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JiHIIICI
F()R
MINERALOGIE, GEOGNOSIE, GEOLOGIE
UND
PETREFAKTEN-KÜOT)E.
HEBAUSOEOSBEN
Yon
K. C. TON LBONHARD vtm H. G. BRONN,
Professoren an der Universität su Heidelberg.
JAHRGANG 1859.
MIT TU TiFEll.
I. scmmziuAKrsan TSRuasiAiiiunfl vn ito
1859.
/r/^0^>^ct^ve^//.
'U*
Inhalt.
I. Abbau d^uDgen.
Seite
C. DsFFRKR u. 0. Fraas : <L Jura- Versenkung bei LaAgenbrüek&n in Emden, I. 1
H. G. Bkomi: Nachiraff über die Trias-Fauna Yon Raibl, Tf. 1 . . . 39
Fr. S^ndbbrger: die Bohrunf auf Koblensäure-haltiges Soolwasser in
Soden im Herzogthum Neeeau 46
Th. Scbbkrbr: einige Worte über Rem-Krystalle (Perimorpboaen), beson-
ders in Bezug auf die Prioritäts-Frage 51
Fr. SANDBBRGEn: über die offizielle geologische Aufnahme Baden*"
scher Bäder 130
6. Württembkrgbr: über GeröUe mit Eindrücken im unteren Bunten
Sandsteine zu Frankenberg in Kurheesen . • 153
J. Kauf: der vierte Finger des Aceratherium incisivum^ Tf. II ... . 163
Bkrger: die Versteinerungen im Roth von Hildburghaueen^ Tf. III .168
A. Erdmahh: geologische Forschungen in Schweden ....... 257
F. RsiNscn: Untersuchung versteinerten Holzes in den Monotis-Kalken
des Obern Lias in Frauken^ Tf. III, Fg. 15, 16 263
J. Kauf : über Machaerodus cultridens 270
J. G. Deickk: Brände im Diluvialkohlen-Bergwerke zu Möreehwyl in
8i. Gallen 272
P. Rbinsch: chemische Untersuchung der Glieder der Lias- und Jura-
Formation in Franken 385
Fr. Aiuibrust: einige Bemerkungen über Belemnitella mucronata und
B. quadrata d'O., mit Holzschn 421
Fb. YTiser: Mineralogische Notitzen . 424
C. DsvFHiR u. 0. Fraas : die Jura- Versenkung bei Langenhrüeken, eine
geognostische Monographie; II. Theil, mit einer Karte Tf. IV . • 513
A. Knop; Beiträge zur Kenntniss der Steinkohlen-Formation und des
Rothliegenden im Er%geb%rg%sehen Bassin, I. Theil, mit einer
Karte Tf. V 532
G. G. IfViNKUBR: Algovit (Trapp) in den Allgauer Alpen Bayerns . . 641
A. Kmop: Beiträge zur Kenntniss der Steinkohlen-Formation und des
Rothliege&den im Er»gebirgiechen Bassin, IL Theil (vgl. S. 532),
mit Tafel Y^ 671
W. K. J. Gutbbblbt: über den Unterschied zwischen scheinbaren und
wirklichen Geschieben . . 769
J. Barrandb: über die organischen Ablagerungen in den Luftkammera
der Orthoceratra, Tf. VI . . -/^BO
Crbdhkr: über die Pseudomorphosen von Ouarz nach Flnssspäth von"
Bisehoftrode bei Sehleueingeny mit 1 Holzschn 799
IV
Seite
II. Briefwechsel.
A. IBUheilongen an Geheimen-Rath von Leomhabd.
C. F. Naumahii: LageroDg der Melaphyre am H^rms 56
iL PicHLKii: Verkiuriiche Gebirgsarten-Suiten ans den Ealk-Alpen TjfroU 276
W. Gutberlbt: Phonolithe, Basalte, Trachyte im Kreiae tKmfiid . . H03
H. Abbog: Baden* sehe Mineralien, Arfvedaonit n. a H03
B. Hittheilungen an Professor Brohh.
F. Robibb: aber Faim. ScBnmr'a feologiacbe Unterracbanfen in E/M-,
#.19- and Kur~Lmnd; Enrypteruf renifpea; Pentatrema-
titei; STABiHa'f geologifche Karte der Niederimnde. — Seine
Herbst-Reise nach OUr^iimiien: Veneüeeke Aifen; Samminnaen
^ in Mmilmndj Schichten Ton Beinoi Gelehrte und Anstalten in
! Turin] Glacial -Erscheinungen in der Hetn&nieeieeken Ebene;
Aaeim; Dom-^ TrmvereeiU 57
C. Gbewibok: Ergebnisse von Fbibm. Scbbidt's geologischen Unter-
suchungen in der Silnr-Formation Bhei-^ lAv- und br-Lamr«;
Schichten und Fossil-Reste 62
L. AeAssiz: Milleporen sind Hydroiden oder EntwickeInng-StAnde Ton
Akalephen 67
H. V. Mbtbb: tertiftre Wirbelthiere von Ha^aeh und Sieinkeim bei Iflai:
Palaeomeryx minor; Microtherium Renggeri; Chalicomys Eseri;
Titanomys Wisenoviensis; Myozus obtusangulns; Talpa ; Oxygomphius
frequens, 0. simplicidens; Palaeogale foecnnda; Mustela brevidens ;
Conlylodon Haslachensis ; Tropidonotns atavns; Listriodon splen-
dens. — Delphinus acntidens ans Mol lasse vom Beriinger Hof, bei
Sioekaeh 172
BnomoRsr: Rudistenr n. a. Organismen der Maetrieher Kreide . . . 177
L. Sabbaiin: Aber das Meteoreisen von if akamut 178
H. V. Mbtbb: Fossile Knochen der Züricher Sammlung: Eos priscus
und Cervns tarandus aus Diluvial-Gebilden; — Mastodon, Rhino-
ceros Goldfnssi, Stepbanodon Mombachensis ; Amphicyon interme-
dius ; Anchitherium Aurelianense ; Crocodilus Büticonensis ans Mol-
lasse; — Cervus lunatus; Chalicomys Jaegeri, Trocbictis carbonaria;
Tapirus Helveticus, Chalicomys minutus, Hyotherinm Meissner! aus
Braunkohle des hohen Bohnen; -^ Hyotherium medium und Sus
(Palaeochoems) Wylensis aus Braunkohle von fiieder-ütmwyl in
8i, Oaifen] — Sorex coniformis aus HaeUeher Tertiär-Mergel.
Triton basalticus aus BasaK-Tuff von Ait-Wamedorf bei Bnmkerf
in Böhmen, — Saurier in Oxford- Bildungen des Jura . . . . 427
J. D. Dana: Dikotyledonen in Kreide von Nehrmekm-^ Mamcod^s Jura-
Formation in den Bodty Mouniaine ist Kreide-Bildung .... 602
F. Robbbr: geologische Reise in*s AitPMier-OeHr§e in Oeierreiehieeh
Sehieeien. Silur-Formation bei Hemogewalde. Monoprion Halli
und Retiolites Geinitaanus; Pterygotus. Devonische Formation im
Alttmier selbst; Clymenia undniata. Basalt-Kegel KMerker§ bei
Freudenthai, deognostisch-paliontologische Sammlung in Trompeu.
L. Hobkrimbr's in Teeehen Sammlungen und Arbeiten im Jura-,
Kreide-, Tertiftr- und Diluvial-Gebirge der Gegend 602
J. BAKRAimB: Werk Über die Silur- Yersteinemngen Böhmern» .... 608
Primordial-Fauna in den Bfumeeken Provinxen Aeiurien und
Leon\ so wie bei Hof in Deuteehland; Trilobiten 721
H. T. Mbtbr: Werk Ober die Reptilien der lithograpUfchea Schiefer.
% Salto
Fossile Reste nnd Pamllelätellang^ der Braunkohle von Baii im
Siehen^Mr^^ Andrias Tschndü; Colober (Tropidonotus) atavus;
Lacerta RoUensis; Rana Merfam; Palaeobatrachus Goldfassi; Che-
lydra Decheni; Palaeomeryz (Moschus) medius; Vogel- Federn;
Micropsalis papyracea 723
GAffbit: Reise in Äa4ii»eieii; Ceramites (Dictyonema) Hisingeri,
Chondrites antiquus Ton da; Arbeiten über die palftolithische
Flora; Stigmaria ist die Wurxel von Sigillaria; Knorria ge-
hört SU Sagenaria 804
III. Neue Literatur.
A. Bücher.
1850-^71 J. EiQou&i DBL Bato 609
1854 \ Fa. V. RosnoRN und J. L. Canaval . 68
186S: G. GuARiNi, L. pALHnai ed A. ScAccm 277
1856: H. DB Viluniuvb-Flayosk 179
W. Kncmix 277
0. HsKR 432
1867i y TficoL nnd A. ff.. Jomrsroif 68
H. J. Cartbr; 6. DawAMiui; L. Grumbr; W. Kitghbll 2m.; Cr.
Montagita; G. Ribbiro 277
18S7-68l G. DB MORTILLBT .726
1807-59: LooAH 3mal 609
1858: J. BniKBORST van mm Bm hbosrt ; S. Blbbkrodb; B. Cottaj Dbla-
rossB; G. P. Dbshatbs; E. Dbsor; Ch. Th. Gaudih et C. »trozu;
C. Grbwim«; W. Jardihb; E: Labbbrt; W. E. Loqan; J. Mar-
oou; Ph. Phobbus; Ph. Platz; Fr. Sandbbrgbr; G. P. Scrofb;
A. WA6IIBR 68
J. BiNBHORST VAU «111 Binkhorst; B. Ga8tau>i; J. M. Jörns; J. G.
Kurr; f. Lbbruh; G. Schulz; W. G. H. Starino ...... 179
A. Bravard; H. Coquand; Th. Ebray 2w.; J. Hall; Fr. Holhbs;
A. Lbyhbrib; J. Marcou; C. RiBamo; A. Stoppabi 2m.; Tbrqubh ;
A. V. Volborth 278
P. W. Blaokb; W. Buckland; Dbscloizbauz ; C. v. Ettihqshausbn
3m.; J. Hall «. J. D. Whitkby, R. W. Mylnb; G. Tatb; Tokzi;
Fr. (Tkobr; Flötzkarte 433
G. V. Hblhbrsbm; L. P. Hickok; C. G. Parrya a. A. Sobott; H. D.
RoeBRs 608
H. Hooard; Ed. Larbbrt; H. Lbbob; Gh. Lory; Th. Oldhah; G.
Schulz 726
1859: P. Hartib«; A. KBinvGOTT; J. Schill 69
V. Dbcbbb 179
L. AoAssiz; A. d'Abcblac; H. Bach; H. v. Mbybr; R. I. Murchuob 278
A. d^Arcbiac; J. T. Bihrhorst vab dbn BmKBoasT; CouLviBR-GRAvnui;
J. A. e# J. F. E. Dbslongcbabps ; A. Favrb; Haushabh; Edw.
Hitcbooch; F. S. Holhbs 2m.; Lbibritz; F. H. Lottbbr; Ch.
Lybll; G. Fr. Naohahm; A. Pichlbr; F. J. Pictbt; L. E. Rivot;
K. V. Scbaurotb; A. Stoffabi 434
J. Ball; S. J. Dawsob; Dblbssb; J. FuiHme; J. 0. Forbbs; J.
Hall; G. v. Hblbbbsbb u. R. Pacht; A. v. Klipstbin; 0. M. Lib-
bbr; R. I. Mobcuisob, J. S. Nbwbbrry; A. C. Rahsay; H. D.
RoGBRs; J. Schul; W. C. H. Stariho; G. G. WincLBR . . . 609
L, Gabhiaho*, Gh. -CoHTBOuai; h B. Dalhas 2m.; H. Euiy; H. Har-
VI
inm; 1. Htm; J. H. Jottilu; A. m LAvnm; J. Wmo^u; J.
E. FiTBMQom ei A. SououBt; J. C. ÜBAOtt; H. TAacn .... 727
J. IfiBszKOWfii 2n.; Fb. Sambbbbobb ; Ap. Picaun 806
B. Zeitschriften.
a. Hineralof ische, Paliontolofitche and B«rfminniache.
Zeitschrift der Deatschen Geolof^ischen (fetellschtft, BeriiD 8* (Jb. tSöS^ vi).
1868, Febr.--Apri]; X, 1, S. 88—216, Tf. 3—5 70
Mai— Juli; — Ä, S. 217— 360, Tf. 6— 9 279
Aug.— Oct.; — 4, S. 361—454; Tf. 10 806
Jahrbuch d. k. k. geolog:ischen Reichs-Anstalt ; Wien^ gr. 8" {Jb. 1858, vi].
18S8, Juli— Sept.; IJT, S; A: 309—518; Tl 3-5 180
Okt.— Dez.; - 4; A: 519— 752; B: 125— 161, Tf. ^— Ö . 434
1869, Jan.— Mira; JT, I; A: 1—154; B: 1—81, Tf. 1—3 . 611
Berichte des geognoBtiBch-montanifltiachen Vereina für Steyermark,
Grau 8» [Jb. 1868, vi].
1868, VW. Bericht (58 SS., 2 Tfln., hgg. 1859) 435
W. DuHiBR u. H. V. Mbtkr: Palaeontographica, Beiträge xur Natorge-
schichte der Yorwelt, Kassel 4® [Jb. 1868, vi].
V, 6-6, S. I— vi, 111-167, Tf. 23—35, hgg. 1858 70
VI, 6, S. i-v, 219-256, Tf. 24-29, hgg. 1858 ..... 70
Bericht Aber die allgemeine VerBammlung von Berg* und Hütten-
Männern an Wien.
1868, I. Versamml.: xlv u. 154 SS., 9 Tfln., 15 Hlischn., Wien 8^ 434
F. J. Pictbt: Mater iaux ponr la Paleaniotogie Suisee 4^ [Jb. 1868, vi].
[1.1 Uvr. XI 123
[*.l ni—V 123
1869, \Z.] Uvr, VI 1 372
VII (434
Buüetin de la Soeiete geaiogiiue de Frmnee [t,\s PmrU, 8^
[Jb. 1868, vi).
1868, Mai 3-Jnin 21; [Z.] XV, 497—664, pl. 5 .... 437
Wov.8— lfi^^,Janv. 19: ' XVI, 1— 224, pl. 1-6 ... 283
1S69, Jan. 26— AvrU 4; 225—560, pl. 7—16 . . 614
Avril 4-JuUlet 4; 561-944, pl. 17-20 . . 729
Mtnaires de la SoeieU ^eologipte de France; [f.] Paris, 4°
(Jb. 1868, VI].
1868, \2.\ Vi, Z, p. 209-446, pl. 3—6, publ. en 1859 .... 436
Amnalee des minee, ou Reeueil de Memairee eur lexploitatzom dee
mtfiM [6.\, Paris 8^ [Jb. 1868, vii].
1868,1-3; [5.) XIII, IS; A: 1-560, pl. 1-5; B: 1-177; C: i-xvi, 1858 437
4-6; XIV, /-^;A:l-475,pl. 1-6; B: 179-290, 1858 . . 438
Tka Quarterly Journal of the Geologieai Soeieiy of London, London
8^ [Jb. 1868, vii].
1868, FTov.; no. 66, XIV, 4, a-CLiii; A: 347-561 ; B : 27-30; pl. 16-19 73
1869, Febr.; 67, XV, 1, A: 1-186; B: 1-8; pl. 1-9 . 281
Mai; 68, Z, i-xxiv; A: 187-286; B: 9-12; pl. 10-12 440
Aug. ; 69, S, A : 287-475 ; B : 13-14 ; pl. 13-14 6 16
Memoirs of the Geaiofieal Surveff of Great Briiain and of the Mu-
seum of Praetieal Geolofy. London, 8^ 182
Journal of the DuUin Oeologieal Society.
1868, Vlil, 1 285
The Palaeoniografhieal Society, instituied 1847, London, 4^
[Neues noch nicht ausgegeben.]
Memoirs of the Geoloyical Survey of India, Caleutta 8^.
I, i, 1858. 812
▼II
Seite
b, AUf emeiH MfelarWiBsentehaflliche.
Anilicher Bericht Aber die Venaimnlangeft Deutocher Natnrfono her
und Arste. 4^.
18S8i XXXIY. Venamml. so Garlsruhe 808
Yerhandlnii^eii der K Leopoldin.-Oaroliii. Akademie der Naturforscher^
BretUitt uwl Bonn, 4», 1 Reihe [Jb t86T, vi].
IMr; I2.j jrJTF/, II, S. 369— 927, Tf. 29-^5 807
Silrnngs-Berichle der kais. Akademie der WiBsenachaften ; Mathematisch-
natnrwissenschaftliche Klasse, Wien. gr. 8^^ (Jb. 18^8, vii].
18S8,FthT.'^ no. ß, XXVIll, 6, 462-578, TU. 6 ; hgg. 1858 435
Mars ff.; f-l^; XXIX, l~tf, 1—594, 10.1-21; — 1858 435
Mai ff.; tS^n-, XXX^ IS, 1^441, Tfl. 1-12; — 1858 435
Jnliff.: W-l^; XXXIy l^M, 1—290, Tfl. 1-5; — 1858 435
(Monatlicher) Bericht die aar Bekanntmachung geeigneten Verhand-
lungen der k. Preuss. Akademie der Wissenschaften au Beriin;
Berlin 8' (Jb. i8S8, vii].
18S8, Sept.>-Dex.; no. 9—11, 8. 263—690 279
IM9, Jan.-Augj I—«, S. 1—635 807
Abhandlangen der Mathematisch-physikalischen Klasse der K. Bayem'-
schen Akademie der Wissenschaften, München 4 ' [Jb. 18S8, vii|.
1868^ VIII n, S. 292—625, Tf. 10—19, hgg. 1858 807
Gelehrte Anzeigen der K. Bayem'schen Akademie der Wissenschaften,
München, 4^ (Jb. ISM, vii].
1868, Jan. -Juni; XLV, 1—575 808
JuU-Dea.; JT/.FI, 1—591 808
Verhandlungen des Naturhislorischen Vereins der Preussischen Rhein-
Lande und Westphalens, Bonn, 8'^ [Jb. t8S8, vn].
I8S7',XIY, 98, 65-172 ; Corresp.-Bl. 13-75 ; Sitc-Ber. zxxiii-xcvi, Tf. 5-12 279
1868;XV,U4, 1-450; 1-60; i-CLix,Tf.l-3 280
(C. L. KnscBBAjm) Jahrbücher des Vereins für Naturkunde im Herzog-
thum Nassau. Wiesbaden, 8"*.
[Nicht erschienen?]
Württembergische naturvrissenschaftliche Jshres- Hefte, Stuttgart, 8^
(Jb. 1868, Yinj.
^ 1869, XV. Jahrg., 8 Hefte, 360 SS., hgg. 1859 611
Übersicht der Arbeiten und Verinderungen der Schlesischen Gesell-
schaft mr Vateriftndische Kultur, Breslau^ A^ (Jb. 1^^, 822].
I86r, XXXV. Jahrg., hgg. 1858, 347 SS., 2 Tfln 71
Zeitschrift des Ferdinandeums für Tyrol und Vorarlberg, hgg. vom Ver-
waltungs-Ausschusse, Innsbruck 8®.
1869, (3.( VIU-, 232 SS., 2 Tfln 728
Verhandlungen und Mittheilungen des Siebenbürgenschen Vereins für
Naturwissenschaften lu Uermannstadt. 8^ (Jb. 1868, viu].
1868, IX. Jahrg., 212 SS., 1 Tfl 613
J. L. P6e«tiiDbBVF: Annalen dör Physik und Chemie, Leipzig, 8^ (Jb.
1868, vni].
1868, no. 9-1M, Sept.-Dez.; CV [4, XV ], 1-4, 1-636, Tf. 1-4 . 180
1869, U4, Jan..Apr.; CVl [4, XVI ], U4, 1-660, Tf. 1-7 . 436
6"^, Mai-Aug.; CVIi [4, XVI l\, 1-4, 1-660, Tf. 1-4 . 611
EnnvAim n. WnsiBni: Jonmal f. praktische Chemie, Leipz. 8*^ (Jb. §868, inn)
1868, 9—16\ LXXIV, l~'8, S. 1—512 70
1868,17— $'4, L XXV, I-«, S. 1—526, Tf. 1—2 612
J. LnBM u. H. Kotp: Jahret-Berichte über die Fortschritte der reinen,
pharmazeutischen und technischen Chemie, Physik, Mineralogie und
Geologie. Giesen, 8® (Jb. 1867, 567].
I««, ft 481— 959, hgg. 1857 ^
I
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Yuy
H. Korr n. H. WnX! lakretbetieble «wr Sb FMtfcMlto der ClMMie
und verwiadtea Tboile vUm Wiii— iBhiflcm Giaif^ <^.
18«r, S. 1-774, hgg. 1858 r • • - 727
IS5$, S. 1—859, h^g. 1859 787
Verhandlaiigeii der »H^meiaea SckweiUerbchea Getellieliail flr die
gesamniteD NaiarwiiaeiitcliafteB bei ihren jikrlicliea NentmmAmn^gtm
(Jb. t»58j Tiiil.
iSSS, XLUL VersemMlMig, in Bern (212 SS., 1 TL, Ben, I8&9) 281
Yeibandlun^D der natnrfoncbeBden GeteÜJcbaft m Btmh Beiel, 8>\
(Jb. IM$, Tiiil.
1955, U, II, in, 137—414 808
Biküothefite umvers§ih de Gtmepe: ü. ArekivM de» ecUmeee pk^ti-
fuee et neiurette»; \S.\ Genese üt Perie^ 6^ [Jb. IM9, n].
1868^ Sepi.— Dei; [5.] f— IJ; ISi, 1—4, p. 1—433, pl. i>5 . . 180
IM5, Jenv.-Avr.) la-^IS, IVy 1-4, p. 1—391 ...... 436
Mai— Aodt; 17--»0; F; l-d, p. 1—380, pl. 1 ... 730
Öfifereifi mf lumfi. Veienekmfe-Akmdemiemf Wrieedltafgr, flteclc-
. Aol», ^ (Jb.^l«59, nl.
1868; XV Ar(^ii|(6ii, 486 pp., 4 Tl., 1859 496
EmiAii's ArchiT filr wifsenschaftlicbe Kaüde yon RualaBd. BerKii, 8*
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1869, XVili, I— *, S. 1—500, Tf. 1—8 728
Bulletin de la CUteee' fkyeie(h-wuitketmetifue de FAeaddmie dee Süiem-
e4e de 8t. Peierekur^, Petereh. 4^ (Jb. 1868, n|.
1863y Hai; no. 884-, XVi, »4, p. 369—383 . 436
Mai— Des.; 986^-406; XVtl, 1—92, p. 1—352 . 436
IM5, Jany.-Avril; 4öf—410; XVU, »8S», p. 353—411 . 809
BnlUtim de Im Soeieie dee Neinrmlietee de Meeeem. MoeeaUy 8* [Jb.
18*58, ix].
1868, Ä, d; XXXI, n, 1, », p. 1—572, 1-77, pl. 1—5 ... 613
1869, 1, 9; XXXn, i, /, t, p. 1—622, pl. 1—8 809
Archiv för die Naturkunde Liv-, Ekst- und Kur-Lands, h^^. Ton der
Dorpater Naturforscber-Gesellachaft etc. 1. Serie: Mineralogische
Wissenschaften, nebst Chemie, Physik und Erdbeschreibung. Dor-»
pa^ ^.
/, I, 1-366, hgg. 1854 71
1, 367-482, hgg. 1856 72
8, 483—626, hgg. 1857 ; . . . 72
U, I, 1—248, hgg. 1858 72
Situings-Berichte der Dorpater Naturforscher>Geiel1sehaft. Doipat 8**.
1868, Sept.— 1958 Jan. (I. - XV. SiU.) S. 1—296 72
Me'moiree de VAcedemie R. dee eciencee, dee letiree et dee heeux-
mrte de Belgifue, Bruxell. 4^ [Jb. 1867, n].
i86T--1868 ; XXXI, pll., publ. en. 1859 810
Bulletin de VAeade'nUe R. dee eeieneee, dee lettree et dee bemuß-
mrie de Belgipte. BruxeUee. 81^ (Jb. 1868, u}.
1868, XXV 11 ann^e; (2.] Tome lY., 525 pp., 1858 809
V, 644 pp., 1858 810
Butletin dee eemneee de Im elmeee dee eeieneee de FAeedämie R. de
Beipfue, BruxeUee, 8^ [Jb. 1868, n).
1868, 502 pp., 00 pli , 1859 ' ... 730
MiimoirBe eouronnde et M^moiree dee eevente dtrmnfere, fmUide fer
fAeademie R. dee eeieneee, dee lettree et dee keemx-ert» de Bei-
Sfifue. CoUeet, in 4^. BmxeU. (Jb. 1867, iv].
1868—1868^1, XXIX, publ en 1858 , . « 810
Mto
Memoir» mfroftndir et M^mtüi^M des •tfMtt#« ^irmnfgrs^ pukUe'M pmr
VAcad^wiie R&ff, des etiemeee^ de* ietiree et dee keauX'-urte de
Beipque. CoUeetian in 8^. Bruxettee [Jb. 1868^ ix].
Tome F//l^ pnbliö en 1859 810
Memarie detia il. Aeeademia delle Seiende di Terino^ Claeee ßeiea ;
|2 ] Tm4M 4^ [Jfo. 1868^ viii].
[Noch nicht erschienen.]
Atti deiT Aeeademia Qioema di eeienne natwrali di Cakmia. 3. Serie
CatOH, d^»
1844—1867; [2.J vol. I- Xill 282
L* Institut: Jenmai genend dee eoeiet^ et trawtux edentißfuee
de la Franee et de IP Strenger, I. Beet, Scieneee mathemati'
pteey phyeiptee et naturettee^ Parte 4^ |Jb 1868, ix|.
1868, Oct 6-Dec. 29; no 1992—1804; XXVI, 325-^436 . . 181
1869, Jan. 5— Juin 22; 1806—1829, XXVII, 1—204 . . 6f4
Juin29«Aodt 31, 1880-1889', 205—284 . . 810
Comftee rendue hebdomadairee dee edaneee de FAead^mie dee eeieneee,
par MM. Ue Beere'tairee perpetueU, Paris 4" [Jb. 1868, n].
1868, Oct. 25— Dez. 13; XLVU, 17—94, 629—1063 .... 283
fM^, Janv. 3— Mai 23; JTLF/II, 1—81, 1—1006 .... 438
Mai 30— Jnin 27; 82— Z6, 1007—1166 .... 728
Juill. 4-Ao<t 22; JTLIJr, 1-^8, 1-308 728
Me'motre« de la Seeiete'dee eeieneee naturellee de Straskenrg, Strask,
et Paris 4« [Jb. 1864, 173].
V, I, 1858 181
MiUfB BnwABDs, Ad. Bronoriart et J. Dbcaisiw: Annalee des eeieneee
naturellee [4.] ; Zoologie, Parle, 8^ [Jb. 1868, x].
1868, Janv.— Juin; [4.1 iX, 1-^, p. 3—384, pl. 1-5 .... 439
Jui«.— Dee; JT, l—tf, p. 1—384, pl. 1—22 .... 811
Annalee de Chimie et de Phyeifue, [3.] Parle 8^ [Jb. 1868, z].
1868, Sept.-Dec.; [3.] LIV, /— *, p. 1-448, pl. 1 439
1869, Janv.— Att.; LV, 1—4, p. 1—512, pl. 1—3 .... 439
The Philosephieal TransacHone of the Royal Seeietg of London,
London, 4^ [Jb. 1868, x].
1868, CXLVn, I, p. 1—278, pl. 1-21 811
The London, Edinburgh a, Dublin Philosophieal Magasdne and Jour-
nal of Seienee. [4.], London, 8^ [Jb. 1868, x],
1868, Oct.-Dez., Suppl.; [4.] no. 107-110; XVI, 4-7, 241-552, pl. 1 285
1869j, Jan.-June; 111-116; XVII, i-6, 1-456, pl 1,2 617
July— Sept.;. 117-119; XV 111, 1-8, \—2A{i '. . 811
AxosaflON, Jardinb, BÄlfour a. H. D. Rogers: Edinburgh nem Philo-
eophieal Journal, Edinburgh, 8^ [2.] [Jb. 1868, x].
1868, June; [2J no. 16; VIII, 1, p. 1-176 74
. . 182
. . 440
. . 616
. . 811
Oct; 16; 2, p. 177—344, pl. 1—2 .
1869, Jan.; 17 f IX, 1, p. 1—178, pl. 1—3 .
March; 18; 2, p. 179—346, pl, 4—5 .
July; 19 i X, 1, p. 1—172, pl. 1-9 .
Skat, BABmeTOH, Balfour a. R. Tatur: the Annale and Magamine
of Natural Hietery [3.], London 8^ [Jb. 1868, x].
1868, Juli— Dez.; [3.) no. 7—12, 11, p. 1—500, pl. 1—19 ... 73
1869, Jan.— Juni; 18—18, UI, p. 1—520, pl. 1—17 . • . 616
LAmosTSR a. Busk: Quarterly Jot$mal of Mieroseopieal Seienee (A.) ;
ineiuding the TransacHons of the Mieroeeopieal Society of Lon-
don (B.). London 8^ [Jb. 1868, xj.
1868, OcL- 1869, Jane; no. 26-28; VII, 1-4, A. 1-230, pl.l— 12 / ß.«
B. 1-100, pl. 1-5 j ^"
memkerM of ihe ctUMie umwersiif of irimmd^ Lntdwm 9**.
18S8y DO. I, //, 6. 1—496, 1858 618
18S9, 111, S. 1—279, 1859 61 H
II', S. 277—492, 2 pll., 1859 730
Hefori of ike British Assoeimiia» for ikB Adwmeemomi •( BtUmo99
(Jb. IM9, x).
t%6f^ XXYIL mtsHnff kM mi DuUin (ed. 1858) 286
B. SiLUiAM #r. «. jr.y Daha m. Gibm: ihe Americmm Jemrmü •f
eeienee mmd mrie [t.\. New Hmven 8** (Jb. 1868, x\.
1858, Sept.; [2.) Tf, XXVI, f, 157—304, 1 pl 74
Nov.; 78, S, 305—456, 1 pl 182
ISSSyJm.; 79,XXrU,t, 1-156 441
Marcb; HO, M, 157—305 441
May; 81, S, 306-456, pl 442
July; 8», XXVI 11,1, 1— 160, pl 619
Proeeedimfe of ihe Aeedemy of Nminrmi Seienoee of Phiiodoi-
fhU, PhiUd., 6« (Jb. 1867, zj.
IMr, Apr.— Des.; 1^, 4-1^, p. 101— 228, v-xJY 74
1868. JaD.-April: X, 1—128, 1—8 75
May— Dei.; 129—272, 9—28. i-yn, i-zznn 619
Jomrnai of ihe Aeedemp of Noiurml Seiemee of PhilmdeIMm, (2.];
PhiUd. 40 (Jb. 1867, 576|.
1868, tu, 4, 289—382, pl. 21—36 730
ProeeedinffO of ihe Boeiom nmiurmi Hieiory Soeietff, Boeiom,
1868, VI, 289—383 730
C. Zersirenle Aufsätze
sieben angeseigt auf Seite 75» 182, 287, 812
IV. Au6z&ge.
A. Mineralogie, Krystallographie, Mineral-Chemie.
H. Rosb: ZusammeiiBetzung Tantaltiare-baltiger Mineralien' 76
ScBERRni u. Rubb: Analyse des Freiherger Gneisses 77
BüKBunf: Zerlegung von Desmin von der Seieer Alpe 77
— — Zerlegung von Braunit aus dem Enfmdin • . 77
ScAOcn: Vorkommen des Cotunnits am Vesuv 77
A. Reuss: Liilit, neues Mineral von Pr%ikram 77
6. Rose: krystallisirter Arsenik-Nickel von Sengerhtmeem ... 79
M. HOrmbs: Meteoreisen-Fall bei Ohaka in Siehenkürgen 79
Tabhau: grosser Mafneteisen-Krystall von TrenereeUa 80
C. Scbmabbl: Zinkblüthe von Howuheek 80
H. B. Gbihitz: Vorkommen von Gold in Aueiralien 81
A. Rbuss: dichter Pyrozen von Roehliim 81
G. Rosb: Psendomorphosen von Eisenkies nach Magnetkies .... 82
Fb. Gh. Wbbbr: Krystall-Bildungen bei Zink-Destillation 82
R. HnuuBB zerlegt Thermophyllit aus Finlamd 82
F. A. Gbhte: Harris it aus der Caiilofi-Gmbe 83
— — Dufrenoyit ans Greensand 83
G. Tschbrback: Roemerit, neues Mineral vom RnemeMerg ... 83
aerlegt Bitterspath von Zöpiam in Mahrem 84
K. Koch: im NMeemniedien vorkommende Mhieralien 84
SMto
C. Schnabbl: oolitliischer Thoneisenstein (EiseB-SandsteiD) v. NürmUr§ 183'
Doiomit-iStemkeni eines Echinus seriegt 183
V. DBCfDiii: CoakB-aitige BlasseB aus emem Coaks-Ofen 183
A. Baubr: Vorkommen von Eisen-Enen in Schweden ...... 184
A. Bbsithaott: Röttisii und Konarit, neue Blineraiien Sueheeme . 184
Gnu und Littsoh: Mineral-Topographie Groee^Britanniene .... 186
R. HnvAim: Auerbaphit, ein neues Rueeieehee Mineral .... 189
F. A. Gkmth: Wismuthglani von RiddarhyHan in Sehiweitn . . 189
Lanthanit aua Pemneyivanien 190
F. Sahdbbrqeb : Karminspath von Horhaueen in Rhein^Preueeen . 190
R. V. Rbichbnbach: Branneisenstein von Temit» in Österreieh . 190
Brbitbaupt: Gediegen-Goid aus Anüoquia in Neu-Oranada .... 190
Iblb: krystaUisirtes Blei von der Muldener-UitUe bei Freiberg . . 191
Dbvillb u. Cabon: Apatit, Wagnerit und andere Phosphor-Metalle. 191
BL HöBNBs: Meteorstein-Fall zu Kaba bei Dehreemin^ 1867 .... 192
P. Habtinc: Diamant mit eingeschlossenen Krystallen 192
Khamtz: Metallisches Eisen in Magneteisen umgewandelt . . • 193
Tb. Scbbbbbb: Kieselerde-Inkrustation aus einem Hohofen .... 194
R. Hbbhanm: zerlegt Trichalzi^ aus Rueelmnd 194
F. SKBuntui: Untersuchung eines bei Mmin» gefondenen Meteorsteins . 194
Dübbb: Osteolith aus den KrtU%er Bergen Böhwietu 195
F. A. Gbbtb: Cantonit aus der Canttm-Orube 196
Yf, Haidimobb: Skorodit aus Eisenerz-Gruben Kämtkmts .... 196
Bbeithaupt: Homichlin, ein neues Mineral von Plauen 196
S. DB Lvca: Arragon von Oerfaleo in Toskana 197
C. ScBHABBL: Braune Blende von Burhach im SltV^en^schen . . . 288
Antimon- Ocker von Eieem daselbst 288
V. Dbchbh: künstlicher Olivin 288
Atkibsoh: Malachit von Jekaiarinburg 289
Fr. Schabff: Axinit im Taunua 289
A. Rbuss: Gediegen-Eisen im Pläner Böhmena 290
W. HAii>iN6BR: Meteorstein zu Orawiina am 15. Mai 1869 . . . 292
K. y. Haubb: Analyse des Arsenikkieses • 293
G. Rosb: Faser-Qnar^ aus Braunkohle bei Teplitm 293
Mabbach: Thermo-elektrische Untersuchung lesseraler Krystalle . . * 293
C. W. Blohstbamd: Prehnitoid von Wewioe in Schweden .... 294
G. von Ratb: Tennantit aus CamwaU 294
Haugbtok: zerlegt Saponit oder Seifenstein 295
J. L. Shitb: Molybdftnsaures Blei aus Penneylvanien 295
J. Mabscbaü: Waschgold im Diluviale Ungama etc 295
B. Th. Gibsbceb: analysirt Bohnerz von Mardorf m Kurheeeen . . 296
G. Rosb: Meteorit von HainM» bei BorgkotXy Paderborn . . . 297
E. Hassbnkahp: Augit und Hornblende in der Rhön 297
SöCHTiira: Mangan-Erze von Öhreneiock in Weimar 298
Cb. Stb.-Cl. Dbvillb: Veeupische Laven vom Mai 1868 .... 299
SöCHTiNa: Gediegen-Kupfer in Pseudomorphosen 299
R. H. Scott: Anorthit aus Diorit von Bogoelowek im Ural . . . 300
Tahbau,: Violblauer Flussspath zu Schlackenwald in Böhmen . . 301
Cb. U. Shbpabd: Lazulith, Pyrophyllit u. Tetradymit in &Mr^ 302
Fb. Fibld:. Guayacanit aus den Cordilleren ChÜi'e 302
G. Rosb: Grosser Eisenkies-Krystall aus Elba'i ...... 302
Rabhblsbbrg : Analzime von den Cgelopen-Ineeln und Aneeig . . 303
F. PisABi : Brenn-Material zu Löthrohr- Versuchen 303
V. Ricbtbofbn: Ausscheidung uberschüss. Kieselsäure in Trachyt-Porphyr 304
L. Bartb: Keramohalit (Haarsalz) von NikoUdorfm Pusterthal . 305
Tb. Lwoir: Kupfererz von Werehne-Oudinek 305
Seltt
A. KRimeon: das Tyrit genaimte Mineral 305
A. Rbuss: Stein maunit ¥on Prmikram 306
A. V. Planta: Analyse zweier Kalksteine der Flysch-Formation . . 443
Y. Rbichbnbacb: über die Rinde der Meteoreisen-Massen . 444
Tahiiau: Pinit- Pseudomorphose nach Turmalin, von Rmehenbaeh . . 444
P. Kbibbl: Diorit von der östlichen Granit-Grenze des Brockens , . 445
H. r. Glih: schaaliger Serpentin (Antigorit?) v. Windiseh-Madrei in Tyroi 445
Asbest-artiger Serpentin (Metaxit) von Preffratten daselbst . 445
R. HBRHAim: Wachsen der Steine und künstliche Mineral^Biidung . . 446
C. BERfiBMATni: Feldspath-artiger Gemengtheil des Zirkon-Syenits . . 447
— • — Krantsit ein neues fossiles Harz 448
C. ScnMABBL: Kieselzink-Erz (6 a Im ei) von CwmÜlat in Spanien . . 449
C. Bbrobmann: Nickel-Erze auf einem Uran-Erz führenden Gang . 450
Ouchakofp: Pelikanit von Kiew 450
G. F. Scbönbbin: riechender Flussspath von Weserdorf in Bayern 451
G. RosB : Dimorphi« des Zinks 620
Fa. Fibld: Guayacanit, neues Mineral aus den CordUleren CkUie , 621
J. Klbhbnt: Kohlensäure -Quelle zu fif«. ivan in der Liften .... 621
Dbsclabissac : Analyse eines Albits 622
Filhol u. LtTHEiUb : Aerolith bei Uonirijean im Dpt. der Hante-Garonne 622
Galbraith: Analyse des Killinits 622
HfiDDLK: Galaktit ist Mesotyp 623
N. B. Möller: Eudnophit gehört zum Analzim 623
A. Lakderbr: Kupfer in krystallinischer Form 623
W. Wiokb: direkte Beobachtung der Entstehung von BlitzrOhren . . 623
C. Hassb: über Berg-Naphtha in Oalinien 624
G. Ulrich: Kupferindig (Govellin) in den Goldfeldern v. Victoria 624
Würfelerz (Pharmakosiderit) von eben daher .... 625
G. VOM Rath: Apatit-Krystalle aus dem Pfitseh-Thtil 625
C. Rahhblsbbrg: sogen, oktaedrischer Eisenglanz vom VeeuVy Magnet-
eisen-Bildung durch Sublimation 731
J. Potyka: ein neues Niob-haltiges Mineral 732
Lamdolt: Schmelzbarkeit des Arseniks unter hohem Druck .... 733
R. MBRnAKN : Untersuchung v. Wismuth-Erzen; Wismuth-Oxysulphuret 733
G. Rosb: Isomorphie der Zinn-, Kiesel- und Zirkon-Sünre 735
BtiRKART: Meteoreisen von Zaeateeae in Mexico 736
Bkrgbmann: Zusammensetzung des Meteoreisens im Allgemeinen 737
Rbich u. Cotta: Bildung von Eindräcken zwischen Übereinander ge-
häuften Kalkstein-Geschieben durch schwache Säuren . . . . 813
Schbbrbr: Zinkblende von Titiri^ in Neu-Qranada ...'.. 813
Uspbhskji: Asbest im Gouvt. Perm 815
F. A. Abbl: krystallisirtes Zinnoxyd im Giessofen zu Wootwid^ . . 815
J. Pottka: Arsenikkies von Sahla in Sehweden 815
R. Hbrxanm: Graphit aus der Kirgieen-Steppe 815
Brbith.\upt: Modifikation des Kohlenstoffs 816
C. Zittbl: Analyse des Arendaler Orthits 816
Jbiizsch: Kieselsäure ist dimorph; eine Form, Vestan, tut Melaphyr
charakteristisch 816
T. St. Huht: ein Mineral dem Nickel-haltigen Gymnit nahestehend. . 818
Hypersthen aus Feldspath-Gestein bei Queheek 818
C. W. Bloistrand: Analyse des Orthits von WexiS in Schweden 819
J. W. Mallbt: Analyse des Idokras von Poik-Co, in Tenneeee . . 819
Harouart: krystallisirter Kesselstein 819
F. V. Marioht: Braunkohle von iP Ha4iar-Houm in Oran 820
G. OsANiij ein^'ache Art das spezifische Gewicht zu bestimmen . . . 820
GoTTLiBB : Analyse des Marienkmnnene von Oabemey^y Stefennark . 821
XiH
KoHKBABOv: Honigstein in Kohlen-Gruben von ÜVil« $21
Daubr^B! Arsenik mit bitamindsen Mineralien verbanden 832
G. Uuucn: SkoTodit an< den Gold-Feldern VietortM 822
B. Geologie und Geognosie.
G. Tibojbald: TaruMp und seine Umgebung in GraubnnAen 85
Haushahh: £is-Lagentätte von Rio-titUo in Spanien 88
EwAiJ> : . das UaekHgetdrgt in der Provinz Sachten 90
y. D^chbh: über Thal-Bildung 91
J. DsLBOs: HOhlen-knochen von Senihehn und Laun, 06errhein • • 93
EnoBULumr: Tabell. Obersicht der Lias-Glieder verschiedener Gegenden 94
J. JüKtt^i: die Erz-Lagerstfitten im Böhm, Era-^ Fichtei^Gekir^ etc, 96
J. Pafor : Val Tuei in Graukunden • « 97
]!• n^ Sbrrbs: Kennzeichen der quartären Bildungen 99
T. Dscbvh:. über Duhomt's geologische Karte von Beigien 100
K. v. Haobi: heisse Schwefel-Quelle von Warasdin^TepHuy Kroatien 102
U. CoouAnn: Permisches Gebirge und Yogesen-Sandstein in den Saane^
und LotVß-Depts. und im Serre-Gebirge 103
J. W.Saltir: Wurm-Höhlen u. andere Eindrucke im Kambrischen Gestein 195
Bdikbobst va> ukm Bimkborst: das Kreide- Gebirge bei Ciply etc. . • 106
B. Cotta: DeuUehlande Boden, II. Theil, 18S8 107
A. PvmuiY : der Vulkan Bitiluto auf IHwwr 197
F. A. Kbhlbkbs: Erdbeben in Saelenpnek 198
Y. Warhsdorff: Berffbau im Silberherg unfern Qreii» 198
BL Wolff: Mineral-Quellen von Snanto, Mafyarad u. Bery in Vnyarn 198
B. CpTTA : Kohlen-Formation von Bäring in Tyrol 199
A. Parolimi: Erscheinungen an Quellen im Br^nto-Thal . , • « 200
L. H. Jbitteum: Vorkommen vulkanischer Gesteine bei Troppau . . 201
D. Stör: Untersuchungen an beiden Ufern der Waag 201
L. Zbuscbxrr: Löss in den Karpathen 202
Fr. Fobttrru: Geologische Forschungen im Neutraer Komitat . . . 203
Nobmkrath: faseriger Arragon, sogen. Eisenblüthe aus Steiermark . 204
Tl. Schesrvr: Traversellit und seine Begleiter, Pyrgom, Epidot
und Granat, ein Beitrag zur plutonischen Frage » 204
HüLLBft: Erz-Gänge bei Oablau in Niedereehleeien 210
Snuar : tertiärer Sandstein zu Heppenheim in der Bergetraeee . .211
Burkart: Feuer-Ausbruch zu Real del Monte in Mexiko 213
H. B, GnNiTz: Melaphyr und Sanidin-Quarzporphyr um Zwickau . « 214
Rivi^RB : Streichen der Bleiglanz- und Blende-Gänge 216
T. A. B. Spratt: Sösswasser-Ablagemng an den Küsten Grieehenlanäe 216
ViRLBT d'Aoust: ein meteorisches oder Wind-Gebirge in Mexiko . . 218
GüHBBi. : Geognost Verhältnisse d. i^ayem'schen Alpen u. Dofuni-Ehene 218
M. ni Sbrrbs : Knochen-Breccie des P^'ifeiiuir-Berges, Gard .... 220
Sc Gras: Kohlen-Pflanzen mit Lias-Konchylien in den Alpen. . . . 220
L. HAuenTOR: zur arktischen Geologie 221
Dblbbbb: Metamorphismus der Felsarten durch Granite 222
— — „ n » durch Eruptiv-Gesteine . . . 223
J. W. Bailbt : Mikroskopische Untersuchung der von Bbrryran zvnschen
Irland und dem arktiechen Meere heraufgebrachten Grund-Proben 225
W. Fkrouson: Feuersteine und Griinsand in Aberdeenehire
J. W. Saltbr: Kreide-Versteinerungen, welche darin vorkommen . . 227
Prbstwk»: das BngHsehe^ Frannöeieehe u. Belgische Eocän-Becken 228
G. Guarihi, L. Palkibri ed A. Scacchi: Memoria eulf ineendio Vesu^
9iano ddV anno 1860 e 1866 229
A. MoMTAORA : Oiaeiatura e condinioni del terreno oarkonifero di Agmmn 230
Seit«
M. ¥. GbOkiwaldt: d. TerftainenmfeB-Ahreiuleii PonMlioMB d. Uwmi» 231
P. V. AHmuN: die Ge^nd Ton Brixieff qmI Kitmlfüeksi In Tfr^i 306
L. BL JiittilÜ: nordische Geschiebe um Treppmi 307
W. IlAn>iii«iR: Batalt-Schlacken im BraunkoUen-Flöti imKmim&d^f%mU 3(^
H. I. HoLHBna: Geognoftische Bemerkungen ans Oü-FumUrnnd . . .310
NOmmath: ein im Meer-Sand bei Ostende eingerammter Pfahl . . .311
V. Smomorr: Vulkane im östlichen Asien • ' * 312
Tk. T. ZoLUKona: Geolog. Verhältnisse an der Srnnn in ünier^Sie^rwk. 313
E. BmotT: Kreide-Gebirge im ^tn-Dept 313
G. y. Lnai«: das Tulkanische Berren-EiUmd 313
A. Morlot: QuarUre Gebilde im JM^M-Gebiet 315
G. Stacbb: Geologische Verhältnisse um St. Siefknö in leirien . .317
A. Rivikni: Zinkers-Lagerstätten in Smntmnäer * 31<
P. Vi AimRUR: En-Lagerstätten im Zipeer und OSutSrer Komitat . 318
Pr. Ulmch: KupfererE-Vorkommen tu IVeMeiiälM bei Ktmutkü 331
Burkart: der Ausbruch des JoruUo im Jahre tT69 323
R. I. HuRcnsoi«: Gebirgsarten-Folge im N, HoehUnde bis inm OM red 337
Silorische Gesteine und VerBteinerungen in Nerweffen and dM
Rueeieek-Beitieehen Provinzen 339
J. Hall und J. D. Wnnnnr: .fieoiopeei Surve^ of Iomw^, tSS% . • 340
G. DawALoea : ^jLe Lies de Im prtmnee de Luxemkemrff*\ iAe§e ISST 344
F. H. Lotthir: „Skisze d. WeetpkaL Steinkohlen-Gebtrus'', Iserlohn iSS9 346
0. ban: die Schieferkohle von ütnneek und Dümien 346
A. Favrb : „le terrein IteWfue et keuperien de im smvoie**^ Oenetfe i86S 349
A. Oppkl: Zone d. Avicula contorta in Sehwmken ; in Burfund nach Mart» 452
J. JoiiLv: Nordwestliche Ausläufer des Hieeen^eHr^ in BSkmen 457
Drlxssb: Untersuchungen Aber die Entstehung eruptiver Gesteine . . 459
Cr. Ltbll: auf Steilabhingen des Ätnm gebildete Laven und Theorie
der Erhebungs-Kratere 460
A. Rivikna: Aber Entstehungs- Weisen von Mineral-Brensen .... 463
Eerrnbbro: organischer Qnarx-Sand der Aachener Kreide-Schichten 464
G. G. Gbmhrllaro: allmähliche Hebung der Ost-Küste Siviiiene . . 464
A. Stoppahi: Seoperta di unm nuovm Cmvemm oeeiferm in L&mhmrdim 465
G. Stachk: die Kreide-Bildung des Ootteehee*r und M6Min§er Bodens 465
J. T. Brikhorst: Eefuiese ete. dee eouchee eretmeeee du Litnkomrg . 466
Pissis : topographisch-geologische Beschreibung von Aeon^mfum in CkUi 467
H. Cook : Boden-Senkung an den Küsten v. Nett^-Yereey u. Lonm-ieimmd 469
A. ViuAR: Klassifikation d. Gebirge a wisch. Kreide u. Miocän-Gebilden 469
A. Prrrby: mittle Richtung der Erdbeben in Skmndinmmen .... 471
G. Thbobald: über einen Theil des Unter- Bnymdine 471
Scbkbrbr: sog. Glimmerschiefer mit Belemniten u. Granaten i.d. Sehweitn 474
P. MARäs: Beschaffenheit der Sahara im Süden der Provinx Ormn . . 474
M. V. LiroLD: Beiträge aur geologischen Kenntniss OsUKmmihene . . 476
J. Ranr: Ersteigung des Cktmhora^o, 1866 am 3. Nov 478
F. V. AiiDRua: die Schiefer-Gebirge in d. Zipe u. ans tossend. Komitaten 479
G. VOR Rath: nachträgliche Bemerkungen über das Bemtiia-Gebirge 481
M. DB Sbbrbs: die Dünen und ihre Wiriiungen 484
E. PoRTH : Helaphyr, Porphyr und Basalt im Rothliegenden Böhmens . 485
Fr. ScRamr: die Kalkstein-Lager im Fiehteij/ehirge 486
J. F. J. Scrhiot: die erloschenen Vulkane Mährens 487
H. Bach: geologische Karte von Zentral- Europa 625
N. GmscBKBR: der tönende Sand bei KMerg 626
G. SARDBaRoni: Naturhistorische Beschaffenheit des Heraogthums Nassau 627
HBimssT: Kräfte, welche den See-Spiegel veränderten 627
G. G. Wirklbr: ,,die Schichten der Avicula contorta" , München tSB9 628
G. TnoBALD: das W^sh&m in Erosa 630
S«lte
H. Coooahd: die Kreide-Ponnation im CAcrenfo-Dpt 692
y. Rauloi: geologische Beschaffenheit der Insel Öreia 682
Y. V. Zepharoyich: Braunkohle zwischen PrU%Hn und Krajina . . 633
J. KoBCBLni-ScHLunBBiiGBR: die Gegend von Beifbrt 633
Jlx. Scnror: Ausbruch des Vesuvs im Jahr t865 633
M. V« Lifoid: Geologische Untersuchungen im Wipptusk-Thtil ^ auf dem
MarsiSy um Görm, Trisst etc. .737
F. y. Amduaii: Geognostische Verhältnisse der Gegend von Dohsehmm . 738
H. Wolf: geologische Veihältnisse des BOdk-QMrges 739
B. Cotta: Geschiebe aus der Nagelflne von 8t, Oalien 740
M. V. Lipoid : krystallinische Schiefer-* und Massen-Gesteine in KSnUken 740
NoneemATH: Römische Mannor- und andere Bau-Steine in Trisr , . 741
DupuBt: Meteorstein-Fall in Ost-Fianiem 743
Rbicb: Zinn-Gruben auf Banka 743
J. Jokilt: Quader-Sandstein und -Mergel um DmAa und Nismes . . 743
MüLLsn: Porphyr-Gftnge um Öderan und AugusHisburf in Saeksem . 744
0. H. Lmm: Itakolumit und seine Begleiter in CaraUnm . . • 774
N. T. Wbihbrbll: Graphularia-Art im London-Thon und Red Crag 774
L. Y. Wood: Fremde Fossil-Reste eingeführt im Red Crag .... 774
J. B. Novlbt: Obereocäui-Gebirge ein Theil des Pjrreii«efi-Baues . . 748
S. HisLOP : Tertiär-Schichten mit Trapp-Gesteinen verbunden in Osiindism 749
J. MjiBCout „Dyas^und Trias in JStirofa, Amerika und Indien^ . . . 750
M. Sxotteb: die ÖtMtkäler und die Selvretta Masse 752
A. Ficblek: aus dem /fm^ und Wipp-thmle 753
Stbbs Bilu: Alter der Guano-Lager 823
F. Y. Hatdbh: die geologische Karte von Nebraska und Kansas . . 823
CofTA : bttnminöse Liasschiefer von Falkimhagen in Lifpe Detmold . 825
R. F. SravBHs : palftontologischer Synchronismus xvrischen den Kohlen-
Formationen in Ohio und liiinois 825
H. DB Saubsubb : ein noch unbekannter Yulkan v. San- Andres in Mexiko 827
F. W. Jackbl: über die Basalte Nieder-Sehissiens 830
E. HABSBrnuHP: relatives Alter vulkanischer Gesteine in der Rhön . . 831
J. W. Dawsoh: die untre Steinkohlen-Formation in Britiseh-Amerika 834
E. V. Rkbthofbn: die ErE-LagerstAtten im Trachyt-Gebirge ünffams . 835
Fb. Rollb : Geologische Stellung der Homer Tertifir-Schichten in Nieder-
Osierreieh 837
Dblbssb: der Metamorphismus der Felsarten 840
A. LiLL V. Loibiibach: Yerhalten des Ery-Adels gegen die Tiefe im
Silber- und Blei-Bergwei^ zu Prmkram in Böhmen ..... 841
J. L. G.. Tscbbbmak: das Trachyt-Gebirge bei Banow in Mahren . . 841
Fb. V. Haubb: über die Eoc&n-Gebilde im Erzhenogthum Österreich
und Salzburg 843
G. V. Hblbbbsbn: geognostische Untersuchungen der Devonischen Schich-
ten MOtei^Russiands zvrischen Buna und Don 845
R. Facbt: geognostiiche Untersuchungen zwischen Oreiy Woroneseh
und Simkirsk im Jahr l^M 846
J. Scubl.- Reise durch die Felsen- u. HumMdt-Qekir^ zum ütillen Ossean 847
L. Lbsquibbvx: Kohlenschichten-Folge in der Kohlen-Foimation von Ken-
tuekjß und iUinois gegenüber der im Apalaehischen Kohlen-Felde 848
G. C. SwAiLow: Zusammensetzung der Kohlen-Formation in Missouri 849
Fb. V, Haubb:. Lias-Gebilde im nördlichen Ungarn 851
J. Scnu: TertiSr- und Quartär-Bildungen am Bodensee u. im Höh§au 852
H. WoL«: Brannkohlen-Ablageningen in den Komitalen Uonih, Neo^rad^
Heves und Borsod 854
V. Dboob: die geologische Karte der Rkein^Promnu und Westfalens , 855
G. Stacbb: geologische Forschungen in Ünterkram 856
XVI
8«tte
Dl ViRMiniiL : Ausbrach daf Fe«im» 1868, Jmiar 6 857
A. Boui: Erdbeben 16S7 im Deiember, t868 im Janaar mad Febrasr 857
C. Petrefaklen- Kunde.
F. GRAffioLn: fiber den Encepbalua des Caenotherinm coMmniie i06
A. IYaghkr: rar Fauna dea lithographitcheo Schiefers. I. Saurier •• 106
E. Sutts: Anthracotherium oiagnum im VieemHmisehtm . . . 113
£. SuBss: Schädel von Bot primi^enins aaa der Raak . . . • . 113
Fa. Sandberobr: die Konchylien des Mainrnsr TertÜr^Beckens , ii . . 114
r '• S™ ^'''f °?"t!L* •»•»»"•"• { .u. BnunkoUe von ««Mo. I • JJ*
C. V. HiTmii: fossile Insekten > . ,^_ *»-_ >. 114
IL A. Hagw: xwei Libellen J » der If Ao« j ^^^
AscaUphtts proavus ans Brannkohle von Lin» . • . . •.. II5
GAvmn ei Stroeu: Memoire 9ur Im fmUUe* fi^niBt de im TesemmSy 4^ II5
J. G. Ubashs: neue Bryoioen-Arten ans Mmsiriekisr Kreide .... 120
FuniAia»: Bentehhier-Reste im Bone-bed En^iumde 120
J. NiisEKOwsKi: silurische Trilobiten der Oeieee^Pnnrimmem .... 120
R. Ludwig: WeHenm-Rheimiseke tertiire Pflanien 121
dgl. Ton H€mker§ in Kurhueem 122
Picnr: Fossil -Reste des Aptien in der Sehwmimj Schluss .... 123
n. F. DB Lqbiol: dfi. im Neocomien der VoironSy M 123
Cahpigbb ei db Tbibolbt df:l. in der Kreide von Si0.*CSroiXj S. 124
C. GibbbL: oligocäne Konchylien Ton Bermkur^ etc 125
J. F. Dbsbatbs: Aniwuiux *anM veriekree du hesHm de Pcrtt, XT-^znu 125
J. Wtbaii : Batrachier-Reste der Kohlen-Formation in Ohio 126
R. Owbb: Schidel und Zihne von Placodns gehören einem Saurier! 128
Conrad: Über einige tertiäre n. a. Konchylien Nord-Ameriltei'e . . . 234
Lartbt: in iloni und Toekmiut vorkommende fossile Elephanten-Arten 234
P. Gbbtais: Aphelosaurus aus den perraischen Schiefem tob i^edSve 235
J. Hall : silurische u. doTonische Krinoideen u. Cystideen t. New-Ymrk 235
Tbosciibl : Horelia papyracea eine Schlange aus Braunkohle t. RoH 237
0. Wbbbr: ein Fahnen-Blatt Ton da 237
Gratiolbt: Odobaenotherium, ein Walross t. Momir&uge bei Pmrie 239
R. Owbb: Megalania, eine tertiäre Riesen-Echse Amsifmiiemg . . 239
vordere Extremitäten des Megatherium Americanum . . 239
— — Pliolophus, ein Lophiodonte aus London-Thon Ton Hmrwiek 240
0. Hbbr: Podogonium, eine Cäsalpiniaceen- Sippe der Mollasse . . 243
R. Owbn: Schädel d. Zygomatnrus trilobus McL. ans Aueirmiism 243
— — - Nothotherium u. a. tertiäre Knochen tou da 244
J. Lbidt: pliocäne Wirbelthier-Reste Ton NMrmra in Nekrmekm . . 246
Cb. J. f. Bunbvrt: fossile Pflanzen-Reste tou Mederm 253
E. Dbsor : Synofsie dee Eekinidee faeeiieSy Paris ei WieH. 18S8, 8^ 254
J. Morris: Woodwardites Robertsi in Steinkohle tob WoreeeietMre • 354
H. T. flfanm: „zur Fauna der Vorwelt^^, Frankfurt in Fol.
IV. „Reptilien der lithographischen Schiefer des JoraVS 1869 . 354
E. SoBss: neue Wirbelthier-Reste in öeierreieh 355
A. Stoppahi: „PMouioio^ Latnkarde**, Livr. m.— t. ...;.. 356
A. T. Volborth: Crotalurus u. Remopleurides-Arten Rrnuimide 357
K. T. ScauumoTB: „die Trias-Versteinerungen des Vieemiifueekei^ . . 359
E, T. Martbhs: Qber Pecten glaber und P. sulcatus 360
Ed. HiBBRT: die Fossil-Reste in der Kreide von Meudem 360
L. AoAssiz: „a» eeetd on deeei/SetOien*^^ Lemd. 1869 362
CoTTBAu: über die Sippe Galeropygus 364
V. KiFRiABow: Fisch-Reste im ifiirsft'schen Eisen-SaMbtein . . . 364
L. Hbllbr: neue fossile Stelleriden 365
Seit«
ROtiiitbr: die Sckildk röten im PortlaDd-Kalke Soioikums . . . 366
E. W. Bnonr: über Stigmaria ficoides 367
A. Wagmbr: die nackten Cephalopoda am dem SüddemiMehen Jura 368
M. TnoeiM: „ForaminiftrM du Um du dtft, de la Moselie^y Met» 6^ 370
PiGTBT und P. DB LoRioL : Foasil-Resle im Neocomien d. Voirans 2y 8, 372
Cahpiohb ei vm Tribolbt dffl. aus der Kreide von 8te.-Croi» 4^ 373
C. V. EmiiGsflAUfiBif : die fossile Flora von Sot%ka in Steyermerk . 373
die Blatt-Skelette der Apetaiae 376
— — die Blatt-Skelette der Celastrineae und Bonbaceae . . 377
„Ober die Geschichte der Pflanxen-Welt'*, Wien 16'5^ ... 377
J. Lhdt: Reste ausgestorbener Fisch-Sippen 378
Tb. Ebrat: Erginiungs-Tafelchen am Scheitel von Collyrites. . . 378
Centrociypus eine neue Echiniden-Sippe 378
N. Lawbow: 2 neue Asaphus-Arten im Peterekureer Silur-Kalk . . 370
L. LBsooBuiinc : neue Pflanzen-Arten aus Anthraait u. Steinkohle N.^Aw^er, 370
-^ — Pflanzen der Kohlen-Formation der Vereinten Stemten . . . 370
TbioixiArb: die fossilen Fische vom Bugey, und das Cuvnm'sche System 381
V. Stroubbck: Myophoria pes-anseris 383
L. Barbbtt: aber Atlas und Axis des Plesiosaurus 383
Fb. Rolls: neue unter-tertilre Acephala -Arten 383
E. J. CfeApnAM: neue untersilurische Trilobiten aus Oher-Ceneda . . 480
G.Sp.Batb: Kibbbt's Prosoponiscus problematicusinHagnesiakalk 480
J. AiiDBBsoii: Fisch-Reste im Old red von Dura-Ven 490
Pn. Eobbton: ober die Synonymie der Fische im Old red sandstone 401
W. VOM hbr Marcs: Wirbelthiere, Kruster und Cephalopoden der Ifetf-
fkäiieeken Kreide 401
Tb. H. Hitxlet: Rhamphorhynchus Bucklandi aus ;S#ofies/SeM-Schiefer . 494'
tertiäre Vogel- und Wal-Art aus Neueeeiend 496
Dicynodon Murrayi n. ep, aus Sud-Afrika 495
Reptilien-Reste aus Süd-Afrikm und Auetraiien 406
Fr. S. Holhbs: Reste von Haus-SAugthieren und ausgestorbenen Arten
beisammen lagernd in post-pliocänen Schichten Cmrolines . . . 496
Bbtrich: Ammoniten des unteren Muschelkalks 497
T. ComiAD: Kreide-Konchylien von Rippley in Tippah-(^.^ Miee, 497
A. Stoppami: Pale'antoloyie Lom-' \ Trias-Konchylien von JSeino . . 490
kerdey Livr, vi — vin ; i Corhalu : Säugthiere 500
0. Hbbr: yyFlora tertiaria Heivetiae^ IL, 110 pp., 50 pll.: Apetala 500
J. Barrabdb: unsere Kenntniss von der Primordial-Fauna 503
Lbsoubrbux: Pflanzen aus jüngeren Formationen Nord- Amerika» . . 505
R. P. Stbvbits: Versteinerungen aus der N.^Amerikan, Kohlen-Formation 506
Pb. Grrt Egbrtoh : über die erloschene Sturioniden-Sippe Chondrosteus 506
Pacr: Paläontologie der silurisch-devonischen Tilestones Sekoitlande . 507
J. W. Saltbr: die Cephalopoden-Sippen Tretoceras n. u. Ascoceras 507
Edw. HiTCflcocx: y^lehnology of New- England^ 1866** 508
R. Owbn: von Bbcklbs gefundene Hinterfuss-Knochen des Iguanodon 500
T. F. Gibsoh: grosser Iguano don-Femur aus der Wealden-Formation 500
J. W. Saltbr : fossile Reste der Primordial-Zone N.-Amerikae . . . 500
J. W. Kirkbt: pemische Chitoniden aus Durham 510
Po. Grat Egbrton: Palaeoniscus superstes aus Keuper . ... 510
EiiRRHBrRO: Thier-Leben in Fels-bildenden heissen Quellen auf lickia . 510
H. Sbbly: zwei neue Seestem(Goniaster>- Arten aus Kreide . . . 511
Ebhors: Dromatherium sylvestre ans Amerik. Kohlen-Schichten 511
Losam: Oeologicai Hurvey of Canada, Fiyuree and Deeeriptione of
Orymnie Remaine, Deeadee I.-iV. Manireai ISSS—ISSS . 634
Decade III (ausführlicher):
E. BiLLiBGs: untersilurische Cystideen 635
XTUI
\ 1
'1 H
B. BituM: miertiliiriiclia Atteriadea
J. W. Saltbi u. Biluhm: Cyclocyftoidat , eioa Bchiadenaan Sippe
J. R. JoHu: palftosoiicke sweikUppife Ealonioitraca ....
R. Owm: DimorphodoB^ eiaa neae nerodaktylea-Sippe asf Ua» .
A. E. Rbum: kuruckwinsige KrebM im Jarakalke Mikr§mM ....
H. PAUKmia: GrüiU M Mmeemfmam^y eiae Kaockea-HöUe bei PmUrm» 6^<
ScBiam: tertiire Fi^ke bei mühtkmuen S^
0. Hna: Tertlir-Flon t. Ymneomver^-lfuMy BeUin^kmm^Bmfß aad itUmi 7>i
J. Hall : „CbalHtoltoiw to tke Pmlm^amictofff ofNem- Yark*^^ Aikmmfß 18M 7^
J. W. Dawsom : devoaiscbe Pflaaiea der IbmI Omtpe la Cmmmdm . . 7^
1. DamoTiB«: Fftbrtea im Gypfe dei Pmris^r Beckeaa «^
R. Owm: Tkyiacoleo earaifez im Teitiir-KoBglonerat ilitfIraliMt «s«
Tk H. Huzlby: Haut-Paaser def Crocodilat Hastiagiiae • • . T5T
0. ScaaiDT: Elean, Hinck and Hoklenbir ia eiaer H<^lue .... 75T
E. BiLLiHflfl: aeae Brackiopodea-Sippe, Ceatroaellai a. a. Ailea • 73^
L. mi Koauei: neae paliolitkiicke Kriaoideea Bn^Umds and aekoHUmds 7^*
J. NnsaKOWiKi: Earypterus remipet aaf dfal 759
J. W. KiaKBT: Fenaifcbe Eatomostraca aai Durkam 7S1
Tb. IEbbat: eiaifj^ Ornaismea-Artea det Albiea bei Smmeerre . • • 76
A. WAOiiaa: Monograpbie der Fiscke der litkograpkisdiea Sckiefer 7G
HL V. MBTaa: Eryoa Raiblaaug am den RmkUr Sckickten Kirmikems 8a«
G. Kadb: Bildnag des Litaat perfecta! 8^'
FALcoaaa: Beobacktongen Aber die Knockea-Höklea bei PdUrmo . • 861
GaAnoLBt: über dea Eacepkalna der Oreodon gracilif Lamt . . 861
A. DB NoaDBABv: PaUamiolofie du nU de im BusHe, HeUiuff. i8ö8 861
G. TOB Ratb: aar Kenntniss der Fiscke am PUMeuhtrg in Amnu • 863
Wim: Aber fossile Eier 863
J. NnsiKOwsKi: inr Monograpbie der Trilobiten der OsUee'Prwginmtm
und Beschreibung nener ober-silariscker Krastaxeea 864
A. E. Rauss: Foraminiferen des Septarien-Tkons von PUupuld . . . 865
VL Tbaotscbold: die Petrefaktea vom Armi-See 866
Ed. Hitcecock: iehnoiof^ of New-Buffand^ BaHam, 1868^ 4^ . . 867
F. B. Mbek and T. Y. Hatdbh: neue Orgaaismea aus der Koklen-For-
mation des KansM-TKaies 869
Ed. Suass: fiber die Wohnsitze der Brachiopodea 869
Gb. Tb. Gaudib ei C. Stboszi: Fiare foesiie timiieune. 11. Vai £Armo 870
A. Harcock: Wurm-förroige Eindrücke im Bergkalke Nerd-BufUmde 873
W. CARRimnas: Graptolilhea der Silnrsckiefer in Dumfrieeekire . . 875
Tb. H. Huxlbt : Stagoaolepis Robertsoni aas Elgia-Sandstein und Fikr-
ten in dem von €fummiMjf9t<me 875
D. Verschiedenes.
C. FoBBBs: Krabben in der Payte-Bay aas Land setrieben .... 233
G. W. FAJDiasTOCB: Einflnss von Brenn-Gas auf lebende Pflanaen . . 256
RATnauBfi: Arten-Reickthura der Hoix-Vegetation bei CkUian .... 384
E. FetrefakteD-Saminlangen*
J. C. ÜBAOBs verkauft Mmaetriehier Kreide-Versteiaemngen .... 384
Akademiscke Petrefakten-Sanunlung in BeideUerg 878
F. Geologische Freis-Aafgaben.
der BurUmer Sozietät der Wissenscbaften 511
der fürstlick jABLoaowfKi'scken Ges ellsckaft in Lmftd§ 768
Kr)
ib
I
I
Die Jara-VerscHkuif Ici Langeubraeken,
(9
tii» geognostisclie Monographie,
von
den Herren Carl Deffner und Oseär Fraas
in BUlingtn and Stuttgart.
^
Wer von Wieslock und dem Rande des Bunten Sandsteins
zum Galmei-fnlirenden Muschelkalk aus mit der Eisenbahn
den kurzen Weg nach Bruchsal zurücklegt, wo er abermals
Muschelkalk findet und nahe gelegenen Bunten Sandstein^ der
ahnt wohl nicht, dass er auf der Zwischenstation Langen-
trüehen mitten Im braunen Jura dahin fährt, und dass er
hier im Umkreis vt>n etwa einer geographischer Meile in einer
absoluten Hohe von 370 — 600^ über dem Meere einen grossen
Thell der Jurassischen Schichten wieder findet , die er Im
Schwäbischen Normal-Jura mit 1600 — 2000' zu treffen gewohnt
ist. Das Schwefelbad Langenbrücken, das «ein Wasser aus
den Posidonomyen-Sehiefern des schwarzen Juras bezieht gleich
den (luellen von ßoll^ Bechmgen, Balingen^- Sebastiansweiler
u. a., ist der Mittelpunkt dieser Jura-Gruppe, die geogno-
stisch so unerwartet mittien In efner Lias-Muide lagert, was
— wie wir zu zeigen uns bemoben werden — seinen Grund einzig
in einer von der AA^tn-Spalte abweichenden Versenkung des Ge-
birges haben kann. Vnm Bhhnhof Langenbrüeken aus, der über
den Bänken des braunen Jura mit Ammonites discus erbaut ist,
ersteigt man im Dorfe über die Schichten des Ammonites opall-
nus weg die Fläche der Posidonomyen*Schiefer, über denen als
nächste Terrasse gegen ienÖstringenerfFaUl dIeTbone des mitt*
Jftbrgans 1859. |
len schwarzen Jaras mit Terebraiula namismalis lagern, Ton
welchen aus man in regelmässiger Verliehrtheit über die Schich-
ten mit Ammonites Turneri, A* Bucklandi und A. psilonotos,
den Bonebed-Sandstein und Keuper hin ersteigt. Man hat in
. vertilialem Aufsteigen die umgekehrte Folgenrelhe der nor-
malen Schwäbischen Terrassen, ivas um so mehr zu einer An-
reihung an Schwäbischen Jura reitzt, je mehr man bei nähe-
rer Untersuchung der einzelnen Schichten die oft bis Ins Ein-
zelnste gehende Obereinstimmung findet
Es wird nothweudig seyn zum klaren Verstindnlss der
Gegend, deren Monograpliie wir beabsichtigen, die Beschreib
I buug der einzelnen Schichten gesondert zu halten von der
^ Darlegung der Lagerungs- Verhältnisse. Die Schichten wie
die Schichtung verdienen ffir sich nähere Untersuchang und
* Beschreibung, und es wird die Entwerfung eines anschauli*
} chen Bildes fordern in erster Linie die Formations-Glieder
kennen zu lernen, mit welchen wir es zu thun bekommen.
Erst wenn wir diese und ihre Einreihung in das System der
normalen Foraiationen kennen, kann die Besprechung der
Störungen ihren Platz finden,
Mur im Allgemeinen schicken wir voraus, dass der ge-
sunkene Jura von Langenbrüchen ringsum von Keuper begrenzt
wird, wo nicht der Löss des Rhem-ThaUs die Schiebten deckt.
Nor kurz werden wir der einzelnen Glieder des Kespers
Erwähnung thun. Zwischen Keuper und Lias liegt gleicb
'\ eloeiB Walle, der den Jura umlagert, die „Bon ebed -Gruppe^
I (K<Ö8sener Schichren, kieseliger Keuper-Saudslein, VorJäufer
u. 8. w.). Von diesem Bonebed- Walle ans fallen in grosser
Beständigkeit die Glieder des schwarzen und iu'aunen «luraa
gegee das Rhein-Thal einerseits, audi^rerseits gegen die Haupt-
arlise der Versenkung ein, welche in N.49 0. des wlrklkben
Meridians streicht, so dass die lungeren Schichten tiefer zu
I liegen kamen , als die älteren, und die jüngste vorhandene
Jura-Bank »die Dtscus-Bank Im Braunen Jura ^«c am tiefiiteo la*
gernd unter den Schienen der AAm/Aa/ Bahn veraob windet.
Sie liegt, wo sie Auh Rhein-Tkal berührt, etwa 350' unter der
PsikHieten-Bank am Galgenberg von Malseh und ebenso tief
unter deraelben Sclitcbt des SeUehierg* Waldes.
i
IMess ToransgesoMckt geben wir xnDächst die
Schichtenrolge.
A. Keuper.
I> Unterer Kenper* Schilf-Sandstein. Stuttgarter Bau-
Sandstein. Equiseten-Sandelein.
In den Steinbrüclien des ForlemoMes und der BinBen^
wiese bei östringen wird ein Material abgebaut, grünlich grau,
feinkörnig, tbonig, dem Stuttgarter oder Hellbronner Sandstein
vollkommien ähnlich; dessgleicheu in den seit Jahrhunderten
ausgebeuteten Bruehea von Uiehelfeld^ wo derselbe SO'
mächtig ansteht, überlagert von 10' ein« bis drei*ziliiger Platt-»
ehen des gleichen Gesteins. Doch scheint hiemlt die ganze
Mächtigkeit dieses Kenper-Gliedes , dessen Liegendes nach
Angabe dortiger Arbeiter die donkeln Gyps-Mergel (?) seyn
sollen, nickt erschöpft zu seyn. Wenigstens sind bei Hauen"
berg am Wege nach Hoth bedeutende Steinbruche in einem
ihnliehen fein-körnigen Tbon-Sandstein eröffnet, die asch-
grau einen Stich ius Röthliche haben und den höheren
Schichten dieser Bildung angehören möchten, da über den
Rauenierger Sandsteinen am Abhang des Galgen'- und Let%er-
Bergee nirgends eine Spur der grau^griinen Mickelfelder Steine
zu finden ist, welche auf die kurze Distanz von kaum einer
geographischen Meile von einer Mächtigkeit von 40' nicht
wohl zu 0* verschwinden konnten. Auch stimmt die röthliche
Farbe der oberen Schichten mit dem Vorkommen in Sciwa-^
ken^ wo gegen das Hangende hin durchweg die roth-geflamm«
ten Bänke erscheinen.
Da die Rauenierger Schichten eine Mächtigkeit von 20'
zeigen, so dorfte der ganzen Bildung eine Stärke von min-
destens M' zukommen.
Von dem charakteristischen Equisetnm arenacenm
finden sieb fein-gestreifte Exemplare an der Bensenwies.
t) Mittler Keuper. Bunte Mergel, Krystallisirter
Sandstein.
Zur deutlichen Beobachtung dieser Gruppe fehlen beden*
tendere Aufschlüsse. Noch ist uns nicht iüber allen Zweifel
erhaben, ob die blos*gelegten Keuper* Wände der rechten
Angelbachihal-Seltt Kwischen MüUkafssem and lUthenUrg über
oder unter den Schilf-Sandstein zn setzen sind. Petrogra-
phlsch stimmen die g^rell-bunten Mergel mit zwlschen-lagern-
dcn grau-gelben harten Mergel-Bänken weit mehr mit den
Bunten Mergeln und der Region des Stuttgarter kryttalH-
sirten Sandsteins. Sicher ist aber auch , dass In dem viel-
fachen ly^echsel von grünen rothen und gelblichen Mergein,
welche den Schilf-Sandstein überlagern, wirkliche Sandsteine
nicht zu beobachten sind, und dass
3) der Stuben-Sandstein
nur durch eine S' mächtige weisse Sandstein-Bank vertreten
erscheint. Dieselbe steht z. B. In den Weinbergen hinter
ier Öitringener Mühle oder links vom Wege von Uistait nach
Zeutem an. Petrographisch stimmt diese Bank ganz mit den
feinkörnigen weicheren Arten des SckwaUeeken Stabensands
und fuhrt auch in den Ubstadter Weinbergen In einer späthi-
gen gelben Mergel-Schicht Reste kleiner, übrigens unbe-
stimmbarer Gastropoden. Herr Prof. Blum bewahrt in seiner
ausgezeichneten Sammlung der Petrefakten aus der Heidel*
berger Umgebung eine Anodonta kenperina aus der Region
des Stuben-Sandsteins, welche mit den Funden am Haeen-
berge bei Stuttgart aus gleichem Horizonte übereinstimmt.
4) Oberer Keuper-Mergel. Rothe Mergel. Knollen-
Mergel.
Diese Bildung in ihrer ganzen Entwickelung zu verfolgten
ist wegen der hindernden Alles bedeckenden Loss-Masse keine
Gelegenheit. Die schönsten Entblössongen beobachtet man an
dem Weinbergs-Hügel südlich von Mühlhausen, wo dieselben
harten Mergel-Knollen, welche diese Zone in Schwaben cha-
rakterisiren, in einem MergeUGebIrge von rother und grüner
Farbe liegen.' Im Hangenden geht das Grün allmählich durch
Grau in Hellgelb und schliesslich in reines Tiefgelb über.
In der Mitte dieser Bildung liegt eine Hand-hohe Bank eines
ungemein harten Konglomerates aus grünen rothen und grauen
Erbsen-grossen Mergel-Stücken zusammengebacken. Derselbe
Pudding lässt sich z. B. am Stromberg in Württemberg im
gleichen Horizont beobachten, und Handstücke von beiden
Lokalitäten sind nicht von einander zu unterscheiden.
Im Allgemeinen kenitzeichnet stoh^ der Keuper dieser
Gegend als eine weit mehr Thon führende mergelige Bildung,
nelcber die reichen Quarz^Sandsteine Würtlemberga bis auf
wenige verkümmerte Reäte fehlen. Er erinnert so, zumal
mit seinen hell-rothen, gelben iind blau-grünen Farben, bereit«
an die K en per- Bild angen jenaeits des Rheinei und macht den
Eindruck eines Niederschlages in grj>a8erer Entfernung vom
Ufer und den DetrltuB-führenden Strömungen. In Folge des*
aen mangelt der Quarz-Sand, sind die kurz auskeilenden An-
schwemmungen seltner und Ist — verglichen mit dem Östlich
gelegenen Sckwäbitehn and Fränkischen Keuper — viel grSssere
Regel mäsaigkeit der horizontalen Schichten - Bildung zu
beobachten.
B. Bonebed-Gruppe. Die Grenz-Schlcbt zwischen
Trio» und Jura.
Es wird keinem Geognosten einfallen, in dem Schichten-
Gebäude der Flätz-Formationen überall scharfe Grenzen haben
zu wollen. Vielmehr weiss jeder, dans es ihm bei genauerer
(Jntenincbung sehr bäu6g mit den Schichten In ähnlicher Weiae
ei^eht, wie dem Paläontologen mit den Spezies, dass ihm
nämlich die Faktoren fehlen, aus ,welchen eine scharfe Defl>
nilion sich ergibt. Es steht nicht bloss der Palaontolog rath-
los vor dnem Tausend Amaltbeen, die In ihren beiden Ex-
tremen, dem Amallheua laevls ond Amallheus coronatus, welter
anseinnnder zu gehen scheinen, als der Kap-Löwe und der
Puma, und doch schliesslich von Jedem, dem Klarheit des
VerständDlsses am Herzen Hegt, sammt und sonders unter
der Spezies »Amaltheus" vereinigt werden; — es steht eben so
unschlüssig der Geognodl vor den Grenz-Schichten , seyeu
dieselben nun grössere Formations-Glieder von vielen Klaftern
Mächtigkeit, oder seyen es nur Zoll-dicke Bänke zwischen
den einzelnen Unterabtheiiungeu. Immer wird er In 10
Fallen unter 100 schwanken, ob er die Schiebt, die er vor
sich hat, zur älteren oder jiiugeren Formation, zum hangen-
den oder liegenden Formations-Glied zählen soll. Bald kommen
ihm petrographische Zweifel und er sucht mit Gier nach or-
ganteefaen Resten, die ihn allein sicher leiten sollen; bald Ist
er geneigt, aus zoologiachen Gründen alch zu entscheiden,
aber der petrographlsobe, nelir oodt der erogreplitocbe Cha-
rakter der Schicht and dee. TerraiM lasat ihn tn einer
aicbereo AnachaiionK so leicht nieht komnien. Und aoblien»-
lieh bleibt Jhm keine andere Wahl, als wie dem Palaontelo-
g;en auch/ innerhalb der Schichten und der Arten wo mig^
lieh EU individualisiren und zu lokallsiren«
So geben wir auch die Bonebed-Gruppe ala fnr aieh
bestehend, als selbat^berechtlgt zwischen Trias und JirSi eben
weil wir In Folge vielfacher genauer Untersuchungen auf eine
Entscheidung verzichten mussten, ob die Grnppe zuni Keaper
oder znm Lias gehört. Wir finden auch, dass bei allen Antoren,
welche sich mit der Untersuchung dieser Gruppe abgegeben
haben, Diess immer die brennende Frage Ist, ob Jura, ob
Keuper? (v. Schaoroth, v. Strombsck, BoanzMAMN), und wo
Ist die Grenze zu ziehen? sind aber überzeugt, dasa Jeder,
der sich Im Detail mit dieser Grnppe abgegeben bat oder
noch abgeben wird, sich mit uns einverstanden erklart Von
der QtZMSTtDT'schen Abthellnng der Schichten Ist unsere
Anffassong nur scheinbar abweichend. Er hat zwar im
», Flötzgeblrge (1842)<' zu einer Zeit, wo erst die allgemeinen
Rahmen für die speziellen Untersuchungen gezogen werden
mussten, unsere Bone-bed-Gruppe als gelben Keuper-Sandatein
aufgeführt, aber Im neuesten Werke ^der Jora (1M6 — 5^)^
sich des Ausdrucks: ,,Vorläufer<< bedient. Der Name sollte
die Janus-artige Natur derPetrefakten dieser Grnppe andeoien,
die ebenso an die des älteren Muschelkalkes wie an die der
neuen Ära des Lias sich anschliessen. Die Formen, welche
an das Vergangene erinnern, fasst er unter dem spezifiaebes
„posterus^, die das Zukunftige vorbereitenden unter »prae«
Cursor«! zusammen.
Was uosern Namen: Bonebed «Grnppe anbelangt, ao
nahmen wir an der Herbeizlehung des EngHsekem Wortes In
so ferne keinen Anstand, als es längst eingebürgert, allgemein
verständlich, für vollständig naturallstrt gelten darC Bei
demselben an Bohnen zu denken („lit fablforme^ TsaooaM),
wird einem Deutschen nicht leicht iu den Sinn kommen.
Innerhalb der Bonebed-Gruppe fassen wir zusammen:
1> den Bonebed-Sandstein, 2) die Bonebed-Tlione. Ea
Bprechea ninUcli aowobi in SioA^abeit altf %m RkeUe alhe pa-
lioitdogiacheii Aoalogian dafür, eäamtliche' Sichiahtea «her
taßoae-bed bis sur eraten Kalk-Bank mit AinmonUea pailo-
fldtfos zur 6ru|>pe dea Booe-bed zu recboen, Nicht nur
«teigeo die charakteriatischeü Fiach^R^ste (Gyrolepis-Scbu^
pea, Aerodiia- und Saurichtbys-Zähne) bis unter die Kalk-Baok
heraif, «ondern es stellen sich auch noch entschieden die
Noilssken des eigi;entlichen Bonebed-Sandsteins, a. B. Ger*
fiilia atriocurva (bei MaUeh) und mehre VinAvt {Schwaben)
hier ein.
1. Bonebed-Sandsteln.
Venteüienings-reicber Sandstein von TSbitufen^ r. Albbsti, 1S84.
Gtlbtt Lias-Sandstein Qübwtbdt FlOts-Geb. WürUemier09.
Vorliofer des Lias . . „ Jnra.
Oberer Keaper-S»d.teiii Y.SnonBO j^'**«'"- * «*"'' ^^- '• JJ' ^' J*
Staditein von FnlloAai n. ^ nr a^^%
der TA^I«. . . . v.Scsauiioth ) "
Ciitenter Lias-Sandstein „ (
ObenterKenper-Sandstein iSoaiisMAini (
ÜilererLiss-StBdfltein ronCoiurg^ Bbsgbb
Beaebed-Sand^ein . . Orm | !f:*ri: TJJ: "•iTivv^
) Akad. d. Wiai. Wien. £d. XXYI, S. 7.
Profil im Roaenberg-Wali bei Stell feli.
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12-
untarta Sandatein^Laga.
licbt-blaae aandige TIion-Mergel.
mehre Sandstein - Bftnke , dazwischen helle sandige Thonmergel-
Lagen, oft sum dritten Theil ans weissen Glimmer-Blftttchen
bestehend,
bell-blane Sand-Mergel, asit wefiasem Glimmer osd vertikal dnrcb^
aelseaden Wurm-artigen Schnüren,
massiger Sandstein. Dessen Liegendes ist nicht erreicht.
Vorkommen: Dieser Sandstein, als Bau- frie als
Strasien-Material geschätzt, nmzfeht Rand-artfg' die ge-
Bsoimte Langenbrüehentr Jura- Versenkung; an vielen Orten
stiebt er ans dem bedeckenden LSss hervor und ist In zahl*
reichen Steinbrüchen aofgeschlossen, nnter welchen aber keiner
das Liegende erreicht hat, so dass eine genaue Angabe der
Mächtigkeit g^emacht werden könnte.
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^ Benchaffenhel t: Anf seinem ganzen Zu{re bleibt
. sich der Sandstein petrofprsphiseh sehr gleich. 6elblich*weias«
sehr Quarz-reich , feln-korolg Ist er ao dem scharfen ranhen
Ktirn, das die Oberbaut der Hand schnell ritst, nnd mm der
homogenen dichten Beschaffenheit bei lichter Färbmg tob
allen Sandsteinen der Gegend leicht nnd sicher £o niiter-
scheiden. Anf den vertikalen Kluft-Flachen des Sandsteines
} J beobachten wir dieselben horisontalen Streifen, welche dersall»e
t^ Sandstein an vielen Orten Sckwabem zeigt iRüdem^ ßmräfj
Nürtingen^ Neckarkan$en). Sind sie in Folge des Sichaetzens
der Schlamm-Masse bei der Erhärtung entstanden, oder siod
horizontale Verschiebungen schuld? Wir trauen uns hier-
über kein Drtheil zu ; iedenfalls sind sie für den Bonebed-
Sandstein charakteristisch. Ausser diesen Horizontal-Streifen
anf den Kluften lassen sich auch die vertikalen Wurm-arti-
gen zweiarmigen Absonderungen in der oberslen Lage des
Sandsteins beobachten, auf welche man In Sehwaben vielfach
^ schon aufmerksam geworden Ist, ohne jedoch Ihre Cntstehnng^
Weise entziffern zu können (Qubnst. Jura, S. 25). Ebenso
V finden sich in dem schonen Steinbruche im Wald oberlialb
Mühlkaueen in den oberen Schichten, die gleichfalls in Sekwu-
ben wohl bekannten Sphärolde von 2— 2 y,' Durchmesser, aus
äusserst fein-körnigem hell-blauem und oft Seide-glänzendem
Sand.Kalk bestehend, die, obgleich noch Im Muttergeateio
steckend, ihren Kalk-Gehalt bis auf einen inneren nnzersetaten
Kern verloren nnd sich in einen dunkel braun-rothen welchen und
kaum zusammen-haltenden feinen Sand umgewandelt haben.
Organische Reste. So viele Pflanzen-Tr&mmer auch
durchweg in dem Sandstein stecken, so sind es doch meist
unkenntliche verkohlte Fetzen. Ein Calamites von der Form
des C. siilcatus aus der Letten-Kohle, der steh durch seine
tiefen Furchen spezifisch von dem C. arenacens des Schilf-
Sandsteins zu unterscheiden scheint, ist die einzige deutliche
Pflanze, die wir aus dem Malscker Sandstein-Bnich besitzen.
I * Herr v. Strombeck hatte die Gefälligkeit, uus die Vorkomm-
nisse In seinem obersten Keuper-Saudsteln zur Untersuchung
zuzusenden. Zu Seiruiedl bei Wolfenbüttel finden sich mehre
Arten höchst interessanter Pflanzen aus dem Bonebed-
SanduMn, imter diesen »ich nsser KalamU*, ien wif «Is dca
Nachzügler desLetteDkoblen-KAlamiteROalamlles jiosteriiV
iienaen. Cm jedoch 4ie Flora dieaer Perlode gMauer ktmei»
zn lernen, wird die Gegend von Bmreutk, VeHitdm and TteU
das Material zur Untersuchung liefern. Die CläthopItMi^
Voltzla,' CalaniKeB ete. erinnern jedenfaHs viel oiehr an dl«
Zelt der Trfaa als a« die des Jura.
Unter dea Tliier-Rcaten nlsaen wir unr eine Muschel
zn nenneo , die wegen ihres zahlreichen Varkonmens un4
ihrer auffallend weiten VerhrettKng «ine genauere. Er wälinuitg
verdient. E» Ist eine filvalve, die hald aufgeklappt «nd baU
geschlassen mit Ihren Stein-Kernen ganze Sandstei »•Plattes
Utdet ond In der verschiedensten tii'össe sich findet. Trott
der Hange von fndlvidnen hält es übrigens bei de« Mangel
jegUcher Schale schwer Spezictf, Ja selbst 6enirt zu beallai*
men. Wir glauben jedoch nicht fehl zu gehen , wen» nitf
die HnSchel. als Anodonta betelchnen, welche der Anbidonta
tetttca Qu. ans dan schwarze« bttasaindsen Thonen der Letten-
Kehle van ffetUar/* am nichste» steht und wegen ihrer Ahn-
liehkett mit diesem älteren Vorkommen als Anodonta- poa-
tera bezeichnet wird. Ihre Verbreitung ist höchst merkwürdig.
Strombeci: zitirt die Muschel, die im BrauntcitoeigaeMen unter
dem Kamen der MfossilenGurken-Kerse** kursirt"*, sIs zwelfet-
hatten ZwefaMhaler, dfen man fnr Gardinia halten könnte. DM
Vergleiehsng der gütigst mitgetbeiUen Stücke von K3»i»wfi
Dtdelebm vaA Selmtiadt aiMte die Jdentllät jener mit d^ ■«»
rigen als zwdfellos dar. Herr v. ScantmeTH, dem wir pploisb*
falls die gefällige Mltthälung der C^tmryer VorkomihnlsM
. danken, nennt sie ClldopkoniSGoMfusstfar. genuina v. ScHAOtt
EwALB kennt die «Gurken-Kerne" ans der Gegend vo«
QutdÜKhtrg***. H. Bornbhahr hat. den Namen TaentwlM)
Ewsldi gebraucht. Pktib Mirias führt schlrckt erhalteae
Huscheln ans den Bonebed-Sandsleinen der Ame/«r Gegend
bei Latigeniraek und oberhalb des Xilekaimmera 'aa , welcbA
' Sielie euch Zeiticbr.' der DeuUch. geol, Gegellich. IVj 1, S, 73.
■ • A. ■• 0. IV, I, S. 72. "■
■■' A. ». Q. Vil, S. 54». , /
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inMil hivtrcr (gehören iMrftm*. ttijinwTMDT hat avf eilten
11 *liiiiii6tt ^«rsiclitet vtmA aie ak „analehe^ Bfralve«, Jnral, 3S,
LI abgebildet; Omt iied Seats keanen ele alclit, iadrin wir sie
^ hl JUkaratea erat aeoerdinf a In gröeaerei^ Anzahl au%e6Mideii
I^J haben. Fraas hat aie** auf dem Sir^mherg ^ dem n8¥dlieli-
•l^n AuaUlofer dea SekfMüifhen Bonebed-^Saiidatehia entdeck f,
If!^ wo aie durch ihr masaenhanen VorkoMnen In einer Bank,
bhbe von andere» Bivalven begleitet zu aeyn, nberraachf.
Nur die jnngeh wenige Linie» grosaen Eiemplare aind hier,
avie bei M&Uck oder bei EiUi$rf nnd Ooimrg, ganz glatt;
hüben aie einmal die firöese von einem halben Zoll erreicht,
:lf| so stellen sich lionzentriacbe Falten ein, deutliche A««rnehs-
Ringe der Schale. Von einem Sehlosa keine Spur. Die
Bclialen sind gerne aufgeklappt und liegen Paar-wdae neben
einander. Die Kante, die vom Wirbel nneh hinten lauft, ist
bald mehr nnd bald miader alark ansgedrfickt.
Das Vorkommen der Anodonta poatera iat am Seklüiset-
itrg bei Zeuiem^ am SehintIMaeUerg bei Östringen und na
der Osiringemer UüUe in der Oberregien des Sandateina, we
1;^ sieii eine Neigung zur Platten^ Bildung einatellt. Sie aetzt
antih fort in die
^. Bonebed-Tlione.
Mit diesem Anadruck bezeichnen wir nämlich des ganze
liyatem magerer scbwareer Thone, abwediaelnd mit Saud-
tfteih^Pfiittclien nnd sandigen Mergeln, die in der ümgebnng
«en MaUeh bin zu W ansehwelien m5gen. in Sehumtm kann
nteii nicht überall ven Bcwebed<Thonen reden ^ indem in der
Heikel nur das Bene-bed aelbst, d. h. die einen bis einigte
Zoll «Aohtlge Zahn- nnd Knochen*Breecie , als Decks den
Bonebed-Sandsteins sich vorfindet. Bald stellen sich wieder
' Sandstein- Platten mit Konchifereii ein, wie aie Darnraa In
der Umgebung von Rssiingen an mehren IHinkten nachwies;
bald sind nur einige Zoll Thone zwischen der Psilonoteo-
Bank und dem Bone-bed noch vorhanden.
Durch ihre mächtige Entwickelung gewinnt nun diese
I Gruppe bei Malsck ein besonderes Interesse. Denn ausser
* Verhandl. der naturwissensch. Gesell^ichfifi in Basel l$57, S. 581.
** Wärttenb. naturw. Jalires Hefte , XIV. lahrg., 3. Heft, 9. 331.
den Bone-b«<l, d. h. 4er zÖlUfen QiiMWked-B«nk, tit «rft
Zähufln, KBocken, ScItuppCii und KoprolItJiea tei^kh dtinb'
Sfirckt Ist {ÖttriHgtH), btbeo wir W tnicblige Tbcm^Wäide mv
Utiterauchuiifi; vor udi. Em ^d sodwiRbe £Jli«ntrtMe, »tt
uneben uod kiiorrf^K*"^'''''''!«'« uurrfiiB listid-Tli«M, W i*«l>
eben sich hlu uud wJedev Bänkcheii v&n fnetereii bl«llef^|ai
iSandeu uiucb^en. )
Profil am eatgmberfi bei Maisek.
y «chwarae fein-bliUerig« ««ndig« Tnone mir AnMcheidani tm
Mmm fludileU-riMtcliMi.
^3' bravM IbMig» S*Ad«lMii-Lage. ' < < .•
3,4' iclnranc Miidife Tbose (wie obea;.
0,3' TOth-bnuDci wiiUti|[ei ThonMuditein-PliucbeB mit Scb<re^)ki4^
Knaaem, Enochen-Heiten, Schuppen nnd HaBcbel-TTfimiiicni.
4,5' «chwsne Mindige Thon« wie oben, mit kleinen BiTnlven. ' '
Pflante»TraH«ir.
^ 1 K' nlblidt-weiiier Bone^d-SaDdiiein.
\\ ■ ■' .: ■^-■',
• '• Profil bei Otiriafen. , ^
0,1' Toth-br*aues Sandiieia-FUilcficM mit Bjvalvenf ' i ' .!'.
1,3' »cbmne »ndige Thoue.
0,2' Bone-bed, rolh-braunes S*nitalein-PIlncheii \a\\ Anodonli poslera;-
, S niiten ZIhne nnd Schappen.
B ^ 1,1' imidige gclbltcbe ThoDe mit Awidiiidanf v«m Aind-PIknchM. "
" l,4'.«eibc Swddeüi-PUUtti, uaabe» ««MhUkUt .1'
3,1' *cbwme biiiierige Tbote. .. ,1
^ I 18' gelblitb-welner Bstabed^iiMtatabi, in .Hm^uMmi pliMif« im
3 1 Liegcodea ipapiig. i;
• VnM bei Mik/kautm.
^ ja* Khwanc ilndit» Tb««. . ' ' i ■ '
, 1 1,3' bnun-nitfw Sud-Herf*!, h 4ej. Ua MrUlcBd. ■'
e ^ I 2,5' JcbwtTie H*dif« Thone mit kieintn Bivtlven. . ,
■ .9 jlO' fclbticb-weiuer Boi>«bed-S«yMlMBiB, oben mii .A«adoiM fntn»
° S und den lenkreibt du rchi eilenden Wumi-»rligen ät«iice|n, «o wi^
den verwilierten rolh-brauuen Sand-Splilroiden.
«I
Du Verkommen der Boi>ehed>Th»ne CBtqjii-leht gnm
dem dea Boiiebed-Sanditteiiis , ttla desnen Hangrndrs ate z«
betrncbtea sind.
Uuler den or(j;aMischeii Resten, welche <il« B»Vfi->
II
beri-Tlion« cfc^hUwwtri; nennen wir vor Alteü iHe Spvm
vkH l^t«rod«ctylnn primns. Mit dienen Neineii bezeieh-
wea Mr ffNrxutn erRten Mal fater inftretenden Flug-Saiirler.
V*n clkwr »(Ho^lsohe* Unterancbun^ der Rette M bei der
■ Sberaee ■«tigeIhRften Erhaltung In den 8aii(l-Merg;ela des
Catgetbargt ketne Rede. Doch sind die Abdrücke der Fli*-
finger-Rnochen zu denllEch «ns^enprochen , eis dess sie nlch
mit dem Knochen eines andern Thiera vemechseln liesees.
Blemit stimint das Vorkomnien von ihnllchen Reaten in dei
Sandslein- Platten des Bone-beda von Birkengfhre* nnd andern
Orten, wenn gleich hier noch eher Zweirel obnalten därftea.
In der GrÖMe kommt Pt. primus den weiaa- jnrassiacheo Artei
zremDch gleich. Ansserdem sahen wir in der Sammlon^ tob
Herrn Bldh Zähne von Ternatosauros Albertii.
Die Zähne von Dybodaa cloaeinna, H. enapldatna,
H. snblaevls, H. minor nnd Sanrichtbys, ferner voa
Acrodns minimna, Ceratodns cloaeinna, Sargodoa
tomlcuB, die Schuppen von Gyrolepis, Dapedlna ■. a.,
sowie Koprolithen verscHledener Art und Gr&sae kennzelrtiHes
auch om HoUci das Bone-bed wie an andern Orten nnd sind
dnrch die Thone nnd Sand-Bänke zerstreut. Daaa unter dea
gefundenen Fisch-Resten auch solche von Semlonotus Bergeri*
aeyen, Ist usa aabr wahrscheinlich.
Insbesondere aber sind es einige Mnscheln, welche la
letzter Zelt die Aufmerksamkeit der Paläontologen auf alcb
gezogen und einen gewissen Werth bei Vergieiehung ferse
liegender Lokalitäten geironnen haben. Es sind Dleaa: Avi-
cula contorta Doari..** (Av4c. Eschcrl Mza., A. Inaeqntra-
diata ScHFH., Gervlllia striocurva Qu. In Betreff des letzten
Namens bemerken wir, dass die fragliche Mnschel viel eher
einer Avicnia gleich aieht als einer Gervillla.)
Es Ist nach den übereinstimmenden Berichten aller Geo-
logen, die flieh schon mit den Grenz-Schichten zwiacbea Llaa
und Keoper beschäftigt haben, von den Dachsteln-Katken
aN<b4s zuvtiias-Grenzein /r/antfeine leitende Mnscbel; sie lässt
* Siebe BomnofAior, Zeitschr. der deaticben geol. Getellich, VI, S. 612.
** OmL nnd Suui Ober die malhintMlicbeii Äquivalente der KOHcner
S<flUcIiteD Ib Schwaben, S. 14.
II
Sieb ntft Ihrer stHt gekrümmte» ^eMUi4en'S<)hRte'laitii ver-
kenaen Dud findet sieh am Slrit^mtck M Maiteh woki abg«J
drückt in den untersten 2' der B*nebed-Thoae in GeseHscbaff iM
Pesten VBloniensis Dfi. oder PjcttmcinusQu., ssf
melcben auch Oppel I. c. als aif eine wtohtig« LettmnaetMl
für nnaere ScMcht hlnneist Ausier den beiden öMdea «laW
zahlreich die »nnaicheren VorÜnferi* i <koBii*TiDT8 , d« sind
Bivalveo, die in SdHeaben wegen mangeibaftcr ErhaHntig 'Ua*
möglich näher zu bestimmen warea. Wir glaobea <elne 0^
eins poatera, welche ganz int Liegenden der Thone Ist, nooM
näher auazeicbnc» tu aollen, wdobe an die Cyclaa keuperin»
Qu. sich an8chlie«Mt und ntit der bereits erwihnten Anadonla
vergesellscliBftet ist. Sehliesalieb ist aehr kenntlich Llngula
c I u a G i n B, über welche jedoch atcbt viel weiter gesagt werdsil
kann, Dasa bei längerem sorgßltlgem Sammeln atch nach
alle bekannten nnd ausser Ihnen manche neuen Arietf wer-
den finden lassen, glanben wir zuTerstohHloh und sprecbss
nur »och die Hoffnnng aus, dass elnhelnisehe Painontalogab
ans diesen interessanten Thonen eine reiche Ausbente davoM;
tragen möchten. So sind uns Stern-fermigeHShlangen, wel-
che die Cydas-Bnnk zahllos durchziehen, dsrchaus unSrbliiti
in eraler Linie denkt man an Pentakrlniten-Sriele, welehi'
selbst TOrwUternd nnr die hohlen RSvme übrig gelassen h&ttea;
allein die Sterne sind nicht regelntässig. Riihren sin Ven Ser-
pnlen her oder von K«rallenf wir wlnaen es nicht. Ebenso
fehlt es nicht an sonderbar geformten Wülstep), über wdohs
man zweifelhaft Ist, ob «le von Organismen herrührt oder nlehb
C. Schwarzer Jnra.
1. Der nntere Lias/ <
Ltas a. Wir lassen Nstnr-geniÜaa und In Übereis»
Stimmung mit den meisten tieognosten den Llas und -nb«r>
haupt den ganzen Jura ralt dem Erscheinen des ersten' und
älteaten Ammonlten, des A. psMonotus, beginnen, deaSei
Auftreten eagleich petrographlach die erste schwarz-blaue
Kalk-Bsnk mit sich bringt. Paläontologjsck sind die ftmois'
niten, |»etrograp(ii9ch die Kalk-Bänke betetebwenA für d«i4
Jnra, nameartllcb der' Trias- gegenüber» uimI so ist derrieh*
ligste A»fiing für den Jura die ^ ' ■■
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P«iroaotenB«ii4[. Die BMiibrticIi« von MüUek «nd
äilrifiSeii, i« welcliM tiMiMliebe Kalk-BSiike de« Lim «
abi^elMittt ^werdeii , fdrriem eueh diese ersle und ekeiite Psi«
leeoteii Beuk sti TAge. Die Aiiflageriiiifr auf die Bonebed-
nMMe SM beebaohtM, ist der Weyr nach Hahek, der oitter-
halb des fiuttesacliera xitn Dorfe bleanfiihrt, am f eefKnetsfen,
wie de«« anrb die (irundmattem der Haaser im oberen Dorf
i« der Psileeetea-Banli sieben. Difssgleichen ruhen die Tod-
leii ven AMäek auf Psilonoten. Die starli sweisrbohige PsI-
loButeo-BanlL tot zweispaltig; in der oberen HaJfte derselben
sied die schHars-blanen Kerad*klüftlg springenden Kalke an
i, veiekaten mit diesen Schalen ertollt. Rine Exkorsion zar
folegenen Zelt, wenn frisch-aoa|relm) ebenes Material Tor-
baaden ist, liefert nahetn aäaimtUclie Funde wieder, die aas
der sokwdbmcieH Schichte i>ekannt sind, vor Allem den
Ammonitea psIlonotusQu. (Wir irleibeo vor der Hand
bei den schmäkkeksn Namen , selbst aasf die isefahr liin von
dev Kritiker des QoaHSTKDT'sche» Systems [Jahrb. teS€^
74S] als solc|ie bezefebnet aa werden, welche die Hohe der
Wieseusokafk nicht erreiciien; denn ob A. planorMs and A. John*
stiHii der ßiiglinder mit nasern $ekmäki9€km Psilonoten w irk-
Heb Mich dem geognostbicbeo Horisont wie nach der Art
ideatiacb aitid, darüber siiid die Akten hnmer noch nicht ge-
nchlosaen«) Unsere Aufgabe bei dieser Arbeit soll lo Betreff
der eiJBzelneu; jedem Jora-Geogiiosteo bekaanten Arte» baopt«
sicblieh darauf gerichtet seyu, auf die im Gajiaen unweseot-
Uehen Form-VemchiedeNheiten , welche si>er die Lokalitat
kennzeichnen, aufmerksam zu machen. Es ist begreiflieh ein
Anderes: ober den Jura Im Allgemeiaeü schreiben, oder eine
hcnebraakte Lokalltat monographisch behandeln. So machen
wbr weU manchmal auf scheinbare Kleinigkeiten aufmerksam,
die wir aber doch xur Kennzeichnung unseres Juras biner
f. kalb des uns \on der Natur selbst gesteckten Rahmens für
\* aoth^eadtg halten. Ehen bei A. psilonotns ergeht es ans
so: der MmUcher Psilonote ist so sicher als etwas der seAwä-
;2it Unke PsÜoiiotus plicatos und doch sind Verschiedenheiten
vOffbanden, welche mit sekwMteken Psiloaoteo ünvertraute
ii leicht zur Trennung und zur Aulstellnog neuer Arten %er
i
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1»
fibreii. E> fthlt MNdffHbWar \V«iA Ao «l»tt« Fvm fM(
l^an; inuDM ist ea Alt gerippte, stark and «nng. gnippte .f'wMi
welche der Mittelpunkt voa StktMkm nur rU ,(1«b Estren
seiner Psilonoten kennt, ziimal in einer GrÖwe vnd elntHI
Diircbme««er, der die uktHHsektn weit üliertrißit. Ow glatte
Kncken, die vvule Nund-ÖffmiHg;, 4er ünbH*,'. die .glmt«
Schale dnldea evtachleden keinen andam Nabu^h «U de«, ils$
ptUonatus; aber tuglelch sieht man wie veraicblig ims.M
der ZusamHKuateUung weit eutferaler Lokalitäten ac^KliiKB«,
wenn acfaoQ auf «o karze Enirernuii|| hin Furinen.w acbi
VAdiren. Diese gerippte Varietät ist ea, die dch geg^ Noiw
den in Deutteklmtd verbreitet, die absr vnn auagezeichnotffll
Kcanero mit A.. taricoatatn« verveciiselt wAttden Ist. Stt
beschreibt R. v, SiaoiiaicK' lalt bekaunter NefsteraiJiaft dlfl
Pallnnoteu^Sehiebten von M^mttädt, .das« Jed«r sie uiiter
«einer Schiebt d Mgleich erk^mt. WtHli .er miw aber!»
der Fortsctsung dieser ikJiiehlen bei f!Mtarttka§e% de« Ai
psiloaotas nioht mehr findet, dagegen selrr .häufig A, rarlfWrr
Status („den verkalkten. Eiemplaren aus den aberen Schichten
der Lias 0 van BtUmgm vÜllig gielDh") in Geflellflcka/t vmi
Plagiostoiaa giganleun,.PI. Beriganni, Am. arrgulal^s u, A
anzeigt, oa MÜseto der Fund dlescv berühaatRii i.^Bit*chffl
für ß hart über dem Keiiper gawtas «ehr überrMche^
ÜbereinstlflB«qmL wU dieser Nactirioht lesen wir, von Gfburg
aus'*, d«SB liart über dem Keuper Boeh Int gelben Sandstein
A. raricostatus gefunden «ende. , U. T. ,8ciiAtianTN banwtnt
diese Fände zur Utfteratiilauilg «einer Ansicht, dfln B««eb^f
Sandstein (n den Lias.hereimjuzleJieH. Wir wüaaepi unt
sagen I fintwader slsd die Raricoatateu von BratuuebB0f Vid
Cttm-g keine «bten RarienaUlen , «der ist dort ein gan*
anderer fremdartiger Jun. Bei def glänzend«ii Überfinslinr
mung in andern Studien, ni« sie H. v. Strovhkck zeigte, kann
das nicht wohl seyu. Die Frage löste sich, Mi naclideni wfr
die (von DOHKBB Pn/oMirf. 7, TF. 12, Fg. 21 suevst so genannt««)
Rjiricoataten genelien hatten. Es ist entschieden kria ui^Pt^
•■ BealMb. fMl. .ZciiMlir. V, 3ä». .
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AMnmiU als «ssere starl^-ripplge Paltono(«ii-Pom, und C0tmr§
mk4 BrmMHkmäg «timmeii treffüeh mit Rhein and Sekwmheti
UiercfWi. Nächst dem Am. psflosotas ist ea dar Tcrwaadtc
Malloae Ariele.
Am. laqueoa Qu., welcher ttichl aelten bei Östrinjf^n aiid
Mmlsek aieh indet in der DDleraten Bank, die zum Ziveck des
Kalkhrennens dert aosg^ebrochen wird. Die Muiid-Offnnng
ist Teilfcommeii raod and die Seheibe so evoInC, dass nas
sieh bei einem Exemplar fragen mnas, ob die üanginge &ber-
kaapt nur nach EusammeHhängen. Meikwurdige Bastard-For>
meit zwfachen Am. psilonotua und Am. laqueua fehlen wohl aaefa
ttklrt; eine ausgeprägte Form, aassen glatt and innen fein-
gestreift, kennen wir noch von keiner andern Lokalitat, ataa
könnte sie A. laqueus longipontaiiaa nennen. Der Dnrcbmeaaer
dea ausgewachsenen Amrooniten beiragt §,^5 Meter. Mnnd-
j Offnnog o?aJ. Rneken glatt Wobn-Kammer aehwach i^e-
rfppt und nahezu glatt. Die übrigen Umgange auf den Seltea
orit zahlreichen ungetlieilten Rippen besetzt, die von aassea
nach Innen an Stirke und Scharfe zunehmen.
Am hanfigstco unter allen Mnseheln dtesar Schiebten ist
Lima punctata Z. von gar ▼erschiedener Grösse. Nacbat
Ihr findet sich Lima Hermaiini 6r., Pectea disparllts
tto., Östren Irregniarls (laqoel) Gr.
Der Malseker untere Ltaa dringt sieh ungemein svsam*
f. men, well ihm die in Schwaben so mächtigen Angulaten-Saad*
|! ateine fehlen. So finden wir denn einige Feaa über der
.^! • P^lfonoten^Bank bereits die Kalke des Ammonftes ßn ek-
ln ndl. Der In Schwaben bis au 40' und darüber anwachsende
Malm mit den ThalaSHiten, Pentakriniten und dem charakte-
ristischen A. augulatua, überhaupt jene Saud» und Thon^reicbe
Ufer-BHdnng mit den Fährten von Asterien, Wellensshlagea
n. s. w. fehlt am Rhein. Nur eine einzige Stelle im Wege,
welcher von Mühlkeim nördlich an dem grossen Bonebed*Sand*
I Stefn-Broclie vorüber In den Wald gegen ReMgheim fuiirt,
j|j lieferte uns aus einer Im Wege-Graben anstehenden Kalk- Bank
^i einen deutlichen Am. angu latus von jener kleinen rnnd-mÜD-
-' digen stark- und eng gerippten Form, wie er z. B. die unteren
Schichten iu der Geppingener Gegend eharakterlsirt, zum Beweis,
17
dass anch dieaer HorUont dem AAein-Tbale nicht ganz fehlt, ■
Sonst sind our einige Fnss fettere Thune mit biturainönea
Galk-Geodeii, welclie Am. «plratissimus, Gryphaea or-
cuala und Lima punctata einschliesseo, dessglelcheii ein
Inuceramus Weissmanni Oppel (Juraf. S. 101) und Pu-
koiden- Stränge Hie einzigen vu» uns anTgefundenen Vertreter
der so reichen Fauna anderer Orte. Eine harte blaue Kalk-
Bank 1' mächtig liefert den deutlich erkennbaren A, Buck-
landi, wodurch der Horizont wieder fest steht, zumal da
unmittelbar darauf die
Tuberculateu-Bauk mit ihreu charakteristischen Fos-
silien lagert. Pentacrinus tuberculatus durchzieht am häufig-
sten die Kalk-Bauk, welche ihrer Lage wegen die gekatm*
teste und am meisten ausgebeutete ist. Spirifer Inmidua
Ist bei MaUeh leitend für diese Bank, nebeii Ihm Terebra-
tula ovatissima und T. triplicata. Die Gryphäeu füllen
auch hier noch Bank -und Thon-Lager a», sind aber immer
' eine nud dieselbe Gr.- arcuata. An Ammoniten fanden wir
entsprechend dem normalen Vorkommen Am, Scipionauus,
Am. spinariea und Am. falcarles, letzte lu der aimge-
zeichneten BLCu'schen Sammlung. Über den Ol-Reichtlinm
der Bank zu sprechen werden wir unten Gelegeuheit habeu.
Hier nur so viel, dass die hohlen Käume in den Spiriferen,
Terebrateln und Luft Kammern der Ammoniten häußg in der
Art mit flössigem Stein&I erfüllt sind, dass solche») beim
Zerschlagen Einem förmlich enigegenspritzt und, Kleider und
Hände besudelt. Über der Tuberculateu-Baiik bilden den
Schlags von a die
OUSchlefer oder Monotis-Schiefer. Qubnstbdt
nennt die Schicht Ol-Schiefer mit Bezug auf den weit ver-
breiteten OUKeichlhum dieser Bank in Schwaben, welcher
dem derPosidonomyen-Schiefer nichts nachgibt. Hier im Rhein-
Thale aber, wo durchweg in jeder Bank der Gruppe a und
weiterhin in uoch. ganz andern Schichten eine erstaunliche
Bitumen-Menge sich findet, ist der Ausdruck nicht mehr be-
zeichnend, wesshalb wir diese Schiefer nach ihrer Haupt-
Leitrausch'el , der Monotis papyria Qu. (a), Monotis-Schiefer
nennen. Es sind schiefrige blättrige Thone den Posidonomven-
t
1
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■'•1
•4
1*4 Schiefern nicht unähnlich mit zwei 6c5llig;en Kalk-Binken
;;'|; dnrchzogen. Wer die Öl-Schiefer von Vaihingen und Rokr
auf der Filiern-BSke oberhalb Stuttgart kennt, kann keinen
;f Unterschied finden zwischen ihnen und denen von Malgck^ so
stimmen der Am. multicostatus^ Monotis papyria ond eine
Lage grobes Seegras von beiden Lokalitäten miteinander
uberein. Einer von uns war so gliicktich, einen vortrefflich
. erhaltenen Wirbel von lclith)osaurn8 communis Cuv.^ ans der
Bank unter dem Seegras herauszuziehen und damit die Ansicht
OppELS zu bestätigen, dass das Saurian-bed von Lyme-regis in
diesen Horizont zu verlegen ist. Auffallend ist der beinahe
gänzliche Mangel von Belemniten selbst in den obern. Schlch-
:;j| ten des Lias in dieser Gegend, während sich in Sehwaken
Bei. brevis prim.os von der Schicht des Am. Backlandl an
Immer häufiger eiustellt und In der des Pentacrinos tuber-
eulatus schon nirgends mehr fehlt.
Zur Obersicht über unsere Gruppe a diene das neben-
stehende Profil, das ausser den wenigen Aufschlüssen des
Mingotiheifner Bachs Im SchleUerg-Wati auf die genauen
Profile der Steinbrüche basirt, welche anf der Mal$ek»Reti$g'
keimer Fläche zum Brennen hydraalischen kalkes und in der
Ziegelei von östringen in stetem Betriebe sind.
Hiernach mag die Gesammtmächtigkeit der Gruppe a 15'
betragen, während wir in Sckwal^en 50 — 70' zählen. Der
Grund dieses Znsammenschrumpfens liegt, wie schon gesagt,
In dem Fehlen der mächtigen Sand- und Thon-Bänke aus
dem Horizont des Ammonites angulatus.
Wie emsiges Sammeln an jedem Ort der Welt bisher
Unbekanntes zu Tage fordert, so haben auch die Sammlungen
In Heidelberg aus dem Malscher Lias manch* schönes neues
Stück aufzuweisen. H. Blum besitzt z. B. einen merkwür-
digen stark involuten, Coronatus-artigen Ammoniten, wahr-
scheinlich aus der Tuberculaten-Bank, und eine prachtvolle
Lingula ebendaher, welche zur Paläontologie des Lias scbä-
tzenswerthe Beiträge sind.
.(•■'
'* Ichth. coromanis Cm'. Schwanz- Wirbel 0,094™ breit, 0,101m hoch,
0,043™ dirli : Dimensionen, die wir von lieinem der Saurier aus den jAngeren
Poflidonomyen-Schiefem l^ennen. ^
Schiefer.
Tnbercnltlen-
Bank des
Am. BuckUndi.
Sudeu. none.
Lisi a von MtUt^Öttringen.
Bank hell-gnnen leicht ipriagendeD gaflaii
knTS-brflchiie Thoae, nach uten
■chieftig, voll Uanolii papyria.
biUiniiiiOMr SpringoT'Kalk, Geoden-aitif.
Saegrai. Ichthjoiaur
ThoDe mit Gryphaea arcuat« und Hoaaüi papyrii.
Pentacrinilea tubercfalalni. Pecten glaber.
KeBanunle tbonige bituminöae Etlk-Bank voll Staiaal.
Ammenitei ScipioDUiua, Am. ipinahei. Spbifer tumidof.
PcDtacrinui tubercalalui.
Thoke mit Cryphaea atcnttt.
Bank dunkel-geflammten Kalkei »i
teilen. Ammouite« Bncklandi.
e mit Gryphften.
biluminOie fein-bliiterige Thone nit Am. IpiraiiHimui,
Inoceramni, Fuhoiden.
Etatak sehr thonigen groii-gefl
mit Am. laqaeui, Am. piUoDotui, Lima dspnndaia, L.,
Bermanni, Pecten diipariiii.
Thone, Hch anakeilend.
Am. piilonaiQi plicatna.
Bonebed-Thone mii Aricoli coUoita etc.
Lias ß.
Die michllgeD Thone mit Ammoüites Turnert, Am.
Dxy Dotas nnd Am. rarlc« Status sind typiscli geworden für
den lehwabiiehtn Jura. Gerade diese bieten non eine der
überrascfiendsten Parallelen , indem wir in d«tn Langen- •
inukener Jura-Enclave jene Gruppe ß acht ausgeaprocben
wiederfinden, welche man sonst nur in der Gegend um deo
Hokemtaufen und Zollern zn aehen gewohnt ist. Sowohl die
Müclitigkeit, als die Gliederung dieser Thone stimmt vortreff-
1-
SO
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lieh. Im SchteUerg-fFalde finden wir xn nnt^rtl am Wegr,
j^jf' der von ösf ringen lier In den Wald fi'ilirl, die Terebra*
\\' t II Ia Turner! Qu. Wer diese lileiae niaf^ere meint Kusaa-
t";;. mengedrückte Muschel nicht in Sekwahen schon gefoodes
;' U hat, wo sie trott eifrig^en Samiiielns Jahre lang; dem Auge
entgangen war, der wird sie nur zo leicht übersehen. Sie
bildet jedoch einen so beatioimten Horizont f&r das Liegende
tii{; in ß, dass sie sicherlich alle Aufmerksamkeit verdient. Ab
der bezeichneten Lokalität ist sie liäufig zu finden.
Von hier an muss man sich durch mächtige aber leere
i< "ifli dunkle Thone bindurcb-suchen, um zu den Kalken von ß xa
^!: gelangen. Bei dem grossen Mangel an Aufschlüssen In der
Gegend lässt sich nicht einmal annähernd etwas über die
Mächtigkeit sagen. Genug, dass im 0$lringener Walde, im
Graben der Osiringen^-Retiigheimer Strasse, an der Ziegelei
nnd am Kirchhof von Reitighem diese - Thone ansteben.
Leicht könnte man ohne die Kalke ß verirren; aber diese
Splitter-harten tief-blauen körnigen und von Schwefelkies
durchdrungenen Kalke lassen sich auch ohne die leiteodea
Muscheln nicht wohl verkennen. Es gäbe im Jura nor eine
Bank noch, welche In dieser Beziehung Ihr gleieh-käme, die
Bank mit Ammonites discus des braunen Jura's ß. Wir ver-
wechselten auch wirklich eine Zeit-lang die Bank, Ms nnaer
scharfsichtiger Begleiter, Herr Rbinhold v. Hövbl, den uniiug-
barsten Ammonites Turneri heraus-kiopfte, der schnell alle
Zweifel löste. Gryphaea cymbium, Pecten teztorins,
Steinkerne von Pleurotomaria, Cardium roulticostaCum
n. a. fanden sich in deksen Begleitung. Wir können diese
Kalke, die z. B. im Erlenbach, einige Hundert Schrilte ober-
halb des RettighcimÖjsiringentr Weges anstehen, den ein-
heimischen (■eiiingen nicht genug nnempfelilen und sind aber-
zeugt, dass die Möhe, ivelclie auf Zerarheitnng dieser harten
rÜ Blöcke verwendet uird. reiclien Lohn findet.
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In Schwaben triift man in der Oheiregion des Kalkes /)
znnächst die reichen Lager des Am. oxynotus und weiter-
hin die Raricos taten, die bis zur Grenze der Gruppe j
hinaufreichen. Die Ähnlichkeit der Ösiringener Verhältnisse
mit denen in der Gegend der Kalke ß von Schwaben Ist wieder
r
liBctiAt eifreuilrb, iim so mehr als dlcftM Lias-Gl[r<l nirhl
aUpemetn v«rbr«l(et »nd bh jetzt mir zHischrn SckSmberg uni
GSppfitgen (dem Ple/ttnbarg und Hokenitaufen) aiiftg;ehililel
gpfiiiidrii wurde. Vum Slayfeti an ge|t*" Osten, dem Nipf
ond dem YV-dflAi/rA«!! JnrA zu kennt man die Gruppe ß nicht
mehr. DeMg;leIchen keilt sie deoi BreUgautr und Sckweiltet
Jum zu HiiM. fAiwgeiih rücken darf daher niit netiiem mäcliDg
entnickelteii GlleHn ß als AiMchlnss an dna Zentrum d<>it ickteß'
bittken Juras belinchlvt wßrdrn. Ehen nm Erlevhatk, au
dessen Oberlnuf diK Hmtprlurrpr von ß akli bcubachteu liifl-
sen, lind im Straaseii Graben des Vieh-Wefi^ itoterhalb der
Reltigkaim-Ottringener Straane stehen braune Rost-farbige
Thon-Mergel an, die auseinander bi&ckeln und zu einem
sandif^en Mulm aidi zerreiben lassen. DIesa Ist das Lager
des Am. oxynntus. Im nnzersetzten, von den Atmosphärilien
nicht angegriffenen Gebirge haben ivir in Sehwahen eine
Schnefelkles-relcbe Thon-Bank vor uns, in der die Petrefak-
ten glänzend verkisst ans Ihrer Tbon-Uülle sich herausschälea..
Im Ertenbaeh Ist die Zersetzung; der Schiebt bereits so nett
vorgeschritten — nie weit Ins Innere des Gebirges hinein,
durfte ein Schorf fm Walde •zeigen — , dasa s&mmtllcber
Schwefelkies In Elsenosyd- Hydrat umgewandelt ist nnd
wir statt der festen schwarzen Tbone mtt den Schwefel-
kiesen eine brSckellge Rost-farbige Mulm-Schicht haben, In
welcher tbellwelse nur die hohlen Räume noch das Petrcfakt
ankündigen, das einst hier gelegen. Wir fanden nach kur-
zem Suchen in den'Thonen Ammpnltes oxynotus Qo.,
Terebratula oiynoti Qd,, Nucula varlabills Gr., Pen-
tacrlnus noniMferus Qu.
Nicht zu verivechseln mit dem Oxynoten-Lager Ist das
stets höher gelegene Raricostalen-Lager. Der Am. raricoata*
tus mit seinem Begleiter, dem Penlacrinus scalaris, beide so
onverkennbar in Ihrer Art, bilden einen der sichersten Hori-
zonte an der Grenze des unteren Lias zum mittlen Lias.
. Leider fehlt es ohne erpresse Schnrf-Arheiten un Anhalts-
punkten die Entfernung der Rarlcostaten Bank vom Oxvunten-
lager zu bestimmen, wenn auch nur einmal annähernd, da letzte
im Erlenbaei oflfenbar gerutscht lat, die Rarlcostaten aber nur
«nf d«r gegenüber- Itcgcttdcn Seite des Berges Angeaichts der
Häuser ven Öttriitgen im Dmlulkergt eniblAit slsil. Dorl
b«t der Vizlnil-Weg, der vom Dorf suf den DMuAerf fährt,
ts etnem Elmcbiiltt in den Berg die Lager ß bis kb des
unleren SchieUen 7 entUfiet. Die lUricostaten-Thone sind naa-
gerer, eis iman sie In Sekwaiam kennt, etwas sandig anzufllbleB
und lichter an Farbe, so dasa wir den absoluten Wechsel
von fi und 7 hier nicbt bsbea, der x. B. in der BmHmgen-
Beekingentr Gegend überraactit Hart auf den kohlschwar«««
Thonen ß setzt plöUlich die liebt gelbe SpIriferen-BaDk vo«
j auf, SD dass von weitem schon der Formatioas-Wecbsel swt-
gegea-leuchtet. Bei öilringen ist dieser Unterschied rerwlscht,
der obere Tbell der (jruppe |3 mit Am. rsricoststus and
Pentaer. sealarls ist von der gleichen grasen Farbe mni
dt-m gleichen sandigen Kom, wie die Schiebten des untereH
Theils von 7. Nor dss Vorkommen der verklesten Rarlc«^
slaten In den lieferen Thonen lisst den UnterscMed von de«
höheren Lsger der Gryphaea eymblam Lk. erkennes. Ebea
mit dieser Hoschel beginnt bei öitrmgtm
3. der mittle Lies.
Lisa 7. Verweilen wir eoeh eine Welle an dem Hohlweg
des Dmkelbergt bei öttringtH, so ändea wir festere plstüge
Binke eines grau gelben Saad>Hergels über den weleherea
gleich-fsrbigen Raricoetaten-Schlefaten. Hier Ist die Grenxe
Eum Lies 7. Grypbaea cymblnm Gr. stellt sich leitend
ein in Exemplaren von 3 Zoll Lsnge ind t 7a\\ Brdte.
Mit Ihr als das gewöhnlichste Petrefakt der dortigen Bank
Lima gigantea7, die kleine Farn, welche den Namen aller-
dings kaum mehr verdient, aber doch von der ächten Ums gt>
gantea des unteres Llas nicbt getrennt werden darf. Pecten
teitoriufl 7, Pecten strionatis Qu., Crenatula gaoi-
mae finden sich mit. Au Brschiopoden haben wir «nsaer
derTereJbratula corviceps nichts weiter in dieser unteren
Bank aufSnden können; namentlich fallt der Mangel des Spi-
rifer verrucosus anf, der in Sckwabem diesen Horizont charak-
terisirt Doch genügt dem Kenner das Vorhandenseyn der
gleich bezeichnenden Terebrutula curviceps. Ihn zn über-
zeagen, dass er nicht irre geht. Ausserdem ist Ammonlte*
94
Wie au andern Lias-LokaiUäten, folget erst ober iliesea
Mergeln der Terebr. uuminmalis die Bank des Am. Davoei:
lichte geflammte Kalke mit Am. lineatus und Am. Davoei,
am Erlengraben wie Im Biesinger Wald In normaler Refheo-
folge ober den Numismalen-Lagern. Schade, dass die Aof-
schlusse so sehr vereinzelt and dabei nur unvollständig sind.
Diess gilt namentlich auch bei dem
Lias d oder den Amaltheen-Thonen , von, welchen wir
nur durch glucklichen Zufall da und dort Spuren erfaiirea
haben. Eingehenderes kann jedoch nichts über sie gesagt
werden. Bei den Schacht-Arbeiten im Roeenherg worden
nach Dnrcfasenkung der Posidonomyen-Schiefer die Amaltlieeo-
Thone angebrochen und nach Bronn (Gaea HeldeibergeDsis)
Am. A^maltheus, Am« costatus und Bei. paxillosos zu
Tage gefördert. AufdenSturz-Haldenfindet sich noch dann nnd
wann eine Spur dieser Fossile. Ebenso wurden beim Graben
des Brunnens ^am Hengsfbochbach zwischen MaUch und Biith
goUheim nach Blum die Amaltheen im Schachte ersenkf.
Dorther mag vielleicht auch das ausgezeichnete Exemplar
eines Am. heterophyllus stammen, das Herr Blum In seiner
Sammlung von Maisch bewahrt. Wir glauben kaum, dass es
einem andern Horizont als dem des 8 angehorte, wiewohl
der Ammonit möglicher Weise auch aus dem oberen Lias
stammen könnte. Zerstreute Fragmente von Am. costatus
und Am. Amaltheus liegen auch auf den Feldern zwischen
Zeuiern und dem Biesinger Walde.
3. Oberer Lias.
Die Posidonomyen-Schlefer oder die Gruppe $ MW
den für den Langenbrüchener Jura das praktisch wichtigste
Interesse als Spender der Schwefel-Quellen. Ihnen verdankt
der Ort seinen Ruf und das Land sein bekanntestes Schwefel-
Bad. Wissenschaftliches Interesse bieten sie dagegen nor
weniges dar, indem die Fleins-Bänke mit den Sauriern theils
nicht zu Tage liegen oder bei der grossen Wasser-Leitung,
welche behufs der Zufuhrung der Schwefelwasser-Quelle vom
Kurbrunnen zum Bade Langenbrücken Im Jahr IS^y^s Ausge-
führt wurde, nicht erreicht worden sind, theils vielleicht ganz
fehlen, wie Das an vielen Orten Schwabens der Fall ist.
SR
Ausser der groBsen PosidsnomyeD-Flitelie, dl« sich zwtMhen itm
Bade bei LangaibrüelleH und der öttringener Mülile ansbreltet
nnd gegen Norden bin AtingoUkeim sich hinzieht (eine Fläche,
welche durch den IIOOO' langen Kanal vom Kurbrnnncn zum
Bade erschärft worden Ist), haben verschiedene bergniän-
iilsche Arbeiten auf Steinkohle, Bitumen und Scbwefelwasser
tm Rotenherg bei Dhtlail nnd am Hengttbotkbaek diese
Schicht bloflgelegt. Namentitch wurde der Rosenierg^tX
Dbstadt zu einer Zeit durchwrihit, da Uukenntnlss der Schieb*
ten die schwarzen bttutninfisen Posldonomyen-Schiefer für Stciii-
kohlen-Schlrfer ansah und darsnf Hoffnungen grhndele, die
hegretflleh niemals in Erfüllung gehen' konnten. Es wlren
hier, wie auch In Württemberg zn der gleichen Zeit (Anfangs
der drelssiger Jahre), die Gagat-Kohlen der Posidonomyen*
Schiefer, welche die trügerischen Ernarlungen ins Leben rlefeb
nnd Tansende auf einen IgO' tiefen Schacht mit QnerschUgen
verwenden Hessen. Neuerdings wurden die Schacht* Arbeiten
von einem bekannten Industriellen auf LlasscIifeferOl nieder
aufgenommen; wie wenig aber auch bei dieser Arbelt er-
reicht wurde, zeigen die Ruinen einer Hütte -mit den Reste«
einer Retnrte, welche wie eine Wsrnung vor diesen Schie-
fern mitten Im Retenierg- fFalde ihrer gänzlichen Zerstdrung
entgegen-gehen. Im' Abraum der Schacht- Arbeilen, dessglel-
eben heim Ausgraben des Langenbraehener Kanals fanden
sich eine Reibe Charakter-Petrefakten, wie Belemnltes
acuarlus. Am. communis, Am. Lythensls etc., Post-
donomya Bronni, Inoceranns grypholdes und andere.
Der BItnmen-Gehalt der schwarzen fett anzufühlenden Schie-
fer Ist allerdings ein hedenlender nnd Obertrifft z. B. Im
Rosenberg-Walä den vieler tckwäbitcher LokalltSten. Fet^
glänzende Schliff-Flächen künden den Relchtbnm von Öl an;
dessgleichen sind die wirklich starken Schwefel Quellen der
Gegend Zeugen von den organischen Resten, die sich In
diesen Schlcblen zersetzten. Die Bank der Laibsteine
(Geoden) mit Ihren Kalkspath-Klüften ist gleichfalls nie-
der ganz dem ' tvkwäbieeken Jnia entnommen. Der Minera-
loge schliesalicli wird sich jederzeit der schönen stum-
pfeo Rbomboeder erfreuen, welche die zahlreichen Kalk-
16
spatb^Kryatalle in den Klofteti der PoaidoBonyeii-Schiefer
selgen.
Lias ( wurde zaglefeh nit Llas a tbeiU bei den Kaaai-
Bau erschürft, fheils liegt er als dünne Declie über den Schic*
fem, z. B. in den Weinbergen hinter Lmtgenirüekeny gleich wie
aoeh bei den MingoUkeimer Schacht^rbeiten« auf 70^ Teafe
Ammonites radians sii Tage kam. Segelten wir jedocli
den Kanal, der glücklieber Welse für uns frisch geölFaet war
und auf seiner langen Erstrecknng das lehrreichste Bild der
Sebiebtungs-Verbältnisse zu gebeu vermag! Hier finden wir
am Knrbrunnen beginnend diesen selbst auf die AmaUhees-
Thone niedergehend, auf welchen erst sich die Wasser sam-
meln können, die beim Fluss durch die ^urchlassendea Post-
donomyen-Sehlefer mit ihrem Schwefel Gehalt sich aattigea.
Schade, dass damals, als die Schichten durchseakt worden,
kein kundiger Geognost ein zuverlässiges Profil des Brooneo-
Schachtes anlegte. Hier allein hatte man den für die Gegend
fehlenden untern Theil der Gruppe a fiuden können. Wir
sahen nur noch den obern Theil von a mit ( bis mo des
Thonen des Ammonites opallnus eröffnet. Unser erstes For-
schen ging auf die Seegras-Bank, welche überall in Schwaben
die Posidonomyen-Schiefer gegen das ( hin shgrenzt. Siehe
da, sie fehlte nicht; 2—3' über der oberen Stein-Bank steht
In halber Haad-Höhe der blatterige Schiefer mit den all-
bekannten Fucoides Bollensis an und über ihm begiaat
der Schiefer mergelig und Kalk-reich zu werden. Belemni-
tes digitalis, B. oxyconos einerseits, Ammonites
jurensia und Am. radians andrerseits bezeugen, dass hier
eben so scharf die Grenzlinie zu ( gesogen ist, als sonst-
wo in Schwaben. Vom Kurbrunnen bis zum Wald hin stebes
diese Mergel mit Am. radians und Am. jurensis an, die Stöcke
verkalkt, verbogen, mit Serpein und Bryozoen besetzt und
ein Heer von Belemniten-Trümmern unter ihnen zerstreut
Im Pfarrwald selbst biegen sich die Bänke ( unter die Thooe
des Ammonites opallnus, stechen jedoch östlich vom Pfarr
wald wieder hervor, um von da bis zur Kreutzung des Kanals
* Gef. Mittlieiliuif Herrn Anooi's, Bada^ntei von LMfaaMMiafi.
mit dem IHimguMeim-Zeultmer Fiissneg zu Tngv xa gvbeir.
Eben hier liegen der obre Tbeil der Gruppe { oder die Thon«
des Ammonltes Aalenais tu einer Pracht entwickelt, nie miti
sie kanm ir^ndwo in Sciaeaben kennt, Lkht-graue nA-
wenige Fuss mächtige Bänke, über denen den Ammonites
jurensia gelagert, gaben das Material ab zu den Schatz
Haufen ain Kanäle, die nir noch unberührt von Sammler*-
Hand ablesen durften. Eine Anzahl der zierlichsten verklcatea
Ammonilen nnd Oastropoden liess sich In einer Stunde zusam-
men klanben. Ea lagen hier die lOOfältigcn Varietäten det
Am. radfans, aus denen Spezies-Machrr ohne Mtthe M
Arten zu Stande bringen nnrden. Wir zeichnen nur 2 Fermen
aus, die am häufigsten sich fanden: die in der Jugend fast
glatte Form des Am. Aalensis nnd die mit den neltstehen-
den Rippen <Am. costnia). Im Obrigen fand sich wohl
Alles, was der tckKäbUek« Nornial-Typus dieser Bank bei
Aalett liefert, den seltenen Am. hlrcinus (Am, tiermaini
d'Orb.) nicht ausgenommen.
Als lokale Eigenthämlicbkeit, die wir Ton andern Orte»
noch nicht kennen, bezeichnen wir 2 Ammuniten, von danea
der eine sich an die bekannte Art des Am, lirslgnis ao-
schliesst. Doch fehlen Ihm Kiel und Rippe über dem Rücken.
Aof dem Rücken fast glatt, zeigt er nur auf den Seiten Erhöhun-
gen, wodnrch diese Art dem Am, anblaevin saa dem braunen
Jura ähnlich wird. Hit sammt der Wohnkammer erreicht
ale jedoch nicht die Grfiaae eines Zolles. Der zweite eigea-
thiiniliche Ammoolt schlleast sich an den Am. tnucronatn
d'Orb. an, deaaen Hanptlager im DepaHemmt du Jura am A'w
pardu bei Salini ist*. Auch diese Form wird über den
Rücken weg glatt und sieht dem Am. etiryudiia Scnum ans
dem oberen brauen Jura ähnlich. Wir haben Ihn gleichfalls
nur klein gefunden. Die Brut dieser ^mmoniten ist nicht
zu verwechseln mit dem In grosser Menge sich findenden
Euomphalus minutus Zietin 33, 6; Uo. Jura S. 31 Oj
nach d'Obbionx ist es ein Straparollus, Quznstkdt hat sein
Exemplar von Waueralfingen abgebildet, wo Herr Inspektor
■ Siehe i. Hamod mp U Jmrm ntiitait.
28
ScsüLKR mit viel Flelss diese winzfg^en Thiercbfn gesaniieh
bat. Bisher war man jedocli niclit ticlier, ob die Stacke ast
der SehicIiC dea Ammooitea toraloaoa atanmen oder ans de«
Merg;eln des Am. jorenais. Hocliateiia 2 Linien gross stinnait
onser Euomphalns vollkommen mit der ZiBTBN*schen Abbil-
d«ng, der ilin ans dem Lias-Sehieferf von Gamw^lskauseM
beschreibt. -* Weiter nennen wir noch die Schalen voa
Pecten, Posidonomya und Inoceramna, die sehr zahl-
reich umherliegen und durch eine eigentho milche Linien-dicke
Kruste von Nagelkalk verunstaltet sind, welche die Anssea-
seite der Schalen deckt, so dass man auf den eraten Blick
es mit dicken Aptychns-Schalen zu thun zu haben wihnt
D. Brauner Jura.
1. Brauner Jura a.
Zusehends verändert sich aber den lichten Mergeln nric
den verkiesten Petrefakten die Farbe der Thone. Sie werde«
fett und grati; man hat die Gruppe a des braunen Jaraserreickt,
die Thone des Am. opalinus. In grosser Ausdehnong^ uni
Mächtigkeit ziehen sie sich von Ubstmdi Aber Stetffeld bis ober
Lamgenkrüeken hinaus, bieten aber dennoch bei dem Mangel a«
featem Gestein und der leichten Verwaschbarkeit der fette«
Thone verhaltnissmassig nur geringe Aafschl&sse. Am beste«
lassen sie sich noch am Abfall gegen die iÜetii/Aal- Ebene ia
der Gegend von Siettfeld beobachten. Sonst sind es nur noek
die Weinberge am Biesinger Berg ^ AÜekerg und die Kaaal-
Aufschiusse im PfarrwaUy wo Entbidssungen statt -finden.
Etwas Eigenthnmiiches scheint diese Entwickelung nicht dar-
zubieten ; vielmehr stimmen die Thone petrographlscb wie
palaontologisch vollständig mit dem SckwäUnhen Vorkomme«
aberein. Sie sind dnnkel-gran an Farlie, sonst blätterig, ver-
waschen sich fett, wobei die zahlreichen Braunefsenstein-
Geoden und Kalk-Knollen zu Tage treten, die voll Petrefak-
ten stecken. Es finden sich leicht
AuHDonites torolosus Zi«t. Stetffeld,
RciN. Stetffeld, AUeberg^ Pfarrwatd.
Qu, Zeutem.
f, Stetffeld und Pfarrwald.
VoLTz. Pfarrwald.
» opalinus
Nautilus opalinus
Belemnifes opalinus
snbclavatus
»
BelennltM brevlformlt Qo. Stellf*td.
Anomli opalina Qn. Pfarrwali,
CuculUea inaequivalvU Gr. Slettfeld.
Macula claviformls Sow. Sielt fsld und Pfarrwali.
B Hamineri Defr. „ „ ■ ^
Astarte Voltzi Gr.. Pfarrteald.
Trigooia pokhella Ao. „
. Trochufl dupllcatos Gr. Pfarrwald, SUttfetd, AlMerg.
Turbo capilaneus „ Pfarrteald.
Rostellaria subpuactata „ Slttlfeld.
Pecten ondenarlus Qu. ^
Pentacrinaa opalinus » . ' „
Vorsiehfinde Übersicht - der von uns anfgefundenen Foa-
silien zeiget, dass wlr^nr die unteren Tbone des Am. opalinus
aufgeschlossen haben, und dass bei dem Fehlen der Trigopla
navis und der Venus trigonellaris wir die obere Region der
Gruppe« nicht erreicht haben. Weun wir auch diese nichtigen
Leitmuscbeln, die namentlich über dem AA«Mtf drüben bei Gtm-
denkofen so häufig sind, uicht aufgefunden haben, so sind
wir doch weit entfernt an das Fehlen dieser Muscheln In
der Langeikirüekttur Gegend eu glauben. Wir zweifeln
vielmehr keinen Augenblick daran, dasa bei der grosses
Dbereinstimaung mU SduDahen, die z. B. .in den Nagelkalk-
Zügen bis ias Eiitzelnste verfolgt werden kann, auch die
oberen Schichten der Gruppe a mit Ihren Charaktet-Huacheln
bei genaaeren Forschen noch aufgefunden werden.
S. Brauner Jura 3.
Schon seit 1831* Ist das Vorhandenseyn dieses Gliedes
an dem Wege über der Mingtlikeimer Mükl« bekannt, nur
kursirte er bis jetzt unter dem zweifelhaften Nameu von
LtaS'Sandstein. Seither habe» die Eiaenbahn-Arbetten und
in neuester Zeit bergmAnnlsche Arbeiten auf Steinkohle '(1)
weitere für die Kenntniss der Lagerung»- und Schichtungs-
Weise wichtige Aufschlüsse an die Hand gegebe». Nsmeiit-
lieh sind es die 3 grossen Geninnnngsplätze für Strasse nmaterial
oberhalb des LangenbrÜekener Bahnliofs, welche sowohl dit
Sand-Mergel der Gruppe ß, als auch die scbleferlgen Saud-
, ' Sith» Bbohn'« geognoit. Beicfareibuii( der Umgebnng^ Ton HtUtUtf).
I^ i.
:«■»
-'1'
•lebe wM Peeten pereoDatna lebrreleb anfp^esebleMieii ha-
bea. AuMerdeoi fanden iHr an den Gebaii|;en des IIA«m-Tfaaies,
wie aof den Höhen des Biesmger tFmfiet eine Reibe sofailiger
Anfscbluase, weiebe uns ober die Petrograpbie und Palaoo-
tolog;ie derselben anflilaren.
Ober denTbonen des Am.opalinus liegen zunächst mftcbtige
Petrefaiiten- leere Sand-Mergel von sehr dnnkler Farbe, die
gegen das AAdn-Tbal bin im Dorfe Langenhrücken nnd ebenso
im Dorfe Mingohkeim durch die durchflieasenden Barbe in
steilen Wänden aufgeschlossen sind. In letztem Orte mogea
sie gegen 30' Mächtiglieit haben; wenigstens sollen die berg-
männischen Arbeiten, welche (wenn anders die Mittbeilung
Zatrauen Terdient) im letzten Jahre hinter den letzten Häosem
des Dorfes auf Steiakoble<!) in diesem Thon angestellt wor-
den, so tief niedergegangen seyn, um begreiflich nichts an-
deres als die Thoiie mit etwas selteren Exemplaren von Am.
opalinns zu fördern, die auf dem Halden- Sturz des Schachtet
lagen. Wie fiel Mibe nnd Geld wird doch immer iiocb
verschlendert durch Versuche ?oll Misstrauen und Geheim-
aiss-Kramerei, angefangen ohne auch nur Ein kompeten-
tes ürtbeil der Wissenschaft zu hören! Die stille Rache
der letzten ist dabei stets, dass sie sich freuen darf auch
des misslungenen Versnchs, der ihr ein weiteres Proil ge-
öffnet. In Mpng^Uheim hätte den Bergwerkslustigen jeder
Anfänger In der Geognosie. sagen können, dass ihr Schacht*
Bau Fuss um Fnss alle jene Schichten durchsenken werde,
die 50 Schritte davon entfernt im Bach-Bett anstehen, und
dass es von den Sandsteinen des Ammonites Murcbisonae
voch sehr weit hinab geht zu denen der Siglllarieo.
in den dunklen Glimmer reichen mit Sphäroslderites
und Schwefelkies-Knollen dnrchzogeneu Thon-Lagern fanden
wir keine Spur von Petrefakten, suchten aber auch keine,
weil vom Schwähiichen Jura her die absolute Leere dersel
ben bekannt ist. Um so reichlicher füllen sich dagegen die
achieferlgen Sand Mergel und Sandsteine, welche das Han-
gende der leeren Thone bilden und den Schlnss des Ltmgeih
trüekener Juras bilden. Es ist in dieser Region des unteres
braaiien Juras selbst in schön entwickelten Lokalitäten
Zon« dea
Schoakemt nlclita neniger als leicht steh zu orienHr^; nmn
sieht sich daher gerne nach Leitsternen um, nelche In SektBrn-
ben lind bei LangeiArüetien Ammonltea dincna und A m m o-
nitea Murchisouae sind. Jeder dieser beide» bezeichnen-
den Ammonllen bildet, jener mltGervillia tortuosa und dieser
■Dit Peeteo personatna, eine trennbare Unterahtheilung in ß,
wie das nachsiehende Profil zeigt.
Profil von Langenbrüchen (S. vom Bahnhof) Im Braunen Jura ^.
10' r«iii-platlife SiDdateia-Blnke mit Am. MurcliigonBe,
Avicala elegani, Peclen peraaiiatui.
8' feite plallige Sandstein-BAolie mit Fulioideii = ZopT-
Plillen QDBRfTsn».
4' dankte, Mcht TarwiUnnde Sud-Thou.
(KC nergefige Sindtiein-Buik mit Am. dlicui, Gerrilli*
tortuM«, Trigoaia «xtat« ß n. ■. w.
8' nndife Thoiw. Kacb oben k;Ii*)(I*d ühttt aieh ^4-
dcrbolende Thomitenttein-Bfinkcben ■ich ab.
30'(;) dunkle •Pctrertkten-leenäaad-l'hD&e mit Schvefel-
kiei-Kiiolien nnd Sphlroaideriten.
Die 10' feln-plattiger Sandstein- Bänke im Hangenden des
Profils treten an einigen Lokalitäten, z, B. Im Baeh>Bett zo Min-
goUkeim, gegenüber vonKitilau amGehängeob ier Mlingehkei-
mer Mäkle und im Bretfwald In den Welnfae^^n in det^llrter
GliederpBg zu Tage, ^a letzten Orte Est es ein milder
gelber Sandstein, In welchem die Hobt- Abdrücke der ein-
schlagenden Muscheln sich häufen. Bei Ming«liknm sind ln>
nerhalb der 10 Foas 0,6 Elsen-schussige Sandsteine,
0,S Thon-Platteo,
in welchen ein nahres Gebäcke von Pecten person&tu, Ammo-
nltes HarchlBonae und Avlcula elegans sich elnacbtebt und an
die Sckwähitchen Trümmer-Ootithe * erinnert. An ganz scharfe
Unterschiede der Schichten darf man übrigens hier nicht
glauben ond bei der nun folgenden Aubähinng einiger
unsrer Funde nicht etwa wähnen, daas das, was wir aus der
Bank des Ammonitea discns In der Schlcht^es Am. Mnruhi-
sonae etc. aufrühren, absolnl fehle — oder umgekehrt, die Be-
* Siebe Qtnmmit'i „lor** 8. 334, GeM>hiebe-B*nk.
3i
fleiter de$ Ann. MufcbisonAe giogen oloht auch Eam Am.
discus lilnab.
In der Steinmaterial- Grube beim Langenbriukener Bahu*
hofy 80 wie an den Gehängen dea Bieringer Waldes gege«
Zeutem faitden wir in den Sa nd*M ergein:
Am. diacua Ziitkk (Ain. diaciia Sow. aoll nachOppRL in
den Cornbrash gehören und eine höchst seltene in Deutick-
land und Frankreich noch nicht gefundene Art bezeichnen,
Grund genug, den guten Namen, welchen Zieten auf unsere Art
übertragen und der seit 20 Jahren in Deuisckland sich einge-
bürgert hat, einem neuen Namen (Am. StaufensisOppsL) nicht
zum Opfer zu bringen). Es ist die z.weifellose* Zibtem sehe
Normal-Form, oft 5— 6'' im Durchmesser haltend, mit 5 Hilfs-
Loben, grossem übergreifendem Seiten* Lobus und verzweig-
tem Rucken-Lobus, welche wir In Schwaben noch nie mit
Am. Mnrchisonae zusammen fanden, und die z. B. in der
£yaci-Gegend eine ganz bestimmte Splitter-harte blaue Kalk-
Bank inne hält, die dort wenigstens M' unter dem Am. Mur-
chisona6 liegt.
Beiemnltes breviformis Voltz. Breitwald u. Langen'
hrfuken*
Gervllliatortuosa Ph., reichlich 5'' lang. Langenbrüeken.
Hettangia oblita Qu. Jura, Taf. 4S, Fg. 2S— 25. „
Cucullaea cancellata Ph., zierlich gegittert und grös-
ser als C. ohionga Aalenais Qn», Taf. 48, Fg. 22, S. .159.
Langenbnuken.
Monotls elegans Gr., zu Tausenden überall verbreitet.
Trigonia costata ß Qv. JuraS35. Da das Lager der Tr.
similis Ao. nieht festgestellt ist, so wird die Identität beider
zweifelhaft. LangenbrUcken.
Myacites ferratus Qu. S. 362. Langenbrücken ^ Bie-
Singer Wald.
Pholadomya cordata Qu. Taf.45,Fg. 14,S.331.Xaft^«ii&r.
Goniomya angulifera Gf. zur Feststellung der Schicht
ist noch derßeisatz ß oder disci nöthig; denn an und für
sich kommt die Art vom a bis zum a Im braunen Jura
vor und reicht vielleicht noch höher In den weissen Jura
hinauf. £in prachtvolles Stück dieser Goniomya fand
33
nnier Freund t. Hövbl In den Eisea-scIiüssigeD Sand*
Mergeln des Biesinger JFald-Randet.
Annmia disci sind Anooiien, die den Ammaniteu über-
ziehen,'deBsen Namen sie tragen.
Zwischen den Sand-Mergeln und den höheren Schichten des
A m. Miirchisonae liegen die P u k o i d e n-Sandsteine, eine weitere
schlagende Obereinstiiumnng mit Schwaben. Sehr harte zöl-
lige Sandstein-Platten, au( den Spalt- Flächen über und über
mit den Fukoiden und Zöpfen bedeckt*.
Weiterhin scheiden sich 2 — Szölllge Thoneiaenstein-
Bänkchen, oft nurtienden-artig aas dem fein-plattigen Sandstein-
Wechsel au», in welchen die Fossile, welche allerdings den
ganzen Wechsel durchsetzen, am reinsten und zierlichsten
sich heraus schälen lassen. Hier hat seinen Sitz;
Aminonites Murchlsonae Sow. rar. ohlufo und acuta
Qu. Kittlau, Mingoltkeim und Langenbmchen.
Ammoniles discns var. Heiningeniis nach Qu. Ceph.
Kistlau , Mingoltkeim. Der Zusatz „Helniuger Varietät" be-
sagt, dass der hier oben mit Am. Murchlsonae sich ßndende
Am. discus zwar als gleichartig mit dem tiefer liegenden an-
gesehen wird, aber doch wegen einiger Eigenthümlichkeiten
der Grösse und der Loben, so wie wegen des Lagers
von dem ächten Am. discus Z. getrennt werden kann. Die
Sammler kennen diese Varietät namentlich auch von Asieißn-
gen an der Wutaek, demjenigen Orte Deutseklandt nnd viel-
leicht der ganzen bekannten Well, wo sich die Versteinerun-
gen d<!s Murcbisoiiae-Bettcs am Zahl- und Lehr*reichsten sam-
meln lassen. — Uiess ist wieder eines der Beispiele, welche
den Paläontologen in nicht geringe Verlegenheit bringen.
Nur Ein Name! verlangt man. Gut, man nennt ihn nach
SnwBBBY oder Zietbn, welche aus nahe stehenden Schichten
übereinstimmende Individuen abbildeten und beschrieben, aber
voUataudig wird das Stück, das gerade bezeichnet werden
soll , durch den Namen doch nicht bezeichnet. Sollen wir
nun mit neuen Namen das bereits endlose Register füllen?
I Jon, S. 334, Tif. 46, Fg. 1.
I
il
§
^
i
,«
M
Es nürt leicht, aber w«a ist gewonnen ? Nach nnAerer Über-
Eeiignnf; nicht nur nichts gewonnen, aondern verlores an aber-
sirhillcher Klarheit , die hier ao aehr noth-thnt.
Pecten personatna Gr., die hänfignte Mnachel nm Ltm-
fenbrikckeny die zu Tanaenden die Knollen füllt, und deren
Schalen ganze Bänke bilden. Die Gröaae ach wankt zwiacbe«
0 und 15"^.
Pecten lena ß. dv, Jnra, S. S54. Kiulau.
Cardium atriatulum Fhilu, Protocardia Biva. Einer
der juraasischen Typen, der aich vom Bonebed-Sandateio
an, wo er zum ernten Mal auftritt, durch fast alle Jura-
Schichten hindnrchzieiit. Atingotsheim.
Monotia elegana Gr. findet aich hier gleichfalls wie in der
Bank des Am. discna, nur nicht mehr ao häufig. MingoUheiwL
Dentalium filicanda ^. Qu. Ktutau und Mingolskeim.
Cncullaea cancellata Phill. (s. oben). MifigoUkHm.
„ ob longa Aalen$it Qu. Mingohkeim,
Lncinopais trigonellaris Qu. S. S42. HingoUkeim,
Ist vielleicht auch ein junges Cardium sfriatulnm«
Nncula variabilis Park. KUdau^ Minguhheim,
Pinna Mnrchisonae, gesellig lebend und eine Sand
Stein-Platte füllend. Die gleiche Form findet sich schon In
den Thonen des Am. opalinus, ans welchen sie Qubnstbot^s
Jura S. 3*28 als P. opalina beschreibt, nach deren Analo*
gie Unser Name.
I n o c e r a m u s f n s c u s Qu. S. 355. Langcnbr.y MlngoUheim
Myacites ferratus Qu. (s. oben). Eben dort.
Corbnia? mönriicher Weise auch Pnllastra. Fetzen von
fein konzentrisch gestreiften Schalen. . MingoUheimy Langen-
brücken.
Lingula BeanI Phill. Biesinger Wald. Durfte der ein-
zige Braciriopode der Schicht seyn.
Rostellaria caudata. Von dieser Art bewahrt H. Blum
in seiner Sammlung ein ausgezeichnetes Stuck, das mit der
ähnlichen R. subpunctata aus dem untern Theil der Gruppe a
vielleicht übereinstimmt, des Vorkommens halber jedoch ge-
trennt werden sollte.
Ausser den aufgezählten Arten diürften wiederholte Exkur-
85
Rionen Süd flebwlgei Simneli an Ort und Stelle slcberlich
die ichiltzensncrt bestell Beiträge liefern und wohl Alle» und
Docti mehr finden lassen, als wir ans den aDslogeii Schiebten
Sckteoiens kennen.
Jüngere Jura-Sclilchten als die Zone dra Am. MarchisoMre
kennCB nfr in unserer Jura- Versenkung; von Langenhrücken
nicht anstehend. Trümiiner von Ostren eduliformis nud
Relemniles gfganteus so nie eines ausgezeichDeten Am-
monltes Gervillei, die vereinzelt aus demSchutt-tiebir^
an den Gehängen des AAeM-TiialeB und bei Wietloek* eich
fanden, deuten jedoch an, das« noch weitere Schiebten, die
entweder noch versenkt da und dort sich dem Auge entzjebeN,
oder durch die Erosion der Jabrlausende bereits nieder bis
auf wenige Trümmer entfernt worden sind, einat hier sieb
festgesetzt batleu.
e. Miocäne Tertiär-Bildungen.
Auf den Personaten-Bänken des braunen Jura's, Gruppe 0,
lagert im Norden nie Im Süden unserer Jura-V^rsenkujig ein
ganz eigeiithünjliches Tertiär-Gestein , das leider nur wenig
aufgeschlossen einer eigenen detailirlen Untersuchung und Be-
schreibung noch harrt. Wir kennen diese Bildungen 1. von
Vbttadl, woher auch die Heidelberger Sammlungen schon
längst sieb bereichert haben. Es liegt da, wo der Weg nach
Slelffeld und Zeulern sieb spaltet, auf den Feldern ein weiss-
tlcher Mergel-Boden, darin zerstreut festere Knauer von Kalk.
Gegen Westen zieht sich diese Schicht bis zur JTAeiVEbene hin,
ivn die Schichten mit Pecten personatns des braunen Juras das
Liegende sind. Östlich derStrasse färben bereits Kenper-Mergel
den Boden ruth. Acker-f urchen, Bauin-Pflnnzungen, die Spuren
einer allen Ziegelei sind jedoch die einzigen Aufschlüsse, die
zur Dnfersnchung dieser merkwürdigen Schichten liier dienen.
2. Der gleiche Tertiär-Streifen deckt' Im Norden der Jura-
Versenkung am Pusse von Malick die braunen Jura-Schichten.
Der AA^n-1.dss verhüllt aber dort in einer Welse alles ge-
schichtete Gestein, dass nur wenige Entblössnngen am Fusse
* In den WeiDbergen unierh«1b Wiettock werden viele Verlief nerungen
■na höheren Jura- Schichten gefunden; dch«r «ind die«e Hete vorhanden ! Br.
M
der Raine und In den Furchen der Acker das VorhaadcMseya
desselben Tertlnr-GefalldeB beweisen, das wir freilich kaa«
etwas besser bei Oittadt avfgeschimscn sehen. Es findet
sich eine Anzahl Sieio-Kerne von Scbneckei, anter nelchen
wir nennen:
1. Planorbis rotnndalns Bxoii. Wir sind gewöhnt
nnr den PI. solidoa Tromai ans dem UaitiEer Kecken In an-
aerenTertlär-SchicIiten z» finden, über deanen Verbrellang die
Dntersuchniigen Sandsbroers Licht gespendet hahen. Der Ut-
< itadler Planorbis ist ein ganz anderer, hst Bachere UmgiUige,
Ist öfter gewunden und grösser. Leider lässl die scblevhtc Er-
haltung dieser und sämmlllcher mit- vorkommenden Schneckei
bei der gHnzlichen Zersetzung aller Schalen genauere BeatEm-
mnngen nicht zu. Die Gr&sse (von 0,OiS Meter) uad Fora
des Stein-Kerns scheint jedoch keine andere Verrlnlgang an-
zugeben als mit PI. rotnndatns Bron., der in dem gegenüber
liegenden Bvxwiter TertUr leitend ist.
Ob eine kleinere nur OsOl" grosse Form von Planor-
bis eine brsnndete Art oder nur Jugend-Form vun PI. r*-
tundatns si>y, lässt sich nicht wohl eiitsrhriden.
2. Helix. — Wir fnudrn nur eine Art 0,011 breit und
0,00s hoch, die zu den huch-gelliürmle» Fornirn gi-hört. Der
mangelliafte Znstand der Erliallung Issst fi»e nähere he-
stiwinung hiebt zh.
3. Palndina lenta Sow. Berichtigung vorbehnlten,
ncnifpu wir so die zahlreichen Stein-Kerne lon Paindineii, die
acbief-gedrückt In den Mergeln liegen nnd nach Grösse iimiI
Form der Windung mit P. leula aus den plastischen Tbunes
von Epernay stimmen.
4. Melairopais praeroaa Lam. Anch hier lawen wir es
dahingestellt, ob Üe Übttadler S^eiltn mit der Laharck 'sehen
wirklich IdentiNch Ist. Jedenfn'lls steht aie ibr bei Verglei-
rhntig am nächsten. Die verlängerte Spindel and die ge-
drnngene Gestalt der Umgänge läNst keines Falls Zweifel
über die Sippe. In einzelnen Kalk>Knaueni zahlreich an-
gehäuft.
Melanopsis — eine andere Spezies dieses Geschlechts —
«7
Ist kleiner nnd «chlniiker und findet sich ebenfalls g;esel[ig In
den Iilrteren KiiAiiern.
5. Limnaens — AiOll» liocli, nelir tlerlicli, dem L.
sorEaUs vun Sleinkem iiiclit uuäbniicb, aus den latirfigen
Tlion- Merkel».
0. Cjicloatoma — OjfiOS» hndi nnH 0,U03 breit, ao-
nobl aus den Knnuern als nndi ans den Tlinnen.
7. Clansllia: mit linlien Umgängen und von schlanker
Form, ans den Thon-Mergcln.
6. Vmi hölieren Thier-Arten finden sicli znbirelche glän-
zende ScUiippen von [gnno!den?J Flscben, nAmentllcli in den
oberen (^rob-sandigen Scliichten der Mergel, über die irlr
jedoch nichts Näheres zu brstimMrn Im Stande sind.
9. Fetzen von Sriiildern künden eine Schildkröten- Art nn.
10. Ein sehr zierlicher zneiNclineidiger Zahn, auf der
Innen- und Ausaen-Selte fein gestreift, beweist das Voihan-
denseyn eines Krokodils.
Diese freilirh höclist mangelhaften Fnnde In dem merk-
würdigen SlrPiffn von Tertinr-l.nnd, das auf jnrnsnischen
Schichten lagert, reiclien doch aus, das Alter dieser Tertiär-
Geltildes zu scliätzen. Es scheinet Allem nach der alleren
Tertiär- Formation des Bfiaiae» und der Champagne näher zu
stehen , als der des Mainter Beckens. In Seiwabea fanilen
wir bis jetzt nichts Ähnliches, woran« vielleicht der Schluss
zu ziehen, dasa auch keine Gemeinschaft bestund zwischen
den EUätnieken und Schwäiüehen Tertiär-Ablagerungen.
F. Nenere Bildungen. Löise. KalkTuffe.
Zum ScIilusB der Scblchten-Beschreibung nur wenige
Worte über die mächtige Schichten Bedeckung der Gegend
mit dem Riein-L&a». Das Studium des RMHn-LöMC» und
seines Verhrcilungs- Bezirks wäre nach unserer Ansiebt eine
der verdienslvotlsten Arbeilen, deren sich ein Geognoat un-
terziehen kannte: wir gestehen, dass wir uns über die Ent-
stehung dieser losen Maaseu , welche bis zu 1000' abs.
Hdfae die Gegend bedecken , jeglichen ürthells enthalten
mDssen. Das Vorkommen von Mammutfa und Succiuea ob-
longa weist ihnen bekanntlich Im DlluvIaUGeblrge ihre
Stellung an.
Kalk-ToBTe nfenerer BlUong liegen obwohl i» |{«rli>g*r
isilehriung und Mächtigkeit an mebreo Orten, s. B. «if
n Felden Kcitlich voa Ötirinje», \a Atm Bacfae, der von
in den Eügraien BÜndet, m Bache, der von Ha/tei fa
! AAeJn-Ebeue Sieaar u. a. O. An der erat-genauoteu IjO-
lität aind festere Tufi- Büke. Die Skimecken, welche in gn»
' Ansahl hi«r eingebacken eracbelnen, alnd übrigcna
llellx nemoralla, H. frutlcun, B. pulchella, H. ultida,
H. hisptda und H. rolundata,
Achatina lubrica etc.,
ikbe aätnintltch In der Gegend noch leben.
Ein benonderea Interesse für das Studium der Schlchten-
deckiingen bietet die Auflagerun; der Löaae auf die
ilirarzen jo rassischen Thone, i. B. über den Bunebed-
ndstein-Brüchen von öt/rimgen, wo Löane und Thone in
Dssen 4—6' hoben Wellen neben einander liegen , d. k.
: LIss-Tbone bilden die Wellen und das Wellen-Tita) tat
t dem Ldsse erfüllt, der das Ganxe schliesalicb deckt.
(Dia FaruaUniic und SdilsH dar ArWt bltL]
Nachtrag
fiber die Trlas-FBona vin Ratbl
(Jthrli. IsaS, 1—32, 120-142)
H. 6). Bronn.
Elue letzte kleine Seiiduitg^ von Verstetnernngpn nna den
bitiimiii&seu Scliiefeni von RniH M die banptsärliliclie Ver-
gnlaMitng zn gegenwärtiger Milllieilang.
Da die Titu Ulis beachriebeiiPii Fiscb- und Kruster-Arte*
dem AnmouKea Aon und den Pflanze» ge^enüher jüngere
Charaktere walirnehmen liesaen, so war der ZwelTel erwntbt,
ob dieae mit jrnen nfrkilch In. einerlei Srkicbten zusammisn
vurkumnnen, oder nicht etwa anderen tieferen Lagen sngf-
hSrten! Beiderlei Reste haben sich liideaaeo >u einigen Uand-
stücken belsnmnien gefunden^
Der liizniscben von H. v. Metkr beschriebene Erynn Raib-
lanus (Jahrb. 1858, 306) ist zweifelaobn« unsere Bollna
Raiblans (das. S, Si)i weiche auf der Untersiicbiing einer
grösseren Anzahl von Eteniplaren beruhet und Herrn v.HtTKa
zur Zeit der Einsendung seines Briefes an nna noch nicht
bekannt aeya konnte.
Unsre Sippe PhoUdoplenrus (S. S) hat fn Sir GsaT
EflKKTON» Pleurapholla (Jahrb. 18S8, 23T) einen etwaa jün-
geren. In Charakter und Namen nahe stehenden Verwand-
teil gefduden, dessen Vierschieden heiten wir zwar schon an-
gedeutet haben, ohne jedoch die Gewlsalieit erlangen in
können, ob auch wirklich alle 4Pleuropbolis-Arteu an diesen
AbHelcbungeii theilnehoien.
40
Die Fisch -Formen der AaJt/tfr Schichten sind noch nicht
«chöpft. In der neuen Sendung; fanden eich zwar keine Ma- |
irlalien znr Vervollatändigung unsrrr Kenntntsae tou dea
ereltB heschriebenen Arten, wnhl aber sehr uiiTollkoBiiDeDe
I>erreste einer oder zweier früher nicht vertreten gewesener
ippen.
Die eine (Fg. 4, 4a) scheint, obnohl Geaanint- Forai
nd Flosaen-Bildung nicht in entacbiedeiier Weise daran za
rweisen sind, zu Ptycboiepis Ao. za gehören, einem bü
!tEt nur aus dem Liaa bekannten Genus von Btlt, WüHg
nd L^me Regit. Der Fisch liegt zwar vom Kopf- bis zua
chnanz-Eude vor, aber in einer Weise verbogen, ausgebreitet
nd auseinander gerissen , dass sieb- jepe Charaktere nicht
■ehr daran erkennen lassen, im Ganzen mag er 66"™ lang
enesen seyn, wovon etwa 20™" auf den Kopf, SS*"" auf dea
Inmpf und iS*"™ auf die Schwanzflosse kommen wurdeo.
lie Knochen des Kopfes sind auseinander gerissen and on-
eutllcb von Gestalt. Die ganze Schuppen- Decke rund uni
en Vorderrumpf scheint auf eine 25'™ breite Fläche sns^e-
reitet zu seyu. Zwei starlie Erhabenheiten dicht liinter dem
^opfe könnten möglicher Weise auf einen starken Brttst-
ossen-Slachel hinweisen. Ein 8"^ langes und nur sclimalu
Jossen- Rudiment mitten in der Breite und in halber Länge
es Rumpfes, von kleineren Schoppen umgeben , möchte ich
er Form nach für die Bauchflossen ansehen, aber die in
essen Nähe etwas kleiner werdenden Schoppen dürften eher
ir den Rücken sprechen? Auch näher bei der Schwanzflosse
Bheiuen noch Flossen-Trümmer vorzukommen. Diese letzte
elbst Ist stark, zweilappig und anscheinend ganz gleichlappig,
ufl sehr feinen gegabelten Strahlen gebildet ; ihr einer Längs-
Land scheint aehr feine Stütz • Schoppen oder Strahlen
iehnppen zu tragen, der andre dagegen hat ein ganz nacktes
Lnssehen. In den Hinterrand laufen wohl 60 Strahlen Verzwci-
:ungeH aus. Der auffallendste Charakter indessen liegt in
en Schmelz-Schuppen, welche dentllehe Qneerreihen büdend
on der Mitte gegen die beiden Selten-Känder hin etwas an
irösae zunehmen und sich durch Ihre Skulpturen auszeichnen.
>er schiefen Queerreifaen kommen 3^—40? auf die ganze
41
LRn|;e (Im Rnnpfes; die Z*hl der Scbvppen In riaer <li«Hf
Reihen aber ist Bchnerz« bealimmen, nell llireSkiilpidrcH wift
Ihre Grcnzea Llnicn>«rtlg erscbeinra ; docti mögen Ihrer «■
Torderu Tlietle des Rumpfes 2ft — SQ jederMits vorhanden seyi»
Jfare Form |at ein nenlg g^eschoben vleraelü|; , Uoger «li
bocli, und enf jeder deraelben elnd 3 oder S erb«.bene Ltfifan
Ell erkenoea , welche mit Ihrem oberes und unteren Reude
parallel Kleben. Die Grösse, Stellung, Form und Skulptur
dieser Schuppen würden also ganz wohl Ptycholepls entspre-
che» , dessen Kopf- und Floaaen-Blldung durch ftunsTiMT
sehr genau bekannt geworden sind. Die grössten derselben
einH stark l*™ lang und kaum halb so hoch. Die Grösse
der Bsllfr Art wörde freilich unser einziges Eiemplar bei
weitem nicht erreichen. Wir schlagen dafür den Namen
Ptycholepis RaEblensla vor.
Das 80™ lange nnd über 60™ breite HsndstQck eine»
grauen Schiefers (Fg. 5, 5a, Sb), der jedoch den gewöhn-
lichen Schiefern von Raibl nicht sehr ähnlich sieht, ist gant
dicht TOB mächtigen und melet übereinander geechobenen
Schuppen bedeckt , welche sich zwar Iheils von ansseji «nd
IhelEs von innen darstellen nnd fast an keiner SielJe mehr naeb
Reibeu geordnet erscheinen , aber doch zneifelstthue alle zu
einem Individuum znsammen gehören durften: auch 1 — S
nossen-Stacheln liegen dazwischen. Trotz ihrer aasehalicheil
Grösse ist leider keine Schuppe vollständig und auch ein«
ErgänzDng der Form aus mehren derselben nicht wobi t»
entnehmen, zumal ihre Bildung nancberlel Abänderungen xn
nnterliegen scheint. Sie sind dick und Schaelz-glanaend, und
im Ganzen sind deren wohl 100 auf der angegebenen Fläche
vorhanden. Die grdssitn scfaeioen gerundet Ranten-förailg^
flach ufld über 12"^ lang und hoch gewesen zn seyn; andre.
naren mehr in die Länge gezogen, rhombuidisch, gegen itv
einen der schärferen Winkel hin, welcher zugleich der schmä-
lere und spitzere gewesen, Kantenrarllg erhoben, an audern.
flacher breiter nnd rosder. Aber von ihrer Grösse shgnw-
hen, liegt Ihr merkwürdigster Charakter In ihrer Skulp-
tur. Während nänflch der eine (vordere) Seiten-Rand in
einiger Breite aich. platt und eben darstellt, Ut ^ ganze
tbrige^Kch« v«r S- 10 dlehe« iiyd g:«nwA^R Lhifs-ralCci
dt»rchz»g;«n, wekhe ilch aii jeiKn «fceiMi Tfa«lle, oliMe oder
■R einer liiflfebeii VtrdiskB«^ IhcM Anfang*, crfaebcD,
Wclat einfach , tfcdia aber auch am AnUiitg* m «welen nmi
drtlen verbund«Dj Euwellcn später neoh 1 — Xmal g;«h«Hg gc
Ihellt siiid wmI selten aitaatiMBMlren. Ihr Verlaaf Ihr w«d«r
gaaz gerade nocb parallel, obu-obi sie Im Gaasea fast dfa
Uhiie einea KamiDes in seitlicher Analcbt nachahmen.
Erbebt sieh bei lang-gezogener Sehoppen-Form der eine spitze
Wiidtel der Kante in eine Kante, ao nelimea die Falten an
einer oder an beiden Selten derselben dßers eine sobiefe von
der Kante abtretende Richtung an, «bwobi Ihr Anfang durch
eine Farehe von der Kante getrennt bleibt. Faltea ond
ZwiseheiirAnnia sind In Breite und WAIbangs-Art einander
Ibnilch. An diese Schmelz-Falten erinnern die In viel scbn«.
eberem Grarfe ausgebildeten (gefingerten) von Dupedtus cae-
latM bei QvBKBTBDT {Jorii, Tf. 2S) aus der Ltas-AbthelUng ■.
Ob am Rande irgendwo ein Zapfen and eine Ihm entspre*
ohende Verticfang enm Zwecke featerer InetnanderfügHng
vorbnnden seye, konnte bei der Un Vollständigkeit der
Sehuppkn'Ründer nicht ermittelt werden. Zwei ansehelnende
Flosaen-Strahlen sind gekoge« Kegel-firmig, am Grunde >*■
dick und m™^ Inng, zugespitzt und grob längs-faserlg, 'Mag-
Heb wi^e znar auch, dasa diese I sti-ecken weise anelnandrr
gelegenen Knochen dem Schnlter-Geruste »Dgiebftrten, da Aois-
aia Mebre n»eBollthiscke Flsch-Arleo mit xiemlleb gut erbat-
teae« SkelKt-Tbeilen abbildet.
Am metslen Ähnlichkeit haben diese Sehnjtpen mit des
erbaben strahligen Schuppen des Lepidotua ornatiia aad des
L. ridiatua Ao. nie dea schon genannten Bapedins caetatusQe.
aus dem Lbis und den Oolltben. Zwar scheint der Plan der
StraMen-Blldang efn andrer zu seyn und tiMerFusrit elalger<
mannen der Vereiulgnng In eine Sippe ndt diesen Fisch-Resten
zu wideratrebeo. Indessen entHohiscn wir ans elntr Notitz v.
Haoia's*, dass Hickbl** einfc» Lepidotua aulcatns Hkcm.
* Jahrlraeh d. Geolog. Reielif-jhuult, 1SS8, 40.
• BtAMf« nr KiimttiM dar toUtltnVitcU Örtenvkbi, 1, 44, Tf.S, F(.9.
M
»nie ra, sdMlat pidit um 4en kävmttiH» 9chii|(e«m lio94«i»
»M (taer hfib«r*p kaUiJcw U«» '■«■' BalMer^ükUcfetM« bei
«Artebe« Md »b|;eUI4flt b«b«, 2;w« tot «nsev . G««t«i^
Sclii«ft» iNid hiebf lUlk; dft «tr jfl4«cb eliierMtts 41« Bt^
MbrrU>iiif iwmI Abbildwig dei LepUptfu. tffloftln*, 4e4«m
N«Me ftif dne ih»llcb« Soht^pcn-BÜduBg binv uwelaeu Mbihi^
ulcbt veT|((ek)ieii kin»eii niid nndeneita au nciiig AmbRh tat
die BestJnmanf ' der Sippe awerefl eigenen F«8«iU fiodeii, «)
KerdcHVir vorerst von ^Ber BeDenii[in|{ desselben AbMbea-
Did sie nur tis ?Lepldotus ip. betekhnen.
Z« den zwei S, 32 crnnbsten Cepbalopeden- Reste«,
ist nun such ein dritter von gleicher Art fekomaen, wektwn
iiDS mit den 2 ersten zusatnmeu ein 4twM vullsläsdi^r«« BIM
gibt (Fg. }, 1, 3) Alle drei sind völlig A*cli utfani»eiif|;fi^
drückt nnd z Tb. kus einem blAsse» Auflug«. bestehend. E»
sind K«i>mer-K«grJ oder Ptirsgmokon«* von B«leiiii«|eiif
tis Mast. (igl. Letlläs» S Ann., Tf. 34', Fg. 19> 13) '«bmt
Spsren des •!• bewohnenden Tbiem und sriner' Knilt««
diigegea mit eluer FortsetziHig 4les«s KfgsU »h sefiMM
offenen finde, welche bis Jetat noch sieht darari b«obs<!bWI'
werden mmi «n dss der Bebsanllcn-ScheJdeB erlnawt, obw«U
nur dei Umiisa iiad nloht die Zwvubsatrell'nng dentliiib .b«r-.
vortritt.. Aa xw«l Ezenplsreo . Hegt nimltch dss vordre wcl-
tcre DriUbeil eines gUlten und aar bomben KRiaiBiar-K^«lil
vor, dessen Spltser md gerade Widerstands- fäblgsfer TboU
merkwürdiger Weise an beides Indlvldnen «piurlss varecbwem
den ist. Diese Kegel-Basen alammsa vnn ' etwai' nngUlob
gressen EEssebifftMn, sisd IS—lS» bocfa, luten lir-.U^4,
oben 15— 18>™ breit, nnd ersehciiieii In dieser Habe.wagreoht<
in 8—1] flaar-achatf vm daamlsr abKsbarc parallele Ub-
der geaohleden^ wdebe l^enae de« eiaacUMu Kanmers as dW:
Oberläehe vmi Be}«mnit*N-ILeg«ln edtsfMebea wiirden. lUeM;
Bänder haben regelmsaalg am kleiseres Exemplare etwM;-
aber I*™, am gröeseren fast ¥"" Hfifoe. Aber ve« ib&e»
estspracbedden^ inneren Scbeidewändeo, die stcb webl da;
wo dieselben aasdaaadergerlsaen sind , verrathen selllea^ («t
twh heiie Spur zn erkeaaen. Aaeb ktine tos eUcai fiJ|rtion.
Eben so weilig würde «na dlaaea ExaMflaren nathan^bar^
u
0f^i imiU Ae ICeg;d raiidiiiii, «lau aileb an 4er attf dlea
G^teln Ifegeifd^ii Seile gesHilnnffen Mfid. A» einigten Stelle«
fedeeh' bfft sieh efii di^iiles gftttes honvtgee fläuteliea ftof iler
ersten In Binder gethellten Sehaale erkalMn/ das swar rissig;
aber nicht gebindert Ist, wohl aber die Grenzen der aneis-
ahderstossenden Bander der darnnter liegenden Schaale ia gvte«
Licht-Reflexe erkennen lasst. Da. wo unterwirta der gebao-
derte Kammer- Kegel aufhört, erscheint auch statt der obren
iussren Hora-Haut nur noch ein welsslleher schillernder An-
flug, welcher sich noch immer weiter Kegelförmig ausbreitet
bis zu einer Lange, f« eiche fast dem doppelten untren Queer-
messer des sogen. Kammer Kegels entspricht, nnd dabei fast
l^mmt so breit wird. Längs der Mittellinie dieser Verlange-
rmig ist der schimmernde Anfing etwas weniger deutlich,
seye es, dans dort dessen Masse urspfiMiglich dönner oder
dessen Oberflache vertieft war; die zwei divergirenden Selten-
rinder iAni geradlinig; der breite Eiid-Raud aber besteht
aus zwei Halbkreisen, von welchen der eine mehr, der andre
weniger weit rorrsgt; der einspringende Winkel zmisches
beiden trifft mit der erwihnten Mittellinie zusammen. Kiue
Znwachsstreifung ist auf lilesen zarten Tfieileo niditdefitlleb za
erkennen; doch scheint sie den t Halbbogen des End- Randes
parallel gegangen zn seyo. Da an allen drei Exemplaren
der Ertd-Rand in 2 solche Halbbogen von ungleicher Lfinge
vorspringt, so können dieselben nicht von der Rucken« oder
Baach-Seite, sondern nur vou einer Nebenaeite aus sich dar
bieten Und folgt daraus^ dasa jene Bander des Kammer-
Kegels Ihn wirklich rund amgurten. Obwolil ea nun auf
Allt, das^ nirgends eine Spar von Kralleu erhallen ist, so
sehellit in der That hier onr eine Sehaale von Belemnoteu-
tbla vdrantiegen, dessen Mandongs^Ende , gerade weil itr
lawoUner wicht erhalten ist, dentllcliar geiiÜebeo, aad ao
sekeiiien diese Reste mit' zur Ergänzung des Charaktere der
genannten Sippe beizutragen. Die alteaten Belemnoteuthfo-
Arten^ kommen bis jetzt in Lias«Sehiefern vor. Wir wollen
die verliegende Art als B. bislnuata bezeichnen.
Von anderen KoncbyUen Ist eine grome strahltg.gefarehte
und uftclist der Spitze mit natürlicher Obeifl,arbe erhaltene
4«
Patella, die Innre Schaalen-Schlcht einer miulf p'Msei
reritbliiin-artil^eR Schnecke iidH eine niedre in einen
langen schmalen nnd geraden Schnabel anagezogene IHnachel
vorhanden, deren nähere Beschreibung und Benennnng Ich
jedoch gerne Andern überlassen will, welche Im Stande seyn
werden, eine gr&asre Anzahl von Indlvidoen jeder Art x«
vergleichen.
Was die Pflanzen betrifft, ao entnehmen nir einer Mit-
theilnng von Br. Professors Bkxoit in BqfretilJi, dass er den
Diihestlmmt gebliebenen Farn Tf. IX, Fg. 4 für eine frukti.
fir.irende T-aento^iterls hi|lte, deren Wedel geledert sey«,
Indem auch T. MünsleH von der TAela bei Bm/reutk gefie-
derte Frucht Wedel habe. Es roüsste jedoch In diesem Falle
die F»rm-Anderunv auch nrft einer Unterdrückong Aer Sheiten*
Nerven- Bildung verhmoden seyn, Wovon keine S^nr nebr M
erkennen ist.
Die von Kurr Chi ropt er la genannten Pflanzen-Fome«
(Jli. 1869, S. HS, Tf. X) von Siniktim möchte Bradm «a
den Sageaupterlden rechnen; ihr Nerven -Verlauf aeye.znar
mit den von den ÜMlacben Schichten Bäfreuth't nicht ühei(-
einsilnmerid, konnte jedoch den in der S- MfinaterJ von der
Tktta nabcL
Qle Bohrung auf KohleDS&uiT-halUges Soolwasser eo
Soden Im HerzoftliniD Nasuui,
Herrn Profeaur Dr. V. Sandbervc-
Im Hnbnie. tSSS wnnle ich toh der henoß^lldi Na«-
MDfsHien Regierung; ersvcfat, einer KMnmlstilon beizutreten,
welclier die Bezeichnung eines Ortes zur Bohrung auf wir-
mere und hochhaltigere Soole zu Soäen^ einem der reitzend-
alen nasKauischen Badeorte, oblag. Ich ribemahm (HeKen
Anftrag mit nm so grdsserem Vergnügen, als fcb mit meinen
Bruder gemeInncbaflHch bis zum Jahre /.<954 der geologfscheD
Vntersnchnng des Berzogthnma unauNgesetzt meine Zeit ge-
widmet halte nnd daher von vorneherein vollatAndtg nrtentirt
war. Die Lage von Soden, unmittelbar am Kusse des 7>i*-
nut, an dessen mit 40—50" nordwestlich, also gegen das
Gebirge einfallenden Serlzlt-Schiefer sich im Orte selbst die
oberen Tertiär-Schicliten des Mainger Beckens anlegen, ans
welchen einige Quellen zum Vorschein kommen , während
die höher liegenden Nro. VII (Major), Via und VIb nninit'
telbar ans den Serizit-Schiefern ansKtrümen , Hess mich hof-
fen, durch eine Tiefbohrung Im Hangenden der bekannten
Quellen das gewünschte Ziel zu erreichet). Zu einer Bolirnng
in der Tertiär- Bildung, welche aua Kies, darunter aus Wasscr-
dlcblen Letten un<f unter diesen an.'« den sehr zerklüfteten
Kalken des Litorinelleu-Kalkes besteht, wollte leb uiu so
weniger rathen, als die Quellen hier sich nur auf sekundärem
Boden bewegen, daher eine Bohrung noihwendig nicht nur
eine, sondern aämmtllche Quellen benachtheillgen mnaste, die
auf dem Waaser-dichten Letten unter dem Sande fortfliessen.
Dk bertifs etWM cn tief KRbeAd« fir^unfteir M K«ll«rR U
4IesMi Oebtele voH Hhüdiiche« Elnfl««*« «uf die beiieb-
bartea Qnell«n f^ewesen waren , b« \»g die Gefahr rar, nM
der Bofamog diese Wksser- dichte Schicht au verletzen, ued
dsnu war das Versinkeii grwieerer Waeaer-Mamea anf Hk
Kluften des LitorineDen Katkes unvermeidlich. Mein VttreaU,
nur für eine Bohrung in dem' SeHsit-Schiefer xu sliaimea,
wurde bestärkt, als sich heraiiastellte, dan» das Strelchea
desselben nit deia des QueHevZug^es überein kMRmfl, als»
sehr watiracheEnlleh »ne Spalt« zivisthen den Sehichtangs^-
Flächen die Quellen «nstrcten las». Dieke Anatdit wuriM
von der Kemmission aii^noanien und es nnrd« beschlossea,
die Bohrvng is dem swlscben dein Daekkttg iihI Burgbev§
beraJmetzenden TbUrlMD swisclica d(>iR Karbanse and den
Quellen Nro. Via nad Vlb anznseliea. Maokilem dieser B*-
Bchlnsa von der herzogllGliea Kaglerung genchml|rt mmt,
nnrde xnent, am das zq, durchbuhrende Oeateiu In sictl-
ster Nähe einer der bestehenden Quellen behnfs der Ermlt-
teiung besserer Anhatlspunkt« für solche Erseheinungen, die
auf ein baldiges Auftreten von Soole seMiessen lassen ktea^
ten, Bonle zur genaaeren Bemessnag des Überschlags M
studlren, eine Strecke im Hangenden der Quelle Nro. VII
In den Swgbery hineingetrieben. Diese Qnelle wurde ala
für de» Bsde-Gebranch nicht uneriüaslich ausgew&hlt, und es
zeigte sich sehr bald ein Lsger-Gaiig voa ganz anfgefösteMi
Basalte von drei Fnas Müchll takelt. Die Beobachtung ettiee
Gesteins- Wechsels te nnclisler Nähe der Qnelle könnt« nur
fnr ein sehr günstiges Vorzeichen genommen werden, und es
wnrde daher sofort im Hangenden de» Basaltes ein kleine«
Abteufen niedergebracht. Schon be) 13 Fuse Tenfe telgtc
sich hier ein Sool-Wasser mit so starker Kohlensäure- Eni-
Wickelung, dass die Arbelt, die nnn anch keinen Zweck
melir gehabt hätte, nicht mehr fortgesetzt werden könnt«.
Die angehauene neue Quelle wirkte nicht auf die seither
bekannten, das faeisat, sie brachte kehie bemerkbare Abnahnaie
der Wasser-Menge derselben hervor, war aho aelbatständl^.
Gs war )elKl bewiesen, dass im llang«iid«n und Liegfewlfj)
des Basaltes Quellen ausströmen, nnd der wcKere Scblu«
«B
lag nahe, das« die sinMlitllehen Quellen an den RSndeni <ies
Lager'^Ganges ?on Basalt emporstieffen. Ea wurde daher die
Bohrimg mit dem besten Vertrauen anf Erfolg begonnen oid
Von dem Bohrmeister LOnsTis aus Hamburg tor der Böhe unter
Beaufsichtigung des während derselben in S^ien stationirtei
Hersogliehen Berg-Beamten E. Müller bis 700' ohne dei
geringsten Unfall niedergebracht. Vom Tage ab wurden zo-
nächst Alluvlal-Letten mit zwei Torf-Schichten (grösstentheili
aus Hypnum cuspidatnm bestehend), dann Serizitschiefer-
Gerolle und bei 25' 7" der anstehende Serizit- Schiefer allg^
bohrt Sehr bald folgte eine Soole von 10® R. , als man in
weichere Schichten dieses bis zu Ende der Bohrung^ bald in
der gefleckten Quarz- und Albit-fubrenden, bald In der vio-
letten und blauen fast aus reinem Serizit mit wenig Qairz
bestehenden Varietät vorkommenden und stets von Quarz*
Sehnijren durchsetzten Schiefers einschlug. Die Temperatur
ptieg bei 245' auf 22<> R., bei S5Q' auf 24,8<> R. in der Tiefe,
und die Wasser-Quantit&t betrug jetzt 6456<^ in 24 Ston-
den, reichte demnach für 403 Bäder täglich hin. Die Gase,
linier welchen auch ein wenig Schwefelwasserstoff, strömten io
solcher Menge aus, dass sie durch einen eigenen Apparat
abgeleitet werden mussten, und bewirkten häufig mitunter
gegen 10 Minuten lang und bis 5' über den Rand des Bohrlochs
übertretende Sprudel. Bei 640' Teufe stieg die Temperator
vor Ort auf 28,4^ R., und unter den Bohr-Proben wurde Eisen-
apath und Arsenik-haltiges Fahlerz, letztes aber nur in sehr
geringer Quantität beobachtet. Beide Mineralien sieben
wahrscheinlich zu dem Eisen- und (jedoch äusserst unbedeu-
tenden) Arsenik-Gehalte der Sodener Quellen in direkter Be^
Ziehung. Bei dem weiteren Fortbohren bis 700^ nahm die
Temperatur (29,8® R.) und die Wasser-Menge nicht mehr weseut-
lieh zu, wohl aber die Quantität des Gases. Da hier noch
befürchtet werden musste, den Gas-Gehalt der bereits be
stehenden Quellen durch Ableitung eines Theils desselben io
das Bohrloch zu verringern, und da die Wasser-Quantität, der
Salz-Gehalt und die erlangte Temperatur allen Erwartungen
genügten, so wurde die Bohrung, ohne den Basalt erreicU
au haben, geschlossen.
Dte folgend« Tabelle gibt eine Übersicht der weeent-
liehen Vcrb«ltnia«e vom Beginn bis zum Schlüsse der Bolirnng,
Bahrt b-
T«DF«.taT
Ko«hHU-a<h>lt
Tmto.
™Ort.
UU Abl4B(.
»«Ort.
US AtiUnl.
K«.
32'
_
10" R.
_ ,
0,55"/,
46-
—
14" H.
—
—
51'
—
14,5" R.
—
_
71'
—
—
t,«"/„-
73'
—
—
_
—
Eriler Sprudel.
87'
—
15" R.
1.5»%
_
107'
-
16' R.
l,707o
-
152'
- —
17,7" R.
—
175'
—
18,3" R.
—
-
177'
—
19,6" B.
—
WihnDd dei Spr«-
183'
21,6" R.
—
—
—
dd. g..«»«..
192'
22,0» R.
_
—
219'
23^ R.
—
—
—
242-
22,0" R.
—
_
266'
_
22,5" H.
_
—
Reichlichitei Zuili«-
270'
24" B.
_
1,70^,0
-_
n» von WM*eT beim
294'
_
22,8" B.
_
_
Sc'bickleo de*
308'
_
22,2" R.
_
_
318'
24,8" R.
l,72Vo
_
Schiefer».
338'
34,8» R.
-
-'
—
363'
25^ R.
—
—
—
394'
—
22,2" R.
—
_
398'
35,8" R.
—
~.
431'
26,6" R.
-
_
_
465'
—
21,6" R.
—
-
52«'
26,9" R.
21,8" R.
—
—
■ehr niedrig.
550'
27" R.
22,2" R.
1,80-'.
1,54"',
Luft . Tempcrtlur
556'
27,3» R.
tieigt wieder.
567'
»,8»H.
—
—
—
599'
22,5" R.
—
—
612'
—
23,2" R.
—
—
646'
28,4« R.
23,4" R:
—
—
662'
28,6" R.
_
__
—
700-
29,8» R.
23,6" B.
1,80
1,54"/,
Zunächst wurde jetzt, am 3. Sq>teniber 18S8, eine 000'
lange Kupfer-Röhre von 3y," Durchmesser eingehängt und
die Kohlensäure iforch Pumpen angesogen, und nach lU Mlnu-
so
len «tleg'filnft 10' hohe Scbaum-SSole evpor, welche ncchhtr
bei 1" DurchneHer des Steifrohres konstant snf 7' ver-
blieb und eiae für lange Zeit den Bedürfnissen de» Bade-Orl«
genugende Wasser-Masne von IS.C« R. und l,70%Salz-Gehilt
zu Tage fordert. Die Lage der erbohrten Sprudel-Queltc
am Abhänge vor dem Kurliause könnte kaum (;ünNtiger rp^d.
indem einestheils das schQne Scbauspiel des Sprudels bU
die Gel^enheit zum Trinken der wärmsten und hochhaltig-
sten Quelle direkt am Mittelpunkte des Bade-Lebens gebolei,
andererseits aber vollkamraen Fall genug vorhanden ist, um du
Wasser nach jedem Punkte des Ortes znm Bade-ßebrauchii
leiten. Ich glaube nicht zu viel zu sagen, wenn ich dieses am
den eifrigen Bestrebaugen der Masaauischen Regiening furdit
weitere Entwlckelung des Bades Soden hervorgegangene Rt-
Bultat als ein auch für die Kenntniss der Verbältnisse der
TViUffui-Quellen überhaupt selir bedenteudes bezeichne, ti
treten jetzt die Basalt-Vorkommen bei Cronlkal, bei /igmiarj
vor der f/Oke, bei Bauten In der Nahe des EltwWer Salt-
Born's und ein von meinem Brnder In der neusten Zeil dkhl
hei Wiesbaden entdecktes in eine direkte Beziehnng zu dn
Quellen, und ntan wird sie in jedem Falle zunächst für d»
Gestein halten müasen, durch dessen mit zshireichen Spaltet-
Bildungen in den ihm benacliharteu Schiefer- Gesteinen b^
gleiletes Cmporateigeo die Kanäle aiiFgexprengt worden sind.
welchen ein ao seltener Reichtbum an Heilquellen enlatrönt
Hilfe Wtrte »er Ken-Erystslle (Perimwrlwsei),
bcMtoden
in Bezug auf eine von Herrn O. Voloer angeregte
Prioriläta-Prage,
Herrn Profesaor Th. ftebeerer.
In dieaem Jalirbuebe von 18S8, Seite 393 bis 400,
ist Herr 0. Vulobr sehr nngeliallen über Profeasor Knop In
Giesten nnd mich. Kr macht una Vorwürfe darüber, dasa
wir die Kern -Kry stalle nicht als Paeudomorphoseu gtiivöbn-
iicher Art gelten iasnen iLÖnnen, und sucht dann obenein
darzutliiin, daas die Priorität iu der Beschreibung dieser
eigenthämlfchen — nach ihm aber nicht eigenthümlichen —
Mineral-Gebilde gar nicht einmal mir zukomme, sondern Pro-
feaaor Racss in Prag, welcher solche Gebilde (Caicit nach
Granat von Arendal) »lange vor Sgheerke's Behandlung
udesselbfn Gegenstandes beschrieben iiat". Auch mit Khop
knüpft Herr Voloer einen ähnlichen Streit an uiid äussert
sich bei dieser Gelegenheit Im Allgemeinen, nie folgt.
„Auf Prioritäts-Streitigkeiten, soweit dieselben eine per-
„sön liehe Eitelkeit verfolgen, lege Ich nicht den mindesten
„Werth. Aber für. den geordneten Fortschritt der Wissen«
^chaft selbst Ist es durchaus nnerlässlich, daas Jeder,
„welcher Untersnchnngen über einen wissenschaftlichen Ge-
ngenatand tu veröffentlichen gedenkt, sich zuvor Kennt-
„niss KU verachaffea äncht von Demjenigen, was Andere be-
„reila vor Ihm über denselben Gegenstand geleistet haben.*'
52
Indem ich nun diesen ganz riclitigen AnsichteD Vol-
GKR*8 über wissenscliaftliche Priorität belpfliclite/ bin ich ge-
nöthlgt, darauf aufinerksam zu machen,
1) dass, vvie Volobr selbst iveiss und anfuhrt, die ge-
dachte RsDss'sche Beschreibung der Arendaler ^^Pseudomor
phosen von Caicit nach Granat<< vom Januar-Hefte 185S der
Wiener akademischen Berichte datirt, und
2) dass meine erste Mittheilung über diese und ähnliche
Perlmorphosen In der Sitzung des Bergmännischen Vereins zu
Freiberg am 2. März 1852 gemacht wurde, wie in der Berg-
und Hütten^mäunischen Zeltung 1852^ S. 667 zu lesen ist.
Diess hätte Herrn Volokr nicht entgehen können, wenn
er meine kleine Schrift Ober die After-Krystalle, 'die ihn doch
so lebhaft berührt zu haben scheint, etwas genauer durch-
gesehen hätte, indem dort (S. 35, in der Anmerkung) bereits
auf jene erste Mittheilung von mir hingewiesen wurde.
Nachdem hierdurcli die PrioritätsFragt» erledigt ist, könnte
noch Von der eigenthumlichen oder nicht eig^enthiirolicheii
Entstehungs- Weise der Perlmorphosen die Rede seyn. Meine
Erfahrungen iiber das Vorkommen der Kern-Krystalle im
Mineral-Reiche und über den inneren Bau derselben beziehen
sich auf Beobachtungen, welche ich während der Jahre 1838
' — 1847 in einigen Norwegischen Mineralien-Kabineten (he-
sonders In dem meines Freundes, Herrn Bergwerks-Direktors
BÖBERT zu Kongsherg^ und dem der Ckrütianienser Universität),
so wie an den Arendaler und anderen Norwegischen Fundor-
ten selbst anstellte. Neuere werthvolle Beiträge zu meiner
Sammlung von Kern-Kry stallen habe ich durch Herrn Zschacj
in Dresden erhalten^ welcher während des letzten DezenDiums
mehre mineralogische Reisen in Norwegen unternahm. Somit
darf ich wohl überzeugt seyn , mich niit einem reichen und
vorzüglichen Material zur Entscheidung über die Genesis
dieser Norwegischen Perlmorphosen bekannt gemacht zn
haben. Das Vorkommen und die Erscheinung solcher
Krystalle bei Auerbach an der Bergstrasse dagegen , welche
,Knop in seiner — von Volger angegriffenen — Abhandlung
sehr genau und ausführlich beschreibt, ist mir durch Autopsie
fast gänzlich unbekannt. Dass im dortigen krystaliinischen
»3
Kalkirteine (Marmor) anter analogen TerhKItnlasen wie fn
der Amialer. tiegend, tiranat- nnd vielleicht aDch andere
.Perfmorphoaen vorkommmen kdnnten, war eine Verrnntbong
von mir, die ich im Jahre 18S3 bei einem Beanche Betäet-
bergt den Herren Gehelmerath v, Lkonrird, Prof. G. Lion-
HAKD und Prof. Bldh mitlheilte, ohne daaa ea mir damals
gläckte, in deren Sammlungen oder in der Heidelberger
Mineralien-Niederlage meine Vermuthong hinrejcbehd be-
stätigt zn finden. Nur einige wenige Exemplare von nn-
vollkommener nnd zweifelhafter Beschaffenheit — nnge-
fiihr von der Art, wie sie Silleh von Granal-Krystallen
ans dem Banat erwähnt bat — bekam Ich zu Gealcht Nun
beziehen aich aber Volobr's Einwürfe gegen Knop and mich
aiiBSGlilieasliGh auf das Autrbaeker Vorkommen und beslchrän-
ken sieb im Wesentlichen auf einen DarlegiingsVersDcb,
daas am genannten Fundorte achte Pseadomorphosen von
Epidot nach Granat beobachtet wurden, wodurch, Hie mir
scheint, die Existenz der Perimorphosen von Calcit in Granat
0. s. w. durchaus in keine Gefahr geräth. Das Weitere über
dieaen speziellen Fall muss ich solchen Forachern überlassen,
welche, wie Knop, die dortigen Verhältnisse gründlich
studirt haben.
Der Innere Bau , zusammengehalten mit der äaaaeren
Beschaffenheit der Arenialer Granat-Perimorphosen , ist so
überaus merkwürdig und räthselhaft, daaa Ich biaher noch
zn keinem aicheren positiven Resultat hinaJchtlicb ihrer Ent-
stehungs- Weise habe gelangen können. Ea aleht fast aus,
als habe die Natur in einer beaonderen Laune — vielleicht
um die mit zu viel naiver Sicherheit forachenden und erklä-
renden Mineralogen zur Besinnung zu bringen — uns hier
ein Exempel aufgeben wollen, bei welchem die Spezies del-
gewöhnlichen Rechen-Kunst niclit ausreichen. Wegen dieser
nicht gelösten Zweifel und der dadurch gebotenen NolhWen-
digkelt fortgesetzter Beobachtungen habe ich noch Immer
angestanden, meine zahlreiche Sammlung derartiger Gebilde
näher zu beschreiben. Doch werde Ich wohl daran müssen,
auch ohne das Rätbsel, vollkommen lösen zu kdnnen. Nur
80 viel glaubte ich in dieser Beziehung als auageittacht hin-
54
stellen zu dfirMD: das« die Feyimorphoseii nicht die
Entstehung gewöhnlicher Pseudomorpboseo (im
BLUM'sehen Sinne) haben können. Indem ich i«g:lei€li
äusserte, dass wir durch dieselben gewissermaassen rar Hy-
pothese einer^ ,,Kry8tallisation von Aussen nach Innen"* ge-
führt wurden, habe ich weniger, im Sinne gehabt, eine gena-
gende Erklärung dieses Phänomens zu geben, ^Is vlelaselir
die Eigenthumlichkelt desselben auszudrucken. Jene Hypo-
these kann sich als unhaltbar erweisen; die betreffiendei
Thatsachen aber werden es stets rechtfertigen, dass mai
wohl daran that, diese Aftergebilde nicht ohne Weiteres
anter die Umwandlungs- oder Verdrängungs-Pseudomorphosei
zo stellen. Einer solchen summarischen Be- und Ver-nrtfaei-
lung kann kaum genug entgegen gearbeitet werden, wem
es sich nicht um ein blosses ad acta Legen der Natur, son-
dern um eine gründliche Erforschung ihrer Prozesse handeln
soll. Wieder und wieder müssen daher die geschärften For-
derungen einer Beweisführung über die „Achtheit psende-
morpher Bildung^^ hervorgehoben werden, wie Diess vor
mir Haidimger und Blum und nach, mir Kopp gethan habeo.
Dass solche wiederholte Erinnerungen keineswegs, wie
VoLGBR zu glauben scheint , übe r f I üs s i g sind , beweist
Niemand besser als Volgbr' selbst , dessen sonderbare Phan-
tasien über die Entwickelung gewisser Mineralien und Pseu-
domorphosen sich in gleichem Grade von exakter Beohacii-
tung wie von den Gesetzen der Chemie und Physik eman-
zipiren. Wenn sich derselbe — in seinen oben zitirten Aus-
lassungen — beklagt, dass seine Mittheilungen über diese
und verwandte Gegenstände oft nicht genug beachtet, ja nicht
einmal erwähnt worden sind, so hat er Diess allein seinem
bisherigen Verfahren zuzuschreiben. Es hiesse wahrlich den
exakten Forschern eine schwere Bürde auflegen , wenn man
sie verpflichten wollte, auch alle nicht exakten Versuche
jugendlicher Anfänger oder älterer Amateurs der Naturwis-
senschaften zu durchlesen und jede ihrer Idee'n hinters Ohr
zu schreiben und betreffenden Falls zu zitiren. Eine solche
Verpflichtung hiesse, die armen geplagten Fo^cber, welche
suf dem festen Lande der Thatsachen gewiss genug zu tbuu
55
habeo, in einen wahren Ozean der Tages-Lltteiatur verweisen.
^Ver einen wissensciiaftlichen Streit beginnen will, muas'
sieb auch in die Arena der wissenschaftÜGben Streiter —
Zeitsckriften und Büclier etaliten Inlialts — begeben. Hier
aber ist Herr VoLeaa liislier nur äusserst selten zu treffen
g^eweaen; um so bäuüger dagegen in Büchern, deren Inhalt
ich auf S. 40 und 41 meiner Schrift über Atter-Kry stalle
charaLterisirl liabe. Seilte derselbe später einen zneckiuäs
sigeren Weg einschlagen und mit exakten Beobachtungen
ausgerüstet auftreten , so wird ihn sicherlich Niemand mehr
unbeachtet lassen. Auch mich wird er dann In jeglicher
Kniitroverse — wie meine wissenschaftlichen Gegner nicht
aodei's von mir gewohnt sind ~ stets zu flause finden*.
* Der Sireit aber die Frage, ob Herm Voum'b Schririen in dieier Seite
mehr oder weniger Berückiichiigung verdienen oder verdient bitten, mtg
hiemit «bgethen aeyn. Den Vorwurf aber, welchen der Hr. Verfueet I'ouib'i
Arbeiten lo im Allgemeinen macht, mOchleo wir in dieter AllgeMeiBheit doch
nicbt mit uteneichnon. d. R.
BriefweehseL
Mittheiluugeo an Geheimeorath v. Lbonhahp gerichtet.
Leifiji, 2. Dezbr. tSSS.
Vorige Woche erhielt ich aus Berlin das 2. Heft des X. Bandes der
Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft, in welchem sich die
Abhandlung von Streng über die Melaphyre des südlichen Ifarft-Randes be-
findet. Mit grosser Befriedigung ersehe ich aus dieser gediegenen und in
petrographischer Hinsicht musterhaften Arbeit, dass auch Strerc den Porphyr
und den Melaphyr von Ufeld als zwei ganz verschijedene Gesteins- Arten
betrachtet; dass er beide in die Periode des Rothliegenden verweist;
dass er den Melaphyr für die iltere, den Porphyr für die jüngere Bildung
erklart; dass er den Melaphyr als eine über dem unteren Etage des Roth-
liegenden Decken-artig ausgebreitete Ablagerung betrachtet, und dass ihm
die Zwischenlagerung eines oberen Etage des Rothliegenden zwischen
dem Melaphyr 'und dem Porphyr nicht entgangen ist. Auch finde ich lo
meiner Freude, dass auf der die Abhandlung begleitenden Karte der Melaphyr'
Ausstrich am südlichen Abhänge des Poppen^erges ununterbrocben
bis zu dem Fnsse des BieUieins in der Wie^rsdarfer Trift fortgesetst ist,
was Alles durch meine eigenen Beobachtungen vollkommep bestätigt wird.
Herrn Dr. Strin« gebührt somit das Verdienst, die Verhältnisse der eruptiven
Gesteine der Gegend von IlfeU zuerst wahrhaft Natur-gemäss dargestellt und
Dasjenige vollendet zu haben , was durch die in vieler Hinsicht sehr werth-
volle Abhandlung Girard's in Angriff genommen worden war. In seinem
Resultate finde ich eine vollkommene Bürgschaft für die Richtigkeit meiner
eigenen späteren Beobachtungen, deren Veröffentlichung kaum noch nöthig
erscheinen dürfte, wenn nicht die mir vorliegende treffliche topogra-
phische Unterlage den Versuch rechtfertigen könnte, von der klassischen
l//>fi(er Melaphyr-Region ein noch genaueres petrographisches Bild zu lie-
fern, als Solches bisher geschehen ist und geschehen konnte.
Meine Abhandlung über die llfelder Melaphyr-Region für das Jahrbuch
sende ich Ihnen im Frühjahr.
C. F. Naumann.
Mittbeilnngen an Profeiwr Bmnn g«idilel.
Kretlan, den 1. NovenÜKT 18S8.
In den enten Ta^n dei Angutts wurde ich hier durch den Beiuch dei
Herrn Htg. Fhepiugb Scbhidt ini OorfMt crTrcut, welcher durch »eine jOnj^
enchieneae Schrift : Untenuchnngen über die iiluritche Fonnalioi vod Kkiita»d,
Nord-tAvlamd Bod ÖMf, Dorsal 18S8, eincD to werthvolleu Beitrag lu der
nihereo Kennkinu der Gliederang der liluriichen AbiagenuigeB {■ den Hm*-
riiehen OHM*-Promnme» felierert hat Herr Scmmidt war gerade von cineH
mehr-wöchenllieheii Aufenthille lur der Iiuel Oettlmd mrilckgekelirt , bei.
welchem er «ich , Tormgiweiie die Anreibe gesteih hatte, den Grad der
Obere inaliinmtug, welcher in Beireff der apeiielleo (jliedemng iwiirhen den
ober-iilnrticbeD Abia^eningtn von OottUmd und denjenigen der Iniel örtt
Stau flndel , in ermilteln. Im Ganten halle er die Cbereinilinunung «ehi
gross gefunden. Riickaichtiich de« Lagenings-Verhältniuei der die Intel
lusamnienielMndcn Schichten hill er gegen Amhlin's Annahme nnd meine
eigene rrOhere Vermulhung die AuflaMung von Mviwuicm für richtig, der
gemäii von Norden gegen Süden immer Jüngere Schichten auf einander fol-
gen und die den aüdlichen Theil der Iiuel bei Hoiurf laiammenBGtxenden
Schichten nicht mehr dem Wenlock-Kalke , aondeni den Ludlow- Schichten
enlaprichen. Eine Stütie allgemeiner Art findet diese Auffusung allerdinga
auch in dem Umitande, daii die liluriiche Zone von E/MtUnd nnd Livltut,
in deren Porttetumg die Intel Qolllmid liegi und von der sie gewiiaenaaaBMQ
nur al« ein loagariHenes StUck eracheini, ganz uniweifelhafl nnd allgemeia
diese« Lagerangs-Verhtllnias zeigt. InlerewanI ist, data auch dai Niveaa d«i
Eurypterui r emipet , weichet die Jüngtte Ahlheil ung der silurischen
Schichten- Reihe auf der Intel Öttl und in Lictmad und EktHrnnd überhaupt
bildet , aar eoltUnd vorbanden isl. Es sind in diesem Sommer deutliche '
Exemplare des Eurjrpterai dort entdeckt worden. Über dieses merkwürdige
F^sail haben wir übrigent nach einer mir durch Hm, Senator gemachten
Hillbeilung iu nicbsler Zeil eine Arbeit det Hm. Dr. A. Scanma in OorpM
lu erwarten, welche, auf ein sehr reiches Material aus der Gegend vun
Rool%iknll auf der Intel Ötal geslütu,' vollstindige Aufkllrung über die
Organiaation des Thieres bringen wird. Die tyalemalitche Stellung beireffend,
so soll die .von mir bei der Betcbreibuug eines AwterHumiteltm Exemplan
angedeulele Verwandlachalt mit der Gattung l.iaiuloH in eBltchirdener Weise
hervortreten. ^
Die von SavHAas (DMCrifiHmw ef «ne ifteif »f Btanloidea from th»
Palmeo%oie rodtt of tke wtiiem itmUt ete.^ Bxir. from Ihe Aead. of Sl.
Ltmit, Voi. I, No, 3) gemachte Entdeckung über den Verschluss der grossen
Scheitel -Öffnungen bei Penlatremklitet dnrch kleinere Sc haalen-Stücke hat mich '
lehr interestirt. Sai/UAiD hat bei £wei Arten det Amuiiä*nisekat Kohlen-
Kalks einen tolchen Venehlnss beobacble*, und es ist danach aicbi wohl ui
beiweifela , dtat er allen Arten der Gattung mkoiuat. Et baat^t Back
SiL-BAaa der Verichlutt von jeder der 6 Scheite I-Ölaaogen ia 6 kleiaea
Schtalen- Stücken, einem miltl«n und Kot penpberiKh«ii, welche aicb Mcb An
der kleinea SeheiMl-PTnnidc (OnriatPriaaUe L. v. Bwm'«> Imi CrnryNTi-
nni, Agelacrinu« «nd anderea Cyitideen la einem jlumpren kleine* KeftI
Muuamenlcgen. Unxweifelhtf) konnten lich die Kegel ebcD lo wie -bei da
fenannlen C]ntide«ii und bei dem After der Bckiniden darck ABikUppee
der kleinen Schal-SlOcke offnen und m den Zuging in du Innere de* Kel-
che* bHden. Dtbei iit dann nur nicht recht ertickilich , in welcher Wckt
die Anordnung der St&ckcfaen um ein lentnlei Stack Die*e« nliiM. Dir
uifegebene Anordnung würde inch von derjenigen bei den gennBotea C<
itideen lebr verichiedeo leyn, denn hier legen lich alle Stückchen tum Km-
hnge gegen die Spilu dei Kegeli lUMmmen.
Sehr angeDehm bin Ich neolicli durch du Encheinen dei eniea Bbtlct
der Geologischen Karte von HoUmnd (^««tßfUlie Start vm Stdnimmd, mt-
rmariiji äoor Dr. W. C. H. SuniM , uitftvMrd door Aef loyeyrayAiaet
BurMHvmhetDtptrleme»! vn 09Hi>f »IC, SekmU van i:VM,(MO, Uamrit»
tSSS) äberraicht worden. Ali vor einigen Jahren die in Htrlem mit Her
ttellnag einer geologischen Karte von HoUand gegründete KonuniMio« piMi
lieh wieder aufgehoben wurde , da mutMe man befürchten, daw nu Jk
Aniiicbten auf dat Encheinen einer tolchen Karte in weite Feme gcr«cl>
und vielleicht auch die bereits gemachten Vorarbeiten der KomHiuion, iat-
besondere diejenigen des Herrn Stuiiih verloren aeyn würden. Diese B<-
FhrthtaDg wird nun durch du Erscheinen der Karte . mit deren Anatübruf
gegenwärtig Herr Sruinis allein beauftrip iat, in erfreulicher Weise boeiii|t.
Das fragliche Blatt (als No- 14 'JIO'n'«<*<' beielchnet) begreift den zwiscbn
ÄmaUritn, VlrteU und Bmaj liegende» Theil des Landes. Die topogra-
phische Grundlage des Blattes ist vortrefflich und gibt ein für den Mnnsastab
der Karte ausserordeotlich grosses Detail in sauberster Ausführung. Die g«e
logische Kotorirung betreffend, unterscheidet sie aklit weniger als 10
verscliiedene Temins , natürlich simmllich dem Dilnviun oder Allnviun »-
gehörig. Da diese Uaterscheldung auf einem sorgflllligen Studium beruh,
so wird sie sich gewiss euch mit Vortbeil für die geologische Bettwchniai
unserer susgedehalcn deutschen Küsten- Lind er benatien lassen. In jedes
Falle liefert schon dieses erste Blntt der Karte den Beweis, daas auch £t
geologische Aufnahme solcher Lander, in welcher ältere Gealeine gaaz/efala
und nur die wegen ihrer Jugend gewähnlich mit einiger tieringschittimg be-
handelten Ablagerungen dtr Diluvial- ond Allnvial-Zeit den Boden uisaiiuiieB-
setzen, eben so wohl ein wissenschaftliches Interesse darbietet, ab fewisi
auch für Ackerbau und Gewerbe ein materieller Vortbeil aus ihr erwicbsl.
, Es ist daher nur «u wünschen . dass die übrigen Blltter diesem ersten baU
folgen mOfen.
Obgleich es Ihnen schon bekannt ist, dass ich in diesem Herbste wieder
in Oier'lUHm war, so mnsi ich Ihnen nun in gewohnter Weise deck nori
ein Paar nibere Notltien Ober meine Reise miuhdien.
Wlhrend kh im vorigen Jahre eine allgemeine Vorstellung von dm
Baa der V»Mliaml»*k*ii Alp»» bii nun 6aria.-Si» bin tu fewinueii geuKh
halt«, kilie ick Mick dieiw N4I weitir wMtlicb fcwoodet dbI Duienllicb
di« iwitekc* d«B Ctoncr- und Lmmft»-Ste liegende Gegend, lO wie einige
Theile von Piewumt durcbwuidert. Ober Ckur und den Splügea aur dea
Sikt-A^bll äetAlfitH gelingend habe ich mich lunlchtl in latg»no Tiir einige
Z«it niedorgeltueu, um die durch L. v. Buoi'a Unienuchungen berühmt ge-
wardeoea UngebuDgen dieM* mit allen ReiUen einer groiMiiigen und lieb-
lichen NatoT geKknilckten Octei einigenuaaMea kennen lu lernen. Dm
Verballen der rotben und «ckwanen l'orpkyre .ist hier bekanntlich vonugi-
weite intere««anL Darchbrüche dce Ouan-IiibreiMlen rolhen Porphyri dnrch
den Climmer-Schiefer sind gegenurlrlig lehr ichOn an der Straiae bei JHor-
eot€ an der Süd-Spitu dei die AMlicben und welllichen Theile des See'i
trennenden YoTgebirgei m beobackten. Für dai gegenaeilige Verhallen der
beiden Porpkyre bnd ick beioDderi die Schlackt oder den Tobel hinter
Helmffia belehrend, auT den auch STumn'« .vortreiriichM Werk vonugiweiie
hinweiat. Hichtige Elliptoide von dunkel- violettem Helaphyr treten hier an
der Meilen Fsli-Wand in den Ziege l-r,othen Quara-Porphyr hervor, der Mi-
ncneita mit unregelrnkMigen VoriprUngen, aber nichl mit deutlichen Gang-
VenweiguDgen in die dUnn ge«chicbteien grauen Kalke der Tri u- Formation
Nicht 10 leicht gelingt eu, iu Beireff der Lagcrungk Verhültniiiae und dci
Allara der in den UmgebiingeD dei See'i verbreiteten ledimentiren Geileine
bei konerem Auremkalt eine befriedigend e Voratellung in gewinnen. Duii
bedarf ei der Vergleicbnng de« von den einheimischen Beobacbtera tuMm-
mengebrachten Materialt. Ich habe von den in Mnltmd vorhandenen Sanui-
lungeu freilich nur diejenige voa SJiorpAHi geieben , aber achon aui dieter
oinxigea vielfache Belebmng gOKbOpft. SiorrAMi , der aU Cu>t«t an der
AmbrocianiMhea Bibliothek in Mmitanil angeitellt iit-, hat lich leit einer
Reihe von Jahren mit der Geologie und l'aJtiDniologie der Lau^riM be-
schäftigt und al« Ergebniu «einer Studien lunacbat eine Schrift allgemeinen
Inhaltes unter dem Titel; SluJH geolofiei t fmttant<Aapei tulla Lowiitrdim
M taeardiHeVtol. Aatoaio SrorrANi eolU deterimiome Ji »leutu tutao« tfteit
Hi ffei a Perltito e di affre loeullli lomUrde, »HUne 1867 |Jb. I8SS,
747] herausgegeben und leildHin tum auch die Puttliketiou einei gnisaeren
durch Abbildongen illuHrirlen palaoato logischen Werkea in Fran»öti*eker
Sprache unteroommen. Von dieier Palt'ontolofit howUuriU sind 11 Liefer-
ungen [Jb. la&8, 766] bereila auagegcben, und eine dritte war fait vollandel.
Wie da* gante Werk nichl in geologiich-nyatetnatischer Ordnung, aoadem
Fauncn-vreise die Foasiliea der Lomtariti tu beacbreiben beabiichtigt , to
bringen dieae beiden ersten Hefte zunlL-hit die merkwürdige Fauna von HnMO,
einem auf der Öjitlichen Seite dea Com« r-Su« in einem bei Varenti« in den
See einmündenden Thale gelegenen Dürfe lur Daratellung, und iwar luniclul
nur deren lablreichen Gaitropoden. Die Schichten von Kti»o werden mit
denjenigen von St. C«mmh auf gleicbei Niveau gestellt ; aber wie durck-
■ns venchieden ist der allgemeine Habitus der beiden Faunen! Wibiend bei
Sl. Cuiim» kleine , meiateni nur wenige Linien lange , seilen Zoll-growe
Schnecken- und Haichel-Gehiaie den Hanpnlietl ihr Fanna büde» . «o bcn-
«clien hier dagegen groiM , inn Thefl mebT all FuM-lanK« GaaDupodea.
welche ille biiher bekannten Vcitreier denelben Geichlechtm- in dn
Dimeniionta weit äbernigen, dnrcliani vor. Vor Allem Michnen aieti Formt*.
welche von Stoppani id der (■«llung f hrmiiilit« i^eilellt werden, dnrcli he-
dsDlende Gröue aua. Dabei iit die Erhaltung dieser Fottilien von BHmt
von gani aberratrhender Vallkommenheit. äelbat die Farben- Zei«hmnf«i
haben aich bei vielen mit grosirr Deullirhkeit erbalten. Wem man 4it
autgedehnlen Sammlunften Stottaid'i mit den uhlreirhen norh onbekaBMci
Arten betrachictj >o kann man nur wfinacben , d(»i »ein mit Liebe nnd Aat-
opferung untrTnommenes Werk die Auftiahme finde, durch welche eine rairlir
F&Tdcning der Herauagabe erin4^licht wird.
Einen lebr angenebmen and lehrreichen AufenÜMll habe ich ap#ler ia
ntna gemacht. Vortr^ltliche Öffentliche und private Sanunlnngen gevrihmi
hier eben m lehr wie der Verkehr mit den Hblreiehen Vertrelem des minr-
nlo^ich-geognoititcben Fache* die erregendile Belehrung. Anaaer der
reichhaltigen and arhOn aurgealetlten Sammlang de> KOniglirben Mnieiua«.
welche anter Smam^'a umaicbtiger Leitung steh), iil in den leKten Jahrea
in dem Iititnlo Teenleo eine iweile mineialogiiche Sammlnng entctandei.
welche durch Umrang. darcb SrhAnbeil der Exemplare und durch treDirke
Ausstattung- sich den bedeutenderen Sammlungen Bmrofw* anreiht. Die«
Sammlung in das in wenigen Jahren aungeführle Werk von Q. Sha.^ . de«
auigexei ebneten Mineralogen, welcher durch seine Shiäii nllm miHfrmlogU
Sani« and durch seine fast gleichieitig erschienene Arbeit tiber die Krystall-
Form dea Bor'* sieb ratcb einen Plali neben den geachtetaten lebenden Krj-
statlogmpben erobert bat. Vor Allem sind naiarlicb in dieser Sammlung dir
Vorkommniase der berübmlen LokalitCten Pitmonfl aelbat , wie namrnllich
von TrmmtrteUa, Brutto- nnd Mataa-Alft in den achOnstrn und reicbbaltif-
slen Suiten vertreten. Von besonderer Schönheit ist -auch eine Reihe vcn
Bleiglana-Slnren mit den in den leutten Jahren in so vortrefflicher Anshitdnng
auf der Iniel Smrdiiiien vorgekommenen Krjttalkn von Vitriol-Blei. Korr.
es ist reiches Material rar eine hoffentlich auch bald erfblgendr Portsetiunr
der Stadien über HarMteh» Mineralogie vorhanden.
AucbMicntLOTTrsUmrang-reicbe Sammlung von Tertilr-Paasilien. die Frucht
vieljlbriger Bemühungen , war mir dnrcb die Gute ihres geftHigen Beaitirn
dnrchtusehen vcrgSnnl. Es wlre sehr tu wünschen, dasi das reiche noch
nnhcarheilete Material, welches in derselben enthalten ist, in eintelnen die
Fossilien der verachiedenen Wveans beschreibenden Monographie'n lur Vrr-
Offentlichnng gelangle.
GtfT.tLDT bereitet die Herausgabe einer inleresaanlen' Siugelbier-Fanm
nebst begleitender Flora aus einer drr Slleiten Stufe der Miocin-Gnippe an-
gebOrenden Braunkohlen- .Ablagerung der See-Alptn vor. Reste von Anthra-
kolberien aind am hfuflgsten. G«i!T«Lin bat Gyps-Abgilsse der vnllstindig-
iten Stücke aarertigen lasten und bietet anlchr im Tausch gegen andere Fos-
B»
HH lobhafUm inMraue halie ich einifc dar von denuelbcn Aulot * be-
sctmebanBn GUcMl-PUncnene der Piewuntatuehen Eiau in der Natur lelbit
geiehen. ich halte nuilich (uf eioem von Turin nach Ti-mctraelU unler-
■MOtmeDca AuiSsg« Gelefcnheit die grouartigen End-Horineo des ehemaJiges
Gletach«'* dei A»*tm-Tkti»* oder de» Thale« der Oor* Ballta bei /eres zu sehen.
Die GroaMTtigheil dei PhAnoroeas hindert anringlicb deiteD wahre h'alur tu
raxen. Wer, dein die koloMalen VcrhihuiMe der .Alpen- Natur nicht achoii
geläufig aind, wird bei 2000 Fuu hoch anateigenden und Heilen well fori-
ilreichenden Berg-Räcken, die in untereoi norddeuUcheo Hügel-Lande Gebirgs-
züge heiuen würden, daran denken, daw sie nichts aU der äteln- Schult eines
ebePMligen Gletichers siid? Und doch ist es so! Die orognpbische Gestalt,
die ionere Zusammenaetiung und alle begleitenden Umstände weisen in ylei-
cher Weise auf einen solchen Ursprung jener Berg-Kuckei| hin. Die der
Form nach ansgeieichneteste der beiden Seilen- Murinen ist diej^ige auf dem
linhen Ufer der Dorm fmlteu, die Serrm. Der auf mehre Meilen Erstreckung
völlig gcrad-linige sanft gegen Süden geneigte Verlauf ihrer Rücken-Linie
und der sehr steile- Abfall gegen das That leichnen dieselbe von Ivrta ge-
sehen höchst anfEalleod aus. Wo sie sich bei Aitdral» an die Abh&nge des
höheren Geinrgc* anlehnt, bat sie nach Habtois und Giutaum eine Höhe von
650 Meter über dem Spiegel der Bora Baltaa. Im Inneren besteht der ganie
Rucken ans lose aber einander gehlnfUn ecVigen Bläcke|i kristallinischer
Gesteine , deren Zwischenriume dnrch Saod und erbineien Thon ausgefüllt
werden, — genan ein eben solches Haufwerk, wie es die gefenwlrligeu
Gletscher darstellen. Der gerad-linige Verlauf der Rücken-Linie der Serrm
findet sich . abrigeu »ehr ähnlich in den Horinen noch jelU vorhandener
Gletscher wieder. Gastaum hat an einer andern Stelle* die Aiuichl von der
Eodigimg der linken Seite n-Murlneo des 0r«MM-Gletscben gegeben , die
eine unverkennbare Analogie mit der Gestall der Serrm darbietet Die ersten
Beobacbler, welche die Serrm , die koloitatate aller bekannten Moränen, als
solche aMgeipTOchen haben, sind übrigens Stuub und Gitrot geweeen. Die
rechte Seiteit-UorKne des grosaes ehemals dnrch die Mündung des AMIm-
TImle* in die Ebene von PteaMal heraustretenden Uletacbers ist weniger
uua gezeichnet und regelmässig in der Fora. Es ist ein Berg-Rücken , der
«ich von dem allen Hinemlogen bekannten Dorfe Broto bi» StrmmHneUo
mit allrodblieher AbBthme der Höbe fortcrslreckt. ich habe denselben auf
dem Wege von Ivrem nach Traeer««UB iwischen Leatola und MeufliaMO
libenchritten. Er besteht gani »o wie die Serrm nur aus einem losen ^a^^
werke von Blöcken, nnd auch der auf die Natur des Phinowens gaui unvor-
bereitete Beobachter mnss durch die Abwesenheit alles anstehenden Gesteins
aa den steil abhilenden Gehingen bis ni dem scharfkantigen Rücken hinauf
beirolea werden. Ohne diese Morlne wUrde übrigens das ganze Thal von
TraBereellm oder das Thal des Ckiutellm- Flutte* nichl vorhanden aefn, denn
■ Eaai •H' I» IKTOHH ntjHTjkub i< la talUt in Fa ma «nroiu <j( Turin, tamrnrtt _
4 »xi dii hunn SelrlUqtlf ytr M. M. TH. »I*«Tm» « R. OABTAI.ni {BuVrt. Mct. }M. 4t
f'MM, *, ttt., Ttwu Vit).
lie bildet du linke oder Örtliche Thal-flebing« duwlbni. 0ha* Ae Hartsr
würde der CU»tttls-Flu— ichon bei Btvt» ta die Ebern eliMlwiMi.
Der Beiuch der benlfamtea Era-La|[entlue von TVwwrMHe iil nir arttt
der fTcundlichen Fahning des Ctvtliere Hkardi, det liebeBswttrdigen
der fast illcia noch im Betriebe beündlichen Htiapt-Gnib«« «ebr
und lehrreich gewraen Es ist ein nirhtifer Gang oder ea^ferickleM
Lager im Sirenil. Nagneleiien ond Schwefel-Kies «ind die berrschcBia
Ene. Untergeordnet Kapfer-Kirs , meigleDi fein vertbeill in den Hagwi-
eisen. Zahlreiche andere mehr oder minder hiuflg vorkonnMade HiBenl-
Spene« machen Travertella lu einer der Arten -reichsten nnd Tlir daa Studio
der Vergeiellschaflnng der Mineralien wichtigsten LokaliMten. Eine «peaidb
noaDgraphische Arbeil äbef die merkwördige LagersUHe wttnte *ob gn^stm
Interesse aeyn. In Turin ist retchu Hilerial Mr eine aolehe varkuden, la^
namenilich würde Siua beflhigt sejn eine solche an gcbea. Dsrcb dca
(etilen erhielt ich aorh scbAne mm Theil mehr als Z«ll-gTss*e QtMdral-
Oklaeder von Tangtleim, der ia neuerer Zeit nicht selten dort *orfiduMHMa
Ist. Auch Wolfram tat in geringen Mengen beobachlel.
Ein lechniacfa-bergmlnniicbe* Interease erregt die erst in diesem iahn
durch den Cavaliere SiCAam in TrMtten»lU au^estellte MaschiBC , wclcbc
den Zweck hat die kleinen Partikeln Ton Kupferkies von dem wegwi Jlaa-
gels an lureichendea Brenn-Malerisl für jettt nicht tu verweithendeM Msf-
neteiacn zu trennen. Zahlreiche an dem Umfange eines Rades BBgcbracfat
und durch den galvanischen Strom in Wirksamkeit geselde Magnete heba
ans der luvdr iwischen Wslien fein serkleinerten En-Hasae allmiUicb dsi
Hagneleisen heraus, bii lulelit nur die Partikeln von Kupferkies laTickblei-
ben. Zur Zeit meiner Anwesenheil war diese Maacbine nnr erst Versocha-waise
in Thitigkeit gewesen. Die Versuche waren so befriedigend anageftillea.
dais mau hoffen darf, der ingeniense Apparat werde «nch fttr die Da«cr sei'
nem Zwecke entsprechen.
Der Wansch die Versammlnng in KarUnüie nicht m verfehlen, gehst
dann einen rucken Räckiug aber die Alpen. Und in der That, es war ja
der Hflhe werth dahin lu eilen. Ihre Karltmhtr Laadsleute , hoch ai^
■iedrig, haben sich mit Ruhm bedeckt. Allgemein hat sich die Slimnc der
Tbeilnehmer dahin anagesprochen , das* die Versammlung die geluBgcoMc
war, welche seit Jahren Statt gefunden hat. Unsere mineralogisch -geolofiacbe
Sektion , welche in Bonn die glloieadite war , hat h«ilieh dieses Hai def
Sektion fOr Chemie , die ja alle die grossen. Nanen der denlschea Scheid*.
Kanal fast vollalhlig vereinigte, den unbestrittenen Vorrang lassen witsara
Fbrd. Koimbr.
BoTfmt, im November 1888.
Fa. Smm, dessen Beschreibung und Karte der Silur-Formatioa ISkal-
viA'LMmni* Sie kennen, brachte 6 Wochen dea leuen Sommers anf&MI.
hmd lu und arbeilet an aiacM Vergletch dar eMIlinder und onsfrir obw-
u
stlurisclMn Bild^ofaii. Kerr Ntnm)whii Iwt aiM Hoiiognq)hie de« Eurypie-
TQB reniRea und weiUre Beititgo m leiner Beicbteibung der TrilobiMB"
UBler da PrMie. Diue beide« Abhudlangcn and R. Pacbt's devonische
DoltMnite an der Dim» bitden ein n«aei Heft untere« Dörfler Archiv«.
Meine ArbctMn und Beiieo im deTODiichen tiebiete lÄv- nnd Kur-Lamlt seilte
ick Tort and erhübe nir Urnen aber die Ergebniiie einei Aiuflagi zur Uu-
tersuebaBg der devoni«ch-siluTiichen Grenae etwai auBführlicher tu
berichten, weil ein Theii derielben allgemeinere ■ Interesie hat.
Ini FIuii-Gebiete der Pemmi in.ljtBtaud überlagern nach der (cwöbn-
lichen Asticht (Tgl. Fk. ^oniDT'i Kirte) unr devoniiche Sandaleine die Silur-
Fonnation. Von 0. nach W. gehend haben wir lowofal «m NtwwMt-FlutM
(bei JtilatBerre und Ttmimtkitl') nh am Fennern-Laale (beim Kufferhmm-
■ter nnd Jwif ) eine Auflagerung von Sandtlein über qber-iiluriachen)
Dolomit. Bei JtUmearre Inhren die Dolomite Pentamerui oblongut,
Calamopora. Gottlandiea, Cyathophyllum, Siromatopora,
Syringopora, Vinenlaria nodulota, TeaticuJitei, Hurchiao-
nia und EocriDitei; hei TmmmtkM hemcben Koranen vor. Ab letileni
Punkte gehen am NupixuhFtm** die (öblich gelagerten Pentameren-Dolomite
mit KieMl-Knollen gtni allmihlich durch einen feilen Kalk-Jialtigen in einen
Kalk-freien lockern SawUtein über. In dem feiten. Sanditein, der itellen-
weise alaOnan-Rogenatein eracheiat, sind die halb-durchrichtigen bis Waaier-
bellea Onan-KAmer und Quara-Parliketn von geSotienem Anaeben nicht me-
chanifcber, ■ondem chemiicher Bitdang. Mit Abnahme des Kalji-Gchaltef
ichwindea auch die Korallen, unter denen Calamopora Gottlandiea am
lingslen auadanert nnd in den reinen Sandslein hineinwachst. Zwischen
TmmmekiUl nnd der nahe gelegenen W»tuMume-Brüeke haben die Dolomite
%' , die Sandsteine \' Michtigkeit und werden von 0. — W. streichenden
Klurt-Fftchen darchiogen. Anaaerdem bemerkt man auf den DoliHuil- Platten
sehr regebn6««ig ausgebildete Wellen-Furchen (in mehren Lagen übereinan-
der), an weiche, aich die kalkigen Sandsteine eng anlegen, wührend höher
hinanf die Kalk-freien lockern Saoditeine keine Wellen-Fnrchen beobachten
laiien. Über dem Sandstein liegt bei der WannoMut- Brückt , einige Fua«
mächtig , ein Verateinernngs-leerer Eiaenkiea-haltiger Thon und Tbon-Hergel
mit Auafüilanga-Paendomorphoaen nach Kochaalx, der weiter Flusa-abwarts
nur ondeotlich auftriH, dort bei TocAieer, 4 Werat vor Veremigung der
Nawwati- und FMUiam-Biche lur Pema«, am Fuaae einer 12' hohen
Sandstein- Wand unter Pflanien-Beite fübrendein thooigem Sandstein lagert.
Der F*mmtr%-Batk enlblOsat dieselben Schichten. Am KufferhamtmMr
entaprechen die mit HNO.— SSW. glreichenden Dilovial-Schrammen veraehenen
Pentameren-Dolomite denen yoa Jellatetrr». Dann folgen die Kalk-halligen
Sandsteine vouKaeihrB und Ttchlnut in deraeltfen HHchtigkeit wie bei Tam-
mekUl und IT— warne, doch ohne deollich anfgelagerte Thon-Hergel, deren
Vorfaandensayn indessen dnrch den tchweren Thon-Boden am Ufer des Flasset
beurkundet wird.
Nneh Vereinigung beider Btche fand ich am Torgti- oder Ptnum-
FliMM bis kurs vor den BiuerschaAa-GHle Tergel kein anstebendea GMtein.
•4
Hi«r aher erhebt «ch am Inkcn Ufer, wo der FluM-Lauf ■*■ O.-V i
OSO.-WNW.-RIchtiinx Uber^ht, riat 90'-40' hohe Miikrerblp V/mi hckn
SuidiMini. Die i-inigt 100 Srhritt Ifmgt. W.fW.— OSO. Mrfi>che«lt *^
Wmd nnliprichl ein^r dieielbr Richtung verfolgendenKluri-Figclic ittSmi
ftcinii, tu der nnch e'mv iweilP veitihtle NNW. — HSO. slrcichende hiu^isi
und dadurch bd der Wund ein- und aui-iprinfcnde Winkel von <-«. 1 jO° ■:
30° rneup. Die Ligenin); dei Sandjlvini iit eine ■<thlife , und ci ^rl k
ihr eine hier und da bfmerkhare 13* SSO. fallende Klurt-FliclM:-- airbd m
wr ehielt werden.
Diener Sandstein mit den gewöhnlichen devanischen Fiich-Restea n
ipricht dem von Txhteer. Gegen den Fn»> der Wind hin leigea aii4 a
erat Sindaein-Tfeitcr, errallt mit lierlichen, gani in Stein-Kohle verwraodtliB
Pflanxen-Reiten, und um Spiegel dea Fluaiei ein paar Fuji-micbUg« Lxe
einei g;elben und grauen Thon- and Kalk-führenden Sanditeini, in welcka
.der von EimwAiJi ala Alge bealhnnte nnd von Bimm für den WunclM«
höherer Kryptogamen Eehaltene Aularophycun lulcalua, i— mmea ■
devoniachen Fiich-Bi^tten , doch ohne die MIliola Ebirnium* (pANDim'a In
cUlitken) vnTkommt. Die Eiiileni von Algen wird dnrch die achöaea ar
la Gebote ttehenden Exemplare , welche EicawALo'a Zeicbnunfen rrgiam
beitStigl, worüber ein andere« Mal. Ej aiad Formen, die ich bisher ia ■>
lerem devoniirlHin System aonit nicht gefunden halir, und die aowobl Jw
rikanittluil all RkmimAm liluriichen nahe atehen. Unter dieicn Fukoi^
Schirhien liehl man '., Went oberhalb Tarjtl an einem ventantea oadn
liehen Profil Eiien-reicbr Thone, entiprechend den Bildungen von M'«n«ani'.
nnd nnlerhalb Torgel bei der Kßater- Wohnung auf beiden Seiten dca FlaiM'
dieielbcD Eitenkiea-reichen Tbooe -und Thon-Mergel , doch mit chnrakteria-
ichen ober-iiluriacheo VenleineTUDgen , wie Eurypterua remipes <dp
Pleryf nta>, die man ja nenerdinga auch auf OelttMnd und bei SiUttivi
entdeckte. Am rechten ^luu-Ufer treten anplnglich Thon-Keater im kalkipt
Sniditein auf und dann ein 300 Lachler lang au verfolgendei bii 6' ViA
ligkeit erreichende* Lager, daa aua Thon und Thon-Mergel allmnhlirk a
Kalk-Mergel JiberfeM and Unter den deutlich Fku-abwärti raltenden abm
Sandsteinen vertchwindet oder «ii-h auakeilt, wie Solchea bei TboD-Bildunfn
hlDfig der Fall ist. Diese also nflenbar iwischen kalkigen SandMt'iDn
lagernden Thonmergel-Lagen leigen auch eine geringe doch deutliche Fi!-
teinng mit NW. —SO. streichender Lingi-Axe.
Fiasen wir diese Benbach Inn gen im FlnH-Gebiete der PtmMu kun b-
sammmen , so haben wir hier ungetlörte l^agerang und guia allmühliclin
Übergang ober-ailurischer Pentameren -Dolomite in einen Petrefakten-'annea hi
•leeren ailurischen fräher fär devcniicb gehaltenen Sinditeia , auf welck»
•ber-iiloritche Thon-Hergel folgen, die eben ao allnihlieh durch einen Fnkoidts-
reichen and devoniache Fische fuhrenden thonigen und kalkigen Sandstein ■
nnsem weit verbreiteten nnlem gelben und rolben ichten devonischen Saai
Der atlmf bliche Übergang und die ungestörte Lagerung dieaer Scfaickin
wird bewiewn durch die Söhligkeil der Schiebten mit Wellen -Furchen, darct
OS
kllotUiche Abarime der Kalk- und Zonahinc der Hietel-Bildnog , h wie
durch dai Innig Mit Leltlen nuammenbiofeDde Sdiwindeo de* Lebern oder
die Verisdemag der Lebeu-Formen, Umatlnde, inf deren genBaere cbemiicbe
und palAonulogiiebe Erörtening ich mich bicr nicht niher einlaiien kann.
Nur Einei wlrc noch ni bemerken: int nftmlich die Auflagerung devonischer
Schichten aber uiUer-*il arischem Viginaten-Kalk am Wolehoto und Sijai*
durchaus nicht mit der eben betchriehcnen Lagerung paralleliiirt werden darf.
Der 1 — 3 Lachter mtehlige devonitche rolbe Glimmer-reiche Petreraktcn-
Itihrende Thon, Kalkibtin und Glimmer-Sand oder Thon* von WeUiü Mi
OottinopoMt am WolehotB entapricht mit dem untersten Sand oder Thon
nicht dem Torgtlar deroniichen Sandstein, sondern gohOrt'tn dem hSher
liegenden Kalkstein- oder Dolomit-Ettge dieier Formation. Hier findet auch
kein allmabücber Übergang von den silurischen in devonische Straten statt,
und wir mäucn dsmelben weiter liidMcb in grOwerer Tiefe suchen. Die
devonischen Schichten von Wtltnk greifen al* jüngere über den untern
devoniachen Sandstein aus, oder es hatte mit'andem Worten das devonische
Heer vor ihrer Ablagerang, «ejr es durch Senkung der unler-filuriscben
Schichten dieter Gegend oder aus andern Grflndeu, an Raum gewonnen. Wm
die von FAnm** und von Kamnum*** bei Mtmmotpa und Bt^famtt» an-
gegeben» Profile betrifft , to folgen dort Über unter-sii arischem Vaginalen-
Kalk ca. 30* nichtige Thon-Mergel, Sandstein, Kalkstein, Glimmer-Sand und
darauf Kalkstein von 20' Mächtigkeit, welche dietelben Versteinerungen wie
bei Weüsü führen und also auch einem h&hem devoniichen Gliede ange-
bDren. Ausserdem hlll pANnsa den untersten devonischen Thon seines Profils
für mechanischen Ursprungs, durch Strömungen angeführt, was für die Tor-
geler ThoD-Bildungen nicht gelten kann. Ähnliche Auflagerangen bei Pow-
lomtk vorkommend sind noch nicht genau beschrieben.
Am Wolchotr und Sijaat dürfen wir daher die eigentliche Greni-Region
der devonischen und silurischen Formation nicht sludiren wollen. Im Fluis-
Gebiete der Pemau dringt lieh uns dagegen gani entschieden die Betracb-
iDDg auf: dasi hier keine scharfe Grcnie zwischen der ober-
silarischen und devonischen Formation zu finden ist, tondeni
mit der gani alhnlhlich eintretenden Veränderung der Niederachltge des
Meer-Wassers die Lebens-Bedlngnngen und mit ihnen Fauna und Flora ver-
indert wurden.
Es bleibt nun noch die ErSrternng der Beziehungen xvrischen dem be-
■ehnebenen ober-silnri»cben :Jandslein (mit dem darüber lagernden Thon-
Hergel) von ToTfet nnd den nßrdlich gelegenen ui^ No. 7 der ScnaiDf'-
scheo Karte veneichneten ailuri»cben Schichten. Sm die Etagen $ und 7
richtig aufgestellt, so können nur zwei Annahmen erfolgen; entweder unter-
leutte der Sandstein die Kerkauer oder NorH-Ötehr Zone 7, oder er wurde
gleichieitig mit ihr gebildet. - Für die erste Annahme fehlen eben so wie tOr
wirkliche Anflagerung *on 7 aufö die Beobachtungen, Nach dem Mangel an
' JERltuUEW Im fiuiitcA«! Becg-JoDiDil taiS, No. 3, S. 301.
■• t. i>. O. fa4«, No, 4, a. IT.
0«
PenttmerCB nnd «ndem pRlIaniologiichen Merhmalen ward« Zoae 7 von f
durcb eine in du flbrif« Bild nonem lilariichen VormalioD nicht pawwif
WNW.-OSO. (von MafMl bi> Jtoi'a) Terlnhode Linie fetranot. Bei da
Voran iieliunf, dtia Stodatein Zone 7 unlrrlagert, mnu bei Tor/tt eiaei ia
Glieder 7 oder 8 fehlen oder beide lutammenrallen. Leute« i*t sack da
patlonlologiacb «cbarr begreiulen Ö4eler Bildungen 7 und 8 nicht anEnaefr
mea, nnd Eritei nur lebr geiwangen ni erkllren. Soll %. B. Zone 8 fcblei
nnd 7 durch die Mergel von Wannmaue nnd Torgtl Tertreten aeya , m
mdMte der Penlaneren- Dolomit mil 7 fosammen kara vor bcginneoder Bil-
dung .von 8 gehoben worden and nach ihr wieder geinnhen lejm. DanclW
nflute der Zone 8 tu lieh mil ganz lAelatti der Fall gaweien aeyn, da tm
Torgel nach 0. und S. du devonische Meer eine innehmende Tiefe oder
die devonijchen Schiebten eine grOHCre Michligkeit aufweiacn. Ein Bato-
loch in Dorpat hat den nnlem devoniichen Sindiletn , der bei Torf»l Vi
nlail, vat 200' Tiefe kennen gelehrt. Ei reichte ungeAhr 40 omer da
Meere«- Spiegel und dnrcluank den lockern Sandatein nicht. Will dmd ober
iduriichen nnd devoniichen Bildungen nicht ein gleichei Aller enechreibet.
•0 liegt kein finind vor, hier in der Tiefe die Oberailnr-Formalion fektea a
lauen. Ffir Matktnt , denen Hohe 479*2 aber dem Meere bctrtgl , habea
Bohrlöcher bewieien, dai* dort die devonische Formation ent mit oder nMt
lern Heerei- Spiegel beginnen kann. — Bei d(r iweiten Annahme müada
die Sanditeine von Ktutaküll und die nnlem von Torfti mit den JKerik— »
Lagen (T) von gleichem Aller leyn. Auch hierfär fehll et an Beobacfatw
gen. Darf aber die Anablldung io venchiedcner Faciei in dem vorlicgeada
kleinen Banme angenommen werden? tat nicht die Verwandtachafl der Pe»
lameren-Zone 6, die ganz altmlhlich in die Pentameren- freie (7) tIbergeM.
noch immer viel gröaier ala die der Pe Ire Takten, leeren Sandaleine an 6?
Beide Annahmen haben daher wenig Wahricbeinlichheil ; digejes l(Ut>
lieh die Widenprüche leichl , wenn wir Zone 6 und 7 all eine aaeanmo-
hiagende betrachten , welche von Sandalein und Mergel der Zone 8 iibtr
lagert wird. {)ie Mergel von Torgel enihalten folgende Venteineraa*ea.
■reiche ich mil denen der Zone 6—8 vrrgleichen will.
Torjel. i„, g. z,„, T. Zoo. fi.
EDcrinnmi punctatui (BnDinr.} . . „ . „ . ,
^alymene Bliuncnbnchi (BRoaGR.) . „ . „ . ^
ipinfer cyrtaena (Dali.) .... „ • » ■
ipirigerina reticnlari« (Bu.) ... „ . „ „
ilropbomena depreiiVCDAta.) . . » - n ?
rentacnlilei unalaUu (Hu.) ... „ . , 0
itTlolitben n • n •>
JnguU nana (Eicnw.) „ . 0 ' i*
iTicnla retrofleia (Wslb.) wr. . „ . 0 . V
iurypteruj remipej (Dixav) ... n • ^ 0
Suompbalni (ofwretifum) .... „ . 0 0
Irthiaina »jue. ffoi«r;anf. 0 . 0
67
AnMerdeia «amnell« ich Fonneii, die u RbyncbonelU eiuieUa nnd Rh.
borealis<Scn.oTn.l von Ktimitterj und IVtaty erignera, lO wie nene Gtutro-
poden und Bivalven, die lum Vergleich nicht geeignet lind. Nach den übrigen
VersteineningeD entsprechen die Mer|;al von Torget den obern Öteler Ligen
am meiiten nad werdeif ~ wie auf GoUUnd die Haiurger Schichten — von
Sandstein nnterteuft. Ziehen wir Majntuhof und Sali auf Öael zur Zone 8,
BO muBilen die nntem Ti^ftUr Sandsteine, wenn sie nicht ganz fehlen, un-
ter den Dolomiten dieser Gegenden ruhen. Für ihrDaseyn tprecben dai dilu-
viale und alluviale sandige, ungefibr die Mitte der Insel durchziehende
Gebiet und insbesondere die Sand-Allnvionen an der Nea-LSberiefien KUite,
welche lum Tbeil derDetritus des Sandsteins leyn kennen. Dieie ZergtSrung
und Bedeckung , to wie ein Aaskeilen oder Verjüngen der Sandsteine , da«
hier eben so wie über dem Pentameren-Dolomil hei Tammeküll erfolgen konnte,
würden et erklirlich machen, warum sich der Sandstein auf Öttt bisher der
Beobachtung enttog. Für die angenommene Gliederung spricht auch dai SO.
Einicfaietsen der oberO' Ö««fer Gruppe und die Andeutung deaselben bei
Torgtl. Durch diese Gliederung und das Zusammenfallen der Etegeo 6 und 7
gewinnt endlich das ganie ober- silurische Gebiet Ehtt- nnd Lic-handf ein
dem übrigen Bilde dieser Formation enlsprechendei Ansehen. Dass aber 6
und 7 ans pal äontologi sehen Gründen geschieden werden müssen, glaube
ich nicht. Die glatten Peulameren fehlen in den lieferen Lagen Öi«/« nicht,
und dasi daselbst bisher noch keine Lepertülia marginala (Kkti.) gefunden,
beweist nicht ihr giniJiches Fehlen etc.
Der Sandstein auf aolttattd kann ungeachtet mancher Verschiedenheit
in seinem Uoriionte doch dem von Torjü entsprechen. Fn. Schhidt fand bei
OiUrgarn den Eurj^tema , Avicule etc. Es liegen daher nicht allein die
Hobnry- sondern nach die d'fürjam- Schichten über dem Sandslein nnd
entsprechen mit ,den obern Öteler- und den Torjel-Bildungen dem Tilestona
und den höchsten der obern Lndlow-Schichlen, während die Peniemeren-freien
Lagen von HV/ty und die. untern Öteler Gesteine mit der Kerkatur und
der Pentameren-Zone (6) des Fettlandet zusammen dem Cliff-Llmeslone in
paraUelisiren würen. Die Goltlander Sandsleine finden sich Über die Breite
von OrSUlinjio hinaus unter den Kalksteinen, doch kflnnen die Schichten
voo WUiy darum noch immer Aller seyn als die Hoiurfer.
C. Grbwinqk. ■
Cmniridfe (.Mattachutettt), 20. Dcibr. ISSH.
Ich bin durch meine Beobachtnogeo kürzlich zu dem ganz unerwarteten
Resultate gelangt, dass die Milleporae und mithin sümmlliche Polyparia
tabniala und vielleicht P. rugosa keine Polypen , sondern Hydroiden sind,
daher der Klasse der Akalephen zngetheilt werden müssen, wodurch diese in
der Paläontologie ganz vermisste Abiheilung des Thier-Reiches nun durch alle
Gebirgi-Formationen hindurch, zahlreiche Vertreter aufzuweisen bekommt.
L. Aoinsiz.
Neae Litterator.
(DU Redaktorra m«lde& den Empfang an st« eingeaandeUr Schriften durch ein dem T.u
belgetetstei yi.)
A« Blich er.
1854.
Fk. V. RosTBOiiii und J. L. Camaval: Übersicht der MinenlieD und FeUaita
Kftmtenfl und der geo^ostischen VerhültniMe ihres Vorkommens (Sepa
rat-Abdruck aus deren ^^Beiträge zur Mineralogie und Geognosie KänitcBs'
* im Jahrbuch des naturhist. Museums in Kärnten , II. Jahrg. tSSS). Si
SS. Klagenfürt. (Neu versendet.)
\ 1857.
J. IfiooL a. A. K. Johkstoh: Oeoiopeai Mmp of Seoilandy from ihe smK
reeeni muthorities and personml okterwtHons [in §r. foiio], with ti
Pf, expißnatary noies and indexy in Y^fiuirto. >^
1858.
J. BimHORST VAU Düf BunoiORST: NoHee . fMofifue 9ur le ierrain erßtta
des enioiront de Jauche ei de Cipiy, nvee une eoupe generale du
. eauehes eretaeeee du ducM de Umkourgy 28 pp. 8". Mamefriekt. >^
S. Blukbodb: de ijmereiakken in Nederland (70 SS., 2 Tfln , 8% 1 Karte
Auuterdam, X
B Cotta: Deutschlands Boden, sein geologischer Bau und dessen EinwirkunK
auf das Leben der Menschen. Zweite vermehrte Aufl , II. Theil,. 232
SS. m. Holzschnitten u. Tafeln. Leipzig 8*^. X [s. ' f ahrb. tSSSy 557}.
Delapossb: Nouveau dnure de Mineraiopey comprenant la deeeriptiaa it
ioufee lee eapeceM mineralee avee leura appiieations direeies aux arU-
Paris 8^. Tome /.
G. P. Dbsbayvs: DeeeripHon des Animaux Sans vertekres de'eauveris dgnt
le kassin de Paris ete, Paris 4^ [Jb. JSSSy 302J : /, Livr. xin-^x^in,
p. 481—704, pll. 59—87 ei i/, pl. 3.
. «9
E. Duor: SyMopn« •(«« Behimide» fo*tile*, Fmri» »t WifiaJttt &> {A-
1SS7, 819J, Livr. VI, p. i— um, 33]— 490, pl. 38—44 tu», »»ftiem*.
(bildet den Schluu des Werkes^ 3 fl. 36 kr.].
Ca. Tb. Gaddch tl C. Stmui; Mvwtoire *ur pulptM fiMiMfiK 4« fmillM
fottUtt i« la Toteane (47 pp., 12 pIL, 4°, Ziriek, Imprimsri» dt
Zimcua tl Funinii) [Verleger oder Sodetiii-Scbrift, wonu dieae Ab-
handlnng •bgedrucki wMre, ist nicht angegeben]. H
C. Grbwirgk; aber du Erbohren «ndwärdiger Saluoole in den Osttee-Pro-
vinieo (13 SS. 8*). Dorpit, X
W. Jaroimb; Menutir of 'S. E. SnimunD; witk a aeleetion from hU prim-
ted and otker papert, London 8°.
E. Labbert: Etüde je'ohgipie aur U lerratn terttair» gm nard dm tataim
da Paria. Laon 6".
W. E. Losan: Oaolofieal Smrvei/ of Canada. Figmrea and Baaeriptioma af
Canadian Orgamte Remaima. Moniraal (>", Baaada III, 103 pp., 13 pll., i
iy E. BiuiKG* a. I. W. SALtm [31 Cyiiidea, worunter Cjclocjitoidet
n. f., enthallend. Die enien Dekaden von andern Autoren lind noch
nicbl erfcbienen]. Preis J 1.00
J. Maikou: Amterieatt Gaologf; Letlar on aoma peinta of the Gaolofj of
Ttxaa, NtKÜltxieo, Kanaaa and ftaira^ui (16 pp. 8°) Ziriek. X
Pb. PmoEBut: über pbaroiakodynanijche Äquivalente für die HanptbeEtandtheile
der HinetBlwa««er und Ober einiges Verwandte (n v. Rinsa'e SQjlbr.
Dieosl-Jnbilium). 36 SS, 4'. Gieiaen. X
Pn. Plate; Geognoatische Beschreibung des unteren Breisgaaes von Hochburg
bis Lahr (39 SS. 4", 1 Karte, 1 FroBI-Tafel in Fol.), Carlsruhe. X
Fh. SAmitilcn : die Koncbylien des Nainier Teniir-B ecken*. Wieabaden gt.
4« (Jb. 1808, 455]: II. HeH, S. 41-72, Tf. 6—10. X
G. P. Scnon: ike Btolojy and extinct Voieanoa ofCantrai Franea, ti adit.
enlarjed and imtproved, witk mapa and pamoramie akttekea. London 8?.
A. WAGifEB: Nene Beitrige tur Kenntoiss der nrweltlichen Fauna des lilho-
graphiteben Schiefer*. I. Siurier (Abhandl. d. K. Barr. Akad. d Wtta.,
3. Hl-, VIH, 11,8.415—528, Tf.13-17>114SS. 4",6T^, Manchen). X.
1859.
P. Babtiiig: die vorweltlichen Schöpfungen verglichen mit den gegenwirtigenj
— ad. Holllndiscben überseiit von J. C. A. HuiTm, mit einoH Vor-
worte von M J. ScBun«», m. 4 Tun. a. 16 Holuchn. Leipiig. [4 B. 3 kr.]
A. KnnraoiT: Ta bell arischer Leiiraden der Mineralogie lum Gebrauche bei
Vorlesungen nnd dem SelbsUtudium (369 SS.) Zöricb 8''. H
i. Scaiu; die Tertilr- und Quprlilr-Bilduiigen de* Lande* am nördlichen
Boden«ee und in Höhgau (Warttemberg. Naturwiis. Jahrei-Hefle t8S9
Xr, 139—254 » 137 SS., 1 TD Stuttgart. 1 fl. 36 kr. >*
B. Zeltschrlflcn.
l)Zeilichriri d«T deuticban geologiicheu Gesellichaft, D«riia«'
[Jb. 1SS8, 668].
t8S8, Febr.— Apr.; X, ii, S. 88-816, Tf. 3-5.
A. Siliungi-Proiokolle von Febrn*r bii April: IM- 98.
Giuil: Hiul-Nigcl einet Rochen <Dern»lonyi JenensU) im JeacntcT ]!■-
icbelkilk: 91.
Bmuci: FlitW voll Encrinui grecilii vom Oder-Mnicbelkilk : 91.
*G. Ron: kryilalliiirtcs KnpfeV-Nickel von SadgersbtDieo : 91.
EwAU: Handelilein-Mindeln mit KrysUlliiitionen, von Mafdebnrg: 92, 9i
Tjimuo: HagneleiMn-KryiUili von Traveraella in Piemont: 92.
G. Bon: Leniile von Rothweil und Obcrbergen im Käiteritnhh 94.
Euenkiei-HelamoTphoae nach Magoelkiei: 98.
B. Aof»lt»e:, 99-216.
SnwM.- über den Nelaphyr dea bildlichen Hare-Rande»i 99—190, Tf. 3.
G Ron; beteTomorpbe Ziutinde der kohlenianren Kalkerde: 191 — 19S.
G. von Batw: Nachtrtfe Ober die Geognoiie dei Bemina-Gebirga : 199 — 20i
Binun: Amranniten dca unteren Haichelkalki : 208— 2H, Tf. 4.
v.BiimMwii-Fö««n: Unteriucbg. d. Gebilde d. Schwemmlandet: 215-216, T.^
2) W. Dinun und H. v. Mms: Paliontographica, Beilrige lar Haw
Geaebicble der Vorwell, Cawel 4° |Jb. tSiS, 65, 813|.
V, S, «, S. i-Yi, 111-167, Tf. 23—35, hgg. 1858. ,X
H.r.HmM: PalaeoniKO« obtusus a. d. Brauokoble v. Siebloa: 111, T.23, F.3-IC
C. T. Ucnm: Insekten an* derMiben: US, Tf. 23, Fg. It— 19.
H. A. HAon: iwei Libellen au derselben: 121, Tf. 24.
Agcalapbnf proavu* an* der Rheiniichen Braunkoble: 125, Tf. 2J.
J. C. Ubaoi: neue Bryoiaen- Arten der TuSkreide von Maeilricht : 126, Tf. H
B. Lddwis: Fouile Pflanien aoi dem mitlein Etage der Wetteraii-Rbeiaisc)iii
Tertiir-Formalion : 132, Tf. 37-33.
Fojsile Pflanien aus dem Baialt Tuff von Holihansen bei Rombcrf ü
KarheMen: 152, Tf. 33—35.
ri, S, S. ■— V, 219—256, Tf. 2<— 29, hgg, 1858. x
H. V. Nim: Pallontognphiiche Studien; Nacbtrsg: 219 — 256.
ober ArchegoHnru« latiroatrii: 219.
Labyrinlhodonlen aas dem Bunten Sandsteine von Bemburg: 221, U j
24—28 [vgl. Jb. ISaS, 555].
H. T. Mnni: Piephoderma atpinnm am Dichalein-Kalk der Alpen: 246, T'
39 |Tgl. Jb. ifies, 646].
3) EuHAK« nnd Wnnn: Jonrnal für prafcliacbe Chemie, Leiptig r
[Jb. iaS8, 560).
tasa, s—IS; hxxiv, i—s, s. 1—512.
H.Ron: ZnMmmcnieUaDg d. natarl. T«DiaUiar«-haltigen Mineraliea: 63— 66
H. Scam: Viviuüt in Tbier-Körper > 73.
Tl
MABCBunt: Jod in «ImocpliSriichein Wumt ^ 77—70.
R. MDixm: Analyie de« Karmiii-Spithei : 134—125.
Td. Dinnici: Einwirkung von Waver, KohlenaSure ood Aminoi-Salien nl
Geitein- und Erd-Arten : 129—147.
W. J. Tatlor: ober den Gutoo von d. Inieln d. Ctnibiicben He«ri ^ 147-tSO.
T. St. Hukt; Zur Kenatnlss der Ophiolilbe > 150—155.
G. J Bhum: über den Chalkodil > 155-157.
H. Sts.-Cl. Ditille nnd H. Cakds : neue Daratellunp-SletbcMle kryiulliiirtcr
Mineralwn: 157-161 [> Jb. ISSS, S. S7B).
Lftilicbkeit der Üilibale alkalischer Erden > 248.
Odoukoft: PelihtDit ein neuej Mineral im Granu: 254—256.
R. MuKAHii: über Heteiomerie und beteromere Hinerilicn: 257—314.
C. F. SatOKBEin: riecheudeT FluiiipUb von Weserdorf in Bayern: 325—329.
BLnKNoiw: über rUlJn-En von Bomeo: 361—362.
OucaASorr: Uonigalein um bituminOieD Holi im^Ditlrikt Herticbinik: 436-
Rabmeubug: ZDummenietiung der rhomboedriich und regullr krjttallisirten
Eiaeooiyde: 449— 458.
4>Cber>icbt der Arbeiien und Verindernnf en der Schleilicben
Geielliebaft für vaterlindiiche Kultur, Bre(liu4°[Jb.I5J«,6221.
tSär, XXXV. Jahrg. <hgg. 1858), 347 SS, 2 Tfln. X
F. RotMMi; liluriiche In nördlichen Geicbieben um GrDiiingcn rorkonmendo
VenteiDeruDgen : 23—23 |< N. Jahrb. ISST, 385).
F. Rouin: aber d. geognou. Bau d. Venetianiicbeti Alpen: 23 |Jb. ISST, e09]-
GöFPSBT: die Braunkohlen- Ablagerung von Henneridort bei Jauer: 24.
