind. Es mussten durch diese Reaktionen ausge«
ddmte LateraI>Pressangen entstehen, welche die dem Fusse der Er-
heboBgen TOriiegenden Schichten des oberen Erd-Firmanients zuerst
Weflen-förmig stauchten und bei weiteren Rucksenkungen endlich in
iiorizoDtaier Richtung Fallen-artig zusaromenpressten.
Forscht man nach dem relativen Alter der drei einfachen He-
baogs-Systeme des Jura'a, welchen sich an den Kreutzangs Punkten der
Inptogenen Aufstanchungen mit den gigantogenen und hadogenen Er-
lebangen noch zwei zusammengesetzte krypto-gigantogene und krypto-
Iiadogene Culminations- und Durchbruch -Systeme anreihen, so ge-
langt man zu Resultaten , welche von den Angaben E. de Reaumont's
aber die Hebungs-Epochen dieser drei einfachen und zwei zusammen-
gesetzten Gebirgs-Systeme völlig abweichen.
Der Französische Geolog weist die kryptogenen Erhebungen des
Schweitzer Jura's seinem 12. Gebirgs-Systeme der Ctte-d^or* zu,
die gigantogenen jenem von Corst£;a-/9ar<finten (Nr. 15)** und die
iadogenen dem Systeme des Taira^Rilodagh (Nr. 16)***, während
er die krypto-gigantogenen Gulminations- und Durchbruch-Erhebungen
dem Gebirgs-Systeme des Vercors (Nr. 17) f und endlich die krypto*
badogeoen jenem der Ost^Alpen (Nr. 19) -ff beizählt.
Dieser Klassifikation zufolge sollte die Entstehungs-Zeit der nach
N.iS^O. ziehenden Erhebungen des Schweitzer Jura*$ zwischen die
AblageruogSrEpoche des. Jurakalkes und der unteren Kreide fallen, jene
der roeridianen Gebirgs-Züge «wischen die.eocäne and meiocine Ril-
dongs-Periode, jene der ostwestlich gerichteten zwischen die Ablage-
nmgs-Zeit des Sandsteins too Foniainebleau und des oberen Süss-
waiMrkalkes von Pari$, jene der krypto-gigantogenen zwischen die
Formation der oberen Kreide und der roeiocSnen Molasse , endlich die
Ambildong der krypto-hadogonen Erbebungen im Jura zwischen die
Zeit der Niederschläge der Subapennln-Formation und des Diluviums.
Die Ausbildung des gesammten Jura'9 ist jedoch keineswegs in
diesen fonf Zwisehenepochen Ruek-weise erfolgt, wie die eben ange-
gebene Klassifikation voraussetzen lässt, und es ist daher bei einer Be-
nebtigung derselben twischen der Periode der ersten Ausbildung der
Höiien-Zage des Jura'e, der allmählichen Umformungen derselben, uncT
^ EuB DB Beävmovt NoHee 9ur U» Sy^Umes des Montaptei S. 407.
*' Ebeod4S. S. 472. — *^ Ebenda«. S. 494.
i Ebcodas. S. 533. — ff Ebendaa. S. 497.
6M
<or Epoche der fetiCan üinwiisangen im CSdbMd der beitMi «Mdita
Gebirffs-Zfige wohl so nntenclMiden.
Wai die erste Ponnmig der «Atf^-Kettee belrilB» m nferiiegt et
melit dem geringsUn Zweifel, dMt die ente BriiebiiDg der ett-irefU
fichen Faltangen im oördlichea SchweUxtrJura zwischen Aetfoi «ad
Beitm^on und jene der meridlanen €iebirg«*Zage iwiscben Beunn^m
und Chambery swiiehen die Ablagerongs^Zeit des unten UMi nütim
OoltthesfiUt, wibrend die ersten Eroporhebungen dcmorddstMiiieheih
den 6ewölb»letteii des msttlen Jterä't mit der Epoche der IrsMe-Bil-
dmigeo übereinstimmen. Denn nach Studbe'» fortrefflioben Bemer-
kungen bildet der untere Jura vom Parallel von Otemlery bis nach
SmiinM im FranzdiUchen Jura fast ausschliesslich die Gcbirgs-Zfige
und HochUchen, die zwischen dem Ain und dem Geschieb -Bodca
der Bre$$e liegen , und im nördlichen Jwra awischeti dem DimbM od
dem Sud-Rand der Vogesen bei Be$anfon und Ve90ui tritt er toF
herrschend auf. Im südlichen Schweitzer Jura wird bis in die Brdls
von NeuchAtel die Stufe meist durch die oberen Kalk«Fonnation«
bedeckt und zeigt sich nur beschrSnkt auf dem Rucken der zeniasenM
Gewölb-Ketten oder im Innern der Clusen. Schon im Hemer Jwra
beginnen aber die zwischen der aufgesprengten Decke von weissem
Jurakalk aufsteigenden braunen Massen sich stärker auszubreiten, nnd
mit dem ForUchreiten des Systems gegen den Rhein zu im Batler
und Äargauer Jura gewinnen sie wieder die Oberhand ^.
Mit diesem Vorwalten des unteren Jura-KaJkes in den Gewölb-
Rücken der Falten-Erhebungen des S. -Französischen und nördlicbea
Schweitzer Jura' s ist das Vorherrschen hado-gigantogener Richtunf^en
in den Gewölb-Ketten unzertrennlich verbunden. Während zur Zeit
der Ablagerung des mittlen Jura-Kalkes die badogenen Aufstauchungen
des nördlichen Schweitzer Jurc^ s und die gigantogenen des Südfran-
zösischen die gleichzeitig entstandenen Verlingerungen der nördlichen
und westlichen Kalk-Alpen formten , die sich in der Gegend von Be-
san^on zu vereinen strebten, bildeten die zwischen den beiden Linien
dieser Durchbruch-Erhebungen des unteren Erd -Firmaments einge-
schlossenen Landstriche ein weites Meeres-Becken , dessen Sedimente
schlugen sich als mittle Jura-Schichten nieder, und in dessen ruhigeren
Gewässern entstanden zahlreiche Korallen- Riffe, die in Verbhidung mit
den übrigen Strand-Bildungen die Stufen des Korallen-Kalkes zusam-
mensetzten.
Nach Ausbildung dieser mittlen Jura-Schichten mosste der Boden
dieses Meeres-Beckens bereits theihreise trocken gelegt nnd nach Ab-
magerung des oberen Jiira'a in die Reihe der emarinen Höhen-Kldongen
getreten seyn. Denn im Jura des Waadt von Neuenbürg und Bern
bestehen meist die höheren Gewplb-Ketten, die schroffen nackten Fels-
> Riffe und die Trümmer- Halden am Fusse der Thal- Wände aus Korallen-
* Stodbh, Geologie der SchweNs, P, Bd., S. 953.
Cftl
«ad Poia«4JUk*. Iieiiter S9tal die niedrigen Wgel am Bende
des Gebirgei TorjiiigsweUe xasammen und bildet in drei Uogentba-
lerq derselben Xulden-fonmge Anlagerungen. Im Innern dea sod-
lidiea Sckweiizer Jwa'$ steigen seine Schichten steiler und bAber
aat ab iosiere öfters felsige Bekleidung der Thal-Wande» ?om Keral-
lenkalk nicht selten durch eine Mergel-Combe geschieden oder als yoII*
fläodige Gewölbe diesen auch wohl umscbliessend^^
SnnuiR's Angaben zufolge sucht man n&rdlich yon einer Linie,
die etwa fon Biet nach Aeaatif «n gexogen werden kann» Yorgebens
Back Ireide-Petrefakten und stratifiairten Kreide-BUdungeo* Je weitev
otaa jedoch tob dieser Unie aua gegen Süden fortschreitet, d^9ko auf-
£dlender ist das Stajfel'weise Hervortreten und die lunehmende Nich-
tigkeit der jüngeren Kreide*BUdungen. Während die seichten Meeres-
inne swischen den jurassischen Insel^Ketten des gegenwärtigen üerner
od NeuenUnarf^er Jura'$ das fast ausschliesslich entwickeiteNeoconian
ofttUte, konnten in den tieferen südlichen Theilen des beaeichneten
Meerbusens, dessen Boden am Ende der Kreide-Zeit die emportaachen-
den Falten*Bücken de< WaadtlänÜMchw Jura'ß bildete, die Sedi-
meace des Budlsten^Kalkes, des Gaultes und sogar der Jüngeren Kreide
lieb noch ungestört ablagern ^^.
Die meso-kryptogenen Aufstauebungen des südlichen Schweitzer
Jurü'9 liefern hinlängliche Beweise, dass die Entstehung derselben mit
der Ablagerung der Kreide in inniger Verbindung steht. So aeigen die
Abhänge der D&le gegen S. Cergues und das Dappe^Thal, und die
Tbäler Ton La 8agne und Lachauxdefonds f deutlich, dass das Neo-
comien, schon ursprünglich In Faltungen des Jurakalks abgelagert, mit
demselben alle ferneren Quetschungen und Biegungen theilte. End-
lich zeigen die Aufrisse am Fuss dieser Gebirge, dass nach Ablagerung
der ebloritischen Kreide Aufstauchungen stattfanden. Nach Stud£R*s
Ansicht steht es jedoch fest, dasa nach Ablagerung der unteren eblori-
tischen Kreide das Jura-Gebiet sich schon gehoben hatte und trockenes
Land bildete , da ihm die turonische und senonische Kreide , die Num-
nmiiteo-iBildung und der Fljsch , die in den Alpen so mächtig ent-
wickelt sind, ganz zu fehlen scheinen. Auch gehören die einzigen
Überreste aus dieser Zeit den am Jura vorkommenden Land-Thieren
an QDd inden sich am Rande des Gebirges in ähnlicher Lage , wie die
Landtbier-Oberrestß der Dlluvial-Zeit längs den Küsten des Mittel'
»eereftt-
Mit der in der Mitte der oolithischen Ablagerung erfolgten Empor-
bebong der meso-badogenen und meso-gigantogenen Falten -Züge,
welche die in der Gegend won Beeonfon zusammentreffenden Verlange«
nogen der ÖMterreichiech^Bayem'ichen und iet Framöeiecfi
* ft. a. O. S. tee. — ** Kbeudaa. S. üOS.
^ Ebeudaa. 8. S70. - f Ebendaa. S. 303, 308 und 814.
H Ebeadia. S. aas.
652
Savoytsehen KaIkaIpen*Kelten bilden and mit der allrollilicb dardi
die Rücksenkungen der Zentral- Alpen aus dem Grund der Kreide-Meere
aufgestauchten meso-kryptogenenGewölb-Ketten des s&dlichen Schweiz
foerJura't erscheint die Oberflächen-Bildung des gesammten Jura^i zwar
in ihren Grundzögen hergestellt, jedoch keineswegs völlig abgeschlossen.
Während der Nurom'uliten- und Flysch-Bildung , sowie während
der Ablagerung der Molasse war der Jura zwar grösstehtheils ein fest-
ländisches Gebirge« Allein während der letzten Epoche müssen Tor-
züglich in seiner Nord-Hälfte zahlreiche Meeres-Arme und abgeschlos^
sene See-Becken den Grund der inneren Jiira-Thäler erfüllt haben.
Denn im Innern des Jura*8 erscheint nach Studer die Molasse yon 8te.
Croix mit zunehmender Verbreitung in den meisten grösseren Langen-
thälern des nördlichen Jura's *. Ihre Lagerungs-Verhällnisse liefern
ihm zufolge die unzweideutigsten Beweise, dass die Bildungen der Mo-
lasse wie in der Nähe der Alpen an den letzten Bewegungen des Kalk-
Gebirgs Theil genommen ; denn es liegen nicht nur die Sohlen der mit
Molassen erfüllten Thäler in sehr ungleichen Höhen , deren Diffcreai
zwischen Lachauxdefonda und Delemoni 562** beträgt, sondern es
zeigen sich auch an mehren Stellen die Molasse-Schichten steil aufge«
richtet«
Die Aufrichtung der Molasse ist im FranzMsch^Savoyücheti
Jura auf den Fuss der Jura-Züge beschränkt , welche die tieferen Thä-
ler einschliessen , und ist unstreitig jenen Wirkungen beizurechnen,
welche die noch bis zum Schlüsse der Tertiär-Zeit fortdauernden Be-
wegungen im ilfpen-Gebiet auf grössere Entfernungen reranlassten.
Die ausserordentlichen Höhen jener Thäler im Neuenburger undBer-
ner Jtxra, welche noch mit Molassen erfüllt sind, und der Umstand,
dass selbst auf der Hochfläche der Freiberge (1053") zerstreute Par-
thie*n von Muschel-Sandsteinen 600"> über dem Neuenburger See
(435"') vorkommen , während er in den Umgebungen dieses See*s un-
geßihr in der Meeres-Höhe Ton 550" sich flndet^, liefern hlefur ge-
nügende Beweise«
Die In den KaIk*Alpen zu beobachtenden Lagerungs-Verhältniue
lassen Tormuthen , dass während der Tertiär-Periode die Rücksenkun-
gen der Zentral-Alpen nur noch auf die denselben yorllegenden Kalk-
alpen*Ketten einen bedeutenden seitlichen Druck ausübten, welcher
dieselben (heil weise über die unbewegt gebliebenen oder bereits eng
gefalteten tertiären Schichten am Fusse der Gebirge schob und theil-
weise umstürzte.
Unter diesen Umständen kann eine massenhafte Aufstauchung des
^sammten mittlen Schweitzer Jura* 9 zur Tertiär-Zeit nicht wie in der
jurassischen Epoche Rücksenkungen , welche vom Innern der A/pen
ausgehen, unmittelbar jnigeschrieben werden. Mit grösserer Wahr-
scheinlichkeit ist diese Massen-Erhebung des Neuenhurger und Ber-
a. •• O. S. 346. - ** Ebendas. S. 39o.
6»S
ner^ar^M doroh Depeassionen ^eruilassl worden, die den Boden jener
See-Becken J)etrafen, in welchen sich am Fusae der Schv>eiizeri»chen
Kalk-Alpen die miocänen Molassen ablagerten.
Die Bewegongen, welche die mit diesen Niederschlägen ausgeklei-
deten tiefen Meeres-Thäler des Neuenburger und Bemer Jtara um
6 — 700*" erhöhten und trocken legten, sind daher als Rand-Erhebun-
gen za betrachten , welche in Folge der tieferen Einbetlung der Ge- .
Wässer amFusse der Jura-Gebirge entstanden sind. Letzte beurkundet
noch heute das seiner ursprünglichen grossen Tiefe halber von den ter**
tiäzen Gebilden unausgefüllte Becken des Neuenburg^Bieler See%
dessen acht Meilen lange Achse der Urparallel-Kreis \on 34^30' mit
ToUkommener Genauigkeit bezeichnet.
Einen geringen Überrest dieser Einsenkung bildet die am SO«-
Fasse der Jto'a-Ketten sich fortziehende Reihe von Tief-Thälem, in
welchen sich der Jar*Fluss hinwindet. Auch der gleichförmige Cha«
nkter der zusammenhangenden Rand-Erhebungen^ welche sich als ein
krypto-hadogenes Culminations-System vom üfonl Suchet bis zur
GysUfluh bei Aarau in abwechselnd nordöstlichen und ostwestlichen
Richtungen hinziehen, lässt in demselben eine bei Beginn der Ablage-
rung der bunten Nagelfluh entstandene Xufstauchung schon vorbände*
Der J^a-Ketten vermulben.
Der Staffel-föimige Übergang der ^and-Erhebungen aus der Rieh-
tong dez Ur-Parallels unter 34^35' nördlicher Ur-Beite , welche vom
Mont'Suchet bis zum Chas^eral vorherrscht, in die von der Schaf"
malt bis zur Oysliflmh maassgebende ostwestliche Richtung im Parallel
von 47^26' nördlicher Breite zeigt zur Genüge, dass die letzten Be-
wegungen im Jura nach Ablagerung der Molassen im nördlichen Theile
käoo*hadogene Aufstauchungen veranlassten, während dieselben im
lieuenburger Jura ebenso überwiegende käno-kryptogene Massen*
Aufstauchungen bildeten, welche westlich im Meridian von PontarÜer
(i® östlicher Länge von Paris) durch eine käno-gigantogene Spalten-
Bildung begrenzt wurden.
Die Überkippungen der in Falten -Wände zusammengepressten
Jkra-Gewöibirücken auf der hadogeneo Falten-Linie I/omonl-Monf-
Terrible-Hauenstein sind grösstentheils nach Norden gerichtet und
beweisen durch das 8üd*Fallen der Schichten deutlich, dass sie mit
den lateralen Dislokationen der sudlicher liegenden Gewölb-Ketten nicht
ia Verbindung stehen , sondern ein Resultat von solchen Bewegungen
iind, welche die nördlich vorliegenden Theile der Erd-Rinde senkten
and am s ü d 1 i c h e n Rande der Senkung die zuerst gequetschten Jura-
Gewölbe zu gleichförmigen nördlichen Überkippungen zwangen^
Der Yf. glaubt, dass diese Vorgänge mit der unmittelbar nach
Ablagerung des Jura-Kalkes erfolgten krypto-gigantogenen Bildung des
Ober^Rheinihales ^ in nächster Verbindung gestanden sind. Diese
E. DB Bbaohokt, Netiee sur M ügsimM de$ MtmtagtM 8. 411.
Mi
mlcliCige endogene ThaKBtlAiing, welche die Tfemrang der^Otgebirgi-
Stöcke der Vogenen nnd des SehwarigmaldB bewirkte und die eio-
genen Stauchangs-Randerhebangen der Jlira-Zöge in Ptmiken, Sehmti^
ben und Lothringen hetTorrief , hat in der 15 deutsche lieflen weiten
Lücke zwischen derselben die bereits Torhandenai hadogenta Falten-
Ketten dei nArdltchen Jura'$ TonNordenher zQSunmengeprtist Qad
auf der Linie Lofnont~Mont-Terribte-Bauen$tein 211 ndrdfichtt
Oberkip|)fingen gerwangen. Die hSaflgen Faften-Quetsdningen xaA
Oberstftrzungen an der Siaffeleek ttnd bei OeneMIreit ainS Ungegea
sowohl der Oberrheimichen Senkung als auch den Bewegungen bei-
sutäblen , welche die Ausbildung der nördlichen Thelle des Senkoagi-
Randes des Thal-Beckens der We$t^8chweitz Teranlassten,
Obgleich StuDKft m seiner »Geologie der Scbweiti* bei ErUi*
mng der Oberstfiraungen hi der Kette 6es Moni TeftiUe emen tob
Innern der Alpen ausgegangenen und bis zur Verwerfungt^Lhiie des
tä0fnant'Moni'Terrible fortgepflanaten Seitendruck toraussetat* m
erkennt dennoch der berfihinte Alpen-Geolog, das» in einer Theorie da
Jura^M nächst der Hebung;s-Linie des Monl'^Terrible und dem Ehiflm
der yielfachen Bewegungen, die von den Alpen ausgingen, die Einvir-
kung des SehwariwaldeB und der Vogesen nicht unberöckdchägt
bleiben darf**
Mit den allgemeinen Grundzügcn der so eben aufgestellten Theorie
über die letzten Erhebungen im Gebiete des Jtim'a stimtot hingegen
dessen nachfolgende Bemerkung vollkommen überein.
-),Die grossartige Erhebung,*^ erklärt Stddbr, >,das angleiche Auf-
steigen seiner Hochflächen und Ketten , die stark geneigte Stellung und
Oberkippung seiner Kalk-Lager fand, wie in den Alpen, erst nach Ab-
lagerung der Molasse statt , und nur die weit schwächere Energie des
Iiebungs*Prozesses im Jura ist Schuld, dass sein Einfluss auf die Mo-
lasse , wie auf die Kalk«Bildungen selbst auch weniger auffallend
erscheint*** *
Eben so vortrefilich sind Studrr's Angaben über die Richtongen
der im Jura vorkommenden Hebungs- und Yerwerfdngs-Lhilen. Er
erklärt, dass die Richtung der zentralen Haupt-Kette des ilfiml f er*
rible'Wyeenbergt bemahe der Richtung eines Paralfefs oder jener
derOff-ilfpett folgt f, erkennt die Direktion lf.45<^0., welche dieRich^
tang der Drparallel-Kreise im Jura bildet, als jene des Jurc^e von iVe»-
chMel^ and theilt dfe Verwerfungen hi dem wichtigen Beilrke von Bt-
eanfont in wefcbem sich die drei Erhebungs<»Systeme des JuTä'i b^
gegnen und krentien , ebenfalTs in drei Klassen , wovon die beides
ersten in ihren Richtungen dem Streichen des •Ttira't von Neuehitel
«id der Kette des Mani*Terribie entsprechen and die dHtte KIsise
nahestt dem Merldbne Mgt ff.
* Stubbr, Geologie der Schweits, IL Bd., S. 340.
** Ebendas. S. 310. — *** . Ebendat. S. 393.
^ t Ebendaa. S. 207. — ff Ebendas. S. 319.
Die Miwitgs-Riieleii , wetebe den ee eben entwidelten , in ibren
relativen Altere-Bpocben Tcvtchiedenen vier Hehungi-Systenien dei
Jura* 9 angebSiett « folgen aiMoahmslof einer oder mebren der so eben
bexeicbneten drei Hebonga-Riohtangen, und £. db BsAimoiiv't fiaf
Terscbiedene RicbUiog8>Limen der Erhebungen des^Airo^e laiaen sieb in
afleD Tbeilen diesee Gebirges auf diea e orthodromen Haupt^Erbebungc-
Uchtnngon swrüekflbieQ.
Yexgieidit man die relaÜTen Alteis-Epooben jener fünf Gebiig»«
S^imie» velcbe aeinen Angaben aafelge im Jwra auftreten^ mit den
&gebniaaen der vorliegenden Unteranehung , so laigt sieb, dase die
eme Srnfwcbebung des Süd-Firan»ö9i$€hen Jtara'M niebt in die Bili*
dBBgf-Bpocbe des Systems ?on CerMieaSaräbden (Nr. 15) und jene
ks DOf dlicben SekweUxer Jura niebl in die des Sjkamm tim Jnlra*
Modagh (Nr. 16) fUlt^ sendem dass beide ein noch höheres lelatifes
AUer beaiUen» ab B. nn Bbaumomt seinem zwölften Hebongs^Systema
to Erz^hrfßes beilegt Letztem entsprieht zwar im AllgemeioeB
die erste AoporbelMing des s&dlichen SehwHtur Jura'B ; allein die
Ntfien-firbebung dieses Thetls des Jura^» ist hbmebilich ihrer Bnl*
itehongs-Zeit erst mit dem Systeme der Weat-Aipen (Nr. 18} m tot*
gleichen, mit welchem es jedoch in Hinsicht der von B« nn Buoiiaili
Ueför aufgestellten Brhebongs-Linie nicht die entfernteste Ähnlichkeit
besitzt« Die Scliichlen- Verwerfungen im Gebiete der ostwestlichen He*
bongs-Linie Lamont''Moni^Terribie''Hauen9iein fallen noch in die
Epoche, welche dieser Geolog seinem Systeme des Br%ff0bir§e$
(Nr. 12) anweist. Endlich ist dessen Angabe, dass die «Iiira-Brbehan«»
gen in der Richtung des Sysiemes der ÜMi-Alpen mit demselben awi*
sehen die Ablagerungs-Periode der Subapennin- Formation und jene
des Diluviums fallen, sehr zu l)e2weifeln, da die Bildung der krypto*
hadogenen Rand-Erhebungen auf der Linie vom ChoMietal bis «um
üplifluh mit der schon während der Ablagerung des Muschel-Sand«
sleins stattgefundenen Gesammt-Erbebung des Neuenlmrger Jura in
inaigster Verbindung steht, und nur am Weissetutem auf die ersten
Aofinge der im Thal-Becken zwischen B^Uard und Court eioge*
schlossenen bunten Nagelfluh herabgefuhrt werden kann *•
Die Differenzen, welche awischen den durch den Vf. getroffenen
Bestiammigen des relativen Alters der JMrn-Erhebungen und jenem
dei GeUrgs-Systeme E. n£ Bsaumoht's bestehen, Befem den untrfig«
Ucfaeu Beweis, wie wenig die Altera-Bestimmttog der am Fnsae en»el*
ner Geburga-Böeken in geneigter Lage angetroffenen Schicblen aul das
nhive Alter der Gesammt-Brbebnngen gültige Schlösse xn folgern ge^
stattet Meistens beseichnen die am Busse eines Gebirges noch wirk*
tith gehobenen Schiebten nnr das rehUive Alter jener nnbedeolenden
Dislokationen, welche von den ersten gewaltifsn Bmporhebnngen der
Gebirgs-Bvcken oft durch unendüeh grosse Zeitranme geschieden sin4
^ a. a. O. S. aeo*
und nur ab die letiten Zackungen det Brd^Riode ioMiiMlb g^iner
Brhebaaga-Beiiflie eu betracblen sind, die aal die Gberfttelieii-GestaK
tiing denelben und daher Tonuglici» auf die Lage und KicfaUiti^ der
Hebungsrücken-Linien meiateni nur einen böehst geringfügigen Binfloa
AiMÜbien.
Diese Bemerkang gilt voraüglich E. db Bbaomoht's aebUefantea
und neunaebntem Gebirgs-Systeme der Weii^Aipen und OfM/pen
in welchen allerdings noch während der ganten Tertiftr-Periede nnaoi-
geseUte Bewegungen die Zeniral-Massen und den Ftass der Aipen segk-
len and hoben und faiebei die demselben angelagerten meist borizODtal
geschiohtelen Sedimente der Tertiär-Epoche stanchten, qaetsebtea mA
öberbogen« Die von figlicbsten Erhebungen der Off* and H^esf-i^
und ihre betnahe yollsländige Ketten-Bildung ist aus den von B. it
Bbaumomt für die A^ett angegebenen Hebungs-Bpochen am SchlaM
det Xertilr-Zeit in die Zeit der Oolith* und Kreide*Ablageningen n-
ruckiUTersetBen. Du Ende der Sekundftr-Zeit ist ftberhaupt sb die
?4>rs&glichste Bildungs-Epocbe ?on sammtlicfaen acht €ieblrga*SjsteiMi
anivseben, die E« dk Bbadmoht von dem iwölften Systeme des JBri-
^irge$ anfangend bis lu dem neuniehnCen Erhebungs-Sysleni der
€H-Alpen auliiblt.
E. DB Bbaohomt hat seinen Untersuchungen liber den PanOelii-
mos gleichieitig gehobener Gebirgs-Glieder jenen Umfang und jenes
Grad von Scbirfe und Genauigkeit tu geben gesucht , welcher derar-
tigen wissenschaftlichen Forschungen getiemt, und seine ebenso nm-
stindlichen als glintenden BewebfiUirungen haben nioht wenig dsza
beigetragen, seinen tweifelhaften Lehren in weiten Kreisen unbedenk-
liche Geltung tu verschaffen. Ist aber die Theorie vom Paralldismos
aller gleichzeitig entstandenen Erhebungen grundsattlich irrig, wofür
in Vorhergehendem die allgemeinen Belege gegeben nur den, so nöi«
sen auch die Beweis-Mittel unhaltbar seyn, deren sich B. de Bbadmoht
tur allseitigen Begründung seiner Lehren bediente. ^
Schon in den Begriffen, welche er mit dem Ausdrucke »6^
birgs-System*^ verbindet, herrscht eine wesentliche Verschieden-
heit mit den im Laufe dieser Abhandlung aufgestellten Grundtitfen.
Ihmtufolge ist die ^Uebungs-Linie einesGebirgs^Systems^
gleicbbedeutend mit der ,,mittien Streich-Linie der Schieb-
ten*' parallel laufender Gebirgs* Glieder, während nach gewöhnliebeD
Begriffen unter einer Uebungs-Linie vor Aiiem eine wirkliche ^kuU
jichtungs-Achse der Schichten^ verstanden werden mtM,
welche aber keineswegs in allen Fallen mit der mittlen Streicb*Linie
der Schichten übereinstimmt.
Die Linien , in welchen die Schichten des Urgneiss»FirmaroenU
der Erde bei allen endogenen Faltungen und Spaltungen und den durch
endogene und abyssogene Bücksenkungen entstandenen Aufttsoelnra-
gen in den vier präformirten Hebangs-Richtungen dislodrt worden,
bildett auch stets die orthodromen Aufrichtuttgs*Achsen der Schichten,
•ST .
irakke tUk der Brd-Obttllldie fimSdiil befinden. Loxddrome AoT-
ricbtingi-Aelisen gehören xa den seltenen mien , in welchen f cimache
Bockaeakangen nor exogene Aobtanehungen von tedlnienliren ScUehten
ttiengten. Die dorch Bewegungen im kiyptogeneli und hadogenenBrd«
FimManente gebildeten Dblokationen der Schichten liatten hingegen
rteti Faltungen, Falten-Aalbrüche oder Verwerfungen der Schichten*
rar Feige Y deren Rücken* and Kanten-Linien ateta in gleichem Abatande
TOB den arqirikngliehen orthodromen Aoffrichtanga-Achaen aieh bildeten,
aad die deaahalb gieieh dieaen ala orthodrome Hebonga-Linien beaeichnet
wenden können. Die Kant- und Rocken-Lmien der Erhebungen bilden
naa entweder direkt die Kimme und Ricken der Gebirgs« und Höhen«
Züge, oderaieprigen aidb in mehr oder minder deutlichen orthodromen'
leboBga-Riickenlioien aua, im Falle aie nach ihrer Bildung entweder
100 Niederachligen überdeckt oder an ihren Hingen von maaaenbaften
Ablagerungen umgeben wurden.
Den endog<inen und abyaaogenen Aufrichtanga- Achsen der Schichten
dai Urgneias-Firmamenta, Welche den beiden priformirten Fugen- und
KIoft-Riehtungen dea Geaammt-Firmamenta ateta orthodrom aind , ent-
sprechen daher aach in allen Fallen orthodrome Hebungs-Rücken.'
Hingegen iat das beobachtete Streichen der Schichten mit der Aufrieb-
tmgf-Achse deraelben, welche in der Hebungs-RückenKnie ateta ihren*
nchtbarea Anadruck findet, nur in jenen raien konkordant, wenn die
Scbicblen entweder
Dor einmal gehoben , oder
bei mehrfachen Hebungen ateta in parallelen Riehtnngen dialoxirt
worden, oder
bei mdirlach sich kreutzenden Hebungen schon ursprünglich Ycrtikal ,
angerichtet oder in Falten-Winde lusammengepresst wurden.
Die teraehledenen Lagerungs-Yerhiltniase der Schiebten innerhalb
beilisDmter Hebunga-Rücken nöthlgen xu folgenden nibern Bexeicb»
nangen«
Gemdlinige Hebunga-Rücken , welche eine einlliche Emporhebung
boriiontal abgelagerter Schichten Dach* oder Gewölb-förmig geataltete,
ohae den Zusammenhang derselben xu unterbrechen , bilden konkor«
daole Antikllnal-Rücken oder Schichtendach-Rücken.
Im Falle die gewölbfürmig aufgetriebenen Schichten durch Anl-
Mkfae in parallel laufende Verweffungs^Rücken umgeformt wlftden,
•der dieae Erhebungs-Form sich durch einseitige AufHohtung horixbntal
tbgdagerter Schichten erxeugte, entstehen Hdhen-Rildungen , in welchen^
Iris bei den Schichtendach-Rücken die Schichten stets mit ihnwAnf-^
richtooge-Achae konkordant atreichen und daher ebenfalla nur konkor-
tele Hebunga-Rücken xosammenaetxen.
Wuen die Schichten bereita vor Bildung geradliniger Hehungs-
RlekeD in einer mit der Aufrichtungs- Achse parallelen Richtang diäten
ilrt, so wird bei einer nachfolgenden parallelen Faltung oder Terwerfüaig'
nor sdten dar FUl eintreten, dasa die Faü-mnkel der Sahiehten mit
JakiiMalW. 42
dMi B6Mii(ing0-WinheI des einen oder der beiden Hinge dei
Rdoheu se genan ttereintCimmen, date hiedigoh Sfthiffkendaoh* wA
konkordante Venreiftmgf-Rftofcen entstehen. — Meislens wiid bei wk-
deriwlten Parailel^FalAingen, welche in Mitte einseilig 9ialgmdbM^
Schichten stattfinden» der Fail-WiniLel der Schichten grösser ab te
Bdicbangs- Winkel der H&nge, wodurch konkordttte ▲nliidinalllGha^
Ricken sich bilden. In jenen häuligen FaUen» wo die bereits geüHetsi
und gestanditen. Schichten dnrch eeiaicheB Ornck ans Schkbten-Gs>
wüiben in TOrtikale Sciiichten^Winde umgefonnt wurden, wetdea bei
wiederholten Parallelfelten-Erhehttngen konkordante S^nkHnalfsche^
Rücken entstehen. Die Anfbruche der leisten und der konkordaslea
Antikünaiftcher-Rfloken werden stets gleich den ao^ebrocheBfio
Schichtendach-Riicken konkordante Verwerfnngs^Rucken bilden«
Im Falle sich in Mitte yon einseitig au|fi;erichteten Schiebten,
welchen bereits frohere Erd-Katastrophen eine bestimmte Streidn oni
FalMiinie aufgeprägt hatten« dn geradliniger Gewoib-Räcken mit einer
von dieser Streich-Linie abweichenden SchicbtBubichtungs-Liiue nt
bildete, so können die den Gebirgs- oder Höhen*2ug que^ durch»
liehenden Schichten swei terschiedene Gattungen Ton geradliniget
fi^ungs-Rücken erzeugen. Senkrecht fallende Schichten setsen sock
hier noch diskordante Synklinai-Rüeken zusammen, w&hrend dtskordaalfri
Antiklinal-Rficken aus flachen oder stark * fallenden Schichten gebildet«
werden, welche unter Fall-Winkeln, die von den Böschnng»-WiDiela
des Fächer-Rückens abweichen, queer über denselben streichen. Ein*^
seitige Aufrichtungen im Gebiete gestörter Schichten, welchen eis
konstantes Streichen und Fallen zukommt, bilden stets bei abweichenden^
AuMchtungs^Iinien diskordante Verwerfungs-Rücken. i
In jenen zahlreichen Fällen, wo die yerscMedenen Sehiciilen,^]
welche einen Gewölb*Rücken zusammensetzen, bereits vor BUdan^^i
desselben diskordante Lagerung zeigten , werden die hiebet zum erateat^j
Male dislozirten obersten Schichten den äusseren Hantel eines Schichten- 1|
dach-Rückens bilden, und die mehrmals didozirten obersten Schiditen |
l^onkordante oder diskordante Synklinal- und Antiklinal-Rücken. Diff'
diskordanten Schiebten des Liegenden bilden hingegen stete einen mit
den Struktur- Verhältnissen des Mantels diskordanten Kern des Gewölb«
R&ckens.
'9ü den verschiedenen Gattuhgen der konkordanten gendÜDigea
Oewdlb^ und Verwerfongs-Rüoken stimmen, wie bereits bemerkt «ordik
die Hebuflgs-Rftckenlinien und die Längen*Achsen der QeMrgs* ood
Htten-Züge mit den zu beobachtenden Streiob-Lionen der ännsis
Sehkhten in ihren Richtungen überein. Die Achse. der inteesivilai
Schichten^Aufrichtung bildet zugleich dte Kuhninations- oder GipU»
Linie, welche bei aHen konkordanten gemdlinigen Hebnngs^cta-
stete mit der höchsten Hebungs-Rüekenlhiie zosammenfittt. Sie bUit
Ismer die Wasserscheide-Linie des Gebirgs- oder Röheifr^Zufs, im Fallft
er nichl YOü Queerthälem dnehbroobon istv welche ihn bis auf dai
Vhrtm 4«r LlogVBiUilar fpaHetaa, 4le an seinem Fasse Uiiiiehen.
Mit der Mbangs-Rdokenfinie leiifen endUeh niehi nw die PomtCioiu*
SdieideMiiieft periUel, welelie den Fnss des HUien-Kfiokens l>ejgfeoseii,
fondem aveii nH den an den Seilen-IBngen der Hebnngs-Rfieken Idn«^
tieiienden FormatieAS-Grenaen In alien Jenen FiUen , we die 8eidelilen/
weMiM den Hebnngs^AQeken lusammenseUen, eine dnrebglngig ken-
kerdanle Lagemnf iiaben. Sei Seliielilendaeli-RfiekM bestellt nnr
ssHen ein Wnehsel der mmiaion Fonnationen. Ist ein selcher for«
lianden, so stehen die feilnations-Sdieidelittien meist in keiner Be-
sifkang ta den lleiMnigs-Adilen, eendeiti bftngen Ten früher bestan-
denen Hirean Linien der Genisser oder von Richtungen der Senknnga-
Rinder and QneerspaUen ab, welche die H&nge oder das Profi der
Srfaebpnf aulgesehJossen haben.
Geradlinige konkerdante Gewdib- und Verweifiings*Rftcken sind
nicht so h&ttfig antntreffon, wie seit dk ftAveneM bisher angenommen
wurde. Urfalten*firhebungen , welche noch bis lieute ihre ursprAngliehe
regelmissige OberAichen-Biidnng anYcrlndert beibehaiten haben und
von den Kreatsungen mit neuern Hebungen frei blieben, so wie eine
beschickte Anxahl von einzelnen Urspalfen- oder hadogenen und
gigantogenen Dorchbrucfa-Brfaebungen gehören dieser Klasse der gerad-
limgen Hebungs^^Rficken an, in welchen die sieben Richtungs-Elemente
jedes Gebirgs- und Höhen^äysteros Yollkoromen konkordant sind.
In den beiden Gattungen der diskordanten geradlinigen Hebungs«
Rücken besteht, wie in den konkordanten , kein Unterschied iii der
Lage der wiitlicheh AuMchtnngs-Achse der Schichten der Hebungs-
Rückenünie und der Längen-Achse des Gebirgs-Zugs« Die Hebungs-
Rückenlinien laufen auch liier mit den nrar ausgesprochenem, aber
ebenfalls nur selten über denselben stark erhöhten Gipfel«Linien parallel,
and ebenso bilden sie beinahe ausnahmslos die Wasserscheide-Linien der
Gebirgs- und ildhen«Z&ge. Die Pormatlons-Soheideilnien der normalen
Fels-Massen leigen endlich ein analeges Verhalten mit Jenen der vorher
beschriebenen vier Arten von konkordanten geradlinigen Hebongs-
Rüeken.
Die Streich -Linien der Schichten werden hingegen bei allen Beob-
achtongen derselben beinahe stets andere Richtongen aolweisen als die
jüngste Scbichten-Aufriclitongsachse, die in der Hebungs-ROckeaBnie
ihre «nferinderiidie sichtiuire Beceldmong findet, und welche man die
»Ablenkungs-Achse der Schichten" nennen kenn.
Bei allen ge4|Qeischten «nd aufgebrechenen GewöB^Rficken «nd
Verwerfinga-Winden elimmt selbst bei Hebmgen, welche in der Meli-
tang einer AfcOenkongs-Adise erfolgten, das Streichen der Sehicfaten
sieu mit dem frtterMi Streichen überein. |)esshatti iaBen4iier ante«
kQnkordante.St9eich4imen stets mit4cr Rkfatnngs-Unie der erit-inallgen
Bihebung In dem Falle »aamraen, wenn die Scbtebten hei denselben
bereits senkrecht aol^riciitet oder nach der ernten BmporhdNmg -in
vertikale Schichten susamroengepaesst wmDden.
4J*
GendlinigediAordiDto Gewöib-Rucken« bei welcheii datch iolche
Vorgänge, nach der xweiten Hebung in der RichUing der Ablenkongs-
Achse bei Aufbildong des Gewölb-Rückens die ursprfin^ch schweben-
den. Schichten in lotbrechte Lage gebracht worden, xeigen In ihm
F&Gber-Kämmen einen Schichten-Bau, welcher jenem der konkordantei
Schichtenwand-Rücken zunächst steht, wesshalb in ihnen post-konker-
dante Streich*Linien der Schichten noch ai£ meisten der Lage der
jSngeren Hebongs-Linie oder der Ablenkungs-Achse entsprechen«
, Bei allen geradlinigen diskordanten AntiUinal*Räcken sind hin-
gegen für das Streichen der Schichten auf beiden Hängen des Rückem
iwei Systeme von mittlen Streich-Iinien maassgebend, welche je nack
derOrdise des Winkels, welchen beide Hebnngs-Linien anter sich büdea»
der Richtung der stärkeren Hebung in grösserem oder geringeren
Maasse sich nähern. In erstem Falle werden öfters annähernd ante-
konkordante oder post-konkordante Streich-Linien entstehen, bei gexiB-
gerem Maasse der Hinneigung aber entschieden discordante. Im Falk
der Hebungs-Rttcken aus flachen oder stark lallenden Schichten zn-
sammengesetzt ist und die Stärke beider Erbebungen ziemlich im Gleich-
gewichte steht, werden die mittein diskordanten Streich-Linien der
Schichten beider Hänge sich im Durchschnitte gegenseitig su ejuem
rechten Winkel ergänzen, welche Eigenschaft Gelegenheit bietet, die
zwei Systeme von Streich-Linien, welche die Schichten auf beides
Hängen der Hebungs-Rucken der bezeichneten Gattung befolgen, als
diskordante Komplementar-Streichlinien zu bezeichnen.
Den geradlinigen konkordanten und diskordanten Hebangs-Hackeo
reihen sich die gerad-gebrochenen Hebungen mit einmaligen, mehrfach
gleich-gerichteten oder verschieden laufenden Schichten-Aufnchtangs-
Achsen an, welche eine gleiche Anzahl von gerad-gebrochenen konkor-
danten und von gerad-gebrochenen diskordanten-Hebungs-Racken bildea,
die beinahe sämmtlich den Durchbruch-Hebungen und den abyssogenea
Stauchungen des Urgneiss-Firmaments angehören.
Es wurde bereits entwickelt, wie sich das Urgneiss-Firmament der
Erde bei den Faltungen und Spalten-Bildungen des untern Erd-Firaa-
ments und bei den eigenen abyssogenen Rüeksenkungen stets in den
vier präformirten Richtungen der altem und neuern Fugen und Kiofte
spalten und stauchen musste. Die Fortsetzungen der Darchhmck-
Brhebungen und Aufstauchungen des Urgneiss-Firmaments bildeten die
gerad-gebrochenen Aufrichtungs-Achsen der obersten Schichten vad
daher auch die gerad-gebrochenen Kamm- und Rücken-Linien der Er-
hebungen der Erd-Oberfiäche. Sämmtliche gerad-gebrochene Hehanfs-
R&ckenlinien sind daher ebenfalls als Ausprägungen der gefalteCea,
geklüfteten und au^estauchten Schichten des Urgneiss-Firmamenls za
b^rachten, welche sich auf der ganzen Erde in ihren Umrissen durch
ihre orthodromen Richtungen auf das Bestimmteste von den durch
schwache äussere Rücksenkungen geformten exogenen Stanchonfs-
Banderfaebungen unterscheiden hissen.
661
In allen Gebirgs-SystemenVüber welche genauere (opograpliische
Darstellungen rorliegen, folgen nicht nur die gerad-linigen langem
Erhebnngs-Röcken , sondern auch die einzelnen Theile der schärfer
aasgeprSgten gebrochenen Kamm- und Rücken-Linien meist mit der
grössten Genauigkeit den Richtungen der Parallel-Kreise und Meridiane
des primitiven und des gegenwfirtigen Rotalions-SphSroids. Mittelst
Anwendung dieser Beobachtung lassen sich jene Boden-Gestaltungen,
welche durch endogene Dislokationen und abyssogene Rücksenkungen
imd Aufstauchungen der regelmässig gefügten Theile der Erd-Rinde
geMIdet wurden , überall von den durch plutonische OberlageruDgen
and neptunische Ablagerungen gebildeten Oberfläcben-Formen, sowie
Ton den durch exogene Rücksenkungen erzeugten loxodromen Rand*
Mflden mit Leichtigkeit unterscheiden. Bei näherem Studium der
«echanisch-geologischen Gesetze und ihrer Einwirkung auf die Boden«^
(Sestaltung jener Theile der Erd-Rinde , welche in orographischer und
leognostischer Hinsicht vollständig bekannt sind , wird nur selten ein
Zveifel entstehen, welchen Oberflächen-Gebilden die Eigenschaften tob
orthodromen, geradlinigen und gerad-gebrochenen Hebungs-Rücken i^o*
lommen, und welche Gebilde als loxodrome, plutonisch entstandene
Aoslauf-Rücken und neptunisch geformte Land-Rücken oder endlich als
exogene und loxodrome Stauchungs-Randerhebungen und Spalten-
Büdangen angesehen werden müssen.
Mit der Richtung der Ablenkungs-Achsen der Schichten und der
lebangsrucken-Linie stimmt in den konkordanten und diskordanten
lerad-gebrochenen Hebungs-Rücken die Richtung der Gipfel-Linie über-
t, mit welcher auch in dieser Hohen-KIasse die Hebungsrücken-Linie
äfaemd gleichläuft und nur einzelne höhere Gipfel durch stärkere
losprägungen der Schichten-Störungen des Urgneiss-Firmaments ge-
Hdet wurden. Mit der Lage der Hebungsrücken-Linie fällt femer auch
ie Wasserscheide-Linie zusammen , mit Ausnahme des bereits vorher-
gesehenen Falls tiefer Queerspalten-Bildungen , welche den Gebirgs-Zug
Tollkommen trennen. Die Beziehungen, welche die Richtungen der
Sefaetde-Linien der normalen Formationen amFusse der Hebungs-Rücken,
in den Aufbrüchen der Gewölbe und in den Aufschlüssen der Profile
IQ den Hebungs- und Senkungs-Richtungen gerad-gebrochener Höhen-
lage zeigen, sind jenen ähnlich, die bei gerad-Iinigen Hebungs-Rücken
testehen. Hingegen kommt den Längen-Achsen der gerad-gebrochenen
IMen-Rucken stets eine Lage zu , die durch eine Mittel-Linie jener
Kehtungen bezeichnet wird, welche die einzelnen gerad-linigen llieile
des Hebungs-Rückens befolgen.
Diese mittle Längen-Achse kann bei gerad-gebrochenen konkor-
danten Hebungs-Rücken im Allgemeinen auch als die mittle Streich-
Urne der obersten Schichten angesehen werden. In gerad-gebrochenen
diskordanten Schichtenwand-Rücken und Fächer-Kämmen sind die
beobachteten Streich-Linien ebenso wie bei den geradlinigen ante- und
post-konkordant, da sie auch hier der Richtung der lltem oder neueni
MS
DUlolations-Linie entsprecbeD, in welcher dieScblebton Beftkrecht an-
gerichtet wurden.
Bei gerad-gebrochenen diskordanten Antiklioal-RAcken mit flaeka
bi» itarkfaJleRden Sebichten herrschen endlich Doppel-Systeme m
diakordantenKomplementar-Streichlinientor, welche je nach der Gtäise
des Wmkels, den die altere Schichtenaufrichtungs-Linie und die nittk
Längen-Achse unter sich bilden, und je nach der Starke der bddn
Emporhebungen, sich der ällern Schichteoaufrichtongs-Achse oder der
mittlen Längen-Achse des gerad-gebrochenen diskordanten Antidiaii-
Rückeos mehr oder minder nähern.
Weit safalreicher als die so eben geschilderten Klassen ton eii-
zelnea Hebungs-RACken mit gerad-linigen und gerad-gebrochenenRicka-
und Schichtenaufriehtungs-Linien , die in Mitte horiconlal gelagerUt
Schichten oder in gequetschten Falten-Systemen entstanden siad, n
welchen Torausgegangene Erd Katastrophen die aufgeborstenen Schick'
ten-6ewölbe als Trümmer-Gesteine hinweggefuhrt und dea sasanmai'
gepressten Falten- Wänden besümmfe Streicb-Linien au^eprlgt kril«
sind jene zusammengesetzten Hebungs-Systeroe, in wichen ascb ia
ersten Ausbildung als Hebungs Röcken noch jüngere HebuDgeo iA
abweichenden Richtungs<Linien nachfolgten.
In diesen zusammengesetiten Hdhen-Systemen erleiden die büto
80 einfachen Wechsel-Beziehungen, welche zwischen der Lage liff
Hebungsrücken^ oder Schichtenaufrichtungs-Unien und den fibrigea
fünf Richtungs-Blementen bestehen, eine yoUständige Änderung.
Am yerwickeltsten gestalten sich die Formattons-Scbeideliniea der
normalen Fels-Massen , welche die Erhebungen dieser Gattung zosamneB*
setzen. Da ihre Lage nicht nur Yon den lokalen Schichten-StiMraaga,
sondern auch von entfernten Dislozirungen abhängt, welche die tct-
scbiedenen Ni?eau-Linien bestimmten, die den Niederschlägen imd
Emersionen der Sedimente als Grenz-Linien dienten , so können inr dei
Verlauf der Formations- Scheidelinien in zusammengesotzten Eehtapr
Systemen keine Regeln von umfassender Gültigkeit aufgestellt werden.
Am einfachsten bleiben noch die Beziehungen zwischen den Rieb-
tungen der Hebungs-Rücken und den Kulminations- oder GipfeMiaieo.
Die Gipfel-Bildung ist für alle zusammengesetzten Höhen-Syiteme m
so xharakteristisches Merkmal , dass man dieselben yorzugsweise ik
Kulminations-Systeme bezeichnen kann.
In den gewöhnlichsten Fällen kreutzen sich entweder ner zvei a
yersebiedenen Bichtungen laufende Gewölb* oder Verwerfhngs-Röcken,
oder es wird ein System Ton mehren Parallel-Rücken yon einem en-
zelnen flebungs-Rücken durchschnitten. Die auf den parallelen Heirangs-
Llnien entstehenden Kreutzungs-Punkte werden eben so yietoKaloitt-
tionen bilden, und die Gipfel-Linie, welche diese Punkte ooter vä
yerbindet, wird mit der Linie der jungem Ablenkung der Scbidrtefl ^
dem durch sie gebildeten niedrigem Hebungs^Rüeken yoUständig la-
sanunenladen.
Wird biDgegeii ei&e Ansäht fihnlieher PnalM-RMen von
neoen Hebongs-Systeme mit mehren parallelen SchichtenanfrichUiDga-
Liuen dorchkreulst, bo vertheilen sich die Kolminations-Ponkte aber
die Oberfl&ohe der ganxen Gebirgs-Maase, welche durch die Krentsong
der beiden Parallel-Syateme emporgehoben wurde , und die Linie , welche
die böebaten Gipfel unter sich verbindet, ist swar von den Höben der
nreima&gen Emporhebungen abhängig, steht «her nut den eioselnen
Richtungen derselben in keinem nähern Zusammenhang.
Diese Gattung i nsammengesefxter Höben^Systeme ist sehr sahl«-
reich vertreten. Man kann die ihr angehörigen Gebirge als Kulminations-
IbisenerJiebaogen bezeichnen, xur Unterscheidung von den Kulmina»-
liaiia^Kaotenerbebungen , welche bei dem Zusammentreffen iwefter
lebongs^ucken sich bilden. Und im Gegensätze zu den gerad*linigen
and den gerad*gebrochenen Kulminations-Kettensystemen, wovon die
snte Gattung aas der_ Kreutcung mehrer Parallel*Rücken mit einer
fliastgea Hebungs-Unie, letzte aus einer stufenweisen Durchkreutzung
derselben mit mehren Hebungs-Lioien entstehen.
Eine fünfte Klasse der Kukninations-Systeme wird durch die
Schaarung oder die naheliegende Durchkreutzung von drei oder mehren
koDfergtrenden Hebungs-RAcken gebildet Es entsteht hiedurch eine
KaiininationS'Gattong, in welcher von einem zentralen Gebirgs*Stocke,
der die Stelle des Scbaar*Punktes oder der nahe nebeneinander liegenden
Kreatzang8«Punkte bedeckt, eine Anzahl von Geburgs- und Höhen-Rücken
strahlenförmig ausläuft. In diesen Systemen nimmt die Stelle des Schaar-
Panktes ein einziger Zentral-Gipfel , jene der Kreutzungs-Punkte hingegen
eine Gruppe von Gipfel-Erhebungen ein, welche dem Gebirgs-Stocke
aufgesetzt aind.
Ist in dieser Gruppe eine höchste Gipfel-Linie vorhanden, so
itinunt sie nur dann mit einer der Hebungs-Richtungen des Kulminations«-
Systems überein , wenn dieselbe alle übrigen bei Bildung des Gebiigs»
Stocks an Intensität weit übertreffen hat.
Es ist als Regel zu betrachten, dass nnr in geradlinigen Kulmina«-
tions-Ketten eine Wasserscheide-Linie besteht, welche mit der Kulmi-
naüons« nnd GipfeULinie des Systems mehr oder minder genau zusam*
menSillt. Gerad-gebrocheoen Kulminatiöns-Ketten und Kulminations*-
Matten gehören hingegen stets gekrümmte Wasserscheide-Linien zu,
vaiirend die Kulminations-Knoten und Schaar-Systeme nur einen
Wasserscheide-Knoten besitzen.
Ebenso ist nur in den geradlinigen Kulminations-Kettensyslemen
die Richtung ihrer Längen-Achse mit der Kulminations- oder Gipfel-
linie identizch. In den gerad-gebrochenen ist sie hieven abweichend
«td in den Ilaisen-Systeni.en wird sie durch eine die Oberfläobe der
GeiaoHDt-Brhebung in der grössten Längen*Ausdehnmig durchsclmei*'
deodelHagonal-Linie bezeichnet, welche mit keiner der beiden Hebongs*
Richtoagen der Paiallel-Ruckcn des Kulminattona-Systemt gleidUauft.
la den Knoten- nnd SchaavrSystemen kann hingegen nor aott«n eine
4M4
ndllle Ungen» Achse ndt Bettimmlbeit «ngagAen wardMi, dt lie
gewöhnlich Umfangs-Linien besiUen, welche von den Kieoiz- aod
Schaar-Punkten in allen ihren Theilen einen ziemlich gleichen Abitaod
halben.
Weit schwieriger als die systematische Erforschong derlObetflädiei-
Gestaltung derKuiminations^Systemeist die Rrgründung ihres Schichtoft*
Banes, voriuglich in jenen Fallen, in welchen die in vorschtedeiKi
Richtungen erfolgten Hebungen und Senkungen an Intensität sidi aicfai
gegenseitig Yollkommen das Gleichgewicht gehalten haben.
Wurden im Gegenfalle Kuhninations-Systeme gleichmissig au
Hebungs-Rucken mit theUweise lothrechter Schichten*Sieilang gcbildel.
so sind selbst nach den Kreutsungen und Schaarungen derselbea die
Streich-Linien der Schichten in den gequetschten und aol^rockenen
Gewölb-Rücken und Verwerfungs-Wänden stets mit den sich kreotseadea
Kamm* und Rucken*Linien gleichlaufend, und auch in den Faeher-
K&mmen der diskordanten Synklinal* und Antiklinal-Rücken bleiben dk
Streich-Linien der saiger fallenden Schichten auf kürxere Stieckei
ante-konkordant.
BeiKulminations«Systemen , in welchen schon die altere der beiden
sich kreutzenden Hebungs-Linien Land-Striche dislozirte , in weichen die
Schichten während früherer Btldungs-Bpochen einegleichmässigeschiere
Aufrichtung angenommen hatten , ist die Aufstellung allgemein galliger
Hegeln über das mittle Streichen der Schichten gänzlich unmogiick
In den Schi^ar-Systemen ist der Schichten-Bau nur dann einigermaatsen
regelmassig, wenn dieselben aus der Durchkreutzung mehrer Schiebten-
wand^Rikken entstanden sind. Es bezeichnen dieselben, sowie die ein-
zelnen lothrecht aufgerichteten Pächer-<Kämme in allen Schaar-Systemen
ante-konkordante Streich-Linien der Schichten« Regelmässig bemerkt
man in solchen Höhen-Systemen Anhäufungen von Spalten, welche lich
gegen einen gemeinsamen Mittel-Punkt schaaren. Gewöhnlich haben
jedoch endogene Massen-Gesteine an diesen häufiger gespaltenen Stellen
die Erd-Rinde durchbrochen, die Oberfläche des Gebirgs-Stocks über-
lagert und hiedürch die Versuche gänzlich vereitelt, durch Beobachtungen
einzelne Systeme von regelmässigen Streich-Linien der Schichten la
ermitteln.
Wurden hingegen Schaar-Systeme aus Hebungs^Rucken mit flacben
und stark fallenden Schichten gebildet, so ist der Schichten-Bau meiit
völlig unentwirrbar. Nur für einzelne Kulminations-Knoten , sowie an
den Knoten-Punkten der geradlinigen und gerad-gebrochenen Kuimina-
tions-Ketten und an jenen der Kulminations-Massen lassen sich speiielle
Regeb über das mittle Streichen der Schichten für jene Fälle asf-
stellen, in welchen die Knoten-Erhebungen aus geradlinigen Schiebten-
dach-Rücken entstanden sind , bei deren Bildung sich die m verubie-
denen Hebungs-Richtungen thätigen unterirdischen Kräfte aahesa dii
Gleichgewicht hielten.
An jedem Kubninations-Knoten der bezeichneteD Gattnng weiden
die fcoDloribiitoii Sttreieh-Lfaüen ftfcber and stark fftOender SehichlM
des allem der beideo sich kreulzeiAien Hebangs-Rücken id zwei diskor-
dante KomplemeDtar-SUreichsyateme umgeSnderl, deren Riehlungen in
Tiden Fällen ziemlich genau mit der Lage der diskordanten Comple«
mentai-Slreichlinien des neugebiideten Schichtendach-Ruckens über«-
einstiraaien. An dem mehr oder minder deutlich zwischen vier Anlikiinal->
imd ?ter Synklinal-Lioten aus aeht Schichten-Flichen zasammengesetilea
Hange des Kulminalloas-liiotens können bei flachen und stark fallenden
Schichten r^eimissig abwechselnde Systeme Ton mittlen Streich-Linien
Tonusgesetzt werden, welche sich gegenseitig ebensowohl in zwei dis-
todanle Komplementar*Systeme Toreinigen lassen» wie die Streich«
liiiiett der Schichten bei diskordanten Antikllnal-Rücken.
Die 4iskordaDten Komplementär- Streichlinien der Schichten aller
Ontaninntions-Kiioten , weiche aas sich kreolsenden , geradlinigen , flachen
nd starklaBenden Schicfalendaeh^ücken zusanmiengesefzt sind, stim-
nen nirgends mit den wirklichen Hebungs-Llnien überein, sondern
folgen meistens siendich regelmissig zwei mittlen Zwiichen*Rlchtungen,
weiche in den Kulminations-M^uen und den gerad*gebrocbenen Kulmi«
oadons-btten meist genau den beiden Dfagonal-Linien der rhomboidal
ausgedehiiten Musen und der massigen Ketten-Brhebongen entsprechen.
£s herrscht jedoch nicht allein in diesen beiden Klassen von Höhen-
Systemen das beachtenswerthe Phänomen, dass im Falle sie aas konkor-
dinlen Antiklinal-RÜcken gebildet wurden, die Streich-Linien ihrer
flachen and stark fallenden Schichten mit der mittlen Längen-Achse
und mit einer der Fall*Linie des einen Streich-Systems mehr oder minder
gleichlaufenden Queer-Achse der Ketten- und Massen-Brhebungen über-
einstimmen* Schon weiter oben wurde erwähnt, dass auch bei den
zahlreichen gerad-gebrochenen konkordanten Hebungs-Rücken die
mitüe Streich-Linie der Schichten ebenfalls der mittlen Längen-Achse
der Gebirgs- und Höh«i*Zäge in Hinsicht ihrer Richtungen mehr oder
minder TOllkommen entspricht.
Desshalb kann es als ein allgemein verbreitetes Gesetz angesehen
werden, dass bei einer Menge von einfachen Gebirgs-Gliedem and von
nnamniengesetztenGebirgs-Ketten und -Massen begrenzte Systeme von
Streieh-Linien der Schichten bestehen , welche mit der mittlen Längen-
Achse der Gebirgs-Züge oder der Gesammt-Brhebungen in Hinsicht der
Riefatungen nahe übereinstimmen. Bei den in der angegebenen Weise
gd)ildeten Kafaninafions-Ketten und Massen bestehen überdiess diskor-
dftote Komplomentar-Streichsysteme der Schichten, welche den mittlen
Qneer-Achsen der Ciesammt«Briiebangen in allen gewöhnlichen raien
entsprechen.
Das beobachtete Streichen stimmt hingegen bei den gerad-linigen
ko&kordantenliebangs-Ricken, bei den diskordanten, gequetMhten and
in SehiehleB-WSade aufgebrochenen Gewölb-Rücken und Verwerfungs-'
Winden, nnd bei allen aus Gebirgs-Gliedem mit lothrechten Fächer-
KlniBen sosanmengasetsten KoIminalion»4ystemen mit wirklichen
iltem und nraem Aufriehtungf-Aehsen der ScUcfcleii
Oberein.
In allen Gattongen derHebongs^Systeme, welche in Torfaergahen-
dem aufgezählt wurden, aind aber sieU die Kamm- und RAekea-Linien
alfer einaehien Hebimgf^Rdcken mit wirklichen Aufrklitaiiga- and Ab-
lenkongs-Achfen der Schichten stets voUkoiniaen parallel, «id die
Kamm- nnd Rücken-Unien der Brhebimgen können deashaib bainalK
ausnahmslos als sichtbare Beieichniingen fttr die im iaaem der Erde
theoretisch voraosgesetaten Aofricbtungs^Achaeii der SehloUen aage-
Aach B. DB BBaCMOOT gebt in seinen MBemerkoogen aber die
Gebirgs-Systene** anISnglich von der Ansicht a«s,- dasa die Spattnags-
Lanien der Brd-Rinde die Aafirichtong der Schichten brisIlMil haben,
•na welchen die Rinde sosaramengesetst ist, oad daas die Konten dieier
gehinchene« Sehiehten die Kamm-iinkn jener UnebenheHaa der fird-
OberflAche gewoidew aind, welche man 6ehii^gf4[etten nennte Er
erklärt femer, dasa die Gebirgs-Ketten geradlinig sind oder sich m
geradlinige Blemente aaflösen lassen, welchen er den Nanieo »Ketten-
Glieder (Chainons)'* beilegt**. Die verschiedenen Ketten^GUeder habe»
auch ihm aafolge in wetten Land-Stridien nur eine begreoale Ansaht
▼on Richtangs-Linien. Jede Gruppe von Ketten-Gliedern, die dareh
eine häufig in ihr wiederkehrende Richtongs-Llnie charakterisirt ist,
fasst er unter der Benennung „Gebirgs-System" ausammen ***, statt
dieselben, wie er am Schlüsse seines Werkes selbst gesteht f, passender
als nFaiten-Systeme** zu bezeichnen , welche Benennung bei fräherei
Anwendung weitgehende Missgriffe verhindert haben würde.
£• DK Beaumgnt erkennt, dass man selbst bei Untersuchung der
am meisten verwickelten Gebirgs-Gruppen dieselben in eine Anzahl von
Ketten-Gliedern auflösen kann, welche wieder von andern Systemen
von Parallel'Ketten durchkreutzt werden ff. Auch bierin können vir
seinen Ansichten noch beipflichten , dass nur bei einmaliger Schichten-
Störung die mittle Richtung eines Spalten -Systems und die mittle
Richtung eines Schichtenaafricbtangs*Systems mit der mittlen Richtung
eines Gebtrgs-Systems gleichbedeutende Ausdrücke sind, und dass die
Spalten-Bildungen in Land*Stricben , wo die Schichten starke Störongen
erlitten , zu bedeutenden Verwicklungen Anlass geben fff.
Keineswegs können wir aber die Ansicht des beröhmten GeologcD
Iheilen , dass man bei Bestimmung der Richtung eines Systems tob
Ketten-Gliedern , im Falle deren Schichten mehrmals dislozirt wurden,
die Untersuchung hierüber vernachlässigen und die mittlen Strdeb-
Linlen der Schichten stets als gleichbedeutende Ansdriicke mit des
Sehichtenaafrichtungs-Achsen gebrauchen darf. E. ds BiAimoiivglaQbt
* E. DB BjSAVMoifT, NoHee sur Isa sysUmes da monfa^nat 5. II.
** Ebendaa. S. 2. — *** Ebendas. S. 2. — f Ebendas. S. 13 IS. -
it Ebendaa. S. g, .. f ff Ebendas. 6. 11.
(M7
disMMriMiikAitoii, wekbeMipeiielleftBilinchsBgendeftScUohftt*
Baue« susMWDengeseUterHdbHngt-Sjstene sich ergeben, dadsrcbain-,
gehen so können, dess er aas einer Verbiadnng lahlreicher Beobach-
tungen über das Slinichen der Schichten einen mittlen Aatdroek für
die HichUmg desSjsteoM ^n Kelten-Glledem bu finden sucht, da nach
senier Ansicht aofeinander folgende Di^fcationen stete enlgegen^eaetste
Wirfcongen aosoben müssen , welche sich bei Aulfiiidung einer roittten
Bichtong gegenseitig aafheben '^. Diess ist jedoch, wie geielgt wvrde,
aar bei Hebnngen , welche gerad-linige and konhordente Hebnnge-Rücken
ia einer mit der Achse derselben parallelen Ricbtnng disleurlen,
dorchgängig der Fall. Bei allen übrigen Qatlimgen von Gebirgn* «nd
Böhen»Btklongen bilden weit hinfiger die Riebtnngs-Eitvenie der
beobachteten Streich-Linien dio Anadrücke für die wirklichen Hebungf-
Bifihinngra nnd die rafSllfge Ansgleichong der Schichten-fitÖrangen in
oner nailtlen Hiehtanga^Linie gehört hier an den ansnahmaweisen
Fällen, so dau auch dieser Versnob, spexiellen Erscheinungen eine
allgoDolne Gültigkeit^ beisuiegen, nie ein mssgriir betmchtet werden
Durch Anflindnng von diskordanten Streich-Linien war es £. db
Bbaumovt nicht möglich, die wirklichen Erhebungs-Richtungen jener
einzelnen unter sich parallelen Ketten-Glieder su ermitteln, welche
seine sogenannten Gebirgs-Sjsteme susammensetxen , sondern er er-
forschte bei diesem Verfahren meistens nur die mittlen Längen-Achsen
▼on gerad-gebrochenen Hebungs-Rucken und Rulminations-Kietten, so
wie Ton ausgedehnten Knhninations-Knoten und Ton Massen-Erhebungen,
deren mittle Achsen-Richtung er unwillkürlich aul die wirklichen Rich-
tungen gleichzeitig erfolgter Hebungen von geradlinigen Eetten-Gliedern
übertrug.
Eben so unfruchtbar sind seine Versuche geblieben, aas den
Streich*Linien der primären Schichten , welche eine gegenseitige dis-
kordante Lagerung zeigen , göltige Schlü$8B über das relative Alter ihrer
Aufrichtungen zu folgern« Es muss wiederholt daran erinnert werden,
dass nur die Erforschung der Störungen jener Schichten, welche sich
an den öussersten, von jungem Formationen überlagerten Enden der
Erhebungs-Linien befinden , positive Ergebnisse über das relative Alter
der emarinen Erhebungs*Systeme im Gebiete primärer Formationen
liefert
Unmittelbar nach den Erklärungen E. db Bbadmont'b über die
Bedeutung, welche die Richtungen der einzelnen Ketten-Glieder (oder
Hebungs-Rücken) als Richtungs-Linien seiner Gebirgs-Systeme besitzen,
hat ihn eine Verallgemeinerung zu dem Fehlgriffe verleitet, die
mttllen Längen-Achsen gerad*gebrochener und zusammengesetzter
Hebungs-Sysleme in einer Reihe von Untersuchungen als wirkliche
Hebungs- Achsen darzustellen, während er die Hebungs-Lfaiien
* A. a. O. S. SS.
608
einfacher geradliniger Kelten-Glieder (Chainons) fesUnsetxen wälmte.
Es ist begreiflieb, wie es aal diesem breiten Wege fnitUer Riehtangs-
Beslimmungen nicht schwer fallen konnte , speziellen Erfahrungs-Siüen
der mechanischen Geologie eine willkürliche Aasdehnung in geben
und hiedurch den Parallelismus aller gleichzeitig entstandenen Erhe-
bungen der Erd-Rinde als ein allgemein gfiltiges Geseta darsustelleD.
Der Verfasser will hier dem Ideen-Gang des berühmten Geologen
nicht weiter folgen, der ihn endlich lu dem Schlüsse fahrte, dass die
gleichzeitig entstandenen Parallel-Erhebungen der Erd-Rinde einem
Systeme von grössten Kugel-Kreisen angehören , welche den Erd-Bifl
mit einem regelmfissigen Pentagonal-Netz umgürten. Der mechanischen
Geologie wird stets eine Anschauungs- Weise fremd bleiben, welche aas
den periodischen Zusammenziehungen der endogenen Massen des En)-
Balls eine pentagonale Symmetrie zu folgern erlaubt * eine Symmetrie,
Ton welcher uns ihr Erfinder selbst gesteht, dass für dieselbe keine
andere Entstehungs-Ursache aufgefunden werden kann, als dass sie, ab
Prinzip der Theilung einer Kugel-Oberfläche, das nee phu ultra der
Regelmässigkeit ist ^.
E. DK Bbaumont*8 Richtungs-Bestimmungen der einundzwanzig
EwropdUehen Gebirgs-Systeme bieten hingegen , ungeachtet der Irr-
tbümer , welche in ihnen so eben im Allgemeinen nachgewiesen wurden,
ein hohes Wissenschaftliches Interesse. Eine nähere Auseinandersetzung
derselben wird den im Vorhergehenden hierüber aufgestellten Behaup-
tungen noch zahlreiche spezielle Beweis-Mittel liefern, wesshalb der
gegenwärtigen Abhandlung in einem nächstfolgenden Abschnitte noch
schliesslich eine Analyse der einundzwanzig Ton E. de Bsaumont
aufgestellten mittel-fttro/idltsc^en Gebirgs-Systeme angereiht werden
wird.
* A. a. O. S. 1123.
^* Ebendaa. S. 1221.
über
Eogeniacrinites. caryophyllatus,
Herrn Professor Qvmvnayr.
Wagker , der Vorlinfer Schbuchzsr's aber Naturge-
schichte des Sckweitzer-Lanies , schreibt 1684 {Bpkemeriäe$
med. pijfi. Aead. not. cur.y Dee. Uy An^. 3, p. 370), dass er
am Lagern^ jeuer östlichen Grenz-Marlie des Sckwnher Jura^s^
weisse Steine gefanden habe, welche den Gewurz-Nelken
?on den Banda-Imeln yoHlcomnien glichen, Carfopkyllos aro-
maticoi vulgares Officinarum pronus referunt. Und er wirft
nnn die Frage auf, ob sie wie die Glossopetren ein Überrest
der Noaebischen Flnth einst ans Indien zn uns herüber ge-
schwemmt waren? Aber schon der Scholiast König belehrt
ihn in schwülstiger Rede eines bedseren und zeigt , dass das
nur Bildungen eines subtilen Stein-Saftes seyen. Es kann
keinem Zweifel unterliegen, dass diese Karyophylien oben-
genannten Eugeniakriniten angehörten; auch beweist Das
ScHEucHzxR (Beschreibung der Naturgeschichte des Sekwei-
tser-LandeSy 15. Juli 170Sj fig. 13) nur zu deutlich durch
eine Abbildung von Caryophyllus lapideus oder Nage-
lein-Stein, wie er „von denen Sekaffkäu$eri$ckm Banren be-
nennet wird^. Sofort wird er nun von Lang und Batbr be-
sehrieben; eine ganze Reibe Männer folgten diesen nach;
das Wort nahm die gebräuchlichere Endigung ites an , so
dass wohl anderthalb Jahrhunderte hindurch der alte Wag-
KKa'scbe Name Caryophyllus oder Caryophyllites in aller
Hnnde gang nnd |;äbe blieb. Aber der Entdecker Ist beute
selbst von denen vergessen, die gern mit Zitaten glänzen«
Hu bekommt vor des «Ken Shmaleni Riwyetit^ wem man
schon bei Lamo (BüL läp. fig. Settet^ Vemii(M§ 1708} vier,
fünf- und secfan^eekige Kronen M%ediiK und abgebildet
sieht; viertheilige habe ieh zwar mehre, aber seebstheilige
noch nie finden l^onnen. Nehme ich das alte Werk des
Hamhu^er Rosunis (ife Lftk^Mois ae l^flk^kfiU) vem Jahre
1719 zur Hand , so vermag icb| mitten zwiaohen -dem Reich-
thum Sekwd^eher PentaliLriniten Inneaitzend, doch nicht alle
jene MancUaltigketten von Stiel^Varfetaten Mazulegen , wie
wir sie hier so sorgfältig und in wunderbarer Menge abge-
bildet sehen.
ScHLOTHBiM (Pctrcfakt. 1820 i S. 3S2) bewahrte wenig-
stens noch bei seinem Encrinites caryophyllltes die
alte angestammte Benennung in der Spezies; 1821 aber iuun
MiLtBE iA natural kütorf ofthe Crinaidea p. 111), nannte
sie Kugeniacrinites quinquangularis nach dem Ge-
w3rzueIken-Baum Eugeuia caryophyliata, und der
Klang des guten alten wohlbekannten deutschen Nameos
w&re damit verwischt gewesen, wenn nicht Goldfuss (Petre-
facta Germaniae 7, p. 163) seiner vortrefflichen Beschreibang
den glttcklich gewählten Spezies-Namen caryophyllatus
beigefugt hätte. Bei diesem ist auch die Letfaaea in ihrer
neuesten Ausgabe stehen geblieben , obwohl die Anciennltit
die Benennung Eugeniacrinit es caryophyllltes Waon.
verlaugte.
Den Fundort betreffend; so kommen sie nach eigener
vielfacher Anschauung in Schwaben und Franken ausschliess-
lich im weissen Jura y vor^ jenem Schwamm-reichen Scbicli-
ten-System, das von den Schriftstellern bald Oxford, bald
Coral-rag oder gar Portland genannt wird. Durch Goldfuss
und Mt)NSTSR ist die Petrefakten-reiche Kalk» Wand zu Streit-
herg berühmt, welche von dem Badearzt Hrn. Dr. Wbbkk da-
selbst so fleissig ausgebeutet wird; Dieses System stimoit
vollkommen mit unserem Sekwäüscken an der Isehem und am
BäUert nnweit Balingen und mit den Fundorten am BanieiL
Am Lagern jedoch , besonders aber westlich Baäen zwischeo
tdmmat und Aar in den Weinbergen bei Birmensiorf folgen
die Schwamm-Schicbten mit vielen Eugeniacrinltes-Spe*
ih» «MltttdbW uai Ute ämMgen ItotyiniHphilM BihidIteK
des BtavsfiP. J«im*«»
An allen diasen Stelleo kooinien mit iim Carjropkyllatw^
sritUfa jOact^an^-fdriDlee Kapchea var, 4ia Gouiniaa (a. a. O.
t6| fvll« A^fi) ala Rippea-Gltadar einaa PenUerlaitea
p&radoutt^ baaebrelM» waaafoumdgliakaeynktnMB. Jah
kake aM Mkar lang« ntoht dentea könaaa, und la naiaaiii
ladbacke dar Patoeiiibten-Rande, TBHngm 1852^ L U»
t4#, ula ProblenaUcam abgebildet Bndllcb aetete ein
giucküclifr FaU aoaaer Zweifei 9 daaa ea doppelt-gelenkige
Keloh'Radiale^CSeapiila) aiad. Die Innenseite an der tin*
teren bezagonalan Erwelternag zeigt drei markirte Furchen,
die za drei Geleak-Fläeben fuhren. Die unpaarige un-
/ tere (a) fahrt zur Radial-Gelenkflache; diese ist queer-
4^ eHqitiaeh, konkav, hat zur Seite zuweilen einzelne
/rjt Kerben , die Goldfuss Gruben nennt, und im Zentrum
*^ dnen äusserst feinen Nahrnnga-Kanal , der bis jetzt
gäoziich oberseben wurde. Die paarigen Furchen fuhren auf
die Armgelenk-Flächen (b), zwei innere tiefe durch eine
schmale Wand getrennte Löcher; die Wand liegt genau in
der Fortsetzung der Furchen und endigt an einer Halbmond«
förmigen Gelenk-Fläche mit Iiängsfurcbe , welche daa obere
Paar der äusseren Kauten bilden, das untere Paar (c) da-
gegen ist gekerbt. Die Oberseite des Seebseoka tragt einen
oDformlicben ziemlich veränderlichen Mund-Fortsatz (d), der
sich innen zu einem hoben Kamm yerdickt und aussen hin und
wieder etwas bauchig erweitert ; oben sieht man auch ün-i^
regelmässige Runzeln und Kerben. Fünf solcher Kelch-«
Radiale netzten sich zu einer zierlichen Krone zusammen, in<
dem die Kerben von den Seiten c ineinander griflfen , wie das
6Mj)riJsa acbon trefflich zeichnet, nur dasa er dtfe Sache aich
verkehrt daabte. Die Gelenk-Fläckeo (b) für die Kronen-
ime haben dann ganz die analoge Stellung wie die Dop«
peUGeleake bei den Enkrinlten des Muachelkalkas , nur dasa
zwischen ihnen noch eia Fortsata akh findet, der zur Stutze
des Vuadea diente. Mehre dieser Mnnd^Fortsatze mögen mit
ihren settUchenKerben unter eiaandar verwachsen gewesen sey n ;
dedi seheint die Ui|förmUehkelt weiter an breweiaePj dasa hier
072
häufig; Oarae^lisinifketteii Stett fanden; daher Ubnt rick
iiber die Fonn des Mondes zwischen den Spiteen dieser Fort-
satae nichts Sicheres erschliessen.
Der Beweis, dass solche zierliche Kronen so Eng;fr
■ iacrinites gehören, beruht zwar nur anf beisteheBdai
einzelnen Stuck, ist alier dennoch uunmstSsslich. Das lai-
vldnum gehört zu den grossen. Zwischen den Hftmem der
ersten Kelch-Radiale findet sich glücklicher Weise noch du
zweite Radial (r); aussen glatt mit vlersdtigeB
Umriss ragt es nicht ganz so hoch ab die Honer
hinauf. Die obere Gelenk-Flache Jst gerade so
konvex, wie die untere Gelenk-Fläche (a) an der
Scapula konkav war; die Innenseite hat eine tiefe
Median-Furche, welche genau in die FortsetzuDg
der unpaaren Furche der Scapula liegt; aoeb
sehe ich den feinen Mahrungs* Kanal auf der
Mitte der oberen Geljenk-Fläche sehr deutlich. Aber nicht
bloss die drei Kriterien : Konvexität der Gelenk-Flache,
Furche und Nahrungs-Kanal beweisen; sondern auch das
Überragen der Hörner hat Bedeutung. Die Enden letzter
sind nämlich in guten Exemplaren seitlich schief abgestotol
und etwas grubig , gerade wie die Ecken zwischen a and c
der doppelt-gelenkigen Kelch-Radiale, welche genau danit
artikuliren. So sind alle Zweifel gehoben, und wir werdeo
mit jener Freude erfüllt, welche uns durch wahre Anikla*
rung bisheriger Unsicherheiten kommt 170 Jahre bat es
gebraucht, ehe uns der Znfall in das zweite Stadinm der
Erkenntniss über diese zierlichen Petrefakten führte, aod irir
haben jetzt von der Spezies folgende Vorstellani;:
Auf seiner glatten Wurzel (a) erhebt sieb
ein mehre Linien langer Stiel mit anffallead
grossem Nahrnngs-Kanal, die Gelenk-Fläche vn-
regelmässig kornig. Das folgende Glied (b) moss
daher unten noch einen grossen Kanal babes,
oben am etwas breiteren Ende dagegen bildet der
Kanal nur einen Punkt Das dritte Glied ist
häufig mit dem Kelche noch verwachsen; dock
fallen sie auch voneinander, und dann sieht nan
673
arf der obersten breiten Gelenk-Fläche nnr schwach 5 Strahlen
aiig^edetttet , welche den 5 Theilen des Kelches entsprechen.
Die TheilaDg;s*Linien des Kelches verschwinden schon früh-
zeitige; doch g^ehen sie, wie Das Goldfuss schon so gut ab-
liiMet, dorch die 5 Zahne der Gewurz-Nelke, diese bilden
daher das erste Radial; das zweite zwischen den Zäh-
ses gelegene ist das kleine Rhomben-förmige, welches man so
selten za Gesichte bekommt; anf seiner oberen konvexen Ge-
IibIl* Fliehe wiegt sich das dritte, welche^ Goldfüss ver-
itSüTt' stellend anfangs für einen Pentakriniten ansah. Anf
jedem der dritten Radiale entspringen zwei Kronen-Arme,
10 dass in jedem Loche zwischen je zweien dieser Doppel-
gdenke zwei Arme sich fanden. Von den Armen ist mir
soeh nichts bekannt. Darnach müssen wir nnn suchen.
Denn was Goldfuss zu seinem Pentacrinites paradoxus sonst
noch stellt, gehört nicht dahin. Es findet sich in Schwaben
aach ; doch wage icb^ nber die spezifische Bestimmung mich
Boch nicht zn entscheiden.
Wahrscheinlich ist der Stiel in unserer Figur zn kurz,
doch kann man es nicht bestimmt sagen. Man mnss dann
aoch ein Zwischenglied hinzunehmen. Alle Stiele zu ent-
ziffern ist wegen Eugeniacrinites compressus nicht
Beglich. Sie sind zwar gewöhnlich dunner, haben einen
grossen M ah rungs Kanal, sind auf der Gelenk-Fläche regel-
massig gekerbt. Die Säulen brechen gern nahe an der
Wurzel ab, und hier bildet der Kanal nur einen feinen
Punkt. Auch sitzen auf einer Wurzel viele ludividueri. Allein
alle Fälle lassen sieh nicht entscheiden.
Jikign« 1855. 43
Analyse einiger Mineralien %
Herrn Professor Dr. A« Vobbl Jim.
in tdiinehen.
I. Arsenikkfes von Zwiesel.
Den im Quarz des Hükner-KoheU in Zwiesel derb vor-
kommenden Arsenikkies habe ich einer Analyse unterworfen,
deren Resultate ich hier zur Mittheilung bringe.
Das spezifische Gewicht desselben ergab sich zu
6,21
Seine Zusammensetzung in lOO Theiien fand ich ausser
einer unbedeutenden Spur von Kupfer :
Schwefel .... 7^44
Arsen 54,70
Eisen 35,20
97,34.
Zur Beurtheilung der Zuverlässigkeit dieser Angabe führe
ich die Methode an , nach welcher die Analyse vorgenommen
worden ist.
In die salpetersaure Lösung des Minerals wurde so lange
Schwefelwasserstoff-Gas eingeleitet, bis kein Niederschlag
von Schwefel- Arsen mehr stattfand. Hiezu war eine Einlei
tung des Gases während 5 Tagen erforderlich.
Dieser Niederschlag besteht aus Schwefel- Arsen nnd
freiem Schwefel. Derselbe wurde nun längere Zeit bei einer
Temperatur unter 100^ C. getrocknet^ um einen Verlust an
Schwefel zu vermeiden, und, nachdem er sich vollkommen
wasserfrei erwies, gewogen.
Auszog aus dem Sitsougs-Bericbt der k. Bayr. Akademie, 21. Juni 1855.
675
IMeaeo RieieracMAg bebandclte kk mit Konl^wasser,
wodorcb sich ein Thefl de« Sebnefels oxydirt und als schwe-
feisairer Baryt i^eatimmt, ein anderer Tbeil als ausgeschie-
deoer Schwefel gewogen wurde. Durch Subtraktion des
Schwefels von der ganzen Menge des Niederschlags ergibt
Bkh die Quantität des Arsens.
Das Eisen bestinuate ich aus der vom Sehwefel-Arsen
abfiltrlrten Flüssigkeit nach der Oiydation durch chlorsaures
Kali und Salzsäure auf die gewöhnliche Weise.
Als interessantes Resultat ergibt sich, dass die gefuo-
deoen Daten mit denen übereinstimmen, die /osdam's Ana-
lyse für einen Arsenikkies von der Grube Felieüoi zu jin-
irettiherg lieferte. Dieser Arsenikkies ist daher als nach der
TOD Jordan fraglich aufgestellten Formel*
FeS + Fe^Asj
luMmmengesetzt zu betrachten.
Jedeafalls ist der Arsenikkies von den beiden erwibn-
teo Fundorten als eine von der Formel des Mispikels
FeS, + FeAsa
akweidaenda selbststandige Mineral-Spezies anzusprechen.
Zur Übersicht sind die berechnete Zusammensetzung mit
meiner Analyse und der von Joidaii zusammengestellt:
Berechnet. Jori^aii. Tocbl ]■■•
I Arsen 3 Äq. . 53,64 • 55,00 « 54,70
Eisen 3 Äq. . 38,70 . 36,43 . 35,M
Schwefeil Äq. ■ 7,66 . 8,34 . 7,44
100,00 . 09,79 . 97^34
I)*K%on ist die berechnete Zusammensetzung für den
gewohnlichen Arsenikkies nach der Formel:
i Arsen . . 46,53
Eisen . . 33,57
Schwefel . 19,90.
Der Unterschied in den gefundenen Schwefel-Mengen von
7Proz. zu 19 Proz. ist entschieden ein viel zu bedeutender,
als dass man daran denken konnte, beide Mineral-Körper als
eio und dieselbe Spezies anzuführen.
Joamal I. pr. Chemie, X, 436.
43*
776
II. Wfasserkies ans dem Oxford-Tlon bei
Hannover.
Dnrch Vermittelung^ des Hrn. Dr. Reischauer habe ich
einen Wasserkies aus dem Oxford-Thon bei Hannover erhalten,
wo derselbe sich in nicht nnbeträchtlicher Mengte als Petri-
fikations-Masse findet. Wir haben gemeinschaftlich die Ana-
lyse dieses Wasserkieses [und des durch freiwillige Oxyda-
tion daraus gebildeten Vitriols ausgeführt.
Nach Abzug von 2 Proz. unlöslicher, thoniger Bestand-
theile erhielten wir dessen Zusammensetzung entsprechend
der Formel FeSj zu
gefanden berechnet
Schwefel . 52,7 . 53^SS
Eisen . . 46,9 46,67
99,6 . 100.
Berzelius' Untersuchungen über die Produkte der irei-
willigen Oxydation des Speerkieses führten zu dem Resul-
tate, dass sich dabei neutrales schwefelsaures Eisenoxydni
bilde und Schwefel in freiem Zustande ausgeschieden vverde.
Bei dem weissen Wasserkies deutet indessen schon das
starke Zerfressen der Papier-Unterlagen in den Sammlangen,
wie der saure Geschmack des gebildeten Eisen- Vitriols aof
einen Gehalt an freier Schwefelsäure, deren EInfluss auch
schon Hausmann die Zersetzung anderer Mineral-Körper zu-
schreibt. Es schien uns daher von Interesse, die Mengte
dieser freien Schwefelsäure zu bestimmen, und wir fanden di^
selbe in 2 Bestimmungen in der Art , dass sich jener Cber-
schuss in keinem stöchiometrischen Verhältnisse ergab, näm-i
lieh auf 1 Äq. Eisen in der Basis statt 1 Äq. = 40 Schwe-
felsäure in
A . . . . 46,7
B . . . . 49,3
Berzelius nimmt an , dass die Vitriolescirnng beim Speer-
kiese von eingemengtem Eisen-Sulfurate = FeS herrühre,
welches sich dann zu FeO, SO, oxydire. Dass dieselbe in
dem von uns analysirten Wasserkiese nicht derartig von stat-
ten ging, ergibt sich daraus , dass wir während Monate lan-
ger freiwilliger Oxydation desselben nie eine Spur von
677
Schwefelwasserstoff^Gas erhielten, welches doch hatte ent-
weichen miissen, da der Vitriol freie Kieselsäure enthielt
Bod durch diese bekanntlich das' Sulfnret unter Schwefel-
wasserstoffgas-Entwickelung zerlegt 'wird.
Dagegen scheint andererseits sich nicht der ganze Ge-
halt an Schwefel im Sulfuret an der Oxydation zu Schwefel-
säure zu betheiligen, indem wir sonst 2 Äq. Schwefelsaure
auf 1 Äq. Eisen hätten erhalten müssen, wenn anders man
Dicht dem durch die Tension der Schwefelsäure herbeige-
führten Verluste jene zu geringe Ausbeute an Schwefelsäure
zoschrelben will, zu welcher Annahme indess die fehlende
Menge etwas zu bedeutend zu seyn scheint. Fernere Ver-
suche werden über diese Frage weiteren Aufschluss gewähren.
Briefwechsel«
BlittheilungcB an Gelieimenratb v. L£or«HARD
gerichtet.
BeXy 30. September 18SS.
Unser briefliclier Verkehr, der so viele Jahre biodurch ein sehr re-
gelrechter gewesen 9 erlitt seit einiger Zeit Unterbrechungen, ohne be-
stimmte Absicht von einer oder der andern Seite, sondern vielmehr in
Folge dieser und jener Ereignisse und des vorgeschrittenen Alfers , wel-
ches unserer Thätigkeit Eintrag gethan. Vielleicht glauben Sie mich nicbf
mehr am Leben , und in der That verlief kaum ein Jahr , dass ein Anfall
von Darmgicht mich in die grSsste Gefahr brachte ; dem Himmel sey
Dank, ich wurde schnell hergestellt. Jetzt litt meine Gesandbeit eine
heftige Erschütterung durch den Verlust eines sehr theuren Freundes, mit
welchem ich seit länger als fünfzig Jahren anPs Innigste verbunden ge-
wesen. Sie wissen ohne Zweifel, dass unser CHARPBifTiBR nicht mehr am
Leben ist; er starb den 12. dieses Monats an den Folgen eines Magen-
krebses, dessen ersten Symptome steh bereits seit mehren Jahren kund-
gegeben , ohne dass man die wahre Ursache des Übels erkannte. Vom letz-
ten Frühling an schritt die Krankheit schnell vor, und vergebens sachte
man derselben Einhalt zu thun. CHARPErfTiER war sehr schwach gewor-
den, hatte Esslust und Schlaf verloren, indessen empfand er keine fal-
tigen Schmerzen. Alle geistigen Krifte waren ihm jedoch geblieben; noch
im letzten Augenblicke dankte er dem Schöpfer, dass ihm grosse Leiden
erspart worden. — Ein unersetzlicher Verlust fGr Fanailie und Freunde
und für das Salzwerk von Bea , welchem der Dahingeschiedene wahrend
einundvierzig Jahren mit eben so vieler Geschicklichkeit als glikklicben
Erfolg vorgestanden ! Wie Charpbntier 1814 hier eintraf, war der Er-
trag der Salz-Quelle bis auf 13 oder 13,000 Zentner gesunken; nach und
nach wusste er denselben bis auf 45 und selbst auf 50,000 Zentner zi
steigern. Ein ebenbürtiger Nachfolger , im Gruben-Bau wie in der Salz-
Bereitung wohl erfahren, dürfte nicht leicht zu finden seyn.
Sie haben den seltenen Mann gekannt, Sie wussten dessen umfas-
senden und gröndlichen Kenntnisse zn schätzen, sein vortrelFliehes ürtbeil
and seine liebenswflrdige Gemäthaart; aber vielleicht sind ihnen die Gm-
«70
«IfiBde wSM bekanot» wodoreb Giurpbiitisr bevo^en wurde, sieb in
diesem Lande anziMiedelo ; da wohl Niemand genauer nnterricblel ist,
als ich, 8o gestatten Sie mir einige Mittheiinngen , weiche audi für die
Ijcser des Jahrbuches keineswegs ohne Interesse seyn durften.
CflAaPEHTiBR wurde im Jahre 1T86 zu Freikerg in Suehten geboren,
woselbst sein Vater die wichtige Stelle eines Vice-Bergbauptmanns be*
kleidet, von dem ich Ihnen nicht zu sagen brauche, dass er ansgezeieb-
oete Kenntnisse in Mineralogie, Geologie, Mechanik und Metallurgie
besessen. Nach dem Tode dieses vortrefflichen Mannes, 160Sy begab sich
jMumi v.CiURPEiVTifia — der jfingste von drei Brüdern, wovon auch der ältere
als Naturforscher und Bergmann sich tüchtig erwiesen — nach 8Me$ienf
wo er bei der Bergwerks-Direktion angestellt wurde. Im Jahre i808
folgte derselbe dem Rufe einer Gesellschaft, welche vorhatte » die Gru-
ben von Bmiforry in den Nieder-Pyrenätn wieder aufzunehmen, und ver-
brachte hier zwei Jahre. Da die Sache keinen Erfolg hatte, so begab
sieb anser Cbarpbrtibr nach Tou/otws, woselhst ihn Ficot db la Pby-
BOUSE, der mit seinem Vater in wissenschaftlichem Verkehr gestanden,
besonders wohlwollend empfing. Er benutzte die Müsse, welche ihm ge-
worden, zu Wanderungen in der Pyrenäen-Kette und erforschte sorgsam
uod genau die verschiedenen vorhandenen Gebilde. Zweimal erstieg er
die Maladettm und andere Höhen des Gebirges. Längere Zeit weilte er
zu AM$oumer und St. Girim$y um sich mit der CalalomMchen Methode der
Eisen-Darstellung vertraut zu machen. Die Ergebnisse seiner Unter-
sncbungen legte er spater der in dem „Essai sur la eonsüiuiiim geognO'
sUfue des PyrtneeSy*^ nieder, einer Schrift, die vom Institut gekrönt wurde
uod gleich Sivssans^s nVsyuges dans les Aipes" für jede Folgezeit klas-
tisch bleibt. Im Jahre 181S verliess Gharfefttibr die Pyrenäen und be-
gab sieh nach PariSt woselbst er mit den ausgezeichnetsten Wisse nschafts-
lUännern verkehrte. Im Sommer wurde, in Brochart's Gesellschaft, die
isMT^IM und das Vicarais besucht, und im Herbste desselben Jahres
erfolgte die Ernennung als Bergwerks-Direktor zu Bex. In dieser Zeit
varen die Salipen gänzlich unbedeutend durch allmähliche Verminderung
der $alz41nella. Mit allem Eifer widmete sich CHÄRFBifTiER der Erfor-
schung des Berges, in welchen dieselben entspringen; ihm verdankt
man die ersten genauen Nachrichten über Natur und Lagerungs-Weise
der Gea^einei woraus dieser Berg besteht. Seine Abhandlang fand eine
Stelle in den Annales des Mines ^ Von der Zeit an wurden die Gruben
TOD BesD mit eben so vieler Einsicht als Geschicklichkeit betrieben, und
der Erfolg war glänzend. Die Salz-Masse , welche die Quelle nährt und
die man bis dahin vergebens gesucht hatte, entdeckte Charpbrtibr. Er
erlangte die Überzeugung, dass es sich um einen ungefähr senkrechten
Gang handle, in welchem das Salz in Anhydrit vorkommt, und dass dieser
Gang von schwarzem zur Lias-Formation gehörendem Kalke umschlossen
* DwTaKbcabiiefa fir die gesamaite Minerslogl«, XV. Jahrgang, S. 336 ff. Uefarte eia«
ÜbaietKuig dieser to li(khst wichtigen Arbeit.
«so
werde. Von dieser Zeit an bestanden die Gruben-Arbeiten xn Bgx in
Gewinnen des Salz-faaltigen Gesteines , welcbes in einen mit sfissem Was-
ser gefällten Behälter gebracht und wo die Soole erzeugt wird.
Jede freie Stunde benutzte CHARPEnriER zu Natur-Studien. Zuerst
beschäftigte er sich mit Botanik und erwarb sehr bald gründliche Kennt-
nisse, wobei ein bewundernswürdiges Gedächtniss und Wandemnj^ea
demselben zu statten kamen, die er iu den Alpen unseres Kantons, heson-
ders in jenen des WalUser-Lmtiei y sowie in Savoyen und Piemtmi dd-
ternahm. Berg-Hdben fiberschreitend und entlegene Thäler besncbeod
erkannte er die gewaltige Ausdehnung, welche einst die Gletscher ge-
habt — ein Phänomen, wovon der Ingenieur Teftetz bereits im Jahre 18tß
geredet — und dass die alpinischeu Fels-Blöcke, welche auf Abhangfo
der Alfen und in Ebenen der Sehtteiin getroffen werden, von unermesi-
liehen Moränen der Gletscher stammen, die in früherer Zeit ^inen gros-
sen Theil des Landes bedeckten. In dem „EtBai nur Ibm glaeiers^^ einer
Schrift verfasst mit seltener Klarheit und überreich an Thatsachen, tbeilte
er seine Ansichten mit.
In den letzten Lebens-Jahren beschäftigte sich Charpentibr Vorzugs«
weise mit dem Studium der Fluss* und Land-Konchylien. Weder Reiseo
noch Kosten wurden gespart, um eine der vollständigsten und schoosteo
Samminngen der Art herzustellen, welche man kennt; und, was derselbeo
besonders hohen Werth verleiht, ist, dass jede Gattung, jede Art, gleich-
sam jede einzelne Muschel, sich darin auf das Genaueste bestimmt und
benannt findet. Er bat diesen Schatz, viele Bucher über IConehyliologie,
sowie ein prachtvolles Herbarium dem Museum des Kantons Waadt zon
Geschenk gemacht, unter der Bedingung, dass die von ihm angenomneDe
Klassifikation während der nächsten zwanzig Jahre keine Anderoog
erleide.
Charfbktibr — in dessen schöner ländlicher Wohnung mux Deveuj
drei Viertelstunden von Bex , jeder die Alpen besuchende Naturforscher
gastliehe Aufnahme fand — wurde 181Ö einer der Begründer der'5«-
eiete Snisse dea seienees naiurelUs und pflegte auf deren VersammloDgeii
nicht zu fehlen. Mehre Jahre interessirte er sich auch lebhaft für die
Zusammenkünfte der Sdenmuiii Itaüen^s. Öftere Reisen in DewMdud^
Frankreieh u. s. w. gehörten zu seinen Gewohnheiten.
Wenige Menschen durften so aufrichtig beklagt werden; dem Leichen-
Zuge folgte eine trauernde Menge aus der ganzen Umgegend.
Lardy.
* In den Jahren 1852 und 1853 wurde uns die Freude, den miTergewlIchei Frcii»! it
BeUUVberg tu begrassen. d. R.
681
BCttheilangen an Professor Bronn gerichtet*
8t. GatieH, 20. Sept. 1865.
Seit mehren Jahren bescbifkige ich mich viel mit dem Nommnliten-
nnd Ftyscb-Gebilde unserer Alpen ; ich bin aber noch immer zu keiner
genauen Einsieht der Schicbten-Fo]e;e gekommen. Hr. Lirtb-Ebchiui wird
wahrscheinlich über diesen Gegenstand Etwas veröffentlichen; doch scheint
■ür, dass er eine an scharfe Scheidewand zwischen Kreide- (Seewerkalk)
nnd Nummnliten-Gebilde annimmt.
EscHBR stellt fest, dass das Vorkommen von Inoceramus immer Kreide
aodentet Anf der Fähnem liegt ein solches Gebilde anf Nummniiten,
welches er durch eine Verwerfung zu erklären sucht« In mineralogischer
Beziehung gleicht das Gestein (es ist ein Schiefer) durchaus den Gestei*
Mn des Nnmmuliten-Gebildes, und ich glaube der mineralogische Cha-
rakter sollte auch auf die Entscheidung Einflnss bähen.
Vor wenigen Jahren wurden die Schichten mit Gryph.aea vesicula-
ris * noch zur Kreide gezShlt, die in den Aipen entschieden zu dem
Komraoliten-Gebilde gehören; daher können auch Schichten mit Inoce-
rsmns io der Nummuliten-Bildung vorkommen.
Vielleicht kann ich im nächsten Jahre über diesen Gegenstand ge-
aanere Auskunft geben, denn die beginnende kalte Jahreszeit verbindert
weitere DnfersDchnngen.