F. W. J*Kiiu.: über die Baaalte niederBcbieaient : 24—35.
GamtRT: d. veriteioteWaldb. Ader*bachinBohnen:36— 4S1> Jb. I$«9,90].
aber die MtoThiiloriicbcn VerhlllniHe ScUeiieot: 54-56.
5) Archiv fflr die Ifatarkunde Liv-, Ebil- ond Sar-Ltnda, bgg.
TOD der Dorpaier Niturroracher-Geiellscbart all Filial-Verein der Li*-
läudiachen gemeinnütiigea und Okonomiaeheu Souetlt. I.Serie: Hioera-
logiiche Wiiientcharten uebit Chemie, Phytik, und Erd-Bevcbreibnug.
Dorpai S'.
/. 1, S. 1-366, bgg. 1854- >*
A. H. Scnsm: Ubeiüchi dei oberen ailuriichcn SchichM&*Syfieni Liv- uid
Ehit-Landa, vomehmlieh ihrer Iniel - Gruppe : 1 — 112.
Ad. GjketL: der heilaame Heeret-ScbUmm an den KUiten von Oael; 112—238.
dai Bedingende der Flrbang in den gnuen und gelben Dolomitea nnd
Kalkateinen d. oberen »ilar. Geileina-Gruppe Liv- u. Eh«t-Lands: 239-286.
C. Scmin: die Sali-Quetleniu Staraja-Ruaia mil Rückiichl auf die Hbglichkeit
de« Erbohrent iudwSrdiger Sooleo in den Üitaee-Frovinien : 287—338.
L. F. KiiTS: der Uglicbe Gang der Wirme in Dorpat: 329— 35a
H. IUdub: die Eia-Bedeckung de« Embacht in Dorpat: 351-352.
9^
7a
/, n, S. 367-462, hgg. 1856. >^
A. Pitiboldt: Wocjurch werden die grtaen Dolomite der oberen silnnsckei
Gesieins-Gnippe Liv- und Ehft-Landi gefärbt: 427-446.
A. Göbbl: Untersuchang einet am ' ^^ 1866 auf ösel niedergefallenfi
Meteorsteins: 447—482 [Jb. 1866, 690).
/, III, S. 483-626, Tf. 1-3, hgg. 1857. X
C. SaufDT : üb. d. devonischen Dolomit-Thone d. Umgegend Dorpats : 483-500.
— — die devonischen Thone im Süden des Embach-Thales : 501-506.
die grauen unter-silurischen Thone der Nord-Küste Ehstlands : 507-517.
J. NiBszKowsKi: Versuch einer Monographie der in den silurischen Schichta
der Ostsee-Provinzen vorkommenden Trilobiten: 518 — 626, Tf. 1 — 3.
//, I, S. 1—248, Tf. 1, hgg. 1858. X
FftüDR. ScmfiDT: Untersuchungen über die silurische Formation von Ehitlad,
Nord-Livland und ösel: 1—248, m. 1 Karte |> Jb. 1868, 593].
Sitznngi-Berichte ^der Dorpater Naturforscher - Gesellschaft,
. Dorpat 8*^.
1868, Sept.— /9J9 Jan. ) S. 1—296 ( X) enthilt die Geschichte der
I.— XV. Sitzung (Bemühungen der Gesellschaft zu einer pln-
mftssigen mineralogischen Durchforschung der Russischen Ostsee-
Provinzen durch die von ihr unterstützten Geologen und Physiker,
welche grösstentheils die schliesslichen Ergebnisse schon in de^
vorangehenden Heften des „Archivs" ausführlich niedergelegt habea.
Kamtz: Reisen zum barometrischen Nivellement des östl. Livlands: 92 — 101.
Göbkl: Wanderungen zu geologisch-chemischen Untersuchungen der QuelleD
Liv- und Kur-Lands: 101 — 117.
Fa. ScHMmr: geognostische. Reise in Ehstlands Silur-Gebiet: 118 — 126.
GiiBwnffii: über das Blei- Vorkommen im Fellin'schen Bezirke: 126 - 131.
[Die Beschreibung des Dimitocrinus olygoptilus ist leider unzugänglich] : 135.
Guwnia: geognostische Reisen durch Kurland: 155.
Fn. Schkipt: über den Boden Ehstlands und ösels: 156—158, 172 — 173.
A. Göbbl: Forschungen nach Quellen, Meteorsteinen etc.: 159, 167, 174.
GüBwimac: geognostische Forschungen in Kurland: 201—203.
Fk. Schmidt: der ^ilurische Boden Liv- und Ehst-Lands: 203—213.
die devonischen Dolomit-Thone um Dorpat: 220—223.
dergl. im Süden des Embach-Thales: 223.
— — die silurischen Thone Nord-Ehstlands : 223.
J. NnszxowsKi: die silurischen Trilobiten der Ostsee-Provinzen: 224 — 226.
GüBwiifa: zur geognostischen Karte derselben: 230 — 234.
Fr. Schmidt: geognostische Forschungen im Norden derselben: 234 — 238.
kürzere Beobachtungen üb. d. Silur-Formation : 263, 268-272, 278-283.
Gubwihck: Reisen im devonischen Gebiete: 273^277.
7»
6) TA« Qmmrttrtji Joitrmal of the OeolOfioal SocUtf ef Lon-
don, LpndoH S- IJb. 18S8, 676).
18ta, Not ; no. 64; XIV, 4, a— cum; A. 347 561; B. 27—30;
pl. 16—1», CO »Mde.
I. D«( Prlaidenten Jibrtigi-Rede, Fortietnng: et— cluil
11. LaDfende Verhindlnogen': 18ST,Ko\.~189S, Hin; A. 347-543.
Bi«sBt : palloMiiclte flcilein« dei Reo- Yorker Becken«, Fort*. : 347.
H. C. Sokby; mibTOikopiiche Struktur von Krjitdlen bI> Beleg für die
EtMtehaogi-Weite von MinenIteD und Felfarten: 453, Tf. 16-lB.
R. I. MimantoN ; die Reibenfolge der Gebi^arten in den nOrdlicheo Hoch-
landen vom llteilen Gneiia durch die kambriichen, unter-ailuritchen nnd
die Old-red-Schichten : 503.
T. P. Jaxiuop: Pleiitoc In- Ablagerungen in Aberdeenthini ; 509.
A. B. C. Seuvth: Geologie der Goldrelder *on Victoria: 533.
J. Philufi: über du Goldfeld von Ballaaral: 538.
W. Rrdawat die Gold-Grtbereien von Creilwick-creek nnd Ballaarat: 540.
B. OyrE» : tni Anilnlien erhaltene ZeichnuDgen einei SchideU von Zygo-
maluruB trilobni a. g. : 541.
H. RoBAu»; ttber die Gold-Gribcreien m BallaaraL ,
in. Für die Bibliothek eingegangene Geschenke: A. 544-561.
IV. Übertetrungen und Notilien: B. 27-30.
CttBioNi: FInnspaih in den Lombardiicben Alpes; 27.
K(HKH*iiow: kryMalliairter Euklu im Uni; 27.
FemHLB: Polir«chiefer xa Leiimerhi in n.-B6hnien: 28.
E. SuBu: Scknndir-Geiteine der Oit-^lpui: 28.
7> The Aaaal* m. Magami»» of natural Bitlarg, [3.) London 8"
IJb. t8Sti, 679|.
ISSS, Juli— Dei.; [3.] //, do. f— /», p. 1-500, pl. 1—19.
E. 1. Ciapkar: einige neue Trilobilen CaDsda'i: 9— IS.
Ober G. A. Haktiu.'* Wondera of Geology, 7<^ edit. ; 54— S7.
PE-mMALFU-GasT-EaaiToaiCbondroateus, eine erlosch. Stnrioniden-Sippe; 61-62
R. Owra; über den Schldel von Zygomatnras trilobui am Auatniien: 73.
W. B, CAaraim: die Bhiiopoden in phyaiol., lool. u. geol. Hiniichi: 7t-80.
]. E. Giiat: Ban und Stellung der Sippe Teredina L>k.: 85-90, 192.
J, Ltcitt : oberer Lim-Durchachnitl lu riailaworlh, Gloncealerih : 255 — 263.
. H. Owen: Saurier-Walur der Sippe Placodus: 288.
R. Owra: Foiaite Rieaeo-Echie, Hegalania priica, Auftralient: 389.
W. B. CAHnunn: über Peneroplii, Operculini und Amphiategina; 290—392
KiuB«: perniiacheEmomoatncaB.DurhBiner Kalkstein: 317-330, 432-438. T.l.
H. Sinn: Beachreibung zweier Seeatern-Arten aua Kreide; 335—337.
L, BAiacn ; Atlu nnd Aiia dei Pleiiosauni* : 361—363, Tl. 13.
VHarcocr: d.Wnrm-nrniigenRutei.WgkalkN.-Eiiglanda: 443-457,1.14-19.
T4
8> Akdersoii, Jabdirs, Balio» a. H. D. Boom: Kdinknrfh m&^ Philt-
MOfhieal Journal, [2.] Eiinb. 6* \lS68y 564).
1S68, Jone; [2.] M; F/i/, /, p. 1--176, pl.
B. Bdmbll: über den Golfttrom: 70—87.
G. P. ScRon's 6eoio§9 a. BxHnei voiemna* of Cenirmi Fnme^ >> 111-125
V«rIiaiHl]ungeB der Edinbarger Soxietit : J. Bdskiii : einige Dnrcltfchiiitle m
Geologie von ChaDionny: 142—144; — Aujuh: pleistocine Pboca-Reste
von Fifeshire: 147.
A. C. Bamsat: geologiscbo Ursachen der Boden-Formen in Canada uikI <la
NO. Vereinten SUaten: 167—169.
9) B. SiLLiHAH sr. tr, Jr., Dana a. Gibbs: ihe American Journal of
JSeienee and Arit, |2.1 New-Haven 8* (Jb. 1SSS, 679).
iSS8, Sept.; 12.) no. 77, XXVI, Z, 157—304, 1 pl. X
W. P. Trowbridce: über tiefe Sondiningen des Meeres: 157 — 176.
C. E. Wbst: ein Erdbeben im W. Theile Neu-Yorks: 177—181.
G. C. SwXllow: die Gesteine in Kansas: 182 — 187.
Ca. Ltbll: dber die Bildung zusammenhängender Tafel-Massen steiniger Un
anf steilen Abhangen, die Entstehungs- Weise des Ätna's und die Theorie
der Erhebungs-Kratere : 214—219.
J. D. Daka: über See-Strömungen: 231—233.
T. St. Himr: rar Geschichte der Ophiolithe, II. Theil: 234—240.
W. P. Blakb: Lanthanit und Allanit in Essex-Co. N.-Y. : 245.
Miszellen:
W. J. Tatlor : Lecontit, ein neues Mineral : 273.
HopHiifs: 'Wärme-Leitnngsfthigkeit der Gesteine: 274.
Cr Maclarkn: Veränderlichkeit der Berg-Höhen: 274.
F. V. Hatdkr's geologische Karte von Nebraska und Kansas: 276
W. P. Blakb: Gofd in Georgien: 278.
Urar: das Tertiär-Klima: 279.
J. A. VBACHr'die Schlamm-Vulkane in der Colorado- Wüste : 288—295.
J. B. Trask: Erdbeben in Califomien: 296—298.
Erdbeben in Connecticut: 298.
Fr. Lbtdolt: Meteorsteine, von Borkut: 299.
W. E. LoflAii: Geologische Aufnahme von Canada: 299.
10) Proeeedings offhe Aeademy of naiural seienea of PkiU
delphia, Phil, S* 118S7, 828). H
1867, Apr -Dec; IX, 4—16, p 101—228, v-xiv.
W.J.Taylor: zerlegt einen Nickel-Meteoriten von Oktibbeha-Co., Miss.: 102-103.
F. V. Hatdbr : Erläuterung einer geologischen Karte mit Durchschnitten lia^i
dem Missouri von der Platte-Mundung bis Fort Benton in 47^ SO' N. and
110« 30' W.: 109—116, 1 Karte.
F. B. Mebk und Haydbr: Beschreibung neuer Arten fossiler Beste ans den
Nebraska-Territorium und Parallelen zwischen nordwestlichen Kieide- and
Tertiär-Bildungen mit den andern in den Vereinten Staaten: 117—148
(> Jb. 1858, 376J.
7»
Lea; Kolbsfin dllein mit Replilien-Rrslen von Phöniiville, Fa.; 149.
i, S. Niwbhuit will seincD frAher fflr foitilt Piiche gegebenen Sippcn-Tiamen
Mecolepii, weil schon verbraucht, dnrch Eorylepii enetien: f50.
F. V. Hatabc aber die Geologie der Manviiiea Teirei am White-river, Ne-
bTM|(a: 151—158.
CoMiAD: ober einige tertiir« Konchylien: 165 — 166.
J. Lbidi : einige Rede aiugeitorbener Fische ; 167.
Vf. G. Tavmb Hrlegt den Enai^l ans neu-Granada: 168.
J. Leidt; Berichtigungen in den foiailien Slngthieren Nebrasiia't: 175—176.
— — über die Zihde das HaaaaanTus: 176.
CoKKUi: über Kreide-Kouchylien nia Tippah Co., Missouri: 2(ß.
lasft, Jan.— April; X, f. 1-128, 1—8. X
VnLKH: künstlich kTyslallisirtes Blei: S.
Bootn: Gold-Krystallisalionen in Ctlifornien: 2.
Meeb und IbiMii: Penniscbe Gesteine in Kaniaj; 9.
I.eslit: Geologisches von Ohio und Kentocky: 6.
Lupt: plioclne Siugdiier« aus dem Niobiaro-Thal ; 10—13, 21—39, 89, 90.
G. S. SmuM>: Pennischei Gebirge in Neu-Meiiko: 14 I> Jb. ISBS, 726).
Mtiw tind Hathm: über fonil« Reste in Nebnska-Terrilonani gesammeh, nnd
Ceolofie der Black Hills und ihrer Umgebung: 41-59 [> Jb. tSSS, 495|.
Lu : Gesciüchte d. Erkennung d. PenniacbeD Formatton in Tf.-Anerika : 90.92.
C, Zerstreute Abhaiidlang^cn.
CLiiniiT-Muixn: Notitt über die Katk-Pbospfaalc und ibre wahrscheinliche..
La genings- Folge im Aube-Dpt. ^Jfent. *dc. aeadem. de Hute 1857,
XXI) 17 pp., 6".
E, Dnu»n)cn«np's Beschrcibnng der Untcroolltb-Scbichlen in Calvado« und
betcbreibender Katalog der darin enthaltenen Braehiopoden (^ BulM.
Soc. Liun. Xormaiulie II) 59 pp., 2 pll.
C. iinKwnrai : Einiges über die ErgebniMe der Arbeiten im NW. silnriscben
Gebiet Russlauds (20 SS. 8", 1 Karte, abgedr. aus dem . . . CorrMp.-BI.
Jahrg. VlII, No. 10, Riga 18SS). X Vgl. Jb. IS6S, 593.
K. W. GüaaxL: die geognosli scheu Verbflmisse der Bayrischen Alpen in der
Donnu-Bocbebene, 68 SS., 8° [als Bestandtheil eines griSsseren Werkes,
I8S6\. >*
Ph, Jollt: die Wlrme-On«lle>> der Erde (WiMcnscbaßl. Voririge gehalten
au Uyncben im Winter 1S68. Brauniehweig 1868, 8", S. 511-548.)
i i
Auszflge.
1 1
A. Mineralogie, Krystallograpbie, Mineralchemie.
H. Roa: Zofammensetzung der in der Naior vorkommeDdeB
TantaUiure-haltigen Mineralien (Poefiran. Annal. CIV, 85 IT.). Der
Tantalit von Skogiöle im. Kirchspiele Kimiio ergab in zwei Analysen:
TanUlsfture . 75,71 . 76,81
Zinnoxyd 9,67 . 9,14
Eisen-Oxydul 9,80 . 9,49
Mangan-Oxydul 4,32 . 4,27'
Kupferoxyd Spur . 0,07
Kalkerde — . 0,41
99,50 . 100,19
Im Tantalit von Hark&taari im Kirch^iele TttmwMela^ dessen Eigen-
schwere = 7,383, wurde gefunden :
Tantalsüure 83,90
Zionoxyd 0,66
Eisen-Oxydul 13,81
Mangan-Oxydul 0,74
Kupferoxyd 0,11
99,22
Der Tantalit von Chamiel&uke bei LiwtOfes ^thilt:
TantalsSure 79,89
Zirkonerde 1,32
Zinnoxyd 1,5t
Eisen-Oxydul 14,14
Mangan-Oxydul 1,82
Kalkerde Spur
Kupferoxyd Spur
98,67
7T
Scamn md Ron: Aialyie dei Ihrtittr/er Goei*!«« (Berg- und
Häfen-mtnn. Zehnng, XVII, 319). DieRutÜMte itimoMD in der HinpUacke
nahe Qberein, und die cbemiiche ZutunnieueUiiDg dei Griteiaei — dei lof.
grauen KoTnul-GDcuiei — laut lieb durch eine einfacbe cbemiiche Fonnel
ausdrücken. Unter den Begtandlbeiten Irelea % PrtneDt TilinafiiTe inf,
welche vom Tnmbick-bnunen Glimmer herrfihil, deaien Gegenvnirt Tür
den FreUtrgtr grtnen Gneiti beieicbnend iit. ' Weiuer Glimmer Lammt
selten vor imd inch dum nur untergeordnet. Jener TonibRck-braune Glimmer
enlkalt gegen drei Proianl Tilaulure.
Buuuni; Deimin (Slübit) von der Seittr Alft t.a der Puper
Lahn in TyroJ (SiU.-Ber. der Wiener Akad. der Wiitentch. XXIV, 286).
VorkoBunen in Bla«en-S)lumen und Inf Gingea im Helaphyr , begleitet von
Chabaiie and Analiim. Eigenjchwere ^ 2,0. Eine Analyse ergab;
Kieieblnre 52,84
Tbonarde 16,30
Kalkerde 11,79
WaiMT 17,16
98,09
Derielbe: Brannit *di dem Bnjmidi* (A. a. 0. 387). Abgern
dete anfömllcke Knollen tii»d Hauen von mehren Kubik-Zolien in eine
Serpentin-Geitein vorkommend. Eigencehwcre ^ 3,5. GelAlt:
Mangtn-Oijdnl 56,04
Sauentoff 6,42
Eiseaoiyd 14,55
Bittererde ' 9,01
Kalkerde Spnren
Kieaelaure 11,19
Wawer , . . . 2,53
99,74
ScACdi: neuei Vorkommen dei Cotuoniti (BiiiJet. jiol.\M:-^\XV,
376). Die I>iTa, weiche der Vttuv IdSS er^iaen und die lich im Fot»»
ieUtt Vetranm m flauet Mlchtigkeit ailhiurie, leigte nach dritlhalb Jakren
noch eine bebe Temperatur, lO daii bin und nieder weiM-glühcnde SteHen
wahnunehmen waren. Durch Sublimationen wurde Colunnit in aniehnlicher
Menge gebildet, eine Snbitani, welche >eit der Eruption von tSlt lO lelteii
erachicnen war.
A. R>vm: Lillit, eine nene Hineral-Speiiei *
(Sibb-Ber. d. Wien. Akad. XXV, SSO ff.). Fräber gab der Vf. schon Nach-
78
Tteht TOB einem in 4er Pr»ikfmm§r Calcit-FormatioB votkumuammd/em ^ iem
ivM^ren Antehen nach der Grttaerde oder deai Glaukonii iholiclMB Miiimi
In jängnter Zeit fand, ea sich lelbst in bedeutenden Tiefen (über 350 Klafter),
begleitet von Pyrit und Saint- bitsenerz in Kalktpath eingeschlosseo oder dork
von demselben bedeckt. Stuffen aus frühem Jahren des Pr^ikram^er Berg-
baues stammend zeigten auch Cronstedtit in seiner Gesellschaft. Die Ver-
hältnisse, unter denen das Mineral auftritt, kind der Art, dass man aolcket
für das Zersetznngs-Produkt eines knolligen und Nieren- förmigen , aiängelif
zusammengesetzten Pyrites ansehen muss. Mitunter erscheint dieser nork
theilweise erhalten und deutlich erkennbar, während meist der Zersetxunfi-
Prozess bis zum völligen Verschwinden des ursprünglichen Minerals g-ediehes
ist. Das daraus hervorgegangene Erzeugniss stellt eine amorphe Glanz-lose
Substanz dar, erdig, selbst zerreiblich ; in andern Fallen ist die Masse
menhingend und v|)n Gyps-Uärte. Farbe schwarz-grun, zum Braunen sich
gend, weun Eisenoxyd-Hydrat in bedeutender Quantität beigemengt ist. Eiges-
schwere •= 3,0428. Die Versuche beim Erhitzen im Kolben und vor dea
Lötbrohr deuten auf Gegenwart von viel Eisen, Kieselerde und Wasser als
Haupt-Bestandtheilen des Minerals, zu denen noch ein sehr geringer Mangaa-
Gehalt kommt. Dieselben Bestandtheile, mit Ausnahme des Mangans, ergaba
sich aus einer cpialitativen Untersuchung auf nassem Wege. Man erkanate
dabei auch noch die Gegenwart von Pyrit und von kohlensaurem Kalk, welche
aber nur ols mechanische Einmengungen «nzusehen sind. Der Pyrit ist kei-
neswegs als ein . der Zersetzung entgangenes Residuum des ursprünglich«
Pyrites zu betrachten , sondern als spätere Neubildung. Er liegt in :^ inzel-
ne» Krystallen oder Krystall-Gruppen mehr nnd weniger reichlich in der
zersetzten Masse eingebettet, selbst vollkommen frisch und glänzend ohne die
geringste Spur einer chemischen Veränderung. Nicht selten sieht man ferner,
und selbst mit freien Augen, das Mineral mit mehr oder weniger Eisenoxyd-
Hydrat gemengt, wobei solches bald nur als fein vertheilter Ocher, bald n
kleinen Kügelchen aus vom Zentrum nach allen Seiten hin ausstrahlendes
Fasern bestehend, bald endlich in grössern Parthie'n ausgeschieden «rscheint
Im letzten Falle vermag man daran alle Charaktere des Samt-Eisenerzes
(Götheites) nachzuweisen. Die Ergebnisse der qualitativen Untersuchung aaf
trockenem und nassem Wege so wie auch der mechanischen Analyse wurden
durch VON Payr^s im RocHLRDEa'schen Laboratorium vorgenommene quantitative
chemische Zerlegung bestätigt, zu welchem Behuf möglichst reines Material
diente. Das Ergebniss war:
SiO» 34,48
Fe+0 .... 54,69
HO 10,83
100,00
eine Zusammensetzung, nach welcher sich die Substanz wesentlich von allen ver-
wandten Mineralien, wie Cronstedtit, Sideroschisolith, Stilpnomelan, Hisingerit u.
s.w. unterscheidet und als besondere Spezies zu betrachten seyn dürfte. Der Vf.
•ehM^ An Vwmta LH Hl * Tor ■>d (chliefK mit BrnnerkmigeB aber Em-
■tehnng and weitere UBbildnag de* Miaenli, deren Rmführliche Hinkailuag
der Haiun nicht geitallet.
G. Rosi: . kTTslRlIisirter Artenik-Nickel yon Sanj'erMaiMn
(Zeilschr. der deutichen geokg. GeselUrh. X, 91). Die kleiDCn Kryslille
ailien kugelig iiuanunengehturt und mii Kalkspsih liedeckt eur den Seiten
eines «chmalen Ganges im bituminflsen Mergeln^ hie fer und sind deutlich er-
kennbuT. An einem Mustenläck ngen überall die End-Spitien eines fliehen
HeKagon-Dodekaeders hervor. An einem anderen kann man anter ilieaem noch
die Flachen einea spiueren gleicher Ordnung erkennen; die Flachen dea
oberen aind glatt, die de« unteren elwsi druaig, aber auch jene nicht glin-
lend genug, um lie mit dem Redeiioni-GoniDmeter lu meuen. HiixiR gibt
daa unlere Heia^n- Dodekaeder nicht an, aber auiser dem oberen noch die
gerade Endfliche und daa erite lechaieilige Prisma. Die Winkel von 138*
48' in dea End- nod von 86° SO' In den Seiten-Kanten beciehen lich auf daa
obere Hcxagon-Dodekaeder.
». HeaNu: Heteoreiaen-Fail bei Okata in BlattnäorferZetifkt
SieSeniürgeat I8MT, Okt. 10. — 11 (Siti.-Ber d. Wien. Akad. d. Wjiienicb.
XXXI, 79 ff>. Am 10. Oktober bald nach Mitteniacbi wurde der Pfarrer in'
Ohaba durch ein Donner-tthiilicbea GetOae aui dem Schl^e auliieacbrcckt
und gab wihrend der Fortdauer degielben am heiteren Himmel eine Teurige
Uasie, welche aicb mit Blimei- Schnelle gegen die Erde bewegte und unter
gewaltigem Gepalter njederatünle. Reiiende aui dem nur wenige Stunden
entremlen Georftiorf, die auf ihrer Fahrt nach Reti»tatarkt auf einem Berge
im Freien übernachteten, iahen die nimliche Erscheinung: lo heftig warder
Donner und daa Lei^chten, da» lelbit dai Zagvieh aufgescheucht wurde.
Am andern Morgen fand man den Meteorstein ein^bohrt in dem mit Hooa
bewachaenen afihen Boden einei Obat-Garlens. — Der nun im Uof-Slineralien-
Kabinet aufbewahrte Meteorstein hat die Gestalt einer unTegelmtiisigen drei-
teiligen Pyramide und zeigt die lolchen Subslanieu eigenlhQmliche schwane
Kinde ; er wiegt j nachdem zu Vertuchen mehre Fragment« davon gelrennt
worden, noch 28 Pfund 20 Loth. Die Grnndinasse ist grau, llsil kugelige
Auslebe idnqgen wahrnehmen, hOchst iparsam auftretende Olivin-Kömer , viel
fein nnd grob eingemcngles metallisches Eisen und aehr fein elngeaprengten
Magnetkies. Die Eigeoschwere betragt 3,1 103. Eine' von Buaaisn) in WOh-
Lia'a Laboratorium vorgenommene Analyse ergab ala Gehalt:
Eiaen . .
31,40
Eisen-Oiydnl
1,75
Kickel .
1.80
HanganOxydul
0,15
n 13,14
Thonerde . .
0,28
36,60
Kali und nitron
0,98
Hagne«.
23,45
Chromeisen .
0,56
■ iM ijuifta Ouc-Mbunlias (roMa Vodlan«* «
80
Danas gaht hervor, dtis die GniBdimsle , wie bei eo Tielea aaden
MeteoriteD, im Wef entlichen aui einen Gemenge von einem Olivitt-, eiaeB
Angit- und einem Feldspath-artigen Mineral besteht, gemengt mit Partikdi
von Eisen nnd Schwefeleisen und zwar in folgendem Yerhältnisje :
unlösliches Silikat 44,83
lösliches Silikat 18^27
Eisen (Nickel-haltigesj 23,76
Schwefeleisen 13,14
Taxhau: ungewöhnlich grosser und schöner Magneteisei-
Krystall von Traversella in Pietnoni (Zeitschr. der deutschen geol. Ges
X, -92). Während sonst die Krystalle der genannten Örtlichkeit in der Rc«ci
die Haupt-Form des Granatoeders seigen, herrschen bei diesem Muslentäci
dieOktaeder-Flftchen vor, und das Granatoeder erscheint nur durch Abstuoipfaa;
der Oktaeder-Kanten sekundär. Die Länge der Oktaeder-Kante oder vielmek
die Ausdehnung einer jene Kante ersetsenden Granatoeder-Fläche beträgt ge>
gen drei Zoll. Die Flächen sind ungewöhnlich glatt und xum Tbeil di
wenig gekrämmt.
C. ScmiABiL : Zink-Blüthe yon RaanHeek (Pomknd. Annal.CV, 144ffv
Dieses seltene Mineral findet sich in ausgedehntem Maasse auf den Bleifrz-
und Blende-Gruben bei Romekeek in Weetphaien^ und xwar nicht allein ia
den Gruben, wo 6s in den abgebauten Räumen- als Obenug des Gestetw
vorkommt, sondern auch auf den Halden , deren En-Haufwerke so mrie die
anfgestünten Berge namentlich bei starkem Sonnenschein weiss auswittern
Der geringste Regen entfernt indessen die Auswitterung fast gänzlich. Di«
Untersuchung einer solchen von der Grube Hasienberg lieferte:
Zinkoxyd 64,04
Kupferoxyd 0,62
Ebenoxyd und Thonerde 2,48
Kalkerde 0,52
Kohlensäure 12,30
Hydrat-Wasser 13,59
hygroskopisches Wasser 2,02 fif^^J^^^;
in Salzsäure unlöslicher Kiesel-Rest . . 3,88
Magnesir, Mangan-Oxydul, Schwefelsäure . Spuren
Die Erz-Führung der Romeiecker Lagerstätten, hauptsächlich aus Bleiglaiu
und. Blende bestehend, ist an kalkige Schiefer-Schichten gebunden, welche
sehr häufig Versteinerungen enthalten, grösstentheils aus kohlensanrem Kalk
zusammengesetzt. In oberen Teufen ist das Vorkommen von Galn^ei , der
ebenfalls als Zersetzungs-Produkt von Blende angesehen v^erden muss, ft-
wöhnlicli.^ Bei der Untersuchung eines Schiefers zeigte sich derselbe anf
seinen Kluft-Flächen mit erdiger Zink-Blüthe bedeckt.
81
Gbmiii: VerkommeB de« Goldes in AOttraHem (Ithret-Ber. d. Ge-
■ellscb. {»r Natur- und Heil-Knnde in Dresden tSSS, S. 12). Nich Miithei-
lun^n de* Hro. H. Stepbak in Vieloria 6ndet sich dns Metall am Flasee
Oven in Zinn-Sand, der aucb Saphire, Bubioe nod Spinelle fühTi. Die Gold-
Rryitalie sind Oktaeder, Würrei und Graoaloeder oder Kombinitionen die-
A. Bnr»:, dicbier Pyroxen von flocJUiV« <Siti.-B er. der Wiener
Akad. der Wissenach. XXV , 557 ff.). Findet lich in einem Lager kernigen
Kalkes, das, im Liegenden von Glimmer- und im Hangenden von Qoart-
Scbiefer begrenzt, sieb mit cineni Streicben nacb Sl. 30 von FramKenMtkat
über OterroeA/ifa nach PMteg ilebt. Das Mineral bildet im Kalk Binke
von einigen Znllen bit tu 8 Fuu Dicke, welche sich aber in der Richtung
des Streicbens od auskeilen , am in einiger Eallemung wieder lo beginnen,
ohne jedoch ein beitimmlei Tfivean einzuhalten. Theils Ist die fragliche
Subatant »emlicb rein, theils mit Talk schiefer- Muse gemengt, oder sie findet
sich in einielnen Psrthie^ unmillelbar im kOrnigen K»lk eingewachsen;
niirht selten wird dieselbe von Schnüren eines Asbe«t-arllgen Geliildes durch-
zogen. Wie die durch den OierrocWil»er Bergbau gewonnenen Aufiicblilsse
lehren, wird der oben beicbriebene Scbichlen-Komplex von einer aiib Jn ihrer
MSrhttgkeit nicht gleich bleibenden Gang-fSrmigen Qusrz-.>laase durchielil,
welche grossere Parthie'n von Bunt-Knpferera , Kupferkies , Kupferbraun,
HalacbiC, Fablerx o. a. w. eingescblosaen enihilt und daher die Haupt-
LagerstAlte der Ene, die Gegenstand des Bergbaues eind, dsratellt. Von
da verbreiten sich die Kupfererze aucb in die Lager- Parthie'n des in Rede
■tehenden Minerals, wihrend die nvisehen-1 legenden Schichten von kAmigem
Kalk and Talkschiefer fast gani Era-Ieer sind und nur hier und da schwache
Mnlachit-AnflQge auf den ITiüften zeigen. Die angltlache Substanz dagegen
fuhrt , abgesehen Ton den dünnen Lagen Ton Allophnn , Kieselkopfer und
Malarhit, die der ganzen Masse Cfler eine grünliche Färbung ertheilen, mhl-
reiche Mineralien ein geapre riet. Dabin geboren insbesondere: Allnphnn, Ma-
Inchii, seilen KupferlHaur, Kupfprbraun, Buni-Kupferen, Kupferglanz, Kupfer-
kiea, Bleiglani, Eisenkies.' Blende, sfmmtlich nur derb, eiwsf Weisa-Bleierz
auf Klüften auch in sehr kleinen Krystallen, endlich noch weil seltener Fy-
romorphit. Das Mineral selbst stellt eine ganz dichte, verschwindend-k firnige
Masse dar, die aber unter dem Mikroskop deutliche krystallinische Slruklur
xeigt- Eine durch v. Pair im Bochledui' sehen Laboralorium vorgenommene
Analyse ci^ab:
Kieselerde 55,03
Kalkerde 20,73
Talkerde 15,71
"Eiaen-Ozydul 4,84
Mangan-Oxydul 3,1 6 _
99,46
Diese Zuaammenae^ung führt zur Augit-Formel und die besprochene
Snbalsiw ist eine weiss« Varietlt dea Halakuliths, welche in chemischer Be-
jahrbBcli 18«. g
81
ziehang ungeinein übereinstimnit mit einem von H. Rosb ftnalysirten Maliktr
lith von Fahlun. — Unter sehr analogen Verhfiltnissen kommt ein gas
Ihnliches Mineral , ebenfalls Erz-führend , bei Unierroehlit« Tor. Nor i^
es lichte grau-grün oder grünlich-grau , oft mit fein-kömigem Kalk, Qitbi
und Eisenkies innig gemengt, enthält auch Blende und Bleiglans einer
sprengt. In einzelnen Klüften erscheint dasselbe in Krystallen angescbi^
sen, welche die Augit-Form erkennen lassen. Es ist ebenfalls Malakoläi
aber mit bei weitem stärkerem Eisen-Gehalt
G. Rose: Pseudomorphosen von Eisenkies nach Magnetkir
aus Gruben bei Freiher ji (Zeitschr. der deutschen geolog. Gesellsch. 1
98). Sie haben die Gestalt bauchiger sechs-seitiger Prismen , wovon eiar;
über zwei Zoll lang und einen Zoll dick ist. In einem Musterstück erschieBei
dieselben aus lauter kleinen Eisenkies-Krystallen zusammengesetzt, die dn
andern sind mit dünnem graulich-grünem Überzuge bedeckt, der nach »
suchen mit dem Löthrohr Kieselsäure und Eisenoxyd enthält. Sie finden i'A
zusammen mit Bleiglanz- , Blende- und Kupferkies-Krystallen. Magnetkies
Krystalle von der Grösse dieser Pseudomorphosen kannte man bis jetzt nicfe
indessen wäre Diess nicht der erste Fall, wo Pseudomorphosen vorgekoninn.
die bedeutendere Grösse haben als die ächten Krystalle von der Spezies, wa
welcher sie entsprangen.
Fr. Ch. Weber: Krystall-Bildungen bei der Zink-Destillatiot
(Zeitschr. des Vereins deutscher Ingenieure, II, 123). In den Zink-Destillir
Öfen setzt sich am vordem Ende der MuCTel ausserhalb mitunter eine Blasse
an aus kleinen Nadel -förmigen Krystallen bestehend, die bald braun und bald
grün gefärbt, theils dem Tesseral- und theils dem Hexagonal-System angehörts
Die Zusammensetzung ist:
braune grfine
KrysUlle: KrysUlle:
Zinkoxyd 97,84 . . 98,45
Eisenozyd 1,52 •. . 0,24
Kalkerde J^pur . . 1,45
Cadmiumoxyd Spur . . —
R. HERKAiiif: Thermophyllit (Erdhahr und Wertber^s Journ. für prakt
Chem. LXXUI, 213 ff.). Durch Nordehseiöld entdeckt und beschrieben; eise
Analyse fehlte jedoch; es wurde nur angegeben, dass das Mineral aus Ki^
seisäure, Thonerde, Magnesia, Wasser und zweifelhaften Spuren von Yttererde
bestehe. Fundort Hopansuo bei PUkirmnta in Finiand. Das nntersucäte
Musterstück bestand der Hauptmasse nach aus Körnern und aus gebogeaei
und gerandeten prismatischen Krystallen, eingewachsen in eine amorphe Sub-
stanz, die Ähnlichkeit mit Steatit hatte, wahrscheinlich aber derber Thermo-
phyllit war. Das Mineral besitzt ausgezeichnete Spaltbarkeit nach emer
üche, die «ine zorAie der Prismen geaeigte Life hat. Farbe lichte brann,
Htt, auf den Spaltungs-Flüchen ttark Perlmutler-gliniend, ftM Süber-weiM
■ t ciaem Stich ins Bräunliche. Hirt« cwiichen Gypa und Kalkfpadi. Eigea-
-h%vere = 2,56. Beim Erhitien vor dem Löihrohr aich Hifblittenid in der
icfaluog der Spallunf«- Fliehen. Ergab bei der Analyse:
EieMhlnre 43,13
Thonerde 4,91
Eiienoiyd 1,99
Talkerde 34,87
Natron 1,33
Wuaer 13,14
99,36
Die Formel wlre demnach: (ARs} ^'h+ 2A
ad wflrde der Thermophyllit in die Gruppe de« Hetachlorits * gehören.
F. A. GRNn; Harriait an» der Canloii-firxt« (SiLua. Jour». [2.]
Will, 415). Die Krjritallc iind Pieudomorphoien tob Kopferglani nach
Bleiglsns. Eigenichwere = 5,4SS. Gehalt:
Schwefel 20,65
Selen 0,05
Silber 0,16
Kupfer 77,76
S)et 0,06
Eisen 0,36
UnlAalichei 0,67
Deraelhe: Dofreooyit (a. a. 0. 423 etc.). GrOne itrahlige PaHhie'n
n der Greeniand-Fotination von Allenlow» verkomniend. Eine von KuusAtn
iDtgeführte Analy«e ergab :
Eieielianre 0,72
PhMphorilDre 32,61
Eiien-Frotoxyd 3,77
EiMn-Se*qnioxyd 53,74
WaiMT 10,49
GTicBEiinA«: Boemeril, eine neue Hinera) •Speti'e* von Ram-
ntliierge bei Goriar (Jahrb. d. geolog. Reich*-Anat VIII, S. 759). Mono-
klincedriich, C = 78<*59, £ P =100030', 00 P X; OP. Braunioth. Hirte
K Uluenl. wBlch« bei Bhingrrodt HhiulaTrai
m !icliU>t*lB bndat.
84
= 2,7. Eipuehwere 3,164 (Mch J. Gkailmi). Gelitit nach des Km
■wekr Analyien:
ScbwefeUiure .... 41,54 Hilkcrde 0,^^
EUeooiyd 20,63 Hagaeik l Sp«
EUenoiydol 6,26 Wrimt (bei Luft-trockenen
Zmkoxfd 1,97 Zuitiode de« Hinertl« . 28.M
Huigaiioiydtil .... Spur BückiUnd 0^
Dercelbe: Bittertpith von ZSfUu in Mikren (*. *. 0. S. TN
Vorkomnen: eingentchien in unrcgelmiiiigen Sittt-keD in T«ik- und Ckkn
Schierer , oft auch in einielnen vollkommen tuige bildeten, bi( Zoll-iroi>e
Rboraboedem. Eigemchwere = 2,924. Eioe Analyse erfnb:
KobleniSure 47,20
Eiienoxydul 2,76 .
HangtiMxydul Spur
Kalkerde 36,61
Hagnefia 19,68
K. Kooi: in Nutauiteken vorkammende Mineralien (Jb. d. natni
Verein* iu rr*Mau, XII, 897 ff.). Eisenalaon, in tUngeÜK kryitalls
jchen pBrtbie'o von berggrüner Farbe iwitchen Braunkohlen der Gnh
WohtftrtK bei OiMterAatn. — Bleilamr (Linaril), all kryaUlliniicfaeT Cbn
«lg, von derCrube iurora bei N.-Rotttaek und T%oma» bei RA0r«ieci.
Wavellil, raaerige Anflüge auf KieieUcbielvr des Aar-Thah*. -- Prcksii
in beionden acböneu firystallen bei (Utrtcheid und Vekiriiorf. — AdiI
lim, grosse Krystille, gini Mhnlicb denen von der seititr Alfe in Tjri.
in einem Mandelslein von Vektrtiorf. ^Jieulandil soll, wie gesagt ^kvL
in rOlhlicben *iinge[ ig- blättrigen Parlhic'n auT einem Rothetsentlein-Uta
de* Grfioiteini bei Surf vorkommen; Slilbil in koiiientriacb ^H■crigfni^
geln in einem Kalkspalli- Gange im GrüDsteio iwiscben B*r$ und Vekertdtrf.
nnd Grammatit auf K lull- Fld eben von Kiesel-Scbierer in der Grünstein-^iki
bei Hertom-SeeHach u. a. a. 0. — Strahlileiu als Gementttheil mrbm
Diorile , aul Klüften derselbe ausgeschieden , besonders deutlich auf cinta
Hotheisensteia-Lsger des GrilDsteina bei Burj. — Chrysotil [m litlts
Slollen der Grube Hilft-Gotlea bei Wtytrkeek in einem Serpentia-ahalichci
Grünstein in s<:h\vacben Gang-färmigen Slraieo; die luweilen, Zoll-langen Ft
aern stehen seokrecbl auf den Saalbiodern; unier Ihnlicben Verhiltninn
anch bei Biimeh nnd ATanccMlacA. — Schillerapath in dioritischem Gr
atein unfern Btirg. ~ Nootronit, derb und eingeaprengt auf Klüften io
HMbei«eMMiä'Lager auf der eiumm Hand. ~ Lievrtt auf sehr kieseliin
Eisenstein-Lagem bei Burg, JfonvatifctcA unfern Herhom-SeelhaeK (scbftai
Srysulle), am Dollenierf bei Hertom u. a. a. 0. — Pranklinit in ein»
qnarngeu Eisenstein auf der Grube Victoria bei Eitaek, leaserale Kryslallt
85 ^^
pv^e ei heii«), hemrhen Wfirfel- nnd PenUgonaldodekaeder-F liehen vor).
- Bleiflllte in einer sehr ihen Hatde bei Greifenttetn , dicliter all die
itnslliche Giflite, lianm merkbar krfsUlliaisrb, durcb Eiieooxyd rotfa j^ßAt
nd veninreioigt durch Tlion. — Arieniknickel, andenlMche Siystalle in
er fVeyerheek. — Retinit in Braunkohle bei Jjanggimuiaek nnd Breil-
cheid.
B. Geologie und Geognosie.
G. TmoBAU»: Tmr^tf and aeine Umgebung (Jahret-BericM der na-
urforech. Gcsellacbafl tiraubändeiu, (2.) III, S IT.). Von Arde% «n besteht
las Unke fnn-Ufer an» grauem Schierer, dem von Chnr vollkommen gleich,
velchem umo anter dem Namen BünJuer- Schiefer achon die verachiedenilen
Stellnngen im Sy*lem anwies. Eifentlicb beginnt der Schiefnr am Eingang
lea Tobeis von Gumria, das las der Tai Tuori kotnmt, nnd setzt hier anch
liei Surtn Ober den Pluis, wo derselbe sich bis nnterhatb Ytilftm hilt;
bei Ariev wird er vom Granit der Val Tatua und von Kalk- Gebilden anler-
bTOchen, tritt aber bald wieder jenseita des Tatum-Bachf hervor nnd bleilx
•af der linken Seile das hemcbende Gestein. Hier ist dann Schierer-Gyps
eingelagert, weicher eine lutaDimenhBngende Linie von Gumria bis 'Cm<eh
ni bilden tcbeint. Bei Ftttau und am Ausgang dos Taium-ToM* encbeint
auch Serpentin nnd iwar am ersten Orte tn der Nihe des Gyptes. E« i«i
eine Fortsettong der grossen Serpealin- Masse des Pitt .ffiMeAun uikd kaiu
verfolgt werden bis oberhalb Kltin-Felhm , wo sich dieselbe eine Strecke
weit unter Sclnitt nnd Kullur-Land verlieft, am Abhang des /«H-Ufers wieder
näcblig hervortritt, sodann abermals vom Schiefer bedeckt wird und auf den
rechten Inn-Vht endlich eine ungewöhnliche Mlchtigkeil erlangt. Zwi«chen
dem Pia Mituehun nnd Atehera schneidet dis Serpentin- Kette das Sireichen
der Scbierer^chicbten fsst recht-winkelig , wie Diess auch der Granit der
l'at TWua tbut, wlbrend aul der rechten Seite Serpentin und krystalüoiicha
Gesteine gleich dem Schiefer streichen. Bei Sin» tritt anterbalb des Gypa-
Lagers ebenfalls ans dem Schiefer ein Graoit-RQcken am BtlgeMerg hervor,
der fast bis Cnuek reicht. — Bei Sekuti den /im überschreitend erscheinen
innichst die Schiefer- Felsen des linken Ufers. Sie fallen südlich, wie auch
die auf der rechten Fluii-Seite; eine Slreclie Strom- snfwirts aber neigen sie
sich tbeil* noch gegen S. , thcili gegen NNO. Gerade gegenOber auf dem
rechten Ufer steht Serpentin an. In seiner nBchslen Nifae geht der grane
Schiefer in gelblichen Talkschiefer über ; jenseits des Serpentina iat wiedo^
Talhichiefer; sodann sind Glirnmerschlefer und Gneiss an sebru, Iciite dnrcb-
•Blien Ginge eines granitischen Gestein*. Am CleM^'o-Bache aufwRrts stei-
gen Goeiss-Felsen bocb und steil empor; bald heflndet man sich wieder aftf
Serpentin, vom Gneisae durch Glimmerschiefer getrennt Der Serpentin pU
■einen uckigea wilden Fels-Gestalten bildet hier eine ungeheure, nack obea
bieiter- wordende Kait-Ibtmige tlawe swischen kryitalliniBcbem Gesieia,
t t-.
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86
Kalk und Schiefer. In der Tiefe des Flnsfes durchteUl ein Gang tob fr^
lichem Bitterspath den Serpentin ; er enth< ein Apfel-granes Mioerü , 4.
alf Nickel-Hydrat erkannt wurde. Diefseits und jenaeits der ClemgU ko^ar
mehre ähnliche Erscheinungen vor. Die Serpentin-Masse «eht ostwärt« yir
das Plateau von St. Jon bis in die Val Trt«c«a; westlich fortaeticad u
schliesst dieselbe einen Gneiss-Rücken und den kleinen tckwansen iSee, 'm^ .
det theilweise den Fuss des Pin Pisog, wo sie ihre grösste Ansd(kwi,
erreicht, setzt in grossen steilen Massen durch Val Plafitm und erscbrs
noch auf der Grenze des Gneiss-Gebirges in Val Sampoir auf beiden Tl»
Seiten in einzelnen Parthie'n. ^ Wo immer Serpentin in Bünden auftritt, wth
er meist als fremdes Einschiebsel fiusserst störend auf die Verfolguai; «£
Schichten- Verhältnisse. Hin und wieder ist Diess jedoch weniger der F^
die Pelsart nimmt ihre Stelle regelmftssig streichend zwischen den kryai
linischen Gesteinen, den Schiefer- und Kalk-Bildungen ein. Aof den Serpcss
folgt erst Schiefer , der mit Kalk wechselt , sodann eine mftcbttge DoioKi
Masse, hinter welcher wieder Schiefer liegt; hierauf ist Alles mit Schutt te-
deckt, der am Pia Piso§ weit hinauf reicht. Auf der rechten Seite a:
Clempa ist diese Formation besser aufgeschlossen. An Gneiss und Gli
schiefer, die erst nördlich, sodann südlich einfallen, liegt auch hier
unmittelbar an ; nur erscheinen die Schichten nach S. fallend in folgest
Reihe : graue Schiefer mit Kalk wechselnd , Kalk , Schiefer , DolcMiiit, Tk»
schiefer, Kalkschiefer, Gneiss, Glimmerschiefer , Granit von Eisen^limner 1
Schnüren durchsetzt , Gneiss , Schutt mit Bruchstücken eines VemicsuM>-ife
liehen Konglomerats und Schiefer, Rauchwacke und Eisen-schüsaige Schichm.
schteferiger schwarzer Kalk, grauer Kalk, Dolomit, welcher die grosse Maw
des Pin 8 t. Jan bildet. Ganz ähnliche Erscheinungen zeigt der ¥&
des Pia PiMog. — Wir haben also hier zwei Gneiss-Rnckea , bd«
von granitischem Gestein durchsetzt , welches ihre Kern-Masse auatBacki
durfte , und zwischen beiden eine mit Schiefer und Kalk-Schichten gefall«
Mulde, jenseits des obem Gneiss-Rückens die grossen Kalk-FormatioDen. Dk
untere Gneiss-Formation begleitet den Inn und bildet ein Gewölbe , des«a
oberer Theil meist zertrümmert ist. Der Gneiss streicht von NO. nach SV.
ist an mehren Stellen von Schiefer und Schutt bedeckt und lässt aich, indes
er öfter au# diesem auftaucht, westlich durch Val Plafua bis auf den Gr«
verfolgen, welcher das Thal von Sampair trennt, worauf er unter Schiefer lad
Kalk verschwindet, jedenfalls aber unter denselben mit dem krystalliBiscki
Gestein der nahen Val Nuna in Verbindung steht und nach N. sich d«
Granit von Arden anschliesst. Zwischen beiden ist hier nur eine achmale
mit Schiefer gefüllte Mulde; östlich beobachtet er dieselbe Richtung am 'ai
Ufer Schuld gegenüber bis zum C/tim-Thal und weiter. Der obere Ruckes
zieht ihnen parallel am Fuss des Pisag über den Serpentin hin, durch &e
mittle Val Plafua, bildet einen hohen Grat zwischen zwei Dolomit-Maucfl
auf den Bergen, welche Plafua von Sampair scheiden, setzt in letzte über
und wird auf der andern Thal-Seite vorherrschende Felsart, welche sieb
ebenfalls mit dem Gneiss- und Hornblende-Gebirge von Zemen und Larti
verbindet. Beide krystallinischen Linien bilden gleichsam das GeHf^ der
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»ns«n G«birf»-Bildmig von Taratp. — Zar EMtiranong iet Sjdiiaeai
(eine fehlttn die Petietiüiiea', wat davon gcfondeo worden, besteht meis
lüde Ulli eben Reiten. So bleibt nicht* übrig, «!■ die verschiedenen Schi«
lit denen lu pamlteiisiren, welche tat Ötlerreiekttthewt Gebiet Vente
ng-en führend getroffen und genauer untersucht worden. UiemBcb ent«pri
er Vermcino und die damit verbundenen Schierer der unteren Trisa
lunten Sanditein; der Vemicano dei Mintter-ThtUeM, ein grcQ-grüner 1
luarxit, auch wohl der Kahlen- FoTnilion. Die oft Ho msle in- führende Ra
vitcke Btimmt mit Haoih'i ßuUentteintr Kalk fani gut überein. Die
olfcenden dtlim geschichteten Kilke, dicht und ichwan-grau, auch schiel
ind merglig, theils in Dolomit übergehend, dürften den Schichten von
"amtiam eiitspi«cbeD ; sie führen undeutliche VerBteinerungen in der
rrta«sa, welche dahin in gehttrea scheinen. Sodann kommen gewöhi
^Ibe Rauehwacke ond poräser Ktik , worin im Scarl-Tkal Bleiglans
S«linei sich finden. Auf der Riachwacke liegen Kalk und rother T
Eisenstein, welche man den HalUtidler Schichten parallelisiren könnte.
nscheiot der-Hanpl-Dolamil , ein Gebilde von ungeheurer Hichtigkeii,
noch znr Trias gehltrt und womit diese Formation am Pi» Pitog , PI«
Sl. Jörn a. B. w. schliesil. Am Pi% LUehannm aber liegen Ruf demiB
rothe and gelbliche Breccien- artige Kalk-Massen mit Krinoiden-Resten ; loi
folgen graue Schiefer nnd achieferige Kalke , leiste viel Analogie lei)
mit den Köitetttr Schichten des Setttflana ; darauf liegt hell-grauer K
welcher afsdaim Dachstein-Kalk wire. — Ist man also muthmasaljch bia
nntem Liss gelangt , ao liegt es sehr nahe , den bunten und grauen Schi
von Taratf und überbiupt im unteren EnfaJin als Flecken- Mergel , mi
alt ebenfalls mm Lias gehörig nnd in seinen obem Lagen auch wohl als Vi
jura anzusehen. Escan hnd darin bei Saauumn Belemniten, und verschiei
vom Verf. in leliter Zeil am Falktä** nad bei Han% gemachte Beohach
^en veranltMen ihn , die gani Ähnlichen Schiefer des ShetKlhal* such
diese Stelle n tetwn. Dass sie bei TaraMp unmittelbar dem hryslalliniat
Gestein angelagert sind, dürfte nichts dagegen beweiaen; es bilden diesel
dort eine lief eingehnickte Halde, und die Trias wird wohl darunter vorl
den seyn.
An da* Vorhergehend« kntipfen sich die weitem Verhlllnisie gleich
von selbst; der Verf. wendet sich lur Betrachtung des übrigen Theils
Thalscbafl. Von der BrUcke aber die CUmgia führt der Weg nach i
Weiler VtUftr: Er ist in Gneis» und Glimmers chiefer eingeschnitten,
einem tiefen steilen Abhang gegen den /na gelangt man la Talkschiel
ans diesem tritt eine bedeutende Hasse Serpentin hervor, der von vi«
Kaihspsth- Adern durchsogen ist; er ealh< auch Asbest und einen Gang
erwähnten nickel-Hydrats in Kalk und Billerapatb. Wo der Schiefer mit <
Serpentin nisammentrin, ist er sehr Kalk-reich; weiter geht derselb« in
wahnlichen Schiefer Aber, welcher nun den ganzen Abhang bis mm Pia/
ToM nnd bis Ardm sasamraentelct. Vom Weiler Vulpera, den felsi
Abhaug binsA in nnnhtel barer Nihe des Fluas-Uferi , gelangt man lu ei
Sali-Qurile, welch«, wie andere Hineral-Quellen der Gegend, aus grat
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Schiefer entapringt. Sehr merkwürdif ifl dtf Hervortreten ¥«1 freier lak-
lensäure ; mit Stickstoff ond Schwefel- Wasserstoff dringt sie an nekren St^in
bei SckuU in starken Strömungen aus dem Boden. Alle diese QncUen, oiA
was mit ihnen zusammenhängt, findet man nahezu auf einer Linie, wciebevci
SW. nach MO. der Streichungs-Linie des Schiefers folgt. Die Tmrmgftf
Quellen des rechten /nn-Ufers liegen nur wenige Schritte von dieser Laie
südlich, jene von Vai sineMtra^ die ein eigenes System zu bildea aciieiaa,
etwas nördlich von ihr, die anderen aber folgen derselben geann. Der
Schiefer enthält alle Elemente, welche das Wasser liefert (Natron, Knlker^
Magnesia, Thonerde, Kieselerde, Eisen); die Zersetzung der im Gestein öbcnü
vorhandenen Eisenkiese erklärt die Anwesenheit der SchwefeUtiire nnd d«
der Kohlensäure durch Verbindung erster mit Kalk zu Gyps, und so bin«
man die Entstehung der Mineral-Quellen schwerlich tiefer als in den Schiefen
zu suchen und dieselben mit den eingelagerten Gypsen in Verbiodong n
setzen, wenn man nicht auch dem Serpentin einigen Antheil an ihrer Bildoif
zuschreiben will. Auf diese Untersuchung beider hauptüächlickstci
Grenz-Linien folgt die Bestimmung des Baues des übrigen kleinen Flalea«.
Im Weiler Vuipera erhebt sich eine Fels- Wand von ziemlicher äöbe, ibe
Fortsetzung des untern Gneiss-Rückens, der hier etwas südwestlich einbiegt
und die Stufe bildet, auf welcher das obere Plateau liegt, das fast gnnx aas
jener Felsart und aus Serpentin besteht, während auf dem untern gmne unä
bunte Schiefer herrschen. Bei Vuipera enthält der Serpentin Knollen eines
gelblichen Bitterkalks von kömig krystallinischer Struktur. — Jenseits der
erwähnten Goeiss-Wand gelangt man auPs obere Plateau ; hier tritt ein Hore-
blende-Gestein auf, weiterhin quarziger Schiefer und sodann wieder Serpen-
tin. — Westlich vom Dorfe Taratp ist Alles mit Schutt bedeckt, anter wel-
chem Serpentin , Schiefer und Gneiss liegen müssen ; letzter tritt anch als
felsiger Rücken hervor. Erst in der VüI Plafum ist der Boden v^eder fut
aufgeschlossen und eine tiefe Schlucht ganz in Schiefer eingeschnitten. So-
dann folgt Serpentin in sehr bedeutender Entwickelung. Er zeigt sich mit
Kalkspath-Adem durchflochten, enthält auch Gyps-Parthie'n und schönro
Faserkalk. Nun tritt Diorit mit seltsam geformten Felsen auf; der steile Ab-
hang besteht unten aus Schiefer, welcher den Serpentin bedeckt, und hock
oben liegt derselbe Kalk, welchen man in der CAtirerAlp zwisch«^ Schiefer
und Tnas-Kalk findet. In der untern Phfua ist der Serpentin inssent
mächtig und bildet schroffe Thal-Wände. Der Diorit streicht oberhalb des
Weilers Vahiseha durch den Schiefer und gewinnt bei Aschera sehr ansehnliche
Ausdehnung. Er ist eine reiche Fundgrube von Mineralien, von Bergkrystall,
Kalkspath, Asbest und Epidot. Das Vorkommen des Diorits ist übrigens nicht
isolirt; auch östlich von Tarasp in der Val Luehanna fand ihn der Verf.
Hausiamm: Erz-Lagerstätte zu Rio-Tinto in der Provinz HuMva
in Spanien (Studien des Götting. Vereins bergmänn. Freunde, VII, 193 ff.).
In der Richtung von 0. nach W. ist die Provinz 'Hiie/ea von einer bis nach
Portugal hinreichenden Zone durchlängt, welche hauptsächlich aus Thon-
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clüefer beitebl, 4ct StMtm-vtAte in Tilk- nod Glimmer- Scliiehr fibe^ehl.
'etrefikteo BndcD rieh Dicht ; verrnnthlich fehbrt jedoch dieie Gebjrgi-For-
natioD dem lilnTisehen Sjrslem an. AiUBerdem tritt in jener Entreckanf
^uarz-rthreDder Porphyr enf, der bin nnd wieder In Dimil äbergeht. In
Begtcitnag det Porphyr» kommen die ErE-Ma»en vor, innige Gemenge TOn
Eisen- nnd Kopfer-Kiei. Die Schiefer-Schichleo ilreicben von 0. nach W.,
•ind anter 60 bii 90'' anfgerichlet and meiit nördlich geneigt. Ihre Fallong
st vom Dmcke emptiTer Getnide abmleilen. Im Allgemeinen haben die
Stock-förmigen l'orpbyr- und En-Hauen gleiches Hanpisireicfaen nit den
JL-hiefer-SchichieD; an den aehr regelloien äoHero Begrcninngen cr*ier sei-
len sie jedoch manchfalligc Abweichungen. Drei Haupt-Enmaaien begleiten die
Porphyre so, da» dai tädlicbe eine »fldliche Schiefer- und eine nördliche
Porpbyr-Begreniang hat ; die beiden andern sind la beiden Seiten vom Por-
phyr cinKcachtossee bis auf einen hieinen Schiefer-Keil iwiichen dem mitt-
len Erx-Lager nnd der lüdücben Porphyr- Mau«. Die mittle Nichtigkeit der
ErE-Lager betragt etwa 100 Meter, hjkbatens erreiehcn aie 200 M.; an den
Enden keilen lich dieielben alltniblicfa an*. InibrerNlhe kommt der Kiea im
Schiefer und Porphyr eingeaprengt und in iiolirlen Gsng-fOrmigen Parthie'n
vor. Wo Porphyr mit dem Schiefer in Bertthrnug ial, erscheint letiler anf-
Tnllcnd eher in verachiedener Weiae verlüiderl. Bald verachwand die nr-
•prüDgliehe Farbe, eine weiaae oder gelb-rothe trat an deren Stelle, wobei
die Masse einem schläpferigen Letten gleicht; bald ial dai Gestein mehr oder
weniger verhanet, hin und wieder in einen meial ßlut-rothen , seilen Asch-
grauen Jaspis umgewandelt; Quars bildet darin Ginge und Eiienoiyd drang
in ^osaer Menge ein. Im Allgemeinen aind die Umänderungen ungleich be-
deutender , wo der Poq)hyr von Eri-Haase begleite! wird. Auch leigt sicfa
der Porphyr , wenn ihn keine En-MHssen berühren , im Garnen gleichartig.
In der Nike dea Eries pflegt er mehr oder weniger Eisenoxyd au enlhitten.
Bald kommt solches in einigem Gemenge mit Porphyr vor, indi-m es densel- '
ben Hrbt; bald ill es reiner, manchmal als Eiaenglani, darin ausgesondert, '
wobei der Porphyr die ihm cigenthilmlichen weissen Farben bewahrt. Zu-
weilen gewinnt das Eisenoiyd in der Nihe dea Eriea die Oberhand, der
QuarB erscheint in grossen Parthie'n auageaondert, nnd das Geatein Ihnell
einem Kieael-Hooglomerat mit aua Eisenoiyd bestehendem Bindemittel. Hau».
w-m tbeilt di« Ansichten seiner Gewihrsminner, der iS^iaRMcAeii Geologen,
welche den Porphyr fUr eine plutonische Masse halten , die sich erat nach
der Bildang des Schiefen in demaelben erhoben habe, und diese Ansichten
auch anf die Ers-Lager Abertragen, die im genanealen Znsammenhange mit
dem Porphyr Heben. Die geschilderten Konlakt-Eracheinungen , namentlich
die begleitenden Kieael- und Ei aenoxyd-Bil düngen aeigen sich auch in andern
Gegenden im Gefolge eruptiver Hassen , beaonders von Porphyren nnd tob
Granit, nie tolcbe H. am Har* nachgewiesen. Dagegen dürfie der genau«
Zusammenhang twiachen dem Vorkommen von Porphyr- und Kiesel- Massen
noch nicht an andern Orten anf solche Weise beobachtet worden seyn, wie
bei Ua-TimI«, Jedoch ist auch dieser Znaammenbang nicht gani ohne Ana-
logie; M icfacint 1. 8. die Bildong der Kupieren- Ginge bei LaHltrttrg an
90
ia Bftlwr BMiehoDf rar Krkehmng des dortigen Porph^n
*- Ia der Gegeod von Ria-Timio Qiid an einigen enden Orten k!in|
AmIm wird def ältere Gebirge von einem jungem eigemhnmiicini
■lerat Haatel-föfniig bedeckt, weichea eckige Quan- und Schiek>
•athilt, die durch eine Eisen-reiche , aus Eif enoxyd und buisd
•mirem EiMnoxyd bestehende Masse verkittet sind. Diese Abltf envJ
bis drei Meter niichtig, kommt in verschiedenem Niveau an mehren Bf r
vor. Zuweilen hat jenes Konglomerat ein schlacKjges Ansehen, wo^i
seltsame Meinung veranlasst worden, dass es eine Lava sey, vrtV
ttber die Gebirgs-Masse ergossen habe; das vitriolische und EisenoxU^
Bindemittel ging aus der Zersetxung und Auslaugung des Eisenkiesei
eine ganz Ähnliche Bildung wie die des sogen. Atraroentsteines ia
«Blanne des RttmmeltberfeM , durch welchen ebenfalls luweileo ScV
Sticke lu einem Konglomerat verkittet werden. Nach den 8\
Geologen hat der Theil der En-Lagerstätte von RiO'Tiniü^ welchfr|
abgebaut wird, eine Lingen-Erstreckung von 450 Meter , die mittle Mi^
keit betrigt 70°* 83. Im Allgemeinen nähert sich das Lager einer vertik
Stellung. Die Haupt-Erzmasse, wie erwähnt, ein inniges Gemenge tob
vorwaltendem Eisenkies mit wechselnden Kupferkies-Mengen, fuhrt auch
Quantitäten von Bleiglanz, Blende, Kupferglanz und Fahlerz ; Arsei
oder irgend eine andere Arsenik- Verbindung dürfte ebenfalls imErz-<
vorhanden seyn ; dafür spricht die arsenige Säure , welche bei der
machung sehr häutfg zum Vorschein kommt.
Ewald : das Hmekeigekirfe in der Provinz SaehMen (ZeiUchr. d,
geolog. Gesellschaft IX, 175). Die vom paläolithischen Gebirge gebil
Bucht zwischen Mm^Mmrg und dem Har»^ von der es wabrscheinliclt,
sie, während sich die Flötz-Gesteine darin absetzten, gegen SO. 9e«chlo»<
gewesen ist, wird an ihren Rändern von einem Bande Bunten Sandstrii
begleitet. Dieses Band erweitert sich im südöstlichen Theile der Bucht
zwei gegen NW. vorspringenden Massen , wovon eine als Vorsprun? ^ '
Cmiüe, die andere zwischen Bemkur^ und Atehersleken sich ausbreiiendr i
Vorsprung von Bemhmr§ bezeichnet werden kann. Diese Vorsprün^ ^i
den vom grossen .Muschelkalk-Bande umzogen , welches fast ununterbro« i
am Bunten Sandstein hingeht. Jenes Band, wo es den Bemäifr^er Vorspn
umgibt, erweitert sich wie der Sandstein und zwar ebenfalls in nord^Rre»\\i
Richtung. Dasselbe ist ein doppeltes , es sondert sich in ein inneres
äusseres. Jenes besteht ganz aus der unteren Abtheilung des Musohelkn
ans Wellenkalk und Schaumkalk; wo es am meisten ausgebreitet, dx«icl;i
eine fttr die dohige Gegend nicht unbeträchtliche Höhe, und dieser Xlieil r
den Namen Hwkelfftkirge oder HMckelwald. Auf der Sädwest-S<^ite
iemkur^r Sandstein-Vorsprunges wird dieses Band nur eine Strec^fce
vom Atekersiebener Braunkohlen-Gebirge verdeckt und auf der Noi-dost-.
jenes Vorsprungs durch die älteren Siassfttrter Gesteine ebenfalls €Vv
aus seinem regelmässigen Verlauf abgelenkt, kehrt aber nach dies««* U
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rechung wieder in deWMlbeik nirtck. Um du Bmtktlftiirge legt liek
as änuere Hol cbelkelk- Band in Fonii eines weilen Zirkna , welcher Mir
ering« Hübe erreicht und vom Htickel durch eine Depression getremil wird.
«r Ztrkn« lieitoht seinem grüssten Theile nach aus oberem Muiehelkalk,
er an vieleo Stelleo Aumonitet Dodosns und Nauiilns bidorsatui
nthttit; an innem Abhang könnt hier und da ein sehr ansgeieichneter
inkrioiten-Kalk tarn Vorschein. Wo der (uasera Abhmng des Zirkus sich
I die Ebene verliert, lieft die Stadt ßrS»inftn, von einer Menge kleiner
■ee'n umgeben, welche höchst wahrscheinlich durch Eidfülle entstanden,
n der That sieb( man in demselben Bezirke mehre Erdralle ans der fe-
chichtlichen Zeit stammend. Der ausgsEeichBeleate ist bei Deetdorfi er
eigt an seinen steilen Winden eine micblige Folge von Mutchelktlk-Bänken
ind enthalt auf seinem Grunde Wasser. Es entsteht die Frage : ob die Ur-
■che der vielen Erdßtle bei Oröninftn im Muschelkalk selbst, oder in Gyp-
■en des Muschelkalks zu suchen? Hnicbelkaik-Gfpse , wie sie sich nicht
weit TOD dort, nimlich im tftty, Buden , könnten die Ursache der crwuhat««
Depression iwischen dem obem und nntera Muschelkalk bctu. Allein bia
jetzt waren im Haektl keine Huschelkalk-Gypse in beobachten ; die wahr-
genommenen liegen entschieden in einer Parthie von oberem Bunten Sawl-
gtein , welche mitten zwischen dem anteren Huschelkalk zum Vorscheia
kommt. Man mnss also annehmen, dass, wenn Gypse die Ursache jener De-
pression nnd der Erdfülle sind , sie jetit TÜilig zerstört oder überdeckt lind.
Da der Haektl mit seinen Dependenien sich gegen NW. GewOibe-artig ab-
schliesst , so kann der nahebei emponteigende Aajr nicht als FortseUunf
desselben betrachtet tverden.
VON Decb**: Thal-Bildung (Niederrhein. Gesellsch. Tür Natar- an
Heil-Kunde m Bonn, 10. Juni ISST). Vielfach ist es anerkannt, dass die
Wirkung fliessender Wauer auf die feste Eid-OberUfiche nicht in alle«
Fillen genöge, um die Gestalt und .Ansdehnung der Thaler zn erkliren, wenn
aacb im Allgemeinen darüber kein Zweifel besteht, dass darin eine der vor-
täglichsten Ursachen der Thal-Bildung zu linden sey. Bei dem Hangel einer
gelingenden Ursache , um alle sehr verwickelten Veibtltnisse der Thiier,
ihrer Form imd ihres Zusammenbanges aufzahellen, sind iwei Voranssetton-
g«n gemacbl worden, nm die vorliegenden Erscheinungen *n erkliren, weldie
lieh aber einer nüheren Prüfung entziehen, da sie auf entfernt liegende Zeit-
Perioden verweisen und ans der Reihenfolge der noch gegenwHrtig eintret«Dde«
Ereignisse verschwunden sind. Diese VorausselHingen sind: grosse allge-
nieine Plnlhen von ungemein hohem Wasserstande, von einer sehr betrtcht-
lichen Geschvrindigkeit und daher von einer sehr viel grösseren Einvriiknng
iaf den Boden j als wir gegenwlrlig in irgend einer damit vergleiehbaren
Ausdehnung wahrnehmen, nnd dann Zertelssnngen nnd Spaltungen der festen,
oberen Erd-Rinde, wodmrch die Thiier und Ihre G^inge so licnllch in der
jetiigen Form ab die UalTeiiden Rinder der früher snswnmenhiDgendmi
jd DBtaTM UmiIm Bit Trtinmer-ViA ■-
"*' ^tr^iiTii'BildaBg der htten EidriUiMle in kttK^
'- od o^' Bewegung der {etrennlen Hsaack-lMii
"" reek'"'"""' '"^^ *"'* ' *"" *"'^'' '""^*' ge|™"»^"i
Art einUtit^o UDd diaenide Hebungen und H«.iA»^ji
, beobachtet werden , lo warde doch an mehrn Ic-
, di*i '•»'• Af*«" ""■ Thälero in ihrer Entsteho^K
lifce iDtUckceführt werden kOnoea, londem dut '
lAhlang, Zentörung und Fortfuhnins derjenig-en Geslnr
eiche anprünglkh den gegenwirtig oSenen Rann le
D. Wenn nan auch dargelhan wird , das« eiarr-'.
ngen der Thkler durch Bleuendes Wiaier auf den F<^
i können , und anderereeiti die Annahme groscer illr-
«o wenig in dieiem Zwecke genügt, so ivürdc r.t
in Oberfli eben- Formen ohne Erklärung vorhanden ifn
icbiam von tclbit die Uraache dertelben aU eine 4aa-
Ige der Uerrorliebung der festen Nasien der Erd-ILali
Wauer-Bedeckang, dem Heere, dtrbOle. Diese Herr«'
M Diuweirelhart ; ja e> iit sogar gewiai, dasa die inor-
landea mehrfach über den Waiaer-Spiegel gehoben m
rechieind geienkt worden «ind. Wdbrend dieser Bebiw
iD nun nothwendiger Weite diejenigen Verfind erunfrc
Halsen und Anhüufungen ihrer Trümmer, welche gef
ten-Rindem der Meere nach bestimmten Regeln vor iin
chiedenaten Niveau'a von den hücfasten Berg-Gipfeln im
e Kuent ans dem Spiegel des Meerea auftauchten . b-i
Jen wartigem Stande alaltgefnnden haben. Diese \er-
lA dabei in den venchiedenaten Graden der Ausbildosl
ich der Zeit-Dauer dea jcdeamaligen Heeres-Standes dm
eatap rech enden Küaten-Umrisae , den Strömungen, det
l'ährcnd also die Einwiritung des Heeres, wie wir dies« [k
r «ne gewiiae Niveau-Linie dea Festlandes in den laatA
sn nod Ablagerungen von Geiteins-Haterial beobachlu.
D den verschiedensten Nivena's über die gnnxe Flick
Igst vergangenen Perioden tuagedehni hat, ist das flic*-
memd und gleichteilig tbälig geweaen, die Wege n
leiner eigenthamlichen Wirkung in formen , welche iha
[ vorgeieichnet worden. Die Thal-Bildnng in AJIgemei-
las gemeinschaftliche Reaultal der Einwirkung de* Herta
hen-LageQ nnd der Eroaion durch das vom Featlandr
betrachtet werden. Bei dieser Betrachtungs-Weise blcl-
lungen nnd Formen, welche die Thäler darbieten, oner'
dau VoraosietioQgen dabei gemacht werden , welcba
ler noch gegenwirtig vorkommendeii und der Beobaci-
Cnchainungen liegen. Es kann nnr erwünscht seji.
i als Ergeboisa einer Reibe tw Beoba^itaufMi » vn-
'hi«dBa«ii lltlleni henuitgMtelll bat , unter manckfickereii VerhUHüiMB '
iprüli nnd dadoTch in einer Sicherheit fcbrachl wird, welche blthcr dieieu
heile d«r pbyiikelifchea Geographie gefehlt hat.
J. Dklios: Knochen der Hehlen von Senihelm und Lmm im
'berrfuiH'Dept. {_BuUel. ftol. I8SS , X V, 300—301). Die Hahlen efflten
:ch in Qolithischen Kalken *nf beiden Ureni der Doller am Eingange dea
hales von Matitvaux; die grftaale auf den linken , alle übrigen auf dem
echten Ufer. Hehre lind jetzt durch Steinbrüche lerilärl ; andre werden
locfa zur Ausbeulung kommen. Die Frage, ob die»e Knochen von Bewohnern
ler Hdblen herrühren oder einj^icbwemmt worden lind, loll spiter geprafl
Verden. Von 250 wohl betiimmbaren und i. Tb. vortrefflich erhaltenen
itiicken rubren 300 von mindeMeni 12—15 Individuen von Bsrea her; dabei
auch Koprolithen.
1. lÄ'Bua: KDOchee von allen The ilen dcB Skeletlei. Dabei ein ganter
Schädel von U. apelaeua Blib., und ISUnterkiefer von (Dreierlei Ponnen.
Die grüMeren gehören mil vori^m lusammen, lind hCher von Kitrper, mit
gewölbterem l'nlerrande, and einer til aogar grSiier al* der von ScaKtALimt
dem U. giganleui lugeBchriebene, der aber doch wohl auch nur ein U. ipe-
laeus iit. Die kleineren (obwohl i. Tb. mit ichon gaat abgenullten Zuhnen
versehen) haben einen weniger hoben wagrecblen All and einen geraden
UnUrrrand ; lie entsprechen daher dem U. arctoideu«, sind aber die hRuH-
geren, obwohl lie »on»t überall seltener vorkommen. Die Knochen deuten
auf EinielDweieo von sehr ungleichen Grössen und .Altem hin. Bei gleicher
Lilnge sind alle bis um ' ^ dicker als bei den lebenden Arten der Pi/rtnäen
n. 9. w., daher sich die Höhlen-Bären durch einen schwereren Bau von den
lebenden ali Arten (ob eine oder zwei?) unterschieden haben müssen.
2. Lupus: Schädel, Unterkiefer, Oberschenkel.
3. Vulpes; Schädel, Uiiteriiierer, Gliedmassen,
4. Wiederkäuer: Hetacarpus von der Grösse wie beim Reb.
3. Niger oder Inscklivoren : Gltedmassen.
Von Ursns priscus, Hyaena, Felis und Pachydermeu noch keine Spur.
(Vgl. DAuBHiiE a. a. 0. [2.] VIII, 169 fiber diese Höhlen.)
Der Vf. bat angefangen diesem Gegenstände eine auafiihrlicbere Abhand-
lung lu widmen, welche mit der vollständigen Osleologie des l'yrtnSitektn
Braunen Baren beginnt, a. Annal. tciene. tut. 1858, IX, 155 S'.
■ chied
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Gegenden (BiiIM
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Xr, 422-433)
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«ir» k
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C.l=. L-donlm
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UollIhM fcrnigl-
OoUib* (ermgl-
OoUt*
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Job. JorClt: allfeneine flberiicht der Brs-Lateratltlci i*
BikmiteHtn Knlheil dei KrwfaMryM und der beaachbarteN Gebir^i-
Zflge, de t Fiektel febirgeMiKaittneaUet und der nördlichen AadäDfr:
de« Böhmtrteatie» CK. K. geolog. Reichi-.^iult VH, 365 E.). Wu V«-
•chiedeoheit und Reichthum u En-VorkommaiHen Kobelaiigt, *o gebön h,
BnjtUrje in den hervor-ngeadit«n Gebirgi- Zagen de* Bur«fii»eke» ftu-
lindei. Silber- mit Nidiel-, Wtnutb-, Kobalt- und Uran-Enea, ferner Bit i-
Zinn-, Zink-, Kupfer-, Eimb- und Mangan-EMe qticlen die wichUgate Bullt.
die gröMle geologiicbe Bedeulnog aber erlangen Zinn-Ene, indea n.\
Anfnahme von Bnftand nur da« lir%itUrgt Dod da« dimit genelifcli nc
verbunden« KarlHaier- und Fiehttl-OtUrf» sich durch ZinDen-Fuhra;
auueichnen; namentlich «ind e« die Zinn-Granite, welche mit diesem En-
Vorkommen in nächster Beiiehung iteheo, da ihnen lelbil Zinnerze acccu«-
ri«ch beibrechen, theili die Zinnen-Gange nur in ihrem Bereiche sich tit
erwt-iien, während lie darüber hinau« gewöhnlich taub «ind, oder sie im Scbk
fer-Gebirge eotwickell nur an desten Berubrung*-Stellen mit dem Gni.^ i
edel encheioen. Welch bedeulende Verbreitung die Zinners-Ponnaiioa ii
erwibBten Gebirgi-Zuge beaiut, ItUit «ich am bciien beurtbeilen Dac|( in i
auagedehnten Tag-Verriliungen in den Gegenden von Friiu*, Trinkteifn '
Nnideek, Bäriagen, Hengtitrerten , Seift», Platten, MratkenalatU ati
Bauertack, wo Zlnn-Bergbiae bereit« im XII. und XIII. Jahihundcrt in .^i^'
nähme kamen und ihre volltle BUithe im XVI, »Jahrhundert erlangten. Sr.i
die«er Zeit geriethen «ie durch Kriegs-Nftlhen allmählich in Verfall, >o <U.■^
gegenwirlig nur bei Hengelererhen, Neuhamnur, Sauertaek und ttirtrlkt*- \
ßtaiU Doch Zinn-Zechen im Umtriebe «Ichen. — Nach ihrem Streichen ui
ihrer gegenseitigen Beiiehung machen «ich bei den Zinne ix-Gäagen besODdr:-
■wei Gang-Syiteme bemerkbar, und ei nind die «lebenden und flacben in ir 1
Begel als die durchsetiten dllem , die Morgen- und Späth-Gange all ix
relativ jungem oder durchaetienden Gänge au beieichncn. In mehren Ge-
genden werden dieae noch von Spath-Gangen oder «tchenden durchitui
welche jedoch mein uncdol oder taub «Ind.
Von gröwerer Bedeutung für den Bergbau als die Zinnen- Lage rsl«II(i
aind gegenwärtig die kombinirten Silber-, Nickel-, Wiimulh-, Kobalt- \ai j
Uran-Engünge, nameatlicb de« Joachitntlhaler Revier«, wo «eit Anfang ii'-
XVI. Jahrhundert» bi« jelil der Bergbau fa«! in ununlerbrochenem Betritt« '
gestanden und vorausaichllich noch auf Jahrhunderte hin bei den aijelj-
rvichen und Iheit« nocb unverrililen Gängen «ich in voller Blülhe erbilld
wird. — Bei den Gangen die«e« Systemei, die «o wohl im Glimmer- bI> ia
Unbon-Schiefer anf«elien, lauen «ich banptsächlich awei Gang-Gnipptt
unten che iden ; Hitlemacbta- oder durcbaelite ^und Morgen- oder durcbci- '
■ende Gänge.
In dem von der BUenMoek-NaUeeker Granit- Parthie weailicb beEid-
lieben Schiefer-Gebiete sind die Silbe rera-Gänge nur unlergeordnel, dage^
wird ei charakterisirt durch Kupfer- und Blei-Ene ; jene «ind im Urtli««- '
■chiefer enlwickelL Der wichtigste Blei-Bergbau ist gegenwartig der i"
vereinigten There*U- and Andriat-ZeeMe det BltiiiaH-PrütJater Rn'irrt^
Die GSd^, im Glinunencbiefer nahe an denen Berthning mit dem Urlhoo-
schierer autaelteni, sind auch hier Mitternacht- und Motgen-GSnge und füh-
ren Debst Bleiglani noch Pyrit, Blende, WeJM- und Breun-Blelerx, früher
such Grttn-BIeieri.
Hit Grünstein und kämi);eni Knlh treten unter e1)(enem Verband-VerhBll-
nisse bei GolJenhöhe im UrihoDschiefer bis über I Klafter mächtige Lai;er
von Blende mit Magneteiien, Zinnen, Eisen- und Kupfer-Kiea auf, welche
in nächster Beziehung stehen lu dem ihnlicben Vorkommen von BretiM'
irunn und Riltertgrän in Saehttn.
Das Vorkommen von Magneteigen bei JVe»rf«c* in einer im Granit-Be-
reirhe nnftretenden Eklogit-artigen Mosaabeichrfinkl sich auf Kwei in Stunde
11 bis 12 streichende Gänge, von denen einer eine mittle MüchtJgkeit von
fünr Klarem hat, die Stellen-weise bis lu sieben Klarteni anwächst. — Bei
Hochofen findet sich Roth-Eiaenaerz in Quarz- und Homstein-GAngen , die
ebenfalls in einem Eklogit-artigen Gestein aufseilen, und bei Bäringen ond
Joachimtlhtt kommt dasselbe im Glimmerschiefer vor. — Ein eigenes System
von Eisenen-Giingen bilden die lahlreichen Quan- und Homstein-Gänge,
welche den Granit sowohl als die krystniliniachen Schiefer nahem in afld-
ndrdlicher Richtung durchliehen und wahrscheinlich den jüngsten Erzgange
Bildungen des Eragehirje* angehören. Ihre MAchti^ell erreicht oft zwBlf
Klafter, ^nd mehre vereinigen sich in Gang-Zügen. Ausser Rotheisenera
führen sie auch Hangan-Erae.
Im Bdkmitekt» Aniheil des Piehltljetirge» und im Kaitenealie isl die
Erz-Fuhmng im Vergleiche zum ErugeHrge minder bedeutend. Gold-,
Silber- und Zinnerz -Bergbau bealand früher in- Bayern bei Goldkronach,
Wiintieiel n. a. a. 0, BÖhmitcher Seita fanden sich Spuren von Gold hei
Grün, ond in jüngster Zeit hat man einige Silbe rerz-Gilnge bei Newberg und
SteinhSU getroffen. Zinn-Erze wurden meist bei Oterrttitk gewonnen nnd
bei OberSekÖnhaek im XVI. Jahrhundert Zinnober im Bereiche des Urthon-
ichiefers. Im feilten Gestein treten bei Witt und Vnter-Pilmertreutk Braun-
Eisensteine Lager-fQrmig auf.
Im Kaitertpalile gingen im XVI. Jahrhundert bei SehSnfieU Baue auf
Silher-Erze um, und bei ScAöitfin^ uaäSteiniaeh auf Blei-Erze. Gegenwärtig
gewinnt man Bleiglanz, der mit Pyrit undBlende auf einigen in der3.uiid9. Stunde
sireichenden Quare-GSngeu vorkommt. Auf dem Glalaberje bei Königaviarl
fanden sich Zion-Erze unter ähnlichen Verhtiltn lasen, wie im ErageUrge, und
noch vor einigen Jahren wurden Kobalt- und Mangan-Erze gewonnen.
Em BShmerwaU gewinnt man jetzt nur Kupfererze hei Breibacken, Blei-
glani hei Neit-Mellemieh und Braun-Eisenstein bei Sekan». Im XVI. Jahr-
hundert bestand ein ausgedehnter Gold-Bergbau bei ÄU-Altenreulh und
Bane auf Silber- und Kobalt-Erze, so wie auf Graphit an mehren Orten.
J. P^pon: Yal Tuoi (Jahrea-Ber. der Natur-forseh. Geiellscfa. Graubnn*
den; \2.\ IT, 7 ff.). Einea der NebentbGler, welche sich vom Hanpt-Thala
iti Unter- Engmdin nordwtlrti nach dem Gebirga-Grate liehen, der vom
Srierefiartoeke aaagehend mit eisigein Rücken letztes vom Tprolit^km
JiLrlHMh 1859- 7
PUt»»am».-Tk»le trennt. Wihicnd oitwtru du r»*Ha-TM and da> Thal w
Rantit* *wic weiter oben im W. die TUler von Sü** und Suisanma tirt
vielfach venweifea , fiilll iwijchen ihnen V»l Tmoi nsd dai nächatc r^
Larintio» geradlinig scbmal and unfclheilt am der Miltt der Selrrttu-
'Maue ab. — Die iteile 8erg-Seile lur Bechlea dei Yml Tum bietet luu
beianderti geologiichei Interesse. Die DÜDilichcD Hornblende-Schiefer hj
Uorabl ende -srl igen GneiMe, wie lie alle Thäler, weiche die hohen achlanka
Fels-Pyramiden und Hideln eines Pt« Limard, Uckttaralutm , Piv Bmt
umgeben, in gewalligen Abitünen tu T«g treten la>«en, nehmen (Aue Unw
brechnng auch dieiei Gebirgs-Glied ein. Alle die*e Spillen und eia {Ikt
solcher niedrigeren Rangei bestehen tua einander fast senkrecht anfgcMUia
Homblende-SftuleD , die sich wieder onter sich in manchtachen Grapf«
tereinigen. Der hohe Fclf-Grat, welcher auf der. AsIlicheD Seile von fd
Tuoi desien Hiutergnind abtcblieut und nur durch ein ichmalea Gletschn-
Tbilrhen vom verglet«cherteD Haupt'Kamm des Gebirges getrennt iat, erwerl-
len beionden die Aurmerfcsamkeit des Verf's. Die düslem lerboralencn Fel-
sen, welche den frei nach NW, ins Thal vorgeschobenen üuisersicn Fil^
Kopf deuelben, den Pia JeUa* Ctacigtiada* bilden, und'desjen Trümm»-
Halden gläncen schon von Weitem mit denselben schwanen Spiegel- Fla cko.
wie die Serpentin -Felsen von Taratp oder von Mamel» im OierhmlUltit
Indessen ist diess Gestein kein wirklieber Serpentin, sondern eine sehr eifO
ifaiimliche ModiHkation des Hornblende -Schiefers. Es enthilt hie und ib
Chlorit-Adem , grbBsere Broniil-Shnliche Krystalle und durch seine gute
Hasse vertheilt eine Menge kleiner Krystalle von Magneteisen. Cbaraklfri-
itiach ist ein nie fehlender übenug von glinicnd schwaraem Lnucb-gro
geflammlem Pikrolitb. Die Lagen dieses Gesteins fallen steil nachfTW. V«a
Fels-Kopfe an den Grat abwirt« verfolgend sieht man bald da* besproch»
Gestein einem breiten gewülbten Granit- Rücken anliegen. UljmbleDde f>k-
reude Gneisse bilden den Obergang; sodann folgt weister Glimmer-reii^'
Gneif*, und die Mitte des Httckers nimmt sehr grob-kflmiger Granit ein. Vtr
ter nach 0. schliesst sich demselben wieder Gneiss an, überlagert ran dirb-
lem acbwirtem Kalkschiefer. Von letitem wird gesagt , dass er ein sfb
feio-kBroiges Gemenge sey ans Kalkspatb, Quan, Hornblende- nnd sehr klei-
nen Ei *enkjea-Kry stalten. Ihm liegt ein anderer, ebenfall* «ehr eigenthäB-
lieber Kalkachiefer auf. Die Lanch-grüne etwas htl-glynteode GrandauiH
des mit SSuren stark braoisenden Gesteines ist nach allen Richtungen vm
Ouan-Adem durchflocbten. Zuweilen treten die Kalk-Farthie'n dem Quuit
gegenüber so zurück, dast sie lUrmlicb von lelxtem umscbloaaen werden. -
In der Ecke des Thaies gegen Val Tatut trifft man KieseUchiefer den
Kalke anfliegend und durchaus von gleichem petrographiichem Cbarakicr
wie die bunten Schiefer des Oierkaltttaina und aller übrigen an Serpenlis.
Gneisf und Hornblende-Gesteine stossenden Schiefer-Gebirge Bimdfn*. -
Hit dem besprochenen Fels-flücken einen stumpfen Winkel bildend, erstrerli
lieh von hier die Vot Ta»ua vom Ttioa-Thalo trennende Berg-Reibe d»
!>■• VoUeht* nach SO- Kietehchiefer (bunter Schiefer) bildet eine Reik
»ehr tpiiiiger Fels-Köpfe. Ihr Kamm übersteigt die Habe von 9OO0 Fs*
nnd erbebt aich dem /'» CoUeMe» lu in immer höberen Zacken. Parallel
mit diwen Grato nicht ht«r la FUuen det Grinit-IUckea* die Schiefer-
BilduBg b^ nahe u die Thil-Sohle ber*b. Sie überdeckt gegen den pim
Cottehtn hia voa neuem jenen quuiigen Kalk-Schiefer, der in der Ecke dei
Thaies uutebt and von hier »lU die lerbontenen Felsen des obenten Grate«
zuiBmmeiuetEl; die lieferen Gehänge gegen dieie Spitie in beliehen au»-
schliesilich am den GeiteiDen der rechten Thal-Seile. Ea iil alio ein
schmaler Keil voa biulen Schiefern, der hier als wettlichile Fortieliung
der Vttier*»f94in»r Schiefer-Bildung iwiachen den Uomblende-Getteinan
eingeiwiBgt Uegl. Ob inch in der Tief« der Schiefer die «o merkwürdigen
Kalk-Gebilde bedeckt, iit kaum mOglich tu untertuchen, weil die taafl ge-
böacbten Abhänge nur an lehr wenigen Siellen in entblössten Feli-F*nhie'n
das Gestein zu 1'age treten la(*eD. Andereeiti keilen lich ebenfalU di*
Hornblende-GesleiD« der Selcrella in die Schiefer- Bildung bii an den Eio-
feng dei Tofna-Tbaiei aui. Am höchsten steigt auf dieser Thal-Seile der
Gneiss in den Abstärien des Pitt Catchen auf, von welchem herab eine
mächtige Trümmer-Bildung die Abhttnge auf bedeutende Entreckung bedeckt.
Die Spitte desselben dagegen verdankt ihr wildes lerborstenes .Ansehen,
ihre dunkel rölfaliche Färbung dem nbmlicben Kalk-Schiefer, der hier wenig-
stens das uDiente geologische Glied der Ost-wärts folgenden Schiefer-Forma-
tion dartnitellen scheint.
HtRcai. Ml SiaHis: Kennieichen und Wichtigkeit det quaria-
ren Zeit-Abi chnittes (BulUf. geol.\2.i XII, 1257 etc.). Der Auidmck
Quartär-Formationen, lur Beietcbnung lämnitlicber Niederschläge, die nach
den neuesten Tertiür'Gebilden erfolgten , gewühlt , wurde ipüler mit dem
Namen pleialoclne Formalioaeu verlauachl. Sie gehCren der leltlen geolo-
gischen Zeit an; nachher, während der geschichtlichen Epoche, fanden nur
sehr beschränkte Ablagerangen statt. Dieselben bestehen meist aus dureb
Siessende Wasser herbei-geführ^n und veiiireitetcn Materialien. Einige Nie-
derschläge erfolgten auch durch Meeres-Wasser.
Die qnartare Gruppe ruht ohne • Unterschied auf Gebilden , welche
ihrem Entstehen vorangingen. Sie besteht aus lerbrbckellen {krtlicken Ab-
IsgerangeBi nur wenn die Uaterialieu herb ei -geführt wurden,, wie die Diluvial-
Gebilde, Lehm, LAas u. s. w., zeigen sie eine bedeutende Verbreitung. Dem
untersten oder ältesten System allein ist Schichtung eigen. — Diese Periode
bietet das Beispiel einer Eis-Zeit, wo vorhandene Gletscher ähnliche Er-
Bcheiunngen hervor-riefen, wie' Jene unserer Tage, nur in weit gros a-art ige rem
Mwatlabe. Eine nicht weniger bemerkenswerthe Eigcnlhünilichkeit wären
die menschlichen Gebeine, welche man inmitten diluvianischer Ablagerungen,
lugleich mit Cberbleibieln untergegangeaer Thier • Arien trifft, wenn
dieselben ala gleicbieilige su betrachten wiren ; es gehören jedoch auch
die ältesten Reste des HenscheB-Ge^chl echtes der geschichtlichen Epoche
an und bieten folglich kein Merkmal tur Uulerscheidang der Quartär-
Gebilde' von denen, die ihr vorangingen. Jeden Falls gebührt solchen eine
' ei|cne Stelle, um der Besonderb eilen willen , wu Struktur und 2u*
aettuog betrifft, so wie wegen ihrer Flora und Fauna. Erste I
100
geringe Zihl von Arten ■armweiien, und diein IriRt ni«n fnt ansschlie»
lieh im gcicfaichleten oder untern System, E«, lind Abdrücke von Honokt-
tyledonen und Toraüglich von Dikotyledonen ; ihre Arten icheiaea niili
venchieden van den Pflinten , die heuligen Tagei in der Gegend ttbn
Wii die F*uni betrifft, lo wird lolche wesentlich charakteriiirl durch sriir
viele Süugthier-Überbleibael. Gcbrine von Hirichen , Pferden, Och)«a herr'
ichen vor. Man Endet Bos priscui und Antilope ChridolL A>n
Reate Fleiach-freaaender Thiere, idenlisch mit den gegeuwflrtigen Ann.
wie Vcipertilio mnrinns und V auritua, Huatela vulgaris unil 1
pntotini. Mele« laiua, Peli« cttua remi, Canii lupu« and C. loV
pc), CaatorCnvieri n.i.w. kommen vor, neben andern nntergegangeiT;
'Arten wie Urana ipelaeua, IT. Pitorrei und U. arcloideua. Gnl:
ipelaeuB, Hyaena apelaea, H. priaca und H. Inlerniedia, Feli^
apclaei und F. protopantber , endlich Nachaerodn« Idlideni. U
nicht ganger Menge iriflt man Oberbleibsel von Pfianicn-FrcMero. Elr-
phaa primigenina, Rbinoceroa lichorrhinii), ElaamotheriBi
Fiicheri, Hippopotamua major, Cervua megaceroa, C. martialj'
C. ToDTnali und C. Auatraliae, Antilope dicholoma, Le ptotb^
rinm majua und L. minua, Hegalonyi Jerferaoni, Hegatherinc
Cuvieri, Hylodon Harlani und M. Darwin!, ao wie mehre Nager.
V. focnn: über A, DtnoHT'a geologiache Karte von Belgiern' fTCiedd
rbein. Geaellach. lu Bonn 1857, Novbr. 4). Daa Verhillniaa dea Maisiubr'
dieaer Karte iai wie Eini la vier Hillionen. . Eine geographiacbe Meile beiitc
darauf eine Linge von 0,864 fittut. Linjen oder nahem '/g Linie. Sie beiUk
»ua vier groaaen BIdtlem von je 38 Zoll Länge und 24 Zoll Höhe und nai^
faaal auaier dem ganzen Erdlheile Europa noch Kleinatitn und die aüdlicbi
Käate dea SIUttltnttre$. Bei geologiacben Überai cht»- Karten ist die Grnpp*
mng der m unleracheidenden Gebirgi -Formationen von der gröiaten Wirhi^f-
keit. Auf der vorliegenden Karte aind 21 venchiedene Farben mr l'ni«'
acheidnng der Formationen angewandt, und iwsr folgender: 1) ?iene Bildun^rn
und Diluvium. 2> Schlamm- Vulkane. 3) Plrocän. 4> Miockn. 5> Eocän Mti
Rnrnraalilen-Geatein. fi) Kreide (einachliesil. Wealden). 7> Jura. 8) Lla^
9) Trias. 10) Zechatein und Roth liegendem 11) Oberes Kohlen- Gebirge. 12
Unlerea Kohlen-Gebirge. 13) Oberea Devon. 14) Miltlei Devon. 15>.UnlctT<
Devon. 16) Siluriarh. 17) Cambriach. 18) (ilimmerschiefeT und Gneiaa u. j. ■
19) Granit, Syenit u.a. w. 20) Porphyr, Melapbyr, Trapp, Serpentin, 21>Trafli)T,
Baaalt, Lava u. a. w. Auf der einen Seite aind die Formationen vom Pliocii
bia einichlieailich lur Triaa unter der Benennung: neozoiache Bildung»,
und vom Zecbateln' bia einachlieaalich lum Cambrischen Gebirge unter drr
Benennung: palSotoische Bildungen lusanrniengerasat, während auf dn
anderen Seile eine vielgliederige Systematik daran geknüpft itt Kreide.
Jura und Triai aind in der Skala unter der Bezeichnung ihrer graasrna
Unlerabtheilungen aufgeführt, und dieae Namen lelbat benntit, um tie n-
* twt NOBLn In Farit lud UlKal.
101
ammeDiDriueii; ao sieht in der Shala für Kreide: Heenien, HMStrichlien,
^enoaien, Nerviea in einer Zeile, und in der zweiten Zeile darunter Vppar
ureensand, Gault, IV^ocomica, Vaeldien. Dieaer Eiatheilnog der Kreide wird
gewiss eine aligemeine Zuatimmun^ nicht lu Theil werden, da derselben nur
eine Dreitheilnn^ in Ober-Kreide, Gault und Neokoniiea allgemein luerkannt
und die Wealden al* eine beaondere unabhängige Bildung zwischen Kreide
und Jura feslellt werden. Die beiden ersten Farben- Unterschiede begreifen
die quarUren Gebirge, die drei folgenden die terliüren Gebirge, die fQnf
folgenden die sekundären Gebirge nnd endlich die sieben übrigen die
primSren Gebirge zusammen. In der Syslemaliaining dieser letzten folgt der
Verfasser ihm eige nihil milchen Grundsllzen, die schwerlich eine allgemeine
Celtung- erlangen werden. Der Glimmericbiefer, Gneiai a. i. w. werden anf
der einen Seite als aioische Bildung, auf der andern all unbeitimmlei
kryslaUinisch-acbierrigea Jiebirge (terrain crystallophyUien indriterminä) be-
zeichneL Das pluloniache Gebirge lerfillt in die drei nach der Nebenbe-
EeicbnuDg bereila angegebenen Ablheiinngen dea Granit-Gebirgca , Porphyr-
Gebirges und Pyroid-Gebirget. Die Syatematiairung der verschiedenen durch
Farben abgegrenzten Bildungen ist ohne EinSust auf die Karle; dagegen
ist die Eintheilung der Gebirga-Bildungen, welche 'durch Farben unterschieden
sVnd, um so wichtiger. Die Unlerachiede der zu einem grösseren Garnen
gehörenden Abtheilungen sind durch grelle. Farben hervorgehoben, so dass
die Zusammengehörigkeit derselben ganz zurilchlritt. Dieas fallt ganz beson-
ders bei den drei Abtheilungen des Tertiär- Gebirge s : dem PliocBn, Miocän
und Eocan in die Augen, deren Verbreitungs-Riume so vielfach auf die nn-
mittelbare Aufeinanderfolge und Zusammen gehörigkeit hinweiasen. Gegen
ihre Trennung ivird bei den meistenlheila groasen Flächen-RGumen , welch«
tie. einnehmen , nichts einiuwenden aeyn. Wenn dagegen die übrigen Ge-
birgs- Bildungen in Ihrer Eintheilung untereinander verglichen werden , to
finden sich manche UngleicbfÖrmigkeiten, die wenigstens nicht leicht eine
genügende Rechlferlifung von dem Slandpunhte einer allgemeinen und gleich-
massigen Cberiichl der Bildangs-Unlerscbiede Hnden ditrflen. Wenn die ge-
sammle Kreide (Cratae^) mit den Wealden zusammengebssl wird, to erscheint
daneben die Trennung von Jura und Lias nicht gerechtfertigt. Die Vereinigung
der Trias in einer Farbe entspricht der Behandlung der Kreide, slelli lich
aber eben sc der Trennung von Jura und Lias entgegen. Die Vereinigung
von Zechstein und Rothliegendem wird Aur durch die Schwierigkeil gerecht- ,
fertigt, die ohnehin schmalen Verbindungs- Gebiete beider in dem Haasatabe
dieser Karte zu trennen. Die Unleracheidung des Kohlen -Gebirges in ein
oberes und unteres hat nur in aofem ein prahtischef Interesse, als das obere
in den meisten Füllen der Sitz ergiebiger Kohlen-Lager ist, welche ihre grosse
Wichtigkeit immer mehr und mehr erweisen. Allein da es auf der Karte
doch nicht möglich gewesen ist, den produktiven Theil dieter Gebirgs-Bildnng
von dem Flätz-leeren (Millslone grit) und dem Cu)m tn trennen, ao erscheinen
grosse Flächen-Riume in gleicher Farbe mit dem produktiven Kohlen-Cebii^,
wekhe keine oder doch für die Induatrie völlig werthlose Kohlen-Lager ent-
halten. In wissenschaftlicher Beziehung würde aber die Zusammen fassung
des Koblen-Gebii^^ völlig gerechtfertigt gewesen aeyn, da wesentliche pall-
i I
K. y. Haubr: heisse Schwefel-Quelle von Warasdin-TepiU* in
Kroatien (Jahrb. d. geolo^. Reichs-Anstalt IX, 64). Sie war bereits den
Römern unter dem Namen der Aquae Ja.ssae bekannt und scheint, de«
zahlreichen BamResten in der Umgebung zufolge, von ihnen in hohem Grade
kuHivir^ gewesen zu seyn. Aus mehren Inschriften ist zu entnehmen, dass
unter Kaiser Cohstamtin's Regierung sämmtliche Bauten einer Renovirung
unterworfen wurden. Von besonderem Interesse sind in unmittelbarer Nähe
ontologische Unterschiede im Grossen betrachtet darin nicht Torkonmeii,
es gleich bekannt ist, dass sich einzelne Kohlen-Lager durch die Vcrgchir-
denheit der sie begleitenden Pflanzen-Abdrucke auszeichnen. Am meiBieB
tritt aber die Dreitheilung des Devon-Gebirgs gegen die Vereinigung der Kreide.
des Jura, der Trias hervor. Dieselbe ist weder durch die Verschiedenheit ^
palfiontologischen Inhaltes, noch durch die Grösse und Aussonderang 4er 1
Verbreitungs-Rfiume gerechtfertigt und kann nur allein durch die indiiidiielk
Anschauung des Verfassers erläutert werden, der einen grossen Theil seine»
thätigen Lebens der näheren Untersuchung dieser Gebirgs-Bildung in »eiai^
Vaterlande und in unserer Provinz gewidmet hat. Die UnterscheidoBg du
Kambrischen Systems von den krystallinischen Schiefem ist sehr unsicher
Die kambrischen Schiefer sollen allerdings Petrefakten enthalten, die kry-
stallinischen Schiefer sollen Petrefakten-Ieer seyn. Allein die Petrefektn
in den kambrischen Schiefem sind theils so undeutlich, theils so selten, de»
dieses Unterscheidungs-Zeichen in seiner Anwendung um so schv^ierifer
wird, als auch die Grenze zwischen dem Kamber- und dem Silar-GebiTEe
schwankt. Ausser den ausgeführten Farben ist auf der Karte die ftosscr«
Begrenzung des Verbreitungs-Gebietes der nordischen erraUschen Blöcke v«
der Küste der Nordsee bis zur Küste des Nord-Eumeeret durch eine In-
bige Linie bezeichnet; sie gewährt eine bessere Obersicht dieses Gebirges,
als durch eine Beschreibung erreicht^ werden kann, und zeigt wie f^ross iw
Fläche von Europa ist, welche erst unmittelbar vor dem gegenwärtiges
Zustande aus den Flothen des Meeres aufgetaucht ist. Das Material zu der
vorliegenden Karte hat sich der Verfasser,' soweit persönliche Bekaiuitscbaf-
ten reichten, verschafft. Der in der mineralogisch-geologischen Sektion der
letzten Naturforscher-Versammlung von Abich [vgl. das Jahrb. d. Mineral
1867^ S. 769] gehaltene Vortrag zeigt indessen, dass auch schon ge^Dwärtig
ein überaus reichhaltiges Material zur Verbessemng der vorliegenden Karte
vorhanden ist, dass rasche Fortschritte in der Kenntniss der Verbreitung der
Gebirgs-Bildungen in den entlegensten Theilen der Erde gemacht werden.
Weder hat Abich den Verfasser dieser Karte desshalb getadelt, noch vrird
Diess hier angeführt, um einen Schatten auf die mühevolle Arbeit des zo
früh der Wissenschaft entrissenen Gelehrten zu werfen, sondern nur un
darzuthun, wie vrichtig zusammenstellende Arbeiten dieser Art für die För-
derung und Verbreitung der geologischen Kenntnisse sind. Die Ausführung
, des Farbendmckes dieser Karte in der kaiserlichen Druck-J^nstalt in ParU
ist meisterhaft und lässt in Bezug auf die Genauigkeit der Farben- Abgrenzung
nichts zu wünschen übrig.
im
l«T Quelle die ObarreMe ein« ROmiichen Dampf-BiilM, ginK su« kohlen
Ciefrela ^baul, innerhxlb welchen dat Maie Vitiuet lirkuKrte, wtihrenti die
Oämpfe durch lahlreiche LfiiJter in dta Innere der Bade-Kammem drinfen
Iconnten. Die Ziegel lelbit, so wohl erhallen, als wären «ie vor wenigen
Tagen gefertigt , teigen «ich verbunden durch ein Zäment von auiserordenl-
licber Uiirte. Alle diese Bauten sind durch Kalk-Sinter Überdeckt, den da«
^Vasger der Quelle in reichem Maaase absetct. — Die mit Marmor-Quadern
[^rasate Quelle iprudelt in au uerordenti icher Mlchüfkeit hervor unter Anf-
schäumen vieler Blaaen, die theils aus Sehwerelwnaseratoff- und Stick-Gaa,
90nst am Kohlensänre bestehen. Die Wasser-Menge , welche die Quelle lie-
fert, betTigt Kr je 24 Stunden 70,000 bU T7,0(K) Eimer. Die Temperatur
des Wallen im Reservoir der Quelle schwankte, als der Bericbtenlatter
solche untersuchte, iwischen 45 und iB" H., während die der atmosphiri sehen
Luft 4 bii 10° R. betrug. Da die Quelle einem nicht valkaniichen Gebiet
«ntapringt, so llsst ihre Temperatur mit Sicherheit schliessen, dtM sie aus
einer Tiefe von mehr all 4000 Fuss empor kommt. Der nothwendige hydro-
statiscbe Druck, um das Wasser aus dieser bedeutendea Tiefe beranfinbringen,
lAaet eine weile unterirdische Vertweigung vermuthen , da sich in nnmiltel-
barer Nähe kein höheres Gebirge. befindet.
Daa frisch gescböpfte Wasser iit klar, farblos and besiiit einen ilaiken
Geruch nach Hrdrothlon, der sich indessen -nach wenigen Stunden voUkov*
meo verliert. Eine Reaktion auf Schwefel ergibt sich sodann nicht mehr.
Das Wasser enthalt nämlich nur freies Schwefelwasserstoff-Gas, aber kein ge-
löstes Schvrefel-Metall, und erstes wird durch die hohe Eigen-Teinperator des
Wassers in offenen Behältern nach und nach ausgetrieben. E* geschieht
Diess in den steinernen Abiug-Kanalen unter tbeilweiser Zersetiusg des Hy-
drothion-Gases, da die WAnde derselben mit schönen Schwefel-Krystallen
sich überdecken. Der Schwefel-Gehalt der Quelle ndhert sich jenem der
berühmten Quellen von .i4acAen, das ist 0,lfl Gran in einem Pfund Wasser.
Ad fixen Bestandlheilen enthält das Wasser über 12 Gran in einem Pfand.
Diese bestehen aus den schwefelsauren Salien von Kali, Natron, Kalk, Mag-
nesia, den kohlensauren Salien von Kalk, Magnesia und Eisen-Oxydul, etwas
KochsalE, Tbon- und Kiesel-Erde. Ufater den fixen Bestandtheileu ist der
vorwiegendste kohlensaurer Kalk, unter den Gasen die Kobleosture. Da ein
beträchtlicher Tbeil des Kalkes in unmittelbarer Kühe der Quelle abgesetat
wird, so erklärt sich, wie im Zeit- Verlauf stmmtliche älteren Bauwerke über-
deckt werden kennten. Berechnet man nun für 1800 Jahre unserer Zeit-
Rechnung, wie viel diese Quelle an fixen Bestandtbeilen emporgebracht hat,
so betrigt Diess nahe an achtun dsiebeniig Millionen Zentner, das ist ein
Würfel erdiger Stoffe, wovon jede Seile 160,000 Qnadrat-Fuss misst. Dieses
Quantom fixer Theile hat also die Quelle nur in der geschichtlich bekannten
Dauer ihres Laufes emporgeführt und theilweise gleich wieder abgesetat;
welche Hassen würden sich ergeben, wollte man für die vfeiteren wahr-
scheinlicbeD Zeilriome Berechnnngen anstellen.
I permische Gebirge und die
in DpU der Satfw nnd Loirt
IM
: n i, \
m»i 4t» Ber«>i «•■ B*rr« (BmOtl. fM. Ilf, 13— M, Tt
BmHc« HaiJilrif dca BeckcM tob Blmmmf wmk Attti TWile* vm Fi
rtUk ffcterea nr penUcbn FonMiioa; 2)
ftria; 3) 4cr eigntHcbe Batl-SawIflciB ul
iraU ab km Gcfcirge der Acrrc TorbaadcB. hier ■■■licfc
nriichei dea DMA* B»d dm Oi>mm ia Jan-Depl.; I
rcB «cm-WaU kedcckt, iit *iehachr tob JVotm*- ab
birfC abkiagif, biI des Unlenchicde jediHA, dau der
Strr» «ebT wohl Terlrelea, ia Dcpl. der äa^a« and h«irt
oder pr wcbl aBj^cdeBlcl itl ; 3) die Verräcknof ea de* Bade» i^rrrw
fleich dea Abrifea HerhMalen dafbr, dui die aar dcai XoUca-GebiUlr ■
itod«e bmI IMrt aad aaf dea Graaitcii der Btrrt mheadea Saadatciae
bU* der penaiackea Foraalioo aagehöreB.
1. Uaifegead ron CAataw.
Im HiUclpDiüile des Beckcu voa BUnmy nod den Omiaa* ladet ■■
Über bilnniDOien Tbonco ein aiächliger Sfiitm glimneriger SaadMciae, wcim
Walcbia Schlolbeimi in NeBfe nebat Famen und Kalaaüica eatkalui.
welche Tor die Perm-FoTualion aprecheo. Darnm tiefl «■ mmAtite
Manlel vod Tel dipalbi gern Sandatein und rdthlichcm Thooc. Dieae Bcotut*-
langen beaUtigen alao Roin'i BealimmDOg der bitominöaen Schiefer
HmtU-Btrain, Clmrreeeif, Mure, Ygomtg nnd Stint-Leftr-4ea-iais m\
Walcbia oad Palaeoniictu nagnni all pemiiche Foniialioii.
Daa triailiche Arhoae-Gebirge bei Leetnmu liegt wagrechl geackic^
let Über aargcrichtelen Schichten dei penniichen Sandaleini. Im Sait
nid -fiOJrv-Dept. kann man die Arfcoae unterabtheilen ia nntre reine ArhsH
und in obre, welche mehr am mergeligen Saadateinen und gruBen Mergt!:
■it nntergeordnelem Kalke — Muacbelkalk? — beilebt.
Anf die Arfcoie rolgen der Keaper mit Gjpi-Bänken, danar naler-iiaii
acbe SaDdaieioe, der GrTpbiten-Kalk und die Reiho der Jara-Schichtca.
IL DaaSerre-Gebirge betteht 1} in Granit-Geiteinen mit Gaeiaa, P»-
«tül n. a. w.; 2) in PofphjrTen aui iinanigen FeUanea gebildet; worai'
3) daa Perm-Gebirge ruhet.
Die permiache Formaüaa beiiehi aai Poddingen, aus rOthlichen StB>)-
ateinen nnd Tbonen, welche Walchia and Pnitoroiaurus-Reste, vielleicht vn
Protoroaaarna Speneri Hrtu, wie in TAürtn^eii enthallen.
Da* Triaa-Gebirge Itt aus Bunl-SaDditein, Muschelkalk und boDlea
Hergeln insammengeaelxt. Die Bunt-Sandsteine bestehen in ihrem untem
Tbelle ani einer derjenigen in Burjtind Khnlichen Aikose, und im obem
■US mergeligen Sandsteinen und glimmerigen Thoneo der eigentlichen Bunt-
Senditeine mit Calamitei arenaceui. Der Muichelkalk tritt als elm
GaaiBnithcil Kalk-fUhrenrier Thone, graulicher Kalke und aichgraaea Do)»-
nilei mit Encrinitei liliirorroii und Ceratilea nodosos auT. D»
Baalen Mergel sind in der Sern wenig eatwickeli.
Der Unterliai-Sandstein ial ein gclhlicber Sandstein Bit reisei
aplegelnden KOroem, welcher m Schleifsteinen verwendet wird und dei
tlberganga-Quaniten Ibnlich siebt.
Die Jnra-Schichten haben die grOsste Analogie mit denen am CUIoih
105
Die permiscbe Fonnaiion setii «och bii ins Inaem der Voftun fort,
: Allel in VerbindaDg mit älteren Beobichtun){en in den Depanemenlen
Avefron und dei Htrault (SvUW. gaol. XU, 128) und um Ntfft»r
GHiciT ebcndas. YIll, 53) beweiial, daii daaaelbe in der geologücben
■mmenietiung dci Bodena in Frankreich eine bedeutende Rolle »piell,
Ehe man bis dabin zum Theile anderen Formationen lugeacbneben hatte.
J. W. Salteb: AnuuUten-Hftblen and oberflichlicbe Ein-
trkc in Kambrigcben GeiteineD am LtmpKj/nd (fitolog. ßumrl.
trn. 18ST. Xlll , 199—206, Tf. 5). Der Vf. beüeht iich luniehat auf
lufaatze, aui welchen wir S. 238 und 239 des Jahrgangs ISSf AoMilge
ierert haben. Zuerst erfinit er die früher (S. 338) an|tegebene Schich-
-Folge in dieser Weise;
12. Wenlock-Schiefer und -Kalk, durch einen f:rosMn Bücken üb 2000*
; hinabg«a unken.
11. Untre LIandeilo -Gesteine (dunkel-graue Scbiefer mit Streifen von
Feu er-Ge«te i neu).
10. Dunkle Scbiefer — Lingula-Flags.
9. Grobe Toihe Sandsteine und Schiefer.
8. Harte graue Gries-Steine.
7. Grobe Sandsteine und Scbiefer.
6. Harte grine rippige Schichten, am Li jM-S/imi (-Wasserfall mit Annu-
laten-Spuren.
ä. Purpurne Scbiefer und Sandsleine in WechaeHagerang. '
4. Rothe Scbiefer.
3. Fein-kAmige grünliche Sandsteine mit Erscheinungen wie in Nr. 2.
2. Harte Oliven-farbene Schiefer, unten mit Arenicolites didymus, oben
voll von kleinen und grossen Wurm-Hshlen (Arenicolites von auderer
Art) in den Wellenflächen , Hunderle auf einem Quadrat-Zoll uad
mitunter nur in den Vertiefungen zwischen den Wellen-Rippen er-
halten ; anderwärts reich an Sonnen-Riisen und Regen-Tropfen.
1. Dunkel Oliven-farbene Schiefer olne Fossil-Reste, doch luweilen mit
4 Spuren von Arenicolites didymus.
Von dem Kmsier? P^laeopyge worden keine neue Reste gefunden.
5. beschreibt dann
Wellen- (und ?Wind'-)niefen (S. 201, Fg. 5—6), tbeils grab nnd
teil« «ehr fein, Iheils von der Brandung und Iheils von der Wellen-Bewe-
-nng leicbien Wassers bei leichtem Winde herrabrend, luwailen durch den
•ruck spätef aufgelagerter Schiebten abgeplattet, auch wohl von Ueinen
fasaer-Rinnen durcbkreuttt, wie sie bei'in Zurücking der FluÜi entstehen.
Sonnen-Risse (S. 202, Fg. 9, 10). Die Risse Neti-artig; die dadurch
an einander getrennten Scheiben des fein-kOrnigen Flagatone oft ditnn-bUt-
irig, hohl Schallen- förmig anfwürts gekrtmmL
Regen-Tropfen (S. 202, Fg. 1, 10). tbeils gross, kreianind oder alle
1 gleicher Richtung etwas verUngeri, der Rand meistens an einer Seite
twaa eriiAhet und tbcU« Mein; luweilen 2 — 3 grossere st|anunenBiettend
IM
oder auch die kleincrea theilweuc bedeckeBd. Von den Wann-Il«fctcii oi/r-
»clnideB ne lich . dadorch , du» lie nidtt ptarweite •leben n. dfl. I>d
DMcre BemcTtungen S. 407 dei Jahrb. tSST. Wir halten an uurer don w-
gcaprochcneii Aniicht feil, auch nachdem wir diese Abbildonitrn tttr^
and loweit nicht nachf^wieien wird, data dieie RegentropreB-LAchrr M
aaf der Oberltche fruch ■af^edeckter Schichleo ichon vorfaindtD m.
Einige der ibf^ehildeten Lacher, inabesondere die durch Vereiaiguns nHhrr
gröMem enlatanden, aehen allerdinga mehr wie Luft-maien la*.]
Arenicolitea aparans S. 203, Fg. 1—4: Gnippen-weiae je 2lJtk
(Ein- und An*-gang der Hohle) nebeneinander, elwaa \vm nngcFabi ta
Dnrcbneiter einer Höhle] von einander enlfemt. Die grOiieren '<'..'" kl
die jbngertn [oft Hyriaden-weiae ! gleich-groiienl viel kleiner, dock oFih
vorigen auf einen Handitück beiaammen, Anf der Obeneitc der Scbrikin
(tnd aie vertiefl; anf der Unleneile zeigen licb vorragende Abgüate, i"
jene VntiehiBgen einpauen. Oft auf Wellen-flichigen Scbichlen uad di. •'
die Hacken der Wellen' wieder abgewaacben aind, »elbat verachwindnt
Noch grtHre aber einaeln atebende aolcbe Locher kommen in den Scpe-
ttonei von SikrwpvAt're vor und gleichen aehr den langen vertikalen Hibn
die Hall all Scolitbei linearia heichrieben hat. RucAuir hat Ihakh
LöcberForalitea genannt (BiiJtet.fi''olDy. ISSO, F//, 742). Cololilhcik
man die von kriechenden Würmern auf den Scbichtcn-Flichea gebildeten Kiiin
gelaunt; Helminthite* mag für die lang-bognigen denelben gelten, »rldi
maa von Annulaten ableitet; den Namen Vermirulitei ha> man aa^dirb^
lereD Formen angewendet (Rouault a. a, 0 S. 774). Einige dertelbrn nibn
jedoch ohne allen Zweifel von kleinen Kruatem und andre von Spiral-finuin
Schnecken her. In den Oldhamia- reichen Schichten Irland» aind aie ai
»Uia Orotttritanme». ScolitheoundHetminlhilen kommen «ucbin denl
Flag* von Kord- WmlM vor. — Der Scolitea linearia iit anf den Sliper-sVi"
irhr gemein and bildet lange vertikale Rühren mit Trompete n-fOrati^r VI-
nnng in Quarr-FeU. Wurm-Spuren und -Höhlen kommen in Tremaj«'
Schiefem, Llandeilo-Flaga und allen liluriachen Schichten vor, die i«^
landiger Schlamm geweien aind. So auch in den ober-siluriichen Srliirli'''
der firafichafl Kerrjf, in den devoniacheo Fisch-Schichten mit Land-PHai'"
von ChitAw«« 10 wie in Kohlen-Sanditeinen. Oberflächliche Rinnen uk
nach allen Richtungen ina Innere eindringende Röhren finden aich in rfiit-
licbiter Menge im ganten unteren Seh ichtcn-Sya lerne der Kohle n-PormaliM >
Ptwittvkttkire, A'ord-Davon and Süd-lrUn4, aogar bis -von 2—3" Bn«
■■d oft lehr lang; oft bilden die von in die Schichten eindringenden ^"'
■em «na den Rdhrcoi auigeitoMeneD Sand-Maiaen ganie Scbichten-Theile '
Ebeaio aind die Wurm-Rhhren in den Koblengehirga-Scbichten von Ciai'"-
Uad nnd die Wurm-Fährten der Kohlen-Schiefer von KHkM in der (brr
Gra&cbaft wohl bekannt und gröuer, all die .meiaten unarer lebenden Arw
lie hervorhnngen könnten. '
J. fiiniHoBiT VAD pw Binkhoiut: aber dai Kreide-Gebirge lad"
Gegend tob ^tMcka und Cipig, nebat einem allgemeinen DsrcbiM"
107
er Kreide-SchichUm im Henotithuin Uwtturf (BulM. fe'ol. > 23 89.,
lattfriclu 18SS'). Der Vf. gibt eine Raihe BciiiigeT. Studien über die
rhichten nnd Schichten-Folge genaDoleT Gegenden, ifihlt die Venteineningen
iner jedefi in lergteichender Weiie aebr volliUindig luf, *o dau wir auch
iber ihre AHfcinanderfolge nun eine genaae KennlniiB erlangen , nnd iiömmt
ehiicfsiich ntit HiniaT und d'Abcbuc lur Übeneugung, dm der obere Theil
er Kreide, dai Terrain piiolilbiqne, sich in Belgien unter analogen Umtttnden
ric in Prtmkreiek in Verliefungen der weinen Kreide abgesetzt habe, wo
ie nämlichen Thier-Arten tich entwickeln konnten, die sie in der That
(ichlicfa miteinander gemein haben. Doch icheint jene Benenaung Terrain
isolitbiqae auf die obr« Kreide in Btlgie* und lAmturj nicht tu pawcB,
'flehe nur eine andre Faciei derselben Blldaag dannjtellt.
Die Schichten-Folge bei Jftnu iil:
!12. Weicher gelber Hattricbler Kolk, durcb«etil von einer Schiebt harten
gelben hehligen Kalketeina (Danien u'O. ; Terrain piiolitbiqne Hia.;
alle Foaiil-Beite ali Steinkeme).
It. Weicher Haslrichler Kaih.
IjllO. Grober weicher grauer Kalk, voll grüner cbloriliicher Punkte und
I mit vieles Feuerileinen.
\ 9. Eigentliche weisM Kreide,
gj 8. Grane Kreide, 2— Sm dick.
g' 7. Silex ia michtigen Bflnken mit groBiea Catillen.
= r 6. Grauer Tbon-Mergel,
bj 5. Graue Kalk-Sande: Tourlia von Anvn.
;l 4. Kalkige Sandileine mit giUnen Funkten.
;) 3. Rost-rarbige Eiien-Puddinge ; Tourlia von 'yoNritay und BloKlignie*-
%. Flugainde und Töp'er-Thone : 130^200'".
1. Steinkohlen-Gebirge.
B, Cotta; Deuticbland« Boden, sein geologiicher Bau und dessen
Einwirkung auf das Leben des Menschen (2. verm. Aufl. m. Holischn. u.
Tlln., Leipzig H''}. II. Thcil: EinHuss de* Boden-Baus auf das
ieben de« Menschen (232 SS., ISSS). Von der Einrichtung und der
■ Im IiFUll dar DinttLIuDg hti sich, wl« der Vr. Diu l|B''>°>>Tl'''>lKt i •<■» irhabllFh«
^IsIaLIgng wiibncd da DrBckv (IngeiebllcliBii. dia lo dw dHiinleh(t anefadnHidu ArVtit
IBUetbeii ^Hr Ia eraji W/tau it Itaatritkl' beilctaldgl UKbalnu wird ; nutr Aiun( IM
Ichl >c loifuhrllch gsdlabnn. dui wir OelagnnhiLt httMn dl« BerlchligDDg luCninehfatn.
)«c.h benausn wie die Vennluiiing mus dtm Brl«[e du Trs. zu «nlDslinwn, dui » nniicb-
IS iit. kmh Tbibeb (UhtH. 18*8, SSO) bchinpnt, dug dt« Kreidig chf oh Wa mit Triginl«
ang loQ Aatken daroh e<iia „Bingen" geniniiu Thaa-SiJitchl getreniit nerden. Anch
LHMD Bolinuic*a baiUillgHB llbsnll du tob llim g«g*b*aa Prot], Dan Spondylu
II habt iweli tein «iDhtliiilKhtr Oaotofa gaAindui, d. B.
108
Be«timmiiii|[ dci Werk» haben wir urure Leier Kbon beiu EncheiMi 4i
L Biidea (Jabrb. 1858, 478) beanchrichtigt. E« erubrigl dmher hier b^i-
flchlich noch eine Übenicht vou lnh*ll und Gliederung dei iweiten lu ftin
Naohdem der Vf. auf eini|[e seit def ersten Auflage encbienciir <n*
wandle Schriften «on Kutxini.Stiinraui, Völtui über DeaUthUmi diJ i«
Stuuns über HolUnd noch im Vorworte hingewiesen, betrachtet er des ht
flai* des innem Bodens in Allgemeinen (fi. 1), die initlelbaren Wirkgin
des Bodeni, insbesondere die der verschiedenen FonnitioDen tuiückii k
die OberOjichen-GestalluDg und' somit, auf seine mengchlJchen Bfwutor
(S. 6)t dann die nmniUelbaren Wirkungen der einielaen Gesteini-Art«i ■
Quellen, FBanten-Anen, Fruchibirkeii, Kultur, künstliche Düngung. ee£-t
auf die menschlichen Ansiedelungen, Stärke der Bevölkerung, Venheilinfiii
Form der Wohnorte, Ben-Art der Häuser, Wohlsland, Verkehr, Krieg. Gtsw-
beit. Je nach Wärme- und Wasser-Leitungifühigkeit, Art des Ban-Giund«! n
der Bau -Haleralien, die Exhalalionen, N ah rungs -Mittel, Staub, — und irbü»
lieh den Einfluss des Bodens auf die Natur des Menschen (S. 26—88). D"!
Schiusa macht eine umfängliche Reihe von Beilagen und Aklen-Slückfn a
Belege und Beweiae des im tuiammtnhingenden Text Vorgetragen« 'M
89—210). Ein alphtbelisches Orts- und Sach-Regisler schliessl das Gw|
Die neue Lehre — aagt der Vf. — kann den Boden nicht ändern, it"'
zu seiner Kenntnis«, Beurtheitung und Ausnuliung anleiten. Sie ist iv>^
sondere der Berücksichtigung zu empfehlen i. B. bei politiichen Ab);mI■^
gen, bei Bcurlheilung des richtigen Verhältnisses der Bevölkerung , b«i b-
führung bodemliindigerlndusIrie-Zweige, bei Bestimmung der iweckni^ii^
Grösse und Form von Landgütern , der Ausdehnung der Walder gtitt
Felder, bei Anlegung von Wegen aller Art u. s. w.
C. IVtrefaktüii- Kunde.
F. Ghatiolbt; über den Encephalus T6n Cacnotberium
nune (r/MIt'l. tSSS, 95—96). Das Gehirn der Säuglhiere drückt si'b>
allen seinen Einielnheilen so genau an der innern Schädel-Wand ib, ^
man es da nacfagiessen und alle Kleinigkeiten «einer Oberfliicbe iludi"'
kann. Das gentinnte kleine Säugthier, welches man bald den Anlilopci i''
bald den Moschui-Thieren (M. aquaticui) zugesellt, hat ein Gehirn |rbi^
nicht so gross, als der Hase, und die Nachbildung desselben, durch Ausriß
snng soines Schädels gewonnen, lässt erkennea, dass es keine Verwinilur^i'^
mit den typischen Wiederkäuern überhaupt und den Cerviden ipsbtxm''''
besessen , eoudem den Cameliden am nächsten stund und sich telbsi >a ^
Suiden mehr als tu den ächten Wiederkäuern neigte. '
A. Waohm: Keue Beiträge zur Kcnnlnias der nrwellUtt"
Fauna des lithographischen Schiefers. I. Abtheilung, Si>r>"
(Abhandl der K. Bayr. Akad. d. Wiss., 2. Klasse, Vin, ii, S. 415-^^^
IM
2—17 > 114 SS. 4°, 6 TflD., Minehtn ISaS). Die Erwerbung der Land-
int Häbbhlin 'schell nnd der Ueraoglich IiBucBTuHSiiRo'ichen Stinniliing fär
lie paläonlologiiche Staati-Anstall hat der Wiisentchart aeue Quellen geOfltael.
lier ein erstes Ergebnisi, desBen Fortsetzung in Aniskht sieht.
A. Gaviil-Btriige Krokodile. Bither kannte man nur Crocodllm
Aeolodon Htb.) priscns Soe>. und Steneoiaurus elegant A. V/xat. von dt;
lie HÄBfHLiü'sebe Sammlung lieferte noch eiu nit der ersten und twei
nit der leltten Sippe injammengehOrige Exemplare, deren Ifamen Jiidoch
larch Cricosturua enetxt wird. Von Cr. grendl) liegen SchSdel und Rnmpr-
'heile , von den 2 andern Arten SchAdel und einige Wirbel , vom neuen
leolodon eine WirbeUiule vor. Alles von BaiUngl
I. Cricoianrui A. W, unterstheidet sich Ton den lebenden GiTialen
lurch bikonkave Wirbel, einen Knochen-Rin^ in der Scierolica des Aoges
LOd die mangelnden Grübchen der Sehe del-D ecke, daher wahrt cheinlich auch
Inrch einen minder soliden Panier; — von MysIriotBums durch das ver-
üngt lulanrende (statt apatelförmig-kolbige) Oberkiefer -Ende , die weiter
[urück-liegendenTlasenlOcher, die seitwärts gekehrten Angen~Höhlen, die kune
Symphyse ('/, von der Lgnge des Unterkiefers beiragend) und wieder durch
die glatten Schädel -Knochen. Das Schnaulien-Ende stimmt xwar mit dem
von Sieneosanrug rostro-minor überein, aber dieses Thier hat konvei-konkave
Wirbel und grubige Schädel -Knochen, und Steneosaurua (Leptocraaius) rotlro-
najnr hat eine weit schmächtigere )ang~getlreckte Schädel-Form, daher denn
FJn gani neuer Sippen-Name gewählt werden musste, der auf den Augen-
Ring hinweiset. Zwar bleibt noch die Vergleichung mit Lacerta gigantea
Sog«, von gleicher Fundstätte übrig (deren von Som»siilno bekannt ge-
machtes Exemplar mit Aeolodon nach Lonilen gekommen ist), deren ler-
drüchler Schädel mit seinem Augen-Ring in «einem unvollkommenen Zustande
einer Vereinigung ni^ht im Wege stehen würde, deren mit dicker Basis den
Kiefer^ Beinen aufsitzenden Zähne mit einigen Rumpf-Verhtrilnisien jedock
Cwnm'N veranlassten , solche als Sippe Geoiaunis zwischen die Krokodilier
nnd Monitoren lu stellen, neben welchen sie denn auch seither ihren Plati
behauptet hat. Von Cricosaurus liegen nun zwar keine frei ans den Alveo-
len gefallene Zahne und keine leere Alveolen vor; doch leigt das, was tob
ihnen noch erhalten ist, mit Sicherheit an, daia die Form nnd Verbindnng
der Zahn- Wurzeln mit den Kiefern nach der Weise der Krokodile und nicht
der Monitoren ^attgefunden hatte.
I. Cr. grandis W. S. 21 (S. 3—12, Tf. 12-13), weitlSuBg und vei^
gleichend beschrieben und abgebildet nach Schädel, Wirbel, Rippen und
eini);en Gliedm ansäen -Resten. Der Schädel ist im Ganzen (von Hinterhaupt-
Bande bis zur Oberkiefer-Spitze) 18" 3'", der Unterkiefer 20" 6'" lang;
seine Zähne lang, breit zusammengedrückt (10"' lang auf 4 — 5"' Breite],
beiderseits sägersndig und lebhaft braun geffirbl, mit rundlichen hohlen
Wurzeln in gelrennten Alveolen steckend. Sie reichen rUckwIrts bis wenig-
stem anter die Augenhöhlen (ihrer 15 und^mehr), lassen sich aber nicht
lählen. Das Oberschenkel -Bein, wie hei Myslrioiaurui geittitet, ist 7" 4"' lang.
2.'Cr. medius Wenn. S. 22 (S. 13—15, Tf. 14, Fg. 3 beschrieben nnd
■bgebildet).
11«
3. Cr. eUfini Wmn. 8. 33 1 <S. t5— 16, Tf. 14, Tg. 1-2 b-
Steneomrai e. Wsn. in Abhandl. } icbrieben and abgcfa.). Vwlltirli
d. Bayr. Akad. VI, 705 ) nur Alters- und GrOue-Verxti-
deoheil von voriRcr Arl ; bride nnter sich flbcreinilimtnend and tod enltr ^e-
•rhieden durch kleine, ichmlchliK Keget-rdrniige, ichwich ■nrdck-g^knmcu.
{■ni-randige und hell-nefArble Zihne von hbchiteni 4'" Linf e. Vn i'
mediuf-nint der ScbAdel rom Hinlerrinde jler Scbläfeu-Gnibe bis inrOlr-
kiefer-Spitie 14" 0'", der ganae Unlerkiefer 15" 0"'.
n. AeolodoB Mra. bit in Dmiting bereib den Ae.-pHicas Mm. (Cnrt'
Aln* priscoB Sota.) geliefert;' derselben Sippe acbeint eine fast vollsimf
Reihe von 63 Wrbeln In elwai terdrächtein ZasUnde aniugeberen. Dir tr
(talt der Wirbel im Allgemeinen, die kunen breilen abgerundeten Donn-
Fortiltie der Hak- und Brual-Wirbel, die (chmaleu and entTemt tlebn^
der SchwaDi-Wirbe), die Form von Schenkel- und Schien-Bein u. i. >
stimmt gnni damit überein. Doch aeigen sich xuch einige UntenrhM
Rechnet man wie an den Krokodilen T Hals-, 12 RQcken-, 5 Lendri-. .
Krauli', also 36 Rumpf-Wirbel , lo würden von den voidandeaen (Av\
37 «uf den Schwans kommen, an dessen Ende dann awar noch einifr M-
len, deren Geaammlishl nach der Ergäniung aber doch hinter den ^l^
Aeolodon nicht unerheblich snrückiustehen scheint. Bei Ae. priscm »"
die gante Wirbelsiule 2' 5" 3"' (wie viel bis lum 63. Wirbel?), bei d««
Exemplar dieselbe bis an die abgebrochene Stelle 2' 3"; daher beide u^
der Ergüniung sich sehr nahe kommen würden; aber der HiDterieit x
linger, die einaelncD Schwans- Wirbel sind llnger und scbmichliger lii ■;
Ac. prijcus, die'hinlereo Gliedmaaiien küner, da der Femur nur 1' ^'^|
(statt 3' 7", nach der Zeichnung), und ein Mitteirnss-Knochen 5'/,"'au^|
dieser mithin noch immer kdner ali der kilrceste des Ae. priscos ■>!- ^
dem RkacheoiRorus aber dürfen diese Reale nicht gestellt werden , wd! ^j
oben Domen-FortsMtien der Wirbel der vordre spilae Vorsprung abgeti''
B Ober die Flug-Echsen baudelt der Vf. in 3 Abschnitten. 1
I. Pterodsctylus Cuv. Die kunschwänugen Formen haben Ü Dt«|
Arten geliefert.
1. Pt. vnltorinu» Weaa. S. 28, Tf. 15, Fg. 3 |vgt. Jb. 18SS. 36-
Ein Unterkiefer (6" lang) mit Vorder-EzMmität, welche an GrAsie surds
TOD Pt. grandis uadisteht, die alter andern Arten aber weit übertrifft, indraJ"
Oberam 3" 6"', der Vorderarm 4" 3"' (bei Pt. grandis 5" und 7"). *
grosse Hitteihsnd-Knochen 5" 10"', die erste nnd die iweite Philtngr <>^
^ngilngers 7" 4"' nnd 5" 0"', diese Theile lusammen also fast 32" i>l>°
der 23" 6'" des Pt. Suevicus) messeu.
2. Pt. enrychirui Wein», S. 30, Tf. 15, Fg. I C=?Pt. Suevicoi (■
auf den vollstindigen Vordergtiedmaasaen mit ihrer Verbindnng und ^
ganaeu Rabensehabel beruhend, deren Lingenmauae und Formen in '""
Einselnheiten fast genau mit denen dea Pt. Suevicui Qu. äbereiasiiE*''
denn die 3 GrMlhen- artigen Knochen neben dem Hittelhand-Knochen, wc^^
aH Pt. Suevicus gebogen sind und von Qu. für die Mittelhand-Knocbes i«
ttbrigen Finger (mit der Bestimimng die FlOgel tu stdtaen) gdialten '»«^
haben diese Form nur aufülllg, sind an andern Arten und Exemplaren p"*
111
nd dem {[tihmb BRuelhud-XBb^en ia Miner gaicMi Liage e{nt{«Algt, ami
kre Bestimmung iil keino uidre bIs die drei orilen Pinger lu tragea. Anoh
•t der EUeobogen-artige FortiRlx ain obera Ende der 1. PhalBiige dai Plng-
ngen kein abgaBODderter Knocben, wie Qv. Roniiiiint. W. enelit den
raroen Su^vicui durch den obigen, weil denn doch nicht alle KUrper-Theite .
nr Vergleichung vorliegen (Hts kein Grund witre) und weil der Name Sne-
icus noch EWeimal, von Fraas und von Khüsib, angewendet leye.
3. Pt. propinquug Wenn. {S. 37—42, Tf. XV, Fg. 3). Vgl. Ib. IMfl,
66. Aach dieie anf verschiedenen Theilen einea Skelettes berabende An Migl
ich in allen vergleichbaren Verfault niwen. mit Pt. mediui Ubereinflimmend,
ber nicht vollständig genug, um die Uentitit in allen Beiiehongen nacbio-
4. Pt. longicollii HvH. pb. I8S4, S. 51). ■ Der Vf. gibt (S. 42—47)
inige ZasMtie lu dieser Art und Vergleichungen derselben mit den erst leil-
:CT bekannt gewordenen Speiies.
II. Rhamphorhynchus HvR. Die lang~schwGnii gen Arten siad neuer-
ich in den MAtuSner Sanunlnngen viel reichlicher vertreten als fiilber; docb
;ibt es hier nur neue Eiemplare zu beschreiben , die sich aar si^on aufga-
itellte Arten Kuräck!uhrBD lassen. Sie stammen aus der HÄaBiaiii'schen
Sammlung,, da die der LcucHTBNBBBs'schen schon von Mivkb bekannt gemacht
worden sind. Diese Exemplare sind
1. S. 49, Tf. 16, Pf. 1.
2. S. S9, Tf. 17.
3. S. 62, Tf. 15, Fg. 4, 5, «.
4. S. 67, Tf. 15, Fg. 7.
5. S. 69, Tf. 15, Fg. 8.
6. S. 71, Tf. 16, Fg. 2 (Rh. hlrondinaceua Wam. prid. Jb. 18*S, 369).
An< der Zosammenstellang der Einseinheiten (S. 73 — 81) gelangt W.
dann zu dem Schlüsse, dus Rh. Gemmingi, R. Hünsteri und die obigen 6
Exemplare, ausser in der Grösse, nur im Maass-Veriiiltnisse der Glieder des
Flugfingers unter sich wie zu Mittelhand und Vorderarm abweichen. Dar-
nach lassen sich nun 2 Gruppen und bezieh ungnveise bloss Arten feitballen.
1. Rh. longimanus: die Ecemplare 2 und 3, woran «ich Nr. t und
R. Gemmingi Hra. anachliesst, deren Flugfinger nicht oder noch nicht ver-
glichen ist, und
2. Rh. curiimanus: die Exemplare 4, 5, 6, mit Rh. Münster! zusammen.
Dieie 2 benannten Arten mit den 6 ferneren Exemplaren stellen zwei
Gmppen dar, welche als 2 Arten betrachtet und, wenn die Verschiedenheit
der Maass-Verhältniaae des Flughngers sich spSter nicht als beständig erwei'
ten sollte, sogar in eine Art lusammen gezogen werden können, wie ticb
dciyi auch HiiSR schon für die Vereinigung der zwei benannten Arten aus-
gesprochen hat. '
Iil. Systematische Einiheilung der Flug-Echsen.
A. Aus der Knglhehni Kreide sind bekannt:
1. Fl. Cu Vieri Bowa.
2. Pu cMiirosiTli Ow. (PI. ^gnnleuj Bowb.).
3. Pt. compresairostris Ow., Hin. Brit. foai. Rtpt. F, 334,
II*
ul Stnrter-ScliidclD (woniBter Fl. conirMtri« «ehr von Pterodatylu torwt-
weichl) berohend, welchen ntch Hiaiigibe ihrer GrOMe auch die Lug- ■
nug-Knochen lugetbeill worden *ind, die tlch in gleicher Fonnttiog m
ihaen/ibe« doch picht nuaminenliegend ^runden haben und reo dentaiJE
Jura-Flngfaarier in denuelbeii Grade enlfernen, all sie lich den inilop
Theilen der V6gel nahem. Diher der Vr. gnuie Zweifel darüber nihrt, n
diese Reite wirklich hieher sehüreii.
B. Im Lias EttgUndi und 0«ul*eU»niU (San») aind Reile voreekc»
men, die sich unhedeniilicher den Plu|[ituriem und inibeiondere den Rhaa-
^orkjuchui-arttgen luichreiben lauen. Der Pt. Bucklandi aiu den SUmh-
Belder-SchieFera iit gani problemetiich.
C. Die Sippen. Der VF. gibt tuer»! eine allgemeine Beichreibung n
Knocheo-Bau der Jurutiicben Flug-Ech)en überhaupt und der 3 mekr-p-
nannten Sippen, mit übergebnng dei ihm unbekannten Omilhvpterui. na
dem jettigea Stand nnirer Kennlniiie und deflnirt jene nun in folfcMc
Weife, woriM^ jedoch der Pt. craiiiroatrii, deuen Schwaai fehlt, lu Rhu-
phaitayuchas verteilt werden mu», auf weichen "Sohädel, Zlbne
kune Hall hindeuten. Pt. craiiipei Hth. weiis der Vf. nicht einiuordiKi.
Plerodtctjrtui: Kiefer stumpf ingeipilil und bis zum VorderTUl'
mit Zibnen beietit; ZAhne kurs und gerade; Hiltelband weit länger tiiir
Hilfle des Vorderanni ; Scbwani lehr kun und dünn.
Rhamphorhf nchui; Kiefer in eine scharfe laholoie Spilic aniliefo^.
die vordren Zibne lehr lang und gekrümmt; die Hittelhand weit kuntr i
die UAlfte dei Vorderarm» ; der Scbwani sehr lang, krtftig und iteif.
Zwilchen Augen- und rfaaen-HOble iit ofl noch eine dritte Grube vo
banden , welche auch der oben erwühnle Art Pt. craiiiroilrii , aber tat
kein achter Pierodectylu» beiiiil.
D. Die Arten stellen sich nun in folgender Weiae, wobei die im^
MgenommeDea Subapeiiei mit ß beieichnet tind.
Pterodaclflut:
a) tpf. toufiroifrtt: der Schnauixen-Ilieil llnger all der Him-Kasi«
1. Pt. grandii Soaa.
** tff. mtdiat.
3. Pt. rampbaitinus Wenn. 6. Pl. propinquui Wbhh.
4. Pl. Suevicns Qu. ß Pt. medlut.
ß Pt. eurychirni Wewi.
5. Pt. longicollis Mtr.
t Pt. aerundanus Mth.
>. longipei Mi).
. j Pt. ■
'^(Pt. I
"7. Pt. longiroslHi Gov. 9. Pt. Kochi Wcnr.
8. ?Pt. ^macronyx Mir. . ß Pt. Redenbacheri Hn.
b) *n. irtvirottrtt: SchnantHn-Tbeil kurier «li der Him-Ktiiei.
la Ft. breviroilria Son. 11. Pt. Heyeri He.
IIS
Bbimphorhynchiii Vn.
t) <n>- »uhilirottre».
* «fp. lo»jirottre».
1. fUi. eraMirottrU Gr. 3. Rh. cunimumi Wm.
2. Rh. toDgimann* Wwni. a Rh. Hdiuteri Gr.
(Eipl. DO. 2, 3, *. o.) ^ Rh. curtimmiu Wann.
a Rh. Gemmingi Hrm. (Eipl. no. 4, 5).
^ }> Rh. hinmdinRceu* WoHH.
"" tff. htdroHr*».
4. Rh. lottgicaudua HD. «f.
b) tfp. entirottret (im Liu].
5. Rh. micronyi Bucil. ff. 6. Rh. Banthenaii Tno». ,
Seblieiflich ergehl fich der Vf. in Vermuihuagen Aber den lufTtchien
Stand und Gang der PlugBiurier. ' Et glaubt, dsM lie aufrecht ilehcn und
gehen, aber anch auf aJUn ^^eren lich bewegen konnten. Je nach Bedürf^iiu
und Entwickelung der einiclnen Fu*b- und Schwani-Theile. Doch rnOgen
ti« lieh, aui der enonnen Linge ihrer Flügel lu ichlieiien, nur leltcn und
tarn AnsTuhen, weniger um der Nabrungi-BedürfaiMC willen, auf den Boden
niedergeluien haben. 'Wir nnirerieili glauben, da«« tie Diei« nie gethan,
indem sie bei dem eben lieteichuelen Verhtlliniite (ich lo wie die Seegier
(Cypselu«) nichl wieder tu erheben vermocht hlllen, wenn aie nicht etwa
mit ihrem langen lehnigen Schwänze *ich vom Boden emporichnelleu konn-
ten? Sie Messen sich gleich diesen nur an und auf freien Fels-WSnden
nieder, von denen binabrallend lie die Flügel wieder auibreilen konnten, und
da mOgen aie ihrer Zehen wohl auch lum Anklammern und der HinterriliM
bedurft haben, um lich mühiam votlendi in ihre WohnhOhlen, FeUipalten etc.
hinei DIU arbeiten.
E. Sdu«: Anthracolberium magnum in der Braunkohle von
Zoctnetdo bei Qraueotm im Vietntiniiehtn (Jahrb. d. geolog. Reichi-
Anst. 18ö8, IX, Sitinngt-Ber. 131—123). Ea lind Kiefer-StUck«, Sacken-,
Eck- nnd Scbcide-Zühne der genannten Speiies, aui welchen mithin die
rbereinilimmnng dei Alten der Lagentätte mit der von Cadiioiu bei Smvonm
in SarAinien hervorgeht. In den begleitenden blauen Mergeln kommt Put na
aubcarinatna Lhk. ao wie eine groaie Aniahl foiiiler PflaoEen vor; aber
die Reihenfolge ihrer Ablagerung ist noch uobdiannt. Zu berflckiichtigeo
bleibi dabei, daa» nach ROTinm« auch Antbr. bippoideum an Aurwunf*" ini
'Inr-Thale von PBanien-Reatcn begleitet iai.
E. Suua theilt femer mit (a. a. 0. S. 88), daaa Flacher uallngit einen
tieiigen Schldel dei Boa primigenioa Boj. ana dem PlOtachen Haot
twischen Rt«b nnd OfÜrmml beraufgeiogen, denen
Homwuracl-Spitien 940>™ = 3S"T5 Wie», von ei&ander enifemt,
Skime BD den Augen 340 = 13"00 „ breit,
ProBlbif ■.Bbgebntchn.NaiBnbein460 = 1T"50 „ lang iat.
114
Fr. Sandbergbr: die Konchylien deB Mainuer Teriiär-BeckeB<
Wiesbaden, gr. 4^ II. Heft (S. 41—73, Tf. 6—10). Zweck, Plan. Ao5fai-
rung und Ausstattung dieses schönen Werkes haben wir schon bei Erscheina
des I. Heftes (Jahrb. 1658^ 506) genügend besprochen. Das zweit« ^
nach dem Schlüsse der Sippe Helix und ihrer Untersippea sooacfast •»<>
einige Genera der Familie üelicea:
Bulimus Brug.
Petraeus Alb .
Chondnis Cuv.
Glandina Schuh.
Glandina Bbck
Cionella Jepfr.
Pupa Drpd.
Torquilla Bbck
Pupilla Lbacu
Vertigo Müll.
Clausilia Drpd. .
Arten
1
1
3
1
2
7
7
1
Arten
b. Auricul acea.
Carychium Müll. * . .
c. Limneacea.
Limneus Drfd. . . .
Planorbis Gubtt. . .
6
1
Arten 32
Dazu die früheren . . 40
lÄÄcht 72
Der Verf. befleissigt sich, wie man sieht , sehr genauer Klassifikation ü
den Unterabtheilungen der Sippen, was die erwünschtesten Resultate nid'
nur für die genaue Bestimmung an sich, sondern auch in sofeme gewakn
als es uns sichrere Schlüsse auf die klimatischen und geographischen Ver-
hältnisse gestattet, unter welchen diese Organismen einst gelebt haben. Di;
nüchsten Verwandten der hier beschriebenen Arten wohnen in Süd-EurofL
Afrika, Nord- Amerika, Wesi- und Ott-Indien, sie tragen mithin das Ge
präge wärmerer Gegenden , östlicher wie westlicher. — Die schönen Abbil-
dungen auf den Tafeln sind dem^ext weit voraus und bringen schon tm
grosse Fülle yon Cerithium- (und Potamides-) , Chenopus- und LitoHna-
Arten. Zeichnungen und Lithographie'n sind musterhaft schön.
H. V. Meybr: Palaeoniscus obtusus, ein Isopode aus de^
Braunkohle von Sieblos an der Hhdn (^Palaeontogr. lSö8, F, 111 — lU
Tf. 23, Fg. 2 — 10). HxssBNCAap hat die fossilen Reste gesammelt, die Pflaa-
zen an Hebr zur Bestimmung gegeben, welcher aus ihnen auf ein Alter d?T
Ablagerung wie zu Sotstka und Häring schliesst. Die Thier-Reste habea
V. Hbydbn, Hagbn und v. Mbyer zur Bestimmung erhalten und letzter ha:
über die Frösche und Fische (Jahrb. /Ä-57, 554 , 1^58, 203) bereits cinir
Ergebnisse mitgetheilt. Auch über diese Kruster steht bereits eine Notitz ie
Jahrb. 1855, 337.
C. V. Hbtdbn: fossile Insekten von eben daher (a. a. 0. S. 11^^
—120, Tf. 23, Fg. 11—19). Es sind:
* Sollt« AX. Brauk'8 Name C. minutisaimuin wirklich so absolut unlateinisch se?^
dnss er durch einen andern ersetzt werden mass?-
JI5
8. Tf. Fj. ' 8. W. »«.
Biipresti« Meyeri n.$p. 115 23 11 LeptoiceK« bamati . . 117 33 16
MMcU „ „ 116 23 12 Lygaeiu foMitiut «.«]>.119 23 17
decrepitiUnn 116 23 13 Bracon m>crostigma „ „119 23 1*4
HolytesHuMncampin n <1S 23 14 ?TipuIa.Larve ... 119 23 19
Pissudea efloMiis . . 117 23 15 ?D<iUcbop>u -Larve . . 120 — —
Die Lilhagrapbie'n dfer Fiscain'ichen OKiin gehOreo rortwlhrend lu deo
bealen, die wir haben.
H. A. EßMm: ZwBi Libellen vgu da (a. a. 0. 121—124, Tf. 24.)
fleterophlebia jncnnda h. *p., S. 121, Leite« vicina n. tf., 8. 123, Tf. 34,
Tf. 24, Fg. 1, 2. 1 Ff. 3, 4.
Die inent genannte foaiile Sippe gehört nach H'i. neueiter Untenuchung
ta den Agrioniden, wo lie eine ÜbergangB-Fonn iwiicheD den Ciljrplcrygi-
nen und Agrioninen im engeren Sinne bildet, jedoch gleich der ColHmUteheit
Sippe Hyponenra lich den leliten mehr athert. Auch Leitea vicina gehart
tu den Afrioninen und )teht der Syriaehtn L. leltait H. am nächsten.
H. A. HiON: Aicalaphu* proavui n. f. aua der AMiit«dUti
Braunkahlen-Formation auf der Gruhe SlSMchen bei Lih« (a. i. 0.
S. 125—136, Tr. 25). Dieier herHich obwohl nicht vollständig erhalleno
Neuroplere iteht einer laVan^mtalm einheiiniichen Arten-Gruppe dl eaer Sippe
am nicbitea. (Der fiüher ven Guuun beichriebene Myrneleon-Plagel
gebort nicht in dieieihe Familie.)
Cn. Ta. Gauvik et C. Snioiii; JfeMoir* tur luelfut* gitemtuf
i« feuilUi fottitf 4* Im Tttem»» (47 pp., 13 pU. 4'. Zürich tas6).
Dl die jiingtten Siliiwaiier-Bildungen der SeA«reifc«r Mollaaae lu Öningtn
nicht unmittelbar mit den meerigchen Gebilden der pliocüneii Subapennineo-
Schichteu vergleichbar sind und noch immer elwai älter all dieie letcten
lu aeyn ichcinen, lo hat Ukir G*uiiia' vennlu«t, in Italien nach
PBaDzcn-Ablagenugen in den pliocänen Theile der zuletit genannten Schieb-
ten ED ronchen, um dieae Frage ihrer Enlioheidung näher lu "bringen. Dieier
hat lieh lu den Ende nicht nur an Ort nnd Stelle selbst nmgeieben, aoodem
auch die in doHigeu Sammlungen niedergelegten Fflanien-Resle studirt and
gewichnet, wobei ihnProf. HinsniMi ijiPit und Harchete Snioui weienllich
nstentützten, von welch' letatem dam ancb der einleitende geologiiche Theil in
Beiug auf T^mxiM verfallt iit, wo dai eirs .imo-Thal, Honlmjom, Outra
und SiMM Beiträge geliefert haben; auch von fiHarene und Sarjaoiie/to, in
Pi'nunu ttammea einige Reste; der phytograpbiache Theil hat GAuDrx' insi
Verfaster. ,
i) Du o^« ilfM-Thal bei Fiflliu, ein Sa«iwauer-Becken , hietat
gelbliche Sande und blaue ^immerige Thon-Hergel , ähnlich den beiderlei
110
DiFerischeb Schichten der Subipennmeo , in mHcKtigen Biokeq dar. «mn
die letiten zu unlerit liegeq , aber tuch mit den erftcn wechadUgen k
beiden, ha uptiitc blich aber in einem etwai gröberen nnd Ei*en-rciclMm
KoDglomentle der eraten Rnden lieh nach Falcoher'« UntenuchuD^i w
beiiannlen Rette vor:
MaitodoD, Telralophodon, Arvemensii Shinocero) lichorhiuui
Eleph«!, Lofodon, meridionalia Nippopolimui major
„ Eueiephas, antiquui Tapinil ?Arveniensi>
Rhinoceroi leplorhinus Uno« ?Arveraenai> *. Etnueui
Rh. ■HyarAiDH« von MomlfdlUr Equui, Carnivora etc.
von welchen Rhinocenia tichoriiiout tonii der Begleiter det jflnferen Eit^-
primigeniua iat. Da die Fundstätte de« tu Florentt aufbewahrteii Schün
nicht genauer bekannt iil, lo rührt wahrte he inl ich doch auch er aui eii
geren Ablagerung. In den gelben Sanden kommen in Mottle Cmrlo bekauBlkl
. auch Bulimui sablubricui d'O.?, Faludiua ampuliacea Bnocc., P. limilii, f
tnicata, Faludcalrina turrila o'O.?, Valvala piicinalit La., Heriliaa »bi
Bnocc, Cyclaa concenlrica Bnocc. und Anodonta *f, (Mylilui anatinui Baix.
vor*, woiu aich nach Hbmgbcki'i Beatimmungen noch viele Zühn
neuen Leuciacua-Art |??1 und Wirbel von Cypriaua gesellen. Endlich ko*-
nen an mehren Stellen Lignit-.Ab Inge mögen vor, in deren Hübe sowoUo
den gelben Sandea, wie hlancn Thonen aich die unten beichriebenen BJänK-
Abdrucke Enden.
, b) Bei Motitajime twiacheo dem Bltm- nnd dem £(wfa-Fltuae bu<r.
ea sich um meeriiche KU aien-Ge bilde sowohl voh blauen Thonen w
ben Sanden , welche augaer Crenuter Hontalionia HiHaaB. , Clyptiiir
rosacEBa und anderen Echiniden 37 Arten der bekannten Konchjliei
Sabapenninen-Formalion lieferten, derenLiale nach C. M.ukb'« Beslimmunin
entworfen ist, und von welchen 26 in meeritcfaen Mollaaaen nnd Mdk^cI-
Sanden der Sehtreit% und (2) Orlathirgt, 3 nur tu Ifien , 2 auch ii
deaux, 5—6 im Coralline-, 5 im Red- und 3 im Norwicher-Crag, 4 ii
jüngeren Tertiir-Bil düngen vorhommen, 16 auch lebend gefuBden werdm
c) Zu Boaaone und IHalamtrenita bei Siena wechaellagem meeriirhr
Schichten mit Süiawaater-BÜdungen, deren Helanopsen und Nerilinen Piani
nnd Pill* bereits angerührt haben, ohne der PDimien-Reale lu gedntca
Dort, au Soaetma, umscbtiessen blaue Mergel Fnanien-Resle in Gesellsfbt
kleinerer dem Bulimua albidua Ln. ähnlicher Schneckchen, und mergelige tbut
liefern Trümmer unbeaiimmbarer Konchylien-Reate. Zu * fiovcone ist i*
Schichten-Folge ;
• DliM Nunta nnd ZlUla alnd a. Th. noHcbtig Dnd aÜHtro (TOrbetatllUch »[an
gta Berlctitlgniig) balnen :
Ptlndlu unpnlliiceii Baoxn Naiitlw lebrina Bno:(li
„ Empn» Bbakd (tentaeuliu Lk.) [Xtrila ttbrCa Bl. pridnt, wn Li
Yiliiu iit»D» BaAED (piiclatUi LK.) Oyclu cflnemrio Bio.ta
IUtudaol>loiicaBK(iiiK(BiillMiuii.i]t.QEBLii<) Ajiodonu Irjgatt (?Lii.) Bkd:is
. oiala . ( , labiicu . 1
(Tgl. malus .ItaUait Ttrtlür.QabUdg u. dtnn irc». Eluchlüus-. HiÜtlhtTf IUI, 9
117
5. G«lbe Sande.
4. Konglomertit über einer Schicht wciailicher Merkel mit BHlter- Abdrucken
und Fluss-Konchylieo.
3. Thoiiig-s»odiEe Mergel mit PluM-XoDchylien und einifen CirdJen.
2. Mergelifer Thon mit Pflanteo, Flus»- und See-Konchylien.
t. Meeriache blaue Hergel und gelbe Sande.
Ferner kommen Abdrucke von Koniferen-Zapfen in »ubapenninischen
Wildlingen swischen Monlaleela, Mottttm und San GioeanHi in Atto in der
>ruvinE Siena vor.
Die beschriebenen PH anzen -Arien sind nun in folgender Li»l« verteich-
lel. wo B, b, c die oben beschriebenen Fundorte nebst einigen beDSchber-
en ta*, b'), d fiuaren« in Piemonl, d' Uoalefiateone , dt floiileiamboli,
• Sartmntllo in Piemont , e" SiHi>j/io beicichnen; unter f siud von
inderwärligen Fundorten öm'iiyMi, Schrolttiarg und Loele (f*) in der
Schiceits, unter g GhUkenierf und unter h ScAawnil* begriffen
irlHaMoDUIIonUii.'» II
iroptiu BtlCH 30 S
Iiunoldu Gört. 19 3
icDph>IU UKB. . 19||j '
: Inttnt OÜPP. 30 3
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■aairjaaltVKB. 3l} ^
rr»(D[|> OSpr. . 31 3
■ndnllKU x. . 33 1
i<Uo» HB. 31}':
ieH««rt>>. 3*>j''
Sliyiibua tl[l>(ColliuU. JS II S.6|. b . . .
Jug[iLiu StroitlM. H. J'l 8 J^l« b . . .
Blllt,l«UNi;. . . *l 9 I . b. ..
„«nlniU BBACS « S 3 . b . d,-
nniT*ur[ueI19l>BBa.4l 6 9,I0(*...*
Plero«rM .„18 I .,
Von die»en 50 .'Irten' sind 19 neu und Pinui sylvestn« stumml aui de^
Tr«yeriiii der .tir»»««; die andern 30 sind also allein vergleichbar hin-
118
sichtlich ihres anderweitigen Vorkommens ; sie xeigen trotz der weiten Em-
femuni^ eine überraschende Verwandtscha/t mit Öninfen und SekoMsmUx
Diese Örtlichkeiten wirklich als pliocan angenommen, würde ihre Flora &i
(mit der Hebung der Aifen zusammenfallende) Lücke ausfüllen, welche zwi-
schen der ober-miocänen von Öningen und der schon mit unsrer jetzigen FWn
übereinstimmenden von Dümten und Utmnaeh noch vorhanden ist, wo es &ui
freilich befremdet, den Elephas antiquus zu ^Figiine wie zu Vi»nmck wieörr
zu finden, so dass die Flora älter als die Säufg^hier-Fauna zu aeyn schein.
Indessen liegen die fossilen Blätter des oberen iimo-Thales um 200' üfifr
als die Knochen. Dagegen ist die meerische Mollusken-Fauna von Mtntimjmt
der der Sehweiimer Mollasse, welche noch unter den Schichten von ÖmimfiM
liegt, so ähnlich als möglich , da sie unter 37 Arten 22 bis (wenn wir ^
Muschel-Sand dazu- und die diesen beiden Gebilden gemeinsamen Arten wm
einfach rechnen) 26 Arten, d. i. 0,70 gemein hat, — und sind alle Pflaum-
Arten zu Moniajone wie zviÖninfftn ausgestorben, während von den Meere»-
Konchylien des erstgenannten Ortes 16:37, d. i. 0,44 noch leben, was den VI
veranlasst, denMeeres-Thieren überhaupt eine längere geologische Dauer zbxi-
schreiben als den Land-Bewohnern [was mit unsem Beobachtungen nicht über-
einstimmt]. Unter den Örtlichkeiten in Piemont scheint i^armauello dicht »
der To9kawt€ehen Grenze ober-miocän zu seyn; Ouarene hat mit Öniufn
ui^ mit EHkoffen in Böhmen noch die Larven der Libellula Doris gemeia^
Heer klassifizirt nun die tertiäre Flora, nach seiner eignen MittheUiue
in folgender Weise:
SckweitM.
Italien.
AbderwSrto.
ErratisehM Oebirg«.
Erratisches Gebirge.
Erratisches 0«birfT.
Geschiebe mit Elephas
primigenlus
Dilavial der Afpen.
Kannstatt: Tuffe mit Kiep tx
primigenius und RhincK^ra
tichorhinos im Ixxss.
1
ÜUnaeh : mit Elephas antiqao:«.
Rhinoceros leptorhinos.
Flora JeUiger Arten
Piemont: Schichten mit
Elephas antiquus,
Mastodon Arvernensis.
Arno-Th<ü : obre Schichten
mit £1. antiquus.
Rhinoceros leptorhinus
Mastodon Arvernensis.
4
öningen
Iraekelf BchroUhurgt AlbiSf Locle
Obre Söaswaaser-Mollasse
Maua maTittimOy San VivaldOf
Jano: Travertine
Amo-Tkal: untre Schichten
mit Blättern. Mont^jone,
Siena.
Ouarene
Barzanello
BinigagHa^ MontebantboH
6eho*»nitM
Ellbogen, Güntbwrg
Gleiehenberg
Tafya, Parscklug , Stroazower
Meeres-Mollasse
Turinj Superga
Wien ; Büin f ;
Meeres-HoUasse tob Jü
Lmuanntt Aarwangen
Monod, Hoher Bhonenf Eria.
BoeKtUt Biva», Battigtn.
Wüggi»
Cadibona, Bagna$eo^ Stella J
Badoboj, Bonn: Lignit
Häring, Monte Pntminm
AUeatUl, Sotaka, Aix (theib)
Bempttead auf Wight, x. Tk.
KümmaUtea-Oabirg«
Monte Bolen
Hempeitad: untre Schtchtsa
11»
Hieran knüpfen lirfa nuii einifc klimnlo1ogiicb-pBanien|{eographifche
Betractituagen, bei deren Beginn es uigenieisen ist sich tu erinnern, diss^
wenn mtn eine Pflanie Ton ihrem nalUriicbeD Slandorle aus PoI-warU ver-
setEt, sie iriit abnehmender Temperatur eine Strecke weil
a) noch rruklifizirl und sich fortpflaDil ; dann
b) weiter noch fruktiRiirt, aber nicht mehr keiml ; endlich
c) weiter noch den Winter auihall, aber nicht mehr fruktiHiirt. —
Die nähere Präfung der lerliären 'Flonilen llaliatt ergibt nun, dais leine
miiile Tewperalur
1) in der miocHOen Zeit höher als in der pliociaeo, und
2} in dieser höher gewesen »eye , als sie jetzt ist.
Diess erhellt aus fol^endeD Tbataachen:
Zu 1. Die miocSnen Schichten der SehioeUm enthalten nach Uptn 13
Pa Imea- Arten , die von Monle BamMi haben ebenfalls schon einige Reite
Ijeliefert, und in wahrscheinlich miocanen Lagen der Lifariachen Inseln hat
MAnDfiALiscA künlich inmitten einer ^»aitu Florula Stamm und Bialter einer
Palme entdeckt, — wükrend in dem etwas jüngeren nnd sonst so reichen
Öningen erst 2 Reste gefunden worden sind und die pliocKnen örilichkeitcn
Italien» noch keine Spur davon geliefert haben. — Der nächste Verwandte' des
im fernen Atien beimischen Cinnamom um camphora, welches in Flore»%, Pit«
und tumal auf Madera, wo es eingeführt ist, iwar den Winter im Freien ertrügt
und blühet, aber nicht fmkliSsirt, ist C. polymoqihDm , welches in den
niiocünen Lagern der Sehteeit* mit Eloschluss von ÖtUngtn, der diesseitigen
Atrum»«» wie tu Guartne reichlich verbreitet , aber in den pliocineu
Schichten \oa Schoanüla undilo/ien noch nicht vorgekommen ist.
Zu 3. Unter den pliocänen Arten Italien* ist die aller-verbreitelsle
Oreodaphn« lleeri, die nücbsle Verwandte der 0. foetens , welche auf
fladera diluvial erscheint und iiimal auf den Canaritchtn Inseln ganze Wtl-
dcr bildet, aber tu Fioreti* nur noch im Glas-Hause überwintert werden Jiann,
was milbin schliessen lüsst . dais auch jene ptiocine Art das jetzige Klima
Italient nicht mehr ertragen Würde. Dagegen wtirde die pliocänc Liqui-
dainbar Europaea, welche tu Sehottnil», Sehrotttiurg und Önikgtn an wie
in Italien vorkommt, wenn sie gleiches WSrme-Haass, wie ihre nahe Ver-
wandte L. BtyracifluB in Blexiko bedarf, in Rom noch Früchte tragen , in
Floren* noch blühen, aber an beiden Orten sich nicht mehr pus Saamen ,
von selbst fortpflanzen. Eben so würde sich auch der in jung-miocMnen
and pliocänen Schichten gleich weit verbreitete Platanus aceroidei verhalten,
wenn sein Wurme -BedUrfniss dem seines uücbsten Verwandten PI. orientalis
gleich ko'mmt, welcher in Italien reichlich fniktilizirt aber nicht mehr keimt.
Dagegen vertritt die pliocine Populus leucophylla bereits die jetzt da ein-
heimische P. canescens und erscheint nnare Fagus sylvatica schon selbst
auf dem llmlieniacktn Schauplätze , obwohl sie merkwürdiger Weise in
Oningen fehlt. Unj solche Arten zu verdrängen, mag mitunter ein kleiner
Wechsel in Folge einer Veränderung der topographischen Vertiältnisse
schon genügen, wie ihn die Hebung oder Senkung der ^f^en hervni-
htingen wurde, welch' letzte z. B. auch jetzt das Verschwinden der Oliven-
120
Bäume ans dem nördlichen Tbeile Italiens veranlusen dörfte. Sie werdfa
vielleicht noch eine Zeit lang ausdauern , ohne sich mehr aus Saajuai u
verjüngen, wie Dr. Müller in Neukoiland noch die vor Alter gealorbea«
Stämme einiger Koniferen- Arten fand, von welchen keine jüngere lYadikoBarB-
Bchaft mehr aufzufinden war.
So beginnt diese Arbeit in glücklicherweise eine fühlbare Lücke in dt^
Reihenfolge unsrer fossilen Flonilen auszufüllen, die man sich jedoch aita
getrennt und selbstständig vorstellen darf; sie sind alle nichts anderes des
abgerissene Glieder einer urspünglich nie unterbrochen gewesenen Reik
Es ist doppelt interessant, dieses Glied aus einem Lande zu erhalten, wa-
ches bisher verhältnissmfissig noch wenig erschlossen war.
Die Abbildungen sind sorgfältig in Farben-Druck ausgeführt.
J. C. Ubaos: Neue Bryozoen-Arten aus der Tuff-Kreide xoi
Moitrieht iPaUeoniogr, J666y K, 127—131, Tf. 26). Der Vf. beschreib
Stellocavea i>*Orb. (wovon bereits St. Francqana und St. cultraä
d'O. von da bekannt sind).
bipartita Üb. 129, Fg. 1 )
trifoliiformis „ 129, Fg. 2*"^ ^«" untersten Schichi«
Flustrina dU 1861 (1 6 Art. a. Kreide) "»* Fi^^urirostra pectiniformi.
„ Binkhorsti Üb. 130, Fg. 3 ) ^^» Falkenberg,
Nodicrescis d'O. 130 (mit 3 Arten aus Jura [Heteropora verracoss
RoEM. etc.] und Kreide).
anomalopora Üb. 130, Fg. 4, aas der Bryozoen-Schicht bei
Geulhem unfern Falkenberg,
»
»
»
Pbntland meldet, dass man auch im Bone-bed von Dundrg bei ßrisist
(an der Grenze von Trias und Lias) unzweifelhafte Reste von Insektivoren gt-
Funden hat, welche R. Owen Beutelthieren zuzuschreiben geneigt ist.
J. NiEszKOWSKi: Versuch einer Monographie der in den silu-
rischen Schichten der 0«Ues-Provinzen vorkommenden Trilo-
lobiten (Archiv für Natur-K. Liv- , Ehtt- und Kur-Lands 1867,, a, L
518 — 626, Tf. 1 — 3). Wir haben dieser werthvollen Arbeit schon bei and-
rer Veranlassung im Jahrb. 1868, 595, erwähnt.
Sie besteht in einer geschichtlichen Einleitung (S. 518), einer Ubersidi
der reichlich benutzten Litteratur (S. 524) und der Aufzählung der in jenes
Provinzen vorkommenden 14 Sippen mit 52 Arten; dann in der auf eigK
Beobachtung gestützten ausführlichen Beschreibung derselben. Es sind die
nachgenannten, deren Vorkommen in unter- und ober-silurischen Schichteo
mit a und b angegeben ist.
8. Tf. Fr
'•-
B. Tf, Fg.
Form.
■li.c^p.Eiatt. . . SM
Siockail MK . . . S30 — —
BOECK .p. . . . 635 — —
tTun«».Mud.»P0RT.S37 - -
»udiu BHÜm. fp. 538 — ^
brt^r"piUt. Pohl! sM - -
liaphuB DLH. . . S4S — —
tipuuKu L. ip. . . 547 — —
ohAnuNZK. . : 517 - -
'r.im. STSOB. . . 555- -
«i'iSÜr«t.^-. V- ' MO 3 1,':
T.I.K.iVm. ." . 561
RiiiKirllKen ■. ». . 568 1 IS
defle» ABO. ... 569 - -
Elfhwildl ••. tp. . . 570 ! IS, 1<
verrntol» EICUW. jp. 573 — -
D.".«tlia aW. ■ 576- -
'P sw ■* "
U. SIppan idU gUtMn Plenran.
[tl.amoDLH. . . 579- -
Schmldtl NiK. . . 580 1 10-11
Bf"Dr=ui'Gr"''*''w6
ci'syrrd^'ÄE^., : SS- -
•rit^?;.- •^■. : ^i -! -"
octolabitiu McC. . 59J 3 15
d«flHn.7AB0. . . 59« 3 10,11
ronformK ARO. . . 69B 3 8, 9
Mpli»l0M«i ». v. . MW 1 S, 6
mlnuliu H. ip. . . 601 1 7, B
heiidulilni H. ip. . eOl 1 14
Encrlnuru.EMMR. Wi
pUDcutui BKilKB. <p. 60« 3 6, 7
"ptrr-"*- . 609 - -
itihoi Pabd. . . 611 — —
btlUtolDi Ualh. . 613 — —
M. ». »p. . . . 614 1 3
brevlHudi AbV<|>! 6IT — —
.«Inorm DLM, ip. .' 6:0 — -
CKtsTmctopDi AJS.611 - _
llluDoldM KZK. . . en i 3-5
: b
'■ b
AoiieTden libh Eichwald Doph >ur; Aiiphm deveins Ew., A. dilttilu*
Dlm.. K, ladnialDi Dli. , A. tyriiino Hüne*, ajf. , A. Vulcani Huhch. tf.,
Chcirnrni aculettui Ew., Homalonolu« UerichcU Muhcb. m/f., Illienui cornu-
las Pabd., I. Rotenberfi Ew., I. perovelii Hvbch. , Hetopiia aries Ew., M.
&(ibnrri Ew., Phtcops clivifroni Dlk., Ph. ipecioiu« Dlm., Trinurleua Spa*ki
Ew., Zrihns Temicoau» Fand., welcbe der Verf. niebl beobacbtei bii.
R. LuDWie: Tertiäre Pflanien ana dem mitteln EUge der
Welle rau-Rkeinitehtit TertUr-Formalion iPaatonlogr. 1B6S, V, 133
~läl, Tf. 27—33). Der Vf. bringt die WtUerm-Mainmer TertifeT-Gebilde
in 3 Ab Ihri lange n :
|[|. Die Baaalt-Thone , ijber deren Pfl ante n -Reale acbon Mher (Jahrb.
tSs8, 489) Recbenachan gegeben worden.
n. Litorinellen- oder Uy drobien-Schicbtcn r bcatehend in Wecbiel-
Ingem von Kalkatein, Tbon, Sand and SanHiteln ; die drei letiien in oberen
Teufen mehr vorberncheiHl , welcbe am PBaueB-Tcicbaten »ind; die Kalk-
tttiie lind mitunicr durch Inknutationen lang-fadeniger Konrervcn mit swi-
irhen -liegenden Schnfchen-GchNuKn gebildet, Ei lind Aqahi^ntr ^
Nontdemlteken Septaricn-Thune and der Kmueter Meerea-S*ndr, wrlrlw b\
hier beschriebenen Pflanzen -Reite lic rem. Bergen , Böiutmdl , Mirft
Iftchttndt , Kleinktrten , Oppenkrim , SaehtenhaiuiKl (unter den Xo» 1
Spiegel), WMtttnau liad die Haopt-Fundorte. '
1. Heerei-Snnd von Al»eg, Cjrenen-Mer|[cl, Cerilhien-Thone, -Kilkr m
-StndMeine, hier und da wohl eine Petreraktea-Arl mit Nr. II gewii!«^
ealbalt«nd, nur »elten Pll amen- rührend.
B. Algen. gu«r™. H»ri A.8». . . '«J J ^
Honee protaguum UEEB . I3S 2T i eiupldiu Uro 143! ^ '
nnniculMt H IX VI 3 Kn»p«ii — » li
"""■ " IJ6 '11 « tigifolk 11. ..... t« 11 1
C. ayiiiiiotp.rm.n. F»gii. hoTtid« h '**} 3? ii
l^aniU Enrap*« n. ... 136 IT I« tp lU X :
Ewddui H 137 n 1:1 Ulmai plurlnsrvli URO. . 1*6 11 *
BsdollM* H 131 IS « DDudroldn >rguu HEEa lU II II
Ptani buikiiurolli U. ... («6 31 i«
(Lirli) PriDkDlnrbiiuli H. 137 W 1- Contoltnlui Mhudiu i. . I46j ? ,\
gnellU n. ... IIA Di 2 ! ^. 1,'
•phitnldn a. . I3H 18 I '^"" Biekermiu h. . . I»7j j, ,.
LLZr"'! ^ ! ^ i3»j?j I ":i™;;:;i„ .. . . . ,„ ^ ,
D. UDnakotylaJonen. Tllli S<hiirtii» n. ... 118 n I
nrtgmiua v MO « 6 AmcoIu. EnropM. ■. . . 1*8 K I
OgniDg.n.l> A.Ba. . . I.» ■» 1. 10 KhimniB UiK^htnl Web. . IW 30 h
Poi^ta alrictiu A.Ba. . 140 2^ 8 JugUni 8«nliiiiili«rg»i« ■. . IWj ^ ;.
Crpsrlut »nilltuluuUREK IM V 9> Uiu>ciibiirK>DS H. . . . 1*9 19 i
Irb?tub«wii IM IT II r>U«ilu>a HO U <^
(Khlumi iBdiflnttum) . . Ht IT l'I Kbiu pMlautollm WEB. . 149 3« I
E. DikDtrIailDiian. Plru. .p 149 ff 1
Popolni Promu ip ISO » K
■nnUbtlU liDcirolU H. . 141 30 I OlndlLKJiU tp lU tl It
Oraliuu II 141 3J 3 nnbotiiiunw Krüch» . . IM W »in;
Silli inguU A.BB. ... W 31 l unbwllminw Blüttar . . . IW 3« i
medliA.BK 141 31 3 31 ^1
R. LvDWtG: Fogaile Prianien ans dem Batall-Turfe »11
UoluluMeH bei Nointerf in Karkrtten (a.a.O. S. 152—161, Tf. 33-^V
Sie gcliOrcn nach Jb. tSSS, 498 gleicher Schichten-Hohe an, wie die tori;»
n Htien, — du AdJtetlTOin Ibsr lUduin. w
A. KtTpt(igsm«n. BnUi »bbrarlM« flöp. . . .II5T Ji 8
nu popnli HEEK . . . IM M I |„tif,iu f.. ...... liT 31 9
B- Tt'Bt. ^ . . ISI 3i l»,ll
pennHfarmii HEEtt . 1B3 33 7 , Curplmu CTundil UbO. . . . IM 3S 7
»UH m » B tun
ifoli« ■ lU 3J II QoMrni mjmuoldet Uno. . I58J ^ J
C. OjmBDiptrmtii. Fluer* Ungni £1TB. . . . IM 3& 1.6
ilrit«uli<i>n>loldHE!it>I..I5« 33 13 Hickei uulau Heu ... 118 3& II
ocunin» UHG. ... IM 33 10 DDiüdroidMbanksliBriilliUiia.llBe » 16
tornm h I&5 3J 9 Frtitnu Scheneliiirl HEU . I» )S I
D. DlkalTladonsD. ginndlColU ■ 1» 3t «
/t ablsusk H IM 35 3 Pniiiiu IngUit n 160 36 It
yUnclMUB 11!* 35 S tiIU .p. (F™bt) . . . . ISot S 15
rbomblfDlIa ■, J56 35 » ' ' . I 35 l*
■lix mwlU g"» . . . . rl» 3« 3 B'»" 1611 3i U
HoliluiuSBiwniii ■. ... 156 34 t »"«►" 161 13 N
Die Paanien-Reste beider Gegeoden bestehen aus Bliltcrn, Holt-, Blatt-,
tchiippen- nod Stengel -Theilcheo, Säumen und Fruchten. Diese zweite hat
nit der ersten Gegend die vier mit ! beieichneteo Arten gemein.
F. S. Picni: Jlateriaux pour la Paleontologie Suist» tie.
M.J Xl. livr. ISsa IJahrb. 18S8, Züi].
Fottile» du terrmi» mftien p. 137—184, pl.t9— 33. Von PMc«-
tula, Ojlreo, Terebnitnl«, Terebraiell*, Terehrirosln, RbynchoncIlR, werden
iviixler 13, — von Fluslrella 1, — von Heleraster, Epiaster, Pjgnulus, Ctlopy-
(us, (ialerites, Uolectypiu , DUcoidea , Pseudodiadema , Salenia, Hyposalenia,
PenlBcrinns 13, — von lliamnBJtraea und Purumili* 2, — von Orbitolina
and Operculina 2 Arten — und von Siphonia 1 Art beschrieben und abge-
bildet. — In den Karhlrägen und Berichtigungen werden noch 1 Plesiesaanis
gurgitis n. af., 1 Homarus, 1 Nautilus, 1 Animonites, 1 AclaeoniDi, 1 Ntlica
u. a. hiniugeßlgt und diese wichtige Arbeit mit einem alphabetischen Regiftcj
geschlossen.
Damit i»t die erale Reihe der ff«f«n'Mi« beendigt nnd beginnt eine zweile.
|2.| III— V. Hör., 1868 {vgl. Jahrb. ISAS, 628] enthalten:
F. J. PicTET et F. DI Loiiol: B»ieripfion des fnttllet du
lerrain »ioeamten de» Voiron* , eontin. p. 25—56, pl. 3 — ä
(2. Heft).
Der spetielle Tbeil dieser Arbeit liefert un* bisjetii die Beacbreibungen
und Abbildungen von
8. Tf. Fg. B. T(. Fg.
Mpinltiu CaT >. ■* '—5 Ulm Blv It V l-ll '
pUiilUfonnli Blv. ... I 1* 1—1 dllsutiu Bit 1*1 1 6
rniunl Rasp T |l 8 AiDmonlta*
OrblgBTioiu DUT. ... 8 P 6— T labambrUtu D'0 13 3 1—4
»nlEU ELT 10 I 5 AiUtruus CO 14 — —
UfktiM CO. ' 15 I
dlOeUIj D'0 1« I
Th.w D'O IT 3
RoDTUi» p-0 IS 3
Volnnaiuli n. ip. . . . i9 1
(rrypUHTU D'O 10 «
MortUlaU n. ip 11 4
ugnllcoaUtiu D'O. ... 13 4
UutIhb oh » 3
7]I>rtlDl D'O 3« —
tcnMloofUtu D'O. . . te- —
Am<.Tl<>E*T>iD>0.'
TubireUl ÄST 1' S
Emarlel D'O 18 S
aibindluiu n.tp. . . . 7i 6
Toioisirig D'O.
QDuuMdtl ... V ■
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ptTchlli im.
1« J-
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11 [-■
. SO
r>diu.C<M]. . . .
- -
1—3
51
IdcnlUche Foi*il-Heite weiien auf du VorkoDiroen der gleichen Knc
mi«n-SchichLen hin: am Qantriteh in der SloctAom-KeHe , über Vecag ai
Bex im Bemer Ohertand, im JTii'c-Gebir^, in der Brücke SmtU Cltir b
.lnHecyi dann im Itire- und im 0rd«i«-Departement.
II. F. J. PiCTBt, Cabpicek et bETHiaoLar: Dtgeriplion det fottili
du Itrrain cralact de SIe.Croix, p. 25—96, pl. 3—13 el t I«
(3. Hefl). Zweiler Theil: Beichreibuo^:; der fotsilen Reste, S. 29 IT. (h
BeachreibuDg der Wirbelthiere von Pigtit allein). Die Geateina-Fortnaiio
»ind in letater Rubrike mit TolgendeD Buchsliben beceicbnel: q' Valeo^i
q' Neocomien (moyen) ; q' tirgonien; t Aplieo; r'Albien (Ganit); a' Cfi
FanullDD
S. Tf. Tg
Fanui»^
8. Tt. Fg
S,
»1.«
'^u'.'^
1 R.ptllU.
3phHrad<uM.[ZUt.)S» - —
-
P.B. (TrilMar) aoi-S -
TrMhyMpUSUB.crurti
,'
globolaxii PC. . T3 3 T
I.ch,i>doiiEOt.(Zi;h.)TS - -
'1
1'
Oani As. (Zähna)
>
3'
-
Olodut AO. (ZahEil '
(Zahnt n. Wlrbalj
murorhUt PC. S3 10 6.LB
r.
"
r»
11. PI. ca..
At»plu rwirban . 96 IJ B
''
nx^illi Ao. . .88 II 9-IB
StrephoduiAs. (2Üb.)
l'l
"
125
C. Gl»»: tertiäre Konchylien au« dem B4nUurfitdten (Z«ilichr.
d. geiammt. Katnrwiit. JSSS, in, 423—446). Sie lUimen vo;i den
rubcn C«W bei Laidorf unrcm Bernhirg und Forhinahi* vi Amtiiorf
nrem Oütten ans oligocinen Schiditen nod lind roigende:
onus anledlluviBiiUi Bhg. . S. 423 Turrilella *f. S. 442
procenii Beth. 424 Nalici glancinoidet Sow. .
olula cingulaiB Nrn .... 424 HanionenaU Sow.
Anhaltina n 436 Denialiuin grande Dsn
ucoinum bnllatuin Pna. ... 427 mutabile Ducl.
assis afGnis Pbil 429 Spondflas bifronj G*. .
431 Carditt Dunkeri P
432 PectuDcuim puiviaatuj 1
433 Goldfuiii Rtit
433 Allarte Boiqueti Nt£T
433 Cardium ringalatum Gr.
ritoniuro Flandricum Koa.
usus mnitituicatus Ktst
elatior Bara
Icurotoma turbidom Ntst
Beyrichi Peil 434
roäiratum Nr» 436 Lamne elegan* . .
conoideum Ntit 437 Serpula carbwiaria Bi
LatdorfEtue •>. . . ... 438 aeplaria ii. . . .
crcDalum Ntst 440 Cidarilei AnhalliDiu ■
Melanie Hefseana Pbil. ... 441 Turbiaolia ?inlcata .
Die aeuen Arten lollen gelegeatiich abgebildet werden.
443
444
Chams L.
J. P, DaaBAT»: Dtteription dtt Animtaux »am verlÜrt»,
tecouverf Aan» le ia**in dt Pari» ele. Pari» 4° [vg). Jb. ^«5«',
il6|, Lit)r. IV— 1V11I, p. 353, pl. 69, txplie. d. pU.].
In diesen 4 neuen Liererungen iai folgende Arten-Zakl beschrieben und
abgebildet:
Cardium L. t. *lr 26 Pufya Disa 1
DisofB ........ 2 Lepton Ti-bt 3
Protocardlum 10 Hindiia Dia 5
Hemicardium 3 Sciplilla Dia 2
Erveina La t
.... 13 ^
- Anen-Zahl .... 196
Sportella D«b IT
Fimbria Mao. 3
Diplodonta Ba 34
Lncina Li. »■ *lr. 79
Slrigifla TuHT 5
Aiinua Suw 2
Neu sind dabei folgende Sippen:
Sportella Daa. 593: Tetla tranttertim otlonga laevifla dtpreni »ut-
atquilaierali» clausa, marginiiv» aeutit rimpllcitu*^ Cardo aHfuttulf
dentt» in eatva »iniitra dtto tnatjualet diearieaH, -in altera unievt na>-
pbf. CiealrieuUe nmtculare* magnae ocatae fera aefuale». Iwtprtttio
daio die früheren
«1»
au« 53 Sippen.
IM I
pMU timfirx. LifuwmUloK ext0rmumi. Typai iat die Mbere Pnaarta
dabi* ; alle ■ndrcn Arten lind mu.
Ptiiya Dil. 688; Te*lM ffgHUri* trimtfuUri» ■«fHi>«/rt> irrna
MtrofU« laltre hltimiimima, Cardo hreeii amguttut, d^nlt mmico laitrft-
ftrmi. Lignnrntnm Inltnmmf Ciealrietilae amtcutart mi»imue nrnttr
ImfrMtio pallii atMpItx. Die Art iil neu.
Hindsin Dsh. 693: TMtm »tMrimngularit IraHtrtrta ■«f miV'Jpü »
. mepiilmleralit elwtaa »reumla «I ta wndio timtioam. l'nit* daova dniti »
atfUaU» HlWiifii« miitimi oUnai. Lifwunluat exUnuim ngmfkü a-
guttii flania inttrlmm. Im^retMO pmllii timplex. Tjrpiu der Sipft k
die bliherige Modiola arcuala Dra.
Scinlilta Dm. 697: Teata trann>tT*im mala, ntrofmt Imtere eittit
»e^ilmUratit Uimit, ali^tiaiaitftr paulo Jtiam4. C'ario a*faHm* «nfia
•II meÜo emarfinalua; iU»ie emriinali unieo forrtcto nneimmte la n^k
ätxtra, JenliiH* Juotur inae^ualiitia a^proximali» diearieati* i'a aürn
dtnt« lalarali paalieo ireci etmieo in altera ttalva in featnia denlii kß-
rVMflo. Ligamentum imlamum irave Jafvai, tulco angmto MipM wlnn-,
f«M valcaa affixum, Imfretaio fallii iMtfra. Die Arten lind neu.
Diplodonta Ba., jelit auch durch die Beicha (Ten heil dei Tbiimii|
Locina >ehr vcnchieden, iat lynonym nit Litcu'* 1819 aufgealelller, lir
von Grat erjt l8St publiairteT Sippe Hysia ; die oben beieichnelen Hin-
reichen Arten waren biiher iheili unter Venui, Lucina und Erycina w-
gebracht, gröaatentheilt aber aind lie neu.
Die Tafeln teichen bercitt bia ant Ende der Bivaiven und des L Bu^
J.WTaAi<: Bttrachier-Hesle in der KohleD-Formation voiOht
durch NawBaHiiT and WnATUii entdeckt (Sillih. Jomm. tSSS, XXV, liMH-
Fig. 1—2). Der Vf. gibl luent- eine geachichtlicbe Übersicht der Entdeck«
von Replilien-Reilen in den pailolilbiichen Formationen und beschreibt du
die erwiboten neuen Oberbleibiel, welche mit vielen Fuch-Reiten insinKi
felagert lu Linton, Jeferaon-Co., Ohio, in einer 8' dicken KoUen-Sirbirii
dem «echiten von (wenigiten*) ^ bauwürdigen Flölten, gefunden wordci iii
I. Ranicep« Lyell!. Ei iil ein Die Lagerung ist:
Skelett beitehend aus Srhadel, Wir- 19. Schiefer sud Suditoln.
belriule bis in die Nihe dei Beekena '^- ^°'"*'
and Vorder-Eilremitiilen, von unten |g* a,mi,[,in „j Schtfrar
geieben ; die Knochen und ihre Ver- 15. Kabit.
bindungen liad nicht aehr deutlich ■*■ ScUifsr nod Tkon«.
(Fig. t). Charriitere der geichwäni- JJ' ^l^"^"-
ten and Scbwana-Ioien Balrmchier lind
darin vereinigt; die enten hemchen
in Hunpf und Beinen, die letalen im Schldel vor, denen Forrn mit dim >^
Fröiche öbereinitidimt. Er Iil rundlich dreieckig und fait 10 breit ali 1»!
Bei den lebenden Schnani-Batrachieni lind die Unterkiefer entweder Unr
aif der Scbidel, 10 dau die Paukenbeine, woran jene angelenhl, icbieF w-
nr
ärts gerichtet find ; oder, wenn »m länger, m itehen lie tiwwliii (N«no'
nnial. Bei d«n Schwan*- losen h«ben die Kröten Unterkiefer lo lang ab der
chadel, wlhrend er bei den Frttichen hinten über den Hinterkopr bidaus-
if;t, and an i«t et bei dem Foitile der Fall; — bei beiden tind die Win-
el|?| der Unterkiefer an deren Auiienieite etwai konkav, woge^n bei dem
i>ssile keine aokbe Kurve vorkömmt, tondera dieselben in ihrer ganzen
Ange konvex tind, wie bei den Schwau-Batrachiem. Die Pterygoid-Beine
nd weniger nli bei den geichwäniten, aber mehr all bei den unge»chwani-
■n BatTBchieni ■o^ebreilet. D» Zahn-Bein icheint mit den ilahinter ge-
genen, wie bei Schwani-Batnchiem und Pipa, innig vertHntden. Ob unten
ahne vorhanden gewesen, Uut sieb nicht enlacbeiden. Die Oberkiefer sind
nr unvollkoininen entblAut, beide getrennt und mit einzelnen kleinen spitzen
itbnen versehen ; der linke ist gegen die Mittellinie gegabeil wie bei den
chwanz-losen. Die Ansbreilung des Atlas lisst auf 2 Gelenk-Kopfe tchliessen. '
>ie Wirbel lind merkwilrdig klein in Verhlltniu zur Grösie dei Thieres;
cgen 20 mögen zwischen Schädel und Beckefl geweien seyn. Weder von
lueer-FortsBlien (wie lie die Anuren haben) noch von Rippen i*l etwa* zn
ehen. Von Scapnlar-Bogen nur eine Spur. Der Uumenu ist, wie bei den
tslrachiem nberfaaiipt, in der Kitte verengt; Hadiu« und UIna sind wie bei
len Urodelea getrennt, nicht verwachsen wie bei den Schwanzlosen. Finger
>varen wenigstens 4, vielleicht 5 (alle lebenden Batrachier haben 4, die
hnen zutsch rieb enen Ffihrten in der Kohlen- Format'r an zeigen 5). Von
leiden Schenkel -Beinen und einer Tibia sind Reste vorhanden.
II. — ni Die Knochen-Gebilde der 2 andern fossilen Arten weichen noch
nehr von den bekannten Formen ab. Sie bestehen bei beiden nur in 12 — 15
Kücken- Wirb« In mit den entsprechenden Rippen; doch mOgen noch einige
Wirbel und Rippen fehlen.
n. Die eine dieser Wirbelsiulen (Vf. 2, von oben) ist 3'," lang und
liesteht ans 13—14 Wirbeln mit ihren Rippen. VollsUndige Wirbel haben
eine viereckige Fnrm, tind hinten etwas breiter als vorne, vni einem Domen-
Fonsatz in Fonn einer Lingtleiste überragl, zn dessen beiden Seilen hinten
Ewei gröttre Lappen den Gelenk-Fortsatz Iniden, der den nichslen Wirbel
überragt. Die Qneer-Forisitie liegen am Vorderrande jedes Wirbels, gerade
luswirts vom Hinlerrende der Gelenk-ForttStie. Die Rippen halten jede
einen kurzen Gelenk-Kopf und dahinter einen deutlichen Hacker, daher wohl
auch der Queer-Fortsatt seine Anleukungs-Flflche betess. Die Rippen aelbal
sind kraftig, stark gebi^n, flach und Ungi ihrem ganzen konvexen Rande
tief gefurcht Dif Getammtfonn der Wirbel entspricht der der Batrachier
wehr als jener andrer Verlebralen; aber die Rippen weichen auffallend ab
durch ihre gröttre Linge und Biegung, wie solche bei den betcbnppleu
Reptilien vorkommt.- Ihre Anwesenheit unterscheidet das fottile Thler von
den Schwanilosen , ihre Liage und Breite von den Geschwinzten. Ist et
wirklich ein Batrachier, to steht es mitbin etwas hoher als beide In der
Entirickeinng leinei Skelett«.
m. Da« dritte Reptil ist ihnlich, aber grösser ilt voriget. Die Domea-
fontUie, die breit-gelnppten Gelenk-Fortsilie und die Rippen verhalten sich
wie bei dieiem; doch i'nd keine Queet-Fortollie m «eben, Ttelleicb k
weil ätM Skelett «uf der Seite liep and die PortellM der ei»e> Seilt <»
deckt nMl die der andern abgebrofhen oder naler den Rippen rerborfei ai
R. Owih: aber-Schidel und Zahne von Placcdoi laliccpo
D. R. Arleit dieier den Stiurieri angehärigen Sippe iAn». tr. v
tS5S I3.|, //, 288— 2H9). Placodui hat bisher Tür eine« pyknodontee Tt«
gegolten, aber fiir einen Saurier iprechen folgende Grande; 1) dealin
tuwre knScheme Raienlöcber gelheill diirc4i einen anfileigenden Fan«
dei Piimaiillara und begrenil durch dieten, die Maiillar- und HaseB-kiit
2) Angenhfihlen unteu begrenit von den oberen Maiillai^ md dem Ibli-
. Beine. 3) Aniehnlich grosie und weite Schllfen-Gnibea, luuerlich e«v
Taiit von tw'ci Jochbogen. von welchen der obere aui dem Pottfranlal- n|
llailoid-, der untre aus dem Halar- und Squamoaal- Beine beatebt. 4) tt
Pauhenbein, gebildet aui einem Knocben-Slucke mit einer vertiefleo ut<?n|
Geleokflicbe. 5) Die Zähne beachrinkl auf die Pinmaxillar- , MaiiGr'
Gaumen- und Pteriffoid-Beine im Oberkiefer, mit erwiesener AbwcKtfei
einer mitieln Vomeral-Reihe derielben, wie aie' bei den tchieu Pjknodaar
TOrkomml. Auiterdem ergibt tJeb noch manche uthere ÜbereiatinBU^Vi
dieaem und jenem Saurier-Genua, insbeaondere mit der Sippe Simoaautut n
dem Hutchelkalke.
Die Reite dea neuen PI. I^iicepi ilammen aus den Aajrrmrtrr It-
• chelkalk und besteben aus 4 Primaxillar- und 3 Maiillar-Z ihnen in cur
tusieren oder randlichen Reihe und iwei grösseren Zthneu einer innerea ok
Gaumen-Reihe, von welchen einer der im Verhlllnisa »um Sehldd grMtt
Malmiahn iil, der bia jetzt im ganien .Thier-Reiche bekannt geworden, h
Art weicht hau^lsfichlich durch die f roise Breite des Schidels , welche ^
Lftnge desselben mit 6" gleicfa-stehl , von früher bekannten Arten ab. .f«
ZIhne itehea in getrennten Alveolen, der thekodooten Abtheiluug der Saonr
entsprechend. Die weite Spannung des Jochbogens, die Weile der SchÜln-
gmben stehen im VerhRltniss zg der erforderiichen grossen Hnskel-Krafl fii
die Bewegung der Kinniadeo. Die Zahn-Bildung auch andrer Muichelk^-
Saurier, wie Nolhosaurua, Simosaurus, Pialosaurus etc. ist wie Placodui itr*
kodont und wie bei Krokodilen lum Ergreifen der Fisch-Beute eingeritku*
aber sie haben keine Gaumen-Zähne, dergleichen doch wieder in den Inm-
achen Labjrinthfdonten zusammen vorkommen milonter von auaaerordenlli'Wi
Grösse. — Im Unterkiefer iil nur eine Zahn-Reihe, gegenübe r-stebesil *>
verliehen Greni-Linie zwischen der Doppelreihe des Oberkiefers, daher iir'
dietei Gebiss voreugsweiie zum Zenguetschen von Mollusken-Schaalen ei^'
Die AuttraUteh« Echsen-Sippe Cjclodus zeigt ziemlich Ähnlich gestaltete Ztbu
Ausserdem stellt Owim noch einige Arten nach rnterktnn laden »^
welche aus gleicher Gegend stammen. Er beschreibt solche vonPI. pxM'
gnathus n. Mf,, von P. Andriant As. wenn nicht einer neuen Art, "fi'k*
dann PL bombidensa. heiasen sollte wegen der hocb-ge wölbten Kau-Flirh
der Zlhne, und endlich von PI. balhygnathua n. >f., so genannt vrp*
der grossen senkrechten Ausdehnung des Unterkiefer- Astes.
über
le offiziellen geolo^scben Aoftialunen Badeu'scher BAÜer.
Ein Vortrag io der miaeralogiichen Sektion der 34. dentachen
NaturroncheT-VerMmniliuig lu Karltru\* gebftiten
Herrn Professor F. Sandberyer,
Da» GrossherzogthniD Baden gehört zn den an Mineral«
ünellen reichste!) Ländern Süd-Dcutich!anä$, und es war voH
eher, beaoodera aher In neuerer Zeit Ut es die eifrigste Sorge
ler groasherzogllchen Regierung, diesen von der Natur dar*
jeboteneo Schatz nach allen Riebtange» hin keimen zu lernen
ind der Benutzung zu eröffnen. Da die bisher bekannt gfri
Dachten Analysen und die über die geologischen Verbältniss«
erö ff entlichten Arbeiten dieses Ziel nicht Tollständig errel-
iben Hessen, so beauftragte das grossherzogliche Ministeriuid
les Innern den Hrn. Hofrath Dr. Bdnsen lalt der chemischen
Untersuchung der MlneraUQnellen des mittlen und nördlichen
Schwarzwaldet und mich mit der geologischen Detail-Auf-
lahme der Umgebungen von Badenweiler und Baden, während
Sr. Dr. Schill in Stoekaeh, jetzt In Freiburg, die gleich«
Arbeit in Bezug auf das Bad Überlingen auszuführen ersucht
(vorde. Die Aufnahme der Gegend von Bademeeiler Ist be-
reits von dem grossherzngHchen IVltnisterlum des Innern als
siebentes Heft der Beiträge zur Statistik des Grossherzog-
thnms* veröfTentllcht. Es strllte sich als vnrthelUiaft heraus,
jedesmal die ganze Karte des grossh. GeneralquartiermPister-
Stabes aufzunehmen, auf welcher das fragliche Bad Hegt,
nm sie zugleich als Sektion einer etwa später auszuführenden
. itautzea zu kSnneo. So*— _
,i--^'^!!a/ß*^' das BUK Shekack «
.^0^!a* ^ItHinf** '" ^^^^^ genommen. Dp
*W^f^»»'^^«be von 1 : 50,000, mit sehr
^{tf cH' '^ua reraehen, erschien so rollständ
'^/f^k' ^^^^«clien Aufnahme, dass sie auch bi
j^*** j«f ^f*kt Qberyerfruckt und dann mittelst
fix"'* glll'^'*fj »urde. Für die ontli wendigen Proßle
ir*^^^ ^'' /.and es- Archive niedergelegte Origina)-
i*^jlg f ,-(. Nach meinem Vorschlage nnrde fr
K* ^ *''5ek"<"' ^'" ""■'■ wissenschaftlich aher zuf«
»•^ f^'-lgetoefo verständlich gehaltener Text beigef-
\uV^^ hJü*" ''"* gedrüugle Übersicht der Resultat
.gtte' . f,e sieh aus der Untersnchang des entsprecli
jeti * 0r die Wissenachaft und für praktische Zwi
(iel>" Ziigicicb wurde bei jeder Aufnahme eioe taöi
«rK**^l^ Sammlung der Gesteine, Mineralien und Ven
'"■ren der aufgenommenen Gegend zusammengebracht, da
''^f.teil'"'S '" Verbindung mit der Karte später einen v
■latindlgen Überblick über die Möglichkeit technischer Ci
linungen und anderer praktischer Zwecke in derselben ti
^haffen wird.
Die Resultate, welche sich iu wissenschaftlicher Bezicbi
liei diesen Aufnahmen ergeben haben, will ich mir erUit
Ihnen vorzutragen.
I. Die Sektion MüHÄeim(,Bad«nweiler^\tmtaast einenl^
des sogenannten Sekwartwälder Urgebirges, welchei« nördhi
ron dem hei Müllkeim in die Ebene hervortretenden Kleit
kack grossentheils aus Gneisa zusammengesetzt ist, näitm
sie audlicb den pyramidalen bis S690' Meeres-Höhe anare
genden Granit-Stock des Blauem berührt. In diesem Gehi
finden Aicb Im Gneias Erz-Gänge, die früher ergiebig nar
gegenwärtig aher seit langer Zeit nicht mehr bebaut nerdn
Das Granit-Gebiet ist aus röthlichem grob-körnigem Gruiic
zusammengesetzt, mit welchem an der südwestlichen Ab-
dachung Oligoklas-Granite wechseln, in denen ich an eian
Punkte Orthit aufgefunden habe. Ferner gehSrt zu dies«
ältesten Gesteinen der graue Porphyr des Yogelback-Tkät
ICtI
"■ ka.
131
\äeiweiUr, desseu Beziehungen zum Granite nicht näbfir
(fclt werden konnten. Auf jieaea Gesteinen, aber mit
Lanchfaltigen Fall-Riclitu»gen, W., NW. und SW. liegt
1 die in einem liier und - da unterbrocbenen Zitge von
" yiweiler bis Lttnxkirci nahezu senldecht auf das Strel-
""l des Schtearuoaldet durchsetzende untere Steinkolilen-
'°"ilAtioD. Diese besteht zum grösseren Theile aus Trümmer*
''feinen, groben Konglomeraten mit Gerollen von mehren
-m bis zu einem Fusse, fein-kÖrnlgen und zum Theil durch
^"'kpath verkitteten aihr harten Sandsteinen und Schiefer-
"^'enmitthonigenAuthrAIt-Lagern, welche besonders an der
tarne bei Obenceüer, bei Sekweigkof aaA bei Neuenweg mit-
^' : Erfolg-los gebliebener Bauten auf Steinkohle ausgebeutet
'' den sollten. Die rothen Granite des Blauem, die Gneisse
nächsten Umgebung und' die grauen Porphyre des Vogel-
'"i-Thalfi kommen häufig als Gerolle in diesen Konglomera-
" vor, welche von Frohherz als Übergangs-Formation betrach-
'^' aber schon 185S von mir eben so wie die analoge Bitdung
'Offenburg im nördlichen Schwarswalde als untere Stein-
" ilen -Formation bezeichnet wurden, die vollständig mit der
■ teaitcken, Naseauüchen und Parser Grauwacbe so wie mit
I Authrazlt-nihrenden Bitdungen von Haimeken In Sackten
H Thann Im EUaat übereinstimmt. Von Versteinerungen
rde mir fn dieser Baden'sehen unteren Steinkohlen-Bildung
(her bekannt: Calamites transltionls Göpf. (an allen Loka-
llen), C. cannaeformis Scbloth., C. Vollzi Bronon., Astero-
yllites elegana Göpp., Sagenaria Veitheimana Stbrnb. (In
en Alters-Stnfen), Knorria Imbricats Stbrnb. , Cyclopteris
onifolla Göpp. (bei Badenweiler sehr häufig), Cyatheltes
per Bromok. tp., Sphenopteris dissecta Bronon. Nach diesem
'gebnisse kann iaher Offenburg nicht, nie neuerdings versucht
nrrle, als obere oder „produktive" Steinkohlen-Bildnng ange-
;hen werden, von welcher im Verlaufe des Vortrags auch noch
e Rede seyn wird. Die Anthrazit-Kohle ist hauptsachücli,
enn nicht ausschliesslich, von Sagenarien gebildet. Die
>urclisetzung dieser Bildung durch jüngere Granite und Quarz-
'orphyre an mehren Stellen des südlichen Schwarxwaldet ist
DU Frohbrrz längst nachgewiesen und damit ihr höheres
133
Alter gegeu das dieser Gesteine ausser Zweifel gesetzt worde».
Ich habe In der von mir untersuchten Sektion solche Dnrch-
setzungen nicht beobachtet, darf aber als negativen Beweis
hinzufügen, dass Ich niemals Gerolle solcher Gesteine lii der
Steinkohlen-Formation fand, wiewohl sie am StoeWierg, Blmen
u. a. O. den Granit In nächster Nähe derselben durchsetzen.
Man wird daher ein Recht haben, sie als die Ursache der
Hebung, Zerreissung und der Umwandlung der Steinkohlen-
Bildung In Hornblendeschlefer ähnliche und durch l'eldspath
verkittete Gesteine anzusehen. Im Rothliegenden, welches
bei Fahrnbueh unweit Sckopfheim dieser Steinkohlen-Bildung
abweichend aufgelagert ist, finden sich sowohl und zwar
vorherrschend jüngere fein-körnige Granite als auch aiian-
Porphyre., die mit den oben erwähnten sehr nahe überein-
stimmen. Sie müssen daher hauptsächlich in der Zeit der
Ablagernng der oberen Steinkohlen Bildung und des Beginns
der Ablagerung des Rothliegenden emporgestiegen seyn.
Die Vertretung der Trias auf der Sektion weicht von
den Lagerungs-Verhältnissen der Steinkohlen-Bildung sehr
wesentlich ab, Indem sie, wie *lle jüngeren Gesteine bis
zum Tertiär einschliesslich mit nordwestlichem Fallen vom
Gebirge abftllt und daher die älteste der das Urgeblrge
Mantel-formig in mehren Zonen umgebenden Bildungen dar-
stellt, welche an der Oberfläche sehr deutlich Terrassen-
förmig auftreten. Auch die Trias-Bildungen, wiewohl sie
nur In kleinem Maasstabe als Bunter Sandstein, oberer Mu-
schelkalk und mittler Keuper-Letten und in unterbrochenen
Bändern vorkommen, sind von hohem Interesse. Zwischen
dem lokal mit Erzen, Baryt, Flussspath und besonders mit
Quarz-Substanz imprägnirten Bunt-Sandstein der „Badenwei-
lerer Erz-Lagerstätte«, die durch ihre mnnchfaltigen nud
schönen Zersetzungs-Produkte berulimt geworden ist, und dem
rothen Kcuper-Lctten tritt nämlich die wärmste ftuelle von
Badentoeiler mit 22" Reaumur hervor. Sowohl ihre Zusam-
mensetzung aus Gyps, Chlorkalzlum und schwefelsaurem
Natron, die nur aus dem Gypse des Keuper-Lettens ausgelangt
seyn können, als die geringe Quantität, In welcher diese
Bestandtheile vorhanden sind, steht mit dieser Ansicht in
13» .
?r niDschensTfertliest«!! libereinstlmmuDg, sawIa «ach der
msland, dass die wärmste Quelle das höchste Niveau ein-
imiDt. Es können daher die übrigen Quellen nur als Aus-
tufer dieser obersten betrachtet werden, deren Teinperatnr-
bnabme sich durch Zutritt von kälterem SÜRswasser unter
em grössten thells von Bau-Schutt überdeckten, aber von Waa
>r-dichten Kenper- nnd Lfas-Letteu gebildeten Boden von
■adentoeiUr leicht erklärt.
Von den Gliedern dea Lias habe Ich auf der Sektion
e Gryphilen-Kalke, die Schichten des Ammonltes raricosla-
13, Am. Davoel, Am. margarilatun, die PoaldonomyfD-Schiefer
nd die Hergel mit Ammou. jiirensis und Am. radlana gefun-
en, die an einigen Orten, besonders bei Obereggenen , eine
eträchtliche Zahl von Versteinerungen enthalten und, nte
er Lias des Breisgaut überhaupt, eine charakteristische V er-
cliiedenheit von der l3Pplschen Entnickelung in WürtUmherg
luF der Ost-Seite des Schwarxwaldet nicht darbieten. Ebenso
ind die unr an einem Punkte bei Sehringen beobachteten
'hone mit Ammonltes opalinu's, die unterste Bank des braunen
uras, die darauf folgenden rothen kalkigen Eisen-Oollthe
er Zone des Ammonitea Hnrchisonae mit zahllosen Eiern-
laren von Pecten piimllna und P. demisans nnd einem lokalen
Jnen-Gehalte von 18%, der sie vielleicht einer metallurgl-
chen Benutzung werth erscheinen läast, und endlich die darüber
ilgenden blauen Kalke und gelben Letten mit Pecten de-
lissua Bean, Gryphaea calcenla Qdekst. und Belemnltes
iganteus Scnt-OTH. noch Immer lg ganz unzweifelhafter Über-
Instimmung mit der sciwabiscien Eiitnlckelung. Aber schon
le nächste Schicht föllt.der ichweilzeriich-franKStitcken, sehr
bweichenden Gliederung des Jura's zu ; sie wird von einem
reissen feln-kftrnlgeu Oollthe gebildet, welcher von Frohherz
ehr irrig mit dem englitehen Great-Oollthe vergljchen worden
it, aber als wichtigstes Glied des BreUgauer Jura's recht
rohl den Namen Haupt-Oolith behalten darf. Über demselben
irst liegen die von PaoMHBtz Bradfurd-Oolith genannten
honigen gelblichen Oollthe, welche Ammonitea ParkinaonI,
Clypeos patella und aehr reichlich Terebratnia snbbucculents
ÜuAFDis et DzwALQUi, T. globata Stow, und Llmea dupllcata
enthalten, und erst noch höher folgt die Zone der Terebra-
tula lagenalis, das ächte Bathonfen.
Der weisse Hanpt-Oolith enthält nur in einzelnen Banken
Versteluerungen , unter denen Ostrea aeuminata Sow. stets
die Hauptrolle spielt. Als wichtigere Muscheln diirfen über-
diess Avicuia echinata Sow., Macrodon Hiraonensis d'Arch.
sp.<, Limea duplicata Münst., Belemnites fusiformis Park., B.
giganteus Schloth., Lima pectiuiformis und endlich Ammoni-
tes Blagdeni Sow. genannt werden, während Serpnia socialis
von Anneliden, Pentacrinus Nicoletl Dssor and Nucleolites
clunicularis Llwtd sp. unter den ^adiateu als leitende Formen
bezeichnet werden müssen. Nach diesen Versteinerungen
Wiirde der Breisgauer Haupt-Oolith noch am besten der Zone
des Ammonites Humphriesanus zugetheilt « werden and die
blauen Kalke, welche unter ihm liegen, derjenigen des Am«
monites Sauzei zufallen, welche Oppel als selbststandig an-
sieht, ohne sie aber vollkommen zu trennen. Für diese Zu-
theilung würde das Vorkommen derGr}'phaea caiceola Quenst.
sprechen, die von Oppbl als Leitmuschel für diese künftig
von der Gesammt-Zone des Am. Humphriesanus abzutren-
nende untere Zone aufgeführt wird. Die durchaus verschie-
dene petrographische und paläontologische BeschafTenheit
beider Abtheilungen im Breisgau möchte eine neue Stütze
dieser Ansicht seyn; es darf aber nicht übersehen werden, dass
nicht nur in den über dchm Haupt-Oolithe liegenden oolitbi-
sehen Mergeln des Am« Parkinsoni, sondern auch Im Haupt-
Oolithe selbst zwei Versteinerungen bereits häufig vorkom-
men, welche sonst dem Bathonlen zugesprochen werden,
Avicuia echinata und Lima duplicata, während andererseits
einige der gemeineren P^trefakten dieser Schichteo auch
noch als Seltenheiten in Cornbrash sich finden, wie z. B.
Lima pectiuiformis, Rhynchonella spinosa etc., daher eine ganz
scharfe Grenze zwischen den obersten Bildungen des Dnter-
Oollths und des Bathonlen nicht gezogen werden kann. Aber
auch petrographisch ist sie nicht eben leicht zu ziehen, da
die oolithischen Mergel, In welchen Ammonites Parkinsoni vor-
kommt, nach oben ihre oolithische Struktur einbüsaen und
ganz in dieselben schmutzig Ocker-gelb gefärbten Lehm-
135
ilftBaen übergehen, welche die uch^aiien Cornbr«sh-Mer>
re) und selbst die van Ihnen petrograpbtsch nur lokal dnreh
(Ine dunkler gelb-branne Färbung abweichenden Mergel mit
^mmonites aiacroce|>haluB bei der Verwitterung liefern. Dech
iberzeugt iran sich am Srofenttollen bei VSgitkeim ohne
Hülie, daas die gatiB mit Ammnnltca macrocephalua , Am.
»ullatus, Am. modiolaria und Am. mlcroatoma nbarfüllten
Schichten über den Mergeln liegen, welche Clypeua Hngll,
rerebratul« lagenalia, T. Fleiacheri, Rfaynchonella Badenais,
^ei'ten vagaos, P. Rypheas und nach oben ein Heer Ton
tlhyncboneUa varians und Modlola Imbrlcata umachlieaaen.
Die Grenze der Schiebten mit Am, macrocepfaalas gegen dl«
)ifard-Bildung ist nirgends aufgeschlossen; doch Ist bis jetst
ui ganzen Breugaa weder Ammonltea Jason, noch Am. orna-.
lus oder An. bipartitua gefunden worden; ea Ist daher wahr-
scheinlich, dasa die sogen. Ornaten-Thene bberhaupt fehlen.
Die Oiford-Bildung amfaaat zwei' Ahtheilungen, graue
Thone mit Mergel-KnolJen, in welchen Ammonites cordatus.
Am. perarmatus, Am. pllcatilia, ßelemnites hastatus, Pbola-
lomya exaltata, Pleuromya variana, Grypliaea dllatala, Ter«-
bratula Gailliennei, T. impressa, Rhynehonella Thurmaani und
Hillericrinua echlnatus liegen, und dann hell gelbiicb-welsse
Kalke, welche graue und weisse Kugeljaspia-Knollen und KnraN
len in grossen Massen enthalten und seither irrig für denRepra-
KDtanten der WürKembersüchen Korallen •Schichten von iV«//>
ktim gegolten haben. Über jenen grauen Thonen, die, wenn
nnn lon dem Fehlen der Scyphien-Bänke absieht, vollkom.
men der von Mabcou Argovien genannten Oxford- Bild nag
de» Seheeitterüche» Jura'a entaprech^o, finden alch xunächst
graue noch geachichtete Kalk-B&nke, in denen Wurzelstücke
von grossen Apiocrlniten iu Menge vorkommen, hei S/ringn
•ehr deutlich entwickelt. Als Schluss der Breitgauer Jura-
Bildung folgen dann die hell gelblich-weiaaen Kalksteine ohne
deullicbe Scbiclitung, welche durch Ihre Tendenz zur Zer-
klüftung und Fels-Bildung den grosaartlgen und malerischen
Ittener Klotz und einige andere von den Tunnels der Baden'
*tken Eisenbahn durchbrochene Fela-Maasea am AAm-üfer
insammensetcen und aelt vielen Jahrtausenden der aerstSrCD'
130
n Wii-kong de* Stroinei trolsCD. Es Ist ilurab die tm
>p£L und mir angestellten puläoiitolngischen Uatersncliuai;»
sser Zweifel gesetzt, daaa diese Kalke dem vbenteii Elag«
s Oiford angehören, als dessen Leit-Pelrefakt Cidsris 6or^
mma PaiLU (vun Fsohhkbz mit C. Bluinenhaclii verwechwlt)
trachtet werden muss. Neben diesem tmden sich Glyptict»
iroglypbiCHS , Terebratula biicculenta Sow. , TerehnlHls
iltonensis Davidson (bisher als Varietät voa T. \m\pii
trachtet, aber nach meinen Unterauchiiiigen eigene Anjj
'len von Pecten, Lim«, Opis, Nerlnea und aelir zabireichl
iralleny welche jedoch noch nicht in so gutem Erfaallnnpt
lelsiide gefnnden wurden, daaa sie sämmtlich bettimtal
trden hönufen. Dieselben liegen auch In den gTsnen Kngtll
spisscn, welche besonders am Babiibofe xn KUinkewu i»
isse in den Kalken stecken. Ausserdem eqtlialten dii
er in grosser Menge Polytbalamlen Und zwar meist Enal-
ilegier, aber auch Stichoategier und Hellcostegier, die Iti-
r bis jetzt nicht genauer bestimmt werden konaten. Ei
;ibt sich aus den bisher angeführten Thatsacben, dass dei
•eiigauer Jura in seinen obern Gliedern' dem EUattitckt
»aen Versteinerungen seit Voltz nicht mehr kritisch unter-
cht worden sind) und dem Seluteitseriäcken ganz koofora
(wickelt ist und mit diesen Ablagerungen bis zu der Aui-
dnng des grossen Maita-Ba$eler Tertiär-Beckens zusin-
tnhing. Noch gegenwärtig lässt sich diese Verbindii^
rch eine Reihe mitten In der BreUgauer Ebene zwiscbea
eiburg und MSUheitn atehen gebliebener jurassiacher La^r
i MSrd^gen, Nimburg^ Schlalt, Biengen u. s. w, sehr kM
lennen. Die Gliederung iea railtlen und oberen -Juri'i
Breitgau lässt sich nach den ietzigen Ansichten in folgcs-
m Schema niedergeben:
\ 9. Schiebten des Cidsiii BotigenaM (Oxtard-Kalk).
rordien n 0. j g ^ _ Aminonitei cord»iuf (Oiford-Thon).
loTien d'O. — T. Schichten de« AronioDitci macTocephalus.
hoDicDD'O. — 6. SchichlcD der TerebraluU ligcnalii (Cornbrub).
'5. Schichten dei AminoiiitM Fukintoai (Oolithisehe Herpl
\ mid Nerineen-Ktlke].
Joieroolilh ' ]4. Schicht«! def Anmonilei Bnmphriemni* (Hanpiooliib).
loeiea d'Ob*. 13.?, „ , Stuwi (Blaue Kalke).
IS- ■ B ■ Hnrchiionae (EiMnoolUlw).
^ 1. Tho» 1^ AniHiaiiitM opalinu.
137
Etf bleibt roo noeb übrig, die einnal sicher festgestelfi-
ien Schichten weiter zu antersnchen nnd aoMerdem auf die
bis |et£t im Breisgau nicht bekannt gewordesen ZwiadMn»
giieder besonders zu achten.
An den Jura schliesst sich unmittelbar die Tertiir-BU»
JiRg, und diese soll den Schluss der Mittheilung über die
Resultate der Untersuchung der Sektion Mülheim um so
iDebr bilden, als sich dann eine Natur gemasse Brücke zu der
Besprechung der Sektion Überlingen iSiockack) herstelit und
die Beobachtung über die Diluvial-Blidnngen im Ganzen keine
bisher unbekannten Verhaltnisse aufklaren.
Ks sey erlaubt, zu diesem Behufe in die nächst angren-
teode 11. Sektion Lörrack iJberzugreifen, weil dort die Be^
Ziehungen der Terschiedenen Tertiär-Schichten unter sich und
zn dem Jura in einem TortrefFlichen Profile bei Kleinkewu
besser als in der Sektion MüUheim erkannt werden k5nnen.
Nördlich vom Bahnhofe bei Kteinhemt tritt an der Elsen*
babs zunächst über dem hellen Ozford-Kalke In einer kleinen
Schinebt bunter Letten mit Bohnerz und rothem f(ugei*Jaspis
auf, weiche, durch eine Versuchs-Arbeit aufgeschlossen, eine
Baa-w&rdige Lagerstätte nicht ergaben, im Übrigen aber in
jeder Beziehung mit den Bohnerz-Ablagerungen des AUinger
Stollens bei Seiliengem und von Auggen übereinstimmen. Der
nächste Biigel bietet dann eine aus fein-körnigem gelblichem
Kalk^'Sandsteiue mit Gerollen jnrassischer Oolitbe und Ox«
ford-Kalke, die nach oben immer mehr zunehmen und den
Übergang In ein grobes Konglomerat vermitteln, gebildete
Ablagerung dar, den ^Steingang'^ der Bohnerz-Berglenlei
Die feln*kömigen unteren Bänke enthalten K.onchylien, wo-*
rnnter sich Cytherea spieodida Mkrian erkennen lässt, nnd
Pflaazen-Abdrucke, von denen Cinnamon;um Rossmaesslerl
Bier die gemeinste ist. Darauf folgen in dünne Platten ab«
gesonderte klingende weisse Kalksteine, welche Cyrena sab-
arata Schloth. «p. , Mytilus söcialis A. Braon, Litorinelia
acuta Drap, sp,^ jedoch nicht häufig enthalten ; dann in mehr«
fächern Wechsel harte weisse drusige Kalksteine nnd griine
Kalk-Sandsteine mit Heliz o«ßnlttm Thomas, Plauorbls solldun
TflOMAi, PL declivis A. Brach, Limneus pachygagter Tu. uni
188
■
Limneiift buliatos v. Kccin; endlich über dieBen eine V mäch-
tige Sehlebt überffiiit mit Petrefakten^ worunter Melanie
IJseberi Bronon. weitaus die häa6gste, dann die beiden schon
in den untren Schichten erwähnten Planorben, €yclostoma
K>oechllnaBuai Meman, Nerltina Grateloupana Fer., Melanopsis
subulata 91. ^. u.a. vorlioiiimen. In der Sektion Midlhem finden
•ich simDitllche angefahrten Schichten gleichfalls mit Ausnahme
d^r Meianieo^Scfaicht; die Kalk-Sandsteine enthalten die glei-
chen Blätter und häufig Yerkobltes Holz, Blätter einer Sabal-
Art und meeriaehe Konchylien. Diese letzten treten abermals
in der glichen Kalksandstein-Bildung an drei Orten in der
Sektion Lörraeh^ In Lörrach selbst, hei Stellen und am Schlosse
RKteln in 2. Tb. ausgezeichneter Erhaltung auf, so dass sieh
dort das Alter dieser Abtbeilung mit vollster Sicherheit er-
■ytteln l&sst. Ich habe bis jetzt gefunden :
Ostrea callifera Lam. (bildet bei Steffen die unterste G'
nsaehtige Bank), Pectunculus crassus Phill., P. arcatus Schlotu.,
Nucula Lyeilana Bosa., Pecten (?pictos Goldp), Cardinm
R^alini Heb., C. scobinula Merian, Lucina Heberti Dbss., L«
aqsamosa Lam., Teilina Heberti Desh., Panopaea Hebertl
Boaa.) Cytherea splendida Merian, C. incrassata Desh., Iso«
cardia transversa Ntst, Cerithium lima Desh., C. conoidale
Lam., C. trochleare Lam., Tritonium rugosum Phil., Nerltina
fulmiBifera Sande., Trochus Rhenanus Merian, endlieh Zähne
von Lamna cuspidata Ao. und Notidunus primigenius Ao.
Aus diesen Versteinerungen darf mit Sicherheit auf glei-
ehes Alter mit den petrographisch identischen Schichten der
Ka»tope Baeel und Solofhum und dem Croupe marin moyen
(Tongrien) der Gegend von Delemonf im Berner Jura, der
Ablageruogen von Alzei in Rheinkesien und dem Sande von
F»nt4nneUeau bei Poaj« geschlossen werden, da die aufge-
zihlten Muscheln in denselben als leitende auftretende. £s
fiadet sich zugleich kein erheblicher. Grund anzunehmen,
dass diese in gleicher petrographiscber Beschaffenheit nord-
wärts bis DingHngen bei Lahr vorkommende Ablagerung nicbt
efaie direkte Fortsetzung der untersten Schiebt des Mainxer
Beckens sey, indem in dem Bohrlocbe auf Steinkohlen bei
OülleiAaek unweit Bükl und in den den Muschelkalk bei
» m
isft
Wienlock überdeckenden Terti&r-Seblcbten ebenfulls Leitmu«
tcbeln des Mainwer Beckens sich finden nnd diesen Zusi^ni-
menbang^ anter dem Dflnvium des ÜAeiit-Tbais räumlich us*
zweifelhaft herstellen. Die petrographlsche ZnsaromensetSMg
ist freilich sehr verschieden, indem bis AtUUenback hauptsach-
licb QaarE-Sand das Material der Schiebt darbietet, wahrend
das Breisgauer Äquivalent aus Fragmenten furassiscber 6e-
steine besteht Aber man darf sich nur erinnern, dass
jvrassische Schichten von Lahr an aufwärts vorzagsweiae
die Ränder des Beckens bilden, daher in dem Trommer«
Materiale vorherrschen müssen. Damit wäre denn zunächst
ein fester Horizont zur Vergleichung der Breisgauer Tertiäiv
Bildong^ gewonnen, welcher sofort auch zu Verglelcknngen
der unter und über ihm liegenden Schichten auffordert« VeN
folgt man zunächst die nnter dem Kalk*Sandstein liegenden
Bohnerae^ welche noch in einzelnen Körnern in den über»
hanpt nicht scharf getrennten Stein-Gang übergehen und
längst als . lokale Mineralquellen*Biidungen anerkannt sind^
SQ wird man sie zunäclist dem Gypse des Montmartre bei
Paris parallellsiren müssen, und die Richtigkeit dieser Parallele
wird dorch die Wirhelthiere über allen Zweifel erhoben,
welche In Bohnerzen von ganz gleicher Lagerung bei Eget^
kinden im Kanton Solotkum vorkommen; Palaeotherium nnd
Anoplotherinm sind Beweis genug. Aber ein noch höheres
Interesse nimmt die Thatsache in Anspruch, dass im Breisgau
die Schichten ans der Zelt des Gypses des Montmartre auch
durch eine petrographisch identische Bildung repräsentirt
werden, nämlich die Gypse von Bamlaek am Rhein und Wasef^
weiter am Kaiserstukl^ mit welchen der Gyps von Zimmers^
heim im Etsass ganz übereinstimmt. Die Auflagerung des
Kalk-Sandsteins auf dem Gypse von Bamlaek unterliegt nieht
dem mindesten Zweifei, und es Ist andrerseits merkwürdig,
die ganz gleichen Schwalbenschwanz-Zulllinge des Gypses
wie am Montmartre auch bei Wasenweiler auftreten zu sehen
and die Bohnerze sehr häufig am Ansgehenden mit Gyp« ver-
bunden zu treffen. Es scheint nach diesen &örtermigeii die
Stellung der unter dem Kalk-Sandsteine des Breisgaus Mf*
tretenden Schichten ausser Frage zu staken, und ich iuui0
14«
»her sa den Aber demnelben anflretenden über|>;ehen. Die
chiehten, welche Cyrena subarata eothalten, köaneo nur
.quivalente dea Cyrenen-Mei^ela aeyn, welcher Im Mainzer
ecken als brackfsches Glied zunäclist auf den Sand von
\t»ei folgt; aie alnd bia jetzt aus der Sc kweiln nicht erwähnt
orden, vermnthUch weil man sie noch nicht geaucht hat.
lie Kalke, welche Heliz oacnlum, Planorbis aolidna und PI.
eclivls and höher aufwarta Helania Escheri enthalten, können
nr Repräsentanten eineraefts der Schichten dea Croupe fluvEo-
srreatre moyeo von Oeliment seyn , dessen Gleiclialterlgkeft
ilt der untern Süaanaaaer-Mol lasse dos Sekweitxeritthen Vor-
ipen^Landes von niemanden bestritten wird, — andrerseits aber
benao beatlmmt mit dem Landschnecken- Kalke 'des Mainser
eekena parallelbirt werden, von dem sie eich indeas als
»vlatile Facies unterscheiden, und ahn näher an die Wärtlem-
trgitektH Kalke von Ulm und speziell Zwiefalten im Denau-
ecken anschliessen. Sämmtliche Tertfär-Bil düngen sind ^e-
aben und zwar in gleichem Sinne mit den älteren Bildungen
in der Trias an aufwärts; sie sind z. Th. wie die Blätter-
chichten zwischen den Basalten des KaiierHukt» einge-
lemmt und die Letten in Porzellan-Jaapla umgewandelt, wie
CHiLL so schön nachgewiesen hat. Passt man die Schichten
tr Tertiär-Bildung In einem Schema zusammen, so gestaltet
ch dasselbe folgenderniassen;
(5. Stialikalk nil Melania Eichen. .
f 4. WeUie Kalke und grüDe Sande mh BelU oiculnm.
i3. PI alten- rönnige Halk-Hergel mit Cyrena'iubtrala.
2. Kalk 'Sandslein, unten mit Meere s-Konchylien, oben mil BlMUern.
b. Gypa von BataiacK nnd Wetemeeiler,
\. ■. Bohnen von Avggen, Behfiengen n. i. w.
4.-S. LtndiciiDeckea-Kalk von tfocUnm, Caleain dt U Bamet, tekwtÜM»'
rUeh» uBlen Süiiwaiier-Mollaiae, Kalke von Ulm elc.
3. CTrenen-Hergel de* JfaiHjaer Becken«, Fonlaiiutleau (obere Abtheiluog).
3. Schichten von Mnti, Delimont, Kläntfautotn, Oheriaytrieetiet OW^ocäa.
1. Kalk von Bvchnetiter und übtlaU; Gypi des Monimartrt; Sand von
W»tteregeln, Lfthtn in Belgien, Fonlaittetteau (untere Abtheilnng).
In dieser Tabelle ist auch die Schichten-Folge von Ulm
ti CStuiurg, welche durch ein Missverständnlaa In der von
tMBtL und mir veröffentlichten Arbeit über daa Alter der
141
Tertiär-Blldong^ tod Oherhayem der Sckwnh^enuken olieren
Sfisswasser-Mollasiie g;le1cbg«steilt wurde, an ibrem riehtigM
Platze eing^etragen [vgl. Jb. 1868^ 717].
Die Untersuchung der Sektion Müllheim (BüdenmetUf)
hat nach dem Vorgetragenen eine nicht anbedeutende
Zahl von Resultaten geliefert, fvelcbe auf die Geologie des
BreUgauei zum Tbeil ein ganz neues Liebt werfen, mtm
Theil vorhandene treffliche Arbeiten von Merian und From^
BBRZ ergänzen oder berichtigen.
Der Auftrag zur Aufnahme der Umgebungen des Bade«
Überlingen in der III. Sel^tion Stochachier topographische«
Karte des Grossherzogthnros, traf Hrn. Dr. Schill bereits Mit-'
ten in einer Arbeit über die Tertiär-Bildungen des Badenischen
Bodeniee*ljHnde» im Ganzen, welche er seit drei Jahren ver«
folgte. Anch die ihm zweifelhaften Versteineru^ngen waren zum
grössten Theile von mir, Hermand vom Meter und O. HzEa
bereits bestimmt, und so wurde dieser Auftrag nur noch ein^
Veranlassung mehr, Das in*s Detail eingehend zu untersuchen,
was im Grossen bereits fest-stand. Da er unterdessen eine
grossere Arbeit iiber das ganze Gebiet in den Württemberg
gUchen Jahres-Heften veröffentlicht hat und überdiess einen
Vortrag in der Selition beabsichtigt, so beschränke ich mich
darauf, die geologische Karte vorzulegen und nur die unmit-
telbar aus dieser und den beigefugten Profilen sieh ergeben^
den Daten mitzutheilen. Die Sektion ist grosstenthells mM
Diluvial-Ablagerungen bedeckt, aus welche» am See und in
den tieferen Fluss-Thälern die Tertiar-BlIdungen und in sehr
geringer Verbreitung auch Oxford-Kalk (weisser Jura ^Qübust.)
anftnuchen. Ein sehr instruktiver Durchschnitt von Hoppeten^
zeit nach Nuudorf am See zeigt mit schwachem Fallen ' in
SO. folgende Schichten übereinander gelagert. Zuerst Land-
Schnecken-Kalk mit Cyclostomus bisulcatus, Hellx rugniosa,
Planorbis corniculum und Charen^ direkt auf dem weissen
Jura abgelagert und unzweifelhaftes Äquivalent der Kalke von
Hochheim und von Thaf fingen bei {77m; dariiber die Susswas-
ser-Mollasse mit Blättern, wie in der Schweü% oder bei Günn-
bürg] dann die flehte Schweitzerische Meeres- Mol lasse, weder
petrographisch noch paläontologisch unterscheidbar: daranf
14S *
dtte olire SiisfVAaser-Mollasse mit Blattern nnil Braotikohlen-
Ltgern, dem Gleichakerigkeit mit den Schichten von Wies-
baden im Mainzer Becken ich in einem spateren Vortrag
nftCheiiweieen mir vorbehalte« and welcher auch die berühm-
ten AUagemngen von ömngen unzweifelhaft zufallen. Es
stellt sieh hier heraus, dass die sogenannte BreUgauet Mol-
tttMe völlig von der achten des Seehreües verschieden und
nn vieles älter ist, daher für dieselbe dieser ohnebin nicht
gar gute Name nicht mehr gebraucht werden darf. Ich
werde in einem späteren Vortrage Gelegenheit haben, auf
4ie aus der Untersuchung Badenscher Tertiär-Bildung^en ge-
we«neaen Ergebnisse zurückzukommen; sie lösen Fragen,
welche für die Klassifikation der Mittel- und Süd-Deutschen
Tertiär-Bilduogen überhaupt von hohem Interesse sind.
iV. Die Gegend' von Baden- Baden^ die zweite mir zur
üstek*suchung gestellte Aufgabe, welche ich in Gesellschaft
meine« Assistenten E. Müller aus IVeiden zum Theil erst in
diesem Sommer untersuchte, werde ich schon der vorgerückten
Zeit wegen um so kürzer behandeln müssen, als die Auf-
nahme noch nicht ganz beendigt ist. Dennoch drängt sich
auch hier des Neuen und von früheren Arbeiten, unter denen
jedenfalls die ÜAUSMANNSche als die weitaus gediegenste
zu bezeichnen seyn wird , Abweichenden' so viel herzu , dass
ich Ihre Geduld immerliin noch auf einige Zeit in Anspruch
nehmen muss.
Zur leichteren Orientirung habe ich das von dem Assi-
Steote« am Polytechnikum^ J. Fritschi, mit Treue und Ele-
ganz ausgeführte Relief der dortigen Gegend aufgestellt,
welchem ein früher von demselben ausgeführtes der höchsten
Gebirgs-Gruppe des Schwarzwaldes ^ der Umgebungen des
Feldhrgs nämlich beigefügt ist.
Die fgegen das Rhein-ThAl hin abfallenden flachen Berg-
Rücken der Gegend von Baden sind zunächst von Löss ge-
bildet, welcher zwischen Oos und Badenscheuern direkt einer
mäclitiged Geschiebe- Ablagerung aufgelagert erscheint, die
vorzugsweise aus Gerollen des Rothliegenden zusammenge-
setzt ist Gerade an dieser Stelle, d. h. an der Mündung
des offenbar erst in der Diluvial-Periode geöffneten Ooi*
14S
Tbftles, bäte« «loh Mm ThcSl •«•g0^ekh«€t erhalMtoe RMte
Tan Elepbaa primlgtnioB in solcher MenKe M«uiHiifln|;afilii
Jen, wie man aie etwa nar nach Lau SiUit§mrter Kesaai.aaK#^
troffen hat: eine an der Mündung von Seiteii*Tbakrn iii 4m
iU^M-Tbal, dessen Gewiaaer vermuthlich die der leisten ge^
staut haben, nicht eben ungewöhnliche Eracbeinang.
Nach dem Gebirge hin treten unter dem Ldaa an einigen
PonlLten, z.B. dem Jagdhause zunächst, gröaatf ntheila zeratorla
Liaa- Ablagerungen mit Gryphea cymbium Lam., Belemnltea
paiiUosos Sgbloth. and zahlreichen Kies^Knollen anf, die
wobi nur der Zoae des Ammonitea margaritatua (Amalthaua)
angehören können und mit andern iaolirten Ablageningea,
welche wenig südlicher und nördlicher vorkommen, den Bei-
weis liefern, da$s der Liaa von Langenbrücken mit dem dea
Oherlaniee zusammenhing und vermuthlich in der Tertür*
Periode, wie auch der Jura im Breiegau ^ vielfaltig aertrnm-
mert und weggewaschen worden ist. Dieaer Lies ruht sei-
nerseits auf dem obern Bunten Sandsteine, welcher von
Olemiorf an bis zum Fusse des aus ihm grösateuthells ge*
bildeten Fremereberg die zweite höhere Hügel-Terrasse gegen
das AA^tfi-Thal hin zusammensetzt und von dem untern Bant^
Sandstein, der auf dem grössten Theile der Höhen des weat-
liehen Theils der Gegend von 1490 bis zu SOOü' Meeres-Höhe
nnd weiter anfwärta xorkommt, durch andere Geateine voll*
kommen getrennt ist«
Am Ausgehenden gegen das Ooi' und RkeühThal befin-
det aich dieaer Sandstein auf der ganzen Linie in einer Zer^
Setzung, welche mit Abscheidang seiner Quarz-Köriier In
Form sehr feinen Forip-Sandes und seines meist von Kaolin*
artigem Thone gebildeten Bindemittels zu plaatischem, mehr
oder weniger Fener-festem Letten endigt. Die Thone von
OberweieTj Kuppenheim, Balg gehören sammtlich in diea^
Kategorie, und es fällt die Zersetzung und besonders der
Sclilämm-Prozess, welcher den Thon vom Sande trennt^
offenbar zum grössten Theile schon in die Diluvial-Periode.
Der Saudstein fällt mit 5 — 17^ nach N., er wird am Fremere^
berg und bei Ebereteinburg direkt von konform einfallendeaa
Rothliegendem und nur an wenigen Stellen von den grunea
144
tteH anfgericbteteii Sehlefern der Übergangs-BtMong^ onter-
tenft, von wetchen er dann zahlreiche Bruchstücke eintchliesst.
Auf ihm ruht Im Fiekimtkah bei EberutetfAumg eine sehr
deutlich Maidenrförmige Ablagerung von oberem Moschel*
kalk, während der Wellenkalk bei Baien nicht vertreten
erscheint. Die am Tage bis zu 80' Mächtigkeit fiufgeschlos*
teoen Schichten dieser Mulde fallen am südlichen Ende am
BirAenfehen mit 10— 20<^ in NO., am nördlichen iDürrenberg)
mit 15^ in SO., und enthalten an letztem besonders reich-
lieh Ceratites nodosus, selten auch Pemphix Sueurii, aber*
diess die gewöhnlichen Arten des Muschelkalks: Lima striata,
Oervillia socialis, Terebratola vulgaris und Encrinns lliiiformis.
Das gänzlich isolirte Auftreten dieser Ablagerung ist sehr
foteressant und lässt auf eine lokale Senkung /des kleinen
entsprechenden Gebietes zur Zeit der Ablagerung des oberen
Muschelkalkes schliessen , während dasselbe offenbar nach
der Ablagerung des Bunten Sandsteins gehoben worden seya
moss, weil sich die bunten Letten desselben, die Wellenkalk-
und Anhydrit-Gruppe hier nicht vertreten finden.
*^ Geben wir dann zur Betrachtung der nächst höheren,
weiter nach Osten liegenden Rücken über, so erscheinen
dieselben vorzugsweise von Rothliegendem gebildet, In dessen
Mitte jedoch am Friesenherg in Baien selbst und bei Eber-
eteinburg ältere Gesteine, Granit, Übergangs- und Steinkohlen-
Formation herauf-geschoben sind.
Während das Rothliegende gegen das Rkein-^Thsl zu
von diesen aufgerichteten Gesteinen nach Nordwesten abfallt,
an dem durch prachtvolle Pfeiler- und Säulen^ildnngen so
ausgezeichneten Rucken des alten Schlosses fast horizontal
liegt und jenseits desselben westlich geneigt Ist, nimmt es
gegen Oberheuern hin wieder ein nordwestliches Fallen an.
Die gleiche nahezu horizontale Lage, welche die nntern,
ftberans harten und darum stets zu grotesker Fels-Blldang
geneigten Schichten am alten Schlosse zeigen, lässt sich \ns
in die Gegend von Gaggenäu verfolgen. Hier liegt also auf alle
Fälle eine der (antikliuischen) Erhebungs-Axen, innerhalb wel-
cher die älteren Gesteine, welche die Unterlage des Rothliegen-
den bilden, die Granit- und Übergangs-Formation uud die Stein-
US
•
koMeo-Bllilan«^^ heraaf gehoben and die untersten Scbich-
teo des Rothlieg^eoden selbst in ein weit höheres Niveau
refsetzt worden sind, wie die obern. Man l&önnte auf
Ae Ansiebt kommeD, es sey diese Hebung durch den Granit
reraolttst worden, nnd In der That ist diesQ auch schon ans-
gesprochen worden; allein Hausmann hat bereits gezeigt, dass
fie Tollig unhaltbar ist, und meine Beobachtungen haben.
Dicht onr seine Beweise bestätigt^ sondern anch neue hinzu-
gefügt, welche später erwähnt werden sollen. Von der
pncht?oil gegliederten zu dem Landschafts-EiFekte der rei*
zenden Gegend so wesentlich beitragenden Porphyr-Masse
des sädlichen Theils ist das Rothliegende, welches sie nörd-
lich und westlich vollständig umgibt, offenbar in Siidost auf-
gerichtet und in mehren Beziehungen abhängig. Wo man
Gelegenheit hat, die Schichten-Folge des Rothliegenden zu
stedireo, wie z. B. in den Durchschnitten vom Granite der
Uif$td$9ira8se bis zum Steinbruch vor Dollen oder von
deo Dbergangs-Schiefern der Trinkhalle bis zum Porphyr des
Swmertberg» , da finden sich an der Basis desselben grobe
aos eckigen und seltener gerundeten Porphyr-Bruchstücken
ohoe Pinit zusammengesetzte und je nach der Lokalität auch
Granit-Gerolle, Gneiss- und Feldspoth- Brocken euthaltende
überaus harte Breccien und Konglomerate. Zu dieser Abthel-
laug gehören unter Anderen die Gesteine des alten Schlosses,
deren Aaflagemng auf dem Granite man am Kusse desselben
DDinittelbar beobachten kann, und die Gesteine von Vormberg
bei Smzkeimf in denen man eine Schichtung nicht mit Sicher-
heit zu ermitteln Im Stande ist. Die mittlen Lagen enthal-
ten die gleichen Gesteine , aber in weit kleineren Gerollen ;
nur die Porphyre treten noch immer in grösseren darin auf;
öberdiess sind sie weit loser verkittet und häufig durch Ans-
scheidang von Wad schwarz*braun gefleckt. Die Übergangs-
PoroMtlon muss schon zur Zeit des Rothliegenden zum Thell
ober die Wasser.-Bedeckung hervorgeragt oder untermeerische
Kiffe gebildet haben;— wo dasselbe direkt mit ihr in Beruh-
niDg tritt oder sehr nahe liegt, ist es mit einer Menge ecki-
^r Bruchstücke von Dbergangs-Schiefern angefüllt, wie z. B.
io Garten des Klosters zum keiligen Grakj im Eberateiner
Jtfarbocii 1859. \Q
US
Platten-Bruch, zunächst dem sogen. Marmor-Bruch im Traisbach-
Thale u. s. w. Die geringe Härte des Gesteins macht er-
klärlich, dass es in weiterer Entfernung von seinem Aas-
gehenden nicht mehr im Rothliegenden gefunden wird. Auf
der in den meisten Fällen sehr schärf erkennbaren Grenze
des Bunten Sandsteins, wie z. B. am Merkur- und Fremers-Berg
sehliesst das Rothliegende mit fein-körnigen schwarz-gefleck-
ten Sandsteinen und rothen glimmerigen nicht selten griin-
getupften Letten. Diese letzten sind insofern wichtig, als
sie die durch den Bunten Sandstein versinkenden athmosphä-
rischen Miederschläge als Wasser-diclite Bank sperren. Die
Grenze ist daher an einigen Orten, besonders am Fremers-
berg, durch den Austritt sehr reiner und starker Quellen be-
zeichnet, in welchen das sicherste Mittel zur bessern Ver-
sorgung der Stadt Baden mit Trink- Wasser geboten ist. Die
Porphyre sind an mehren Orten direkt mit dem Rothliegen-
den in Berührung*; sie erscheinen dann entweder mit einer
nur ans eckigen Bruchstücken von Porpliyr gebildeten
Breccie umgeben (z. B. sehr schön bei Oberbeuren und am
Seelighofe), welche dann unmittelbar in das Rothliegende über-
geht, od^r die weissen oder röthlicli-weissen Tuftartigen
Massen, welche ihren Rand bilden , nehmen ganz allmählicb
Gerolle auf und gehen dadurch zuletzt in eine vom Rbtb lie-
genden nicht nnterscheidbare und direkt In dasselbe fort-
setzende Konglomerat-Schicht über, wie z. B. in der Mähe
des Herrigbacki und an andern Punkten bei LichlenihaL An
andern Stellen, ^\t z. B. am Sommersberg und am Gun»en-
bach^ erscheinen sie zu 'weissen, gegen das intensiv rothe
Rothliegende einen scharfen Farben - Kontrast bildenden,
Feldspatli-Grus enthaltenden sandigen Letten aufgelöst, welche
eine Menge von Kiesel-Mineralien, Plasma, Kalzedon^ Quarz
und Amethyst, zuweilen auch Nadel- Eisenerz in zusammen-
geballten harten Kugeln umschliessen.
Diese Bildungen erinnern unwillkürlich an eine durch
Entwickelung von Säure-Dämpfen an ihrem Rande erfolgte
Zersetzung der Feldspath-Substanz, welche mit Auflösung
eines . Theils der Basen und Abscheidung der Kieselerde
verbunden war.
147
Da das Rothliegeiide In vielen Fällen g;eg;en die Por-
phyre aiifo;ericlitet erselieint und in der kleinen Kuppe bei
den Seetighöfen von Porpliyr selbst durclibroclien wird, su glaube'
feil annehmen zu müssen, dass die Eruption desselben wall«
reud der ganzen Zeit der Ablagerung des Rothliegenden
fortgedauert hat, und dass die Porphyr-Masse in ihrer jetzigen
Gestalt erst nach der Ablagerung desselben vollends aufge-
stiegen ist.
Nattirlich hat ihr Aufsteicren auch auf die Verhältnisse
der älteren Steinkohlen-Bildung einen sehr wesentlichen Ein-
floss geiibt. Diese umfasst ein kleineres Areal als das Roth-
liegende/ von welchem sie östlich konform, nordwestlich aber
abweichend iiberlagert wird. Sie ist nahezu nur austgranl-
(ischem Matenale gebildet undj wo sich dieses direHt a'u|
dem Granite selbst abgelagert hat, wie z.B. am Wahlheimer
Hofe, bei Geroldsau u. s. w., oft von diesem nur durch seine
Qnarz-Gerölle und die eingelagerten Schiefer zu unterscheiden.
Porphyre fehlen an den meisten Orten völlig unter ihren
Gerollen, und die einzigen, die sich bei Malsehbach finden,
sind Gerolle von Porphyren, welche sich durch bis %" gi'osse
Karlsbader Zwillinge von Feldspath und grosse blaue oder
grüne Pinit-Krystalle sowohl von den anstehenden Porphyren
mit kleinen Feldspathen und konstant kleineren braunen
Krystallen von Pinit neben unzähligen Quarz-Krystalleu, als
auch von den Pinit-frelen gewöhnlichen Porphyr-Gerollen
des Rothliegenden sehr scharf trennen lassen. Im Ganzen
stellt die Steinkohlen-Bildung nach meinen bisherigen Unter-
suchungen ein elliptisches Becken dar, dessen grösste Achse
von Siidwest nach Nordost streicht und dessen südöstlicher
Rand von Ebersteinschloss über Müllenhach^ den Kuchenhof ^
Gerolsdau, Malschbach^ Neuweier nach Umwegen und VarnhaU
zieht und mit Ausnahme der letzten Lokalitäten überall von Gra-
nit geb'ildet wird. Dort scheint der Granit bei der Bildung des
iUetn-Tlials zerstört worden zu seyn. Der nordwestliche Rand
ist nur bei Baden deutlich zu erkennen, an dei^ meisten Stellen
sonst vom Rothliegenden überdeckt. Südöstlich von der Granit-
Masse, die von den zwischen und neben ihr vorkommenden
mm '
Ubergangs-Gesteinen nicht getrennt werden kann, taucht die
10*
148
Steinkohlen-Bildung in JSaif^ii selbst, au dem FriesenhergCy dem
Kurhause und den Bauiigäckern wieder auf, um sehr bald
wieder- unter dem Rothliegenden zu verschwinden , während
auf der West-Seite der genannten Masse das Rothlieg^ende
überall direkt auf dem Granite ruht.
Die Verlängerung dieser isolirten Parthie unter dem
Rothliegenden hindurch triiFt ausserhalb dem Gebiete der Auf*
nähme auf die Steinkohlen-Bildung bei Michelbach jenseits
der Murg^ wo schwarze Schiefer mit Uronectes fimbriatus
Bn. und Limnadia Freysteini ihre Gegenwart ausser Zweifel
setzen. Das Fallen ist an dem nordwestlichen Rande in und um
i?atf^ii östlich (10^ — 30^), am sud westlichen östlich mit fast glei-
chen Winkeln, am sijdöstlichen überall nordwestlich, dalier die
vorhin entwickelte Gestalt des Beckens wohl ausser Zweifel ist.
Die Steinkohlen-Bildung erlangt ein erhöhtes Interesse
durch die Beobachtung, dass aus ihr aussciiliesslich die Quel-
len von Baden Baden hervortreten und in der ganz nahen
Übergangs- Bildung eben so wenig als in dem gleichfalls noch
in der Stadt sie überlagernden Rothliegenden irgend eine
Quelle bdiannt ist. Die Beobachtungen, welche ich am Ur-
sprung, an der stets offenen und unmittelbar dem Gesteine
entströmenden Brühquelle wie an der auf offizielle Veranlas-
sungganz aufgegrabenen /^ou^^n^M^//« machte, lassen darüber
keinen Zweifel.
>
Auf der östlichen Seite der von dem Friesenberge und
dem südlichen Fusse des Schlossberges bis an das alleSebioss
herauf-setzenden Granit-Masse liegt die Steinkohlen-Bildung
des Quellen-Bezirkes, wie schon erwähnt, direkt auf dieser
t«
und der Ubergangs*BtIdung auf. So findet man sie in den Funda-
menten des neuen Schlosses und an dem südöstlichen Abhang
des Schlossberges bis in das Oos-Thal herab mit östlichem
Einfallen; sie setzt dann über die Oos und tritt am Kur hause
und dem nach Gallenbach führenden Fahrwege in wechseln-
den Schichten von granitischem Konglomerate (Arhose),
glimmerigen Schieferthonen und schwarzen mit Pflanzen-
Abdrucken namentlich am Eiskeller des Kurhauses überaus
reichlich angefüllten Schiefern auf, welchen dunkel-rothe und
grüne Letten-Bänke und rothe Granit-Konglomerate ohne
140
Porphyr-Gerolle bis zur Grenze gegen das Rothliegende fol-
gen. Die Versteinerungen dieser Lokalitat sind vorzijg;Hch
eine Sigillaria, Annnlaria sphenophylioides Zenk. #p.^ Cyathel-
tes arborescens Schloth. sp.^ Schizopteris lactoca Prbsl,
wahrend an andern Orten , namentlich in den iv'estlieh und
sidwestlieh von den Porphyren auftretenden Steinkohlen-
Bildongen von Umwegen- Varnhalt nnd Matschbachy noch Cala-
altes cannaeformis Schloth. sp. (äusserst selten), Asterophyl*
h'tes eqaisetiformis Brokon. , Cyatheites Miltoni Artis sp,^
Spbenopterls virgniaris Sterns. , Alethopteris pteridoides
BaoKGK. jp., Odontopteris Brittanica Guts. , Lepidostrobus
fariabilis Lindl. und Cardiocarpnni marginatum Artis sp.
biDZukommen. Steinkohlen-Flötze kommen bei Varnhalt und
Umwegerty verkieselte Hölzer sehr schön ebendaselbst und am
Gernsierge bei Gernsbach vor; sie sind noch nicht naher
untersucht. Kur an einer bereits früher erwähnten Stelle
worJen auch Krustazeen, Limnadia Freysteini Geinitz sp. und
rronectes fimbrtatus Jordan sp. gefunden. Es lässt sich aus
(fiesen Versteinerungen leicht die völlige yerschiedenheit der
Steinkohlen-Bildung zn Baden von derjenigen bei Offenhurg^
mit welcher sie nur Calaoiites cannaeformis gemein hat, und
ihre wesentliche Übereinstimmung mit der obern Stelnkohlen«
Bildung von Zwickau und Saarbrücken entnehmen. Ebenso
bedarf es nur der richtigen W&rdigung der Thatsache, dass
iu der Steinkohlen-Bildung von Baden-Baien nirgends Gesteine
ab Gerolle vorkommen^ welche auf eine Zufuhrung von Ge-
rollen aus grösserer Entfernung und also ein ausgedehntes
Becken hindeuten, um sich zu überzeugen, dass man es hier
mit einem ganz lokalen, nicht in das RhetnlhfA fortsetzen-
den nnd durch den Porphyr, welcher in seinem sudwestlichen
Theiie emporstieg, gänzlich zerrütteten Becken zu thun hat.
Es kann nicht meine Absich't seyn, in diesen für das Gross-
herzogthum in industrieller Beziehung so wichtigen Gegen-
stand noch weiter einzugehen. Ich wende mich vielmehr zu
den granitischen Gesteinen und den Vertretern der Uber-
gangs-Formation.
Es wurde bereits wiederholt gezeigt, dass der Granit
die Ost-Grenze aller seither beschriebenen Gesteine ausmacht
150
und dass er noch fn der nächsten UingebuDg von Baden selbst
den breiten Rücken des Friesenberg$ , des Schloisbergs , die
Höhen vom Krippenhofe und der Gas-Fabrih bis an den Fuss
des allen Schlosses zusammensetzt und in einer Menge von
grossen Blöcken auch an der nordwestlichen Seite des Bai-
' lere mitten im Rothliegenden vorkommt. Unter den Varietä-
ten, in welchen er auftritt, sind besonders die grob-köruige
mit nahezu Ziegel-rothem Fcldspathe, weissem oder grauem
Quarze und grünlichem oder schwarzem Glimmer, die Porphyr-
artige mit Oligoklas und grossen Karlsbader Zwillingen von
Feldspath und endlich eine überaus (ein-köruige fast Glimmer-
freie zu bemerken.
Ober die Verhältnisse der beiden ersten' zu einander habe
ich keine Beobachtung machen können; ich fand stets so
unmerkliche Obergange , dass ich sie nur als lokale A.bäit-
derungen derselben Masse ansehen darf. Die fein-kornige
Varietät aber ist xias Material , aus welchem .eine grössere
Zahl von sehr schönen und sehr scharf mit der Porphyr-
artigen Varietät^ in welcher sie aufsetzen , kontrastirenden
Gängen besteht , die besonders gut am SUberrüch zur Seite
des neuen Fahrwegs nach Rolhenfels aufgeschlossen sind.
Die Obergangs-Schiefer der Gegend von Baden^ welche
am Friesenberge und von da durch die Oos durchsetzend in
Baden selbst bis unter das mue Schloss vorkommen und bei
Ebersteinburg in grosser Ausdehnung wieder unter dem sie
direkt überlagernden Rothliegenden heraus treten, bieten sich
nahe bei Rolhenfels zum letzten Male der Beobachtung dar.
Hausm4nn hat bereits gezeigt, dass sie von dem Granite
durchbrochen, aufgerichtet und metamorphosirt worden sind.
Die unmittelbare Beobachtung in der Stadt, besonders im
Hause des Schneiders Eisen und des Kaufmanns Matzenauer
ergibt, dass die grünen Übergangs-Schiefer auf diesem Dfer
der Oos zwischen Granit eingeschlossen sind, welcher auch
Gänge in dieselben absendet. Ebenso finden sich am Frie-
senberge und In der Granit-Masse der nordi^estlichen Seite
des Ballers ^roqken von Obergangs-Schiefer direkt im Granit.
Die libergangs-Seliiefer der Gegend von Rolhenfels und
Ebersleinburg ^ tvejche mit dem Granite nicht mehr in dlrek>
191
ter Berührung stehen, sind den Thon-Schiefern des Taunui
sehr ähnlich, enthalten aber bei Rothenfels Zwischenlager
TOD Fleisch-rothem körnigem Kalke; sie sind nicht oder we«
Digsteus nicht auffallend metamorphoslrt. Am Friesenberge
und In Baden selbst erscheinen aber die harten grünen Ge-
steine ohne deutliche Schiefernng und mit Einschaltung von
Bändern, die ans rothem Feldstein und Quarz zusammenge-
setzt sind und in welchen häuGg auch noch Glimmer auftritt,
wodurch sich dann eine förmliche Gneiss-artige Masse heraus-
bildet, die aber von den grünen Schiefern niemals scharf
getrennt, sondern stets mit ihnen durch Obergänge verbunden
erscheint. In Baden selbst, besonders am katholischen Pfarr-
bause, finden sich ferner , wie auch am Friesenberge^ griine
Schiefer mit vielem Quarz und einer Dnznhl grösserer oder
kleinerer Glimmer-Bläftchen von ganz Gneiss-artigem Habitus,
die aber gleichfalls Ubergänge in die gewöhnlichen grünen
Schiefer bilden. Die Analyse wird konstatlren, welche
Veränderungen die Granite in diesen Gesteinen gegenüber
den nicht metamorphosirten Schiefern bewirkt haben. Die
Übergangs-Schiefer fallen fast überall steil (bis 80^) in^ SO.
oder SSO. ein, waren also schon vor der Ablagerung der
Steinkuhlen-Bildung aufgerichtet, in welcher am Frieeenberg
zahlreiche Bruchstücke derselben vorkommen.
Endlich bleibt noch zu erwähnen, dass die Granit-Masse
des östlichen Theils der Gegend von Baden von nahezu hori>
zontalen Schichten von älterem Bunt-Sandsteine überlagert
ist, während dasselbe Gestein auch zunächst bei Baden den
Gipfel der Siaufenberge zusammensetzt,' hier aber auf Roth-
liegendem und Steinkohlen-Bildung ruht. Als charakteristisch
für diese Abtheilung sind das kiystalllnische Korn und die ,
zahllosen schwarz-braunen Flecken von Wad hervorzuheben,
welche bei den am Rande vorkommenden, nördlich oder
nordwestlich einfallenden oberen Bunt-^San^dstelnen nicht vor-
handen sind. Es geht auß diesen Beobachtungen hervor, dass
hier, ähnlieh wie in den Vogesen^ eine Hebung nach der
Ablagerung des untern Bunt-Sandsteines (Vogesen-Sandsteins)
erfolgt seyn muss.
Im Ganzen genommen ergibt sich ans diesen Thatsacheo
152
folgende Alters- Folge der Gesteine: 1) Thon-Schiefer der
Ubergangs-Bildung, 2) Granit, 3) Sieinkohlen-Biidung, 4)
Rothllegendes und Porphyr, 5) Unterer und 6) Oberer Bunt-
Sandstein, 7) Muschel-Kalk, ^8) Lias. Da nun der Sand von
Ahei CMainzer Tertiär-Bildung) in den Bohr-Löchern von
Oos und Müllenhach bis zu 900' Tiefe horizontal geschichtet
angetroffen worden ist , so fällt die letzte Hebung des
jScÄtrar£;tt7a/</-Randes in der Gegend von Baden offenbar nicht
in die Periode der Mitteltertiär-Biidnng wie bei Badenweiler^
sondern in eine ältere, doch vermag man die Zeit derselben
bis jetzt nicht festzustellen.
Die Bildung des O^s-Thales ist nicht vor der Diluvial-
Periode erfolgt, indess jedenfalls Wenig älter als der Absatz
des Lösses , da der letzte auf den Op«-Geröllen bei Baden-
scheuem aufliegt. Sie Ist vermuthlich ziemlich rasch nach
dem Durchbruch der Gewässer durch die mächtigen Porphyr-
Dämme vor sich gegangen , welche das obere Ooe-ThtA und
das Geroldsauer Thal längere Zeit im Zustand von See'n zu
verharren zwangen, in welchen sich kolossale Gerolle der
Granit-Berge ihrer Ränder abgelagert haben, welche Aoassiz
zur Zeit der Gletscher-Manie als Moränen ansprechen zu
^lüssen glaubte.
1
über
to TwfcdiBiiieu ven GerSUeB mit ElndiUcken Im mten
Bntei Sandstein zu Frankenberg in Knrbessen,
VOB
Herrn Bergamts-Assesaor A. WUrttenberg er.
Seitdem die Aufmerksamkeit der Geologen auf die in
itr ^igelflub an vielen Stellen der SckweU» vorkommenden
Gerolle mit gegenseitigen Eindr&ckeu gelenkt worden ist,
hat man ähnliche Erscheinungen in vielen Konglomeraten,
nDentlich in denen des Bunten Sandsteins, beobachtet Eine
bis jetzt noch unbekannte Fundstätte derartiger Gerolle liegt
bei Franienberg in Oberheuen^ auf welche im Machfolgenden
auffflerksam zu machen um so eher gestattet seyn wird, als
dieselben, ganz abgesehen von den erlittenen Eindrücken,
schon wegen ihrer übrigen Eigenschaften ein besonderes
loteresse gewähren. Vor dem Eingehen auf diesen Gegen-
stand sey jedoch erst Einiges zur Charakterisik der Schichten,
welche die erwähnten G<!rölle fuhren, gesagt.
Eine halbe Sttinde nordöstlich von der Stadt Frankenberg^
rechts der Edder^ erhebt sich das flache Biigel^Land, auf des-
sen Abhängen nnd Anhöhen der im Jahre 1818 eingestellte
Bergbau auf jenen Kopfer*Letten betrieben wurde , welcher
dveh das Vorkommen von Cupressites Dllmanni Ba. so all-
geaein bekannt geworden ist. Die Zecfastein-Bildung, welche
IQ der untersten Abtheiinng diesto Knpferletten-Flötz fuhrt,
vird fon Buntem Sandstein überlagert, dessen Gliederung man
bei Gelegenheit des frühem Gruben-Betiriebs genau kennen ge*
154
lernt hat. Unter Zugrundelegung; der Akten-massigen Auf<
zeiclinungen aus jener Zeit ergeben die neuerdings angestell-
ten Untersuchungen, dass die Zechstein-Bildung vom Bunten
Sandstein durch ein y, Lachter mächtiges Lager eines
bräuniich-rothen Lettens getrennt wird , auf welchen nach
oben hin folgen:
1. Röthlich-grauer, fein-körniger Sandstein mit einge-
backenen kleinen Quarz- und Sandstein-Gerollen und theils
dolomitlsehem, theils thonigem Bindemittel , 1 bis 2 Lachter
mächtig.
2. Bräunlich-rother Letten, V2 Lachter mächtig.
3. Rother und gelber fein-körniger Sandstein mit theils
dolomitischem, theils thonigem Bindemittel . 1 bis 2 Lachter
mächtig.
4. Konglomerat-Bänke^ welche von verschieden-gefärbten
Gerollen von Grauwacke, Sandstein, Kieselthon-Schiefer,
Dolomit (in den untersten Bänken statt deren Kalkstein)
nnd granlich-weissem Quarz, seltener Granit-, Porphyr-' und
I Orthoklas - Bröckchen , verkittet durch ein nebeneinander
vorkommendes Eisenthon- und Bitterspath-Bindemittel, gebil-
det und mehrfach durch gering-mächtige Schichten klein-
körnigen Sandsteins in verschiedene Lagen gethellt werden;
7 bis 8 Lachter mächtig.
5« Matt bräunlich-rother klein-körniger Sandstein mit
llieils dolomitischem, theils thonigem Bindemittel, 2 bis 4
Lachter mächtig.
6. Gelblich-grauer fein-körniger Sandstein mit kleinen
Quarz-Geröllen und theils thonigem, theils dolomitischem
Bindemittel, 2 Lachter mächtig.
7. Lehm und Dammerde. '
Die vorstehend aufgeführten Schicliten , welche Im Be-
reiche des ehemaligen Gruben-Feldes überall, nur nicht io
gleicher Entwickelung die Zechstein-Bildung überlagern und
mit sämmtlichen früheren Schächten durchsunken worden
sind, deren Berg-Halden aber wegen der Oberschüttuug mit
dem später durchteuften Zechsteine die Gesteine des Bunten
Sandsteins nicht Immer aufweisen, diirften ab eine beson-
dere 1 von dem ebenfalls in der Gegend auftretenden Bunten
159
«
Saedsfef« abzugrenzende untere Abtheilung desselben anzu-
sehen seyn. Dafür sprechen folgende Grunde:
a) Die petrographischen Übergänge der sandigen Zeeh«
tido- und Bundsandstein-Glieder In einander durch Ähnlich-
««rdea der Gesteine, das Auftreten von Sandstein- zwischen
ntscbledenen Zechstein-Schichten und die Verkni'ipfung bei-
kr Formationen durch die in denselben in verschiedener
Teofe ▼orkommenden ähnlichen Letten-Flötze. Klarer noch
vird das hier über den Zusammenhang des Zechsteins und
Bantsandsteins Gesagte durch Ansicht der entsprechenden
Schichten-Übersicht auf S. 66 der »^Mineralogischen , Berg-
und Butten-männischen Beobachtungen über die Gebirge,
Grabeobaue und Hüttenwerke der ffesien-KasieHsehen Land*
sefaaA an der Edder y angestellt und aufgezeichnet von Jon.
CitisTOPH Ullmann^.
b) Das Auftreten der Wechsel und Rücken, welche die
Zechstein- und die oben aufgezählten Schichten des Bunten
Sasdsteins gleichmässig und ohne Dnterbrechiing durclisetzeu.
c. Die nicht unbedeutende Entwickelung der Konglomerat-
Sehlcfaten, welche auch an andern Orten die untere Abthel*
iflog der Formation kennzeichnen, wie z. B. im Odenwald^
Sckmanaoüldy In den Vogesen etc., während die in grosser
Aosdebnong in hiesiger Umgegend auftretende^ jungern
Schichten oder der eigentliche Bunle Sandstein (die mittle
Abtbeilung der Formation) keine Konglomerat-Bänke mehr
führen.
d. Das Vorkommen des Dolomits als Bindemittel sowohl
In den Konglomeraten als auch in den mit denselben auf-
tretenden Sandsteinen , welches ebenfalls in dieser untern
Abtheilnng nicht selten ist. So bildet am Bleiberge bei
Cemmem in der Vorder-Eifel Bitterspath an einigen Stellen
(z. B. auf der Grube y^Goldener Läwe^*^ in Menge und vou
sehr ekarakteristiscber Beschaffenheit die Ausfüllungs-Masse
der Räume zwischen den Gerollen und Geschieben der Kon-
glomerate, der dort sogenannten Wacken-Deckel, an andern
das Bindemittel zwischen den Körnchen der Sandsteine, und
tritt dann zwar weniger deutlich hervor, verräth sich aber
schon anf den ersten Blick durch das achillernde Ausseben des
156
Gesteins. Auch der Vogesen-Sandstein bei Sulzback besitzt
ein dolomitisches Bindemittel, and wahrscheinlich wird ein
solches für die Folge noch weit häufiger aufgefunden werden.
— An den den Gernshäusener Wiesengrund begrenzenden
Abhängen der freien Mark ^ der Warte und des koken Freu-
dentkalif so wie in der Osckreufe und an der fröklicken Seite
gehen diese Schichten , vorzugsweise die lionglomeratischen,
zu Tage aus und sind daselbst mehr oder weniger für Un-
tersuchungen über die Gerolle mit Eindrucken zugänglich.
Die beste Gelegenheit zum Beobachten derselben ergab sich
aber in neuerer Zeit , als eine mit dem alten Gruben^Felde
beliehen^ Gewerkschaft den Schacht Carl August auf dem
sogen. Räieken in der Mähe des alten Zeekenkauees im Bun-
ten Sandstein niederbrachte. Hier konnten und können auf
der Halde z. Tb. noch jetzt die Gerolle unversehrt aus dem
Gesteine genommen und besonders Untersuchungen über
letztes im frischen Zustande angestellt werden. — Wie
schon erwähnt, bestehen jene Gerolle mit Eindrucken — aus-
ser in den untersten Lagen — aus Bitterspath , und zwar
kommt dieser nach den bis jetzt gemachten Beobachtungen
als ein sehr wesentlicher Gemengtheil der Konglomerate in
Haselnuss- bis Huhnerei-dicken , ausnahmsweise aber auch
noch dickern Knollen von gelblich- bis asch-grauer Farbe
und verschiedenem Grade der Reinheit zwischen den übrigen
Gerollen vor. Diese abgerundeten Bitterspatli'-Brocken, welche
durchgängig eine riclitige Geröll-Form besitzen, unterscheiden
sich änsserlich nicht von gewöhnlichen Gerollen, da sie eine
matte, mitunter auch rauhe und selbst zerfressene Oberfläche
haben, welche nichts von dem Glänze und dem blättrigen
oder blättrig-körnigen Gefnge im Innern verräth ; auch ist die
Art und Weise der Einschliessung jener Stucke im Gesteine
durchaus nicht verschieden von der Einwickelung der Quarz-,
Sandstein- etc. Gerolle ; allein eine nähere Betrachtung ergibt,
dass^ dieselben nicht immer aus derben Stöcken bestehen,
sondern häufig im Innern wie durch Schwindung geborsten
und auf den Kluft-Flächen mit schöncin Bitterspatb-Rhomboe
dern besetzt erscheinen, nicht selten aber auch hohl sind
und ' Krystail-Drusen jenes Minerals umsphllessen. Dabei
157
zeigten diese Dolomit-Gerolle meist die schon Eingangs er--
wabote merkwürdige Erscheinang, dass dieselben Eindruclie
von den benachbarten Gemeng-Theilen der Konglomerate,
sowohl den Gerollen und Geschieben als auch den kleinem
Kies-Bröckcben , ja in einzelnen Fällen selbst den grobem
Sand-Körnern, erlitten haben. Je gröber die Konglomera,fe
sind, um so deutlicher treten jene Eindrucke, welche bis zu
y« Zoll Tiefe gehen, hervor; bei Stücken aus klein-körnigem
Schichten sind dieselben dagegen auf den ersten Blick nicht
auffallend. Meistentheils sind die Dolomit-Gerölle auf ihrer
Oberfläche ganz mit eingedrückten Quarz- und Sandstein-
Bröckchen bespickt, so dass sie nach dem Losbröckeln der
ansitzenden kleinen Gerolle und Geschiebe alsdann voll von
verschieden-gestalteten Löchern efscbeinen. So ausgeprägte
Stucke unterscheiden sich allerdings leicht von den andern
Gerollen, an welchen Eindrücke der beschriebenen Art nie
vorkommen.
Bemerkenswerth ist es, dass unter denjenigen Dolomit-
Gerollen, welche aus den leicht zerfallenen Schichten ausge-
wittert sind und lose an den Berg-» Abhängen aufgelesen
werden können, gar viele sich finden^ welche die beschriebe*
nen Eindrucke nur auf einer Seite zeigen. Diess rührt
aber einzig und allein daher, dass derartige Stücke nur zum
Tbeile im Konglomerate gesessen haben, zum andern Theile
von dem damit wechselnden Sandstein begrenzt worden sind,
wegen der leichten Zerstörbarkeit des letzten an solchen
Stellen auch am leichtesten heransfallen und desshalb so oft,
an der Oberfläche gefunden werden. Dolomit-Gerolle, welche
man aus der Mitte voif -Konglomerat- Bänken nimmt, zeigen
diese Erscheinung nicht, sondern haben au allen Punkten
Eindrücke von den andern Gerollen aufzuweisen, an welchen
sie mit denselben in Berührung getreten sind.
T^öooERATH erwähnt bei Gelegenheit der Beschreibung
der Gerolle mit Eindrücken In der Bregenxer Nagelfluh auch
des Vorkommens ganz flacher Stücke^ welche aussehen, als
seyen dieselben von andern platt-gedrückt worden. Dieselbe
Erscheinung wiederholt sich hin und wieder auch bei den
Einschlüssen der Bitterspath-Gerölle obiger Fundorte ; nament-
158
lieh an der Halde des Schachtes Carl Augutt finden sicl
dieselben nicht ganz selten. Solche glatte Stucke sind hie
aber stets geborsten nnd haben daher offenbar nnter einen
starken Drucke gestanden. Da an derselben Stelle jeilocl
auch oft die dickern Dolomit-Knollen durchgehende Riss^
haben , so Ist es leicht möglich, dass die glatten Stiick(
doch noch ihre ursprijngliche Gestalt besitzen und nur dess
halb ohne Ansnahme zerdruckt vorkommen , weil sie ebei
dünn sind. Diess ist jedenfalls wahrscheinlicher als ein«
Zusammendruckung anzunehmen, welche hier ^Iso trotz de:
Berstens der Stiicke eine Form-Veränderung derselben her
Torgebracht hätte, die nicht ohne eine Erweichung der Masse
gedacht werden kann.
JNatüHich haben die Dolomit-Gefölle einen andern Ur-
sprung, als das dolomitische Bindemittel ; denn während letz-
tes die hohlen Räume zwischen den Konglomerat-Gemeng-
theilen ausfiillt, denselben stets folgt und sich dadurch
als eine spätere Einseibung oder Ausscheidung zu erkennen
gibt, spricht die abgeschlossene Form und die Art des Ein-
schlusses der Dolomit-Knollen daPür, dass dieselben nicht!
Sekretioneh, sondern wirkliche Gerolle sind. Es fällt durch-
aus nicht schwer, für das Gesagte auch den Beweis zu
fuhren, so wie noch weiter dafür, dass diese Gerolle nicht
urspriinglich aus Dolomit zusammengesetzt gewesen, soodern
durch Umwandlung aus Kalkstein-Gerollen entstanden sind.
Während nämlich an allen oben genannten Fundorten zwi-
schen dem Gernskäusener Wiesengrnnde (einschliesslich der
freien Mark) und der Chaussee von Frankenberg nach Geismary
also in den .obern Konglomerat-Bänken, die fraglichen Ge-
rolle aus mehr oder weniger reinem Bitterspathe bestehen,^
finden sich dieselben in den tiefer liegenden zugehörigen
Schichten, welche Jn der untern- Osckreufe und in der Fort-
setzung derselben an der genannten Landstrasse zu Tage
ausgehen, in ein Rauchkalk-artiges Gemenge von Dolomit
mit kohlensaurer Kalkerde, in welchem letzte sich durch
Ausziehen mit Essigsäure leicht nachweisen lässt, umgewan-i
delt. An dieser Stelle sind die Gerolle besonders gross, im
Innern vorzugsweise durchlöchert, geborsten oder zerfressen,
ISO
mtneier gnnz hqbl oder thellweise mit sandiger Aach«
(erdigem Dotouiit) erfüllt and an den Wandungen mit kiel-
IM Bitterspatii-Krystallen besetzt, deren Drusen mitonter
itellenweise nocli von einem Pecli-glänaenden Braun »Eisen»
steioe überzogen sind. Oberschreitet mau dii^ Laudstrasse
Diiil betritt jenseits den Abhang der fröhlichen Seiie^ an wel-
cker noch tiefer liegende Konglomerat-Bäuiie anstehen , so
Sedct man statt der Dolomit- nur Kallidtein^Gerölle. Letzte
rmatben unzweideutig ihre Abstammung aus dem Eifel-Kalkie
diitli häufige Einschlösse von Calamopora polymorpba, Cya-
tfaophyllom caespitosnm , Cyathocrinites- Stielgliedern etc. ,
Diese organischen Reste lassen sich bis in die dolomitisirteo
Geröll-Stücke verfolgen. In den Rauchkalk-ähnlichen Gerollen
snd die Krinoideen-Glieder noch recht wohl zu erkennen
iid selbst einige andere Einschlüsse, wenn auch etwas rauh
tad lerfressen an der Oberfläche , doch noch gut genug er-
tuttei, um dieselben wenigstens dem Genus nach bestimmen
ZI iöaoen. So kommt hier z.B. eine Murchisonia vor; des*
;/e/cben fand sich ein Rauchkalk-artiges innen hohles und
lerfressenes Gerolle, dessen Wandungen noch zeigten , dass
iüs Ganze orsprünglich ein Calamopora- Stuck gewesen war.
Stiel-Stücke von Cyathocrinites sind bei genauer Betrachtung,
ireua ancb weniger deutlich und häufig, selbst noch in durch*
Qod-durch dolomitisirten Gerollen zu finden. Die Abkunft
der Bitlerspath'Gerölle im hiesigen Bunten , Sandstein aus
dem Eifel'Kalke dürfte daher durch das Vorkommen dieser
Versteinerungen allein schon bewiesen seyn,*wenu auch nicht
die petrographischen Übergänge in die Kalkstein -Gerolle sich
so leicht und deutlich verfolgen Hessen.
Zur Erklärung der spätem Umwandlung der Kalkstein-
Gerolle dürfte wohl einzig und allein die Hypothese der
neptunischen Metamorphose, wie dieselbe jetzt für die Bil-
diDg des Ranchkalks angenommen wird, Anwendung finden.
Derselben zufolge standen die später umgewandelten Kalk-
stein-Lager nach ihrem Absätze längere Zeit mit Bittererde*
^titigen Wassern, wahrscheinlich einer Auflösung von kohlen-
uarer Bittererde in Kohlensäure-reichen Wassern, in Beruh-
rsBg, bei deren allmäblichem Eindringen das Gestein ver«
I
100
mittelst Austausches von kohlensaurer Bittererde gegen koh
lensaure Kalkerde mehr oder weniger doloinitisirt wurde
Wo diese Umbildung vollständig vor sich ging, nahm da
Gestein ein körnig-blätteriges Gefiige an, zugleich aber auci
eine grössere Dichtigkeit und damit ein geringere^ Volumen
woraus sich das Vorkommen häufiger Schwind-E{.isse und Dru
sen-Räume erklärt; wo es aber an Bittererde fehlte und dl*
Umwandlung nur theilweise zu Stande kam, also öberschüs
siger kohlensaurer Kalk theils zurückblieb, theils durcl
Kohlensäure gelöst fortgefiihrt wurde, entstand ein 6emen^(
vou Dolomit mit Kalkstein von einer durch den Substanz
Verlust bedingten rauhen löcherigen oder zelligen Bescbaf
fenheit. wobei nur an den Zellen-Wandungen Bitter- uni
Kalk-Spath in reinerer Form ausgeschieden wurdeu.
Ganz abgesehen von seiner sonstigen Beschaffenheit unc
Reinheit enthält sämmtlicher Dolomit bei Frankenberg^ sowob
dei^ In Geröll-Form als auch der als Bindemittel vorkom
mende , etwas mehr kohlensauren Kalk (und zwar in \vech
selndfer Menge) als zur Dolomit Bildung nothwendig ist, nu^
sogi^r in den anscheinend reinsten spätbigen Stucken lässt|
sich noch etwas freier kohlensaurer Kalk nachweisen, üb
gleich die Beimengung nicht sichtbar ist. In Bezug auf sol
eben reineren Bitterspath möchte desshalb die Annahme wohl
nicht zu gewagt seyn, dass sich bei Auskrystallisirung des^
selben etwas überschüssiger kohlensaui'er Kalk zwischen de^
Blätter-Durchgängen abgesetzt habe. Ähnliches kommt id
Mineral-Reiche mehr vor, und es darf in dieser Hinsiebt woh
an die bekannten Sanidin-Krystalle Im Trachyte des Schaller
berges im Siebengebirge erinnert werden, zwischen deren Blätter
Durchgänge sich in dünnen Lamellen Magneteisen gelegt hat
welches durchschimmert und dadurch die ^Krystalle schwärz
lieh gefärbt erscheinen lässt.
im vorliegenden Falle könnte man nun annehmen , das!
die Umwandlung der Kalkstein-Gerölle in Dolomit mit der
lenigen des obern Zechsteins zu Rauchkalk verbunden gewe-
sen sey, letzte also erst stattgefunden oder noch fortgedauert
habe, als die Schichten des untern Bunten Sandsteins sich
schon abgesetzt hatten. Dem steht aber, wenn aucb nicb
161
der Maiig^el an entochiedenem Rauhkalk oder Zechstein-Dolo- ,
mit auf dem alten Gruben-Terrain (hier kommt solcher nicht,
aber In der Nähe vor), doch die Art^der Vertheilung der Kalk-
stein- und Dolomit-Gerolle in den Konglomerat-*Schlchten ent-
gegen, weiche es wahrscheinlich macht, dass die Dolomltl-
sirong von oben hinab stattgefunden habe. Ans diesem
Grunde kann aber auch nicht angenommen werden, dass
während jenes Prozesses die fraglichen Schichten vollständig
unter Wasser gestanden, vielmehr nnr, dass Kohlensäure-
reiche Wasser mit anfgelöstem Magnesia-Karbonate durch
fortgesetzte Elosickernng von oben im Laufe der Zeit die
Dolofflitisirung der Kalkstein-Gerdlle bewirkt haben. So weit
der noch überschüssige Bittererde-Gehalt ansgereicht, wurde
derselbe dazu verwendet, mit dem aus den Kalk-Gerollen
mittelst der freien Kohlensäure aufgelösten Kalkerde-Gehalte
Bitterspath zu bilden^ welcher sich nun als Bindemittel ans-
schled, während es gleichzeitig dabei geschehen konnte, dass
tos Mangel an weiterm Bittererde-Gehalte in den durch-
sickernden Wassern die Dolomitisirnng der Kaik-Gerölle tifcht
bis zo den untersten Konglomerat- Bänken durchdrang. Daher
die, nach dem Gesagten übrigens keineswegs auffallende
Erscheinung, dass in den untersten Schichten die Kalk-
Gerolle unverändert gehlieben , jedoch durch Bitterspath mit
den übrigen Gerollen verkittet sind. Damit möchte zugleich
wohl, wenn auch nicht geradezu bewiesen, doch wenigstens
sehr wahrscheinlich gemacht seyn, dass das Bindemittel durch
anmittelbare Ausscheidung von Bitterspath aus den durch-
sickernden Wassern und nicht durch Umwandlung ein^s etwa
schon vorhanden gewesenen kalkigen Zäments gebildet wor-
den. In letztem Falle hätte auch eine Veränderung der Kalk-
Gerolle selbst, wenn auch nur an der Oberfläche, nicht aus-
bleiben können.
über die Art der Entstehung der Eindrucke In Gerollen
sind schon verschiedene Hypothesen aufgestellt und Versuche
unternommen worden. Die Natur-gemässeste Erklärung, welche
im vorliegenden Falle ohne Zweifel allein Anwendung finden
kann , möchte wohl die von DaubrAb behauptete, von Reich
nnd CoTTA einer speziellen ^Untersuchung unterzogene Wir-
Jalirb«eh 1839. H
kung schvraeber Sauren, hier Kohletis&iire, auf die Gerolle
seyo. Eine allmähliche , aber aDbaltende Bemetsun^ der ge-
genseitigen BeruhruDgS'Punkte scheint dabei vorausgesetzt
werden zu mossen; solche genügt aber auch vollfcotnnen, um
die Bildung der Eindrucke in den hiesigen Gerölieo sn er-
klären, welche wahrscheinlich gleichzeitig mit der Dolomiti-
sirong der Kalk-Geröile in den obern und mittlen Lagen der
Konglomerate vor sich ging. Es würde in dieser Beziehung;
gewiss sehr interessant seyn, wenn irgendwo die Gelegenheit
benutzt würde, Kalkstein-Gerolle oder -Stücke längere Zelt
in eine natürliche Kohlensäure-Quelle zu legen oder mit einer
solchen unter fortwährendter Benetzung der Kalkstein^Stücke
so in Verbindung za bringen, dass die Kohlensäure zwischen
denselben hindurch streichen müsste.
Die in weiterer Entfernung vom alten Fr^nkenberger
Grubenfelde auftretenden Konglomerat-Schichten des uoteru
Bunten Sandsteins zwischen Alt^nkaina^ Dainr^de und Hau-
herny so wie im £tfder-*Thale bei Rädienau und Birkenbring-
hauaen bleiben noch weitern Untersuchungen In Bezug auf
das Vorkommen ähnlicher Kalk-' und Dolomit Gerolle mit
Eindrücken vorbehaUe|i.
l^ im vierteD Finder des Aceratherhmi ineisivinii,
Ton
tlerra Professor Dr. S. HLanpi
HiMQ Tafel. II.
h den OsCeographieq bemerkt Blainvilub S. 159 ^ dass
itf Metaearptis*Olied, welches ich in meinen Ossemenis fossiles
z» vierten Fioger des Unken Vorderfusses gezählt habe, nicht
ZB deiD Rhinoceros tetradactylas s. inerinis Lartet gehöre,
weiches identisch mit meinem Aceratheriiim incisivum ist.
nll np a en effet rien läj qni puüse ressembler le moins
M monde ä un quatrieme doigi ei qüi par consequent aü pu
,fn fmre soupf0ntier tesisteuee ians ee RiinocerosJ*
Nach diesem Ausspruch, welcher sich auf einen fast ganzen
Vorderfuss stutzt, der in den Osteograpliie'n PI. X abgebil-
det ist, sollte man glaaben, dass Widerspruch ein Ding ,
der Conoglichkeit wäre. Ich liess mich daher , was leicht
ZQ entschuldigen ist, durch diesen Ausspruch in meinen Bei-
tiij;en bestimmeil und trat dieser irrigen Meinung bei.
In diesem Jahre erhielt ich ein Finger-Glied des Am-
^kyoo, des nächst verwandten Genus von Canis, zu welchem
sein dem Acaratherium incisivum zugeschriebenes Metacar-
p»»-Glied gehören soll, und ein Vergleich von diesem mit
^fo Metacarpus-Gliedern sämmtlicher Raubthiere überzeugte
lieh, dass mein Metacaipus-Glied Taf. 11, Fg. 1 und Fg. la
»ch nicht die entfernteste Ähnlichkeit mit dem von irgend
■^leok Raubthier besitzt.
11*
104
Da Tapirus fn seinem ganzen Skelett die auffallendsl
Ahnlichlieit mit Rliinoceros und folglicli auch mit dem naii
verwandten Aceratlierium besitzt, so lag es viel näher de
vier-zehigen Vorderfuss dieses Geschlechts mit dem von Ac(
ratherium zu vergleichen*
In Fig. 2 und Fig. 2a habe ich das linke vierte Metacarpu:
Glied vom asiatischen Tapir abgebildet, und keinem Zoologei
welcher beide Ansichten mit Fig, 1 und Fig» la vergleich
wird die Ähnlichkeit entgehen, welche beide Genera auch i
diesem Knochen besitzen.
Beide Knochen weichen, wie es aich von selbst versteh
unter sich generisch ab. So erstreckt sich die Gelenk-Fläche fii
dasOs unciformea-c bei Aceratherium nicht so weit nach von
Ist breiter und weniger von aussen nach innen abschiissig
bei b befindet sich eine Gelenk-Fläche für den Ringfingei
die Tapirus fehlt, während letzter bei b eine nach vorn brei
tere Gelenk-Fläche für denselben Finger zeigt, der bei Ace
ratherium nur angedeutet ist. An dem unteren Oelenk-Kop
für das erste Finger-Glied Ist dieser Knochen bei Tapiru;
weniger breit und auf der oberen Seite vor der Geleiik-RolK
weniger oder fast nnmerklich eingedruckt. Im Ganzen is
dieser Knochen bei Aceratherium kürzer, gestauchter uoi
kräftiger.
Ftg. 3 habe ich die BtAiNviLLB^sche Zeichnung des re<
ten Vordeifnsses PI« X kopirt, und zum Vergleich den re(
ten Vorderfuss des indischen Tapirs Fig. 6. Um sie bes«il
mit den vorhergehenden Stücken, die dem linken Vorderft
angehören, vergleichen zu können, sind sie als linke di
gestellt.
Betrachten wir Fig. 3, so zeigt sich der Ringfinger bi
dem Vorderfuss von Sansan sehr defekt und vom erst(
Finger-Glied ist nur noch eine Spur vorbanden. Darf ml
von diesem mangelhaften Zustand auf den kleinen Fin|
schliessen, so kann man kühn annehmen, dass dieser ebi
falls in einem nicht besonders guten Zustand sich befind«
und dass an dieser Zehe der Huf fehlt. Besieht man sk
(a Fig. 3) das Metacarpus-Glied des kleinen Fingers gern
der völlig ohne alle Charaktere gezeichnet ii
IM
nd wie ein glaftes Stfickeben Holz Tom Os ttnciforme herab-
hingt, 80 htgt der Gedanke sehr oahe, das« der Meisel beim
Wegsprengeo der Kiesei-barten Kalk Bfasae alle Charaktere
bK weggenoromeu hat.
Dieser Knochen ist demnach nnr noch ein Schatten von
im Flg^. 1, welcher vollständige und prachtvoll erbalten und
Dir ao der anteren Gelenk-Fläche nach innen zu uobedeu*
Wii beschädigt ist
Dass mein abgebildetes Metacarpns-Glied etwas länger
ab das von Blainvillb dargestellte ist, wird Den nicht be-
rihreo, der weiss, dass liei dieser Art es grossere und klei-
nere lodlvidoen gibt.
Nach dem änsseren kleinen Finger Fig. 4 wird derselbe
Bit dem Rand des Hofes bis zum Rande des Ring^ngers des
Metiearpos reichen und demnach etwas kurzer als bei
Ti^ seyn.
Was noch mehr für die Richtigkeit meiner Annahme
jfrkir, ist das Faktum, dass alle Knochen von Oppenkeim
flserlei Farbe und gleiche PetrlBkation zeigen und zusammen
aof einer und derselben Stelle gefunden worden Sind.
Naeli allen Proportionen derselben gehören sie Einem
Dod denselben Individuum an.
Es gehorte desshalb von meiner Seite kein grosser
SeharMnn dazu , dem Aceratheriam indsivum wie Tapirus
eine vierte kleine Zehe zuzusprechen, von der bei Rbinoceros
bereits ein Rndiment vorgebildet ist.
Heine Entdeckung der Anwesenheit einer vierten ent-
wicikelten Zehe mit 4 Gliedern in dem Genus Aceratherium
fallt in das Jahr 1S39 und die Publikation derselben in's
Mr 1834. Da ich erst im Jahre 1837 die von den Kalk-
steiQ-Massen «befreiten Knochen-Theile dieses Genus inPariif
psehen habe, so fallt die boshafte Bemerkung des Herrn
y BuiKTiLLK, dass mir die Kunde von der Anwesenheit einer
>ierteo Zehe meines Aceratheriam indsivum von Parii aus
^worden sey, in ihr Nichts zusammen. Herr Lartet wird
iiierüber wohl am besten Auskunft geben, wann sein Fund
»Q Saman naeh Pmi$ gekommen, and ob vor dem J. J834
Etwas in das PnbHkum möglicher Weise dringen konnte.
ßLAivviLLRbe«eichiiei fleine Entdeck ttlig (Lartkt nannte jai
doch bereits in Sansan seine Bntdeckunji^ Rt. tetradActj>lu8)|
als eine kiefife; vras Uh im Sinne de« Hri. .IkAuiviLLE gerne
glaube, der annimmt , dass die Weibchen, seines arg mm]
handelten Rblneceros incisivils 4 Zähen an den Vorderf&sseo,
dünne horhlt>se Ndsenbeine, verschieden gebilde/ten Kopf undl
stärkere Schneidezähi^ im Ober- wie Unter-Kiefer besessen,!
während die grösseren und kleineren Männchen meist 3|
Zehen an allen Füssen, Hörn auf der breiten und dicken
Nasen-Knppe, Hörn auf der Stirn, einen acht Rhinoceios-artigj
gebildeten Schädel und kleinere Scjineide-Zähne im Ober- niej
Ünter-Kfefer gehabt haben sollen*.
Warum hat Hr. iV. Blainvillr nicht den vollständigen
Kopf meines Rhiuoceros Schleierniacheri kopirt, da er ja
doch die grössere Zahl meiner Entdeckungen abzeichnen
liess? Die Frage ist sehr leicht zu beantworten! Er wollte
keinem Leser der Osteographie Material in die Hände geben,
um den Unsinn seiner Behauptungen selbst sehen zu können,
und rechnete darauf, dass die wenigsten Leser selbst unter-
suchen und im Besitz meiner OsßemenU f^UMtles sich befinden
werden. Nor solchen Lesern konnte er es glaublich machen,
dass Rh. incisivus das Weibchen und Aceratherium GoidfuHsi,
Rhinoceros Scbleiermacheri, Rhiuoceros Merki** (diluvial),
Acerfitberium minutum , Rhinoceros eiatus die Männchen
seyenü!
Mit grossem Wort-Gepränge spricht zwar Bi^lnville
S. S22 von einer Degradation «eriale und von den Grenzen
der Variation nach Alter. Geaoblecht und Individuum, an
welche die Naturalistes vulgaires et superficiels nicht gedacht
hätten.
* Diess gilt nur von Rhinoceros Schleierniacheri ; denn von Rh. Gold-
fussi besitzen wir weder Eopf nocli voUttändige Fuss-Knodien; von Rb.
minuUis haben wir nur den Kopf und keinen kompleten Vorderfuss; tob
Rh. eiatus liennen wir nnr vereinzelte Zehen-Glieder und von Rh. Merki nur
Zähne und Unterkiefer^Theile bis jetzt.
** über dieses Thier sind die Akten noch keineswegs geschlossen, und
ich werde später auf dasselbe zurückkommen. Es stammt aus dem Hhein
(d. h. unsere Stücke), und nicbl von Bfp^Meim, und hatte sicher woder in
Oberkiefer noch Unteikiefor entwickelte Schneide-^hne,
167
Db diese Maus zu gebären, gesteht Hr. Ducrotay dk
Blaihfillb, flavss er mehr als drei Jahre zu dieser mefster-
hdften Arbelt verwendet habe, und dass sein unglücklicher
Zeidiner Hr. Wsrnbr viele Tafeln habe umzeichnen müssen*.
Wir glauben ihm Diess recht gern und glauben noch
■fbr, dass kein Zoologe auf der ganzen Erde je wieder eine
wlciie Arbeit verfassen wird, auch wenn er diese zur Aufgabe
daeB ganzen Mensehen^^lters machen
Erklärung der Tafel II.
Flg. 1. Äiusere seitl. Ansicht des 4ten Metacarpus-GHeds des Ac. incisiTum.
la. Innere „ ,, ,, „ yy » n n n
2. Äussere seiü. Ansicht des 4ten Metacarpus-Glied d. Tapims indicns.
7***^'* »www » n n n n
4. Äusserer lin&er Pinger in S« der BStOrl. Grösse von vom ge-
sehen (Huf und erstes Finger-Glied mangelt.)
5. Letztes Finger-Glied von vom mit Aufsicht auf die Gelenli-Fläche
für das erste Finger-Glied.
3 n. 6. Vorderfuss von Ac. incisivum und Tapims Indiens, kopirt
nach Wericir's Zeichnungen.
* Es wäre von grossem Interesse oder vielmehr eine interessante Kuriosi^
'it wenn Abdrücke von diesen kassirten Tafeln noch existirten, um durch
iv den Idee*n-Gang des Verfusers su ermitteln.
Die VersteineringeM im Rdih von HiMlvrglaisei,
" gaAi&den Ton
Herrn Medizinalrath Dr. Berger
iB Sildiwykautmf früher la Coburg.
ffiebel Tafel lU, Fig. 1—14.
Im Roth Ton Hiliburghausen finden sieb dünne Sandatein-
Scliicliten, die fein^köruig; , fest, von achmutzig'rother Farbe
sind, auch weiss mit seil warz- bräunen Punkten besäet. Die
Versteinerungen, welche ich bis jetzt in denselben fand, sind
folgende:
1. Gervillia socialis var. von schmalerer scjilankerer Ge-
stalt, nicht so sehr gewölbt auf dem Rucken, der Wirbel
nicht so vorstehend, als bei derselben Muschel im Schaum«
kalk. Der vor dem Wirbel stehende Fliigel ist in der Regel
hier nicht durch eine flache Furche von dem hinteren Theil
der Muschel getrennt. Im Allgemeinen ähnelt diese Gervillia
in der vordem Hälfte der Gervillia Albertii MOnst., in der
hinteren der G. socialis. Es kommen ganz kleine Exemplare
vor. Das grösste, welches ich fand, ist das abgebildete.
Zuweilen kommen Steinkerne der rechten und linken Schale
in ihrer Vereinigung vor. Gervillien, die im Sand des Roths
häufig sind, finden sich selten in der folgenden Kalk-Schicht,
der Trigonien-Bank. Die Gervillia costata scheint auch io
den Sand-Schichten vorzukommen.
2. Myophoria Goldfussi. Diese Muschel kommt oft vor.
Sie weicht in der Gestalt etwas von der in der Lettenkohlen-
Formation vorkommenden so wie von der Im Schaumkalk im»
160 ,
Murgiichen und jenseits des Thüringer Walds sich findeoden
ab. Ob die im Sehaumkalk Torkominende dieselbe Form ist)
velche Qcjkhstbdt aas dem ober» Muschelkalk Stktßabens aa-
fihrt, weiss ich nicht Nach einem Thon-Abdruck gebe ich
bler eiDe Abbllduog dieser Myophorla im Sehaumkalk so wie
der im Sand.
3. Hodiola Credneri ist nicht so zahlreich wie In der
folreDden Verstelnerongen-fiihrenden Kalk*-8chicht. In der
Lettenkohlen-Formation, die In Binsicht der Versteinerungen
nele Abolichkeit mit dem Roth hat, fand ich im Kalke eioe
kleine Nodiola Credneri.
4. Hyoconcba Goldfussi Dkr. (Modiola Thielauf ▼. Stsmb.)
M noch seltener.
5. Pecten Älbertii. Dazn rechne ich fein- nnd eng*ge-
rippte etwas gewölbte Schalen. Die Streifung findet man
lewöholich mehr am Rand der Schalen, bald starker, bald
sfkväeher Es scheint dieselbe Form zu seyn, wie sie in
^ rrig;onien-Bank seltener vorkommt.
6. Ausser den vorigen fanden sich kleine rechte Klappen
TOD Pecten mit tiefem Byssos- Ausschnitt nnd verlängertem
Ohr, ohne Streifen. Sie mögen hier als Pecten pusitlus der
Triu aufgeführt werden, indem sie sehr an i^ecten pnsillus
des Zecbsteins erinnern, aber den Übergang zu Pecten
Sfbmiederi Giebel durch den mehr nach vorn gerichteten
Wirbel bilden. Ich fand linke Schalen von Pecten ohne alle
radiale Streifang, aber mit konzentrischen WachsthumsAn-
Sätzen, die wohl zn diesen gehören werden.
7. Myacites Albertii Voltz kommt hier öfter vor, als in
<ter Trfgonien-Bank. Ein so grosses Exemplar» als Goldposs
m dem bunten Sandstein abbildet^ fand ich nicht; jedoch
wage ich es diese Muscheln mit einander zu vereinigen.
Nacb Vergleichung mit mehren Es^emplaren nnd mit einer
Myaeiten-ähnilchen Muschel aus dem Oolith von Bnn% mit
boebtigem Mantel-Eindruck auf dem Steinkern gebe ich hier
dne Zeichnung der Eindrucke der Muskel und des Mantds
in Sandstein , die sehr schwer zn erkennen sind. Ich halte
^e hiesigen Myadten mit dem Myacites elongafns GiSBifL,
m dem ich im £^^raThal in der Terebratetn-Bank 2 Exem-
170
plave (gammelte y veüwundt, aber verachiedeu von Myacites
mufiavJoides iiimI M. etongatu^ Schl. , die ich im C^burgüchen
mir in den Tlionen de$ oberen IVlu»clieikalks fand. Nyacites
Albertli scfheiiit auch im oberen Miiscbelkaili von Coburg
vorzukommen.
8. Natiea Gaillardnti ganz klein in einem Exemplar.
ÜHie mehr in die Länge gezogene Scbuecke, gleichfalls klein,
könnte Natiea gregaria seyn.
9. Einen Abdruck mochte ich für den der vordem Theile
der Schale von Ammonites Wogauanus halten, von dem ich
einen sehr schönen Abdruck aus der Coburgischen Trigoniea-
Bank besitze.
10. Serpula. Mit diesem Namen i^ill ich die auf 2
Steinen befindlichen, sich öfters hin und her windenden er-
habenen diinnen und etwas rauhen Schlängelnngeu bezeich
iien, die auch abereinander hinlaufen.
11. Spirorbis valvata kommt wie in der Trigonien-Bank
auch im Sand vor. Ein Exemplar sitzt auf einer. Gervillia auf.
12. Eindruck eines gestreiften Zahns eines Sauriers.
Übrigens findet man auch einzelne Spuren von Knochen in
diesem Sand.
13. Rhizocorallium Jenense Zenk.
Bei Sckalhau fand ich in denselben Sand-Schichten Myo-
phoria Goldf. und Gervillia) ein Stück von Lingula tenuis-
sima und ein kleines Wirbel-Stijck. Eine Lingula fand ich
Im sandigen Mergel der Bnnten Sandstein. Formation von
Hottenbaeh Im CoburgUcken. Da ich die Versteinerungen des
Bunten Sandsteins anfijhrte, so will ich^hier noch eine geo-
gttostische Bemerkung machen.
Herr v. Schadroth bezeichnet in seiner Karte der Co-
burger Gegend bei Scbalkau eine Stelle als Grauwacke^ Diese
Stelle habe ich zweimal besucht, konnte aber nur Bunten
Sandstein finden. Bei Görtdorf noch im Dorf und in einer
Hohlgasse nach Norden gegen den Wald hin findet man
Grauwacken^Stöcke mit röthlichem Sand zusammengekittet
auf dem Bnnten Sandstein liegen; ebenso stehen am Weg
von Görsdorf gegen Ehnee unten am Muschelkaik-Berg dünne
Schichten dieses Konglomerats an» Bei meinem Besuch, als
171
Icli aof dem Racken der Muschelkalk-Berga h!s an den Wald
Ton Kaltherg ging, fand ich die Geficliiebe der Grauwacke
Bit Rötii daselbst und glaubte das Rothliegende vor mir zu
laben, leb sehe jetzt diese Geschiebe als zum Alluvium gehörig
u, ivie sie sich auch auf dem Gotdierg in der Nähe von
Mlw gegen Roth hin auf der Höhe finden sollen.
Da ich einmal eine abweichende Ansicht iiber einen ein-
zelnen Punkt einer geognostischen Karte der Coburger Gegend
jgsspraeb, so will ich hier noch erwähnen, dass der Berg-
Rückea, die Grei genannt, zwischen Zedersdorf und Wasungen
im CghurgUchen zum unteren Lias-Sandstein und nicht tum
bnooen Jura, wie auf der Credübr sehen Karte verzeichnet
ist. gebore, woran Crbdner selbst Zweifel hegte.
Erklärung der Abbildungen.
Ti«. 1. Pecten Albertii auf dem Roth.
2, 3. Pecten pnsillus, desgl.
4. Hyophoria Goldfussi aas dem Roth.
5. Myophoria Goldfassi ans dem Scbaamkallc.
S. 7, 8. Modiola Credneri Dir. aus dem Rötli.
9. Myoconcha Goldfussi Dkr., desgl.
10. It, 12. Myaciles Albertii Voltz, ebendaher.
13, 14. Gervillia socialis var,, desgl.
Briefwechsel.
Mittheilungeo an Professor Baonn gerichtet.
Frankfurt am JW», den 21. Januar 18S9.
Bei Geleg^enheit von Euenbahn-Arbeiten am Hatiaeher EinschniU unfern
Ulm sind in dem dort entblössten Tertiär-Gebilde wieder schftne Wirbel«
thier-Reste aufgefunden worden, deren Mittheilung ich dem Herrn Gutkkuhst
yerdanke. Sie geben weitere Aufschlüsse über die dort verschüttete Fauna
und erinnern an die Ablagerungen von Weisenau, Oünaturj/ und Sanean.
Am häufigsten sind Palaeomeryz minor, Microtherium Renggeri
und Chalicomys Eseri, und unter diesen scheint, wie zu If eUenau^ das
Microtherium vorzuwalten. Von diesen drei Spezies waren schöne Über-
reste in der mir mitgetheilten Sammlung. Die Ablagerung enthält von Nagern
ausser Chalicomys noch Titanomys Visenovensis, eine Spezies
Myoxus und ein nur wenig grösseres Thier, von dem ein Unterkiefer ohne
Backen-Zähne vorliegt, und dessen Genus daher nicht zu ermitteln war. Ti-
tanomys Visenovensis ist bis jetzt nur durch einen letzten untern Backen-
Zahn vertreten, der jedoch alle Eigenthümlichkeiten der von mir von IfW-
fetum untersuchten Zähne besitzt, so dass an dem Vorkommen dieser Spezies
SU Hmsiaeh nicht zu zweifeln ist. Die Reste von Myoxus bestehen in drei
Unteikiefer-Hälften, welche sich dadurch bemerklich machen, dass statt eines
hinten hinaus-stehenden Winkels der Kiefer sich nur abrundet, wesshalb ich
die Spezies Myoxus obtusangulus genannt habe. Die Zähne kommen
am meisten auf Myoxus glis heraus, die Spezies ist aber kleiner ab diese und
als M. nitela. Die Reste, welche Fischer aus den Knochen-führenden Höhlen
von Kkankkara bei ScMangenberg und aus einem Mergel der grossen Tartarei
für Myoxus hält und Giebel (Säugethiere der Vorwelt, S. 81) unter der
Benennung Myoxus fossilis zusammenfasst, gehören, wie schon aus den Ab-
bildungen ersehen werden kann, zwei von Myoxus verschiedenen Genera an.
Dagegen macht schon CirviBa aus dem Knochen-führenden Gypse des Moni'
wMrire zwei Spezies bekannt, von denen die kleinere (0##. foss, 4. e., F,
p. 543, t. 149, f. 5, 6, 11) wohl an die Spezies von Hasheh erinnert, doch
lässt sich an der Abbildung die Form des Unterkiefers nicht erkennen,
und es ist daher eine genauere Vergleichung nicht wohl möglich.. Von
Myoxus Sansanensis Lart. theilt Gervais (Pa/. franp. i, 44, f. 14 — 18) Ab-
bildungen mit, von denen er wohl sagt, dass sie vergrössert wären, aber
nicht, wie viel mal ; es lässt sich daher auch die Grösse nicht bemessen. Die
Ähnlichkeit in der Beschaffenheit der Zähne ist für eine Entscheidung wenig
17«
gceifnet, dt sie sich selbst aaf lebende Spesies ausdehnt, und an den Bruch-
stücken des Unterkiefers von Sannm fehlt gerade die Gegend des Wiakek,
ans der noch am ehesten etwas zu entnehmen gewesen wftre. Poibl iCaial.
9eri€kr. fosM, 1864^ p. 24) unterscheidet aus einem Tertiär-Gebilde von
LttHffif in Frmnkreieh einen Myoxus als M. murinus, dessen Grösse auf die
Spezies von Ha^imeh hindeuten wurde, indem er ungefähr ein Drittel kleiner
seyn soll als M. nitela , dem auch die Zähne ähnlicher wären , während ' die
Zähne ans dem Gypse des Montmartre^ von Sansan und von Sa0taeh mehr
auf IL glis herauskommen; es kann daher auch die Spezies von ÜMlmeh
mit der, welche Pohbl annimmt, nicht identisch seyn.
Von einer kleinen Spezies Talpa fanden sich zwei Unterkiefer-Hälften;
von dem Didelphys-artigen Insektenfresser Oxygomphius zwei Spezies, 0.
freqnens, den ich zuerst aus der Ablagerung von Wei$enmt kennen lernte,
und eine neue Spezies, die ich 0. simplicidens nenne. Von 0. fre4|ttens ist
die ganze untere Zahn-Reihe gekämmt; die 7 Backen-Zähne nehmen zusammen
0,0125 (Meter) Länge ein, von 0. simplicidens fehlt nur der erste und letzte
Backen-Zahn. An den hintern Backen-Zähnen letzter Spezies besteht der
hintere innere Theil ans einem einfachen, in 0. freqnens aus einem doppel-
ten Hügel, und die andern Backen-Zähne sitzen gedrängter, sind weniger
flach und weniger spitz, überhaupt anders gestaltet als in 0. freqnens, der
auch grdsser ist als die neue Spezies, welche selbst noch etwas kleiner war,
als der mehr anf 0. freqnens herauskommende 0. leptognathus von WeiMentm.
Von Palaeogale (Mustela) fecund a, die häufig bei WeUenau vorkommt,
fand sich zu HaHaeh eine Uttterkiefer«Hälfte mit sämmtlichen Backen-Zähnen
und dem Eck-Zahn; die fünf Backen«*Zähne nehmen 0/^15 Länge ein. Eineji
andern, wahrscheinlich auch zu den Musteliden gehörigen Fleischfresser habe
ichllnstela(?)brevidens genannt. Hievon fand sich eine Unterkiefer-Hälfte,
welcher nur der letzte Backen-Zahn, der sehr klein war, fehlt, von dem aber
die Alveole überliefert ist Die Kiefer-Hälfte zählte sechs Backen-Zähne, die
zusammen einen Raum von 0,022 Länge einnahmen. Der erste und letzte
Zahn waren ein-wurzelig , die übrigen zwei-wurzelig. Der Reiss-Zabn ist
kaum mehr als 0,007 fang und 0,0045 hoch. Ein Basal-Wulst ist kaum
angedeutet; der mittle Theil ist der stärkere, der hintere sehr niedrig, die
Innen-Seite war mit einer in Lage dem mittlen Theil entsprechenden If eben-
Spitze versehen. Die Krone des davor^sitzenden oder vierten Backen-Zahns
ist 0,0045 lang nnd 0,0035 hoch; auf depi hintern Abfall der Haupt-Spitze
sitzt eine Neben-Spitze , die dem Zahne davor fehlt. Für die Krone des
dritten Zahns erhält man 0,003 Länge und 0,0025 Höhe ; der zweite Zahn
ergibt dafür 0,003 und kaum 0,0025, der erste 0,002 und 0,001. Die Mün-
dung der Alveole des letzten Backen-Zahnes ist 0,0015 lang. Der Eck-
Zahn sitzt dem ersten Backen-Zahn sehr nahe. Seine Krone ergibt 0,006
Höhe bei 0,003 Stärke von vom nach hinten an der mit einer schwach
Wnlst-fbrmigen Andeutung versehenen Basis. Unter der Mitte des zweiteii
Backen-Zahns erhält man 0,006 und unter der des fünften 0,007 Kiefer-
Höhe. Obschon die untere Zahn-Reihe vorliegt, so hält es doch schwer mit
Gewissheit anzugeben, ob das Thier cn der Fatnilie der Musteliden oder u
174
der dtr YiTerriden i^ehöre, wenn man bedenket, dass in beiden dfie Zahl der
Backen-Zähne fünf oder sechs seyn kann, and dass in beiden ^r Reisi-
2ahn mit oder ohne eine NebenspUze sich darstellt, und zwar ohne dass der
Mangel oder die Gegenwart derselben an die Zahl der Backen-Zähne gebun-
den wäre. Bei den tertiären Thieren der Art ist aber die Bestimmung noch
dnrch die Obergänge erschwert, die unter den verschiedenen Fleisch-fressen-
den Familien vorkommen, so dass, ohne auch die Zähne des Oberkiefers zu
kennen, eine genaue Angabe des Genus kaum möglich ist. Mustela (?) bre-
videns scheint, nach einem weniger vollständigen Unterkiefer zu schHessen,
auch bei Weisenau vorzukommen ; sicherer kenne ich diese Spezies von
SfÜHtfhurg durch ein Kiefer-Bruchstück mit dem Reiss'^Zahn und dem dahin-
ter folgenden kleinen Zähnchen. Unter den durch BiwuMviLtB und Gervais
für die Vergleicbung zugänglichen Resten in Frmnkreieh habe ich nichts
Übereinstimmendes gefunden.
Eines der merkwürdigsten Stücke von Haslaek besteht unstreitig in einer
rechten Unterkiefer-Hälfte, wovon beide Enden weggebrochen sind. Die vor-
handene Lange misst 0,0135. Sechs Zähnchen von verschiedener Form und
Grösse bilden eine einfache Reihe von 0,01 Länge. Der vierte Zahn ist der
grdsste und höchste. Seine Krone misst 0,0025 Länge , wenig mehr als
0;0015 Breite ond 0,00t Höhe. Sie besteht in einem grossen stumpfen
mndltchen Haupthügel, der mehr auf die vordere Hälfte kommt, hinten sanf-
ter abfallt und mit einem Basal -Wulst nrageben ist, der aussen stärker, innen
aber schärfer entwickelt sich darstellt. Dicht davor sitzt der kleinste Zahn.
Er ist wirklich auffallend klein, queer-oval und besteht in einem niedrigen
Zylinder-förmigen Theil von einem Basal- Wulste umgeben. Die Krone des
davor-sitzenden Zahnes ist fast so lang als die des vierten, aber nicht ganz
so breit, viel niedriger, sehr platt und mit Andeutungen einer rundlichen
Erhebung versehen. Davor sitzt ein Zahn, dessen Krone nur halb so lang
und auch weniger breit ist; sie ist dabei niedrig, rundet sich aussen nach
vom mehr zu, ist schwach gewölbt , innen mehr eingedrückt. Die beiden
Zähne , die hinter dem vierten folgen, unterscheiden sich von den davor-
sitzenden auffallend dadurch, dass sie aussen mehr Neigung zur Bildung von
je zwei Halbmond-Flächen zeigen. Sie sind von ungefähr gleicher Länge, wel-
che auf die des zweiten herauskommt ; der letzteist auch in Breite eher etwas
geringer Sie sind kaum höher als der zweite Zahn, aber deutlich von einem
Basal-Wnlst umgeben, und zeigen in dem vordem innera Theil der Krone eine
kurze stumpfe Spitze; die übrigen Unebenheiten lassen sich wegen einge-
tretener Beschädigung nicht mehr genau entziffern. Man könnte versucht
werden, diese Versteinerang für die eine Hälfte von der .Scheere eines
Krebses zu halten, gäbe sich nicht unläugbar die Stelle zu erkennen, wo die
beiden Kie er-Hälften unter Bildung einer Naht zusammengefügt waren. Diese
Stelle zieht unter starker Höhen-Abnahme bis in die der Mitte des vierten
Zahns entsprechende Gegend zurück. Dann aber liegen hier auch keine
Wärzchen wie an Krebs-Scheeren , sondern wirkliche Zähne vor, zwar von
knolligem Aussehen, aber unstreitig mit Wurzeln versehen, deren die grös-
teren Zäfanchen mehr als eine zählten. Für die Kiefer-Höhe erhält man
»
unter dem zweiten der vorhandenen Zfthnehen 0,0015 , unter dem vierte
kauBi mehr als 0,002, unter der Mitte des letzten 0,003. Der Kiefer ist auf
der entblössten Innenseite nur schwach der Länge nach eingedrückt. Der
aafsteigende Ast erhob sich unter einem nicht auffallend stumpfen Winkel.
Auf dem unteren Rand des Kiefers glaubt man eine schwache Naht zu er-
kemieo , doch könnte diese Trennung auch durch Druck veranlasst seyn.
Von Nähten wird sonst nichts wahrgenommen.
Zunächst wird man an die Kiefer-Reste erinnert, die Bravard aus dem
Miocin der Limagne unter dem Namen Dracaenosaurus einem Reptil beilegt
nnd Gervais (Paf. fran^. p. 259, pl. 64, f. 5—8) als D. Croizeti aufführt. Diese
Kieferchen besitzen auf dem Zahn-Rand eine Reihe von 7—8 glatten rund-
lichen Zähnchen , die nach vorn allmählich an Grösse abnehmen , und unter
denen sich der letzte durch Grösse und die Form eines längs-ovalen nied-
rigen Hügels auszeichnet. Die Form der Kiefer gleicht dabei der der Szinke
mit stumpfen Zähnen. Das Kieferchen von ffaslaeh aber ist noch etwas
kleiner und unterscheidet sich dadurch , dass der letzte Zahn nicht «uffallend
grosser ist als die übrigen, dass die davor sitzenden Zähne nicht allmählich
kleiner werden, dass die Zähne anders geformt sind, und dass der aufstei-
gende Ast gerader sich erhebt. Das Kieferchen so wie dessen Textur erin-
nern überhaupt weit mehr an ein Säugethier als an ein Reptil oder einen
Fisch. Es gibt zwar auch Lazerten, deren Kron-Fortsätz noch gerader sich
erhebt als im Kieferchen von Hailach. Bei den Lazerten lassen sich aber
nicht allein an diesem vom Mondbein gebildeten Fortsatz, die Nähte verfolgen,
die er mit den benachbarten Beinen veranlasst, sondern die Innenseite des
Kiefers bietet auch sonst noch Nähte dar, welche auf seine Zusammensettung
schliessen lassen, während das Kieferchen von Haflaeh auf seiner Innenseite
keine Spur von einer Naht zeigt. Es ist mir auch kein Saurier bekannt,
dessen Zähne so verschieden geformt wären, wie die des Kieferchens von
HMiiaeh, Ich' begreife das Thier, von dem dieses Kieferchen herrührt, unter
dem Namen Cordylodon Haslachensis. Ich werde die Versteinerung
später auch durch Abbildung genauer darlegen.
Der Tertiär-Mergel von Haslaeh beherbergt auch Schlangen-Reste. Von
einem einen halben Fuss langen Stücke der Wirbel-Säule einer Schlange
kommen die gelösten verschobenen und aufgebrochenen Wirbel und Rippen
auf die von mir unter Tropidonotus atavus begriffene Schlange aus der
Rheinischen Braunkohle heraus. Auch von Schildkröten haben sich wieder
mehre Reste gefunden, jedoch weniger vollständig als die von mir früher
anteiBUchten. Die Lazerten und Fische lassen auf mehr als eine Spezies
fchliessen; doch sind ihre Reste noch zu unvollständig, als dass sich jetzt
schon nähere Angaben daniber machen Hessen.
Unter den mir von Herrn Gutbkunst mitgetheilten Resten aus dem Süss-
wasser-Kalk von Steinheim bei Ulm fand ich einen unteren Eckzahn vor,
der mit dem des Listriodon spien dens aus der Ablagerung von La
Cktnuc^de-'fondä übereinstimmt.
Aus dem Muschel-Sandstein der Mollasse vom Beriinger Hof bei
Stoekaeh theilte mir Herr Dr. Schill einen grossen Theil von der linken
176
Unteriiiefer-Hälfle eines Delphin-artigen Thiers mit, du ich für ;ieu halten nnas,
und unter dem Namen Delphinus acutidens bereife. Der vordere und
hintere Theil des Kiefers fehlen; das Vorhandene besteht in zwei Stücken,
zwisehen denen ein Stück fehlt. Der untere Kiefer-Rand zeigt an einer
Stelle eine schwache Einsenkung, die mit einer Verdeckung des Kiefers rer-
bunden ist, was auf einen, wie es scheint, mit vertikaler Znsammendrückung
des Kiefers in Zusammenhang stehenden krankhaften Zustand schliessen lässt.
Das grössere Stück von 0,081 Höhe und 0,049 Stärke umfasst 0,254 Länge,
aufweiche ein Dutzend Zähne kommen, die bis auf ein Paar über dem Alveolar-
Rande weggebrochen sind. Es fanden sich aber noch Überreste von unge-
fähr 18 Zähnen wohl von demselben Individuum vor. Die Z^hne stecken
mit ihren Wurzeln wohl auf mehr als ein Drittel ihrer Gesammt-Länge in
getrennten Alveolen, deren Entfernung gewöhnlich 0,005 beträgt Die Wur-
zeln spitzen sich abwärts zu und sind mit unregelmässigen Längs-Eindracken
versehen, die auch auf dem über der Alveole heraus-stehcnden Theil des
Zahns wahrgenommen werden, selbst bis in die Nähe der Spitze. Einer der
schönsten und stärksten Zähne steht 0,048 über der Alveole heraus und er-
gibt 0,019 Durchmesser. Er ist gerade konisch, doch mit geraderer Innen-
Seitc, wodurch seine Spitze mehr in die Richtung dieser Seite fallt und
von aussen nach innen gewölbt erscheint; hinten zeigt er eine schräg nach
innen gestellte, schwach konkave Abnutzungs>Fläche, welche sich über die
obere Hälfte des Zahns ausdehnt und nur von einem Zahn des Oberkiefers
veranlasst seyn kann. Von dieser Beschaffenheit sind die meisten Zähne,
nnr dass sich die Abnutzungs-Fläche mehr oder weniger tief an der Krone
herunter-zieht. Ein vereinzelter Zahn von 0,016 Durchmesser, der im Ganzen
schwächer war^ unterscheidet sich von den übrigen dadurch, dass bei ihm
die Abnutzuogs-Fläche vom nach aussen gerichtet liegt und er stumpfer ist.
Diesen Zahn halte ich für einen obem, um so mehr, als er verkehrt gehalten
mit seiner Abnutzungs-Fläche sehr gut auf die Abnutzungs-Fläche eines un-
tern Zahnes passt. Die Zähne bestehen aus Zäment mit einem Kern von
Knochen-Substanz. Sie erinnern zunächst an den von Ditbrueil und Gbrvais
(Pa/. franp, p. 153, t. 9, f. 4 — 6) aus der Mollasse im Herault aufgestell-
ten Delphinus brevidens. Die Grösse würde passen. Von der Krone der
Zähne wird aber gesagt, dass tie im Vergleich zur Wurzel sehr kurz sey und
in einer Wölbung von nur 0,007 Höhe bestehe, während die Zähne vom Ben-
linger Hof sich lang zuspitzen. Die Zähne erinnern auch an jene von Cachalol
oder Physeter so wie von Balaenodon, doch sind Diess weit grössere Thiere.
Das Zäment ist im Vergleich zur Knochen-Substanz sogar dicker als im
lebenden Physeter macrocephalus, aber, wie es scheint, nicht ganz so dick
als in Balaenodon physaloides (Ow. hitt. Brit, Mamm. p. 524 — 536) ans dem
Red Crag in Suffblk^ dessen Zähne noch einmal so gross waren. Nach
OwKH (Oiantogr. I , p. 353) hält im Cachalot die Art , wie die Zähne . im
Kiefer befestigt sind, das Mittel zwischen Ichthyosaurus und Delphin, und die
wenigen oberen Zähne, die der Cachalot aufzuweisen hat, liegen im Zahn-
Fleisch und sind auffallend kleiner und stärker gekrümmt. Hiernach konnte
das fossile Thier kein Physeter seyn. Da dem fossilen Balaenodon seine
177
fteDe fwifchen den lebenden Physeteriden n&d den 'Ballntden tngewieien
Kl, fo iit von ihm nicht xn erwarten, da» er bessere obere ZShne besesien
teile, ab der Cachalot , nnd es kann daber aucb das fossile Tbier von Ber^
Ha§n nlcbt zn Balinodon geboren und wird daher am besten zn den
Belpkiiiea gestellt werden. Die Zühoe sind nicht mit denen za verwecbieln,
vekhe in der MoUaase von Pfüiieniorf nnd Btdtringen vorkommen nnd
m Ji«ni dem Physeter beigelegt werden ; letzte sind viel grösser und rtthren
Kkifich von einer anderen Spezies her.
HeRU. V. MSTKR.
Masiriekty den 6. Februar 1859.
leir BATtB hat im Buiieün de iu 9oeidU gMo^ifus 1867, JTK, 210--
7iS, pL 3 [>> Jahrb. 1858, 744) fünf Arten Rudtsten aus unsrer Kreide be-
ifbicbeo, nUer welchen die fünfte , nach ihrem Biroster zn nrtbeilen eine
, die Deckel-Klappe von Hippnritea Lapeyrousei Gr. mit
begreifen soll, obwohl Batlb versichert bis jetzt selber nicht« über diese
S^nlc sagen sn können nnd die von Goldpuss S. 303, Tf. 165, Fg. 5, 6
ksdiiebene Unterklappe dieses letzten zu Hippurites radiosus DsnouL.
m As oberen Kreide-Schichten des CAar^nfa-Dpt's. zieht. Wir haben die*
M Sommer in den oberen Kreide-Schichten von ßtasiriehi ebenfalls fleissig
■cb BndBsten gesucht und nicht bloss noch andre Arten als die von Herrn
Rau beschriebenen gefunden , welche mit Radiolites Royana n^O. und
B. Joaanneii Drshoul. übereinzustimmen scheinen, sondern endlich auch
eil Tollslindiges Exemplar des Hippurites Lapeyrousei Gr. mit Unter- und
Okr-Klappe entdeckt, woraus sich ergibt, dass die zwei von Goldpuss unt^r
diesem Hamen vereinigten einzelnen Klappen wirklich zusammengehören,
ihsi die Art jedoch der Oberklappe zufolge eine wirkliche Radiolites- und
liebt eine Hippnrites-Art ist, und dass mithin auch die Unterklappe nicht zn
ffippvrites radiosus Dsn. gehören kann, wie Batlb behauptet.^ Di^se Art
vird also Radiolites Lapeyrousei heissen müssen.
Weilerhin gibt Hr. Batlb an, dass Hippurites radiosus nnd Sphae-
Tilites Fanjasi im obersten Theile des Kreide-Gebirges, Sph. Hoening-
haasi aber etwas tiefer in Schichten vorkomme, wo Ostrea larva, Cono-
clypeos Leskei u. s. w. sehr gemein seyen. Aber auch darüber bat man
^CB Yf. unrichtige Nachrichten mitgetheitt. Die Rudisten kommen in den
Bryoconrien- und in den damit Wechsel lagernden harten Anthtfzoarien-Bänken
b4 nvr selten etwas höber oder tiefer vor, doch nicht die verschiedenen
Arten in verschiedenen Schichten-Höhen. Wir haben den R. Lapeyrousei
etwas über der ersten nnd etwas unter der zweiten jener Bfinke, die übrigen
Kheneren Arten aber in der Gesichts-Ebene der Bryozoarien-Bank gefunden.
Was den Conoclypens Leskei betrifft, so gehört er zu den seltensten bei
m vorkommenden Arten, so dass ich selbst seit 'meinen achtjlhrigen Nach-
bnchmgen noch kein andres Exemplar zu Gesicht bekommen habe, als das
Tsa Gou)pcss beschriebene im Banner Museum.
178
Ich bin jetit mit Ausarbeitung einer Karte des Limkurf0r Kreide-Gebietat
betch&fiigty welche mit meinem Buche über lAudurg ericheinen soll.
BlNKHOMT.
Parif, den 7. Februar t8S9.
Ich bringe erst in den letcten Tagen durch eine Anfrage des Hern Prof.
6. Rosa in Erfahrung, dass ein Ausing des Briefes, den ich Ihnen bei Ge-
legenheit Ihrer freundlichen Hittheilung Ober das ron Pulippi gesammelte Ata-
cama-Eisen schrieb, in's Jahrbuch übergegangen ist. Von anderer Seite wird
mir der Wunsch ausgedrückt über das von mir yerkaufte einige nähere Aus-
kunft lu geben^ und ich habe nur lu bedauern, dass dieselbe dem schon
Bekannten nichts wesentlich Neues beifügt. — Herr HuBsar alfie', der mir
dasselbe mit zwei Sammlungen von ihm in BoHvia und Chili erworbener
Mineralien im Januar und November t8S4 yerkaufte, ist ein früherer Reise-
Gefahrte unseres bekannten Akademikers- Clavi^b Gay, durch den er bei mir
eingeführt wurde. Durch Ungere Jahre in Poiö$i als Gmben-Besitier
ansfissig, hatte er den südlichen Theil yon Bolivia und das angrenzende CMU
Tielfach bereist, um den Mtneral-Reichthmn des Landes niher kenoea an
lernen, hat aber die Lokalität des Eisens nicht besucht, sondern dnrch an
diesem Behuf entsendete Boten so viel davon holen lassen, als dieselben auf
einer Ifingem Reise mit Bequemlichkeit transportiren konnten. Nach den
so eingezogenen Nachrichten war dasselbe zu jener Zeit noch häufig geong,
um ohne Schwierigkeit eine Anzahl massig grosser Stücke zn sammeln, die
Herr HuBzar vielseitig vertheilte, und von denen ich nulr die zwei letzten
erhielt. Ich finde keine Notitz über das ursprüngliche Gewicht deraelben;
doch sind in meinen Büchern im Jahre 18S4 verschiedene Verkäufe zam
Gesammt-Ge wicht von 893 Grammes eingetragen und im Jahre 1866 950 Gr.
für das zweite Stück. Einige Stücke sind ohne Zweifel verkauft, ohne
namentlich eingetragen zn seyn, doch wird das Ganze nicht über 2*/, Kilogr.
betragen haben. Die letzten grossen Stücke figurirten gleichzeitig mit
Kbamtz's grossem ' Exemplare in unsrer Ausstellung vom Jahre 1S66 und
wurden im September t86'% und Januar t86S von den Herren Prof. Oubhstbdt
und Dr. Bahb in Btockholm erworben. Seitdem ist in Part# nichta von
dem Atacama-Eisen zum Verkauf gebracht worden, bis ganz kürzlich einige
Stücke im Nachlasse des bekannten Antiquitäten- und Naturalien-Hfindlers
Mabguibr öffentlich versteigert und von mir acquirirt wurden. Waa das
KaAMTz'sche Eisen anbelangt, so ist gewiss, dass dasselbe in Parim nicht
zum Vorschein gekommen, da ich auf die erste mir von ihm mit^tkeiUe
Nachricht alle Sammler sofort in Kenntniss setzte und es hier auf alle FfiUe
nicht 'hätte können ausgeboten werden. Mir scheint am wahrscheinlickaieiiy
dass die etwas unvorsichtig beigelegte Etiquette „valeur 2000 France** einen
der zahlreichen Arbeiter mag verleitet haben, das kostbare Stück zu enkwen*
den. In diesem Falle trägt es vielleicht heute seinen Theil zur Bildwig der
merkwürdigen Nagel- und Stecknadel-Konglomerate des „terra in contenipo«
rain** bei, die uns die immer thätigen Bagger-Maschinen von Zeit xu
aus dem Bette der ^stiia zu Tage fürdenL L. Sabmann.
Weae Litterator.
'Dte BaiaUortB mtUdm d«B EtopfttB^ am il« «iBCMondeter Schäften dar«h eia dam TlUl
H.)
A. Btteher.
1856.
tt iu mmhr99 fuHiei dB la Provmtee^ ta^ee appHeaÜcn i$ ia f^otogU k
r§§riemiiur€^ mus gUmtmUs ius Mmrets si dss amrs i^€&m, Pmris 8^.
tssa
X F. BnoooBf T VAU DBR BiiHioMiT : Geologif che Karte der Kreide-Schichten ym
LiBbary, «ttter den qnartiran und tertüren Ablaffemngen Lwo?^ iööjöööi
B. GAiTioai : CeMit mti Yert^tM* foMtiU M Fim^oni^ « M^morie MU
R. Äcemdsmim dOU m^mm H TaHno d'^, 1S58 [2.]> XIX, 68 pp.^
tev. 1—10). X
l M. Jew: iks Nmtmrmlisi in BemmdM^ a ßksieh of tks Geoiogpy Zmiio§jf
amd M0immif of fftcf nmmHMlB fr^up ofisiMidi, toftiker with mBi$oro*
U§ie4a pUeruUiatu. 214 pp., London 8^. I?'/, Skili,]
J. G. Kom: iko Min^rtU Eingdom^ wiih eoloured iUusirMHons, in foi. Lon-^
dm 131V, 8h»U,l
F. Uenmi: DuerifHon do9 ^ehantillom wdndrtdo^fUM roemoÜiU a Bo^»
iä4)6t€. 118 pp. S**. 5 pll. Naneg.
6. Scncu: Momorim pt» eomfrende io€ trMhtöoo vorifiemdo* on el mflo do
iSSS for Im dißnreni$s wteeionss do ia ComUHon oneargadm de /br-
«cr el mmpm feoiogieo do im protineim de Madrid y «I fonorai da
rdmo. 151 pp. 4"*. 10 pll. MUdrid.
W. C. H. SrAine: Geologif che Karte der Niederlande (am^ood)' Haatlem
SS Sedion XIV. Amstenlam.
1859.
(t. Dncm): Geologif che Karte der Rhein- Provini und Wcftphalena (^§SJSSS)
XIV. Section, Höxter. Berlin in Folio (1 Thlr.).
180
B. Zeltschriften.
1) Jahrbuch der K. K., Geologie chen Reichf-Anitalt in Wien,
Wien S^ [Jb. 18öS, 669].
1868, Juli-Sept. /JT, «5 A. 309—518, Tf. 3—5.
J. Fkubbsteim: die Höhen der Tyrolisch-Bayerischen Landes-Grenze : 309.
B. Stür: das Isonzo-Thal von Flitsch bis Görz, Mippach, Adelsberg, Planina
und die Wochein : 324, Tf. 3.
G. Stachb: die neogenen Bildungen in Unter-Krain, 366, Tf. 4.
J. Jockält: das Leitmeritzer vulkanische Mittelgebirge Böhmens: 398.
J. Trimeer: Entstehung u. Aufschwung der Quecksilber-Grube bei Agordo: 442.
Fa. V. Hauer: Erläuterung zur geologischen Übersichts-Karte der Schicht-
Gebirge der Lombardie: 445, Tf. 5.
K. V. Hauer: ehem. Untersuch, d. wannen Quelle v. Monfalcone b. Triest: 497.
Arbeiten im chemischen Laboratorium der Reichs-Anstalt: 503.
Verzeicbniss eingesandter Mineralien, Gebirgsarten und Petrefakten: 508-509.
Verzeichniss eingesandter Bacheri Karten etc.: 513 — 517.
2) Pogobmdorff's Annalen der Physik und Chemie, Leipzig 8^ [Jb.
18S8, 813].
1868, no. 9—191 CV, 1—4, 1—636, Tf. 1—4.
C. Aerobmaiin: das feldspathige Gestein des Zirkon-Syeniti : 118 — 125.
R. Blux: Natrolith in Pseudomorphosen nach Oligoklas u. Ifephelin: 133-142.
C. ScHWABBL: analytisch-mineralogische Mittheilungen: 144—147. ^
Dorre: Osteolilh aus dem Kratzer-Berge bei Friedland: 155—157.
A. Moussoh: Schmelzen und Gefrieren des Wassers: 161 — 174.
C. Rahmelsbsrg: Zusammensetzung des Analzims: 317—320.
J. y. Török: über den Meteoriten von Kaba-Debreczin : 329—333.
Hörkes: der Meteorsteiu-Fall von Ohaba in Siebenbürgen >• 334 — 336.
V. RbicbrWbach: die Meteoriten und die Kometen: 438 — 460.
R. Th. Smxler: über die in krystallisirten Mineralien entdeckten expanaibeln
Flüssigkeiten: 460—466.
R. Tn. Sihhler: das Problem der Diamant-Bildung: 466 — 478.
W. Dowb: die diessjährigen Überschwemmungen in Schlesien nnd im Han
und ihre Ursachen: 490—^96.
V. Reichbnbacb;^ Anzahl d. Meteoriten u. ihre Rolle im' Welt-Gebfiude: 551-564.
To. Schberrr: über die chemische Konstitution der Amphibole und Angite,
besonders in Bezug auf Rammblsbbrg's neueste Analysen : 598—614.
F. Samdbercer: Brochantit in Nassau: 614—618.
Jbnzscu: neu-gebildete Sanidin-Krystalle durch Gesteins*Verwitterung: 618-620.
3} Biblioiheque universelle de Oeneve, Archiven des seimees
phyHques ei naturelles [5.]. Geneve et Paris 8^ [Jb. 1S6S, 672].
1868, Sept.— Dec; [5.] /!/, 1—4, p. 1—443, pl. 1—5.
0. Hbbb: zur geologisch-geographischen Geschichte der Nussbfiumc ^ 53-60. -
Dblbsie: über den Metamorphismus durch Trapp-Geftelne : 71-84.
181
13. Vemanlmi^ der Scbweitzor Ifaturfoncher, 1849 w Bern: 113 — 138.
LTiHDAU: Beobtchtnogen auf den GleUchern sn Chsmonnix ISST: 183-190.
Mocssoi: Schmelxen und Erstarren des Wassers: 296 — ^304.
Fmus: eini^ Eigenschaften des schmelzenden Eises: 305—308.
^)M$moires de ia Soeie'ie des scieneee naturelles de Sträg-
hdurg, SiraH. et Forte 4^ [rgl. Jb. 1&64, 173].
F, /, 1968,
Bmb: Ameiffeee de Veau de fuelfuee puite de Strasheurg ei de U rivUre
ü flu etc. 26 pp.
hssm: Noiieee ^'olopfuee. Deeauverte de traeee de pattee de Quedru-
fkise, Sur ia caveme ä oeeemente deeouverte ä Laute pree Maeee-
MKT. Kaie sur ia pr^ettee de poissons fossiles dans le terrain ter-
tiäre moyen de MuUumsei Deeouverte de Ia Datolite dans les Vos-
fw. 8 pp. 3 pll.
\)Vln$titut. l, Seet. Seienees ntathe'matiques, physiques et
ufrellee, Paris 4"* [Jb. 1SS9, 815].
XÄVI, aitne'e: 1959, Oct. 6— Dez. 29; no. 1299-^1804, p. 325—436.
T. Tjaa.%TscHSFF : Geologie der Tausend-See'n Armeniens : 327.
FiTB: Resultate über die Lias- und Keuper-Formation Savoyens : 328.
feibodlongen der Wiener Akademie im Juli': 329— 33 f.
IisciL DK SsBRBs : uber die Dänen des Mittehneeres bei Cette : 337.
ober grünen Aragonit von Messina: 351.
kiioi: Gold-Gmben in Nord-Carolina : 351—352.
Yeriiaadlungen der Berliner Akademie im Juni: 337, 354.
k'rüuun: Anwendungen des Barytes: 357.
k Rmin: Entstebungs-Art der fossilen Brennstoffe: 359—360.
bssssr: atmosphärische und Erd-Temperatur : 362 — 363.
A. Bnrnai: die Galmei-Lagerstfttten der Provinz Santander: 377-*378.
T. TsoniATscHBFF: Geologie von Polemoniacns in Kleinasien: 394.
Erdbeben in den Vogesen am 16. Oktober: 394.
Josaid: Kohle von der Hfirte des Diamants: 394.
GcucABOi: Gnarinit, eine neue MineraUArt vom Vesuv: 404.
Baiordr: natürliches Geffige des alten Rothsandsteins ^410.
bixn: Untersuchungen fiber das Alter der Nil-Anschlämmungen ^ 411-413.
R. Sm-CL. DaviLiB a. H. Carom: Untersuchungen über Apatit, Wagnerit und
andere Metall-Phospbate : 413—415.
Eis na Bbaubont: Microlestes im Englischen Bone-bed: 415.
Dinin: Arsenik den bituminOsen Mineralien beigesellt: 416—418.
DiKUKZiABz: optische Eigenschaften der Lhrokonit-Krystalle : 420—421.
WisoLowsKi) : Geologische Arbeiten in Russland: 422 — 423.
Seteonteia am 9. Dez. d. J. zu Clarac, Hante-Garonne, gefallen: 425.
Baniini: Umwandlung des Kalk*Pbosphates im Boden: 427.
182
6) MimBir* ofih9 Oßologiemi sur^ey of Ortuf Briimin mttd of
ihe MuHmm 9f rrmcHe&i G^oioffy LmmImi 6^ — Geolofy Bf PmrU
of Wüiskire tmi Ghuee4t0r*hir€. [8 d.|
7) AmMoii, jABmiiBy Balfoub a. H. D. Ro«au: Bdinknr§ ubw Pkilo^
$Ofkieül Journml [2.]. BSmk. S"" (Jb. JS69, 74|.
1S58, Oct ; [2] 10; Vitl, », p. 177—344, pl. 1-2.
J. J. J. Ktli: Rette eines Eiien-Ofens xa Lochgoilhead in Argylethire and
Analyse der Ofen-Schlacken: 203—207.
H. How: Zerlegung des Faroelitbs n. a. Zeolithe Neu-^chottlands : 207—213.
H. Mt HALiwn.: Stmktur des Montblanc: 218—238.
J. HmT: Beobachtnngen über die Ifiagara-Fille > 269^273.
Verhandlungen der American Association yon, 18S8,
Hitcbcock: lehnoiofjf of New-En^md >- 273—274.
SwALLOw: Gesteine von Kansa^: 274 — 275.
A. H. WoBTBEWf: Permische Gesteine in Sad-IUin ois : 275 — 276.
Im. Olm-Oi: siur Kenntniss Indischer Kreide-Gesteine ;> 292—299.
8) B. SnuBAH «r. «. ir., Dara «. Gibbs: tho Ämorieun Jomrnml •f
Seienee mnd Ärto [2.], Nnp-Haoen 8^ [Jb. 1869, 74].
1858, Nov.; [2.] no. 78; XXVI, 8, 305—456, pl. 1.
Revision von Mamcou's Geologie Nord- Amerikas : 323 — ^334.
A. D. BAcn: die Geaeiten-StrOmungen bei Sandy Hook: 334 — 343, Tfl.
Dana: sechstes Supplement lu seiner Mineralogie: 345—364.
Geologische Misxellen: F. V. Hatdbh: Tertiir-Becken der White- und
Ifiobrara-Flasse [die merkwflrdige SAogthier-Fauna in 6 verschiedenen
Schichten enthaltend, wo aber dieselbe Art oft 3 — 4 mittein Schichten
gemeinsam ist]: 404; — G. G. Mobbbo: Untersuchung des Vulkanes
Fichinga in Quito: 408; -^ Dbviixb: Metamorphismns der Gesteine: 411;
— Zygonuitnnis trilobns aus Australien: 411; — Howsb: Permischet
System in England: 411.
R. (hmi's Erdfftaungs-Rede bei der Britischen Gelehrten-Versammlung su
Leeds im September 1868 1 421—433.
G. W. Eabl: untermeerische Plateaus Ostindiens: 442—444.
C. Zerstreitte Abhandlansen.
C. GiBBBL: die PaliOtttologie (Zeltschr. f. d. gesammt. Natnrwissenseh. 1868,
xn, 375-395).
C. Gibbbl: der Strassberger Silber^Bergbau , seine Vergangenheit und Zu-
kunft (das. 405-422).
A. Kbübbott: über die Gestalten-Gruppen der Krystall-Speiies (Zeltschr. f.
d. gesammt Ifatnrwissensch. 1868, vi, 497—537, Tf. 10.)
AaszOge.
A. Mineralogie, Kryntallographie, Minernlcheniie.
C ScnuBKL: oolithischer Thon-Eisenstein (Eisen-Sandsteiii)
(PfWOTm. Amuil. CY, 147). Avi dem bn^nneii Jura von Hersbruek bei
KInicrf . GehaH :
Eisenoxyd 55,68
Thoaerde 7,24
Kiesel-Rest 25,97
ManfaBOxyd Spar
Wasser 11,28
100,17
Derselbe: Dolomit-Steinkern als Aasfftllongs-Masse eines
C Chi ans (a. a. 0.). Vori^oBmen bei In^siädt Zosammensetsung:
koblensanre Kalkerde 55,48
koUensanre Talkerde 43,29
l^isenoxyd 0,48
Kieselerde 0,16
Wasser Spuren
99,41
▼OH Dkid: Coaks-artige Masse (Niederrhein. Gesellsch. f. Natnrk.
a Bonn I8S8 , Deabr. 2). Eine schwarie dichte wenig gliniende Sab-
ilai, kaum einem in der Natur vorkommenden Körper vergleichbar, weder
itm Giaphit noch dem Anihratit, hatte sich in folgender Weise auf der Sohle
eises Coaks-Ofens auf der KönigM^Ormke bei Neunkirehen (Kreis OthteUer)
gebildet. Dieser Ofen ist, ao eingerichtet, dass die ganze Masse der Coaks
knh eine Druck-Maschine aus demselben heransgedrflckt wird, wenn der
Teikokaags-Frozess beendet ist Die Sohle des Ofens hatte sich ein wenig
leicBkt, und die Dmck-Maachiae glitt daher Aber einen Theil der Coaks
184
f
hinweg, welcher auf diete Weise wlhrend Ifingerer Zeit in Ofen anf des-
fen Sohle siUen blieb und nach und nach eine sehr groMe Dichtigkeit
annahm.
A. Bacir: Vorkommen der Eisen-Erse in S^weden (Jahrb. der
geOlog. Reichs- Anstalt IX, 157). Ein Gegenstand, Aber den die Berichte von
L. V. Buch, ÜAusHANif, Hkriklin, DAUBais und A. Erdhahh vorliegen; der Vr.
theilt einige auf einer Reise in Schweden im Jahr 18ST angestellte Beobach-
tungen mit.
Ihrer Gattung nach werdeiT die Eisen«Ene dieses Reiches in See- und
Berg-Erze eingetheilt. Erste finden sich am Grunde einiger See'n in Süd^
Schweden^ und zwar mehr am Rande als in der Mitte derselben abgelagert-
Sie verdanken ihre Entstehung wahrscheinlich einer Zersetzung des in der
Nfthe jener See*n im Grönstein eingesprengt vorkommenden Eisenkieses. Ihr
Eisen-Gehalt beträgt 10 bis 20 Prozent; aber sie sind gewöhnlich bedeutend
Phosphor-haltig, daher das aus ihnen erzeugte Roheisen kalt-brflcbig.
Unter den Berg-Eraen herrscht im Allgemeinen, je nach ihrer Reichhal-
tigkeit, Aggregat-Zustand u. s. w. eine sehr grosse Verschiedenheit ; unslreitig
aber nimmt das Magneteisen von Datmemora unter allen den ersten Rang
ein. Es findet sich in einem sehr niedrigen Granit-Berge als von NO. nach
SW. streichendes Lager von '/4 Meile LSnge und mehren Hundert Fnss Breite
nnd Tiefe. Auf den ersten Blick zeichnen sich diese Erze durch ihre fein-
körnige gleichmftssige Textur aus; oft sind sie mit schönen Absondenings-
Flächen versehen, auf denen sehr hSufig ein dfinner Eisenkies-Oberzajjr ta
beobachten. Die wichtigsten und am gewöhnlichsten das Erz begleitenden
Mineralien sind: Quarz^ Granat, Augit, Chlorit, Kalkspath, Manganschaum,
Eisen-, Arsenik-, auch Kupfer-Kies; Bleiglanz, wie gesagt wird, nur an ein-
zelnen Stellen. Der Eisen-Gehalt des DannemuMrm-'Ene» beträgt im Durch-
schnitt 20—70 Prozent. — Auch den Eisenglanz und das Magneteisen Werm-
land'e findet man meist ebenfalls sehr reich und sehr rein ; zuweilen enthal-
ten diese Erze jedoch auch beträchtliche Verunreinigungen, Kiese und Phos-
phor-haltige Mineralien. Beachtenswerth sind die sogenannten Fervla-Erze,
Magneteisen ausgezeichnet durch grob-körnige krystallinische Textur und durch
die grosse Quantität beigemengter Quarz-Kömer und eingesprengten Eisen-
kieses.
A. BaziTBAun: Röttisit nnd Konarit, neue Mineralien (Berg-
nnd HfiUen-männ. Zeitung iSS9^ Nr. 1, S. 1), Der Röttisit erhielt seinen
Namen nach dem Fundorte RöttUy einem Dorfe südlich und nahe bei der
Eisenbahn-Station Joekeia im Säekeieeken Voi$ilande. Das Mineral kommt
anf einem im Grönstein aufsetzenden Gange der Grube Hans Georg vor,
welcher ein sogenannter Doppel-Gang ist. Das hangende und bedeutend
mächtigere Trum besteht aus dem sonst fQr Eisenspath gehaltenen Minerale,
dem Sideroplesiti welcher aber gegen das hangende Saalband hin durch
185
Zenelmif mcb und nacli in dichtes Braun-Eisenen flberfebt. Das liegende
Tram isl hanplaSchUcIi ans einem schwarzen his dunkel-brannen Mulm, wel-
cher «OS EiaeDoxyd-Hydral mit wenig Manganoxyd-Hydrat besteht, aus Eisen-
ichiisigen nnr selten rein weissem Qaarz und ans Röttisit mit sehr wenig
loesrit znsanunengesetzl; auch thonige Lagen kommen mit Tor.
Der Röttisit zeigt sich in dicken Linsen- und Keil-fdrmigen Massen
TS sehr unbestimmten Umrissen und oft zerklüftet , auch nur eingesprengt.
Yoa jenen haben das Gewicht einiger Pfunde. Aber sie sind im
meist sehr unrein, besonders mit Quarz-Tbeilen gemengt , so wie mit
teerwihnten Mulm; reine Stficke sind schwer zu erhalten. — Das Mineral
Bt rein Smaragd-grün, oder die Farbe hält das Mittel zwischen diesem und
Apfd-grön, selten in letztes übergehend, ist nur bei der dunkel-farbigen Abftn-
fienng schnamemd, fibrigens matt, bis an den Kanten dui^chscheinend ; in der
Aftiadenmg von erdigem Bruch undurchsichtig, derb und eingesprengt, theils
fach Ifierea-f^rmig. Bruch muschelig , bei der trüben Abänderung erdig.
Ernas sprOde nnd ziemlich leicht zersprengbar. Härte = 2 bis 3. Strich
inkel Apfel-grön. Eigenschwere = 2,356 bis 2,370. Zur chemischen
.^nlyse, too A. Wiivklib ausgeführt, dienten Smaragd-gräne an den Kanten
iKcbscheiDeDde Bröckchen. Das Ergebniss war:
Nickel-Oxydul 35,87 Kieselsäure . 39,15
Kobalt-Oxydul 0,67 Phosphorsäure 2,70
Knpferoxyd . 0,40 Arsensäure . 0,80
Kisenozyd 0,81 ^ Schwefelslnre Spur
Tbonerde . . 4,68 Wasser .. 11,17
Von alkaKschen Erden, wahrscheinlich Kalkerde und Magnesia, fanden
neb kaum nachweisbare Spuren. Der Röttisit ist in der Hauptsache kie-
]cls»iTes lÜckel-Oxydnl mit Wasser. Die Berechnung einer Formel ergab:
3Ni!?i+4*.
Konarit. Da die Farbe des Minerals jener des Immergrüns gleicht, so
erhielt dasselbe darnach seinen Namen. Es ist ein Begleiter des Röttisits ;
He sah der Verf. solches ohne diesen. Die auszeichnenden Charaktere des
Esaarits sind:
Perlrantter-Glanz auf der Fläche vollkommenerer Spaltungs, übrigens
Glas^Glans. Pistazien- nnd Zeisig^grun, auch bis fast Oliven-grün; Strich
Zeisig-grün. In dünnen Lamellen bis durchsichtig. Derb in kleinen Parthie'n,
eiagesprengt und in von Röttisit eingeschlossenen kleinen Krystallen. Diese
feigen zwei parallele grössere Flächen , denen eine vollkommene Spaltungs-
lichtong entspricht. Zwei schmale Flächen scheinen auf diesen rechtwinke-
&f sa stehen ; zwei andere ganz rauhe und sehr kleine Flächen Hessen sich
aicht näher bestimmen. Ein einziges Krystül leben von einiger Deutlichkeit
xerhlitterte sich gleich zwischen den Fingern; es schien der bekanntesten
Tarieiät des Vivianits ähnlich, also heroirhombisch zu seyn. Bruch uneben
!ihcr bei der Dünnheit der so leicht spaltbaren Blättchen kaum wahrzuneh-
acn). Spröde lud sehr leicht zersprengbar. Härte = 3 bis 4. Eigenschwere
= 2,459 bis 2,490. Von der chemischen Zusammensetzung des Konarits
vini - da' die Analyse noch 'nicht beendigt ist — nnr vorläufig angemerkt.
180
4aM du Mimeral weiestlicli an) pliosphorftorem Nickel-Oxyd«! mii WMper
beMehu
Rötiisit und Konarii dürften Zefaetaungf-Produkle einet Nickel-
luilligen Kiesea seyn; aber von welchem sie abttammen, ist schwer na safen,
wahrscheiolich von einem Schwefel-Nickel enthaltenden Kiese.
R. Po« Gans und W. G. Lbttsov: mineralogische Topographie
OtvsiMtmnnient {Uanuai of ihe Mineralo^y of Qreat Britain mnd Ir^lami,
Lomäan tSöS), Ein Werk , das nicht allein für das englische, sondern für
das gesammte mineralogische Publikum von grosser Bedeutung ist. Ein Zn-
sammentreffen glücklicher Umstand^ machte es den Verfassern möglich in
ihrer Schrift 240 Mineralien anfxuzfihlen , unter welehei| etwa 40 für Eng-
Imnd nen. Besondere Aufmerksamkeit ist den krystallographischen Verhält-
nissen gewidmet, gegen 800 Formen findet man beschrieben und durch 400
gnte Holzschnitte erläutert, eine höchst schfitsbare Beigabe; denn wie bekannt
ist Enfiand die Heimath schöner Krystalle , und gar denkwürdige Gesetze
vralten ob hinsichtlich des Vorkommens bestimmter Formen in gewissen Ge-
genden, so namentlich bei Kalk- und Fluss-Spatb. — Aus der speziellen
Aufzfihlung heben wir Einiges hervor. Unter den Substanzen, die in England
ganz ausgezeichnet vertreten sind, verdient zunächst Flussspath, was Häufig-
keit, Grösse und Pracht der Krystalle so viie merkwürdige Kombinationen
angeht, Erwähnung. Die Gruben von H'heai 91ary Ann^ Menhenioi in Com-
tcali und von Sf. Agnes in Comtoäll liefern schöne Exemplare und' seltene
Kombinationen, vne ein vorherrschendes Tetrakis-Hezaeder und Hexaeder.
Nicht minder ist AUtan Moor in Cumkeriqnd wegen schöner Krystalle be-
rühmt, so wie Tray Cli/f bei CaMiUion in Derky$hiro\ hier sind vorzugsweise
dichte und körnige mehrfarbige Abänderungen zu Hause (unter dem Namen
„blne-john'' bekannt), die zu manchfachen Luxns-Gegenständen verarbeitel
werden. Femer hRt Beeraistone in Dsronshire reiche Schätze von Flusi-
spath aufzuweisen; hezaedrischer Typus herrscht vor, doch finden sich auch
Hexaeder mit Trapezoeder, die schönen Pyramiden-lYürfel , dann eine Kom-
bination der letzten mit Hexaeder und Dodekaeder. Grosse Mengen des Mi-
nerals werden in Devonshire bei metallurgischen Prozessen verwendet; denn
eine einsige Grube lieferte im J. iSSS für diesen Zweck 400 Tonnen.
An Kalkspath ist England gleichfalls sehr reich; doch sehen wir auch
hier das Gesetz bestätigt, dass bestimmte Formen manchen Gegenden eigea-
thümlich sind. In Comwall und Devonshire walten niedrige sechsseitige
Prismen, überhaupt ein Tafel-artiger Charakter vor. Im Bergkalk von Der-
byskire — welcher^ ausgezeichnete Krystalle beherbergt -^ herrschen die
Skalenoeder, auf den Erz- Gängen von Durham stumpfe Rhomboeder (die Vf.
theilen 30 Abbildungen von Kalkspath-Formen mit, darunter einige schöne
Zwillinge). — Als Hanpt-Fundort für Witherit wird Fallowfield bei Hexkam
in Norihum^orlamd genannt, wo bis jetzt sieben (zum Tbeil sehr komplizirte)
Kombinationen nachgewiesen. Der Childrenit — welcher bekanntlich nur in
Enghnd au Hause — wurde von Lbw. entdeckt; es kam das Mineral vor
187
ttwi fbaf Jahren «nf Eisentpatli und Eisenkies liei Tmssiodty denn nuf der
CWMN#-Gnibe bei Si. AusiMy aber selten yor; nenerdinfs sind bessere «id
grtesere Krystnlle unfern Ckiiinfi&m aufgefnnden worden. HinsichlBch dee
lüDnifs, der besonders am' KiUineff'Ber§€ unfern Dukiim in Granit begleitet
«OB Tormalin, CSranat und Spoduroen vorkommt, bemerken die Vert, dass sie
lol^n nicht für eine Pseu^omorphose des Cordierits nnd überhaupt für kein
ITmwandlnnfs-Produkt halten können , und machen namentlich darauf auf-
BMrksam, dass die basische Fläche, bei den Pinit-artigen Substanzen stets
Torhanden, dem Killinit gänalich fehU und sich auch nicht durch Spffltung
darstellen liest.
Beachtenswerth sind die Mittheiluogen über Edingtonit. iUimiffin beob*
achtete xuerst diess Mineral auf Thomsonit sitzend; das Eiemphr war von
EsmcTOii im J. 182S bei Kiipmirik in Dufnkarianshire gefunden worden,
h jüngster Zeit kamen bessere Krystalle in Gesellschaft von Clnthalit nnd
Bannotom vor ; aus der Anwesenheit des letzten Minerals schloss Hbdolb, dass
der Edingtonit wohl Bar3rterde enthalten dürfte, was seine Analyse bestätigte
(Keselsftnre 36,98, Thonerde 22,63 , Baryterde 26,54, Kalkerde 0,22, Stron-
lianerde 0,08, Wasser 12,46; die iltere nnvollstftndige Analyse Tumims hatte
12,7 Kalkerde nachgewiesen). Heddlb hebt besonders hervor, dass nach seinen
Beobachtungen nie Edingtonit und Thomsonit zusammen sich zeigten. — Nicht
minder verdienen die Angaben Aber Pektolith Beachtung. Die Verf. halten
diess Mineral fUr isomorph mit WoUastonit, denn die Spaltungs-Fl&chen an
klinorhombischen Prismen ergaben 84^^ 35' und 95^ 25'. Es finden sich
namentlich deutliche Zwillings-Krystalle ; Zwillings-FlAche die Basis, fliufiger
find faserige Pafthie'n, die sehr ausgezeichnet am ITiiodblalfaii-Hflgel bei
BaUmnirme In ÄyrMrB vorkommen, manchmal bis von drei Fuss Länge.
Topas ist kein seltenes Mineral in OrotHrittmnien ^ sowohl auf den
Zinnsteiii-Lagerstätten ComußMM als besonders in den Granit-Distrikten
SeköiilmndSy wie bei Caim§orm in AkerdeenskirSy wo mitunter vorsagliche
Ezemplare getroffen werden. Herrschende Farbe ist ein lichtes Blau, an den
scharfen Prisma-Kanten oft in r6thlich-braune Nuancen verlaufend. Die Kry-
stalle des Topases zeigen meist den uralischen Typus, d. h. das Vorherrschen
der Braohydomen , was äberhaupt für die in Granit einheimischen Topase
wie für die Krystalle aus den prachtvollen Graniten der Jfonrfie-Berge in /r-
ismi charakteristisch scheint, welche zwar selten über einen Zoll Länge er-
reichen, hingegen oft an beiden Enden ausgebildet sind.
unter den metallischen Substanzen ist, wie bekannt, Eisen hauptsächlich
ia En§Umd zu Hause, besonders der Siderit, der in Cori^w&U sehr verbreitet
nnd durch schöne Krystallisationen und manche Pseudomorphosen ausgezeich-
oet ist, wie z. B. Skalenoeder nach Kalkspath, dann hohle bis vier Zoll
lange Hexaeder (nach Pyrit), im Innern kleine glänzende Kupferkies-Krystalle
enthaltend. (Die eigenthümlichen Krystalle sind bei den CammmlUr Berg-
lenten unter dem Namen „boxes*^ bekannt). . — Von den selteneren Verbin*
dangen des Eisens kommt wohl Vlvianit nirgends schöner vor, als in Carm'
«eU; bei 8t, Agnes fanden sich Krystalle von zwei Zoll Länge. Ein
bemerkenswerthes Exemplar bewahrt die Sammlung des BriHsehem Museums ;
188
wobi autf^ebildete Krystalle tob Vivianit in den foftilen HOnieni etaes
irUehsn Eieims. — Nach deih Ober das Vorkommen der arsenikaauren
Knpfer-Ene Mitgelheilten — deren eigentliche Heimath Commaii — acheinen
solche in den letaten Jahren noch seltener geworden cn seyn. Der Kupfer-
Glanx ist bis jetat nirgends in schöneren Krystallcn nachgewiesen worden,
als bei St. Ju*i n. a. a. 0. in Cortitoal/; die Verf. haben acht Kombinatio-
nen, worunter einige merkwürdige Zwillinge, abgebildet — Ebenso verdie-
nen die zahlreichen, z. Th. sehr komplizirten Zinnerc-Krystalle Beachtung;
Krystalle, ' durch Vollkommenheit der Ausbildung und Zahl der Flächen aus-
gezeichnet, brachen vor einigen Jahren auf der Wherry-Gruhe bei PensaneSy
und zwar (nach Angabe der Verf.) in einem chloritischen Konglomerat, des-
sen Bindemittel aus Zinnerz bestand. — Das sonst ziemlich seltene Mineral,
der Zinnkies, ausserhalb Comwall nur bei Zinnwald in Böhmen nach-
gewiesen, ist in neuerer Zeit etwas häufiger auf den Gruben von Cam Brae
und am St Mickaelt-Berge auf Granit-Gängen vorffekommen. Reichlich und
in ausgezeichneten Exemplaren findet sich Uran-Glimmer in Comwaii^ zumal
bei Ounnis iake unfeni Caiiinffion. Gegen die allgemeine Regel, dass
Phosphate (wie auch Karbonate, iSulphate u. s. w.) vorzugsweise den oberen
Teufen der Gänge angehören, traf, man noch in 90 Faden Tiefe die schönsten
und grOssten Krystalle von Uran-Glimmer. — Hinsichtlich des gediegenen
Bleies wird bemerkt, dass bei AUton Moor solches mit Bleiglanz in Kalk-
stein „in situ*' vorgekommen, dass hingegen die Angabe von Blei bei Bristol
auf Verwechselung mit einem Hutten-Produkt beruhe. Unter den Blei-Salzen
ist besonders Blei- Vitriol häufig; bemerk enswerthe Fundorte sind die ehedem
so reichen Pary^-Grtiben in Angtesey von H^a/M, dann in Derkyshiro^ zaroal
bei Rent Tor unfern Wirktntortk , wo die besten BritUeken Blei- Vitriole
(ein Krystall von 4 Zoll Länge) vorgekommen. Trotz der Häutigkeit des
Minerals walte« aber eine ziemliche Einförmigkeit in den Kombinationen.
Auch Aber die in England vorzugsweise einheimischen Blei-Salze: Linarit,
Leadhillit, Susannit (welcher in spitzen Rhomboedem von 72^ SO' Polkanten-
Werth krystallisirt), femer über Lanarkit, Caledonit theilen die Verf. manche
von guten Abbildungen begleitete Bemerkung mit. — Vorzdgliche Krystalle
von Bleiglanz hat England aufzuweisen; von seltenen Kombinationen z. B.
vorherrschendes Oktaeder mit Trapezoeder und Rhomben-Dodekaeder, dann
ein Triakisoktaeder mit Hexaeder und Oktaeder. Besonders grosse Bleiglanz-
Krystalle, Hexaeder von 10 Zoll im Durchmesser, sind auf den Foiedale-
Gruben der Insel Man gefunden worden. Das so dberaus seltene Homblei
hatte man vor längerer Zeit auf einer Grube zwischen Cromfbrd und Wirk*-
worih in berbythiro angetroffen; nachdem aber diese Grube ersoffen, liess
man einen Schacht abteufen, und es gelang einige Exemplare, in zersetztem
Bleiglanz sitzend, zu erhalten.
Durch eine bedeutende Formen-Manchfaltigkeit ausgezeichnet erscheint
die Zinkblende; während aber in Comwall einfache Gestalten vorwalten:
Hexaeder, Tetraeder, Pyramiden-Tetraeder, Rhomben-Dodekaeder, treten kom-
plizirtere Kombinationen besonders in Cumherland auf. Endlich mOge noch
des seltenen, bisher nur in Schottland nachgewiesenen Minerals gedacht
189
verdM, des fireenokits (Schwefel-Cadmiaiii). Er find aich bei BtMkojpiön
ttfcra ?Af<iy ia ßUmfirew4kir€ ia kleinen aber wohl anifeblldeten tinrk
gliuejidea Kryitallen in einem Porphyr-artigen „Grümtein'^. /Vorliegende
loslCTstäeke scheinen eher fär Mandelstein zn sprechen.) Begleitet wird
der Greeiaokit von Prehnit, Kalkspath, Natrolith und Blende. Neuerdings hat
■I das Mioeral , wiewohl spfirlich , noch an andern Orten in den ayde-
CcfCBdea beobachtet.
R-Hnnuini: Anerbachit, ein neues Mineral (Ebdm. und WBaran's
Jan. LXXin, 209 ff.)« In der Nthe von Mariupol im Distrikt Alexandrawskj
Gooreniemeats JekmtherinoiUus ^ kommen kleine Krystalle in Kieselschiefer
ein^wichsen vor, die weder Zirkon noch Malakon sind, wofür sie gehalten
vordei, soDdem eine cigenthümliche Substanz. Die Krystalle sind tetrago«'
Bile PfruDiden mit Seitenkanten- Winkeln von 86'* 30' ^. Ausser den Flächen
jner Protopyramide Hessen sich noch Spuren von ZutchArfnngen der Mittel-
Emc bemerken , aber weder Prismen noch Spuren nach Deuteropyramiden.
Ikr Aaerbachit findet sich stets krystallisirt , ist brftunlich-grau und
vfmch fett-giSnzend. Hftrte zwischen Feldspath und Quarz, also 6,5.
£i^chwere= 4,06. Vor dem Löthrohr nicht schmelzbar;. das Pulver wird
m Borax nur träge gelöst zur farblosen Perle , welche bei grösserer Sit-
tfB^ ond beim Flattern trübe erscheint. Ergebniss der' Analyse :
Kieselsäure 42,91
Zirkonerde 55,18
Eisen-Oxydul 0,93
Glüh-Verlust 0.95
99»97
Formel: tr^ Si,
Alle diese Verschiedenheiten des Auerbachits vom Zirkon erklären sich
stbr pt aus seinem viel grossem Kieselsäure-Gehalt.
F. A. Gkmth: Wismuthglanz von Riddarhyiian in Schweden (Sixxm.
Amr, Joum, [2.] XXIily 415). Vorkommen in Strahlstein und dessen
Ensulle häufig durchdringend, begleitet von Kupferkies und .\Ilanit. Die
Aialyse ergab:
Schwefel 18,65
Tellur 0,32 (mit Spuren von Selen).
Wismoth 81,03
100,00
o
* AüEUACH, dem sa Ehren das Mineral benannt wurde, fknd denselben Winkel ca
tut S70, in d«a End-Kanten aa 12l<^. Meeeungen mit dem Reflexionf-Ooniometer waren
übi &ai(Gybrbar.
190
Derselbe: Lanlhanit (m. e. 0. 425 etc.)* Du Mrlegte Muterelick,
BUB rhombischen Syitem gehörende Kryttatle, ftainnt von B§ikl$hsm in
PmmffiwMieH, Die Analyse erwies folgende Zusammensetiang :
Lanthan- nnd Didym*Oxyd 54,95
Kohlensiare 21,08
Wasser (Verlust) 23>97
Eine Bestfitigung der durch Mosaiidbh berichtigten frühem Untersuchung
HisiMBRs mit dem in Schweden yorkonunenden Lanthanit.
F. SAADBitRGKR : Karmiuspath (Pogobhd. Annal. CHI, 345). Früher
beschrieb der yt dieses auf der Grube Louiee bei Horhaueen in Hhein-
Prenesen vorkommende Mineral. Es war damals nicht möglich, die gefun-
denen Bestandlheile Blei- und Eisen-Oxyd und ArseniksAure quantitativ xu
bestimmen. Neuerdings wurde die Substanz durch R. MOlleu im Laborato-
rium der polytechnischen Schule su KaHeruke analysirt. Das speiiflscbe
Gewicht ergab sich = 4,195, und als Gehalt:
Äs 49,11
Pe 30,29
tb . . . 24,55
Von Phosphorsfture sehr geringe ' Spuren.
Die Formel ist: ^b' Xs + 5 ?e Xs
nnd der Karminspath demnach wasserfreies dreibasisch-arseniksaures Blei-
Eisenoxyd.
lO.
t
R. V. RucnxMBACB : Brauneisenstein vom Rohrkachgraken bei Ter-
nii» in Ösierreieh (a. a. 0.). Das zerlegte Erz bildet den Obergang von
den reinen reichen Brauneisensteinen in die anstossende Rohwand oder
Ankerit-Masse , aus welcher erstes durch langsame Verwitterung entstanden.
Brauneisenstein muss d^fier'als Hangendes der ganzen Erz Bildung angesehen
werden. Die Analyse ergab:
Kieselerde 19,80 Kieselerde 19,75
Eisenoxyd 3S,20 Eisenoxyd (und -Oxydul . . 52,30
kohlensaure Kalkerde . . . 32.05- Kalkerde 1,92
Wasser als Verlust mit Spuren Magnesia 0,30
von Mangan und Magnesia . /9,95 Kohlensäure, Wasser, Spuren
99,00 von Thonerde, Mangan und
organischer Substanz . . 25,73
100,00
Brxitbaupt: Gediegen-Gold aus dem Staate Äniioptia in Neu^
Granäda (Berg- und Hfltten-männ. Zeitung 1858, S. i23). Das Musterstück
erscheint in der Gestalt eines Oktaeders mit eingefallenen Flächen, an denen
IM
KJMMeke tob Slmklar-FlAchen so erkeimeD iM, worauf tm tcbilei»feSy
dM9 du CioM mpraiiglicli mit eiD^r andeni SabitaLS' verwachien geweten
leja
hu: krystalliairtes Blei von der Silber-KoDientration an
itt SMäeuer Butte bei FrMerff (a. a. 0.)* Die sehr deutlich ausge-
ÜUrteo oktaedrischen Krystalle befinden sich im Innern einer Höhlung,
Pild» bdn Giesten einer Planche entstanden war.
E Sil-Cl. DsTiLLB und H. Cabo« : Abhandlung Aber den Apatit, den
Wifserit und einige künstliche Phosphor-Metalle {Compi. rend,
iSSS, XLVII^ 985—988). Im Wagnerit ist das Magnesium des ApatiU
tmk Caldnm als analogen Körper eMetzt nnd sind alsdann die theils glei-
cfcci Dod theilj analogen Elemente in anderen Proportionen verbunden. Sie
bäici iw Typen sweier Gruppen von künstlich dargestellten Verbindungen,
A. Apatite.
1. lali-A. = 3 (PhO* 3 CaO) (Cl Ca)
2. Blei-A. =r Pyromorphit = 3 (PhO^ 3 PbO) (Cl Pb)
3. Baryl-A. = (Knnst-Prodnkt) ^ 3 (PhO* 3 BaO) (Cl Ba)
4. Sttontian-A. = ( desgl. ) = 3 (PhO* 3 SrO) (Cl Sr)
B. Wagnerite.
5. Talk-W. == (PhO* 3 MgO) (Cl Mg)
6 Kalk-W. = (PhO'» 3 CaO) CCl Ca)
7. Mangan- W. == (PhO* 3 MnO) (Cl Mn)
8. Eisemnangan-W. = (PhO* 3 | ^^^ | } ^1 p" |
Die mit !> 2, 5 und 8 beseichneten Verbindungen kommen als Apatit,
Pyroaiorphit, Wagnerit und Eisen-Apatit natürlich vor.
Id diesen Verbindungen konnte etwas oder alles Chlor ohne wesentliche
Äsdenng der Krystall-Porm durch Fluor ersetzt werden, woraus die sonst
sciiwierig nachweisbare Isomorphie beider Stoffe erhellt. — Die Apatite
iaWD Metall-Oryde zur Basis, die, wenn sie sich mit Kohlenslure verbinden,
riMiibiscke Karbonate gleich dem Aragonit geben. Die Wagnerite dagegen
hbea solche Metall-Oxyde in ihrer Mischung, die mit der Kohlenslure riiom-
iMedrische Karbonate wie Kalkspath liefern. Da nun das Kalk-Karbonat
lelbit als Aragonit nnd Kalkspath dimorph ist, so dient es beiden Gruppen
dl vermittelndes Glied. Die Versuche jedoch mit jenen aragonitischen
Oxyden Wagnerite und mit diesen Kalkspath-Oxyden Apatite darzustellen,
vtrei Erfolg-los. Das etwas komplizirte Verfahren des Vfs. den ' Apatit
^anstellen anf trockenem Wege ist abweichend von den Methoden DAuania^Sy
IhnoM nnd BiuEflLBB's, yrie FoBcnuHna's.
Da die Apatite auf G&ngen vorkommen, so hat DAuaniB geglaubt ihre
liAileliang von Dämpfen nnd insbesondere von der Einwirkung des Phosphor-
192
Ciilorfirt auf Kalkerde herleiten zu können, webei Calcium-Chlorfir und
Kalkerde- Phosphat entstehen. Die Anwesenheit des Fluors würde dann etwas
schwierig zu erklfiren seyn, ergibt sich jedoch in gewissen Fällen auf sehr
eiDfache Weise als möglich durch die von den Vffn. gebrauchte Darstel-
lungs-Weise.
M. HöRNBs: Meteorstein-Fall bei Kaba^ südwestlich ron Dehrec-
«in, 1867y April 15 (SiU..6er. d. K. Aknd. d. Wissensch. XXXI, 347 ff.).
Am erwähnten Tage Abends 10 Uhr wurde ein vor seinem Hause schlafender
Kabaer Einwohner plötzlich durch ein Getöse (nach dessen Ausdruck ganz
verschieden von jenem des Donners) aufgeweckt und sah bei übrigens hei-
terem Himmel eine feuerige Kugel mit Augen-blendendem Lichte und Glanz,
welche ihre Bogen-förmige Bahn in ungeMr vier Sekunden beendigte. Das
Phänomen wurde von mehren Einwohnern der benachbarten Ortschaften be-
obachtet. Am andern Tage in der Frühe sah man einen schwarzen Stein io
den Boden so tief eingekeilt, dass die Oberfläche des Steines mit dem des
Bodens sich in gleichem Niveau befand. Die Erde rings um den Stein war
niedergedrückt und zersprungen. Erst gegen Abend grub man den Meteorit
aus; unverletzt wog derselbe sieben Pfund; es wurden aber von Kanten und
Spitzen etliche Stücke abgeschlagen, und so wiegt das im Debreemitur Mo-
^ seum aufbewahrte Exemplar 5V4 Pfund. Die Gestalt des Meteorits und die
Beschaffenheit der Oberfläche finden sich genau geschildert, auch durch Ab-
bildungen anschaulich gemacht. Charakteristisch für einen Theil der Ober-
fläche sind zahlreiche glänzende Metall-Körner und andere braun- oder grün-
gelbe in die Rinde eingeschmolzene Kömer, dem im Basalte oft vorkommen-
den Olivin ahnlich. — So viel der Yf. an dem untersuchten kleinen Bruchstuck
erkennen konnte, weicht dieser Meteorstein in Betreff seing* innem Struktur
im Allgemeinen von allen bis jetzt bekannten etwas ab, nähert «ich aber
hinsichtlich^ seines Gefüges dem am 15. Januar 1824 bei Rena»mo in der
Provinz Ferrara gefallenen Meteorstein und dürfte in diese Gruppe zu steiles
ieyn. Eine chemische Analyse ist noch nicht fiusgeführt.
P. Uartih«: Diamant mit eingeschlossenen Krystallen (De-
^eripHan ttun Dimnani remarfuMe eantenant' dsM erUtaux- Ämsierdam
1868), Der Diamant stammt von Bahia in Braiilien und befindet sich im
Museum des TzTLSR^schen Instituts zu Harlem. Er zeigt Brillanten-Schnitt
und ist, mit Ausnahme der in ihm enthaltenen Einschlüsse, vollkommen durch-
sichtig und Wasser-hell. Sein grösster Durchmesser beträgt 11,1 Millimeter,
die Dicke 5,3 Millim., das Gewicht 0,768 Gramm. In zuverlässiger Weise
wird dagethan, dass man es mit einem unzvirei feihaften Diamanten zu thon
habe, nicht mit irgend einem andern Mineral. Nun folgen ausfuhrliche Be-
merkungen, die Ergebnisse mikroskopischer Untersuchungen der beobachteten
Krystalt-Einschlttsse betreffend. Bei schwacher Vergrössening nimmt man
eine Menge Fäden oder Haaren ähnliche Theilchen wahr; sie sind zumal
103
ucb einem Rande hin gehäuft und fehlen der andern Hftifte des Sieines («st
giu. Unter stärliereT Yergrösserung haben jene Fäden das Ansehen vier-
seitiger Prismen , auf der Oberfläche mit paralleler Qneerstreifung, so dass
es scheint; als bestanden sie aus übereinander gethürmten viereckigen
Blätteben. Meist zeigen sich diese Prismen gebogen in einer oder der
ndern Richtung, selbst gewunden, auch an ihren Enden verschlungen.
Tfiter Verhältnissen wie diese war eine Entscheidung, welchem System die
Kr^le beizuzahlen seyen, überaus schwierig , da sich keine Winkel-Mes-
ssigtn vornehmen Hessen, selbst in den wenigen Fällen nicht, wo die
Prismen durch den Schnitt des Diamanten der Queere nach auf dessen Ober-
lädie entblösst eine quadratische Fläche zeigten; sie konnten dem tetragona-
b oder dem regelmässigen System angehören , und es wären dieselben im
ittztei Falle als bestehend aus übereinander gehäuften Würfeln zu betrach-
tFB. — R4RTI5Q glaubt nach den von ihm angestellten bei den gegebenen
Uastäoden erschöpfenden Untersuchungen sich berechtigt anzunehmen: die
Eiasdilttsse des Diamanten seyen Eisenkies , der hin und wieder eine Zer-
f«tnnig erÜtten habe. Vollständige Überzeugung Hesse sich nur durch Zer«
kU^d des Steines erlangen, um die isolirten Krystalle sodann noch genauer
Qimfeo. Die beigelugten Abbildungen verdienen alles Lob. ,
Srastz: metallisches Eisen in Magneteisen umgewandelt
TeriiaDdl. der Niederrhein. Gesellsch. zu Bonn 18SS am 5. Mai). An einem
Hm grossen Hamburger Brande herrührenden Konglomerate eiserner Nägel lusst
ibä Schmiede-Eisen dieser letzten wahrnehmen, dass es nicht eigentlich ge-
schmolzen, sondern nur in einem erweichten Zustande zusammengesintert sey.
Sämmdiche Zoll-langen Nägel sind in der Masse deutlich zu erkennen. Daj
lustentäck zeigt die auffallende Erscheinung, dass das metallische Eisen
zaoichst ganz in Magneteisen umgewandelt worden, welches eine Menge
kleinerer oktaedrischer, Krystalle auf der Oberfläche und an den Rändern der
SD Innern hohl gewordenen Nägel zu erkennen gab *. Das Magneteisen
Eiseaoxyd-Oxydui) hatte aber einen deutlichen rothen Strich und war also
Tietleicht gleich nach seiner Verwandelung zu Magneteisen in Eisenoxyd
iliseDglanz) mit Beibehaltung der Form des Magneteisens umgeändert worden.
Umwandeldngen von Eisenoxyd- Oxydul in Eisenoxyd sind gewiss in der Natur
»br häufig-, da sie aber nur an der noch vorhandenen Krystall-Forfn zu er-
^Doeo, so fand man sie bisher nur an einigen Orten, oft indess in losen Oktae-
^ in der Provinz San Paulo in BraHHen und auf Lava der Eruption von
/lio^des Ferao> aufsitzend. ^Dergleichen Pseudomorphosen führte Bruthaupt
Bter dem Namen Martit als besondere Mineral-Spezies auf.
* Ib der Schrift: ,^atten-£rxeugiiisse and andere taf künstllehem Wege ge1>ildete MI'
'Tilüa Als Stütrptmkte geologischer Hypothesen** findet sieh die Thatsache ebenfUii er-
«älL Leonhabd.
Jahrgug 1859. |^
194 >
Sghbbrbr: Kieselerde-Inkrustat, welches sich aus flüssigem
Silicium-reichem Roheisen an den Wänden eines mit Thon
bekleideten Kasten-förmigen Raumes; in den das Roheisen
unmittelbar aus dem Hohofen abgelassen wurde, abgesetzt
hatte (Berg- und Hütten-männ. Zeitung iSSSy S. 107). Die Kieselerde
bildet einen 1 bis 2 Linien dicken Überzug mit Warzen-förmigen Umrissen.
Im Innern, theils von parallel- und tbeils von radial-faseriger Struktur, ganz an
den bekannten Habitus des Botryoliths erinnernd. — Obgleich diese Struk-
tur auf eine krystallinische Beschaffenheit der Kieselerde hinzudeuten scheint,
ist dieselbe eine in kaustischem Kali lösliche , was ihr amorpher Zustand
beweist. Es wäre möglich , dass sich das Silicjum aus dem Roheisen ur-
sprünglich als krystallinisches Silicium-Oxyd abgeschieden hätte , und dasa
dieses darauf durch weitere Oxydation in amorphe Kieselerde mit Beibe-
haltung der frühem Gestalt umgewandelt worden wäre.
R. HBRiiAHif: Trichalzit (Erdx. und Wbrther^s Joum. f. prakt. Chem.
LXXIII, 212). In einer alten Sammlung bemerkte der Verf. auf einem gros-
sen Stücke Fahlerz, das entweder von Beretowsk oder aus der Jhtrjinski-
sehen Kupfer-Grube stammte, ein grünes Mineral, welches dem Kupfer-Schaum
sel^r ähnlich war. Es bildet im aufgewachsenen Zustande sternförmig grup-
pirte und daher exzentrisch stachelige Aggregate. Auf Klüften kommt das-
selbe auch in dendritischen Verzweigungen vor. Span-grün, Seiden-glän-
zend. Härte zwischen Gyps und Kalkspath. (Die Eigenschwere konnte
wegen Mangels an Material nicht mit Sicherheit bestimmt werden.) Löst sich
sehr leicht in Salz- und Salpeter-Säure. Im Kolben erhitzt dekrepitirt die
Substanz mit grosser Heftigkeit, gibt viel Wasser und färbt sich dunkel-braun.
Der entwässerte Trichalzit schmilzt auf Kohle in der äussern Flamme zur
Perle; in der innern wird er unter Entwickelung von Arsenik -Dämpfen zum
Kupfer-Korn reduzirt. Eine Analyse ergab :
Kupferoxyd 44,19
Arseniksäure 48,73
Phosphorsäure 0,67
Wasser 16,41
I
100,00
Formel:
F. Skelubim: Untersuchung eines bei Main% gefundenen
Meteorsteins (Jahrbücher f. Naturkunde in Nassau XII, 405 ff.). Nach
Gbrobns wurde der Stein, 27, Pfund wiegend und offenbar Bruchstück eines
weit grösseren Meteoriten, oberhalb iVainv in der Nähe der Pariser Chaussee
beim Umpflügen eines Ackers in Kalk-haltigem Boden gefunden. Der Stein
hatte scharf-kantige Ecken, äusserlich das Ansehen eines stark verwitterten
Dolerites und war hin und wieder mit neu entstandener Rinde Kalk-haltigcn
105
•
löiiicfaes gelatinirendef Silikat
52,23%
oDlöslichM Silikat 39,26®;',
BniuiEiieiisteiiis flbeno^iL Beim Zerschlageo zeigte sich die Verwittenmg
bis ins innere vorgedrungen ; nur einzelne dichtere Parthie'n erschienen we-
Bff lersetzi, dunkel-braun und Hessen auf ihrer unebenen Oberfläche einge«
spenste Theile und kleine meist Stahl-graue Metall-glänzende Kömer
mbrneiimen. Solche Mnsterstücke , deren Eigenschwere = 3,26, dienten
tsr Aoalyse und ergaben :
( 18,29 FeO
) 2,08 NiO
i 16,12 MgO
{ 15,74 SiOa
( 13,49 AI3O,
) 3,60 FeO •
/ 1,21 KO
V 20,96 SiO,
3,86 FeS,
2,13 Ni haltiges Fe
0,46 CrjOj
0,60 PO4
1,51 HO
Spuren von Cn, Sn, Mn, CaO
0rr als FTickel-enthaltendes Eisen aufgeführte Bestandtheil wurde durch
^0 .%cnet ausgezogen. Theils zeigten sich metallisch glänzende Stahl -graue
it^ncheo, theils schwarze schwammige Massen. In Salzsäure erfolgte voll-
i'^sdise Lösung uuter WasserstofT-Entwickelung. Nach einer qualitativen
Aiaiyse bestand die Substanz meist aus Eisen , ans wenig Nickel und einer
Spir Phosphor.
lonstige Bestandlheile 8,56^0
DiBBE: Osteolith ans dem Kratzer-Berge bei Schonwaide un-
lero Friedland in Böhmen (Poggknd. Annal. CV, 155 IT.). Zwischen senk-
>chl stehenden Basalt-Säulen findet sich hier und da in Zoll-dicken Lagen
eiD erdiges Schnee-weisses Mineral, offenbar ein Zcrselzungs-Produkt des
Banltes. Eigenschwere = 2,828 bis 2,829. Schon bei gewöhnlicher Tem-
perator, wena auch langsam, durch Salzsäure und Salpetersäure zersetzbar.
£'>Be in Laboratorium von H. Boss' angestellte Analyse ergab:
0,506
. 0,791
Spur
98,695
Hienns ergibt sich , dass das Mineral Osteolith ist wie jenes , 'Welches
JiDolerit von Oetheim bei Hanau vorkommt und von Brohbis untersucht
3^e. Dieser Chemiker fand 4 Proz. Kieselsäure , - ausserdem noch etwas
^tlcQsinre, Kali und Natron, was wohl von der verschiedenen Zusammen-
'^»ng des O^lheimer Doleriles und des Basaltes vom Kraizer Berge her-
13 •
Phosphorsäure
34,639
Eisenoxyd
Kalkerde . .
44,762
Magnesia
Kieselsäure . .
8,888
Chlor .
Thonerde . .
6,139
Wasser .
I
196
rühren mag ; denn offenbar stammt der Osteolith am letzten Fundorte von
der Zersetzung des Basaltes und des in ihm enthaltenen Apatits , wie der
Osteolith zu Oitheim von der Zersetzung des Dolerits und seines Apatits,
wie Diess auch Brohkis dargethan.
F. A. Gbhth: Cantonit aus der Canton-Oruhe (Sillih. Ämer, Jaurn.
\Z.] XXlIly AXly Die Krystalie sind Pseudomorphosen von Kupferindig
nach Bleiglanz. Gehalt:
Schwefel 32,76
Selen Spur
Silber 6,35 •
Kupfer 65,60
Blei 0,11
Eisen ' . . . . 0,25
Unlösliches 0,16
Haidivcir: Skorodit aus den Eisenerz-Gruben zu tdölling \n
Kamthen (Jahrb. der geol. Reichs-Anst. 18S8, S. 154). Von Zeit zu Zeit,
wenn auch selten, ward das /Mineral gefunden, zuletzt im Wölfiiegendlager
am Knappenberg. Hier kam es mitten oder nahe d^em (langenden im Braun-
erz vor, theils auf Klüften in Eisenspath in kugeligen Gruppen , theils queer
durchgebrochen Stem-f&rmig strahlig. Amorphe oder doch ganz dichte
Farthie'n sind ringsum von Eisenspath umgeben, aber an den Berührungs-
Flächen entstanden kleine bereits von sehr kleinen Skorodit-Krystallen be-
kleidete Hohlräume. Selbst die Wege, auf welchen die Theilchen des Arsenik-
sauren Eisen-Oiyduls zwischen die Blättchen des Eisenspathes eindrangen,
geben sich noch in deutlichen dendritischen Zeichnungen zu erkennen. Der
Ebenspath ist blass gelblich-grau, matt, zum Theil fast zerreiblich ; der Sko-
rodit besizt die für ihn so charakteristische in's Graue ziehende blaue , et-
was grünliche Farbe und lebhaften Glanz.
BRBiTHÄun: Homichlin, ein neues Mineral (Berg- und Hütten-
männ. Zeit. t859 , S. 7). Zu Plauen wurde ein im Grünstein aufsetzender
Kupfererz-Gang von 6 Zoll mittler Mächtigkeit gefunden , der zum grossen
Theile aus diesem neuen Mineral besteht, begleitet von Kupfer-Pecherz,
Malachit und Kupfergrün. De;* Homichlin besitzt auf frischen Bruch-Flächen
eine mehr Speis- als Messing-gelbe Farbe, läuft jedoch sehr bald bunt an.
Eigenschwere = 5,402. Richtbr fand darin 43,2 Proz. Kupfer und 22,1 Proz.
Eisen, so dass für Schwefel (und eine geringe Menge erdiger Bestandtheile)
34,7 Proz. übrig bleiben, aus welcher Zusammensetzung vielleicht die Formel
eu#e
abzuleiten seyn durfte (welche allerdings 48,2 Proz. Kupfer und 21,3 Pros.
Eisen verlangt). Solchenfalls würde der Homichlin zwischen Kupferkies und
197
ftiiit-Knpferen stehen. — Unter ähnlichen ümst&nden kommt wahncheinlich
derselbe fies auf dem Seefet^Oaiiet^Schttchl hei RdiiU im Säehiuehen
f$ifiiMad$ Tor, so wie bei Dokerau und Bosenkrunn,
S. DsLoC4: Arragon von Gerfaieo \n Toskana {V Institut 1858,
XWj 309 etc.)* In den Höhlen eines aus Lias-Kalk bestehenden Berges
tRckinen die Wände bekleidet mit Flussspath-Krystallen und mit sehr
«c^eo Uchte-grünen prismatischen Gebilden, welche Santi, dem dieselben
jiii Torzöflich reiner kohlensaurer Kalk galten, bereits im Jahr 1806 schil-
inte. Nach einer Analyse des Yerf's. zeigte das Mineral, dessen Eigenschwere
= 2^, folgende Zusammensetzung :
Wasser 1,36
Kalkerde . . . 50,08
Strontianerde 4,69
Kohlensäure 41,43
Knpferoxyd ' 0,95
Elsen-Sesqniozyd 0,82
Fluor Spur
Iiic4 belegt die Substanz mit dem Namen Mossottit.
B^ Geologie und Geognoaie.
A. Pbibit: der Vulkan Bihiluto auf Timor (^AnnaL des Yoyaf, 1868,
III, 129 etc.). ' Über die vulkanische Beschaffenheit der Iinel wusste man
tekr wenig, und cum Theil standen die vorhandenen Nachrichten im offen;
brtn Widerspruch , oder es blieben die Angaben zweifelhaft. Irno * , auf
EnäUangen der Jesuiten sich berufend, sprach von einer vulkanischen Erup-
äoD auf Tiwutr im Jahre 1688. „Der Spitzberg des Eilandes'', so heisst
es. ^tte eine solche Höhe , dass man die Flammen- Ausbräche in dreihun-
kn Standen Entfernung wahrnehmen konnte ; in Folge eines sehr heftigen
Erdbebeos versank derselbe und mit ihm beinahe ganz Timor, nur ein gros-
ser See blieb zurück.'' Jetzt unterliegt es, nach Perrbt, keinem Zwei-
fel mehr , dass Timor , gleich den meisten nachbarlichen Eilanden, einen
tiatifen Fenerberg hat und zur vulkanischen Zone der Molueken gehört **.
Von 13. April 1857 an fanden Erdbeben statt , die längere Zeit anhielten
ad grossen Schaden anrichteten. Der Vulkan Bibiluto hatte, was seit
oger Zeit sich nicht ereignet , eine sehr heftige Eruption ; er stiess aus
* Ik mmH^m incetuUia. Lipgiae iSTi [?], p. IM.
** Er eatlefant fetne Angab«! vsk «iaea Aints-B«riebt la Dimrio do Goh§mo iSST,
iKh« ihn Ton Litsabon so^am.
108
mehren Spähen, die sich im Boden aufgelhan, Rnuch ondFlammeir-aus, zer-
störte das Dorf Rminha de Viptequs; der Fluss und die Fahrstrassen wurden
verschüttet, Boden-Senkungen und Bergstürze ereigneten sich, auch unter-
meerische Emporhebungen. «
P. A. Kkhlbem: Erdbehen in Sselen^insk {Bullet, Soe. Natural, de
MmcoHj Annee 1856 y No. iv, p. 636 etc.). Am 31. März 1S56y Morgens
4 Uhr, verspürte man bei stillem Wetter die erste Erschütterung. Sie war
von einem unterirdischen Getöse begleitet, jenem einer fliegenden Kanonen-
Kugel gleich. Gegen 4^ 30' wurde das Geräusch, jedoch ohne Erschütterung,
dem eines auf holprigem Wege rollenden Fuhrwerks ähnlich. Zwei Minuten
spfiter durchdringejfides Sausen und ein Beben, das gegen fünf Sekunden
dauerte ; die Wände der Häuser erzitterten , ein Schornstein stürzte ein ; be-
sonders heftig war der Stoss auf dem Glockenthurm. Am 11. Mai abermals
zwei Erschütterungen.
von Warnsdorft: Bergbau im Silberberg bei Rheinsdorf ^ nördlich
von OreiK (Berg- und Hülten-männ. Zeit. XVII, 304). Das Gebirgs-Gestein
ist Thonschiefer, welcher häufig in gewissen Abständen von schwachen Quarz-
Lagern durchzogen wird. Die Schichten sind meist, sowohl im Streichen als
im Fallen, ttwas Wellen-förmig gebogen, halten sich in der Richtung hora
7 — 9 und fallen unter 35—50^ in NO. In den Silberberg hat man neuer-
dings drei Stollen getrieben, von denen der obere bis an das Erz-Lager
reicht; über letztem befindet sich ein Tages-Schacht , der ebenfalls in den
alten Abbau gelangt. Die Erz-Lager von '/.^ bis 6 Zoll Mächtigkeit bestehen
znm grössten Theil aus Quarz und etwas Bleiglanz. Das unmittelbare Neben-
gestein ist seh^zersetzt.
H. Wolff: Mineral-Quellen von iSsianto^ Magyarad und Bory im
Honther Komitat (Jahrb. der geolog. Reichs-Anst. IX, 7). Sic liegen 2'/^
Meilen nordwestlich von ipolysagh an der gegen Leventv führenden Strasse
und sind unter einer Unzahl anderer, welche im erwähnten Komitat aus
miocänen Ablagerungen hervorbrechen, desshalb zu beachten, weil sie auf die
Gestaltung des Terrains noch immer modißzirend vvirken und schon dadurch,
abgesehen von ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrer heilkiiiftigen
Wirkung, dem Geologen ein besonderes Interesse darbieten. Diese Quellen,/
ungefähr zehn an der Zahl, sind nach ihren Eigenschaften und namentlich
hinsichtlich ihrer Temperatur in drei Gruppen zu bringen. Die Quelle von
Sttanto^ ein^ reiner Kohlensäuerling, zeigte bei einer Luft- Wärme von 20" R.
am 9. August Mittags 1 Uhr 30 Min. = 10,5^ R. Die freie Kohlensäure
steigt in zahlreichen grossen Blasen auf. Das Wasser höchst angenehm von
Geschmack und erfrischend lässt am Abfluss keinen Niederschlag wahrnehmen.
— Dagegen bemerkt man an den drei Quellen der zweiten Gruppe, welche
190
dwm 90 Dafler in SO. von der Smantoer in knnen Zwischenrinmen von
10 za 2l) Kltftem auftreten, einen mächtigen Absatz, der durch das Ein-
jcbaeiden der Gewässer des Stfa^di- Baches zum Theil entblösst wurde. Diese
(^Bellen besitzen einen ammoniakaliscken Geschmack und den Gemch des
Schwefel- Wasserstoffes ; sie schlagen bedeutende Massen von kohlensaurem
lalk nieder, der in Hügeln von 15 bis 30 Foss über der Sohle des SmaKdi-
BMcket aufgebaut ist Die Höhe der Hügel bildet stets die Grenze der Steig-
tnft der Quellen, welche überzuströmen, also Kalk abzusetzen aufhören,
(«hald dieselbe erreicht ist; alsdann suchen die nachdrückenden Was^r eine
tiefere Durchbnich-Stelle , wo sie wieder Niederschläge zu liefern beginnen.
Alf diese IVeise setzen sich die neueren Traverlin-Hngel, dem Laufe des .s«««-
H-BMcke9 folgend, immer südlicher an. Dass Solches geschieht, bemerkt man
m letzten und südlichsten derselben bei der Mühle von Na^yaraä, wo die den
meisten Kalk absetzende Quelle mit grosser Heftigkeit aufsteigt und eine Tem-
peratur von 23^ R. bei einer Luft- Wärme von 20^ R. zeigt. Die nächste nördliche
Qaflle fliesst viel ruhiger; ihre Temperatur beträgt 2V R. Die dritte, etwa
2i) Klafter weiter gegen N. und die nächste in der Richtung von Saumio^
Ivesft nicht mehr ab, sondern hält ein ruhiges Niveau ein in der an der
ta^ des Hügels befindlichen Schale; ihre Temperatur nur 17^ R. — Die
ä^ Gruppe der Quellen^ nördlich von ISsfanto am Wege nach J9ort, zählt
defCB sechs; aber da man das Thal stellenweise sehr versumpft fand, so
waren nur zwei zugänglich. Es sind Eisen-Säuerlinge, die Temperatur der
fiiea 19® R., jene der andern 13,7** R. — Der vertikale Unterschied der
fiwihnten drei Quellen-Gruppen beträgt von Magyarad^ welches fim tiefsten
Ii(^, gegen Svanfo 20 bis 24 Fuss und gegen Bort 48 bis 50 F. Alle
dit«c Punkte^befinden sich in der Thal-Sohle des ^»aibdi- Baches*^ die nächsten
Höben bestehen ans Travertin, dessen Gefüge dichter als das des Hflayyarader
t$t, welcher jedoch ohne Zweifel auf dieselbe Weise entstanden. Jene Höhen
foo mehr lang^-gestreckter Form erheben sich im S9antoe% Berg über 180
Foss von der Thal-Sohle und nehmen fast das Gebiet einer Quadrat-Meile ein.
An den Gehängen sind diese älteren Ablagerungen mit Diluvial-Lehm (Löss)
bedeckt. Berücksichtigt man noch, dass in der Gegend der Mineral*
Quellen des S€hemnii%^ Baches, bei Gyiiyi, Mere^ Kiralyfia, Egeg und
.Vfiff/ofaya, welche ebenfalls grosse Quellen-Absätze zeigen, ein Kiesel -reicher
Ksik mit Succinea oblonga und Fupa marginata erscheint, so ist zu
enehen, dass die Travertin-Bildung während der ganzen Diluvial -Periode
nid such wohl vor derselben schon vor sich ging, und dürfte bei einem
fläcküchen Auffinden von Einschlüssen der älteste Travertin dieser Gegend
ab ungefähr gleichen Alters mit dem Durchbruch der Sehemnitner Trachyte
uchinweisen seyn.
Cotta: Kohlen-Formation von Häring in Tyroi (Berg- und Htttten*
sann. Zeitung XVII, 319). Nach des Vfs. Untersuchung ist das Gebilde eocän
md liegt im breiten Inn-Thafe zwischen Kufstein und Rattenkery^ dessen
tteüen ond hohen Gehänge aus altem Kalksteinen und Dolomiten bestehen.
200
Die Formatioii muM in einer ungefthr dem jeUi^en Thal entsprecbendeD
Bucht abgelagert, spftter aber sehr gestört worden seyn, da nicht nur ihre
Schichten vom östlichen Gehftnge aus 34^ gegen WNW. fallen, sondern auch
bedeutende Verwerfungen zeigen, eine von 36 Lachtem. Während der
Eocin-Zeit war also hier schon eine Thal-ahnliche Bucht oder ein Fiord
vorhanden, aber nachher fanden betrichtliche Erhebungen statt. Die Unter-
lage der Kohlen-Formation, wahrscheinlich noch zu ihr gehörig, bildet eia
Kalk-Konglomerat. Die Kohlen selbst, wovon man 6 Flötse von 18 bis 97
Zoll Mftchtigkeit kennt, liegen zwischen dünn geschichtetem Kalkstein und
Mergel und wechseln unmittelbar mit Brandschiefer und sogenanntem Kroten-
stein. Die Reihenfolge der Schichten ist:
1. Schutt und GeröUe, bis einige Lachter mächtig.
2. Geschichteter Kalkstein; ungleich mächtig.
3. Stinkstein, dünn geschichtet mit viel Landpflanzen-Resten und einzelnen
Heeres-Konchyl ien .
4. Kohle . . .
5. Krotenstein
6. Kohle . ,
7. Krotenstein
S. Kohle
9. Kohlenstein . 9 >> \ Alle diese Schichten enthalten
10. Krotenstein , 20 „ ] Meeres-Konchylien und Land-
11. Kohle . . . 25 ,, / pflanzen-Reste.
12. Brandschiefer
13. Kohle . . .
14. Krotenstein
15. Kohle . . .
16. Brandschiefer
17. Mergel und, Kalkstein.
18. Kalk-Konglomerat.
19. Alpenkalk oder unmittelbar Werfener Schiefer.
Der „Krotenstein** ist ein eigenthümliches Gemenge aus Kalkstein und
Kohle. Beide Substanzen erscheinen vne mechanisch in einander geknetet.
Wird diese Masse sehr homogen, so nennt man sie Kohlenstein. Korallen
und Konchylien, darunter auch Bohrmuscheln, beweisen, dass die Ablagerung
im Meere, aber in der Nähe des Ufers erfolgte.
Durch den Brand eines der Kohlen-Lager ist aus Brandschiefer ein son-
derbares poröses Produkt entstanden, welches einige äussere Ähnlichkeit
Bit Bimsatein hat
97 Zoll
26
»>
36
n
14
»
18
»
9
n
20
f»
25
»
13
n
66
»
4
»
18
n
36
«•
A. pAROLtm: eigenthümliche Erscheinung an den Quellen bei
OKta im Brenta'^ThUe^ nordwestlich von Bastano b eobachtet (Jahrb.
d. geolog. Reichs-Anst. IX, 62). Der Strom dieser Wasser-reichen Quellen
verschwand am 9. Januar 18S8 sporlos und kehrte erst am folgenden Tage
Büt gevrohnter Stäike und Klarheit vrieder. Eine ähnliche gleichartige
201
r^iabrttbnBg fand io den drei.Miglien eDlfernten Quellen der Bea bei Cmn-
feit 5tilL Der Berichterstatter betrachtet /als Veranlaasuni^ des PhAnomens
die HDleivdische Herstellang einer Verbindung des unterirdischen See's, aus
welckn die Quellen ^speist werden, mit einer neuen bis dahin trockenen
Höhle, die durch einige Zeit das Wasser aufnimmt, bis es auch in dieser
ibf gleiche Niveau erreicht, um wie gewöhnlch durch die früheren Quellen«
Göce abntfliessen. Beachtung verdient die Thatsache besonders in einer
Ui fo reich an Erdbeben, wo unter andern das vom 15. Januar nur wenige
Tift iftch der besprochenen Erscheinung eintrat.
LEJbittblss: Vorkommen vulkanischer Gesteine hei Trojfpmm
■Beiträge lar Geologie der Umgebung von Troppau i8S8, S. 83 ff.). Das
ErsibfiDeii von Basalt an zwei Orten in der Gegend ist seit vielen Jahren
beUut, allein nähere Untersuchungen fehlten bis jetzt. Die erste jener
IxideD örtlichkeiten ist der Windmühlen^ Berg bei Ottendorf. Der Basalt
Ssdet sich daselbst in sehr vielen zerstreut liegenden Blöcken von bedeuten-
km Umfing, die man für aus dem Boden ragende Spitzen einer Basalt- Masse
»liei konnte, welche die tiefer anstehende Grauwacke durchbrochen hätte;
tüä es dürfte dieses Vorkommen nur ein sekundäres seyn. Ähnliche aber
ctn$ kleinere Blöcke trifft man -auch in und bei Ottendorf an der |llo#fit#«
E^ selbst weiterhin an der Oppa. Nicht zu verwechseln mit diesen zer-
5(rNteD Basalt-Blöcken sind ,die an einigen Orten als Geschiebe vorkommen-
m nordischen Basalte, aasgezeichnet durch ihre Zirkon-Einschlttsse. Der
0He9ierfer Basalt hat eine Eigenschwere von 3,09S bis 3,104. Er enthält '
:q grosser Häufigkeit ein Mineral beigemengt, das der Vf. nicht abgeneigt
ist fiir Sanidin zu halten. — Die zweite örtlichkeit des Basalt- Vorkommens
ist die kieine Horka bei Siremplowit% unfern ßmniseh. Hier wurde die
Felsart dnrcb einen Steinbruch aufgeschlossen. Man findet Kugei-förmigen
Bssalt in allen Graden der Verwitterung, ferner ein Gestein, welches der
yi für Trachyt halt. In unmittelbarer Nähe des letzten erlitt der anstehende
Tboischiefer grosse Störungen, die ganze Schichten-Reihe wurde zefträm-
laert; einzelne Bruchstücke zeigen sich über- und unter-ein ander nach
afleo Winkeln verschoben und verdreht. Merkwürdige sind die mehr oder
«eoi^ veränderten Einschlüsse der Thonschiefer-Masse , oft 1 bis 2 Fuss
^TDss: iie erscheinen theils in eine Art von Porzellan-Jaspis umgewandelt,
t^Ui erlangten dieselben Serpentin-ähnliches Aussehen.
D. Stüb: Untersuchungen an beiden Ufern der Waaif (Jahrb. d.
fcolo^. Reichs- Anstalt IX, 5 ff.). Am rechten Ufer Fortsetzungen der mäch-
tisien Neocomien-Mergel und Sandsteine von Adei Podhrady^ bis DrUthoma.
h der westlichen Umgebung von Ünter-Suea ist der Klippen-Kalk wieder
^«waltend mächtig entwickelt und wird auch weiter nördlich häufig ge-
^fu. Bei Puekott tritt plötzlich eine Änderung des geologischen Gebirgs-
CVarakten ein. An der BJelü Woda erscheinen nebst Klippen-Kalk und
202
Neocomien-Mergeln rothe und graoe Mergel mit Inoceramen, ferner in weiterem
Fortstreichen gegen NO. grobe rothe und graue Kalk-Konglomerate. In densel-
ben, der untern Kreide unzweifelhaft angehörig, findet sich nordöstlich von Pu-
ekow eine Hippuritenkalk-Bank. In der Umgebung von ßistri» und Puchow
sind die Vorkommnisse von Konglomeraten, in deren Schichten Bänke von
Hippuriten erscheinen , konzentrirt. Unter diesen Konglomeraten liegen
die Sandsteine und Mergel zwischen Orlowe und Podkrady mit Ezogyra
columba in unzählbaren Individuen, in einer Mächtigkeit der Bänke bis zu
3 und 4' Klaftern. Die mergeligen Zwisch^ager enthalten Rostellarien und ein
Cardium, ähnlich C. Hillanum. Diese Schichten ziehen bis in die Gegend
von Predmir. Weiter nordostwärts verlieren die charakteristischen Konglo-
merate mehr an Mächtigkeit und sind dem Sandstein untergeordnet. Auch die
Exogyra fehlt. Nur die petrographische Beschaffenheit der Inoceramen-
Mergel von Puchow bleibt* und dient als Leitfaden zur Wiedererkennung
der Sandsteine. Der Sandstein von Orlowe reicht über Sillein bis Tierkowa.
Nördlich und südlich von diesem Zuge, od in sehr schwierig zu übersehen-
den Verhältnissen, vorwaltend Eocän-Gesteine, nördlich bis an die Mährisch'
Sehlesische Grenze quarziger*- Sandstein und Mergelschiefer mit sparsamen
Nummuliteft südlich um das Bad R^Jee». Hin^nd wieder tauchen ältere
Neocomien-oder Klippen-Kalke auf. östlich erhebt sich sodann das aus Granit und
krystallinischen Schiefem bestehende Gebirge des Mincow^ SO. von Siliein.
L. Zbuscbher : Löss in den Karpathen zwischen Krakau und Rima-
89ombat (Sitzungs-Bertchte der Kaiserl. Akad. d. Wissensch. XVII, 288 ff.).
Das Gebilde ist in den Karpathen sehr allgemein verbreitet; es bedeckt die
nördlichen und südlichen Abhänge, auch die Mitte dieser 28 bis 30 Meilen
breiten Kette, überlagert plutonische geschichtete und metamorphische Gebirge.
Hier und da trifft man darin Oberreste von grossen Pachydermen , von £ 1 e -
phas primigenius, Rhinoceros tichorhinus, Bos primigenius und
B. priscus, fernerLandschnecken: Beweise, dass der östliche Lehm ein gleich-
zeitiges Sediment ist mit dem Rheinischen Löss. Fast alle Hügel , die Krakau
nmgeben, auch die Thal-Sohlen mit wenigen Ausnahmen, bedeckt Lehm.
Ähnliche allgemeine Verbreitung findet man auf Höhen, in Ebenen und Thälem
am südlichen Abhänge bei Bartfeld und Eperies im Saroscher Komilat, am
SfertMuf-Flusse , auch weiter westlich im /itma-Thale und in den Umgebun-
gen. Bekanntlich sind die Karpathen aus verschiedenen Hebungen zusam-
mengesetzt, welche verschiedene Richtungen zeigen ; in allen finden sich Löss-
Ablagemngen bedeutend entwickelt.
Der Verf. verfolgte in neuester Zeit die Verbreitung des Lösses zwischen
Krakau und RimaStiombat und Lassone» am südlichen Fusse der Karpathen.
Das Weichsel'Tjutl von Bochnia und Wielicaka gegen Spyikowiee, Oswie-
ejm, Grojee^ Biaia und Bielsko überziehen mächtige Lehm-Schichten. Das
ganze Hügel-Land nördlich vom i9te#iMen-Gebirge zwischen Spytkowiee und
inwald ist sehr stark mit Lehm bedeckt, so dass die unterliegenden Gesteine
selbst durch reissende Bäche selten aufgedeckt erscheinen*, nähert man sich
203
dra BieikUen^ so zeigen sich nur hier und da Bruchstücke Ton ausgewasche-
Kü iVeocomien^andsteinen. Nördlich von Krakau bei Mitkoteiee^ Garliea
Hurofc^mm n. a. a. 0. erreicht der Lehm, auf Coralrag oder Kreide-<*Mergel
nifaeBd; bb xu 100 Fuss Mächtigkeit. In den BieMden ist das Gebilde, den
»ocomien-Sandstein bedeckend , an vielen Stellen vom Verf. wahrgenommen
vordeo^ femer von N. nach S. im .4 rra^r Komitat über Karpathen-Sandstein,
Amfiooiten-Kalken und Nummuliten-Gesteinen ; in der Liptau unter ähnlichen
>erbältnissen. Von NeusoM gegen Rhonit« ruht der Lehm auf Lias-Kalk.
D& fTosse Kessel- Thal von Briesen, aus Talkschiefer bestehend, bedecken
scbtige Lehm-Schichten. Von Briefen den Lauf der Gran verfolgend er-
«cleiat der Lehm auf Gneiss , auf tertiärem Braunkohlen -führendem Thon,
nf Protogyn u. s. w. Mächtig entwickelt ist das Gebilde im Joleva- und
in AiBM-Thale , auf Gneiss und Granit ruhend. Je weiter gegen S., d^^to
süchtiger wird der Lehm in der gan2en Zips u. s. w.
Deutiicb nnterscheidet man in diesem Theile des breiten Karpaihisehen
Gebir^s an mehren Punkten zwei unter sich verschiedene mit Lös« aber-
^kte Hebuni^en; eine mit der Richtung von OW., die andere von NW.
Zir ersten Hebungs-Richtung gehören die höchsten Ketten, das Tufr^-Gebirge,
4« Gebirge zwischen der Nisne-Tatry, zwischen der Liptau jind dem 8ok-
Icrlooiitate n. s. w. Sehr verschiedene Gesteine setzen die Gebirge zusam-
Kl, welche ctie Ost- West-Richtung zeigen, Granit, Gneiss, Glimmer- und
M-Schiefer, darüber rother (vielleicht Bunter) Sandstein, Lias-Kalk, Nummu-
iftea-Dolomite , eocäne und Neocomien-Karpathensandsteine , miocäne Salz-
Bzui Gyps- Ablagerungen, Coralrag und Kreide-Mergel.
Ausser diesen Felsarten unterliegt es keinem Zweifel, dass auch Mela-
phjT-Xandeisteine nach dem Lehm -Gebilde gehoben wurden,' so u. a. am
Eoster Alwernia bei Poreba im Krakauisehen,
Zwischen Krakau und Biala erheben sich plötzlich aus dem' hügeligen
Lande sehr mächtige hohe Rücken der Bieskiden, die aller Wahrscheinlich-
keit nach aus Neocomien-Sandstein zusammengesetzt sind ; meist bestehen sie
iQS einem kieseligen Sandstein oder Konglomerat und enthalten an einigen
Stellen Ammonitus recticostatus und A. subfimbriatus d'Orb.,
Belemnites bipartitus, B. dilatatus u. s. w. Viele Ammoniten trifft
am in den Sphärosiderit-Lagcm hinter BielUa.
Alle diese lang-gestreckten Berge auf den südlichen und nördlichen Ab-
kingen so wie auf dem Rücken sind mit Lehm überdeckt. Nach Ablagerung
des Cehmes wurde also das Gebirge in zwei verschiedenen Richtungen gehoben.
Darf man annehmen^ oder nicht, dass Dieses in verschiedenen Zeiten geschah?
>V eiche von den Richtungen die frühere oder spätere war, lässt sich nicht
ermitteln. So viel aber ist bestimmt, dass der westliche Theil der Karpa-
<iffl- Kette, sudlich von Krakau , in der spätesten Zeit nach dem letzten
Niederschlag vor Erschaffung des Menschen-Geschlechts emporgehoben wurde.
Fr. Fostucrlb: FiOrschungen im Neutraer Komitat, nördlicher
Abschnitt bis Bon und Trentsehin-Tepiit» (Jahrb. d. geolog. Reichf-
204
Anstalt IX, 4 ff.)* Es sind Diess, von der D<mau nördlich beginnend, die
Ausläufer beider Gebirgs-Züge mit Achsen yojk Granit und krystallinischen
Schiefem, welche westlich die Wasserscheide zwischen den Flüssen Waag
und Neutra mit dem höchsten Punkte Inavee (3224 Fuss) östlich von Pu-
tyan bildet, während der Zokor bei Neutra schon mit 1842 Fuss aus der
Ebene aufsteigt und weiter als Wasserscheide zwischen Neutra und Gran
die. Höhen des Landes einnimmt. Sandstein und Kalkstein, der Grauwacke
angehörig, lagern zu beiden Seiten keineswegs regelmässig, sondern ver-
schiedentlich in Massen entwickelt; bald erscheint eine und bald die andere
Felsart in grösserer Ausdehnung. So besteht schon der zweite höhere Gipfel
des Zobor aus dunkel-grauem Kalkstein. An vielen Stellen treten über dem
Kalk graue, roth^ und Lauch-grüne (wahrscheinlich Werfener) Schiefer her-
voc, jedoch bisher ohne fossile Reste. Die Eocän-Forroation ist im nörd-
lichen Felde ziemlich mächtig entwickelt und umgibt Zonen-förmig das höhere
Gebirge in d^en Becken von Ban und Bajmoe%. Sie besteht ans Dolomit-
Konglomerat, Nummuliten-Kalk, Mergel und Sandstein. Unt^r den jungem
Tertiär-Gebilden zeichnen sich die an Blatt-Abdrücken reichen Sandsteine
von Banka aus, die Lignite des Bajmoe%er Beckens u. s. w. Merkwürdig
sind die ausgedehnten Süsswasser- und Quellen-Bildungen, meist Kalke mit
Sflsswasser-Konchylien. Bei Unter-Lelöca erscheiVien Absätze von faserigem
Arragon und selbst Erhsenstein, ganz ähnlich den Karlsbader Sprudelschalen.
Bohnerz von 5 bis 6 Fuss Mächtigkeit bei Nyltraeveg ist wohl ein Ergeb-
niss ähnlicher Bildung. HffuBg zeigt sich Löss und unter demselben an einigen
Stellen Diluvial-Schutt. Bei Broyyan östlich von Nyitra-Zambokreth fanden
sich zahlreiche Säugethier-Reste, Cervus megaceros, Hyaena spelaea,
Rhinoceros tichorhinus, Ursus spelaeus, Hippotherium und
Nager, deren zarte Knochen in Menge einer Schicht feinen Schuttes beige-
mengt sind. Bei Ünter-Leiöc9 Melaphyr; bei Hochmesen beginnt der sich
von da weiter nord-östlich erstreckende Trachyt. Höchst zahlreiche Mineral-
Quellen entströmen dem Boden.
NoBGGBRATH: faseriger Ar rag on, sogenannte Eisenblüthe, vom
Vordemkerger Eieenberge in Steiermark (Verhandl. der Niederrhein. Ge-
sellsch. Bonn 1868 , Novemb. 3). Die Tropfstein-artigen Gebilde linden sich
auf Klüften des Eisenspath-Lagers in der Grauwacke-Formation. Dieses Erz-
Lager niht unmittelbar auf Grauwacke und ist von Buntem Sandstein bedeckt.
Seine Masse ist durchschnittlich 30, an einigen Stellen sogar 90 Lachter
mächtig.
Th. Scmnnu: Traversellit und seine Begleiter — Pyrgom,
Epidot, Granat, ein neuer Beitrag zur Beantwortung der
pintonischen Fiiige (Berichte der K. Sachs. Gesellsch. d. Wissensch.
1858 f Juni 5, S. Ol ff.). Die Alpen- Kette besteht in der ganzen Er-
itrecknng von der Genueeieehen Küste bis zum Neusiedler See in Ungarn
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tos einer lentralen Zone krystallinischer Silikat-Gesteine, an beiden Seiten
mit Parallel-Zonen Petrefakten-führender Gebirgsarten eingefasst. Am iussern
Rande jener zentralen Zone nach W. und N. zeigt diese Einfassung nirgends
eine Unterbrechung; von Ni»%a über Genf, Glarus und Salzburg bis Wie-
ner Neusiadt und Ödenburg führt ein fortlaufendes Band von SekundSr-
Gesteinen (besonders Jurakalk und Kreide), an das sich weiter nach aussen
Parallel-Zonen von Eocän- und andere Tertiär-Gebilden anlegen. Der innere
Rand des il/;y«n-Gürtels dagegen ist nicht so regelmässig von Jüngern Gebirgs-
Arten eingesäumt. Im W., riW.'und N. von Turin steigen die Cottisehen, Graji-
ecken und Penninieehen Alpen unmittelbar aus der Piemonteeichen Ebene
als krystallinische Silikat-Massen empor, und erst vom Lago Maggiore na^h
0. legt sich wieder die Zone fossile Reste führender Sckundär-Gebilde an
lie an. Die Gebirgs-Stöcke des Monte Vieo, Mont Cenie, Grand Bemard,
Monte Verein und Monte Roea bestehen fast überall au^ schieferig krystal*
lioischen und granitischen Gesteinen. Die Turiner Gegend ist ein günstiger
Aosgangs-Punkt für Exkursionen in dem Zentral-Gürtel der Alpen ; hier sind
die metamorphischen und plutonischen Massen, so zu sagen das Knochen-
Gerüst des riesigen Alpen-Körpers bildend, am meisten blossgelegt und am
leichtesten zugänglich. Die Beobachtungen zahlreicher Forscher haben heraus-
gestellt, dass in jenem Gürtel vorherrschend schieferig-krystallinische, seltener
massiv-krystallinische Gesteine auftreten, und dass erste, die krystall inIschen
Schiefer, wenigstens meist durch plutonische Umbildung — Metamorphose,
Transmutation — aus geschichteten neptunischen Gebilden entstanden sind.
In Betreif zweier wesentlicher Umstände hierbei konnte aber bisher keine
solche Einigkeit erlangt werden, nämlich:
1. hinsichtlich der ursprünglichen Formation der Gesteine, welche nach-
maia transmutirt wurden;
2. hinsichtlich der Art der chemichen Prozesse, die eine solche Trans*
mntation hervorriefen.
Was den ersten Punkt angeht, so stellt unser Verf. es den Geognosten
anheim^ aus den chemisch und physisch umgebildeten Massen die ursprüng-
lichen Gesteine zu diagnosiren; ihn beschäftigt nur der zweite Punkt, die^
plutonische Frage, zu deren Beantwortung ein Beitrag geliefert werden soll,
sich hauptsächlich auf die chemische Konstitution einiger Mineralien bezie-
hend, welche innerhalb der metamorphischen Gesteine vorkomme. Da sich
das Auftreten derartiger Mineralien an mehren Orten dieser Gesteine wieder-
holt, da jede über einen einzelnen Gesteins-Gemengtheil gemachte Erfahrung
anch Aufschlüsse über das Gestein selbst geben muss, so hat vorliegender
Beitrag eine über seine engere Grenze hinaussehende Tragweite. Die Mine-
ralien, wovon zunächst die Rede, finden sich bei Trävereella in Piemont,
nicht fem von der berühmten Magneteisen - Grube. Schkerbr erhielt Muster-
stücke jener Substanzen, und die interessanten Resultate einer vorgenommenen
chemischen Untersuchung veranlassten ihn zu einer Reise an Ort und Stelle,
am die Fundstätte so wie die benachbarten Gegenden von Greeeoney und
Aiiagana am Fusse des Monte Roea zu besuchen.
Es folgen nun Angaben über die erwähnten Mineralien.
200
1. Traversellit. So nannte der Verf. eine zum Au^it-Gesclilecht
gehörende Substanz von nachstehender Zusammensetzung:
Kieselsäure , l 52,39
Thonerde 1,21
Eisen-Oxydul 20,46
Kalkerde 7,93
Magnesia 14,41
Wasser 3,69
100,09
Dieser chemischen Konstitution entspricht die äussere Krystall-Gestalt
des Minerals vollkommen, sie ist von einem pyroxenischen Habitus, wie er
besonders beim Malakolith vorzukommen pflegt; nicht so verhält es sich mit
der innern Krystall-Gestalt, denn der Traversellit ist eine faserig-krystal-
linische homoaxe Paramorphose. Jeder seiner Krystalle stellt sich als ein
Krystall-Bündel dar, als ein Komplex innig mit einander verwachsener fase-
riger oder Nadel-förmfger Individuen, deren Längen-Achsen sämmtlich parallel
der Hauptachse' des Gesammt-Krystalls liegen. Die Lauch-grünen Travcrsellit-
Kryställe sind in Folge der Asbest-artigen Textur von Seiden-Glanz; nur
gewisse Flächen besitzen fast vollkommenen Glas-Glanz. Haupt- Fundort ist
Mont Angiolla einige Stunden von der Traverseller Eisenstein-Grube. In
grössler Häufigkeit trifilt man das Mineral hier in derben, und krystallinischen
Aggregaten von der Struktur eines gross-kömigen Marmors. Auf diesem
derben Traversellit sind zahlreiche gut ausgebildete Krystalle der beschrie-
benen Art aufgewachsen, welche theils 1 ' ^ Zoll Lange messen.
2. Pyrgom. Nach den vom Verf. mit R. Richter gemeinschaflÜch
angestellten chemischen Untersuchungen', besteht dieser Diopsid-artige Pyro-
xen aus :
Kieselsäure 51,79
Thonerde 4,03
Eisen-Oxydul 7,57
Mangan-Oxydul Spur
Kalkerde 18,98
Magnesia 17,40
99,77
und mit dieser Zusammenstellung stimmen die morphoiogi sehen Verhältnisse
des Minerals überein. Ganz besonders charakterisirt sind die theils 7, Zoll
und darüber langen Krystalle dieses Augits durch das Auftreten von Pyra-
miden-Flächen. (Genauere Angaben derselben und einiger anderen Kombi*
nations-Flächen können in der Abhandlung verglichen werden.) Der PjTgom
kommt an der nämlichen Fundstätte wie Traversellit und auf ganz ähnliche
Weise vor.
3. Epidot. Eine frühere Analyse des Verf. zeigte' dass dieser Epi-
dot von Travertella von ganz normaler Konstitution ist. Er besteht ans:
/
207
Ceseb&iire 37,65
Thonerde 20,64
Eisenoxyd 16,^0
Hangan-Oxydul 0,49
Kalkerde 22,32
Magnesia 0,46
Wasser 2,06
100,12 r
Eine Zusammensetzung, welche auf das genaueste übereinstimmt mit
;^r der durch den Verf. und Richtkr analysirten Epidote vom Gotthardy
nmBwrj ^Oisans^ Arendal u. a. a. 0. Die chemische Konstitution dieser
jid s<hr wahrscheinlich auch aller andern Epidote dürfte einzig nach den
FrizipieD des poIymeren Isomorphismus gedeutet werden können und zwar
durh £e Formel : *
1 I
'9 3
Dif morphologischen Verhältnisse des Traverseiier Epidots sind von
HU normaler Art ; seine oft ausgezeichnet schönen Krystalle erreichen
stnter 1 bis 2 Zoll Lange und erscheinen meist aufgewachsen auf Tre-
4. Granat. Der auf Moni Agioila mit Traversellit, Pyrgom und Epi-
kuch findende, meist dunkel-rothe Granat ist ebenfalls von ganz normaler
EeicbiTeDheit , sowohl hinsichtlich seiner rhombendodekaedrischen Gestalt
iL' kinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung. Letzte fand Ricbtbr :
Kieselsäure 39,99
Thonerde 17,98
Eisenoxyd 6,45
Kalkerde 32,70
Magnesia 2,76
99,88
Mithin bat auch dieser Granat das bisher bei allen Granaten getroffene
SaaerstofT-VerhiUniss Sfi : ¥( •* ft = 2 : 1 : 1, entsprechend der Atom-Pro por-
tioi Si : R : ft = 2 : 1 : 3, aus Welcher man die bekannte Granat-Formel
ft' Si + R S'i
bddeo ksQki. Setzt man dagegen statt' 2 : 1 : 3 dfe damit identische Pro-
portion 6:3:9 und betrachtet darin 3 R als polymer-isomorph mit 2 Si, to
(r^it man |S*i] : K = 8 : 9 und daraus die Formel
2 i\? [Sip + ft» [Sir*
«nach der Granat als zusammengesetzt aus 2 Atomen Augit (Pyrgom) und
1 Atom Epidot betrachtet werden kann. Jedenfalls zeigt eine solche Vor-
?*ellunj[ am deutlichsten die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen der
"hriDischen Konstitution sämmtlicher an der gedachten Fundstätte vorhan-
ieBfD Silikate. Die Granat-Krystalle , selten von mehr als ' 2 ^^^^ Durch-
i^-ciscr, trifft Man auf ganz ähnliche Weise wie die Epidot-Krystalle.
Die beschriebenen Mineralien, ztf denen sich noch Quarz, Kalkspath,
208
I
etwas eingesprengter Kupferkies und kleine Ma|^eteisen-Kry stalle gesellen,
kommen auf einem steilen Abhänge des Moni Agioila nordwestlich von
Traversella in einem Gebilde vor, welches Sishonda als „metamorphisches
Jura-Terrain** bezeichnet. An deü Wänden einiger theils mehr als Lachter-
tiefen Schürfen sieht man die besprochenen Mineralien, jedoch meist nur in
krystallinischen Parthie'n anstehen. Wie dieselben innerhalb des herrschen-
den Gebirgs- Gesteines auftreten, liess sich nicht genau ermitteln, da die steilen
Gehänge ringsum mit Schutt-Massen bedeckt sind. Etwas oberhalb der Schürfe
tritt stellenweise aus der Schutt-Bedeckung ein (scheinbar) anstehender
Quarzit hervor. Durch bräunliche und grünliche Streifen und Flammen eines
dünn eingesprengten Silikates — das zu den Wasser-haltigen gehören dürfte
— so wie durch ähnlich gestaltete durchscheinendere und grobkörnigere
Quarz-Parthie'n erhält derselbe ein geschichtetes grob' bis dünn-«schieferige8
Ansehen. Möglicher Weise ist dieser Quarzit ein transmutirter Sandstein.
Jedenfalls sind wir berechtigt, unsem Mineralien-Komplex als integrirende Bil-
dung innerhalb roetamorphischer Schichten zu betrachten. Dasselbe gilt vom
ganzen sehr manchfaltigen Mineral-Gemenge, in dessen Begleitung das
Magneteisen von Traversella erscheint, nur dass die Lager- artigen Zonen
desselben in näherem Verbände mit Gneiss- uud Glimmer-Schichten stehen,
die eine bei Travereella vorhandene Granit-Parthie hmgeben. Graniten, mit-
unter auch Syeniten, welche' in diesem Gebiete der westlichen Alpen an
vielen Orten die geschichteten Gesteine durchbrechen und sich auf grossen
Arkaden zwischen ihnen ausbreiten, ist wohl der metamorphosirende Einfluss
auf die Jura- und andere neptunische Schichten hauptsächlich zuzuschreiben,
schwieriger aber zu entscheiden, ob die krystallinischen Schieber* Gesteine
(Gneiss, Glimmerschiqfer), welche Granite und Syenite zunächst umgeben,
nur metamorpbische oder zum Theil Ur-Schiefer sind *. Chemiker und Minera-
logen, welche die hier in Rede stehenden Substanzen von Geogaosten als
„Produkte metaraorphischer Thätigkeit" erhalten, haben die Aufgabe, die
Art dieser Thätigkeit früherer geologischer Perioden aus der gegenwärtigen
Beschaffenheit jener Mineralien näher zu erkennen. — Ist der charakteristi-
sche Traversellit ein ursprüngliches oder pseudomorphes Gebilde? Der Verf.
erklärt sich gegen letzte Ansicht; die Gründe werden ausführlich entwickelt
und das erwähnte Mineral als paramorpher Augit betrachtet. Traversellit
und Pyrgom, meist als derbe Massen neben einander vorkommend, scheinen
innerhalb der transmutirten Schichten als Lager-förmige Zonen oder wirkliche
Lager aufzutreten. Offenbar sind sie von so gut wie gleichzeitiger Bildung.
Diess sergibt sich durch ihr Nebeneinander- Vorkommen im Grossen und aus
den innigen Verwachsungen mancher ihrer Krystalle. Etwas später, wenig-
stens zum Theil, krystallisirter Epidot, Granat und Quarz. Wie fast bM
alleniderartigen plutonischen Bildungen war der Quarz die zuletzt krystalÜsi-
* Auch die berühmte Mineralien-Fundstätte von Äla liegt, nach SlSMONDA , innerhalb
metamorphischer Felsarten, die in dieser Gegend Piemont» häufig als Serpentin-artige Ge-
bilde auftreten. Die schönen Idokrase und Granate von Ala finden sieh , .nach Gastalpi,
innerhalb eines schieferigen Serpentin-artigen Gesteines mitten im Gebiete der metamor-
phen Jura-Schichten.
200
licielfiare-haltii^ Sobstanz. Epidot, Gnintit und Qaan finden tieli in weil
feringerar Menge aL TraTeneHil und Pyrgom und dabei nur sporadisch ent-
wickelt Das« stellenweise mitten im derben krystalliniscben Traversellit.
Bad Pyr^ooB, besonders in erstem, Granat-, Epidot- und Ouarx-Parthie'n auf-
treten, beweist, dass alle diese Mineralien, wenn auch theilweise von etwas
tenrMedenem Krystallisations- Alter, dennoch so zu sagen aus einer Quelle
ifaBmen. Der (Marmor-artige) Kalhspatb erfBUt die Räume, welche die
Ibrigen Substanxen leer Hessen. An seiner Grenze gegen die umgebenden
TrvrerseDit^ und Pyrgom-Massen findet man die schönsten Krystalle dieser
ÜBeraliea so wie auch von Epidot und Granat, ein Verhältniss, das sich an
10 Tielen ihnlichen Fundstfitten (wie z. B. in den Ärsndmler Eisenstein-
Graben) wiederholt, und welches auFs Deutlichste zeigt, dass der kohlen-
nnre Kalk eine flüssige oder doch weiche Masse bildete, innerhalb der sich
£e Krystalle verschiedener Silikate frei und geschützt bilden konfiten.
Hut die Granat-KrystaDe, welche sich zuletzt entwickelten, konnten es nicht
ianer zur vollkommenen Gestaltung bipngen. Sie zeigen nicht selten durch
Akrandung ihrer Ecken und Kanten oder durch eigenthümKche Streifung
od Treppen -ähnliche Beschaffenheit mancher ihrer Flftchen, dass sie sich
Ott bildeten, als der kohlensaure Kalk seinen weichen Aggregat-Zustand
kfdts theilweise eingebüsst hatte und nun nicht mehr so willig nachgab.
Alm Anseheine nach Ist ein grosser Theil des krystallinischen kohlensauren
lalkes in der Nike der Erd-Oberflftche durcl^ Tagewasser allmählich fort-
fdahrl worden; Diess erkennt man an den Kalkspatb-Resten , die sich
ia einigen Drusen-Riumen finden. Die jetzt völlig Kalkspath-leeren Drusen-
Rione waren früher wahrscheinlich eben so gut damit erfallt wie die,
welche es wegen eines zufälligen besseren Schutzes gegenwärtig noch sind.
Diher das Vorkommen der Krystalle des Traversellits, Pyrgoms n. s. w. theils
ia leeren und theils in mit Kalkspath angefüllten Drusen-Räumen, deren Ge->
stalt mitunter nicht undeutlich auf Reste zerstörter Schichtung hinweiset. —
Somit erinnert das ganze Vorkommen des besprochenen Mineralien-Komplexes
lebhaft an die in der Umgegend von CkritHtnuMy Brummen und ändert
Orten im südlichen Nanrefen auftretenden transmutirten Schichten des
(sthuischen) Kalksteines und Kalk-Thonschiefers. Wie hier letzter in Granat
and Idokras umgewandelt erscheint, so haben sich zu Traverseilm (wahr-
scheinlich aus einem eisenschüssigen Kalk>retchen Thon der Jura-Formation)
Pyrgom, Traversellit , Epidot und Granat entwickelt, und die Magneteisen-
Lagerstätten von Traverseiia dürften als ähnliche Kontakt-Gebilde anzusehen
leyn, wie man deren auch im CArt>lMrfita-Territorium in der nähern Um-
gebung der transmntirenden Gesteine trifft.
Eine chemische und physikalische Charakterisirung des als „Transmuta"
üon*' oder „Metamorphose*^ bezeichneten geologischen Prozesses ist zunächst
Bur nach allgemeinen Umrissen mOglich, da der spezielle Hergang hiebei zn
▼erscUedenen Zeiten und an verschiedenen Orten sicherlich Modifikationen
onterworfen gewesen. Der Verf. suchte schon früher zu beweisen, dass
zwei Hanpt-Agentien der plutonischen und (im Wesentlichen ebenso bo«
Khafleaen) metamorphisohen Thitigkeit in der gleichzeitigen Wir**
Jahrgang 1859. ^^
kang von hoher Temperttar und von Wai ser bestanden haben. Ifor
Waaier-halti|{e unter hohem Druck erhitite Hassen konnten zu
aolchen Mineral-Gebilden erstarren, wie sich dieselben fregenwartig in den
beseichneten Gesteinen finden. Die ursprüngliche Gegenwart des Wassers
in den bis zur Schmelzung oder doch bis zum Erweichen erhitzten Gesteinen
wird unter Anderem durch das Vorkommen gewisser Wasser-haltif^er
Mineralien in jenen Felsarten erwiesen: so z. B. Wasser-haltiger Glimmer
und Feldspathe in Graniten, Gnetssen u. s. w. , Wasser-haltiger Diallage,
Bronzite und fthnlicher Talk-Silikate in Gabbro und verwandten Gesteinen,
(paramorpher) Aspasiolithe neben Cordierit in gewissen Granit-Gängen des
südlichen Nanpegens^ Epidote und Idokrase in verschiedenen krystallinischen
Silikat-Gesteinen u. s. w. An diese Beispielb reiht sich nun das besprochene
Vorkommen von (paramorphem) Traversellit neben Pyrgom. Letzter als
das Wasser-freie Mineral krystallisirte etwas früher als der Wasser-kaltige
isomorphe — oder doch homöomorphe — TraverseUit. Der Wasser-G ehalt
von diesem war wie in so vielen analogen Fällen auch hier der Grund xur
Paramorphosen-Bildung. Aus demselben fenrig-wässerig erweichten Stoff-
Gemenge, aus welchem sich zuerst hauptsächlich Pyrgom und TraverseUit
individualisirten, schieden sich etwas später Epidot and Granat ab.
Die plutonische Thätigkeit erstreckt sich nicht allein auf die äliem
geologischen Perioden, sondern findet auch in den Produkten nenrer ja neue-
ster ihre Bestätigung. Das Auftreten der Zeolithe in vuttLaniscben Gesteinen
als Beweis dafür ist vielseitig von der Hand gewiesen worden; das Er-
scheinen der (Wasaer-haitigen) Idokrase darin lässt sich unmöglich verken-
nen. Die ^platonische^ Thätigkeit ist mit der im Innern der Vulkane unter
hohem Druck wirkenden „vulkanischen" Thätigkeit identisch. In Laven aber,
welche nicht unter einem solchen Druck erstarrten, findet man natürlich
weder Spuren dieses Druckes noch des meist darin vorhandenen Wassers.
— Während eine genaue Analysis der krystaUinischea Silikat-Gesteine —
sowohl in Betreff ihrer geognostischen Verhältnisse als ihrer mineralogischen
and chemischen Beziehungen — zur Aufstellung der plutonisehen Theorie
nOthigte, hat sich die Naturgemässheit derselben in neuester Zeit anch
darch die Synthesis bewährt. Die chemische und physische Möglichkeit
einer künstlichen plutonisehen Bildung gewisser Silikate ist durch Daobbi^'s
bekannte Versuche zur Gewissheit geworden.
K Möller: Erz-Gänge bei QaUau in Niedersehlesien (HAatn. Ber^ u.
Hütten-männ. Zeit. 18S6^ Nr. 25 ^ S. 211). Er erweisen sich diese Lager-
stätten besonders dadurch interessant, dass sie meist als Doppelgänge von
zwei verschiedenen Formationen erscheinen, deren eine durch Barytspath
mit Fahlerz (bis zu 0,04 Silber haltend), Kupferkies, braune Blende, seltner
Flussspath, Quarz, Kalkspath, Strahlkies und Spuren edler Silber-Erze be-
zeichnet wird, die andere Formation durch kömigen Quarz, Eisenkies, Ble i-
glanz, schwarze Blende nnd Kupferkies. Von den vier bis jetzt bekannten
Gängen ist der Fridoiin am »eisten aufgeschlossen. Seine Erstreckung im
211
Stm'dieii St. 1 mit 8® Fallen gegen 0. wurde auf un^fftbr 300 Laehter
Länge aachfewieseiL Die beiden Trume verschiedener Formation-^ woraus
der Gang liesleht, liegen unmittelbar neben einander; an einem Punkte aber
fehen sie Gabel-förmig auseinander und so fcetrennt weiter fort Die Nich-
tiffceit beider ist sehr wechselnd und schwankt zwischen 1 Zoll und 1 Lacbter;
ftdlenweise ist eines' oder das andere gar nicht ausgebildet.
Der Bemkard'Gjmp^ Stunde 8 streichend und 70<^ in S. fallend, kreutct
Btk Bit dem vorigen unter beinahe rechtem Winkel. Bei 2 bis 8 Zoll
laditigkeit hat er sich ebenfalls als ein Doppelgang sweier Formationen
^zrigL Das liauptsichlichste ist das Barytspath-Trum, welches Silber*reiches
FsUerz, Kupferkies, FIuss- und Kalk-Spath enthält. Das Quarz-Eisenkies'^
Tran iadet sich meist in Zweigen von V4 ^'^ ^ Zoll Mftchtifkeit bald im
Liegenden und bald im Hangenden des Baryt-Tmms, von dem es durchsetzt
wird. Hin und wieder keilen sich diese Trume ganz aus, um sich weiter-
hin auf 9 Neue anzulegen. So weit das Quarz-Eisenlues-Trnm mit dem
Bir3rtapatli-Trum vereinigt ist, fuhrt letztes reichlich FaUerz, während da, -
wo jenes fehlt oder entfernt vom Barytspath-Trum liegt, dasselbe Erz^leer
uL Ib der Nähe des Ganges ist das Neben- Gestein Grauwacke oder Grau-
vtcke-Scliiefer nicht selten mit Eisenkies und auch mit Fahlerz imprägntf«,
kfiies mitunter besonders reichlich.
Im Liegenden des BemhmrdS' findet sich der C^rfUnem-Omtig. Er b»-
Heht ans Barytspath, welcher Fahlerz nnd Strahlkies führt. In der bis jetzt
a^esdilossenen Linge wurde kein begleitendes Quarz-Eisenkies-Trmn nach-
gewiesen« Auf den Krentzungs-Punkten heransetzender schnaler Barjrt-«
spaib- and Quan-Giage hat man vorsdglich reichen Fahlerz-Gehalt bemerkt.
Der noch weiter gegen NO. aufsetzende Oito-Gang^ welcher Stunde 10
itieichl and unter 50® gegen SW. faUt, besteht aus zwei Trumen verschie-
dener Formation. Ober den aus Barytspath und Fahlerz gebildeten Haupt-
tramen tritt mitunter noch ein zumal aus Quarz und Bleiglani bestehendes
Gang-Tmm aul
SunBRf : tertiärer Sandstein bei Heppenheim an der Ber^iroMM
(Jahres-Ber. der Wctterau. Gesellsch. 1868, S. 63). Die ehemaligen Ufer
des mittelrbeinischen Tertiär-See's, des „lUainver Beckene^^ bildeten an der
Bergsirmsse die Verberge des westlichen Odemculdes. Nur auf einem
kleinen Baume finden sich hier Ablagerungen aus jener Zeit: eine Sandstein*
KMnag bei Heppenheim, Sie verdankt ihr Entstehen einem vormals von
0. in den Tertiir-See mündenden Flusse, dessen Wasser den von Primitiv*
Gesteinen durch Einwirken der Atmosphärilien erzeugten Grnss fortführten
•od hier absetzten. Das so gebildete Delta erstreckt sich in fast nördlicher
Richtung vom Eseiykamm bei Heppenheim bis zum Steinkopf bei linier-
Bmwah&eh , ist über eine Viertelstunde lang von nicht bedeutender Breite, und
nda Halbmond-förmig auf dem Urgebirg. Porphyr- artiger Syenit, reich an
Qunx-Kömem, Glimmerschiefer und Gneiss begrenzen den Sandstein auf der
Ott-Seite, während er nach der Bergetraeee steil einfällt und da von 20 bis
14»
S12
60 Fuis mtcbtigen Helix, Pnpa, Succinea und Clhusilia fübrendeii
LöM- Wänden bedeckt ist. Der Essigkamm und der Vorderherg bestehen aas
einem sebr festen fein- bis grob-kömigen Gestein, das. aus Quarz-Körnern,
durch ein Kaolin-haltiges Bindemittel verkittet, zusammengesetzt ist. In der
graolicben bis blaulichen Grundmasse liegt eine Menge weisser Kaolio-Tbeil-
eben, wodurch der Sandstein ein Porphyr-artiges Aussehen erhält. Der Sand-
stein auf der Nord-Seite des Vorderbsrges bis zum Sieinkopf ist dagegen sehr
fein-körnig, Ton weisser Farbe, weniger hart und an manchen Stellen reich
an Glinmier-Schüppchen. Häufig enthält er grössere und kleinere abgerun-
dete Bruchatficke von Quarz, Basalt und Gneiss und ist durch graue Thon-
Gallen, die am Essigkamm fehlen, charakterisirt. Der grob-kömige Sand-
stein dagegen nmschliesst in Höhlungen häufig Kugei-förmige Znsammen-
ballungen von Quarz-Kömera, welche durch ein stark Kaolin-haltiges Binde-
mittel verkittet sind.
Der am Sadwest-Ende des Essigkamm^s angelegte Steinbmch zeigt
folgendes Profil : Zu oberst eine 20 Fuss mächtige Löss-Decke ; darunter
eine 5 Fuss dicke eisenschfissige Thon-Schicht mit Geschieben und Gerollen
von Sandstein, welche während der Diluvial -Periode von der Höhe des Berges,
wo der Sandstein ansteht, herabgeschwemmt wurden; dann folgt ein 1
Fuss mächtiges Kaolin-haltiges Thon-Lag^r, woranter sich die erste 24 Fuss
mäcJitige Bank des IJandsteins befindet, welche Steinkene und Spurensteine
von Cytherea incrassata, Cyrena, Pecten und Mittel foss-Knochen
von Vögeln enthält Die Sandstein-Bank ruht auf einer 5 bis 8 ZoH mäch-
tigen Thon-Schicht, die Spurensteine von Wirbel-Knochen grosser und kleiner
Fische (Lamna?) so wie nicht bestimmbare Fisch-Zähne fährt; auch enthält
sie fossile Pflanzen-Reste, insbesondere Equisetaceen, Gramineen und
verkieselte Holz-Stficke von unbestimmbaren Arten. Den Schlnss des Profils
macht die zweite 24 Fuss mächtige Petrefakten-nrei'e Sandstein-Bank. Die
Thon-Lager sind horizontal, und der Sandstein ist also hier in seiner urspning*
liehen Absatz-Lage. — Die Bänke zeigen keine Schichtung, sondern stellen
massige unförmliche Blöcke dar, welche auf den Ablösungs-Flächen mit
Kalksinter überzogen sind. In Drasen-Räumen finden sich Kalkspath-Krystalle
nnd Stalaktiten in Eiszapfen-ähnlichen Gestalten von einem Fuss Länge. —
Der fein -körnige Sandstein ist durch Hebung aus seiner horizontalen
I'S^e gebracht. Die 5 bis 20 Fuss mächtigen Bänke wechsellagera mit 3
bis 6 Zoll breiten .Thon-Lagera und sind thcils senkrecht aufgerichtet, theÜs
fallen sie unter Winkehi von 25, 32, 70 Grad nach NO. und SW. ein. Vcr-
fteinemngen vrarden in dem fein-köraigen Sandstein bis jetzt keine gefun-
den, ausser einer 3 Zoll breiten flach-runden Thongalle, welche mit 15 kon-
aentrischen weiss und gelb abwechselnden 2 bis *A Linien breiten Bingen
— Jahres-Ringen von Bäumen ähnlich — verziert ist, die wahrscheinlich
von eingeschlossenen Pflanzen-Theilen herrähren.
S13
BoiAV: nener Fea^r-Aogbrnch im Gebirge vob.JImI M
MmUe in Mexiko (Zeitschr. d. geolog. Gesellsch. IX, 729 IT.). Seit der Vf.
iber eine neve ToJkanische Emptien im Staate toh Chtadataxara berichtet,
erhielt er Kenntniss von einer anderen bemerkenswerthen Feuer-ErsdieiDung,
welche sich in nicht f^osser Entfernung von Mexiko ereignete. Sie wird in
e&er dort-Iandischen Zeitung als neuer Vulkan bezeichnet, dürfte aber zu
den Erd-Branden gehören oder vielleicht auch zu den Gas- Vulkanen. Das
T«a Borkabt während seines Aufenthaltes in Mexiko mehnnals besuchte,
kr sehr ergiebigen Silbererz- Gänge wegen wohl-bekannte Gebirge von Reai
ki Monte bildet eine mächtige fast aus 0. nach W. sich erstreckende Berg-
Seite, welche von tiefen engen Thal-Schluchten durchschnitten und dadurch
ZB maochfaltig zerrissenen schroffen Fels-Parthie'n und hoch aufgethünntea
Eerg-Kolossen geformt wird, die aber 10,000 Par. Fuss Meereshöhe erreichen.
[ni Thal des Rio grande^ welches sammtliche vom Nord- Abhänge der Gebirgs-
kette berabströmenden Gewässer aufnimmt, steht da, wo es von dem von Tarn-
pee nach Mexiko fahrenden Wege durchschnitten wird, Thonschiefer mit onter-
ceordneten Gniuwacke- und Kalkstein-Bänken von südlicher Schichten-Nei-
l«iiv an, die auf dem rechten oder südlichen Abhänge in geringer Höhe über
der Thal-Sohle von basaltischen und Lava-artigen Gesteinen bedeckt werden,
iiikrend man weiter aufwärts Säulen-fÖrmigen Basalt trifft und auf beiden
T^iUGehänged mächtige und lang-gestreckte Basalt-Massen in senkrechten
Visden aus dem Schiefer-Gebirge emporragen. Hat man die Hochebenen
m Atotonileo ei grande erstiegen, so erscheint auch hier Porphyr-artige
LaTi verbreitet ; sodann tritt noch mehrmals Thonschiefer mit südlicher
Schichten -Neigung zu Tage, im Ausgehenden häufig von rotber Farbe und
fefrittetem Ansehen, weiterbin durch Feldspath-Pcrphyr verdrängt. Dieses
igt derselbe Porphyr, welcher den grössten Theil des Gebirges von Real dei
Monte bildet und die reichen Silbererz- Gänge umschliesst, auf der Süd-Seite
akr den schwarzen porösen Laven des Thaies von Mexiko als Unterlage
üeot. In der Hochebene von Aiotonileo el grande tritt ein dunkel bläulich-
gnaer in wenig mächtigen Bänken geschichteter Kalkstein auf, der seinen
Sitz sowohl auf dem Porphyr als auf dem Thonschiefer hat und wohl
Zechstein seyn durfte. — Was nun den Feuer- Ausbruch betrifft, über
welchen J. C. Hidalgo Bericht erstattete, so kam derselbe bei der söge-
Bsooten Pnenie de dioe (fiottee-Brikeke) westlich vom Dorfe Santorum
lam Vorschein. Der Högel, auf dem der „Vulkan'^ zu Tage getreten, be-
geht aus Kalkstein. Das Feuer zeigte sich in einer rothen Flamme, jener
des brennenden Nadel-Holzes ähnlich, welche durch einen langsam dem
Iioem entsteigenden sanften Luft -Strom angefacht vnrd. Dabei macht sich
eia dumpfes Geräusch, wie bei einem Schmiede-Blasbalg bemerkfiar. Bald
erhebt sieb die Flamme etwa 8 Zoll hoch über den untern Rand des (so-
fenanten) Kraters, bald steigt sie 18 Zoll und darüber empor, während die-
selbe in einem andern Augenblicke ganz verschwindet und nur noch durch
eioen W^iederschein an den Wänden sich bemerklich macht. Die Flamme
Ht oBnoterbrochen von dichtem bei Berührung mit der äussern Luft lichte
Asch-gnniera Rauch begleitet, welciier ammoniakaliscbea sanren und mephi-
2U
tiichen (i^nioh htt und bei der geringen Schneliigteit icines Ibnrörtretens
nur ans unbedeutender Tiefe kommen dürfte. Ans diesen ErscbetnuDgen
schliessi der Bericht*firstatter, das« die in Brand siebende Sabstanz Stein-
koble ist.
H. B. Geinitz: Einige Bemerkungen zu Hrn. Jevzscb's Abhand-
lung fiber die Verbreitung des Melapbyrs und Sanidin-Quarz-
porphyrs in der Gegend von Ztrtülratt* (Zeitschr. d. geolog. Gesellsch.
1868, 272 — 376). Der Vf. bat hauptsächlich zweierlei zu berichtigen, zu-
nächst Jbi^zsch's Korrektur des von G. in seiner „Steinkohlen-Formation
Sachsen**^ 1896 [>> Jahrb. 1856, 474] gegebenen Durchschnittes des
Vereinsgiück- Schachtes, dann die den Aurora-Schacht betreffende.
Das 1. Kapitel der Arbeit, Melaphyr, ist von Geihitz's Mittheil ungen
über ^^Basaltit^* wenig verschieden, enthält aber noch mehre Nachträge
über das Vorkommen desselben.
Das 2. Kapitel, der Sanidin-Quarzporphyr etc. [Jahrb. a. a. 0.], ist
im Einzelnen theilweise auf unrichtige Thatsachen begründet; im Allgemei-
nen kann eine Vereinigung der hier zusammengefassten Gesteine, des Felsit-
Forphyrs und des Pechsteins, nicht gerechtfertigt errcheinen. Angenommen
auch, dass der Felsit-Porphyr jener Gegend neben vorherrschendem Ortho-
klas etwas Sanidin enthält, so tritt der Pechstein doch hier wie an andern
Orten in Sachsen als ein s^lbststandiges Gestein auf, das im reinen Zustande,
wie ScRSERBR gezeigt hat (Handwörterbuch der Chemie, 1854'), nach der be-
stimmten chemischen Formel
ft Sfi' + (ft) Si« + fi ?i» oder 2 (A) Sfi» + Ä 5i*
zusammengesetzt ist.
Der Pechstein-Porphyr von Zwickau, wie er am Rasehberife und in
dem HÜtfe-GotteS'Sckfk^XiXe gefunden wurde, enthält sehr zahlreiche Sanidin-
Krystalle, welche ihn als Zusatz zum Glase tauglich machen. Nach Fikemt-
SCHER schmilzt jener Pechstein-Porphyr selbst im zersetzten Zustande zu
einer glasigen Masse, während der mit Felsit-Porphyr zu vereinigende Thon-
Porphyr und der sogenannte aufgelöste Porphyr nur eine Porzellan-artige
Masse gebep.
Alle Zweifel über das verschiedene und zwar jüngere Alter dea
Pechsteins müssen aber schwinden, wenn man, wie es oft geschieht, Kugeln
benachbarter Felsit-Porphyre, wie namentlich des an dem Rasehberge an-
stehenden Homstein-Porphyrs, inmitten des reinsten Pechsteins ein-
geschmolzen Gndet. Dieses Vorkommen entspricht auch ganz dem von
Spechtshausen und Braunsdorf bei Tharand, wo grössere und kleinere
Kugeln des Tharander Felsit- Porphyrs in dem Pechstein eingehüllt sind.
Dass jene Kugeln an ihrer Oberfläche deutliche Merkmale einer
Schmelzung zeigen, läugnet Jentzsch, wiewohl er auch diess Gestein
fär eruptiv erachtet. Er huldiget der Ansicht, dass die Entstehung jener
Kugeln mit dem Vorkommen von Chalzedon in ihnen zusammenhänge. Das
in der Z«ltsoiir. d. geoiog. Gesellscb. iBBf, IX, 31— 7'i; > Jahrb. <9M, 650^658.
I
ist jcdb^ Biehi «o. Der Chtlzedim war tchoa in dem Porphyre eetlialteB,
befor denelke in den Pechitein gelangt ist, wie man sich namentlicJi an
km noch Tor weni^n Jahren sehr icliön b]08*g[elegten Homstein-Porphyre am
leieMerfe bei Sekedewiim übeneugen konnte. Derartige AoMcheidungen
rm Kieselsiiire kommen dagegen in den Porphyr^Mugeln des Peclisteitts von
Sfeekthmmtem nnr selten vor, weil dort ein gewöhnlicher Felsit-Porphyr,
\m fiomstein-Porphyr, in der Niihe ist. Nor an solchen Stellen, wo, wie
M BrammsAurfy ein Pechstein durch Aufnahme sehr vieler Porphyr-Brocken
Bch als Gemenge verschiedener Gebirgsailen erweist, kann eine Verwech-
jdug des einen mit dem andern ebenfalls eintreten.
Wihrend Jbkksch's Annahme, dass der SMekauer Homstein- Porphyr
jarch eine eigemhömliche Zimentation, dnreh Eindringen Gallert-artiger
fioebänre ans gemeinem Felsit-Porphyr entstanden sey, znlfissig ist, kann
hei der BildmHc des Pecfasteins von einem blossen Zimentations-Prozesse
flicht die Rede seyn, vielmehr hat diess Gestein den schon er-
itirrten Porphyr durchbrochen nnd Brocken von ihm einge-
killt nnd oberflächlich geschmolzen, wie n. a. schon vok GuTBim
bei Nemdorfei gezeigt hat
Dass der Zwidumer Felsit-Porphyr nnd der Pechstein jftnger seyen ali
Uaphyr, ist richtig erkannt. Die Entstehong dieser drei verschiedenen
iv-Gesteine fällt der Bildmigs-Zeit des unteren Rothliegenden
und alle noch /emer auf ihnen abgelagerten Schichten des Roth^
licfcadcn gehören dessen oberer Ahtheilnng an.
Zar Geschichte des ZwiekauBr Steinkohlen-ftussins sucht
Jnnca vtrahrseheinlich zu machen, dass die Entstehung der ttstlichen Haupt*
Terwerfnng durch die Erhebung des Granulit-Ellipsoides herbei^filbrl
«erden sey. Die Ursache dieser bekannten Ifiederziehung der Scfaichfes
bei Okerkokndarf ist jedoch näher zu suchen. Sie wurde durch den Aus-
brach eines der genannten Eruptiv^Gesteine herbeigeführt oder ging viel-
■ehr höchst irahrscheinlich dem Ausbmche des Basaltits (Melaphyrs) nn«
aitlelbar voraus, wie Diess schon vor mehren Jahren vom. Vf. in der geo-
fBostis^en Darstellung der Steinkohlen-Formation in Sh^hut^ und durch
dessen Gntachten in den Mittheilungen über den Zwidum^Leifmifer Stein-
kehlenbaa*Verein 18M nachgewiesen worden ist.
Die wenigen vorhandenen Aufschlüsse über die wahre Richtung der
östlichen Hanptverwerfnng hat Jbmzscb übersichtlich zusammengestellt.
Dus diese Verwerfung aber schon seit Jahren nicht mehr gefQrchtet worden
ist^ beweisen die hinter derselben in das Leben getretenen grossartigen
Steinkohlen-Untemehmangen, wie die des 18ÖS konstituirten Zwiekäu-Lmp'
Ufer Vereins, auf dessen Areale am 6. Sept. 1868 das erste 5' mflchtige
Pechkohlen - Fldtz erreicht worden ist, des Zwiekmw Berliner Vereins
■ad mehrer anderer Steinkohlenban - Vereine , welche einer glüekliohen
Zakunft entgegengehen. Dieses ),Gespenst^' war daher schon 1855 zurück-
Sesckiagen.
Porphyre von gieiehem Alter mit denen von Zwickau sind längs de»
gaaaen nördlichen Randes des grossen EmtfeUrgieehem Bassins emporge-
sie
stiegen und haben nnglei ck den ifldlichen Rand des dorttgen üramilil*
Gebirges m seiner jeUigen Hübe emporgerichtet Diess ist schon Tielfach
ausgesprochen worden in sahireichen wissenschaftlichen Gutachten, anf ifrelche
nene bedeutende Steinkohlen*Untemehoinngen in diesen Bassin bogrfindet
worden sind. Jene Erhebnng gehört aber der Zeit des unteren, nicht
des oberen Rothliegenden an; sie ist durch Fels it -Porphyr bewirkt
worden, welcher jünger als Basaltit (Melaphyr) ist, was mit den von jBHzaca
ausgesprochenen Ansichten im l^erspruch steht; Melaphyr ist am f^nnzen
Süd-Rande des Giranolir-Gebirges noch niemals gefunden worden, wohl aber
kennt man dort eine lange Kette eigentlicher Felsit- oder QuarK-Porphyre.
Dass aber jenes Granulit-Gebirge schon früher durch Granit und Serpentin
Hebungen erlitten habe, wurde wohl von Niemand mehr besweifelt. Ans
Allem ist schliesslich in ersehen, dass gerade Kapitel 3 der Abhai|dliuig,
welches die grössten Ansprüche auf Berücksichtigung zu machen scheint, in
der That nur wenig Neues und — im Neuen — Richtiges enthült.
Rrvikni: über das allgemeine Streichen der Bleiglans- und
Blende-Günge (Cfompi. rend. 185T^ XLV^ 969>-970). Die Richtung
dieser Gänge in dem Grauwacke- und Schiefer-Gebirge Rhein-Preussens
ist nngeffthr von 0. 33<^ N. nach W. 33* S. Ihr Alter fftllt swischen die
Bildung der Rkeinisehen Grauwacke und des BelfUehen Kohlenkalk-Gebirgea.
Auf der rechten und linken Seite des JIMnt (auf dem Humrück) erachei*
neu dieselben grossentheils sls Fortsetsnngen von einander. Auf beiden
Seiten ist das Streichen der Schieferung der einschliessenden Gesteine eiw^ns
weniger von N. nach S. gerichtet, obwohl die Ginge gerade zwbchen den
Schiefer-Lagen des Grauwacke- und Thonschiefer-Gesteines durchgebrochen
m seyn scheinen. Da nun das Streichen des Systemes WesiwMreUmd^Bun^"
HM am Binysrlaek aus 0. 31* 30' N. kommt, so stimmen beide sehr
nahe mit einander überein. Die Alters-Bestimmnng der Gftnge dient somit
auch zur Alters-Bestimmung dieses Hebungs-Systems.
In Begriff seine Untersuchungen über die Erz-Lagerstitten Frtadarmek»
und einiger Nachbar-Gegenden noch zu vollenden, glaubt der Vf. aus seinen
Beobachtungen auf mehr als 100 Ginge (Gang-Systeme?] in verschiedenen
Gegenden FrcnlcreteA# bereits schliessen su können. 1) Die mittle Rich-
tung der Blende* und Bleiglans-Ginge seigt sich in einem grossen Theile
von Frmnkreieh bestiodig. 2) Diese Ginge auf die von K«fMM# zurückge-
führt, streichen gewöhnlich aus NW. etwas W. nach SO. etwas (X, wie das
Hebungs-System von MorMkan (W. 38"* 15' N. nach 0. 38^ 15' S.). 3) Sie
sind gewöhnlich in Urgesteine (Granit, Gneiss, Glimmerschiefer, Talkschiefer)
und höchstens bis zum Niveau diea eigentlichen Silnr-Systemes eingeschlossen.
4) Das Dislokations-System, welchem sie entsprechen, ist daher ein sehr altes.
T. A.B. SnuTT! über die Süsswasser-Ablagerungen von JBiiMa
an der Küste von Grieekenimnd und zu Sahnieki iOeot, Qmmrt, Jamm.
\
217
IHSr, XUIj 177—184). Indem sich der Vf. aof seine friTheren MHthei-
JEifni iB Reicher ZeiMcbrift* beneht nnd bedauert, die gerammelteii
Foüii- Reste, die er an den verstorbenen Enw. Forbbs nach EngUnd gv*
leadet, jelil nicht nnter den Augen zu haben , gedenkt er sweier Sttss-
wasser-Biidungen in Gri^eheniünd (nnf SamoSy Euböa und Breiten), einer
kkenm wahrscheinlich eocänen (wenn nicht zum Hippuriten-Kalk gehörenden),
as weissen Mergeln und weissen harten Kalksteinen bestehend , über die er
kl« keine weitere Aoskunfi ertheilt, und einer jungem,, welche ungleichförmig
i§f ffriger ruhet, ans rothen Mergeln, Sand und Kies besteht und mitunter
TM ? posl - pliocteen Schichten meerischen Ursprungs (filtere fehlen ganz)
nkrlageit wird. Beide ruhen oft auf Hippuriten-Kalken, Serpentinen, Schiefem
I f. w. Er beschreibt die jüngere dieser Bildungen , die er für miocin
tidrr pliocSn hält, der Reihe nach an den Euhöi9ehen und Lokriteken
l^tei, im faniem von Euhöa^ in den Golfen von Stylida und von Salomchi,
Da Tollslindigsten Durchschnitt der jungem Schichten-Reihe liefert das
TU von AtmiMUa bei dem 'Dorf Livanaii und bei BkanderAf^ wo sie 20(^
Bächlig erscheint und auch die meisten Fossil-Reste enthfilt, nimlich:
L Zcwdien röthlicher Lehm und Kies, sowie auch Cardiumnnd Trfim-
scr von Süsswasser-Schaalen enthaltender Sand** W
a Smd, Mergel und Kies ohne Fossil-Reste lOO'
G. Sed, Sandsteine und Mergel, zu oberst reich an Limnaeus, Heliz,
hiedina und gekielten Flanorbis 80*
F. Geschichtete graue Sande und Sandsteine, übersehend in oolithischen
Sindstein voll von Eindrücken einer gestreiften Melania 12'; —
bedeckt von Kies, weissem Mergel und Sandstein ohne Fossil- Reste
lO', zusammen 22'
E. Wechsellager von Sand und Geschiebe : 4' ; in den untersten mit
nhlreichen Resten von Limnaeus Adelina, einer grossen Cyclas,
einer grossen Palndina und einer Dreissenia. Darunter 1' moorigen
Mergels mit 2 — 3 Flanorbis-Arten ; zusammen 5'
D. Grauer sandiger Mergel und eisenschüssiger sandiger Lehm mit
Resten von Flanorbis und Palndina: 6"; [nach unten?] in grünliche
Sand-Mergel übergehend; zusammen 9'
C. Geacfaiebe und weisse Mergel: 3% nebst 2' erhfirteten bifittrigen
Mergels, ohne Fossil-Reste; zusammen ^
B. Graue und gelbe Sande und Sandsteine mit Limnaeus Adelina wie
auf XshIAm und in Italien in grosser Menge, dann mit denselben
Resten wie A \f
A. Röthlich- gelber Sand, zuweilen mit einem Sandstein-Lager, worin
Palndina, Reritina und Melania vorkommen 30'
in rander Summe 270'
• f, 156, ///. 66, 67, Xni, 80.
^ Der Vf. ▼enaatbet , da» die Knochen-AbUg erang tob Fiktrmi b«l ÄAt^ gMolMA
Mfe Büt dittaa 6esciüe1>«-Lsf«f&.
S18
Sr. glaubt, dM0 einsl die ganse Wesl-Seite des Archipels von einem
Sässwasser bedeckt gewesen seye, von dessen Abldgerungen man überall
Spuren finde , und dass dieselben sich sogar unter das Afarmora-Meer er*
strecken 9 indem eine ununterbrochene Reihe derselben sich vom Eingange
der Dardaneiimi an bis nach St Stephane hinxiehe.
ViBLBT i>*Aoust: über ein meteorisches Gebirge, ein Wind«
Gebilde, in Mßxiko iBuliei. gM i867 y XV, 129—139). Auf der
Hochebene von Mexiko gibt es eine thonige oder thoamergelige Gebirgs-
art von gelber Farbe, welche nicht nur einige einzeln-stehende Berge und
laroal einige Vulkane historischer Zeit Kappen-artig umhüllt, sodann auch die
Abhttnge und den Fuss der höchsten Gebirgs-Ketten bis zur Grenze der
Baum- Vegetation, d. h. bis zu 3800°^ Seehöhe bedeckt und nach unten hin
allmählich eine Mächtigkeit oft von 60 — 100°> erreicht. Es ist homogen,
enthalt (? herabgerollte] Blöcke und Trümmer der unterlagemden Gebirgsart,
ist von noch fortdauernder Enstehung und lose, nur. selten mit Spuren von
Schichten fdas erinnert Alles an Löss!], welche von Cineriten herzurühren
scheinen, die eben so vielen Ausbrächen benachbarter Vulkane entsprechen
vrürden. Zuweilen liegen sie deutlich abgegrenzt auf wirklichen Alluvionen.
Der Vf. leitet dieses Gebirge von Wind-Hosen ab, welche in der Gegend so
hiiafig sind. Nicht selten sieht man die Spiralen Wind-Wirbel den Staub
des Bodens in Form dünner Säulen bis von 500 — 600<° Höhe emporheben.
Dazu konunen in manchen Gegenden noch regelmässige intermittirende Luft-
Strömungen, welche [wie an den See-Küsten) sich in der Ebene mit Staub
beladen und in dieser oder jener Richtung bis zu oft beträchtlichen Höhen
davon-führen, woselbst er*dann allenthalben, wo eine Vegetation und zumal
Wälder sich vorfinden, aufgefangen, abgelagert und festgehalten wird, während
er von kahlen Gehängen bald wieder in die Thäler hinabgeführt wird.
Die Wirbel-Winde würden demnach auf der ßtexikanUeken Hochebene
dieselben Wirkungen hervorbringen, wie die Dünen-bildenden See- Winde
mancher Küsten (diese Dunen erheben sich an manchen Stellen der Sardi-
nUehen Küste bis zu 400«^ Höhe), wie der Scirokko in den AfrikanUehen
Wüsten und vrie die Luft-Strömungen, welche beim Ausbruch der Vulkane
deren Asche oft Hunderte von Meilen weit entführen.
Diese Staub-Ablagerungen scheinen sich oft mit einer Menge von Nadeln
der Nadel- Wälder zu vereinigen und bilden einen das Wasser reichlich ab-
sorbirenden und durchlassenden Boden, der sich gern mit Vegetation bedeckt.
K. W. GOkbbl: die geogn ostischen Verhältnisse der Baffem*-
sehen Alpen und der Donau- Hockebene (66 S., 8**, eines grossem nicht
näher bezeichneten Werkes, i868^, G. liefert zuerst ein Gesammtb^ld des
Landes (S, 1) , dann die geognoctische Beschreibung nach den einzelnen
Formationen und Felsarten (S. 14 — 66). Wir müssen uns begnügen, eine
chronologische Obersicht der vorhandenen Formationen zu geben.
910
]bspl-60bUde.
VE 21 orire : 26. AnschweamniBgeii, Kalk-Tuff, Toif- irad Moor>£nle, Acker-
Knwie.
135. Um.
nOiiriire<24. Waader-Blftcke.
#23. Schotter, dOavialer Na^btein.
l22, MiocSno Mollasse, Flinz, jüngere Brannkohle.
•|21. 0!ij
Oligocäne Mollasse: älteres Braunkohlen-Gehilde.
B
V.Tertiire ^ ^o. Flysch, Wiener-Sandstein.
^^ 1 19. Ifnmmuliten-Gebilde.
C. Ohre
s B. Mittle
A. Untre
. i Ohm
•^> Bitler
~JA. Lias
18. Obre Alpen-Kreide (Taronie n) : Gosan-Gebilde, Hippnriten-
Kalke, Orbituliten-Schichten, Urschelauer Schichten.
17. AIpen-FIammenmergel, Seewer-Mergel.
16. Mittler Kreide-Kalk ; Seewer-Kalk.
15. Mittler Kreide-Gransand (Ganit) und Sandstein (Albien).
14. Untrer Kreide-Kalk (Urgonien): Schratten-, Kaprotinen-
oder Rudisten-Kalk.
13. Untrer Kreide-Hergel (Neocomien) ; Wiener Sandstein s. Th.
12. Bonter Alpen - Jnraschlefer (Oxfordien): Anunerganer
Schiebten, Wetzstein.
11. Unterer Alpen- Jurakalk (Callovien): Klaus- und Vilser*
Kalk,
f 10. Grauer Alpen-Liasmergel: Algäu-Schiefer, Flecken-MergeL
( 9. Rother Alpen-Liaskalk: Adnether- und Hierlats-Kalk.
8. Dachstein-, oberster Kenper- oder Megalodon-Kidk.
7. Oberer Mufchel-Keuper: Kössener-, Geryillieu-, obre Ca»>
sianer Schichten. Bonebed.
6. Haupl-Dolointt mit Gyps und Ranchwacke; Dolomit det
Kössener Schichten und des Dachsteins.
5. Untrer Mnachel-Keuper: 8i, C«Mi«ii, RMI; Cardita-
Schichten.
4. Untrer Keuper - Kalk : HalliUltter* , Wetterstein- , Esino-
Kalk
3. Untrer Pflanxen- oder Letten-Keuper : Partnach-, Halobien-
Schiefer, Wengener Schichten.
j 2. Muschelkalk: Guttensteiner Schichten, schwarser Kalk,
Dolomit und Rauchwacke.
1. Bunt-Sandstein und Melapbyr: Rotber Sandstein, Werfeaer
Schichten, Vermcano, Alpen-Salzgebirge mit Gyps und
Anhydrit.
Irfsullinische Gebilde bis zum permischen Gebirge herauf fehlen gUnzlicb.)
C. Obre
Alpen-
Kenper.
B Mitde
'Aüotre
\
«20
BIabcbl DB Serrbs: über die Knochen-Breccien des PMwuir"
Berges bei St.-HippoiyU , Qard {C<mpt. rend. 186Ty ÄLiV, 1272—1273;
XLV, 31 — 32 X Die Notitzeo über das Vorkommen rühren von Capitaine
Victor her, der weiter nachgraben lassen will. Bie Breccien lagern 1 Kilo-
meter südlich von genanntem Orte anf der Höhe des Berges von PMmar,
der die Form eines abgestutcten Kegels von ISO^» Orts-Höhe und 34i^ See-
Höhe besitzt und oben ein Plateau von 600°^ Umfang hat Er besteht aus
Neocon^ien. Theils bilden sie eine vorragende Masse von 3°^ Länge auf 1^50
Breite, theils füllen sie eine senkrechte Spalte von 4°^ Tiefe aus, welche theil-
weise hohl ist. Die Knochen sind hart, liegen sehr zertrümmert und ohne
Beziehung zu ihrem ursprünglichen Zusammenhange im Zliment eingestreut,
scheinen weder gerollt noch benagt zu seyn und sind nicht von Koprolithen
begleitet. Die Breccie hat mit der von Bourgade bei Monipeiiier die
grösste Analogie. Die Knochen-Trümmer sind schwer bestimmbar; doch
vermochte man Zähne von Rhinoceros minutus wie zu Lunei-vieil^
Pferde- und Ruminanten-Reste zu erkennen. Ausserdem finden sich noch
kleinere Breccien-Massen in der Nähe zerstreut. Nachdem sich S. selbst
an Ort und Stelle begeben und gefunden, dass der ganze Berg mit einem
fothen Lehm ebenfalls voll Neocomien-Trümmer, aber ohne Knochen, bedeckt
ist, gelangt er zum Schlüsse, dass eine Strömung von ausserordentlicher
Heftigkeit die Knochen längs gewisser oberflächlicher Furchen in jene Spal-
ten zusammengeführt habe, ohne jedoch einen nähern Aufschluss über die
Erscheinung geben zu können.
8c. GfAS: über das Znsammen-Vorkommen von Steinkohlen-
Priansen mit Lias-Konehylien in den Aipen QBuUet, geoL IS^S^ JTF,
426—432). Veranlasst durch eine Äusserung n*ARCBi«c*s, dass die bekann*
Heu Erscheinungen nur auf einem „Zufalle^ , anf einem „trügerischen An-
schein** beruhen und man im Grunde noch keine Vermengung der beider-
lei Fossil -Reste, sondern überall nur Schichten mit Kohlen - Pflanzen und
Schichten mit Lias-Konchylien gefunden habe, tritt der Vf. nochmrli entgegen
mit der Bemfung auf die zahlreichen ausgezeichneten Beobachter der Er-
scheinung Überhaupt und auf seine eigenen während 10 Jahren oft und in
allen Richtungen wiederholten Beobachtungen insbesondere, und mit der
Verwahrung, dass Thatsachen nicht durch blosse Redensarten wie die obigen
beseitigt werden können. Er fiasst sie schliesslich so zusammen:
In einer ausgedehnten dib Tarentaise, die JUaurienne und das Brutn^tm-
naU Bmfassenden Alpen -Gegend von 3d G Myrlameter sind viele Punkte
(Petit "Coeur, Cot de la Madeleine, zwischen ia Chambre und M&utiere,
am Fusse der AiguiUee d'Arve, in der Gegend von la Orave und von Kt7-
lette, am Col dee Kneomkree^ beim Mont^Dauphin, endlich zu Saint-Oure
an der Grenze der Baeeee- Alpee), wo man bald mit einander wechsellagemd
und bald einzeln (aber mit ersten in nachweisbarem streichendem Zusammen-
hange) regelmässige Kalk- und Sandstein - Schichten ohne erkennbare
Faltungen, Windungen nnd Rücken, woraus sich eine verschiedene Bildungs-
221
Zeit fol^rn Itesse, findet, von welchen die ersten Li««-KoDcli7lien und die
klzleD Steinkohlen-Pflanzen enthalten. Solcher Schichten scheinen wenig-
iteos 6 zu seyn. Es lässt sich daher nicht laugnen, dass eine Wiederkehr
froherer Arten in späteren Zeiten stattgefunden hat: dieselbe Erscheinung,
welche B\Hn\M>B in seinen „Kolonie*n*' geschildert hat [und die wir in
diesem Jahrbuch wiederholt fus Engiisehen Jura-Schichten und alpinischen
Tertiär-Gebilden gemeldet].
S. H4ü6nov: zur arktischen Geologie (M^^CLnrTocs Beminieeenees
ofereüe lee Travel efe. 1SS7 > Sillim. Jofim. t86f9, XXVf, 119—120).
Capt. M^^Cmntock hat an loehren arktischen Expeditionen theilgenommen
md war mit 2 Schlitten-Reisen beauftragt, zuerst 1849 unter J. €. Ross,
um Ton Port Leopold in 74*^ K. und 90^ W. L. auf der NO.-Spitae von
Nerd'Somerset ans die Nord- und einen Theil der West-Kuste dieser gros-
sen Insel zn verfolgen; dann ging er tSSI von OHffiih'e teland in 74^5 N.
ood 95 5 W. aus, um den s6dlichen Theil von MeMIle Mand zu unter«^
Sachen. Auch iM2 war er mit dem yjntrepid'^ auf diese letzte Insel gekoin-
■en« dnrchkreutzte sie von einem Punkte der Säd-KQste aus nach Norden
hin und ging auf Prinee-Patriek-Land zwischen I&^-IS^ N. und Itö»--
112' W. über, um auch dieses theilweise zu durchforsbhen, wobei er 140#
Etigi. Meilen in 105 Tagen zoräcklegte. Nach Massgabe seiner Samnlnngen
ist nnn die Karte der Gegend zwischen dem 72ö---7d« N. und 75*— 125« W.
geologisch kolorirt worden, wie folgt:
1. Granitische oder krystallinische Gesteine: im Osten
Nord'Devone^, 80«— 82«5 L. und 74*^^5— 75*75 Er.; im westlichen Nord^
Someriei in 95° L. , auch in Form zerstreuter Blöcke.
2. Ober-silurisches und Devonisches Gebirge: im N. von
Codthim- Uiand 73«'- 73<>75 N. und 75«»— 90«^ W.: im grössten Theil von
Nord-Somerseix in ComwaUU-Ieland'^ in ganz Nord^Devon mit Ausnahme
des Ostlichen Theils.
4. Kohlen-Kalkstein: in einem Theile der Inseln, welche nördlich
von 76^ Br. liegen, von OHnnelhLand im 0. (93° W.) bis Prinee-Pairiek"
Land im W. Er soll ruhen auf
3. Kohlen-Sandsteinen. Diese finden sich auf denselben Inseln^
wie der Kalkstein, aber sfidlich vom 76^; auf Bathurei-Land in 75^—76'
N und 99*5— 104<» W.; auf MeMile-- hiand von der Sad-Käste an bis
75^30' N. ; vkuf Byam-JUarfin-Mand zwischen beiden vorigen; auf einem
Theile von Eglinion ~ Island im W. von MeMlie und S. von 75^50'; auf
BsHng- oder BanksLanA in 72*50'— 74*50' N. und 115*— 125* W.
5. Jurassische Gesteine finden sich auf einer kleinen Halbinsel
an der Ost-Seite der Prinee^F^atriek^lnsei nnd auf den kleinen Inseln
Exmoufh nnd TaUe im N. des efrinnell- Landes , 95<> W. und 77<>10' N.
Die Grenz-Linie zwischen dem Kohlen-Kalkstein und -Sandstein zieht fast
gerade zwischen 0. 5* N. und W. 5* S. Im Gebiete des letzten geht Kohle in
zwei parallelen Streifen zu Tage auf dem Balhursl-Land , auf dem SO.-Theile
222
Ton MelvUU'-Ifu^ und auf der xwiBchen beiden (gelegenen By«M-Arltfi; die
£mferDun|( beider Streifen von einander beträgt 8 — 10 Meilen. Ein dritte«
Ausgehendes findet sich noch auf MeMils und damit in gleicher Richtung anf
Baring-Land gegen SW. Das Streichen ist einförmig swischen ONO. und WSW.
An Versteinerungen hat das siiurisch-devonische Gebiet (mit
Osten beginnend) folgende Arten geliefert. Nord-Devon: FavisteUa Frank-
lini. — Po9ses9ion-Bayi Favosites Gothlandica?. — Nord^Somersei : Cya-
thophyllum helianthoides Gf., Heliolithus porosus, H. megastoma, Cromus
arcticus (= Encrinurus laevis Ans. nach Saltbr), Atrypa phoca Salt., A.
reticularis, Columnaria Southerlandi Salt., Brachiopoden , Cyathophyllen ;
Calamopora Gothlandica!, Rhynchooella cuneata, Loxonema M^Clintocki. —
Beeehey-Mand (in 74<^40' N und 92"" W.): Atrypa (Rhynchonella) phoca,
Atrypa 9p. ^ Orthoceras sp.^ Loxonema ^PP'^ Clisiophyllnm Austini, Chae-
tetes arcticus, Syringopora reticulata, Calophyllum phragmoceras Salt., Cya-
thophyllum caespitosum, C. articulatum EH., Favosites Gothlandicus?, F. al-
veolaris?, FavisteUa Franklin!. — QrifßtKs Mond: Cromus arcticus, Ortho-
ceras Griffithi Hot., Orthoceras sp,y Loxonema Rossi, Strophomena Donnetti
Salt., Calophyllum phragmoceras, Syringopora geniculata, Macrochilus <|r. —
CamwaiiU-!nsel: Orthoceras Ommaneyi Salt., Pentamerus conchidium Dalk.,
Cromus surcticus, Cardiola Saiten, Syringopora geniculata (diese auch im
irueh^n Kphlen-Gebirge).
Dann der untere Kohlen-Sandstein, im Bathurtt-Land : Kohle. —
Bryam-Murtini Atrypa Bp, (fast wie A. primipUaris Buch und A. fallax).
— Melviilelfuel: Krinoiden-Kalkstein ; Kohle mit Abdrücken von Spheno-
pteris; bituminöse u. a. Kohle. — Bariny^Insei: durch Himatit fossillsirtes
Hols. — Prine4S9 Royat Mandsi Terebratula aspera Scblth.
Der Kohlen-Kalkstein auf der Baihuret- jintel : Spirifer arcticus Hm.,
Lithostrotion basaltiforme. — {nelville- Insel: Productus sulcatns wie in
Eurapß^ Spirifer arcticus.
Das Jura-Gebilde in Prince- Patricke- Land : Ammonites McClintocki,
Monotis septentrionalis ; Pleurotomaria «p. ?, Nucula ep.*i
Das Vorkommen von Korallen-, Mollusken- und Trilobiten-Arten über-
einstimmend oder nahe verwandt mit solchen aus wärmeren Gegenden
beweist, dass in der silurischen bis jurassischen Zeit die Temperatur dieser
hohen Breiten wenigstens der unserer gemässigten Zone entsprechend ge-
wesen seyn muss. Der suletst genannte jurassische Ammonit steht dem A.
coDcavus des Unterooliths nahe. Ein einem Ichthyosaurus zugeschriebenes
Knochen-Stück ist später verloren gegangen.
Dblbsss: über den Metamorphismus der Felsarten (Compt,
rend, IM$, XLVIl, 219--221). s. Jahrb. 18S8y 95, 385. — Der durch gra-
nitische Cresteine bewirkte Metamorphismus ist sehr verschieden von dem
durch die trappischen. Wie der Granit selbst, so ist auch die ihn umschlies-
sende Felsart gewöhnlich sehr krystallinisch. Indessen tritt er nicht bloss in
Gängen, sondern auch in grossen Massen auf, wo mit der Mächtigkeit aeine
Wirkung zunimmt*
!»3
ist das OiB amscliliesseiide Gestein ein kalkiges, so bleibt es oft nn-
Teiimiert, selbst wenn der Granit sich darüber erg^ossen hat; die Glanconte
ies Silluteias bleibt oft erhalten. Am öftesten jedoch nimmt er eine kry-*
laiBiische Struktor an, wird xnckerkömig und bleich. War er Thon-haltig,
io kion er sehr dicht ond steinartig werden, dociS nicht verkieselt. Znweilen
^ er zellig, ohne in Dolomit fiberxugehen , und enthiU ganz in der Nflhe
ir* Gnnits oft weniger Talkerde als weiterhin. Von selbststftndigen Mineral-
\m sieht man kohlensaure Spöthe , Quarz und Erze sich entwickeln , bald
•ii;^-Fonn und bald in Blasen-Rftumen.
Ist das Gestein kiesel ig, so ist seine Metamorphose ebenfalls noch sehr
:!rrfelfflä»ig. Bald unterbleibt sie v5llig, bald wird das ganze Gestein in
a Oain-Aggregat umgewandelt. Der sich entwickelnde Quarz ist oft in
^Sitbsft von scbwefeUaurem Baryt, Flnssspath nnd Mineralien der Erv-
üfentättea. So ist die Arkose z. B. ein feldspathiger Sandstein, welcher
örch die Berührung des flüssigen Granites eine Siliiifikation und Metallisation
ii|)dcii erfahren hat.
k d» einsehlieasende Gestein endlich ein thoniges, so kann seine Struk-
"sx tcUeferig oder steinartig, zuweilen auch Jaspis^^fibnlich werden, aber nie
U na sie glasig. Enthält dasselbe etwas Kalk , so kann es eine zellige
a^lBdelstein-artige Struktur annehmen. Nie kommen Zeolithe darin vor,
*i^ ii der Nihe der Laven- nnd Trapp-Gesteine , oft aber Turmalin nnd
äKsa icwöhnüche Begleiter.
Ii dea thonigen Gesteinen findet die Entwickelung der yerschledenartig-
itaÜaeraKen statt; Glimmer, Chiastolith, StauroHth, Disthen, Dipyr, Granat,
fcnUcade, Graphit nnd Spinell kommen vor. Obwohl ihre Gegenwart un-
Ittfbireine Metamorphose andeutet, welche zur Zeit, wo der Granit selbst
^M kryitaUinische Struktur annahm , in einer gewissen Zone um ihn her
ntt^fnden hat, so ist sie doch nicht die Folge des Kontaktes* selbst.
Die den Granit begleitenden metamorphischen Felsarten kommen zuweilen
kI nf weite Erstreckung ohne jedes sichtbare Ausbruch-Gestein vor. In
tn Xihe des Granites überlagert der normale Metamorphismus gewöhnlich
^ loDtakt-Metamorphismus , so dass es schwer wird, jedem von beiden
<Deo Aaiheil genau zuzumessen. Jedenfalls aber sind die Wirkungen des
^(es liemlich beschränkt und lange nicht von der Wichtigkeit, welche
m äiea zageschrieben hat.
DiLisfK: aber den Metamorphismns der'Felsarten. 4. Durch
IriftiT-Gesteine QCompi. rend, 1SS8, XLVil, 495 — 498). s. Jahrb.
1^,95, 385, 707 und 1S69^ 222. — Der Metamorphismus des Ansbruch«^
vr^iaes ist gewöhn] ich minder deutlich ausgesprochen als der des einschliessen'
^ weil dieses eben schon starr und mithin mehr passiv war als jenes ; doch
*'J tBch dort mittelst einiger einfachen Versuche gewöhnlich nachweisbar.
^ Ansbnich-Gesteine sind am Rande des Ganges, welchen sie crffillen,
*^:<eas Toa aadrer Struktur und Zusammensetzung als in seiner Mitte; doch
tacken lieh diese Veränderungen gewöhnlich nicht ttber einige Dezimeter
224
weit, sind besonders in gering mftchtigen Gftngen bemerkbar nnd tn Laven nnd
Trappen ausgesprocliener als an Graniten. Das Gefuge wird nach den Rändern
hin schieferig, prismatisch, zuweilen Breccien-artig; — die krystallinische
geht mehr in die körnige und glasige Beschaffenheit über, und zuweilen
wird sie kugelig, Mandelst^in-artig oder thonig; die Dichte wird geringer,
znmal bei Laven- und Trapp-Gesteinen, während der Wasser-Gehalt zuniniint,
bei Trappen zuweilen um einige Prozente. — Mit der Struktur wechselt nicht
immer auch die Zusammensetzung; doch gewöhnlich. Zuweilen hält sie das
Mittel zwischen dem ursprünglichen Ausbruch- nnd dem durchbrochenen Ge-
steine; bei Trappen und Graniten entsteht nach den Rändern hin znweileq
ein Hydrosilikat, das gewöhnlich Talkerde enthult, zumal wenn das durch-
brochene Gestein krystallinischer Kalk ist. Wahrend Zartheit mit Talk-,
AJaunerde-, Alkali- und Wasser-Gehalt zunimmt, vermindert sich der Kiesel-
Gehalt. Dieses Talkerde-reichere Gestein bildet in der Regel keine bestimmte
Mineral-Art, Usst sich aber doch zuweilen auf Saponit, Meerschaum, Pyro-
sklerit, Glimmer, Serpentin, Talk oder Chlorit zurückführen. Auch bilden
steh an den Saalbändem solcher Eruptiv-Gänge mitunter kohlensaure Mine-
ralien, Quarz und manche Silikate, wie Granat, Idokras, Epidot. War die
Reaktion beider Gesteine aufeinander sehr lebhaft, so verschwindet alle Grenze
zwischen denselben, indem sie ihre Elemente und Mineralien austauachen. —
Die Mineralien der Erz-Lagerstatten kommen häufig in dem einen wie im
andern von beiden Gesteinen vor, indem sie dieselben imprSgniren und ihre
Höhlen auskleiden, zumal in der Nähe der Beruhmngs-Flächen. Cbrigens
erscheinen sie mit den in Gangen gewöhnlichen Charakteren. Obwohl sie zum
Metamorphismus oft mit beitragen, so ist ihre Anwesenheit doch immer zu-
fällig. — Die durch den Kontakt-Metamorphismus entstehenden Mineralien
sind gewiss zahlreich und manchfaltig, doch in beiderlei Gestein von ungefähr
gleicher Art, indem die meisten derselben durch Einseihung oder Ausscheidung
entstanden jetzt die angrenzenden Gesteins - Theile durchdringen oder die
anstossenden Spalten und Lücken erfüllen. Oft aber haben sie sich auch
aus Bestandtheilen gebildet, welche zu liefern beiderlei Felsarten beigetragen
haben. Quarz und Kalkspath sind zumal dann häufig, wenn dergleichen schon
in einem beiden Gesteinen vorkamen. Zeolithe sind haupts&chiich im
Gefolge vulkanischer, Thrmaline in dem der granitischen Gesteine.
Die zahlreichen Silikate, für welche Daha den Granat nnd den Pyroxen
als Typen aufstellt, entstehen in beiden Gebirgsarten durch eine direkte Ver-
bindung erdiger Basen mit Kieselsäure oder Silikaten. Dagegen beobachtet
man die Feldspathe u. a. Mineralien, welche das Eriiptiv-Gestein zusammen-
setzen , in den umschliessenden nur dann , wenn beide in einander übergehen.
Die Mineralien der Erz-Lagerstätten haben gewöhnlich das Eniptiv-Gestein
begleitet.
Stellt man sich nicht mehr ein starres und ein eruptives Gestein, sondern
irgend-welche zwei Gesteine mit einander in Berührung vor, wovon das eine
plastisch wird, so werden wieder die nämlichen Erfolge eintreten, die so
eben beschrieben worden sind. Werden beide Felsarten ganz plastisch, wie
Das in einer gewissen Tiefe der Erde stattfinden mnss, so wird ein viel ver-
225
wideherer Anstaasch der Bestandtheile und endlich ein nnmerklicher Ober«>
gan^ der eineD in die andere stattfinden; doch müssen diese Reaktionen
nmer innerhalb der durch die Zusammensetaung beider Gesteine gegebenen
Greaie flch bewegen.
X W. Bailbt: Mikroskopische Untersuchnng der von Lieutn.
Bditiax auf seinen Reisen zwischen Irland und dem arktischen
M^re heraufgebrachten Grundschlamm-Pröben (Sillih. Joum,
ISST, \2.] XXIII , 153—157). Die Proben, welc||^ auf der Reise nach
MMi gewonnen wurden, stammen aus 85 (No. 4) bis 2070 (No. 12)
Fdn Tiefe.
U 1 ans 47^50' N. B. 52<H)0' W. L.
No. 13 aus 52<>24' N. B. 29^16' W. L.
2
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48<>00' „
n
51041'
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n
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14
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52*26' „
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3
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t»
No. 1 — 4 bestehen aus feinen meist scharf-kantigen Quarzsand-Kdmem
lit Dur wenigen Resten von kieseligen Diatomaceen und fast ganz ohne
kiikife Polythalamien. Unter jenen herrscht Coscinodiscus (C. oculus-viri-
<ib Eb., C. borealis B., C. crassus B.) in Trümmern und einigen ganzen
Scfaaalen vor; auch nordische Chaetoceros-Schaalen (Gh. boreale B. und
Ck farcillatum B., letztes wie bei Kamtsehatka) finden sich ein.
Nr. 5 ist ein gröberer Sand aus Jaspis, Quarz und Feldspath mit einigen
IKatomeen und Polythalamien.
Mit No. 6 beginnt die grosse, queer durch das Atlantische Heer sich
erstreckende kalkige Ablagerung. Sie ist fein, Kalk-haltig,- braust lebhall
Bit Siore und hinterlässt einen Quarz-Sand mit einigen Diatomeen und
Spongiolitben.
Nr. 7 — 21 sind feine stark aufbrausende Kalk-Schlamme, reich an Poly-
tbtamien und zumal Globigerina-.Arten, mit einigen kieseligen Polycystinen,
Diatomeen und Spongolithen. Der bei der Auflösung hinterbleibende spftr-
liehe Mineral-Rückstand besteht aus kleinen scharf-kantigen Körnern meistens
TOD Quarz. No. 8 — 21 enthalten ausserdem noch vulkanische Asche in
Form kleiner Bimsstein- und Obsidian-Trümmer, in einzelnen oder gruppir-
teo Kristallen verschiedener Mineralien und in glasigen Erzeugnissen, welche
fOB Krystallen durchdrungen sind; indessen bilden alle zusammen doch nur
ci&CD kleinen Theil des erwähnten Rückstandes.
No. 22 ein feiner Kalk-Schlamm mit einigen Globigerinen , der mit
jAhrguig 1839. 15
32«
»
Säuren behandelt vielen feinen Quarz mit mikroskof^iAchen Eisenkies-Kügelchen
. hinterlässt, aber keine vulkanischen Erzeugnisse uitd nur sehr wenig Kiesel-
Orgadigmen erkennen Ifisst. ' , •
No. 23 und 24 sind dem vorigen ähnlich, doch ohne Eisenkies-Kügelchen.
Im Allgemeinen ergibt sich aus dieser Untersuchung:
1) Bei früheren Zerlegungen solcher aus der Tiefe geholter Schlamm-
Proben hat B. den einen, wenn auch nur in geringer Menge vorhandenen
Mineral-Bestandtheil übersehen, weil er bei der geringen Menge der Proben
keine Sauren angewendet.
2) Die scharfkanlige Beschaffenheit selbst der weichsten Mineralien und
die Kleinheit ihrer Kömer scheinen zu beweisen, dass sie von schwarhen
Strömungen ruhig abgesetzt und nicht weiter bewegt word^ sind. Etwas
gröbre und mehr angegriffene Stoffe mögen von schwimmenden Eis-Bergen
herrühren.
3) Die Zunahme von Kalk-Materie mit der Annäherung an den Golf-
Strom und die Anwesenheit von kalkigen Organismen von seinem westlichen
Rande an queer durch den Ozean ist ganz in Obereinstimmung mit den früher
weiter südlich von der Küsten-Untersuchungs-Kommission erlangten Ergeb-
nissen, wornach dessen ganzes Bett vom Mexikanischen Golfe an aus Kalk-
Mergeln besteht, welche reich sind an Polythalamien , Polycystinen, Diato-
meen und Spongolithen.
4) Diese Mergel enthalten eine grosse Anzahl noch unbeschriebener
Kalk- und Kiesel-Organismen, von welchen viele Arten sich vom Mexika-
nischen Golf an bis in die oben bezeichneten hohen Breiten, andere aber
nur hier oder dort finden, und welche alle der Vf. nnn zu veröffentlichen
gedenkt.
5) Nur einige unvollkommene Polythalamien-AusfüUungen , aber keine
wohl charakterisirten Grünsand-Kerne , sind in diesen nördlichen Schlamm-
Proben vorgekommen, während in den südlichen ihre Erscheinung die
Regel bildet
6) Eine merkwürdige Thatsache ist das Vorkommen nicht zu verken-
^nender vulkanischer Erzeugnisse auf einer Erstreckung des Seb-Grundes von
22^ Br. oder 1000 Engl. Meilen. Man hat geglaubt sie für Auswurf-Stoffe
der Dampf-Schiffe erklären zu können, womit sie jedoch nur das schlackige
Ansehen gemein haben. Unter diesen letzten findet sich eine Menge einzel-
ner und zusammengeballter mikroskopischer Glas-Kügelchen, die in dem See-
Schlamme bis jetzt noch nirgends gefunden worden sind.
7) Ob diese vulkanischen Erzeugnisse von den Ateoren^ dem Mittel-
tneerell] oder Island abzuleiten seyen, ist noch weiter zu untersuchen.
Die zweite auf der Rückfahrt gesammelte Reihe von Schlamm-Proben
rührt her:
Wo. 1 aus 49<>12' N, B. 49^42' W. L.
2
„ 49*36' „ „ 49*05'
3
„ . 49*40' „ „ 48*29'
4
. 49*49' „ .. 46*43
„- 3 „ . 49040' „ „ 48»29' „ „
No. 5 aus 49°49' N. B. 45»54' W. l.
„ 6 „ 49O50' „ „ 44»43' „ „
„ -. „ -.tf -m*, „ yy -m^ -M%, yy „
Uievon sind No. 1—6 Kalk-Schlamme, reich an Mineral-Stoffen und arm
227 .
II kalkig Polythttlamien and Kiesel-Organimneii , die fich auf einige Cos*
ciiodbri, Polycystinen und Spongolithen beschränken; vulkanische ErEeug-
■iiäe sind nicht daunter.
No. 7 ist ein feiner Kalk-Schlamm, worin schon das blosse Auge eihige
vevige Polythalamien zu entdecken vermag, wozu sich aber dann noch viele
BÜffoskopische Poljfthalamien , Polycystinen , Diatomeen und Spongolithen
sesellea. Aach hier fehlen die valkanischen Erzeugnisse.
Die loologischen Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen an einem
ata Orte bekannt gemacht werden.
W.Fiacusoa: Feuersteine nnd Grfinsand in AberHeenshire,
J.W. Saltkr: die Kreide-Versteinerungen, welche darin vor-
konraen {Qwtrt. Geolog, Joum. i857^ XUi^ 83— 89, Tf. 2). An der
Osi-Iäste £»i?A4»#llsrfiifo in AbordeefMkire ^ von den BUek-HiU im Norden bis
OB 8Hrfinjf-Uiil im Süden, wo irgend ein Yoriand an der Küste vorhanden
iä, aber auch stellenweise bis 5 Engl. Meil. landeinwärts, dann in der
Pfirrei Old Beer und auf dem Farm Boyingarry an der Küste von Kinmud^^
n Paerkemd im Norden von Buehanne^t u. s. w. kommen nach F. theils
Twmken andern Geschieben und theils in einer thonigen Hauptmasse auch
FoRsteine mit Kernen und Abdrücken von fossilen Wesen vor, welche meist
5pireii der Abrollnng an sich tragen, jedoch gegen die südliche Grenze hin
ffhiffkantig sind. Cbristib hatte dergleichen schon früher in Boyndie Bajf
ia W. von Banf so wie zwischen Turriff und Deljfaty'Ca^tU in gleicher
Grafschaft gefanden. — Auch Grflnsand kommt vor zu Moreteat in der
P&rrei Otiileii im SW. von Buehanness und 4 Heil, von Kinmudtf^ wo man
iki in einem 4' tiefen Entwässerungs- Graben 1'— 3' unter der Oberfläche 100
Tards weit verfolgt hat. In diesem Graben findet man nämlich unregelraäs-
(ife Lager fettigen Thones von dunkel-brauner Farbe, welcher dünne Scnich-
tfD and Streifen von dichtem Sandstein einschliesst, die jedoch unter
fit^h nicht zusammenhängen, sondern in einander übergehen, sich auskeilen
okr ganz aufhören und steil nach S. einfallen. Das Ganze sieht wie eine
Drift-Vasse aus ; aber die darin eingeschlossenen Schaalen sind zu wohl er-
balten, als dass man annehmen könnte', sie seyen aus der Feme herbeige-
fibit Der Sandstein ist im Boden weich (was eben auch gegen ITerbei-
Talinini; spricht), grünlich und gefleckt und wird an der Luft hart und heller
>«i Farbe. Die an und in ihm enthaltenen organischen Reste sind Kerne
aad Abdrücke, selten 'mit noch theilweise erhaltener Schaale ; flach-gedrückte
Sce-Ifel sind die häufigsten darunter. ,
Diese Erscheinungen sind von Interesse, weil daraus ein primitives
Vorkomnen von Grüjisaad und weisser Kreide in höherem Norden, in gleicher
Sr«iie mit Sekonen und nach gewissen Andeutungen in Nord-trland hervor-
eeht. Denn schon ein Transport die'ser Massen in der Richtung von Süden
ack Norden ist an und für sich nicht wahrscheinlich ; das nördlichste primi-
^e Vorkommen des oberen Grünsandes , um welches es sich hier handelt,
xiieini in En^and nicht über Cambridgethire hinauszureichen; doch ist er
15 ♦
239
wahracheinlich auch in Antrim vertreten. — Die beatimmbaren Fossil-Reste
aas AherdeefMkire sind:
in Feuersteinen der Itüste.
Yentriealite« «pp
S. Fg.
. 84 -
PitrasmUla centralis 84 —
Mlcrast^r cor-anguinuxn . . . . -f^ —
Ananchytes laevis DELUC 84 —
Discoidea subuculus 84 ~
Cldaris clavigera 84 —
n *P 84 —
Semieecharipora mumia u'O. ... 86 1
FlnstreUarla dentäta D'0 86 2
Crania coatata Sow 4* 85 —
Terebratala «p * 85 —
Kingena lima DFB. «p -f* 85 —
Rhynclionella Hantelliana \ . . . 85 —
Pecton orbicularis Sow 85 —
n •P '85 ^
Spondylua atriatus Sow + 86 —
Inoc«ramu9 striatui -^^ —
„ Brongniarti Sow. . . 85 —
Lima elegans NILS + 85 3
im Obergriinsand v^n Morueat ß. Fg.
Hiorobacia coronola QF. sp. . . . 85 —
Ananchytes sp 85 —
Toxaster «p 86 4
Galerites castanea BRON. . . . -f- 85 —
Discoidea «p 85 —
Dladema $p. . . . : 85 —
Rhynchonella compressa Lx. «p. . . 85 —
Pecten ? corneus NILS, {non Sow.) . 85 —
Lima aemisttlcato Sow 85 -
Avicala simulata n. ...... 86 5
Pinna totragona Sow. . . . . + 85 —
Ar^a carinau Sow. ...,..+ 85 —
Pectunculua ? ombonatns Sow. . . 86 —
LlmopsiB texturata n 86 6
Cyprina Fergusonl n 87 7
Dentallom coelatum n 87 8
Trochus fp 85 —
Anmionites Selliguinus 85 —
„ tp. (Pailetteano äff.) . . 87 9
V 87 10
Prbstwich: Parallele zwischen den Schichten des EnffUtchen^
FranMMchen und Belgüehen Eocftn-Beckens (Quart, Geolog Joum,
18S7, XIU^ 133). Am Ende eines länfj^eren Aufsatzes voll sehr sorgfältiger
Forschungen gibt der Yf. als Resultat folgende Parallelisirung.
Des Vf. 's „Pariwr Tertiär-Gruppe", welche schon an 1200 Arten fos-
siler Testaceen geliefert, ist fast gleich-bezeichnend mit dOrbigky's „Pari-
sien^', mit dem Unterschiede jedoch, dass letzter den^^^London clay*' unter
diesem Namen mitbegreift und die ,,Lits coquilliers" ausschliesst, während
P. den London clay für älter als diese letzten hält und als den Mittelpunkt
einer andern „die Londoner Te^iär-Gruppe" betrachtet und die Lits coquii-
liers und die mittle Glauconie noch als untern Theil mit der Pariser Gruppe
vereinigt, deren Schichten-Glieder nur halb so viele fossile Arten in Eng-
land als in Frankreich enthalten.
Paris Tertiary Group.
Engliechee Gebiet. Belgieekee Gebiet. 1 FranstÖeieohee Gebiet.
3. Barton clay ... 13. Syst.? Laekenien 13. Sables moyens, untr. Theil.
miale ! 2. Syst. Brusselien k 9"^^"^^'^ ^^"'^
untre . )
U Syst. Ypr^sien
sup^r.
2. Bracklesham
Sands
1. Lover Bagshot Sand'
Glauconie grössiöre.
1. Lits coquilllers et Glauconie
inoyenne.«
London Tertiitry Group.
G«olofisclie Verlireitnng der fosailen MoIIosken der oberen Abtheihingen
dieses Profils in fin^atui and Prankreieh,
•
Zahl der Arten.
-
^1
InFrankrHeh gemein mit
In Enfland
gemein mit
G«biTg9-6lieder.
« •
e
a
s
«t
m
9
H
9
•
1
a
9
die tiefern Schi
übergehende.
•
s
9
O
s
3
•
i
1
<
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g.
o
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5
•
1
5
*
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^ c
«1
'S
S
«1
ä
2
d
o
<
wiU bM
rr.
o , J
lÄ
PQ n
iJ
\ Barton clay ....
252.140 .112
77 . 82 . 47 . 10
1 Bracklesham sands
368.221 . 56
94 . 142 . 75 , 15
• ■
\ Sables moyens . . .
377 .150?. 226
• • a ^^
77 . 94 . 13
f Calcaire grossier . .
651,
360?.
182
■ •
•
•
82 .
142.
17
Wir bemerken dam, dass die Vergleicbang der Zahlen gemeinsamer
Arten wenig Anfschluss über die grössere oder geringere Yerwandtscbaft
ka Schiebten geben kann , wenn nicht in beiderlei Schichten die Gesammt-
bU Terglichener Arten angegeben ist; — Diess ist hier aber nnr mit den
2«kren Schichten-Gliedern der Fall.
G. GuART5i, L. Palmieri ed A. Scacchi: Memoria suUo ineendio
Teinviano del mese di magyio 1856, fatia per inearieo deita R. Aeea-
iiWM delie 8cien%ey freeeduta dalla relatsione delV tUtro ineendio dei
ISoO ftttia da A. ScACcm, (viii e 207 pp. 7 tav. 4\ Napoli 1865). Diese
^onitTNeafoliianieehen Akademie veranstalteten nnd veröffentlichten amtlichen'
Berichte scheinen in Deuteehiand wenig bekannt geworden zu seyn; wir
bhen es daher nicht ffir za spat auf sie hinzuweisen. '
ScAccHi's Bericht (S. 1 — 56) ist mit einer vorausgehenden chronolo-
fischen Übersicht der seit 1839 vorgekommenen Ereignisse (S. 33 — 45)
TfrbDoden und enthält im Wesentlichen die persönlichen Beobachtungen des
Vf.'s, der während des Ausbruches dem Feuerberge möglich nahe gerückt
war asd auch einige chemische Versuche anstellte.
Der andere Bericht über den Ausbruch von 1866 ^ der vom 1. bis 27.
Ibi wahrte, zerfallt in folgende Abschnitte. 1) Geschichte des Ausbruchs
fS. 57); 2) Physikalische (barometrische, thermometnsche , elektrisch-mag-
Mtische) Beobachtungen, veranstaltet auf dem meteorologischen Observatorium
its Sowma (S. 91); 3) Entomologische Mittheilungen* von A. Costa (S. 124);
* Aas den entomologischen Beo'bftohtungen hehen wir die interesetnte nnd wie et
•elitiBt bei iu» wenig bekannte , schon 18M$ vom Siteren COSTA heoh achtete Thatsaohe
iTTTor, dasa auf und in dem Talkanisehen helaseUf von keinem PflSncehen hewohnten Bande
^ Kegels wohl ein Dutsend Arten Aphodlen und aneh sonst gemeiner CarabJeinen , dl«
^^Üiteht Tom Oemehe thieriseher Exkremente angesogen seyn kannten, aber aach Brachelj-
ftueo, welche x. Th. einer anderen Nahrung bedürfen, selbst ein Sphaeridiiuii, eine Ford-
♦i»"
2M
4) Geologische Beobachtungen (S. 138); 5) Blineralogisch-chemuche Unter-
suchuugen (S. 165 — 200).
Die Tafeln geben Grund- und Profil -Ansichten des Kraters von denl
Jahren 1840, 1843, 1847, 1850 und 1SS6^ eine topographische Karte,!
worauf alle in geschichtlicher Zeit ergossenen Laven-Ströme eingetragen siod,
Krystall- Formen der im Texte nSher beschriebenen Mineralien: Magnesit,
Cyanochrom und Pyrotechnit und die Zeichnung einer Maschine für elek-
trische Beobachtungen. Besuchern des Vesuvs wird die Schrift sehr wilU
kommen seyn. _ _ _
A. Moktagna: Giaeiaiura « Condi»ioni del terreno earkoni-
fero di Agnana e dintorni, oesia uUimo rendieonio delV expiorä^ione
scientifiea esegttitam ne$H anni 1868— 18S€ (xx e 165 pp., 5 tav. litoj^r.,
Napoli in 4^.'), Der Vf. gibt hier eine Darstellung der Lagerungs-Verhäll-
nisse der Kohlen-Formation von A$nana^ sich eine ausführlichere VeröfleDi-
Hebung über eine ausgedehntere Gegend vorbehaltend, wenn er die nöthif^e
Unterstützung findet. Dazu liegt ein reichliches Material bereit, welches 37
oder noch mehr Tafeln umfasst, von welchen hier nur einige wenige Grund-
Plane in Folge sehr sorgfültiger Aufnahmen an Ort und Stelle ausgehoben
sind, welchen z. Th. schon Gruben- Arbeiten zu Grunde liegen. Die Aufgabe
ist eine sehr schwierige, indem erhebliche Rücken die Lagerung schwer
zu übersehen machen.
Die Schrift bietet 1. eine allgemeine geologische Skizze von der Gegend
von Gerade Sidemo, Agnana, Canoio und Säivi, wo krystallinische und andere
azoische Gesteine, Kalke, mit Kohle i^echselnde Psammite, Blacigno*s, lithogra-
phische Kalke mit Thon wechsellagemd, gelbe Sandsteine, virieder Macigno.
weisse Mergel und Thone herrschen, deren Verhältnisse zu erläutern freilich
eine geologische General-Karte sehr, zu wünschen wäre. — 2. Beschreibung
der fossilen Konchylien aus den oberen Thonen und weissen subapenninischen
Mergeln, grossentheils seit Broccbi bekannte aber auch neue Meer-, Land- und
Süsswasser-bewohnende Arten ; — dann solche tieferer (Kreide- ?1 Schichten
mit Ammoniten, Hippuriten, ?Inoceramen, theils Mergel und theib Sandstein,
thoniger Eisen-Karbonate, Psammite und Kohlen-Gesteine, welche leider bis
auf ei p ige herausgehobene undeutliche Gegenstände nicht abgebildet sind»
unter welchen aber zahlreiche Limneen, Planorben, Cycladen, ?AnodoDten
mit Cerithien, Austern, Cheloniem, Fischen und Säugthieren vorkommen, die
keineswegs auf die alte Steinkohlen-Formation, sondern etwa auf eine theils
tertiäre und theils vielleicht oolithische Bildung hinzuweisen scheinen; die
vollständigen Abbildungen werden erst im Hauptwerk des Vf.'s zu erwarten
seyn. — 3. Unterscheidung der Formationen. — 4. Deren Alter. — 5. Nähere
euU und sogar ungefliigelte Scntigers- und PodoreUa- Arten , e. Tb. bis an den Rand der
Foinarolen in einer Temperatur von 79'^ R. (von einer Konunission der Akademie beglaubigt),
als gewöbnlicbe Ersohelnung angetroffen werden und zwar die Podnrelle in grosser Häufig-
keit, so dsM ikre Anwesenheit offenbar mit an den Existenz-Bedingungen andrer der genana-
ten Insekten-Arten gebort. Die Tbjsannren liefern daber die regelmässigste autochthon«
Tbier-Bevolkerung der glfibenden lAven-Felder , wie der ewigen Eis-Gletscher (die Art i«(
nicht genannt. — Eier dieser Thiere können weit ttber tOO* 0. Überstehen).
231
Uitenoehnigeii über das Alter der Kohlen-Formation. — 6. Die foscilo
Sahk ^ört keinem Zeit-Abschnitt auMchliesslich an: Beweis die Taren-
Uüe. — 7. Enistehungs- Weise der Kohlen von A$nana. — 8. Nähere Unter-
fBchanf der Gesteine der Kohlen-Formation. — 9. Becken- Ablagerunj^en ;
Aasbreimnir der Kohlen-Flora. Das Ausgehende der Formation ist nur schwach ;
es sind aber Anseigen von einer Zunahme ihrer Mächtigkeit in unerreichten
Tiefeo vorhanden. — 10. Lagerungs- Verhältnisse , Rücken. — 11. Schlnss-
Fdgemngea. — 12. Erklärung der gebrauchten Kunst- Ausdrücke. — Erklä-
m^ der Tafeln.
Dies« die Übersicht des Inhaltes der Schrift, uBer welche wir bereits
«iiige eigne Andeutungen eingestreut haben. Der Vf. selbst gesteht, su
kriaem sicheren Resultate gelangen zu können. Er ist aber nach seinen
Aagtben und gelegentlichen Nachweisungen im Besitze vieler fossilen Reste,
die hinreichend geeignet su seyn scheinen zunächst eine Bestimmung der
voriiegendeB Steinkohlen-Bildung auf sie zu gründen, wenn sie, nicht in
AirfHldnngen, sondern in Natur einem erfahrenen Paläontologen zur Unter-
nrhang vorgelegt wurden; — dann bliebe die Frage von der Wahnchein-
lidikeit einer ausgiebigen Bearbeitung dieser Kohle, welche davon abhängig
n seyn scheint, 1. ob diese Kohle einerlei oder mehren Formationen an-
Kikört, 2. ob sie in der Tiefe wirklich erheblich genug zunimmt, 3. ob die
Ricken und Wechsel nicht zu störend entgegentreien? Fragen, die wir
2afh den in diesem Werke enthaltenen Mittheilungen freilich alle nicht zu
l»3ca wussten. Indessen glauben' wir die Aufmerksamkeit unserer Leser auf
diesen Gegenstand lenken zu müssen, deren einer oder der andere bei einem
gdcfentlichen Besuche des Verfassers oder der Gegend selbst dazu beizu-
tragen im Stande seyn würde. Als erster Führer kann ihm diese Schrift
dienen, die von Albbht Dbthbn's Buchhandlung in Neapel zn beziehen ist.
M. V. GnüHBWALDT: Notitzen über die Versteinerung-führenden
Gebirgs-Formationen des Urale^ gesammelt und durch eigene Be-
obachtungen ergänzt (46 SS. < Me'mair. d. eavants etrangere tS67 ^ Vili,
172—218, 4', in Leipzig bei L. Voss). Der Vf. ist Mitglied der Kommission
m Aufiiahme geognostischer Karten der Kais. Berg-Distrikte des Ürale^ hat
HoriAni auf einem Theile seiner Reisen begleitet und selbst noch andere
Keaiackt und steht sich so veranlasst Dasjenige, was man nun über die oben
genannten Formationen im Ural weiss, zu einem selbstständigen Bilde zu-
nmmenzutragen , da der Leser in den anderwärts veröffentlichten Unter-
sachungen dasselbe nach längerer Arbeit «.doc^i nur unvollständig selbst
sieh gestalten könnte.
Im Allgemeinen findet man in der Erhebungs-Achse- des Urals die älte-
sten Formationen ; die jüngeren reihen sich an den Seiten an. Es sind unter-
oad ober-silurische, devonische und Kohlengebirgs-Bildungen und das Gold-
führende Diluviale. Die schon von Murchison, db VammuiL und Graf Kktserlih«
in Norden angedeutete Jura-Bildung (an den Flüssen Teekol und Tolja') mit
12 Petrefakten- Arten und dann die Kreide-Bildung auf dem Plateau von Tana^
SS2
ly«A im Süden, welche dieselben Vff. nach einigen von Hofhahn und Hsubbseh
mitgerbachten unvollkommenen Belemniten ebenfalls für Jura hielten, bis
körzlich Capt. Mbglitskt und Lieuten. Antipow eine grössere Anzahl guter
Versteinerungen daselbst ' entdeckten , deren Veröffentlichung der Vf. jedoch
nicht vorgreifen will, sind zu sehr lokale Erscheinungen, um in der all-
gemeinen Schilderung des Schichten-Baues eine Berücksichtigung ansprechen
zu können.
Die einst bedeutenden Erhebungen der in der Nfthe der Achse steil auf-
gerichteten Schichten-Komplexe sind schon seit der Bildung der Kohlen-
Formation Gegenstand der Zerstörung durch die Atmosphärilien; ungeheure
Massen müssen allmählich abgetragen worden seyn ; die ursprünglichen Thaler
sind dadurch sehr verwischt; dte Höhen dazwischen bieten wenig Ausheule;
nur in den tiefen Rinnbetten der Flüsse ist solche noch zu erwarten. Obrigens
ist der ganze nördliche Ural zu sehr bewaldet, um bei der Sparsamkeit der
Beobachtungs-Stellen, die er bietet, einen hellen Oberblick über das Game
gewähren zu können. Nur Das kommt dem Forscher zu gut, dass die Auf-
einand^folge der Formationen von der Gebirgs-^chse an eine sehr regel-
massige ist. Das Bild, welches Murchison, db Vkrnbuil und Graf Keyserling
vom Ganzen gegeben, wird daher, obwohl manche Lücke darin nur hypo-
thetisch ausgefüllt worden, vom Vf. als ein gelungenes bezeichnet.
Der Vf. beschreibt nun die silurische Formation im Allgemeinen (S. 7),
dann die untere und die obere im Besonderen. Jene liegt am YiyUch und an
der ünja^ Nebenflüssen der Petsehora, diese am Ost- Abhang der Gebirgs-KeUe
zu Bagosiowsk, am /«, an der Isvesika, bei Nijne TagiUk, zu Neteiantk
und zu KrtunoglMotoa^ — dann am West-Abhange am Katehem, am YiyUck^
an der Hcrahrianka^ am i4f, bei Jure^en-lwanawik^ zu Beloreak^ Butscku-
kowa und ündHsk. Die devonische Formation wird am Ost-Abhange am
l99et zwischen Smoiina und Kadinskai^ am West-Abhange an der PeUehora
oberhalb Ust-U^ja und unterhalb der PorMcAiM^a-Mündung , an der Sere-
krianka und Tiehustowßja ^ zu NUne-Serjfinsk und bei Ust^Katavsk be-
schrieben. Die Kohlen-Formation endlich bietet sich am Ost-Abhange nur
sehr stellenweise als Bergkalk/ am West-Abbange in den Vorbergen als ein
breiter Gürtel von Bergkalk und Kohlen-Sandstein dar. Der nördlichste Punkt,
von welchem Hofhann Bergkalk- Versteinerungen mitbrachte, ist in 67^5' Br.
Nach Beschreibung der Gesteins-Beschaffenheit^ der Ausdehnung und der
örtlichkeiten des Vorkommens gibt der Verfasser eine Liste aller bis jetzt
bekannten wohl - bestimmten Versteinerungen, deren Gesammtzahl sich auf
72 silurische, 25 devonische Arten, 116 aus der Kohlen-Formation und 12
aus dem Jura-Gebilde, also im Ganzen auf 225 Arten beläuft, zu welchen
EiCBWALD in seinem „Beitrag zur geographischen Verbreitung der fossilen
Thiere Russlands'^ im Bulletin des natural, de Moseou 1856 noch 9 siln-
rische und 40 aus dem Kohlen-Gebirge genannt hat, deren Vorhandenseyn
neben jenen andern der Vf. nicht verbürgen will. Oberhaupt verwahrt er
sich gegen die von Eichwald a. a. 0. „ohne weitere Begründung gemachten
Bemerkungen über die von andern Schriftstellern gefundenen Arten und ins-
besondere über die Umtaufe der von Grürewauxt selbst schon im VII. Theile
233
S. 615 der Memoiren dss MotanU e'iran^ers aufgezahlten Arten , indem er
SC& tof Babraxdis's Urtheil beruft, welcher die Richtigkeit ihrer Bestimmungen
wtä der daraus gexogenen Folgerungen^ dem Vf. in einem Briefe bestätigt bat.
Die ans dem Ural bekannten Veriliteinerungen sind mit wenigen Aus-
nkaen ni Kalksteinen gefunden worden und stammen daher vorzugsweise
as den ober-silnrischen und dem Berg-Kalke, während das unter-silurische
Gcbiri^ nur 9 und der Kohlen-Sandstein nur 7. Arten geliefert haben. Die
<;ber-si]Dri8Ghe, unter-silurisrhe und Kohlengebirgs-Fauna zeigen nur wenige
rVergänge Ton Arten ; wogegen die devonische am^ wenigsten individuali-
(ift erscheint. Unter 22 Arten, welche devonische Lokalitäten mit andern
faefenden Europas gemein haben, sind 7 zugleich in ober-silurischen Schich-
tro des üraU Jiäufig , 2 kommen dort auch im Berg- Kalk vor. Unter den
39ter-silnrischen Arten des Urals sind ausser jenen 7 noch viele andre,
ndche in devonischen Gebirgen W.-Europa's viriederkehren , wie ^ der Vf.
(tboa in dem Aufsatze über Bogosslowsk nachgewiesen hat.
Diess erklärt Baril^tidb aus dem Umstände, dass die daselbst gefundenen
Vmteinerangen hauptsächlich in Brachiopöden bestehen, welche eine vor-
xafnreise weite horizontale und vertikale Verbreitung besitzen. Trilobiten
:sd Cephalopoden, welche bis jetzt dort 8;elten sind, würden die Bestimmung
i&eser Lokalität als zu Barrandes dritter Silur-Fauna (F.) gehörig mit noch
frö«serer Sicherheit ergeben, wenn auch zweifelsohne einen mehr lokalen
''knkter der Fauna als die Brachiopöden dargethan haben, vne Diess
irh in andern Gegenden der Fall ist.
Diese Arbeit, welche als Vorlage zur Erwerbung der Magister-Würde
iif^tiniint ist, wird späteren vergleichenden Arbeiten über die paläolithischen
^bilde Russlands und anderer Gegenden zur bequemen Grundlage dienen.
^1r anterlassen es, die Liste jener zahlreichen Versteinerungen hier wieder
zü geben, da aie ausser dem Namen nur noch die Fundorte ohne beschrei-
hende oder kritische Bemerkungen über die Arten und ihre Synonyme ent-
bält. Eine Cbersichts-Karte in kleinem Maasstabe würde übrigens für die
sei5ten Leser gewiss eine willkommene Zugabe gewesen seyn.
I •
I
C. Pctrcfaktcn- Kunde.
C. FoRBKs: Krabben in der Payta-Bay ans Land getrieben
Cwrfoy. Quart, Jaum. iSM, XIV, 249-, — Land, Edinh. Bubi Philos.
*«!•«. tSS8, XV, 321). Einige Zeit vor dem heftigen Erdbeben des 30.
^■f. 1857 ;schwärmte das Meer der Payta-Bay von Krabben einer nicht
cnneinen Art und 10 Tage nach demselben bildete eine Menge todter Thiere
£(ser An einen IVall einwärta vom Hochwasser-Rande 3'^4'. breit und
!t» 3' — 4' hoch längs der ganzen Küste der Bay. In derselben Zeit, wo
^eier Wall sich bildete , nahm das hell-blaue Wasser in der Bay eine
.«cknatzig schwärzlich-grüne Farbe an, welche es bei CAtVoe, Coneepeion
234
«od an den südlichen Küsten von Chiii besitEt: Zehn Tage später fanden
sich noch viele lebende Krabben dieser Art in der ü«y^ schienen aber alle
krank sa seyn, und viele kamen an*s Land um xu sterben.
Cokrad: über einige tertiäre n. a. Konchylien (Proeeed. Acüd,
not. seiene, PhÜad, 1867^ l.\\ 1 66). C a 1 y p t ra e o p h o r u s : Testa suh-
fusiformisj Mpira acut» ro*traia ; rosirum r&etum graeillimum^ lahrum
integrum utraque exiremitate sinwiiumj ie^ta extus et intus depoMitione
caicarea undique induta [doch wohl nur zufallig?). Arien 2 in Eocän-
Schichten: 1) C. velatus (Rostellaria velata Cokr. tert, foss, 38, p1. 15,
f. 4). — 2) C. trinodiferus n. ep. von Alabama.
Rimella (Ag.) la<|ueata C. = Rostellaria laqueata pridem.
Anaulax staminea C. = Olivula st. pridem.
Axinaea (Poli) filosa C. = Glossus ep. in Wailbs* Geol. Blies,
DiplodQnta (Er.) acclinls C. k
t, elevata C. / wurden vom Verfasser früher unter den
» nngulina C. / Sippen Mysia, Loripes, l^ucina und Cydas
n nitens C. 1 aur^eführt.
yy inflata C. '
I hatte er früher unter Pecten, auch Neiihea gestellt,
welcher Name aber den mit N. quinquecostata ver-
wandten Formen der Kreide aufbewahrt bleiben
sollte.
Busyeon spp. sind die früher Busy^on genannten Arten.
Myacites Pennsylvanicus C. aus schwarzen [? Kohlen-] Schiefem von Phönix-
vÜlSy Pa.
Lartrt : über die um Rom und in Toskana vorkommenden
Elephanten-Arten {Bullet, ge'ol. 1868^ XV ^ 564—569). In PokziV
zweitem Tertiär-Stock ist zu Bignano bei Rom ein Elephanten-Skelett
gefunden worden, dns man dem Elephas primigenius zugeschrieben; aber
die von einander entfernter stehenden Schmelzbüchsen seiner Zahne und
ihr dickerer Schmelz nähert sie mehr denen des Elephas antiquus Falc.,
welcher auch ihrem Alter besser entspriclift. Ein Backenzahn aus den neu-
esten Tertiär-Schichten am Monte eaero dagegen gehört wirklich dem E.
primigenius an, der bis jetzt noch nicht sicher jenseits der Alpen gefun-
den, worden war. Cocchi hat in Toskana nachgewiesen :
E. meridionalis Nbsti im Amo-Thalpy Piemant^ Jjomkardsi etc.
E. antiquus Falc. daselbst (in Frankreich und England selten).
E. Africanus ?, diiselbst, also auch pliocän.
£. Africanus L., quartär, wohl aus der Römer-Zeit, auch in Quaitär-
Schichten um Madrid bekannt und von Goldvuss als E. priscus vom Hheime
beschrieben. Kauf versichert, dass dieser letzte nicht vom ächten E. Africa-
nus zu unterscheiden seye.
!23S
P. GiRTAu: fossiler Saurier aus den permiachen Schieferii
uulodeve (Comft, rend, 18A9y ÄLViU, 1^2—193). Eine Doppel*
PtäUe leift das Skelett eines vierbeinigen Sauriers : die Wirbelsäule ohne Kopf
tenden 2 ersten. Schwans- Wirbeln, Rippen nnd Beine. Die Füsse sind
GeUüssc, fiinfsehig nnd bekralU, und die Wirbel biplan wie in der gansen
jBiasuscken Familie der Homöosaurier (Sapheosaurus Thiollierei, Atoposaurus
Jaordisi, Ichnosanrus Gervaisi von Bupey, Homoeosaums Maximiliani nnd
H. Seplanius von Solemhofen). Die Grösse ist wie bei den grossen tüd^
tvnfMcksn Eidechsen, mittein Varanen und Leguanen. Die ausführliche
Sescbreibuttg soll in der neuen Ausgabe von des VFs. Pai^tmtöioffie Vran-
fMf Haler dem Kamen Aphelosaurus Lutevensis folgen.
El» m BsAvnoirr bemerkt, dass er mit DufrI^iioy diese Schiefer vor fast
30 Jahren dem Bunten Sandstein aus geologischen Gründen zugesprochen ;
m habe sie spater nach Bromciiiiart's Untersuchung der fossilen Pfanzen,
vekhe denen der oberen Kohlen-Formation sehr entsprechen, für permisch
lehalteD; da aber dieser Saurier von jurassischem Charakter seye, so stehe
Jas Alter aufs Neue in Frage.
LHall: ober-silnrische und devonische Krinoiden und Gysti-
ittB Kem-Yorks. Silliham theilt Einiges (ilmer. Jaurn. 1868, 2., ÄÄV^
Tu -219) aus dem unter der Presse befindlichen dritten Bande von Hall's
fdatoBioiofy of New-York mit in Bezug auf die .Gesteins-Schichten, deren
F«i$il-Reste darin abgehandelt werden, und auf die Krinoiden insbesondere.
Erste sind:
3. DeTOB-Formation : Oriskany-Sandstein.
.1 ni. -I o / Obrer Pentamems- Kalkstein.
l Obereilur-F. 1 „ . . .. b- lu ► •
. „ I Enknniten-Kalkstem.
Oder Untere J ,. i . • v- ii. i.- #
H M K \ *'®"oyris-Kalkschiefer.
SrV K / ^"*'^' Pentamerus-Kalk.
I Tentaknliten- oder Wasser-Kalkstein,
i. ClJBton- nnd Niagara-Gruppe.