J. C. Deiche.
^ Ich »BM abermal« dl« Frage aafRrerfen , ob die«« tertilre angeblich« 0«tr«a ▼«•
■iealarls aieht n«iB« Gryphaea Brosgalartl Ist? Ich habe «le schon Tor 25
JahnM aa%eatellt vnd Jelst In der Lethaea be«ehri«beq and abg«bild«l. Sie w«lcht von
itt Gt» vcslcalarb banptafichllch durch don geraden, «ehlef nach «Iner S«lt« hin ver-
ÜBgertcB Schlo««-Rand ab. — Bin« Inoeeramn«- Art allein , wenn «1« nicht ein« gi^is b«-
«iamte Art der Kreide ist, sollte freilich nicht entscheiden. Bm.
Neue Literatur.
(Die RedflkCoren melden den Empfang an •ie eingegangener Schriften durek ein des Titel
beigesetztes X.)
A. B u c h e r.
1654.
Cur. G. EüHBtiBSRc: Mikrogcoiogie ; das Erden ood Felaeu scbsffeiiJe
Wirken des unsichtbar kleinen selbaataiKlii^en Lebens aaf der Erde
(xxviu u. 374 SS., 41 Tfln.^ 31 und 98 nicht numerirte Seilen Erklä-
rung derselben). Leipzig. Folio.
1855.
M, fiocRiNo : Analysen einiger Mineralien , eine Inangoral-Dissertatioo
(20 SS.). Göttingen 8^ X
Costa: P^heaniologia [des Königreichs Neapel; sie ist bis zur 2. Liefe-
rung des IIL Tbeiiea vorangsscbritten]. NmpoH 4\
E. Dbsor: fifyiMfW« 4s« Bdtfntrfst fßStiUSy ParU €t Wi^Hmdm ^. M
. Um'. le$ CUmriiM a»gutti$teiiM (48 pp , 7 plL, 3 ü. 39 kr. Wird
4—5 Lieff, geben).
B. EnRUon: Beitrige snr Paliontologie und Geognosie von Ober-Öster-
reich u. Salzburg (27 SS. 8^ mit Figg. u. 2 Tfln. A% Linz. X
C. G. GiBREf.; die Sängethiere in geologischer , anatomiseher und pal&oo-
tolog. Besiehung umfassend dargestellt, Leipzig 8^ [1108 SS. 13 iL IS kr.]
Fr. Goldbrbbro: Fiarm Saraepanitma foisiiU, Die Pflanzen- Versteine-
rungen des Steinkohlen - Gebirges von Saarbrücken. Saarbröckei,
Text in 4<», Atlas in Fol. I,. Heft SS. 1-38. Tfln. A, B, i-it
[6 fl. 24 kr. Das Ganze wird in 6 Abtheilungen erscheinen.]
Fr. v. Hadbr : Beitrage zur Kenntniss der Cepbalopoden-Fauna der Hall-
stfttter Schichten (26 SS., 5 Tfln. 4® < Denkschriften d. mathem.-nttnr-
wissenseh. Klasse der K. Akademie d. Wissenseh. IX» Wien). ^
Fr« V. Hader u. Fr. Fobtterlb : Geologische Übersicht der Bergbaoe der
österreichischen Monarchie, mit Vorwort von W. HAiDinoBz, kgK-
von dem K. K. Zentral-Komite für die allgemeine Kultur- und In-
dustrie-Ausstellung in Paris (224 SS. in gr. 8<^). Wien. X
M. HdiuiBS : über die Gastropoden und Acephalcn der Hallstatter Schieb-
«83
«eo (U SS. 2 Tip. 4? < DtDkNlr. 4. ■Mhan.-.iiatorwissenseh. Klasse
d. K. AUd. IX, 24 SS., S Ti». llHea^ H^
A. KBaneon:. Obersicfat der Resaltale mineralogischer ForscbnngeB im
Jahre 18S8 (174 SS. S^). Leipzig. X
(V«- KrrciBXx, G. H. Cook, H. Worts a. E. S. Tisu) FIrsI eniMMi Re-
port of ih$ OeolofUal Survey of tke Staie of New-Jeney für $6e
yser 1M4 (100 pp. 8^. liew-Brutuwiek.
flu A. KoLBifATi: Elemeote der Krystallographie <^S0 SS., 11 THo. 8^).
BröoD. >i
Fk. X. liBiuumi: die v« SBTPRiED'sche Sammlaog ÖoiBgeDer Yersteiae-
roDgeo. 80 SS. Constans 8^ ^
L LsicBBABDT : Beitrige zpr Geologie von Aostralien , bgg. von Giraro
(62 SS. 4^ 2 Tfln. Folio, Hall^.
B. LoDWio: Versuch einer geographischen Darstellung von Hessen in der
Tertiär-Zeit (20 SS. 9^, 1 Karte Fol.). Darmstadt. [30 kr.]
Geologische Spezial-Karte des Grossherzogthoms Hessen nnd der
angrenzenden Landes*Gebiete im Maasstabe von 1 : 60000 (bgg. vom
Mittelrheinischen Geologischen Vereine), Sektion Friedberg, mit einem
H5beo-Verzeichnisse und einer Profil-Karte (xvi n. 70 SS. Text in 8®).
Danostadt. X
Cfl. MACLAREfi : Qeology of Fife and ike Lolhitms, ineMing dslati de-
icripHon of Arihurt Seai and Peniland Hilis. Edinburff (New ediiion).
H. T. Mbtbr : zur Fauna der Vorwelt; II« Abtb. : die Sauriet des Mu-
schelkalkes mit Rucksicht auf die Saurier aus dem Bunten Sandstein
und dem Keuper. Frankf. a. M. in gr. Pol. [Jb. 1M5, 339]. Lief. VII,
Bog. 31—42, 6. 1— VIII, 5 Tfln. [Schluss]. M
A. i'ORBiGifT : PoiSoHtoio^ FranpaUe / Torraino ereiaed» [Jb. 18SS, 55] ;
Ltor. ccxxvn-ccxxxviii; T. VI: BMnodermeOj p. 120^»0; pl. 882-028.
Pül^aniologia FranpaUef Tarrains Juraosiptet [Jb. 1^55, 55];
Livr, XGV— c; T. U: Oaatropodes, p. 42S— 472, pl. 870—300.
J. G. PBRavAL : AiifiiMl Report of tha Geoloyieat Smrtejf of iko SIbIs of
WiaeonHn. 102 pp. 8^, Madison.
K. F. Pbtbrs : SchlldkrOten-Resle aus den Ösferrefcbisohen Toftiir-Abla.
gerungen (22 SS.j 0 Tlln., 4**. Wien, aus den DenksehriAeo der kk.
Akad. d. Wissensdi., mathem.-iiaturwiss. Klasse tSSSy IX). M
F. J. PicTBT : Matdrtttux pour Im Paleonioiofie SniooOi ou ReeneU da Mo-
mofrmphUo smr Ui FoaaUoo dm Jußa M dao Atfo$. €fm^ ^ (Jb.
18Sd, 580] ; Übt. ili, $ foniU., i piL X
£. Sobss : fiber die Brscbiopoden der Hallst&dier Seliielilen Q> Daskschr.
d. mathem.*nat«rfr. Kl. d. k. Akad. JK., I0 S$., 2 Tin., Wiott). H
TuoMBT B. HoLMBs : Fostfift of Sontk Cßroknm^ Chmiooton ^^ Nr. toi 9,
F. Crgbr: jUsbI oieio of tko fHmiMno world in ito goolopieml «nd f*
laeomioto0ieni phaoeOf wHk 14 pkoiogrJfH* ^. Limdm.
«84
B. Zeitschriften.
1) Zeittcbri.ft der Deutcchen geologischen Gesellschaft,
Berlin 8^ [Jb. 1866, 440J.
1864y Nov.-/«5^, Jan.; VII, 1, S. 1-896, Tf. l-U.
A. Sitzungs-Berichte der Gesellschaft: 1—10.
Oschatz : mikroskopische Struktur des weissen körnigen Marmors : 5.
£wAX.D : Obrer Quader u. Versteinerungen ziA)erenburg bei Halberstadt : 6.
Bbyrich: Anthracotherium auf der Grube Concordia in Siegen: 7.
TAMifAu: Flossspatb von Schlackenwalde in Böhmen: 7.
B. Briefe: 11—13.
Koch: Braunkohlen-Bildung um Carenz, Conow etc. in Mecklenburg: II.
Nauce: Bohr- Arbeiten unterhalb Düsseldorf in Tertiär-Schichten: 13.
G. Aufsätze: 14->295.
Roth: Veränderte Kreide vom Divisberge bei Belfast: 14.
— — Glimmer nach Andalusit: 15.
A. HmrssBif: die Soolquellen des We^tphäl. Kreide- Gebirges, 17, Tf. 1— 6b
CASTBifDTCK : die Rotheisenstein-Lagerstatte d. Briloner Eisenbergs : 252, Tf.7.
Rbuss : Beitrag zur genauen Kenntniss der Kreide- Gebilde Meckleo-
burgs: 261, Tf. 8-11.
IIÖGGBft4TH: Knochen-führende Höhlen im Reg.-Bezirke Arnsberg: 293-895.
2) Jahrbuch der k. k. geologischen Reicbs-Anstalt in Wiesj
Wien iJb. 1866, 339].
1864, Oct.— Dec. ; V, nr, S. 659-956, Tf. 1-6. X
A. E. Rbuss: Beiträge zur näheren Kenntniss Mährens: 659.
K. Pbtbus: geologische Verhältnisse im Ober*Pinzgau, Zentral-Alpen : 766|
geologische Verbältnisse der N.-Seite der Radstädter Tavern : 808.
D. Stur: desgl. der Zentral-Alpen zw. Golling u. Venediger: 818, Tf. 1-6.
N. V. KoRSCBAEOw : Klinochlor von Acbmotawsk; sweiaxiger Giinuner tob
Vesuv: 862.
A. F. Pabstbl: krjstallin. Struktur des Meteoreisens als Kriterinm: 86&
Arbdteo im chemiscfaeo Laboratoriam der ReichsoAnstalt : 868.
VerseicbDisa eingesandter Mineralien, Gebirgsarten, Petrefakte: 872.
Sitzungen der Reichs-Anstalt : 874—699.
3) Sitzangs-Beriehte der Kaiserl. Akademie der Wis8eB-|
Schäften, mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse.
Wien 8<^ [Jb. 1866, 552].
1866, März; XV, S, S. 349—543, Tabellen, 9 Tfln.
KiiDiifOBR : tiber v. Kobbll's Stanroskop : 351—363.
krjstallin. Struktur in geschmeidigem Eisen: 354—3^3, Tf.
RussBOOBR : Erdbeben In Scbemnitz am 31. Januar d. J.: 368—369.
Krbil: über einen neuen Erdbeben-Messer: 370—371, Fg.
Haubr: Fotsilien ans Dolomit des Salvatore: 407—417, Tf.
RoLLB : ^chinoiden der oberen Jara*Schichten bei Nicolsbiirg: 621-540.
085
lass, April; XVI, f, S. 1-280^ Tabelleii, 17 Tafeln.
Fr. Sardbbroeii : Anoplofbeca, eine neue Brachiopoden-Stppe: &— 0, TU.
HiiDütoi»: koniscbe Refraktion an Diopeid und Aragon: 113 — 130, Figg.
Rsoss: PalaonCoIofpsche BUiszellen (Didas ioepfns, Cbelonia Benstedi, Le-
pidoderma Imbofi n, g. und Aptycbodon cretaceas «. g.) : 144—146.
KsRifGorT : Mineralogiacbe Notitzen : XVII. Karstenit , Dolomit , Millerit,
Tarmalin, Galaktit, Wasser, Plag^onit, Diopsid, Zinkit, Calcit, Felso-
baoyit; Enstatit ein neuer Augit-Spath ; Pseudopbit ein neuer Serpen-
tin-Steatit: 152—180.
T. Hiusa : Cephalopoden aus dem Lias der NO.-AIpen : 183—187.
4) Abbandlungan der K. Preusis. Akademie. der Wistenacbaf-
ten ZQ Berlin. A. Physikaliscbe Abhandlangeu. Berlin 4®
[Jb. i8S4y 802].
18S4 (XXVI), hgg. 1855 , 265 SS.j 26 Tfln.
Betmcb : nber di^ Lagernng der Kreide-Formation im Sehleaiscben Ge«
biige: 57 --81, m. Karte.
i) Verhandlnogen dea natnrbiatoria«ben Vereina derPrena-
siacben Rhein-Lande und Westphalens, bgg, von Bodos,
Bonn 8<> [Jb. 1M4, 803].
16M-M; XI, 4, S. i~zur, 385^484.
SitzoDgs-Bericbte : S. ix^-xziv.
Nög^sratb: Paendomorpbe Kryatalle nach Kocfasalc im Mnachelkalke von
Eieks in der Eifel: 885—393, 485, Tf. 10.
WmTGBH n. Zbillbr: Versteinerungen der Rbein. Granwacke: 459—482.
C BiscHOv: Analyse einea Berg-Mittela der Steinkoblen^ForoMUion so
Saarbrfick : 482.
ScBRBinBRs erratische Blocke am Niederrhein: 483.
iSSS-, XII, 1,1, S.i-xi.vni, 1-236; Correspond.-Blatt 1-50, Tf. M2.
Sitznngs-Berichte : S. i—XLvni.
Zbiler n. WiRTCBN : Bemerkungen aber die Petrefakten der älteren devo*
nisehen' Gebirge am Rbein, insbesondere über die in der Koblenzer
Umgegend vorkommenden Arten. Über die Ecbinod^rmen in der Um-
gegend V. Coblenz n. in dem Eifeler Kalke: 1—28, 78—85, Tf. 1-9«.
▼. Dscbbh: geognoatische Überaicht dea Reg.-Bezirkes Amaborg: 117-225.
6) 6. PoGGBiinoRFF : Annalen der Physik und Chemie, Leipsig 8°
[Jb. 186S, 552].
1866, Juli— Aug., XCV, a-4, S. 337—628, Tf. 6.
FiUHKBRnBiM : über die Ausbildung der Krystalle: 347—379.
6. Jaiizscn : mikroskopisch-cbemizebe Untersuchung des angeblichen Me-
lapbyrs vom Hockenberg bei Neurode: 418—426.
F. H. ScHaoDBR : Beziehungen zwischen Mischung , Eigenscbwere und
KrysUU-Form bei Karbon-Spfithen : 441—462, 562—577.
086
A. KBimoon: Aluntbit el«6 MM Art Silb«r.6kM: 4«l-46f.
ۥ F. Naumahr: Tetartoedrie in Tetseral-Syiten : 48S-Ma,
W. ÜAioiifeBR : BestiiDDQBic d. Brecbnogt-ExpoveDteii amGIinuDer : 493-496.
Tb. Schbbrbr : cor KenntoiM des polymereD Isomorphitmafi II : 497-5iS,
6. TOM Rath: zerlegt eiDige Grunsteme aus Schlesieo : S33~S63.
£. F. Glockba: Quarx-Gänge alt Wasser-BildoDg: 610-613.
Tv. ScHBBBBii: über poIymeren Isomorphismus, Nachtrag: 616—610.
W. Haiddigbr: fifaer gewandene Bergkrystalle : 623—626.
J. Schnabel: aeue Krystall-Modele von Glas: 626— 628«
7) Comfi€9 rßndut k$idomadair0$ de9 seanees de VAtMii-
ikU dB9 $ei$ne$9 dt Paris, PärU 4P [Jb. fMlf, S5S].
iBSSy Avril 30-Jain 25 ; XL^ no. tS-l^y p. 093—1376.
IkacftoizBAinc: pb7sikal.-krystallograph.|}atersuehgD.äb.d.Qa4ft: 1010-1M2.
Prost: Erdbeben so Nitta: 1043.
SüMOfmA r fiber 2 Nttmnralileit-Pormatioireii ta PiMnont : 1070.
Bou^: i^eolog. Darcbschnitt der Ost-Alpen; Geologie der Tfirfceis 1104.
Obrtais: über die fossilen Sflugethiere Sad-Amerika*s 1112—1114.
Pbuoot; Stadium Aber die Kasanmensetcang der Waooofi iitl— 1131.
BB SBif ABüoifY : Beriefat ffb. Dbocloibbaob's AbbandL (8< 1010): J 133-1118.
DoHASs fiber eine Gold-LagerslAtte in Algorieil:ll38.
Costa: d)is Alter der fossüen Krofcodllo tob Leecet 1163.
Lbtmbrib: Prodromus einer Geognosie der Pyrenfien: 1177—1183.
HoBifBR: Urtnehe der Erdbeben: 1184—1180.
DB Sismonda: Geologie der Tarontaise und MaBrionnot 1103— 1 107.
H6bbrt: fiber den Femur Ton Gastomis Parlsionsis: 1214—1217.
P. DB TscHiHATSCHBPp: die ersten Eroptions-Bewegungen dos Veows: 1217.
Ch. St.-Clairb Dbvillb: desgl.: 1228, 1247-1265; XU, 02—07.
(Billiabd: Warum ist Graüit-Boden meistens frei von Chol^rs: 1269.)
Ovbtvard: das Platin der Alpen: 1274—1277.
J. Haimb: die Geologie der Insel Majorca: 1301-!- 1304.
Ritot: Vorkommen des Gediegen-Knpfers am Oberen See: 1306t- 1300.
M.obSbrrbs: neue Thatsachen ob. Fels-bohrende Invertebraton : I313-I3I6.
KoBUfAPriv: über bydranliscben Mdrtel, kfinstlicbe Steine und Anwesdnof;
lOsltcbor Alkali-Silikate: 1335—1340.
S. ümiT: Sonerqaellen nnd Gjrpse in Ober-Canada: 1348— 13S2.
8) AreAJooo du Mugeum d'hiiioire nmfureii»^ PrnrU 4^ [Jb.
18S4, 806].
18S4^6Sj Tome Vil, Livr. a-4, p. 145—482, pK 9->33.
18S5j Tome VlII, Livr. f-;», p. 1—272, pl. 1-16.
(entbllt nichts hier Eioschllgiges.)
A87
don, L^HUm 89 [Jb. 186S, 442].
18SÖ, Aug.; DO. 48 \ XI y 3^ A. p. 161-304, B. p. 26-43, pl.'S-lO, fj^g.
I. Laufeade Vorfrage* vom Jan. 31— Febr. 21: A: 161 — 205.
R. L Hdrchison: Bemerkuageo über Silur- und Devoo-Gesteine nm Cbri-
stJania and Kjbrulf'§ geologische Karte des Bezirks: 161.
D. FoRfiBs: ab. BlStteruog d. Felsartea in Norwegen a. Scbottland: 166.
A. CL lUMSAr: Permiscbe Breccie in Shropshire, Worcesfersbire etc.: 185.
II. Nachtrag früherer Verbandlangen: A. 206—388.
Paestwigh's Gleicbbeziehangen zwischen Englischen , Französischen ond
Belgischen Eocin- Gebilden : 206, Tf. 8.
W. K. LoFTOs : die Geologie der Turkiach-Penisdien Grenze : 247, Tf. 0.
BisL09 Q. Huhtbr: Geologie ü. Versteinerungen vonNagpor: 345, Tf. 10.
III. Oeschenke an die Pibliothek: A, 389—304.
IV. Miszellen, Anszfige: B, 25—42.
SiTBBs: Brachidpodefe Ton KSssen: 25; -^ ders,: Mmr V(Ar4rlber|^ «ad
den Sakborg': 35; ^ Rossscgbr: iSrdbeben zn SdMnirits: 36; -^ fü-
THRs: tertiäre Scbildkrdten in östcrreJeb: 3t -* Voet: der Geister-Oaog
zo Joarhimsf bal itt Bdbnien : 37 ; — Pbtbas : die 6eoio|^e Uiiter*Kirathens :
38; — C ▼. Hjcobr: Znsaimnensetsang des IHefier Sandsffeioee i 30; <—
Fa. T. Hadbr: asymmetrische Ammoniten von Hierlatsi 30; — G. V. W.
Baim« : die Lias-Flora von Baf renth; 40 ; -^ Ktsszezifssf : Aber den Berf-
Dislrikt von Prabram: 40; — Tübodori: fiber IchtbyeMvmi trigenodon:
II ; - H8ri«bs: Tertiftr-Bildangen in Ungarn oitd Trtttatylvftttiea : 42; —
Cat0ixo : /ostüt Kmtaseen am Verona : 42.
10) B. SaxatAif sr.a.)r., Dana e. Gibbs: ihe Am^rietin Jommai of
»eienes mnd ArtSy k, Nsw-Bwem 8^ [Jb. 18SS, 558]. ^
18SSf July; no. 59; XJT, i, 1—152, p. 1-152, pl. 1.
E.Hitcbcock: nrne Clatbropteris im Sandsteine d. Connecticat-Thales: 22-26.
LocBLAi«: Periodisches Steigen and Fallen der^See'n: 45—53.
J. D. WHiTifBY : Ver&ndemogen der Erz-Gfinge nichst der Oberfliche,
zumat in den Kupfer-Gruben von Ost-TennesSee : 53—58.
W. P. Blakb : Ausdehnung der Gold-Region in Califoraien und Oregon ;
Califomische Fundstfitten und kryslalliniscbe Gold-Stfltke: 72-85.
J. W^. Mallst : zerlegt Idokras von Ducktown, Polk-Co,, Tenn. : 86.
Mitzellen: F. A. Gbnth : Herrerit = Smithsonit: 118; — Gbnth: zer-
legt Meteor-Eisen von Tuczon in Sonore in Mexico: 110; — R. Stracbbt:
Physikalische Geologie des Himalaya*s: 121; — Eruption dea Vesnvs
{ISSSy Hai): 125—128; — YAiiDBLt: Acrocrinos Shomardi, Typus einer
neaen Krinoiden-Sippe ans Kentocky's Kohlen-Kalk: 135—137, fig.
Auszüge.
A. Mineralogie, Krystallographie, Bfineralchemie.
HAUtMAifif: dorch Molekalar-BewegungeD in starren leb- ^{
loten Korpern bewirkte Form-Yeränderungcn (Nacbricbt der .^
Univertit&t n. K. Geaellscb. zu Oöitm§em 1865y No. 11, S. 143 ff.). Da« V
die Form rigider lebloser Körper unter gewissen Umstanden nnd obae iiP *|
hebuDg ibres starren Zustande« sieb verändert, ist keine selteae £c- ^^
scbeinung, die aber bis jetst weniger beacbtet worden, als sie es ?fr< -
dient. Molekular-Bewegungen und Rigidität scbeinen nacb der gewehs* ^
lieben Vorstellung, nach welcher man sich die letzte als einen Zostand |^
vollkommener Ruhe gedenkt, mit einander im Widerspruche zu steliei.||
Man ist gewohnt , den flüssigen Zustand als den Vermittler von Unin* \^
derungen der Form starrer Korper zu betrachten, und die altere Cbeom
nahm bekanntlich den Satz, „corpora non agunt, nisi fluida", als tUgfr ,|
mein gfiltig an. Aber auch ohne Aufbebung des rigiden Zustandes bilda .
sich zuweilen aus einem starren Korper Krystall>Individoen, welche fräbcf*
nicht vorhanden waren; und noch häufiger gebet ohne Aufhebung der
RigiditAt das krystalliniscbe Gefoge in einen unkrystalliniscben zerfalleiieB .
Aggregat>Zustand, oder der muschelige Bruch in eine blätterige Textnr, '
der splitterige Bruch in einen erdigen über. Ohne Bewegungen der
kleinsten Theile sind solche Veränderungen nicht denkbar. FjuifKERHsni
hat sich das Verdienst erworben, in seinem Werke über die Kofaäsion, dtt
Elementar-Bewegnngen in dem Innern rigider Korper zuerst im Zoiaio-
menbange und umfassend erörtert und dadurch die Bahn zur weiterra
Bearbeitung dieses nicht bloss für Phjsik, Chemie, Mineralogie ond
Geologie, sondern auch in praktischen Beziehungen wichtigen Gegei«
Standes gebrochen zu haben. Von einer Erschöpfung desselben kann fir
Jetzt auch 'nicht entfernt die Rede seyn. Die Arbeit, von welcher die obige
Abhandlung den ersten Theil ausmacht, hat nur zum Zweck, neben eiocr
allgemeinen Betrachtung der durch Molekular-Bewegungen in sUrrea
leblosen Körpern bewirkten Form- Veränderungen theils nene Beitrige
zur Kenntniss dieses viel umfassenden Gegenstandes, theils weitere Uoter
snchungen über einige bereits bekannte dahin gehörige £rscheioBD{ei
zu liefern. Form- Veränderungen , welche in rigiden Körpern durch Mole-
689
koUr-Bcweg-QBgen bewirkt werden , die von Susseren mechaniscben Kräften,
namentlieb von einem Drucke , einem Zuge, einer Biegung* abhängig; sind,
werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Der erste Abschnitt bandelt von den durch Molekular-Bewegnngen
io starren leblosen Korpern bewirkten Form-Veränderungen im^Allge-
meinen. Zuerst von den Umständen, unter welchen in starren leb-
losen Körpern auf die Form verändernd einwirkende Molekular-Bewe-
gnngen eintreten. Dass bei Körpern, deren chemische Zusammensetsung
eile Änderung erleidet, auch mit dem Aggregat-Zustande irgend eine,
wenn ancb noch so geringe Teränderung vorgehen muss, bedarf keiner
weiteren Erörterung. Wenn nun ein starrer Körper eine Mischungs* Ver-
änderung erleidet, ohne dass die Rigidität aufgehoben wird, so kann
Seldies ohne Molekular-Bewegnngen nicht geschehen , wodurch also zu-
gleich die Bedingung irgend einer Form -Veränderung gegeben ist. Diese '
kommt in dem Körper, der die chemische Veränderung erleidet, in ver-
fcfaiedenem Grade cum Vorschein; und je weiter die Mischuogs-Verändernng
vorschreitet, um so auffallender pflegt auch die Umänderung der Form su
teyn. Hinsichtlich derselben xeigt sich der Haupt-Unterschied, dass ent-
weder der zersetzte Körper seine frühere äussere Gestalt beibehält pnd
Dsr die innere Form oder Struktur eine Umänderung erleidet, oder dass
die äussere Gestalt zugleich zerstört wird. Dieser Unterschied wird am
aDfrallendsten bei den Krystallisationeo wahrgenommen, bei welchen die
merkwürdige Erscheinung der Erhaltung der früheren krystallinischen
äosseren Gestalt bei veränderter Mischung mit dem Namen Pseudo-
Dorphose belegt wird, die in neuerer Zeit die besondere Aufmerk-
samkeit der Minerabgen mit Recht auf sich gezogen hat. Wenn nun
gSeich die Form-Veränderung im Gefolge einer chemischen Umänderung
kiofig sich auf den Raum beschränkt, den der Körper im ursprünglichen
Zostande einnahm, so überschreitet doch auch sehr oft die umgeänderte
Hasse die Grenzen des früher von ihr eingenommenen Raumes, oder eg
zieht »ich dieselbe auf einen kleineren Raum zusammen ; in welchen Fällen
et sich am Unzweideutigsten darstellt, dass Molekular-Bewegungen statt-
faadea, für deren Grösse man auf diese Weise zuweilen sogar ein Maass
erhält. Aber auch ganz unabhängig von Mischnngs-Veränderungen ent-
liehen oft Bewegungen in rigiden Körpern, welche auf ihre Form ver-
iodernd einwirken, ja dieselbe zuweilen auf die auffallendste Weise um-
waodelo. Sehr oft ist Dieses der Fall bei Veränderungen, welche mit
einem Gemenge vorgehen, in^em z. B. mechanisch in einem Körper ent-
kattenes Wasser ausgeschieden wird. Die Wärme, welche bei Mischungs-
Teräaderongen so häufig thätig ist und daher auch oft da von Einfluss
nch zeigt, wo im Gefolge von Umänderungen der chemischen Konstitution
rigider Körper Form-Veränderungen derselben wahrgenommen werden,
nift aneh sehr oft ganz unabhängig von Mischungs-Veränderungen in
rigiden Körpern Molekular-Bewegnngen hervor, welche Umänderungen
ikrer Form bewirken. Erscheinungen dieser Art kommen ebensowohl bei
Zotobrnng als bei Entziehung von Wärme vor ; und sowohl der Grad alt
Jakigaag 1866. 44
690
auch die GcschwiadiglEeit der £rwftri»iliig odetf AbkdblMf Wwiifctii
Modifik^tipoen •olober Erieheioangeii. Ton den InfMiidcralnlicv fclM
unstreitig auch die Elektrizitiil so den Dinkel), welche •«! MeMitkr*
Qewf gungen in rigiden Kdrpern und dadurch anf Ver&nderaHg 'brnr f im
von C:iii0u98 «ind. Bei manchen hierher gehirigea Ereebeinunge« iit
indessen die Ursache noch ganz verbergen.
Pia manphf^ltigen Verfehiedeaheiten der BfolekubuhBefwegnogee ii
starren Körpern betreff; I, die Ricbtnng» t. dieGroaae» ^ die Gl-
achwindigkeit der Bewegung, In Aneebnng der Rich|«ngea d«
Moleknifir-Bewegnngen in sterren KSrNi'Q leeee« eich beatimsite wU
anbeatimmte unteracbeiden. Bei den ersten 6ndet eine weaeaHickt
VerKbiedenheit statt, je nachdem die MoleKular-Bewegongen eBtwe4«f
kryatalUniachea oder nicht kryatalüpiachen BUdqngen aagffaSvea, Wtaa
bei aicht hryetalliniacben Bildungen beatimmte Riebtuagea der lla|ekala^
Bewegungen stattfinden , ao zeigen sie entweder ein beatiaiiataa YeTbaMca
sur finsaeren Begrenanng der Korper und «war bald aar geaasNatea
OherilScbe, bald nur an einem Theil deraelben, oder aia aind aeatfal;
und oft findet eine Kombination unter diesen Verbiltmaaea al«tl> Ber
Einflnaa der Oherflfiche auf die Richtungen der Moleknlar-Bewegvagea is
starren Korpern, macht eich auch in solchen Maaeen aaweilca bemerk»
lieb, in welchen übrigena die mit der Form vorgehenden ▼erftaderangn '
den Kryatallisaliona-Gesetzen gehorchen ; sowie auch aentrala Rkblangea
aich hie und da zeigen, wo die Molekular-Bewegungen kryaUlllaiscker i
Art aind. Unbestimmte Bewegongs-Richtungen kommen ohne Zweifel am
häufigsten vor und nicht allein unabhängig von anderen, sondern nach i« y
Verbindung mit den veracbiedenen Arten bestimmter Richtungen, Wu 'i
die Grösse der Molekular-Bewegungen betrifit, ao läaat aie aicb freilich^
in vielen, ja wohl in den mehraten Fällen nicht genau bestimmen; doch
kann man sich manchmal eine Vorstellung davon verachaffVn and ia
qpanchen Fällen dieselbe sogar messen. Die einfachste Art, die Groastfi
der Molekular-Bewegungen kennen zu lernen, besteht in der Beacbtnsi^
der Volumens- Veränderung, welche der Korper erleidet. Niebt aalten gehen
iodesaen Molekular-Bewegungen in atarren Kdrpern vor, ohne dass der
Umfang sich verändert zeigt , In welchen Fällen man oft dardi die Be^
atimmung des spezifischen Gcwichtea auf gewisse Weise ein Maass der
Grosse der Bewegung erhält. Oft kann man aber aqoh beatimmte Vor-
atellungen davon 'durch die Grosse der mit dem Korper vorgegangeaea
Veränderung der äusseren Gestalt oder der Struktur erlangen. Über diei;
Geschwindigkeit der Molekular-Bewegungen in starren leblaaea K8^
pern läaat aich daa Wenigate aagen, weil hier die Beobachtasgea sn ■
meisten im $tiche lassen. So viel lässt sich indessen erkennen, diis
hinsichtlich der Geschwindigkeit die manchfaltigsten Ontcradüede aed
die grösfiten Extreme stattfinden, indem die Bewegung ao aebnall seya
kann, dass sie sich dadurch dem Auge entzieht, aber auch ao langssair
dass ein Mensehen- Alter nicht hinreicht , nm die dadurch bewirkte Ver-
inderong wahmanebnien.
C91
Oii Warnet miadmmng^j wcitbe diitb lfolekiiIav»B6wcg«iigeB in
lUmm UMoMii Kdrp«m bewirkt werden ^ lasse« sieh aof zwei Klasse«
isrt^flikveB, indem sie entweder nur io eiaer Medifisining eines ge«
«itse» Aigrcgat-Zpstaades oder m einer wesentlichen' Umwandhingf des«
lelbc« besteiieD. Wo die Umfinderuns^ ^kes einen Aggregat-Zu Standes ia
etaen wesentlich davon verschiedenen stattfindet , lassen sieh folgende
liapt*ModilHmliq»ett «oterscbeiden : 1. Ein krystalliniseher Korper nimmt
dain kfysteüiitfaabeft ilggrcgat-^ustand von anderer Art an. 3. Der
tayitaUiniitlie Aggregat«Zastand wird in einem niebt krystaUiniaeben ver«
naadelt. 3« Jkm einem nicht krystallinisehen Körper wird ein krystalli-.
•neker« 4. Abs einem nicht kryatsllinischen Körper geht ein nicht kry-
ililliniscber von verseliiedencm Aggregat-Zustande hervor.
Bina besoadere Betrnahtang ist den durch Molekular-Bewegnngen ia
itafren Mlwen Körpern bewirkten Volunen-Verfinderungen ge-»
vidmit. Man Imt die UmSaderongj welche das Volomep des Körpers im;
Giaae» od*r sein ftnsserer Umfang erleidet» wohl xu unterseheideo voa
kt Terdadarang der Dichtheit seiner Masse. Beides kann von einander
Makh&ogig> Beides aber ancb anf verschiedene Weise verbunden seyn«
El und Mo)efcnUiff<Bewegangen in starren Körpern mögUcb, wodurch diot
kitiasteB Theile nnr in eine andere gegenseitige Lage kommen, aber
weder die Dicbligkeil noch die finstere Begrenzung eine Änderung erleidet«
Gewöhnlich bewirken aber solche Melekular-Bewegongeo bald das Eine^
MddasABdafe, bald Beides gemeinschaftlich. £s finden hierbei folgende
Haapt^üntersebiede statt: 1. £s gehen MolekuJar-Bewegungen in starren
turpem vot, wobei das Volumen des Ganzen bleibt, aber die Dichtheit
'er Masse eioe Änderung erleidet. In diesem Falle kann entweder eine
TcrdidHnng oder eine Aullockerung erfolgen. %, Es finden Molekular«
Bcvegnngen in starren Körpern statt, wobei das Yolomen des Ganze»
ack lodert. £a kann dann entweder eine Vergrösserung des Raumes, den
ier Körper einnahm, oder eine Verkleinerung desselben erfolgen und in
beiden Pille« die Maase bald aufgelockert und bald verdichtet werden.
In dam sweitea Abschnitte dieaer Arbeit werden gewisse, durch
Makknlar-BewegBQgen in slairen leblosen Körpern bewiikte Forro-Ver-
Mdenuigen im Besonderen abgehandelt. Dieser Abschnitt zerfalU
ie s«ci AbtWibtngen. In der erste a werde« Molekular-Beweguoge»
belachtet» die ohne chemiacbe Veränderungen erfolgen ; welche Ab»
titttlaag wieder ans swei Unter- Abtheilnngen besieht, in deren erster
na Moleknfor-Bewegnngea die Rede ist, welche ohne Temperatur* Ver-
Mmnges vor sich gehen. Zu de» auffallendaten Erscheinungen dieser
An gehört wistreitig die Umwandlong der amorphen arsenigen
Sinie io kryatallinische» Die bereits bei einer früheren Gelegenheit
ibcr diese Evaeheinuog miigetlieiltett Beobachtungen (vgl. dieselb. Nach*
nc^a vom JrlSW^ S. ö— 9) sind hier durch neuere Wahrnebmqngen
uraehrt worden. Hieran sehliessen. sich Bemerkungen über die Um-
«uidlqng das Gersten*Zuckers in krystallinischen Zucker, welche
■it der ümöodefui^, die das Arsenik^Glas erleidet, grosse Ähnlichkeit
44*
«92
iMt a«i Biir d«4orcb sich nntertcbeideC, dus bei dieger keifte bestiimte
YeraalMMiDg wehrgeDommen werdeo kaDD> wogegen mit der Umwaiidliui
des amorphen 6eraten*ZaelLerB in krystalliniifchen eine EDtweithoog vm
WaMer verknöpft itt| welchea deraellve bei der Bereifung aofgcnomact
iMtte^ daa aber nicht al« za seiner cfaemiacben Konstitution gehörigciu
betrachten ist«
Die iiweite Unter-Abtbeilang enthilt Beitrige snr Kunde 4er
durch Molelcular-Bewegungen in starren leblosen Körpern bewirkten Ferai-
YerCndernngen, welche durch Temperatur-Veränderungen veranlasst werdes.
Zuerst' von der Umänderung des Arragonites durch Erbilsung. Richtet
man* die Löthrohr-FJamme auf einen grösseren Arragonit-Krystali, so er-
folgt an der getroffenen Stelle plötalich eine Bewegung, Der Kryitill
bekommt Risse, er schwillt an und aertheilt sich in kleine Splitter toq
weissem, opakem, £mail*artigem Ansehen, in welche er bald ginslich ter-
mit. HauMRGBa bat es suerst ausgesprochen, dass bei diesem Yorgsage
der Acragonit wahrscheinlich in Kalkspath umgewandelt werde, welcher
ungefähr in dem Verhältnisse von 39: 27 mehr Raum als der Arragosit
erfordert » obgleich das Miscbungs-Verhfiltniss im Wesentlichen bei beiden
gleich Mt, welche Ansicht durch die von Gustav Rosb angestellten grönd*
liehen Untersuchungen bestätigt worden. Es scheint aber nur bei eiaer
langsamen Einwirkung der Hitse die Ausbildung der dem Kalkspatbt
elgenthdmliehen Blätter-Durchgänge möglich an seyn. Bei dieaer Geleges-
beit ist auch die Rede von der so häufig sich aeigenden Umwandlung der
Sokaaien von Konchylien, der Gehäuse von Korallen und anderer Seetbiere
in Kalkspath« Da die Arragonit-arlige Natur für die Koncbylien-Schssleo
dnrch die Untersuchungen von Nbcrbr und db-i^-Bbchb, für die Korallen-
Gehäuse durch die Beobachtungen vou^ana höchst wahrscheinlich gemsdit
worden, so acheint bei jenen Thier-Gehänsen allmählich eine ähnliche Meta-
morphose vorgegangen zu seyn, als bei dem Arragonit durcb Erfaitzoog
plötalieh erfolgt.
Der folgende Paragraph enthält Bemerkungen über die Umwandlnng
des entwässerten Gypses in Karstenit durcb hohe Temperator.
Wirtt iler Gyps massig gebrannt, so verliert er bekanntlich daa in ihm
enthaltene Wasser, erlangt aber augleicb die Eigenscbsft daa veriorese
Wieder aofaunehmen , au binden, und damit aufs Neue au erhärten. Durck
das Entweichen des Wassers erleidet die Masse des Gypses eine bedeo-
tende Anfloekerung, wobei sie in den Aggregat-Zostand Abergehet, der
bei einer früheren Gelegenheit mit dem Namen des aerfalieiien heli^
worden. Wird aber die Temperatur dber den Grad erhöhet, bei wekhen
daa Wasser vollständig entweichen konnte, wird, wie .man au sages
pflegt, der Gyps todt gebrannt, so geht eine neue Yerändemng in der
Masse vor, indem solche sich verdichtet und bei angemessener Sieigeronf
der Hftae den krystalliniaehen Zuatand des natdrlichen WMwrfreies
•ehwefekauren Kalkes, des Anhjdrites, annimmt
Die folgenden Paragraphen aind den Untersaebangea Ober die Um*
indemgen gewidmet, welche Stabaisen, Stahl ud Hoholsen
darch Ttmperafar-Wechsel erleiden. Die Sirnktor des Stab eise«« wird
darcfi ErhiCsoDg^ krystallinischer, womit anch UmaDderung^ andere^
EipeiMehaften, nameDflicIi der Dichte, der Daktilitlt, der Featl|^keit
TcrkDiipft aiod. Mn eine ZasammenatelloDf^ der bekannten Brfahri^g^eiii
nber diesen Geg^ensta'nd reibet sieb die Mittheiloug eif^ener Beobaobtooi^tt
aod Tersnebe. Die Beobachtnngen betreffen namentlich die auffallende^
ümaaderangen , welche die Textur n^escbmiedeter Anker seifet, die fd de«
Gemiaer verschiedener Eisen-Hohofen des Harmes eine lange Zeit höheren
Temperatnren ausgesetzt gewesen waren, wodurch das Korn th«ils seht
tergrossefl, theils in eine vollkommene BIfitter-Bildung mit dientiickeai
dreifachem rechtwinkeligem Durchgänge umgewandelt worden. B^l^eitn
fon RtifMAit angestellte Versuche haben ergeben, dass das Stabeise»)
irenn es eine Zeit Tang der 6luhe> Hitze ausgesetzt wird, ctm krystfeillt»
aisches GeffigC erlangt und zugleich eine geringere Dichtigkeit amsimmt.
Diese Versuche wurden sowohl mit fadigem als auch mit körnigem Sfab*
eisen , welches in einem Frisch-Feoer am Barm dem Verbrennen 'sr^sgesefst
worden war, wiederholt. Das fadtge Stabeisen zeigte sich durch dai
Verbrennen in kSrniges umgewandelt, und an dem kornigen Stabe isen wAt
das Korn gröber -geworden. Bei beiden ergab sich eine Verminderung.
der Dichte. Die mittle Differens der spezifischen Gewichte betrug biet
dem ersten — 0,1170, bei dem letzten — 0,0347. Eub db Bbavmorv hat
pioen von Costb auf der Eisen-Hutte zu Creumat angestellten Versncb
erwähnt, der einen Eisenstab mit einem Ende eine Zeit lang in gesebnMK
zeoes Roheisen tauchte , wodurch die Textur sich veränderte, indem giM
krystallinischer wurde. Durch den ältesten Sohn des Verfassers wnrd«
dieser Versuch bei dem von ibm betriebenen Eisen-Hohofen zu Jofepks*
kulte am Harv auf die Weise wiederholt, dass Quadrat-Stäbe fadigen
Stabeisens von Thäle mit dem einen Ende in das mit Sehlacke be^ed^t^
Roheisen im Vorheerde des Hohofens getaucht wurden. Blieb das Stab>
eisen nur l oder I Stunde lang mit dem Robeisen in Beruhrang, so aeigt^
lieb die Textur nicht merklich oder nur sehr wenig verändert; wurde es
aber 4 Tage lang in jener Umgebung erhalten, so erschien das Padig«
des Stabeisens zerstört und das Korn im Ganzen gröber als znvor. Aveb
die Dichfheit hatte sich nicht unbedeutend vermindert, indem di^ Dif-
ferenz der spezifischen Gewichte -- 0,1993 betrug. Aus sänuiitliteheii
Biff^etlten Erfahrungen geht als Haupt-Resultat hervor : dasa in den
Stabeisen, ohne dass sein rigider Zustand aufgehoben wird, dnrch Ein«
Wirkung erhöheter Temperatur Molekular-Bewegnngen erfolgen, welcba
eise Veränderung der Textur bewirken , wodurch das fadige Gefdge nwbr
md weniger vemichtet, das Korn in verschiedenem Grade vergrössert
nd bis in eine vollkommene Blätter- Bildung umgewandelt wird 5 mit
welcher Umänderung sogleich eine Verminderung der Cfichlheit ver*
boaden tat. Zugleich folgt aber aus dem Mitgetheilten , dass die Grösse
der Veränderung der Textur weniger mit der Höhe des Hitz-Gradea mis
nit der Dauer der Einwirkung im Verhältnisse steht, indem durch geringe
HHz-Grade, denen das Eisen eine lange Zeit ansgeaetst ist» eine weit
«94
grossere Uaafindernng^ seiner Textur venirsAebt werden kson, ab imk
hohe TenperatureD , die nur eine kurze Zeit aaf dasaeiba eiawiikeo.
Es ist eine auffallend« Erscheinung;, dass der Stabl, der eich osr
durcb einen gerini^en Koblen-Gebalt vo» St^beiaen nstersebeidet, eis m
abweichendes Verhalten bei abwechselnden Temperatbren xeigt. Der dsRfc
Ausschmieden des rohen Zament-Stahls erlangte bat ebenso wie der Scbisdi*
und Guss-Stshl ein weit feineres Korn sla Stabeisen «od angleidi £t
Eigenschaft, im glühenden Zustsnde in kaltem Wasaer ader in sadern
kalten tropfbaren Flüssigkeiten abgeUseht daa kryatalliniadie San btN
mehr und bald weniger zo verlieren und zogleieh in verschiedeaeBB Qnk
an Hirte susnnefaoien. Lfisst man den gagidbeteo Stahl laagaam erksltes,
so behilt derselbe aein urspronglichra Gefoge. Aveb kann dar gfh&rtili
Stahl solches wieder erlangen , wenn man ihn abermals erhitat vad daoa
langsam erkalten Usst. Wie das Gefdge des Stahle dorch daa AbiSscka
sich ändert , sa erleidet auch aeine Dichtigkeit eine Aadanmg, and xwir
nimmt durch das Hirten gew5bnlich dia Oich%keit ab, indem dst Y^
lumen sich vargrössert. An eine Znaammenstellnng der tod Rirki]^
Pbarsoh and Kamtesi hierüber angeateUten Unteraochanges reibet vA
.die Mittheiluog der durch eigene Versuche erlangten ReavHate, wodsrch
die Angaben jener Metallurgen bestfttigt werden. Ea könnte aufFsllend
erscheinen, dass bei dem Stahl die Dichtigkeit abnimmt, indem das Kars
feiner wird, wahrend bei dem Stabeisen mit der Vergrösaernng des Kens
das spezifische Gewicht sich vermindert. Der hierin liegende Wideraprscb
ist indessen nur scheinbar. Indem der Stahl gegluhet wird, dehnt er aich
auB und zieht sich bei dem plötzlichen Ablöschen nicht ganz wieder auf
sein früheres Volumen zusammen« Es findet ein aogenanatca Sefareckn
atatt, wobei die kleinaten Theile in eine solche Lage kommen, dass du
lyfyatalliniache Ansehen beinahe ganz veraohwindat.
Kakstbr hat bemerkt, es sej höchst merkwürdig, daas das Hirtfs
bei dem Roheisen den entgegengesetsten Einfloss auf daa spczikicbe
Gewicht zu haben scheine, wie bei dem Stahl; denn man könne die üb-
Wandlung des weichen grauen in daa harte weisse Robeisen ein Hirteo
nennen, wobei daaaelbe bedeutend an spezifischem Gewichte zoniatti.
Daa Hirten des Stahle unterscheide sich freilich von dem dea Rsfaetsesi
dadurch, dass letztes vorher wieder in den fluaaigea Zaatand versetit
werden moss,^ welches bei dem Hirten des Stahle nicht geacbiaht Bereiti
KU Anfang dfes Jahres 180S wurden von dem verstorbenen Oberfsktor
PRitVRBnPBLD und dem Verfasser auf der Steimrmmet Eisen-Hfitte an Jfsrs
Versuche mit dem Ablöschen auf dem Hcerde erstarrten i aber noch in
gluheifden Zustande befindlichen, siemiich gaaren grauen Rnbeiaias is
ksitem Wssser angestellt, wodurch das Rohaiaan ein etwaa feineres Kern,
eine lichtere graue Farbe und etwas grössere Hirte annabaa. Atdi wordt
von dem Verfasser das eigentbomlicbe Gewicht des abgoKacbten Raheisest
etwas geringer als das des langsam erkalteten gefnndan, indem die Dif*
ferenz — 0,0677 betrug. Veranebe mit weiasem Roheisen würden is
Jo9epk9hAite im Herbat iSM angestellt Erkaltete das RobriMa aif
ffwiMüdia W«lw IIa iteirde, so bmehScik es ssfanisistrsblig «nd ton.
einer swiMtboik Stsblgrsa aad Silberireiss die Mittfe bsUendao Fsrbe^ Hin
oad wieder setgte es eins scblrärKliche SpreDkclithg durch Anssottdermig
sehr kleiner JCs^^lo kousesltrisch grappiriei") nar «nter der Lnpe erkenn»
barer Grs|>bit<Scbttppefaen. Durcli langsamer^ Erkalten in einer Ssnd-
leboi-Forio v^rind^rte sieb die £eschäffenbeit des Kohekens Auffallend.
Die Sprenkelnng nahm so zn 5 dass dss strahlige Oefuge dadiireh sürück-
gedrsBgt wirde. Di<& Farbie des Qansen war dudkel stabigraii nnd sswolil
itt Glanz Mls ancb das eigentbfiavlicbe Gewicht bedeutend Vermindert,
iber eine ttecb iiiigleieh gröksei'e Verftndek-ung zeigte das Roheisen, wenb
es umUr einer ScbUcken* Decke höchst langsam erkaltete« Es war blei^*
daieh üi {(raaes Aebiisen niagewandelt, Indefai vofi dem sti^ahltgen Gcfiige
jcdii Spar vcrssbwmidSii «dd ein kdrnigek Gefuge an die Stelle getreten
war, wobei die Farbe das Mittel zwischen dubkM Stahlgrau ttnd Eisen'»
•cfawars hielt nnd nur der Glsäz der kleinen Graphit«6cbdppcb<Sn ein^a
Schimmer verbreitete; Zugleich war das eigenthäoiliche Gewicht noch
weit geringer 9 indem ei uiir 7,2187 betritg, wogegen dSs spezifieche
Gewicht des auf gewöhnliche Weise im Heettle erkalteten weissen Roh^
eisens im Mittel 7,6008 geAiodrn würde. Um Su sehön, wie sich dss
weisae Rsbeiaen verbalt, wenn dSs Erkalten bei ihm beschleunigt wird,
werde auf abnlicbS Weise verfahren, wis bei dem mit gradem Roheisen
aaf der Sieinreniier Hütte angeütellten Versuche, indem es im eretarreten
aber tiotb ({lübenden Zustande mit kaltem WSsser abgelöscht Wurde.
Tektmr «nd Farbe zeigten sich nicht merklich verändert, die Dichte
war mber etwaS vermindert, indem dss spesifische Gewicht im Mittel
Biebrer £^itinitoott|tirn 7,6804 gefunden wurde. Mit dem eigenthumlichen
Gewidite des im Heerde auf gewöhnliche Weise erkalteten Roheisens
vergliebeb, beträgt die Differenz — 0,0108, mithin weniger als die mit
^ratt erblaseneni Roheisen angestellten Vermiche ergeben haben. Es gebt
bierana hervor, daas das weiss erblasene Roheisen Wie das graue du^cb
Bescbienotgnng des ErkaJlens eine geringere Dichtheit erlangt, nnd dsss
•ich daher in dieser Hinsicht das Roheisen überhaupt ähnlich WiS der
Stahl verhält.
Tm. SoBBBRfiRt der ParamorphismuS und seine Bedentnn|*
ia der Chemie, Mineralogie und Geologie (Bräuäsehwei^ 1864).
if%tmm^phM^, beisst es» ^hit das Zugleich- Auftreten der beiden FSrtoen
eines dimorphen Körpers bei einem und demselben Krystsll: die eine
dieser Forme« diTcb die Contouren — also an dem Krystall —
dib atidare 4iffcb die aMcphologisebe Beschaffenheit der Messe — in deafe
Krysfall — sich aussprechend/' Später, in den Nachträgen, wird
gesagte {eae Deütaitien bebe der Einfachheit wegen nur auf die dimor-
pben Korper Rucksiebt genommen ^ ohne die trimorphen mit In Bev
traebt zu siebe»« Auf Körper letzter Art fänden die Gesetze des Psra<-
dnrphMiad ebanse||;ut AnWefidwif wie auf die der ersteo. Urnfhast na»
MM
.sammtliehe Fälle der Di- und Tri-morpbie mit der Benettimg Polyaviw
pbismui, 80 g;e8taltet sich die allgemeiDe Begriffs-BesülDDiumf einrr
Paramorpbose als das Zngleich-Aoftreten zweier Formcii eines
polymorphen Korpers bei einem and demselben Krystall:
eine dieser Formen darch die äussere, die andere dmrcli
innere Gestalt des Krystalls sich aussprechend.
£in sehr belehrendes Beispiel einer Paramorphose gewähren Krystaüe
des aus geschmolzenem Zustande erstarrten Schwefels. Frisch dargestellt
sind dieselben durchsichtig und von vollkommen bonMigener KrysCalUnitit,
d. b. ihre innere morphologische Beschaffenheit (Spaltbarkeil) cBlapridM
der äusseren monoklinoedriscben Form. Unter diesen VerhiltniueD betragt
deren Eigenschwere 1,98. Schon während der Abkfihlang, theils aacfa
nach derselben, werdea sie trübe und undurchsichtig; jeder so vecanderte
Krystallist, unter Beibehaltung seiner äusseren monoklinoedriscIieB
Gestalt» im Innern zu einem feinkörnig krystalliniscbtn Aggregalc
von rhombischem Schwefel geworden; Eigenschwere s: 2,06«
Hinsichtlich der inneren Struktur lassen sich bauptaäcblich awet Kiaasea
von Paramorphosen unterscheiden: homoaze und heteroaxe; bei erster
sind die Hauptschsen sämmtlicher integrirender Individuen stets aster sieb
und meist such mit der Hsuptachse des einhüllenden Krystall-Uoirisses
parallel, bei diesen liegen die Hauptachsen jener Individuen in ver-
schiedener regelloser Richtung.
Was die bedingende Ursache dieser Änderung der Holeknlar-AD-
ordnung betriff!, wodurch der normale Krystall zu eiiiaro paramorphcn
wurde, so muss dieselbe — fasst man zunächst wieder den Schwefel ios
Auge — in der eigenthumlichen Wirkung liegen, die eine Tenaperstar*
Änderung auf gewisse dimorphe Körper übt.
An Betrachlungen, die Verschiedenheit der Eigenschaflen eines para-
morphcn und eines normalen Krystalls derselben Substanz betreffend,
reihen sich Beispiele einiger andern Paramorphosen , entnommen vom
Quecksilber-Jodid und von Kalkspath nach Arragon.
Bei dem, was S. Ober Paramorphosen kunstlich dargestellter
Substanzen ssgt, müssen wir uns yersagen, zu verweilen, so interes-
ssnt und belehrend auch der Gegenstand; nur einige Andeutungen seyeo
gestattet. Zuerst kommen vorzugsweise auf nassem Wege erzeugte
Bildungen zur Sprache, sodann die Produkte des trockenen Weges.
Hier liegen, wie leicht einzusehen, die krystallinischen und kryatallisirtes
Schlacken bei metallurgischen Schmelz-Prozessen gefallen tekr nahe,
besonders jene aus Eisen- Hoböfen.
Unter den kunstlich erzeugten Mineral-Parenorphosea
biefet das vom Gadolinit aus Norwesen entnommene Beispiei höchst
tnerkwnrdige Verhältnisse.
Was die naturlich vorkommenden Bf ineral-Paramorpheses
betrifft, so blieb lange Zeit das von Mitschbrucm und HaipiicesR zoerst
beobachtete Erscheinen des Kalkspatbes in der äussern Fom des Arrsgoai
die einzige Thatsache, welche» nach Schbbmba's Art der Eiotheiloag» '^
wr
taä$nmAh9AMte ^hSread MngtB^tn werden konnte; die Tcrblltnuee
d« YorkenuDMie litMen keinen Zweifel , dass die Umbildung: durch höhere
Temperntar ^Beheben sey. Allein es war sn vermuthen, da» Im „weiten
and faltenreicben*' Gebiete der Paendoroorpbosen so manche Paramorpbote
mh veratocki gehalten habe, und daas andere derartig^e Epigenie'n bisher
der Beobachtung gans entgangen seyen. Die Erfahrungen neuester Zeh
bettatigen Dieses vollkommen, und es Iftsst sich die Diagnose natfirlicb
mkomiMnder Mineral-Paramorphosen ableiten aus der IMassen-Bescbaffen-
bcil (welche der losseren Form der Kryatalle nicht ankommt) y aus dem
Tfiksmaien (ein sehr wichtiges Merkmsl bestehend in einem Komplex von
Ferblltnissen) und sns der sich aussprechenden Dimorphie (welche in den
■dslen Fftllen entscheidet: des Zugleich- Auftreten der beiden Formen
docr Snbstans an und in dem betreffenden Krystalt). Es folgt nnn die
BctcbreilNiBg einer Reihe von Mineml-Paramorpbosen , wobei der Verf.
odi der von HsinmoBn vorgeschlagenen Bexeichnnng bedient t die in
ibrem nrspringlichen homogen-krystallinischen Zustande ffir den Beschauer
gewtssermaseen ausgestorbenen, nur nach ihren Umrissen vorhsndenen
Jlioenl-Spezies durch Vorsetzung des Wortes ,,Pallo'' su charakterisiren.
S<iksBaBcn Natrolith narb Palfio-Natrolith, Aropbibol nach Palio-Amphibol
a. t. w. nur Sprache.
Der Geologie brfngt das besprochene Werk entschiedenen Gewinn.
Hit sllem Eifer, begünstigt durch ein Zusammentreffen gificklicher Um*
itasde, widmete sich der Verf. länger ala swei Jahrsehnte und besonders
wibrend seines Aufenthsltes in Norw§^$H geologischen Forschungen,
iQBial dem Studium der Eutstehungs- Weise älterer krystallinischer Ge-
tteiae. Die in der Natur gegebenen Verhältnisse wurden dabei aufs
Sorgsamste berücksichtigt. ScnBSRnn's jetzt mitgetheilte , ins Gebiet des
PiruBorphiamus gehdrende Thstsachen und die daran gekndpften Be*
nerkungen werfen Licht auf gar manche Erscheinungen , welche bis dahin
m Dunkel lagen ; sie mfissen gelten als sehr werthvolle Stutzpunkte der
plntonischen Theorie. So wird dsrgethan, dasa eine Dnrchdringbarkelt
kryitalUnischer Felsarten in dem Massse und Sinne nicht besteht, wie
dimelbe von Einigen vorausgesetzt wM, Aus Beweisen geht die Be-
tdiräuktheit von Quell wssser-Wirkungen innerhalb krjstallinischer Ge-
iteine hervor. Die Schmelzung des Granites — von dem beinahe alle
Geologen neuerer Zeit sich fiberseugt sehten, dass er einst eine heiss-
flittige Maasc gebildet — hat man nicht als vollkommen trockene zu
dcaken, aondem vielmehr anzunehmen, dass die geschmolzene unter
festem Druck befindliche Messe Wasser in grSsserer oder geringerer
Heage einscbless; dafir aprechen manchfaltige Erscheinungen. Eine der
Hispt-Biafeden endlich gegen die plutoniscfae Lehre, die anscheinend
auffallende und wundersame Erstarrnngs-Folge gewisser BCneralien , lässt
lieh, wie der Verf. zeigt, ebenfalls beseitigen. Wir bedauern, dass der
Bas vergianle Ranm nicht geatattet in weitere Ausföhmngen einzugehen. —
rM^ — heisst es am Schlüsse — „vermag die plutoniacbe Theorie mit
HüUe des p^lymcreo Isomorphisnns — (einer Lehre, wovon bekannt,
«ftn »k tfcf fttÜMilKI fti tfft« ecM«t« li^r CDmI« «Ml *Mtliimt «M
mucb dab dltr G(H>l6]^e in einem wiebHse« Pimkt« bl»ti6lM1) Hl dte der
QTliii{t.BiMimg;^ ntttl de* PArliiliorphfsriiiis ein BSM VMk BKüHMef der
fcrystafliniidi^il Uti^ebfr^ft-AHen su entwerfe«, welebe« gCttft«e^ »hlti
1» der ffafttf AngefreAeilett g:««»?««»*^*^^» >^ plgtie|fi|rtiiiianti ll^
MHnlsAen iiberefal«tiiniiit, als DiliM bis )Hst ipun i^ml «ilief iMten
t^ld^Mbeil Theorie b«t erreiebt vrerdMi kOnueii. bcr Ng^liwiiMHw, b
«rider «rspf^ngücheii WnitfiR'taehen Oentall, bat »cbdu Uh^ dM Kuayl.
ylfttx trerUsften s {edodk tneb der fihin dfnuietral «ülgi^ii^telM «itiM
TttlkvAisMMB BNütte fitte d«tt Sthrftnbea wefehi^».*'
A. WOtLiRt Vorkohl min ten reiaibnCbliit'-^Kali«» ti* FUM i
(TfcfhaMiK dte uiarforBek Geeetleefa. in »tmf, i&M^ iit). ▼«« «vbm
«elften crbielt d*s 0Mtffer Mutenm mit einer Amabi V^ituMcher Miaeraliti i
veradiied^iie Lbv^en» Ein MoaterMfick fiel auf weisen d^r Mb«ec«reisaa
kiystailiniseben MaMi^, womifdataelbeRiDdeii-aHifirfibersoKeflwar. GraaBM i
«heniaebe Unlersttchun^ auf nasaem ond tra^fcenenl We^e gab dknelbe db
laai reidea Chlor-Kaliam an erkenne»; die deatlleh vtoteft^, nw •dkWtAi
gelblich gefärbte Lötbrobr-Flamme zeigte, dasaes faat gana frei v»iiNitroaiA
AlleEigenacbaften, Auasehen, Kryatall-Fdrm, Gtaebmacfc o. s. tr. afiniMB
mit d««b im Laboratorinm dargestellten Cblotr-Kalinm öberein. la eiMr
quintitativlen Analyse reicbte das Material hiebt bin. Daa nattüriiche ?8p
kommen von Cbiar^Kalium in der Nabe von Vulkanen ist keineswegs »-
wahracheinlidb. Wie bekannt gebdren Aviströmangen van beiaaen Was»fr»
Dimpfon vonKöhleo- ondSaU-Säure, vob sebwef^liger Sture und Schwefel
Waaaeratofi, welcbe beide letale unter günstigen Umalinden an Scbtvefelsitit
oxydirt werden bönnki, zu den gewdbn lieben Eracbeinungan volkanisehcr
Tbitigk^it. Die näheren wesentlicben Beataddlb^ile der Lava sind Anii,
Olivin , Magaeteia^n und ein Lab rddor-äbn lieber FetdapaCb , an Weilen dartk
Lebait vertrdteui Zu den entfernten weaebtiieben Bestandlbeilftt gehöreo:
Kieselerde» Kali, Natron, Kalk-, Talk- utad Tbnn-Erde, Eiaenosyd und
Eiken-Oxydtti, woau biäiweil^n docb kleine Mengen von Rtt^fer-, Maagsa-i
und Eiiettoäyd konliu^n. Dia korrodir^nden Wirkungen jener Sibren nad
Dimpfe auf beUachbarte vulkaniacbe Geateinej a^ir oft nodi anlerstatBl
dnrcb bohe Teroperatoreil und dtnrkenDmdt, bifid nliintbalbma enicbilidL
Von ciber dem VeK. vorliegenden Reibe mebr oder mindnr setaelilcr
Laven beat^ben einige, die Bndglieder Jener Zerietabiig, nn^ nngeatellica
Untorauebnng^n nur nocb aus einem Sktslett voU Kidselisrde. Bbenib nwitei
wir in der Nnbn der Vdlkan« did durcb AngrilF ddr Sanrek und Dwipf«
nnf bebacbbarlb Geatdinb enlatebenden Ztraetsnngai-PiMnkte wiadlSriadcil.
Laute mfiaaen'foatfirKeh alle diaienigen B^alandlbeile wieder endlaUea,
nda daAen din dra^rnogUcben Geotalne, feowie Gnae und Diiii|ife sasaar-
mengebets* ktnd. Ani dem Kontakt di«dar 2fllrketanngn.Pnidnkaa oatn
ateh oder itai« nndarn Gaabn und Dämpfen #^rden neno Verbiaduagm
Jmrvdrgebon, die nft abenMÜger Zaraelidng nntbriiegnn- Findbn nidit
«9 hUig Boldb« «elwadir« Z«fMtimig«ii slalt, so lieaaeB «eh nH »m»*
lieber SiekttMl im Voraiu die Arten von Zersetson^s-ProdukteD beelimmen«
dte vir bei eiaeoi necebenea. VulUo , deseen £xbolationen und Gesteioe
bcfceaat» vorfiaden därften» MaDcbe dieeer Salze eind nicbt nar aebr
leiehC senatsbar , soadera meiat aoeb in Waaaer löaiieh, ao daaa aie baljl
nacb ibrer Eatatebaag gröiateDtheila wieder dnrcb die atmosphäriacbcii
Wasaer fortKeffibri-'werdea and aur an einaelnen vor Feocbtigkeit ge>
■thilriea Stellea aicb arbaltea jLÖaaen» Einer aolcben gunatigen Örtlicb-
kdt verdankte obne Zweifel daa beeprocbene Cblor-KaKaai aeiae ErbaUnng;.
Chlor-Kalion nad Cblor- Natrium werden, da beide ongefiLbr in
dfoselben Hitse-Graden verdampfen ood da beide alkaliacbe Baaea gemengt
ia den von aalssaarea Dämpfen aagegrilTeaen Laven eatbaften aind, ge-
webnISch ancb gemeagt mit eiaander vorkommen« Nacb dem Verf. iat
Cblor-Kalinm leicbter so verflncbtigen ala Cblor-Natrinm, ein Umetam^
der die Treanaag beider Cbloriire in der Nfibe dea vnlkaniaeben Heardea
fieicbfalla erleiebtert. £benao wird die leicbtere ZeraeUbarkeit Kalk-
«ad Ifatran-baltiger Peldapatbe, wo solcbe sngleicb mit Kali-baltigen
aeflreten, die Scbeidnng beider Alkalien erleicbtera» Oberdieaa gibt ea
VsnmUek^ Laven, derea Leosit-Gemengtheil, ala alkaliacbe Baeia, mw
Kali und kein Natron entb<. Ana 2ieraetaung aolcber ,,Leasitophyre''
■ittelst aaUsanrer ^Dämpfe kdoate alao «in aelur reinea Cblor-Kalium
kcrvorgeben.
Pbchi: Analfeen Totkaaia^Aar Kopferkieae (Stttm. Jamrw^
IIV, 02).
L von Ca9i$iUna Morii,
3. „ h Ckpmnne Vteekh,
3. n y^i CmttrueeL
4« )| Fßtncctü»
5. n M^nte Caimi.
6. „ HtfarkoUu.
7. „ C&mpiflui,
Die Ergebnisse waren bei:
(1) (2) (3) (4> (5) (•> (7)
S 30^7» 30^348 35,617 4M00 30,165 30,092 34,a30
Ca 27,640 18,008 34,001 16,960 32,788 27,640 31,300
Fe 36,800 43,336 80,292 38,484 20,760 38,832 34,070
Gangart . . 3,460 8,624 4,250 0,863 3,250
99,862 100,316 100,000 100,100 99,656 99,714 100,060
SamMmaoamif: Carolathin (Mtaebr. d» Deotaeb. gealog. Genalladr.
V, 223 C). VarkoHNnea ia Steinkoblen dar MM^Lo94ge4^f9b9 sn JMtko
bei Oitimi» in 06#r-MblM«i, in eiasefaea Trumera oder alt fibersag
vea KM^PKcbaa. Naeb Waisa, dem man die Uutereiiebaat vefdaakt^ eia
BoDigsfala ibaliobes Miaoral. Dort» mit
Brache, auch kug;e1icr zusaromen^ehSaff , erdifp. HoDigKclh iai unrein
Weing^Ihe; durchscheinend an den Kanten; schwach fetlglinzend. Selir
spröde; Harte unter jener deg Kalkspathes ; Eii^enschwere = 1,51S. GipU
im Glas-KSIhchen erhitzt bedeutende Mengen Wassers, zuweilen mit eiier
Dekrepitation begleitet; bei erhöhter Temperatur fiirbt sich der Riidntud
dunkler und hinterlAsst eine schwarze glänzende zerreibliehe Htm,
welche auch beim stärksten Gebläse- Pen er nicht zusammensintert Ter
dem Löthrohr ohne Flamme verglimmend und Reaktionen auf TbonerJe
und Kieselsäure zeigend. In ätzendem Natron löslich , durch Chlor-Wi8>
serstoffsäure zersetzbar unter Abscheidung von Kieselsäure und Bildosg
einer gelblichen Lösung. Dieselbe enthielt ausser Thonerde und aicr
Kohlen-Verbindung, welche die Färbung bedingte , geringe Meogen toi
Eisenoxyd, sonst war sie frei von anderen Bestand theileo, Sporen yoq '
Phosphorsäure ausgenommen , die durch Molybdän-saures Ammoniak in*
gezeigt wurden. Hieraus ergaben sich als wesentliche Beataodtheile: , .
Thonerde, Kieselsäure, Wasser und eine KohlenstofF-haltige Sobslanft-
Letzte zu isoliren versuchte man auf verschiedene Weise ohne Erfolg. 1
Eine quantitative Analyse ergab an fixen Bcstandtheilen: |
76,87
und diese bestehen aus :
47,25 Sl
29,62 Sil.
Beim Erhitzen , welches bis 290® gesteigert werden konnte, ohne eloei
Zersetzung herbeizuführen, entwichen
16,10 Wasser,
jedoch war hierdurch noch nicht alles Hydrat-Wasser ausgetrieben. J
Das Ergebniss der Elementar-inalyse ist demnach '
C = 1,33
H = 2,44
0 = 19,39
und die prozentischc Zusammensetzung des Fossils im Ganzen: ^
^^ *^'^* I 76,87 Um Beatandtheile. '*
Si 29,62 ) ' !
theils als Wasser, Iheils in( H. 2,41 i
Verbindung mit Kohlenstoff I 0.19,39 > 23,13 fluchtige Beatandtheilf.
C . 1,33 )
Name nach dem Prinzen von Carolatr, durch dessen Sorgfalt ditT
Substanz bekannt geworden.
KEimcoTT: Sassolin (Min. Notitzen, 1854^ IX, 8 ff.). NACMirrKs
Vermnthung, dais in Tormalinen und anderen Borsäure enthaltendes Mi-
neralien dieselbe ata der Thonerde analog zusammengesetzt anzonebnen
•ey und dass daraus die Übereinstimmung des Sassolins mit dem Hydrar-
gillit in der Krystallisation zu folgern wäre, veranlasste neue Unter-
aoGhoDgen der regelrethteQ Formen der erstgeaannteo Sobataaz. Bein
7M
Httfel a»ldrllcii«r Krystalle, welche eine BestiminaDg möglich gcnecht
batlco» lachte der Yf. durch küosUich eingeleitele KryitalliMtion deo
Zwfck SD erreichen. BoraSnre wurde in grosser Menge Wassere aufge-
löst ond die sehr verdünnte Lösung freiwilliger durch Zimmer-Tempe-
ritsr bewirkter Yerdunstong überlsssen. ^uf dem Boden des Glases setzten
ach Krjstslle ab, manchfach durch einander verwachsene Krystall-Lamel-
les Toa sieanlicher Diaiension darstellend, Ihre Gestalt war die einer
lediucitigen Tafel, aar ein Krystall unter der grossen Menge, ein ZwiU
%, farblos und dnrchsichtig, eignete sich zur Messung mit dem Re-
IciioDs-Goiiiometer, und es ergab sich, dsss derselbe dem iLÜnorhombi-
icbin oder «aorthischen System angeboren durfte. Als abgeschlossen sieht
1 des Gegenstand nicht an, da auch die lamellaren Gestalten des Hy-
drargillits noch nähere Prüfung su verdienen scheinen.
C. R1MHBI.SBEB6 : Granat von Haidam im Conneetiemi (Poo«
CEKD. Annal. LXXXV, 299 u, 300). RSthlich, durchsichtig, derb ; Eigen-
icliwere = 4,i73, Gehalt:
' Kieselsäure 36,10
Thonerde 19,76
Eisenozydul 11,10
Hanganozydul 32,18
Kalkerde 0,58
Talkerde o,aa
100,00.
I SsTBURT beschrieb schon frfiher eine Ibnlicbe Varietät von gleich
[lehem Mangan-Gehalt.
Tamnao : über Shbpard's Dysyntribit (Zeitschr. d. Deutsch« geol.
Geiellscb. lY, 2S3). Name nach der Eigenschaft des Minerals sich un-
Ctnehi schwer pulvern zu lassen. Vorkommen zu RoiHe^ Si, LmwrMe^
Cnm/y, lVet9-Yorlr. Derb; dunkelgrün, auch grau oder gelblich; Bruch
iptittcrig; sehr wenig glänzend; schwer zersprengbar; Härte = 3,6 bis 4,0.
Bsenschwere = 2,76 bis 2,8l. Verliert, nach Shbpard, vor dem L5th-
nbr iB offener Rohre Fencbtigkeit und wird weisslich; in dünnen Bruch-
Micken sdmelzbar zu weissem Po rzeUan* artigem Glase. Oehalt nach
SttPASB :
Kieselsäure 47,68
Thonerde 41,50
Eisen-Protozyd • . • • 6,48
Waaer ••..,,, 4,83
SIU ! "^
99|49.
7M
Topase In €l«i4«Seifeii am Tr«! <B«m. Berf- Jottwl > fc.
CBifAo'a österr. Zeiticbr. IMtf, Hr. 4f i Si 413). las SctfMwnkc &
MM»-^«ip|9io«li|^, in GooTt ürmämrffj esliedrte man Tapaae taa v»
scbiedeoar Farbe : blatt-rosenroth bia ia% Karmiafütfae tk^ TerluiM,
violblMi, weini^lb. Der leeolo^acbe Bao 4ea «rwibatea 8alfc»-Wate
kl, wie geaaict wM, weni^ voteraehfedeit von ileai «armalen; aber Im
eigentliebe Gold-Lager hat die aelteoe Miclitis%«il vos 3i-9i Wie«erhK
E. ToBLsa: Brevfcit oder Mesol (Ano. d. Cbemie «. Pbara. Xd,
299). Dieaea bitber anter dem Name« NatraNth attgefibrte Macnl fiedd
sieb auf Pbonollth attfsItzeDd bei Oiet9ekmfkmm0m am ämtunmkL Bcci*
sebwere = S,ft46 ; Rirfe ss 6. Ab Pulver mit Salsalore goUtiaircii
Gebalt:
SiO* 43,085
AlW «g,«u
NaO 1S,S3I
KA a,714
CaO 3,15«
Hg[0 0,398
HO ti,ooe
100>1I4.
Die Formel wire;'
Äa \
(^ >i,Sfi»+3a5i + 6Ha
▼ollig übereinstimmend mit der von BanzEUus fiir den Brevicit von Brmi
in Norwegern angegebenen.
0. JutasGit: Polybalit von Vic im ATovrlAa-Dept (Poogbsd.
Annal. XCIV, na). Die Analyaa eines siegelrolben dichten mit Sleii*
aale vorkooMueadan Polyhalila ergab :
Waaaar. a,t8 Natron O^fit
Scbwafeisiora • . 51,93 KieseMore . . . 0,11
Cbiof 0,18 Eiaenoafd. ... 1,91
Kaiherde .... 38,39 Tboaerde . . . , 0,39
Taifcarde .... 6,61 99,39.
Kali 13,99
G. Bischof: Analjraa der im Wasser den Bevenrivier it
amrinmm sebwebenden Tbeiie (Yerbandl. d. Nioderrbein« GeselUck
l«M, April 11). Die GeneraLKommiaalbn fir die geologiache üotcr-
anehnng von BcUmd erwirkte durch Vermittelnng dea Mioiateriams dct
Innern die Aofforderong von Saiten der Ministerien der Marine aad der
m
KiiMie*0 » iN« W W4tter mis 4t» 4ortigfiii Rf WMmi Fliit«f a m An«^
lyM fMiB«Mii4eii. Zwii Stuiwigg» «iiifl l»ftreif« aiiigetMfffii. Di« tckwe*
br»d«n Tb^ile i« WM^tr den BmmuMmr i« 3i«rMM«i «wdHi 4anJi iU.
tvirfa I9«lfe<ifit. !>•■ Rua^Uni Jkcmm^ ««* »ielit, tri« OSt aea «och bei»
Mete, M te MIH «ad bei iler ITeMeel der Fell ist« BliMe M-eftäo«
tiiff DisreeliM »it Stkaiiire w«r4e» ww 8,«S «oiKeMgen, Die i^Mlya«
^ RiflialMidbe, elmeeebea veo de» GelMite en Waaeer «ad mi fg— ■*
«Ik« 8«beUBM«9 tPfübr
fLieeekisfe «ft,«8
TliMerde .....•• aiM>o
EieeMs^rd 11»^
MiiocwioxjmI %ßlk
Ralkerde l^TS
Mefoeeie a,S7
AUMlieo 4,13
DieM Sbue^meneelNiBi; nAhert aieli we«iiioli der des neramleii Tbon-
•cUelenk
Danoor! Bericbtignng^ des Fondortee vom Dnfrenoyit
(ies. de0 M%ni9^ e, Ff, 148). Des llinerel kommt nicbt am St. Goti-
kgri vor, aondern im Dolomit des ^itmenihmiw Im fFa//{#, begleitet von
Reilgar, Aarfpigment, Blende nnd Eueakies.
J. A. Ga|.braith: chemische Zosammensetznnfc der Feld-
ipatbe in den Graniten der Grafschaften Dukiin und Wiek*
low (Pkii, Maf, a, Ann. if, IX, 40 etc.)- Zu den Analysen, deren Er-
gebnisse mitgetbeilt werden, lieferten sehr verschiedene Örtlicbkeiten das
Material.
(I) (?) (3) (4) (5) <6) (7)
IMiry, Threeihek L^gk Lmngk OUmmm* QUm4$' Gleit-
aUnmiaim^ JBrcy, IM», mimms, (e«^4» vui/iiry
Gr. Gr. Gr. Gr. Gr. Gr. Gr.
OM6/iit. Dubtbt. Dublin, WIcktow.lTUktow.H^iekiow.Jhibiin.
RIgeiuehwere t,A4a %bGi a.5S4 2,959 2,983 2,4S8 9,S€0
SiO> 64,00 . aft,4« . 65,44 . 69,0* • 44,16 . 63,60 . 64,48
Al'O* 18,11 . 17,71 . 18,36 . 17,71 . 18,36 • 18,84 . 16,64
MgO 6,37 . 1,77 . - . 8p«r . 6,34 . 0,46 . 1,0S
CiO 6p«r . Bpwr . 0,80 . 6,23 . 0,70 . Spar . S^f
10. .... . 13,73 . 10^68 . 13,34 . 13,41 . 11,30 . 14,33 • 10»f4
UM) 8,00 • 8,36 . 9,73 . 9,73 • 3,0# • 1,8t « t,M
Viriast beiB#eiaboo 0,33 > 0,66 » 0,39 . 0,80 . 0,58 , 0^60 ^ 0^78
08,00 . 99,31 .100^18 . 90,38 . 0^54 • 69,09 . 88,70
7«4
DioAT: Analfte eines blaoen Porphyrs (4iNk im Mimmy e,
U^ 193 etc.). Bei Cku» und BcmhmtU nnfem Fr^iit konunt des G<^
stein vor und wnrde in der ersten örtliebkeit namentJicb sehen von des
Römern ipeironnen; es seheinI neuer «Is der rothe Porphyr und als die
eigentlichen Melaphyre » aueh juniceren Ursprungs als bunter Snodslcii,
welcher von ihm an mehren Stellen durchbrochen wird und Träu-
mer desselben enthalt. Die Falsa i1 ist ausserordentlich hart, blaolidi*
grau und enthält kleine Nadeln icbwarzer flornblende, aowie Krystille
weissen Albits, welche bis xu drei Centimeter Lingo haben. Unter der
Lupe erscheint der Teig fast gans aus Ähnlichen Krystsllen von der
kleinsten Dimension bestehend; man erkennt such ausser Hombleadc-
Theilchen einselne Quarz-KÖrner. Eigenscbwere des Gesteins = S,ei<^
und iene der Albit-Krystalle = 2,616. Daa Mittel dreier Analyaen ergab
die Zusammensetzung (1), welche der Formel des Albits entspricht,
nur dass mehr Kalkerde vorhanden , ala dieses Mineral gewöhnlich sa
enthalten pflegt, und dass eine entsprechende Verminderung in der Natroa-
Menge stattgefunden, welche Substanz folglich Iheilweise auch durch Kalk-
erde ersetzt wird. Übrigens zeigen nicht alle Krystalle, welche mio
ans dem Porphyr herausschlagen kann, die nSmliche Zusammena^znng;
manche ergaben einen merkbar geringeren Kieselerde* Gehalt (S):
(1) (2)
Kieselerde « « . 69,6 • 63,5
Thonerde . . • . 19,3 . 23,1
Kalkerde .... 6,7 • 6,8
Talkerde .... 0,5 . 0,9
Kali 0,6 . 0,6
Natron 4,1 . 4,6
99,8 . 99,6.
Dieses Letzte (i) wäre die chemische Beschaffenheit dea Oligoklases,
angenommen, dass wie beim Albit ein Theil des Natrons durch Kalkerde
vertreten würde.
C. W. Gomubl: Yerzeichniss der in der Oksrpfmlm vor-
kommenden Mineralien (Corresp.-Bl. des zool.-mineral. Yereins is
Regensburg, VII. Jahrg. 18S8y S. 145). Um den Beweis reicher Msacb-
faltigkeit zu geben, folgt hier die Liste der Substanzen; wegen der be-
gleitenden Fossilien, der Art des Vorkommens, der Fundstätten u. s. w.
ist das Weitere in der Abhandlung selbst nachzusehen :
Albit Amphibol (sls Tremolit und Strahlstein, als Hornblende usd
Asbest). Andalnait Arragonit. Arsenikkies. Augit. Barytspath (aadi
Faser-Baryt). Beryll. Beryll- Kaolin (aus Zersetzung des Berylles berver-
gegangener Beryllerde-haltiger Thon). Blei-Karbonat. Bleigtanz. Bol.
Brauneisenstein. Braunkohle. Braunspath. fironsit. Bncholsit. Cbia-
stolith. Chlorit Cbloropal. Chrysolith. Chrysotil. Cömlessit (pbof-
phorsaurea Eisenoxydul-Hydrat, erdig, weiss; nrsp6nglicber Zustand des
Eisenbian's). Colombit. Craarit (GrflncisetterB). Diallage. Diehroit
70Si
DiiftM. EiaeoiifMitb. Eiieo^Yltriol. Epidot. Flossspatb ((anch Flusflstein
und Flmtcrde). Gelberde. Glaukonit. Gold (fein eingesprengt in Qaars-
Scbiefer vnd in Seifen-Hfigeln). Granat. Graphit. Gfps. Hansmannit.
Kakoxen. Kali. Glimmer. Kalkapath. Kaolin. Kopferkies. Knpfer-
iMor. Lazalitb. Lithion*Gliroi9er. Magnesia. Glimmer. Magneteiaen^
Magnetkies. Malachit. Markasit (Sfrahlkies). Myelin (Talk-Steinmark)!
Oakosin. Opal (Hydrophan, Kieselsinter, Halbopal , Kascbalong, Tripel,
Kteselgnfar). Orthoklas. Ottrelit. Phosphorit. PsUomelan. Pyrit (Eisen-
kies^ Pyrolosit. Pyromorphit (6riin>Bleierz). Qnars (Bergkrystall, ge-
neioer Quarz, Amethyst, Rosenqoarz, Eisenkiese!, Hornstein, Kieselschie-
fer, Jaspis, Basalt- Jaspis). Rasen-Eisenstein. Rautenspath. Retinit. Roth-
Eiteners (Eisenglimmer und Roth - Eisenstein). RothgOltigerz. Rutil.
Sehwarzkohle. Serizit. Serpentin (edler und gemeiner). Silber. Steatit
(Speckstein). Talk. Talkspath (Magnesitspatb). Thon (Alaonsehiefer,
Braodsebiefcr, Töpfertbon). Titaneisen. Titanit. Torf. Tormalin. Dranit.
Vesumn. ViYianit Wad« Wavellit. Zinkblende. J&innerz. Zinnober.
A. Brbithavpt: Vorkommnisse auf dem Hauptgang im Berg-
werks-Distrikt fftenileliiefistHa bei Ouadaiajara in Spanien
(HiRTK. Berg- n. Hniten-m&nn. Zeitung, ISSd^ Nr. 9^ S. 9). Die For-
BMtion der edlen Geschiebe zeigt ganz die Znsammensetzung wie auf der
Grobe Neue Hofitmng Ooiiee zu Braimeiorf hei Freikerg\ Qnarz ist auch
hier da« älteste. Glied und zum Theil massig. Mit den Silberminem:
Schilfjglaserz (Freieslebenit), krystallislrt und selbst in derben Msssen,
Rothgnltigerz, dterb auch krystallislrt, und Miargyrit, bis jetzt nur derb,
erscheinen Bournonit und Bleiglanz. In oberen Teufen, welche wesentlich
Bleigianz fuhren, kommen aueli Weiss-Bleierz und Blei- Vitriol vor.
Tb. Kjbrulp: Zusammensetzung des Cerits von Riidar'
heilen in Schweden (Annal. d. Chem. u. Pharm. LXXXVII, 12 ff.).
Das znr Analyse benutzte Material war nicht ganz frei von fremden Bei-
neognngen; es enthielt namentlich Molybdän- und Wismutb-Glanz. Die
Analyse ergab;
Kieselsfiure ....>.. 20,408
Cer-Oxydul 56,075
Didym-baltiges Lanthanoxyd . 8,120
Eisenoxydnl 4,773
Kalkerde 1,179
Wasser 5,203
Schwefel-Molybdän .... 3,270
Sthwefel-Wismutb 0,184
99,302.
Formel : 2(3'ift8) + 3Aq.
JakrgaBg 1865. 45
708
KbiiIVoott: gemeioschaftliehes Vorkommen vod Arrtgon
vnil Kalkspath (Min. Notitcen, Wien 18S8y III, 3 ff.). Zn WtilUA
10 ßShmem kommeo unregelmäeeifi; verwachsene und etaogeiige KrjstaJ-
loide vor, blaea-vioiblau in's Blaas-roeenrotbe, darcbsicbtig bis darcb-
scheinend and g^lasgläozend. Sie bilden jie vorwaUende AusfJiUani; tint
kugeligen Mandelstein-Hohlraumes in einer Grund-Masse, dereo Bcsckaf-
fenheit aus wenigen anbSngenden Theilen sieb nicbt genau bestimsiM
liess. In einem grosseren Arragon-Krystall ist ein braunliefa-gelbcs rboa-
boedriscbes Kalkspatb-Stuck eingeschlossen, und gleicbgefärbter KsUttpath
bildet die Unterlage des Arragons überhaupt. Wenn, wie in diesem Mo-
sterstuck, Arragon und Kalkspatfa in derselben Höhlung getroffen werden,
so durfte man nach G. Rosb annehmen: beide Substancen waren so ver-
schiedenen Zeiten gebildet worden , oder der Kalkspath sey froher Arra-
gon gewesen, und das Mnsterstuck gewinnt um so grosseres Inlereste,
weil an ihm die Bildung zn verschiedener Zeit und die Reihenfolge der-
selben zu sehen ist. Es lässt nämlich das Exemplar sehr sch5n den Ver>
lauf der Ausfüllung von Hohlräumen durch vermittelst Wassers sngefährte
Substanien Verfolgen. Zuerst setzte sich durch Wasser-haltiges Eises-
oxyd gelbgefftrbter Kalkspath in Krystallen auf den Wandnngeo ab, wo-
bei man auch die durch anflösende Kraft und mechanische Einwirfcoag
des Fiuidums hervorgebrachte theilweise Zerstörung der Wandungen dsith
abgebröckelte einzelne Theile der festen Gestein-Masse sieht, wie solche
in Achat-Mandeln 'oft zu beachten ist. Aus der Kalkspatb-Menge lasst
sich auf kurze Dauer des Absatzes scbliessen, und die sodann fotgeode
Bildung des Arragons ging unter veränderten Temperator-VerhaltnisseD vor
sich, welche gewöhnlich mit Absätzen verschiedener Spezies in Yerbio-
dnng sa stehen pflegt. Die Arrsgon-Krystalle setzten sich über dem krj-
stallisirten Kalkspath fest und erffillten nacbcund nach ohne Dnterbrechosg
der Bildung den ganzen Hohlraum. Da die Arragon-Kiystalle anders ge-
färbt und viel reiner sind, als die Kalkspat h-Krystalle, so sieht man hier-
aus, tvia das mit Kalk-Karbonat beladene Floidom durch die bereits vor-
handene Kalkspath • Ablagerung gleichsam filtrirt wuMe und die gelbe
durch äusserst fein vertheiltes pulverolentes Pigment hervorgebrachte Fär-
bung aufhörte, dagegen das noch vorhandene Eisen durch irgend eiae
Verbindungs- Weise die blasse röthlich-blane Farbe des Aragons erzeoft,
oder dass der Einfluss des die ganze Gestein-Masse durchdringenden Flui-
dums auf dieselbe ein anderer geworden ist. Sowie früher von den Wsn«
düngen des Hoblrsumes sich einzelne Theile losbröckelten und dadordi
mit der Ausfullungs-Masse gemengt erscheinen, bröckelten sich aoch eio-
zelne Kalkspatb-Krystalle oder Theile derselben ab nnd wurde auf diesesi
Wege vom krystalltsirenden Arragon umschlossen« Die Natar des erstes
Absatzes, eine Bekleidung der Wände durch nebeneinander anfgewacbseoe
Kalkspatb-Krystalle, wurde die an Achat-Mandeln vorkommenden Zofuh-
Tungs-Kanäle gar nicht als nothwendig erscheinen lassen , da ein krystal-
linisches Aggregat ganz gut geeignet ist, den Zutritt eines Flnidams ia
707
dn noeh nnerffillte Innere tn vermitteln ; indessen sieht man auch hier,
Süd nberdiess sehr lehrreich, den Ort eines Zafafarongs^Kanals , and wie
die letzten Arragdn-Theile sich in retroi^rader Weise fingen diese Stelle
Mn als feine lineare Gebilde absetzten, nachdem der disponible Ranm
doreb den Absatz im ganzen Innern sich immer mehr verengt hatte, bis
endlich die Ansfüllnng abgeschlossen wurde. Die an diesem Musterstnek
gemachte Erfahrung, dass Arragon nach dem Kalkspath als Ausfnllnngs«
Masse eines Mandelstein-artigen Hohlraumes entstand, in Verbindung ge-
bracht mit 6. Rosb's bekannten Wahrnehmungen , Iftsst auf einen Tempe-
ralar-Wechsel der das Kalk-Karbonat zuführenden Quellen schliessen und
ionehmen, dass der Absatz zu einer Zeit stattfand, als das Gestein voll-
ioDmen erkaltet war und seine ursprungliche Temperatur keinen Einfluss
a«f Jena der sugefuhrten Wasser hatte, weil die vorliegende Reihenfolge
des Kaifcspathea und Arragons eine Temperatur-Zunahme annehmen Usat*
— Yen einer Umwandlang ieu Arragons in Kalkspath kann hier nieht die
Rede sef n.
Der ¥f. gedenkt einer ähnlichen Erscheinung von Bur$h$im im Kai"
W. Sartorios von Waltbkshausbn : Parastilbit (dber die vulka-
nischen Gesteine S. 249). Vorkommen mit Chabasin, Heulandit, Desmin und
Kalkspath bei ThyriU am Hvalfiorderürand im Bor^arfiord auf Mani,
Gehalt:
SiOa 61,86
AI3O, 17,83
CaO 7,32
NaO 1,99
KO 1,78
HO 9,20
99,98.
Das Mineral steht dem Epislilbit nahe.
Rämsibl8bbro : Thomsonit, Comptonit und sogen. Mesolith
Ton Ba%$n9tein (Handwörterb. Suppl. V, 239). Der Thomsonit von
Uvmhm'iim zeigt eine Eigenschwere = 2,383 <a). Die Analyse des
Coiaptonits von Ktatden [?] ist nur eine Wiederholung der früher von R«
uateroommenen (b)* Der sogen. Mesolith. von Hauensiein ist weiss und
dsrchsicbtig, also wohl etwas zersetzt und von 2,357 Eigenschwere (c).
Die Analysen ergaben folgende Zusammensetzungen:
45'
708
(«)
(b)
(e)
Kieseltlare .
. . 38,09
. 38,77 .
39,63
Tbonerde .
. . 31,62
. 31,02 .
31,25
Kalkerde
. 12,60
. 11,96 .
7,27
Natron . .
. 4,62
. 4,54 .
8,03
Wasser . . .
. 13,40
. 12,81 .
13,30
100,20
. 100,00 .
99,4a
B. Geologie und Geognosie.
J. FoRBBs: Gletscher und Eis-Felder in Norwegen (K»-
woy and ita Olaeiere. Edinkurg 1868), Bei einem Vergleich der Berge
Norwegens mit denen des Sehwetixer^Landee worden schon firfiber und
ziemlich richtig erste als „Mauer-Zinnen mit viereckigen Zahn-Sdinitteo^'
bezeichnet, letzte aber als ,,Dacher mit aneinander gereihten Spitceo und
pyramidalen H5hlungen*^ Einsenkungen stellen sich im ersten Falle als
tiefe Scblncbten dar, die Felsen-Plateans schneidend; im letzten sieht Dan
den gewöhnlichen Wechsel von Bergen und Thalern. Dort breitet sich der
Schnee über grosse Platean's ans oder schmilzt an Durchscbnitts-Stellen;
hier gleitet er in sehr erhabene Thäler und bildiet Gletscher durch seiBf
AnhSnfung. Auch sind die Norwegiechen Gletscher nicht so ausgedehnt,
als man erwarten konnte; es gibt nur zwei oder drei grosse, und diese
stehen den Aietseh- und den Aor-Oletschem nach, sowie dem Eismeer voa
Chamowny. Der grosste, jener von Lodal im Jusiedaly misst naeh Ddro-
CHBR neun Kilometer Lange und, da wo er am breitesten, etwa 800
Meter, er durfte demnach nnr ungefähr V, dir Oberflache des AMiek-
Gletschers haben; aber das mit dem erwähnten Gletscher in Yerbindang
stehende Schnee-Feld bedeckt vielleicht einen Raum von wenigstens 100
Englischen Meilen und durfte wahrscheinlich in dieser seiner Erstreckoog
sämmtliche in den Alpen vorhandene übertreffen.'
Was der Vf. in Norwegen hinsichtlich der bedingenden Ursache der
Bewegung der Gletscher zu beobachten Gelegenheit hatte, dient zur B^
stätigung der von ihm vor einer Reihe von Jahren dargelegten bekannten
Theorie. Das Herabsteigen des Eises der Berge durch die Thaler findet
unaufhörlich und regelmassig statt während der Nacht und während des
Tages, im Winter wie im Sommer, nur in jener Jahreszeit in etwas ge-
ringerem Grade. Stets wechselt die Bewegung mit der Temperatur, sie
ist minder stark bei kaltem als bei heisscm Wetter; Regen und Schnee-
fall wirken beschleunigend ein. Die Mitte der Gletscher bewegt äth
schneller, wie ihre Seiten; dasselbe gilt von der Oberfläche im Tergleich
zum Grunde. Bei übrigens gleichen Umständen wird diess VorscbreiteD
der Gletscher befordert durch starke Neigung; einengende Felsen-Kanäle,
in welchen dieselben hingleiten und Unebenheiten ihrer Bette sind keine Hio-
dcmisse n. s. w. Das Vorscbreiten des Krondal»GleUeherg während eioes
700
Jahies b«ftri{[^ 168'* — WJe Emhark vor Iftnger ab drei Jafarzehnten
dargetbao, liUst sich nnr darch die Btwegnng der Gletscher das Fort-
fuhren nDg^ehenrer and theils scharfkantiger Gesteio-Blöcke anf die Gipfel
hober Berge erklären; man findet deren in grosser Zahl in der Provinz
CkrUtUoMünd, Auffallende Analogie'n gewähren die auf BHiUehen Ei-
landen und namentlich in Skys uod im nördlichen Theile der Provinz Wales
beobachteten Thatsachen. Auch im EimalQya'OeHrge scheinen Gletscher
von gewaltiger Ausdehnung , was ihre Bewegung betrifft, denselben Ge-
scfzen unterworfen, wie jene in der SehtceUM und in Savayen; sie zei-
^n Sporen einer viel grosseren Erstreckong^ in früherer Zeit. Das Da-
seyo von Terminal-Moränen lässt sich nur durch die Gletscher-Theorie
erklären. Ohne behaupten zu wollen, dass säm rotliche gestreifte und ge-
furchte Felsen SkandimwieM ^ so z. B. die auf Plateaus oder Gols vor-
handenen , durch dieselben Theorie'n , ' wie man solche gewöhnlich aus-
legt, erklart werden können, ist der Vf. dennoch geneigt zu glauben^ das«
Norwegen einst fast ganz mit Schnee und Eis bedeckt gewesen.
J. G. Comming: neueste Änderungen im Niveau des Islänr
ducken Meeree (Vinstit, 1864, 449 nach dem Report of the British
Auoeiatio» eet, for 1864), Alle neuen Änderungen, im Niveau* Yerhält-
Diue zwischen Erdboden und Meer auf der Insel Man angegeben, scbei-
DCD die Dachbarlichen Küsten Englands und Islands betroffen zu haben.
Die Periode des Thones mit den Gerollen war bezeichnet durch ein kal-
tes Klima nnd durch Sinken der Insel, sowie der umgebenden Küsten,
aaf einer Höhe von wenigstens 500 Meter; und während der Wieder«
erbebuDg des Landes trat ein Zwischenraum ein, wo die Erde stillstand
«Dgefähr 6 Meter ober dem • gegenwärtigen Niveau. Der marine Grund
des Allavial-Gletscbers lag damals trocken und bildete eine baumlose aus«
gedehnte Ebene, die Insel üfan und die umliegenden Gregenden enthal-
(eod; denn ESngland hing in jener Zeitscheide mit dem Kontinent zusam-
men. Damals bewohnte der grosse Irländische Hirsch, Cervns mega-
eeros, das Eiland Man, und mit ihm lebten daselbst andere Thiere, deren
Überbleibsel in den Süss wasser- Mergeln gefunden werden, welche Becken-
förmige Vertiefungen einnehmen in der Ebene von Gruss nnd Ries. Die
Becken ond die Ebenen selbst bedeckten sich sodann mit Pflanzen-Wachs-
tbom; sie haben heutiges Tages noch an vielen Oiien eine Torf-Lage
aofzuweisen, in welcher man Wald-Bäume trifft. Allein während der näm-
lichen Periode bahnte sirJi das Meer allmählich einen Weg dorch die Ter-
rasse von Alluvial-Gmss bis zu dem Augenblicke , wo die Insel Man
«ich isolirt befand nnd jede neue Einwanderung von Thieren und Ansie-
delang von Pflanzen aufhörte. Felsen von Alluvial-Gruss trifft man auf
allen Küsten der Insel, woselbst sie häufig die festesten Gesteine über-
ragen und bedecken; in anderen Fällen finden sich dieselben in geringer
Entfernung landeinwärts. Die Gestalt des erwähnten Kanals und die un-
eraessliche Zerstörung pleiocäner Ablagerungen im sudlichen Theile von
710
Mm iprtdieii dafSr, dtM die Einwirkung des Meeref vottiglitb mi
Sfiden i(am. Sein erbabeniiter Stand iel düreb soJilreiche von WatM
aasgeiprabetten Höblen ang^egeben auf eAninitlicben afidlicbert «nd weit-
lieben Ufer-Stellen weit oberhalb des boehsten FInth-Standcs bentigcr
Zeit. Eine andere noch bedeutendere Änderung ergibt sich ans 1laterg^
snnksoen Waldungen an mehren Kusten^Slellen; hier dnrite PIlaoi»
Wacbsthum stattgefunden haben nach der Bildung der Grnss-Terrtne
wfthrend einer vorübergehenden Erhebung, in Folge deren da« Meer !#•
l&mda noch einmal trocken gelegt wurde. Ob die letste Senkmig sich
während der geschichtlichen Zeit enget ragen, ist noch nicht genagstn
ermittelt
Baitle und VilIb: die Provinz ÄigerUn {BulUi. §ioL b, II^
606 etc.). Gebilde feurigen Ursprungs sind meistens sehr wenig ent^
wickelt nnd treten nur eis beschr&nkte Lsnd-Inseln auf inmitten der tob
ihnen emporgerichteten Sedimentär-Formationen. Von diesen kennt man bis
sur neuesten Zeit folgende:
1. Üb ergsngs- Gebirge. Setst die Masse der Baummrtak bei M-
fjsf* EQsammen. Fossile Reste kennt man noch keine dsria.