Die genannten Glieder der mittel-silurischen Gruppe (2) sind nur auf
nae korze Strecke unterscheidbar , obwohl die Formation im Ganzen weit
von N. nach S. reicht. Der Oriskany-Sandstein scheint sogar an einigen
Skllei in die unteren Helderberg-Schichten überzugehen, und in 9Iarijlan4
kounea einige Versteinerungen der letzten in ihm vor; jedenfalls verbinden
^ie sich innigst miteinander. Im Staaie Neto-York jedoch ist ihre Trennung
n loreioanderfolgende Gruppen vollkommen gerechtfertigt. — Im SW. ent-
^t der Oriskany-Sandstein manche Sippen , welche denen der Helderberg-
Kilbteiae ihnlich sind. Zu den besonderen Formen in beiden gehört Edrio-
«rigos E^u^ der in der Jugend mit seinem Kelche auf andern Körpern fest-
*M* spftter aber sich meist ganz ohne Narbe ablöst. Folgende Arten-Zahlen
^ouieD in der (noch nnter-stlurischen) Clinton- und Niagara-Gruppe, im
atera Helderberg-Kalk nnd Oriskany-Sandstein vor : ,
1« Clinton- nnd Niagara-Gruppen: Closterocrinus 1 ; Glyptocri-
23G
BUS ? 1 ; Homocrinus 2 ; Glyptaster 1 ; Thysanocrinns 4 ; Dendrocrinus 1 ;
Ichlhyocrinus 1 (2?>; Lyriocrhnu 1 ; Lecanocrinus 4 ; Saccocrinns 1 ; Macro-
atylocrinns 1 ; Eucalyplocrinus 3 ; Stephanocrinus 2 ; Caryocrinua 1 ; Melo-
crinas 1 ; — HeterocystUes 1 ; Callocyat^tes 1 ; ApiocystiteB 1 ; Hemicysiites
1 f — Palaeaster 1.
2. Untere Helderberg- und Oriskany-Gruppe : Homocrinu» 1;
Mariacrinaa 1; Platycrinus 4 (die ältesten Arten); Aspidocrinus 2; Edrio»
crinns 2 ; Brachiocrinus 1 ; Coronocrinus 1 ; — Anomalocystites 1 ; Spbaero-
cystites 1; Apiocystites (Lepadocrinus) 1; — Protaster ?1.
Neue Genera sind :
Mariacrinus (Astrocrinites Conv. , non reiiq,). Becken-Tafeln 4;
Radial-Tafeln 3 in 5 Reihen (5X3); InterradiaUTafeln 3 oder mehr;
Anal-Tafeln zahlreich ; Arni-Tafeln 2 auf jedem dritten Armglied ; die weitere
Gliederung veränderlich. OberQäche der Tafeln mit mehr und weniger er-
habenen strahligen Streifen oder Rippen oder mit Knötchen und kurzen Dom-
eben. Arme nach den Arten veränderlich. Gleicht Glyptocrinus am meisten.
Brachiocrinus: Körper unbekannt oder keiner [?] Arme aus zahlreichen
in einzelnen anfeinander-folgenden Reihen geordneten Gliedern (oder fünf-
Sit igen Gliedern in Doppelreihen?); Basis der Arme gerundet ohne Ge-
lenk-Fläohe. Tentakeln zusammengesetzt aus verdickten Knoten-förmigen
Gliedern.
Edriocrinus: Körper fast konisch; Basis solid ohne Theilung in Tafeln;
Oberrand mit sechs Ecken und Vertiefungen dazwischen für die radialen Arme.
Radial-Tafeln 5, eingefilgt in die grösseren Vertiefungen am Oberrande des
Kelchs. Anal-Tafeln 2, die untere eingefügt in den kleineren der 6 Rand-
Eindrücke des Kelchs, die zweite auf dem Oberrande der ersten. Arm- Glieder
zahlreich, dünn, in aufeinander-folgenden Reiben, welche auf den oberen kon-
kaven Rändern der Radial-Tafeln ruhen. Fieder-Zweige oben getheilt. Ten-
takeln und Rüssel unbekannt. Keine Säule.
Aspidocrinus: Basis breit kreisrund, flach halb-kugelig oder Schild-
förmig. Obere Ränder eben oder aussen gefaltet; Gelenk-Ränder unregel-
mässig. Radial-Tafeln und Arme unbekannt. Anheftungs-Stelle für die Säule
deutlich, klein.
Coronocrinus: Körper sehr breit, Halbkugel-fÖrmig ?, gegen die obeni
Ränder aus zahlreicheln Tafeln zusammengesetzt. Arme zahlreich aus dem
oberen Rande des Körpers. Scheitel flach aus vielen kleinen Täfelchen.
Säule nnd Basis unbekannt.
Sphaerocystites: Körper sphäroidisch, breiter als hoch. Arme in 2
Haupt-Panren mit zahlreichen Gabelungen. Arm-Furchen schief gelappt.
Mund länglich?. Ein Scheitel. After dicht dabei. Ovarial-Öffhung auf dem
/Scheitel. Basal-Tafeln 4, die Tafeln der obem Reihen nicht bestimmt. Basis
flach gedrückt. Säule unbekannt. Aussehen wie bei Callocystites oder Lepa-
docrinus.
Anomalocystites: Körper halb-ellipti seh oder -eiförmig ; Seiten
ungleich ; der senkrechte Umriss Ei-fÖrmig, flach-konvex oder konkav-konvex.
Queer-Umriss halb-elliptisch, mit gerader oder vertiefter Basis. Die 2 Seiten
237
t
zasamiiicigeselKt aus einer ungleichen Anzahl von Tafeln. Basalia 3 an der
koiTeien Seite, 2 an der konkaven. Zweite Reihe : 2 grosse Tafeln an den
Kelicflseitcn» \ (5?) an der konvexen. DriUe Reihe: 4 Tafeln an der kon-
Texen Seite, eine an jeder Nebenseite, und eine grosse an der konkaven.
Else vierte, fünfte und sechste Reihe an der konvexen, eine vierte anch
a kr liookaven Seite. Basis schief, an der konvexen Seite länger, mit einem
tiefen Eiadmck für die Säule. Kamm- und Poren-Rauten anscheinend keine.
Aiae unbekannt. Sftule tief in den Körper eingefägt, aus Gliedern, welche
ob« gross sind und unterwärts abnehmen.
Lepadocrinus Conb. iS40 ist = Apiocystites und hat die PrioritSt.
Thosohl legt eine fossile Schlange aus der Braunkohle von
KM {SieUmjfeiir^) vor, welche der früher von demselben alsGoluber
papyraceus bezeichneten und durch Dr. Fiscabr in seiner Inaugural-Dbser-
atk» beschriebenen Art angehört (Niederrhein. Gesellsch. zu Bonn tSM^
5fr. 3). An dem vorliegenden Exemplare sind einige Theile des Kopfes so
tcköo erhalten, dass es möglich war, der Bestimmung wesentlich nfther zn
Meo. Besonders konnte der Zahn-tragende Theil des Unterkiefers (Os den-
vk\ vnd das an ihm befindliche Loch (Foramen mentale) zu einer Verglei-
rH^ mit Skeletten von Schlangen der Jetztwelt verwandt werden. T. fand
ki der Untersuchung von 15 Species lebender Schlangen aus der Abtheilung
iif Gift-losen (Ophidia aglyphodonla Dtin. Bibr.), unter denen die meisten
FanilieD vertreten sind, dass das oben-erwfthnte Loch des Unterkiefers bei
likn mit Rudimenten von Becken und Hintergliedmassen versehenen Schlan-
^1 ia der vorderen Hälfte, bei allen denjenigen Schlangen aber, die Becken-
RodiBient und Uintergliedmassen nicht besitzen, in der hinteren Hilfte des
lörpers des Os dentale liegt. Danach zu urtheilen, gehört die fossile Schlange
io die erste Gruppe, wo sie sich nach der Zahn-Bildung in den Kiefern zu-
sackst an die Pythoniden anschliesst, mit welchen sie auch in dem Besiti
kr Zwischenkiefer-Zfthne übereingestimmt zu haben scheint. Da die letzten
Zähne des Oberkiefers winzig kloin und dadurch von den vor ihnen liegen-
icB auffallend verschieden sind, worein der Charakter der Gattung Morelia
fesetet worden ist, so bestimmt T. diese fossile Schlange als Morelia pa-
pyracea. Er zeigte hierauf einen Rest eines Säugethieres ans der Braun-
bhie von Hait vor, welcher aus einem Schulterblatt mit daran sitzendem
TWile des Oberarmes besteht. Eine Vergleichung mit Skeletten lebender
»Qgethiere ergab noch am ehesten eine Ähnlichkeit mit der Flodermaus-
GattiiBg Pteropus, so dass sich vermuthen l&sst, es habe eine grosse Fleder-
uos EU den Zeiten der Bildung der Braunkohle in unserer Gegend gebanst ^
0. Wisn: über ein Palmen-Blatt ans der Braunkohle/ von
Ko^< (5iederrhein. Gesellsch. für Nat.- und Heil-Kunde 1868, Juli 3). Das-
<(be gehört zu der nemlicben Art, von welcher sich früher schon unvollständige
Keite gefanden hatten. Es ist gross, fächerförmig, mit sehr breitem Blatt-
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Stiele und Un^r in die Blatt-Fläche hinein-ra|i^ender Spindel. Uugbr hatte ähs-
liehe Blätter aus den Terti&r-Schicbten von Radoboy^ Soi%ka und Hiriny
unter EWei nur wenig unterschiedene Arten aU Flahellaria maxima und Flabel-
laria major gebracht. Hker hat dieselben nach schönen Exemplaren aus dei
Sekweiif^r Mollasse unter Sabal major vereinigt, was jedenfalls passender
erscheint. Diese Blätter seichnen sich aus durch den unbewaffneten Blau-
Stiel. Ein solcher kommt ausser der Gattunj; Sabal auch den Gattungen
Rhaphis, Thrinae P]? Mauritia, Lepidocarynm und Livistonia zu. Die Gattung
Chamaerops hat stachelige Blatt-Stiele. Die Anordnung der Blatt-Strahlea,
welche der Keil-förmigen Blatt-Spindel so aufsitzen, daas diese oben in der
Blatt-Flache kaum sichtbar ist, unten dagegen als dreieckige Spindel hervor-
tritt, ist indess nur der Gattung Sabal eigenthümlich. Die lebende Sabal
nmbraculifera zeigt mit den fossilen Blättern grosse Obereinstimmung. —
Fossile Palmen überhaupt sind bis jetzt über 50 Arten bekannt. Freilich
bat man ans den Blättern, Blüthen-Theilen, Früchten und Hölzern eben so
viele Arten gemacht, indem es noch nicht gelang, die einer und derselben
Pflanze angehörigen Theile zusammen zu finden. Was die Hölzer, die Früchte
und die Blüthen anbelangt, so stellt Hrbr dieselben passend alle als Palma-
cites auf; früher hatte man sie in die fossilen Gattungen Fascicnlites^ Endo-
oenites, PaUeoapathe , Baccites n. s. w. getrennt. Die Hölzer sind theiis
verkieselt, theiis verkohlt. So sah EnusnaiRO auf seiner Reise in Ägypten
einen versteinerten Palmen- Wald, Humboldt versteinerte Pabn-Stämme in den
Uano» von Vene»ueia. Auf der Insel ÄnHyoa fanden sich sehr schöne
verkieselte Palmen. In unserer Braunkohle kommen sie als sogenannte
Hadelkohle (Fasciculites fragilis Göpp. et Sraaz., F. Ilartigii G. et ^t.) u.
a. bei Friesdarf und LUiar vor. Aber gut erhaltene und bestimmbare
Palmen-Stämme in der Braunkohle sind sehen. Eben so selten ist jetzt die
interessante einer kleinen Cocos-Nuss ähnliche Burtinia Faujasi Bbogii., die
sich früher zu Lihlar fand. Das zu ihr gehörige Blatt fehlt noch. Es musste
ein Fiederblatt sein, während sich dort nur Reste Fächer-förmiger Blätter
zeigten. Man hat die Blätter unter zwei Gattungen gebracht; die Fächer-
förmigen rechnete man zu Flahellaria, die Fieder -Blätter zu Phoenicitei.
Erst in der neuesten Zeit ist es gelungen, einige dieser Blätter den ent-
sprechenden lebenden Sippen Sabal und Chamaerops eineriseita, Maiiicaria
andererseits unterzuordnen. Sehr merkwürdig ist, dass, während unter den
lebenden Palmen die mit gefiederten Blättern (Dattel, Cocos, Areca etc.) bei
Weitem überwiegen, so dass ihnen etwa drei Viertel der Arten angehören,
bei den fossilen die Arten mit Fächer- förmigen Blättern vorherrschen; wir
kennen etwa 16 der letzten , 8 der ersten fossil. Was die Formationen an-
belangt, so ist hier offenbar noch eine Lücke auszufüllen. Denn wir kennen
in der Steinkohle 8 Arten; in den folgenden Formationen vermissen wir
die Palmen bis jetzt; erst in der Kreide treten sie wieder mit drei Arten
auf, um in den Tertiär- Gebilden eine sehr reiche Entwicklung zu zeigen;
denn ihnen gehören die übrigen fossilen Arten an.
3S0
Giutiour: ein Schädel-Stück zu Maniroufe bei Paris gefan-
dea [BuU. fetfi. 18SS^ XV, 620 — 624, pl. 5). Es wurde beim Bninnen-
iitabev entdeckt, wahrscheinlich im Diluvium? Es ist gross, den grüssten
Hieil der iinkea Seite (doch ohne Nasen- und einen Theil der Stirn-Beine)
ia sich begreifend , offenbar von einem Wasser-Raubtbier , wie die Grösse
in Paokenbeins, die kugelige Form des ^Gehirns, seine Theilung in zwei
bppen, von welchen d^ vordre grösser ist^ die fast senkrechte Richtung
ki »ie trennenden Spaltes beweisen , 'Alles wie bei den Phoken. Von den
f:£«atlichen Phoken unterscheidet es sich aber durch die Dicke der Schüdel-
lBi)dieQ, die ausserordentliche Entwicklung der Mastoid-Apophysen (die bei
kB Phoken sehr klein sind) und durch den Mangel der Verengerung des
^rbdels im Niveau des Stirn-Wirbels. Von den Walrossen weicht es
r^falb ab, da ihre Mastoid-Apophysen zwar ebenfalls sehr gross, aber
M vertical und am untern Theil des Schädels vorstehend sind, während sie
Mch hier fast wagrecht nach hinten verlängern, -* wo ferner die Wurael
ifi lochbogens unmittelbar nach vom geht, so dass sich dieser Bogen wenig
tjmh Schädel entfernt, während hier diese Wurzel weit vom Schläfenbein wegtritt,
ns aaf einen grossen Bogen wie bei den Phoken deutet. Bei allen Phoken
■d Walressen richtet sich der äussere Gehör -Gang vorwärts, hier aber
ictklicb rückwärts. Beide zeigen keine* Spur des knöchernen in seiner Mitta
asfzhöhken Schildes, der hier den Schädel bedeckt und mit seiner mittein
&ikc wahrscheinlich einer mächtigen Schnauze oder selbst einem Rüssel zum
iüiiU gedient hat, der zwischen zwei, nach der Aufblähung des Schädels vor
d<B Wandbeine zu schliessen, mächtigen Eckzähnen vorhanden war. Das Thier
IkH also das Mittel zwischen beiden Gruppen, stund aber dem Walrosse
■her nach der Dicke der Knochen und der Grösse der Mastoid-Apophyse
n schliessen. Der Vf. schlägt, nach einem altem Lomi'schen Namen der
Wairosse, die Benennung Odobaenotherium Larteti fitr das Thier vor.
R. Owen: Fossile Reste einer Riesen-Echse Megalania
prifca in Australien (^fiJi. Maga%, naihist. 1868, [S.] II, 289). Es sind
Wiritel einer Land-Eidechse, am ähnlichsten denen des Australiseken Hydro-
sasnis giganteus Gbay, wovon es über 6' lange Individuen gibt, aber grösser
ab selbst bei den grössten lebenden Krokodilen. Sie sind von procöler
Bilding und generisch oder subgenerisch von den Hydrosauras- Wirbeln ver-
s^ieden durch den verhältnissmässig zusammengezogenen Raum des Rücken-
■ark-Kanals und die mindre Entwickelung des Rückenmarks. Nach den
Wirbeln von Hydrosaurus berechnet müsste das fossile Thier mindestens 20'
iasf gewesen seyn. ,
R. Owen: über das Megatherium Americanum. iv. Vordre
Eilrcmität iPkiiM. Transaet. 1868, CJTL Kl/I, 261 -|^8, pl. 18—22).
laa hat bekanntlich in London schon vor längeren Jahren 2 — 3 mehr und
veaiger voDständige Skelette des genannten fossilen Thieres aus StM-
240
ÄMurika erhalten und aufgestellt. Der Vf. liefert hier die Darstellung eines
stehenden Skelettes in 7^4 Grösse, und die sorgfältige Beschreibung und
Abbildung aller einzelnen Knochen der vorderen Gliedmassen vom Schulter-
blatt bis 2u den Zehen-Spitzen in einem Detail, das keines Auszugs fähig
ist. Doch entnehmen wir daraus, Laurillard's Behauptung seye gegründet,
dass CuYisR im Unrecht war, als er vermuthete, man habe an dem Skelette
in der' Madrider Sammlung den rechten mit dem linken Yorder-Fuss ver-
tauscht.
R. Owbh: Pliolophus vulpiceps, ein Lophiodonte aus dem
London-Thone von Hantich {Geolog, Quart, Joum. 185Sy XiVy 54 — 71,
pL 2—4). Harte bis Fuss-grosse Nieren im London-Thone von Harttieh^
welche zu Anfertigung des Römischen Zamentes verwendet werden und
überhaupt selten ohne organischen Kern zu seyn scheinen, haben Schädel
und Unterkiefer mit dem ganzen Gebisse nebst Stücken von Uumerus, Femur,
Tibia, Mittelfuss, Becken, Wirbel und Rippen, Alles von einem Thier-Indivi-
dum herrührend, in einem verkieselten und mitunter etwas verkiessten
Zustande geliefert. Dasselbe gehört den perissodaktylen Pachydermen an , ist
so gross wie ein Fuchs, mit dessen Kop e der Sch&del auch einige Form-
Ähnlichkeit besitzt.
Der Schädel, umständlich beschrieben, ausgemessen und abgebildet, ist
5" Engl, lang, in den Jochbogen 2"2'" breit, 1"4'" hoch. Die obre Backen-
zahn-Reihe ist l"i"% die untre 2"0 lang, wovon je 1" auf die 3 Malm- und
auf die 4 Lücken-Zähne kommen. Die ausgedehnte jedoch bestimmte Be-
grenzung der Schlüfen-Grube durch die Occipital-, Parietal- und Postfrontal-
Leisten so wie ihr Zusammenhang mit der Augen-Höhle gibt dem Schädel
einen Carnivoren-Charakter ; doch ist wie bei Schwein, Hyrax und Palaeo-
therium die grösste Cerebral-Ausbreitung im Mittel-. und Vorder-Theile der
Gruben mit einer Zusammenziehung hinten verbunden, so dass der Him-
schädel nicht wie beim Fuchs hinterwärts bis zum Anfange der Jochbogen
an Breite zunimmt. — Die Jochbogen selber treten besonders mit ihren
hintern Pfeilern weniger weit nach aussen, als bei den Carnivoren ; in wel-
chem Charakter das Thier mehr mit Palaeotherium als mit irgend einer
lebenden Form übereinstimmt; doch sind seine Postfrontal-Fortsätze länger
und mehr rückwärts gekehrt. Der Zusammenhang der Augen-Höhlen und der
Schläfen-Gruben kommt zwar bei mehren Hufethier-Sippen vor; hinsichtlich
der Ausdehnung der fehlenden Grenze steht PI. zwischen Palaeotherium und
Tapir. Die Augen-Höhle liegt nicht so tief als bei diesen beiden und bei
Rbinoceros,, und nicht so hoch als bei Sus und Hyraz. Der obre Umriss
des Schädels ist gerade wie bei Equus nnd Hyrax, und nicht so konvex wie
bei Palaeotherium und Anoplotherium. Das Anteorbital-Loch deutet auf keine
ungewöhnlich starke Oberlippe. In der Begrenzung der Nasen-Öffnung durch
2 Nasen- und 2 Prämazillar-Beine stimmt PI. mit Pferd, Hyrax, Sus und
Anoplotherium i|^rein und weicht von Rhinoceros, Tapir und Palaeotherium
ab, wo sich auch noch die 2 Kieferbeine daran betheiligen. Der herbivore
Hufethier-Charakter liegt am deutlichsten in der Form des Unterkiefers vor,
241
imnl ia der relativen Anpdehnnng der Theile des aufsteigenden Astes,
wddw den Beiss- (Schläfen-) und Malm- (Masseter- und Pterygoid-) Mus-
keln zxir Befestignni^ dienen. In der Form gleicht der Unterkiefer am meisten
dcffl des Tapirs unter den lebenden und dem des Palaeotherium unter den ge*
aner bekannten fossilen Sippen. Mit dem Schädel von Hyracotherium lepo-
rifiOB scheint der des' PI. eine grosse Ähnlichkeit zu besitzen , aber in der
Orintal-Region schmäler im Verhältni^s zur Länge des Anteorbital- und
Geschts-Theils zu seyn ; seine Augen-^HOhlen sind absolut und relativ kleiner^
vcUfer'rond und höher gelegen. Die Verwandtschaft damit zeigt sich aber
iB deutlichsten im Gebisse. Die Zahn-Formel ist \' .W- DieZahn-Lficke
Vor und hinter dem kleinen niedem 'Kegel-förmigen £ck-Zahn ist ungefähr
lleicb gross, wenigstens so lang als ein oder zwei der vordersten Lücken-
ntee zusammen^ Die Schneidezähne des Unterkiefers sind vorwärts Re-
gmd, im Halbkreise geordnet, Keil-förmig, schneidig. Alle Backenzähne
bildeo eine zusammenhängende Reihe; die nur zwischen dem i. und ii.
atren Lfickenzahne i^^ breit unterbrochen ist. Die Lückenzähne nehmen
19 Grosse und Zusammensetzung zu vom i. bis zum iv. , der schon fast so
fnss als ein Mnlmzahn ist. Oben sind i. — iv. zwei-wurzelig und ist i.
aiamiijengedräckt Kegei-förmig mit aussen verdickter Basis, ii. etwas breiter
ay dicker mit etwas deutlicher entwickeltem Nebenkegel vom und hinten.
B hi schon 2 Kegel aussen und einen Basal-Talon vom ; der hintre Kegel
K Kragen-artig verdickter Basis umgeben; ein Längsthal trennt beide von
ei!er innera Erhöhung der Krone, iv. ist schon dicker als lang, hat 2 sehr
ftarke Kegel aussen , einen noch starkem randlich dreiseitigen innen , einen /
nadimi gehenden Kragen, der in der vorder-äusseren Ecke einen starken
locker bildet, und auf der Längs-Mittellinie vom einen deutlichen, hinten
einei noch undeutlichen kleine^ Kegel ; der Zahn ist inn^n von einer, aussen
TOD zwei Wurzeln gestützt. Damit ist dann auch schon der eigenthümliche
Ckarikter der ächten Backenzähne angedeutet, der an Hyracotherium er-
iuert: eine von aussen nach innen dicke Form, ein randum gehender
Knjfcn, der sich nur vor den konvexesten Stellen der Kegel verdünnt, vier
paarige Hanptkegel und auf der longitudinalen Mittellinie noch zwei kleine
Se?el, die etwas vor jedem vorderen und hinteren Hauptpaare stehen und
^rch eine Bogen-Kante mit je^ero äussem Hanptkegel zusammenhängen;
»ch hängt das äussre Paar der Hauptkegel mehr als das innere unter sich
uummea durch eine hohe Längskante zwischen ihm. v. ist queer vier-
ctki|;, schiefer; vi. am grössten und schiefsten durch eine scharfe äusser-
fordre Ecke und eine kürzre Hinterseite, und sein inner-hintrer Hauptkegel
^Bgt Joch - artig mit dem hintren Zwischenkegel zusammen. Alle sind vier-
^vsnelig. Im Unterkiefer ist i. klein, einfach Kegel-förmig, etwas abstehend ;
0- etwas grösser mit mehr entwid^eltem hintren Talon ; in in. bildet dieser
i^lioa einen zweiten doch niedrigeren Kegel; der erste Hauptkegel hat
p'Se gespaltene Spitze, von deren innerer Hälfte eine Kante zur inneren
^e der Basis des hinteren Kegels (oder des ganzen Zahns) geht; vorne
^ der Kragen zu einem Talon entwickelt. Der iv. ist schon den Malm*^
laben ähnlich an Grösse , an lang rektangulärer Form, an Zusammensetzung
Jahrgang 1S39. 16
24S
•m 2 Paar Kegeln, von welchen jedoch der inner-hintre Kegel noch Clein
ist, und in der Entwickelung des Kragens an der vorderen und änaaereD
Seite bis xur äusser-hinteren Eclie, wo er noch scharf vorspringt Alle
unteren Backenzihne nehmen von i. bis vii. an Länge und Dicke allnifthlich
und gleichmftssig zu. Nur in vi. allein entwickelt sich zwischen dem voideien
Paar Haupt-Kegel noch ein kleiner, den oberen entsprechender Binnen-Kegel,
von welchem aus eine Kante gegen den äussern hintern Hauptk^egel ansteigt.
Der sehr lange vii. endlich ist drei- (statt iwei-) lappig und scheint auch
auf seinem dritten hintersten Lappen (der beschädigt ist) ein getrenntes
Kegel-Paar getragen so haben; die drei äussern Kegel sind durch eine Längs-
Kante verbunden, und längs der Mitte zieht ein offenes Thal.
Der Schädel hat mit einem ganzen Schädel ächter Lophiodonten nicht
verglichen werden können; aber die verhältnissmässige Einfachheit der
Lacken- und die Zusammensetzungs- Weise der Malm-Zähne (zumal des hin-
tersten) stimmt am meisten mit den Lophiodonten Qberein, insbesondere mit
Pachynolophus Gerv. Der Zahn - Charakter der Lophiodonten besteht darin,
dass an den obem Backen- Zähnen iv. — vii. die äussre Seite sich in zwei
Kegel entwickelt, die in v. — vii. durch zwei schiefe Joche mit zwei kleinem
innem Kegeln zusammenhängen, während in iv. sich nur ein innrer Kegel
zeigt. Während nun die Trituration anfänglich bei Lophiodon die ganze
Kante der Queerjoche, — bei Pachynolophus, wo diese Kaote niedriger ist,
anfangs nur den äussern und Innern Kegel angreift, entstehen bei Pliolophus
alsbald drei Paar runder Abnutzungs-Flächen, den drei Kegel-Paaren ent-
sprechend (wodurch ein Obergang zu Hyracotherium entsteht), und die
Abnutzungs-Fläche der hintern Hälfte von vii. ist Jcleioer und einfacher ge-
staltet, indem der hinter-innere Kegel einfacher ist. Während bei Pachyno-
lophus auch der äussre Kragen sich am vordem und hintem Ende in einen
Hocker erheben, ist Diess bei Pliolophus nur am Yorderende und in geriim;em
Grade der Fall, fast wie bei Lophiodon selbst. Am Unterkiefer liegt bei
Pachynolophus der Unterrand der Symphyse in gleicher Flucht mit dem
Dnterrande des Astes selbst und ist die Symphyse mit den Schneidezähnen
noch mehr vorwärts geneigt als in Pliolophus; die Zahn -Lücke hinler dem
Eckzahn ist doppelt so lang als hier , indem der i. Backenzahn fehlt. Die
nntera Malmzähne haben bei Tapir, Tapiruluu, Lophiotherium und Pachyno-
lophus eine Krone mit 2 Qoeerjochen, während sie bei Pliolophus von denen
aller bekannten Lophiodonten abweicht durch ihre zwei Kegel -Paare, wozu
bei VI. noch ein kleiner Zwischenkegel konunt (wie bei'm Stereognathus der
Oolithe; bei Hyracotherium kennt man die untem Malmzähne noch nicbt).
Im Oberkiefer zeigt Hyracotherium wohl die grüsste Ähnlichkeit mit unsrem
Pliolophus, auch die Entwickelung der zwei Mittelkegel auf den Malmzabn-
Kronen und die meist selbstständige Ausbildung des hinter-innera. Kegels
auf vti. ; doch ist bei erstem der Mittelkegel auf vi. stärker , der Kragen an
ni.-'vn. weniger unterbrochen und die Zahn-Lücke zwischen i. und ii. grösser.
Zur Familie der Lophiodonten gehören die Sippen Lophiodon, Pachynolophus,
Pliolophus und Hyraöotherium fast nur als Subgenera vom zuerst genannten.
Sie unterscheiden sich von den späteren Paläotheriiden durch ihre einfacheren
?49
b^kfo-Zikie mid nXheni sieb durch ihre Baokenzafm-Form in Pliolophvs
nd H]mcolherioBi etwas den. ChOropotamiden , von welchen der Pliolophns
farcb einen driuen Trochanter seines Oberschenliel-Beins und drei nebenein-
iQ^er liegende Metatarsal-Beine tnräckweicht, nm sich Hyracotherium nfther
azsschliemen.
Es ist hemerkenswertb , dass die oolithischen Sippen ThylacoUieriamy
SpiicotbeTiom und Triconodon mehr als 7, die tertifiren Sftngthier-Sippen aber
m 7 {-TT ^^ T3~^ Backen -Zflhne besitzen. Jede Regel hat freilich
ibt Ausnahme, und eine solche Ausnahme scheint auch die kürzlich anfge-
jiellie Sippe Plagiaulax (Jahrb. fS58^ 113} zn bilden, auf welche der Verf.
ieaoiehst zurückzukommen gedenkt.
0. Hbib: Podogoninm ist eine neue fossile Sippe ans der Cäsalpinien-
Ftiilie, neben Tamarindus stehend, die als Leitpflanze für die obre Süss-
Vüser-Mollasse zu betrachten ist. Man kennt Blätter, Blüthen, Früchte und
Sitaeo dieser Bäume, wovon die zuletzt genannten Theile auf Öningener
Sieiii-Plslten mit geflügelten Ameisen vorkommen, woraus zu schliessen,
ä» sie ihre Früchte im Sommer zur Reife gebracht haben (Yerhandl. d.
Scwettz. Naturf. GeseUsch. t8S8 zu Bern, S. 35—36).
R. (hm: über den Schädel des ilutfraf tVeAeii Zygomatnrns
trilobas Maclbat, nach Handzeichnnngen und Photographie'n desselben
i9edof.' Qwrt, Jaum. 1B69, XV, 168—176, pl. 7, 8). Der bis auf die
thgebrocbenen Schneidezähne vollständige Schädel (ohne Unterkiefer) stammt
Twi denelben örtlichkeit am Kin^ Creek in den Darling Dowtu in Neu^
SsAm/s«, wo einige Jahre früher ein vollständiger Diprotodon-Schädel ge«-
fnden worden, und wird mit einigen andren Resten von da im naturhistori-
Kiiea Mosenm zu- Sydney aufbewahrt. Maciaat und MAcaKnfAu> haben dort
krtits Einiges darüber veröffentlicht.
Der Schädel ist 1' 6'' lang und bis 1' 3'' breit, hat jederseits füitf
Backentihne in geschlossener Reihe, wovon, wie bei andren Beutelthieren
»ck, die vier letzten ächte, der vorderste nur ein unächter oder ein Lücken-
Zikn ist. Diess geht daraus hervor, dass, während der hinterste sich schon
tbaootzea b<igonnen hat und mithin weiter vorn kein Zahn- Wechsel mehr
^vorsteht, der vierte von hinten schon stärker als der dritte abgenutzt y der
Me oder vorderste aber noch wenig angegriffen ist, wogegen bei allen
^BestileD Sängethieren mit solcher Zahn-Form nur drei ächte Backenzahn«
^vikoBiaen und daher der dritte von hinten (der erste Malmzahn) sich vor
^ Tieften (dem letzten Lücken- Ersatzzahn) abzunützen beginnt. Die
^ckeniahne haben zwei Dach-förmige Queerjoche, vne Rhinoceros, Tapir,
Kntiwriiai, Hegatherium, Manatns unter den Tlacentalen und Mactopus,
f^bretos, Phascolomys anter den lebenden oder Diprotodon und Notho-
^Biam inter den ansgestorbenen epiacentalen Herbivoren. Die grosse
16'
244
StArke, Breite und Spannung^ des Joohbogeris entspricht denselben Typen
im Allgemeinen, indem bei jener Form von Backen - Zähnen eine stärkere
Maskel-Thätigkeit beim Kauen der Nahrung als bei den flach-zähnigen Her-
bivoren , daher eine ausgedehntere Schläfen - Grube nöthig ist. Sie ist bei
den genannten Beutelthieren noch grösser als bei den andern Sippen, am
stärksten aber bei diesem fossilen Schädel, wo von dem vordem Thetle
des Jochbogens auch noch ein Fortsatz senkrecht herabsteigt, wie bei Mega-
therinm und Verwandten und bei Diprotodon. Auch die Kleinheit des Ge-
hirns entspricht den Beutelthieren, indem der das Gehirn enthaltende Theil
des Schädels von hinten durch Vorwärtsneigung der Hinterhaupt-Fläche, von
vom durch starke Zusammenschnürung des Schädels in der Mitte der
Schläfengrabe und von. den Seiten durch den Mangel aller Wölbung beengt
ist. Der Gesichtstheil des Schädels vor den fünf Backen - Zähnen ist sehr
kurz, was auch die Beiss- Kraft der Schneidezähne sehr vermehrt haben
muss ; die Schnautze ist ansehnlich hoch und ihr ohrer Theil nach vom zu
rechts und links stark ausgedehnt durch eine seitliche Anschwellung der
Nasenbeine , unter welchen eine starke knöcherne Nasen-Scheidewand steht :
Alles auf eine ungewöhnliche Entwicklung der Schnautze hinweisend. Die
Augen liegen so tief, dass sid unter dieser Ausbreitung hin vorwärts schauen
konnten. Schneidezähne waren drei jederseits , und die ganze obre Zahn-
Bildung stimmt mit der von Diprotodon überein, während fn dem dazu ge-
hörigen Unterkiefer möglicher Weise ausser dem grossen Paar Schneide-
Zähne noch etwa ein kleinerer jederseits gestanden haben könnte. War
Diess nicht der Fall, so liegt keine generische Verschiedenheit zwischen
Diprotodon und Zygomaturus vor. — Die Sippe Nothotherium beruhet auf
einem verstümmelten Unterkiefer mit ähnlichen Backen -Zähnen und stehet
eben so wie der Oberkiefer des Zygomaturus dem Diprotodon etwas an
Grösse nach, ist daher vielleicht von gleichem Genus. Auch das Gaumen-
Loch, welches sonst bei allen Beutelthieren vorkommt, fehlt vrie bei Dipro-
todon und Mac^pus major. -- Näher betrachtet besitzen die ächten Backen-
Zähne des Zygomaturus noch je einen niedern queeren Basal- Wulst vor und
hinter den zwei Queerjochen, welche n^it ihrer Mitte etwas vorwärts gebogen
sind und nicht den verbindenden Fortsatz zwischen sich haben, welcher bei
Macropus (und in schwächerem Grade bei Nothotherium) vorkommt. Sonst
aber machen die Macropodiden, Diprotodon und Zygomatoras nach ihrer
Zahn- und Schädel -Bildung jedenfalls eine Familie aus. Bei Diprotodon
nimmt die Backenzahn-Reihe 8", bei Zygomaturas 1" Länge ein. Am alten
Diprotodon-Schädel sind zwar jederseits nur vier (hinterste , ächte) Backen-
Zähne vorhanden, aber an jüngeren Schädeln sind deren fünf beobachtet,
md es scheint, dass auch von den fünfen des Zygomaturus der vorderste
oder Lücken-Zahn später ausfallen werde.
R. OwKir: über eine Sammlung tertiärer Knochen aus ilif#lra-
Iten zu Wore§9ier und die Übereinstimmung von Nothotherium
und Zygomaturus (a. a. 0. S. 176—186, Tf. 9). Di^se Sammlung gehört
245
ier MrtBrblstorisclieii Gesellschaft zu Woreester und stammt vom
fYM# in den Durliny Damtu in Australien, wo die Knochen aus (pleisto-
ctoeo?) Soaswasser- Gebilden entnommen wurden. Dabei befidflet sich von
5otliotheriam inerme Ow. eine rechte Unterkiefer-Hilfte f^ans äberein-
stinacnd mit der vom Vf. früher* beschriebenen <» und von N. Hitchelli
Ow. ist eine fast vollständige Unterkinnlade neulich nach London gekommen,
m welcher sich nicht nur die Beschaffenheit dieses Theiles bei Zygomatn-
rss. Mmdem avch dessen Identitit mit dieser letzten Art ergibt.
Von den oberen Backenzähnen des Diprotodon weichen die des Zygo-
sitDres genau in denselben Einzelnheiten ab, wie von seinen untern Backen-
UhMn die untern des Nothotherium. Die obem Backen -Zflhne des Zygo«-
mitarus haben denselben dicken und äusserlich fein queer-streifigen Schmeli*
thtmg wie die des Nothotherium, und an der glatt polirten Vorderseite der
ynceren Erhöbung dieser Backen -Zihne findet sich bei Zygoroatums so
wong ala bei Nothotherium die Netz -artige Punktirung der Diprotodon-
Zilioe. «
Die Unterkiefer der zwei genannten Nothotherium-Arten sind am Vorder-
eade der Symphyse beschidigt und ermangeln *der unter-hinteren Ecke, des
tofsteigenden und des Kronen-Fortsatzes, sind stark nach aussen und nach
Boten gewölbt und lassen erkennen, dass der untere Rand deb Hintertheils
«i« bei andern Beutelthieren nach innen umgeschlagen war. Beide zeigen,
dsss fönf Backen-Zähne und dicht davor ein kleiner Schneidezahn vorhanden
ffewesen, obwohl nur die drei hintersten Backenzähne an beiden vollständig
frhiUen sind und der Schneidezahn nur aus seiner vorwärts liegenden AI*
feole zu erkennen ist. Er ist viel zu klein, um den oberen Schneidezähnen
4n Diprotodon zu entsprechen, passt aber wohl zu denen des Zygomaturus;
loch der vorderste der fänf Backenzähne, ein letzter Lückenzahn also, ist
Bur klein und einwurzelig und bei N. inerme nnr aus seiner Alveole zu er-
keooen, während an den früher untersuchten Exemplaren dieser Art auch
die Alveolen dieser vorderen Zähne nicht mehr zu finden gewesen, wesshalb
OwD sie N. inerme genannt hatte. Die vier letzten Backen -Zähne sind
xweiwnrzelig. Ausser in den Grösse-Verhältnissen unterscheidet sich N. inerme
djdarch, dass der hinterste Backenzahn, bei Ansicht von aussen her, zur
Hilfte vom aufsteigenden Ast der Kinnlade bedeckt wird, während er bei
^. Nitchelli ganz sichtbar ist, und dass der wagrechte Ast verhältnissmässig
ne! niedrer, der Schneidezahn kleiner ist, sowie durch andere Einzelnheiten,
welche in der Beschreibung auseinander gesetzt werden.
Rest des wagrechten Astes die Backen-Zähne
Länge Höhe i. ii. ni. iv. v. ni-v.
\ inerme 10" . ^lO"' . — . — . 1"6'" . 1"9'" . 1"10"' . 5"
1 Mitchelü 1-2" . 3" 9'" . 6''5'" . 1"3'" . 1"6'" . 1"9'" . I^IO"' , 5 "2"'
* Owza Seport öH tke exUnet animaU o/ ÄunraliOt i84S, 5" abfedniokt «iu dtm
itpvrt of At British AMaoctaÜon of iB44, etc. und dessen CataIoffit4 o/ fossil ifamma/ia
« tk Miutim Qf a* CoUtf of ßurgsom i94», 4^,
Diese Unterkiefer und ein Oberkiefer-Stück mit drei Bicken-Z ihnen des
Nothotherium entsprechen dem Schftdel von Zygomaturus so wohl, dass ihre
generische Obereinstimmung ausser Zweifel ist, und namentlich wird N. Mit-
chell! auch als Art mit letztem zusammengehören. Für Dlprotodon sind die-
selben zu klein und weichen in den schon oben erwähnten Verhältnissen
der Zahn -Bildung ab. An Zygomaturus ist die vordre Wurzel des Joch-
Bogens viel stärker entwickelt als an' Dlprotodon. Der Name Zygomatorus
trilobus wird daher in der älteren Benennung Nothotherium JMItchelli
Ow. aufgehen und nur noch zu untersuchen bleiben, ob nicht auch N. inerme
bloss das Weibchen davon ist.
Das Museum zu Woreester enthält 48 Knochen-Reste, welche von Hcsass
in den Darling BawtM gesammelt wurden, und aus welchen Owbm folgende
Thier-Arten erkannt hat. •
Macropus Titan: Ober- und Unter-Kiefer, Phalangen, Becken-Theile,
Femur, Tibia, Metatarsus, Calcaneum, Wirbel, Rippen; — M. Atlas: Unter-
kiefer, Humerus, Tibia ; — BI. Ajax: Unterkiefer; — H. Anak: Unterkiefer,
Becken-Theile ; — Dlprotodon australis, Oberkiefer, Unterkiefer, Zähne,
Becken-Theilo, Rippen, Wirbef; — Nothotherium inerme: rechter Unter-
kiefer, Rippen.
J. Lbidt: Notitz über die pliocänen Wirbelthier-Reste vom
Moirara-Flusse in Nekrtuka^ welche F. Y. Haydbn als Geolog der Land-
weg-Aufsuchungs-ljzpedltion unter Lieutn. Warrbn 18öT gesammelt hat
iProeeed. Aead. naU se.Phihd, 1868, X, 2, 7, 11, 20—29.) Hatdbh, der
Entdecker dieser Reste, war bereits geneigt sie für pliocän zu halten, und
in der That zeigen sie mehr Verwandtschaft mit der pliocänen und lebenden
Fauna überhaupt als mit der miocänen in Nebraska schon so reichlich ver-
tretenen. Aber bemerken^werth ist, dass die nächsten lebenden Verwandten
in der alten Welt und nicht in Amerika selbst zu Ha\ise sind,' im Wider-
Spruch mit der Behauptung, die man in Bezug auf die lebenden Schöpfungen
beider Kontinente aufstellen wollte, dass die des östlichen^ ihrem Charakter
nach die ältre seye.
I. Carnivora.
1. Canis saevus L. 21. Unterkiefer-Trümmer deuten eine Art Wolf von
der Grösse des C. occidentalis an. Unterkiefer-Höhe unter dem Reisszahn
14— ISV'i'"; vragrechte Länge des Zahns 13--13 *.,'". Etwas kleiner nls die
Art, welche In Begleitung von Megalonyz und Tapir an den Ufern des Ohio
m Indiama gefunden und aus Versehen mit dem schon verbrauchten Namen
Canis primaevns belegt, jetzt vom Vf. C. dirus genannt wird.
2. Canis temerarius L. 21. Ein oberer erster Höcker- und Reiss-
nnd ein unterer Reiss-Zahn, beide mit einem anhängenden Kiefer-Stfick, an
Grösse dem Rothfuchs C. fulvus entsprechend. — Unterkiefer-Höhe unter
dem Reisszahn 8"'; Länge dieses Zahns 7^2'"; Länge des oberen Reisszahns
T"; Queermesser des ersten obren Höckerzahns 6*,'".
3. CanisvaferL. 21. Ein grössres Stück Unterkiefer mit fast allen
247
tAatm beider S«!teB, welche in der Form von denen 4ee Rothfnchses nicht
■Inreidiei. Höhe dee UBterkiefers unter dem ReiMiahn 6'"; LSnge der
iKkenahn-Beihe 21' ,; des Reissuhns 5 ■,,'"; Höbe der Ecfcahn-Krone 5 V/".
4. Canii (Epicyon) Hey den iL. 21. Alter Unterkiefer einer grossen
Wsif-Art, mit dem Reissiabn, den zwei nächsten Lückensihnen und den
iheolen der Höckenflhne. Die abgenntcten Zähne besitzen dieselben Formen
«ie beim lebenden Amerikanischen Woir. Beide HOckercifane waren mit
weit getrennten Wnrzeln versehen, dichter als an der lebenden Art anein-
mier gedrängt , ond hintereinander im ansteigenden Zahn-Rande des Kiefer*
iites etwas höher als der Reisszahn eingefügt gewesen. Der Ast ist sehr
bi'tif : sein Vordeixand hat 1" oberhalb der gewöhnlichen Zahn-Linie 8'"
D;cke. Kiefer-Höhe am Reisszahn 21'^'; — -Dicke unter demselben 9'"; —
Länge des Reisszahns 17'"; — Dicke 7' /"; — Llnge des Raums für diesen
md die zwei letzten Lückenzflhne 34'''; — d^gl. für die 2 Höckerzfthne 14'".
5. Felis (Fseudaelurus) intrepidus L. 22. Ein Unterkiefer, an
Grösse zwischen Panther und Kanadischem Luchs; vom allgemeinen Typus
in Katzen nur in so ferne abweichend, als mitten in der Zahn-Lücke hinter
^ Eckzahn ein kleiner Zahn-Stumpf wie bei Fseudaelurus quadridentatus
Torbsnden gewesen, und als der Reisszahn einen Basal-Spom und Hockey
besitzt, halb so stark als in den vorhergehenden Zähnen entwickelt. Unter-
kiefer-Länge vom Condylus an 58"'; — Höhe am Kronen-Fortsatz 27'"; —
Höhe unter dem mittlen Backenzahn 11'"; — Länge der Reihe der 3 Backen-
zäjae 21"'; — Länge des Reisszahns 7'", — dessen .Höhe an seinem hinteni
Ztcken 5VV".
6. Aelurodon ferox L. 22. Ein obrer Reisszahn von gleicher Grösse
mA BOgelUirer Form wie beim gemeinen Wolf, aber vor dem Hauptzacken
Bock versehen mit einem andern Zacken oder Lappen, beinahe so wohl wie
bei einer Katze entwickelt. Aussre Kronen-Länge 13"'; Länge bis zum
Uaoptzacken 8%'"; — Dicke am vordren Grunde 7"'; — Dicke der Basis
ui Hanptxacken 5'^,"'.
n. Rodentia.
7. Hystriz (Hystricops) venustus L. 22. Zwei Backenzähne
Tielleicht von zwei Individuen, zeigen nahezu dieselbe Form upd Grösse,
wie bei der Europäieeken U. cristata. Einer entspricht ganz dem 1. obren
Bickenzahn rechts, hat eine einzelne Schmelz-Falte an der inneren und eine
kleinere an der äusseren Seite. Die Krone, etwa zu V4 abgenutzt, zeigt auf
der Kanfiäche die Falte von der inneren und äusseren Seite, davor eine
Bofen-fÖrmige Schmeb-Insel und dahinter auch eine qneer Bogen-förmige
Bod eine kleine Kreis-runde. Der zweite Zahn scheint ein obrer von der
inken Seite zu sein, hat innen eine tiefe Schmelz-Falte, davor eine schiefe
Sckaielz-Insel , dahinter zwei ähnliche. Erster Zahn : Längsmesser 5 %"* ;
toeermesser 4'". Zweiter lang 3'", breit 3'/»'".
6. Castor (Eucastor!) tortus L. 23. Ein grosses Oberkiefer-Stuck
Ms Kieler- und Zwischenkiefer-Beinen mit dem grössten Theil der Schneide-
abe und drei vordren Backenzähnen jederseits, die ein altes Individuum
eiaei kleinen Biber-Art andeuten. Knochen und Nagezähne sind ganz und
tu.
248
der erste BackeDzahn ist fast ganz wie bei der gemeinen lebenden Art be-
schaffen. Die zwei folgenden Backenzähne sind fast bis zur Wurzel abge-
nutzt; ihre Schmelz-Falten gehen jedoch schiefer von aussen nach innen
und hinten, als Diess bei gleicher Abnutzung in der lebenden Art der Fall
seyn dürfte, in welcher die Zähne überdiess doppelt so gross sind. Länge
der Reihe der 4 Bzz. 6"'; — vom 1. Bz. bis zur Interincisiv-Leiste 14
— ^ Breite des Gesichts an den 2. Bzz. 7"' ; — Queermesser der Schnzz. 2
des ersten Bz. 2'/,'".
in. Ruminantia.
9. CervusWarreniL. 23. Ein Unterkiefer-Stuck mit den 4 letzten
Bzz., Theile von zwei letzten unteren Bzz. und zwei kleine Ge^eih-Staogen.
Die Form der Zähne ganz wie bei C. Virginianus, ihre Stärke wie bei grossen
ausgewachsenen Individuen desselben. Das Geweih aber wie bei jungen
Thieren, auf einem Vs" dicken und langen Stirnbein-Fortsatze stehend und
zweifelsohne wirklich von einem jüngeren Individuum stammend ; nicht ganx
1" hoch über dem Rosenstock theilt sich die Stange in 2 auseinander-
weichende Enden, wovon das eine abgebrochen, das erhaltene aber noch
2>;/' lang ist. Länge der Reihe der 4 Bzz. 30'".
10. Merycodus nccatus L. (I. e. K/#, 90, VUl^ 89) 23. Beruhet
ursprünglich auf einem kleinen Unterkiefer-Stück von ßiJou-Hiily Nebraska^
in Prof. ä\LL's Sammlung. Jetzt liegen 4 Unterkiefer-Hälften vor, in welchen
die ganze Zahn-Reihe zu finden ist. Der Knochen gleicht am meisten dem
bei Cervus, nur dass sich seine Basis wie bei Moschus hinten aufwärts bietet.
Die unteren Malmzähne haben mehr die Form wie bei Ovis als wie bei
Cervus und Moschus. Die zwei hinteren Lückenzähne haben Kronen sehr
ähnlich der des 2. Lz. bei Cervus, und der 1. Lz. stimmt mit dem 1. Lz. bei
Cervus überein. Höhe des Kiefers am 1. Lz. 6'"; am letzten Malmz. 8'/V";
— Länge der Reihe der 6 Bzz. 26"'; — Länge dir Reihe der 4 Mzz. 17" ^
11. Frocamclus occidentalis L. 23. Kiefer-Stücke und Zahne
von mehren Individuen eines Kameel-artigen Thieres, das ^/j der Grösse des
Kameeis erreichte. Ein hinteres Stücl^ Unterkiefer ist nur breiter im VerhSlt-
niss zur Höhe als beim Kameel ; der Kronen-Fortsatz wohl entwickelt ; der obere
Theil des Astes aussen stärker als in Auchenia niedergedrückt. Der Körper
des Unterkiefers verhältnissmässig höher, aber nicht so stark als beim
Kameel, die 2 Aste durch eine nur kurze Symphyse mit einander verknöchert.
Sechs untre Bzz. bilden eine geschlossene Reihe (2 mehr als beim Kamee!
und Lama). Mzz. und hinterste Lzz. sind fast wie beim Kameel gestallet;
der 2. Lzz. ist nur eine Reduktion des dritten, der 1. Lz. ist zusammenge-
drückt Ei-förmig mit 2 Wurzeln. In einem Bruchstücke sieht man mitteo
unter der Zahn-Lücke vor der geschlossenen Backenzahn-Reil^e noch eine
Zahn -Wurzel, welche einem Eckzahn -förmigen Lückenzahn anzugehören
scheint. Das Kinnloch ist gerade vor und unter diesem Zahne; ein anderes
Loch hinter dem 3. Bz. der geschlossenen Reihe entspricht einem bei Kameel
und Lama etwas weiter zurück-gelegenen. Zwei zusammengehörige OUt-
* Hu. « XslBUälms « äolite SacktuSlm« im Gegensats« der LüekeasiOiii« « l^
240
I
kifferTräouier seigtn den knöchernen Gaumen tiefer Bogen-f&rmfg, als bei
jeaea; die Fliehe Tcrschmileri sich vor den Bn. wie bei Lama. Auch ein
Gamneidoeh isl wie bei diesem seitlich zwischen dem 2. und 3. La. vor-
kandea. Das Infraor>ital-Loch hat die Lage wie beim KameeL Auch der
Okffciefer enlbilt 6 Bez. in geschlossener Reihe, Mzz. und letzten Lz. vne
bein Ktaiee] gestaktf ; der 2. Lz. gleicht dem ersten des Kameeis, jiur dass
£e lorder-innere ScSmelz-Falte der Krone eben so wohl als dfe hintere
cttwicfcelt ist und sifh an der Basis damit vereinigt. Der 1. Lz. hat wie der
cnte des Lamas eine zusammengedrückt- ovale Krone. Unterkiefer: Höhe
TCi der Basis bis sum Condylus 4"10'" ; Höhe unter dem letzten Bz. 2'' ;
na diesem hi zum Ende des hinteren Kronen-Fortsatzes 4"; Höhe mitten
rtcr der Zainlöcke 10'''; Länge der Bzz.- Reihe 4"10"'; der Mzz.-Reihe
a-j'". Obcniefer: Breite vor den Bzz. 1"6"'; bei den hintern Bzz. 4";
Linge der oeren Bzz.-Reihe 4"8"'; der oberen Uzz.-Reihe 3".
Pr. roottstns L. 29 ) , ,
P wn "\' L 29 ( ^®^^^° nachtrfiglich mitgetheilt.
12. Bbgalomeryx TViobrarensis L. 24. Zwei untre Bzz. von an-
febaHchsfr Grösse. Ein 1. Mz. sitzt noch mit ein paar starken Wurzeln
ksi in ^m Kiefi^r-Stflck ; die Krone gleichf der des Scbaafes bei gleichem
sUrkeai Abnutzungs - Grade ; der Lftngsmesser ist 21'", der Queermesser
11 Y/. Der andere Zahn ist ein einzelner fast unangegriiFener 1. oder 2.
jh. ^e ein Keim dieser Zähne beim Schaaf gestaltet , 3 7.{" hoch, oben 2"
ra dicht an der Wurzel l'/a" hing, dort 7" und hier 9Va'" breit.
13. Merycochoerus proprius L. 24. Einige Oberkiefer- und
Ilerkiefer-Hälfien eines grossen Thieres. Zahn-Formel und -Formen wie bei
reodoo, nur dass die 2 ersten oberen I«zz. im Vergleich zu Höhe und Länge
reiter ab bei Oreodon sind und die zwei ersten unteren dichter aneinander
gedrängt erscheinen. Die Seiten des Gesichts wenden sich Über den Mzz.
^iel plötzlicher nach aussen und hinten, plötzlicher selbst als beim Schwein,
während bei den 3 Oreodon-Arten Diess noch allmählicher als beim Wolf
geschieht. Infraorbital-Loch Über der Stelle zvnschen dem 1. und 2. Mz.
(statt ober dem 3. Lz. wie bei Oreodon). Der Backen-Knochen unter der
Augenhöhle ist, im Verglich zur Grösse des Thieres, höher als beim Schwein,
wihrend er in Oreodon nicht höher aU beim Wolf ist. Länge der obem
Reihe der Bzz. 74'"; der untern 69'"; der obem Reihe der Mzz. allein
43'", der nntem 45"'.
Merychyus L. 25. Zahn -Formel, Form, Stellung und Struktur der
Zähne wie bei der miocänen Leptauchenia, welche ihrerseits in Zahn-Formel
■od Stellung mit Oreodon übereinkommt |d. h. die Kronen ihrer Bzz. sind ver-
kältoissmässig länger und aussenseits mehr vertikal als bei letztem, in dieser
Binsicht mehr abweichend, als die Bzz. von Rind und Hirsch. Die äussren
Uppen der obem Mzz. sind bis zu den Wurzeln hinab durch schmale tiefe
xokrechte und etwas vorwärts geneigte Falten getheilu Die^ innem Lappen
kt untern Mzz. getrennt durch schmale überklappende Falten und innere
ekle Flächen darbietend, während sie bei Oreodon wie beim Hirsch gefal-
tet lind. Lzz., dichter gedrängt als bei Oreodon, und an den oberen die
250
höchsten Spitteo der Käuflichen weiter vorwftrtB als bei diesem gelegen;
Mzz. mit viel engeren Schmelzgniben auf der Kaufläche als bei Oreodoni
die untern fast ganz ohne solche. Eckzähne klein gegen die der letzte^
Sippe.] In Merychyus haben die Falten zwischen den äusseren Lappen de)
obern Mzz. dieselbe Form wie bei Leptauchenia , sind jedoch nicht so tiefj
nicht vorwärts geneigt, nicht bis zur Basis herabreichend. Die untern Biuj
haben ihre innem Seitenflächen so eben als am Earaeel md ihre Lappen iij
Verglich zu Leptauchenia nur schwach getrennt. Eckzähae so stark wie ii^
Oreodon entwickelt.
14. M. elegans L. 25. Einige Oberkiefer- und Unttrkiefer-Hölfteq
mit vortrefflich erhaltenen Zahn «^ Reihen. Etwa so gross we LepC. roajorJ
Oberkiefer: Länge von letztem Bz. bis vor die Schneidezähne 43"' ; Länge
der Reihe der 7 Bzz. 37'''^ Lange der 3 Mzz. allein 22"/; —Unterkiefer:!
Länge der Reihe der 6 Bzz. 34'"; der 3 Mzz. 23'"; Höhe dss Astes an^
ersten Mz. 11'". am letzten 15'".
' I
15. M. med ins L. 26. Ein Unterkiefer-Stück mit der Reile der Mzz.,
welche 34'" lang ist; ein letzter obrer Mz. von 14 V,'" Längsm^er; und
ein obrer Eckzahn.
16. M. major L. 26. Ein Oberkiefer-Stäck mit den 2 hinteren Lu.
und den 2 ersten Mzz., zusammen 44'" Länge einnehmend. Die^ letzti dieser
Zähne weichen von den letzten der vorigen Art dadurch ab, dass ^ ein
deutliches Halsband zeigen , ^ovon bei den 2 vorhergehenden Arten au die
feinsten Spuren vorhanden sind. Der 2. Malmzahn hat 16"' Landmesser.
lY. Solipedes.
' 17. Anchitherium (Hypohipp^s) affinisL. 26. Eine obre Maiv
zahn-Krone von der Form wie bei Anchitherium, nur dass die äussert!
Flächen der äusseren Lappen ohne Spur von mittler Erhöhung sind. Di<
Art war grösser als A. Aurelianense und so gross als Palaeotherium crassum^
Länge aussen 14"<, Breite vom 13* 2'"-
18. Anchitherium (Farahippus) cognatus L. 26. Drei Kronen
obrer Bzz. von der Form wie die Milch-Bzz. von A. Aurelianense, nur dasd
das ftusserste Ende der Verlängerung des hinter -äusseren Lappens in ver-
schiedene kurze Falten ausgeht. Diese haben dieselbe Yertheilnng wie die,|
jedoch zahlreicheren, an gleichem Orte bei Merychippus. Länge der Reihe
der 3 Bzz. 31'"; des 1. Bz. 12'"; dessen Breite 8'"; Länge und Breite des
3. Bz. 9'". Für zahlreiche Equiden-Knochen ist es zur Zeit nicht möglich
zu bestimmen, zu welchen von diesen oder von folgenden Arten sie gehöreo.
19. Equus excelsus L. !$6. Bzz. und Gliedmaassen-Reste , so gross,
wie von einem unserer grössten Pferde; die Zähne von diesen sonst nicht
abweichend, mit ganz einfachen Schmelz-Falten. «
20. Equus (Protohippus) perditus L. 26. Ein Oberkiefer-Stack
mit den 4 letzten Bzz., eine kleine Art andeutend; der Kiefer wie beim
gemeinen Pferd gestaltet; die Bzz. mit noch einfacher gebildeten Scbmelz-
falten der Kfone; die vorder-innere Schmelzbüchse in Form, Richtung nnd
Übergang in die hinter-innere ebenfalls ganz übereinstimmend. Die 4Zuhne
l^ebmen etwa 3'' Länge und 10'" freite ein. Einige Extremitäten-KDOchen
251
■d^eo dam gehören. PI. tii, Fg. 1 in Gbhvais* M&ntmif. foMB, 4s fAm^r,
meri£ scheint eine Art Yon gleicher Untcrsippe darsuslelleo. Bei keinerlei
Aofdchnuig der AimuUung konnten dieselben ZUhne beim Hauspferde ein
Aussehen vie in genannter Figar darbieten.
MeryehippnsL. 27 [wurde anfünglich gegründet auf ein früher eben-
^ ron Hatdkh ron Bijou-Hill in Nehrsiku mitgebrachtes Oberkiefer-Stück
nit den iwei Torderen grossen Bsz., deren Form das 31 ittei hält swischen der
ensprechenden ron Anchitherium und von Cervus, mit Jener bei Parahippns
iberganz nhereinstimnit, nur dass ihre mittein [?] Lappen bi^ hinter den innem
feffl-förmigca Lappen verlingert sind, welcher daher wie der innere Lappen
in oberen Bhlmzähne der Ruminanten aussieht]. Ein Oberkiefer-Stflck mit
km 2. und 3. Milchzahn und deren bleibenden Nachfolgern, vom Niobroray
sdkciat nun eine zweite Art anzudeuten. Die Milchzfthne haben ganz das
.ifluehen, wClehei die Zahne der ersten Art bei weiterer Abnützung anneh-
Den inässten. Ihr Zäment-Rand ist weniger dick als beim gemeinen Pferd
sad lOst siHi leichter ab, wie Das auch bei den Zähnen vom BiJau-IHli
der Fall ^wesen zu seyn scheint. Die Kronen der Ersatz-Zähne sehen ganz
wie bei F. caballos ans, nur mit der für Protohippns angegebenen Abweichung.
21. M. insignis L. (a. a. 0. Vliiy 311, 18S7, 89, beruhte anfangs
tiif einem Oberkiefer-Stuck von BiJau-HiU^ mit 2 Zähnen, welche L. jetzt
f«r Ht vordem vergänglichen hält). Zu derselben Art scheint jetzt ein
Obffkiefer-Stöcl^ von Niohrmra mit der ganzen Reihe bleibender Bzz. (einen
de Ueinen ausgenommen) zu kommen, welche aber bis zu den Wurzeln,
t^eautzt sind. Sie nehmen fast 4" Länge auf 10'" Breite ein.
22. M. mirabilfs L. 27. Grosser als voriger, beruhet auf dem schon
:rwifanten Oberkiefer-Stück mit dem 2. nnd 3. Milchzahn und ihren Ersatz-
ZälUien. Ein anderes Stück anscheinend von gleicher Art besteht in einem
Tbeile des Oberkiefers von einem allen Individuum, mit den 4 letzten bis zur
Wnnel abgenutzten Bzz. Sie nehmen 3V3'' Länge und 1" Breite ein. Beide
Tiefer-Stficke haben eine tiefe Thränen-Grube vor der Augenhohle, wie
Cenas, Oreodon n. a.
23. Hipparion s. Hippotherium occidfntale L. (/. e, 171, 59,
1857, 89. Za dieser schon früher in den oberflächlichen Ablagerungen am
^Ve-firer entdeckten Art gehören) einige Bzz.
24. Hipparion s. Hippotherium speciosum L. (/. e. F/i/, 311,
I5dr, 89) kleiner als vorige, von Bvo«-l7t7/ stammend , ist durch zahlreich«
Bxz. vertreten.
Y. Pachydermata.
25. Rhinoceros crassns L. 28. Kleine Trümmer zweier Unter-
kiefer eines jungen Thieres , ein sehr abgenutzter obrer Schneidezahn , ein
obrer ?Milch-Läckenzahn, nach Form nnd Grösse am meisten mit Rh. Indiens
tberenkommend. Eines der Unterkiefer-Stücke enthält den Symphysen-Theil
'it 4 Sehneidezahn-AIveolen von der Form und Beziehung wie bei genann-
W Art. So auch der obre seitliche Schnz. , dessen Krone von vom nach
biten 2'//' nnd ^Z' '^ die Qneere misst. Der letzte obere Bz., von einem
tlVi Individuom ist stark abgenutzt, von der gewöhnlichsten Form, innen
252
•
2" lang und in seinem schiefen Durchmesser hinten */»'' mehr messend. —
Der obere Milch-Ls. hat den schmälsten Theil seiner Krone vom. Aof der
Kaufldche tritt ein Dentine-Zug an der änssem Wand nnd an den Spitzen
der inneren Lappen hervor. Die äussere Wand hat aussen eine JMittelrippe,
dem höchsten Punkt der Kaufläche entsprechend. Der vordere Rand der
äussern Seite hat die nämliche Form wie der hintere, ist aber kürzer und
vorragender. Die innem Lappen sind von einem starken Halsband umgeben,
wie bei Rh. occidentalis und Acerotherium incisivum Der vorder-innere
Lappen krümmt sich ein; und rttck-wärts, und der nächste Lappen ist quecr.
Drei ansehnliche Thäler begrenzen die Lappen; das mittle ist am tiefsten,
das vordere ist es am wenigsten. Von der äussern Zahn- Wand springen 2
Falten ins mittle Thal vor, wovon die hintere sich mit einer vor der Vorder-
seite des hinter-inneren Lappens verbindet, um ein ^iefes Loch vom Tfaai
abzuschneiden. Bei Abnutzung der Krone bis zum Halsbande Vfirden noch
4 Schmelzlöcher übrig bleiben, 1 am äussern Ende des vordern Thaies, 2
im mittein und 1 im hintern Thale. Der Zahn ist lang aussen 19'", breit
hinten 19"', vom 16'".
26. Mastodon (Tetralophodon) mirificus L. 28. Eine neue Art
kleiner als M. Ohioticus, beruhend auf dem grössten Theile eines Unterkiefen
von einem alten Individuum, woran die Abkäoung des Vordertheiles des
letzten (6.) Bz. 's begonnen hat. Die' Form des Kieferbeines ist wie bei
Elephas Indiens ; der letzte Bz. ist dem des M. angustidens oder M. Sivafen-
sis ähnlich; seine Krone hat 9" Länge, 3'/," Breite und 6 Queerreihen di^^bt
aneinander gedrängter konischer Zacken. Vor diesem Zahn ist keine vidn
Alveole mehr, sondern eine scharfe sigmoide Kante zieht auf dem Zahn-Rance
bis vom hin. Die Kinnlade hat ihre grösste Breite aussen am Bz. = 15"-
Länge vom Hinterrande des Zahns bis zum Vorderende der Lade 16"; Län^^e
der sigmoiden Kante vor dem Zahn 9".
Elephas (Euelephas) imperator L. 29. Vordertheil eines obern
Bz., grösser als irgend ein bekannter; die Kaufläche fast 5" breit, und auf 7"
Länge nur 8 Schmelzbüchsen^ während bei den Zähnen des E. Americaniu
mit den stärksten Buchsen deren 10 auf demselben Räume sind. Abgekaut
stellen diese Bächsen wie gewöhnlich wellenlinige queere Ellipsen dar. Die
Unterscheidung dieser Art wurde hauptsächlich veranlasst durch das Vor-
kommen des Zahns in Gesellschaft solcher Thier-Spezies , die von den ge-
wöhnlichen Begleitern des E. Americanus schon verschieden sind.
VI. Chelonia.
Testudo (Stylemys) Niobrarensis L. 29. Trümmer mehrer Indi-
viduen, ans welchen hervorgeht, dass diese Art der Testudo Niobrarensis ao
Grösse und Form ähnlich gewesen, nur dass die vordem und hintern Rand>
Platten stark (statt bloss schwach) umgebogen sind.
In einer vorangehenden Sitzung hatte L. bereits benierkt (a. a. 0. S. lOi
dass er die postpliocänen Pferde-Reste Nord^Amerikas nun glaubt in *
Arten trennen zu müssen. Die eine ist von der lebenden Art Europa nic^t
unterscheidbar und mag als Stellvertreter des dortigen Eq. priroigeniv*
den Namen E. fraternus erhalten [wozu aber dann noch ein is^
'iS3
Iltiiie!|. Die andere, welche dem Europahehen Eq. plicidens durch die
koopliiirteren SchmeUfalten ihYer Bzz. entspricht und vom Yf bis jetzt «li
£. Americanns anf|i^führt worden war, m^S« ^^ dieser Name schon an
ein Siimenkamseke Spezies vergeben gewesed, £. complicatns heisseo.
Die Eqniden-Familie war demnach durch 12 Arten aus 7 Sippen in Amerika
rolreten pwesen.
Ch. J. f. Bitkburt: über einige Pflanzen-Reste von Maäera
iMfog. Quart. Joum. 1869 ^ .IT, 50>*59). Der Vf. hat von der uns
sdum bekannten Lagerstätte von St, Jorge (Jahrb. 1866^ 241—244) an 140
lerschiedene von Ch. Ltbll und von Härtung gesammelte Reste von Famen
Büd Dikotyledonen zur Bestimmung vor sich liegen, unvollständige und
scfaadbsfte Blätter, mitunter ganz werthlos. Auch bei vollständigerer Er^
haitang scheinen ihm blosse Blätter nur selten Charaktere darzubieten,
welche zur verlässigen Bestimmung gewisser Familien und Sippen ausreichend
wireo, geschweige denn in fossilem Zustande, wo die aus Konsistenz, Blatt-
Stellimg, Slipulä, Pnbescenz n. s. w. zu entnehmenden Merkmaie ganz weg-
faiieo. Zu Madera aber hat man oft nicht einmal genügend vollständige
Unmse vor sich. Er wundert sich daher über die Sicherheit , mit welcher
otflche Deutsche und Schweitzer Paläontologen bei Bestimmung fossiler
Püamen verfahren zu können glauben, wenn er auch wenig Zweifel in jene
fiestimmuiigen setzt, wo den Blättern entspreche,nde Fruchte zur Seite liegen.
Uater den erwähnten Resten unterscheidet der Vf. 25 Arten, ohne jedoch
diese alle genau und sicher bestimmen zu können. Es sind
Dikotyledonen:
Lanrus Canariensis WB. häufigst!
(von Hier mitbegriffen unter:)
lOreodaphne foetens Ait. ep,
\ Coryius anstralis Hier.
Salix ep,
! Myrtus (? communis) Lik.
! Vaccininm Ittaderense Limk.
Vaccinium ?myrtillus.
! Erica arborea Lm.
Illex Hartungi Herr.
!Pittosporum ep,
Phyllites hymenaeoides C. B.
„ lobulatus C. B.
„ epp, indet. 2.
Unter diesen 23 Arten sind die 10 mit ! bezeichneten schon von Hm
Qgegeben, die andern 13 mit Ausnahme von dreien oder vieren sehr unzu-
wfässig; ond 13 andere von Herr verzeichnete Arten finden sich in gegen-
virtifer Sammlung nicht wieder vor. Beide Sammlungen wfirden also 36
Arten in sich begreifen. Der Vf. kommt zu folgenden Schlüssen unter Mit-
Wiucksichtigung auch der andern Reste:
Kryptogamen:
IPteris aquilina Lin.
.'Woodwardia ?radicans Cav.
I DartUia Canariensis J. E. Snra.
' lAspidinm Lyelli Hrsr.
« 9p.
Nephrodium ep.
Adintum psychodes C. B.
Monokotyledonen.
Cyperos tep.
254
1) Die am häufigsten vorkommenden und am besten beftimmbnren Arten
(Pteris, Davailia, Yaccinium, Lauras, Oreodaphne, Erica) kommen noch jeUt
auf !Hadera (oder doch auf den CanarUehen Inseln), mitunter allerdinft«
auch zugleich auf benachbarten Inseln und Küsten vor. Die Sippe Wood-
wardia hat keine wohl zu umschreibende Verbreitungs-Grence.
2) Der Corylus und das Adiantum sind zwei der jetzigen Flora Maderw
und ihrer Umgebung ganz fremde Formen.
3) Bestimmt tropische Formen sind nicht darunter; nur die 2 ersten
Phyllites»Arten erinnern daran.
4) Die in Madera jetzt fremd gewordenen Formen haben mit keiner
andern Flora entschieden Analogie, wie sie z. B. die Eurapmischen jungem
Tertiftr-Floren mit der jetzigen Nord-AmerikanUehen Flora zeigen.
5) Nach Wbbb und äkRTHSLOx haben die jetzigen Wald-BSume deii
Cktnarisehen Inseln vorherrschend glatte , glänzend Leder^artige , ganz- oderi
fein Säge-randige Blätter, und Diess ist auch die Beschaffenheit der Blattet
von SK Jorge.
6) Eben so ist auch jetzt noch, wie in jener Zeit, die häufige Unter-
mengnng der Dikotyledonen mit Farnen ein bezeichnender Charakter fär Hadert.
7) Gräser sollte man freilich zu Si. Jorge mehr erwarten ; doch Cype-
raceen kommen auch jetzt nur selten auf Madera vor.
8) Nicits berechtigt mithin zu schliessen, dass sich Medera't KUma
seit Ablagerung dieser Blätter-Reste im Boden dieser Intel erheblich ge-
ändert habe.
E. Dbsor: Synopeie dee Eehinidee foeeilee {Pmrieet Wieeiak
LXV1I1 ei 490 pp., 44 pH., ^, 1S68). Der Vf., welcher bekanntlich zuent
einen Theil der von Agassiz begonnenen Monographie'n ausgearbeitet uoi
dann den Katalog der Echiniden 1847 gemeinsam mit ihm verdffentlicht hat;
übergibt uns hier die Frucht langjähriger Spezial-Studien über die fossilen
Arten dieser Klasse. Er beginnt die Einleitung (S. i — lxiii) mit einigen
allgemeinen Erörterungen Über die Entwickelung' unserer Kenntniss der See-
igel in den letzten Jahren, bietet dann die Charakteristik der UaupUbthei-
lungen des Systems, prüft di^ Verwendbarkeit der Charaktere, schildert ihre
geognostische Vertheilung und zählt die Arten nach den einzelnen Formatio-
nen auf. — Er geht dann zum speziellen Theile über, in welchem die
Endocyclici mit den Familien Tessellati und Cidaridae, und die Exocyclici
mit den Familien Galeritidae, Dysasteridae, Clypeastroidae, Cassidulidae und
Spatangoidae der Reihe nach charakterisirt und unterabgetheilt werden.
Die Zahl aller aufgestellten und beschriebenen Sippen, einschliesslich der
nur lebend vorkommenden, ist über 160. Fast von jeder Sippe ist wenigstens
eine Art als Repräsentant oft auch mit cbarakteristischen Einzelheiten abge-
bildet; hinsichtlich der Arten ist auf die Werke verwiesen, in welchen sie
aufgestellt, abgebildet und ausführlicher beschrieben worden sind; bei den
zahlreichen neuen Arten sind die Merkmale hervorgehoben, durch weiche
sie sich von ihren nächsten Verwandten unterscheiden. Die Synonymie und
das geologische und geographische Vorkommen ist m&glich vollständig
255
aifegebea; tacb die Sanunliiiigen , wo sie zu fitiden. Seit Hernuffftbe dei
Kitalogf ilSif) ist die Zahl der Arten Ton 1010 im CSense» so ange-
mcbs», da» jetzt allein die fossilen 1415 betragen. Der lebenden, hin-
sichtlich welcher jedoch lediglich auf die eben genannte Quelle verwiesen
wird and welchen die neulich entdeckten nicht nachgetragen sind, mögen
210— 220 scyn, die also mit den fossilen zusammen 1630, also eine Zunahme
m mehr als 600 (0,60) Arten geben würden. Eben so stark haben die
Sffmi^ zogenommen. Der Werth des Werkes wird noch durch die That-
»die erhöhet, dass der Vf. die aller-meisten Arten selbst gesehen und in
ifetfiichen und Privat-Sammlongen studirt hat; alle Tafeln* sind mit Ihrer
besonderen ErUSmmg versehen. Die Arbeit ist daher eine Tordienstfiche,
willkommene und bei allen einschUgigen Studien ganz unentbehrliche. Bei
solcher Vertrautheit des Vf.'s mit dem Gegenstande liegt dann freilich der
Winseh nahe, dass er iins auch die Diagnosen sammtlicher Arten in wissen-
sckitticher Vollständigkeit mitgegeben hätte, da Niemand so wohl als er
daxo Torbereitet ist, ihm Diess verhältnissm&ssig nur noch wenig Arbeit ge-
«cht haben würde. Ifoch weit leichter wflre freilich ein viel nfther liegen-
der Wunsch an erfüllen gewesen , nämlich die Lieferung eines vollständigen
NaaieB-Registers, welches ermöglicht hätte, jeden der über 3000 betragenden
^«aen augenblicklich aufzufinden. Zwar ist ein sehr unvollständiges Syno-
lyne-Begister gegeben, welches sowohl auf die entsprechenden systematischen
Nmcn als auch auf die Seiten verweiset, wo diese zu finden sind, aber eine
iknliche Ifachweisnng über die' 1415 systematischen Art-Namen selbst oder
uck BOT über die 160 Sippen-Namen vermisst man so schmerzlich, das Nach-
fochea kostet im Altgemeinen so viele Zeit, dass wir den Vf. dringend bit-
tet oiuchten, das Venuisste noch jetzt durch die Verlags-Handlung nachliefern
a lassen; der Dank aller Besitzer des Buches würde nicht ausbleiben.
Eng auf dünnes Papier gedruckt würde das Register höchstens einen Bogen
liBeD, der sich auch in das gebnndne Buch noch einheften Hesse.
Die neu aufgestellten oder wieder hergestellten Sippen Dbsor's sind unter
des Tesseliaten: ' Eocidaris, unter den Cidariden: Rhabdocidari s,
Diplocidar is, Porocidaris, Gonioctdaris, Leiocidaris, Hypodia-
öeiaa, Psendodiadema, Diademopsis, Savignyia, Coptosona,
Opechinns, Codechinus, Cottaldia, Stomechinus, Hypechinus,
Stirechinus, Boletia, Phymechinus, Sphaerechinns, Loxechinus,
Hyposalenia, — unter den Galeritiden: Pileus, Echinoconus Bbstii,
Fichyclypns, — unter den Clypeastroiden : Sismondia, Ruropfia,
lortonia, — unter den Spatangoiden: Stendnia, Offaster, Isaster, Hemi-
alter, Taxobrissns,Prenaster,Gualtieria, Breynia, Hemipatagus;
Sueben sind aber viele neuerlich in den Schriften von Griy, Fonnss, Cor-
R4U, fliiCHKLni, d'Okbisiit, Run, Oobnstbdt u. A. gegründete Sippen ins
Smem eingereibt und manche ältre schärfer begrenzt und genauer diagnosirt
wwden. Die Enge des Raums gestattet uns nicht unserer sonstigen Gewohn-
^il zu folgen und die Diagnosen so vieler neuer Sippen zumal mitzutheilen ;
mr müssen desshalb auf die Original-Schrift verweisen, welche ohnehin kein
a diesen Studien Betheiligter wird missen können.
* \
256
Wir erlauben ans bei dieser Veranlassung die Paläontologen, welche
neue Arten beschreiben, auf eine sehr häufig vorkommende Unachtsamkeit
bei der Namen-Bildung aufmerksam zu machen. Will man Arten nach dea
Orten ihres Vorkommens benennen , so sind Namen wie Siluriensis, Jurensis,
Neocomiensis , Calloviensis u. dergl. ganz angemessen; will man aber
die nach diesen Orten benannten Formationen bezeichnen, welchen diese
oder jene fossilen Reste eigen sind , -so hätte man dem Wurzel- Worte eiue
andre Endigung zu geben und etwa die Ausdrücke silurianus, jurassanus,
neocomianus, callovianus u. s. w. zu wählen, die sich ihrer Bildnngs- Weise
nach nicht nothwendig so wie die ersten auf örtlichkeiten beziehen. Bereits
führen einige Arten des Neocomien den Namen Neocomiensis, welche weder
um Neuchätel noch überhaupt in der Schweii» vorkommen! ^
G. W. Fahnbstock: über den Einfluss von Brenn- Gas auf
lebende exotische Pflanzen {Proeeed, Aead, naL se, Phiiad, ISÖS, X,
118 — 128). Die Leuchtgas-Leitungen* unter den Strassen von Philadeiphia
mögen schon lange leck gewesen seyn, aber die Erde sog die entweichenr
den Gase auf, bis ein tief eindringender Frost im Januar und Februar 18S8
die Erde erhärtete, vielleicht auch die Öffnungen der Röhren vergröaserte.
So drang das Gas in Menge vom Boden her in die Gewächshäuser Fabmb-
STOCKs ein und verursachte grossen Schaden, indem es theils mit den Wurzeln
nnd iheils nur mit dem Laube der Pflanzen in Berührung kam. Die Wirkung
bestund darin^ dass die einen gelb und welk wurden, während bei andern Blü-
then und grüne Blätter bei der geringsten Erschütterung abfielen, ohne sich
welk gezeigt zu haben ; doch beschränkt« sich die Wirkung auf die Blätter, <üe
Wurzeln litten kaum; und selbst, wenn der Gas-Strom dazwischen hin ging
und die Erde schwärzte, fielen nur die Blätter ab. Einige konnten sich nickt
vrieder erholen nnd gingen zu Grunde ; andere kamen langsam>wieder zarecht,
was theilweise von der Pflanzen- Art, aber auch von dem grösseren oder
kleineren Einfiuss abhing, dem sie ausgesetzt gewesen. Bei manchen traten
die Folgen sp|t, aber dann unaufhaltsam ein. Noch andre litten fast gar
nicht und Diess offenbar in Zusammenhang mit der Pflanzen-Klasse, der sie
angehörten. Lycopodiaceen und Polypodiaceen litten gar nicht oder wurden
nur wenig gelb. Manche Monokotyledonen (Pandaneen, Araceen, Bromel-
iaceen) litten stärker, andre wenig (Palmen) oder gar nicht (Orchideen u. e. a.
Zwiebel-Gewächse, auch Zingiberaceen) ; — Cycadeen kaum merkbar; — von
Koniferen Thuja nnd Taxus stark, Libocedrus und Torreya nicht. Die ge-
wöhnlichen Dikotyledonen dagegen fast ohne Ausnahme in höheren und höch-
stem Grade (weniger die Ericaceen) ; am meisten Anrantiac^en, Temströmia-
ceen (Camellien), Magnoliaceen, mithin die Pflanzen mit Leder-artigen immer-
grünen Blättern, aber auch Linden, Leguminosen fdie Wirkungen des Gases
auf unsre Linden, Ulmen, Ahome in den Strassen von Paris, Hamhiry^ Mann'
Mm sind bekannt). — Sollte diese Erscheinung nicht einiges Licht werfen
können auf die Entwickelungs-Gesetze der Vegetation in früherer Zeit ?
* Die Zasammensetzang ist 0,44 Wasserstoff-Qas , 0,42 KohlenwAMentoff-QM, 0,09 Öl-
erzettgendes Qas, 0,0S KohIenozyd-6M.
\
Gcttoglsche Fandmigen in Sehwedei,
Ton
Herrn Axel Erdnianii.
(h eiaem Schreibea ans SioeUkoim miter dem 20. Januar 18S$ an den
Gebeinenrath yor LiaiOAaD mitgetheib.)
Seiner Zeit meldete ich Ihnen, dass unser König;, wel-
eber sich für das Vorschreiten des Landes in wissenschaft-
licher und materielier Hinsicht so sehr interessirt, in der
letzten Stande- Versammlung einen Antrag abgeben liess in
BWreff geologischer Untersuchungen, welche aber ganz
Stkweden sich erstrecken sollten. Da indessen diese Ange-
l^enheit unter der Menge wichtiger Gegenstände, die von
der Versammlnng verhandelt wurden, zufälliger Weise erst am
Ende des Reiciistages vorkam, so hatte man, besonders der
finanziellen Krisis wegen, damals nur geringe Hoffnung auf
eio gewünschtes Resultat. Gegen alle Vermuthung aber
wurde der Sache ein glücklicher Ausgang zu Theil, indem
die Stände im Anfange vorigen Jahres den vom Monarchen
propouirten Anschlag votirten, jedoch, wie die Praxis in ähn-
lichen Fällen ist, nur fiir drei Jahre oder bis zum nächsten
Reichstag. Einige Wochen nachher wurde mir von Seiner
Majestät der Auftrag zu Theil, die Leitung dieser jetzt he-
lebloasenen geologischen Untersuchungen als Chef zu über«
aehmen«
Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, wie sehr ich nöthig
gehabt jeden Augenblick zu beachten, um das neue Unter«
nehmen in möglich kürzester Zeit ordnen und in Gang bringen
zn können. Auch ein Laboratorium habe ich eingerichtet
fir die ehemischen Untersuchungen des zu sammelnden
jAhrbttch 1830. . yj
258
Materials. Die Zahl der arbeitenden Gehiilfen Ist zu acht
bestimint worden, bisher sind aber nur fünf ang^estellt g:e-
wesen. Der Plan der ganzen Untersuclinnf; wird derselbe
seyn^ welchen Ich bemüht war in meiner kleinen g;e«*logi-
schen Karte der Umgegend von Dpsa/a zu veranschaulichen,
und den ich mir die Freiheit nahm Ihnen schon vor einigen
Jahren zu übersenden.
Die nach der Tertiär-Periode erfolgten Ablagerungen
sollten zuerst Gegenstande unserer Aufmerksamkeit werden«
Sie sind bei uns noch sehr wenig erforscht tvorden und bieten
daher sowohf in viissenschaftlicher als pmktiscber UiiiBicht
vielfältigen Anlass zu neuen Beobachtungen unjd Schlitss-
folgerungen von grossem Interesse. lauter den thonigcD
Gebilden, die eine hervortretende Stelle Im Boden Schwedens
einnehmen, zeichnet sich vorzugsweise ein ungemein deutlich
geschichtetes Thon- Lager von 20, 30 bis 40 Fuss Mach-
tigkeit ans, welches sicli zuweilen innerhalb gewisser grös-
serer Bezirke als wirklicher Mergel entwickelt, dessen Gehalt
an kohlensaurer Kalkerde oft recht liedentend wird, so z. B.
in der Provinz Upplanä zu 30 Ins 40 Prozent hersnsteiot,
in andern Provinzen aber, wie in IVesfmnnland und S^der-
manfanä bis auf .5 und 1 Proz. hernntersinkt. Diese Tlion-
Art ist, nach den bisherigen Erfahrungen, die älteste aller
hier entwibkelten Tlion- Abingerungen und ruht entweder
unmittelbar auf dem Grund-Gebirsre oder auf den oft sehr
kolossalen Haufwerken von scharfeckigen oder au den Kan-
ten abgestossencn Steinen, von Gerolle uncl Gruss, womit jenes
meist mächtig überdeckt Ist. In gar vielen weit von ein-
ander entfernten Gegenden dee) Landes unter ganz ähnlichen
Verhältnissen und mit denselben Charakteren wiedergefonden,
deutet die ThonLage unwidersprechlich auf das Daseyn eines
ausgedehnten Meeres hin während der Zeit iiirer Ablage-
rung. Wie Sie wissen, wird man ein solches Tlion-Lflger in
Gegenden hoher als 600 bis 700 Fu«ts über dem jetzigen
Meei^s-Spiegei gelegen vergebens suchen. Diese Gegcn«len
waren also In damnliger Zeit die einzigen vom Meere nifbe-
deckten Theile unsei^es Landes, In und auf welchen den
Schlussfolgerungen gemäss, wozu andere geologische Ver-
2»0
biltntese g^efahrt, g^ossartigpe Glelscber alch entwickelt hatten
aad xufli Scböose de« umgebenden Polar-Meeres nicht nur die
fda sertbeilten Schlamaii- und Schutt-Masaen heruntertrugen,
um bald nachher auf dem Boden des Meeres unter Vermitte-
long der Wogön and Strömungen sortirt und Schichten weise
abgelagert za werden , sondern auch Steine und Biöclie
mschiedener Grosse herabfubrten , die man sehr oft in
tfea geschichteten Thon-Massen eingebettet getroflfen.
Der Kalkerde*6ehalt dieser geschichteten Thon-Ablage-
rang lasst sich, meiner Vorstellung nach, eben durch die
feraiittelnde Einwirkung der Gletscher am wahrscheinlichsten
erklären in Folge ihres Vorriickens fiber vormalige kalkige
Fels • Massen sedimentiren und wohl am meisten silurl-
aeiieiTDrsprnngs. Im 2^it' Verlauf wurden nun diese silurischen
Kalk-Schichten entweder ganz zermalmt und zerstört, wie Dieas
der Fall gewesen mit jenen , welche wahracbeiniich einst in
der Umgebnnjr der Stadt O^fle in der Provinz GeslricJUond
entwiekelt waren, nach dem Vorkommen zahlloser Kalkstein-
Blöcke in der Ebene Upplands zu urtbeilen, — oder auch
wie In WeifgQtklanä , um theilwelse entfernt nur vereinzelte
Koppeo zu hinterlassen. Die Trümmer dieser silurischen
Lager, seyen es fein vertheilter Kalk-Schlamm oder kleinere
ond grössere Bruchstucke und Blöcke, finden sich jetzt in
den g^üchichteten Mergel-Thonen \n üppland an derOst-Koste
osd in Bülhni an der West-Kuste, auf beiden Stellen eben so
dicht im Süden an denjenigen Ortlichkeiten, welche das nöthige
Material dazu abgegeben hatten. Je weiter im Süden vom
Muttergestein selbst, wie ich sagen möchee, desto mehr
alsimt auch der Gebalt an Kalkerde im Mergel ab bis zu
gäaziichem Verschwinden, eine naturliche Folge der grös-
seren Eigenschwere des kohlensauren Kalkes im Vergleich
la der des Thon-ScbUmmes.
Ein kra(tlger Beweis für das Daseyn eines ausgedehn-
ten und g^gen Norden hin offenen Polar-Meeres wahrend des
Absatzes des erwähnten Mergel • Thones ist uns bei den
Dotersuchungen im verflossenen Sommer geliefert worden
darch die an mehren Stellen in der Nähe von Stockholm ge-
nachte Entdeckung einer kleinen Muachel darin ^ Nucula
17»
269
^la Cialis, die aich jetzt, wie beliannt, imr in den nordliehen
ReM:{onen den Eismeeres in grösseren Tiefen aufhält Die-
selbe Muschel halte man 'vorher nur auf der West-Kuste
Schwedens In einigen Anhaufungen snbfossiler Muscheln ge-
funden; Ihre Cntdeclinng im Boden des Mä^ur^Tkatee deutet
darauf hin, dass ähnliche klimatologiKche Verhältnisse auch
hier auf der Ost-K&ste einmal obgewaltet haben, und macht
die im Vorhergehenden aufgestellte Hypothese von einem
ehemaligen Zusammenhang zwischen dem Bofhniicken Meer-
busen und dem Eismeere zur unbezweifelten Thatsache.
Dieser geschichteten Thon- Ablagerung am nächsten im
Alter folgt ein anderes, nicht wenig interessantes Gebilde,
der schwarze Thon*. Ohne alle St^hiebtnng in seinem
Innern hat derselbe eine örtliche Verbreitung • und findet
sich, die vorhergehende Ablagerung bedecl&end, nur in solchen
über dem Niveau des jetzigen Meeres vergleich ungs%\ eise
wenig erhabenen (vegenden, welche durch mehr oder weniger
breite und flache Thal-Einschnitte gegen die Meeres Kosten
oder gegen die Ufer eines Land*See's ausmunden, zwischen
welchen und dem Meere eiuKt ein freier nnd offener Zn-
sammenhang bestanden haben durfte. Dieses Gebilde ist also
unter ganz andern Verhältnissen ab^esetxt worden, als der
geschichtete Thon-Mergel, Verhältnisse, die wahrscheinlich
nicht so sehr von den jetzigen abweichen. Dieselben
Muscheln, welche sich noch gegenwärtig Im Brackwasser
der Ostsee aufhalten, Tellina Balthica, Mytilus edu-
II s, Cardium edule u. s. w., finden sich anch iJberall im
schwarzen Thone eingebettet. Der Spiegel der Ostsee mag
damals wohl 50 bis 100 Fiiss tiefer gestanden seyn als jetzt,
wesshalb anch der Mä/arsee das Bild eines tief nach Westen
eingeschnittenen. Meerbusens zeigte. Dieser schwarze Thon
ist eine ganz bestimmte Küsten- oder Busen- Ablagerung.
Ausser den erwähnten darin enthaltenen Meeres-Muscbeln,
* Der Name Fncus-Thon, welchen ich deniielhen beilegte, gleich
nachdem er vor einigen Jahren meine AufmerlKsamkeit erweckt, moaa jeM
wegfallen , da spätere botanisch-miliroskopivche Untersnchungen dargethan
haben , das« keine Oberbleibsel von Pucus - Artf*Q darin enthalten aind,
f^enigsten« nicht hier im Östlichen Theile des Landes.
2Qf
M er voD einer Name verwester Pflanzen^Reste darclidran-
jrpo Dffd erfSilt (daher die acliwarze Farbe); liier und da
erbaltene Cberbleibael deuten aowohl auf eine Land- als anf
eite Brackwasser* Vegetation hin. Gleichartige Ablagerungen
kaben nocli heut su Tage in kleinerem Maassstabe statt an
innerer Kuate und an den seichten Ufern von Burhteiu Die
** >
Emittelnne: aller derjenigen Ortlicbkeiten, wo sich jetzt der
seiiwarze Thoo unter der Acker-Knime verbreitet, die Be*
tfifimang des grosseren oder «geringeren Abstandes solcher
Lokalitaten von den gegenwärtigen Küsten und ihrer Höhe
iber deon jetzigen Wasser- Spiegel werden unS' ganz sicher
werthvolie Aufschlüsse liefern über die vormaligen Contour*
ond Relief - Formen unseres Landes, nm so wichtiger nnd
interessanter, als wir Andeutungen nicht vermissen, welche
das Daseyn einer Bevölkerung in diesen Gegenden während
des Absätze« des erwähnten Thones wahrscheinlich ipachen»
Sowohl über dem zuletzt erwähnten Thon, als auch un-
wiittelbarüberdemgescliirhtetenThon*Mergel, wo der schwarze
Thon fehlt, breitet sich überall im Lande eine zusammen«
biingende Decke einer von der vorigen ganz verschiedenen
Tbon«Abla8:erung aus, worin noch niemals Spuren eines
Tbier- oder Pflanzen-Wesens beobachtet worden. Die ganze
Ao^breitung dieses Gebildes zeigt deutlich, dass auch es im
Srhoosae eines grossen Meeres abgesetzt worden ist, und
folglich muss, in so fern diese Annalime richtig, eine allge*
meine Senkung des Landes nach dem Absatz des schwarzen
Thones nochmals eingetreten seyn. Nach der sehr geringen
Mächtigkeit dieser nenen Thou-Ablagerung aber zu urthei-
IfB, scheint das Maximnm der Senkung nur eine verglei-
chongsweise kitrzere Zelt gedauert zu haben, welche die Ent-
«iciielnng irgend eines organischen Lebens nicht gestattete,
bevor eine Beviegung in entgegengesetzter Richtung oder
eine Hebung wieder eintrat, durch welche die äusseren For-
men des Landes in Übereinstimmung mit den jetzigen ge-
bneht wurden. Während des Absatzes dieses Thones, der
kier überall die eigentliche Acker-Krume ausmacht, in so fern
lölche nicht von noch jungem Gebilden oder von Ablage-
nngen neuester Zeit bedeckt sind, scheint auch die Bildung
262
unserer j^Äsar^ gefolgt ku seyn ; denn an gar manehen
Stellen , wo grössere Durchschnitte gemacht sind^ liast sieb
sehr deutlich beobachten, dass der Thon^ wovon die Rede,
80 wie die beiden vorher erwähnten altern Thon-Lager an
der Zusammensetzung der Asar Thell nimmt und sich an
den Seiten derselben, von den angrenzenden Ebenen berauf-
zieheud, zwischen deren Sand- und Gerolle- Lagen hiueinkeilt.
Nach dem Gesagten scheint es keineswegs iingef^rundet,
wahrend den post*tertiären Zeiten mehre abwechselnde
Hebnngen nnd Senkungen unseres Landes zu vermutlien, eine
Annahme, die grössere Bedeutung gewinnt durch viele andre
Umstände, worunter ich nur der beim Bau des SSderielge-
Kanals gemachten Entdeckung einer Fischer Hütte hier er-
wähnen will, 68 Fuss tief unter den Sand- und Gerdlle-Lagen
des dortigen „As^. Da die Zeit indessen gar kurz gewesen,
um hinreichend genugende Untersuchungen anzustellen, so
wage ich auf die bisherigen einzelnen Beobachtungen nocli
keine allgemeine Hypothese zu gründen. Fortgesetzte Unter-
suchungen in dieser Richtung werden hoffentlich mehr Liclit
verbreiten in der für die Entwlckelungs-Gescliichte unseres
Landes wichtigen Sache.
UtersBebniff eines Yerstelnerten Holzes in den Monotis-
Ktiken des obern lias in Franken,
Herrn Pani Relitscli
EDera Tafel Hl, Fig. 15, 16.
In den zwischen den Schiefern der Po.Hidonomyen-Schirlfl
io Franken eiiifi^elagerten mehr oder wenfg^er machfig;en Kalk-
Banken, den MonoHs Kalken^, finden sich hier und da nicht
seken einzelne grossere und kleinere Bruchslörke von ver*
strhierten Hulz-Stannmen eingeschlosaen. Änsserst selten
kommen, besonders da ivo diese Monotls-Kalk'e etwas ge*
schiefert sind, auch andere Pflanzen-Fragmente und nament-
lich Briicli!ttäcke von bis jetzt noch nicht bes'timmten Farn*
Wedeln vor. Diese Bnichstucke sind immer Kalk-Verstel«
neroogen. leb habe ein derartiges Bruchstück eines ver-
steinerten Stammes sowohl der chemischen wie der anato-
mischen Untersuchung unterworfen, und im Nachstehenden
erlaube ich mir die Resultate dieser Dntfrsuchung mitzu-
tbeilen.
Das Stuck, welches ich besitze und nntersueht habe, ist
ein unregelraäasig geformtes Fragment, welches, als ich es
is dem AI onotis- Kalke bet fferoldiberg eingeschlossen fand,
* Die Monotif-Kalke in den Schiefem der Poiidonomyen-Sclilchl enlhal-
tee tvMer der Monotis «nbstriata , welche diesen Gebilden den Namen geft-
ha hai, dem looceramos amygdaloides und I. gryphoides , dem Amroonites
Lltheasis, A. capellinos, A. serpenlinni und anderen, bei uns anch noch
Stariei^Refte.
264
eine Lange von 2V9 Poss und eine Breite von 2 bis 5 Zoll
besass; dasselbe hat eine dunliel grau-braune Farbe und
ein spez. Gewicht = 2,304) keine grosse Konsistens udiI
Härte, so dass man mit dem Messer Stückchen davon ab«
schneiden kann. Mit blossem Auge und auch mit der
Lupe betrachtet, zeigt es keine besonders ausgezeichDCtsI
Struktur. 1
Wegen der geringen Festigkeit des Fossiles lassen sich-
sehr schwer Durchschnitte darstellen, doch Längsschnitte
sich besser als Queerschnitte gewinnen. Um mir einen Queer-
schilitt zu verschaffen, spannte ich ein Stuck des Fossiles'
fest in einen Schraubstock ein, nachdem ich das Ende desl
Bruchstuckes zuvor möglich eben geschliffen hatte, und sagte
mit einer feinen Feder-Säge eine möglich dünnste Scheibe
parallel der geschliffenen Ebene ab. Dieses gewonnene Platt*
eben klebte ich mit Schell-Lack auf einen Kork-Stöpsel und
schliff nun die abgesägte Fläche der zuerst geschliffenen
Fläche entgegengekehrt in derselben Welse, wie ich die erste
Fläche erhalten, indem ich auf einer vollkommen ebenen giiss-
eisernen Platte, wie diese die Mechaniker gf^braiichen zur
Erkennung von Unebenheiten auf Ebenen, zuei*st fein ge-
schlämmten Schmirgel und Wasser als Schleif Mittel benutzte,
hierauf Kolkothar (Elsenoiyd) mit Wasser und zuletzt nach
vollkommener Trocknung der Platte und des Schliffes trocke>
neu fein geschlämmten Kolkothar mit etwas Mennige an-
wandte. Die Schliffe, die ich auf diese Weine erhielt,
waren immer noch zur mikroskopischen Untersuchung voll-
kommen unbrauchbar; die dünnsten Schliffe, die ich dar-
stellen konnte, hatten immer noch y., Miilim. in der Dicke,
und diese konnten nicht dienen zum Zwecke. Ich versnebte
die dünnsten Schliffe, die Ich erhalten hatte, durch eine
eigene Art der Präparation zur mikroskopischen Unter-
suchnng brauchbar zu machen. Ich brachte nämlich den
Schliff zwischen zwei Glas-Platten, die ich mit einem feinen
Papier Streifen durch Gummi arabicum an einander befestl|;;t
hatte. Das so hergerichtete Präparat brachte ich in sehr
verdünnte Salzsäure* Flüssigkeit Da die vorwaltenden Be-
standtbeile des Fossiles in Salzsäure lösliche Stoffe sind, so
205
konnte ich hoffen, dam nith von der Cellnlose ein Bruchtbeil
ab Überreiit des vermoderten Theiles derselben auch wahrend
des Verateiaeninpa- Prozesses in dem Fossile erhalten habe
md bei der üulöslir hkeit des organischen Gehaltes des Fossiles
ein Skelet des behandelten Präparates liefern' würde, welches
der pbytotomischen Dntersiichnng hinreichende Anhaltpnnkte
gewähren konnte. Der Überrest dieser Holz-Substanz des
Fossiles ist aber leider nicht mehr in demselben Zustand, in
weichem dieselbe während des Lebens der Pflanze, von wei-
fler dieses FosRil abstammt, sich befand, indem durch das
ZerfaHen der Holz-Substanz vor und während dem Verstei-
serangs-Prozesse in verschiedene Elemente In Folge der
Eioairkvng zersetzender chemischer Kräfte zugleich eine
Verindernng des morphologischen Charakters erfolgte, weU
Hien der Lebens Vorgang der Pflanze diesem Stoffe vbrge.
sehrieben, and welche sofort in Ihrer späteren Beschaffenheit
TOD dem uDiirganisrhen in wässeriger Losung von aussen ein-
<lrin;>enden versteinernden Stoffe, der kohlensauren Kalkerde
Bamlich, fes.tgehalten wurde. Ein zweiter misslicher Dmstaud,
vrlrher der Hersteihtng eines passenden Präparates auf
diese Art in den Weg tritt, ist der, dass die sich inmlt-
teo de!«selben ansammelnden Gas -Blasen von Kohlensäure,
durch die Einwirkung der Säure auf den kohlensauren Kalk
des FosMiles ent8tanden , ailmählich durch andere neu ent-
steh<-nde Gas Blasen verdrängt werden und so sich einen
Ao^weg suchend das zarte Gewebe des Objektes ausser
Zasammenhaug bringen und diesen zulet/t ganz aufheben.
Die Danitelluug von Queerschnitten von diesem Fossile ist
daher zar pliytotomischen Untersuchnng unmöglich, und man
'et auf die Längensehuitte und auf die mecliauische Methode*
angewiesen, bei welcher man sich nur aus einer Anzahl
kleiner iinzosammenhängender Partikelchen eines zerquetsch-
ten Stückchens des Fossiles ein ungefähres Bild durch Kom-
bmation dieser Stückchen verschaffen muss. Die Darstellung
US Längsschnitten gelingt besser, als die von Queerschnit-
( _
* YgL Fama UiiaBR'B Versncli einer Geacliiclite der Pflaoienwelt. Wien
IM, p. 190 IL
ten, weil die Zerlirechlichkeit eines so diinnen Sluclirhens
des spröden Fossils nacli der Längen*Rielitung' «geringer ist,
wie es aocii bei dem Holze und bei allen Präparaten von
frischen Objekten der Fall ist.^ Langssciuiiire stellte ich mir
dadurch her,, dass ich von dem in einem Schranb-storke fest
eingeklemmten Stucke eine dünne Scheibe von etwa 3 Miilim.
Dicke mit einer feinen Säge absägte, anf diese Schribe ein
feines gerad-schnc^diges Skalpell aufsetzte und durch einen
raschen Druck anf dieses ein an der Schnittflärhe mogli<rh
gerad-flächiges Stück bildete, von welchem ich ein dünnes
Plättchen erhielt, indem ich parallel der Schnilt*Fläche das
Skalpell aufsetzte und durch einen raschen Druck das Platt«
chen abspaltete. Dieses kittete ich dann anf einem Kork>
Stöpsel auf und verfuhr mit diesem, wie ich bei Anfertigung
von Queerschiiitten angegeben. Auf diese Weise erhielt Ich
diinne Plattchen bis zu V9 Miilim., ja bis zu Vn Miilim. Dicke.
Die anatomische Struktur zeigt iang-ge^tre(kte Holz*Zellen»
an welchen hier und da parallele Queerstreifen zu benietken
sind. Di^ Wände dieser Holz-Zellen laufen sämnitllcii paral-
lel jind zwar in gleichen Zwischenräumen; die Breite eines
solchen parallel-laufenden Streifens — die gemeinsriiartliche
Begrenzung je zweier an einander grenzender Holz-Zellen
— Ist = 0,0023 Miilim.; der Zwischenraum zwischen je zwei
parallelen Streifen — die Breite je einer Holz-Zeile — ist
= 0,0034 Miilim.; die Länge einer Holz- Zelle zwischen je
zwei Qnerstreifen Ist von 0,0244 Miilim. bis zu 0,0315 Miilim.
wechselnd. ' Das untersuchte Fossil gehört naeh der Anlage
der Holz-Zellen einer Konifere an, wahrscheiniich einer Arau-
karie und zwar der Araucaria peregrina Lindl., deren
Zweige namentlich in den bituminösen Schiefern der Posido-
nomyen-Schicht, welcher die Monotis-Kalke mit unserem Fos-
sile eingelagert sind, liäufig (weniger häufig freilich In
nnserem Frdnküeken als im Schwäbischen Jura) angetroffen
werden.
Die chemische Dntersucbnngi sowohl des Fossiles als
des dasselbe umschliessenden Gesteines, des Monotis-Kalkes,
ergab folgende Resultate.
267
]. Versfeinerfes Holz.
1^ Grainine des Fossiles wogen nach dem Trocknen
bei m^ = l,85*i Grm. , Verlust == 0,036 Grro. Nach dem
Gfohen betrog das Gewicht =3 1,784 Grm.; Gloh-Verlast =
0,104 Grm. Das Fossil enthalt kohiensanre Kalkerde, ziem-
lidi beträchtliche Mengen von Eisenoxyd, keine Bittererde,
Spuren von Phosphor^aure und Schwefelsäure, sowie geringe
%n^eu Yon organischer Substanz.
1.784 Gramme des geglühten Minerals wurden in Salz-
siore g;el5st; man erbieU geringe Mengen von un verbrannter
organischer Substanz als unlöslichen Rückstand, dessen Menge
= 0,010 Grm. Die Losung wurde mit Ammoniak neutral!-
lirt, hierauf durch abermaligen Zusatz von Ammoniak das
EUenoxyd' an.^gefallt ; dieses abfiltrirt, getrocknet und geglüht
er^ab eine Menge := 0,254 Grm. Aus der Lösung wurde
hierauf die Kalkerde mit oxalaaurem Ammoniak gefallt; man
erhielt durch Glühen der oxalsauren Kalkerde die Menge der
kohlensauren Kalkerde = 1,518 Grm.
In 1,754 Grm. des ungeglüht^n Fossiles sind daher ent-
baheo :
kohiensanre Kalkerde 1,518
Eisenoxyd • . • ^ 0^254
während des Glflhens nnverbranDle
organbche Sabstanz 0,010
Sparen von PO4 and ßOj
1,782
In J,888 Grm. des nngeglühteu Fossiles sind enthalten :
kohiensanre Kalkerde 1,518
Eisenoxyd 0,254
orsaalsche Substana und Wasser . . . 0,114
Sparen von PO5 und SOj
1,886
1d 100 Theiten des Fossiles sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 80,951
Eisenoxyd 13,458
organische Substana und Wasser . . • 5,539
Sparen von POj und SOg ^__]
99,498
208
a
2. Monotfs-Kalk ans efnpr tieferen Lage der Praido-
nomyen-Schicht , die vegetabflisdien Fo8.sil*Reste amschlies-
send, von fferoidsierg.
Ein dunkel gefärbter ziemlich fester und harter Kalk-
stein, dessen spez. Gew. = 2,594 und dessen Härte = 2,54.
1,546 Grm. des gepulverten Kalkes wogen nach dem
Trocknen bei 10%^ := 1,439 Grm., Verlust = 0,t07 Gim.;
nach dem Glühen betrug das Gewicht = 1,427 Grm., Glüh-
Verlust = 0,119 Grm. «
1,427 Grm. des gegliihteii Minerals wurden in Salzsäure
gelost; man erhielt einen unlöslichen Ruckstand = 0,20.1
Grm.; in diesem sind s= 0,134 Grm. wahrend des Gliibens
nicht verbrannter organischer Substanz und = 0,00S Grm.
Kieselerde nebst Spuren von Thonerde. In dem Filtrat
wurden nach Sättigung mit Ammoniak und abermaligem Zu-
sätze desselben geringe Mengen von Eisenoxyd gefallt. Die
Meng0 der durch Fällung mit oialsautem Ammoniak er-
haltenen kohlensauren Kalkerde ist =: 1.085 Grm. Nacii
F&llnng der Kalkerde wurde die Talkerde mit phosphorsau-
rem Natron gefallt, die Menge der durch Glühen der phos-
phorsauren Ammoiiiak'Talkerde erhaltenen basisch phosplior-
saiiren Talkerde ist = 182 Grm., welcher eine Menge =
0,133 Grm. kohlensaurer Talkerde entspricht.
In 1,427 Grm. des geglühten Minerals sind enthalteu:
kohlenstare Kallierde 1,085
kohlensaure Talkerde ' . . 0,133
Kieselerde nebst Spuren von Thonerde • 0,069
(unverbrannte organische Substani) . . 0,134
Eisenozyd 0,006
1,426
In 1,S46 Grm. des ungegluhten Minerals sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 1,085
kohlensaure Talkerde 0,133
Kieselerde nebst Spuren von Thonerde . 0,068
organische Substanz (+0,119)
und Wasser 0,134
Eisenoxyd 0,006,
1,465
269
Ia lOO.Theilen M^nPB Monofis^Kalkes Klnci entbailen:
koMenMiire Kalkerde 70,335
koUeoMore Talkerde 8,653
Kieselerde nebat Spuren tod Thonerde . 4,455
Eisenozyd 0,373
Orguiiache Snbatani und Wasaer . . . 16,284
100,000
BemerkeiMwerth M es, dass daa Fossil keine Spar von
Bittererde, wahrend der Moiiotlii-Kalk, In welebein dasselbe
nif^mhlcwHen ist, deren 8 in 100 Theilen des Minerals eut-
kilt. Ebenso ist das Fossil von dem nmgebenden Monotls Kalk
lorb besonder« dadurch chemlsrb unterschieden, dass dieses
UTbfile fn 100 Tlieilen des Fossiles Eisenoxyi enthalt, wah-
reod der umsrbllessende Monötis-Kalk weniger als y, Prozent
EiS(foox)d in sich schliesst.
Erklsrung der Abbiidungen.
Zwei Lingenachsitte darch daa FoaaiL Der eine grOaaere ond etwaa
ilifier Tergrüaserte Ulogenachnitt Ff(. 15 ist etwaa gelungener ala der andre.
Dfnelbe beaitxl eine Dicke von '/go bis Vis*"™ und wurde in gana verdünn-
terSalttäure als FIdssigkeit des Objekt- Trigers unter das Mikroskop gebracht.
Die Brette der parallelen Ungenrasem = 0,0023°^, die Breite einer
nrischen je zwei parallel-laufenden Lingenfasem eingeschlossenen Hole-
Zelle ^ 0,0034°»°, die Lftnge je einer Hols-Zelle =r 0,0244°^ bis 0,0315»a.
Die Abbildung Fg. 16 aeigt einen etwas weniger gelungenen Lingenschnitt;
denelbe besitzt eine ungefähre Dicke von V? Millim. Die Zwischenräume
zwischen je zwei parallelen Langsstreifen sind dunkler, die Abgrenzung der
eiBzelaen Längsstreifen ist nicht sehr deutlich konturirt. Die Queerfteifen
find weniger deutlich au erkennen. Die Abbildungen wurden bei 450-
firker Linear-Vergrösserung (System 7, Okular 4, Oberbausbi) etwaa ver-
Irtisert gezeichnet.
tber Machaerodns enitrtdens Kaup^
Herrn Professor Dr. ÜLaup«
Bis in die neueste Zeit war diese Art nur aof ?erein-
zelte obere Eckzäiine basirt und^ erst im Jahr 1854 durch
Roth und Waoner in einem bedeutenden Schädel-Fragment,
worin die erwähnten Ecltzähne sich noch befinden, ausser
allen ZiTclfel gestellt worden. Beide Gelehrte beschrieben sie
unter dem Namen Macliaerodus leoninus als neu; allein wie
sich nun Prof. Wagner überzeugt hat, so ist kein Grund vor-
banden, sie von meinem früher benannten M. bultridens für
verschieden zn halten. Dieses kostbare Stück, bis jetzt Uni-
cum, ist vou Prof. Roth bei Pikermi aufgefunden worden und
bildet nun eine Perle der MUnchener Sammlung. Das 6e*
zahnelte der Eckzähne wird durch keine eigentlichen Säge-
oder Zahn-formige Ausschnitte gebildet, sondern entsteht mehr
aus durchgehenden Ritzen auf den äussersten Firsten der Zähne.
Man sieht diesen Charakter auch bei noch lebenden Katzen-
Arten, bei welchen jedoch die vorspi^ingenden Falten eine andere
Lage haben und nicht die eigentliche Schneide bilden« Diese
Falten der lebenden Katzen, welche durch dieZähnelung offen-
bar geschwächt sind, brechen namentlich bei Menagerie-
Thieren frühzeitig ab, indem sich diese durch's Abnagen des
Fleisches von harten Knochen^ die Zähne beschädigen.
Der Charakter, aus der Angabe gezähnelter oder glatter
Eckzähne entnommen, ist bei jeder Kritik von Beschreibungen
und durch Benagen der Euen-Stäbe ihrer Kiflche! Bbo».
271
oid AbbiMnng;eD ein sehr prekärer, da diese Zabnchen nor
deotlicli mit bewaffnetem Auge z« sehen sldd und daher von
Beschreiher wie Zeichner leicht übersehen werden können.
Vlean daher Blainville auf den Charakter der Zahselung
keinen Werth legt, so ist die Frage, ob die aogeblicb glatten
Zifane mit der Lupe betrachtet wurden.
Einen förniHch gesagten Eckzahn, wie ilin Mac-Ehst ab-
Mdet, habe Ich noch nicht gesehen, und. es fragt, sich, ob
iiier nicht vom Zeichner oiitrirt worden Ist. Der grössere
Eckxalin mit breitem Wurzel-Ende wirrde Covibr'n durch Prof.
Nun gesandt, stammt aus dem Arno-Thal und nicht aus der
Atrergnej nohiii.ihn Blainvillb auf PI. xvii bringt. Dieser
Zakn zeigt Zäii lelang auf dem hinteren mehr zugeschärften
Rand, die Im x\bgu8s durch Pinsel-Striche angegeben ist.
VoD dem Abguss des Prof. Nbsti erhielt das hiesige Museum
einen Nachguss durch Cuvier.
Nach diesem Eckzahn taufte Cüvier seinen Drsus Etros-
CO.S In 0. ciiltridens um. Soll auFs Historische Riicksiclit
gfnommen werden, so musste dem Thier, welchem dieser
Zaim angehört, dieser CoviRR*sche ?lame verbleiben, obgleich
er mplir einen generischen als spezIBschen Charakter aus-
drückt.
Veru;leicht man den Eckzahn ans dem Arno^Thal mit
dem von Rßpefsheim und Pikermi^ so zeigen alle drei höchst
Qiibedentende Abweichungen In der Länge, Krümmung und
Breite der Wurzel, so dass man sie der Art nach für Iden-
tisch betrachten darf«
Das8 der M. leoniiios Waonbr*s Identisch mit dem M.
»tkrirfens ist, gewinnt noch grössere Gewissheit, wenn man
ftniiiinint, dass meine Felis aphanistii, nach drei unteren
Backenzähnen aufgestellt^ zu M. cultridens gehört. Ver-
gleicht oftnn die Dimensionen dieser drei Backenzähne mit
denen, welclie Waoner angibt, so Ist keine Differenz vorhanden.
Zäline I. H. III.
Machaerodns leuninus 21"*"*. 27°^. 31°»"*.
Felis aphanista 21"*°». 27«°». ^0%"^.
Die Zähnelu,ng ist auch bei diesen Backenzähnen aus-
fespruchen und läuft über die Firste sämmtlicher Backen-
272
sahne bin. Diem ist nicht allein hei den EppeUhehner Zahnen,
sondern nach einer hrieflichen Mitlbeiluo^; des Hrn. Prof.
» Waqmrr auch bei den Zibiien von Pihermi der Fall.
Die drei ?on mir beachriebenen Backenzähne g;ehörten
einem und demselben Kiefer- Frag;ment an» welches ersi beim
Herausnehmen zerbrochen wurde.
Daas diese Zahne nicht zwei verschiedenen Kiefern an-
(gehören und nicht zu der Fells spelaea zu zählen sind, wie
BlainVillb irri^ behauptet, lehrt der Augenschein und bedarf
keiner Widerlegung.
Eine der wenigen Korrekturen von Blainvillk« die slich
* haltig sind, ist die, dass der Eckzahn , den ich zu' meinem
Genus Agnotherium (Amphicyon Lart«) gerechnet, als Eck*
zahn zu M. cnitridens gehört. Er ist an der Basis 2i°™ breit,
während die von Waonrr erwähnten und abgebildeten nur
15— 16"^ Breite haben. Diese Differenz ist bei einem so
kleinen Zahn allerdings von ziemlicher Bedeutung, allein wird
sich bei einer grossem Zahl von Unterkiefern des M. cyltri-
dens gewiss später aus<i;leichen. Vorderhand wäre nicht an-
zunehmen . dass EppeUkeim ein zweite grössre Art dieses
Geschlechts besass.
Die Synonymie wäre folgende:
Ursus cnitridens Cuv.
Felis cnitridens Blainv.
t Machaerodns cultridens Kp.
Agnotherium antiquum ipart') Kp.
Felis aphanista Kp.
Machaerodus leoninus Wagner.
Über
eilige Briflde In dem DUnvIal-EoMeii-Berirwerk bei
Idrsdiwyl in dem EAnton St Gallen,
Herrn Prof. J« €• Deleke.
Über die Dilovlalkohle in Mörsckwffl findet sich im Jahrb.
1858j S. 659 eine Bjeschreibung : zugleich sind die Phäno-
meoe angegeben' worden , dass im Innern des Kohlen-Lagers
Brände vorkommen, nnd dass aus den Wänden des Stollens
haflfig entzündbare Luft-Arten ausströmen.
Im Jahre 1826 hat Koenlein von letztem Falle einen
korzeu Bericht dieses Phänomens der naturwissenschaftlichen
Gesellschaft in Sl. Gallen erstattet. Er sagte :^ in den Kohlen-
Graben von ütznack dringt Wasserstoff-Gas mit Wasser aus
den Spalten ,^ welches sich bei Annäherung des Lichtes ent-
zöndet und bald mit mehr blaner bald mit mehr gelber Flamme
breoDt. Am 14. Mov. 1826 Vormittags 10 Uhr besuchten
zwei Arbeiter mit einem Fremden die Gruben; sie wollten,
ab sie etwa 20 Klafter vorgerückt waren, das Wasser an-
zünden, als plötzlich eine Explosiop entstand, wobei einer
der Arbeiter and der Fremde ziemlich stark verbrannt wurden.
Nachmittags gingen, vier Mann an die Arbeit; einer wollte
rersochen, ob das Wasser noch brenne^ worauf noch eine
starliere Explosion mit heftigem Knalle erfolgte und zwei der
Arbeiter leicht, zwei andere aber sehr stark verbrannt und
piedergeworfen wurden.
In den Kohlen-Gruben bei Mörsekwpl kommen Brände
wahrscheinliGh viel häufiger als bei Ptssnaeh vor; das Feuer
bat eine bläuliche Flamme; bei der Entzündung kommen
schwache Verpuffungen vor, aber noch niemals sind die
Eotzandungen mit starken Explosionen begleitet gewesen.
Jihrtaeh 18S9. |g
2T4
•
Das Gas ist leicht entzändbar, durch das Gruben-Licht
und durch den Pickel- oder Axt-Schlag kann die Eutzundung
erfolgen. Reines Wasserstoff-Gas, wie Kobnlbin voraussetzt,
wird es nicht seyn; ob es leichtes KohlenwasserstoflT-Gas ist
könnte auch in Fragen gestellt werden, weil es oft in grosser
Menge ausströmt und dennoch bei der Entzündung keine be-
deutende Explosion verursacbt. Die Verbrennung ist oft
¥on sehr langer Dauer; die Gänge haben nur .von einer Seite
eine'n Ausgang, daher findet kein starker atmosphärischer
Zufluss statt, um der Flamme ein grosses Quantum Sauer-
stoif-Gas zuführen zu können.
Einige Brände haben sich unter ganz besonderen Ver-
hältnissen ereignet und sollen hier näher bezeichnet werden.
1. Im Jahre 1857 entstand In einem Stollen auf der
West-Seite im Kohlen-Lager selbst ein sehr starker Brand,
so dass den sich darin befindenden Bergmann nur die nassen
Kleider vom Verbrennungs-Tode gerettet haben. Der Brand
hat eine Zeit lang angehalten; doch da der Brand am Ausgange
des Stollens nicht beobachtet werden konnte und kein Ar
beiter sich in die Nähe des Brandes wagte ^ s6 kann die
Dauer nicht genau angegeben werden.
8. Auf der Südost-Seite des Kohlen- Lagers ging die
Kohle allmählich aus; in der Erwartung, es könne nur eine
stellenwdse Unterbrechung seyn, wurde ein Stollen von 3 Fuss
Höbe und Breite im Diluvium bis auf 80 bis 90 Fuss Länge
fortgetrieben. Sehr häufig zeigten sich einzelne Kohlen-Stücke,
die zuweilen- einen Inhalt von mehren Kublk-Fnss, aber mei-
stens eine aufrechte Stellung hatten. Am 8. Febr. 1858
strömte aus der hintern senkrechten Wand eine Luft abs,
die sich durch das Gruben-Licht entzündete, und brannte bei-
nahe eine volle Stunde. Es zeigte sich keine ausgedehnte
zusammenhängende Flamme , sondern es war nur ein Gefla-
cker an abwechselnden Stellen in der Wand. Die weitere
Fortsetzung des Ganges zeigte keine Kohlen, sondern, wie ei^
schon Im Anfange vorgekommen ist, einen dunklen aschgrauen
Letten^ wie er fast Immer über und unter der Kohle liegt.
3. In der gleichen Gegend ging die Kohle im Anfange
dieses Jahres In westlicher Richtung aus ; nachdem Im üilu-
275
fiom der Gang bis auf 150 Fiisa Länge getrieben war,
strömte am 21. Jan. 1869 am Ende des Stollens aus einer
Spalte im Boden eine grosse Menge Gas aus, die durch das
6ruben«Licht angezündet eine Flamme zeigte, die den Queer-
fldmitt des Ganges bis nahe an 20 Foss Länge erf&lite.
Der Arbdter konnte sieh noch mit vieler Mühe retten, doch
ist ihm das Kopf-Haar starli versengt worden. ' Des Abends
BD 5 Dhr begann der Brand und hielt in der angegebenen
AüsdebfiuDg eine Viertei-Stonde an; allmählich verringerte
sieh dieselbe nngefahr auf einen Quadrat- Pnss, und es er
sebien, als wenn 5 bis 7 Gas-Flammen brannten. Volle
U Stiioden hielt dieses Brennen an;; die Flammen wurden
dann immer kleiner , doch zeigten sich noch des Morgens am
34. Jan. kleine Flämmchen , die aber dann bald erloschten.
Die Scbleferkohlen-Lager zeigen wie die meisten^ Torf-
Lag^er eine horizontale Lagerung oder ein ' sehr geringes
Gefall und kommen in der gleichen Gegend, z. B. die ver-
scbiedeneo Lager am ZOrieker See^ üfMnaekj Dürmien o. s. f.,
io dem gleichen Niveau vor* Am Ansgange zeigen diese
L*ager sehr oft eine bedeutende Verwerfung und abgerissene
Bl5eke von sehr verschiedener Grosse. Am Züricher See
finden sich häufig zwei Lager ijiber einander; die untre Kohle
iit immer besser als die obre, zeigt weniger Holz-Theile,
oid der Pflanzen-StoflF Ist itn untern Lager in der Verkohlong
weiter als im obern fortgeschritten.
Vielleicht findet sich auch bei täSnckwyl noch ein Unter-
lager vor, wovon die brennbaren Gase ausströmen; doch
iDÖsste dasselbe und in nicht unbedeutender Tiefe liegen.
Das Lager^ worauf jetzt gearbeitet wird^ liegt 70 bis 80 Fuss
anter der Oberfläche, und im Stollen ist schon auf 30 Fuss
Tiefe gebohrt, so dass sich in einer absoluten Tiefe von 100
bis 110 Fuss noch kein Unterlager gezeigt hat. Die Unter-
SQchung auf Dnterkohle wird abermals in Angriff genommen
werden und zwar, wenn sich keine Kohle zeigen sollte, bis
aaf das Mollasse - Gestein ; vielleicht gelingt es dann über
dieses eigenthiimliche Phänomen der brennbaren Luft einigen
Aafschlnss zu erhalten.
18
BriefWecbseL
Bf ittheihiDgen an Geheimenrath v. Lbonhabo gerichtet
Intukruek^ 25. Februar 1869.
Sie erhalten anbei die Anzeige eines Unternehmens, dessen Leitnng ich
mit Vei|;nügen übernommen habe, da ich nicht zweifle, dass es keineswegs
ohne Verdienst sey, unsere Alpen auch sachlich den Forschem' zugänglick
zu machen. Die Rede ist von:
Gebirgsarten-Suilen ans den zentralen und nördlichen
Kalk-Alpen TffToUy
welche die hiesige Kunst-Handlung von Job. Gross veranstalten wird. Eine
systematisch geordnete Suite von hundert Arten und Abänderungen aus den
Gruppen des Gneisses, Glimmerschiefers, Thon-Glimmerschiefers, der Anthra-
zit-Formation, der obem und untern Trias, des obem und untern Lias, obern
Jura, Ifeocomien, der Gosau- und der Tertifir^Pomiation im Formate von 4
Zoll Unge und 3 Zoll Breite wird zu 12 Thlr. , eine Suite von 3% Zoll
Länge und 27, Zoll Breite zu 7 Thhr. berechnet Auch grösseres Format kann
bestellt werden. Aufträge erwartet die Job. Gaoss^sche Kunst-Handlung zn
intubruek im Laufe des Frühlmgs, damit den Bestellungen bis Oktober
£eses Jahres genau entsprochen werden könne.
A. PiCRLBR.
Nene Litteratnr.
•IM« Btdiktom n6ld«B d«n Euptu^ sa ti« eiBfMtndttor Sehriflea dareh ein dann TIM
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de VAude et des Pyrenenees-orientales (^ Memoir. de la Sot. ye'oi.
de Franee). Paris 4^.
H. Bacb : Geognostische Karte von Zentral -Europa, bearbeitet nach den besten
bekannten Quellen, in Farben-Druck (mit 28 Farben, in Fol., 22" breit
und 18" hoch). Stuttgart. 4 fl. 36 kr. x
H. y. MmR: Kur Fauna der VorweH. iV. Abtheilung (in 2 Lief.). Rep-
titien ans dem lithographiBchen Schiefer des Juras in Deutschland und
Frankreich. Frankfurt, in Folio, 1. Lief. S. 1—84, mit 11 Tffn. ^
R. l, Murcbisoh: Siluria, 9^ edit, London 6^.
Vt9
B. Zeitoelirlfteii.
1; Zeitschrift der Deutschen GeologiBchen GeseLUchaft,. Berlin
^ [Jb. IM^, 70]
tSSS^ Mai— Juli JT, iii; S. 217—360, Tf. 6—10,
A. Sitziin((8-Berichte vom Mai bis Juli: 223—230.
Söamii€: Gediegen-Kupfer als Psendomorphose : 224, 227. — Ewald: Letten-
koUeiHGnippe von Erxleben : 226. — Beyrich : ein Labyrinthodonten-SchUdel
n» dem pennischen Kupfer-Sandstein Rnsslands (Melosaurus Vralensis Myr.):
336. — G. Rosb: grosse Eisenkies-Krystalle von Elba?: 226. — Taxnau:
räletter Flassspaih von Schlackenvirald in Böhmen: 227. — Bbtrich:
Fierygotns in silorbchen Graptolithen-Schiefem von Silberberg in Schlesien:
229. — Bsvricb : Ammonites dux aus dem Muschelkalke von Rüdersdoif :
229. — Ewald: Posidonomyen im Bunten Sandstein: 229. — v. Carnall:
Geweihe in tertiären Eisensteinen bei Kieferstädtel : 229. — v. Karmall:
knnstliche Roheisen-Oktaeder: 230. — Raiulsberg: Zusammensetaung des
UnliU: 230.
B.Anfsätse: 231->300.
W. TOR OBR Mark : Wirbelthiere^ Kmster und Cephalopoden der Westphälischen
Kreide: 231, Tf. 6, 7.
Gionn: in Jkhisch's Abhandlung über den Mefaphyr und Sanidin-Quarz-
porphyr bei Zwickau: 272 [> J'b. i8&9, 214].
Webs¥t: Erysiall-Struktur des Serpentins und einiger ihm zuzurechnenden
Fossilien: 277.
C. RunBLSBSRG: chemische Natur des Titaneisens, Eisenglanzes und Magnet-
eisens: 294.
G. V. LizBic : ober Barren- Island : 299, Tf. 8.
Sbift; Hm NW.-Ende des Thüringer Waldes: 305^ Tf. 9, 10.
2) Monats-Berichte über die zur Bekanntmachung geeigneten
Verhandinngen der K. Preussischen Akademie der Wissen-
schaften zu Berlin. Berlin ^ (Jb. iS6S, 813].
IWS, Sept.- Dez., no. 5— I.J, S. 263—690.
Ehrbkbbrs: Wirkung heisser Quellen auf Ischia: 488—495.
lU.46ni: über Flutb und Ebbe der Ostsee: 531.)
EuBSHBiaG : der Obenug am Serapis-Tempel zu Potzuoli ist Silsswasser-Salk :
585-602.
über Korallinen und bisher unbekannte Bim- und Becher-fttrmige ge-
stielte Eisen-Morpholitke an einem Meeres-Telegrapken-Tau : 624—625.
B. Rofi: über Hkirtz's Analyse des Stasfonits: 673i-675.
3) Verhandlungen des natnrhistorischen Vereins der preus-
sischen Rheinlande und Westphalens, Bonn 8^ [Jb. t8fi7^ 566].
IWff, jr#F, tr-Ä, S. 65—172; Korr.-BL 13—75; SiUungs-Bericbt
xxnu— xcvi; TU* 5 — 12.
280
4
J. T. V. D. BimmoiisT: neue Krebie aus der MaBtrichter Kreide: 107-110, T. 6, 1
C. BiBfiiiLüni: Kobalt-Manganspath von Rheinbreiibach : 111 — 112.
H. Krakhkb: einige Bestandtheile der Wegterwälder Basalte: 126^—130.
6. SAHDBBaGm: Paliontologische Kleinigkeiten ans den Rheinlanden : 140-143.
A. Krauts: neues Lager devonischer Petrefakten bei Menzenberg: 143—165,
Tf. 8—11.,
Sitcungs-Berichte: S. xxxiii — ^xcvi.
V. Dicbkh: Relief des Monte-Rosa; — Caspart: fossile Nymphacee ; — Krantx:
aussergeviröhnliche Krystall - Formen ; — - BuRGUAifii: Mineral -Analysen; —
KaAirrz: Grammit- Vorkommen ; — NoEGGaRATs: antike Bau-Steine; — v. Rahi:
Profil der Bündtner Alpen ; — v. Dbcbsn : Pseudomorphose von Weissblei-En
nach Schwerspath; — Nob0Gbrath: stemförmig-strahligcr Quarz; — Hayui:
Dendriten an fossilen Knochen; — v. Dechbn: über Thal-Bildung; — Nokg-
obratr: Kryolith; — C. 0. Wbbbr; Monokotyledonen-Rhizom in Dplomit;
— NoxcaFRATH: Trachytischer Dünger; Grünbwaldt's Ural; Pandbr's: silur-
ische Fische; — v. Ratb: Zerfallen silurischer Fossilien; — Nobgcer^th:
Magnetkies auf Gingen; — Troschbl: fossile Fische von Gl ans.
IS.5S, JTK, 1—^, S. 1-450; Korr.-Bl. l-ßO; Sitz.-Ber. i-cux; Tf. 1-3.
W. V. DER Mark: Diluvial- und Alluvial-Lager im Münster*schen Kreide-
Becken: 1 — 47.
Organische Reste im Diluvial-Kies von Hamm: 48 — ^77, TU. 1—3.
W. Jung: Magneteisenstein- Vorkommen zu Eisern bei Siegen; 203-210.
F. Robrbr: die jurassische Weser-Kette: 284—442, Tfl. (> Jb. IS5«, 5811.
A. V. Strohbbck: der Gault an der Frankenmühle bei Ahaus: 443 — 450.
General-Versammlung zu Dortmund. Korresp.-Bl. 35 — 60.
Navck: Biber-Reste und Diluvial-Thon : 37; — v. DBcnEB: die geologische
Karte Westphalens: 43; — W. v. d. Mark: Phosphorsänre - Gehalt in
Kreider und Kohlen-Gesteinen Westphalens: 44; — Lornan: Flötz-Karte des
Westphälischen Steinkohlen-Gebirgs: 46; — Hosius: Westphälische Kreide-
Bildungen: 49; — Nauck: Entstehung des Dolomjts ans Kalkstein: 49; — v.
Dücrbr: Baumstämme in den Geröll-Schichten an der Ruhr: 50—52; —
Göffbrt: bestimmt sie für solche von Quercus robur?: 52 — 53; — Wöb-
uer: grosse Salz-Krystalle der Saline Königsbronn; 53; — Nobmbratb: ober
Blitzröhren: 54.
Sitzungs-Berichte: S. i — cuz.
Bbrouaiih: über Ehlit; — v. Dbchbr: über Dumont's geologische Karte von
Europa; — NoBcasRATR: über Chalcedon-Stalaktiten ; Wawellit von Ober-
scheid; Artefakten-Breccie von Ostende; — G. v. Rate: Basalt derScheids-
bnrg bei Remagen ; Gebirge von Sta. Caterina ; — v. Drcrbm : Basalt des
Druiden-Steins bei Kirchen; — Nob66brath: Opal von Czemowitz; Kupfer-
nickel-Krystalle ; — v. Dbcubi^: neue Sektionen der geologischen Karte der
Rhein-Provinz und Westphalens; — Bvrkart: vulkanischer Ausbruch in
Mexiko; — NoE64nmATH: Mineralien von Konstantine; Sandsiein-Bildung im
Meere von Ostende; Relief der Rosstrappe von WüsTEnAim; — Bergbraüii:
Zusammensetzung Phosphor- und Arsen-saurer Kupfer-Erze ; — t. Dbcbd :
über Roeher's geognostische Karte von Hannover ; — v. Robil : Versteioe-
281
nofeo ans der RheinucheD Granwacke ; — SciiAAFniAusnf : fossile MeDschen-
Schidel ; — t. Dechbn : Obersicht der Steinkohlen-Bildungen Deutschlands ; —
V. DiaBBi: liher GoLUKBiiMs Steinkohlen - Pflanzen ; — Göppbrt: vorstei-
serter Wald Ton Adersbach; — Matkr: fossile und humatile Menschen-
Scfaadel; — HiuraoLn: Veränderlichkeit des Eis - Schmelzpunktes durch
Bnck; — Mabquabt: krystallisirte Kesselsteine; — G. t. Rath: über Ten-
iiBtit; — BmeBHAim : über das Feldpath-artige Gestein des Zirkon-Sye-
■ts; — V. Dkodi: geognostische Karte des Grossherzogthums Hessen; —
E&unx: Konglomerat von eisernen Nägeln ; — G. v. Rath : über den Jnlier-
ännit: — 0. Wsbbe: Aber fossile Palmen; * — NoBGOBiuni: Gold-Krystalle
US Ktlifomien; Gallert-Opal; — v. Dbchkh: Flötz-Karte des Steinkohlen-
^birfs in WeaCphalen; — Nozoobiath: ober faserigen Arragonit; — Tao-
joil: fossile Schlange in der Brannkohle; — y. Roua: Säugethier-Reste
B Lippe-, Rohr- und Rhein -Alluvium (Elephas primigenins etc.); — v.
Drm: künstlicher Olivin ; über y,v. Lkonhabd's Hütten-Erzeugnisse^' ; Sta-
iim'i geologiache Karte der Niederlande; geologische Karte der Rhein-
ProTiDz; Steinsalz von HohenzoUem.
4)Verhandlnngen der Schweitzerischen Naturforschenden Ge-
sellschaft bei ihren jährlichen Versammlungen. 8®. [Jb 18S8, 460.]
1868y Lm. Versammlung in Bern (212 SS., 1 Tfl., Bern 1SS9), X
A. Allgemeine Sitzungen: Hkbr: über die ausgestorbene Pflanzen-
Sippe PodogoDium: 35; — Morlot: Veränderungen der organischen und
BBor^ischen Natur in Dänemark seit der Zeit der Ureinwohner; — i»
Saocscbb: Besteigung des Pic's von Orizaba: 79—83.
fi. Protokolle der geologisch miner alogischenSektion: Gaudim:
Ealk von Palermo von Landschnecken durchlöchert: 44; — Favrb: Über die
Sldnkohle von Thorens in Savoyen : 44 ; -^ Favrb : geologische Karte der
Sckweitz und Sardiniens: 45; — Favrb: über das Lias- und Keuper-Gebirge
lon Savoyen : 45 ; — DaubrAb : Über Motamorphismus und seine Ursachen :
49; - Morlot: über zwei quartäre Eis-Zeiten im Rhone-Becken: 54
|i. a.] ; — Dbsob : Klassifikation der Gesteine im Schweitzer Jura : 54 ; —
Lüic: geognostische Karte von Solothura: 55; — RütibbyBr: die Portland-
ScUIdkrdten von Solothum: 57; — Rbhbvibr: Ganlt in den Waadter Alpen:
ö9; — Kbüiicott: Kantenit in Quarz-Krystallen: 59; — Cartibr: Süss-
wiswr-Kalk im Aar-Bett bei Wolhvyl: 60; ~- v. Fischbr-Oostbr: die
fosfllea Fnkoiden der Schweitz: 60; — Zschobkb: Tunnel im Astarten-Kalk
voB Aaran: 64.
C. Beilagen:
A. Voblot: über die quartären Gebilde des Rhone-Gebietes : 144 — 151.
inoNOTT: über die hohlen prismatischen Krystall-Räume : 151 — 156.
J. Decrbt: Neocomien-, Urgonien- und Nummuliten-Gebirge am Annecy in
Savoyen: 156—174.
J B. GaBpnif: geologische Beobachtungen über den Bemer Jura: 174 — 186.
283
5) AUide.ir Aeeademia Gioenia di Seien»e naiurali di Catania.
Seeanda Serie, Catania 4^,
1844; [2.] /.
P. J. SiRuflo : geognoslisch-geologUche Beobacbtangen über den Schackl von
S. Filippo und die Umgebun^^ von Militello: 35.
184S', |2.I iL
C. GiHunxAiio : übier die S.-Seekiute des Golfes von Catania: 65.
Fr. Fbrraiu: Vnlkanische Geologie Siziliens und der Nacbbar-Inselp : 220.
C. Ghmhbllaro: über den zersetzten Basalt der Zyklopen-Insel: 309.
1S4S', [2.] in.
C. Gbhhkilaro: über die Erhebungs- und die Ausbmch-Kratere : 109, Tfl.
eine neue Sippe Polyparien (und H^ipuriten) : 211, 4 Ti.
über die physische Konstitution des Ätna's: 347.
A. Aradas: neue lebende n. fossile Koncbylien^Arten Sinliens: 157, 411, 3 Tli.
1S47; 12.] tV,
C. Gbhmllaro: die Bildung der Schiefer von Al^: 25, TU.
A. Aradas: die fossilen Konchylien von Grevilelli bei Messina: 57.
i848; [2.] F.
C. Gehhkllaro: eine Varietät des Hippnrites Fortisi: 33.
natürliche Geschichte von Catania: 91.
i849; [2.1 VJ.
A. Aradas: Monographie der lebenden u. fossilen Echtniden Siziliens: 53, 189^
C GzniiELiARo: ein Stuck Chalcedon von einer antiken Statue.
1850; [2.) VII,
C. GzaHitLARo: Bildung der blauen Thone Siziliens: 105.
der angebliche Vulkan von Montegrande bei Pietraperzia : 141.
C. Nabaviqka : Monographie des Gypses , Schwefels und Zölestins in d«i
SizHischen Gyps-Gmben: 185.
A. Aradas: Echiniden (Fortsetzung v. 1849}: 229.
18SS; [2.) VI IL
A. Aradas: Echiniden (Fortsetzung v. 1860): 149, 371.
1864] |2.) IX.
C. GniRLLARo: ErlAuterung zweier Tafeln zur Versinnlichung der schwie-
rigsten geologischen Theorie'n: 37.
einige Erscheinungen des Mineralien-Lebens: 73.
kurzer Bericht über den Ausbruch des Ätna vom 21. Aug. 1S69, 3 Tflii.
Gius. GiHKBLLARo: Auszug aus einem Tagebuch darüber: 113, Tfl.
1864; [2.] Ä,
G. G. G«UHRLL\Ro: Beschreibung einiger Mineral-Arten von dek> erloschensi
Vulkanen von Palagonia: 37.
C. GnHiLLARo: Wanderung um den Atda, 1866 im Oktober: 51.
A. Aradas: Echiniden (Fortsetzung v. 1868): 77.
1B66; |2.] XL
C. GzauRiXARo: Bau und Bestandtheile des Kegels der Montirossi: 57.
98S
A. Aiaam: Profpekl einer Famm lebender «nd fossiler MoHnskeii Sin-
iie»: 77. ^
1SS6, |2.] JTI/.
C. S. Patti: geognostische Berichte Aber die Berge der Terrefmrte im 0.
TOD CfHania: 115.
6. 6. GnHBUAAo: aeoe Mineral-Arten etc. (Fortsetzang v. 1864) : 143.
iBSf-, (2.] XUL
C OniULARo: fiber das erratiscbe Gebirge im Norden Europa's: 33.
geologische Beweise des Dilnvinms : 253.
fi. G. GnmLLABO : die fossilen Fische Siziliens : 279, 6 Tfln.
^)Comfles renduM hebdomadaires des seanee» de f Äcade'mie
iti seienees, Paris- d^ [Jb. 1868, 816].
1868, 17—24, Oct. 25— De«. 13; XLVII, 629—1063.
S. K Locc4: über Jod in der Atmosphftre: 644 — 646.
A. Rnina: über Entstehung der mineralen BrennstofiTe: 646 — 648.
T. TstanuTscBSPF: über die Geologie Kleinasiens: 667—669.
Ucuvt: Erdstösse am 16 Okt. zu Remiremont gespurt: 669.
A. Rivorb: über die Galmei-Lagerstatten zu Santander: 728- -732.
H u Traiblais: Feuerkugel zu Neuilly beobachtet 1868 am 13. Sept.: 801.
Foul: Hebungs-Sysiem des Mermoucha und Gebilde von Sahel: 852 — 855.
(JnterabtbeiliiDg des Miocän-Gebirgs : 949 — 952.
PoiTL4iD: neue Lagerstätte fossiler Säugthiere in England: 955 — 957.
Du-BRsi: Arsenik- Vorkommen in fossilen Brenzen: 959—961.
PoixnT: Über Urerzengung v. Pflanzen n. Thieren in künstlicher Luft: 979-984.
H. Sti.-Cl. Dsvillb u. H. Carom: über Apatit, Wagnerit u. künstliche Metall-
Phosphate: 985^988.
Pim: ober den Aerolithen vom 9. Dezember d. J: 1063 — 1055.
Imsm: Dimorphismus der krystallisirten Kieselerde: 1052—1063.
1)BulUtiu de la Soeiete jfeologique de Fmnee \2,\, Pmrie,8^
|Jb, 1869, 815).
1868, Nov. 6-1869, Janv. 19; ÄV1, 1—224, pL 1-6.
Sc. Gbas: Geologische Bildung des Brian^nnais: 21. '
Cl Lobt: über den dortigen Anthrazit-Sandstein: 27.
Xabol dz Sbbkis: die Dünen und ihre Wirkungen: 32.
die Küsten-Felsen des IMittelmeeres : 36.
BouooB, Dbframoux und Brüder OgiIbibii: Obere Fenerslein-Kreide im Iura*
ppt.:42. •
Tl Ebbay: das Ausgehende der Formationen bezeichnet nicht die Grenzen
ahet Meere: 47.
LPabbto: die Gebirgsarten am Fusse der Alpen bei'm Grossen und Luganer
See: 49—97, Tf. 1.
Im Sbbbbs: über die trocknen Kohlen oder Stipite des Jura-Gel^irges : < 97.
FMabü: ober eine von Hyänen bewohnte Hohle bei Laghuat, Algier: Ul.
2ai
E, Bbkoit: Kreide im Ai]i-J)|»t.: 114, pl. 2.
J. Dblanoüi: Veitheilung und Überlagerung der Kohlen-FormatioB in R.*
Frankreich: 119.
h Gomilr: über den Gauh im Hainaut: 122.
J. Marcou: über die Rocky mountains: 133.
£. Rbkivikb: Alter der Kreide von Rouen u. der Griinsande von Maas: 134.
Ed. Hxbirt: paläontologische Charaktere der Kreide von Mendon: 143.
Triarr* (Beziehungen zwischen der Chlorit-Kreide von Ronen und) ...
SAEMUn,: I •*•»» <^"^»""* **» ""''*= 1 t59j
I I
G. CoTTKAu: über den Scheitel-Schild von Goniopygus: 162.
Edh. Pbllat: über den Lias von Autun, Sa6ne-et-Loire : 166.
A. Etajulom : fossile Kruster der Haute-Saöne und des Hoch-Jura*8 : 169, T. 3-6.
Amcislot: über den Aerolithen von Clarac, Haute Garonne: 207.
Th. £bray: geologische Zusammensetzung der Berge von Sancerre: 215.
A. Dklbsss: Abänderungen der prismatischen Felsarten: 217.
über die Minette: 219.
über den Metamorphismus der Felsarten: 223.
8) The Quarterly Journal of the Oeologieai Society of Lon-
don, London S^ [Jb. 1859, 73].
1869, März 24— Juni 23; no. ^r; XV, I; A: 1-186, A: 1-8; pl.1-9.
I. Laufende Vorträge in der Gesellschaft: A. 1 — 140.
J. C. Moorb: einige Silur-Gesteine in Ayrshire: 1.
J. Lbckkhby: über den Kelloway-rock von Yorkshire: 4, Tf. 1 — 3.
G. W. Orkerod: über die Fels-Becken von Dartmoor: 16.
N. T. Wbthbrbll: die Nieren in Crag und London clay: 32.
W. Wood: eingeführte Fossil-Reste im Red crag: 32.
J. Pbillips: eine fossile Frucht in den Wealdeii: 46.
C. Bunbury: einige fossile Blätter von Madeira: 50.
T. Brown: Steinkohlen -Gebirge der Fifeshirer Küste: 59.
J. W. Dawsoh: das untere Steinkohlen-Gebirge in Britisch Amerika: 62.
E. W. Bihney : über Stigmaria : 76, Tf. 4.
J. Morris: fossile Farne von Worcestershire : 80.
G. P. Scropb: Blätter-Gefüge der Gesteine > 84.
R. EutKHEss: Gesteins-Klüftnng und Dolomite bei Cork: 86, Figg.
W. Hawkbs: Schmelzung und Abkühlung der Basalte ^ 105.
W. W. Shyth: die Eisen-Erze von Exmoor: 105.
W. YiviAv: das Gediegen-Kupfer der Llandudno-Grube : 109.
"tl. Nicol: Schiefer und Trapp-Ge steine von Easdale : 110.
IT. AmcH: über den Ätna: 117.
S. Hauobton: Lepidomelan in den Irischen Granaten: 129.
T^ F. Jahibsoi«: über Lias bei Banff: 131.
J. Brown und G. B. Sowbrby: ^rtiäre Reste von Grove Ferry in Kent: 133
S. Batb: der permitche Prosoponiscus : 137, Tf. 5.
IL Geschenke an die Bibliothek: A. 141—167.
Ol. Zar4ekgelegte, fthere Yorttfkgei A. 168—186.
Ons: Zygoiiuitiinis trilobus Maclbat's ist Jf othotherimii : 168.
über emSfe Nothotherinm-Reste : 176, Tf. 7 — ^9.
lY. Mtssellen and Ansxfige:
B. G. Bmhn: ober die EntwicknngB-Gesetxe der organiscfaeii SchOpfang ^ 1.
Wbil ood Webbr: die Braankohlen-FIora bei Bonn ^ 5.
BoLu: über das Tertiär-Gebilde Ton Sotzka ^ 8.
Saabugdi nnd Gükbbl: die Tertiär-Bildnngen an der Denan: 8.
9)i/oiiriial ofike Duklin Oeologieal Society,
i8s8y vin, I.
LGbifribs: Scbichtongs-Yerhältnisse der Sediment-Gesleine in Süd-Irland:
2,?«.
S. EiDCBTOH : Schicbtnngs- nnd Verbindungs-Flächen des Oldredsandstone-
Konglomerate von Waterfort: 16, 2 Tfln.
J. B. Jucuu: Feuer-Gesteine von Arklow-Head: 17.
J. Biiini«HAH : Verbindung der Kalk-, Sand- und Granit-Steine von Oughterad
iD Galway: 26.
das Drift-Gebirge in Galway und Mayo : 28.
A. Gaos: Psendomorpher Tremolit von kohlensaurer Kalk- und Talk-Erde
inkmstirt: 39. '
Tauot: Präsidentschafts-Rede: 40.
k. Cartz: fossiler Elephanten-Zahn vom Doab-Kanal in Ober-Indien: 66.
Eoaiaü: Kambrische Fossil-Reste von Bray und Howth: 68, 2 Tfln.
1 Gacbs: Mineralien als Zäment eines Kooglomerat-Blocks in Limerik: 73.
B. GurnTH : Po8idon[omy]ia lateralis : 72) 4 Tfln.
S. Bacotoh : Jlnderung der Form von Posidonomya durch Schieferung: 81.
mngekehrte Rücken in Antiklinal-Falten mit schiefen Achsen : 84, Tfl.
JL R. KnuEAN : Fossil-Reste in Meeres-Drift von Bohema breene : 87.
W. H. Bailt : geringelte Küster im Steinkohlen- Gebirge : 89.
C. P. MoLomr: Entstehungs-Weise des Magnesia-Kalksteins: 91.
W. H. Scott : Analyse eines Anorthits vom Ural : 94.
10) Tke London^ Edinburgh o. Dublin Philosophieal Maganine
0. J4furnai of Science [4,]. London S^ [Jb. iS58, 817].
t8S8^ Oct.-Dec., SuppJ. [4.] no. 107-110; XVt, 4-7, p. 241-552, pl. 1.
A. B. NoRTBCon : Zusammensetzung des Thermophyllits : 263 — 266.
C. St.-Cl. Dkvoja und Lbblamc: Gas - Ausströmungen in den Borax-See'n
Toskana's: 284—292.
W. H. Holbr: über bystallisirte Ofen-Erzengnisse : 292— 295.
W. Teoksoh: imiere Schmelzung des Eises >- 303—304.
}-TnakALL: physikalische Eigenschaften des Eises: 333 — 356.
T. Sn. Hinrr: wahrscheinlicher Ursprung einiger Talk-Gesteine ^ 376 — ^380.
Geologische Gesellschaft (1858^ Juni 23):
H.Anci: einige Verhältnisse in Geschichte und Bildung des Ätna's: 395.
H. GoDwm- AusTBR : die Süssvrasser- od. Karöwah-Ablagemngenv. Kashmir : 395.
38«
S. Haugrton : der gcbwarze GUmiii^r des Granites v. Leiiwler u. Donegal : 396«
T. F. Jamkson : diD Lie0-,^«Blieger^^ in BeafEihif e : 397.
Owkn: Sammlung Australiai^heT Fopiilien im MvBeam an Worceater: 397.
J. Brown: TertiAr-Fossilien zu Chislet bei Ganterhnry: 397.
Sr. Batb: über Kirkby^b fossile Knister ans Mafoesia-Kalfc in OnriisuB: 397 J
J. W. Saltbr: über Euryptens: 397.
Ch. Gouu>: neuer Knister ans Unter-Gransand von Atbarfield: 398.
Fa. A. Gbnth: Beiträge xur MeUllurgie: 420-426. j
W. Thohson: Schichtung blasigen Eises durch Druck: 463 — 466.
Geologische Gesellschaft: Nov. 3—17. ^
0. Fischkr: Erd-Löcher bei Dorchester: 473.
G. W. OnanioD : Erdbeben am Nord-Rande d. Granits im Dartmoor-Bezirke : 473.
Adern im Granit des Kohlen>Bezirks von Dartmoor: 474.
N. Th. Wkthbrbll: Gefüge einiger Kiesel-Nieren in Kreide: 474. 1
C. W. Stow: Fossil-Reste aus Sad-Afrika: 474.
R. N. Rubidgb: einige Punkte aus der Geologie Süd-Afrika'sj 475.
C. A. Murrat: Mineral-^neUen von Teheran ^ in Persien: 477.
Royai Soeieiy 1868^ Mai 6.
T. Hopkins: Einfluss der erwfirmten Erd-Oberfläche auf Bewegungen in der
Atmosphäre: 531—532.
Geologische Gesellschaft 1868, Dez. 1.
R. 1. MuRCBisoii:# Geologischer Bau von N.-Schottland, den Orkney- and
Shetlands-Inseln : 543—544.
Forbbs: Eigenschaften des schmelzenden Eises: 544—546.
11) Report of the British AuMoeiation for ihe Advaneetneni\
of teienee [Jb. 1858^ 304].
XXVIL MegHng, KM at Dublin 1867 (ed. 1868).
A. Allgemeine Sitzungen:
H. Lloyd: Eröffnungs-Rede über die Fortschritte der Geologie: lxiu.
R. W. Fox: Temperatur der tiefen Gruben in Comwall: 96.
B. Sektions-Sitzungen.
J. Thomson: Bildsamkeit des Eises: 39.
Völckbr: Zusammensetzung des Norwegischen Apatits: 59.
R. GoDwiK-AysTBM: Granit-Block in Kreide in SO.-England: 62. I
W. H. Bailt: Kohlenkalk- Versteinerungen von Limerick: 62.
neue fossile Farne von da: 63.
'J. BmHmGHAH: Drift-Gebilde in West-Galway und Ost-Mayo: 64.
Ciarkb: Wechsel des Seespiegel-Standes zu Waterford: 65. ,
F. J. Foot: Geologie von Tralee: 65.
R. GnimTH: Beziehungen der Gesteine an oder unter der Sohle des unteien
Kohlen-Kalksteines zu Cork: 68.
6. F. H^EBBsnoif: die Küste der Berberey! 67.
R.'BLuoDiBss: Geologie von Caldbeck-Fells: 67.
Verkittung und Dolomitisirung des untren Kohlenkalks Ton Cork: 68.
287
B. Emmi: Obemste eines TriaB-Gestades: 68.
5. BAoamm : Model su Erläuterung des Schiefer-Gefüges : 69.
Stigmari«-«rtige Stimme von Hook Point : 69.
IL Hdhisst: Seespiegel-ändemde Kräfte in den geologischen Zeiten: 69.
W. HopKWs: Wirmeleitungs-Kraft verschiedener Stoffe: 70.
J. £. Jucns : Geologischer Bau des Dingle- Vorgebirges : 70
der Old red sandstone in Süd- Wales: 73.
G. H. lLau&\]i : der Trapp-Bezirk von Yalentia : 75.
J. R. KiMABAii: Geologische Beziehungen zwischen den Kambrischen Ge-
steinen von Bray Head und Hov^h: 75.
L. M Komfca und Ex». Wood: die Sippe Woodocrinus: 76.
C 6. Mkhmhihi : Palftontologische Entdeckungen in Toskana : 79.
L I. MiRCBisoii : veränderte Gesteine der NW.-Hochlande Schottlands : 82.
J. W. Saltib: Fossile Reste von. Durnets: 83.
G. V. DunoTER : Verbindung v. Glimmerschiefer u. Granat am Killiney-Berge : 84.
T. Olmai: von der geologisch. Kommission in Indien besuchte Bezirke: 85.
J. W. Saltir: Fosaile Reste vom Dingle-Bezirke : 89.
iaad R. ScHLAoniTwaiT : AusvvaschuQgen durch die Indischen Flässe: 90.
iL C. Sorbt: Schiefer-Geffige: 92.
W. S. Stiohus: fossiler Hirsch im Sev^m-Drift: 93.
Bcue Eurypterus-Art r 93.
iB. Wnnn: Geologie der Gatty-Berge: 93.
Tertiär-Thone und -Lignite von Ballymacadam: 94.
D. MooBz: Pflanxeo, welche die Irischen Torfmoore bilden: 97.
1 BtAconiDGB: Arbeit und Lüftung in Kohlen-Gruben: 180.
C Zerstreute Abliandlani^eii*
1858.
l k. EcDis-DnsLoiiecBAHPs : Essai smr ies Piieaiuies fostiies des terrmns
iM Cslwul4A « Mm, Soe. Linn, Narmand. 164 pf. 4"" , pü. 7-20).
Cssfi.
LuBBu-FossAT : Note sur une Tariue fossile tromv^ « MmssaCy ei sur ta
eimstitmücn ei läge des ierrains iertiaires des envirems de eeite vUfe
« Aei. Soe. Limn. Bord. XXil) 7 pf. ^, Bordeaux.
H. MicuLDi: Jleene des especes eonmues ei mmvelles du genre Melitta
dB U famiUe des Cljfpeasiroides {Revue ei Magamn de Zoologie 1868,
t2 FF., 2 P«'. Ä«).
inszOge.
w -
A. Mineralogie, Rrystallographie, Mineral-Chemie.
G. Scbnabbl: braune Blende Ton der Grube Müekenwiese bei
Burhaeh im Revier Siegen (PoeoBiin. Annal. XV, 146). Vorkommen in
derben krystallinischen Massen, bei deren Analyse:
X 12,59 Fe S.
70,45 Zn S.
16,96 Gebirgsart (unlöslich)
erhallen wurden. Da die Äquivalente von Fe S und Zn S sich wie 1 : 5 ver-
halten, so kann die Zusammensetzung des von der beij^emengten Gebirgsart
befreiten Erzes mit 5 Zn S + Fe S
bezeichnet werden.
Derselbe: Antimonocker (a. a. 0.). Fand sich mit Nickel-Anti-
monglanz und Eisenspath in der Grabe Herkules bei Eisern im Revier
Siegen. Erdige Parthie'n, weisslich-gelb bis braun-gelb. Die Analyse des im
Wasserbade getrockneten Pulvers (wobei sich ein Gewichts- Verlust von 3,84
Wasser ergab) lieferte:
Wickel-Oxydul 0,17
Eisenoxyd 5,56 mit Spuren von Manganoxyd.
Wasser ....... 9,42
> Aq^imonige Säure (oder anti-
monsaures Antimonoxyd) 84,85 (als Rest)
100,00
Ging offenbar aus der Verwitterung von Nickel-Antimonglftni nnd Eisen-
flpath hervor und ist das Eisenoxyd als Hydrat anzunehmen.
V. Dbchbn: künstlicher Olivin (Niederrhein. Gesellsch. für Naturk.
18S8, Dzbr. 2). Die Krystalle von der Grösse einer Linie, meist durchschei-
nend, gelb, ihre Flächen eben, die Kanten scharf, entsprechen der Form des
Olivins, wie Diess G. von Rath durch nähere Untersuchung und Messen der
280
Winkel beslitigte. Sie entotanden am unten Rande des gusseisernen Zylin-
dos. welcJier den Mantel des Gas-Farij^es auf der Gicht des Hohofens von
MUdkofim, tat Sajfnerkuiie' gehörend, bildet. Der Zylinder war nach einem
lek-BODatliGhen Gange des Ofens am unteren Rande stellenweise durchge-
bmnt, niosste daher entfernt und dnrch einen neuen ersetzt werden. Hier-
bei foiNlen sich die besprochenen Krystalle theils auf der Oberflfiche von
ScUacken-Stacken hervortretend und von gleicher Masse wie diese, theils
eiizeln die Oberfläche dünner Lagen gefrischten Eisens bedeckend, welche
Übenofe auf Goaks-Slücken bildeten«
AnnsoH: Malachit bei J ekaterinkurif (Ausland 1858^ S. 450). Der
Beiichtentatter fand, als er das Bergwerk besuchte, dass man von der Eri-
hmt bereits eine grosse Menge weggenommen hatte; die Arbeiter beschftf-
ästen sich mit dem Aufbrechen des Restes. Ware dieser in seinem vollkom-
Bcnen Zostande hinwegzubringen gewesen, so wurde man, virie Fachmänner
beiian(rteD, eine ungefUir 720,000 Pfund vnegende Masse des schönsten
lalichits sich verschafft haben. i
FH.SauRFP: Azintt im TtiunuB (Notitzblatt des Vereins für Erdkunde
zu Dtnnstadt , 1S69 , S. 6). Das Vorkommen des Minerals in erwähntem
fiebirfe wurde bereits 18S5 unfern Cronherg bemerkt, aber, da es sich nur
in Findlingen zeigte , wenig oder nicht beachtet. Im Jahre 1857 entdeckte
VouER dasselbe bei Falkenstein auf dem östlich emporsteigenden Eichel^
kr^ Hier sieht man den grünen Schiefer stark zerklüftet ; reichlich erschei-
oen Quarz und Albit, letzter zum Theil in schönen Krystallen ausgeschieden,
dmeben an einer Stelle Ffirsichblüth-rother Axinit in kleinen dicht gedräng-
ten kiyätallinischen Massen zwischen Quarz, Albit und Epidot. Die Risse
^es lersprengten Gesteins waren vielfach mit dem faserigen Seiden-glänzen-
den Asbest-artigen Mineral angefüllt, ähnlich wie beim Vorkommen von
Trenimrf am Harn mit Katzenauge. In unmittelbarer Nachbarschaft der
Gefteins-Breschenstucke befand sich noch schwärzlich-grüner Chlorit, und
ns Onarz und Epidot schimmerten sehr kleine Kupferkies-Krystalle oder
-Körnchen. Später fand der Vf. auf der Limburger Strasse oberhalb Kömg-
i^na in einem Stein-Haufen ein Handstück, welches fast ganz aus gedrängten
Albit-Krystallen bestand, braunlich durch Zersetzung, mit vielem Epidot,
ctvis Quarz, Chlorit und blaulichem Asbest (Serizit?); in der Mitte zeigte
sich unrein Pfirsichblüth-farbener Ajdnit. — Diese Thatsachen beweisen, dass
<ias Vorkommen des erwähnten Minerals im Tounue kein vereinzeltes ist,
i^tn dass es sich noch jetzt hier und da in den metamorphischen Schiefem
^ mittlen Taunus treffien liesse. Es lenkt Diess. die Aufmerksamkeit
^^T aaf die bereits früher besprochene überraschende Ähnlichkeit zwischen
^ Tennue und den Alpen*, Der Axinit von Oisane^ reichlicher und
* Jahrbüeher des Vereins Ar Matorknnde ün Herxo^um Nawan. Heft 9, Abth. 3.
Jkkbneh IgfiS. ^ 19
290
prflchtiger da jener des Ttntnus^ tritt unter f^eichen Verhältnissen auf, hier
und dort. Aber bei Oi#«fM und bei DtMenÜs ist die Schöpfung eine jüngere;
der Talfiiti# ist «her, er leigt uns noch Spuren einer neicheren Entwicke-
Inng. In der Umgegend von DUeetUu hat^ der Axinit zum Theil seinen Shz
auf grossen Adular-Krystallen ; bei OtMna liegt er entweder auf dem grönco
schieferigen Gestein oder, wo dieses mehr zerstört ist, auf Quarz, welcherj
durch andere früher vorhanden gewesene Mineralien in der regelmässigen
Ausbildung gehindert war. Zuweilen tragt er sodann zahlreiche kletae
Tafei-förmige Albit-Krystalle. Auch zu OUans ist das Gestein durchaus in
Breschen-Bildung gesprengt, Klüfte und Risse sind wie im Taunus mit fase-
rigem Asbest ausgefüllt. Ob dieser von Epidot stamme, der überall reich-
lich sich vorfindet*, von Kalkspath, oder von einem andern Mineral, bedarf
noch genauerer Untersuchung. Kalkspath findet sidi in OUtnu neben dem
Axinit in grossen Krystallen; der TmmuM hat nur Hohlformen und Pseudo-
morphosen der Substanz aufzuweisen. Noch ein anderes Mineral besitzen die
Alpen von Oieang^ nicht aber der Taunus \ es ist Diess der neben dem
Axinit vorkommende Prehnit. Was bei VMenstein dafür gehalten wurde,
ist Prasem. Die wenige Kalkerde dürfte zur Bildung Tott Prehnit nicht mehr
hingereicht haben.
A. Rruss: gediegenes Eisen im Planer Böhmene (Sitzungs-Ber.
d. K. Akad. d. Wissensch. XXV, 541 ff.). Bereits im Jahr t844 bei Ge-
legenheit des Baues des 130 Klafter langen Eisenbahn-Tunnels unfern Ckoi%en
gefunden**, aber nicht näher beschrieben. Der Tunnel durchbricht einen
schmalen Hügel-Rücken von Pläner, der hier sehr arm an Versteinerungen ist,
und dessen Schichten unter 20 bis 24^ gegen 0. fallen. Er umschliesst zahl-
reiche festere Konkretionen, bi^Id von ziemlich regelmässig kugeliger oder
elliptischer, bald von knolliger Gestalt, die sich meist leicht vom umgeben-
den Gestein trennen lassen. Ihr peripherischer Theil besteht aus festem
gelblichem- Kalk-Mergel; im Innern ist gewöhnlich ein Kern von anderer
BeschaiTenheit enthalten. Im frischen Zustande wird dieser Kern von sehr
fein-kömigem Eisenkies — wohl meist Markasit — welcher einen geringen
Arsen-Gehalt besitzt, gebildet. Öfter aber hat das Eisen-Bisulphuret eine
pseudomorphe Umbildung erlitten. Es ist gewöhnlich in ocherigen und selten
in kompakteren gelb-braunen oder Rost-gelben Limonit umgewandelt, häufig
so weich, dass er sich zwis9hen den Fingern zerreiben lässt. Fast stets ist
er zugleich J^orös, füllt auch oft den Raum, welchen früher der Eisenkies
einnahm, nicht mehr vollkommen aus, sondern erscheint durch die ihn durch-
ziehenden unregelmässigen Höhlungen wie zerfressen. Oft findet man in
letzten losgerissene Pulver-artige Theile des Eisenoxyd-Hydrats, ausser aller
Verbindung mit den umschliessenden Wandungen. Gewöhnlich hat aber zu-
* „Ans der Natt^rgeschlchte der . KrystaUe" in den Abhandl. d. Senkeabergischcii
Geeellfchaft, I, 377.
** Durch Hm. Oaberinalrath NEülfANN, welcher auch iSii daa erste BSkmUeht Meteor-
elsen " den B-verwiUAoheiieii Barggrafen" von EUbogtn — «1« solche« erkannte.
901
I
gleich die mergelig Rinde der erwähnten Konkretionen eine Ändemni; hin-
sidttlicli ihrer Ffirbting erlitten. Es scheint nSmlich das neu (gebildete Eisen-
aiyd^fdrat dieselbe ebenfalls durchdrungen xu haben; man findet sie gelb
seMl, am intensiTslen in unmittelbarer N8he des oft nicht mehr scharf von
kt Um^bmig abtchseidenden Kernes. Bei einigen Konkretionen wechseln
■dunals koBientrische lichtere twd dunklere Farben-Zonen.
du Innere dieser Knollen ist die ursprüngliche Lagerst&tte des in Rl»de
.itckaden gediegenen Eisens, das auf einen eng-begrenzten Raum einer' ein-
lud Pliner-Schicht — nicht weit über der Tunnel-Sohle — und darin
Eifciaige Terehuelte Knollen beschränkt gewesen seyn soll. Wahrend des
Tanel-Banes fanden sich die ersten Eisen-Stuekchen lose auf der Halde des
Aa im Tunnel gebrochenen und auf Haufen gestürsten Gesteines. Ihre
d^hnmliche Form, das starke AngegrilTenseyn durch Oxydation, das An-*
bsi^ einsehier Gesteins-Brocken entfernten wohl sogleich jeden Gedanken
a eine Abstammung derselben von den bei der Arbeit angewandten eiser-
Mi Werkzeugen; auch behaupteten die Arbeiter: „die erwähnten Eisen-StAcke
wäfea in den Pläner-Knollen gesessen'^ Ma^ fand bei fortgesetzter Unter*
Hcknng noch 16 solcher Eisen-Fragmente, wovon 3 in die zugleich getrof-
ijKD Brachstttcke von Mergel -Konkretionen genau passten. Jeden möglichen
Zweifel endlich beseitigte ein dem Vf. zur Untersuchung zugekommenes
Exemplar, in welchem gediegenes Eisen mit Limonit gemengt noch gana
Birerrnckt und nnbewegÜcb festsitzt, mit der Umgebung innig verwachsen.
Bei den übrigea Musterstucken lag das gediegene Eisen, nur locker verbun-
ia mit dem ockerigen Brauneisenstein, in^den Knollen und fiel beim Zer-
sdüagen dieser letzten leicht heraus. Die Eisen-Stücke, deren grösstes 3
ÜBieo 1 Drachme wog, stimmen beinahe alle in ihrer Form sehf auffallend über-
m. Sie bilden Schaalen von verschiedener Grösse, deren eine Fläche massig
ad gleickf^lknnig gewölbt, die andere ebenso konkav, der eine Rand bogen-
finnig und dick eingerollt, d^r entgegengesetzte scharf und gerade ist. Auf
(fj iQigdiölilieii Fläche läuft, ziemlich entfernt vom dicken Rande und dem-
selben parallel , eine stark und scharf hervortretende Kiel-artige Leiste , die
^öo erwähnten Rande durch eine breite Furche geschieden wird. An diesem
r^le nnd^die Eisen-Stucke am dicksten. An der Oberfläche erscheine^ alle
■ä eiaer mehr oder weniger dicken Schichte braun-gelben Eisen-Rostes über-
Jafien, ond besonders auf der gewölbten Fläche ist dieser auch ins Innere
lies Eisens eingedrungen , so dass sich dünne Blätter davon leicht trennen
lassen, welche ringsum mit Eisenqxyd bedeckt sind. Sehner zeigen sich
lehr oder weniger tief reichende Queerrisse ebenfalls von Eisen-Rost erfüllt.
Ab der Oberfläche mancher Stücke hangen noch viele Partikeln des Fläners,
aii dem sie einst umgeben waren. Das Innere der Schaalen wird stets von
sehr dichtem metallischem Eisen gebildet, dessen Eigenschwere = 7j732.
£i iit weidi, dehnbar, lichte Stahl-grau. Von WinHANMaTÄTT'^chen Figuren
^£i>e Spqr. Eine in Hien durch F. G. If auiunM * vorgeinommene chemische
^^ttenachong ergab:
* den Sohn des Entdeckers.
19
29)
Eben 98,33
Kohlenstoff .... 0,74
Arsen 0,32
Nickel 0,61
Bei einer Analyse Ton Pavr's in Rochlkdbr's Laboratorium wurde das
Eisen ungemein rein befunden, nur etwas Kohlenstoff und eine Spur von
Arsen enthaltend; leltztes dürfte wohl aus dem Eisenkies ins metallische
Eisen übergegangen seyn. Von Nickel, Kobalt und Phosphor war keine Spur
£U entdecken.
Was die Bildungs- Weise des besprochenen Eisens betrifft, so dürfte es,
fasst man alle beobachteten Erscheinungen zusammen, kaum einem Zweifel
unterliegen, dass das Ganze auf einer Reihe chemischer Prozesse beruht,
deren Ausgangs-Punkt wohl in Eisenkies zu suchen ist, welcher jetzt noch
in vielen der ChQtfiener Plftner-Knollen erhalten sich findet. Derselbe unter-
lag, wie es häufig der Fall, einem oxydirenden Zersetzungs-Prozesse und
wurde dadurch in meist ockeriges Eisenoxyd-Hydrat umgewandelt, das man
an der Stelle des Eisenkieses so viele der Knollen erfüllen und bisweilen
noch einen Überrest unzersetzten j^ieses umschliessen sieht. Aber auch dieses
scheint von ferneren chemischen Veränderungen nicht fiberall verschont geblie-
ben zu seyn. Einem solchen chemischen Vorgange — und zwar einem Reduk-
tions-Prozesse — dürfte das in einzelnen Knollen gefundene gediegene Eisen
seinen Ursprung verdanken. Auf den genetischen Zusammenliang des metal-
lischen Eisens mit dem Eisenkiese deutet übrigens schon der wenn auch
sehr geringe Arsen-Gehalt hin, welcher wahrscheinlich aus letztem in das
Eisen überging.
Haidingbr: Meteorstein gefallen am 19. Mai 18S8 bei Kakara
nordwestlich von Orawit%a (Jahrb. d. geolog. Reichs-AnstMt. IX, 1).
Beim heitersten Wetter, gegen 8 yhr Morgens, hörten mehre bei ihren Schaaf-
heerden weilende Hirten in der Gegend „Vaijfa tut Mildin^ („Ponwiih^*)
ein dumpfes Donnern und gleich darauf ein Sausen in der Luft, welches
beides auch bei Gross- und Klein-Tikvan, Oreavai», Mßjdan und Agudius
wahrgenommen wurde. Sie sahen sodann einen schwarzen Gegenstand von
einem Rauch-Wölkchen umgeben, mit grosser Schnelligkeit ganz in der Nahe
der Heerden herabfallen. Eine Explosion, einem Böller-Schusse ähnlich, er-
folgte sogleich nach dem Falle, von einem plötzlich emporsteigenden Rauch-
Wölkchen begleitet. Die Hirten eilten auf den Platz und fanden eine
schwarze Masse etwa drei Zoll tief in den Boden eingegrfiben, das Gras
rings-herum verbrannt und die Masse selbst beim Anfühlen von fast unerträg-
licher Wärme. — Der untersuchte Meteorstein, ein Pfund und ein Lotk
schwer, erscheint mit dünner schwarzer Rinde überzogen, die Grundmasse
selbst hellgrau, ganz feinkörnig, fast dicht und enthält fein vertheilt gedie-
genes Eisen bis zum Durchmesser einer Linie. Nach Hörnbs ist der Meteo-
rit von Kakova jenem tauschend ähnlich, welcher am 9. Mai 18Z7 bei Nrnsh-
wUe (Tennessee) gefallen.
203
£. Tox Eavolz Analyse des Arsenik-Kieses von Kindker^ in
SUkramrk (a. a. 0. )294). Gehalt nach zwei vorgenomenen Zerlegungen:
Kieselerde ...... 5,0 . 0,7
Thonerde 1,0 . 0,3
Kalkerde 0,3 . Spur
Eisen 30,8 . 32,7
Arsen 43,2 . 45,0
Schwefel .... . 18,9 . 21,0
99,2 99,7
»
G. Rosa: Faserqnara ans der Braunkohle bei TeplUm in Böhmern
jZeitschr. d. deutschen geolog. Gesellsch. X, 98). Das Mineral bildet eine
fanx schmale Gang-Ausfällung und dürfte in Braunkohle vorkommend noch
iiiclit bekannt gewesen seyn ; in Schwarzkohle, z. B. zu Weitin, findet sich
£e Thalsache öfter.
SIarbach: Ergebnisse thermo-elektrischer Untersuchungen
ii Betreff tesseraler Krystalle (Jahres-Bericht der Schles. Gesellsch.
ikr Taterlind. Kultur. 1857^ S. 18). Eine Zahl von etlichen 50 Eisenkies-
Krrstallen theilte sich in zwei Grruppen, indem die der einen Gruppe an-
ichöreiiden Ezendplare stärker positiv an der Erwärmungs-Stelle sind, als
Wliffluth, jeder Krystall der zweiten Gruppe dagegen stärker negativ unter
fleichea Bedingungen sich zeigt, als Antimon. Zwei Krystalle derselben
Gruppe miteinander berührt und an der Berührungs-Stelle erwärmt, zeigen
kfinen elektrischen Strom; ein Krystall der einen, mit einem der andern
Grippe berührt, gibt einen stärkeren Strom , ah Antimon und Wissmuth bei
fleieher Temperatur-Erhöhung. Ganz dasselbe zeigen die Krystalle des Glanz-
licbaltes, jedoch stellen sich die beiden Gruppen dieser Substanz zwischen
die des Eisenkieses , so dass die thermo-erektrische Spannungs-Reihe resul-
trt: Eisenkies a, Glanskobalt a, Wismuth — (die gewöhnlichen Metalle)
- Aatinion, Glanzkobalt b, Eisenkies b. Es zeigen hier Körper von gleicher
riieoiischer Konstitntion und ununterscheidbaren Formen Gegensätze einer
^iTlinng, welche einen inneren Grund haben müssen und entsprechende
Gegensätze in Betreff anderer Wirkungen erwarten lassen. Die Erklärung
jcfier Erscheinong dürfte in den Schlüssen zu finden seyn . welche den Vf.
auf die Untersuchung leiteten ; er wurde durch seine früheren optischen Ent-
dcdongen zur vorliegenden veranlasst. Marbach hatte tesserale Krystalle
fehuiden, welche einen Gegensatz der optischen Wirkung zeigen und gleich-
aitig einen Gegensatz der äussern Form — nämlich ein Gegensatz der Wen-
^ der Flächen (Enantiomorphie) besitzen; letzter Gegensatz mnss als
Folge eines Gegensatzes der inneren Form, d. i. der Aggregation der Theile
ttgeichett werden. Die Verschiedenheiten der Aggregation der Moleküle
siad ein wesentlicher Grund der Verschiedenheit physikalischer Eigenschaften.
Dis Pentagon-Dodekaeder hat die EigenthümHchkeit, dass je drei aneinander
2M
•Bstossende Fliehen den Gegensatz der Wendung darstellen; dass ein jedes
solchen Flächen-System seinem Spiegelbilde nicht kongruent ist. Xm ganzen
Pentagon -Dodekaeder hebt sich dieser Gegensatz auf, aber durch Hinzutreten
eines Tetraeders werden die 4 lihks gewendeten von den 4 rechts gewen-
deten unterschieden; der ganze Krystall ist sodann eine gewendete Form
und bezeichnet dadurch zugleich, ob er rechts oder links drehend wirkt
Obwohl nun beim Eisenkies und Glanzkobalt das Tetraeder fehlt, so ver-
muthete der Vf. dennoch, dass das stete Auftreten des Pentagon-Dodekaeders
an jenen Mineralien (welches sich immer wenigstens durch eine Streuung
der Flächen ausspricht) eine^ Gegensatz der Wendung in der Aggregation
zum Grunde haben könnte, und erhielt das Gesuchte in den besprochenen
thermo-elektrischen Untersuchungen. Bis jetzt gelang es al^er nicht, eine
Verschiedenheit einer andern physikalischen Wirkung oder der Form in
beiden Grappen nachzuweisen.
C. W. Blohstramd: Prehnitoid (Oefvers. af Äkad. Forhandl, iX,
296). Das lichte-grüne Prehnit-ähnliche Mineral findet sich in den hohlen
Räumen eines krystallinischen Hornblende-Gesteines zwischen Kingtberg und
Stolberg bei Wexiöe in Schweden, Es hat glasigen Glanz und unvollkom-
men muscheligen Bruch; Härte = 7; Eigenschwere := 2,50. Vor dem
Löthrohr leicht schmelzbar zu weissem Email-Gehalt :
Kieselerde . . . 56,00 Magnesiar .... 0,36
Thonerde
Kalker/de
Natron
Kali
22,45 Eisen-Protoxyd . . 1,01
7,79 Mangan-Protoxyd . 0,18
10,07 Verlust im Feuer 1,04
0,46 99,36
G. von Ratb: Tennantit (Verhandl. d. Niaderrhein. Geselbch. f. Nat.-
Kumde J8ö8^ Mai 5). Das untersuchte Musterstück zeigte deutliche, dem
des Fahlerzes sehr ähnliche Krystalle. Es herrscht das Tetraeder; dazu tritt
der Würfel, das Granatoeder und ein Pyramiden-Tetraeder von anderer Stel-
lung virie das Haupt-Tetraeder. Eigenschwere ^ 4,69. Die von Bauwuit
ausgeführte Analyse ergab A.
Schon vor längerer Zeit zerlegte v. Rath einen andern Tennantit vom
nämlichen Fundorte in Comwall^ dessen Eigenschwere = 4,652, und fand B.
A. B.
Schwefel 26,34 . 25;22
Kupfer 52,97 . ' 46,88
Eisen . . ^ 2,82 . 6,40
Zink — 1,33
Arsenik . ' 18,06 . 18,72
100,19 98^55
Die entsprechende Formel für A, ist:
^l { 15 As S3*
Fe S )
30S
JfiB eifab die Beobachtung, da» in dem unlersnchten Mineral Kupfei^
sch?rine mechanisch -eingemengt war; diese störte das Resultat der Ana-
lyse. Ist die Annahme gestattet, dass die eingemengte Kupferschwärze 7
ProMBt betrage, and berücksichtigt man von den Bestandtheilen derselben
aar Kopferoxyd, so würde die Substanz bestehen aus:
Sopferschwärxe: 7 Proz. und Tennantit:93 Pros.
Knpfer . . . 5^ „ Schwefel 27,18 „
Sauerstoff . . 1,42 „ Kupfer . 44,48 „
Eisen . 6,88 „ }anflOOreduzirt.
Zink . 1,48 „
Arsenik 20,13 „
Die im Tennantit berechneten Schwefel-Mengen sind 28,82, das Ver-
Uhnss der SchweTel-Menge der Basen au derjenigen der Säure wie 5 : 4,06.
Der Teonantit unterscheidet sich demnach von den Fahlerzen (bei welchen
in Zahlen-Verhältniss wie 4 : 8) dnrch das verschiedene Verhältniss, in wel-
cIkd die Basis mit der Säure verbunden ist, was bei der übereinstimmenden
Form beider Mineralien befremdet
HAcaroN: Zerlegung des SaponitB oder Seifensteines (PhiL
Jkfts. Jr,'255). Die Musterstücke stammten von Kynanee-Cave (I.) und
TOD Gue-Orease (II.)- Gehalt:
(I.) (11.)
SiO» 42,47 . 42,10
Al'O» 6,65 . 7,67
MgO 28,83 . 30,57
HO \ . . 19,37 . 18,46
J. L. Sarm: molybdänsaures Blei (Silliu. Amerie. Joum, XXy
245). Die analysirten lichte und dunkel gelben (I.) ins Röthliche (II.) zie-
henden Krystalle, defen Eigensch^ere = 6,95, stammen aus WheaHey, ehes-
ter Counhfy in Pennsylvanien, Gehalt:
a.) (n.)
MoO» .......... 38,68 . 37,47
VO» - . 1,29
PbO 60,48 . 60,30
99,16 99,05
J. H4R9caAu: Waschgold-Vorkommen in den Diluvial-Gebil-
JcD Ton Ungarny Siebentür^en, Banmt, Sl0vani0n und der MilUärgren»e
Jahrb. d. «eol. Reichs-Anstalt. IX, 10). In der Donau wird Gold in ge-
niger Menge gewaschen. Die Raab führt ebenfalls Gdldbis an die Grenzen
Toa Steiermark. Der Drau und Save wird das Waschgold zugeleitet aus
im schon theilweise bekannten mächtigen Diluvial-Schichten , die sich von
Seugrtdidui dem Ceerua-Tkaie nach über St. Leonhard bis C^vil-Sagava^
300
sodann bei Massich^ Tit^avU*^ SiroMmk^ Novoirnüie^ PoMSfo^ Cfrmdi9^je^
Kutieva^ Vetevo, Veiiko und Orlavetn ausdehnen.
An der Waag sind bisher nur einige Goldsand-Schichten unter Botau
bekannt, deren tieferer Aufschluss einen^ eben so ausgedehnten Goldwasch-
Bau nach sich sieben kann, wie derselbe südlich von der Gran in den
Qaellen-Thälem Bistra, Jahtena und Rasioka betrieben wurde.
Im TheUt-OeHete bezieht die Zaijva ihr Gold von den Diiuvial-Lagem
bei Teref^e, wo auch Klumpen- Gold gefunden wurde; die Imm von den Lagern
bei S»iffetf Visk und Viso'y die Koros von den Lagern oberhalb Buttyen]
die S»amos und MaroM von den Diluvial-Schichten unterhalb Nagybanya
und Toth-Varai\ die Aranjos theils von den bekannten Lagern, welche
sich mächtig von KarUburg bei 8Uat^ C$tora^ Oiafnan u. s. w. ausdeh-
nen, theils neben andern Flüssen bei Hermannstadt auftreten.
Der Karaseh kommt das Diluvial-Gold von den Lagern bei Dogatvka^
und der Nera von jenen bei Bossomtn und Statitna zu; letzte lieferten
in den natürlichen Wasserrissen Klumpen- Gold von 15 bis 42 Loih Schwere,
und aus einem kleinen Schurf-Schacht wurden von 14 Zentner Sand 60 Gran
grössere Gold-Kömer erwaschen«
Bei Drenkova findet sich eine 4 Fuss mächtige Goldsand-Schicht.
B. Th. Giesbcke: Analyse des Bohnerzes von Mardorf in JiCur-
Hessen (Studien des Götting. Vereins bergmänn. Freunde. VII, 113 ff.). Nach
den von Haus mahn beigefügten Bemerkungen ist Muschelkalk die Sohle des
Eisenstein-Lagers , dessen Hauptstreichen von S. nach N. , mit sanfter Nei-
gung gegen W. Seine Mächtigkeit wechselt von wenigen Zollen bis zu 6
Fuss. Es besteht meist aus kömigem thonigem Gelb- oder Braun-Eisenstein.
Die Kömer, von Linsen- bis zu Bohnen-Grösse, sind konzentrisch kramm-
schaalig abgesondert, haben bald eine .glänzende glatte, bald eine uneben
matte Oberfläche. Die Körner erscheinen entweder von einem fetten, oft
weissen Thon umgeben, oder sie liegen in einem mit Eisenoxyd-Hydrat ge-
mengten Thon, zuweilen sind dieselben von dichtem Brauneisenstein am-
hüUt, der hin und wieder in derbe Massen von schaligem Gelb- and Braun-
Eisenstein übergeht. Stellenweise, zumal in den unteren Theilen des Lagers,
finden sich Reste von noch unzersetztem thonigem Sphärosiderit , zuweilen
als Kerne der Kömer, den Beweis liefernd, dass die ganze Masse ans dieser
Substanz ent&tanden ist. Auch kommen dann und wann Spuren von Mangan-
schaum, Wad und Grau-Braunstein vor. Das Lager, welches hin und wieder
Verrückungen und Verwerfungen erfahren, wird von weisse fettem Letten
2 bis 8 Lachter hoch bedeckt; darüber liegt gewöhnlich 2 bis 5 Lachter«
mächtiger, meist starke Wasser führender Triebsand, der 5 bis 6 Lachter
hoch von Lehm oder Letten bedeckt zu werden pflegt, worüber sodann ba-
saltische, mit Basalt-Stücken gemengte Erde folgt, -r Die ganze Ablagcrungs-
Art des Uardarfer Eisensteines, besonders auch die Form des Bohnerses,
welche so grosse Ähnlichkeit zeigt mit dem Spradel- oder Erbsen-Stein, wie
er u. a. bei den Karlsbader heissen Quellen sich erzeugt, sprechen dafüir,
297
dass jener Euensiein ans heissen, koUensaures Eisenoxydal entbaltendeD
Queiien henrorging, welche bei der Eruption des Basaltes des Masenberges,
inf der Grenze zwischen ihm und dem anstossenden Muschelkalk, sich einen
AofgtBf versehallt und ihren Gehalt an kohlensaurem Eisen-Oxydul in der
dfi Muschelkalk bedeckenden Thon-Masse abgesetzt haben, woraus später
dis Eiseoozyd-ffydrat entstanden ist.
Die Analyse des Mardorfer Bohnerzes ergab :
EiseoGiyd 69,27 Molybdän Spur
TboDerde 7,81 Phosphorsänre (?) . . . Spur
iaik 1,50 Wasser 14,06
Magnesia 0,27 unlöslicher Rückstand 5,87
^^ «'^2 1^5;^,
Natron 0,66 '
f
G. Boss: Meteorit von HainM» unweit Barghol» im Paierkom^-
«toi (Zeitschr. d. deutsch, geolog. Gesellsch. IX, 180). Dieser Meteorit
ffirde, wie bekannt, in einer abschüssigen Furche zwischen Äckern anf
laibtein-Feb gefunden, der durch Regen- Wasser Yon der etwa 4 Fuss tiefen
Ackererde entblösst worden. Wobblbr's Analyse ergab den Nickeleisen*
' fad OÜTin-Gehalt der Masse. Nach dem Vf. scheint der erwähnte Meteorit
Maus Olivin und Nickeleisen zu bestehen; erster bildet theils einen fein«
bmi^ Masse, worin das gediegene Eisen in Körnern verschiedener Grösse
e&thalten ist, theils einzelne Körner, die Hasehmss- bis Wallnuss- Grösse
(rreichen und yrie bei den grossen Körnern, welche im Basalt vorkommen;
mit Kläflen nach zwei sich unter rechten Winkeln schneidenden Richtungen
ifarrbsetzt sind. Bei diesen ist die Farbe Oliven-grün, beim kömigen Olivin
«fkwärziich-grun ; beide Abänderungen zeigen sich aber häufig mehr oder
vraiger stark verwittert und namentlich die fein-körnige Masse zuweilen in
rhi formliches Braun-Eisenerz verwandelt. Durch das Vorherrschen der
Olirio-Masse gleicht der Meteorit jenen von Erxleben und Klein- Wenden
isfem Nordhausen y jedoch ist bei diesem der Olivin nur fein-kömig und
fraulich- weiss. Die grossen Olivin-Köraer sind nur jenen in den Eisen-Massen
Tom Jenieei und von Ataeama vorkommenden Körnem zu vergleiche;! ; jedoch
hdrt man diese immer noch viel kleiner, als die im Meteorit von Uainhol»^
dagegen das Nickeleisen bei ihnen in viel grösserer Menge yrie bei diesem
verbanden ist, so dass es eine zusammenhängende Masse bildet. Merkwür-
iiif »ind im Meteorit von HaiiUtolas noch einzelne ganz abgerandete bis ZoU-
cmsse Stöcke, die sich hier und da in ihm finden und, so weit man urtiieilen
bau, ohne sie zerschlagen zu haben, aus derselben Masse bestehen, wie der
iWi^ Meteorit.
E. R^ssxrkamp: Vorkommen von Augit und Hornblende in der
A64i (Verhaßdl. der Wfirzburg. phys. Gesellsch. IX). Beide Mineralien
^stalliairen bekanntlich In Formen, welche sich geometrisch von einander
208
ableiten lasaeii; Diess and die Wahrnehmung ven MmciKKLiOH, Bbrtbkr «nd
GusT. Rosa, geschmolzene Hornblende krystallisire als Aufpt, wnrde der
Gmnd, dass man die Ansicht ifussprach, beide Spezies seyen der Hanptaache
nach dieselbe Substanz, welche bei sehr langsamer Erkaltung als Hornblende^
bei rascherer als Augit erstarre. Später gewahrte man jedoch das gemein*
schaftliche Vorkommen dieser beiden Mineralien in den Laven vom Km««.
ScACCHi fand merkwürdiger Weise hier die Hornblende nur in Rissen und
Spalten, also unzweifelhaft sublimirt, während der Augit in der Lava selbst
erscheint.
In Deutsehiond ^mrden an mehren «Orten, so von Erbbkich und Saud-
BBRGBR in einem Porphyr-artigen Basalte des Westerwaldes bei HärdHn^eny
beide Mineralien gemeinschaftlich aufgefunden. Blum beobachtete jedoch
nichtu nJ das gemeins haftliche Vorkommen, sondern auch ein Verwachsen-
seyn beider Mineral-Spezies. Aus dieser Beobachtung folgt unabweisbar,
dass die oben erwähnte Hypothese keine Allgemeingiltigkeit haben kann.
Es war nun desshalb von Interesse, euch in der Rohn das Voikoaunen
dieser beiden Mineralien zu studiren und namentlich zu erfahren, ob ein
ähnliches Verhältniss, wie das von Blum beobachtete, auch dort existire.^
Die vulkanischen Felsarten der Rohn sind sehr reich an Hornblende
und Augit, vorzugsweise aber enthalten die Basalt- Tuffe des Pferdkopfi
und der Euhe leicht, zu gewinnende Krystalle.
Die Büke hat jedoch nur Augit geliefert, während der Basalt-Tuff
des Pferdskopfs vorwiegend Hornblende enthält, welche die Kombination
der Flächen oP, Qoi'oo, ooP, P, als eihfache nnd als Zwillings-Gestalt
attfJEUweisen hat; die Krystalle sind glänzend, haben geflossene Kanten und
eine mehr gestreckte Gestalt und unterscheiden sich hierdurch auf den
ersten Blick von den mit-vorkommenden Augit-Krystallen. Selten sind sie in
eine bräunlich-rothe , dem Kaolin ähnliche Masse umgewandelt, so wie auch
pseudomorphe Umbildungen nach Chabasit vorkommen. Der Augit, welcher
als einfache oder Zwillings » Gestalt die Kombination der Flächen QO P (30,
00 P (qoPQO), P aufzuweisen hat, besitzt scharfe Kanten und ein mattes
Aussehen.
Zwei Homblende-Krystalle liegen nun vor, in welchen Augit-Krystalle
eingewachsen sind, und die Art und Weise ist genau so, wie sie Btun an
Exemplaren von Cnerioekin in Böhmen beschriebeir hat; es, sind auch hier
die Augit-Individuen bedeutend kleiner als die Homblende-Krystalle und
ragen erste aus den letzten hervor. Durch diese Beobachtungen vrird be-
stätiget, dass die im Anfange dieser Notitz erwähnte Ansicht unmöglich
geltend für die Entstehung der Amphibole und Augite der Höhn wjn kann.
SöcnniiG: Mangan-Erze von 0 ehrenstock in^ Saehsen-Weiwutr (Zeit-
schr. d. deutsch, geolog. Gesellsch. IX, 181). Die Musterstücke zeigen Kalk-
spath als älteste Bildung in den bekannten Pseudomorphosei^ verschiedener
Mangan-Erze nach Kalkspath und in hohlen • Abdrücken des letzten in Baryt.
Ein Exemplar erscheint als dicht gedrängte Ausfüllung einer ehemaligen Druse
I
399
iuch FjnimnX^ 4er auch den Kalkspatk in mehren Skalenoedern auftretend
Tcnbaflgl bat. Einer dieser KrystaUe iai gebrochen, der obere Theil elwia
nr Sehe gericki, wihrend der Brach durch Pyrolusit, dessen Nadeln in der
Verbiadmigs-itichtiuif der Brach-Kanten und -Flächen laufen, wieder erfÜUl
wiT^e. Da diese dichte Drusen-Ausfullnng durch einen Schlag f^nide so
{reftibet worda, dass diese Biklnng bloss-gelegt ist, so sieht man von ihr auf
im ibfesprengten Stuck einen Abdruck. Weiter gewahrt man an einem
Stack 'eine der Hauptachsen -Richtung nach geöffnete Pyroinsit-Kalkspath-
PjeidiHBorphose und siebt, dass sie ans einem Kern mit drei durch Hobl-
fnae geschiedenen Höhlen besteht, awischen denen sich Reste einer weichen
litUichen Hasse befinden, vne solche öfter auf den Oekrenstoeker Mangan-
infea iB bemerken sind. Es scheint demnach als ob der Kalkspath selbst
kretu in dieser schaaligen Weise ge'bildet gewesen sey. Endlich ceigt ein
Siick in den pseudomorphen Krystallen kleine Quarz-Kryatalle eingelagert,
welche der Verwandlung in Pyrolusit widerstanden hatten. — Von Oshren'
tttdt kennt man auch Qttars-Krystali-€k>uppen, die mm Theil kleine Haus-
Damiit'Krystalle einsc^liessen, sum Theil von einer feinen Haut dieses Mine-
rals übenogen werden.
Cb. Saiktb-Ciaue Dbvillb: Laven vom Ausbruche des Vbmuv*s im
lai tSSS (BuUei. de U Soe. gsol. [Z.] XUl^ 612). Eine krystallinische
Kraue nagnetische Abänderung (I.) , und eine mehr glasige schwarze nicht
Dagnetifiche (U.) ergaben bei der Analyse:
(L) (U.)
SiO, 47,5 . 50,7
Al^O, 20,0 . 23,7
FeO 9,8 . 10,6
MnO 0,2 . 0,3
MgO 1,9 . 2,6
CaO 8,6 . 4,7
NaO ' . 8,9 . 5,4
KO 0,5 , 0,2
Glnh-Verlust 0,6 . —
98,0 98,2
Ausserdem etwas Phosphors&ure und geringe Mengen Chlor, theils in
iMlicher Verbind ong.
SöcHTiaa: gediegenes Kupfer in Pseudomorphosen (Zeitschr.
^r deutsch, geolog. GeseUsch. X , 224). Die aus der BnöcKB'schen Samm-
Ibbh staaunenden Musterstucke stellen sich theils scheinbar als einfache
vdu-seitige Prismen dar, theils als Verwachsungen solcher nach Art der
Anfonite von MoUna und Basiene^, Schon früher hatte der Vf. einen fthn-
lifkcD aber weit grösseren Krystall vom L4ke superior (nach sweifelhafter
Aflfabe) ans der Sabzomus von WALnisHAvsEif'schen Sanunlnng beschrieben.
300
00 wie Brbithaupt ein Exemplar der Frmherger Sajnmliumf. Nenerdingt g«b
aach Kbmn0ott. Nachricht über derartige VorkommiiisBe von Coroea^o in
Boiivia (oder Peru). Ab ursprüngliches Mineral wurde stets Aragonit an-
gegeben, ein Schluss aus der Gestalt und dem Brausen des hier und da ent-
deckten Kernes beim Befeuchten mit Säure. Dtess neigte auch ein KrystaU
aus der BaüCKB'schen Sammlung, an dem das undurchsichtige weisse Ur-
mineral weniger stark mit Kupfer bedeckt war. Das Exemplar der Züricher
Sammlung lässt, nach Kbmngott, wahrnehmen, dass man es dabei mit einer
Verdrängungs-Pseudomorphose nn thun habe, während das Oöttingener Huster-
stuck mehr als Umhüllungs-Pseudomorphose beschrieben war. Mit Umhül-
lung, wie solche auch an den BnüCKB'schen Exemplaren zu sehen, durfte
jedoch stets die Verdrängung beginnen, welche sich namentlich an kleinen
ftrystallen beim Zerbrechen als eine fast vollständige neigt. — Auf welche
Weise die Abscheidung des Kupfers aus diesen Krystallen — deren Menge
so beträchtlich seyn soll, dass man sie num Kupfer-Schmelzen verwendet —
erfolgt seyj dürfte beim Mangel an weiteren Nachrichten über die Geologie
des Fundortes noch im Zweifel bleiben.
Ron. H. Scott: Anorthit aus einem Diorit vom Konschekowikoi-
Kamm unfern Bogo^owsk im nördlichen f/rcl QPkiiM. Uag, \4.\ XV,
518). Die ^Analyse des kömigen Minerals, dessen Eigenschwere = 2.72,
ergab:
Kieselerde 46,794
Thonerde 33,166
Eisen-Peroxyd 3,043
Kalk 15,968 r
Magnesia Spur
Kali . 0,554
Natron 1,281
^ Keniioott: hohle prismatische Krystall-Räume inQuarz-Kry-
stallen (Verhandl. d. Schwoitz. naturf. Gesellsch. , Bern 1869^ S. 131 (f.).
Früher schon beobachtete der Vf. in den Sammlungen des Hof-Mineralien-
Kabinetes zu l/Vien in einem grossen Bergkrystall aus der SchUyeit» viele
verschieden lange Krystalle als Einschluss, deren Masse nicht mehr vorhan-
den, sondern durch Verwitterung und auflösende Feuchtigkeit aas den Räu-
men allmählich entfernt worden war. Diess konnte nur darum statt finden,
weil die Krystalle vor dem Bergkrystall in den Gebirgs-Spallen oder Gang-
Räumen sich abgesetzt hatten, die Quarz-Krystalle sich später bildeten und
die prismatischen Krystalle so theilweise umschlossen, dass die noch hervor-
ragenden Theile der Verwitterung freies Spiel Hessen, welche nach und nach
die ganzen Krystalle ergriif* und somit schliesslich die Quarz-Krystalle mit
hohlen prismatischen Krystall-Räumen übrig blieben. Bei der Durchsichtig-
keit des Quarzes war es nun möglich, die Gestalten der Krystall-Raome
I
\
301
iBähenid m beitimmeii, uad die an der Oberfläche def Quarzes fichtbaren
Öffinm^eo ^wahrten ein weiteres Moment der Bestimmang. Der Vf. fand,
dtss die Krystall-Ranme rechtwinkeligen yierseitigen Prismen entsprechen
and ibre Enden durch eine horizontale Basis -Fläche begrenzt werden.
Welches Mineral einst diese Krystalle bildete, Hess sich aus der Gestalt nicht
fBtnehfflen; indessen fand der Vf. einen Krystall gleicher Form vollständig
io den Qaan eingeschlossen, da er farblos und durchsichtig war, auch
Sprönf e parallel der Basis-Fläche zeigte ; Diess führte zur Vermuthung, dass
Ap«phyllit dfe fragliche Species wäre. Später zu Zürich in der Uniyersi-
tits-Sammlung und in der WiszB'schen vorgenommene umfassende und genaue
rBtensochnngen ergaben, dass das Mineral, wovon die Rede, ffarstenit (An-
kdriO sey. Er krystallisirte zu seiner Zeit vor Entstehung der Querz-
Ervitalle, letzte umschlossen theil weise die auf gleicher Unterlage auf-
sibenden Krystalle, von denen abgebrochene Stäche als vollständiger Ein-
jchloss vor zerstörenden Einwirkungen geschützt in den Quarz-Krystallen als
Repräsentanten ihrer Spezies aufbewahrt, während die theilweise eingeschlos-
«€BeB QDd theilweise freien Krystalle vollständig entfernt wurden, wie es gerade
bei dieser Substanz um so leichter möglich war, so dass nicht eine Spur
Üues Daseyns, ausser der Gestalt, zurückblieb. — In der Wiszn'schen Samm^
long finden sich Masterstücke mit Karstenit-Räumen von folgenden Fundorten :
Qoan (Berg-Krystall) 4ius dem Rienthaie, Oösehenen gegenüber, am 8t
Gttihtrd^ Kanton Uri, Begleiter: Desmin, Orthoklas, Chlorit; Quarz von
Gner^ bei CimmMth im TaveUeher-Thaie Oraukun^en*'^ Quarz von Oher^
ftMdn un ObenttUlis, Begleiter: Orthoklas, Kalkspath, Titanit; Quarz aus
kn Mmnsierihai im Wallis; Quarz (Rauch-Quarz) vom St. Ootthard^ des«
{kichen ans dem Tavetseher-Thal ; desgleichen von Crispali in Oraubündten^
ta der Grenze gegen Uri.
Min ersieht hieraus, dass dais Vorkommen dieser Einschlüsse kein ver-
ehueltes ist, jedoch scheint es der Sehweit» allein eigenthümlich zu ^yn. '
Taznau: interessantes Vorkommen von violblauem Fluss-
jpath zu Sehiaekenwald in Böhmen (Zeitschr. d. deutsch, geolog. Ge-
teOsch. Ji, 227). Die Krystalle des Musterstfickes erscheinen nicht, wie sonst
scvrdhnlich , in einer, und derselben Gestalt , sondern in zwei ganz verschie-
deoen Formen ; ein Theil besteht^ aus Oktaeder , ein anderer aus dem Hexa-
eder verbunden mit dem Pyramiden-Würfel. Die Farbe des Minerals ist in
beiden Bildungen vollkommen gleich, der Glanz aber sehr abweichend; die
'Ataeder haben matte mit einem Überzug bedeckte Flächen, jene der anderen
Gestalten sind glatt und glänzend. Unbezweifelt fand hier eine doppelte
Feldspath-Bildung' statt; höchst wahrscheinlich enstanden die Oktaeder zuerst
tad spftter die anderen Gestalten, welche sich darüber lagerten, obgleich an
^ Mnsterstück ein derartiges Übereinanderliegen nicht mit voller Sicher-
Wil nachzuweisen ist.
302
Cfl. U. SnpARD: über Lasulith, Pyrophyllit und Tetradymit in
Qewgiu (Sillim: Jaum. 1869, XXVil, 36 — 40). Oravet^uunmttm in
Uneoin Couniy, Georgia^ isl eine 900' hohe und 2 Engl. Meilen lange An-
höhe, 12. Meilen NW. von den ColumMa-Goldgrnben , 50 Meilen oberhalb
AujfUäim. Der zentrale Theil des Berges in einer Mächtigkeit von 50* be-
ftekt ans einem Hfimatit-Gesteine, welches an einigen Stellen einen eisen-
achnssigen Kyanit (ganz wie der Russisehs Diaspor aussehend) einschliessl,
in dessen Gesellschaft, und oft auch in ihn eingebettet, schön auskrystalli-
sirte Rntile bis von Pfund-Gewicht vorkommen, nebst einigen kleinen QoaTz-
Krystallen. Diesen Mineralien eng verbunden findet sich femer eine Steatit
genannte 8" — 10" dicke Masse, die aber Pyrophyllit ist. Der Hftmatit ist
massig, kömig, fast derb und mit zersetztem Kyanit, Pyrophyllit und Rotil
dnrchmengt. Im SO. jenes öO' starken Streifens erscheint Itacolumit über
300' mftchtig, der streifenWeise viele Massen, Nester und Krystalle von Lazu*
lith einschliesst; dessen V/'— 1" grossen Krystalle wie Granaten un Glim-
merschiefer eingestreut sind. Der Itakolumit enthält Spuren von Gold (der
Vf. beschreibt die Kyanit- und Lazulith-Krystalle und bildet sie ab).
Mitten im Chesiatee-Flusse 4 Meilen östlich von Dahionejfm konnnt Gold
in Uorablende-führendem Gneisse vor, begleitet von Tetradymit, den man
schon öfters in Gesellschaft der ersten beobachtet hat. Der Gneiss enthlU
Quarz-Gänge queer gegen seine Schichtung und 1" — 2' dick, in welchen
dann ferner unregelmässige Pyrrhotin - Massen (mit Chalkopyrit) , Chlorit,
eckige Brachstucke von grünem Hornblende-Gneiss, spaltbarem Kalzit, Ilmenit
in gebogenen Krystallen, zuweilen ein Alunit-Krystall und gelbe Apatit-
Körnchen eingeschlossen sind. Der Tetradymit ist meistens breit-blättrig und
nur zuweilen kömig, nicht vollkommen krystalltsirt, mit silberweissen Pyrit-
Tbeilchen, und entwickelt vor dem Löthrohr deutlichen Selenium-Gerach. —
Leadhillit kommt in kleinen Mengen vor auf der Jfor^an-Silberbleignibe
im Spartanburg-'BeKirk^ S.-CaroUna'^, mit Pyromorphit und Cerusit la-
sammen.
Fn. Fibld: Guayacanit, eine neue. Mineral-Art aus den CoriU-
leren CAt7t> (a. a. 0. S. 52). Das Mineral besteht gänzlich aus:
K"Pf« ^^'^^IsCu S4-ASS
Schwefel .... 31,82 P.^^"^ \ + j^\^* , ^
Arsenik 19 14 ) *""*3'sches Kupfer-Sulpharseniat.
Eisen und Silber . Spuren
Härte 3,5 — 4
Eigenschwere 4,39
99,46
Die Zusammensetzung entspricht der des Tennantits, nur dass Arsenik
an die Stelle des Eisens tritt. Abstammung aus der Nähe der Schmelzwerke
von Guayaeana,
G. Rosk: Eisenkies-Krystall von bedeutender Grösse (Zeitsch.
d. geolog. Gesellsch. X, 226). Ein Pyritoeder mit schwach abgestumpfter
303
8aaeder-Ecke ; der Krystall misst in einer Richtung 57^» in einer darauf
nekiriiikeligeB Richtung 6" Pr. Fnndort wehrseheinllch Elba. Das Muster-
tück ealhiii elwna «nsitEenden Eisenglanz.
Raihubkro: Anal Clin (Pogakiid. Annal. CV, 317 ff.). Das Mineral
lüo dcD Cffeiopen-tnssln bei Catanea, dessen Eigenschwere = 2,288 ge-
fudn wurde<, ergab im ^ttel sweier Analysen:
Kieselsäure 55,22
Thonerde .....' 23,38
Kalkerde 0,23
Talfcerde 0,12
Natron 12,19
Kali 1,52
Wasser 8,11
100,77
nod eine Zerlegung des Analzims von Wessela bei Aussig, Eigenschwere
= 2,2€2, lieferte:
Kieselsaure 56,32
Thonerde 22,52
Kalkerde Spur
Nation 12,08
Kali 1,45
Wasser 8,36
100,73
Der Kali-Gehalt Ton beinahe V/^ Proz., welchen Sartorius von Waltbbs>
hcid im Analcim von den Cydofen-lmeln gefunden, dürfte folglich Vieles
jicrh^rer seyn. — Wenn man, nachdem Marigmac die Isomorphie der Flnor-
kiesel-Doppelsalze mit den Fluorzinn-Doppebalxen dargethan, nicht mehr
BBbio kann, in der Kieselsäure nur 2 At. Sauerstoff anzunehmen, so ver-
inodeh sich die bisherige Analzim-Formel in die viel einfachere :
(Na S'i + X» S'i») + 2 aq.
F. PisARi: Brenn-Material zu Löthrohr-Yersuchen QCamfi. rend,
XL\\ 903). Ala solches wird ein Gemische von Alkohol und Terpentinöl
^apfoUen. Es kann in den gewöhnlichen Lampen gebrannt werden, gibt
\« Attwendnng des Löthrohres eine grössere Hitze und brennt mit leuchten-
itr Ftamm«) ohne Verbreitung eines unangenehmen Geruches. Das Gemenge
l<f$teht ans 6 Vol. Alkohol von. 85^ und 1 Vol. Terpentinöl, dem einige
Tropfen Äther zugesetzt sind ; wo es wohlfeiler Holzgeist anzuwenden, nimmt
MB 4 Vol. von diesem. Die Flüssigkeit muss vollkommen klar seyn, un-
celistes Terpentinöl wurde ein Russen der Flamme verursachen.
la lolcher Flamme konnte mit dem Löthrohr ein Platin-Draht von ^/io""^
Dvcknesser an seinen Enden geschmolzen werden; desgleichen ein Eisen*
304
Draht von Vio"^"^ Stdrke zu eiser Kagel Yon 2(nin Dorchmesier o. s. w. —
Alle Löthrohr-YerBuche sind leichter auszaführen ; denn in solcher Flamne
schmilzt kohlensaures Natron eben so leicht, wie Cyankalium in der Alko-
hol-Flamme. Auch ist die QeduktionsTlamme sehr scharf abgegrenzt und
gut zu erkennen.
F. V. RiCHTHOFBN : Ar t der Auss cheid ung überschüssiger Kiesel-
säure im Tr ach yt -Porphyr (Jahrb. d. geolog. Reichs-Anst. , X, 46).
Dieselbe findet statt wie beim Quarz-Porphyr, stets in ausgebildeten Kry-
stallen, und stellt dadurch beide Gesteine dem Granit gegenüber , wo der
Quarz gleichsam als einhüllende Masse die fertigen Krystalle der andern
Mineralien verbindet. Da die chemische Zusammensetzung wie die minera-
logischen Bestandtheile — abgesehen von dem geringen Unterschiede zwischen
Sanidin und Orthoklas — bei den drei Quarz -führenden Typen der grani-
tischen , porphyrischen und trachytischen Reihen ganz gleich sind , so kann
der Unterschied in der äusseren Ausbildung nur auf einer Verschiedenheit
der Erstarrungs-Verhältnisse beruhen. Beim Granit erstarrte zuerst Ortho-
klas und Oligoklas, später der Quarz, eine scheinbare Anomalie, welche
man bekanntlich durch das Tieferliegen des Erstarrungs-Punktes im Verhält-
niss zum Schmelz-Punkte und ein längeres Verharren des Quarzes im zäh-
flüssigen Zustande zu erklären suchte. Diess scheint auch bei langsamem
Erkalten eines dünn-flüssigen Magma*s auf der Erd-Oberfläche vollkommen
gerechtfertigt. Bei Quarz-Porphyr und Trachyt-Porphyr hingegen schied sich
der Quarz zuerst aus, später Orthoklas und Sanidin, noch später Oligoklas.
Nun sind aber bei diesen beiden Gesteins-Gruppen, deren Eruption in viel
spätere Perioden fällt, weg^n der inzwischen weit vorgeschrittenen Abküh-
lung der Erde zwei Phasen der Erstarrung zu unterscheiden. Die erste ge-
hört der Zeit an, als die Masse sich vor der Eruption mit der Erde selbst
unendlich langsam abkühlte, die zweite der schnellen Erkaltung nach der
Eruption. In erster entstanden Krystalle der Verbindungen, welche den
höchsten Schmelzpunkt haben, in der zweiten die dichte felsitische Gnind-
masse; die scharfe Begrenzung der Krystalle gegen letzte entspricht dem
schnellen Wechsel der Verhältnisse. Unter dem hohen Drucke im Erd -Innern
ist also auch der Erstamings-Punkt des Quarzes höher als jener des Ortho-
klases und der übrigen Mineralien, ein Zeichen, dass er durch hohen Druck
bei erstem Mineral schneller erhöht wird, als beim Orthoklas. — Wenn die
Quarz-Einschlüsse von Quarz-Porphyr und Trachyt-Porphyr zusammengenom-
men denen des Granits hinsichtlich der Ausbildung eben so scharf und be-
stimmt gegenäber>8tehen, als die Erstarrungs-Verhältnisse dieser Gebirgs-Arten,
so gilt Diess nicht in gleichem Maasse vom gegenseitigen Verhältniss der
beiden Quarz-Gesteine des Roth-Liegenden und der Tertiär-Periode. Hier
hat nur ein Unterschied statt. Im Quarz-Porphyr findet sich stets die Doppel-
Pyramide ohne Säulen-Flächen, bei den Quarz-Krystallen des Trachyt-Porphyr«
treten diese meist hinzu; aber sie sind auch hier nicht stets vorhanden und
immer untergeordnet. Für diesen Unterschied iässt sich kanm eine Erklä-
305
vm§ Indea, da die Gesteine sieh in ^Wissen ASriindennigen völlig f^leiehen«
mi der Tnchyl-Porpliyr sick ausser dem ifeolofischen Verhalten pelro^-
pUseh aar durch das Vorkommen von Sanidin statt Orthoklas und durch
AiifbildDB|r lahlloser von dem Wechsel der Erstarrungs-Verhftltnisse be-
dingter Xoffifikationen der Struktur ausceichnet. Ausserdem findet sich in bei-
des Gesteinen häafig Kieselsäure, welche nicht mehr ni den Krystallen ver-
wadet wurde, sondern nach der Eruption mit der Gmndmasse erstarrte.
Bein Quara-Porphyr bedingt sie oft eine wellige geflammte Struktur durch
AWecha^Iung Kieselsäure-reicherer und -ärmerer Parthle'n in der Felsart.
Bdn Tiachyi- Porphyr hingegen erseheint diese Kieselsäure in scharf-begreni-
len IGIch-weisaen Chalzedon-artigen lang-geaogenen Beimengungen.
L Bakth: Keramohalit (Haarsalx) von NikoM&rf unterhalb
Unm im Pusterihmie (Sitiungs-Ber.^ d. Kais. Akad. XXIV, 389). Entsteht
fsrtwihrend und bildet eine licht-gelbe bis weisse xerreibliche Rinde von^
Struktur auf einer Glimmerschiefer-Wand. Die Analyse ergabt
Thonerde (mit Spuren von Eisen) . . . 15,8
Schwefelaure ' . . 36,0
Wasser 48,4
100,2 0
Tb. Lwon: Kupfererz aus dem Distrikt Iferehnm^Oudiiuk C^uiiei.
80f. Moteamy XXXI, 251 etc.). Das Mineral, wovon bis jetst keine mit
eiaiger Sicherheit bestimmbaren Krystalle vorgekommen, scheint ein Gemenge
nelirer Kupfererxe mit Eisenozyd und Quarz. Die Analyse seigte folgende
Kupfer .' 40,60
Eisen : 5,50
Schwefel • ; 5,50
Antimon ........... 5,27
Silber 0,75
Selen Spieren
Kieselerde, Sauerstoff und Wasser . • . 42,36
A. KmniooTT: das Tyrit genannte Mineral (Pombmo. Ann. CIV,
193 C). Die vom Vf. bereits mitgetheilten Bemerkungen hatten cum Zwecke
a leigen, dass eine Vereinigung der erwähnten Substanz mit dem Fergn-
tooit sehr wahrscheinlich sey. Forbbs veranstaltete weitere Untersuchungen
kt Tyrits, welche dessen frühere Angaben zum grdssten Theil bestätigen,
keiaeswegs aber das entkräften, was zu Gunsten der Identität des Tyrits
ad des Fergusonits von Kbhmott anMiährt worden. Die morphologischen
Yerhiiinisse beider Mineralien sprechdWn demselben Maasse wie früher fär
Alt Vereinigung, und in den Übrigen Eigenschaften hat sich nichts Neues
Jabrbaeli 19S9. . 20
fiiiriliMlen iawen. Die nun im gefillirie Analyse det TyriU von Helis M Nit-
küi auf dem FeMlande, 10 Engl. Meilen östlich von Arend&i^ telpe nur, dus
der IHiher zerlegte Tyrit^ von Hmmpemißr und jener von HelU beiilglich der
Zusammensetsung übereinstimmen und wesentlich Wasser enthalten. Bei HHU
kommt der Tyrit ziemlich reichlich und zuweilen in Krystallen vbn 2 Zoll
LAage vor, aber Fobbes konnte keine so gut ausgebildeten erlangen, wie
Kbhhgott solche gemessen und beschrieben hat. Unser Vf. beharrt daher
auf der Behauptung, dass noch bestehende Abweichungen genngende Er-
klämng finden mßssen, wenn beide Substanzen, Fergusonit und Tyrit , rhe-
mlsch genau bestimmt seyn werden, was vor der Hand nur bei letztem
der Fall.
A. Rbvss: Steinmanntt von Prvkram (SilcangS'^Ber. d. Kais. Akad.
XXV, 561). Gegen die Selbststündigkeit dieses Vinerals wurde mehrfach
Zweifel ausgesprochen ; eine genaue chemische Analyse musste emscheides,
und diese veranlasste der Verf. Ungeachtet der grössten Sorgfalt gelang es
nicht, eine für den Zweck hinreichende Menge vollkommen reinen Stein-
mannites zu erlangen, was nach der Art des Vorkommens überhaupt nn-
roöglich seyn dürfte. Die Untersuchung lieferte: Schwefel, Arsen, Blei.
Antteon, Zink, Eisen, welche sich zu folgenden biniren Verbindungen ver-
knüpfen lassen, die zum Theil unter einander wieder zusammengesetztere
Verbindungen eingegangen haben mögen, und zwar:
PbS 76,48
AsjSj 9,25
Sb S, 0,77
ZnS ..... 11,38
FeS : 2^10_
99,98
Eine andre Probe gab um 2^0 Proz. Blei weniger, fast kein Zink, bei-
nahe kein Arsen, aber dagegen viel Antimon, und in einer dritten Probe fand
sich ein wenn auch geringer Silber-Gehalt. Es ergibt sich ans dieser von
ScBWABz im Rocm.BDER^schen Laboratorium angestellten Untersuchung, da^s
ausser dem Schwefel-Blei kein andrer Bestandtheil konstant ist und mao iVw
übrigen sämmtlich ab zufällige BInmengungen zu betrachten habe. Der
Steinmannit wird daher nur für einen gewöhnlich verunreinigten Blciglanx \
erklärt werden können.
B. Geologie und Geognosie.
F. V. Avobun: Gegend um BmUley^ und KittMM in Tj/rsi (Jahrb.
d. geolog. Reichs-Anst. IX, 65). DiOTcbichten von Sandstein, Schiefer und
Kalk gehören nach ihren Fortsetzungen in SaimkurpUehs , durch Versteiae-
S07
mgeo den ^iTeaa nnch bei tiamie Schichtes mr GrtHWiioke .«Dd rar uiiteni
Tmf. Ein Tbeii der ErsckeiBiinfen spricht also dafür ^ data sie sw^i For*
■ätiflBeii nattchlietsen , während aadrenteiU da« vielfache YeracUmi^MeyD
der drei Glieder im Streicbeo und Fallen für Produkte einer Formation spricht.
Es i>t klar, das« die Unterfiichung der netaworphischen Aktionen, welche
die [Jaterscheidang «von drei Formationen für spitere Zeiten unmöglich ge-
nckt, einen der intereasanteslen Zweige der Petrographie bilden müsse;
^ jetsi haben wir nnr wenige Anhalts-Punkte, wie die spätere Umwände-«
hsi^ der Kalk-Schichten in Dolomit, welche viele Konglomerate deutlich
ifljpeB, eine Metamorphose in kntogenef Richtung (üuniRflin), die sekundäre
Bädong von Gyps nnd Steinsall {HöhrerkAM)^ endlich das stete Zunehmen
des Glimmers nach Süden. Die swei ersten Processi sind noch thätig* *-
Dtt ErxrLagrrstatten , welche diese Gegend so berühmt gemacht, sind nur
lenckiedene Typen — Kupfer-, Eisen- und Nickel-Erxe — einer Formation,
Tcnirsacht durch das verschiedene Nebengestein, ein Gesets. das in Saehsem
^ygead nachgeiviesen ist. Die Formen sind die in Lagern, Gängen und
SiöckeD. Auch sie wurden durch das Nebengestein hervorgenifen, jedoch
fehlfB die merkwürdigen Kontakt-Erscheinungen der Lagerstätte unter sich,
90 wie mit dem Nebengestein, welche andere Gang-Komplexe cfaarakterisircn,
flo deutlicher Bewei», dass diese Klüfte nicht Gänge im eigentlichen Sinne
des Wortes , sondern von gleichzeitiger Entstehung mit dem Nebengestein sind.
L H. JnTTBLis: nordische Geschiebe in der Nähe youTrojßpam
( Beiträge zur Geologie von Troppau. 1858, $.71 if.>. Wie bekannt, gibi
rs in der weiten Ebene , die sich von den Abhängen der Gebirge SktiiuU*
•meng und ' FinUnuP» bis zu den Verbergen der Sudeten ausdehnt , über»
bspt den grösatem Theil des nördlichen Europ0*s einninunt, nur sehr wenige
luel-artig hervorragende Gegenden, in denen feste Gestein-Massen anstehen;
«a bei Rmdersdorf und üfferenUrg unweit Berlin^ bei Lüneburg und
Amiiu^ bei Seegekerg in Hoietein nnd an wenigen andern Orten. Solche
Pntbie*n fester Felsarten inmitten der ungeheuren Sand-, Lehm- und Schntt-
Btsten sind bald Gyps oder Kalkstein , welcher am häufigsten der Muschel^
kjJk-Formation angehört, oder es sind Mergel-artige Gebilde von grösserer
nd geringerer MächtigkeiL Nirgends zeigen sich anstehende Gesteine einer
iltcra Fonnalion als die der Trias. Demungeachtet trüft man nicht hier nnd
^ sondern fast überall in jener weit ausgedehnten Ebene lose daliegende
KT&ssere nnd kleinere Blöcke krystallinischer Gebirgsarten , einzeln oder in
^pen vorkommend.' Noch beträchtlicher ist die Menge derselben, welche
alebin oder Sand eingebettet an allen Orten gefunden wird, wo durch
M-Gniben oder Wnsser-Einrisse ein tieferer Einblick in jene so sehr ver*
breiteten Ablagerungen gestattet ist. — Zusammenhangende Ablagerungen
T«iiordischenLehm-, Sand* and tieröile^-Scbicbten .üoden sich bei Troppm$
u nehrcn Osten. Die oberste Schicht bildet eine 5 bis 10 und 20 Foss
UMbtige Lage von gelblichem oder gelblicft^rauem Lehm. Darunter folgen
■e^ Schichten Ten Sand, der sich durch seine tothen Feldspath-Kömer
20»
308
«Is nordische Bildanf^ cbaral^terisirt. Mit diesen stehen in Wechsel'
lagerang Schichten von Gerollen Terschiedene^ Grftsse, welche sich meist
nnxweirelhaft eis nordischen Ursphings an erkennen geben. Jedoch kommen
auch nicht wenige Geschiebe von Grauwacke, so wie von Tbonschiefer vor,
die ihre Abknnft vom sfldlichen Gebirge der Umgebung Tropfmu's nicht
verlftognen^ kOnnen, so dass fich südliche und nordische Gerdlle hier vereint
finden. Die Graowacke^Geschiebe wechseln in der Grösse von 3 bis 10
Zoll, sind stark abgerundet und mit einer intensiv glänienden. Rinde vott
Eisenoxyd fiberzogen. Die nordischen Gesteine kommen in der Grösse von
1 und 2 Zoll bis 1 oder 2 Fuss und darüber vor, sind bald mehr und bald
weniger abgerundet, bisweilen auch abgeschliffen und bestehen ans Granit,
Syenit, Gneiss, GranuKt (der nicht selten kleine Granaten entkilt), Qnanit
n. s. w. Feuerstein-Knollen oder Fragmente von solchen, gcwiknlich mit
weissem Kieselmehl-tTbersug, sind nicht selten; auch an Quara ist kein
Mangel. Bei Oiiendorf findet man hüufig Geschiebe von grauem und röth«
liebem Kalkstein mit mehr oder weniger deutlichen Petrefakten, namentlich
Resten von Trilobiten und Orthoceratiten. — Sonach sieht man sich in der
Hauptstadt 0esierrmehi$el^'8ekie9ien9 von nordischen Fremdlingen, von erra-
tischen oder Wander-Blöcken, rings unlieben.
HAiniNcni: Basalt-Schlacken von einem neuen Fundorte
(Jahrb. d. geolog. Reichs-Anst. IX, 1). Eine ansehnliche Zahl wurde bei
Gelegenheit des Abrftnmens der Hangend-Decke des DUUdker Bramikohlen-
Flötses im KainMeh^Tkaie in der Tiefe von einem bis swei Klaflem im
lettigen sedimentüren Boden zerstreut getroffen« Die Musterstficke enthalten
Gesteins-Fragmente wie Kalk-Mergel, mm Theil an der Oberflftche im
Schmelzen begriffen, Quarz-Sand u. s. w. Schlackige Basalte finden sich
wohl in einiger Entfernung östlich auf der ganzen Strecke, iwischen Fürsten^
fM und HaäkerMkmrf^ Rie^efkutf, Kmpfemstmn^ Oleiekenk€r§y Kiöek
u. s. w. ; selbst bei Wüdon ist noch ein Basalt-Berg. Indessen liegt die Frage
nahe, ob diese neu aufgefundenen Stücke nicht von einem noch ntheren
Punkte herrühren. Jedenfalls würden sie den Ausbruch mit voller Sicherheit
ab viel später geschehen bezeichnen, als die Ablagerung der Bauro-SUmme,
ans welchen die Lignite enstanden, oder die mit Torf-StruktuV versehenen
tiefem Lagen der Flötae, die nun als Braunkohlen gewonnen werden.
DK VKRifBuiL und GoLLOUB : geologische Beobachtungen im sud-
östlichen Spanien {BnlUt. 9M. \t\ Xiii^ 674 etc.). Die Verfasser, weiche
bereits firüher mehre Gegenden SpanUni durchwanderten, auch über ihre geo-
logischen Forschungen Bericht erstatteten, wühlten neuerdings für solche
Zwecke das Königreich Miire<« und die östliche Grenze Andaiusieng, \Qn Paris
folgten sie der Heerstraise nach Bayemna und Burpot, Wir müssen uns, den
weiter eingeschlagenen Weg andeutend , auf Bmchstücke der manchfaltigen
Bemerkungen beschrünken, diese und jene Timtsachen von Wichlif-
I
I
309
kdl Mier tob betondere» htereMe henronukebeB, olwe in all« Bütfela-
hdicQ eiiusfelmi. b der Sierrm dß Otmdarmnmui steigt Granit, einem
EiMe gleich, inmitteB det Kfelde-^bietes empor und Mheint desien Schich-
tn iBl^eridiiei an haben. — Bb Madrid bedeckt rother DiluTial-Letten deB
Boto, er omsdilieaBl Rollttflcke in Meage. — Von Umlrid nach Ait^eeiß
fikrte fie Eisenbahn. Nordwirts leigte sich die granitische Kette des Ourn-
Umum gana mit Schnee bedeckt — es war der 25. April — ^ während
iu T^Vnd bei Arrn^ue» in glinaendem FfOhÜn^s-ScIuBuck prangte. —
Yoi grosser EinförmlgkeH ist das l«and swischen Aicmmmr und 8«ii Jumt^
M* bin and wieder niedere Hügel -Zftge, und selbst diese verschwinden im
ütlichfa Theile. — Vom Gipfel des Momfiekmi erblickten unsere Wanderer
eiie öde unfruchtbare Gegend, in welcher sich. mehre Sali-See*n befinden;
räer dcneiben nicht fem von Fmtroim wurde besucht; er tragt mit Recht
fai Ifaaen ^Bittersals-See**, denn das im Sommer * verdunstende Wasser
kiiieriisst BitteranIs-KrysUlle. — Einige Kilometer südwärts von Fartumm
ibemschte der Ckkemo «efro, eiB nur 15 Meter hoher Hügel, scharf ge-
Khiedea durch seine Schwine von den ihn umgebenden weiss und roth
((efirblen Gypsen und tertiftreo Mergeln. Es ist dieser CsieAo me^ro ein
t\\n folkanischer Krater , kreisrund, von etwa 50 Meter Durchmesser;
Kaod and Inneres bestehen ans schwaraem schwammigem Gestein, Ahnlich
^i Schlacken neuer Fenerberge. — In Mureim fahrte der Zufall die Rei-
scideo zusammen mit zwei wohl unterrichteten spanischen Bergwerks-
iBfesiearen; sie gaben ihnen das Geiejt bei der Wanderung durch die
^■eiaaiorphische'' Kette von Cmrrmseoff im Sudosten . der Stadt. Zahlreiche
Giifc platonischer Felsarten setaen in dem Gebirge auf; die dioritischen
Anbräche, so lehrt' die Erfahrung, werden fast ohne Ausnahme von Kupfer-,
(üe trachytischen von Blei-Erien begleitet. — In Buesear eingesogene Er-
koDdignagen über die beste Art auf die Höhe der Sagrm üUerrm an ge-
Ingea, waren ungenügend; Niemand ans dem Orte hatte die Berg-Fahrt
BBienioBimen, ja es schien im Lande irgend ein geheimes Vorurtheil dagegen
la bestehen. Die Reisenden Hessen indessen nicht ab von ihrem Vorsats
lad erreichten den Gipfel, welcher den Meeres-Spiegel um 2400 Meter über-
rift. Hier geht ein durch Ammoniten und Belemniten beaeichneter Uas-Kalk
u Tag. Sonderbar genug fand sich fast unter dem Schnee eine Münae mit
^en Bildniss eines Rümer-Kaisers. ^ Auf dem Wege von Ziez^ nach Safurm
»d ergiebige Zink-Gruben; die Erae haben ihren Sita zwischen Dolomit
ud einem mergeiigjkalkigen Trüauner-Gestein.
An Schlüsse folgt eine Übersicht der Regionen oder Gebirgs-SysteuM
SUSpameu», Sie aerfallen in Murdm und itndoliMdefi — so weit die
Verfasser letite Frovfns kennen Jemten — in drei Regionen, wovon jede
cbankterisirt Ist durch Felsarten ebenso verschieden, was ihre mineralogische
Beschaffenheit betriffi, als hinsichtlich der orographischen Verhältnisse. Die
ndlichste Region, die „metan^orphische^ , der Küste mehr oder weniger
übe, führt vorangsweise Erze, liefert Silber und Blei in bedeutenden Men-
K». Daran reihen sich Bemerkungen über die Trias-, Jura-, Kreide-,
Susnaliten- vnd Tertiär-Formationen,
sto
HoicoKiuni: Afleftkten^Br^kx^e ««* dem Mee^e bei OHemJi
(Niederrhein. ^GeseTlsch. f&r Katurk. ISST^ Ffovbr. 4). In eiBcm tehr festen
Kbnglomerate vote verachiedenartigen Gescliieben und Sand, sertfummertcB
und i^bleichten Mascheln (Pecten, Cardiiml u. s. w.>, weiehe durch m
kalkig eisenachOsfliires Bindemittel lu einer iehr fealen Meaae aftmeBtirt
aind, befindet sich ein' beim Durchschlagen dea Stückes sichtbar genaRordeaer
geschmiedeter eiserner Ring von etwa 3 Zoll Durchmesser. Man sieht an
diesem Ringe, ds»s ein Theil des Eisens von der Oberflftche weggefressen
und siim Bindemittel der Brekaie verbraucht worden ist. An der Brekiie
befindet sich auch etwas in Eisenoxyd-Hydrat umgewandeltes Hola, welches
vielleicht ursprfinglich mit dem Ringe in Zusammenhange gestanden batlr.
SPALLANiÄifi beschrieb bereits feste , au Mfihlsteinen benfitite Breksien beim
Leuchtlhurm von Mes^ina^ Pisrnv gedachte mericwflrdiger au Sandsteinen
verbundener sogenanfiter erhftrteter Dflnen an den Gestaden von Inseln der
S^dsee, welche fortdauernd gebildet werden. Im Hhein, unterhalb des
Bingeriothes und bei Bonn^ fand man Artefakten -Trftnnter- Gesteine, die
mancherlei Eisen-Gerfithe enthalten. Ein grosser Einfliiss ist nicht so ver-
kennen, den das von den Eisen-Stücken sich bildende Eisenoxyd-Uydrat auf
die erste Verkittnng der Geschiebe solcher Brekaien sowohl im Meer als in
PIfissen ausftbtc.
H. I. HoLttBKRo: Bemerknng.en auf einer geognostischen Reise
nach 0#f-Fifi/aiMf {Builet. 8oc, Nmi. Moieou 1&S6^ Ifo. iv, p. 503 etc.).
Von HeMngfors nahm der Berichterstatter seinen Weg über Wiitmuinfiramd^
einem von Diluvial -Massen bedecktem Höhen-Zuge folgend, der angeblichen
nördlichen Grenze des Rapakiwi-Gcbictea. Rapakiwi, der verwitternden
Eigenschaft wegen von den Eingeborenen so benannt, ist bekanntlich der
Feldapath-reiche Granit, in welchem oft Faust-grosse von Ollgoklas umge<
bene Feldspath-Farthie'n Porphyr- oder vielmehr Mandelsteiu-artig vorkom-
men. Da SS die Verwitterung des Gesteins hier mit dem Oligoklas beginnt,
ist augenfiülig; warum aber das Minentl gerade in dieser Gegend leichter
verwittert als an anderen Orten, wo es, wie z. B. bei Markan* im Kirch-
spiel Heisinge^ in grossen Massen den Feldspeth in einem sehr grob-kömi^n
Granit vertritt , bleibt noch zu ermittel^. — Zwischen ttelMtngf^r* und Ht-
AoTjf, am Smimtt'Kttnäi u. a. a. 0. anstehender verwitterter Rapakiwi.
In der Gegend um Savonlinnm Granit und Gneiss; die Lagen des letzten
Gesteins wurdet dermassen gehoben, dass sie fast senkrecht stehen. — Im
Kirchspiele Sordiiwtim Ist der Fundort des Sordavalits. Er bildet da.^
Sahlband emes in Gneiss aufsetzenden breiten Ganges, dessen Mssse
dichtes Hornblende-Gestein (Aphanit?) ist, viel Eisenkies enthält, verwit-
tert und die Spaltungs-Flftchen mit Rost-gelbem Oberzuge bekleidet. — Beim
Eintritt Ins Kirchspiel imhiiuks Thonschiefer : sodann abwechselnd Gnei«;«,
Hornblende- und Glimmer-Schiefer. ~ — Besondere Aufmerksamkeit verdienen
die Kupfer- und Zinn-Gruben von Pilkürnnia, Granit und Gneiss sind die
herrschenden Gesteine ; in denselben zieht sich von SO. nach NW. ein Gnin-
an
iim-6irtel, der die En-fiBkrende Messe «nsnadil* Von 10 * abgeteuften
Sehaciilea sind gefenwfirtig mir twei im Betrieb; eine Grabe liefert Kopfer-
hks ^ nweilea begleitet tob KnpferglanE, BuDt-Kuprerera^ Malaebit and
fiipfer-Lasiir — y die xWeite hanptsficblich Ziim-En. Zu den irorkoiniiiendea
dmkleristiediea lltneralien gehflren: Seheelit, MolybdAnglaAz» FlaisspatK
und in Eiseoozyd-Hydrat umgewandelte Eisenkies-Hexaeder. Nofdostwirts
101 Piikirania stehen in Hofnmtuo Massen dolomitischen! Kalkes an; sie
werden einerseits von Granit, andrerseits von einem Hornblende-Gestein be-
gr«iisL Der*Ka1k fuhrt Blende in abgerundeten Kömern, Angit, Flussspath,
Moiaas, Chlorit und ein neues von NonDBasaiöii» Termophyllit benanntes
liaeraL -- Auf der Halbinsel Lapomemi setst awischen schieferigem Honi'^
bieide-Gestein and Granit ein Quarx-Gang auf, der in seinen obren Teufen
irhr Silber-reichen Bleiglana enthielt. — Im Kirchspiel Horäavmim, welchem
«eh der Verf. noch einmal zuwendete, treten Granit, Gneiss und Hornblende*
Schiefer auf, nhid oft ist*s schwer eine bestimmte Grenae zwischen ihnen
in liehen; man erkennt ungeheure Umwälzungen, die eidst hier statt gelin-
den. Bleiglann ond Graphit kommen vor; letzter wird mit Vortheil gewon-
sea. Bei Pennmsniemi^ südlich von Sordawtla^ wurde der Gneiss bei der
KHkebnng gebogen, so dass die dazwischen liegenden Glimmer-Schichten ein
mOeanirmiges Aussehen« erhielten« — Von PeiitfSrri begab sich der Verf.
iis ToJbMrj^rrf «-Kirchspiel, dessen südliche Hfilfte aus schieferigen Gesteinen
besteht; Östlich herTscbcn Hornblende-, westlich Glimmer-Schiefer. — In de^
<«8end der Kirche und des See's Thanufjärm führt letzte Felsart Stanro^
iilh- und Granat-Krystalle. Hier scheint die ursprüngliche Lagerstätte der
Stnrolithe zu seyn, welche man so häufig am Nord-Ufer des Lado^a trifft.
— la südlicher Richtung von Pangakonki liegt der Berg Maksinuwamrm^
tU Faodorl vnn Magneteisen-Krystallen bekannt. Die Felsart der gaiizen'Um-
ecfead Ist Syenit, auf dem MaksiwMbamrm aber Hornblende-reicher Grünstein,
der nameiUich in ein körniges Gemenge von Qvmtt und Hornblende Über-
seht, worin verwitterter Feldspath und etwas Magnetelsen enthalten sind.
Nobccrrath: Holz- Pfahl, welcher vor etwa 100 Jahren im Meere
IQ Osfende in den Meeres-Sand eingerammt gewesen (Niederrfaein.
Gesellsch. för Naturk. 1868, Jan. 7). Es hatte sieh um das Holz aller
foldier Pßlhl«^, deren unteren Spitzen mit Eisen beschlagen waren, ein ziem-
iidi fester Sandstein ans dem Sande gebildet. Dieser Sandstein gestaltet auf
den Holze einen Überzug von einigen Zollen Dicke, hat sich aber nur auf
den Seiten-Flächen des vierseitigen Pfahles angelegt, so dass die Kanten
detselben in der äusseren Form des Sandsteines Rinnen-artig erscheinen.
Er ist ohne erkennbares Bindemittel ; bloss in der Nähe des Eisens enthält
der nea-irebildete Sandstein Eisenoxyd-Hydrat, welches ebenfalls die benacb-
brten Stellen 6^s Holzes so stark durchdringt, dass 'es hart und manchem
vsa Eisenoxyd-Hydrat iroprftngnirtcn fossilen Holze aus der Braunkohlen«
Fonaation ähnlich ist. Das Pfahl-Holz hat, wie in so vielen analogen
Fällen, die oiganische Basis gebildet, auf welchem der Sand als Sandstein
S13
•idi aakgl«. Der Sand des Sandstoiiies Mngt vfielleicbt Uot darck lötfidn
Ktetel-Masse jnisanmeii, und m dftrfte fMt gar keiii kohlraraorer Kwik daria
enthalten aeyn, da der Sandftein mit Staren nicht branai. Ahnliche aar
noch fettere Sandatein*Konkretioaen finden fich in einaelnen Knollen im dor
tifen Dflnen-Sande, und die Veranlaainng ihrer Bidnng kannten ebenfalli
Pflanien*Reste gewesen aepL
V. SanaNOFF: Vulkane im datlichen A^ien (Builei. $M. |f.] Xill^
574 etc.)* Das erwieaene Daceyn von Feuerbergen in einem ganx koali-
nentalen Landatrich, 250 Meilen vom Meeres-Ufer entfernt, iat ein Gegenstaad
von hoher Wichtigkeit. WAiaiLiKFF fand die Thataache in chinesiachea Hand-
achriften, welche er von seiner Reise, nach Peking mitbrachte. Hier weidea
bemorkenawerdie Ausbrüche geschildert, die i7ii und I7M in der ^ulks-
nischen Region von Ouyne-Khoidamgui im Nordosten der Mamdsekurei statt
gefunden. Es ist von swei Eruptionen aus swei , etwa eine Meile von eia-
ander entfernten Mündungen die Rede. Die erste Eruption daueiie 9 bis 12
Monate, die aweite einen Monat; jene war beaonders heftig, begleitet von
geviraltigem Getöse, vulkanische Bomben virurdeu in grosser Menge aasge-
achleudert und 4 Laven-Strüme ergossen. Der bedeutendste dieser Feuer-
berge hat Kegel-Gestalt und einen tiefen Krater. Im Ganaen acheint die
Gegend von Guyne^KkoUamgui eine gewisse Ähnlichkeit mit den PhUp^
«cAe« FMeru au beaitaen. Seit dem Jahre 1T29 weiaa man nichts voa
Eruptionen.
V. RicnTDoraif: über den Qu ara- Porphyr in Süd-^Tiproi (Geolog.
Reichs-Anst. t8S8^ Januar 12). Das Gestein bildet ein über 20 Quadrat-
Meilen grosses Plateau von 4000—5000 Fusa Höhe und weiter südlich eiaea
mächtigen wild aerrissenen' Gebirgs-Zug, dessen Gipfel sich 8000—9000
Fuss erheben, wfthrend die Pässe nicht unter 6500 Fuss herabgehen. Im
Norden und Süden ist der Porphyr den krystallinischen Schiefem aufgelagert,
während er nach Osten und Westen unter müchtigen Trias-Schichteo ver-
schwindet und nur an wenigen Stellen wieder au Tage tritt. Die grosse
Porphyr-Masse ist nicht das Decken-4irtig auagebreitete Erzengniss eiaer
Eruption, sondern es fanden mehre Ausbrüche statt, deren jedem eine be-
sondere Varietät angehürt. Die Verbreitung der letaten, mithin auch die
Richtung der Eruptions-Spalten war, wie in den Porphyr^Distriktea Mihd'
Deutsehiands^ von SO. nach NW. (^tunde 8). Eine RegelmSssigkcit in der
Änderung des Kieselsiure-Gehaltes findet hierbei nicht statt. Bei dem Darch-
bnich bildeten sich Reibungs-Konglomerate mit den Schiefem und mit den
altera Porphyr-Varietäten ; die mit den Bruchstücken der letaten entstandeaen
Breccien weichen in der Straktur vom normalen Porphyr nicht ab und be-
aitaen ausgeaeichnete Saulen-förmige Absonderang. Andere Konglonerate.
welche beaonders wichtig sind, werden Tuff-Konglomerate genannt. Du
lockere Tuff-artige Bifidemittel mit eckigen und abgerollten Brachstuckea
313
beiveiil fe btftalinif am Ifeerei-GniBiL Diese Getteine nehmen tilmik-
lich Scycteuf •■ uid gehen in die rothea Sandfteine der anleren Triu
■ker, dnher die letiten Emplionen des Qnui-Porphyrs in die Trias-Periode
Tl. TOH ZoLUKorm: Verhftitnisse der Gegend sQdlich Ton der
&M ia ünier^Steiermmrk (Jahrb. d. geolog. Reichs-Anst. §859, S. 13 ff.).
Eil Högel-Land im Tollsten Wort>Sinne, denn man findet kaum einen Fuss breit
Ebene. Die zahlreichen Hügel , wovon nur wenige 3000 Fuss Gbersteigen,
nAra steh In mehren W. — 0. streichenden Parallel-Zflgen aneinander^ deren
nittler ab Hanptkette betrachtet wrrden kann; Qnerriegel verbinden die
Tä^ unter sich und bilden so eine grosse Zahl von FSchem. Die Basis
der Gegend besteht ans Gailthaler Schiefern; auf diesen ruhen Gnt»
iristeiner Kalke, Hallstfttter Dolomite, vielleicht auch jüngere
Kalke. In ihren Vertiefungen sind Tertiär-Schichten eingelagert, die
fiara grossen Reichthum von Brannkohle bergen; sie machen ein Mittelglied
iwiechcn der Eocin- und Neogen-Formation. Porphyre und mit ihnen anf-
trHnde Tuff- Gesteine verdienen Beachtung, obwohl sie in riumlicher Be-
nebiaig nnwichlig erscheinen.
E. BomtT: Kreide im Ain-DtfmH^meni {BmiUt. fMo^, [«.] XVi^
114 stc). Das Gebilde kommt auf dem westlichen Gehinge der Kette Vor,
welche den Lauf des Ain vom YmertUMre-Tkai scheidet. Es ist ein' Streifen
lofelkhr 3 Kilometer lang und 400 Meter breit, der sich von Soiomimi bis
Ltistmrd erstreckt Der Verf. verweilt vorxngsweise beim Kreide -Gebirge.
HaMertlMm wurde nicht bemerkt; das Neocomien aber ist hier vollständig
nivrickell und ^^nligt mit der kalkigen C h am a -führenden Lage. Darflbet
erKheint Ganlt, welcher wenig fossile Reste enibült, so n. a. Inoceramns
csaeenfricvs, Ostrea Ardnennensis, Ammonites mammillatus,
Hanites cylindraceus, Nncnia bivirgata u. e. a. Auf dem Ganit
raht die Kreide in gleichförmiger Schichtung mit dem unter ihr auftretenden
Ccslein. Sie aetgl sich in der ganzen 30 bis 40 Meter betragenden Mächtige
keil, waa Ansehen und Struktur betrifft, so gleichförmig, dass man nicht
■ehr als einen Kreide-Etage annehmen kann : von oben bis unten ein .weisser
Isik, dessen dünnen Lagen in verschiedenen Niveauos Feuersteine umschlies-
•ea, die tiefsten chloritlseh, aber die grünen Körnchen meist sehr klein.
öl TOR LiBnia : Mmrret^BiUnd (Zeitschr. d. geolog. Gesellsch. X, 299 ff.).
Die vnlknniselie Insel liegt in U^ 17' nördlicher Breite und 93^ 54' öst-
ider Lange. Nähert man sieh von N. und umffthrt das Eiland nach SO.,
•« nthi es einem Uägel von ovalem Umriss ähnlich; in grösserer Nähe ut
ciie rteile kreisrunde Erhebung mit Ausläufern in die See und mit einem
TU im Inneni an erkennen. Da die dem Beschauer zugewendete Seite die
siedrigeve, so bilden die obem Umrisse der Erhebung einen eirunden Rjng,
514
in desten MiUe der obere Theil eines regelmässigen, am Gipfel schwach
dampfenden Kegels sichtbar wird. Letzter sticht ab von der dunkleren Um-
wallung durch grane Ffirbung upd durch grosse weisse Sehnee-Feldem ähn-
liche Flecken. Ein Eingang ist nicht bemerkbar. Die Abfalle nach der See
hin sind meist mit kleipem Buschwerk besetzt, am oberen Theil hin und
wieder kohl. An der S.* und SW.-Seite ist die Umwallung höher als der
KegeL Nach der W.-Seite sich wendend und von da nach N. sieht msa
sich plutslich dem bis ans Meer hinabreichenden Spalt der Umwallung gegen-
über, dem einsigen Eingang cum Thal, und hat sogleich eine volle Ansicht
des im Mittelpunkt der Insel sich erhebenden Kegels aus grauer Asche.
Rings um seinen Fuss ist das Thal erfüllt mit seh warsen erkalteten Laven-
Massen, die sich als Strom bis zum Ufer verfolgen lassen, dort aber plötz-
lich abbrechen. Am Ende ist der Strom tO bis 15 Fuss hoch, aber weniger
breit als naher an seinlem Ursprung. Er gleicht einer schwarzen queer
Ober den Eingang gezogenen Mauer.
Die Lava hat eine schwarze Grundmasse, worin unzählige kleine halb-
durchsichtige Feldspath-Krystalle und viele hell-grüne Olivin^-Kömer liegen.
Der untere Theil des Stromes ist dicht mit llach-muscheligem Bruch ^ die
obern Parthie'n sind nach allen Richtungen in rauhe eckige schwammige
Blöcke zerspalten. Die ältere Lava in der Umwalfung weicht etwas ab.
Sie ist der Hauptmasse nach röthlich-grau, zeigt Feldspath -und Olivin in dem-
selben Verbältniss, wie die eben erwähnte, und ausserdem noch kleine kör-
nige Angite. Unterhalb der schvmirzen Lava, da wo sie an der See abbricht,
treten Strömchen heissen nicht salzigen Wassers hervor, die sich unter den
Geschieben des Strandes mit dem See- Wasser mischen. Dve Temperatar
dürfte nahe an BO® R. betragen. Da das See-Wasser bis auf mehr als 8
Fuss Tiefe warm ist, so dringt vielleicht noch ein Strom heissen Wassers
oder Dampfes unter dem Meeres'-Spiegel aus den Gesteinen empor. Durch
den Einschnitt der Umwallung, dessen Breite wie die des Thaies etwa
120 Par. Fuss beträgt, näherte sich der Berichterstatter anfangs längs des
Laven-Stromes in trockenem Gras and Busch-Holz oder üner Wellen -HOgel
von Asche dem inneren Kegel ; schliesslich musste er auf die ranhen Lavar
Blöcke steigen. Der Fuss des inneren ' Kegels liegt ungefähr 90 Fuss über
dem Meeres-Spiegel und 2480 «Fuss von demselben entfernt. Die Neigung
der Seiten des vollkommen runden Kegels beträgt 35 bis 40". Es wurde
an der Nord-Seite hinaufgestiegen, wo ein enger 2 bis 3 Fuss tiefer, hier
und da mit Gras-Büscheln besetzter Wasserriss einige Erleichterung und ein
felsiger Vorsprung in Vs ^^^ 'Höhe einen Ruheplatz versprachen. Bei dem
fast Wolken-leeren Himmel und der grossen Hitze war die Besteigung sehr
mühsam; mehr als das untere Drittel des Abhanges bestand ans* feiner
Asche, in die man einsank; etwas weiter oben rollten gelockerte Steine
in Sprüngen hipab. Der felsige Yorspmng bezeichnete den Austritts-Punkt
einer Lava ähnli<fh der erwähnten schwarzen. Da^ letzte Drittel des Weges
war weniger schwierig; die Asche zeigte sich durch Gyps zamentirt, welcher
auch die Schnec-Feldpm ähnlichen Flecken bildet. Der Boden wurde jetzt
sehr heiss. Etwa 15 Fuss nnterhalb jder Spitze sah man im Boden vielikch«
315
Spilieo, die mcli oben eine Weite von mehren Zolktt' eraeioliten and heiMe
lidit stark narh sdiweflifper Sfture riechende WasMerdAmpfe ausstietfsen. Bi^
Spalten erschienen mU Schwefel und mit pdiönen Gype-Nadein erfüllt. Waf
TOB vBlen ab Gipfel sich dargesteUt , war der Rand eineis kleinen Kraters
>oB etwa 90 bis 100 Fuss Weite ond 50 bis 60 Fuss Tiefe. Der Krater-
Bodeo bestand ans lersetzter Lava oder Tuff und ans vulkanischem Sand,
^ KnCer- Wandung aas Gesteinen der älteren Lava ähnlich ; an der N.* und
S.-Seite war der Rand am höchsten. An der W.*Seite ein tiefer Einschnitt,
im Spalt der Umwalfamg vergleichbar. Die Dämpfe stiegen besonders von
in N.- and S.-Seite auf, wo die Spalten am längsten und grössten waren,
Md ptfallel und bald qneer über den Rand laufend. Wo dem Gestein die
Kfcwefelig-sanren Dämpfe entströmten, bedeckten es rothe und weisse Rinden«
Von Gipfel ans war nur nach SW. die Aussicht beschränkt durch die dort
fcöbere Unwallung. Man sah, dass die Innen*Seite derselben keine Aus-
tinfer hatte, dass sie eine glatte Fläche darbot, die nach der Mitte steil ab-
firL Parallele Horizontal-Linien, die sich ringsum verfolgen liessen, deuteieii
Närhti^it und Streichen der verschiedenen Lava- und Tuif-Schichten, die
is ilirer Wechaellagerung die Umwallung zusammensetzen. Einen Durch-
iclnitt der letzten zeigt die linke Seite des Einschnittes, von der See aus
^ffcen. Eine Lage gerundeter Steine, ähnlich den jetzt am Ufdr sich finden-
des, mit TnfF-Zament erschien etwa 20 Fuss über der Hoehwasser-MUrke,
fis Beweis dass die Insel nach Bildung dieser Rollsteine gehoben worden.
AUe die^e Schichten fielen vom Mittelpunkt des Eilandes nach aussen, und
o rerschiedenen Stellen beobachtete man untet* dem Meeres-Spiegel das
Bäniiolie Fallen und mit denelben Neigung von 33^.
Die Umwallung und das von ihr eingeschlossene Thal ist demnach der
Enter eines grossen vulkanischen Kegels, eines sogenannten Erhebungs-
Kegels; der Kegel im Zentrum, entsprechend den jetzigen schwachen Erup^
tioseD, ist ein sogenannter Auswurfs-Kegel. Vor etwa 60 Jahren soll der
unter des kleinen Kegels Steine, theils mehre Tonnen wiegend, in Menge
tnporgeworfen und grosse Rauch-Wolken ausgestossen haben. In welcher
Zeit der Laven-Strom, welcher gegenwärtig das Thal bis an die See fflllt,
ikh ervossen^ läsat sich nicht genau bestimmen ; seitdem wurde die vulkanische
Tkiti^ett sehr schwach. — Ober die Geschichte der Insel findet man am
ScUosse einige Notitsen.
A. MoRurr: quartäre Gebilde des Rhdn&^OeUeies (YcrhandL der
!^bweitz. naturf. Gesellsch. bei ihrer Yersamml. in Bern, J8S9, S. 144 if.>.
(b schönen natürlichen Durchschnitt, welchen das Dranse-Thai bei Tketum
Mietet, wo sdhon Nbckbr die Oberlagerung einer mächtigen Diluvial-Masse
toth Gletscher-Schutt beobachtet hatte, fand sich unter demselben Diluvium
■n einem günstigen Punkt, wo das hervortretende alpinische Grund-Gebirge
£e Massen gegen das Wegschwemmen durch Diluviai-Ge Wässer bewahrt
btte, wieder wohl ausgeprägter Gletscher-Schutt in unverkennbar normaler
U?eraag. Es ist fester blauer Gletscher- I^ehm niit eingeschlossenen ge-
31«
Streiften Gesteinen. Man hat tlso hier in derselhen Senhrechten des nta*
liehen Abstnrses: a. unteren Gletscher und Schutt in einer Vertiefung des
Grand-Gebirges ungefikhr 15 Fuss hoch aufgehftufi; b. Diluvial-Gerölie in
regelmassiger Schichtung, etwa 150 Fuss; c. oberen Gletscher-Schntt in
normaler Lagentitte, gegen 100 Fuss michtig. — So 6ndet es sich unter-
halb Artmnf am linken Dranse^üfer* Weiter hinaus gegen den See treten
die deutlichen Diluvial-Terrassen hervor. Sie sind abgeschnitten Ton allem
direkten Zusammenhang mit den oben erwühnten DiluviaUMassen , indem ne
sich unmittelbar dem Gletscher Schutt an- und auf-lagern; auch nehmen sie
ein bedeutend Ueferes Niveau ein. Es gibt vier deutliche Abstufungen dieser
Terrassen und auf keiner derselben eine Spur erratischen Schuttes, weder
als Block oder Bruchstück, noch als Gletscher-Lehm. Es zeigte sich nichts
als die durch Wasser- Wirkung wohl abgerundeten Geschiebe, aus denen das
Innere der Ablagerung besteht. Man trifft in diesem Terrassen-Diluvium die
verschiedenen krystallinischen Gesteine des obem Gletscher-Schuttes, welche
^elsarten dem oben erwähnten Diluvium zwischen den beiden Gletscher-
Ablagerangen gftnziich fehlen. Daraus geht hervor, dass man es \if\ diesen
abgestuften Terrassen mit einem jflngera Diluvium zu thun hat, dessen
Abiagernng nach der zweiten Gletscher-Zeit statt hatte.
Es ergeben sich mithin sowohl zwei getrennte Gletscher-Zeiten ab
auch zwei getrennte Diluvial-Zeiten, somit nach der Altersfolge:
1. Erste Gletscher-Zeit, jene der grftssten Ausdehnung des Eise«.
Damals ftberschritt der ilA^ne-Glelsdker fast den Jnrm und hatte seine Fronte
auf der Linie von Bern fiber Burgdorf nach LangentKaL Aus dieser ersten
Gletscher-Zeit sind im Waediiande noch keine eigentlichen Wall-artagen
Morinen bekannt. Der hierher gehörende Gletscher-Grandschutt ist ein meist
blauer sehr fester Lehm mit mehr oder weniger abgerandeten und gestreif-
ten Gesteinen.
2. ErsteDiInvial-Zeit. Flüsse und See'n hatten ein weit hdheres
Niveau als jetz^ es enstanden entsprechende Ablagerangen. Bei Coäeanmjf
K. B. stehen die ansehnlichen Sand- und Kies-Bänke 700 Fuss über dem
GemfBrSw, Hieher werden auch die bedeutenden Schutt-Massen gehören,
welche den Grand mehrer Tbäler im WailU einfiehmen, z. B. im Borfme-
Tkäi bei SUien und im Einfisehihai ; denn ihre theils hervortretende Schich-
tung und ihr schiefes, dekn jetzigen Wasserlauf im Thal-Grand ziemlich
paralleles Niveau zeugen von ihrer Bildung durch Wasserlauf, während die
darauf liegenden erratischen BlAcke ihnen ein höheres Alter zuweisen. Aus
der Gegenwart des ersten Diluviums in diesen SeiteurThfilera des Waiiia
ergibt sich, dass zur ersten Diluvial-Zeit der erste Gletscher selbst bis hier
hinauf verschwunden war. Diese erste Diluvial-Zeit muss sehr lange ge-
dauert haben. Dure Ablagerangen enthalten Spuran von Schnecken und von
Fflanzen-Theilen. Örtlichkeiten, wo das Gebilde sich findet, sind: Drmue-
Thmi bei Tkotum, BaU de U Bitte bei Genf, Caeeoneff, Kander-Durekeiick
bei Tkun,
3. Zweite Glelscher-Zeit Der RhSne-Gleieeher nahm das Becken
des Genfer^8ee'e bis zu gewisser Höhe über demselben ein, aber ohne den
817
J9rten t» ibentetgen. Bedeutende Wall-MorSnen •«• dieter Zeit, die tebr
lai^ j^edioert haben mdssen. Der hierher fehArende Gletacher-SchlamiB
üt ein seist gelblicher Lehm, xuweilen in LOm übergehend. Die Schichten
■it iB{eschweninit4yn Holi nnd mit Tannen-Zapfen im Dttnue-TM bei Tham&m
{[diörea hierher. An gewissen Stellen, namentlich bei Attkmms^ bedeutende
AUa^enmgen von Diluvium glaciaire (Cbarpbntibr) , aus dem man nnf
i» damaligen Stand des Gletschers schliessen kann ; es ergibt sich so för
stiat Höhe bei Bex ungef&hr 4060 Fuss, bei Uaniremx 3260 Fnss, bei
iihmie 2360 Fuss fiber dem Meer. Der zweite Gletscher sog sich sehr
ingMin zniück nnd machte Halt an vielen durch lYaU-Morünen beseichneten
Zviscben-Stationen.
4. Zweite Diluvial -Zeit. Flösse und See^n hatten ein höheres
Tnreto als jetxt, standen aber tiefer als cur ersten Dilu^al-Zeit. Sie er-
Enea Biehre in langen Perioden aufeinander folgende Senkungen, wodurch
fbee so viele Abetufungen in den ent^rechenden terressen-fOrmigen AbU*
irrraBgea entstanden. Drei von diesen Abstufungen treten besonders hervor
ii beilinJig 50, WO und 150 bis 180 Fuss fiber der Höhe des gegenwirtigen
Wufer-Standes. An gfinstigen Stellen, x. B. auf der Jtfiifl-Halbinsel bei
Bern, g|^llen sich zu den drei hauptsflchlichsten mehre untergeordnete
.Vbstniimgen, welche an anderen Orten meist durch Wirkung der Diluvial-
Gewäsier verwischt wurden. Diese mck#eisen Senkungen der Gewisser in
der 8dtweii9 sind wahrscheinlich die lYiriLung eben so vieler ruckweiser
Hebani^en des Festlandes von Europa. Nach der Bedeutung ihrer Ablage-
nm^B zu schliessen hat diese zweite Diluvial-Periode sehr lange gedauert.
Eine Verglelchnng mit dem Gebilde der modernen Zeit Iftsst vermuthen, dass
leUtei zu seiner Ablagerung noch nicht so viei Zeit verbraucht hat,, ab
jese der drei Haupt-Abstufungen des zweiten Diluviums. Hieher gehören
£e schönen Terrassen von Montreux^ CUren9y Variier (bei F^vey), Jlforf0#,
fhonom. Im Kies der obem Abstufung der Terrassen, an dei^ Ausmfindnng
des Boinm bei Marge* wurde ein Backenzahn und ein Stosssahn des £le-
phas primig eni US gefunden. In der unten Abstufufig derselben Termee
kommen Snsswasser-Schnecken von noch in der Gegend lebenden Arten vor.
G. Stacbb: geologische Verhflltnisse der Umgebung vom
Bade „fa Groitm ü 8. Stefano** in I Strien (Jahrb. d. geolog. Reichs- Anst.
1,38 fll). Das Gebiet der Karte, diesen Aufsatz begleitend, um fasst das
gebirgige Terrain, welches in N. nnd S. den obem und mittlen Lauf des
Oukto-Ftuue* umgibt und gegen 0. bis an den SW.-Rand des T#«4aV-
ieker BotlenSy gegen W. bis an die Strasse zwischen ßnjo und Viointidm
reicht. Durch den Bau der Gebirg-bildenden Schichten im besprochenen
Terraia ist ein Obergang vermittelt zwischen den gestörten Yerhftltnissen des
koken nordöstlichen Gebirgs-Landes, das mit dem Teekiteeher Boden beginnt
nd iwischen der einförmigeren regelmissigeren Bildung des gegen SW.
lieh aaschliessenden niedrigen Plateau- förmigen Theiles der teirieehen EM-
«kL Der TeMUeker Boden zeigt, vorzfiglich in senem dicht an das in
318
I
Rede stehenden Terrain {p>enKeHden sOdwestlichen Theile, welcher fast dnrcK*
weg aus Nummuliten-Kalken besteht, ein System über einander gelegter
Faltungen. Ini mittlem hohem Theile des Gebirgs-Landes, daa sie zusam-
mensetcen, sind diese Gebirgs-Falten bei einer nordnrest-sudöstlichen Slrei-
ehnngs-Richtung enger an und über einander gelegt. Gegen SW. und be-
sonders gegen NW;, wo sich das ganse Terrain gegen das Meer zo abdacht,
sind diese Falten des Nummuliten-Kalkes jedoch weiter auseinander gespreitzt
und drehen sich gegen die vorige Richtung mehr nach W. In die auf solche
Weise zwischen ihnen entstandenen Riume sind in grösserer Ausdehnung
und Mächtigkeit die noch manchfaltigere Windungen und Faltungen zeigen-
den oberen Sandstein- und Mergel-Schichten eingeklemmt. Die Gebirgs-Fal-
ten des Nnmmuliten-Kalkes der TseMUcherei erscheinen gegen SW. abge-
brochen, kehreil dieser Richtung, mithin dem Terrain von S. Stefano,
die Schichlen-Köpfe zu und fallen von demselben gegen FfO. ab. Der Kalk-
gebirgs-Zug, welcher im wilden felsigen Theile des Quieio-Thaies zwischen
Pinfuenie und 8. Stefano ansetzt und das ganze Terrain von da über Bu)e
bis zum Meere durchschreitet, bildet den Übergang von diesem Schichten-
Bau zu dem flacheren Wellen-förmigen der sudwestlichen Utriseken Halb-
insel; er stellt nfimlich eine lang-gezogene steile Welle dar, im Mittel an-
frefflhr eine Stunde breit. Überdiess ist der ganze Zug gegen den Rand dei
Tsekitseher Bodens noch bedeutender gegen W. gedreht^ als der nordwest-
liche Theil des Fsllten-Terrains. Den Kern dieser steilen Welle bildet obrer
weiter Rndisten-Kalk , unter welchem nur zwischen Sdreyna und Suidrici
im Ostlichen Theile des ganaen Zuges ftitere Homstein- führende Kalk-Schiefer
der unteren Kreide-Grappe hervorkommen. ' Der Mantel der Welle gesteht
ans gegen S. steil und fast^nkrecht, gegen N. flacher fallenden wenig mäch-
tigen Schichten der Eocftn-Formation, wie 1. die im Brma9unio~7%al Kohleo-
führenden ,,Cosina-Schichten^ ; 2. Kalk-Schiefer mit Bivalven , theils förm-
liche Bivalven-Bänke ; 3. Nummuliten-Kalke ; 4. schmale Zone von Kalk-
Schiefcra oder Mergeln mit Krabben; 5. ICummuIitenkalk-Konglomeratbanke
im Wechsel mit Mergeln, reich an Petrefakten. — Endlich füllt die obere
Haupt-Sandstein- nnd -Mergel -Gruppe das ganze Terrain zwischen diesem
Kalk-Zuge und dem TsekitMcher Boden einerseits und dem Kalk-Bodeo
der Istrigchen Halbinsel längs der Strasse nach Pisino andrerseits, jenen
Schichten anlagernd und sie bedeckend, aus. Das Bad von S. Stefano selbst
ruht auf Kretde-Kalk. Seitlich gegen Montona lehnen sich die obern Sand-
stein-Schichten an. Die Natronsalz- und Eisenkies-führenden Tassello-
Mergel, die Alaunerz-StOcke der Kreide-Kalke, hier besonders stark ver
breitet und Schwefel- und Natron-Salz efflorescirend, und die warmen Schwe-
fel-Quellen von 5?. Stefano, deren Analyse dasselbe Natronsalz ergeben,
stehen in unverkennbarem genetischem Zusammenhang.