S« Jura-Gebirge« Wie es das Ansehen hat, ist demselben eise
grosse Verbreitung eigen , aber wegen der Seltenheit organischer Über-
bleibsel fillt die genaue Ermittelung der Grensen schwer. Die versdne-
denen Glieder: schieferige Mergel ^ dichte grane Kalke nnd Qoanitc,
haben Stftrnngen und Umstursungen erlitten.
$• Unteres Kreide-Gebirge. In seinen mineraiogisclMB Merk-
malen dem Jnra-Gebirge ihnlieb und allem Yermntbeii naeb noch mlkb-
tiger entwickelt als dieses. Man trifft so u. a. auf dem Mfi§M LedU ii
der Gegend von Mei^ük bei S<mr Ok^Um n. s. w. einige ffir diese Zeit-
scheide eharafcterietische fossile Reste nnd namentlich mehre Arten von
Amraonites, Östren, Galerites castanea Lsm. n. a. w.
4. Nammulitisches Gebirge. Bis jetzt konnte dasselbe nicht
mit der nötbigen Sorgfalt erforscht werden. Bei Ferodha unfern Biid&k
findet sieh In Steinbrilehen ein dichter Kalk, der kleine NnrnrnnUtcs
enthalt.
5, Mittles Tertiär-Gebirge. Sehr entwickelt und besonders is-
teresaant, weil die hau ptsfich liebsten Erze-führenden Ginge der Provinz
dsrin ihren Sitz haben; so n. a« die Kupfer-Lagerst&tte von Tsnes. Bei
MüiMurik und Mommaim trifft msn Erz-Ginge sngleicb im mittlen tertiarcB
nnd im nntern Kreide-Gebirge. Vielartige fossile Reste, bei deren zpe-
zieller Aufführung wir nicht verweilen können, kommen im Becken voi
OrUänwUle vor, im Gebirge von Ten$9 u. s. w.
«. Oberes Tertiär-Gebirge. Vorzuglich entwickelt am Meerm-
Ufer zwischen dem iJüekel Chemmah und der Mündung des Ofud Amts.
Besteht in den unteren Theilen aus mächtigen thottigen Meigeln, in den
oberen aus mehr oder weniger sandigen Kalksteinen. Eine reiche Aus-
beute an mancbfaltigen fossilen Besten lieferten die Gegend nm l^snenik,
711
die üfo iM Omd VUoty der W(}eM Chmtmuh^ wie die mitgetbeilte sehr
•Mijifarlifthe AnCOIiIuag ergibt.
7. Qaart&res Gebirge, Tritt länge der Kaste auf und im Lan^
dcs^lDBem. Besieht aas marinen Trfimmer • Gebilden iind im oberen
Tbcile aus kalkigem Sandstein, der mitunter in Susswasserkalk übergebt.
Bei F9mkm indet sich Hei ix in grosser Menge.
8. A II ovial- Gebirge. Erscheint beinahe in allen Thalern. He-
lix, Bnlimns nnd Cyclostoma werden getroffen, ähnlich den heutiger
Zeit noch lebend vorhandenen.
Bolkbt: Überrindnngen thdnern er Wasserleitungs-Roh*
reo (VerbandL d. allgem. iSchweitz, Gesellsch. f. Natur-Wissensch. , St.*
Gallen, 1864^ S. 53). Neue Untersuchungen von Bocdbt und Boutron
nl»er die Ursache der Inkrustationen der Wasser-Lei tongen in der Nähe
von Pari9 ergaben, dass Wasser von ziemlich gleichem Gehalt an icoh-
lensaurem Kalk sich sehr verschieden verhielten, indem die einen Ab-
sätze gaben, die anderen nicht. Sie leiten das vom gleichaeitigen Vor-
kommen noch anderer löslicher Salze her in dem Sinne, dass solche ver-
anlassen können, dass der kohlensaure Kalk sich um so leichter absetze,
je grösser ihre Menge ist. Bollby hat, uro diese Angabe zu kontrolliren,
zwei QuelleB aus dem Jmra in der Nähe von Aar«« untersucht, von denen
ihm schon lange bekannt war, dass beide ungefähr gleichviel kohlen-
sauren Kalk enthalten und sich dennoch sehr verschieden zeigen. Die eine
bei Aotmm aetat wenig Rin^e in die Thon-Röhren, die andere aber bat
eine seit etwa 16 Jahren gelegte Wasser-Leitung fast unbrauchbar gemacht
Das Wasser von Aar««, voüErliMMk
enthalt Gesammt-Rnckstand M 120 Gr. getrocknet
in 1 Litre 0,320 Gr. . 0,211 Gr»
Yerlnst dnreb Glühen (Organisches) 0,018 „ . 0,040 ^
BBlöslicIie Salze des Räekstandes 0,170 „ . 0)162 „
Dar Mehrgebalt an löslichen Salsen beträgt demnach nur 6 Milli-
grassne im LUra, daher der Mehrgebalt organischer Snbstanx 22 Milli-
gramoM im Litre dea stark dberrindenden Waasers. Es seheint demnach,
dsss die organischen Substanzen mit Veranlassung au den Überrindungen
geben.
HoRLev: Fossiler Baum-Stamm in dem Mollasse-Mergel
eines Tunnels bei Latitaime {Act Sae. Heivei. reunU a Pwrrmiry
18S9t 249). In einer firuher 40' mächtigen Lage, bestehend aus wech-
leloden Sandsteinen und Mergeln wurde der Fund gemacht: ein deutlich
im braunen Mergel eingewurzelter Baumstamm von d" Durchmesser und
negefahr 3' Höhe. Sein Inneres war zerstört und durch Merjg^I entizt;
die wohlerbaltene Rinde erinnerte einigermassen an jene der Kastanien -
Bäome. Ein zweiter entdeckter Stamm wurde durch einen Einsturz wei-
terer Untersuchung entzogen.
71«
H.fi. GBimTz: die anthrasitiscben Kohlen 4ee oberettXrs-
Gebirge* (WiMensch. Beilage der Leipz. Zeiloog ISöSy Sept 13.). Lag
auch die VermutbaDg sehr nahe, das« d^r Anthrazit von SekmfM oder
Werner's muschelige oder eigentliche Glanzkohle ebenao wie die Anthn*
zite von Pennsplvanien und die anthrazitischen Kohlen von Werden k
der Preuseieehen Rhein-Provin» veränderte Steinkohlen seyen, die dndi
Berührung mit einem geschmolzenen eruptiven Gesteine ihrer froher ait
Kohlenstoff, verbundenen Gasarten (des Sauerstoffs und Waaserstof s) b^
raubt worden sind, so war Diess ^och für die Anthrazite des obereo
Er»'Qekirgee bis jetzt noch nicht nachgewiesen. Indessen war ea bereite
^863 H. Spoth, Direktor des V, Stunde von der Saiger-Hutte GrumUud bei
dem Dorfe Brandeu in Böhmern gelegenen Kohlen- Werkes , wo eine ta-
thrazitische Kohle in der unmittelbaren Nähe des Baaaltes anftritt, ge-
gluckt, dort einige Pflanzen-Reste zu finden, in denen G. Sigillsria
oculataScHLTH., S. pes capreoliSTB. undS. i nter media Bufon., als«
Formen erkannte', welche die Sigillarien-Zone oder die älteste SteiBkobles-
Flora der Gegend von Zwickau repräsentiren , und wodureh den antfart-
zitischen Kohlen von Branifati bereits ihre geologische Stellong angewiesei
worden ist In der Antbrazit-Region des Bäeheieckm Brst'QMrgee waita
nur Bruchstucke, wahrscheinlich des Araucarites earbonarins €r6ir.
aus dem aotbrazitischen Sandsteine von S^önfeU und einzelne Bmcbsticke
von. faseriger Holzkohle im muscheligen Anthrazit bekannt. Bei neoer-
liehen Nachforschungen im Anthrazite von JSdkam/M nnd RekfM vad
mehren anderen Orten zwischen £layi{a und Uerwudorf^ zwisefaea Bher-
Pöbel und BSremfele u. s. w. fand man nun auf älteren MMde» fiberall dea
Calam.cannaeformis undSigillaria sowohl in denGlimmer^reiehendarek
Anthrazit-Brocken geschwärzten Sandsteinen nnd in den wenigen Boch
nicht zerfallenen Schief er-T}ionen , als in dem Anthrasite seibat, anehnock
an der Decke der Antbrazit-FIdtze auf den noch gangbaren Stollen. Die bei
SehönfeU beobachteten Formen waren : Sigillariaocnlata Schltb. and
Calamites cannaeformis Scbltb.; bei HehfeU und Zmmmkmt» aaf
Ifermailor/'ar Forst-Reviere: S.oculata oderS.CorteiBmfGN.,CnlaniteB
cannaeformis Schltb., Stigmaria ficoides var. «tiior Gberitz lad
eine Lycopodiazee , wahrscheinlich As^idiarianndulata Stb. ; swisekrn
Ober^Pöbel und BörenfOe^ ohogefahr 80 Schritte oberhalb der kleinen aber
den Pöbelbaeh fuhrenden Brücke an einem am linken Gehänge de« Thalci
emporfuhrenden Fahrwege vor dem Mundloche eines verfallenen Stollens:
Cal. cannaeformis in mehren ausgezeichneten Exemplaren , C.Sackowi
BRMGif. in einem wohl erhaltenen Stämmchen, Blätter einer Sigillarii,
wahrscheinlich der S. ocnlata, Blätter von Cordait ea boraaaifoliss
Stb. oder einer Noeggerathia, Stamm-Stucke einer Knorria oder
Halonia; auf dem Wege von Sayda nach Hermsiorf oberhalb der JSsfty-
Mühle: Sigillariaocnlata, Calamites cannaeformis, Stignaria
ficoides BariGif. var. minor Gbinitz und Aspidiaria nndnlata Stb.
Ausserdem fanden sich zahllose, der Art nach nicht sieber bestinaibare
Bruchstucke überall, anch noch in dem Antbraiite.
718
Hlatdordi iat aber nidrt mir die Abttattininii: dieaer Anlhrftsite ma»
Maases oabMfrdtbar nachgewieseD » sondern auch ihre Parallelieining
Bit deo mteraten Steiokoblen-Ffötzen der 0egend jron Zwickau , Nieder-
wmrgekmit» and FiSha oder der SigilUrien-Zone ▼ollkommen gerecht-
fertigel, nnd die AntbrauC-Formation des oberen Bra-OeHrgee hat dem-
aaeb aocb ein jüngeres Alter als die altere Steinkoble von Beinieken und
Ekeredarf oder die Oolni-Kohle Saeheene.
Ad deo dnreb Granit bereits aofgericbteten Höhen des Brft-Qekirgee
entwickelte sieb, meist anf Glimmer-Schiefer, einst die Flora der normalen
Stdokoblen-Formation , wie sie auf der in des Vfs. „Versteinerungen der
Sieinkoblen-Formation in Suehem, Leipsiig 1866** ^ gegebenen Übersichts-
Ttfel ,,die Gegend von Zwickau während der Bildung des tiefen Planiiuer
Kimes** dargestellt ist. Nachdem diese Pflanxen in kohlige Massen um-
gewandelt worden und erhfirtet waren , brachen die ältesten Felsit-Porphyre
Saekeems ans dem Erd-Innem hervor, welche jene Steinkohlen-Lager
dorcbbroehen, anfgericbtet und in Anthrazit verändert haben. Jene Por-
phyre, weiche sich in den eben besprochenen Gegenden meist durch eine
licbt-grnne Farbe aoszeichnen, gehören mit in die Reihe der Quarze-foh-
readen Felsit-Porphyre, nnd ihre Verbreitung ist von NmMAiw auf der
geognoaliscben Karte mit bewnndernswiirdiger Genauigkeit angegeben
werden. Sie entsprechen ihrem Alter nach sowohl dem Porphyr von FlSha^
welcher die Koblen-Fl&tze in dem dortigen nnteren Sandstein von denen
des oberen Sandsteines trennt, nnd mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso dem
WUedrmgar Porpbyr Nimuivn's, welcher Im Liegenden der Steinkohlen-
Flötze des Fiameueehen Cfrmnäee auftritt. Ihre Erhebung aber, wodurch
ein grosser Tbeil des Bäeheiecheu Brm-QeHrgee aufgerichtet worden ist,
mit deren Emporkommen auch die Bildung des FlSka-ThaUe bei FlSha und
GwekatHerg in engster Beziebong steht, fällt ohngefähr in die Bildnngs-
Zdt des nächtigen Rnsskohlen«F15tze8 bei Zwickau und NiederwUrechaiiu»
Brst Dscb dieser Zeit wuchs die Flora empor, welcher das Sehichtenkohl-
Flolx der .Gegend von Zwickau nnd die Steinkohlea-FI5tze des PlaueU"
Kheu Orumiea ibr Daseyn verdanken.
Fr. MßiaoRssoavBR : dber den Büiienierger Bru-Berg in
Kirn f kam i mit geologischer Karte 'des Brm-BergeCj Durchschnitten und
erläntemden Zeichnungen (Protok. d. geolog. Reichs- Anstalt 1866, März e.).
Als Gebirgs-Gesteine treten Gneiss, Glimmer-Schiefer, Thon-Glimmer-
icbiefer, Tbon-Schiefer, krystalli nischer Kalk (Urkalk), Amphibol-Scbiefer,
Ampbibel-Gneisa nnd Eklogit auf. Glimmer-Schiefer Jst die herrschende
Gesteins- Art am BnhBcrge ; die Kalke nnd Ampbibol-Gesteine bilden nur
ootergeordnete Einlagerungen. Besonders wichtig sind die Kslk-Lager,
deren osan eines im Gneiss und vier im Glimmer- Schiefer unterscheiden
kann, die nabezn parallel zu einander In einer Mächtigkeit von 60—400
Riafler vnd durch Schiefer-Mittel von 100—400^ getrennt, analog dem
kryatalHaischen Schiefer , in welchem sie auftreten, von SO. nach MW«
714
streichea «nd nidi BW. cioftlTmi» Are Wicb(i|fkeK wUmgtm dt <
daM die Erie nur mit denselben einbrechen.
Die Em-Mittei erechelnen ▼ortdfflieh in den am wettetlen ia Ut-
genden linaenfbruig; im Olimmer-Scbiefer nnflretenden, nnbesn 4«€^ Bid-
ttg*en KAlk*Lager «ie ordentliebe Leger*Zn|:e. Man vntnnebeidct die
Ers-Mittel des Hanpt-JSrsier^e» von jenen des vorderen BnnBßrfei nl
unter den ersten jene des LSiH»^9t Era-Reviers von jenes des MM»
Urjfer Ers-Reviers. Im Gänsen sind bisher 24 verschiedene Era-Lsgcr
in IS Horisonten, deren seigere Höben-Diiferens too Klaftsr betritt, •■•
gefahren worden. Die einseinen Ers-Lager charakterisireo sich als lisses-
Idrmige Ausscheidungen im krystallinisehen Ksike, welche unter sich keim
Zusammenhang wahrnehmen lassen, bald mehr im HaagendcB und bald
mehr im Liegenden des Kalkes , bald mehr im SO. und bald mehr io KW.
des Kalk-Zages sum Vorschein kommen und nicht nur nach dem Streichen,
sondern auch nach dem Verflftchen tbeils sich suskeilen oder serapittiera,
tbeils sich in Rohwsnd und Ksik vertauben, (heils endlich durch SchiditeB-
Blälter des Gebirgs^Gesteins sbgesrhDitten werden. Im Durcbscbsitif
halten die Ers-Lager lOO bis 200 Klafter nsch dem Streichen sn wU
besitsen eine MScbtigkeit von 4—5®; doch findet man auch Lager ml
grösserer und geringerer Streichungs* Ausdehnung, sowie mit grosiem
und geringerer Nichtigkeit, wie x. B. das Ackerbau-Lager mit eiecr
Streichung8-L4nge von 340^ dagegen das Ignatsiban-Lager mit fia»
solchen von nur 20—30, dss Mittel-Lsger am Fleischernst ollen mit eiscr
Mächtigkeit von 2o^ am Andreas-Kreuts sogsr von 26^, dag^egea dat
Sechstler-Lager nur mit 3—4' MIchtigkeit u. s. f. — In den Bra*Lsgera
komsMu auch taube Keile und taube Zwischenmittcl von krystalliniscbcn
Kalk oder von Glimmer-Schiefer vor, und eben so sind verschiedene Stö-
rungen im Streichen und Yerflichen der Lager, ala yerwerfnocpen , Au-
bauchungen <Sdmpfe), Hackenwerfen u. dgl. nichts Seltenea. Momcaf-
DORrBn fuhrt von allen diesen Abnormitäten lehrreiche Beispiele aa snd
erilutert dieselben durch Zeichnungen. Das Haupt-Streichen der. Ers*Lsger
ist wie jenes des Kalkes, von SO. nach NW., und das Vetiidien def-
selben mit 45—50 Grad nach SW. abxunehmen.
Als Bergart tritt Scbwers^th in den Ers-Lagern auf, tbeils
Putsen*, Iheils Lager-srtig, tbeils mit dem Erse innig gemengt, tbeils in
Schichten von 2—3', In seiner Nähe findet man stets die reinsten Ena.
Er wird flSr Blei weiss- Fabriken bergmännisch gewonnen. Die Erse selbst
(welche in den Hohöfen zu Ldilmgy ttsfty tfestns, EUrtttim und Tror
hück verschmolsen werden) sind tbeils Weiss-Erse (Spstheisen-Sleise),
tbeils Glas-Köpfe und Brsun-Erse (Brauneisen-Steine), tbeils Blsn-£ne
(sum Theil Rotheisen-Steine), endlich aufgelöste okrige Brann-Ene uslcr
dem Namen Motte und arme Eisentpäthe nntrr dem Namen Rohwiade.
Bei allen Arten unterscheidet man glimmerlose und glimmerige Ene ; die
Weiss-Erse fuhren theil weise Schwefel-Kies. Im Allgemeinen sind in den
höchsten Horizonten die Blau-Erze, in den mittlen die Brauu-ErM osd
in den tiefsten die Weiss^Erze vorherrschend. Hauptsäcfalieb Im Hsrisonte
715
Braunen • und Glaskopf - Kngeln , die einen Kern von W«nfr>£n oder
aoeh nur bohle R&nme aniseblieMen ; Bi. besebreibi nebre aoleber Kern*
Ene nnd weioet ihre Eotstehnng^ duri^b fortochreiCende Verwilterang naeb«
*- Von frendarttgen Mineralien findet man in den Ers-Lagern : Skorodity
Kalkapatb, Eiaenblulhe, Wad-Grapbit, Qnan, Cbslsedon, Manftan-EraO)
Arseoifc-Kies (LSIIingtO nnd Fahl-Ers. Die AffillM^r^er Era-Lai^raUttea
nod wahre Lager im Urkalke und insbesondere keine Jnjektiona-, noeb
Stblimationo-G&nge^ indem die gleichseitige Bildnng der Ers* Lager mit
ic0 Urkalke rrweisbar ist.
Minder erschopfonde Beschrei bangen des MüHenherger Er^-Berj/e^
liegen bereits von C. J. B. Karsten in seinen „metalinrgischen Reisen**,
Toa J. SsifiTSA in ^TimicBR's Jahrbuch" I. Bd., von A. v. Morlot in
„Haimhoba's Berichten" 11. Bd. vor. Bexuglich der Foraaationy in welcher
die Hüiienkerfer Ers-Lager anftreten, macht Lipold darauf aufmerksam,
daas nicht alle Eisensteio-Vorkommen »an dem sndlidien Abbange der
Zentral- AI peokette Kümthms^ wie man es biaher allgemein annahm , einer
and derselben Formation oder demselben Eisenstein-Zuge angehdren. Die
geologischen Aufnahmen haben vielmehr diirgethan» dasa man die west-
lichen Eisenstein- Lager im Krems§raken bei Qmümd^ nfiehsl f%umteh u. s. f^
von den bei Metiniitt und FriB^meh beginnenden östlichen Eisenstein-
Lagern» sn welchen die Hütteukerger , IFo/eAsr n« s. w. gehören , trennen
nniase. Erste gehören nach Svon's und Dr. Pbtbrs' Erhebungen ent-
schieden der Steinkohlen-Formation an, in deren untersten Gliedern sie
sich vorfinden, wogegen die lotsten in den krystalliniscbon Scbioloni^
Glimmer-Schiefer nnd Gnoiss auftreten. Beide Erslagfer-Zdge nnteraeheideii
sich auch dadurch, dasa die Erz-Lager der Kohlen-Formation wesentlich
aas $ebwefol*Kies und aus Braun-Ersen, die durch deren Umwand*
lang entstanden, die Ers-Lager der kryatallinischen Schiefer dagegen
vesentlieb aus Spath-Eisenstein nnd den daraus gebildeten Biann*
Enen besteben. — Als besonders beacblenswertb bebt ancb Lipold end-
lich die ^Kern-Erze" hervor, welche die verläasliobsten Anhalts-Punkte zur
Erodttlnng der Bildungs- und Entstehnngs-Weisen der Eisenen-Lager
and zur Begründung mancher Lager-Yerh<nisse liefern. Schon HAismoBn
ond A« MonjLOT hoben die Geoden von Glaskopf ^ ähnliche Kern-Erze —
etoer Uatorsuchong unterzogen, in „HAiDinesn's Berichten" und im „Jsbr-
baehe der Reiebsanstalt, Y. Jahrgang" besprochen nnd nachgewiesen, dsss
die Spatb-Eisensteine eine in der Tiefe erfolgte katogeno (redusirende)
Bildnng, die Braun-Eisensteine dsgegen aus den Spatb-Eisensteioen durch
anogene (oxydirende) Metamorpboao in Folge der Bloaslegong derselben
aad des Zutritts von Luft und Wasser entstanden seyen. Das Resultat
des Studiums im Kleinen findet im Grossen auf dem Hüiienkerfer Brm'
Berge seine volle Bestätigung. Die Späth- Eisensteine lagern am tiefsten
and im Innern des Erm-Bergee^ wohin Luft und Wasser mit ihrem oxf-
direnden Einflüsse noch nicht gelangten; naher der Erd-Oberflache dagegen
die Brann^Eisensteine; die Roth-Eisensteine in den hdchston Horizonten
716
bfiagen wohl tod gans eigentbAnlieben Verlilltiiifseii ab, die noch i
ferneres Stodinm verdieDeo.
J. Marcoo: Legieret ätten dee Goldes in Kmli formten (KU.
imteer«. de Geneos, df XXVIH, 194 eic). Zwei Systeme von Gebirp.
Ketten finden sieb in Ober-Kalifornien : eines , als C^mH-Renge beseidiBii,
siebt längs der Küste des SHilen Meeree bin , das andre ist die beröhnte
Sierra-Nevoda^ deren Gipfel eine Scbnee-Deoke tragen; hier kommeo aof
Gehangen^ und in Schlachten im Gold-Sande Geschiebe und Körner des
edeln Metalles vor. Coaet-Renge besteht aas mehren parallelen Ketteo,
welche im Allgemeinen von NNW. nach SSO. streichen, und deren Gipfel
Höhen von 400 bis 1200 Meter besitzen. Die Fels-Arten, wovon sie ge«
bildet werden, sind, mit Ausnahme eines tertiären Kalkes, eroptive sad
metamorphische, zamal Serpentin und Talk-Schieler mit Trapp-Giagtn.
£rs-Gäoge gehören zu den ziemlich gewöhnlichen Erscheinungen; »it
fuhren Silber, Quecksilber, Zink und Eisen; die Gegenwart von GoM
wurde nicht mit Verlässigkeit dargethan. Die Sierra-Neveda bildet ni
TheiUGanses eines sehr ausgedehnten Systemes von -Berg-Ketten , ans N.
nach S. streichend und bis jenseit dteRto-Celoredo sich erstreckend. €roM-
Gewinnung fand nnr auf dem westliehen Gehänge' eineaTheiles der snoidist
nach W. gelegenen Kette der Sierrm statt, deren Gipfel-HÖben swiscbes
1000 und 4000 Meter erreichen und während cilf Jahres-Monaten mit Schnee
bedeekt bleiben. In der Zentral*Aobse der Kette herrschen Eruptiv-Gesteise:
nur auf den westlichen und östlichen Abhängen kommen Kalke nnd Mergtl
der eocänen Zeitscheide vor, und darober haben Sandateine in Koagie-
merate übergebend ihren Sitz, die ins Meiocän. oder Pleioeän-Oebiet ge-
boren, was wegen des Mangels an fossilen Resten nicht zu ermitteln wsr.
So viel man bis jetzt weiss, lieferten die Erz-Gänge eruptiver Gt*
steine in der Sserra-ZVetMil« : Gold, Platin, Kupfer und Eisen; von Silber-
Gängen oder von solchen, die Zinnober fähren, wurde nichts bekannt.
Gold und Eisen sind in 'Überfälle vorhanden; von den Gold-Diatriktni
läast sieb auch nicht annähernd bestimmen, wann die Reichtfaämer EeU-
famiene erschöpft seyn dtirltei^ Es fand aich bis zur jüngsten Zeit das
edle Metall nur in erratischen nnd Drift-Formationen oder in Gebildes
quartärer und neuester Epochen; erst 1860 wurden in Oraee-Velhih
Grafschaft JVeoaila, Gold-ffibrende Quarz- Adern entdeckt. Beim Ansteigen
längs des Rio-SaeramenfOy sodann vom Flusse la Piwna bis HanfniUi
zeigen sich stets neue Allnvionen, mit Ausnahme einiger Örtlichkeiten
unfern Hoek-farm, wo Gesteine der quartären Zeitscheiden zu sehen
sind. Jenseits Maryemile und bis in die Nähe von Long-Bar nur AIlo-
vionen, welche auf Drift- und Tertiär- Ablagerungen rnhen, die an andern
Stellen des Thaies vom Rio^Seeramento daraus an den Tag treten. Zirri
Meilen, ehe Lang^Bar erreicht wird, erheben sich „Trappe-Gänge an
dem Boden und erlangen nach und nach eine sehr bedeutende Ausdehnaofr,
so dass sie das Land auf eine Breite von lo Meilen bilden. (Tom »Trapp'*
717
wird gesagt, das« er uitnotcr etwas SerpeDtin-artig weide.) Dnfera de»
kleinen Stedt Bam^mnd-Readjf erscheinen Gruppen von Syenit ioi soge-
nannten Trapp. Beide Createine treten abweebaelnd aof bis Grs#«-Fsllay,
wo der Trapp veracbwindet und nur noch Syenit zn sehen , der aieh ost«
Wirts erstreckt, ohne daas bis jetzt die Grenzen seiner Ansdehnnng dar«
gethan worden. Qoars-GSnge und Adern zeigen sich erst bei OrmsM-VaUefh
WO man dieselben zumal an den Beröbmngs-Stellen von Trspp-Gangen
nod Syenit trifft ; ihr Streichen iat ans N. nach S. , wie das der Kette«
Du Gold findet sich meist in so feinen Tbeilehen eingesprengt im Quarsy
disB das freie Ange solche nur selten wahrzunehmen vermag. Bei Neouda»
Qlg bat man einen unter dem Namen Canada-HiU bekannten Gold,
fabrenden Quarz-Gang abgebaut. Sein Streichen ist N. und S., das Fallen
gegen W. unter 30^, die Mächtigkeit betrSgt 18". Er sitzt in Syenit auf«
Der Qnarz von Ckmadm^Büt umacbllesst viele kleinen Höhlungen und Zelle«,
augekleidet mit Eisen-Peroxyd und mit £isen*Kies; hfiufig sind aoeb
Blatleben und Moos«törmige Gold*Gebilde zu sehen. Ton Streifen oder
Furehen und anderen Spuren erlittener Reibung lässt der QuarzoGang
ao aeinen Wänden gegen Hangendea und Liegendes des Syenites nichts
VahroeliiDen. Das Verhalten der übrigen Gold-fnhrenden Quarz-Gänge
K^formUmB ist ungefähr das nämliche, wie Jenes von Cmuidt^EÜL Selten
eracbeiBt der Quarz reich beladen mit dem edlen Metall oder nmaehliesst
dasselbe in gröaseren Theilen. So fand aich in der Grube Ltifayetis el
Heiveüe zu OrasM-VaiUy eine Maase von 160 Pfund Gewicht, deren
Goldwertfa 6000 Franken betrug. Soweit die Erfahrungen in der kurzen
Zeit reichen, während welcher die Quarz-Gänge abgebaut worden, nimmt
der Gold-Reicbthum ab, je weiter man in die Tiefe dringt, nahe an der
Bodei»>01>erlläche erweisen sich dieselben sm ergiebigsten; Diese sebeini
Beobachtungen zu bestätigen, wie solche im ürgi, in Gear§Um und
CKroUnm gemacht worden.
Die zweite Lagerstf tte des Goldes in KaHfandm ist das Schuttland
der quartaren Epoche. Es nimmt beinahe das ganze Land ein und bedeckt ,
die eruptiven Gesteine selbat bis zu ziemlich erhabenen Hdgeln; man
triift solches besonders entwickelt auf Seiten und Gehängen tiefer Thäler
snd an Stellen, wo zwei oder mehr Thäler mit einander zuaammentreifen.
Die grösste Mächtigkeit, welche dasselbe erreicht, ist 150', im Allge*
meinen beträgt sie nur 40 bis 100\ Das Schuttland erlitt wiederholte
Störungen und Umwälzungpu , zumal längs dem Lauf der Flflsse, und
sodann entstanden Alluvial-Gebilde der neuesten Zeitscheide, die sieb
ebenfalls an Gold- Geschieben und Körnern sehr reich erwiesen.
Bbtrich: Vorkommen der Graptolithen im SoAleeteeAs»
Gebirge <Zeitschr. der Deutsch, geolog. Gesellsch. VI, 650 ff.)* Der
westliche Theil der OUttter Urschiefer, zusammengesetzt ans krystalH-
nischen Hornblende-Schiefern, Tbon-Scfaiefern und grauen Schiefem, mit
Lagern von kömigeni Kalk 9 gebärt dem Yersteiaerangs-leeren Grand-
718
Gebirg« ao. lo der Sttlichen Hllfte des Wm*thM$r Graawickea»Oririr|es,
dessen Massen mit scharfem Kontrast der Lägerang» Ton Grond-Gebtrg«
geschieden sind, berechtigte das Auftreten des Klymenien-Kalkes bei
BkwHorf und des Kohlen- Kalkes von Bkersdorf und Voi^erid^rf, sowie
das Vorkommen von Kohlenkaik- Versteinerungen in Kalk-haltigen Gna-
wecken- Schiefern bei Roikwaiiersdorf zur Annahme, dsss dieser gaau
Grau wacke- Distrikt dem devonischen Gebirge in Verbindang mit der dard)
Kohlen-Kalk oder durch Grauwacke-artige Äquivalente, jetzt sogenanste
Kolro-Bildnngen, vertretenen nntern Kohlen-Formation angehören mm§.
Das aeitdera bekannt gewordene Vorkommen von Graptolithen bei Ber-
%o$9VDaJide lieferte den Beweis, dass auch siluriscbe Bildangen ao Zn-
sammenselzung des WmrthtiBr Grauwaeke-Gebirges Theil nehmen. Tfeaere
Unteranchnngen ergeben, dass das Grauwacke-Gebirge von HerMOg9Wäide,
gegen NUder^KimMdorf hin , nicht den äussern Fuss des Gebirges erreidit,
sondern dsss eine Gneiss-Zone den Rand bildet. In unmittelbarer Bc-
rfibrong mit dem Gneiss worden schwarze Graptolitben-fofarende Schiefer
anfgedeckt, ^u einem Syatem von Kieael-Scliiefern gehörend» weldn
sehr feater feiakömiger Granwaeke eingelagert ist, die sieb gegeo Wmrüm
und weiter verbreiten. Auch am JH'nJks-Berg nahe dem Sä^erkBf, ia
einer Meile sddlicher Entfernung, fand man die aimlichen Sefatefer aiit
Graptolithen. Es lisst sich daher annehmen, dass der grössere östliche
Theil des Warihaer Grauwacke« Gebirges durch ein silurisches Scfaichtes-
System gebildet wird, daa-in O. und S. unmittelbar unter scfairfster
Seheidung der Massen mit dem krystallinisehen. Grnod-Gebirgle, im N.
aber gegen SUkerUrg und im W. gegen Oimi» hin mit den acbwierig
«bsugrenModen Knlm-Granwacken zusammenalösst. Dieses siluriscbe
Grauwaeke* Gebirge tritt demnach nScht In Berfihrung mit den Vetsteint-
mngs*leeren primitiven Thon «Schiefern und grünen Schiefem den QUUtsir
UrSchiefer-Distriktes und gibt keinen Aufscblnss über Art und Weise der
Verbindung dieses Yersteinemngs-Ieeren Grund-Gebirges mit den allem
Yersteinerungs-fuhrenden Grauwacke-Gabirge.
P. V. TscHWATCHBp : psläozoiscbe Ablagerungen in Empf-
dPaien und im ßosphorua (Buttet. ds U Soe. $M. de Francs, I,
AT/, 402 etc.)* Die Gegend des AnH-Taurfu^ welche vorzugsweise das
devonische Gebirge auf der Halbinsel zu seyn scheint, war bis dsbia
so gut sls unbekannt. l>itM bestimmte den Verf. zu wiederholten Be-
suchen; namentlich der Land-Strich im S. und O. der beiden paralleiea
Ketten, den AntuTawnu ausmachend, wurde erforscht. Es gelang, nickt
nur die sehr bedeutende Entwicicelung des devonischen Gebirges za be-
stätigen, sondern auch den Kohlen*fubreaden Kalk autznfinden, — Zwischea
Kmrakoi und Bagha^ik liegt Thon-Scbiefer, stellenweise aneb Kalksteia
von KalkspBtb*GJUigen dnrohsetst. Jenseits des GnodlMsIt-Berges, dessea
«ehr steiles Gehinge beladen ist mit Blöcken von Thoa* und GUsuaer-
ScUflÜBr, von blaneoi imd weissem mdbf oder wea%;er tiyaliMiwKheot
71»
Kalk uad Toa Qoafs , folgt ein Tbitl y dita ihalieb« £r«ebdniiogeii wabrnebme a
Usit Tboo- usd Gliomer-Scbiefer dieser Gegend durftea sehr rekb seyo
an Bleiglanz und Brano-Eiaenstein. Von Baghai^ bi« TMch^dmme treten
die erwabaten Fels« Arten zu wiederbolten Malen wecbaelnd auf. Bei
yerikakun wird acbwarzcr Kalkstein herrschend, welcher beim Do^rfo
BeUnkoi gegen den £(si*oiMi-Fluss hin Productos seiniretieulatna
mi Pr. F 1 e m i n g i Sow. führt , in geringer Menge auch S p i r i f e r (dem
Sp. ovalia Phiix. am nächsten stehend)« Diese fossilen Reste entscheiden
über das Alter der Ablsgerungea bei Belenkoiz sie geborea zum Kohlen-
fÜffeodea Kalk (mountain limestone).
Oboe dem Verf. folgen zu können in den ausführlichen Angaben » die
Terbältnisse verschiedener Gegenden und einzelner Örtlicbkeiten betreffend,
besch ranken wir uns darauf, die Scbluss-Folge hervorzaheben, z« welcher
diese geologiscbea Wanderungen Aulass geben.
1. In KUm-AHm finden sich beide äussersten Abtheilirogen des devo-
uschea Gebirges voUslindig verjtreten , n&mUch die unterste den Scbiefern
ud Grauwackeo der ilAeiii-Ufer (<er ala die Kalke der iSd/W)» ^^ d««
«bcrite Abtbeilnag Domoh t^s syst&mecondraslea eatspracbead ; mitbin
fehlt, soviel man bis letzt weiss» nur die mittle Etage, welche ein Äqui*
Talent der iSt/el-Ablagerungen bieten wurde.
3. Die drei paläozoischen Gebilde, in Mlnn-Asi^» vorbaadea, das
lilariscbe, das devoaische und der Kohlea-fnbrende Kalk , folgen dnaader
is «ofsteigeoder Ordnung, je weiter man an« W. nach 0. oder SO. vor-
icfareitet Unfern der Mündung des Botphonu ins iSdbffHirffa Jf ssr erhabt
sich ein kleines siluriscbes Eiland, in der Runde umgeben von der unter«
iteo Abtbeilnng des devoaischea Gebirges ; dieser folgt sodann ia 30. der
dcfooiscbe Streifen oberster Abtheilung , welcher die nördliche Koste dea
Mfi vOB Nikomeiiem eioaimmt. Unterbrochen dnrch aekundire and ter-
tiäre Gebilde oder durch Eruptiv-Gesteine erscheint die oberste defonische
Abtbeilnng wieder an der Süd-Kuste von Ci'/tasn. Endlich tritt weiter
nach 0. bin der Kohlen- führende Kalk von Bslenkai auf, und diesem reihen
ticb die obern devonischen Ablsgerungea an, denen die Kohle von Er*
serma folgt.
3. Unter den drei in Hlwu-XsUm nachgewiesenen palflozoischen Ge-
bilden herrscht bei weitem das devonische am meiste a vor un^ namentlich
decien obere Abtheilnng; sie ist in grossartigater Weise entwickelt im
AMli'Tauru$y und man hat Grund, an deren Verbreitung in ilrmenasn und
in dea Provinzen PersUn* zu glauben.
A. MoaXiOT: qnartäre Gebilde des IIAiOiia-Gebietes (Verhandl.
der ailgem. Schweitz. Gesellsch. für Naturwissensch. bei ihren Versamml.
in St. Gallen. St. Gallen, 1864^ S. 161). Den Oenfsr-See umgürtet eine
Zone von Diluvial*Terrasaen in drei Abstufungen von nngef&hr 50 bis
ISO' Hohe ober dem gegenwartigen See-Spiegel. Die oberen und unteren
Terauten sind oft wenig bemerkbar oder iehlan gana» hiagagen aalgt die
mita« Terrasse von 100' Höhe über dem See-Spiegel eine bedenteade £■(-
wickelang. Im Scbntt dereelben fand man i86S bei MarsM eioeii sehünea
Baeken-Zabn von Elephaa primigenioe.
Der Wildbach von Clarnu hat auf seinem linken Ufer als ÜberblciW
aeinea' ehemaligen Schutt-Kegela eine praohtvolle Dilovial-Temaae, of
deren ftnaserem Rande der Friedhof sich befindet » nach baroaaetriscker
Messung 106' ober dem See. Auf dem rechten Ufer bat jener Widbadi
aeine alten Anschwemmongen fast ganz weggefressen; es blieb hier res
der mittlen Terraase nur ein schmaler Streifen übrig, den Holaaae-Felseo
angelehnt, aber durefaaus in normaler Lage. Hier sieht man 400 Schritte
unterhalb der Brücke von Tavei am jaben Absturz frisch entblöaat, ako
deutlich und nnsweideutig unter einer oberen horisontalen 7 bia 9' mieh«
tigen Schicht von dem gegenwärtigen Bach-Schutt ganz ähnlidiem Diln-
vial-Schutt, erratisches Gebilde gelagert und zwar von über 40' Bliefatigkat
bis ins» {etaige Bacb-Bett hinunter. Ea besteht dieses Erraticnm ana blao-
grsuem dichtem und festem Lehm ohne Spur von Sehicbtang, aber veii-
gespickt mit Blöcken und Gerollen, meist aus Kalk, aber auch ans kry-
atallinischem IFallif-Gestein , mehr oder weniger abgerundet , die kalkign
fast alle polirt und gestreift Hier bat man alao einen Gletscher vor der
Diluvial-Zeit
Lftngst beschrieben Nbcrbr und Favre die Überlagerung des Dils*
viums durch erratische Gebilde brf Genf. Ein vor kurzer Zeit auf dea
Flateau bei Laney^ linkes ilAone-Ufer, abgeteufter Brunnen-Scbacbt gib
wertbvolle Aufscbiasse. Man hat hier vom See-Spiegel an bia 107' fiber
demselben die Geschiebe-Ablagerung der mittlen Diluvial-Terraaae, sodsni
darfiber 43' Erraticnm, bestehend aus gelblichem Lehm mit meiat Ueines
Blocken und Gerollen aus alpinischen Gesteinen, die kalkigen polirl and
gestreift. Hier ist folglich, wie es langst bekannt war, ein Gletscher
nach der Dilnvial-Zelt.
Durch diese einfachen, aber fundamentalen Überlagernnga-Erschei-
nungen gelangt man zum Schlüsse, dass es zwei Gletscher-Zeiten, f^-
trennt durch die lange dauernde DiluvIal-Zeit , gegeben hat, und zwar
mfissen während dieser die Gletscher nicht nur aus dem Tiefland, sondeni
auch aus allen Hauptalpen-Thalern verschwanden seyn, da aicfa dieDUo*
vial-Terrassen bis weit in dieselben hinauf verfolgen lassen.
Weitere Untersuchungen zeigen, dass die erste Gletscher-Zeit jene
ihrer grössten Ausdehnung war ; damals geschah es, dass der Rktme-
Gletscher fast die Hälfte der Mol lasse- Sctoetfs einnahm und den Jan
beinahe uberatieg. Diese erste Gletscher-Zeit kann nicht sehr lange ^•
dauert haben; der ilAona-Gl^tscher z. B. scheint keine derselben aog^
hörende Morainen zu besitzen; die vorkommenden, soweit solche bekannt,
gehören der zweiten Gletscher-Zeit an , während welcher der Mona-Gletscher
nur daa Becken des Oenfer^Ste^s eingenommen und den JwrUn nicht ober*
schritten heben durfte. Ganz ähnlich verhält es sich's im ilar-Gebiet; die
grossen Morainen in der Gegend um Betn gehören der zweiten Gltlscber-
Zeil an; nie sind dem Dtloviom aufgelagert; aber in deoitelbea eioge-
»21
beltol lEMwea tmAsA^ BiScke vor darauf UDdenland» itmB dtr DiWial;
eiae erste OlafiicIiMvZfit Toraogtgangen ist. Dicht am Mtirien^n^r vor
Frsihtrf si«ht man auch arratisoha BISeke im Diluvium , aia beatefa«a
a«s 6»aia««QffaDit und mcai cd bis ober ft' Liag« ; growa haben nur dia
Raaten abgtraadet, kleine sind ganz abgernndat. Die zweite Qletacber«
Zeit nraaa, nach den ihr angebdreDden mächtigea Ablagerongen aa or^
tbeilen, von langer Daner gewesen aeyn.
loa AllgemeineB erweist sieh als cur ersten Gletscher<Zeit gebarend
der dnnkel blaugruie feale ungescbiehtete Lahm mit eiogekanteten gestreiften
BKcken nnd Gerollen als wahrer Gletsoher-Orupdsehutt, während
itt braaolich-gelbe," mehr sandige nnd lose, in Loss nbergebende Lebm,
tbeils Spuren von Scliichtong aeigend und ebenfalls mit gestreiften BiSeken
oodGerWcsy mehr Gletseher-Randbildnng -als beseichnend für dia
»weite GrleteehertZait gelten kann. Das Entetehen von CMARMNvtBii'a
Allnviena glaeiairea fand fiberbanpt aar aweiten Gletachar-Zait ia
gToaaftrti^em Maaasstabe statt.
J. Ppr4icmbr: über die Lagerstatte der warmen Scbwelel-^
Waaaer in den Pyrenäen {BuU, geoL t869y X, 424-41(6). Fon?4ii
ootera<^idet diese Queliep in znfallige und natürliche und gibt für jede
Art deraeibeo eine beaaodere Erkiämng. Fumol bllt die^e UnterscbeidMAg
aicht Dür bfigruadet upd leitet beide von einer Reduktion von $chwefek,
Metalleil dorcb orgAttiecbe Substenzen ab. Fniuay niqMvt av ihrer $rklirQU|;
&hwefd-SiUfiam apr Hillf«, — jedenfalls haben sie alle eipi^rlei ^U
ftehnoge-Veiaie iip4 eine bestimmte „Lagerstätte'' im Kontakte zwiafibf j» den
gnmitiaphen wki paUo^oUcben Geetei^ea» wo sii;b auch die £r^-Leger-
Btltten ftod^n. I^^ichta hindert anzunehmen» dass dort Lager von Schwefel*
Natrinm (wie es solche von Schwefel-Eisen» -Zink» -Kobalt» •Kupfer etCi^
gibt) vorbanden sind; weun dergleichen auch in den ?ugaoglichei) Tiefen
noch nicht wirklich entdeckt worden sind, ^o rührt Diese von der grossea
Unstätigkeit jener Verbindung bei Luft-Zutritt und von ihrer grosaen Anfr
löslichkeit her. Bei der grossen Tiefe jener Lagerstätten wurde die go^
wohnlich hohe Temperatur dieser Quellen, — <■ das Eropordringei) durdi
Gesteine aus alkaliniscb-erdigen Silikaten (Feld^path etc.) in Verbindpng
Bit dieser Temperator und starkem Luft*Druck ihren Kiesel-Gebalt, —
das Durchdringen durch Fossilien-führende paläozoische Gesteine ihren
Gehalt an orgaui.scber Materie erklären , deren chemische Spezialität
(Baregine, Sulfuraire etc.) wieder durch die Einwirkung jener unorgani-
schen auf die organischen Bestandtheile bedingt wäre. Es wurde sich
endlich such daa Vorkommen von Salz-Quellen aus jenen Kontakt.Lager«
statten erklären» dia in den Pyrenäen — jedoch in der Nähe der Ophite! —
ebenfalls vorhanden sind.
Cv. Sts«-C(.. DaviLLB wendet dagegen ein (a. a. O. S. 426—439): daaa
jene QgaJleB aUeidiqga in Kaatakt-Bildiuigen ihren Sih( haben» dMf
JahrgsBg 1865. 46
722
DoFuifor di« Betiebimseo der Sab-Qaelleo mit deo OphUcn aehmi laage
angaseigty — dam die Erseheinnog Jedoch ^ wie er scbos eaderwiris 0»
Camfi. rmU. ÄXXUij 8, aad im AnnuMire des ßmuß de le #r»we, fe-
frednelioii) naeh Zurathesiehanp aller vorbandeoeD Aoalyaen nachgewkaeiy
aodera erkUrt werden miiase. Die Qaellen aeyea nänüicfa von sweiala
Art, solche, worin die Salfate (ond Snlfnre) 0,69, und aol^e, wo ^
Cblor*Natrium 0,69 Ton der Gesommt-Maaae aller anfgeldslen Salie aoe-
maehe; {ene finden aich in der Haapt-Kette der PyreiuN», diese an ihres
beiden Enden in den mit den Haupt-Alpen parallelen Fliiccln, Unter
„Lagerstatte*' oder ,»Site'' (Gite) dürfe man aber in diesem FaQe niebt
eine einmal bestehende fertige Ablagemng verstehen, sondern das, was
lUiB 9B Bbaumont „Em«MtfuMi« ä te aumiere 4m 99mftt* nemie: £e wenn
anch in verschiedenen Weisen ond Graden noch immer fortdanenide Tba-
tigkeit Bwischen dem £rd-Innern und der OberUftche, welche jene KontakU
Bildungen bervorsobriogen vermochte nnd vielleicht noch verasag^. Sind
die Eraeugnisse dieser Thätigkeit im Lanfe der Zeit einem aHmihlirhf
Wechsel unterworfen gewesen, so hat dieser vielmehr die Art der ba«-
sehen oder elektro-poaitiven Elemente ala ihre Säuren beiroffea; doch
vielleicht hat es bei ihnen eine Zeit (Alter) des Fluors, des Chlors, des
Schwefels, des KohlenstoiFs, so wie eine des Zinns, des Blei's, oder des
Kali's, des Natrons, des Kalks gegeben; auch erkennt man allerwarts die
begleitende und eigentbumliche Wirkung des Wassers, der KoUeosinre,
des Schwefels nnd Chlors. — Aber durch welchen Prosess aollea die
netallischeo Stoffe als „IS«Miuifiofi# a la manjsre du soufire*^ snr Ober-
fllcbe geführt werden , insbesondere in dem vorliegeoden Falle der Schwe-
fel-Quellen? FftBBiT sowohl als der Verf. selbst haben früher die Kiesel-
erde aus einer Zersetsung von Schwefel-Silicium und ümuM anf ihnliche
Weise die Bor-Siure in den Lagoni Toskana^e abgeleitet. Jet^t aber
•cfaeittt es dem Verf. wenigstens einfacher und mit den in der Natur beob-
achteten Vorg&ngen mehr im Einklänge, anxunehmen, dass Schwefel-
wasserstoff-Gas in Verbindung mit Wasser-Dampf auf einer Temperatur
unter 100<» C. anf Feldspath-Gesteine wirke und alle mit den Schwefel-
Quellen verbundenen Phänomene in der Weise hervorrufe, welche er an
einem andern Orte (Aimußire de« eaux de la Franee^ IiUrodueHom p. uoz)
ausfuhrlicher entwickelt hat. Die einsige dagegen su erhebende Einrede
wäre die, dass das Vorwalten des Natrons über das Kali in den JPi^rmiiem
nicht im Einklsnge ist mit dem Vorwslten der Orthose oder des Kah'-
Feldspaths (ober den Natron-Feldspath) in den dortigen Graniten. Aber
die aufsteigenden Wasser können sich ja schon unterhalb der Region der
granitischen Kruste, welche wohl nur einen sehr kleinen Susaersten Theil
der feoergebildeten Erd-Rinde ausmachen durfte, mit SchwefeUNatrinm
geschwängert haben. Sollen aber diese an sich möglichen Hypothesen
etwas mehr als Hypothesen werden, so messen sie erst auf geologische
Thataachen gestätst werden können. — Was ferner die Frage betrifft, ob
sich bei diesem Prozesse Schwefel in Schwefelsäure oder ob sieh Schwefel-
•äore in Schwefel-Verbindungen nmgebildet habe, so acheint ans AvoiauKji'a
72*
scbSnen Arbeifen über die »yWaritoen Socla*QaeIJen^ der Pyrei^em bervor-
zageben, diss die nrspränglicheti Stoffe Schwefel-VerbiodangeD gewesen
siody wSbrend amgekebrt tiacb Ossian HsrvRy in den ^^kalten selenitiacheii
Quellen*' der jängeren Sedinientaf*Gebirge schwefelsaurer Kalk in Scbwefel*
Kalxiam verwandelt worden i»i, — Was endticb die Stickstoff-haltigen
80g;enaDo(en organiscben Terbindungen in den Schwefel* Wassern der
Ptfrmaen betrifft, so möchte D. auch sie (gleich den Ammoniak-SalEeD
der Yoliane) fSr tellorische Ausströmungen halten, ganz so unabhängig
von den in einigen oberflSehlichen Schichten vorkommenden organischen
Materien, als es die Schwefel-, Kohlenstoff- und Chlor-Verbindungen seyii
könoeD. Es lassen sich gegen diese letzte Herleitung alle Grfinde geltend
fflicfaen, wodurch man die Ableitung des Ammoniaks in den ▼olkanischen
Famarolen von organischen Korpern zu widerlegen gestrebt bat. Und
wenn die Glairine oder Baregine, die sich an den Austritts-Pankten der
Qoellen bilden, nach Türvin's und Fontin's Untersuchungen nnzweifel«
bifte Spuren der Organisation an sich tragen , so scheint Diess dem Verf.
nur Folge eines späteren Prozesses zu seyn, wobei der Sauerstoff der
Atmosphäre bereits eine wesentliche Rolle spielte.
Auch Delbsse hält nicht für n5thig (a. a. O. 6. 439-430), fertige
Schwefeln atrium-Lager in der Erd-Rinde anzunehmen, um das Torkommen
von Schwefel-Natrium in den Qoellen zu erklären. Schwefel- Alkalien können
rieh Dämlich auf trocknem Wege (welchen Dürochbr andeutet) sowohl
als auf nassem bilden, wenn nämlich eine alkalinische Losung, zumal
io erbdbeter Temperatur, auf einen Überschuss von Schwefel wirkt, wozu
die Bedingungen in der Natur oft genug gegeben sind. Gewiss stammt
der Schwefel der kalten (oberflächlichen) Schwefel- und selbst alkalinischen
Qsellen junger geologischer Becken (wie in den Quellen von Bnfkien^
Ton Pa99y bei Paris, von NeuvilU-lem-la-CkariU im lfa«#e-fifa^s-Dpt.)
immer von einer Reduktion von Sulfaten durch organische Materien her.
Ebenso kann das Sdhwefel*Natriom der heissen Schwefel-Quellen grani-
tisebcr nnd vulkanischer Gebirge sich auf nassem Wege gebildet haben,
ioden durchsickerndes Wasser (zumal bei stärkern Wärme- nnd Druck«
Graden) dem Feldspath Alkali zu entziehen vermag. Koromen nun (wie
in den Pyrenmen zwischen Granit und Übergangs- Gebirge der Fall) Lager
TOB Schwefel- Metallen in der Nähe vor, so verwandeln sich diese in
schwefelsaure Metall-Oxyde, welche durch die organischen Bestandtheile,
voran die Pifretufen- Wasser so reich sind, rednzirt werden, und der frei-
gewordene Schwefel verbindet sich mit dem Natron jener Fi Itrir- Wasser
zs Schwefei-Nntrium. In grösserer Tiefe bei zunehmenden Wärme- und
Druck-Graden könnte die alkalinische Auflösung sogar die Schwefel-Metalle
oiiBittelbar angreifen und Schwefel-Natrium liefern. Durch die Infiltration
Ferdspatb-baltiger Gesteine bei höherer Wärme kann demnach eine alka-
liaigcbe Auflösung in Schwefel, mithin auch Schwefel -Natrium entstehen.
Das wäre also eine Erklärung der Entstehung von Schwefel-Natrluin auf
Wege, statt aaf trockenem,: wie Dokociibr annimmt
46«
TM
Dblai«oub: Yerscfaiedeohcit der Aufgab? de« Wastert ii
der Oberfläche und im Innern der Erde (FlMtU' 1S44, ÄIII,
249—250). Aach dieser Aufeato ist geg^en den vorangebenden gericbtet, iai-
beaondre gegen die in derselben enthaltene Annahme, dass der Sehwefd-
Gehalt der Thermen durch Ablagerungen von Soda-Monoaulfure an der Km.
«akt-Flacbe der i^ranitiscben mit den palaozoiscben Gesteinen bedingt seye.
Wie sollte aber eine so verbrenn liehe, so losliehe Substaos nicht dorch
die weissgltihenden Granite verbrannt oder durch den paliofoisdm
Oxean aufgelöst worden seyn ? Warum (indet man in diesem MoBOiaifüre,
das in den Salz-Quellen so häufig, fast nur Spuren in den beiiseB
Quellen, obwohl es gegen das Soda-Chloriir den Yortheil bat, lösliehcr
in der Wärme als in der Kälte zu seyn. Statt ein anderes System will
P. nur einige Thatsacben entgegenstellen. Das Regen-Wasser durcbnokt
luerst die Luft und dann den 3odi*n. Pas Quell>Wasser bringt aoffidost
lur Oberfläche des ffodens berauf ebenso manchfache Stoffe, als tsDiadh
faebe Gesteine durchsickert; die Menge des Aufgeldaten hängt ab ?oo
desaen Auflöslichkeit und dem Temperatur-Grad der Tiefe , woraus iu
Wasser kommt. Der Regen enthält Kohlensäure, sehr Sauerst^kf-bslt^e
Luft tind salpetersaures Ammoniak. Sein Wasser löst alle im Boden er-
reichbar^ lösliche Snbstanxen (organische Materie, alkaliaiaebe Nitrtte
«od Silikate, Salze etc.) auf; seine Kohlensäure verwandelt die Karbeastc
in ^Bikarbonate , die sie mit sieb führt ; sein Sauerstoff verbrennt allmik-
Heb die organische Materie, über-oxydirt und zeraetzt mitbi« die Eiaen*
imd Mangan-Karbonate, verwandelt die Schwefel- Metalle in schwdfelsanre
Verbindungen u. s. w. Daher oberflächliche oder kalte Qoellen Je wA
der Natur des Bodens Kohlensäure, Sauerstoff-reiche Luft, organkdi«
Materie» achwefelaanre Verbindungen, alkalische Karbonate oder Silikite
und Nitrate, Chlorure, Jodure, Bromure u. s. w. enthalten. Im Ver-
bältnisse aber, als die Quellen tiefer heraufkommen und wärmer na^i
enthalten sie die genannten Substanzen meistens in noch grosserem Ver-
hältnisse ; nur der Sauerstoff und die Nitrate nehmen ab oder verschwiodn
ganz, wogegen Kohlensäure oder Bikarbonate zunehmen, und die scfawrfrl-
sauren Verbindungen werden ganz oder theilweise durch alkalische Mono-
aulffire ersetzt. Denn die fortgesetzte Berührung der organischen Materie
mit Sauerstoff oder mit Sulfaten in hoher Temperator muss Kohlenaiare
vnd Monosulfore erzeugen; wie Diess selbst in der Kälte täglich vor
unseren Augen geschieht durch die Gyps-haltigen Wasser, welche in
Salz-Sumpfen oder Qoellen mit organischen Substanzen zusammenstebts :
au iSn^ten, St.'Amand-ies»eaux ü. a. Bei schwefelsaurem Kali und Nstron
erfolgt es sogar augenblicklich; denn das an Kall-Snifat und organisclier
Materie so reiche Wasch-Wasser der Rübenzucker-Fabriken erzeugt, sobald
•B nicht fliessend, d. h. Sauerstoff-haltig ist, Schwefel-Alkalien, welcbe
die Luft verpesten. Um der Einrede zu begegnen , dasa (ungeachtet der
Fabrik von achwefelsaurem Kali aus Ruhen zu VaUneiennes) nicht das
schwefelsaure Kali, sondern der schwefelsaure Kalk die fibd riecbendeo
Seh wefelTerbindongen hervorbringe, bat der Vf. durch einen direkten
tu
Yinwh aogti» In itr KiWh näthgeVtlen^n , dsM feehWeftliittfes ItiH gth^n
dorcb das blene ZdMmnenbringen mit SohWefel-Kalk vollMSodig^ in
Schwefel-Kali verwaDdelt würde. Schwefelsaure Kali- odter Natrott-Yer*
bindaogea verlieren daher ihren Sauer^totf-Gehalt in der Natur anmittelbar
oder mittelbar.
Diese Tbatsache hfingt mit einer ganzen Reihe von bisher vernBch*
lissigten Erscheinungen zusammen , mit der der hydrothermalen Bildungen^
dcrGejrser, Salzen und alten Mineral- Wasser , welche zur Entstehung von
Aebateo, Alabastern^ ungeschichteten Thonen, Halloysiteui Schwefel-
BlcUllen in Stöcken und Gängen , Blenden u. s. w. Veranlassung gegeben
haben. Die Quellen erscheinen daher far uns als natürliche Btfhr-Versuche;
sie zeigen nns die Bestandtheile der meisten ihnen an Ort und Stdle vor*
losgegangenen Formationen,
Man kann die Ergebnisse dieser Betrachtungen nun so zdsammen-
hs9tn: ille pyrogenen wie neptanischen Gesteins-Bildungeü , einige qoar-
täre siisgeooititben, befanden ileh ursprünglich auf oder Aabe an der
niedrigsten Oiydations-Stufe , nie auf dem Maximum. Meere und iSee'ii
(nicbt flieasende Wasser) waren oder sind noch desoxydirend, da sie uns»
abgesehen von ihrer eigenen Bevölkerung, alle Reste von Land-Thleren
ood -Pflanzen liefern, die von höheren Stellen dfcs Bodens in die Ver-
tiefnogen hinabgeWaschen werden. Das tliessende und Reg^n^Wasser
dagegen ist Sauerstoif-haltig und oxydirend; es löst die löslichen Sldff^
des fiodens, oxydirt die oxj^dablen Elemente der zugänglieben Schichiteii^
wissert und liyperoxydirf Eisen dbd Mangsd ungeachtet ihrer Verbindunft
mit Kiesel- und Kohlen-Säure, verwandelt und löset die Schwefel-Kiese
ii schwefelsatfre Verbindungen, z^netti unverzilglich alte kalkig^i^ Ge-
stdde in Kalk-Bikiirboiiate, diee« mit sich fuhrt, und In urilösllcbe R*ek-
itlsde von organischer und unorganischer Materie, welche soforl dea
fnieMifaren Boden bilden (Ebblmbn); es zerielsC äogät Im Laulb vott
JtbrbnDderten alt^ pyrogenen G^kteine in lösliche Silikate, die es mit iicli
linnt, und in unreine unlösliche SilikMe; so werden die bärtestefl
Gnail- und I^erphyr-Gesteine in Pilanzen-Bodeü umgewiindelt. Im Ver^
hiltoiss^ dagegen , als das Wässer fliessend wird oder in die Tiefte dudrlngf/
verliert es seitfen Saüeritoff-Gehalt ; ab^r durch Y^rWendung d^iselben
zur OzydMiern belädt es sich fast in allen Niederschlsg-^esfeinen mil
orgtoischer Matetie, wird dadurch desoxydirend und fuhrt älI6 tolnenv
Einflasä ausgesetzten Substanzen auf die niederste Oxydätiöni-Stufci
nritk. Es setzt Schwefel-Kiese in Höhlen ab in dem Maasse, kU ^
lesliehe scbwefelsanrel EiseA in unlösliches Schwefel-lV^etall verwandelt
wird; daher denn diese epigenen Pyrit-kerne von Fossilien, welche tti»
sieheo , nachdem deren Schaalen zuvor als Bikarbonate von den infiltrirten
kohleDsauren Wassern entfährt worden sind. Dieses desoxydirende Wassery
weiebes sich an der Oberfläche sumpfigen und torfigen Bodens sehr rascb
bildet, ist fär die meisten Kulturen schädlich oder sogar tödtlich; wess-
bslb die unterirAschen Abzugs-Leitnngen doppelt nfitzlich seyn müssen
zar Instrocknnog m feuchten Bodens , wie mn den Wurzeln Wechsel der
72«
Luft md Saoeritoir«biiltigefl Waisen so verfchtln; dtlMr wm/k die
Motbwendiffkeit, den scbwarzen Scblamm der SU4te und Suinpfe der UA
anstuaelzen, ehe er ala Dünger gebraucht werden kann*
So bietet diese doppelte Wirkung des Waaaera der Geologie in
Schlüssel zn einer Menge von scheinbar einander wideraprecbenden Üa-
biidongen und andern Erscheinungen.
Gegen die AngriflPe von Dblbssb tind Dbvillb (BuU. $eoL iSS^ I,
426) bat OuRocHBR seine Ansicht zu vertheidigen gesucht (a. a. 0*i968S4^
XI, 471—474).
J. Marcoü: geologischer Durchschnitt der Fala-Gebirgc
iMonia$nt9 RoeheuseM) bei San-PedrOf an der Knate dei
Siiiien Omeant (Buliet, giol, XI, 474). Unmittelbar naehdcB man den
Rio §ranie dU Sorte überschritten, zeigt sich Sand, hervorgegangen aas
der Zersetzung cinea dem obern Theil dea JiMra-Gebirges sugeböreadeo
weissen Sandsteines , in welchem ßruchstficke von Ammoniten» aai der
Familie der Armali, eine Art Inoceramua nnd 2äbne von Ichthyo-
aanrua vorkommen. Dieser jurassische Sandstein bildet den ^f^Bunto
Land^treifen zwischen dem Rio Qrando und dem Rio Pueroo$. Aaf der
andern Seite des letzten Flusses , in westlicher Richtung, eracfaeint graier
Thon, eine oder zwei Kohlen-Lagen umscbliessend. Im Tbon finden fich
sahlreicbe Stamme und 'Fragmente verkieselten Holzes, hin und wieder
auch Gryphiten, kleiner als Gryphaea dilatata. Oberhalb der Baske
des jnrassiachen Gebirgea zeigen sich bei Lagvnm Gyps nnd rother Saad-
stein der Trias.
Vier Meilen, ehe der Fueklo do Loguna erreicht wird, ist du
Ende eines mächtigen Laven-Stromes zu sehen, der vom Mommt Tgfkr
berabkam, einem mächtigen erloacbenen Vnlkane in 30 Meilen Entferaoog
gegen NW. Von Lagima nach dem Cohon del Zimd fuhrt der Weg darch'i
CSoeero-Thal, deasen Boden und Wände ans jurassischen Gebilden bestebes;
auf den Gipfeln Laven, welche mitunter in den Thal-Grund binabstiegta
ond sich hier ausbreiteten. Am Csnon dtl Zmni tritt die Trias-Formation
nnter dem Jkra-Gebirge hervor, die Schichten aind mehr nnd mehr empor-
gehoben, und in einer Strecke von 5 Meilen folgen nach und nach Trias-
«nd Kohlen«Ablagerungen, aodann erscheinen Granite nnd Glimmeri-Scbiffer,
die theilweise den Kamm der Siorro Madro zuaammenaetzen. Dicae Erop-
tiv-Geateine haben nur 12 Meilen Breite; aodann tritt Berg-Kalk auf; dea
erhabensten Punkt der Sierra, ungefähr 10,009' hoch, bilden weiterUa
New red Sandstone und Laven-Ströme, von zwei ausgebrannten Volkaaen
atammend. — Die Sierra ilfadrs gebort ins nord-sudlicbe Dislokationa-Sfateai
dea Fele-QeUrges , ebenso die Sierra de Jemem. Auf dem westlicben ib-
hange der Sierra Madre neigen sich die Schichten etwas gegen W.^ neist
erhabene Plateau's bildend mit tiefen Erosions-Tbälern , wie z. B. jeoe«,
in dem der Rio dei Zuni seinen f^auf hat.
Jenseits des Pueblo dei Zuni ein gegen S. und N. weit aasgedefaBtea
nordwestlich ziehendes Plateau ; in dieser Richtang lallen ancb die ScbiditeB.
7VT
Die nbmn A^hgtnmgtn gtbörea alle iu JsraMiMlie üiMrg^f desMiiOreaie
wich & am oftiAidiaii Ufer des Rio M ZmU ist Auf der Sfid^Seile
dieses Flusses iienrscbt die Triss-Formati^n , ia welcher sieb aueb der
Rio dolermdo CMpiÜo aof eine Strecke von 160 Meilen sein Bette ge-
bahnt bat.
Ins Trias-Gebilde findet man keine fossilen Reste» verkieseltes Hols
anai^eaomroen , dieses jedoch in grosster Häafigkeit ; manche Stämme bsben
30' Läxkgß und 4' im Durchmesser.
lo hundert Meilen südlicher Entfernung vom PueUo erscheint die
Sierra de Mogoffon oder Sierra Bianca^ ans OOS. in WWN. erstreckt.
Auf dem rechten Ufer des Rio Cohrodo Chifuiio xeigen sich kleine basal-
tische Kegel i auf dem linken Ufer steigt ein erloschener Vulkan zu mehr
als 13,000' See-Hdhe empor, dessen Laven das Trias- und Bergkaik-Gebirge
bedeckt haben. Diese Gruppe ffihrt den Namen Berge von Sm^Fron^dMeo.
Unter der Decke von Laven und andern Gebilden feurigen Ursprungs
steht man an mehren Orten den Berg-Kalk, Produetus semireticulatns
und Spiriferstriatus sowie andere beseichnende Petrefakte in Menge
nnwcliliessend.
Die Gesteine, welche das Emportreten der iSlerrn de Mogo^fot^ an
den Tag brachte, sind: ein sehr Hornblende-reicher Granit, den mittlen
Theil aosttwebend, sodann metamorphisehe quarzige Felsarten überdeckt'
von Lagen alten rotben Sandsteines ^ sehr fthnlich jenem des CßktkUU
Momaima im Staate von Now^York. Aufwärts erseheinen Bergkalk be»
sonders entwiokelt, Kohlen- Sandslei n , Zechstein und die Trias-Fonnation.
Das Jtirn-Gebilde findet sich. in wagerechten Schichten.
H. Karsibn: Planer-Formation in Moekionkurg (Zeitsehr. d.
Dentscb. geoleg. Gesellseh. VI, 637 lt.). Die Hugel-Kette, welche von
Rande des ffamoie-Thales sfidwirts Rooioek allm&hlich ansteigend bei
Doioran vorüberzieht, theilt sich nord&stlich von äräpelin in swei durch
ein Thal getrennte Zfige; der südliche seheint ganx dem Diluvium änsn-
geb5ren; der n5rdliehe, stellenweise die Höhe von 306' Ober der OHoee
erreichend 9 zeigt eine von der gewSbnlieben Form dortifindiseher Dilnvial*
Hfigel sehr ahweidiende Oberflächen-Gestalt: zahlreiche tiefe Queer-
Schlncbten dorehsehneiden denselben, deren steile Gehänge aufs Vor-
bsndensey tt einer festen Grundlage scbliessen lassen ; sie selbst , noch jetzt
Bieist das Bett kleiner Bäebe bildend, haben ganz das Ansehen vom
Wasser erseogter Durchbräche. Auffallend ist femer der beiashe gänz-
liche Mangel nordischer Geschiebe, welche sn der Oberfläche naber
Dilavisl-Hfigel in beträchtlicher Meoge vorhanden sind, während sie hier
dnreb mehr oder weniger scharfkantige Gerolle ersetzt werden, die alle
eioem sehr feinkörnigen festen Sandstein zngehören, der auch an mehren
Stellen zu Tage ansteht Die zerklüftete Beschsflenheit dieser Felsart bat
sieb fiberall geftinden, wo solche durch Schärfe und Bohrungen aufge-
schlössen worden, bis zu 70' Tiefe und mehr. In der ganzen Aosdehnang
TM
MMill der Sandttiäii aomlbe Strekbeo» SO. in NW.» wd ttUt
30 QDd 4o^ nach NO. Ibw «iiigBlflgaH« i» Streifben imd Falle* diail
völlig ftbereiovtiminend, i«t an Mehren Panktenein gelblicb«»graiifr Kalkateift
An der Greoie beider erecbeiat eine icering- mficbtige Zwinch^n—hichte vei
Kalk-balligem Sand, oder von Konglomerat, mitunter auch eis kalli^
Sandatein, atela anngeseiehnet dureb groaaen Reicbthnm an Pefrefaktn,
namentlieb Foraminiferen und Cytberinen. Auaeerdem finden aicfa im Uk
und in der Zwiacbenecbicht folgende Verateinerongen :
Flache (nach den Zähnen beatimmt): Corax faleatnsj Gaieo-
eerdo gibberulna, Hemipriatia panoidena, Otodna aemi^li-
eatos and appendicnlatne, Oxyrrhina Mantellii| O. hetero*
■lorpba und O. anguatidena, Lamna und u lata und L. dopleiaad
andere noch mehr oder weniger aweifelbaAe. In betrfiehtlkh^ Zahl kommea
kleine Koprolithen vor.
Krnataaeen : Bruchstücke von Bruat-Scbildern «nd von Pna^'ONedef n,
Avcb Krebi-Scheeren.
Annelliden: Serpnla ampbiabaena.
Mollusken: Turritella granulata, Inoeeramtas Cavieri^
Pecten Nilaaoni, P. membranaoeus, Spandjrlns llneato«,
An^mia subradiala n. a. w.
Radiarien: Brncbstfiche sebr fcleinar EcUaitenoStaclieln, wohl mciit
an Cidaris armafa gehörig.
Ana dieser Aufs&hlung ergibt sich die grösata Ahvliebkeit des erwihalfB
Kaft^ und Sand-Steina mit dar Säek9i4ek'BSkmiHhm Plitteri-Fonniien)
er durfte vielleicht fär ein mittles Giiad derselben Wq bnllaii ieyn« Eins
andere Übereinatimmung mit dem PlSner beatebt in der Zerriaaenheit der
Schiebten.
Z«r VervoilatlDdigling dea Bilden dev Lagernngs^YOTbiilmina folgt
an ScUtfaaa das a|iesieri0 Resultat der widiiigen Bobrüngml»
J. DaLiifots: mehr oder weniger Wahrhaftes das Mstsmer«
pbismns von Gesteinen (Comißt rmd. XMXiX^ SM eta.X Syainie
und aelbsl Hypothesen kösnen beilragan sum yersebreiien 4er Wissen«
Schäften^ aber es dürfen dieselben sich nicht su weit entfernan vob Ge-
biete der Tbataa^n, der Erftihrang. So leistete die Tbearie dea Meta-
nmrphlamua, iadem sie die in neptunischen Felsartes stattgefuaJcsea
Andernngen durch Einwirken der WArme erkl&rte, grosse IKssSte; t9
wird dieselbe jedoch gegenwärtig in so ausgedehntem Maasse und aef so
versohiedenartige Phänomene angewendet, dass l>. eich gedrängt fehlt,
die Beweggründe seiner Überrasebung und seines Unglaubens darsolcgea.
Der Verf. nimmt den Metamorphismus nicht nur im bsebatäblicfacn
Sinne des Wortes an, sondern mit allen Modifikationen, welche sick er-
geben kennen ans dem Einwirken der Wärme auf Gesteine, das heiss^
je nSBcbdem es sich bandelt nm Yerflncbtigtitag, Reaktion der Ufstail aoter
einander^ tbeilweise alkiählicha Zämenlatioii n. a» w. (uafimaoaieht, dssa der
wo
t0f«Mf ie^ MMMOorpliiiiiiaft hmtr M«h ttiiftriB«Mtfdi yUSbi)\ «fcer Vtte «ifcll
Dkbl b«g>^dl^B Usaty iil dM Efliitriiige« gintUth Ar^ntder l<feili«Ate (Kieseli
Srde, Nutroii, Kcli, Feldspatb, Talk^Erd« n. 8. w.) iil diis Gftsammt*»
Mmm «hl«« civtfeioas.
BiMialie G«olo|^n terwerlen i^leicb D. die ,|BinwAttderaiig^ (iiMmi^
oratio») der Ktesel^Erde «nd dea Feldapalbea , jedoch ntir, Wenn kiese^
lige and feldapathiga Felaartea keine Spof des Eiowirkena von Wftrme
wahraehnen laaaao« In aolahem Falle lieiael es : die Geiteine wSren auf
aaaaem We^e asetsmorpbosirt wofden. De^ Verf. ig^lM zn, daiis Feld*
spatli Dtefat aoaaebliesslteb feo^rigen Ursprungs seyn dfirfte , diiss derselbe
aoeh auf oasaem Wege sieh gebildet haben k6nne , wie Feuersfein , Jastita
Bod ftDdera Sifikate. Nur Messe sich die Nothwendigkeit der Voraus-
•etsoag «iaer nach Ablagerung des Gesteines auf dem Meeres-Grund t\n*
getretenen wAaaerigen metaaiorphiscben Wirkung nicht begreifen. Fol*
gevde Srkllrong wird für weit naturgeoiässer erachtet.
Die qoardgctt Sanrdstelne rfibren ohne Ausnahme vom Qnara allef
zersetzter gra^nitiscber Felsarten her. SStnmtliche Thone sind unreine
Kaolii»e der Feidspathe dieser nAmlichen Gesteine*
Von den in fröbeater Z^it ausscbliessKch feldspathigcn Kontinenten
amaate durch Aoswascben bei hoher Temperatur eine verhiltnissmflssige
and angebeare Mango Natron* und Kali-haltiger Silikate aofgel5st und
forti^efttbrt werden, anroal in die alten Meere. Allein bo wie die alkalt-
aiaelien Silikate hier anlangten) wnrden sie zersetzt durch simmtlicbe
stark» oder aebwache Sioren. GMorWasserstoff-SXare, damals ohvr^ Zweifel
wie lictttigeii f agetf torberrsehend unter den gasigen AussfrSnkuAgen der
Rrd«, Mfclnfl* M% Kleael-trde nieder, veranlasste die Entstehung roit
alkaliniacben Cblor-Yerblndnn'gen und führte folglich die Salzigkelt der
Meere herbei. Der Umatand, daaa aolehe Säore-Entweichnngen vorznga-
weiae gegen die Emptlona^Mittelponkte hin stattfanden, erklärt die dber*
griiaaa und gowftfauliohe Hflnfigk«il von Qoariiiletf , JaspkaOtt nnd Achaten
ia der NIhe von Ergoas- Gesteinen (ÜooA^ ^Spanehementh -^ Es wird
aaf IMnrfCsfis, I^urfen, PdH0ard n. s. W. verwiesen.
So wie die Temperatdr allnfählich sank, die feldspathigen Geateino
awbr Mrd SMbr foarfctitxi wurden dnreh «eptunisohe Nieders^bllge, Oder
ihre inaerliebe Umindemng sieb weiterhin bis zu deren Oberflflche fort-
pOaaile» ging die Aufiteung alkaliniseher Silikate immer langsamer vou
statten, aifr wncdo aebwieriger, nnd folglich nahm ihr Zntlosa nneh'do«
Meereo ohne Uatarlnas ab. So erklArt es sieh, wesshalb die KI«sel*Erdo
tu Dbcrgroaacr Hftafigkeit als Quarzit in palAosoiscben Gebilden vorhanden
ist und in Sefcundir* Gesteinen noch oft vorkommt afa Fonerateln (eilet),
dagegen in tertiflren Formationen ziemlich sehen wird nnd endlich in der
gegeawftrtigcn Zeitscbeide fast verschwindet.
Waa die Silikate betrifft, so erklärt sich deren Bildung in eben »cf
eiafeefaer Weiao. Sie mnssteu sich niederschlagen vermittelst gedoppelter
Zersetzung in allen Fflllen, wo im Meere aufgelöste Silikate in Berahmng
kamen nicht mit einer Sftare, aoodarn asit irgend einem nicht alkAli-
aUchea Sab. Aof diesa Art eiiltlaiid«B Se i^mm^mmm,
«• i. w. Die Chemie lehrt, dess eines der Mitlel >Tfaoo*Erde n
selbst wem sie mit Phasj^hersiare ▼erbaadcp iai, daria hssttht, dsM
man eia Natraa- oder Kali-haltiges Silikat snaetst Ea bildet aieh aediBi
eis nlMiebes alamtao-idUlioisebes Silikat, und dieses betraehfet defTf.
als einen auf nassem Wefpe entstandenen FeUspath. Natran nsd Rafi,
deren Gegenwart in sehr vielen Mergeln und Thanen hestigea Tsgci
ausser Zweifel gestellt ist f vermorJitett sieher nur einer ginslichca lil<
ISsnag so widerstehen, indem sie ähnliche Verbindnngen eingiagei.
Kiesel-Erde (Qaars, Quanit) nnd Silikate (Jaspis, Glaoeonie, Feldtpath
n. 8. w.) der neptnaischea Gesteine sind demnach wahre chennaciie Kieler-
schlage, welche miteinander oder einaeln sieb allen Sedimenten bcismagtea
in jedem Verhaltniss nnd in allen geologischen Zeitscheiden, zamal aber
in den älteiten. Das Vorherrschen dieser Qaarzite, Jaspisse und FeM-
spathe in gewissen neptunischen Felssrten — so z. B. in den Granwackeo
der Ksfasea — hat denselben häufig eine auaaerordentliche Dichtheit ver-
liehen, nnd so entstand die Vermnthung einer spiter eiagetreCcnaa meti-
morphischen Wirkung, wodurch soast in der Regel Eerreiblicbe brecfc^
lige Gesteipe silisifisirt oder feldspathisirt worden. — Wäre {eoe Ver-
Biutbong gegründet, so miisste msn sie noth wendig anf saoMnt liebe Sedi-
mentär-Gebirge ausdehnen ; denn überall eracheint diese S il i x i f i k at i o ■
mehr oder weniger. Man musste einen unaufhörlichen und aligemeineo
Metamorphismus annehmen von dem Qnardte der Thoaschiafer^Periode
bis sa dem Sand- nnd Kaik-Stein tertiärer Gebilde, das heisat bis i>
Zeiten , wo Feuer-Ph&nomene zu den sehr f remdsrtigen gehören. Eise ii
dem Grade äberspannte Hjrpetbese wurde ohne Zweifel die
Partei-Gänger dea Metamorphismns snruckschenchen.
J. FoRSEa: Grenze ewigen SchneeU in Norwf^n (N§nu§
md tia Giaeisr9y EMmkurgy 1869). Diea« Linie entspricht, wie bekannt,
keineswegs uDveränderlich der mittlen Temperatar dea aebswlseadcn
Eises. Unter dem Äqnatar stimmt sie nberein mit einer mittlen Tempe-
ratur von uagefibr 1^,7 C über; in den Aiftm und Pfrsnfieii mit jener ves
etwa 4* unter dem Gefrierpunkt; in Narwe§4m bei einer Breite von M^
entspricht dieselbe einer mittlen Temperatur von — t%i C. Obwohl es
nun am änssersten Ende von iSKIerte» und in Jmsräbi, so z. B. ist
Eiland MeMUe, Stellen gibt, wo die mittle Temperatur — 17^,8 C ist,
ao herrscht dennoch gegenwärtig allgemein die Oberzengupg, dass die
Schnee-Grenze in der nördlichen Hemisphäre nirgenda das Meeres-Niveti
erreicht. Die Erklärung dieser Tbatsache stutzt sich vorzdgHch anf die
Intensität der Sommer-Wärn»e während der langen Polar-Tsge, «ddie
den Boden nur bis zu einer sehr geringen Tiefe aufthauen lässt. Eine
andere Ursache, sehr einwirkend auf daa Niveau der Liaien ewigen
Schnee's, ist die fallende Schnee-Menge. Das Innere der KoatiBcote iit
weit trockener als die Koste; die Schnee-Lage, welche sehmilst, Ist verhsit-
7«l
d&m« UIm bMftillgt die Meioong L. r. Bvctt'f , davs dU
Tesperatar der Semmer-MoDate ea ist) welche die FÜclbe
bestiaimly die dem ewigen Schnee aar Grenze dient — FonsBa^
giht aosfohrliche Nachricht über die von ihm und von Andern angestellten
Beobachtnngen aar Besümmang des Nifeao'a der nntem Grense ewigen
SchDee'a an verschiedenen Stellen in Norwegern. Unter dem 60. bis 6%
Breite-Grade, in geringer Entfemnng von der Küste, .findet üeb jene
Grense in ungeföbr 4300' (Engliscb) ober dem Meeree-Nivean , w&brend
dieselbe im Landes-Innern bis so 5300' sich erhebt Unter dem 07. Breite-
Grade, im Innern, beträgt die Höhe der Linie nur 3500'; ail isolirlen
Gipfeln steigt sie unter dem 70® selbst an der Kiiate bia an 3000' herab«
Die Ursache, desa die Grenze ewigen Sehnee's im Landes*Innem sich
»hebt, liegt darin, dass das Klima hier trockener iat, dass Wolken und
Nebel geringerea Einflnss üben.
Castbi*: Auabrneb von Kohlenwaaserstoff -Gaa in der
Eiseneteitt- Grobe la VouUe CAimml. dea Mtnea VI, 94 etc.). Das
sehr sonderbare Ereignisa fand am 15. November 1863 ststt Die Eisen-
erz-Lage hat ihren Sitz inmitten schwarzer Mergel, welche anr Oxford*
Formation geboren und sablreiehe für diese Abtheilong charakteristische
fossile Reste enthalten ; das Gebilde weicht in dieser Beziehung von jenem
fon Veißrae ab, das dem oberen Liaa weit näher steht und hinsichtlich
leiner Yersteinenngen dem Oaforder Thon (Argüe de iHves) entspricht«
Letzter fehlt zu In Foirffa, und das untere Jura-Gebirge hat hier nur
geringe Bfichtigkeit ; die Mergel ruhen in abweichender Schicfatang fast
usmittelbai auf Glimmerschiefer. Bei den Emporfaebnngen letzter wurden
lach die Ozfiud-Lager sehr stark aufgerichtet und erlitten viele Störun-
gen. Die Neignug der Erz-Lagerstfitten ist wechselnd; ihr Fallen, am
issgehenden bedeoiand, betrftgt in der Tiefe nur 1&^— 20^ Man griff
ne vor Iftnger als 30 Jahren durch Tage-Arbeit an; später wurde ea nd-
Ibig mU de« Bauen aicb mehr der Teufe. zuzuwenden and Veranch*Stollea
m treiben. In einem derselben » 100 Meter unterhalb dea Miveau'a der
Sebraela^Hfitte, im Dumme»8tolUn ^ war man zu einer Stelle gelangt, wa
das Erz gäaslich verschwand ; es wurde ein Queerschlsg nothwendig. Bei«
Aoschlagen des sehr festen Gesteines mit der Keilhaue gab es Funken
ind zugleich brach aus einer sehr dünnen Spalte eine blaa-, gelb- und
rotb-gefirbte Flamme hervor, ohne Geruch nach Schwefel; ea war Koh-
lenwasserstoff-Gas. Nach Verlauf von einigen Stunden, als die Arbeiter
der Stelle wieder nahten, war die Flamme erloschen, entzündete sich je-
doch von Neuem bei Annäherung des Gruben-Lichtes und verbreitete sich
DUO im ganzen Stollen, erlosch indessen abermals; demungeacbtet wor-
den die geeigneten Vorkehrungen getroffen. Als man mehre Tage später
mit Sicherheits-Lampen weitere Untersuchungen snstelltc , zeigten sich
keiae Ausbruche, es konnte demnach die Gas- Anhäufung eine nicht sehr
beträehtliche gewesen seyn, nnd ihr Ursprung ist bia fetzt nicht ge*
tifl
Mgt^ itfgcUirt. Die itriebeltattlig: #a# fiftrf^Mtf «Ine dtt^int 5MI^,
und es watde keine weitere Spor dereelbeii webrg^etaemmen.
A. StsMöimi: fiber die xwei Nannolilen-Pormefieaen ii
PUmoni (Campi. renA, ISSS^ XL^ 1070). £ntg^eg:eDgetelz(en Zweifelii
Aber Beine fröber aatgesprocbeoe Überzeag^ng vom Daseyn aweier Nim-
■tttiilen-Formationeo io Pi^tnont gej^enuber hat S. die Örtiieb![eiten nochawb
Dotemucht nod nur Beatttignog^ der seitberi^n Beobachtungen gefoüdeD.
Die Auflagerung des Nummnlitcn-Sandateins von AcfUi auf das An-
thraeotherinm-fdhrende Ligniten-Konglomerat (von Ctdihanu) ist so deit-
lieb lind scharf, dass man sich darin nicht irren liann. Die mit dea Nsu-
muliten zusammen voricommenden fossilen Koochylien sind wenige nod
von jfingeren Arten als die von Ni»mü nnd sonst in den MpmL Diett
und ihre Lagerong über dem Fulcoiden-Macigno (Flyscb) beweiset, dan
es dort jenseits der Aipen eine Nuromniiten-Zone gibt, welche junger ab
die »,mittelmeerische^ de BsAüMont's und das Äquivalent seines Nommo-
lilen-Gebifges des SoissamaU ist; vielleicht ist sie selbst etwas janget
als die der H&iiMonnM\ aber sie geh5rt nicht llber die Eocin-BtIdoDges
hinauf, wie denn auch BnoNOPifART die Lignite von CmiU^nm «^on th
Äquivalent des Pariser Gypses angesehen hat [Antbracotfaerium ist indcit
ttiocin. d. R.]. Die eine der PUmomißMUehm Nommnliten-^ldangen fiele
also vor, die andere unmittelbar nach der Hebung der PyrnkmtMj wie die
kut ne BnauMOi^ bemerkt hiesu, dass er hienieb geneigt ^ye, drei
MammaHteo-tonen, die MUittmäefU^käy die MsämmäU^MU n«4 6h voe
Ä6fUi Anznnefam^n, wie es drei Grypbiten-Zonen gebe itt Mintfn Lies, ia
den «fberen Uas-Mergeln nnd im Oxford-fhon.
Mission&r Botlb auf AOufM^ einer der tMtu^inidin [?), meldd,
dtfss nseb einem fnrehtbaren Sturm am 0. Febr. 1854 das Autaeben detf
Lagune twdcben der Insel und dem sehr entfernten KefaRen-Ri^, wel-
ches sie umgibt, gfinalieh verändert erschien. Binige «iftir Meilen neara
Strand-Landes, bestehend aus Korallen-Fe!s, Heeres-Schealen nnd raobeai
Binde, traten empor, wo zuvor nur tiefes Wasser zu ^nAtn war (BtfM
Jonni. 1869, I, 808).
A. PsaABV weiset aus 7000 Beobachtungen eus den ersten 50 Jabrea
dieaes Jahrbunderfs nach, daas Erdbeben viel btufiger gewesen sind ia
den Syzygien als in den Quadraturen des Mondes, binÜgeT während der
Mond-Nfihe als der Mond-Ferne , blutiger in drr Stunde des Dorcbgaogt
des Mondes dnrcb den Meridian als zu jeder anderen Stunde: dass der
Mond afso einen Einflnss auf Erdbeben wie Huf die Gezeiten übe. Die
Frage soll weiter verfolgt werden {PInstit, 18S4^ XXII, 20t).
r«9
(Zfitirbrm der DeolMhen geologUebeo GeaelUehart VI, $09,), ISß liefe«
diese Qaellen im Gebiete der WeMifthäfUehe» Krfide-ForinatioD, gtÖ9ß^
(entbeiU am Sud-Rende des Beckens, wo die Kreide «af dem S(eio-
kobJen-Gebiripe ruht, in geringerer ZabI am nordoatlicbeD und nördlichen,
Rande am Einliange des Teuißiurger Waid€$, Sie baben fiberail nur
etaen geringen Sals^Gebalt, den . dieselben nicbt aus einem io der Tiefe
rermutheten Steinsalz-Lager bernehmen ddrlten, sondern durch Auslav-
gsog der feiqen Salx^Theile des Kreide-Gebirges, eine Ansicht, wofür
pt^z besonders der Umstand spricht , dass der Gehalt der meisten Qqellen
•Qoiäblich und um so rascher abnimmt, je st&rker sie benfitst werden.
NdosBSATH : eigenthnmlichea poröses Quars-Gesteln von
BouvifUBM xwisebsn Ntimour und Din^nt an der jtfaar <Mle»
derrbeiD. Geaellacb. f. Nat.« n. Heil-Kunde IMJ, Jannar 10). Die PebaH
i*t sine kryatalfinisebe, theiiwelse aber auch ata Ohalcedon^artige Qaars«
Masse so eharakterisiren , in welcher tahlreiebe nindliche nnd eekige klein«
Drusen Jliane vorkommen, die nicht allein mit sehr kleinen Qnara^Krj-
itallea äbavkleidet aind, sondern tum Tbeil auch ataUiktltiache Gr^pfd«
nagen vom selchen enthalten. Ea rdhren dieae Höhlungen van einge*
lehlosaea geveatnen Krinnideen*6ticlgliedern her, wekhe a(er wage« dev
allseitigen Candirnng der Räume mit kleinen Quarz-Krystallen in den veiw
wiaelitefi 4Mricken nii^ uShtr an beatimmen pipd- Pm Qeatai^ gehört
xer 4fyfWi«che4i FormMion, ia| alao ft|ter in dar gengnpitftfshei RfihMu
Felge, elf de» tertilürf Franaöaisch« Silm «* IhfT^ mf^ljdrf » W^dKP
aach df^ Hirnen Sqianr9Mer«Qnars föhr^.
G. B. GaHBfiovoH ; Geologie von Kordar«/i|dtsn (PaTBaiiAiiii'a
Mittheil. ans Juaroa F£R«|iBa' geographiseher Anstalt 18Mf f , 23 f. <
GaaBBKHroii Omenß Mkeich of ihe fkynttA and geolOffUml f$qtwr99 qfBH
tUh Jn4ia 0i€.% Pest-terti&re Formation. Eipe Art Baealt-Tuf, öhn-
lieh ^ew JVil-Seblamm oder der sehwaraen Erde itiit#l«fi^, verbreitet
lieh aber 4«a flache Land der abgetretenen Proviosep und Hyaore'e und
bedeckt dif Seiten der NUgerris und die Hfigel SaImm» faat die gana«
Hochebene von Deeean einnehmend, ist aber in Koukan nicbt bemerkt W4»r*
des. Er enthält keine Versteinerungen. Ein dem Travertino liatfemt
ihaüebea Gebilde füllt Spalten und Höblangen der darunter gelegenen
Scbichten. Man bat darin Maalodon« Knochen gefunden. Ein tbonigev
Kalkstein kommt in Klumpen im Alluvium vor, welches bei Ckhutiit 500'
Mächtigkeit erreicht. Unfern Bt$uwB$ enthält er Bruchstücke von Süsfi«
waMcr-Mnachelu* Über Maktcea^ ^Slo», Sumatra ^ Singapor^ n. a. v. ist
eia dnrebschnittlich lOO' mächtiges Gebilde ähnlioh dem Piperino nnd der
Pouolana verbreitet nnd bedeckt die höchsten Gipfel der öatlichen nnd
weiUicheM GhMis*
7S4
Plaio eine and meioelDeFormatioiieii. In der ,,S«ls-Kefft* dft
jPiMiifdbil estbilt die oberste Sdiiebt Knochen 4on Elepbant» Pfrrd,
Oehs, Hjiney von der grossen Antilope n. s. w. nnd ksn» sIs Port-
settnng der Sstos/Ür-Ketle angesehen werden. Zwischen dem BrüHtcka
Gebiel und IHhei ist ein „Kiesel-Lager 'S welches Knochen rtm Bippeth^
rium , Rhinoceros , Elephsnt n. a. Wieder klnern nmschliesst.
Eocine Formationen. Der Tlion des CsTt^iirt-Riffes , nordöst-
lich von Bengalen, ist dem London-Thon ähnlich und fuhrt fossile Resle
jenen der Insel Sheppey vergleichbar. Dasselbe gilt von einem bei Go^
getroffenen Thon, welcher Septarien fuhrt, und von einem andern an des
Ufern des Irawady in Birma u. s. w.
Nnmmuliten-Schichten umgeben den PersUehem Meerhotes,
folgen der Kette des Elknuf und den Nieder nngen von /aiaii, erreicbes
die Kabul-Gebirge und den westlichen Uimalaga^ gehen die SoUmmhEüU
hinab, folgen der des Hmia bis zur imlM-Mundung und gehen wieder öil-
Hcb der Seite des HimaUya entlang bis cum Zosammenfloin das 6sn-
fM und Bwrampuier^
Kreide- Formation. Wahracheinlich dehnt sich ein Arm der
Haoptkreide-Abkgomng vom fVmrM bis nur SpiUe des Perti&ekm Meer-
bosens ans. Gebirgsarten dem Grnnsand ähnlich and weiaae Kreide
wnrda anf Sumuirm eatdaekt Aach anf Bomea komnen Kreide-Scbicb-
tan vor.
Jnra-Systam. Vertreter der Kelloway rocks, achiefriger Theo
und kreidiger Schiefer, wnrde im CnfcA nachgewiesen. Sie führen ?s-
riafiten von Trigonia costata, Ammonites Herveyi n. s. w. Die
tniUehe ,,Oolith-artige<* Kohle durfte in die Klasse der Brora-Koble
gehören. In dem von Stacbbt untersuchten Theile des Himaimfm sind die
mit der silnrischen Kette parallelen sekundAren Kalksteine und thoni^o
Schiefer mehre Tausend Fuss machtig; stellenweise setgt sich der obere
Theil ganz bedeckt mit Mnschel-Frsgmenten von denen des Rogensteios aod
der Walkererde Ähnlichen Spesies. Darüber ein dnnkler scbieferiger
Tbon mit Ammoniten und Belemniten vom Alter des Oxforder Tbones.
Dia Oolith-Reihe macht ein wichtiges Element aus in den Fels-Gebilden
des östlichen Afyanistmu und des nordlichen Indiens, Sie dehnt sich
von Cmiek sfidwärts längs der gonzen Linie von Bergen, die dem fndsr
tnr Seite sieben, und bildet die Böschung der Niederung von Afyanuteik
so weit wie die Salz- Ablagerung im oberen Pmülaehak, Oolitb-Feiteo
trifft man längs dem Weg nach K9kU nnd nordwärts dieser Stsdt.
Im Norden von den grossen Schnee-Gipfeln des Himalaym folgen sie der
Sfid*Grense des Flachlandes von THeU Zahlreiche Gyps-Lagen kommen
in der Präsidentschaft Madrae vor. Der „Diamant^'-Sandstein von M-
eandm, rotfa und weiss, fuhrt keine fossilen Reste. Salz-Quellen treten
hin nnd wieder daraus hervor. Mit dem darunter seinen Sitz habenden
Kalk bedeckt jenes Gebilde weit erstreckte Flächen; meistens sind seine
Lagen horitontali am Rande der Ebana von OM&pnk aber erheben sie
ras
iiefa nmd nübea nninittolbar mF Gnnit. -- Die gTMte „Trapp^*L«8;efitiijp
der wMtlkiiai Oltarlt iMdeckt cm SntätMu wt vcsetobiliacben Überbleib.
idiiy mBal von F«nilcriatero , Pecopter», CycIopteriSy Spbe*
Bopteris» Equisetites, Glossopterta «od Yertebraria In-
diea. Bei Qoiapery worde Lepidotus DtccaneBsis g^fand^n, nadi
EfiBBTOM dem «ntCRo Oolilh oder Lias aBf;;ebereiid.
Trias; bonter S'andateln; rotber Mergel. Der Savdefeia
dee Sctnle-Gabiripee ood von 8m$9r wird dieser Formation sogereibet.
Nach Hardib lässt sich Tbdtliegendes doreb DeUd verfolgen, nnd zwar
mit Salz- nnd Gypa-föbrenden Gesteinen von L&hore^ SMimm n. s. w.,
isdwSrta gegen CuU^^ vielleicht bis Pursten. Maacfaelkalk erscbeint
iai Thale des iWft an iWwafay. Die fossilen Reste sollen denen von
St, CmsHam gleichen.
Kohlen-Kalkstein. In der Nfthe des Grondes der Abflacbnng
der Sals-Kalke am BimtAmfa ruht- ein Kalk mit Producta Cora nnd
Atbyris Royal.
Devonische Format Ion. Der Hanpt-Vorrath von Salz kommt
von der Gebirgs-Kette zwischen dem J^tdMm nnd dem Imte«. Weniger
reines Steinsalz nnd Sahs-Qnellen kommen in den Süssem INtmrlaya-Kettai
Tor, in welchen, wie man glaubt, Eocän-Schichten sind. Die Thonschie*
fer zeigen aicb reich an Eisenkies.
Silnrische Formation. Die höheren Regionen des BhM^uffa
liefern viele Petrefakten , welche dieser Periode angehören nnd den Swnh
fimhm sehr fthnlich sind ; vielleicht aber gleicht nicht eine Jener For-
BMn deDsdben spezifisch genan.
L.STRiFPBiJfAmv: Vorkommen Erz^föhrender Gänge im Tro/a-
fser Gebirge bei Boraa hmnyü in Ungmrn <fierg- n. Hiitten*mAnn.
Zeitg. 18SS, Nr. U, S. 129 ff.). Das in's CUU-Thai mit im Allgemeinen
tödwestlicber Richtung mündende Beko/Fkal entf;tand durch eine Spaltung,
welche den aus Grfinstein und Grfinstein-Porphjr bestehenden Haoptstock
des Gebirges in zwei grosse nordwärts zusammenhängende Hälften theill^
der das Thal, rechts begrenzende Berg-Zug heisst die Trtfjofm , jener zur
Koken Seite PiUehora Capri; beide sind mächtige sliillicbe Ausläufer der
XarpafAe«. Der den Glimmerschiefer durchsetzende Grönstein bildet HShen^
Ziige, von Seitenthälern und Schluchten vielfach durchschnitten, mit rauben
Mrklfifleten Fels-Wänden. Durch die Schluchten und Thäler, wovon das
Seko-Thalf die Wurgu- und £remeiiy-Schluchten am wichtigsten*, worden
eine Anzahl von Gang- Anagehendem aufgedeckt. Die Gänge setzten sämmt-
lieb auf der nordöstlichen Abdachung dea Trofa^mer Gcbirgea im Grün«
stein mit 75^ und mehr betragendem widerainnigem Einfallen nnd einem
allgemeinen Streichen in h. 14—17 auf. Hinsichtlich ihrer, wahracbein-
lichen Entstehung sind dieselben den plutonischen oder Gebirgsmaasen*
Gingen nnd wegen der aus Gang-Maase nnd Erz-Fdbrnng hervorgebenden
ideotitilt ein ond derselben Gang-^FornMtion snsaweiseii. Blan hat sie «In
7«0
da Sj«lfn BMhr und miader paf»li«lnliM|f«ii4er atVuMimüfiwf fyfcg^ a
betrachtfq, nichl aU Trumpifr eines aoliebaaiitop iI«iiptftaff*Kir|Mn.
Mehre KUfter tief besteht die GMig8«sliili«ii|*s*MAiise aos sersetitfa
Schwefeleiieoy Eisenoxyd-Hydrat u« s. w. Die £ri-Fahroa|^ — ▼omifi-
wei#e aus EiaeD-, Kupfer- und Arsenik-Kies, aowie aos BleigUns W-
stehend -~ hat bei allen, in der Mächtigkeit von weoifi^D Znttea bis n
4' wechselnden Gingen etwas Übereinstimmendes, and dia Yerschiedn-
heit wird bedingt durch Yorwaltco einer oder der andera Sabsiaat. Ott
werden sie vollstjindiff verdrückt, thun sich aber bald wieder ia 4er
früheren Mächtigkeit auf. In solchen Erwaiternngen der En-fibmf
finden «ich banfig Drnsen-Bildaogen mit schöner KrystsUiaalion «nnlsn
Erse , so s* B. in KUeh99»oHy-M»r§ß vollständig snsgebiUlete KopfcfkiM-
Quadratoktaeder uberrindet von Eisenkies. Die Eisenkies-reiebtren 6äige
sind Gold-, die Knpferkies-reicberen $i|ber4ialtig.
W. S4AT0|iias y. Wja*tBn$M^v»w : Dplomil des BimnsnikßUi ii
der If |he vnn Iwfelil mO^ßrwßUi* (PooeniD, Annal. xa?, Ulf.).
Pas Gestein bildet hier eine awiseben metamorpbtscbem Schiefer isd
GneUs eingribigerie vertiksl anfgerifhtete Sebichl van 4Q-<-60« Mäehür
keit. Aach die benachbarten Schiefer «tehen senkreebt, bei apneoi Strei-
ks ¥on S. T5® W. Der Poloavit, dassen Eiganaebwere ^ S,81ft, ergab
blafndff cbfniaeb^ ^nsammmsf tspng :
Kaik «9,8M
Magnesia , 9^,d8B
Kohlenaävre 45,556
nnloalicber Rnckatand (Glimmer-Scfanppen nnd
Ueinn Magnemiaen-Krystalle) .... > »,au
nn»9vi.
Yen besonderem Interesse für die Dolomlt-Femiation de« WManrtsfM
ist eine Reibe fremder Mineral-Kdrper, die sieb etwa in der Mitte des
l^agers in mehren parsUel in der Riebinng S. 75<^ W. fortlaBfendea sebms-
len Gäsiren findet: SchwefeUMetalle , OxySe, koblensanre Sala«, Silikate
nnd sehwefelsanre Salsa,
Yen Sobwefel-Metallen sind als bekannt ansnffibren : Blende, Eises-
kies nnd Realgar, alle krystallisirt, nnd Auripigment in kleinen Laaelleo;
fndlich findet man gewisse „Graaerse**, von denen der Yf. nacbweiit,
daas sie mehren Mineral-Spesicn entsprechen. (Wir werden bei anderer
Gelegenheit daranf surückkommen.)
Yon Oxyden enihilt der Dolojnit mikroskopische Msgaateisen-Kera-
ehen und schwanen Rutil, von koMensaaren $alsen, in Yerblndvag att
iUlkspath, Bitterspatb-Krystalle und schmale Bänder von Eisenspath.
Yon Silikateji , ausser kleinen Berg-Kryatallen , die allgemein verbrrilet
aiad, kommen grüner Talk nnd gelber Glimmer vor , weisser nnd grüner
Tmrmalin, endlieb swei für die DoloaiA-Bildnng sehr beseiehnende Sab«
sUmen; Barytn-Cplestan iwd ein «enes vom Yf, mit dem Masien Hyale-
MT
Hms MfiM Waeral. Der BaryCo-CölMliii, d«iseii HIrie 8,5, «e Eigmt
Mbweve SB 34^77 ergab bei der AMl^rte:
eehwefelmnrer Beryt . • 87,71)2
„ Strontien • 0,070
Rieeelerde 0,605
Tbonerde yss
00,70a.
Der Hyalopbao, weiss bis wasserfaell, steht io der Hftrte swiscben
Ftidspatb uDd Qoars; sdoe mittle Eigeoschwere betrflgt 2,805; die Ery-
iltile haben deotliehe moDoklioe Gestalt und gleichen dem Adnisr in hohem
Grsde (die gefrohnlicbsten Kombinstionen, finden sieb beschrieben , auch
doreb Figuren erl&utert). Als Mittel aus zwei Analysen ergab sich fol-
gmde ZusamsMosetsuttg:
Kieselerde 24,127
Tbonerde 40,920
Kalk 1,570
Magnesia 0,420
Natron 5,742
Baryt (nnd Strontian?) • 14,403
Schwefelsiore .... 2,702
Wasser 0,050
00,543.
Am Schlosse folgen allgemeine Befrachtungen über die Bildnngs*
Weise des Dolomite. Schon Haidiugba und Foacbhaiimsr sachten die-
•elbe durch Vorgänge auf nassem Wege su erkUren, indem sie dabei die
Gegenwart von schwefelsaurer Magnesia im Meer-Waaser oder von Bitter*
mls-Quellen fOr erforderlich halten. Es scheint daher auch kein wesent*
liebes Hindemiss ffir den Alpinen Dolomit eine ähnliche Entstehung an-
snnebmen. Haiduvqbr sprach zuerst die Vermotboog aus, Dolomit sey
ein Zersetsungs- Produkt von kohlensaurem Kalk und schwefelsaurer
Magnesia mit einer Nebenbildung von Gyps. Bei gewöhnlichen Umstiji-
den, wie sie leicht werden können, findet indess die umgekehrte Bilduags*
Weise statt, indem eine Gyps-LösuiTg durch feingepulverten Dolomit fil-
trirt eine Bi tiersalz -Lösung erzeugt. Unter höberero Druck und bei
höherer Temperatur wird jedoch, wie Morlot durch einen direkten Ver«
Buch nacligewiesen. ans zwei Atomen Kalkspath und einem Atem Bitter-
salz, ein Atom Dolomit und ein Atom Gyps gebildet.
So interessant und lehrreich dieser Versuch für die Gestein-Bildung
ist, sa kann es dennoch kaum bezweifelt werden, dass die Dolomit*Bil-
doBg im Grossen in den Schichten der Alpen unter etwas modifisirten
Verbaltoissen vor sich gegangen seyn muss.
Mit Berücksichtigung der HAiniMGBu'schen Theorie denkt sich der Vf.
die Entstehung des fraglichen Gesteines etwa in folgender Weise. Sie
fallt in eine Zeit, in welcher die Zentral-Kette der Alpen entweder
noch nicht existirte oder eine von ihrer gegenwärtigen durchaus ver-
scbiedoie Gestalt besessen haben muss, indem die jetzt vollkommen vor«
Jahiguic 1855. 47
7S8
tikal stehenden Dolomit -Sebiohten, so wie jene des anf beiden Scitoi
aogreDsenden Schiefers, in horizontaler Richtnng^ ausgebreitet noch nster
dem Meere sich befanden. Nach organischen Überresten, die. über du
Alter dieser Formation einigen Aufschlnss geben wurden, sucht mao Ter-
gebens. In der Fortsetxnng des Schiefer-Gebirges gegen O. tritt mo
zuerst suf dem Nufenem-Past jene merkwärdigen Beleroniten in Senk-
rung mit Granat-Krystalien. Ans diesem Vorkommen wird wahrscbni-
lieb, dass ein grosser Theil der umgewsndelten Schiefer, in so weit sie
Belemniten führen , der Liss-Formation angehören, und dass in oder iriel-
leicht noch uoter derselben der Dolomit des BintumtkmUs abgelagert sey.
Ans dem ganslichen Msngel aller Orgaoismen darf msn ferner schliesteii,
dass während der Dolomit-Bildung Ursachen, vornehmlich höhere Teape-
ratur nnd kräftige Gss-Aosströmungen vorhanden waren, welche asf Eot-
wiekeluDg des Thier-Lebens stSrend einwirken mussteo. Zumal scbeist es
Kohlensaure gewesen so seyn, welche verschiedene kohlensaure Sthe,
Kslk, Baryt, Strontisn nnd Eisen-Oxydul in wsrmem Wasser anter höhe-
rem Druck gelöst erhielt. Durch Hinzutreten sehwefelsaarer Msgnesu
konnte alsdann die Bildung des Dolomits und neben ihr die des Gypscs
und des Bsryto-Cölestins erfolgen. Bei der ohne Zweifel sehr laa^MB
von Statten gehenden Ausscheidung des Dolomits ist es denkbar, dass
unter gewissen Umstanden der leicht lösliche Gyps vom Wasser mit fort*
geführt^ während der schwer lösliche Baryto-Cölestin, eine dem Gyps i^si-
valente Bildung, zurückgeblieben und in den Höhlongen des Gesteins zon
Krystallisiren gelangt ist. — Ob ein solcher gegenseitiger Zersetsnogs-
Prozess kohlen- und schwefel-saurer Salze unter allen Umständen erfor-
derlieh, bleibt ffirerst dahin gestellt. Dass in der ursprünglichen Fläs-
sigkeit neben dem in uberschtissiger Kohlensäure gelösten doppeltkohles-
sauren Kalk , dem kohlensauren Baryt und Eisen-Ozydul noch Msgoetit
gelöst gewesen , und dass alsdann beim Ausscheiden der Kohlensäure Do*
lomit ohne Nebenbildung von Gyps entstehen konnte,' ist nicht unwahr-
seheinlich. Die Dolomit^Bildong von diesem Gesichtspunkt betrachtet, ist
nicht wesentlich verschieden von jener alter Kalksteine und kein Gmnd
vorhanden, dieselbe in die Reihe metamorphiscber Gesteine zu rechaea,
oder ein vorher dsgewesenes Kalkstein-Lager anzunehmen , welches sidi
durch hinzutretende Bittererde in Dolomit umgewandelt habe.
Die Dolomit-Formation macht bei ihrer grossen Ausdehnung dorcb
das Alpen-Gebirge keineswegs den Eindruck einer LokaKBildnng; sie er-
scheint als wesentliches und nothwendigcs Glied jener mächtigen Berp-
Kette. Man muss daher annehmen, dass der Dolomit, vielleicht darcb
Quellen-Systeme in seiner Bildung gefördert , wie die übrigen gescbicb-
teten Kalksteine, Schiefer u. s. w. als ein unterseeisches Produkt zo b^
trachten sey, welches anfangs vollkommen horizontal abgelagert und erst
später mit der .Erhebung des ganzen Gebirges vertikal aof gerichtet wor-
den ist.
Der gänzliche Mangel organischer Überreste durfte , wie bemerkt,
darin sn soeben seyn, dass der Dolomit sieh in warmem, vielleicht beis*
799
tum Waatcr AD8(p€cebiecleii hat, iiDd ilass, abgesehen von mancben Gaten
Qod nanentlicb tob Koblensäare, daa Emporateig^en metalliacber Stoffe, na*
mentlicb der Arsenik • und Blei*Verbindaug^en auf daa thieriache Leben'
DaehfbeiKge EinfläRae üben rouaaCe.
Hinaiebtiich der erwibnten Bildung des Barylo-Coleatina auf nassem
Weg^e verweiset der Vf. anf das Entstehen des schwefelsauren Baryts,
welches in ganz Ihnlieher Welse auf Har%er Erz-GSn^en bis zur neuesten
Zeit fortgedauert hat. Ohne Zweifel fand jedoch hier der normale Bil-
dfloga-Weg statt, indem Lösungen von kohlensaurem Baryt und Gyps
Bsrytspath und Kalkspath erzeugt haben.
Nachdem sich die Dolomit-Formation zum grussten Thcil abgelagert
hafte, nahm die Bildung der Gänge mit den Schwefel- Metallen den ver-
schieden angegebenen Silikaten und Sulfaten ihren Anfang. Sie ist, wie
die Bildung des Dolomits, auf nassem Wege vor sich gegangen. Die Me-
talle sind im «raten Stadium ihrer Entwickelung , besonders als Chlor-
Yerbindttugen durch Sublimation ana den Erd-Tiefen hervorgegangen; sie
waren in warmem Waaaer gelöst und wurden in Berfihrung mit Schwe-
fel-Waaserstoff und Schwefel- Alkalien in die verachiedenen Schwefel-
Metalle umgebildet. Nach vollendeter Erz-Bildung, die mit der Ana*
lebeidan^ dea Eiaenkieaea angefangen, beginnt die Krystalltsation ^tM
Qoarzea, der Silikate und namentlich des Hyalophanjs, welche Rutil- und
Schwefel-Metalle oft aehr deutlich uihschliessen. — Auf Campo Longo ist
die Anasondernng von Draspor und Korund neben dem Tnrmalin aua der
Dolomit-Masse zu beachten. Unwillkfihrlich sieht man sich hier zur An«'
aabme gedrängt, dass die oben genannten Mineral-Körper alle oder doch
zom grosseren Theile anf nassem Wege entstanden, wodurch, wenn man
konsequent weiter geht, dem Neptnnismns ThAr und Thor eröffnet wird,
ladess ist nicht zu bezweifeln, dass viele Mineralien bald auf nassem,
kald anf trockenem Wege entstehen können.
Drlbssb: über den Irisehen Pegmatit (BuU. geoL IMd, A, T,
S68-588>. Schlo'ss-Ergebniss ist folgendes. Der Pegmatit dea Mourne-
GeHrgee in Mond ist durch seine Zellen-Struktur merkwürdig, welche
man banptaachlieh in den Topas-balligen Abänderungen wahrnimmt Es
ist daher wahrscheinlich, dass diese kleinen im Pegmatit vorkommenden
Hohlen durch Entwickelung der Flusssänre entstanden sind, welche nach-
her in Topas- und Glimmer-Bildung aufgegangen ist. Pegmatit zeichnet
sich auch durch seinen Gehalt an Fayalit oder Etsen-Peridot aus, welcher
Felsarten feurigen Ursprungs ohne Überschusa von Quarz zu charakteri-
siren pflegt.
Dieser zellige Pegmatit atellt drei verschiedene Phasen dar. In der
eraten ist daa Gestein grösstentheils erstarrt; in der zweiten haben aich
seine Zallen- Wände mit Kryatallisationen überzogen; in der dritten wor-
den die Spalten und Klüfte ansgeffillt mit einem Pegmatit voll grosser
Krystalle und mit Fayalit.
47*
740
Die Aofeinanderfolfe der Minenilieii itt in diMek drei
•cbiedun gewesen. In der ersten wnreo die fiildnag voi. Orthose, Qoan
and Olimmer fett (gleichseitig; doch ist noch ein grosser Theil des Qiar-
ses flfisstg geblieben. ' In der sweilen setsten sich Topas, S. «aragd, Qaiix,
Orthose, Glimmer, Albit in genannter Ordnnng aufeinander ab. In der
dritten war die Ordnnng noch dieselbe, nnr dasa Fayalit det« Gliaintr
noch voranging.
Im Gänsen mässen die Verhältnisse , unter welchen der sellije ^^
matit entstund, ziemlich Terwickelt und von denen der eigentlichei
Granit»Bildung sehr verschieden gewesen seyn.
C. Petrefakten-^Hunde.
A. WAOifBR: Bescbreibnng einer fossilen Sehildkröte and
etlicher anderer Reptilien-Überreste ans den lithographi-
schen Schiefern und dem Gränsandsteine von JCelAetai. S4
SS. m. 3 Tin. (a. d. Abhätadi. d. fc. Bayern. Akad. d. Wiasenneb. 9. CL;
VII, I, . . . . t. 4*-7, Manchen 186S). Die Gegenstande aind in Dr. Oasui-
DORFPBii's Sammlung. I. Ans dem lithographischen Schiefer stammen : Ot
Schildkröte, S. 2, Tf. 4. Sie bildet eine neue Sippe und Art, Piaf y ck^
lysOberndorferiW. und beruhet auf einem nur am Rande beaebadiglei
Riieken-Pancer. Ihre Haupt-Merkmale aind: die geringe Wdlbnng aid
ginsliche VerknScbcmng des Rdcken-Pansers ; die überwiegende Breite
der mittlen Schuppen -Reihe gegen beide seitlichen (wie nnr, nnd swar
noch etwas stärker bei der damit sugleich vorkommenden Idiochelys); die
breite Erhebung aller Schuppen-Felder der 3 Reihen, der nutllen in eäaea
apitsen Hocker, von welchem atrahlige Rippen analanfen , der aeitiiehfi
in einen stumpfen Buckel ohne Rippen; die nnr 4- (atatt 5-)iiblif
hintereinander liegenden Schuppen des Mittelfeldes (die hinterste fehlt,
während ihnen zu beiden Seiten die normalen 4 liegen); von den Read-
Platten und daranfliegenden Schuppen iat nnr wenig erhalten. Die Wir-
bel-Platten trennen, nicht sehr breit, die S Reihen von je 8 Rippen-Plat-
ten , ohne selbst der Zahl nach bestimmbar zu seyn. Die erate , wie ge-
wöhnlich , unregelmässig gestaltete Rippen*Platte zeigt noch das Eigen-
thilmlicbe , »,das« sie durch eine Queernobt eigentlich aus S Stöcken bestebl."
Die öbrigen Rippen -Platten sind unter den Seiten-Schuppen ziemlich pi-
ratlel-seitig , verschmälem sich aber verwarte unter den Mittelscbappea
und sind an den Wirbel-Platten ziemlich gerade abgeachnitten« Dieser
Panzer hat noch 6**1'" Länge (ohne die 5. Mittelschuppe) und 6"9'" Breite
(ohne die Rand-Platten). Die Verknöchemng dea ganzen Panzert oboe
Lficken und seine Hornschuppen-Bedeckung schliessen diese Sippe von
den See-, sowie von der Gruppe der Potamiten unter den Snnpf-Schild-
krdten , die flache Form und die parallelen Rippen-Platten von dea Laad-
Schildkrötea aus; aie muas also den Eloditen anter den SmnpfSchild-
741
krBien eiag^ereebMt werden, nnter weldien nur CMyM und Chelfdra eben-
falls einen b5ckerig;en Penser beeiüien , aber eieb auffallend sonst nnCer-
acbeiden. Unter den foesilen Sippen ist Aplax von dnrcbaus paradoxer
KoDsitmktion, Idiocbelys dnreh die verkfimmerten Wirbel-Platten und ge-
trennten Rippen-Enden, Enrysternum (obwohl nur tou der Bauch-Seite her
bekannt) durch seine besonders nach vorn verschmälerte Oval-Gestalt und
durch — soviel man aus einigen Andeutungen schliessen kann -^ P^ichtaus-
fullung des Panzers zwischen den getrennlen Enden der Rippen, wo sie
sich mit den Rand-Platten verbinden, wie bei Idiorhelys, verschieden.
2. Idiocbelys Fitzingeri Mr. und I. Wagneri Myr. (S. 10),
welche beide, mit Muicstbr's Sammlang in die Münehmer übergegangen,
der Yf. nebeneinander untersuchen konnte, während Mbtsr sie nur ein-
zeln nnd nacheinander vor Augen hatte , sind nicht verschiedene Arten ;
es sind nur in verschiedenem Erbaltungs -Zustande befindliche Exemplare,
die aich, sobald man diesem letzten Rechnung tragen kann [ohne Origi-
nellen nnd ohne Abbildungen w8re es schwer oder doch zu weitläufig, dem
Vf. in seinen Yergieichungen zu folgen] zu einer Art, L.Fitzingeri,
vereinigen lassen.
3. Horaoeosaurus Maximiliani Mbrn. ist in einem neuen und
sehr vollständigen Exemplare aufgetreten (S. 14, Tf. 5); nachdem diese
Art gleich H. Neptunins und H. macrodactylus bisher nur aus je einem
einzigen Exemplare bekannt gewesen. Das bis fast zur äussersten
Schwanz -Spitze erhaltene Skelett ist Vü"' lang, der 7V3'" breite
Schädel hat 97, ''S der Rampl 2"r", der Schwanz-Rest 4''3'", die
4. Zehe mit Mittelfuss-Knochen nnd ohne Krallen-Phalange 10'", die
6. ganz nnd ohne Mittelfnss-Knoeben 6'" (bei H. macrodactylus 13"' und
6V3'") Linge. l>er sehr beschädigte Schädel scheint ganz wie bei H«
Nrptnnios besebafen. Rippen- Wirbel sind wenigstens 16 und davor un-
gefähr 6—7 Hals- Wirbel vorhanden; dahinter 3 Becken-Wirbel mit star-
ken Qneerfortsätzen ; vom Schwänze sind 34 Wirbel in Natur oder In
Eindrucken erbalten ; einige letzte fehlen ; die ersten Sctiwanz- Wirbel sind
kurs nnd mit starken Qneerfortsätzen, die folgenden gestreckter und mit
seliwäcfaeren Fortsätzen, die letzten wieder kürzer; an den vorderen sind
die Gelenk-Portsätze stark und die unteren Dom-FortsItze schmal. Ausser
16 normalen Rippen-Paaren sind vielleicht noch kleine Bauch-Rippen vor-
banden gewesen. Wichtig aber ist die Entdeckung, dass ungefähr so wie
bei PlenrosBurus, aber bei keiner lebenden Sippe bekannt ist, zwischen
jedem Rippen-Paare jederseits ein Paar Zwisehenrippen aus den Wirbeln
entspringt, welche kurzer, lanzettlieh, längs.gekielt und am freien Ende
spitz sind. Die Gliedmassen zeigen an Sippen-Charakteren nichts, was
sieht ans frd bereu Beschreibungen schon bekannt wäre. Die Art weicht
TOD H. Neptunins durch Grösse, von^H. macrodactylus auffallend durch
die schmä^tigen kurzen Formen der Hinterfusse ab, stimmt aber in Beidem
mit H. Maximiliani zu EiekstäÜ uberein und ist selbst noch etwas gros-
ser. '—.Nachdem der Vf. die Abweichung der Sippe Homoeosaurus von
Ueerta sdio» frfiber im Schädel des H. macrodactylus und jetst in den
T42
Rippen des H. Maximiliani nachgewiesen, wird man Hiebt nelir vemcfat
seyn, beide für nahe Verwände su betrachten*
II. Ans dem Grunsandsteine rührt her:
1) ein Zahn von Polyptychodon interrnptns wen lettew,
über welchen wir schon nach einer anderweitigen Mitlheilnng des TFi.
berichtet (Jb. 1664^ 624) , dessen Beschreibung jedoch hier dvrch idse
Abbildong vervollständigt wird <S. 19, Tf. 3, Fg. 1—5).
2) Zähne vonLiodon und Verwandten von NeHkefhehn (S. 21, Tf.3.
Fg. 6— 13). Ein Zahn des L. anceps Ow., der geognostischen Staats-
Sammlung gehörig (S. 21, Fg. 6—8) ist schon früher von Metba als sol-
cher erkannt worden, obwohl zur sicheren Bestimmung noch der obere
Theil fehlt. Die übrigen Zähne gehören wieder OBERifDORFFBii-if ao.
Der in Fg. 9—10 dargestellte, l"8'^' lange Zahn ist etwas rundliehdicker
und am oberen Theile dem unteren entgegengesetzt gekrümmt , was sich
mit den Kiefer-Zähnen des L. anceps nicht verträgt, daher der Vf. einen
Gaumen-Zahn in ihm vermuthen möchte, ihn jedoch einstweilen L. pari-
doxus nennt. Ein etwas kleinerer Zahn, mit vorigem gefunden (S. !3,
Fg. 11—13) ist am Grunde 6'" breit und 4"' dick, ohne Spitze, von der
äusseren Seife flacher und wie in 3 Facetten getheilt, was an Mosajao*
ruB <M. Maximiliani) erinnert, obwohl die stärkere Wölbung beider Fii>
eben den Zahn mehr mit Liodon verbunden erhält.
Endlich ist noch eine Abbildung zweier Zähne von IchthyosaorBi
leptospondylus aus dem weissen Jurakalke lu der i. Jb. /954, 631
ausgezogenen Beschreibung derselben vorhanden.
P. Gbbvais: Beobachtungen über die fossilen Reptilieo
Frankreiehs. 1'. Theil {CompL rend. 18S8y ÄXXVi, 374-377), IK
Theil (das. 470-474). Der Vf. selbst gibt folgende Übersicht seiaer At-
beit. Die Reptilien überhaupt werden eingetheilt in
1. Al/aitlotiftet Mix.RB-Enw. mit schuppiger Haut. *"
A« Chelonocbampsii
a. Chelonii
b. Crocodilii ,i
B. Sanrophidii
' c. Ophidii
d. Amphisbaenii
e. Saurii
a. mit konkav- konvexen Wirbeln (Neosaurii Gerv.)
* Zähne nur mit der Basis aufsitzend (Acrodontae: ChamaeleöDÜ,
Agamii)
** Zähne seitlich angewachsen (Plenrodontae : Ignanii, Laceitii,
Cbaicidii, Scincoidei, Varanii)
ß, n)it bikonkaven Wirbeln (Geckotii [!]).
ti, Anallantoidei ME. mit nackter Haut (Batracbii).
Die tertiären Reptilien lassen sich alle in diese für diejenige
Schöpfung aufgestellte Klassifikation eintheilen ; doch werden fossile Ab-
phisbänen noch vermisst.
743
1. €heloiiiL jwerden mit anderen ab»
I. Testodo: grosse Art, tod Bimmonde Stigekiidet and beschrieben
Pierre im Hoek-Loire-Dpi. (io des Yf s. Zoohgie ei
3- Testndo: von St-Gerand-ie-PHy^ Allier iPeUeniolope Pranpaieee
3. Trionyz: in den Ligniten von Soiseone, etc.) pl. ui— x.xvn.
b. Crocodilii.
1. Sp. . . . ans Z£hnen in den meiocftnen Meeres-Scbicbten S&d^Frtmk-'
reieke bekannt.
2. Crocodilus Rateli Brav. (Diplocynodon Pohbl, ?0rtho8anra8 £.
Gboffk.) im Susswasser-Meiocän def Awtergne und des BourhotMMie^
vielleicht auch um üfatn«.
3. Hehre (priocane) Arten aus dem Paiäotherien-Gebirge von Parie^ Afty
le Pvy etc.
4. Die (eoeanen) Arten des Lophiodooten-Gebirges zu ieseii — die zu Parte
und Seieeone (Croc. obtosidens und Gr. heterodus Pom.), wozu
wahrscbeinh'ch auch die von Covibr, Bdcklano und Owen beschrie-
benen Arten von Skeppey gehören; — die von Argenion (Cr. Rolli-
nati LaoriU'ARd , womit wohl einige Zähne aus einer Brackwasser-
Sandsteinschicht von Beauchamp vereinigt werden müssen; der Vf.
gründet darauf seine Sippe Pristichampsus^ der fein-sägerandigen
Zähne w^gen.
5. Die (ortlyrocänen) Arten aus den Ligniten von Soieeane: Crocodilna
depressifrons Blv.
Von sekundären Arten kennt man
a. Chelonii: in der Kreide, im Oxford-Tbon von Bawe^ und im
lithographischen Kalke von CHrin im Bugey^ Am, welche TniOLukRB als
Chelone ? Meyer i .beschrieben hat. Die im Muschelkalke von Lune-
friUe angegebenen müssen wahrscheinlich gestrichen werden«
b. Crocodilii a) mit konkav-konvexeh Wirbeln wohl nur eine Art:
Gavialis macrorhynchus Blv. aus dem Pisolithen-Kalk (obrer Kreide-
Stock)' des Uoni'Aims im Marne-Dpi, ^ wozu vielleicht auch ein von.iHE-
BBRT aus der Gegeod von Maetrieht mitgebrachter Wirbel gehört (Einige
konkav-konvexe Krokodil-Wirbel aus dem sog. Grunsande Nori-Amerika^e
beschrieb Owen.)* ß) Alle anderen bisher bekannten sekundären Kroko-
dile haben biplane, bikonkave oder konvex-konkave Wirbel i s^u ihnen ge-
hören in Frankreich aus der Jura-Periode: Poecilopleuron Bück-
Und! E. DfiSLONGCH.; Steneosaurns Gboffr. ; Teleosanrns Cado-
men sis Gboffr., Crocodilus temporalis Blv. (:= Mosellaesaums
MoNARD, auch ein Teleosaurus) ; aus der Kreide-Periode: Nenstosanrus
Gigondarum £. Raspail, ein grosses Thier aus dem Neocomien des Fow-
c/tMe-Dpts. Die Teleosauren, Neustosauren etc., obwohl von den jetzi-
gen Krokodiliern mehr als der Gavialis macrorhynchus abweichend', mils-
KD doch in eine Ordnung mit ihnen kommen.
c. Zu den Saurii gehören viele andere sekundäre Reptilien, welche
in dieser Ordnung sogar eigene , ausgestorbene Familien bilden , obwohl
744
oBter iboen die der Kreide der ietngen SchSpfoog nihiff alekea, ab die
der Oolitbey wie insbesoDdere die Familie. der. Dolicheeemridae,
welche Gbrvais nuf 2— 3 von Owbn beecbriebene Sippes der Aifiieeiei
Kreide (Dolicho sau ru 8 etc.) gebildet bat, ebenfalls mit koakav-lui*
vexen Wirbeln.
Eine andere, aacb in Frankreich vertretene Familie kleiner Saeria
ist die der Homoeosauridae mit den Sippen Homoeoeaoroey A(o-
posaurua und Sapbeosaarus aus den litbogropbisebeo Sebiefera
von Solenhofen und Cirtn, welcbe Goldfoss und y. Mbtbr beacbriebee
haben; in der Anordnung der Gelenk-Flachen ihrer Wirbel-KSrper afibera
sie sich den Geckotii, von welchen sie jedoch in anderen BemebuDgea
abweichen.
In eine andere ganz ausgestorbene Unterordnung der Sanrier scbei-
nen die drei Familien der grossen Mosasanridae , Megalosanridae asd
Iguanodontidae zu gehören.
Die Mosasauridae begreifen in sich die Sippen: Leiodon Ow.,
wovon der Vf. kurzlich einige Reste unter den von Ch. D'OHBiaRT mi
Baylb in der Kreide zu Meudon gesammelten Knochen erkannt bat {ZooL
Päi. Frang, pl. 59, f. 25, pl. 60, f. 1, 2). — Oncbosan rus Gbrv. (pl. 59,
f« 26) auf einen sehr merkwürdigen ebenfalls zu Memiom gefandenen, )elit
in der Eeole des mines autbewahrten Zahn gegründet. — Opioaaarva
(0. arcuatus) Gbrv. beruhet auf den von Wright in den Wealden aof
Wiffhi gefundenen Resten eines Riesenthieres (Amn, MMgam. umikUL 1864^
Aug,), — Macrosaurus Ow. und Geosaurus Cuv. geboren zweifeb-
ohne in dieselbe Familie. Zur eigentlichen Sippe Moaaaaaras (M.
Camperi oder Hoffmanni) selbst gehört der schon von BROMoroARv gleich-
falls in der Kreide von Meudon gefundene Zahn, den Covibr als etnea
achten Krokodil-Zahn beschrieben und Gray 'als Croeodiins Breng«
niarti bezeichnet hat, welche Art demnach zu unterdrücken ist*
Die Megalosanridae bestehen bloss aus der (zuerst za Stemt-
field gefundenen) Sippe Megalosaarus, von welcher E. DssLoifGeauvs
einen Zahn ans Gross-Oolith von Caem im Mnseum dieser Stadt niederge-
legt und TaaguBM mehre Zähne im Dnterlias-Sandstein von HeUmge {Meut-
Dpt) gefunden hat.
Ob wirkliehe Iguanodontiden in Frankreidk vorkaoraien, ist noch
nnaicher. Doch steht ihnen sowohl als den Hegalosanriden nahe eise
Sippe grosser Saurier , welche der Vf. auf einen Humerus von der Grotte
wie beim filepbanteu und von der Form wie bei Varanns gegründet ood
Aepisanrns (Aep. elephantinus) genannt bat. Er ist von den Igsaso-
don-Armbeinen aus den Wealden abweicbend und stammt ans dem Gfvs-
sande des Manl-Veniauxy Vauelnee. Ein äbaliohes> doefa etwas fusdcr
grosses Reptil aus der Tuif-Kreide von Perigmeux ist durch einige im Ps-
rtter Mnseum aufbewahrte Knochen angedeutet.
Die Pterodactylier , die Simosaurier, die Plesiosaurier und die Ich-
thyosaurier sind alle in Fremkrekh vertreten. Sie bilden verschiedet
Ordnungen , welcbe aber ungeachtet ihrer meist Krokodil-ibaliobea Zihse,
749
den TR ftidil towofal xn den ChelonoebampiferD, womit nan sie gewohn-
lieb Tercinigt, ab tut Unterklasse der Saaropbidier sa geboren scheinen,
weil alle diese Tbiere, nnter Andern, 2 ganz getrennte knöcherne Nasen-
loeber wie die Sanrophidier nnd ?5gel besitzen, wfihrend bei den Che-
loDOcbampsiern nnd SSugtbieren eine einzige Incisivo-nasal-Offnung den 2
iassem Nasenlöchern entspricht. ' '
Die erste dieser Ordnungen , die der Pterodactylii, seit längerer
Zeit in DeuiwMand nnd England bekannt, ist jetzt auch in Frankreich
gtfonden worden. Tbbqubm bat einige Knochen im Unterlias-Sandstein
vofl H^ange, THioixikRB einen von Meyer beschriebenen Homeros im
Jtefsjf gefunden, und es ist möglich, das« auch die angeblichen Vogel-
Knocben ans der weissen Kreide des Oi#s-Dpts. dahin gehören.
Die vom Tf. schon seit einigen Jahren aufgestellte triasische Ord-
Dong der Simosanrii {1864 in „Patria^') ist von Meyer mit dem Na-
men Macrotracbeli, von Laurillard mit dem der Chelyosanrii
belegt worden. FranxÖHtehe Reste stammen ans Lorraine und dem El-
#aft. Der Vf. bat die meisten der zu LuneviUe und Suiimkad gefundenen
Reste stodirt nnd (pl. xv, zvt) abgebildet. — Mit den Simosauriern jind
Terscbfittet worden die Dinobatrachii, nämlich die Sippen Mar öden*
sasrns, Labyrinthodon u. s. w., welche aber bisher in Frankreic , fremd
geblieben sind. — Die bis jetzt nur in iiaiien beobachteten Lrriosau-
riden geboren vielleicht auch zu den Simosauriern.
Die Plesiosauriden (wovon der Tf. einige aus Chiit stammende
Restein Oat's Werke beschreibt) und Ichthyosauriden hrjen die eigen*
thfimlicben Flossen-Ffisse nnd andere Merkmale miteinanc'er gemein, nn-
terscheidftt sfcb aber sonst voneinander durch zsbireicl e wichtige Kenn-
zeichen. Sie haben in den Jura-Gebilden Frankreich, zwar viele Reste
binterlatsen , welche aber noch nicht.genao bestimmt worden sind.
Von den Dicyno>Hlont en und Rbynchosauriern bat man in
Frenkreieh noeh nichts entdecken können.
G. Migbaud: Descripiion des Coquillee foeeilee deeen^
vertee dane ies environe de Hauierive^ Drdme (30 pp., 3 pH.,
8°, Lyos 18U 3= fExiraii des Aamatee dee eeieneee phjßoifuee ete. de
Lfm), Die Lagerstitte ist ein blauer Ziegel-Mergel der „oberen Süss-
wuser-Fermation" bei der Ziegelei eines Hrn. GoALtno vnfern Hamierwee
auf der Strasse nach der Stadt St.* ValUer, Jener Mergel tbeilt vnregel-
nissige Lager von Brannkokle, die abgebaot werden nnd l«-3 Meter
Hacbtigkeit besitzen Die Schichte n-Folge ist
Blaue Sossw asser- Mergel mit Koncbylien,
Wechsellsger davon mit Ltgniten,
Reine Lignite, im Abbau.
Hr. GoALiNo iammelt gelegentlich die Fossil -Rfste. Die beschrie«
bencB Konebylien eind :
740
S.Tf. Fg.
Tettaeella Deabayesi ii.. 3 5 lo,tl Valvata piadealia Fmu
Helix Cfaahi n 5 4 1 CVcfMiom« ckhutm Dw.
„ Collong;eoDi n. . . 6 4 2 „ marginata ».. . .
f, Nayliesi ». . . . 7 4 3,4 Carycbiam Delocrei «• .
„ Gaaliaoi n. ... 8 4 5 ,, miniiDuiD Drp. wp.
„ Godarti n. . . . 9 5 5-8 Limnaea Bouilleti «. •
„ Amberli n. . . . 10 5 1-3 Planorbis Thiollieri ». .
„ labyrintbicula v. . 11 5 4-5 „ plannlatas Dsh. .
Clanstlia Terveri n. . . 13 4 6 „ kna Bagn. . , .
Vertigo Dupyi . . . . 14 5 12,13 ), Prcvostioua Bacif.
„ myrmido n. . . 15 5 14,15 PaludinaV3carinataBRAR0 26 .
Valvala piscinaloidea n. 16 5 20,21 ,, DemareBti Prbt. . 27 .
tV. depresta Pfr. Cyclostoma elegans Drp. 27 .
„ conoidalis n. . . 17 5 19 Cyclaa Normandi n. . . 27 5 22-24
Von diesen 25 Arten kommen also 5 aoch fossil im Pariser Becken,
3 lebend um Hauleriv» und 1 [?} in Nord-Amerika vor. Die Claasilia
ist über 2'' laofc, die grosste ihres Gescblecbts.
8.Ä
Ff.
18 .
•
18 5
IflS
19 5
•
21 .
.
21 4
T^
22 4
«•11
24 .
,
25 .
.
25 .
,
J. O. Wbstwood: Beiträge zur Kunde fossiler Insekten
(Geolog. Quar^j. 1864 y X, 378—396, pl. 14—18). Der Vf. hat Hau-
derte von fossilen Insekten-Resten untersucbt aus Sebichten von Lias- bis
in's Tertiär-Gebiet. Die Arten sind alle klein; die riesigen Formen tro-
pischer Gegenden mangeln gfinalicb ; man hat die Insekten-Welt gemässigten
Klimans vor sich. Zwar sind bolzbobrende Elateriden und Bnprestiden
häufig, aber die grossen Lamellicorne und Longicome feblen ; Blfttterfresser
sind in grosser Zahl dabei, aber doch keioe grossen Heoschrecken^Fornen
der Tropeii- Gegenden; nur einige grosse Ameisen-FIugel befrenden. Auf-
fallend ist anch, dass fast nur Flugel-Decken von Käfern (nie Kopff,
Fühler, Beine etc.)* vorkommen, obwohl andere Insekten-Theile namentlich
von Käfern dieselbe Härte und chemische Zusammensetzung ans Chitine
besitzen. Selbst die Kröten- Exkremente enthalten diese verschiedenen Reste
gleich unverdaut. [Nach Owen sind es Überreste der Mahlzeiten Insekten-
fressender Säugthierchen und Echsen.] Die Purbeek-Scbicbten in WilU
geben dem Vf. Veranlassung zu denselben Bemerkungen über die Einför-
migkeit der PurbeckJasekten-Fsona , die er schon in Brodib's Werk <re-
macht hat. Die oberen und die unteren Purbeck-Schichten seheinen oar
eine Insekten-Fauna zu enthalten. Die Fundorte sind a Lias; b Stooes-
field-Scbiefer; c untere Purbeck-Sehichten iü Durdieetone-Bay und Hidgwtyx
d mittle Purbeck-Schichten in Dor»et8hire\ e Vastings-Sand in Swaneft-
Bayl f die Schichten der Ridgeway-Bruche bei Doreheeter [sie sind oicbt
näher bezeichnet]; g tertiäre Thone bei Corfe.
T47
Sippt upil An. S. Tl. fg.
s
s
Eh
fHOllltC.
äippe und Art« S.Tf.FgJ
li
fidae
Slaterlan Pronaeiu .
Heiopiam Aenbos . .
Cnreolinm Syriebthiu
mint
Mae.
icidtt
titjdie
tiiu
Mie.
Boprettlom Woodleyi. .
Archaeoniscas Edwardii
Blapsinm Egertoal . . .
13 b
ätUt
Kr
ß'lae
idae
iillid'
Dd..
■eiUd.
Bupreatiam Taleas .
Harpalidiuni Anactoa.
Tentyridiom A'elena .
y
Coretbrinai pertinax .
Cercopidium Mimas .
Libellaliam A^rias .
Aetbnldium Bubai
Cicadellium Dipsa« .
Kerf
Redavina
Bapreatium Oorroa
Diapertdlam Mithrax .
Kerf
tatera
r.
t:
idie.
n .
r*
ipUra
tidae
Idac.
»idae
lidae
Kerf
Kerf
Kerf ,
Kerf.
Cereopidium Teleaphorua
SimnlMltini priaenm . .
Ternitidlafli Jgaotnin
Panorpidiam teaaellatum
Cicadellium Paoeaa . .
?
7
Ceeidomylnoi graadaeTam
Blattidivn Moloaana .
Elaterian Triopaa
n Barypna
AgrÜIom Strombaa
■eil.?
i
Wdae ; . . . . ". . . ,
titid. Bnpreatiam Stygnna ,
Uae' Hclopidlui' Ncoridaa !
387 14
387 14
387 14
387 14
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338 16 14
388 16 15
388 16 16
Heiopldae ?
? ! .*
Y . .
? . .
{BapTeatldae
? ; :
* . .
Bapreat. .
Carabid.?
Bupreat. .
Curcalion.
Kupreat. .
Curculion.
ßlaterld. .
Bupreat. .
Harpalid. .
Telephorid.
liiipreatid.
Harpalid lam Nothrna
Telepborlum Abgarua.
BnpreatiDm Bolbna
Hrmiptt-rnL
filAiEicIiie *
^kl'll^optefa
RapliiiliFit^.
Lcjpiiirl^ipiF ra
iHt'tiiiifjterA
Ubfllial. .
'Ci*riüQpId,.
CüLeoptcrii
Nrpidne «
Cnffroptera
Tirpidap »
CoJeopLFra
,Ci»l#ept«rn
^1
i pul idae
Fofmlelütie
BluttMac.
L • • .
NeuTflpf«'ra
PiiryB«ni*id.
ElnliJdAt«
Lcpidnptera
Fhrvgnneid.
ICimklda«
Bapreatinm ? Stygmu
AgTilinm Stonpoax .
HelopidluB Neoridaa . . 386 16 17
388 16 18
368 16 19
388 16 20
388 16 21
368 16 22
368 16 23
38S 16 24
388 16 25
888 16 26
388 16 27
388 16 28
388 16 29
388 16 30
388 16 31
388 16 32
388 16 33
381 16 34
381 16 36
389 16 36
380 16 37
16 38
17
Agrilinm Cyllama . .
Bopreatlnm Valgiia
AgriliDm Cyllabacua..
Ctenlcerium Bliaana .
» Hylaatea
Bupreatium Dardanua
386
386
386
386
386
386
386
Panorpidium teasellatuni
386
387
367
387
387
387
387
387
C'yllottinB Boiaduvalianuin 387
387
387
387
387
389
38»
Cimlcidlnm Dallaail
Raphidtam Brephoa
adui
Gryllidiam Oweai
Llbellallniii Kaupi . . .
Carabldlam Dejeanianum
CercopidiDm Hahnl .
CereopidlQB Schaellerl
17
17
17
17
17
17 7
17 8
17 9
17 10
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17 16
17 17
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17 19
17 20
17 21
16
18
18
389
18
18
18
18 7
18 8
Nepidinm Stolonea . . 384 18 9
Myrmiciuni Heerl
Blattidinm Kogana.
Sialium Sypiloa . .
Blattidium Acheloaa .
Cylloninm Hewitaoniaii.
389
389
389
384
380
390
390
390
390
390
390
390
390
390
18 10
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18 24
18 25
18 26
18 27
16 28
18 29
748
ranlll«.
Lepldoptera
Pbrycan. .
Blattfdae .
Ortboptera
Nenropterii
Ccroopld. .
l^eoroptera
Orthopttra
Mearoptcra
Orthoptera
UattMa« .
Art.
S.Tf.rg.
li
. 990 18 30
Pbryganeldium Pytho . 390 18 31
890 18 32
390 18 33
990 18 34
390 18 35
890 18 36
390 18 37
390 18 38
390 18 39
990 18 40
390 18 41
990 18 42
;»-'* 18 43
BlatadiVB Synynu .
Careopldlum Slg norett
Agrlonldiam Aetna
in WiliMre und Dortetshire'*
merkoogen über ihr VorkommeD.
Man siebt, der Vr. hat Kr
Bezeicbnang lo anvollkMi-
mener Rette sieb ein« fcigene
TermiDologie scbaffen mjir
sen, etiw wie Urobr fördie
fossilen Hölzer; aber Definv
tionen werden f8r die 9 oeueo
Sippen nicht gegeben.
Brooib liefert (t. i. 0.
S. 475-482) eine Besdini.
bong dieser^ Insekten-Schich-
ten der Purbeck-FormatioD
mit Angabe ihrer Fossil-Reste osd Be-
J. Lycbtt: fiber Perna quadrata Sow. (iliiM. M^ftm. nMtL
1866^ XVy 427—499, fig.)* Diese Art ist sehr oDgenfigeod von Sowskst
abgebildet und vom eigentlichen T]rpas der Sippe abweichend dureb eiac
glatte (statt schuppige) Oberfläche, durch sehr ungleiche (statt fait
gleiche) Kloppen, welche im Alter fast Orypbaea- artig werden, darcb
einen sehr dicken, schmal and gebogen hervortretenden (statt fast g^
raden) Buckel der grösseren Klappe, durch eine steile Yorderaette mit
tiefer Aushöhlung, Byssus-Locb und runzeligem Rande, währcDd die Un-
tere Seite mehr susammengedrfickt und in einen unvollkommenen Flogfl
ausgebreitet ist; die Schloss-Platte ist sehmal (statt breit), der Scbloai-
Rand verlingert, die Scbaale daher lang (statt bocb) ; die Bnnd-GräbdiM
sijd so Isng als breit, wie es oft bei G^rviliia der Fall; die Platte vcr-
schmilert sich so schnell, dass die hintere Hfllfle des Schloss-Rasdfs ;
ohne Platten und Grübchen ist; die Byssus^Öffnung sehneidet nar in die |
grössere Klappe; beide Klappen sind dünne, ausser am Bnekel der grös-
seren und am Vorderrande ; der der rechten kleineren ist ein wenig vor-
stehend. So sieht diese Art fast mehr Inoeeramvs als Pema ihalich,
bleibt jedoch verschieden durch die vordere Aushöhlung und Öffnung, uiiii
verhilt sich zu den typischen Formen der Sippe, wie Oervillia Hart-
m^iniii und G. tortuosa zu den typischen Gervillien, und gewisse looce-
ramen zu den typischen Arten der letzten. Die Länge ist am Scblosa bis
sVi'S die Höhe S*//', die Konvexität der gr&sseren Klappe 2". Sie fia-
det aich im Cornbrash von BtUwiek <Sow.) und im Freestone des Uater-
ooliths von NaUitoarih, von WoodehMier Pari, von Sear BUi bei JKs-
ehinhamptan u. s. w. Sie ist als Art verschieden von Perna ^nadrali
PniLLiPs (Geolofif of YorluMre t. 9, f. 84, ohne Beschreibung) und Gols-
Foss (Petref. t. lOS)» dessen Perna rugoaa dagegen = F. qoi-
drata Phill. ist.
740
M. Sciioi.Tu: Abtr 4ta Organiftaas der PolftbaUniieii
(Foraniioifereii) nebsl BemcrkaDg^eB über die Rbisopoden im Allgemeinen
(zviii u. 68 SS. 9 XII ill. Tflo.9 in fol.; Leipzig 18S4)» £ndlicb ist ein
Zoologe in der gläcklicben Lage gewesen, Rbisopoden in grösserer Zabl
and Manchfaltigkeit lebend zu beobachten und die Ergebnisse seiner For*
uhongen mitzntbeilen. Beschftftigt sieb das vor nns liegende Werk aucb
teioer Hanptsacbe nach eben nur mit lebenden Körpern, so gelangt es
doch SU dem Resnltste, dass die innere Organisation derselben sehr ein-
ftrmig und daher die weitere Klassifikation der ganzen Thier-Gruppe hanpt-
ikblich anf die Süsseren Verhältnisse zu grfinden seye, wozu unter Be-
nälsnng eines sehr reichen fossilen Materiales denn auch ein Versuch
ichliesslieb mitgetheilt wird. Der Vf. hat das neueste Material zu seiner
Arbeit in Fensdty und Trieft y einiges auch an der OMUee gesammelt, die
Tbiere gewöhnlich an und zwischen Fucoiden lebend gefunden, sie in
Bit dergleichen versehenem See-Wasser (selbst eine Zeit lang in süssem
Wasser) Monate lang am Leben erhalten und selbst nach Oretfswmld mit«
nebmen und dort lebend beobachten können. Im nackten Meeres-Sande
dagegen, worin Jands Piaifcus 17S9 die Zahl der Individuen auf 6000
ia der Unze bei Jttmfnt, D'OKnioiir auf 3,840,000 bei den AniilUn ^ und
ScH. anf 1,500,000 bei Vemedi§ (nach dem Sieben) berechnete, kommen nur
leere Sehaalen vor. Der Vf. gibt eine Anweisung, wie Schaalen und '
Tbiere zu sammeln» aofznbewabren und zu beobachten und mikroskopisch
tQ antersncben sind.
Das Bach enthalt ausser Vorrede und reichem Literatur- Verzeichnisse
(S. I— zvui): I. eine Geschichtliche Einleitung (S. 1); II. Allgemeine Be*
trachinngen «ber Bau und Lebens-Erscheinungen (S. 7)> als Schaale,
Korper, Entwickelung, Bedeutung als Individuen oder Kolonie'n, Vor«
kämmen und Einsammeln ; III. Bemerkungen zur Systematik (S. 37) mit
eiser tabellarischen Übcrvicht der Familien; IV. Beschreibung der im
lebenden Zustande beobachteten Arten (S. 54—69) aus den Sippen Gromis,
LigyniS) Sqnamulina, Miliola, Rotalia, Rosalina, Polymorphina, Texti-
laria» Polystomella und Acervulina, deren Schaalen und Thiere dann aucb
rergrÖssert in vielfaeben , sehr belehrenden Ansichten und Durchschnitten
asf den Talein dargestellt erscheinen , die Thiere mit ihren ausgestreckten
WuKel*F8asen sich bewegend und illuminirt. Wir wollen versuchen, das
WeieiiÜicbste aus diesem Werke ffir unsere Leser auszuheben.
In afissem und salzigem Wasser weit verbreitet kommen kleine, einem
Sebleim-Kliimpcben gleichende Protozoen vor, welche der Sippe Amoeba
Sb. (Protens O. F. MGll.) angehören , der einfachsten unter allen Formen
der Rbisopoden Duj. Ihr Körper besteht aus einer farblosen, durchsich-
tigen kontraktilen Substanz (Sarcode), welche ihre Form willkürlich ver-
asdern kann. Sie vermag aus jeder Stelle ihrer Oberfläche einen rnnd-
bcfaen oder angespitzten, kfirzeren oder längeren (bis 10 und 12mal den
• DIew Zahl Ist» wie der Vf. naehwelst, fibertrieben, Indem die Vase nogeilebt oder
«fgacklisnt sieht aiaaal au eben lo vielen Sand-Kttmchen beatehe.
750
KSrper-Borchnieflser übertreffenden), einfaehen oder fietigpen Forinte tu
bilden and auszustrecken , um ihn irg;endwo tastend anzule^n vnd ansnhefteo
und dann die ganze Masse des Tbieres in denselben öberfliessend nacii-
folf^en zu lassen ; sie vermsg diese Fortsätze an irielen Stellen zagletcb
zu bilden, durch ihre Yerftstelungen Netz-artig unter einander zu Tericeltn
oder breite Fliehen bilden, sie wieder einzuziehen und spurlos in der
Gesammt-Masse verschwinden zu lassen. Es ist daran kein Unterschied
von Haut vnd lohalt, auch nie ein Flimmer-Überzug. Nur bei stirkster
VergrSsserung erkennt man in einer .homogenen durchsichtigen Protein-
Substanz molekulare Kemchen von scharfen Kontoaren und eioseloe
grössere helle Bläschen : Jenes sind in Äther lösliche Fett-TrÖpfchen oder
auch nur in Kali-Lauge losliche Körperchen, Dieses scheinen Wandongs-
lose und mit homogener Flüssigkeit gefüllte Höhlungen der Substanz n
seyn. Grund-Substanz, Kerneben, Bläschen und eingenommene Nahm d(^,
Alles ist fortwährend in einer fliessenden Bewegung, kann jeden Aogea-
blick seine Lsge ändern, in die sich bildenden Fortsätze einfliessen um!
in Folge der Zosammenziehung wieder zurfickkehren. So lange der Forl-
satz seine Form behält, sieht man oft jene Kernchen and Bläschen aof
einer Seite desselben rasch bis zur Spitze hinausströmen nnd aof der
andern wieder zum Anfang zurückkehren, am sich in der Körper-Masie
za verlieren oder wieder in denselben Strudel surnckgerissen zu werdes.
Nur an den feinsten Fäden, welche dünner als die Kernehen sind, lanfeo
diese anf der Oberfläche hin. Die Form des Tbieres ist also eben so aa-
bestimmt, als die Masse und Verrichtung aller seiner Theile indifferent.
Es sind keine besondere äussere oder innere Bewegungs- und Empfindongs-
Organe vorhanden , und jede Stelle oder jedes Theilchen des Körpers be-
wegt sich, wechselt seine Stelle und ist Reitz-empf anglich. Erreicht des
Thierchen einen kleinen zur Nahrung diensamen fremden Organismas, to
umgibt es ihn mit seinen ausfliessenden Fortsätzen, verkörzt dieselben
und umschliesst ihn endlich mit seiner ganzen Masse von allen Seiteo
(während die Strömungen aufhöreo); jeder ihn berührende Punkt ist fibt^^)
ihm das Lösliche nnd lAssimilirbare zu entziehen ; die Kiesel-Hüllen der
Bacillarie, die Gel In lose- Schläuche der Oscillatorie werden ihrea Fettes,
ihrer Protein-Substanzen und oft auch ihres Farbe-Stoffes beraubt nnd
wieder ausgestossen ; Mund, Darm und After fehlen und jeder Tbeil der
Oberfläche kann deren Amt übernehmen. — - Andere meist im snsieo
Wasser lebende Kugel- bis Birn-förroige Rhizopodeo (Arcella, Difflu|pa%
Euglypha, Trinema und die meerische Gromia besitzen bereits eine eng
anliegende und starre, wenn auch etwas biegsame, hantige, Chitio-artige
nnd zuweilen mit Sand -Körnchen imprägnirte HuUe mit einer grossen
Öffnung, durch welche allein sie im Stande sind, jene Fortsätze hervor-
zntreiben und wie Amoeba in Form und Grösse abzuändern, um sieb za
bewegen und die Nahrung einzuziehen. — Noch andere im Meere lebend
sind von einer harten kalkigen (bei Polymorphioa silicea kieseltgcD)
* Die Schaale der DUAvgia bt ans Saad-iCBnicheii , Diatomeen n. s. w. i
7S1
Sebaak umgebep, weldie entweder qsit vielen kleinen, reg^elmassig^ ver-
theilten Öffnong^en oder nur mit einer einzigen grosseren am vorderen
£Dde versehen ist» durch welche alle nun einander ähnliche Fortsätze
hervortreten in Form einfacher oder ästiger, durch lebhaft fliessende
Sirömchen kleinerer Kugelchen ausgezeichneter Fäden, welche durch
Qoeer- Verbindungen oft ein verworrenes Sarcode^Netz bilden, in dessen
Mille das in der Kalk-Schaale eingeschlossene Tbierchen (wie die Spinne
JQ ihrem Gewebe) seinen Sitz bat ; zuweilen bilden die Fäden auch Kegel,
io deren Spitze alle Sirömchen zusammenfiiessen. Diess sind die Poly«
tbalamia von Brbyn, Soldani und EeRBriBBRo, die Foraminifera von
d'Orbiort <8cbon über 1600 Arten), deren Namen die 2 ersten Gruppen
aossehlieasen , daher nur die DujARDm'sche Benennung für die ganze
Klasse brauchbar ist.
(Scbaale S. 0) Der Yf. vergleicht nun weiter die Formen, die
Grosse, die Farbe, die Textur-Verhältnisse dieser Schaalen. Eine genauere
Uatersncbung ist aar ndglieb, wenn man sie bei auffallendem (wie
s'ORBienT) ottd bei durchfallendem Licht (wie Ehrbrbbro) zugleich beob-
aefatet. Dieselbe ist. entweder solide, ohne Poren (bei den Agatbistegiem,
bei den Moaothalamien , welche ihnen zunächst stehen, und einzelnen
Comospira-Arten , "- dann bei Peneroplis, Dendrilina, Vertebralina, Coa-
ctDospira, Polymorpbina silicea n. a. A.?: doch sind einige Milioliden
grnbig) \ ^ oder die Scbaale ist mit Poren verseben bei einfacher grosser
oder einer Gruppe kleiner End«Mändungen. Die feinsten Poren, welche
die Scbaale durchsetzen, sind o'",0003 weit, die weitesten haben 0"%OOS;
EQweilen stehen feinere vnd weitere durcheinander; zuweilen erweitern
sie sich nach attssen Trichter-formig oder auch Schlitz*artig. Eine orga*
Bische Hulie oder Haut über der Schaale, wovon Girtbr und d'Archiac
sprechen, hat der Vf. an keinem seiner frischen Exemplare wahrnehmen
können ; sie ist also als Kalksekretions-Organ keinenfalls nothwendig«
Die Poren sind gleichförmig vertheilt oder eigenthfimlich gruppirt; ins-
besondere verschieden an ungleichseitigen Spiral-Formen. Pei Calcarina-
bilden sie durch die Art ihrer Gruppirung mäandrische, bei Amphistegina
g:ibbo8ä Lappen- ähnliche Figuren, welche D'ORBioriY irrig als die Kon-
foureo einer zweiten Ordnung von Kammer- Wände ansah, während doch
Amphistegina gleich Asterigerina und Heterostegina zu den Helicostegiern
UDd nicht, zu den Entomostegiern gebort. Heterostegina kommt neben
Opercolina, wovon sie sich nur durch kleine sekundäre Scheide-Wände in
den rein spiralständigen Kammern unterscheidet. — Die Kammern stehen
darcb je eine grössere oder (wo die ganze Schaale porös) durch viele
kleinere Öffnungen in den Scheide -Wänden miteinander in Verbindung,
so insbesondere die Gruppe der Polysomatia Eb. Die Verbind ungs -Weise
der Kammern von Sorites, welche Ehrbubbr« übersehen, weiset Sch. nach«
Von den eigenthnmiichen Kanälen und den Kalk-Spiculis in der Schaale der
Operculina (die Willumsor bei Faujasina wiedergefunden) haben wir
nach Carter schon früher berichtet^ Sch. hat in anderen Spezies nie etwas
dem Einen oder dem Andern Ähnliches entdecken, anch die Zwischenwand«
793
lUoBi« switcbaii dem Septt nicht finden k5nnen , welche CinnKtn bei
Nommniiten beschreibt. Dicht an der Schaale lie^ immer eine Hant an,
welche eich lange erhilt, der Schaale oft ihre Farbe gibt nnd nach der
sorgfältigen Auflösung alle Kammer^WSode die Poren , Höcker n. a. w. 4<f
Schaale erkennen Usat , die mit ihr in Berührung getreten ist Sie achcisl
aich zuweilen aus der Kreide*Nummuliten-Zeit her noch in den fosnbn
Sehaalen erhalten an haben; nur in der End-Kammer, wenn diese noch
sehr jung nnd dönnschaalig ist, fehlt sie gewöhnlich.
(Körper S. 16) Über das Thier ist schon fast genug im Eingaof
gesagt worden. Man muss es als eine, wenn auch schwer an begreifeode,
doch unlingbare Eigenschaft der Sarcode Duj. (ungeformte kontraktile
Sobstans Eckbrt's) ansehen, ohne aosgeschiedeoe Nerven-Maaae so eai^
pfinden nnd ohne faserige Beschaffenheit sich zusammenaiehen nnd aus-
dehnen an können. Oft sieht man , zumal in den meerischen Arten , nebeo
den Fett-Tröpfchen von 0"%001 — o"',OOS Durchmesser auch Farbstoff-
Blischen von 0'",003—0"^004 Grösse, die sich, chemisch genommen, als
Bestandtheile von Diatomeen (NlGBLi^a Diatomin) ergeben, w&hread
EHRBiiBBaG sie für Eier gehalten; bei den Vielkammerigen aieht naa
deren mehre in jeder Kammer und reichlicher nach frischer Fütterasg,
während sie nach längerem Hungern mit den vorderen veracbwinden. Eod-
lieh kommen noch gleichmäasig eingestreut blosse Bläschen, homogen adti
fein grannlirt oder mit einzelnen Kernen erfüllt (keine Kern-Zellen im
gewöhnlichen Sinne) im' Körper vor. Kontraktile Blasen, wie hei Arccilt»
hat SoH. bei seinen Meeres -Bewohnern nie gesehen. Abgeriaaene Stock-
chen des Körpera laasen ein langaamerea Spiel der Fäden zuweilen nocb
Stunden lang beobachten. Die Substanz todter Thiere kann aelbst im
faulen Waaaer der Fäulniss nnd lebende Thiere können im gleichen Falle
dem Tode Monate lang widerstehen ; anscheinend todt beleben sie sich ia
frischem See-Wasser bald wieder.
(Ernährung, Fortpflanzung und Wachs thnm S.S3) Schwim-
men kleine Kolpoden und Paramäcien lebhaft zwischen den auagestreckten
Fäden umher, so genagt die augenblickliche Berührung mit einem derselben,
um nie wie durch Neaselung völlig zu lähmen nnd sich von den Tbieren
(Gromia n. a. w.) einziehen zn lassen. In andern Fällen bilden Paazer-
Baeillarien der Nahrung, deren Panzer vielleicht gelegentlich mit erfasstem
Sande u. a. w. dann wieder ausgestossen werden; auch fremde Chloro-
phyll-Kögelchen 0. a. w. erscheinen unter den vom Körper nrnscblosscDts
Nahrnngs-Stoffen. Bei solchen Formen aber, welche eine gröaaere Schaaleo«
Öffnung nicht besitzen, sondern nur von feinen Poren durchstocbea riod,
wird man annehmen muasen, dasa die vorgestreckten Fäden die zar
Nahmng geeigneten Stoffe auch ausserhalb des Körpers aeraetaen und sirh
aaaimiliren können; man findet nie andere kenntliche Thiere io ihrem
Innern: man mnss also der Sarcode auch diese Eigenschaft, durch blosse
Berührung alle geeigneten Nahrungs-Stoffe zersetzen zu können, nocb
zugestehen. — Waa die Fortpflanzung betrifft , so hat Scn. nichts daribf r
beobachten können, obwohl er mehre Individuen Monate lang beobacbtetei
753
Für AmSben bat man eioe Vermebruog durch Selbattbeilau^^ wabracbeia«
lieh gemacht, was für die bescbaalten Arten nicht anzanehmen. In einigen
Ffillen (Arcella, Difflugia) bat man zwei IndiWduen mit der Mündung in
einer Weise vereinigt gesehen, welche an die Konjogaliqn anderer nie*
derer Thiere als Torbereitung zu ihrer Fortpflanzung erinnert, ohne in«
denen eine solche nachweisen zu können. Gervais endlich will zweierlei
lodividoen von Milioliden wie in Begattung zusammenhängend gesehen
haben , wonach Massen lebender Jungen aus ihnen hervorgegangen wären.
- „Kerne'', wie sie bei vielen Protozoen zur Fortpflanzung der Art dienen,
bat der Tf. nur bei einer Gromia-Art (Gr. oviformis) und zwar regel-
missig vorgefunden, bei jungen Individuen einzeln, bei alten bis zu 18
beisammen in Form von blassen Biäscben-erfüllten Kugeln. £adlich konnten
kleine farbige Häufchen, welche in einigen Schaaleu beobachtet wurden
Qod einige Ähnlichkeit haben mit den durch Konjugation zweier Gregarinen
eatstehenden KeimkSrner-Häufchen , nicht mit Sicherheit als solche nach«
gewiesen werden. Die von Chrbnbbro gesehenen gestielten Eier-Beutel
an Polystoroella und Nonionina sind zweifelsohne zufällig ansitzende
fremde Organismen aus der Sippe Cothurnia. — Bei mehren Poljthalamien
wenigstens bildet den Anfang der Schaale eine farblose von zsrter Kalk*
Wand amschlossene Kugel, ein homogener wenige Kornchen enthaltender
Amoben-Korper (der noch früher wahrscheinlich ganz nackt war) von sehr
Teränderlicher Grosse bei einer und derselben Art,, und vielleiebt sind
die AmSben selbst als die ersten Anfänge der Scbaalen-Rhizopoden zu
betrachten, zwischen denen man sie fiberall findet« Das Wachsthum
icheint jedenfalls langsam zu seyn und mag bis zu. einem Jahr und
darüber währen. Die Kalk-Schaale ist zuerst sehr dünn nnd zart und
(gewinnt noch Ausdehnung, nachdem sie erhärtet ist, so dass man eiacl
Resorption von innen nnd ein fortgesetztes Ansetzen von anaaen annehmen
■aas. Da Sgb. manche Einzelwesen mehre Monate lang ohne Veränderung
lebend erhalten konnte, so durften sie ein mehrjähriges Alter erretehea«
Die Regeneration verlorener Scbaalen-Theile scheint sehr lebhaft in sejn»
Die Lebens-Zähigkeit ist, wie schon erwähnt, beträchtlich.
Was die individuelle Bedeutung des Inhaltes der einzelnen Kammern
der Polytbalamien betriiR, welche man entweder bald allgemein nnd bald
insofern, als die Kammern unterabgetbeilt und durch mehre diesen Ab-
theilangen entsprechende ÖiFnungen miteinander verbunden sind, ffir Ko-
lonien ans so vielen Individuen, als Kammern vorhanden sind, angesehen
(dsher Ebrbiibbrg's Benennung Polysomatia für diese letzten), — oder in
allen Fällen nur als einfache Individuen betrachtet hat (d^Orbigmit, Dd^
jakdik), so ist ScH. der Ansicht, dass der gemeinsame Inhalt einer Schaale
aberall auch nur einem Individuum entspreche, sowohl dann, wenn alle
Kammern nur eine gemeinsame terminale Mundung besitzen , als wo ohne
eine solche die Schaale aller Kammern durchlöchert nnd somit der Inhalt
einer jeden aich selbst zu nähren im Stande ist. Denn theils kommen in
einerlei Sippe (Cornuspira etc.) durchlöcherte und nndurchl5eherte Arten
▼or, tbeils kann man aich nicht gut eine bewegliche Kolonie von 10—20
«lahrgug 1855. 48
754
Individoen, deren jedes seinen eigenen WHIen bitte, in giemeinitner Be-
wegang denken ; endlich ist sn berdcksiebtigen y dsss die inssersteB so^
grSssten Ksramern die fnil^esten mehr und weniger nmhflllen und von der
Komniamkation nach aussen abschliessen.
Was nunmehr des ypu, Ansicht über dieKlassifikation (S. 37-13)
betrifft, so wollen wir sie in folgender Tabelle Eosammenfassen, da wir
nicht den Ranm finden, seiner Motivimng von allen Eintelnheiten sa folgei.
8«haaleeB|ilt(Ainoeba, NotUlaca?) LVUDA.
Sckaale vorhanden II. TfiSTACSA.
. diese einkammerig (daher daa Thier unsethellt) ....
. . nnd nogewnnden.
. . . mit grotaerMiiadttug, nicht por0e;beateIf.,hSatif oder kalkig
. . . ohne gröeere Mündung, porOe, kugelig, kalkig (Orbullna d*0.)
• . und gewunden, alt grouer Mtindnng (Cornuspira m. ^.) •
, diese yielkammerig (Thier Tleltheillg, Theile durch Bnieken
Terbunden
. . Kammern In eine Spirale geordnet
. . . Spirale TolUtändlg bis in finde (oder dieses gerade).
.... jede Kammer = ^ Umgang (in 1 oder mehren Ebenen) ;
1 Mfindung ; 0 Poren
. . . . Jede macht nur einen Theil des Hai b-Umgangs der Spirale ans.
Kammern nngetheilt, Schaale nicht porOs.
Spirale ungleichseitig, einsei ts sichtbar; l£ad*Mflndung
die Kammern einreihig.
nicht umfassend ; Oehiuse flach oder kegelförmig,
glasig, porös
oft xlemlleh um&ssend ; Gahluse einer Traube
ähnlich , diekschaalig ; Poren grob oder 0 . .
• •••••• die Kammern weehselreihlg.
• . , In gleichbleibender Spiral -Biegung
in einer Spirale, die senkrecht auf die anfingliehe
8piraleglclchndttg,be]denelta sichtbar oder verdeckt;
Mftndang gtcm oder aus mehrfachen kleinen .
MSndnng am finde gross n. einfach (Schaale ph|6t,
farblos durchscheinend)
an der Rficken-Seited. Endwand; Kammern* nmfhssend
an der Bauch-Seite d. Bndwand ; Kammern umfiissend
oder nicht
,.••••• Mfiadnngend.fiadwand fein und sahireich (sersticnt
oder in eine susammenfliessend).
Schaale einfach oder nicht porös; braun . . .
Schaale fein porSe und auf der Oberfläche mit
spahftnnigen Vertiefungen rechtwinkelig sn
den Seheidewänden; farblos
, • , . . Kammern aus spiralen Röhren susammengesetst , Jede
in der Kudwand mit I Öffnung etc. (Alveoliaa)
• • . Spirale aar Im Zentrum des scheibenförmigen porösen Ge-
häuses, welches später xyklold im ganienkreis-
fiirmlgen Umfange fortwächst; die Kammern
radial zusammenhängend und Jede am Scheilien-
Rande mit einer grossen Mfindung ....
• • Kammern eine gerade oder wenig gebogene Linie liildend .
. . . eine (bei ConuUna mehre) find-Mflndong
, . Kammern zu unregelmässigen Haufen gmppirt ....
• . . (Kammern meist kugelig, ziemlich gleichgross, porös und
mit einigen grösseren Öffnungen: Aeervnlina)
J, Mou9thmlamia.
I. Lagynida.
9. Orbaliaida.
3. Cornnspiri^i.
9u Helicoidea.
4. Xillollda.
5. Tarbiaoidt.
a Rotallda.
ß UvdHda.
y TeztUarids.
a CassIdnlUtfa.
C Namllleida.
a Crislellsrfdt.
ß
y Peaeroplldt.
6 PolyilomilU^i.
7. Alveoliaida.
& Soritida.
b. Rfaabdoidcs.
9. Nodesarids.
c Soroidet.
le. Acer? aliaida.
755
1. La gyn! da: Arcell^, Difflagia, Trittema Duj., EoglyphaD., Oro-
nia D., Lag:ynis Seit., Ovalina o'O., Piasorina R., Sqdamalina Sch.
(Lecquereotia , Cjpboderia, Paeadodifflogia , Spbeooderia Scmlvm».).
4, Mlliolida: Uniloculina, BilocuHna, Miliola <Lk.) Sch. (Trilocu-
liaa, QDinqnelocQtina d'O.), Spirolocalioa, Articulina, Sphaeroidina , Ade-
loiina d'O., Fabularia Dfr.
5. Turbinoida: a Rotalida: Rotalia, Ratalina, TruncatnliDa, Ano-
■alina, Planorbolina, Asterigerina, Calcarina, Sipbonina R., Planoltaa,
Colpopleara Eb., Porospira Eb.» Aapidoiipira Eb. (Ompbalophacas, Discorbia,
Plrarotrema Eb.); — ß Ovellida: Globigerioa^Bulimina, Uvigerina, GottuliDay
Candeiiia, Globalina, ChryaalidSna, Pyrulina, Clavulioa, Polyroorpbina,
Dinorpbina, yerneoilioa, Chiloatoni^lla R., Allomorphina R., Rbyncboapira
Eb., StropbocoDoa Ea., Grammobotrya Eb.; — y Tcxtilarida: Gaudryina
(Spiroplecta Eb.), Textllaria, Virgulina, Yulvulina, Sagrina, Bigeiierina,
Botivina, Gemmnlina, Cuneolina, Cbidoatomum Eb., Proroporus Eb. ; —
i Casaidulinida; Ehrenbergina R., Gassidulina (?Robevtina d*0.).
ff. Nautiloida: a Cristellarida: Cristellaria, Robulina, Marginulina,
Flabelllna; — ß Nonionida: Nonionina, Haucrinu Hag., Fusullna Fisch.,
NomonoHna Lk., Assilina d^O., Siderolina Mf., Amphiategioa D*0.,
?Operealina, ? Heterostegina (beide vielleicht eine Unter-Familie) ; —
y Peneroplida : Peneroplis, Dendrifina, Vertebralina, Coacinospira Eb.,
Spirolina, Litoola, ?Orbieulina Lk. ; — 6 Polystomellida : Polyatomella.
8. Sorltida: Soritea Eb., Ampbiaorua Eb., OrbitaliteB (Orbitoidea,
OrbHoliiia, Pbaeollna, Marginipora Q.)> — ?CyctoliBa.
9. Nodoaarida: Glandnlina, Nodoaaria, Ortbocerina, Dentalioa,
Froodicolarfi« Dfr., Llngulina, Rimolina, Vaginulina, Webbina, Connlina.
[BvBBMBBRG weodet gegen die im Eingang vargetragene Eraihrnnga*
Weiae efn, dasa aich onverdauTiche Reate der Nahrung in den Kammern
der Scbaalen finden, mithin ein Mund nnd Nabranga -Kanal vorhanden
leyn mfiase, wodurch aie dahin geleitet worden.]
H. T. Mbtbr: zur Fauna der Torwelt. II. Abth.: die Saurier
des Mnaehel'Kalkea, mit Ruckaicht auf die Saurier aua dem bunten
Sandatelne und dem Keuper (Frankf. a. M. in gr. Pol., Lief. Vfl, S. lüt-
ter, i~vin, mit Inhalt und Vorrede; Tf. 54, 61, 63, 64, 70; Scbluaa).
Vgl. Jb. tSöS, 366.
Der Text bietet nna weiter von
F. den Sauriern aua dem Muacbelkalke Oher-Sehieiiens und P0ien9,
inibeaondere
3. von Ckormow: Rippen, Haken -Schlüsselbeine, Seholterblttter,
Becken, Oberarme, Oberschenkel u. a. Gliedmaaaen^Knochen nebst Kopro«
litben, S. lSl-113, Tf. 64 (Fg. 1, 6, 7, 13, 16, 17, 18, 25, 16, 27, 3t, 32,
108-110), Tf. 55 (Fg. 3, 18, 16), Tf. 67 (Fg. 2), Tf. 66 (Fg. 2-8, 25-27,
43-45).
4. Ton La§iewnik bei KdnigskSiHe: Zähne, einige Wirbel, Rippen,
48*
750
Becken- und Bein-Theile, S. lS3-ia7, Tf. 63 (Fg. 16), Tf. 64 (Fg. S-S,
8-lS, 23, 24| 28, 29, 33, 34, 41-76, 78-86, 88, 89, 92-94, 97), Tf.55
(Fg, 14, 16).
5. von Rykna bei Tarnowiiz: Zähne, Wirbel und GliedmaaeteD-Reite,
S. 127-128, Tf. 52 (Fg. 2, 7), Tf . 53 (Fg. 8), Tf. 54 (Fg. 107), Tf. 57 (Fr. &).
6. von LüHsehhof daselbst: Wirbel, Oberarm, S. 128—129, Tf. 27
(Fg. 19, 20), Tf. 52 (Fg. 8), Tf. 53 (Fg. 10, 11), Tf. 55 (Fg. 2), woniBter
WirbeKTbeile von Tanystropheus conspicnus.
7. von Opaiaunt»: Zähne, Wirbel und Rippen, S. 129, Tf. 55 (Ff.
20), Tf. 67 (Fg. 3, 4).
8. \ on AU'TamowU%: Zähne, Wirbel, Rippen, Scblusselbein , Ober-
arm, S. 129-131, Tf. 52 (Fg. I, 3-6, 12), Tf. 63 (Fg. 1-7, 12, 13, 15),
Tf. 64 (Fg. 104-106, 121-123), Tf. 55 (Fg. 4, 6, 9, 12, 13, 23).
Die Gesammt-Zahl der Saurier-Arten Oker^SchieMtens mag sieb taf
mindestens 25 belaufen, wodurch Nothosaurus, Pistosaurns ood
Ichthyosaurus vertreten zu seyn scheinen, deren Arten aicfa aber
noch nicht feststellen lassen. Ay6fia, LarUehkof^ Opat&miim nod AU-
Tamawitm gehören dem Dach-Kalke an, haben weniger aber grossere
Arten als die übrigen Örtlichkeiten und scheinen Baireuih an entspreche!
(S. 131-133).
II. Die Saurier des bunten Sandsteins (S. 133)
1. von Sulmiad: tbeils Macrotrachelen von wenigstens 6 Arten nod
zwar (S.133): Ober- und Unter-Kiefer von Nothosaurus Schimperia.
(Tf. 10, Fg. 19-20); das bekannte Kiefer-Fragment von Menodon pli-
catus (S. 134, Tf. 10, Fg. 17); verschiedene Wirbel- u. v. a. Knocbes
(S. 134, Tf. 25, Fg. 14; Tf. 28, Fg. 8-10; Tf. 31, Fg. l; Tf. 37, Fg. «4,
Tf. 39, Fg. 4-6; Tf. 46, Fp. 1, 2; Tf. 41, Fg. 7; Tf. 45, Fg. 4, 6; Tf. 47,
Fg. 1); — tbeils Reste von Labyrinthodonten, insbesondere der Odonto-^
sauTus Toltzi (S. 136, Tf. 63, Fg. lo, 11) und eine andre Art (Tf.6^
Fg. 12). Unter den ersten scheinen einige den Arten nach übereioia-
stimmen mit solchen aus dem Muschelkalk von ßaireuilL
2. von WastienMm ist ein Hinter-Schädel von cigentbämlieber Art,
nämlich Mastodonsaurus Vaslenensis n. (S. 136, Tf. 69, Fg. 6-8),
bekannt geworden.
3. von Zweikrüeken: Wirbel u. a. Knochen (S. 137, Tf. 28, Fg. 11-13).
4. von HeraogeH-Weiler (Yogesen-Sandstein) : ebenfalls ein Schädel
eigener Art, von Labyrinthodon Furstenbergensis (S. 138, Tf. 34)
Fg. 16) in der Ffirstl. F&RSTsifBBRo'scben Sammlung su Dommu-Bickuifm*
6. von Jena (die von ZsifKBa beschriebenen Gegenst&nde).
6. von Bemkmtgi Schädel von Treroatosaurus Brauni (S. 139,
Tf. 61, Fg. 11, 12), von Labyrinthodon ocella ». (S. 140, Tf. €1;
Fg. 1, 2) und einer Capitosaurus- Art (S. 141).
7. von Böhmen : der bereits bekannte, hier aber neu beschriebeoe nsd
abgebildete Sp he nosanr US (FalaeosaurusFiTz) Sternbergi (S.141j
Tf. 70), wahrscheinlich ein Macrotrachele.
Die Reste im Bunten Sandsteine deuten im Ganien wenigstens 13 Arten
757
Maerotrachelen und LabyriDthodonten an, dorch welche letzte er sich der
Letten-Kohle und dem Keoper näher als dem Mqschelkalke anschliesst.
III. Die Saurier in Letten-Kohle und Keuper (S. 143), und
twar zuerst
A. in WürUemierg.
1. Letten>KohIe, insbesondere Alaon-Schiefer von Gaildorf und Öden-
iorf etc.
au Zanclodon {antea Smilodon) Plibn.
b. Nothosaurus: Wirbel n. A. (S. 143, Tf. 29, Fg. 16-18; Tf. 61,
Fg. 4-9).
c. Mastodon Jägeri: Zähne u. A. <S. 144, Tf. 64, Fg. 1, 2, 12-15.
d. Labyrinthodonten-Wirbel (S. 145, Tf. 29, Fg. 15) und -Zähne
(Tf. 10, Fg. 10, 11, 13, 14).
2. Untrer Keuper-Sandstein (Bau-Sandstein Sekwakenä).
a« Labyrinthodonten. Scbädel-Reste von Capitosauros robu«
fitns (S. 145, Tf. 59, Fg. 1, 2; Tf. 61, Fg. 10) und Metopias diagno-
sticos (S. 146, Tf. 61, Fg. 3); andre Schädel- (Tf. 64, Fg. 10, 11) and
Wirbel- (Tf. 29, Fg. 21-23) Theile.
3. Mittler Keuper-Saodstein : Belodon- o. a. Zähne S. 147.
4. Obrer Keuper- oder Stuben-Sandstein: Kiefer und Zahn-Theile von
Belodon (S. 148, Tf. 20, Fg. 2-7, 10). Von B. Plieningeri (?) sind
S Skelette doch ohne Schädel zu Degerloeh gefunden worden, die Pub-
RINGER io den Palaeontograpbica beschreiben will.
5. Die obre Grenz-Breccie (S. 149) hat mehre Zähne u. a. Theile von
Notbosanrus, von Trematosaurus Albertii und von Belodon
g;eliefert, welche PuBNirroBR scUon beschrieben hat.
B. im fibrigen DeuUeMand,
1. Der Kalkstein zu MoUdarf in ThMnfe»^ anscheinend ein Äqui*
Talent der Grenz-Breccie, hat ein vordres Ilnterkiefer-Ende von Notbo-
sanrus Bergeri M. (S. 150, Tf. 67, Fg. 4, 6) und einige Labyrin-
tbodonten- Zähne (Tf. 62, Fg. 15, 16) geliefert
2. Einiger anderer minder bedeutender Reste von verschiedenen Orten
geschieht noch Erwähnung; jedoch wird aus
3. dem obern Keuper von Heroldsberg bei Nürnberg der schon be-
kannte Plateosaurus Engelharti (S. 152, Tf. 68, 69) ausführlicher
beschrieben.
Letien-Kohle und Keuper liefern daher wenigstens 4 Nothosaurus-,
1 Trematosaurus-, 2 Arten von unbekannten Geschlechtern, 2 — 4 Pacby*
poden-Arten und 7 Labyrinthodonten aus 4 Sippen.
IV. Saurier aus den Trias-Bildungen der Aipen (S. 155)
1. zu 8i.Caaeian:WiThe\' und Becken-Theile (S.157,Tf.29,Fg.8-12).
2. in Val Gorno: ein Oberarm (S. 157, Tf.44, Fg. 4).
3. in Bene am Monte Galbigai ein Knochen (S. 158, Tf. 45, Fg. 9, 10).
y. Saurier ans den Trias-Gebilden Englande (S. 158).
Cladyodon Ow. S. 158.
Thecodotttosaurus, Palaeosaurns S. 168«
7S8
Rliyiicheaaarot S. 1S9«
LabyrintbodoB S. 169.
VI. Saurier aus der Trias [?] 8üd'Afrika'$ S. 1«0.
VII. Saurier aus der Trias Nord-AmBriku^f S. 161. IBtÜaim.
BathygoathnsborealiBLsiDT. ClepsyaanrusPemitylvaoicacUi.
Der Vf. hatte Anfang« beabsichtigt, eine sjrslematisehe Cbersieht «Her
Sippen und Arten der Trias-Periode folgen so lassen, sieht sich sbcr
schliesslich gen5thigt, davon absusteben, da die Akten noch nicht reif
dasu und und er furchten musste, gerade hierdurch manche Verwirrvs^
XU Teranlassen.
S. 165—167 gibt er ein in's Einselne gebendes Verseicbniss des Is.
halts aller Tafeln mit Verweisung auf die Seiten des Textes, wo solche
beschrieben werden.
Hiemit schliesst ein schönes Werk,* anf dessen grossen treflich asi-
gefohrten 70 Tafeln über 800 Gegenstände oft \d S-6facheo Ansicbtet
gezeichnet und in dessen Text deren noch eine viel grösaro Ansahl be>
schrieben sind, obnrobi der Vf. selbst keine Sammlung besitst Acht bit
sehn Umfsng-reiche öffentliche und Privat- Anstalten haben ihm ihre Sama-
lungen cur Uotersuehong und Zeichnung in's Hans gesendet» fn^ ^*
Privat-Personen ihn auf fihnlicbe Weise mit Beitrigen nnterstnist, weil
sie nie Ursache fanden , fiber Vorenthaltnng oder auch nur lange Znrick-
haltnng eines uberssndten Gegenstandes su klagen« £r bat nvr auf dicet
Welse vermocht, der Wissenschaft grosse Dienste an leisten, wlhrea^
(beillnlig gesagt) es Iftglich seltener wird zu sehen , dass selbst die erslea
wissenschaftlichen Autoritäten unserer Zeit sich von dem ihnen sn ihrea
Forschungen leihweise anvertrauten Gut wieder an trennen vermöges,
gleichviel ob dieses ans Privat- oder ans öffentlichen Saaamlanfen her«
stamme !
Chb. G. Ehrenbsrg: Mikrogeologie; das Erden- und Felsea-
schsffende Wirken des unsichtbar kleinen selbststftndigen Lebens auf der
Erde (xxviii und 374 SS., 41 Tfln.; 3t SS. aiphabet. Register nod M
nicht iiumerirte Seiten Erklärung der Tafeln in Folio; Leipsig 1SS4>,
Es wurde schwer seyn, eine ausreichende Vorstellung so geben voa
dem unermesslicb reichen Einzeln-Gchalte dieses merkwürdigen Werke«,
welches sich als geologisch-praktischer Tbeil an das 1888 erschieaeDC
systematisch-zoologische Infusorien- Werk ergänzend anschliesst und uns des
Nachweis zu liefern bestimmt ist, dass die kleinsten, dem blossen Asge
kaum oder nicht sichtbaren Organismen aller Orten fort und fort bildead
und schaffend auf die Erd-Oberflache einwirken. Von der Bedeutung dieses
Wirkens erlangt man aus dem schon bekannten Nachweis einen Maassstab,
dsss ein einzelne^ mikroskopisches Kiesel-Thiercben (ganz abgesehen ves
Knospen- und Ei-Bildung) durch blosses Wachsen und Selbsttheilea [weis
keines zn Grund ginge und es an Stoff nicht fehlte] sich binnen 8 Tagea
su einer Masse vom Betrage der ganzen Erde su entwickeln und iick
nach einer Stunde Ruhe abermals su verdoppeln vermöchte. So eiklirt
7M
sicfc wM die Mogliehkeit der EnUtehnngr Yen bir leoo' maebtigeo Fele-
Manseo voo weiter firstreckiing durch diese mikroekopischen Wesen. Wos
auch immer gegen die frühereu Derstel langen über die lebenden ,|Infa-
siooe^Tbierchen" des Yf«. eingewendet werden möge, er hält noeb jetst
an den Behauptungen fest, daas aie 1) bis zu den Monaden und Kiesei-Infu-
aorien hinab Tbiere seyen, weil aie feste , mechanisch fein verthciKe Färb«
staffe in innre Bäume aufnehmen können, während Pflanzen nur chemisch
Gelöstes anf zusangen vermögen ; 2) dass sie mittelst meist quc ergestreifter
Haskeln Bewegangs- Organe in Bewegung setzen; 3) dass sie meist vom
£ie oder doch von ihrer frühesten Jugend-Form an beobachtet werden
konnten ; 4) das» sie Nerven und oft wirkliche Augen haben.
Das Material zu den hier beschriebenen mikroskopischen Untersnchnngen
boten dem Vf. 1000 Erd-Proben aus allen Theilen der Erde vom Süd- bia
xom Nord-Pole, von 12,000' Meeres-Tiefe an bis zu 14,000' Alpen-Hohe,
aas dem Luft-Staub wie aua dem festen Gesteine, aus der jetzigen
Schöpfung wie aus den unter- silurischen Schichten und seihst aua den
vnlkaaiacbeD Auswurf-Stoffen , die durch alle Schichten der Erd-Rinde
beraulgedningen sind. 976 dieser Proben hat er wirklich mikroskopisch
and zwar gewöhnlich bei 300- (zuweilen bis 1000-) maliger Vergrösserung
ontersiicbt, zerlegt, nach Oeschlechtern und oft sehr zahlreichen (50— loa
ond mehr) Arten beatiqunt, beschrieben, in Präparaten zur Aufbewahrnng
^rgentellt und cigeubändig gezeichnet, so dass 4000 verschiedene Objekte
sar vervielfältigten Abbildung anf den 41 Tafeln dea Werkes anagewäblt
werden konnten. Seine Präparaten-Sammlung besteht aus 34 Büchern mit
bis ie 800 Objekt-Trägern, deren jeder 100— lOOO Objekte enthält, nnd in
leoo geaehliffencB Steinen. £. beachreibt kürzlich die Methoden, deren
er zieh aar Beobachtung, zur Bestätigung nnd Fizirung dea Beobachteten
wie znr Bereilnog seiner Präparate bedient.
Die beobachteten Körper zerfallen in
A. Selbsteaadig«. B. Forn-Tlieile«
I. Kieaelige: l.Polygaatrica, 2. Polycystina, 3. Phytolitharien, 4«Geolithien|
11. Kalkige: &. Polythalamien , O.Zoolitharien,
worunter die Geolitbien indessen viell eicht noch zu einer eigenen
Thier-Kkase leiten können. Besondre Thon- und Eisen-Organismen gibt
es nicht. Die Klaaaen 2, 4 und 5 sind rein meerisch ohne alle Süss»
waaser-Formen ; die andern kommen in See- und Suaa- Wassern zugleich
vor, doch bo, daas in der Regel eine bestimmte Art oder sogar Sippe nur
dort oder nur hier gefunden wird ; manche acheinen bisher nur in atmos*
pbariaeben Stanb-Niederacblägen , doch von durch ihre Begleitung bezeich»
neten Uraprnng bekannt zu aeyn.
Daa Buch gliedert sich in der Weise, daaa zuerst L die Susswaaser-
Niederachläge der Jetztzeit, der älteren naptunischen und der vulkanischen
Bildungen, dannlLdieMeerea-Niederaebläge der Jetztzeit, der neptnniacben
and der vulkanischen Geateine, jede in geographischer und in geologiacher
Ordnung beacbrieben werden. Daa Nachsuchen der einzelnen Sippen und
Arten wird durch ein äoaserat vollständigea Register erleichtert« wekbee
760
»ach den oben KeDsoalen KlMsen und in diemi BMb dem Alflnbcte
geordnet ist, sowie darch eine ansffihrliche ErkUnmg }ed«r Tafel.
Diese niedersten Organismen besitxen nicht nur die weiteste Kcogr*-
phiscfae, sondern auch die aosgedebn teste geolo|psche Verbreitung, so dass
eine und dieselbe Sippen- und sogar Art-Form in allen Weltgegenden tm
den kaitesten bis zu den heissesten, oder in allen Gesteins-Selnehten tsq
den oberflächlichsten an bis snr Kohlen* nnd vielleicht selbst nnter-sils-
rischen Formation hinab wieder gefunden werden kann, so weaifsteos,
dasa specilische Unterschiede zwischen den jüngsten und iltesten nicht mehr
nachweisbar sind (S. xiv), und dass der Vf. ihres so abweicbenden Vor-
kommens ungeachtet in einerlei Art verbinden zu müssen glaubt , was sidi
in der Form nicht mehr trennen Iftsst, abweichend von mancbea PaKoo-
tologen, die in Erwartung künftiger Unterscheidungs - Merkmale Alles
apezifiseh scheiden, was in verschieden alten Gesteins-Scbichteo enfhslfes
ist. Der Vf. hfilt ferner noch immer an der Überzeugung feat, dass die
in vulkanischen Auswurf- Stoffen msssenhaft gefundenen Organismen-Reste
mit diesen aus dem Innern der Erde heraufgekommen sind, mid itfilt
wiederholt alle Beweis-Mittel fdr diese Überaengung zusammen, obwohl
er eine scbliessliche Lösung des Problems nicht geben kann. Insbesoodie
weiset er auf die Verschiedenheit der Bimssteine hin, von welchen die
kura-zeliigen (der Bifei u. s. w.)» als Schaum-Steine unterschieden, ivBcr
mehr nnd weniger reich an organischen Tbeilen sind, wihrend in des
lang-aelligen sich solche niemals finden. Wir kdnnen bei gegenwftrtif^r
Veranlassung seinen Auseinandersetzungen zu diesem Zwecke (S. xr— zvro)
nicht folgen, holten sie aber für wichtig genug, um darauf hittzuwetiif»
Htnd vielleicht' bei anderem Anlass darauf zurückzukommen. Eit gedeskt
femer der essbaren Erden, der zum Brennen schwimmender Bao^eiDe
brauchbaren Erden und der materiellen Möglichkeit, die niederfalleBdes
Meteor*Steine von atmosphärischem Infosorien-Stanb abzuleiten , da weder
die Grösse der Msssen noch die chemische Zusammensetzung derselben in
Wege stehen. Er erwihnt endlich der Gegenden, wo solche Stanb-!9ieder*
sehläge eine mehr oder weniger regelmässige Erscheinung sind; desa
sowohl die Zimmt-farbenen Staub-Nebel, welche das Dunkel-Meer Iferf«
Afrikd'4 bedingen, als |,die befruchtende Erde ans fremden Ländern^
das „Nebel Gebirge'' nnd die unermesslichen Wfisten zwischen B&fM aod
China y von denen Pottinoba berichtet, m^^^'^d rother Staub so foo ist,
dass ihn die trockne Hitze am Mittag, zo Nebeln emporsteigen lisst",
finden darin wahrscheinlich ihre Erklärung.
Was endlich die Untersuchongen und ihre Ergebnisse im EtazelseB
betriffk, so haben wir über diejenigen derselben, welche ein grössere*
geologisches Interesse haben, von Zeit zu Zeit aus den monalblidien
Berichten der Berliner Akademie Auszüge geliefert, durch welche die Art
nnd Möhsamkeit der Untersuchung und die wichtigsten Resultate bereits
zur Kenntniss unserer Leser gelangt sind, fär welche indessen, so weit
der Gegenstand irgend ein Interesse för sie haben kann, dieses Werk
selbst eine unversiegllche Quelle stets nener Belehrung bleiben wird. ,
781
iBiwiicieB t&nä 4a avtniiMetmi Tff. Forsdnmgen ia dieier Ricbtaag
keineswcgt als gcachlotccB so betraebten , indem er bereiCs Nacbtri^ in
Betrage von t& weiteren Dmck*Bogen anmeldet
N. Joi.T vnd A. Lavocat: ober den fdnfsebig^en Tjrpnt der
fosflilen Siugtbiere iOnmpi* rtni. ISSS^ XXXVII^ 243—244). Nacb
doer ftbnilcben Arbeit nber die lebenden Singthiere suchen die Yff. aoeh
bei den fossilen Geseblecbtern den ffinfsehigen Grund-Typus nachzuweisen,
von welchem die Tier-, drei-, zwei- und ein-zebigeo Formen nicht durch
orsphiBgliehe Verschiedenheit, sondern durch eine noch sn erkennende
Yersehmelsung oder Verkfimmemng der einseinen Knochen der Hsnd oder
des Fflsscs abwichen. Sie nehmen an , dass für die Hand- und Fuss*Wnrset
iwei Reihen ron ie 6 Knochen nrsprfinglich vorhanden seyen, sn welchen
6 BfittehKnoehen und 5. Finger ansissen. Sie weisen die Cbaraktei^ nach,
wsdnreb aieb fedor einsolne Knochen wieder erkennen Hast , aneb wenn er
verwaehsen, Terkummort und entstellt ist, und wonach sich die Art seiner
ÜBwandlnng bestimmen Jlsst, obwohl sie gesteben, data Diess bei den
Hefe*Tliieren grosse Schwierigkeit gehabt habe.
Auf diesem Wege beben sie an der Gelenk-FIficbe des Hanpl-liittel-
bsadbeina von Falaeotheriam hippoides, welche ganz von dem
groesea Knocfaen (Tritocarpus) bedeckt wird, erkannt, dass dasselbe nn-
geschtel seiner grossen Entwickeluog nur ein einfacher und bloss den Medios
vertretender Knoeben seye. Er ist dagegen doppelt bei Hipparion und
eatspriebt wie beim Pferde swei Zehen, weil man bei beiden Sippen an
ien obern Gelenk-£ode der Lanf-Knocben (Canons) nicht nur eine der*
des Hanp^Metaearpieos von Palaeotberinm hippoides entsprechende, son»
dem nodi swei kleinere Gelenk-Flichen fnr die Anlenknng des Tbelles
des Hakcn-Beiaa (Os erochu, Dentocarpe) findet, welcher dem zweiten
Rmg-Finger mit dem Mittel-Finger verschmolzen entspricht. Die swei
liemlich entwiakelten Seitensehen 6t% Hipparion waren der Ohr« nnd der
Zeige-Finger, und auch der Oaamen ist wsbrseheinlich durch eine hornige
yorragnng^ der Hant wie beim Pferde vertreten gewesen. — Das Nicht«
vorhandenaeyn dieser letzten Gelenk-Flichen sn dem Hanpt-Metacarpicns
bei Palaeotberinm hippoides würde schon für sieh allein gentigen, nm sn
beweisen, dsss der zweite oder Ring-Finger dieses Thieres frei nnd ge-
trennt gewesen ist. Dasselbe Urtheil liest sich noch auf Kaop's Hippe«
tberium anwenden, welches nicht nur kein Hippsrion, sondern such
sieht einmal ein Eqnide ist. — Der Hsupt-Mittelbsnd- nnd Mittelfuss-
Ksochen bei Hippotheriom Kauf und Palaeotberinm hippoides
Laa?., P, Anrelianense Cov., Anchitherinm Mtr., Hipparitbe-
riamCBMST., Paloplotherium R. Ow. entspricht nur einem Finger
oder Zehen.
Die Abhandlung der Vff. ist s. a. 0. nur in kurzem Aussöge gegeben
ood wird wohl In irgend einer Zeitschrift aosfiihrlicber erscheinen ?
lu Afium: Mhet d*t Verhilini«! 4«r f •■•ües sn dti
lebenden Tbier*Formen in einerlei Familie {CamfL rmU.i8S5,
XLy 634**635>. Der Vf. ladet nlln&blicii in der freseten AUceeMinbeU
beeCfttigt und will es in einem beiondem Werke ainffibren, daee ät
fossilen Tbiere als die Prototype der verschiedenen Embr^* nnd Jngcitf-
ZustSode der jeUt lebenden Tbiere derselben Familie, jene in ansgebiUelcr
u^d diese in Ministur-Grösse , betrachtet werden können. In demeeibei
VerbSUnisse^ welches er f^fiber acbon für die fossilen Krineiden und
lebenden Ecbinodernen , die fossilen Trilobiten nnd lebenden Kmstcr, die
fossilen und lebenden Fische angedeutet habe, atehen auch das Msttodon
)Bom Elepbsnten, die fossilen zu den lebenden Rhin ose rossen. Es eroioe
sieb hier eine gans neve Welt von Studien ; und es seye auffallend, dau
er n^rade sn der Zeit die volle Bestätigung seiner früheren Ansicbtes
linde, wo msn [doch nicht R. Owen!] ihn in Bn^nd von allen ßeites
dessbalb angreife. S. u.