A. RivikiiB: Zinkerz-Lagerstätten in der Spanigehsn Provini
tSantander (VInstitut XXVi, 376 etc.). Es erstrecken sich diese Abia-
l^erangen — nur hin und wieder unterbrochen, manchfach geneigt und
^fnmiieB, mebroder weniger mlchtiff — I&ngs den PyrenSen auf der
Ge«e«d tob ^. SUastian bis zu den Bergen in Asturieu. Nicht alle sind
fleieh reich an Blende, Zinkspath und Galniei, begleitel von tfleiglanz, iLoblen-
laoreai Blei, Malachit n. a. w. Im Ganzen herrscht meist Blende vor, ao
Banentficfa in der Gegend von Cumilitu, Über den Ers-Lageratälten treten
Eaauii, nnd besooders entwickelt, dolomitische Gebilde auf, ferner Kalke,
ÜKsige Schiefer n* a. w.: unter denselben erscheint eiaenscbüsaiger Thon.
F. ▼. AüDRUii: Erz-Lagerstfttten des Zipser und Gomorer Komi-^
laus (Jahrb. d. k, k. geolog. Reichs-Anstalt 1860, S. 39 ff.). Obwohl Ge-
iienie verschiedensten Alters in der Zip9 und in O^ör Träger von spora-»
üichen £rs- Massen sind, so verschwinden sie doch im Vergleich ' mit der
asühtigen lEntwickeiung jener Lagerstiitten im Schiefer-Gebirge, welche in
4tü HaaplBfigen mit der längst bekannten nnd beschriebenen Eisenspath- und
lapfererz-Formation völlig fibereinstimmen. Für die Theorie ist die Konsta-«
trag der Identität der Zipter^ und Gömörer Erz -Lagerstätten mit den
£cnilAeii^scben u. s. w. von Wichtigkeit, weil die Erklärung der Entstehung
■ebcB den örtlichen Erscheinungen auch die allgemeinsten Phänomene der
Verhreitinig nnd der mineralischen Zusammensetzung umfassen muss. Der
Tkoaschiefer mit seinen verschiedenen Varietäten (den grauen, grünen nnd
ratken Schiefem) enthält die Lager, . welche nach dem Sprach-Gebrauch unga-
Bergleute aber sämmtlicb Gänge heissen. Im Durchschnitte kann
, stets im Einklang mit der Natur des Gebirges, die Richtung von 0.
Bseb W. mit südlichem Fallen als normale annehmen, obwohl im Einzelnen,
beMuders gegen die östliche Grenze des Schiefer- G^irgea (den BennUka)
Abweichungen statt finden. In der S^ip9 sind die wichtigsten Lager-Zäge:
ia §n^e Oamg, welcher In GöUnit% und Hiotenka bekannt ist, dessen
Idealität mit dem gleichnamigen Lager der Kotterbaek nicht erwiesen ist;
Btdi viel problematischer ist die Ansicht, dass vom Komplexe der Bindtner
GHgg einer die westliche Fortsetzung des groben Ganges sey, denn es liegt
kt aiächtige in bergmännischer Hinsicht völlig undurchforschte Hegyen da-
iwischen. Der Gaid-Gang streift sicher bis nach Helefbmanoen, vielleicht bis
Hfhpedier, Wichtige Lager sind die von Siilibaeh, Wagendrüssely Sehwedier
od EimtUdi, An diese, wesentlich Kupferkies enthaltend, schliesst sich im
& ein Zag von andern an, deren Hanpt^Bestandtheil Antimonglanz ist, der von
inay idfta über den SchtemlbenhüM nnd die Kloptmuer Höhe nach Tinnef
fimid, die Bukoteina, den Voioveetty den Harunkutfeiöl nach Ceuesam
Riclo. Im Hangenden foI|;t die ausgedehnte Erz -Zone von Sehmöllnitmy
cbcaials Gegenstand ergiebigsten Bergbaues , welche noch eine Reihe zum
Tbey sehr beträchtlieher Stöcke von Kupfer-haltigem Eisenkies enthält, woran
BC& Eisenstein'*Lager von Stooee, Metneneeifen und Ja§»o schliessen. Die
Eaeastein-Lager werden gegen W. immer häufiger, während der Kupferkies
tuftdleiid znnicktritt. Die bedeutendsten Lager-Zfige sind die von Rüäenmt^
Cnhuk an Hradek und vom Jelesnik bei Joleva. — Stock-förmige Ein-
IsferaageD von Eisenspath sind, ausser den bei 8chmöiimt9^ in der NAhe
S20
Yon DoUehau an der Grenze von Thonschiefer ond Grfinstein entwickelt in
allen möglichen Dimensionen, mit einer Mftchtigkeit von 20 Klaftern bis nr
Putsen-Form. Wenij^er bedeutend sind Magneteisen-Stöcke mit Mangan-Enen
bei Ro^etMU und GöUmt%. — . Die Form der Gange ist bei Armny idkm ond
durch den Joseffhi-^üng bei Dobsehau reprftsentirt, so dass es scheint, das
Auftreten dieser Lagerstätten sey durch das Nebengestein bedingt, welches
beim Thonschiefer in der Schichtnngs-Richtung den geringsten Widerstand
bot; bei der Gneiss-artigen sehr zähen Felsart von Arany idka so wie beim
Grüttstein von Dob^chau lässt sich die Gang-Bildung aus der Konsistenz der
Gesteine wohf erklären, so wie andrerseits der Absatz von Eisenstein in der
Nähe schon vorhandener Spalten, welche zur Bildung der DoUehauer Stöcke
und der Kobalt-Cränge derselben Gegend Veranlassung gaben, denkbar ist.
In gleicher Weise erscheinen die Lagerstätten bei Sehan« in Stock-förmigen
Massen, wenn sie im Kalk aufsetzen, bei KUnUmhif in Lagern dem Schiefer
eingebettet. — Die Mächtigkeit der Lager ist verschieden, wechselnd von
emigen Zollen bis zu 10 und mehr Klaftern. Sehr oft zerkeilen sie sich
in eine Metoge von TrOmmem, deren Haupt-Ausfüllungsmasse der Schiefer
bildet, so dass die Grenze von Nebengesteinen schwer zu ziehen ist. Die
JhAfek&uer Stöcke haben 5 bis 8 Klafter Mächtigkeit, während jene des
SehmdUmHter Hanpt-Kiesstockes 21 Klafter beträgt. Die früher erwähnten
Ausdehnungen ergaben die grosse Regelmässigkeit ihres Streichens; viele
dies^ „Gänge ** sind Mei|en-weit verfolgt, die meisten beträchtlich tief auf-
geschlossen, was dieselben günstigen Bedingungen bei anderen minder auf-
geschlossenen Lagern voraussetzen lässt. Die wichtigsten Erze dieser Lager
sind Kupferkies, Fahlerz, Eisenspath, Eisenglanz, Antimonglanz, Speiskobalt,
Nickelkies, Arsenik-Nickelkies, Eisenkies; accessorisch kommen noch eine
Menge Mineralien, besonders auf den Kol^alt-führenden Lagern vor, welche
theilweise Zersetzungs-Frodukte aus jenen sind. Als Gang-Arten findet man
'hauptsächlich einen zersetzten Schiefer, Quarz, Kalk- und Baryt-Spath und
Ankerit. Meist erscheinen diese verschiedenen Bestandtheile unregelmässig
durcheinander gewachsen, ohne Spur von Lagen-iförmiger Anordnung ; dieses
so wie die Seltenheit von Drusen bedingen bis jetzt die Unmöglichkeit
sichere Successions-Reihen für die Bildung der einzelnen Mineralien aufzu-
stellen. Andrerseits folgt abe^ aus dem steten Zusammenvorkommen der
einzelnen Erze so wie aus der Gleichmässigkeit geognostischer Eigenschaf-
ten, endlich aus Vergleichungen der Verbreitung im Grossen die Nothwen-
digkeit, die verschiedenen Erz-Gruppen nur als Glieder einer grossen Erz-
Formation anzusehen. Wenn gleich der Kobalt-Gehalt des Lagers bei Dok-^
stjum vorzugsweise an den Grunstein gebunden erscheint, so ist er doch an^
sehr vielen Orten entfernt von jedem eruptiven Gestein zu beobachten, freilich
in quantitativ sehr untergeordneter Art, so dass Zweifel gegen die thätige
Mitwirkung des Grfinsteins wohl gerechtfertigt sind. Obrigens zeigen sich
die Lager in mineralogischer Beziehung mit den obigen eng verbunden, sie
enthalten dieselben Gang-Arten, sogar Ankerit. An ihren Ausbissen findet
man gewöhnlich Braun-Eisensteine; tiefer kommen Fahlerz und darunter
erst die Kobalt- und Nickel-Ene. Ein Kobalt-Lager bildet nur an einigen
321
Ort» (hrck eine schwache Schiefer-Schicht getrennt, hei DaUehnt dM
Liegende des Eisenspaths.
Wenn man die ^nen Schiefer, was wohl ziemlich erwiesen scheint,
Birbi tk Eruptiv- Gestein, sondern nur als Glied der Schiefer-Formation an-
siekt. so dfirfle der Grund wegfallen, sie als. Ursache des Erscheinens der
Erz-Lagentatlen an hetrachten. Dagegen bleibt es sehr auffallend, wie der
Ikiprerkies-Gehalt zwar nicht ausschliesslich, aber dennoch bedeutend der
Jlebnahl Dach, in der Nihe der grünen Schiefer zusammengedrfingt ist; die
illes uad ergiebigsten Ginge der Zips setzen darin auf. Einen andern Um*
staod wird eine Theorie dieser Erz-Lagerstätten zu berücksichtigen haben :
ceo entschieden günstigen Einfluss des schwarzen Schiefers. Die mächtigste
Eitwtcklung dieses ans Quarz und Kohlenstoif-haltigem Schiefer zusamroen-
(mlüea Gesteina, eine den Bergleuten Tyrols nnd üngmmu wohl 1>e-
kimMe Erscheinong, fällt in die Gegend von Sehm5lmt%^. wo die Kiese in
Lafrrn ond Stöcken sehr mächtig auftreten. Schwarzer Schiefer bildet das
Eachsle Nebengestein und die Gfing-Ausfüllung bei mehren Gängen von
Slarenkä, bei den Kobalt-Lagern von Dohsehmu, welche sich also auch in dieser
leiiehang wieder auf gleiche Weise verhalten, wie die übrigen Glieder.
Bei deo Eisenstein-Gängen des Hradek ist die erwähnte Felsart ebenfalls zu
beobachteo. Dass hier grosse Reduktions-Prozesse im Gange waren, dafür
spricht das* häufige Vorkommen von Gediegen-Quecksilber in der Kotterbaeh^
TOB gediegenem Kupfer und Schwefel im Kies-Stocke zu Sehmolnii% in Spalten,
welche in etwas lieferen Horizonten reiche Buntkupfer-Erze enthielten. Dass
Bbrigeas die Entwickelung der Kies-Stöcke mit jener der übrigen Lagerstätten
fleicbieitig vor sich ging, beweist der Umstand, dass die Lager von Sehmoi-
ml% stets am edelsten in der Nähe der Kies-Stöcke waren. ,
FlÜlricb: Vorkommen von Kupfer-Erzen bei HaAnenär/«« (Berg-
ud Hötten-männ. Zeit. 1869, 55 flf.). Dieses kleine Berg-Dorf, nördlich
100 älmusikai y ist die tief^it gelegene Ortschaft des Plateaus der Gegend.
1q seiner nächsten Umgebung itiuss viel Bergbau getrieben worden seyn;
BBo lieht eine Menge alter grosser Halden, zusammengebrochener Schachte
B. 8. w. Bei Durchsuchung der Halden findet sich hin und wieder Bleiglanz,
iBd vorhandene Ifacbrichten bestätigen, dass Blei- und Silber-Erze gewon-
KB wurden. Das Vorkommen war Xxang-förmig , wie bei Klausthaiy und
wein lach auf den noch jetzt bebauten Oberhamer Gänge|i kleinere Vor*
koauioisse von Kupferkies keine Seltenheit sind, so war es dennoch flber-
nscbend, als man vor mehren Jahren erfuhr, dass bei HoAnenlrl^al nach
Kapferlües geschärft wurde. Bei Besichtigung des Versuchs zeigte sich zwi-
scbea einer im Liegenden befindlichen Letten-Lage, die unter einem lYinlcel von
6(f bii 70^ südlich einfiel, und einer entsprechend liegenden Schicht klüf-
ii^eD Kieselschiefers eine poröse Masse aus Quarz und Gelb-Eisenstein be-
ft«beod, und diese fährte besonders die Kupfer-Erze: Roth-Kupfererz, ge-
legenes Kupfer, Kupfer-Indig, wenig Malachit nnd Kupferkies. Das gedie-
322
^eoc Kupfer sah aus wie firiBch bereitetes Zftment- oder galvanisch gcfllUes
Kupfer und lag in lockeren Massen xwiscben dem Gestein. Das Roth-Kapfer-
erz (keine häufige Erscheinung am Har%) fand sich in kleinen Parthieo
durch die ockerige l^asse der Lagerstätten verbreitet, theils auch in zier-
lichen kleinen Krystallen zwischen einzelnen Blättern erhärteter Konkretionen
des liegenden Lettens. Der Kupfer-Indig stellte sich ebenfalls ^n den ocke-
rigen Massen dar, und zwar in rundlichen Knollen. Stets begleitete Malarhil
denselben. Hin und wieder bemerkte man noch mit Quarz verwachsenen
Kupferkies und .ganz selten etwas Bleiglanx. — So sah die Lagerstatte aus
von Tage bis zu ungefuhr 15 Fuss Tiefe ; von hier an wurden die SauerstolT-
haltigen Kupfer-Erze selten ; auch gediegenes Kupfer und Kupfer-Indig traten
zurück, nnd sämmtliche Erze wurden allmählich durch Kupferkies ersetzt,
der in kleinen Parthie'n durch eine porOse Quarz-Masse vertbeilt war. —
Spärliches Vorkommen der Erze und andere ungünstige Umstände brachten
schon seit längerer Zeit die erwähnten bergmännischen Versuche zum
Erliegen.
Vergleicht man die geschilderten Erscheinungen mit ähnlichen Htner
Kupfer-Erzen, so fällt es auf, dass bei fiuhnenkiee (mit Ausnahme der
Lauterberyer Kupfer-Erze) mehr . katogene Bildungen sind; denn Rothkupfer-
Erz steht Malachit und Lasur gegenüber jedenfalls auf der Seite der Rediik-
tinn, und es fragt sich, woher hier die Abweichung von der aligemeineren
Erscheinung rührt. Nun findet man, beim genaueren Durchsuchen der Letten-
Lage im Liegenden der Erze in derselben unrein weisse Knanem von ver-
schiedener Grösse. Sie beslehen hauptsächlich aus kohlensaurem Eisen-
Oxydul und machen es nicht unwahrscheinlich , dass jener Letten ans Z(t
Setzung eines an Karbonaten reichen Wissenbacher Schiefers hervorgegangen!
ist. Diese Umstände dürften genügen, die Bildungs-Vorgänge der Erze m
erklären. Nach dem Vorkommen in der Tiefe zu urtheijen, wird ursprüng-
lich Kupferkies vorhanden gewesen seyn, und da das Vorkommen bis zu
Tage aussetzte, so war, begünstigt durch die Porosität des Ganzen, eine
Oxydation leicht möglich. Diese scheint auch oben ziemlich vollständig statt-
gefunden zu haben; etwas tiefer dürfte solche nicht mehr so umfassend tre-
wcsen seyn und hier das leichter oxydabele Schwefeleisen des Kupferkiese:»
mit Sauerstoff sich verbunden haben, wahrend das Schwefel-Kupfer in Form
von Kupfer-Indjg zurückblieb. Die aus der Zersetzung des Kupferkieses
hervorgegangei^en Sulphate von Eisenoxydul und Kupferoxyd ivurden vom
Wasser aufgelöst und der Tiefe zugeführt, wo sie auf den Letten traren.
Wechsel-Zersetzungen mussten hier statt finden; der Kupfer-Gehalt der Flüs-
sigkeit wurde durch die Karbonate gefällt, und gleichzeitig waren Eisen-
oxydul-Salze zugegen, welche das Bestreben haben, durch, Aufnahme vun
Sauerstoff in Oxyd-Salze und Oxyd-Hydrate überzugehen. — Der Vf. nimmt
an, dass diese Oxydation des Eisenoxyduls auf Kosten des kohlensauren
Kupferoxydes statt gefunden; so dürfte es gekommen seyn, dass man das
früher im Kiese enthaltene Kupfer jetzt theils gediegen findet, theils als
Oxydul. Tiefes Eindringen der Kupfer- haltenden Flüssigkeiten scheint nicht
möglich gewesen zu seyn; denn das Roth-Kupfererz findet sich nur in der
S2S
mt der UtteihGreiise. — In den terietiteii Matsen lisit sich vdr dem
UMr eil Setes-Crehmlt Bachweisei; in welcher Verbindong das Selen
toilonDe, Weiht jedoch «iifewiss.
Biioutr: l^ber die Erscheinungen hei dem Aushrnche des
MexikanUekem Fea^r-Berges JütuUq im Jahre iTöS (Zeitschr. d.
Deutsch, feolog. Gesellsch., 1SS7, 274—297). Schon 1S4r sind von Emil
SmiDDi in MuBÜBo einige MiUheilungen über den JoruUo (in Probiep's
6.S»nBuaci'8 Fortochritte d. Geographie u. Natur- Geschichte, Nr. >tf, S. 13 ff.)
TfföicDdicbt worden, welche den Zweck haben, A. v. BuuBourr's (Ewai
fdittfUiur Im Naumtte Bsjm^ne 4*, I, 284, 1/, 165; Oeo^mphte des
fiedad*, p. 130; F«e« de9 Cordülete» Fol. p. 242, pl. 43; Eitai g^op^^
üfunir h ^Uwieni des röekea p. 321, 351) ausgesprochene Ansicht aber
4x Encheinaigen bei dem letzten Ausbruch dieses Vulkanes , namentlich
iber die von ihm behauptete Boden-Erhebung des Maipays eu wideriegen.
Wiiiresd v. Huhbout (dess. Efsmi gdofM§Hpie p. 352) meint: „es
Lcase, seihst für den «n den Anblick durch vulkanische Einwirkungen ser-
ii«rtrr Erd-Theile wenig gewohnten Beobachter^ nicht im mindesten sweifel«
bft bleiben , dass der ganxe Boden des Mnipays von wenigstens 1,800,000
Mnt-Toisen Fliehen- Ausdehnung emporgehoben worden sey**, vermuthet
Scaiiio (Fortachritte der Geographie etc. Bd. D, No. 1£, S. 19) ,,der Um*
mmI, dus seit Huhboldt kein einziger mit einer massigen Beobachtungs-*
Gibe ansgerusteter .Geognost diese interessante Gegend besucht habe ^ sey
ieUinche, wesshalb die geistreiche, wohl aber etwas zu ktthne Hypothese
k% ersten nicht frAber durch Thatoachen angegriffen worden sey.^ — Da
n SkiumzR (S. 18) Bubkabt's 19 Jahre vorher am JwrulU angestellter
Biraueter-Messungen erwähnt, so sind ihm wohl auch dessen fibrigen Mit-
i^fangen ober des JoruUo (in Kabstbx's Archiv Y, 189 ff. und in dessen
Idm iD Mexiko I, 224 ff.) bekannt gewesen, und so erbliekt B. in der
iiifei|yrocheBen Vennuthnng einen gegen ihn gerichteten Angriff, auf wel-
ches er tntwortM, nachdem die Veischiedenbeit der Ansichten über die
lodeB-Erhdhnng des Maipmys nun vor Knrxem wieder bei Veröffentlichung
«er Sffai]derttD|r der Vulkane MbxWo von C. Fizscbbl (Zeitschr. f. allgem.
ErlkiiiMle, Bd. IV, V und VI) durch lit. GoBfBBCHT zur Sprache gebracht
f «den iit
Die anf eigene Bedbachiungen der ÖrtÜchkeii und der Verindeiungen
^ £ni^)beriliche in der Umgebung des Jeruiio so wie auf die Berichte
f« Aofensengen Aber den 44 Jahre vor seiner Anwesenheit stattgehabten
Aubrncb dieses Feuerberges gestutzte Ansieht von Hohboiat's, dass das
^ Valkan umgebende fast vier Quadrat-Meilen groMe Terrain des lUaipays
öe Biasea-förmige Erhebung «eye, ist schon von d^Aubuissom (OMpUfHe^
^viiiHSS, n, p. 264>,Ltbll {Principies ofGeoiogyy London 1880, 1, 377 ff.),
ScB«n {Comideraiions on Vofeanoo p. 261 ff.) u. A. bestritten, und die
biiere Lage des Kolpayo theils der durch mehre aufeinander folgende Lava-
^^^ eatstandenen Anhäufung von Laven, Sand und Asche, theils der An-
'*»laii|^ der verschiedenen Krateren entströmten Lava in einer Sumpf- oder
21»
SU
See-artigen Vertieroni^ so|pe«ciiriebeii worden. Wehrend sich bei B/s Bendi
des JormUo und seiner Umgebung im Jahre t8M7 keine Thatsachen daiboten,
welche diese Behauptungen in unterstütien und die Ansicht von t. Höh-
BOLi»T*s zu widerl||^n vermochten, seine Wahrnehmungen vielmehr der
letzten zur Seite traten^ so dass er sich derselben anschlos8,^lattbt ScHLziim
dagegen das Mmlpmyf als den ersten mächtigen Lava^Strom des Ausbruches
vom Jahre 1759 betrachten zu müssen.
Der Jaruiio ist weder während noch bald nach seiner ThStigkeit von
Personen besucht worden, welche die bei*m letzten denkwürdigen Ausbruch
desselben vorgekommenen Ereignisse und Verfinderungen der £rd-Oberfliche
so festzustellen vermochten, dass die vorliegende Frage auf Grund aufge-
zeichneter zuveriftssiger Beobachtungen entschieden werden könnte. Die
vorhandenen Notitzen einiger Augenzeugen geben zwar Zengniss von der
Grossarligkeit dieser Katastrophe, aber kein bestimmtes Anhalten zur näheren
Beurtheilung der damit verbundenen Erscheinungen. Sie beschränken sich
auf den Brief eines Augenzeugen ans dem dem Vulkan nahe gelegenen Dorfe
Ou&camm vom 19. October tTS9^ den B. schon früher im Auszuge mitge-
theilt hat (Reisen in Mexiko I, 230 it). Durch Claviokbo (Slaria tmtieu
di ßieiHeo /, 42, deutsche OberseUung, Leipzig t7S9, Bd. I, S. 39) und
durch Raphaki. Lamdivar (HusHeaHo Mewieana^ Botognu 178Zy p. 17) ge-
langten die ersten Nachrichten Aber den Ausbruch schon im Jahre 178M
^ nach Europm^ und es geht aus den Mitlheilungen des ersten, die auf Berich-
ten des Statthalters E. na Bustahantb und eines Augenzeugen bemhea,
hervor, dass der Vulkan im Jahre 17$6 noch fortfuhr, Feuer und glü-
hende Steine auszuwerfen. In der Hauptstadt' Wewiko selbst scheint das
Ereigniss kein so grosses Interesse erregt zu haben, welches im Stande
gewesen wäre, Veranlassung zu einer wissenschaftlichen Untersuchung des
Ausbruchs zu geben, und selbst später hat weder der General-Bergwerks-
Direktor Fausto n'ELHvrAR oder der Professor dbl Rio , noch ein andere» Mit-
glied des Bergwerks-Tribunals oder der Bergwerks-Scbulfe in Mexiko den
JonUlo besucht. Als aber gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts deutsche
Berg- und Hötten-Leute im Dienste- Spaniens nach ßlexiko gingen, gelangte
eine briefliche Mittheilung von ihnen über den Feuerberg nach DeuUeUend,
ans Ouanajueto vom 15. April 1789 *,• Somnbschhiii hat den Jomlio nicht
selbst besucht, berichtet aber schon im Jahre t804 nach den Angaben einer
glaubwfirdigen Person, welche zur Zeit des Ausbruches auf dem Landgute
ei Jerulio gewohnt hat (Mineralogische Beschreib, der Vorzaglichsten Berg-
* In der Zeitschrift „BergbM-Knnde** , Leipsig 179Q, II, 443 ff. ».nebst einigen andero
Briefen D'ELHUTAR'S, euch ftugesogen in KÖHLER'S Dergmünnitehem JournAlo, lY. Jahrg.
(1791), I, 325. Leiste wird zwar meist, aber irrthümlioh, als eine von der ersten Tenciiie-
dene Mittheilnng betrachtet. £ben so unrichtig wird aaeh der ente Brief dem Faosto
D*ELHüYAB Bttgesohiieben, von dem swar die Briefe'!/, 2 und 10 in der ,,BergVaa-Kaiidfl^
sind, während die Briefe 3, 4 and II von einem Deutschen herrGhren, der im 3. und II.
Briefe von seinem Vergesetst^n und General-Direktor spricht, unter welchem D'ELHUt'AB
zu verstehen ist. — In KöflLBB'S Journal wird der Verfasser als „wahrecheinlieh Heir
FISCHER" beaeiehnet, ein Deutscher, der glelchceitig mit SomrasoHMU) in Mtmiko war und,
nach Jkagabe dea Briefes, den JtfruOo Im Jahre ifSB besuoht hat.
Mft
«Mb-Kevicra tob Msiiko, 1804^ S. 325 C), cbiM die Enlb^en am 34.
Joii 1fS$ HHlagB 3 Uhr nit groMtm Geltee begoimen haben uihI nach
eiMB Moaat Unilger ¥nirdeii, wobei jedesmal ein so entietelicher Lärm los-
bncfc) ds weaa alle benachbarten Berge. snsammenslärKten, nnd es sagleich
Am Asscheia hatte, als wenn der ganze Erdkreis gehoben werde. Am 29.
Septoabsr liröh um halb vier Uhr serplatste der Vulkan und wurde der Berg
Sit Pnaeueo dabei mitten durchgespalten.
A. r. HcxaoLVT war der erste wissenschaftliche Beobachter, der den
Jmrfto Dich seinem letalen Ausbruch , am 19. September fS03 in Beglei-
taf TOI BoiiPL4iiD besuchte, der die Fortdauer der Tulkanischea Wirkungen
mkuhai, der sieh zueist einer umfassenden Untersuchung der Erschei*
angen sa diesem Vulkane und der erfolgten Verftnderungen der Erd^Ober-
ftcke in leiftr Umgebung untersog, der den steilen Abstura und das Blasen-
ftmife Ansteigen des MtUjtmjfS von seinem Rande nach dem Vulkane hin,
» wie Miae Bedeckung durch sahireiche Fumarolen wahrnahm und sich
Mio tatfprach, dass die steile Grens-Wand, welche das MtAjmyM umgibt
I nd TOD der Ebene PUiya de JoruUe trennt, durch die Emporhebung des
• M^jpt veranlasst worden sey, diese Ansicht also auf die eigene Wahr-
^ «hmg voa Thatsachen statste. Von säneu oben erwfthnten älteren Geg-
. ten ift keiner am JoruUo gewesen. Erst 24 Jahre nach A. v. Humboldt
I la B. den JermUo besucht, und 19 Jahre nach diesem kam Schlbidkn an
' Ort md Stelle und glaubte dort Thatsachen wahrgenommen su haben, welche
; kr Bbiea-fönnigen Empoihebung des MtUftußS widerstreiten sollen. Unter-
mken wir daher deren Gewicht.
A. V. HoHBOLDT balle 1803 vor seinen Tfachfolgem den Vortheil voraus,
'kbJmUhy obwohl 44 Jahre nach dem Beginnen (t7S9)^ doch nur 29
Mre uch dem Aufhören seiner Ausbrüche, also noch so früh xu be-
- adn, dsss er die Umgebung des Vulkanes noch ealblösst von der üppigen
' feipiMbeB Vegetation und die durch die Ausbrfiehe veranlassten Verbinde-
'nces der Erd-Oberflicbe vor deren Vettgreifsndcr wesentlichen Zetstö-
! 1«; durch tropische Regen-Güsse beobachten, also ein nur wenig ge-
< Wirtes Bild der vorgegangenen Umgestaltung der Boden - Verh&llnisse
linriuea konnte. So sah er (Bssmi fBo$no9Hfue p. 351 a«.) da, wo das
jltter felegene Btaipaye mit der ^^Strandebene^' oder Playa de JemUo
I ■mmenhängt, eine steile Wand von 20' bis 30' senkrechter Höhe über
« k Etieoe emporsteigen. Die schwarzen thonigen Schichten des Af a/foya
( iB|ien lieh an dieser Wand wie zerbrochen und boten in einem aus NQ.
J ■ SW. gerichteten Durchschnitt horizontale Wellen-fbiniige Schichtungs-
I Mt dar. Nach Erklimmung dieser Wand stieg er auf einem Blasen-förmig
( 9Ev6!btea Boden nach der Spalte hinan, woraus die grossen Vulkane, von
I. «IcbeB Dar noch der mittle „e/ volean ^rande de JonUlo** entzündet war,
\ Wgetreten sind. Die Eingeborenen bezeichneten das »lelpaye als einen
. hUtn Boden, and v. Humboldt glaubt für diese Meinung in den Umstünden
• (ae Bestittgang zu finden, dass das Auftreten eines Pferdes auf denselben
>■ Getitoe verarsachte, dass viele Spaken und Boden-Einsenkungen vorhanden
*va, sad dass die Bache von Cmitimba und San Pedro auf der Ost-Saite
3SG
des VilkuMf im Bodea verstnkeii, an dMsen WctC-Aimd» aber wMer tls
Tlieinieii von 52^7 in Tage tratea. Nach teincn Angaben (£t#«i f^ofnM-
Hp^e p. S53) iind et Bünke Ton •cbwaraem nnd gelbUch-brannem Thon,
welche geloben nnd an der Oberfläche nur mit weniger vulkanischer At cke
bedeckt worden find; es ist keine Anhäufung von Schlacken oder vulka-
nischen Auswürflingen^ wodurch die Konvexität des M§Afmjß9 entstanden ist
Aus dem emporgehobenen Boden waren mehre Tausend kleiner 6' bis 9' hoher
basaltischer Kegel oder Hfigel (Hornitos) mit sehr gewölbtem Gipfel her-
vorgetreten, welche einsein und lerstreut umherlagen, so dass man, um saia
Fusse des Vnlkanes zu gelangen, kleine gewundene Strassen von breilea
Boden-Spalten durchsogen, denen eben so wie den Hoinitos Ranch-Strah-
len entstiegen, durchwandern mnsste. Diese Hornitos bestanden nach
V. flvnBoiiiiT*s Beobachtungen gleichförmig aus häufig abgeplaHeten, 8" bis
3' im Durchmesser haltenden Basalt^phäroiden , welche von einer Thon-
Masse in verschiedenartig gewundenen Schichten umschlossen waren. Der
Kern dieser Sphäroide war, wie bei den älteren Kugel-Basalten, etwas frischer
und dichter, ab die umgebenden konxentrischen Lägen, deren A. v. HimeoLar
oft 25 bis 28 säblte. ihre ganse Masse ^ stets von gesäuerten heissea
Dämpfen durchdrungen, war in hohem Grade zersetst, so dass der Beobachter
oft eine schwarze Thon-Masse vor sich zu haben glaubte. Die Rinde der
kleinen Kuppeln dieser Kegel war so wenig fest, dass sie unter dem Hof
der Maulthiert zusammenbrach, wenn diese solche betraten.
Von den eigentlichen Vulkanen des Joruilo berichtet v. Hükbolot (BMm
ipoltltfue. S^y II j 295 IT.) nur, dass sie auf einer grossen Spalte hervorge-
treten sind, dass ihr Fuss sich 160«, ihre Gipfel abe^ 400» bis 500» über
die umgebende Ebene erheben, dass der mittle noch entzündet war und ibai
gegen Norden hin eine ungehenre Masse schlackiger basaltischer Lava mit
Bruchstücken von granitischen Syenit-Gesteinen enflossea sey. Um in dea
Krater des Jorulio zu gelangen, hatte er Spalten zu überschreiten, denen
schwefelig-saure Dämpfe entstiegen und deren Temperatur 85*^ l>o*nig, wäh-
rend in der Tiefe des Kraters die Lnft 47^, an einigen Stellen aber 58' bis
^ zeigte. Die eben erwähnte Lava des Jorulio beschreibt v. HunaoLaT
(SiMomi goognotiique p. 351) als' basaltisch und Stein-artig, dicht im Innern
und schwammig an der Oberfläche, sehr feinkörnig, keine Hornblende aber
unbezweifelt Olivin .und kleine Krystalle glasigen Feldspaths nmschltessend.
Bei Betrachtung dieser Thatsachen gelangte der berühmte Forscher zu dem
Schlüsse CEä^ai $dogno9tipio p. 355), dass in den Ebenen des JoruUo drei
grosse Erscheinungen zn unterscheiden seyen: die allgemeine Emporhehong
des Mulpays bedeckt mit mehren Tansenden kleiner Kegiel, die Anhäufuni^
von Schlacken und anderen nnzusammenhängenden Massen in den von deni
Vulkan entfernteren Hügeln, so wie die steinartigen Laven, die der Vulkan
nicht in der gewöhnlichen Form eines Stromes seitwärts ergossen hat, wei-
che vielmehr dem Schlünde des gegenwärtigen Vulkanes entströmt sind. B.
hatte bei seinem kurzen Besuche des Joruih keine Gelegenheit Beobach-
tungen über Erscheinungen einzusammeln, welche ^en Ansichten v Hua-
boldt's über die Blasen-förmigc Erhebung des Mulptff* widerstritten, hat
327
I
jeiodi die Wafanehmiiiig' gfemacht, das« seit Humboldt*« Anwesenheit die
nsebea Fortsduritte der tropischen Vegetation der 'Un^gebanj^ des Jorullo
lari ^ fTOssen durch die tropischen Regen-Güsse veranlassten Wefwaschun-
fi% dem Auge Manches entzogen haben.
Dfn Maner-ShDiicben Wall, welchen v. Hihiboldt als den Rand Att
Kasen-förmig emporgehobenen Maipays betrachtet, hat B. von dem Raneho
PhifK ie JöruUo ans besueht, ihn an der W.-Seite des Vulkans auf eine
bn^ Strecke verfolgt und die hier bereits wieder üppig entfaltete Vege-
istioB durchdringend sich an mehren Punkten von seiner fast senkrechten
Eaiponrsguttg ans der Ebene der Playa de Jorullo meist in Form einer
Kharf geschnittenen Wand ohne Stufen-förmige Absätze , die fast nirgends
latattcte das 20' bis 30' höber gelegene Malpayt zu erklettern, überzeugt.
Die Wand ans einem licht-grauen und wenig dichten basaltischen Gesteine
■H TielcD Oiivin-Kömem bestehend, war meist durch mehr oder weniger
Wellen -fllmiig gewundene last wagrechte Klüfte in mehre Blinke getheilt.
Eise Spalte, durch welche sie von der tiefer gelegenen Ebene getrennt wurde,
hi( B. nirgends bemerkt, eben so wenig Vorsprunge oder Treppen-förmige
Stafea gesellen, auch nirgends eine so rauhe zerrissene aufgeblühte oder
fielriaselte OberiSche wahrgenommen, wie solche die untre End-FIache
eine« im Fortrollen erstarrten zäh- flössigen Lava -Stromes darbieten müsste.
.\is es B. nach mehren Versuchen endlich gelungen war, den höher gele-
^D Rand des MtUpayt zu erreichen. Überraschte es ihn; wie hier eine
{TDoe Zahl der von Hujibolot beobachteten kleinen Kegel sich ganz ver-
loreii nnd ein anderer Theil derselben die Form verändert hatte. Nur wenige
denelbcn zeigten noch eine höhere Temperatur als die der Luft, und fast
px keine mehr atiessen wässerige Dünste aus. In der Nähe des Randes
des Mptty* bestanden die Kegel meistentheils aus porösen basaltischen Laven,
üker Dich dem Hauptvulkane hin aber aus* einem braun-rothen Konglomerat
nndlicher nnd eckiger Fragmente steiniger basaltischer Lava, ohne sichtliche
BiaiieBissse nur schwach mit einander verbunden. Hier war die Kegel-Form,
vie lie v. HunnoLDT dargestellt, ganz verschwunden, während sie sich bei
des basaltischen Kegeln mehr erhalten hatte. Nur die sonderbaren Ztetch-
nanj^ea von konzentrischen, lang-gezogenen, 8" bis 10" von einander abste-
henden Ringen Hessen auch in der Nähe des Hauptvulkanes noch auf das
fnbere Daseyn der Kegel schliesscn und gaben Zeugniss von der Richtig-
lieit der Darstellung der Homitos auf der 43. Tafel von Huhboldt's Vues
ie< CorHUeres. Den Krater erstieg B., auf losen Stücken manchfacher Lava-
Artea emporklettemd, und erlangte dabei Kenntniss von verschiedenen Krater-
(tfruBgea auf dem Gipfel des Jorullo^ welche mit Ausnahme nur einer ein-
ofea auf einer in bor. 11 gerichteten Linie lagen.
Während v. HmiBOLDf den Vulkan noch als brennend bezeichnete, er-
^aoiie B. nur noch äusserst geringe Spuren seiner Thätigkeit. . Die Luft-
Tenpenlur betrug an den freien Stellen des Kraters (am 8. Januar Morgens)
21* und war nur durch das Zurückwerfen der Sonnen-Strahlen von den
neklen Krater-Wänden im engen Schlünde wenig erhöhet. Schmale Risse
n beiden Seiten des Hauptkraters in der porösen schlackigen Lava stiossen
S38
Indessen noch heiflse Dämpfe ans, in denen dai Thermometer ftaf 45* bis h^
»tieg, wodurch auch das Gestein in ihrer Nähe erhitst wurde.
Die heissen Quellen am Jaruiio^ deren Temperatur t. UtmEoun m
52*7 angibt, zeigten bei B/s Anwesenheit bei 30** Luft-Temperatur nur noch
38**, also 14*7 weniger*, während B. in dem Mtipmtffy wo t. Hdibou»t
in geringer Höhe über dem Boden = 43^ fand, keine erhöhete Temperatur
wahrnahm. Der aus den aufsteigenden Dämpfen abgesetzte Beschlag saf
den Wänden der Krater-Spalten, welchen B. früher als Schwefel beieichnet
(Reisen in Mexiko, I, 230), ist nii(ch BkRGSHiifM's Untersuchun|r eine weisie
mit eingemengten gelblichen und braunen erdigen Theilen bestehende Masse
fast nur aus Kieselsäure mit etwas Eisenoxyd, Thonerde und Kalkerde be-
stehend. Die Menge der Kieselerde ist so vorherrschend, dass bei der Be-
handlung der Masse mit Soda vor dem Löthrohr fast durchsichtige, nur leicht
durch Eisenoxyd gefärbte Gläser erhalten wurden. Der weisse Überzug auf
der porösen Lava, der auch an der durch die ausströmenden Dämpfe zersetz-
ten Oberfläche der dichten Laven vorkommt, wurde sowohl auf trockenen
wie auch auf missem Wege als Gyps erkannt. Beim Erwärmen der Masse
in der Glas-Röhre setzt dieselbe Wasser ab, schmilzt für sich auf Platin-
Blech zu Elhail und gibt auf Kohle in der Reduktions-Flamme Schwefel-
Calcium, während der Rückstand alkalisch ist und gegen Silber Schwefel-
Reaktion zeigt. Bei der Untersuchung auf nassem Wege gab sich Kalkerde
und Schwefelsäure und eine Spur von Eisen zu erkennen. «
V. Humboldt (Essai geognostique p. 351) erwähnte bereits, dass die
Laven des Jorullo eckige geborstene Stucke von granitischem' Syenit ent-
halten, und fand auf dem Krater-Rande mieten unter den Laven sehr kleine
Stückchen eines grauen Trachytes mjt glasigem Feldspath und lang gezo-
genen Krystallen von' Hornblende. Auch B. hat die in der Lava einge-
schlossenen Stücke syenitticher Gesteine am JoruHo wahrgenommea and
beschrieben (a. a. 0. I, S. 230), aber auch schon dabei bemerkt, dass die
Hornblende dieser Gesteine nur selten deutlich zu erkennen und in eine
Glanz-lose zahnige an der Oberfläche rauhe Masse umgewandelt sey. Schon
vor fast zwei Jahren hat B. die nach Europa mitgebrachten EInschlftsse
dieser Gesteine an v. Humboldt gesendet und Gustav Rosb sie mit den Ein-
schlüssen, welche v. Humboldt nebst den übrigen Laven vom Jomllo dem
Berliner Museum verehrt, verglichen und näher untersucht. Er sagt n»fh
einer Mittheilung v. Humboldt*s darüber: „Die beiden Einschlüsse sind sehr
ähnlich dem von v. Humboldt mitgebrachten Einschluss; man erkennt dort
wie hier eine weisse und eine schwarze Masse. Die weisse Masse zei^
noch deutlicher ein Gemenge von Quarz und Feldspath, welcher letzte zwar
schon etwas geschmolzen, aber noch zu erkennen ist. Die schwarze Masse
ist an dem einen Stück wie an dem v. Humboldt's ganz glasig; an dem
andern ist sie es weniger: man sieht darin noch ungeschmolzene Stellen, die
offenbar Glimmer sind. Ich halte das schwarze Glas fiir geschmolzenen
* In B.*8 „Uebeu in Mexiko I, 226** bt durch einen DruokTehle/ dieser Untenehied
» 2^ angegeben. ^
3S9
GioDMer oder Gfinner nit etwas FeMtpalh^ die beim Erkalteo GlasHiriif
Ifeweidea nnd. Es kdimte allerdings auch geschmolsene Hornblende seyn,
doch cfffceant bmoi in dem Einschluss keine ,nocb nnverinderten Stellen von
Übiibleade; was man erkennen kann, ist Glimmer und, da im Ponellan-
Olea feschmolsener Granit ein Ähnliches Ansehen hat, wie die Einschlüsse
Tsm «/amUo, so möchte ich auch diese für durch Hitze veränderten Granit
faahcB." Da in dem weiter südlich vom JthUo vorkommenden nnd weit
^breiteten Syentt-Gebirge hftnflg Granit auftritt und in nicht sehr grosser
EalTemnng vom JomUo ansteht, so dürfte der Umstand, dass man es in den
Eiaschlnssen anstatt mit Syenit mit Granit an thun hat, nicht befremden und
feflist mekl einmal die Ansicht berühren, dass der Vulkan bei seinem letaten '
Aasbfueh die Syenit-Formation durchbrochen habe.
Wenden wir uns nun zu den Beobachtungen ScaLEiosüs.
Ab er den Jarulio. 19 Jahre nach B. oder 88 Jabre nach seinem letzten
Ansbradi besuchte, fand er den höheren Gebirgs-Theil sowie alle Lava-
Ströme des Mmipmy9 noch frei von Vegetation ; aber letztes und der sandige
Allhang des Joruiio waren schon ziemlich bewachsen nnd vorzugsweise mit
cner nicht sehr hohen Mimosen-Art und Guapara-Biumen bestanden*. Die
Abaahme der von v. HonBou» auf dem MuiptnfM beobachteten höheren
Teatperetur wird also auch hierdurch bestitigt. Si;rl. gibt zwar femer an,
dass <fie- Lokal-Verfailtuisse in der Umgebung des Feuerberges, seit mehr
ab 40 Jahren durch tropische Hegen an manchen Orten vielleicht besser für
die Beobachtung durchschnitten und entblösst, sehr deutlich sprechen müssen.
Wenn aber auch in dieser Entblössung ein Vortheil für die BeoBtchtung der
Lsgenmgs-VerfaiUnisse geschichteter Gebirgs-Gesteine liegen mag, so kann
B» darin doch keinen Vortheil für die Beobachtung der Erscheinungen am
Jsnr/fo erkennen, indem gerade dadurch manche durch den letzten Ausbruch
kerbeigefülirte Umgestaltung der Oberflüche (wie Diess schön hinsichtlich
der Homitos im Ifcl/Miy« bemerkt worden) unkenntlich gemacht, zerstört
sder mit den durch die Regen-Güsse fortgeschwemmten Trümmern flberdjcckt
worden ißU Das Uul^my» soll, nach ScaLBii>sM*s .\nsicht, eine ungeheure
Lsva-Maase, der erste Lava-Strom des Jormiio seyn, welcher sich bei dem
Aoibruch des Jahres iTS$ in SW.-Richtung über das Thal ergoss, dem zu-
siehst ein Sapd- und Aschen-Regen und dann drei weiten Lava*Ströme
folften. Anch er sab die steile, 20' bb SO' hohe Wand, welche das JTnl«
fsys in der Nihe des gegenwärtigen Bettes des das Thal durchströmenden
Bachs in der Plmjßm de Joruiio begrenzt, hält sie indessen für das untere
Eade des eriten michtigen Lava-Stromes, durch ]£rstarrung der langsam
dahm fliessenden Masse desselben entstanden. Ausserdem beobachtete er,
MwoU an dieser als auch an der steileren und höheren Grenz-Wand seines
zweiten Lava-Stromes kleine, doch z. Th. fast zur Höhe des Lava-Stromes
aaiteigende, nur unten mit demselben verbundene Massen derselben basale
^ Auch nach PlESCHEL, dor d<>n Joruiio im Jfthre i8$8, also 7 Jahre nach SCHLEIDEN
Vewcht«, 1>relt«t «Ich die Vegetation an diesem Vnlkan immer mehr aoa. Vgl. Zeitschrift
<v allgemotne Erd^Kunde VI, %97 ff.
S30
tifchen Lsva, deren Gestalt Scbl. in einem Dnrchtclmitt verdentliclit lial,
«nd deren OlieHliche mich seiner Aof^be aus eckigen BIftcken und Stiuileii
besteht, welche nur da, wo das Herabstfirsen eines Blockes das Innere mehr
entblösst hat, die ansaimnenhingende Masse erkennen lassen. Sie gelten
ihn als der dentlichsle Beweis für die von ihm angenommene Entstr-
hnngs-Weise der steilen Begrensung des MidpuyM, Ihre Entstehnngs-Wetse
erklärt er dadurch, dass sich die Oberfläche des Lava-Stromes, wie Dtesi
bei einer Eisenoxydo1*reichen leicht erstarrenden and langsam .fliessenden
Schlacke su geschehen pflege, erhärtet, i. Th. in kleinere Stucke lerspaltcn
und durch die unten nachfliessende Masse gehoben habe, bis. durch des
steigenden Druck unten eine öfiViung gebildet worden, i|us der die schon
ziemlich dick-flüssige Masse hervorgequollen und sich allmählich bis zur Höhe
des andern Randes erhoben habe. Diese Lava-Massen kOnnen indessen nicht
als Bevi^eis dafDr betrachtet werden^ dass das M&lpüyw durch einen Lavs-
Strom gebildet worden ist, Eine ähnliche Erscheinung ist B.'r zwar bei ab-
fliessenden Schlacken-Massen auf Hftlten-Werken nicht unbekannt; doch ist
dabei stets nur von einer im Verhaltniss zu ihrer Längen-Ausdehnung schmalen
dünnen Schlackep- Schale die Rede, welche nach dem Erstarren an der
Oberfläche von der nachfliessenden Sehlacke gehoben, nicht an ihrem unteren
Ende durchstossen wird, unter dem Schutze der erstarrten aber noch heissen
Decke auf «ine grössere Entfenung von ihrer Ausfluss-Öflnnng dflnn-ttussifer
bleibt, dadurch Über da^ untere Ende der ersten früher erstarrten Schlacken-
Kruste hinausfliessen und dann wohl eine der von Schl. angedenteten ähn-
liche Erscheinung zur Folge haben kann. Bei einer so mächtigen Lara-
Masse, wie solche zur Bildung des MalfayM nothwendig war, deren unterer
Rand nach Scni..*s Annahme schon zu einer festen seigeren Wand erstarrt
ist, würde indessen eine derartige Bildung der von ihm vor den steilen Be-
grenzungen seiner Lava-Ströme wahrgenommenen hoch anstrebenden und nur
durch einen dünnen Streifen mit dem Haupt-Lavastrom zpsammenhängenden
Masse schwer zu erklären seyn. Berücksichtigt man nämlich die Erschei-
nungen der Fortbewegung der Lava-Ströme, wo sich die Lava, aus welcher die
Ströme bestehen, als fortrollend darstellt, indem dabei das Obere herunter-
stürzt und das Untere hinauf kommt (d'Avbuissoh^s Geognosie, deutsch bear-
beitet von?n¥^ANn. Bd. I, S. 166), mithin die auf der Oterflftche gebil-
deten Schlacken-Krusten herunterstürzen und in die Lava-Masse eingehüllt
werden, so wird man zu der Oberzeugung gelangen, dass bei einem Lava-
Strome, dessen fortschreitende Beweirung bereits aufgehört hat, nicht von
einer Erstarrung blos der äosseren Rinde die Rede seyn kann, sondern dass
hier in der ganzen Lava-M^sse die ihre Fortbewegung hemmende Erstarrung
bereits so weit vorgeschritten seyn muss, dass ein Durchbrechen der schon
weithin vom Rande erstarrten Masse durch nachfliessende düun-flfissigere
Lava- nicht mehr möglich ist, und dass daher im Falle, das wirklich noch
eine nachfliessende Lava am Fusse des erstarrten Stromes hervortreten sollte,
diese sich nur unter dem Lava-Strome hin Bahn gebrochen haben könnte.
Diese hervorbrechende Lava wird sich dann aber nicht auf einem beschränk-
ten Punkte, sondern auf einer grösseren Breiten-Erstreckung vor dem schon
m
iiikcr eifUtfrlc» Ltv«-*Strome sei^n und daker vor der ii«ii|il-Lcv««*WaB4
k tmt^ Wnlü-I^miigeii Masse auftreten. Eise fibnüche Encheimnif findet
ach aber bei«bekai»ten anderen Lava-StrOmeQ nirgends erwübnt und ist
Bb'x idbit aneb bei der steilen Greni-Wand des Jfef|pey# nirgends aa%e-
faflea, ebgieicb er dieselbe iauf eine lange Strecke verfolgt fiat. Eben so
wesig scheint ▼. fluHBOLDT die Ton Scbl. angefübrtif Encheinnng am JorutU
wihrfeBeninieQ an beben, da er solcber vor der Grens-WaM auftretenden
ibssea aiigends gedenkt, daher wohl ansanebiaen, dass die von ScHLBunm
beobachtete Erscbeinang nnr an eipselnen sehr beschränkten Punkten der
tfeilea Grena-Wand auftrete, daher auch nicht in der von Sern., angegebenen
Weite in erklaren seye. Ob Scn*. den Zusammenhang der vor der Grena-
Wud auftretenden Lava-Massen mit dem Maipmff^ so genau untenucfat bat^
wie feine Darstellung scbliessen Hesse, muss B. bei der Schwierigkeit solcher
Uotemichnngen auf Reisen in Mexiko^ wenn diese Unteisuchungen das Bios-
legea der Gesteine, Ausgrabungen u. s. w. erfoidenf, dahin gestellt seyn
bsiea. SoUte dieser Znsammenhang aber nicht nachgewiesen und vielmehr
betWBifelt seyn, so wUrde die Erscheinung einfacher als eine Anhüulong von
TittBaieni basaltiacher Laven, welche in Giess-BAcben durch die viel-vermO-»
IcadcB RegeD*Gusse ^r Tropen«>Lfinder von dem ßlmipmyt heruntergefübrt
md iBi Fusse desselben niedergelegt vrorden sind, betrachtet werden kAnnen,
da ne, abgesehen von ihrem Zosammenhaag mit dem MaipmtfS, nach der
Beiclireibung den Charakter solcher durch Giess-BAcbe zusammengetragenen
oad am Fasse de» Mmtfß^M bei ihrem Herabstfirten von demselben abge*
hgerien TrOmmer^Hanfen tragen. Wenn aber auch die Beobachtung Scautt-
BEx s ab richtig und die von ihm angegebene Thatsache, ^das Auftreten kleiner,
bax sarllAhe der Grenz- Wand hinaufreichender, nur unten mit dem Malfys
verbmidener Lava-Massen in der Ebene dicht vor demselben'^ als nachge*
wiesea ansnnehmen seyn sollte, so ist doch auch dadurch die von ihm
aaKcnemmene Entstebungs-Weise des Maipapt noch keineswegs erwiesen.
Dean, wenn etwa auch nicht (wie es wohl am wahrscheinlichsten) die Btl-
dm; dieser vor der steilen Grenz- Wand des Mmifttys anilretenden und nur
aa Farn mit seiner Masse snsanmienbAngenden Lava-AnhAufungen durch die
TOB abfliessenden Regen- Wasser bewirkte allnifthliche Erweiterung und Ans-
wsschaag einiger der vielen das Maipmys durchsetzenden Gesteins-Risse und
•Spalten erfolgt seyn sollte, so lilsst sich deren Entstehung doch auch leicht
tu det bei der Blasen-f5rmigen Emporhebong des ßfalpays thatigen KrAflen
ableiten und sogar als eine nothwendige Folge derselben darstellen, wenn
naa die dabei vorgekommenen Erscheinungen nfther ins Auge fas^t. v; HuA*
Bo&BT (pMHn ydof909iipt4 p. 353) sah noch bei seinem Besuche des ilfal-
fä$9 Rsacb^Stulen aus den Spalten hervortreten, welche die kleinen Stras-
KB zwischen den flornitos durchzogen, und hilt es fät* wahrscheinlich,
ta diese von ihm vorgefundenen zahlreichen kleinen Kegel-f&rmigen Er«
behängen durch die elastische Macht der Dämpfe, gerade so wi<^die Ober*
ileke einer zähen Flüssigkeit durch die Einwirkung entweichender Gase mit
Bbsen bedeckt wird, empor getrieben worden eind. Sollten aber diese das
JWf«2f» dnrchsetzenden Spalten nicht auch bis zur ' seitlichen Begrenanng
M3
detfelben, dtor fUilea Gfem-Waady feraichl and dl« Mi|wr ditafendeB Mm-
•ea nicht anch hier einen Anigng aber die Grens-Wand himnu geincht um!
f^efnnden haben, eben lo wohl alf Dieat nach der oberen Fliehe hin lUtt-
fefanden hal? Dieae Frage dürfte wohl au bejahen seyn, und nun hat als>
dann anch bei der Bhaen-förniigen Erhelrang des Mtdpmyt efaie ,fani Natar-
gemifse Erklakrung ftr die von Scbl. beobachtete Erscheinung gefunden.
All fernelta Beweia, daas daa MaipmyM seine höhere Lage einer Ober-
deckong durch Lava, nicht H^er einer Hebung verdanke, betrachtet Schl. den
Umstand 9 dass der frOher in der Plmffm de JoruUo blühende Ackerbaa
nicht auf der kaum mit Sand und Asche bedeckten gani nnxersetzten Basall-
Maaae statthaben konnte, und meint, dass die Sparen davon nur nnler der
Lava*Oecke xu suchen seyen, übersieht hierbei aber ofenbar, dass die nH
dem Emporheben des Bodens verbundenen Erscheinungen — das Emportretea
der Homitos, das Zerreissen durch Spalten und die dabei sich entwickela-
den Dimpfe und ausströmende Hitae — vollkommen genügend waren , uai
das ginaliche Verschwinden aller Spuren des früheren Kultur-Znstandes m
erklftren. Muss doch schon der mit dem Ausbruch des Joruiio verbundene
Sand- und Aschen-Regen hingereicht haben, derartige Spuren günslich n
verwischen, wie Diess auch schon der oben angeführte Brief ans Gurnrnne
bestütigt, worin es ausdrücklich heisst: „Gegen 2 Uhr Nachmittags des erst-
genannten Tages (29. Sept.) war die dem Vulkane nahe gelegene Maieret
des JwmUo schon ganx an Grunde gerichtet, die von dem Vulkane ans-
gestossene grosse Menge von Sand, Asche und Wasser xerstörte alle Hfiuser,
Zucker^Pflanxungen und Bfiume, und es blieb uns nur noch der Trost, dast
kein Menschen-Leben dabei verloren giog.'^
^ Untersucht man aber die Erscheinungen, welche das MmiffM darbiclet|
im Vergleich xu den anderen bekannten Lava-Strömen angehörigen und die-
selben charakteri sirenden Eigentbflmlichkeiten, so möchte auch darin die
Ansicht Schl.'s, das UulpayM als einen Lava-Strom xu betrachten, eine ge-
nügende Widerlegung finden. Die Form und einige andere Erscheinungea
des Fortfliessens der Lava-Ströme sind im Allgemeinen denen gleich, die wir
an den Strömen fliessenden Wassers wahrnehmen (Fr. HoPFnAHR, Geschichte
der Geognosie. II, 529). Wie ein flüssiger Strom bricht die Lava aus der
Öffnung des Vulkans hervor, wenn es endlich den im Innern wirkendca
Dflmpfen geglückt ist, sich den Ausweg xu öffhen (v. Buch, geognostische
Beobachtungen auf Reisen. 11, 138). Die vom Berge herabsturaende Lavt
Rieht sich in ' einem verhültnissmüssig bald schmileren und bald breiterea
Band-fÖnnigen Streifen den tiefer gelegenen Punkten xu, ihre Wege darch
dicke graulich-weisse Dampf- Wolken bexeichnend. Dabei ist aber die Nei-
gung des Bodens, worüber der Strom seinen Lauf nimmt, von dem grOsstea
Einfluss auf die Art der Verbreitung der Lava. Nach den sorgfUtigeo Mes-
sungen Elir DR BRAunoRT*s bildet ein Lava-Strom, dessen Neigung 6® and
mehr betrügt, gar keine xusanunenbingende Masse (über Erhebungs-Kratere
und Vulkane, in PoGaRnnoRFP's Annalen Bd. CXIII, 169 ff.) ; er fallt so rasch,
dass er nur xu wenige Fuas hoher Stärke anwachsen kann. Erst bei 3^ oder
weniger als 3^ Neigung kann die Masse sich ausbreiten und xu einer merk-
fickoi Höhe fielt mbftnfen*. Zur AManimlaiig eiaer so bedetttenden Lara«
Mmm, ab das JMfpay« darbietet, deren Stärke am ftusgerBlen Raatfe die
ntebnlidM Höbe von 25' bU 30' erreicbt, wflrde also ein fast gans sOb-
iiges Terraia erforderiicb seyn. Wenn nun aucb vor dem Aqsbrucb des
Jtrulh da, wo sich jetat der im Jahre 17S9 hervorgetretene Vulkan erbebt,
eise fiaditbare Ebene. swiscben den Bächen von Cuitimka nnd San Pedr^
sich aasbreitete, so war ihre Neigung keinesweges so unbedeutend, ab Diess
nr Ansanunlaung eines so mächtigen Stromes noth wendig gewesen vHlre.
Die frähere Neigung der Plmyu de JoruUOj ans welcher der Vulkan hervorge-
tmea bt, lässt sich a. Tb. noch aus dem Abfall des Baches Im JPlay« er«
kcaaen. Diese Neigung wurde aber unstreitig durch das dem Abfluss etwal-
ftt Lava-StrOoae vorangegangene Emporheben des Joruiio und seiner Nach«
btm vermehrt. Sie beträgt gegenwärtig, virie Diess A. v. Hubbolbt ans-
dmcUich angibt (JSaMt fdo^nottifue^ 352), vom Fasse des Jomiio bis som
Stade 6tB MaipmfS auf eiyer Entreckung, die sich nach der Karte ton
ScBLunaa auf elMra 3600', nach v. Hubboldt's Karte aber auf mehr ab GOOC
bebaß, 510'; sie fibersteigt abo jedenfalls die Neigung von 6®, bo dass ans
fiesen Gipode allein die Ansammlung einer so bedeutenden Lava-Masse nn-
■dfUch bt, 'Bei Betrachtung der weiteren Erscheinungen, welche das FKes*
sea der Lava-Strdme darbietet, bemerkt man, dass deren Feuer-flfissiga
Masse an der Oberiäche schnell erkaltet, an dersellitfn erhärtet und sich mit
eber vielfach aerspmngenen Kruste bedeckt, deren Trümmer, wie die Eis-
SdwUan bei dem Eisgange eines Flusses, vielfach aber- nnd durch-einander
fcschoben und fortgerissen werden, während die Fortbewegung der unteren,
Boch lässigen Lava mehr als ein stetes Fortwälzen regellos durch einander
feworfeaer Trümmer denn als ein gleichmässiges Fitessen zu betrachten ist.
Gewäfanlicb treten die Lava*Ströme ab Band-förmige Streifen auf, wejcha
■it der Entfernung von ihrer Ausfluss-Öffnung an Breite zunehmen, sich,
weaa sie auf Bindemisse stossen, in zwei oder mebre Arme theilen, dem
Geielie der Schwere folgend sieb nach den tiefer gelegenen Punkten dev
Oberflädie fortbewegen und, je nach deir grosseren oder geringeren Flttssig»
kdt der Lavn, als mehr oder weniger erhabene Massen Aber das umgebende
Tecrain hervortreten, durch das Erstarren der Feuer-flfissigen Lava steile
Seitea-Begrenzodgen darbietend. Diese Erscheinung vermisst man naeh
ScBL.*f Darstellung mit Ausnahme des unteren Endes ganz an demjenigen
Tkdle des Jlalfayf, den er als den ersten Lava-Strom des Joruiio bezeich-
Bct, indem seine Darstellung dieses Stromes in der der Mittheilung beigeftg*
tea Tafel daa Bbdfyo ab eine zwischen zwei Bächen, also auf der die-
selben trennenden Boden - Erhebung ausgebreitete Masse erscheinen, die
idtliche Eriiebung fiber das umgebende Terrain aber ganz vermissen lässt.
Schon ältere Beobachter, wie später Bbzislak (Lehrbuch der Geologie,
ieatfck von v. SraoaBiCK, III, 189), Fa. Hofvhaiin (hinterlassene Werke, II,
530 £) u. A. haben bemerkt, dass die auf der Oberfläche der Lava-Strftmo
* Vgl. dMu Ltzll'S B«obMhtiiiig«B am Ätn^x »i» <i«n FkOo: TVotwae«. MM, te
•iMB ipfit«r«n Hefte de» Jfthrbscbt.
334
dnrclr Erstarren gebildete Schlicken-Kniste serträmmert and »nf der danater
sich fortv^ftltenden nodi flOssigren Lava mit fortgerissen wird, nnd dass die
Trflmmer dabei über die Rinder des Stromes bemnterstörxen, in der bei ihrer
Fortbewegung darüber hinrollenden Lava hin- nnd her-geschoben werden,
dabei aber, wie namentlich Hoffhanh Imfährt, den Weg des LaTa-Stromes
pflastern. Wir finden daher auch, nach Hofpkann's Angabe, nach dem
Erkalten der Lava den Strom nicht nur an seiner Oberfläche von einer selt-
sam durcheinander gekrftuselten Schlacken-Rinde bedeckt, sondern auch aaf
einer Ahnlichen mit ihm verschqiolzenen Schlacken-Kruste gelagert, eine Er-
sehehiang, die auch von andern Beobachtern wahlgenommen worden ist and
als charakteristisches Kennieichen wirklicher Lava-StrOme gilt.
An dem Jorullo bat v. Humboldt das Auftreten von Schlacken-Kmsten
In der vorangegebenen Weise weder auf der Oberflftche des Mmiyays noch
unter demselben am Fu^se der steilen Greni-Wand beobachtet, weil er sonst
diese Erscheinung gewiss angegeben haben wüode, und auch,B.*ic ist eiae
darauf hindeutende Erscheinung nicht aufgefallen. Schl. bemerkt xwar, dass
die Oberfläche des Maipays aus einer ungeheuren Menge von Trümmern,
Bruchstücken und Schalen derselben Lava bestehe, welche den Kern der
Homitos bilden, scheint aber auch weder am Fusse der Grenx-Waad
noch an einem andern Punkte eine Pflasterung des unteren Theiles des Mal-
fmyjt wahrgenommen xu haben, und dürfte ein solches hüheres Kennieichen
eines Lava-Stromes bei dem Maipay* wohl fehlen. — Aber auch in den
vorhandenen ftiteren Nachrichten, obwohl dieselben sehr dürftig sind, möchte
ein Beweis dafür zu finden seyn, dass der von Schl. angenommene Lava-
Strom, auf den ein Sand- und Aschea-Regen niedergefallen seyn soll, dem
Joruito bei seinem letzten Ausbruch nicht entflossen ist. In dem Briefe ans
Ouan^fuatü vom 15. April iTS9 heisst es nach der Aussage eines Augen-
zeugen, dass man am J&rulio zuerst ein gewaltiges Erdbeben verspurte,
dass sich dann die Erde, üffnete und so viele Asche und Steine ausgeworfen
vnirden, dass viele Meilen weit sich niemand nfthem konnte, wobei also
von einem Lava-Strom nicht die Rede ist, den man doch, selbst in grösserer
Entfernung wenigstens bei Nacht, wahrgenommen haben würde, woin er
in der von Schl. angenommenen Ausdehnung sich verbreitet bitte. — Nock
deutlicher dürfte Diess aber aus dem Briefe aus Ouaeana vom 19. Oktober
t7S9 hervorgehen, da, nach der schon oben angelitbrten Stelle, die dem
Joruih nahe gelegene Maieret bereits um 2 Uhr Nachmittags des erstes
Tages des Ausbruches durch Sand, Asche und Wasser zerstört war, ohne
dass auch hier eines Lava-Stromes gedacht wird, dessen Verbreitung über
das Mmlffays also auch nicht anzunehmen ist.
ScHLBiDBH scheint femer auch, wenn ich seine Darstellung richtig anf-
gefasst habe, das frühere Daseyn der Homitos, wie solche von v. HpnoLPT
vorgefunden und in Schrift und Bild dargestellt worden sind, in Zweifel in
stellen. Er sagt nimlich Seite 20* „Die Oberfliche dieses grossen Lava-
Stromes (des Malpay9) besteht aus einer nngeheuren Menge von Trümmeni,
Bruchstücken und Schalen derselben Lava. Diese Trümmer sind höchst an-
rege] missig vertheilt nnd bilden den Kern der Homitos, £e bald lang,
38S .
faM Röckeii-srti; nnd ge>i\iiBden endieroen. Auf diesen eraten Lmva^Aui-*-
Imeh folgte ein Sand- und Aschen-Regen ; denn nur durch diesen lisst sich
rfir gleichmissige Bekleidung der ganzen reichen Oberfläche mit dänneii
1.1 w. Schichten erklfiren. Die täglichen Regenschauer und die Ungleich-
heit des Korns mnssten eine Sonderung in Schichten zur Folge haben, die
Dor in grossen Vertiefungen, wo das Wasser grosse blassen zusammenführte,
veRchwindet. An sehr steilen Wänden einzelner Blöcke oder Schalen blieb
natürlich nichts liegen, und Diess mochte zu der Benennung „basaltisch«
Kegel" Veranlassung geben' denn wären die Hornitos solche basaltisch«
Ke^I gewesen, wie diese Bezeichnung glauben macht, so würde man ge^
wiss noch eine der you A. y. Humboldt angegebenen ähnliche Gestalt vor-
isdea, da das Gestein ganz unverändert ist. Die vom Vulkan entfemtea
Horaitos waren von vorne herein, wie sidi erwarten lässt, von feinerem
Ti&anischen Sande bedeckt und wurden desshalb häufiger so abgespült, dafs
BSB ihren basaltischen Kern sieht, während die Decke der dem Berge nähe-«
reo z. Th. ans einer Art Konglomerat besteht, wahrscheinlich weil das
{TTöbere Material schneller und mehr in der Mähe zu Boden fiel/*
Was zunächst die Erklärung der Bildung der die Schlacken- Kegel
SciLKUMnc*s in gleichförmiger Lagerung bedeckenden Aschen-Schichten betrifft,
m möchte solche wohl als unhaltbar zu betrachten seyn, mOge Scdl. unter
ilcBi Ausdruck „tägliche Regenschauer*' die mit Ausbrüchen stets verbunde-
MB Yulkanischen Regen oder die gewöhnlichen atmosphärischen Regen ver-
stehen. Weder der eine nocl^ der andere dieser wässerigen Niederschläge
4ärfte im Stande seyn, eine regelmässige Schichten-Bildung, wie sie Scbl.
aa den von ihm beschriebenen Schlacken-Kegeln wahrgenommen bat, her-
Torzabringen. Sowohl die vulkanischen als auch die gewöhnlichen tropischen
Regen-Gftsse fuhren eine solche Menge Wasser zur Erde, dass solche die
Biedergefallene Asche w^it eher ton den Schlacken-Kegeln weggerissen und
fbrtgespfilt, als in regelmassigen Schichten darauf abgelagert haben wfirden.
Dea tropischen Regen kann aber die von Scbl. angenommene Schichten-
Bildang gar nicht zugeschrieben werden, wenn man die Annahme, dass der
erste Lava-Strom des Ansbmcbs von 1739 das Malj^yM gebildet *habe und
darauf der Aschen-Regen gefolgt sey, ab richtig voraussetzt. Der Ans«»
brach "hat nämlich am 29. September stattgefunden und war nach allen
vorliegenden Nachrichten von einem sehr heftigen Aachen-Fall begleitet, der
weithin Alles bedeckte und , wie der Brief aus Gu^eana darthut, au letzt-
fcaannlem Tage noch fortdauerte, ohne dass dabei von der Wahmehmnnp
enes Lava-Stromes oder der ihn begleitenden Erscheinungen die Rede wäre,
üaa hört aber bekanntlich in Mexiko die Regen-Zeit schon vof odbr doch
spätestens in dem Monat Oktober auf, so dass also, wenn die Schichtung
^srch die tropischen Regen hervorgerufen worden wäre, der erste mächtige
Uva-Strom anch erst später dem Vulkane entströmt und die ihn bedeckende
Asche nicht vor der in . dem folgenden Mai oder Juni beginnenden Regen-
Zeit niedergefallen seyn könnte, weil sonst die unterste Aschen-Schicht
fegen die darauf folgenden eine fiberans grosse Mächtigkeit, im Vergleich
m Stärke 4«r höher liegenden, erlangt haben müsste, welches nirgends
83«
■iiKedeiitei ist. Den gescbichtHchen Nacbricbten nifolfe — fo ubesltimiit
dieselben auch seyn möji^n — dürfte aber überhaupt auch der Aschen-Fan
bei dem letzten Ausbruch des Joruilo den Lava-Ergüssen vorangeji^gen
seyn , es dürfte selbst die von Sohl, angegebene Art der Oberdeckung der
Homitos mit den gleichförmig übereinander gelagerten Aschen -Schichten
darauf schliessen lassen, dass auch die Homitos erst dann emporgetrelea
sind, nachdem das Iflaipayt liereits von den Aschen-Schichten bedeckt war.
Sollten daher die die Hornitos bedeckenden Aschen-Schichten etwa (rar
nicht dem Ausbruch von 1T69, sondern früheren vulkanischen Eruptionea,
yon denen die Umgegend so manche Spuren zeigt, angehören?
Die fernere Angabe Schlbideh's anlangend, dass er keine Hornitos,
wie solche v. Huiboldt beschrieben, vorgefunden, und dass die von dem
Vulkan entfernteren Homitos häufig nur ihren basaltischen Kern zeigen,
die Decke der dem Berge näheren aber aus Konglomerat bestehe, so hat
der Verf. in seinen Bemerkungen über den Joruilo schon ähnliche Beob-
achtungen niedergelegt Es ist ihm aber dabei nicht in den Sinn gekonfmen,
desshalb, weil er eine der von v. Huxbolut angegebenen ähnliche Gestalt
der Homitos nicht mehr vorgefunden, deren früheres Daseyn in Zweifel
in stellen; er hat vielmehr aus den naheV am Fusse des Joruilo auf dem
Boden wahrgenommenen sonderbaren Zeichnungen konzentrischer langge-
logener Ringe darauf geschlossen, dass die Einwirkung der heftigen tro-
pischen Regen seit der Anwesenheit v. Humboldt's eine wesentliche Yer-
änderang in der Gestalt und der Verbreitung der Homitos hervorgebracht
habe. Wie wesentlich aber diese Umwandlung gewesen seyn muss, ergibt
eine Vergleichnng der beiden Zeichnungen der Hornitos von v. HuiBOLPf
und von Schuiidih. Die Gestalt der basaltischen kleinen Kegel, welche B.
in der Nähe des Randes des Malpays wahrgenommen, stimmen ihrer äos-
seren Form nach mehr nüt der gedrückten niedrigen Gestalt in der Zeich-
nung ScHL.'s, als mit der höheren Kegel-Form in dem Bilde v. Humboldt's
überein. ~ Eine geschichtete Aschen-Decke hat dbreelbe indessen auf den
Homitos nicht bemerkt und nur Aschen - Anhäufungen an ihrem Fusse
wahrgenommen. Sie bestanden am Rande des Malpays aus wenig dichten,
meistentheils aber porösen baualtischen Laven ohne Zwischenräume. Diese
abweichenden Beobachtungen berechtigen aber keinesweges die Richtigkeit
4er füheren Wahrnehmungen in Zweifel zu ziehen, v. Hueboldt beschreibt
die von ihm bildlich dargestellten Hornitos als aus Basalt-Sphäroiden be-
stehend und von einer thonigen Massen mit verschiedenartig gewundenen
Schichten umhüllt und bemerkt ausdrücklich, dass die ganze Masse des
Basaltes, stets von gesäuerten warmen Dämpfen durchzogen, in hohem Grade
zersetzt sey, und, diese Angaben sowie die zerstörende Gewalt der heftigen
tropischen Regen berücksichtigend, glaubt B. solche Kräfte als ausreichend
betrachten zu dürfen, um die Verwandlung, welche die Homitos seit ihrer
Untersuchung durch v. Humboldt bis zu seiner eigenen Anwesenheit am Jo-
ruilo erlitten haben, erklären zu können. Wenn nun aber auch Scbl. nament-
lich an den vom Vulkane entfernter gelegenen Homitos nicht mehr die
schaligen Basalt-Sphäroide in thonige Masse eingehüllt und anstatt Dessen im
337
der pl«tl-sedrfickteii kleinen mit Sand- und ABchen^Sehichten 1)edeck-
tei Hsgel kohle Rinme findet, darf er desshalb an der Richtigkeit der Beob-
ichtnfea eines t. Huxbolut um so weniger zweifeln, als er selbst noch
angibt, dass die Oberfläche des MalpayM ans einer ungeheuren Menge von
TrämiDeni, Bnichstäcken und Schalen derselben Lava — des MtdpayM —
besteht. Sollte dieser letzte Umstand nicht schon darauf hinführen, in diesen
TriBaen die Reste der Yerschwundenen Homitos zu suchen, umsomehr,
als nch Scn.. selbst noch der zerstörenden Einwirkung tropischer Regen
itf das Mmlfmy9 gedenkt? (Auch y. Hubboldt vert]ieidigt seine alte An-
Bcbl Regen Schlbidbii's Annahme noch durch einige aus seinen Tagebüchern
otiOflimene Notitzen und die Zeichnung eines Homito.)
R. I. Hurcbisoh: über die Gebirgs-Folge in den nordischen
Hochlanden vom ältesten Gneisse bis zum Old red sandstone
[Qido^. Quart. Jtmm. 1868, XiX, 501—508; Lond. Edinb, DuU.
PhU99. Müfa9. 1858, XV, 322—325 ; auch BulUt, geal, 1868, XV, 367 m).
SfhoD ^864 hat der Vf. seine Überzeugung ausgesprochen, dass die Quarzite
der nördlichsten Grafschaften *8ehoitiand9 und insbesondere Sutherlands mit
ihm Dotergeordneten Petrefakten-führenden Kalksteinen von unter-silurischem
Aller DDd dass beträchtliche Massen der krystallinischen Gesteine der Hochlande
Aqniralente der nnter-silurischen Ablagerungen Süd-Schotiiands seyen. Im
Jthre 186$ beobachteten Colonel Jähes sowohl als Professor Nicol die un-
dachförmige Überlagerung der grossen Konglomerat-Masnen durch die Quarzit-
Reibe md zeigte der letzte noch in einer besonderen Abhandlung , dass der
alte Gaeiss und das ihn überlagernde Konglomerat längs einer grossen Strecke
iier West-Kuste die Grundlage bilden, worauf der krystallinische Quarzfels
■od Kalkstein der westlichen Xbeile von Ro99~9hire und SiUherland-shir^
rahea; er äusserte jedoch zugleich die Vermuthung — in Erwartung der
Bestäüfong durch eine grössere Menge bestimmbarer Versteinerungen — , dass
diese Quarüte und Kalksteine die Äquivalente der Süd-Sehoitischeu Kohlen-
Fonoation seyen. Endlich betrachtete Hugh Millbr die Quarz-Gesteine und
loiteD Kalke voif SuiheHand nur als metamorphische Stellvertreter des Old
Ttd DDd der Caithness-Reihe der Östlichen Küste. Indessen hielt der Vf. an
ieioer Ansicht fest, dass diese zwei letzten Unterstellungen unbegründet und
dtss jene krystallinischen Gesteine, zwischen deren unteren Theilen die Dur-
itaer Versteinerungen neuerlich gefunden worden , die unteren Glieder der
nosien wellenförmigen Reihe glimmeriger und schieferiger Gesteine seyen,
welche bis Ctniknets hin die Basis ausmachen, woraus die Grund-Schichten
ks Old red sandstone hauptsächlich gebildet werden. Endlich hat jetzt Pbach
aeiir nnd viel besser erhaltene Versteinerungen zusammengebracht, in welchen
SiLTEB Genera erkannte, die bisher nur in den unter-silurischen Gesteinen
Stri-Amterikss vorgekommen sind, womit alle Zweifel gehoben erscheinen.
Der Vf. legte der Geologischen Gesellschaft eine Beschreibung dieser
Geiteine und Versteinerungen vor, bestimmte die grossen Petrefakten-losen
Konglomerat-Hassen von Suikerimnd als- Cambrischen Alters, die Quarzite
Jahrgaoft 1839. 22
J
9im
uad Kalluteinc als ustcr-aUurisch und die darauf rubenden glinimerigen md
gneiasigeo Schiefer und Platten-Gesteine auch als silurisch.
Die Versteinerungen im Quarsfels besteh«^ aus längst bekannten kleinen
Anneliden-Röhren (Serpulites Maccullochi) und Fukoiden. Der Kalk-
stein-Streifen xwischen zwei Quarz-Gesteinen, etwa SOO' über der Basis
dieser Reihe, lässt sich weithin verfolgen ; «eine Petrefakten sind nach Saltus
Bestimmungen Maclurea Peachi u, sp, neb:»t deren sonderbarem Deckel,
die i|i CatMda wohlbekannte Ophileta compaota, Oncoceras und ein
glattes Orthoceras mit zusaounengeilrücktem Siphon, alle ganz fthoUch roil
solchen Arten der unter-silurischen Gesteine Nord- Amerika* m y welche im
Calciferous rock bis hinauf zum Trentonf^Kalkstein einschliesslich vorkom-
men und hauptsächlich in den Kalksteinen am Oitawa-Fh^se in Canada
gefunden werden.
M. beschreibt dann die gleiche Schichten-Folge, wie in FTW. Suiheriani-
shire, längs einer südlicheren Parallele vom Lock Duich in Kiutail ioi \Y.
bis zur Qrenze des Old red im Osten, wo die Gesteine jedoch in ihren litho-
logischen Merkmalen grosse Veränderungen erfahren. Der Vf. glaubt nicht
allein, dass die in den chloritischen und quarzigen Gesteinen von ühimterfM-
shire eingeschlossenen regelmässigen Kalkstein-Schichten unzweifelhait uoter-
silurischen Alters wie die Sutherlandsr Kalksteine sind , sondern auch dass
4ie weit ausgedehnten und offenbar darauf ruhenden Lagen von GUmmer-
schiefer und quarzig-gneisaigen Plattensteinen des Bezirks von Brßadaiktnf
eines Tages als blosse Fortsetzungen der glimmerigea Plattensteiae erkanni
werden dürften, welche in den NW. Hochlanden die Quarzfelsen und Petre-
fakten-führenden Kalke überlagern, — endlich dass die noch höher ruheodeD
Kalke und Schiefer an den Ufern von Lech Tay sich jünger als irgend welche
Schichten der nördlichen Grafschaften erweisen werden.
Nach einigen Bemerkungen über die wirkliche Schichten-Bildung dieser
Glimmer- und Gneiss-Schiefer fehl M. znr Betrachtung des drei-gliederigen
Old red sandstone im NO. SehoUland über. Die Schichten mitCephalaspis
Lyell i und Pterygotns Anglicns liegen am Fusse der Reihe und sind ge-
wiss älter als die bituminösen Fossilien-ffibrenden Schiefer von Caiikaet*. Diese
Ab*heilung ist in Übereinstimmung mit den Beziehungen der devonischen Ab-
lagerungen in DevonsMre und Ißeuisehiand \ doch ist das unterste Glied des
Schottischen Old red in HussUnd nicht vertreten — Die Flagsteine von
Caitknefs nehmen die Mitte der Reihe ein, während die darunter liegenden
Konglomerate und Sandsteine die Cephalaspis-Schichten voh ForfarMr^ und
die Uornstein-Schichten von JBerefardshir^ vertreten, welche dort unterwirls
durch die Tilestones in die oberst«silurischea Ludlow-Schicbten übergeben.
Die Old-red-Gesteine der nordischen Hochlande sind in CaUhneM nnd
den Orkneys:
3) Obre rothe Sandsteine;
2) Graue und dunkle Plattensteine und Schiefer, beide bituminös und kalkig
(= Comstones in Elginskire und MurrayMre},
1) Untre rothe Konglomerate und Sandsteine.
Der nord-schottische Old-red enthält einen grossen unteren Theil, welcher in
■iicheD aiiswilftigeii Devon-Formationen nicht vertreten Ist, obwohl er In
udern Gef^enden EnghmdM wie des Kontinents mit allen seinen Gliedern
citwickelt encheint«
Cber iwanng Fisch-Arten, welche in CmfAÜMM und Cratnafip entdeckt
wordfB, kommen a. Th. auch in Ru$9Umi und zwar im Gemenge mit den
«ttel-deTonischen Mollusken DevanskirB's, des BaulonnaU nnd des Rheine
T«n doch fehlen die untersten Glieder der Devon-Reihe mit ihren Cephalas-
piden ia RusMiamd ganz. Die Old red Congloroerate, Ichlhyolithen-Schiefer,
Constoaes mit den überlagernden Sandsteinen vertreten der Zeit nach in
Sektititttd und Herefordthire voUstfindig die devonischen Schichten, welche
ii SU^RnfUnd und anf dem Festlande so voll Korallen , Krinoiden und
leerea-Konchyfien auftreten.
Schliesslich einige Bemerkungen über die Neuen rothen Sandsteine an
der Westküste von HoM-skir^ und über die Lias- nnd Oolith-Gebilde von
S$r4-Sekoiiimmd nnd den westlichen Inseln.
K. L HmcnisoK: über die silnrischen Gesteine und Yerstei-
lerani^eD NorweyenM nach KjsauLr's und die der RusMeh-'BmiiUcke»
ProviDsen nach F. ScHaur's Darstellung iQeolo$, Quari, Joum.
186S, Febr. ^ Bericht d'Arcbuc's an die Französ. Akadem. in Compt:
'mi. 1858, ÄLVil, 469—472). Seit tSSd betrachtete MuacmsoM die Sti-
peritoaes genannten Schiefer und Sandsteine in Wesi-Shropthire als die
wesentliche Gnind-Mas^e des Silur-Systemes, und kürzlich hat er Versteine-
niBireo gefunden , welche dieselben mit den unmittelbar darauf liegenden
Umdeilo-Flags verbinden. Nach Kjerulp sind in Nortoefen die untersten
Fonfiea-fuhrendcn Sihir-Gesteine die Alaunschiefer, welche ausser den ihnen
rijEeBthnmIichen Trilobiten- Arten auch Orthiscalligramma und Didymo-
gripsof geminns der En^litehen Llandeilo-Schichten enthalten, so dass
airii bier die Lingula-Platten, Stiperstones oder Alannschiefer in das Llandeilo-
Gebilde anmittelbär fortsetzen, ohne physische oder geologische Grenzscheide ;
- obwohl Barramdb in Böhmen zwischen seiner ersten Fauna, die den
SüfiCT'SUNies entspricht, und der zweiten eine ganz scharfe Grenze lieht.
In der Mitte des En$lisehem Situr-Systemes ist eine von den darüber und
^mmter gelegenen verschiedene Zone charakterisirt durch ihre vielen Penta-
Bcreo (P. oblongns und P. lens), muten mit Caradoc-, oben mit Wenlock-
Tenteiaennigen , welcher Moichison jetzt den Namen der LI and ov er y-
rockf gibt In Skrop-, Herefard" und Radnorshire ist nur der obere
TWU vorhanden und unter dem Namen der Hayhill-Sandsteine bekannt; in
y^da^ wo beide vorkommen, gehen ihre Schichten und Versteinerungen so
■ eiottder über, däss man sie als ein gemeinsames Ganzes betrachten mnsi,
^ tm Vefhindungs-Gbed Zwischen unterem und oberem SiIur*System. Eben
K gehen auch in Schotiimnd die stellvertretenden Gebilde de^ Caradoc-Sand-
Aeins ohne alle Lagerungs-Verschiedenheit in die Zone mit Pentamerus
«blongns, Atrypa hemisphaerica nnd Phacops Stockesi des
Wenlobk-Kalkes, der Basis des oberen Silur-Gebiiges Über.
22*
S40
Iftch der von ScniDV [vergl. Jahrb. t8S8; 593] cum ersten Male toH-
staindig gegebenen Schichten-Reibe Esihiand* sind dort alle Bmgtitdien
Glieder der ailurischen Gegteint-Reihe von den LIandeilo-Schichten an bij
XU den obersten Ludlow-Gesteioen vorhanden; über den Pentameren- oder
Llandovery-Schichten ist das Wenlock-^ebirge wie in Norwegen deutlich ent-
wickelt und fuhrt in seinem oberen Theile Reste grosser Eirypteriden mit Lia-
gulacornea und Trochushel i ci terwie die Ludlow-Gesteine yf.-EngUmit.
Obwohl dort die ganse silurische Schichten-Reihe, einförmig in der Lageroof
und fast gleichartig kalkig von Gestein, kaum 650°* Nichtigkeit hat, während sie
hier ans Schiefern, schieferigen Thonen, Konglomeraten, Sandsteinen, Kalk-
steinen, Grauwacken und selbst untergeordneten Feuer-Gesteinen znsaninieo-
gesetzt in mehr oder weniger abweichender Lagerung einige Tausend Meter
Bfihlt,' lassen beide doch von unten nach oben dieselbe Aufeinanderfolge von
organischen Wesen wie in Skandinavien ^ in den Vereinien Staaten und
Canada erkennen. Mag die Silur-Formation in Süd~Buropa, in Bokmaa,
im Ural nun auch so verschiedene Arten von organischen Wesen darbieten,
dass daraus eine Ablagerang in getrennten Meeres-Recken gefolgert werden
muss I?], so ist der generische Charakter doch überall derselbe und ist die
Zusammengehörigkeit der unteren, mittein und oberen Abtheilnng xu einem
xusammenhängenden und untheilbaren Ganxen nicht xu läugnen.
J. Hall ani J. D. Wmnanr: Report on tke Qeohgieal Survey of the
State oflowa in the yeare tSSS—ST. /«< vol. (724 ff,^ 29 pU.^ I map Mi
diagram ^ 1868), Die geologische Untersuchung beschrinkt sich jetxt noch
auf die östliche Hälfte des Staates. Topographisch betrachtet ist es eine
weite Hochebene, nach NW. ansteigend und von schmalen und tiefen Fhiss-
Thftlera mit steilen Fels-Winden durchschnitten, welche von N. nach S. an
Höhe und Steilheit abnehmen * Die Nebenflüsse fallen den xwei grossen
' Grenx-Flüssen des Staates im 0. nnd W., dem Mieeieeippi und Mieeaari zu.
Die Hochebene ist Prairie mit üppiger Vegetation; in der Regel ohne Biuaie
und mit einxelnen Anhöhen von nur 200' über der Ebene oder 400—600'
über dem #f f>M>Mp;yt-Spiege]. Ein üppiger Baum- Wuchs kommt nur in den
Thälern vor und an einxelnen Stellen der Prairie, wo der Boden nicht wie
gewöhnlich aus lauter feinsten Theilchen, Niederschligen eines einstigen See\«.
sondern aus gemengten Bestand-Theilen von verschiedener Art und Grösse
besteht. Der See floss während langsamer Hebung des Bodens so allmiblich
ab , dass er von jenen feinsten Theilchen anfänglich nichts mit fortnahm, bis
bei genügender Erhebung die Süsswasser-Flüsse allmfthlich genug Gefalle ge-
wannen, um tiefer einxuschneiden nnd gewaltsamer auf die Bestandtheile des
Bodens xu wirken , sie fortxnführen und xn mengen. Jene feine Beschaffenheit
des Bodens wird ab die aHeinige Ursache angegeben , warum ein Banm-Wncb
daselbst nicht aufgekommen sey. Mit dem Wechsel dieser Beschaffenheil
wechselt auch augenblicklich der Charakter der Vegetation. Dieser topo-
graphischen Schilderung sind meteorologische Beobiichtnngen angehüngt, die
wir hier übergehen.
341
Dar dftiicbe Tlieil imtm^s besteht gans aus palftolithischen Bildungeii,
nd xwar (mit Anwendung^ der f&r New-Yark ailf||[eslellten Nomenklatur) :
IV. Permische Gesteine (erst später entdeckt).
DL Kohlen-Formation (7—8 Glieder).
iDeronische Formation.
^ 12. GiemoBf group
' 11. HamiltoD gronp l^alkige u. talkig-kalkige Schicht 100'
Bftnke, wie in ^etP-Yorlr be-
schaffen, ohne Fossil-Reste : wenige Fuss
10. Upper Helderberglimestone
Silnrische Formation.
9. Onondaga Salt-group
8. Le-Gaire limestone
7. Ifiagara limestone
6. Hudson rlTer group
5. Galena limestone
4. Trenton or blue limestone
2. Lower Hagnesian limest.
1. Potadam-Sandstone
Dolomit in verefnaelt. Parthie*n : einige Fuss
Dolomit ?
Dolomit 250^-300'
nur ein Kalkstein-Streifen mit
Kiesel-Versteinerungen . . 80'-10(>'
Dolomit 250'-300'
Wechsellager von thonigem und
reinem Kalkstein .... 100'-120'
3. Upper or St Peters 4imest. Reiner Quan-Sandstein . . ' . 80'
Dolomit ....'.... 250'
Reiner Quarz-Sandstein . . . 250'-300'
Wir f&gen die ansprechenderen Einzelnheiten über eitrige dieser Glieder bei :
1. Der Potsdam-Sandstein. Die älteste Petrerakten- führende For-
uilion, Ton 73** bis 104^ W. sehr einförmig in Charakter, aus Kiesel-Körnchen
zmammengesetxt, selten Konglomerat-^Massen führend.
2. Der untere Magnesia-Kalk (oder Ca lciferous> Sandstone in NeW'
T(9fi), ein reiner und krystallinischer Dolomit , enthält 0,01 — 0,10 Quarz-Sand
neciiaBisch beigemengt und nur sehr selten eine Versteinerung. Unten wechsel-
kifiai er mit yorigem.
3. Der S t.-P e t er s-S and stein ist eine Wiederholung von Nr. 1. Un-
^eacktet seiner unbeträchtlichen Mächtigkeit kann er von Illinois bis Jftniie-
«0Cs 400 Engl. Meilen weit verfolgt werden. Rein ans gleich grossen Quarz-
Körnchen mit Krystall-Flächen zusammengesetzt und ohne alle Geschiebe und
fremdartige Beimengungen oder Versteinerungen scheint er ein chemischer
ITicderBchlag aus dem Wasser zu seyn.
4. Trenton-Ktlkstein. Besteht in den untersten 15'— 20' aus uu-
iciiai Dolomit mit 0,10—0,20 Sand und Thon, ohne alle fossile Reste. Da-
nber folgt der blaue eigentliche Trenton - Kalk, eine Reihe von Kalk- und
TVookalk-Schichten ohne Talkerde, aber mit eingestreuten Resten von Orga-
nmea-Arten, deren Verbreitung sich weit über die Grenzen dieses Staates
laf 1500 Meilen Erstreckung verfolgen lässt. Er geht allmählich über in
5. Bleiglanz-Kalkstein, einen hell- oder gelblich-grauen grob-körnt-
ga krystallinischen Dolomit in mächtigeren Bänken, welche zahlreiche Braun-
ipsth-Druschen enthalten und durch Verwitterung Thurm- und Festung-artige
Gestalten annehmen. Er enthält gewöhnlich nicht über 0,02—0,03 fremdar-
tife Materien, Dämlich Quarz-Sand, eingeschlossen, und seine Versteinerungen
Mi
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ftimmen theils noch mit denen des vori|;en (Nr. 4) flberein, theils sind tie ihm
eigenthOmlich, wieReceptocnlites undLingnla quodrata. Dicmeiitea
derselben sind aber nur ala Abdräcke vorhanden, jene ausgenommen , deren
Schaalen ursprünglich phosphorsauren Kalk enthielten, wie eben die Lingula.
Auch ein einzelnes Exemplar desHalysites catenn latus ist als Steinkem
darin vorgekommen, welcher sonst für den Niagara-Kalk der Gegend so bezeich-
nend, aber immer verkieselt ist (ein anderes ist in Nr. Q gefunden worden,
nebst jenem der einzige Fall unter-silorischen Vorkonmiens). Dieses Kal^-
Gebilde ist die hauptsächliche Bleiers-LagerstStte in der oberen Mi99%99iffi-
Gegend.
6) Hudson rivergroup, ist meist aus kieseligen und thonig-kieseligen
Schiefem zusammengesetzt, welche rasch zerfallen' und daher selten eine
gute Profil-Ansicht gewähren. Es gibt 6" bis 8" dicke Schichten darin,
welche ganz aus Orthoceratiten bestehen. Auch stellt sich derselbe Reich-
thum an organischer Materie darin ein, wie er bereits in üem-lioTk^ Canadm
V. 8. w. bekannt ist und in den dunkel Chocolade-braniien Schiefem von
I&fea 0,10 — 0,21 des Gewichtes betragen kann, während die schwarzen glän-
zenden Kohlen-Schiefer im Hniafm-^Thmle ^ die man so oft fiir Kohle selbst
gehalten, nur 0,005 — 0,01 Kohle ohne alles Bitumen einschliessen.
Da die Gegend keine Steinkohlen besitzt, so können jene Schiefer wenig-
stens zur Gewinnung von Leuchtgas benutzt werden. Könnte man alle koh-
lige Materie vom Fusse des Potsdam-Schiefers bis zum Dach des Galena-
Kalkstcins vereinigen, so würde sie kaum eine Schicht von 1"— 2" ausmachen,
während die im Hudson-river-Schiefer von Savannak allein eine Lage von
mehr als 20 bilden könnte.
«
7. Der Niagara -Kalk, früher dem Cliff-limestone zugezählt und neuer-
lich wieder unter den- „Goralline and Pentamerus-beds of the upper magnesia
limestone** von Ovnm mitbegriffen, ist ein reiner Dolomit von krystaliinischer
Struktur und hell gelblich-grauer Farbe, in Handstücken vom Galena-Kalke
kaum verschieden, obwohl er weniger zu phantastischen Foranen zu ver-
vrittera geneigt und reicher an Kieselerde ist, die sich Feuerstein-artig in
Lagern und Nieren ausscheidet. Auch sind seine Versteinerungen gewöhnlich
verkieselt. Ferner enthält er die Talkerde in etwas überschüssigem Verluilt-
nisse, wrährend solche in Nr. 2 und 5 genau in der für das Doppel karbonat
oder den Dolomit nöthigen Menge vorhanden ist Manche seiner Schichten
sind voll von Pentamerus oblongus, Halysites, Favosltea, Ueliolithea, Sy-
ringopora, Lyell ia und schlecht erhaltenen Krinoideen.
8. Der Le^Claire -«Kalkstein, einige Hundert Fuss mächtig und ««f
das Mississippi-Thal beschränkt, ist fast nur der alleinige Stellvertreter für
die Schichten, welche in New-York den Niagara-Kalk von der devonisclMa
Fomation trennen; seine wenigen Spiriferen und Pentameren (P. occiden-.
talis?) und einige Gastropoden sind stets nur als Kerne vorhanden.
9. Der Onondaga-salt-group erscheint ebenfalls nur im Mississippi-
Thals in Form eines reinen, aber weichen und nicht krystallinischen Dolo-
mites von wenigen Füssen Mächtigkeit und ohne jene nutzbaren Mineralien,
die er in Nem~York führt.
34.1
11. HamilloH fTOtip: kalkige und talkig-kalkige Schichten, mweilen
■üTlioA-Slieifi», über einige Hundert Qnadrat-Meilen erstreckt nnd von
Mcb aiekt ToUstfliidig erkamiier Mtchtigkeit. Einige fossile Arten stimmen
■it dnen in NetD^York, andere besser mit Europäischen aberein.
12. Dar Ckemvng-gronp des JlliMUsipfd'Tkales ist nur eine rer-
kiasMite Wiederholung derselben Gmppe in Nett^York, Penntyitanien und
Okiö wad aitbiii eine fast gani nene Fauna, aber mit den dortigen nahe ver-
wisdte Arten. Ihre (bersten Schichten gehen, in Gesteins-Charakter und
Oisinismen-ResteD nicht scharf geschieden , allmfihlich über in den Butttng'^
toa-Ssadslein, das unterste Glied der Steinkohlen-Formnrion. Hie lAsst
5 kalliif e Glieder und ein sandiges swischen dem vierten und f&nflen mit
BestiiDffltbeit erkennen, wahrend deren Ablagerung sich das Meer immer
TOI N. nach S. snrücksog, in dessen Folge jedes spätere Glied seine grftsste
Kditafkeit unmittelbar södwurts von dem nächst^lteren gewann. Hierauf
srnkie sich die ganae Fläche wieder unter den See-Spiegel hinab, so dass
sirh aon erst die eigentlichen Kohlen-Gebilde über die nur wenig aufge-
rirtiieteD Schiehten-Kd^e der vorigen wie selbst der devonischen und silu-
räclieo Gesteine, nachdem diese zerstört und entblösst worden, hin weg-I »gern
loiBien. Alle Schichten dieser Formation ^ind durch ihre Versteinerungen
«obl beseichaet.
Den paläontologischen Theile sind 250 Seilen des Bandes gewidmet.
Es werden an 250 Arten hauptsächlich aus den Schichten der devonischen
dmI Kohlen-Formation beschrieben, weil Owbr schon frfiher die silurischen
Artca \orzag8wei8e beachtet hatte. Manche Arten, die man bisher als mit
KunpHieken übereinkommend angesehen, zeigen sich verschieden. Beson*
den zahlreich aind die Krinoideen, deren allein aus der Kohlen-Formation 117
md dabei 89 neue Arten beschrieben werden. Darunter befinden sich die Sip^
pesZeacTinns, Agaricocrinus und Agassi zocrinus Taoosr's, welche
ebea aaeh in einer grösseren Arbeit dieses letzten über Krinoideen in den
SmtkiomUm ConirikuHofut bekannt gemacht werden. Dann die Sippe Sc»«
phiocrinns, die sich von Graphiocrinus nz Kok. et ls Hon nur durch einige
Ueiae Basal-Täfelchen unterscheidet^ welche die Autoren dieses letzten wohl
übersehen haben könnten. Denn auch die Sippe Forbesioorinus derselben
iMt oaterhalb der angeblichen 5 Basalia noch 3 wirkliche Basal-Stficke ; sie
l»ie(et in Amerikm 5 neue Arten dar. An Aotinocrinus werden bestimmte
Brziebmigen zwischen den vordem, seitlichen und hinteren Täfelchen und
Annen aachgewiesen, welche auch zu Unterscheidung der Arten nützlich sind.
Dieselbe Sippe ist durch 29 und Platycrinus durch 17 neue Arten vertreten.
Shodocrinns erscheint zum ersten Male in der AmerikanUeken Steinkoh-
ku-Fornation. Archaeocidaris endlich ist durch 5 Arten, je eine in
jedcBi der 5 Kohlenkalk-Stöcke vertreten.
Ein eigener Abschnitt des Buches ist ferner der ökonomischen Geologie
gewidmet, worin Kohlen und viele andere nutzbare Mineralien analysirt wer^
ia. Die Kalke sind meistens reine Dolomite, und es ist merkwürdig, wie
Kb in der ganzen Scbichteu-Reihe die krystallinischen kohlensauren Kalk-
md Talk-Gebilde über die aus blossen Trümmern älterer Gesteine enUtande-
344
Den Gebirgs-Anen vorherrschen ; namentlich fehlea thontge Gebilde fast gaDt,
inmal in der silurischen AbtheUang. Je hdher hinauf in der Schichten-Reihe,
desto manchfaltiger wird ihre Zusammensetsang, desto mehr Tiümmer mengen
sich ein und desto seltener v\rird die kohlensaure Talkerde, so daaa fiber dea
siiurischen Schichten kaum noch eine mftchtige Dolomit-Bank yorkommt.
Nur der ^uif limestone*' am Fusse des Trenton-Kalkes enthält onanflöslicbe
Materie genüge um sich cur Bereitung hydraulischen Mörtels zu eignen. —
Die Kohle gehört gleich allen westlichen Steinkohlen zu den höchst bitumi-
nösen, indem sie frisch gebrochen 0,45 — 0,50 Teste Kohle, 0,35 — 0,40 bitu-
minöse Materie und 0,10 — 0,15- Wasser enthält, das erst in der Siedhitse
oder durch Jahre-langes Liegenlassen an der Luft ausgetrieben werden kann.
Auch 0,005 — 0,02 Schwefel kommen vor und eine noch etwas grössere Menge
desselben in Verbindung mit Eisen und Kalkerde. Die eigentliche Steinkohlen-
Formation ist nirgends viel über 100' mächtig und enthält keine bnnwnrdigeD
Eisenerz- Abi agerungen.
Wichtig ist dagegen das Vorkommen des Bleiglanzes in den untersilari-
sehen Gesteinen des oberen MissUsippi-TkaieMy zumal innerhalb iowa in der
Nähe von Dukupte, Er findet sich als Oberzug von senkrechten Spalt-
öifnungen, die sich einvirärts im Gestein etwas Höhlen-artig erweitern and
übrigens gewöhnlich mit losen Gesteins-Trümmem und Erz-Bruchstücken von
oben herab ausgefüllt worden sind. Einige dieser Höhlen haben ihrer geringen
Erstreckung ungeachtet einige Millionen Pfunde Bleiglanz geliefert. Diese
Spalten sind jedoch kaum bis zum blauen Kalkstein (Nr. 4] hinab produktiv
und schneiden überall am oberen Sandstein [dem oberen Theil von Nr. 2?) ganz
ab, in welchen sie höchstens noch* oberflächlich eindringen. Nur wenn der
untere Magnesia-Kalk (Nr. 2) ganz oberflächlich lagert, zeigt er zuweilen
noch ähnliche Klüfte, aber von sehr beschränkter Ers^ckung and Erz-Füh-
rung. In den Jahren 184S — 4T war der Erz-Ertrag der oberen MUn^fiffi-
Gegend allmählich bis auf 25,000 Tonnen im Jahre gestiegen; jetzt ist er
kaum noch halb so gross. Die zunehmende Mächtigkeit der Drift-Ablagemngen
über denjenigen Theilen des Erz-bringenden Gesteines, welche noch nicht
in Angriff genommen worden sind, beginnt den Betrieb sehr kostspielig zu
machen; übrigens herrscht eine gewisse Regel im Verlauf und in der Ver-
theilung der Erz-führenden Klüfte, die ihre Aufsuchung und Verfolgung er-
leichtert. Auch Zink kommt vor, doch ohne lohnende Ausbeute m verspre-
•hen. Gold in nur höchst unbedeutender Menge.
G. Dbwalqub: De^eription du Hat de im provinee de Luxem-
houYg (64 pp,y ^, LUjfe 18ST). Erst spät kommt uns diese fleissige Ar-
beit zu. Ins Detail können wir derselben nicht folgen; wohl aber wollen
wir eine Obersicht der Farallel-Gliedemng geben, in welcher der Verf.
schliesslich gelangt.
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F. H. LoTTNU: geo^nostische Skifie de« Westpkäiis^km Stein-
kohlen-Gebirges (162 SS. 8^ Iserlohn 1869). Es handelt sich hier am
eine Erlftutemng einer gleichzeitig erschienenen amtlichen FIöti-Karte dessel-
ben Gebirges, «irelche inzwischen davon unabhängig ist. Der Text bringt ans
zuerst die Obersicht der allgemeinen geognostischen Verhältnisse (S. 7), duo
die Beschreibung der Flötz-reichen Abtheilung der Steinkohlen-Fonnation
(S. -49), , zuletzt Rückblicke auf die Bildungs-Geschichte der Fonnitios
(S. 159). Die Schichten-Reihe der Gegend ist
Y. Diluvium und VI. Alluvium.
IV. Tertiär-Formation (miocäne Sande von Orafenbergy Thone von RaHnfen).
Oh K 'A i^' Thonig-kalkiges Gestein (Senonien).
III. { p. / 2. Pläner mit Grünsand-Schichten (Turonien).
, * * 1. Grünsand von iStaen^ Tourtia (Cenomanien).
. 4. Produktives Steinkolilen-Gebirge.
Alte / 3. FlOtz-leerer Sandstein.
II. ( Steinkohlen- / 2. Culm (Kieselschiefer, Schiefer, Sandstein, Platten-
Formation. 1 Kalk, Posidonomyen-Schlefer).
1. Kohlen-Kalkstein.
Devonische \ t 4. Kramenzel-Sandstein und Schiefer mit Kalk-
Formation / Jq { Nieren, Clymenien-Kalk etc.
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oder I ' 3. Flinz (mit 4. zusammen = Cypridinen-Schiefcr).
Grauwacken- i J t 2. Eifler Kalkstein, Kalk von EHerfeid.
Gruppe. 'g M. Lenne-Schiefer.
Die Beschreibung des Kohlen-Gebirges selbst mit allen dessen Unter-
abtheilungen , Schicht um Schicht so weit als mOglich verfolgend, gewährt
uns die genaueste Kenntniss derselben nach Gestems-Art, Mächtigkeit, Bie-
gun<r, Verwerfung, Erz-, Kohlen- und sonstiger Mineralien-Führung und den
wrnigen fossilen Pflanzen- und Thier-Spezies, welche dasslbst vorkommeD,
zumal in Goniatites, .?Avicnla, Anthracosia, ?Cyathocrinus u. s. w. be-
stehend. Die starken Biegungen und erheblichen Verwerfungen der Schichten
siiid es hauptsächlich, welche die Darstellung erschweren und s. Th. erst
durch spätere Tiefbaue eine richtigere Erkenntniss gewärtigen.
Vorerst aber bietet die Karte mit diesem Texte Aufschluss über alle amt-
lichen Erhebungen allmählich bekannt gewordener Thatsachen nach Qoellen,
welche eben nur der Berg-Behörde zur Verfügung stehen. Es ist damit nach
Möglichkeit nicht nur dem Bedürfbisse derjenigen genügt, welche ein prak-
tisches und örtliches Interesse an dem Wesiphäliachen Kohlen-Gebirge nehmen,
sondern auch die Summe wissenschaftlicher Erfahrungen über dasselbe den
weitesten Kreisen zugänglich gemacht.
0. Hbsr: die Schieferkohlen von ütnt^eh und Dümieny öffent-
licher Vortrag gehalten am 7. Jan. 1858 (40 SS. 8''. Züriehs18ö8), Die 2
genannten Lager bieten dem Kanton Zürich jährlich eben so viel Brennstoff
dar, als '/s seiner sämmtlichen Waldangen, indem sie auf 20,000,000 Zentner
geschätzt sind, wovon jährlich 7, Million in Verbrauch kommt, daher sie
»47
Mch 40 J^ltfen encliöpft seyo wei'den. In Bezug auf sie sucht der Vf. nun
die zwei Fragen lu beautworten :
1) Wie sind aie enUtanden? H. schildert xuerst in sehr anziehen-
der Weise die EBtsiehnng anserer beatlgen Torfmoore theils in stehenden
tiefeieB Wasseim und theüs in anfangs nur feuchten Wftldem, wo der Abfluss
dei Wassers aUmfihlich steckt. Dort erhebt sich die Vegetation von den
Ueiastea nnd nnToUkommensten F^nen langsam bis zu verkrüppcUen Birken,
Kiefcn nnd höchstens Rothtannen j§mr beginnt sie mit kräftigen Waldbfiumen,
die alhnihlich von Tocf umhüllt und vergraben werden. Dijd genannten swei
Ufer, «nter sich von v6llig gleichem Charakter, sind nyn nichts anderes als
ssiche TorfuMore, 92°> fiber der jetzigen Thal*Sohle und 512*n über dem Meere
abgesetzt, deren Bildung wie es scheint in tiefen Wassern begonnen und von
da aas stellenweise in anstossendes Wald-GelSnde übergegriffen hat. Sie ruhen
über Letten nnd darunter Sandstein, sind bis 12' mächtig, von einigen dünnen
Schlamm-Lagen durchzogen und werden von einer SO' hohen Sand- und
Geröll-Masse bedeckt, welche dann als Fresse die Verdichtung des Torfes zu
Kohle, die Plattdrflckung ihrer organischen Theile und ^ somit die Schiefe*
nm« bewirkt bat Als vegetabilische Bestandtheile hat man hauptsächlich
eiaeB FiU nna unaem gewöhnlichen. Torf*Moosen pnd Schilfen (Phragmites
conaranis) nnd ihipen Wurzeln, mit eingestreuten Samen von Binsen (Scirpus
lacoitris) und Blenyanthes und Stimme von Birken, Kiefern, selten Lärchen
Bebst (in der untersten Schicht) Rothtennen mit ihren Samen, Zapfen und
Tadeln nnd die Birke mit ihrer weissen Rinde erkannt. Die liegenden Stämme
sind bis 100' lang erhahee, lassen bis 100 Jahres-Ringe anter«chciden und
liod mehr oder weniger und bis zu dem Grade platt-gedrückt, a&ss ihre Breite
die Dicke wohl 4--dfach übersteigt. An Thier-Resten kommen Schaalen von
Se^wasser-Mnscheln und -Schnecken so wie Sumpf-Insekten und zumal häufig
Doflacia vQr; auch Knochen im Torfmoore verunglflcktei^ Säugethiere. Es
liefen mehre Anzeichen vor von einer ehemals grösseren Ausdehnung dieses
Moores, welches namentlich anch zu Etekenkaeh zwisch^ Dümien ui^ I/fs-
acdk angedeutet ist und von Dümien bis BaUkon gereicht zu haben scheint.
(Ifl andern Gegenden^ der Sehweitm dürfte die Schieferkohle von JlSr^ehweii
'» 8t, GMen nnd die zu ßeugy beide mit Moosen, Föhren- und Tannen-
Zapfen nnd Birken-Hölzern hierher gehören. In Deutsekland, rechnet der
Yf die Kohlen von Wohlseheid in der Varder-Kifel bei Bonn (nach Wzbkb
m Palaeontogr.' II, 225), die des Mtmerueke in Oeterreieh^ welche von
Hiii6K!L%o für neogen gehalten , in Fr&nkreieh das Torf*Lager zwischen Sand*
nad Letten-Schichten fiber der Numnmliten-Bildung von BUrit» mit Samen
und Insekten-Flügeln wie bei ütmnach hieher.) Wäre die 10' hohe Kohlen*
Schicht dnrch Zusammendrückung eines 60^ hohen Torf-Lagers entstenden,
nd hatte jvder Fuss Torf 100 Jahre zu seiner Bildung gebraucht, so wären
600O Jahre zur Entstehung dieser Torf-Massen nöthig gewesen. Eine 1 Juchart
fTosse Torf-Schicht von 1' Höhe enthält aber 15 Zentner Kohlenstoff, 1 Juchart
Schiefer-Kohle von 10' BfächUgkeit 96000 Zentner Kohlenstoff, was dann
rbeofalls zu einer Berechnung von 6400 Jahr fährte. Libbig gibt zwar auf
t Inchart Wald-Vegetation nur 10 Zentoer Kohlenstoff jährlich an, was 9600
348
Jahre erheischte ; er berechnet aber nur daf Stamm-Hola ohne Warxeln vU
die jährlichen Bl&tter und Fruchte.
2) Wann sind sie entstanden? Die Kohlen liegen wagrecht ge-
schichtet : XU Dümten Aber wagrechten , xu ütmmmeh fiber senkrecht auf-
gerichteten (MoHasse-) Sandstein-Schichten, sind also nach deren Absetximir
und der Hebung der Alpen entstanden. Die simmtlichen schon oben genaaih
ten Pflanzen-Arten stimmen mit Ansnalwe einer Haseinnss (Corylns) mit
jetxt lebenden ttberein, obwohl die ZapA der Kiefern und Fichten darch-
schnittlich etwas kleiner als jetat und die Zapfen-Schuppen der letaten etwas
gestreift sind. Die fossilen Schaalen rflhren von Valvata obtnaa Dan.^ V.
depressa Ffr., Pisidium obliquum La. , Anodonta und Unio, die Insekteo-
Reste von Donacia sericea Patk. u. a. A., von einem ausgestorbenen Hylobiui
Tugosus u. s. w. her. Die Knochen der in dem Torre anscheinend verunglöck-
ten Thiere bestehen in Zähnen eines dem Asiatischen sehr nahe stehenden
Elephanten, Elephas antiquus Falc», und in dem ganzen Gerippe des Rhinoceroi
leptoriiinus Cuv., das 1857 auf Lehm am Grunde der Kohle lag; dann in
Schädeln von Ochsen und in Zähnen von Hirschen und Bären unbestimmter
Art; verbissene Tannen-Zapfen und deiren Schuppen scheinen auf ein Eich-
hörnchen hinzudeuten. Jene Dickhäuter-Arten kommen bekanntlich auch io
Bngimnd (unter London) y so wie im Amo-Tkaie mit Hippopolamus major
über den von Gaudih beschriebenen blauen Mergeln mit Pflanzen-Blätteni, ddiI
der Elephant wieder pim Monio Mmrio bei Rom mit Muscheln und Schilfen
200' hoch über der Tiber vor. Die Kohlen sind von hohen Geröll-Massen
und diese voji Gletscher-Diluviale, von alpinen Fels-Blöcken bedeckt. Sie
sind also entstanden nach der Tertiär-Zeit und der Hebung der Alpen und
vor der Ei^-Zeit der Sehweii»^ in der quartären oder Diluvial-Zeit, die aber
ihrerseits wieder zerfällt in die Bildungs-Zeit der Schiefer-Kohlen und die
der sie bedeckenden GerOll-Massen. Diese letzten, meist sogenannten Kies-
Bänke , rflhren hauptsächlich von Verwitterung der Nagelfluh her; sie eot-
haltenadie Reste des dicht-behaarten ächten Mammuths, Elephas primigenias
Blb., wie des eben so bekleideten Rhinoceros tichorhinus, deren beider Reste
sich in den Kmnoioiior Kalk-Tuffen wiederfinden, zusanunen mit Abdrucken
der Blätter von Holz-Arten, die meistens noch jetzt in der Gegend ni
Hause sind^ wie Tannen, Fichten, Buchen, Stiel-Eichen, Zitter- und Silber-
Pappeln, Birken und Ulmen, Weiden (Salix cinerea zumal), Hasel, Krentidom
und Conielkirschbaum , welchen jedoch auch einige der verdrängten und so-
gar ganz ausgestorbenen Arten beigesellt sind. Zu jenen gehören Acer mon-
tanum, Bnxus arborescens, Vaccininm uliginosum ; diese bestehen in V/ breiten
Blättern mit ganzrandigen breiten und stumpfen Lappen und in groaaen Fruchten
von Quercus Mammuthi H. n. «p. * ; in ebenfalls fast 7,' langen herzförmif^en
wellenzähnigen, denen der Balsam-Pappel etwas ähnlichen Blättern von Po-
pulus Fraasi n. 9p. und in Blättern ähnlich wie bei der lebenden Silber-Pappel,
aber ebenfalb grösser und der tertiären Popnlus leucopfiyllä Uno. v^^aadt.
In dieser Zeit müssen wohl auch diejenigen Säugthiere bei uns gelebt haben,
* Sehr iChnlicho Bl&tter hat Gaudijt auch im TraTortin yon Mama maritima im Fi»-
r*MtiMi§ehen gefunden.
34»
dcrrn Reste im Gleto clier-IMIttviale vorkonmen« wie die alpiner Hurmelthiere
io dem der RMn-Ekene und die nordischer Rennthiere in dem Süd^DeuUck'
iäadi, Aach am sudiichen ,Fu0se der Alpen waren die Gletscher weit in die
UmitrdUekß ond die Turiner Ebene vorgedrangen und haben darin das
loa MAsna ond Gastaldi sogen. ,,pliocäoe Alluvium'' QBuifet. geoi. iSSff)
abfcselit, worin ausser dem obengenannten Elephas antiquus xu Ferrere
ein foDsländiges Skelett von Mastodon Arvemensis * vorgekommen ist, wel-
fhes im oberen Amo^Thaie und im Norwicher Crag den £. antiquus, E.
neridioBalis , Rhinocenos leptorhinus und Hippopotamus major . begleitet. —
Alf dieses pliocäne Alldtium (Utsnacher Bildung H^iui) folgen auch in Piemoni
fnsat GeröQ- und Sand-Massen (alpines Diluvial Mart. et Gast.) und zu
ibent die erratischen Blöcke. In Enf/hmd entspricht ihm der Norwicher Crag,
ibcr welchem Ocker-farbige Geröll-Massen ausgebreitet sind , welche auch
Elei^ias priraigenius, Rhinoceros tichorhinus und Bubalns moschatus enthalten,
der Bit aadern nordischen Resten von Myodes lemmus und M. torquatus xn-
f»iaea auch am Kreuiwierg bei Beriin vorgekommen ist. — Die Scniefer-
Kohleo gehören also der ersten Hilfte der Dilovial-Zeit an, sind ftlter als die
Eis- nad ilter als die Mammuth-Zeit. Wie oben für ihre Bildung ein Zeit-
mn von 6000 Jahren gefunden worden, so würden sich für die Dauer der
£is-Zeit gleichfalls wenigstens 3000 Jahre ergeben, wenn man berücksichtigt,
das DSD einen Block auf den Gletschern 1 Stunde weit binnen 50 Jahren
\Qrnckea sah, wfihrend manche jener Blöcke aus der Gletscher-Zeit 60
Standen weit von ihrer ursprünglichen Lagerstätte entfernt abgelagert wor-
den fiad.
Schliesslich erklärt der Vf. den Temperatur-Unterschied E«ropm'9 wfth-
r»d der Tertiär- und der Eis-Zeit auf die 'uns schon bekannte Weise mit
Hälfe von Kontmental-Hebungen, östlichen Meeres-Yerbindungen, Gcif-Strom
und Scirocco. '
A. Favrb: Memoire 9ur le terrain liatique ei keuperien de
tt Sa9oie (92 pp., 3 pIL 4<*. Geneve 1869). Diese Abhandhing bietet
fo^ende Abschniile dar, welche Zeugniss geben sowohl von einer Menge
örtliclier Beobachtungen des Vfs., wie von einer fleissigen Benützung der
^inscUägigen Litteratnr.
1. Die Gesteine von MeiUerie (S. 7). — 2. Die Gesteine* der l^rafue
(S. 13). — 3. Der GrammorU (8. 21). — 4. Der M6ie und die Orehem-
9fH%e (S. 24). — 5. Die Yermengung von Versteinerungen verschiedener
liai-Stöcke in einer Schicht (S. 29). — 6. Mahrin^ (S. 34). — 7. Taninge
(S. 37). — 8. Verschiedene Betrachtungen (S. 38). — 9. Lias- und Trias-
Gebilde in den äusseren Ketten des CkaUaU und des Faueigntf (S. 43). —
\^. Alisgehendes und Zusammensetzung der Trias-Gebilde im Innern der
Alpeo (S. 45). — 11. Profil des iTrias-Gebirgs (S. 47). — 12. Analogie
* FaLGOKER weUet im Geolog. Journ. 1957 j 345 nftch, dass es diese Art ist, welche zu
f*mn Ab M. a n g u s t i d e n s CUT. beeehrleben worden.
356
nnsdien den Kenper-Gebildcti der Alpen nnd andrer Ltader (S. 71). — 13. Die
Iranten Merkel nnd ihr Metamorphismns (S. 75). — 14. Schlmts-Folgenuifea
(S. 79). — Ir Anhan^r: Detail der Schichten-Folge von MMtUrU (S. 81).—
2r Anhang : Details der Schichten-Reihe an den Urem der Drange (S. ^). —
3r Anhang : Yerzeichnisa der im Kalkstein am Cd de$ eneomkre* in Sätoyen
gefundenen Schaa'enj nach SisnoHDA (S. 69, welches Yon uns bei frühereii
Veranlassungen schon mitgetheilt worden).
Da wir den Einzelnheiten des Werkes nicht Schritt um Schritt 'folgen
können, so beschränken wir uns einige wesentlichere Beobachtungen, Erlan-
lerungen und die Schluss-Folgerungen des Vfs. herauszuheben.
Aus 1. und 2. Die Schichten yom Drante-Vter bilden die Östliche Fort-
setzung der Schichten yon Meillerie; beide zeigen eine vierfach Holden-
artige Ineinanderlagerung ynd gleiche Elemente der Zusammensetzung und
zwar, mit einem Profile des Jura's von Saiins zusammengestellt^ in folgender
Weise :
%
zu Saiins nach Marcou.'
II.
I.
o
•a
e
CO
CM
O
CA
3i
c
0
Bone-bed und Cardinla-Sclucht
= Unterlias.
Ken per.
p. Macigno, Quader- oder Schilf-
Sandsteine.
0. Gelächerte Stink-Kalke.
n. Schiefer u. Kalke mitpypri-
cardia.
m. Sandstein von BoUsst.
1. Bunte Thon- u. Kalk-Mergel
mit Dolomit-Schicht in unge-
heurer Mächtigkeit.
k. Weisser Gyps u. Sandstein.
i. Dritte Dolomit-Bank.
h. Weisser dichter und zelliger
Gyps.
g. Wein-rothe Gyps -Mergel,
f. Zweite Dolomit-Bank.
e. Mergel, Glimmer-Sandstein,
Kohle,
d. Schwärzlicher und rother
Gyps mit Kryslallen. |
c. Erste Dolomit-Bank,
b. Salz-fährende Mergel,
a. Steinsalz.
Dranse,
IV. Toarcien.
Graue Mergel.
ni. Liasien et
Sin^murien,
Dunkle harte kieselige
Kalksteine.
n. KössenerSchicht.
Grane Kalke mit Bactril-
linm etc.
I. Bunte Mergel,
bestehend in talkigen
Kalksteinen, Dolomiten
und Cargneulen, 800»^
mächtig, doch stellen-
weise verdeckt und
durch zwei Gyps-Massen
getheilt, von welchen
die von Armtay der
Schicht h, die von
Freteme der Schicht k
bei Saiins entspricht.
? Flysch.
i(verdeckt)
Meillerie.
IV. Toarcien.
Graue blätlrise
Mergel mit KsIIl-
Nieren.
m. Liasien et
Sinömurien.
Dunkle kieselige
Kalksteine.
II. Blaugreue
Kalke u. schwarze
MergeL
I. BunieMergei
bestehend ia
dolomitischen
zelligen Kalk-
«teinen oder
Cargneulen.
3S1
•
CirfBeHle ist ein Provinzialismus zur Bezelchimiif; zelliger Ranchwacko^
äboJlcher Getteine, deren Zellen mit pulveriger Masse erfQlU sind. Nach
Vuusiuc s Analyse haben die Zellen- Wände die chemische ZosammenseUung
S, der pvlverige Inhalt der Zellen ist ein wahrer Dolomit =: B.
A. B.
Kohlensaure Kalkerde 79,64 . . 55,44
Kohlensaure Talkerde 9^5 . . 41,16
Alaonerde und Eisenoxyd ^ » • . 1,25 . . 0,35
Thon 9,30 . « 2,98
99,54 99,93
Ans 5. Das Zusammenliegen von Lias-Yersteinerungen aus verschiedenen
Stöcken m ^em Stock ist eine in den Savoyiteheti und den angrenzenden
%n|nnz gewihnliche Erscheinung, so zwar dass nach des Vfs. Naehwei*
sangen too aufjgefundenen Arten
' . i den Köosener Slnömu- Liasien. Toarcton. Jura,
dtr UtS-FormatlOD .... { »Sebichton rien.
f (SaUferiea).
za MeälerU (Favre) ..9. — 3. 6. — —
m Id/e (FwRB) .... 29 .(k) 4 . 9 . 10 . 6 . —
m Montreux, Vaud (Moujoi) 2S . — ~. 8 . 11 . 9 . —
zn lex, Vßud (Rihbvikr) .x. — — x. x. —
siB Stockkom (Brvnner) .x. — . x. x. — —
VoHe4eneowikre*(Si8UOHDA) 33 . — . 5 . 14 . 12 . 2
Vffnor V. SaiiriOy Tessin
(0»«n) . . . . . 18 . (s) 2 . 10 . 5 . 1 . —
lidim, Rothe Ammoniten-
Miraior ..... 29 . — . 1 . 5 . 15 . 8
iir)f^ten-Kalk, M&mipellisr
(DoiAs) 18 . — . 6 . 10 . 2 . —
B. s. w. anderweitig angehören^ wie denn ähnliche Erscheinungen von Fraas
iu der jurassischen Sehicht von St Victor und /e« MoutierM in der JVor-
Mfl^ and von Re?(bvier in der Kreide-Formation der WtuUUiindueken
%n, wo die Arten des Ganlt und des C^nomanien beisammen liegen, be-
but gemacht worden sind. Diese Gemenge von Fossil-Resten, welche man
KMst verschiedenen Zeit-Abschnitten zuzutheilen pflegt, müssen von mit ihrer
Yenchüttaag gleichzeitigen und nicht von nachfolgenden Ursachen hergeleitet
werden. . Diese Ursachen können seyn : 1) die natürliche Beschaffenheit um-
gebender Medien, insofeme dieselbe hier und dort längere Zeit als ander-
virtf fortdauernd oder mehrfach wiederkehrend auch die Existenz einzelner
Arten langer oder in wiederholter Weise möglich gemacht haben kann;
2j die Beschaffenheit der örtlichkeit, insofeme eine manchfache gleichzeitige
>encluedenheit (Facies) äussrer Lebeus-Bedingungen auf kleinem Baume auch
die Miichong verschiedenartiger Fossil-Reste veranlassen konnte.
kul. Zu Tamnff0 liegt zwischen Kohlen-Formation und Lias eine
Gfps-Schicht.
\ Ans 8. Die vorangehenden Nachweisungen (die wir hier nicht vollständig
vicder^geben haben) scheinen nun genügend, um den Schlnss zu begründen,
<^ die meisten Cargneule- und Gyps-Schichten der ^aroj^tscAen
359
•
Alpen tarn Gebilde der Bunten Mergel geboren, und daiselbe
Alter scbeint durcb jede Cargneule- oder Gypg-Scbicbt anj^e*
deutet XU werden, welcbe mit den unteren Jnra-Blldnngen ver-
bunden ist, wie Das in den Alpen sehr oft vorkommt, wo man aber bis
jetit die Cargneulen kaum beachtet und gewöhnlich mit den Tuffen Ter-
wechselt und sie als solche oder als sellige Dolomite, als Ranchwacken.
Calcaire cavemeux etc. beaeichnet hat. Auch die Gypse der Alpen hat man
bis jetxt nur als vereinxelte Stockwerke angesehen; aber F. konnte diese
Yon einander unzertrennlichen Cargneulen und Gypse auf 20 — 30 Standeo
weite Strecken, von WaiiU an bis ins Dauphin^ durch gani Sacayen ver-
folgen. Sie sind allerdings yon sehr verinderiicher Mfichtigfcett, besitaen aber
eine wenn auch undeutliche Schichtung und nehmen an allen AufrichtungeD
und Verwerfungen der ihnen aufgelagerten Jura -Gebilde Antheil. Ein
solches Verhalten beseitigt fast alle Hypothesen, welche bisher Aber die Ent-
stehungs-Weise dieses Gypses aufgestellt worden, die wohl von deijeni^ten
anderweitiger Trias-Gypse nicht verschieden ist*. Ohne sich klar über die
Bildungs- Weise des Gypses aussusprechen, bemerkt der Vf. dass, wenn man
auch annehme, dass die Gypse der Alpen durch Umbildung aus Anhydrit
entstanden, dann doch die Anhydrite nicht durch unmittelbare Umbildung des
Kalkes entstanden seyen. Er ist mit Dblbssb einverstanden, welcher sagt
' dass es schwer xu entscheiden, ob die Zunahme der krystallinischen Textor
der Kalksteine in der Nähe der sie durchsetxenden Granite von einer unmittel-
baren Einwirkung dieser Granite oder von der Bildung der Gebirge selbst
herrühre, — und dass es scheine, ein Talkerde-haltiger Kalkstein kOnne von
aeiner Talkerde in der Berührung mit einem Trapp- oder Granit-Gesteine
verlieren und auch eben hierdurch eine xellige Struktur annehmen. (E^niiircBa
hat bekanntlich schon 1847 die Ansicht aufgestellt, dass die Cargneulen durch
th eil weise Umwandelung des Dolomites in kohlensauren Kalkstein unter der
Einwirkung einer Gyps-Lösung, mithin durch Dedolomitisation entstanden
seyn dürften.)
Aus 12. In der That konunen Gypse und Cargneulen in so vielen
andern Gegenden ebenfalls am obem Ende der Keuper-Formation unmittelbar
unter den ältesten Lias-Sandsteinen und unter dem Bone-bed vor, dass ihr
^uflreten in der Sekweitn nicht befremdend, sondern nur eine Bestitiping
der Regel ist.
Aus 13. FouRNBT hat schon vor mehren Jahren ausgesprochen, dass,
nachdem er die Trias in Tffroi wie im Jura- und Far-Dept. getroffen, solche
wohl auch in den daxwischen gelegenen Alpen nicht fehlen vferde; data
kommt nun, dass hier wie an jenen beiden End-Punkten auch die Kohlen- so-
wohl als die Lias-Formation vorhanden sind; auch diese Thatsachc berech*
tigt zur Vermuthung, dass die Trias als Zwischenglied aufzufinden seya
wird, obwohl Stidkr und Mortillbt nicht an das Vorkommen der Trias ia
* Doch ^bt es auch JQngere Cargneulen und Gypse, wie «. B. die In den MMteo der
Fukolden-Sandstelne über dem Nummuliten-Kalk eingeschlossenen im Süden der Sudt
Tk6neM u. s. w.
3S3
da Siavoger Aiyen glaaben. — Die Trias-Gebilde der Alpen rqhen sehr oft
oBnittelbar auf der Steinkohlen-Formatioii (= Terrain anthraciföre) und
fbcQ so oft auf Massen krystallinischer Schiefer, weiche der Verf. nur flti;
netiiiDorphische Glieder der ersten zu halten geneigt ist. In der That sind
die Puddinge von Vmiornney die der Steinkohlen-Formation angehören, zn-
samraengesetzt aus Rollsteinen und einem Zäment von krystallinischem Schie-
fer, das sich sehr dem Talkschiefer nähert. Hier sind also die Steine zuerst in
Wasser abgerollt und dann von einem thonigen Schlamme ebenfalls im Wasser
snbüllt worden, welcher endlich nach seiner Erhärtung einer Metamorphose
iBterlag. Diesen Pudding nun hält man nur desshalb für ein Wasser-Gebilde,
wtil er Geschiebe in sich einschliesst ; haben sich aber keine Geschiebe zur
Etahüllung in jenem Schlamme vorgefunden, so entstanden unter sonst
gleichen Verhältnissen die krystallinischen Schiefer, und daher rührt es denn,
iai§ die Trias-Gebilde (die Gr^s arkoses etc.) bald auf Puddingen der Kohlen-
Formation und bald auf krystallinischen Schiefem ruhen, die aber nur Äqni-
vaÜcDte der vorigen sind.
Aus 14. Der Vorschlag des Vf.'s die Cargneulen, Gypse, rothcn und
«Tönen thoneisenschfissigen Schiefer und Arkose-Sandsteine Smvogens in die
Trias-Formation zu versetzen, stützt sich auf eine ganze Reihe wichtiger
Tliatsachen. 1. Die Natur der Gesteine. Gypse, Anhydrite, Steinsalz, Dolo-
üiie und Cargneulen sind bekanntlich sehr bezeichnende Keuper-Gebilde in
FraMkreiek. Jene Schiefer haben die grösste Ähnlichkeit mit den Bunten
Mergeln, die Arkose-Sandsteine mit manchen Trias-Sandsteinen in Frankreich.
— 2. Wenn die Gypse und Cargneulen der Alpen auch keine sehr deut-.
lii-he Schichtung erkennen lassen , so bilden sie doch auch keine vereinzel-
leo Stöcke, sondern lassen sich in zusammenhängender Lagerung über 25
Stunden weit verfolgen. — 3. Diese unmittelbar unter den ,,Kössener Schich-
ten" (mit Einschluss des Bone-bed) und über der Steinkohlen-Formation
{gelegenen Schichten nehmen genau die Stelle der Trias ein, daher es Natur«
gnnäss ist, sie als solche anzusehen. — 4. Beobachtungen beweisen die
ttbcreiastimmende Zusammensetzung des Trias-Gebildes vom Fusse der Jung-
fra im Bemer Oberlande bis in die Franttöeiechen Alpen, — 5. Die
Trias -Gesteine liefern eine sehr gute geologische Gesichts - Ebene und
können dazu dienen das Jura- vom Kohlen-Gebirge zu scheiden. Diese Jura-
Fonnation besteht im Allgemeinen au« Kalkstein und Schiefer-Thon , das
Steinkohlen-Gebilde aus Pudding oder Sandstein und aus Thonschiefer ohne
Ealkstein. Es scheint, dass (die zuckerkörnigen Kalke ausgenommen) alle
Kalksteine der Alpen der Jura- oder noch jüngerer Formationen angehören.
— 6. Die vom Vf. zur Trias gerechneten Schichten scheinen an sich ganz
Wnachbarten Orten bald anf Steinkohlen- und bald auf krystallinischem
Titbirge zu ruhen ; in Wahrheit dürften sie aber auf dem ersten lagern, welches
QBr nicht überall von den krystallinischen Gesteinen unterscheidbar ist. —
'. Endlich besteht das Steinkohlen- oder Anthrazit-Gebirge der Alpen aus
nrei Abtheilungen: den oben gelegenen Dachschiefem mit Pflanzen-Resten
und den tiefer ruhenden Sandsteinen und Puddingen.
J4üirbach 1839. 23 "
fV«
C. Petrcfakten- Kunde.
J. Morris hat in einem glimmerigen Sandsteine von Bßwdley in Hor-
ee^ierMre Nei:'.-artig geuderte Blatl-Theile gefunden, die in der Steinkohlen-
Formation selten sind. Er beschreibt sie als Woodwarditcs Roberisi
«I. *p.
H. V. Meyer: Zur Fauna der Vorwelt, IV. Abtheilung (in 2Lieff.):
Reptilien aus den lithographischen Schiefern des Jura's in
DeutseMand und Frankreich (Frankfurt, in Fol., 1. Lief., S. 1 — 84 mit 11
Tfln., 1869). Vgl. Jb. 1857, 102; 1868, 239. Der Königlichen Akademie
der Wissenschaften in 3Sünchen, welcher diese Abtheilung zu ihrem Jnbi-
länm am 28. Mfirz d. J. gewidmet ist, dürften nicht viele wissenschafllirhe
Gaben dargebracht werden, welche der gegenwärtigen ah Bedeutung de$
Inhaltes, an Gediegenheit der Forschung, an sorgfältiger Darstellung und
Werth der bildlichen Belege gleich kommen. Für die ^ayem'sche Aka-
demie aber hat diese Gabe noch eine besondere nähere Bedeutung insoferne,
als die in diesem Werke mitgetheillen Schutze grösstenlheils auf Bayern'-
'schem Boden gehoben, und als die den von Abbildungen begleiteten Be-
schreibungen zu Grunde liegenden Originalien grösstentheils ganz unabhängig
von denjenigen sind, die sie selbst in ihren Sammlungen bewahrt ^und
hier mithin gewissermassen ergänzt und vervollständigt findet. Die wesent-
lichsten Resultate seiner hier ausführlich mitgetheilten Untersuchungen hat
der Vf. allerdings schon von Zeit zu Zeit veröffentlicht; sie sind theils un-
mittelbar, iheils auszugsweise in diesem Jahrbuche mitgetheilt worden. Diess
«nthebt uns der Nothwendigkeit eines genaueren Eingehens in den Inhalt
des Werkes, dessen Abbildungen und Beschreibungen nun allerdings in vielen
Fällen geeignet sind, dem Leser die Originalien in so genauer Darstellung;
wiederzugeben, dass er sie nicht vermisst.
Sehen wir nun zu, wie weit der Vf. mit dieser 1. Lieferung gekommen
ist. Sie bringt uns zunächst eine Schilderung der lithographischen
Schiefer selbst, ihres Alters und ihrer Verbreitung in Bayern, Württemberg
und Frankreich (S. 1). Dann beschäftigt sich der Vf. mit den Pterodaktylcn
im Allgemeinen (S. 7), ihrem geognostischen und geographischen Vorkommen
vom Unter-Lias bis zur Kreide; er bespricht die Leistungen und Ansichten
der verschiedenen Schriftsteller über sie seit Collini und geht dann zu ihrer
allgemeinen Schilderung, zur Frage über ihre systematische Stellung, zur
tabellarischen Zusammenordnung ihrer Arten nach Ort und Alter und endlieh
zur Beschreibung der einzelnen Spezies über.
In der folgenden Tabelle sind alle Arten aufgezählt, auch jene, bei
welchen der Vf. nicht verweilt oder die er nach ihren Autoren bespricht,
aber nicht beschreibt und abbildet. Die Buchstaben m, n, s bedeuten die
Formationen Lias, Jura und mittle Kreide. Einige uubenannte Trümmer über-
gehen wir.
355
8. Tf. Fg.
OraiÜMptanu
Urtteri IfTR. . .
hM^rostrU Cur., Mtr. 28
M»(oi«cfeeps UTK.* . 33
Koc&i im. . .
25 VI
Vn
nediu XU5ST., XTR.
propioqQOs WGKm MTB. 40
erwirostiis Op., MTR. 40
toasicoUum MYR. . 45
? loBgjpes MÜHST., MTR. 48
?a«caa(Urlu MTR. . 49
Wärttembergicaa Qu. M)
HaMiu MÜ., MTR. . &2
5
I I
S
35{™ '»
** UVII I S
39 — -
V —
VII 1-4
VI 3
VI 4
gra]idfp«lTis ». »ji. MTR. 63 |^jj | |
VI I
VI 'l
IVIII 1
•tsnphasilnw WONR. 54 — ~
fenrinMUls OK., MTR. 55 IV 1
l[«7eri MC. MTR. . 56 IV 2, 3
cS<roDyz MYR.. . . 59 IV 4, 5
m n 8
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
n
S. Tf. Fg. I m n s
Pterodactylns
?grandis CUV., MTR. 6l vn
?vaUnrlniuWOR.,MTR. 02 -~
Talturlnaa MTR. (1. Jb.) 63 VIU
?er«asipes MTR.
? CirineDBis MTR. . .
glgantauB BWB. . .
confrostris Ow. . .
Cuvleri BwB. . . .
compressirostris Ow.
?Backlandl MYR. . .
64
66
ni
vn
2
3
5
^ ( in 4
^ Jvil6
67
IX 1-4;
X l-3i
g. ( IX 5 )
'* { X 4 $
n
n
u
B
n
m
n
n
m
? liaaicus Qu. MTR.
Rhamphorhjiichua
Oemmingi MTR. .
(7 Expl.)
(Pteropus) Vampiros
[LIN.] Spix. ... 81 — —
longicandus MTR. .
maeronyx MTR.
Wo dem Art-Namen ein ? vorgesetzt, ist die Sippe ungewiss.
Wir wiederholen die Synonyme nicht, worüber zu vergleichen ist WAOimi
in Jahrb. i8S0, S. 109.
Unter den 11 Tafeln sind 5 Doppel-Tafeln; sie folgen nicht der Ordnung
der Nammem , sondern wahrend einige noch zwischen hinein fehlen , sind
to^re dem Texte voraus. Die Zeichnungen sind, wie immer, Original-Zeich-
mmgen des Verfassers, was natürlich ihre wissenschaftliche Genauigkeit
vesenilich erhöhet.
Hoffentlich wird die Fortsetzung recht bald nachfolgen.
E. SuBss: neuerlich aufgefundene Wirbelthier-Reste in
Österreich (Jahrb. d. Geolg. Reichs- Anst. ftfö9, X, 51 — 53). Jok^ly hat
ans Basalt-Tuff von AU- H'arnsdorf im nördlichen Böhmen einen geschwänz-
ten Batrachier mitgebracht, welchem zwar Kopf und Vorderrumpf fehlen,
dessen übrigen Theile aber nach H. v. Metbr's Untersuchungung dem Triton
opalinus M. aus dem ilalbopal von Luschit» am meisten entsprechen. Doch
sifld die Unterschenkel etwas stärker, die obren Dom-Forsätze der Wirbel
Buffallend höher, und selbst die Schwanz- Wirbel sind oben wie unten mit
solchen kräftigen Stachel - Fortsätzen versehen, einen wohl entwickelten
Schwimmschwanz bezeichnend. M. nennt diese Art Triton basalticus.
Durch Ankauf der Sammlung eines Herrn AumBACH hat die Reich/-
Anstalt eine 31enge diluvialer Knochen aus dem Lösse im Fluss-Gebiete des
Ihnajee und des HtWoAr-Flusses erhalten, von 28 — 30 Individuen doch nur
dreier Arten herrührend. Es sind Bos priscus, B. primigenius und
Etephas primigenius, über deren Maasse und Fundstellen einige nähere
Angaben geliefert werden.
Der Leitha-Kalk von Fünflnrehen in Upgam hat einen Backenzahn von
Listriodon splendens Mni. (Tapirotherium einiger Franzosen) geliefert,
«eiche Art bereits vom J>t7A4i-Gebirge selbst wie von Simorre bekannt ist.
Pt. longirottris Mtr. Jb. iSiO, 199.
23
3M
Böslich hat die Reichs- Anstalt noch eine weitere Anxafal sehr fmier
Zfthne nnd Knochen-Reste des Anthracotheriam maf^nnm Cuv. tob
Zovemeedo hei Oraneona im VieenHnisehen erhalten, vielleicht alle von einen
Einaeinwesen ahstammend.
A. Stoppahi: Pmleontoiofie Lomkarde elc, Liyr. m.— ¥., pp. 25—
64, pll. 1, 7—13, Milan 1^59 [vgl. Jb. 1868, 766|. Diese Hefte, welche
rasch anf die 2 ersten folgend eine erfrenliche Förderung der Arbeit bezeu-
gen, bieten als unmittelbare Forsetzung der ersten noch lahlreiche Fossil -
Reste aus der obem Trias von Esino (a— d), von Vai de Muiinel (d*),
dessen Lage wir im Augenblicke nicht genauer kennen, und von Lemma (e).
Tafel I bringt eine sehr willkommene geographisch-geognostische Karte.
S. Tf. Fg.
Fundort
a b c d e
)
Chamnltsia (eont.)
Sphinx St. . .
fimbrlaU ST. . .
simtlU D'O. . . .
Mtlania «. MÜ. .
nymphoidai f».
acute-atrUU St.
Mtlania a. Kliv.
Lotwuma a, i>'0.
longlMlma ST. . .
MOania l. Hü. .
Evlima /. D*0. .
geographica n. . .
perlonga ST. . . .
EuUma p, QT.priä.i
agtlla..».
obliqaa St. ...»
LoKonema oST.prid.y
«ztlU ST ,>
Bulima «. St. prid,)
formosa ST. ... I
Melaniaf, KUP. )
•QbeoluinBaria ST. . {
fMeJtmia §, HÜ., f
gracilis ST. . . . ^
fMelOHia fr. Hü. (
EulinM gr. D'O. . ^
trochifonnu St. . |
Mtlania tr. KLIP.
•trlglUaU ST; . .
Maania »tr, KLIP. >
Loxonema »tr, D'O. )
mumia n. '
trochoidos St. . . )
Ckemniuia tr. ST. jpr.)
nuda ST. .
Tuirriuüa n.
Loxonema
pulchella ST. . . . )
Loxonema p. ST.^d.)
pnnotata l>'0. . . i
TurriteUa p. Hü. (
T. HoMeri KLIP. . i
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27 7 6-7
28 7 8
28 7 9
28
7 10
29
7 11
29
7 12,18
29 7 13
30 7 14
30 7 15
30 7 16
31 7 17
31 7 19,20
31 7 21
31 7 22
32 7 23
32 7 24
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S. Tf. Fg.
Chemnitsia {eont.)
eoneava ST
lanceolata ......
Jaculimi n. ....
peracuta Sx* . . . i
Loxtmewtap. 8t,prd.\
coneavo-coavexa n.
Nerinea DPR.
Hoamosi ......
hebralea %
?neglecta n
megaapira ST. . . i
Ceritkium m. ST. prd. S
pnaiUa n
HatthiolU n
Aetaeonina P'O.
inomata n
annau St. . . . )
et Ä.fü»oidu St. pr.y
De-Criatoforls ST. . \
Eulima D. ST. prd. )
Eiinensia n
Natloa Adanb.
moDsUmm St. . . .
polymita fi. . . . .
fkatoM St
eomplanata St. . . .
tomnitcata HÖRN. . .
blüaseiata St. ...
elagantiMima St. . .
Heriani HoRir. . . {
N.faeellata ST. prd. \
papillo St. . . . i
et N, retiaOata 9T. pr. \
33 7 25,26
33 7 n
3^1 7 28
34
34
7
7
29
30
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36 8 S
37 8 4
37 8 5,6
38 8 7
38 8 8-12
39 8 13
39 8 14
40 9
41 8
41 9
41 10
4210
42 9
43 9
Fttndflrt
a b c d«
1-2
21
9:10i
1-2
3-5
7-8
3-4
4310 6-8
44 9 S6
Cin«iuls St. .... 44 8 15,16
paludata St. . .
obfttructa St.
retro-punetau St.
Comensis HÖRV.
Piovemae f».
naatUiformia ST.
prolixa St. . .
lagubris ST. . .
CutigiaU St. .
angusta HÜ. . .
neritina HÜ. . .
subovata Hü.
? CaasUna Hü. .
Calnalli St. . .
45 8
45 8
45 10
4610
46 10
4611
47 10
47 11
4811
4811
4811
49 11
4911
49 11
17,18
19,20
9,10
11,12
15,16
12
13,14
7,8
11-16
3^4
17,18
5.6
23,24
19,20
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357
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■pkaaroidftlls ST.
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Amtroslaii ST. . . .
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utfi-cuiiiAtafl [?] n, .
Puiail «.
Gcnerellii «. . '. . .
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90 11 30,31
50 II '^96
501128,29
51 II 21,n
51 11 9.10
5111 37
511132,33
5312 1.2
531134,35
53 12 3,4
54 12 1,2
5412 5,6
55 12 7-iO
55 12 11-131
5fil2 14
56 12
[56 12
18
15
|57 12 16
57 12 17
57 12 21,22
57 12 ^1
58 12 26
58 12 19,20
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'oircum-carinau ST. .
PhuiaaelU LMK.
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MeloHta «. MÜ. . l
ChemniUia •. D'O. )
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Eulima O. ST prd,\
strUto-punetata ST. \
Chemnittia »t.8T. pr. )
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MOania c. MÜ. .
Ckemnittia c.'U'O. ^
paludlnalis ST. . . )
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acute-macalata n. . .
Turbo L.
depressus HoRN. . \
T. pugilator8t.fr, }
qaadratus n
hordeum n
vlx-carln&tas MO. . .
(Forts, folgt.)
28 12 24,25 '
59 13 3-6
60 13 7
60 13 8
61 13 9,10
61 13 11,12
61 13 13,14
62 14 1
6214 2
62 14 3
62 14 4
6314 5-7
6314 8-11
64 14 12
64 14 13
Fuudori
a b c d e
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. . d .
Za den frfiheren 35 sind nun noch 102 Arten hinzngekonunen^ ohne
i'it fsm-mondigen Einschaaler su erschöpfen. Man wird aus den Synonymen
TOD MüRsm und Klipsthh einerseits und von Hörnbs andrerseits leicht er-
kemen, dass eine ffir die Parallelisirung der Gebilde nicht eben unbetrilcht-
* liHie Anxahl düeser Arten theils schqja von 8i. CatHan her und von andern
danit gleich- alt erachteten Fundorten bekannt ist, die wir übrigens hier
nidü mit gemannt haben. Blanche Natica-, Fhasianella- u. a. Arten haben
ihre Farben noch erhalten , deren Zeichnungen ganz gut mit jenen äberein-
stiBmen, welche heotsutage für dieselben Sippen beseichnend sind.
So wird mithin die Trias bald keiner anderen gleichwerthigen Gebirgs-
Abtbeiiong an Arten-Reichthum mehr nachstehen und die Lücke bald ausge-
föiU aeyn, welche bisher zwischen Kohlen- und Lias-OrganismeiT vorhanden
fewvsen, zumal wenn es in Amerika gelingt, die dortigen Arten-reichen
Peim-Schichten weiter zu verfolgen.
Die lithographischen Abbildungen der Paieantologie leisten fortwährend
reckt Gediegenes.
A. v. VoLBonn: über die Crotaluren und Remopleuriden, ein
Bdtng ZOT Kenntniss der RugsUehen Trilobiten (>> Verhandl. d. K. Russ.
Kneral. Gesellsch. zu Petersb. 1967—68^ 22 SS., 1 Tit., Petersburg 1868,
S^. Die zwei genannten Sippen haben die verhältnissmftssige Kleinheit des
Pygidiom mit einander gemein und scheinen somit die Vertreter der Para-
Mdeo ztt seyn, welche der Primordial-Fauna RuMslands fehlen. Beide
■Hencheiden dch aber noch von allen Trilobiten dadurch, dass dieses Pygi-
ifina nicht dreilappig ist, und bilden daher eine gute Gruppe für sich.
358
Orotalurus n. g. S. 3. EinroIIbar^die Wangen-EckeD auf die Ober-
und Rikken*Seite des l^örpe^a zusammenfi^CTückt, so dass sie auf die Pleuren
zu lie^n kommen. Das Pygidium klein, ungegliedert und ungefappt. —
Cr. Blnrrandei n. 9p. S. 4, Tf. 12, Fg. l-^S. Länglich eiförmig; nur
3'"— 6"' lang; Im Kopf und Rumpf sehr stark dreilappig, der Kopf 0,3, das
Pygidium 0,06 der Gesammtlänge ausmachend. Erster stark in die Queere
gewölbt, so dass man von oben her von dessen Rand-Stücken nur wenijr,
und von deren breitem Rand-Saume nur den Theil sehen kann^ welcher sich
in die Wangen-Ecken aufwärts biegt, die nach hinten vorspringen. Der
Mittellappen des Kopfs, hinter dessen Vorderrande breit beginnend, geht fast
parat lelseitig und durch schiefe Einschnitte jederseits drei lappig bis zum
Hinterrande desselben. Die Gesichts-Nath geht von der Binnenseite der
Hinterecken mit einigen Biegungen vorwärts durch die fast homartig hohen
Augenhöcker, um sich von beiden Seiten her zwischen Vorderrand und 61a-
bella zu vereinigen. Der Thorax ist aus 12 wölbigen Gliedern zusammen-
gesetzt; die Pleuren sind nach dem Type ä baurreiet BARRAifDs*s gebildet.
Das Pygidium hat nur die Form einer queer trapezoidalen Schuppe. Die
übrige weitläufigere Beschreibung wiederzugeben müssen wir verzichten, da
sie nur in Begleitung der Abbildung klar genug werden würde. In den
unter-silnrischen Schichten von Pawiotesk bei Zartkcje-Sselo,
Remopleurides Portl. Glabella breit leyerförmig, an den 2 Seiten
ganz umschlossen von den' Halbmond- förmigen grossen Augen (Randschilder
^ortlock's). Der hintre Zweig de^ Gesichts -Nath bedingt den fast völlifen
Mangel des Occipital-Flügels (Jone fixe Barr.), während der vordre eine
Median-lVaht zeigt. Occipital-Rand durch zwei Einkerbungen ausgezeichnet.
Pleuren verhältnissmässig sehr kurz mit starken Condylar-Knorren nächst den
Dorsal-Furchen. Pygidium eingliedrig, zweilappig. Einkugelung unvollkorn-
men. R. nanus V. (Nileus nanus Lbuchtb.). Länge 7'" — 15'". In den
unter-silurischen Schichten von Zarskqje^Saeh zu Puikowa und Pawioufsk
selten. Nachdem Saltsr 1868 die drei vollständiger bekannten Arten Port-
lock's, R. dorso-spinifer, R. lateri-spinifer und R. Colbii nur als Sexual- und
Alters-Yerschiedenheiten zu vereinigen gesucht, wird es fraglich, ob diese
, EnglUche Art, einiger kleinen Abweichungen (namentlich ihres nicht ein-
gekerbten Occipital- Randes) ungeachtet, noch von der Rueeischen getrennt
erhalten werden kann.
Die Remoplenriden-Familie (mit Ausschluss von Crotaluru«) hat als solche
zum Charakter: eine Leier- förmige Glabella; grosse Halbmond -ftlrmige
Augen; fast völligen Mangel des Occipital-Flügels (jou« fixe). Als Sippen
gehören dazu: 1. Remopleurides Portl. mit Brachypleura Anobun, für 2
etwas grössere Schwedieehe Arten), nach obiger Definition. 2. Caphyra Barr.
Der Kopfschild von dem der vorigen abweichend durch die den Zungen-
artigen Vorsprang der Glabella mit breitem flachem Rande einschliessenden
Randschilder, an denen eine Median-Ifaht noch nicht nachgewieseii ist, durch
die langen bis zur 5. Pleure reichenden Wangen-Hörner, durch den Maogel der
charakteristische^ Einkerbungen am Occipital-RanJe, durch den abweichenden
Bau des Hypostoma's, welchem die längliche Wulst am oberen Tbeile des
359
ttttelköTpeis fehh; — der Thorax abweichend durch die die Pleuren an
Breile kaum äbertreffenden Rumpf-Ringe, durch die fehlenden starken Con-
dylsr-KDOiren derselben und durc|i den Mangel jener Dornen-artigen Anhänge,
welche die Engiisehen Arten bezeichnen und deren £iner, auf dem 8^ Rumpf-
Ringe, auch bei der Russischen vorkommt: ~ das Pygidium durch eine
^reilappige Bildung, gegliederte Spindel und dadurch, dass die äussersten
End-Zacken weiter als die inneren nach unten vorstehen. Art: C. radians
fi.%ML (Amphitryon MurChisoni Cohda.) aus Böhmen,
K. V. Schauroth: Kritisches Verzeichniss der Versteinerungen
der Trias im Vieeniinisehen (76 SS., 3 Tfln. < Sitzungs-Ber. d. Kais.
Akad., roathem.-naturw. Kl. 1869^ XXXIV, 283 ff.). Seit den Bekanntmachun-
gtn des Vr*s über diesen Gegegenstand im Jahre 1855 O Jb. 1866, 245)
war er noch zweimal, 1856 und 1857 , an Ort und Stelle, entdeckte neue
Kandorte und neue Arten, und gibt nun nochmals ein vollständiges Verzeich-
nb» der triasischen Arten Vicen»«**. Wir theilen die Übersicht mit dem
Bemerken mit, dass diejenigen Arten, welche .mit Beziehung auf die frühere
Arbeit nur genannt, hier ohne allen Zusatz sind ; jene aber, über welche sich
der Vf. weiter ergehet, sind auch hier vollständiger zitirt.
S.Tf.Fg. S.Tf.Fg.
. Terel>ratnla snlclfera SCHA. . . \ 24 2 2
. subsinuaU ScHB 33 2 3
. 4 (Rhynchonella) decortaU GiR. . 25 ? 4
. 5 Betzia trigonella SUESS .... 26
PiHssja Uaasalongoi SCHR. .
Yoltaa heteropbylla BROH. .
C^haetete« Reeubariensis SCHR.
rtriaaiBBS SCHR
lloatliraltia trtaslnalXf. ... Splrlfer (Sp— rina) Dragllis SCHL.-*p. 26
I
2
7
\
}
7 I
6 1
3
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TLunoastraea Bolognaa n. . . . 5 1
^aruehinU n 6 1
Mdocrinus triasinus SCHR. ...
■
fjicnatts liliiformia LK. . . .
^neOis BCCH
pentactlnns BR
'rradiattis • .
£. 9p. indet. MYR. PaX. .
PcDtacrintis ? dublus GF. . .
CkeloerinM» T aeutangtHut HYR. ?
CliUris grandaera GF 10 1
la&MoIata n 111
transrena MTR 13 1'
.Spirorbls VaWaU GP 14
LtBgala ienaiMlma BR 15
ttnbT. (Waldbeimia) vulgaris SCHL. 15
Tulgarii SCHLTH. 16 1 9
sabdilaUU n 17 1 10
»mygdala CaT • . 16 1 11
qiüBgiiaiigalata SCHR } 18 I 1 2
T. vufgaris vor. SCHL. T. 37, F. 5 '
amygdaloldes n 20 1 11
pAT&boUea n 21 1 14
asgusU SCHLTB 22 1 15
9 1 5
6
7
8
rbomboidfis ScHR )
T. tmlgaria SCHL. T. 37 , F. 8
5232
Mentzeli Du 26
Ostrea subanomla MÜ 26 2 5
Spondylns
(Hinnites) comatns Gp 27
Pecten dlacitos Schlth. «p. . . • { ««7 n « 7
J>. tenuütriatua MÜ * ^
Albertil Gf 29
Lima atrUU SCHLTH. «p. . . . . 30 2 8
lineaU SCHLTH. ep 31 2 9
eostata Hü. sp 31
Qervillela
(Backawellia) eostata SOHL. ijp. . 32
Bocialis Schlth. $p 32
Albertil MÜ. «p 32
Posidonomya (Monotis) Claral EmiR./ 33 « ..
Qervillia angutta OaT. . - - >
Avicula Zeusehneri WISSM. .
Lima globota Gat. . . .
Modiola bimndinlformls SCHR. . .
substiiata SCHR. 39
Pleuropböriu
(Glldophoras) Goldfinsi Du. . . 40 2 13
Mytilo« edaliformU ScHLTH. . .40
Myophorla vulgaris ScHLTH. ap. > I ^.
M. eurviro$tr{s CaT ^
earriroBtrls BR 41 2 14
•J382
12
360
S. Tf. Fg.
Myopborta UevigitU OK • ^,
KeoMchizodtu l. OiSB. . . . l
cardiasoldes BR. 42
0T»UGF. v {«2 16
Gorbula ?!gr6gftrla Mü. «p. ... 43
Are» ? Sehmldl Gein
Oueuttaea Sekm, SCHM., SCHL.
Oueuitata ventricoaa Dü4 . . ) 43 2 16
Lueina Crtdneri Gl£B. . . . k
NuevOa tpeeiota (MÜ.) SCHAÜB. |
Hymcltes FawaensU WI88M. . . . 46
inaeqalvalTis ZiET. tp ' 4^ — —
(TelUnft) Canaleiuis Gat. . . . 47 2 17
nuuitroides SCHLTH. et «yM. . . >_ ^
M. AlberHi YoLTZ et «irtt. . . '
(Tapes) sabandate ScH&. . . , 48
Dentallum laave SCHLTH. ...
Pleurotomaria Albertiana GF, . . 49 3 1
Rlasoa (Natiea) GalUardoÜ Lfr. «p.
Nat. turbiUna ScBLTH. «p. . f 57 3 2
Miuoa dubia vor. SCHE. . . (
( — ) gregaria Schlth. «p. . . 58 3 3
8. TL Fg.
RlMoa
( ? ) iarbo SCHR 59 3 4
(Tarbonilla) dubta Br. «p. . . fi9 3 5
( -- ) gracUlor ScHR. ... 59 3 6
(Lltorina) €K>eppertL Du. «p. . . CO 3 7
( ? ) Dunkeri ScHR JfiO 3 8
B. Stnmhtchi rar. 8CHR. . '
i ? ) Glebell Schr 61 3 9
(TurbonUla) Strombecki Dkr. «p. 61 3 10
( ? ) conica SCHR 61 3 11
(Tbeodorli 8CKR $fl )
( ? ) turblnea n 64 3 12
(TurrltelU) TheodoiÜ BBRG^ «p. 64 3 IS
( ? ) acQUU SCHR 64 3 U
( ? ) pereoaUU it 66 3 15
( ? ) costlfera n 66 3 16
(TarrlteUa) Bolognas SCHR. . . 67 3 17
(TurbonUla) nodallfera Dkr. . 68 3 18
CwatitM nodoBoa Brq. «p. . . .
Cyrtooeraa Trettoanom ScUR. . . 69
Balrdia triasica n 70 3 19
calcarea n 70 3 20
Aerodiu GalUardoÜ 70 3 21
E. V. BIartbns: Aber Pecten glaber nnd P. sulcatus, lebend ond
fossil [Mbnkb u. Pfkiffer's Malakolog. Blatt. 18S8^ V, 65— 71J. Gründliches
Studium der vielfältigsten Varietiten und Synonyme!
Ed. fiiBBRT: Übersiebt der fossilen Reste in der Kreide zu
MeudoH, Erster Theil (Jüem. soc. jraW. 1856, b, V, 345—374, pl. 27—29,
Separat-Abdruck 30 SS., 3 Tfln.). Der Vr. ist mit einer vollständigeren
Arbeit über die fossilen Reste der oberen Kreide, d. h. derjenigen,
welcbe Über der Meudoner Kreide liegt, bescbäftigt und war zu' sahlrei-
eben Vergleichungen swischen den versteinerten Körpern beider debilde
genOtbigt Er hat gefunden, dass man viele Arten unterscheiden müsse, die
mui BU verbinden geneigt war, und dass selbst in der Kreide von Meudon,
die als Typus der „weissen Kreide'' gilt, yiele enthalten sind, welche man
allmählicb auch anderwärts zitirt bat, die aber als Arten abweichen. Die zahl-
reichen Ergebnisse dieser seiner Beobachtungen über die Reste der weissen
Kreide würden nun zu Umfang-Veich geworden seyn, um sie der zuerst er-
wihnten Arbeit einzuschalten, und so tlieilt er sie bier Einleitungs-weise mit.
Er zfihlt alle zu Meudon vorkommenden Arten auf, beschränkt sich aber,
was die Synonymie anbelangt, auf seine eigenen Wahrnehmungen und zitirt
solche nur so weit, als er der Identität ganz sicher zu seyn i^aubt. Das
Resultat seiner Beobachtungen ergibt sich aus der nachfolgenden Zusaromen-
Btellung der Synonymie. Was das Vorkommen seltener Reste betrifli, so
▼erweiset er auf die Sammlungen, wo sie liegen.
361
S.Tf. Fg.
Beptilla.
Sifr-Sdrildkrote : Puuer-Trüniiner 346
TBk^Migniwti Gr. (Zahn-Hilfte) 346 27 t
rv*. de Ja <Tai€ d9 MeudoH GUV.,
■Ml Geht.
X«mAm / Ol» Mo$a$aunu ?
XaaaMuum tp 347
MMot, CamperiQliKY. 261, pLBO, f.6
$radlä Ow. Zahn, Wirbel .348
Lck4on
ttecpa Ow. [Gerv. ?6i, $0, 1,2] 348
JfoMMMnts ttenodoH CHW. '
Unerfciefler nad Zahne.
OiriiMainu
zidiralis GEBT. 262, 69, 26, 27 349
P i s e e 8.
fi^TTT LevttieBris M\wt, . . . 349
B. «matut Ae.
ValeMdeniMSI n 349 27 2
Ilarbcdm L«weslensl>, Zahne . 350 27 3
£nr L. HA5T.
Sfkmodna Gerv. f$, 96
fadkodw ha^o^fim AG.
C^. Spinax rotundatna REüSS.
As€irkelam ? marginatum HEB. 350 27 4
Stitiredon Leanus DiX., non Ao.
SpiAox marfinattu RBII88.
EypiodoB Levesloiais Aa. . . 332
j'nrMepluüns dJapar it., Zahne . l52 27 5
Pjcrodw paraUelua DiX., Zahn . 352 27 6
cretftceni AG 353 27 7
C«nx prUtodontns Ao 353 27 8
r. Kaupi, C. /aieahu AO.
^. apfindtculatM Ao.
r. AftertHfoft R88.
6ale0€frdo prittodontus GlBB.
.^phTTiia plana H^B 354 27 9
ino^u appendicalataa Ae. . . 355
Squtütu comvJntua GEI5.
Onrrr&itta MantelU GEI5.
0/o<iiM f la«tf« Ae.
lamma aeyminata GsRY.
Lamaa subnlau A6 356 27 10
%«alM« eofmi5»et<« HAST.
I-litiwdoniUthes tp 366 271
'12
OrastaVsea.
SaSp«llam GalUcum HEB. .. 256 28 1
Sc. DmneiHi UtB.
ftwoU Daew 35g 28 2
PoUicifta WHiximv* SOW.
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PoHieipe$ m^xximiUf part SoW.
S. Tf. Fg.
Sealpell anr
•olidulum Darw 360 28 4
PoUieipe$ ntleattu Sow. . . 363 — ~
P. wliduluM et undulatu» Steenst.
P. elonffatuntf par» Bo^^j.
strlatufl Darw 362 28 5
Anuellides. '
Serpala Utuites HEB 364
Spirorbi* f lit. DFR.
B. ampuJlacea Suw.
8. Nonggerathi GF.
VermiHa ampuUaeea MORR.
Inmhricufl Dpr 364
a. Plexus Sow. ; 8. gordialü G¥.
8. implieata How.
8. terpentina B88.
macropna Sow 365
VermOia m. MORRIS
-heptagona ? HGW 365
Vermilia eristaU DUJ 365
S&rpula er. R88.
Splrorbis laevigatus n 366
Ditrypa cretacea n 366
Aptychns Inslgnis n 367 28 6
obtasns n 367 28 7
orassus n 368 28 8
(Eine dieser Arten Ist vielleicht synonym
mit dem nicht beschriebenen A. Gravesianus
d*Orb.)
Oephalopoda.
Belemnitella mncronata D'O. . . 369
NantUos «p. (Schnabel) .... 369 29 1
Ammonites Parisienais n. , . , 369 29 2
inopinos n 370 29 3
tp 370 29 4
Ancyloceras spinatus n. . . . 370 29 6
Hamites Carolinns D'O. . . . 371 29 5
Jf. rotundu* Cu. D'Orb.
%
Gasteropoda.
Trochos Bastoroti BR65., DFR.
(non Risso, Gf.) . . . .372
Haimei n 372
Turbo ?Bervillel ». ..... 373 29 7
Tarritolla Garoli n 373
Meudonensis n J73
Cerithlom TombeeU n. . . . 373 29 S
*p. ? 374 29 9
Pleurotoma »p 374
Calyptraoa sp 374
Emarglnula ? Naisaantl m. . . 374 29 10
Dentalitun planicostatam n. . . 374 29 II
«02
L. AoksBiz: an Essay on Classification (381 SS. 8^ i^ndon
i869y Ein Abdruck in %^ der ersten Hälfte des I. Bandes von des Vfs.
ConirihuHons to ths Natural History of the United States^ welche voriges
Jahr erschienen ist. Der Vf. bemerkt in der Vorrede, dass die ConiribuHons
in Amerika eine so universelle Subskription gefunden, dass er bei Abfassung
seines Werkes im Auge behalten musste, dass sein Publikum dort nicht aus
einer Klasse von Gelehrten, sondern eben sowohl aus Handwerkern, Fischem
und Farmern bestehe. Wir zeigen diesen Abdruck hier kürzlich an, weil er
sich vielf<ig auch mit Palfiontologie beschäftigt, wie folgende Inhalts-Ober-
sieht des ersten Kapitels angeben wird:
Die Haupt-Umrisse des geologischen Systems sind in der Natur begründet.
Die verschiedenartigsten Wesen kl>nnen unter gleichen Verhältnissen beisammen
leben, — und die ähnlichsten Formen unter den unähnlichsten Bedingungen
bestehen. Äusserlich sehr unähnliche Formen sind oft nach einerlei Plan ge-
baut; und manche Einzelnheiten des Baues wiederholen sich in sonst weit
auseinander stehenden Thieren. Es gibt verschiedene Verwandtschaf is-Grade
und -Arten zwischen denselben. Die vier Thier-Kreise sind schonen den
ältesten geologischen Zeiten vertreten gewesen. Der Bau der Thiere zeigt
eine stufenweise Vervollkomnmung. Geographische Ausbreitung der Thiere.
Thier-Formen sind mitunter auf weite Verbreitung identisch, — während
mancherlei Gruppen des Systems in gleicher Gegend beisammen wohnen. Weit
verbreitete Thier-Gnippen lassen sich (wie die Reptilien nach der Entwick-
lung von Beinen und Zehen) zuweilen in Reihen ordnen. Es bestehen Be-
ziehungen zwischen Grösse und Sjtruktur ' der Thiere, -— weniger zwischen
Grösse und umgebendem Medium. Charaktere aller Arten sind beständig.
Beziehungen zwischen Thier- und Pflanzen- Arten und der umgebenden WelL
Beziehung zwischen Individuen. Itfetamorphosen der Thiere. Lebens-Dauer,
Genorations-Wechsel. Geologische Aufeinanderfolge von Pflanzen und Thieren.
Lokalisirung gewisser Thier-Formen in früheren Zeit-Abschnitten. Deren
Beschränkung auf gewisse Zeit-Abschnitte. Parallelismus zwischen geologi-
scher Aufeinanderfolge und systematischer Stellung von Thier- und Pflanzen-
Arten, — zwischen Aufeinanderfolge und embryonischer Entwicklungs- Weise.
Prophetische Typen der Thiere. Parallelismus zwischen organischer Stufen-
folge reifer Thiere und embryonischer Entwicklungs-Weise, — zwischen
Organisation, Metamorphose, geologischer Folge und geographischer Verbrei-
tung der Thiere. W^echselseiiige Abhängigkeit des Thier- und des Pflanzen-
Reichs von einander. Parasitische Pflanzen und Thiere. Über gewisse Zeit-
und Raum-Proportionen bei den Thieren. Wiederholung der Ergebnisse der
ersten 30 Abschnitte. Das Ergebniss der 30 Ergebnisse ist, „dass alle orga-
„nische Wesen in sich die sämmtlichen Kategorie'n der Struktur und Existenz
„darbieten, auf welche ein natürliches System gegründet werden muss, und
,,indem der menschliche Geist es in dieser Weise ausführt, übersetzt er die
„in lebenden Wesen der Schöpfung ausgedrückten göttlichen Gedanken in
„menschliche Sprache. — Alle diese Wesen existiren nicht in Folge fort-
„währender Thätigkeit physischer Ursachen, sondern sind durch unmittelbare
„Dazwischenkunft des Schöpfers allmählich auf der Erd-Oberflächc erschienen.
3«3
.Die Wirkimgeii der sogenannten physikalischen Kräfte sind auf der Erd-Ober-
Jäcbe überall die nfioilichen und sind lu allen geologischen Zeiten stets die
„Bäffliichen gewesen, während die organischen Wesen überall und su allen
JEeilen andre gewesen sind. Zwischen iwei so verschiedenen Reihen von
.^ncheionngen kann ein Cansal-Verhältniss nichl vorhanden seyn/' Aus dem
letzten oder 31. Abschnitt aber geht hervor, dass „die Verbindung aller die-
^r CoBceptionen in Zeit und Raum nicht allein ein Denken, sondern Ober-
Jeeang, Macht, Weisheit, Grösse, Vorherwissen, Allwissen und Vorsorge be-
^weisen. In einem Worte: alle diese Thatsachen in ihrer natürlichen Ver-
pbindang mit einander verkünden laut den einen Gott, den der Mensch
„erfceDDen, anbeten und lieben soll ; — und Naturgeschichte muss zum grossen
^Theü als Zergliederung der Gedanken des Schöpfers des Uaiversums er-
^scheinen, wie er sich bei der Thier-, Pflanzen- und Mineral-Welt zu
«erkennen gibt/'
\l1e man sieht, behandelt der Vf. hier fast ganz die ndmlichen Fragen,
welche wir kürzlich in unseren beiden Schriften „Morphologisch^ Studien*^
flod ,^Entwicklungs-Gesetze der organischen Welt*' erörtert haben, und von
welchen einige der aller-wichtigsten (über embryonische Charaktere etc.) zu
ailerent von ihm angeregt worden sind. Aber die beiderseitige Behandlung
L<t sehr verschieden. A. behandelt sie, wie er oben erklärt, für sein Ameri-
kanisches Publikum und in einer kursorischen Weise. £r gibt die Resultate,
m denen er gelangt ist, durch nur. einige bekanntere oder fasslicherc Belege
uoierslötzt und ohne ftir nöthig zu erachten, entgegengesetzter Ansichten uud
der Einreden gegen seine eigenen Aussprüche zu gedenken , noch weniger
«ie zo wiederlegen (z. B. in der Frage über die Beschränkung der Arten
auf b&fitrmmte Formationen u. s. w.). Er erklärt, nicht persönlich werden zu
wollen, dagegen erweist er der Europäischen Literatur dadurch einen grossen
Dienst, dass er sie in bedeutender Vollständigkeit, Bücher wie Abhandlungen,
zu den Abschnitten zitirt, wohin sie einschlagen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Gljederungs-Weise unserer
Systeme. Er kommt darin zum Schluss, dass die Zweige oder Typen
des Thier-Systemes auf deren Bau-Plan, -^* die Klassen auf den zu seiner
Aosfuhmag verwendeten Mitteln und Wegen, — die Ordnungen auf dem Grade
der Zusammengesetztheit der Struktur, — die Familien auf deren Form, so-
fern sie von dieser Struktur abhängt, — die Sippen auf den Details der
Aosltihrung in besonderen Theilen, ^ die Arten auf der Beziehung der Indi-
vidaen zn einander und zur Aussenwelt, auf der Proportion ihrer Theile, ihren
Verzierungen i|. s w. beruhen müssen. So 'sehr wir die Mängel unserer
Klassifikations- Weisen anerkennen und mit dem Vf. wünschen, solche feste
Ctrandlagen für die Charakteristik der verschiedenen Gruppen-Begriffe des
Systemes gewinnen zu können, so halten wir es doch nach reiflichor Prüfung
iör nnmöglich, hauptsächlich weil bald die einen und bald die andern dieser
Charaktere die stärkeren und überwiegenderen sind. Im Kreise der Wirbel-
(biere z. B. beruhet die Organisation der Klasse der Fische, der Ordnung der
Wale, der Familie der Phoken, der Sippe der Ottern Cjede in ihrem Rahmen)
Ulf einem (und zwar gleichen) Verhältniss zur Aussenwelt, ihrem Aufenthalt
3G4
iiii*W«M«r; eVen so die Klasse der V6^], die Ordomig der Fkdermiase,
die Sippe der Flughömchen, für deren Beuehungen mr Aossenwell die gleiclie
Art yon BewegQiigs-„Mitteln*^ angewmdt sind u. s. w.
Das dritte Kapitel liefert ans eine hbtorisehe Obersicht der bedenleiidsteo
Systeme ftherer und neuerer Zeit, welcher im Einielnen an folgen nicht in
unsere Zeitschrift gehört.
CoTTBAu: aber die Sippe Galeropygus {Buiiei. 9M. 18S9^ XVJy \
289-297). Der Vf. hat genannte Echinoideen-Sippe schon 1856 aufigesteih, |
DisoR sie anerkannt, Ebrat eine Art davon als weitere Sippe (Ceniropygiis)
getrennt, Wucbt sie mit Hyboclypns yerbfinden. Bei solcher Veriinderiichkeit 1
der Ansichten glaubt der Vf. diess Genus aufs Neue charakterisiren so müssen, |
wie folgt.
ScIUiale von veränderlicher Grösse, fast kreisrund, mehr und weniger
flach-gedrückt; Poren einfach paarweise geordnet. Scheitel subxentral; vordre
Ambulacra gerade, hintre suweilen «twas bognig. Stachelwarzen klein , ge-
kerbt, durchbohrt, zerstreut Scheitel-Apparat zusammengedrängt (kompakt).
After auf der Rücken-Seite gelegen in einer tiefen vom Scheitel ausgehenden
Furche, welche sich breiter und vrieder schmäler werdend bis znm Hinter-
rande fortsetzt. Peristom enge, kreisrundlich, etwas lOeckig, mit 5 Paar
kleinen Ausschnitten an den Ambulakral-Enden und in einer starken Vertiefung
der Unterseite gelegen. Bei der Annäherung zum Peristome werden die
Ambulacra zuweilen enger und tiefer, so dass die Interambulakral-Enden
etwas vorspringen. Weicht von Hybociypus ab durch den zusammengedräng-
ten (statt auseinandergezogenen) Scheitel-Apparat. Centropygns sollte sich
nur durch seinen runden und nicht zehn-eckigen Mund davon unterscheiden,
doch ist dieser Unterschied nur ein stufenweiser und unwesentlicher. Ob
ein Gebbs vorhanden, ist noch unsicher. Die Arten sind:
1) G. agariciformis Cot. (Hybociypus a. Porbbs, Nucleolites decollafus
Qc). In Unter- und Gross-Oolith Englimds und Deuitehlands.
2) G. disculus Cor. (Hybociypus d. Cor. in Dssor). In Bradford-clay
Frrnnkreiehs,
3) G. caudatus Cor. (Hybociypus c. WmcRT). In Unteroolith Frank-
reiehs und Kn^iands,
4) G. Novoti Cot. n. 9p, Aus dem Bathonien FrmmkreielU.
V. KiPRLiAiiow : Fisch-Oberreste im üTursilb' sehen eisenhaltigen
Sandsteine. VI. {BuiM. d. Nmiur. de Mose. 1867, XXXy I, 151-162,
Tf. 1-2 in 4**). Zu den bereits in den früheren Aufsätzen vom Vf. beschrie-
benen bai- (Otodus-) Zähnen gesellen sich im nämlichen Sandsteine auch
Fisch-Wirbel in den Gouvemementen Kurtk und Drei und beim Dorfe Jan-
d&wUdUsehe am Ifedufm-Fimsse im Sew^ijätukuehen Kreise 6es Gouvts.
Woratteseh, Die dort eingesammelten Wirbel sind solche von
SOS
A. KBorpel-Fifefcen: 1) mit komentritcheD oder kreMfömi|[eii Winden;
2) mit strahlenförmigen Wänden;
3) ohne dergh Winde.
B. Inochen-Fieehe : 1) mit strahlenförmigen Winden;
2^ durchweg aus Knochen-Masse bestehend.
I. beschreibt hier mit grosser Sorgfalt und wissenschaftlichem Verstand-
lisf (He Wirbel A 1 und 2 und bildet sie von aussen und innen sehr schön
ab; ohne jedoch hier bereits auf ihre nihere Bestimmung einzugehen. (F. f.)
C. HiLun: iber neue fossile Stelleriden (Sitznngs-Ber. der Kais.
Aka<L d. Wissensch., mathem.-naturwiss. Klasse 1868, XXYIII, 155 — 172,
Tf. 1 — 5). Meistens in den Sammlungen des K. Hof-Mineralien-Kabinetes.
Es «ad
A. Asterien. S. TC Fg.
1) Astropecten Forbesi «. 158 1 1-3 Leitha-Kalk. St. Margarethen,
„ ?vem]cosus n. 159 2 1-2 Tegel Baden.
2) Goniaster Mfilleri n. . 161 2 3-7 Leitha-Kalk Si. Margaretken.
0 scrobicolatus M. 164 3 1-7 Tegel Ottnang, Oker^eterr.
B. Ophinren.
3) Geoeoma Libanotica 166 4 1-3 Kalkschiefer LUanon.
Ophium L. Köh.
Geoeoma elegans n, 167 5 1-3 Calloyien la Voutte, Arieehe.
C. Krtnoideen.
4) Pierocera longipinna n. 168 Kalkschiefer Libanon.
Von Verwandten aus gleichen Formationen kennt man:
ml.
Astropecten crispatns Fobb. ) Oeol. Surv. liy 479, Dec. I, pl. 2.
„ Colei FoRB. / London-Thon England.
Afterias poritoid^ DbsMoul.) i. Aet. Soe. Linn, Bord. 1889, V
„ laevis „ > Eocin Bordeaux.
„ Adriatica „ ) Miocan Saueate.
ni2.
Gofliaster marginatus Forb. \
„ Stockesi „ / /. #. e. S.
jf tabercttlatus „ /
ml
Ophiura Wetherelli Forb. /. #. e. 32, pL 4, f. 7 London-Tbon
ai4.
fcotacrinus alpinus n'O Grobkalk Faudon.
^ Gastaldi Michm Miocin Turin.
„ Oakeshottianus Forb London-Thon
„ Sowerbyi WtiB „
30-31 London-Thon Shefpeg.
»
Nnmmul.-Form. Spaiato,
Ofen, Siebenbürgen.
300
BoargaeticriDiii Thorenti d'O. i. Jl^. 9oe, pM.
[2.], //, 200, pl. 5, f, 20 . . TerU&r Gotrl^f.'
„ LondineosU Forb. .... London-Thon
Caenocrinus tintinnabalam Forb. ..... Crag.
Comatula Woodwardi Forb.
„ Browni Forb.
„ Ransomi Forb.
Rütihsyer: die Schildkröten im Portland-Kalk Ton Soioihum
(Yerhandl. d. Schweitz. naturf. Gesellsch i. J. 1S68 zu Bern, S. 57—59).
Je weiter zurück in der Zeit, desto mehr verwischen sich die Grenzen zwi-
sehen den heutzutage al^ Thalassi ten, Potamiten, Eloditen und Chersiten unter-
schiedenen Familien. An gekannter Fundstelle fehlen reine Chersiten und Pola-
miten ganz, und von reinen Thalassiten kennt man nur einen Brust-Schild er$t
seit einem Jahre. Alle übrigen 10 — 13 dortigen Arten sind Eloditen, jedoch
mit weiter gezogenen Grenzen, innerhalb deren sie sich in drei Gruppen
theilen lassen.
1) Eloditen mit ^tark thalassischem Charakter des Rückenschilds: Tha-
lasseniys, mit 3 gut charakterisirten und 2 noch zweifelhaften Arten, alle
nur auf diesen Schild gegründet.
2) Eloditen im heutigen Sinne des Wortes, doch alle mit einem durch
Lücken geschwächten Bauchschilde, unserer heutigen Platemys am nächsten
stehend. Vier gut begrenzte und ziemlich vollständig bekannte und 2—3
noch unsichere Arten, — an welche sich die gleich-alte Emys Etalloni
PicTBT aus dem Französischen Jura anschliesst. Alle ausser jenen Lückca
durch 3—4 Submarginal-Scuta, viele Gular-Scuta und die Zerthcilung des
Nuchal-Scutums in mehre .Stücke charakterisirt. Von 2 Arten sind Köpfe
vorhanden von äusserlich chelonischem Charakter, welcher indess durch
emydtsche Mittel, d. h. mit den Knochen- Verbindungen der Eloditen er-
reicht wird.
3) Eloditen mit charakteristischem Rückenschild und fast thalassitiscbein
Bauchschild: Hei emys, mit 2 Arten. Rückenschild mit geringer Zahl der
Wirbel-Platten, mit starken Buckeln und Zacken-Rand des Knochen-Schildes
(daher jener Name) und mit einer Reihe von bisher weder in der Gegenwart
noch in der Vorwelt bekannten Supramarginal-Scuta zwischen Sc. coatalia und
Sc. marginalia und mit vertikalen sehr starken Stemal-Flügeln. Baach-Schild
Kreuti-förmig mit Fontanellen, die von freien Knochen-Zacken begrenzt sind
(v^e bei Emysaura), und mit Ausbildung eines Mesostemums, ähnlich wie bei
Emys laevis und Platemys Bowerbanki Ow. von Sheppey, Der wichtigste
Charakter dieser von allen bekannten lebenden und fossilen ganz abwei-
chenden Sippe besteht jedoch in der sehr starken Ausbildung von Knochen-
Höckern des äussern Skeletts , welche vollständig den Dermal-Scnta entspre-
chen und in auffälligster Weise die Unabhängikeit der Bildung des Aussen- vom
Binnen-Skelette nachweisen.
Diese sämmtlichen Eloditen nähern sich also durch die SchwicIiuBg des
367
TenlraleD Aos^ea-Skelettes weit mehr als die lebenden der f^meinsamen
Fsibryoiialen Wunel des Thalassiten-Skelettes und finden ihre nftchsten heu-
li^eo Yerwandten in der ähnlichen jugendlichen |?] EIodjten-Fauna von Snd-
Aaierika.
£. W. BraBET: Beobachtungen über Stigmaria ficoides (Geol,
fHsrL Jovm. 1869^ XV^ 76—79, pl. 4). Seit J. D. Hooksr 1848 in den
MtwmrB of ike Geoiogiettl Survey //, ii, 434 den Stand unserer Kenntnisse
ober den Bau dieser PlAizen-Reste zusammengefasst, ist nicht viel geschehen^
um die damals noch gebliebenen Zweifel zu lösen. Sie werden als Wurzeln,
(üe sogen. BIStter derselben als Faser-Wurzeln oder Wurzel chen betrachtet.
Die ersCen bestehen nach Hookbr aus einer zelligen Achse mit Gefass-Bundeln
gad aus einem diese umgebenden Holz-Ring, welcher Ton grösseren und klei-
ccrcn Narkstrahlen durchsetzt wird, von welchen selbst die feinsten noch
voa Geflbs-*Bundeln durchzogen sind, die halb so dick als jene des Holzr
Risfes sind und mit den Markstrahlen selbst aus denen der zelligen Achse
■iucht, wie Brohgrurt angibt, aus dem Holz-Ringe) entsfiringen , was auch
nii GömuT^s Beobachtungen übereinstimmt, der sie von der Aehse bis au
dra Warzelchen (Blittem) verfolgte. Dieses doppelte Gefass-System entspräche
also dem ancb in Diploxylon beobachteten , mit' dem Unterschiede jedoch,
dist in diesem das innere System einen zusammenhängenden Zylinder bildet,
10 welchen sich der Holz-Ring von aussen her dicht und konzentrisch an-
xbliesst, während er bei Stigmaria aus einzeln in die Mark-Achse unregel-
mäfsig eingestreuten Bündeln besteht. Bihnbt's schöne Präparate, deren Holz-
ZjÜDäer über 1" Durchmesser hat, geben darüber die Auskunft, dass 1) nach
Emferaung des Markes aus der Holz-Röhre allerdings der Eintritt der Gefass-
Buidel von innen her in die Markstrahlen sichtbar ist. 2) In der zelligen
Achse oder dem Marke selbst stehen 11 — 12 runde oder ovale dickwandige
(le&ue, jedes von 0"! Durchmesser, von einer Grösse mithin, welche bei
foisilen Pflanzen sonst nicht bekannt ist: verlängerte Schläuche, wie sie
Bmscxiabt bei Stigmaria elegans beschrieben. Sie sind queer gestreift, lassen
jedoch von einem Austritt jener Markstrahlen-Gefässe aus ihren Seiten nichts
eikeonep. — Die zylindrischen Würzelchen bestehen nach Hookkr aus einem
wchseckigen Netzwerk von sehr zartem Zellgewebe und sind^ in ganzer
Unge von einer dunkeln. Linie durchzogen, welche zweifelsohne aus einem
jener GefäM-Bundel besteht, welche von den Markstrahlen durch die Warzen
der Oberfläche in die Würzelchen eintreten. Auch darüber macht nun B.
« einem Exemplare, das in einer Thoneisenstein-Niere eingeschlossen war,
emige Bemerkungen. Die durchschnittene Stelle desselben mag V?" yon
seinem Austritt aus der Hanptwurzel entfernt gewesen seyn, war ursprünglich
^rehmnd, '/V' dick, doch jetzt von aussen her auf die Hälfte dieses Durch-
oeisers znrückgefüfart (vielleicht durch Ablösen einer äusseren Kohlen-Schicht)
Qt4 dieser Rest ebenfalls noch zum Theile aus krystallinischer Masse gebildet.
Ab einer y,s" breiten Stelle der Achse jedoch, wo die Struktur deutlich
eriialten, ergab sich, dass 3j ein änsserster Ring von 4 Zollen Breite aus
369
feinem Zellgewebe bestand, worunter ein 5nml fo breiter Streifen keine
Struktur mehr erkennen' liess, im Innern aber eine rundliche Vis" ^T^ite
Masie von 27 grossen Gefassen und Schläuchen zum Vorschein ktm, welche
6 — 5 — 4seitig prismatisch gestaltet, aussen fein queer gestreift and u
einer Seite noch von einer Gruppe von 11 viel kleineren Gefassen begleitet
waren. ^
A. WAcmui: Revision der bisherigen systematischen Bestim-
mungen der fossilen Oberreste von nacktOTDintenfischen tos
dem SüddeutwheM Jura-Gebirge (Gelehrte Auzeigen d. k. Bayer. Akad. d.
Wissensch. 1869, Nr. 84, 273—278). Reste von nackten Dintenfischen, meist
nur in Schulpen und seltener 11 Weichtheilen bestehend, 6nden sich in mancher-
lei Formen in den lithographischen Schiefem und in dem Lias des Süddeut-
sehen Jura-Gebirges. Die erste umfassende Bearbeitung dieser Oberreste lie-
ferte Graf MDkstkr in verschiedenen Monographie*n. Mit der Obemahme seiner
Sammlung entstand für W. eine Art Verpflichtung, diesen Mangel in der B^
Schreibung nach den vorliegenden Original-Exemplaren zu ergfinxen, wai je-
doch eine kritische Revision slmmtlicher Gattungen und Arten in den lithofn-
phischen und liasischen Schiefem des Jura-Gebirges nöthig machte und darck
Erwerbung der herxogl. LBUcvrBHBBBa'schen Sammlung. in EiehtMi and der
HABBRLxiN'schen in Pappenheim, die über 400 Exemplare lieferten, begiiD-
stigt wurde. Die wichtigsten Resultate sind einstweilen folgende.
Was zuerst die Zahl und Feststellung der Sippen anbelangt, so hatte
M&NSTER 8 derselben angenommen, nftmlich Sepia, Acanthoteuthis, Geotenthis,
Loligo, Teuthopsis, Beloteuthis, Celaeno und Sepialites. Nach einer sehr
grossen, zugleich aber auch sehr defekten Schulpe hatte H. v. Mbtib noch
eine besondere Gattung Leptoteuthis aufgestellt, die bei Mübstbb nicht ro
finden ist. d'Orbigmy, der von letztem die Zeichnungen und Beschreibungen
fast sftmmtlicher Arten zum Behufe der VeröflTentlichung in den Ce'phaiopoäei
meetahüliferee erhalten hatte, fügte noch weitere 2 Gattungen: Enoplolentiiis
und Onmiastrephes hinzu.
Im Vergleich mit den lebenden Gattungen nackter Kopffüsser war dem-
nach MOmstbr der Meinung, dass Sepia und Loligo bereits unter deq Thier-
Überresten des lithographischen Schiefers sich eingestellt hfitten; d'Obbigkt
ging noch weiter, indem er in denselben auch die lebenden Gattungen Eno-
ploteuthis und Ommastrephes aufgefunden zu haben vermeinte. Ws. Unter-
suchungen haben dagegen ergeben, dass eine solche Obereinstimmnng zwifcbea
den lebenden und den fossilen nackten Dintenfischen nicht stattfindet, sondern
im Gegentheil sftmmtliche Sippen der letzten von denen der ersten Te^
schieden sind. Für die zu Sepia gerechneten fossilen Formen hatten Dies»
schon OwBM und H. v. Mbybr nachgewiesen und diese Diflerenz auch dnrch die
neu gegebenen Namen Coccoteuthis und Trachyteuthis ausgesprochen.
Für die Sippen Loligo, Enoploteuthis und Ommastrephes wird es W's. Ab-
handlung darthun, dass die ihnen zugewiesenen fossilen Arten nur auf ver-
stümmelten oder ganz unrichtig gedeuteten Schulpen berahen. Weder in den
Sdiielern noch im Lias kommen foüiU Schnlpen vor, die
ikn .Yerweisuii^ n irgend einer der lebenden Sippen rechtfertigen könnten.
Als onbegrAndet muMte die Gattung Sepialites ganx eingehen. Mühstkr
kitte ihr 2 Alten ingetheilt, jede nvr durch ein einiiges Stück reprilsentirt,
keiiie Exemplare indes« sehr undeutlich und aller Wahrscheinlichkeit nach an
Geoteuthis gehörig.
Dagegen war W. genöthigt, eine neue Sippe PlesioteuthisEU errichten
fsr solche Schulpen, die am längsten gekannt und in den lithographischen
Schiefem die häufigsten aller sind. Munstru bat nämlich unter der Benennung
Acatfthotenthis 2 verschiedene Sippen vermengt. Ifie eine, die ächte
Acaathotenthu ^ wie sie tnerst Rudolfb Wactmer cbarakterisirte, war auf den
Hiken-Besals ihrer Arme begründet worden ; die Schulpe aber kannte Mürstkr
ndit Hun gibt es aber in den lithographischen Schiefem eine grosse Anaahl
Laaiett-förmiger und am Ende mit einer Pfeil-Spitse versehener Schulpen
(die sogenannten Spiesse der Steinbrecher), denen mitunter auth noch der
gaatt Mantel-Sack nebst Kopf und Spuren von Armen beigegeben sind. Weil
lössnn bei einem und dem andern solcher Exemplare isolirte Häkchen zu
feben meinte , hielt er sich fflr berechtigt , sie gleichfalls unter der Gattung
Acantboteuthis zu begreifen, obwohl ihm von dieser die Schulpe ganz un-
bekannt gdilieben war. Allein die Form des Mantels und der Schulpe zeigt
zwei verBcbiedene Sippen an. Bei der ächten Acantboteuthis ist nämlich der
Xanlel-Sack hinten breit abgerundet, und Spuren von der Schulpe lassen
schliessen, dass dieste eine ziemlich gleiche Form «nd Breite mit dem Mantel-
Stcke hatte. Bei den sogenannten Spiessen dagegen ist letzter hinten zugespitzl
sad breitet sich zu beiden Seiten weit über die Scholpe aus, die nur als
Khni. Lu»m« Uog. der Rttckon-Hitt« de. Mantel, verläuft.
Diese bisher sehr ungenftgend gekannte Leptoteuthis hat W. nun-
ncbr durch ansehnliche Exemplare fest begiänden kLönnen. Zn ihr gehören
4k grössten aller fossilen Dintenfische , was schon die ihr zuständige Ac
frigaotea M. anzeigt; noch grösser ist aber ein Exemplar aus der
LnxnsHnne'schen Sammlung, an welchem ebenfalls der ganze Mantel-Sack
BcWt Kopf ond Armen kenntlich ist und das von der Mund-Öffnung bis zum
Msntel-Ende nicht weniger als 2\.^* misst.
Nach Feststellung der Gattungen hat W. sich der der Arten zugewendet
lad fnr letzte eine ansehnliche Reduktion vornehmen müssen, indem er die
43 Spezies, welche MOhstzr für diese Gruppe von Kopffüssem errichtete, anf
15 nrncklührte. Hiezu kommen noch 3 neu aufgestellte Arten, so dass die
Genmmtzahi aller Spezies aus den lithographischen und liasiscben Schiefem
4a Siiddeuiseken Jura-Gebirges sich auf 18 beläuft Im nachstehenden
Scheam sind die sämmtlichen Gattungen mit ihren Arten nach der Reihen-
Folge aaijgeffihrt
Die 3 neuen Arten, tämmtlich den lithographischen Schiefem angehörig,
M folgende: 1) Tenthopsis oblonga, ähnlich der T. Bunelli, aber von
ibr eiheblich dadurch verschieden, dass bei jener die Flügel nach vom sich
viel eher verengen, wodurch der eigentUche Stiel länger vorragt, und dass
Einsinmnng bis ans Vorderende sich fortzieht Länge fast 5"» Breite
^9
\" f^*^.' — 2) Teulhopsis princeps: diireh dftf breite fast rbomboktwche
ßratt-Fortn toh aheA andern Arten v^rschiedeki. Lfinge 4" 7"', Breite t" t'".
' — 3) Celaeno conieik: weit- kleiner Ms C. scatelleris und von dieser Art
schon dadurch urftersehiedeu, dass die FKifi^el nicht halbirt ' sind , sondern als
eine ungetheilte ^cheil^e vorliegen, die auf der OberftSche In einen hohett
spitzen Kegel auslauft. Länge 1" 2"% Breite 11'". Die Arme sind wie bei
Acanthoteuthis mit H&k6hen besetzt: uberdiess nimmt man noch Wfllste von
Saug-Nfipfcjien vvahr.
I. Acanthoteuthis R. Waon. Lithographischer Schiefer. — 2 Arten:
A. speciosa M. und A. Perussaci M. (nebst A. Licfatensteiai Bf.).
II. Coccötenthis Ow. (Trachyteuthis Mtn., SepiaRüPP.). Litho-
graphischer Schiefer. ^^ 1 Art: C. hasliformis, unter der man nach der Grösse
3 Varietäten unterscheiden kann': a, Yar. maxtma: Sepia caudat« M. (nebst
Trachyteuthis ensiformis Mm Palaeontogr. IV, Taf. 19, Fig 2). ß, Var,
media : Sepia antiqua M. (nebst S. obscura M. und Tr. ensiformis Mtr. 1. c.
^'^%' ^)t y- ^«r. minor: Sepia hastiformia ROpp. (nebel 'allen übrigen M0ii8t&r-
schen Arten). Das Zapfen-fönnige Hinterende an d6P> Sepia caudata ist nur
Folge KU starker Bearbeitung mit dem Me«sei Die4Sepia venusta M. ist ein
ganz undeutliches Stück, das nicht einmal zu den Kvpffüssem gehörig ist.
in:' Lept'Otenthis Mvk. Lithographischer Schiefer. -^ 1 Art: L. gigas
Myr. (nebst Acanthoteuthis gigantea M. und Loliginites alatns' FaAAs).
IV. Belopeltis Vofcrz (Geoteathis M.). Lies. — * S Aiicn, worwrter
die letzte sehr zweifelhaft: 1) G. Bollensts M. (nebst G« speciosa M.>. 2)
G. lata M. (nebst G. Opbignyana M.). 3) G. sagittate M. (nebst G. flexnoMi
W.).' 4) G. basiata M. (nebst Loliginites conaceus Q.)i ?5) G. obconica lU.
V. Plesiotenthis Wagn. Lithographischer Schiefer. -- 2. Arten, nam-
Ifch: ti. |yrisc<i Rei>^. und PL (Acantholeotbis) acuta M. ^ Mit Austahme
letzter unil der beiden tur ieliteo Aeantotenthis ^bttrigen Arten fallen, alle
andern M9if9TBR*schen Species ¥on Acanthoteuthis der ersteo Art xo, welche
£u6rst Ton RüFPBLL unter dem Namen Loligo prisca besebneben und ab^se-
bildet wurde. Auch Loligo subsagfitata M» gehört hieriier; «eine Acantho«-
teulMs gfgantear ist* Identisch mH Lepietenthis gigns.
VI. Teuthopsis Dbsl. Lithographischer Schiefer und' Lies. — 3 Arten :
T. öblonga W., T. princeps W.,- f. piriformis M.
'Vn. freloteuthis M. Lifts. -** 2 Aften:'B. ampuUcristM., B. snbeosfaui
Üf." (nebst B. sulistriata; vlelleichti gehören iaucH nochB acnta und B. vennäUi
Irfferher). *=' '• .. . i :
VilL Celaerio Ml LithögDKphiffchepiSchiefbp. -r^ . 2 Aneni: -C, sentel.
fatifll Hl. (nebst C. ar^ata ffi.) und C. conica W.
M. Trrourii: H&cAerehes #)fr iei F^ruminifeties du Hat 4h
Hifpaf'feimenf He la Hloseile (d4'pp., 4 pK,. S% ffcte tSSß^ Der Vf«
^bt eliie Einleitiiog übet« dke Organisation der Föraminifferen, eine Geschichte
\t&& Aufzählung ihrer Enttdeekneg' in den. tlteren Formationen (S. 8) in
Fntiikreich, EiUßändy'»wi9^UnwA m s«>ms ^ine ÖMrsioht Uifer ZaUeA-i
an
VerbSJlBiss^ in den geolo^schen Perioden überhaupt; eine Überiicfii der
Sippen- und der Arten -Zahlen, welche im Lias Frankreichs (in den De-
partementen der Mo*el und der beiden Severn nach d'Orbicsy q. A.),
Deutichionds (um Göttinnen) und ^ft^/aniit bekannt geworden sind, mit den
i;e?eB\värtigen zusammen doch schon 23 Genera und 118 Arten Monostegier,
5tichoslegier, Helicostegier, Enallostegier und Ägalhostegier ; — endlich bringt
rr die Beschreibung der Arten des Afo««/-Departements (S. 25), welche reich
iK BD Detail -Beobachtungen über die Bildung der Schaalen; — den Schluss
nacben ein alphabetisches Register (S. 79) und eine Tabelle über die Ver-
breitung aller Sippen in den geologischen Formationen wie in der jetzigen
Schöpfung. Die beschriebenen Arten gehören im itfio^^Z-Departement dem
u&teren Lias oder Sioemurien von HeUange (nur 4 Arten) und meisten«
(70) dem raitteln Lias (Liasien), im ;$ferre#* Departement aber dem oberen (Toar-
den) an, die Goitingener ebenfalls dem mittein ; das Alter d^r Arten im Eng-
lüchen Lias ist nicht genauer bestimmt. Die hier beschriebenen Arten sind :
S. Tf. Fg. S. Tfi Fg.
•DentAlinft pyrlfonnls n 46 2 22
I. lionostegia.
ChüM lanreolata n 26 1 1
oTitÄ n 26 l 2
tiricQi&ris n. ^ 26 1 3
2. Stiehostegia.
Xodosaria SimoniAna D'O. ... 27 I 4
sexcosuta n 2H 1 6
prima D'O 29 1 i»
Ditid» TQ 30 l 7,8
G'andutiMa tntlgata, Ol. ienuis,
&l. major, Qj, laguneuhu Brsm.
rroEdlcaUrU nitida n 32 I , 9
palehr» n . 32 I 10
bieosUU 1>*0 33 l 11
Terqaemi D'O -. . .• 34 1,12
liwtgona n 34 I 13
Moera TQ 3j I 14
Linfuln t. BB3QI.
I><niuUna Terqnemi i>*0.' ... 36 2 1
nbscan n 37 2 2
rik\AX». H 38 2 3
Trtosta !>*0 3»* 2 4
«imples n .19 2 5
torta n 39 2 6
«ubnodosft n. . . f ... 40 2 7
rctostisaima I>*0 40 2 8
baecata n 41 2 9
Xnentis * « . 42 2 10
Batntina D'O 42 2 11
primaoTa D'O 43 2 12
"mau n ' ... 44 2 13
qaadrilatera ». . . J ^ .. . 45 2 ;I4
UteraUs ». 45 2 15
fr«güüi n 46 2 17
p^ado-uonile m 46 2 18
inicMtata n 47 2 19
filip«adala « 47 2 20
»rta » 48 2 21
Harginolina. Ter^naml D'O. ... 49 3 1
undulata n ^ . . . ÖO 3 2
Metensis n . 51 3 3
fabacea n 51 3 4
prima D^O. varr. i 52 3 5-7
spiaata »,:......»... 55 3 8
alaU n. . . 55 3 9
ornau n 56 3 10
interllneata n 57 3 11
dadd«biinco8t«ta n 57 3 It
' 3. Heliooategi«.
Slderolina ?liasina n 58 3 13
Crlstellaria matntina D'O. . . . 59 S 14
eatiquata D'O 6o|J '|
prima D'O > . . 61 3 16
yetoflt« 62 3 17
Terquemi D'O. . . . . . . 62 3 18
ruatica D'O 63 3 lO
ornata n 63 4 1
speeiosa «i 64 4 2
gaalcnlaU ». 65 4
Incisa n 65 4
Robulina Metensis n. 67 4
Polystomella Meteusia n. . . . . 67 4
3^
4
6
7
8
9
RoUlina Terquemi D'O. . . . . 69 4
tarblüoidea n . 70 4
Bosalina lenticularis n. . . ,. . 71 4 10
conlca n 72 4 II
4.Enall08tegia.
Globulina porosa ». ..... 72 — —,
Polymorphina ip 73 ^ .
Textilaria liasica n 74 4 12
Metensis 74 4 13
5. Agathostegia.
Biloculina sacculus n. . . . . 76 4 15
Trilooullaa Ilasina n. 77 4 14
24»
372
F. J. Pictkt: Ifiaie'riaux pour la Puleontölogie 8u%»$e elf.
Qeneve 4\
(2.1 111. Hvr. 1869, p. 57—64, pl. 9— 11, p. 1 — 54, pl. 1— 7 in fol,
|Jb. 1859, 123].
F. J. PicTBT et P. DR LoRioL: Deteription de* fossiles eon-
tenus dans le terrain neoeomien des Voirons, 11, parfie, centin.
p. 57 — 64, pl. 9 — 11. Diess ist der Schlius der Gehalt-reichen Arbei^
welche nun auch onter selbstständigem Titel ausgegeben wird. Er bringt noch
einige allgemeine Betrachtungen über diese Bildung der Voirons, welche
dem eigentlichen oder unteren Neoeomien angehört, obwohl d'Orbigiit einen
Theil der hier beschriebenen Arten in das obre Neoeomien oder das Urgu-
nien verweiset, wie Belemnites minaret, Ammonites ligatus, A. difficilis, A.
Rouyanus, Ancyloceras Emerici, Terebratula diphyoides, die zu Cmsieliane
und anderwärts nur zufallig einmal in den hohem Schichten des Kalkes mit
Chama ammonia oder dem Rudisten-Kalke vorkommen können. dOrbigkt
hat die Grenze etwas zu tief gelegt. Auch die Belemniten - Schiebt von
ßoege mit B. bipartitus, B. conicus kann davon nicht ausgeschlossen werden
und scheint dem untern Theile anzugehören, obwohl bei der dortigen Über-
stürzung der Schichten die Entscheidung der Frage 8chwierig*i8i ; wenigsteui
liegen zu Casiellane diese Arten tief unten. Ferner scheint das Neoeomien
der Voirons eine andre Facies des mit ihm gleichzeitigen im Jura zu seyn,
wo überall Toxaster complanatus, Ostrea Couloni , Ammonites radiatns darin
vorkommen, welche in den Voirons gänzlich fehlen. Der Vf. unterscheidet
daher das „Nöocomien alpin^^ der Voirons und zu Cäsieliane vom Neoeomien
des Jura als besondere Facies. Loky hat beide im /Mre>Departement bei-
sammen gefunden, wo er die folgenden 6 Schichten unterschied :
6. Schicht mit Toxaster complanatus f= eigentliches Neoeomien].
4., 5. Neoeomien alpin.
2., 3. Schichten mit Ostrea Couloni [eigentliches Neoeomien).
1. Schicht mit Belemnites latus, Ammonites semisalcatns, Tethys (Facies
des Neoeomien alpin).
Im Leman-Thale und in dem nach Norden angrenzenden Theile der Sckieeiiz
ist das "eine Neoeomien hauptsächlich nach Westen im Jura und nach Frankreich
hinein zu Anden, den Mont Saleve mit in sich begreifend; das andre oder
alpine Neoeomien begrenzt diese Thäler Ost-wärts in den Voirons , am Mvh
(dicht am äW^v«) etc.; doch haben sie einige Arten gemein, wie Belemnites
bipartitus, B. pistilliformis, B. latus, Ammonites Astieranns, Crypt^Mreras, An-
cyloceras Dnvali etc.
Als i//«. parlie folgt nun die Beschreibung und Abbildung der fos-
silen Fische dieses Gebirges von Pictbt, p. 1 — 54, pil. 1 — 7 in fol. Es sind
(vgl. Jb. 1868, 380) :
S. Tf. Fg. S. Tf. F,-.
Spathodactyluii neoeomien«!» P« 2 1,3 — AspidKrhybohus Gf^nevensls P. . 4? 6,7 1-<
CrossognathttB Sabaudiani» P. •; 18 '2,4 IS Sphenodus sabaudianua P. . . .50 7 9-11
Cinpea antiqna P 31 4 7-13 Odontaapte grradlis Ao. ... 51 7 12
VotronenBis P 37 5 1-10 Oyrodu» «7». (Zahn) 5l T H
373
Die Fische sind i. Th. von solcher Grösse, dass die Folio-Tafeln noch ge-
faltet werden mnssten, nnd die Litlio|(raphie*n trefflich ausgeführt.
[2.] /F. iivr. 18S9, p. 97—144, pl. 14—17 (Jh. 1859, 124].
F. J. PicTBT} Caipichb ef im Tribolrt: Deseription de9 fossile*
du terrain ereiaee de Sie.'Croix^ eanün. Diese Fortsetzung gibt
Dach-folgende Arten ^ deren anderweitiges Vorkommen in den letzten Rubri-
krn beseichnet ist mit w =: IVealden, q' = Valenginien, q^ = Neocomien
(■oyen), q' = Urgonien, r* = Aptien, r^ = Albien (Gault), s' = Cönomanien.
Formstion 1
8te.
S. Tf. Pg.
Orot»
sonst
II. Ptseea {contin.).
itMttCBÜi^a
(Tualosiu £G. . 98 1*2 II
q»
w
LI. Mollusca.
MconitM
biptnitos Cat. . » — —
q«
q'
B. himaiieulatu» BLT.
pL«tiUiibnnto BLT. 100— —
q«
q'?«
ffBkuallcnlatosuf.iOl
r«
rl
niniau LiST. . lOS l3 1-9
r«
r»»
OrbigiTuiiu Ddv. 105 ^ —
q>
q>
UtQiBLT. . . . lOS 13 10-11
q»
q'
bloenrias Kasp. . 107 13 12-13
q*
q'
NantilDi (Übersicht
ilarGnippea) . ||0 — —
—
—
*.V.ra«ficfi'(Uber-
«Icht der Arten 1^ — -<
.^M
•■■"
8. Tf. Fg.
Formation
8te.
Cfroix
Nautilus
pseudo-elegans D*0. l^lja Z
neocomionsts id. . 128 15 —
y. VantAfuüid.
Jf. «quafnonu Qu. pr»,
Nerkeranus PiCT. 132 16 —
H. reuUahu auet. pr».
albensto D'O. . . 134 17 —
elegans Sow. . . 136 — —
Deslongohamp-
sanns D'O. . 137 — —
•♦ N. laevigaH (Über-
sicht der Arten) 138 — —
Bouchardanus D'O. 142 18 1-3
Clementinus D'O. 144 19 1-5
,123
sonst
C. T. ErmrasHAussif: Beitrige zur Kenntniss der fossilen Flora
TOB SMnka in üuiersieiermark (%9 SS. mit 4 lith. Tfln. und 2 Tfln. in
Jfatnrdmck ^ Sitzungs-Ber. der mathem. - naturw. Kl. der Kais. Akad.
1859, XXVlii , 41\— 570). Diese Abhandlung enthält eine berichtigende
Revision der früher von Ungbr bestimmten Reste dieser örtlichkeit nach den
Orivinal-Exemplaren (S. 4), eine Beschreibung der seither neu aufgefundenen
PflinieD-Formen (S. 50), eine Zusammenstellung der Resultaio (S. 75) und
eine Cbersicht aller bisher zu Soivka gefundenen Arten (S. 80), eine
Sriilössel-Tabene der Charaktere zur Auffindung und Bestimmung dieser fos-
Jüeo Arten (S. 87).
Wir geben eine Obersicht der abgehandelten nnd der schliesslich anfge-
3^ntcn Arten mit ihren Synonymen unter Verweisung auf ihr anderweitiges
Vorkommen, wobei aber nur auf die am verlässigsten bestimmten Arten
lenten Grades) Rücksicht genommen ist und das Vorkommen in der Eocän-
Fonnatioa (r) mit h = Häring, f = Pramina, 9 •= Sagar , t = Tüffer^
- ds8 in der Miocän-Formation (u) mit a = Aix^ h = Bilin^ e =
Sefciesif», /• = Foknsdarf^ ö -= Österreieh, p -= Parsehlng, r = Rado-
% bezeichnet ist. Die Sicherheit der Bestimmung ist in 4 Grade ge-
>cbic4en. «»^ •
374
n Ander»
0 'wärta
8. Tf. Fg.
a
o
il
S i
CG ^
'S
o
I. THALLOPHYTA.
Fungi.
Xylomites. mlllarius U. . 80 —
dflformijB U 80 —
II. ACROBRYA.
Filice.8.
ABplenites fUosuroides U. 8 —
Davallia Haidingeri >n. \^^ 2
III. AMPHIBBYA.
Glumaeeae.
Calmitea $ 4)
bambuaioldes ET. . (805
Bambtuium aepultum
UNG. {Sotzkd)
Spadicifrlo rac.
Pandanua Sotzklantu KT. 80 —
Principe!.
Sabal Lamanonifl HEER . 80 —
Flabellaria HaeringianalJ.b —
J'ntamogeton/olioaum U.
Phoenieita sptetabilis U.
rV. ACRAMPHIBRYA.
Gönifetae.
Antuocrites Sternler^ Go. 80 —
(E.) U 5 -
PoAocarpm eocaenica U< 80 —
Xaxite» ü. . ; ., . . 80 —
Juliflor.ae.
Casuarina Sotzkiana ET. 80 —
Ephedriie§ 8. nJN6. 6 -»
Batul* «ocaenle« n. . • } qqM
Quarco« drym^te U. . . 80 -^
lonchitia U 80 —
Q. urophylla ü. par». 10 —
Q. Cyri . .1 . . U -^
Bamyda horehlit TJ. . 2t —
Castanea atavia; U. . ' * 89 >*-
Planera Ungeri Et. ' . . 80' —
Ficua hydrarchoa U. . . 81 —
MorloU tr 81 —
jynx TJ Isi)
Jthamnu9 Eridani . 38 >-
laurogene n &t 1
apocynoides m. ... 51 1
Heeri n 52 1
Artocarpidiam
integrlfoliam U. . . 8t —
2 .
2 .
2 .
1 .
1 8 Ander-
1 f
warti
S. Tf. Fg.
■s i
m
B
u
c
CO p&< '^
Artocarpidium
olmedlaefolium tJ<
Populus cronaja TJ.
leuce U. • . .
81
8t
I
3 .
- "-1 3 .
8t
81
81
53
16
'U
hp
a e
. .1
hp
bcö^
3 .
3 .
Oleraceae.
'Pisonia eocaenica E. Jlär. 53
Fyrus »p.
Thymeloae.
Clnnamomum
lai^oeolatum ä. . .
polyinorphiuu H. .
Scheuchzeri H. . .
paphnogene
grandifolia ET., Bär.
polymorpha £. . .
D. laneeofata U.
D. paradisiea TJ.
Laurua primigenia U. ■ |si<
ocotoaefolla ET. Wien 8l
Lalages U 81
SantalumsallcinuraE., ffär. 54
Acherontlcam ET., Bär. M
microphyllam ET., Hör. 55
. Oayrinum ET., Här. . 64
Persoonla
xnyrtlUi)? E., Här. . . 56
Daphnes ET., Här. . 56
Conoäpermum
macrophylluxn ET., Prot. 55
Sotzklautim KT., Prot. bS
iGreviUea grandls Et. .
Dryandroide» gr. TJ.
Helioia SoUklana ET. .
Emboüirites borealU U.
I T Ä»<
82
19
82
1 U
^oynatia paeudo-ilex U.
Cnightia Nimrodis Et.
Qfurti^ S. U. .
I^i--
82
82
II
l T kft
,(TX
I . . .
•2 . .
9 . .
3 .
4 .
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1 T A I
ITA.
3
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3 •
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3 .
3 .
3 2
Baakata longlfolia ET. . 57 1
Myrica /. TJ. . • • 7 — -:- —
U. Ophiy TJ. . . . 8
SäriDgianli ET. Bär. . 57 I
Myriea H. \]. . . 7 — — —
UngBrl ET. . . . ' . 57 1
Myriea »peciota U .■ 7
Lomatia Swanteviti Ü. 20
braciiyphyUa n. . . 57
(Myriea ufmifoha etc./ g
sind Bankala-Kdstb} ^ °
Dj-jandra Ungeri ETi . 82
Comptonia dryandroidfiV. 8
ryandroidea
angustlfolia U. . •
hakeaefolia TJ. . .
T kpst
TA
TA
4 .
acaminata ET. . . .
Contortae.
fotelaea eooaenlca ». .
82 -
my
82 -
5S 2 4
4
4
3
379i
S. Tf. Pg.
f^ Anderw.
'S 2
S. Tf. Fg.
Apt^cyitophyllain
gotxJdtniim £t.
fLaurfU
oamtkopkflhim V. 18
ocbroAioid« n. . • {gj^
Personatae.
BigeonSa eocaenica n.
81
1 S
<82
2 3
Petalanthae.
S^nliie draconum U. . 82
stderoxyloidM ET. . . 64
5. «iBiiMop« ET.
miiMr Et. • . . . .83
Pj/rtu wtnor IT. . . 46
Tftrrlnioide» ET,, ffär. 61
V^gtii H, 61
LamriU Oreadiun U- (pr».) 83
Acdroneda protogaea U. 83
A. taecinii/olia U. . 25
{fA. trütu)
ArJMTonkiciim IT. {jpra.) 25
ArUdn^s U 83
Dlioanthae.
PuAX longlssimum U. . SS
(' $4«M Heerl n.
Miriaciu Et.
62
63
3.3,4
2 i
Corniettlatae.
CailopctalTim
Hteringiaaom ET. . •, 64 '
Wdnmaimia
NitekfanaJS 83-
Cfl<utnu dubiu*J5 . p*. 33
Fvropaea BT. . . .64 — -^
ZiothozjtojQ E. U' . 40
Colamnif erae.
lK>mbeyopsl« tiUaafolla U. 83
Sierrolia Labrosca U. . igj
Finu earieoide* V. . 15
¥tatmMm Sirii U.
Äetr Souiianw (;'o/ui) '29
Iftorloa n. . . . 66 2 1
Gnttlferae.
Tcn]9tn>«niapro4iieUETk 83
Aeera.
THrapteris
Harpyaram TT. pars .31
n!n«a Ungeri ». . . . 67 46J
l;antttcria SotskiaDa n. 68 3 5
CBpania jaglsndina n. . 66 32,8
Bodoiuea Sotzkiaaa n. . 67
Ff angulaceae.
C«l«jtnu Persei U. . . 84
AeoU ET. Här, , , 84
Aadromedae U. (para). 33 — ^
C. dvhhu V. pn,
•T«)p1ilIttiU.(exel./oI.) 34
3 .
2 .
3 .
3 .
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ICelastniB
SoUkianus ET. . . . 69 -^ — 1 I . .
C. oreophi^tu U- pr$.
protogaens Et. War. . 69 — —
elaenus IJ. (p«**) . . 84
pygmaeorum Et. ,. . 69
BümeJia p. U.
lElaeodendron degeaer £.84
myriraeforme n. ... 68 3 7
cassinieides n. ... 68 3 1
Ifihamnas aizoon U. . . 84 — —
Juglandiformis ET. . 70
Tetrapieri» Harpyarum
V. patM,
Ptvaius J. V. . . - 47 — —
alphttotiioides ET. . . 70 4 5
beaiüothit* alaypholdM U. 84 — '->
lanreolatus XJ. • .. • 84
jziayph«s Dmidam St. . i^ -^ *—
MeJattomittt J>r. \J. )*3
. J4S -. _
4 (
1 T p
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3 .
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I .
'IS
P
9
? ülmw priaea U.
Terbbinthlneae.
SJogVutt elaenoidea U. . 84 -^ ->r
Engelhardtla Sotzkiana E. 71 -^ —
Carpinu» produetaV . ps.\^
JC. maeroptera V. . ■ 12
Rhwa prisca ET. Här. . 71
hydrophlla ET. . . JgJ|
Juglans h. V. . . . 39 '■
CalycIflGraiB. ' '
(Getenlaai
petraeaefom^i» U.|(jpr#.) 40 -j
G. grandU U. . . 42
jificroptorf U. (prf.) t 41 -♦ —
Apoeyziophyflum
l4hioe1atum U. ' . 21
iTeroxlnalUt
FenzliaCfta V. (prt.) . 41
Miraea HerinU
(fructxu) U. . . . 32
iRhlBophera
thinophUa ET. H'ir, . 72
Myrtlflorae.
CallisteiQon
eo<tfeti1etun E. ... 72 ' 4 I
Call iatemophy llum
verum ET. Bär. . . 72
diositioidek ET. S»r» . 72.
Eujjenla ApoUinis U. .85
Aleeon XJ 85
JEacalyptas Oceanlea U. 85
B 0 8 i f 1 o r a e.
[Amygdalos pereger U. . 85
Ijeguminoi a>.
|OxyIol>l«tnptiKe&aaoi«m»^73 4 3
Phaseolites
oT'bicalarls TT. (pr».)
erioftemaefollQj IT.
Dalbergiä primaeva Ü.
podoearpa TT. • •
eocaenica ET. . .
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Unbestimmbar sind folgende UifCER'sche Arten : Halochloris cymodoceoides,
Ficus Morloti, F. degener (eine Celastrinee) , Daphnogene melastomacea,
Launis Lalages, Lomatia synaphaeaefolia, Myrsine Chamaedrya (Legnminose),
Rhododendron Uraniae, Malpighiastmra byrsonimaefolium (Blätter zu den
Sapotaceen), Tetrapteris Harpyarum (Blatter verschiedener Familien), Ce-
lastrus oxyphyllus (Blätter verschiedener andrer Arten), Evonymus Pythiae
(verschiedene Blätter), liex sphenophylla (eine Banksia-Art), Melastomites
Druidum, Pyrus troglodytarum (Blätter verschiedener Familien), P. Theo-
broma, P. Euphemes (Sapotaceen-Blätter, verschieden von P. Euphemes von
Parsehiug)^ Dalbergia primaeva, Glycirrhiza deperdita.
Der bestimmten Arten sind 134 aus 75 Sippen; die Proteaceen und Legn-
minosen vorwaltend vertreten; Araucarites Stembergi und Eucalyptus Oce-
anica mit die grössten Massen liefernd. 37 Arten sind den Sippen nach
verlässig bestimmt (1. Grad), die übrigen nur mit abnehmender Gewissheit
(2.-— 4. Grad). Unter der ersten und hauptsächlich massgebenden sind 10
eigenthümlich, und von den 27 andern sind 24 aus eocänen und 12 aus mio-
cänen Florulen anderwärts bekannt, mithin nur 16 ausschliesslich eocän, 4
ausschliesslich miocän, 8 gemeinsam. Am ähnlichsten ist die Florula von
Häring^ welche 17 Arten mit 8ot9ka theilt. Die grosse Verwandtschaft,
welche Umgbr zwischen Sot»ka und dem miocänen Hadokoj gefunden, beruht
auf irrigen Bestimmungen. In der jetzigen Welt zeigt die Flora von Neu-
hoiiamd die meisten übereinstimmenden Formen (wie Harin§ und Monte
Prominm),
Die 2 Tafeln Naturdrflcke bieten Blätter lebender Arten, welche als
nächste Verwandte der lithegraphirten fossilen Blatt-Formen erscheinen.
C. V. Ettih GSHAusKM : über die Blatt-Skelette der Apetalen,
eine Vorarbeit zur Interpretation der fossilen Pflanzen-Reste (92 SS.^ 51 Tfln.
in Naturdruck, 4® <[ Denkschrift d. mathem.-naturwiss. Klasse d. Kais^Aksd.
d. Wiss. XV, 1858^. Der Vf. benutzt die Gelegenheit, welche ihm seine
Stellung in Wien gewährt, trefflich, um uns mit einer immer grösseren Anzahl
von Blatt-Skeletten aus den verschiedensten Pflanzen-Familien sowohl zu
»77
deren ShMÜmi an und tut sicIl, wie ah Grundlage zur Vergleichnng ttd% den
fosilen Pflansea bekannt au nuichen. Er gibt in Yorliegemlem Pracbt-Werke
aUceaieine Erdrterongen Aber die Beschaffenheit de« Blatt-Skelettes bei der
Elasse der Apelalen fiberhaupt und bei ihren einzelnen Familien und Sippen
■h woU 250 Alten im Besondem, als Erläuterung der durch Natnr-Selbst-
diack erhaltenen Blatt-Zeichnungen, deren ofl 2 — 3—4 von einer Art sind.
Diese Arbeit wird ffir die oben genannten Zwecke eben um so un-
eoibehriicher, als die Einzelnheiten der Nervation in der That augenfälliger
siid sls in der Natur selbst, als es unmöglich ist alle Details, auf die es
aikoBUBt, durch blosse Beschreibangen auszudrücken, und als es sich femer
henmsstellt« dass selbst dann, wenn man anch die letzten Feinheiten der
Stniktnr erreicht, noch immer grosse Ähnlichkeiten zwischen Blättern von mit-
laitcr weit von einander entfernten Familien bestehen, wie denn auch andrer-
sfHs in einer einzigen oder in nahe verwandten Familien mitunter ziemlich
aiiweichende Blatt-Skelette zn finden sind.
Zu gleichem Zweck eignet sich auch die schon froher erschienene Arbeit
de« VFs. über die lYervation der Blätter bei den Celastrineen (41
SS^ 10 Tfln. in Tiatur-Dmck, aus gleichen Denkschriften XUI, i8S7 abge-
incki) and aber die Nervation der Bombaceen (14 SS., 11 Tfln.,
eben daher Bd. XIV, i868^ und werden da^ wo es sich um gründliche iund
^erlässige Bestimmung fossiler Dikotyledonen-Blitter handelt, nicht wohl zu
eBibefaren seyn. Glücklicher Weise gelangen sie einzeln in den Buchhandel.
C. V. ErriiiiesnAUSKN : ein Vortrag über die Geschichte der
rriinzen-Welt (57 SS., 5 Tfln. 8^ Wien i8S8), Wir lernen die Be-
ichklfoheit der jederzeitigen Flora unmittelbar aus der Untersuchung der
fosiileo Reste kennen. Art und Vorkommen der fossilen Pflanzen, mit denen
j«til lebender verglichen, geben uns Aufschlüsse über die jederzeitigen Lebens-
Bfdin^gea in der Beschaffienheit ihrer Heimaths-Gegenden, und namentlich
leigt das Zuaammenvorkommen mancher Pflanzen-Formen in einerlei Fund-
itaitfo» dass Ebenen, Mittel- und Hoch-Gebirge nahe beisammen und nächst
diesen Fundstätten bestanden haben müssen, um diese verschiedenen Formen
Wnrorbringen zn können. Die Pflanzen-Reste, welche wir finden, gehören
frosseotheils Holz-Arten an^ über das einstige Vorhandenseyn von Hölzern
nd Kräutern aus zuweilen noch nicht fossil gefundenen Familien sprechen
mincbe Insekten, wie (nach Hsan in Atr Sehweite nnd zu RadobcJ) Aphro-
plkora spuroifera für Weiden und Pappeln, eine Lytta für Oleaceen, eine Cfcada
Anathion für Eschen, so wie viele Mycetophiliden für Fleisch-Pilze, ein Lfxns
Tor Wasserschirling - artige Umbelliferen , eine Cassida für gewisse Synan-
tbereen, eine Clythera für Klee-artige GewSchse, ein Pachymerns ffir Echium,
«» Lygneus für Asklepiadeen, eine Lema für Lilien u. s. w. *.
* Dm Vorkommen niuerer LytU TMic«ftorIa aaf Fraxinas , Llgtutnun und Lonioen
2ac;lcieh dentet doch an , diua man mit solchen Schlüssen nicht immer alizu-eicher Ist v —
^* ftoderathelto ganz anscheinbar verschiedene Thier- und Pflanzen-Arten unserer Zolt
\ H<i im KUma gegenseitig gänzlich aussoldieasen , — oder auch dieselben Arten bei d«n
ABh^oden (viele ßuropäitche Arten in NeukoVan^ wiederkehren k'dnnen. BB.
37S
Der Vf. durchf^fat nun die Haupt -Perioden de? Erd-Bildung, chank«
terisirt die Vegetation einer jeden and aeichnal schliesslich deren Entwiche-
lungs-Gang im Zusammenhange. Mit besonderem Interesse Terweilit er bei
dem NeuhollandUehen Gesammt-Charakter unserer Europäischen Kreide-
und Eocin-Flora, ohne noch einen Schlüssel dafür ündea zu können; —
während das jetsige Vorkommen vcm alpinen PflamBen-Arten hauptsächlich
in manchen IMoor-Gegenden unserer Ebenen vielleichl aus einer Voraus- gegan-
genen kälteren Zeit, der Eis-Zeit, ableitbar ist?
In einem Anhange charakterisirt E. ^^die wichtigsten Leit-Pflanzen der
Tertifir-l^ormation, yerglichen mit den Pflanzen-Formen der Jetztzeit'* (S. 37 ff.)
and theilt 54 Arten Blatt-Abdrücke theils zwischen dem Texte und theils
sYuf den 5 Tafeln zur Erläuterung mit. •
J. Leidy: einige Reste ausgestorbener Fisc he (Proesed, Aead.
Philad. 1857, i.\\ 167). Es sind
- 1. HadroduB priscus n. g. 9p. L. 167. Ein Knochen-Stnck mit 2
Zähnen, von einem Pycnodonten wie Placodus abstammend, aus einer Kreide-
Ablagerang von Coiutnbu9, Tippak-Co, in MUHstippi.
2. Phasganodns dirns n, g, #p. L. 167. Ein Zahn-Bein niit inne-
sitzenden Zähnen, im Sandstein aus Nebrasiea^ wohl auch der KreSde-Porma-
tion angehörig; wahrscheinlich einem Scomberoiden wie Enchodus verwandt.
3. Turseodus acutus fi. g. 4p, L. 167. Ein linkes Zahn-Bein mit
Zähnen, wohl einem Ganoiden gehörig, aus der Nähe von Belonostonius oder
Eugnathus; — aus triasischem [oder vielmehr perroiscbem] Gestein von
Phoenixville, Che«ter~Co.^ Pa.
4. Pycnodus robustus n. ep. L. 168. Ein grosser Zahn, aus sogen«
Grünsand von New- Jersey.
Tb. Ebr.4t: Ergänzungs-Täfelchen am Scheitel von Colly-
rites (Uti//. geol. t8ö8, XVy 268—271, 302, Figg.). Manchen Echinoideen-
Familien fehlt bekanntlich das fünfte oder hintre Genital-Täfelchen im Scheitel-
Apparat; bei den Echinoconiden und Echinobrissiden dagegen ist es nnr
klein und undurchbohrt vorhanden und als^^Ergänzungs-Täfelchcn'* bezeichnet
worden. Der Vf. weiset es nun auch an Coliyrites Nivemensis Ebb. aus dem
oberen Bathonien von Nevers, an C. analis Ds^. und an Hyboclypus gibbe-
ruius Ag. nach, wo es veränderlich an Form zwischen den nütteln Augcn-
und hinteren Genital-Täfelchen liegt. Doch ist es nicht an allen Exejnplareu
gleich deutlich zu erkennen.
Th. Ebrat: Centroclypus eine neue Echiniden-Sippe (a. a. O.
482 — 484, Fig.). Ein Galeride. Form niedergedrückt. Warzen klein, gekerbt,
durchbdhrt, nicht reihenständig. Poren einfach-paarig. Apikal-Apparat kom-
pakt, aus 5 Augen-Täfelcheu, 4 Genital- und 2 kleinen Ergänzungs-Täfelchen.
»7»
Alter aof der Oberseite in- einer liefen Furche. Fiibler-Gäa^^ gerade oder
schwach wellenfilnnig verlaufend. Mund ohne £infaäi»uiig, unrefelinäsaig
lOseitig. — Ergtozuiig8-;Tiifelchen sind bis jetzt nur bei Echiiioconidep un4
Echlaobrissiilen vorgekommen, wo sie nadi aussen liegen und alle Täfelchen
sich nra den fast zentralen Bladreporen-Körper ordnen oder mit dem rechten
vcrdem Genitai-Täfelchen verschmelaen. Bei Collyrites ist das überzählige
Tit reichen an der Seite gegen den After [?] gelegen und von den Augen-
uod Genilal-Täfelchen umgeben, und .eine solche Lage haben die 2 Tafelchen
»eh hier, wo sie von den GenitaUTäfelchen gleichfalls umschlossen sind. -^
Das Fossil hat Susserliche Ähnlichkeit mit Hybociypus, wo aber der Apikal-
Apparat lang-gezogen, statt kreisrund^ und die Fühlergange bognig sind; —
Dad mit Desorella und Nucleopygus, wo aber der After nicht in vertiefter
Forche liegt. Im Entrochen-Kalk [?J von Grenouille [?].
N. Lawrow: zwei neue Asaphus-Arten im Petersburger Silur-
Kalke (Ermah's Archiv 1859, XVIU, 315—318, Tf. 3). Es sind
A. delphinus Lw. 316, Tf. 3, Fg. 1—3 ( . „ .
A Kowalewskii Lw. 317, Tf. 3, Fg. 4-6 I ^''*" ^'^'^'^■
L. LisQVERKux: neue Arten fossiler Pflanzen aus Anthrazit
aad Steinkohle Penney Ivaniens (^ Silliü. Journ. 1858, 2., XXV, 286;.
Der Vf. beschreibt im Journal of the Boston Society of Natural History
\VI. 4Ö9 ff.) 106 neue Arten. Im Ganzen hat er über 200 Arten dort gefunden,
wovon 100 mit Europäischen übereinstimmen, 50 sich wahrscheinlich- bei
Eatdeckung besserer Exemplare ebenfalls als schon bekannte ergeben dürften,
die obrigen alle wenigstens den Europäischen Formen der Kohlen-Flora
sehr nahe stehen. Die neuen Arten sind: Calamites 2, Asterophyllites 5,
Amnlaria 1, Sphenophyllum 2, Noeggerathia 3, Cyclopteris 5, Neuropteris
13, Odontopteris 2, Sphenopteris 8, Hymenophyllites 3, Pachyphyllum 5,
Ajptenites 1, AIethopteri# 5, Callipteris 1, Pecopteris 7, Grematopteris 1,
Scolopendriles 1, Caolopteris 2, Stigmaria 5, Sigillaria 9, Lepidodendron 10,
Lepidophyllum 6, Brachyphyllum 1, Cardiocarpnm 3, Trigonocarpnm 1, Rhab-
doearpum 1, Carpolithus 3, Pinnularia 5. Nur '
Pachyphyllum ist eine neue Sippe. lYedel g^oss, dick, hSutig, breit
Ei- oder Lanzett-formig, unregelmfissig gelappt oder fiederspaltig , aus der
Wurzel oder einer dicken Spindel kommend; Einschnitte kurz, lanzettlich,
stumpf, oder lang linear-bognig ; Nerven dick, zusammengesetzt, am Grunde
parallel, oben auseinander und einzeln in die Lappen eintretend oder ganz
verschwindend. Schizopteria Iwtuca Stb. gehört 'dazu.
L. Lbsooerbux: die fossilen Pflanzen der Kohlen-Fprmation
in den Vereinten SttuUen^ mit Beschreibung der neuen Arten in der Samm*
lonff des ^wissenschaftlichen Vereins zu Pottsville, 24 SS. 8^ mit 2 Tfln.,
380
1858 (> SoxiM. Joiini. 1868, |2.1 XXV i , 112—113). L. ifthU alle be
kannten ITohlen-Pflanzen Nord- Amerika 9 auf und befchretbt die neuen: der
ersten sind 300, doch sind spftter schon wieder 50 gefunden worden und,
wenn man alle Sammlungen durchgeht, dürfte man 400 im Ganzen finden.
Er unterscheidet die Kohlen-Flötze von Gate9 und Salem bei Poti9viUe und
die Pomeroy-Kohle im Ohio-Staate (welche einige Arten mit den vorigen ge-
meinsam hat) mit allen darüber gelagerten Plötzen als oberen <o), alle
darunter gelegenen Schichten als unteren Theil (u) der Kohlen-Formation.
Zum ersten gehören auch die „Red-ash-^ und die y^Gray-ash-**, zum letzten
die „White-ash'^-Kohle Pennsylvamena, — Das Verzeichniss enthilt:
A. Neuropterideae: Laub gefiedert oder doppelt gefiedert ; Seknndär-
Nerven entweder aus einem aufwärts verschwindenden Mittelnerven oder
unmittelbar aus der Basis entspringend und sich verästelnd.
1. Noeggerathia : 6 Arten aus dem Old red Sandstone.
2. Odontopteris: 7 Arten, meist aus u.
3. Dictyopteris : 1 Art aus o.
4. Cyclopteris flabellata Brom. = Whittleseya elegans Nb. aus u.
5. Nephropteris : 8 Arten hauptsächlich aus o , die meisten auf grossen ab-
gefallenen Blättchen beruhend, welche rings um den Hauptstiel oder die
Spindel von Neuropteris stehen.
6. Neuropteris: 27 Arten aus mittler oder o. Kohle.
B. Sphenopterideae: Laub 2—- Sfach fiederspaltig oder 2 — 3fach (ge-
fiedert; Blättchen meist gelappt, zuweilen ganz: Nerven fiederartig gegabelt,
der nur wenig auffallende Hauptnerv bognig; die Seiten-Nerven nach jeder
Richtung schief ansteigend, einfach oder am Ende gegabelt.
1. Sphenopteris : 27 Arten; die mit ganzen Fiederchen aus u, die gelappten
aus o.
2. Hymenophyllites : 8 Arten, wovon 2 aus u; die 6 anderen, von vielen
Autoren meistens zu Schizopteris gestellt, aus o.
C. Pecopterideae: Wedel einfach?, 2— 3fach gefiedert, oder 2—3-
fach fiederspaltig; die Fiederchen mit ganzer Basis an der Spindel sitzend
und zuweilen mit einander vereinigt. Mittelnerv deutlich ; Seiten-Nerven mehr
und weniger schief daraus entspringend, einfach oder gabelig.
1. Asplenites: 1 Art aus o.
2. Alethopteris : 15 Arten in u und o.
3. Callipteris : 1 Art.
4. Pecopteris: 25 Arten in o, weniger in u.
D. Aus zweifelhafter Familie.
1. Grematopteris: 1, u. 4. Gannophy liites : 1, o.
2. Scolopendrites : 1, u. 5. Cordaites: 1, o.
3. Schizopteris: 1, u.
E. Asterophylliteae: Kräuter und Bäume, diese meistens längs-
gestreift.
1. Sphenophyllum : 9, u, o. 3. Asterophyllites : 9, o.
2. Annularia: 4, meist o. 4. Calamites: 14, u, o.
381
F. Slimme.
t. C«iilopterif: 3 vag u. 6. Lepidodendron : 18, u.
2. Diplotegioin : 1^ u. 7. Lepidophloyo« : 2, u.
1 Stifmaria: 7, a, o. 8. Ulodendron: 2, u.
St ficoid«s : Ton nnten bis oben. 9. Megaphyllam : 1, u.
4. Sigillaria: 37, meist n. 10. Knorria: 3, u.
5. Syna^odendron : 3, u, o.
G. Fröchte.
t. Lepidophyllum : 7, u. 5. Rbabdocarpus : 3.
3. Upidoatrobus: 4, u. 6. Trigonocarpum : 7, meist u.
3. Bnchyphyllum : 1, u. 7. Carpolithes: 10, u.
4. Ctrdiocarpimi : 9, u.
Tiiollikrb: über die fossilen Fiscbe von Bugey und die Anweu-
JQDg der CuviiB*8chen Methode auf ihre Klassifikation {Bullet, g^ol. 1868,
\t\ XY, 782—793). Das zweite Heft vom Werke des Yfs. Aber die fos-
siles Fische des Bugey mit 12 grossen Tafeln ist der Vollendung nahe.
\rir werden dessen Inhalt nach seinem Erscheinen angeben. Mehre der
Arten im Hthogniphischen Kalke des Bugey, welcher unter dem Coral-rag
ii«^, sind identisch mit solchen, welche Egerton in der VL, YII. und IX.
Dekade des Geologieal Survey aus dem Purbeck-Kalke bekannt gemacht
kat, der bald über Coral-rag, bald über Kimmeridge-Thon und bald über
d«n kalkigen Sanden von Portland lagert; sie haben sich mithin während
itx Bildungs-Zeit zweier Jura -Stöcke erhalten. Es sind Histionotus
iDgQlaris, zwei Pleuropholis-Arten, Megalurus Damoni und M.
Aaste ni, wovon jedoch die zuletzt genannte Art eher zu des Vfs. neuer
Sippe Attakeopsis zu gehören scheint.
Alle Fische der Jura-Fauna sind entweder Selacier (Rajae, Squali, Chi*
inerae) oder Malacopterygii abdominales im CuvuEn'schen Sinne, nur mit z.
Tb miToUstandig verknöcherter Wirbelsäule, den Übergang von den Lepido-
stei zn den Sturiones bildend. Dagegen scheint es noch keine Cyprinoiden und
SilDToiden aus jener Klasse früher als in der Tertiär-Zeit gegeben zu haben,
!o dus hauptsächlich die Clupeoiden es iBind, durch welche sich die Mala-
eopterygii abdominales beider Faunen verbinden. Während einige jurassische
Sippen sich den Salmen und Hechten durch die Knochen-Bildung zu nähern
uheinen, gehört die Mehrzahl der Sippen jener Zeit zu denjenigen Malaco-
pterygii abdominales, welche Ganoidcn-Schuppen und eine z. Tb. knorpelige
Wirbelsäule besitzen, aber aus unseren heutigen Meeren und Flüssen gänz-
lich Terschwunden sind.
Ohne dem Vf. in die Einzelnheiten seiner ferneren Betrachtungen folgen
ra können, geben wir dessen Zusammenfassung vneder, wo er sagt:
1. Cdvier s ichthyologische Methode steht in besserer Übereinstimmung
mit der Organisation der Jura-Fische, als die AcAssiz'sche.
%, Alle Fische dieser Periode, welche nicht Selacier, sind Malacopte-
rjipi abdominales, doch die Stnrionen aus Cuvirr*s Chondropterygii unter
d82
dieser letzten Klasse mitzubegreifen, deren fossilen Sippen in der That einen
«llmühlicben t^ergan^ von den Teleostei zu den Chondrostei dnrstellen.
3. Unter den Malacopterygii abdominales der Jura-Zeit hat man bis jetzt
noch weder Silaroiden noch Cyprinoiden, sondern nur Clopeini und Esoceii
gefunden: manche Sippen dieser Familien zeigen eine dünne Schmelz-Schicht
auf ihren Schuppen , zuweilen anch Stütz-Schuppen auf dem Flossen-Rande,
einen Obergang zu den ächten Ganoiden beendend.
4) Diese Ganoiden dürfen nur als eine Unterabtheilung der Ordnung der
Malacopterygii abdominales betrachtet werden und bloss solche Sippen in
sich schliessen, welche entweder dicke Schmelz-bededte Knochen-Schuppen
. oder eine unvollständig verknöcherte Wirbelsäule besitzen, daher drei \er-
schiedene Gruppen bilden, a. Ganoideiholostei Müll. , welche in der
Jura-Zeit noch nicht vorkamen, aber in der jetzigen Schöpfung auf zwei
Sippen, Lepidostens und Polypterus beruhen, b. Ganoidei chondro-
rachSdei, mit halb-knorpeliger Wirbelsäule, welche — im Gegensatze zu
vorigen — in den sekundären und älteren Ablagerungen zahlreich und manch-
faltig gewesen sind, heutzutage aber fehlen, c. Ganoidei chOndrostci
MOll. nnsrer Flüsse: die Accipenseriden Agassiz's, von welchen zwar auch
eine Wirbelsäule im Lias zu Ltffne Regi$ irefunden worden seyn soll, wovon
aber weder eine Beschreibung noch eine Abbildung besteht.
5. Die zweite dieser Gruppen (b.) , welche schon gegen 40 jurassische
Sippen in sich begreift, ist ohne Zweifel die wichtigste. Eine Eintheilong
dieser Sippen in eine kleine Anzahl wohl begründeter Familien, nicht nach
einem oder zwei Merkmalen allein, sondern nach ihrer gesamnUen Or^ni-
sation, wäre sehr verdienstlich, aber noch zur Zeit nicht durchzurühren;
vielleicht dass die fortgesetzten Nachforschungen im Bugey später noch er-
wünschte Materialien dafür liefern. Nachdem die Accipenseriden zu c. ver-
wiesen worden, bleiben zwar noch 4 Familien übrige in welche AGts<i7
bereits alle Sippen der Gruppe b untergebracht hatte, die Pycnodontae, Coela-
canthi, Saoroides und Lepidoides. Unter diesen mögen die Pycnodontae
Anerkennung verdienen, wenn man nämlich die auf trügerische und unge-
nügende Analogie'^n hin damit verbundenen Sippen Platysomus, Tetragono-
lepis und Phyllodns ausscheidet und dann diese Familie besser charakteri-
sirt. Die Coelacanthi vereinigten mit der jetzt lebenden Sippe Sudis noch
den Glyptolepis leptopterus des Alten rothcn Sandsteins und den Coelacan-
thns granulosus aus dem Perm-Gebirge, drei zu ungleiche Typen, um sie in
einer Familie unterbringen zu können. Dagegen würde dieser letzte mit
Macropoma der Kreide und Undina des Jura*s eine ganz natürliche Familie
g^ben, welche der Vf. Ortho coelacanthi zu nennen vorschlägt.' um
Verwechselung zu vermeiden. Endlich bleiben aber noch die zwei Familien
Sauroi des und Lepidoided mit der Mehrzahl aller Sippen übrig, ganx
künstliche Groppirnngen, worin Lepidotus und Pholidophorus, wie Megalums
und Mflcrosemius neben einander stehen, obwohl sie sehr verschieden von ein-
ander sind, während die zwei zuletzt genannten von Notagagus und Proptenu
getrennt erscheinen, welche sich doch nur durch die mittle Unterbrechung?
der Rücken*Flosse und die theilweise Verlängerung ihrer Strahlen davon unter-
3g3
(fftfidcD. So stehen auch Thrissops und Phchycormus mit Polypterus und
Lepiiiosteu5 in einer Familie- beisanmeu, ^wohl sie nach J. Mdllkr sehr
>>eit TeKchieden sind.
Aoeh PicTBt's Kkisftifikation seheini deav Vf. keäntb Yorzng vor der
fitmi'schen zu haben. ' ' '
'*
V. SnoamcK: Myophoria pes-anseris Scbltb. sp. g^böi^t V^ptig-
fiens im NW. Deutschland der LeUenkohlen-Gnippe an, und nicht d«m T^irk'^
liehen HusckelkaJke. Das ergibt »ich bei Lüneburg wie im Braun^choMgi-
tchn (wo sie 4" lang wird) nicht allein aua ihrer geologischen Lagerung^
fiadera anch aus ihren Begleitern » welijhe an beiden Orten fast dieselbe»
stgd, limlich:
Sdmfwdde hei Lüneburg» K&nigsluiter u. Hoyersdorf bei Sehoningim*
lyopkoria transversa BoaHix. Myophoria transversa Bobmeh.
„ Sfmckmanni n. ajr. p. 85. y, Struckmanni n. sp» p. 85»^
Pecteii(Avic.)AlbertiiGiB8»(nnrsnI/fliii.) Myacites Letticus Bormem.
(lerrillta seciaKs ■ Scblth. (? Cyclas keuperiana Qir. ähnlich).
Lisfila temriasima Br. Lingnla tenuissima Br.
PosidoBoraya minnta Bb. Posidonomya minttta Br.
L Barrsttl über Atlas und Axis des Plesioaanrus (Ann. se»
9tt. 18S8^ 361 — 364, Tf. 13). An einem sehr jungen Individuum haben sich
fiese 2 ¥^rbel noch unverwacbsen gezeigt, was den Yf. veranlasst lie sehr
{«{ohrlicb zu beacWreiben und absajbiiden und mit denen andrer Arten su
rcTfleichen. Die vordreGelenk-Fläohe des Atlas ist aus 4 Knochen zusammen-
gr^til, unter Weichen da» Os odomoideum der bedeutendste ist. Er stimmt
nit dem der Krokodile darin überein, dass seine Neurapophysen von dem
Keil-forraigen und dem zentralen Knochen getragen werden; doch ist eine
AnleniiDiig von Pleurapophysen der Rippen an diesen Wirbel nirgends zu
rrkemieB; am Axis sind Hah-Rippen an den Wirbel-Körper angelenkt, in
ilkii anderen Beziehmigen entspricht auch er dem Krokodilier-Axis.
Fr. Rollk: einige .neue Acephalen-Arten aus den unteren
Teriiar-Schichten Österreichs und Stegermarks (Sitzber. d. mathem.-
üUiTw. Klasse d. Wien. Akad. XXXV, 193—210, Tf. 1, 2).
Tcredina Austriaca n. 193 1 1,2 Netilengbaeh,Staraing: Glanzkohle des
Wien. Sandsteins.
^ms incnissata Sow. } a^» i q /> • u • r-i? • \ blaue sandige
var. Stiriaca T^^ * ^ ^'^«»' ^^' ^*''* ^ Mergel.
l^tmb ZolKkoferi 21)3 1 4 8t. Nieöiai bei Tüffer : liuUiporen.Kalk.
't^rea firabrioides 204 2 1-3 4!MVIrim TtiZ/n^rBecken : OHgocAner Sand.
0. iifUaüna (Eicbw.) Hörn, pars
384
D. Verschiedenes.
Ratsibuiig: über den Arten-Reichthnm der Uolx-Vejj^etation
(Pfbil's Krit. Bläu. t8S8). Der Vf. berichtet uns, dass er aaf der Bramhirg
im Soiiinyer Wald nur 14, auf ganz Rügen nur 24 Arten, dage^gren aber
weiter südwärts eine merkliche Zunahme der Zahl der Holz-Gewächse auf
engem Räume gefunden und in einem einzigen Forstorte am Ende des
Genfer See*e^ Chillon gegenüber , die erstaunliche Anzahl von 47 wilden
Holz-Arten gezählt habe, NadeU und Laub-Hölzer mit Einschlnss der Erd-
Strättcher(Haiden,Vaccinienu dgl.) Alles zusammengerechnet. — Wir brauchen
indessen nicht so weit Süd-wärts zu gehen , indem wir hier allein auf einer
IV, Stunden langen Strecke des Neckar-Thalee in dem 1 Stande breiten
Forst-Reviere Ziegelhaueen^ welches auf der rechten Seite der Thal-Strecke
hinzieht, 50 und, wenn wir einen eben so breiten Wald-Streifen auf der andern
Seite des Thaies hinzurechnen, etwa 55 Holz-Arten nachweisen können, falls
wir nämlich die Strauch-Weiden und die Rosen-Arten, ¥ne der Vf. dort, so
auch hier nur zu je 1 — 2 Arien berechnen. Dabei sind die 2 Linden-Arten,
Ligustrum vulgare, Hex aquifolium und armsdicke Clematis vitalba, deren
Vorkommen bei Chillon er so sehr hervorhebt. Ein Umkreis von zwei Stun-
den uro die hiesige Stadt würde ohne die eingeführten Arten wohl 70 und mit
Einschluss der Weiden-, Rosen- und Ginster über 100 Arten liefern. — Für
iras haben diese Bemerkungen ein- Interesse gegenüber den Beobachtungen
von 100 — 120 Arten Blätter von Holz-Pflanzen, die man schon in mehren
(Wtlichkeiten Deuteehlande in einer einzelnen Miocän- oder Fliocän-Schicht
auf einem ganz kleinen Räume beisammen gefunden, und deren Vereinigung
man trotz der vortrefflichen Erhaltung der Blätter dnrch Zusammenschwem*
mungen aus ganzen Provinzen erklären zu müssen geglaubt hat.
E. Petretakten-Handel.
F. C. Ubaghs in Valkenburg bei BtaaetHeht verkauft Petrefakten-Samni'
lungen aus den obersten Kreide-Schichten von Maaelrieht und Folx-Ue-cmvee
in Belgien (Systeme Maastrichtien DimoNi), der weissen Kreide lAmkurge
und dem Grünsande.
100 Spezies zu 50 Frcs. 250 Spezies zu 150 Pres.
150 „ „ 70 „ 300 „ „ 200 „
200 „ „ 100 „
Dann Foraminiferen (Polythalamien) der Waastriehter und der weissen
Kreide wie des Grünsandes als sauber eingefasste Präparate, jedes Präparat
in mehren Exemplaren und wo-möglich Anschlifien, um die innere Stroktar
dieser Körpereken zu zeigen. 50 Präparate zu 50 Frcs.
dcüischc UitersBehmif der Glieder der Llas- nd Jira-
FemuUtoii in hrankei,
▼on
Herro Paul Reliisch, '
Caiwitdfn dar NaturwlBstaMluiftaB in Srtangm.
Die Betraebtung^ der auf wäs8erf((eiD Wege entstände»
neB Gebilde unserer Erd-Rinde lässt im Allg^emeinen bestimmte
cbaraiiteristiscbe Merkmale, welche in ihrem Gesammt-Aus-
drucke, sowohl in der mineralogischen Beschaffenheit wie in
der geognostlschen Aiiflagerang, in Bezug ihrer Theilnahme
an der Bildung der Erd- Rinde selbst nach Lagerungs- Ver-
hältnissen und Alters Beziehungen in bestimmtester Weise
sieh ausprägen. Die chemischen Elemente, welche die nep-
tDoischen Gebilde znsannnensetzen , sind zwar der Haupt-
sache nach in allen diesen Gebilden dieselben, mit Aus-
oahme geringer verschwindender Mengen andrer eingelager-
ter Elemente; aber die geognostische Auftagerung ist eine
verschiedene. Ich verstehe zunächst hier unter ^^geognos-
tiscber Auflagerung^' nicht das Verhalten der einzelnen nep-
tonischen Straten an sich in 'Bezug ihrer gegenseitigen
Lagerung, welche durch das Alter und die übrigen Verliftlt*
Bisse bei fhrem Antheile an der Bildung eines bestimmten
Komplexes von Straten einer Formation bedingt wird, sondern
den Ausdruck der allgemeinen Eigenschaft der neptunischen
Gebilde überhaupt, welche aber in diesem Sinne eine Ände-
ning dadurch erfahrt, dass die Entstehung dieser Gebilde
a verschiedenen Zeit-Abschnitten der Erd-Geschichte vor
sich ging.
386
Die Betrachtung aller auf wässerigeni Wege entstande-
nen Gebilde lässt uns ferner zwei Arten der Abgliederung
derselben erkennen. Die eine Art der Abgliederung Ist die-
jenige, welche als ein ganzes System chemisch verschie-
dener Schichten , die während einer bestimmten Zeit ent-
standen sind, erkannt wird; diese fallt mit einem bestimmten
grösern Zeit-Raunie der Erd-Geschichte zusammen, innerhalb
weichem die Gebilde dieses Systemes entstunden. Die zweite
Art der Abgliedernng lässt die verschiedenen einzelnen Ge-
bilde dieses Systemes erkennen, welche einzeln chemisch ver-
schieden sich zeigen. Diese letzte ist der ersten unter-
geordnet^ und sie erfolgte mehrmals nach einander innerhalb
des Zeit-Raumes der ersten. Die einzelnen Abgliederongeu
der ersten Art erfolgten daher in getrennten Zeit-Abschnit-
ten innerhalb des grosseu Zeitraumes, während welchem das
ganze System von Gliederungen der zweiten Art entstand.
Diese beiderlei Abgliederungen können sich aber wieder
mehrfach unterabtheilen, indem z.^ B. eine Abgliederung
der ersten Art In mehre untergeordnete zerfällt^ deren
Abgliederungen wieder selbst erst die der zweiten dar-
stellen. Die Lias- Formation z, B, ist eine Abgliederung der
ersten Art, welche selbst In drei untergeordnete zerfallt,
deren Abgliederungen «bermals eine oder mehre unter-
geordnete darstellen können, welche nun Abgliederungen der
zweiten Art sind. Die erstere Abgliederung begreift das-
jenige in sich, was wir im Allgemeinen mit ,^Formation<< zu
bezeichnen pflegen; dte zweite ist in diesem Fafle das, was
wir mit dem Mamen einer bestimmten Schicht dieser For-
mation bezeichnen.
Bei der chemischen Qetrachtpng der ueptunischen Ge-
^bilde erkennen wir^ (lass die drei chemischen Stoffe, Kalk-
erde, Kieselsäure und Thonerde, die Hauptbestandtheile aller
auf wässerigem Wege enstandenen Gebilde darstellen. Diese
.drei chemischen Stoffe geben zur Bildung eben so vieler
T\pen neptuuischer Gebilde Veranlassung: die Kalkerde lie-
fert die Kalksteine, die Kieselerde die Sandsteine und Quarze,
die Thonerde die Thon-Gebiide. Zwischen diesen einzelnen
typischen Bildungen kommen selbst wieder in den manch-
387
fachsleo Übergangen andere Gebilde vor, je piicbdem ap der
Bildong derselben, neben dem vorwaltenden B^atandtheiie, der
eine oder der andere der beiden anderen tbeilnhiioit. Die
Mergel , Gemenge der ersten und letzten Gebilde, welche
Dach der vorwaltenden Menge dea f|lien oder des andern
Bestandlbelles Kalk- oder^hon*Mergel seyn können, di^
thonigen und die kalkigen Sandsteine, die sandigen und di?
thoaigen JCalksteine o. a, kpnnen als Gemepge von ursprängr
lieh tjpiseben Bildungen betrachtet und als Übergangs- Formen
dieser gleichsam auf Modifikatiopen der urspriinglichen Typep
zurückgeführt werden. In den meisten Flötz- Formaiionen ün*
den vir daher neben den typischen Gebilden die manchfaclistev
Cbeigange dieser sowohl in scharf abgegreiij&ten charaKterl-
airteo Gebilden ^^ als auch in vielfach wechselnden Foripen
einer einzigen typischen Bildung. Alle Flotz-Fprmatiopeu
wenigstens von denjenigen an, in welchen das organische
Lrhen beginnt, zeigen ferner das Gemeinsanie^ dass dieaclben
allfo Flotz-Formationen gemeinsamen Gebilde, welche wäh-
read der Daner einer bestimmten Periode der Erd-Geschichte|
ebea derjenigen, innerhalb welcher die Gebilde einer einzigen
Formation entstanden, zu eigen kommen. In allen dicaeq
alt Schärfe abgegrenzten Flöta;«- Formationen kommen aowohl
Kalk- wie Kieael-r so auch Tbon-Gebilde vor. Wir er*r
keooeo in der einen Flötz-Formation nicht diese, Ip einer
anderen jene Gebilde vorwaltend. Pie Verschiedenheiten aber
der einzelnen Flötz-Formation en, weiche uns berechtigen die
ÜBtersebiede der Glieder derselben in einer bestimmt be-
grenzten Gliedemng festzustellen, sind durch zwei von ein-
ander abliängige Faktoren bestimmt, durch das Alter und
die Stnfe der Entwickelung der jeweiligeu Organisation.
Das Alter, einer Formation begründet den Zeitpunkt der
Erd-Gescliichte, innerhalb welchem die Entstehung der Ge*
bilde einer Formation vor sich ging, in der Organisation
leihst, welehf RAa meiatepa pur theil weise in Fragmenten
Bad in der anaseran Gestaltung überkommen ist. Wir erken^r
nen daher eben so das Alter einer Plötz-Formation In der
Stufe der Entwickelung der Organisation, wie auch umge-
kehrt. Da wir das Gesetzmassige einer stufenweiaen Ent-
25*
388
ifviekelung; der Organisation In den von unten na eh oben anf-
einander folgenden Fiötz- Formationen erkennen, da Immer
die OrganlAation einer onterlagernden Flöte Formation auf
einer niedrigeren Stnfe der Entwickeluug aleht als die der
auflagernden^, so fitdet vielleicht ebenso eine bestimmte
Gesets-massige Entwickelung ^fv Flöts Ftitroatlonen statt,
wie der organischen Gestaltung, welche jeder neu-gebildeten
Flötz-Formation Ihre Entstehung verdankte, und welcher die
neu-gebildete Organisation selbst zum Wohnorte diente. Da
aber die Betrachtung des organischen Lebens, Indem die
EntwIckelung desselben während jeder Periode an der Ober-
flache der Erde und in der Wasser- Bedeckung derselben vor
sich ging, diese beiden nicht blos als alleinigen Faktor der
Entstehung der organischen Geschöpfe ei*keiinen lässt, son-
dern da vielmehr auch der atmosphärischen Bedeckung der
Erd-Oberfläche als zweiten Faktors der Entstehung des or-
ganischen Lebens und der Erhaltung der entstandenen Organi-
sation gedacht werden musil, so müsste man auch mit diesem
Faktor nach derselben Art der Untersuchung verfahren. Wir
wissen aber über die Zusammensetzung der Atmosphäre in
den verschiedenen Perioden der Erd*Bildung, innerhalb welcher
die von einander abgegrenzten Flötz-Forniationen entstanden,
fast gar nichts, und es Ist uns nur möglich die Znsammen-
/Setznng der Atmosphäre unserer Periode näherer Prüfung zu
unterwerfen. Wir sind daher zunächst nur auf die Flöte-
Formationen selbst angewiesen.
Indem, wie Ich bereits angedeutet, ein wahrscheinlicher
Zusammenhang der anf-einander folgenden Flötz-Formatloneu
uiit der Stufe der EntwIckelung der Organisation derselben
besteht, so findet vielleicht ähnlich wie bei der organischen
Schöpfung eine bestimmte Gesetz- massige EntwIckelung der
* Ich habe hier zunächst nur die höchste Stufe der jeweili^n Orsfani-
sation im Auge; denn innerhalb jeder Erd-Periode, wfihrend welcher die
Entstehang einer begrenzten Flöti-^Formation von statten aeht^ findet aicli
die nul der vorhergehenden Flöts- Formation abgescUoMene Orgmoiaatton,
nun aber in neuerer Gestaltung, wieder vor. Die Organization der obersten
Flötz-Formation , der Periode, welcher wir lingehWen, befindet sich vrahr-
scheinlich auf der höchsten Stufe der Entwickeinng sowohl der thierischen
wie der pflanzlichen Organisation.
389
Floti-ForiDalioDey statt*. Besteht eine derartige Entwicke-
loDj: der Flofs-Fonnation wie der organischen Sehöpfong, so
wird ans diese erliennbar seyn, wenn wir zunächst die che-
miaclie Zosammensetznng ond die Elemejnte In ihren gegensei-
tigen Menge-Verhältnissen ins Auge fassen; und, wie die
Geacbiehte der* Entwickeinng der Naturwissenschaften es uns
seig^, werden wir anf dem Wege der speziellen Forschung
zfl demselben End-Ergebniss gelangen, welches uns die Er-
kesnoDg a priori ahnen liess.
Ifach dieser allgemeinen Betrachtung der Flötz-Forraa-
tionea ttberhaapf so wie der möglichen Übereinstimmung der
Entwickelong der Organisation je einer Flötz-Pormatlon mi«
der cbeolschen Beschaffenheit derselben wende ich mich nun
zum Gegenstände meiner speziellen Untersuchung.
Die drei getrennten Gruppen des Jura-Gebirges, der Lias
oder der schwarze Jura, der braune oder der mittle Jura
Bod der obere oder der weisse Jura, sind in Franken sämmt-
lieli Terlrefen. In ganz Franken zeigt sich fast überall
weaigstens an den Stellen, an welchen die Auflagerung zu
beobachten Ist, die unterste Schicht des Jura Gebirges un-
■ittelbar anf dem Keuper, dem obersten Gliede der Trias-
Gruppe aufgelagert.
Ich beginne die Untersuchung des Jura - Gebirgig mit
dem Kenper selbst.
Reuper vom Burgberge bei Erlangen.