T. H. HuxLBr: über die geateigerte Entwickelung des
Tbier-Lebens in der geologischen Zeit (Aim. Mag, nmtkisL 18S5t
XVI ^ 69—72). Eine der Stutzen der Theorie von einer Steigerang des
Thier-Lebens in der geologischen Zeit, ähulich der fortschreitenden Eot-
Wickelung des Individuums, ist die von Agassis sufgenommene Beobacblaog,
dsss die beterocerke Scbivanz-Bildung, welche in den ältesten Fiscb-
Formen so allgemein verbreitet ist, der homocerken gegenüber eine eis-
bryenische seye i eine Beobachtung, welche Vogt an der Salmoniden-Sippe
Corregonus gemacht hat. Allein die Beobachtung wurde an schon siemlidi
«weit entwickelter Brut angestellt; gans anfänglich ist diese vollkemmca
homocerk, und die Salmoniden überhaupt sind im reifen Alter nicht homo*
eerk, sondern in schwächerem Grade heterocerk. Da nun qnaere lebenden
beterocerke^ Knorpel-Fische hochentwickeltes Gehirn und Sinnes*Org»e
besitzen nnd der [embryonale] Knorpel-Zustaud des Skelettes nach R. Owsn
diesem Merkmale gegenüber nicht schwer wiegt, so fallen hiermit eia
oder zwei Argumente für die fortschreitende Entwickelnng in der geolo-
gischen Zeit hinweg. Es ergibt sich aus dem Vorgetragenen vielmehr
ein Bewais für das Gegen theil und bestätigt sich ein andrea allgemeines
Gesetz, dass in der Entwick/Blungs-Geschichte der Organismen die Sym-
metrie.(>• B. homooerke Bildung) der Asymmetrie vorangehe [noch allge-
meiner ausgedruckt: dass die Indifferenz der Differenzirnng vorangehe,
ohne welche eine Entwickelung überhaupt nicht stattfinden kann].
Der Vf. läugnct schliesslich den Parallelismus zwischen der Formen*
Succession des Individuums und der der geologischen Zeit *.
* Wir haben In unserer (Gteaeblehte der Natnr fGr die |;eologicehe ForneB-Entwfckehnc
■•lien Itaget die Gecetse der AnpHemg an die InMeren Lebent-Bedlngungen i«rOr|ealiBen
allen fibrisea vorangeelellt Die Eatwiekeinng der organiteliea Formen aar hiberca Vell-
kominenlieit nlnnit dort aleo nur nocti eine untergeordnete Rolle ein nnd ist frfleiteadicih
eben nur eine Folge des vorigen oder dnreh dasselbe bedingt. Will man aber diese
Frsge grandlieh erSrtem, so muss man, was gewöhnlich nleht geeebieht, die Manen
mit in Betradit stehen. Bann.
Gutornis «
300
Slrutbio . .
380
Diomedea •
lia
PrlecADac •
135
Cygons . .
lU
7M
Bfmtv; Aber eiBon Famvr Ton Otstornis PaiUieatii
(Camfi, rmd. 185S, XL, 1314—1210). D}e von H. veranttalteleo Naeh-
l^rabuDgea haben aar Entdeckung; eines Schenkel-BeiDea nur 3 Met. von der
Fund-Steile der Tibia des Gastornis (Jb. IM5, S. 376) g:efQhrt, woran
iwar der obere Gelenk-Kopf nnd die HSIfte der unteren Gelenk-Rolle fehlt
and der |*rosse Trochanter oben aerdräckt ist, aber in Msassen und
Schwere noch manche Mittel sur Verg^lcichung: übrig: bleiben. Bei allen
YB^Itt sind Maasse und Masse des Fenurs kleiner als die der Tibia , nnd
iwsr iat das nngelihre Verhältniss bei folgenden g;rösseren Vögeln:
Uoge la Uilllmet. Uittle Diek« la Volnmendet Volanens.VerhftltiilM
Millimat. Fenurs zur tenaBBter VScel Im
Feninr Tibi« F«niir Tlbla Tibia Fenur iHbla
450 48,5 40,5 0,98 1,000 1,000
500 38 31,5 0,08 0,714 0,066
320 11 11 0,50 0,020 0,037
200 15 15 . 0,62 0,040 0,050
215 13,5 10,5 0,78 0,036 0,032
Die Tibia verhiilt sich also snm Feninr im Volumen fast wie beim
Stranaa, ist zwar kfiraer, aber dicker und massiger. Wollte man dasselbe
Terbiltniss dieser Knochen sur ganzen Körper-Masse wie beim Albatros
Hoehmen, so erhielte man ein Gewicht von etwa 500 Kilogrammen. Aber
welcher Flügel bitte hingereicht, diese Masse zu tragen? Es ist daher
wohl wahrscheinlich, dass der Vogel so wenig fliegen konnte als dcf
Straoaa. Aber beim Strauss, dessen Femur 36- nnd dessen Tibia 18mal
n schwer als beim Albatross erscheint, ergibt sich ein anderes Verhiltniss
der Körper-Masse , da er nur 8— 4mal so schwer als )ener Schwimm* Vogel
ist; doch bietet sich ancb hiemach keine Wahrscheinliehkeit ffir das
Flug*Vcrm9gen des Vogels.
In derselben Schicht mit diesen Knochen wnrde vor einigen Jahren
eia FenNir mit drittem Trochanter nnd symmetrischer G«lenk.IU11e neben
Lephiodon- (Coryphodon-) Zfthnen gefunden, welche wahrscheinlich an«
Msimengehören. Noch andre Reste in nngefihr gleicher Schicht hat man
itn Lophiodon aiithrseoidens Blv. angeschrieben ; doch sind die beider«
leitigen Schenkel-Beine verschieden.
Ein Theil des Meeres war in das Pariser Becken eingebrochen)
hatte die weisse Kreide, den Pisolith-KaJk nnd den Susswasser -Kalk von
BiUy mit Physa gigantea durchwühlt nnd theilweise zerstört, als sich
die Meere8*Schichtrn nnd darüber die Lignite des Sol#fomMi# absetzten«
Du Knochen-Konglomerat von Meudon scheint sich nun etwas nach diesem
Eiabrnch des Meeres , aber noch vor der Absetzung des plsstisehen Thons,
welche der der Lignite voranging, gebildet zn haben.
A. Waonbh: Nen*aufgefnndene Sanrier-Überreste ans den
lithographischen Sehiefern nnd dem obern Jnra*Kalke (aoa
den Abhandl. d. k. Bayr. Akad. II. Kl., VI, in, 50 SS., 4 Tfln.). Die hier
begcbriebenen Gegenatlnde sind dem Vf. von Dr. Haix, Apotheker JMacx
QDd Dr. OBBMfoonFBR zur Bekanntmachung überlassen worden«
T64
1. Piocormos latlceps n. (First-Rampf, S, 4, Tf. i). Ein bis uf
eioe Hand vollständig erhaltenes Gerippe in naturlicher Lage in Dr. Obern-
DOBFiR^s Sammlung, obwohl manche Knochen davon noch im Gesteine
versteciit oder an der Gegenplatte hangen geblieben sind. Knodicn-Ge-
rüste und Habitus stehen iwischen denen der Lacerten und Stelliooea;
Kopf, Rumpf, Schwanz und Gliedmaassen sind robuster als dort« doch we-
niger als hier; nur der Rumpf war wohl eben so breit. Aber ein erinl.
tenes Stuck der Schuppen -Bedeckung vor und nach dem Anfang des
Schwanzes zeigt kleine viereckige glatte ungekielte Schuppen in Qoeer-
reihen, aumeist wie bei Leguanen and Ameiven. Es ist also eine Schup-
pen-Eidechse und unter diesen im Schfidel-Bau ausgezeichnet durch das
lange und schmale Schädelbein und durch die Schlafen -Gruben, grösser
als die Augen-Höhlen. Die Gesammt-Laoge ist W'9'"^ die dea Schädels
1'*%'", des Rumpfes 4"4"S des Schwanzes (mit mehr ala 40 Wirbeln) 8''^'",
des Oberarms 8'", des Ellenbogenbeins 6"', des 4. Mittelband-Knoehens
und Fingers fast 9'", des Oberschenkels lo'''— 11"', dea Schienbeins 8'/,'",
des 4. Mitlelfuss-Knochens mit Zehe 1"3'". Die Rippen sind stark und
wie es scheint, bis hinten mit Bauch-Rippen in Verbindung. Die 6 Fingfr,
mit 2,3,4,5,3 , die 5 Zehen mit 2,3,4,5,4 Phalangen , wie bei deif Laser-
ten. Der Schwans mit starken obern Dorn- und Queer-Fortsätsen, wotoo
jene sich rasch erniedrigen, nur am Hinlerrande der Wirbel sieb Docfa
erhalten, aber am letzten Drittel dea Schwanzes verschwinden, — diese
vor der Mitte des Schwanzes, d. i. später als bei Lacerta und froher
ala bei Uromastix, verschwinden.
2« Homoeosaurus macrodactjlus Weif. n. 9p, S. 9, Tf. 2, eis
bis auf einzelne kleine Stellen vollständiges Exemplar in den Sammlung;eii
des Apothekers Mack in Reichenhäil und (die Gegenplatte) des Dr. Hell
in T^aunstein. Das ganze Gerippe (dem die Schwanz-Spitze fehlt) ist
«"lO*/,"', der Schädel 10'", der Rumpf 2"6'", der Schwans S"«'/,'"
lang, wovon das ungegliederte End-Theil des letzten 8"' ausmacht; der
Oberarm misst 6y,'", der Vorderarm 5'", der 4. Mittelband-Knochen mit
6 Phalangen 7'/,"', der Oberschenkel S'/j'", das Schienbein S% der 4.
Mittelfoss-Knochen mit seinen 5 Phalangen 15'". Der äussere Habitos
ist wie bei Lacerta, aber Schädel und Z^hn-Bildung sind verschieden.
Am ersten ist der Zwischenkiefer doppelt (statt einfach) und etiras ab-
weichend gestaltet; die Kinnladen mit wenigstens je 10 Zähnen (wahr-
scheinlich 12) in 1 Reihe, wovon 2 vordere Schneidezähne etwas stärker ond
abstehender erscheinen, die Zähne weniger zahlreich (als bei La-
certa), entferntstehend, weit grosser, alle mehr gleichartig [die
Schneidezähne nicht von den Backenzähnen verschieden ?] gekrümmt, spifi.
Hals und Rumpf scheinen, 2 kurze Becken-Wirbel ungerechnet, nicht über
25 Wirbel gezählt zu haben) während der gegliederte Basal-Theil des
Schwanzes deren über 20 enthielt; die Gelenk-Flächen der Wirbel sind
unklar. Die Rippen ziemlich stark, bis unmittelbar vor dem Becken-
Wirbel anhaltend. Das Becken wie bei den Eidechsen. Die Vorder-
Gliedmaassen achwäcfaer and kdrser als die hinteren; der Oberarn am er-
70S
weiterfen Uoterrande mit scbmalem Schlits ? ; Hand- und Pubs- Warsei and
Finger von ganz gleicher Zahl und Zusammensetzang wie bei den Ei-
dechsen, insbesondere 293,4,5,3 Finger-, 2,3,4,5,4 Zehen-Phalangen. —
Der Sippe nach stimmt die Art mit Homoeosaurus Maximilian! Mrn. und
H. Neptonios (Lacerta N. Goldf.) uberein. Während Schädel, Oberarm
nod Oberschenkel an Länge mit denen von H. Max. übereinkommen , sind
die Finger nnd zumal die Zehen auffallend länger; und beide Arten wei-
chen von H. Neptunius durch doppelte Grosee ab (das Gebiss des ersten
ist nicht bekannt). Der Rumpf der 3 Arten ist etwas kürzer als bei
Lacerta, und bei allen dreien scheint das Schwanz-Ende nur knorpelig
gewesen zu se^n.
3. Ornithocepbalns grandis Cuv. S. 23, Tf. 3, Fg. 1 (0. gigan-
teas SoBM. ist ein später untergeschobener Name). Ausser den in Karls*
Tvihe aufbewahrten, von Sobmmbring und Ccvibr beschriebenen Resten ist
nun eine neue Platte zu Daiting gefunden worden, worauf Ober- und
Vorder-Arm, Handwurzel, der äussere Mittelband- Knochen und der Flug-
Finger meistens nur theilweise erhalten sind. Der Oberarm-Knochen
misst 4''6'", doch fehlt am oberen Ende ein Stuckchen von 3"'— 4"'.
Der Vorderarm ist vollständig und zeigt eine 7" lange Ulna und 6"lo'"
lange Speiche. Unter den Handwurzel-Knochen zeichnet sich ein Haken-
förmiger besonders aus. Der grosse Mittelhand-Knochen war 6^' l^ng,
ist aber nur noch auf 4"7'" Lange erhalten. Vom Flug-Pinger sind nur
2 Bruchstucke, wohl die i. und 2. Phalange, übrig. Zwei lange Gräthen-
artige oder Griffel-formige Knochen, die man auch nächst den Mittelhand-
Knochen von 0. rhamphastinus gefunden , , scheinen Sporn-Knochen zn
Unterstützung der Flughaut zu seyn. Endlich ist noch eine kleine Pha-
lange anwesend. Soweit nun Masse nnd Ansehen der Knochen mit den
KurUruheim vergleichbar sind, ergibt sich kein Grund zn spezifischer
Trennung ; für alle übrigen Arten der lithographischen Schiefer wären die
gegenwartigen Reste viel zu gross.
4. Ornithocepbalns secundarins Mra. 30, Tf. 3, Fg. 2. Der
Tf/bat in einer früheren Abhandlung nachgewiesen, dass mit dem Unter-
Bchenkelbein , worauf diese Art allein beruht , das des 0. longipes , mit
welchem auch ein Oberschenkel zusammen vorliegt, in Form und Grösse
übereinstimmt. Jetzt gesellt der Yf. hypothetisch noch einen Oberarm*
Knochen von Eelheim hinzu, der nur am oberen Kopfe beschädigt, 3''6'"
lang, oben bis l'V", mitten Z^*"^ unten bis loVa'" breit ist. Die sUrk
Flägei-artige Ausbreitung des unteren Kopfes steht nur den Ornithoce-
phalen allein zu; und da nun der Unterschenkel von 0. secundarins eben
so das Mittel zwischen denen von 0. grandis und O. rhamphastinus hält,
wie dieser Oberarm es zwischen den Oberarmen der 2 genannten Arten
thut, so glaubt der Vf. sich zu Vereinigung beider unter dem Namen 0.
secnndarius berechtigt , indem auch noch die Proportion zwischen Oberarm
und Unterschenkel an jenen 2 Arten dafür spricht Die Vermulhung, dass
die 2 letzten Phalangen des Flugfingers, welche Snx als Pt er opus
Vampyrns beschrieben (obwohl die vorletzte von Z"Z^I^*' etwas hinter
766
der g^ewShnlicben PropoHMO xuruckstebt), bat der Vf. eeiwa frOwr ani-
g^nprocbeo.
5. Ornithocepbalas Meyeri M&nst. S. 3S. Der Vf. vtr fraber
(a a. 0. VI, 167) geneigt gewesen, 0. breviroetrie für das ihcre, 0.
Meyeri für das jfingere Bienplar einer Art cn balten; {etat aber, ntV-
dem er mit dem mangelbaften MßiisTBR'schen Exemplar des 0. Meyeri die
bessere Gegenpiatte bei OBsanoonFRa verglichen and O. brevirottrii
durch eigene Anschauang kennen gelernt, findet er (was sich mcht
Alles aus beiden Platten der ersten Art ersehen lasst), dass bei fast glei«
eher LSnire von Schidel und Rumpf der 2 genannten Artfn die Foraca
des 0« Meyeri weit schmfichtiger and die Sehnantze schmller, die Vorder-
gliedmsassen kurzer sind in einem Grade, der jene frühere Anncht des
Vfs. zwar wankend roscht, aber doch nicht ganz zuräckdrSngen kann. Ab
0. Meyeri iat der Schidel muthmasslich 11'^', der Hals ebenso sV}'". ^«r
Rompf ohne SchwAnzcben ungeflbr 9'", der Oberarm tiVt'n ^^^ Vorder-
arm r'U die Mittelhand uogeffthr 5 V,'", die Glieder 1. bis 4. des Flof.
fiogers «V,'", 6'", 5%'" und 4*/,"', der Oberschenkel 6'" lang, wfthread
bei 0* brevirostris die Mittelhand und die 1. und 2. Phalange des Flsf«
fingers 8'", 9V,'" und 8"/,'" messen.
0. Pliosanrns gtganteus Woifa. 36, Tf. 4, Fg. Ir^S: ein berttti
von QoaicsTBDT In seiner Petrefakten-Kunde (S. 130, Tf. 8, Fg. 8) be-
achriebeaer, aber in zu starker Verkleinerung abgebildeter Pttesairas-
Zahn von 9"r" Lftnge aus den lithographischen Schiefern von KMdm
In ÖBBaNDoavsa's Besitz. Der glatte im Queerschnitt ovale vnd bis «ber
V»$t" diace Wnrzel-Theil nisst 6"; die Krone, woran nur ein kleiscr
Theil der Spitze fehlt, Z"7"* (erglnzt etwa 4")* Sie ist gebogen, drei-
kantig; die konvexe Seite längs- nnd qoeer-gewSlbt und glatt, die kos-
kave fast rechtwinkelig an jene anstossend und durch eine mittle stnapfc
Lingsksnte zweiilachig; suf Jeder dieser S Fliehen laufen sidi snsdiir-
fand 7 Leisten bis gegen und 6-^4 bis zn der Spitze, während weiter
nnten auf einer derselben (die andere ist nicht erhalten) an der Wortel
deren noch 14 sind. Das Alles stimmt wohl mit den Zähnen der 2 JBsf-
IdfeAe» Arten, sowie des Bmt9i0ek$m PI. Wosinskii fiberein, die aber Bsr
bis 6"7'" Par. Länge haben^ daher der Vf. diesen Zahn einer neuen Art
suaehreiht. .
7. Ichthyosaurus posthumus Woif. S. 42, Tf. 4, Fg. 4, 5. Qosir-
STBDT hat bereits die Verbreitung der Ichthyosauren in Dml^MmU voa
Anfang der Muschelkalk-Formation bis in die lithographischen Scbiefer
(nach den Flossen-Täfelchen) angezeigt (Petrefakten-Kunde S. 120) nnd R.
OwBii Mit in EmgUmi bis in Untere Kreide und Grunsand nacbgewieses.
In Obbrnoorfbb's Sammlung hat sich nun auch ein stark-gekröBunter Zabs
ergeben, welchen der Vf. ansftihrlich beschreibt nnd abbildet, um seise
Verschiedenheit von allen bis jetzt bekannten Arten zu zeigen. Nameot*
lieh ist er schlanker als die Zähne in BnfltacAdr Kreide (L campylodoB
Ow.); von L trigonns aus Kinmieridge-Clay sind die Zäiine noch nidit
bekannt $ an die des. Lies und Maschelkalks ist wohl gär nicht zn den-
7«
ken. SeiD6 Lingua in g«nder Linie Ist l''10*/V'^ die der gerippten
Krone «»V, des nn^crippten Rings darnnter sVa'^S der Wurzel l''l%"';
Dieke der Krone nnten 4''% der Wurzel 7*".
9, SCenosaurus elegans Wcrr. n, 9p, S. 45 beruhet auf einer
Platte mit sehr xerdrficktem Schädel, einem Stßck des Yordertheils der
Wirbel-Siule, einigen Rippen und A'ndeutnngen der Vorderfusse. Am SehS-
del ist XU erkennen, dass er wie bei Mjrstriosanms gestaltet-; die Schli«
fen-Gmben niher beisammen als die Augen- Höhlen, das breite Stirnbein
ttrahlig gefurcht, der Rössel mit einer Langsrinne; — nur das Verder-
eode ist abweichend, indem sieh beide Kiefern allmibltch znspitsen (statt
dcb Loffel-artig auszubreiten) und die Nasen-Groben weit vom Ende ab»
ittehend und wie beim Krokodil nach oben gerichtet sind, 0er ganze
Schädel hat lo" Lange, and die Entfernung des vordem Nasengmhen-
Randes von der Spitze ist 7''^ Die Zähne sind schmächtig, Kegel-fSrmig,
glatt, ziemlich gleich^gross, die grössten 3%'" i>ng. Die vorderen Glied*
naassen seheinen wie bei Mystriosaurus gewesen zu seyn. Gnatbosaiirns
hat, wie diese Art, ebenfalls einen allmählich zugespitzten Usterki^f
mit langer Symphyse , aber mit längeren (bis 6"0» schmäleren und gegen
die Spitze hin gedrängter stehenden Zähnen. Crocodilos priscus = Aelo-
don Mm., dagegen hat die Loffel-fSrmige Scbnantze und int ftberhUupl dem
MystFioMnrmi so ähnlich, das» die Abtrennaag nicht so billigen ist D»-
liegen wUSrnrnrnt Steneosanrna (riebtiger Stenosanrns) rsntm-msf er , St
rostro-minor (=s Metriorhynchns Geoffroyi Mm.) beide in det apÜM«
Schnamlie und den ahatebeaden und anfwArtn gekehrte« NasenMkbern mit
dem Fenalie nberein nnd mögen alle drei dnrdi genannte Merkmale rhn
Hyatrinaanraa unterschiede» nnd als Stenotaovas charakterisirt werden»
' J. Gobaub: die feasilen Land- nnd Sätswasser-Mollns-
ken des Beckens von R^in in SM^rmmrk (Sitznngs-Ber. d. Wien.
Akad. 1M4t XIII, 180— MlyTf. 1>. Unonn hat in seiner geognostischen Skizze
von Oratm (184S) dieses Becken, mitten in devonischen Bildnngen, amva^
angedentet nnd mit der oberen Susswasser*Formation des PmH^er Beeken«
in Parallele geaetzt. Später hat es Moülot, 186t C. Psmas untersucht,
von welchem letzten auch ein Theil des vom Vf. geprüften Materials her-
rührt; der letzte hat die Beziehnngen seiner Fossil-Reste mit IfilrMMi*
iergischen nnd Bokmi^ehem hervorgehoben. Eine ähnliche Ablagerung hat
sieh neulich zu Struitgang im SW. von Qrmtm und eine dritte nach R«llb
im Kessel von TKal unweit Qrat% ergeben; alle drei mögen wohl in ver<»
dcckter Verbiodung miteinander stehen oder gestanden seyn. Zuoberst
liegt ein kieseliger Süsswasser-Kalk 30'; dann folgen etwa 75' Mergel»
welche 4 kohlige FlStze von {e V-Z%' Mächtigkeit einschliessen (auf
welchen 3 Kohlen-Baue betrieben werden) und zn unterst nochmals kiese-
Hge Mergel «nfnehmen nnd mit Sand wechsellagern. Die F15tze bestehen
grosstentheils aus Ligniten und haben Typhaelopium lacustre Uno. nnd
Gulmites anomaloa Bnoen. (ans dem Pmn9§r Becken bekannt) geliefert
768 .
Der obere kieeelige SoMWMeer-Kalk ist es ann, der die f oitilai Binw»*
KoDcbjlieo entbilt. Die bisherige Ausbeote » welche iodess nsch G'i.
▼ermathong snfs Doppelle der Arten gebraebt werden komte» bcitcbt
noo <3 Eotomostraceen eingeschlossen) in folgenden Spesies, worailer
die Snccines noch lebend vorkommt, die sndem Ibcils sns BSkmtm (b),
tbeils ans NasMou (n) und Würiiemker§ (lo) fossil bekannt sind.
s.
Cypris similis Rboss • 189
elongata Res. . . 189
coacinna Ras. . • 190
Snceinea Pfeiffer! RoaaM. 190
Helix Reioensis n. Sf . 191
depreasa Mart. . 191
carinnlata Klein . 191
inflexa Maat. • .192
orbicalaria Kl. • • 193
Giengeo(eD)8is Kiiss« 198
stenospira Ras. 194
plicateila Rra. . • i94
Pnpa qnadridentata Kl. 194
u-
S. Fl.
1
Clanailia grandia Kl. . 195 6 w
3
AcbaHna porrecta «. sp. 19S S
3
Planorbia
.b
pseudoammonittaV.[?] 196 8biw
4
cornicDlnm Thonab 197 . b
w
platystoma Kl. . . 198 9 w
w
nitidiformis n. sp. . 198 7
w
applanatua Tit. . . 199 labsw
w
Limnaena
w
panrolus Al. BnAOif 199 11 a
ib
aabpalnetris Thok. 199 . a
.b
Paludinaexignafli.s}i. 300 n
w
"
H. HSaiiBa (nnler Mitwirkung von P. Partsch): die foasilen Mtl*
Uaken des Tertiftr-Boekens Ton WUUf Heft IX, 8. S8S-460^
Tf. 41-46 (Wien in Fol. i8SS)y vgL Jb. 18S4, 7M. Diese aenesteHdl
ffihrt uns vor:
Unter dieser Ansahl aind an gans Denen oder
nen nnterscbiedenen Arten wieder von Geriflmn
6) von Pbasianeila 1 und von Troehu 9,taMah
neu 9 unterachieden worden. Die Beacbrdboagen
atntzen sich fortwihrend auf naMiebtige Veiglei-
ebnng reicher Bammhingen ana glcid»n Fensi-
tinnen in allen Lindem Btwpm^s^ und die Li>
thograpbie'n (ScuSmi'a) aind fortgeaetst wahre
Meisterwerke.
wmiS
Sipp«.
ArtM.
386
Ceritbinm .
36
417
Torritella .
43S
PhaAianella.
431
Turbo . .
439
440
Adeorbb •
441
Xenopbora .
444
Trocbns. .
14
8
60
IMber 30
S79
snsmnnien 38
339
D. Petrefakten-HandeK
Herr 6. Micbadd xu 8ie.*FoiX'liS'Lffomy Drtau^ bietet unter billigea
Bedingungen seine reiche Sammlung von Konchylien xum Verkaufe ao%
an welcher er 30 Jahre lang mit Liebe gesammelt hat Sie xlhlt iibrr
30,000 Exemplare von See- und Binnen-Koochylien, lebenden wie foifileot
die letxten hauptsachlich aus den Tcrtilr-Bildungen von BorimmXj Jhx^
CkmmpMgney PpraUtn^ Drdme, Belfien^ Piitnami n. s. w.
Ober
die Grundgesetze der mechanischen Geologie,
▼OB
Herrn HftUptmaDn Fribdbioh Wbiss
In AfilKülieii.
Vierte Abtheilung«.
Hieza Tafel VIII.
Unter den Landstrichen Mittel^Europa's, deren Oberflächen aus-
scUiesslIcb der ältesten Erdrinden-Biidang angehören oder von paläo-
zoischen Sedimenten bedeckt sind, blieben nur einige Gegenden in den
Ardennen und im Hunarikek den Einflüssen jener Dislokationen gänz-
lich entzogen, die den ersten Faltungen der Erd-Rinde nachfolgten. Im
mitUßn Europa kann sich desshalb die Forschung nur in den genann-
ten beiden NiederrheifMchen Gebirgs-Systemen noch sicherer Auf-
schlüsse über die primitive Oberflächen-Bildung erholen , welche den
proto-kryptogenen Urfaltungen der Erd*Rinde entstammt.
In allen übrigen Mittel-Etiropaischen Gebieten , welche primi-
tive und paläozoische Gebilde bedecken , haben Dislokationen , welche
in den neueren Fugen- oder in einer der beiden Kluft-Richtungen der
£rd-Riode erfolgten, zahlreiche Störungen im ursprünglichen Schichten-
Baa der Erd-Rinde und in den ursprünglichen Oberflächen-Formen der-
selben veranlasst.
Auch die Oberfläche des grossen Länder-Raums, welcher Im aus-»
lenten Westen von Frankreich, vorzüglich den silurischen Bildungen
•Dgehört, deren Lagerungs-Verhältnisse dortselbst ein Haupt-Gegenstand
der Untersuchungen Französischer Geologen geworden sind , ist von
zahlreichen Dislokationen des unteren Erd-Firmaments umgeformt wor-
den. Die silurischen Gebilde der Bretagne wurden schon vor diesen
^Umgestaltungen durch granitische Ausbrüche , die während der Epoche
der Rotations-Änderung vorzugsweise in titanogenen Richtungen erfolg-
Icn and welchen an Grossartigkeit in Mittel-Europa nur jene auf dem '
Plateau der Auvergne an die Seite gesetzt werden können , nördlich
Qod südlich umgürtet und hiedurch zu einem abgeschlossenen Plateau«
• Vgl. S. 641.
JahrfUi 1865. 49
770
Systeme ausgebildet Palao-hadogene Falten-Senkungen des in der
Ausbildung begriffenen unteren Erd-Firmaments haben am Sehluise
der (permischen) Übergangs^Epoche diese bereit; durch endogene Ans*
bfuche verbundenen Urfalten-Rucken der Bretagne zu emarinen krpto-
hadogenen Kulminalions-Massen- und Ketten-Systemen umgewandelt,
und paläo-gigantogene Spalten-Bildungen haben gleichzeitig die Urspal-
ten-Rücken der Halbinsel Cotentin zu einem titano-gigantogenen ge-
rad-gebrochenen Kulminations-Kettensysteme umgeformt.
Nur in jenen Gegenden der Bretagne, welche von der Einwirkang
aller Dislokationen des unteren . Erd-Pirmaments verschont blieben,
kann man erwarten , die Richtung der Urfalten-Erhebungen und Sen-
kungen sowohl in dem Streichen der Schichten als in den Formen der
Erd-Oberfläche ausgeprägt zu finden. Allein letzte Hoffnung findet sich
in dev Bretagne nur selten erfüllt, denn, wie E. deBeaumont bemerkt,
scheinen die Erhebungen, welche während einer jeden Dislokations-
Epoche der Schichten unfehlbar entstanden seyn mussten, im Lauf^ der
nachfolgenden Umwälzungen, welche der Boden der Bretagne erlitten
hat, bis auf einzelne geringe Bodlsn-Unebenheiten wieder gänzlich ver-
schwunden zu seyn , so dass die Oberfläche der Bretagne gegenwärtig
einen vorzugsweise ebenen und monotonen Charakter trägt, welcher
das Auge des Geologen ermüdet ^
Aus diesem Grunde bieten die Streich-Linien der Schichten und
ihre diskordanten Lagerungs-Verhältnisse in einem grossen Theil der
Bretagne die einzigen Anhalts-Punkte für die Aufstellung der Erbe-
bungs-Systeme. Da aber die Streich-Linien flacher und stark-fallender
Schichten an allen Knoten-Punkten der Kulminations-Systeme weder
die ursprünglichen Schichten-Aufrichtungs-Achsen noch die späteren
Al^lenkungs-Linien der Schichten erkennen lassen, so sind wir genöthigt
vor Allem jene Regionen kennen zu lernen und bei Untersuchung der
Direktionen der primären Erhebungs-Systeme der Bretagne sorgfaltig
auszuscheiden, in welchen durch Kreutzungen neuerer Falten- und
Spalten-Erhebungen mit bereits bestehenden Urfalten- und Urspalten-
Zügen sich die Kulminations-Ketten und Massen-Systeme der BreiagM
ausgebildet haben.
Ungeachtet des bereits angedeuteten vorherrschend ebenen und
eintönigen Charakters ist die Bretagne dennoch innerhalb einer ge-
wissen Zone von ausgesprochenen Erhebungen durchzogen, deren
höchsten Gipfel die Höhe von 400"^ über dem Meere erreichen oder
selbst überschreiten. Diese Zone grösserer Boden-Unebenheiten er-
streckt sich von 0. 4^ N. nach W. h^ S. » und daher beinahe volIkoD-
men ostwestlich, von der Umgegend von Falaise und Alenfon bis zu
den äussersten Punkten von Pinisterre^*. Die Erhebnngs-LinieD,
welche diese Zone vorzugsweise charakterisiren, werden von Dijfkenot
* E. DB Beaumort, Notiee 9ur le» sgstemeM dee WMtUegMi S. Ml
^ Ebendas. S. 342.
771
in 8. Kapitel der „Erklärung der gedlogisefaen Karte von Frankreich^
all die driUen und jüngsten der Dislokations-Linien beieiehnet,
wetehe in der Bretagne vorherrschen , Indem er sieh folgenderweise
über dieselben ausspricht :
^Die dritte Dislokations-Linie, welche weit jfinger als die beiden
Yorhergehonden Ist, and .deren geologisches Alter wir nicht bestim«
men können; läuft beinahe von Ost nach West, nur wenige Grade
nach Nord abweichend.* *
Die westliche Verlängerung dieser hadogenen Dislokations-Linie
der Bretagne wird an den West-Gestaden von Flnisterre und in der
Chaussie de Sein submarin , ohne sich auf dem Fesllande in den 6e*
reich nngehobener Schichten zu erstrecken. Das östliche Ende der
hadogenen Hebungs-Zone bildet aber zwischen Argenton und Alenfon
ein aas sibirischen Schichten zusammengesetztes Vorgebirge, welches
auf drei Seiten im Süden, Osten und Norden von LIas und jurassischen
Niederschlagen umgeben ist, die in niedrigem Niveauos liegen, als der
aas silurischen Gebilden zusammengesetzte Halbinsel-förmige und ge-
birgigere Vorsprung. Diese VerhSUnisse bieten ein sicheres Anzeichen,
dass die hadogene Kulminations-Hebung, welche ausschliesslich die pri-
mären Schichten der Normandie und Bretagne von Alenfon bis F%-
idiierre dislozirte, ohne sich in das sekundäre und tertiäre Gebiet des
Beckens von Nord-Frankreich zu erstrecken , ein relatives Alter he-
dtzt, welches zwischen die Ablagerungs-Zeit der Steinkohlen und jene
äes Lias fSIlt.
i. DE Beaumomt*s Forschungen erlauben , die von uns so eben
angedeuteten Grenzen dieser relativen Alters-Bestimmung noch näher
zu ziehen. Die Haupt-Umrisse der nördlichen Kosten der Bretagne
sind Ihm zufolge von dieser Erhebungs-Linie abhängig, welche so
mächtig auf die Gestaltung dieser Gegend eingewirkt hat ; sie findet sich
in der Richtung aller granitischen Gipfel wieder , welche die Bretagne
Ton W. nach 0. durchziehen , und sie scheint ihm das Ergebniss der
Ausbrüche zu seyn , welche diese Erhebimgen zusammensetzen **» Er
versetzt mit Recht die Emportreibung dieser aus jüngeren Porphyr-^
artigen Graniten zusammengesetzten Massen, welche — Ddfrenoy zu-
folge — noch die Schichten im Steinkohlen-Becken von Q%iimper zer-
rüttet haben ***, in die Bildungs- Epoche seines Systems der Niederlande
(Nr. 9), dessen Entstehung er mit der Ablagerung des Zechsteins und
den zahlreichen Eruptionen von Porphyren und jüngeren Graniten zu*
sammensteilt. Es ist Diess das erste Erhebungs-System, welches nach
der am Schlüsse der Steinkohlen-Periode eingetretenen Rotations-Xnde-
rung und nach der während dieser Katastrophe grosstenlheils vollende«
* DtJFKBver, KsfiptheUen 4s la euriB geelogique de Frtmcey i.L p. 18|.
*^ £. DB BBAUMoirr, N^ies eur leM 9]f9temet dee mmtagnee 8. 343.
^^ DupRBifoy, Bxpt. 4b ta carte gM. 4e France^ t. I , p. IM.
49*
771
ten Aasbildong des antern Erd-Firmameots theilweise in oilweiliidMi^
Uieilweise noch in der Richtung der Urfalten entstanden iit^.
Unter den Eruptionen von jöngerem Granit, welche in der Bn-
tagne diese krypto-hadogenen Dislokationen begleiteten, sind vor Aflca
die Reihen granitischer Massen bemerkenswertb, welche sich TonJb-
vigny über den MotU-Temblaine, den Moni-Samt-Michel und den
Mont-Dol bis Chäteaurneuf erstreckt Die krypto-hadogene Eriie-
bungs-Richtung ist ferner in den allgemeinen Formen und Begrensangs-
Linien der granitischen Massen im Süden der Stadt Mapeime, Ton
Hed^, yfon Dinan und Moncontour, von Quintin und den graniH-
sehen Erhebungen im Norden von Brest und am Eingange der Iroiu
zu erkennen **. Die ostwestliche Erhebungs-Ricbtung ist in der be-
stimmtesten Weise in den Hebnngs - Rücken und Streich-Linien der
Schichten der Montagne noire zwischen Cachaix und Quknper, an
der Süd-Seite der Ray von Douamenez und in vielen Streichlinien
der Schichten auf der Jlalbinsel Crozon und in der Umgegend von
Brest ausgeprägt ***.
Die ausgedehnteren ost-westlichen Falten-Erhebungen des unterea
Erd-Firmaments sind in der Regel von gleichzeitigen meridianen Spal-
ten-Erhebungen begleitet. Auch von der krypto-hadogenen Disloka-
tions*Linie, an der Nord-Küste der Bretagne zweigt in ihrer östlichen
Hälfte eine meridiane Spalten-Bildung ab, welche dastitano-gigantogene
Kulminationsketten -System der NomumniMchen Halbinsel und die
nord-südliche Richtung ihrer West-Küste erzeugte. Die H^iosel Fi-
nisterre wird aber von einer 5 Meilen langen meridianen Spalten-
Erhebung unterbrochen , welche vom Schaar-Punkte der Maniagmt
^Acr^e sich bis Saint-Pol-de-Lion erstreckt.
Dass auch die meridianen Dislokations-Linien dem Eruptiv-System
der nördlichen Küsten der Bretagne beigerechnet werden können , be-
weist der Umstand, dass in der Umgegend von MorlcAx, sowie in der
Gegend zwischen Landivisieau und Sainl-Pol-de-Leon, zahlreiche
krypto-gigantogene Hebungs-Rücken aus eruptiven Massen von Granit
und Syenit zusammengesetzt sind, welche die ältesten Schichten dorcb-
brachen f.
In Finisterre und in der Normandie schaaren sich daher ost-
vrestlicbe und meridiane Dislokations-Systeme, welche den ältesten Fal-
ten- und Spalten-Erhebungen des neueren Erd-Firmaments beigerech-
net werden müssen, mit zahlreichen Urfalten- und Urspalten-Systemeo,
Hieraus ergibt sich von selbst, dass letzte als die ursprünglichen Schichten-
Aufrichtungs-Achsen , und dass die paläo-hadogenen und paJäo-giganto-
genen Dislokations-Linien als die späteren Schichten-Ablenkungsachsen
zu betrachten sind, und dass die Streichlinien der Schichten in Ji-
* E. DB Bbaomont, Notiee sur Ue e^eUmee des mmdMgMM & Mi.
** Ebendas. S. 345. ~ «** Ebendas. S. 34«.
t Ebendas. S. 108,
TT«
nisferre mki In der Narmandie desslialb grSsstent&eils mittle dislor-
dante Komplementar-Systeme bilden werden.
Um diese mittlen Richtungen der diskordanten Streichlinien,
welche von den sich kreutzenden Direktionen der älteren und neueren
Fagen und Klüfte abhängig sind , näher bestimmen zu können , ist es
nothwendig, die Richtungen genauer kennen zu lernen, welche in den^
westlichen Theilen der kontinentalen Massen von Europa die Urfalten-
nnd Urspalten-Erhebungen unveränderlich befolgen.
Bei Erörterung des Sjstemes des Hunsritcks (Nr. 5) wurden von
£. DE Beaümont selbst einige der vorherrschendsten Streichlinien in
derüreto^e bezeichnet, welche wirklichen Urfalten-Bildungen ihre
Entstehung verdanken und daher mit der Richtung der Urparallel-Kreise
vollkommen übereinstimmen. Im Morbihan sowie in der Normandie
werden von Ihm fernere Reihen von eruptiven Erhebungen angeführt,
welche wirkliche Systeme von Urspalten-Erhebungen darstellen und da-
her mit der Richtung der Urmerldian-Krelse zusammenfallen.
Was die' Richtung der Urfalten betrifft, so wird man nach £. de
Beavmomt's eigenem Geständnisse * bei einem Blicke auf jenen Theil
der Karte von Frankreich, welcher die Bretagne darstellt, von gewis-*
sen Streichlinien der Schichten überrascht, welche die Halbinsel in
ihrer ganzen Breite durchziehen , und von welchen er die Streichlinien
zwischen Caen und Belle-Ule und vom Cap de la Hague^^ nach
der Spitze Penmarch als Beispiele anführt. Letzte Linie bezeichnet
mit mathematischer Genauigkeit einen Bogen des Urparallel-Kreises'
unter 40^40' nördl. Urbreite, und man braucht die Streichlinie von
Caen-BeilUle nur nich dem dieser Insel benachbarten Felsen von
Hoedie zu führen, um eben so genau einen Theil des Urparallel-Kreises
unter 39^35' nördl. Urbreite, zu erhalten. Die Richtung beider Linien,
auf Saint'Malo bezogen, ist 0. 48^ N. und entspricht der Direktion
faora 3 — 4 des bergmännischen Kompasses, einer Richtung, deren weit-
verbreiteten Einflass auf das Streichen der ältesten Schichten schon im
Jahre i792 der sichere Forscherblick A.v.Hümboldt*s erkannt hatte***.
Die Richtung hora 3 — 4 im Streichen der älteren Schiefer-Ge-
birge wird in der Bretagne noch an einer Menge von anderen Punkten
vorgefunden f. Obwohl £. de Beaumont wenig geneigt ist, dieselben
sämmtlich auf das System des Hunsrücka zu beziehen, welches unter
seinen Gebirgs-Systemen die Urfalten-Erhebungen Mittel-Europa' $
am vollkommensten darstellt, so bezeichnet er dennoch in den Depar-
tements Ile etVilaine und C6te8 du Nord In der Umgegend von Can-
* A. a. O. S. 197.
*« Im Texte S. 198 findet sich „Cap de la Houg$** angegeben. Allein
die Linie von la Baugue ^nuch Pemnarehy auf 81. Mala bezo§;eD, liafl
Bach 0* 22^ N., wfihrend £. de Bbaumont aoadrücklich erwähnt, daaa die
redozirte Ricbtang* dieser Linie 0. 47® N^, wesshalb die Lesart »Cap ia
la Bagiu^ aDzunehmen ist.
•♦• A. a. O. S. 17«. — t Ebenda«. 8. 197.
TT4
cale, von Jugon und LumfroU« Hia eBimcUlto StreiekltniOD, die er
demselben beisählt und welchen, auf iSfain/^Mo^a bezogen» eben&Ui
die niUlle Richtung 0. 48® N. , anstatt der ron ihm beieiehnettn Di-
rektion 0. 42^15' N., zuzuschreiben seyn dürfte.
Auch von Pdillon-Boblavb wurde das Streichen der SItestca
Schichten in der Bretagne zwischen den Richtungen NO. und NNO.
eingeschlossen gefunden, und er scheint diese Direktion so konstant be-
obachtet zu haben , dass er nach £. de Beaüiiovt^s Mittheilong* be-
trofiTen war, die Streichlinien der Schichten, welche noch swischen dem
Kanal und Lotuf emim von NO. nach SW. laufen, an der Rbede yob
Brest nach 0. 20—25® N. gerichtet zu finden.
Allein in der südlichen Hälfte des Halbinsel-förmigen breiten Vor*
gebirgs Finisterre bildeten die bereits geschilderten paüo-badogenen
Durcbbruch*Erhebungen, welchen die granitischen Eruptionen im Nor-
den von Brest und am Eingange der Passage de l'lroise entstsm*
roen ^\ ein krypto-hadogenes Kulminations«-Massensystein , in welchem,
den bereits entwickelten allgemeinen Grundsitzen der mecbaBtschea
Geologie zufolge, zwei Systeme von diskordanten Komplementär- Streicb-
linien der flachen und stark-fallenden Schichten bestehen können. Die>
sen Grundsätzen zufolge wird die Richtung des einen Systems zwischen
die Richtung der ursprünglichen Schichten- Aufrichtungsaehse 0.4S®>\
und jene der ostwestlichen Schichten-Ablenkungsachse fallen, nnd dem-
selben entspricht daher im Allgemeinen die mittle Dft-ektioii O. 24® N.,
während dem zweiten diskordanten Komplementär-Systeme eine mittle
komplementäre nordnordwestliche Richtung zukommen wird.
In simmtlichen krypto-badogenenKulminatTQns^ystemen derBre»
tagne entsprechen die wirklich beobachteten Streichlinien oft in obe^
rasehender Beständigkeit der aus theoretischen Grandsätton für das
erste diskordante Komplementar-Streiebsyslem abgeleiteten Direktioo
0. 24° N. DuFRENOT bezeichnet die Linien 0. 20<> N. — W. 20« S.
als allgemeine Richtnngs-Linien der kambrischen Schichten, deren star-
kes Fallen von der (paläo<-hadogenen) Emporhebung feinkörniger Grt*
nite herrührt "^^^ Besonders in der zentralen ostwestlieh dislozirten
Zone der Bretagne herrscht diese Richtung vor, und namentlich wird
sie auf der Strasse zwischen Ploermel und Dinan beobachtet f.
t. DB BsAUMOMT erklärt ferner die Direktion O. 20— 25^N. als
jene der Glimmerschiefer und Gneiss-Schichten eines grossen Theili
des krypto-hadogenen Kulminations-Systems zwischen der Rhede ron
Brest und der Isle de Bas ff, und die nämliche Richtung findet sich
nach Frapolli in den silurischen Schichten der Halbinsel Fhästerre
und in den Glimmer- und Chlorit-Schiefern der von zahlreichen palao-
hadogenen Faltungen umgeformten Gegend zwischen €tmain und
(0i<iifiperttt*
* A. a. 0. S. 97. - "^^ Ebend^s. S. 345.
*^ Ebenda«. S. 95. — • f Ebendas. S. 96.
ft Ebenda*. S. 97. ^ fff Ebendas. 8. 98.
7?»
Bi kann mtt Zavenlohi ervartei werden« dats auch daanpeiie Sjh
Stern der oben ervrihnten diskordanten Kompiementar-SirelchlimeB d^
krypto^itadoge&en KulmioaUoii8»S;^atem6 der Beobacbtung der Geolo^
gen nicbt entgangen ist. Diese zweite Gattung der diskordanten Streicb*
Iioien der Schichten an den Knoten-Punkten älterer and neuerer Fal-
ten-Brhebungen ist es aller Wahrsebeinlichkeit nach gewesen » welche
RiviiRS in der Fendäe und an der SW.-Kuste der Bretagne beob-*
achtet bat, indem er dortselbst die Streichlinien NNW. nach SSO, ah
jene der älteaten Dislokationen bezeichnet. Rivi&rk's Angaben beben
t. PS BsADMOMT bestimmt » diese nordwestlich gerichteten Dislokation
Den seinem ältesten Gebirgs-Systeme beizulegen, welches er unter dem
Namen ,,Sy8tem der Vendie^^ (Nr. 1) zusammenfaast*.
Das häufige Vorkommen der Richtung O. 30^— 25^ N. in den
Stretchlinien der ältesten Schichten der Bretagne veranlasste femei
£. DE Bbaumont diese Direktion seinem näcbstäl testen ^ System von
Fim$terre^^ zu Grund zu legen. Die diskordante Komplementär-^
Richtung NNW. nach SSO. und die auf ihr nahezu senkrechte von
0. 20^ — 35^ N, sind jedoch, wie weiter oben gezeigt wurde, überall
als Ergebnisa der Kreutzungen paläo-kryptogener und paläo-hadogener
Falten-Senkungen zu betrachten. Die Systeme der Vend^e und von
Flnisierre beseiehnen daher keineswegs eigenthümttche Systeme von
wirklieben Schiehten-Aulricbtunga- oder Schichten- Verwerfunga-Linien,
ebenso wenig wie £. dsBkaumont's drittes Gebirgs-Syslem von Lang*
mynd. Diess letzte stellt ebenfalls nur ein System von diskordanten
mittlen Streieblinien solcher Schichten dar, welchen dureb.dieKreutzung
gigantegener Spalten-Erhebungen mit kryptogenen Urfalten-Erbebunge»
mittle und nordöstliche Streicblinieji mitgetbeilt wurden.
Dass aocb in jenen Gegenden , aus welchen dieses dritte Gebirgsi»-
System herataromt, die ältesten Gebirgs-Systeme in vollkommener Über*
einstimmung mit den mechanisch-geologischen Grund-Gesetzen ent^
standen sind, beweist die vortreffliche Schilderung derselben in Sxpgk
WiCK*s ^Skizze über die geologische Struktur von Nord-Wales^ **,
in wdcher £• db Bxajduomt nachstehende Stellen auf das Vorhanden-
seyn seiner Systeme vdn Longmgnd und des SunerUcks sowie des
Morbihan und des BelcAen beziehen zu können glaubte ***.
^Die ältesten Bewegungen,*' erklärt Sedowick, ,>von welchen wir
deotlicbe Spuren finden, sind jene, welche die Richtung NO. veranlasst
und den Gebirgs*Massen eine Wellen-förmige Oberflächen-Bildung auf«
geprägt haben. *^
),Weii später erzeugte eine Reibe von Bewegungen eine wesi-
nordwestlicbe Lagerung, einerseits in dem alten Systeme (der Schieb*
ten) an dem nördlichen Ende der Bertoyns^ andererseits im oberen
\ A. a. 0. S. 93.
** Sbdgwick, nOutUne of ihe geologieal siructure of North-WaleSy'*
Proeeedings ofths geologieal Soeieiy of London^ f. IV, p. 2t2 {1848),
*^ £. DB Bbavmont, Noüee mtt Iss sgHemes des mmUegnes S. 288.
TT9
Systeme von Derbpshire. Der Vf. tehreibt die «asserordeatteiie Ver-
wirrung, welclie did Lagerung der Schichten in der Kette derBeneyni
darbietet, der Durchschneidung ton zwei Haapt*Erhebaiig8liiiien ni,
▼on welchen sich die eine auf die alte nach NO. oder nach NNO. fe»
richtete Bewegung besieht und die andere auf die nachfolgende nadi
WNW. gerichtete. Wahrscheinlich/ fügt er hinzu, „wurden die Kon»
glomerate , welche am Fusse des Kohlen-Kalksteins von DenkffMkire
lagern, nach dieser Periode gebildet/*
In Denbyshire ist die Richtung der Urparallel-Kreise N. 38® 0.,
ein Winkel , welcher dem arithmetischen Mittel der Direktionen NKO.
und NO. , welche von Sbdowick den Sltesten Weilen- förmigen Eriie*
bungen von Nord-Waie» zugeschrieben werden, hinlänglich genaa
entspricht , um die Überzeugung fessen zu können , dass Sbdowick's
iltestes System von Waies mit den Urfalten-Erhebungen der Erde
gleichbedeutend ist. Die später nachfolgenden westnordwestüdi ge-
richteten Bevregungen , deren Schichten-Störungen Sbdgwick vorzüg-
lich in den Berwpn9 beobachtete, sind aber die den Urfaltungen nsdi-
folgenden Urspalten*Bildungen , deren Richtung in Nard^Wtdei W.
SS<> N. (WNW. gen NW.) ist. Das Alter beider Erhebunga^ysteme,
welches Sbdowick in die Periode vor Ablagerung der Konglonente
des Todlliegenden versetzt, bestätigt die Ansicht noeh^ weiter, dass er
in den westnordwestlich gerichteten Dislokationen whcklicbe palao-tils-
BOgene Urspalten-Erhebungen und keine neueren psendo^titanogenea
Durchbruch-Erhebungen beobachtet hat.
Eben so verwerflich wie E. db Bbauiiont*s Versuch, in SiDO-
wiCK's einficher und klarer Schilderung der Urfalten- und Urqirite»-
Erhebungen von Nord-Waie$ die Grunde zu finden, um dieselben in
vier Erhebungs-Systeme zu trennen , welche in Alter und Riehtnog na-
ter sich gänzlich verschieden sind, ist sein entgegengesetztes Bestrebeo,
das krypto-gigantogene Kulmlnation^-Systun , weiches vor den primi*
tiven Schichten in der Högel-Kette Longmpnd gebildet wird , als ein
einziges Erhebungs- System zu betrachten. Die proto-kryptogeoen,
nach N. 38® 0. gerichteten Streichlinien der ältesten Schiefer in der
Gegend von Church-Streitcn wurden wShrend der zahlreichen palSs-
und meso-gigantogenen Dislokationen, welche den Schichten^Aoftich-
Umgsachsen der Gebirge von Wales eine nordsudliche ScbiditeD-
Ablenkungs-Achs0 hinzufügten und den östlichen Begrenzongs-Randem
der silurischen Formation vorherrschend meridiane Richtungen gaben,
nach N. 25<> O. abgelenkt.
Die Grauwacken , weiche in den Hügeln von Longm^md die in
proto-kryptogenen Richtungen gefalteten ältesten Schiefer urspröng-
lich horizontal und daher diskordant überlagerten, wurden dergeringeia
paläo-kryptogenen Schichten-Störungen halber durch die ältesten hsdo-
genen Falten-Bildungen in mehr ostwestliche Streichlinien abgelenkt.
Sie erhielten desshalb durch die gigantogenen Hebungen die Direktion
0. 42®N.t während, wie schon bemerkt wurde, den ältesten stärker fii-
777
lendettSddefiBni dordidi« nSndtehen ttieriditneDSohicUeii'^Me&limgeii
die Richtang N. 35^ O. mitgelheüt wurde.
A DK Rbavmoht's drittes System Ton Lonfmfnd Ist den so eben
entwickelten founden gemäss nur ein System von diskordanten Streich«
Uoien in dem krypto-gigantogenen Kulminations-Kettensysteme Ton
Aach die krypto-gigantogenen Hebung8*Rücken, welclie, wie
weiter oben angeführt wurde , von der ostwestlichen Haupt-Erhebungs*
acbse der Uretojme zwischen Morlain, LandMüean und SahU^Pol*
it'Lian abzweigen, zahlt er seinem Systeme von Langmynd bei.
Nordoordöstliche Streich-Linien der Schichten- wiederholen sich nach
DüFRKMOT in der westlichen Hälfte der Halb-Insel bis zur Strasse ton
Pl§ermel nach Dinan noch mehre Male * ; stets kann jedoch der
Nachweis geliefert werden , dass. diese Richtung nur mittlen Längen-*
Achsen krypto-gigantogener Hebangs-Rucken und diskordanten Systemen
von Streicb-Linien der Schichten in diesem Theile der Erde angehört.
Weit glficklicher als mit den Versuchen, diskofdanteStreich*Llnien
in den Höben-Z&gen der Vendie, von Fim$terre und Ton Lon^m^nd
für selbftitändige Erbebungs-Linlen auszugeben , ist £. Mb Isaumowt
bei Airfstelhing seines k. Gebirgs-Systems gewesen, welches er System
des Biorbihan benannte und das den Urspalten-Srbebungen des west«
liehen FnnkrHehn beinahe vollkommen entspricht.
Das Bestehen tines besondem Erhebnngs-Systems, welches im
Allgemeinen der Südwest-Küste der Breiagne und der YendSe parallel
läuft, wurde schon yon RitiArb und Boblatw erkannt **. Letzter
bezeicbnet es als einen der herrortrelendsten Züge in dem geologischen
Bau der Breiagne, dass ihre südwestlichen Küsten von einem Plateau
begrenst sind, welches das Innere des Landes überhöht und welches
von den in's Meer sich ergiessenden Flüssen in tief eingeschnittenen
Queer-Tbälem durchbrochen wird. Dieses Plateau erstreckt sich von
Naniee bis Quimper in einer Länge von mehr als 60 LIeues und ist
vorzüglich aus den ältesten Schiefem, dann aus Gnelss, Granit und
Protogyn zusammengesetzt, welchen Boblatb sämmtUdi eine ostsfid^
östMche Lagerung beilegt ^lib bb Bbaumoiit rermuthet jedoch mit
vollem Rechte, dass Riviisrb'b Angabe, welche die Schichten dieser
Region auf NW. mit geringer Abweichung nach Yf. streichen iisst«
jener von Boblatb vorzuziehen sey ^^. Seinen eigenen Forschungen
zufolge glaubt er die Richtung dieses Erhebungs-Systems, welches er
System von Morbihan nennt, am besten durch eine Linie bezeichnen
zu können, die von der Insel NohrmauHer nach der Insel Quessant
von 0. 38<^i5' S. nach W* MHS* N. läuft und die isoliften Maften
der Insel Jffeeiftc, Huat und der Halb-Insel jf^t^eron mitten durch*
schneidef.
* DuFRBifOT, ExpUeaiicH ds la earießBOiogique de ta FraneSi t.I^ p. 210.
** E. DB Bbauhort, N. $, l, 8. d. M, S. 135.
*** Ebenda S. 137.
TIS
Die 6 Lieoet iaage, iiMMisl tekimle airf tefanff btMkteele
Reihe Ton Inseln und Klippen anriielieo Hotdie und 0iitt«r#n liegt
genau unter dem Urmeridian-Kreiae von 118H5' Miiefaer Ur-Läng«,
dewen Riditnng (0. 43<^ S.) von iS. ra Bbaüvont^s Ricbtangt-Iinie
des Systems von Marbihan nur uro 4^45' abweicht, mit RiviBtfs
Angabe hingegen vollkommen übereinstimmt.
Das System des Morbihan ist daher uniweifeibaft ein einfacbes
Urspalten-System , und wir Iiönnen somit £. db Bb avm okt's Vemsuthang
unbedingt bestätigen , dass dieses System eine sehr grosse Verbrettung
besitzt *. Er findet die Richtung desselben in den Schiefer-GebirgeB
der Departements der Carrize, der Dordogne und der Ckarade
wieder, xlhlt ihm die titanogenen £rhebungs-Röcken des GneiMCsiind
Glimmer-Schiefers der Umgegend yon Messina bei, und vermutbct
mit l^echt daa Vorkommen dieses Systems im Böhmer^Waidt m Erz-
Qebirff und in den Steppen der Vkraine^*.
Auch der TorjEugsweise eruptive Gliarakter, welchen die Uiipalteii-'
Belebungen an sich tragen, ist & db Bbaumont nicht entgangen,
indem er die Linie von Ouem$ey nach SiM de GuiUaume^ die von
dem Ur-Üeridian unter i2iHQ* östlicher Ur-Länge nur um einige Grade
abweicht, als eine Brliebungs- Achse bezeichnet, die durch terschiedene
granitische Massen bestimmt ist und gleichzeitig durch nehre ans
Gneiss und den ältesten Schiefern bestehende Hohen^Rüeken sich
kennieiehnet, welche in der Richtung dieser Linie sich hinziciien *^.
Indem diese Hebungs-Linie an allen Orten, wo dieselbe silurische
Sehlchten durchkreutzt, nirgends bemerkenswerthe Erhebungen im
Gebiete derselben bewirkte f , so sind die in ihrer Richtung erfolgten
Dislokationen unstreitig proto-titanogenen Urspallen^BiMungeD der Eide
zujEUsobreihen, Da das SchlditenstreiGh-System von Fmhitrre in
dieser Gegend und vorzfi^ich an der Rhode von Breii, Fbapolu's
Angaben zufolge ff , auch häufig in den silurischen Sehlchten sieb
ausprägte, so wiid die hieraus abzuleitende Folgerung wohl sehwerlicb
Einsprache finden , dass die Urspalten-Bildungen im System des Jfer-
kihtm älter sind als die hadogenen Falten-Senkungen, welche die ens-
rinen Schichten- Ablenkungen und die diskordanten Streich-LiMen im
System von Finhterre veranlassten, und dass sie ebenso den noch
jfingem emarinen gigantogenen Scbichten-Stdrungen im System tod
L9n§mynd im relativen Alter vorangehen.
£. DB Bbaumont sucht im Gegentheile ein jüngeres relatives Aller
des Systems von M&rbihan ans dem Umstände nachzuweisen , dass auf
der Insel Queisani die ErbebungS'^Rücken dieses Systems die ostnord-
östlich ziehenden Schiebten des Systems von JFiniBterre unter einem
Winkel von beiläufig 60 Graden durchkreutzen ff f. Diese DiskoidaDz ist
« A. a. O. S. 138. -* ** Ebenda 8. 189-141. — «*« Ebenda S. 146.
• f Ebenda S. 146. — ff Ebenda S. 98.
f ff Ebenda S. 147.
7Tf>
jadoeh «w deX/UnfomvBg tiUnogener Hebungi^RAokM zu erklären,
welebe In Mitte der bereita dttrchdie Urfalien-Bllclungeii
stark dialoxirlen Schichten entstanden waren und in vergleicha-
weise Jüngern Perioden durch die emarinen badogenen Schichten^*
ablenkunga- Linien der Bretagne, welche auch die Insel Que$$ani
Docb erreichten, zu einem titano-hadogenen Kulminationa-Syslenie
umgebildet wurden.
Auch die öbrigen Versuche £. db Bbaumost's, da» relative Alter
«einer ersten vier Gebirgs Systeme durch Untersuchung der diskordanten
Lagerung der Schichten und der übrigen Verhältnisse au bestimmen,
unter welchen sich seine Systeme gegenseitig kreutzen, sind eben so
roangdhaft wie der eben erwähnte, da von ihm nirgends der unvertilg-
bare Binfluss berücksichtigt wurde, welchen die proto-kryptogeoen
Falten-Senkahgen der Erd-Rlnde durch Erzeugung einer höchst gleich-^
massigen saigern Schichten-Stellung des Gneisses und der ältesten
krystalliniachen Schieter auf das Streichen ihrer Schichten bei allen
ipätem Hebungen und Senkungen ausgeübt hat. Diese proto-kryptogene
Schichten-Faltung war Veranlassung, dass die primitiven Gebilde von
den paläozoischen Sedimenten beinahe ausnahmslos diskordant über-
lagert werden, welche Erscheinung sowohl in der iVormomfie als an
vielen Pntikien der Bretagne^ besonders am Sfid*Fusse der MoniOfne
nobre-belOaurin, am Sud-Ufer der Einfahrt vonBresI, an ^tPoinle
des E$pagnol$ bis Kerjean und an der Süd-Seite des Flusses von
LmdefTum ^ sich in voller Entwicklung zeigt.
In dem Umstände, dass die in waagrechter Lage befindlichen
palaozoiachen Schichten bei allen Dislokationen dos untern Erd-Firma-
ments eine weit grössere Neigung zur Veränderung ihrer Streich^Uiiien
in ostwestiieher und meridianer Richtung zeigten, als die senkrecht ein-*
icbiessenden krystallinischen Schiefer, liegt der Grund zu jenen irrigen
Voraussetzungen, welche £. db Bbaumont zur Aufstellung seiner
Klasrifikation der ältesten Gebirgs-Systeme der Bretagne veranlassten.
Dieser Umstand bildet aber auch den Schlüssel zum Verständniss der
Forschangen aufmerksamer Beobachter über die Lagerungs-Verhältaisse
der primären Schichten der Bretagne, unter welchen sich vor Allen
die nachstehend^bgeführten Bemerkungen von Puillon-B^wlayb durch
ihre scharfsinnige Auffassung , Richtigkeit und Klarheit auszeichnen.
„Die Fels-Massen der 2. Gruppe," sagt Boblatb **, „(welche
beinahe stets eine mehr oder minder entwickelte Schichten-Reihe
zwischen den ältesten krystallinischen Schiefern und den Obergangs-
Formationen bilden) zeigen sich überall in konkordanter Lagerung
mit den*Schichten, auf welchen sie ruhen, und nehmen einen grossen
Thell des Beckens im Innern [der Bretagne] ein.*'
• A. a. O. S. 98.
^ Pdillon-Boblats, EtMtne nur la eamflguraiian iu ia eomHtnHan
l^riofifii» ie Im Breimgns im „Mewieir, im Mueemm d^MHeire «cAirtffls**,
t. XV p. ec und £. na BBAmaoifT, NeHce #. I. eget. d. menL & 141-* 14S.
780
„In den Cfttei^äu-Nörd und !n FMiierre geiiSren #» sii dm
System der Schiebten , welche zwischen NO. und NNO. streiehei!"
[daher cum System der Urfalten-Senkungen in N.41 — k29 O.j .nad
in einem Theile des Marbihim and der untern Loire zu dem aach
080. ziehenden Systeme** [das zufolge Riyirre's bereits angeföhrten
Untersuchungen auf O. 41— 42®S., die Richtung der Ur-Spalteo,
festgestellt werden muss].
n Wir glauben demnach, "* fShrtBoBLÄTsfort, „dassdieHre/a^e
in Gebilden , welche sich sowohl ihrem Alter als ihrer Lage zofolfe
sehr nahe stehen , die Vereinigung zweier Systeme von Streieh-Linien
zeigt, die beiläufig auf einander senkrecht stehen
und von welchen das eine ostsüdöstlich gerichtete [Unpalten-System
in O« 41-^42® S.] ,,sich in einem Theile der Berge des innem Frank-
reichs und der Pyrenäen wiederfindet , und das andere schon seä
langer Zeit durch A. von Humboldt beschriebene, zwischen Nord-
nordost und Nordost streidiende** [Urfalten-System in N. 41 — 42*0.]
„den gleichen Gebilden in den Bergen des nördlichen Burop^i
{England, Schottland , Vogesen, Sehwarzwald, Harz und Nor-
wegen) angehörte"
nich föge dieser bemerkenswerthenThatsachebei,* sagtPüiLum«
BoBLATB weiter, „dass die Theilung im Innern der Bretagne die
Trennungs-Linie beider Systeme bilde Ich kann noch weiter
es als eine allgemeine Thatsache bezeichnen , dass die Sehichtang
der Obergangs-Gebilde iibcrall Neigung zeigt, die
Richtung von Ost nach West anzunehmen, ohne BQcl-
sicht auf das Alter und die Richtung der Schichten , welche diese
Formationen zusammensetzen."
„Aus diesen Verhältnissen geht in dem sfkdilchen Theite der
Bretagne eine augenscheinliche Konkordanz, aber in dem nördlicfaen
Theile* [welchen paföo-hadogene Schichten-Ablenkungen vielfsch
umgestalteten] „und vorzüglich im Cot&ntin*' [welchem palSo-gigan-
togene Spalten-Erhebungen seine gegenwärtige OberflSchen-Gestaituog
▼erliehen] „eine vollständige Diskordanz der Schichten hervor."
„Wenn wir dieser Thatsache noch hinzufügen, dass im (7o/»n/m
und der benachbarten Gegend der Bretagne die Acteen der Plateau'«
und jene der Längen-Th&Ier, welche sie trennen, nicht nach NO.
gerichtet sind, wie das Streichen der ältesten Schichten, die sie
zusammensetzen, sondern beständig von Ost nach West,
so folgt aus der Zusammenstellung dieser Thatsachen, dass die
Achsen des alten Hoch-Landes nach seiner Ausbildung spatem Um-
wandlungen unterworfen waren , und dass diese umgewändelteo
Achsen es gewesen sind, welche die Streich-Linien
der Schichten der Übergangs-Formationen bestimmt
haben.*
Diese ausserordentlich klaren und bestimmten Bemerkungen würden
an und für sich schon zur Beseitigung jedes Zweifels an der Angabe
78t
genügen, da» die UridleiH und Urspalten-Bildiiiigeii in der Bretagne
schon ver der palaoxoiiehen Bpoche in den ältesten Schichten swei
Systeme von nordöstlich and südöstlich gerichteten Streich-Linien aas*
prägten, und dass erst nach der Ablagerung der silurlschen und devo*
oischen Schichten ostwestliche and meridiane Dislokationen des untern
Erd-Flrmaments die Streich-Linien der Schichten dieser Übergangs-
Formationen ausgebildet haben *.
Es iat daher ein endgültiges Ergebniss , dass die Urtalten^Sjsteme,
welchen im Allgemeinen £. de Beauhont's System des Himennch^e
(Nr. 5) beigexählt werden kann , und die ihnen im Alter sonächst stehen*
den Urspalten-Systeme , welchen das System des Morbihan (Nr. 4)
vollständig angehört, ein höheres relatives Alter besitzen, als das durch
paläo-hadogene Schichten-Ablenkungen aus proto-kcyptogenen Schieb*
ten* Aufrichtungen gebildete diskordante Streich-System der Scbichtefi
Ton Pinuterre (Nr« 2) und das gleichseitig mit demselben entstandene
Komplementär-System der Vendäe (Nr. 1). Beide Schichten-Systeme
lasst jedoch dieser Geolog vollkommen richtig dem noch später aus der
Ereutzung von proto*kryptogenen Schichten-Aufrichtungen und paläo*
und meso-gigantogenen Schichten» Ablenkungen erzeugten diskordanten
Streich-Systeme der Schichten von Lan^mpnd (Nr. 3) im relativen
Alter vorangehen.
£. nn BnjiDiioiiT selbst ist weit entfernt, die von ihm aufgesttilte
Alters-Bestimmung der Systeme Nr, 2 — 4 als einen letzten Ausspruch
der Wissenschaft und als eine Grundlage zu betrachten, von welcher
man mit Sicherheit ausgehen könne **• Der Boden der Breiagnep
welcher ausschliesslich primitiven und paläozoischen Formationen an*
gehört , bietet den nach den Grundsätzen dieses Geologen auszuführen*
den Alters-Bestimmungen der Erhebungen keine genügenden Anhalts*
Punkte, da die Bretagne den ältesten Festlands-Bildnngen angehört
und schon die Dislokationen der Sekundär-Zeit nur emarioe Erhebungen
erreugten , wesshalb sie gleich den tertiären Höhen-Bildungen durch die
gewöhnlichen paläontologischen Hülfs-Mittel nicht von jenen der Primär*
Periode unterschieden werden können. Nur zur Bestimmung des rela*
tiYen Alters der ostwestlichen Hebungs-Achsen der Bretagne sind
Aohalts-Punkte in dem Umstände vorhanden, dass von ostwestlichen
Dislokationen die Steinkohlen-Schichten im Bassin von Quimper noch
gestört wurden , während das östliche Ende der grossen Hebongs-Achse
yoü Lias und Jura-Schichten überlagert wird. Diese wenigen Anhalts*
Punkte sind hinreichend, das Alter der hadogenen Dislokationen in die
Periode der Achs-Änderung zu versetzen, die nach Ablagerung der
Stein*Kohlen beginnt und welcher allein die mächtigen Eruptionen
entstammen konnten, welche die Nord- und West-Küsten Aev Bretagne
umgeben.
* "&. i»B BfiAüMoiiT, N* f. 1. 1. d. m. S* 146.
«* fibendft S. 161.
t82
Da« ralfltiir« Alter der zahlreiehen ostwealliehen DisMalMiieB io
der Bretagne wird, wie bereiti erw&hnt warde , ▼on It. bs BtAimoirf
lelbst in die Bildungfl^Bp^eiie seine« 9. System» der NiederUmäe oad
datier nach Ablagerang de« Zechsteins in jene Periode Tersetst, ie
den Sehlass jener Katastrophe deatlich erkennen lisst, welebe die Rs-
latiOAS-Änderung der Brde und die Ausbildant; des untern Erd-Finm«
ment« veranlasst haben. Nach geschöpfter Übeneogong, dass eine
Reibe Ton paläo-hadogenen Falten-Senkungen des neugebildeten unteni
Brd-^PImiaments, welche sich vom Niederrhein bis cur ChaoMtie iu
Bein Irt dem Atlanii$ehen Ozean erstreckten , in erster Gegend das
emergirte pallo-hadogene Uebungs-SysCem der Niederlande (Nr. 9)
■nd In der Breiagne durch gleichzeitige emarine Schichten- Ablenkungen
im primitiyen Gebiete die dlskordanten Kompleroentar-Streiehsysteme
der Vendie (Nr. 1} und von Mfttsferre (Nr. ä) hervorrafen konnten,
negt auch die Gewissheit nahe, dass gleichzeitige paUio-hadogene
Scliichten-Abtenkangen im emarinen Gebiete der Urspallen-BriiebaogeB
der Normandie die diskordanten StreichrLinlen der Sehiehten im
System de« Beenge (Nr. 6) gebildet haben.
Mit der nftmlicben Sicherheit kdnnen wir ferner den tahtrelclien
Meridianen Spalten-Blldoogen , welche die ZusammeDiiebimgen der
Brd-Rinde bei der Ausbildung des untern Brd-Pirmament« in der (per-
mischen) Übergangs-Bpoche begleiteten, soweit dieaelbeii üe proto-
kryptogenen wellenförmigen Zöge der ältesten Schichten in «elbstslln-
dige HöheiKSysteme umformten, die Entstehung des emadneii krjplo-
flgaiitogeiiett Kubnbialions-Systems von Lengmpnd (Nr<3) tMcbreibea.
B^ n&mliehen palSe-gIgantogenen Spalten*Bildangen haben endllck
durch ihre Kreutzung mit Urspalten^Brhebungen die emergirten tltanc-
gigantogenen Kulminatlons-Systeme von Fore% (Nr. 7) und von JVertf-
Bngimid (Nr. 8) gebildet.
Das von ]ft. BB Bbaümoht iwiscben die Zelt der Ablagenmg des
F#^etefi*Sand«tetn« und jene des bunten Sandsteins versetzte Sjslem
de« JtAcInii (Nr. 10) kann «eines unpassend gewihlteo Namen« halber
ieicbt mit den in den Beginn der Kreide-Periode ftdienden meao-gigan-
togenen iland*Bildong«n des Oberrhein^naie verwechselt werden,
wkhrend es nur die Bildung der ältesten Erhebungen Im Innern der
Vegeeem «nd de« 8chwartewmld$ bezeichnet. Dasselbe weicht foa
der Richtung de« Systems von Lengmynd (Nr. 8) nur um 4^ gegen
Nord ab« Es ist gleich demselben ein krypto-gigantogenesKulminatioiii-
Sy«tem, welchem jedoch al« einer emergirten Bmporhebong eine genan
bestimmbare Alters-Bpoche zukommt. Bei dem emarinen Hebungi-
Systeme von Lengmgnd muss es hingegen unentschieden bteibeo,
ob die merldianen Hebungen in demsdben bei der Ausbüdmig der
meso-gigantogenen Hebungs-Achse im westlichen Thelle von ÜUei
oder bei jener des palSo-gigantogenen Ost-Randes der silurtscheo ood
devonischen Gebilde von Wales entstanden sind« Die proto*kryptegenen
Streich-Linien der ältesten Schiefer und die kiyfrtD-ludogenen der
GrtvMeUD, waickt diese Sdiiefer dukordant' übeddgam; 9«riM
wahrscheinlich in jener Periode nach Nerden abgelenkt, in wacher
sahlretehe Irapp-GangbildoDgen die Gegend iwtschen Mat^mneff
and Church-Slretion in nordsüdlicher Richtang disloiirten« Auch in
den Malvem- und Aberley-EiUs am östlichen Seakungs-Eande der
Gebirge Ten fKotes finden sichsölohegigaotogene Ausbrttch-BriiebaBgeB.
Es liegt desshalb die Verroothung nahe, die AosbHdangs^Periode des
Systems Yon Longmynd mit der Entsteliang dieses Senkitngs^Raiides
ia Verhindang zu setxen, weicher Tom nordösUichen finde des Wenioehf*
Rückens bis sur ^evern^Mündaag in ununterbrochener nordsadlioher
Richtang hinzieht und auf der langen meridianen Linie zwischen
Neweni und Newport dnrch zusammenhängende Ablagwangeo dee
lodtiiegenden und des bunten Sandsteins begrentt wird.
Bei Aufstellung der Mehrzahl jener Gebirgs^Systeoie, welche so
eben der Anafyse unterworfen wurden, hat £. M Bsaum^nt die schon
seit längerer Zdt durQh A. vok Humboldt aufgestellte Ansicht gänzlich
onbeachlet gelassen,
„dass in jenen Fällen, wo die Strelchungs-Llnle der anfgeriehteten
Schichten nicht der Achse der Ketten parallel ist, sondern dieselbe
durchschneidet, das Phänomen der Aufrichtung der Schichten, die
man selbst in den angrenzenden Ebenen wiederholt findet, Uter sejra
moste als die Hebung der Kette** ^.
Die Nichtbeachtung dieser einCftchen und richtigen Ansicht des
deutecben Meisters haUe zur Folge» dass £.di BMimoiit seihet in den
durch nehrmalige Hebungen und Senkungen hervorgehfachten die«
kordantea Streich-Linien der primär en Schichten noch stets orthodrome
Längen-Achsen von einmal gehobenen Kettei^Qüedern seiner Gebirge«
Systeme zu erkennen glaubte. Ebenso werden von ihm ohiM Bedenken
sammtliche sekundäre und tertiäre emarine Hebungen im primären
Gebiete als ursprüngliche Dislokationen der ältesten emergirten Höhen«*
Bildungea betrachtet, während sie dortselbst nach allen Regeln der
Wahrscheinlichkeis-Rechnung eben so häufig entstanden seyn mftssen»
als auf gleicb-grossen Flächen^Riuinen des Meeres-Bodens sieh in den
gleichen Alters^Epochen emergirte Höhen-Systeme gebildet haben.
Bs ist begreiflich, dass letzte Irrudg vorzuglich nur bei Aufstellung
der primären Hebungs«Sjstenie möglich ist. Bei Erforschung der
sekundären und tertiären Gebirgs-Systeme verfiel £. db BsAeMOiiT eben
so häufig in den entgegengesetzten Irrthum, indem er eine Anzahl von
sekundären und tertiären Postemersions-Systemett, welche aus Ober*
lagerungen von submarin entstandenen primären Hebungs«Rucken ge^**
bildet wurden, fiir wirkliche emergirte sekundäre und tertiäre Hdbungs-
Systeme ausgab.
In letztem Fehlgriffe nuiss die Ursache erkannt werden , wesshalb
wir in £. ns Bküomont*« eiUtem Oebirgs-Systeme des 2%ftri»f nr- und
^ A. v^ HMasoM» Keanos 1, S* Sie.
Bikmer-WüUei die bereite im Sytteme des MmrUkm i
Ürfpalten»Brheb«ogen und in teinem xwölfteD Gdiligs-Sjeteoi dei
Er»*Gebir§$ die Urfklien-Bildoogeii im System des Bwurüek tarn
iweiten Male dargestellt fioden.
Der Ur-Merldian unter 129^ 35' dsUicber Ur-L§nge beteiehnetit
MitUl-DeuUcMimd eine der ausgedehntesten Urspalten-ErhebongeB,
Von dem Durchbräche des Nab-FlusMes bei Neutiadi in der Mer-
P/Vite, unter 34^ 5' nördlicher Ur-Breite, bis au den in die Nahe der
We$er bei Münden reichenden Ausläufern des Kaufunger-^Walii,
unter 36^ 25' nördlicher Ur*Breite, beseichnet dieser Ur-Meridlan in
einer Ausdehnung Ton 30 deutschen Meilen in ununterbrochener
Reihen*Folge die HebungsrQcken-Linien der südwestlichen Rand-Er-
hebung des Pichtel'Oebtrg$t die südwestlichen Steil-Abf&lle des sUa-
rischen $chiefer«Plateau*s des Franken-WaldBf die Haupterfaebungs-
Aehse des TAttrtftj^er-fFoltfs und die gemeinschaftliche Längen-Achse
der isolirten Erhebungen des JlCetstners und des Kaufungtr-WaLdi.
Ungeachtet die beiden leisten Erhebungen von buntem Sandstein über-
lagert werden, sind sie dennoch dem paläo-titanogenen ErnptiT-Sjstem
des TMuin§er^Wald$ als ante-submarine Forteetiung desselben bei-
stitählen. Zechstein-Gebilde begleiten die Nordost^Abhänge dieser
beiden isolirten Erhebungen in der gleichen Richtung wie den Südwest-
Fttss des Tkl!tTinger''Wald$, und dieselben besitsen mit letxtem Gebirge
die völlig gleiche ursprüngliche Brhebangs-Achse« Diese Erheboogs-
Aehse ist auch den südwestlichen Rand-Erhebungen A^Flchiel-Oebirgt
gemeinschaftiteh. An dem titano-gigantogenen und daher Gold-führendea
Koiminations-Knoten des Oeh$enkapf$ beginnen dieselben und reichen
bis zu den leisten Abfällen des FicMtl-Gebirgn am JVM-Durchbruche
bei NeuHadi.
Von letstem Orte bei Schloss Neuhaus, am Ausgangs-Thore des
0«iiiiif-Durchbnichs xwischen Pmmou und JLtns, bezeichnet der ge-
nannte Ur-Meridian , welcher die Achse der plutonlschen Erhebungen
des ThOringer-WfUds bildet, auch die mittle Längen-Achse der Zone
der krystalltnischen Schiefer des Böhmer-Waldi. In gleichem beider-
seitigem Abstände von dieser Längen-Achse ist diese Urgebirgs^Zone
auf der Südwest-Seite von der Asehach bei Effertingen bis zur Nah
und ebenso an den gegen das Innere Böhmens gerichteten Nordost-
Abfällen von paläo-titanogenen Ausbruch-Erhebungen begleitet« Ihre
symmetrische Lage lässt keinen Zweifel bestehen, dass die Längen-Achse
des Thüringer-Walds auch die mittle Längen-Achse der breiteren Zone
der BerzyniBchen Ur-6ebirge bildet.
Die gemeinschaftliche von der Donau bei Asehach bis sor
Weser hei Münden 62 deutsche Meilen sich fortziehende Längen-Achse
der emarinen Urspalten-Erhebungen des Böhmer-Walds, der südwest-
lichen Ränder des FicMeUGebirgs und FrankenrWalds^ der emer-
girten Urspalten-Erhebungen des Thüringer-Walds und der ante-
submarinen titanogenen Post-Emersionen des Meissnere und Kavr
76sr
ftai§er-WaldM besitit in ihrer tüdd«Ütchen Hälfte die Richtung N. 49^ W.
uod in der Nord-Hälfte die DireliUon K M^Yf. — Die mitüe Richtang
der gemeinschafUichen Kelle des Thürin0er- und Bökmer-WiUdM ist
daher in Mitte der beiden Gebirgs-Zuge N. 43^ W., wihrend dieselbe
Ton E. DK BsAUMONT uoi 8^ grösser, W. 40^ N., angegeben wird. Die
io teUter Richtung gesogenen Linien entsprechen aber keineswegs der
gemeinscbaftUGhen Lfingen-Achse beider Wald-Gebirge. Denn eine in
dieser Richtung von der Kuppe des Afettsii^r« södwärts gezogene Linie
Mi schon am südöstlichen Ende des 7Aftriit^«r-ira/<f« ausserhalb der
£rhcbongs-Linie desselben, während der den Kaufunger-Wald und
MeUsner berührende Ur-Meridian unter 129^ 35' östl. Ur-Länge im
TMUrwger-Waide durch die Gipfel des üretfendtfr^ra und iit#e/6er^«t
desDoitnersAmc^f, Heerfter^s und i?1ns/ef'6er^s beseichnet wird und
bis in die Nähe von Sleinheide mit der Wasserscheide-Linie des
TMtringer-Waldi susammenfällt. Die Linie unter W. 40^ N. beruhet
weiter im Süden ebensowenig auf gleichlaufenden Hebungs^Rücken ; denn
sie läuft, abweichend von der Richtung der Urspalten-Zöge , über die
Orte TeuMchiiUz im Franken-Walde, Weissenstadt und Wunsiedl
m Fichtei-Oebirge. Sie zieht, ohne den Bdhmer-Wald za berühren,
über Reicheneiein am linken Ufer der obern Moldau nach FreUtadi
ond erreicht die Ufer der Donau zwischen €hrein und Ip$ in der Mitte
iwischen den Ausläufern des Böhmer-Walde und Or einer -Walde.
Dem Ur-Meridian unter 129^ östlicher Ur-Länge laufen von der
Asckach in Ober-Oeterreich bis zur Mündung der LfSihe in die Nah
die Formations-Scheidelinien zwischen den kristallinischen Schiefern
und den eruptiven Gesteins-Massen im Allgemeinen parallel. Er be-
zeichnet ferner am Südost-Rande des Fichtel-Gebirge und ^onÄrett^
Walds die Scheide-Linien zwischen den primären Schiefern einerseits
und anderseits zwischen den abwechselnd Streifen-artig dem Fuss beider
Gebirge angelagerten Gebilden des bunten Sandsteins und Muschelkalks.
Noch TOllstandiger folgt die Richtung der Formations-Grenzen zwischen
den Steinkohlen-Schichten und Porphyren des ThUringer-Wcdde einer-
seits und den so eben genannten Trlas^Gebilden des Reckens von STAlk-
ringen anderseits der Richtung der Ur -Meridiane. Der 129. Urlängeo-
Grad bezeichnet endlich den schmälern Streifen von Zechstein am
Sudwest- Abhänge des Thikringer-Walde , während im Meieener und
Kaufunger-Walde die permischen Gebilde vorzugsweise dem Nord-
Abbange in der Richtung der Ur-Meridiane anlagern.
Die Beziehungen, welche zwischen den so eben angedeuteten
Formations-Scheidelinien und der Erbebungs-Linie des ThSringer-^
Walde und zwischen ihnen und der südwestlichen Rand-Linie des
Franken- Walde und Fichtel-Oebirge bestehen, liefern die unwider«
sprechiichsten Beweise, dass die erste Ausbildungs-Periode beider
Gebirgs-Formen in die Zeit zwischen die Ablagerung der Steinkohlen und
jene des Zechsteins fallt und daher mit £. de Beacmont*^ System von
Nord-EngUmd (Nr. 8) im relativen Alter übereinstimmt Allerdings
Jahrgang 1655. ,50
786
haben Tor Entstehung der jarassitchen NioderiGhlage sahfareklie Dtdo-
kationen die Trias-Gebilde am südwestlichen Abbange des TMOriMger-
Walds and Fichtel-Bebirgt über das Niveau der Jura-Meere empor-
gehoben und die horizontale Lagerung derselben vielfach gestört ^
Diese Dislokationen sind jedoch keineswegs mit der ersten palao*titaBS-
genen Urspaken -Bildung zu verwechseln, welche die südöstliche Raod-
Begrenzung des Ficht el-Gebirg$ und die Eruptionen im TMtrhuger-
Walde erzeugte, sondern sind vorzugsweise meso-hadogenea und
meso-gigantogenen Schichten*Slörungen zuzuschreiben, welche die
gerad-linige Hebungs- Rückenlinie des Thünüger-Walds viellacfa unter-
brachen, die hado-gigantQgene Wasi^rscheide-Linie des Fraakenr
Wald» ausbildeten und den Thälern der Werra und ihrer Neben-Flusse
am Süd-Fusse des Gebirgs vorzugsweise ost-wesUiche und meridiane
Richtungen und Biegungen roittheilten.
Aus diesen Gründen sind die selbetstandigen Erhebungen der
Trias am Fasse des TMarkugerWaldB theils der Post-fimersion sob-
mariner Urspalten-Rücken , theils sekundären hado-titanogenen uad
giganto-titanogenen Durchbruch-Erhebungen beizuzahlen. WahrscbeiB-
lich haben die zahlreichen Ablenkungen der UrspaUen-ErbebongeD ia
ostwestlichere Richtungen , wie solche besonders im Frankemr-Walie
und im BayariacAenItVilife vorkommen, Hrn. £. db Bk^umont veranlasst,
die mittle Längen-Achse der vereinten ThSaringer- und BbbmerwaU'
Gebirge auf W. 40® N. festzusetzen. Im Böhmer-Walde halt seine
Angabe die Mitte zwichen der Richtung N. 43®W. der mächtigen
endogenen Urspalten-Erhebungen und der Direktion W. 34® N. der
exogenen Zusammenziebungs-Spalten der eruptiven Massen dieses
Gebirgs.
Unter den letzten ist die grossartige Spalten-Bildung in Mitte der
Meilen-breiten Eruptionen des Porphyr-artigen Granits auagezeicfanet,
welches Ausbrach«Gestein zwischen den primitiven Schiefem des
Bbhfner-WaldB und des Bayeriichen Wald» aufgestiegen ist In
Mitte dieser Eruptiv-Zone bildete sich eine ausgedehnte, 9 Meilen lange
Zusammenziehungs-Spalte , welche vom Weiler Brück zwischen den
Märkten Orafenau und Regen beginnt und sich in ununterbrochenen
Zusammenhange über Vieehtach bis nach ThierUtein hinzieht, wo
dieselbe vom liegen zwar unierbrochen wird, aber selbst jenseits
desselben sich noch weiter verfolgen lässt.
Die EigenthünUichkeit, dass der eine Bestandtheil des Porphjr-
artigen Granits, der Feldspath, früher zur Erstarrung gelangte als der
dieser eniptiven Masse beigemengte Quarz, hatte an vielen Orten das
regelmässige Verhältniss zur Folge , dass die bei Erstarrung des Feld«
Späths gebildeten Zusammenziehungs-Spalten mit Quarz Gang-aitig
erfüllt wurden , während der seiner Quarz-Beimengung zum grossten
Theile beraubte Granit in der Nähe der Spalten-Ränder zu Granolit
*" £. DB Bbaumont, Naiiee sur U» #y#frai«ff dei mami§gms9 S. 58S.
78T
umgewandelt wurde. Durch diese Torgftnfre bildete sich bei Erstalming
der Granlt*Massen xwisehen dem Böhmer- und Bayerischen Walde
die Ton Granulit begleitete Quarx- Ausscheidung, welche die lange Zu-
ummenirefaung^-Spalte «wischen Brück und Thterhtein erfüllte, bei
den Senkungen der Spalten^RSnder über dieselben emporgepresst wurde
uDd bei Erstarrung der allmählich emporgestiegenen Quarz-Massen jenes
sonderbare freiftebende Mauer- und Ruinen-artige Gang-Gebilde formte,
das unter dem Namen des Pfahls eine geognostische Berühmtheit
erlangt hat.
Die Richtung der Zusammen! iehungs-Spalten ist ausschliesslich
Ton der mittlen Längen -Achse der eruptiven Massen abhSng'g, welche
die Erd*0berfl8che überlagerten und durch ihre allmähliche Er-
starrung und hiebei stattfindende Zusammenziehung die I ntstebung
dieser exogenen Spalten veranlassten. Die Richtung derselben hängt
daher keineswegs von der Richtung jener endogenen Spalten-Bildungen
ab, durch welche die Eruptiv^Geateine an die Oberfläche traten, son-.
dern von den allgemeinen Umrissen, welche die Überlagerungen der-
selben an der Oberfläche annahmen. Es wurde bereits erinnert, dass
dieZusammenziehung8*Spalte des Pfahls die Mittel-Linie der eruptiven
Überlagerungen des Porphyr-artigen Granita xwischen dem Böhmer'-
und Bayerischen Walde bildet und daher eine eben so regelmässige
exogene Linie ist, wie die endogenen Spalten^Linien, deren Richtungs-
Bestimmungen uns im Vorliegenden beschäftigen.
Bei den Ermittlungen wirklicher Erhebungs-Achsen der Gebirge,
die aus den untersten Tiefen emporgestiegen sind , ist die andern Ge-
setxen folgende Richtung der exogenen Spalten- Gebilde von jener der
endogenen Ausbrüche und Spalten-Erhebungen wohl zu unterscheiden,
da erste nur dem Erstamings-Proresse jener ungefügten eruptiven
Massen entstammen, die sunächst die Erd-Oberfläcbe überlagern, wäh*
rend letzte den regelmässig gefügten innemTheilen derErd-Rinde ihre
Lage und Richtung verdanken.
Es mögen diese Bemerkungen dazu dienen , die weitverbreitete
Meinung zu berichtigen, welche dem Böhmer-Walde eine mehr der
ostwe^tliehen Richtung zugeneigte Achse beilegt, und £. db Bbaumomt's
11. Gebirgs-System des Böhmer-Walds und ThfSartnger'Walds auf
das System der paläo-titanogenen Urfalten-Bildungen zurückzuführen,
mit welchem auch das proto-titanogene System des Marbihan (Nr. 4)
die völlig gleiche ur-meridiane Richtung theilt*
£. DE Beaumomt hat seinem nächstfolgenden 12. Gebirgs-System
die Namen des Erz-Oebirgs, der Cble-dor und des MentPilas bei*
gelegt und die Richtung TOn NO. nach SW. oder O. 40® N. nach
W. 40* S. als die mittle Direktion dieses Systems festgesetzt *.
In den ältesten Schiefem des ErzOebirgs hat er selbst das
System des Marbihan (Nr. 4) ** sowie jenes des Hunsrüeks (Nr. 5) <^
* £. DB BsAUMoifT, Noiie0 sur Um tysUmes des wumtagnss S. 404.
' ** Ebenda S. 140. — •** Ebenda S. 15« und 17«.
50*
788
mkl daher ancfi die Existenz der ürfalten- and Urepallen-ErhelNiBgni
nachgewiesen. Aus dem Umstände, dass das dstliefae ante-snbmaiine
Ende der proto^kryptogenen und proto-titanogenen Massen-Erbebuiifeii
des Erz'Gebirgs von Nieder-Schöna bis Teplitz mit Quade^Sand•
nein und Planer- Kalk überlagert ist, glaubt E. de Braumomt folgen
tu können, dass im Erz-Oebirg zur Zeit der Kreide- Abbgening
Hebungen in der Richtung von NO. nach SW. stattgefunden haben. Allein
das von Stufen der Kreide-Formation überlagerte Gebirgs-Eade ist
während des Absatzes derselben keineswegs in nordöstlicher, sondeniin
ostwestlicher Richtung gehoben worden. Hiebei wurden nicht nor die
ante-submarinen Urfalten-Erhebungen des Schneebergf and der
8äch9i9chen Schweitz als ein krypto-hadogenes kretaaeiscbes Kal-
minations-Massensystem emergirt, sondern auch der ganze emariae
proto-kryptogene Südost-Rand des altern Erz-Gebirgtf vom Bineh-
berg und Spitzberg bis Zinnwald durch mehre meso-hadogene Pal-
tungen zu einem emarinen krypto*hadogenen Kulmina^ions-Kettensyatenie
umgewandelt.
In der Cbte-dPor haben andere Ursachen eine vorherrschend
nordöstliche Richtung der Uöhen-Zöge veranlasst. Dieses Gebirg bildet
ein submarines Urfalten-System , welches nach Ablagerung des Jara-
Kalks über das Niveau der damaligen Meere emportauchte, wozu das
Zurücksinken derselben bei tieferen Einbettungen wahrscheinlich die
einzige Veranlassung gab.
Das Gebirgs-System des Mont-Piloi^ welcher sich den Haopt-
Repräsentanten des 12. Erhebungs-Syslems beigezählt findet, ist eine
Urfalten-Erhebung, welche schon zur Zeit der Steinkohlen-Abiagening
bestanden haben muss, da der Süd-Rand des Steinkohlen-Beckeos tod
Saint'Etienne in seinem allgemeinen Verlaufe in der Richtung der
Urparallel-Kreise an die Gneiss- Gebilde grenzt, aus welchen der Nord-
west-Abhang des Mont'Pilas grösstentheils zusammengesetzt ist Der
bis an die Rhone zwischen Ftenne und Givor» sich erstreckende
Hebungs-Rücken des Mont-Pilas ist unter dem Urparallel-Kreise tod
34® 90' nördlicher Ur-Breite, in dessen Verlängerung jenseits derHAnne
der Ort Si'Laurent'de-'Murea liegt Der granitiache Ausbnieiii
welcher bei Vespilli^e die Schichten des Jura-Kalks dislozirte, liegt
daher nicht in der Verlängerung der kryptogenen Hebungsröckeo- und
Ausbruch-Linie des Mont-PilaSt sondern um 5 Minuten der Ur-Breite
südlicher, wesshalb auch die Folgerung bezweifelt werden muss, da»
die erste Erhebung des Mont-Pilas nicht nur nach Ablagerang der
Steinkohlen , sondern selbst nach der Ausbildung des jurassischen Te^
rains erfolgt ist *.
Hinsichtlich der jüngsten 8 Gebirgs-Systeme (Nr. 13—20), welche
fi. DE Beaümont aufstellte, k'Önnen wir ans auf wenige allgemeine
Bemerkungen beschränken.
£. BB Bbaumont, NoHee nur let s^timti des wiatUMgitei S. 4o5.
789
la die itunnisehe Zeit der Kreide*Ablageruog fallt nicht nur die
5 Meäeo lange kolottfale meso-gigantogene Erhebung, welche vom
Monte VUo his lum Monte Aibergian reicht und da« Ton Melkt
im Fraila-Thale bis zum Mont Tabar sich erstreckende, 1 1 Meilen
lange Uripalten^System am Knoten-Punkte beider Dialokationi-Linien lu
dem giganto*litanogenen Kulmtnations-System des Monte Vt9o (Nr. 11)
umformte* Auch die meisten Umwälzungen , welche die gegenwärtige
Oberfläehen-Gestaltung der Pyrenäen, der westlichen und östlichen
Aipen veranlassten, gehören dieser Epoche an.
£. na BsADMONT erkennt selbst, dass der Monte Vi$o gleich der
Mehrzahl der alpinen Gipfel seine absolute gegenwärtige Höhe mehren
successiven Hebungen verdankt \ vergisst jedoch stets den Einfluss zn
berücksichtigen, den das Vorbandenseyn der altern Hebungen auf die
mittlen Längen-Achsen und den Innern Schichten-Bau der Kulminations-
Erhebungen ausüben musste. Das Streichen der Schichten N. 15® W.
ist am Monte Viso auf die Nähe dieses giganlo-Ütanogenen Kulmination«-
Knotens beschränkt. Denn schon am Passe Tracenierat der aus dem
Frai/a-Thale in das der Maira föhrt, fand Sismonoa, dass die
Schichtung auf der Seile von Piemont wie jenseits Im Thal der Ubaye
nach SW. föllt **.
In den Cotiuchen und ChrayUchen Alpen sind die Hebungs-
Röckenlinien in den präformirten Richtungen der altem und neuern
Klüfte so deutlich entwickelt , dass nicht der geringste Zweifel darüber
bestehen kann, dass das Phänomen dieser regelmässigen Ausbildung
der Hebungs-Rücken den wahren Ausdruck für die Dislokationen des
Erd-Innem bildet und dass die in allen Zwischen-Richtungen zu beob-
achtenden Streich-Linien der Schichten und endogenen Gänge nur den
Schichten-Ablenkungen ruzuschreiben sind, welche bei den in andern
Richtungen den ersten Schichten-Störungen nachfolgenden Hebungen
stattfanden.
Hinsichtlich der Pyrenäen finden wir bei £. nE Bbaumont selbst
eine Angabe von Eurochbr, wonach die Pifreiidlen sieben aufeinander
folgenden Hebungen bis zum Schlüsse der Kreide-Zeit unterworfen
waren ***. Er führt ferner jene vortreffliche Bemerkung von de Char-
PBNTiBR an, dass (las System der Pyrenäen von Cap Ort egal in
Qalixien bis Cap Creu98 in Katalomen sich ausdehnt f. Diese
Richtung ist jedoch nicht aus der Zusammensetzung mehrer Parallel-
Ketten enUUnden, welche von W. 18^ N. nach 0. 18^ S. laufen,
sondern aus der Kreutzung der meso-badofrenen Erhebungs-Achsen,
welche den Norden der Iberischen Halbinsel von Cap Ortegal bis
CapCrewfS durchziehen, mit zahlreichen paläo-titanogenen Urspalten-
Systeroen, aus welchen eines der kolossalsten titano-hadogenen Kqlmt-
nalions-Systeme entstanden ist.
* E. DB Bhaumoivt, Noiiee itur les Mystemes des momiagnes S. 421.
^ B. Studbr, Geologie der Sehweii». B. I, S. 59 o. 61.
""^i. D£ BKAUMonr, Solice ete, S. 441. — f Ebenda S. 433.
TOT
Wälirend der Schlms der Selandär-Zeit in den Pyrenäen auch
das Ende jener Dislokationen der Erd-Rinde bexeichnete, welche n
der Oberflaciien-Biidang dieses Gebirgs theilnahmen , dauerten in den
zu weit grösseren Höhen emporgelriebenen ii/pen*Retten die Bewegungen
und Reaktionen im Innern und vorzöglich am Pusse der Gebirgs-Zofe
noch bis tum Schlosse der Tertiär-Zeit fort. Auch hierin unterscheiden
sich die Erhebungen der Weit- und Oit^Alpen ton jenen der Pjrre-
ndfen, dass anstatt mehrer Urspalten^Hebungen, welche den Pyrenäen
eine titanogene Achsen-Richtung gegeben hatten , zahlreiche Urfallen-
Zuge den roeso-hadogenen Dislokationen der Ont-Alj^en und den
roeso-gigantogenen der Wesi-Alpen vorherrschend nordöstliche Streich-
Linien mittheilten. Wir erblicken somit in den Weei-Alpen ein gigsnto-
kryplogenesKulroinations>Massensystero, in welchem die mittle Längen-
Achse der einzelnen Gebirgs-Ziige, sowie die allgemeinen mittlen
Streich-Linien der Schichten von SSW« nach NNO. laufen und daher
£. DE Bbaumont*8 18. Gebirgs-Systeme der Weet-Aipen entsprechen.