Ein grob-körniger, ziemlich fester Sandstein von sehr
dtnerhafter Beschaffenheit und ziemlich weisser Farbe, des-
leo Romer von 2 bis zu 0,5 MlUim. Durchmesser wechseln.
Spes. Gew. = 2,394.
5,727 Gramme wogen bei 100^ getrocknet 5,641 Grm.,
der Verlost = 0,086 Grm. Mach dem Glühen betrug das
Gewicht = 5,649 Grm., mithin Zunahme an Gewicht von dem
Zeitpunkte der Trocknung an = 0,009 Grm. 5,649 Grm.
des geglühten Minerals mit Salzsähre längere Zeit in der
Wirnie digerirt, hieraof gekocht, lieferten = 5,628 Grm.
nlöslichen Rückstand, welcher nur aus Kieselerde bestand.
* Die jungem Flötz Formationeo bestehen aus den Trämmem älterer Ge^
*«■«! • D. R.
S90
In der Lt^suiig wurde durch Ammoniak das Eisen als Oxyd
niedf rg;fescltlaßen 9 man erhielt 0,Oil Grm. Eisenoxyd. Die
Ztinnhme an Gewicht nach der Trocknnng, bei welcher, wie
sich aus der Rechnung ergibt, alles Wasser verjagt wurde,
rührt von\der Aufnahme von Sauerstoff durch das Eisen-
Oxydul des Minerals und in Folge dessen der Oxydation
desselben ^li Oxyd her. Ans der Zunahme des Gewichtes
des Minerals nach der Gluhung liess sich die ^Menge des
Oxyduls aus der bekannten Sanerstolf-Menge berechnen, wie
es auch mit den gefundenen Wert heu iibereinstimmt.
0,021 Grm. Fe, O5 entsprechen 0,014 Grm. FeO; diese
0,014 Grm. FeO haben um 0,007 Grm. an Gewicht zitge-
nommen, daher haben 5,641 Grm. des trockenen Minerals
bei der GiOhung; um 0,007 Grdi. zugenommen.
In 5,?!27 Grm. des KeuperSandsteines sind enthalten:
Kieselerde 6,527
EtMndxydul 0,014
Wasfer 0,086
5,727
In iOO Theilea des Keuper^Sandsteines sind enthalten:
HiteeierSe . 98,289
Eisenoxydal 0,227
Wasser 1,484
100.000
•*
über dem Kenper ist an manchen Orten ein feiner
weisser leicht 7.erreibliclier Sandstein gelagert, dessen Mäch-
tigkeit selten 3 Fuss übersteigt. Auf diesem ist dann der
untere Lia« unmittelbar anfgelagert Es ist wahrscheinlich,
dass dieses Zwischenglied zwischen Kenper und Liaa mehr
zum Lias als auim Keuper gehört, wie auch der bereits auf-
tretende Bittererde^-Gehalt au beweisen scheint
SaiiKisteiD zwischen Keuper und Lias vom Mar-
hffildn.
Ein feiner, sehr zerkISFteter wenige fester Sandstefii von
geringer Hart«, In welchem einzeln« Glimmer- Bl&ttcben xs
erkennen sind. Spez. Gew. ss 2,467.
1,839 Gramme verloren beim Trocknen bei 100^ 0^032
Grm.; nach dem Glühen betrug das Gew. = 1,753 Grm., der
301
?erla9t = 0,118 Grm. llie 1,753 Grm. desgegliihteii Minerals
mit Salzsaore in der Wärme längere Zeit dfgerirt hlnter-
liesseo 1,486 Grm. anlöstichen Röckstandei^. Dieser Rückstand,
mit koiiseotrirter Schwefelsäure In der Wärme digerfft und
hieraaf mit verdünnter Schwefelsäni'e gekocht, ergab In der
von der Kieselerde abfiltrirteu Losung 0,167 Grm. Thonerde,
dorch Niederöcblagen mit Schwefel-Ammonium erhalten, und
1;4S6 Grm. Kieselerde. In der Salzsäuren L5sung wurde die
Thonerde durch Ammoniak niedergeschlagen und man erhielt
0,2.i5 Grm. Thonerde. Aus dem Piltrate wurde die Bitter-
erde als phosphors. Ammoniak-Talkerde gefällt; die Menge
derselben Ist =: 0,015 Grm., welcher 0,011 Grm. kohlensaure
Talkerde entsprechen. Kalkerde und Eisenoiyd sind nicht
vorbanden.
In 1,839 Grm. dieses Sandsteines Sind enthalten :
Kieselerde 1,319
Thonerde 0,423*
kohlenMure Talkerde 0,011
Wasser ., . 0,086
1^39
In 100 Thellen des Sandsteines sind enthalteu:
Kieselerde 71,724
Thonerde 23,001
kohlensaure Talkerde 0,597
Wasser 4,676
100,000.
L Lias.
Untrer Lias a. und ß.
Von dieser Gruppe ist in Franken nur ein einziges Glied
vorhanden, ein Petrefakten-Ieerer grob - körniger Sandstein,
weldier imm^r entweder unmittelbar auf den Keuper aufge-
lagert oder durch das nntersucbtis Zwischenglied von diesem
getrennt ist.
Unterer Lias-Sandstein von Marioffstein.
Ein grob- korniger, rostgelber, nicht sehr fester und leicht
lenvitternd^r Sandstein, welcher nach der Verwitterung in
einen gelben brockigen Sand zerfallt. Spez. Gew. = 2,758.
2,850 Grm. wogen nach dem Trocknen = 2,655 Grm.,
392
der Verlust = 0,124 Gnu. ; geglüht betrug das Oewicbt =
2,779 Grm., also mehr als nach der Trocknung» bei welcher
man annehmen kann, dass fast alles Wasser verjagt wordeu
ist. Diese Zunahme an Gewicht rührt von der Oxydation
des Oxyduls des Eisens in dem Mineral zu Oxyd her, welches
wahrscheinlich in Verbindung mit Kieselerde In dem Mineral
sich befindet. 2,779 Grm. des gegliihten Minerals wurden
mit Salzsäure in der Wärme digerirt, hierauf eingetrocknet
und mit Salzsäure wiederum angefeuchtet; es blieb ein Ruck-
stand = 2^136 Grm.; welcher reine Kieselerde ist. Aus dem
Filtrat wurde zuerst das Eisenoxydul durch Ammoniak aos-
gefällt, an Gewicht = 0,313 Grm. Die Kalkerde wurde ho-
mittelbar als kohlensaure bestimmt durch Fällung mit oxal-
saurero Ammoniak und nachheriges Glühen derselben mit den
gewölinlichen Vorsichts-Massregeln ; man erhielt 0,232 Grm.
kohlensaurer Kalkerde. Die Menge der Bittererde betrug =
0,089 Grm. als basisch phosphorsaure Talkerde bestimmt,
deren erhaltene Menge = 0,120 Grm. wohl 0,089 Grm. kohlen-
saurer Talkerde entsprechen. Der Menge des durch Fällung
mit Ammoniak erhaltenen Eisenoxydes = 0,313 Grm. ent-
spricht 0,220 Grm. Eisenoxydul, welches nach der Glübung
des Minerals um 0,093 Grm. zugenommen und so das
Gewicht der angewandten Probe um diesen Betrag ver-
mehrt hat.
in 2,779 Grm. des geglühten Minerals sind daher eut-
halten :
Kieselerde 2,138
Eisenoxyd * 0,313
kohlensaure Kalkerde 0,232
kohlensaure Talkerde 0,069
2,772
Verlusi 0,007
In 2,850 Grm. des nngegluhten Minerals sind entbalten:
Kieselerde 2,138
Eisenozydul bebst Eisenoxyd 0,220
kohlensaure Kalkerde 0,232
kohlensaure Talkerde 0,089
Wasser 0,171
2,850
308
In 160 Tbeilen des untern Llas-Sandstein« sind enthalten:
Kle«elerde 75,017 ' «
Eisenoxydal nebst Eu^noxyd .... 7,719
kohlensaiure Kalkerde 8,140
kohleosaure Talkerde 3,122
Wasser 6,000
99,998
Es Ist eine bemerkenswertbe Erscheinung^, dass plötzlich
jetzt mit diesem Sandsteine, so wie mit dem vorher beim
Keoper betrachteten weissen Sandstein, die Bittererde auftritt;
Dttd zwar mit diesem untersten Glied so wie mit dem obigen
Sandstein, scharf abgeg^renzt von dem unterlagernden Keuper,
dem obersten Glied der Trias- Formation unmittelbar aufge-
lagert, sehen wir In jeder der nach oben folgenden Schichten
den flebalt der Bittererde eine bestimmte Menge der Be-
staodthelie der jeweiligen Schicht ausmachen und einen
bestimmten Antheil an der Znsammensetzung derselben neh-
men. Während der Keuper, auf den die Lias-Formation In
Franken überall da, wo Dieses zu erkennen, aufgelagert ist,
keioe Spur von Bittererde enthalt, beginnt jetzt unmittelbar
mit den untersten Gliedern der Lias-Formation eine bestimmte
Meoge der Bittererde aufzutreten und fehlt von diesen
beidpii untersten Schichten an in keinem Gliede der Lias-
and Jura-Formation bis hinauf zum weissen dichten Jurakalk,
welcher von allen Schichten des Lias- und Jura-Gebirges die
geringste Menge der Bittererde entliält; in dem durch Meta-
ootpbose? entstandenen dolomitischen Gestein, das in allen
Fälleo in Franken dem weissen dichten Jnra-Kalkstein oder,
wo dieser fehlt, dem braunen Jura aufgelagert Ist, wächst der
Bittererde-Gebalt plötzlich ausserordentlich, in 100 Theilen
des Gesteines oft 42 Thelle ausmachend. Schon dieser Um-
stand lässt diese Schicht als nicht mehr zum Keuper gehörig,
nelmehr als ein bereits der Lias-Formation zustehendes Ge-
bilde erkennen ; ebenso macht dieser Umstand es wahrschein-
lieh, dass der vorher beim Keuper betrachtete Sandstein
gerade seines BIttererde-Gehaltes wegen als nicht mehr zum
Keoper gehörig zn betrachten ist, sondern bereits ein Glied
der Lias-Formation darstellt.
S04
Mittler Lias y. und d.
Die Glieder, welche dieser Gruppe angehören, sind eine
Reibe von Kalkmerg^el* Schiefern, welche hie und da, wo
sie mehr oder weniger verwittert und zerfallen sind, tlio-
nige Lagen darstellen. Diese Mergelschiefer sind unmittel-
bar, da w.o Dieses zu erkennen ist, dem unteren Lias a
und /}, einem groben gelben Sandstein aufgelagert; so nament-
lich ist Dieses zu beobachten an der Höhe von A/arloffitein
bei Erlangen, Ausgezeichnet sind diese Schichten durch
eine grosse Menge von Belemniten, uaraentlich von Beleir-
nites paxillosus, B. digitalis und fi. acnarius. Sehr häu6g
treten in diesen Mergelschiefern eigenth&mliche Konkretio-
nen auf von konzentrisch schaaligem Gefuge, hauptsacblicli
aus Thoneisenstein gebildet In den höheren Lagen dieser
Abtheilung finden sich Terebratula numlsmalis, Pecten basalti-
formis und P. subangularia, Belemnites clavatns und Plicatnla
spinosa, ebenso sehr häufig der Ammonites costatus« Es finden
sich hier und da einzelne Kalk-Banke in dieaen Mergel-
Schichten eingeschlossen, welche stark zerklüftet sind, auf
die man 3 — 4 Fuss unter der Acker-Krume stösst, und von
denen häufig grössere und kleinere Stiicke unter dem Acker-
Boden herausgegraben werden.
Lias 7. und d. von Marioffstein.
Ein schieferiger Mergel, welcher durch Verwitterung ao
der Luft leicht zerfallt und einen nicht sehr zähen sandigen
Thon liefert; Im feuchten Zustande ist der verwitterte Mergel
wenig zähe* Spez* Gew. =& 2,312.
1,323 Grm. verloren beim Trocknen bei lOOP 0,050 Groi.
an Gewicht; nach dem Gl&hen betrug das Gewicht der Probe
= 1,232 Grm., der Verlust daher =: 0,091 Grdi.
1,232 Grm. des geglühten Minerals mit Salzsäure in der
Wärme längere Zelt digerirt ergaben 0,982 Grm. nnlöslichen
Ruckstandes, in welchem 0,166 Grm. Thonerde und 0,816 Grm.
Kieselerde enthalten sind* In dem Fiitrat erhielt hmu durcb
Niederschlagung mit Ammoniak das Eisenoxyd und dte durch
die Salzsäure gelöste Thonerde ; der Niederschlag betrugt?
0,1 4G Grm. Dieser Niederschlag in Salzsäure gelöst, mit
395
#
Kali-Latt^e gekocht, und hierauf das Elsenoxyd uiid die Tbon-
erde gefallt, ergrab 0,032 Grm. Thonertfe und 0,1 tft Grm. Eisen-
oxyd. Ans der Löauiig wurde zuerst die Kalkerde, hernach
die Talkerde gef&llt, wie oben. Man erliielt 0,077 Grm.
kobleosanrer Kalkerde, und nach deren Fällung; 0,036 Grm.
SNgOPO^, welcher 0,027 Grm. MgOCOj entsprechen.
In 1,323 Grm. des Minerals sind enthalten:
Kieselerde 0,816
Tbonerde 0,198
Ki«eiio;Kyd 0,119
iiohlensattre Kalkerde (ff^tl
kohlensaure Talkerde 0,027
Wasser . L_A^^J
1,329
In 100 Theilen des Lias y. und d. sind enthalten:
Kieselerde 61,823
Thonerde « 15,406
Elsenoxyd . .^ ........ . 8.,563
kohlensaure Kalkerde 5,120
kohlensaure Talkerde 2,127
Wasser 6,959
Kalk von Kalk-Bänken im Lias y. uni ,d. von
MarUffiiein.
Ein heller nicht sehr harter Kalk, mit vielen Belemniten.
Spez. Gew. s±= 2,538. Harte = 2,4.
1,525 Grm. des Minerals verloren bei 100^. getrocknet
0,006 Grm.; nach dem Gliihen betrug das Gewicht t=s 1,485
Grm., mithin der Verlust t&s 0,140 Grm. 1,485 Grm. des gegtüh- *
teil Minerals wurden fn Salesäure gelöst und man erhielt 0,175
Grm. unlüsllciien Rückstandes, in welchem 0,142 Grm. Kiesel*
erde nnd 0,033 Grm. Thonerde sich befanden. In der Lösung
wurde mit Ammoniak das Eisenoxyd nebst der Thonerde
geßllt; man erhielt einen Niedei*8chlag :^ 0,063 Grm., in
welclien 0,021 Grm. ^Efsenoxyri und 0,042 Grm. Thonerde,
bepndlieh alnd. In der salzsauren Losung wurde anerat die
Kalkerde, hierauf die Talkerde ausgerällt Man erhielt 1,182
Grm. kohlensaure Kalkerde und 0,089 Gr. l>asisGh phoapbor-
sanre Talkerde, welcher eine Menge as 0,005 Grm. kohlen«
saure Talkerde entspricht.
SM
In 1,5)5 Grm. des Minerals sind enthalten:
kohlenfanre Kalkerde 1,182
kohleiiMiire Talkerde 0,075
ThoDerde . . .' 0,075
Eisenoxyd 0,021
Kieselerde . 0,142
Wasser . 0,040
1,525
In 100 Theilen dieses Kaliies sind entiialten:
kohlensanre Kaikerde 77,508
kohlensaure Talkerde ....... 4,262
Thofterde 4,918
ESs«noxyd . $' ' ^'^^^
Kieselerde 9,311
Wasser 2,622
99,998
Konkretionen im Lias v. und i. von Ebersback.
RondQ, meist platt-e;edruckte Nieren-formige Knollen von
2 bis 5 Zoll Dnrchniesser, I von rother Farbe, nach aussen
öfters mit einer Schaale umgeben und auf dem Brnche mei-
stens mit konzent;*lschen Streifen. Dieselben sind von den Mer-
geln umschlossen und bleiben bei der Verwitterung dersel-
ben unverändert, daher sie an den Stellen, wo diese Mergel
verwittert sind, zerstreut umher liegen. Spez. Gew. = 2,374.
I,<i81 6rm. wogen beim Trocknen bei 100^ l,6l7 Grm.,
der Verlust =: 0,064 Grm., — nach dem Gliihen 1,4S0 Grm.,
der Verlust s; 0,251 Grm. Die 1,430 Grm. des geglühten Mine-
rals wurden mit Salzsäure In der VtTärme digerirt, und man er-
hielt 0,415 Grm. unlöslichen Ruckstand. In diesem sind 0,034
Grm. Thonerde und 0,381 Ijrm. Kieselerde enthalten. Die
Lösung wurde mit Ammoniak neutrallsirt, liierauf mit dem-
selben das Eisenozyd nebst der aufgelösten. Thonerde zusam-
men nfedergeschlagen ; der Niederschlag betrog = 0.946
Grm. Dieser Niederschlag ergab 0,015 Grm. Thonerde and
0,931 Grm. Ei^enoxyd. In der salzsauren Lösung wurde zu-
erst die Kalkerde gefallt, hierauf die Talkerde ^\e obenj
man erhielt 0,053 Grm. kohlensaure Kalkerde und 0,019 Grm.
basisch phosphorsaure Talkerde, welcher Menge = 0,014
Grm. kohlensaure Talkerde entsprechen.
In 1,661 Grm. des Minerals sind daher enthalten:
8»T
EisMMsyd 0,931
Kietelsfde 0,3dl
koyensMre Kalkerde 0,053
kohlensaure Talkerde 0,014
Thonerde 0,049
Wasser 0,251
1,679
lo 100 Theilen dieser Kookretionen sind enthalten :
Eisenoxy^ 55,453
Kieselerde 22,693
kohlensanre Kalkerde 3,154
kohlensaure Talkerde 0,832
Thonerde 2,918
Wasser . 14,949
9
Oberer Lias e. iind g.
Von den Gliedern dieser Abtheilnng; sind in Franken am
meisteB charaliterlsirt der Posidonomyen-Schiefer und der
Jurensis-Mergei. Die PosidoDoinyen-Srliiefer stellen hier und
da, wie am Berge Hezles nnd vorzugsweise in den tieferen
La eiT, heller oder dunkler gefärbte Schiefer dar, die je nach
dem Grade der Beimengung von organischen Stoffen und oft-
mals namentlich da, wo das anstehende Gestein dem Einflüsse
drr Verwitterung ausgesetzt ist, wie an Abhängen und in Hohl-
wegen, sehr dünne geschiefert sinU, so dass es oft gelingt, das
Gestein in Pappendeckel- dünne Lamellen zu zerspalten. Es
enthält liänfig grosse Mengen von organischen /Stoffen bei-
^mengt, deren Gehalt bis zu 15 Theilen in 100 T|ieilen des
Minerals anwachsen kann, so dass das Gestein an der Flamme
erhitzt von sellist fortbrennt. Zwischen den Schichten des
Posidonomyen-Schiefers finden sich stellenweise mehr oder
«eniger mächtige Kalk-Bänke eingeschlossen, welche oft
theilweis^ mit der zierlichen Monotis Substriata ganz erfüllt
siod, die Monotis-Kalke, auch sehr wechselnd in der Menge
der beigemischten organischen Stoffe^ welche diesen Kalken
hellere oder dunklere Färbungen erthellen. An manchen
Stellen finden sich die Reste der Posidonomya Bronoi,
welche dieser Schicht den Namen verliehen hat, in grosser
MeB|re. In den höheren Lagen des Posidonomyen-Schiefers
308
finden sich oft die Kalk<.Bänke mit der MoooUt sobstrittt
beträchtlicher entwickelt; alsdann enthalten dieselben ausser
dem sehr häufig^en Ammonites communis nud A. serpentuios,
dem Inoceramus amyg^daloides und Am. gryphaeoides noch
Resle von WirbeUhleren , namentlich von Sauriern, seltener
von Fischen, und sogar nicht selten auch vegetabilische
Reste in sich eingeschlossen. Das oberste Glied des
oberen Lias stellen die auf den PosidonornjeA-Schichten auf-
gelagerten Jurensis-Mergel dar mit dem Ammonites radiann
und A. jurensis und dem stellenweise sehr häufigen Belemnites
digitalis. Bei Banz finden sich in dem Posldoncimyen-Schiefer
eigenthiimlicbe Bildnngeii von ganz homogener Beschaffen-
heit, analog den Mieren-förmlgen Bildungen in den Merf^el*
Schiefern des Lias 7. und d. bei Erlangen j deren vorwalten-
der Bestandtheil Eisenoxyd ist, von unregel massiger meist aber
etwas Kegel-förmtger Gestalt und von der Grösse einer ge-
ballten Faust bis zu der einer Nuss. Diese habe Ich ursprüng-
lich fiir Koprolithen gehalten; die ch.enUsche Untersuchung,
welche unten folgt, und namentlich die mikroskopische liesaen
aber erkennen, dass diese Bildungen uicht solchen Ursprungs^
sondern Konkretionen analog denen des Lias /• und d«, aber
von anderer chemischer Beschaffenheit sind.
Posidonomyen-Schiefer vom He%le$ bei Erlangen.
Ein namentlich an Abhingen leicht in diiune Lamellen za
zerspaltender Schiefer von mehr oder weniger dunkler Fär-
bung je n&ch dem Grade der Beimengung von organischen
Substanzen ; das spez. Gewicht = 2,297, die Härte = 2,3.
1,206 Grammen .verloren durch Trocknen bei 100® 0,043
Grm., bei schwachem Glühen 0,10SGrm., nach anhaltendem star-
kem Glfihen betrug das Gewicht von 1,206 Grm. = 0,776 Grm.,
also der Verlust = 0,430 Grm. Dieser Verlust ist ausser dem
V^asser, welches nicht schon durch die Trocknung bei 100®
entfernt worden ist, dem Verbrennen der Mengen von eln-
r>;eschlo8senen organischen Stoffen -zuzuschreiben; nach der
anhahenden Gluhung wurde das geglühte Mineral mit kohlen-
saurem Ammoniak befeuchtet, hierauf abermals geglubt, um
XU \Brfahren ob etwas Koblensäare durch die Gluhung verloren
Key; es ergab sich eine sehr geringe Differenz der beiden
soo
Werth-Att^ab^n vor nnd nach iltoser Bebatidluiig;. Aus 0,844
Grni. des schwach g^ej^lahteu Minerals, dessen Gewicht vor
der 6lubaDgs= 1,041 Grm. betrugt, mit Salzsaure in der Warme
4i|^rirt, eiogerroeknet und wiederam mit Salzsäure aufg^e-
feuclifety erhielt man durch Verdünnung und Filtrlrung der
Lösong einen unlöslichen Rückstand von 0,281 Grm. Aus dem
Filtrat wurde mit Ammoniak das Eisenoxyd mit der gelösten
Thooerde ausgefällt, der Niederschlag ausgesfisst; gegliiht
Dud gewogen^ ergab sich eine Menge = 0,139 Grm. In der
von dem Niederschlag abfiltrirten Lösung wurde die Kalkerde
wit oxalsaurem Ammoniak niedergeschlagen, abfiltrirt, ge-
trocknet und hierauf mit den gewöhnlichen Vorsichts-Mass-
rpfj^ein geglüht. Man erhielt die Menge des kohlensauren
Kalkes « 0,402 Grm. Die hierauf aus dem Filtrat gefiillte
basisch«phosphorsaure TalkA'de betragt 0.029 Grm«, welcher
Menge 0,022 Grm. kohlensaure Talkerde entsprechen. Der nn*
löbliche Rückstand gegliiht ergab einen Verlust von 0,023 Gr.
als bei der ersten Glöbung. des Minerals unverbrannt zurück-
l^ebliebene organische Substanz. Nach Behandeln mit kon-
zentrirter und hierauf nach Digeriren mit verd&nnter Schwefel»
saure erhielt man durch Fällung mit Schwefel-Ammonium
0,021 Gnn. Thooerde und im Rückstand 0,2«ir Grm. Kieselerde.
lo dem Niederschlag durch Ammoniak erhielt man 0,062 Grm.
Thonerdennd im Ruckstand 0,077 Grm. Eisenoxyd. *
In 1,041 Grm. des Minerals sind enthalten:
kohlensaure Kalkei4e 0,402
Kieselerde 0,237
Thooerde 0,093
Eisenozyd * . . 0,077
kohlensaure Talkerde 0,022
organische Substanz und Wasser . . . 0,220
1,041
in lOOTheilen dieses Posidon.*Schiefers sind enthalten:
kohlensau« Kalkerde 38,616
Kieselerde 22,766
Thonerde 7,973
Eisenoxyd 7,396
kohlensaure Talkerde 2,113
Organische Snbstana und MTasser . . . 21,133
99,997
•
400
Posidonomyen-Schiefer von Kloster Ban%.
Aus diesem Gestein stammen die Scliätze der ßamer
Sammlung;,^ dftreii die Bemuhung^en eifriger Sammler allmälilich
daraus liervorgehoben. Dieser Schiefer zeigt grosse Obereio-
Stimmung mit dem von Bewies l>ei Erlangen^ nur ist derselbe
uiclit so spaltbar und d&nn zerklüftet, wie jener, und schliesst
auch nicht so viele organische Stoffe in sich ; dagegen ent-
halt derselbe viel mehr Bittererde. Spez. Gew. ist = 2.415.
1,202 Grm. verloren bei lOO^' getroclinet = 0,0l7 Grm.,
beim schwachen Glühen = 0,048 Grm.
2,154 Gramme des geglühten Minerals wurden in Salz-
saure gelöst und ferner in ähnlicher Weise untersucht, wie
der Posidonomyen-Schiefer vom Heztes. Der unlösliche Röck-
stand betrug = 0,044 Grm.; in diesem sind enthalten 0,010
Grm. Tbonerde und 0,0*29 Gr. Kieselerde, das Übrige ist bei
der anfanglichen Gluhung des Nioerais nnverbrannt zurück-
gebliebene organische Substanz. In dem Filtrat wurde das
Ejsenoxyd sammt der aufgelösten Thoiierde durch Ammoniak
niedergeschlagen; Miederschlag der Thonerde und des Eisen-
oxydes == 0,095 Grm.; in diesem sind enthalten 0,057 Grm.
Thonerde und 0,03S Grm. Eisenoxyd. Die Menge der Kalk-
erd» aus der Lösung nach Abfiltrirung des Ammoniak-Nieder-
schlages ist =3 0,898 Grm., die Menge der basisch-phosphorsan-
reu Talkerde nach Fällung der Kalkerde ist s=^ 0,157 Grm., wei-
chereine Menge = 0,1 16 Grm. kohlensaure Talkerde entspricht.
in 1,202 Grm. des Minerals sind mithin enthalten:
kolilensaare Kaliierde 0,898
iLohlensanre Talkerde 0,116
Tlionerde 0,067
Eisenozyd 0,038
Kieselerde ........... 0,029
organische Substanz und Wasser . ^ . 0,053
In 100 Thellen dieses Posidon.*Schiefers sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 74,771
kohlensaure Talkerde 9,659
Thonerde 5^576
Eisenoxyd . 3,142
Kieselerde 2,414
•rfaaieche Snbetans und Wasser . . . 4,445
100,007
401
Konkretionen im Posidonomy en-ScIiiefer vnn
Dfcbte meist uuregelroäMg gestaltete Nassen von %*^ —
5" im Durchmesser, von iiomofrener Beschaffenheit, auf dem
Bruche muschelig, weissJicb-grau, sehr hart Spez. Gewicht
= 2,4^1 ; Härte = 2,9.
1,951 Grammen des Minerals wogen beim Troclinen bei
100^= 1,935 Grm., Verlust = 0,016 Grm.; nach dem Glühen
=: 1,896 Grm., Verlust = 0,055 Grm.
1,896 Grm. des geglühten Minerals worden' in Salzsaure
gelöst, man erhielt = 0,032 Grm. unlöslichen Rückstandes, in
welchem = 0,012 Grm. Kieselerde und das Übrige = 0,026
Gm. onverbrannte organische Substanz ist. Nach Sättigung
der Losung mit Ammoniak und abermaligem Zusatz desselben
erhielt man das Eisenoxyd = 0,116 Grm.; die kohlensaure
Kalkerde durch Fällung mit oxalsaurero Ammoniak betrug
= 1,790 Grm., die Menge der erhaltenen basisch phosphor«
.sauren Talkerde = 0,060 Grm., welcher eine Menge = 0.045
Gnn. kohlensaurer Talkerde entspricht
In* 1,951 Grm. des Minefals sind enthalten:
kohlensaure. KailLerde 1,700
Eisenoxyd 0,116
kobleDsaqre Talkerde 0,045
Kieselerde 0,012
organische Snbstans und Wasser . . . 0,075
1,948
In 100 Theilen der Masse dieser Konkretionen sind enthalten :
kohleusaure Kalkerde 81,619
Eisenoxyd 5,842
kohlensaure Talkerde 2,295
Kieselerde 0,586
organische Substanz und Wasser . . . 3,681
100,022
Dichter Kalk, aus dem Posidonomyen-Schiefer
von UorUsAerg bei Lauf.
Ein ziemlich reiner Kalk von wenig dunkler Farbe, wel-
cher eine ungeheure Menge der Posidonomya Bronni in sich
Khliesst. Spez. Gew. = 2,701 ; Härte = 2,75.
1,164 Grammen wogen beim Trocknen bei 100^= 1,161
Gmi., Verlust sr 0,003 Gr.; nach dem Glühen betrug das
Jihrbveh 1859. 26
40«
I
Cewfcht s 1,158 Gr., Verlust = 0,006 Grm. 1,156 Gnu.
den {reglüliten Minerals in Salzsäure gelost hinterllesseu sehr
^edtige Mengen von bei der Gluhung tinverbraiinter organi-
«cher Substanz als unlöslichen Rückstand. In der Lösiinf^
wardt zuerst das Eisenoxyd dnreh Ammoniak gef&ik; mau
erhielt = 0,044 Grm. Eisenoxyd; in Aeser Menge ist keine
Tboiierde enthalten. Die Kalkerde mit oxalsaurem Ammo-
niak niedergescfa lagen lieferte 0^066 Grm. kohlensaurer
Kalkerde. Hierauf wurde die Talkerde bestimmt dnrch PRIlon^
mit pliMphorsanrem Natron als baslsdi^phosphorsaare
Talkerde, deren Menge =& 0,108 Grm. einer Menge =
0.144 Grm« kohlensaarer Talkerde entspririit. Das Mineral
entbilt noch geringe Mengen von Phosphorsiore.
In 1,164 Grm. des Minerals sind »saMt enthalte«:
kohlensaure Ktlkerde 0,968
kolilensaure Talkerde * . . 0,142
Eisenoxyd 0,044
Wasser u. geringe Mengen organ. Substanz 0,006
geringe Mengen von Phospliorsäare
M65
In 100 Theilen dieses Kalkes sind enthalten :
kx>lilensaure Kalkerde ....... 83,445
koMensavre Talkerde 12,241
Eisenoxyd 3,789
Wasser n. geringe Mengen organ. Sabstans 0,517
geringe Mengen von Pkosphorsftare
99,992
Dichter dunkler Kalk aus einer tiefe<eu Lage
des Posidonomyen-Schieters Yofi Aitorf am Uorihk
berg.
Ein dunkel geförbter ziemlich harter Kalk, in mehr oder
weniger dicke Platten g^apalten , welche besonders auf den
8paltungs Flächen grosse Mengen* der Posidonomya Bronni
bergen. Spez. Gew. sr 2,548 ; Harte = 1,60.
1,145 Grm. des Minerals wogen beim Trocknen bei
)00® e=s 1,151 Grm.^ Verlust = O^OIS; nach der Glohon^
betrug das Gewicht ts 1,I26 Grm., Glüh- Verlust ss 0,0*iO Crm.
1,126 Grm. 4es geglähten Minerals wurden fn Salssaorf
gelöst, einen Ruckstand £±0,031 Gm. hinterlassend; in die
Sern sind 6,010 Grm. Thonerde^ das Übrige ist bei der GlttiisR^:
4M
des Mlnernls iiitverbraitnt sufllckgebfiebene otg^anlsclie Siib-
sfun = 0,012 Grin. Der Nfeiieraehlag^ In der Ldsting^ mit
Ammoniak betrogt = 0,037 Grm. , welcher aus 0,012 Grm.
Thnnerrfe ond 0,0i5 Grm. Efaenox)d besttebt. Die dnrch
Filinnf^ mit oxalaanrem 'Aminanfnk erhaltene kohlensnare
Kaikerde betrug: 0,945 Grm., di« Mense der g;efvoiiiteneii ba-
sisch pböaphorsanren Tiitkerde £== 0,145 Ghn. , ti-elcher eine
Menge = 0,107 Grm. kohlensaurer Talkerde entspricht, lo
diesem Kalke sind ebeufaila geringe Mengen lon Phospfaor-
siwe enthalten.
In 1,140 Grm. dieses Kalkes sind vorhanden:
holilensaure Kalk^rdä 0,945
koMenasnre TaÜLerdo . . . . ^ . . O,f07
EwMinrd 0,025
Tbonerde 0,031
or^nische SubsUns nnd Wasser . . . 0,032
Sparen voo Phosphorsiure
1,140
Yerlvst 0,006
In 100 Theilen dieses Kalkes aind enthalten:
kohlensanre KalkerdA 82,460
1(oli]ensaiire TaHierde 9,439
Eisenoiyd 2,281
Thonerde 2,705
organische Substans und Wasser . . . 2,704
Sporen von PJiosphorsiure
99,360
m
Moootia-Kalk van fferatdiberg:
Der MonotiS' Kalk netzt oft ziemlich mSchtlge Kalk-Bänke *
tosammen, welche zwischen den Schichten des Posidonomyen«
Schiefers eingelagert sind. In ihm konimen in der Umgegend
' Ton Erlangen vorzugsweise die Saurier Resie vor. Bei Banz
feblen die Monotls- Kalke; die Reste der Wirbeltbiere, welche
io der dortigen vortrefFlicbenSHminhiiig «»(gestellt Kind, finden
ftich hier in dem PosidonamyeiKSebiefer selbst eingeschlossen«
Monoti[|-Ral k mit Inoceramns gryphaeoides.
Ein heller gefärbter sehr fester harter und dichter Kalk
{ mit wohl ausgebildeten Exemplaren des Inoceramus gryphae-
i Prides, Ammouites capellinus und Am. serpentinus. Spez. Gew.
"== 2,434 ; Harte = 2,86.
404
1,365 Grm. verloren beim Trocknen bei 100<^ = 0,110
Grm., beim Glühen =::= 0,123 Grm. In Salzsäure gelöst hinter-
Hessen 1,242 Groi. geglühter Substanis = 0,034 Grm. unlöa-
lieben Rückstandes, welcher nach dem Glühen in eine kohlige
Masse verwandelt wurde und Spuren von Kieselerde enthielt.
Durch Sättigung der Lösung mit Ammoniak und hierauf aber-
maligen Zusatz von Ammoniali, wobei geringe Mengen von
Eisenoxyd gefällt wurden, erhielt man einen Niederschlag
= 0,003 Grm. Mittelst Oxalsäuren Ammoniaks wurde die
Kalkerd^ ausgefällt. Die Menge der erhaltenen kobiensaureii
Kalkerde Ist = 1,124 Grm. In dem Filtrat wurde die Bitter-
erde durch phosphorftaures Natron als phosphorsanre Ammo
niak-Talkerde niedergeschlagen. Die Menge der nach dem
Glühen derselben erhaltenen basisch phosphorsanren Talkerde
ist = 0,1U0 Grm., welclier die Menge der kohleusauicii
Bittererde entspricht = 0,081 Grm.
Die Menge der Bestandtheile in 1,242 Grm. geglühter
Substanz ist daher :
lEohlensanre Kallierde 1,124
liohiensaure Bittererde 0,081
nnverbrannte organische Substans und Spuren
von Kieselerde ........ 0,034
Eisenozyd 0,003
1,242
In 1,365 Grm. des ungeglübten Minerals sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 1,124
kohlensaure Bittererde 0,081
organische Substanz und Wasser . . . 0,157
Kieselerde und Eisenozyd 0,003
""1,365
In 100 Theilen des Monotis- Kalkes sind vorhanden:
kohlensaure Kalkerde 82,344
kohlensaure Bittererde 5,935
organische Substanz' und Wasser . . . 11,502
Kieselerde und Eisenvxyd 0,219
100,000
405.
Monotis-Kalk aas einer tieferen Lag^e* der
Posidonomy en-Schicbt vom Moriizberg*.
Ein dnnkel a:erarbler fester und 2ieiiiilch harter Kalk,
dessen spez. Gew. = 2,394 nnd Harte = 2^54.
1,546 6rm. des Minerals verloren beim Trocknen bei
Iöö<» =0,107 Grm., beim GInhen = o,I19 Grm. Wie der
vorijre Nonotls.Kalk behandelt lieferten 1,427 Grm. des ^e-
^ühten' Minerals = 0,203 Grm. unlöslichen Riickstandes. Ans
dem Filtrat wurden bei Satti^nnof mit Ammoniak und hie-
rauf abermaligem Zusatz von Ammoniak ebenfalls geringe
Meng:eD voo Eisenoxyd gefällt, nämlich = 0,006 Gr. Die
>1en»e der erhaltenen koblensauren Kalkerde betrug = 1,085
Gr., die der basisch phosphorsanren Bittererde =0,182 Gr.,
welcher eine Menge = 0,133 Grm. kohlensaurer Bittererde
entspricht. In dem unlöslichen Ruckstand = 0^203 Grm.
waren 0,068 Grm. Kieselerde enthalten, das übrige = 0,134
Grm. war während des Glühens des Minerals nnverbrannt
inruckgebliebene organische Substanz.
In 1,427 Grm. des geglühten Minerals sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 1,0S5
kohlensaure Talkerde 0,133
Kieselerde 0,068
nnverbrannke ori^ische Substanz . . . 0,134
Eisenoxyd . . . 0,006
1,427
In 1^546 des nngegliibten Minerals sind enthalten :
kohlensaure Kalkerde 1,085
kohlensaure Talkerde 0,133
Kieselerde 0,068
organische Substanz und Wasser . . . 0,253
£isenoxyd 0,006
1,546
lo 100 Tbeilen dieses Monotis-Kalkes sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 70,235
kohlensaure Talkerde 8,653
ßeselerde 4,455
organische Suhstans nnd lYasser . . 16,284
Eisenoxyd 0,373 s
100,000
* Die Untersuchung dieses Monotis-Kalkes hahe ich bereits im Jahrbuch
t^, S. 268 mit der Untersuchung eines von diesem umschlossenen fossilen
400
Jureitsi8*!IIer^ei vom Uofüsberg.
Ein heller geParbeer kalkiger 8chieferi{|;er Mergel, in
Giinzen nicht viele Petrefakteo in steh schliessendy uher der
Po8idonomyett-Srhieht gelagert, mit Aminotiiteft Lytheos»,
das oberste G|led des Lias. Spez. Gew. = 2,592.
1.928 Grin. des Minerals wogen beim Trocknen bei lOO^
s= 1.914 Grm., Ve^ln^t z=: 0,014 Grm»; nach dem Glulien be-
trug das Gewicht = 1,878 Grm.. der Verlust = 0,060 Grm.
1^878 Grnu des geglühten Minerals mit Salzsäure In der
Warme digerirt hinterliessen einen unlöslichen Ruckstand
;= 0,1*28 Grm. Dieser Rückstand mit konzentrirter Schwerek*
saure behandelt, hierauf mit verdünnter Schwefelsäure digerirf,
ergab in der Lösung mit .Schwefel- Ammoniak niederge-
schlagen 0,059 Grm. Thonerde und im Rückstand 0,009 Grm.
Kieselerde. In Aey Lösung wurde mit Ammoniak das Eisen-
oxyd sammt der Thonerde niedergescJilagen. Mao erhielt
0,l7*i Grm\ Niederschlag. Dieser mit Kalilauge gekocht und
die gelöste Thonerde mit Schwefel* Ammoniak nieder^e«
schlagen erg>ab = 0,00*2 Grm. Thonerde und im Rückstand
SS, 0,080 Grm* Eisenoxyd. Nach Ansfalinng der Thonerde
und des Eisenoxydes erhielt man die Menge der* kohlensau-
ren Kalkerde = 1^71 Grm., hierauf die Bittererde als
basisch pho^phorsanres Salz, = 0.1S9 Grm. basisch- phos-
phorsaurer Talkerde, welcher Menge = 0,103 Grm. kohlen-
saurer Talkerde entsprecheiK
In 1,92S Grm. des Minerals .sind entlialteH :
kohlensaure Kallierde 1,471
Thonerde 0,15t
Itohlensaure Tallierde 0.103
Eisenoxyd 0,060
Kieselerde 0,069
organtsebe SubsUns und Wasser . . . 0,050
"1,924
In 100 Theiten des Jiirensis-Mergels Mnd enthalten:
Uolses mitgeAeih; der Vollständigkeit wegen lasse ick die Untersocbon^
desselben neben den übrigen Gliedem des oberea Lins nocbmals folgen.
4«7
kohlcMaorp KaJkerd) 76,455
Thonerde 7,846
kohlensaure Talkerde 5,353
Eisenoxyd 4,157
Kieaelerde ^JM
vgßaiaelM SqbaUiBa und Wasser • . 2,598
"9p94"
IL Brauner Jura.
Das cbarakteriairteate Gebilde dieser Abtbellung des
Juni-Gebirges In Franken ist ein ro8tg:elber feln«liBriilg;er,
weni^ fester und harter Sandstein. Dieser findet sich iioo-
ütant in mittler Böbe der Berg- Abhänge am Sud- und West-
Kaode des Jura's gegen das mittel-frankiscfie Trias-Beclien
zo, auf dem oberen Lias aufgelagert. In der Regel sind
zifiscben diesem Sandstein und dem oberen Lias mehre
Mbwer einzureihei|de und zu trennende Zwischenglieder ein«
{geschaltet, welche ich chemisch nicht untersucht habe« Es
sind Diess mehre Lagen duun geschichteter Sandsteine, Thon-
Lagen und hie und da stark zerklüftete wenig mächtige
Kalk-Bänke. «* Dieser Sandstein enthällt selten Versteine-
roDgen eingeschlossen. An manchen Orten wächst der Elsen«
Gebalt so beträchtlich, dass derselbe 10 bis 21 Prozent des
Fossiles aii.sinnfht; ebenso schllesst derselbe an manchen
Stellen nicht unbeträchtliche Mengen von Rotheisenstein in
sich, welche sogar zu bauwürdigen. Legen anwachsen können,
wie namentlich im Main-Tkal am Staffelberg.
Branner obrer Lias-S'andstein vom Berge' ^T^s/^tf.
Am ffezles besitzt der braune Jura- als solcher feiner
Saadstein eine Mächtigkeit von 250 Pnss ; derselbe bildet an
dipsein Berge einen Bing-förmigen Saum in halber Höhe des
Berges. Diester Sandstein besitzt keinen sehr grossen Zh.
lammenhang, so dass man kfeinejre Stückchen selbst zwischen
den Fingern zerreiben kann; doch liefert er trotzdem ein tot-
treffliches Ban-Materlal. Das ^pez. Gew. Ist ss 2,394.
2.508 Grm. des Minerals wogen beim Trocknen bei 100^
= 1406 Grm., Verlust =z 0,012 Grm.; nach dem Glöhen a
1470 Grm., Verlust = 0,032 Grm. 2,476 Grm. des geglüh-
ten Minerals wsrden mit Salzsänre^ln der Wärme digietlr^,
408
hieranf eingetrocknet und mit Snlzsäore wieder aufgeweicht;
man ertiielt = 2,S78 Grm. unlöslichen Rückstand« In der
Losung wurde das aufgelöste Eisenoxyd durch Ammoniak
niedergeschlagen^ man erhielt = 0^083 Grm. Eisenoxyd. Nach
Fällung des Eisenoxydes wnrde die Taikerde durch phos-
phorsaures Natron niedergeschlagen; sie ergab = 0,0*10
Grm. basisch phosphorsaurer Talkerde, welcher eine Menge
= 0^015 Grm. kohlensaurer Talkerde entspricht. lu dem un-
löslichen Röckstand, in welchem noch bei Weitem der grössfe
Theil des in dem Mineral enthaltenen Eiseuoxydes vorhanden
war, indem nur ein geringer Theil des Eisenoxydes durch die
Salzsäure zur Lösung gebracht, sind = 0,257 Grm. Eisen-
oxyd und = 2,121 Grm. Kieselerde gefunden worden, indem
man jenen Rückstand mit konzentrirter Schwefelsäure dige-
rirte, hierauf mit verdünnter Schwefelsäure kochte nnd das
gelöste Eisenoxyd dann mit Ammoniak fälltet.
In 2,508' Grm. des Minerals sind enthaften:
Kieselerde 2,121
Eisenozyd 0,S40
kohlensaure Tallierde 0,015
Wasser 0,032
2,508
In 100 Theilen des Lias-Sandsteins sind enthalten:
Kieselerde . . ^ * . . . 84,582
Eisenozyd 13,545
liohlensaure Talkerde 0,598
Wasser . . . ; 1,271
99,996
Lias-Sandstein von Burghunstadi.
Ein rother ziemlich schwerer äusserst fein-körniger und
leicht zerreiblicher Sandstein, dessen spez. Gewicht = 2.6.
Derselbe enthält weitaus mehr Eisenoxyd als der braune Lias-
gandstein vom ffezles, dagegen einen noch geringeren An-
theil von Bittererde nie jener.
1,710 Grm. des Minerals wogen beim Trocknen bei 100
» 1,628 Grm., Verlust = 0,082 Grm.; nach dem Glühen =
1,555 Grm., Verlust = 0,155 Grm.
Die Analyse, wie bei dem vorigen ausgeführt, ergab ==.
1,060 Grm. unlöslichen RSckstandes, in welchem = 0,91^4 Grm.
1
4§0
Kieselerde und 0,065 Grm. fitsenoxyd enthalten sind. 0er
AaiDOttiak-Niederachlag in der Lösung des Minerals betrug
= 0,498 Gnn., die Menge der baslscli pliosphorsauren Bitter«
erde = 0,009 Grm., welcher eine Menge = 0,007 Grm.
kohlensaurer Bittererde entspricht.
In 1,710 Grm. des Minerals sind enthalten:
Kieselerde 0,994
Eiflenoxyd 0,554
kohlensaure Ta)|ierde 0,007
Wasser . . . . ! 0,155
1,710
In 100 Theilen dieses Lias-Sandsteines sind vorhanden:
Kieselerde ^ . . 58,126
Eisenoxyd * . . 32,385
kohlensaure Talkerde 0,407
Wasser ^ '. . 9,062
100,000
III. Obrer weisser Jura.
In ganz Franken Ist die Spitze der Berge, deren Höhen
über 900 Fuss betragen, mit dem weissen Jura bekrönt. Der
obere weisse Jnra ist in Franken ein dichter fester harter
Kalkstein, welcher angeschlagen in Form nicht sehr dicker
Platten einen hellen Ton von sich gibt. Immer ist der Jura-
Kalk sehr schön geschichtet und nicht selten in grosse paral-
lelepipedische Stücke zerkliiftet Als zweites Glied des
oberen weissen Juras in Franken sind die Dolomite noch zn
nennen, eine seltsame Formation, deren eigenthümliches Ver-
halten zur Vermuthung einer metamorphischen Entstehung
derselben durch späteren Hinzutritt von Bittererde zur Kalk-
erde ans dem dichten wohl-geschichteten Jura-Kalkstein Ver-
aolassuug gab. Die grosse Ruhe und Regel mässigkeit in
deo sämmtlichen Schichten des Jura-Gebirges — welche auch
JQ unserem fränkiscken Jura fast nirgends durch gewaltsame
Reaktionen des Erd-Innern nach Aussen in ihrer Rnbe er-
schüttert worden — erleidet plötzlich in den zu oberst gelnger-
teo Schichten, den Dolomiten, eine grosse Störung. Dife wild
grotesken Fels-Massen des Dolomits in den anmuthlgen Thä-
ieni der fFUeni und der Pegmt% lassen durchaus keine Regel-
aissigkeit Im Fallen und auch keine regelmässige Auf-
410
lagerimg auf die tieferen Seliiclifeii erlieitneii. Die tngft
aber die Entatehnn; der dolomitisebeo Blldoag;eii , welelie in
fast keiner neptuniachen Pc^rmatiaii fehle», tat aehon von
jelier die Ursache vielfaciier nnd lebiiafter DlalEaaaioneti ge-
wesen. L. V. Buch namentlich glaubte die Bntatebung des
Dolomits im fränkischen Jnra davon ableiten zn missen, das;«
in Folge melaphyriscber Ausbrüche durch Spalten des nahen
FicUelgebirges ans dem Erd- Innern aufgestiegene Liift-
förmfga Bittererde nach oben gelangt sey und in den obers-
ten Scliichten des Gebirges, dem dichten Jura-Kalk, eine Ver-
änderung hervorgerufen habe, indem die Kaikerde mit der
Bittererde zu einem Doppelsalze sich vereinigte, in Fol^e
dessen nun diese Anomalie der Schichtung so wie die übri-
gen eigenthiimlichen Verhältnisse verursacht worden seyen.
Von chemischer wie von mineralogischer Seite stellen sich
dieser Anschauung nicht geringe Hindernisse entgegen, und
es ist der Natur der Sache nach die Annahme als angemes-
sener zu betrachten, dass die Umwandlung des dichten Jura-
Kalkes, auf neptnnischem Wege vor sich gegangen seye,
wie auch die Untersuchungen Fr. PPAFrs über diesen Gecren-
atand an unseren fränkischen Dolomiten die neptnnisrhe
Entstehungs- Welse der dolomitischen Bildungen ans dem Jura-
Kalksteine als die wahrscheinlichere erkennen lassen. In
dem Dolomite findtMi sich zahlreiche grössere nnd kleinere
Höhlungen; manche derselben sind von beträchtlichem Um-
fange und bergen in dem ihren Grund bedeckenden Diluvial-
Schlamme grosse Mengen von Resten der vor der letzten
Umwälzung untergegangenen Fauna.
Weisser dichter Jura-Kalkstein vom Hetles.
Ein sehr fester harter Kalk, dessen spez. Gew. = 2,644
und dessen Härte = 2,7.
0,767 Grm. des Minerals verloren nach dem Trocknen bei
100^ an Gewicht = 0,004 Grm. nnd nach dem Glühen, ohne
dass jedoch das Mineral an Kohlensäure elnbusste,= 0,l07Grm.
Der Jura-Kalk besteht fast nur ans kohlensaurer Kalkerde;
Spuren von Talkerde und Kieselerde^ so wie etwas organische
Snlwtanz und Spuren von Phosphorsäure bilden geringe wech-
selnde Beimengungen. — la Salzsäure gelöst erhielt man
411
voa 0,767 Grill, des sehivach ||:eg;iubten Minerals s= 0,053
6nD. anlöslleben Rückstandes: in diesen sind ?= 0,011 Grm.
Kieselerde enthalten, das Übrige ss 0,042 Grni. ist organische
ferbrennliche Substanz; diirch Fällung;' mit oxalsanrem Am-
nooiak erhielt man = 0,605 Grni. kohlensaurer Kalkerde.
in 0,767 Grm. des un^i^ßluhten Minerals sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde ....... 0,605
Kieselerde 0,011
organische Sobstam und Wasser . . . 0,149
Sparen yon Talkerde
Sparen von Phosphorsftare
• . 0,765
lu 100 Th. des dichten weissen Jiira-Kalkes sind enthalten:
kohlensaure Kalkerde 79,089
Kieselerde 1,442
organische Substanz und Wasser . . . 19,464
Sparen von Talkerde
Spuren yon Phospbors&are
^997»95
Ju ra • K a I k vom Moriixberg.
Spcz. Gewicht = 2,65.
0,823 Grm. wogen nach dem Trocknen- = 0,819 Orm.,
Verlust = 0,004 Gr.; nach dem Glühen =r 0,702 Grm», Ver-
lfu»t = 0.111 Grm.
0,702 Grm. des geglühten Minerals iu Salzsäure gelost
hioterliessen := 0.015 Grm. unlöslicheu Rückstandes, welcher
aas Kieselerde bestand und Spuren organischer SubätanA
euthieit. Das Mineral, ausser der geringen Beimengung von
Rieselerde fast nur ans kohlensaurer Kalkerde bestehend,
besitzt noch geringe wechselnde Mengen von Talkerde.
Durcli Fällung der Kalkerde mit phospliursaurem Natron er-
hielt man ;=r 0,0*21 Grm. basisch phosphursaurer Talkerde,
welcher eine Menge = 0,015 Grm. kohlensaurer Talkerde
enUpricht.
la 0,823 Grm. des Minerals sind enthalten :
kohlensaure Kalkerde 0,672
Kieselerde nebst Spuren organischer Substani 0,015
kohlensaure Talkerde 0,015
Wasser 0,111
0,823
412
In 100 Theilen dieses Jura*Kalkstefiies sind enthalten;
kohlensaure Kalkerde 82,87S
Kieselerde nebst Spu ren organischer Sohatana 1,822
kohlensaure Talkerde 1,822
Wasser 13,487
99,998
Dolomit vom Staffelberg,
Ein ziemlich sandiger Dolomit mit vielen Höhlung
durchzogen, in welchen grosse Krystail-Gruppen des Bitte
spathes sitzen. Spez. Gew. = 2,756
1,92} Grm. wogen beim Trocknen bei 100^ = 1,9
tirm.j Verlust = 0,013 Grm.; nach deih Glühen = l,S37GnN.|
Verlust = 0,084 Grar. 1,837 Grm. des geglühten Minerals
In Salzsäure gelöst hinteriiessen = 0,253 Grm. uiilösllcheu
Kiickstandes , welcher fast nur aus Kieselerde mit gerino;eu
Mengen von Thonerde besteht. Mach Neutralisation der
Lösung mit Ammoniak und Zusatz von Chlor- Ammonium
wurde die Kaikerde mit oxalsaurem Ammoniak niederge-
schlagen, man erhielt == 1,121 Grm. kohlensaure Kalkerde;
hierauf die Talkerde mit phusphorsaurem Natron gefallt, er-
hielt man eine Menge = 0,626 Grm. basisch phosphorsaurer
Talkerde, welcher eine Menge = 0,463 Grm. kohlensaurer
Talkerde entspricht.
In 1,921 Grm. dieses Dolomits sind enthalten:
kolilensaure Kalkerde 1,121
kolilensaure Tallierde 0,463
Kieselerde nebst Thonerde 0,253
Wasser 0,084
1,921
Oder 100 Theile dieses Dolomfts bestehen aus:
kohlensaure Kalkerde 58,355
kohlensaure Tallierde : 24,102
Kieselerde nebst Thonerde ' 13,172
Wasser 4,373
100,002
Dolomit von Egloffsteih.
. Spez. Gew. =: 2,771.
1,707 Grm. wogen beim Trocknen bei 100^= 1,686 Gnn.,
Verlust = 0,021 Grm.; nach dem Glühen = 1,60S Grm.,
Verlust = 0,099 Grm.
41S
1,60$ Grm* des i^eg^iiikten Minerals In Sal^naore geioni
hinterliessea einen unlöslichen Ruckstand a 0,049 Grm.,
dieser bestund ans Thonerde und Kieselerde. Die Kalkerde
nil ozslsaurem Ammoniak niederge8clilag;en lieferte = 1,029
Gm. kohlensaure Kalkerde, die Bittererde mit pbosphorsau-
reo Natron gefallt ergab eine Menge =s 0,712 (>rm. basisch
pbMphorsaurer Talkerde, welcher eine Menge = 0,529 Grm.
kohfeasaurer Talkerde entspricht. Ausserdem enthalt das
Mineral uoch Spuren von Eisen-Oxydul.
In 1,707 Grm. des Minerals sind ' enthalten :
kohlensaure Kalkerde 1,026
kohlensaure Talkerde ....*... 0.529
Kieselerde und Thonerde 0,049
Sparen Ton Eisenoxydul
Wasser 0,099 '
1^703
In 100 Theilen des Dolomits sind enthnlten:
kohlensaure Kalkerde ........ 62,311
kohlensaure Talkerde 30,982
Kieselerde und Thonerde 0,876
Spuren von Eisen-Oxydul
Wasser 5,813
99,273
9
Als Anhang zu dieser chemischen Untersuchung der Glie-
iier der Lias und Jura-Formation in Franken theile ich noch
eJDige chemische Untersuchungen mit über yerscbiedene Ge«
bilde der Jetztzeit und der zuletzt erfolgten Umwälzungen,
welche jedoeh tbeilweise durch Umsetzung der chemischen Be-
standtheile der oben betrachteten Schichten in Folge späterer
trennender and zersetzender Kräfte hervorgegangen sind.
Diluvial-Schlamm aus der TeufeUhöUe bei Pot-
toittein^
Id allen Höhlen, deren Ausgangs-Oflfnung nach Nordost
S:elegen ist, findet sich konstaut am Boden derselben eine
feioe Händige gelblich gefärbte Erde, welche genau die Sohle
fcr Hoble uberkleldet und zwar fast immer vollkommen bori*
UHital, daher die Mächtigkeit dieser Erd-Schlebt wegen der
unregelmässigen Form des Bodens der Höhle nicht überall
4
414
ll^leich Ist und oft TOD 5 bis £« SO Pubs wechselt
Erde umschliesst in den meisten Knoclien-H5hten Fi'ankeni
die Reste der durch die letzte DniHälzung^ untergegangenen
Paana unseres« Gebirges. Unsere Knochen-Höhlen, sammtlich
Im Dolomft befindlich, zeigen das Eigenthumllche , dass Ihre
Eingänge fast konstant gegen Mordost liegen, und wenn die-
ses nicht der Palt ist, so ist der Eingang alsdann so gelegen,
dass der Stoss einer von Nordosten kommenden Wass4*rfluth
durch die Richtung der umgehenden Thäler auf die Alfihdnng
der Höhle treffen musste. Die Höhlen , deren Öffnung nicht
so gelagert ist, zeigen In der Regel weder den Diluvial-
Schlamm, noch fossile Knochen, abgesehen von denjenigen
Höhlen , welche als eigentliche Wohnorte der untergegan-
genen Thiere gedient haben« In der Regel ist diese Erd
Schicht nicht unmittelbar auf dem nackten Boden dies Ge-
steins, In welcher die Höhle sich befindet, aufgelagert; in
den meisten Fällen Ist zwischen dem Dolomit und der Erd-
Schicht eine stalagmitische Kalk-Kruste vorhanden, welche
demnach durch die atmosphärischen Tagewasser bereits ge-
bildet war, als die Ablagerung der Erd-Schlcht und das
Begräbniss der thierischen Körper darin durch eine Wasser-
Fluth erfolgte. Oftmals befindet sich über der Erd-Schicbt
abermals eine stalagmitische Decke, welche einen schützen-
den Überzug für die In der Erde begrabenen Fossilien bil-
dete, Indem sie die von der Decke der Höhle herabtropfen-
den Tage- Wasser von dem Eindringen In die Erd-Schlcht
abhielt auf die Fossilien zerstörend einzuwirken können.
i,358 Grm. verloren beim Trocknen bei 100<^ t^ 0,129
Grm., beim Glühen = 0,147 Grm.
^,211 Grm. des geglühten Minerals wurden mit Salzsäure
in der Wärme digerirt, eingetrocknet und nieder mit Salz-
sänre befeuchtet; man erhielt » 1,949 Grm. unlöslichen RQck-
stand. Letzter wurde mit konzentrirter Schwefelsänre in der
Wärme digerirt und hierauf mit verdünnter Schwefelsänre ge-
kocht. Aus der Lösung erhielt man durch Fällung mitSchwefel-
ammonlum die gelöste Thonerde =s 0,058 Grm. und Im Rück-
stand = 1,89! Grm. Kieselerde.' In der salzsauren Lösung
wurde mit Ammoniak das Elsenoxyd sammt der gelösten
4»
Tlitfoerde (|;ef&lit in. dem Niedei-stblag =: d,l6S Grm. noch
feucht in Salzmure gelost oiid das Eiseooxyd mit Bernatelo-
Kaiireoi AaMM»»iak- gefallt, erhielt ^luan die Menge des fiiaen-
oxyds = 0,133 Grm./ und 4ureh Fällung mit Ammoniak
(iif Thonerde = 0,03,'V Grm. In der Lösung des Minerals
die Kalkerde mit oxalsaurem Ammoniak gefällt erhielt maii
= 0,092 Grsi. kohlensaure Kalkerde. Die Erde enthält ausser
diesen Bestandtiieilen uoch Spuren von Bittererde so wie
klejoere nicht hestimmte Mengen von Phosphorsäure«
In 2,358 Grm. der nngegltthten Erde sind enthalten :
Kieselerde 1,891
Tbonevde 0,093
EUenozyd 0,133
Itohleosanre ITallLärde 0,092
Spuren von Biltererde
iileioere Mengen von Phosphorsäare
WftMer nebst Sporen orgamsclier SubstanK 0,147
2^dS
t
Id leo Theilen der Erde «ind entliaften:
Kieselecde • 80,494
Thonerde 3,958
Eisenoxyd 5,639
iLohleißaure Kalkerde 3,922
Spuren von Bittererde
kleinere Mengen von PhosphorsUnre / '. 0,035
1¥asBer ntbst Spuren erganischer StthstaM QJ^46
^9,964
Die mauehfacb gestalteten Tropfsteln-Gebllde, welche iv
den mäciitigen Höhlangen der dolomitisehen Gesteine die
Wände uberkleiden und diesen Ihren leigeiithümllchen natur-
lirhen Zanher verleihen, Verdanken ihren. Ursprung dßn durch'
Spalten des festen dolocaitischen Gesteins so wie durch die
p«rose BescbafCenheit desselbesi in den Inoenraum der Höhle
^langenden atmosphärischen ' Tage^ Wassern. In der vpn
aaer üppigen Vegetation öberkleldeten Erd-Sci^cht, welche
den dichten die Höhlung enthaltendea Gesteine aufgelagert
hi, stoimeln sich grössere oder geringere Wasser-jMengen an,
die wibrend einer längere» Berijhrnug mit den in der Erd-
Miiebt selbst oder auf der Obei fläche derselben verwesen*
■ •
dm vegetabiliseben Stoffen grössere oder kleinere Mengen
41«
von freier KolilenBäore in sieli aofnelmien. Diese Wasser
erlang;en dadurcli die Eigenscliaft liolilensaiire Kali&erde iu
grösserer Menge als das Koiiiensänre^freie Wasser in sicli
aufzunehmen. Bei langsamem Durclisicihern dieser Koiileu-
s&ore-baltigen Tage-Wasser durcli das vielfacli mit gros-
seren und liieinereu Hölilungen durcliKogene Dolomit -Ge-
stein werden sie daher eine- Ihrem Kohlensaure-Gehahe ent-
sprechende Menge von kohlensaurem Kalke auflösen. Gelan-
gen diese in langsamen kontinuirlichen Strömen das dolomi-
tisclie 'Gestein durchziehenden Tage-Wasser an die Innen-
fläche der Höhlung, so erfolgt durch Verdunstung eines
Theiles derselben ein harter Niederschlag von kohlensaurer
Kalkerde an der Stelle j an welcher die Verdunstung statt-
findet; und zwar ist die Stärke dieses Niederschlages
abhängig einmal von der Menge des verdu^isteten Wassern,
das anderemul von der Menge der in dem Wasser in
Lösung gebrachten kohlensauren Kalkerde. Der nicht
verdunstete Theil des in^ die Höhlung eingedrungenen Tage-
Wassers, dnrch die nachfolgenden langsamen Ströme ver-
stärkt, bleibt aber nicht an der anfanglichen Stelle hau-
gen, sondern fallt auf den Boden der Höhle herab und er-
zeugt liier ebenfalls durch denselben Vorgang einen Nieder-
schlag. Auf diese Weise werden in jeder Höhle zweierlei
Hauptgestalten von Tropfstein-Gebilden erzeugt, erstlich von
der Decke der Höhle in das Innere derselben herabhängende,
zweitens von dem Boden der Höhle jn das Innere hlni^nf-
ragende. — Der ganze Vorgang der Tropfstein Bildung be-
ruht in der Eigeitschaft der kohlensauren Kalkerde mit Kohlen-
säure ein saures Salz zu bilden, welches löslich ist, indem
die einfach kohlensaure Kalkerde fast gar nicht in Wasser
löslich ist. Die saure kohlensaure Kalkerde in wässeriger
Lösung ist aber leicht zersetzbar, nnd die Zersetzung In un-
lösliche einfache kohlensaure Kalkerde und in Kohlensäure
tritt schon bei Verdunstung des Wassers der Lösung ein.
Aach die kohlensaure Magnesia besitzt die Eigenschaft in
einer Lösung von freier Kohlensäure in Wasser mit derselben
ein saures Salz zu bilden, welches in Wasser löslich ist«
Es ist daher bemerkens^verth , dass die Tropfstein-Gebilde
417
der Höhlen im Dolomite auch Bl^g;nesia-haltig sind. Die
f abi'i^keit der kohlensaoren Kalkerde , in Verbindung mit
Kohlenaanre ein saures Salz zu bilden, ist aber in verschie-
deoem Grade der kohlensauren Magnesia eigen. Das Ver-
hältolss der kohlensauren Magnesia zur kohlensauren Kalk-
erde in dem Tropfstein-Gebilde ist daher abhangig von den
Verlialtttissen , in welchen beide Beslandtheile in dem dolo-
mitisehen Gesteine, dem das Tropfstein-Gebilde seinen Ursprung
f erdankt, sich vorfinden. Die Untersuchung dieses Gegen-
standes werde ich in einer besonderen Arbeit abhandeli|.
Stalaktit aus der JFtfzenköhle * bei Muggendorf.
Sehr rein weiss, mit konzentrischen Streifen auf dem
Breche, ziemlich hart, beim Anschlagen klingend. Spez.
Gew. = 2,466, Harte = 2,99^.
0,878 Grm. erlitten beim Trocknen bei 100® keinen Vpr-
Iii8t an Gewicht, beim Glühen 0,003 Grm.
0,875 Grm. des schwach geglühten Minerals wurden in
Stizaäore gelöst, Spuren von Kieselerde und organischer
Sabstanz zurücklassend ; die Kalkerde in der Lösung mit
oxalsanrera Ammoniak gefallt, erhielt man =±= 0,822 Grm.
kohlensaurer Kalkerde und hieraus die Talkerde als basisch
phoephorsanre Talkerde, deren Menge ss 0,065 Grm. eine
Meoge = 0,049 Grm. kohlensaurer Talkerde entspricht. Das
Mineral enthält ausserdem noch Spuren von Pliosphorsanre.
In 0,878 Grm. des Minerals sind enthalten :
kolilensanre KallieTde 0,822
*l(ohleDsaiire Talkerde 0,049
Sparen von Kieselerde
Sparen von Phosphorsänre
organische Substanz nnd Wasser . . . 0,003
0,874
in 100 Theilen des Minerals sind enthalten :
' Diese Höhle f&hrt noch ihren Namen von der Wendischen Gottheit
Wjit oder Wta, deren Verehmng von den vormaligen Bewohnern dei^ Gegend
^ gepflegt worden.
Jahrgang ISM.
27
418
kohleoMure Kalkerde 94,486
kohlensaure Talkerde 5,219
Spuren von Kieselerde
Spuren von Phosphorsaure
organische Substanz und Wasser . . . 0,249
99,954
Die Resultate dieser chemischen Dntersucliung^ der Glie-
der der Lia8* und Jurn- Formation in Franken sind folgende:
^ 1) Die Bittererde fehlt in keinem Gliede dieser Formatioo.
i) Es findet kein bestimmtes Gesetz der Regelmässigkeit
statt in der Vertheilung der Mengte derselben in den Schichten
des Lias- und Jura-Gebirges, weder anwachsend in den
Schichten von unten nach oben, noch abnehmend von oben
nach unten. •
•1) Der Gehalt an Bittererde in den aufeinanderfolgenden
Schichten eines Schichten-Komplexes ist unregelmässig ver-
Jheilt. — Im Dolomit zur grössten Menge anwachsend ist
derselbe in dem unterlagernden dichten Jura-Kalk verachivio«
dend klein. Im Jura ist der BUtererde-Gehalt im Verhältniss
zu der auf* und der unter-lagernden Abthe.ilung am kleinste».
4) Die Menge der Bittererde in einer und derselben
Schicht ist nicht überall dieselbe.
5) Die einzelnen Werth-Angaben fiir die Meng;en der
Bittererde, welche in je 100 Thelien der Masse einer Schicht
enthalten sind, lassen die Verhältnisse nicht unmittelbar er-
kennen, welche die zu einem Komplexe gehörigen* Schichten
untereinander bilden, und eben so wenig die Verhältnisse
der einzelnen zu einem Komplexe gehörigen, Schichten zu
einander,, da die Mengen der Bittererde in diesen Schichten
nicht nach einer bestimmten Richtung hin In einem regel-
mässigen Zusammenhange stehen. Betrachten wir aber die
sämmtlichen Schichten-Komplexe in ihrem ganzen Zusammeii-
hange,^welchen die gleichzeitige Betrachtung der sämmtlicbe»
Gebilde eines solchen erkennen lässt, und vergleichen wir
von dieser Betrachtungs - Weise geleitet die gefundenen
Werthe, indem wir das arithmetische Mittel nehmen von den
gefundenen Werthen für die Mengen der Bittererde in den
419
MinmHicheii initenmcbten Gliedern eines Komplexes , no ftn-
dfn wir folgende Verbältniese.
1) Für den Lias :
I. II. m.
a. mkl ß, y. nnd 6. e. und et,
3,122 5,120 2,113
4,262 9,659
2,241
9,439
5,935
8,653
5,353
Die arithmetisclien Mittel der Wertlie in den 3 Abthei-
langen des Lias sind folgende:
L IL IIL
^ o. uod ß. y. nnd &, e, und ^.
3,122 4,69f 7,620
Der mittle arithmetische Werth dieser drei Werthe
oder der mitt(e der Mengen der Bittererde im ganzen Lias-
Gebirge ist = 5,144.
Die Menge'n der Bittererde in dem Schichten-Komplexen
des Lias verhalten sich in
CL -^ ß. y. + ^. «. + <?.
wie 1,50:^ 1,624 : 2,120
oder wie 15 : 16 : 21
2) Für den brauneij Jura.
Die beiden Untersuchungen f&r die einzige Schicht des
brannen Juras ergaben die Mengen der Bittererde
0,589
0,407
Das arithmetische Mittel dieser beiden Werthe oder der
mittle Werth der Mengen der Bittererde der Schicht, welche
den braunen Jura zusammensetzt, ist = 0,5Ü2.
* 3) Für den oberen weissen Jura
lisst sie haus der bis jetzt geringen Anzahl von unter*
sttchongen aber die wenigen Glieder, welche namentlich in
den obersten Schichten, den Dolomiten, so ausserordentlich
necbselnd in ihrem Gehalte an Bittererde sind, kein sicherer
Aohaltspunki finden« Es werden sich daher sichere Bestim-
aQng;en für den mittlen Werth der Mengen der Bittererde
in diesen Gesteinen nur gewinnen lassen, wenn man aus
27*
420
einer g^rossen Menge von Untersuchungen und ans den zn
findenden Werthen, welche zwischen dem grdsst-moglichen
und kleinst-möglichen liegen, den der Wahrheit am nächsten
kommenden -zu finden sich vornimmt. Die gegenwärtige ArbeN
würde aber dadurch zu sehr ausgedehnt worden seyn, nndl
ich musste mich auf eine geringe Anzahl von Untersucbuni
gen beschränken über diese von allen Abtheilungen de^
Jura-Gebirges in der jeweiligen Menge der Bittererde den
meisten Veränderungen unterworfenen Glieder*Relhe, welctie
ich zum Gegenstande einer besonderen Arbeit machen will.
Der für diese Abtheilung des Jura*Gebirges jetzt gefundene
mittle Werth der Mengen der Bittererde Ist daher von der
Wahrheit mehr oder weniger entfernt.
Im Lias stellt sich das Verhältniss der Mengen der Bit-
tererde in den drei Schichten-Komplexen folgendermaassen dar:
I. II. IIL
a. and ß, y. und 6. e. und ^.
1,502 1,624 2,120
oder wie 15 16 21
Im ganzen Jura-Gebirge ist das Verhältniss der Mengen
der Bittererde im Lias, im braunen Jura und im wei&'^en
oberen Jura dieses:
Lias Braaner Jura Weisser Jura
5,144 0,502 13,771
CMler wie 51 : 5 137 '
Einige Bemerkungen
über
Mcnittella nmcroiiata d'Orb. und B. quadrata d'Obb.
von
Herrn Dr. Fr. Armbrust
tn Bannoüer.
In dem 3. Hefte des X. Bandes der Zeitschrift der Deut-
sehen geologischen Gesellschaft findet sich ein Aufsatz von
Bm. W. VOM DER IMarck in Hamm »»iiber einige Wirbelthiere,
Kruster und Cephalopoden der Westpkälischen Krelde<<, in
nelciieoi nebst vielen andern interessanten Untersuchungen
auch über BelemnI tella mncronata und B. quadrata
sehr bemerkenswerthe Beobachtnn<;en mitgetheilt werden.
Va haben mich die letzten um so mehr interessirt, als
ich dieselben auch an den Hannoverschen Exemplaren ge-
nanoter Belemniten Im /Vllgemeinen bestätigt finde.,* Nur In
ffeiiieen Punkten stimmen meine Beobachtungen nicht ganz
mit den dort mitgetheilten überein ; es sey mir desshalb er-
laoht in dem Folgenden meine abweichende Ansicht ausein*
aoder zn setzen.
in der obern Senonien- Bildung zu Aktien bei Bannaver
kommt B. mncronata ausserordentlich häufig und in gut
erhaltenen Exemplaren vor. Durch vorsichtiges Zerschlagen
plingt es nicht selten nicht allein den deutlich gekammerten
Alveoliten, welcher oben meistens aus durchsichtigem Kalk-
Späth, unten dagegen aus der Substanz des umgebenden
Gesteins besteht, sondern auch die Nervenröhre so weit blos-
znlegen, dass man beide einer genauen Dntersnchung unter-
werfen kanii.
422
Was die Gestalt des Alveoliten betrifft, so stimmt die-
selbe vollkommen mit den Beobachtungen des Hrn. v. d. Marck
überein, namentlich zeigen sich an den AhUener Exemplaren
stets die beiden von demselben erwähnten Leisten. Die Länge
des Kammer-Kegels beträgt bei ausgewachsenen Exemplaren
immer iiber die Hälfte der ganzen Scheide *
Die Gestalt des Sipho weicht jedoch wesentlich von der
in jenem Aufsatze beschriebenen und abgebildeten ab; nament-
lich ist die Nerven-Röhre der hiesigen Exemplare nicht
Scfarauben-förmig. Es besteht dieselbe nämlich ans ein-
zelnen Röhren-förmigen Stücken, so dass immer eines der-
selben einer Kammer der Alveoliten entspricht. Das obere
der Spitze des Alveoliten zugekehrte Ende eines solchen
Stücks mündet in die untere Öffnung des folgenden Stückes
und ist an dieser Stelle, wo_ sich zugleich die Kammer-
Scheidewände ansetzen, etwas eingeschnürt.
b a In Fig. a ist ein aus vier Stücken zusam-
mengesetztes Bruchstück des Sipho in natür-
licher Grösse und Fig. b in vierfacher Vergros-
serung abgebildet.
Von einer Schraubeu-Form ist dabei nichts
zu bemerken, und ich vermuthe, dass Herrn v. d.
Marck vielleicht nur undeutliche Exemplare zu
Gebote gestanden haben, wobei sehr leicht, wie
auch ich an einigen Exemplaren bemerkt habe,
die oben erwähnte Einschnürung an eine Schrau-
ben-Form erinnern kann.
Auch Belemuitella qu ad rata ist ein
im Hannover ichen häufig vorkommendes Petre-
fakt; besonders wohl erhalten findet sich das-
selbe namentlich in der untern Senonlen-Bildung von Luiden
bei Hannover,
Bei einzelnen Exemplaren von diesem Fundorte* ist es
* Bei einem Exemplare von Lemßrde beträgt schon die die Scheide
durchbrechende Spalte fast genau die Hälfte der ganxen Scheide. Zugleich
erwähne ich bei dieser Gelegenheit, dass die Lemförder Belemniten hänfig
von einer durchsichtigen Schicht überzogen sind, welche äusserst dann ist
und einen eigenthämlichen Fett-Glanz hat.
423
mir gegluckt, deutliche Alveoliten zu erhalten. Der Durch-
schnitt derselben ist nach unten zu ein Deltoid; weiter nach
oben zu vervvandelt sich dasselbe, allmählich in einen Kreis,
80 dass das letzte etwa 2 Linien lange Stück ganz wie bei
Bei, mucronata eine Kegel-Gestalt hat. Meistens sfnd die
Kammern nur so weit erhalten^ als die Kegel Form reicht;
nor bei eiuero Exemplare zeigte auch der viereckige Theil
Scheidewände. Von der Spitze an gerechnet fanden sich auf
eioe Länge von 5,5 Linien 25 Kammern.
Ein anderer Alveolit, der sich vollkommen aus seiner
Höhlung herausnehmen lässt, besteht In seinem oberen 2
Linien Jangen Thcile aus durchsichtigem Kalkspathe und
zeigt 13 deutliche Kammer- Wände. Die Nerven-Röhre Ist an
diesem Exemplare (wahrscheinlich durch organische Substanz)
schwarz gefärbt, so dass man sie auf das Deutlichste erken-
nen kann ; sie stimmt fast ganz mit der von B. mucronata
aberein; jedenfalls ist sie nicht Schrauben-formig.
Besonders interessant war es fiir mich, auch die letzte
KQj;el-formige Kammer dieses Alveoliten schwarz gefärbt zu
sehen, so dass hiernach dieselbe wohl nicht als Kammer mit-
gezählt werden darf, sondern lediglich als das letzte Glied
der^Nerven» Röhre anzusehen ist.
Dm so unerklärlicher ist es mir^ dass die Nerven-Röhre
YOQ Belemnitella mucronata, deren Kammer-Kegel bei deutli-
fheo Exemplaren ebenfalls in eine Kugel endet, sich nach
Bro. V. D. MAacK noch aber die Spitze des Alveoliten hinaus
mit mehren Windungen in die Scheitel-Linie fortsetzen soll.
HtDeralogisehe Notitzea,
von
Herrn !>• Fr. WIser.
(Briefliche Mittheilung aua Zürich unter dem 27. April 1859.)
Die intereasanten und seltenen Krystalle von Wasser-
hellem Flussspath vom Monte Erena oberhalb Peceia
im Maggia-TkaU bei Tessin^ welche ich Im Jahrbuch 1844^
152 und 153 ausfuhrlich beschrieben habe, enthalten zuwelieo
graulich grünen wurmförmigen Chlorit als Ein-
schluss. Es Ist mir uicht bekannt, ob diese Art von Ein*
schluss in Flussspath auch schon an anderen Orten gefunden
worden ist.
Eines der schönsten Vorkommen des Bergkrystalls
in der Schweii% ist vrohl dasjenige am östlichen Abhänge des
UenfAlbruru im Hintergrunde des Binnen-Thales in OberwaliU»
Die kleinen aber sehr schönen Bergkrystalle von dieseol
Fundorte sind ganz wasserhell und besitzen ausser den ge-
wöhnlichen Prisma- und Pyrnmide-Flachen auch noch sehr
schön und symmetrisch ausgebildete Rhomben- und Trapez-
Flächeh. — Nicht selten enthalten diese Bergkrystalle gras-
grünen Wurni-förmigen Chlorit und kleine Nadeln von blat-
rothem Rutil als Einschluss. Als Begleiter dieser ^erg;-
krystalle sind anzuführen: sehr kleine Rrysfalle von Albit,
Kalkspath, Stilbit, Chab^sit, Anatas und Titanit, deren icii
theilweise schon im Jalirbuch 1842j 220 kurz erwähnt habe.
Auf einer von den iu meiner Sammlung befindliclien
Drusen des Bergkrystalls vom M§ni' Albrun beobaditete ich
4tt5
Tor einijrer Zeil eineo sehr kleiiieo Bergkrystall , der wie
die übrigen Wurm - formigeo Clilorit als Einscliloss ent-
lült. Anf demselben sitzt ein ebenfalls sehr kleiner, halb-
dorcbsicbtlger, gelblich-grfiner Titanit-Krystall, der eine
kleine Nadel von blutrothem Rutil als Einschluss
enthält. Von dem Titanit-Krystalle aus dringt die kleine
Rotil-Nadel auch noch tbeilweise in den zur 'Unterlage die-
lenden Berg«Krystall ein, in welchem noch eine zweite solche
Nadel eingeschlossen ist.
Meines Wissens ist bis jetzt des Einschlusses von Rüti i
in Titanit noch nirgends erwähnt worden. In meiner
Sammlung findet sich noch ein zweites Beispiel von dieser
&rt von Einschluss.
Anf einem Bergkrystall vom Schipsius^ einer sudöstlich
Tom H0Spitz des St. GoUhardi gelegenen Fels-Höhe, welcher
netzförmig gruppirte sehr feine Nadeln von goldgelbem Rutil
als Einschluss enthält, sitzen zwei ganz kleine Tafei-förmige
haib-durchsichtige licht röthiich-braune Titanit-Krystalle,
wovon der grössere drei von den goldgelben Rutil-
Nadeln als Einschluss enthält. Diese Nadeln scheinen
aus dem Bergkrystall in den Titanit iiberzusetzen.
ft Im Spät herbste 7859 sind im Griesem-Thale hei Amsiägj
dem bekannten Fundorte der scliönen und interessanten Broo-
kite, welche ich im Jahrbuch 1856 beschrieben habe^ Ana-
tase gefunden worden , die Ich einiger Eigenthiimlichkeiten
wegen glaube hier näher beschreiben zu dürfen.
Diese Änatas-K^y stalle sind nur klein, bei auffallendem
Lichte Eisen-schwarz, bei durchfallendem hingegen schön
Indig-blan. Sie erscheinen gewöhnlich auf die manchfaltigste
Weise und In verschiedenen Richtungen mit einander gruppirt,
was sowohl beim schweitzerischen als auch, so viel ich weiss,
beim ausländischen Anatas keine gewöhnliche Erscheinung ist.
Auf einem der Exemplare, welche ich erhalten habe,
Mnd eine Menge von ganz kleinen Anatas*Krystallen so mit-
einander verwachsen, dass dieselben eine kleine dünne Tafel
bilden von 6 Millimeter im grössten Durchmesser.
Auf einem andern Exemplare hingegen sind rings um
Hnen Kern von mikroskopischen Anatas-Krystallen sechs etwas
4M
grössere Individuen kreisförmig aufgestellt; dieselben berühren
sich mit den Randlianten und stehen In senlirechter Steliang,
die geraden Endflachen nach oben gekehrt.
Zuweilen sind die Anatas-Krystalle aus iem^Griesen-
Tkale ganz mit graulich-grunem erdigem Chlorit bestreat,
wie Diess öfters beim Bergkrystall, Adnlar, TItanit etc. der
Fall ist.
Gewöhnlich zeigen die Anatas-Krystalle von dem genann-
ten Fundorte die Kombination des Uaupt-Oktaedera mit der
geraden Endfläche; nur an den Krystallen von einem Exem-
plare treten auch noch die Flächen eines stumpferen Otctaeders
der Hauptreihe und eines Dioktaeders hinzu. An einer Stelle
des nämlichen Exemplars befinden sich auch noch einige ganz
kleine geihlich-branne Anatas-Krystalle, au welchen nur die
Flächen des Haupt-Oktaeders und die gerade Endfläche wahr-
nehmbar sind. Auf diesem Handstiicke kommen als6 Anatas-
Krystalle von verschiedener Farbe und Form beisammen vor.
Die hier beschriebenen Anatas-Krystalle ans dem Grieiem-
Thale sind gewöhnlich auf Bergkrystall aufgewachsen, nod
als Begleiter derselben erscheinen nur erdiger Chlorit and
kleine Krystaile von Adular und Kaikspath.
»•«SS*
BriefvrechseL
Mittbeilaogen an Profeisor Bronn- gerichtet.
FrmUtfltri am Main, den 3. Mai 1859.
Ich erhielt mmmehr auch den von mir noch nicht untersuchten Regt von
fossilen Knochen, die in Zürich mit der Sammlung der Universität in die
Stnunlnng des eidgenössischen Polytechnikums übergegangen sind, durch Hrn.
Professor A. Eschbr' von dbr Linth mitgetheilt. Aus dem Diluvium befand
sich darunter eine Stirnbein-Hilfie mit Hom-Kem von Bos priscus. Das
Stüch vnirde voriges Jahr bei Anlegung des Eisenbahn-Einschnittes zu Ober-
BoUinyen am obeni Zürich-See gefunden. Schöner fast sind die Stücke eines
dem des Cervns tarandus ähnlichen Geweihes von Benken im Kanton
ZuridL Dieselben Geweihe klenne ich aus dem Dilovium des Rhein-Thais bei
Mannheim y ans dem Löss von Emmendingen und noch von anderen Orten.
Wichtiger sind die Reste aus der Schweitzerischen Mollasse. Aus der
Mollasse des Tunnels Wipkingen, eine halbe Stunde von Zürich^ rühren
Fragmente Von «einem Stosszahne her, der in Grösse, Vorm und Streifung auf
die zn EjtpeUheim gefundenen Stosszahne von Mas^odon herauskommt.
Aoch fanden sich Theile von Backenzähnen vor, die jedoch für eine ge-
naue Ermittelung der Spezies von Mastodon nicht hinreichen. — Aus dem Mol-
lasse-Sandstein von der Wied bei Zürich rührt ein Unterkiefer her, welchen
Kacp selbst dem Rhiffoceros Goldfussi beilegt. Er verrath ein jüngeres
Thter, und es lassen sich daran interessante Studien über den Zahn-Wechsel
und die Reihenfolge, in welcher die Zähne auftreten, machen. Ich werde
diesen Kiefer später genauer darlegen. Unter den Stücken aus der Braun-
kohle \on Elffff war ich erstaunt meinem Stephanodon Mombachensis
ni begegnen.' Der Überrest besteht in der von der Innenseite entblössten
Imken Unterkiefer-Hälfte mit den drei hintern Backenzähnen. Kronen- und
Gelenk-Fortsatz sind weggebrochen ^ der vordere Theil des Kiefers ist ergänzt
and wird daher besser unbeachtet gelassen. Die Zähpe sind etwas kräftiger
als die, welche ich von Momkach und von Günstkurg kenne , und auch als
die, welche aus Frankreich abgebildet vorliegen; es kann daraus aber un-
möglich anf eine andere Spezies geschlossen werden. Ein Eckzahn würde
u dem in der Braunkohle von Kapfnaeh vorkommenden Amphicyon
428
intermedias pasien. Zwei einwunelige vordere Backeniähne weiten anf
einen grösseren Fleischfresser oder Pachydermen hin. Ein vorletsler Backen-
sahn der rechten Unterkiefer-Hälfte rührt von Amphitheriam Aurelia-
nense her, das nunmehr auch für die Braunkohle der SchweitxeriscbeB
Mollasse nachgewiesen wfire. Der Zahn war schon vor 40 Jahren gefunden.
Wahrscheinlich ans derselben Braunkohle von Blgy rfihrt ein Stück vom
Haut- Panzer eines Krokodils her, das, nach der Grösse zu urtheilen, welche die
einseinen Haut-Knochen besitsen, Crocodilus Bütikonensis seyn könnte.
Unter den Resten aus der Braunkohle von Käpfnaek walten wieder
Cervus lunatus und Ghali coinys Jägeri vor; von erstem Thier sind
wenigstens neun Individuen angedeutet. Sonst verdient von Käpfnaek nur
noch der Unterkiefer der von mir vor 17 Jahren nach ein Paar Zähnen an-
genommenen Trochictis carbonaria Erwähnung. Die Selbstständigkeit
dieses Fleischfressers wird hiedurch vollständig gesichert. Die Reste bestehen
in der von aussen entblössten rechten Unterkiefer-Hälfte, deren hinterer
Theil nur als Abdruck vorliegt. Ober dem vordem Theil scheint queer die
linke Kiefer-IIälfto gelegen su haben, welche nur einen schwachen Eindruck
hinterlassen hat. Der Kiefer fällt durch ausnehmende Kürze und Höhe auf.
Er zählt fünf eine geschlossene Reihe bildende Backenzähne, von denen der
letzte nur als Abdruck vorliegt, wonach seine Krone nicht unter 0°KX)85
Länge gemessen haben kann ; er war daher nicht gering. Der davor sitzende
Reisszaho ergibt 0^014 Länge, 0"K)07 Breite und O^OOS Höhe mit der mehr
in die vordere Hälfte fallenden Hauptspitze. Der vordere Lappen der Krone
nimmt ungefähr ein Viertel der Länge ein; die hintere stark abgenützte Häirte
der Krone war Napf-förmig vertieft; an der Innenseite sass, kaum weiter
hinten als die Hauptspitze, eine Nebenspitze. Am Zahne davor, dem dritten
der Reihe, ergibt die Krone kaum mehr als 0™007 Länge und 0"»005 Höhe.
Sie besteht nur aus einer einfachen mehr flachen Hauptspitze, deren Kanten
in der oberen Hälfte wie abgeschnürt, als wären sie durch ein besonderes
Wülstchen gebildet, aussehen. Vorder- und Hinter-Ansatz sind nur undeutlich
entwickelt. Der zweite Zahn der Reihe lässt wegen starker Beschädigung
keine genauen Angaben zu; die Länge seiner Krone wird 0°^0055 gemessen
haben, und diese wird wohl noch einfacher als die des zuvor beschriebenen
Zahnes }fewesen seyn. Der erste Backenzahn besitzt nur unmerklich weniger
Kronen-Länge bei 0°>003 Höhe. Er besteht aus einer ganz einfachen mit dem
Höhen-Punkt mehr ip die vordere Hälfte fallenden Hauptspitze und war, wie
die dahinter folgenden Zähne, zweiwurzelig. Zwischen der .Basis dieser Krone
und des Eckzahns besteht eine Lücke von nur 0^006 Länge. Der Eckzahn
zeichnet sich durch kurze stumpfe Beschaffenheit aus. Seine glatt beschmelzte
Krone ergibt an der Basis von vom nach hinten Oi^Ol, von aussen nach innen
wohl nur OmOpG, während die Höhe nur 0^)008 beträgt, zum Theil in Folge
von Abnutzung. Mit dem Eckzahn erhält man bis zum hinteren Ende des
Gelenk-Fortsatzes 0°^085 vollständige Kiefer-Länge. Der hintere Winkel de$
Unterkiefers ging in einen kürzeren nach hinten und abwärts gerichteten
Fortsatz ans, und der Kronfortsatz erhebt sich hinter dem letzten Backenzahn
sehr gerade. Dieser Fortsatz scheint sich nicht höher erhoben zu haben aU
439
die Kiefer-Hohe anter dem ReMsxahn betrigl, nemlicli (N(I21. In GrOsse erunert
der Kiefer an Lutra innngnis , in Küne und Stärke des Kiefers an dasselbe
Tkier and ao Ursos Malayanns; die Zihne und die Theile der hinteren
Kiefer-fi&lfte sind aber von beiden Thieren sehr verschieden ; anch Stepbanodon
bi gänzlich verschieden. In Trochictis f&Ilt die Spitze des Haopthügeis vom
Reissiahn in die vordere Hilfte der Krone, bei den Musteliden, ^so weit ich
lie kenne, in die hintere oder in die Mitte. Sonst ist dieser Zahn mehr denen
der Hustellden als der Viverren ähnlich; auch sind die Viverriden meist
fchlsak- oder schmal-kieferige Thiere.
Ganz verschieden davon ist ein kleinerer , in der Braunkohle des hohem
Reimen gefundener Fleischfresser, von dem der vordere Theil der beiden
Daterkiefer-Hälfken, die Eck- und vorderen Backen-Zähne enthaltend, so wie
ein Stück vom Torderen Reisszahne forliegt, woraus nichts weiter zu ent*
idunen ist^ als dass das Thier zu den Musteliden gehört zu haben scheint.
Abs dieser Braunkohle rühren auch einige Kiefer-Stücke mit vorderen Backen-
tthnea vonTapirus Helveticus^ ein auf Ghali comys minutus heraus-
kommendes Kiefer-Stück, so wie ein Stück Unterkiefer von Hyotherium
Meissner! mit den vier hinteren Backenzähnen her, die vollkommen mit
den Zähnen Übereinstimmen , die ich aus der Mollasse des Weadiandee und
von Repfenfluky so wie aus den Tertiär-Gebilden von Haueen bei PfuUe»-^
iorf, von Motmkaeh und von Wieebaäen unter Hyotherium Meissneri begreife.
Von Hyotherium medium fand sich ein wichtiges Stück in der eben-
faDs Pech-schwarzen stark glanzenden festen Brannkohle von Nieder^Utmwyi
bei Wyi im Kanton 8i. OalUn, Dasselbe besteht in der Zahn-Strecke der
beiden Unterkiefer-Hälften, die kreutzweise über einander liegen. Ich fand
dann meine Vermuthung bestätigt, dass Hyotherium überhaupt nur sechs dicht
aneinander anschliessende Backenzähne, eine Lücke zwischen diesen und
dem Eckzahn, so wie einen auffallend grossen und starken, dem der wirk-
lichen Schweine ähnlich sehenden Eckzahn in einer Unterkiefer-Hälfte besitzt,
worin das ThIer nameittlich von Dicotyles abweicht. Ähnliche Eckzähne
mennchte ich zwar schon von Hyotherium Sömmeringi und von H. Meiss-
leii, von denen ich sie auch bekannt gemacht habe, ich kannte sie aber noch
aicht von H. medium. Die Backenzähne stimmen vollkommen mit denen des
H. medium von andern Orten überein, namentlich mit den schönen Resten,
die früher schon in der Braunkohle von Kaffnaeh gefunden wurden.
Das schönste Stück der ganzen Sendung bildet aber unstreitig der in
der Braunkohle von fHeder^ütmwyl gefundene Unterkiefer von einem Schweins-
artigen Thier , das ganz anderer Art war. An beiden Hälften ist zwar der
Uatere Theil weggebrochen und anch die rechte Hälfte sonst beschädigt,
w>(vr es mir aber gelang an der linken die vollständige Zahn-Reihe heraus-
narbeiten und mich wenigstens für den Unterkiefer von der Beschaffenheit
dea Zaim-Systemes zu überzeugen. In ein^r Unterkiefer-Hälfte sind 3 . 1 . 4 ,3
Zäbne enthalten, die eine ununterbrochene Reihe bilden. Der Zahn-Wechsel
war vollständig beendigt. Das Zahn-System stimmt hienach mit der typischen
Fonn von Snsscrofa, von welcher es durch den Mangel einer Lücke zwischen
den Eckzahn und den Backenzähnen, durch einen grösseren nicht frei stehenden
430
ersten Backemahn, durch einen aulfaUend geringen und etgentÜcli gar nickt
Schweins-artig gebildeten Eckf ahn , dnrch eine kflnere itnmpfere SehnauUe
mit stärkeren nicht so weit hinter einander folgenden Schneidesihnen and
durch eine geringere Ansahl von Nebenhügeln vnd Einschnitten an den Backea-
afthnen aus. Die hinteren Backencfthne nihein sich dadurch etwas denen von
Dicotyles, Babimssa |?| und dem fossilen Hyotherium, von welchen das Thier
sich durch eine grössere Anzahl von Backenzähnen, dnrch den Mangel einer
Lücke zwischen diesen und dem Eckaahn und dnrch seinen geringen aof
andere Weise gebildeten Eckzahn unterscheidet; auch kommen die Torden
Backenzähne durch flachere Gestalt mehr auf die von Sns scrofa heraas. Die
Verschiedenheit von Sus larvatus und S. penicillatus stellt, sich ebenfalls
deutlich dar, und unter den fossilen Suillien wird man eigentlich nur an
Palaeochoems typus erinnert haoptsftchlich durch die ununterbrochene Reihe,
welche die Zahne bilden, jo wie durch den schwächeren Eckzahn. In diesem
Thier, das nur halb so gross war, liegen aber die Schneidezähne mehr hinter
einander und weiter von einander entfernt, die vordem Backenzahne sind
' kürzer, höher und einfacher, die hintern Backenzähne scheinen eboifalU ein-
facher gebildet, und der letzte obere Backenzahn würde sich v^e im Choe-
rqpotamns, welcher hier nicht weiter in Betracht kommt, durch Käne
auszeichnen. Ich bezweifle daher nicht, dass die Versteinerung von Nkder-
üitntffi von einem eigenthümlichen Schweins-artigen Thier herrührt, das ich
unter Sus (Palaeohyus) IVylensis begreife und später ausführlich ver-
öffentlichen werde. Für die IHagnose kam die Auffindung des Unterkiefers
von Hyotberium medium in derselben Kohle sehr erwüi^cht; beide Thiere
besitzen dieselbe Grösse.
Aus dem Hüsiaeher Tertiäir-Mergel hat Herr GumnmsT mir noch einige
Reste mitgetheilt, von denen ich nur eines Bruchstücks aus dem Oberkiefer
mit drei vorderen Backenzähnen und dem ersten hinteren Backenzaha von
einem eigenen Sorez-artigen Thier gedenken will, das ich nach der auf-
fallend starken konischen Form des letzten vordem Backenzahns Sorex
?coniformis genannt habe.
Ans dem Basalt-Tnff bei Alt-WamMdarf, in der Gegend von MmnUrg
in Böhmen^ ist dnrch Herrn Jokblt in die Sammlung der k. k. geologischen
Reichs-Anstalt in Wien eine interessante Versteinerang gekommen, die ich
dnrch Herrn Prof. Suess mitgetheilt erhielt. Sie besteht in der hinteren
Hälfte eines geschwänzten Batrachiers aus der Abtheilung der Salamaadrinen.
• Das Thier sleh| meinem Triton opalinus (Pal. ü, S. 70, t. 10, ^. 9) ans
dem Halbopal von Lusehii» am nächsten. Das Verhältnsss des Unterschenkels
znm Oberschenkel ist fast dasselbe; in der Versteinerung von Ali-Wutiudorf
sind aber die Unterschenkel-Knochen etwas stärker, die oberen Staehelfort-
Sätze selbst im Schwänze auHiallend höher und breiter, wo auch auffallend
hohe und breite untere Stachelfortsätie sich vorfinden. Der flache hohe
Schwanz erinnert an den Larven-Znstand der Salamandrinen. Es muss je-
doch auffallen, dass der Schwanz des kleineren Triton opalinas eine andere
Bildung verräth, indem dessen oberen Stachelfortsätze kürzer nnd scknächti^r
sind und der untere Bogen die Form eines kurzen feinen Stachel-Fortsatzes
431
SB si^b trägt. Den Batracbier von Ait- Wam^dorf untencheide ich mit der
BeoeiBnig Trilon ?ba8alticu8. SalamaDdra laticepg ai|8 der Branokohle
^00 JbrftwJiliw/ weicht schon dadurch ab, daBs.defsen Unterschenkel nur
waif kflner ist als der Oberschenkel, während er in Triton basalticus nicht
iraix die halbe Länge des Oberschenkels misst. Salamandra Ogygia und
Triton Noachinns sind ajinallend verschieden. Alle diese Arten scheinen
gleichwohl dasselbe Alter zu the'ilen.
In einem Gebilde, das Oxford seyn wird, sind zu Casiput im FrannÖ-
tUHu» Jura-Departement Wirbel von einem grossen Saurier gefonden wor-
dea, von denen ich sieben durch den Rathsherm Prof. Pztbr Mbriam zur Unter-
ncfaoDg erhielt. Einer dieser Wirbel rührt aus dem Halse her; die Übrigen
»iad Rücken-Wirbel und lassen sich theilweise noch aneinander reihen. Sie
find aach dem Typus in Macrospondylus , Mystriosaurus oder Teleosaurus
gebildet, dabei kaum kürzer als in den grössten unter diesen Namen begrif-
fcoen Thieren, und die Körper in der Mitte nicht ganz so stark eingezogen,
wodorch sie ein etwas stärkeres Ansehen gewinnen. Das Thier berechnet
sich auf 16 — 18 Fuss Länge nnd vdrd wohl auch zu den schmalkieferigen
Girialen gehört haben.
Hbrm. V. Mbtbr.
Neue Litteratar.
(Di« Itad»ktorai n«lden den Empfang an aie •lMg«t«Adeter SehrUtoB dvnh eis dann TiM
beigMeistM K.)
A« Bflcher.
1856.
Osw. Him: Fi&ra tertiana Heivetiae, die tertiäre Flor« der Schweiti.
Winterthur in fol. [Jb. 1855 ^ 551]. Band ü, Apetale Dikotyledoneo.
S. 1—110, Tf. 51—100
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Ne».York 8^.
W. Bugklamd: Oeoiogy and Mineralogy with referenee to Natural Tkeology;
new eäition with adütioiu kiß Owav, Phillips, Rb. Brown aad Mewunr
of the Author^ edii. ky Fa. T. Buckland, with a Folio- Atta» of 69
fdatee^ Philadelphia.
DBiCLouKAux: eur femploi des propriiftee optifuee Hrefringoraniee pour U
determination des eepeeee eryetalliedee. (ß* Memoire^ extrait du
Annal, d. Min. 1858^ XiV)y 88 pp. 8^. Parie.
C. V. Ettingshausbn : Beiträge cur Kentniss der fossilen Flora von Sotiki in
Untersteiermark. (99 SS., 4 litbogr. Tfln. und 2 Tfln. in Natunelbst-
druck 8® <C'Sitxungs-Ber. d. niathemat.-naturwiss. Klasse der Kais. Akad.
d. Wissensch. 1858, XXVIII, 471-570.) Wien X
die Blatt-Skelette der Apetalen, eine Vorarbeit sur Interpretttion der
fossilen Pflanzen-Reste. (92 SS., 51 Tfln. Selbstdruck 4^ < Deiduchr
d. mathem.-n8turwiss. Klasse d. Kais. Akad. d. Wissensch., 185Sy XY,
181-272.) Wien. X
ein Vortrag über die Geschichte der Pflanzen- Welt, gehalten sin 8,
März 1858, (57 SS., 27 Fg., 5 Tfln., 8».) Wien. X
J. Ua^x a. J. D. Whitnkt: Report oh the Oeoloffieal Survey of the it^i
of iowa^embraeing the reeulte of inveetiyatiotu made iurinji por-
tione of the yeare 1855—1857, I, 724 pp. « Sillih. Jeam. 18S9,
XXVn, 103—117). I
43S
R. W. Mtlri': Oeoiofieal Map of Lim4fin and iis entiranä^ fbi. London,
Proeeedm^s of ike American Association for ihe advaneemoni of seienee^
Xl/«* meeüng, held at BalHmore, Mai 1858. CamMdge. 320 pp. , 8^,
Cu Tatb: tke Qeology and Areheoiogy of Breadneii, Nortkumkorlandj witk
DeseripHmu of fossü Anneüidos.
Tom: tmlia oruttione soiforosm arvenuia 28—30. OHokre 1838. Roma 4^.
Fl. l)9«ai: der Yenteinerte Wald bei Cairo vnd einige andere Arten ver-
kieselten Holzes in Ägypten (27 SS., 3 Tfln. << Sitznngs-Ber. d. mathem.
aatarwiss.- Klaaae d. Kaia. Akad. d. Wissensch. 1868, XXXIII, 299 ff.).
Wen. ^ |42 kr.J.
Amtliche FldU-Karte des WestphAliachen Steinkohlen-Gqbirgea (in 4 BlAttern
6' lang, 2',' koch; 640 Lachter auf 1 Zoll, d. i. 51200 : 1; schwarz
4%; kolorirt 6 Thlr. Snbscriptiona-Preis ; auf feinstem Papier 10 Thlr.)
Iserlohn.
1859.
i'.Vrcriac: ies CorkUre» eie., 238 pp., 4 pll., Paris (vgl. S. 436f.
J. T. BnnnoRST vah dsn Biukborst : Esfuisse geoiogipie et paieontoiogipie
des eonekes ere'taeees du Limhourgy et plus speeiaiement de la eraio
tufeauj avee carte geolopque^ coupes, pian harinontal des carrieres
de St. Pierre etc. CMaastrieht 8^. /« partis. 268 pp., 5 pli.). X
CoiLyna-GiAYBR: Reekerehes sur les Meteores et les iois^ pti les regissent.
Paris, 8^.
J. A. et J. F. E. Drslomcuamps : sur la Couchs ä Leptaena du lias, avec
indieation des fossiles, fue eette eouche renferme, et descriptian dos
especes nouvelles. Caen, 6^.
Ain. Fatu: Memoire sur le terrain liasique et keuperien de la Savoie
«^ Memoir. de la Soe. de phys, et d hist. nat. de Geneve, XV). 92 pp.,
3 pll., 4®. Geneve. X
B.4usiAiai: über die Krystall-Formen des Cordierits. Göttingen, 4'.
Edw. Hitchcock: lehnology of New England, a Report on tke Sandstone
of tke Connecticut valley, especially its fossil foot marks, made to tke
Gotfemment of Massackusetts. (220 pp. a. 60 pll. 4^.)
F. S. Bolus: Pleioeene Fossils of Soutk-Carolina. I. vd , 4», lotM 30
litkogr. piates [30 |f zu Charleston beim Verfasser].
Post'pldocene Fossils of Soutk-Carolina [erschien in Lieferungen
von je 2 Tfln. mit Text k2 $; 15 Lieff. = 1 Band. Charleston beim
Verfasser).
LnBvin: Protogee, ou de la formation et des retfolutions du gloke, traduc-
tum par ßnRT&4in> dr St.-Gkbhaih, lxiv et 138 pp. 8^, Paris.
F. H. LoTTHER : geognostische Skizze des Westphälischen Steinkohlen-Gebirges.
Zur FlöU-Karte des Westphilischen Steinkohlen-Gebirges. [162 SS., 1
Thlr.) 8^ Iserlohe. X
Ci. Ltill: 0« lavas ofMount Etna,formed on steep slopes, and on craters
of elevatum (from tke Pkilosopkical Transactions for 18ö8, part iL,
f. 703 SS. London 1869-, 86 pp. 4<», pl. 59—61). X
Jahrbuch 18S9. 28
- 434
C. Fr. Naumann : Elemente der Miqenilogie. 5. verniehilc und verbesserte
Aufl. Leipsig 8"" (460 SS. ni. 183 Uolcscbn.). ^
A. Pichlbb: Beiträge zur GeogDOsie TyroU (232 SS., 8®^ mit 1 Karte and 3t>
Profilen). Innsbruck. X
F. J. Pictbt: Material X pour ia Paleontalope Sftitae eic. Genive 4^ (Jb.
i868, 667).
12.) III. «ür., S8S9, f. 57—64, pl. 9-11; p. 1—54, fl. 1—7 t« /W. ^
IV. Krr. 1869, p. 97-144; pL 14—17. X
L. £. Rivot: Principe^ generaux du traiieuuni de» mineroU wteiMiptes
PariSy 6^. Tome 1*^: Metallurgie du euivre.
K. T. Scbaurotb: Kritisches Verzeichnis» der Versteinerungen der Trias im
Vicentinischen (76 SS., 3 Tfln. <C Sitsungs-Ber. d. mathem.-nalarwiäs
Klasse der Kais. Akad. in Wien. XXXIV, 283 ff.) Wien. 8*\ X
A. Stoppahi: Pale'ontologie Lombarde etc, Milano 4" IJb. 18S9^ 278).
Lirr. vi; = I. #er. Liv. vi, pp, 65—80, pl. 14—16. X
hier, VII, vifi; = Z. 9er, Livr, i-ii. pp, 1-16, pl. 1, 2, 3. X
B. Zeitochrlften.
1) Jahrbuch der K. K. Geologischen Reichs-Anstalt in Wien.
Wien ^ |Jb. t859^ 180|.
18S8y Okt.-Dec.; I.r, 4, A 519—752, B 125-161, Tf. 6-8. x
J.Jok^ly: Tertifir-Ablagerungen desSaazer Beckens n. der Teplitzer Bucht: 519.
das Erzgebirge im Leitmeritzer Kreise Böhmens: 549, Tf. 6.
£. FoKBBs : Zusammenhang zwischen der gegenwirligen Fauna und Flora der
britischen Inseln und den geographischen Veränderungen, welche deren
Oberflftche besonders während der Zeit der nördlichen ÜberOuthung er
litten hat {Memoire geolog. Survey of Oreai^Brti. 1846, /, 336 Jt* :
575, Tf. 7, Ö.
D. StAr: die Umgebungen von Tabor: 661.
K. V. Hauer: die Schwefel-Therme von S. Stefano in Istrien: 689.
Arbeiten im chemischen Laboratorium der Anstalt: 695.
Verzeichniss eingesandter Mineralien, Gebirgsarten, Petre Fakten : 697 — 699.
Verzeichniss eingegangener Bücher und Kartei^ 706 — 711.
Verhandlungen der Gesellschaft in ihren Sitzungen: B. 125—161.
2) ßericht^über die erste allgemeine Versammlung von Ber^-
und Hfitten-Mfinnern zu Wien am 10—15. Mai 185S. XLV nmi
154 SS., 9 Tfln., 15 Holzschn.) Wien 8**. X
Sitznngs- Protokolle: S. vi — xxix.
Vorträge in der Sektion für Bergbau: 1—50.
V. Russkgger: neueste Aufbereitungs- Versuche zu Schemnitz in Ungarn: 1
F. Stahm : Vertheilung d. Bergwerks-Schätze ind. Österreichischen Monarchie : 9.
A. LiLL V. LiLiBTCBAca: Verhalten des Erz-Adels gegen die Teufe im Silber-
und Blei-Bergwerke Pripibram m Böhmen: 12. ,
. «39
W. V üurrKBH: fiber den Bergbau in Serbien: 18.
0. T. HnciDiAu : das Abbohren und Sprengen in Lignit-Flötiea und dessen
Resdlale in den WDirsegg-Traunthaler-Gruben : 23.
J. K. Hocisdrr: Verbalten des Goldes gegen die Teufe in beiden Hemi-
sphären: 27, 44. ^
l Gnu: aber Abnafame des Adels in der Teufe bei Gold-Bergbanen : 33.
G. lAiRiLicnBR: neue Montan-Untemehmungen auf Knpfer, Eisen, Koble in
Siebenbürgen: 36.
C. Wurm: EDtzflndung von Spreng-Löchem dnrcb Reibungs-Elektrizitftt : 42.
Vorträge über Ufitten- Wesen: S. 51 , haben für uns
Vorträge über Maschinen u. A'ufbereitung: S. 109; weniger
Vorträge in den Hanpt-Sitzungen: S. 137 \ Interesse.
3} Berichte des geognostisch-montanistischen Vereins für
Steyermark. Grats S^ [Jb. 184S, 560J. X
ISSSj VIÜ. Beriebt (58 SS., 2 Tfln., hgg. 1849).
Tl t. ZoiLUCorm: Vorläufiger Bericht über die Ergebnisse der im Sommer
18ö8 in Untersteyer ausgeführten geognostiscben Begehungen: 1 — 14.
Ffi. SuBCTimsM : die Kohlen-Ablagemng bei Studenits im Draun^Thale: 15-24,
2 Tän.
Haaptansweis der im Jahr 1857 im Herzogthnm Steyermark gewonnenen
Bergwerks-Produkte und ihrer Verwerthnng: 25—34.
\) SitxQDgs-Bericlite der Kais. Akademie der AVissenschaften,
Ilathematisch naturwissenschaftliche Klasse. Wien A" [Jb. tSSS^ 670].
1858, Febr. 25: no. 6; XXVill^ 6; S. 462—578, TH. 6, hgg. 1828.
r. Y. Ettitigshaussk: Beiträge zur Kenntniss der Tossilen Flora cn Sotska in
Untersteiermark : 471—567, 6 Tfln.
1838, März 11 — April 29; no. T— 1^; XXiX; 1^6, S. 1—594,
Tfln. 21, hgg. 1828.
Rbss: geognostische Verhältnisse d. Rakonitzer Beckens in Böhmen: 121-159.
J. Scnmr's Erhebungen über das Erdbeben 1868, Jänner 15 : 237—239.
UxiiiDiGEn: der Datolith von Baveno: 239—241.
WuEUKT u. Bauir: Analyse der Mineral-Quelle des König-Ferdinand-Eisen-
bades im Weidritz-Thale bei Presshnrg: 585—594.
1868, Mai 14— Juni 24; no. 18—17', XXX, 1-^6, S. 1—441, Tfln. 12;
hgg. 1828.
Rous : geologische Stellung der Sotzka-Schichten in Steyermark : 3-33, Tfln. 2.
Gottlizb: Analyse des Marienbmnnens von Gabemegg in Süd-Steiermark:
191-199.
Fb. Sahdbsbokr u. Gubhbbl: über das Alter der Tertiär-Gebilde in der Donau-
Hochebene am Nord-Rande der Ost-Alpen: 212 — 225.
HAoncn: aus P. v. Tkhihatschkfp's diessjähriger Reise in Kleinasien: 283-285.
1868. Juli &-15; no. 18-^19; XXXI, /-^, S. 1—290, Tfln. 5;
hgg. 1858.
Riuas: aber kunschwänzige Krebse im Jura-Kalke Mährens: 5—13
28 ♦
436
HöRNKs: der Meteorstein-Fall ku Ohaba im Blasendorfer Bezirke SiebeDbfir<rens
am 10—11. Okt. 1857: 79-85.
Haiditigek: die Ei«-Decke der Donau in Ungarn und ihr Bruch im März t85S :
236— ä38.
f
5) Pogobhdorff's Annalen der Physik und Chemie, Leipzig 8® |Jb
t869. 180].
1869, no. t-4ß CVI, 1—4, S. 1—660, Tff. 1—7.
MsLLONi: über den Magnetismus der Gesteine: 106 — 136.
W. WicKS: direkte Beobachtungen über Entstehung der Blits-Röhren : 15H.
C. Rahielsbbrg: über den Yttrotitanit : 296—298.
M. Daubbr: zur Deutung der Spreustein- (Natrolith-) Krystalle: 501 — 504.
6) Bihliotheqne universelle de Oeneve. Archii^e* des sciences
phyeiquee et naturelle». [6,\ Geneve et Paris 8^ [Jb. 1SS9, 180j.
1869, Janv.— Avr.; [5.) no. 18-1$; iV, 1—4. p. 1—391.
J. Marcou: das Neocomien im Jura und seine stratigraphische Bolle: 42-65.
113—153.
Gaudm u. Strozzi: Lagerstfitten fossiler BIfttter in Toskana }> 203—205.
G. Brorii's „Entwickelungs-Gesetze der organischen Welt*': 217—241.
Faradat: über das Aufthanen des Eises >. 269.
A. Favre: über das Lias- und Keuper-Gebirge in Sayoyen: 327 — 340.
ü. Ower: die Saurier-Natur von Placodus ^ 372.
A. Harcock: Wurm-fönnige Fossilien im Bergkalk Nord-Englands ^ 378.
7) Öfversigt af kongl. Vetenskabs-Akademiens Förhandlingar,
Stodtholm 8^ \fh.J868, 673].
1868, ÄV. Ärgangen, 486 pp., 4 tafl., 1859. X
Igblströh: Brucit in Wermland: 187—189.
J. F. Bahr: über Brunnen- Wasser in Stockholm : 395—414.
8) Bulletin de la Classe physico-mathe'matique de VAeaiemit
Imp. de St. Petersbourg, Petersb. 4^ [Jb. 1868, 814].
1868, Mai; no. 8S4; XVI, 24, p. 369-383.
(Nichts.)
1868, Mai— Decembre; ao. 386-406-, XVU, 1—Z2, p 1—352.
Kupffvr: Bericht übef eine neue Methode die Erd-Form zu bestimmen: 236-240.
GöBBL : über einige Quell-Wasser Nord-Persiens und den Ursprung des NatroDi
und des Natron-Sulfats in den Annenischen See'n: 241 — 243.
9) Memoiren de la Soeie'te ge'oiogique de France, Paris 4^ fJb.
1867, 570J.
1868, {2.\ VI, 2, p. 209—446, pl. 3—6, publ. 1859.
d*Archuc: die Corbidres, geologische Stadien in einem Theile des Ande- und
des Ost-Pyrenäen-Dpt's. : 209—446 , mit 4 Tfln. und 25 Hlsfcha. (Oro-
•4at
gfiphie; — Geologie : Neue, Quaitäre, Tertiftre, Kreide-, Jura-, Kohlen- und
DeroB-Gebirge, gramtische und Feuer-Gesteine ; Quellen ; Störungs-Linien ;
allgeneine Bemerkungen); — auch selbttstSndig : vgl. S. 433.
\0) BuUeiin de ia^Societe ge'olotfique de Franee |?.J, Paris ^**
[Jb. l&SSy 815].
ISS8, Hai 3— Jani 21 ; XV, 497—664, pl. 5. X
LSAUAim: Vertheilung der Mollusken im Kreide-Gebirge des Sarthe-Dpt's. : 500.
Tl. Esbat: Klassifikation der Echinocriniden n'Q. : 525.
L. Villb: Brenz-Lagerstitten zwischen T^n^s und Orl^ansville: 527.
B. J. SacMABD: Pennische« Gebirge in Neu-Mexiko: 571.
J. Maicou: über die Benützung seiner Untersuchungen im Felsengebirge und
Kalifornien: 533 |Jb. 1868, 477). .
A. Bort: geologische Arbeiten in Osterreich : 537.
Tiicra: Erwiderung an Sabxann (S. 500): 538.
ücbdit: über einen neuen Ausbruch des Vesuvs: 550, 569.
hc St.-Mabcbauz : 125 Arten- eocäner Fossilien im Sarthe-Dpt.: 552.
Poszi: Zonen des Pliocin-Gebirges um Rom: 555.
Ltsm: um Rom gefundene Elephanten- Arten : 564.
H. Coquahd: über d*Archl4C^8 Klassifikation der SW. Kreide: 577.
Beschreibung des Porbeck-Gebirges in beiden Charente-Dpt*8. : 577.
P. Gbahoiet: Wniross-Schadel zu Montronge bei Paris gefunden: 620, pl. 5. *
.0. TfiQvni: Alter des Lias-Sandsleins von Luxembourg: 625.
il. BboiT ; AbruDdung der Morfinen-Geschiebe der Yogesen : 638.
Dk Bol'CHeporm : über die Geologie des Isthmus von Panama : 642.
A. Omi: Klassifikation der Jüra-Gesteine : 657 [vgl. Jb. ISöSy 482].
Aosferordentliche Versammlung zu Nevers, 1868, Sept. 1 — 8: 665—794. *
Hüttenwerke der Gegend: 667.
M. £. BiAu : Eiselierz-Lagerstfitten von Aubois, Cher : 673.
Auiflai^ ins Jura-Gebirge der Gegend: 679.
DiLiTiLLB: Bohr- Versuche , 400°> tief bis ins Kohlen-Gebirg«^ zu Rozi^res
bei D^cise: 721.
Eisenerz-Lagerstätte zu Champ Robert und Arleuf, Morvan: 726.
Dilusk: Untersuchungen über die Entstehung der Gesteine: 728.
TnoLukas: die fossilen Fische des Bugey: 782—793.
H] ^iifia/e# dee mines eie. {A. Memoire^; B, Lote; C. Bihiiographiey
|5.), Peru S^ (Jb. 186S, 564].
tS68, 1-3; |5.] Xm, U8, A. 1-560, pl. 1-5 (B. 1-177, C. i-xvi),
1858. X
iRnor: Bericht über die chemischen Arbeiten im Jahre 1867: 25 — 44.
kSikmoiokt: Mineralogische Auszüge aus andern Schriften: 45 — 72.
BiRiB.\: Darchteufung der Sande und Thone der Sologne: 73—88.
^nsouT: Zustand d. Eisen-Industrie im Polnischen Bezirke Suchedniow : 89^154.
438
Cohttikt: Aasbentung der Gold-ftihreiiden Allavionen im Tipuani - Thale in
Boilvia: 155- -165.
Orsbl: Arbeiten im cbem. Labomtorinm su Anglers, ISSß — tS5S; 166-173.
Fr. KuHiMAifM: hydraulische Mörtel, kflnstliche Steine und Fels-Bildung auf
nassem Wege: 209—225.
DaubrAr: Besiehungen der Therraal-QnelleD von Plonibi^res mit den En-
Gruben und neue Bildung von Zeolithen: 227—256.
DB Villbnbuvb: natürliche Kiesel-Karbonate, ihre Lagerung and Verwendung:
257—270 .
Dblbssb: Studien über den Metamorphiamus. II. Emptiv-Gestaine : 321 — 416.
Brflder Afpolt: Verkohlung der Steinkohle nach der VIT. Methode: 417-446.
Notitzen: Kohlen -Bergwerke von Newcastle: 505; — Schbutz: Kohlen-
Werke von La Trinidad: 526; — Toon und Nroharch: über Gold- und
Silber-Erzeugung 1492—1848: 528; ^ die Anthrazite Pennsylvaniens:
536—544.
Iffö8, 4^ ; [6,] XIII, U2y A. 1-475, pl. 1-6 (B. 179-290\ 1858. ><
Rahm BL8BBRG : Krystallographisch-chemische Beziehungen zwischen Angit,
Hornblende und Verwandten, übers.: 1 — 30
Arbeiten im Bergwerks-Laboratorium von St. Etienne, Loire, 1867 1 31—48.
Noblbhairb: Mineral-Reichthum im Bezirke von Seo d'Urgel: 49 — 76.
L. Moisskhet: Ausflug nach Comwall : 77—267.
J. Gallon} Auszüge über die Mineral-Statistik Österreichs.
Desvaux : 'Bericht über die artesischen Bohrungen in der Sahara der Provinz
• Constantine l8ö6—'18STi 451—467.
desgl. in dem Unterbezirke Batna in Algi^rien: 451-467.
DAUBRte: über Vergesellschaftung von Arsenik und Mineral-Bitumen: 472-475.
12) Compte9 rendmt hehdomadaires de4 SBanees de fÄeade'mie
des eeieneesy Parle 4^ [Jb. 1869^ 283].
1SS9,1-21, Janv. 3— Mai 23; XLVIII, l'-tl, 1—1006.
£lib DB Bkauhomt: legt Stücke des Aerolithen vom 9. Dez. vor: 16.
Ca. Stb.-Claiiib-I>bvillb : über den Trachytismus der Felsarten: 16 — ^23.
SBNiviBR: untermeerische Hitze und Rauch- Ausbruch bei Livomo: 39.
Psm: über die Feuer-Kugel vom 29. Okt. iSSTi 91—95.
VizuN: Hebungs-System des Doubs-Thales und der Schwftbischen Alp: 107-109.
P. Gervais: ein Saurier aus dem Permien von Lodöve: 192-193.
£lib DB Brwhoht: über das Alter dieses Gebirges: 193.
FiLHOL und Lbyh^ib: der Aerolith von Montrejeau: 193 — 198, 348.
Luvtiii: H6he der Atmosphäre: 232.
Donati : vulkanische Erscheinungen im Haven von Livomo: 234.
G. Chaimsel und A. Moitrssikr: chemisch-mineralogische Zusammensetzung
des Aerolithen von Montrejeau vom 9. Dez. 1868: 267 — 269.
Dbscloizbaux : Versuche über die doppelte Strahlen-Brechung der Kryatalle:
263-267.
P. Furbt: Geologisches von den Inseln Lou-Tchou (Kreide?, Eocän?): 287
—290, 393-396.
430
SufBMT: Gniii and violeU Arbeade Minenl^Stoffe: 295-*297.
WonjB: AnaJyw eines Ungarisdien Meteorsteines: 303 — 304.
Leturis: ubter den AeroUthen von Montrejean: 446.
Ca4KiL und Moitissika : dessen Analyse: 479 — 481.
Der Preis Bobdih (von 3000 Francs) ist gesetiEt auf die genüf^ende Beant-
wortung der Aufgabe ,)über den Metamorphismus der Felsarten^^ bis zum
1. Okt. 18S9y da zwei eingelau/ene Arbeiten nicht genttgten: 538«-540.
Ds PKnr-TiouAns : der Scbiffswurm und die Fels^bohrenden Muscheln: 545-546.
F. Laboqvi and A. Biamcbi: Magnetismus des Aerolithen von Montrejeau:
578—579, 798.
T. BDoaonft's geologische Karte von Mastricht: 618-620.
J. IVicsLis: Saponit ein neues Alannerde-Hydrosilikat: 695^-697.
H. Sti.-Cl.-Dsviixb und H. D. Ebray : Untersuchungen aber das Platin und die
begleitenden Metalle: 731—735.
Uirkht: Erdbeben in den Yogesen am 6. April: 752.
RiiOH m Ldiu: Bedeutendes Lager Phosphor-sauren Kalks in Spanien: 802-804.
F. FisARi: Analyse natürlichen Kupfer- und Eisen-Sulphats: 807.
DmoGua: Beobachtungen an den Kftsten Zentral-Amerikas : 827 — 831.
Guon: Geologie der Insel Cypem: 840, 912—916.
Bona: Krystallisation des Schwefels aus Lösungs-Mitteln : 845 — 847.
Doimot über die rothe erdige Substanz, welche die Quecksilber-Erze in
Chili bekleidet: 847—848.
Ci. T. Jacksoh: über den Bomit von Dahlonega und die Diamanten von
Georgia: 850—851.
Anovx: Geologische Notitzen von Camboge (11<'55' N. B. 104<'50' 0. L.>: 851.
A. Passt: Ovula Gisortiana n. 9p, in Grobkalk von Gisors: 948.
Drusa: Untersuchung über die Entstehung eruptiver Felsarten: 955—959.
Posel: Erd-Umwilzongen, welche die Algieriscben Reliefs veranlasst: 992.
Cl LAvanrr: neuer artesischer Brunnen zu Neapel: 994.
13) AnnmUM de Chimie et de phytique \8,] Parte ^JJb. 1868, 675|.
1868^ Sept.— Dec; (3.) LIK, 1—^, p. 1—448, pl. 1.
Fl. Kuhuuhn: über die Baryt-Industrie: 386 — 402.
t8S9, Janv.— Avril; [3.J LV, 1-4, p. 1—512, p. 1—3.
Dnissi: Metamorphisnnis der Ausbruch-Gesteine ; 296 — 304.
A. ScHAPARiM : über das Vanadium und seine Verbindungen : 479 — 485.
14) Miuni EvwAM>s, Ad. Bronciiiabt et J. Dscaishi: Annmiee dee eeien-
e$i naiureilee, Zoologie. [4.| Paris 8^ [Jb. 1868, 675|.
1868y Janv.— Juin; (4.J IX, 1—6, p. 1—384, pl. 1-5.
1. DiLBos: die Ranbthier-Knochen in den Höhlen von Sentheim (Haut-Rhin)
und die Osteologie des braunen Pyrenäen-Bären: 155-224 [Jb. 1869, 93|.
Fiuona: zwei Plagiaolax- Arten aus dem Purbeck-Oolith ^ 317.
£. n BuunoHT: Bone-bed mit ?Microlestes-Resten in England >> 318-320.
440
15) Anderisoii, Jahdinb, Balfour «. U. D. Rooims: Edinkur§ uew Phil»-
9ophieml Journal. [Z.\ Rdinb. 6« [Jb. 1869, 182].
1869, Jan.; [2.1 f7, IX, 1, 1—178; pl. 1—3.
G. Goroon: Geologie des N. Theils der Provins Moray: 13 — 59.
R. HARKMisfl: Entstehung pennischer Breccien im südlichen Theile des Nith-
Thales: 102-106.
Britische Gelehrten- Versammlung 18SS m Leeds, Geologie: 143 C
HoPKiHs: Eröffhungs-Rede : 143.
T. W. IfoRWOon: komparative Geologie von Hotham bei Cave: 145.
E. Trollopi: Geologie von einem Theile Lincolnshires: 145.
H. C. Sorrt: Strömungen während des Niederschlages der Kohlen- und
Permischen Schichten in S.-Yorkshire und N.-Derbyshire : 145.
T. P. Tralb: über die Niederschlftge im Aire-Thale: 146.
J. G. ]Marsh.\ll: Geologie des Lake-Distrikt's : 147.
Phillips: Hämatit-Erze in N.-Lankashire : 148.
Pacb: Seehund-Skelett aus pleistocttnem Thonc in Fifeshire: 149.
PlDLLiPs: Kontakt-Erscheinung zwischen Granit und Schiefer-Gesteinen in
West-Cumberland, und Schiefer-Gefüge im See'n-Bezirke : 150.
BL C. Sorby: Vertheilungs- Weise der Mineralien in Feuer-Gesteinen dikI
neue Bestimmungs- Weise der Wfirme und des Drucks, welche bei der
Bildung der Miperalien stattgefunden: 150.
Pagr: fernere Beiträge zur Paläontologie der Tilestones oder silurisch-
devonischen Schichten Schottlands: 151.
R. Owbn: Dimorphodon eine neue Pterodaktylen-Sippe : 151.
R. 1. MuRCHisoH : Resultate über die älteren Gesteine der Schottischen Inseln :
153.
Nicol: Alter und Beziehungen der Gneiss-Gesteine in jW.-Schottland : 157.
RoGBRs: über die Entdeckung permischer Gesteine in N.-Amerika: 157.
Miszellen: Hbhrbssy: Kräfte welche einen Wechsel des See-Spiegels zu
bewirken vermochten: 166; — Mbek und Haydbm: sogen. Trias-Gesteine io
Kansas und Nebraska: 166—170.
16) The Qnarierly Journal of the Geologieal soeieiy of Lon-
don, London 6® [Jb. i869, 284].
, 1fi69, Mai; no. SS\ XV, t, i-xxiv; A: 187-286, B: 9— 12; pl. 10, fpg.
I. Jahres-B ericht: Febr. 18.
Haushalt der Gesellschaft: i.
Ertheilung der WoLLAsroM'schen Medaille an Ch. Darwin: xxiii. ,
Ertheilung ihres Ertrags an Cn. Pbacb: xxiv.
II. Laufende Vorträge {1858, Nov. 3-17): A. 187—199.
0. Fiscbkr: natürliche Brunnen am^Piddletown-Heath: 187.
G. W. Orhbrod: das Erdbeben von Dartmoor; 188.
Granit-Gänge im 0. von Dartmoor: 19 L
N. T. Wbtbbrrll: über einige Kiesel-Nieren: 193.
C. W. Stow: Verbteinerunacn aus Süd-Afrika: 193.
441
R. N. Bi'Bidgk: die Geolo§^ie von Söd-AfrikR:^195.
C. A. Morrat: über die Mineral-QueHen von Aske: 198.
ni. Nacbf ebrnckte Vortrige: A- 200—238, 251-286.
R.4UAT: einige GleUcber-Erscheinungen in Canada: 200.
J. PusTwici: aber die Goodwood-Sande : 215.
H. B. GoDwni-Aunm : Sflaswaaser-Ablagernngen in Kaschmir: 221.
J: W. Salt«: aber Enryptems: 229«
C. Goild: über Mitbracites Vectensis: 237—238.
J. J. Brasmr: aber daa palioliibiiche Becken Nen-Yorks, Ilf.: 251-286.
rv. Eingekommene Geschenke: A: 239-*250.
V. Misiellen: B: 9—12.
Roiu: Terti«r>GebtIde von SoUka: 9.
SiAcn: Geologischer Darchschnitt von Laibach nach Triest: 10.
Fortbblb: Geologie einiger Theile Kleinasiens: 11.
Wolf: Durchschnitt zwischen Wien und Linz: 12.
]7) B. SiLUKAH «r. a. jr.^ Dara a. Gibbs: the American Journal of
teienee mmd arts [1.]. New ttaven »\ \hi. 1859, 182|.
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Cb. U. Sixpard: Lazulith, Pyrophyllit und Tetradymit in Georgia: 36 — 40.
Fr. Fisld: Gnayacanit, ein neues JMineral aus Chili: 52.
Die Geologie von Iowa, nach Hall und Whithrby's Report: 103 — 117.
Miszellen: H. Rosb: Zusammensetzung des Tantalits: 125; — Rarhels-
nac: Zerlegung Titan-haltiger Eisen-Erze: 127; — Agassiz: über Marcou's
Ueoloff of \ortk- Amerika: 134; — J. Hall: dagegen: 137; — J. M. Saf-
kord: einige Punkte in Aroerika*s Erd-Geschichte : 140; — W. Bakbr:
pon-pliocfine Gebilde von Lewiston in Maine : 141 ; — D. Pa6b : zur Palft-
oBtologie der Tilestones oder silurisch - devonischen Gesteine Schottlands:
U\\ — Fr. S. HoLRBs: post-pIioc8ne Fossilien in Söd-Carolina : 156.
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Ci. M. 'Wbthirsll: Analyse des weissen Schwefelwassers des artesischen
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Miszellen: S. C. Lthan: Erdheben zn Hilo, Hawai: 264; — Lridy:
Hadrosaums Foniki ein neuer Kreide-Saurier in Neu-Jersey: 266; — Enw.
HiTGBCoci: Ichnologie Neu-Englands : 270. -r W. E. Losar: Geologische Auf-
nahme Canada's: 272; — J. J. BiesRY: Geologische Obersicht Nord-Ameri-
kt'i: 272; — W. W. Mather: der artesische Brunnen im State-House zu
Colnnbus, Ohio: 276; - E. Dbsor: Synopsis der fossilen Echiniden: 276;
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Ch. Wbittbsuy: SchwankuDgen des WaMer->Spiefeli so Greeo Bay, WUc
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HniiiBsaT: Eipfluss von Land- und Waiser-Yerlheilung aufs Erd-Klima
310—315.
— — Gesetae, welche die Yenheilung der Isothemen regeln^ 316-338.
T. St. Hunt: xur Geachichte von Euphotid und Sausaureit: 336—349.
J. G. Babnard: dynamische Theorie der Gezeiten: 349 — ^359.
L. LaiQtTKBBuz: fossile Pflanaen aus jüngeren Formationen: 359—366.
C. T. Jaceson: Bomit von Dahlonega in Georgia: 366—368.
0. Ff. Rood: ans v. Kobill*s stanroskopischen Beobachtungen: 388—391.
stanroskopische und andere Versvche: 391—395.
G. J. Brusb: über Boitonit: 391—395.
C. Dkwbt: Wechsel im Wasser-Spiegel des On'tario-See's : 398—400.
F. A. Gsirni: Whithneyit eine neue Mineral-Art: 401.
T. Coah: Ausbruch des Mauna Loa auf Hawaii: 410—415.
M i s z e 1 1 e n : A. MATTBiasn : ElektrizitAts-Leitung durch Metalle : 422 ; ->
J D. Daha: Über Rahmblsbbros Ergebnisse über Zusammensetzung der THu-
eisen-Erze: 423; — Meteorit von Kaba-Delreczin in Ungarn: 424; — Mete-
orit von Ohaba bei Carsburg : 424 ; — F. B. Mbee und F. V. Hatbbii : geo-
logische Untersuchung des Kansas-Territoriums: 424; — v. ErmiGsBAusD:
Tertiär-Flora von If^en: 432, — von Hiring: 433, — von Köflach n
Steiermark: 434; — J. W. Dawson: Fost-tertiare Bildungen des St. Lorenz-
Thaies: 434; — Tuohbt: zweiter zweij übriger Bericht über die Geologie
von Alabama: 436; — Mallbt: Erdbeben-Katalog der britischen Gelehrten-
Versammlung: 437; — Kbahtz: Mineralien-Comptoir: 437.
Anszflge.
A. Mineralogie, Krystallographie, MineraUChemie.
A. von Plahta: Analyse iweier Kalksteine (Jahres-Ber. d. natur>
fbrsck. fieaellsch. Gmnbnndtent. (2.) III, 65 ft>. Die nntenuchten Muster-
sincke stammen von Zi%er9^ wo das Gestein Zwischenlager in der Flysch-
Formation bildet. Eines seilte sich scfaiefrig, Eigenschwere = 2,72 (I.);
das andere blätterig und von erdigem. Bnfch, Eigenschwere = 2,69 (Il.>.
Die Zerlegung ergab bei
m Salzsfinre l6sliche Bestandtheile : I. 11.
kohlensaurer Kalk ' 77,72 . 55,59
kohlensanre Magnesia ...... 0,81 1,15
kohlensaures Eisenoxydul 1,49 . 2,75
Thonerde 0,25 . 1,23
Hangan-Oxydul und -Oxyd . . ' 0,09 . Spur
in Salzsäure unlöslicher Theil:
Kieselerde 16,79 . 35,23
Thonerde 0,48 .1,76
EiseMxyd 0,97 . 0,41
Kalk und Verlust 0,35 . 0,38
Wasser ' 0,54 i
Chlor-Metalle, schwefelsaure und phos- ; 1,50
phorsaure Salxe und Verlust . . 0,48 '
Der gebrannte Kalk ist ein trefflicher „Wetterkalk*' und kann sogar ohne
Zimeat-Zasatc bei Wasser-Bauten mit bestem Erfolg verwendet werden. Das
Reitttiat mit gebrannten Steinen angestellter Analysen war :
L n.
Kalk 67.74 . 42,07
Magnesia 0,61 . 0,74
Eisenoxyd 3,10 : 2,79
Thonerde 1,42 . 1,58
Kieselerde 3,46 . 3,22
Sand (in Salxsfture nnitelich) . . . 23,64 . 50,02
Chlor-Metalle u. «. w^ und Verlust 0,03 . -^
444
Kalk und Magnesia sind ans den angebrannten Stein berechnet, alles
Übrige direkt bestimmt.
V. RKicHBMBAcn : Rinde meteorischer Eisen-Massen (Poccekd.
Annal. ClII, 637 ff.)* Meteorite finden sich wie bekannt stets mit einer
schlackigen Rinde überzogen, sehr verschieden von ihrer Snbstans. Sie ist
£rzengniss theils der F^euer-Erscheinnngen , mit welchen dieselben sich
unserem Planeten nahern, theils anderer Einflüsse, denen sie ausgesetzt waren.
Diese Hülle ist nicht gleich auf allen Meteoriten, sondern verschieden je nacli
der Verschiedenheit ihrer Bestandtheile und nach den Einwirkungen, die sie
erfuhren: Stein-Massen tragen einen andern Überzug als Eisen-Massen; ge-
mengte Stein- und Eisen-Massen einen andern als jede von beiden. Meteor-
steine sind meist von lockerem Gefüge, ^enthalten faM stets mehr oder weni-
ger eingesprengten Eisenkies, welcher durch Feuchtigkeit und eindringenden
Regen Zersetzung der Massen, Zerbröckeln derselben zu Gruss und Sand
bewirkt. Meteoreisen dagegen ist dicht und fest, lisst keine Feuchtigkeit
eindringen, hüllt sich in eine schützende, '/,o — V," und darüber dicke
Rost-Rinde und widersteht sehr lange äussern Angriffen. Ist diese Rinde eine
primäre? Besass sie der Aerolith vor seiner Ankunft bei uns? Brachte er
dieselbe aus unendlichen Welträumen mit, oder wurde sie ihm erst beim
Durchgange durch unsere Atmosphäre aufgedrungen, oder ist sie endlich
ein jüngeres Gebilde, das ihm auf dem Erd-Boden angewachsen? Diese
Fragen zu entscheiden haben wir einige Anhalts-Punkte : die alten gefundenen
Eisen-Massen, deren Herkojift unbekannt , sind ohne Ausnahme mit einer mehr
oder weniger dicken braun-schwarzen Eisenoxyd-Uydrat-Decke überzogen;
bei jenen aber, die man fallen sah, auf welche Boden und Zeit keinen Ein-
fluss übten, zeigt sich eine dünne schwarze Haut.
Tahnau: eine merkwürdige Pseudomorphose von Rosembätkin
Sckiesien (Zeitschr. d. Deutsch, geol. Gesellsch. X, 12). Ein schöner grosser
Krystall — ein sechsseitiges Prisma von ungefUhr drei Zoll Lange und zwei
Zoll Durchmesser, in Kombination mit dem zwölfseitigen Prisma, der geraden
Endfläche und einigen undeutlichen sekundären Flächen — zeigt das interessante
Beispiel einer theil weisen Umwandelung. Am obem Theil des Krystalb ist
die Veränderung vollständig ; er erscheint hier als dunkel-grüne dick-blätterige
Pinit-ähnliche Masse, lebhaft erinnernd an Chlorophyllit, an Gigantholith und
fast noch mehr an den sogenannten Iberit von Motttatvan bei Toledo. Der
untere Theil des Krystalls dürfte nur theilweise zersetzt und umgewandelt
seyn. Grosse schwarze Parthie'n in diesem untern Theil erscheinen ziemlich
frisch und unverändert, gleichen, sehr gewöhnlichem schwarzem Turmalio
und zeigen gar keine Ähnlichkeit mit Dichroit, aus dessen Umwandelung
man allgemein die oben erwähnten Pinit-artigen Mineralien entstanden an-
nimmt. Dass hier eine Pseudomorphose nach Tnrmalin und nicht nach
Dichroit vorliegt, dafür dürften noch zwei andere Gründe sprechen. Einnisl
443
siad an dem erwähnten Kryitall alle sechs Seilen des Prismas ganz gleich-
foraiii; panllel der Aze gestreift, ¥rie Diess hfiufig bei'm Tunualin der Fall,
«■ihread es bei der scheinbar sechsseiligen Säule des Dichrotts in der Regel
BBT SB den vier snm rhombischen Prisma gehörenden FIficben staltfindet
ncht aber an den beiden übrigen Flächen, die aus der Abstumpfung der
scharfen Seitenkanten dieses rhombischen Prisma's entstehen ; sodann hat man
aa demselben Fundort mehrfach gans ähnliche Turmaltn-Krystalle getroffen
aber keine Spur von Dichroit. — Es wäre interessant, wenn jene Pinit-artigen
Nassea unter Umständen aus verschiedenen Mineralien entstehen könnten
oad ebenso der Typus für die Umwandlung gewisser Kategorie'n von Sub-
staaien wären, wie Serpentin und Speckstein es sind fOr die Veränderungen
tewisser anderer Reihen von Mineralien.
P. KaiBRL: Diorit^von der Hohne an der östlichen Granit-
Greaze des Broekett-GeÜr^ iDe SaxU viridikus. BeroHniy 1867).
Das anaiysirte Musterstück war ein feinkörniges Gemenge von Hornblende
■ad einem Feldspath-artigen Minerale (Oligoklas und Orthoklas) ; auclr einige
^hiarft-KOmchen und etwas Magneteisen Hessen sich erkennen. Eigenschwere
= 2.^864. Das Mittel dreier mit kohlensaurem Natron, Fluorwasserstoffsäure
oad mit kohlensaurem Kalk angestellten Analysen ergab :
Kieselsäure 54,65
Thonerde 15,72
Eisenozyd \ 8,96
Mangan-Ozydnl Spur
Magnesia 5,91
Kalkerde 7,83
Kali 3,79
Natron 2,90
Chlor, Phosphorsäure, Schwefel . . . Spuren
Wasser und Glah-Yerlust 1,90
H. VON Gl»: schaaligev Serpentin (Antigorit?) von ffttuiiteA-
Jfffret im Kaiser Thale in Tyroi (SiUungs-Ber. d. Kais. Akad. d. Wissensch.
XXIV, 287). Eigenschwere = 2,593. Die Analyse ergab:
Kiesekäure 42,42
Bittererde 38,05
Eisen-Oxydul 5,71
Thonerde ^ 0,65
Wasser . 12,91
99,74
Derselbe: Asbest-artiger Serpentin (Metazit) von Prefreiien
i« Tsrrof (a. a. 0. 288). Eigenschwere rr 2,564. Gehalt :
440
Kieseliftare 42,19
Bittererde 38,71
Eisen-Oxydul 5^98
Thonerde « ^^2
Wftsser ...» ..j««.»» » i3|54
100,04
Diese Zasaimaensetaaiig ist fasi die gleiche mit jener des voreBgehe»-
den Serpentiiu.
•
IL HiBMAim: Wachten der Steine und kttnstliche Bildon;
einiger Mineralien (ßuUet, 8ae. Maseau. 1867^ XXX^ i, 545). Diese
Mittheilungen wurden veranlasst durch GiNAimi's: „099€rva%iimi feoffnot-
^^Hehe sui eoloramenio di aiemn$ fisire e ntUa formawUme di «m* m^atM
y^eke Jt irovm nel wms$o Oifimmd äi Rmp^nnm**. In letster Schrift findet
man folgende Angaben:
t. ein in der Sammlung aufbewahrter ursprünglich Milch-weisser Quarz aiu
Tyrol fArbte sich von selbst Lasur-blau;
2. auf demselben Musterstäcke bildete sich eine Gruppe Silber-weisserKrystalle ;
3. ein Gerolle aus dem JLiMo-Flusse , theils aus braunem Jaspis bestehend,
thcils aus Achat, Änderte sich in der Sammlung aufbewahrt so, da»
das Volumen des Achats annahm, jenes des Jaspises sich minderte, uud
dass es den Anschein hatte, als wfirde der Jaspis nach und nach vom
Achat ganz verdrftngt werden.
GiRANNi schliesst daraus, dass die Steine belebt wiren, weil sie, ent-
fernt von ihrer ursprünglichen Lagerstätte, noch fortdauernd innere Bewepinir
zeigten. HsRHAiiif bemerkt dagegen, dass von einem Leben der Mineral-
Körper nicht die Rede seyn kdnne ; wohl Hessen sich aber Molekular-Bewe*
gungen mit Tendenz zur Form-Bildung nachweisen. Er besieht sich auf
nachstehende von ihm gemachte Beobachtungen:
1. Bildung von Skolezit. Zwischen den Basalt-Siulen von ^fWfM
in Sachten fand sich eine weisse plastische Masse ohne Spur von Krysial-
len. In einer Schachtel aufbewahrt zeigte sich keine amorphe Masse mehr.
sondern ein Haufwerk weisser Nadei-förmiger Gebilde, die ganz das Anaehen
von Skolezit hatten.
2. Bildung von krystallisirter Trona auf trockenem We^e.
Eine grössere Menge doppelt kohlensauren Natrons wurde in einem eiaenten
Kessel stark erhitst und dadurch das Wasser und ein Tbeil der Kohlenafinie
ausgetrieben. Hierauf stellte man die ganz formlose Masse leicht bedeckt
in einen Keller. Nach einiger Zeit war die Masse, welche wieder Wasser
angezogen hatte, durch und durch krystallinisch geworden und zeigte be-
sonders in Höhlungen eine grosse Menge schöner Krystalle von hndertbstb«
kohlensaurem Natron.
3. Krystallisiren von Quarz. In der Sammlung des Vfs. be6n-
det sich ein Hand-grosses Stück Qnm aus der Grube Juiimne vom SekuUn
berge auf dem lAirs. Es aeigte auf seiner OberflAche schöne ZeichouDgeD,
447
Jtthircb entstanden, dass aus vielen abwechselnden Schichten von klarem
md traben milch weissem O&ari zusammengesefite Krystalle senkrecht auf
ihre Achse durchbrochen waren. Es entstand dadurch sogenannter Ruinen-
.Qvan. Jene Bruch-Flftchen waren ursprünglich glatt, nach einigen Jahren
»bcr hatten sich dieselben in Krystall-Flfichen umgewandelt. Letzte traten
nadi und nach immer deutlicher hervor und erreichten im Verlauf von 7
iabren eine solche Entwicfcelung, dass die ehemals glatten Bruch-Flftchen nun
voB einer grossen Zahl stark glänzender KrystalUFIfichen bedeckt sind und
«ladurch ein ganz dmsiges Ansehen erlangt haben. Dieses allmähliche Her^
«orwachsen von Onars^Krystallen ist also erfolgt, während das Mineral fem
von seiner ursprünflichen Bildwigs-Statte in einem Kasten der Sammlung lag.
- Dieses Phänomen erachtet Hbrkann als ein Seitenstück zu GiNAmirs beob-
achteter Umbildung von Jaspis in Achat , und es geht nach unserem Verf.
daraus hervor, dass die Massen-Theilchen der Kieselerde, unter gewissen bis-
lier noch nicht deutlich erkannten Bedingungen, aus dem starren Zustande
beraustreten und in Bewegungen gerathen können, deren Wirkungen in klei-
nen Zeiträumen allerdings kaum merklich sind, die aber in längerem Zeit-
y erlaufe Agglomerate und Krystalle von Quarz hervorzubringen vermögen.
4. Könstliche Bildung, von Bimsstein und einer dem Obsi-
di an ähnlichen Substanz. Eine grössere Menge der Lösung von kiesel-
saaram Natron wurde durch Kohlensäure zerlegt, das dabei ausgeschiedene
Hydnt der Kieselsäure auf leinenen Filtrir-Sacken gesammelt und, ohne zuvor
aasfrewaschen zu werden, daher noch mit einer konzentrirten Natron-Lange
iaiprägnirt, ausgepresst. Die erhaltenen Stücke verwahrte man in einem
borbe im Keller. Nach einigen Jahren fanden sich, statt einer lockeren Erde,
Steine, welche die grösste Ähnlichkeit mit Obsidian hatten. Die Moleküle
tier Kieselerde waren nämlich fönnlich zusammengeflossen und bildeten harte
starb doTchacbeinende Stücke mit glattem Glas-artigem Bruche. Auch beim
Eibitzen verhielten sich diese Stücke ganz anders, als künstlich erzeugtes
Eeseisäure-Hydrat. Letztes hinterlässt nämlich nach dem Erhitzen Pulver-
fönnige Kieselerde ; jene Stein-artige Masse dagegen schwoll , wie viele Ob-
sidiaae, stark auf und bildete poröse Schwamm-artige Stücke, die sich in
jeder Bexiehung wie Bimsstein verhielten.
C. Bbr6bhamh: Feldspath-artiger Gemengtheil des Zirkon-
Syenits (I'^^^^'ki^* Annal. CV, ItH ff.). Ausser den beiden Hanptbestand-
ikilea rna Gestein von Fredriksvaem ^ Hornblende und Kali-Feldspath, ist
Bocb tm dem letzten sehr ähnlicher in grossen Massen beigemengt, dessen
Zasammensetxuttg yerschieden gedeutet werden kann, und welcher wegen
icmes mehr zersetzten Ansehens und wohl auch wegen der Schwierigkeit ganz
nhie Bruchstücke auszusondern, bis jetzt von genauer Untersuchung abge-
bhen haben dürfte, zumal da reiner Feldspath (Orthoklas) mit allen charak-
teristischen Merkmalen so leieht aus dem Gestein zu erhalten ist. In allen
ZnboBsyoiit-Exemplaren, welche der Verf. sah, bildet Orthoklas immer grössere
und reinere Abecheiduagen , die ein frischeres Ansehen besitzen, eine mehr
448
ins Graue oder Gelblichgraue gehende Farbe zeigen und keinen Gewichii-
Verlust beim Glühen geben, während der von Bbrobhamn untersuchte Theil der
mehr gelbliche oder brftunlich-gelbe ist, welcher die fremden Einschlüsse wie
namentlich kleine Zirkone u. s. w. in grösserer Menge als der Orthoklas enl-
hält und im Vergleich mit diesem, der auf beiden Spaltungs-Flächeii stftikerea
Gl ans hat, wohl als Zersetinngs-Frodukt bezeichnet werden kann. Mit dem
von Klaproth und A. analysirten ^^Feldspath^ des Zirkon-Syenits hat der
vom Verf. untersuchte Gemengtheil des Gesteins, wie gesagt, grosse Ähnlich-
keit in der physikalischen Beschaffenheit, im Verhalten gegen Sftnren und
f^T dem Lothrohr, jedoch seine Zusammensetzung ist eine andere. Zwei
mit möglich reinem Material ausgeführte Analysen ergaben:
Kieselsftare 61,85
Thonerde 16,45
Eisenozyd 1,90
. Cerozyd 5,08
Kali 3,78
Natron 7,50
Magnesia 1,48
KalkerdiD 0,16
Glüh-Verlust 1,04
Phosp^orsäure und Mangan .... . Spuren
99,54
Die Pjiosphorsäure wurde noch besonders bestimmt: ihre Menge betnii^
nicht mehr als 0,0127 Proz. Auf die Gegenwart des Mangans liest sich nur
aus der schwach grünlichen Farbe des mit kohlensauren Alkalien znsammeiH
geschmolzenen Gestein-Pulvers schliessen. Unerwartet war die AufBodoDg
von Cer; sie führten zu einer Reihe von Versuchen und zum Ergebniss, dass.
ausser reinem Kali-Feld spath, der Zirkon-Syenit noch einen andern Gemeog-
theil wenigstens in eben so grossen Qnantitfiten wie den Orthoklaa enthil^
welcher mit einem dem Cerit ähnlichen Mineral oder vielleicht mit eiaen
Zersetzungs-Produkte desselben gemengt ist.
BnumHAMM: Krantzit, ein neues fossiles Harz (Niederrhein. Ge-
sellsch. für Naturk. zu Bonn, 1SS9^ Jan. 4). Vorkommen in der Braunkohle
von Lattarf bei Bem^rg in Stücken von verschiedener Grösse. Frisch gegra-
ben ist die braune oder schwarze Masse weich, erhärtet aber nach und nach
an der Luft, indem sich eine oberflächliche gelbe Rinde bildet. Eigenschwere
r= 0,9. Nimmt Eindrücke vom Nagel an nnd lässt sich leicht schneideo.
Bei 225*^ ningt das Harz an zu schmelzen, ohne sich zu zersetzen; bei 2^^
ist es vollständig flüchtig, bildet aber vorher vorübergehend^ weisse Dämpfe
und gibt bis 300^ erhitzt stinkendes Öl aus. Äther löst nur wenige Prosente
der Masse, Alkohol noch weniger; Naphtha, Terpentinöl n. s. w. bewirken
nur ein starkes Aufquellen ; konzentrirte Schwefelsäure löst den Krantzit bei
gewöhnlicher Temp'bratur zur roth-braunen Flüssigkeit. Nach Landolt's Ele-
mentar-Analyse besteht das Harz aus 79,25 C, 10,41 H, 10,34 0.
440
PUtitt \ön Bomeo (Pommd. AnnaL CIII, 656). Die
CcwiMinig dieses Metalls, bisher sehr Temechlftssif^ fingt jetzt erst ao. Die
früheste Beobachtmmr vom Vorkommen des Platins machte HAanumi 18S1^
imd Hoasm bestätige sie bei seiner Reise^ durch das Ratoes^Oehirge 183$.
In demselben Jahre^ fand S. MGlleb Platin in den Diamanten- Wäschen von
MarUfmrm^ wo es nach dem Auslesen der Diamanten nebst Gold zurückblieb
Dud nach Entfemun|i^ des Goldes als ^^roschgold'' weggeworfen wurde. Im
Strom-Gebiete des Bariio entdeckte ScHWAimi in den Jahren 1848 bis 1847
Platin in den Diluvial-Schichten, in welchen Diamant- Wäschen sind. Aus
dem bei der Arbeit hinterbleibenden sandigen Magneteisen suchte man das
Gold ans and warf das Platin ebenfalls weg. In einigen Gold- Wäschen von
Pkjfkmry war das Verhältniss des Platins zum Gold = 1 : 10, in jenen von
fstafMi =1:5 nnd in denen von 8oenp-Ma^n r= 1 : 20; Die Wischen
lie^ im Hfigellande zu beiden Seiten des Bariio in einem Diluvium von
weiMcm Qnarz-Sand und sandigem Magneteisen; die GeröUe und Geschiebe
der angrenxeiiden Hagel bestehen ans Diorit, Syenit, Gabbro nnd Quarz-Frag-
■KBtea aller Farben. An der Nord-Seite des RaioeM-GMrfeM liegen Baum-
Stämme jetziger Vegetation und Erzeugnisse menschlichen Kunst-Fleisses im
Dilnvium. — Der Verf. untersuchte eine Probe Platin-Sand nach der in der
Pitersimrfer Münze üblichen Methode und fand:
70;21 Proz. Platin.
3,97 „ Gold.
8,83 „ Osmium-Iridium und unlösliche Mineral-Substanzen.
15,38 „ Eisen, Kupfer, Iridium, Osmium^ Palladium, Rhodinm. (-
1,61 „ in Salzsäure gelöstes Eisen- und Kupfer-Ozyd.
Das Erz wurde zuvor mit Salzsäure behandelt; es war nicht magnetisch
nad bestand aus rundlichen Blältchen, untermengt mit oktaedrischen kleinen
Gold-Krystallen, Topas, Hyacinth, Rubin (?), Diamant, Quarz und Feldspath
Eise Analyse nach der Methode von Brrzblius und Clmjb lieferte:
1,13 Eisenozyd j ,^^,.^^ .^ Salzsäure.
0,50 Knpferozyd v
1,15 Osmium.
3,97 Gold.
70,21 Platin.
6,13 Iridium.
1,44 Palladium.
0,50 Rhodium.
5,80 Eisen.
0,34 Kupfer.
8,83 Osmium-Indium nnd andere Mineral-Substanten.
C. ScBKABu: Kieselzink-Erz (Galmei) von CunUilas hei Sanian-
der ia Spanien (Poogehd. Annal. CV, 146). Das Erz erscheint in konzen-
trisch-sehaaligen und faserigen Parthie'n, ist weiss oder farblos, stark glänzend
und an der Oberfläche gewöhnlich mehr oder weniger in dichte oder erdige
Jahrgang 1859. 29
450
theilweiM durch Eifenoxyd-Hydnit bnun gefärbte Zinkbläthe TNwitteii
EiKenschwere «= 3,42. De die voiUtfindige Zertekiang durch SeJuiwe
schwierig Ten Stetten ging, so wurde eine Aufschlietsnng ntil koblensMirea
Ifatron-Kali vorgenommen. Die Analyse ergab:
Zinkoxyd 66^25
Kieselsäure 23,74
Waaser 8^
Thonerde und Eisenoxyd 1,08
Phoephofitare Spur
"99,41
BiRGiiiAinf: ffickel-Erxe auf einem verschiedene Uran-Verbia-
dungen fflhrenden Gange zu Joktam-GeorgenMiadt vorkommend
< Niederrhein. Gesellsch. für Natnrk. xn Bonn, ISSS^ Jan. 4). Das Hinenl
bildete gleichsam xusammen-gefrittete Lamellen von grüner und gelber Farbe
und enthielt ausserdem viele mit kleinen Krystallen ausgekleidete HdhlnngeB.
Der dunkel-grüne Theil war krystallioisch, von 4,638 Eigenschwere, beiass
Flussspatb-Hirte und enthielt- nichts, was durch Wärme verflüchtigt werden
konnte. Die bei der Behandlung mit dem LAthrohr unschmeixbare Masse gab
die Anwesenheit von viel Arsen xu erkennen, und ausserdem xeigten sich
Reaktionen eines durch wenig Kobalt verunreinigten Nickel-Oxyduls. Säuren
xerlegten sehr unvollständig. Ausser geringen Mengen von Metalloxyden wurden
als Hanpt*Bestandtheile 62,07 Nickel-Oxydul und 36,57 Arsensäure gefnnden,
was 5 Atomen des ersten gegen 1 Atom von dieser, also 61,918 Nickei-
Oxydul und 38,012 Arsensänre entsprechen würde. Durch diese Zusammen-
setxung, w^e durch die mineralogische Beschaffenheit ist die Subatanx als
eigenthümliche , bisher nicht beschriebene Spexies charakterisirU — Die
schwerelgelben Schichten des Minerals bestehen, einige unwesentliche Theile
abgerechnet, aus 48,24 Nickel-Oxydul und 50,53 Arseasäure, entsprechen
mithin 3 Atomen Nickel-Oxydul gegen 1 Atom Arsensäure. Die Härte des
Minerals = 4; Eigenschwere == 4,982. Von Säuren wird es fast gar nicht
angegriffen, wodurch sich dasselbe vom Nickelocker eben so unteiacheidel
wie durch das in diesem vorhandene Wasser. — Die' kleinen Krystslle,
welche die Höhlungen auskleiden, reguläre Oktaeder mit Granatoeder-Flächen,
bestehen aus bis jetxt nicht beobachtetem reinem Nicke l<-0 x y d u L Sie sind
dunkel Pistaxien-grün , glasglänxend , durchsichtig; ihre Härte steht der de«
Flussspaths nahe; Eigenschwere = 6,898. Von Sauren werden sie nicht
angegriffen, und durch Zusammenschmeixen mit Alkalien eben so wenig l6«Iirh
gemacht; 'dagegen lassen sich dieselben xur Lösung bringen, wenn das ge-
schlämmte Pulver mit xweifach schwefelsaurem Kali anhaltend gescbniol-
xen wird.
Ovchakofp: Pelikanit CBuliet, Aead. de 8i. Peter^b, Nr, 3€9, 129).
Das so benannte als ein neues bexeichnete Mineral bildet die Basis der
451
GnnHe in den Distrikten von Berditehew, Lif09tet% und Oumon im Gouver-
wm€Bi von Kiew, Das xur Analyse verwendete Musterstück war eine
amorphe schwach grünlich gefirhte Masse von muscheligem Bruch, matt,
darchsckeinend an den Kanten^ ritste Kalkspath und wurde von Flussspath
feritst. Mit Wasser benetzt entwickelte die Substani den charakteristisch fen
Gerach der Thone; vor dem Löthrohr brannte sie sich weiss, schmolz aber
selbst an den scharfen Kanten nicht. Der Pelikanit, dessen Eigenschwere
= 2,356^ ergab ^ei der Analyse:
Si 0, . . . 67,87 Mg 0 . . . 0,47
P Oj . . . 0,16 HO.... 8,17
AI, O3 . . . 20,10 K 0 . . . . 0,28
FejOs. . . 0,39 Hydrat-Wasser 1,94
Ca 0 . . . Spur
nnd es scheint das Mineral durch Zersetzung von Feldspathen entstanden.
C. F. ScnOirBziii : riechender Flussspath von We9eriarf\tL Bmyem
(Enal. n. Wbrth. Jöum. LXXIV, 325 ff,). Schon 1848 machte Scbafhäjdtl
aof diesen im Granit vorkommenden dunkel-blauen Flussspath aufmerksam,
welcher die sonderbare Eigenschaft besitzt, beini Reiben einen ziemlich
ftarken Gemch nach Chlor zu entwickeln, nnd schloss aus seiner mit jenem
Miaenl angestellten Untersuchung, dass es Spuren von Kalk-Chlorid enthalte.
Dt das Vorkommen eines solchen Salzes unter den erwfihnten Umständen
merkwürdig genug war, aber seiner Einzigkeit halber zweifelhaft erscheinen
könnte, so fand sich der Verfasser zu einer wiederiiolten Prüfung veranlasst.
Er bestfttigt vollkommen die Angaben Scbafhäutl's fiber den durch Reiben
au erwShntem Fhisspath entwickelten Geruch. Die Wirkungen dieses
Xinerals auf Indigo-LAsung, Gnajak-Tinktur u. s. w. sind die nämlichen, wie
jeoc des nntercfalorigsauren Kalkes; sonach erklären sich alle Reaktionen
imd'Eigenthilmlichkeiten des FInssspaths von IFMentor/' genügend durch die
Ansabne, dass derselbe kleine Mengen von Hypochlorit enthalte. Wie dieser
ia das Mineral gekommen und sich ursprünglich gebildet habe, sind Fragen,
inf deren Beantwortung der Verf. nicht eingeht ; er fügt nur die Bemerkung
bei, dass der erwähnte Fkssspath seit seinem Bestände keinem hohen Hitze-
Grade ausgesetzt gewesen , weil er sonst kein nnterchlorigsaures Salz ent-
hakeB könnte. Nimmt man an, dass das Gemenge von Flnorcalcinm nnd
Hypochlorit schon beim Krystallisations - Akte des Minerab bestanden, so
folgt daraus, dass dasselbe höchst wahrscheinlich auf nassem Wege gebildet
worden *.
* Vor etwa 30 Jftkreii besohSlUgten »loh die Chemiker viel mit einem «Ach Trfiffeln
rischenden ■l&ngeHgen fcohlonMuren Kalke mit aohwechem Bi(umen-Oeh«lt. d. B.
"29
4ft3
ß. Geologie und Geognosie.
A. Oppbl: die neueren Untersuchungen über ilie Zone der
Afieula contorta mit besonderer Berücksichtigung der Beo-
bachtungen M, J^Iartin's über das Auftreten dieser Zone im Dept
C6te tTOr (Württemberg. Jahresbefle, 1869, XV, . . .)• Nachdenoi in genann-
ten Heften die paläontologischen und straUgraphischen Verhältnisse der
obersten Glieder der Keuper-Formation in Sehwalfen, Bchou mehrfach bespro-
chen worden, dürfte die Beschreibung derselben Formations-Abtheilnng einer
entfernt liegenden Gegend, in welcher sich jene Ablagerungen nach eiocm
sehr verwandten Typus darbieten, nicht ohne Interesse seyn. .
Granit bildet um Semur in Burgund die Basis der Profile, welche ent-
weder mit den Mergeln des Keupers oder gleich mit dessen obenlen Sand-
steineo und Arkosen beginnen, und über welchen der Lias folgt. 0. hatte
hierauf in seiner „Jura-Formation^* S. 20 schon kurx hingewiesen, ohne Ge-
naueres angeben zu können. Zunächst handelt es sich nm diejenigen Schich-
ten, welche 0. schon früher unter der Bezeichnung ,,Zone der ATicnla
contorCa** zusammenbegriffen hatte.
Er wendet dafür im Nachfolgenden nicht mehr die Lokal-BezeichaoB^
„Kössener Schichten^ ( Albertus Ta binger Sandstein) an, weil die neu-
eren zahlreichen Untersuchungen nun Genügendes bieten, nm die obersten
Keuper-Schichten nach ihren paläontologischen Charakteren zu bestimmen
und ab gesonderte Zone zu betrachten.
Stellen wir die Untersuchungen M. Hartim's, durch welche sich die
Übereinstimmung der Schichten der Avicula contorta in Schwaben und Bur-
^ful' insbesondere bei Berücksichtigung der von ihm aufgefundenen Verstei-
I
nerungen ergibt, mit den Resultaten fl. v. Haukr's zusammen, dem es gleich-
falls gelang, die Zone in einigen Gegenden des Zempiiner Comitate des NO.
Unifams nachzuweissen , so sehen wir, dass im Verlaufe eines Jahres zwei
Thatsachen die grosse Bedeutung dieser Ablagerung von Neuem dar-
thun, und ausserdem stehen noch andre umfassende Arbeiten über diesen
Gegenstand in Aussicht. Gubhbbl wird nicht allein die ganze Verbreitung der
Zone in den Bayemsehen Alpen darlegen, sondern auch über 130 fossile
Arten daraus aufzählen und beschreiben. Ebenso verspricht uns Dr. Wim-
LER, neben den' Resultaten seiner eigenen Beobachtungen in den Alpen eine
kritische Vergleichung der seitherigen Untersuchungen mit Rucksicht auf die
ganze Verbreitung der Zone und ihre fossilen Reste auch ausserhalb dersel-
ben zu geben.
M. Martiii theilte O'n. mehre Abbildungen der bezeichnenderen Species
mit, welche er in der Zone der Avicula contorta um Semur gefunden hat.
Die Mehrzahl derselbeii stimmt mit SehwSHeeken Vorkommnissen fiherein,
wie Anatina praecursor, A. Suessi, Leda Deffneri, Tancredia MarcigByana
Mart., Cypricardia Suevica, Cardium cloacinum, C. Rhaeticum, Neoschizoduc
posterus, Myophoria praccursor, Lima praecursor, Mytilns niinntus, Gerrillia
praecursor, Avicula contorta, Pecten Valoniensis, Anomia n. «f., welche be-
N
45S
rdts geaifeB, tin den Beweis för des Synchronismus der dortif^en Ablage-
nmfeo mit den Schtükisehen mif das Bestimmteste zu liefern.
Ober der Zone der Avicula contorta folgen in den Umgebungen von
Siwmr kalkige und mergelige Mnschel-Breccien mit Ammonites planorbis
and den daselbst weit hiufigeren Ammonites Bvrgundiae Mart. it. sjf. ^
Vunm halt den Horisont, in welchem diese beiden Ammoniten vorkommen,
for Tollstindig entsprechend der Zone des Am. planorbis, nur - dass die
Faana dieser Schichten in Bnrgund paläontologisch reicher als anderwärts
laigesCattet ist; denn er^ kennt in den Schichten des A. planorbis und A.
BuTgnndlae schon jetit 74 Spezies daselbst.
Über diesen Lagen folgen bei Semur die Petrefakten-reichen Schieb-
leo des Am. angulatns mit 175 Arten, deren Mehrzahl auch in andern
Gcfeaden Frttnkreieh* und DeuUeMands für diese Zone bezeichnend,
wüireDd ein anderer Theil derselben neu ist und von Martin beschrieben
werdea soll. ..
Aus diesen kurzen Notizen geht hervor, dass sich Martir mit den or-
jpmiichen Einschlüssen, welche in Burgund die Zonen des Am. planorbis
ind des Am. angulatns charakterisiren, auf das Sorgfiiltigste vertraut gemacht
hit (was sich auch aus dessen erst vor Kurzem erschienener Arbeit über den
BBleren Lias von Bnrgund** ersehen lässt). Er kommt zu dem Resultat,
dtts einige Arten aus den Schichten der Avicula contorta in die untersten Lias- "
Scbiekten fibergehen, d. h. dass unterster Lias und oberster Keuper mehre
Arten gemeinsam einschliessen, was einen wichtigen Beitrag för die Kennt-
list nnd riehtige Beurtheilnng des Wesens der Grenz-Glieder zwischen Ken-
per uad Lias bildet.
Auf der einen Seite hat sich die Ansicht schon beinahe unerschütter-
lich festgestellt, dass die organischen Reste, welche die Zone der Avicula
contorta in sich schflesst, nach ihren bezeichnendsten und maassgebendsten
Gattungen vnd Spezies entschieden den Charakter einer triasischen Fauna an
* Ehie dem Ammonites Uqueiu QuENST. Jon, 43, Taf. 3, Fg. 5 sehr nahe atehendo
$p«des. Beide Yorkommnlfse verdienen grosses Interesse, und es wSre wünschenswerth
die Orlgteale Torglelchen m kennen. M. Maetih bildet seinen Am. Burgandiae in seiner
BSeUier au attlreaden Abhandlung Taf. I, Fig. 2 ab. Prof. QuBNSTEDT beschrieb das etn-
Bge in seiner Sammlung befindliche Exemplar von Am. laquens , drückte jedoch die Ver-
aatbang ans, dass die Brut dieser Spezies cu Behenhmufn unmittelbar über der Kalk-Bank
da Am. planorbis (= Am. psilonotos QüENST.) nicht selten vorkomme. Dem sufolge
vSrle nicht allein Am. Burgundlae MABT. sein Lager in der Zone des Am. planorbis haben,
•oBdsrn aaeh Am. laquens QUER&T. , der vielleicht damit übereinstimmt. Dann brachte
auch Hofrath v. FiSCHKR im letaten Herbste einige Ammoniten (von circa 4" Durchmesser)
aas 4fn Umgebangen von J$eKl mit , welche sich als Am. planorbis und als eine neue oder
^Ueieht XQ Am. laquetis nnd A. Burgundlae gehörige Art bestimmen Hessen. Abweichend
ist d«r an den äussern Windungen bloss-gelegte abgerundete, aber dennoch erhabene Kiel;
dagegen sehHesaen sieh die Rippen nicht minder zahlreich und gedrängt an einander , als
fc« dm eben genannten Arten. Am. planorbis steckt mit diesem zweiten Ammoniten in
räum und demselben Stücke r8thlioh*grauen Kalkes beisammen.
* N. IfASTITf, Frofffnent palfontoloffi^e et »tratigraphique ntr U Lia» inffrievr d*t
^ffvrttmmi» d* ia C6u d^Or t de V Yonne. Extrait du IMletiH du Oongr^s teientißfue de
f'ruKe, XXVe mmm», t8M,
454
lieh trafen. Sind doch Avicul« coatorta, GerrillM preecanor, Keoichiio^i
postunis, -Schiiodiifl postenii, Schitodiu cloacinns, Myophoria pnecanor,
Cardium cloa<;inain Formen, wie man ähnliche nur aas der Trias kennt*.
Auf der andern Seite he^nnen in den nnterslen iiasischen Zonen lahlreifke
noch nnliekannte Arten, welche in den Schichten der Trias nnd der Avicob
contorta noch nicht gefunden wurden.
Wenn wir somit die Grens-Linie swischen Trias und Jura über
den Schichten der Avicula contorta und unter der Zone dci
Ammonites planorbis hindurch siehen, so dflrfen wir diese Art der
Abtrennung als eine durch paliontologische Thatsachen so Tollstandig be-
gründete betrachten, vrie Diess bei den übrigen Formationen wohl selten in
gleich sicherer Weise ausauffihren mAglich sein wird. Wenn aber deonoch
an Lokalititen, an welchen die Entstehung und Ablagerung der Greai-
Schichten iwi sehen Keuper und Lias eine stetige und deren Facies im All-
gemeinen eine fibereinstimmende war, sich Obergange beobachten lassen, so
bestätigt sich hiedurch die schon so vielfach begründete Ansicht von Neoem.
dass swischen den Grens-Gliedem iweier benachbarter FormatioDen
ObergingiB fossiler Arten bestehen, ganz ahnlich wie solche' sich mitten in
einer und derselben Formation swischen je awei nntergeordneten Zonen
finden.
Sehr wesentlich ist hier die Berücksichtigung der jeweiligen Facies, ia-
dem die Obergänge von Arten ' beträchtlicher seyn werden , wenn die aor
einander folgenden Schichten die gleiche Facies besitaen, während mögÜcker
Weise aus einer vielleicht an Petrefakten sehr reichen Schiebt keine einsi^e
Spezies in die nächst jüngere Ablagerung übergeht, wenn letzte eine ver-
schiedene Facies zeigt.
Im vorliegenden Falle scheint die Facies der obersten Keuper-Schicbtes
im Allgemeinen ziemlich nahe mit derjenigen der untersten Iiasischen Ab-
lagerungen übereinzustimmen. Während sich hiedurch die zahlreicheren
Obergfinge fossiler Arten erklären, gewinnen wir daher den Vortheil, die
angrenzenden Faunen der beiden Formationen um so strenger gegenseitig
vergleichen zu können.
Was die in dieser oder jener Gegend beobachtete Discordans der
Schichten über oder unter der Zone der Avicula c'ontorta betriHI, so kann
solche von keiner Entscheidung für die Art der Begrenzung zwbchen Trias
und Jura seyn ; denn Discordanzen finden wir ebensowohl in der Mitte unse-
rer Formationen, als an deren Grenze; immer haben sie aber einen lokal
beschränkten Charakter, welcher für eine allgemeinere Formatiens-Eislbei-
lung wenigstens bisher sich nicht als massgebend erwiesen hat.
Das Nachfolgende ist die Obersetcung der von H\rtin brieflich an Ofpcl
gemachten Mittheiinngen über die Arkosen (und deren Fauna), welche
* Eben so kam , einer n<>aeren Hltthelloni? znfolg« , v. Alberti eq dem Raialut«.
daAs eine Anzahl der Vorkommnitse ans den Sehiehten der Ayieula contorta in 8fkwoh»t
mit den Formen tieferer triaeUcher FoeslUen grosse Ähallefakeifc bosltzt und aUi«« *^"
mit bekannteren Arten der Trias ToUitKndlg Identisch sind.
4ftft
!■ Dept CBis d*Or die Zone der Avicnla contorta tasanmen-
selten. ,
,,IKe naneinlog'uche Zusammensetsnng der Schiebten, welche durch das
^Voriraaraicn der Avicnla contorta charakteriMrt werden, Tariirt wie die der
^mniitlelbar darüber folgenden Arten im Dept. der Cd#e SPOr auf geringe
^tfemnngen in der anflallendsten Weife« Gans ebenso verhilt es sich
^■it der Micbtigkeit dieser Schichten.
JLa Jf«rei^y-«9n#-TAt/ werden die Schichten der Avicala contorta
j^beiaahe ansschiiesslich aus weissem fein -körnigem Sandstein gebildet,
^iwticlien welchem sich eine aus grob-kömiger Arkose bestehende Bank ein-
^lagert. Hier besilst die Zone eine Micbtigkeit von 3— 4>b, indem ihre
«isterrten Niederacblige sich auFs Engste an den Granit ansch Hessen und
«gleichsam mit demselben verschmolien au seyn scheinen/*
Mnschel-Brercie des
vntersn Lias.
Zone des Afnm. plaaorM» oder
Amm. Burundi«« Habt.
0B2O
0*25
»il5
Sandstein mit
Fukoiden.
Cerithium Semele D'Q. , Cardlom eloaeinom Qu. , Arlcula
Dunkeri Trq.
Sandige Schicht ohne festes Bindemittel.
Grobkörnige
Arkose.
1>90
WeksMclier Mb-
kSmiger Sandstein
■mit Adern von
Elsenoxyd.
Pecten ValonlensJs Dfr., Mytllns mlnutos GF. , Avicnla
contorta Prtl., Ostrea Mareignyana Maet.
Ghemnitaia n. 9., Turbo saberanaitds Maet., amatmvpoda
•pp* ft— 4, Panopaea depressa lUat.« Taneredia Mardg-
nyana Habt. , Anatina praecnraor Qu. , Anatina Saessl
Opp., Ludna n. «p., Cyprieardia SueTlca Orr. tt. Süisa«
OjrpTlewdia Mardgaysm MaBT., Cyprteaidl» nttmd
Habt., Neosohlaediie poüeme QU., Hfopberla praeevnor
Qu., Gardlum Rhaetieom HEB«, Oardiom cloarinum Qu.,
Peoten Yaloniensls DFB., Lima praeeorsor Qu., Avicala
contorta Pbtl.
!»50
WelssUeher fBinkömlaer 8andst.eln, In welchem noeh keine Fossile
gefunden wurden.
Granit.
„Zn FmtiUemmjß^ wo die Zone der .Avicnla contoita mächtiger Ist, be-
igebt (fieselbe aus mehren mergeligen Binken mit Zwischenlagen von Sand-
stein-Platten. Ihre Basis wird durch eine mächtige Sandstein-Schicht ge-
nbildet, unter welcher die Keuper-Mergel den (Schluss (über dem Granit)
„bilden. Von diesen aufwärts fo'gen die Schichten in paralleler Oberlagening,
„und wie. diese unter sich, so breiten sich darüber die untersten liasischen
„Schichten gleichfalls ohne Störung der Concordans regel-
fSMisig ans
«
4M
Schieferiger Mer^l mit einigen
ÜMischen FoHllien.
Unterer Llas.
Zone de« Am. pUaorbls oder dee
Am. Bargnndlae M.VRT. ^
Harter Sandstein
(^n30 ^^ sahireichen
Mnsohel-Resten .
0«n20
0»15
0«90
l™90
Fossile meist unbestimmbar.
AtIcuI» Donkeri TRQ.
Brauner sehlefo-
riger Jf ergel mit
Moschel-Bruch-
stttcken erfüllt.
Avicula Dnnkerl TRQ. cahlreioh, Avlcula contorta PRTL.
Braune Thon-Bank Ton Kalkspath^Adem durchzo^n.
Dunkler sehlefe>
rigor Mergel.
Einige unbestimmbare Fossile.
Dunkler schieferiger l(ergel mit daxwischen liegenden dfinnen
Sandstein-Platten.
5«00
Keupersandstein ohne Fossile. Mit Nestern von grünUehem
Thone und krTstalllslrtem Gypse.
Keupermergel.
„Zh Semut herrscht eine granilische Arkose vor. Man findet hiafiif
,,in der obem Region der Zone dünne Platten eines Fakoiden-reicben Sand-
yySteins , bisweilen auch schieferige Petrefakten-führende Lagen. Der gaue
durchschnitt übersteigt hier 2°^ nicht. Dagegen Hess sich an mehren Pnnk-
y,ten, wo die Schichten der Avicula contorta von Kenper-M ergein bedeckt
'„werden, eine Discordanz der Schichten beobachten.'*
Husehel-Brercie des
unteren Llas.
Bank tou 25 — 30 cm.
Zone des Am. planorbis oder des
Am. Buigwadla« Habt.
Sehleferiger
harter rSthllcher
Om25 Mergel, gogen
unten In Sandstein
übergehend.
Gerithlum Semele B'O., Cerlthium subnudum Makt., Ceri-
thlen?, Tancredia ? n. «p., Saxicara Sinemuriensis MART.
Cyprleardla tetragona TRQ., Cardlum cloaclnum Qu., An-
eula Dunkerl TRQ. (hKufig), AvleuU oontorta PoRTl.
(häufig), Mytilus minutus 6f. , Mytilus SinemuTieDs»
Mart.
OttSO
a»8o
Oriinliche Mergel.
Grobkörnige
Arkose.
Anatfna Suessi Opp.
Di« Schichten ruhen das eine Mal auf Keuper-Mergeln, das andere Kai snf
Qrantt.
457
I
^ Tkö9i0 und BBmurefmrdy lüdwesUicIi von Semur, redacirl sich di«
JLtnt auf eme 0^05 dicke Sanditein-Scliichl. Leute rabt auf einer gleich-
pfiüls tandifen dttaiaen Lai^e, welche jene Bank yon dem danmter liegenden
„Gefenillier dieser groasen Verschiedenkett der mtneralogischen und
«.scmignphiachen VerbAltnlsae ist die Oberelnstimmung der organischen Reste,
^welche an den eimelnen Lokalitäten in dem entsprechenden Nivean gefnn-
^den wurden, vm so bemerkenswerther/'
Die künftigen Arbeiten Maktin's werden ans hierflber noch weitere Ans-
kiolt geben ; zugleich dürfen wir dnrch seine Forschungen auf diesem gdns-
tifen Temin noch manche neue Resultate über die gegenseitigen Verhält-
liste vom oberen Keuper und unteren Lias sowohl in paläontologischer als
ia stratigraphischer Betiehung zu erhalten hoffen.
J. Jokbly: Verhältnisse der nordwestlichen Ausläufer des
Kiuen^Mrges und der Gegend von Humktrg und HainMfaeh in Nord-
%Skmen (Jahrb. d. geolog. Reichs- Anst. tBS9y S. 14 IT.). Erste zerfallen
geo^phlsch ins I§erfeUrfe und in das davon durch die Reiehenket^er
Thal-Niedemng getrennte Jeäehken^eürge mit den Heiekemmer Bergen.
5acli HW. steht letzter Gebirgs-Zug durch das längs der Landes-Grenze ver-
Unfeade, aus Quader-Sandstein bestehende und von zahlreichen Phonolith-
Eegehi getragene Wasserscheide-Joch von Kruimkaek sowohl mit den nord-
öctlichen Ausläufern des LeiHneriisäer vulkanischen Mittelgebirges als mit
dem OkerUmsitmer Granit-Gebiet von Rmminrg und Haitupach in Zu-
fammenhang, an das sich sfldwestlicb auch der Quader-Sandstein der
SicKiUeh'BökmiseKen Sehweite anlehnt. Das zwischen der BökmUehen
SehpeiiM und dem BdkmUeh-Kammimer Basalt-Gebirge und zwischen die-
sea und dem Jeiekkenioeh gelegene Gebiet ist meist hügeliges Tiefland
mit fast ebenen Diluvial-Flachen, woraus nur mehr vereinzelte basaltische
mid phonolithische Kegel-Berge emportauchen. — Die Hauptmifsse des It^r-
fekhfM und zugleich die Zentral-SUasse des ganzen Rie^engeÜrges bestellt
ns Granitit*, welcher zahlreiche Granit-Trümmer umschliesst, namentlich am
JfsAenierjr, im Osten von Reiehenherg, bei VtUgtHaehy im Hasenfrund und
am Smuchuii. Der Granit selbst ist viel untergeordneter. Die bedeutendste
Masse bildet er an der Süd-Seite des Granitits in der Gegend von OMan9y
feriogere Parthie'n westlich und nördlich desselben. Letzte von mehr Stock-
ßnnigem Vorkommen erscheinen theilweise bereits im Gneisse des niedem
Berg-Landes, das zwischen der Neisse und WiiHg an die Granit-Masse der
lüHümme sich anschliesst. Hier ist jedoch ein etwas anderer, dem der
Rnmkirger Gegend ähnlicher Granit noch blossgelegt, namentlich m
^riediindUeken an einigen aus dem Diluvium emportauchenden Gneiss-
Isfeln. Die bisweilen sehr innige Verknüpfung der letzten Granite mit dem
* So iMBni bekaantUch G. Rose «Us granltiflche GMtelii mit Torw«lteiid«in roth«m
OnhoklM, Ttelsra Ollioklu, «tmu Qurz niid wenig schwXnliefaem HagneBU-Oliiiiner.
4ft8
GaeiM« littl YennQilMB, dam fie durch letHen hervoidrMigeii, ab dieier sidi
noch in haib-weicken Znaiaiide befand, und aaf diaie Weite vielleichl iiter
■lad, aU die aaderm Gvanite der Gefead, welche jenen dea Erm§Mr$es ud
Bökmerwaides entoprechen. — Der Bei^-Zug des Je^ekkem wrachaiiiEt aack
SO. danch die Hmckemmm^r Berge mit dem l9tr§ekirf€^ so daaa hier air
die UrthoDachiefer-Greme gewiaaeraiaasiaD ala Gabirga-Scheide aamsdin
wAre. Eben ao geht er, bei alhnihlieher Abdachanf vom höchaten Paalit des
mittlen Theilea, der Jesehenkufpe^ nnmittelbar in daa Kromkti€ikmr Wawer-
scheide- Joch des Quadera fiber^ ^hyllit'' in seinen bekannten Abaadcnm
gen, z. Tb, Dachschiefar , sodann nOrdlich darauf im Bangenden Graawache-
artige Schiefer bildea die Hanptmaaae dieaes Gebirgea; erster mit lahlreiches
Einlageningen von Onarx-Sehiefer, kAmigem Kalk und thaila mdaaigen^ tbeiU
achieferigcn Amphibol- Gesteinen, die alle in ihren vielfaeken Schichtea-
Krflmmnngen den Einflnss eines wahrscheinlich Yon If. her erfolgten seit-
lichen Druckes nicht verkennen lassen. Im Fr&uenker§er Revier schiebt «ch
Ewischen die Grauwacke ein mftchtiger Gneisa-Keil ein, gleichsam als räd-
westlicher Anslftüfipr der Gneiss^Maaaen nördlich von der ATesaaa. Die Ge-
stein-Beschaffenheit und tahheiehe Schollen und Brocken jener Schiefer,
welche er einsclieast , bezeichnen ihn als den in gewissem Sinn eraptiT ge-
wordenen Gneiss des JBmfaleryaa. Dasselbe Gestein ist aber auch der Gaein
im FriedlimdUekgH ao wie jener von JAtsdarfy welcher die bei SÄekterM
beginnende und In der Premssisekem OkerimmsUßt Meilen-weit fortsetiouie
.^Phyllit^-Glimroerschiefer-SdMlIe Aberlagert und aie, wie am HölUerg bei
Cmr9iinihmi^ aneh qneer durchsetzt. — Daa Gebirge von Rumkurg and
HmnMfaeh beateht bis auf einige geringe Gneiss- und Granwacke-SchoUen
aus Granit, einem meist unvollkommen kryatalliniachen Gestein mit zweierlei
Feldapath- und GlimuMr^Arten und mit einem Dichroü-Abniichen Qoaa
Scheinbar Stock-f5rmig tritt darin zwiaehen SekSmünie und HemmelAU
noch ein anderer Granit auf, welcher, bis auf die weniger yollkommeii ent-
wickelten Orthoklaa-Einschlösse, aut dam Granitit des isergMrges fiberein-
atimmt. Unter den Schiefer-EinsphlOaaen im Granit ist vor allen die Grau-
wacke-SchoUe von O^rf^mikai bemerkenaweiib, da in ihr ganz dieselben
beaonders ans Blei-Glanz und Kiesen beaUhenden Ginge aufaetzaa, wie nun
aie im JeaeAlran^eMr^ in dem nAmlichen Geateine trifft -* Hinsichtlicb des
relativen Alters von Granit und Granitit unterliegt es keinem Zweifel . dais
dieser die letzte Erhebung des Jlieaan^rfaa, fiberfaaupt des Sudeiuchen
Zuges bewirkt hat; darauf weisen seine Verbmtnng and die Schicbteo-
Stellung der benachbarten krystalliniscken Schiefer-Gebilde und des Gaeisses
hin, welche überall von ihm abfallen. Der Granit hingegen übt schoa ntch
aeiner verhaltnisamftsaig geringen Verbreitung in dieser Hinsicht eiaea so
geringen EinAuss, dass dieser Umstand allein, abgesehen von den oben er-
wihmen Erscheinungen, deaaen höherea Alter dem Granitit gegenöBer be-
zeugen müsate. Ist letzter hier auch daa jüngere Eruptiv-Geatein, so kann
seine Entstehung dennoch mit jener steilen Aufrichtung der Scbicblen des
Roth liegenden von Liehentm und des Quaders längs dem Rande des Jitch-
Arannn^ea und weiter in keiner näheren Beziehung stehen. Es beweist ^
4ft9
Dieai vor Allen iu Voitnadenseyn voa Gruitil-GeröUen io den zwUehen
lekphTT wa4 Porpiiyr legenidea KonglomeraleB det RoUdiegendeo , 8o wie
in iMMurrf genagt Raum, auf den sich jene bedentenden Schiehten-Störun-
fct batchiiiiken, die nnr FolfD von jungem minder gewaltaamen Vergingen
njn
;: Untersuchungen Aber die Entstehung dereruptiven
Geiteine i^mOM.ffM. 186S. (2.1 XV^ 726—782). Eine sehr intereasante
AUandfan^, deren hauptsachlichen Ergebnisse der Vf. am Ende kura
nssmmenliMsi. Um sich Aber die Frage vom Ursprung dieser Gebirgsarten
Bechenschalt in geben, mnis man ihre Mineral-Zusammensetzung, ihre Lage-
mf, ihre Metamorphose» ja die Gesammtheit ihrer Charaktere studiren, aber
anch die verschiedenen Ursachen in Betracht sieben, die im Innern der Erde
sie bildsam machen und Mineralien in ihnen entwickeln können. Diess sind
\larme, Wasser, Druck und Molekular-Thätigkeit im Allgemeinen, von wel-
ciifn die eine oder die andere wohl eine vorherrschende, aber selten eine
aii5schliesseiMle Rolle spielen kann. Andrerseits ist die chemische und Sltineral-
ZasaBmiensetamg von nur geringer Verftnderlkhkeit. Man vermag leicht au
cTkeanen, dass ein und dasselbe Mineral bald eine wässerige und bald eine
fpneri^ Entstehung haben könne. Daher ea nicht immer möglich ist eine scharfe
Grene zwischen Felsarten zu ziehen, welche auf den ersten Anblick ein-
ender ganz eatgegengesetzt zu seyn scheinen, wie eben die aus dem Wasser
oBd die aus dem Feuer hervorgegangenen. Da die Hitae den Eruptiv-Gesteinen
eiaea eigenthAmlichen und unzerstörbaren Stempel aufdrückt , so lassen sie
sich nach dem Grade ihrer Einwirkung in drei Klassen theilen.
1 ) Die Feuer»Gesteine sind durch* die Wftrme flüssig oder wenigstens
plastisch geworden. Sie enthalten kein Wasser. Sie sind zellig von Struktur
ond rauh annfuhleii, oft anch mit Schlacken in Gesellschaft. Ihre Mineialien
siad ferner in einem charakteristitehen Glas-arttgen Zustadd und setzen die
vorzugsweise vulkanischen Felsarten zusammen. Man sieht brennende Vulkane
fie als Laven auswerfen. Trachyt und Dolerit sind die zwei Anssersten Typen
derselben.
2) Die Pseudo-Feuergesteinesind gemischten Ursprungs und waren
etoer Art wAsseriger Schmelzung ausgesetzt. Wasser, Wärme und Druck
»cbeioen um sie zu erweichen zusammengewirkt kn haben. Man findet bei ihnen
die zellige und selbst schlackige Struktur wieder, aber ihre Mineralien haben
ein nnr wenig glasiges Ansehen. Es sind die Hydrat-Gesteine, welche oft
Zeolithe enthalten und sich sehr oft in Prismen oder in Sphfiroide sondern«
Retinit und Basalt können als Beispiele angeführt werden.
Beide (1 und 2) sind sehr oft zusammen-gesellt und vverden als vulka-
nische Gebirgsarten bezeichnet.
3) Die Gesteine von nidit feurigem Ursprünge verdanken ihre Bild«
»mfceit zweifelsohne dem Druck und der Warme ; denn das Wasser hat nnr
eine «ntergeordnete Rolle dabei gespielt. Sie sind ohne zellige Struktur und
im Allgemeinen sogar sehr dicht. Die Gase, welche ans ihnen sich an ent-
4M
wickeln gestrebt, sind ohne ZweifSel durch Dmck siirflckgehähen woidn.
Die sie susammensetienden Mineralien haben den Glas-Glans verloren, wei-
cher die vulkanischen Gesteine beseichnete. Wenn sie reich an Kieselerde
sind und ihre krystallinische Struktur sich entwickeln konnte , so enthaltes
sie viel Quart (Quarts hyalin), welcher sich darin eingemengt oder ia Trn-
men und Knötchen ausgeschieden findet. Sie kommen nicht in Gesellsckafi
vulkanischer Gesteine vor. Granit und Diorit bieten zwei den iwei feld-
spathigen Reihen entsprechende Typen dar.
Die chemische Zusammensetxung sehr verschiedenartiger Gesteine kann
eine gans übereinstimmende seyn; denn die ihnen eigenthfimlichen Chsnk-
tere hingen nicht allein von ihrer Zusammensetsung, sondern anch von den
Agentien ab, welche sur Zeit ihrer Bildung auf sie eingewirkt.^ Man befireiit
hiemach, wie Gesteine von gleicher Zusammensetsung und doch verscliiede-
nem Charakter in einerlei geologischen Perioden entstehen, und ebenso, wie
Ausbrüche einer Gebirgsart an verschiedenen Zeiten stattfinden konnten.
Die Entstehung der Gesteine hat endlose Erörterungen unter' den Geolo-
gen veranlasst, aus welchen die einander entgegen-gesetstesten Systeme der
Reihe nach hervergehen konnten, je nachdem man dem einen oder dem
andern. der mitwirkenden Agentien eine ausschliessende Wichtigkeit beigelefnt
hat. Dem Vf. scheint die Wahrheit in der Mitte tu liegen.
Gh. Lyell: über die auf SteilabhSngen gebildeten Laven dei
AhM*9 und die Theorie der Erhebungs-Kr atere {the Phil&M, Trumtä.
i868, p. 703—789, pl. 59—61, mit vielen Holtschnitten). Eine wichtige,
flieissige, an Beobachtungen reiche Arbeit, die auch selbststAndig ausgegeben
wird, deren Eiiitelnheiten hervortuheben unser Raum nicht gestattet Wir
geben voraus eine InhaHs-Cbersicht. Im ersten Theile (S. 1 — 35) handelt der
Vf. von den auf Steilabhtingen gebildeten Laven im Allgemeinen, berichtet
über einen im September t8S7 stattgefundenen Aschen-Regen des Ätna, aber
Alluvial-Ablagemngen an seinem Ostlichen Fuss, beschreibt Laven genannter
Art von Aei Reaie^ den Durchschnitt eines unter 35^ Senkung erstarrten
Laven-Stromes von t689 bei Cava ffrande, die Laven der Ausbrüche von
tSSt — 186Sy die Kontakt-Flichen verschiedener StrOme, und einige neuere
an steilen Gehingen erstarrite Laven tu Zafmranm, CUiema und McmttpwU.
Der zweite Theil (S. 36—60) ist der Beschreibung der Struktur und Lsge
der älteren vulkanischen Gesteine im Vai dsi Bope gewidmet und handelt
von Beweieen einer doppelten Ausbruchs- Achse. Im dritten Theile endlich
' wird von den Betiehungen dieser vulkanischen Gesteine tu den Tertür- und
AIluvial-Ablagerungen gehandelt, welche damit susammenhingen ; dana von
der Theorie der Erhebungs-Kratere (S. 60—79). Der Entstehungs-Geschichte
von Vmi dsl Bave ist ein ansehnlicher Abschnitt dieses Theils gewidmet, den
Fluthen, den Senkungen und Hebungen, welche dabei mitgewiikt; — es
werden die Bildungen erwähnter Art ausführlich erörtert, dann anch jene in
anderen Gegenden in der Umgebung des Feuerbergs, sowie die Ablagemngea von
See-Konchylien ausgestorbener und grossentheib noch lebend bekannter Arten
4«)
vaA tfie Blitter-tiahig«n Tuffiea i^childert. Drei Anhfioge (S. 80—85) e»t*
kaJien iMUtn der bestimoibaren Rette noeh lebender Pflanzen im wlkanif che«
Tale TM Fmstmo bei CmianiM durch 0. Hkbm, — neu-pliociner Konchylien
bei NinneH dvrch Araoas — und fossiler Schmlen und Echinodermen su
Vtiin bei Ckimmu durbh G. G. Gbhmbli.aro.
Als Ergebnis« des ersten Theils gibt L. an : Laven an Steilabbingen mit
Wiikefai von 15^ — 40®. erstarrt bestehen nicht aus wirren Schlacken und
Triswen, sondern ans einer unteren und einer oberen Schlacken-Blasse mit
riscB steinigen Lager dazwischen. 0er mittle Theil ist zosammenhAngend
Tafel-fbrmig, dicht und steinartig, parallel zu den Schlacken-Bildungen dar-
oster and darüber und gewöhnlich ziemlich rasch in dieselben übergehend.
Die untere Schlacken-Masse ist an steileren Gehängen öfter üls die obere in
^YRchiedene Schichten gesondert. Die Lagen sind ebener und paralleler zu
«noder an steilen als an mehr wagrechten Lagerstätten. Sind mehre Ströme
n steilen Abhängen über einander geflossen, so ist die Grenze zwischen den
ontereo Schlacken des oberen und der oberen Kruste des unteren Stromes
«fl verwischt.
Deo zweiten Theil fasst L. in folgender Weise zusammen. Das Fallen
<ier alten Lagen von krystallinischen und fragmentären Aassen an den Abhängen
mfoidel Bave spricht weder zu Gunsten einer linearen Hebungs-Achse
iocb eines Hebungs-Mittelpnnktes des Atna*s, Das Gefälle der Schichten ent-
ipricht vielmehr dem ehemaligen «Vorhandenseyn von wenigstens zwei blei-
bciulen Aasbrnch-filittelpunkten, deren einer, noch jetzt thätig, den kleineren
Mdicken Eegel aberstiegen hat. Das Zusammenlaufen zahlreicher Dikes gegen
jene sarei Zentren onterstntzt die ausgesprochene Annahme. Die Hypothese
eines Erhebungs-Kraters ist daher aufzugeben; denn ein Ausbruch-Krater
kann wohl den andern umhüllen, aber nicht ein Hebungs-Kegel den anderen
io der Weise Mantel-artig umfangen , dass nur eine Kegel-förmige Masse
dinns entstünde. Die unzusaromenhängende und ungleichförmige Anordnung
gewisser Theile der alten und neuen /Ätoo-Bildung dürfte sich wohl durch
die Aimahme von zwei ehemaligen Kegeln in Verbindung mit der einer Ab-
idntteioBg der alten Spitze des Berges und endlich einer gleicbzeitigen oder
uchfolgenden Aushöhlung des Vai del Bcve erklären lassen. Obwohl der
legelbildnngs-Prozess hauptsächlich von gewöhnlichen Ansbiüchen bedingt
««, so ist doch das steile Gefölle der alten Lava- und Schlacken-Schichten,
una] ia der Nähe der Ausbruch-Herde , bedingt worden durch spätere mit
der Spaltung und Injektion der Gesteine verbundene Bewegungen , wodurch
eil Fonftel von der gegenwärtigen Neigung der Lagen statt der vier Fünftel
Tcmlasst worden, wie es bei Unterstellung eines Hebungs-Kraters der Fall
sep mösste: Der behauptete Parallelismus und die gleichförmige Dick^ der
Lagen ta den Steilseiten des Val del Bave bestätigt sich nicht bei näherer
i^^chtnag. Indem dieselben vielmehr in ihrer Mächtigkeit schwanken und
oft sich aaskeilen und nur in derjenigen Richtung eine gleiche Mächtigkeit
t^c^ten, in welcher sie geflossen sind. Die alten steil abfallenden Lava-
Sdtiebtea sind im Grossen genommen phne Wölbungen und Biegungen,
oebr den neuerlich an steilen Abkängem als den in ebenen Lagen erstarren-
V
4«9
den StrOmen ähnlich. Die Seltenheit von Verwerfangen (fenlu) m Laven
von vencMedenen Altern und dio Thatsache, diM die Laven nicht die Dikes.
Bondern die DIke« sehr oft die Laven durchsetsen, stehen der Annahme col-
gegen , das» bedeutende Hebungen durch Injektion von parallelen Lm-
Schichten swischen bereits vorhandene Tuff- und Schlacken-Lagen bewirkt
worden seyen. Da die Dikes von verschiedenem Alter sind und keineswegs
alle von den Ewei Mittelpunkten auslaufen, so ist die s&krechte Stelluij^
einer so grossen Anzahl derselben mit der Theorie der Erhebungs-Kraiere
unvertriglich ; denn wftren die Lagen ursprünglich horiaontal gewesen usd
erst durch eine spätere Umwilznng aufgerichtet worden, so anusten ftat alle
diese Dikes wohl eben so ans ihrer senkrechten Stellung gekouBMB lejs,
wie die von ihnen durchschnittenen Schlacken und Laven ans ihrer wa|r
rechten. Die Abwesenheit ausgebrannter Seiten-Kegel an den Windea voi
Yai dei Bave beweist, dass die frtlheren Ansbiikche mehr als die neueres
ausammengedrftngt und auf bleibende öflhnngen angewiesen waren.
Als Ergebnisse des dritten Theiles hebt der Vf. hervor : Einige Tkiier
und Schluchten sind durch Auswaschungen an den Seiten des Ainm*9 schos
vor dem Vai M Btme vorhanden gewesen; dessen ungeachtet ist aber ein
grosser Theil der fortgeltihrten Massen am Östlichen Fnsse des Berges erst
wfthrend der Bildung dieses Thaies, das selbst theilweise durch Erosion est-
standen, angehinft worden. Die erste Anlage des Thaies dürfte durch eine
Senkung des Bodens und seitliche Ausbrüche doch ohne Lava-Ergnsi ver-
anlasst worden seyn. Ein stufenweises Steigen der Küste hat die illerea
Alluvial -Bildungen am östlichen und südlichen Fusse des ÄHu^s mit den dar-
unter liegenden TeftiÜr^Schichten tu ansehnlichen Höhen emporgehobea, und
dieses Ansteigen hat bis in ziemlich neue Zeit fortgewihrt und dauert viel-
leicht noch jeUt. Die Alluvial-Ablagemngen im firlmefo-Tha] sind theik
roeerische und theils Süsswasser-Gebilde , von welchen die letsten einige
Reste erloschener Landthier-Arten doch wohl post-plioclnen Allers und am
gleicher Zeit mit der Entstehung der über dem Meere gebildeten Theile des
JifiMi> enthalten. Alle Schaalen der Teitiür-Schichten am östlichen Fuase
des Äinm's, welche in Menge vorhanden, gehören, mit 1 — 2 Ausnahmea, aoch
jetzt im Bliitslmeere lebenden Arten an, und die neu-pliocänen Schichtea,
welchen sie eingebettet sind , sind wahrscheinlich gleich-alt mit den iltestea
Grundlagen des Äina*9, In gewissen Tuffen, die im Alter den älteren und
am höchsten gehobenen Alluvionen am nächsten stehen, kommen Pflaasen-
Reste von noch lebenden Arten vor. Zwischen der allgemeinen Hebonf.
welche das Wachsen des Ätnm*9 begleitete, und der Kegel* oder Doai^GesUli
des Berges lässt sich keinerlei Zusammenhang nachweisen, und wenn auch
örtliche Ausbrüche durch Tertiär- und Alluvial-Schichten hindurch draagea,
so sind diese letzten doch nicht in einer Weise dadurch empergebobeD
worden, die der Hypothese der Erhebungs-Kratere günstig wäre.
Da nun im ersten Theile schon dargethan worden, dass die Lava aach
an steilen Abhängen zu erstarren und zusammenhängende Tafela krys^Uisi-
scher Gesteine zu bilden fähig ist, so wird man fortan nicht nöthig kabea.
zu plöulichen Umwälzungen seine Zufucht zu nehmen, um an eiaeai gröf-
4IIS
sefTD YolksBe die steile AnfrichtoDg der Schichten cn erklftren. Es wird
hei jfdc« Valksne mit doppelter (JlffM) oder einfacher Achse (Feswe) nur
10 mCersiiGhen Ueiben, in wie fern er einen Theil seiner Kegel- oder Dom-
Fom der s|iüeren Injektion von Zahl- nnd Umfanf-reiehen Dikes gescbmol-
leoer Massen, nnd in wiefeme die Lava- nnd Schlacken-Lagen einen Theil
ihrer steileren Stellung denselben Ursachen yerdanken. Aber wenn anch^
wie der Yf. am Ainm als möglich angenommen, genannte Ursachen die for*
fasnieae Aofrichtnng der Lagen bis sum Betrage eines Ffinftels bewirken
hsBDlen, so berechtigt dieser Umstand noch nicht die Anisteilung der Theorie
und die Anwendung des Ausdruckes der „Erhebungs-Kratere^^ statt Ausbruch*
Kcfel weder ffir. den BiniiUehem Fenerberg noch für irgend einen andern
isier denjenigen, welche der Yf. in lialiem^ Frmikreiek , anf den jr«n«rt«»
•cAn I»9eiu oder 9iüi Madifrm zu sehen Gelegenheit hatte.
A. RtvikAs: Enstehung von Hineral-Brensen (CM»;if. refuf. 18S8^
JTfTII, 646 — 648). Der Yf. hat beobachtet und durch Yersuche gefunden,
4us 1) die Erd-Theile, welche die Brenngas-Leitungsrfthren umgeben, s^ch
oft lilmählich so sehr mit Kohle nnd Bitumen impragniren , dass sie sehr
bieiuÜMr und fast so schwan wie unreine Steinkohle werden; 2) Feuchte
Homiis-haltige Thonerde begünstigt diese Absorption am meisten, trockener
Sind am wenigsten; 3) auch die Mächtigkeit .darüber gelagerter Schichten
Mt TOB Einflnse; 4) die Absorption ist am stärksten längs der Schicht-Flächen
■od Spähen^ 5) die absorbirenden Erden nehmen an Gewicht und mitunter
atfch an Umfang an; 6) die in ihnen enthaltenen Fflanxen-Theile werden
aOnihlich in mehr und weniger bituminöse Kohle verwandelt; 1) eisen-
schöfsige Stoffe werden mehr und weniger verwandelt in Oxyde, Sulfate und
Sulfite und wurden, als Bestandtheile organischer Materien, wahrscheinlich
io Salfure und Karbonate übergehen, wenn die Brenngase weniger rein, die
EiBwirkungen länger und manche Reaktionen ausgeschlossen wären.
Es ist also möglich, dass auch in den Steinkohlen- und Anthrazit-Lagern
eiB Theil des Kohlenstoffs u. s. w., ausser den unmittelbaren Pflanxen-Resten
ia ähalicher Art von dem Erd-Innern entstiegenen Gasen herrühre , welche
wk in gewissen Erd-Schichten mit den darin abgelagerten vegetabilischen
Befte!a verbunden nnd einen Theil der Kohlen-Masse geliefert haben ; — oder
4ais sie von jenen Bitumen-Quellen herstammen, welche ohne nachweisbaren
Heerd in der geschichteten Erd-Rinde grösserer Tiefe au entspringen scheinen.
(Diese Beobachtungen kommen onsrer in den „Entwick^lungs-Gesetsen
iler organischen Welt*' aufgestellten Behauptung fu statten, dass die Stein-
koUeo-Bildungen mit Kohlensänre-Entwickelung aus dem Erd-Inuem in Zu-
•uunenhang gestanden habe; -^ wir bezogen diese Yerbindung auf die noch
lebende, R. besieht sie auf die bereits fossile Yegetation; es wird wohl
Böslich seyn. Beides in Zusammenhang au bringen. Br.]
^
464
Eurnbim: über organiichen Qaarx-Sand und Hrn. BufstL'i Be-
«bachtnag lolcber Schichten bei Amekem (Berlin. MonaU-Ber. /A58,
118 — 128). Der Yf. gibt eine Geschichte leiaer aar diesen Gegenstand seit
mehr als 20 Jahreo gerichteten Untersuchungen und die aus ihnen allmShlich
hervorgehende Anniherung au der nnn auch von Bbissel behauptetea and
durch Beobachtungen begrflndeteB Ansicht: dass ursprfioglich kalkspiibige
Körper uod Kftrperchen ebensowohl als amorph kieselige, nämlich einfach
lichtbrechende Opal-artige in doppelt lichtbrechende quarzige allmihlich über-
gehen können, ohne ihre äussere Form einaubfissen und sich nothwendig QU
einander verkitten und verschmeicen lu müssen, obwohl Diess öften der
Fall ist, und dass es daher ganze Schichten von doppelt lichtbrecheaden
Quan^and und sandigen Mergeln gebe, deren Sand-Körner ursprünglich
organischen Ursprungs sind. Das was er früher als Nadeln von Kiesel-
Schwämmen (Spongolithen u. dgl.) bezeichnet, kann daher ursprünglich kalkig
gewesen seyn und mag z. Th. aus den Ankern und Klammem in den Be-
deckungen von Echinodermen (Seesteme , Seeigel , Holothurien) u. dgl. her-
rühren. Von verkieselten Kalk-Spiculii der Schwämme aber möchte er diese
' Kiesel-Nadeln um so weniger ableiten, als ihm solche in frischem Znstand xor
Zeit noch gar nicht bekannt sind. ^^Die Kalk-haltigen Schwämme, welche ihn
bisher bekannt geworden, hat er als inkrustirte weiche Schwämme erkaoot,
wie im süssen und salzigen Wasser mit kohlensaurem Kalk inkrustirte and
imprägnirte Algen u. a. Pflanzen hiufig vorkommen.. Kalk-Spindeln (Conior-
haphis) statt der Kiesel-Spindeln (Spongoli thts) hat er bei Spongien nie
gesehen.*' — Aus diesen Gründen ist er denn seit 1841 immer mehr geneigt
seine frühere Ansicht, dass die Stäbchen gewisser Schwimmsteine und der
weissen Feuerstein-Rinde Kiesel-Spongolithen sind, aufzugeben und diese
sämmtlichen doppelt-lichtbrechenden organischen Kiese I-Theilchen, zamal aacb
die Spongolithen des jetzigen Tiefgrundes der Meere einfach lichtbrechend
und nicht von so nnregelmässig verästelter Gestalt sind, weit vorherr-
schend für verkieselte Kalk-Theilchen, daher für Koralles-
nnd Echinodermen-Theile und nicht für Phytolitharien zu halten.
G.,G. GannaLLARo: über die allmähliche Emporhebnag der
Sizilis eben Ost-Küste von der Mündung des Simeio bis uaa OmoM*
(Land. Edinh. DuU, Philo*, Magam, 1ffS8, AT, 325). Der Vf. weiset nach.
dass 1) unläugbare Spuren früherer Meeres-Gestade aus der „recenten*' F^
riode sich von Ort. zu Ort verfolgen lassen. 2) grosse Lavn-BIöcke mit al^
gerundeten Kanten und abgerollter und zerfressener Oberfläche, eine kalkif-
kieselige Schaalen-Ablagerung und eine meerische Breccie, in verschiedenen
Höhen über dem jetzigen See-Spiegel ruhend, sind Wirkungen einer ununter-
brochenen 'täglichen Thätigkeit der Wogen in nacheinander folgenden Höhen.
3) Das Vorkommen und die Vertheilung Von Höhlen der Modiola lithophaga
La. in jenen kalkig-kieseligen Ablagerungen und die örtliche Anwesenheit
von Schnecken- und Muschel-Schaalen in ihrer Leben-rechtenBaltung begünstigen
die Ansicht von einer langsamen und stufenweisen Erhebung der KwXt. 4)
4A:1
Oss Yorkonraen der Lilhodomen und kalkif-kieseligen Ablagerungen auf den
Cf^thpem-tnsein {Fmrügliom) bis zu fast 13"* und von grossen abgerollten
und mit Serpcln fibe^zogenen Lava-Blöcken bis zu 14in Höhe über dem
)leeres-Spiegel weiset \Z^h als Blazimum der dortigen Erhebung aus.
A. Stoppani: Seopertm di una nuovia Caverna ossifera in
LomkBrdim (15 pp. 1 tav. 8^. BJilano 1H5S'). Zu 'dieser vom Vf. unter
RifiAZSoars Führung aufgefundenen Knochen-Höhle gelangt man von Breseia
ms darch VmiSttUia ; sie liegt in einem Seiten-Thal e , dem des Dignone^
wo Keuper-Mergel und -Sandsteine über Versteinerungs-reichen und Höhlen-
Dolomiten anstehen, unter welchen zuweilen noch schwarzer Muschelkalk
mit bezeichnenden Versteinerungen zum Vorschein kommt. Die in der Gegend
als C€mera deiC Bremiia bekannte gegen N. streichende Höhle liegt genau
an einer regelmassigen Antiklinal-Linie in dem unter 25® nordwärts einfallen-
dea schwarzen Kalksteine, der von Porphyren gehoben worden. Sie hat 52™
Uoge, ist ziemlich wagrecht, eng und nieder, nur in der Mitte in einen hohen
Dom erhoben^ von welchem ein Arm sich abzweigt und nach kurzem paral-
lelem Verlauf sich wieder mit der Haupt-Höhle vereint. Vom Dome aus gel^
ein Kanal schief rückwärts bis zn Tag Über dem Eingang, während vom hin-
ten Ende an eine andre Abzweigung in der senkrechten Ebene der Höhle
uBier ihrer Sohle ab und rückwärts zieht. Die Sohle selbst, welche auf die
Nachricht von der Ankunft der ^^Schatzgrfiber'' noch während der Nacht von
dea Bewohnern des Thaies umgewühlt worden, war von einer Stalaktiten-
Knute überzogen, unter welcher eine gelblich-graue feuchte und oft ganz
Hamiu-ähnlirhe Thon-Lage eine Menge Knochen in einem so weichen Zu-
stande enthielt, dass «ie mit Ausnahme der Zähne zwischen den Fingern zer-
dräckt werden konnten , daher davon trotz der grossen Menge nur wenige
fewonnen worden sind. Eine vorläufige Prüfung des Professors Cornalia,
der mit der Untersuchung der fossilen Knochen der Lombardei beschäftigt
»k bat die Anwesenheit der Reste von Ursuk, Meles, Mustela, Cania,
Arctomys, Arvicola.. Sns, Cervus und Bos ergeben.
G. Stachb: die Kreide-Bildungen des Ootiseheer und MötÜinger
Bodens (Jahrb. d. geol. Reichs-Anst. 1868^ XI, Sitzungs-Ber. S. 69—72).
Diese Bildunffen nehmen über den vierten Theil von ganz Ünter-Krtnn, im
GHiickee^MdiilifUfer Becken mehr als \ein Drittel der Oberfläche ein. Sie
bilden zwei NW.— SO.-Züge, durch Trias-Schichten getheilt, und entsprechen
den schon mehr bekannten Gebilden des Karstes. Es sind hauptsächlich
bell gelb-grane bis dunkel ranchgraue sehr harte Kalke, dnnklere etwas bitn-
■inöse Dolomit-Kalke und sandige Dolomit-Schichten. Die Versteinerungen
dieaer Kalke bestehen theils in Rudisten von undeutlicher Beschaffenheit oder
meiat nenen Arten, theils in Resten, die mit solchen des Bimkmumer Waldes
id»eremstimmen^ welche auf Neocomien und Turonien hindeuten, zwischen
welchen )>eiden aber die geographischen Grenzen sich nicht verfolgen lassen.
JthrUeh 18S9.- 30
40«
Doch scheini u, A. der ganse südliche Theil des W.-Ziifes dem oberro ?!fo-
coaüen (= Radisten-Zone der Sekmeiitt) su entaprecheB: Caprotioa Lons-
dalei d^O. vod Gradatv stammt daraus, nnd der bitiuiyDÖse Kalk des Tm«-
herges voll Caprotinen- und Radioliten-Trfimmem mit einigen Gastropoden
und Cladocora-Resten scheint einem besonderen Niveau eben desselben an-
zugehören. In dem kleineren östlichen Kreide-Terrain besteht diess Gebilde
aus bituminösen Dolomit>Kalken mit kleineren Exemplaren der xuTor^genaon-
ten Caprotina; dagegen ist das obere Turonien hier verbreiteter, ans hell-
gelben und grauen Kalken bestehend und ebenfalls Rudisten- führend, woranler
Radiolites socialis d^O. nnd R. angulosus d'O. am hftufigsten und ken&tUchsten
erscheinen. — Vom Senonien konnten keine Spuren entdeckt werden.
J. T. BiNKHORST VAN DBN BiNKHORST : Esfuitse feolo^t^ue et fßie-
Qntologique den eouehe* ereUteees du Limkourf et pius SfreeUU-
menk de U Craie tnffeaUy avee eerte geologique^ eompeey ptmn hori%otUai
de* earrUree de St, Pierre etc. {Meaetrieht 8**; /. pertie^ ztiii et 268
pp., 6 pH.). Der Vf. will den Geologen einen Führer durch das Gebiet von
^mhtrg darbieten, welches er seit einer längeren Reihe von Jahren sehr
fleissig studirte und wo er über HOO Petrefakten-Arten gesammelt hat. In
der Vorrede gibt er eine Geschichte der Petereherger Steinbrüche und der
geologischen Forbchungen über das Land, — und handelt dann im Texte selbst
der Reihe nach von der quaterniren! (quartarenj Formation, — von den
erratischen Blöcken, — dem Tertiär-Gebirge, insbesondere Bolderien, obrrn
Rnpelien (Fontainebleau*Sandstein) und obren Tongrien, — von den Kreide-
Schichten (S. 23) und im Einzelnen von Maastrichtien , der Kreide von
Emufmemimt und Scfuuuherg^ den Mergeln von Kunrmidy Simpelveid und
VeteekmUf der kieseligen Kreide von da, den Umgebungen von Jauche in
Belgien y von Jandrein und' Cipiff und den geologischen Orgeln, von den
Homsleinen, der weissen Kreide mit schwarzen Feuersteinen und den Mer-
geln ohne Feuersteine, von den Grünsanden mit Belemnitella qnadnita, von
der Geschiebe- und Sand-Schicht bei Aaeken und von den chemischen Ans-
lysen der Kreide-Gebilde; — dann von der Steinkohlen-Formalion (S. 185);
— er bietet schliesslich eine Reihe allgemeiner Betrachtungen über die
geologischen Hebungen und Senkungen des Bodens (S. 220) nnd Noten zam
Vorigen (S. 231). Beigeschlossen sind 4 Tafeln mit Durchschnitten in
meistens überflüssig grossem Maasstabe, ein Grundriss des unterirdischen
Steinbruch-Labyrinthes im Petereherg nnd eine geologische Karte der Tertiir-
nnd Quartir- [„Quartemär**-| Schichten der Provinz lAmhurg.
Der Vf., vielfach unterstützt von den schon verOflentlichten Leistungen
früherer Beobachter nnd den noch ungedntckten Mittheilnngen nenerer
Forscher unter seinen Landsleuten, ist ein sehr guter kundiger Führer, der
bei allen wichtigeren önlichkeiten nnd Fragen lange genug verweilt, um
den Leser genügend damit vertraut au machen, wdcher an seiner Hand sick
laicht turecht finden und überall Veneichnisse von den paläontologisch und
sonst wichtigen Vorkommnissen mitgetheilt erhalten wird. Der Vf. hat iick
407
zimterätm viele MiUie gegeben, die Sdiicblen-Folge venchiedener Gegenden
Bit Hülfe der foaailen Reste u. e. Merkmale richtig so stellen (vgl. Jb. 18S6^
744; f8S9^ 106, 1771» In^wiscbea gerede die Menge der Einzelheiten, die man
TOB Ort xn Ort nachgewiesen findet, macht uns unmöglich hier diesen Dar-
stellBOgeB sn folgen, welche nicht allein ftir den geologischen Tonristen,
toodeni anch für jeden Geologen Oberhaupt von Interesse sind.
Pkssis: topographisch-geologische Beschreibnng der Pro-
TiDi Aeanemjfum in CUtVi, nach einem Bericht von Cl. Gay iCampt rend,
18S8, XLViy 1034—1041). Um eine Grundlage für die geologische Be-
schraJbung einer an alten Bergwerken so reichen Provinx zu gewinnen, hat
Pissis selbst die vrichtigsten Triangniimngen und Höhen-Messungen unter-
noiDBM^n. Nach letzten ist der Pik von Aeoneagua 6834°^ hoch, mithin,
weon auch 500>n niedriger als Bbechbt und Fitz Rot angegeben, doch noch
304°> höher als der Ckimkorasso und selbst höher als der /l/tmant, es ist
der höchste Berg in Amerika. Obwohl dem 8589^ hohen Kunckinpnpt
ii der UimmiaffMrKeUe nachstehend, bietet er durch seine freie Lage einen
gnssartigeren Anblick von der Käste aus. Mehre andre benachbarte Piks
messen elienfalls über 5000iQ. Von jenen beiden laufen sekundäre Gebirgs-Ketten
TOD Ost nach IVest aus und unterbrechen das schöne Thal, welches längs
pm Ckiii vom Golfe von Relonewi bis Ckaeabueo fast 7 Grade weit hin-
Bcht. Der Regen ist spärlich in diesen Gegenden, und nur die Schnee-^
AnfaiafmigeB, welche auf einem TheUe der Piks bleH>end sind und auf
udem nnr einige Monate währen, versehen das Land auch während 10 ganz
oder fast ganz trockener Monate mit Wasser , welches seit der ältesten Zeit
a dessen Bev^ässerung sorgsam geleitet wird.
Der geschichteten Gebirgs-Formationen sind 6: 1. quartäre; 2. tertiäre
Toa geringer Ausdehnung; 3. Salz-führende Thone und Kalke von grosser
Mächtigkeit und mit zahlreichen Fossil-Resten, in abweichender steiler Lagerung
ruhend auf 4. rothen Sandsteinen und Sandstein-Konglomeraten, welche von
endogenen Gebtrgs-Arten umgeändert in Wechsellager von Porphyren und
TOD Konglomeraten mit Porphyr-Zäment und zuv/eilen sogar in Mandelsteine
nit Zeolith-, Chalcedon- und Eisensilikat* führenden Kügelchen übergehon und
wenige fossile Reste, aber viele Kupfer-Erze enthalten, die in den nächst,
tieferen Fomiationen noch reicher werden. Es sind Diess 5. die devonische
nd 6. die silnrische Bildung, welche letzte in ChiH fast allein die lange
Kösten-Cordillere, zusammensetzt, ausserdem aber nur in aneinmidergereihten
Fetzen und kleinen Bergen in gleicher Flucht mit jener auftritt. Ihr obrer
Stock besteht ans Schiefer-Jaspissen und Sandsteinen, ist am Erz-reichsten und
bietet auch einige Gold-führende Gänge dar; der zweite ist viel weniger ent^
wickelt, gleicht durchaus dem Silur-Gebirge in Bolivia und Brasüiemy besieht
wie dort aus schieferigen Quarziten mit vielen Talk- und Glimmer-Blättern
darchmengt und enthält reiche Gold-Minen. Der untre oder dritte Stock,
fun.ans Gneiss bestehend, ist von nur beschränkter Ausdehnung, indem er
lieh nnr an der Grenze der Provinz findet, und bietet keine anderen Erze
30»
4AS
all eingestreute kleine Magneteisen-Krystalle dar. Die Schichten dieser drei
lSt6cke sind alle sehr stark {j^neigt, oft verworfen auf grosse Strecken hhi,
folgen aber überall in gleicher Ordnung nnd gleidifönniger LaKening auf-
einander.
Der endogenen Gebirgs-Arten sind 4: Trachyte, Labradorite, Syenite nnd
Granite. Der Ausbruch der Trachyte muss von einer starken Entwickeinng
von Schwefelsiure begleitet gewesen seyn, welche die Kalksteine der Hoch-
gebirge in Gyps, dann kleine Thon- und Porphyr-Massen in doppelt-schwefel-
saure Alaunerde nnd Eisen, oder in schwefebaure Kalk- nnd Alann-Erde ver-
wandelt hat, wenn Kalk an die Stelle des Porphyrs getreten war. — Beim
Erscheinen der Labradorite fehlte die Schwefelsiure; aber durch die grosse
Hitse dieser Ausbruch-Massen wurden die rothen Sandsteine und Sala-fuhren-
den Thone in Porphyre und Mandelsteine umgewandelt, während metallische
Dfimpfe aahlreiche Erz- Ginge in diesen Gebirgsarten bildeten. Da der
Ausbruch dieser Gesteine von 0. nach W. und mithin in einer von der der
. Trachyte ganz abweichenden Richtung stattfand, so folgt daraua, dass alle
in dieser Richtung aiebenden Gebirge ihren Ursprung theils dieser und theils
der Syenit-Bildung verdanken. Diese letzte ist eine der ausgedehntesten der
Provinz, und ihr Einfluss sowohl auf die Bildung der von 0. nach W. ziehen-
den sekundären Ketten als auf die Umwandelung der durchbrochenen Ge-
birgsarten war sehr gross. Bestunden dieselben aus sehr schmelzbaren
Gesteinen, so gingen Porphyre aus ihnen hervor; waren es Quan-Schiefer
und Sandsteine, so entstiwden Jaspisse und Quarzite. In beiden Pillen ist
ihr syenitischer Ursprung durch die beständige Anwesenheit von Epidot sn
der Stelle der Silikat-Hydrate und Zeolithe bethitigt, welche von dem Wirken
der Labradorite Zeugniss ablegen. — Der Granit endlich konunt nicht haofig
nnd nur in der Nähe der Silur-Gesteine vor , die er zuweilen in Gneisse und
Talkschiefer umgewandelt zu haben scheinL
Die geologische Geschichte des Landes betreffend, so schein! dasselbe
in der Silur-Zeit nur aus Inseln bestanden zu haben, deren Zahl und GrOsse
durch die Hebung der rothen Sandsteine zunahm; die dazwischen geiegeneo
Meeres-Arme wurden allmihlich durch die herabgeflössten Trümmer ilterer
Gebirgsarten erfüllt, welche die Entstehung jener mächtigen Thon- nnd Kalk-
Ablagerungen veranlassten, die in den grossen Thälem und noch mehr am
dstlichen Abhang der CortUUer$n so häufig sind. Eine neue und wahr-
scheinlich noch stärkere Umwälzung legte die ganze Provinz trocken, be-
günstigte die Ergicssung von Labradoriten und hob einen Theil der vielen
von 0. nach W. ziehenden Berge empor, welche an den Krentzungs-Stellen
mit den dazu recht-winkeligen Ketten die mächtigen und hoben Knoten-Pnnkie
bildeten, welche Gipfel der Anden geworden sind. Die höchsten Piks, der
Aeon^agum u. a. liegen am östlichen Abhänge derselben, während die bren-
nenden Vulkane, die ihre Entstehung wahrscheinlich der letilen Hebung der
Anden verdanken, der entgegengesetzten Seite angehören.
4««
J. Joislt: Vertheilnng der Erz-Zonen im ganien ErmgßUr^
Bökmueher Seile (geolog. Reichs-Anst., Sitzunfr J868 Mftrz 9). Silber- und
Bleien-Ginge im weitesten Sinne fallen auf daa Gebiet des granen Gneissea
(nach dem Verf. entwickelte «ich der Gneiss in sweierlei Modifikationen,
alf grauer und rother) und des Glimmerschiefers (Niklasberg, Graupen^
Wmpert^ Goites0Qk^ JoücMmsihal, Bleistadt) i die Zinnerz-Lagerstätten fin-
den sich im Gebiet des Granites von Neudeek und des Felsit-Porphyrs von
ZnmieffM, und wo sie im Bereiche der primitiven Schiefer vorkommen, da
ift ihre Haupt- Verbreitung an die östlichen Beriihrungs-Zonen jener Erup-
tir-Massen gebunden (Platten^ Müekenberg^ Oker-Grmipeny. Dem jothen
Gaeiss fehlt entweder alle Erz-Fährung, oder es sind darin nur unedle Kies-
Ginge entwickelt; wo sich aber bei ihnen ein höherer Adel einstellt, da er-
scheiot Siels Granit in der Nachbarschaft (Katharinaberg, Telinitis). Auch
der Ürthonschiefer macht sich, mit Ausnahme solcher Punkte, wo in der
Kihe Veredelungen bewirkende Eruptiv-Massen sich vorfinden, nur durch
mehr oder weniger taube Kies-Gänge bemerkbar. Rotheisen- und Mangan-
Elze fallen endlich nahezu mit der Zinnerz-Region zusammen, jedoch sind
die Gänge dieser Erze am häufigsten und reichhaltigsten an der Berührungs-
Zone der JV«iiilecärerGranit-Partlbie*n und des östlich daran grenzenden Schiefer-
Gebirges (Platten y irr^ang, Hengstenerhen). Die kombinirten Kies- und
Magneteisenerz- Lagerstätten hingegen haben ihren Sitz in der an den rothen
Gneiss des mittlen Erzgebirges westlich grenzenden Zone dieser Schiefer
{Sorgenthal y Presenita ^ Orfus, Kupferberg), Das Gebundenseyn aller
dieser Erz-Z^nen und nqch anderer Erz -leerer Gang-Bildungen an gewisse
Gebirgsarten und Gebirgs-Zonen ist eben so wenig zu verkennen, als andrer-
seits eine enge genetische Abhängigkeit derselben von den einzelnen Eruptiv-
Massen (rothem Gneiss, Granit, Grünstein, Felsit-Porphyr, Syenit-Porphyr,
Greisen, vulkanischen Gebilden), so dass durch die Bildungs-Reihe der letzten
nigleich auch die Bildungs-Zeil der einzelnen Erzgang-Systeme der Haupt-
sache nach ausgedrückt ist.
i
H. Cook: Boden-Senkung an den Küsten von New-Yereeg und
Long liland iAmeriean Joum. 1867, XXIV, 341). Sehr viel Thatsachea
erweisen die gegenwärtig statt-findenden Änderungen im relativen Niveau
von Meer und Küsten. Man kennt Beispiele von Senkungen, welche während
150 Jahren 3' betrugen , eine von 2' im Verlauf eines ^Jahrhunderts n. s. irtr.
Durchschnittlich sind 2' für ein Jahrhundert annehmen.
K.yixuMi Versuch einer Klassifkation der Gebirge zwischen
Kreide und Miocän (Bullet, geoL 1868, \2.] XV, 433—456). Wir geben
nv das Skelett von der Klassifikation des Verf s., um welches sich im Ori-
ginale belegende Beispiele und verbindende Erläuterungen lagern.
470
Becken :
MittelmeeriBohes
Ueorw-BUduDgeft.
SUMWMMr>Blldangea.
Pariser
II. Post - pyrenäisches Ter-
tiär-Gebirge.
. . . l^tage PArlslen: Macigno mit
Fokolden and untergeordneten Kai-
' ' ken im Ttöer-Thale (COCCIII L e.
XIIT).
OfpB Ton Aüe mit Palfio-
therium. SüdfratuS'
»itehe Süss-wasser-Mol-
lasse mit dergl. nnd
J^ophibdon.
£tage Parisien D^O. :
Oypsd des MoiUmartre
mit Palaecktberlam ;
Sandsteine von B^a^
eKamp und Qrobkalk
mit Lophiodon.
System der Pyrenäen.
I. Anta^pyreniiBchesTertiftr-
Gebirge.
. 8y9ieme fMcaUien,
. . £tage Rubien: Supra-nummu-
litische Sandsteine und Konglome-
rate In Catotonje» und den FyrenäeH,
— Flyseh der Sehweite. — Flecken^
Sandstein der Hoek-Alpen. Ante-
pyrenüisrher Fiftoiden - Hacigno
(ohne Nuinmulitenf mit Chondrites
Ta^onli und Ch. aequails).
. . . ^tage Manreslen: Olrrer Nnm-t
mollten-Stock D'A. Helle Kalke
^on Conquee in den CorbÜree. £ehi'
nodermen-Sciilchten einiger Gegen
den. Kalk von Manreea in Cata-
Umi«n» Letstft ante - p jrenälache
Nummullten-Sehichten.
. SyMtems efneretae&e,
. . obres.
. . . ]6tage Igualadien: Oraue und
blaue Uergel von Iguaiada in Cac»
lonien und Couika in den Corbi^ree.
Mittler Nnmmullten • Stock D'A/
OpereuUnen- undTurritellen-Scbich-
ten der Äfpen und Pyrenäen (Num-
mullten fehlend oder selten). «
, . . EtageCastellien: Untrer Num-
muliten-Stock D'A. Cerithien-
Schichten einiger Gegenden mit
ältesten Nummuliten und den An-
thraelten der Alpen, Miliollten
kalke der Corbiirte. Cerithien
Kalk% von CaeteUOK In CataUmien. |
. . untres.
. . . ifitageHontserrlen: erste Num
mullten - äcfaiehten Ca^eäoniene,
Infra-nnmmulitlsche Konglomerate
und Sandsteine ohne Fossil-Reete in
manchen Gegenden. Puddinge des
Monteerrat. Gruppe von Alet^ D'A.
— Terrain Alarlclen TALLATIQNB'S.
Böthllehe KaIkmor|6l-
Schichten des Shss-
waaser-Gebildas der
Provence,
D'O.
^tag« 8ii«ttonl«i
Muschel-Sande von
8oi*»one. Ijignite und
Töpfer - Thone von
Paris. Konglomerat
von Meeedan mit Co-
ryphodon.
Schichten mit Lyclinus
SU 8e§wra in Arag^-
nien
und
Lignlten-Gruppe mit
Lychnus-Schichten in
Ptooence,
Schichten mit Physa gl
gantea (Ph. Gallopro
Vincialls Math.) der
Provence und zu Moi^
toiieUy Aude.
(fehlt)
Süsswasser-Kalk mit Phj-
sa gigantea ra Biiljh
lü-MontOifne. *
• BiBSET wlU den Panaielismus «wischen den Kalken von JUny und von MonicUm
nicht anerkennen, und PRESTWicit, welcher den ersten sorgfältig studirt, wUl Ihn nicht fSr
nteitee Tertiär - GeMrge halten; ebenso glaubt auch MICHXLOT, dass die Physa^llergel
daselbst elng«e<ihaltet lagern awlaehen den «IseBsehiMigeB Sanden mit den Abdi^ckea
neetiaeher Fossilien von Braehent» , welche auf Kreide liegen (und von v«leh«n di« weisseo
Sand« nur ein reinerer Theil wären), und den Ligniten-Thonen.
-.471
Al. PkBBiv: die mittle RichtoDg der Erdbeben auf der fiUhm-
äiuvUeheu Halbinsel, von den ältesten Zeiten an ifin^ÜL 1869^ 156).
lUaoKn hat gefunden, dass in den Pyrenäen diese mittle Richtung parallel
der Achse der Kette geht. Dasselbe findet nach Pbriuiy in Skmndimaioitn
MtX'y iai Danmn- Becken parallel der Achse der Thfiler.
G. TanoBALn: über einen Theil des Vnierenpidin» (YerhandL der
Scbreits. Gesellsch. för Natorwissensch. 1867 ^ 127 ff.). Die Gegend von
fcrtn bis aar Grenze bei Martinekrtteh wird von zwei hohen Bergkette«
befi:leitet; die eine anf der linken Thal-Seite ist eine Fortsetzung der SWr-
rsffa, die andre anf der rechten Seite des Thaies gehört dem Gebirge an
fwischen dem Bemina und Orties hinziehend. Die Selvreita (sonst auch
Fermunt) ist der hohe Gebirgsstock zwischen den Qaell-Bezirken der Ui
«ad L^ndpuiri einerseits und dem inm andrerseits; sie eriiebt sich über
10.000 Fnss und hat grosse zusammenhängende Gletscher-Massen, die sidi
besonders nach If. und 0. ausdehnen. In südlicher Richtung verbindet sich
die SHvreita mit dem ^Iki/e-Gebirge; westlich »geht von ihr die wilde
JlAütlroii-Kette ans; nach N. und 0. erstrecken sich ihre mächtigen Aus*
liofer weithin bis Vorarlherfy Tyrol und Bayern. Die Hauptmasse des
Zeatral-Stockes besteht aus einem Wechsel von Gneiss, Glimmer- .und Hom>
Mende-Schiefer; letzter herrscht vor, jedoch so, dass ganze Bergstöcke da-
zwiwhen von Gneiss gebildet werden und grössere Fels-BlAcke an manchen
Slellea des Gebirges eine Wechsellagerung dei^ drei Gesteine zeigen, die
lie hell und dnnkel gestreift erscheinen lässt. Erst In den Thälem Tnoi
nnd Teenm erscheinen andere Felsarten. Das Streichen ist im Allgemeinen
SW.— NO.; was die Fall-Richtung betrifft, so bildet der grosse Seivrettm-
Gletscher von Sardmsea bis zum Hintergründe des Val Tuai nahezn die
Srheidungs-Unie. Die Gebirgs-Massen nördlich von demselben zeigen nörd-
liches, die südlich von ihm gelegenen südliches Fallen, mit verschiedenen
Sdiwankungen nach 0. und W.; am westlichen Ende des Gletschers bildet
jedoch eine wenig sudlicher gelegte Linie die Scheidung. Im Enyaün
herrscht von Lmvin an abwärts auf dem linken /im-Ufer' meist nördlifhes,
nf dem rechten südliches Einfallen. Es erscheint hiemach der Hanptstock
der Gehirgs-Maaae als mächtiges, in der Mitte gesprengtes Bogen-Ge wölbe,
wofür auch die wild zerrissene Form der einzelnen Hörner spricht. Zwischen
BssdUa und Zemeim setzt das krystallinische Gestein über den Inn und
bildet ein mit der Fiueim and SetdeUu zusammenhängendes kleines Fächer-
System, so dass die Schichten von Zemein aus nordöstlich, die des Pin
MetM von iMvin südwestlich einfallen und die Mitte senkrecht steht. Bald
werden die kryatailinischen Felsarten durch Kalk*, und Dok^mit-Massen bedeckt,
welche auf der rechten /nn-Seite bis zum Pis Lat fortsetzen und mit ihren
Kbsrf-kantigen Gestalten weil näher an den Fluss herantreten als die Fort-
««temgen der Seivreiim^ denen eine breite Thal-Stufe vorgelagert ist — Der
Vf. wendet sich nun dem Mittelpunkt seiner Beobachtungen zu, der Gegend
^«ft Mmte and Tamep. Die linke Imi-Seite bestelil aus grauem Schiefer,
472
deiven geojpiosluche Stellung ans Mangel beseichnender foMiler Reste noch
nicht genau bestimmt ist; er sieht jedoch dem eben so sweifelhafteD
Schiefer von Chnr vollkommen iihnlich. Er streicht von SW. nach
NO. und fftllt zwischen SchuU und Tarmsp, am Flussufer südlich, sonst
nördlich, so dass er bei SchuU eine Bogenlinie macht. Er setzt hier sof
die rechte Seite über und behält bis Arde% südliches und südwestliches
Fallen. An der Brücke, welche über das Tobel von Searl nach dem Weiler
yulpera führt, auf der rechten Intt-Seite stehen Gneiss und Glimmerschiefer
an, nördlich fallend und von Gängen eines granitischen Gesteins durchsetzt
Beide bilden einen hohen Rücken, der auf den Seiten des Seari-ToMs fort-
zieht. Am Ififi-Ufer steht zwischen jenen FeUarten und den grauen Schie-
fem, aus letzten hervortretend, Serpentin an, jedoch nicht in zusammenhängen-
der Linie, welche stromabwärts fortzieht; stromaufwärts erscheint sie an-
mittelbar oberhalb Vulpera und am Schlosse Taraip ^ verschwindet sodami
unter dem Schiefer und zeigt" sich noch einmal bei Arde». Man kann die-
selbe als untere Linie bezeichnen; der Gneiss-Rücken scheidet sie von einer
oberen, weit ansehnlicheren. Dieser Gneiss-Rücken, unterhalb dessen die untre
Serpentin-Linie befindlich, zieht mit Unterbrechungen, theils von Schiefer
und Schutt bedeckt, Strom-aufwärts bis Ärde%^ wo er von Granit begleitet
auf die linke Seite übersetzt und gegen den Pin Winsekun sehr bedeutende
Ausdehnung erlangt. Strom-abwärts erscheint derselbe vom Seari-Toiel nord-
östlich und verbindet sich in der Fai iT/tiii mit dem Gneiss, welcher von
der Tyroler Grenze gegen dieselbe htnab-zieht. Mehrfach wird das Gestein tob
einem Granit durchsetzt, welcher, wo er gut entwickelt ist, durch seinen
grünen Feldspalh auffallend dem von Julier und AlMa gleicht, jedoch Talk
und stellenweise Hornblende enthält. Auch bei Sin9 tritt er unterhalb der
Orte auf, wo Gyps ansteht, und zieht als schmaler steiler Rücken bis Gruwk.
Hornblende-Gestein ist bei Vulpera dem Granit eingelagert, und zwist'hen
Gneiss und Serpentin eine Bank von krystallinischem Kalk, der in Tria»^
wieder erscheint.
Unmittelbar hinter dem Gneiss-Rücken von TaraMp und Vulpera steht
Serpentin in sehr grosser Ausdehnung an. Wo das Scarl-Tohel diese For-
mationen durchschneidet, grenzt Glimmerschiefer an den Serpentin und ent-
hält Eisenkies, welcher zu Vitriol verwittert. Der Absturz gegen das Scerl-
Tobel gibt einen ausgezeichneten Durchschnitt des Serpentins, welcher sich
nach oben verbreitet. Weiter westwärts liegt eine ziemlich ausgedehnte
Gneiss-Masse mitten im Serpentin. Der obre Zug dieses Gesteines erstreckt
sich weit von SW. nach NO. und hat theils beträchtliche Breite. In diesen
verschiedenen Serpentin-Bildungen kommt bei Taraep auf mächtigen Gängen,
von Dolomit, Kalk und Bitterspaih begleitet, ein Apfel-grünes Mineral vor,
das nach neuerer Analyse Nickel-haltig befunden wurde. Die Gänge setzen
im Plafna-ToM auch in Diorit über.
Hat man bei Tarasp die zweite Serpentin-Linie am Fnsse des Pi*
Pisoff überschritten, so folgen Kalk- und Schiefer-Gebilde, namentlich eine
ansehnliche Masse grauen Dolomits , Alles von SW. nach NO. streichend und
südlich fallend. Sodann erscheinen wieder Gneiss und Glimmerschiefer von
473
Gnnil darciiieUt; liienaf (b» jetzt our durch Fragmente nachweisbar^ rothea
KoBfhHiiefat ( Vermcano) ; ferner Ranchwacke und f chieferige Kalke : endKch
üe sichtige, Aber 11,000' in kAbnen Formen ansteigende Dolomit-Masse
des 1*1« l^iMf , an der Spitze nach NO. und am Fnsse nach SW. fallend, also '
eiaee Bo^a bildend; dessen konvexe Seite dem Taraeper Thal sn^kehrt
uL Simadiche Bildungen lassen sich weiter verfolgen. Schiefer und Kalke
»Tischen Serpentin und dem obem Gneiss-Zog sind zwar meist von Vege*
tatioB bedeckt, treten jedoch auch httufig in scharfen Umrissen hervor, be-
sonderi nach SW., jenseits der Vmi Plmfna und in Bampwr\ Val Nuna er-
reichen sie nicht, sondern setzen bei ßoäeia über den inn, wo dieselben
TOD krystalliniachem Gestein begrenzt werden. Nach NO folgen sie weniger
nächtig dem Serpentin-Zuge und sind bis jenseits üina bemerkbar. — Der
zweite Gneiss-Zug streicht am Fusse des Z't« Pisof hin durch Vmi i'imfmm
flsd erlangt auf dem Grate, welcher diese von Val Sampair trennt, grosse
Xichtigkeit. Durch danklere Farbe sticht er auffallend ab gegen den vorge-
lagerten Dolomit, in den von ihm aus ein Protogyn-artiger Granit Gang-förmig
eiadringl. Sodann setzt derselbe fiber die Vai Sampair und verbindet sich in
der Vai Nuna mit der grossen Masse kryatallinischen Gesteins, welche von
Zermein und Lavin in dieser Richtung vorgeschoben ist. Nach NO. streicht-
er dorch die Vai LiMekanm^ verschwindet in Val Trta««a unter Kalk, kommt
3ber in Val üina wieder zum Vorschein und verbindet sich, nachdem er
iiier zum zweiten Male auf ganz kurze Strecke von Kalk und Dolomit .be-
deckt worden, mit der grossen krystallinischen Formation der Tyroler Grenze
nach der Malaer Haide hin namentlich am Oriaukopfe, In der Val üina zeigt
dieser Gneiss-Röcken seine wahre Beschaffenheit, welche für die ganze Linie
*
BSissgebend erscheint. Die Gneiss-Schichten bilden auf der rechten Thal-
Seite ein wohl gescfhiossenes Gew<>lbe, dessen mittlen Bftnke die stärkeren
and fast granitisch sind, mit grossen Feldspath-Krystallen.' Nach aussen
n-erden' sie dünner, schieferiger und gehen nachgerade in Glimmer- und In
chioritische Talk-Schiefer über. Darauf folgt ein Bogen von rotheni Konglo-
Bcrat und diesen untergeordneten rothen und grünlichen Srhtefem ; ferner eben
fo knolliger Kalk und Ranchwacke und schieferige Kalk-Schichten; endlich
eiB mächtiges Gewölbe von weiss-grauem Dolomit, welches hier die For-
malion achliesst. Am gegenüber liegenden jPis Lisohana sitzen jedoch diesem
Dolomit erst noch graue Schiefer auf, sodann rothe und gelbliche Kalk-Massen.
Aa der hintern Alp von üina ist die' roftchtige Dolomit-Mauer so weit ge-
sprengt, dass ein Pass entstanden; hier sieht man die Kalk-Bildungen wie
eiae schmale Brücke den krystallinischen Gesteinen aufgelagert. Am 0aa-
retma-'Paaa erhebt sich das östliche Hom des Piv Maiäiiseh^ Dolomit, der
»einen Sitz auf krystallinischen Felsarten hat. Die hohen schroffen Dolomit-
Tebirgc des rechten /nfi-Ufers ziehen fast unmittelbar* hinter der swelten
Gneiss-Linie her; die zwischen beiden gelagerten Gebilde sind von sehr
niifieicher Mächtigkeit; besonders gilt Diess vom Vermcano, hier und da
scheinl «r gana zu verschwinden.
Ein Gestein, das bisher nur stellenweise hervortretend beobachtet wurde, '
iit der Diorit. Er erscheint, begleitet Von Variolit, Chlorit- und Talk-Schiefer,
474
■
Ewischen der oberen Serpentin* nnd -Gnetss-Linie in Vmi LUeärnnm, Andere
Schiefer-Bildnngen in seiner Nihe sind in einen gelUicfaen QunrsH dberge-
gangen. Sehr mAchtig tritt femer der Diorit, zu beiden Seiten von graaesn
Schiefer begleitet, oberhalb der Weiler Asekera und VmiMtsekm herror, ra*
nücbst in Haufv^erken von gewaltigen Blöcken, sodann anstehend in scharf-
kantigen Massen und oben an der Schiefer-Grenze' von einem breiten VariolH*
Bande mantelförmig umgeben , das wie der Schiefer südlich einRillt , wo-
durch sich der Variolit als umgewandelter Schiefer herausstellt. Der Diorit
enthftlt hier viele Epidot- und Quan-Krystalle so wie Asbest. Er streicht
aus SW. nach NO., steht in Vai Pimfna in scharfkantigen Massen und Nadeln
an nnd verschwindet unter Serpentin und Schutt. — Am Schlüsse der Ab-
handlung finden sich einige aus den dargelegten Thatsachen und aas nndera
Beobachtungen hervorgehende allgemeine Resultate.
Scbbmkr: sogenannter Glimmerschiefer mit Belemniien nnd
Granaten vom JVn/fenen-PM« in der Sekweit» (Berg^ nnd Hatten- minn.
Zeit. tSSS^ 107). Die nfthere Untersuchung der Musterstäcke ergab, dass
in dem schieferigen Gestein allerdings Belemniten und Granaten nngleick
mit etwas Glimmer und einer Hornblende-ähnlichen Substanz bei einander
vorkommen; aber die Hauptmasse des Schiefers ist kein Glimmersebiefer,
sondern ein mit Onors-Partikeln und kohligeo organischen Resten geaaen|;ter
Dolomit.
P. Mxidbs: Beschaffenheit der Saharq im Süden der Provinzj
Oram {Bullet, ftf'of. [3.| XiV, 524 etc.). Eine Wanderung durch die Waste |
des sfid-westlichen Al§eriens führte den Berichterstatter zu den grossen Sand-
Dünen zwischen den Oasen des Südens und dem Lande Toumi inmiUen der
Wüste Sahara. Der durchzogene Landstrich zerflillt in vier deutlich ge-
schiedene Zonen: den Teil, eine wellenförmige Berg-Region; die hohen
Plateaus der Klein-Saharay ebenes Land das Meeres-Niveau weit überragend
und theils mit bedeutenden Senkungen, als Ckoii bezeichnet; die Gebirgs-
Region zwischen den Plateaus von Klein- und. Oroee-Saharai endlich die
grosse Wüste Sihara. Letzte Zone ist eine unermessliche Gebirgs-Ebene.
deren harter Boden mit Gestein-Trümmern bedeckt erscheint. In nngeßlhr
200 Kilometer Entfernung zeigen sich plötzlich Sand-Hfigel, Are§9 genannt:
mehr und mehr gegen Süden ansteigend eriangen dieselben' Höhen von 50,
60 und tOO Metern; der Sand besteht tons Quarz -Körnern. — Jenseits
Sstds erreicht man die hohen Plateaus der kleinen Wüste und überschreitet
einen mit röthlicher sandiger Erde bedeckten Boden, auf welchem hüafig Trani-
mer von Sandsteiii und von Quarz, hin und wieder auch Bruchstücke von Kalk
mit krystalliniseher Struktur wahrnehmbar sind. Einige Meter unter jenem
»sandigen Boden findet sich beinahe fiberall eine feste Lage, Traveftlao-ihn-
lieh, hiofig kleine randlirhe Theile harten kieseligen Kalkes enthaltend ; ihre
mittle Mächtigkeit betragt 60 — 80 Centiroeter. Hin und wieder wird diese
475
f
Lage durch eiu TrAmner-Goftein vertreten, auf kalkigen oder kieseligen
Brachatflcken bestehend , gebunden durch einen sehr festen Teig; meist ist
dasselbe von geringer Stftrke, avweilen erlangt es mehre Lachter H&cbtlg-
keit. — Auf dem Wege von GeryviUe erhebt sich eine Berg-Reihe lu etvira
150°> Höhe. Sie besteht aus feinkörnigem Sandstein ohne Spuren von fos-
silen Überbleibseln. Unterhalb treten mergeliger und thoniger Sand auf; in
jenem kommen Kalkstein und Gyps vor. Am steilen Ufer eines Flüsschens
leigi sich eine Sand-Ablagerung, welche in grosser Menge Muscheln enthftlt,
wie Limnaeus ovatus uod L. pereger, Paludina acuta, Succinea
amphibia, Melanopsis laevigata, Pupa dolium, Helix. striata und
H. caespitum, Cyclas palustris und Ancylus lacustris, die simno-
lieh aifch im Schlamm des Flüsschens zu finden sind. — Die Berge der dritten
oben erwähnten Zone zeigen sich jenen der vorhergehenden und namentlich der
Kette im N. von Oeryüilie ziemlich fihnlich; ihre Massen bestehen aus Sand-
stein, am Fnsse bedeckt mit mergeligem Sand, der Kalk und zahlreiche Gyps-
Bftnke umschliesst. Am Rande der grossen Sahara treten nur Kalke auf,
deren Schichten hin und wieder den Plateaus der Wüste fast senkrech tsu-
fallen und stellenweise das Aussehen eines unermesslichen Mauerwerkes
haben. An den untersuchten Stellen zeigte der Kalk keine fossilen Reste;
allein viele von sehr nahen Örtlichkeiten stammende kaum abgerundete
GesteiD-Trömmer sind erfüllt von einer Ostrea, welche auch einen Theil der
Kalk-Schichten von Qerymile bezeichnet. Die Gebirgs-Zone Iftsst fast über>
all Sparen einstiger Gegenwart der Wasser wahrnehmen; auf den Berg-
Gipfeln findet man cugerundete Fels-Massen, aus der Ferne wie Wanderblöcke
sich darstellend. Einige Orte haben 10—12 Meter mächtige Sand-Ablage-
rungen in waagrechten Schichten aufzuweisen, die nur Fluss-Muscbeln um-
scblieasen. Endlich trifft man an mehren Stellen der erwähnten Region
Salz-Hügel entstanden durqh schlammige Eruptionen; so u. a. bei Makta
einige Stunden ostwärts GerymÜBy wo zwei oder drei solcher Hügel 100 — 150
Meter über den Boden der Thäler sich erheben. Auch unfern Si^ei^Ha^j-
ken-Hammeur findet man einen Salz-Berg. Die Quellen bei Tyout und im
N. von Keroua haben sehr reichen Salz-Gehalt. — Die vierte Zone hat nicht
eine einzige Gestein-Lage aufzuweisen ; der Boden ist eine unermessliche
Erd- Ablagerung, welche in verschiedenen Tiefen Haufwerke abgerollter
Trümmer aller gegen Norden vorhandenen Felsarten umschliesst — Der
Sand der Dünen stammt oft aus ziemlich grosser Entfernung. Man sieht ihn
indessen auch gleichsam unter den Augen entstehen, zumal in der ^grossen
Wüste zeigt sich das Phänomen deutlich. Die rothe kieselige Erde wird
nach und nach in zahllosen Rinnen durch Regenwasser fortgeführt, und sodann
tragen Wind-Strömungen die quarzigen Körnchen weiten; oft treibt der in
diesen Gegenden fast stets herrschende Nord-Wind einen eigenthümlichen
Stnub-Nebel vor sich her gegen Süden, und beim geringsten Widerstände hän-
fen sich die Sand- Wellen an.
470
M. V. LiroLo: Beiträge lur geologischen KenntBis« des Ast-
lichea Kärntens (Jahrb. d. geoiog. Reichi-Anst. VII, 332 IT.). Ansser-
ffewöhnlich gm»Be Verbreitung und Mächtigkeit ist dem Diluvium eigen,
es bedecl(t die weit erstrecliten Ebenen des Krappfefdes von Klafenfuri
und Vöfkermarkty des Drau- und Jaun-Thales, Schuft und Konglomerate
desselben bieten in der Hanpt-Ebene und an der Di*ßU auch Geschielie von
Gesteinen, die nur aus Ober^Kärnien bekannt sind, z. B. Serpentin und
Chloritschitefer der Zentral-Kette. Je weiter man sich von der Drau jentfemt,
desto mehr walten Geschiebe von Felsarten vor, welche in den iiSchstea
Gebirgen und Seiten-ThSlern anstehen. Zum Diluvial- und AIIuvial-Gebiet
gehören die ausgedehnten Torf-Lager in der Umgegend von T^nmeKt Volker-
markt u. s. w., so wie die Kalktuffe von Preachiteten u. a. 0.
Von Terti Ar- Formationen ist die neogene im S. und If. AttDraa
xu finden, die eocfine tritt nur nördlich von der Drau auf.
Kreide erscheint im N. der Drau; südlich kennt man eine Stelle am
Garno-Berge unfern Bieiturg, hier führt sie Korallen und ruht in abwei-
chender Lagerung auf Jura-Kalk.
Die Jura-Formation ist, von der nördlichen Abdachung des Kalk-
gebirgS'Zuges*, sudlich aunächst der Dran vorhanden in der Diluvial-Ebene
des Jaun-Tkalee und an den nördlichen Kalkgebirgs-Auslaufem des Miei-
ThalBM, Die rothen Kalksteine enthalten zahlreiche Ammoniten und därftea
der alpinen Jura-Formation und zwar den „Klaus-Schichten" beizuzählen
seyn ; dafür sprechen sehr entschieden die gleichfalls vorkommenden Aptychen.
Mit diesen rothen Kalken treten lichte und meist weiss gefärbte auf, nicht
selten Breccien-artig oder oolithisch. Sie lagern theils den Lias- theils den
Trias -Kalken auf oder an, gegen letzte abweichend, nahmen folglich ihre
Stelle nach einer bereits erfolgten Hebung der älteren Kalk-Gebirge ein;
später muss eine zweite Hebung derselben stattgefunden haben.
Die „Kössener Schichten'* der Lias-Fbrmation wurden nur im Jf^ier-
holdgrahen südwärts .ff iV^ifor^ nachgewiesen als dunkle Kalke, bezeichnet durch
zahlreiche fossile Reste, u. a. Gervillia inflata, Avicula speciost,
Fecten liasinus, Pleuronomya unioides u. s. w. Sie biegen konform
auf „Dachstein-Kalken^ , in welchen die charakteristische Bivalve Megalo-
don triquete-r viel seltener getroffen wird alsMn den Sord-Aipen^ aber
dennoch an mehren Stellen entdeckt wurde.
Von Gliedern der Trias-Formation sind vorhanden die „B]eiberger'^
„Hallstätter'^ „Guttensteiner^ und „Werfener Schichten". Erstere finden sich
im nördlichen Kalkgebirgs-Zuge sehr verbreitet und stark vertreten. Sir
bestehen aus schwarzen Schieferthonen , dunkeln Thon-Mergeln, grauen,
bräunlichen, anch grünlichen Sandsteinen, aus Breccien-artigen oder vielmehr
iuiolligen graulichen und braunlichen Kalksteinen und aus schwarzgrauen
oder braunlichen Oolithen, nebstdem aus verschiedenen Muschelkalken. Ein
ausserordentlicher Reichthum an Versteinerungen ist diesen Schichten eigen-
thümlich ; insbesondere sind die Kömer der Oolithe entweder zerstörte Mollus-
ken-Reste i^ oder sie enthalten als Kern in ihrem Innern ein Petrefakt. Die
Untersuchung der fossilen Oberbleibscl ergab, dass (liesc Schichten mit
47T
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jcsen Yoa 8i. Catsimn dehr niibe Übereinf tinimen ; einielne Petrefakte, wi«
ÜpiriferiDt ^refaria, Halobia Lommeli, Ammoiiites Horidu»
IL s. w. ]Msen keinen Zweifel, dass solche der oberen alpinen Trias ange-
boren. Da indessen in denselben auch sehr viele unbestimmte und wahr-
(dieinlich aene Spezies von Versteinerungen auftreten und sie mit den Ammo-
litfD-reirfaen Schichten von Deutsch- Bleikerg vollkommen identisch sind, so
Rnrde daf&r vorläufig der Name „Bleiberger Schichten*' gewählt. Im Allge-
Beinen die Mfichtigkeit von 30 Fuss nicht aberscl^reitend, oft kaum einige
Fbss Dirhttg, ruhen solche gleichmassig auf den „HallstAtter-Schichten*^.
Bei den vielfachen Störungen und Hebungen, welche dieser Alpenkai k-Zng
erlitten, kommen bSufig örtliche Abweichungen von der normalen Lagerung
ror: an mehren Stellen erscheinen die erwähnten Schichten emporgerichtet,
llieichsam herausgepresst , während die sie begrenzenden „Dachstein- und
ihllstittcr-Kalke" normale Lagerung mit geringem Einfallen zeigen. — Ver-
üeineniDgeu , die „Hallstätter Schichten'* charakterisirend, wurden in 0«f-
iirnten äusserst sparsam wahrgenommen ; nur im südlichen , an Kroins
(srenze beßndlichen Kalkgebirgs-Zuge der Kosehuiia und des Stau finden
lidi rothliche Kalke mit Ammonites subumbilicatus Bronn und Tere-
brsiala Ramsau eri? Subss. Dadurch ist jedoch das Vorhandenseyn' der
ötestlichen „Hallstfttter Schichten'' ziemlich festgestellt; die 2—3000 Fuss
aichtii^n Lagen lichter im Bruche splitteriger und theils dolomitischer Kalk-
Deine, welche nach vorgefundenen Petrefakten zwischen sicher einestheils den
.Gottensteiner" und andemtheils den „Dachstein-Schichten" angehörige Kalk-
rteine gelagert erscheinen, sind der obem alpinen Trias, d. i. den „Hallstätte r
Schichten" beizuzählen. — Schwarze Kalksteine mit vielen weissen Kalkspath-
Adern aad Dolomite der „buttensteiner Schichten", die untere alpine Trias-
FoTDation repräsentirend, sodann die derselben Formation zugehörigen meist
lochen Sandsteine und Konglomerate der „Werfener Schichten" treten auch
lirdbch von der Drau auf, während daselbst die obere alpine Tjrias-, die
Us- und Jura-Formätionen fehlen. Südwärts der Drau sind die „Gutten-
tieiner*' ond „Werfener Schichten" ebenfalls vorhanden. Die Kalksteine
filirea Naticella costata, Posidonomya Clar^i, Avicula Al-
bert ii n. 8. w.
Die „Gailthaler Schichten" • im Süden der Drau besteben aus zwei
Sdickten-Komplexen, deren jeder von Schiefem, Sand- und Kalk-Steinen oder
Dolomiten gebildet wird. Die obere dieser Abtheilungen gehört ihren fossilen
Besten infolge zur Steinkohlen-Formation ; das Alter der unteren ist noch
lidit festgestellt.
Krysta 11 inisehe Thonschiefer lagern nördlich von dtr Drau stet#
id GUmmeTschiefem ; im S. werden sie von Porphyr-Gängen durchbrochen.
Die Haoptmasse des Kor- und iSaii-itl|Mfi-Gebirges besteht aus Glimmer
icViefer und Gneis s, welche mehrfach mit einander wechseln. Wesenl-
Hch Terschieden von diesen alt-krystallinischen Schiefem zeigen sich Gneisse
u4 Glinunerschiefer im S. der Drau durch die grosse Menge von Hornblende,
^Idie dieselben enthalten. Lipolu betrachtet solche als jüngere und zwar
its nelamorphische Bildungen, zu 'Welcher Annahme die unmittelbare Nähe
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pyrogener Gesteine berechlq(t. Kftrnige Kalke, Hornblende- Schiefer
and Eklogite sind nur den alt-kryatallinischen Gneissen und Glimmer-
schiefem eigen, den metamorphischen fehlen sie. In ersteh erscheinen die-
selben als Einlagerungen , hfinfig im Streichen sowohl als nach dem Ver-
flachen sich aaskeilend.
Von krystallinischen Massen- Gesteinen tritt grob-k<imiger Granit
am südlichen Fnss der Kalk-Alpen Ofi'Kämiens in einem Jangen aber schmalen
Zuge auf. Er steht mit Dioriten, welche ihn an seiner nördlichen Begren-
snng 4<irchaas begleiten, in so engem Zusammenhang, dass man ihr gleich-
seitiges Empordringen nicht bezweifeln kann, das nach der Lias-Formation
stattgefanden haben dürfte. Die Lagen der Diorite südlich von den Kalkalpen
sind steil aufgerichtet, zeigen eine Neigung gegen und unter den Granit und
bedecken theilweise die „Gailthaler Schichten'^ In den untern Abtheilnngen
dieser letzten im südöstlichen Kärnten so wie in den westlicher befindlichen
Kalk-Gebirgen der KosehuUa und des Stau findet man krystallinische Massen-
Gesteine, in denen sieh, obschon sie in der Regel aphanitisch sind, OligoMu
und Augit als wesentliche Gemengtheile bestimmen lassen. Sie gehören
demnach in die Familie der Diabase. An den meisten Stellen, wo dieselben
auftreten, ist ihr pyrogener Einfluss auf das Nebengestein wahrzunehmen; in
der Regel werden solche von verschiedenen Gestein-Breccien begleitet. Die
Diabase sind ohne Zweifel jünger als die alpine Lias-Formation. — Im S.
der Drau im untern l^vanihdie findet sich eine kleine Basalt-Kuppe, in
der Runde von tertiärem Lehm und Sand umgeben. Letzte zeigen weder
Schichten-Störungen noch Umwandelungen ; die Kappe muss daher schon im
Tertiftr-Meere hervorgeragt haben. Auch südlich von der Drmiy am Srnrekon*-
Gebirge, welches die Grenze gegen StHerwutrh bildet, treten Basalte auf.
Die Vegetation macht das Gebirge unzuginglich. — Quarz- führender
Porphyr erscheint im Miesthal bei Prevali, wo er den krystallinischea
Thonschiefer Gang-artig durchbrochen hat. Blöcke von Porphyr kommen
ausserdem im ZeUer^ThmU vor; das anstehende Gestein ist nicht nw^
gewiesen.
J. Ranv: Ersteigung des Chimborazo am 3. Nov. 1856 (iV. Ann,
des Vaynjf. t867y [6.) I, 230 etc.) Den 31. Juli, als der Berichterstatter
und dessen Begleiter BazNcnLET, ein reisender Engländer, auf ihrer Wande-
rung nach Quito das Plateau der Andes überschritten, weilten sie am Fasse
des riesigen Berges, welchen zu erklimmen dieselben beabsichtigten. Der
von Humboldt und BonpiAim 54 Jahre früher für diesen Zweck gewählte Weg
erschien anfänglich als der am meisten geeignete; allein die Felsen-Mauer,
welche wohl zu erkennen war, blieb vor wie nach ein nicht zn überwin-
dendes Hemmniss. Der CMmbarano vnirde beinahe in der Runde ohne Er-
folg umgangen, und die Wanderer verschoben ihr Unternehmen, bis sie sich
mehr ans strenge Klima der hohen CordUieren gewöhnt hatten. Rbbt und Banci-
LiY besuchten den Piehineha, Cotopaxi so wie andere gewaltige Berge der
Ande» und gelangten den 2. November wieder an den Fuss des Chimkanwe.