Die Ost Aipen, In welchen osl westliche neuere Hebungs- und Ablen-
kungs-Linien der Schichten die Oberhand behielten, bilden hingegen
ein krjpto-hadogenes Kulminations-Massensystem , dessen mittle Längen-
Achse und mittle Streich-Linie der Schiebten mit £. de Bkaumokt*»
19. Gebirgs-System der Ost-Alpen und der für dasselbe angegebenen
Direktion W. 14» 29' S. übereinstimmt.
Weder in den drei Alpen-Systemen (Nr. 13, 18 und 19) noch in
jenem 4er Pyrenäen (Nr. 14} finden wir den mächtigen Binfluss be-
rücksichtigt, welchen die Dislokationen des untern Erd-Pirmamenis
durch Ablenkung der bereits in der Direktion der Ur-Palten undUr-Spalten
aufgerichteten oder wellenförmig abgelagerten Schichten äusserten.
Denn statt einer ursprünglichen Aufrichtungs-Achse und spätem Ab-
lenkungs-Linie der Schichten kennt £.dsBeaumomt nur mittle Streich-
Linien derselben, welche er überall für wirkliche Hebungs-RichUingen
auszugeben versucht.
Nur in seinen Gebirgs-Systemen der Tatra und des Rilo-dagh
(Nr. 16) und noch richtiger in jenem von Korsika und Sardinien
(Nr. 15) treffen seine Angaben mit wirklichen Hebungs-Richtungen zu-
sammen; denn in ersten bezeichnet er ein wirkliches System von käno-
hadogenen Paltungen und in letzten von käno-gigantogenen Spalten-
Bildungen des untern Erd-Pirmaments. Da sich dieselben In dem Systeme
der Tatra und des Rilo-dagh in ostwesUichen und in jenem von Kor-
sika und Sardinien in vollkommen meridianen Durchbruch -Erhebungen
auf der ErdOberfliche ausprägten, so war er hier nicht genöthlgt, i«
mittlen Streich-Linien der Schichten seine Zuflucht zu nehmen, um
Ric|itungs-Linlen zu bezeichnen , welche in grösster Deutlichkeit in der
Mehrzahl der neuesten Hebungs-Rückenlinien der Erde vorhanden sind.
£. DB Beaumont fühlte selbst das überwiegende Auftreten der
nordsüdlichen und ostwestlichen Hebungs-Richtungen, indem er die
Spuren des Systems von Korsika-Sardinien in allen Theilen Europa's
701
findet und bei der Aabililiing der Gebirgs-Zoge, deren Richtung mit
jener des Tatra-Rilodcigk übereinstimmt, genöthigt ist, dieselbe ab*
sobrechen , »da es ihm ein Leichtes seyn würde , mit der blosaen Liste
der Erhebungen dieser Gattung ganze Seiten xu füllen" *. Auch die
weite Verbreitung des Systems des Morbihan erregte seine Auftnerk*
samkeit **, und bei jenem des HunwrULch^M wurde bereits durch A. von
HoMBOLDT die ausserordentlich grosse VerbreitiAig nachgewiesen ^^.
Weder bei den Höhen-Zugen in der höchst zufügen krypto-badogenen
Richtung des Systems von Sancerrois (Nr. 17), noch bei einem der
übrigen zusammengesetzten Hebungs*Systeme dürfte es jemals gelingen,
eine Anzahl von gleichlaufenden Höhen-Zügen aufzufinden, welche mit
jenen in der Richtung der einfachen Systeme des Tatra-Bilodagh und
yoik Korsika-Sardinien, sowie mit jenen in der Richtung der Systeme
des M9rhihan'Th'kringerwald8 und des Bunditrück-Erzgebirgs in
Vergleichung treten kann.
Mit dem Systeme Korsika- Sardinien stimmt auch £. de Bbau-
MONT'a letztes Gebirgs-System des Cap Tänarion in der Richtung
übereio« Denn am Cap Matapan ist die ausserordentlich neue zwischen
die Ablagerungs-Zeit des Diluviums und die gegenwärtige Alluvial-
Periode fallende Hebung vollkommen gigantogen. Der Umstand , dass
diese meridiane Emporhebung der jüngsten Meeres-Ablagerungen in
dem Gebiete zohlreicher emariner Hebungs-Rücken stattfand , welche
mit dem 7 deutsche Meilen langen Urspalten -Rande des Taygetos unter
127^ 10' östlicher Ur-Lange parallel laufen, hatte ein vom Cap Ma*
tapan bis in die Nähe von Mistra ziehendes, 9 Meilen langes titano-
gigantogenes Kulminations-Massen System zur Folge. Dessen östlicher'
meridianer Rand reicht von Cap Matapan bis Oorani und sein West-
Rand van Cap Grosso bis zu den Gipfeln der Zentral-Kette des Tag-
getos. Die Breite des Kulminations-Systems, welches die Halbinsel
Moifia bildet, ist — mit Ausschluss der Ürspalien-Züge unter 127®
und 127® 3' östlicher Ur-Länge, welche in den Vorgebirgen Stavri
und Pa^onta enden — durchschnittlich ly, Meilen. Die mittle Längen-
Achse des Massen- Systems läuft desshalb von N. 4® W. nach S. 4® O.
und hält daher eine mittle Richtung zwischen den zahlreichen Urspalten-
Rücken der Maina und den beiden gigantogenen Spalten-Erhebungen.
Mit der gegenseitigen Lage des Ätna und Vesuv steht die gigantogene.
Erhebung der Maina in keinerlei Beziehung. Von der Lage dieser
valkaniacben Eruptions-Kegel gilt das bereits am Ende des IL Abschnitts
Gesagte. Die gegenseitige Lage jener Vulkane, welche nicht an den
Senkungs-Rändem von endogenen Einsturz-Becken reihenweise geordnet
sind, ist grösstentbeils eine zußllige, wobei jedoch keineswegs in Abrede
gestellt wird, dass die Entstehung derselben in manchen Fällen
* £. DB Bbaomont, Nstiee sU. S. 492. — ** Ebeoda S. 138.
*"** Ebenda S. 172.
7«2
gleichzeitigen Wirkungen luzuichreiben iil, weleke ««6 einer i
schafüicben Ursache entsprungen sind.
Am Schlüsse dieser Analyse der mittel-europäischen Hebvngs*
Systeme. will der Verfasser noch an einige Yon £. dk Bbadmoht ge-
machte Angaben erinnern, welche ohne alle weitere Kritik es in hohe«
Grade wahrscheinlich machen , dass die Richtungen dieser 20 Sjiteme
sich auf eine weit g'eringere Anzahl zurückführen lassen, als Air die
Selbstständigkeit derselben zulässig erscheint.
Rs wurde schon öfters der Versuch gemacht, diese roittel-eoro-
päischen Gebirgs- Systeme Gruppen-weise zu vereinigen. Die tou £. ok
Beaumont ursprünglich aufgestellten 13 Hebungs-Systeme glaubte
schon Frapolli auf 7 Gruppen reduziren zu können , wovon jede ans
2 Systemen bestehen würde, mit Ausnahme von jener, welche oar
durch die dem Thüringer-Wald zugehörigen gleichzeitigen Hebungeo
gebildet wird *.
i. DB Beaumont selbst nannte derlei unlSugbare Wiederholungen
„Reproduktionen älterer Hebungs-Ricbtungen in Jün-
gern Gebirgs-Systemen** **. Von den letzten Systemen, weiche
seinem Ausdrucke gemäss ihre Direktion von altern Mentlehnl* haben
sollen, bezeichnet er vorzüglich jenes von Tatra-RUodagh (Nr. 16]
als eine Reproduktion des Systems der Niederlande (Nr. 9] , da beide
die beinahe völlig gleiche Richtung theflen ***• Auch das System tob
Korsika-Sardinien (Nr. 15) ist von jenem von Nord-England (Nr* 8)
nur wenig unterschieden f« Ebenso findet er es sehr merkwürdig, dass
das System des Erz-Oebirgi (Nr. 12] mit jenem des Hunerück (Nr. 5}
und das System der Pyrenäen (Nr. 14) mit jenem des Belchen (Nr. 6)
beinahe völlig gleichlaufen ff. Ihm zufolge theilen femer die We$t-
Alpen (Nr. 18) mit dem Rheinischen Systeme (Nr. 10) die Richtong
bis auf wenige Grade f f f , und noch mehr sind dieselben dem Systefne
von Longmynd (Nr. 3) gemeinschaftlich genähert f *. Endlich bildet
seiner Ansicht gemäss das System von Tdnarton (Nr. 20), auf jenes
von Forez (Nr. 7) übertragen, mit diesem nur den unbedeutenden
Winkel von 1^ 28' f **. Den bereits gegebenen Nachweisen zufolge
muss aber auch das System des Thüringer-Walds (Nr. 1 1) als identisch
mit jenem äe& Morbihan (Nr. 4) betrachtet werden , und das Syitem
des Monte Viso (Nr. 13) theilt mit jenem der Vendee (Nr. 1 und 3;
die völlig gleiche Richtung. Nimmt man von dem ziemlich unbestimmten
System von Sancerrpis (Nr. 17), in welchem nach £. ds Bbaomohts
eigenem Gestlndniss f '^'^'^ das geringe Fallen der Schiebten aaf beiden
Seiten der Antiklinal-Linie des Sancerrois die Bestimmung der Ricl:-
tungs-Linie des Systems äusserst schwierig macht, gänzlich Umgang.
^ Bulletin de la soc. geol., 2, Serie /F, p. 623.
** £. PS Bba6mont, N, «. /. i^. d. M, S. 328.
*** Ebeada S. 481, 409 u. 600. — f Ebenda S. 477.
tt Ebenda S. 478. — ff f Ebenda S. 480. — f« Ebenda S. 549.
t** Ebenda S. 693, — f^** Ebenda S. 627.
793
fo kann* mit AoffDalmi« der Oii-'Alpen (Nr. 19} jedes der neoen sekan-
dären und tertiären Hebnngs-Systeme (Nr. 10 — 20) als „Reproduktion*
TOD einen der primären (Nr. 1 — 9} angeselien werden. Die Entstellung
der prindtren Systeme Nr. 1 — 3 und Nr. 6 — 7, Ton welchen jenes Ton
FhdMterre (Nr. 3) als eine komplementäre Erginxnng des Systems der
Vend^e (Nr. 1) betrachtet werden mass, wurde aber in Obigem auf
eine Verbindung der Urlalten- und Urspalten-Erfaebungen mit paläo-
hadogenen und paläo-gigantogenen Durchbruch-Erhebungen xurück-
geföhrt. Nur das System von Marbihan (Nr. 4) wurde als ein toII-
kommener Ansdruck der proto-titanogenen Ürspalten , sowie jenes des
Hmsrüch (Nr. 5) als eine annähernd richtige Darstellung der proto-
kryptogenen Urfalten-Blldungen erkannt, während das System der
NiederUmäe (Nr. 9) die paläo-hadogenen Paltongen und jenes von
Nard'Bngland (Nr. 8) die paläo-gigantogenen Spalten-Bildungen am
ToUkommensten irepräsentiren.
Man findet endlich in £. de Rbaumoi«t*8 Bemerkungen über die
Gebirgs-Systeme häufig angedeutet, wie sehr ihn der Umstand über*
rasehte, so viele seiner Hebungs-Systeme in rechtwinkliger Lage mit
andern Systemen zu sehen, welche ihnen meist im relatiyen Alter un-
mittelbar vor- oder nach-gehen. Es ist Diess ein weiteres unwillkürliches
Gestandniss, dass die so eben bezeichneten, rechtwinklig aufeinander
stehenden Systeme BunsrOck (Nr. 5) und Marbihan (Nr. 4), sowie
die Systeme TairorBilodagh (Nr. 1 6) und Korsika-Sardinien (Nr. 1 5)
als die einfachen Typen aller übrigen mittel^europäischen Höhen-
Systeme gelten können, und dass seit der .Ausbildung des Urgneiss-
Firmaments in allen Pormations-Epochen die Dislokationen der Erd-
Rinde gleichzeitig in zwei aufeinander senkrecht stehenden Rich-
tungen erfolgen konnten.
£. DK Bbaumont vermuthet selbst, dass die Systeme von Tatra-
Bäodagh (Nr. 16) undyon Kenika- Sardinien (Nr. 15) aufeinander
ToUkommen senkrecht stehen, und wagt es nicht, das ▼öllig gleiche
Entstehungs-Alter beider Systeme in bestimmte Abrede zu stellen *.
Ebenso findet er das System von Nord-England (Nr. 8) beinahe völlig
rechtwinklig mit jenem der Niederlande (Nr. 9) ^. Er erkennt ferner,
dass die Pyrenäen (Nr. 14) einen rechten Winkel mit dem Systeme
des JlAeiiu (Nr. 10) und mit jenem der West-Alpen (Nr. 18) bilden ^^
and dass endlich die Ost-Alpen (Nr. 19) zu dem Systeme von TOnarion
(Nr. 20) in der nämlichen Wechsel-Beziehung stehen f.
Wie sehr der Grundsatz der regelmässigen Entstehung der ver-
schiedenen Hebungs-Richtungen durch den Nachweis der gleichzeitigen
Euiporlreibung jener Gebirgs-Systeme, welche eine gegenseitige recht-
winklige Lage besitzen, an Einfachheit gewinnen würde, wird zwar
ebenfalls von £• dk Beaumokt anerkannt: In der Hoffnung, seine
• a. a. O. S. 518 n. 519. — ** Ebenda S. 477. — *•? Ebenda S. 549.
t Ebenda S. 520.
994
Theorie über die Richtungs^Abweichang tertcbiedenseitig entotandener
BrhebuDgen vollständig begründen £a können» spricht er jedoch die
Erwartung aus, schon in nSchster Zukunft den Nachweis geliefert n
sehen, dass diese Gleichzeitigkeit der Emporhebungen in den redit-
winklig zueinander liegenden Systemen ton Taira^RUadagk und
Korsika^Sardifüen nicht besteht ^.
Die ErfiiUung dieser Erwartung kann der Verfasser auf den Grand
historischer Thatsachen auf das Bestimmteste verneinen, nachdem mIiod
die Gleichzeitigkeit der Entstehung jener Jura-Ketten, welche 1 Dt
Bsjammr den genaniiteD h«ida& Gdbiig»rSystaiwwi MillR, mit
wissenschafUicben Gründen belegt wurde. Denn unter den Augen der
Mitwelt sind meridiane^ Höhen^Bildnigeii aw ^tr Halff wCMi
und ostwestliche Hebungen und Senkungen an der JiMlMt-Mimdinif
und in den Gegenden des Bimn entstanden« Diese jüngsten Oberfläcben-
Veranderungen liefern ein 'unwiderlegbares Beispiel, dass sich die Rich-
tungen der Systeme von KornkaSardhäen and Taira-Eihdagh
nicht nur im Zeiträume einer geologischen Bildongs-Epocbe, sondöa
selbst im Zeiträume weniger Jahre reproduziren können.
Solchen historischen Thatsachen gegenüber erscheinen simmtlicbe
auf einzelne geologische Beobachtungen am Fusse der ErhebuDgen
einseitig begründete Vermuthungen über die jeweiligen Richtungen der
Erhebungen ohne weiteren Werth. Unter den unzählbaren Erhebungen
der Brd-Oberfläche, welche den Bewegungen der untersten Schiebten
der Erd-Rinde entstammen, wird die geologische Forschung, von den
Fesseln irriger Anschauungs- Weisen befreit, den meisten meridisnen
Höhen- und Gebirgs-Rücken in der gleichen Bildungs-Epoche entstan-
dene Erhebungen mit ostwestlichen Richtungs-Linien an die Seite
stellen können. Die Entdeckung solcher Gegenbilder wird aber den
Gebfete jener Beobachtungen angehören , welche in Obereinstimmane
mit den berechneten Wirkungen anerkannter Natur-Gesetze einen find
von Glaubwürdigkeit erreichen , welcher jenem der historischen That-
sachen unbedingt am nächsten steht.
* a. a. 0. S. 520.
Ober
ein eigenthümliches Vorkommen von Petre*
fakten in der Meeres-Mollasse,
von
Herrn Professor J. C. Daickb
in 8t, Gatien.
In der Mollasse der 0ii'8ckweit% kommen versteinerte
Scliaalen von Bohrmnschein nicht bloss in Kalksteinen , son-
dern auch in Letten und Sandsteinen sehr häufig; vor.
Ciavagella bacillum Broch. , CK Melitensis
Broch. [?] sind ziemlich allgemein in Letten und Sandsteiu-
Schiehten verbreitet. Pholas dactylns L. oder Ph. cy-
I i n d r i c u s Sow. scheint Familien -artig beisammen ge-
lebt zu haben; denn er findet sich immer nur an einzelnen
Orten, wie bei Mariinabrugg an der Goliach^ \n grosser
Menge in Sandsteinen ?or. Teredo navalls L. ist nur
im Lignite, häufig noch mit kalziiiirter Schaale gefunden
worden. Auf der Sud-Seite des Thaies von St. Gallen zeigt
das Marin-Gebilde in einer Längen-Erstrecknng von 30 —
40,000^ fast die gleiche Lagerungs-Folge der Schichten. In
einer Letten-Schicht dieses Gebildes zieht sich ein ununter-
brochener Streifen Gerolle hindurch von einigen Zolten bis
6' Mächtigkeit Die Gerolle sind Granite, Gneisse, Porphyre,
Kalksteine u. s. w. Sandsteine, die sich in der Nagelfluh
häufig finden, kommen unter deif Gerollen dieses Streifens
äusserst selten vor. Es sind darunter sehr viele graublaue
Kalk -Gerolle von Erbsen* bis Kopf -Grosse, die polirte
Eindrucke zeigen und sehr viele Bohrmuscheln einschlies-
sen, wie Gastrochae na dubia Penn., G. gigantea Dsu.,
700
Saxicava arctica L., S. rogoaa L., Pholts ri-
gosa (Broch.).
Ausser diesen Pholaden kommen Im den Bohrlöchern noch
andere Petrefakten vor, die sich wie die Pholaden durch
flaute Erhaltung; auszeichnen. Lima squamosa Ll,
Cardita .trapezia MOllbr, Calyptraea depressa
Lk. , Turritella tri plicata Broch., Trochns ein-
gulatus Broch. Am häu6g;sten findet sich CarditR tra-
pezia. Diese Petrefakten sind auch in den Letten- and
Sandstein-Schichten der Meeres-Moliasse Torbanden. Dieses
Vorkommen wurde leicht erklärlich seyn , wenn das sich vor-
findende Gehäuse durch die Ausmundung in das erweiterte
Bohrloch hätte gelangen können. Aber der Queerschnitt der
Konchylien-Schaale ist oft bedeutend grosser als der Durch-
messer der Ausmündung des Bohrloches. In den nebenstehenden
Figuren sind dieAusfui-
langen der Bohrlocher
mit der sich darin b^
findenden Lima squa-
mosa und Cardita
trapezia in natür-
licher Grosse darge-
stellt. In dem gleicben
Bohrloche finden sich
zuweilen verschiedene
Arten, wie in Fig. !
Lima und Cardita;
und ausserdem kom-
men noch kleine Stein-
Gerolle darin vor, die
[ j immer aus Kalkstein
A. Lima squamosa. C. Cardita trapesia. bestehen.
B. Cardita trapezia.
Will man zu keiner gezwungenen Erklärung dieses Phä-
nomens seine Zuflucht nehmen, z. B. dass die Kalk-Gerolle
Knauer seyen, die bei ihrer Bildung die vorgefundenen Kon-
chylien*Schaalen eingeschlossen haben, so können die Kon-
chylien-Schaalen nur durch die Ausmündung in das Boliriocb
79T
gelangt seyn. Wegeo der engen Ansmundung; der Bohi^
locher müssen lebende Thiere in kleinem Zustande und schon in
jitgendlicliem Älter diese Behausungen aufgesucht haben oder
Eufallig hineingekommen seyn und die erforderlichen Eii-
stenz-Mittel gefunden haben, um längere Zeit darin zu leben
ond die Schaale bedeutend yergrössern zu können.
Befinden sich Überreste von verschiedenen Thier-Artea
in einem Bohrloche, so gehören sie Vrahrscheiniich zu Thie*
ren, die friedlich neben einander gelebt haben. Gegen
diese Ansicht lassen sich manche Zweifel erheben ; dieselben
sollen hier nicht naiier beleuchtet werden, weil mir diese
Erklärung als die einfachste erscheint.
Das Vorkommen von Petrefakten unter den angegebenen
Verhältnissen ist mir bisher nicht bekannt gewesen. Ich weiss
auch nicht, ob schon ähnliche Beobachtungen bei Petrefakten
oder bei jetzt lebenden Konchylien gemacht worden sind ; da«
ber habe ich die Erscheinung einer öffentlichen Mitthellung
werth gehalten*.
* Es ist Dichte seltenes , Jonge Masclieln Terscliiedener Art io Ter-
lusenen fiölilen der fiohrmuscbeln ihre Wobnuog aofscblsgen za sehen»
lolcbe besonders, die sich oiit einem Bjrssus frei im Wasser befestigen
(nicht im Schlamm vergraben). Noch mehr als swischen Steinen und Ko*
rallen finden sie dort eine ruhige sichere Wohnst! tte und m6gen darin
sogsr die Bildung eines Byssus xuweilen fiberflussig finden. Werden
lolche Moscbel-Arten gross genug, um znletst die ganze Höhle anssu-
fnlleo, so sind sie genötbigt, sich allmählich nach deren Form zu gestalten,
dt sie nicht selber bohren können, und sind dann ofl kaum mehr der Art nsch
so erkennen. — Turritella und Trochos aber sind wohl nur ganz zufillig
bineingerathen y da sie keinen festen Wohnsitz haben. Die Körper von
der hier neben gezeicbneien Beschsffenbeit entstehen nur, wenn die Bol^r*
Höhle später durch ein härteres Gestein ausgefällt, dann das Mntterge-
ttein zertrümmert wird und }ene AnoffilluDg mit den darin eingescblosse-
Den Scbaalen herausfällt. D. R.
Dritter Nachtrag zur Abhandlung ^^Amygda-
lophyr, ein Felsit-Gestein mit Weissigit^
einem neuen Minerale in Blasen-Räumen^^
(Jahrgaiig 1858^ S. 386-808 und 18S4^ S. 401-407)
Herrn Dr. Gustav JsszscHj
KOnIgl. Siebs. Lientenant a. D.
Machdem Ich die Gegend von Weüiig iviedernin mehr-
röals besneht und manches neues Material gesammelt habe,
liefere Ich hier einen ergänzenden und berichtigenden Nach-
trag zu dem früher über den Ämygdalophyr und die für die-
ses Gestein charakteristischen Mineralien Gesagten.
L Ämygdalophyr.
Es ist zu erwähnen, dass der Blasenranm-relchste Pnnkt
des gesammten Amygdalophyr-Gebietes sich Im Zentrum der
/luthergS'Gruppey auf dem Busckherge^ befindet. Welter nach
den Grenzen der ffuibergi^Gruppe werden die Blasen-Ranme
selten und 'fehlen wohl auch ganz. An den kleinen zum
Ämygdalophyr zu rechnenden NOO. von Weissig beobach-
teten Kuppen ist das Gestein sehr verwittert und scheint im-
mer frei von Blasen-Raumen zu seyn. Dagegen sind diese
einzelnen Im Granit-Gebiete auftretenden Kuppen oft reich
an kleinen Im Gestein eingeschlossenen Bruchstiicken, welche
ich, ebenso wie die Im ersten Nachtrage erwähnten, für Pbo-
nolith-Bruchstucke halten möchte.
II. Chlorophänerlt, ein neues Mineral.
Dieses f&r die Blasenraum-Ausfullungen des Amygdaio-
phyrs von Weißiig besonders charakteristische Mineral be-
70»
zdcbnete ich in meinen früheren Mittheiinngen * als Chloro-
pbait oder als ein dem Chlorophäit ähnliches Mineral *^r
Hr. Dklbssk hält dasselbe*** aher für Ghiorite ferrugineose,
welche die Blasenranro-Ansfällungen der Melaphyre und
Spilite charalLterfsIrt.
Vor Kurzejn fand -ich einen grösseren mit diesem Mine-
nie erfüllten Blasen-Ranm. Leider Tvar aber die Menge
desselben immer noch za gering, nm eine vollständige quan-
titative Analyse anzustellen. Ich ofusste mich dafür mit einer
direJLten Wasser-Bestimmnng und einer vorläufigen Unter-
suchung der übrigen Bestandtheile begütigen«
Das Mineral ist schwärzlicli griin, hat einen schmutzig
Apfel-grQnen Strich, ist milde. uod besitzt eine geringe Härte.
Sein spezifisches Gewicht, auf die grosste Dichtigkeit des
Wassers zuriickget&hrt, beträgt:
2,684.
Als Bestandtheile ergaben sich :
Wasser 5,7
Kieselsäure 59,4
Eiseooxydol 1S,3
Tlionerde \
Maf^nefiia f wurden nicht
Kall^erde > quantitativ
Kall \ bestimmt.
Natron /
Vor dem Löthrohr zu schwarzem magnetischem Glase
ziemlich leicht schmelzbar.
Von Chlonvasserstoff-Säure sehr leicht zersetzt, mit Hin-
terlassung von Rieselsäure.
An einem mir von Hrn. Dr. Oschatz in Berlin ausge*
führten Schliffe bemerkt man unter dem Mikroskope bei S00<
maiiger Linear-Vergrösserung kleine doppelt-lichtbrechende
Krystall- Individuen zu kleinen Gruppen zusammengehäuft,
Fächer-formig auseinander laufend und meist radial ange-
ordnet.
"* Jahrgang 186S und 1864 a. a. 0.
** BulUiin de la Soeiäie gtologifM de Frenee, S. li, t. 11, p. 493.
**♦ s. a. O. p. 49S.
Ans dieser vorlanfiKen Untersachong ergibt sich, 4aaB
dieses Mineral weder Cblorophäit, noch Delessit iChkriU
ferrugineuie) ist; denn erster besitst ein weit Dledrigers
spezifisches Gewicht von 1,809^2,02, und enthält nach Hn.
Forchhammsr:
Waner «... 4t,es . 41,15
KieseUäare • . 32,85 • 32,85
Eiieooxydtti . . 22,08 . 21,5«
BfagneAU . . • 3,44 • 3,44
Der Delessit iCkhrite ferrugineuse) aber bat das speziBicbe
Gewicht von 2,89
und enthält nach Hrn. Dujcssb:
Watser 11,55
KicMlsiare 31,07
Thooerde 15,47
Eitenoxyd 17,54
Eisenoxydnl 4,07
Kalkcrde 0,46
Magnesia 19,14
00,30.
Ich möchte fBr dieses neue Mineral mit Bezag^nahme
auf die bisher dafür gebrauchte Bezeichnung den Namen
Chlorophänerit Torschlageo.
Am nächsten steht derselbe wohl noch einer von Hrn.
Sartorius von Waltershaüsbn * untersuchten , Grunerde ge-
nannten, Substanz von SshifiBrä ini östlichen /i/«fid mit einem
spezifischen Gewichte von 2,677,
und von der Zusammensetzung:
Wasser 4,444
Kieselsäure 60,085
ThoDerde 5,280
Kalkerde 0,005
Magnesia •.;... 4,054
Eiseooxydal 15,723
Kali 5,036
Natron 2,514
08,131. .
III. Weissigit
Nachdem ich so viel Weissigit, als zur Analyse notiiig
war, gesammelt hatte, unterwarf ich denselben einer noch-
* Über die vulkanischen Gesteine SitUiens und Islands, S. 301*
801
inft)ig;en Dnterstiebuiig;. — In der Reihe der die Blasen-Baume
des Amyg^dalop.hyrs erfnilenden Mineralien (a. a. O.) Icann
man ihrem relativen Alter nach zwei verschiedene Weissi«
gita unterscheiden.
1) Ich untersuchte zunächst den alteren fleischrothen
Weissig^t und fand dessen spezifisches Gewicht, auf die
grosste Dichtig;keit des Wassers zurückgeführt,
2,551-2,553.
Die Analyse ergab mir:
Kieselsäure . . . 05,00 mit 33,75 SanergtoiF
Tbooerde .... 10,54 „ 0,13
Majcnesia .... 1,61 „ 0,64
Kalk ..... 0,10 „ 0,05
Kali ..... 12,60 „ 2,15
Lithion .... 0,56 „ 0,31
G ohver ust »
3,15
09,04.
2) Der jüngere Weissigit ist stets lichter gefärbt, seine
Farbe ist blass rosenroth bis rothlich-weiss. Er kommt wohl
meist als Pseudomorphose nach Laumonit vor. Die sowohl
in diesem Jahrbuche als im Bulletin de la ioeiili geologique
de France angeführten grossen Ki^stalle halte ich jetzt sämmt*
lieh für solche Pseudomorphosen. Hr. Gustav Heppe theilte
mir ein schönes Exemplar einer solchen Pseudomorphose ge-
falligst mit, wo die Krystall-Form des Laumontits nicht .zu
verkennen ist
Das auf die grosste Dichtigkeit des Wassers zurückge-
führte spezifische Gewicht des jüngeren Weissigits ist
2,533—2,553.
Einzelne leicht zerreibliche weisse Parthie*n desselben
ergaben nur 2,527.
Als Bestandtheile des jüngeren Weissigits erhielt ich:
Kieaelsänre . . . 65,21 mit 33,86 Sauerstoff
»,21
Tlionerde
. . . . 19,71
Magnesia
. . . . keine
KaliL
wurden niclit
Kali
quantitativ
Litliion
bestimmt.
Flaor . . ^.,
GIfiliverlast t ' *
Jahrgang 1855.
51
SOS
Bei beiden Änatysen, vrelclie mir tvSlirend meines Auf-
entbalted in Berlin Hr. ProfesHor H. Rose in seinem Labo-
ratorium auszuführen gütigst gestattete, wurden die Metho-
den des Hrn. H. Stb.-Claire Dbvillr angewendet. Die Kie-
selsäure wurde auf ilire Reinheit dureh FInsssäure geprafr.
Die Trennung des Kali's und Lithions in der ersten Ani-
lyse geschah durch Behandlung der Chlor-Alkalien mit An-
thar-Alkohol; das ungelöste Chlorkalinm wurde der Sicher-
heit wegen noch in Kalium-Platinchlorid Terwandelt und tb
solches gewogen. Die AbwesenheU des KaÜ's im extrahirteo
Chlorlithium wnrde ebenfalls durch Platinchlorid nachge-
wiesen.
Der gänzliche Magnesia- Mangel im jüngeren Weissigit
erklärt sich leicht, da der Laumonlt Magnesia-frei ist.
Hr. G. Bischof fand bei seiner Analyse der Feldspatb-
Pseudomorphosen nach Laumonit^ in Drusen-Räumen der
Trapp-Gesteine der Kilpatrick ßilU auch nur Spuren von
Talkerde. Dieser pseudomorphe Feldspath hatte das spezi-
fische Gewicht 2,50 und enthielt:
3,s&
10IJ2
Hr. Haidinger beschreibt im 3. Hefte der Sit^ung8•B^
richte der Wiener Akademie der Wissenschaften mehre Va-
rietäten von Feldspathen, pseudomorph nach Laumonit und
Anaicim von den KUpatrik^fftUs bei Dumbarton in SeMilMi
und von Calfon Hill in Edinburgh.
Ob nun die kleinen undeutlichen Krystalle des alteren
Magnesia-haltigen Weissigits sämmtlich ächte Krystalle sind,
^ G. BiriCHOF^ Lehrbucli der rbemiselieD und pliysikalischfo Geologif)
Bd. il, S. 217 t.
Kbrnoott, Übersicht mioeralogfischer ForschuDf^ea in den Jabreo
1860 and 1851, Wien 1869, S. 88.
Kieselsäure
. 62,00 mit 32,19
Thonerde
. 20,00 „ 9,35
Eisenoxjrd .
0,04 n 0,19
Kalk . . .
. 0,60 „ 0,17
Mairnesia
. Spur
Kali . . .
. 16,54 „ «,81
Natron . .
. 1,07 „ 0,27
Gluhverlttst .
0,87
M3
I
oder ob sie vielleiclit zum Theil als pseudomorph nach der
ZeolUh-Familie zugehörigen Mineralien zn betraciiten seyn
möchten, will ich niclit zu entscheiden versuchen, da die
l^rystallographischen Eigenschaften des Weissigits noch nicht
hioreichend bekannt sind. Die von mir früher beschriebenen
sind, wie ich mich schon in meiner ersten Abhandlung aus-
druckte, nur an sehr lilelnen und undeutlichen Kry-
stallen und mikroskopisch kleinen Spaltung»*
Gestalten beobachtet worden.
Hält man einen Theil des älteren Weissigits für pseudo-
morph nach Zeollth , so möchte man auch den Weissigit der
[im ersten Nachtrage aufgefiihrten] lil. Gesteins-Varietät des
Amygdalophyrs nicht als Porphyr-artig eingewachsene Kry-
stalle, sondern als Ausfall nngs-Masse kleiner früher mit
Zeollth erfulltgewesener Blasen-Räume ansehen.
In chemisciyer Beziehung steht der Weissigit wohl am
nächsten, ist aber schon seinem äusseren Habitus nach nicht
ZQ identifiziren^ dem von mir untersuchten bläulich-gefärbten
orthoklastisctien Lithlon-haltigen Feldspathe* von Radeberg
in Sachsen*
Diesen Feldspath, dessen spezifisches Gewicht auf die
grosste Dichtigkeit des Wassers zurückgeführt, 25,48
18t, fand ich, nachdem ich die Kieselsäure auf Ihre Rein-
heit mit Flusssäure geprüft hatte, zusammengesetzt aus:
KieteUfinre . . . 65,24 mit 3.^,87 Sauerstoff
Tbonerde .... *iO,40
Maf^eiiia .... 0,84
Kali lS,3ft
Natron 0,27
Litbioo 0,71
^'"*"' ^Gläbverlnst0,6a
Borsiore )
2,90
100,33.
IV. Succession der Mineralien in den Blasen-
Räumen des Amygdalophyrs.
In einem Blasen-Raume beobachtete ich folgende Reihung
der ihn erfüllenden Mineralien:
* PoecBNooRFF's AnoftleD, Bd. XCY, S. 304 ff., 18SSy Heft S u. 7;
ond Kopp, fhemiach-pharmaseotiacbes Zentralblatt, tM5, Nr. 07.
51*
804
Hornttein;
Weissigit , dicht und in kleinen Krystallen ;
Babylon -Quart;
Branneiienere iu »arten Parthie*n;
CbalccdoD ;
dichter krfBlalliniacber Qnars;
Quars-Kry stalle.
Dieses Vorkommen des Babyloo-Quarzes scheint mir in
paragenetischer Beziehung bemerlienswerth , da er an allen
seinen iibrigen mir bekannten Fundorten stets In Beglfi-
tung von Feldspath auftritt, letzter aber in den Blaaea-Rao-
men des Amygdalopbyrs noch nie beobachtet wurde.
Abermals wurde Bleiglanz in zwei Blascn-Raumen ge-
funden, und zwar ist er in beiden jünger als der ältere
Weissigit:
(i.)
(a.)
Chlorophinerit;
Weiaaigit;
Eiaenkiea s. Th. in Eisea*Pedhen
umgewandelt;
Hornatein ;
Weiaiigif,
Eisenkies s. Th. in Eisen-Pechera
umgewandelt;
Pinguit-ibniichea Mineral;
Bleiglanz; Bleiglans;
Chaicedon ; Chaicedon.
kryatallisirter Qnars. —
In einem andern Biasen-Ranme beobachtete ieb noch
ziemlich frischen Kalkspath von blass röthlich weisser Farbe:
Chlorophinerit;
Chaicedon ;
Kalkspalh ;
Chaleedon-Mandel.
Wenn man diese Beobachtungen mit den früheren za
vereinigen sucht, so gelangt man zu folgender Reihung der
die Blasen-Räume de» Amygdalopbyrs erfüllenden MinenliCD:
Hornstein;
Chlorof^hlnerit;
Bleiglans;
Biaenkies;
Crelber Thoneiaenatein ;
Chaicedon;
Kalkspath;
Paeudoroorpher Hornstein nach skalenoedrischem Kalkspath;
Hohler Raum (von einem aerstdrten Mineral herrührend);
Qoarx-Rryst&llchen;
805
Vr e i 8 B i |( i t (älterer, ileiscbrolher, Magnetia-balliger) s. Th. io klei-
nen aodenllicheo KrysUlllcbeii;
Tilk in ftoMerst tarten Schoppcbeo;
Eisenkies s. Th. in Eisen- Pecberz umgewandelt;
Gelber Tboneiseostein ;
HojTDstein nssh skalenoedriscbem Kalkspatb;
PiDguit-abnliebes Mineral ;
Bleiglans;
Stiogeliger Quars nnd Babylon-Quart;
Chaleedon mit rbonboedriscben , selten sfcalenoedrischen Eindräckeo,
s. Tb. erfiilh mit gelbem und braunem Tboneisensteine, Branneisen-
erz, Hornstein und einer porösen Kiesel-Sobstans;
dichter krystalliniscber Quarz;
stingeliger Quarz;
Qoarz*Krystalle;
Amethystquarz-Krystalle ;
MaDgan-Schaum ;
W e i 8 s i g i t' (jfingerer, rSiblieb- weisser , Magnesia- freier) psendo-
morph nach z. Tb. grossen Laumonit-Krystalleo;
Talk in äusserst zarten Scbdppcben;
Eiteokies x. Tb. in Eisen- Peeberz umgewandelt;
lebhaft glänzendes dunkelgrünes Mineral;
Sraoes Bfiscbel-fSrmig auseinander- laufend faaeriges Mineral, jedenMIs
▼erwittert;
pteadomorpher schuppiger Hornstein, wafarscheiplieb nach flachen Trep-
pen-f5rmig zusammengebänflen Rhomboedem;
selber Tboneisenstein;
Gediegen-Blei;
PioguiL
Briefwechsel.
Mittheilungen an Geheimenratb v. Leonhard
gerichtet.
Kiafenfmrt, 15. Oktober I8S5.
In meioer geognostischeo Karte der sfidöstlicben Alpem-JAmitr ^ die
icb idioD im Jahre 1S89 bei der Ye rsammluDg der Naturforscher so Yfm
vorlegte, sowie in den zwölf Profilen , welche von mir 18S8 zn FrmUrf
im BreUgau vorgewiesen wurden, hatte ich schon die Obergangt-Gf bilde
pelrographisch unterschieden und solche als Obergangs-Kalk, weissen ssd
schwarzen Grauwacken-Schiefer und Quarz-Konglomerate beseicbiet.
Seit der Zeit ist Vieles über jene Erd-Periode geschrieben worden; ich
verweise Sie namentlich, was unsere Alpen betriiFt, auf die Arbeiten von
Hadba's. Von dem sogenannten Roth* und Weias-Liegenden , von bilo-
minösem Mergel-Schiefer, Raachwacke u.a. w. ist hier nichts aufssfindes.
In JEiretl trifit man, von Soden nach Norden wandernd: glänzende Tbos-
Glimmerschiefer; darauf folgen verschiedene Abänderungen voo Diorit,
sodann Diorit-Konglomerat mit Kalkstein-Brocken, Quarz-Konglonent,
endlich Schiefer mit Versteinerungen. Auf letztem finden sich rolber
(bunter) Randstein, Stinkstein, Schiefer mit dem Muschel-Marmor, dsrobfr
und oft auch unter demselben Blei-Erze führender Kalkstein ; Alles dirses
gebort der Trias der Alpen an, nSmIich vom rothen Sandstein an. Man
kann daher petrographisch die Zechstein-Glieder nicht heraoitfinden. Wir
haben mehre Gebilde von roth gefilrbten Sandsteinen und Schiefern. Von
jedem führe ich itinen ein Beispiel an.
In der Nfibe der Granite der Zentral-Kette der Aiptn kommt eia
quarziger rother gelbkorniger Sandstein vor, der allmfihlich in ein Talk-
schieler-artiges Gebilde obergeht. So z. B. in der nördlichen Abdachosg
des Böhrenateines gegen das BoHenthal in Sieiermürky zwischen den
Brenner und dem Orte Siertfing in Tirol n. s. w. Ich halte difses rotfac
Gebilde für SrunBR^s Verrucano.
Das zweite rothe Gebilde, welches meist nur als Schiefer, .selten als
Sandstein auftritt, findet sich zwischen schwarzem, mit weissen Ralkspatb-
Adern durchzogenem Kalkstein. Der rothe Schiefer fuhrt nie Pefrefakten;
im Kalk hingegen kommen, jedoch sehr selten, kleine Produkten aod
807
Spai*«!! von Korallen vor. In dieaom KaLk, welclicn Ich lum Übeii^ang^s-
Kalk ziliJe, sitzen oft fferiog niäcbtifce Gänge Silber-balligen Blei-Glanzes
auf. Man trifft den rothen Scbiefer im Seehnd in Unier-Kärmhe», auch
in Krainy swiscben Poiiand und Laek, Zuweilen erscheint derselbe aucb
sU Lafi^er mitten in einer feinkornigen Granwacke, so a. B. im IVt^lr««
Grahen bei Sekwar^enh^ck in Kmmtkem.
Das dritte rothe Sandstein-Gebilde ist Unarssand, dorcb roth gefärbtes
quarziges Zäment gebunden , von thells fein- und tbeils grob-kornigem Ge«
fuge. An Petrefakten ist das Gestein arm. Es kommt in Wecbsellagerong
mit schwarzem Tbon -Schiefer 9 grobkörnigem weissem Quarz-Konglomerat
und dem Kräuter-Schiefer vor, so u. a. bei Turroeh in SieUrmatk und in
der Gegend der KrewMmlfe in Komiken*
Dieses sind die drei roth gefärbten Bildungen, welche man den
altern Formationen zuzählen, wovon aber keine mit dem rothen Todt-
Uegenden parallelisirt werden kann. Der MVerrucano** kommt in den
Oii'Aipen selten vor; ich habe ihn stets nur in der Nähe der Zentral-
Granite gesehen, d. b. bei jenen Graniten, welche neben Glimmer auch
Talk fuhren, als zufällige Gemengtheile Epidot und Sphen enthalten und
in innigstem Verbände mit dem Zentral-Gneiss stehen. Mir scheinen Jene
Konglomerate durch Reibung beim Emporsteigen des Granits entstanden
tu seyn, die Talk-artigen Scbiefer aber gewisse Metamorphosen erlitten
zu haben; denn es sind ganz andere Talk-Scbiefer wie die, welche mit
Serpentin auftreten. Das zweite Vorkommen ist doch nur eine Farben-
Varietät von Schiefer, vielleicht durch Eisen-baitige Quellen entstanden.
Die dritte Art von Turrach durfte der alte rothe Sandstein der Steinkohlen-
Formation seyn.
Der in den dlp€ti m häufig vorkommende rothe Sandstein ist Bunter '
Sandstein und fuhrt nicht selten Versteinerungen , z. B. Mytilns, Perna
u. s. w. Er liegt deutlich auf den Schiefern mit Zechstein-Petrefakten.
Es- findet sich daher die .Zechstein-Formation in unsern Aipen im
innigsten Verbände mit der Steinkohlen-Formation, und es lässt sich gar
uicht absehen , wie eine Grenze zwischen beiden , vielleicht auch mit einer
dritten, nämlich der devonischen Formation zu ziehen ist. Es geht hier
mit diesen Gliedern wie bej Sl. Kassian mit der Trias.
Franz von Rosthorn.
Bonn, 19. Oktober 1855.
Meine Erdbeben-Beobachtungen aus dem Ft>;^Thale, welche einen
Gegenstand unseres Gespräches in HHdMerg gebildet hatten, erhalten
Sie als einen gedruckten Feuilleton-Artikel der Kölnischen Zeitung. Diese
Form Wtte es erfordert, dass ich mancherlei Erlebnisse u. dgl. einschaltete,
welches für die strengere Wi«senschafl von keinem Werthe ist, und Dieses
kann fuglich wegbleiben, wenn Sie beabsichtigen sollten, daraus einen
AnuDg in Ihrer Zeitschrift zu geben '^.
* Wird in aiclMteB Hefte ■tattfinden. D. R.
808
Ich mdcbte noch eine klein« Beobncfalnnc nneblioleB, welche infilli|
in nieioem Aufialze nicht aufgenommen ist. Vielleicht mehr als hasdcit
Mal bemerkte ich auf meinem Wege im Kt«f-Thale, dass die lesen G^
•teins-B locke, selbst wenn sie mehre Tausend Knbikfnss Inhalt bessnei
und entweder eckige Massen oder Oescbiebe waren, in dem Ditsviil-
Boden meist rundum so gelöst erschienen, dass man zwischen die Stein*
Masse und den Schutt-Boden den kleinen Finger hineinstecken aaä M
in die Öffnung hineinsehen konnte. Es ist freilich diese Erscheinung sehr
leicht als eine Folge der schsukelnden Bewegung der Blöcke bei dea
Erdbeben su erklären, aber doch verdient sie wohl angeführt au werdes. —
Den 7. Oktober haben nach den Zeitungen noch Erd-Erscfafitterungen is
8iitm^ stattgefunden und wahrscheinlich hat man sie an der Visp stark«
rerspfirt Das Phänomen scheint alao seine EndschaA noch nicht crretcfat
an haben.
Mit Räcksit^ht auf den Aufsatz: „Das Schwefel >haliige Blei-Ers fw
Neu-Sina in JSteAenMirysN, von Raphabl Hofmanh'* (Jahrb. der k. L geo-
logischen Reich«- Anstalt, Jahrg. 18öS , VI, 1), den Freund Hauiitobr
mit mehren Fundorts-Nach Weisungen des Johnstonits (Über-Schwefelblei,
Supersuiffheret of Lead) begleitet hat, bemerke ich, dass dasselbe Mineral
schon seit langen Jahren auf dem Gange der Grube Viklorim bei Mmse»
im Bergamts-Bezirk Siegen vorgekommen ist, und zwar ziemlich hiofi;.
Die Eigenschaft desselben, in der Kerzen-Flamme Feuer zu fangen und
mit blauer Flamme und Schwefel-Geruch zubrennen, ksnnien diefifte^mi'sebeD
Berg-Beamlen und Berg-Leute schon seit langer Zeit; bereits im Jshre
181$ hatte man mir das Experiment gezeigt. Ausser unverindertem Blei-
Glanz bricht auch hier Vitriol-Blei mit dem Johnstonit; dann und wass
bemerkt man selbst «in dünnes Hautchen von gediegenem Schwefel ia
dem Erz-Gemenge.
NOKGGSRATH.
Mittheilaugen an Professor Bronn gerichtet.
Frankfurt «. Jf., 4. November 1855.
Von Hrn. Finanzrath Esbr in Stuttgari erhielt ich mehre neoerlich
Im Tertilr-Thone von Ünier-Kirekierg gefundene Exemplare versteinerter
Fische zur Untersuchung, welche sich durch Schönheit und Vollstiodi^
keit in so hohem Grad auszeichnen, dass ich mich veranlasst sehe, in
den Psiaeontogrsphicia einen Nachtrag zu meiner früheren Arbeit ober
diese Fische zu geben. Ffir C^prinus prlscus stellt sich nonmehr
heraus, dass die Rdcken-Flosse den starken gesöhnelten Stacftlstrahl
wirklich besitzt. Die von mir unterschiedenen beiden Formen voai Pleo-
ronecten -Genus Solea wiederholen sich. Von Solea Kirehbergsna
kenne ich nunmehr such den Ohr-Knochen genau. Er weicht, wie so
erwarten war, auffallend von dem inCotlns brevis derselben Ablage-
80D
mog; ab, den ich bereits besebrieben habe, nnd gibt mir wiederholt die
Oberieui^aDg^ , daas durch Beachtuofc der Ohr-Koocbeo manche Bestim-
meog der Spexlee herbeifi^fiihrt werden könnte ^ die auf anderem Wege
niefat SU erlangen ist. Doch gehören hiecn umfassende Vorstudien, an
deneo es durchaus gebrieht.
Rbamphorhjrnchus SnevicusFaAAS (Wnrttemb. naturw. Jahres*
Hefte Xf, I, IM5, S. 182, t. 2) unterscheidet sich in nichts von Rham-
phorb3rnchus Gemmingi, ein neuer Beweis von der Identität der
Schiefer von Nmfiimgetk uoA Soienhofgn, Ich werde auf das in Sekwaien
gefnudene Exemplar in dem Werk ausfuhrlicher surfickkommen , das ich
ober die Reptilien des lithographischen Schiefers ausarbeite, und worin
die Pterodaetylen ausführlicher abgehandelt werden sollen. Der Name
Pterodaetylus Suevicus, den Qobnstbdt dem Schwäkisehem Kurz-
sehwaozer beilegt, erscheint schon früher als ein Synonym von Pte-
rodaetylus longirostris; es wird daher auf Qobnstedt's anfing-
liebe Benennung Pterodaetylus Wurttembergicus surficksttkora-
iseo s^vn.
Hbrm. V. Mbykr.
Neue Literatur.
(Pie Redaktoren melden den Empfiia^ an sie eingegangener Schriften dureli ein dtm Tilel
beigeselltes X.)
A. Bücher«
1851—1855.
A. Skdqwick : m SynopHs of the GoMtifieaHtm of tke BriÜsk jHUteo%9ie
Roekt, WUh ü sysiemmtie Deteription of the BritUh paiaetmok foi-
siU in ike Geologieai museum of ihe Universitjf of CtnmMdye, Im-
don 4\ U^ FüMüieulwi^ pp. 1 — 184, pll. II: tUdUtü tmd ArticuUlä
18S1; 11^ FaMcieuiuBy pp. i— viii: 18&— 406, i— viii, pll, «: Lwer
a, middle ptUaeomoie lHollnsea 1859s /'^ P^eiculuiy pp. i—xcvni,
407-66 1 , pll. 8 : Upper palaea^oie MMueea and pmimeomaie Fiehee, 18SSM
1855.
H. Girard: Geologische Wanderungeo. Halle 8®. I. Wallis, Yivarait, Ve-
lajr [227 SS. nebst 2 Karten, Profilen und Ansichten; 2 ü. 42 kr.].
M. HoRNBs (u. Partsch) : die fossilen Mollasken des Tertiär- Beckens von
Wien (Wien in Pol.), Heft IX (vgl Jb. 1854, 678). ^
J. A. Lapham : a Geologieai Mep of the State of Wiseoiuin (bei Chapmik
in Milwaokee, 1 Doli.).
J. Lba : Foseil Footmarke in the Red Sandutone of Poltefnlley Pa. (16 pp
euper-royal-foliOy with i double Hthogr. plate. Phihdefphia),
Ch. Lykll : a Manual of Klemeniary Geology , S^h eiftf. (655 pp. in 8^.
London.
G. Mjchaud : Deeeription des Cofuillee foeeilee deeoupertee dan» let ta-
environe de Hauleriw, Dr&me [30 pp., 2 pll. 8, Lyon, fBxtreit 4r»
Annalee de» eeienees phyeifuee de Lyon], X
TuoMBY a. F. S. Holmes : Fossile of South Carolina {Oiarleston). No. 1-6
enthalten Mollusken, Echinodermcn, Korallen ohne bestimmte Ordnung.
B. Zeitschriften.
l)(Monalhli che) Berichte über die xnr Bekanntmac ha Dg ge-
eigneten Verhandlungen der K. Prenss. Akademie der
Wissenschaften zu Berlin. Berl. 8^ [Jh, 1860, 190}.
18SS, Jan.-Aug.; Heft 1—8; S. 1-584, Tf. 1—2.
Weiss: Bemerkungen üb. d. rhomboedrisdie Krystall-Systero : 7-9) 90-97.
811
Ewald: Beitraj^ zur KeDntnis« der uoteraten Liu^ Bildungen im llagde-
burgiscbeD and Halberst&dtitelirn : 1—5.
Ehrbiibbrg: Ursprong^ des Marmors too Antriro in Irland aas Polytha-
Umien-Kreida darcb tnlkanische Hitse: 9.
fiber den Grfinsand im Zeaglodon*Kalk Alabama'«, seine PolTtba-
lamien and deren Sfruktar. Verhältnisse t 86— 1H>. I
ilber den Grnnrand ans Polytkalamien-Kemen , aber braanrotbe j
and koratlrothe Steinkerne der Polytbalaroien-Kreide in Nord-Amerika
und ober den Meeres-Grnnd in 12900' Tiefe: 172—178. . !
Erkenntnis« immer grösserer Organisation der Polytbalamien durch
deren arweltliche Steinkerne: 272—289.
die darcb, Qrfinsaod-Keroe erllaterte Struktur der Nummaliteo als
Poljrtbalamien : 291.
ein Europäiacbes marines Po If gaslern- Lsger , and verlarvie Poly-
tbalamirn io den murinen Polygasteru-Tripein von Virgioien und
Simbirsic : 292—395.
Gelungene Darstellung ganzer Nummuliten-Rerne : 487—489.
H. Rosb: Verbalten geschmolsenen Wismuths beim Brslarreo: 496^499.
Quecksilber-haltiges Fahlere Ton Poratscb in Ungarn: 547.
Maouds: Wasser-Menge im Vesuv ian : 548-* 652.
EaaEnBBaG: Färbung organ. Kiesel-Thrile für mikroskop. Zwecke: 552.
zur Kenntiitss der Fluss-Trdbangen u. vulkanische Auswurf-Stoffe :
1. Rhein*Trubong: 561; — Tiber-Tröbaog : 568$ •* Auswurf de« |
Seblaaim-Vulkaaea Poorwadadi auf Java: 579; — des vuo Turbaeo '
ia Qoilo: 576—678. __
2) Gelehrte Anzeigen der K. Bayero'schen Akademie der
Wissenschaften. II. Mathematisch - physikalische Klasse. Mün-*
chen 4^ [Jb. 18S4, 802].
t8S4, Jnli-Dezemb. ; XXXIX, 883 SS.
Bbsrard : Anzeige von JPn, Pfiff's Grundrlss der mathematischen Verhält*
nisse der Kry stalle, 18M*\ und von „NAüHAtfn's Krystallographie,
1864'': .11-46.
" — dgl. „Fb. V. KoBBU. die Mineral-Namen und die mineralogische
Nomenclalur, München 1863^ 8®'*: 49- 52.
dgl. „Ph. V. Holgbr's oryktognostische Stiidirn, Wien 1868^ und
von „G. Rosb's krysUll chemisches Mineral-Syntem, t8SZ^\ 76—83.
3) Abhandlungen der k. k. Geologischen Reichs- Anstalt, in
3 Abthfilungei». Wien 4^ (vgl. Jb. 1868, 351). X
ir. Band mit 78 lithogr. Tfln., 1866.
A. Geologie.
J. v. Pbttko : Geologische Karte der Umgegend von Schemnitz : 8 SS.
mit 1 Karte.
B. Zoo-Paläontologie (Nichts).
812
C. Phyfo*Paifioiitolo|cie.
C. V. ErTiivGfiHACdBi« : die tertiire Fbra der Unif^ebaiigen vod Wien : 36 8S.
jDi. 5 Tflu. (18^1) «.
die tertiire Flora too HMn^ in Tyrol : 118 SS. m. 31TÜb. {ISSf^
.die SCeinkohlenFlora v. Radaita in BohoMn : 74SS. m. S9Tin. (18S4),
K. J. ArdrI : Beitrljj^e zur Kenntniaa der foaailen Flora SiebenlNirgeiii
und des Baaatea: 48 SS. 12 Tfln. <IM5>.
4) Jahrbuch der Ic. k. geologischen Reiehs-A nstalt in Wies,
Wien iJb. 1^55, 684].
18öSy Jan.— März; V, i, S. 1—218, t Tf.. QO Figg. >^
W. Haidingbr : Schwefel-haltigea Bleierz ▼. Nco-Sinka in SiebenbSqcea: I.
F. HocHSTBTTBR : Geogoostische Studien aua dem Böhmer Walde: 10.
J. ▼. FaRtTi. : Analyf e einer Mineral-Quelle bei Rohitach : 39.
K. V. Hauer: das Bindemittel der Wiener Sandsteine: 42.
E. Kf js8zcYiV9Kf : Mineral-Spezies u. Pseudomorphosen -von Prübran: 46.
¥. Haubr : Markus' Gas-Lampe mit gleichförmiger Temperatur: 64.
Fr. Fobttbrlb: Vorkommen von Magnesit in Steiermark: 68.
K. KoRisTRA : Höben^Messnngen im mittlen Mähren : 72.
E. R. ▼. Warrsdorff : Oeognost. Verhältnisse von Karlsbad : 88, 1 Karle.
£. F. Glockbr: Mineralogische Beobacbtnngen aus Mähren: 96.
B. Cotta: die Erz-Lagerstätten der sddlichen Bukowina: 103.
K. V. Haobr : einige Steinkohlen von Roasitz in Mähren: 139.
M. V. Lipor.D: Höhen -Bestimmungen in NO.-Kärnthen : 149.
K. v. Haubr : Arbeiten im chemischen Laboratorium der Anstalt : 1S4
Eingesandte Mineralien, Gebirgsarten, Petrefafcte etc. : 161.
Sitzungen der Reichs- Anstalt: 164—202.
Eingesandte Bücher, Karten etc.: 211—215.
5) Württembergische naturwissenachaftliche Jabres-Ueftc
StuUg. S"" IJb. 18My 340].
18öSi VII, III, hgg. 1855, S. 265-422 (Witterungs-Bericbte).
i8öS, XI, II, S. 129-272.
(Nicht« hier Einschlägiges.)
6) Jahres- Bericht der Wetterauer Gesellschaft für die ge-
summte Naturkunde zu Hanan, Hanau 8** [Jb. IS55, 587].
Jahre 1863-^1866; 206 SS., 1 Til., hgg. 1855.
R. Ludwig : Zusammenhang der Tertiär- Formation in Nieder- und Ober
Hessen, der Wetterau u. am Rheine: 1—61, m. 1 Karte in Fol.
*. Sa ist dieselbe werth volle Abhandlang, welche 1851 eelbstotäa dfg aotcr denTnel
»die Tertiär-Floren der dstecreichlseheii MoHarekle, No. 1: Fo teile Plom voa Wiei/
erecliieneii und Ton uns angezeigt WMiien. 8le iat Uier nn^enonMen, nm la dioei
Abhandlungen allmählich alles auf diesen Oegenstand in Österreich Besng • halieedc »
vereinigen.
818
R.LODWW: Teneicbnin.der in derWetffcrta an^cfondenen Ttrtilr-V«r*
steinernniccii nach den Schicbleo der Fonnation i^eordnel: •!— 8S,
G. TuBOBALDi die höbe Strasse: 83—120.
Th. Libbb: Beimengoogfo der Zechstein - Kalke und deren FSrboDg
durch sie: 1 27-- 143.
7) Wals und Wincrlbr: Neues Jahrbuch für Pbarmatie und
verwandte Fächer). Zeitschrift des Süddeutschen üpolbeker- Ver-
eins. Speyer S"" [Jb. 1864, 804]. M
1864, Nov., Des.; II, 6, $', S. 281—420, i-n.
WirrsTBiic*. Löslichkeit des schwefelsauren Kalks in Wasser: 375—377.
1866, Jan.-Juni; III, 1-tf, S. 1-368; 1-88, i-wi.
?. AxiKOii I chemische Untersuchung; des ockrif^en Absatzes (Brunnen-Erde)
L. F. BlbyI sus dem Brodelbrunnen zu Pjrroont: 33.
J. WAifBBSLBBBif : Analyse d. Östringener Schwefel-Quelle, Baden: I23-12B.
G. M&llbr: Analyse der Stahlquelle bei Weinheim, Baden: 205—211.
Analyse des Ockers oder Quell-Absatzes daselbst: 211—215.
1866, Juli-Sept.; IV, 1—3; S. 1-192, 89—112.
STROCBMAiiif : Zersetzung alkalischer Silikate durch Kohlensaure ; Lös*
lichkeit der Kieselsäure in Wasser >> 27—28.
Vanadin und Titan in Sphirosiderit bei Bonn: 00.
8) Bikiioihiqne uniffsr^elU de Oeneve. B, ArehihM d$$ seieneei
fk^Hf^se sl nmiurelies. d, Oemeve 8^ [Jb. 1866, 553].
1866, Mai-AoCit; d, 118-116', d, XXVUI, p. 1-372, pl. 1—3.
A.Morlot: Abtbeilungen des QuartAr-Gebirges in derSchweits: 38-50, Tf. 1.
G. Plauts: fossiler Riesen- Vogel im plastischen Thon von Paris: 02.
Marcou: das Kohlen-Gebirge in Nord-Amerika: 95—117, m. Karte.
MoRcnisoif : SUurim or Ute hhiory oftke oideet rocke eie., Auszug : 205-241.
9) EsMAfi's Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland,
Berlin 8® [Jb. 1866, 441].
1866, XV, S, S. 333-4985 Tf. 2-3.
Die Heilquellen Transbaikaliens : 372—382.
J. SrucxBifBBRG : Schwefel- Vorkommen in Rossland: 383—407.
A. DdimiG : die Steinbrüche von Kiscbenew : 470—485, Tf. 3.
10> Memorie della R. Aeeedemim delie Seienme di Torino,
Clagee fiiiea etc., 5, Torino 4^ [Jb. 1868, 828].
t86Z''6S, h, XIV, cxxz, e. 411 pp., 10 tav., ed. 1854.
(enthalt keine einschligigen Abhandlungen.)
814
lQ}L'in9tUutP.a4eii9ni8eiene€Mmm4kämmiifm099phf$ipiti
ei nmtureiies, Pmrh 4^ [Jb. tSöSy 6S4].
XXIIL mntu^, 185S, Joillet 4— AoAt 5, no. IlMM-H^i, p. SlS-sto.
PbloO£B: Entglagung: des Glaneir: 239—231.
Kohlmann: Bildoiifp von Silikat-Gesteinen: 231—232.
St. Hokt: Schwefel-QueMpn in Ober-Kanada: 232.
M. t>B SsiiRBt: Dolonitigehe Gesteine von Monroe: 232.
WoHLBB! Aerolith bei Hamburi^ am 13. Mai d. J. f^fallen: 233.
Rivor: Lafcerunir des Gedief^en-Kupfers am Oberen See: 233 — 234.
Haims: Gebirfpsarten der Insel Majores t 234.
M. OB Sbrrbs : Anbobrung tob GeBteinen darcb wirbellose Tbiere: SM.
Verhandl. d. Berliner Akademie i
^ d. Wiener Akademie ( ^^^^^^ ^„ ^^^ q^^j,^ ^^
„ d. Geolog. Reicbs-Anstalt /
Kmebriebten tob Göttinf^en 1
ARifODx : Mineralien Cochiochina's : 281.
HoRnBR: Alluvial-Gebirfte lin^ptens am Cairo: 2)N>— 292.
StBART Hunt : Mineral-Qnellen Kanada's : 2M.
Nodot: Schistopleurum eine neue Edentaten-Sippe: 297.
Geologische Reichs-Anttalt in Wien: 301—303.
d'Arcbiac: Geologie des Gorbi^res-Gebirges, II: 309—311; 317—319.
Larea! Kreide-Gebirge Dalmatiens: 315—316.
FaBxiif : freiwillige Kohlensiore-EntwiekeluBg su Cbätilion, SaToyen: 3I<L
JobaBt: Ursache der bleibenden Hohe der Meeres 319.
12) CompteM rendus hehdomadäires des semnees dB VAcBid-
mie des »eieneee de Parie^ Pmrie 4^ [Jb. 18SS, 656]«
18U, Juillet 2— Oct. 22; XLI, no. 1-/7, p. 1—070.
Arnoux: Mineralogie der ProTins Qoangnave, Kocbinchina: 178—180.
Sterry-Hont : über einige Feldspath-Gesteine Canada's: 192 — 194.
FouRUBT ! das Erdbeben vom 25. Juli su Lyon : 201»
SsGuin: dssselbe zu Fonlenay: 201.
Sacc : dasselbe su Wesserling : 201.
Nibfcb: dasselbe zu Allevard, Is^re: 202.
Lallbmard: dasselbe zu Verdau: 208.
Rbgrault : dasselbe in der ScbweiCs und Savoyen: 204—214.
Prost: dasselbe zu Nizza: 214.
Stbrrt-Hürt : über die Mineral-Wasser in Kanada: 301 — 305.
Nodot: neues Geschlecht für einige Glyptodon-Arten, und Klassifikatioa
von 13 Arten beider Sippen: 336 — 338.
Larza: aber die geognostische Beschaffenheit Dalmatiens: 380—885.
Gaudht: Aber den Jetzigen Zustsnd des Vesuvs: 480—488.
Marcel db Sbrrbs : über Charaktere u. Alter d. Tertiar-Bildungeo: 488490.
81»
A, BiifBAo; L5»ticbkeU nnd Realtion ^nf^er MHall- Oxyde und Erd-Rar-
booate: 509—511.
Studion iber die Wasaer iai Rbone^Becken : 51t— 514.
Billbt: über dm Wejc des Licbtatrahls ioi Doppelitpalh : 514—517.
F. PiSATiix Analyse dea Wasaera des Boaphoms bei Bujak-Dere: 532.
STa.-Ci.AiBB Dbvillb: AuabrBch dea Yeaova am 1. Mai: 803— 51>9.
13) BuiUiin de <a Hoeiitd gäologi^ut de Franee, Paris 8^
[Jb. tSöSj 556].
$854—56, k^ XU^ 360-512, pl. 11—12 [1855^ Avril 2— Mai 7]. M
L Parbto: daa Nu mmuiiten- Gebirge am Poaae d. Apenninea: 370, Tf. 11.
H. Co^oand : daa Pisollthen-Eiaen dea Charente-Dpts. : 305.
LAKSAiGifB! fiber DBLAivotiB'a Methode Kalksteioe an prüfen: 300.
Lrsix : der geol. Tbeil d. Ausstellang in Nea-York in 1858, Ansang: 400*
E. GoBtHARD: Abhandlung über daa Platin der Alpen: 420.
Grebnoogm: über die Geologie Indiens: 433.
J. Barranob: organiacbe AnafSIInng dea Siphona der Cephalopoden-
Sefaaalen: 441, Tf. 12 [= Jb. 1855, 365—411].
A. PoHEi. : Geologie d. Landea der Beni-Boo-Said anMarokko's Grenze: 489.
Laoah: Graptolitben in der Silur-Formation Quebeck'a: 504.
A. Sismonda: ober die 2 Numrouliten-Formationen in Piemont: 500.
Ch. Lory: die untere Schiebt dea Bergea von Crnaaol bei Valence: 319«
]4) MiufB*£owARDa, Ad. BaoifORiART et J. DBCAisifa: Ann ml 09 d€$
• SeieneB9 nmiureiles-y Zoologie, Pmrio 89 [Jb. 1854, 807].
1854, Jail.— Dec, d, U, I; p. 1-384, pl. 1—14.
E. FoRBBs: Poiaritfit in der aeitweisen Vertheiinng der Organismen, mit
Vorbemerkungen von Pictbt (^ Bikl. «nlr. de Qenwe): 373—370.
1855, Janv.-Avril, d, lU, 1-4; p. 1-256, pl. 1-3.
(Nichts.)
\h) Annale» deCkimie ei de Phy ei fue, e, Pari» 8^ [Jh. 1855, 191}.
1855, JauF.- Avril; XLill, 1-4, p. 1—512, pl. 1—2.
(Nichta.)
1855, Mai— Aug.; XLIV, 1—4, p. 1—512, pl. 1—2«
E. Pbligot : Studien über die Zusammensetzung des Wassers: 257—275.
E. FnBMr: neue Untersuchungen über Platin-£ra: 385—401.
16) Memoire of ike Geologieml Survey of the United King-
dom, London 8^. — Figur ee and Deeeripiion» of Britieh Organie
Remains, 1855, Deeade 8., pH, 1-10 wUk etqflie.
810
17) TheAnnml» aniM rngm^ime ofNuiurml Hisierp^ M^^eriet,
London 8^ [Jb. 18SSy 442]. X
lasSy JuH-Oct, no. 9/-M; k, XVi, l-^d, p. I-Ml, pl. i-i
GopPBRT : über foiutile Palmen: 55—57.
H. Hoxr.Ry: die Theorie uiei^tnAer Eotwtckelang in d. SchSpfon^: 69-n.
R. JoifB«: paläozoische tweisehaalige Krnster ; 1. untfrsiluriacheBeTriebia.
Arten Skandinaviens: 81—93.
Th. Wrioht : Hemipedina neue fossile Cidariden-Sippe a. ihre Arten: Ol-ioi.
J. 6. Jbppreth: über die Abwtrtsbewegnng der Gletscher: ISS— 1S4.
Fubmirg: Kalamiten und Sternberieio der K ohleo- Periode : 144—146.
Harkivbss: subfossile Diatomeen in Domfrieithire : 149.
T. R. JoNBs : neue palftosoische sweiscbaalige Kruster, II. Bejricbia: 163-176.
A. R. Willacb: Gesetz des Auftretens neuer Arten: 184— IM.
Tb. Wrigut: einige neue Hemipedina-Arten ans Oolilh: 196—199.
Gregor r : Diatomaceen, Phytolitbarien und Scbwanm-Nadeln im Plaaseo-
Boden: 219-222.
J. Lycbtt: über die Sippe Linea: 256—257.
18) The London^ Bdinkurj/h a. DnkHn Pk%looofkiemlMo$o%i%t
mnd Journml of SeioncOy d^ London^ ^ [Jb. 1865^ 567].
IM5, June; iT, €9\ IX, Snppl. p. 481—652.
R. P. Grbg : Krystall-Form des Leukopbans: 510.
Fr. H. jBifmnos: zerlegt Kali- u. Natron-Feldispathe v. Dublin: 511-513.
18S6, July— Aug.; d, $8^4; X, 1-Z, p. 1-151.
R. P. Grbg: Meteor-Eisen von Chili, Gediegen-Blei enthallend: 12.
grosser Meteo reisen -Fall zu Corrientes, S.-Amerika: 14—16.
S. HAUGHTorr : ehem. Zusammensetzung der Granite SO.-Irlands : 23—36.
Hbddlb :^ Zerlegung des Lunnits von Cornwall ; 39—40.
H. Mosblby: über das Herabgleiten der Gletscher: 60—67.
Gh. Darwin : Schwimmende Eisberge machen gerade Furchen anf Welles- ,
förmigem Grunde: 96—98.
T.FoRSTBR : Molekular-ZusammeustellungindenKryslallen, sTfln.: 108-115.
J. A. Gauiraith : Feldspath in Graniten von Dublin u. Wicklow: US-ll9>
R. P. Greg: über den zweifclhafleo Glottalit und Zeuxit: 118-119.
WOulbr: Meteorsteiu-Fall zn Bremervörde: 150.
19) Laivkbstbr e. Bv9r: ^ Quart ort ff Journal of MieroMeopietl
SeiBueo (A), incMing tho TrauBaeHons of Iho Mikro^eoficai SoaO^
of London (H), London 8^ [Jb. 1854, 807].
1864, 9-19; 111, 1-4; A. p. 1-326, B. p. 1—66, pIL 1-14.
F. Orbdbn: Diatomeen- Ablagerung im Schlamm v. Milford-Haven u.a.: 16-36.
W. Gregory : post-terliarer Susswasser* Sand voll Diatomeen zu Gleashira
bei Inverary : A. 30^43.
Blbaklay : mikrosk. Untersuch, fossiler Diatomaceen aus Ca lifornieo: 62-94.
817
Cl. Somat: ibikroftk. Siroklor Ton Sfisswagser-Merg^el und «Kalk : 05— 96«
P. RsDVBRif: fiber die Torbenfhill- u. a. Kohlen-Varietäten: 106—127.
J. H. BmirBTT: über beide: 185—190.
C.B.Rosb: Paraailiscbe Bobrer iu fosailen Fiscb-Scboppen : B. 7-9, t.l,f.l-5.
20) B. SiLUM AR tr. «. ]r. , Daha a. Gibb«: the American Journal of
Seianee mnd Äri0y 5, Naw-Bwen 69 [Jb. 186Sy 087]. ^
iSSS, Sept.; no. M; XI, n, 153—304, pl. 1.
N. S. Moifnoaa: der Pechsee anf Trinidad: 153— 16ll
W. P. Blacke: Fnrchung; und Glfittong; harter Gesteine durch trockenen
Saad: 178—181.
J. L. Smith : neue Zerlegunf^ alter Amerikanischer Mineralien, und zwar
V. Ton der Weatley-Grnbe in Pennsylvanien : Anglesit; Cerasit; Wul-
fenit; Blei*Tnnadat; Pyromorphlt ; BSimeten; Bleiglans; Kupferkies;
Malachit; Azurit; Blende; Calamin; Hämatit; Flussspath; Kalkspath;
Schwefel etc. : 942—954.
Miazellen: Chapmaii : Hont's Wilsonit ist Skapolith: 260; — Dbs-
ojooBAVx : über Qnarz ; — E. Zschsd : aber Henlandit und Skapolit von
Arendal: 272; — derselbe: doppelte Verbindung* zwischen Malacon und
Xenotin-Apatit oder Monazit: 272; — G. J. Baush: ober Prosopit: 272;
— J. GiBBs: Geologie der Geg^end Im Osten der Cascade-Monntains in
Oregon: 275; — R. C. Taylor: SiaiieM of Coat : 275; — Pbrcival:
Eisenerze von Dodge und Washington : 205.
Aoizjige aus den Berichten über die geologischen Wahrnehmungen ISngs
der WO. Eisenbahn -Linien in Nord-Amerika: 207—300.
J. Lba: Fnssspuren im Rotben Sandstein von Potlsville in Pennsylv. : 301.
TooMBT und F. S. Holmbs: FosMiien in Sud-Carolina: 301.
21) Proeeedinge of the Boeton Soeieijf of Sainrml Hietory^
Baeion 8^ [Jb. I9M, 834^.
i8S4y Jan.; /F, p. 300 ff.
J. Wtman : der fossile Elephant von Europa nnd Amerika: 378; — >
C. HiTCiicocE : fossile Fährten : 378.
1865y F, p. 81—202.
J. Ricbardson: ans der Osteologie von Mastodon nnd Elephant: 82;
- J. WniAn: ober Batrachier-Fährten : 84; — C. T. Jacksoii: Analyse
des Allopbans von Tennessee: 120; — J. A. Laphah: Zahl der.Zflbne bei
Mastodon giganteus: 183; — Ober Pbrrbt's Theorie der Erdbeben: 136;
— A. A. Hatbs: fossile Eier von den Quano-lnseln Pern's: 165; — H. D.^
Ro«brs: Fihrten im rothen Schiefer der Kohlen-Formation Pennsylvaniens :
182; — Fossile Regentropfen: 188; — C. T. Jackson: Allanit von Man-
chester:, 180 ; — W. B. RooBRs: Lignit in Virginien nnd Neuer rother
* Wir kcaaea den Inhalt nu von elnsclaea Heften. D. R.
Jahrfanc I8Ö5. 52
818
Sandttfin Sa N.-Carolin«: 189; — A. A. Hatbs: BetdiafeBbeit dfi Wa^
•ers, das uDterbalb Boston int Meer fliegst: lOI^ — W. B. Rosbri:
nener Fundort der sogen. Posidonomya in den mpsosoiscfaen Gesteinci
Tirginient; — Wirkung; der Trapp- Gesteine auf diese Schicbtea: Ml.
93) Pr0deedinf4 of the Aeßdemy of Smturmi Seienee üf Fki-
imdelphim, 8^ LJb. 1854^ 808].
1854, Jan.-Sept.; voL YU^ no« 1-5, 1—380.
A. T. Kino : das alte Alluvium des Ohio und seiner Nebeoflusur: 4-8.
J. Lb Contb: verscbiedene Tbiere Amerika's: 8—14.
T.A. Conrad: Berichtigung seiner Sippen-Namen fossiler Koncbflica: S9-II.
Goatbodon trigonum (3. Art) Pbtit 1858 i. Reo. stool. s&i iit
wahrscheinlich Gn, Lrcontei Cona, fossil in Caiifornien (i. Jssn.
Acad. 18Sa, Jan.): 31.
neae Conolaria (C. iodeolata): 81.
J. W. Dawson: fossiles Koniferen-Holc von Prins-Edwarda-Iaael: 6S-63.
A. T. Knis: foaailo Stimme im Kohleo-GeateiH bei Greensburgbi Fa.: (M-6S.
fosaiU Frfichte [Trigonocarpom] in dgl. sn Beaver-Co.» Pa.
Toombt: neoe Fossil-Reste aus der Kreide der sndlicben Staaten: 167
J. Leidt: Fossil-Reste einer Art aus der Kameel - Familie : 173.
fossile Knochen vom Obio-Ufer, Indiana: 199.
» ^ über die Identität v. Bootberium cavifrons mit Ovibos moscbatns: S09.
F. A. Gbrth: Herrerit = Smithsonit: SiS.
*-> — Analyse des M^'oreiaens von Tucson: 317.
W. P. Blakb: Tertiär-Schichten mit Infusorien und Poljtlialamies bei
Monterey in Caiifornien: 338.
J. Lba : Cypricardia Leidyi ». sp, sns drm Rotheo Sandstein vea Potti*
ville, Pa.: 340.
31) Pr0e$4dinf9 of lA« Amsriemu pkilesopkieai SsM'sljf,
PhiUdtlphi: 8^ [Jb. 18S6y 69]. ^
Vol. VUj no. €, p. 196 ss.
J. Lbidv: fossile Knochen an den Dfaro des Ohio in lodianaBs: IM;
— den. : die Frage ober die Identität von Boetlierinm onvifroas mk Ovi-
bos moschatus: 209; — Gsnin: Herrerit = Smithsonit: 332.
A n s z ti g e.
A. Mineralogie, Krygtallograpbie, Mioeralchemie.
y. V. Zbfharovich : Jauliii§;it, ein ncnei fotBiIca Hars an«
der Jm%lin$ nftchat £fl. V^it a, d. Trie^timf in Nieder^ö^ter'
Tfick (SilsHnga-Ber. d. matbeiii. naturw. KL d. ikkad. ia Wica^ IMSf
XYIj 366, 370). Der K^werkaehaftUche BraaukohlaD-Bargbaa in der
§r999m Jaiüim0j S. bei 8i. YeU «. d. TrieMtimg^ hat acbon frnber Gele-
fenheit gcbolea, ober daa Vorkommen von awei grosaen Stoaealhnen von
Maatodon angoatidena xa berichten, welche man nebai Backenzahn»
Hod Sebadelktt neben •Fra^cmenten vor zwei Jahren im Lie|(cnd«Tegel den
Hinpl.Lignitfl5tzea angefahren hatte. Einleitend wurde damafa aoeh eine
karae Skizze der geognoalierhen Yerhältniaae dea Jmdimger Snawaeaer-
Brckena gegeben. Daa neue Harz aua dem Lignit aelbat iaC ein Vor-
komoien dea verfloaaentn Jahrea, von welchem dem Tf. durch den dortigen
Berg-Beamten Herrn J. B« £NORLiiAi«if die erat« Nachriebf und Sendung
ugekommen iat.
Dieaea Harz, nach dem Fund-Orte benannt, hat in acinen dunkleren
Psrtbie'n Abniichkeit mit HAinmoBa'a ]znl/t von OUrkart bei QU^pUtm^
in den lichteren mit manchem Snccinit* fia kommt in den dem ft'
nächtigen Haupt-Plötze eingelagerten Lignif-Stftmmen von einer Abiea-Art
for, welche plattgedruckt aind und an ihrer Baaia ft' — 3' meaaen^ in einer
li&nge von mehren Klaftern undN vorzüglich nahe am Hangenden dea Haupt"
FlStzea, welebea durch eine 18— aozollige Tegel-Schicht von dem oberes
mir 3" — 4" mAehtigen Lignit-Fldtze getrennt wird , daa aebr häufig eben«
falle aolcbe gedruckte Stimme enthfilt. Stetlenweiae liegen die groaaen
Stimme von den feat ineioander verwachaenen Wurzel* Stöcken getrennt^
zuweilen jedoch aind aie mit ihnen noch im Zusammenhange, eracheinen
aber dann roeiat wie umgeknickt. Terwandete Stellen der Stämme auaaen
nnd ihr Inoerea da, wo aie noch vor ihrer Ablagerung geboraten, aind
die ergiebigaten Fund-Sf eilen draHarcea; ea bildet bier^ reicbUcher aun«
gefloaaen, grÖaaere unregelmaaaige und mciat knollige Maaaeo, während
ff sonat aehmälef e Länga-Spaltungen und Queer-Klufte im Holze erffillend
ia Geatalt Männer Platten bfa zu (fem eartesfen aich abacbappended Au-
flage herab eracbeint.
54»
820
Der JaMlingit hat eine lebhaft Hfasinlh-rothe Färb« ia den triedbei
amorphen Parlhie'n, mit anegeseiehnct feÜKÜnaciMien flaeh mnaeheUfci
Bruch-Flächen ; kleine Splitter sind stark durchscheinend und bei gcwiwr
Dünne selbst durchsichtig; das feinste Pulver ist i»abcllgelb, grobem
ockergelb ; beide letzten ^prben sind auch su beobachten , wo das Han lib
Staub-artiger Anflug oder in atark rissigen und beschädigten Parthie'i
erscheint. Er ist sehr »pröde, leicht zersprengbar, liaat sieb leicht swi-
ifchen den Fingern su Stsub serreiben, wobei man einen aehwaches
harsigen Geruch, ähnlich jenem des Kolophonium^Haraea bemerkt. Der
Harte-Grad fällt zwischen Kalk und Gyps; das B|ieaiiische Geivicbt la«
scheinend reiner Stucke wechselt zwischen 1,098 and I9III, im HittH
1,104. An einer Kerzen-Flamme schmilzt das Harz zuerst unter rnhigtr
Blasen^Eutwickeluog, entzündet sich dann und brennt ruhig mit leuchtender
rothgelber stark rauchender Flamme; je nach seiner Reinheit von beige-
mengten Lignit-Theilchen ist der hierbei wahrzunehmende Gerudi nebr
oder weniger brenzlich und wird aurh eine grössere oder geringere Meo|e
einer schwarzen schlackigen Kohle erhalten. Im Glas- Kolben erhitst
schmilzt ea leicht, indem es sich unter lebhaftem Aofschäumeo, Entwicke-
king licbtgraner Dämpfe und eines unangenehmen brenzlichea Gemcbet
su einer klaren gelben Flüssigkeit zersetzt, welche beim Erkalten z« einer
schwarzbraunen Masse erstarrt, während das in den Hala den Glaskälb>
ebene Überdestillirte sich als ein gelbbraunes öl mit stark breBsiichesi
Gerüche zeigt.
Über die Zusammens<*tzttng sagt Prof. IUoski: Es besteht ana zwei
Harzen, dem Alpha- und Beta -Harze, fast zu gleichen Theilen« Dm
Alpha-Harz durch Schwefel-Kohlenstoff ausgesogen ist branngelb, in der
Kälte spröde, bei &^ C weich und klebrig, bei 70^^ zfthe-flttsaig. Es iSsel
sich leicht in Alkohol und Äther, dsgegen selbst im Kochen ueht is
kohlensaurem Kali. Mit Itzkali gekocht werden nnr Sparen geloset
Durch konzentrirte Schwefelsäure wird es bald verkohlt. Erwärmt riecht
es aromatisch, sn Zedern-Holz erinnernd. — Das Beta-Harz läset sich
ana dem Rückstände von der Losnng in Schwefel-Kohlenstoff durch Äther
aussieben. Daaselbe ist braungelb, spröde, erweicht bei 135^ C. und wird
erst bei 160® C. zäheflussig. £s löset sich leicht in Alkohol nnd Äther,
nicht in Schwefel- Alkohol und kochendem kohlenssnrem Kali. VonÄtifcili
wird es in der Wärme leicht aufgelöst. Aus der donkelbrannen Länag
wird daa Harz durch Übersättigung mit Eaaigaänre als Gallerte geHllt.
Die Analyae ergab fnr
das Alpha-Harz das Beta-Harz
nnmittellMtf bereehaet Aqnlvaleete aasilttelbar bcreekaeC Afvivalokt
Kohlenstoff 78,04 77,90 78,00 = 13 70,94 70,8S 71,06 9
Wasserstoff 10,10 10,12 10,00 =10 7,92 7,95 7,89 0
Sauerstoff 11,80 11,98 12,09 =1,5 21,14 21,^0 21,00 2
Vergleicht man die beiden Formeln für das } „ ^ ^ *" IT** o n
f Beta*Hars := Cm H„ O4
so könnte mtttt annehmen, es sey daa letzte ans dem ersten dnrcbO^-
8S1
lioa enMandcii, Mem t Aquivaleat Smieritoff aoli^iiOMiDea worden, da-
l^ei^ii stoh {e 8 Äquivalent« KofaleDstof ond Waateraloif «la der Miachuns
entfernt bitten.
Fb. T. RoaTHORR nnd J. L. Cinaval: Min er allen- Vor kommniaae
inKärnlkeH (Jahrb. d. natorbiat. Landea^Mnaeoma von Simihmf i858y
S. 159 ff.).
Salse. Eiaen-Vitriol, häufig in foaertgen Af^gregatcn oder ula
Efflorexceoz durch Verwitterung der Eiaenkiea- baltigen Hangend-SchiefWr
voD Bleierz- Lageratatten; suweilen in Kluften dea Eiaenkiea-föhrenden
Tboo-Schiefera ; im MuMgrahen nuter 8t. DtmM^ im untern Mietihaie im
Tbon-Schiefer einer Höhle, deren Wände ganz mit Eiaen-Vitriol bekleidot
nad. Kupfer-Vitriol, durch Verwitterung v on Kupter^Kieaen gebildet
ia der FrmgmU Im MÖUihal^ aehr aelten auf den Brauneiaenatein-Gnibpn
van Trdle4 und Gaisberg, ana Kupfer- haltigen Eiaen-Kieaen entatanden.
Haloide. Zinkbluthe, in zarten Nieren-fSrmigen Gebilden auf
Galnei zu BlMerg und Raibi. Gjrpa, an mehren Orten und in verachie-
deoen Varietäten , aehr aelten In atängeligen Kryatatlen In den Blei-Gruben
TOD BieUerg, Blau-Eiaenerde, im tertiären Tbon bei Si, SUflUm im
GmüIM nnd bei Koiek im Lmvant-TMe. Anhydrit, mit Gypa, Blende
und Bleiglaoz im Erz-Kalk von BieiUrf und Kremik, Skorodit, achone
Krystalle mit Lolingit im Braon-Elaenatein zn LSHnf. Fluaaapath,
kleine weiase , zuweilen von Braunapath überzogene Wdrfel , mit Bleiglanz
ood Blende in BUik€r$\ violblan, derb, auf einzelnen Kluften dea Über-
ganga-Kalkea in der Nähe von Mühweg im Gmlihaie. Apatit, in Talk-
La^rn dea Serpentin« im Raäip'aben, Arragon, Krjatalie «ind aoge-
naoote Eiaenblöthe, im BüitenUrg^r Er%-Berg und in der W6Uh\ atrahlige
Übergänge auf Tbon-Schiefer im WUiragrahen o. a. w. Kalkapatb,
Maochfaltige zierliche Kryatalle an aehr vielen Orten. Braun- und
Bitter-Spatb, ungemein häufig auf Bleierz- €h*oben, braondera in ilat'M
DDd BteHerg n. a. w. Talkapath, Körner im Talk-Schiefer in Oler-
KSrntheti. Ankerit, auf Eiaenspatli-Lageratätten zu HüHemUrg^ Loben
ond WSUhi mit Eiaenitpath und Magnet-Eisen zu Ragga» Eiaenapath,
«ehr auagezeichnet an ma neben Orten; bei Schwmr%enbaeh im JävaHu-
STthn ala Lager im rothen Sandstein mit Zinnober.
Baryte. BarytNpath, aehr verbreitet und In vielartigen Verkomm*
oufifD. Galmei, zierliche Kryatalle auf Kalk-, aelten auf Baryt-Spath»
auch mit Weiaa-Bleierz und Kalkapath auf Bleiglanz, zu Bleikerg^ auf
Braoo- und Bacyt-Spath zu Rmtkl u. f. w. Ziukapatb, unter ähnlicbrn
Vfrhältuiaaen an deiiaelbrn Orten. Weiaa-Bleierz, ausgezeichnete
Krystüile nnd alle Varietäten deaVorkommenazn A/atl^5, in den Gruben vom
OHr und der Pafven, BtM, Gelb -Bleierz, aehr schöne Kryatalle von
allen Farbeo-Nuaocen , meist auf den obern KIdften, welche die Bleierz-
Gange durcbacbneiden, BUiberg und Sehttarmenback, Blei-Vitriol,
Krystalle In Draacn von Bleiglaaz , ebendaaelbat.
g23
MaUehite. Kopf«r*Latar, sawtilen in Krystallea mit Brm-
EiacQtleio, GmiMUr§^ mit Fehlers ia der Arnm^ mit Kopfer-Rie«, Paftfvii.
hBr§ nod Frafant u. •. w. Malachit, mit Braan-£iseaatein aad ail
manchen K vpfer- Erzen ^ fifata^arf, Wolek^ LSlimff,
Graphite. Graphit, auf Lagern im Urachiefer-Gebirg^ , Kf&mkerf^
PrAf^U, ^iMiMraAan« Wad» in den bekannlan GeaUltan, begleitrt voi
Pjrroinait, Q«arsy ßrAun-Eiunatain, CbaUad«o und Barjtapath: JKMia-
Aaffar Erz-lierg, IFdlcA, Loken^ OaUierf.
Steatite. Sarpentia, bildet an mehien Orten Stdeice nnd La«(r
im Urgrbirfe, aalten mehr Gang-artig im Uracbiefer am Bühmsrk^ Wi
VtMrdrmtkm^ und an der 8aiNil|ra, aawia in Porphyr von BmrmUkä.
Glimmer* Talk, aelat an veracbiedenen Orten Lager im ür-6ebiiige
snaanmcn« Chlorit, Kryatalle mit Quari nnd Eiacn-Kiea im HorableDdc-
Geatein, bei Scbloaa ^fatu im LwmUfM^i ala Gemengtheil nnterGoeim,
Graniten ii.a. w. Glimmer» aweiacbaiger, n. a. aebr acbnn in Haod-
groaaan dieken Tafeln im Albit-Gueiaa der Stma^pe^ acbdn kryalalliairt ia
Porpbfr, PrSoaiL
Spatbe. Anthopbyllit, im Serpentin, oberen MoUiktiL Diathea,
aumal im Eklogit der ümmaifBi beim Kupplerirfum^ im Glimmer-Schiefer drr
MiiliimitBr-Aipe, Prehnit, auweilea kryatalliairty häufiger Niere a-ffinaöc
und derb» Smiitipe bei der irsgptr'Schwmig ; in kleinen Druaen-EIoBfa
der Syenit*Ganga dea rothan Graiiita, Sekwm'm&nhmek nnd KmppeL Aaal-
cim, in Drnieen dea y,Lentacbit-** (Leuzit-?) Geateina, Krmmmnm bei
Sek»9mmk&c!L Laamontit, ebenaoi nach im trachy dachen Porpbjr,
RrMMtmm, Hanlandit, aebr aeltan im rethen Porphyr von KmOwoMier
bei HmUl* Ortboklaa, Gemenglheil der meinten Granite nnd Gaeisae,
snfftllig in vielen Albit^Graoiten nnd Gneiaaen. Albit, ala weaeatlicber
Gemaagtbeil in den zuletzt erwfibnten Geateinen ; auf Gingen im Oaeiase
der' S9mMlp$\ anf Kluften im Hornblende-Schiefer der TmcM n. a. w.
Diopaid» mit Amianth im Serpentin dea Kaiv^rienkerqßM bei UMgeMU.
Ompbazity aetzt mit Strahlatein' und Granaten den an mehrea Ortea
auftretenden Eklogit zuaammen. Amphibol (Hornblende, Slrahlaidn,
Amianth y Aabeat, Tremollth, Carinthin), aehr verhreitet und unter fiel-
artigen Yerbflltniaaen dea Vorkommeoa. Epidot, ala Cber-Gemeagthcil
mancher Granit-Gneiaaa; mit Feldapath auf Klfifken dea Hombleade-
Schiefera, zwiachen Twimierg und Waidenstem n.a. w. Mangan -Kieiel,
im llornblende-Geatein der Löiing und am Lokem hei SL LaonAard.
Gemmen. Andaluait, groaaa Kryittalle im Quarz , der Sfd-
furmig in Gneiaa- artigem Glimmer -Schiefer dea PreMimggrmUiu m
LooaiilfAala vorkommt. Beryll, ^ehr aelten in groaaen Rryataliea in
Qnarzy oberhalb Rehhkerg au der SmuUfe. Qnarz, ala Gemengtbril
vieler Feiaarten, auf Gängen nnd Lagern n. a. w. Roaenqnarz, fiaa-
«ana^^ im üf lealAala » Berg-Kryatali, u« a. in groaaen Kryatallra ia
den Moränen von Gletacbern; Cbalzedon, ala Überzug von finaa-
Eiaenateln und Eiaenapath, UüiienUrger Er%-B§r0\ acböne Paeodomor-
phoae» auf Arragon, Ld(jrif. Jaapia, Gang-formig im Oiorit-Scfaiefff
823
▼OD Emffel m4 i» Pori^lifr vi» BML Ao1iat| an nthteli Orteit. Tov-
■iKÜtt, ia allen Albit-Graniten ; rother T. sehr telten im Graaii der
Smm^ ober W$$Hn^. Granal, zufllliger Geoieagtheil roaacbfaltifrer
Feisartea; die achönsteD Krjstalle in fpraaem Porphyr tron PrivM, Ti\f'-
kon, wohUoaieeliBldete Kryatalle in Zaiait-Fclaen fiber dem gapytoi'trwwi
asf der Mna^ia.
Erse. Titanit, safSllig^er Gemettgtheil vefacbtedener Oeateiiia;
zierliche kleine Kryslalle in Drusen des Granits von Eappel aad AMhoar*
•eiUmek. Rutil, in Quara eingescbloaaeD und auf einzelnaa Drusan im
Gnaiaa, bcaonders in den Moränen der PMUme; die acbdnsten Kryslalle
aof dar Ftsiitlfe, einer H(yhe der Sßu&lire, Anataa, sierlidie Erystalle
mit Perihlin auf Gängen des Gneise-artigen Glimmer-Scbiefera ¥ok Smm-
hUek. Ziegel-Erz, als Verwittemags-Prodakl auf Fabl-Brs^ ifrsMi;
zueb ans Kupfer-Kies entstandea auf firann-Eisenstein , Qaitk$rf, Magnct-
Eiaen, Krystalle im Cblorit-Srbiefer bei Gmimi und im hmnwUutkmIfi
o. a. w. Eiaen -Glimm er, als mSebtiges Lager im Glimmer-Schiefer
bei WMmH9m\ mit iUlkspath in KIdflen dea cblorltiscben Than-Sduefars
▼o« Kalnmrien^gr^ bei K/af#ff/lirlf in Gingen mit Jaspis In den meta-
asorpbisehea Schiefern der Mapp^i^ Rotb*Eisenstein, im Glimmer-
Schiefer Ett Bck bei Raäeniheim und im fFiamtfayratoi n. a. w. Braun-
Eiaenstein, m&eblig entwickelt in den obem Rluman der Kisenapath-
Lagar des Buttenkerger Er^-Berj^es a. a. s. O^y Paevdomarpliaae nadi
Eisen-Kiea im Oolitb, nahe am Gipfel dea Obir^ Lepidakrakil, aehr
auageseicbnet , UiUtenierf^r Bmt^Bergy WdUh and Lokmt* Rasen-
Elaenatein asit Blätter-Abdcörken, H5fae hinter dem Beshmeh^ IfanMNMW-
kerf im LavanttkaU u* a. a. O. Bobn-Erz, H5he der Psiuen, Pyra-
lusit, Nadel-fSrmige Krystalle, meint auf Wad, BSUlmk^rftr Br%*B0rg
nntf WoM^
Metalle. Wismuth, kleine Krystalle» BISttchen, Ifadeln, zwiacben
Lamellen von Lölingit im Braun- Eise nat ei a und mit Arsen-Kies in weissam
Kisenapaib, LöUng, Quecksilber, sehr selten ron Zinnober begleitet
auf etnzalnen Kluften eines Grauwacke-artigen Gesteines, DellMeh im
Obern DrmmhtUe, Kupfer, zuweilen Spuren in den Morainen der Pa-
a/arse. Gold, kleine Krystalle im Quarz, OMveehe} dendritische Aggre-
gate im Chlorit- Schiefer, mit Eilten-, Kupfer- und Arsen-Kies, Silber-
baltigem Bleialans, Bitter- und Kalk-Spath, Wasehgänjf.
Kiese, Lölingit (Arsen-Eisea , Araenikai-Kies), sehr selten in
deottichen Krystallen, meist in slängeligen Aggregaten und in Fäclier-
arttgen mitSkorodit ausKekleideten Lamellen, im Braun-Eisenstein, LoUttf,
Arsen-^Kies, in Eisenspath, LöUng\ in Quars, KUninf^rtAmr, einge-
sprengt in manchen Golderz-führenden Gfingen. Eisen- Kies, anaaer-
ordentlich verbreitet, zufalliger Gemengtheil sehr vieler Felsarten, auf
verschiedenen Erz-Gilngen vorkommend, grössere Lager bildend im
Glimmer-Schiefer bei TeMcherh^g im untern DrMutkaie und bei Bggerfbrsi
im GaUthttU\ sehr schöne Krystcklle im Eisenhammer, Ifaldaiiafatn ; der-
gieichen auf Eiseuspttth und Braun-Eisenstein, Hütienierg, LSUng^ LoUn^
834
Wöieki nnd im Albit-Orftoit, ScblMt WMfiUt§. Stralil-K»««, ui
Blende uud auf Kalk, RML Hagoet-Kiea, auf Golders-GiaKf«,
Hühnerkogi bri ünUrdrmuhwg ^ Abbang der Hahemwmri im LaoMlOalf;
mit Kupfer-Kiea, FrwjfOMt', mit Bleode, Bleiglaos und Kapfer-lüea, iätm-
mitnihaL Kapfer-Riea, mit Gold, Eiaen-Kiea, Bleigfanc» Bisenapatk
und Qaars als Gang im GoHaa, Wä9ek§Mn§\ mit EiaeB-Kits auf GiaK«
im Chlorit-Scbiefer, Frü^mni; mit Silber-baltigem Bleigiam, äimm§mikrf
im Hädigraken u. a.' w.
Glauie. Fabl-Erx, aebr aelten Krfatalle io BraaB-Eiaeacteia,
WSieh; derb und körnig in verachiedeaao Geateinea aa aicbraa Ortfa.
Bournonit} auagcseicbnete Kryatalle in weiaaem Eiaenapatb, WiUk
Wölchit (priamatoidiacber Kupferglanz), drnaige raaba RryataUe nit
durcb Verwitterung daraua entatandenem Kupfer-Laaar, Malacbit «ad Aa-
timon-Ocker ubersogfu, im Braun eiaenatein« Lager der Wölck* Aatimaa-
glana, Krjrstalle in weiaaem Eiaenapatb, LnUm'y Lager aad Giagt
bildend in Talk-artigem Thonglimmer-Scbiefer, SmekseM^mr$ am iladfkrf
Lm^smifkßrg; carte Nadeln , feinkörnig und derb ia Qaars aa der Greasa waa I
Ubergangy-Tbonachiefer and Kalk, Qfmmendmiar'Alp^ in Setitmi, Feder- i
Erz, in Eiaenapatb-Druaen von Wöiek, Bleiglanz, auf Gingea aad
Lagern im aogeaannten Bleierz-föbrendea Kalk auf der gaazeu Eratrcckaag
der Triaa-Ketta vom CrnUmkergB bia über die JaaJraa gegea dia IMald»;
ia Dolomit voa RMl o.a. w.; Oktaeder von BiHUrgy RMiy OÜr, Jaafaa
Pafaaii; eigentbumlicb iat daa Vorkommen ia Röhrea aad St&agela, aas
aaeiaaadergereibten Oktaedern gebildet, snilatM, aad daa ebeadaaalbat aick
findende Blei-Schrifterz, dem eigentlicben Scbrifl-Era fiberraaelicad ika*
lieb; Silber-baltiger Bleiglanz briobt auf GAagen im Glimaaar-Schiefer,
Tbon-Scbiefer u.^ a. w.