4T0
Ib eiofi» Thale «wischen dem Ar^nml und der Stelle, wo der We^ nach
Hi^kmktL TOB jenem nach Quito sich scheidet, in einer absoluten Hohe iron
4700 Metern, wurde j^ela^rt; ein grosser Felsen schütste hinlänglich gegen
deo Nonhvest-Wnd. Am 3. Kovember Morgens 5 Uhr, zu welcher Zeit es
io den Äqoatorial-Regionen noch nicht tagt, brachen unsere Bergfahrer auf;
äire Dieaer blieben in der Lager-StStte zurück. Ein stieiler Hügel, sandig und
bc^ckt mit kleinen Gestein-Trümmern, welcher vom ewigen Schnee schied
wir nur sehr mufastfoi zu ersteigen. Sodann ging es hinab in einen Thal-Grand^
u desseo Ende der Chimbora%o-Gipfel sich vollkommen frei von Wolken
xei^e. Nach halbstündigem Weiterschreiten auf Schnee endigte die Vegeta-
boB pldtzlich. Ein ungeheurer Trachyt-Felsen musste erklettert werden ; auf
ittit^ Höhe schien der Gipfel des Kolosses^ das Ziel der Wanderung,
» nahe , dasB man wähnte ihn in einer halben Stunde erreichen zu können.
Die Schaee-Decke nahm mehr und mehr an Mächtigkeit zu : allein sie erwies
sich so fest, dass die Füsse nur zwei Zoll tief einsanken, und erleichterte
iadorch das Erklimmen des steilen Abhanges. Eine sehr empfindliche Kälte
kcrnciite, und heftiger Durst nOthigte fast stets den Mund mit Schnee zu
erfrischea; von sonstigem Übelbefinden nicht eine Spur. Muthig, mit immer
eiwotem Eifer und schnell ansteigend entdeckten die Wanderer in der Ferne
noneisliche Thäler, als leichte Dünste auf den Berg-Seiten erschienen,^
sich davon unter Gestatt weisser Flocken absonderten und, indem sie näher
od Dlher rockten , endlich einen Gürtel am Horizont bildeten , welcher den
diaiiorsatf^Gipfel dem Blick unserer Bergfahrer entzog; der Nebel wurde
ioaer dichter und um halb 10 Uhr. war es finstere Nacht in wenigen Schritten
Eatferaong. Die Gewissheit beim Hinabsteigen durch die Fussstapfen im
Schaee (geleitet zu werden, ermnthigte weiter aufwärts zu dringen. Die
5eigim|; des Bodens schien weniger steil, man athmete leichter, das Gehen
lUngte nicht mehr so stark an wie bis jetzt. Nun erhob sich aber in den
atercn Regionen ein furchtbares Gewitter ; man war gendthigt den Rückweg
iBiotreten und erreichte gegen 1 Uhr Mittags, unter anhaltendem Donnern
ud Blitzen, die frühere Lager-Stätte. Um drei Uhr ein ungeheurer Sturm
■it Regen and Hagel , der während emes Theiles der Nacht anhielt und am
lorgea ;des folgenden Tages eine Wiederholung drohte. Das Unternehmen
Miste aufgegeben werden, und um 3 Uhr Nachmittags gelangten die Wan-
derer aach Gvmrttnda. Als dieselben die auf ihrer Bergfahrt angestellten
UnaoBMtrischen Beobachtungen berechneten, ergab sich, dass sie auf dem
Giffei des Cfttmiorasi» gewesen waren ohne es zu ahnen.
^
F. V. AanaiAH: Zusammensetzung des Schiefer-Gebirges der
lidlichen ZipM und der ans tossenden Theile des Oömwrery Akaui-
Twmer und Smrater Komitates (Jahrb. d. geolog. Reichs-Ansi. X, 20 ff.>.
Ks ist efai Komplex von Bergen, deren erhabenste Gipfel {VUokU'^Bola^ Pis*
Mfb) m der Z<fs nur 3600 Fnss Höhe erreichen, während das Gömörer
KoBütat mäditigere Erhebungen aufzuweisen hat (Kraiinpa^Holmy TVe^nyiky
iithaiben u. s. w.). Die höchsten Gipfel werden in der Regel von Gneiss,
ll
i,
480
Granit uiid GUmmerflchiefer gebildet ; die dbrigeD bedeutend niedriger enchei-
nendeo beliehen auf Tbonschiefer der verschiedensten VarieMten. Das Gebiet
wird von iwet Haupt-Thiilem in ost westlicher Richtung durchschnitten, von
dem Hemod" und dem Gdiinitf^Thaie, wobei ein gewisser Parallelismus besoa-
dera des letxten mit dem Streichen der Schichten nicht zu verkennen ist,
so dass der Schluss auf die Entstehung jener Thftler durch dieselben >Kriifte,
welche die Hebung des ganzen Gebirges bedingten, ziemlich nahe gelest
wird. Es bildet übrigens keines dieser Thal er eine geognostische Scheide
irgend einer Art, wie man es bei Spalten-Thftlem sehr hluBg findet, so dass
eine auf jenen Umstand gegründete Ansicht gewagt erscheint.
Die petrographische Zusammensetzung ist einfach. Bei Weitem der
grösste Theil des Ganzen wird von fein-kömigem, ziemlich Quarz-losem Tbon-
schiefer eingeoommen, der viele Varietäten bildet, welche nicht von allge«
meiner geologischer Bedeutung sind; indessen werden weitere genaue Unter-
suchungen gewiss noch viele interessante Einzelnheiten über den Einfluss
des Nebengesteines auf die darin aufsetzenden Erz-Gänge ans Licht bringen.
Für die Einreibung der Gesteine in die bestimmten Formationen aber bietet
bekanntlich das Thonschiefer-Gebirge durch fast gänzlichen Mangel an Ver-
steinerungen die grössten Schwierigkeiten. Der Vf. zählt die »»ächten^* Tbon-
schiefer stets dem Grauwacke-Gebilde bei und scheidet die charakteristischen
Glimmerschiefer als ^^Krystallinisches*' aus. Die rothen Schiefer treten in
Verbindung mit mehr oder weniger quarzigen Konglomeraten auf, welche
bald als Thonschiefer-Breccien , bald als Quarzito bei ungestörter Lagerung
die übrigen grauen und grünen Schiefer bedecken \,Eisenbmchihai ^ Knolim^
Grötel), Sie zeigen bei i^lo zugleich die für die y, Werfener Schiefer'' so
charakteristische Gyps-Einlagerung (Johannu^Stolien). Fasst man sie nach
der Analogie als „Werfener Schiefer" auf, so ergibt sich eine Umsäumung
des Grauwacke-Gebirges im N. und S. , wo dieselben rothen Schiefer und
Sandsteine Petrefakten führend bei Ratenau und an vielen andern Orten ge-
troffen werden. Allerdings fehlen sie in der nördlichen Zone, welche sich
über die Knolia, den Qrötelbergy das Uegyen^GeHrge nach Kotterhachy
Slavinka und Krampaeh zieht, ganz; nur die Analogie spricht für diese
Klassifikation. — Der südliche Theil des Terrains wird von sehr einförmigem
grauem blätterigem Tbonschiefer eingeoommen, welcher auf den bei Sekwedier^
WagendrÜMely am Süd-Abhang des Grainar u. s. w. mächtig entwickelten grü-
nen Schiefem ruht, und letzte lagern wicdemm gleichfömiig auf grauen
Schiefem. Gegen 0. wird das Grauwacke-Gebirge durch die von NW. bis
SO. streichende Kette des BranUftka begrenzt, welche wahrscheinlich ganz
aus einer Varietät eruptiven Gneisses gebildet wird, die wohl dem Zentral-
Gneiss der Alpen und dem rothen Gneisse des RietengeHrgtM am besten
entspricht. An i>eiden Abhängen liegt auf dem Gneisse und dem nur wenig
bei der Stefani'Hüite entwickelten Glimmerschiefer ein rother Schiefer; darauf
mächtige Quanit-Massen , welche den Tiusta im Saro^r Komitat und die
Rücken bei der PkÖnix-HüHe und 0-Rus»in zusammensetzen. Anf diese
folgen schwarze Kalke , nach Stur schon dem Neocomien angehörend. Sie
bilden auf der Surofer Seite einen zusammenhängenden Zug, in der Zip9
481
BDr eimelne Parthie'n. Im Ziakaroe^er and Marg€e%uner Kalk setEen
fimfe Serpentin-StAcke auf; sie wechseln mit dfinnen Laiben von rothem
Ja«pif.
G. von Rath: If^chträge zu den Bemerkungen über das Bsr-
siM- Gebirge in OraubÜndten (Zeitschr. d. deutsch, geolog. Gesellsch. X)
199 IT). Ob die Felsart des «/iift>r> Gebirges eine eruptive Bildung sey oder
durch kryslallinische UmSnderung eines urspranglich sedimentfiren Gesteines
evuianden, darüber blieb der Verf. bei seiner früheren Untersuchung zweifeU
bft; nenere Beobachtungen an Ort und Stelle führten zur Obfcrzeugnng, dass
das Jv/ier-Gesteiii Gneiss ist, im petrographischen Ansehen allerdings einem
Gnoit (woför L. von Bucn und Studer dasselbe nahmen) recht fthnlich ; man
bt es folglich mit keiner eruptiven, sondern mit einer metamorphischen
Bildoag zn thun. Das Geffige jenes Gneisses wird übrigens nicht leicht ein
TöUif granitisches, da die Blattchen dunklen Magnesia-Glimmers, denen sich
eimelae Talk - Blüttchen beimengen, in kleinen Gruppen vereinigt liegen,
wflrke sich oft in die Lfinge erstrecken. Ein vollkommener Übergang
Iiemckt zvnschen dem Gneiss mit Granit-fihnlichem und dem mit schieferigem
Gcfiifre. Die Überzeugung von der metamorpischen Natur dieses Gesteines
fewum der Verf. auf dem Suvr€Ha-Pa99e (8058 Par. Fuss hoch), welcher
etwas nordöstlich von der •/tf/ier-Hohe gelegen die Schlucht von Campfer
mit dem fiftivrella-Thälchen , einem Zweige der Val Bever verbindet. Über
diesea Pass streicht, zu einem schmalen Bande verengt, die Kalkstein-Hasse
des Pts Padeiia und setzt sich hier wahrscheinlich in Verbindung mit dem
Kilkstock des Pi» B^rdella^ an dessen südlichem Fuss die Ju/t^r-Strasse
vorbeifährt. Auf dem Suvreita^Pwse grenzt an den Kalk-Zug, welcher
«Mlerdiags vom Wege selbst verdeckt Jst, gegen S. eine Bildung von rothem
Schiefer ond Konglomerat, besonders nach 0. grosse Mächtigkeit erlangend.
Ih» Konglomerat ist theils fast frei von Einschlüssen und schwankt alsdann
iwischen einem grünlichen oder rüthlichen Schiefer, in welchem weisse
Glimmer-Blittchen und Fcldspath-Kümer ausgeschieden sind, und einem Por-
phyre jenem von Davos und Beiialuna ganz ähnlich, theils mengen sich der
Grondmasse zahlreiche Einschlüsse bei. Jene ist sodann schieferig, besteht
»weilen wesentlich aus Glimmer, dessen Lagen sich zwischen den Bnich-
$täcken zerstörter Gebirgsarten hinwinden. Unter letzten findet man ver-
schiedene Varietäten von Glimmer- und Talk-Gneiss, Kalkstein und Dolomit,
Onnfels und rothem Granit (Bemina-Granit). Die Grösse solcher Ein-
schlösse schwankt ausserordentlich; Schiefer- und Kalk-Stücke messen zu-
weilen bis 10 Schritte und sind bald scharfkantig, bald gerundet. — Dieses
Konglomerat Gndet sich auf dem Passe selbst und an den ihn östlich be-
grenzenden Höhen, nicht an den westlichen.
Anf dem Suvretia-Fttsse werden geschichtete Bildungen, Kalkstein und
Schiefer nebst dem dazu gehörigen Konglomerat im N. wie im S. vom
M'er-Gestein eingeschlossen, welches an den Grenzen schieferig und ge-
schiehst ist Bei Camffer sieht man an einem kegelförmigen Hügel folgendes
482
Trofil: a. körniges «Iti/rer-Gesleiii ; b. Telk-Gnetss und Talk-Scfaiefcr;
c. Kalkstein; d. Talk-Gneiss; e. roiher und grüner Schiefer; f. Tttlk-Gnetss
und Talk-Schierer; g. körniges «/tilter-Gestein. Nördlich von jenem Hügel
in der Val 8uf?retta und den umschliessenden Höhen erscheint nnr die Granit-
lihnliche Varietät. des JtffMr-Gestetnes. Auf dem Gipfel Ist es ein dünn-
schieferiger Talk-Gneiss, wie der im IftfnttiM-Gebirge weit T«rbreilele; die
Schichten streichen ungefähr von 0. nach W. und fallen aiemlich steil gegen S.
Auf demselben lagern mit gleichem Streichen und Fallen Kalk-Schichten,
sodann wieder ein schmales Talkgneiss-Band, eine .Yarietil des Jalier-
Gneisses ; nun folgt ein Gebilde von rothem und grünem Schiefer , auf dem
Pass und auf den östlich gelegenen Höhen wohl tausend Puss mächtig jund
theils als Konglomerat auftretend. Weiter nach S., den rothen Schiefer über
lagernd, Talk- und Chlorit-Gneiss , der allmählich in die kömige Varietät
des Julier-Gesteines übergeht , ans welchem der 10419 Fnss hohe Pi«
MunteraUeh besteht. — So sieht man also das in Betreff seiner Entstehuojr
bisher räthselhafte Gestein an den Grenzen einer eingeschlossenen sedimen-
tären Bildung SU einem Schiefer werden, dessen Schichtung jener der eta-
geschlossenen Schichten -Masse konform ist. Die Lagerungs -Verhältnisse
auf dem SuvreHa-f^sae liefern den Beweis, dass das Jalier-Gestein
als eine dem Protogyn-Gneiss des MontUane und Si, Goiihard ttmlo^e
Bildung zu betrachten ist und nicht mit den Graniten vergliche werden
darf, welche auf der Süd-Seite der Aipen bei Bielia und Baveno hervoi^e-
brochen sind.
Um 4en südlichen Lamhardiäehem Theil des ütfrntM- Gebirges folgte
der Verf. dem Weg über den Jlf«reNo-Pass nach CkieMa im üf^enker-lhnl
sodann über den CsficiafM^Pass nach Posehiavo, Der untere Theil des
Thi^es von Malojfgia znm Mnretto hinaufziehend besteht aus verschiedenen
Varietäten von Glimmer- und Homblende-Gneiss ; allgemeines Streichen der
Schichten h. 8—9, Fallen steil gegen NO. Der Pi% deila Marpu wird,
trotz seiner imponirenden Kuppe 1 -Gestalt , nur von schieferigem Gestein ge-
bildet. Der Thal-Boden ist bedeckt mit Gerollen von der Varietät des ,,Co-
dera-Granits^% welcher sich auch in den Schutt-Hügeln von Malogyw findet
Weisse bis hell Fleisch-rothe Feldspath-Krystalle, theils 3 Zoll gross, liegen
dicht gedrängt in einem klein-körnigen Gemenge von weissem Oligoklss,
Quarz und schwarzem Glimmer; diese Gerolle werden durch den langen
aber schmalen ForfUKGletscher herabgeführt. Nicht ein Stuck Granit findet
sich mehr, wenn man das HanptthaJ, dessen grössere Hälfte von Gletschern
angefüllt ist, verlassen hat und die steil emporziehende üforeY^o-Schluchl
hinansteigt. Hier beginnt ein an schwarzem Glimmer reicher Gnciss., vielfarl.
in engen Falten gewunden ; Streichen der Schichten unterhalb des Passej
h. 1—2, Fallen sehr steil, bald östlich und bald westlich. Bevor diePass-Hohe
(7870 Fuss) erreicht ist, sieht man gegen W. ein Firnfeld sich ausdehnen;
es wird umfasst von einem prachtvollen Felsen-Zirkus, der aus Hornblende-
schiefer mit einzelneu Epidot-Schnuren besteht. Die schwarze Fels-Miuer
erscheint durchsetzt von Gängen eines weissen Gesteines, welche wie ver-
ästelte Bänder verlaufen. Wie eine Scharte ist der Pass gebildet; anf ihm
48S
streidieB die Gnebs-Schicfaten b. 6 und fallen «teil ndrdlicb. Nfichdem die
Höhe öberscbritten, erblickt man im S. die prachtvolle Gestalt des ßionte
deiU Disptmim. Der Gipfel trä|j^ einen tief herabhangenden Schnee-Mantel ;
wehre Thäler senken sich von ihm in die Thal-Schluchten hinab. Am Süd-
Abhang der JVoreilo-Höhe herrscht eine ansgezeichnete Varietät von Hom-
Mende-Gneiss ; grüne Hornblende nnd schneeweisser Feldspath bilden ein
grob-faseriges Gemenge. Weiter hinab trifll man schwarzen dänn-schieferigen
Glimnei^Gneiss und morschen Gl immer- führenden Thonschiefer. Im oberen
Theil des Thaies bis gegen Chiareg^io streichen die Schichten h. 9 — 1 1 nnd
fallen nach NO. Unterhalb Chiareggio verschwinden jene Felsarten ; Chlorit-
schiefer setzt zu beiden Seiten die Thal-Gehfinge zusammen. Serpentin und
Topfstein sind vielfach dem Chloritschiefer eingelagert. Auf dem Wege vom
Mar^io herab erblickt man den sudlichen furchtbar steilen Abhang der west-
tichen Gipfel der Bemtna-Gruppe. Während von diesen Gipfeln die weiten
Firn- and Eis-Felder von Fedo%, Fex nnd Roseg sich heruntersenken, haf-
tet gegen S. lnevBk Schnee. Das Latt^ema-Thal zeichnet sich dorch seine
Terrassen-Bildung aus. Es herrschen hier grüner Schiefer und Chloritschiefer.
Eine mächtige Kalkstein-Schicht ist am linken Thal-Gehänge dem Schiefer
eingelagert. Eine zweite kleinere Kalk-Schicht zieht sich vom Caneigno
gegen NW. am rechten Abhänge der Val Posehiavina hin.
In der Umgebung von ^U. Caterina bei Bormio in der Lombardiseke»
Provinz Sondrio fand der Vf. Syenit, welcher wie jener, der die AdameUo-
Grapp^ zusammensetzt, in Gang-förmigen Bildungen aultritt, zum Beweise
seiner eruptiven Entstehung. Das Gestein stellt ^ich als kleinkörniges Ge*
nenge von weissem Feldspath und grauem Quarz dar, worin schwarze Glim-^
■er-Blättchen liegen und \iele Hombiende-Krystalle. — Von Bormio bis
VqnU di legno am Fusse der Adamello-Befge herrschen nur schieferige
Gesteine. — Bas von Sta, Caterina gegen 0. zum Fomo^Gletscher anstei-
gende Thnl ist eingeschnitten in grauen Schiefer, welcher bis einen halben ^
Fnss mächtige wellenförmig gebogene Quarz-Lagen enthält, die sich, nach
Verlauf einiger Ellen auskeilen. Auch viele Zwischenlagen von körnigem
Kalk sind dem Schiefer eingeschaltet; meist nnr einige Fuss mächtig lassen
ne sich weit verfolgen. ' Im oberen Thal -Ende nimmt der Schiefer eine
Gaeiss^lhnliche Beschaffenheit an; Feldspath-Körnehen scheiden sich in der
blasse, Glimmer- nnd Talk-Blättchen auf den kmmm-scbaaligen Abtondemngs-
Fliehen aus. Das Streichen der Schichten im ForiM^-Thale schwankt zwischen
h. 5 und 3, das Fallen ist 20 — 30, selten 45 Grad gegen SO.; sie neigen
nch also dem hier von NO. nach SW. streichenden Gebirgs-Kamm zu. Ausser
lahlloaen Schiefer- und Kalkstein-Bruchstücken finden sich am nördlichen
Tbal-Gehänge auch Fragmente von Syenit und Grünstein-Porphyr, welcher
in Serpentin-ähnlicher weicher Grundmasse Linien-grosse Feldspath-Krystall«
leigt. Jedes kleine Rinnsal, vom nördlich sich erhebenden Monte Confinale
herabstürzend, bringt einzelne Bruchstücke beider Gesteine mit. Sie stammen
TOI Gängen, die mit roechamscher Gewalt zwischen die Schiefer-Sehichten ein«
gerchoben sind; es sind Lager-Gänge, welche mit gleich-bleibender Blächtigkeii
iheila 4 Fuss weit fortsetzen. Die Grenzen zwischen Porphyr nnd Schiefer
31»
484
iai|[§u keinerlei cbeuUche Einwirkung beider Febarten auf eionnder; das
gewalUauie Hervortreten des ersten ist jedoch ersichtlich ans Kopf-grossen
Schiefer-Stücken, die er losgerissen und in seine Masse eingehüllt hat, so
wie aus den Verzweigungen, welche vom Hanptgange sich absonderten und
ins Nebengestein eindrangen. Weiter hinauf gegen die Aip Pormo fand der
Vf. einen ähnlichen Lager-Gang .von Syenit etwa 20 Fnss mächtig; er raht
auf einem mehre Fnss mächtigen Kalk-Lager und wird durch den herrschen-
den Schiefer bedeckt. Auch hier aeigte sich keine chemische Veränderung^
weder am Hangenden noch am Liegenden des Ganges.
ÜAacBL DB SmREs: die Dünen und ihre Wirkungen {ßuiiei, geol.
|2.} XVI^ 32 etc.). Unter den natürlichen Phänomenen der gegenwärtigen
Zeitscheide gehören die Dünen zu den besonders bemerkenswerthen. Sehr
verschieden von den Alluvionen, welche f)en Ebenen Schlamm zuführen and
Fruchtbarkeit bedingen, verheeren Dünen Landstriche , in die sie vordringeo.
Sie beschränken sich nicht darauf, wie oft angenommen wird, daaa dieselben
in der Nähe von Küsten sandige Hügel und kleine Berge erheben, die beim
ersten Anblick das Ufer gegen Meereswasser-Einbrüche schützen könnten.
Dieselben verbreiten ihren Sand viel weiter, zuweilen mehre Kilometer weit ins
Innere der Länder und Überdecken diese mit ihren beweglichen Massen, je-
doch meist nicht sehr mächtig. Der Meeres-Sand schreitet überaus schnell vor,
eine Folge seiner gleichartig feinen Beschaffenheit , bedingt durch den Um-
stand, dass er weder Rollsteine noch andere fremde Körper mit sich führt.
In dieser Hinsicht weicht der Sand geschichtlicher Perioden ab von jenem
neuester geologischer Zeitscheiden; letzter enthält nicht nur im Allgemeinen
Geschiebe, sondern zahlreiche organische Körper und mitunter selbst Lageo
und Bänke von ihm fremdartigen Materialien. Phänomene, deren Wirkungen
so verschieden, 4önnen nicht von nämlichen Ursachen bedingt werden; sie
lassen sich nicht assimiliren. Ein Studium der Art und Weise, wie Dünen
entstehen, mnss darthun ob die Erscheinung so einfach ist, als man gewöhn-
lich annimmt. Sehr heftiger Süd -Wind führt sandige Massen mehr oder
weniger weit; diese überdecken die' früheren Ablagerungen und yerminden
deren Unebenheiten. Nach solchen Hergängen folgen auf den S.-Wind su-
weilen Winde aus N. oder NO. (weit seltner sind 0.« und W.-Winde, ihre
Wirkungen nicht so bemerkbar) und bedingen entgegengesetzte Resultate;
statt die sandige Oberfläche zu nivelliren, rufen sie die grössten Regellosig-
keiten hervor, häufen viele Hügel auf, an deren Fuss sich Furchen und kleine
Thal er zeigen. Umstände dieser Art gehören jedoch zu den Seltenheiten.
— Der erste Sand, welchen das Meer (es ist vom MUteliämdiscken die Rede,
auf dieses beziehen sich des Vfs. Beobachtungen) bei nicht heftigen S.- oder
N.- Winden auFs Ufer wirft, ist im Allgemeinen ziemlich fein und fiihrt
wenig Geschiebe und fossile Reste; Diess findet aber b^i dem bald darauf
folgenden statt , er enthält Rolistücke und Gestein-Fragmente, so wie Muscheln
in Menge. Letzte erscheinen verschieden, was ihre Sippen betriflt, nsch
den Jahresseiten; bald herrschen Cardiuni, Pectunculus, Cytheres.
489
Nacira and Venus, bald Tarrit«Ila, Cerithiam, Natica, Hurez and
Bflccinan. - Dies« sandigen Bftnke bilden eine besondere Zon^: wenig
TOB der Kfiste entfernt trftgt sie ungemein scharf bezeichnende Merliniaie.
VarKhieden yod der ersten so wie von jener, welche darauf folgt, endigt
sie an einem bestimmten Punkt, der obwohl wechselnd meistens wenig ins
Land eindringt. Diesen Bänken, gebildet von Schaalen, denen beinahe ihre
Gaasheit Terblieben, folgen Sand-Lagen mit bis zur Unkenntlichkeit zertrüm-
nerlen Schaalen-Resten, und daran reihen sich Haufwerke von feinem Sand ohne
Sparen von Muscheln oder von fremdartigen Körpern. Letzte dringen bei der
ihnea eigenen grossen Beweglichkeit weit vor in das tnnere des Landes;
sie eneichen 2—3 Kilometer Entfernung vom ßfitieliindUeken Meere und
ferarsachen die gefarchteten Erscheinungen der Danen, indem ihre Mächtig-
keit hm und wieder 1 — ^2 Meter beträgt und angebaute Gegenden gänzlich
zerstdrt werden.
Nicht immer lassen die Dünen eine so verwickelte Beschaffenheit wahr-
ariuneo; oft findet man nur zwei der erwähnten Lagen, eine Muscheln fOh-
reade zunächst dem Meer und eine aus Sand bestehende.
E. Portb: innerhalb der Grenzen des Roth-Liegenden im
nordöstlichen Böhmern auftretende Eruptiv -Gesteine: Melaphyr,
Porphyr und Basalt (geolog. Reichs-Anst. 1858, März 9). Melaphyr trat
wlhiend der ganzen Bildungs-Zeit des Roth-Liegenden, mit Ausnahme jener
der tiefsten Schichten, in periodischen Ausbrüchen hervor und bedeckte
PIstten-fbrmig die vorhandenen Lagen, worauf abermals Sediment-Absätze
folgten. So sieht man an der leer in sehr deutlichen Durchschnitten drei
venchiedene Helaphyre Terrassen-artig mit Rothliegend-Schichten wechselnd
aber einander. Stellenweise erscheint jedoch der Melaphyr Gang-förmig oder
m Uemen Kegeln. In solchen Gegenden ist das geognostisclie Bild ein ganz
anderes als bei den gewöhnlichen Platten. Die Umgebung der Gänge stellt
sich häufig weithin als Melaphyr-, Aschen- und Schlacken-Feld dar. Die
Sandstein-Schichten werden einige Fuss, hin und ^vieder einige Klafter hoch
■it lockerer Asche bedeckt, in welcher deutlich die Feldspathe des Melaphyrs
n erkennen sind. Die fast Pulver-artige Asche enthält einzeln rundliche
KooUeo von schlackiger und poröser Substanz mit Feldspath-Theilen , und
rasierdem an den Rändern angeschmolzene Sandstein-Stücke, stellenweise
nch Fragmente von krystallini sehen Schiefem und Graniten. Hierdurch
rückt der Melaphyr in seinen Erscheinungen den jüngeren vulkanischen
Geateinen näher, wo wir es auch mit Aschen und Bomben' zu thun haben.
Die aosgezeichnetcste örtlichkeit in dieser Art ist die Gegend zwischen
StuienU9 und Roetock.
Die im Roth-Liegenden auftretenden Porphyre gehören grösstentheils
lach seiner Bildnngs-Periode an. Wenigstens gilt Diess mit Bestimmtheit
von jenen von Shidian und Neupaka in der Gegend von OHje%d, so wie
▼OB denen in und bei der Stadt Peimka. Sie ngen Stock-fdrmig aus dem
Roth-Liegenden hervor, ohne dessen Lagerung zu nlören. Sie sind offenbar
480
cu einer früheren teW ausgebrochen, als die sie unmittelbar amgcbenden
Schichten der Arkosen abgesetzt waren. Eine Porpbyr-Breccie in der
Stadt Peisika ,gibt hierüber den besten Anfschluss, indem solche inmitten tod
Arkosen selbst keine führt, sondern als ein durch Porphyr-Masse rerkitletes
Haufwerk von Brocken eines unrein rothen thonigen Sandsteines erscheint,
der jenem im Liegenden der Arkosen vollständig entspricht.
Von jüngeren Eruptiv-Felsarten findet man im Both-Liegenden Doch
Basalte, welche meist in kleinen ost-westlichen Gingen die Schichten dnrrb-
setaen und stellenweise kleine Kegel anfwerfen, die sich gewöhnlich durch
ihr Wacken-artiges Gestein von der Gang-Masse unterscheiden. In diesen
Kegeln erscheinen zuweilen grosse Parthie*n, die fast nur aus einem Ge-
menge von Hornblende und Titaneisen bestehen, and in denen Hombleode
oft in Kopf-Bossen rundlichen Ausscheidungen vorkommt.
Fr. Schmidt : dieKalkstein-Lagerim Fiehieiffehirfe (Korrespondeni-
Blatt'des zoolog.-mineralog. Vereins in Regensburg. 1868 y 9 ff.). Inder
das Granit-Gebiet als eigentliches Hochland des FieKtelgehirgM umgebenden
Urschiefer- Parthie — Glimmer-, Quarzit-, Graphit- und Gneiss^Glinnner-
schiefer — finden sich zwei mächtige Lager kömigen Kalkes. Ihre Lange
von W. nach 0. bis gegen das ^^r/ani<-Becken, wo sie ziemlich steil ab-
fallen, beträgt gegen /i Stunden; das Streichen ist in St. «4, 5, die Neignni;
derselben gegen SO. 50 — 80®. Häufig erleiden diese Lager Unterbrechnn^cn
durch den Urschiefer, über den sie meist in geringer Höhe in ziemlich
starken Fels -Massen sich erheben. Wahrscheinlich entstand der Kalk zu
gleicher Zeit mit der Urschiefer-Formation ; unter der schützenden Deciie
trat durch die höhere Temperatur im Erd-lnnem eine Umwandelung in Be-
treff seiner Stniklur ein; er wurde in kömig krystallini sehen Zustand ge-
bracht und erlitt dann gemeinschaftlich mit den Schiefer-Massen eine Ände-
rung in den Lagerangs-Verhältnissen , d. h. es wurde derselbe mit diesen
zugleich gehoben. - Das Vorkommen des Graphits in vollständig abgeniodeten
(doch jedenfalls geschmolzenen) Körnern im Kalk spricht für einen Theii
dteset Ansicht, femer der Mangel scharf-kantiger Glimmerschiefer-Parthie'n;
endlich deutet der Umstand, dass keine Keibungs-Flächen an den Berührungs-
punkten beider Gesteine zu bemerken sind , an, daas der Kalk den Glimmer-
schiefer nicht wohl durchbrochen haben kann. — Der Kalk zeigt die ver-
schiedensten Farben, welche nicht selten in Adern und Streifen eine gewisse
Parallel-Slruktur bedingen ; namentlich istDiess der Fall bei Färbungen durch
Graphit ( Wuntiedel^ Pulienreuth^ Ar»berg^ Hokenberg) und durch Serpentin
(StetniHa*, Hohenberg), welche ihn sodann oft als wirkliche Bestand-Masse
begleiten. Von ac<^efi8orischen Bestandtheilen führt er Grammatit, Kupfer-
grün, Eisen- und Magnet-Kies, Serpentin, Flussspath, Graphit, Turmalin, Honi-
blende, Glimmer^Blättchen, Speckstein, Chondrodit, Granat. Besonders reicii
ist der Kalk an freier vertheiher Kieselsäure, die auch, namentlich hei den
Dolomit- und Braunkalk-Bildungen, häufig als Ouan-KrysUll in schönen
487
Orasea tnchcmt En^ibnung verdienen die, einielnen Oberginge in Bninn-
kilk (5fiiiMl»ii^riifi, Gopf€r9ifrün\ der ungemein reich ist an Qnan, Mag-
Besia nnd Mangan. Höhlen sind sehr seilen ; nur bei Sinnaiengrikn findet man
fini^ Aoaweitungen , angeffilH mit Tropfstein-Gebilden und Kalktuffen. Hin
oad wieder kommt auch ein Gestein vor, bestehend aus scharf-kantigen Grün*
sleia^cken und yerkittet durch eine verhärtete lettige Kalk-Masse. Bemer-
keaiwerth sind ferner die mit Letten als Hangendes in den Kalk-Mulden vor-
konaeaden und in naher Beaiehung in den Lagern stehenden Eisen -Erze,
iaieiiger Branneiaenstein und traubiger Eisenspath {Eulentohe^ ,Sehimding
a. a. 0.); nicht selten ist die Begleitung von Psiloroelan und Pyrolusit. In
Spaltea-Riamen parallel den Kalk-Zägen xtritt Erlan auf. (Was Aber die
pefrographische Beschaffenheit der Felsart gesagt wird und über eine die-
wibe betreffende chemische Analyse, v^ollen wir an einem anderen Orte
■itih eilen.) Von besonderem Interesse sind die Hebungen, welche Grün-
stein (Amphibol) in den erwähnten Kalk-Lagem versucht hat. Er stieg, so
nmal bei Wunsiedei, Oöpfersgruny Redwif^y in Stöcken und vielfach ver-
zweigten Gängen im Kalk auf; Jiäuliger ist derselbe zwischen dieses eine
nehr oder weniger deutliche Schichtung verrathende Gestein so eingelagert,
da» er in Dioritschiefer überzugehen scheint. Als Saalband findet sich hier
oorder Quarz. Gegen den Kalk zeigt der Grünstein stets ein entschiedenes
scbrfes Abgrenzen, jedoch hat sein Aufsteigen nicht selten eine Berohmngs-
Wirkang in der Weise vermittelt, dass der weisse Kalk zu einem mehr
dichlen Gestein wird und dass Turmalin und Hornblende erscheinen.
J. F. J. ScmisT: die erloschenen Vulkane Mäkrena (Jahrb. d.
seoiog. Reichs- Anst. IX, 1 ff.). Das rein topographische Studium der VuK
kaoe, iis jetzt wenig betrieben, wenn es sich um grösste Genauigkeit der
DiaieBsionen und der Höhen handelt, kann als fast unabhängig von der petro-
fraphischen Krörtemng und unabhängig von jeglicher geologischen Speku-
laiioB betrachtet werden. Der Vf., mit solchen topographischen Arbeiten
besckifkigt, besuchte 1867 die vulkanischen Gegenden in dem der Grenze
ÜMf^nu nahen Gebiete von Brnncw^ Orpof und BiHrUii und später um
Rmttenber^y Messendorf und Freudenthai in Mäkren, Er redet nur ganz
in Allgemeinen von den Trachyten und Basalten des bezeichneten Landstriches
and verweiset, was die geognostischen und speziell mineralogischen Beob
achUingen betrifft, auf die bereits veröffentlichten Mittheilungen seines Reise-
gefilirteB G. Tsoobhak. Alle Höhen-Messungen führte der Vf. selbst ans,
die korrespondirenden Wahrnehmungen geschahen zu Oimüim.
l Der Vulkan von Or^of {flrdjiot). Das Trachyt und Vulkan-Gebiet
TOB Benaw und Orffiof liegt im « südöstlichen Käkren dicht an der Grenze
des Trenisekiner Komitates. Bei Orgiof findet man einen sehr merkwürdi-
gen noch gut erhaltenen Vulkan von den kleinsten Dimensionen. Vom Schlosse
Sfrieiieu bei Boikottiia^ auf hohen Felsen an der Olsowa, zieht in sfidwest-
iiriter Richtung ungefähr 8600 Toisen weit eine Berg-Reihe, deren einzelnen
Koppen aus Trachyt und Karpatben- Sandstein bestehen. Als das Merkwürdigste
488
erscheint der kleine Valktn-Hügel an der Bistriimkm ewigeben tkieMom
und BUiritz. Er erhebl sich unmiltelbar an der Möhle des Gehöftes Orpof.
Von der Stadt üngariteh^Brod gegen Batunt vorschreitend gewahrt mtn
auerst den niedrigen, wegen seiner Gestalt anrallenden Hügel. Die Kuppe
besteht oben aus zwei nahexn parallelen von N. nach W. gerichteten Wall-
artigen Höhen-Zügen, die in ihrer Mitte ein kleines flaches und nur wenige Toi-
sen vertieftes Thal bilden, in welchem Trachyt-Massen anstehen. Dan Ein-
druck eines Kraters macht die Vertiefung nicht. Gegen S. und SO. bcnerkl
man sodann die nördlichen Böschungen der trachytischen Halbellipse. Der
Hflgel von Banow hat ringsum das Ansehen, als sey er aus der Ebene her-
vorgedrängt worden. Er erhebt sich eben so aus einer flachen Thal-Senkon|^
wie der Krater von Orgiof^ aber gleich diesem nur zur unbedeutepden rela-
tiven Höhe von 15—21 Toisen. Den Eindruck der ringförmigen Situaiioo
des ganzen Trachyt-Zuges erhält man am besten bei Orgiof. Von Suchalou
bis BUtrit» ist Trachyt fast auf allen Kuppen zu finden, während östlich die
Thal-Senkungen den Sandstein wieder zu Tag treten lassen. Erst ganz nahe
nördlich beim Krater von Orgiof fallen zwei rundliche scharf (feseichoete
kahle Hügel auf und liegen braun-rothe stark blasige l^ava-Schlacken umher.
Auf dem Nordwest- Walle des Kraters von Orgiof übersieht man den wohl-
erhaltenen Ringwall im N. und W. und die beiden Hügel, wovon einer in
wendig im Westen, der andere östlich an der Stelle des dort fehlenden Walles
sich erhebt. Auf der östlichen und höchsten Kegel-Spitze bleibt kein Zweifel.
dass man es mit einem wirklichen Vulkan von allerdings seltsamer Beschaffen-
heit zu thun habe. Das ganze Terrain wurde umgangen und das Schlarken-
Gebiet des südlichen Kraters besucht. Der Vulkan von Orgiof erhebt sich
als flacher Kegel am nördlichen Ufer der Bistritnka. Der Rand seiner oberen
Fläche liegt nördlich und nordwestlich am höchsten, senkt sich sodann all-
mählich gegen S. und gewährt ganz den Anblick eines in dieser Richtung
geöffneten und zerstörten Kraters. Der Krater- Wall besteht aus roth-bnranen
Lava-Schlacken und angegriffenen Trachyt-Stücken. Sehr eigenthümlich sind
die Formen im Innern des Krater-Raumes; man findet kein ausgehöhltes
Becken , noch weniger einen tiefen Schlund ; mit geringem Absatz verläofl
der ganze Wall in eine nach S. geneigte Fläche, deren bei weitem grösster
Theil zweien flachen Kegeln zur Basis dient, welche durch empor-geschleuderte
Schlacken gebildet worden seyn dürften. Der westliche stieg im Gebiete des
Hauptkraters selbst auf, der östliche zerstörte den dortigen Wall und thürmte
sich darüber empor. Möglich ist indessen auch , dass jene Kegel? nur ober-
flächlich mit Schlacken bedeckt sind, der Hauptsache nach aber als Irachy-
tische Zapfen aus der Tiefe des Kraters emporgedrängt wurden und so er.
starrten, indem sie zugleich dem Eruptions-Phänomen ein Ziel setzten. War
Diess der Fall , so hätte man ein sehr bemerkenswerthes Gegenstfick zum
kolossalen Krater von Roceamanfina, aus dessen Tiefen sieben grosse kegel-
förmige Berge von tracbytischem Gestein aufsteigen. Es folgen nun
die vom Verfasser angestellten Höhen-Messungen.
2. Bautenherg^ Mewendarf und FreudmUhai, Diese Berge liegen sehr
nahe der Grenze von ÖsferreichUeh-Sehie^iem^ beide letzten, schon in SchU-
480
den, A« Hmti^nherg f^eUngt man in 396 Toi«en Hdhe zn anstehenden
obcfflichlich verwittertea Lava-Felsen. Der erhabenste Gipfel hat eine See-
Höhe Ton 2515' Par. Ein Hanpt-Krater ist nicht vorhanden. Gegen N. nnd
W. erKheint die Knppe steil abgerissen; überall treten hier Basalte von vei^
tckieilener Beschaffenheit zu Tage, dichte, feinkörnige, auch vom Ansehen
bitfiger Lnva; sie bilden 1^'ände, welche sich geradlinig weit Berg-abwftrts
liehen^ Am West-Rand tritt ein michtiges Lavafels-Fragment Mauer-artig und
lackig hervor. Wo es sich vom Gipfel abzweigt, sieht man beträchtliche
Eoschnitte, halb Krater-f5rmige Spalten von 10 — 12 Toisen Durchmesser,
iiwendig und am Rande mit grossen Blöcken bedeckt, unten aber mit wah-
Ri vor Zelten geflossenen Lava-Strömen endigend, die 2—3 Toisen breit
Bid '/, — ly, Toisen hoch sind. Sie bestehen aus Brocken von Kopf-Grösse
b» Ri 3 Fnss Durchmesser. Auf dem kleinen Rautenberg ^ der sich in
wenifiier steiler Form südwestlich vom groeeen erjiebt, siebt man das nftm-
liebe vulkanische Gestein Von einem Krater ist keine Spur. Lava - Ströme
lagcB sich nicht. — Der Vulkan von Meeeendorf liegt in der Verbindungs-
Uiie der Mmutenberge nnd des Köhlerbergee bei Freudenthal. Jede Spur
eines ehemaligen sehr wahrscheinlich vorhanden gewesenen Kraters ist durch
4w Kahar des Bodens vervrischt worden« So viel sich erkennen iSsst, besteht
^r Berg ganz aus Schlacken. Grössere und kleinere elliptische Bomben
Sodea sich. — Am Köklerberge unfern der Stadt Freudenthal trifft man eine
flache eiliplische Mulde von ansehnlicher Ausdehnung, erfüllt mit Lava-
Schlacken nnd groben Lapilli, wahrscheinlich Oberrest eines Eruptions-
Kraiefi. Die angestellten Höhen-Messungen machen den Schluss.
C Petrefakten- Kunde.
%
E. J. Cbaphan: neue unter-silurische Trilobiten aus Oker-
Ceuda (Ann, nagm%, nathist. 1858^ (3.] //, 9—16). Es sind '
Ajaphos Canadensis Cm'H. p. 9, fg. 1 aus Utica-Schiefer in Weet-Canaäa.
,f Halli „ ,,14, „ 2 ans Trenton-Kalkstein v. Peterkorangh,
G. SrafcnBATB: überKmxBY's Prosoponiscus problematicos aus
rfem Magnesia «Kalke von Durham (Geolog. Quart. Joum. 1SS9, XV^
137—140, pl. 6). Der Vf. , welcher bei erster Bestimmung des Fossiles
(isrch KuocvT nach dessen Zeichnungen mitgewirkt (Jb. 1858^ 745), ist jetzt
ii der Lage nach unmittelbarer Anschauung der Original-Exemplare KibkbtV
vie anderer Materialien urtheilen zu können, wodurch sieh seine Meinung
Bwdifirirt. Der Prosoponiscus ist kein Isopode, sondern ein Amphipode. Für
«fieae letzte Ordnung spricht die Lage der Augen, welche bei den Iso-
H^n (die Unterabtheilung von Dakars Anisopoden ausgenommen) ausser-
bilb beider Fühler-Paare, bei den Amphipoden zwischen denselben sind, und
^ Einlenkung der Mandibeln , welche bei den Isopoden innerhalb dem
490
lusseren Rande dei Kopfes, bei den Amphipoden auf demselben binlcr dem
zweiten Fühler-Paare stehen. Auf den Kopf folgen wenigstens 5 nicht lo
tief als er selbst herabreichende, seitlich zusamroengedrfickte und oben {ge-
kielte Ringel, und darauf 2 Tiel höhere und längere, vnter welchen je eine
kleine Platte, die grosse Coxa der Fflsse, steht, welche denen der lebenden
Phaedra antiqua gleichen. Der erste Ringel ist Oberall doppelt so lang und hoch
als die vordem, der zweite etwas kleiner und am Hinterrande gezackt. Dahmtei
sind noch Reste eines dritten ebenfalls grosseren ; alle sind seitlich zosammeB-
gedrückt und oben gekielt, ausser an eineqi Exemplare, was Folge eiaer
individuellen Bildnngs-Hemmung seyn mag (denn in den Lanreii fehlen solche
Kiele). Dieses Thier würde von ilea lebenden Typen abweichen darcb die
vorragenden Augen und die betrfichtlichere Höhe der 2 — ^3 hiotem Leibe«-
(Schwanz-) Glieder. Solche vorragende Augen sind bei Isopoden gewöhnlich,
kommen aber auch bei Phliss und Acanthonotus unter den Amphipoden vor.
Die betrichtlirhere Grösse der hintern (Abdominal*) Glieder gegen die ror-
dem ist bei Amphipoden gewöhnlich, bei dem Fossile aber noch : uffallender
als selbst bei den Phoxiden. Die imbrikate Bildung der Glieder zeigt deren
Einrollungs-Yermögen. Der Vf. vergleicht das Fossil schliesslich mit einen
noch neuen undunvollstilndig bekannten Amphipoden aus dem Bfurrmp Firik
welchen er Ampelisca Bellana nennt und nfther beschreibt, weil er nil
dem Fossile , so weit beide erhalten sind, so grosse Ähnlichkeit hat, dt« e«
zur nämlichen Sippe gehören könnte. Der Kopf ist in beiden oben zogeipitzt
und über die Fühler vorragend, von welchen das obere Paar an Ampelisca
kurz, etwas bimförmig und mit einem Gruhdgliede versehen ist, das diclier ond
eben so lang ist als die 2 andern Glieder des Stieles. Der untere Fühler
steht hinter dem oberen und hat einen Stiel so lang als die oberen Antenneo.
Das fossile Thier unterscheidet sich von dem lebenden nur dadurch, dn» es
oben gekielt und am Hinterrande des zweiten grossen Leibes-Ringels zacliif
ist. Das fossile Thier scheint also der älteste fossile Amphipode zu seyn.
J. AaDZRsoif: über den Gelben Sandstein im Old red von Dnn
Den und seine Fisch-Reste (Land, Edinb. Dubi. PMio9. .Vs^aa.
iSSO, XVII, 446). Die Schichten-Folge ist:
4. Gelber Sandstein voll Holoptychlus- u. a. Flseh-Resten, 300'— 400*.
3. Konglomerate, Mergel und Hornstein mit wenigen Resten.
% Rothe und fleckige Schichten, wie die des Car»« of Oowrie und der r7a*(«»ni>-Zone mit
Holoptychioa noblllssimos, Phyllolepis conoontricus und Glyptolepis elegans.
1. Qvauor Sandstein mit ÄquiTalenten d«r Plattenatalne vim CarmylU und Forfankirt.
^^ I
Dieser Sandstein ruht ungleichförmig auf der mittein oder Clashbennie*
•Reihe des Old red an der nördlichen Öffnung des Den\ das südliche £od4
ist ungleichförmig überlagert von den unteren Schichten der Kohlea-For«
mation, unter welchen der gelbe Sandstein an mehren Stellen zu Tsge jrebLi
Auch in Renfrewskire und AyrMre in West-SchoiUand und in Bentick'\
Mre n. a. südlichen Gegenden ist er mit seinen Pterichthys- und Uulo««
ptychius-Rcsten zu finden. Von^dem „Yellow Sandstone*' der Irischen Geo«<
gnosten scheint er dem Vf. ganz verschieden zu seyn. Die reichste Au5*i
401
brate an Fiscb-Resten lieferte zn Dura Den eine dimne ScUchl des gelben
StndsteiiUy woranter 18S8 ein vortreffliches lur ErgAninng der A«A«siz*8chen
Beicbreibung geeignetes Eieroplar von Holoptychins Anders oni. Ein
Glyptopomiis minor nnd swei uucheinend neue Arien von da geben
Vennl«i«aDg tu ferneren Beobochinngen.
Pi. Ecbbtom: Bemerkungen Ober die Synonymie der Fische
iHf dem Old red sandstone (Loful. Edini. DuU. Pkilo4, Ma§am. 1849y
M.| XVfi^ 445—446). Der Name Ptericbtbys für einen 1881 von Milur
bei CrowimrHe gefundenen nnd von Agassu 1841 benannten Fisch scheint
dm Vf. den Vonug »i verdienen vor der Benennung Asterolepis Etcnw«,
wdche Pahdok kürzlich wieder hervorgesucht hat. Dann kommt E. auf
die McCoT'schen Sippen und Arten zu sprechen.
I«"*
Artan.
2 begTuadet.
scheint an-
I
nSthig [?]
ChirolepU -ralox Hc : gitta Art.
cnrum Xc. s Ch. ConunlngiM.
nucroccphalus Hc. - Gh. TrailU.
Cbinnthiu grandLspinuB MC.
pQlTernI«iitos Mc.
lucrtlls MC. = Ch. Binor.
Dipiacaiühiit giblnu Mc.
pennoatat MC.
Diphpto^ax Mc. statt
Diphptenis (Tcrbnaeht)
jEndils MC = Dipl. Aguaizi ? -
macrsltpldotiis In CtuOuteu i seheliiAn
nucTocephAlas von Leth4» \ Terachledene
Bor nnd Btugland \ Arten.
Ott«QlepLi srenatos Mc. nur In Oamrie.
breris MC. ; gut, aber breiter Kopf durch
Zerdrfickiuig?; besser in ,yMlLLBR'8
Pootprints**.
Triploptems Pollexfeni Mc. gen. et «p. : gut.
I>iptenu Ist richtig ein CSlseanthe, aber Ton
Glyptolepis Tersdiledea { hat nur I
Afterflowe.
bnehyopygoptems >
murop7gopterus '
VfticiicieBnesl ist Terschieden davon.
Coichosdos MC. gilt nur provisorisch.
KUzodits Ow. mit gans verknöcherter Wir-
belsäule ist verschieden von
HoloptTehlas mit 2 Riiekenflossen.'
Aadenonl ) von Dwra Den sind 2
FleaiBgl S Arten.
find einerlei.
Holoptyehlos
prinoeps beruhet bloss auf Schoppen
Sedgwicki MC. ist eine gute Art.
Gyroptychius ' \ Sippe und Arten gut,
angustus U. v aber £u den SaurodI*
diplopteroides MCi pteridae an bringen.
Platygnathus Jamlesoni AG. : gut.
paueidens Ao. - Asterolepis nach Miller
Pteriehthya mit sicher I Hfl.
und 2 Bfl.
CoocoBteus: sicher [ zu Plaoo.
Chelyophorus : wahrscheinlich [ dermata.
Ueierosteus und
Asterolepis: fraglich
Cephalaspls gen»
Pteraspis gen.
Auchenaspls gen.
Coccosteus. Was MC. u. A. fUr Wirbel-
Körper genommen , sind die dicken
Unterenden der Neurapophysen , und
die ,,Dermal bones of the dorsal flu
reversed** sind die Hämapophysen
daher.
Coccosteus i f. .
I an C. de*
mierospondylus:einMivname > . .
trlgonaspls MC. ^ \
pusillus: gut = G. minor MlLL. ?
MUIerl Eo. : eine kleine Art , aus HUGH
MILLXR*8 Papieren entnommen.
sind Cephalaspidae im
engeren Sinne.
W. VON mn Marck: einige Wirbelthiere, Ernster und Cephalo-
foden der Westphaiiseken Kreide (Zeitschr. d. Deutsch, geolog. Geselbch.
t8S8, X, 231-272, Tf. 6,7).
A. Reptilien. Kiefer-Stücke, Wirbel und Rippen mit Belemnitelia
40S
murronala ni SekSpfin^^ beiMmnienlie^eiiil. U. v. BIitbr schreibt letzte
dfosatiaras Camperi Mbtr. (M. HofAnanm Makt.), die Miefer dem I.
Israel lis Ow. zn.
B. Fische. Verschiedene Reste in Gaolt tob AMmms, Wirbel tod ichten
Knochen-FischeBy Zähne von Hybodas. — Ans der jtkngsten weissen Kreide
des Bmumker§e9 nnfem CoeifM, am OlMttenher^ von Beckum n. §. w. hat
schon Agassis 12 Fisch- Arten angeführt; die. Originalien seiner BestimmaDgen
existiren aber nirht mehr in den Samminngen zu Münster. Der Vf. gibt
Ifenes.
Pelargorhynchns dercetiformis n. ^. tp,, an Dercetei xoaii
Blochius erin^ienid. Ein Ganoide, der den Ober|[fang von den Amfeo m des
Knochen»Fischen vermittelt, indem die Wirbelsinle vollkommen entwickelv
die Schwanzflosse homozerk , die Schuppen darhziegelst&ndig sind und ihre
grOtaten Reihen gestielte rhombische und in der Mitte erhaben und zellig ans-
gefurchte Platten darstellen, zwischen welchen ahn liehe kleinere liegen: die
Schädel-Deckplatten entsprechen den grösseren in ihrer Bauart. — Körper
Aal-förmig; Kopf wenig verdickt; Schnantz^ schlank Schnabel-fÖrmig mit
wenig vorstehendem Oberkiefer. Zahlreiche Linien-kohe Kegel-f&mige Zihoe
besonders im Unterkiefer sichtbar, welcher gegen die Spitze fein und scharf
sagerandig ist Wirbel kräftig, länger als hoch, mitten verengt; Schwaiu-
Wirbel kurzer als die Hals-Wirbel (bei Dercetis umgekehrt). VTirbel-Apo-
physen so lang als die Wirbel, flach und kräftig. Brfl. länglich oval, mit 6
Weichstrahlen. Rfl. von der Mund-Spitze an gerechnet erst in der Mitte
des Körpers beginnend und bis kurz vor die Schwfl. reichend , ans 64 obeo
gegabelten 1" 9'" langen Strahlen, welche wie die aller übrigen Flossen fein
gekörnt {?] sind. Schwfl. deutlich ausgeschnitten, ziemlich lang, jeder Lappen
mit 6 kleinen und 2 grossen kräftigen nngetheillen und 9 — 10 getbeiitm
Strahlen. Afl. 4" von der Schwfl. besinnend und früher als die Rfl. endi-
gend, mit 16 langen oben gegabelten Sirahlen. Bafl. dem Anfang der Rfi.
gegenüber liegend, ans wenigstens d gegabelten Strahfen, 1" 3"' laq^. Ein
Exemplar misst von der Mund-Spitze bis Anfang der Schwfl. 1' 4", wo-
von der Kopf 4" einnimmt, und hat 1" 3'" Höhe ; andere Bruchstücke deolen
auf viel grössere Dimensionen. Ein anderes Exemplar mit ähnlichen Merk-
malen, aber nur halb so langer Rückenflosse mit 2'" entfernten Strahlen nnd
bedeutend längerer und kräftigerer Bauchflosse wird P. blochiiforniis
genannt. — Von dem schon bekannten Osmenis Cordieri hat der Vf. an
wenigstens 15 Ezemplaren nie eine Spur von Fettflosse entdecken können,
daher er den Fisch zu einer besondren Sippe Sardinius (S. Cordieri)
erheben und mit einer neuen Art S. macrodactylus M. und den 2 Arten
Osmeroides Monasterii und 0. microcephalus Ac. als Sardinioides Moni-
st e r i i und S. microcephalus zu den Clupeaceen versetzen möchte. Zwei
neue der letzten Art nahe stehende Formen aus den ober-senonisrhen Kalken
von SemHenkorsi unterscheiden sich, die eine durch einen gegen den Rumjf
grösseren Kopf und die andere durch eine auffallend dünnere Schwanz-Wurzel
und geringere Höhe des Rumpfes. — Von Isticns zitiit Asassiz I. grandis,
I. marrocephalns, I. microcephalns und I. 'gracilis nnd slelh die
408* •
Sippe a dea Uerkten^ wofür die gleich hinter dem Nacken be^nnende
Rfl. nicht spricht. An I. gnindis hört die RH. frfiher auf, als Aoassis
uuiiBiDt, BiaiHch schon V 25'" vor der Schwankflosse. Auch in den 3
anleiii Arten macht der Vf. einige Bemerkungen und ist nur Aber die letzte
Art nreifelhalt Alle haben kriftige Kegel-Zähne und stammen gleichfalls
\(A Senienhorst — Echidnocephalus n. g. (£. Tros cheli n. «;».)> cu
den Knochen-Fischen, Malacopterygii abdominales, gehörig, wofür die Stellung
der Flossen und namfintlich der Afl. (wie bei Silums) , dio 12 Kiemenhaut-
StnUea, die weite Kiemen-Öffnung (wie bei Bagre), der schlanke Bau und
der spilie Kopf (wie bei manchen Hechten) sprechen. Die Art ist 1' lang,
1" 3"' hoch; mit 1" 3'" langem und 10'" hohem spitzem Kopf, dessen Zähne '
BinieiHZihne gewesen seyn müssen. Wirbel sehr zahlreich, fiber 100;'
Bucb-Wirbel höher als lang; Schwanz- Wirbel länger als hoch, alle fein
iio|s-gestrfrift. Rfl. 4" 3"' hinter der Maul-Spitze beginnpnd, mit 7 ästigen
Weickstrahlen. Bafl. mehr nach vom, ebenso. Brfl. unbekannt. Afl. am ent-
vickehBtea, aus mehr als 100 weichen einfachen Strahlen; sie scheint in die
Schwil. ni verlaufen, deren Spitze wie die Schuppen nicht zu beobachten
nrcB. E. tenuieauda n, «f. wird 8" 6'" lang, 6"'3 hoch; der spitze
Kopf hst 1" Höhe und 6'" Länge. Rfl. mehr nach vorn gelegen , 2" 3'"
Uiter der Maul-Spitze beginnend, aus 8 massig langen und, ausser den ersten,
segilielteB Strahlen. Bafl. nur 2" hinter der Maul-Spitze, mit 8 weichen
StnUea. Afl. 3" i'" hinter der Maul-Spitze anfangend, mit mehr als 100
n^etbcilten weichen Strahlen, mit der Schwfl. sich vom einigend. Der sehr
luge Schwanz fast fadenförmig; seine Flossen-Strahlen lang und sehr weich.
BfA. uDd Schuppen unbekannt. Beide Arten von gleichem Fundorte. —
Ischyrocephalns n. jp. (I. gracilis n. 9p.\ ein Weichflosser in vortreff-
lich eiitaltenem Exemplare, wohl aus der Scopeliden-Familie, 11" 5"' lang,
icUiü, Bit kräftigem abgestutztem Kopfe von 3" Länge und 2" 8"' Höhe.
Die Höbe des Rumpfes beträgt bis 1" 10'", am Schwanz-Stiele 5"'. Kiemen-
Dtckel, Uoteikjefer u. a. Kopf-Knochen sehr hräftig, Zähne stark, meistens
rebogea, der 2. des Unterkiefers 6"' hoch. Kiemenhant-Strahlen 12. Rfl.
l'I^Mang, in der Mitte des Rückens, aas 2 einfachen und 15 getheilten
wcicheB Strahlen. Zwischen Rfl. und Schwfl^ liegt eine 9"' breite und 2'"5
boke Fettflosse. Schwfl. sehr ausgebildet, in jeder Hälfte die 10 ersten meist
knuii breiten ungetheilten Säbel-fÖrmigen gegliederten Strahlen auf die 4 letz- <
\a Scbwinz-Wirbel gestützt. Sie ist 2" 5"' lang, und eben so weit stehen
ike iussersten Strahlen-Spitzen auseinander. Afl. aus swei ungetheilten und
21 getbeilten weichen Strahlen bis von 1" 3"' Länge. Bafl. dem Anfang der
M. fegeaäber liegend , aus etwa 12 getheilten 8'" 'langen Strahlen. Brfl.
«uk entwickelt, mit 15 gegabeilen Weichstrahlen von 2" Länge. Wirbel
f^i 50 , längsgestreift. Seiten-Linie unter der Rfl. ein wenig über die
^Irbelslole erhoben, ans starken länglichen Schuppen. Ausser ihnen sind
]t4ocii iieine andem Schuppen; sondern zwischen Kopf und Rfl. nur noch 4
inglicb-irapezoide 5"' lange und 1"'5 breite strahlig gefurchte Eindrücke
B «IteaBea, welche von knochigen Schuppen herzurühren und ähnlichen
Bdeckaagen des Kopfes zu entsprechen scheinen. Im Nachtrag folgt noch
• 494
eine zweite Art, I. macroptenu. — Eineo Fisch von wahrscheinlich neuer
Sippe nennt der Vf. einstweilen Clupea Gaestphalica; er stammt von
Ifleichem Fanden, wie alte vorigen. — Platycormus «. g, (PL Germnnns
M. := Beryx G. Ag.), oin klenoider Acanthopterygier ans der SquamipeDnen-
Familie, wie Agass» schon selbst vermnthet sn haben 's<iheint. (Auch die
Sphenocephalus-, Hoplopteryx- , Acrogaster-Arten aus der WeHpkSAi^ehen
oberen Kreide dürften keine Percoiden mit gez&hnten Kiemen-Deckeln, son-
dern eher Sparoiden seyn, obwohl sie allerdings nur gans kleine Zahne
haben.) Die Art wird vollständiger beschrieben, so wie Hoplopteryx
antiqutts Ao., Acrogaster parvus Ao., Sphenoeephalus fiasicaadus
A«. , und ein neuer Lophius-ihnlicher Fisch, alle von SendhorHy dessen
obere Kreide nun wohl die reichste Quelle so frühen Altera für fossile
Knochen-Fische seyn dürfte.
C. Von Crustaceeji der WMtphilisehem Kreide kennt man bereits
an Cirripeden: PoUicipes BronniRoK., P. angustatns Gsni., P. «f. Ron. und
aus Geschieben Scalpellum sp,^ Mitella glabra A. Roa.; — an Entomoatraceen:
Cytherina ovata Rob., C. subdeltoidea Mö. , und aas Geschieben C. omatis-
stma Rbuss, C. sp.^ C. (Cypridina) leioptycha Rbuss, C. parallela Rs., C.
Althi Rs., C. (Bairdia) arcuata Bosq., C. comuta Rs., G. insignis Ra., C. et*
liata Rs., .C. (Bairdia) faba Bosq , C. attenuata Rs., 0. aspemla Rs., C. laevi-
gata RoE. , C. #p. , wozu der Vf. noch gefunden bat: Balanns s. sp. mit
Belemnitella mncronata, Scalpellum maximum Söw. (unter-sennoniscfa),
Sc. elongatum Bosq. (desgl.), Sc. pygmaeum Bosq. (ober-aenonisch),
Sc. sf. aus Ganlt. Dann sind an Malakostraseen: jKlytia Leachi Mast., Csl-
lianassa Faujasi Dshar. nnd Podocratus Dülmensis Bbcks bekannt. Diesen
ftigt der Vf. nnn Palaemon Roemeri n. «p. 257, Tf. 6, Fg. 1 nml F.
tenuicauda 258, 268, Taf. 6, Fg. 2 nach herrlichen Exemplaren hinsu.
D. Cephalopoda. Der Vf. bringt neue Beobachtungen hauptsaclilich
über Belemnites subquadratus Rob. 258, 259 (a); — B. snbfuai-
formis Rasp. 259, Tf. 7, Fg. 3 (a); — B. Jf. 260, Tf. 7, Fg. 4 (a); — B.
minimus List. 260 (a); — Belemnitella vera Ba. 260, 268, Tf. 7,
Fg. 5 (b); — B. qnadrata n'O. 260, Tf. 7, Fg. 6,7 (c); — B. mncronata
n'O. 262, Tf. 7, Fg. 8 (c). Die mit (a) (b) (c) bezeichneten Arten sind be-
ziehungsweiise aus unterer Kreide (Hils-Sandstein und Gault) , ans mittler
Kreide (C^nomanien, Tonrtia, Grfinsand von EMBen) und obrer Kreide (untres
und oberes Senonien). — Dann folgen Rhynchoteuthis Monaaterienaia
n. Bp. 265, Tf. 7, Fg. 12; — Rh. minima «. 9p, 266, Tf. 7, Fg. 13, 14,
aus den Kalk-Mergeln von Becknm und vom DoHerg bei JVostsi.
Th. H. Huxlet: über Rhamphorhynchus Bncklandi ans den
SHmeBfiMer Schiefern iAnn. a. 31aga9, nathUi. 1S69, [3.| ///, 509).
Die Reste, worauf diese Art beruhet, bestehen in 1) einem Stuck Unter-
kiefer Ton SarBiett bei Chipping Norton , 2) in einem Rabenschnabelbein
aus den Sionesfielder Schiefem, 3) in einem gr&sseren Unterkiefer-Stflck
und endlich 4) in einem Unterkiefer, welche in den Sammlung n dea Henogs
4»5
TOD Dvam? (1), der praktiachen Geologie (2)9 der geologischen Gesel]»chai\
i3) uDd des Collegs der Wimdfirzte (4) aufbewahrt werden. Es ist swar
flichl sicher, aber wahrscheinlich und mit den Grösse- Verhältnissen wohl
Tertraglicb, dass diese Unterkiefer- und Rabenschnabel-Knochen unter sich
Hiid mit den Ton Bucklasd einst in den Stonesßelder Schiefern gefundenen und
nach Ihm Pterodactylns Bucklandi benannten , aber noch nie beschriebenen
Resten zusammengehören, daher der Vf. lieber diesen Namen beibehalten als
einen neuen machen will.
Die Art war doppelt so gross als der Dimorphodon macronyx aus
dcfliLias [vgl. S. 509); der Unterkiefer auffallend stampf und hoch gegen die
S|iDphyse hin, welche kurz und in einem stumpfen gebogenen mittein zahn-
losen Schnabel fortgesetzt ist. Die Zähne sind einförmig, zusammengedrückt,
scharf-spitzig, getrennt, nur 7 auf jeder Seite ; der hinterste etwas hinter deqi
mitteln Drittel der Kieferlinge stehend.
Der Vf. liefert noch einige (a. a. 0. nicht mitgetheilte) Einzelnheilcn
iiber das Coracoid-Bein des Dimorphodon nach. '
To. H. HpxuET : eine fossile Vogel- und Wal-Art ans Neu-Seelatid
(a. a. 0. 509--510). Ein rechtes Tarsometatarsal-Bein deutet einen Pinguin
as mit Eodyptes verwandt, aber grösser als die grösste lebende Aptenodytes-
Ait; der Verfasser nennt sie Palac'-eudyptes antarcticus. Von einem
kkiatn Cetaceum rührt ein linker Uumerus her, welcher am meisten dem
iner Pbocaena gleicht, aber doch generische Unterschiede wahrnehmen lasst,
daher A. die Art Phocaenopsis Mantelli nennt. Waltkr Mantell hat
di€se Reste aus Neuseeland mitgebracht und versichert, dass sie wirklich
tfrtiäten Altera und alter als Dinomis sind, welche Sippe M. noch für einen
Zeitgenossen des Menschen erklärt. Der Vogel ist älter als der l^aU
Tb. H. Hvxlbt: Dicynodon Bf urrayi, eine neue Art ans iSftii-i4/Hlra
(a. a. 0. 306—307, 507—509). Der Vf. erhielt die fossilen Reste von einem
i^istlichen H. N. MumuT, der sie bei CkUeMkerif gefunden. Der vollständige
Schädel zeigt folgende Verschiedenheiten von den bisher bekannten. Die
Vorderseite des Nasal- und des Prämaxillar-Beines würde verlängert die Ober-
ieite des Parietal-Beipes unter einem IViokel von 90^ schneiden. Die Ober-
Schlifengmben sind länger von innen nach aussen als von vorn nach hinten,
L Th. wegen Kürze der Parietal-Gegend. Die .Mveolen der Stosszähne, von
kreismndem Queerschnitt , fangen unmittelbar unter der Nasen-Öffnung an,
entrecken sich vor- und ab-warts parallel mit der Fläche des Nasen- und
des oberen Theils des Prämaxillar-Beins. Die Nasen-Öffnungen sind ganz vor
dn Augenhöhleo. Der Theil des Ohirkiefers vor den Nasenlöchern ist gewiss
'/, and vielleicht V2 so lang als der Schädel. Die knöcherne Sclerotica, das
lancheme Interorbital-Septum und der Vomer sind wohl wie bei allen andern
Aftea. Auch ein Stück Humerus und ein Stück Sacrum war dabei. Der
Getichtsaehsen-Antheil des Schädels ist ungewöhnlich stark verknöchert^ und
I
400
die Struktur der Knochen- Wunde dei 6eh5r*0rg«if |rleiclii sehr derjenigeD
bei den V5|[^eln. Von Schwmnx- Wirbeln ist eine lange Reihe vorhandeiL Bio
Stück Konireren-Holz lag in (vesellschafi dieser Reste.
Th. H. Huxlbt: Über einige Reptilien-Reste aus Süd-Afrika nnd
Ausiraiien (a. a. 0. 507—508).
Micropholis Stowi ist der Name, welchen Huxuhr einigen fossiien
Resten gibt, welche Mr. Stow in den Dicynodon-Schichten Süi-Afräui gv>
fnnden , deren Alter noch immer nicht sicher gestellt zu seyn scheint. Es
ist ein Schfidel, von welchem aber nur wenige Facial-Knochen, Unterkiefer,
Zähne nnd Sparen eines starken Hyoid-Apparates erhalten sind, die auf Am-
phibien- und namemTich Labyrinthodonten-Yerwandtschaft hinweisen. Eine
Menge kleiner viereckiger Knochen-Schildchen bildete die Bekleidung an der
Unterseite des Schädels, wie bei Archegosaurus : sie besitzen jedoch ein ginx
anderes Aussehen. Unter den EuropiUeken Labyrinthodonten scheinen nar
Metopias nnd der eigenthüroliche Labyrinthodon Bucklandi ansderTriu
von Warudekskire^ woraus der Vf. eine neue Sippe Dasyceps zu macheo
vorschlägt, Beziehungen damit zu haben. Dagegen sind ihm zwei sndliche
Labyrinthodonten verwandt, der Brachyops laticeps aus Zentr^i- Indien und
eine neue diesem sehr nahe-stehende Form ans Aiutrnlieny der Bothricepi
Anstralis H. In Gesellschaft von Micropholis kommen noch noch Reste
eines jungen Dicynodon und ein kleiner Dicynodon-Schädel vor. (Weitere
Einzelnheiten bietet unsere Quelle nicht.)
Fr. S. Holhis: Zusammenvorkommen von Knochen-Resteo tob
Hansthieren und ausgestorbenen Arten in poat-pliocinen
^Schichten O Saun. Joum. 18SS, XXV, 442<-443). Die Haupt-Lager-
stätte ist an einer Wand 30' hoch zu AMeff Ferry in SOd-CStrolimi, wovon
die unteren 15' aus pliocänem Kalkstein voll Meeres-Konchylien , der obere
post-pliocäne Theil aus eisenschüssigem Sand bestehen. An der Bestimmung
der Zahn-Reste, welche eine braune und schwarze Farbe besitzen, haben
sich AoAssiz und Lbidt betheiligt. Unter jenen Qnden sich solche von einem
Pferde, die von denen des Equus caballus nicht unterschieden werden
können, und die Tapir-Reste zeigen keine Abweichung« vom lebenden Tapi-
rus Americanus; Lbidt kennt Überbleibsel dieser Art aus Texas, Lmti-
«taiMT, Kentueki, Wieeiesippi^ Indiana^ Ohio und Süd^Caroiina, welche mit
solchen des dort lebenden Lepussylvaticus, des Megatherium und
desMylodon Harlan i zusammenliegen. Unter den post-pliocänen Konchy*
lien-Arten sind wenigstens 95 Prozent dort noch lebende, 2 kommen an der
Küste von Florida vor, 2 sind erloschen.^
fiouiBs gibt folgende Liste post-pliocäner Säugthiere Nord- Amerika t,
wo indessen in Bezug auf die noch lebenden Arten nach Aqassiz and Limv
noch einiger Zweifel bleibt Ausgestorbene Arten: Mastod on, Megathe-
rium, Megalonyx, Glyptodon, Mylodon, Hipparion (2 Arien). Arten«
4t7
yiMm auf dem KoMiMai, aWr niete an dw AiUmH^eUm lOflla iioek lebihi
Bifon, Tapirvf, DicotyUs, Caitor, Fiber, Ttrandlils. Voeh an der
KMe leben: Cefims, Proeyon (Rieceoo), Didelphys, LepsfaylTall*
cBi. HansCbiefe: Equus, Sas, Ovis, Caeia, Boa.
|Daa Verbillnisa der auageatorbenen und lebenden Siugtliier-Arten in
eiaiBder und n den mit-Torkommenden Kencbylien acbemt dem in uaeren
Kaodicn-Höblen nnd -Breccien liemlich nahe an atehen.f
Banooi: über Ammoniten des unteren Hnacbelkalki (Zeilachr.
d. Dentach. geolof. GeaellscL 1869^ X, 208—214, Tf. 4). Ana dem Scbanm-
kalke von Rüdersdorf kannte man von Ammonitea dnx Bm. 2 Exemplare
od einea Ton 6ekrmpitm^' Au GixBiL^beschrieben hat; ein drittea von ilMart-
itrf giBt dem Yf. Veranlassung die Beschreibung (S. 209, Tf. 4, Fg. 1, 2, 3)
ta ergfinzen. Die Art bildet mit dem A. Dontianus Hau. von Dani,
welchen Fuchs an der Süd-Seite der Alpen gesanmielt, eine eigene Familie
iwischen Globosen nnd Hcterophyllen. Ihm acheint aich anch A. donwiaa
EiciR, ebenfalls in der Fvcns'schen Sammlung, anaoschliessen. — Zwei
ladere Arten, A. Ottonis und A. Buchi ans den Schichten unmittelbar unter
dem Schnnmkaike stammend, gehören den ächten Ceratiten wie A» nodoaua,
A. lenipariitns nnd A. enodis des oberen Muschelkalkes an; dieaen geaeilt
ndi nun auch noch eine neue Art ebenfalls aus dem Schanmkalke wahr-
scbemKeh in Tlilrtiifaii bei, die derVf. als A. antecedens S. 211, Tf. 4,
Ff. 4 beschreibt, welcher indessen durch einen gekerbten Bfipkenkiel u. a.
Merkmale im Aussehen sehr abweicht und dem A. binodosos Haubi*s von
Dmti nahezustehen scheint. — Dagegen hat der A. sphaerophyllns aus den
Schichten von Ceneetä^y welche Haueb in gleiches Niveau stellt, im
■Btern und mittlen Muschelkalk Deui9ckiamd9 keine Analogen ; dieae müaaten
a Sr. Caa«t«n und BaiUhüU geaucht werden.
T. CownAii: Bemerkungen über ein Sammlung von Kreide-
Koachylien von Hifpley in Tipp&k-Coumtffy MUiisHppi^ mitBesehrei-
bog von 56 neuen Arten (Jonni. Aeai. nai, se. Phiiad, 1868^ iH, 923
—336, TU. 35—36). Diese Beste liegen vortrefflich eihalten in dunkel-
graaen sandigen Mergeln mit Quars- und GKmmeivTheilcben, die Bivalven
oft mit geschlossenen Schaalen; die Arten alle neu. Pulvinites tritt in
sim§rikm cum ersten Male auf; seine sowohl als der Gervillia EuropiUehen
Aaalogen liegen in Frankreich in Bakuliten-Kalkstein, welchen n^OnnNKt
fo wie die in Nard-Am$rikm bis jetzt vorgekommenen Kreide - Yerateine-
Tiageu zum Senonien rechnet. Ausser Scaphites und Baculites ist nur noeh
ciae Art damnter, welche für Grttnsand oder andere tiefere Schichten
ipiiehe.
Gefunden wurden diese Beate von Dr. Smuhah zu Gaftnnltia, welcher
beiHkft, dasa mit denselben Arten auch Ammonites placenta mit aainer
Sehaale erhalten, — und in einem mit jenen Schichten verbundenen thonigen
Jabrbaeh I8fi9. 32
Kfllk«>iiergel «Mb Sxofyni costata) Gryphaeid iiwlabilif^< Oürea plwMn,
Iffalica petroia, Nintilaf Dekayi sebgl anderen sehen früher beschriebenen
Arten vorkommel^, von weleben jedoch der Sendnng nlchta beigeflft war.
-^- Die beschriebenen Artett sind ; ■ ' •
' S.Tt,Tg4 ' • fl. TT. Fg.
Pk<M4««iy» Tlppii[h*]li*' • n' . 3U31 9 8tronl»ii«> douatoi 330S& U
Parlploma applieato •; Aporrb«is lO-lynts 330 3S 11
SiUqumri« Mpllc»U - M 17 HArpaijb Klein J m,-.^^nirf«ni. iii x\ o*.
apprMBiu 325 BlmelU (Ao.) eorrilyraU . . . 331 35 9
Dcüali^ d«BssU 325 34 19 Oottw «aulli 331 35 «
XerotrU TlppA[bA]n4 . . . . . 82fi 34 18 PriUU (Qa.) 9-oMtata . • . . S3I 35 13
Papyrldea (Sws.) bell» . , . . 326 f Tlppm[l»*]n» 331 35 5
CMixcA Tlpp»[ha>ium .... 326 34 «b Turri« BuMpy' \ «.«,.^„. ' ,« ,.> ^1
Rlpley«!» - . M6~- (Pl«.**^ Lk. 5 »^P»«?«»* • 332 35}^
(LMvl^äbun) SptUnaal . . .326 34 3 Vuiiu noTemlyrato» 332 35 8
OpU bleftrinato 327 (Aiflr) bellAlyratiu 332 35 17
belU 3'/7 PttIAuus sabdenutu . . . . 332 35 12
TelllnA ftlpterana 327 Fietu ootolyrstu ; 332 35 6
OfHMftotft Blpltyttw .... 827 35 3 lUpa (Kl.) MipnpUeato ... 332 35 20
K««ala parenaM 327 35 4 VolaUlHhM oretaMiu . . . . 333 35 16
CyboU Baowin > ,, . ^ ••o « . . Choronltei* interrapta .... 333 35 15
ififuoarca) > **"*^ ' * ' ^« * " dlitan. 3333530
OvmilUM eapax 328 35 2 TriehoferopiB (Sow.) etnoeilarls . 333 35 8
> Tlppa[bs]M 328 35 1 TorritcUa Tippapiajiui .... 333 3& 19
Dr^MWii* Xlppiy;h*]iia ... . . 328 35 14 lUtilit 333
ÖerrUila eMlformi« 828 35 10 liUiuttift GRAT > ""«»•»"««« «*.«»«»
JJ^ { acnttllneata 329 34 2 ^^ ^,^ ^ , ^ } Uuten« .. 334 35 10
Inoewamnt «rgmUtiu .... 329 34 16 Bnllopsls eretaeea 334
OMtalUtus 329 34 12
Ostrea pecaliarU 329 34 7 BaeulltM Tippa[h]exi8ts .... 334 36 27
oolifrigoM 329 34 4 Sptllmaal 33 j 35 24
dflBtienUfara 330 34 1,8 SöapUtei Irif 335 35 23
Bxofyra latemipU 330 34 15
PolTiiütos arg«iLt«iu 330 34 5 Oytharlna Tippa[ha]na .... 335 35 31
Anomla sellaeformia 330 34 6
Es ist sehr zu bedanem, dass der Vf. stakt der gelünfigen Genns-Nanen
wieder alte längst yergessene und oft gana fehlerhafte Benennungen hervor-
sieht, welche irgendwo einmal gebraucht worden sind, ohne alle generlsche
Detnition die allein die Yerpflichtnng xu deren Wiederaufnahme begrflnden wfirde.
0änn stellt er 2 nene Sippen anf :
Pyrifusus: „bimfOimig; Spindel breit, dick, abgeplattet; Kftrper-
Windnng qneer-oval*^ [??]. Ein Bmcbstack, aus dessen BeschretiMing nnd
AUiildung nichts tu entnehmen, das anr Aufstellung eines neuen Genus be-
rechtigte. Es ist wohl eine Pyrula mit einer schwachen Berippnng nnd
spiraler Furchung und Streifimg in der Weise, wie sie bei Fusus gewöhnlich bt.
Bullopsis: „fast kugelig mit flach-gedrücktem Gewinde [eingesunken
wie bei Bulla); Mflndnng weif, Spindel mit 3 Falten**. IHe Obeiücbe ist
wie bei Tomatella mit punktirten Linien bedeckt. Leider nickt abgebildet!
4m
A. SfOFTAin: Pmieoniolo$ie Lomhmrde eie. ft.] Llvr. vi, p. 65-8C>,
pl 14-16, Miimno 4^ \yg\. Jb. 1369^ 356]. Auch dieses Heft beschäftigt
sich noch mit ober-triasischen Resten von Ewino (a — d), von Val de'MuiM
(d') md TOB Lemma (e) mid liefert den Schlnss dieser Abhandlung.
S. Tf. Tg.
Tarbo Iraperfttl n. . . 65 14
JohMmifi-Aitttrlii^KLM. 65 14
galiini » 65 14
fwümltta» 8t . . . 66 14
StoiiiatU Chiocehi it. . 67 14
roromta ST. . . . . 67 14
Caiuüli ST 68 15
Cerud n 68 15
Clirw firtul» n. ... 69 15
Ccrithlam £sifiense 8t. . 69 15
(.^poliB postalostu ]ll6. 70 15
yjnar^aU ? aboormto n. 70 15
PatelU Uxie«U ? KLPST. 71 15
14
15,16
17
•8
•iO-M
19
1-.)
4-6
7^
11
1-2,13
14,15
16
Fundort
a b c d e
. . . d .
. . . d <
. . . d .
. . . d .
...dl
. . . d <
...dl
...d».
...dl
. . . d .
• •-.dl
. . ■ d .
S. Tf. Tg.
Fundort
a b 0 d 0
Ohemnitsia «p 71 15 17
Sebao n 71 15 iS-tO
lunalata n 72 15 'il
p«»plrata n. . . . 7% U 9t
semel-cincta n. . . . 72 15 23,24
INatica? >p. . . . 72 15 9,10
II. ACEPHALA (p. 73).
16 aatvoohaena
obtasa ST. iSST . . 79 lü l-lO
9. änutataür. iSSf'
NuUipvra a, S^IHAJ^S.
1. Jb. <M«, t. 6, f. 1.
..d
..d
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. ..d
.;d
.b
Gobil's Werk ober die Mnschelkalli- Versteinerungen von IJeskau briogl
eine Gastropoden-Fanna, welche mit der von Esimo die grösste Ahnlichlieit
bat, ja sogar einige identische Arten darbietet; leider hat sie der Vf. für
die ersten Hefte noch nicht benutzen können. Aber er ei;klart den LUksMer
Moichelkalk für unteren (Schaumkalk), obwohl derselbe im Ganzen auch
nasche in höhere Schichten übergehende Arten und sogar 8 mit SiL Cassian
^meinsaroe Arten darbietet Den Vf., der nicht an mit den Schichten ab«*
scMiessende Faunen glaubt, überrascht Diess nicht; doch wird er sich Mühe
geben, wo immer möglich, die Ualienisehem Arten aus höheren Lagen von
dea bei Lietkou tiefer vorkommenden zu unterscheiden.
Die Acephalen Wie die Ammoniten gehören vorzugsweise anderen
Schiebten als die Gastropoden an, obwohl diese alle an Alter kaum wesent-
lich verschieden seyn dürften (Jb. ISAS^ 767). Kaum 1—2 Arten derselben
waren bis jetzt in jenen Gegenden angeführt worden ; doch ist eine oder die
aodre von weiter geographischer Verbreitung, wie Gastrochaena obtusa, Avi-
cola exilis, weniger Avicula mytiliformis, Mytilus Esinensis und Cyprina cingu-
lat«. Die Gastrochaena namentlich, welche sich auch in vertikaler Richtung
weniger beschränkt zeigt, kommt im weissen Dolomite des Ort^na-Berges, in
den Kalken der Forcella di Corta^ in den rosigen Höhlen-Dolomiten la), in
den weissen Dolomiten (b) und den oberen Kalken (c), merkwürdiger Weise
aber nicht in den Gastropoden-reichen Schichten (d) bei EsinOy dann in den
Bitteln Dolomiten des Berges 8t Martino^ der Val Ritorta, im Durchschnitt
iwiscken Val JCErba und VaV Imagna, des Ineino und des Berges 8t. Emi-
Uano in Val Tromffia, der Val Sabbia, des Storo in Val d>Amffola {Tyrol)
uad nach ScHAraAcxL am Gipfel der Zugspitv vor.
A. Stoppami: Paläontologie Lombarde elü., Btilono 4^, vn. et
TiH livr. = 2. a^r. i. et n. livr. p. 1 — 16, pll. 1, 2, 3). Das Werk sehref-
32*
490
tel rftstig voran. WÜMreiid die alte Reibe mil den Fom U-fteMen vm
fortgeht, beginnt «choii eine neue für
£. CojftMALLi: Monoffraphie des Mammiferea fossÜBW de Im
Lombardier zn welcher BreislaCe, Bnoccni und Bauaho -Cuvilli nur
wenige Beiträge geliefert haben, woflir indesien manches Material in dem
Mailänder Museum u, a. . Sammlungen vorhanden ist. Yielleicbt beachaftigl
•ich der Vf. später auch mit den fossilen Knochen von Piacenaa^ welche
ebendaselbst aufbewahrt sind. Etwas weitlänfig beginnt der Vf. mit Bimanen,
Quadrumanen, Chiropteren und Insectivoren, um au sagen, dass nichts davoa
vorhanden bt. Dann kommt er zu den Raubthier-Knochen, als deren Lager-
stätten er die Höhlen von Legiio am rechten Ufer des Comier^See'9 und von
Levrange bei Veeiane im SaMa-ThnXe in der Provinz Breedm genauer
beschreibt. Von der letzten haben wir nach einem Briefe STorrAia'a bereits ge-
sprochen (Jb. 1869^ 465). Die jetzt vor uns liegenden Blätter bringen
Ursus spelaeus Blhb. (U. fomicatus magnus ScanKai..), Ton welchem
nur die bemerkenswerthesten Reste abgebildet werden sollen. Die Höhle
von Lagiio, welche fast nur Bären-Reste enthielt, hat etwa 20 Schädel ge-
liefert, aus welche ein sehr vollständiger prächtiger Schädel von t>i°46 Läage
eines alten Thieres, die Zähne, die Wirbelsäule (41—43 Wirbel)^ die vordem
Gliedmaassen abgehandelt werden.
Eine Doppel-Tafel 1. gibt Grundrisse und Durchschnitte der genann-
ten 2 Höhlen; eine andre Tafel 1. das vollständige Becken, die Doppel-Tarel
2. den erwähnten Schädel und Tafel 3. Rippe, Schulterblatt, Wirbel, KrallcD-
Phalange und Fenis-Knochen des Höhlen-Bären, welche entweder nur un-
vollständig oder noch gar nicht abgebildet gewesen sind.
So von zwei Seiten her in Angriff genonunen, wird die Paläontographie
der Lombardei rasche Fortschritte machen und der Wissenschaft willkom-
mene Bereicherungen bieten.
Osw. Hekr: Flora tertiaria Helvetiaey die tertiäre Flora der
Sehweil», II. Band, die apetalen Dikotyledonen: S. 1—110, Tf. 51-100
(Winterthur in fol. 1866^, Wir haben im Jahrbuch 1865^ S. 636—640 über
den ersten Band berichtet ; das Material ist inzwischen wieder so angewach-
sen, dass die Dikotyledonen, statt mit dem zweiten Bande abzuschliessen.
Wie es beabsichtigt war, abermals in zwei Bände vertheilt werden mussten,
wovon der eine, 163 Apetalen in sich enthaltend, vor uns liegt, der andere
die übrigen Dikotyledonen nebst den Supplementen und die Zusammenstel-
lung der Resultate bringen soll. Die erste Lieferung ist auch schon erschie-
nen; doch beschränken vrir unsere Mittheilnng auf den fertigen Band, in
welchem eine kurze Einleitung der Nervation der Blätter gewidmet ist Mit
a' bezeichnen wir in der nachfolgenden Tabelle, so wie früher, die Find-
linge von Raiiigen , und mit a*, b, c die untre Süsswasser- , die mittle
Meeres- und die obre Sflssvrasser-MoUaase. Die wichtigsten Fundorte sind
för a^* der Tunnel von LcuMime, tMwMd ob iltCM« bei Ftvit, tDeUkerf,
mi
der Mbe RAauen, Si. QMen-^ — für b: St. GmUem, Lumem^ Biek,
PeHi'M9Mt^ mmx CrotAMflet; •— für c : 8i. Q^OieHy der Mänmim und AiHs,
ßerUmfgm im TAurfMi, Teufen in AffenmM^ Loeie im Jurm, etc., ? Monod
ob üie«« bei FtiM# (oder = a^).
lY. DOCOTTLEDONSS APETALAE.
A. Ifoidta^
8.Tf. Fg. S
BAltanifla»«.
6 51 —
-M t-8
II 63 —
— 54 —
-.55 —
— 55 —
-66-
— 57 1-3
BBaH.
15 57
-68
8-12
1-4
16 54
16 57
-57
17 58
18 5*1 -
-€0 1-3
— 63 5-6
7
1
4.5
5-11
LiqiidamlMir SnropseniB AB.
Z. Segfrimii ABe. . .
L. meeHßilium U.
Aeer PandkkieiaMum tme^
Sinmimura obhmga OW.
Ae. OcynAatwianMM, nfAM*
foUmmf kederae/omu Qo.
proteuun U 8 62 10-13
SaMoln«*e«
Pi^Btot latior ABK. . . •
F. trantverta ABB. . .
P. eordifoKa LiNDL. .
P^fgrome-dentata HSBE.
P. cnaiate GÖ.
?. ileoff UXO. .
FkifiHtt» pcfulima
ftttenaata (ABB.)
P. iohbr al/ciK«afa AB&
P. beMoide» ABB
Belanaria n. • •
HelUdum USa. .
P. jMorfroia Uire.
gteikdalifeni m.^ .
balsamoides Oo. .
P. croKtc/ata HBBB
P. csMT^afa,
P. exäMa Go.
aratebUis OH. .
P. oeal£f, P. owM/oUal,
F. üUe^errimaj P, Atoi,
P. Umci/oKa, P. oMonga, — 63
P. ir«aHc/a«A>7»A ABB.
Sailx UmHfolia AB. prü<.
XotriM derwMtapkfOum OW.
P. «raMlo, P. «erroM Uie.
P. Pamumtea ETTH.
(^wreiu ovaKf GÖ.
Qftudlid FI8CHEB-O08TEB 24 64 —
8aUz 9«H, 24
TvUnt 06 26 65 1-3
8. LacüUri, .... — 65 7-16
8. BrmdtmämU ABB.
8. are«M<a Q6.
LtTaterf [?J_ 2» 66 1-12
«mtMaft Go. . . . . 39 66 14
Hanigl f». . . . . . . 29 66 1.1
uelnerrMT-Tb] OW. . . .29 65 4,5
maerephyfta HKKB vf. . 29 57 —
c«nlAto-Uneeolata ABB. . 30 68 5
dentienlaU n 30 68 1-4
angwto ABB. .... 30 69 1-11
5. mk^HfoHa^
8. angn$n$$ima ABB.
loBta ABB. 31 59 12—14
20 60 -
— 61 —
— 62 —
M
. c
tfl.
be
A*C
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»Sc
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»3«
C
•«.
. O
m3o
Salix QlonMU OW. ... 31 59 15,16
media (ABB.) Hbbb . . 32 68 14-19
tenera ABB 32 68 7-13
iBtecfBa GÖ 32 68 21^22
8. atUHuatOf
8, paudntrvi» ABB.
B. Amentäeeäe.
Hyrieeao.
Myrica L.
(». Gomptonia)
Oenlngensls HEEB. . . .
Compumta O: ABB.
Jhyandra Oe. ETTH.
Ylndobonenflis HRBB . •.
J>rfandra V. 'B^TTK.
Gandlni n
Laharp«! n
obtualloba HEEB . . ' .
(b. Hyrioa.)
Ungeri Hebe
Comptcnia tadniata tJ.
Drpandroide* L ETTH.
depordlU UE6. .
amissa Heeb
M. deperdita HEEB prtd.
Staderi HEEB
M. inteeri/oUa HEEB jmkd.
salidna VVQ
Betulaeeae.
Alnns graoUis V. . . .
Kefentelni TJ. . . .
Aimtes K. GÖ.
33 70 1-4
M 70 5,6
34 70 9
34 70 11-12
36 70 10
35 70 7,8
35 70 13-i6]«9
36 70 17
36 70 21-34
70 18-20
1-4
37 71
37 71
8.12 a«
5-7
noataratnm U
Oeningensis n. . . .
Betula Blancheti ». . .
Weissl n
Dryadnm ü
Brongnlarti ETTH. . .
Carpif»%$ betuMdMf
C. maüTopUra p<*r» U.
37 7lJ»3-l5
^ ^*< 20,21
88 71 17
38 71 26-27
89 71 24
39 71 29
89 72 I
CupallfarAe.
Carpinus grandls ü. . . .
C. obUmga OW. . . .
Phpilitti venoMM Kfllf. .
Bettda earpinoüle» GÖ.
Oeningensls U
Oatrya OentageiuilB n. . .
Corylas inslgnls m. ...
grosse-dentata Hbbb . .
Qaerens ffen
nerüfblia ABB
Qu. Ugnitum ABB. . .
^1». oommutata HEEB .
Hcori ABB
40 71 19
— 72 2-24
— 73 2-4
42 79
42 78
43 73
44 78
44-
45 I
— 74
— 75
46 74
I
MO
11-17
I8>I9
3
1-7
2
8-10
a«o
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aSe
a«.
ai .
Qnerooa eUena U.
ehlorophyllft U 47 75 3-9
Qu. Dt^kHm.
myrtllloides U 48 75 10-16
Jfyriea antttua Etth.
8«7friedi ABR 48 75 17
~ Jfio^fMopkifÜMmS, A3, jw.
modesta n 48 7& 22
ApoUiiüf U 49 75 21
ValdttMia n 49 78 15
ttrgnt6-a0rr«t4 n, .■ 49 77 4,5
OodetI HBKB 50 78 10,11
Qu. üngeri HEER prid.
Hamadiradom U. ... 50 77 1-3
Drym<4a TT äO 75 18-20
lonehitls U SO 78 8-9
ftircinervla ü 5177 17,18
PhplUie» /. Bau.
Nlmrodl ü 61 76 6
Kt^htia NimrodU ETTH.
flrma HEER 51 77 6
Qu. terra HSBR prid,
Mliieü ........ 52 78 12,13
MedltemmeA U 52 76||^||
Hagenbachl Heer . . . 52 76 16 ja* .
Gmellni ABR 53 76 1-4 |«*c
Haldin^ri BttM. . . . ÄJ ^«! m^'SI ' *
MeriAnl ft 53 76 12 '
tophrodes UHU 54 76 tl
•elerophylllna Heer .. 54 77 7,8
Qu. aapera UNO.
«nupiformU HEER ... 54 77 9
Bach! OW. . . . 54 77 13.15
lUcoldM HEBR . . . .- 55 77 16
oniciaU ABR 55 77 10-12
Charpentiert n 56 78 1-5
Deslo««! n 56 78.6,7,14
.b.
Ulmaeaao.
Ulmas Fteoh«rl n 57 79 1-3
Wlmmerlas» Gö. ... 58 79 7,8
Broimi U. . . . . . . 58 79 5,6
ü. Suropaea Br.
plurhierTla^la) U. . . 58 79 4
Kaaaalongoi 58 79 22
Qu. serra MASS.
BlnnU 60. . 59 79 9.13
ü. parvißaia ABr, prt.
BrauÄl n. 59 79 14-21
pnnetata ABR 60 79 23
Bhut p. ABR. antea
Planera Ungeri £th. . . 60 80 —
ZeOeavo ü. Kov.
{7%mM »tlkofaefolia^
U. praelvnga U5U.
Oompumia ulmifolia U.
Fagu9 Atlantiea U.
Quereu» mbrobuTf
Qu, HmUOipttea Gö.
Qu. gOtovaefoUa MASS.
Qu, Orecuium OW.
Oa$taiua atavia Qö.
KoOrtnUhtttia prüca MAS8L.
PonUKhia amöiifua et
F. (Maoomiea Hassl.
«n^iTSinaU 61 79 24
JcM-omie GÖ.
c
a3.
.b.
a*.
at.
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S. TC iFg.
a».
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. c
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jtforeae,
Fieua Une«olaU HEER.
Luewna8cheuck»friABt..€a 82
miUtiiieryis Heer ... 63 81
SuphorbiopKUBeriraMSh. — 82
jyax Usa. ..... 63 85
Braani HEER .... 63 81
Fopulu» Br. JSTTU.
arelnerTla n 64| ^.^
•cabriuMttU ft 64 82
)82
100
HorloÜ V ®| S
Deaorl n 65 100
Deeandolleaa* «. . . . 66 100
popuUna fi. 66; ^
appendlealat& ». . . . 67 8S
Lereschü n 69 lUO
tilUefoUa HEER ... 68 83
Cordiaf t. ABR. . . ~ 84
TOia priteu ABR. . . .-* 85
Domheyop»i$ I. UNO.
D. ^randifolia UXO.
D. BHUtnhtrgsri HkER
Artöcarpoae.
Artoearpua OeningeaaU 1». 69 84
ArtoeArpldlum
obnediaefbliom U. . . 70 84
Plataneae.
PlaUnoB ateroldcs (Go.) . 71 87
PI. OeynkmuiaHa^ . . — 88
Pi. ru^ot«,
PI. Qumdma*, .
PI. eun^ifolia GÖ.
Qutrcu» piaUMMoidetf
Q. rotuKdata Gö.
Cmmw platani/otia £tth.
C. Oleraetae»
Chenopodleae.
( 53
Salsola Oealngonaia n. . . 75? g^
Moqulnt ». . . . . . 7.i 88
orenalata 75 88
NyetAglnea«.
Piaonia lancifolia n 75 88
D. Proieinae.
Lanrlneae.
2-5
6-lOi
l
8-11
1
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sc
a«e
a«.
• •
a«.
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24e
4
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5.6 J.
14
7.9
1-2
13
15
1-7
12-13
12
3-12
1-6
14
a«
a«
7
8
515
a'c
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. f
I
2
3
Lannu Fttntenbargl ABR. 77 89
obovata OW. .... 77 89
primlgenU URO. ... 77 89
priaeepa it 77 89
L. primigaUa OW. . — 90
Labatia «i Laewma . —. 92
ScKeuehMtri ABR.
agfttbophyUttm USO. . . 79 100
•tyncifoUa OW. ... 79 89
Swoasowleeana UVO. . . 80 89
Parsea Braool Heer . . 80 89
1-4
14
15
16,17
17-^
1
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16,17
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9,10' . e
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PeiMft spackM« n.
Bensoin ftatiqnoia n.
»,$ 90 11,1)
'**|I00 18 •
81 90 1-8 .
82 90 10
82 90 13-16
SU 03 15-lJ
91 4-24
92 —
IM M
e
01
»«c
SianfrM A«colApi n,
CifiBAmomam
Soannuatari flCEB
Pkifüitei eümamomum RsM.
Dafkmofeme c «<
SdwBduerl HJSBB. . . . 8»
pelpHCTfku» ABR. jn«.
i>iykMay««M j>. £tTH.
Cmnothm» Bilinietu USO.
wueonioideB OW.
UMeoUtuB » 86 93 6-11
ciiinaa%ow»e%u 13t8U. pn.
Daplmofeme lanotolata,
nVrotuidam HXER . . 87^ S^ ?f i^^.
CtMoxkw »mbrotundmAB. ^ ^^^4
retvram HEER .... 87 93 1'2-I4
i)apteofeM«r.FlBGS.*008T.— 94 20f
polnnorphnm HERR . . 88 93 25-28
Ceamotkm p. ABR.
C. nArotumdm» U.
J2k«if»IU t«niW9MI^M «I
iViMo« p. ABR.
Dapkmoymie p. «t
D. titmamcmeifoiia 'BTU.
nj/lUu» etHnamomeaf ftm,
CoM^ura p. HEER prid,
fMrao^eton natant in
XURCH Ön.
Bachl HEER 90 95
Dapimogene B. et
D. apiaUata HlBR prid,
fp«eubile I» 91
tnuTenam n 91
Diphiiog«aeiiMlMtonMea«U. 92 95 I3,H
Ux>ft«riH 92 96 9-13
CtaMcthulaneeolaitu U.
— 94 1-26
96
95
1-8
t-8
9-12
Daphnoldeae.-
Pinelca Oeningevb HEBE 93 90 2-10
Dapkn« Oe. ABR.
pvlcheUa n 98 90 15
cnnip« n 94 90 1M4
Baritima n 94 90 11
tflhc
, e
. c
.1».
9t I6-I8| . e
Elaoagneae.
EUea^ns aoiuninatOB OW. 94
Protea c eae.
Prote« IhigulaU m. . . . 95 97 l9>-2t ■
Peno#xiU finaa n 95 97 24
laorina n 95 97 25-28
^reVUlea lanoMblift. n, , 96 97 23
Hakea ezuUU n.
96 98 19
Oaiidliü 1^ 96 98 18
a?l^e|Drj»ndra Scbx«n]d HEER 96 98 20
A»plt9tiopteri$ Sek. 8tb,
Camptonia
diyandraefoHa BRQ1I. •
e, bre9ifoKa BROV.
Dr. Brongniarii ETTH.
Embothrlum salloiniim BE&R 97 97 29-33
Smpotaeitei
laneeolatuß £TTH.
Santalum #. ETTH.
Andromeda trUtU UVO.
Banksia Horloti m. . . '97
<Biiiitttf<4i« n. . . . . 98
Daikean« n 96
Belvettc« HEER ... 98
Myriea H, HEER prid, —
ValdenfllB n 99 97 49
longUblia ETTH. ... 99 98 1-3
Myriea l. et M. OpMr U.
lAharp«! n. ^ 96 15
DryaiidroIdeshalteaefoIUU. lOo| JJ J"*^ i**-"
laevlgate m. .... 101 99 5-8
lignltam HEER ... 101 99 9-15
Quefeu» iignitum UHG.
bankaUefolia HEER . .
Myriea 6. et
Dr. angmti/olia U.
Bankua Üngert ETTH.
aenminata HEER . . .
Myriea a, XJHO*
aignta Heer ....
Myriea a, HEER prid,
Unflarts HBIR . . .
96 17
ittao
97 38-42
97 44-48
98 16
102 100 3-10
103 99 17-21
lOS 99 22-23
WJ «i*-
SaJieite» etenopkyttue ETTH.
E. Berpentaria4»
Ariatoloehl«»«.
ArtfltolochU
AescQlapl HEER . . . 101 llDO II
Oenlngenaia 104 lOO IIb
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0
Wir haben gerne die ganze Synonymie mitgetheilt, da wir glauben , data
<fer Vf. wohlgethan hat, die nach kleinen Modifikationen der Blätter nnter-
scbiedenen Arten eines Fundortes mehr snsammenEaziehen.
J. BARRAim: «Dsere gegenw&rtige Kenntnisi von derPrimor-
dial-Fauna (BuU. 9M. 18S9 [2,\, ÄVI, 516—546). Sie ist verbreitet: m
Böhmen, in Rti$äUnd im Ungniites-Sandstein nngewiss/in Schwede» und
-VMvsfeii im Alamisckiefer n. s. w. , in SehotiUnä vielleicht ebenso
Elterik, tn EKfta»d In den Lingnb-fl»g> von Wtht und UJvtm H3U und
Tiell«icbl den Sliper-itonM in SkrOfHdre, in MnU vielleicht iai OMIhki-
it Annelliden-SpnreB, welche die lOgeD. cuibriKhcB SdücTer dei
i Tertrelen, in Frmnkraek lehr iweifelhtfl in Sendetet» Ml ebn
fmuen Linguli in St. Leonard im iSarMa-Depirt. , worin jedoch wie ii
MmttUnd noch keine Trilobilen vorgekommen sind, in Spmmmi Tielleidl
■ngsdentet durch einen Ellipiocephelm-Kopf m Corfifot de Maltfm.
Dann im PoUdim-ätnditein mit 2 LtngaU'Arten in Net^York, in dei
SlMten WtMoMJ«, Iowa und Minmetota im obeni MUtiati^-TkmU (wo
anch noch Örbicnln-, Obolni-, Piridoiidei- n. ■. Trilobiten-Aitei
hiniDtreien), em Otem See, in Camaia (wo Tielleicht nDch die Prolieh-
■ ite« genannten Eraiter-FtihneD dam geboren), wlhrendiB Smmet Jo4af lof
der In»! Neiüani Jenjoitt dei horetm-Qetf*, wie etwa* lOdlich von BaUm
Paradexidei-, inGeorfiniConocephililei-andin Ttxa* die von Roma
entdeckten Trilobiten-Rette dieie Pinna Terrathen, woge^n im ITtuaari-
ätaat die der tiefiten Pelrefakten-annen und für Äquivalente dea „Caldrerou
aandrook" SmiB-york» genommenen Schichten doch nnter anderen ancfa 2 ii
Arionellni gehörige Tri lobiten- Reite nnd wahricheinlich dietelbea in
einer anderea Stelle auch 1 Orlhoceraa Aiit 2 Gadropoden [ein in AwteniM
nenei Factum] gelierert haben. — Pai«! man den Gehalt dieser SchichUa
alle an foaiilen Reiten iniammen, to ergibt lich im GanicD folgende nuiK-
riicbe Ubenicht;
-
SIpp«.
A«-.
ills^
^s
•
d . r «I V
iMFtau
I- nnd
LI. .
■b
B. Adii*II1'I«ii.
TruhTdimu Silt.
0. W«l.litlil»r».
HriilUi« XcHw. . 1
LingulA Bau». ,
Obolu Eicaw. .
DlHlu Li. . .
OTthli DUL . .
AüTTp« ULK. . .
D. Bititata.
DleCTo»mA Hall
E. CT"Hil«A.
ITA-?"-
Ö. PaooldA«.
StoUtliu Hall .
} OniluiA D'O. .
t
-'. 1'. i. ■
i-',Z'Z
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A. KFB.ttr.
A^ta Basa. .
Dlk«l«p^>Alu Ow
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3.-.-
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ii.n.i«.ii
%tM.m.v
7
L iMBVoaamnLz F#ifH« PflaBten «na jinffereii KorHiatt«tte«
(Siuii. Jmurm. iSMy XXVU, 359—363). Man hat in Amer^ta biiher den
PflbBMB aaa jftB|^eni FtonaCwnen noch wenig Anftnefkaamkeit fewkh^et. 1.
Die naichat beachridMneti Arten gtammen von Mmatino (») auf Ytmemtmr^h-
Itud and TOB BMHmgkum Bmg ik) im IfatAlfi^lOii TarrÜary, wo sie Dr.
Etah aof seiner Untersnchungs-Reiie gerammelt hat, welcher in einem auf
Stuti^Kostoa henusangebenden Werke sie auch weitlAufiger beschreiben und
abbilden wird. L. gibt nnr Diagnosen
Analofe Arten in E¥tnpa (n. %,),
Pspalns rhonboldea Lq. 360 («) P. mutabilis von Önin^en,
Safii Islandica Lq. 360 (i) P. macrophylla fiaan, miocin.
Qocrcns bensoin Lq. 360 (•) Q. Charpentieri H., miocin, Sekw,
Boltinervia L«. 360 (•> Q. nenifolia BaA.^ Oninfen,
Evansi Lq. 360 <*) Qn. nndalata Gft., Seho^miiM,
GMdini Lq. 360 H) Qu. densillora, lebend in CSuiifomien,
pbttaervis Lq. 361 (») Qu. platanoides G6., fiicAo«#fitf«.
Plaacria dubia Lq. 361 ($) PL Ungeri A. BaA., tertifir.
Ficns 9p. 361 (fi; F. populina^-fisaa, unter-miocän.
CmanDomum Heeri Lq. 361 (»> C. Bncbi Hkrr, Lantanne.
cnssipea Lq. 361 {h) C. Rossmflsleri H., miocftn.
Pefsooma oviformis Lq. {k)
Diospyroa lancifolia Lq. <A) D. brachysepata A. Brv., Oninfen.
Acer trilobatum A. Bba. H) A. trilobatum A. Bra., miocin.
Stiisbarya polymorphe Lq. S. adianthoides Uao., pliocin.
Scqnna a^. Seq. sempervirensEMDL. lebd. in Caiif.
Chamaerops sfp, Sabal Lamanonis Bbgm., miocin.
Diese Miocin-Flora hat also mit der Europäischen (zamal nachdem Hbbr
uehgewiesen, dass auch die Seko$mtit»er Florula nicht pliocin, sondern
niocin ist) eine so grosse Verwandtschaft, dass sich fast fflr jede Art eine
tnaloge oder ihnliche nachweisen lissl. Einige weitere Arten waren nicht
{CBsner bestimmbar.
Die Kohle von BelHn^kam Bay ist durch vulkanische Einwirkungen nmge-
iadert, krystallinisch, zu Cokes brauchbar, brennt gerne. Analyse dreier Proben :
F^tMmgh'* Mine, BtgelatoU Mine.
Eigenchwere ^ 1,346 . 1,378 . 1|384
Fetter Kohlenstoff im Coke . 60,23 . 54,01 . 59,30
Fluchtige Gase 26,85 . 26,33 . 25^50
Feuchtigkeit 10,51 . 10,66 . 9,50
iUhe 1,94 . 9,00 . 5,70
n. Eine andere Sanmilnng hat Prof. J. N. Saffobo bei Somu^ermih^
FsysffsCo., Tetm- veranstaltet; sie sind neu, oder mit EmropäUehen fossilen
(l'-Ö) oder mit noch in der Nihe lebenden Species (7 — 10) übereinstimmend-
1. Salk densinervis Lq. 364
2. Querctts crassiner?is ? 364 Quercns crasstnervis Um«., ober-mioc.
3. QaercBS Saüwdi Lq. 364 eine eigene Form.
1 Andromeda dubia Lq. 364 ihnlich der Androm^da fermgine a Micax. sttdl. Staat.
ft. A«dra«edB,#|r. 864 iÜHilicb der ober^^Biüciim A. vaccinMi« Hm md
4er lebenden A. acoaiimla.
6. ElaeafTCs imieqttlit Lf. 364 taalof £. MWBiBBtiit Hm tob Ötmgem.
T, Lanm» CarolineBsitx Mi«. (369) 9. PniiiiMCtfoliiiUaialfiCit.<datelktf)
8..Qtterciif myrtifelitWiu«. (Oforyuiy 10. FagaiformgaeaMiäDLCAIitfAMf)
(D^r Charakter der Flora war demnach m der Miociin-Zeit noch über einen
grossen Theil der nördlichen Hemisphäre gleichartig, schein! sicli aber in
Amerika mehr als in ^lüuropm bi« jeut gleich geblieben xa seyn.]-.
R. P. Stbvbhb: neue Versteinerungen ans der ApftdmekUcktM^
UHnoitriMchen und Miehigamer . 1^ ohXe n-Formation (Suxin. Jaum, 18^8,
XXV, 258t-265). Der Vf. beschreibt
Bellerophon globosus: 258. Pecten carbonirerus : 261.
Aclis minuta: 259. Leda bellistriata : 261.
„ robusta: 259. . ^ dens-mammillata |?1: 263.
Chemnitz a attenuata: 259. „ nncnlaeformis: 262.
Loxonema Newberryi : 259. „ pandoraefonnia : 262.
„ carinata: 259. Nucula Honghtoni: 262.
„ Danvillensis: 259. Chonetes Michiganensti : 263.
,, polita: 260. Chiton carbonarins: 264.
„ nodosa: 260. ^^ parvui: 264.
jy tenui carinata : 260.
„ minuta : 260. Avicula orbiculus : 264.
Acroculia trigoualis: 260. ^ triplistriata: 265.
f^ ovalis: 261. Posidonomya striata: 265.
lYatica magister: 261. Gervilleia auricula: 265.
pH. PB BIalpas Grxt Egirtor : über die erloschene Sturioniden-
Sippe Chondrosteus Ag. ^Ann, Maga», nathUt, tSSSy [3.] //, 61—62).
Der Vf. ist in der Lage einige Einaelnheiten über diese schon von As^mu
angedeutete Sippe aus dem Lias von Lyme Regie geben au können. Im
Vergleich zum lebenden Acipenser Ist der Rumpf kürzer und höher; die Lap-
pen der Schwanzflosse breiten sich mehr vertikal und weiter auseinander;
die Rflckenflosse hat eine mehr mittle Stellung, und die Hant-^PIattei fehlen
an Rücken und Seiten ganz.
Er gibt eine Vergleichung der Zusammensetzung der Schidel-Theile im
VerhShniss zu den Sehlidel-^Platlen bei Stören nnd Hebten Ganoiden.
Chondrosteus ist eine Obergangs-Form zwischen den Acipenseriden ond
den typischen Ganoiden , nihrte sich von tthnliclien Stoffen wie die lebeoden
Glieder der Familie, scheint aber nicht wie die Störe ein onnihtges Meer,
'sondern eine mhige^ See als Wolinort geliebt za haben.
D. Pa«: sur PaU»Bloiogle der TileitOAes oder «ilar-dev9-
sifckea Schitekl*» Sck^mmmd* (Proeeed. BriU A999C. > Mhenaeum
J«M» M16>. Vra der. swalfelhafleB KlaMifikatioii der TUestonef «la obenlee
SVim^ «der MaUvstM Olevon-Gebilde isl 8cMii:.Behrlac]i die Rede geweaen.
la Lmtmrt§hi9^ hehop aich m den wenigen frülier . bekennten T^Uceeii'
Realen (wie Trocbna kelicitea n|id Lingnla;cernee) nocb Pterinea,
OrtboDot«, Nucula, ATicnla, Orthoceraa u.a. wobl beieichnole Lud-
kiw* oder Oberailnr-Yerrtebierungen hinan gefandim Aimh- an den Qraher
bekannte« Ajetea von Kmatem Beyricbia, Geraiiocajia und HimaniJiqr-
pteraaemd2neneyEuryplerua8pinipeanndE.clavipea binaugeknpn^m
b Förfinrsädrey wo aieb die Tileatonea näber an den Qld red jandrtone ßnwr
•chKeaacii scbeiaen, sind die bia jetct bekannt geweaenen-Foaail^Beale Parket
decipieas LTHix'a (eine problematiache Pflansen-Form), Pterygoina und
Cephalaspis dnrek einig» neue Arten und Sippen. (Campecaria und
Stylonnriiay wekker dem Eurypterua anhr. nahe ateht) und dnrcb rieaige
Fukoiden, eine Cyclopteria und einen Lepidendrum-Stamm vermehrt
worden; anch manche Annelliden Spuren, Scolites und Serpulites genannt.
YoB Cephalaapia, einer bia jetzt nur in veratümmeltem Zustande des Kopfa
ood Ranapfes bekannt geweaenen Fiach-Sippe, aind eine hornige Augen-Kapsel,
eiae ROckea- and ein Paar Bruat-Fioaaen ao wie endlich ein Yollständigea
keterozerkea fiiDterende des KOrpera anfgefunden worden, durch welche Zo-
thaien dieser Fiach groaae Ähnlichkeit mit unserem Aspidophorua erlangt.
£in anderer aber nur kleiner Fiaeh mit Floaaen-Strablen und cbagrinirten
Sckappen wird unter dem Namen Ictinocephalua aufgeführt» Auch viele
Teretnxelte Floaaen-Staeheln neuer Arten aind vorgekommen.
J. W. Saltoi: fiber die neue Cephalopoden-Sippe Tretoceraa
and daa Vorkommen von A^coceraa in Gra§skHummsn ißwL fiiarl.
Jaena. 18SSj XIY ^ 177—180, Tf. 12). In MimcniaoM^a SÜHrian System
fL 91 y fif. 33 iat eine Orthoceras-fÖrmige Schale abgebildet^ deren Scheide-
wände Ton einem ezxentriachen kleineren und einem randlichen gröaaeren
Siphnak^ durchaetat eracheinen ; SowaasT hat aie S. 643 unter dem JNamen
Orthoceraa biaipbonatum beschrieben. Man hat die VerauUhnng tuf-
^atelli, daaa hier ein dfinnea Orthoeeraa in einem dickeren stecke^'wie Das
allerdings öfter vorkommt. Hier ist es aber in der That mieht der Fall;
sondern die aoast einfa.cben Scheidewinde bildeq «itfe« unter dem. wirklichen
iregliederten and ezieniriachen Siphuakel gelegeoen Ventrallobliai» wodnrck
eine BöUe entateht, die von der Wnhn-*Kammer aua durch «mehre nnd.viel-
leirkt durch alle Scheidewinde bia aur Spitae der Sohagle fortaetxt und einen
kiaterea Theil des Thierea . enthilt^ wie bei Clymenia (wo der Lohns jedooh
donad), Goniatitea and Bactritea,« wo aber der Siphunhel dia Loben durcbaetü,
wahraid er hier gelrennt darflker liegt. Anch. bei Aacoc^raa BAiuuiimi'a
erkürt aich die eigetlhömllche BUdnag der Scbaale darek einen aolchen
Lobaa der Seheidewiade und deaaea Zaaammenhang mit der Wohnkanuaer.
Uryprunglich hatte der Vf. diese Sippe Diploceras genannt, nater welchem
SM
IVitnen *ie meh in efawr Mliefeii Hoüls laguliiiit itt. k <i— er Ni
Jedoch fchoB von ComiAD reifeben worden, fo enelnl er iha mb dnrci
Tretoceras nnd definiit die Sippe io : Solinale Twitageft, nH aii
«entralen gegliedenen Stplion ; die Scheidewttiide am Bradi-Rnnde
dnrcli einen davon unabtitinipg^n weilen lylindriachen Sinnt. Die eioBigeAfft
ist T. bif iphonatnm Salt. p. 179, pl. 13, fif. 1-3 ss Orthocenv b. Sow.
a. a. 0.
Zngleidi «telk der Vf. eine neue britiacbe Ascoeeras-An auf, nftnKcli
Aicocerat Barrandei S* 180, pl. 12, fig. 7, ans den Upper Lndofr rock,
welclM dielLer und mit schiefer taufenden ZnwachsBtreifen Temekea ist
als A. Bohemicmn, was ai>er theils nur individueye BesclnlfenheH nnd tlbeiis
Folge starker Zerdrficknng seyn kftnnle, daher es noeh nicht gans
ob Iveide Arten wirklich verschieden sind. Indessen liegt die Bäk
Art etwas tiefer im Stock E ss Wenlock-Schichten, während dieselbe Sippe
In Nari^Amsrikm nach einer Mittheilnng BAnnAani's im HndsoU'-riYer-gTDop
rss Caradoc-Sandstein gefunden wurde.
Edw. Hitcbcoch: tehnoiofftf of NeW'Bnffimnd: m Report mt ihe
Band9tane of CanneeHeui-ViMef , SMpeekMy tV# fossU fboiwutri» (230 pp^
60 pl. 4^. t8S9t), Der Vf. gibt eine Geschichte der Entdeckung nnd Srnrni-
luttg der fossilen Führten in den Sandsteinen des ConneeHeui-^Tkmiem , siUt
die Litteratur auf, bespricht das geologische Alter und bringt endlicb die
ansführliche Beschreibung und Abbildung der Fihrten.
Die obere Hälfte des Sandsteines, ostwärts vom Trapp-Znge tob JfMtf
TVnm, ist nicht älter als Lias, und die Schichten in Virfinia und Kord-Vm'o-
Hna sind damit von gleichem Alter. Die untere Hälfte des nimlickeii Kalk-
steines, welche eine Engl. Meile Dicke besitzen mag, wäre mächtig ^esng,
um sowohl das Trias- wie das Perm-Gebirge an umfassen; doch lie^eo für
das Vorhandenseyn des letzten keinerlei Anseigen vor, und seitdem msiB die
Pemiische Formation im Westen in unmittelbarer Verbindung mit dem Stein-
kohlen-Gebirge gefenden, seigt sich noch weniger Grund, jene Sandsteine
der genannten Formation beiausählen.
H. beliebt die fossilen Fährten, welche er beschreibt, auf 5 Marsttpinlen,
31 Vögel, 11 Vogel-artige, nämlich auf ihren Hinterbeinen gehende RepUlien,
17 Echsen, 16 Batrachier, 8 Chelonier, 4 Fische, 19 Ernster , Taosend>
f&sse u. a. Kerbthiere, 19 Annelliden, im Ganien mithin auf 123 Arten,
mehr ab das Doppelte der vor 10 Jahren gekannten Aniakl. Innriacben
unterliegt die Zuriickfflbrung jener Fährten, welche den Cheloniem nnd
Marsnpialen sugetheilt werden , noch manchem Zweifel. Ebenso ein TWil
der Vogel-Fährten, seitdem man nämlich erkannt hat, dess einige Vierfnaeer
die in dem Werke selbst an den Beutel-Säugethieren gerechnet werden, ab^r
doch wohl Reptilien seyn dörften, dreiaehige Vogel-Fflsse hinten nnd hand>
förmige Ffisse vom besitsen. Einige der hier aufgaaielllen Sippen dürften
wohl mit ihtrofüwehfu ttbereinkommen.
Die Icbaoliibmi-Sammlaiigeii, welcbe fi. «m AAlM»t-€«llefe «ifeleglla
isl pradüToU ; sie vi in einer 100' ImgeB und 30' breiten Halle enthalten,
weicl« fon einen num nndera Ende mit bii 8' langen SteiarPlatten bestelH
irt, and Ten Bronloxonni und Otoxoum liegen noch miclitigere Eien-
plmvor. Eine hinlere Haad-4S&rmige Otenoon^Fahrte iai W lang^ und eine
Reihe tob 11 Fährten dieser Art nimmt W Länge ein« Dann kommen einige
Yorder-Fährlen dieses iweifflssigen Batrachiers [?] Tor, weiche etwas Aber
kift se lang als jene hinteren sind und beweisen, dass das gew6hnlich anf
2 Bdnen gebende Thier doch auch seine Vorder-FOsse anweilfn pinf den
Boden setme. Die SmnmUing enthält Exemplaffe von aUmi bis, jetat anfgi^-
Menen Fihrlen-Arlen. Im Garnen mag mi^n bis jelst 8000 Fährten ge^
lawaelt haben» was (^ Fährten fär jede Art im Dwehsehnitte gäbe. . .
R. Owm: aber die von Bicklbs anfgefnndenen Hinterfnss-
finochen von Ignanodon (Land, ^eoi, fmart. Jonni. 18SS^ XiV, 174
-175). Diese Reste stammen ans der Wealden^Sehtcht an der Säd-Käste
von W^Ar, rfihren anscheinend alle nur von einem Individunm her und finden
flck taslährlicher beschrieben nnd abgebildet anf Tat 1—3 von des Vfsy
JlMSfrefii of WsMlem tUfMe9 in den Heften der Pel— oafsynifAtgel SoeUiif
{lr ISse. Es sind die Metalaraal-Beine nnd Fhnlangen von 3 ^ehen^ von
weJchcD der innere Metatarsal einen 3-, der mittle einen. 4* nnd der äussere
eiies 5-gliedrigen Zehen trug, wem nor die Krallen-Phalange des Mittel
Kbens fehlt. Die KnUen-Pbalangen sind äbrigens von der schon fiäher an
«dem beschriebenen Beschaffenheit. Mit dem Hinterfusse von Ignana ver-
ffichea wfirden diese Zehen die drei mittein des normalen Fnsses seyn, in^
den Bamlich bei diesem Reptile der innerste Zehen nur durch einen ver-
käamerten llittelfuss-Knochen vertreten ist und der äusserste oder fünfte
pnz fehlt. Dieser Fuss wfirde also dem dreixehigen Hinterfoss von Rhino-
ccTos and Tapir analog, in der Zahl der Phalangen und der von innen nach
»»en mnebmenden Länge der Zehen dem Yogel-Fusse entsprechend seyn.
Bkius leitet grosse dreicehige Fährten, die er ebenfalls in der Wealden-
Formation gefunden, von Iguanodon ab. — Die Grösse des Fnsses deutet
eio halb ausgewachsenes Individuum an.
T. F. Ginson: ein grosser Ignanodon-Femnr ans dem Wälder-
ThoB von Smmd^wn Bmy anf Wi^ (a. a. Q. 6. 175—176). Die Fund-
stitte ist unmittelbar unter der KoUe des „Ironsand'S woraus der von Bucn-
un» 18Z9 beschriebene UetatarsaKKnochen stammt. Der Knochen hat 4' 10"
Usge und in der Mitte 14" Durchmesser.
J.W. Salt»: Fossile Reste der Primordial-Zone ATord-^mertlM'«
Uaa. Umf. mmikiH. t8S9, ß.l /|/, 306). Ein neuer Paradoxides, P.
>OTo-repertus |!| von Hi, Johm in NeufaundUmd ist die grässte bis jetil
M9
bekannte An, wohl 9'/./'' breit. ISili neuer Conoeephaln«, C. tntiqm.
las, stammt aus Oeöryia. Da beide Sippeti bis jetot nur in der Primoidial-
Zone (gefunden worden sind, so deaten sie iweifelsohne das Vorkommea der-
selben auch in den zwei 'genannten Gegenden an. Ein vom Vf. Mher unter
dem Namen Paradoxides veröffenlliehler nndentltcher Rest aus dem „Calciff-
rous Sand rock'* Oaiuula's ist ein Asaphns [vgl. 8. 504].
J. W. Kirkby: PermSsche Chitoniden (das. S. 906). Der Vf. be-
schreibt Chiton L>oftnsanns Kihg und Ch. Howseanns Kb. aasrohrlich,
die zweifelhafte' Art Ch. cordatus Kb., nebst Ch. anHqnns Hwsb., wel-
cher zu Chitoneltns' geftftrli, und die zwei neuen Arten Ch. Hancocka-
nus und Ch. distortus. Alle beschriebenen Exemplare stammen ant dem
Magnesia-Kalkstein von Wunderland in Durkam^ zumal von Tvm(«M Eiü.
P. Dit M. GnAY'EoBiT'OTr: über Palaeoniscus superstes am dem
Kenper ((7^%. ^art, Jaum, 1SS8y X§V, 164-*167, pl. 11). Ein nickl
vollständiges, aber doch vollkommen ■ bestimmbares Exemplar, das ergiml
nngefthr 3*/./' messen wtfrde und sich von allen. 40 bekannten Aitm doith
die sehr Weit hinten gerade Hber der Afterlosse stehende ROckenflosse oiiter-
scheidet Nur bei dem ebenfalls kleinen P.- cätopterus aus den pennisdies
Schichten von Hoan HUI in IrUtnd steht dieselbe fast eben so weit hislet.
Es wftre Diess also die jüngste Art dieser Sippe' mit Ausnnlime von P. are-
naceus, welche v. ScnAimora im Keuper von Cokurf anführt C^aturfoKciier-
Versammlung zu Qaihm^ tS61\ ohne sie zu beschreiben.
EHRENBzna: Thier-Leben in Stein-bildenden heissenQaelleB
zvlI isehia (Berlin. Monats-Ber. tSöS^ 488—495). Auf /«dUa sind eine
heisse Quelle in der Fels-Schlucht Folie Taimkuro und eine in der Serrtr
vmlie, beide in trachytischem Gesteine, an dessen zersetzten Winden heissei
V^asser von 65^ — 68® R. herabrinnt und aus den Abschwemmnngen eiaea
6'— 8' hohen Kieseiguhr- und Tripel-artigen Niederschlag bildet, der voll
leerer Kieselschaalen von Eunotien u. s. w. ist, die in lebendem Zustande
die grünen Filze bilden, durch welche das Wasser an den Fels- Winden
herabUuft. In Serravaiie wurde 65® R. heisses Wasser aus einem solchea
Filze gepresst, Welches voll lebender Thierchen war, insbesondere von
Rftderthierchen, munter bewegt: Polygastriea, in frischer Thitigkeit:
Diglena catillus Nassula n. «f.
Conurus uncinatns Enchelys ip^
Brachionus pala Ampbileptus 9p,
Thilodina erythrophthalma mit Eiern Eunotia Sancti Antonii, bisher nor von
im Innern. den Ckp*perdUeken Inseln bekannt.
Ehrznbkrg glaubt nun , dass manche. Poltrschiefef etc. einen ihnlicken
Ursprung haben könnten.
•II
H-Sbiiy: BeiehreibsBg ¥ob sw«r Heue» 'fteevie-rn- Arte« aus
der Kreide CAtm. M^f tkOUät. I6M, |3.) /# , 335^-^337, ä^J). Ei sind
aar kleinere BmchilidLe, woranf die 2. neuen Arten aus der Kreide
GMiaeler (GoniediMiiu) Forbesi Sbay, S« d35, Fg. ven <ibH/bfW,
GoMeler (Goniodiseus) FenniTnllt 8wit^ S. 336,« Vg,, ven «renesend
Ennom hat Reste eines Sinirthiers, Dromatheriuni sylvestrcj, in
den Kohlen- Schichten von Chatkam m'Nord-Anurika gefunden ,' das einige
Analogie mit Spalacotherinm zu haben scheint.' Die ' Formation ward* voii
Ltsil zam untern Jura, vonEnnoHs zum Permien |[ezihH. '
•»
D. Geologische Preis-Aufgaben
der Harlemer Soziejtat der Wissenschaften.
(Ana 4em ans ingesendeten „BxHwi dn Pro^rmmme dB U Socieid
B^iUmdmism des Seiettces k Hmiem paur rmmde IM9**.)
KoBkurrens-Bedlngangeii Tgl. tm jAhrbiich i9M, 511.
Der Preis Ist eine goldene XedeUle Im Wertlie rea ISO fl. tmd, wenn die Atbdt deren
«Srdlg eraehtct vird, noch eine CketüDcetton yon IM fl. '
A. Yor dem 1. Januar 1860 einzusenden sind die Antworten auf folgende
ans früheren Jahren wiederholte Fragen (Jahrb. 18S8y 512):
IX. X*ef reeherehsM de GdmRT ont apfrU fue touies ou presque iotitet
lt4 amckeM kouUleres ani eie formees sur U Heu ou pree du Heu ou on
lii tremne. Cependant on ne seit pae hien de quelle maniere eela e'eei
fnt et il reeie a deeider ei ellee ont e'te formeee dane la mer ^ dane de
feem dauee ou eur la terre ferme, ou kien ei tune a iit formet dane Fnne,
et feuire dane une autre de eee eireonetancee, On ne eait non plue Jue-
fei fmel poim on peui eomparer la formaiion de la kouille a eelle de
U teurke.
La SodM demande dee reeherehee fondeee eur un exatnen pereonef
ie Mferemiee eouehee houilleree ei de plueieure tourbieree de naittre dif-
firenie, fmi eonduieent a une eoluHon aueei compleie qtte poeeible de cee
fuetume,
xzii. On demande un examen exael du volean de File «T imboine,
{Anhipei HoUandaie dee Indee orienialee) qui deeide avec exaetitude, ei ce
tolean daii eon origine a un eoulevement dee aneiennee eouehee qui forment
U eeriimUe eol non-^ooleamque de flle, ou e'il eel le produit de maHeree
noB-eekereniee, r^etdee par le volean et aeeumuleee autour d'une erevaeee.
Sit
B. V4>f dem 1. JattMir i8$1 •iuofe^ea fM die ARtworten Mf :
k) Wiederholte Fragen «au frtfieren Mnen:
X. L« 9oeiM demumtU mne d0$erijßiiom dB U Pmmme feuiU det frm-
vimees n^Wilde<»g#, de GuMre ef ^09&fif49ei, e&mfmr^ «oee «auf dea
iwrminä eMafafwea dmia laa cMUrtt9 ^09em^. Vmamr pamnrmy ai dea
raiaiona suffMnUst tjf d^ermmemi^ m haruer saii ««« mmbmtmx venAret,
mU muc im»9nAri$ de eea FanNaa.
b) Nene Fragen:
I. Pmri^i em Burope h DUmvirnm remfenme dee ^uememU de mam
mifireej im Soeieie dew^ende, mn examen eampmretif du gieetnent de et*
oß a» Sfe'renie Itatur, MMidntaaiU, atiMMi coea eertiiude, dm mudns mi^ee
une ktmie fnAmkiiiie\ i Im eommmisemnee des emueee de eei emfornis^emumi
ei de im mmmiere dami U e'eei fmit.
n. D^mfree im finpmri des ^eoiofuee ume dee denderee fdriodma gern-
iofiptee mmrmii M emrmeie'riede pmr ^inartnee wumseee de fimeef eemvrmui
de vmeiee eufer/ieiee dmne piueiemre pmye^ et formmnt timormeB gimeiere.
Lm Saeietd demmnde fuelie m du iire inflmemee de eee mmeeee dm ffaga, n
eUee etU reeiiemeni ekieie^ eur im fmune ei im ßore dee difi^remim fmps ei
eur im iempermture de tmiwutepheref
III. Pcfia fuelfmee ierrmine de Ciie de Jmvm ee irouvent dee folfUm-
Immee fort remmrpimUee j im SoeiM demmnde im deecriftian meeompmgnee
de ßfuree de ^ueifuee eepeee» de ee genre «oft deeritee Juefmiei.
IV. Piueieurs Pmie'onieiegtteej entre^mmtree von Mma^ HjlH^ Asmmis,
Kauf ont decrit et ßfure namkre d'mnimmux dtmt iee reetee mvaiemi M
tremvee dmne iee emrrieree - dfOeningeny eitueee eur iee fronüerme de im
Suieee et du Orand-dueke de Bmde, Pendmnt et mpree ieur reekmreise eee
cmrriere» n'ant eeeee de foumir dee eepeeee nauveiiee^ que im Soeimite' de-
eire voir deeritee, Eiie deeemerm em medaüle d*or mu nmturaiimte, fui
iui murm feit pmrvemr une kmne deeeription, meeompmjfnee dee ßgmres ne-
eaaaatraa, dee eepeeee now>eiiement trauveee^ eoit dee Mamais/liraa, seit
dee poieeone, eoit dee ineeetee.
V. li eet tree^proimUe pie im chmine de monimpue pii horde Im Ouymne
neerimndmiee^ renferme dee veinee muriferee, et fue le de'tritue mu pied de
eette limine eontient de Vor. Lm Soeiete' demmnde une deeeripHon yeeie-
gifue de eette ekmine de mantagnee mvee le rdtuitmt d'un exmmen memmre-
ioffifue de eon detritue,
XV. De pteUe nmture eont iee eorpe eeiidee^ ekeervee dmne des die-
wumtel eppertiennent-iie mu regne minermi au eont-iie dee ve'geimujef
Dee reeherehee m ee at^af, pimnd mime eile ne ee rmpportermieni f»*« im
eeui dimmumt pourront etre eouronn^y fumnd eiiee murent eondmit m fuei-
gue reeuitmt intereeemnt.
Die Jora-TerseaknBg bei lavgenbrflekeiiy
geognoslische Monographie,
(vgl. Jb. 1869, S. 1)
Yon
den Herren Carl Deffner und Oscar Fraas
in EuUngen and BtiUigart*
ffiesn die Karte, Tafel lY.
Naehdem wtr In der ersten Abtbeiinng die Schiebten«
Folge und die Giiedernng der Formationen) welche die
Langenirüciner Mulde ausfällen, so vollständig, als das vor-
haodene Material und die sparsamen Aufschlösse es gestatten,
besprochen haben, lassen wir zur Vervollständignng des
geognostischen Bildes jener interessanten Gegend noch
eibe Darstellung der Lagerungs-Verhältnisse folgen,
an welche wir sodann einige geologische Betrachtnngen über
die Eutatehnngs* Weise und das Alter jener Dislokationen an*
reihen.
Voraosznschicken brauchen wir kaum, dass unsere Unter-
suebangen an der Hand der ausgezeichneten topographischen
Karte von Baden geschah, In welcher sich die Richtigkeit
der Terrain-Auffassung mit der Eleganz der Darstellung in
hohem Grade vereinigt ond zahlreiche Einträge von Höhen*
Messongen die Konstruktion von Lagerungs-Profilen wesent^
lieh unterst&tzen. Ohne diese Karte wäre es uns nie mög-
lich gewesen, einen sicheren Überblick aber diese schwie-
rigen geognostischen Verhältnisse zu bekommen, und wir
glauben der Zustimmung aller Geognosten, die sich mit ähn^
Jahrswc ISBt. 33
liclieu Detail- Arbeiten befassen, sicher zu seyn, wenn wir
überhaupt den Satz aussprechen) dass geologische Lagerongs-
Studien über einzelne Gegenden sowohl als über ausgedehn-
tere Senkungs- und Hebungs-Systeme ohne genaue Terrain-
Karten gar nicht möglich sind. Arbeiten, welche dieser
Hülfs-Mlttel entbehrten, haben nur wenig Werth.
In der Mitte der grossen Einsenkung der Trias-Gebilde,
welche sich Im Norden von den Gebirgs-Uohen des Oden-
waUeM bei Heidelberg und im Süden In gleicher Weise voo den
SchwarMwald'üohen synkliuisch gegeu Longenbrüeken herooter-
neigen, liegt, nachdem sich Bunter Saudstein, Muschelkalli,
Lettenkohle und Keuper in regelmässiger Anfelnanderfolge
von beiden Seiten immer mehr genähert haben, au der tief-
sten Stelle der Mulde unsere Ablagerung des schwar-
zen und braunen Juras. Da sich unsere UntersocbuDj;
ausserhalb des jurassischen Gebiets nur auf dessen nächste
Umgebung beschränkle, so sind \s\r ausser Stand über den
Verlauf des Schichten-Zugs von Sckwarxwedd und Odenwüli
herab mit Bestimmtheit anzugeben , ob sich derselbe gleich-
massig In seinen Schichten gegen die Vertiefung neigt oder
durch Verwerfungen und Treppen charakterisirr. Indessen
sprechen wir uns auf den Grund einiger flüchtiger Exkursi-
onen eher für eine allmähliche Neigung der Trias-Gebilde
gegen die Jura-Mulde aus, als für gewaltsamen Abbruch der
Schichten. Demnach wäre die synklinische Einsenkung der
Trias ohne Verwerfung der Schichten mit verhältnissmässiger
Ruhe und ohne Störung der äusseren Ordnung vor sich ge-
gangen. Es sind zwar am Rande dieses Höhen-Zuges in der
Richtung gegen das ^em-Thal hin einige sehr bedeutende
Verwerfungen bemerkbar, z. B. die Muschelkalk-Ablageruufi;
bei Leimen, so wie das Vorkommen des obersten Keopers
mit einer Kappe. von Bonebed-Sandstein, der aus den Feldern
zwischen Wüslock und der südöstlichen Ecke des Dimmel-
wuldee hervorsieht, während der an der nordostlichen Ecke
abgeteufte Versuchs-Schacbt schon In der Letteukoble steht.
Wir betrachten jedoch diese Verhältnisse als die Sporen
weiterer und mit der Langembrückner Versenkung nicht zu ver-
wechselnder Störungen, deren fernere Beobachtung der Bkm-
515
ScbuUjdem Aiifi^e eiilKiebt Siegfehoreo — als die letzten noch
aber die Rheimtäal^Alluvion heryorragenden Kiipfpen den In
die AAetM-Spalte versunkeDeii uod beziehongeweise am Rande
der Spalte hängen-gebliebenen Gebirges — nicht dem angeführ«
ten Eliisfniieo der Schichten zwischen Odenwald und Schwann
walij sondern einer ganz andern Bewegung der Spalte zwi-
acJien Vogesen und Sekwamwald an , über deren Verhältnlss
za der Einaenknng der Trias» und Jura* Schichten wegen
Mangels an zusammenhängenden Detail • Beobachtungeq
immer noch ein Dunkel schwebt.
Das Stetige und Gleichmassige in der alimählichen Ein-
Senkung der Trias-Schichten hört jedoch auf, so wie man
sieb der Mitte der Mulde nähert. Das Einfallen der Schieb-
teo wird plötzlich steil; ja an manchen Stellen sind dte
Schichten ganz abgebrochen und die einen an der steben-
l^eUiebenen Wand der andern tief hinab^gesonken. Man steht
•Nf dem Rande einer zweiten Inneren Einsenknng, welche
in der Mitte der grösseren nur schwach geneigten Mulde
der Trias-Gebilde liegend einen weit tiefern Einsturz der
Schichten zeigt und mit den der Trias folgenden Gesteinen
des Achwarzen und braunen Juras aussgefuUt ist, die schliess-
lich i» SDnähernder Horizontale die Fläche der Mulde bilden.
Versachen wir an der Hand der Karte und der beige-
{^ebenen Profile den Bau derselben anschaulich zu machen,
so fallt zunächst die nordöstliche Richtung der Mulden-
Ate in das Auge. Sie liegt in der Linie, welche Langen-
brücken and Mikklhausen verbindet, mit der die beiden Seiten-
winde der Mulde, Ubitatt - Öitringen und Masek- Galgenterg
aaffallend parallel laufen« Durch das rechtwinkelige Ab-
schneiden der Einseuknng an ihrem nordöstlichen Ende er-
hält die Mulde eine äusserst regelmässige Oblong-Form, wie
sie ansserbalb des Rkeinikals nur selten vorkommen mag, und
welche den Innern Ban derselben in seiner ganzen Einfach-
heit erkennen lässt. Der südwestliche Theil der Mulde be»
liält zwar Im Ganzen genommen den Bau des nordöstlichen
Endes bei, weicht jedoch, inflnenzirt durch die Bheinthal-BÜ-
dong von der Regelmässigkeit dieser Form etwas ab, worauf
wir unten zurückkommen werden. Heben wir noch hervor,
33»
SKI
das8 die Lage der Malden-Aie vom Badehaos In Langen-
brücken ao Mb an den Freibaek zwischen Ming$Uknm uod
Öhringen nur wenig steigt und beinaiie liorizontal liegt, von
dort an aJbef bb an das nordöstliclie Ende derselben raiicN
sich erbebt, dass man demgeoiass von NO. nach SW. gehend
über die Sehichten*Köpfe der Jura-Abthellungeo weg je tiefer
zar AAtftJPi^Ebene hinabsteigend desto jüngere Schichten ober-
schreitet, so dürfte hiemit das Bild der Mulde in seiner all-
gemeinen wesentlichen Form gezeichnet seyn.
Im Einzelnen, so weit es uns Bemerkenswerthes dar-
bietet, verfolgen wir zunächst die südliche Grenz-Spaite der
Versenkung in der Richtung von Ösiringen nacb(7^-
siaiU Die Karte zeigt, wie die Bonebed-Schichten von dem
Müklhausener Sandstein-Bruch an auf ihrem Wege um den
rechten Winkel im ScUehbergwald herum In geordneter Aaf-
lagerung auf dem Keuper liegend gegen die Axe der Mnide
regelmässig einfallen. Dann aber^ eine starke Viertelstuude
noch ehe die Einsenkung das Dorf ösiringen erreicht, ist
es nicht mehr wie vorher einfache Neigung der Schichten,
welche den Rand der Mulde bildet, sondern die Schichten
brechen ab, es entsteht eine wirkliche Spalte und der Booe-
bed-Sandstein sinkt neben der stehen-gebiiebenen Kenper-
Wand im Verlauf dieser Spalte allmählich immer tiefer hioab.
Anfangs durch die nivelllrende Loss-Decke der Beobacfatnog
entzogen, tritt dieselbe Spalte beim Übergang über die
Strasse von ösiringen nach Eickiersheim als die Thal-Rinne
bei der oberen Ösirmgener Mühle deutlich auf und zeigt in den
schonen Bonebed-Sandsteiubrüchen von Ösiringen die geson-
kenen Schichten, während 150^300' höher dieselben Bone-
bed'ScIiichten auf der stehen gebliebenen Keuper- Wand von
ösiringener Weinberg über den Sddnietkackberg ^ Seklüssei-
herg u, s. w. in der Richtung nach Zeuiem hin an vielen von der
Löss-Decke entblossten Punkten zu beobachten sind. Immei
tiefer senken sich von ösiringen an die jurassischen Schiebten
in ' die Spalte hinab , denn die uoterstefl Häuser des Dorfs
stehen schon auf der Grenze vom schwären Jura o. uod ß»
Die leicht verwaschbaren Thone des schwarzen Juras ß. sind
überall mit Dammerde bedeckt, aus der nur die spHtterharte
517
Uane Kalk-Bank iles Ammonites obtusus etonial bervorscbaiit.
Erst die härteren Gesteine der Namlsmalen-Mergel, die aberall
ftof den Feldern sich verratben, lassen den Verlauf der Spalte
bis auf den waldigen Kamm des Bieiinger Waldes wieder
ertfDoeo, wo sie vorubergebend nnter gewaltigen Löss-Mas-
sen Terschwiiiden , um sogleicb am Wald- Abhang in dem
Mlemer' Bache, der die ¥ersenknngs - Spalte zu seinem
Bette sich aaserwahlt hat, wieder zu erscheinen. Dort lassen
sie sieh lange verfolgen , bis sie durch die abermals leicht
Terwascbbaren Amaltheen-Tbone sich der Beobachtung ent-
ziehen. Im weitern Verlauf schwärzt sich bald wieder der
Boden, wird locker und leicht und fuhrt Schiefer-Splitter mit
Pocidonomya Bronni, welche den nahen schwarzen Jura e. ver-
ratheo, ob er sich auch nnter Loss und AlluYinm der Thal-
RiDoe versteckt. Eine Zeit lang hindert nun der Loss die
weitere Beobachtung. Nur auf dem Fahrwege von Zeutem
nach Langenbrüeien sieht man Numismalen-Bänke gleich ober*
halb der letzten Hänser des Ortes queef iiber die Strasse
streichen, und in den Weinbergen des Katzbach-Tbalen zwi-
schen Zeuiem und SUettfefd ist an den zerstreuten jurassischen
Findlingen eine Deutung des unter- liegenden Gesteins möglich.
Dort durften sich noch die Numismalis-Mergel über der Thal-
Sohle erheben, auf welchen sofort in regelmassiger Reihen-
Folge die Amaltheen-Thone, sodann die Posidonomyen-Schiefer,
Jorensis-Mergel, Opalinus-Thone mit eiser Kuppe von Mur-
cbisonae-Sandstein lagern und gegen Stettfeld hin einfallen.
Verfolgen wir vollends unsere Spalte jenseits des Katzhaches
in die AA^Ma/- Versenkung, so begegnen iwir gleich auf den
ersten Höhen wieder den von den Bewohnern der utniiegen-
den Orte gierig aufgeschlossenen Schichten des BonebedSand«
Steins; wir treffen aber keine horizontale Lagerung mehr,
sondern ein Einfalleu gegen N. 37® W. mit einer anfangs 20®,
dann je näher dem AAffin-Thale desto mehr betragenden Neigung
der Schichten. Dieses Einfallen ist genau rechtwinkelig auf
die Spalten- Richtung von Dbsiatt-Zeutem. Der Wald hindert
minmehr weitere Schichten-Beobachtung, und die so werth-
vollen and Interessanten Verhältnisse des ferneren Spalten-
Terlanfes wären durchaus unbekannt geblieben , wenn nicht
518
Vemicrhs- Arbeiten auf Steinkohle (!) und eine spatere jetzt
ebenfalls verlassene Dnternehmang;, um die dortfg^en Posi-
dononiyen - Schiefer auf MineraUÖI auszubeuten, in zwei
Schachten und mehren Schürfen die beste Einsicht in die
unter der Oberfläche versteckten Schichten-Verhältnisse ver-
schafft hätten. In dem zweiten neueren Schachte beoliacli-
teten wir ein Einfallen der Schichten von 65^ gegen N. 45*
W., während es in dem älteren südwestlichen Schachte so-
gar 75® betragen haben soll. Der Holz-Einban im Schacht
entzieht zwar die durchsenkten Schichten der unmittelbaren
Beobachtung^, allein nach den von uns u. A. gemachten
Beobachtungen setzt der Schacht im braunen Jura a. mit
Ammonites opalinus auf, durchsenkt die Mergel des Am. radi-
ans im obersten Lias, sodann die Posidonomyen-Scbiefer und
scheint bei 45' Tiefe schon in den Mergeln mit Am. costatns
und Am. amaltheus zu stehen. Wenigstens besitzt Prof. Birn
in Heidelberg die genannten Ammoniten von dieser Lokalität.
— Die weitere Veffoignng der Spalten-Richtung nach SW.
lässt ausser den Keuper- Mergeln und weissem plattig^em
Stnbensandstein in den Weinbergen nichts mehr beobachteo.
Desto mehr überrascht das plötzliche Auftreten der Tertiär-
Ablagerung, die bei der Gabelung der Strasse Dbsfatt-
Langenbrüchen nach Zeufem zuerst sichtbar bis Ins Rkein-
Thal sich hinabzieht und im Wesentlichen ans einem sandi-
gen Kalk-Mergel, reichlich mit gerundeten Quarz-Kornem
versetzt, besteht. Leider sind die früher zum Behuf der Ver-
fertigung von Ziegeln gemachten Aufschlüsse wieder ange-
worfen, so dass uns nichts Weiteres iiber die Lagerungs-Art
der Schichten bekannt ist. Vergeblich sieht man sich dort
am Abhang zum Rkein hin nach Anhalts-Punkten um; denn
nur wenige Schritte davon entfernt steht schon der schein-
bar horizontal gelagerte Personaten-Sandstein des braonen
Jura ß. an, der nach den auf den Feldern ausgeackerteo
Stucken als schmaler Streifen der VerwerYungs-Spalte ent.
lang gegen den Roeenberg hinzieht. Endlich verwirrt sieh
vollends der Beobachter, wenn er nur lOUO Fuss weit dem
Lauf des Krtdehbacki gegen NO« folgend den unteren brao-
Den Jura a mit reichen Lagern von Am. opalinos und
519
Am. (ornlfMus in dpmselben Niveau und von da an bis über
SteSfeli binana fmnier am Abhangs deä AAem-Tbalea findet
Der Opalinua-Thon ateht oben am Rosenberg mfC 65® Ein-
fallen an; nnten Im Thal lie^C er Hcheinbar horizontal; da-
zwischen' neben-einander brauner Jura ß, und Tertiär! Bei
dem Mang^el an Aufacbliiaaen bleibt nichts übrig als efne Kon-
stroktioo der Erscheinung, deren wohl mehre möglich sind.
Wir konstrnfren laut Profil IV. und V. uns die Sache so,
dass wir konform mit dem Fallen des Bonebed-Sandsteins am
östlichen Ende des Resenbergs anch die übrigen Schichten^
welche den Mulden-Rand auf dieser Linie bilden, nämHch den
ganzen schwarzen und den unteren braunen Jura steil gegen
die Mulden- Axe hin neigen, und zwar bei Zeutem beginnend erat
weniger, je näher der AAmi/iba/ Spalte aber desto tiefer, und
am Ende bei übetatt die Schichten unter die /{AeiVt-Ebene
hinabsinken lassen. Die mit-gesunkenen Schichten der Mulde
neigten sich aber rfickwärts gegen die Kluft, an die steil ab»
fallenden Schichten- Wände anlehnend, und es schauen von dle-
seo nur noch die braunen Jura-Thone und Sandsteine hervor»
In die Vertiefung, in welcher die Mulden-Schichten an die
steil abfallenden Spalten -Schichten anlehnen, drangen die
Tertiär-Gewässer ein , welche hier ans der nächsten Nähe
der anstehenden Keuper- und Jura-:Gebilde sich das Material
zn ihren Sediment-Bildungen holten. Da, wo das Tertiär-
Gebirge an den Keuper sich anlehnt, ist diese Bildung des
Tertiärs eben ans Kenper-Detritus so auffällig, dass man bei
aller Obung Im Schichten-Erkennen In Verlegenheit geräth,
ob man ursprünglichen Keuper oder kenperisches Tertiär —
wir m&ehten es Neokeuper nennen — vor sich hat. Auf
der letzten Exkursion fanden wir Cyclas-artige Blvalven und
Gaatropoden von sehr geringer Grösse in den sandigen Kalk-
Mergeln der Ubitaiier Weinberge. Anfangs die Bildung
entschieden für tertiär ansehend, ziehen wir jetzt doch vor
sie für unteren Keuper zu erklären, seit wir anch in Schwa-
Uli diese Cyclas- und Natica-Steinkerne in den Gyps-Mergeln
des unteren Keupers gefunden. Für die Anschauung der Lage-
rongs-Verhältttisse ist Diess von untergeordneter Bedeutung,
indem jedenfalls Keuper und Tertiär hart neben einander
»30
liegen, fenes die Matter und dieaes das Kind voratelleiid,
das aus Reuper zur Tertiär-Zeit liervorging. Dagegen nur ver-
waliren wir uns, doss man nicht die disliordsnte Lagerung der
braunen Jura - Schicliten sum Grunde walilt, sie der Zeit
nacli auseinander zu halten« Es ist hier im Kleinen mit dleseo
Schichten ganz derselbe Fall, wie mit dem Vogeseo-Sandstein
und Bunten Sandstein des Elsasses. Die namenlose Konfo*
sion, die hier herrschte und theiiwelse noch herrscht, wurde
einzig nur dnrch die diskordante Lagerung des Bunten Sand.
Steins hervorgerufen. Man hielt den gesuniienen Bunten
Sandstein für junger als den stehen -'gebliebenen und gab
ein und demselben Ding verschiedene Namen. So wenig es
einem Geognosten einfallen wird, die gesunkenen Opalinna-
Thone des iUein-Thales fiir jünger oder älter als die oben
auf dem Rosenherg stehen gebliebenen zu erklären, so wenig;
darf Vogesen- Sandstein und Bunt - Sandstein aaseioander-
gehalten werden.
Wenden wir uns von da zum nördlichen Rand der Mulde
bei Malsc^j um Ihren Verlauf von O. nach W. zn verfolgen, so
ist zunächst hervorzuheben, dass er durchweg höher lieg;t
als der sudliche, und dass auch hier anfangs kein Abbruch der
Schichten und keine Spalte stattfindet, sondern nur eine Neigung
der Schichten , die vom Galgenberg an rechtwinkelig auf die
Hauptase der Mulde einfallen. Der Abbruch selbst entzieht
sich wegen der deckenden Loss-Massen leider dem Auge,
muss aber in dem nordwestlichen Winkel der Muide sich
befinden, da wo der Weg von Malsek ins AA^'n-Thal die
Haupt-Strasse schneidet. Denn hier nähern sich horizontal
liegende braune Jura-Schichten mit Pecten personatos auf
Schuss- Weite den sud-östlich einfallenden Bonebed-Sandsteinen
und decken abermals tertiäre Bildungen (leider auch AllnW-
onen) die Spalte. Es wiederholen sich hier offenbar die
UbstaUer Verhältnisse: horizontale braune Jura-Scbiclitea
als Molden-Ausfullung sich anlehnend an geneigte Bonebed-
Schlchten, die Abbruch-Spalte selbst dnrch Tertiär-Gestein
ausgefüllt, und Alles schliesslich durch AArin-Schutt oiveltirt.
Doch fehlt es auf den Feldern längs des Malsck-Mmgolihemer
Sil
Weges auch nicht an direkten Beweisen von dem Vorhanden-
seyn der swfschen Kenper und braunem Jora inne->lieg;enden
Lias-Scfafehten. Auf den Feldern lassen steh Reste aus den
Toberkolaten-SchichCen «"des schwarzen Jara*8 a«, Terebratula
Torneri aus ß., zahlreiche Numismalen aus y. , Amaltheen
aus d. und schliesslich unterste Posidonomyen-Schlefer aus
6. sammeln. Diese Schichten müssen, da Alles nahe bei ein»
ander auf den Feldern gefunden wird, sehr starlien Fall haben,
setzen queer über den /ieng$ibociback in den BretiwaU
hinein, entziehen sich aber auch unter Loss und Wald der
Beobachtung;. Im Bette des Hengstbockbacks sollte man am
ebeaten Aufschlüsse erwarten: derselbe nimmt aus den
Schichten des schwarzen Juraln a. und ß, oberhalb Retigkeim
seine Zuflüsse, läuft sofort einige Zeit über die Tnberculaten-
Schiebten und Monotis- Bänke. In der Mähe des Brunnens und
der Quellen haben im vorigen Jahr Korrektionen des Bach-
BeHes diese Schichten erschürft, in deren Folge wir eine
Roüz auf S. 25 berichtigen. Dort gaben wir an , dass die
Qoellen am JBengsfbockback aus schwarzem Jtfra s. ihren Ur-
sprang nähmen ; dem Ist aber entschieden nicht so. Viel-
mehr sind es die Monotis Bänke und Ol-Schiefer des schwar-
zen Jttra*s a., welche dort ihr Bitumen den Wassern mittheilen.
Nur 1200 Schritte ?on diesen Schürfen steht auf einmal
welter westlich wieder brauner Jura nm Bache an; eben
hier zieht sicli die Spalte durch, und sind wir versichert, dass
etwaige spätere Schürf- Arbeiten unterhalb der Löss«-Decke
unsere Anschauung bestätigen würden, wie wir sie auf Karte
und Profilen niedergelegt haben.
Während das hintere nord-östliche Viereck der Jura-
Versenkung von der denkbar einfachsten Konstruktion ist,
indem die Schichten ohne Spalten • Bildung einfach in der
Richtung der Mulden- Axe gegen SW. einfallen, wobei die
Grenz- Linie des Bonebed » Sandsteins ein Bogenstuck vom
ßslgenkerg herab gegen den Sandstein - Bruch bei JUnkt-
Imsen und den Scklekbergwald bilden, bemerken wir über
die Gestaltung des Innern der Mulde nur noch so viel, dass
die Jura-Schichten der südöstlichen Seite im Allgemeinen
viel tiefer in die Spulte eingesunken sind, während sie sich
5tt
an der nordweslUehen Seite allmählich hliiab*nel{;;eii. Damit
atlmnien auch die Hölien der Keiiper* Wände auf beiden Selten,
indem die audöstllehen Keuper-H5beu bedeutend niedriger sind,
als die nordweaf liehen des LetMenkergs und Gütgenierg$, Darf
man hieraus yiellelcht den Schluaa ziehen, daaa die Blldoog^
der groaaen Beichten Trias-Mulde mit der Bildung der tiefen
Jura-Mulde eine gemeinsame Ursache hat und als zusamraeo-
l^ebörige Alition zu betrachten lat? Wir zweifeln kaum daran;
denn es wäre eine beschränkte Anschauung, wollten wir nnr
gerade in der LangenbHkkner Gegend eine für sich dastehende
geologische That voraussetzen. Vielmehr werden sich beide
Erscheinungen dereinst nach genaueren Detail-Ontersuchongen
der zahlreichen Jura-Überrest^ im Breugauy Woigau^ Kl-
sa§M und der PfaU links und rechts des Rkeinei auf eine
gemeinsame grossartige Veränderung zurückfuhren lassen.
Üiiiie schliessliche Erwähnung verdienen noch die Lage-
rungs^Verbältnisse unserer Muiden-Schlchten, ehe dlesell>en
zwischen Uksfati und Maisch im i{Aem*Thal verecbwin-
den. Vom nördliclien Tertiär- Streifen bis zum südlichen, also
von einer Spalte bis zur andern, zieht sich brauner Jiira a.
und ß. Der schmale Streifen Personaten Sandstein, der von
MtngoUkeim bis jenseits LangenhrMeken her&berziebt^ zeigt ein
deutliches Einfallen der Schichten gegen WMW. An den
ersten Häusern von MingoUkem nächst der Hanptstrasse
im Bach-Bett schön aufgeschlossen zeigen dort die schon im
Tiiveau der RkeinlkaUEheikt liegenden sandigen Schichten
nur schwache Neigung gegen das AAeiii-Thal, während sie
In den beiden schönen Aufschlüssen die südlich des Lange»-
brückner Bahnhofs zum Behuf von MateriaiGewInnung blos-
gelegt wurden, mit lü^ gegen Westen fallen. Dass liier
noch kein Ausgehendes der Jura-Schichten seyn kann, branclit
kaum bemerkt zu werden, vielmehr stechen dieselben unter
die Rkein-Ehfiüe hinab und ist ein unterirdischer Zusammen-
hang dieser und der Gunderskofen-Mieteikeimer Schichten höchst
walirscheinlich. Wenigstens trifft die Verlängerung unserer
Mulden*Axe accurat die braunen Jura«Schichten von Gtmiir$'
kofen. Es ist uns von Bohr- oder Schacht • Arbeiten in
Rkein Tiial aus dieser Gegend nichts bekannt; aber wir zwei-
US
fein keinen Aaj[;enbllrk, das« solche in niclit g;roMer Tiefe
brtnnen Jura träfen.
Att diese Darleg^nng; der Liiiperiiitgs^VerliältniMe knöpft
slcli auf natiirlicbe Weise die Besprechang einig^er geolo-
p*8cber Fraisen, die Enfstelinng Weise dieser Lagerung £a er*
klaren. Man könnte nacli bisher bestehenden Sj^stemen ver*
socht seyn, sich den Grund dieser Erscheinungen in der
Weise ▼orznsteilen , dass die Hebung des Odenwalii einer*
seits und die des Sekwar%wali$ andrerseits hier ihren Anfang
genommen habe, wahrend der Boden unserer Mulde relativ
wenig oder gar nicht tou der Hebung ergriffen worden sey«
Dass wir an eine Hebung hier nicht glauben können, haben
irir schon in der flberschrift der Abhandlung ausgesprochen.
Wir glauben, dass eine aufmerksame Wiirdigung der von
uns angeführten Einzelnheiten in den Lagerungs-Verbältnissen
besonders längs der Mulden-R&nder zur H^chtfertignng unserer
Deotung als einer Versenkung hinreichen diirfte. Bei der
nocli vielfach üblichen Gewohnheit, derartige Schichten*
Störungen auf Hebungen zurückzuführen, so wenig auch oft
das Detail zu solcher Erklärnngs-Art passen mag, möchten
Kir indessen nur kurz die Hanpt-Momente geltend machen,
die eine Erklärungs- Weise durch Hebung im vorlie*
genden Fall ganz entschieden ausschliess en.
Gruh. TriM. Trliw. Gruit.
Vergegenwärtigen wir uns das Bild der beiden in e in-
ander geschachtelten Mulden, wie es der vorstehende Holz«
scbnitt im Wesentlichen wiedergibt, so . finden wir an den
beiden End-Punkten der äusseren Mulde bei Heidelberg und
bei Rasiati 10 Meilen von einander entfernt die krystalli-
niscben Gesteine unter den Sedimentär-Scbichten der Trias
Mi
hervortreten« MU der wacbtienden Entfernang; vom Zentmni
der Mulde erheben sie sich höher und höher, verbreiten sieb
zugleich in horizontaler Ausdehnung über weitere Räame
und bilden zuletzt die höchsten Kuppen des Odenwaliei und
SekwartwaUes. Dort wäre somit die grösste Energie und der
Mittelponkt der hebenden Kräfte, deren Wirksamkeit geg^eD
die Mniden-Axe hin sich mehr und mehr abschwächte. —
Konsequent mit dieser allmShlichen Abnahme jener Kräfte
sollte sich nun In der neutralen Axe der Mulde eine unge-
störte horizontale Lagerungs- Weise der Schichten finden,
weil hier die hebende Kraft am geringsten seyn rousste nnd
der ursprüngliche feste Aufbau der Schichten am wenigsten
erschüttert werden konnte. Statt dessen fallen aber die
Schichten von beiden Seiten her steil gegen eiue gemein-
schaff liehe Axe ein, ja brechen sogar ganz ab and Hegen
hart neben einander in sehr verschiedeuen Niveaus.
Wollte man diese Verhältnisse durch Hebung der Seiten
erklären, so wäre man zu der unhaltbaren Annahme gezwon«
gen, dass das hebende Agens, welches den Gebirgs-Zug vom
sudlichen Sckwar%watd bei IFaldihui bis in die Wefferau bei
Hanhu in einer Länge von über 30 Meilen emporhob, hier
in der Mitte bei Lungenhrücken einen y^ Stunde breiten
Streifen Land nnheruhrt stehen gelassen und dann rechts
und links an der Grenze dieses neotraleu Gebietes plötzlich
seine Thätigkeit mit scharf abgerissener Hebung des ganzen
ausserhalb liegenden Terrains wieder begonnen habe. Aber
auch nur am Rande dieses neutralen Gebietes hätte die He-
bung eine so wilde Energie gezeigt und sich alsbald wieder za
jener sanft ansteigenden regelmässigen Erhebung der Trias-
Schichten ermässigt, wie ivfr sie nördlich und südlich der
Jura- Versenkung die Höhen der beiden Gebirgs-Zuge gewin-
nen sehen. Dazu kommt, dass die Hebung der Schiebten
ausserhalb der Jura-Mulde nicht nur das nördlich und säd-
licb davon gelegene Terrain umfasst haben, sondern dass
auch das gesammte Halbkreis-formig den nördlichen Theil
der Mulde umspannende Gebiet mit gehoben worden sejn
musste. Eine von einem ungestört ruhig-bleibenden MiUel-
puiikt ans radial nach aussen wachsende Hebung aber an-
tonebnen, wirjl ohne Widersprach so erfahren als gintiidi
noflUttbaft erklärt werden dürfen.
Dagegen daucht uns einfaeh nnd ungezwungen, die ge-
störten Lagerange^VerbaltniSBe unaerer Mulde durch Aniiabme
einer Einsenknng zu erklaren. ,Wir fühlen freilich das
Maogeibafte gar wohl, diese vereinzelte Lokalital, die, wie
wir oben nachgewiesen haben, in engem Zusaoimenhafig mit
eioem weit grösseren geologischen Bezirke so wie mit der
Bildaog des AA^tii-Thals steht, nur für sich deuten za sollen.
Ein vollständiges geologisches Bild der von uns bebandelten
Jura- Versenkung von Langenhrücien erforderte mit Noth-
weodigkeit ein Eingeben auf die Entstebungs^Weise der groa-
seo Mulde zwischen Odenwald und Sckwantwald und andere
Jura-Versenkungen in der Pfal% und im BUass, vor Allem
aber eine Lösung der Frage ^ ob sich eine Fortsetzung der
beiden Greaz-Spalten , der Östringem-Ub^aiter und der Mal-
icker^ mit weiterer stetiger Abnahme der Bewegung in der
Richtung gegen Nordost beobachten lasse, oder ob sich die
Senkung nur auf das von uns untersuchte Terrain bis an das
AngeÜadk-Thal erstrecke. So lange aber genaue an der
Hand grosser topographischer Karten gemachte DetaiUDnter-
8ochuttgen und (was dem Württembergiichen Tbeil der Karte
f^ilt) sichere Höhen-Messungen gleich den Badenieken feh*
len, müssen wir auch auf Herbeiziehang der weiteren Umge-
bung unseres Blattes verzichten.
Der Mittelpunkt der Frage geht nach der Zeit der Ver-
senkung. Die Katastrophe zwischen die Ablagerung das
Bonebed-Sandsteins und des untereii LIas (zwischen Trias und
Jura) zu setzen und sie mit den bedeutenden und plötzlichen Än-
dernngen der Meeres-Nieder^chlage in Verbindung zu bringen,
wie sie das erste Auftreten . des Lias bedingen, Ist sicher
Dtttbnnlicb. Wollte man annehmen, di\8S das Jura-Meer seine
Niedeischlage der Reihe nach in der vorhandenen Spalte
ron Laägenirütken abgesetzt hätte (und derartige Annahmeii
Kegeo bei allen denen zu Grunde, die vou einem alsatlschen
Jura*Golf sprechen), so verweisen wir, abgesehen von den
Sehiehten* Brüchen am Öitringtner Muiden*Rand. ganz einfach
auf den ersten Tbeil unserer Abhandlung, der eine so Be-
ftS6
denlanga-volle Konkordanz der RheinUek^ und
Schichten bis in*s Einzelnste hinaus tiachwelst. Namentlich
gilt DIess auch dem petrograpbischeu Charakter der Schieb-
ten. Während eine Strand-BiFdung des grossen Jnra-Meera
grobe Breccien, Geröll -Konglomerate und Sandsteine vor-
herrschend zeigen müsste, finden wir In der Ltmgentrüciner'
Mulde ganz dieselben feln-gesch lammten Thone, dfinn-blättrigen
Schiefer, weissen und blauen Kalke^ meist in derselben Mächtig-
keit und mit denselben Einschlössen, wie am Fuss der Schwä-
biicken Alb, Einzelne Differenzen, wie das Fehles des
Angolate4i-Sandsteines im schwarzen Jura a. bei Lange»'
brücken^ sprächen gerade umgekehrt nicht für eine Strand-
Nähe, sondern für eine weitere Entfernung vom Ufer, als
es bei der Bildung des Selttoäbüchen Lfas der Fall war. Die
Ähnlichkeit des einzigen Sandsteins Im Langenbrücbner Jora,
des wulstigen unreinen und durch «Elsen braun gefärbten Sand-
steins des Ammonites Murchisonae mit dem Sehwäbiscken Vor-
kommen Ist so täuschend, dass man sich von den RelMHu{^eln
des AAtfin* Thaies unwillkuhrllch an den Fuss des Hohen-
siaufems versetzt wähnt Dazu kommt das Eintreffen aller
auch scheinbar unbedeutenden paläonto logischen Horizonte
der Sekwäbückem Ablagerung. Dieselben Muscheln am Rkem
und in Schwaben und beinahe nur dieselben: das Alles ist
mit der Annahme einer Strand- und Golf-Bildung ouvertrag-
lieh. Dagegen drängt sich unabweisbar die Schlus8>Folg;e
auf, dass die Sekwäbücken und Rkemiscken Niederschläge
Einem weiten offenen Meere ihren Ursprung verdanken, das,
uneingeengt durch nahe Ufer oder Inseln, beiderlei Gegen-
den verband und gleichzeitig deckte. Heutzutage trennt nun
freilich ein welter Raum von 11 Vs K^^S^r* Meilen die Langen-
brüchner Murchlsonae-Sandsteine von den nächst gelegenen
Sekwäbücken einst damit zusammenhängenden Schichten am
Fuss der Äckalm bei Reutlingen^ und selbst zu den nächsten
llasischen Ablagerungen, die noch spärlich einzelne Kop-
pen der Löweneleiner Berge bei Heilbronn bedecken, beträgt
die Entfernung noch ly^ E^oS**- Meilen. Wir verkennen
bei diesen Entfemnngen, In welchen jetzt aller ZusamoieD-
hang der jurassischen Schichten fehlt, das Gewagte unserer
»27
Anoabaie niehl, gegen welche L. ▼• Bccb * z. B« jeder Zeit zn
Felde sog, aof die uns jedoch der auffallende ParalJeliemn«
der petrograpbiachen und palaototologiachen Horizonte unab*
Keislieh fahrte. Auch fehlt ea in der That nicht an Ver*
Idodnnga Gliedern zwischen den letzten Schwäbischen Ans-
laafem, die, je mehr man sich vom Massiv der Alb entfernt,
um so zerfetzter und zerstörter sich kund thnn, und unserem
Moiden-Stack. In der Mitte des Wegs zwischen beiden liegen
10 einer Entfemnng von nur Sy^ Meilen auf den Keuper-
Hoheo des Siromhergi (1441 P. Fuss iiber dem Meer) die
letzten Reste der einst durchlaufenden Formation, welche,
den zerstörenden Einfluss der Atmosphärilien entgangen Zeng-
nlfisvoo Ihrer einstigen allgemeinen Verbreitung ablegen. Zum
schwarzen Jura selbst zwar reicht es nicht mehr; aber die
Bonelied* Sandsteine mit den nord-deutschen Pflanzen-Resten
und den Gonchae cloacinae Qubnstkdt's stehen entsebie->
deo noch auf den Hohen an. Allea andere Ist verschwunden,
spurlos verschwunden, und heule stehen wir auf den Schich-
teo, welche beim Rückzug des Meeres noch .Berge*hoch von
jingeren Niederschlägen bedeckt waren, nun aber durch die
elafacliste aller zerstörenden Kräfte, durch die mechanische und
ehemische Erosion tiefer und. tiefer entblöst nur an wenigen
Piinkteo noch spärliche Reste der einst hier aufgeschichteten
Gebirgs-Glieder zeigen, die aber dem ewigen Natur-Gesetz des
Vergehens anheim gefallen sind. — Noch weniger als zwischen
Trias und Jura kann die Katastrophe während der Ablage-
ning der in der Mulde regelmässig auf einander folgenden
jarasiseheB Gebilde statt gefunden haben. Erst mit dem
Abschloss des gesammten unteren brannen Jura*s bietet
sieh ^n Zeit-Al>schnitt dar, welcher als der der Versenkung
der Schichten angesehen werden könnte. Die j&ngsten Reste
der einst vorhandenen Jnra-Schichten in der Langenbrüchner
* Idi vergesie den homerischen Zorn des Ihearen Mannet nie,, als ich
vor 10 Jahren ihm gegenüber von dem deutlichen Zosammenhang sprach, in
welchem die Jora-Binke am BohenmoUem mit den wenige 1000 l^uss ent-
fernt anstellenden entsprechenden BSnken der SehwakiBchen Alk itünden.
„Sehweigeo Sie mir von ihren Erosionen*/' rief er aus. Ich schwieg ans
EhifMiJtt vor 4em Mame^ aber mein ans Obeneugung. F.
Mulde sind (siebe erste Abtii. 8. 85) die ans dem braimeii
Jiirs y. Aus höhereo Schichten, z. B. den Macroeephalen>
Schichten oder Ornaten-Thtfnen oder gar aus dem weissen
Jura kennen wir keine Reste.
Diese Thatsache konnte, abgesehen ron anderes Ver-
senkungen der nämlichen Schichten im iUeM-Thale, zu den
Schlüsse Terlelten, die Langenbrüekner Versenkung in die
Zeit vor der Bildung des oberen braunen Jura's, etwa In die
Periode des Uauptrogensteids zu setzen. In diesem Falle
musste aber erst eine Entbidssung der braunen Jura Nieder*
schlage von der Meeres-Bedeckung bis zu einer Höhe voran-
gegangen seyn, bei welcher selbst die darauf folgende Ein-
Senkung unserer Mulde das Niveau des Meeres nicht mehr
erreicht hätte. Von einer derartigen Bewegung' io der
Periode des Hauptrogensteins ist aber weder im AAm-Tbal
noch In Sekwahen ein Anzeichen aufzufinden. Dazu konunit
noch, dass die Tertiär-Ablagerungen in den Winkeln der
beiden Grenz-Spalten eine Senkung anter die Meere8•0be^
flache zu jener Zeit unumstosslich nachweisen. Wir be-
kämen auf diese Weise 2 Katastrophen, die eine zur Jura«
Zeit, bei welcher die Mulde nicht bis unter die Meeres-
oberfläche sank, und die zweite in der Tertiär- Periode, bei
welcher dann erst das Meer die Mulde theilwelse bedeckte.
Nirgends in der Nähe sind aber Spuren einer zweimaligen
Senkung zu beobachten. Wozu aber zwei Senkungen anneh-
men, wenn man bequemer und ungezwungener mit einer ein-
zigen ausreichen kann?
Wir setzen desshalb die Katastrophe in die Tertiär-Zeit
und erklären uns die Sache In nachstehender Weise.
Nach der Emersiou der Jnra-Oebilde, welche mit Sicher-
heit als eine über weite Strecken reichende rnhige Bewe«
gung am Ende der Jura-Zeit angesehen werden darf, lag
auch unser Jura-Stäck auf dem Trockenen, noch in nnonter-
brochenem Schichten-Zusammenhänge mit der SckwäUtcken
Alb und der Partbie, welche Fetzen-weise aus dem Rketn-Thsl
emportaucht. Die Denudation und Erosion der Atmosphärilien
begann auf chemischem und mechanischem Wege alsbald ihr
Zerstörungs-Werk und hob allmählich nicht nur den boriton-
MO
taten Znsamoi^Kkang' der Bänle durch ThaJ Elnfichiiitte a s.w.
«ttf, soiidern «iitfernte auch in vertikaler Richtung eine
Schickte um die andere, zuerst die jüngeren und dann naeh
geöffnetem Zutritt za den äKeren auch diese. Welche der
jorassiscbeu Etagen als die jüngste in unserem Bezirke noch
zor Ablagerung gekonraen war, wird wohl nie onehr zn
erheben seyn; jedenfalls mögen wahrend der langen Periode
der Kreide und des Bocans noch manche jurassische Nieder-
schlage, welche von Anfang an den braunen Jura ß. von
Lmigemhrüeien bedeckten, der Denudation anheioi gefallen
«eyn. Genug, die Katastrophe trat ein, als die Eutbl5siing
des Jnras bis zu den Schichten , auf welchen heute die Ter*
tür-Gebilde aufgelagert sind , gedrungen war. Die tertiären
tiewässer der iRA^iii/ila/* Bucht traten über die tief gesunke-
nes Schichten und bildeten auf ihnen ihre Sedimente. Diese
nnd es daher, nach welchen wir das Alter der Katastrophe
bestimaien \
* Dass wirUich ein grosser Theil der Mulde und nicht nur die beiden
heute noch TertiiT-Niederschlftge zeigenden Winliel der zwei Grenz-Spalten
Ton jenen Gewfissem bedeckt waren, haben wir auf unserer heurigen Frfih-
Bogs-Ezkursion bestätigt gefunden. Tief im Innern der Mulde, aber idler-
dings ebenfalls hart an der Grenz-Spalte , zwischen dem Kurbrunnen CPfarr^
rü!i) und dem SetUndelbacKherg^ am Wege, der von Zeviem nach Ostringen
fibrt, Degen auf den Feldern herausgeackert viele sandige Kalk-Konkretionen,
fache in einander geiossene Kreis-Formen bildend, wie wir sie ans den Ter-
tür-Ablagerungen der Btuhlhamsen^ Umgegend in ganz gleicher Weisse ken-
nen. Wie jene enthalten sie Land- und Süsswasser-Schnecken der Tertiär-Zeit.
Wir zweifeln nicht im mindesten daran , dass das Alluvium und der Löss
noch viele derartige Sedimente im Innern der Mulde verbergen. Dabei machen
wir auf die interessante Thatsache aufmerksam, dass der Löss zwar durch
iu game Gebiet der Mulde sich findet, dass er aber in der Regel in ge-
lingerer Mächtigkeit auftritt und an weit mehr Punkten ganz abgewasches
ist, als Diess ringsum ausserhalb der Mulde der Fall ist. Auch enthält der-
selbe, soweit er Jura- Schichten zur Unterlage hat, weit mehr Thon, ist
desshalb fester und fetter und zeigt nirgends den Dünen-artigen Flugsand
der für einen Geognosten so trostlosen Landschaft von Zeutem, Eichters-
Aetm, BHtklkausen und MaUchenberg. 'Wäre dieser glückliche Umstand nicht
>orfaandeD, so wäre nie möglich gewesen, eine zuverlässige Karte der Jura-
Mnlde zu entwerfen.
Wir geben übrigens diese Thatsache, wie wir sie beobachtet haben, ohne
bier eine Erklärung derselben zu versuchen.
JahrVnrh 1859. 04
Wir haben in» ersten TheAe unnerer AUifurfknig Mese
Tertiar-Bildong mit Sandbbrobks Landsebneclien - K«lk des
JlmiMr-BeclLens gleictizustellen , mithin als nnter-miociin be-
seicbneD su mimen geglaubt. 'Wohl möglich wäre es in-
dessen, dasa unter diesen Schiebten sich noch die ältere narine
Stufe des Al%ey^r Meeres-Sandes fände, welche in der gegen-
über Hegenden Pfül% an so vielen Punkten auftritt.
Die Richtigkeit dieser Vermuthnng könnte nur durch
einen in den Tertiär^Scbichteii anfgesetaten Schacht koasta-
tirt werden, und es ist in der That sehr £o bedaiteru, AdM
yon den vielen in hiesiger Gegend ohne geoguostlsche Kennt-
nisse an d desshalb fruchtlos unternommenen Schacht -Ab-
tenfungen auf Steinkohlen nicht eine hier im Tertiär aaf^-
aetat hat Die Möglichkeit fossiles Brenn-Material, wenn
auch nur als Braunkohle zu finden, wäre jedenfalls hier
grösaer gewesen, als bei den Versuchen im brannen und
schwarzen Jura! Nicht nur Hurde man dadurch das Alter
der ältesten tertiären, sondern auch das der jängsten juras-
sischen Ablagerung erfabreu haben und hätte durch Verglei-
chung mit den daneben unbedeckt zu Tage liegenden Jura-
Bänken den Betrag der vertikalen Denudation seit dem Be-
ginn der Miocän-Zelt scharf bestimmen können. Die Zeit
aber, in welcher Schachte nur in wissenschaftlichem Interesse
abgeteuft werden, ist noch nicht gekommen, und so laoge
werden diese Fragen wohl unbeantwortet bleiben.
Einen Fingerzeig däifen wir jedoch nicht übergeben,
welcher darauf hindeutet, dasa wenigatens der Hauptrogen-
stein hier noch abgelagert seyn könnte. Es ist Diess das
öftere Vorkommen desselben im AAeiVt-Thal, häufig unmittel-
bar überlagert von tertiären Schichten von gleichem Alter
mit unseren UbsfMer Planorbis-Mergeln, wie z. B. hi den
Bohnerz-Ornben von Mieteikeim nnd Neuburg im untern El-
iass. Noch jöngere Glieder des Jnra's sind nördlich der
Breite von JUühlhauseu^ Freiburg im Bhem-Tlial nicht bekannt.
Allerdings kann unter dem jRAm-Schutt noch Vielea versteckt
Uegen, und es kann mit abaoluter Sicherheit nicht behauptet
werden, dass jiingere Glieder des Juras Oberhaupt hier fehlen.
Wir können nur sagen: bis jetzt wurde weder in unserer
Mnlde noch in der geg;enuber liegenden Pfah bei Ltmimu^
noch tn der von Herrn Emoelhard so genau durcbforHchten
Weigenburg-UArweiler Gegend auch nur eine Spur eines Juras
gefunden, der junger wäre als der Hauptrogenstein. So fas-
sen wir denn schliesslich die allgemeinen Resultate unserer
Untersuchung in nachstehende Thesen zusammen :
1. Die Bildung der Langetibrüchner Jura-Schichten ge*
schab in direktem Zusauiraeuhange mit den Schwäbincken
Kod ShnniMchen.
2. Die gegenwärtige Dislokation tässt sich durch die
Annahme einer Hebung nicht erklären.
3. Vielmehr ist die Bildung der Langenbrückner Mulde
das Resultat einer Versenkung In Folge einer Spalten-Bil-
dung von MO. nach SW.
4. Die Versenkung scheint kurz vor der Ablagerung
des Landschnecken-Kaiks Samdbbrgsrs, also beim Beginn der
Miocän-Zeit statt gefunden zu haben«
Mochten die für die allgemeine so wie Tür die spezielle
Geologie des iU^iii-Thaies so interessanten Fragen, welche
wir aus dem verbältnissmässig beschränkten Gesichts-Kreis^
von Langenbrücken nicht zu lösen vermochten, durch umfang-
reichere grössere Strecken umfassende Beobachtungen an-
derer Geognosten bald beantwortet werden |
Erlänterungen zu der Tafel und den Lagerung»-
Profilen.
Die Grundlage der beiipegebenen geognostischen Karte ist ein mit Ge-
Behmigimg der Grofshen. BaiUehen Regiemng genommener Oberdruck der
topographischen Karte des Groahenogthums Baden ^ Blatt Simehsim^ im
Maajiaiabe von 1 : 50000. Der Yertikal-Maasafltab der Profile iai 1 : 10000.
Die Zahlen der Karte und der Profile bedeuten die Höhen-Lage über dem
Meere in ßadiseken Füssen, 1 = '^ Meter.
Für die Darstellung der Gebirgs-Formationen in Farben sind wir dem
bewährten Meister der geologischen Kartographie, Herrn Hauptmann t. Bacb
m Danke Terpfiichtet, der uns mit «einem erfohrenen Rathe aufs Bereitwil-
Itgste nnlerstfitzte.
Profil I gibt einen Durchschnitt der Mulde nach ihrer Längenaze.
Profil H stellt ^inen Queerschnitt des hintern Theiles der Mulde dar.
Profile III n. lY sind Qoeerschnitte des mittlen und vordem Theils der Mulde.
Profil V gibt die südliche Grenx-Spalte bei üteiifeUL
Pnfil ¥1, deigleicheD bei UbiUai,
34*
Bettrige zur KeiiHtniss der SteinkoUen-Fsniiatira wU
des RtttllegeHieH im Erz^blrgtseheD Bassii,
▼OB
Herrn Dr. A. linop«
a. o. Prof. a. d. Univers. sa QUuem,
Hiexu eine Karte, Tafel V.
Der spezielle Theil der Torliegenden Abhandlung hat ein Terrain
Ton yerhältnissmässig geringem Umfange zum Gegenstand. Er be-
zieht sich Auf eine Oberfläche, welche kaum % Quadrat-Meilen er-
reichen dürfte und ungefähr durch die um Chemnitz liegenden
Ortschaften: Altchemnitz , Altendorf , Röhrndorf, Borna ^ OIöm,
Eberidorf Oberwiesa, Euba, Oablenz und Niederhermersdorf
und endlich durch Bemndorf, Reichenhayn und Erfenttchlag
umgrenzt wird. Rann demnach die auf die Bearbeitung der unmittel-
baren Umgebung von Chemnitz verwendete Mühe nicht durch die
Anzahl von Metern ausgedrückt werden, welche In der Zeit-Binbeit
zurückgelegt wurden ; bezieht sich diese Bearbeitung auch nicht auf
alle Gebirgs-Formationen , welche in dieser Gegend zu einem mehr
oder minder hohen Grad der Ausbildung gelangt sind, sondern wc
sentlich nur auf die Ausbildungs- Formen .der jüngeren Stein-
kohlen-Formation und des Rothliegenden wie auf die
Beziehungen der eruptiven Porphyre zu diesen, so werden doch
diejenigen Geognosten, welche das vorliegende^ Terrain aus eigener
Anschauung kennen, es aus der eigen ihämllchen Erscheinungs-Weise
gewisser chemisch und petrographisch noch wenig gekannten, an
diesem Orte in trefflicher Enlwickelung auftretenden Gesteine gerecht*
S83
fertigt finden, weim icb meine AufmerksamlLeit auf einen nur kleinen
Beziii gerichtei habe. Dieser Bezirk ist ein Theil von dem, welchen
Herr Prof. G* P. Naumann auf Grund einiger Vorarbeiten yon Ullmank
{i800\ LiNDio {iSOO,, Pi»CH {1809\ Kadrn (1809), Längs (JSiS),
Frfar. T. Bkdst (1825) u. a. revidirt, durch xahlreiche eigene Uni er-
sochongen aufgeklärt und dessen' geognostische Beschreibung mit
meistrrhafler Kritik und Bestimmtheit des Ausdruckes in der Ton ihm
beraasgegebenen „Geognostischen Beschreibung des Königreichs Sach-
sen etc.^, Erläuterungen zu Sect. XV, niedergelegt hat.
Es war nicht meine Absicht, die Umgegend von Chemnitz vom
Standpunkte der mechainschen Geologie aus su bearbeiten; denn
wie zuverlässig die Angaben Naumann*s betreffs der Gebirgs-Lage-
rangen, wie trefflich die Beschreibungen der petrographischen Be-
schaffenheiten der Gesteine und wie vollständig seine Aufzählung der
geogBOStischen Vorkommnisse sind, habe ich bei jedem Schritt zu
bewandern Gelegenheit gehabt, so dass mir, und ich erkenne es
dankbar, Naumann als sicherer Führer in der Geognosie des Erz-
gebirgischen Bassins dienen durfte. Auf Grund der wissenschaft-
lichen Verdienste Naumann's hübe ich demnach eine geologische
Arbeit unternommen, deren Aufgabe es wesentlich war, die chemi-
ficben and physikalischen Verbältnisse der bei Chemnitz auftretenden
Gebirgs-Massen zu studiren.
Die Motive dazu liegen zum Theil in der Bedeutung, welche
das Erzgebirgische Rohlen*Bassin seit etwa einem Jahrzehnt für
die SächMiuche, insbesondere für die Erzgebirgische Industrie
gewonnen hat. Der Koblen-Reichthum der Umgegend von Zwickau
and der sich fortwährend steigernde Bedarf an Steinkohlen sind
hinreichend verführerische Elemente, um das Erzgebirgische Bassin
nach möglich vielen Richtungen aufzuschliessen. Seitdem Nacmann
die Umgegend von Lugau und Würschnitz als Kohlen-führend er-
klärte, hat sich in ^dieser Gegend ein nicht unbedeutender Kohlen-
Bergbau etablirt, und während mehre Schächte seit Jahren eine
gute brauchbare titoble fordern, ist eine noch grossere Zahl in
Abteufung begriffen. Bereits wagen sich die Kohlen-Unternehmungen
in dem oberen ausgehenden Theil des Bassins bis in die nähere
Umgebung der Stadt Chemnitz, wenn auch zaudernd; denn einer-
seits weiss man, dass das eventuelle Vorkommen von Kohle unter
den Fluren dieser Stadt ein mächtig CKpandirendes Prinzip für ihre
6S4
schon anerkannte Industrielle TfiStigkeit seyn ^ ürde, »ndereraeits Ter*
hehlt man sich nicht, dass, wenn auch der Zwickauer Kohlen^Betriel)
anf 9 bauwürdigen Plötzen mit einer GesamrotmSchtigkeit ton 32
— 86 Enen umgeht, er bei Lugau, Würschnifz und Umgegend
nur 2 bauwürdige Plötze vorfindet, woraut nicht ohne Grand auf
eine Verarmung der Kohlen-Formation in der Richtung von SSwickm
na(h Chenmiiz geschlossen werden darf. Zum Theil sind es aber
auch gewisse theoretische Gesichts-Ponkfe, welche mich zu der Be-
arbeitung der näheren Umgegend von Chemnitz veranlassten.
Schon in den Jahren i8S5 und 1856 war mir der sogen.
Thonstein oder Felsittuff ein anziehender Gegenstand des pe-
trographischen Studiums. Vielfach wiederholte Bikurslonen in den
benachbarten Zeisigwald und auf den Beutigberg Hessen in der
Zusammensetzung des 'Gesteines begründete Zweifel über seine emp-
tive oder auch amphotere Natur aufkommen, und da der Fekittaff
von Chemnitz ein recht ansehnlich entwickeltem wenn -auch unte^
geordnetes Formations-Glied des Rothliegenden ist, gewissermassen
auch das einzige, über dessen Herkunft gerechtfertigte Zweifel ob-
walten dürften, so wurde der Wunsch, dieses Gestein einer chemi-
schen Prüfung zu unterwerfen, lebhaft in mir angeregt. Diesen
Wunsch zu realisiren gestattete mir die Übersiedlung nach Qietten,
wo mir durch die freundlichste Bereitwilligkeit meines hochfreschätz-
ten Rollegen, des Hrn. Prof. Will, das akademische Laboratoriam
zur Verfugung gestellt ward, wofür ich ihm meinen innigsten Dank
öffentlich auszudrücken nicht unterlassen kann. Auch der vielfachen
gefälligen Unterstützungen, welche mir der Privatdocent und Assistent
am ebemtscben Laboratorium, Hr. Dr. Thkopbil Engblbach, sa
Theil werden Hess, fühle ich mich gedrungen hier dankend zu
erwihnen.
Ich habe die Meinung gehegt, dass ein geognostiseh roögliefa
gut untersuchtes Terrain sich am meisten zu chemisch^geologiseben
Studien eigne, weil es uns eine Summe genetisch zusammenhängen-
den und seinen äusseren Eigenschaften nach scharf charakterirten
Materials vorführt, über welches sich die mechanisch- wie die che-
misch-geologischen Spekulationen, sich gegenseitig kontrollrend, ter-
breiten können.
Die vorliegende Bearbeitung möge nachlichtig als ein Versuch
aufgenuraroen werden, die Lehren der mechanischen mit denen der
dMwschaa imtf physilaüsehett Geologie auf efnen tpeneHen ken^
kieten Fall angewendet in Verbindung ati brkigen.
Waa die Methoden der Uoifrsochiing anbetrifft, welebe leb an**
zuweoden gezwaogen war, ae möge Binigea in Beiiebnng aaf die
pelrograpiuachen ond chemischen erwähnt werden.
1) Methode der petrographiachen Unteraachung«
Ba waren TerhiUniMraftsaig nur wenige Oeateine, die einer tiefer
emgehenden Uotersucbung bedurften. Unter dieaen aber iat ea
Danentlieh der FeJiittoff (Thonatein;, welcher eine chemiaebe Unter-
nchong wfinachenswerth maefate; denn einmal ist das Geateiä tchi
•0 TersteckUlr Znsammenaetsang, müLrolirystalliniscb and krjptomer,
dan eine niecbaniacbe Analyse oder die Betrachtung mit dem Ml-
kraskope durchaus nicht auareicht. um aicb ein begründetes Urtheil
ober seine Konstitution zu bilden ; dann ferner spielt dieses Gestein
I. Th. dadurch eine wichtige Rolle in der geognostischen Zusammen*
seuang der Umgegend von Chemniiz, dasa es in bedentendel'
Nklitigkeit und Verbreitung erachpint, z. Tb* auch dadurch |dass die
Felsittuff- Substanz sieh anderen verwandten Gebirgsarten so ini*
merklich beimengt, dass eine grosse Zahl von Gesteins* Varietäten da'-
raos entateht nnd Geateine Ton aehr eitremer Zasammenaeftzung
darch Ol»erginge vermitlelat der Thonstein > Substanz einander vor*-
banden werden. Die übrigen Gesteine, Sandsteine, Gfimnerletten,
Arkose, Letten, Konglomerate sind z» Tb. so denlllcb gemengt, dais
eiae mechanische Analyse zu ihrer Erkennung ausreicht, bei wel^
eher nnr der qualitative Bestand hervorgehoben zu werden bravehl^
am eme YorateUung von der Zusaromenaetzvng dieaer Geateine bei
eeübten Beobachtern zu erwecken.
Es ist also namentlich der Feist t tu ff, aufweichen sieh ^r*
läglieh die genaueren ciieroischen Untersuchungen in dieaer Abband
lang beziehen werden.
Wer je die schdnen Steinbrfiche im Felsittuffe des ZeiMMg-
itald0$, bei Chemnitz sah, welche in der That seltener besucht
«erdea als sie es ihrem maleriaehen Charakter nach verdienen, dem
wird es sogleich klar seyn, dass er es hier mit einem Gestein zu
ÜMQ habe, dessen Interpretation von irgend welchen Gesichta-Ponkten
m in den achwierigeren Aufgaben gehM ond dass eben so wenig eine
Beartheilnng nach dem Angenacbein wie eine nnr die ero]
2iifJintmen»elsang des Getttins aiisdratk^nde ABal^M Ton maan-
gebendpr Bedeatung seyn könne» Mchts^e»toweiitger bleibt aber die
Erkenntnias der Natur des PeisitloffiB ein wesentliches Mkfel lur
Eröffnung eines Einblickes in die wahre geologische Natur der in
Frogft befindlichen Gegend.
Um zu einem Urtheile über die petrograpbische Natur des
Pelsittuffes zu gelangen, crlnube ich in sofern mit ausreichender Vor-
sieht zu Werke gegangen zu sejn, in wiefern ich nur zunSchst eine
möglich umfassende Sammlang der Varietäten des Gesteins aD>l
eine mög^lich umfassende Anschauung derselben angeeignet habe.
Ich hnbe während des Verlaufes zweier Sommer alle meine Auf-
merksamkeit diesem Studium zugewendet. Nachdem ich auf diesem
VITege die Charaktere des typischen Gesteins aus Obergängen und
Varietäten ermittelt, nachdem ich so eine Vorstellung ron der
mineralogischen Konstitution des Gesteins errungen hatte, gelangte
ich zur Kßnntniss derjenigen Körper, auf welche sich die chemische
Untersuchung besonders erstrecken musste , damit nicht Bedeutungs-
lose Varietäten oder Gesteins*EIemente anaijsirt and die Bodeutongs-
vo>len liegen gelassen wurden. Ich gelangte femer l>ald zu der
Dberzeugong, dass man es hier theilweise mit solchen Mineral-
Körpern zu thun habe, welche zu den sogen, schlecht charakterisir-
ten gehören und sich in den Beschreibungen verschiedener Ge-
steine unter den manchfaltigsten Namen, die nur nach äusseren
Ahnliehkeiten mit dieser oder jener mehr oder weniger gut charak-
terisirtrn Substanz gebildet worden sind, Eingang in die VITisseiiscbaft
terschafit haben. Sind derartige Substanzen nun morphologisch
wie physikalisch und wegen der Form ihres Auftretens, in welcher
man kein Kriterium ihrer Reinheit mehr ausfindig machen kann,
aroch chemisch von keinem weiteren Interesse, so ist der chemische
-Geologe doch verbunden, solchen Substanzen oft einen ganz vorwie-
genden V^Terth zuzugestehen und zwar desswegen, weil diese Sub-
stanzen, welche man als Speckstein-artige, Grunerde-artige, chloritische,
Schieferthon-arUge Massen, Thongallen etc. bezeichnet hat, von
grosser Verbreitung in den Gesteinen aufzutreten und Wasser-haltige
Silikate zu seyn pflegen, welche in sehr ausgedehntem Masse die
Bedingungen ihrer Entstehung in plutoniscben, neptunischen und
sogen, metamorphischcn Massen finden; dann aber auch dessvegen,
weil diese Massen,, wie es scheint, häufig solche Körper sind, welche,
5tf
wenn Bieht aOftenebiedBiien Mineral-Mrpern orspnlaglieh gemengt^
so dech oft ^menge ongleiobieiflgof Umw^rndfongs-Prodakte des-
selben orsprunglicben Minerals sejn kennen und nachweisbar oft
sind. Aof die Unlersachong dieser Körper babe fcb dessbalb Vor*
lugiiehe Mdbe verwendet, habe sie in den aiigenscbeinlkh reinsten
Modifikationen gesammelt und anaijsirt und die Beziebungen cn ibrem
Urtprang, so w^l sie sieb verfolgen Hessen, ausfindig zu maeben
gesacfat. Sind die Resultate der Analysen derselben auch innerbalb
gewisser Grenzen schwankende, so habe ich ihnen bei der Interpro"
tation der Gesteins-Zusammenselzung auch nur einen Werth beiio-
legen mich bemüht, welcher jenen Grenzen angemessen IsU So
▼iel Unsicheres die vodiegenden üntersacbungen auch bieten mögen :
gewisse bestimmte Gcsicbts-Linien betreffs der Gesteins-Metasonra*
tose werden sich doch daraus entwickeln lassen.
Als analytische Metboden binsichllich der petrographischen 6e^
sIeins-UntersuChungen konkurriren zwar die der partiellen ZiTsetzung
and die der Bausch-Analyse, und im Allgemeinen hat G. BiscBo?
der letzten einen entschieden grössern Werth zuerkannt. So sehr
ich Ton der BiscHOP'Siben Oberzeugung durchdrungen bin, so stellte
sich doch im Verlauf der chemischen Vorantcrsuchung heraus, dass
die Methode der partiellen Zersetzung zur Analyse des Felsittuffes
grosse Vorzüge babe. Welche z. Tb. in dem chemischen Verhallen
der im Feisittoff auftretenden Gesteins- fiiemente, z. Tb. aber auch
dadurch bedingt sind, dass die Zusammensetzung gewisser Mineral- Körper,
vekhe im Felaittuff eine sehr wesentliche Rolle spielen, eine echwan^
keode ist und so för die Inierpretation der Ba^eh-Analyse grosse
Scbwierigkeiten darbieten w&rde. Die Vorzöge der parliellen Zer»
letsong liegen wesentlich in dieseni Fslle darin begründet, dass detr
Felsitluff durch Schwefelsaure in einen zersetxbaren Antbeil vnd in
einen unz ersetzbaren zerfallt, welcher letzte aus Rali«Glimmer «nd
Quarz, also ans sehr der chemischen Einwirkung widerstehenden Sub-
(tanzen besteht. Die diemiscbe Analyse verband sich aufs innigste
mit der mikroskopischen Untersnehung. Die Gesteine oder Gesteine-
Elemente wurden nacheinander mit Salzsfiure und Schwefelsflure
behandelt und ausgewaschen und die durch Zersetzung der Süikate
aasgeschiedene RieseUäure nach je einer Behandlung mit Säure durch
lalUange binwegsrenomroens um als Ruckstand reine mikroskopische
Präparate zu erhidten. Diese gaben in vielen Fällen sehr erwünschte
▲üiMhUflie, i» vidai weniffteot mM anwIclKige.AnAetttangttn. leb
betiieiile mich dafa tme$ gaten bilinmieBU omI iirthotkopiidieni
Okular von Bblthlc und Rbxroth (ILBLi.MBt Naehfolger) in Wel»-
Uar, II GrtesAt welches vortöf^Iich scharfe Bilder bis ra 6i0facher
Vergrösseroag gibt. Wo es vortheilhjsft erschiea, waadCe ich anch
einen damit verbandeneD aus einem NicoL'aehen Prisma und einer
parallel der kryslallographischen Hauptachse geschUSenen Tarmslu-
Fialle bestehenden Polarisations*Apperat an» so wie ein Mikrogonio-
Dieter ond Mikrometer, welches letiie im Wesentiiehen nach den
Priniipe des WELCKBu'schen * ausgeführt worden war» nur mit dea
Unterfchiede, dass die zu messenden Längen / .nicht direkt an einer
WinkeUhealung abgelesen, sondern aus dem Winkel a berechnet
wurden, welchen man erhalt, wenn der Dkirchschnitts-Punkt einei
im Okular befindlichen exs entrischen Kreotcfadens (dessen Abstand k
vom Zentrum des Okulars bekannt ist) an die tieiden £nd-Punkte der
SU messenden Länge l als einer Sehne des vom exientrtsclien Kreot*
f ungs«-Punkte bei der Drehung des Okulars beschriebenen Kreises
angelegt wird. Die Längo des vergrösserten Bildes ist dann
i =5= 2 . sin. 14 o, •
welche darth die Vergrosserüng dividirt die wahre Länge gibt
2) Methode der chemischen Analyse.
Was diese anbetrifft, so habe ich im Gänsen nicht mit grossen
Schwierigkeiten sa kämpfen gehabt. Die Analysen erstrecken sieh
nur auf Süikaie und Karbonate. Die ersten wurden Je nach Bedärf-
niss mit heisser SO0 oder mit kohlensaurem Kali und Natron oder
iHich mit Fluorwasserstoff im fileiapparat aufgeschlossen, nachdem das
Silikat in einer Platin-Schaale fein puiverisirt und mit verdünnter SO,
•ngerihrt worden war. Die Kohlensäure der Karbonate wnrde ans
dem Gewichts-Veriuste der durch eine abgewogene Menge CbJor
Wasserstoffs entbundenen Kohlensäure in einem Flaschen^Apparate
hestimmt. Die baäschen Bestandtbei&e» welche au beatimmen waren,
sind: Thonerde, £isenoiyd, Manganoxydul, Kaifcerde, Talkerde, Kaii,
Natron, und diese worden wesentlich nach Methoden geschieden,
welche sich in Wöulkr's i^raktischen Übungen in der chemisoben
Analyse« beschrieben finden. Auf Thansäure, Fluor, Phosphorsäure,
Borsäure, LKhion wurde in einigen Fallen geprufl, und entweder
* Zeitodir. f. rat. Medicin r. Hknlb u. Pfbupbr, Bd. X.
keine Spar Ton ihnen gefunden oder doch nur Mengen, welche für den
Zweck der üntersochang iroa §ar keinem Belange waren. Einige
Schwierigkeiten fand ich in der Bestimmung grösserer Mengen von
Thonerde, welche in einigen SIlikalen enthalten waren. Diese schied
lieh oft io sehr volaminöser Form aus, so d^ss sie beftti POtriren
und AasifSfcheD vom Wasser ftosserst schwer durchdrangen ward«.
Die Folge davon war in den meisten Pillen eine, etwas m höbe
Tbonerde-Bestimmong. Ich habe desshalb statt der dirckfen Be-
iümmong einige Male die Tbonerde*Bestimmung aus der Differens
ßr richtiger hallen müssen und in die Analyse eingeführt. Wo es
geschehen, findet es sich jedoch stets in einer Anmerkung notirl.
Wenn Kali, Natron, Magoesia zusammen in einem Silikate enthalten
wsren, habe ich solche, nachdem jede Base einzeln qualitativ nach-
gewiesen worden, nach LiST^s indirekter Methode* quantitativ be*
stimmt und diese sehr bequem gefunden.
Die Bestimmungen des speiiBschen Gewichts wurden in Stftpseli-
Guschen ausgefOfart, nachdem das Mineral pulverlsirt und mit dem
Wasser auagekocht worden war.
Diese Abhandlung zerfallt in zwei Theile. Der erste b«^
icJiafligt sich mit der chemischen und mineralogischen Beschaffen-
beit des Felsittuffes und der ihn zasammenaetzenden Mineral' Körper,
— der z w e i t e mit den Lagerungs-YerhäUnissen der Gesteine, welelie
dieSteinkolileo-Pormationu od das Rothliegende its Brzg^irfimshen
Bassins zaaammensetzen. Als A n b a n g habe i^h noch die Ergebnisse
zosamroeDgestellt, w^he zerstreut in der Abhandlung entwickelt sind.
Ann. d. Cfaem. n. Pham. Bd. LXXX, S. 120—123.
S40
Erster Thell,
PetrographiQ des Felsittuffes«
Der Fefsittuff oder Thon stein von Chemnitz ist ein klas-
tisches Gestein, welches in seinen verschiedenen Varietäten die drei
AosbildungS'Pormen der pelitischen, psammitischen and psepbitiscbea
Struktur erliennen lissl; es gehört aber gleichzeitig za derjenigen
Abtheihing von Gesteinen, welche ihre lilastisehen Blemenie nicht
mehr in der ursprünglichen Forni und chemischen Beschaffenheit
besitzen, sondern durch spätere, nach der Ablagerung eingefretene
Einflüsse eine chemische Zersetzung und Umwandlung «erfahren haber.
Um zu der so ausgesprochenen Überzeugung zu gelangen, ist
es erforderlich alle Varietäten und Übergänge des Gesteins zu ver-
folgen und aus den extremen Gliedern desselben sich die Eigen-
Schäften des typischen Felsittuffes zu entwickeln.
Den Felsittuff schildert Naumann ^ als einen Thonstein, welcher
zunächst dem Oückehberger Kohlen-Bassin angehört, folgendennassen:
}iDer Thonstein ist ein gelblich-weisses, rolhlich-weisses bis lichte
Pfirsichblüth-rothes, oft weiss und roth geflecktes, weiches erdiges
Gestein, welehes niemals oder nur sehr selten etwas Quarz, wohl
aber hie und da eintelne Peldspath-R6rner , Glimmer-Blättchen and
kleine mit einem dunkel-braunen Ocker erfüllte Höhlungen umscbliesst.
Ausserdem enthält er zuweilen einzelne Prägnante von Gneiss,
Glimmerschiefer, Thonschiefer lind kohligem Schiefertfaon, welcher
letzte jedoch sehr hart als sogen. Brand erscheint. Bekannt sind
die in ihm auftretenden meist schwarten* und stets verkiesellen
Dendrolithen , von welchen unter andern ein sehr ausgezeichneter
Stamm in den Stöcken; des Scbippanscben.:$toilenschachtes unmittel-
bar auf der Scheidung des Kohlen-Sandsteins und Thonstein« za
beobachten ist. Der Oückelsberger Thonstein ist zum Theil sehr
stark zerklüftet, liefert aber dessen ungeachtet grosse und schöbe
Werkstücke und wird viel zu Thür- und Fenster-Stöcken, Simsen,
Trögen u. dgh verarbeitet.^
Weiter schildert Naumann ** den Felsittuff (Thonstein) als ei»
* Geognost. Beschreibung des Königr. Sachsen; 2. Hett: Erläuter. ca
Sect. XV, S. 381.
*« Ebendas. S. 435.
S41
anphoteres Glied des Rotlili«geiiden In der Umge^tod von ChemnUZt
9W0 die Thoxuleine in grosser Mäehtigkeii aaAreten und bisweilen
eine recht mwebolicbe Verbreitung' und MfichtigiLeit gewinnen; Vor
aUen letcbnet dch die Ablagerung des Xevngwalde$ uns, welche
im BeuÜgberge xu der Höhe lon 1307 Fuss aufragt und von Ober-
wtesa bis fast naeb Chemnitz reicht* Die verschiedenen Gesteins*
Yarietäten derselben lassen sich am jnveckntässigsten In sweiGrop«
pen, in die des weichen Tuff-artigen und die des harten Porphyre-
artigen Xhonsteines luringen ; eiiie Sonderung, welche auch die Steiil*
brecber anerkennen, indem sie harten und weichen Porphyr ^ harte
und weiche Brüche unterscheiden.
Der weiche Tuff-artige Thontitein von meist gelblich«-, grünlicli-
und röthiich-weisser, auch. licht Ziegel-rother, Pfii^sichblüth-rother bis
hA Lavendel-blauer Farbe (welch* letzten Farben gewöhnlich Flecken
und Wolken in dem Grunde der ersten bilden), vo« locberißr etwas
poröser Textur, ranhem und grdb»erdigem Bruche, von undeutlicher
and gewöhnlich sehr mächtiger Schichtung! dieser Tuff- a.rtige
Thonsteln ist es, in wek:hem'die vielen und grassartigen Stein«
bräche betrieben werden , welche den Zeuigwald seit langer Zelt
xam Mittelpunkt einer sehr lebhaften Betriebsamkeit för Steinbrecher
and Stetnmetsen gemacht haben« Durch diese recht sehenswerthen
Steiobruche ist der Tbonstein in : grosser Maphtigkeit aufgeitcblossen
worden, wobei in dem Gesteine «selbst nicht selten verkieselte Den-
drolitben so wie Geschiebe insbesondere einer barten Porphyr-
Varietät angetroffen werden. Auch mögeil wohl die vielen Fragmente
veiiieselter Dendrolithen , welche sonst häufiger als jetzt auf den
Fddem bei BUberfdorf gefunden wdrden, ans serstörten Parthien
dieser Tbonstein-Abtagerang herstammen«^
S. 437: ffiie Varietäten des Bber$dorfer Thonsteinea sind
zwar durch ihre eintönige weisse Farbe und ihre diclitefe Beschaffen-
heit etwas verschieden von denen des Zei§igwaiäe9, dessen unge-
achtet aber von gleicher Natur und Entstehung mit ihnen, wie sie
denn auch beide nur eine einiige stetig ausgedehnte Ablagerung
büden «
Von derselben Beschaffenheit kommen auch diese Tuffe swisoben
Jbtthtf und Niederrabemiein vor.
Ais fernere Modifikation des Pelsittuffes bete lehnet Naumahn -
diejenige, ,»welche sich durch ihre dichte Mas«B, oft auch durch
S4t
eitii«liie eingewadittoe Onftr/'i-Könier «chOB imhr den Thomtein-
Porphyren nftfaerL Die sogen, harten Bröefae, welche in der Nfihe
der Chemniizer ChauM^e eröffnet sind and das Material lar Unter-
hilCiiiig derselben liefern, die beiden Kuppen des BeuHfbergeu so
wie endlich die von dort aus in nordöstlicher Richtung durch Oker^
wiesa hindurch-setzende Thonstein-Parthie seigen diese harten Por*
pfayr-fthnlichen Gesteine mehr oder weniger ausgeseichnec. Wahreud
sieh dieselben -einestheils durch Piatten^förmige Absondereng Doch aa
die geschichteten Thensteine anscbliessen , nehanen sie aiidemtheils
eine unregelnsftssige poJyedrische Zerklüftung an, welche es bei ihren
übrigen Bigenschaften oft awetfelhaft erscheinen lässt, ob man es
noch mit Tbonstein oder mit wirklichem Porphyr zu tbun hat.^
Die vielen Schwierigkeiten, welche der Beurtheihina dieaer har-
ten Gesteine im Wege stehen, dürften in der neueren Zeit in Etwas
feuchtet worden seyn, da die SteinliHiche an der Chemmt%er Chau»-
ade im Laufe der Zeit eine sehr bedeutende firweiterung erfahren
haben. Die oben Platten-förroig zerkiüftetea Thonstein-artigvn Ge-
steine werden nsit zunehmender Teufe fester und gehen sehr bald
in den obarakteristiscben Felsitporphyr ober, welcher zwar an feM-
spathigen Binspreoglingen arm ist, aber eine oft recht ausgezeichnete
febilische frische Grundmasse von roth-brauner Farbe und muscb-
ligem unebenem bis splitterigem Bruch besitzt. Dabei verliert sieh
gleichzeitig die Platten- förmige Absonderung und geht in eine poly^'
drisehe Zerklüftung bis zur Pfeiler* und Saulen-förmigen über, wie
Dieses dicht vor der sog. Kreuizbuche im ZeisigwaUie^ da wo die
C^ussde zwischen zwei grossen und tiefen Steinbrüchen Idi^er einen
stehen-gebliebenen Damm führt (von ChemnUz kommend links von
der Ghaussde), in recht "ausgezeichneter Weise wahrzunehmen ist
Da ferner an demselben Orte (in gleichem Sinne, rechts von der
GhaoBsde) an einem in den rechts gelegenen Steinbruch führenden
Fahrwege die Grenze dieses liarten Gesteins, eines üchlen Felsit-
porphyrs, und des Felsittuifes durchschnitten worden ist, wo beide
Gebirgsarten selbst durch ein deutliches letligea Besteg von einander
abgelöst und ganz abweichend gelagert sind, so habe ich diese iiar-
len sogen. Thonsleinporpbyre bei der ferneren Betrachtung des Fel-
sittuffes als solchen unberücksichtigt felassen und als achte Felät-
porphyre betrachtet;
Ich stimme jedoch mit NauManh darin vollständig überein, dass
Mar
der Febitporpbyr da,* wo er der Einwirkung der.AtmosphSre aus*
gesetzt war, also an seiner Oberfläche, dem eigentliclien Pelsittoff
ffim Terwechsein ähnlieh wird.
Die Peisittoffe trete» an ylelen Punkten des Erzgebirifheh^n
Bassins, besonders im unteren Rothiiegenden und in der Steinkohlen
PoimatioB henror« Bei gleichen allgemeinen Eigenschaften unter-
scheiden sie sich jedoch durcli verschiedene Farbe, Härte, Struktur,
AI>sonderaDg uod durch verschiedene Beimengungen untereinander
ued swar nicht nur nach ihrer Breiten* und Langen-Ausdebniing im
Baisin, sondern auch in vertikaler Richtung, so dass nicht selten
fiele Thonalein- Varietäten in einem aulgeschlossenen Profil beobachtet
werden können*
Der Naaie Thonstein, wo er vorkommen sollte, ist inimer in
dem Sinne so nehmen, in welchem ihn Naumamn* festgestellt
ksl, nicht aber in dem, in welchem er von Jon. ۥ PnsiBS-
LEBIN* genommen worden war. Es sind demnach nur diejenigph
Taff-arügen Gesteine als Felsiltuff oder Thonstein aufzufassen, welche
ia einem genetischen Zusammenhange mit dem Auftreten der Peisit*
porpbyre^ in der • Stoinkohlen-Pormation und dem Rothliegenden
Kehen« Ba wfirde, irio Naumann gewiss richtig bemerkt, der wenig
beieichneDde Name Thonstein ganz zu vermelden seyn, wenn er sich
nicht durch den Usus einige Berechtigung verschafft hätte. lA
Tenneide aber den Namen Thonstein in dieser Abhandlung aus dem
Gronde nicht sorgfältig, weil das besprochene Gestein den Bewohnern
voo CkemnUz und Umgegend unter diesem Namen am befcannte-
iten ist, '
Alle Varietäten des Felsittoffes der Umgegend von ChemnUx
tauen sieh ungezwungen in drei Gruppen zerlegen, deren Mfremslen
Glieder freilich durch allmähliche Ol>ergänge mit einander verknüpft
iind. Diese drei Gruppen sind diejenigen, welche am Eingänge
dieses Kapitels, der Naumann' sehen petroftraphischen Nomenklatur
ifigemesseo, bereits als wpelitiscbe^, i^psamroiiisehe^ und ^psephlti-
lehe^ bezeichnet wurden.
* In seinen Erläntenmgen zvr Sect. XV der geognost. Beschreibung
des löaigr. Sechsen.
** in seinem Magazin für die Oryktographie von Sachsen, HeA 2 and 4.
544
A. Pelitische Felsittnffe.
VonThon* bis Bolos-arliger Beschaffenheit; tbeiisfectig and (beils
mager ansoluhleo. Die ietüg aniufiihlenden Varielfiten atarli an der
Zuoge bafiend* Bruch im Grossen muschelig, im Kieinen aneben bis
feinerdig. Matt. Weich und zum Theil. etwas schwer eersprengbar.
Von hell gelbllch-weissen, isabeil-gelben, roth-braunen bis violetleD
Farben, welche tum Theil das Gestein gleichförmig durchdringen,
tbeils in Flecken, Wolken etc. vertheilt sind. Die Tiolelten Varieti-
tea werden auf dem Strich roth-braun und sind z. Tb. gelblieb-
weisa gesprenkelt. Sie haben Tiele Ähnlichkeit mit Richtbe's terra
miraculosa Sazoniae, die ich freilich nur aus Sammlungen kenne.
Die weissen und rothen Varietäten finden sich ziemlich mächtig
abgelagert bei RoUluf und Ebersdorft die Tiolettea in einer etwa
y<i' mächtigen Kinlagerung zwischen anderen Felsittuff- Varietäten im
€Mblenxbaeh hinter dem Gasthof :eum Hhrteh im Dorfe Oablenz.
An demselben Fundorte kommt eine fernere Varletit des pHi-
tischen Felsittuffes Tor, welche einen Obergang zu den psammi-
tischen Abänderungen bildet. Sie ist \on hell gelblicb-graaer Ftirbe,
mit Anlage zur Parallelstruktur. Im Bruch uneben, erdig. Deotlicb
mit zerstreuten Glimmer-Schuppen gemengt, härter als die Torigen
Varietäten, und oft mit organischen Resten, welche aogenscbein-
lich von Farnen und vielleicht von Kalamiten herrühren. Diese Reste
find tbeils kohlig und schwarz, tbeils aber durch ein sehr schön
Chrom-grünes Wasser halttges Pingoil-artiges Mineral ersetzt, weiches
unter dem Mikroskope noch deutlich ^organische Zelten-Struktur wahr-
nehmen lässL Diese Varietät ist also sehr ähnlich derjenigen, welche
•ich beiüeinailor/' und In der Nähe des S€Mo$$berffe$ bei Zwickau
in der Steinkohlen-Formation findet *.
Zur chemischen Untersuchung dieser pelitischen Varietäten wählte
ich die reinsten von Farbe und die homogensten von Struktur. Ich
analysirte eine sieche von Niederraben$tein , wo sie von heiter
weisser Farbe mit einem Stich ins Isabellgelbe mft roth-braonen Va
rietäten zusammen vorkommt. Die mikroskopische Untersuchung
zeigte, dass diese Varietät nicht aus erkennbar Verschiedenem zu-
sammengesetzt war, und löste die dichte leicht abschabbare Masse
* Siebe v. Gutbikr: Zwickauer Seh warzkoblen- Gebirge, S. IIOilHP.
— FuiBsLaBBH: Oryktogr.9 Heft IV^ S. 87, 88.
Mft
bei 330facher Vergrötsernng^ tu einer Summe feiner krystallintocher
farbloser Schuppen- anf^ welche für sich nur theilweise scharf umgrenst
oder in paralleler Lage su kleinen dicken Paqueten aggregirt waren.
Die Masse mit Wasser xerrleben war plastisch wie Thon.
1,3245 Grro« Substanz bei 100<^ getrocknet verloren beim Glühen
0,179 Grm. = 13,518 Prozent Wasser.
1,327 Grm. Substanz bei 100^ getrocknet, wurden mit konzen-
trirter englischer Schwefelsäure in der Hitze zersettt, zur Trockne
abgerancht, mit Chlorwasserstoff erw&rmt und in destillirtem Wasser
geKst. Der Rückstand enthielt:
1} durch Natronlauge zu entfernende KieselsSure 0,478 Gr. =3
36,021 Prozent.
2] onzerseUbaren Rückstand 0,105 Gr. = 7,912 Proz«
Die Lüsung gab:
3) Thonerde mit wenig Risenoiyd 0,5335 Grm. = 42,034 Proz.
4) Ealkerde (als schwefelsaure bestimmt) 0,002 Gr. = 0,151 Proz.
5) In einer anderen Probe wurden von Magnesia Spuren entdeckt.
Ir. 1. Analyse von A. Shop: •
UnsmBeUbarer Rflckstand 7^912
Si . . . ^. 36,021
Xl mit wenig Fe •• 42,034
Ca . . 0,151
Ag Spur
Wasier 13,518
99,636
Der Rückstand von 7,912 Prot, war von sandiger Resebaffenbeit
vod wurde unter dem Mikroskope bei etwa SOfecher Yergr5sserang
beobachtet. Er bestand aut glasigen scharf-kantigen Stucken, welche
bfim Pr5pariren in das Deekgllschen Risse hervorbrachten ; sie waren
krystaUtnisch, das Licht doppel*brechend, wie sich aus dem Verhalten
im polarisirten Licht ergab, und stellten sieh somit als Quars heraus.
Damit gemengt fanden sich undurchsichtige Kürner, welche im reflek*
ürten Lichte von grünlicher oder graulicher Farbe erschienen, etwas
zerfressen waren und die grösste Ähnlichkeit mit der Grundmasse
gewisser Quarz-reicher Felsit-Porphjre leigten, welche dieselben Far-
ben ffihren.
Das Wasser-haltige Thonerde-Silikat, welches den Haupt-Restand-
Uieil dieses politischen Feisittufies bildet, gibt für sich auf 100 be-
rechnet folgende Zusammensetzung :
Jahfgaitg 1850. 35
äfi 39,335
Xl + Pe .45,902
ft 14,763
100,000
Diese stimmt am tneislen mit dem Phoierit (Nakrit Vauq.)
übe reih, welcher enthalt:
Nr* S. naoh Guiludd» ^. nach d. Formel Xl Si+2 tt **.
Si . . 41,65 . 42,925 . 40,750 .... 40,0
Xl . . 43,35 . 42,075 . 43,886 .... 44,4
' ft . . 1,500 . 15,060 . 15,364 .... 15,6
Dieser weisse dichte und fast wie ein Mittelding zwischen Kreide
und Meerscliaom erscheinende Pelsittuff von Niederraben$iein würde
demnach als ein Gemenge von etwa 91 Prz. Phoierit und 9 Prs.
Quarz, anzeYs^tem PelsItporpbyr^Detritus und etwas Biaeoozyd--
Hydrat zu deuten seyn. Dass dieses Yerhältniss in rerschiedcDen
Varietäten des Gesteines kein konstantes zu seyn braucht, ist wohl
nicht nöthig besonders begrQndet zu werden, da der Süssere Anschein,
die rolh-braune Farbe, allmSfalich sich beimengende Glimmer>Sehoppen,
in anderen Gegenden kohlensaure Kalkerde (die aber nach besonderer
Prüfung in der analysirten Varietät Mit) etc. MnlängKch so wie auch
die später zu betrachtenden Bezit'hungen dieses ' Gesteins zu den
psammitischen Abänderungen dafür sprechen« Üa einige derselben,
namentlich die im Rothliegenden im Gablenzbtiehe unmittelbar hinter
dem Gasthause zum. rothen Hirsch zwischen psammitischen Pelsittuff
eingelagerte, mit den Beschreibungen einiger Abänderungen der C.
RiOHTttn'schen terra miraculosa Saxoniae (der Säebsiaehen Wundererde)
oder des Eisensteinmarks aus der SSwickmi^r Stelnkohlen-Formatioo
nahe fibereinstimmen, so scheint auch diese zu den pelittschen Va-
rietäten des PelsiHuffe» gerechnet werden zu müssen. Von diesem
Gesteine' existirt meines Wiasens nur eine Analyse von Schülbr,
wonach eine Lavendel-Maiie roth^geleckte Abart von Pkmiiz bei
Xn^ckau bestand aus^**:
IVr. 8. S'l . . . . 41,66 M^ . . . . 2,55
Xl . . . . Xtfi^ fin . . . . 4,68
Fe ... . 12,98 i . . . . 0,93
iE ... . U;tO 99,89
\/a • • . . 9,U4
* Haubkaihi: Gesch. n. Syst. d. Mineral. I, 718.
** IfAmAim: Elem. d. Mmenil., 5. Aafi. S. 261.
*** J. C. PunsLanoc: Magas. f. d. Oryktogr. ▼. Sashsea. HÜ. V, S. 813.
Mf
Das von Schülbr analyetrte Material wirde jedodi in der Hitze
mit kohleosanrem Natron aofgescblosaeo and geatattet aus diesem
Gnmde keine direkte Vergleichung mit den Ergebnissen der Analyst
des Niederrabemteiner pelitischpn Taffes. Der beigemengte Quara
wird wie die etwa beigemengte noch unzersetzte Felsart aufgeschlos-
sen, Elsen-Oxyd oder -Oxydliydrat * ist wahrscheinlich durch Chlor-
wasserstoff ausziehbar wie die Mangan- und Kalk-Verbindung, wih-
reod Kali und Talkerde der etwa beigemengten Gebirgsart angehören
dürften. So viel geht jedoch aus dieser Analyse henror, dass dieser
Wondererde wesentlich ein Wasser-haltiges Thonerde-Silikat za
Grande liegt. Setzt man dieses von der Zusammensetzung des Pho-
lerits Toraus and betrachtet den Kali-Gebalt als einem anzersetzten
Feidspath e:ner felsitiscben Grundmasse angehörend, so berechnen
sich für 0,93 6ew.-Thle. Kali 5,60 Feidspath, welche bestehen aus :
5i . . 3,66
Xl 1,01
5,60
Sobtrahirt man die BestandtlMsite dieser Quantität Feidspath von
der Zosaromensetzang des Eisensteinmarks (Wundererde), so ef-
bilt man :
% TU ¥e A 6a iftf ftn K
41^ . 32,85 . 12)98 i 14,20 . 3,04 . 2,55 . 1,68 . 0,93
— 3^ . 1,01 . — > — . — . — . — . 0,93
A.38 . 21,84 . 12,98 . 14,20 . 3,04 • .2^55 . 1^68 . —
21,84 Gew..Thle. Tbooerde enUprechen 49,21 Gew.-Tbln« Pho-
brit, welche aus
• ia 1- ••'••• • • ( ■ 1 U,wr '
«I« ^ '. -• '« • 2i,o4
•*f '>%V«»ka* 7,68
49^1-
zusammengesetzt sind. Diese von A. subtrabirt liefern:
9i Xl Fe A Öa iftg 4tn
B. 18,32 . — • 12,98 . 6^2 . 3,04 . 2^55 .1,68 ^
Setzt man Bisen oiid Mangan^ als OYjiQdl^drale ikti Gestein iw^
m, so erfordern 12$dS ¥e 2,17 Wasser
QDd 1,68 Itn 0,19 n
oder zosammen 2,36 Wasser.
* Daa Yoikommen desselben als solchen anf feinen KlOflen wird a. a. 0.
8. 210 aacli ang^ährt.
35»
I
SM
Btöie Zahlen ton B. subtrahirt geben:
Sfi A Oa Ag
C. 18^32 . 4,16 3,04 . 2,55
Dass in einem Gesteine, welches wie der Tuff und die Wunder-
erde, nur aus Zersetzungs-RücksUinden besteht, Kalii- und Talk-
Erde als Silikat enthalten seyn sollte, ist nicht wahrscheinlich, weil
namentlich die Kalk-Silikate so sehr leicht der Zersetiung uoter-
liegen und da , wo sie der Verwitterung ausgesetst sind , immer zu-
erst angegriffen werden. Ob aber beide Erden als Karbonate dem
Eisensteinmark beigemengt sind, darüber lässt die ScHÜLBR'sche Ans-
lyse nur Vermuthungen zu, denn auf Kohlensäure ist nicht besonders
re^girt worden. Jedenfalls aber ist die Kohlensäure , wenn solche
vorhanden war, bei der Wasser-Bestimmung in der Glühhitze ent-
wichen, was um so leichter stattfinden konnte, als Silikate innig mit
etwaigen Karbonaten gemengt yoraaszusetxen sind. Diese Kohlen-
säure müsste also mit als Wasser in Rechnung gezogen worden sejn.
: 9,04 äa erfordern 2,4 C
2,55 Mg „ 2,8 e
in Summa 5,2 d
welche als Wasser bestimnit worden wären und die 4,16 Proz. A
deeken würden.
;. Es bliebe demnach nur, noch ein Rest von 18,32 Pros. Kiesel-
säm«,' welche wahrscheinlich als Qoara beigemengt sind.
Nach dieser Deutung bestände die Wundererde aus :
Feldspath 5,60
Pholerit 49,21
Ebenoxyd-Hydral 15,15
Manganoxyd^flydral 1,87
kohlensanrec .Kalkerde . , 5,44^^^ , ^^^
koUensaver Talkerde . ...... 5,35J*^'**^ *'''''
Qaan . 1^32
100,94
Ob der Kali-Gehalt, welchen die 'ScnOLia-sche Anaijse aofireist,
wirklichem Feldspath .oder ?ieiIeicht'€Uknmer angehöre, ist natfirlicli
nicht . weiter aw den gegebenen Zahlen so finden, da beide Mineral-
Körper qoalitatif-chemiseh nioht wesentlieh von einaBder venchie-
den sind.
M9
B. Psammitischer FeUittoff.
Wibrend die eben betrachteten Abinderungeii des FeUttnffes
auf ferfaSItoisnniMig nor kleine Rfiame als Parallelroassen beschiftAkt
and, kommt der psamroitiscbe Felsittuff in grdssler M&chÜgkeit vor.
Er setrt die Hdben des Zei$igwaide$ xasammen und tritt bi^r in
den aosgeseichnetesten Variet&ten auf, welcbe als die typiscben dieees
Gesteins gelten dürfen* In der Nähe der südwestlichen Grense des
Gesteins, am Zeisiffwaidt hat man in der .Brauerei xnm Waid'
ieU&$$€ken unmittelbar an der Dre$dener Strasse einen Brunnen-
Sdiacht Ton etwa 40 Bllen und auf der Sohle des höher gelegenen
etwa 20 — 30 Bllen tiefen OTTo'schen Steinbruches einen solchen
Ton etwa 70 Bllen abgeteuft, ohne den Feisittoff durchsunken su
haben. Die Schichtung ist im Allgemeinen der des Sandsteins ähn-
lich, meist In mächtigen Bänken, welche mit zunehmender Tiefe von
einigen bis xu 20 und mehr Füssen wachsen. Die Nebenal»sond»>
rangen sind z. Th. unregelmässig, so dass Terschieden gestaltete
polyedriflche Absonderungs-Formen daraus hervorgehen, öfters wer-
den Pfeiler-Formen durch sie erzeugt, welche eine Neigung zur BU-
dang sechsseitiger Säulen besitzen. Andererseits findet man jedoch
die Schichten bis zu sehr geringer Mächtigkeit herabsinkend, so dass
•ie Platten von Zoll-Dicke bilden.
Die Felsittuffe des Zei$i0oaide$ machen auf den ersten Blick
den Bindruck eines sehr homogenen Gesteins. Mächtige Wände durch
Steinbruchs-Arbeit entblösst stehen senkrecht an und lassen im Eorn»
Farbe oder Zeichnung keine wesentlichen Unterschiede wahrnehmen.
Das helle grauliche Berggrun des Gesteins wird in manchem Stein-
brache nur durdi dunkle Linien unterbrochen, welche die Absonde-
rungen bezeichnen. Diese Farbe ist aber auch die Grund-Farbe des
ganzen Gesteins , die wesentlich durch die mineralogische Zusammen-
setzung bedingte. Die gelben, Fleisch-, Pfirsicbblüth- und Blut-rotben
«ie braunen bis braun-Tioletten Farben, welche in Flecken, Streifen,
Wolken oder grösseren Feldern das Gestein durchdringen, sind nur
durch aceessorlsche Beimengungen und namentlich durch Eisenoxyd und
Hydrate desselben hervorgebracht, welche sich leicht mit Salzsäure
in der Wärme entfernen lassen, worauf die eigenlhumlich graolich-
grfine Grund-Farbe wieder hervortritt. Die petrographische Unter-
sQchong musste desshalb zunächst auf die rein grünen Varietäten
des FeUittoffes too homogenem Gefikge gerichtet werden« So be-
schaffene Varietliten mögen als normale oder typische psaromi-
tische Felsittuffe eingeführt werden. Sie sind im Bruch matt
Dte* sehimmamd, anebKn, grob-erdig. Straktur massiT, sehr poHM,
je dass das Gestein begierig Wasser aufeangt. Trocken atemlich hart
fmd'cihe; feucht weich und leicht an behauen, schwerer tersprei^-
bar*. Spes. Gew. 2,625 bei 18® C.
Bei tielfach wiederholter genauer Besichtigung der Felsittdie
bemerkt man jedoch, dass die Gleichförmigkeit selbst des typisehea
Gesteins, abgesehen foh den sieb allmählich einscbleicbeiiden Fär>
bungen, auch in seiner Zusammensetxung und Struktur mancblaehe
Abtaderungen erleidet Zunftchst erkennt man zahlreiche kleinere
oder grössere weisse Flecken einer pelitischen Substans fon mehr oder
weniger scharfkantigen Gonturen, welche wie Einsprengunge dem
Gestehi ein Porphjr-artiges Aussehen verleihen und Ihm tbeilweise
wohl den trivialen Namen Tbonporphyr, Thonsteinporpbyr
sugesogen haben dürften.
Bleibt auch dieselbe Tuff-VarletSt In einer oft sehr michtigen
Bank von gleichen Eigenschaften, in der unterteufenden oder fiber-
lagernden wechseln sie entweder allmfiblich oder pldtilich. Sc
mengt aich Ihr s. B. nicht selten eine grosse Anaahl eigenthöm-
licher braun-rother, graulich grüner oder gefleckter kugeliger Kon-
lLre.tlonen ^on grosser Hftrte und schwerer Zersprengbarkeit bei, welche
in ihren Dimensionen von der Grösse einer Erbse bis su der von
Flinten - Kugeln schwanken. Ihr Inneres Ist entweder dicht oder
stiablig mit kofiaentrisch schaliger Absonderung.
Diese kugeligen Konkretionen bedingen vielleicht die Thonstein-
Varietfit, welche nach Fuibslebsm ** auch Frochtatein genannt
wird« Nicht selten enthftlt das Gestein Rohlrftume mit unregelmässigen
* Wegen dieser Eigenscbaft ist das Gestein ein sehr gesnchtes Bsn-
Material. Auch liefert es für .architektonische Ornamentik sehr geschStzte
Werkstücke. Die Farben namentlich der schöner gezeichneten Varietäten
treten durch Flmiss-^Obenag sehr lebendig nnd angenehm hervor. Die grös-
sere Mehraahl von Banten In nnd vm CkemnÜm wird mit diesem Maleriii
aosgeführt. Eine Ähnliche Anwendbarkeit dieses Gesteins von Ckemmi»
BOSS schon seit Mitte des 16. Jahrhunderts erkannt worden seya^ da oach
J. C. FRKiBSLBBBa (Msgai. f. d. Oryktogn. v. Sachsen, Hft. 4, S. 91) scIiob
AsRiGOLA und ALBmvs es mit dem Namen »^mchstein^* aufführen.
»• a. a 0. ». d, S. 91.
9a
ond ferfressenen WiDtIeD, wodurch es einen kaYernöfeii Cheralter
erUlt Die Hdliliuigeii pflegen alsdiann mit einem loeiLeten fciiwanen
Mulm IhcüweiM ansgekleidel zu seyn, welcher mit Gblorwtsseitldff
CUor entwickeil und also eine höhere Oiydationii-Stufe des ^Mangall8
eolliilt.
Im 0TTO*schea Brach liegt dem bunt-farbigeo Tuffe eine Bank
eingelagert^ welche von Weitem das an Felsittuff gewöhnte Äug«
darch seine Struktur iUierrascbt. Binem öl-6emfilde gleich, dessen
Eonst-gerecfate Farben-Mischungen in wohl-angebrachten an sieb Porm-
loten Flecken eine überraschende und überzeugende landsehaMiChe
ToCalwirkung lieryorrufen', erscheint von Weitem diese Gesteins-
Varielat als eine makrokiystallinische Gebirgs-Art* Verschieden ge-
übte, bis IV2'' '^^9® ^^^ ziemlich breite Flecken sin4 aus der
Uogenaie parallel liegenden Slylolithen-artigen Skalen ausammea-
gesetzt und liegen flacb^gedrQckt und durch einen Flkchen-Paralleli»-
mos verbunden durcheinander.
In der Nkbe gesehen hört das Gestein auf, auch nur entfernt
an Erjstall-Bildungen zu erinnern. Die nkhere Betrachtung /dessel-
ben hinterlksst nur das Geföbl der Enttäuschung mit dem Gedanken
an die Möglichkeit, dass dieser Erscheinung einst krystalliniscUe Cie-
bilde zu Grunde gelegen haben könnten, welche durch Zersetzung
lentört worden wkren und in ihren geordneten Rückständen die
letiten Sporen ibres Daseyns verkündeten. Aus späteren Betrach-
langen wird diese Auffassung jedoch sehr unwahrscheinlsch ; dioDa^-
l^og derselben soll nur dazu dienen , uiii den Eindruck dieser
Varietät zur Vorstellung gelangen tu laisen. VereinÄlt finden sadh
solche Flecken in Form von Räumen, welche mit parallelen Stalak*
titen-arttgen und aus qoaniger Substanz bestehenden innen hohlen
Röhren besetst sind (namentlich dicht an den Wänden des Raiumes),
anch in anderen Abändenuigen des TidTes befamen sie off eine
StniJLtor an, welche an versteinertes Holz erinnert, wenn die Röhren
dicht gedrängt liegen. . Schnee-weisser Kaolin von krystaliinischem
Schimmer im Sonnen-Lichte ist oft gleichsam als ein Mark darin
vertheiH und bildet in einigen Abänderungen des Gesteins Schnee-
VFcisse Flecken, aus denen etwas Material zu einer Analyse
gesammelt werden konnte« Im Ganzen tritt jedoch der Kaolin, so
abgezeichnet, selten auf.
Chalcedon-Sohstanz durchdringt hie und da dein Tuff und ver-
ftS2
leiht ihm eine grotte HArte. B$ treten dadurch Aband^rnngen aal,
welche manchem sogen« Band-Jaspii ahnlich sind. Sie seigen sich
immer auf kleine Räume beichrinkt« In ihnen findet aich oft eine
grosse Zahl scharf umgrenzter Brocken eines weissen KaoUn-ihn-
iichen Minerals, welche den Jaspis Breccien-artig erscheinen lanea.
Dieses Kaolin -artige Mineral ist fast aerreilifich; aber die kleioeo
Körper sind sehr hart und scharf, so dass es mit dem Messer knirKbL
Unter dem Mikroskope stellt es ein Aggregat sehr scharf an beiden
Enden ausgebildeter durchsichtiger Quan-Krystallchen Ton der Fora
00 B 4- R — R dar.
Von grosser Wichtigkeit für die Kenntniss der ZüsammeBsetxaog
des Feslsittuffes ist jedoch eine Varietät, welche sich diircb das Vor-
konmien eines Minerals aussetchnet, das in Gestalt grünlicher und för
aich ausgeschiedener thoniger Gallen auftritt. Nach der Auissfje
der Steinbrecher wird dieses Mineral häufig im Frühjahr von boU-
äugigen aus dem Gebirge kommenden Fraueniimmern unter dem Nameo
wSteinmark'' ?erlangt, um es innerlich (an den medlcinischen Ge-
brauch der SdchMiBchen Siegelerden im vorigen Jahrhundert er-
innernd) gegen Fallsucht anzuwenden. Es bildet eine Tuff-Varielit,
welche aus dem Grunde von den Steinbrechern wenig geliebt wird,
weil diese Gallen durch die Einwirkung der Atmosphärilien aas-
bröckeln und ein löcheriges Gestein hinterlassen.
Dieses Mineral von graulich -berggrüner Farbe and thoDiger
Konsistenz findet sieb fast in allen Varietäten ; und wo es nicht in
ausgeschiedenen Flatsohen oder Gallen etwa von der Länge einet
Zolles und darunter verschieden -gestaltig und von verschiedener
Dicke erscheint, verflösst es sich so innig mit dem Gestein, dass
dieses ihm seine grünlichen Grund-Farben verdankt Dieses Mioerai
gehört also tu denjenigen, welche für die Zusammensetzung des
Tufis von wesentlicher Bedeutung sind. Ich werde dcHhalb bei
Betrachtung der chemischen Eigenschaften des Tuffes ausführlicber
darauf zurückkommen. An einigen Punkten, besooders da, wo die
Tuffe sich den rothen an Einsprenglingen armen oder davon freien Por-
phyren nähern, treten die Elemente des Gesteins bis auf eines UA
ganz zurück. Es wird so ein quarziges Gestein formirt, welches
sehr sähe, porös und von graulichen, gelblichen oder röthilcben
Farben ist und häufig recht lebhaft an gewisse poröse- Granwaoken-
Quarze erinnert Es ist vielleicht dasselbe Gestein, welches »Ben
MS
Bool^ in fliaocfaea Stßekeii des Chenmiizer Thonsteins gesehen und
iorTfaoiistein imBimsstein-artigen Zustande gebalten hat** *•
Die dwn geschilderten VsrietSten des Felsittuffes sind beson-
den diqenigen, welche im Zeiiiffwalde in den ausgedehnten und
sdMo lehr lange im Betriebe stehenden Steinbrüchen aofcuflnden
sind. Die Toffe, welche ich von anderen Orten gesehen habe, sind
der Substanx nach nicht von diesen verschieden ; aber histologisch
siod de Ton solcher ManohfaltigiLeit, dass man in den meisten Fil*
ieo die Toff- Varietäten verschiedener Fondorte an der Struktur und
der damit oft in Verbindung stehenden eigenthQmlichen Farben-
Zeicbnong erkennen kann* Doch sind diese Struktur-Verhältnisse
scfawierig SU beschreiben, gewöhnlich in wenig abweichenden Modali-
täten der Aggregation der Gesteins-Eiemente oder bestimmt kon-
fitnnrter Gruppen derselben begründet, und doch in ihren Wirkun-
gen snf das Auge sehr verschieden. Da sie jedoch nur wenig
nr AnlUärung Aber die Entwlckelungs-Geschichte des Felsittuffes
beitragen, so muss ich von der ausfuhrlicheren Beschreibung der-
selben absehen.
Wichtig in dieser Beaiehung sind aber gewisse Acces so rien,
welclie in mehr oder minder grosser Häufigkeit^ dem Gesteine bei-
gesellt sind. Einige von ihnen sind bereits bei der Betrachtung
der Gesteins- Varietäten erwähnt worden, wie Kaolin, Cbalcedon-
Sobstanz u. s. w« Ich will desshalb diejenigen aufführen, welche
bisher noch nicht aur Besprechung kamen.
m. Einscblüsse yon Mineralien.
1. Flussspath findet sich als Begleiter von unregelmässig
begrenzten Chalzedon- und Hornstein-Parlhie'n, a. Tb. derb und
inoig damit verwachsen, z. Tb. auf Drusen-Räumen auskrystailisirt ;
entweder von tief Indig-blauer bis hell violetter oder von Meer-
0
grüner Farbe bis farblos. Der Uef-blaue kommt in scharf ausge-
bildeten Krystallen der Kombination 00 0 00 • m 0 00 von hAch-
steos 1 Kubik-Milltm. Grösse vor, und oft mit einem prachtvoll iri-
lirenden Oberauge wahrscheinlich von Bisen oxyd-Hjdrat versehen.
Der Meer-grüne und hell-violette in Oktaedern von etwa 5 — 6"^
Aien-Länge ; beide Farben finden sich oft an demselben Individuum
Magas« f. d. Orykt. in Sachsen t. J. C. Fnamsuasii. H. Sy S. 100.
unregcitoiBsig Tertheilt Auch kMne flirb)ose Oktieder koimneii in
Drusen TOr.
fläoBger als auf Drusen oder mfit Hornstein verwtehsen tritt
ider Flussstiflth in erdiger Form auf. N^s* bis Faust-groMe Parüiie'ii
einer erdigen Uef-Tioletten oder Indtg-^blauen , inr nassen Zastaodc
fast plastiscbeii, elwas sandtg^thonigen Masse linden sieh beinabe io
allen Varietäten des Toffes im Zei9igwalde. Mit Wasser lisit
sich ein pelitisches Mineral von graulicher Farbe absehwemroen, aml
der Flussspath bleibt als tief blauer Sand gemengt mit Gbaicedoih
uder Hornstein-Brocken zurück. In der Hoffnung diesen Flnssspatih
Sand aus lauter kleinen scharf ausgebildeten Krjslallen susammeD-
gesetst ru finden, brachte ich etwas davon unter das Mikroskop oad
war erstaunt, von krystalllniseher Ausbildung keine Spur erkenaen
SU können..
In Folge dessen habe Ich seitdem verschiedene Proben des
erdigen Flussspathes mikroskopisch untersucht. Flussspatb-
Krystajle fand ich nur selten darin,, dagegen unregelmässig begrenste
Bruchstücke, welche wie aus einem Aggregat vegetabilischer Zellen
susaromengeselzt erschienen und theilweise als ein Parenchjm, tbeib
ab^ und vorwaltend als Bruchstikcke von Gefass*Formen erschienen,
M'ie sie den Psarolitben eigen sind.
Die mikroskopische Unterauchang seigte lerner, dass das erdige
oder sandige Mineral nicht aus reinem Flussspnth bestand, senden
aus violettem Flussspath mit abwechselnden Lagen einer farblosen
das Licht doppelt brechenden Substanz von muscheligem Bruch,
welche wohl nichts anderes als Quars seyn dürfte. Die Formen
vegetabilischer Elementar-Organe Hessen sich zwar nicht auf das
Unzweideutigste erkennen, und ich würde es nicht gewagt haben die
unter dem Mikroskope erkennbaren letzten Formen als Zell-Gebilde
von Pflanzen anzusprechen, wenn nicht andere Vorkommnisse des
Flussspathes auf diese Ansicht mit Notbwendigkeit drängten« Abgc*
sehen nämlich von- jenen Resten von Holz-Struktur, welche im er-
digen Flussspath in der Anordnung kleiner flornstein-Partikelchen und
davon abhängig selbst in den Streifen-weisen Binlagerungen des hell-
grauen thonigen Minerals in dem violetten Flussspath noch zu eriien-
nen sind ; abgesehen ferner von den parallelen linearen AggregaÜoaen
von hell -violetten Flussspath-Oktaedern von geringer Grösse, weJcbe
zu einem porösen Ganzen von nahezu zylindrischem QneerschniU
MS
teremigt fbii üod swfaeiien ticti Restoben Tan> verkie^elCem Hok
afle unter sieh ebenfalls in paralleter Stellan^ entbaUen : abfeMhen
dafon, gcteiigle icb dimb üt Steibbreeber im ZeUigwaide 'm Be-
iilf eines wofat^erbattenea tieMoletten Steinin^'&ilckes tob der Gettak
ondStruktar einer Galamiiea striata Corta, welcbetf sich von den
erdigen Flnssipatbe, der Nester- weise im Felsitttiff voraukntnmen
plegt, dorch nichts als durch elms. grossere Kensistens und in
Folge dessen ausgeaeichnete Porm-ErhafSanf nnterscbied« leh habe
dieses Stack Herrn Prof. BufU in SMd^ketg äberinscbi, weil es
ftriha, betreffs der Versteioerungs*]llitlel organischer Edrper, ^
mit den Pseudomorphosen des Mineralreichs se Vieles gemein haben,
voa Interesse sejn musste. Zum Oberflnsa habe ich jedoch das
lief-Tiolette Mineral i]ualitatif auf einen: Floor-Gehalt geprüft und
solchen gefunden, indem durch Zussts von SOg Fluorsilicium ent«-
vich, vekhes im Wasser Plocken von SiOg ausschied. Auch xeigt
dieser Flossspatb beim Erwarmen ausgeaeiebnele violette Phos*
phoreiicenz.
2. P s i I o m e 1 a n , blaa-scbwart bis Beer-blau , derb und sehr
feit» in Lagen von Mieren-f5rmfger Oberfilche oder das Gestein nn*-
regelmässlg durchdringend. Findet sich nicht hftnfig and gelangt in
Folge dessen zu keiner technischen Bedeutung.
3. Brauneisenstein kommt ebenfalls seltner und nur sehr
Qotcrgeerdnet vor, namentlich mit dem Psilomelan susammen und
in ahnfichen Formen. Br ist nur eine Durchdringung des Felsit>
Ittffes von Blsenoiyd -Hydrat, so dass dieses der Menge nach vor-
waltet; denn nach dessen Auflösung mittelst Salss&ure bleibt
FebiUnif-Sabstanz xurück.
b. Einschlflite von Gebicgsarten.
Bs ist für die Erkenntniss der Natur des FelsittuSes ein Be«
deotung-voUes Moment, dass alle Einscblflsse fremder Gebirgsarten
in ihm stets ei genliche Gerolle, siso durch Wirkung des
* strömenden und fallenden Wassers bearbeitete Bruchstücke von
Gebirgsarten sind. Kein Merkmal habe icb auffinden können,
welches darauf hindeutete, dass die Einschlösse fremder Gesteine
noch scharfkantig, also nicht weit -her transportirt worden seyen.
Auch der Einwurf, dass durch Verwitterung im Laufe der Zeit die
«cJurf-eckigen und scharf-kantigen Stiicke hätten abgerundet werden
kdnnen, stiinipft sioh an der Thattache ab, daat in Wirkiiahkait iwir
viele BiMchlüase verwittert sind, ai>er dadnreh Produkte geüffert
liabeRy welehe von der Masae der Taffe so sehr abweiehen, dm
man in dieaer die randliehen Qaeersehnitte jener aeharf anteracliei-
den kann. Ich slhle hier nur diejenigen anf, die ich aelbal geftiH-
den habe. Ba ist wahrscheinlich , daas noch mehr BlnaebIQste ver«
aehiedener Gebirgaarten aufcofinden sind; ich habe aie nicht weiter
verfolgt, als ea fftr meine Zwecke nothwendig schien. Es sind:
1. Gerolle von Porphyren von «graalich-grSner aehr dich-
ter and schwer tersprengbarer Grundmaase, welche vor dem Löthrohr
•n dünnen Kanten schmHtfl. Brach aneben , splittrig. Aof H«tr-
kififlen einen Anflug eines grönlichen Minerals führend. Vfr-
witterangs-Binde rotfa-brann, ohne an Festigkeit and Dichtigkeit ver-
loren tu haben. Die Binsprenglinge von nveierlei Art, näm-
lich X. Tb. xersetxt, weiss and weich wie Kaolin, s. Th. frisch,
scharf kontarirt, aber von der Grandmasae nnr durch lebhafien
Glas-Glans and durch eine etwas dankler grüne Farbe za nnter-
acheiden, welche davon herrührt, dass der glinzende Feldspath, an
welchem übrigeni keine Zwillings-Bildang bemerkbar iat, von einem
Grünerde^artigen Minerale hie nnd da darchcogen wird. Diese Por-
phyre, so wie einige andere leicht verwitterbare Abänderangen kom-
men bis la Faast-GrüMe im Toff vor.
2. Gneiss. In flach ellipsoidischen Gerollen von etwa 5*
LInge ond aasfrezeichneter Parallel -Straktar. Der Orthokiss von
fleischrother Farbe ist 2. Th. schon kaolinifirt; der Glimmer frisch
aassehend, grob-schappig, stark gISnzend and von grünlich-graaer
Farbe. Quarz wenig xu bemerken. Die Gerülle aind durcli Ver-
witterang sehr mürbe geworden.
3. B k 1 ogi t von lebhaft berggruner Farbe nnd faseriger Siroktor.
Mit Krystallen (Bhombendodekaedern) einea braunen in Verwitterung
begriffenen Granats bis zu Brbsen<-Grösse. Er scbeint bedeotend
durch eine Metamorphose ver8ndert worden zu seyn, durch welche
der Smaragdit scheinbar in Cblorit und Glimmer umgewandelt wurde.
c. Einschlflsse von organischen Resten.
Von organischen Formen sind meines Wissens bis jetzt nor
solche aufgefunden worden, welche dem Pflanien-Reiche angeboren.
Namentlich sind es Stamm-Stücke der Gattungen Psaronius, Gala-
ftftf
aitea ond von GonilereD (Araacarites?), welcbe von Ter8chie<*
deaeo oft bedeutenden Dimensionen im Felsiltaff de» SSei$igwaide0
Dod der UngebiiHg von Bilbersd&rf bei Chemniiz eingebettet
liegen. Es sind dieses. dieselben Orte, welche in Betreff des Vorkom*
meos derPsaroiitben einen bedeutenden Ruf besitzen und pracbt-
Toll erhaltene Stämme für öffentliche und Privat-Sammlungen ge-
liefert haben. Da diese Stämme bereits früher von Cotta* u. A.,
in neaerer Zeit namentlich von Stskzil ** eine gründliche Behend-
long edahren haben, die palftontologische Bedeutung und anatomische
Befchafienheit derselben aber ausserhalb des mir gestecltten Zieles
fiegen, so werde ich mit diesen Andeutungen über sie hinweg-geheii
Surfen.
Was die Substans derselben anbetrifft, so bestehen sie ans sog.
Horostein, einem Gemenge von amorpher mit krystallinischer Kiesel*
tkre, von moscfaligem splittrigem Bruch und von rauchgrauen, bräon-
licheo, rothen und weisslichen Farben« Angeschliffen lassen sie aufs
Dealliehste ihre organische SlmiLtar erkennen, ja selbst die Zellen^»
Struktnr unter dem Mikroskope« Dasselbe siebt man auch deutlich
an kleinen Splittern , welche man mit einer gfoben Feile abraspeln
bon. Besonders deutlich tritt die mikroskopische Holz-Struktur an
diesen Splittern dann hervor, wenn man sie längere Zeit hindurch
(rnefare Tage) in der Wärme mit Kalilauge digerirt , wodurch die Opal-
Substanz entfernt wird und die Zellen- Wände, welche nicht leicht davon
aogegriffen werden, stehen bleiben. Einen solchen Scheidungs-Prozess
der amorphen und fcrystallinlschen Kieselsäure scheint die Natur hie
ond da selbst vermittelst atmosphärischer Gewässer vorgenommen zu
luben; denn man findet mitunter Kalamiteen- Stämme, weiche im
Inoem aus einem lockeren etwas zusammenhängenden Sande be-
geben, der sich unter dem Mikroskope als eine Summe sehr
ttharf ausgebildeter Quarz-Krystalle zu erkennen gibt.
Stämme von Caiamitea und von Koniferen kommen im Ganzen
ueht selten vor; dagegen werden solche von Psarolithen nur noch
laweilen geltenden, weil die früher auf den Feldern häufig um berge-
itreoten bereits von Sammlern sorgfältig aufgelesen worden siiid. Dass
jedoch deren In germger Tiefe onter der Ackerkrume hei BHbersd&rf
* Die DeodrolitheDy I9M.
** Ober die Staarsteine, Breslav und Bonn 18ö4.
ROck in grosserer Menge torhanden teyii mi^gen, dann itl am lo
weniger sa sweifeln, ai» man an einer kleinen Bdieliuog des Dmch-
aticlit der Frwukmikwrger Gbaassie swtocben HUker$dürf und dem
W4MichU$9ehen noch eine grösaere Zahl von Scloimen atecken sieht
Chemische Unters.uchang des Felsittuffes und seiner
Gesteins- Elemente.
Ans den bisherigen Betrachtungen geht hervor, daas der tjpiscke
oder normale FelsittofiF im Wesentlichen ein Kiesel-Oestein ist, weiches
mit einem eigenthumlichen Grünerde«artlgen Hlnerale gemengt isL
Gibt sieh der vorwaltende Gehalt an Kieselsäure namentlich da tn
erkennen, wo die wenigen Beimengungen sich bis auf ein MininaiB
surücktiehen, so ist andererseits das Grünerde-artige MiDerai fGr iicfa
ausgeschieden in einzelnen Gesteins^lfodifikationon anzotreffen. Ober*
all da, wo man psammitischen Felsittitf antrifft, gelangt man xd der
Obeneugung, dasa dieses grüne Mineral wesentlich für die ZosauiiBen-
setiung des Felsittuffes ist. Da es aber äusserüch ao wenig aas-
geseichnete Charaktere hat, dasa man aus ihnen durcbaoa nicht ssf
die chemische Konstttulion xu achlieasen berechtigt ist, so moüte
OS meine nächste Sorge seyn, dieses grüne Mineral genaner kennen
au lernen.
Untersnchmig des grünen pelitischen im Felsittolf wesentlichen Gemengtheilei'
Em hält nicht schwer sich von diesem Kürper einen hinreichen-
den Vorrath xu sammeln. £r ist häufig in lentikulären Massen oder
sogen. Platschen im Gesteine vorhanden. Die Oberfläche derselben
ist X* Tb. sehr glatt, mit einer Biefong, welche entfernt an unvoU-
komroene Krystallisation erinnert, abcir wahrscheinlich nur die Bedoo-
tung von Rutscbfläcben trägt» welehe sich bei abwechselndem PeuchU
werden und Auftrocknen und . dadurch bedingten OsxiUalionen des
Volumens durch Reibung an den einschlieseenden Wänden bilden.
In solcher Form ist er Serpentin-ähnliiDb. Z. Tb. ist die Oberfliche
matt, das Mineral selbst lockerer und beider von Farbe, welche inner-
halb der Grenxeo des dunkel OUvengrunen bis xum hell Graulich-
grünen schwankt. Beimengungen von Eistnoxjd und dessen Hydrat
färben es fleischroth, blutroth bis rothbraun. Das Mineral ist an-
scheinend amorph, wirklich aber kryptokrystallinisch. Unter dem
Mikroskope löste es sich bei SSOfacher Vergrösserung xn höchst
feinen Schoppen auf, die iiei ttarluer Belevehtung im reflelt^teo
Uchle erst richlig beofeaclitel mrden konnteii, .nachdem, man eine
kleine Probe der reinsten Sobstani mit Wasser unter dem Deolk
Plittehen bis xar vollendetsten Zertheilungf errieben hatte. Im Grossen
ist der Brach des Minerals flach moschelig, im Kleinen feiB*erdig, matt.
Das Mineral ist ferner undurchsichtig, in einigen Abinderungen schwach
an deA Kanten durchscheinend^ Durch den Strich lichter und glän-
zend werdend, fettig anzufühlen und zlenilich stark an der Zunge
haftend. Angehaucht thonig riechende U^e etwa 2,5. Spec. Gew.
= 2,788 (18« CO. . ... I *
Vor dem Lothrohr gegUAt Ixrann werdend ;' in starker Hitae an
den Kanten glasig schmelzend. Mit 'Phosphorsalz schwache Eisen-
Reaktion, und ein Kiesel-Skcl6t hinterlassend..
In Clorwasserstoff nicht zeraetzbar. Mit heisaer konzentrirter
Schwefelsäure vollkommen zersetzbar, unter Abscheidung von Kiesel-
säure. Die zersetzte Masse setzt nach dem Abrauchen der Schwefel-
saure, Auslaugen mit Wasser und Eindunsten der filtrirten Lösung
viel Alaun ab. Wird das Mineral zerrieben und mit vielem Wasser
angerührt, so schwillt es Z4i einem sehr schlüpfrigen Schleim an.
Filtrirt, bis kein Wasser mehr abtropft, hält es 218 Proz. Wasser:
24 Stunden später, nachdem es offen auf dem Filter gestanden , hält
es noch 99 Proz. Bei fernerem. Trocknen irird die Masse plastisch,
lebwindet stark und ist an der Luft, getrocknet hart und rissig.
Beim Zerreiben im Mörser bemerkt man oft. ein hartes Koirsdien
and einen Widerstand, wetcher durch beigemengte Quarz-Krjstalie
benrorgebracht wird. Um für die Analyse Material zu präpariren,
sah ich mich desshalb genöthigt ehi Mörser-Pisttll von Holz zu fer-
tigen das Mineral damit zu kneten und endlieh abzuscbllromen.
Fast immer hinterblieb ein 'Rfickiatand von schwach Räuch-gräuen bis
Amethyst-farbenen Oa^rz-Krystallen, von s^r geringer Grösse bis zu
der einer Erbse. 'Sie zeigten die hexagonale Pyramide mit sehr
untergeordnetem Prisma. Dabei waren Ecken und Kanten etwas
stampf» wie durch Auflösung abgerundet. Die Flächen etwas matt
and häufig mit tiefen Eindrücken versehen, welche wohl von einst
de begrenzt habenden fremdartigen Mineral-Individuen herrüAiren
mögen. Wahrscheinlich sind diese Quarz-Krystalle die rückständigen
Einsprengunge zersetzter Quarz-führender Porphyre. . .
Das abgeschlämmte und bei 100^ C. getrocknete Miner^ 1T^r4ff
a.
b.
c
d. Staentoftpioliatt.
. 47,773 .
47,773 .
25,320 .
25,320
. 32,646 .
31,246 .
14,561 .
14,561 . 0,711
8,944 .
8,944 .
1,886 1
. 5,855 .
5,855 .
0,995 (
1 *
3,462 . +
. 1,497 .
1,497 .
0,383 (
j 1
. 0,495 .
0,495 .
0,198^
Spor
Spur
—
4,190» .
4,190 .
3,729 .
3,729 . +
MMlysifi. 3,1795 Gmi. SobtteM worden in der HHse mit kernen-
trirter SO^ serseUt, wobei 0,631 Grm. Substani ab UDfenetebire
Matse Bordckblieben.
3,1795 — 0,631 = 2,5485 Grm. leraetater Sabitans entbieiteo
nach A. Knop:
Kr. 4.
STi
Xl
tt
K .
Na
Mg
*•
101,400 100,000
Der l,i Prof, betragende Oberechags, welchen die Analyse
gegeben, röhrt von einer etwas f u hohen Bestimmung der Tbonerde
her, da die zar Trennung vom Eisenoiyd benutzte Kali-Lauge Tbon*
erde-haltig war und grosse Mengen des Hydrats derselben schwierig
auswaschbar sind. Die Analyse kommt dessbalb durch Abzug dieser
f,4 Proz. Ton der Tbonerde der Wahrheit näher (b). c gibt den
Sauerstoffgebalt der Bestandtheile an : d das Yerbältnais des Sauer-
stoffs der Sfi zu ft : A : A. Dieses letzte Verhalbüsi
Ul nahezo = 7 : 4:1:1
= 21 : 12 : 3 : 3
und wdrde aa der Formel führen:
3ft Sri + 4XlSfi + 3Ä
oder flSfi+V,XlSi+ iL
Um zu einem Urtheii darüber zu gelangen, ob das grüne Mineral
in seinen verschiedenen Abänderungen auch Tielleicht eine Terscbie-
deoe Zusammensetzung habe, machte ich mehre Proben auf gewisse
charakteristische Bestandtheile. Alle die Mengen, welche ich onter-
aucbte» enthielten wesentliche Quantitäten von Kali. Der Kieselsiare-
Gehalt schwankte zwischen 47,773 und 49,770 Proz. und der Tbon-
erde-Gebalt zwischen 24,233 und 31,246 Proz. Der Gehalt ao
Bisenoiydul wurde in zwei Prüfungen = 6,641 und 6,683 Proz. ge«
banden, während sich der Wasser-Gehalt =4,315 und 4,915 Prot,
herausstellte.
* Ans ehier andern Probe durch GlAhen nnlar einem loUensanre-Stmi
im Chlorealeiam-Apparat bestinMBt
MI
Wm «60 RAdMaa« äalMMÜ, iraMtor Mm AifuMIwil« tut
SO} bleiM, Mchdflai man^t die alMinkeh gcbtmdea gewtteayMaerf
nore dafMM dnrdi Kali-Laiif6 «BliDnil WMrien, w^ lekeiBl m Mt
Qoan-Snbftaiis so besteliM. Demi eine Prefre, welelM mK keMen*
saareiD Ifali mid Nairon eufgescIiloMen iMrde, seigte eiiMn BeHMil^
fidi bdberen Gebell en Sfi vod geringerai Thoiierde-6elMlt»'BtallDk
55,69S Pros« Si und 22,959 Pres. Xi. t/.
Id Terscfiiedeneii Proben betrag der dörcl^ 80^' ansersetebare
Rfleistand 3,98, 3,5, 4,9 und 4,3 Pros. Nach dei* mikrotkopifcheQ
Uotenuchaiig besUnd er verwaltend aas Qaars ond feinen BlitCichen,
die nie GKmnv aoasaben.
Aageiichts aoieher Sehwankangen im TheBerde-4vchaU wie a«ek
is Riicksicht auf die spfiter so erörternde sekondlre EntHebwng- dieses
granen Minerals dfirfle es wohl nicht g^rechtferligt endieineii', f6r
disieibe eine definitive Formel aofstellen sa wollen. Die doreh
Asilyse gefundenen Zahlen sind ausserdem einer verscliiedenen Inter*
pretstion flUiig, so dass man sich nach anderweitigen Krilerieu. um»
Khen muss, um ihnen eine naturgemSsse Bedeutfing beiiulegeii.
Beriickdehtigi man sooadist ftltere Analysen ähniichet E6rpef,-.jie
fiadet nch in der That, dass eine nicht geringe Zahl von.Miowilr
Körpern chemisch antersu^ worden ist, welche nach- den Ke^bveip
bangen, wie auch in der Zasamroensetsang mit diesem, wenn Jiic^
gaas identisch doch sehf naiie verwandt nnd. Sie .sind^s, Tb.
eioftweilen eliquettirt and in verschiedenen finstem Winkeln der
Mioeral-Systeme untergebracht worden. Bs gehört hierher :
1. Agalmatoiith (v. Liohhabd). Von Cftina» iViavpflf wid
i^iicteen; und
Dillnit (HAiDmoinX ^on SekenmUx s« Tb.
Agalmatoiith: Wachs-artig schimmerod, tb^ils matt. Durch-
Kbeinend oder kaDtenscbeIntg. Grünlicb^gräu, los SpargjDl-, 0) , OH-
veo ond Apfel-Grüne, röthlicb-welss, Pfirsichblüth-rotb, Fleisch-rotb,
Wicbs-gelb, gelblich*gran. Strich weiss, etvras glinsend« 8p; Gew.