Blenden. Blende, aebr aelten kryatallisirt , mit Eiaenapath , WUek ;
mit Bleiglanz, Eiaen-Kiea, Kalk- und Fluaa-Spatb , Bieikerf; ackaaltgoad
körnig, ebendaaelbat und zu Kremih ; beiuabe regelmJUaiger Begleiirr dca
Bleiglanzea au veracbiedenen Orten. Zinnober, auf Lagera aiit Bilter-
uad Kalk-Spatb in grünen Schiefern der Übergangs-Formatioa, Hai'cfceaaa;
in Übergangs-Schiefern mit Eiaen-Kiea und Bleiglaaz, B«dUM«fraftea
bei PatermoH ; im rotben Sandatein auf einem Eiaenapatb-Lager, Jtkrit'
frühem y in rotbem Schiefer, der mit oolilbiacbea Kalkea ia Verbiadoag
ateht, WmiditeKUial und Veiiaek-Koiedkna; in grunea metawarphiacben
Scliiefera, Kuppel, An allen die«en Orten aind die Geateine aiehr «der *
weniger imprignirt von Zinnober, aebr aelten iat deraelbe apitbig aasge-
achieden; von Kryatallen keine Spur.
Schwefel. Auripigment, in Kluf^ea acbwarsea Kalkea, JW-
kor§kei', in Braunkohle, KeuUehMch. Real gar, zuweileo am zuletzt
genannten Orte in kleinen Kryatallen mit Auripigment.
Harze. £rd-öl und Erd-Pech, In den bitnminöaea Schiefera aad
Kalken von Raitl und Bleikerg, Aaphalt, AeUnfraken bei Bieüerf.
Hartit, weiaae glänzende Blattchen auf Braunkohle, Lieeehm zu PriveiL
Kohle». Braun kahle, an aehr vielen Orten.
835
KsifitodTT: Krytiall-Gestalten den Graphit« (Min. Nolifzen,
XIV, S. 10 f.). Die ttoleniorl^en Munter- Stdcke «tammen von Tieonim'Ofm
mNmO'York in Nari-Ammrikm, Das Mineral iat in iprosakörnigen , blase-
grteliclien bia weieaea oder falben Kalsit eingewachsen ood erscheint in
riotelnen KryaCallea oder in krystalliniseb - bUtterigen Parthie'n, welcho
dsrch lameliare Ihyslalloide gebildet werden. Die einseinen Individuen,
tcbneiden aebarf ein in den Kalsit, desaen ansgexcicbnete krystalliDiscbe
Bildong die Kryslalliaation dea Graphite wenig atörte, und beide gleich
vollkommen krjrstalliniacbe Mineralien hinderten nur durch ihre gegen-
seitige Berfihrung, dass kleinere Grapbit-Krf stalle die Rand-Fläche der
Tsfda weniger scharf auabilden konnten, ala es der Fall gewesen wäre,
wenn das aie omaehliaaaende Mineral geringere Rrystalliaations-Tendens
Kefaabt bitte. Wo jedoch der Graphit reichlicher auftritt, da er wie ein
breites Band den Kalzit dorchsieht, und wo die Kalait-Masae durch über*
wiegenden Graphit surflckgedrSngt iat, erscheinen die Krystalla dea letztes
•ebirfer anagebildet. Sie steMeii sich zunftchst durch vorherrschende Aus-
dcbaung d«r hexagonalen Baaia-Flichen ala dnone seehaseitige Tafeln dar^
wekbe groana ibnlichkeit mit den Tafel-artigen Kristallen dea Hämatita
leigen, indem nicht nur hexagonale Geatalten in normaler, aondern auch
in diagonaler Stellung vorhanden aind, mit dem Unterschiede, daaa letzte
Ucr ausgedehnter auftraten. Man aieht nimlich die Flftcbe einea hexa-
gooaleu Priama'a und einer hexagonalen Pyramide in paralleler Stellung,
wdfhe als aolche in diagonaler Stellung gewählt wurde. Messungen mit
den Reiexiona-Goniometer ergaben ala mittlen Werth 410^ für den Korn-
bioatieaa-Knatanwinkel zwischen der Baaia und der Pyramide und 160®
in den Konbinationa- Kanten winket zwiacben dem Priama und der Pyra*
■yde. Man bitte die hexagonale Pyramide und daa bexagonisle Priama
ili Oestslten in normaler Stellung wählen können, jedoch wiesen einer-
Mits eine trianguläre StreifongauC den hexagonalen Basia-Fläcben, dereu
Linien senkrecht auf den Kombi nations -Kanten der Basis- Flächen und der
PyrsBiden*Flächen standen, auf die Fläche einea Rhomboedern hin, welchea
ili hexagonale Gestalt in normaler Stellung gewählt wurde , anderseits
waren die Flächen zweier Rbomboeder zu beobachten , wovon einea durch
Mensong bestimmt werden konnte und deasen Fläche einem Blätter- Durch-
Raag eatapricht, wodurch die trianguläre Streifung zum Theil bedingt
wurde. Auaaer der erwähnten hexagonalen Pyramide in diagonaler Stel-
ling fand aich noch eine zweite stumpfere, mit der Bai|s-Fläche einen
Winkel von 137® bildend; sie wsr ebenfalls mit dem Prisma in paralleler
Stellung. ~ Der Graphit von T^ondaroya ist eisenschwars, atark metal-
liteh glänzend und bst eine £igenac'hwere von 2,210. Die 'Härte iat gleich
der des Gypses. ^^
laaLSTRÖH : LszolithansS^Aireifafi (Öfversigt mf Ak0d, ForhmidL
i8S4y Joum. f. prakt Chem. LXIY, 353). Vorkommen auf einem Gang
im Quars-Fela im ttarr^ifdberg , EifdMMi'Diiirikt^ Wenniund. Mittel aus
zwei Analysen:
f 4«,««
Xl SÜ^M
Äff V»
tm Spwr
^e 10^5
idn 8p«r
ä • . t . » . . 6)30
6. MiLifOi SrBPHBn: VorkoMinea tob EdelsteiacD vmi v»b
Gol 4 -Kry stallen tn Am^irtiliBn {Qmmrimiy Jmurmmi of tks§€$L9$e.
1664, Äy Z^ ele.)* Bis z«r £ntdeckuDff der bedeulendeo Gsld-Ahli^
Tuni^ea in AM§irmii€m ((cwsDiien die Kolonisten nur Blei und Mopfer, ob-
wohl das Gold-Vorkoninen bereits 1896 in Sidneff bekannt ffcwcsea aad
nan in der Scbwester-Kolonio von 8üd'AmHrmU0m in einer Knpfer-Qrabe
bei Adeimide GediegeiHGold auf einem Eiscnera-Ganip tt^t Wabrcnd eines
flfiehr}ibrigen AufentkaUes in einer der Kolonie'n besncbtn der ?f. sinwt-
liebe Pnnd»tSttcn wichtiger Mineralien, nm sieb ober das VarkonuMn
derselben an belehren« Viele farbige und glinsende Steine wnrdan ihn
nngesnidet« unter andern wasserhelle Qnarz-Krystalle , die man ftir Dia-
mante gebalten. Die Analogie , welche die edleit Steine AmUrmUetu in
ibresi Torkonmen mit denen anderer Gegenden wei^m, liest hoffen, dass
nie in niehster Folgeneit ein nicht nnbedeotender Hendets^Artikel werden
ddrften. Es finden sich dieselben nicht in gegenwärtigen Flnss-Bettea
nnd nur selten am Ufer von Strömen; ihr abgeschliffener, abgeriebener
Zustand, ihr Vorkommen in Schinchten und Vertiefungen Unat achliesam)
dass sie in Betten alter Flusse oud Bäche liegea.
Von Edelsteinen nnd andern Mineralien fahrt der Vf» folgende «nf :
Blauer und weisser Saphir, so abgeschliffen, dsse keine Spnr von
Kryatallisation mehr vorbanden. Von BaiUurai in Viktoria,
Saphir, blav und weiss gestreift, sechsseitige Säule ; ein besendevs
auBgeseichnetes Muster- Stock. Ans den tfenftny-ilocA-Graben am Peel-
Fim9§4 in Nm-Sidwüiss.
Robia-Spinell, der flache Kryntall seigt abgeatumpAe Ecken aod
Kanten. Groben am PMi-FiuMB,
Anbin, sehr*schön. Daher.
Chrysolith. Daher.
Zirkon. Vom Flusse Oesae in Viklorim.
Rnbin-Spinell, krystallisirt. Daher.
Zinn-Ers in Körnern. Daher.
Turmali n, krystallisirt. Daher.
Topaa, lichtgalb. Daher.
Zinn-Ers in Körnern, sogleich mit Goldsand und zerseUlem Feld-
apatb (im Lande Pfeifen-Thou , pipt-elmy^ genannt). Am ücmik^FbuMo
gefunden.
8»
CT r a n a t e n , Dodekaeder daher. Am P«el hat man g^leichfalU Chramrtni
getrotten oiid am Alexrnnder-Berg acbdne Pyrope.
Thomas Mitchblc legte im Moseum der praktischen Geologe einen
Diamant «ieder, der in Nem-Südwahs gefunden worden seyo soll.
Derselbe brachte ferner wasserhelle Topase nach Landen f die sich mit
den schönsten aus Brasüien messen können.
Aosgesciehaeio Berylle von grosser Klarheit hat man am Berg
Omwf&rd im südlichen AMürmiiem getroffen. Turmaline von nnge-
wöbnlieher Grosse kommen an der Bneonmi^^Buekt und in Kofi-INeflieiit-
Umd vor. Smaragd, in sechsseitigen Prismen, wurde in Snd'AmiIrmUtm
am Mmmi RemarkMe gefunden, sowie edier Opal, dessen Farbenspiel
^ dem üngmrUehen nachsteht.
Gold findet sich in der Kolonie Viktoria anler msncbfacben VerbAlt-
oisseo. Was Reinheit betrifft, so verdient das von BiUlmrmij Mae /«or,
vom OveH'Fiuee den Vorzog, während )enes von LmUta-Cteeck nnd von
andern Orten in NeuhSMwalee weniger gut ist Am häufigsten seigl es sieb
in KSrnem oder Klumpen, die oft betrAchtlicbe Ortese erreieben — einer
wog 130 Pfund! *- oder in höchst feinen BUttchen nmi Schuppen. Am
Aitxamder-Berff kommt das sogenannte schwarseQold vor, d. h. Gold
mit einer schwarzen Sobstan« überdeckt, die man bis jetst dorch kein
Mittel von demselben trennen konnte.
Am Mme ivor-Fluee stellt sich das Gold bisweilen in höchst sierlieben
dendritischen und Moos*fÖrmigen Gestalten ein. In den Gruben von Nmh
SüdwaUe bricht das Gold in Quarz *- nicht in Granit, wie gesagt
wurde, zuweilen auch in Eisenstein.
Der Vf. gedenkt folgender Beispiele vom Vorkommen des Goldes
nach Muster-Stöcken , in deren Besitz er sieb befindet
Ein Kooglomerat, aus Quarz, Steatit, Eisen«Ozyd bestehend und durch
Eisen verkittet; durch die ganze Masse, Ist Gold fein vertbeill. Vom
äpeetmen^BiU am Aieanmder^Berg.
Gold in rotber eiseoschässiger Erde , von der Mcniaeute- oder FÜlorfa-
Goldgrnbe in 8iid*Ausiraiiea.
Drei oklaedrisehe Krystalle von Gold, von BailmraU
Drei Dodekaeder, ebendaher.
Ein Zwillings- Kryslall von Gold, zwei Dodekaeder; von BaUarai.
„Moos-Gold^* vom AlexamdeT'Berg.
Ein sehr grosser Gold-Krystall (%" im Durehmesser). Seine Form
ist höchst seltsam, nach Brooks ein sehr verzogenes Rauten- Dodekaeder.
Eine schöne Gruppe von Gold-Kiystalleii ^ Würfel, in die Longo ge-
zogene Oktaeder ond Rauten- Dodekaeder, einen durchsichtigen Quarz-
Krystall umgebend — ein lär Aif«(r«/tsfi seltenes Beispiel des Zusammen-
Vorkomotens von krystalltsirtem Quarz und Gold.
Ein eigenihömlicber Krystall von Gold, als ein sehr verlängertes
Oktaeder sich darstellend; Brookb hält solchen fdr einen Zwillings-Krystall,
in welchem zwei Seilen so verbunden sind, dass sie swei verlängerte
838
FMdien eeifCMi. Sltoittl #ie dl« ttfletst g*eii«oiiteii Ecemplare vmi Mte-
hfor'FIU99 in VUttoHa.
GoM in rtaebg^raofm Qoara» von Opkir in NethSüimmisi ', seine BcUe
«Irofagelb« Farbe Ifiast vennatben, daM ea Silber*halCtg.
RsimooTT: Hodaonit, keine Abindernnp daa Ang^its (Mii.
Natitaen, XI, S. !•)• Dieaa von Bbcr anngeaprocfaene Mannag; wird
bariebtig^; dte Mineral von Uomroe in New-Ym'k feboH ina GeaebleeM
dar Amphibol-Spatbe. Ea bildet kryatalliaisobe Parthie*n oder andeal-
licha Kryatali« in utrobkjh'nifeni Gümnicr-freieni Granit. Devflirbe -Spalt*
barkeit iat wahrzunehmen und die beiden aiemiicb vollkonmenen Bllttür-
Dorebf(finf^ aehneiden aieh unter einem Winkel, welcher nng^efibr 124*
beträgt. Grönlicbaehwarz; stellenweise auf der ObeHIScbe und aelbft ia
Jnnaran, namentlicb auf Sprong^-Flfteben , ockerj^elb gefirbt, welebe. gelbe
Färbung auch daa graniliscba Geatein durchdringt und von Wasaer-hst*
tigern Eiaen-Oxyd berrfihl't. Auf der Spaltnngs-FIftcbe Perlastttter-arlig
glinisand, die sichtbaren Tbeile der Kryalall-Ftlcben, aowie Yarwaduaag»-
Ftiieba aebimmernd bia matt; nndurcbaichtig ; Stneb-Pntver grauHcbgria.
Hftrta = $f$. Vor <deni Ldth-Robre unter Anfacbwellen leicbC acbwehbsr
an acbwaraeai, gllnsendeni, magnetischem Glase. — Dia durch Bsbwes
oiid BacK auagefdhrtan Analyaen gewähren für die Zusammenaetaung keia
aicherea Anhalten , da die gewählte Probe ohne Zweifel durch fremdartige
tieigemengte Substanz das Verhältnias der wesentlichen Bestandtheile,
Kalk-Erde, Eisen-Oxydul und Kiesel-Säure, nicht erkennen läset.
Tamnau: geologische Bedeutung der Zirkone (Zeilschr. der
deutschen gealog. Gesellschaft, VI, 260 IT.). Die Zahl bekannter Paed-
Orte diisaea im Ailgemeiaen seltenen Minerale bat aich in neuerer Zeit
ungemein vermehrt; man vermag deren ungefähr einhundertnndzwanzi);
nacbtuweiaen. Bei den primitiven Lokalitäten, wo daa Mineral noch sif
«einen ursprdnglichen Lagerstätten, findet sich, dass aber neun ZehatbeHe
deaaelben vulkanischen oder plulonisehen Gesteinen angebären. Man trifl
den Zirkon in Auswdrflingen noch thätiger oder erloschener YnlkBue, wie
am raaifo und Laaeker See; in porösen und dichten Baaaltea, so za
fiteier-Menüf f bei Lmaeh^ in Spanimty in der ituner^e, au Uukel an
ilAeltt, am Jtmffemkerfe bei Banmy in üfeaaeii u. a. w.; im Pecbsteia der
EngofMen und Gegend von Ftce»«a; im Syenit, an sehr vielen Stellea des
südlichen Narwf^ent^ am Kaaßord an der nördlichaten Spitze Bmrop^9, ia
4^r4niitnd9 im PUmeMchm Grunde bei Dresden y zu Middiehay^ Terwmt
und angeblich bei Aeemm, dem alten Spene in Oler- Jj^py^f en ; eadltch in
Granit, wie bei Mleek im Urai, auf Cetfl&ny in Schweden , Seckeen und
an vielen Oiten in Nord-Amerikm. — Anf fallend ist, dass in grwisiea
Kalegorie'n von Eroptiv-Gesteinen, im eigentlichen Matidelstein, Mebpfiyr,
Phofolith und Trachyt biabcr »iih keiu Zirkon gefunden bat.
92»
DicMr «berwlegenden Mchrxahl geffMriiber nnd dl«]eiiigen VorA^mDM»
nlsme von Zirkon intereMaot, welch« wirklich od«r sebeiniMir too 4«r
allgeoieioeo R«g^cl abweicheD , d. b. nicht io vulkaniacben oder platonischen
GeateineB eracheiDeo. Einige der aaffallendaten sind folgend«:
1. Dankelbranne Zirkon« von der Inael Ifurrta, einer der BeMdem,
in if^rnner apiitteriicer an den Kanten dorchsebeinender Serpentin-Ibnlicher
Feln-Art.
3. Zirkon« vom Berg« ^Sdicr b«i BäkmUek-Eitemkerg in Mihrm, in
k^rnigeni Kalk, b«gl«itet von Diopaid, Strablateio nnd Skapolith. (Den
Yf«. Huater-Stfick« aeigen achöne Zirkon- Krsratalle in einen Geneng« von
Feldspath nnd Qnars; ea bleibt dabingeatellt, ob diea« Maaao vioileiebt
im Grnesen aich im körnigen Kalk finde.)
3. Weiaa«, mitunter vollkommen darcbaicbtige Kryatalle vom WU4'
Eremi^fock im PßtMehihal inTyrol, Sie, kommen auf G&ngen nnd Kiflft«n
dea Chlorit-Sebiefera vor, begleitet von Sphen, Granat, Idokraa, Diopaid,
Rtpidolitb n. a« w.
4. Von SUaUm in Psnma^ivmnhM in aogenanntem edlen Serpentin«
5« Prachtvoile, inweilen 1V3" lange ZIrkon-Krjatalle in groaaen
Kalkapath-Bflaasen von Ifonmond, Si, Lmmrew^ ComUjff J^em-Yorir. Din
Ralkapath*Maaaen enthalten noch viele andere aebr auMgeceichnete Mine-
ralien, ikpatit-Kryatalie, suweilen von It" Lunge, Peldapath-Kryatalle,
Qnars, Skapolith und Spben, welche meiat das eigenthfimllcbe geachmoU
sene oder gefloaaene Anaehen haben, das man bei andern in Kalk er*
acheinendan Mineralien, namentlich von Arendmlf von %ker und von Pnrfa»
wahrnimmt.
lat der^ Zirkon jederzeit entatanden auf feoerigem Wege, beim Er-
gtarren nnd Kryatalliairen geecbmolzener Massen ? Oder ist dieses nn-
scbnMlsbare Mineral achon vorher vorhanden geweaen, ehe ea in dio
Masse der Ernptiv-Gesteine eingehüllt mit diesen ana dem Erd-Innern
hervorbrach? Könnte man im ersten Fall die Serpentine von Harrit und
von Mm9imt ata metamorphiach betrachten, ala Umwandlung irgend weleher
Art von Eruptiv-Gesteinen ? Sind die Zirkone von PfUek^ BiUimUtk'
ISUemkerff nnd Bmmun'ond nebst den beibrechenden Mineralien entatanden
dnreb Kontakt geschmolzener Massen mit dem Kalk , wi« ScHBBnnn es fffir
viele nordische Mineralien nachgewiesen hat?
Tb. AifimBws:Zusammensetznng nnd mikroakopiseheStrnk-
tur gewisssr basaltiacher and metamorpher Geatein« (Poo-
sBtfD. Annal. LXXXyill, 321 ff.)« Wird ein dfinner Basalt-Splitter mit
dem Mikroskop im refleklirlen Lichte betrachtet, ao scheint er aus einer
halb-durcbaicbtigen irregulflren körnigen Maaae zu besteben, durchstrent
hier nnd da mit opaken Krystallen zum Theil von atarkem Metallglanz nnd
dankler Farbe, wihrend andere an ihrer Wärfel-Form nnd an der gelben
Farbe leicht als Eiaen*Kiea zu erkennen sind. Bei niherer Unterancbnng
in achwareen Krystalle sieht man häufig die dreiseitigen Fliehen der
830-.
OktaedOT« «II» JMwren M«»rkaMile de» MftKMt-EiMm* ItagMM der WIV-
dorchAiebiigeADtheil» dk leHkwre Mmm des ftaiifth-BriiclMtäclL«« kildeBd,
bantcht oiieobAr aus iwei tertrUedencti MiacMiie«; einet kaamt in w-
krotkopischen Charakter »ehr nli krfalalliairtein Aagit ibercm, da^andti«
ktDD mit gewiaaea Zcolith-Varietf leii vergUcben werde«.
Daa malamorphe Geatein von P0riruik, eis verhirteier Tboa, «tkber
dl« cbarmktenatiaehen Fosailien der Liaa- Formation entbilt aad im Äaiacrcfl
elmgemMMaea dem Kieael-Schiefcr Abiielt, aeigt unter dem Blikreakep
cia gans anderea Anaaeheo* Daa Gentein erweiact aieb ala beatebend aaa
einer halb dnrcbaichtigen llaaa« von homogener Struktur, aberall dick daitb-
aSet mit unsäblbaren mikroakopiaeben Eiaenkiea-Wurfela. Die Kryttalle
»ind aehr -vollkommen auagebildet, aber ao kleio, daaa A. derea auf eiaen
Raum von 0,0 1 Quadrat-Zoll oft awanaig sablte. Zerreibt utaa ciae Partkie
dieara Qealeines ia einem Porzellan-Mo raer sa mftaaig kleinem 9 aber aicM
unfubibarem Pulver 1 und fuhrt in demaelbea einen Magnat aMbraals
herum , ao h&ngen aich in gröaaerer oder geringerer Menge Tbeilcbea aui
die bei genauerer Unterauchung alle Kennteicbea dea MagDet4SiaeBe wakr-
nehmen laaaeu. Dieae eiofacbe Probe iat bei vielen daa beate Mittel snr
Auffindung von magnetischem Eiaen-Oxyd in GeataiDCUi aad ea iat merk*
wfirdig, wie genau die fiuaaeren Charaktere dieser ao aasgeaoadertea
Kryalalle übereinstimmen, ans welchen Fela* Arten aie auch erhallen seya
aqdgeD. Sie lassen aicb in dieaer Weise ans allen im nordöstlichen Iriai
verkommenden Basalt- VarietSten abaondern, aua einigen ia grösseren
Mengen ala aua anderen. Die meiaten erhielt der Vf. aua einem den Tbea-
Schiefer von Down durchsetzenden Gang. Sie können auch ans Graoit,
kömigem Ralk, Dolomit und aus vielen metamorphiacben Geateinea aus-
gezogen werden. Magnet- Eisen ist eines der am weitesten in der Natar
verbreiteten Minpralien und beinahe in jedem Geatein zugegen, wekkcs
Spuren von feueriger Einwirkung darbietet
Der Vf. wendet aich nun einem andern sehr gewöhnlichen, abwsU
laage nicht so reichlichen ond bisher nicht einmal vermutheten Bestasd-
theil vieler vulkanischer Gesteine zu — dem metalliachen Eisen. Die
mancbfacbe Ähnlichkeit basaltischer Felsen mit Meteor-Steinen, daa häa-
iige Vorkommen metallischen Eiücna in letzten, machten ea nicht uawabr-
acheinlich, dass daaaelbe auch in ersten vorbanden aey. Nach mfkrfo
fruchtlosen Versuchen gelang ea ihm, aolcbes durch ein neues Mittel dtrio
aufzufinden. Man pulvert zuerst den Stein im Porzellan-Mörser, oai deo
Gebrauch von Metall-Ger&thcn bei der ganzen Operation sa meide*. Die
magartiacben Theile werden sodann, wie vorhin das Magnet-Eiaeu, aae-
gezogen und unter daa Mikroakop gebracht. Während dieselben daroottr
sind, befeuchtet man sie mit einer Auflösung von schwefelsaurem Rapfeff
welche auf reine« (Eiaen-Oxydul) Oxyd nirht fiodernd wirkt, alleiu die
geringate Spur von Eiaen-Metall aogleich durch einen Niederschlag foa
metallisehem Knpfer anzeigt. Bei Anatelluag einea aolehen Versackea
bildete aich ein Kupfer-Niedersohlag in unregelmiaaig krystatlinischea
Höckern, vollkommen opak und mit der charakteristischen Farbe and de«
881
*
Glaiise d^ geftllteo Metall«. AU ein Stfldtebeii Knpfer üchl nebee «iiien
dieser Nie^efMliMge gele^ «ad IwngsaM SalfetersAure sogesettt wofie^
begaBB^n beide sieh Kleicbseitig unter Gas-EatwiebeNinc* an ttaan« Alkma
der . starke Clans und die Frisehe der metalliscben FIAcba waren s»
denilidi, om einen Zweifel anfkommen zo lassen. Mit neatralen Kapfar»
Lfieangen kommt dieser Niederscblafp seilen an Stande, entweder weil daa
Eiaaii mit einem Hioieben von Oxyd äbersogen ist, oder wegen einer
EigenscbaÜ, welcbe aneb die meteoriMbe Legirnng besitst, das Knpfler
aar aoa sauren, nieht aus neutralen Losengeu sn flllen. Wenn mao
anstatt der Kapfer-Ldsong verdünnte ScbwefelsÜnre auf den roagnetiseben
Tbeil aebultel, so erfolgt an eioselnen Punkten schwaches AofbVausevf
sad wean man während dieser Gas-Eiit Wickelung Kupfer-LUsung biniusetst,
hört die Entwiefcelnng plötzlich auf, und statt deren erscheint ein giftnxender
Niederschlag von metallisehem Kupfer. — Die ' reiehlicbste Anseige vo«
metalliaebem Eisen erhielt der Vf. ans einer grobkörnigen fiasalt-Yarietit»
welche den Hügel von SHtvemisk in der Grafschaft Anirim bildet, auch
auf den Umdem-Rodu n. a. a. O. vorkommt. Im verb&rteten Lias-Schiefer
von Por%ru»h und im Trachyt der AwoBrfn^ fand A. deutliche Anseigen
von der Gegenwait des Eisens. -* Der Ursprung des metalliscben Eisens
in diesem Zustande der Verbreitung ist ein inteiessanter Gegenstand der
Spekulation. Könnte es herrühren von der reducir enden Einwirkung von
Gasen, wie Wasserstoff und Kohlenstoff, auf das noch fruerig-flfissige
basaltische Gestein?
Ksnivgott: Nordenskiöldit, eine Abänderung des Gramma«*
tits (Min. Notitzen, XU, 31 ff.). Das untersuchte Muster- Stuck , von
Htueula am Onefa-SM stammend, ist eingewachsen in krystallioisch-kör*
nigfu Kalzit, bildet strablig- blätterige Partbie'n eizentrisch gestellter
linearer Krystalloide, ist leicht spaltbar und lässt unter der Loupe deut*
lieh die stumpfen Winkel des Ampbibols erkennen. Blase weisslicb-grun
io^s Gelbliche; an der Kante durchscheinend bis durchschimmernd; PerU
matter-artig glänzend ; Strich weiss. Härte =b 5,0. Eigenschwere = 3,1S.
Vor dem Lötb-Rohr ziemlich leicht mit Leuchten zu weissem opakem Glase
Rcfamelzbar; mit Borax zur farblosen klaren Perle. In Salzsäure in Stucken
DDlöslicb. Gehalt des unlöslichen Antbeila auf 100 berechnet , nach des
Ritters K. v. Haubr Analyse:
Kiesel-Säure 00,78
iEr""^*r^} 2,08
Thon-Erde )
Kalk-Erdfl 14,12
Talk-Erde 22,40
09,90
woraus sich die Übereinstimmung mit der Zusammensetzung des Grammatita
ergibt.
833
KmfnooTT: ünghwarit, eine telbtittindif e S]»«si«s <Mk
NotfzcD 18S4y X, 3 ff.). Oa8 Mineral wurde nnr mht Abioderaag in
Opals unter dem Namen Chlore pal angeführt; allein dem widantreiica
aeliie Eigenschaften«, wenigatena nach Hnateretäcken von Dm§kmmr «ad
von MunküCM in Un§äm. Amorph, mnaehelig bis apiitterig iai Bmcfae,
Orai-'bia Zeiaig-grun , achwach Wacba-artig glänzend bia acfaimmeraj,
an den Kanten achwach dorchacheinend. Strich lichter , grfinlicb-weiai,
Hftrle = 2,5—3,0. Eigenachwere s= 2,10—2916. Wenig aprdde aber leicht
serbrechlich ; btegt schwach an der feuchten Lippe. Durch Lnft-Eiaflan
braun werdend, intern daa Eiaenoxjrd-Hydrat der Mischung sich höher oiy-
dirt ; daher 6iidet man den Unghwarit auch braun gefleckt oder gans hraaa,
aelten sehwarx gefleckt Vor dem Löthrohr unachmelz6ar. Im Glaarahi«
bia aum Globen erhitzt braun, endlich schwars werdend ond rekhüeh
Wasser gebend. In Salzafiure ISalich mit Auaacheidung von Kieaclaiare
ala Pulver. Gebalt nach K. v. ÜAOBR'a Analysen :
Kieselsaure . . 68,12 . 67,40
Eisenozydttl . . 21,27 . 20,44
Kalkerde . . . 0,66 . 2,88
Waaaer . . . . 20,27 . iM^
100,32 . 100,00.
Rakmbl8BBrg: eingliederiger Felde pa th . (Handworterb. V,
Supplem., 48). Daa Muateratuck, groaae, wohl ausgebildete Zwilliagt-
Krystalle, Eigeoschwere = 2,6i30— 3,688, stammte ans dem Porphyr des
B^tera-Getirgu bei Fr^i^ in Süd-Frmüireieh, Die Analyse ergab:
Kieselsaure'. 68,32
Thonerde 26,52
Kalkerde 8,18
Talkerde 0,11
Natron 5,27
Kali . r 2,36
Glnh-Verlust .... . 0,60
101,36.
W. SAATomoa von WALTBiiSHAOssif : Cyclo pit (Ober die valkani-
sehen Gesteine, 201). Sehr kleine, dem triklinomelriacben Systeai so-
gehörige Tafeln*. Weise, durehaebeinend. Harte = 6. Yorkamaiea ia
einem der C^iaf^em- Feiten unfern CaUmim, Durch Chlorwaaserstofl-Siare
vollkommen zeraetsbar. Gehalt ala Mittel sweier Analysen:
SiO, .... 41,46 NaO .... 2,31
AL|0, .... 29,89 KG .... 1,71
FejOa .... 2,20 HO ... . . l,»l_
CaO .... 20,83 100,00.
MgO .... 0,66
• Die KryttaUForm bat groMe Ähnlichkeit mit Jeaer des Aaorthlt» wU Lalndon.
83»
Bbröbhani«: Ytt«rgranat (Verbandl. d. Nieder rheia.GeselUeh. f.
Nator- n. Heil-K. 18S4^ Jali 18). £iu Graoet-artiges Mineral aoa Nar^
mtfem^ welche« in gränem Feldapath vorkommt , zeigt groaae Abnliebkeii
nit dem Melanit von Fraieati, Eigennchwera = 3,88; Hfirte wie Apatit«
Von den bisher bekannt gewesenen Granaten untersebeidet es sich dureh
eine grossere Zersetz bar keit durch Salzeäore und durch Uosebmelsbarkeit mit
dem LAthrobre. Das Mineral besteht aus 34,94 KieselsAure, 30,0t Eisen«
Qzyd, se,4^4 Kalkerde, 1,00 Manganoxydol, 0,50 Bittererde, 0,66 Yttererde.
Tbonerde entbllt dasselbe nur in Sporen und ist also von den bekanntea
Granaten dadurch verschieden, dass in ihm ein Theil der Kalkerde durch
Yttererde ersetzt ist. Der Name Yttergranat wurde für das Mineral
am bezeichnendsten seyn. Die aus demselben abgeschiedene Yttererde
stimmt in ihren Haupt-Eigenschaften mit der gewihnlichen Yttererde
oberein ; Jedoeh in manchen Beziehungen zeigt sie Abweichungen, welche
aof eine Einmeugung der diese Erde gewöhnlich begleitenden Stoffe
sebliessen lassen, fQr deren Trennung aber noch keine sicheren Metbodeo
bfkannt sind.
Fr. SAinmaTfif : Mangan -baltiger Bleiglanz (Wöblbr, Libbio
ood Kopp, Annal. d. Chemie LXXXIX, 371). Fundort sehr wahrschein-
Kcb UmHenrod bei Ohdenktiek in der Provinz OberheMsm. Ein Aggregat
tebr kleiner bis zn y grosser Warfei. Bleigran; Striefa sebwarzgrau;
stark Metall-glftnzend. Härte = S, 5. Eigenschwere =s 7, tl. Vor den
Lötbrohr starke Mangan-Reaktionen gebend, mit Phosphor*Salz in der
äossem Flamme eine Amethyst-farbige, mit Soda eine grüne Masse. Ge-
halt nach einem Mittel aus zwei Analysen :
Schwefel. 13,80
Blei '. . 83,5S
Eisen 0,83
Mangan 1,S0
Silber 3^*_
09,40.
J. Mosbr: Oligoklas von Wolfaeh im »nnl^-TAsI (Annal.
i, Chemie n. Pharm. LXXXV, 97). Vorkommen des Minerals in losen
Stfieken nnd als Gang im Gneiss am rechten Ufer der JCtusI^, zwischen
H§u$Mek nnd Wolfmeh. Obgleich im Ganzen -nicht Erz-ffihrend, entbllt es
doeb bie nnd da kleine Parthie'n von Magneteisen eingesprengt. Graue
krystalliniscbe Hornblende findel sich hfinfig eingewachsen.
Die Masse des Gesteins ist derb; nnr an einem Handstfick fand sich
io einer Höhlung eine Gruppe sehr kleiner Krystalle. Fettglanz, der hie
nad da fast ganz verschwindet; die Spaltungs-Fläche OP zeigt Glas-Glanz.
An den Kanten schwach durchscheinend. Die weisse Farbe desselben
i;ebt hilnlig io Rötblich, Grünlich oder Bläulich dber und ist an ein' nnd
demselben Stuck verschieden. Spez. Gewicht =: 2,67; Härte die des
Feldspatfas.
Jakrguig 1865. 53
8S4
111.
Zar ÄMlfW wurde eis farbiMM 8t6ek mSgISehst fein «t^MlreH ml
(»MiiUbDait. Ein Theil mit Katron-Kali aargeaeiilMacn diente rar Ctatii
nangf der Kieeelerde, Tbonerde, de« Kalkea und der Maftnena, nach ^r
Kewdhnlielien Methode. Ein anderer Theil wurde in Siiber-Tirfel mk
Baryt- Hjdrat geglüht, darin die Alkalien nach Entfernnng der Erden ab
Chlor-Terbindnnfpen f^ewoffon, nnd dae Natron nach Beatimannf des
Kali'e dureb Cbior-Platin aus dem Verloat berechnet.
Eine dritte Portion worde in dem Apparat von LAimsitr mit Flam-
aaore an%eeehloaaen nnd darin die Alkalien in gleicher Weine bestimBt
Die Reanltate aind :
I. aad II.
SiO' 58,20
AlW . . . • 23,47
CaO «,M
MgO 0,50
NaO 7,05
KO __1»®?_
00,77
Die ForBMi des Oligoklaaea Al'O', 2SiOHAO,SiO< wnrdedaaSnneratoff-
YerbäJtoisa 30 : 10 : 3,3 fordern, woraos hervorgeht, daaa daa Bfineral eia
baeiacherea Silikat ab der gewöhnliche Oligoklaa, oder wahraebeialickfr
ein Gemeiige von Oligoklaa mit einem an Baaen RO^rcicberen Siilikat wL
SsMntolMMialc.
. 30,0
• 10,0
7,«o
2,40
. MI
. MC
. 2,o(
0,41
4,«
J. fiKTWAUi ; (»Chemisehe Un
Brom-haltigen Mineralwaaaera
in Österreich ok der Em** (Lina,
„Kropfwasaera** ergab in 1000 Theilen
Jod-Natrium ....
0,0070
Chlor-Natrinm . . •
14,5887
Chlor-Kalium\ . . .
0,0005
Chlor-Ammonium • •
0,0043
Cblor-Caicinm . . .
0,3810
Cblor-MagMainm . .
0^414
Brom-Magneain» . .
0,0074
0,0371
teranehnog dea Jod- uni
an ümll bei Krsm^mümsUr
ISM). Die Analjae dieaea mg.
koblenaanrer Kalk . . 0,0626
koblenaanre Magneaia 0,0316
kobienaanrea Eiaenozydal 0,0114
kieaelaaiire Tbonerde . 0,0030
phoaphoraanrer Kalk . 0,0034
freie Kieaelerde. . • 0^0096
orgaaiacbe Stofa . . JM6!L-
15,6606.
E. Pbchi: Bor-Yerbindnngen in den Soffionen Toe*aoa'«
auftretend (Berg- u. Hfit(en;minn. Zeit. lSS4j Nr. 4», S. 341). Be-
kanntlich werden an einigen Stellen dea Oebietea von VoUmrm nnd iWeni
ana den Erd-Tiefen sehr heiaae Dftmpfe getrieben, die bei ihrem Daitb-
gange dnrch in natiriieben oder kinatlich hergeatellten Kratern aage^im-
meltea Waaaer grooae Mengen Borainre abaetsen. Oft verlaaaen die Sti-
fionen die anfingliebe öffunng nnd machen alcfa an einem andern Orte
Luft. Geateine, die Öffnungen umgebend , laaaen deutlich eine durch
8d5
Mttprieii) welche die trSMerfgen Dämpfe init sieh fahren ^ erlHletie Meia-
merphefiinifii» wabrnebmen ; mitonter triA man sie mit ganz ei|peatbj3m-
liehen Konkretionen bekleidet. Der Vf. hatte Geleg^enbeit, mehre Mvster-
StBcke zu untersarben. Eines ergab sich bei der Analyse als BorasE*
iftures Natron, das andere als Hydroborocaicit; ein drittes -—
oekeri^lb, niebt krystalliniscb -* verlor Wasser in der W&rme, wurde
sehivarz und scbmols schwierig vor dem Lölbrehr und die Zerlegung wies
aut ein Gemenge aus Hydroborokalsit und Hydroborazit bin. Ein Mi-
aeraJ von ockergelber Farbe wurde bei der Analyse von folgender Zosam-
oeosetsong befondeo ;
Eisen-Sesqnioxyd •«•..... 30,260
BorsSure « . . 47)965
Wasser ...*..•«*.. 14^019
Kiesel-, Thon-, Kalk- und TalkErde . 1,769
ist folglich dem von verschiedenen Scbriflstellern aufgeffihrteo Lagen it
beizuzählen. Endlich wurde ein in kleinen beliweissen Krystallen vor«
kommende« Mineral untersucht. In der 01as*Röhre erhitzt verbreitete
dasselbe starken Ammoniak-Geruch, und die Wände der Rfthre worden
ffcnässt. Vor dem Lothrohr scbmols es leicht zu farblosem Glase. Bei
wiederholten Analysen ergab sich als Gehalt:
fiorsAnre * 69,344
«Ammoniamoxyd «... 12,897
Wasser ....... 17,869
woraus Pscm die Formel
NÄ*H* + 4fi
ableitet und für die neue Sobstans, dem Grafen Lahdbrbll lu Ehren,
ilen Namen Larderellit vorschlägt.
C RiMMBLSBBRO : Cbiviatit ans P^rn (Pooonfo. Annal. 1959,
LXXXVIII, 320>. Vorkommen an Cfttotalo, verwachsen mit Eisenkiea und
Barytspatb. fileigraue, atark metallglänzende, biätterig-krystallinisebe
Massen, in drei in einer Zone liegenden Richtungen spaltbar, vonägKch
aber nach einer breiten Fläche, gegen welche, nach Miixbr's annähern-
dea Measnagen, die zweite unter 163^ die dritte unter 133<* geneigt ist.
Eigenschwero =: 6,920. Chemisches Verhalten vor dem Ldthrohr und auf
nassem Wege gleich dem den Nadeleraes. Eine Zerlegung mitlelst Chlor
ergab:
Schwefel 18,00
Wismuth 60,96
Blei 16,73
Kupfer •*..•.. 2,42
Eisen . * / 1,03
Silber Spar
Unldslicbei 0,69
99,71.
53*
830
R. Schehgk: Knpfer-Winmuth von Wiiiiehsn (Annal. d. ChM.
n. Pharm. XCI9 232). Bis Jetst nar von Klaproth «erlogt Die nene Au-
Ijrse ergabt
Ctt 31,14
Bi 48,13
S . . , 17,79
Fe . . 2,54
R. Schnbidbr: K upf er-Wismutherx von WHiieh€U (Pocoerd.
Annal. XCIII, 305 1[.). Frohere Untersochongfn des Yf«. hatten dargf-
than, dass ein an verschiedenen Orten des Sä^siseken Jffmyairryet ver-
kommendes, bisher für Wismulhglanx gehaltenes Mineral naeh der Fonael
Co, S, BiSj snsammengeselzt ist , folglich nach der Analogie des Kupfer-
Antimonglanzes als Kupfer- Wismuthglana beseii-hnet werden mnss. Bri
WitÜehen im Sekwmrmwmld findet sich ein Mineral, welches nach Kur-
noTH als wesentliche Bcstandtheile Wismnth, Kupfer und Schwefel ent-
hält nnd daher Kupfer Wismuthers genannt wurde. Das von S. sn ciaer
wiederholten Analyse verwendete Mnsterstäck von der Grab« Nrntfüdi
KU WUHehen teigte in äusseren Eigenschaflen , auch im cbemischMi Ver-
balten nicht unbedeutende Abweichungen vom Kopfev^WiJimntbglanz sas
8mek»eH, Es findet sich derb und eingesprengt, bat unebenen feinkini-
gen Bruch und wenig lebhaften Metall- Glanz. Frisch angeschlagen er-
scheint das Erz dnnkel-stahlgrau ; hin und wieder sind lichtere , lebhaft
metallisch glinzende Ponkte in die Masse eingesprengt. Die Eigea-
schwere war, wegen gleichm&ssiger Yertheilung des Erzes durch die
Gangart — theils Grsnit, tbeils Barytspath — nicht genau zu emittelD.
Manchfaltige Versuche und wirderholte Analyiien ergaben , dass das
Rupfer- Wismutherz wesentlirh eine Verbindung ist von Halb-Schwefel-
kupfer mit DreifacboSchwe fei wismnth in Verhältnissen, welch« sich an aiei-
sten der Formel dCii,, S, BiSg nihern, dass aber neben dieser yerbiadoag '
stets noch metallisches Wismuth in, wie es scheint, unbestimmter QasDtitit
und zwar als mechaniKche Beimengung in Erz vorhanden ist. Die Schwan-
knngen in diesem Gehalt an metallischem Wismuth durften die nicbt m-
bedeutenden Abweichungen in den Resultaten der verschiedenen Aoaljrseo
bedingen. Als rationeller Ausdruck für die Zusammensetzung des oater-
snehten Minerals ergibt sich demnach die Formel:
(3CU3, S, Bi S,) + xBi.
E. Fbbmt: Metalle mit Platin in seinem Erz vorkonaiead
(Compi. rend. 1854, Nr. JtS). Der Vf. fand bereits frfiber, dass der Bock-
sfand des Platin-Erzes eine wandelbare Zusemmensetsnng zeige ond bei
seiner Behandlung dnsichere Produkte gebe. Aus neuerdings uDferaoia-
menen genauen Analysen der verschiedenen Platin-Rfickstind^ ging her-
vor, dass sich solche in drei Abtheiinngen scheiden lassen:
837
RfiekstaDd in Polver*Poriii| ein Gemenge ans Iridium vnd
Rhodium , entsteht beim Fftllen Murer Anflötnngen mittelst Eisen , und
halt onr wenig Osmium cnriick.
Ruckstand inPlimmern (bekannt unter dem nicht geeigneten Na-
men Osmiom-Iridinm) , eine Legirong von Iridium, Ruthenium, Osmium
und Rhodium (letztes nur in geringer Menge).
Rnekstsnd in Körnern, haupfslehlich ans Rhodium, Osmium und
Iridium.
R, P. Greg: Conistonit, ein neues Mineral (Suxim« Joum,
k, XVilf 333). In der Kopfer-Grnbe Ckmisttm in CmmUrimnd fanden sich,
sufsitsend auf einer purporrothen Masse (vielleicht oxalsaurem Kobalt
Oxydul) farblose durehsicbtige rhombische Prismen , ohne Spaltbarkeit,
voD muscheligem Bruche. Vor dem Löthrohr wurden die Krystalle matt,
weiss. Lösbar in Sflure. Eine Analyse ergab :
6a 21,055
5fa und iftg 0,822
? 28,017
ft 49,155
»9,049.
C. Rammblsbbrg: Helvin (Pooobnd. Annal. XGIII, 453). Gelbe
Krystalle aus Zirkon-Syenit des südlichen Norwe^enSf deren Eigenschwere
= 3,165 betrug, seigte folgende Zusammensetzung:
Schwefel 5,71
Mangan 9,77
Kieselsäure 33,13
Beryllerde 11,46
Msngan -Oxydul . . . . 36,50
Eisen-Oxydul 4,00
100,57.
Die einfachste Pormel wire:
""8 + (|i"fSi + HiSi).
Gediegen-Blei am Altai (Nach dem Rossischen Berg-Journal in
V. HiffOBifAu's Österreich. Zeitscbr. 1854^ Nr. 5^, S. 413). Auf einigen
Gold-Seifen am Cfral, vorsoglich auf denen von JekaUrinkur§ y wurden^
Körner von Gediegen-Blei gefunden. Ähnliches Vorkommen beobachtete
man neuerdings im nordöstlichen Theile de9 Aliafsehen Bergwerks-Di-
■triktes. Sieben Meilen vom Gebirge AUtau^ in der zu den BeUiner
Gold.fuhrenden Sand-Bergen gehörenden Gold-Seife ToMi/oiwIrii/s, im Thala
des Bsches Tomiloioslca, wurden, jedoch nur selten, unter den Begleitern
886
des Goldes «od «pgltidi nh BrocIntAalttD voa Brnm-Eiieoitei«» Magvctriici
pnd Blfiglans rnttallitcbef Blei in g^ns onregelnlMigta Bifieki« m i
einem QuiDt Gewicht getroffen. Einmal knnen im Blei Gold-K5rMr m-
gewechaen vor. Das Saud^Ligtr rnbt aaf Porpbjrr.
Schiia: schwarser Granat (Melanit) ans dem Cnlfer«f«&(-
Gebirge (G. Lbonharo, Mineralien Badens, 1M5, I, 93). Krjttalle
von Erbsen- bis Wicken-Grosse kommen in kSrnigen, Porpbjrr-arttgeu asd
Leozit-fohrenden Trachjten vor. Bisweilen sind die Krystalle mit brisa-
lieber oder griinlicber Grnndmasse so klein , dass sie nur dnreb optisdie
Vergrössemng erkannt werden. Cbemisebt ZotammensctBiing:
Kiesels&nre 46,60
Tbonerde 11,00
Kalkerde 91,10
Talkerde 9,00
Eisenoxydnl 18,95
Manganoxydul 7,70
' ~ 99,85.
6. H. Orro Volobr: Verbalten des Boraeites gegen Mag-
net ismns (PoGOBifD. Annal. XCIil, 507 C). Die angestellten Yersackr,
in deren Einselbeiten dem Vf. bier ntcbt sn folgen .ist, crgabeo, dasf
der Boracit elektriscb und diamagnetiscb eine H aap tacbsebsbe,
und zwar fillt die elektrisebe Haoptacfase mit der diamagnetiacfaea Baapt>
aehse snsammen. Die elektrischen Nebenacbsen des Warfelt sisd
ebenso sogleich diamagnetische Nebenacbsen.
G. BfscHov: nngleiches Verhalten schwaeb wirkender
Anflösongs- Mittel auf Kalksteine (Verbandl. der Niederrhtio.
Gesellsch. 1855^ April 19). Auf eine Marmor-PUtte wurde ein Kegel-
förmiges Quarz-Geschiebe gelegt, mit einem Gewichte von 480 Pfnsd be-
lastet und mit Wasser begossen , dem einige Tropfen Salssiure xagcsefzt
wsren. Bald zeigte sich ein Eindruck in der Marmor-Platte an der Stelle,
worauf das Quars-Geschie be lag , welcher nach 19 Tagen so gross war,
dass er eine Linse aufnehmen konnte. Der Versuch wurde mit destillir-
tem Wasser bei einem Drucke von 995 Pfund wiederholt; nach 3 Wocbcs
war der Eindruck deutlich so sehen und zu filhlen. Ebenso sind Ein-
drucke erbalten worden, wenn Qoarz auf Marmor ganz trocken, obse
Zusatz von Wssser und Säure einwirkt, und wenn Marmor auf Marnor
bei Gegenwart von Wasser einwirkt. Das ganse Phänomen ist daher ein
rein mechanisches, obgleich die Gegenwart von Wasser es befMert; die
Vertiefungen werden sisdann glatt, im trockenen Znstande raub.
SM
Kr3Fit&ll-G«Bi«lrfn 4e^ Beadaatit nai» B^thttm-
sen in Nmss^u (Mio» NotiUen, XVI, liX Di« uotersuehlea aehr klei*
neo aber scharf auafrcbildelen, gelblich ölgrfinea, voUkamaaea davehKichr
tigen aod atarlt Diamaot- artig Glaa-glAnaenden Kryalalle, auf dichtem
und faaerigeis Limooit aafsitxend, aind entachieden rhomboedrisch , ent*
weder spitze Rhomboelicr , die dem blossen Anblick nach dem Rhomboe-
der aebr nahe stehen, welches aus dem Oktaeder entsteht, wenn awei
parallele Flächen deaaelben bis xum Verschwinden zurnckgedrSngt wer-
den; oder es «eigen sich auch noch die Basis-FUeheo. Die Rhombo^der-
FläebcB siad horisoatal gestreift. Farbe dea Strich-Pulvera Hebte aeisig-
grua. I>aa Mineral aclmilat leicht sur seblaokigeiii gaaots Kugel und ent-
bilt Blei, wie der Beaehkag auf der Kehle ergab.
DsBoim: Perowakft ans dem Zermnii-ThaU (PinHit. tSSS^
XXIMIy 81 etc.). Das Mineral, welches man bis jetzt anr von AtkmtLtmMk
bei SUtmt9i im ürai kannte, warde durch HaoARD atn FindeUn^€fieUeker
nnfem Z^rmmii gefunden« Es erscheint in Ffieren-fönaigen, Stroh*,
Heoig- auch Orange^gelben, zuweilen in's Rothlicfabraune ziehenden Maa-
aen, die durchscheinend, in ddnnen Brucbstveken selbst vollkommen dnrcb»
siclrfis sind. Unter starker Leu pe zeigte eines der MnsterstMLe einen mit
dnrdbaiebiigeD , farbloeen Würfeln saagekfeideten Draaen-Raaai. Andeu-
tungen von unter reehtem Winkel aicb achneidenden Blitler«DitrcbgSngen.
Bruch aneben. Strichpuivcr weiss. Eigenschwere ss 4,037 — 4,030^
Ritat Apatit, ritzbar mit einer Stahl-Spitze. Die Wirkung auf die Mag-
netnadel rührt von hin und wieder eiogesMUgten kleinen Magnet- oder
Titan-Etaenkryatallen her. Vor dem Lothrohr nnachmelzbar und keine
Änderung erleidend, in Phosphorsalz vollkommen Uübar und dieaem in
der Reduktious-Flamme die dem Titanoxyd eigenthdmiiehe violbiaae Fär-
bung ertheilend. In erhitzter Salzsäure theilwcise, in erhitster Schwefel-
saare volÜBoainiva lösbar. Mittel aua zwei Asalysen:
TÜansfture 8,5993
Kalkerde 0,3M3
Eiaenoxydul 0,0114
Talkerde Spur
Diess fuhrt zur Formel : CaO, TiO^
Der Perowskit von Eermati findet sich ebenfalla ia von Kalkspath-
Adern darchzogenem Talkachiefer und wird von Magneteisen und zarten
Asnanlh-Sehnfirea begleitet.
F. FiBU»: Atakamit von Copimpo in Ckiii (fiaarfaW. Joarn. 9f
ike Ckem, Swx. Fl/, 103>. Vorkommen mit Eiaenoxyd, kohlensanrem Kalk,
blauem Schwefel-Kupfer, Fahlerz, Malachit und Kupferlasnr. Gerade che*
mische Prismen und sechsseitige Tafeln, dunkel smaragdgrün, durcb-
fiicblig, stark glänzend. Stricbpulver lieble apfelgrun. Härte = 2,9.
6M
Kigeoscbwere = 4ytS. Ldtbrohr-Verbaltcn 4m befcftiiBte. V«llk«
und ohne Brausen Idabar in Sals-, «owie in 8alpetcr>Si«i«. GcWl nach
der vorgenomnenen Zerlegung:
Cl .... 14,94 . . 15,»1
€n . . . . 50,4« . . 66,34
A 17,7» . . 18,00
J. iGfiLSTRdm: seltene iSeAioeitJtcAa Mineralien {Oe/benifi mf
AkMdem. Fdriumd, 18S4 > Erdm. n. Wbrth. Jonro d. Cben. LXIY,
61 ft,). Obwohl der Elfdakiä-Viainki in Werwdtmd, weleber snpal ass
Gneiss besteht, wenig Merk wfirdiges darbietet, so findet sich dennoeb in
ihm der Horr^öberg, welcher nicht ohne geognostisches ond mineraU»-
gisches Interesse ist. Er liegt ungefähr 1V4 Meile von Kimreif nnd be-
steht etwa 2or Hälfte ans Hypersthenfels , zar Hilfte sus hinHnelbianeai
Qnarsfels, welcher am nördlichen und sodlichen Ende in weissen, bie und
da blauen Glimmerschiefer übergebt. Im Hypersthenfels treten grossere
Massen nnd Gange eines Gesteines auf, das ans grüner Hornblende, einer
weissen Felds|uith-Art, schwarxem Glimmer und brannrothem Granat be-
steht. Die blaue Farbe des Qoars*Felses röhrt von eingemenglem blätte-
rigem Distben her, welcher sogleich mit weissem Glimmer die scbieferige
Struktur verursacht Oft scheidet sieb , besonders da wo Rutil in gros-
seren Drusen vorkommt, der Distben rein ans. Nach einer voi^cnomme-
nen Analyse besteht das Mineral, dessen Eigenschwen = 3,48| ans:
Kieselsäure 40^2
Thonerde ä8,46
Eisenoxyd S,04.
Ausser dem in Qnarsfels sehr verbreiteten Rutil findet sieh oft innig
damit gemengt ein — wie gesagt wird — dem „Indigolith** obnliekes
kryslalliniscbes Mineral , auf welchem in den Drusen als Unterlage RoCil*
Körner aufsitzen. Am schönsten blsugefärbt erscheint eine Tnrietit des
sogenannten „Indigoliths", welche sich suf reinem weissem Quarz in l"
dicken und 2" langen sechsseitigen Prismen ausgeschieden hat; sie ist aber
schon in der Umwandelong zu einer weissen erdigen Masse begrifes.
Als wesentliche Bestandtheile enthält das Mineral Phosphorsänre. — Fer-
ner trifft man im Quarzfels des Horr^jöUrges : Titaneisen in kleinen K5r-
nem, selten in Drusen; auf einem i' mächtigen Gange kommen nebei
Disthen, Quarz, silberweissem Glimmer, etwas Eisenglanz und dem iodif-
blaoen Minerale Pyrophyltit und blsssrothe, schwach durchscheinende Kri-
stalle vor; letzte ergaben bei einer vorläufigen Analyse: ft, ]?, F, Xl uod
A. — Bei NäsUrpi ostwärts von Halgam, erstreckt sich ein langer Högel
von Glimmer- reichem Gneiss, der Olivin-Körner und Adern von Kopfer-
und Eisen-KieS) Fluss- und Kalk-Spatb, Quarz und Scheelit enthält.
84t
O. BttcHOV? Aii*lfse von BumrHiopv's we-istem Zinners aas
Cormwüii (Chtm^ n. pbjrsikal. Gmlogie, If, 20I6 ff.). Naeh PLArrnBii^
vorUnfi^en Versuehan, walehe, neben Kteselslnre und Thonerde, 36,5
Zinnoxyd ergaben, war tn diesem Ers ein Zink-Silikat zu erwarten. B.
fand es sosammengeselat ans:
KieseUäore 51,67
Zinnoxyd 38,01
Thonrrde 4,53
Eisenoicyd 3,55
Kalk 0,16
Glnb-Yerlost 0,43
Verlast 0,85
100,00.
Bin einfaches Sanersfoff-Verhältuiss gibt sich nicht zu erkennen; das
Zinnerz erscheiifl daher als Gemenge verschiedener Substansen. Brriy-
BAorr bemerkt anch, dass es mit weissem krystalliniechem Quarz, wenig
dnnkelbraanem Zinnerz ond mit Eisenkies gemengt * ist. Da sich diese
Gemengtheile nicht absondern Hessen, so war ein bestimmtes Mischnngs«
yerhaltoiss nicht zu erwarten. Das Erz ist zwar derb nnd der Brach
meist klein- and flach-muschelig; indessen ist es nach Brbithauft jeden-
falls der Krystallisation flhig, da solches an einigen Stelleo undeutliche
Spaltnngs-Ricbtungen zeigt. Nach diesem Altem hat man das Erz we-
sentKch als Zinnoxyd-Silikat zu betrachten, eine Verbindung, welche bis
jetzt nicht gefunden worden. Es erscheint als möglich, dass dieses Zinn-
oxyd-Silikat eine Pseudomorphose nach Feldspath mit Verlust der frfiheren
Form seyn könnte, so dass Zinnoxyd den grossten Theil der Thonerde
verdringt hüte. Auf Alkalien wurde nicht geprüft; sollten sie vorhanden
seyn, so könnten dieselben jedenfalls nur wenig betrsgen.
Die vorstehende Analyse berechtigt zur Annahme, dass in jenen Zinn-
haltigen Mineralien, welche ausser KieseUäure keine andere Säure enl*
haften (Mangan-Epidot , Euklas, Thorit), das Zinnoxyd gleichfalls als Si-
likat vorhanden acyn d6rfte.
A.BaBTTHAVVT: Ps eud omorph os e eine sRoth zinke rz -ähnlichen
Minerals nach Blende (Barth. Berg- n. Hfitten-mSnn. Zeit. 1853^
Nr. M, S. 371). Im Thonschiefer der Grube Wolfyang ilfsse» zu Sehneß-
Urg setzt ein Gabbro-Gang oder Lager auf, in dem der Vf. u. a. kleine
Korner gediegenen Goldes eingewachsen gefunden hat (das erste Gold,
welches man im anstehenden Gestein aus SaehMen kennt.)« Der Gabbro
enthält ausserdem eingesprengt: Mispickel, Eisen- und Kupfer-Kies und
schwarze Blende; auch Massen von körnigem Kalk und von Carbon i-
tes erypticus kommen mit vor. Die Blende ist theils fi-isch, theils in
ein Rotlizinkerz-fibnliches Mineral umgewandelt. Ferner gibt es Stucke,
an denen nur die Rinder der Blende in eine rothe Substanz verändert er-
scheinen , welche man leicht für ockeriges Rotheiseoerz halten könnte.
MI
A. BMBitVAQrr: Tatttoklis »««b Kalkiipatb-FtraeD <a. ft.0.
8. 3711). Ttiiftoklin bC der den ipesHUcben Gewichte neck mittle der drei
•OKenamitea Braonepfttbe. Ee war den Vf. läofet «■fValleedy dMeelki
in meist fclansleaen Skaleooedero R' alieio, eder aacb koeibMrt mk
^/JR*y ganz wie bei Kalkapath sa seben, da Braunapitbe aowl keiae Sfm
einer skalenoedrieclien Geclalt an ibren Rbonbeedera seifpea. Jene Ska-
lennedcr beateben aber aua vielen R Individoen , die aicb Snaaerlich aod
so siemlich in paraUeier Stellnnf imd Riehlu^ h^MmAmm^ atuk kam aber
mebr und mehr dorcbeinander liegen, and cwar atets mit Ranm-Vemia-
dening'; ja die Kryatalle aind mancbmal aebon hebl. In aeltencn Pallea
beben die SIcaleneeder einen dfinnen RotkeiamieR-Öbersng. Die heiile
Beaebaffenfaeit ergab die Paeodomorpboecn in der bänfigsten lüilkspadi>
Form— V«^* Yorkommniaite atammen bei FreUerg ro% den Groben INmaialf-
ßrM, Tiefer SmeKeensioüen waf Reiekm Se§em QttM bei ISferta<iiaf|,
Himmeifehrt n. e. a. ; von SektueUrg ; von Prmikrmm i* üdtaen. Weaa
Tantoklin sasammen mit Baryt getroffen wird, ist er stete ifioger ala dieser,
firrutfo's Analyae dea Tantoklin« von BuekirUQiMt bei PrwU&rg
ergab :
Kalkerde S7,48
Megnesi« • • IS^M
Eisenoxydnl 9,a&
Manganoxydttl 1,29
Koblensinre. • » . . . 45^75
"mTw*
D. BaBwsTBn: Hdhlungen im Bernstein imit Oaaea nad
FIdasigkeiten (Pkil. Jfef. Vy S33X Die meiaten dieser Weitnagea
aind vollkommen apbfiriscb gestaltet ^ nnd die eolcbe umgebende polari-
amnde Straktnr erscbeint nberana vollkommen vod acbon; viele nkro-
akopieebeHöhlnngen, in Gruppen von IS^IS sasammen, scigen aicb dagegea
aebr unregelm&asig. In einem Bernatein-Stack bcobaebtete B., dicht aebes
aphiiischen Höhlungen, andere, welche nicht die geringste Spar vea po-
larisirender Struktur wahrnehmen lieasen. Im Umkreis waren djenelben
iiberrindet mit rötblichem Pulver, wahrscheinlich dem Absats einer darch
Einaaugung entfernten Flüssigkeit Andere Bernstein-Ezemplare seigtra
Höhlungen mit rauher Innenfläche, von kleinen parallelen Streifen her-
rührend. Sie enthielten theils eine Flüssigkeit mit beweglichem leerfo
Raum, theila waren dieselben ganz davon erfüllt Ferner nntersackl^
der Vf. ein auageseiehnet achönea Stuck Bernatein, welchea etwa 8 RpIi-
lungen, kleinen Kugeln vergleichbar, enthielt, alle einander sehr nahe
und nur durch ein dünnes Bemittein-Häatcben geschieden. Sie nmschlo«-
aen eine dunkel-gelbUchbranne Flüssigkeit ^ welche nach Russ scbmfckte
nnd getrocknet eine Bernstein-ähnliche Masse zurncklieRS. Vor den Lofb-
rohr färbte sich die Subtitaiiz orangeogelb, brannte uicht, wurde spalcr
schwars und verschwand endlich.
MS
B. Geoli^ie und Geognoaie.
Chajujisi T. ^ACKSOEf : geologische Notitsen ab«v Uord'Ca-
rolinm^ O$0rgiem nnd TenneMsse {CompL read, eie. ÄXJYHi^
838). Nach deo fosaileo Resten gebort die Kobleo-Foroiation der Ufer
des Hesf Ruoer in NarJrCßrolim^ gleich Jener der Gegend nn Riekwumd
n Ftr^tM'en, dem Lias an oder den Oolithen. Man findet Blätter von
Zamia) ferner Posidouomya, Mya minuta, Schuppen und Koproli-
then ▼onFischen, scheinbar vom Geschlecht Catopterus, und xabireicbe
Saorier-ZAbne. Die Kohle ruht auf sogenanntem Ijnder-clay^ der auf
eioer mächtigen Konglomerat-Bank . gelagert ist ; sie wird bedeckt dnrcb
schieferigen Thon, und auf diesen folgt ein rother Sandstein von geringer
Ffsligkeit. Wo die Verschiedenen Schichten. sn Tage gehen, fallen die-
selben unter 20^ i^g^^ NO.; aber in der Entfernung von Vs Meilen zei-
gen sie sich wagrecht. £s ist dieses Kohlen -Gebilde übergreifend auf
tsikigen Schiefern gelagert, deren nordöstliches Fallen 75^ betragt. In
letztem bat die Gold-fuhreude Formation von Nori-Coroüna ihren Site,
lu 30-46 Metern Teufe treten Kupferkiese an die Stelle der Gold-halti-
gen Eisenkiese, so dfss in den unteren Theilen Kupfer, in den oberen
Gold gewonnen wird. In Georgien hat man eine sehr reiche Gold-Grobe
aogelegt; das Metall kommt in groben K&rnern mit schwarzem Sand vor,
wie in Caiifomietu Die Gesteine, tslkige und glimmerige Schiefer, sind
bis zu S4 Meter und tiefer sehr zersetzt Merkwürdige Kupfer-Gänge fin-
den sich in der Grafschaft Poik in Tetmeeeee, Bis zu 27 und 30 Meter
achwarees Kupferoxyd; sodann folgt ein Gemenge aus Eisen- und Kupfer-
Kiesen, deren Zersetzongs-Erseugniss das schwarze Kupferozyd ist.
V. 9rR0BDECK; Sebicbten*Folge und Gliederung der ■»•
teren Kreide-Formation im BraunBehweigieehen^ d. b. vom
efirdliehea Aars- Rande an (Zeitschr. d. deuiach. geol. Oesellseb.
Tl, 204 iF.>. In aufsteigender Reihe findet man 3
1. RoBunn's HJIs- Konglomerat. Es liegt, da Wealden-Bttdmg
fehlt, nnmitielbsr auf dem jüngsten Gliede des weissen Jura, und dfirfte
Dscb seinen organiseben Resten nnd namentlich naob den darin masaenball
loftretenden Bryococn und Korallen das ATeoeonits« infMemr mit ersetzen*
2. Hi 1 8 1 ho tt , das Hila-Konglomerat unmittelbar bedeckend nnd in drei
Glieder, unteren, mittlen und oberen aerfallend, die Jedoch auf den Grenzen
Dicht scharf geschieden sind. Ober dem Hllathao folgen:
3. der untere Quader,
4. der obere Gault und
5. der Flammen-Mergel.
Wbb die in diesen verschiedenen Lagen vorhandenen Petrefakten be*
triA, so müssen wir auf die Quellen selbst verweisen.
844
P. V« Tchimatoubfp: Tertilr-AbUs^froagen in sfidlicbei
Carien und in ciocm Theil des nfirdliGhen Pisidienr iBwUtL
feW. iy XI, 393 etc.). Der ungefilhr neun Stonden betrageode Ran,
welcher die Laimm9- too der Lida-Keiie trenot , UmI eine Folge von Sm-
waiser- und Meerea-Ablagerongen wabrnebmen, hin und wieder nnlcr-
brochen durch Felaarten, denen weit höheres Alter suatebt. Im S. da
Stadt MetäMSü eine Diluvial-Ebene; von su Tag gebenden Geateinea in
Dichte SU aeben; erat in swei Stunden üntfernong treten gelbe» Bcrreib>
liebe, kleinkörnige Sandateine auf, in ein Konglomerat öbergebend; hm
und wieder seigen sie sich unterbrochen von einer weiaaen , nit seraetzteo
Fehlapatb- und Hornblende-Kryatallen beladenen Fela-Art, welche gani des
Anaehen bat von einem verwitterten kryatallinisehen Gebilde, daa Dicht
mehr an aeiner nraprfinglichen Stelle sich befindet, sonders dessen Zo-
aammensetsunga- Theil e durch Wirkung von Wasser hinvreggefibrt oad
apSter in meiat wagerechten Schichten abgesetzt worden. Cber die gegea-
aeitigen Lagerunga-Besiebungen dea letzten Gebildea und der Sandsteine
und Konglomerate liess sich nichts Bestimmtes ermitteln: mSglich, dau
aie einer und der nämlichen geologiacben Zeitscheide angeboren. Drei
Stunden im S. von M$ia$§a erbeben aich paUosoische Kalke; bald aber
erscheinen die Sandsteine und Konglomerate wieder und entwickeln sich
nun sehr mächtig bis zum Dorfe UUeh, um weiterhin in ein Snaswasser-
kalk-ähnlicbes Gebilde fiberzugehen. Sodann erscheint Thon -Schiefer,
dessen Schichten gebogen und gewuliden, auch bia zum Seokrecklea
emporgerichtet aind. Abermals treten die plötzlich unterbrochenen kalkigea
Ablagerungen in sehr bedeutenden Massen auf und fähren bei YeniM
Lymnäen und Planorben. Solche wechselnde Ycrbältnisae von Snnswasser-
Absätzen und Tbon-Schiefer wiederholen sich noch zu öfteren Makn bis
in die Nabe des kleinen Dorfes 6€rtmuk^ wo nur Thon-Scbiefer, begleitet
▼on diehtem grauem (wabraebeinlich paläozoiacbem) Kalk, z« aeben. Eist
bei Dwa» findet man wieder nnzweifelhaftea Tertiär-Gebirge ; der untere
Tbeil des Berges , auf welchem Jenes Dorf erbaut ist, besteht ans Sasd-
ateinen und dichten Mergeln, welche keine foasilen Überbleibsel liibres,
und deren Scbtehten unter Winkeln von 60 bia 76^ falle«; den obem Theil
der Höhe nehmen wagerecbt geschichtete meiocäne Gebilde ein, veicfc aa
Verateioamngen. Sie enthalten u nter andern : AatraeaEUiaiaB« Dan.,
Prionastraea irregnlaria Milub^Edw. , Solenaatraea TDronea-
aia (?) id.; Jouannetia aemicandata (?) Dsa Moui.., Lnreina Cs-
riensis und intuapunctata ». 9p. o'Arohiac, L. aeopolornm (?)
Bast., Pecten aqnamuloaua Daau., Venua lalandica Baocc (uad
mehre unbestimmte Arten), Modiola (aebr ähnlich M. eordata Lam.),
Mytilua litbopbagua Lsm., Perna (vielleicht M. mazillata Lam.),
Östren pseudo-edulis Dbsb., u. s. w.
Bei l^svM endigt in der afidlieben Region von CWtma die Rdbe
tertiärer mariner sowohl als Snsswasser- Ablagerungen ; auch im angrea-
zenden Theile von Pisidien werden deren keine getroffen. Bia sä«
Bouldour-See^ eine Strecke von etwa 28 Stunden, treten eruptive Gebilde,
649
vMtti Me1a]>fa3rre, and Kalksteioe anf, die wafcrscbeialieti paUlosoiacbe sind.
Erst am inaiersteD weatJiehen Ende des BüMkmr-Ssi^s ztigeo sich wieder
tertiflre Formationen, allein aebr verschieden, was Entstehung und Alter
betriJII, von }enen bei Da^rngt es sind Sfisswasser- Absitze , welche lAnica
dem gansen sndlieben Sec-Df^r eine sehr mächli|(e Entwickelong eriangon.
Die Besiebongen , in denen jene Ckbilde mit den sie begrenieaden Fels»
irten stehen, haben manches Eigenthfimlicbe. Jenseils des Giessbaches
Qekrethi^kai y wo die Berge dem ßmtUanr'SgB niher treten, bestehen
dieselben anfangs ans Melaphjrr; bald xeigen sieb Jedoch Ablagerungen
von gelbem Sand und von Mergeln, sehr regelmässig geschichtet, und
weiter gegen MO. befindet sieb der Melaphyr in unmittelbarer Berdbrung
mit einer sehr festen Breccia, deren Brucbstdcke aua scbwsrxem paläo-
soischem <?> Kalk bestehen, aus weissem dolomitischem (?) und gelben
(nummniilisehem ?) Kalk mit muscheligem Bruche, aus rotbem Mergel und
wenigen Melsphyr-Brocken. Nfiher gegen die Stadt BoukUmr hin sind
die Kongtomerat'HShen mit wagerecbten Lagen von Sosswasser-Gebilden,
weissem Mergel und Kalke, bedeckt. — Weiler gegen SSO. im Tbaie»
weiches dem Dorfs Komma sutöhrt, entwickeln sich die Slisswasser-Ab-
Isgemngeu sehr bedeutend , erleiden aber zugleich einige Änderungen io
'ihren mineralogischen Merkmslen, kieselige Konkretionen gesellen sich
demselben bei und setsen ansehnliche Felsen zusammen. Pflanzliche Ab*
drficke kommen in Menge vor , sind Jedoch zn undeutlich , um Bestirnnrang
zozolassen; von fossilen Muscheln nur eine Lymnaea.
Dbsor: Neokomien bei Nemehitßl (Verhandl. d« allg. Sehweite.
GeseRscb. in Sf. OmUm, St. Gaiiem 1864^ S. 37)* Bisher hatte man bei
AfsMldlW zwei Arten Neokomien unterschieden, das Altere, blaue Mergel
'aad gelbe Kalke, oder Neokomien im engeren Sinne, und das Jüngers^
dichtere gelbe Kalke (Urgonien), eratea auf Fossilien -armen Sehicbte«
snfsftzend, die man fdr Jura hielt Nenerdings aber wurden bei Em-
dunix-ie-FandM Petrefakten des Neocomien gefunden , die bei i^svdldfel
g;ar nicht verkommen, namentlich Pygurua rostratus, Pholadomy«
Scheuch zeri n. a. w. Ihre Lagerung entspricht der Fosailten-armaii
Schiebt bei NeuMM. Diese Schicht findet sich nicht im Nord-DeiUsßkm
Neokomien, auch nicht im öatlichen FrmUtroiehy dagegen bei QrenoiU und
am BteUr^See. GnassLy fand den Pygurua rostratus auch In weissen
Krusten der Bohn-Erze von Deieaumi.
Diese Scfaiehten mfissen als das unterste Glied des Neokomien gelten
und werden Ktofe oalenfmien genannt.
EsCHBR fdgt die Bemerkung bei, dsss diese Schichten mit Pygurira
rostratus und Janira attava auch am Senüt vorkommen und aai
Olämiseh. In den übrigen Tbeilen der Alfen habe man sie noch nicht
gefunden. Die Zweckmissigkeit ihrer Benennung zieht er in Zweifel.
Ers-LaperstSIten «■ der B0ikiBkn am PfWm^t9r9r^Urf
unfern KiMMsen in Tyrol <v. HmesifAü, Ötterreicfa. Zeifselir. f. Berp-
nnd Hfinen-K. 1868^ S. 189). Daa Gebirge hat cn seinen Ti^firtei
Glimmer-Sehiefer ; auf diraem liegt Qnara-Mhrender Porphyr, welehr
v>on Ornoatein-Porphyr bedecltt wird, desaen Hangendea endticb Tboa*
Snbiefer iHldet In dieaen von W. naeb O. streitbenden Gesteinen treten
30 bia 80^ von ein«inder entfernt drei siemlich parallele Ginge anf , die
naeb 16— 17^« aCreieben nnd 6o bia 80^ nordweatwärta fWllen. Die Ans-
fBlInnga^Maaae der Ginge iat Ton dorcbaetstem Gebtrg^-Geatein wenig
▼ersehteden, Kbnglomerat-artig nnd etwaa qnarxiger, bald dnrcb ein
dentlichea Liegend- nnd Hangend-Blatt getrennt, bald gans mit den Gc-
atein verwaeheen , in welchem aicfar das bineinsiehende En nlln&blig ver*
llert. Mehre Blätter, meist mit dem Gebirga-Oeatein parallel atreicbead
nnd fiillend, dnrehaetsen die Gänge nnd verwerfen aie von t bb la*.
Die Mächtigkeit wechaelt von 1'^— 3®; bei grosaer MäcbtigkcH wird der
Adel gering befanden. — Bigentbffmiich iat daa Ert-yorkonneB. In
obern Horiconten bricht Silber-haltiger Bleiglanx mit Blende; gegen £e
tiefern encbeint Knpfer- nnd Eiaen-Riea beigemengt, noch weiter gegen
•die Tenfe verachwinden Bleiglanz, Blende nnd Eiaen-Kiea nach nnd nach;
endlich tritt mir Kupfer-Kiea auf. Von Mineralien aind noch sn erwähnen :
Feder-Ert, Wdsa^Bltiern md Kalkapatb.
Ch. T. jAcnaoi«: E r a* Vor komm niaae in den Vereint fi4m
iBInslen, namentlich in jenem von Farmoiif (L^huHhU ISSi^
XXlt^ 3T5>. Der weit erstreckte. Einen, nnd Kapfer-Kiese fnbmdc
Streifen im Gebiet von VereMre nnd Kwimthe (Fsmsia), nnf welchcM
seit einem halben Jahrhundert nnr Vitriol- Darstellong Bargbnn iMtricbaa
wird, zeigt aicb annerordentlieh ergiebig an Kupfer bei Birefhri nnd
nFfumit nn Reicbthttm an, je weiter man gegen Norden vordringt. Dn
Knpfer^Era findet aieh auf einer Reibe paralleler Gänge, die in Glimaer«
Schiefer anfaitsen; ibr Streichen iat nngeühr NS., daa ästücbe Fallen
3a<^ nicht tibenteigend, die Mächtigkeit achwankt swiacbe« i» nnd l»,30;
allein die Geaanimt- Mächtigkeit der Grappe iat bei weiten gresacr, da
dieselbe von mehren parallelen, einander nahen Gängen gebildet wiid.
DiCKinaoif'a Analyaen haben einen Gold*€kbalt in den Knpfer>Kieaen dii^
gethan.
Die intereaaanteate, erat nenerdinga vom Vf. besuebte Grabe ia
VenmmU'Bimeie hUt jene von grtdysnelsr im weslUeben Tbeile des glddi*
namigen Distriktes; sie liegt in tiefem, ringsum von Bergen dngeaeblet-
senem Thale. Zahlreiche Qoara-Gänge föhren Geld, Siiber4ialtigen Blei-
glans, Blende nnd Knpfer-Kiea| die näcbaten Felsarlen aind käraifjf»
Quars enihsllende talkige nnd chloritiache Schiefer. Die Schichten atreicbea
ungefähr ans NO. in SW.; die Goid-fihrenden thian-Gäage, von swei
Centiraeter bia an einem Meter in der Mächtigkeit wecbaelnd, erstreeba
aicb beinahe aua S. nach N, and durcbaetsen folglich die ScbidMea. An
84T
Sf«ll««, w» di« <hiM«*GI»ffe d«s Bette eines Gieeriwcbee biMen, liesteil
setcbe ia Hfinigkeit eingescklosseae Gold-Theileheii webrnebmen; schwang
Bleode nncl Bleififtiis berrscben Abri^ns vor. Der, Vf. besserkte, dei»
fast alle im der Grabe voriiendeoe saflUligfe Minerelien, Gebnit s. B.,
Gold enthallen. -*- Vor Jabren «eben wurde ina Scbuflland bei Nem^Fmr^
{VerwHmiy eioe 8 Uozen wiegende Gold-Misse gefnnden; sie gait bis jetai
als anftHifi^e Ersebeinnng.
Die Gold-Graben in Gßor$Un nnd in Nard-HmroUtut erweisen sieh
gegenwirtig ungemein ergiebig; aneb eine der Groben in Si4'Km'0Unm
liefert f«iehe Ansbente. Die Sebachte der Goid-BUl^ruke iCiard-KMröimMy
beben jetst scbon ongefSbr 500' Tenfe; Gang and Fels-Scbiebten beben
daa naasKcheStreiehen, jener steht senkreeht , diese neigen sieh oaler 75®.
Knpfer wird viel gewonnen in TeniMS^ee, dessgleicben in Nori-äBroiinmi
J. MiiR€Ou, weieber in jängater 2«eil den Hontinent von iVerd'ilaieräkin
bis KaHfamien dorabwAnderte, Innd seine frdberen Ansiebten, das Alter
des rotheo Sandsteines rom OUr-Se^, bestittigt; er ist kein Äquivalent
vom Sandstein bei Potsdam im Staate Nßto-Yorky dem es hat derselho
seinen Sit» fiber Steinkoblen-Gebildeu nnd gehdrt mithin nevera ForauH
tionen an.
Wsssbl: der Jnra in P^mmem <2ieitsebr. d. Deatschen geolog«
Gesellseh. VI , 306 f.). Im 0. nnd W. von der Divenow treten jurassische
Scbicbten ziemlich ausgedehnt nnd in manchfacbem Wechsel au Tsge, ohne
dass die Boden*Gestaltnng einen abweichenden Ben der obersten Erd-Rinde
vermntben liesse. Allerdings seiehnen sieb die Inseln Usedom nnd WoWn
ivTfh weehselvolte Gestaltung ihrer Oberfl&che von den einförmigen
Ufern an den Abrigen Seiten des Hufs vortheilhaft aua. Beide Eilande
besteben ans xwei sehr seharf von einander gesonderten Theilen, einsm
beben bergigen ' und einem niederen ganz ebenen. Die von der Smt'ne
dnrcbsehnittene Flflche zeigt deutlich die Art ihrer Entstehung; der Boden
besteht ans Torf-Eiagern und Ddnen-Sand. Das Haf Ist ein ehemaligeff
Meerbusen , in dem ÜSfdam und WoiUm lagen , damals noch nicht gHisaetf
sIs ihre bergigen Tbeile, an die sich das neugebildete Land ansetzte.
Die etwa drei Meilen breite Öffnung zwiacben jenen Eilanden scheint von
Dönen«Reihen ansgefflllt zu seyn, die noch }etsi eine unnnterbrochena
Folge dem Strande paralleler Hfigel-Ketten bilden« Hinter diesen konnte
ioi ansgesnssten Wasser die Torf^Yegetation entstehen; die Scbicbten de«
If^sdreyer Torf«Moores haben eine Stftrke von wenigatens 14^ ibre Ober-
fliehe liegt kaum so viele ZoH fiber dem Meeres-Spiegel. Ein weiterer
Beweis ffir das geringe Alter dieser ganzen Landstrecke Ist der Mangel
euer sonst hier sebr häufigen Wander*Blöeke und anderer Geschiebe.
Dnrcb Isolirnng von höheren Landes-Theilen erscheinen die Berge»*
Hohen viel bedeutender als sie sind ; der Golmh^rg suf Usedom misst nur
160', der Ooemm auf WoHni mit steilem von der See ana unersteiglichem
Ablall nach N. nicbt mehr als 3gO'. Nach 0. verflacbt aich dieser erba*
bene Thail der inael alimiUicher, nnd die Dhmow wird wieder an beiden
84»
8eii«D TOB gftos niedrigen, flunpfigen and »MrigCB üler-SliMkn» ein»
gcfatst. Indepiien treten nncb unmittelbar «n der-MMMW SeWcUea m-
etebenden Gesteines zu Tage nnd «war gerade die ikeatcn. Bei« DnHe
Soiiiny unfern der Stadt Kmwumim^ beatebt daa Ufer nicbl oiehr #■• aa^
gesebweiDintem Boden, sondern wird von einer allerdinga mir 16' iMibeB
und 600 Scbritle weit in Waaaer hinsiebenden Sandatein>Wand gebsldrt.
Die Fels-Art ist jener der Parim WiHphmliem sebr ftbalieb und hnt eine S'
mäcbtige Spharosiderit- Schiebt eingelsgert« Unter den niebt ndtcnen,
meist jedoch schlecht erhaltenen organischen Resten gebort Belemaitca
grandia Sc«Gbi.b& au den am bAufigaten vorkommenden, deaglcicliea
Aatarte pulla A. Robm. und die dieser örtlicbkeit eigentfaumlicbe Mo-
notis anomala v. Hao. Viel weniger biufig iat Ammonilea Par-
kin soni Sow. Andere Bivalven ana veracbiedenen Geacblecbiern lassen
keine aichere Bestimmung au. Vorhandene UoU^Fragmente erwieaen sieb
unter dem Mikroskop ala au Koniferen gehörig; Abdrucke veo Bliltmn
nnd 'Zweigen seigen, dass unter dienen Koniferen eine Zypreaaen-Speaiea
häufig gewesen seyn musa. UnmitteJbar bei der Stadt KnaMBUi tritt aocb
einmal ein ähnliches Gestein auf wie bei Soitimj nur grobkörniger; ferner
erscheint dasselbe aaf der Insel Gristow, Man findet die nimlicben fea»
ailen Überbleibsel wie bei Stdiint namentlich riesige Belemniten nad
gut erhaltene Ammonitea Parkinaoni. — Die ateil abfallenden Dfer
dea höheren Theilea der Insel W^Um bilden gegen daa Bmf bin eine weil
aichtbare Wand, welche den Namen LMm§r Ber^e fahrt. Auf kalbern
Wege swiacben LMim und S^dmUm tritt unmittelbar am Waaaer-Spiegel
eine bei 80' hohe Fels-Spilae dea braunen Sandateina in Tage. Die Fds-
Art bat ungefähr das Ansehen des braunen Sandateina von AMtn, ist
jedoch arm an organischen Resten; nur grosse Belemniten kämmen ver,
Knochen von Sauriern und Fiacb-Zähnen.
Die übrigen Örtlichkeiten, sn denen Jura*Gesteine au Tage tretea,
liegen sämmtlicb in einem groaaea Bogen um Annailn und gebörca daa
ehern Jura an. Im Steinbruche beim Dorfe FrUm^w aind die YerbäUniaie
am besten so ermitteln. Unter der Damm-Erde lichter bräunlicher edier
bläulicher feinkörniger Kalkatein voller Höblungen, entatanden durch das
Verschwinden sehr häufiger Scbaalen von Muacbeln und Sehnecken. Weiter
abwarte Mergel mit zahlreichen organiachen Beaten; aie geben über is
einen an Petrefakten aebr armen Kalkstein. Darunter liegt ein noch aichl
durchsuokener oolitbiscber Kalk. Zu den wichtigsten Verateiaemagea
gehören: Nerita jurenaia und N. bemiaphaerica; Matieaglebeaa
nnd macroatoma; Bulla an prajurenaia; lancardia orbiealarii;
Ceromya excentrica; Pholadomya orbiculata, P. eomplanata
nnd P. paucicosta; Lutraria elongata; Astarte cnneata nad A
auprajurensis; Cyprina eornuta; Cardium eduliforme; Selen
Helveticna; Cucullaea longirostria; Trigonia coatata uad T.
clavellata; Avicula modiolaria; Pinna granolata^ Peraamffi-
leidea; Ostrea solitaria und A. muJtiformis; Terebretuiabtpli-
cata und T. pingnia; Hemicidaria Hoffmanni (der
840
»chKettlieb In den Obern MergeNScMcbten vorkommende Repräsentant der
Ecbioodermen). Wirbeltbier- Reste sind weder zahlreich noch besonders
Berkwdrdiit. Von Ftseben findet man Astracanthus ornatissimus
und viele Zähne verschiedener Spezien.
Die sfidlieh ^elef^ne Parthie dieser sn den Kimmeridge-Mergeln g^e-
bdrii^en Sebiehten liegi isolirt beim Dorfe Kiemmm unfern Gülwno. Es
sind Kalksteine von oolitbiseher Struktur, ibniich den untersten FHt^awer.
Die nicht selteeeo, aber schlecht erhaltenen organischen Reste stimmen
s«n Tbeil ebenftüls uberetn.
Robbt; Stdrnngon im Eocän-Gebirfce der Aipen nnd Apen^
nimtu (BMet. fool. *, Äl^ S83 etc.). Das Yorhandenseyn von Streifen
eiaes a«a Madfl^o und Greb-Kalk bestehenden Oebirg^es — bezeichnet
dorrh mebro den Formationen des ParUer Beckens eig^ene Petrefakten —
auf Ktomen und Platean's in grossen Höhen hatte der Vf. bereits dar-
gdhan, Sc»labe Ablagerungen finden sieh u. a. bei Faudon in 1700 und
an Gipfel vom ChmüUH'U'rM in 3800 Metern über dem Meeres-Spicgel
sad rnben äbergreifend bald auf Lias, bald auf Oxforder Thon, und in
der Nähe des Giptels vom CkmUlot-U-VM erscheinen sie gleichförmig ge*
lagert anf achwsrsem, von grossen Austern erfülltem Kalk, welcher zu
den neuesten Kreide*Schichten gehören dfirfte. Auf spSteren Wanderungen
in Alfm'€ftkirf€ bis sfidwirts Digne und in östlicher Richtung bis zu
den Kimmen der Borge de U BUmeh» fand R. das Gebilde, wovon die
Rede, niri^ends im Grunde ^tr Thflier, und anf den erhabensten Gipfeln
and Platean's, wo die Streifen desselben vorhanden, war keine Spur^vom
Bfeioeia-Cfrebiet so sehen. Letztes erlangt indessen eine sehr grosse £nt-
wiekelnng am westlichen Fasse der Duupkinder Alpen, Sehr verbreitet
ist das Meioc&n -Gebirge in den Thilem der Duranee nnd BUfonne und be-
deckt von Pleiocän-Gebilden. Seine untere Abtheilung besteht aus bunten
Mergeln miC untergeordneten L.agen von rothem und grauem Macigno*
Die Sebicblen des letzten führen häufig Rollsteine nnd gehen in Kon-
glomerate über, die hin nnd wieder grosse Mächtigkeit erlangen und bis
10 Mseres*lidhen von 1430 Metern ansteigen. Im Bette der Duranee fallen
die bunten Mergel unter 16^ gegen NO. und bedecken in meist gleicb-
fomigcir Lagerung die blauen Mergel des Neokomien-Gebildes, allein in
nogleicbförmiger den Lias und Oxford-Kalk, wo sie mit diesen in Be-
rubrnng treten, wie am GebÖnge der Berge von Saini^Benoii , CausMO»
0. 8. w. -- Das TertiSr-Gebirge, welchem stets die nämliche Zusammen-
setzung eigen, das durch zahlreiche fossile Reste keinen Zweifel l&sst
ober seine Stelle in der geologischen Reibe, erstreckt sich ohoe Unter-
breebung vom Posse deritffeii, wo dessen Höhe noch 420 Meter beträgt,
bis zu der Käste des Miiieiländieehen Meeres y die Berge der Provence
bildend. «Im Grunde grosser Thäler, so in Jenen, des DraCy der Dur&neey
der JU^bmio, erscheinen die pleiocänen Konglomerate, deren Schiebten
stets mehr oder weniger geneigt sind, so weilen mit Haufwerken von
JihrgasK 186». 54
850
Rollsteinen bedeckt, oft dorch einen kalUf^n Tet^ gebonden, und Lt^ra
von Sand und Gruss enthaltend, Ibnlieh denen, welche FKtJie nocli
heutigen Tages bilden; bei fifialaron, Chiietm-Anunai a. a. a. O. erhebet
Rieh Ablagerungen der Art bald nur um einige Meier, bald bia so 80 K.
ober daa gegenwärtige Niveau der Fluvae. Lfinga des Laufes der Bmm»
und jenem der RhtnM lassen sich die Ablagerungen verfolgen bis in die
grosse Ebene der CraUt deren Boden sie bilden. Im Thal der JW^sme,
wo fast nur Kalke und Mergel vorhanden sind, bestehea die Rollstehie
aus solchen Fels- Arten ; in den ThXlern des Drue und der Durmnet his-
gegen, wo krystaltiniscbe Gebilde auftreten, stammen die Geschielie mrist
von Granit, Gneiss, Glimmerschiefer, Dtorit n. s. w. Diese Gesteise
ändet man da anstehend, wo }ene grossen Thiler beginnen, and hier
setsen sie Berge zusammen , deren Hohe swischen ttooo und 4000 Meters
wechselt. Die Wasser, welche die unermessliche Menge von Trflmowni
herbeiffihrten wfihrend einer der gegenwSrtigen Ordnun«» der Dinge on-
mittelbar vorangegangenen Epoche, erhoben sich ohne Zweifel um mehr
als 80 Meter ober das heutige Niveau der FIflsse; sie gingen von der
Mitte der Aipen ans, um dem Meere zuzuströmen, welches damals «fie
Ebene der Orau eingenommen haben durfte. Der Abhang gegen itmUem
hin hat die nimlichen Diluvial-Pbinomene aoftuweisen. Darana ergibt sieb,
dass ihre, in so grossartigem Maassstabe entwickelten, bedingenden Ur-
sachen den Sita in der Mitte der Aipen hatten.
Eine andere Art hfichst merkwürdiger Schutt- Ablagerungen findet sich
liin und wieder auf Gehängen und am Boden der Thiler; diese rühren voa
alten Gletschern her. Es werden deren an mehren Stellen um S^ ge-
troffen. Weiter sädwfirts gibt es jetst auch nicht einen Gletscher, aod
alte Moraine sowie gefurchte Felsen sind sehr selten. Wie bei Gif be-
decken solche alte Morainen unmittelbar die Diloviol- Ablagerungen, wo-
von sie sich ginzlich verschieden zeigen. — Die unliugbaren Sporen von
Daseyn alter Gletscher in den Aipen und Vo^sem, im Jurm o. s. w. an Ortra,
wo sich jetzt keine mehr finden und dieselben nach der gegenwlrtigen
Lage der Dinge nicht mehr bestehen können, brachten einige Geologen
dahin — sSmmtlirhen palaootologischen Thataachen und dem allgeaiein
angenommenen kosmographischen System zuwider — zu behaupten ,- dus
nach dem Daseyn jener grossen Thiere , deren Ahnliche jetzt nur in tro-
pischen Ländern leben und wovon die Diluvial- Ablagerungen vom Äqoator
bia XU den Polar- Regionen zahlreiche Oberbleibsel nmscbliessen , die
Temperator der Erd-Oberfiäche in dem Grade gesanken aeye, dass diese
gans mit Gletschern bedeckt gewesen. Eine durchaus unwahre Hypoth^.
Die gegenwärtigen Gletscher gehen alle von aehr geräumigen Kreis-Flätzea
aus, welche stets mit Schnee erfüllt das Meeres-Niveau um 2700 bis 3100
Meter überragen. Wenn die Temperatur unseres Planeten während der
geologischen Epoche, welche derjenigen vorsnging, in der wir lebes, m
gesunken wäre, dass in den VoffeseHf deren erhabensten Gipfel nicht Aber
1700 Meter messen, Gletscher hätten entstehen kftnnen, so hätfsa iHe
Aip€m'Tkii4r^ die 1600 bia 3000 Meter Hdhe erreichen, mit Gietsehcni
831
•rlAilt werden nflsten, ddiI mao silie gefurchte and geritste Felsen, eowie
Moratiien in Grunde der XhSler. AUnn den Ist nicht eo. — Sfimmtliche
geologische und paläoqto logische Wabroehnungen thun dar, dass die
Temperatur der Erd-Oberflftehe in steler Abnahme begriffen ist von Ende
der pleiocJinen Periode bis so der gegenwärtigen; alte Gletscher, vor-
banden an Orten, wo n,acb der jetsigen Ordnung der Dinge keine bestehen
konoeD, weisrn auf ein nicht selten bedeutendes Sinken des Bodens in
jeneo Gegenden bin. In den Vo0S9§n nnd in Jura nusste man Senkungen
von ungefibr 1600 Metern voranssetsen ; da angenommen wird , dass das
Andes-QekirgB in einer der unserigen sehr nahen Epoche bis zu 5000
Meiern ober das Meere«>Niveau emporsteigen konnte, so ist kein Gmnd
vorbaiiden , wesshalb niebt auch an sehr bedeutende Senkungen zu glauben
wäre, ohne weiche es unmöglich ist, die augenfälligen Spuren der
Gegenwart alter Gletscher an vielen Stellen au erklären, wo dieselbep
ietst nicht bestehen könnten. Zahlreiche Thatsachen ergeben die grossen
Störungen, welche unsere Erd-Rinde erlitten; allein man hat sie zu sehr
verallgemeinert In den Mpet^ trat eine solche Katastrophe während der
Entotohung des Tertiär-Gebietes ein; durch sie wurde dasselbe vollständig
in die nnteie und mittle Etage, eocäne und neiocäne, geschieden.
Sodann aber trat wieder ein Zustand der Ruhe ein und datierte bis an's
Ende der tertiären Ablagerungen; denn mittle und obere Etsge sind
innig: verbunden. In den ii^enntnefi eieiguete sich die grosse Störung
niebt, die in den «ngrenzenden Alpen stattgefunden; in jenem Gebirge
ateben eocäne und meiocäne Etagen im nächsten Verbände. Die grösite
Katastrophe in den Apmminem ereignete sich gegen das Ende der meiocänen
Ablagemngen, und von dieser fand der Vf. bis jetzt keine Spur in den
VranmöHBehem Alpenj welche indessen das Streichen der Apenninm unter
heinahe rechtem Winki>l schneidet; meiocäne und pleiocäne Abtheilungen
erscheinen hier stets gleichförmig gelagert nnd in innigem Verbände.
Ferner ist die Katastrophe der Störungen , wovon die Rede, selbst in den
Apemmimem keine allgemeine; die pleiocäne Abtheilung, meist iii wage-
reehten Schichten am Fusse eocäner und meiocäner Berge des südlichen
Gehänges, findet sich bedeutend emporgerichtet an einigen Stellen in
Eimriem wie in Totkanu und hängt aufs Genaueste zusammen mit der
meioeänen Abtheilung.
Von der pleiocänen Zeitscheide bis cum heutigen Tage dauerten
Meeres«- und Snsswasser- Absätze fast in der ganzen Halb-lnuel Ito/tetU
ohne Unterbrechung fort, obwohl die vulkanische Thäligkeit sich nit
grosser Macht entwickelte. An mehren Orten wechseln neptuniscfae und
platonische Gebilde sehr regelrecht.
Man erkennt in den Aipm Spuren von Störungen, älter als Jeoe^
welche eocäne und meiocäne Abtheilungen schied; beide wurden bis an
1430 Meter über das Meeres^Nivesu emporgehoben. Diluvial-Ablagernngeni
denen jene der alten Gletscher aufgelagert sind, bleiben wagerecht mit
wenigoo Ausnahnen, die ihren Grund in örtlicben Störungen haben,
54*
8S2
Ed. V« Eichwald: die Granwaeke- Schiebten vn hi^f- nad
Eiih'Lmnd (Bullei. Soe. Imp, de Hoicom, XXVli, 3 etc.>. Da BMdtmi
mit dem anfprenaeoden lAeßtmd eine niedrige Terrassen-fdffnig: «Ditn-
gende Hoch-Ebene bildet, so aeigen eich die altern Granwacke-Schichta
am Ufer des Finnisehm JUeerkitseu» und der OsUee und die neaern Fm-
mationen immer weiter weg von der Knste nach den Landea-Innem hia
Blauer Thon. Obolen-Sandstein. Die AUeaten Scbichlea der
Grauwacke-Bildung im 0. Eethiümds unfern Nmrvm bei Faekemkßf. Auf
den Kluften des Thones dunkle Flecken, offenbar herrührend von Li-
minarites antiqoissimus, der hier häufig ▼orkommt, ohne dsM
jedoch deutliche Blättchen au sehen wären. An andern Stellen enthält
der Thon PAffDsa's Platysoleniten, sehr feine plattgedrückte kalkige
Röhrchen, ebenfalls vorweltliche Algen. Im höhern Niveau erscbeint der
Qbolen-Sandstein mit Zwischenschichten von blauem Thon.
Chloritische Granwaeke von RevmL tinmittelbar aal dem
Sandstein von Foekenkof liegt chloritischer , sehr fester Grauwacke-Kalk.
Von fossilen Resten kommen am häufigsten vor: Sphaeronitea aaraa-
tium, Receptaculites orbis, Euomphalus Gnalteriatna nnd
Orthoceras trochleare.
B r a n d - S c b i e f e r. Die unterste Kalkstein-Terrasse erstreckt sich nickt
weit landeinwärts; bald erscheint ein sehr fester krystalliniscber Kalk,
der ausser den Orthoceratiten der untern Schichte Leptaena imbrea
enthält. Mit dem Kalk wechselt mehrmals ein im öatlichen' ütUbtend sehr
verbreiteter brauner Merpel-Lehro , der nach dem Erhärten an der Lofl
den „Brand-Schiefer** bildet Er ist rothbraon, von achieferigem Gelage
und reich an Pflanzen -Resten, die aber völlig serstört sind nnd nur dareh
die chemische AnalyüC als solche erkannt werden, da in hundert Theilea
des sogenannten ürand^Schiefers sich ober 65,6 organische Snbstansea
finden, welche die brennbare Masse des Geateins aufmachen und wahr-
scheinlich von zerstörten See-Algen und ähnlichen Pflanzen herriihrea.
Von Thier- Überbleibseln enthält der Kalkstein vorzüglich eine Menge
kleiner Korallen, kleine Enkriniten-Stiele, ferner viele Brachiopaden, wie
Leptaena conveza, oft in ganzen Schichten, L.imbrexundL^depres8a,
Orthis adsceudens und 0. calligramma, Spirlfer delormatss
U.S. w., die alle auch am häufigsten im Brand-Schiefer vorkommen. — IHe
weite Verbreitaog des letzten Gesteines weiset auf eine groaae Alffn-
Bildung hin, welche hier das Meer der Vorwelt belebte, bei deasen Räck-
aug auf dem Trockenen blieb und unterging.
Dichter Kalkstein von IFeeeii^er^. Er bildet wagereckte
Schichten , ist sehr hart , im Bruche splitterig und auf den KIfiflen öberias
reich an Versteinerungen j darunterfinden sich vorzuglich: Aaaphna espaa-
BUS und A. laciniatus, lllaenus crassicauda, Calymeae Odini,
Lichas Huhne ri und L. verrucosus, sehr viele Orthoceratiten as.ir.
Dolomit -Kalk von Borkholm, Nimmt den böchaten Pnakt ? ob
EstUand ein, ist sehr feinkörnig und fast versteinerungsleer > enthält sor
einzelne Horn-Korallen, hin und wieder auch Brachiopoden.
853
Peotamcren-Kalk io der NIbe von Wmiioit ond bei RaUts^ nn.
nittclbar ooter dem erwftboten Dolomit-Kalk.
Oberer Saod stein von St. Annen, Etwas Kalk-baltig^, liegt
ohne Zweifel auf dem Pentameren-Kalk. Nach Wetssenstein hin erhebt
•ich wieder der Kalk-Dolomit; er fährt aelteo Calaroopora g^ottlan-
dica, Catenipora exilis, Sarcinu la organon und andere Korallen.
Kie8eliir(*r Kalkstein. Bei Oherpmhien derselbe Dolomit mit den
erwähnten Kot allen, shtr nirg^ends Pentnmeren; dagegen sind Kiesel-
Knollen in ihm sehr häufig. Beim Dorfe Blktkwerre^ sowie bei Tmikhof
quarziger Kalkstein mit vielen weissen Kiesel-Knollen, und bei T«mmtAr
omtchliesst er VerMteinerungen in Menge. Hier kommen auch wiefler
Pentameren vor Und ausserdem Fenestella antiqna und F. prisca,
Eschara cyclostomoides, Cya thophyllnm turbinatum, Ser-
pola minutissima, Terebratula laeviusoula, Orthis Yer-
neoillf, Leptaena euglypha, Pleorotomaria globosa, Caly-
mene bellatola o. s. w. Im SO. und SW. von OberpühUn scheint der
dolonritiscfae Pentameren*Kalk su seyn , seine meist mächtigen Bänke sind
vollkommen wagerecht. Er ist reich an Kiesel-Knollen und fuhrt ausser
den Pentameren, die ihn ganz erfüllen, viele Cytherinen, Enkriniten-Sliele
md Fncaa. Mit dem Kalk wechselnde dünne Lebm*Schichten zeigen
rieb frei von fossilen Resten.
Alter rotlier Sandstein. Die Hügel- Kette um FeUm besteht
daraus; auch zieht er sieb noch weiter gegen S. aufwärts. Der Sand-
stein ist feinkornig und enthSIt viele kleine Glimmer-Schuppen.
Dolomit-Kalk. Nordwärts von Fenmem durch viele Stein-Bruche
aufgeschlossen. Ausser Pentamerns borealis und P. esthonns
konimen vor: Cypridinabaltb]ca,Terebratulaprisca,T. aspera
Dod T. tenni striata, vorzuglich viele Korallen und See-Algen atellen-
weise in Mengr. Bei Nem-Petmem werden die Schichten des Pentamcren-
Dolomits von einem alten rothen Sandstein überlagert, der jedoch hirr
tbeits nur als Glimmer-reicher Sand erscheint. Bei Vorbei am Pema^Üfer
ist der Sandstein mehr entwickelt, fuhrt die schönsten fossilen See- Algen
ttod viele Trfimmer von Fisch-Yertteinerungen , unter denen Microlepis
lepidns, Pterichtbys arenatusundOstcolepis major am häufigsten.
Pentameren-Kalk von Kattentak, Über demselben liegt, an
manchen Strllen zwei Klafter hoch , lehmiger Sand mit Granit- und Kalk-
iteio Geschieben.
Dolomit-' Kalk von Merjatna. Ostwärts von Kmiiemiak, um
Merjama und Rotenihmiy ein beinahe Versteinerungs-Ieerer Dolomit-Kalk
vnnitlelbar unter der Damm-Erde und gelagert auf einem dichten Kalk-
■tein, der weder dolomitisch ist noch thonig.
DoloroitrKalk von Mnunost bei Ktrn«, sehr feinkörnig, ent-
bllt viele Kiesel-Knollen oder eine zerreibliehe weisse Kiesel-Masse,
welche fossile Thier-Reste fährt, meist jedoch in Stein-Kernen, die wie
Spirifer lynx ganz aus dem schönsten Cbalzedon besteben; weniger
häufig sind Laptaena deprcssa, einige Orlboccratiten ond Trilobiteo.
834
»
Der Dolomit^Kalk wird von eiurm viel featerco Kalkslein bedeckt^ welcher
Catenipora labyrinthica, Calamopora gottlandica and Sar«
cinula organon entbilt nnd meist ao atark verwittert ial, daas die
Korallen berausfallco und Joaa in der Damm-Erde nmberlieg^en ; nie zei(^
auf obere Scbiobten dea Kalkateinea bin, die bier die Korallen-Rifle ia
vorweitlicben Meere bildeten.
Cyclocriniten-Kalk von Jf «nalat. Der einaij^ Ort, wo diesri
Geatein anatebend beobacbtet wurde, daa ala GeröUe im (Jansen nord*
weatliehen Tbeile von Esihimnd vorkommt nnd aicb dureb Cyclocrinitea
Spaakii aebr auaaeiehnet; besondere die nnterate, liebte blau gefirbte
Scbicbte fuhrt deren in Menge.
Hemicosmiten-Kalk. Ein ebenso für sich selbatatandig bestebendei
Geatein , daa bei Watsalem auftritt und eicb von da nacb O. und W. ober
16 Werat weit erstreckt. Bei Oehi und Paus scheint das Gebilde uomt-
telbar auf dem RevmVttchrn Ortboceratiten-Ralk au ruhen. Die Eioacfalosfe
besteben meist aus einzelnen Schildern dea Hemicoamitea porosut,
einer Gattunic von CfMlideen, die bisher nur in der untern Schiebt gc-
fonden wurde.
Pentameren-Kalk im nordweallichen EMihiand. Der Vf.
verfolget diesen Kalk von Ttdkof Dach OkerpMen und Annam bis faf*
temUk^ also an den Grenzen von fialA- und LiefUmd in fast gerader Rieb-
tung aua O. nach W. Die Pentameren treten zuerst ia einem sehr lestra
quarzigen Kalkstein suf mit vielen andern Muscheln und Korallen, oder
sie liegen in einem Dolomit »Kalk , der sich ziemlich weit nordwesiwsrta
nach EttMtmd hin eratreckt nnd bei Si, Am»en nur aua Peniamereo-Resteo
beateht. Bei Kirtimägfi liegt der Pentameren- Kalk unmittelbar unter dem
Gerolle, daa bier keine Granit-Stucke, nur atark-abgerundeta Kalksteia-
Trümmer entbilt. Er ist sehr mergelig, und in ihm findet sich Peota-
merusborealia dicht aneinander gedringt, oft ohne allen Zwiscbes-
räum. Zuweilen wird der Rnlkslein feinkörnig, dolomitiscb und ßbri
kleine Quarz-Krystaltc; in anderen Fällen eracheint er schwfirzlich, oad
aladsnn finden sich auf ihm viele Abdrucke von See-Algen, vorsnglieb voo
Chondrites tribulus. Hin and wieder trifft man Calamoporen ssd
vorzuglich b&ufig Stromatoporen , namentlich Strom, concentricai
ferner kommt Cyathophyllum turbinatum vor und eine kleiae Or-
this. Die Pentameren sind oft 2" lang und l'/V breit, mithin grosier
als sie irgendwo vorkommen.
Lehm- und neuere Schichten. Der Pentamercn-Ralk gehl wei-
terhin in einen Korallen-Kalk über und zeigt, wie überhaupt die obere
Schicht des Grauwacken - Kalkes in diesem nordwentlicben Tbeile vod
Etihiand^ vorzüglich auf Nuck und Dafo eine hügelige Oberfläche, etwa
ao wie die RundbÖcker-Bildung unter den Gletschern der Sekmeiim, oder
wie die schwimmenden Eis-Blöcke dea vorweltliehen Meeres doreb ihr«
Bewegung auf den Scbiohtungs-Fläcben des Kalksteine dergleichen Vertie-
fungen bewirkt haben mögen. Diese Vertiefungen wechseln mit Uta-
Heben Erhöhungen ab und bilden dadurch kleine Mulde», welche vou
8M
«ioen Topfertboo oder Lehm eiDgenomiuen wird, der oft in Klafter-nii&clitigeii
Schiebten vorkommt Der Lehm wird durch feinen GroM mit noch leben-
den Seemaochel- Arten bedeckt, ein Zeichen, dass sich das Meer erat unl&ngiü
von hier sordckaog. Er i»t offenbar eine Allnvial-Bilduo^, von den Wel-
len berbeigefohrt. Zuweilen überlagert denselben auch ein sehr feiner
weiaaer Sand, der auaaer lebenden Muachel-Arlen der OatMtty wie Teilina
baltica, Cardinm edule und Paludina baltica, auch einxelne arl-
teoe LeptAoen enthält , die ala Gerolle mit den anderen M nachein ange-
schwemmt wurden. Ober dem feinen weissen Sande kommt eudlieh ein
rother grobkörniger Sand vor, der ebenfalla die erwähnten lebenden Mu-
scheln enthalt, aber keine Leptflnen ; mitunter findet man auch grössere
abgerundete Kalkstein-Stucke darin, die jedoch nur selten das Ausehen
des Cyclocriniren-Kalkes haben. — Lehm bildet fast überall den Grund
des Meerbusens von Ha^al und selbst des Finnitehm^ Meerbusens; er
macht die Grundlaj^e der grossen Sumpfe der MW.-Spitse von EäiMmnd.
Oft ist derselbe so verhärtet, dass er als eine Art von Lehmfels Kuppen-
iörmige Erhöhungen über Grauwacken-Kalkstein ausmacht, so zumal um
Sastmtumm an der UadsmUehen Eirwiek. Hier findet mau viel Eisenkies
darin, auch Abdrucke von Orthis und Ortboceraa.
G. B. Grbbkough: Geologie indient (Buii. geol. by Xlly Ad^ tic).
Die sehr zahlreirben Gesteine, welche man in den nördlichen und Bild-
lichen Gegenden Indien* trifft, gehören mehren Zeitscheiden an, und viele
sekundäre Ablagerungen blieben bis jetxt allem Vermuthen nach uner-
forscht. Das Wesentliche der von Gasbnoügh mitgetheilten Aodeotungeu
besteht in Folgendem.
Post. tertiäres Gebiet. — „Regur^'eine Art Trapptuff, ähnlich
dem Nil-Scblanim oder der RuMsisehen Schwarzerde, ist sehr verbreitet
auf dem Plateau von Myeorty sowie auf jenem von Deecan. ^Knnker^S
den Travertin iialiens vergleichbar, füllt Spalten und Höhlungen der
daronter liegenden Gesteine. Mau hat MaslodonrGebeine darin gefunden,
uod die neuesten fragen de« Gebildes eolhalten Bruehstficke von Töpfer-
Geschirr. Mit dem Namen „Gootln'* oder „Chnnam*' wird ein thoni-
ger Kalk bezeichnet, welcher in der Nähe von Benaree Suaawasser-Mn-
scbeln nmsehliesst. Südwärts von Madras kommt ein Thon vor, welcher
überreich ist an Meeres- Konchylien. „Laterit", dem Peperin und Puz-
zoian Italiens ähnlich, ist in Ualaeea^ Singapore u. s. w. verbreitet,
krönt die erhabensten Gipfel der östlichen und westlichen Ghfiuls und
zeigt eine mittle Mächtigkeit von 30 Metern. Nicht selten finden sich
Höhlen in dem Gestein, und zu Tranvaneore sin(W am steilen „Laterit**-
Gehänge mächtiger Braunkohlen-Lager vorhanden.
Pleiocäne und meiocäne Gebilde. — Die erhabenste Scbielit
der Punjatt^-Kette nmsehliesst Gebeine von Elephant, Pferd, Ochs, Anti-
lope, Hyäne u. s. w. und lässt sich als Fortsetsong der Formation der
Secaliks betrachten. Auf der Obei fläche der Ebene zwischen dem BriiiiT
8M
«cAm 0«biel ond mUi triA man eine Ablej^erung von erratisclm
Blocken, die Knochen von Hippotberinm , Rbinoceroe', Elephent ■• s. w.
enthalten. ^
JEocänes Gebirge. *- Der Theo des eteilen Gestade« von CvAen
ist jenem von LantUm &bnlieh nnd fuhrt die nämlichen Mnecbelo «nd aa-
dere fossile Beste, welche im Thone der Insel Sh^fpy an der Tkem^m^
Mündung vorkommen. Gleiche BeschaiFenbeit bat es mit de« Tbeae aa
den 13 fern des Irawmdi im AtmumeM-Lande. Schichten mit Nnmmnliten
umgeben den PerttMchen Meerbasen, folgen der Kette dea BUormM^ dem
Plateau von /ra», erreichen die Berge des CaukU nnd dea westlicfaen Jli-
mmitiffa u. a. w.
Kreide-Gebirge. — Wie es scheint « so erstreckt sidi ein Zweig
der Haupt-Kreidemasse vom Tmurua bis anm PergU^em Meerbnsea. Dia
fossilen Reste, welche in der Umgegend von Pandiehery voriEommen,
stimmen mit denen des Neocomien öberein, jene von VerdaekMtm ond
TriekinapoH mit denen des oberen Greensandes und dea Ganlt's.
, Jura- Gebirge. ~ Thoniger Schiefer und schieferiger Kalk in wag-
rechten Schichten setsen Hügel zusammen , welche ,oben aus Sandsteinen
bestehen, derTrigonia eostata fuhrt, Aromonites Herveyi n. & w.
Das Lagerungs-Verh&Itniss der Kohle hat sich bis jetzt in imdiem nicht
genau ermitteln lassen. Oolithische Gebilde spielen eine bedeutende Rolle
im ostlichen AfyhanUian und im nördlichen indien \ sie wurden lange der
nach CauM führenden Strasse beobachtet und im N. dieser Stadt n. a. w.
Trias-Gebirge. — Rother Sandstein und Mergel von Bmwdmir BUU
und Sagar werden dahin gezählt. Sie sollen in Barmlpur nordwarta von
Delhi vorhanden seyn , mi£ den Gyps - und Steinsalz-führenden Gebildea
von Lahore, Maultan n. s. w. im Zusammenhange stehen und andwSHs
gegen CnleA, vielleicht bis nach PerHtm^ eine Zone anamaefaea na die
grosse erhabene Formation des mittlen IndiemM, welche dieselben vom Ge-
biet primitiver Gesteine scheiden. Muschelkalk kommt im Norden des
NUi-ThaleM im Himalaya vor; seine fossilen Überbleibsel ähneln denen
von 8t, Caasian, Man kennt 35 Arten aus den Geschlechtern Ceratites,
Goniatites, Ammonites, Spirifer, Terebratula, Pectea nod
Pholadomya.
Kohlen -fuhren der Kalk. — Die im BimmiMyü gefundenen Ver-
steinerungen gehören zu Prodnctus Cora und Athyris Roysaii.
DevonischesGebirge (?). ^ Die Gegenwart deaselben blieb bis
dahin unentschieden.
SilurischesGebirge. — Die erhabensten Regionen des JKaialaya
liefern in Menge Trilobiten, Mollusken und Zoopbyten, brzeiefanend für die
silurischen Zeitscbeideir, sehr ähnlich denen in Ewropü^ aber ohne das«
vollkommene ßberriostimmnng stattfinde.
A. MuLLSn: Entstehung der Eisen- und Mangan-Erze im
Jura (Verbandl. d. naturforsch. Gesellsch. in Basel täS4^ S. 98 ff.).
8ft7
Dsw laue Ert- nnd die Thoii-AblaKeraiig^ nieht wie die omitebrnden
K«lk8tein*Felaen Sedimente aus ouiriiira oder aodera steheoden gfrosaeo
GewAaeero aind, aopdero vielmehr ihr Entateben ana der Tiefe bervor-
apradeladeo MiBeral-QaelteD verdankeD, iat jetat aiemlieh allgemein an*
^nommen. Ganaatr war eioer der eratea, welcher daa Bohners-Gebilde
von ▼ulkanlacher Emt^nation ableitete. Qoi^ubrbs beaeiehiiete dieaelbea
nflher, indem er daa Entateben dieaer Ablader ongen ibnKeben Seblamm*
Quellen nnd Thermen snacbrieb , wie aie Jetat noch in der NIbe mancher
Ynlkana vorkommen. Thirria, Albbrti^ JXgbr n. a. beaeichneten Kohlen-
ainre ala Hanpt-Agena in fenen Qnelien, welchea die apAter abgeaetstcn
Erae ala Karbonate aufgelöat enthielt und die Aniiwaächung benachbarter
Kalkatein-Wände bewirkte. Daaa KohlenaAnre aoch in jenen Mineral-
Qoellen , welche Bohnerae abaetsfen , die Hauptrolle apielten, acbeint alle
biaber beobachteten Vorkommniaae am natnrlichaten an erklAren. Kohlen-
aanre findet aich überall in der Luft und in gewöhnlichen Waaaern ver-
breitet. Sie entatrdmt auch an vielen Orten Oaa-f5rmig nnd in Mineral-
Quellen, namentlich mit Siuerlingen, in groaaer Menge der Erde. Die
korrodirenden Wirkongen dieaer Qoellen anf umgebende Oeateine aind
bekannt. Man findet deaahalb faat alle Alkalien, Erden nnd Oxyde, welche
in dieaen enthalten waren, in jenen ala Karbonate aufgelöat, und in um
ao reichlicherer Menge, je gröaaer der KoblenaAure-Gehalt iat. Ein groa-
aer Tbeil dieaer Karbonate wird an der Mündung der Quellen bei ver-
mindertem Druck ibrea Löaunga-Mittela , dea entweichenden Kohlennfture-
Gaaea, beraubt wieder abgeaetzt, aebwer Idalicbe anerat, leichter 16a-
bare im weiteren Verlauf au Tag fortflieaaender Oewiaaer. Die Scheidung
der Karbonate wird noch mehr durch den Zotritt dea Saneratoffea der Luft
begfinatigt, welcher die Karbonate dea Eiai>B- nnd Mangan- Oxydulea aer*-
aetxt nnd in Oxyde nnd Snperoxyde verwandelt, die In Waaaer gänxlicb
nnloalicb aind. So entateht ana kohlensaurem Eiaenoxydul dureh Aufnahme
von Saueratoif und Waaser Eiaenoxyd-Hydrat , meiat Richter Brauneiaen-
• stein, oder bei höherer Temperator auch bei Anweaenbeit verachiedener
Salsa dea waaaerfreien Oxyduls Rolheisenstein ; ebenso wird aus kohlen-
aanrem Manganoxydol durch denselben Proxeaa Manganoxyd- Hydrat oder
bei höherer Oxydation Mangan- Hyperoxyd ausgeschieden. Theil weise oder
▼dllige Trennung der Manganerse von den Eiaeneraen beruht ebenfalls
tbeila au ^ der verschiedenen LSslicbkeit ihrer Karbonate, theiU auf der
verachiedenen Oxydirbarkeit ihrer baaiachett Beatandtheile. Gleichfalla
anfgelSater kohlenaaurer Kalk erfährt keinen aolchen Oxydationa-Proseaa;
ancb «onat leichter Idalich kann er sich in au Tage getretenen, noch
nicht aller KoblenaAure beraubten Oewfiaaern üngere Zeit aufgelöst erhal-
ten, um sich erat im weiteren Verlaufe, wenn Waaaer und Kohlen sAure all-
mAbltch verdnnaten, zu Sinter-artigen Bildnngen niederanachlagen. Ähnlich
geht ea mit der kohlensauren Magnesia, die aich meist faat gleichzeitig
mit dem kohlenaanren Kalk aoaacheidet nnd ao anr Entatehnng dolomiti-
acher Kalk-Abaltse Veranlaaaong geben kann. Daaa AbaAtze dieaer ver-
achiedenen Karbonate aellea aebr rein werden, aondern aich gegenaeltig
«ft8
MO »abireicben Stelleii vcrmeageo, Ui bei der neheo ebemiecbeo Übereie.
•timmungf dieaer Stpffe leicbt begreiflich. Groaeere oder gerioi^re Reii-
iieil der Absfttse bäogt naturlich aehr von der ÖrtlichkeiC einzelner Qarl-
len ab, von ihrer Temperatur, Mächtigkeit, dem gröaaeren oder geriogt-
reo Koblenaaure- Gebalt, von der Art dea Aoaflnaaea n. a. w. Alle dicic
Umat&nde bedingen auch die mineralogiache BeacbaiTenbeit der Qaell-
Abaatze, ob «ie dicht, faserig, blätterig, kornig, oolitbiacb, in kugeligen oder
atalaktitiachen oder unfegelm&naigen Masaen vorkommen. Sünerlinge ood
Thermen bringen ausaer den geloaten Bestandtheilen gewöhnlich nocb,
avar zu verachiedenen Zeiten iu aehr ungleicher Menge, mechanisdi aa-
fpenairte thonige Theile und Quarz-Sand; daher kommt ea, daaa die Ab-
afttze der Mangan- und £iaen-Erze oft thonig, hie und da auch aandig sind.
^— Die Haupt- Vorkomm niaae der Bohnerz-Gebilde, Mulden dea Pertlaad-
und Koralleo-Kalkea füllend, aind auaaer dem eigentlichen Bohners, Braaa-
und Roth-Eiaenatein , Manganit und Pyroluait, Bolua und Thone, Qaarx-
aaad, Janpif-ihnliche Kicüel-Bildungen, Gypa, Eiienkiea u. a. w. — Dai
Bohoera-Qebilde eracfaeint.nur ala einzelnea Glied einer langen Kette voa
Eracheioungen , die alle direkt oder indirekt vom maaaeobaflen AnUreteo
der Koblenalore abbingeo, welchea Auftreten mit der periodiaeb erbohtea
Beaktion dea glühenden Erd-Innern gegen die auaaere atarre Rinde oad
mit der Erhebung der Gebirge im engeren Znaammenbange ateht. Dan
dieiie Gaa*Exhalationen , welche gegen die Mitte der Tertiär-Zeit ibrea
Höhe-Punkt erreicht zu haben acheinen, achon lange vorher anfingen uad
noch lange nachher, nur langaam abnehmend, durch die ganze Tertiär-
Periode an zahlreichen Punkten der Erd-Oberfläche bia auf unaere Tage,
obgleich ach wacher und vereinzelter, ihre Tbätigkeit fortaetzten, iat aoa-
aer jedem Zweifel. Demnach wird man nicht nur im Jura, aondera ia
vielen andern Gebirgen Erz-Lagern aua aehr verachiedenen Zeiten ber-
atanunend begegnen, welche gleich dem Bohnerz-Gebilde weaentlicfa der
Kohle oaäure-Exhalatiou ihre Entatehung verdanken.
K. V, Nowicxi: Kochaalz-Vorkonimen in Böhmsm (a.a.O.
S. 328). In den achwarzen und braunen Thonen dea KeieAaiiaiier Ter-
tiär-Beckena hat N. einen Kocbaalz-Gebalt entdeckt. Er macht aich aa
trockenen Thon-Stucken achon ala Efiloreazenx bemerkbar und dnrcbdriaft
die Maaae in der Art, daaa deraelbe aich auch durch den Geachmack
kundgibt.
Brannkohlen bei ileteAeiiati in Böhmen (Öaterreich. Zeitacbr.
f. Berg. u. HtitteU'W. 18S4y 327). Anaaer den groaaen Ablagemngea der
Biaunkohlen-Formation in dem Kreiae Sanm und LeiimerUK bei BU^ftn,
Eger, BudtDßis und WilHngem beaitzt Böhmen eine namhafte Zahl isolirter
Mulden der Tertiär-Formation, welche noch nicht aämmflich bekannt seya
durften. Sohhea war hi« zur neuej»ten Zeit der Fall hinaichtliGb dea klei-
nen Terliär-Beckena im Thal-Keaacl von Reiehaum, Ringa uoiachloaaeo
850
von GtiatmeriicMefer sind hier die Hione der Braunkoblett •Formation ab-
^etagprt. io denen sabi reiche Trdnnier von Lig^nit^Kohle wie aueh bän/ige Di-
kotyledonen-Blltter verkohlt voricommen. Die Miehtigkeit der gesamnten
Formation dirfte 50—60 Ellen erreichen.
C. Petrefakten-Kunde.
Borivbmaiir: neue Foraniioriferen-Sippe Daneina, in eiDem
tertiären Gestein bei Jlto de Janeiro (Erman's Areh. I^M,
XIV 9 153-1649 Tf. 1). Daa Gestein ist ein Merg;elkalk ans sosam-
mengehSuften Forami niferen, alle von einer Sippe und Art (Fg. 5 — 15)9
und mit einem kleinen Pecten (Fg. lO), einei^ Orbicula (Fg. 17)
und Eiseh-Scboppen (Fg. 16—20). Daocina gehdrt su den Stichoste*
g^ern nächst Ortbocerina und Lingulina nnd wird so beschrieben.
Schaale frei, Kiemlich regelmäßig» kugelig oder fast zylindrisch, nuten
EagesfNtzty gerade oder wenig gebogen. Die Kammern bedecken sich beim
Wachsen der Schaale zum grösseren Tbeile und sind kugelig oder halb-
kugelförmig; die letzte stets kugelig [nicht koglicb!] gewölbt und ohne
Verlängerung der Zentral-Aze. Öffnung auf der Mitte der letzten Kam*
mer» unregelmässig geformt, meist dreilsppig. Nähto wenig verlieft, in
sieh zuräcklaufende Kurven bildend, welche zweimal gegen eine die Mitte
ihrer Oberfliche berfihrende Ebene an- nnd ab-steigen, daher in Jeder
Naht tl Sättel entstehen , die mit denen der nächsten alterniren. Die Sei-
* tenwände der Kammern erscheinen dsher an 2 Stellen verengt und da*
swiscben erweitert Diese Verengerungen und Erweiterungen wechseln
sehr in ihrer Ansdebiinng und sind an manchen Exemplaren kaum be*
merkbar (fast wie an Linguiina rotondata), an den meisten aber sind
die Erweiterungen sehr beträchtlich und zuweilen zu einem Knoten nach
aussen angeschwollen. Befinden sich auf einer Seite mehre stärkere An-
achwellungen , so wird sich das Gehäuse krummen. Die Art ist D. Er*
maniana S. 154, Fg. 5—15 mit 5—8 Kammeni, 0'",3 bis 1"',0 Par. lang.
Fr. M'Cot: einige neue Kruster aus der Kreide (Aiuk üisfas.
nmihUt. 1864, I, XIV, 116-122, Tf. 4). Der Vf. beschreibt:
Hoploparia Sazbyi «.. . p. 116, f. 1. Obergrdnsand. Insel Wigki. '
Giyphaea cretscea 11. . . p. 118, f. 3. „ Cmmbriäge.
Notoporocjrstes Carteri ». p. 118, f. 3. „ „
Renssi granoss ». . . . p. 121, f. 4, „ „
Diese letzte ist eine Brachyuren-Sippe, welche (mit Milne EDWAantt'
Terminologie) so charakterisirt wird. Renssia 11. f.: klein; Kopfbrust
massig angeschwollen, queer-elliptisch ; Stirne sehr stark gerundet: vor-
dere Seiten-Ränder stumpf; Augen-Gruben missig breit, oval, genähert;
die meisten Regionen durch scharfe Furchen deutlich unterschieden. Der
»esogAstrifcbe Lippen bkiteo drtleckiff, nach vorn «n pl5triicb verengt n
einem lioeeren ZuDfpcn-törmiyen Fortsets^ welcher bis cur Spitze eiws
•tu mpfeckigen Schnäbele reicht, wo eeioe Spitze swisefaen zwei kleion
ovalen Anechwellangren der y^vorder^Kastriseben Lappen** liegt Die „pro-
togaiit riachen Lappen'^ g^rosa und auaaeo aehwach beg^renst; die i^hittler*
gaatriachen Lappen'' in einem qneer-oblongen Raom vereinigt , welcher
etwas breiter als der Grund des y^meso-gastrischen Lappeni^ und aa sei-
nen hinteren £cken begleitet ist von den zwei Halbraond-fSrmIgen Gru-
ben der hittter-gaatrischen Muakeln. Die „nrogastriscbe" und die „Herz-
Gegend** nicht begrenzt, aogeachw ollen; ^ die hintere MBranchial-6re|;fB(f
aehr flach gedruckt; der ^vordere Branchial-'' oder „Epibrancbial-Lappea**
angeschwollen, der Seitenecke und grSasten Breite des Brust- Sehilda
entsprechend und eingeschlossen zwischen der schmalen und seharf-be-
grenzten linearen „Nacken- Furche** und einer schiefen „Mesobraachial*
Furche**, welche von deren Mitte nach einem' Putokt im Rande hinter der
Seitenecke analftuft. Die „Meaobranchiai-Regionen*' achmal, in ihrer hin-
teren Hälfte atark niedergedrückt; „Leber-Regionen'' sehr gross, flach aa-
geachwollen; „Plerfgostomien-Gegenden** aehr angeschwollen; „Orbital-
Gegenden** nicht umschrieben ; zwei Knoten Im oberen Winkel einer jedea
derselben. Typen der Sippe sind Pödophthaimns Buehi Rboss aad
die obengenannte Art. Rbdss hatte die Augen-Gruben nicht sehen kSn-
neu, welche ganz von denen von Podophthalmua abweichen, indem sie
klein, breit-oval, doppelt ao lang als breit (statt aehr schmale und laage,
bia zur Seitenecke des Bruat-Schildes reichende Rinnen) sind; nach die
Formen der verachiedenen Regionen dieses Schildes, die allgemeine Foris,
der Wolbige Stirn.Rand u. a. w. weichen aehr ab. Die BngiUeke Art hat •
eine stärker gebogene Stirn und eine grobkörnelige (statt glaaig-glatte)
Oberfl&che. Eine dritte Art vom Csm^Wtf^er Museum, R, grjinulosa M'.,
hat eine aehr feine und gleichartig -gekornelte Oberfläche, ist aber nnr
sehr unvollkommen erhalten.
J. D. Hookbr: Struktur und Verwandtschaft von Trigoao-
carpum (Anii. Maga». naihUi. 1864 ^ XlVy 209-212). 1) Trigonocar-
pum ist in der Kohlen-Formation so hflolig, dass man aolehes oft Sdieflel-
weise sammeln kann; er findet sich im Sandstein, Eisenstein, Schiefer,
Kohle, nur nicht im Unter-Letten und Kalkatein. 2) Symmetrie, Form,
Skulptur u. a. Merkmale deuten auf hoch organisirte Pflanzen hin. 3) Da
man die Frflchte von den exogenen Vegetabilien der Kohlen-Formation
noch nicht kennt, so liegt die Vermuthung nahe,'daas beide znsamnen-
geboren und Licht gegenseitig übereinander verbreiten kdnnen.
Dieae Betrachtungen dea Vf's. worden nun durch die endlich von
BuffTBr in M^uehesier ihm dargebotene Gelegenheit bestfiligt , doooe
Schliffe fest in Thoneisenstein eingeschlossener Fruchte dieser Art aiikro-
skopisch zu unternuchen. Sie zeigten Jedoch nur die Hüllen ; vom Eiweia«-
reicheo Kern war äberall nichts mehr vorhanden. Diese Hollen eutspre-
Ml
chen in Orp^nlMtion , Laf^ ond ZM dentn ans^rer Koiiifer«n ans M
TaxM^FamiKe, welche atalt der Zapfen oar eioselne fleisefaiice Frficbte
haben. Die Gcaammtform der Frucht ist ein verUln«pertea Ovoid, oben
schmiler und »pifaer ala unten und in einen in der Achse fein durch-
bohrten konischen Schnabel verlingert Der Hallen sind 4. Die iosserste
ist sehr dick und selliec und war aweifelsohne fleischi|t itewrsen ; sie allein
verlängert aich ober den Samen und bildet den Schnabel; ihre Spitte ent-
spricht wahrscheinlich der Primine des Eychens, ihre Höhle dem Exostom.
Die 9. Hfille war viel dünner, aber hart, holsig oder hornig» an der Spitxe
nicht durchbohrt, ovoid, und mit ihrer breiten Basis immer auf der äus-
seren Hülle aufsitsend , mit der sie aussen an^ der Spitze Überall snssro-
menhängt; sie ist mit 3 Längs*Kanlen versehen, wovon die Frucht (da
diese Hölle gewöhnlich allein übrig ist) den Namen trägt. Die 3. und
4. Halle sind sehr sart; die eine scheint sich dicht an die vorige ange*
legt, die andere das Albumen umschlossen sn haben. Jetzt sind sie durch
Einscbntmpfen getrennt von einander, wie von der inneren Wand der
zweiten ; doch wäre es möglich, dass sie nur zwei Lagen einer urspräng*
liehen Haut seyen, welche deun aus mehren ZeUen*Schichten bestanden
haben mnsate. Diese Alles stimmt mit der Frucht unserer Sali sbnryia
uberein: die Form, die fleischige äussere HuUe, ihr £nd*Kanal, die hol-
zige /indorehbohrte, (2 — )3-kantige innere Nnss-Schaale, die dritte als zarte
Auskleidung der vorigen; die vierte als dänner Überzug des Eiweisses.
Auch die Taxus*Frucht stimmt damit fiberein, nur dass die äussere flei-
schige Hülle unvollständig ist und Napf-förmig bloss die Basis um<-
schliensead.
Die Charaktere, worin Trigonoearpum mit den Koniferen über*
einkommt, finden sieh aber auch bei den Cycadeen, zu welchen Baono-
NiART die Sippe Noeggeratbia verweiset, wovon man nur die Blätter,
die nach LinDLsr und Hutton grosse Ähnlichkeit der Struktur mit {euer
von Salisbui ya haben, und einige damit zusammenliegende Organe kennt,
welche wohl nichts anders als verstummelte Trigonocarpen seyn mögen.
P. DB M. Orby EoBRTOif : Palichthyologische Notitzen {Lond,
GtoL Quartj, 18S4^ F, 307-387, t. 11—13). Der Vf. beschreibt:
I. Dipterouotus cyphus n. (S. 367) aus den oberen Schichten
des New red Sandstone „oder Bunten SandsteinV^ von BraaMgrime. Dss
Genus wird (S. 369—371, Tf. 11) so charakterisirt. Kopf klein , Körper
kurz and hoch; Rocken sehr steil gewölbt; zwei Rncken-FIossen; Schwans
homocerk; Schuppen ganoid [sehr gross, lang sechseckig]. Das Ansehen
dieses Fisches ist ganz cigenthfimlich durch den Kameel-Röcken , worauf
sich die vordere Flosse erhebt (fast als. ob sich die Schuppen-Bedeckung
an ihr beiderseits hinauf ziehe), durch ^ie Einzelnheiten der Flossen-Bil-
dung, des Schwanzes und der Schuppen, so dass £. bemerkt, dieselbe
stehe fast ganz isolirt, ohne Verv^andtschsft da. Der Fisch ist 3'/ lang und 1 Vs''
hoch; der Kopf nur %" lang und %" hoch; der Mund klein und tahn*
lof?, das Auge grots; V«rdcck^l brtil, BwM «od Giii«rd«ckcl kWtii«
Die Baucb-CoDlour ist scbwack gf wölbt, in der Mille Cut geiadt. Die
Ruckeo-Lioie bildet eioto stttnipf-eiaepriogeadea Wiakei swiecbeo Repf
and dem beben Höeker mit der l. Floeee , binler welcher nocb e» klei*
nerer bei der binteren Floate erscbeiot Die erate aftblt 9—7 StraUei,
wovon der 4. am llngaten ist. Die sweito bat deren weoigstena 10, die
mit dem 6. ihre groaate Länge erreichen. Die vorderen Strahlen beider
Floaaen aind apitser und mit giftnaendrr Gnonine wie die Schnppea ht-
deckt; die folgenden sind aeitlich abgeplattet, ebenfalU mit Gsinoine aber*
mgen, aber bei gcnanerer Betracbtnng doch gegliedert nnd wahrscbria-
lich verftatelt. Von der After-FJoaM iat nnr die fiaaia übrig mit SStrik-
len, der 3. Rficken-Fioaae ftbnlieb, doch dam Sebwans «aber. Die Sehwaos*
Floaae iat kurz sweilappig, der obere Lappen ana IS, der «ntere ana ll
Strahlen, der Zwiaobenranm mit 6—6 acbwacben Strahlen anagefnlit, alle
gegliedert nnd ftatig. Die erateo aoheinen auf Fortafttsen ana der Obcr-
aeite der Wirbela&ule an aitsen. Die Schoppen reichen etwaa aber die
Scbwana-Floaae bin , die in der aeitlichen Mitte dea oberen Lapp^s aa
weiteaten. Die Schoppen- Hülle iat aaaaerordentlicb atarfc; die Scfaappea
dick und groaa nnd weit übereinander liegend, hoch aecbaaeitig (doppfil
ao hoch ala lang), nur auf dem Schwanz kleiner und Rauten- form ig: die
Oberfläche uneben; die Aneinander lenknng acheint ^wie ^ei Aapidorhfa-
chua) durch eine breite Zentral- (nicht Marginal-) Rippe bewirkt an wer-
den. Die Schuppen bilden 14 Reihen in die Länge und 34 Reiben kia.
tereinander. Die Poren der Seiten-Linie gehen mit acbwacber Biegvog;
vom oberen Kiemendeckel- Rand bia zur Mitte dea Schwaiizea. £a iat eine
Lepidoiden-Sippe , wobi noch am nächaten bei Eurfuotua stehend.
IL Zwei neue Lepidotua-Arten von Deeemn (S. 371—373,
Tf. 12). Ea aind L. longicepa E. 371, Fg. 1, nnd L. brevicepa £.,
372, Fg. 2, beide in einem ähnlichen bituminöaen Schiefer liegend, wie
der achon früher beacbri ebene L. Deccanenaia E. , der aber veracbied^a
acheint von dem thouigen Kalk-Qeatein mit Tetragonolepia Eger-
toni StnE9 (Aechmodna Egertoni E.)» nnd mit Realen einer graaaen Le-
pidotua-Art.
lU. Foaaile Fi a che in Koiah (S. 374). Ea aind Lepidotn», Aeeii-
modua, auch Koprolithen.
IV. Ichtbyolithen aua dem Nnmmuliten-Kalke der BO'
kaüum-Berge bei Cairo (S. 374-378, Tf. 13). Aua kleinen Träm-
mern mehrer Exemplare lieaa aicb ein Fisch erkennen, der wahrscbeiulich
zn den Scianoiden gehört, in Form und FIosMcn mit Pristipoma verwaodt
iat, im Knochen-Bau nnd Kiemen-Deckel aber mehr auf Perca berans-
kommt; dagegen in den Zähnen von beiden abweicht dnd aich den Spt-
roiden nähert. Der Vf. fragt, ob nicht der Fiach etwa derarlbe ley, wie
Perca Lorenti Mra. aua der nämlichen Gegend und Formation?
803
de. 1f. HtTCif€OGK : Pahrlen and andere thieritetie Eindrficke
in Allnvial-Tbon (Sillim. Joum. ISSS, ^, Xly 891-396). An dem
östlichen Ufer des OonneeHemi tfidlieb von HaHetfCenfre nnd etwas n8rdlich
von Skefmr^M UUmi Wt^X unter einer 20' michtiKen Lag^ Altuvial-Sandes
rin Tbon, Welcher stellenweise vom Sande entblosst worden ist, voll
Tboo-Steinen von merkwordig^en Formen. In uurege Imftssigen Vertiefungen
srtner Oberfläche befinden sieh Scbiamm-Ansammlungen durch Regien za-
sammenfl;ef3hrt, nnd darsof sind die Eindrucke von 14 vemchiedcnen
Thieren, von Menschen, 4 V5fceln, *S VierfSssera , . 1 Balracbier, von
Schnecken und Würmern und noch einif^e sweifeihtfte. Der Eindruck von
rioem Knabe n-Fusse ist einer der interessantesten, mit zweien einer KrShe
(oder einem andern Vogel) zusammen auf einer Fläche, auf welcher schon
vorher Regen-Tropfen [?] einiceschlagen , deren Spuren hiedurch nicht ganz
verwischt waren. Alle Streifen nnd Linien der Knaben-Fusssohle sind
noch zu ei kennen wie die Phalangen- Ballen und Warzen des KrSben-
Fiisses; an jenem sind die Linien feiner, meist parallel zn einander und
qoeer, an letztem die Wfirxcben unregelmissig zerstreut. Diese Fährten
«iod übrigens gew5bnlieh schwieriger auf ihre Arten zurdckznfiibren als
die ia der Trias*. Die genannten Vogel-PShrten rdbren von Tringa mi*
Dota her, sind vierzebig nnd fast 1" long, mitunter zu mehre Ellen langen
Reihen aneinander nereihet. Von den zwei Arten Säogethier-Fihrten ist
Dor die von einem Hunde bestimmbar; auf den ersten Blick scheint nur
ein rethtei' nnd ein linker Fuss abgedruckt, aber bei niherer Betrachtung
ist jede Fihrte doppelt, aus einer vorderen und einer hinteren zusammen«
gesetzt; die Wärzchen sind denen in der Krähen-Fährte ähnlich, auch
Haare in einigen Fällen kenntlich. An einer andern Stelle sind zwei
lange Reihen Vogel- Fährten, vielleicht auch von Tringa minuta. Bei den
Froseb- Fährten sind zwei grössere von Hinterffissen mit einem Eindrucke
zwischen ihnen, wohl vom Körper. Zuweilen waren die Fährten von
einer dfinnen Sehlamm-Lage überdeckt worden, welche dann Relief-Ab-
drucke g;ibt. Eine andre Klasse von Eindrucken bildet on regelmässige
Linien ; sie mögen von U n i o und P a I n d i n a berrfibren. Die der A n n e !•
liden bilden eine zussmmenbängende gefranste Spur, sind längs der Mitte
flach und längs den Rändern erhöhet und wenigstens in 3 Arten unter-
scbeidbar. Der Vf. hat alle daguerrotypirt. Regentropfen- Eindrücke und
Lufl-Bläseben sind in Menge vorhanden.
Der Vf. vergleicht nun die Entstebungs- Weise nnd die Form dieser
Fährten mit denen in den Trias- Bildungen des Cimneelieut-Thalet: Fährten-
Form und Gang- Art des Hundes haben einige Ähnlichkeit mit denen von
• A. D. RooEst mochte 4en Sandstein de« Comneetleut-Thalu lieber zor Jörn- als mr
Triss-Fonnation reehnen ; und de» VVu, Bmder Eaw. Hitchoock bat In dieser ForniatiMi
kfinlleh sebon Exenplare von ClathroptOTls entdeckt, einer Farn-Sippe, die in Eurof
■nsschlieestich de« LIns-Sand steine angehOrt; gleichwohl will der Vf. die Beneananf Trias
vorerst noch beibehalten , da die von seinem Vater untemommeDea Messnngea zeigen , dass
die M&ehtigkelt des Sandsteines In diesem Thale 4mal grösser, als die der Trias oder des
Lies In Kwopti [7] ist, mithin mehre Formationen dort Aber einander liegen mSgen.
80d
A«isopiisD«wey«Biis, doch iai der Vordtrf««« det Mitea vi«l tlc»cr
alt der hintere. Zwar «iod arme Pfibrte«, atatt gleiehweil aamaaBier,
paarweiae beiaaianty, }e eio grosaer nod «in Ueiner, welcher UntarMhU
Jedoch bei yierfäaaern nur von der lan^ saneren oder raacheren fiewegai^
herrohit; je achneller daa Tbier gebt, deato nihar koamt dar HiaierfMi
an den Vorderfaaa.
Die Froach-Fährte entaprichl g^ana wohl denen deaAnonaepaa icaa*
bna. Hnatar-Stacke in der Samnlnng dea ^mfteral-GellesioaBta aeigen, da«
dieae letaten von einem groaaan Batraehier in aitsonder Haltung berrihrca,
Ihnlieh denen im Thona.
Die Weichthier-Spnren dea Thoaea erlintern daa alte Harpyatesean
Harabi nnd H.minianm ao» daaa kein Untaraehied im Charakter hciicr
an entdecken iat
Die Annelliden-Sporan acbeinen von denen anf ftiteren Oeateinen, wie
E. B. der Cünlmi-Grappe iPmUsmU. IVam-York fi, SO, 31, figg. 13, 14),
nicht weiter abanweicheo, ala eine veracbiedene Grdaae der Tbiere aad
ZnAlliglieiten der Erhaltung bedingen.
Dia £indrdcf^a von Regen-Tropfen können nur dentlich aeyn, wena
aie einaeln fallen; aie aind natürlich auch der Stirke nach verachiedca;
bei atarkem Winde fallend denten aie die Wind-Richtung an. Die im Tfaeae
nnd die anf alten Oeateinen weichen niehl weaentlich ^, obwohl die ertftee,
bei ach wachem Winde gebildet deaeen Richtung nicht ao deotlkb am-
drfickeu, ala die im Ftnal ilaporl Goal. Mmwuck, p. ftOl beachriebeaca.
Zuweilen fiodet man auch Luft^Blftachen wie Regen-Tropfen ober die
Oberflftcbe dea Tbanea leratreut, welche anfanga denaelben anachwellca
machen, aber beim Auatrocfcnen entweicht die Luft, die Anaebwellangca
fallen sueammen und können seibat unter die Oberlllcbe einainken; diese
Luft-BIfischen mögen von Gasen herrühren , die aich durch ZeraeUoag
vegetabilischer Materie im Thone entwickeilen.
Endlich aeigen aich Wellen-Spuren auf dem Thon, in Form und Grasm
einander gleich.
Grosse Fl&chen dea Tbonea erachienen auweilen gekratzt, wie die
Fela-Flächen durch Drift und daher wahracheinlich auch durch eine aba-
liehe Uraache, nftmlich durch den Eisgang des aua seinen Ufern getre-
tenen Stromes ; die Streifen sind meist parallel und nur dureh einige andere
unter acbwacben Winkeln gekreutzt
Auch Ausffillungen der durch Austrocknung dea Thoaea entstandeaea
Riase kommen vor.
Wfthrend dreier Jahre hat der Vf. keinea von den Tbierrn auf der
Tbon-Schicht gesehen, welche diese doch so häufigen Fahrten gebildet
haben ; und da dieae Stelle früher ein gemeinaamer Futter -Platz fir
vielerlei Tbiere gewesen, so erklärt sich auch noch weiter, warum die
Reste eines Thieres, welches daselbst stirbt, nicht wohl der Vemicblaa;
durch andere entgehen und nicht wohl als fossile Oberbleibael in die eat-
etehenden Geateina- Schichten aufgenommen werden können.
E. ▼. EieawALv t 4i« Orftawaekea«8tbleb4«ii tob Lisf^ «ad
Biih-LMnd (BniM. SöcNaturai. üfM». 18S4, XXVH, i, 3-lU, 1. 1, t).
Der Vf. bmroft sieb aof die von ibm tcboo mehrfach gelieferte Beacbreibmig
der Gebirgs*Scbicbteii tod LUf» ood B»§ih'L0mdj die er hier noebmals in
ein Bild satammeDfaaiity indem er die Schichten der Reihe nach dvrcb-
l^ebt : Blauer Thon und Obolen-Sandstein ; Chloritiecbe Granwacka voo
JUmI; Brand-Schiefer: Dichter Kalkatein Fon W€smUer0\ Dolomit-Kalk
vea Barkkülm^ Pentameren^Kalk ; Obrer Sandatein von St. Ammern*^ lUeaa-
lig;er Kalkstein ; Alter rotber Sandstein ; Dolomit*Kalk ; Pentameren^Kalk
▼oaKal<Ml«ilr; Dolomit-Kalk von Jirai7««M und Kitmm-^ Cjclokriniten-Kalk
von ihmmims; Hemikosmiten-Kalk ; Penfameren-Kalk im NW. von jeeOland;
— Lehm und nene Bildungen (vgl 8. 853). — Insel deW: Korallen-Kalk;
Dichter Earsrplerea-Kslksteio ; Poröser Dolomit-Kalk ; Ddneu-Kette ; dicht
spithifcer Kalkstein; Erd-Fille nnd Erd-Löcher n. s. uf. Eine vergleichende
Zaianunenstellong dieser Schichten mit anderwirtigcn Schichten-Folgen
wird vermisst.
Daran reihen aich paläontologische Bemerknogcn, Erllnternngen über
schon länger bekannle FossiUReste nnd Beachreibnng neuer Arten , lejder
nur geringentheils mit Abbildungen, ohne welche,^ so lange die neuen
Arten noch immer Hundert-weise wöchentlich dargeboten werden, Bescbrei-
bttogen nur wenig ausreichen können. Indessen wollen wir eine Über-
sicht davon geben.
S.Tf.Fg. S.Tf.Ff.
DIplutraea n, g. (nflehtt Pftra- Pentamerns £■tLon^s « 91 . .
■iniea) 83 . . Llpgnla pniilla n 94 2 II
-' «Miiaew t». M.. — nana si. . . < 94 2 U
— difliMu n 84 . . Patella mitnola » 94 . .
Aitraca reUenlnn n. 84 . . Plearotomarla plielfera n. . . . 95 . .
Mebollpora ovulom n 85 . . Natica nodosa m 95 .
Laeerfpon n.g 85 . . Murcbttonla exillt n 95 . .
— crlbroaa n 86 . . ~ tnrricnla n 96 . .
Coenitet laclaiatna n 86 • . Pbrag BO€«raa eomprtsanni ti. . . 97 • .
Heteropora craasa La» 86 . . OrthocerJ«s tcn6e n 97 2 13
Vlnenlarla oMgaatoDM n, ... 87 . . Cyprldlaa oiinata n 99 1 6
— nodoUta n 87 . . - Batthiea Hia. 99 2 7,8
Fcaestalla exilia » 88 . . Bnryptarns reslpaa Harl. . . -{.qq | ].g
— striolato n 88 . . i. tefrugomophthfiUmu Fiaeu. i
GorgoBia fnrcata n, 89 . . Pterygotus Angllciu Aa. ... 105 . .
Platycrluna inaalarU m. . . . 89 . . Bnnodei Innnla n 107 2 24
— •tellalaa n 89 . . Tbyektes ▼erratoans n 108 2 1
PalacocMnrIaYasIliaii 90 2 14 Spkafodna oUiqnna n. . . . .110 2 9-10
Scrpnla oiinita n 91 . .
Yen den neuen Oeschiechtern haben wir heraussuheben :
Diplastraea £. 83. Poivpcn-Stock knollig, mit kurzen Asten, mit
der Gmndfliche aufsitsend ; Zellen dicht gedringt , fein , rund , mitten
vertieft und am Rande aufgeworfen, der aus kurxen einfachen strahligen
Blattchen besteht, die mit denen der Nachbar-Zellen zu^ammenfliessen
nnd sie sum Theil abgrensen. Gleicht Paraatraea am meisten. Zwei Arten
bei W§9miUrg.
Lsceripora E. 85. Ein dichter Stengel* artiger Korallen*Stock,
Jahrgang 1856. 55
dMten Oberttche dicht fpcdrlnirtey «efcig g«tappt« P»lypta-&H«i xci|t,
dereo Rinder onter «iaasder ▼«HlieaMii «nd Mrfirea ZMtm gtatutMi
•ind ; et fehlen deher die ZwiecbenrioaM iwlscben diceea ; du bsere iä
feinlficherig*. Bei a^Umdehem.
Paleeoeidaris exilie ist fast nikroakopkcb md geh«fft schwcriirh
in die genannte Oeachleebt.
Earypterns remipea, hinfig in den diebten Kalken von Haaiil-
Mffe aar Owi (wie in ITafffnierefnnd, Omiim und iVSinimrir), ist vea K.
tetragonopbtbalmaa Pkacn. nicht verschieden, indem weder d#r «ne aecft
der atkdere viereckige Augen bat. Der Vf. bat die ganse Figur wieder
bertnalellen geatrebt, abgebildet nnd beschreibt aie demgemias* Die Ober-
hast (Kruste) feiner als daa feinst» Post-Papier, mit regeiaassig gcstdlifi
Schuppen- ähnlichen Erböhnngen. Der von Umriaa fast lang*bimfinrig«,
vorn jedoch noch fast rechtwinkelig abgestumpfHc Körper besteht ans Kepf,
19 Rumpf* und Bauch-Gliedern, die allmlhlicb in einander fibergehfa«
und langem dreisrhneidigem Schwans [wie bei Limnins]. XoptSckiM
vorn sugenindet, hinten etwas ausgeschnitten, ringsum etwas gerindet,
tV)" breit, 1'^'^' lang, mit swei vor der Mitte um t"' ana einander
stehenden Halbmond-förmig gewSlbten Augen von 3'^' Linge «nd %*" Breile.
Keine Spur von Tunkt- Augen und Pfihlem. Die Cnterseito des K^ftn
an limultts erinnernd, mit einer unförmigen Unterlippe, vor welcher der
Iftngsgericbtete Mund s wischen den Hacken der Ffiase liegt; vor nnd dbcr
welchen sich die dreieckige Oberlippe als Fortselaung des Kopf-Raadm
selbst leigt. Der Fnss-Paare scheinen S an seyn; suvorderat nimlidb
scheinen jederseits S sehr kurse, vielleicht Fnkler-arlige Fdaao an Ueges;
darauf folgen beiderseits des Hund-Spaltes 2 den Schild weit ibnrragesde
POsse aus je 6-6 Gliedern, von welchen das leiste fcdrser nnd sehmiier
als daa vorletxte ist und wie bei Cyclops und Daphnie mit einem Bfimbel
Haare au endigen acheint Der fOnfte l?] Fnas Jederseits ist dsr srkea
bekannte lange 5— egiiederige Roder-Fass, dessen 1. nnd 3^ Glied •■
kleinsten, das 4. etwas kleiner sls das 1., das 5. gans flache Glied iq-
weilen grösser ist als alle dbrigen nnssmn»engenommen , in der Mitte
eingekerbt nnd am Ende wie mit S Finger-Spitsen versehen eraehsiat
Diess Alles gliche so siemlich der Bildung bei Cyclops, der fedoch asr
1 Auge hat, bei Branchipue und bei Limulua. Hinter dem Kopf-SckÜd
folgen 6 groaae eret breiter uad dann aebmller werdende Bmal-- und f
allmöbtich schmller nnd linger werdende Bauch - Schilder. tVur sa
ersten Brust-Ringel ist snweilen noch ein Fuss-Psar aremlich deutücb ti
sebeo , das aber oft auch fehlt, daher der Mangel einen aolcben an des
folgenden Ringein nicht als Beweis ihres Mangele im Leben gelten kaa%
Die Oberaeite der Bnist*Glieder bat beideraeits meiat 5—« Lingn-Streifea.
Die Ecken der Seiten-Ränder mit dem Hinter-Rande der Glieder bilden
kurse rdckwibis gekehrte Spitsen. Daa End-GKed (6. Bancb-GKed) iit
Sige-randig, im 1. Drittel länglich und mit S Ihnlichen Spitsen, wäbrmd
die Mitte seines Hinterrandea in einen doppelt ao langen geraden Stscbd
fbrtaetat, der V» Körper-Länge miaat.
W7
Ptery g^QlasA nr^ j«"« A6.,S. 105, IbM tkh nit d«tt f»rig«tt nsade«
sw«i felfreoden sQMnvcn; die Hast iai «ot Scbappeo soMmwieogeaetsI
wie M Bwrypternt. Der Tf« bildet eioen eiDsdoeB Ringel ab BDd be*
echreibt ihn, na eine nene DcDtang ko vereaeb^n*
finaodet IodhUE. 107, ts, f. S— 4: Ein einselner preblemaHechtr
Körper von feit recbteckiger Form nnd etwa %" Breite, der fait eben ao
wohl der Kopf-SeUld eines FSsehes, de« Henotbens Flemingi Ao., al«
der eine« Braebynrea eeyn Icdmite, wae sd entscbeiden der Vf. aelbet bis
feCst i|eeb niebt in der Lag;e ist.
Tbyestes verraeoslis E. 108, t.3, f. 1: Hat das Aasseben eines
kietnen (im Gänsen wohl niebt Ober 3'^ lang gewesenen) FIscbes ans der
FasBiKe der Cepbalaspiden, die bis Jetst in Jlnssinnd noch nicht vorge-
konamen sind, und xeigt jederseits 15^20 kleine Zibne im Rande des
Oberkiefers, die man bis jetst ancb an Jener Famiii^ noch nicht gefunden
bntte. Der Kopf [nicht 1" lang nnd V4''^ breit?] ist vorn lang zngerondet,
gans nil Wirzeben besetst, wovon die grösseren jederseits 3 L&ngs-Reibrn
bilden und viele kleine dicht gedrftngte swisehen sieb bsben. Angen nicht
SU finden. Die Oberkiefer beiderseits in eine seitliche Ausbreitung er-
weitert wie in Cephalaspis, welche jedoch gans deutliche Zibne aufnimmt,
wie nie auch im ganzen Oberkiefer selbst stehen. Die Krone der Zibn-
chen ist glatt, Iftngiich viereckig, fast von gleicher Grosse wie die Wurzel,
in welcher eine Menge kleiner Kalk-Rdhreben bemeri^t wird, die sie von
allea Seiten durchsetzen) da wo die Krone auf der Wurzel sitzt, sind die
Uhae wie Iftngsgefaltet , so dass deren Bau an Squaliden erinnert Hinter
dem warzigen Kopf fingt der gepanzerte Körper an ; die ersten Schilder
sind vollständig, gross nnd ganz wie an Cephalaspis| etwa • sind gut
erhalten und mit feinen Wdrzchen bedeckt; hinter ihnen folgen eben so
vielo.Abdricke etwaa kleinerer Schildchen, und noch weiter hinten werden
noch fernere Sparen bemerkbar.
Fa.GoLDBifnBio: Flora Saraepontana fossilis; die Pflanzen-
Versteinerungen des Steinkohlen-Gebirgs von S«ar^rAcAa»
(L Heft SS. t— 38, Tun. A, B, l-IV. in fol. 1866). Der Vf. gedenkt in
dieser Schrift die Ergebnisse SOjähriger Forschungen über die Flora der
Sn«rlrji^itener Steinkohlen-Formation zu veröffentlichen, welche ihm manche
neue Art nnd von manchen Sippen die bisher noch unbekannten oder
zweifelhaften Fruktifikationen in wohlerhaltenem Zustande geliefert, wie
auch die Überzeugung gewährt hat, dass keine andre Lokalität so reich
an wohl-erbaltenen fossilen Pflanzen-Spezies [der Steinkohlen-Formation ?]
seye. Das Werk zerfallt in 6 Abtbeilungen , und jede Abtbeilung soll eine
in sich abgeschlossene Arbeit Aber eine der fossilen Pflanzen- Gruppen
bringen. Die erste enthält die Lykopodeen, Lepidodendreen nnd Sigilla-
rieen, die fünf folgenden sollen die Eqaisetaceen , Asterophylliteen , Cyca-
den, Koniferen, Filieeen, Pilze o. s. w. enthalten.
Der Inhält des Heftes ist I. eine allgemeine Betrachtung und Charafc»
55*
B98
fertstik tier Selagines Erdl. fib«rlMiopt ond d«r Lykopodfae^ eii im.
Iiesondere, mit Aoftthinng^, Bencbreibang and Abbfidopy der S€mr$i'9eknuf
Arten aod blosser AafsShlani; derjenigen , ober welcbr nichts Ifenes bn-
zufügen ist; ebenso werden B. Selagineen behandelt; die Tafeln A vnd B
sind der ErlXnlernng des Banes lebender und fosailer Ponnen, diefibrifea
der Abbildung fossiler Arten gewidmet und die ganxe Bebandhing ml
grosser Sorgfalt geleitet und an neuen Beobachtungen reich.
SELAOINBS IiiVb.
A.LycopodiaceaeD8C.,S.4,Tf;A . .. ^ ».Tf. Pg.
a. Lyeopodeae S. 9.
11 1
11 1
11 1
12 1
12 1
12 2
13 .
,
Lyeopoditet Gs.
(PananthltM) dentfeulätns n. .
— elMifmtiu si
(Lapidotltefl) prlnsttTUi n. . .
— leptoatachya h •
— maerophyllaa »
'~ taziaus «.
PatlotlteslItiiaBtlirMlsn. .
b. Lepidodendreae S. 13.
Lepidodeodro» ....
(ALQlxAhlaBg Mbon bekasnter
Arteo 8—26 •)
JCnorriaOs
• Inibrieata LH
171odeBdroaRBoDB(5Arten**)18 .
— flexuosnoi 18 2
MegaphytanArtit . ... 18 2
— > gf gaBteoni 11 19 .
— approxifflatnm LH.
^ dtetana LH.
— najtts Sri.
CyeloeladlaGa. .... 19 .
— oniata n, 20 3
Halouia LH 20 .
— dlchotoma 20 3
S.Tf. Fg.
U
17 2
18 .
12
Halouia tnberculata Baos.
— regulär!« LH.
LepIdophloyoa.Sr»» . . . 20 . .
— lepidophyiUfUi«« ». ... 2t 3 U
— laifcinnm Sra 22 S U
Lomatophloy OS CoaDA . . 22 . .
— macrolepldotam n 22 . .
— oboYatnaii 22 . .
^ eraMlcaalo CoB»A .... 28/. .
B. Selagineae.
laoeteo 23 A. 8
a. Sigillarieae . . . « . 2« . .
S i g n I a r i a Baas. Gestalt-
Verhältnisse 2S 4 t-J
— AnbähloBg TOB Art 47-102 1>
davon ansfOltf UeberbeaehrlebM :
— geminata m. 27 • .
— coarctata u 28 . .
— UBdalataii 28 . .
— acBmlaata n 29 . .
•~ aeerosifolia u, 10 . .
Stlgmaria Bbsh 30 B. SS-JD
— ficoldes Baan.
— nnatatbra Cobda.
DIplOZytOB COBBA.
— 4|». Cobda 82 . .
104 Arten im Oanaen.
* LepIdodendroB diehotomuip Stb., L. MannebachenseSTB.; — (Sagenaria) L.aealettaa
8tb., L. rngoauni Bas«.; L. crenattim Stb.; L. oboTAtnni Stb.; L. eaudatnai Cifi.; L.
erenatnin Oflr. ; L. Veltbeimiannm Stb. ; L. rlmoRun Stb. ; — (Aspidaria) L. StetabeckiaaiB
GO».; L. Charpenlieri GOp.; — (Zwelfelbaft) L. nadnlatttm Stb.; L. coBiaeaa Sn.; L
imbrieatnm Stb.; L. quadrangnlare Uaa. ; — (Bergeria Stb.) L. margiaatnai Ob., L
rhombicam Ga., L. qnadratum Gb.
** Ulodendron mi^as LH.; 0. LIndleyannm Stb., U. mlnos LH., U. pnaetataBi Stim
U. «Iliptream Stb.
t Ausser den oben genannten noeb: Sigillarla ▼•aoaa, S. ilinaBboidea, S. lopidedci-
drlfolia Bao.f., S. Icbthyolepls Cobda , S.striaU, S. nblii|aB, S. Menardi, SBrafdi,8.
Defrancei, S. omata, S. minima, S. tesRellata, S. elegans, S. Doomaisl, S. BroehaBti,5.
alveolarla , S. KnorrI , S. elilptica, S. pyrlformls , S. notaU, S. mammlliaris , S. paebyderBi,
8. Vtschnelderl , S. Graeserl , S. senlellata , S. snbrotnnda , S. SilllBianl , S. graellls, S. Caa-
doliel , S. orbleniaris, S. Cortei , S.reBlfoimls, S. SchlotlieiBiana, S. laavigata, 8. Palierius
Ba«H., S. rbltidolepis Corsa, S, elongata, S. intermedia, S. Dentscbiana, S.rqpsa, &
canaliculata Bbob. ; S. alteraaBS , S. catenulata LH , 8. diploderma Cobba , S. alerostiga«
BaoB., S. paehyderroa Bbott. «p., S. eyclostfgma Brsv. «p., S. p«s-eapreoIi Sn.sf., S.
Organum Stb. sp,
. LocKHARy: oeoe KnocHeB -Lageratalte in Ir0lr«lrDept*(0iillel.
fM. lSSa/4t ki Äly 60-63). Der Vf., Direktor dea naturhiatoriacben
Muaenna io OrietmSt Jiat iai Umkreiae dieaer Stadt l^erelta 13 Koochen-
La^rstfttteii eatdeckt and beacbrieben, Jetat bericbtet er von einer neuen,
deren Kaochen aablreicber> vollatlndiger ond.beaaer erbalten aiod. £a
iat eine Sand-Grube auf der Linie der Eiaenbabn nach Toifr«, 1 Kilometer
von Beamgmwjfi in der Gemeinde Tavers neben der Landstraaae naeb
BlaU, Sie i«t 10* tief; der Sand iat qnaraig, ana wagerecbten weiaaen
und gelben Wecbael-Lagern beatebend, mit Adern nnd Nestern grunlicb
braanen Tbonea. Der Sand liegt aof dem obern tertiären Sfiaawaaaer-
Kalk aii4 iat wobl aelbat obcr-terti&r nicht qnartfir, wie L. biaber geglaubt
hatte. Die gefundenen Beate aind:
1. Maatodou angnatidenaCuv.': Ein Unterkiefer mit [im Ganzen?]
4 vollkommenen Zähnen; aie aind on>,60 lang, jederaeita on>,l3 dick; die
2 vorderen Zähne mit 4 apitz-sackigen Qaeer-Hägeln und 1 Fortaats,
noch Dicht abgenutzt; die 2 hinteren mit 3 Qneer-Joctien mit abge-
nutzten Zacken, jeder dieaer Zähne 0b,i4 lang und 0,06 breit [?]. Dann
2 Seiten dca Oberkiefers vom nämlichen Thiere, mit je 4 ebenso gebil-
deten, ebenso abgenutzten und ebenso grossen Backen-Zähnen versehen;
aber auch 3 kurze untre (?) Stoss-Zähne von 0%60 auf 0™,10 Meisel-
formig abgeschliffen, sind vorhanden. — Mehre einzelne Backen-Zähne
von deraelben Art. [Beruht die Angabe der Stellung der 4hugeligen un-
abgenutzten Backen-Zähne oben und unten vor den 3bfigeligen abgenutzten
nicht auf einer Verwechselung?; vgl. Jb. 1866^ 369.]
Mastodon minutus Cuv. : Eine Seite des Unterkiefers mit seinen
Backen-Zähnen, welche 3zackige Queer- Joche zeigen, der hintre abge-
nutzt, der andre ganz. Die Kinnlade hat omso auf O^OS, die Zähne
0,07 auf 0,04. Ein ganzer Mahl-Zahn mit konischen Spitzen.
Maatodon ?Cordillerarnm Cuv.: Quadraitscbe Backen-Zähne
mit 3 Hngeln.
Maatodon ?Hnmboldti'Cuv.: Ebenso, etwas kleiner.
Maatodon ?tapiroidea Cu^.: Mehre Backen-Zähne mit atark ge-
schiedenen Zacken.
Mehre grosse Stosszahn-Stucke, an der Spitze Meisel-artig zugescbärft
und vor deraelben 0,09 dick; ein anderea Stuck deutet auf, einen noch
dickeren Zahn.
2. Dinotberiom: Ein Unterkiefer-Stuck mit 2 Mahl-Zähnen, der
eine mit S achneidigen Hügeln und gefaltetem Bande, der andere 3bfigelig. —
Ein Stnck einea atärkeren Unterkiefers mit einem ahfigeligen Zahne. —
Mehre einzelne untre Backen-Zähne von verachiedener Grosse. Ebenan
mehre obre, deren Qoeer-Hfigel längs einer Seite verbunden sind.
3. Rhinoceros: Mehre Stucke von Unterkiefern von verschiedener
Grosse mit ihren Backen-Zäbnen aus doppelten Halbmonden. JEline Reihe
einzelner Unterkiefer-Zähne von verschiedener Grdsae und Abnutzung.
Ebenso eine Reibe obrer Backen-ZSbne, der kleinste nur V4 "o gross ala
der grösste. Zwei starke obre Schneide-Zähne mit ihren Wurzeln, einer
87t
Pnrcbe aaf der statten Seil« no^ cintr tiefen Alniiit£aB|t «vf ^n*
Ein ODtrer SebDetde-Zahn att Wuraeln.
4. Hippopotanut?: Ein Kiefer>8tfiek , wnran ein Backen*ZnbB ndl
Kleebla(t-f5rm](^r AbnoUan^^a- Fliehe. Zwei mittle untre Sebneidc-Zttne.
Mebre einzelne qnadratiache Backen-Zibne mit 4 Hattpf-Spitien , 4eren
Abnvtenn^^a-FUeben Kleeblatt-f5rnit|r aind — von einer kleineren Art, oder
von Cboeropotanua ? oder Soa?
6. Cervna: Ein Riefer-Bein mit nllen Backen-Zibnen , kleiner nh
vom Heb.
7. Sebnlter-Blfitter, Becken, Oberarfne, Oberacbenkel , Radien, TilMen,
Rippen, Wirbel, in den g^enannten Tbieren gehörig nnd wobi
8. '?Cania oder ? Anpbtcyon: Eine Kinnlade.
Dann Snaswaiser-Sebnecken, Helieea.
Pn. Grbt EoBRTon: Britische fonsile Fische (Meaunrs o/ Uke
Geolopeai fifnmey of the UtUied Kingdam. — Fifures umd Deseriptiatu
iiluMtraHtfe of British Organie Remains. Deeade VUL ofPlsUes. Lmkdm^ 8.
186S). Leider iet uns noch immer nicht die n^anze Reihe dieser Dekaden
SDgAnglicb geworden; die VII. haben wir i. Jb. 1864^ 500 angezeigt.
I^>® gegenwärtige Dekade bringt (gleich der VI.) eine Reihe fossiler Knche
in seltenen nnd ausgezeichneten Exemplaren, namlicb:
Tr. Fg. S.Sppl. I
I 11-^. Asteraeaittlittii pmaalMiu Ao.«.«p.: RAekea-Shiehtl. Tü^ulUW^rmi.
II 11-2.— TemeosttB •. «p ^ »
III 1 1 -3 • •' seoilvemieosaB n,%p ^ i» .
IV I 1-3 . Pbollflophorus grannUtiu n. «p. . . ganser Fla«h
V 1 1-3.1. Histlouotns angnUris n. «p. ... ^ ^
VI 1 1-3 . 1 . Aspldorhyaelms FIseheri ». «p. . • » »
VII 1-5 1-2 . PlioIldoph«ni«HlggluiS*ocBBvsY:BrDehttflek«^
VII 6-8 3-4 . — nlüdiun.«p „ [uatrer Ltas, AMt^WMfe.
Vll 9-12 4-5 . Legnonottts Cothamenals n. «p. . . i» 7
VUI 1 1-3.1. Ftjeholeplseiirtii« II. «p „ i
X 1 1-3.3. Pycnonoti» Ilasleus M. «p. . . . Fisch ete. Lias, 7 Anrvao •■ Ssiar.
Hiebet sind einige neue Sippen, als:
HistionOtua Egt. ( Psm. Goniolepidoti lepidostei heteroeerci , S. Gmppe
mit verlängertem mehr und weniger Spindei-förmigem Körper). Rfl. vom
Macken bis Schwanz reichend; Kopf breit: Zihne verlängert; Schnppen
Säge-randig und wie bei Phoiidophorus in einander gelenkt, welcher allen
Sippe diese nene auch am nächsten siebt, mit welcher wobI ancb einige
langiossige Pholidophori (besser als mit Ophiopsis, wie der Vf. Mber
vorschlug) vereinigt werden durften.
Legnonotns Eot. (^^Frangen-Röckeu'* : Farn. €k>ni Lepidostei boBM>-
cerci). Rfl. vom Nacken bis Schwanz reiobend; Zähne Keftol-förni%.
Oxygnatfans Egt. (Pam. Sauroidei bomorerci, I. mit gegäbeHc«
Schwänze). Körper verlängert; Kopf spitz; Kiefer mit vielen kleinen
eingekrümmten Zähnen und einigen grosseren dazwischen; Schuppen dick,
kitia, ffcoaAotihil, «nt bo||^i|^ Liiifl^Paf ehe« $ BfA. Inm und lireit;
B«IL RTon> Sehwil. klein [?]. Sie sieht In Uariese gaos beteroeerk •«%
aber tf e Wirbelelnle eeheiot mI die Rfitte ihrer Baele ra treffe«.
• J. W. SASjnm: Krveter-PIhrten In den Lid|>iila*Fln(re In
WmU9 (Geol. Qwrlf, 1M4, X, S08-211, Fg.). Die Sehlebt, wetto
man diese Eindrücke nebet Wnrm-Sporen findet, Ist die tiefste sitnrisehe
im F/*etfMoy-Tfa«le swiseben Ff$Miinioff und Armtig und im Tbsle von
Prommdoe in CismnrvMisiUre. Mit Ling^nU Osvisi findet sieh anch
Hymeneearls vermicaoda S. vor, ein Kraster ans der Phytioivoden-
Ordnunir, welchen der Vf. In den „Resort* of ilm 6wtiaM af ike BriÜtk
AaMoeuOUm für 186»^ beschrieben bat Die Schicht «etbst bat sieb oflvnbar
in sehr seichtem Wasser an der Knste ^bildet. Auf einer 1' Isngen Platte
BBtersfliieidet msn 6—6 parallele 3"— 4" lang^ Reihen ven EindrAcken»
welche mit ihrer grdssten Länge rechtwinkelig auf die Reihen-Linien in
grosser ZshI <I0— 30) neben einander stehen. Sie sind bis Va'' ^^^%%
SD einen Ende Va'" breit, sbgestnmpft, gegen dss sndere i^llroiblich spita
sasisafend , der Lange nach etwss gebogen und stehen ungeflhr '//' breit
▼on einander entfernt Dorb sind sie io einigen Reihen auch kleiner und
eioselne kommen fiberall daswischen vor. Da Tnlobilen weiche Ffisse
heben und die einsige dieser Schicht sustehende Art, der Olenus miemrns»
nicht In der Nfthe vorkommt, so kfonen diese Eindrfieke vo|i Ihnen nicht
hergeleitet werden ; dsher der Vf. sie von jener Hymenoearis ableitet und
saeiuMit, das TMer habe sie hervorgebracht, indem es mit der Ebbe sich
in gsns seichtem Wasser von flacher Knste snrficksiehead mit dem
Schwanse schnellend den Boden gestreift habe, weleher sogleich darauf
abtrocknete und durch eingewehelen Sand in 'den Stand gesetst wurde,
diese Eindrficke xn bewahren. [Es ist Jedoch schwer eincoseben, wie hie-
dnrch Reihen psrallel com Wasser-Rand entstehen, wie so viele Ein-
drücke einer Reibe fast gleiehe Abslinde behsopten, wie alle gegen das
eise breiteste und tiefste Ende <in einer Richtung) bin plotslich aufhöre«
Mllen u. a. w.]
C. G. Gibbbl: Ammonites dux «. 9f. aus dem Muschelkalk
^QJkSehraplau (Hall. Zeitschr. f. d. gesamrat. Nsturwissenscb. 1869 ^ Mai,
341-345, Tf. 9). Sehrmpleuf — Der Ammonit gehört in die Familie der
Heterophyllcn nach der stark zusammengedruckten und eingewickelten Form,
dem schmalen gerundeten Rocken, den schmalen Lappen mit paarigen
Gabeln, den breiten Sätteln oben von zierlich gerundeter Blatt-Form, den
ziemlich zahlreichen Hulfs-Lappen und Zacken, scheint mit A. Dontanos
v. Uaobr (über die v. Fuchs in den Fsnstian. Alpm gesammelt Fossil. 8»
Tf. 2, Fg. 6) zunächst verwandt und die Heterophyllcn neben den Globosen
3a höherer Bedeutung für die alteren Kalke zu erheben.
9n
A« V. ▼•!««««■: die Pffiorit&ta-R«ehl« der TrileMften-Get-
t«eir Zetbttii Pari», ver CrypteoyaiQc Emsw. iMdmm^» Wol»-
flfMf //, SM-3fa, 8"» < 9mU. Aead. 8i. Patmra^ tB§S, ÄUi, SM).
Naehdeai CrfpleDjBat fiicmr. 18M6 steh ele Asepbee cK|»eae«e oad IUm-
Des creMieeede erwietce, verweodete derselbe Yf. deoselbeo NsMee «eft
Nene für »ehre versehiedene Bniehsl#eke, diessmal ohne eiae Deieüiaa
demit XU verbiedeo, sucht eher dieses Geschlecht gegen ältere su b^sup-
tea 9 welchen jene Bruchstfieke snheinf eilen nussten. Des Ergebniss ge-
genwärtiger Untersuchung ist nun
t) Cryptcnfmus punetetns Eicnw. ist nicht Entomostrscites
(Encrinnrns) punetetns Wahlb. (Caljrmene pnnctete Dalm.), wie enfings
behauptet worden, während in der Thet euch Eichwau) eelbst i^er
ÜSSi) eis obersilurisches Fossil nicht seinen Cr. punctatue, sendcni Cs-
lymene punctata Dalm. anfuhrt.
1) VoLBonTH bat nicht Entomestracites pnnctatns Wabls., sendera
Crypt punetetns Eicnw. = Cr. Wörthi Eicnw. mit Zelhoe beHatnlas fir
identisch erklart, wie Eicmwald auch selbst jenen letstcn für Zetbne hd-
latulus anerkannt hat
3) Crypt. variolaris Eicnw. ist ein Liehas und hat nüt CaiyaMae
vanelaris Brgh. nichts gemein.
4) Crypt WSrthii und Cr. parallelns Eicnw ald's sind, wie er
selbst sugegeben hat = Zethus bellatulus und Z. verrucosus, wogegea
dessen Versilberung, dsss Volborth's Zethus vom * PARSBn'schen ver-
schieden seye, durchaus unbegründet ' ist.
5) Eichwald's neue Sippe Cryptonymus hat daher keinen Gehalt mehr,
obwohl AnoBLin sie neuerlich aufgenommen aber vag deiinirt und sogar
noch mit neuen Arten bereichert hat.
P. V. SBMBifow: Fauna des 8ehU9i9ek$% Kohlen*Knlkes^
I« Brachiopoden (Zeitschr. d. deutsch, geolog. Oesellschaft, ISM, Yl,
317-404, Tf. 5-7). Der SekiuUche Kohlen-Kalk bildet 5 BeekcB-JurtiKc
Einlagerungen in einem Grauwacken-artigen Sandstein au AUwmMßr bei
V^mUemhir§^ su Htnudßrf uod GiäimUek-FMÜtmik^g ^ an EUrHerf^ bei
Siikerherg und bei RolkwaUerMdorf. Alle liegen in einem nach SW. (Höi-
men) ge6ffneten Flötzforihations-Busen. Erst seit 1898 haben v. Bocn
(Goniatilen uod Clymenien) und v. Dbchbn die Formation aus ihren Poesü-
Rrsten erkannt; Otto in BresUu hat ihre Versteinerungen gesammelt,
welche nach seinem Tode nach' Berlin kamen und dem Vf. das Banpt-
Material für seine Arbeit lieferten. Beschrieben waren bis Jetst ave die-
sem Ksike nur 29 Arten Petrefakten, d. i. kaum der sehnte Theil ihrer
dem Vf. bekennten Gesammtzahl.
Diese Arbeit zerfällt in: (1) eine Synopsis (S. 70—75) der SsUesseehen
Brachiopoden-Arten (8. 3S6— 361) mit kurzer Cherakteristik der bereits
beksnnten (in Sehieeien 19), Erläuterung der wenig bekannten, Beadirci-
buttg und Abbildung der neuen; — 2) eine tabellarische Übersicht aJirr
bis jetzt bekannten (216) Keblenkalk-Brachiopeden und ihrer geographi-
67S
9tMeh VerbreituDg^ <S. 36t— S09); — S) ein alpbabeHschet TerieSeiiiiiaii
aller ihrer Namen mit Verweisonic Aof die beibehalteDeo HaoptDamc»,
wobei M'Cor'a Sehrifl mehr ali bisher beHIcksicbtigt wird (S. 370-888)}
— 4) allg^emeine Betrachtungen fiber dit Vertbeilong der Brachiopoden in
der Koblen-Pormation (S. 388-40%); — ErkUrung der 3 Tafeln mit 30
abgebildeten Arten, wovon II ganz neu aind. — Die anfgestellten fiMUt-
«j#dkefi Arten aind:
Terebratnla
saecnln« Sow. <
eloiigala Scml. J|r.
faMtaeformis Kr. jf.
nulciainuata n* .
Spirifer
triangolaria Sow,
coatato*eoaeentricns
criapns Bo. . .
inacniptua Phill.
triaaleoans Bo. .
Bieaogonitta M\ sf.
Beyrichianns a.
mgolatna KoTO.^
trigo'nalia Sow. .
V,cirenlaria PniLL.
biaoleatoa Sow.
rotundatua Mart.
atriataa Mrt. sp.
daplicoata Pmill.
g laber Mar. ap.
lineatn« Mrt. ^,
Spirigera
Roiaayi Liv. ap. . .
planosnlcata Puux. ap.
aqnamigera Kon. 9f, .
Rhynchonella
pognna Mrt. ap. • .
acaminata id, , . .
aubdeotata Sow. sp. .
pleorodon Pn. ap. . .
Orthia
reanpinato Mrt. ap. .
ioterlineata Sow. . .
Keyaerlingkiana Korr.
Lyelliana Kon. • . .
Blichelifli L6v. • • .
S. Tf. rg. S. Tf. Tg,
Ortbiaina
327 7 5 creniatria Ph. sp. • « 341 • .
327 7 2 nrachnoidea Pn. Sp. . 343 • •
328 7 4 Porllockiaiia a. ... 343 6 1
328 7 3 qoadrata Bf. ap. .• 344 6 2
Stropbomena
320 . • analoga PaiLL. ap. • 344 . •
330 0 & Chonetea
330 . • concentrira Kon.?.. . 34S 6 1
330 . • papilfonacea Pa. 9p. • 346 5 !•
33t . . Daimaniana Kon. . • 347 . .
331 . • heroiapbaerica a. * . 347 5 8
perlata M'. ap. ... 348 5 4
331
i;
332 .
332 .
33^ 6
334 .
334 .
335 .
836 •
335 .
336 .
337
337
337
338
338
339
330
Lagoeaaiana Koa.
348 5 10
»10
(l3
variolata n'O. 9p, . • 340 • ,
tricornia a. . . • • 340 5 6
Ottonia a 350 6 5
• ? Mac-Coyana Sbm. . . 350 • .
• Kutorgana a. • • . 351 5 II
. t Koninckiana a. . . • 352 5 9
. f Produeloa
giganteua Mart. #p. . 353 . .
• ? latisainua Sow. . . • 363 . .
. ? atriatna Fiaca. ap. . 354 . .
Cora d'O 354 . •
margaritateua Ph. sp. 354 . .
plictttilia Sow. • . • 355 . .
. t expanaiia Kon . . . 355 . .
• t y^rrliculatva Mrt. sp, 356 . .
. t Flcmingi Sow. . . . 356 . .
Nyatianna Kon.? . • 357 . .
340 . . teaaeilatua Kon. . . 357 . •
841 7 12 aeabrienltta Mrt. 9p, . 357 . .
341 . • Humboldti D*0. • • • 358 . .
341 . . puatulooua Paiix. • • 358 • •
842 7 11 punctatua Mrt. 9p, . 358 . «'
«t4
ProdttClM
tobmtas ,Sow. •
. 359
granalosut Ph« • •
. 359
«ealeatiit Bf at. ^.
. 369
. 399
8. Tf. ff. 9. TC ffc.
OrbknU cABcevIrka Kim. 399 1 •
RydilMllMB« Kau. . 391 7 7
qii»dniU M'. . • • 391 7 8
eiecDtric« n, • « • 391 • .
mttd« Pmu. ... 991 • ,
Man bat von vielen Vertteinerungen der Kohlen- Periode angenomnen,
dan aie in andere Formationen Sbergeben, s. Th. ofenbar in Fol^ tob
Verwecbeeinng mehrer' Arten miteinander oder unrichtiger Bestinmaog
einzelner Gebirgs-Scbichten. Doch von folgenden 39 Arten der 2I( in
Ganzen achtet sich der Vf. fiberzeugt« data ein aolcher Übergang au
der Kohlen-Formation in andere atatttond. « = ßrUamniemy i .= Belpm^
d = DeuUekUmJLy r =1 RmstUni, 9 = SfNiiitefi, H = ilsiaric«, 8 = AtUm,
-lA
.t!
Terebratnl« elongate Sohl.
•acealui Mar. ....
Splrifer aeatus Max. . .
chelroptenuB*0. . . •
criapu« L .....
cnspidaCttB Mar. . . .
dlstau Sow
claber Mar
inbrleatas PnLb. . .
lineatua Mav. ....
8plieata« Sow. ....
ffttaalo»«« Kt«. . • .
•Bbconicus Mav. . . .
Vrel Plus. .....
Splclgtra Unallota Lir..
planosnlcata Phill. . .
6f, ptetMftrm Sow.
0bM
u
abdr
mk
mbär*
mb
dr
ab
ßhr
pirigera radialis Phili..
RoiMyl L±v, • . .
RhyaehooelU
acaBlnara Mav. . .
CDbaldea Sow. . • •
plearodon Ph. . . •
pagBiia If AMT. . . .
rhonboidea Pa. .« .
•eminnla Ph. . . .
snbdeaUta Ph. . .
▼entifabrnm Pn. . .
ICameropiMria SeMothalaii B.
Ortbis interlineata Sow.
retnplnata MaT. . .
Ortbialaa creaUtrIa Ph.
mkdrwa
mbr€
aO
i .
*P
d .
d .
d .
d .
d .
d .
d .
d .
l*.
d .
d .
Im Ganzen wurden alao 3 acbon in der Silnr- und Devon-» % la-
gleich in Devonischer und Permischer, 22 in Devonischer 9 2 in Pemi-
acher Formation zugleich sich einfinden. Diese gemeinsamen Arten sioii
s. Th. allerdings von sehr indifferenter Form» so dasa aich Zweifel aber
die sichere Beatimmung erheben Hessen, z. Th. aber auch sehr aasf^e-
seichnete Typen, hinsichtlich deren ein Irrthom nicht leicht möglich Ist',
wie Sp. crispns, Sp. chleiropteryx u. a. w. Die Zahl dieser gemdnsaniea
Arten ist hier wie oberall nur so klein, daas sie der Scheidung der For-
malionen keinen Eintrag thut, noch kleiner freilich da, wo örtlich cia
Theil der Bindeglieder in der Schichten-Reihe fehlt.
AnfCallend groaa ist inabeaondera die Zahl verwandter nad sdbit
identisdier Brachiopoden-Arten (die in der eratcn Tabelle asit f aad ?
beieiehnet aiad) in der Bmrm^imfU P«fA«noiii- Gruppe in der GralsekaA
D^iMm, die man deaabalb for Kohlenkalk pu halten veraast ■oyn wirde,
*■ Je abweieheader die Fom, desto leichter der Irrtbnai, well naa, aehr voa
Total -Kiadruek bolkngea, geroo äballobe Abwekbungea aa einer Art verofBigt!
t7S
•
westt iii^t die aoiigfsfich«eteD Clymeahu nad Gonittüeo denclbca be-
wieMo, d«tt de dem CtymenieB- Kalke DemtsehUmäSf den obere« £ta|tt»
der DeveB-Fornation eiHspreebe, die in ZeBfral-AfiMleiNi (aiebt im N«r«
den, wie KfiTSBRUifOK geieiict) ^aaa feblen.
Die ?erf(leiqkiiDg der VeratrineroBgen des KohieB*Kalks mit dcaett
de« Zecbeleiaa ia DmtiwMmnd verrätb^ daae beide fast aicbte gemeia
beben, so dusa bier eia groaaer ZwiMhearaam awiaebea deoselbea rar«
baadea sejrn mus«, welcher ia der That durch daa miehtifpe Rothliegeada
aaa^effillt wird. Diese« ncheiat aber ia Ru99i&nd vetiretea xa aefa darck
Daa, was man daneibiit Perroische Formation Kenanat hat, die niaa folg«
lieb als ein Äquivalent des ZeehHteins bezeichnet Ihre paläootblogische
Verwandtschaft mit dem Kohlea-Kalkeist viel grower, als die des Zecb-
steina, der in Ru4»iand noch au entdecken bleibt. Von 43 RntHMh-
Permischen Arten finden sich 7 in Kohlenkalk nnd Zechstein angleieh,
20 eigenthflmlleh, mlndeatrns 10 mit solchen In Kohlen-Kalk veniraadt
nad aar a far dea Zecbttein beseiobnead [die Düferena nach beidea Seil-
ten bia betrage also doch aur 4]. Jeae 10 aiad Ünio (Cardiaia) aqoi-
lina, Peeten Kockacharolfi (von P. Bouei und P. segregatus kaum unter-
scheidbar), P. aericens (dem P. variabilia aehr ähnlich), Avicala impreasa
(von A. tessellata kanm aateracbeidbar), Cardiomorpba miaata (aaalog im
Kohlen-Kalk), Cjprkardia bicarinata (der C. atriato-lamellosa sehr aabe,
beide sich Plenrophoros — ?co«tatua anschlieasend) , Terebratula concea-
triea < dieselbe Form wie im Kohlen-Kalke), T. Roissyi, Spirifer rngulo-
auii, Chonetes sarcinulataa (^ Ch. variolatoa). Diese d bestehea ia
Mytitos Haasmaaai (ohae Aagabe der Lokalität), Area Kiagtaaa (doeb
der A. arguta etc. im Kohleo-Katk sehr ähalich), Avieula Kasanenaia (?);
Terebratula Geinilziaaa (der gemeinsamea T. Scblotheimi sehr verwaadt)
und Pr. Kankrini (aelbst von KomncK mit Pr. spinalosus des Kobleo-
Kalka verweehaelt). — Gervillia keratophaga and Avicola speluncaria
sind nach Art oder Örtlichkeiten zweifelhaft.
Dieaer sehr fleissigen und lehrreichen Arbeit SaiiBivoFF'a (aus PeierM»-
kmr§) soll eiae Fortsetzung folgea.
J. Lba : Fot9ii Fo9imMrk9 in $k§ Hed SMndsions of Poits^
9iiie, Pa., 16 pp., 1 pl. in fol., Pkiiäd, 18SS). Die bi«r bescbriebeoea
nad abgebildetea Fährten siad dteselbea , voa wetehea der Tf. bereits Ia
dea ProeetdlmfM of the Ameriam Pküotoplde&l Soeieiy 1849 y June^ ge-
haadelt. Die ia aatOrlirher Grösse abgebildete Tafel misst 3' Läage aad
S' Breite, eatbätt 0 Fäbrtea ia doppeller Reihe, wobei die Hioterfibrten
foat gaas nrit dea Vorderfäfartea aasammeafallea. Lba hält das Geateia
für devoaiseh; Rooaas bat es ia seinea BeeebreilMiageB mit Nr. IX be*
zelebaet; gewdbniieh hält maa dafftr, daaa es Aber der CateMII-Orappa
liegt , dea anterstea Tbeil der Koblea-Formatioa bilde aad wabrioheialieh
gleicbalt mit dem Kohlea-Kalksteia sey.
t?«
F. ILJoifBfl: Pftlioftoische sweischaalige Krnster» LObcr-
siloritehe Be^richift. Arten (Ann. Mm§mm. mmikM. 18SSy k, Ifl^
81-02) 163-176, Tf. v, vi). BejrridiM JITC. tSdT («Kl. Fü§^. Inimi
67) : Tbier in einer zwei* und gUicb-klappigen ScbMle ; . die KlepfMi
obloo|^9 an beiden Enden etwM abgerundet, a» Unter-Rande Haibkrrii-
fömig» am oberen f^erade, vorn breiter aU hinten, mehr und weoifcr
konvex, mit einer oder mebren Qneer-Fnrcben, die von Rneben-iUode an
iber die Seilen auf vertchiedene Weiae berabxieben. SchloBs-Bildin;
«abekannt, wahraebeinlicb nur dnr^b ein bäotigea Ligament eraetxt Sie
aind theils ober- (o) und theila nnter-ailoriacb (u):
I. 8eku>9dtn und OotkUaU (Tf. 5).
a. Jugoaae.
B. Bachtaa« » a
« tnberealata (Kl.) J. . . . o
(KbösBir, tirandh. f. 90-23).
var, nttda o
9W. aatIqnatH . . . . o
• DalaiaBiaoa k o
. Maccoylana n. . • . . . o
« S*lterlaaa n o
b. Corrugatae.
vur, plicata o
» alllqna m o
(? Cytheroa splnota Hall mag
aii«b ia di««eOnippe gehöreo.)
c. Simplicea.
. amadala n o
AoMerdem gehören noch daiu :
a. -
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II. Briiisehe^ Porf^U^U^ke (*),
AtnerikanUeks (t> (Tf. 6).
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. RibeiroaEaE.(*> .) . . . u 169 15
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e. Simplicea.
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a B 179 19
ß B 179 90,91
y. E in 99
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. almplcz Job. (•) .... b 173 95
vmr. ? . . BJbf«tMO«ry • . ■ 173 96,97
. BiBBdBtoJoB o 174 96-31
Ch. Oiaano: Rlaoaifikatton der Stngthiere ( Jaübi. Jonm.
ieS9r LVy 167^184). Indem der Vf. zu den looaern Markmalen dea ano*
gebildeten Tbier-K5rpera aneb die anatomiecben , embryologiacfaen and pa-
IflOBtoIogiaeben berbeixieht , gelangt er an folgendem Sefaema und xiebt
aolcbea xngleicb in unoer nibereo Intereoae.
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Soll diese graphische Darstellung ihrer Bedeutung genügen^ so muss
das Blatt in einen Zylinder gebogen werden , so dass die drei SUmme
der Edentata.ans einer Wnrsel entspringen. Dann erbalten wir also 3
Woneln (eine herbivore und eine earnivore): Edentata und Marsnpialia,
jede mit 3 Stämmen propbetisciHsynthetiscber Gruppen. Der Vf. ist ge-
neigt, die Edentaten sogar noch etwas unter die Marsupialen an stel-
len [indem er nftmlich die ovo-viviparen Monotremen von diesen trennt
und somit Mutterkuchen-lose Gruppen in beiden Wurzeln erhilt]; beide
tiefste Gruppen rufen ihm durch ihr fremdartiges Aussehen den Gedanken
an einen andern früheren Zustand der Dinge henror. — Beutelthiere sind
die ersten Profeotype der Sftugethiere gewesen} sie sind eine synthetisch-
prophelisehe Gmppe, weil diese Gras-, Insekten- and Fleisch- Fresser in
sich vereinigt, woraus sich allmählich verschiedene Klassen entwickela
konnten ; jetst stehen sie selbst nur noch isolirt in unserer entwickeltere«
Fauna da, nachdem diese durch sie voraus angedeuteten Klassen selbst
aufgetreten sind. ' Die unter den Marsupialen stehenden Edentaten erschei-
878
Den Bwar ipiter, er»! ia der Hek>eln*Zeit , aber dami ao^leiek in ilim
g^aateo Eotwickeloiig und Manchfaltigkek , sind also {etat schon ii Ai-
nabme; es ist mithin voraasxusehen, dass man spiter nnch ilterc Rfite
von ihnen weniipstens ebenfalls sehon in den Oolithen finden wird. Dm
Paehfdermcn traten in der Eocin-Zrit anf, erreichten in der Bleiocis
Zeit ihr Bfaximnm und sind jetst ebenfalls in Abnahme. In dieser Wdie
sucht der Vf. weiter sein Klassifikations-Sebema auf der Cbronslogie
der Gruppen nnd die Entwickelunga-Stafen derselben mit denen der Ter-
sebiedenen Kontinente in Einklang an bringen, nicht immer mit viel Glick;
doch liest sich vom }etai gen Standpunkte unserer Kei^ntnisse aus heiUcb
noch Vieles vuranssebsn. Wir kdnnen ihm dabei nicht weiter folget.
Tom Torkoromen von freilich noch etwas sweifelhaflen Insektivnren-Restn
im Lias seheint er noch keine Kunde an heben.
J. Lrcnrr: Aber die angebliebe Oryphaea cymbia« La. ia
Gryphiten-Grit der Coiteswld^-Ber^s KAmtuU. UmpmM. m&OkL
18S8, jri, 300— SOS). Difse Art des Unterooliths ist bisher för Gr. tjm-
binm Liu, Goldp., BovioniBa etc. des Lisa gehalten worden. Diese letite
weicht aber wie in der Lagerung ao in Form von ihr ab nnd scheist
in KnflMMi gar nicht vorsokommeo; sie gleicht awar der Gr* incarft
und Gr. obliqnata Sow., doch ist ihre grosse Klappe minder gewübl,
der Buckel Ist viel weniger eingebogen und bat eine klein« Anbefl-Flichv;
die Oberklappe ist grösser ^ die Rinder sind regelmiasig und nicht bsg-
nig; die Scbaale ist gewöhnlich viel höher ala breit, oft = •" : 3"; die
tiefe Rinne und der Seiten-Lappen fehlen oft faat ginslieh, wihrend selebe
bei der Coii€9W0ider Art sehr aosgeseichnet sind, welche mit einer flache*
ren und minder regelmissigen Form auaammen liegt, die wobl nur eise
Tsrietit davon aeyn mag, von Buvioruui aber iO§oi. Pmldmti, Dtfi, Mnue,
AU. pl. i, f. &— 7), ala Art unter dem Namen Gr. BrolicDaia aaler-
achieden wird. Die Art der OßiienDM Jary wire demnach ao au be*
stimmen :
Gryphaea Buckmsnl Ltc.
Gr. cymbium Muacn. Otoi, CMfenA. (16M), p. lo; — Moania O^ Brii.
Fof#. toO; — MoacH. Oeal. Ckeif. t. edU. (184d)y 75, t 7, f. S.
Gr. columba Lowsoalb L GealSf. Pmosed. 168S.
Schsale queer-ei förmig , aebr gewölbt, nnregelmissig konsentritcb
butterig; Schnabel spits, eingebogen, mit kleiner Anbeft-FÜcbe; die
grösacre Klappe aeitllch ansgebreitet, aofgeblibet und sweilapptg, mit
einer breiten und tiefen Furche, vom Buckel bla snm nateren Baade;
Oberklappe vertieft; Schaalen*Rinder bognig.
Im reifen Zuatand macht der Seiten-Lappen Vs '*' K*Bsen Brrile
ans; im Jugend-Zustand ist er weniger auftallend. Siebt der Gr. üla>
tata Sow. und der Gr. controversa am ibnUchslen, weleba nber griisrr,
weniger aufgeblibt nnd mit einer flacheren Fnrebe versehen sind.
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