3,75—2,85. H. SS 3. Milde, etwas fettig ansufOhlen. Von Spissiure
sieht merklich angegrilfen, von Schwefelsäure sersetst werdend *.
Dilloit von Schemniiz: dr^rb, grau, etvras grftnlicli^ schwach
* HAim. Syst. u. Gesch. d. MineraMerper I, 815.
Jüahmth 18M. ^
\
#ii«ft*)0VMmi*ntoli lHMttHi;.«^uJI»fr J)JU#U.VIi>v AfH^^Pt^^ nach
Ifr.S.a. b. c. d. e../ .\&j<I < Tg, \. i^hi« .JfitleL San^toE
Si |«H-5fl|^„ 55,0.. 56^. Wi50 .54,5* . 4a^l,«j. <|9,50 . 5a,?8.28^
flj«?,. 34,00; 33,9 . 3(|<0Q , 31,00 ,j3;^50 ..2?^596, 27,45 .^30,82 . 14,36
e\Y: a,68'.. 0,5 . 0,90 . 1,13 . 1,58 . 1,500 . . 1,03 . 1,Ö4 . 0,23'
n — . — . — . Spur . * — . 0,12. — . S^iur . — . — I
Ca 2. — . — . 1,75. 2,00. 3,00. 6,000»; 9,'M . » 2^ .* Ä/I2A»
0tfl9^*iHf-4\..\ U-.', .^ ', ^^ -v'.fH, 4..>^ j 0e^3..O»OB. (M)3|
i...iPf .., fy» . : 7,0 . *Jl^ ,' 5,2^.. , 6^^ ,16^800 40,2C|?%. «,74 . 1,151
^,) ,^.^.^W.> 3^ .^ . ^^9 • 5,00 • 5,13,. ^,500 . ,^,J0 ., 4,78 . , 4,25
. , , Sauerstoff-Quotient 0»584.
tRlibcAh^>lii^'<lranfl^ViMg<d>wMisen.-^ a.«^M) Dn/Jbiej^-^einlMdi in
/ 4lM"dirihlliatt -DtiAfiÜ; irp. aeii\>M8-^,69; bi von KUirnuy nach
«lAL0kitiTB *^ i ei «onftJRlNneynioh MkuM; 4p.'*Gfew.' 2,6&6t;
ilf ttttdtf lüHNnltAiDPd' ei aabti ULrarnff» van ^radh^runlidier Parixs.
tr^loh^tfrim ¥^ Efet^Roi^d ^braoii-gefiii%l,'ireril(f dorehsckeinciHl.
ife'«. »»«''" •'^,' iJ- 'b.' •••'^•e:' ••-•d.'"^ 'er = ihtel. • • Sa^ewtoff.
iil .^Sfi;. I <50^I1 . J^46 .:«^«9 v4%l6*u 4%9e5 w 4ftl^4di . 37410
, .1» nSl <ie9«»7 w M,13 H 3a,2« . 3C46q , 91^1: .. 30»67« . 14^
*e ,.... ,2,?p .• ?,53 ,1 3,27. . .2^7. , ^ 2,328 ,, .?,725 . 0,61
Ca 0,34 . — . 1,45 . 0,68 . 0,724 . 0,638 . 0,18
]flg 1,03 . 1,09 . — . 1,08 . 0,459 . 0,729 . 0,29 ,
'««^ \lKtt';^-M'»0 »-- 7 ^ '.»'^il^^«^- 1,255 .'{^251. 0,06/^*
K 6,71 . 4,81 . 4,94 . 6,72 . 6,063 . 5,848 . 0^9»(
Na 0,W» %9#>» T-rt /./. rr, , ,irn/ *. .0,3tO . Qfid
.^^ 1-:^. ' -f-T* ;^.i "^ r-iiiP^^.-- -p- ^K, rr * o>^öp . - ,
Witt, 8;»03 . 7,58 . 3,67 . 10,00 . 10,000 . 7,856 . 6,99
98,42 98,54 99,92 100,43 99,795
.il.oi .1 1 •. I ...= Sa^erstöff^Oüoii'ent (vom WUlel) 0,««^' '*'*'' '
4»
ti
* KiDiifGOTT ubers. d. minenil. Forsch. iSdd—HSdS, 55.
f R^iHBLsBBRe's 5. Suppl. 1. Hand- Wörterbach 148.
t+ Dana fifytf. o/;|riiK^^.,A f^c^^m. . ' - ..i ... i</^ ...„u
/•
identisch damit ♦♦. ^^ '" ' ■''
' ... . • .■ . . » /
III. Onkösio '(▼. KoBjff^). Derb in hindl|pben Massen. Bruch
fein-spUtferiiC, iinel^eD, ODvoUkomnien muschelig; Y^nii^ Fettr^rtig gUn*
send. DurchsciMmetid, JJ^i »Apfel-grün, insi.^jraaUch^, Rräanliche.
Sp. Gew. =. 2,8; H. ss *!»;.< In Sdfeslure iitfloslich, vori Schwefel-
slore vollkommen zersetzt***. EnthMt nach Kobbll:
SV . V 1 • • .S?^52.,. 27,28.. .pjß29.. , .,
Xl * 30,88., . 14,42
* Mg . . /'. V' 3,82 V 2,73 ' •
•t'. « . . '•.' '. *.' 6,38 *) . • • :'
ik 4,60 4 1/4^. .
.1 I.. t • .
IV. Pvrophit !(J« ßT.xfiiiiMTA Jh. dtenep^LagejTDoxYischeii
grünen Siliii^Sandsteindn der fii^dsonfloss-Grappe bei (^lefti^A. Sei^
pentin-^Anlicb; 'Ifiihss grünlichvgeiblicfa-grün; •Ölrren-gröii, A^6h-farberf,
rölhJißö.^ '^p. G^w. = 2,705—2 J84.' 'ri. =;8,S— ^;-fchneii))ar, wie
dichter Tal^. Wachs-glänzend,., Mb .d^^^ c. d.
e. AnÜ^n T.efscbiedeoer V^iri^Jkktep, yon HuNTf, i,;j) . : .
Rr. 8. «.•• hl-* • 'c' • • d. • b. • Hhfel. ■ 9äiimtdif. ^Quotient
l\ . 48,50 . 48,42 . ^]<fy' . '48j*6-. 48,'6Ö ♦. 48,55 •.^•2S,y3 - 1*^0,658
Sl . 27,50 . 27,§0 . 27,80 . 28,70 . 27,90 . 27,88 . 12,99 ,
Fe . 5,67. 4,50 . ' 5,90 \ 4,80 .* 5,6t . 5,31 . 1,18 / ' '
Ca. 1,30; 2,80; 3;80 ; 2;10 1 i;5l .' 2,30 V 0,66 / ' '
Mg . 2,24 ; l,jSO . ; ; l^HO . 1,44 . %flOf\ 1,81 . 0,72 / 3^
K . 5j30i. 5»p2'.wckftbMt«. 4,49. I5s30. 5,02. 0^85
]fa . 1,91 . 2,78 .nicht best.. 1,53 . 1,91 . 2,03 . 0,52
*. 7,9ft. §,98 . .6,30 , 8,40., 7,40. 7,19. 6,40
}
▼. Ein von B^hhezjsbj^ro anaiysirtes, grünes' Steinfnark von
Zorge am ffor^tt* . ^* ßew. = 3,0.86w :. . . . j
1 1 11*1 ■
* Elem. A JlitteraL 5i itaM.,. 349. .1.1 ...
•♦ 1. Snppl. ■. fldwh. I18a . . ^ .::.:» . (\
*** EujsMAim Syst. u. Gesch. d. Minenl-Kör|»er:i, 807.
t KniisoTT Übers, .d. minend. Forsch. tSSi. 156:. IM^, 143.
tt PpGfiKKPOBFF's AnoaL LXII, 152.
*.." ,»»••'» < i.' i .tum . > ' ' l . ■• **
36*
3,312
Si . • 49,75 . 50,60 . 50,18 . 26,595
Xl . . 29,88 . — . 29,88 . 13,924
Fe . . 5,95 . — . $,95 . 1,321
Ci . . 0,43 . — . 0,43 . 0,123 i
Mg . . 1,47 . ~ 1,47 . 0,588 1
K . . 6,35 • — . 6,35 . 1,280
A . . 5,48 > 5,22 . 5,35 . 4,762
99,31 99,61
TU Pinit (WiRNiR;. »• blaugrauer \on Peuig; b. lonAuem
Saeh$mi; beide mdglich rein "vom Glimmer-Obersuge befreit, iiacb
Rammblsibr« * ; c. tod 8t. Pardouxt naek Rammelsbbro; d.
ebendaher; tp. Gew. s= 2,74; nacb Mariohac; e. ans 8ach$em: sp.
Gew. 2,75; f. rom Moni Brei^eni im Chamo uny-nale; tp. Gew.
= 2,84, beide nach Marionac **. Meist pseudomorpb nach CordieriL
llr. 10. a.
b.
e.
d.
e.
f.
MitteL Smenlell Qaol-
Si . 47,00 .
46,83.
48,92 .
47,50 .
46,10 .
44,70 .
46,84 . 24,83 0,7S3
Xl . 28,36 .
27,65 .
32,29 .
31,80 .
32,46 .
31,64 .
30,70 . 14,31
Fe . 7,08 .
7,84.
3,14f.
3,53t.
3,84t.
6,08t.
5,25 . 1.17 ]
Ca . 0,79 .
0,49.
0,51 .
0,92 •
■"■" .
"
0,45 . 0,13 /
Mg . 2,48 .
1,02.
1,30 .
^^" •
2,26 .
2,86 .
1,62 , 0,65 V3,64
k . 10,74.
6,52.
9,14 .
9,05 .
9,00.
7,89 .
. 8,72 . 1,481
Na . 1,07 .
0,40.
^■■^ .
1,78 .
0,46 .
0,95 .
, 0,78. 0,21}
ä . 3,93.
7,80.
4,27 .
5,03 .
5,45 .
5,39 .
5,29 . 4,74
101,35 . 98,55 . 99,57 . 99,61 . 99,57 . 90,51 . — . —
VII. Gieseclieit (Stromiter), Toro Berge NwuiBonumrsnk
in der Baclit Kangerdiuarsuk in Cfröniand, ein aebr reinea Eien*
plar, «nalyairt Ton C v. Haqbr. — a. nnd b.ft; ap. Gew. s 2,76.
Farbe grdn, nach dem Glühen braun. Von Saiiafture nur Ihfil«
n^eiae serietit.
Ifr. l:
1.
«.
b.
ntei.
Saaerrtoff. Qnolical
5i . .
, . 46,40 .
45,36
• 45,88
• 24,32 0,737
» . .
26,60
27,27
. 26,93
. 12,54
F. . .
. . 6,30 .
—
. 6,30
- 1,401
, 0,821
^'
. . 8,35 .
7,39
. 7,87
Ih .
. . Spar .
—
• ■■•
k . .
. . 4,84 .
-T-
. 4,84
* • j
. . 6,76 .
99,36
6,87
. 6,81
. 6,ti6
^ 3. Sappl. a. Handwenerb. d. M., 94. — «* Ra». Hdw. 4. 9^^ 178
t Ana den tob RAHnuBBRe aBgegebeaen Mengen ron Oxyd henchwel
tt Kbrü«. Oben. d. büb. ForMsh. IMd, 63.
?»• QlgaBrtolitk <ltaMM«Kj5bi>% vos fhMMMrfa in
UaUl. Grotte swölf-seitige Prismen. Daniel Slahl-^giaa int Braune
mä (Mne. Pulver weltt. 8p. Gew. S^HBS — 2,878 (bis 2,935,
KiiTM.). H. s= 8,5. — a. Didr TROLLS-WACHTinranui; b. nach
KaMOMCH^; e« und d. nach Mariovac*^.
llr. ItL a. b. G. d. MHieL SaueiMolL dMieH
Jh . 4$;n . 45,5 . 4a,59 . — . 44,78 . 33,73 0^65.
Xl . 25,10 . 26,7 . 31,80 . 26,47 . 27,52 . 12,82
Ft . 14,a4t. iM • 14,21 . 14,10 . 13,69 . 3,04
Jh . 0,88 • 0,9 « 1,07 . 0,83 • 0,92 . 0,20j
ilf. 3,80. 2,4. 2,72^ 2,54. 2,86. 1,14>5,34
k . 2,70 , 5,8 . — . 5,44 . 4,65 . 0,791
Jle . i,2a . — • — • 0,88 • Oj68 . 0,17
A , 6,00 . 6^ . 5,70 . ^flß. 5,99 • 5,33
100,00 99,9 98,09
uu Dytyntriblt (Sbipard). GrOn, bitweilen roth-^8eckt»
flerpentiii-ertig. Biecht leoehl ttark tbonig. H. 3,5 ^ 4, Sp» Gew.
2,78 — 3,81. In grotten Matten bei Aoatie and Naiurai Bridge,
^.'iAmsrenee Cawui^^ New^Yark. Wahrtebeiailch darch KaIIl-
Silikate 'veronreinigt Die Anetten von Smith and BnusB gaben ff :
Wr.H. a. b. c. d. Mittel Sauerstoff
l\ . 44,80 . 44,77 . 44,74 . 44,10 . 44,94 . — . 46,70 .46,60 . 45,24 . 23,98
Xl . 3^. 35,88. 20,98. 20,64. 25,05. — . 31,01 ij 28,07. 13,08
F« . 3,01. 2,52. 4,27. 4,03. 3,33. — . 3,691^^*5 3,47. 0,77
ii . 0,30. 0,30. Spur Spur Spar • 0,10. 0,02
Ci . 0,68 . 0^52 . 12,90. 12,34 . 8,44 . •-. Spar . 5,79 . 1,66
%, 0,42. 0,53. 8,48. 8,57. 6,86. — . 0,50. 0,50. 3,69. 1,48
i . 6,87. — . 3,73. 3,92. 5,80. — .11,68. 11,68. 7,28. 1,24
Ra . 3,60 . — . Sporea . Spur . — • Spureu . 0,52 . 0,13
ft . 5,38. 4,72. 4,86. 6,30. 6,11. — .5,30. 5,30. 5,42 . 4,82
99,94 99,96 99,90 1*^53 98,88 99,13
Staerttoff-Quotienl =s 0,766.
X. Rotit and Polyargit (Svanbkro)^ Blatt Rosen-roth Int
Violette und Braonrotbe. Stricb weitt^ Spet. Gew. vom Rotit =
2,72, B. TS 2,5 ; vom Polyarglt = 2,768 (A. Erdmahr). H. = 4.
— a. Rotit Ton Aker hi Södemumnland in Schweden^ in
&alk»tein eingewachten, nacb SvANaxRO; b. Polyarglt nach dem-
* HADMumi Sytt. and Getch. d. Mbi. I, 833 u. 834.
** Kbrim. OlwM. d. min. ForMh. 1844— 1849^ 3. 87.
t Auf d. mgeieigten Oxyd berechnet,
it KniR«. l^rt. d. aiinenil. Fortch. 18S3y 57.
5,30
seHM^H * ; c.^'PMf ir f il naeli^tAc'.'MHiiiiiHi ibeMt . Mi* Timmberg
In «TSnil"eiii9«ws4MeD^*v •' n«. ...'.•:.,- i
Äl . 34,506 . 35,115^. 35,64.. 35,087 . 16,35]
tu . 0,68ß . ^P,96V/ 0,lV. 0,59.6 . 0,18| 16,58
* »n ,.'0,191.^' Spur". 0,30.^ 0,163. p;05)
' " Ca ;• ?,592 .';5;547..,. 5,lGteV 5,W^ ; '1,431 '
Mg ; .i,448*-*^ 1,428':'; 0,ii6 V l,ä7ff . %i5] 0 4Q
K i • 662S : '6704 .^ 6^3;/ 6 7^4 :^^m ^'^^
ft .;' *6,53!j .*' 5;2§2 . 4,62'; 5,5^ / Ajil " •'
XI. Li6K^Hepil(8TOTl«tl). Nach Ksiiiioe^^*'^paeMoiiiorphe
hexaironale Kify^Ue'voh 00*P • 0 Y»~, ohnB WtlftnAhte Sibltbarkeit
Bruch uneben oder splittrig. Farbe licht Apfel-grün' bis scbwin-
Heh-f Hin V 'wf > ^ den' Krystail^Pläcben; f ivenllg iWlNchfe «* arlig< I gUniead ;
iUh^ach durch«chemehd bialMt andurdbafditi^.* Brta : nafaiM 3,0.
8trlcb«Puhw*'W^is8^ f raulieA'und grünUeh-^weiMw wfhig 1 mXde. Spei:
Geir: S,796.'' Vor dem f.öUirolir% ««bii' scb^tv aehankbrn » . wein
werdend. >ln>rSaliaiufe ' langaam« l^lich utitet - AbieMdung foo
Kiesrelefdil^. 'Die ursprflnglichen 'Krystalle sollen kein DichroH ge-
wesen seyii. ' ,^Die BesihafTenhert des lltebdnerits wbrd nicht llarer,
wenn ipan Jden Diehroit öder deq.Keph!elip'aIs,.ursprüpg1iqhei$]kline-
ral "v^rsttssQMIi und .dia Annahme, .einer Pseiidomocphi98e..wird ds*
4occh nlchit:g0Wisser,..a|)gleicb es gewiss erscheint» . dasn dns.ilinerai
eine Pseudii^örphos^ sey. ' Aar- meisten stimmt^ sie • In ihren Eigen-
schafter/ mit dem Gles^ck^{t"au8 CPrimland' fStbertiti, weniger mit dem
Plnit,^ \ Am , MofUe Viffiend im ^^tm^er-thafa im Pprp^yir einge-
wachsen. — a., t)-, c. päd) MAmpi^4^,-j:4. d.'oajGjk C. V. HfuiRtt-
* Hau». Syst. and Gesch. der Mineralk. I, 827.
•♦ KmwG. tfber». d.mincral. F*or«ch. ISäS?, 57.
*** KfeAMtf. 't)befs.d. minerali Vondki iSS^y^hi vnd 52.
t Jabrni^fieiv;von tos. tmdjKorr, i84T.'^1B4S^' S. It9&; -
Kboo. Übtqrsjt d. mii^na. FQrach..i;. l^^i$49^ 9^ dß-
tt Kaima. Übe;r^..lMÄ, 5». 56...., . . ,
.: ' - . ■•" .' .1 ."• ,J. .il w :\ '. : . ).//. . . ,r ::
51 . , ..36y42 , 36,77,., ^36,34^, .38.7? . ,37,07 ,,OT ^^„,^
Fe . . 1,70 . 1,71 . i,83 . :^,03 . 1,82 . 0,4d\"* **
tt . . !_:•■' .'■•'•Li ^^'^'l_J ^ ' i;58 ••••• '0,»''^!'-''0,^'i'r''^''y
i^ : . i,S4 •. ' ^ 1,^ i » 1587 >' «pui* i ; ^W^'H O^i VhI^M
il« .,... — . . ., ,j,l,OQ.. .,.,0,84: .1 ^»9;.,. I,5i4, t . *,«,«? U» .»
A . . --■ .. ,5,15,-.. .4,96... 4,75 . 4,9? . 4Ai ,
J#M» in i8i|M»ie|i,<.i9i.tpio«oir.hQXigiiq^^ |[fjlf;it4))ftnniwt «(M
liälMhOWcksiQge.iii.XJRHludonQri^e;?^ . (Mft^.TT.« tt»» ,,?^fkvMmH
tSm liii*',. • ... . • <;«# .^Q^fPl '•; .9I968' .u* ;• -^fWt.>..fTt.<
Fe . . , ^ 15,467 . 3,43
't . . /•; : .*. V'- 4,571'. 0
,43 1
n i4,94 „ .
0
i.Ct. U »m: • ««h ^ ^5 4. , 0,3^7. > IM^'/I .I;'{. ri» tt -;/. .4
Mg* 0,806 Oj32. • ,{i' ,,
« . . . ^ . . . 5,567 . 4,95
':\
lamnifiit^tsailg habeq„.fiber jtatt dM.;Kali<TPfhi|lt|}s adpr^AV^^'^eff^
selben «ioen .hedeiUeiidei^ M^igj?wia ;Geh^ir^U^.,^,^e!r.,^fti#||it|
FaWaniWPra^e.4^U/t*»tA»ß^j?jqlitft»Pp;i«4,arffit|^.fj^^^^
ete^ liab§ idi iwcJ|t..iiui ^^fgftfqbri,, w^i) j^^^^YJij^Ufi^t |fl^;,li^^flv;
Wcw eine .mil, jcii^«^|K,«ll-r^|phen Körpern pfiTPlWfi R^^^n WWW»
nie dieyai;MtötoD<^>JWßga68iaTCi|immerft9iit dei^f^ des &ali•«Glil^p^l^e)Ql^
Dach mdclile viaUeiQbt j^^ der $ericit (L18T) und, der Dam^p^vrU
(D&pi^s«) zu jeoei^ Kö^erp ;ia «äW^o «fsyii^ 4i(V eloj^i) Qt)er|][aM<FI>
Glimmer verqulUf^. ,. 4tM»lipIie] JWineral-pri^e^,. komxfea .1^^: ^^h;^
scheinlicb in ^ ,N^^ s^ ; vi^UaG,h. onfd i^br yerfefef^pt^ifpr., ga
ist mir qicbi o^waM ftbeimf icb , daM.sia ip ^er ZapfuiHaenifft^Ui^
vieler Tbon- Arten (daher ofl die grünliche Farbe und ein Kali-
OHÜll); ^iSnadililiieite tmd Mtrgela tic. eine alclit MwidiUge loito
tpieles. Bai ^Uentufh oberhtib des F^enkMm% HtA teh i»
BwiteQ Saaditein Gallen einet Minerab, welche« felD-iclio|»pig, fon
irenlkk-ftIgrOner Farbe und mil jenen Blmeral- Korpern, viel-
Mdil Mit Bram Parophü» nalie Terwandl iat. Bbea ao konmt im
Keoper-Sandslela awiaehen B^mhar^brwim «od Taharx ein Uuh
Hehea Mineral von graulicher Farbe vor , wie in einem Then d«
detoniächen Syatema am Fusse des DünBfberge$ bei ififieaaeii, wo
er ein Mesidiiiim forlgef&hrlen Stringocephaien-Kalkea repiiaentirt
mi in- einem piaftiaehen Tbon von hell-grawen Barben etifce gltbliclie
Lage Von grötserer H&rte bildet. Nceh einigen Partial^Ani|yaen ? ea
Seftnltteln, namentlich von einem bei WÜmar, Amt Iteiiftel ia
i^ttMoHj wnleher f on A« BauMOM tiariegt worden *^ la mthairn,
kommt ein äbnlichea Mmeral auch in diesem Gesteine vor. Der ia
£saif Ti .imd SalirSftiire onlftsliche RAcksUnd hat eine ttniicha Zu*
aammenaetiung. QualitatiTC Unterauefaungen, welche namentUch ia
Auaftttung des Schalsteinea mittelst Salislure bestanden, lieferten aur
fanmer ein HIcksl&ndiges griines Mineral, welches in aeinea Inssero
Bigenaehallen In die Gruppet der Torhio aufigeluhrten aa rechnen seja
dArfle. Derartige Körper finden aich vielleicht auch hiufig als wesanl*
liehe GemengtheOe des seiner wahren Natur nach noch ao wenig
gekannten Thonschiefers.
r
Die Zttsammensetsung der oben betrachteten Gruppe von graoen,
grünlichen und rötUicken Mineralien ist allerdings eine innerhalb
g^wissei^ Grensen schwankende. Im Allgemeinen filU sie aber ia
dfie der terachiedenen Yarietiten des Kaliglunmers. Jal trota des
Schwankens der Zusammensetsung jener zeigt sie sich doch noch
tid konstanter als , nach den verschiedenen Analysen des GUmmers
itt artheildn, bei diesem selbst Dem cbemisidien Bestände nach
wflrde* man also keinen Anstand su nehmen brauchen, jene Minenl-
Mrper als pelitische Yarietiten der Species Kaliglimmer unte^
anordnen. Aber nichtsdestoweniger aeigen sie eigeiithümliche Bigen-
äehaften-, welche es rathsam erscheinen lasaen dürften, jene Körper
fem GKmmer noch so lange getrennt su halten, bis die eigentüclie
Ratur des Glimmers aufgeklärter als jettt seyn wird. Die Unler-
schiede vom Glimmer liegen besonders in folgende Punkten:
* Kbqm. Cheia. d. nria. Foivoh. iSSB o. IMT, S. 236.
I. Her Wati«**€Mftll- |Mimr grtMB ytlitliriiM md liypt»-
oder nikro^krygtailiiiUdieii Mineral -Mrper ist dnrehfeliniitlich
hßhm ab Mm Gttmmer.
S. Der Glimmer iai selbtl in den feintten BISttchen von SSnrea
flickt meiUieh angreifbar* Jene gritoen Pelite alle laaaen aieli dnrck
keine loDsentrlrte SchwefehSiire toUaiindig seraetien. Wo beide
Mineral «Edrper snaammen Torkommen, laaaen ale sich in der Tbat
darcii SebwefeUäure trennen.
IMeee beiden Unteracheidunga - Merkmale sind auch wohl die
eiBxigen, weiehe man gellend machen därfte; in allen öbrigen Bigen-
scMlen eted beide Gruppen keiner Trennung fähig. Die Ähnllcbkell
aber, wetohe jene Pelite mit dem P i n i t e UViuiina in allen Bealehungeo
berilaeD, lal von lahhreieheB Autoren anerkannt; und in der Tbtl,
Btcht allein In den 'efaemiachen, pfajaikaBacben und morpholo^iachen
Bgfnaefcnften, aondem in Beaug auf die Bntviekelimga«Geachichlt
ist eine CUeicbwerthigkeit deiaelben nicht in Yerkennian. Im Folgen*
de« aehe ich mieh h&ufig yecanlaaatt no^h auf jene oben sttaammen»
gesteUlea Gümmer^t^nliehen Mineral-lörper und nMnentlieh auf daa
groae ioa Thonateln von Chemniix vorkommende Mineral iur6ek-
zvlonmoB. Um eine achwerftllige Umschreibung In der Beaeichnmig
dieaea Ifinerala su umgehen, mag es mir geatattet aejm ea mit dem
kanen Namen ,^initold^ su belegen, welcher an die Pinit-
akDltcbe Zuaammenaetaung erinnern aoU.
Pittltoid iat alao ein baaiacheat m seiner Zusammensetzung
Gfimmer'-ttnlichea, Wasser-balliges, durch heiase SchwelelaSure auf-
fchlieaabarea» mikro- bis kiypto-krystaUiniacfaes Silikat von meist ^
pcKtiaelieiD bia derbem dichtem Habltua; von Lauch-^, öl-, graulich*
graaen Ina weiaslichen Farben, welche In verschiedene Nfiancen des
Hoth Uergehen. kfonen. Spea^ Gew. 2,788; H. 3,5. Iat ein
sekundarea auf naaaem Wege gebildelea Mineral, welchea hiufig
ta Pseudomorphoaen nach Feldspath in leraetzten Porphyren er-
icbeinl. Vorkommen in den Porphyren iwjschen Freiberg und
ChemniiM und in den Ablagerungen des Rothliegenden, welche aus
Porphyr-Detritua bestehen.
* Ea ist möglich mid nach den GlinHaer^Analysen wabrtcheinllch, dasa
■aacher deutlich schnppig entwickelte gHine Glimmer hierher gehört.
»■ * '••♦.. ■ . • . • ♦}*..' •'*'••
Um die mineralogische' Zui^ammensetzüng des Felsittuflfes kerineo
ZU lernen, in welcher Pinitoid eine wesentli'che Rolle spieft, ^^urde
eine Probe der möglich homogensten grünlichen VarietSt des^Iben
^n«il;(8irU Ein Bandstuck ward bis zur^ Sand-Form leicht palverisirt,
um. gleichförmiges Material, zu gewinnen. Der Wasser-Gehalt wurde
durch Glühen und Auffangen des Destillats im Chlorcalcium - Rohr
bestimmt, eine andere Probe derselben Substanz mit Schwefelsäure
» < * • i • '
zersetzt. Das 8pe;z. Gew. = 2,625.
Nr. 16. Analyse von A. Knop. — a. —
tn Schwef^lsäurfe untöslicher Rfick^tand . ; \ . .*'. * 72,60^* *' '
•' ' , : . I . 1 1 .f^P •*.•..• •• ?.'"..•• "j^^
i Mn •••;.•# Spur
Ton fi^shw^feljAuTB '«erseiibttr \ ^ - t t ..; .. ^^^7.tSy!B90
JDeff laraMbiyre Aatbeil von 85,73Q P^AL^aof lOa ^ereclM^l gibt
^ b. —
S*i , . . . 51,24 , Äa . . . l 0,64 '
Xl . .' . '. '28,60 * ' iJfg • . : .* 1,04
Fe . • • . 3,oD *n • • • • 8,«9
'- * •• -'« ■.'■.'; .' «ejSS - '• J .: ' • ioö^ ••» "
Bik auf einen etwas grösireren fasset -G&tialt hwltii-ier «er-
seizbare 'Ahtheif des Pelsfttüffs di«" ZiMbiimcitaetfuiig dm '9MMdi,
und z\tr8r desselben, i^lcher in *G&1Ten' in tlemselbeii'Ttoff'ausge«
schierden vorkommt. '
I !•■
' Dbr Ruckstünd von 7^fi%S Prot, wurde nun n§fier und iwar
tfaißtls cbetkiiscl), tfaeilff mikröskopiseh geprüft Eine Probe ^detselbeo
wurde mittelst der filasbläseV-Latnpe dutcH^ kohlensaure Katiehle auf-
• • •
geschlossen, dann nhtt Chlori^wasserMAff zersetzt und daran die Kiesel-
s§are,"Thonerde und das 'Kali bestimmt.
1,898 Grm. Ruckstand gaben:
— c. —
Si n ^.. . • . .... ... l,7W.Fs 92,94 Pn^-
. Äl ....1. 0,104— 5,48 , . .
k 0,051 = 2,69 ^
101,11 „
1 «
tu
Die mikroskopiscbe Uniersucbuiig' •^zeigte , daas der Rückitand
allerdings Torwaltend aas Quan^ 'biMttlit^ :; tfaks . «bet dMMf 9aaM
wdn all ßand vorbaDden 'i^t^, »'awrient'- aiaMci» -grahoi» Xusaaünen*
hingendea Gewebe, welcbes die ganze ^Maa^ dlts .TnftailulbhalficM
and keineawegs 4on grosser Festigkeit erscheint, sondern nass nicbt
schwierig zu zerdrückenf Ui. ' Der Qaarz' macht * d^ri ''Eindruck des
Zerfreaa^iWeyps .und zeigt die und äa Andeutungen' Vbii, Krystallisation.
Er ferhält sich deynnach nicbt wie ein berzu-geschwemmter Quarx-
8aii4, t^näf^n mitH c^ a«sgesaiMod^iMi|i..Kie4ff8äiiferSiM)Qt«. «Unter
diesem Quarz bemerkt man einzelne grössere Tafeln von grosser
Darchsichtigk'eit und scharfen scheinbar heMgonalen Hm^sen, welche
ach wie GlijnWer Veilialten. * Sie sind jedoch niüfirt '^^l^r häufig an-
xoireffen. Aus^erctem bemerkt man ' niit ' der Lqbe . ja schon mit
blossem Augf in dem RQckstande einzelne grünliche Sand-Körner,
valcfae ganx den Bfadmaki eiii0a:(ntis#iifQ|s^ ij^^lsUppcpItyrÄCrrund-
Blasse machen. h.i - . •;•» .
Diaae BraeheJuiBgan edSolecn «ffasibiir daa A^siiUat, 4i^ i^lieipi?
fchen Unterau^ttflg; denn im normalen Glimmer ist das Sauerstoff-
Verl)älthite Ton' Klili zur Tfapnerde -=3 1* : 9 \,.- -j A
im Peldspath \ . / : J- . .= 1:3
im analysirten . B^e«^ . .* -;•... ==* i': S,54,'eih Werth,"*welcne^
• »
zwischen jenen*. b^den liegt, jund eine 1,362mal so grosse Quantität
Fridspath als OHrtmer im lÄemertgfe'vdi'ätfisferit: '*' '^ '' ''"•''■ '^ ' ' •
1 iöcW-TM. Glinttner enUiW: Si \ \ \ rf,i8ö'' '" " ^
; . . . ' Xl . . . 0,398
*^. .: . . :'? i K . . . 0,122
»' *r ,■ , '^ , t
1,000
1 iSeifh-ThL .Onfoklas:
?i . .
. 0,654
.1 ...
Xl .
. 0,180 ' "
1 •
K . .
. 0,166
1,000, folglich
l^lfiew.-XhL Orthoklas:
S*i . .
. 0,891
4
Xl . .
. 0,245
K . .
. 0,226
•.■•'••..' : • .•>362 ..j
Im Gen^enge v,on f Qi^w.ThL QünmBr und 1<3fi2 Orthfttlaa
•n
•IaA OM* Tue. Thoner4t oMhallea« Der uMltek geümdene
Tbonerde^Gehtlt betrat 5,48 Prot, von den Amk SAmdMm
mmrsetsbven RAeksUad des F^liiltttlM, Mglieb eaChilf diMer
■ ^^^ ' = ~^' ^ = 20, 1 3 Pro«, eines GemeDges
MM I Glimmer end 1,362 OrÜiQklas. /
Die ZuMmrnentetrttng des vnserfeUbereft Rettet wäre demntck
in 7S,6» TU». i§. Anaijte 16 t).
- 4. —
Qmum ....... ..... 58,06
Gliomier . 6,19 I . -^
Feldsfwth 8,44 < ^**
73,66
Die gettmmten BetUndtbeile des lypiscbeii Feltiltufet timi dtinr
— e. —
QmuE •.••....«... 58,06
GlimmBr 6,19
Feldspatii 8,44
Finitoid 25,73
98,42
Die Analyse mit Utren auseinander gelegten Werthen, Ten denes
einige allerdingt auf gewitte niciil gans gereclitferligte Vena»»
ietiangen gesiftut sind *, wilrde sieh fSalgendermassen beransstellea.
— f. —
1. Ovars Sfl« . 58,66 s 58/16 1 Ü
I5i . . 2,971 II
2. GliauMT (Xl . . 2,46}= 6,191 g
fi . .
ISi . .
?i . .
Xl . .
te . .
^ ««««•« • • • • (?": : 765) «^*^^' -
s
e
s
M
n
N
«
s
*g.
iGQ
98,42 98,42
* Der Glimnier ist ninlich als normaler Kalijlinuner aacli der Fomel
A 9i + 3 Xl 5i, der Feldspatii als K 9l -f Xl Sl« ia die Reehnoag ein-
•TS
Iit äitft S«MmMiiselMMf all 4h 6iMi iHmntteii MiktaiBf
n betrachten, ao wird die der tMrigeii Varietiteii dttrch mmutlk^
fiKige Beioiengiingeii anderer SsWlanaen mehr oder weniger all*
geändert eraebeinen niAtaen. Soiciie BehnenganfeDlaaaen aish Jekfct
thdb mit bewaffnetem Attge , theUa doreh cbendsobe Realtionen
nachweifen ond atnd beretia Mbar anfgefthrt worden. Von b*-
londerem Intereaae aber ist In gowiaaen dnrcb Biaeoosyd -.Hydrat
geib-geftrblen and dnrch grünlicb* ond granlleb-weiaae Flatkcban
gefleckten, von Weitem laat kryalalliniaab ond in der Nftbe Breocien-
oder Konglomeral-artig eraebelnenden Varletiten eine Beimengung von
Sduiee*weiasem, im 8onnen*I»icbte aobimmemdem Kaolin, welcber
■ie oder wenigatena nicht aiehtbar in das Gemenge des FeWltnli din*
gdit, Modem eteta onregetalaaig In kleinen Neatem im 6ealetn
susgeiondert vorkommt: eine Eracheinang, dl^ aich in anderen ent*
schieden Konglomerat* artigen Geatefaien dea onteron Rothliegenden
faox analog an aolehen Orten wloderhoit, wo groaae lentikniare
finlagerangen von Nosa- bla Faaai*groaeon Porphyr-GerftOen in einem
Snditein anllreten in der Weiae, daaa ^e Zwiaofaenrftnme der
I« Tb. sehr aersetiten Porphyr •Fragmente nrit dieaero Kaolin aoa*
gefollt sind. Da man Kaolin nhd gewisse Abtndemngeii 4e$ Pbolevila
ieieht terweehadn kann, ao habe ich, am aHen nnadtangen so
eatgdiett, daa weisse Mineral ans dem FaMltoff analyairt nnd getnndrn:
«r. 11 ^
5i 4M14
Sl 35,233
k deotl. Spur
* . . . 14,853 (Bit.)
100,900
Da ich nnr 0,579 Grm. aar Analyae verwenden konnte und yk^
Wellt efai geringer nnieraetcter Backstand dabei war, ao stimmen diese
Ziklea fiemfieb gat mit dem wirklieben Knotin. Unter dam Mikro-
ikepe erschien er in Form scharfer rhombiacb^ Tafoln.
Andere Gesteine, welche dem psammitiscben Felslttuff glichen
oder ähnlioh sind, wurden von G. BiacnoF, Osauk, BncHRCCKsn ond
rfikrt worden; in WirkliefakeH darfle efai Tholl des K in beiden dnrck Ag,
fe, fia vertreteo seyn. Das Veikilndss des Thoneide- Silikats amn Kall-
SHbt in Glimmer kannle mOgllcberweise ein etwas abweichendes seya,
^k wird heffenClieh bei den hier bi Betracht kommenden geringen Qnan-
tittsa niehts Wesentliches gegen obige Vomnssetamg emsowenden seyn.
m
dl« loh%«i«ht lolMie iriaherai üeaiiMü 4m fil)9tei|M rAtt^.dte.niriiegeih
Uta- Ffllle 10 b«2M^vira§0. fi ..O'. ;-. i >* . • ..; i
. e*>*fb<iD0teia vosi.lwk«&.^AJilMige. de»: 4ifMsft«i««r Tliale« bei
iiitiHTCscIieligAm^btofMiialMtein ikucb^ J|k :9f 3, «fi. Q,.;:?: 2,47.
Miwüih DAdl 7II0D riedHOicl; ge^<dU ^oa viele A.rQlfa-bffajMieii etdigen
taakltfn. G«hi » fe«firJid»i9ep foUMpSaii^tM (ie8.&atUiegendeo
dber. ' Analysint toa Oba^Mi - .1 ,. . r .,
d. tnottttAtnJw 4«to JSMcMacAMato bei JUfeidn <?r|a^«9u;
e-iiiii.dei» U6i0^ri IwhtM riUbai;; .^OA, iHkebonefo Bruch
niditmU Salftiäiiitt; fiptbUl« e|)«M[|läll8 twiuqe l^ieckan von naUer
Oberft&ohe« Sp^ G.sbv 2»5^' Wkrd.v^ipi Welagiiic-AfaDdeiiteiii od-
.. e< ItMüiieiaiVMn XgtsMrge^hfi Ufeldt^.-WVwW^I^ bomageo,
H. SS 3 — 4 ; sp. G. = 2,54. Riecht nach Thon ; braust nicbt nü
Sfturen. Analysirt'vob KublEmank (c,'d; e ausein^]: sehr gründ-
lichen Abtian^li^ngiübW die Melaphyre des südliclieh Barz-Randei
von STaiw i9 (qf^inif (Aa/ **)'. .....
f. Thonslfiili.<»ii#n Meiasen, analysirt von Schafhäutl. Fein-
ÜOrnig , rauh arixaffIbieA i ■ * Britofc ei'dig ; gelMicft - m^sB\ tt«ide ^ artig.
fn'^Üer fiMKta* MaiM a^en^aibfa Rasto'von' GaWcnreUa'' diilns.Qni
16t|^r>Vdn dtoiköra%eii^;Straktür:der-XimtbHlien ())'^^. V '
g. NormäferlTliohataln- (^rünUahäf) yiom^EekBigwmidtM CMm-
piffn^, Rqffiltate ^er AnaJypie .^r« 16.|» zi^fqrofpen^fJTafst, ^p^ & 2,63.
* Bischof Lehrb. d. ehem. u. phys. Geol., II, Sy 1662,
: ^t.8ßiJiMfai^|dn,dgu|#0h.:g«4M!Gas»»iMoX|jAiA(// .u :.. .^.•/^
- •!' /f *^fft.AnB4.4t;lGiiaiB4 «•»fViant.t MtiAtUß- ^M ff^n/ .- n .i ...n/ ..
.• * >' -, »li .! > j '. '; • ■•/!i a. » ••"'•i*/ 1 n'"iv'üi 'r'n ./l ;.-...- •. '.
Xl. -, M 9,90 . . 10,58 ., 14,38 . . 7,21 . 9,09 . 14,88 . 11^34
Fe.* .' . 5,03-^ T • i,n . 4,84. 1;^54 . — .' ' ' 0,99
9e u. ftb. - .lJei,*3 ' .' ftii0,06 . »110,47 . rfrhO,35 \ 0,90 .An Bpnt
Si. ,:.flfiM2^" 85,«*., ..0M4-. 83j^iv 83,96 . 76,45 • ,79^73
Fe
C« . .0,29. — . 0^6». 0,W : ' 0,9g i— ' . Ui
Ag ' ; . l,ia . 0^ . ' 0^ « . Iv31 • MB -^ .. .<ig|7
K . . .. 4,74.^.-.. K. 0^ r,, .1,9Q, , .ÄJ50 4 ^6«.,., ,.,3^8^
Ua • . . 0,75 S .. ' .( 0,76 . - , . 0,38 , - . . , ,0,17
ä . . . 2,34 . 1.87 . 130 . 1^82 . 2,08 . 0,93 . 2,12
^^9'. iorf^O'V ftl,if^^: lW> .; i02,b6 ; W,76 'j "»8;4^
üiese Zahlen beweisen, 'rfass' die' anafögen ^odokte dcr'l^oT^
phyre ui^d' Mellaphyi'e 6fA6 tfehf^ähhlicliip Züsfanhmerisetzmif^' ^<s^N(ti^
können. Ausserdem hiaöht G.» BiSchOP (a. al^Ö.) aäf die ÄlirilhfV-
keit Äer Zugammensetziih^ dei^ TbonBtelrie'mit Porphyren efftiei^flit^,
mit Thonichieför, Schl'ererthdne'n'uDd' mit Ton Frbset^ios anafjfsfftPri
Thonen aM' JV^«aii aHde^ersefts' ^aafhierisarri. So inter^ssantttUife^i
retische Beziehungen' sicii aucti an di^se * Verhältnisse anlcnfipfM
Hessen, so habe ich' mir in T0'rlicfg6hd^r''Afo1ian'dkin'^ ^ch^ -eTA
nSh^fef 2ter gdst^cki. ' ttii die ^ w^ftre' 'Natur det f^I^tiiiirb ii i^f-
fassehV'om 'die genetischeti' B^zf^ungeh^dcjsf ^'Plnitoid^ geharihteit
Min^rafs 'in< F^lsfttüfT' dtk Zeisigwaldel naiui-gemSss' tn be^Wden;
daia liefeth dte tjestelnie der dHtten Abtheilang, der ' pse][ihKUchen
Pe!sitit]ffe;''^elB'^ehV'*bi^{»)8(^e'*'«i^dlff^eri^^ Ifcfy'^ehe 9\kmih
za diii^h 'über. ' ^ ' *'' '' ^'''"'' ' - • • ^' - i . • '?• .'.-'i*.
• '• . '•i'i i lii ■• "■' i . * ;.* <, ••• 1 i'.:r,i .". - _i.\
C« Psephitiscne Felsittuffe und Forpliyr-
PsepA./te,^ .1. ..... ,. .1 .,
Slcbon 'intieiliali) 'Uer -YnSciytig^n 'Bnmieieliin^ 'llifes 'Ij^lsHtuffes
im iietmpwäid^ fi^dm'nWin ^it deitk 'höHKfgenen Q^sf^Hre efni^ne
Bknke • we^hseTMgi^rti/ MifehV dikrbh -foel^^men^^* ' Gbthllt ' ffeitidef
Gesteine eine Anlage zur psepbiti8chen'"AtistAldbng'andeuVen'. In
Yfer-hdb^rem Qrafdb'jtriflR^ maii dle^ Bfgehichaft bH denjenigen
TtilKh ,' w^fMf bei ' bälkehsil <nf mftitlicft Vor diem Gas^dfe '%;^
Jfiräch'*[' elw# !«♦ *: ftllehd ' Im *eMc n^cfe ^'dew Zefkitf^Üt^
fafn 'Üa'Ssl^ei^eH. '"Der''TA'oftiftM*Mdet*<Mch tb^itetfu^db Sch5rM tttltt
thells'*)iufCft ^eitliif Se^a<Ait, weicher fn der ^Hbffnahg^ auf itbhl^h-
Flhtzt ztt stdMen In neueMer Xiif^hgifieM wöi'den 1^ yMielMdh
aafgeseftloMreit. "M ehienf IMbitiksl' wetchet '#eirtig'6der ga^' nicht
t ^
irm dem der Geiteine dat ZeM^wdUeg abwekbl, trift mn jedock
hie uttd de Lagen an» welche ron Breecieii^artifer Beaehalaaheit er-
scheinen and aus Uats Fleisch -rothen und hell graulich -graneo
Slftekchen der Tuff-Substanz von Scbrotkorn- bis Brbsen-Grosse be-
stehen lind h&uBg Zwlscbenraiune fikhren, welche niii einem Anflöge
eines molmigen Mangan-Brzes ausgekleidet .sind. Dabei aber ist dai
gante Gestein Lagen -weise mehr oder weniger ndt einer grouen
Zahl kleiner fremdartiger Gerolle durchstreot, deren Grösse ebeafalU
bis so der einer Erbse wScbst, und weiche Gesteinen angeboren,
die wegen wahrscheinlich später eingetretener Umwandlungen nicht
Mcht au deuten sind, jedenfalls aber ihrer mineralogischen Znssmmea-
setinng nach aus dem benachbarten primitiven Schiefer-Ctebirge and
Tielleicbt aus den Obergangs-Gebirge stemmen« In den tiefrten Lagen
▼eriiert das Gestein das Aussehen des Felsittuffes ganc. Es ist hier
ein polygenes Konglomerat aus Gerdllen zusamroeiigefugtt welche
▼on derseitien petrographischen Natur als diejenigen au seyn scheioen,
welche im psephitischen Tuff aerstreut liegen. Dabei ist es grob*
stückig und sehr fest, besitet ein Bindemittel von denselben iüasti-
sehen Elementen, welche tu ^nem Arfcose- artigen klein -könuges
Gemenge verbunden sind. Unter den Gerollen waren au erkeoneo:
1. Quara mit chloriUschen und glimmerigen Einschlussea, tob
denelben Beschaffenheit, vrie er in den primitiven Chloiil- and
cUoritischen Thon- und Glimmer-Schiefem der benachbarten Höhen-
Züge als lenükulare Sekretions-Masse und in Flusa-Betten der hei
dhemnifo fliesaenden Geburgs-Waaser noch hi Form von Gerollen
angetroffen wird.
2. Lydit von sehwarien Blnihen«
S. Porphyr, theils in noch sehr frisch ansse}ienden sber
aterk verqnaraten, theils in vollständig au einet homogenen Thaa-
stein^Masae aersetitem Zustande, von veradiiedenen röthlichen, grün«
liehen and braunen Farben«
4« Ger5He, welche einem sehr festen dichten, dunkel gna-
griknen Gesteine angeboren und welches ki Obergfingea an eiaen
6limmer*reichea und atark ehioritischen, geschieferten, s» Th« gleick-
fSrmig geflirbten und a. Tb. (auf krysteUinischem« gfauem Grunde) graa-
gefleckten angetroffen wfard. Die AhnlichkeR dieaes Gesteins ist sebr
gross mit demjenigen, welches in bis Kopf -grossen Geachiebeo sm
HoacMerfc bei Bockma nolem EuAekm in einem grob-stickigeikr
«TT
polygeAen Kongiomaiat &m Ratkltogendeii ertch«iiil; welches 4Niie
Lagen ron Tbonsleiii ftberlagerl ond tod cenetilem t^naunumi
Meiaphyr- Mandelslein überlagert wkd. Diese Gesduebe atinme^
z. Th. mit denjenigen Gebirg^arlen überein, weielie. yom Gutihuil?'
als j^Obergänge aas* Thenseblefev in Gneiss^ beseich^et and in wjBlohep
die Cornnbianile und Frnchlsehiefer gesfthll werden.
Uit Grösse der GeröHe waehsl in diesen nnlern Lagen JMs..a4
der einer Paosl ond mebr heran; Iwi Allgemeinen aber neigen die
Thensteine Ten QMlenm mehr als. im Zeuigwßlde eine Hinneigung
2or pseplHtisdben Ausbildung, die sich, selbst noch: i in diH^%Mft
Varieliten hinein durch Farbe»»Zeiehnangen>rerfolgen' Iftssti in idene^
die kiMtiscben Elemente mit ihren Formen rerschwiMiden «Hi4>4lNr€h
Zersetxang mit der übrigen Masse verfidsst. werden sind.
Blgenthumlich nnd rithselbaft sind mir jedech diejenigen Mmeni
geblieben, welche sich neben dem AURiea'schen Gute in/t0alileiM(
■omitteliMir unter der Ackerkrame in einetti Steinbmcbe des Fel^W
tulles and aocb unterhalb dieses Gutes nach dem Gasthaiise «nm
Wrteh lun , neben der Mündung eines Fahrweges auf die Ciui«sa4e|
eingelagert 8nden. Bs sind michtige Geschiebe von Eilen -Linge
and mehren Fnseen Dicke, abgerundet, nle^ scharf^ecklg, hart, und
iSbe ide laspis, gewöhnlich 'Ven den grünücfa- grauen Faiken des
PeUittaib, im Bruch muschelig, eben, glatt bis fein,<*- erdig; und all
mit schönen dunkel -grünen nnd Fleisclnrathen Farben-Zeichnuageii
versehen* i« ,
Nimmt in den eben beschriebenen Ab&nderungen 4es FeWlt
taffes allmlhlich dieses- Gestein einen Bonglomerat«artigen Cbarifc4(w
an, der sogar in gewissen Schichten des Liegenden, ein ?orwalteiider
werden kann, so ist Dieses noch viel mehr, ja auf das Evidenteste
io gewissen Gesteinen ausgeprägt, welche swar nicht direkt idurob
Einlagerung mit dem Felsittuffe verbunden auftreten, wohl abet durelj;
gewisse petrographische Erscheinungen, die an ihren klastischmi
Slemeoten zu beolMcbten sind« Es' sind Dieses polygene Kon%
glomerate, weldie an verschiedenen Orten anstehto, stets sfber
unterhalb des eigentlichen psammitischen FelsittulTes (s. d. Profile)
im Rothliegenden anzutreffen sind. Gewöhnlich werden sie vom
Tuffe durch einep mi^r odea minder mäcjbtigen r SiChichteDoKomplex
* Geogn. Beschr. des Zwickaner Schwankohleogcb. S. 12.
jAbrbaeh I8SS. m
S1K
wekflitr im WeMaUMmii «is rtAum und gHmeiii
CMImmcr-LetteA #0» unlaren Roihifegeride<fc - agoaaimmgffeUt iit So
imM «icll' di6f«t Kofiffloroei^at im Al^taistaüA« uoterfaaib dei
8ofeMl<Eohlefi«Aifst(riehe»; im ITnuuiftiicAe btti d«r bm&^sdieD
Mftdle, '#0 dto iliiytifAildtifyer' GlMtt«de-Brifelie ab«r doa Bacb
föhrl^; ferner nord-l^itlieh V«m Waisenhauae, oberhalb de« togeo«
ifiauek B0m€9i wo das KongJasierat darab einen Pfed, nelclMr Ton
dcir SehärfHekterH mm W€dd9cklö$$chäm fOftiri» md darob Aw-
ffodtuigeii'^er Stampfe, eintr abgetnebenen . WaM - Strecke nicht
tblllfHüiMn lu Tage tritt Sin eben «olcfaea Koa^raerat tob
gtrbsser 'Au^iclinttiig stellt, durch eiiMii Steinbruch attf^eaehletien,
hl 'Mehitfeca wimlttoibar hinter einer Mnhle an, weksbn anf der
OBRRRUT'schen redvcirlen Generalstabskarte von ttaeJUaii als BUssek-
lüMte yertaichnet • werden ist» Ob dieses Konglemerai als mi Uegeo-
den '4eir SiH$hgumlder Tnlla dem Eothliegenden angefaöiig beinchtet
werde« <farf|' lohnte ich nicht diiekl eus den sehr verwiekeiicii
gt^etektoniaehen Verhkhnissen da, wo das Rothiiegende sieb den
pHmMi^en Schiefem antagert und dnsch Wiesen-Knltar grossentheili
ferdeekt Ist, ertehen^ omso weniger als das Konglomerat weder
defTcb Absonderungen« noch durch irgend-welcbe leitende Rinl^gwronfea
s^e Sehlchteo*Lage<ii6rrlth. Nach der petrographischea Bescbafea-
Mt wed -der Ähnlicbkeit mit ded vorher •erwlhoten Konglementeo
wiae gAgei^ diese Anniibme nichts einxawendeo. Mach der Lage
der ellipsoidischen GeröUe xu ortheilen, wurden die Kongloment-
BklM etwa> Ton NW. nach SO« straichen and gegen den SBHttg»
IMrftf bin elofallein, Sie w&ren demnach diakordani gegen den
nidln weit daton anstebeliden Thonschiefer des primitiven Schiefer-
Ciebirgeai • welches oberhidb der KUix^eknulMe von 0. — W.
dMiöht nnd 60 ^^N. etnftit, gelagert Dagegen . wfire die Lage
|bae# lohglemerat«<Schlohten dorib eine geringe Wendung mit dem
0W» streichenden und 55 <* ,S. fallenden rothen nad grünen Gümaer-
Letten des Rethtiegendeü; w^ber etwa % Stunde unterhalb jener
IMhle Ur Bache lor dem Gaatbanse xur ErMbmg ansteht, ver-
bnndeil, , .
i- ■ 'j • . ■'
■ • •
^ SeliT treffislid chinrakterwtvl N AüiiAim diese Ablagerung n Geoga. Besdir.
d. Kgr. Sachsen, 2. Aosg., Eriint an Sect XV, S. 401 ff.
•to
Die Kongrt^nerMe yrmk€Mlenz scUMeft NAtnumi a.a^(k
bJgesdennaassen : ,, Verfolgt man den Graben» artigon AarfnM 4M
kleinen Seitenbadiea tod der Sirassen-Brdoke bH an den Qablmttbaikf
so sieht man an den schön entblfttsten Winden ein ftist nur ans Fanal*
bis Kopf-grossen Porphyr »Geichieben regellos anfgesefaüUeles Kon*
friomerat fiber dem RotUiegefoden, dessen Oberftehe die denUtehaten
Spuren leialArender Auswascbnnged Wabmehraen Itat. . Dieses Kmi#
glomerat wird nach dem Qablenzer Bache bin von sandigem fiabie^
ferihon bedeelLt, der anfengs boeh einige PorphyisGescbiebe enthilt,
aber snietat aieb an das Profil des sogen* Kohlen * Aussiriebea ane
ieUie8sL«<
irSefar beachteaswerth ist es übrigens, dass der gleicb ober-
halb der Tor-erw8bnten Straasen^Braeke in der Seitensehincht, so wie
der von dorl aus an der Augustusiurper Strasse anstehende Thoi^
stfiiB eine formUebe Brecde von rothed Porpbyr-Ciescbieben darsMtt,
welche sngleich tnit Geaebieben von Gneiss, Qnara und grünem
Schiefer durch Thonatein-Masse verbunden sind; dass ancb
aosserdem der Gaklenzer Tbonsteia luhifig kleine Fragmente von
gränem SeUeCar umschiiesst; daas endJicb sehr viele und grosse
StavMo-Stacke von schwarzen verkieselten (den bekannten M^drela"
kergem ganz äbnlioben) Dendrolitben in der SeUucht unJie»-
liegeo.' • . ,
Dieser Schilderung habe ich nichts welter hinxusiMgen » als
SinigeSi was die Brbaltungs-Zustände und andere Bescbaffenheüen der
Psrphyr-Fragmente anbetrifft« Diese sind nimlleh enisefaiaden alle
als Gerdlie ausgebildet utid gehören versebtedenen Porphyr-Varietiten
an, welche sich weniger nach ihren Farben and Einsprengungen
onterscbeiden (denn die Gerdlle sind mancbfaJtigen Verändemngen
im Laufe der ZeR ausgesetzt gewesen, sind äusserlleh am Rande
bei sonst gleicb«bleibender Festigkeit andeas gellrbt als Im Innem,
and die Rinspren|^inga mehr oder weniger gut in frischem Zustande ef-
balten), sondern vielnsehr einen Unterschied erkennen Issaen» weieber
ifl einer mehr oder weniger sauren oder iMisIseiieo Natur der Grund«
raasse begründet au seyn scheint* Während ein Tlieil der Gerdlle
von meist Seladon- grünen, Leber*braunen, rotli-braonen und P«^
grauen Farben eine srhr. bedeutende auf Verquarzung hinweisende
Festigkeit und sebvrere Zersprengbark eit l>e8Hzt» ist ein anderer Tbeil .
durch und durch in eine Masse umgewandelt, welche sich von
3V
580
clnrakteristischen Gliedern det psamroitisehen PtoMltaffei in keiner
Weise anlertcbeiden lAut. Sie sind sehr porös geworden« weisslicfa
bis grdhlieh und röthlieh, und lassen sieh leicht serschlagen. Hand-
Stöcke, die ich daraus gewonnen habe> sind unbedingt com FelsiUaff
tu stellen. Das Bindemittel der Ablagerung ist i. Tb. fest ood
kiesdig, s. Th. thonig, so dass sich Gruppen fest YurboodeDer
Geschiebe und Gerdlle mit Leichtigkeit aus der anstehenden Wand
heraus -arbeiten lassen.
Die Konglomerate hinter dem Waisenhause an der
Dre$dener Strasse verhalten sich in n^ancher Beziehung etwas ab-
weichend. Faust- bis Kopf grosse Porphyr - Geschiebe liegen ffvas
spftriicher In einem grob - körnigen Sande und klein-stöckigen Kon-
glomerate eingebettet, welches aus Quars* Fragmenten bis zu Nost-
€kdsse, grünlichem Schiefer und Tielem Glimmer besteht Fleck-
schiefer -artige BUipsoide, Glimmerschiefer- und Gneias-Reste finden
sich häu6g darin. Die Porphyr- Pragn»ente sind Torwaltend tob
braunen Farben und in ihrer Zusammensetsong wie in ihrer Struktur
sichtlieh ganz wesentlich verindert« Lassen auch einige Fragmente
noch eine wenig alterirte Gruncimasse mit glanzenden uad oft »em-
lich grossen orthoklnsischeu sehr klaren glasigen Einsprengungen er«
kennen, io ist die Grundmasse anderer in einen Tollendeten Cbaliedon
von brauner Farbe umgewandelt, welcher in Tielfachen Höblonren
reiner, durchscheinender und Milch - weiss wird. Dabei nimmt die
Grundmasse ein pisolithisches Geföge an. Indem sie als ein Aggregat
konzentrisch-schalig gebauter Konkrelionen ^on Chalzedon erscheint,
in deren Masse. Quarz- und klare Feldspath-Einsprenglinge noch wie
im frischen Porphyr zerstreut liegen. Oft auch ist die Grundmuie
weisslich geworden und von sehr por5ser quarziger BeschaffenfaciU
Bin Gerolle fand ich, welches ein etwas Thonstein^arttges auf der
Bruehfläche alterirtes Aussehen besass. Die feldspathlgen Binspreng-
linge waren nicht mehr von Irischem Ansehen; sondern theils zer>
fassen stellten sie in einem einst von Feldspdth ansgelQllt geweienea
Räume eine Summe von feinen Diaphragmen vor, welche diesf
Riume zellig abtheiHen und unter dem Mikroskope als ein Aggregat
sehr kleiner durchsichtiger parallel -gestellter und farbloser Kiystalle
von der Gestalt des Adulars erschienen. Andere Krystalle waren
weich, von grünlicher Fiirbe und schienen Pseudomorpbosen za
seyn. Trotz alles Suchens fand ich hier nur ein Biemplar eines so
1SM
bndMkaen fleröOee, obubbi iek viel Make and Zeit daraof vBf-
wendete derer mehr m erhalten, weil die grünen weiclien Kry«-
stalle Ton Feldspeih-Ponnen auf einen genetischen Zosammenhang
mit dem Minerale deuteten, welehe« ich vorläufig als Pinitoid.be-
zeichne! habe. . \
Die Konglomerate' von der KtiUeknMUe in Oberwie^a,
welche ich spSter liennen iemtb, afe die vorigen, entschidigten mich
jedoch in reiebliclietem Maasse f&r die hinter dem Wai9mhmn$e
TOgebllch anfgewehdete Möhe» nm solche in finden. Da« Kon-
giomerat von der KüUehmiMe ist locler, fost seh&ttig, bealeht aus
F^ait- bis Kopf*gro«sen Fragmenten, welche darcb ihre spbftroi-*
dische oder ellipsotdisciie Cvestalt iMitschieden die Spuren meehatti-
leher Thiligkeit fallenden Wassers an sich tragen. Diese sind vor-
waltend Porphyre, untergeordnet Quarz, Glimmerschiefer, Gneiss,
ThoDSchiefer, Lydit; das Bindemittel ist sandig bis grandig und von
demselben Material. Die Varietäten der hier lusammengeschwcimn-
ten Porphyr-Fragmente sind ebenfalls manchfach, s. Tb. fest und
verkieselt, %. Th. bröckelig bis weich, grünlich, violett, grau oder
braun von Part>e.
Die bröckeligen bis vreichen GeröUe sind es, welche ein gans
besonderes geologisches Interesse gewähren. Sie sind stark zer-
kloAet, oft so dass ein kräftiger Druck mit der Hand hinreicht, um
ein solches GeröHe in eine Summe Erbsen- bis Nuss*grosser körni-
ger Aiisonderungs-Forroen von unregelmässig polyedriscber Gestalt
zerfallen zu lassen. Dabei sind diese Gerolle in der Regel vielfach
zerplatzt, etwa wie gekochte Kartoffeln: ein Beweis dafftr, dass
ehemische Volomen-vergrössernde Kräfte innerhalb ihrer Masse und
zwar nach ihrer Ablagerang andern Orte, wo sie sich
jetzt befinden, thätig gewesen sind; denn ein solches Gerolle
hätte im entgegengesetzten Falle sicherlich beim Transport zu einem
feinen Sehlamm zermalmt werden müssen. Die zerschlagenen Ge-
röUe riechen angehaucht sehr stark thonig. In ihrer Masse liegt
eine grosse Anzahl von Feldspatb^Krystallen, welche namentlich in
einigen violetten grauen und grünen' Varietäten bis zu V^ Zoll Länge
anwachsen und morphologisch sehr deutlich als Orthoklas cbarak-
terisirt sind. Sie lassen sich aus diesen Porphyr-Varietäten leicht
durch Zerschlagen der Masse gewinnen und fallen entweder durch den
Schlag mit dem Hammer heraus oder können leicht mit den Fingern
oder #Mti Mes^r aiisgoib«lieh vrWIeh. In gewtora boilgiM-grftiieii
Varletllten des Porphyrs kommt .det Slsldsptlb in xwcMriei Moöifi-
k»llonen vor; ohiintl Hi sokheni welche cHo gr5sstd Älftiliehkeit so*
wohl in der Gestalt als In der übrigen iusaem Bescbaffenlieit mH dem
Sanidin des DracAenffflf er Trachyts besitzen, stark lerUdftet, giMg.
I. Th. terfressen und avf den Elfiften durch Eiseno^yd^llydrit bnon
^flrbt sind, in Kry^tallen, die bis llell lang werden nod sowohl
«Hifacbe Individuen al« auch Zwillinge darstellen \ (biw aber sock
In solchen, welche in ihren Beacbaffenlieiten mil denen der fibrigen
Porphyr^Variefiten identisch sind, mftd diese t<eleii in entaunJich
groaeer Aniahl auf. Sie sind es, welche eine genauere Betrack-
lung verdienen*. Jene säblreiehen Einspreoglinge des OrtfaoUaMs
hl allen weichen Porpivfr« Varielatdn dieser Ablagerung bei der
KiiNehiaMUe sind nicht nielir in frischen Zustande. Sie uad
weich, thonig oder Speekateln-artig; heim Zerbrechen aeigen sie im
Innern oft eine Höhlung mit Mrfre^senen Wanden oder>ebe
schwammige Beschaffenheit» wfthrend sie iosserlich glatt und in
ihrer Masse stetig sind. Sie stellen Krysiaile dca OrthoUssei for,
welche an Ecken, Kanten und Flächen bewundernswürdig scharf
"erhalten sind, aber im Wasser sich mit den Fingern schon su einem
tbonigen Brei zerkneten lassen. Sie sind mit den Zehnen im Moade
leicht XU serdrücken und kninehen nur sehr wenig. Voo Pari»
sind sie graulieh- grihn, oft roth-braun; punktirt oder von BiseDoxjd-
Hydrat wolkig durchbogen, und bilden entweder verwachsene KrystaO-
Gruppen oder stellen einselne Individuen tor, welche alle von der-
selben fiombinatfon sind, aber bald diese, bald jene Formen vor-
walten lassen.
Ich fand nur Kombinationen von:
OO^POOOOP.OP.SPOO.
MH' eIngeslelUem Anlege-Goniometer ergalyen die Winkel
OOP:OOP = 118®50^
0 P : 2 P 00 = »9<>a8^
0 P : 00 P 00 == 90^
Doch M es möglich, dass der Winkel 0 P : OD f 00 tun ein Weai-
ges von 90^ abweicht; denn nicht selten treten scheinbar psrai-
* Übifgens zeigen sich die feldspathigen Einspreoglinge in den ver-
kie selten Abänderungen des Porphyrs dieser wie der anderen Konglomerat-
Ablagerungen stets in Kaolin amgewandelt.
Me VenrMHtageA «ireiet ferifaMMii om* Q0fiO0<««(.W€|ebe i^iHP
in &&t miB Mbf iciimdli feteodMMie. KomMnaUQv-lhplo «irbctofi
OP Md 9Pot> BMgt* «nd aoBilr Züiliiiige 4^..yw 9RMT84D^
«DterschiedeneB HikroliUA's danlellen werden ;..dpißb{ kann, d« die
FliekeB ntfcbt spiegeln, dieier AniicJit «ucb tfne Tlinsc^iifg lu
ftnmde Begeii. «. . » „i :..*
Aos diesen 'Bigentehaftei»' der grinlfelie'il elüg*«^
sprengten Feldspatb-Krystalle geli4 mit £at'tehl»46»-
heit herror, des« solche iebte Pseado.niorpli^t«a v6.li
einer peffitischetf Sabslan^a nacbFeldspatli sl&di.
Diese pelitisclie 8iil>stani seigt aber in färbe «nd iUwigei Bai-
schaffenfaeit die tlusohendste ÄbnlioMLeit mit dem Pinitoid. leb
sammelte dessbalb 90 tfel Material, als rar* Unlersaobang UnreiGhta.
Diese ergab Folgendes:
Das grau-grüne pelltisebe Mineral wntde dareb Bebftndeln
mit Saixsäare ton anbängendem Eisenoxyd-Hjdrat befreit, sorgfältig
aosgewascben und ' getrocknet, sodann eirie 'gewogene Menge mit
heisser konaentrirter Scbwefelsäare sersetst, der zerseUte Antbeli
analysirt, der unzersetste Antbeil mit dem Mikroskope abtersucbU
Kr. 18. ■ a.
OuctteldNmr RAcküaiid ...«.•.. dS>i749 . - «r
TSi. ,:t. >. 32,918),, { ,. j^
Xl . . . 18,497
Fe . . . ' 1,963 ' " "
Darcli Schwefelsanre serselsbar ' \ M g ' .
K . .
Na .
ft. . ^ > 4j968
98,290
Der doreb Scbwefelsimre cerseCzbare Antbeil von 64,541 Pros.
auf 100 berechnet gibt r
• • • • b«
ff i . . . . . ...... . • . . 61,603
Xl . . . . . . 28,659
Fo 3,042
Mg 0,702
K (4- fta?) 9,826
A 6,768
100,000,
woraus benrorgebt, dass im Allgemeinen der lersetsbare Antbeil auch
ui der chemucben Zasammensetznng dem Pinitoid, namenüich mit
9,453 , 64,541
6,342 ^
dem i/ffiMiÜa^ii AiAhM Am FeMUttihii Nr 16 b. sehr ÜMlich hl
Vtt K^-G^dl lit twat etWBt lio4h aosgefiUeB; der ThoBeade-Gelult
fc'Cf^as *hled^iger ab in dieaenik wta aber- wohl auf eloe partielle Zer-
tetsang des beigemengten Ortholiases hindenteo dfirfte.
'' Der anaerietsbare- RQokstand ton' 33,749 Pros« beatund m
einem weissen Sande, der unter dem Mikroskope in laater Spattmigi-
Pormea dea> Orthoklases erlchien, gemengt mit feinen lamellir zu-
aamnueng^osetsien iTofeln« welche alle äusseren Bigenscbaften des
Glimmers besasaen. Beim Abßltriren des «niersetsbareo RocksUndet
ton der alkaliscfaeo Lfisung der ausgesehiedenen, gebonden geweseoeo
Kieseisftaro ietfte sich der weisse Feldspatb-Sand raech xu Boden.
Der Gfimmei'i schied sich darüber langsamer ab und bildete eine in-
sammenhingende HaBt,< welche schoppig ipsammengeaetit and Ped-
matter-glftnzend wie Cholesterin erschien.
Em bestanden also die Paeildomofphaaen ans einem Gemenge tod:
• • ' c.
Feldspaih and Glimmer 33,749
Pinitoid 64,541
98;J90
Andere Proben wurden in der Weise untersucht, dass die pioi-
toldiscbe Substan]^ tom Feldspalh-Sande durch Schlämmen abgeioa-
dert und IQr sich analysirt wurde. ., Nr. 20 wurde mit fta C aafge-
schlössen, nachdem der Wasser-Gehalt zutor daraus bestimmt und
s= 6,221 gefunden worden war. Nr. 21 mit Schwefelsäure aufge-
schlossen :
Nr. tO.
0,584 Grm. Sabstana gaben:
a. b.
auf tfasserhallige Snbtteai hervckaet
Si .... 58,247 54^5
Xl .... 30,670 28,768
Mg ... . t,199 1,125
Fe ..... 4,650 . . . . . . 4,322
^^1 . . . 5,244 (a. d. Differens) 4,919
' Ä. . . 6,221
100,000 100,000
fli. Ml.
1,419 angewendeter Subilanjc:
tu
Cmenetsbarer Rflekstand
STi
(DüsreBs) JÜ
Fe
K .
Kenetsbare SobrtaDi^ Wiif 100 berechnet
10,923
43,^3 \ ...... 49,3d
26,268 j • . .• • . . d9,49
5,0741 ....;. 5,68
0,141 }89,077 . . . 0,15
4,581 [ ...... 5,14
2,8891 . . i . . . 3,24
6,221*1 6,98
100,000 100,00
Diese Analyse nähert sich, der Zusaromensetzang des Pinitoids
noch mehr und stimmt sehr gut mit der Analyse des grünen Stein-
marks von Zorge am Harz nach Rammelsbero. Der unzerselx-
bare Rückstand von 10,923 Proz. besteht wiederum aus feinem Feld-
spatb-Sande und Silber-weissem Glimmer.
Die Analyse Nr. 20 zeigt einen entschieden höheren Kieselsäure*
Gehalt an, aber die Restimmung der übrigen Körper bis auf die des
Wassers und der Thonerde ist wegen der geringen Menge angewen-
deter Substanz nicht mehr als zuTCrlässig zu betrachten. Ob der
höhere Kieselsäure-Gehalt von beigemengtem Quarz oder von diesem
+ Pfldspath herrührt,, bleibt nach der Analyse unentschieden.
Der Gllmroer-Gehalt der Pseudomorphosen von Pinitoid nach
Feldspath gibt sich aber auch sehr leicht zu erkennen , , wenn man
einen sofcben Krystall mit Wasser abwascht. Die .grüne Substanz
wird dadurch entfernt, und die Fl&chen 00 P 00 lassen alsbald einen
Aberzog ihnen paralleler zarter Perlmutter-glänzender Blättchen her-
vortreten.
Ana Allem, waa bis jetzt über die Natur des Pinitoids erörtert
worden ist, geht mit Sicherheit henor, dass er ein Umwand-
Ittogs-Prodttkt des Feldspathes und dass in den Kcystai«
lea die Umwandlung noch nicht vollendet worden ist.
£iik6 Vergleichung der SaneratofT-Quotienten der pinitoidiscben Sub-
stanzen und der ähnlichen Minera^Körper, welche fast alle innerhalb
der Grenzen der Quotienten vom Feldspath und vom Glimmer ein-
geschiossen sind, zeigt ebenfalls, dass ihre Zusammensetzung zwisehen
der des Glimmer» und derjenigen Mineral-Spezies schwankt, aas denen
•ie s. Tb* oioüiiiiusslicb und i. Tb. nacbgewiesener Maassen fcicb
Umwandlung auf hydrocheoiischem We^e entstanden sfnd. '
1 1. DerSaiiwstiiff«4}iioa«nt vom Feldspath ifl
0,333
2. Spodumen •..,. ••
0,900
3v A^)|na|oli|h
• i
•
0,Sd4
4. KlUmit ......;....
• ^
•
o,ood
&. Onkosiii . •
1 , i
* • •
0,629
6« Parophit ..••.•••.,
0,658
7« ßrfineii .St^inmaicb . . • « ...
0,686
ß. Pinitpid von Ck^mnitm . v .
* • •
0,711
A; Pinit. .......,..,,
0,728
10. Gieseckit
0,737
11. Gigantolith
0,765
12. Dytyntribit
0,766
13. Cerdierit
0,800
14. RO0U und Poljrar^t .....
0,834
15. Libeiierll « • .
0,849
16. Iberit
0,889
17. Nepbeltn
0,889
18. Glümner aacb der FofflMl ft Sfi+ SXl 5i
0,833
19.
>f
ASi+4XlS'i 0,864
Nachweisbar sind yiele dieser Substanzen, wie Killinit, Libene-
rit, mancher Pinit, Iberif, Gigantolith und Gieseckit nicht aus Feld-
spath, sondern aus Spodumen, Cordierit uiid Nephelin entstanden ; mog^
lieber Weise können aber Agalmatolith , Onkosfb, Parophit, grünes
Stehimark, Drysjrntribit, Rosit und Polyargit aus Pefdspatb entstanden
seyn, wie es bei'm Pinifoid von Chemnitz wirktich der Fall ist, und
vom Pinit als Pseudomorphbse nach Oligoklas ebenfalls alt ausge-
macht betrachtet werden darf. Mdgllcber- Welse können alle Snbstao-
cen, welche aus m k Sfix + nXI Sfiy bestehen, llhig seyn Pinitoide
in bilden. Aus jener Zusammenstellung der Sauerstoff -Quotienten
*a«ll Bichta anderes hervorgehen, als die Richtung, wekhe j«oe pra-
evlatlreiiden Mineralien bei ihrer Umwandlung eihaohlagen. INese
Richtung fahrt aum Glimmer, und wei^n man bedenkt, daas der
Nepheiin einen Sauerstoff- Quotienten von 0^889 besitit, der also
eine noch grdssere Basicilit als Glimmer beurkundet, so kann die
Richtung, welche verschiedene MinnaNKörper bei ihrer Umwandioig
in Glimmer eiaiehlagen, aewohl ein« poeitive als negetive aeyn. Die
tifenie der Umwandlung des Peldspaths in den Pseudoroorphoten
Okm'wi€9m iat durcii das Aiifireften des^ durch Schwefelstoe
«67
msemetiBtrai GliflHilers in nrtt oiAewkffneteni Auge erkennbaren
■ . ■ ♦ ■ .*
SÜber-weisseh Perimatter-gliiizenden BlSttchen' verk6ri*ei:C
Ähnliche UmbUdangeh des Fcldspaths wie im Konglomerat toa
Oberwie$a sind wahrscheinlich auch di^enigen, deren. Q, F. Fasisa-
UBEN in seiner Ovyktographie yron.SU€M$e9i mehrfach. eMrähnt, und
welche all Talk in freien kleinen sechs^seitig TafeMörmigen Kry-
stallen im Porphyr des Augußfu$(nirger Berget utid a^ Stein mark
oder Speckslein im Porphyr von 'Nieder$chdtia aufgeführt werden.
Auch Blum * führt ein ähiüiches Vor^omipen Tom RaubsehlA9$chen
bei Weinhehn an dcir Berg$traB$e im Porphyr 9,u, weiches Cf.
Bischof analysirl hat, wie auch das Material der zersetzten . FeU-
spath^Zwillinge von CarHbad* Rischop. fknd diese in .einer Weise
zusammengesetzt , welche sich ungezwutrgen - mit der cheroisetien
Koostitution des Pinftoids 'reimen lässt*^'
• ' , *
Die Pseodomorphosen Yon Glimme.r nach Feldsp^lh im
Gnnit Yon WcarreMteinaqh m jnchlelgepir^ff yrckke Blüm**'*'
beschreibt, sind nach dem änssseren Au^ehoQ .des Stuckes^ , welcjhe^
derselbe mir zu zeigen die Gul« hatte, fast, identisch mit denen
des Pinitoids nach Peldspath von OberwieMa.^ Auch die tippr
oerit-Krystalle aus dem Fteim$^ Thale, weJclie enischieden den Stn-
dmck fon Pseudomorphosen nach Nepbelin machen, haj»en wes^ntliph
dieseiben äusseren Beschaffenheiten« , ■ ^
In einer sehr innigen Beaiehung zu diesen Betrachtungen steht
eiae recht exakte Untersuchung yuber den pseudmorphen
Glimmer Ton LomnitT^ von 6. vom RATHf. i
Die tbeilweise oder ganz in Glimna^r ,umgewand^lten Feld«
spath-Kcystalie sind mehre Zolle lang und. meistens Zwillinge
nach dem Gesetze derer von Baretio* Sie werden) früher .^m^
B&üCKS aufgefunden und von G. Rose ff beschrieben. Der Glim«
mer ist klein-schupfig , LepidoUlh«ab^lich und. von ücht grünlich*
weissen Farben. Auch die Zusammensetzung dieseq Glimooers ist
ähnlich der des Pinitoids^ nftmlich:
* Pseudomorphosen d. Htneralreichs, S. 131.
** Lelirb. d. ehem. u. phys. Geol. II, 8^ 1500.
*** Pseudomorph. d. Min., Nachtrag S. 26.
t Annal. d. Phys. n. Chem. Bd. 186$^ M, S. 260 C
tt AsnaL d. Phys. v. Chem. Bd. 98^ S. 121 ff.
fit* tf. •. ^\ h, Mittel; gp.Gtfw.
Si . • . . . 48,84 . 49;ä4 . - . 49,04 2,«76
Xl — . — . 29,01 . . 29,01
?e . . . . . 5,47 . — . 5,66 . 5,56
' C« 0,23 , — . 0,11 . 0,17
. . > Mv 4),76 . — . 0,76 . 0,75
K — •. — . 11,19 . 11,19
ffa .••••—. • — • 0,50 . 0,50
Glüh-Verliwl . . 1,16 . 4,65 . 4,64 . 4,65
100,87
Damit stimmt auch die Untenachung desselben Glimmers,
psetidomorph nach Feldspath, Ton Hinchberg nach Th. Kjerulf, a.*.
Hr. SS. a. a.
?i 51,733 ^« . . . . 2,136
Xl .... 38,755 Glah-Veriiut . —
Fe .... 5,373 Fluor .... 0,831
Mg ... . 0,620 «TisSwT
K 8,282 '
A. Kknnoott beschreibt fihnüche Pseudomorphosen aas
einem Granit ton Rio de Janeiro**. Die Analyse des pseodo-
roorphen Glimmers von grüner Farbe stimmt jedoch nach K. v.
Hausr wenig mit der des Schleaischen^**. Auch die Umwand-
lungs-Produkte mancher Skapolithe stehen der Zusammensetzung des
Pinitotds recht nahe.
Ist nun die Bildung des Pinitoids aus Feldspath ein« Thatsache
und mancher Pinitoid ein Stadium der Umwandelung des Peldspaths
in Glimmer, so muss es in chemisch -geologischem Interesse von
Wichtigkeit erscheinen, die Proresse kennen zu lernen, welche bei
der Umwandelung vor sich gehen.
Vergleicht man zunächst zu diesem Behufe die Zusammen-
setzung des Pinitoids mit der des Feldspaths, so leuchtet daraus
hervor:
1. Dass der Thoiierde-Gehalt im Pinitoid relativ von 18 Proz.
auf etwa 30 Proz. gestiegen ist
2. Dass das Silikat A ? gegen das K Si abgenommen hau
3. Dass der Gehalt an Kali geringer, dagegen der Gehalt an
■
Eisenoiydul gr&sser geworden isL
* KBimfloTT, Obersicht tS^Sy p. 126.
•• Cbc«. 1SS6--18Sfy S. 196 iL
*** Daselbst S. 80.
1. .
2.
FeldBpadi. U
mwandlungsprodiil
Si . .
, : 107,13
49,32
Sl . ,
. . 29,49
29,49
Fe . .
. . —
5,68
Mg 1
. 1
0,15
K . : .
. . 27,19
5,14
!fa . .
—
3,24
ft . .
■ •
6,98
«69
4« Dom die Bildung des^ IHnitoids liiit einer AQfnttkme ron
Wasser verbanden ist.
um direkt das Resallat der Analysen des Pinitoids mit dem
Peidspath messbar za mäcfaen, mag eine Quantität Peldspath Yon
gleichem Thonerde-Gehalt berechnet werden* in der Voraussetrung,
dass der Thonerde-Gehalt wahrend des Ümwandlangs-Prozesses ab«
8olat gleich geblieben sei.
2. . ' ■ '
(An. 21h.) Diir: 0.
— 57,81 — 30,64
0
+ ' '5,66
— ■ :^2,05 ~ 3,75
. ' • . . . «
+ 6^98
163,81 100,00
Es wurden darnach etwa 164 Grm. Peldspath fähig seyn 100
Grm. Pinitoid zu bilden und zwar durch Ausscheidung von Kiesel^
säure und Kali bei Aufnahme von Eisenoxydur und Wasser. Da di^
Sauerstoff-Mengen (0) von Kieselsäure und Kali sich wie 30,64:3,75
oder wie 8 : 1 verhalten , so wurden auf 1 Atom Kali nahezu 3
Atome Kieselsaure entfernt.
Setzt man das spez. Gew. des Peldspaths .= 2,55, des Pini*
toids =s 2,788, so würden 64,3 kubik*Centime(er Peldspath 35,8
K.>Cm. Pinitoid oder 1 Y(A, Peldspath 0,55 Yolumens-Theile Pinitoid
geben.
Eine solche Volumens - Verminderung macht sich in der Natur
allerdings in den inneren Höhlungen der Pseudomorphosen oder in
der schwammigen Struktur des Inneren . bemerklich. Das Maass der-
selben ist jedoch sichtlich ein geringeres, was darin seinen Grund
haben durfte, dass (nach Analyse 19 a.) noch etwa 34 Proz. Peldspath
onzersetzt geblieben sind, und doss das Aggregat der Pinitoid-Parti-
* Dabei »ims fireiHch die ideale Zasamniensetzniig des Orthoklases
iD BenlcksichtigttBg gezogen werden mit dem Voibehalt, dass ein kleiner
m • • •
Theil des K durch Na, Mg, Fe etc. vertreten werden kanfi. iefder was. es
nicht möglich, dep beigemengten Feldspaih in den Pseudomerphoseii von
Ohenpiesa so frei von Glimmer zu erhalten, dass seine Analyse in dem
voriiegenden Fall für maassgebender als die ideale Zusammensetzung dieser
Spesies bitte erachtet werden dttrfen.
Ulchen eio ^iemlicb. l<M)ber6> i«t, was rieh aoi ftia«iii Aoteiiginigt-
Vennögen fQr Wasser schltessen Ifisst.
Pie ZMsaininenseUuog des Piniioids ferner mit der des Kali-
(Grlimmers verglichen, nachdem dieser auf gleichen Thonerde-GehaK
redazirt worden ist, gibt folgende Resultate:
(GUmmer = A Sfi. + 3 X^ S» angenommen)
1.
Umwsndl.-Prod. (Aa
21b)
ISTi
. .49,32 . .
XI
, a9,4S'
fr«
: 5,68
•
. 0,15
E
. 5,14
Ifa.
. 3,24
A
6,98
Sanentof.
0,06j 3,<
0,87k = 17,
0,82'
Ol
= 17,76k
2.
Glimmer
35,57
29,49
9,05
Differeoi
13,75
0
5,68
• 0,15
0,00
I
6,98
100,00
74,11
Der SauerstoCF der Basen it betrigt in Samma 3,01 und ist
tquiyalent für 17,76 Kali. Es ist also in 100 Gew.-Thln. Piaitoid
hoch ein Oberschuss von Basis vorhanden, welcher ausgeschieden
werden muss, um 74,11 Glimmer zu bilden.
Die Summe des Sauerstoffs vom Kall und Natron ist = 1,69
oder äquivalent 9,97 Kali, beträgt also fast genau so viel, als zur
Herstellung von 74,11 Glimmer erforderlich ist Überschüssig wörJe
der Eise noiydul- Gehalt des Pinitoids seyn, welcher bei der Glimmer-
Bildung demnach wiederum zum Austritt gelangen müsste. Damit
aus Pinitoid Glimmer gebildet werde, sind also folgende Prozesse
erforderlich :
1. Fernere Ausscheidung von Kieselsäure.
S.' Ausscheidung des .Eisenoxjduls.
3. Ausscheidung von Wasser.
' Der Sauerstoff von 13,75 Kieselsäure beträgt 7,29
von 5,68 Kali .... 1,26.
Diese Quantitäten verhalten sich nahezu = 1:6. Es w&rden
dfioniach ffir 1 Atom 3aais 8 Aloma Kleaelslure auatretei.
163,81 Gew.-Theile Feldspsth shnd unter der Veraussetzmig,
liti» ^er Thonerde^Gehalt absolut konsUnt bleibt, fähig 100 PIni-
toM und 7i,lt Glimmer zu bilden, oder 1 Gew.-Thl. Feldspath er-
zeugt 0,61 Pinitoid und daraus 0,45 Glimmer. Setzt man das spei«
Gew. des Glimmers =3, das des FekUpaths «mi Piaitoida wie
vorhin, M «UrdBR-siith tfe.Voluinin« do» Mdipallis gn dtasn «einer
Umwandliings-Prodiikte,. PInitotd und €iiini0a«iv rerliallen wi«:
Biß i &5fi : 24,7 4Htor wie . . '
1 : . 0,55 : 0,31
Das Volumen aus Feldspatb enlstandeaen reinen Glinmer^
würde also etwa Yg Ton dem jenes l)etragen. Aas diesem Verhalts
nii8 aber, wie aas der grossea.KrystallisaüoBS-Tendenz des Glimine,^«
nag sich wohl mit der Umstand erklären, dass, im VerbäUniss zurt
Verbreitong beider Körper, Qlimineir in gat erhaltenen Pseudomor-
photeo nach Feldspath im Ganzen nicht baaGg angetroffen wird«
häufiger dagegen die intermediären Un^wandlangs-Stufen. i Übrigens
tragt zur Verminderung des Volumens bei der Umw^ndJun^ des
Feldspathes noch bei, d^ss der Feldspath als solcher aufgelost,, fqrt^
geführt und als solcjier wieder an anderen Orten abgesetzt werd^i}
bnn. Ja, es können auf solche Weise Feldspath-iKry stalle voUstän^^
dig verschwinden , ohne ein Umwandlungs-Prodakt hinterlassen ^u
haben; diese Verhältnisse werden beri Gelegenheit der Besprechanf
der io der jüngeren Steinkohlen-Formation auftretenden Arkose noph
näher erörtert werden.
Nach diesen Erörterungen zerfallt die Bildung des Glimmers
aos Feldspath in zwei Epochen. Diese unterscheiden sich durch
das Verhalten des Eisenox^duls und des Wassers,,. während sie eine
Tortgesetzte Ausscheidung , von Kieselsäure gemein haben.
Die erste Epoche ist die der Umwandlung des
Feldspaths zu Pinitoid.
Nach G. Bischof* beginnt meistens die Pseudomprphose nach
einem Wasser - freien Silikate mit der Aufnahme von Wasser , wo-
durch das ursprungliche Mineral zur Reaktion fähig ^gemacht wird.
El wurde also im vorliegenden Falle der Feldspath zunächst in ein
Zeolith-artiges Mineral übergeführt worden seyn, um alsdann sieb
mit einer Lösung von Eisenoxydul in der Weise umzusetzen, wie
es 6« Bischof** bei, der Umwandlung des Feldspaths in
Chlorit auf Grund der Reaktion von Eisenozydul-Bikarbonat
auf kieselsaure Alkalien voraussetzt. Durch Eisenoxydul-
Karbonat kann demnach K a li aus der Zusammensetzung des Feld-
1$ abgeschieden werden, während Eisenoxydul eintritt Gleicb:
Lelvb. der ehem. und phys. Geol., I, 829 ff.
Ebendaselbsl, 11« 8^ S. Uß2,
SM
Milfg mwä$ aber noch durch ein tiiderei Mittet K»K aiu dem Feld-
spath getrieben werden, da der Eiaenoiydnl-GehaH ?on nahe 6 Gew.-
Theilen in dem be8prt>chenen speriellen PaRe den Kali-Veriost von
S2 Gew.-Thetien nicht erUären kann. Diesea Mittel dürfte wolü
im KohlensSure-Gehalt der im Gestein niedergehenden Gewässer ta
finden sejn. Eben so die Abscheldang von Kieselsäure, welche
dorch die entstandene Lösung von allLalischen Karbonaten noch er-
leichtert und wirlLsamer gemacht wird*. Zur Erklärung dieser Vor-
gänge ist nichts weiter erforderlich, als die Toraussetzung des Vor-
handenseyns von nieder-gehenden Gewässern, welche Kohlensäure und
gewisse kohlensaure Salze enthalten und frei oder doch arm an Sauer-
stoff sind; Gewässer also, wie sie aus dem eigentliciien
Verwitterungs-Prozesse, der durch den direkten An-
griff der elektro-negativen Atmosphärilien auf das
Gestein eingeleitet wird, hervorgehen. Diese erste Epoche
der Umwandlung des Feldspaths gehört also recht eigentlich dem
Prozesse an, den man als metasomatischen von dem Verwitteruogs-
Prozesse unterscheiden kann.
Die zweite Epoche der Umwandlung des Feldspaths
ist die der Oberführung des Pinitoids in Glimmer. Sie
ist bezeichnet durch den völligen oder theilwelsen Austritt von Eisen-
oxydul und Wasser und durch fortgesetzte Ausscheidung von Kiesel-
säure. Wäre das Eisenoxydul-Silikat durch Kohlensäure und Wass^
zersetzt worden, während der in diesem gelöste Sauerstoff ozydireod
aaf das Bisenoxydul-Karbonat einwirkte und JBisenoiyd-Hydrat unter
Freiwerden der Kohlensäure bildete, so wurde dieser Prozess mit
demjenigen zusammenfallen, welcher vorhin als eigentlicher Verwit-
terungs-Prozess bezeichnet wurde. Dieser Prozess wurde also den
eigentlichen Glimmer aus dem Pinitoid entlarven, der Glimmer würde
als End-Produkt dieses scheinbar komplizirten Prozesses auftreten,
während Kaolin als End-Produkt eines einfachen Verwitterangs-
Prozesses aus Peldspath betrachiet wird. Übrigens durfte man sich
beide Prozesse keineswegs als in der Natur scharf von einander ge-
schiedene vorstellen; denn da schwerlich alle im atmosphärischen
wässerigen Niederschlage enthaltenen Atmosphärilien in den oberen
Gesteins-Schichten oder in der Ackerkrume vollständig zur geolo-
Lehrb. d. chen. und phys. Geol., II; 2, S» 1B67.
fMeheo WlriNoikeit gelaufen wtrdeiii so kaim man nur van eIneM
Torwalten oder Zarftektrelen dea einen oder des andern ProiOMei
innerlialb dea Getleinea oder dea Bodena in verschiedener
Tiefe uater der Oberflicbe reden. Der Glimmer, ab daa Produkt
der vorwaiienden VerwitCerung, kann durch denielben Vorganic
Diebt zerstört werden; dennoch mos» er im reinen Verwittemnga*'
Proiett noch for zeraetzbar gelten, troU seiner ftnssersl sehirie««
rigen Zersiörbarkeit. Der Gegensala würde die nicht wahrseheinlidie
Beliau|itang einschliessen , das« das für die Pflanzen -Bmftbrong so
vichtjge Kali im Glimmer für immer fiiirt und aller ferneren Wan-
derang im MineraNReiche entzogen wire. Diejenigen Mineral-Kdrper,
welche sich unter dem Einflüsse je eines jener Prosesse bilden,
worden gleichsam Grenz-Yerbindungen sejo, w&brend alle übrigen^
welche sich unter der fierrschaft beider Prozesse biftdeo, nur die
Resoltaote aus dem Zusaromenwiiien dieser beiden verkörperten*
Glimmer, Pinitoid und Kaolin sind genetisch nahe Verwandle»
Sie entstehen alle aus demselben ursprunglicben JMinerale unter der
Herrschaft zweier mit wechselnder Inteosit&t in verschiedenem Sinne
wirkender Vorginge. Bs liegt nahe den Gedanken zu hegen, dasa
Giimmer und Kaolin vielleicht auch in Betreff der chemischen
Konstitution Manches gemein haben möchten;
Ober die chemische Konstitution des Kaolins sind <fie Ansicbteil
der Mineralogen sehr abweichend. Diess hat seinen Grund in den
abweichenden Resultaten, weiche die Analysen verschiedener Kaoline
geliefert haben, und in der gleichzeitig vollständig ungerechtfertigten
Annahme, dass einfache chemiscbe Individnen analjsirt worden seyen.
Wenn man bedenkt, wie lang die Reihe von Kö|rpei;p hi, die in der
Form des Kaolins auftreten, welche zum Theil auch qualitativ gleiche,
al)er quantitativ verschiedene Mineral*Körper umfasst, — wenn man
femer bedenkt, wie selbst qualitativ und quantitativ verschiedene
Mineral-Körper in ihren pelitischen Modifikationen dem Thone Ihnlich
werden, und wie sogar in den rein erscheinenden Kaolinen noch
Gliauner-Blattchen mit blossem Auge bemerkt werden können, —
wie endlich da&s der Tbon und der Kaolin häufig Gebirgsarten repra*
wntiren, welche unter den roanchfaltigsten geognostischen Verhältnissen
gebildet worden und in Folge dessen von den verschiedensten Bei-
mengungen \eruurcinigt ssyn können, so dürfte der Glauben an
eine nur annähernde Reinheit der meisten Kaolin-Sorten wohl als ein
Jahrbuch 1860. 39
SM
«iterbövgier vei^dnfl w«idoii. Cteneage voft KmUo, ftoOyrit
PiMtorit, Haftk^fMl alc. Mrficii ielM onler den Mikrotkofe Mcbt
immer Bh heterogena Sobstanien erluuinl werden, lud doch nHMi
der relative Geheit an Waaser, Thonerde and Kietelsiiire neali den
qoMitilaÜven itaigungs^VerUlUiisaen aehr abweicboid aejn, da jedes
dieaer Mineralien einen abweiobenden GehaH daran fobrt. Inda»
ieii den Kaolin in VergleiclMNig mit dem Glimmer liehe, wiUe ieb
ein Vorkommen des ersten, C&r demen Reinhek die Sraeheiauiiit
witer dem Mikreakope apricht, nnd in dessen sehr deutlich kiTStaUiai-
sdier Beaduifrenhelt einige Garantie liegt.
Dieaer Kaolin ist derjemge, welelien ich aettst am Scktteekan'
$Mn in ßtaekuen aas den Drasen-Rinmen des Gang-artig aus dem
primitiven Gneiss- Gebirge hervorragenden TopasfeUea gesanunelt
und vor einer Reihe von Jahren an meinen hochverehrten Lafarrr
WoMxn in Mfftnffis geaandt habe, der es an Clabk sum Aaaly-
alren ftbergab*. Mit Salnätire bebandelt gebt die IsabeU^elbe, von
Bisenoxyd -Hydrat herrdhrende Farbe in ein reines Weiss über.
Br Ist im Sonnen - Lieble schimmernd and unter dem Märoskope '
deotlich krystallinisch ^. Nach €l4RK entspricht die Zusammen-
aetaung sehr genau der schon irfiber angenommenen and dwek
mehre Analysen der neueren Zeit an andern reinen Kaolin •Sorten
bestfttigten Formel
%s Si« + 6 0.
Denkt man aich in dieaer Formel 1 Atom Wasser da basisck«
Wasser mit 1 Atom Kieselsiure verbanden, so Usst sich dieselbe aocb
sdireiben, d. h. man kann den Kaolin als einen Wasser -haKigen
Glimmer ansehen, in welchem das Kali durch 1 Atom basischen
Wassers vertreten ist. Dieise Formel soll- jedoch nur die genetischen
Beziehungen des Kaolins zum Glhnmer ausdrucken. Sie soH feigen,
* Annal. d. Chemie ii. Pharm, von Lbb. n. Kopp. ISSI, 786.
** PrSpanrte davon habe ich in den Tausch» Verkehr miseres Gieuener
MiknwkopisteD- Vereins gebracht. Jedoch habe ich an Aesen Prtparatea, welche
Bit Wasserglas präparirt vraren, die Erfahrung gemacht, dass die krystalli-
sirten Tafeln , vielleicht durch eine chemische Reaktion des kieselisnren
Kali's auf das Thonerde-Silikat, vielfach lerplatit und serstdrt vrorden sind.
Ich bin aber gern bereit, die ausgegebenen Exemplare durch neue trockea
prapsrirte xn ersetxen.
wie tmter dem fiittItiMe des reinen eiektre- negativ tUtigea Ver-
wHlerangf^ProieMes «eibst das Kali ioi Qlimmerbildong»<Pr02esi eich
aJ« staike Baaia gegen die Kohlenaftare der Aknoaphare nicht inebr
bekanplen kann, and dau an dessen Stelle Wasser tritt.
Die Krystalie des Kaolins vom Sckn^ckemiein haben eine
ImMngJiche Grösse, nm mikroekopische Winkel-Messnngen augestatteo.
Sie haben eine mittle Lftnge ven etwa 0,021"^ und etwa 0,015''^
Breite and aeigen r. Tb. die Gestalt sehr scharf ausgeprSgter
rhorabiseher Tafeln; t. Tb. sind an diesen die dureh die Makro-
diagonale verbundenen Bcken in verschiedenem Grade abgestumpfl.
Hie and da zeigen sich die kristallinischen Tafeln au rhombischen
Prismen aggregirt und stellen bei Voraussetsung eines rhombi-
schen ftrjstall- Systems die Kombioationen 00 P . 0 P und 00 P •
0 P . 00 P 00 vor. Nach vielfach wiederhelten Winkel- Messungen
erhielt ich för den stampfen Basis- Winkel der Fileben OP stets 118^
welcher mit dem von Brkithaupt* am Glimmer (Phengites hemidomati»
cas) gefundenen vollständig ftbereinsUmmt Die Annahme einer Isomer«-
pbie oder Homdomorphie des Kaolins mit dem Glimmer liegt ans diesen
Gründen sehr nahe. Sollte diese Anf^ssung der Natur des Kaolins
eine Bestätigung finden, so würde eine Röckbildung des Gfimmers
aus Kaolin durch Binwirkung alkalischer Lösungen leicht begreiflieb
seyn« Es brauchte alsdann das basische Wasser des Kaolins nur
durch Kali verdrängt au werden und das lüystali- Wasser theilweise
oder gana von der Verbindung abzuiiilen, um Gfimmer aus Kaolin
m erzeugen. Der so häufige, wenn auch geringe kali-GeluiU man*
cber Kadline, wie die energische Kali-haltende Kraft, des Acker-Bodens
end besonders des Thon-Bodens widersprecheR dieser Ansicht nicht*
Die Porphyr -Psephite von Obenioie$a sind aber nicht allein
in Bezug auf die Umwandlungen des Feldspaths von Intefesse,
Sendern auch in Betreff der Neubildung desselben. Bs wird da-
mit eine Frage berührt, welche in neuerer Zeit mehrfach Gegen-
stand von Brörterungen bei den Geologen geworden ist. Aus diesem
Grunde glaube ich über diese Feldspath^Büdungen nicht flüchtig hhur
weggehen zu dürfen.
Innerhalb jener GeröM • Ablagerung , unmittelbar hinter der
KlUxMchnMüe in Obertoiesa, findet sich (heiis Gang-formig und tbeils
* Vollst, flaadb. d. Min. U, 401.
38
»90
Gewebe -arltg in den Zwischenrüamm der Gesteins - Fragnienle ver-
bteiM ein Mineral von gelblicher Farbe (von Eiienoxyd-Hjdrai her*
röhrend) und in scharf anagebildeten tu Driiaen vereinigten Ein-
stallen, welche den Eindruck von Feldspath machen. Sie inden
sich keineswegs spärlich in den Gerdll-Abhigerungen vertheiU, son-
dern in Massen, die man Pfund* bis Zentner-weiae sammeln kann.
Bald findet sich die Feldspath-Masse und bald Bergkrystall vorwallend,
der immrr in längeren Prismen die Feldspath - Aggregate iberragt,
unten durchscheinend, in den pyramidalen £nd-FISchen durchächtig
ist und in kleineren Krystallen die Kombination des sechsseitigen
Prisma mit dem tetarto^drischen Rhoroboeder darstellt. In grösseren
Krystallen sind die Flächen zweier korrelater Rhomboeder in ver-
schiedenen Graden durch Aien- Divergenz der zusammensetsenden
kleinem Individuen gebogen. Der Feldspath zeigt die Kombination
00 P • P 00 • 0 P, also wesentlich die des Adulars. Spaltongs-Stüeke
davon zeigen zwischen 0 P und 00 P 00 den Winkel von 90 *.
Die Krystalle mit oft gekrümmten Flächen erreichen eine Länge bis
su 1 Zoll und darüber« Die Erscheinung ist demnach keine minutiöse.
Die Gänge erreichen eine Mächtigkeit bis über ^/^ Fuss, so dass
sich aus dem schuttigen Nebengestein der Feldspath in kiystallini-
BChen Krusten von derselben Dicke herausreissen lässt. Die GeröUe
sind oft zerspalten, und mitten durch sie hindurch setzt ein mehr
oder minder mächtiger Gang, welcher aus demselben Feldspath ond
Quarz besteht. Einzelne einen solchen Gang begrenzende GeröUe
zeigen sich, aus dem Zusammenhange gerissen, wie mit Quarz und
Feldspath gekrönt.
Dieses Verhalten beweist, dass der Feldspath wie der Quan
nach der Ablagerung der Gerdlle des Porpbyr-Psephits gebildet
worden ist. Da keinerlei Einwirkung platonischer Massen in der un-
mittelbaren Nachbarschaft bemerkbar ist und die Porphyre überall
mindestens y« Stunde. von diesem Punkte entfernt sind, so bleibt zur
Erklärung dieser Bildung keine andere Annahme übrig, als die der
Entstehung auf nassem Wege,
In ähnlicher Weise, aber in kleineren Krystallen, kommt Ortho-
klas von derselben Kombination im LcowiG'schen Steinbruch am süd-
lichen Abhänge des Beuiigbergeg in einer Arkose der jungem
Steinkohlen-Formation vor, wo er die 12 — 15 Fuss hoch anstehen-
den Wände der Absonderungs - Formen dieses Gesteins bedeckt
«•7
•
Aveb in Oi€rmie$ah9ti ich X«Meii-8ttiid«teiii ton grobem Kom, wel»
eher Drasen von groM-krystallirirlem OrliiQUas derselben Kombtoati-
onen enthielt. Ähnliche Vorkommnisse beschreibt Naumann * in einem
Steinbrache unterhalb der Oberwie$aer Mittelmuhle, woselbst ein
Arkose-ihnlicher Sandstein%von lahlreichen BergkrjsfalNTrümmern
dorchsehwirmi wird, die s. Th. sebdne Drusen von blauem Flvss-
spstfa und sogar krystallisirtem Pel^ispath fuhren^. Daran
anknüpfend schreibt Naumakh an Bischof*^: ,»das einsige Beispiel
von krystalllsirtom Feldspath in einer sedImentiren Bildung, welches
ich in Saeh»en kenne, Ist das Im Sandsteine von Oberwie$a eU.
Ich muss aber bemerken, dass dieser Punkt auf einem Sattelrücken
lifgt, unler welchem wahrscheinlich der Porphyr hcraufiritt, so dass
DSB an eine Sublimations-Blldong erinnert wird^*
Diese Annahme der Sublimation wird aber auf die Erklärung
der Feldspath-Gango hinter der Klitxschmlkhle im Porphjrr-Ronglo-
neral schwerlich eine Anwendung finden dürfen; denn der Wasser-
Gehalt der in den Gerollen eingeschlossenen Pseudomorphosen dog
Pinitolde, das unveränderte Aussehen der die Gänge begrencenden
Gerolle» die durch eine Temperator, bei welcher Feldspath sich suhllmirt,
gewiss Sporen der BInwirkung der Hitze an sich tragen würde»,
die Einschlüsse von Eisenoxyd-Hjdrat Im Feldspath, welche nur nach
Torherigem Pulverisiren mit Salssänre tu entfernen sind, ferner die
Bncbeinung, dass die Feldspath-Gänge sich s. Th. mit wachsen-
der Tiefe verlieren und so eine Ausfüllung von oben nach unten
beurkunden, alle diese Erscheinungen lassen wohl keinen Zwcillsl
mehr übrig, dass diese Feldspath-Bildongen und mit ihnen die des
Qaarzes auf nassem Wege vor «ich gegangen sind. Fragt man aber,
woher dieser Feldspath ^nd Quarz gekommen sey, so antwortet
darauf die alleinige Gegenwart der Porphyr-Gerolle und ihrer Ein-
sprengunge als feldspathige Substanz. Die bei der Pinitoid- und
Glimmer- Bildung aus Feldspath reichlich ausgeschiedene Kieselsäure
ist z. Tb. In bohlen Zwischenräumen der Elemente des Gesteins
krystallisirt, während die löslichen alkalischen und alkalisch -erdigen
Bikarbonate in die Tiefe gingen. Das Zusamroenvorkoromen des
Qaarzes mit dem Feldspath aber weist mit Wahrscheinlichkeil darauf
* Geogn. Beschr. d. Kgr. Sachsen. Erl. zu Sect. XV, S. 391, Aoni.
** Lebrb. d. dicm. a. phys. Geol. II, 1, 401.
hin, das^ beMe «diwer-löilteheR Khfpei Ikreft gemetosdiafllieh^n
BlhiimgS'Ort veiiast^n haben, um nach ehier mehr oder niinder langen
Wanderung aiöh auch an einem neuen Orte gemeinscbafUidi wit'der
abzusetzen.
Dnrch diene Bracheinongen wird aber mit Bntachiedenheit dar«
gefhan, dast der Feidspath ala teicher eine Ldsliehkeit besitsen nmu,
vermöge welcher er bei nicht hinreichender Gegenwart von zersetfea-
deir KoMensInre flhig ist, wft^srlg flüssig zu werden and sieh anter
noch unbekannten Bedingungen wieder krjstallisirl abtusefien. Die
Natur Itann also Peldspath auf nassem Wege umkry-
staMisiren lassen. Diese Auffassung erkISrt auch die erwaboie
Brscbflnung von Krystall Räumen in Gerollen des Porphyr-Psephites
hinter dem Waisenhause, welche einst mit Peldspath erfallt. waren,
und jetzt nur noch feine Diaphragmen von Adular - Kryatallen ent-
halten, welche scharf ausgebildet und mikroakopisch klein jene Räime
zetlffg ablheilen. Bei der geologischeu Tragweite der Frage: ob der
Peldspath (Orfhoklaa) fähig sey, auf nassem Wege sekundär sich ans
präeiistirendem vulkanischem Peldspath durch UnikryatallisireD lo
bilden, habe ich es nicht unterlassen dürfen, auch die ebemiscbe
Natur des oben beschriebenen neu -gebildeten Adulars zu untersuchen.
Der Peldspath ward gepulvert, mit Salzsäure von anhängendein
tiisenoiyd-Hydrat befreit. So war er Schnee-weise von Farbe.
1,i56 Grm. wurden mit j^a G aufgeschlossen (a.)i und 2,166
Grm. m-t Fluor- Wasserstoff (b.).
Ifr. S4. Analyse van A. Kwv.
a«
b.
0. Mittel.
Si . . . . 66,827
1
66,827
Sl . , . . 17,589
17,636
17,613
k . . . . —
13,989
13,989
*a . . . —
•
t
—
Fe . . . -
^*^
—
Jilg « . . Spur.
Spv.
Spur,
98,429 •
Aus den analytischen Resultaten geht hervor, dass dieaer Peldspath
zu den reinsten Varietäten gehört, welche je analysirt worden sind.
* Der Verlost würde nicht so gross seyn, wenn nicht durch Verlaufen
eines kleinen Theils der Lösung von schwefelsaarem Kali etwas verloren
gegangen wAre. Der Verlost rährt aber entschieden nicht von etwa aichl
bestimmten vikariirenden Bestandtbeilen her.
biMvteli der MatMii etoet ilte» 9ku$SMts^ odte Sae^ßrandas» iaMv-
halb jener Porphyr » Kopgl<w>efeie rep ^ Oter ioi«a ntoKefc, ver lUk
fsgaofeii tiad wid wafaeeiMUioii^ aeeh fM Sielten gehen,, so er-
keMt sMiii dettL dieee derMiff iifaieibeüee, mm der Maüeidee. Poxw
phjTt drei Afiiieiel-Kdrperc Qaen, GHmroer uiid Mdi^eth beraut-
fabüdeiB. VoÜBtta^ ifr derAelhen RieUneg engeimde|l(Kr 9»jfkp,
äbtthanpl }edes verwalleiid tiormeft iraehyliache Gtealeiii ilrle
Tracfayl, PiioiMliü» ete. wurde elao fIMp aeya^ «eler ^eeigneleii
Umstiinden dieaelbea ^Umwandlangs-Produkte henrort ebrkigen. Sind
die Mstelogiscfaen. Verhllteitse dea orsprtegliehen Feldspalh-Geateinea
fadgnet, sind dieae GealeiBe porda oiid krystaUiniaeh kdmigt ae lal
leicht eo begiAifen, wie* doroh lange anda Hemde VoUgtege obiger
Art ein kryatallinisch- körnigel Gestein entstehen kaim^ weloiiea eiaa
Feldapethf' Quere und^ Gl immer tiiiMmeaenge*etet ist, und
ie welelieni die drei Elemente ve» g^ehr eiliger BnteCehung sind«
mt anderen Werten; es kenn die Büdimg des Granila auf naaee«
Wege niie jede» Tulkenischen, fOrwellend aornal. Irechy-
tischen Gesteine als möglich gedaebl werden» Diese Ansieht
über Gramit^BüAing SÜmmt im Weaentiiehen nü derjanigen ilberein,
«flehe 6. Becvop bereite in aeinen Lebrbnehe der ehem. u. pbysli.
<ieolegie Bd. 11, 8. 1S97 In allgemeinerer Foim gegeben hat.
Bildung des Feleittuffee.
Fäsal men die Bigebnisse der Studie» «her die Naiur den
PelsittuflEs susammen, so hissen sich daraus beteeffs der Bnlwiekeliinga-
Geichiehle desselben einige Schlüsse stehen, welche für die gee-
gaostisehe Bescbaienhelt des .ErxgeHrgueh€n Kehlen -Ba^aina an
feioem noed-dstliohen Ausgehenden von Wiciiiigkelt sind, die rer-
nehttsten Argumente In Betreff der -Bildung des Pelsiltuffas sind:
1. Die zahlreichen Beimengungen von Gerollen fremd -artiger
Gesteine (verschiedener Porphyre, BklogM, Gneise) in' den venehie-
densten Niveaus der Ablagerung.
3. Die filoschlftsse grosser Mengen fossiler Hdizer in den Schiebten
des Felaittufies vom ZeUiffWiMe, €f^lenz und hei HÜbertdorf.
3. Die Oberginge psemmitischer Felsittuffe in psephltisciie bei
4. Dir BIMaiig d«i P«itiUliilb ani cfntolntn Gertileii der Ab-
laferoRgen des PiHrpbyr-KmigloineniCt bei Oakienz and «italnlb
dei Waiä9Chid9$€kmi$ «m ZmMgmaUe»
5. Die kopi6i6o BeimeBgattgeii omeneteler P«rpbyr-GnnidiiiaM6
tu rondlieiieii Körnern im nonnalen FeliitUiff det JtefaifiNifrffi,
6. Der mineralogitebe Bettend des in grötteren Entfemoo^
ven» 'ßehiffWaide aoflretenden pelitlsciien Getteint, weleliet weieol*
lieh rat Pliolerit, einem Wasser -beitigen Tiionerde- Silikat, beilek
und damit einer plotoniselMn Bntsteliuiig ans Asclien- Regen aiclit
das Wort redet
7. Die Identitit des Pinitoids, welcher in Form Ton Gallen
and als wesentliclier Gemengtlieil des psammitiseben Tuffe s rrsclietnl,
mit der Solistani der Psendoraorpliosen naeh Feldspatk
von Oi0rwie$a.
8. Die Besehaffeniieit des Quars-Skeletes im Feiaittaff. (Diaie
mag an den weniger gewichtigen Aigomenten gerechnet werdm,
da anch in Saadsteinen eine Regeneration der Sandkörner doroh
WadiBtham in Kieselsfture*haltigen Lösungen an sogar acliarf auis<-
bildeten Krystallen Torkommt).
9. Das Vorkommen Ton angpfressenen Quari-Pjramiden In den
Pinitoid«Flatseben rieier and namentlich gefleckter Taff-Varietitea,
deren Flalsdhen waiirscheinlieh von serseti ten GeröOen herrabrea, in
welchen jene Krystalle durch alkalische Lösungen oberflichlicb
corrodirt wurden.
Alle diese Gründe weisen dringend darauf hin, dass der Pelsit-
tttff eine Ablagerung Ton Porphyr-Maasen ist, deren klastischen Ble-
mente urspröngllch Ton der mechanischen Thktigkeit des Wassert
angerichtet und in ihrem porösen Aggregate durch die Atmospbiri*
llen kl derselben Richtung Ton einer Zersetsung ergriffen und om-
gewandelt worden sind, wie die Fddspath-Krystaile in den wd-
clien Porphyr^GeröHen von Ob0rwie$a. Der Porphyr von FMa
und Gückehberg bildete alao von seinem Auftreten an unter der
Einwirkung reissender Gebiirgs-Wasser Sandkörner und Gerolle, welche
sich am Ausgange des Kohlen- Bassins bald nach dessen vollendeter
Ablagerung absetaten und mit klastischen eben so bearl»ei(elen
Elementen der Urgebirgs-Gesleine des Er%gebirge$ mengten. Auch
Stämme von Bftumen der damaligen Flora wurden angescbweimni
und blieben im Sande der Fluss-Mundung stecken, wie es noch beatc
60t
die ans den Wäldern Amerika*$ durch den Mi$9i9ippl und andere
Str5ne fortgerissenen Stimme theils im Fliiss-Bette selbst, theils in
den Schlanun-Massen ihrer Selten-Arme und Mundungen thun. Hier
im ZeMgwaide wurden jene Hölzer durch die liopiöse Ausscheidung
von lieaeisiure «aus den lerseizten Feldspath • Massen der Porphjr-
Fngmenle petriilzlrt. Diese Ansicht von der Bildung des Pelsittnffes
wird durch die geotektonisehen Verhältnisse des Kohlen-Bassins von
ChemnU% noch erh&rlet.
Der Pelaittuff ist demnach in der Steinkohlen «Formation, wie
es auch Naomanm auffasst, kein wesentliches Glied, /ondern nur ein
antergeordnetes, zolllliges, desiten Existent an das Auftreten pluto-
ntscher Porphyre von OiBtckeiiberg und Flöha im Beginn der
Ablagerung des Rothliegenden gebunden ist. Nichtsdestoweniger
Khwellen gerade bei Chemnitz die Massen des Felsittoffes xu ganz
erstannlielieT Mächtifikelt an, welche im ZeUigwaidB auf mindestens
1§0 Eilen tu schStten Ist, während er bei Oüekei$berff naeh
NicMAiiif * mittelst eines Stollen-Schachtes ton Tage herein 60 Ellen
niächlig gefanden wurde«
* CeogB. Beschr. d. Kgr. Sachsen, Erl. so Sect. XV, 36$.
pie iw«lte AbthelluBg fol^)
'
BriefWeebseL
MiUheilongen an Professor Bnmvii geriditet.
New-!iavemy den 20. Juai 1859.
ZWeifoboluie IwbaB Sie w SflLUMAm Journal <XXV1I, 319) den icacB
Anfsau von Mnx und Haydbi über die in der Kreide von \^ekrMMkm enlr
deckten Dikotyledonen-BlaUer bemerkt. Es kann kein vemünfti|^ Eiowiid
gegen die Angabe der Einlagerung dieser Blatter (über deren einige 0. Hm
berichtet hat) In der Kreide-Formation erhoben werden ; sie liegen onter des
Anrnieniten-, 1noceramen> u. m Kreide-Versteinenmgen-fMirenden Sekichlei.
Dna hat «ich iUvnr naehker wieder besaiigt. Übevdiea» hnt Profcnor
Com fthnliche Blitter am Fuaae der Knide-Gebilde Nem-JifrMff'i wti
Dr. NnwBBnRT in denen von Neu- Mexiko gefunden*.
Auf seiner geologischen Forschungs-Reise durch die Rocky MomiUäM
und OUifomien hat Nbwbkrrt auch einen Thei! der von Kiiicoo nntemick-
ten Gegend berthrt Nenerliuli hat er aiek «lit einer —dein ExpedMan ve^
emigti, welche genau dieselben örtlichkeiten besuchen soll, wo Harooo die
Jura-Formation gefunden zu haben behauptet. Jene ersten Untersacbaagei
haben ihn zum Ausspruche veranlasst, dass Alles was HiBcou als jumsisch
bezeichnet, zur Kreide gehöre, womit alle hiesigen Forscher äbereinstinnf n ;
vor Winter hoffen wir ihn auch von der zweiten Reise znrackgekehn nod
die Frage ausser allen Zweifel gestellt zu sehen. Kürzlich habe ich fiae
Brochure von Hahcou gesehen, worin er auf meine beiden Artikel antwortet,
ohne jedoch einen der Hauptpunkte jn berühren.
J. D. Dana.
BresUm^ den 26. Juni 1859.
ich bin erst nnlingst von meinem Ausflüge in das Ali9mier-0ekirf$ ond
andere Theile von ÖMterreichiseh ^ SeUeHen zurückgekehrt , welche siir
wenigstens eine vorlftuflge Übersicht über den geognostischen Bau dieses mir
bis dahin noch ganz unbekannten und überhaupt noch wenig erfonchten süd-
östlichsten Abschnittes der Snieiem verschafft hat. Auf dem Wege dahin
habe ich auch zum enten Male MermogntMe bei Silberkerf j den einnfen
Punkt an welchem in Sehiesien Silurischc Gesteine anstehend gekannt sind,
* Sie slud Ja auch Ui der Buropäi$cUm Kreide nicht gaiis flnemd , dodi frtiUcb keiM
miodüMB Formen I Bt.
Wfndit Die AmimMime tind ketter, als tch ide efwartel hatte, fai eittem
UeUwcffe, welcWr vtm dem «mterea Ende yoii A'tAler - MerMfftMMs
■ach WUUek Alkfi, sind tcliwarae id wenige Zoll grotae StAeke ler-
UÜlele Ala«B8€liiefer «nd dünn geacbiebtete gleichfalla selir atarfc aeiMftf-
lele lieaebeliiefer in nissig steiler l3Qhi6hteii-SteIliuig entblüsSt. Die Aknitt-
■diiefiBr sind erffllH mit GraptoUtben von ffeiHch meistens sehr undenl-
lieber Sihaltang. Ein Moneprion, nicht gana sieher als Monoprfon Halli
bsstifluni, ist die hinligste Art Dcinnttehst rersahiedene andere ft» jettt
M>cb nieht sicher bestimmbare Faden-fftrmig dflone Arien derselben Gattung.
Kadlich noch Retiolites Geinitsanus, den ich in mehren dentMch*er-
hiltenen Exemplaren beobachtete. Diese leiste Art scheint auf ein sehr scharf
bestimmtes geognosiisches Niveau beschrinki zn seyn und eignet sich daher
fn die nihere Alters «Bestimmung der Schichten von Uervejftwmlde, In
BikaHim ist sie nach BAUUSDa bezeichnend fftr die Graptolithen- reichen
Sckichten an der Basis setner Kalk-Etage £. In dem gleichen Niveau 6ndet
sie sich nach Gumitz in Stehsen. In Kngfiand gehört die Art nach dem
▼ea Salor und Monnis in HiRcaisoM's Silmria <3. Auf. tBS9, 8. 542) an(-
l^iestellten Veraeichnisse dem Wenlock -Kalke an. Diese Angaben nindin
Cbefeinstimmnng. Die Lagerstfite der Art ist am Grnnde der oberen AhlM-
long der Silurischen Gruppe. Wenn nun,' wie ich schon an einer andern
Stelle mitgetheilt habe, neuerHchsi auch Reste einer Pterygotns-Aii, nim-
Uch Tbeile von Rumpf*Segmenten mit der eigenthümlichen ans kleinen Hatth-
bögen besiehenden Skulptur und Soheeren mit den Zahn-srtigen PortsAtsen
des Innenrandes, bei HermognoMiB vorgekommen sind, so ist s« vermnthen,
dasf diese Reste nicht der typischen Art der Gaiinng Pierygotns Ang-
licBs angehören, denn diese hat ihr Lager in den ohemten Gesteinen 4er
SilorischeB Gruppe in den Grenz-Sohichten gegen die Devenisehe, sondeni
vielleichi eine neue Art darstellen. Ausser der genannten Lokaliüi in 4eü
nach IffllMA fuhrenden Hohlwege sind die Graptolithen-Schiefer auch neeh
an einer anderen Stelle, nimlich in einem den nniersten Hfiusem des Dorfsa
irecennber-liegendett Steinbruche aufgeschlossen. Dieses ist der Punkt, an
weichem Kauo von NmoA* luerst auf das Vorkommen der Graptolithen-füh-
readen Gesteine aufmerksam wurde und damit einen wichtigen Anhaltspnnki
Tür die Aufklärung Am noch so dunklen Alters-Verh&knisses der einzelnin
Glieder des FehißHwekmi Gebirges gewann. Die Arbeiten des ehemalif(en
Versuchs-Baus auf Steinkohlen, zu welchem ohne Zweifel die schwane Faihe
der Schiefer Veranlassung gegeben hat, sind in den Oberresten eines akan
Stollena noch sichtbar. Die Schiefer sind hier flbrigens in unmittelbafer
Belehrung mü dem Gneiss, der in dem Steinbruche gebrochen wird, das
genauere Lagemngs-Verhftltniss aber leider nicht mehr zu beobachten.
Ober Frieda f und Freiwaldau fflhrte dann der Weg zn dem AUfMdmr
leihst. Die in weiter Verbreitung diese Haupterfaebung des Gebirgs^to<AOa
bildenden krystalHnischen Schiefer, namentlich Gneiss und Glimnwrscbiefer,
gaben bei flüchtiger Dnrchwsndemng kaum zu besonderen Beobachtungen
• Vergl. Zeltaehr. der Deatocheu gnolog. Qm. V, MM» 67t, «73.
094
VennltiBanf . OfUwirto Mini «ick »■ diese krystalltBiflcke Adve efai lu-
ffedehnlet Granweck^Gebtet, des grOMtenlheilt sclion dem Hfi^el-Laiide n^
hüftU Ewiacheii ZuckmmnUiy BnfeMer^ und HdtmerHmdt eiiieneiu ud
ifMAM^tto, Jifemdorf und Troppmu «ndreraeito hemchen hier im francr
Eiafbmigkeil dietelben GeiletDe, dfinkel^gnae Sandsteine mid Sduefer.
Leider liegt du |^ie Gebiet för die feognostische Kenntnit« bis jetit Dodi
eis eine Geslalt-lese und nnfegiiederte Masse da. Der Manfel oifaaifckr
Binscbifisse kat bis jetil veiltbHlert einzelne Abtkeilmifen von bestisnrtcr
Allers-SlellnDff darin m unterscheiden. Kaum dass einselne wenige aocb mi-
lerer Begianbifung bedürfende Thatsacken in dieser Ricktung einige vin-
samnienkingende Andeatungen liefern. Der yerstorbene ScnAnsamas* fikrt
an, dass er in Dacksckiefeni in der Nftke von Bn^elHerg aasser Krinoidrai
nnd Polypen auek LiUiiten gefunden kabe, und folgert aus dem Voriumaa
der leisten Gattung das silurische Alter der dortigen Scbichten. Leider «nd
mir diese tou SciAasNaRRC gesammelten Versteinemnipen nickt xur Vergiei-
ekonf auginglick , um die Zuyerlftssigkeit ikrer Bestimmung nochoMb u
prflfen. Ick selbst kabe bei En§€Uker$ Versteinerungen nickt aofzaisdei
Yciinockt. Die Steinbrncke auf dem KapeüenierfB seigen senkrecht nfge-
rtditele auf den Sckiefenings-Flicken fein gefältelte sckwane Thoascliiefer
mit einseifen Banken yon festem Grauwacken-Sandstein, ansckeittead okm
jede Spur von organiscken Einscklässen. Nack der Lage tou BnfMerf
hart an der Grenxe des westlick davon verbreiteten GÜmmersckiefer-Gebielet
ist an sick das Vorkommen von Siluriscken Sckickten an dieser Stelle dard-
•ns mdglick. ScHABBaanae mackt nock eine andere Angabe über das Yor-
koonnen von Versteinerungen in dem hier in Rede siebenden Gebiete. Er
sagt nimlick : „In den Steinbrücben von Eek»r9iorf bei BefMck Indet ndi
ein Graptolitken-iknlickes Gebilde, weickes jedock mit keiner der bis jeUt
bekannten Arten dieser merkwürdigen Familie ttbereinstimmt'*. Aach kier
wire eine nikere Prüfung sekr wfinsckenswerlk. Demnickst kommt die tod
GOrmr** gemackle NotiU kier in Betoackt, deriufolge sick bei ihOer-PmU-
d9rf (JJmer^PmUamüu) westlick von LeoUekSüm Clymenia andslati
geftmden kaben soll. Die Richtigkell der Bestimmung vorausgesetat, würden n
jener Stelle ober-devoniscbe Sckickten vorkanden seyn. Endlick tbeilte mir
Bmucn unlingsl huI, dass sich in dem Berliner Museum ein mit der Ono'-
scken Sammlung dakin gelangtes Exemplar einer Pösidonomya mit der Fnnd-
etls-Angabe : BieUehwit» bei Jäfemdarf beffaide. Die Angabe Hess svf die
Anwesenbeil der durck Pösidonomya Beckeri bexeicknelen Sckicktea-Folge,
von der freili^ bisher noch keine Andeutung im östUcken DemiseUMi sieb
gefunden kalte, sckliessen. Ein Besuck der beieichneten Lokalität hat je-
dock die Tkatsacke nickt nur nickt bestfttigt, sondern dieselbe ab sehr wibr-
sckeinlick irrtkfimlick erwiesen. In der Umgebung von BietsektätM wurde
durchaus nur die gwöhnliche, nach ihren Pflanien-Resten zum untern Theile
des Steinkohlen-Gdbirges gerechnete Grauwacke, welcke au<^ in der Gegend
• über d!e geognont. Verhalt. »» Ost-Ende des AUvater-Geblrgos, I. J»h^e»-B«^ «fcr
Schles. Oe«. i6§6, 8. iS.
** Flora deii Üborswga-Gtobirgoi iSSM, 6. 176.
TOB LecUMd% da» h^ncheiide Gestefa bildet, angetitrffeii. Ein eiae
halbe Slaade nöidlich von dem Dorfe iia Walde gelegener Steinbracli ioUiatal
dieselbe dentlich auf. Nichl einmal irgend eine Abweicbnng von dem ge«
wdfanlidien petrograpbiscben Yevbalten lissi hier aaf das Vorhandenaeya eiiief
eigenthünnUcben Schtcbten-Folge schliesflen.
Andere Angaben über das Vorkommen von Aierisehen Resten sind mir
tas dem gaaien östlick vom Aitvaier liegenden Grauwacken- nnd Tbon^
icUefer-Gdiiete nicht bekannt. Sie genügen höchstens am es wahrsoheiB*
lieh SU anachen, daas Silnrische, Devonische nnd Gesteine der unteren Ab-
dieiinng des Steinkohlen • Gebirges in demselben vorhanden sind, und daas
dieselben in genannter Ordnung von West nach Ost aufeinander folgen. 9ie
Feststellung und weitere Ausdehnung der ScHABBRBane'schen Beobacktang
über das Vorkonmien Siluriscfaer Versteinerungen am West-Rande des Gebie-
tes wävde vor Allem für die Aufklirnng der Alters-Verhiltnisse von Wich»-
tigkeit seyn.
Auf dem Wege vom Alhmier nach Jäg&rndarf wurde nicht versAumt
den bekannten die Gegend weithin beherrschenden Basall*Kegel, den KShier^
herg bei FreuJIenihai au besuchen. Durch die inttehtigen AakftufungMi loser
Schlacken -Auswürflinge schliesst sich dieser Basalt-Berg den eigentlioheB
Valkanen uAher als irgend ein anderer Basalt-Berg auf der Ost-Seite der
SwdBiem an. Am sehenswerthesten f&r die Beobachtung der Schlacken-
Auswürflinge ist ein am sttd-östlichen Fusse des Kegels am unteren dnrck
Acker-Felder begrenzten Ende eines Lärchen* Wftldchens gelegener Anfschluaa*
Punkt, an welckem Wegbau-Material gewonnen wird. Herr Jiittblbs (vergU
Jahrb. 18SS, 8. 810) hat diesen Punkt bereits als besonders bemerkenswertb
herrergehohen. Auf einer Anhöhe von 30 Fnss sieht man hier an einer
senkrechten Wand ein loses Haufwerk von Haselnuss- grossen schlaekigea
schwarzen Lapilli, in welche einzelne grössere nnd kleinere Bomben einge*
hallt sind, entblöst. Das äussere Aussehen dieses Haufwerks von loaea
Auswürflingen stimmt vollkommen mit demjenigen an den Rk§inisehem \nU
kanen fiberein, und es ist mir in der vulkanischen Eifel kein Punkt bekannt,
an welchem schöner als hier das Verhalten solcher Auswürflinge zu beeb*
achten wäre. Die vulkanischen Bomben umschliessen häufig Bruchstücke von
Graawacken-Sandstein und Thonschlefer, welche mehr oder minder dentlich
die Sparen der -feurigen Einwirkung an sich tragen.
In der hübschen Gymnasial-Sammlnng zu Treffet» habe ich auch die
von JmmLEs erwähnten Versteinerungen-führenden nordischen Diluvial-Ge-
schiebe, welche in den Umgebungen der Stadt vorkommen^ gesehen. Ich sab
namentlich Stücke des ganz unverkennbaren rötblich grauen unter-silurischen
Kalkes von Ötamd und Osi'Oothiand mit Asaphus eipansns und Ortho-
cerasdupiex, welche bei OMefulor^ unweit TroffMi gefunden waren. Ge-
sehiebe-Blöcke nordischer krystallinischer Gesteine, namentlich Granit- und
Gneias-Biöcke sah ich häufig genug in der Nähe der Stadt umherliegen. Wenn
Herr Jzittiles auf das Vorkommen solcher Geschiebe bei Troppau auflnerk-
nm gemacht hat, so ist Diess für die genauere Feststellung der Verbreitung
des nordischen Diluviums gegen Süden ganz erwünscht, aber anerwartet oder
MrffelkttA bl 4m VttrkomiM« aicki , 4« liäfsl kakahnt ut, Hm neb dinc
■effdiidbeB FiadliBge über 8«u OitfrjdUetta» bis «b den Fnss der l«r;piflM
veiliieiten und hier tum Theil b» sa Hfthen yob 1000 FtaM, wie s. B. m
TVooiiwlTfii bei TmnuomUu, also bit la tiel bedeoteBderer Heerhtte
alt Troffmu ansteigen.
VoB Ttiofftm biB ich Bach Tttekem gegaBfea vorangswetse sa den
Imtdk^ mn dort die BekauBtschaft vob Herrn Ludwm HüBBWiyiaa za mchei
nad die tob ihm sosanmieBffebrachle Sanunlnng Sehluitcker nnd K^rptiki'
jeAer Versleinemngen tu sehen. Ein mit Suiss ans If9e» ib Te§eken rtt-
abredetes Zusammeatrefen machte den dortigen Anfentbalt ia Tetthtt» noch
angCBehBier und lehrreicher für mich, als es ohae DIess schon f ewesea teju
^ggff^ Herr HouBBaoBB hat sich seit einer tangea Reihe tob Jahres «t
der geognostischen Erforschung des Kreises TVaokaii und der angrimeBiks
Tkelle von Mmkrsm and OmUtsi^m beschAfligt. Seine Stell«ng als Direktor
der Erzhenoglich ALBRiCBT'schen Eisenwerke gab ihm xu solcher Erfonekuf
die niehste amtliche Veranlassung, aber sein wahrhaft wissenschaftlicber Eifer
kni Um weit über diese atchsten Ziele des technischen Bednrfniams kinav-
MfihTt. Er hat eine geogaöstische Karte des Kreises Tstekea nad der »•
gteaieBden Theile von Mikrem und fi^eltBieii entworfen, auf wdeber die
tirenaen der Äusserst manchfaltigen Gesteine dieses merkwürdigen schon gini
in das HebuBgs-Gebiet der KarftUhem fallenden Landstriches mit einer sokim
Geaauigkeit veneichnet sind, dass neben ihr alle von andern Beobscklen ii
diesem Gebiet gemachten Aufnahmen vergleichungsweise unbedeutend eriebei-
aea müssea. Es ist in hohem Grade wfiascheaswerth, dass diese Karte InM
verOfeatlicht werde, damit die Ib derselben enthaltenen wichtigen AnfscUane
über diesen Theil des If ord^Abfalb der KmrpiUhen wIssenschafUickei Geneii-
gal wvrden. Dem Verfasser wird ihre Publikation die ehrende AnefkeumB«
der Fach-Genossen eintragen, auf welche ihm seine vie\jthrige aafopfende
Thitigkeit einen begründeten Anspruch gibt. Eine ausgedehnte SammkiBg m
Ventelnerungen enthftlt die Belege fftr die richtige Deutung der auf derKute
aatenehiedenen Gebirgs-Glieder. Ich war erstaunt über den aasiSfordeirtr
liehen Arten-Reichthum von einigen der fossilen Faunen, welche die an Rord-
Abhang auftretenden jurassischen Gesteine umschliessen. Vor Alle« ist
der Umfang der Fauna des obeivjurassischen Kalkes von Sirmfmktrf ond der
gleichstehenden Kalk-Lager so ausgedehnt and die Erhaltung der Feesitiee
80 voUkonanen, dass kaam eine jurassiscke Fauna anderer Gegenden ihr in
diesen Begehungen gleich kommen mag. Nur die Brachiopoden dieser Fanm
haben bisher an Subss * einen vortrefflichen Bearbeiter gefunden. Alle shri-
gen Mollusken der Fauna, die Radiarien und Gliedertkiere harren noch der
Publikation. Das Ganxe, nach Art der SuBss'schen Beschreibung der Bncbas-
peden bearbeitet, würde freilich ein Werk voa bedeutendem Umfang, aber
Bugleioh von dem grdssten wissenschaftlichen Interesse darstellen. Dnler den
Aeephalen befinden sldi 8—10 Arten von Diceras und riesenhafte Pachyiiisa-
• Die Brochlopden der Strumbergw Schichten in: v. Haukk'8 Beitrüge «ur P«lioiiU>-
gr»pbie Bd. X, Heft 1, 2.
«07
UmKHi« Swciselnier. Die EtkmoMeeti iler Wtem» siad sehr siUrefcli imd zum
froMcn Theile »eQ. Die CniAtaceea sM besoodenr durcli neliMfe Aitett der
GeMMif Pv o • o p o B TertreteD* Die KaHL-Vamen, welche diese Frau« der Bh^am-
h$rf9r Schickten gelieFert haben, find bekanntlich nur nun Theil wirkitcfc
ansteheM» nn Theil dangen nach HonmBMKR's Beobachtung nur riesenhafie
Btanter mehr ala flana-grosae Findlinge in Ifeoconiien-Sckichten. Eiiie
Avahl dieser loaen Massen ist flir die Gewinnung von Kalk ats Zuschlag bei
der YeiMttong Ton Bisen-Erzen so vollständig abgebaut worden , dass jene
sekandiie Lagenmg sich auf das Bestimmteste feststellen Hess.
Riehst dieser Fanna der Schichten von 8trmmher§ nahm besonders die-
jenige ans Schichten von Se/tn bei Krakau^ welche vorzugsweise durch
«laen Eieenbahn-BinschnitI bekannt gewordeii Ist, meine AuAnerksarnkdit in
Ansprach. Das ist vollstindig die miltel-jnrassische Fauna von ßayeux m der
Km mmnÜB^ Zahlreiche Arten von Pleurotomaria und von andern Gastropo-
den-ChittaBgen sind mit solchen der FranzOsischeit Lokalität identisch, und die
AhaKcfakeil der Erhaltung Iftsst die Übereinstimmung noch grosser erscheinen.
Ifidbst dett jnraMischen Gesteinen hat die Kreide-Formation die
reichste paliontologische Ausbeute geliefert flerr HoHBaiaaBB glaubt Neocomien,
Gault und Tnronien in dem in sein Gebiet fallenden Abschnitte der K&rpaiken
aach den organischen Ein«chivssen unterscheiden au können. Der erste hat
aaaientlich grosse mehre Fuss lange Ancyloceras^ gana denen der Pratenee
gleichend, geliefeü. Zum GanJt soll unter anderen auch das. die nOidliehe
Haoptkette der Karpmihen zusamroensetsende^ bisher in s^nem Alter noch
iflwer so iweirelhafte Gestein gehören. Exemplare grosser Hamiten und
Ammonites Mille tan us bei Friedest sm Fnsse der 4000 Pusa hohen
LUtm Born gefunden, begründen diese Deutung.
Ans dem Genom an ten der Gegend von T€4cken sah ich in d»t Sanmi*
bmg ein Fukoiden-ähnliches Gebilde, welches auffallend dem FncoidesUarlanl
Uall (HarlaniaHalli GOrr.) aus siluiiscben Sandstein-Schichten des Staates
Vtm^Yifrk gleicht Auch ein dem bekannten Fneoldes criata-faUi des Staaten
iVsse-Yerlr ganz fthnliches Gebilde war vofhenden. Ich kamt aiick noeh inmiar
aichl entschliessen, dergleichen kein niheres organisches Detail zeigende und
durch keine selbstst&ndige Yersteinemngs-Reste ausgeaeichnete. Gebilde ffir
pflanzlicher Natur zu halten. Gerade der Umstand, dass sie In Gesteinen so
sehr Yerachiedenen Alters 9 deren organische Beste ftbrigeas durchans ver-
schieden aind, ganz übereinstimmend wiederkehren y liest mioh venantheo^
dass aie lediglich unorganischen Einwirhnngen bei der Bildung dieser ver-
schiedenen Niederschlige ihren Ursprung verdanken«
Die tertiären Gesteine des Gebietes sind iheils eocine und werden
4nrdi die an vielen Stellen der Tssehener Gegend in ihren vorkommenden
KuflnDuliten namentlich als solche bezeichnet , iheils sind es jüngere tom
Aller der Ablagerungen des WUmer Beckens« Die ersten gehdren naeh
ihrer Lagerung ganz in das Hebungs-Gebiet und in den Schichten^Verband
der Kmrfßtk€M\ die letzten dagegen verbreiten sich mit ganz flacher Lage-
rang über eine dem Nord-Abhange des Gebirges zunächst vorliegende Zone
and entliehen der Beobachtung die jedenfalb auffallend scharfe Grenz-Linie
xwitchen den Ablafenofen mH gewi^luiUcheni Nard'KnnpgUeken Typu
und folchen def al|^iDen und Süi-Eurppiisekem HabHnt, mit anderen Woiten :
die Grenx-Linie iwischen dem Gebirgs-Sytleme der SiMieftn und demjeiigm
der Kmrpmtken.
Auch die Wanderblöcke dei nordischen Di In vi ums Terbreiten «chaich
Herrn HoHKmMcns Beobachtung bi« in die Gegend von Teteken. Nebea dei
gewöhnlichen krystallinischen Gesteinen fanden sich auch hier Bmebifteke
des bekannten grauen silurischen Kalksteins mitAsaphus expansns. Die
Meerhöhe, bis zu welcher diese nordischen Blöcke in der Gegend ros
Teeehem hinansteigen, soll mehr als 1000 Fnss, an einigen Stellen selbst 1200
bis 1300 Fuss betragen.
Das vorstehend Mitgetheiite wird genfigen mn in leigen, welchen reickea
Schati von Belehrung für die Kenntniss des Kar^eikem-GebieiM die Hoiu*
iMBn'sche Sammlung enthält. Vorbereitet durch die Einsicht dieser SuaBlnf
und durch den freundlichen Rath ihres Eigenthiimers hoffe ich bald dual
von Tesehen aus einen geognostischen Ausflug in die Kmr^mikem a ma-
PmrUy den 10. JuU 1855.
Der iweite Band meines Werkes über die ßöhmUeehem Silur-Venteise-
rangen hat eine Ausdehnung weit über 'meine Erwaitungeif gewonnes aod
diese seine Veröffentlichung aufgehalten. Statt 150—200 CephalopodeD-Anen,
die ich vor einigen Jahren au haben geglaubt, liegen deren jetst Über 530
in meinen Schubladen, woraus ich, nach der Weise einiger Palfiontoiogen, leicht
über 1000 bitte machen können, die ich aber überall , wo Obergtnge dinnf
hinweisen 9 auf jene geringere Ansahl turücksulAhren bemüht gewesen bii.
8e bilde ich a. B. 15—20 Exemplare von Orthoceras nundom ab, ia
welchen der Siphon gani allmfthlich von der Mitte bis lum Bande rockt, n
dass, wenn man sie nicht auf diese Weise susammenhalten will, man wohl
li^lS Arten daraus an machen genödiigl wire. In andern Arten lade ich
eben solche Olierginge awischen sehr unihnlichen ftusseren Versieninfen
verschiedener Individuen. Dem grösseren Reichthum meiner Ansbeate ent-
sprechend werde ich wenigstens 300 Tafeln für Cephalopoden bedürfen, wo-
von 200 schon «vf Stein geseicfanet sind, und 18 Tafeln über Triiobiten v. •.
Kruster weiden noch als Nachtrag aum ersten Bande folgen. Alles Diess
vrürde in kuraer Frist erscheinen können, wenn die Zeiten günstiger wiren.
Eben so sind schon 72 Tafeln mit Gastropoden für den lU. Band fertig, wo-
mit jedoch diese Klasse beinahe erschöpf! seyn wird. Für den IV. Band
sind 30 — 40 Tafeln mit Brachiopoden, Lamelllbranchiem und Bryosoen schon
vollendet Sie ersehen daraus, dass die Krifte eines einielnen noch sonst
beschäftigten Menschen zu schvrach sind, um die Arbeit schneller m forden,
ab es hier der Fall ist.
J. BAERAKOt.
Nene Litteratiir.
pi« Radaktoren ntldai Aem Em^fln^ an »to •InsMendetor SishrllUB Anrob ein dMw Titel
btigwetstM mO
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iy 1S6T lerscbien 1858, wo? — und entbflU noeb: J. Hall: Beripbt Aber
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Iftbrtaeli Mi». M
GIO
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und der «ngrenzenden Lftnder Asiens, XXI. Bftndchen]. X
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bergni.-geogn. Karte), 1859. ^ (Plan zur Wiederaufnahme der Bki-^
Silber- ul^d Kupfer-Gruben Altermann, Bangershecke , Wasserkante in
Verbindung mit deii neuen Fundgruben am Rothenköppeln und des Blei-
bergs in der Langhecke, Bergmeisterei Weilburg. S. .I-7I24, Karte.)
6. M. Lubbr: Tkird Report on tke Oeoloyicat Slurvey of Stmth Csro/ias
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R. I. MimcHisoii: Siiuriay lAe kietory of the oldeet foeeiUferoue roeke, 8'
edit. London^ 8^
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B. 0. Rogers: tke Qeoloyy of Pemeylpänia^ a Qovpmmeni Snrvey^ wiih
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of North- America and Great Britain. ni<^ vol. 4^^ wiih Portfolio ef
. Mape^ and noumerome lUuetroHone e^yraved on eopper and^ weod.
", Edinhtry and London [vgl. S. 109; im Ganzen kostend 8 Pfd. 8 ShiLj.
J. Soubl : Reise durch die Felsengebirge und die Humboldt-Gebirge nach dem
. StiUen Ozean, e|ne Skizze (140 SS. 8^). SchaiThausen. X
yt, C, H.. Stari^: de Modem van Nederland, Haarltm, ^ [vgl. Jb. 1867,
704]. 6. Afleveriny, li, S. 161—304, Taf. 1—^3. x
G. G. Wmxte: die Schichten der Avicula contorta inner- und ansser-haib der
▲lp«m ^ Gaelagischt>«lionlalafische SlmBen (pro venH le^enM: ^1 SS^
8 Xte.>. Mtechen, 8^. H
•11
1) Jahrbnch der K. K. Geologischen Reicbs-Anfftalt in Wien,
Wien 8^ [Jb. 1859^ 434].
186»y Jan.-Harz; JT, I, A. 1—154; B. 1-81, Tf. 1—3. X
E ▼. Hauer: Untersnchnng der wannen Scbwefel-Quelleh von Trentscliin-
Tf^pliU in Ungarn: 1.
P. HntTBB and E. Ponm: En-Torkommen zu Rochlitz am S.-Abhang des
Eiesengebirges: 10, Tf. 1.
C.W. GuBMBn.: Äquivalente d. St-Cassianer Schichten im Keuper Frankens : 22.
F. Kabrib; der Eicbkogel bei Mödling: 25.
H. Wolf : barometrische Höhenmessungen der geolog. Reichs- Anstalt in tSST : 29.
T RiciiTBOFBii : die Kalk-Alpen von Vorarlberg und Nord-Tyrol : 72,. Tf. 2, 3.
K. V. HAum: Arbeiten im chemischen Laboratorium der Reichs-Anstalt: 137.
Yeneichnisa eingesendeter Mineralien, Gebirgsarten und Petrefakte: 141-142.
Yeneichniss eingesandter Bächer, Karten u. s. w.: 148.
Ktzonga-Berichte vom 11. Januar bis 26. April: B, 1—81.
2) Wnrttembergische naturwisaenschaftliche Jahres-Hefte,
Simigart, 99, • (Jb. i8S8, 457.]
18My XV. Jahrg., I.—S. Heft, 360 SS-, hgg. 1859. x
G. V. Iaobi: fosaile Überreste vom Menschen: 39r^*
0. Fraab: Aber Bohnene: 38 — 41.
lurFF: Gavial-Sanrier an» dem Stnbensandstein : 46, 93—97.
t.Fbdjh« und 0. Feaas : Untersnchnngd. Mineral-Wasser kJebenhausen: 82-9Qv
Pbobst: 4ie Str^ong der fossilen Squaliden-Zähne: 100—103, Taf. 1.
A AomiBAcn: die Bohnerae auf dem SW. Alp-Plateau: 103—125.
0. Fraab: über das Wachsthnm der Apiokriniten: 126, Tf. 1.
Aber Rhyncholithes inleger: 127, Tf. 2.
fiber das Verwachsen cweier Belemniten: 128, Tf. 2.
i Scmix : Tertiär- und Quartär-Bildungen am N. Bodensee u. im Höhgau : 129-254.
0. Fbaam: macbiichten Ober den Jura von Amerika: 255.
C. Dtmmai: tat Erklärung der Bohnen-Gebilde: 258 — 314.
A. Qpna: fiber die Zone der Avicnla <;ontorta: 315 — ^325.
0. FaAAs: vergleichendes Schichten-Profil in den Bohrlöchern Düirmena-Mähl*
acker und Ingelfingen: 326—345.
SifWABT: vergleichende Untersuchung des Wilhelmsbmnnens in Canqsl»dl^
der Insel-Quelle und des Berger Sprudels: 852—355.
0. Fraa«: Jnra-Vorkommen auf der Ost^KOste Afrika's: 356—357.
3) PoeanmoBVF's Annalen der Physik und Chemie, Leipsig 8^ [Jb.
J8S9, 436].
1869, d-^5 CVIl, 1—4, S. 1—660, Tf. 1—4
F. Pvaff: Ausdehnung der Krystalle dureh Wärme: 14^^154.
T. RswBBniAai: Anordnung und Bintbeilung der Meteoriten: 195—182.
39 •
iit
5. BLtuiBOiiB: ÜBteniiokMg' dt» 'PlMia^Bcies vm Goenoeag Lawak Mf
Boraeo: 189—191.
T. RucmiBACH: über den Meteoriten von Clarac >. 191—192.
J. Pottka: Ober den Arsenikkief von Sala in Schweden: 302—312.
C. RAlwiLaBBia : Zaaammensetiiang des Franklinita und Isomorphie der Mono-
und Sesqui-Oxyde: 312—322.
▼. RnciBiiBACB: chemiscbe Beichaffenheit der Meteoriten: 353 — 374.
A. E. NoannifHjöLD: Untersuchung eines Tantalits ans Finland: 374.
J. P0TYK4: über den Boraxit von Lüneburg und den Stassfurtit: 433— -436.
F. Obstih: der Triphyllin von Bodenmais: 436 — 439.
€L Rosa: die Dimorphie des Zinks: 448—451.
C. RABKBLsBKa«: Oktaedrischer Eisenglanz des Vesuvs und HagneteiseB-
Bildung durch Sublimation: 451 — 458.
J. Pottsa: über ein neues Niob-haltiges Mineral: 590—596.
6. Rosa: Isomorphie der Zinnsfture, Kieselsäure und Zirkonsiure (Zirkonerde):
602—604.
C. RAHMauBEUo: über die Zusammensetzung des Cerits: 631 — 633.
jRHZscn: über die Krystall-Form des Kupferoxyds: 647—652.
Über neu-gebildete Sanidin-KrystaHe : 652.
E. SOaiTiiw: über den Einschluss von Feidspalh in Qnan-Krystalle«: 6M-^7.
4) EnanAMif und WninDm: Journal für praktiaeh« Chemie, LeipiigS*
|Jb. 18S9, 70].
18S8y 1T-Z4; LXXVy /— «, S. 1—526, Tf. 1—2.
Tn. ScBBiRBR : chemische Konstitntion der Epidote «nd Idokraae : 167—174.
0. L. EnnHAHH: Analyse der Mühbtein-L-ava von WIedennendig; 216—218.
Quecksilber im Boden der Stadt MontpeNier ^ 251.
BnonAioi: Arsensüure in phosphorsanren Kupfor-Brxen ^ 3B3.
VöLCKxn: Analyse Norwegischen Apatits ^ 384.
R. Hkuhaiih : systematische Eintheilung der MineraÜea nacli den Primdpe der
Heteromerie: 385—447.
— — Untersuchungen einiger Wismoth-Bne IKareltliit, RciiiuBfit und Nadel-
erzj: 448-453.
6. J. Bbvsh: üb. Giesekit, PyrephylKt, Unionit, Danbury-Feldspath : 453—456.
T. St. Huht: über Ophiolitbe > 457—458.
J. W. Mallbt: Vorkommen von SchrOilerit in Ahihama: 459— 460l
H. Hov: Analyse emiger Zeolithe: 460—462.
1869, 1—«-, LXXVi, I—«; S. 1—508.
€■. F. CaABBLBB: Zirkon-Analyse > 8—10.
H. ZAubb: Rückstünde meteorischer Wasser, welche durch
Boden-Amn. gefangen: 12—14.
R. Müllbb: Antimonkupfer^Nickel als Hütten-Produkt >> 62.
A. 6a«bs: MiaskH ein paendonMrpibea Mineral > 63.
C. BniBBMni: Knni«! ein CpMttes Ha» i» BrankoUe: 65—68.
T. Pbtomh ttad E. Vm s I
M. BnAoa: ( Analyse der Zink-Blfithe: 127.
IM«
BaoHtt: M«leontm TM üktttL in Sitimib«i|(«B: 127--1M.
ScMAsniioTL: blaaer Stinkfliin [-ipalh] von Wftlsendorf, Oberplah: 131^136.
fi. Rofi: isonere Modifflutimieii ^tet ZS«M>xy4s! 137—140.
B. Liwy: Bildaiif and ZwgtmmeidUwny det Smaragds ^ 167<^171.
Hram: Zerlegvttg des StMr«rtitt: 243—245.
A. B. Hobibdotb: Zerleguag des Thefaphyllits ^ 253.
Fl. Aus: ktasMcke Bildang von Atakamii > 255.
B. Hbuuioi: ZasanmensetraBf der UraDiiltkat-MmeraHe»: 320*330.
Sil-Cl. Dbtilli nnd H. Chabom : Aber Apsttl, WsgnerK nnd kinslliche pkot-
likorsaure MetslI-VeribindaDgen : 412*--415.
Pk T. Konix: Anwendog des phosphonanren HangaBozyds in dar Tilrir-
Analyse vkd der Pfaospbofsiafe sar Hkwial-BestiBUBaiif t 415—424.
Tl. SmiwniB; Zasammensetaiinf der Magnesite von Snarum and Fnnkanslein:
426-427.
B. Tl. SiMBun: Nachtrag Aber das Stachellmrger Mlaenl-Wasser: 428—430.
5) Yerkandlangen und Mittkeilnngen des Siebenbfirgischen
Vereins fflr Natarwissenscbaften %n Hermannstadt. Herai. 0*
Pb. 18S8, 458).
18S8, IX. Jabrg. [212 SS., 1 Tf.) X
P. Scinu: Analyse der Themial-Quelle von Also-Vatza: 22 — 32.
Analyse der Tbermal-Oaelle von AI-6yogy: 43 — 48.
E. A. BiBLs: Vorkommen der Mineral-Kohlen in SiebenbOrgen : 53-^56.
J. L. Ifnjeanonm: WOhlbr's nnd BocKiisni's Analysen der Meteorsteine von
MezO-Madaras nnd Ohaba ^ 165 — 168.
BoMBnoMn, L. : Obersicht der trigODometrisch oder barometrisch bestiauntcn
Hfthen-Pnnkte Siebenbürgens, III. Nachtrag: 195—206.
J. L. NnrcEBOHiai: die fossilen Pflanzen der Tertifti* -Formation von Szakadat
nnd Thalheim in Siebenbürgen^ nach Amdra's Untersuchungen \t8Sl]
> 206—209.
E. A. BmiiZ: muthmasslicher Erfolg der Bohrung nach Trinkwasser für Her-
mannstadt: 209—212.
J, L. Navssnonni: zur Kenntniss der Molinsken im Tegel-Gebirge von Ober-
Lapngy: Forts. 2, 57, 105, 139, 169, 179.
S) BmlUiin de ia Soaie'tt de« Naturniiste* de Bioseon, Moe-
«M ^ (Jb. 18SS, 673].
t8S8, 8, 4-, XXXI, n, I, f ; p. 1-572, 1—77, pl. 1-5. X
6 Biun: Veraeichniss der um Kamieni^ts-Fodolski vprkomDeiideD paliiosei-
schen Versteinerungen: 125—135.
R. HsuAim: Aber den Chrapbit aus der Kirgisen-Steppe: 530—533.
Analyse von Wismuth-Erzen und Wismuth-Ozysulphuret : 537—540.
H. TiAuTscHOL»: geologische Untersuchungen um Moskau: 546—561, 2 Tun.
H. V. Marzn: Saurier-Knochen ans Orenburg |Jb.lM7 u. IM6>I 561—572.
«14
7) BulUtin d» im Booi4$4 $4oi9fi%m9 4e Fr«»«« |f J, Bmrw ^
[Jb. 1&S9, seq.
1869, Janv. 26— AttiI 4; X¥I, 22S— 560; p1. 7-16. X
Diumsk: Aber Ketamorplriimus der FtAmV&Oy Schhus; 225.
Fourrst: Antwort auf Diilbssb's AmfsaU fiber Melaphyre: 231.
BIeugt: YertheidiguDf Yon Duhoht^« fMlo^seher NooMBchtar: 26 L
Gossblbt: um Mona und Un Nord-Dept. fei— iiiielte Foiailien: 265.
J. HARTm: Übereinattmmnnf der foaailen Arien im Unlerlias «d in d«
Sandsteinen Ton Hettange und Luxemburg: 267.
Gl CoTTBAu: über die Sippe, Galeropygua: 289.
KoacBLlli-SaiLinanoaB: Aber Sc. Gbab' cbronologiacbe Vergleiehnng 4«
Quartär- Gebirfei des EImm^ und des Rhone -Tbales ia Danpbin^:
207, Tf. 7.
A. BocB : Brief über „y. Hackr^s Beitrüge'^ und Anderes : 366,
Bniotr: die Helassei des Ain-Depts.: 369, Tf. 8.
PouBCH : Abhandlung über das Terti&r>Gebirge im Ari^ge-Dept. : 381, Tf. 9, 10.
ürvuer: über die geologische Karte und Beschreibung des Loire-DeptV: 412.
Diskussionen darüber: 418.
Th. Ebrat: annähernde Wiederherstellung der Erd- Rinde Tor den Dilaviil-
Wirknngen: 426.
Gossblbt: die Kreide-Gebirge im Hainaut: 432.
Raulin: über die Klassifikation der untern Kreide: 476.
BbmoIt: Übereinstimmung der Siderolith-Formation im Bresse-, Ostjura- n. i.
Dept's.: 439, Tf. 11.
ViRLBT d'Aoust: Mögliche Unsukönunlichkeiten aus dem Ausdruck Siderolith-
Terrain oder -Stock: 445—450.
Gapbllini: neue fossile Isis- Art: 451, Tf. 12.
p^Abchuc; die dritte Aasgabe von Murchison^s Siluria: 454.
Labtbt: Zahn-Bildung und geographisch-geologische Verbreitung der Probo»-
cidier in Europa: 469, Tf. 13 — 15.
J. BABRAimB: Stand untrer Kenntnisse über die Primitiv-Fauna: 516.
I^drbrt: Geologische Notitz über die Eisenbahn -Linie von Madrid nach Ali-
eante: 548^ Tf. 16.
8) L^Insiitut /. Seet. Seienees mathemaiique^j phfMtiues §l
nmtureileM, Pmrig 4» [Jb. 18S9,iBil
XXVII. amule, 1869, Janv. 5-luin. 22; No, 1S0S—ia»9; p. 1-204.
Ober die Aerolithen, welche am 9. Dei. zu Clarac und Assun gefallen sind: 1.
Untermeerischer- Ausbruch in Livorno: 1, 36.
FAMDKRt sikiriAclie Fischer in Russland: 7.
E. HomraAin's Reise im Ural: 7.
Lagerung der Steinkohle im Iford-Dept. swischen Rhone und Maas: 8.
Der Aerolith von Asson: 9.
Ch. Stb.-Cl. Dwilu: Trachytismns der Gesteine: 10.
FitHOL und Lbtvbrib: Aerolith von Montrejean: 26.
Gbavais: Saurier in den Dachschiefem von Lod^ve: 27.
«IS
Vuiur: CMriffe Im DMll».DiBpi: mI* dtr M^IHUMlKlh« ' Alb: M .
DvMUMZBAux : doppell-lichtbrecheiide KHh dtr ffrysUHer: 99-'«*a4l * ^
GhMiHBL und MoffSMiBi} ü^Ugeä 4em MrdlilNcfb vmn 9. Dm.' (8» 1): 45.
Wiener Akademie im Oktober v.J. ^ 46. < t
Petenlmifer Akademie ^47.
Fem: GeAlofilaehee TOB des Len^-TckoiHlBsehi: 56*. ' - .1
Gratioibt: fiker den Encephalus von Oreodon gractll«: 53-— 53.
Wtaun: organiacke Materie im Aerolitkeii von Kaba: 57, 67. ' • '
Fiuwl: tber den Aerolitken toq Montrejean i 61.
Britiiche Geiehiten-YersammhiBg, tSSSi Geologie: 73^73.
HoTBmfl: erste« Anftretea der SftofeAiefe: 73. (
— ^ Bewef^ong der Gletaeker? 73. .
Owmi: 4ber einen ftr foaiil gekalteneB BanaMtamm': -73.
T. P. Jbalb: Hippopotamo« major elö. bei Leedi: 73«
W. PBMdkLLT: Kn«M)ben-H«ble an Brixkam be? Tenimiy: 72.
Fteiira: Hftmattte im BÖrdllcbeB Lancatkire: 73:
Hamodck: Warm-f5rmige Reste im Bergkalk N.-EBglaads: 73.
6. D. Paob: pleiatbeäne Fkeca In Fifeskire geftindeB: 73.
Pmjun: KoBtakt-BracbeiBaBgen tw. Granit v. Sckiefev ComberiaBds: ^73.
H. C. Sobbt: Aaordnnngs- 'Weise maaeher Mineral -Arten in den Fba^
Gesteinen and Bestimmung des Drucks uad der Tmnperatiir wlfereaA
ibrer Entstehung: 73. ^ .
Paob: Fossile Reste der siluiisch-devoniscben Tilestoaes SckoltlaMdb: ^
E. Cbablbswobtb: merkwiirdige Fossil-Reste in Torkskire: S3. . • •
R. I. MoRcmsoii: die alten Gesteine der Schottiscken flocblande: 83.
P^aa: Beziekungen Kwiscken den palftolitkiscfaen und metamoriliiscbeli 'Cb-
steinen daselbst: 83. . '
Nicaikst analysirt Seifensteine oder Sa'pomte von nombüresi-IML
jAdsoM: Gold-fnkrende Gebirge von Georgia: 113. ' - ' ff
liAcBiKt: Erdbeben in den Vogesea: 139. . <■ .7 i
St. Hobt: über Talk-kaltige F^lsarten: 139-:131. ' :
A. Gaobrt: Geologiseke Karte der Insel Cypecn: 134-^135.
Lyill: zur Geologie, des Ätna's ^ 145.
C. A. Mubbat: Aber die BKneral-Qaellea otti Teheran) Fersien: 148.
H. Rosb: isomere Modifikationen des Zianoxyds: 155.
Bau«: Zerlegaag der Sckwefel- Wasser bei Preasbnrg ^ 156.
Pbbbst: mittle Richtung der Erdbeben auf der Skandinav. Halbinsel ^ 156.
Fnu»: Zasammensetxuag des Guayacaniti aus Cküi ^ 156 [^ Jb. i. 631].
Bodssibsault: Zerstörung Quitos durek das Erdbeben: 157.
CHBTAUKBi.groiae Ovnky 0. Gisottiaaa, in Grobkalk: 157.
Verhandlungen der Wieaer Akademie 1$59, Mm 163 ff. — A|iril: 3QB f.
Ca. Stk.-Cl. Dbvillb: neuer Bohrbrunnen la Neapel: 165,
Dilbssb: Entstehung and Klassifikation der Ansbmck-Gesteiae : 168.
G. Guiscabm: berichtigte Formel des Guarinits: 188. , • <
ScmPBB: tertiäre Fische: 193.
Eneagniss venckiedener BUi-LagerstitteB in Europa: 204.
d0n, hmdm^ ^ |Jb. IMf, 450).
iM9^ A«f.; M. M; JTF, «, A: 387-475, B: 13-14; ^ la, 14, mMc
L Jahrtagt-Rede 4ef PriiideBten: zxv-sl
iL Naehgelragene VorUige (S. 287-353): A. 287— 4«1.
J. J. Bimbt: über daa paHoUiuMlia Backas voa Naw-TMk, ScUm:
387—^5, Ti. t7-»ia
J. G. Malcoimom: BeaahmfeB der vaneliiadeaea Theile dea Old nd
fandsione, woraus fotsile Rette ia dar Grafsch. Moray, Haim, Baaff
und iBTemeis künlich vorgejLonunen siad: 338—352, TV. 11.
HL Laufende Vorträge (ISM, Des. 1—15): 3&3— 461.
R. L Muacnsoa : Aufeinanderfolge der ilteren Geateioe in des itffdiichilaa
GraffH^haften Schettlanda, mit einigen Benerknngen aber die Oriney-
nnd SlietlandVInseln: 353—418, Tfl. 13.
der Sandstein vmi Elgin enthält ReptUien-Reste : 419 — 439.
Tb. H. Hoxut: fiber StagaBolepia Robeitteiii ans dea Elgia-Sandslaia:
440-480, Tf. 14.
8. H. Bbcklbs: fossile Fäbiten Ba Cnmaingstone: 481«
J. ■lum: Reihenfolge der Gesteine in den aordisehen Haehfondes: 481.
IV.^Eingehemmene Geschenke an Bächern: A, 482 — 475.
V. Missellen: B. 13^14.
UB«Bift fossiles Hols aas Ägypten: 13.
AnBBAoriBBBt tertiäre Fische nm Wien: 14.
Rmss: meerisohe Tertiär^Bildungen in BöhuMn: 41.
M) ThB AnnmU m. Mmfmmiuß of Araliirclllt##ery [a.],
[Jb 18S9, 73].
IMf, Jan-Jnni {«.], 13—18, /!/, I— •, p. 1—520. pL 1—17.
W. CAaauTBBBs: Graptolithen der Silnr-Sehiefer in DoMfriaUre: 23—28.
J. W. Dawboh: Pflanien-Struktar in Kohle: 439—441.
Geologische Gesellschaft
T. H. Hozlbt: Dicynodeo Murrayi «. ajr. ans Süd- Afrika: 507.
Reptilien-Reste aus Sfld-Afrika and Anstralian : 507.
äiber Rhaniphorhynchns Bneklandi ans den Stonesfield-Sehiefem: 508.
aber einen fossilen Vogel nnd fossilen Wal ans Nen-Seeland: 509.
aber den Haatpanaer von Croeodilus Hastiagsiae: 510.
11) Ahbbbsöb, Jabdibb, Balpoob a. H. D. RooBas: Edinkmrf «e« PkU^-
MophieMl JöurnmL [9.] Kümh. 8^ [Ib. 1869^ 440|.
i8S9, March; |2.] 19, IJT, t, p. 179—348; pl. 4-5. .
I. Batt: Beobachtangen Ober den Lake-Diatrict: 179—190.
W. S. SraoNDs: der Old red Sandstone von Herefofdshire: 232—244.
L. LninsiT: Wirkhng nm hartem Wasser anf Blei: 245—257.
Bacher-Anseigen: 289-284.
Ober R. L Mmunsoiv's Siloria, 3. edit. : 289.
- Über A. C. Rabsat*s geolcfische Kette tm England «nd Wales: 273.
Air
Übef J. Fi0m*t fcilMtgi« mm EdnlMHf : 279.
GeUkrte Geselltckafte»:
CAMOMmi: gMiifiaclw VerbreHiMg lebeaAer PflaMWBx 38«— 367.
Snn: CmaIo Reste ans dem OU fed: 3afti
lifstlUa: Aeretiltai: S3S-884.
13) !>*• L»ndo; Hdinkurgk m. Bnhlim Pkilüsophiümi Umfm*
•IM mnd Journml otBei§nee {4.1, I^Mtoii 9^ [Jb. I«M, 38^].
1M5, Jan.— Jane; [4] no. Ui-tte^ XVi§, I—«, p. 1—466, pl. 1, Z.
& lAvanroa: Gealeia» «ad Bfineralien ans ZeiHial-liMHen, inslMpeadere iker
ffialopit «nd HonterH, iwet aeve Miaeral-Arten: 16-^31.
Hmu: Uale pae«d«Mrplier Mineralien MMülanda: 43 — 47.
Tl Bilt: Ursprung der Wirbelwinde: 47—53.
ff«yel fieeMy /M9, Jörn 10.
Cl Ltbll: Bildung msainnienhAngender Tafel-Massen steinifer Lami an
Abhtaigen: 56—61.
Geologische Gesellschaft in London 3868^ Den. 15.
J. MitLin: Aafeinanderfolge der Clestetne in den nordischen Hochlanden : 73.
1. I. Moacnsoa : geologische Struktor Nord-Seholtf ands. Ili. Sandstein von
Morrayshire mit Reptilien »Resten (Telerpeton and Stagonolepis Ae.)
als die obersle Abthelinng des Oid red sandstone: 73—74
Tl. H. Huxunr: Ober Stagonolepis Robertsoni in den Elgin»- Sandsteinen,
and Fihrten in den Sandsteinen von Oammingstone : 75-^77.
S. IL BacBuis: Thier^Ffthiten im Old red an Cnmmingstone 77.
J. TTsnutL: Bemerkungen Aber Eis nnd Gletscher: M — 97.
Sii.-Cl. Dktillb und Charoh: Id^r ApaHt und kttnstKche Motall*Phosph«te
> 138—131.
Geologische Gesellschaft an London.
Dawbor: devonische Piansen von 6a8p4^ Canada: 147.
J. St. Humt : einige Punkte in der chemischen Geologie ; 148.
H. RosAUs: das Gold-Feld von Ballaarat in Victoria: 149.
J. Habukt: Cephalaspis asterolepis n. #p. aus (Md i^d von Ludloir: 1^*
A. Ga«is : ober die Beobachtangs* Weise in Beaug auf einige Metamorpkiiche
Gesteine und Molekular- Wechsel bei Einwirknag von Säare: 169 — 176.
IL Hurumt: über den Eininss von Land- and Wasser-Vertheikmg in ver-
schiedenen geologischen Zeiten auf die Temperatur der Erde: lSt-194.
J. D. FoBBBs: an Tykdall's AnfiMta Ober Eis and Gletscher (S. 91>: 197-303.
G. P. ScBon: Bildnngs-Weise vulkanischer Kegel nnd Kratere > 339^334.
RAinuan«: Znsaannenselnmg Tüui-faalliger Eisen<Erie: 331.
Fi. Fblo: Gnayacanil ein neues Mineral aus Chili: 333*
S. Haimdroii? der Feldspath nnd Gßnnner im Granite von Canton: 35S--361.
J. Ball: über die geäderte Straktur der Gletscher: 363^309.
Geologische Gesellschaft in London, Feh. 33— Mftra 9: 306— SM.
E. W. Bnmv: Lias-Ablagemngen um Carlisle: 305.
J. W. Saltbb: fossile Arten der Lingula-Platten : 306.
Th. H. Huxlit: aeue Dieyio^M-Arl? 906.
R. Thobmtov: Kohle von LiviiMtroim co Ttt6 in B^AMul jg^nimi 907.
C. A. Mubiut: einige Mineralien aus Penien: 307.
J. W. Tatlor! die Zinnen-^nge von Evi|^k in ^rtnland: 99f.
J. W. Kirebt: penaische CMtoniden; 908.
J. W. Dawior: Pflaoien-Struktur in Steinkohle: 308»
Pratt: aber die Dicke der Erd-Rinde: 327—332.
Geold|ri*ch# GeaeUf ehaft in London, Min 23-«Apnl 27.
Hvilbt: einige Reptilien-Reste aus Siid-Alirika nnd Anstralien: 373.
— -^ Aber Rhamphorhynchns Bncklandi : 374
-»> — fossiier Vogel und Wal ans Kreide Ifenseelanda: 375.
Haut-Panier von Crocodilns Hastingsiae: 375^
Wright: über die Gliederung des Unterooiiths in SAd-Engtond: 376.
Ovirm: einige Reptilien-Reste aus Süd- Afrika: 378.
E. Hüll: d. sfld-östl. Aaskeilen d. untersekondiren Gebirge in England: 38i.
üaumror: Aber die Dicke der ferd-Rinde: 379—308.
Erkar: Gefüge, Schmelxen und Krystallisiren des Eises: 40&-*-414.
Walrir: Beobachtungen über das Eis: 43? — 439.
Geologische Societftt in London, vom 4. Mai: 442—447.
Falgohbri Groftta di HaccagDone, eine Knochen-Höhle bei FnlersM: 442.
»B ZiGHo: über die jnrassische Flora: 443.
Buckrar: Gmppe angeblicher Reptilien-Eier ans dem Groasoehth tod
Cirencester: 444.
PnLLips: Dnrchschnitte dnrch die Oxford-Schkhten : 444.
Pr. Eokrior: über die Nomeaclatur d. Fische ans d. OM red aandstone: 445.
Ardbrsor : der gelbe Sandstein von Dura Den and seine fiMallen Fische: 446.
F. PuARi: Analfse von Kupfer- und Sisen-Kiesen: 449--450.
13) The Atlanii$f a iUgUier a^ Lüermturß mnd ShißmeSy eoHiwUei
hy ihs memker^ of the emtkoUc umvermty 4tf irimmd. Lmidon ^:
enthält u. A.
»o. L: 18S8, January (S. 1—244) 1858. X
U. IlmiHnssy: fiber den physikalischen Bau der Erde: 170—183.
No. II.: 1868, Jnly (S. 245—496) 1858. X
H. .HntNisar: Vertheilung der Warme tkber Inseln, üisbesondera die Britiscbea:
300—412.
Ifo, m. : i8S9y Jan. <& 1—279) 1B58. X
II. Hnnassv: Geaetae der Isotbermen-Vertheilung : 204 — 207.
Klima der Erde unter dem Einflösse der verscUedeDen Vertheiloa^
von Land und Wasser in verschiedenen Erd-Perioden: 208-^220.
J. Krllt: das Kohlen-Gebirge Irlands und aumal der Gelbsandstein nnd seine
BesiehungCB m Kohlen« und andern Gesteins-Gruppen: 221 — 276, nit
Usschn.
019
14) B. SiuixAii «r. m,Jr,f Daha «. Gi^m: ike Am^riemn J0urnmi üf
ieienee mnd mrtM [f.]. New ümm» 8^\Sb. t8S9y 4421.
IM5, July; [2.] bo. M; XXVI li, 1, p. 1—160, pl. 1.^
J. D. Wotibt: neae Mraeralien-Fundorte vnd -VarietAleii nm Obern See: 8-20.
L. LuQomuz: einige Fragen in Betreff der Kohlen-FomMtionen ll.-Anierika'f :
21-37.
J. W. Halut: Ober Brewiterit: 4S— 51.
R. C. Hawbll: Beobechtnngen Aber die nenerlicbeB Ansbittcbe des Meane
Loa, Hawaii: 66—71.
Hna: Ober die foisilen FHanien tob ¥an€o«i¥er-lsland und Bellingbam-Bay:
85-^89.
Daxa: Siebentes Supplement an seiner Mineralogie: 128—143.
Miizellen: 0. M. Lobbr: SL Report an the Geoiogie&i Survey of 8ai$ih
Caroiinm: 148. — W. E. LooAiir DieeripHone of CetuMtm Orffmme
Remaing: 148; — Oeotogjf of tke Mexioan BonnAmry Survetf: 149;
— J. Hall : ContrihtHons io fhe Paiaeonioio§y of h'ew^York: 149 ;
— H. D. Rogers : öeology of Penneyl^ania : 149 ; — S. }. DAwson :
Lake euperior eie.l 151; — Billihcs: devoniscbe Korallen aus W.-
Canada: 152; — E. Billimgs: neue paläolitliisclie Brachiopoden von da:
152; — Nbwbbkrt: Geologie von Californien und Oregon: 152.
15) Proeeedinge of tke Aeademy of Natural Seieneee of
Pkiiadeipkia, PMtad. 8^ [Jb. 1859, 75].
1867, May— Bez.; JT, p. 129— 272, 9— 28. l-xxviu, i-vii. x
F. T. E^tdsr: Erläuterungen zur 2. Ausgabe der geologischen Karte von
Nebraska und Kansas in Folge einer Expedition «ach den Btacle Hills
unter Lieutn. Warrbm: 139—158, m. Karte.
W. J. Taylor: Mineralogische Notitzen: über Lecontit, Stercorit, Vauquelinit,
Ilmenit, Pyrophyllit, Staurotid, Cuproplumbit, Hydrophit: 172—176.
W. P. Foulkb: fossile Reptilien-Knochen aus Kreide von Haddonfield, Caiu-
den Co., TTcw-Jcrsey: 213—222.
F. B. Man und F. V. Hatdkh : Bemerkungen fiber die unteren Kreide-SchicK-
ten von Kansas nnd Nebraska, und Beschreibung einiger Versteinerungen
aus der Steinkohlen-Formation im Kansas-Thale : 256 — 264.
0. Hbir: [dazu] über die Tertiftr-Pflanzen aus Nebraska: 265 — 266.
Aoszflge,
A. Mineralogie, Krystallographie, Mineral-Chemie.
G. Roh: Dimorphie des Ziaki (Pomkni». Aniial. CVII, 448 ff.).
Metalle krystallisireiiy §o viel man weiss, nur in drei Formen , in denea to
refuliren Systems, wie t. B. Gold, Silber, Kupfer; in einem spitsen Rhön-
boeder von 85' bis 87^ in den Endkanten, wie i. B. Wismntb, Antimoa,
Arsenik, und in eiqem Ou^dint-Oktaeder von 57® 13' in den Seitenksates,
wie Zinn. Das Zink gehört in der «weiten Abtheilung ; «war ist es bis jetxt
nur in sechsseitigen Prismen krystallisirt vorgekommen, wie es Nd6ai.iii
snerst beschrieben hat, aber die Prismen sind wie die Krystalle der übrigen
flwmboedrischen Metalle sehr vollkommen nach der Basis und ansserdra
noch unvollkommen nach einem spitirn Rhomboeder spaltbar, das sehr vrakr-
acbeinlich Ahnliche Winkel hat, wie die Rhomboeder, welche bei diesen Metalleo
vorkommen; es ist nicht zu aweifeln, dass es mit diesen isomorph ist. Man
kalta zwar geglaubt, dass das Zink ausserdem noch in Pentagon-Dodekaedern
also auch in den Formen des regulären Systems krystallisiren könne, und
hatte als solche Krystalle die kleinen Polyeder beschrieben, die man dnrch
Destillation des Zinks erhält; der Vf. hatte aber schon früher gezeigt, dass
Diess gar keine Individuen, sondern kugelige Zusammenhäufungen von vielen
Individuen sind, deren jedes eine Fläche nach aussen gekehrt hat. Indessen
ist das Zink unter Umständen in der That im Stande in den Formen des
regulären Systems zu krystallisiren. In dem königl. miueralogischea Museum
▼OB Berlin befinden sich zwei Stücke krystallisirten Messings, die noch ans
der Mineralien-Sammlung von KLAraon stammen und in den Höhlnagea mit
lauter Krystallen besetzt sind, die zwar nur eine sehr geringe Grösse haben
nnd an und für sich ihre Form nicht eikennen lassen, aber zu sogenannten
gestrickten Formen, wie Speiskobalt, gruppirt sind. Da nun diese gestrickten
Gruppirungen nur im regulären System vorkommen und nichta anders als An-
eiBanderreihungen von Krystallen in paralleler Stellung nach den drei unter-
einander rechtwinkeligen Axen sind, so beweisen diese Krystalle, ungeachtet
ihrer Unerkenntlichkeit an und für sich*, dass das Zink auch in den Foimen
* Bei dem SllbetigiABx kommt dies« Art der Omppimng snwellen bei groMen laA
deutlichen Krystallen ror , so dsss die Art der Gmppirung hier »ehr gut zu erkennea bt.
ist iB «MM Mryücileft wM^ reiB, jImhImbi BMk mü me» «lAefNi r^fvMkitB
MettHa, 4om Ki^ar ▼«rkmiteli. Ob IH«*- «im MtiiWMidig» Ikdfcmwwf. u%
teilt iis £trii fai des »f«Hta«B FoineB fcrystdttifiitt) odw . ok m< vatar U»>
ütadeB «idi ffer ndi allein in ditt«n Fennen kryilettieifeB kAme, wiiiBn
weitere Beobec^lttnf en lehren. link 10I niekt 4m eimige diweepke Me^
wclchei nwn kennt 5 ickon Mker ketdbr Vf. nnehfpewieMn, tee anok In-
Am nni PnllndiBm- sMenf AfanHcke Weite verkalteny in 4en Fog»eni4eg
refnlirefl nnd det drei- and-ein-axi|(en Systeme kryelnHieifen ktanen^ -r Z«
den regnlären Metallen gekAit onter den bekannten nocb da« Nickel. Der
Yf. besitit einen Regulna, welcher 1'/«" lug an den Winden einer HiAlaiig,
die Rck beim Enlareen l^bUdet batle, ebenfalla mit Ueinen IfaryrtaHin in
futrieklen ^mppinmgen beeetst iet^
Die HelaHe^ weldie mnn in regiriiver Feim keimt» aind ake: Inpleri
Silber, «eld, Blei, Kadminm^ Zink^ Eifea, Qneckmlber, Platin, Iridinn, PaUtt
£an. In rimmboedriseher Fncm dagegen krystallieireB: Wiflnntk, Antimnj,
Anenik, Tellur, Zink, Palladinm, Iridinm,
Fa. FnELDr Gnayaeanii, ein neues Mineral ane dnn €MK9Ur€n
m Cfttit (i'lnsHt, XXYU , 156). Eine Analyse der Snbitana, deren Bflrte
= 3,5 bis 4, die Eigenscbwere =r 4,39, ergab:
Inpfer 48,50
Scbwefel 34^
Arsenik 19,14
Eisen
Silber
Der Nnme wnrde nack der Kupferhatte ven fi^n^feeeiie gewühlt, wf»
nta das Mineral merst ftmd.
I Spuren
J. Kuduht: Kohlensftnre-QnelleiraKirekhof an;8s. inen in de#
Li>fev (Jakrb. d. geolog. Reichs-Anst. X, 36). Die JUrebe sieht auf einem
fegen N. nnd 0. steil abfallenden Kalktuff-Hugel ; der sanfte Abbang nadi
W. und S. grenal an eine Sumpf- Wiese. Die Quelle beindet sich im Kirch-
hofe selbst am Scheitel des Hügek in einer 47, Fuss tieHvu» «twa 64 Qvadrat-
Foss im Raum kältenden tirnbe, deren Sokle nnck SW. geneigt ist. Anf
dem Boden si^ man drei. Oftrangen von etwa 'Vs Zoll Dnrckmeeser, die
dslliekste in dem gew6hnlick trockenen Tkeil der Grube, die iwei andern
in der tiefem mit Wasser gellillten Hftifte. Aus diesen beiden Öffnungen
brodelt stets Koklenstnre empor, ans der dritten ölfimng quillt ebenfalls
Kohlens&nre ; aber nur wenn etwas Wasser hineingegossen wird, entsteht ein
gleiches Brodeln, wikrend nmn deanndi das Sausen des Koklensünre-jStwmes
a
selbst im tmekenen Znstande denlllch unterscheidet Das Wasser echm^t
sinerlieh und riedii nach SckwefeUWaseentoff; es hat keinen Abioes. Der
Vf. fnd dass die Quelle über 50 Kubikfuss Kohlensinre innerhalb einer
iSliiiido t*iitwick«ll. Die Temparalur 4m Cmm «ftd de» WMMrt bctrilfl 32*
Ceiilifr. xmA mI' ib jeder Jihraiiett fleidi. MtfigeM tlatgi i1m wiivere
KoUttMinre-^le* in der nrngebendenktliereii LHft^ScInclii teher enpor, mh
dam Mlen darüber Aiegende Vftfel eft todt tar firde. Aiitk in dem er*
trlbiAen Sumpfe treten hioftf^ wtrmo Onelleo nsd .•Gaf^ifanlmioDeB ai Ta^
«nd tetske dflrften aof mindenena 800 Kukikfuaa atftndliek n aiAMMn aeyn.
— Im Berekdie dea (Quellen* Nivetna, l»ei ^iiier Avabeaaennig der KirelM,
taid man In der unter devaelben tiefenden (Stuft aehr alle Leicken faas
niverweaet, nnr anagettiNteet.
IhncLABiaMe: Analyse einea Alkita <ZeHachr.d»feolog.Geaelladi.X^
307). In den geognovtiichen Bemerkungen Aber das Befmmm'^QMrfe im
GtaiMndfet^ erwäknte 6. von Rah einer «kryftnllinigck-blfttlerigen Oligo-
klaa-M«aae% weloke etnselne iOttfte dea „grünen Sckiefers" vom OkerkM-
afaHi erfaUt. Die auf aeinen Wnnsek in BAanuT'a Labomtorinfli angesteUte
Untenuchung ergab:
KieselBiure 68,50
Tbonerde 18,17
• Kalkerde 0,56
Mtgneala 0,66
Verluft (Natron) » '^^A^
100,00
Jene blätterigen KryatalU Aggregate aind daber nickt Oligoklaa, aonden
Albit. •
FiLHOL undLmBRn: Äerolitb bei üroftfrajMmim Dept. der Hamle-
&«rünne am 9. Desember 1SS8 gelkHen (/y|n#liftil XXVU, 26). Muster-
atöcke zeigen die bekannte BeschaiTenbeit. Eigensckwere = 3,30. Das
Pulver folgt theilweise dem Magnet, und das auf solcbe Weise Abgeacbiedeae
erwies sich als bestehend aus Eisen und Nickel im Verfafiltniaa = 92 : a
Der Überrest ergab bei der Analyses
Kieselerde 61^5
Tbonerde 2,60
Kalkerd» 0,60
Talkerde v 11,80
Eiaen-Protexyd * . . 16,90
Biaen-Sesquiozyd • • 2,55
Sckwefti 2,00
Natron .....•-...-- 2^30
«ALBKAna: Killinit (/wm- «toi. «ec. DmUim Yh VSSy IHe analy*
airten Musterstflcke stammten aus der Grafoohafl DmUin^ tkeUs mu dem
Steinbrock bei J^nlftey (i), theila ▼«■ Kmn^ («>. Bifanachime =b 3,68
bis 3,69. firgebniaae
AM
A1*0» .......... 29^7
FeO a,23
CaO 0,34
M^O 1,03
IfftO 0,60
HO . . 8,03
98,42
il.
•
50,45
30,13
••\
3,53.
•
1,09
.
4,81
k
0,95
a
7,58
«r
98,54
9
■( ■
GalalUit oad Metotyp (MtV. Mm§t^ X!^ 272). J>U yer-t
(^leielimidea U>leraii€luiii|[eii des «Of enaBsten Gidaklito von Ql0mf(Kr§^ Cmtip^ie^
aatä wmd BJäkBpimm wul des Meaotyps von* Bowiin§ bei KU^airik and
von IHiwiariiii JfoM* enneseD die IdentiUU beider JÜneralieii,
N. B. MöLUii: Eudnophlt gehört xom Analsim (Ny% Magm». /*.
Nthuwdmtdt. IXy 186). Die von Wnvm nit den Ifi^ieii Eiid|iopht| belegte
Snbitaiix, welche e«f Lamöe in Syenit vorhommt, weioht Tom AneUin weder
üi der dienisehen JSnanmmenietxung ah noch in den Gestltas - Verhältuosea^
A.I.AnB»n: Knpfer in krystallinischer Ferm <N.Reperi.f Phamk
vm, 38). Der VL hatte aehnnels. Stahl-Sorten auf ihren KoUe^stoff-Clehali
a anlersnehen nnd wählte dabei das Kupfer-Chlorid xnr Auflösung ^^ Eiiens«
För diesen Xweek kochte er einmal den zu untersuchenden Stehl. mit eines
flahaanreii KttpÜBrehlorid -Lösung bis anr vöHigen Lösung des £isens> nnd
sieUte die. Flässigheit anr Ausscheidung des ungelösten Kohlenstoffes bei
Seite. Nach einigen Tagen, als die Lösung auf Bestimnunig des EMbu**,
itoiM filtrirt werden sollte, fand sieh dieselbe ifoII der . schönsten lebhaft
giiaaenden kleinen Krystalle metallischen Kupfers.
W. Wico: Direkte Beobachtungen, über Entstehung, von
Blitarfthren (FoflGia». Annai. CVI, 158). Der Vf, beabsichtigt durch diese
Nitdieilung augleich die Widerlegung einer Ansicht, wonach Blitzröhren daa
Produkt einer Infiltration von Wasser in dem Boden unter Witwirkung be-
foaderer UmstSnde seyn sollen.
Wictt hatte Gelegenheit die Stelle, wo man den Blita einecUageil sah
und henaeh die Bohren fand, an beaugenscheinigen. Er berichtet was. pn
iMs eelbet wahrgenommen, theils ans dem Munde von Augenaenge» er^
fdaen.
Am 15. Juni 18S8 Mittags awischen 11 und 12 Uhr entlud sich iy^f
OUeninrf ein schweres Gewitter. Auf der Hunie in der Nähe de» Gates
i»4
DriMi^y 4a wo Hie mlH äunie in d«f legnlirte neue PliiM-Belt nOndet, waren
»nf einem BagferteUfc vier Arbeiter nil Verüefea det PdhniraMen bef cklftigt
Die BtmU bei hier eiae Breite tob etwa 30 Fvae. Em Vttr iit lieber ab
daa aadere; letstem Biber kfp da« Scbiff, welehet sehr Tiele Kifea-GeiM-
•cbaflen barf . Ein Blitutrabl tcbhif uu jenaeitife Ufer. Dea Lealea ia
Scbiffe war^f ,,ali ob «ie tob JemaBden mit einem weichen Ijegeaftande u
doB Kopf geachla^eB würden". Wieder aar BefiaBong gekoanneB aabea rie
ea am gegenüber liegeadeB Ufer dampfea. Sie fabrea biaflber nad lieaieriaet
eiae Btelie, wo der Räiea verkohlt erscbiea. fiier iah amn «ngefftbr 10 Fm
vom WaMer entfernt zwei Locher dicht aebea einander. Um jedea Lock
beram lag eia Kraaa weiasea Sandes, und voraicbttgef Naohgrabea fibite m
beidea Ortea tu eiaer Rftbre, die freilich ihrer aartea Beschaünibeit wefw
aar atAckweise heraBsaBbriageB vrar, aber deanoob bia aaf daa «aler den
Sande befindKehe moorige Terraia verfolgt werdea keoBte. Die Bodea-Ter-
bikniaae aind hier ao, daaa taerat etwa 6 Zoll mächtig sogenannto Baaercrde
liegt, dann folgt l'/i ^^»9 weiaser Sand, unter dieaem fingt Moor aa. Bia
Bobrea begannen erat nut dem Sande, dnrchaetaten dieaen gnna und hftitea
im Moor aaf.
C. flAaaa: Aber BergBapbtbn (Duml. polytechn. Jonin. CLI, 445 £).
BergM wird an aehr veraehiedenen Orten gewonnen; naaKalKeb tadra «ch
QneHea deaaelbeB ia Partta», JMaiaftM, flfnfwn'en und ia der McUn,
Die Kaphtha acbeint bei Gelegenheit unterirdiacher Steinkohlen-Brinde darch
trockene Deatlllation eneugt vrorden zn aeyn. Der Vf. beauchte könSdi
ein Beigwraik auf Naphtha unfern iAm^mum in ^Mlarian. Auf dem aut Gm
bewaebaenen Berge, einem AnaÜufer der Kmrf&tk&m, bemerkt amm vereiaiahc
vMIg kable Stellen*, dieae leiten aaf die Spur der QaeHea, hier acUftgt mb
•in. Naeb'dar Lage jener Stellen werden Stollen getrieben oder BroaaM
«nd Sehacfate gegraben; der Vf. xAbHe aeht Schachte von B bb 13 Ualter
Tiefe und drei oder vier Stollen. Die Naphdm quillt ana den Winden m
Sebacblen aad StoHea hi Beglekang dea Bergwaaaera in dtanen StrieMi
hervor; daa Geatda iat an aolebea Stellen arit eiaer grfta-gelBeB Öl-Schieht
bedeckt, ebeaao daa abflieaaende Waaaer. Die Napktiia wie daa gegrabeaa
Geateln beaitien einen achwachea eigenthAmlicben, nicht nnangenehiMa
Gemch, dem im Handel vorkommenden Photogen Ihnlich. Ihre Faibe er-
aebeint InFlaacbea duBkel^braun mit einem Stich In'a Grfine, in Tropfet
a«f eiaem Poraenaii*Teller lo^gelb und im letatea FaUe vAllig daichaichiif .
Daa apecllacihe Gewicht betrigt 0,875.
Gaoae UiAica: Inpferlndlg (CoTellin) ana den Oold-Feldara
Vlafor<a> (BoaMin. n. Kbil Berg« und Bitten* minn. Beitg. XVIH, 121).
Daa Mineral kennnt Mter vor in den mei$iii%'l^9rm%^Qmmrmre$t^ ab feia
kryatalliniacbe Binde auf Kupferkiea und Kupferglanz ; aeltener ttndet ea aicb
derb, in kleinen Nieren und rnndliöben Sittckan.
DerteUie: Würfel er s (Pharmakosiderit) ebendaher (a. a. 0.).
D«r Vf. entdeckte das Mineral vor kurzer Zeil im Gold-Quarz des Beekhfe^
Reefs in Tarran^ower. Der Quarz, in dessen Höhlungen es sich findet, ist
nit Arsenikkies durchwachsen, welcher starke Neigung zum Verwittern be-
sitzt. Die KrystaUe des Wurfelerzes sind meist sehr klein, die grössten viel-
leicht Vis ^'^^ %o ^^h ^*^^ ceigen eine gelb- bis Smaragd-grune Farbe mit
trisirendem Schimmer. Nur an wenigen Mnsterstücken war eine undeutliche
bemiedrische Znschftrfung der Wurfelkanten (Pentagon-Dodekaeder) beobacht-
bar, häufiger sind sehr schwache tetraedrische Abstumpfungen. Der Smaragd-
friiBen Varietät sind gewöhnlich die grossem KrystaUe mit gewölbter Würfel-
Flache eigen, die gelb^grünen und braunlichen erscheinen kleiner mit ebener
Flache, die eine diagonale Streifung haben. Mit Gold zeigt sich das Mineral
besonders häufig verwachsen, und manche Drusen-Höhlen der Smaragd-grunon
Abindemog, in denen neben dem Gold der Arsenikkies mehr glänzend her-
Torlritl, gewahren ein ungemein schönes Ansehen.
G. TOH Rate: Apatit-Krystalle aus dem Pfiisehthmi fn T^rel
(Niederrhein. Gesellsch. für Natur-K. zu Bann 1869^ Juli 6). Das Didode-
kaeder erscheint vollzählig an den schönen Krystallen; sie finden sich zu-
sammen mit dnrchsichiigen Zirkon-Krystallen.
B. Geologie und Geognosie.
H. Bach: Geologische Karte von Cenirai-Europa, nach den
Beoeslen Materialien bearbeitet QSiuiii^ari 1869, Fol.). Die vorliegende Karte
unfasst ganz DeuiteMand^ die Sehweitx, fast ganz Franftrmeh^ die Nied0r'
iamde^ einen grossen Theil von England, Oher-Italien, Ungarn, Der Flächen-
raum ist also ein sehr bedeutender, indem alle zwischen Biarseilie und Kopen-
kmyeny Liverpool und lAvomo^ Bordeaux und Wartehau liegenden Länder
Mf der 18" hohen und 12"' breiten Fläche dargestellt sind.
Eine solche Übersichts-Karte Europa* e war in der That ein Bedürftiiss;
loch hatte bereits im Jahre 1866 der Verleger des FROHHBRZ^schen Handbuchs
der Geologie dieselbe als Beilage zu jenem Werke angekündigt, ihr Erscheinen
war aber bis jetzt durch manchfache Hindernisse hinausgeschoben worden.
Schon em flüchtiger Blick auf die Karte zeigt uns, dass die technische Aus-
führung eine ganz vortreffliche ist, eine nähere sorgfältige Betrachtang aber,
dass der Verfasser gründliche Vorstudien machte, das reichlich vorhandene
Material gut benutzte und namentlich neuere Forschungen fleissig zu Rathe
log. Eine kurze Vergleichung der vorliegenden und der früheren, geologi-
schen Karten vom mittlen Europa (nanentlich von BeuteeUand) dürfk wohl
«n Orte seyn. Im Jahr 18^ erschien eine geognostiache Karte von Eurofa
Jahrbaeh t8S9. 40
026
von Bovi, wohl der erste Versuch einer geol ersehen Uarslelhmi^ Buropg't,
der aber bald (i8i6) durch eine umfassendere ,)geognosli«che Karte tod
Deutsehiand und den umliegenden Staaten in 42 Blättern^* ubertrofen wurde
(später tSSS und ISS 4 in neuer Auflage), auf welcher 4t Gesteine und For-
mationen durch Farben unterschieden sind. Dieselbe trägt keinen Nanen,
obwohl der Verfasser der grösste Geognost DeuUehiands war. Auf setaen
vieljährigen Wanderungen durch alle Regionen Europas und mit seiner eifcn-
thtimlichen Beobachtungs-Gabc hatte L. v. Buch ein reichhaltiges Material
für die Kenntniss der Verbreitung der Formationen gesammelt und in diesen
Werke niedergelegt. Eine allgemeine Übersicht8>K«rte auf einem Blatte fehlte
indess immer noch, und erst 1898 erwarb sich H. v. Dbcibn das Verdienst
der Herausgabe einer solchen (Geognostische Ubersichts-Karte von Dentsek-
iand^ Frankreiehy England und den angrenienden Ländern, znsammengestelU
nach den grösseren Arbeiten von L. v. Buch, ELm db Bbauhont und DfiFanoii
und Greekough). Trotz der Vortrefflichkeit derselben musste in letaler Zeit
der Wunsch nach einer ähnlichen Übersichts-Karte rege werden^ auf welcher
die bedeutenden Fortschritte in der Wissenschaft seit 20 Jahren ersichtlirfa
wären. Denn wie anders hat sich die Gliederung der sedimentären Forma-
tionen in jener Epoche gestaltet ! Wie haben die Geognosten DeuisekUtidi,
Englands und Frankreichi in Erforschung ihrer Gebiete geweiteiferi ! Was
wurde namentlich nicht in Betreff der älteren Sedimentär-Gebilde so wie der
Tertiär-Formationen seitdem geleistet ! Das Material hatte sich in dem Grade
gehäuft, 4ass eine Sichtung und Ordnung schwer war. Es ist daher erfreu-
lich, dass der Verfasser — durch frühere Arbeiten vortheilhaft bekannt —
sich bemüh e, das Beste zu benutzen und möglich treu darzustellen. Die
Wahl der 28 Farben ist eine gute; durch die dunkleren Töne, welche den
plutonischen Gesteinen gegeben, treten diese den jüngeren Flötz-Formationen
gegenüber iii der Eigenthümlichkeit ihres Vorkommens besser und scharfer
hervor. Die tabellarische Erläuterung der Farben-Skala, die Etagen d'Ob-
aioHY's u. s. w. sind erwünschte Beigaben. Wir können daher die fig^ogao-
stische Karte von Central^Europa*\ deren schöne Ausstattung der Verlags-
handlung alle Ehre macht, bei ihrem billigen Preise auf das Best« empfehlen
und machen besonders die Besitzer grösserer geognosti scher Werke — wie
.Nauhanh's Lehrbuch der Geognosie, Cotta's Deutschlands Boden, v. Lbomlvrd's
Lehrbuch der Geognosie — darauf aufmerksam.
N. GtRscnoR: der tönende Sand bei Koikerg (PBTBiuuifx-s geograph.
Mittheil. 18S9y III). Die Geogr. Mittheilungen 18S8 Heft 10 enthalten eine
Notiz von Huan Miller über den tönenden Sand der Inael Eifg als ein Gegen-
stück zu jenem des Geiel Nakus und Reg-Rawan. Aber auch der Strand-
Sand bei Kolberg östlich vom Hafen da, wo die Bade -Buden stehen, zeigt
das genannte Phänomen genau in derselben Weise, wie es Millbr am Strande
von Eigg beobachtet. Der Kolkerger Sand selbst besteht aus kleinen gläo-
aenden Gerollen weissen Quartes ; andere von derselhen Gröase dnrch Eisen-
«»ayd roih bis braun gefärbt, aowie gana schwane eben falls sehr glänzende
«37
«He« BiMiierses, die mH dem Magnete «luffezogen werden kdnnen, liefen,
dazwiflchen. Dieser sehte gef&rbie Saud wird nach Berlin u. a. als Streu-
sand versendet. Geht man nun su gewissen Zeiten durch denselben, so hört
man das tönende Klingen, namentlich wenn man mit dem Fusse in schiefer
Richtung stösst, genau so, wie es MiLtan beschreibt. Nach einiger Obmig
ist inan im Stande, diese meriKwürdigen Töne so laut und schrillend werden
ai lassen, dass sie weithin hörbar sind. Kinder, die im Sande spielen, nennen
sie y^Sand-Musik^^ Die weiteren Bedingungen des Ertönens dieser eigenthüm-
lichen Musik sind folgende: Einmal müssen bei höherem See -Gange die
brandenden WeUen über den Sand hinweg-gegangen seyn und ihn dorchfeuchtet
bben; zweitens mnss unmittelbar darauf die Sonne ihn beschienen und bis
cur Tiefe von etwa einem Fusse völlig ausgetrocknet haben. Treffen diese
Umstftnde »isammen, so wird er einen oder mehre Tage lang musikalisch;
später verliert sich Diess wieder. Derselbe Sand, von dem See -Winde un-
mittelbar dahinter in den Dünen angehänft, lelgt keine Spnr des Tönens;
auch sucht man dasselbe vergeblich hervombringen, wenn llngere Zeit
ruhige See gewesen, der Strand -Sand von stärkerem Regen durchfeuchtet
osd dann wieder von der Sonne getrocknet worden ist. — Es scheint daher
dass die Sand-Kömchen neben ihrer sonstigen Eigenthfimlichkeit einen feinen
fest haftenden Überzug von Krystallen der Salsa des See -Wassers haben
■Dssen, wenn sie das tönende Knirschen hervorbringen sollen ; bei längerem
Liegen fällt dieser Überzug entweder ab oder wird vom Regen^ Wasser ent-
fernt Mit dieser Hypothese scheint die Beobachtung BIillbr's in Überein-
stimmung «1 seyn, dass der Strand -Sand der Insel Bifff da am lautesten
tönte, wo unter dem trocknen und losen Sande ein feuchtes Lager desselben
Torkam. — Mit dem Sande des Oebel NiAus und vollends mit dem des it#^-
Rmemm muss es freilich wohl noch eine andere Bewanduiiss haben.
G. SAimnBiuiitt: Übersicht der naturhistorischen Beschaffen-
keit des Herzogthums Nassau (148 SS., 8^ 7 Tfln., Wiesbaden t839).
Diese Übersicht, eine gewiss Vielen bequeme Erscheinung, behandelt KHma,
Oberfläche, Gebirge, Mineralien, Quellen (S. 10 — 31), — Pflanzen mit beson-
derer Rucksicht auf Nutz- und Zier -Pflanzen, — und Thiere, von den un-
vollkommenem beginnend bis zum Menachen, worauf mehre Abschnitte
ia Bezug auf Hausthiere, verdiente Naturforscher des Landes, naturwissen-
schaftliche Anstalten und Literatur- Ifacfaweisnngen folgen. Das Schriftchen
dürfte als Leitfaden die naturhistorischen Gegenstände und Erscheinungen
bezeichnen, deren Auseinandersetzung in jeder NoMonuehen Schule wün-
schenswerth wäre.
Hsrnksst: über die Kräfte, we.lche im Stande waren den See-
Spiegel in geologischen Zeiten zu verändern {Proeeed, Brii,
Assoe. im Athenaeumno. l559>>SiLLni. J&um. ISSS, XXV, 109). Wenn die
Erd-Masse während ihrer Erstarrung ihr Volumen verändert hat, so hat Diess
40*
woU nicht ohne Einin«« bleiben können anf den Stand de« Meerea-SptegeU,
— und namentlich wird sich ana des VFs. früheren Arbeiten leicht ergeben,
dass, wenn die oberste Schicht des inneren flüssigen Kernes der Erde sich
dnrch Erstarmng zasammeniieht, auch die Ellipticitit der wissrigem Hfille
der Erde Bnnehmen muss. Eine kleine Verftnderung in dieser Benehme
kann grosse Strecken lur Abtrocknung wie lur Überschwenunnng bringea.
Sollte X. B. die mittle Ellipticität des Oeemms von V^oo auf */^s9 wachsen,
so raflsste das Meer unter dem Äquator um 228' steigen, in der Parallele
von 52*^ aber um 196' sinken. Untiefen und Binke von der Breite der
Briiüehem Inseln bis sum Pole herauf wurden su trockenem Land verwandelt,
niedre Ebenen und Inseln unter dem Äquator äberschwemmt werden. Haben
also Vorginge obiger Art in der geologischen Zeit stattgefunden, so müssen
sie fortwährend mehr Land in den gemissigten und kalten Zonen f ebildel,
das Heer swischen den Tropen mehr ausgedehnt haben. Die ZosarameD-
Stellung von Karten aber die Verbreitung von See und Land in den ver-
sdiiedenen geologischen Perioden könnte die Lösung^ der Frage niher bringen.
G. G. WiMKUn: die Schichten der Avicula contorta inner- and
aasser*halb der Aipem, geologisch-paliontologische Studien (51 SS., 2 Tfln.,
8^. München 1869), Der Verf. gibt eine Aufiihlung der fossilen Reste dieser
Schichten mit Beschreibung und Abbildung neuer Arten; — berichtet über
die bisherigen Versuche sie zu klassifisiren ausf&hriicb, — und legt daaa
seine eigenen Beobachtungen und die Ansichten dar, welche er in den AU-
fiuer und WerdenfeisUehen Aipen so wie aus mehren an anderen Orten ge-
machten Sammlungen gewonnen hat.
Von den meisten Arbeiten seiner Vorginger: Albbuti, OiTmsnDT (der
Jura), ScBAFHÄuTL *, Ehuuch**, V. HADBR***,Escmaiit, P- MiWAHtt, Suissttf,
OppBL*t, GuBHBKL, RoLLB**f, haben wir bereits im Jabrbuche berichtet. Von
ihnen n. A. haben jene Schichten den Namen: Sandstein von TiUnfem,
Lias-^andstein (Qu. Mher, v. Schaivoth), Gervillien-Schichten , Wetisteia-
Schiefer (und Lias i. Tb. im Jb. /M4, 552, 555), Kö5sener- und Genrillien-
Schichten, Oberes St Cassian (Escmm) und Bonebed-Gruppe erhalten. Die
vom Verf. aufgeföhrten Organismen sind folgende, unter welchen die in der
Rubrike Bonebed beiei ebneten Arten ausserhalb der Aipen in diesem Tor-
kommen, und die als Posten und Praecunores nach Oobnbtb9t's Beteichaangs-
Weisi» eingetragenen als Typen (nicht identische Arten) früherer oder späterer
Schichten an betrachten sind.
• Jb. iSH, 1», iSS», »2, l«M, »9, 399, 1M4, 513.
— Jb. iS4$, 437. MSJ», 92.
— Jb. i8$4, 455.
t Jb. i8S4, 203.
tt Jb. <M4, 829.
ttt Jb. 19Sf, 92.
•t Jb. i8S$, 452, i8S8, »S, 850 B.
•n Jb. 1888, 353.
S. tf.
4
P6ephoderxnA alpinum . 3
PUeodoB «p 3
Gyrolepis «p 3
Ammoaltes planorbto Sow. 3
A. f9ikm»tu» Qu.
A. ffagenowi Dc.
Crioceras 9p 3
Ktatiltu «p 4
Natica Merianl W. . . . 4
Chfloinitsia ap 4
Eaomphalas sp 4
Deauülmn tp 4
AnomiA Alpiiut ». ... 611
SehAfbaotli n 5 1 2
( prsMUBor 47 —
Ostre« KoeasenenBis n. - 4 —
gneillfl n 6 13
tntns-striAU EMMR. . . 7 —
Oryphaea InflaU SCRFH. . 7 —
Plieatal« rngoao-pUMta id, 7 —
Peet«n Valoniensls DFB. .
P. aeutauritu* SCHFH.
P. Lugdunenti» M£R.
P. texturatu$ OPP.
P. eloaeimu Qu.
Falgeri HER 7 —
P. tmHguH* ScmrH.
SchaCbäatli W. ... 814
P. veUUut SCHFH.
Linu praecanor Qu. ..81 Sj^ .
fL. ffigtxHtta Haü.
f L. »emieireulari§ EMMR.
L. ovali* SCHPH.
iQMqiiieostAU SCHFH. . 9 —
coronata 6CHFH. ... 9 —
GerrilleU inflata SCHFH. . 9 —
Q. GtutroefMena EMMR.
praaciinor Qu. ... 9 —
Fab«ri W 10 —
O. praeemnor Qu. pr*»
AficoU contorU PoRTL. . II 1 6
A. Bteheri MSR.
A. inaequir<»diaUi SCHFH. pr».
Qrrv. ttriocurva Qu.
inaaqalndbtUScHFH.jn«. 13 —
A. »peeiota HER.
intenaedU EMMR. . . 13 —
A. inaequivdhU SCHFH.
Uoiiotis barbata SCHFH. . 13 ~
Pinna romia » 13 —
Meriani W 14 —
P. priaea SCHFH.
P. foKum YB. [?]
Perna avieolaefonnU EMMR. 14 —
Jf jtUiu mlnutofl Of. . . 14 —
Hodiola SchalhSutli Stur i4 —
ModMa texta SCHFH.
MptiJu$ Belli EMMR.
Leda alpina W 15 1 8
Nweula eomplanata HAU. [?J
[ I.«da Defftaerl .... 47
Sehliodu eloaclnns W. . 15 2 1
Opü cl. Qu.
Corbnla alpina n. ... 15 2 2
Myophoria InflaU EMMR. 16 —
Trigonia postera Qu.
Ca
', Icilrdiii
• 1 S-
17
17
17
17
18
. Myophoria
Smmriohl W 16 2 3
multiradiau EMMR. . . 16 2 4
-f-I VeHerieardiapraeeuraor Qu.
lOardita Anatriaea W. . . 16
Cardium A. HAU.
itarte longlroatrla Schph.
um Rhaefcieiun MSR.
siHaiulum PoRTL.
C. Philippiamm Qu.
. Venus biplicau SCHFH. .
•P
. |Megalodus scuutua Schfh.
Cardium trifwierum
[.]]! HAU. tum WULF.
Anattna praecursor OS. . 18 I 7
. I Cereomfa pr. Qu.
. fiPholadomya
I lagenalla ScHFR. ... 18
lOlidophoms alplnos ». . 18
yacites faba n 19
Escheri n 19
erebratula SchalhSutli W. 20
7. indentata SCHFH.
T. eomuta SDS88 [*]
gregarla SUESS ... 22
Panerl n 22 2 8
n
2 6
2 6H-
2 7
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[.]
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23
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25
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26
+ .
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+ .
t4.
.]
pyriformis SuESS . . .
T. Aorta S.
grossQlUA SuB88 . . .
Haidingeri SUE88 . .
pirlgera nux Sui88 . .
oxycolpoa EMMR. . . .
8. ro$tratua SUB88[*]
iplrlfer reetlnatoa SCHFH.
nnelnatUB SCRFH. . .
8p. Müntteri SuBSB [•]
Haueri SuESS ....
Itemerichi SuESS . . .
8p. imbrieaiUB SCHPH.
Rhynchonella
Austriaca SUE86 . . .
subrimosa ScHFH. . .
fissicostaU SUE88 . . .
comig«ra W 26
Tertbratula t. SCHFH.
p«data Broun .... 26
Terebratula p. BR.
7. ioiinarum PKTZH.
7. gubdimidiata ScHFH.
Pentacrinus
tortistellatus SCHFH. . 26
Cidarls Desorl W. ... 26
Thamnasteria
Lamooronsi (ScUPH.) . '16 —
Agarieia granulaU (SCHFH.)26 —
BxpUmaria arwdmoidt».
CyathophyUnm
earafites (SCHFH.)
vennloulare (SCUFH.)
LIthodendron
diehotomum (EMMR.)
2 9
26 —
26 —
clathratum (EMMR.) .
t.) .
Fnngia rudls (EMMR.
26-
26 -
26-
Arten: 79
[ 1
+
t
+
+
Von ilieMii 79 Arien sind die 2 in Klunmern auligefiüirlen nicht in der
Anfiililang des Tf/s, tondern in einer späteren Tabelle enthalten and schei-
nen Synonyme von solchen lu seyn, die im früheren Texte anter anderen
Namen stehen. Den alpinen Contorta- und den ausser -alpinen Bonebed-
Schichten sind sodann 16 — 17 unter 39 Blattkiemenern gemein, wahrend die
Brachiopoden in diesen letzten gänzlich fehlen. Beide haben eine pelagische
Fauna« Der Vf. glaubt nicht, dass sich die Sonss^sche Ansicht im Ganzes
bestätigen lasse, dass die Brachiopoden mit gewissen LamellibranchiatcD-
Arten von Osten nach Westen (wo das Bone-bed auftrete) stetig ab- and
« andere Lamellibranchiaten su-nehmen. Es scheinen da vielmehr lokale Ver-
hiltnisse an uralten [gewiss !|. Ebenfalls 17 — 18 Arten etwa sind solche, die
ihre nächsten Verwandten in früheren Schichten, die gryphäaten Avicnla- Arten
in der Si. Cassianer Fonnation, die Arten der Myophoria im Muschelkalk,
die der GenrtUeia in der untern Trias, Clidophoms vom Zechstein bis sor
Lettenkohle, die Anomia-Arten in letzter, Spirigera, die Spiriferen mit unbe-
ripptem Sinus nur in filtern Formationen, die Terebratnla pyriformis im Kohlen-
Kalke haben. Zwar sind auch 4 Arten vorhanden, welche Oubnstkdt als
praecnraores bezeichnet hat, auf welche jedoch der Vf. kein Gewicht zu
legen scheint. Nur eine Art, der Anunonites planorbis, ist ein jüngerer Typus
und findet sich sogar identisch in den Schichten der Avicula contorta wie ia
den unteren Lias-Schichten. Jene Schichten müssen daher dem Schlnss der
Trias-Zeit, nicht dem Anfang der Lias- Periode zugerechnet werden, wenn
gleich dieser eine Ammonit zeigt, dass auch hier keine Lücke, sondern eia
Übergang in der Geschichte des Organismen-Lebens auf der Erd-Oberfl&che
vorhanden gewesen ist. Allerdings haben die ÖHerreiehisehen Geologea
(v. Haubr und Susss) auch noch andere wirkliche Lias-Petrefakten in diesea
Gervilleia-Schichten angeführt, was sich aber daraus erklärt, dass, wie schon
MniAii (in Bezug mit die Gervilleia-Schichten) gezeigt, sie einestheils die
Grestener- und die Ammoniten- und Belemniten - führenden Schichten von
Bnmesfeld mit den Kössener Schichten irrthfimlich verbunden, andemtheils
2 — 3 Petrefakten-Arten, oben mit [?] bezeichnet, als zweifelhafte und 3
andere, welchen wir ein {*] beigesetzt haben, als verlässig bestimmte liasi-
sehe Arten aufgeführt hjaben, welche, wie der Vf. darzuthun strebt, doch
von diesen verschieden sind. Dass das Bone-bed das Schluss - Glied der
Trias-Periode bilden müsse, hat Oppbl bereits in seiner „Jura-Formation"
behauptet.
G. Tbbobald: das WeUtkom in Ero9ü (Jabres-Bericht d. natnrforsch.
Gesellsch. Granbnndtens, Chur 1857^ 38 ff.). Wir beschranken uns auf das
vom Vf. am Schlüsse mitgetheilte Ergebniss seiner Forschungen. Die beob-
achteten Formationen streichen von SW. nach NO. Das Fallen ist ziemlich
konstant nach SO. mit starker Neigung zum ganz südlichm, im Ganzen sehr
stell tind oft fast senkrecht. Wo Serpentin und Diorit auftreten, ist die
Fall-Richtung verbogen oder sonst gestört.
Die allgemeine Gestein-Folge in aufsteigender Ordnung ist:
1. Grauer Schiefer von Ckmr und der Thal-Sohle der PieMmr bis zum
Ml
Einfmg der Vrdem^ luid um Anfang der Och$muUp oluie Serpentin. We
dieser auf der OehMemUp und im obern Urdenihal aufzutreten anfängt, be-
gleiten ihn bunte Schiefer ; e« finden sich diese aber auch in der Nühe der
Gneiss-Schicbten jenseits.
2. Den grauen Schiefem, sowie theilweise den bunten ist erst schie-
feriger Kalk mit Schiefer wechselnd, sodann Dolomit aufgelagert; im Kalfc
trifft man aber auch grössere Schiefer -Bänke.
3. über dem Kalk nimmt grau -brauner Sandstein seine Stelle ein; auf
diesen folgt Glimmerschiefer oder glimmeriger Thonschiefer , sodann Gneiss
mit Glimmerschiefer und Quarzit wechselnd.
4. Dem Gneiss ist mehrmals Kalk und Dolomit in regelmässiger Schichten-
Folge eingelagert.
5. Bnnter Schiefer wechselt zuletzt auch mit Gneiss und bildet endlich
seine Decke.
Alle diese Formationen fallen am Homtipust unter den Kalk ^nd Dolomit
des Pßrpaner Weisskorns und der Tsehierpe ein, so dass eine grosse Kalk-
Formation von der andern durch dieselbe getrennt ist. Sie setzen auch jen-
seits des Urdenthales fort ; der obere graue Schiefer steht auf dem Pmrpaner
Vrdenpass an; der darunter liegende Gneiss und Quarzit eben da, sowie der
DDter diesem liegende bunte Schiefer, welcher mit einer eigenthumlichen
Breccie (Galestra) jenseits die Hauptmasse des Sehwar»homs bildet. Über
diesem liegt sodann wieder Gneiss, welcher sich weiterhin in Schiefer aus-
keilt, da er im Churwaidner Thal nicht mehr erscheint. Der Variolit, des
Plaltenkoms setzt ebenfalls nach dem 8ehtcar»kom über, so wie der Diorit
anch am Fusae desselben von Variolit begleitet auftritt wie am Hömli,
6. Die Serpentin - Bildungen von Erosa nehmen fast den ganzen Thal-
Grund ein and treten dort, ohne Unterschied und ohne dass sich eine Regel
aufstellen Hesse, aus grauem und buntem Schiefer hervor. Am Weisshom
Qod Plaitenhom erscheinen sie auch zwischen Gneiss und Dolomit, jedoch
meist von bunten Schiefern begleitet und den Einlagerungen dieser letzten
folgend; sie keilen sich Gang-artig aus, bilden die Scheide zwischen Wsiss^
hom und Bruggerkom und nehmen hinter letztem, aus Kalk und Schiefer
ber?ortretend, vollkommen den Charakter eines Eruptiv-Gesteins an. Weiter-
hin erscheinen auf einer Linie von N. nach S. drei gewaltige Kalk- und
Dolomit -Blassen: das Weisshom von Erosa mit Alpstein und Qürgaletsch^
das von Parpan mit der Tsehierpe und das Lenverhom, Zwischen beiden
ersten liegen Gneiss, Schiefer, Diorit und Serpentin, zwischen letzten das
Rothkomy aus Hornblende-Gestein mit Gneiss und Glimmerschiefer bestehend,
welche Felsarten rechts und links über den Kalk übergreifen und ndrdlicb
TOD Kalk, südlich von Schiefer begrenzt sind, in den sie sich eben so aus-
nkeilen scheinen, wie der Gneiss nördlich und südlich vom Broser Weiss-
hsm, von welchem jenseits des Brüggerhoms so wenig eine Spur zu finden
ist als im Chunemldner Thal.
Dieser Umstand würde die Felsarten unzweifelhaft als eruptive bezeichnen,
wenn sie nicht mit Kalk und Schiefer gleiche Schichten -Folge hatten und
in letzte übergingen, und wenn sich nicht zwischen dem Gneiss Kalk-Schichten
\
befftndeii. Es bleibi also nichts übrig ais dieselben fbr netamerphisck zu
erklären, und bei iSer meist sehr steilen Schieb ten-Stellong ist eine Umwisd-
Imif von unten auf sehr wohl denkbar ; über die bedingenden Ursachen aber
sind wir keineswegs im Klaren, wenn wir nicht den allerdings mächtig geini|
auftretenden Serpentin als solche gelten lassen wollen, was jedoch aus man-
cherlei Gründen auch wieder besweifeU- werden kann.
H. CoQUAioi: Kreide-Formation im Dept. der Ckmrenie (BmUei.
ffM, \t,\ XI Vy 55 ed.'). Die Ergebnisse, welche die Forschungen snfihiten,
sind folgende:
die chloritische Kreide fehlt günztich;
man kann das Kreide-Gebilde in zwei Gruppen theilen, und diese nach
dem Manchfaltigen der Fauna in sechs deutliche Etagen;
von Rndiflten lassen sich sieben Zonen unterscheiden;
die Basis der obem Kreide, charakterisirt durch Micraster cor-an-
guinnm Aoass., entspricht der Kreide von Viiiediett und ist nicht an ver-
wechseln mit jener von Meudon oder mit der von Mastriehti
die dritte Unterabtheilung des ersten Etage der weissen Kreide lisst
sich als Äquivalent der Kreide ohne Feuersteine im Becken von PmtU be-
trachten ;
die Kreide von Meudon und von Mattriekt vnrd in der ChmrenUe durch
den Etage der Kreide mit Ostrea vesicularis und mit vielen andern den
drei Gegenden gemeinschaftlichen fossilen Resten vertreten;
die obere Kreide in dem CharetUe-l^pX. erscheint, v«ras die Zahl der Gattun-
gen von Versteinerungen betrifft, als weit vollständigerer Typus, wie die obere
Kreide des Pariser Beckens und wie jene von Masirieki.
V. Raulin: geologische Beschaffenheit der Insel Creim, jelzi
Cundia (ioe. dt. XUi, 439 etc.)* Talkschiefer setzen den ganzen mittlen
und westlichen Theil des bergigen Landes von KUamoe und von Seiino zu-
sanmien, verbreiten sich auch in mehren Zweigen und erscheinen hin and
wieder vereinzelt. Theils sind sie quarzig, theils Thonschiefer-artig. Stellen-
weise kommen in denselben Lager blätterigen Kalkes vor, bei Rouwmim und
Bimphomei dergleichen von körnigem Gyps. Letzte findet man ungeschichtet
und Bruchstücke von Talkschiefer umschliessend. Diese verschiedenen Ge-
steine, selbst der Kalk werden ziemlich häufig von Quarz-Gängen durchsetzt
Einige Adern von Eisenglanz und von Eisenkies unfern des Klosters Gimim
sind die einzigen metallischen Substanzen in dem erwähnten Theil der Insel
Im bergigen Lande von Sitia geht der Talkschiefer in Glimmerschiefer über.
Diorite und Serpentine trifft man im Gebirge von La^nH und von Pee-
ioriii. In ihnen finden sich mächtige Schriftgranit-Gänge und ansehnliche
Einschlüsse von kömigem Kalk. Am nördlichen Gehänge in der Gegend um
Kaiami treten Serpentin - Stöcke im Talkschiefer anf. Femer erscheint Ser-
pentin im W. von 8fiii n. s. w.
MS
ABa^enit (Graiiwftcke?) itilil im Lande Seiimo anf dem Talk-Gebirge.
Maci|^o uDd acliwfiraliche, hauptsächlich kreidige Kalke sind im töd-
lichen ond mittlen Theite der Insel verbreitet und erlangen stellenweise eine
bedeutende Mftchtigkeit.
Molasse, Mergel und Snbapenninen-Kalk erscheinen zumal im nördlichen
Theile des Eilandes entwickelt.
Allovionen bilden die Niederungen der Ebenen Yon MtMsnra und Canem
sowie die nördliche Küste.
V. V. Zbpharovich: Braunkohle zwischen Prist^in und Krafrina (Jb.
d. k. k. geolog. Reichs -Ansah 1866, S. 738 ff.). Am südlichen Ufer des
Dächst dem Kurorte RoMtseh die Grenze zwischen Steiermark und Kroatien
bildenden Snsutla -Baches erhebt sich das niedere sanft ansteigende Ko»%-
teier Gebirge, welches wesentlich ans Schichten von Thon, thonigem Sand«-
stfin und feinem Sande zusammengesetzt ist. Diese der jungem Tertifir-
Foraiation angehörigen in einer schmalen Bucht des grossen Ungarischen
Beckens abgelagerten Gebilde enthalten Braunkohlen-Plötze. Sie fihden sich
schon nach 3 Fuss Decke, aus Dammerde und an Versteinerungen reichem
Tegel beslehend, streichen wie das Gebirge selbst aus W. nach 0. und fallen
anter 25 bis 30 Grad gegen N. Die Braunkohle ist glänzend, dicht, fast
schwarz, ihr Bruch muschelig; hin und wieder enthält dieselbe Eisenkies
eingesprengt.
J. KoBCHLiff-ScHLuHBERCBR : Gegend um Bei fort {Bullet, yeol, \t,\ XtV^
117 eet.). Die steilen Gehänge der Miotte und des Port Justice, sowie die
zum Behuf der Festungs-Werke unternommenen Arbeiten entblössten das Innere
der Fels-Lagen und gestatten deren Verhältnisse zu erforschen. Die Jura-
Formationen von Bei fort mit ihren Unterabtheilungen zeigen sich, was
mineralogische und paläontologische Charaktere betrifft, wenig verschieden
TOD den Gesteinen des nord-westlichen Theiles des Jura-Gebirges. Sie dürften
folglich in einem und dem nämlichen Becken abgelagert worden seyn; die
Schichten lassen dasselbe Streichen wahrnehmen Kann man daraus die
Sehlussfolge ableiten, dass ihre Aufrichtiing durch die nämlichen Ursachen
bedingt wurde, und dass solche gleichzeitig ist mit einer der ziemlich zahl-
reichen Störungen, welche nach Stvdbr der Jura erfahren? Das Streichen
der Jara-Gebilde aus NO. und SW. der Gegend um Beifort bleibt dasselbe
vom untern Lias bis zum Kimmeridge-Mergel ; zwischen Cheneüem und Cha-
9fy ruhen Muschelkalk und Bunter Sandstein in abweichender Schichtung
aof Kalken, Konglomeraten und Schiefem des Übergangs-Gebietes.
Julius ScinroT: Ausbruch des Vesurs im Mai 18SS (die Eruption
des Vesuv's im Mai 18SS, nebst Beiträgen zur Topographie des Vesnv's u. s. w.
Wien und Olmütz 1SS7), Seit dem Ausbruche des Feuerberges im Jahre
M4
18S0 war denelbe voUkommen mlug geweiaa. SeBi»t in ^ker HitSe A|irils,
alf der Vf. den Kraler eritieg, entwickelte deaten Central - Plateau weniger
weissen Geruch- und Geschmack-loaen Dampf; nur in einigen Spalten beob-
achtete man höhere Boden -Temperatur, welche bis m 83*^ C. stieg. Am
27. April eifdgten. mehre starke Detonationen, und den 1. Mai begann die
Eruption von einem schwachen Erdbeben begleitet ; im mittlen Kegel öffnete
sich eine gegen N. gerichtete Spalte, aus der an verschiedenen Stellen* Lava
hervordrang. In oder über dieser Spalte erhoben sich kleinere Ausbruch-
Kegel, die ohne Unterbrechung glühende Steine und Dampf-Massen mit lautem
Krachen emporschleuderten. Von Flammen, Diess ergaben nähere Unter-
suchungen, War keine Spur zu beobachten. — Die Eruption ging verhältniss-
massig ruhig von Statten, ohne wesentliche Boden - Erschütterungen , von
massigen Detonationen begleitet. Die Auswürflinge erreichten kaum Höhen
von 70 Toisen. Aus der Eruptions- Spalte drang Lava, welche wahrend
27 Tagen floss; der Er^ss gehört zu den bedeutendsten, die der Vemv in
neuerer Zeit geliefert. Erst strömte die Lava durch den Atrio dei Cavmilo
in die Fo9aa Vetrana und Faraane ; den 6. Mai gelangte der Strom zu den
Dörfern S, SehaaHano und Massa di Somma^ zerstörte mehre Häuser, die
Kirchhof -Mauern, verbrannte AYeinberge und zahllose Baume und bedrohte
zuletzt Portiei, Dampf-Massen und Soblimations- Bildungen entstiegen der
neuen Spalte sowie der Lava und veranlassten das Entstehen verschiedener
Salze und anderer Mineral-Substanzen. Gegen Ende Mai war die Eruption
erloschen, ohne dass sich auf dem Central-Plateau des Vesuv-Knien irgend
eine Änderung zeigte. — Die Oberfliche der neuen Lava dürfte nach dem
Vf. 481000 Quadrat -Toisen betragen, ihr kubischer Inhalt 420000 Knbik-
Teisen. — Die Lava, welche den 1. Mai beim Beginne des Ausbruches im
Atrio del Cavalio floss,- bestand aus einem Haufwerk von Steinen, Blöcken
und Trümmern, die von der untern beweglichem Masse vorangeschoben
wurden Schnell-flüssig, rauschend und gekräuselt von sehr kleinen Wellen,
dabei von blendend weiss -gelbem Lichte erschien die Lava am Abend des
17. Mai; sie bewegte sich im Atrio del Cavalio auf einem 3^ geneigten Boden
mit einer Geschwindigkeit von 0,86 bis 1,15 Pariser Zoll in der Secande-,
auf steiler geneigtem Boden von etwa 25® betrug ihre Geschwindigkeit in
der Fortbewegung 3,4 Pariser Fuss. — Die Bildung gerunzelter Schollen
der Lava- Gewölbe, der Schlauch- förmigen Röhren u. s. w. wird genauer
besprochen und durch gute Holzschnitte anschaulicher gemacht.
C. Petrefaktrn - Kunde.
Looah: Oeologieal Survey of Canada*, Fi$ure9 and Des-
criptionet of Canadian Organie Romains, Monireal.
• Wwgh Jahrb. i€B9, S. 854.
<»3
Ihtaie 1, C48 pp,, 10 ftt, ISSSf) von J. W. Saltbr Iiringt einen Theil der
mlersilaiiselien Mollusken: Maclnreia Lo^ani mit dem Deckel, Arten
\t)D Ophileta, Raphistoma, Murchisonia, Cyclonema, Loxonema,
f/rtoceras, Clenodonta (statt Tellinomya Hall, weil weder mit
Tellina, noch Mya, sondern mit Area verwandt) u. a. , — nebst 2 Arten
Reeeptncnlites.
D9eade If, enthält Graptolithen von J. Hall «v^^l. Jb. I8S9^ 278).
Deemde lil mit Gystidea ist schon im Jb. 1869^ S. 69 angezeigt nnd
soll nachher vollständiger dargelegt werden.
Deeade iV (1869') von E. Billiugs bietet an 50 unter-silurische Cri-
floidea ans Cknaiä^ von welchen 5 der Chazy-, die andern den Birdseye-,
BIscl(river>, Trenton- und Hndsonriver-Formationen angehören. Am merk-
irärdigsten darunter sind ohne Zweifel die aus den Chasy-Schichten , theils
Pentremiten-förmig und die Sippe Blastoidocrinus bildend, theils einer
andern neuen Sippe Palaeocrinus (P. striatus) angehörend , welche
5 strahlen läufige Ambulakral-Furchcn aur dem Scheitel hat, — theils endlich
air Gründung einer Sippe Hybocrinus Veranlassung gebend. Vier andere
neue Sippen sind aas dem Trenton-Kalke (Silliban's Joumai).
Pi§ure9 and Deseriptions of Canadian Organie Romains.
Deeada Hi. Montreal 18S8 (102 pp., 10 piL), Diese Dekaden, Hefte von
1(^12 Tafeln mit zugehörigem Texte, sind ganz wie die des Briii&h Survey
eiagerichtet. Das verliegende Heft bietet Echinodermen und einige Ento-
nostraca von verschiedenen Verfassern bearbeitet. Die III. Dekade, die su-
fTst vollendete, enthält:
I. E. BiLLiMGs: die unter-silarischen Cystideen Canada^s, S.
1—75. Diese Abhandlung beginnt, etwas weitläufig mit der geologischen
Lagerung dieser Reste und mit der organischen Auseinandersetzung der
Krinoiden äberhaupt, welcher eine Anzahl von Original-Holzschnitten mit
Amerikanisehen und EuropäUehen Fossilien gewidmet ist, so wie mit Er-
örterungen über ihre Klassifikation (S. 1 — 46), um dann zur Beschreibung
und Abbildung der CanadUehen Cystideen überzugehen. Jene Untersucluingen
sind hauptsachlich für die Nachweisung bestimmt, dass an denjenigen Krinoi-
deen, deren AmbulakraUFurchen von den Annen nicht über den Scheitel bis
zum Munde fortsetzen, diese Furchen schon am Grunde der Arme durch mehr
nod weniger weite (einfache und doppelte) Öffnungen ins Innere der Leibes-
Höhle eindringen, wo sie sich dann aufwärts gegen den Scheitel zu wenden
scheinen. So bei Eucalyptocrinus decorus Fbill. 24, fig. 3, bei Hybocrinus
pristinns BaL. 25, fig. 4, 5, Rhodocrinus bursa Pdill. 26, fig. 6, Actinocrinus
nigosna 27, fig. 7, 8, 9, Actinocrinus stellaris Kon. 28, fig. 10—12, Prado-
crinus Baylei Verh., Dolatocrinus lacus Lyon, 29, fig. 13 — 15, Actinocrinus
rotnndos YSn. 30, fig. 16, A. Konincki Sh. 30, fig. 17, A. Vemeuilanns Se.
30, fig. 18 n. a. Die neu beschriebenen Canadisehen Arten sind nun (ch =
Chazy-limestone, h = Hudson-river-group, tr = Trenton-Kalk) :
MC
^
8. Tf. Fg.
Plvarooystlies BILL. ^e». 46
(Catutd. Jowm. 18B4 11, 250 ; Gtol.
Airv«y 0/ Ctutada Sep. iSBT, 38t)
(mit 2 miMigen Armen)
Jovm. JZ«p.
•quunoaiu B. .
robnatus B. . .
fiUtexUia B. « •
elegans B.
exornatos ii.
AntioostieasU B.
GlyptoeyitltesB. gen.
215, 280, 53
mnltiponiB B. . . 215, 281, 54
liogani B. ... — 282, 57
ra»*. gracüiM . . — — SO
Forbwl B. . . . — 283, 59
Cftinftrocystites B. gen.
269, 288,61
26t, m, 49 1
252, 286, 49 1
252, 286, 50 2
- 287, 51 2
- - 52 -
- 288, 52 1
3 -
4 1
4 2
4 3
•
tr
tr
tr
tr
tr
h
tr
tr
• •
eh
CamArocysUtM Johtm. A».
panctatas B. . . 270, 288, 61 & —
Amygdalooystitei B. gen.
270, 289, 63
tenaistrUtus B. . 271, 289, 64 6 2
radUtus B. . . . 271, 289, 65 6 3l
(floreaUs B — IIP 12)
Maloeystites B. ^. HPV. .66
Murchisoni n 66 7 I
Barrandei n., figg. . . . . 6T 7 ^
Palaeocystitea B. g. moo, 68
tenulradiatns B. fig. I — 3 —
Aaünoerimu i. HALL . . O
Dawsoni n 70 — —
Ohapmuil n 71 — —
Ateleocyatltes B. (ob Ano-
malocystitra HALL?]
Huxleyi n., fig. 4 .... 72
(Pseudocrlnites mftgnifieas . . — 10^ 13
IT
tr
rh
cb
cb
eh
rb
II. E. BiLLiHSs: die unter-BÜttrischen AsteriadenCaiM^'#(S.75;.
1
8. Tf. Fg. I F
Paiaaterina MCOOT. '
(ptü.fou. i8t.i , p« 59. Bep.
»tiuaU B 290, 76 9
rogosa B 291, 77 9 2
8 tenaster B. n. ir«n. . — 77
(verschieden von Palae-
aster Niagarensis p. 78, f. 1.)
Salterl B. *p — 78 10
pulcbeUos B — 79 10 2
Palaeatter p. . . . 292.
Petraater B. n. tf«i. . — 79
rigidoa B 291, 80 9 3
I
tr
h
tr
tr
tr
Bep.
Taenla8t.er B. n, g. . —
aplnosoa B — 81
PeUaeoeoma sp. B. . 292, —
eylindricoa B — 81
PeUaeoeoma c. B. . . 292, —
Edrioaater B. ... — 82
Bigabyl B — 82
Cye/4Mt0p(«ofaCk>TT.) B. 292 —
Agelacr InnB
Dleksoni B 294, 8«
8. Tf. Fg. l F.
10
10
3'tr
— t . .
4 tr
8 1.2' ir'
8
3 tr
I
m. J. W. Saltbr und Biujiios: über Cyclocystoides, eine mtcr
md mitlel-silttrische Echinodemien-Sippe, S. 86.
8. Tf. Fg. 1 F.
Cyoloeyatolde« Bl. . . 86 — —
HalUB. ^ȣ1-^
Daviai 8 8910*8-12
aua Britüehem Hai-hiU^Sandatein oder
Upper Llandovery rock MCRCH.
tr
Band Schelben-förmig, aoJSgewAchsan. Decke
aoa vielen ? atralenatSndigen gekornelten Tif«i-
oben , 'am abgerundeten Bande ans dickea
quadratiacben Tafeln, deren Jede nach aoana
zu 2 tiefe ovale Or9bchen tragt. Bei guter
Erhaltung aind diese bedeckt mit kMaea viel-
eckigon Täfelohen, die einen Rohren-fonnigv^
Kanal um daa ganxe Thier lehlieeaen, aoa vd-
cbem je 1 feine Pore durch jedes jener Grüb-
chen in die Körperhohle einzudringen scheist
Rand oder 8ohelb« trugen noch einen langen,
, vleltäfeligen Röaael , wie manche Krinoideen.
IV. J. R. Joiow: paUosoische zweikUppige Entomostraca
ans Cana^y 91—102 (die in Parenthese stehenden altern Zitate heziehen sich
anf die AnnaU «. MagaMine of Naiurai History [8\, J, 244 ff. pl. 9, 10.)
Die Gesteine sind b = Birdseye limestone, c = Calciferous sand-rock, die
andern wie oben.
(244; 9,6-10)91 III-5
8. Tf. Fg. I F.
Bey richia
Loganl J, '
Lep er di tia
Canadenaia J. (244; *, 1115) 92 11^12
9ar. noMa ^ " "l?
vor. labrota 93 II 8
vor. LouekieMa . . • • ^ H H
vor. Pauquittiana . . • 94 II 12
var. Joaophiana . . . • 94 11 16
(? L, fabuMet OOHE.)
var, Antieo$tiana . . . 95 11 17
eh
0
e
• •
b
tr?
tr
Leperditia
Anna J. . .
amygdallna J.
L. (laochilina)
OtUva J.
gracilii J.
8. Tf. Fg. I F
C247; 9, 18)96 Ii 13
(»6. /, 341) 97 1118, 19
(248; iO, 1)97 II 14
p48; fO, 2)98 11 15
Oytheropala MCCOT . . 98 — —
concinna J. (249; iO, 3,4) 99 — —
BiUqua J. . . (249; #0, 6) 99 — —
rugoaa J. . . (249; 10, 5) 100 — —
c
ch
b
• «
tr?
tr?
tr?
SekKetstMk ehie Lnle Ton %4 Arten iwelfclaf>p}|fer Entoiiiostraca, weldw
den Vf. ans palftolitUscfaen CSeateiBen N&rd^AmBriMt bekannl sind.
Es sind also il neue Sippen mit 38 Arten von Echmodermen und 9
Entomoslmceen-Arten mit mehren Varietiten. Die Diagnosen der ersten alle
n geben, müssen wir bei deren Znsammengeselstheit und schwierigen Yer-
sliodaiss ohne die Abbildungen unterlassen. Wer sieh speaielier für Cysti-
deen ioteressirt, wird ohnediess die iüeine Schrift nicht entbehren können *. —
Edrioaster ist mit Agelacrinus nahe verwandt, und beide sind nebst Hemi-
cjstites durch den Vf. von den Cystideen su den Asteriaden versetzt worden,
weil sie Ambolakra besitzen, deren Poren durch die Körper- Wand hindureh-
driagen, was bei keinem eigentlichen Cystideen der Pall seye; doch mö-
gen sie eine ganz eigene Unterordnung der Eebinodermen unter den Namen
Edrioasteridae bilden, welche man kurz als aufgewachsene Asterladen
beseicknen könnte.
R. Owbh: über eine neue Pterodaktylen-Sippe und Artj nebst
Bemerkungen fiber die geologische Verbreitungder Flieg-Rep-
tilien überhaupt {Edink, n, fMl Joum, 18S9, (>».), U, 151-153).
Schädel, Flügel- u. a. Glieder-Knochen eines Pterodaktylen sind kürzlich im
inleren Lias zu Lt^me Heyis in Darseishire gefunden und fürs BriiUehe
Museum erworben worden. Vom Schädel war der Theil vor den Augenhöhlen
erhalten, 6" lang und ausgezeichnet durch die Grösse der ovalen Nasenlöcher
von 3" Lange auf ly," Breite. Der Antorbital-Ranm , gedieilt durch eine
schlanke schiefe Wand von dem Nasenloch aus [?] war dreieckig und 1" 5'"
lang; der soKde Theil des PrSmaxillar-Reins vor dem Nasenloch hatte nur
1" 9'" Linge und ein wenig über die Hälfte von der des Nasenlochs, Ver-
hältnisse, wie sie an andern Pterodaktylen bis jetzt nicht vorgekommeli sind.
Der grösate Zahn stund in diesem Theile des Oberkiefers. Ein anderer los-
ferissener zeigte eine schiefe Basal-Höfale und Konkavität veranlasst durch
einen nachfolgenden Zahn, bereits von mehr als V," Länge. Die grösste
Krone eines noch an seinem Platze stehenden Prämaxillar-Zahns hatte T'\
die eines anderen S*/2" weiter hinten stehenden Zahns 5'"; dann folgten 3
köRere Zähne, und hinter diesen unter dem Antorbital-Ranm e zeigten sich
noch einige andere unter sich entfernt stehende. Die Zahn-Beine des Unter-
kiefers, 6y," lang, waren erhalten und die Beschaffenheit ihrer Zähne eigen-
ihnmlich. Es zeigen sich nämlich 2 lange Fangzähne auf dem Vordertheile
eines jeden Astes, '/?'' ^^^^^ getrennt und nach einer andern eben so gipsen
Lücke gefolgt von einer Reihe viel kleinerer und dichter stehender Zähne
mit geraden kurzen zusammengedrückt lanzett^ichen Kronen, von welchen
keine über V" lang ist. Auf einer 2" 9'" langen Alveolar-Streoke und einem
8"' hohen Theile des Zahnbeines mögen 45 solcher Zähnchen gestanden seyn.
Dieser Beschaffenheit ganz entsprechend ist das schon von RuccLAirn bekannt
^ wir TordAnkoi Ihre erste Klttfaelliinf muerem eifirlgen Zuhorsr md Kenntolw-
reieheA jnageii Matorfoncher, Herrn J. Hbab, der so eben neeb Oonada swliekkekri. Bz.
geuuiclite SMIck «kMi UataAMbn von Lpme tUfU^ dai er fngewnhe auf
einen Pterodactyliu belogen, die meisten Pnlfioaiolofen aber lieber einea
Fisch lutcbreiben wollten. Die Arten, welche v. MsTm's Sippe Rhampho-
rhynchuf bilden (Pt. Rh. Bantbensis, Pt Rh* Geramingi etc.)? habe« swar
auch 3 — 4 längere Zähne vom im Unterkiefer und kleinere dahinter: aber
ihr Unterkiefer bat vom einen aabnlosen Procesaos mentalis, der dem tot-
liegenden Exemplare fehlt, und die hinteren Zahne sind doch weniger sahi-
reich und klein als bei diesem. Owmi schlägt daher vor ans dem Pc. nacro-
nyx Bvckland's eine eigene Sippe Dimorphodon an bilden, nach jener
aweifachen Form ihrer Zähne benannt Von anderen Knochen war noch vor-
handen eine Unterhä|fte von Radius und Ulna, 4 Mittelhand-KnocheB , wo-
runter der sehr grosse für den Flugfinger, die 1., 2. und ein Theil der 3.
Phalange dieses Fingen, andere Phalangen der kurzen befcrallten Finger:
von der andern Vorderextremität ebenfalls Theile von Radius und Ulna und
der ganze Mittelhand-Knochen des Flogfingers; dann einige Wirbel und
Rippen. Doch nur 3 — 4 von diesen Knochen konnten mit den von BoCKLAna
beschriebenen von gleicher Ortlichfceit verglichen werden.
Exemplare: früheres. j«t^c««-
Länge des MiUelhand-Knochens des 5. oder Flug-Fingers 1" 5'" . 1" 8"
Liinge der 1. Phalange desselben 3" 9'" . 4" 6"'
Länge der 2. Phalange desselben 4" 0"' . 4" 9'"
Länge einer Krallen- Phalange 0" 8*/, . O" 9"'
Obwohl daher das jetzige Exemplar etwas grösser als das frühere ist,
so scheint doch bei der Übereinstimmung der einander entsprechenden Kiefer-
Theile diese Verschiede ubeit und ein etwas abweichendes Grösse- Verbnliniss
zwischen der 1. und 2. Phalange eine Trennung beider in verschiedene Arten
nicht zu rechtfertigen.
Demnach beginnen die Flieg-Reptilien im Unter-Lias mit dem Dimorpho-
don zu Lyme Retfis; — ihnen folgen einige dünnwandige Röhren-Knochea
aus dem oberen Lias in Württemberg \ — darauf Pt. Banthensia ans dem
Posidonomyen-Schiefer (= Alum shale von Whitig') von Bann in Bayern,
Hierauf kommt Pt. Bucklandi aus dem Staneefielder Oolith; dann die aaU-
reichen Arten der lithographischen Schiefer in Deuteehiand und Frmmkreieki
— endlich die noch wenig bekaimten Arten in den Wealden und im Grun-
sande von CamtridtfeäMre und die vollständiger erhaltenen in der mittcbi
Kreide von Kent.
A. E. Rbuss: über kurzschwänzige Krebse im Jura-Kalke
Mährens (Sitz.-Ber. d. Wien. Akad. 1868, XXXI, 5—13). Eine Übersicht
der bis dahin ihm bekannten 22 Prosoponiden-Arten hat H. v. Meykr im
Jahrb. 1857^ 161 gegeben; doch sind manche derselben noch ohne Be-
schreibung, Diagnose oder Abbildung geblieben, daher der Vf. nicht wasen
\ann, ob die von ihm gefundenen Arten davon verschieden sind, sie be-
schreibt und, da die blossen Namen Mbyer*s kein Anrecht auf Priorität
haben, auch mit neuen Benennungen versteht. Die Diagnose von Prosopon
•endet er, nach der Lethäa (2.) 11, 427 aufgefesst, voraus und entwickelt sie
030
weiter. Pithonothon, von BfEntit u. A. als eine blosse Unterabtbeilun^ ^-
von tLufgef€8Bl^ scheint ihm eine selbstständtge Sippe m seyn. Schon der
Ruckenschild hat einen anderen Ausdruck, ist ^^voilkoromen'' halbcylindrisch,
von parallelen Seiten-Rändern begrenzt, viel Ifinger als breit, nur nach hinten
etwas verschmälert , am Vorderende fast abgestutzt , doch in einen herab-
gebogenen und mitten iSngs-gefurcbten Schnabel auslaufend; die vordere
Schild-Ahtheilung ist die längste und die mittle die kflrceste. Die vordere
Querfurche nur schwach nach hinten gebogen ; die dreiseitige Genital-Gegend
tritt viel weniger scharf hervor, als bei Prosopon, oder wird ganz undentHeh
aad verlängert sich vorn in einen schmalen Schwert-förmigen Portsatz, der
bis zum Anfang des Stirn-Schnabels reicht; die Anterilateral-Gegenden eben,
ohne Höcker. Der mittle Schild- Abschnitt dringt mit der pentagonalen Merz-
Gegend tief in das hinterste Segment ein, tritt jedeeh viel weniger hervor.
Kiemen-Regionen von der schwachen undeutlich nmschriebenen Genital-Gegend
nur durch schwache Eindrücke getrennt. Hinter-Regioii des Schilds durch
eine knrze mittle L&ngs-Furche in zwei massig gewdlbte nicht höckerige
Seiien-Hälften geschieden. Der Ausschnitt zur Aufnahme des Hinterleibes
ainuut nicht die gesammte Breite des Rücken-Schildes ein. Oberfläche nur
fein gekörnt (mitten und hinten glatt?). Die 3 Eämer in der Herz-Gegend
kommen in mehren Spezies verschiedentlich abgeändert vor und entsprechen
dem Ansatz innerer Muskel-Bündel.
Goniodromites entfernt sich weiter von den Prosoponiden, indem er
sich mehr an Dromia und Dromiopsis anschliesst. Cephalothorax (allein vor-
handen) fast so breit als lang, fünfeckig mit abgerundetar Yorderspitze.
Seitenrander aus einem vordem und einem hintern in einen stumpfen oder
abgerundeten Seitenwinkel zusammenstossenden Theil zusammengesetzt, zu-
weilen gezahnt, die vordem Ränder über der Orbita etwas eingebogen und
sich unter sehr stumpfem Winkel schneidend. Das Vorderende in Gestalt eines
kurzen stark längsfurchigen Schnabels herabgebogen und daher von oben
tweilappig aussehend. Ansetz-Stelle für das Abdomen nur halb so breit als
der Schild selbst. Die zwei Queerfurchen des Schildes fast wie bei den
zwei vorigen Sippen verlaufend. Auf dem vordem längsten Schild-Abschnitte
ein deitoides oder Herz-förmiges, schwach gewölbtes, seicht umfurchtes Feld :
die Genital-Gegend , welche vom' in einen langen Schwert-f&rmigen Fortsatz
bis an den Stira-Schnabel aus läuft. Im Mittel-Segmente ragt die Herz-Gegend,
wie oben geformt, weit ins hintre Segment hinein und ist vom nur durch
eine seichte Depression begrenzt. Die Seitenflügel und beiden Hälften der
durch eine mittle Längsfurchc getheilten Hinterregion ohne weitere Gliedemng.
Schaalen - Oberfläche höckerig und gekömelt.
Oxytfayreus entfemt sich noch weiter von Prosopon. Rückensc^ild
Ei- förmig, der Länge nach hoch gewölbt; am Anfang des hinteren Drittels
am breitesten. Stim in einen ziemlich langen spitzen längs-fhrchigen Schnabel
herabgebogen. Augen-Höhlen als tiefe schräge Einschnitte. Winkel der nn-
|teich gezähnten Seitenränder undeutlich. Ausschnitt zur Aufnahme des
Hinterleibs schmal (von Y, Breite) und tief. Vordere Queerfnrche einen
lanften Bogen rückwärts bildend. Die zwei Schenkel der hinteren Queer-
«40
fiurclie h»i rechtwinkelig siuwiimenstosseiid ond einen rückwirU gekdirtcn
Lappen begreniend, welcher kürzer als bei voriger Sippe isl. Genital-Region
mehr als gesondertes Feld auftretend, doch hinten ebenfalls mit Körnern wie
vorige. Mittles und hinteres Segment gleichmässig gewölbt mit pentagonaler
Herz -Regton und im Hinterfelde mit mittler Längsfurcbe. Oberfläche der
Scbaale fein gekörnt, am schwächsten in den Genital- und Magen -Regionen.
Diese drei Sippen, obschon wohl charakterisirt, gestalten sich durch all-
mähliche Umänderung einzelner Charaktere aus Prosopon und bilden mitein-
ander eine Familie, die im Cephalothorax einige Verwandtschaft mit Dromia
und Dromiopsis (Dr. rugosa = Brachyurites rugosus Schlte. und Dr. elegans)
zeigt, aber wahrscheinlich zu den Anomuren gehört, eine Frage, die jedoch
erst nach Auffindung anderer Körper-Theile zu entscheiden ist. Die Arten sind:
1. Prosopon verrucosura «. S. 11 5. Goniodromites bidentatua it. S. 12
2. Prosopon tuberosum n. S. 11 6. Goniodromites polyodon fs. S. 12
3. Pithonothon rostratnm Mrn., S. 11 7. Goniodromites complanatns it. S. 12
4. Pithonothon angustum ii. S. 11 8. Oxythyreua gibbus «. S. 12
H. Falkomir: über die Oroita di Maeemgnone genannte Rnocben-
Höhle bei Palermo {Land. Edinh, Dublin, Pkilos, Magav, t8ö9, XVU,
442 — 443). F. hat aus den Höhlen längs der Küste zwischen Paierwo und
TVafiant erhalten : Knochen vonElephas antiquus, Hippopotamas Penl-
landi, U. Siculus, Suspriscus?, Equus, Bos, Gervus intermedins,
Felis, Urs US, Canis, Koprolithen von Hyaena, aber weder von Rhinocen»
noch von Elephas primigenius. Diese Knochenhöhlen- Ausfüllungen gehören
also der jungem Tertiär-Zeit an. Die Orotta di Maeeagnone, in Bippariten-
Kalk westlich von der Bai von Carini ausgehöhlt, war bisher noch nicht
beschrieben. Die Breccie unter ihrem Eingange enthielt eine'Menge Hippo-
potamus-Knochen und die obere Humus-Lage in der Höhle selbst solche
von Elephas antiquus. Ausserdem aber waren oben an der Decke der
Höhle Parthie*n von Knochen-Breccie mit Ruminanten-Gebeinen, einigen Helin-
Arten, alte Kunst-Erzeugnisse und Hyänen-Koprolithen angekittet, ii^oraus
hervorgeht, dass diese Höhle einmal ganz ausgefüllt gewesen und nach spä-
teren Bewegungen des Bodens ausgewaschen worden seyn muss.
ScHiMPsa: Tertiäre Fische von MülhoMeu (Tlnstit. 1659, XXVU,
193)^ Aus Schuppen, Flossen-Strahlen, Schädel-Knochen, Wirbeln, die auf
Schiefer-Platten umhergesireut liegen , vermochte Sch. drei bis vier Arien
Fische zusammenzusetzen. 1) Heletta crenata Hick., wodurch die Zahl
der in der Mollasse zu MiklkauMen und in den bituminösen Schiefem m Fer-
rette vorkommenden Arten dieser Sippe auf drei steigt. 2) Cybium «|r.
3) Hypsodon A«. #f . 4) Amphisile Heinrichi Hbck.: grösser und bes-
ser erhalten als das einzige 1850 von Hbckbl gekannte Exemplar. Die Schoppen
waren viel dicker als an der lebenden Art und wie bei den Stören mit
Erhöhungen und Vertiefungen geziert; eben so auch der Kiemen-Deckel.
Allgfvlt (Trapp) iB iea All^iier Alpei Bayeng
von
Herrn Dr. «. «. IVInlLlcv,
Aielatenten an der KSnigU Oeognoat. fUmmlmig In Müi^Am,
Das Gestein , welches zuerst von Berg^meister Dttinobr
aas den Allgduer Alpen als Trapp beschrieben wurde , hat
später mehre Male verschiedene Ueutung erfahren.
Herr Conservator Scbafräutl betrachtete dasselbe Ge-
stein als normale Hornstein - Formation in Porphyr - artiger
Gestalt. EscBER von der Linth vermuthete wieder, dass das-
selbe denn doch zu den Trapp-Gesteinen gehöre, und Guem-
BKL erklärte es als Melaphyr.
FocBS in seiner Mineralogie spricht von demselben Ge-
stein, wenn er vom Datollth sagt, Spuren von ihm habe man
aof der Geisalpe bei Sentkofen auf Kalkspath-Gängen im
Sandstein gefunden.
Im Jahre 1856 beauftragte mich Herr Cons. SchafhIütl
eine quantitative Analyse desselben Gesteines vorzunehmen,
80 wie mir auch die Mittel bewilligt wurden, die AUgäuer
Alpen zu besuchen, um die geognostischen Verhältnisse, unter
welchen es dort auftritt, zu studiren. Die Resultate dieser
melDer Untersuchungen sind es, welche ich im Folgenden
zur Kenntniss des geologischen Publikums bringen möchte.
Dieses Gestein tritt in den AUgäuer Alpen an mehren
Lokalitäten auf, nämlich 1) Im RolhplaUen- Graben^ einem Zweig
des Birtchbach^ Grabens nördlich von Hindelang gegen die
Birschberg-Alpe, 2) Im Wüäbach- Graben bei dem vom
Markte Hindelang '^ Stunde östlicher gelegeneu Dorfe Ober^
ierf^egen Oberjoch. 3) An der Geisalpe, einem Ort, welcher
an den von den Dolomit-Kämmen des hohen Entechen und
Jahrgang 1889. ^|
«42
GeUalp^Bom herabziehenden Gehäugen aber eiDem tief eio-
Bchneidenden Graben und ungefähr 700 Fuaa über der Sohle
des Iller-Tkales liegt 4) Im Retter ickwangerotfem-ThKXt
südlich HindeUmg. 5) In der EituU im Birksmier Thai söd
lieh vom Mariite Ober$tdorf.
ich gebe nun die Darstellung der Verhältnisse, wie ich
sie an den drei zuerst angeführten und voa mir ttuteiisucb-
ten Lokalitäten geiiinden habe.
Tppographisehea Auftreten.
1) Der RaikfiaHet^-efra^en,
Gleich beim Einsteigen in diesen Graben findet man ein-
zelne Blöcke von AUgovit neben solchen von Stink Dolomit
am Gehänge, aus dolomttischem Schutt ausragend. Zum gross-
ten Theil aber Ist diese linke Graben*Seite bis hinab an das
Bach-Bett mit Vegetation bedeckt. Was sich von Gestein
hier zeigt, ist fast nur Schutt, welcher einen ziemlich ausge-
dehnten Raum bedeckt und von einem Felsen, der an Ort und
Stelle gestanden, abstammt. Diese Schutt- Halde ist ganz v<in
Vegetation umgeben«
In einiger Entfernung von der Halde und höher steht der
Trapp in einem Klafter-hoheii Felsen an, der ebenfalls vod
Vegetation umgeben ist, und über dem sich eine verkrüppelte
Buche angesiedelt hat. Schichtung kann an diesem Felsen
nicht mit Bestimmtheit wahrgenommen werben. Am Fusse
des Gehänges, am Bache ziehen von der andern Seite her
lichte Hornstein-Mergel In hör. 6, kopfständig, die gleich an
der linken Seite unter Vegetation sich verbergen.
über das Gehänge hinaus gegen Osten auf dem Plateau-
artigen Berg-Rücken finden sich auch noch einzelne grosse
Allgovit-Blöcke. Verfolgt man den Graben selbst aufwärts,
so findet man noch immer vereinzelte kleine Allgovit- Felsen
aus dem mit Weide bedeckten Gehänge herausragen bis nahe
hinauf zur Hirschbergalpe.
Eine bestimmte Ansicht über die Beziehungen des All*
govites zu den benachbarten Gesteinen kpvnte ich hier durch-
aus nicht gewinnen. Es schien mir nur, als ob sich derselbe aber
den Hornstein-Mergeln hinziehe, also letzte ihn unterteuften.
2) tfMMlfM.
Geht man von den oberaUn Häusern des Orte* Gmulp
in sudiicber Richtang; fort, so stösst man auf eine Wasser-
Rinne, welche vom Ftfsse der Oöloitiit- Wände des Enfsehen
berabsiebt. in dieser Rinne, deren Seiten mit C^tefns-
Trammern bedeekt sind, lassen sieb felg^ende Gebilde anste-
hend beobaebten: grünlicb-graner tboniger Mergle! mit In
LiDg^sricbtnng fiaeb-muscbligem queer klein-splittrigem Brueb
ohne fossile Einschlösse; sHgleich mit dnnkel-grauen erdigen
uneben brechenden Mergeln mit einzelnen Glimmer«Blatteben.
Böher folgen anf dem Queerbrucb dnrcb verschiedene Noaii-
een des Grau gebänderle eben schiefrige oder aaeb scbaa-
ilge, kaam mehr sandig zn erkennende Kalk-Qnarze , eben
80 »H wenig Gkmmer-Blättchen.
Noch böher, ehe die Rinne den Dolomit erreicht, rev-
lacht sie sieh nach der linken Seite, während sie auf der
andern noch etnen steileit Rand behält; steigt man aber die-
sen Rand hinauf, so steht man unversehens vor einer 2 RIaifter
hoben Trapp- Felswand.
In diese Wand sind zwei Bohlen eingebrochen ; man wollte
hier einmal anf Eisen baoen und sprengte. An diesem Peheo
kann mao^ da er nach allen Richtungen zerkififtet ist, nicht
bestiannt die Schichtung wahrnehmen ; allein wenn man ober
die Wand binattf steigt, fiodet man dao Gestein In 1 Schuh
nichtigen Bänken gelagert, von deae» eine hinter die andere
zaruektritt, so dass ein vollkommenes Treppen*Pro6l darge*
stellt ist.
Das Streichen dieser Bänke ist bor. 4 nnd ihr Einfallen
Nordweat. Unmittelbar neben dem Trappfels treten asch»
graue Mergel, bunte, rolb und grün gefärbte Schiefer-Thone,
gronlicb-graue Mergel und boll-grane z. Tb. geröthete Flecken*
Mergelkalke auf. Die nicht viel höher anstehenden Dolomit«
Schiebten des EnUcken streichen bor. 2 und haben ein wider-
sinniges Einfallen.
Steigt man vom Ailgovit-Fels zurück über den hohen
Graben-Rand, so findet man In kaum 10# Schritt Entfernung
in einer zweiten Wasser- Rinne |) graue, dichte^ dünn- uml eben-
schiefrige Mergel mit Gbondr ites Targioaii; 2) gelblich«
41*
•44
graue mit Ch. intricatns und Ch. aeqaalis; S) raoch-
g;raue mit bfeit-staminigen Fokoideii*
Das Gestein ist besonders günstig für Beobachtong im
fFUihaeh- Graben an vier Stellen; auf die erste nibagk man
bald, nachdem man den Graben von Oberdorf her betreten hat.
Es ist eines — 4 Klafter hohe Schutt-Halde) die aus dem Bache
aufsteigt. Der Schutt Ist klein zerbröckelter, theilwefse z«
Lehm erweichter roth und griin gefleckter Schiefertbon; mitten
im Schutte sitzt ein grosser Block auf^ der aus den Schiefem
herausgebrochen; an seiner Basis ist er noch deutlich mit
Schiefer-Masse verbunden ; der Block zeigt eine gross Nadel-
kopf-förmige knollige Absonderung und gehört seiner Masse
nach dem Trapp^Gesteine an. Über dem Block treten noch
eJnzelae feste Trapp-Lagen aus den Schiefern hervor, aber
nach unten und oben, so wie nach den Seiten In die Schlefer-
thon-Masse übergehend.
Wie lange ich mich auch vor diese Gebilde hingesetzt und
sie betrachtet habe: das feste Gestein erschien mir nur wie eine
grossartige Konkretion In der weichen Schiefer-Masse, wie
man ja gar oft in weichern Gesteinen einzelne festere Stellen
findet, die auch mit einer Modifikation der mineralogischen
Bestaodtheile desselben Gesteins zusammenhängen.
£ine zweite Beobachtnngs-Stelle folgt gleich aber der
eben beschriebenen : es ragen ziemlich hohe groteske Felsen
schwärzlich • grünen Gesteins zum Thell frei zu Tag, zum
Theil sind sie mit dolomitischer Schutt- Masse bedeckt. Ihr
Fuss steht wieder in dem Schutt kieln*gebröckelter Schlefer-
thone. Nach unten geht die Fels-Masse in ein In Bänke ab-
gesondertes kirschrothes sehr Kiesel-reiches Gestein über. In
dem KiesetGestein findet sich ein weiches hell-grünes Mineral
sowohl In Mandel-artigen Räumen als in dünnen flaserigen
flauten das Gestein überziehend; daneben noch Kalkspath-
Adern.
Die ganze Fels-Parthie schliesst nach aufwärts am Dfer*
Rand mit festen sandig-thonigen Schiefern ab. Eine Bezie-
hung oder Verbindung zwischen dem Trapp^Gestetne in den
645
grossen Felseii ofui diesen Schiefern ist weg^en Sebntt ' und
Vegetation nicht zu beobachten.
An einer dritten Stelle noch höher am Bache sehen wir
dasGestelil wieder deutlich in schiefrlge weiche Thon-Geatelne
ibergehen, und der Fels, den beide zusamnien bilden, zeigt
sich nach oben gleich durch eine gerade Linie abgeschnitten
und von dolomitischem Schutt bedeckt.
Zum letzten Maie tritt das Geatein als hohe Schwelle
im Bache selbst auf, der darüber abstürzt. An dem steil ab-
gerissenen rechten Dfer-Rand bilden sich wieder weiche grüne
lind roth ge6eckte Schieferthone aus ihm heraus.
Hier im Wildback- Graben tritt das Gestein am ausge^
dehntesten und meisten entwickelt auf. Beim Anblick im Grossen,
in ganzen Fels-Ma-ssen glaubt man an denselben verschiedene
Farben zo unterscheiden, eine roth-branne und eine schwärz-
lich-grüne; doch kann das Auge, wenn es über die Fels-Par-
thien hinschweift, keine bestimmte Souderung treffen: die
Farben spielen in einander. Die Absonderung im Grossen
zeigt sich bald knollig und gross Nagelkopf-formig, bald uobe-
stimmt eckig zerklüftet; anderswo ist es in Bänke gesondert;
auch Absonderungen in nur 2 — 3 Zoll Durchmesser haltenden
zylindrischen Knollen kommen vor. Das eine Stück, wenn
€9 mit dem Hammer angeschlagen wird, bricht verworren nnd
kromm - schiefrig, ist fastflaserig; ein anderes bricht polyede-
riscb, eckig, kantig und bat sehr unebene Bruch-FIächeo.
Durch Schlag hervorgebrachte Ablösungs-Flächen sind sehr
oft glänzend, wie mit einer Haut überzogen, welche entweder
aus Kalkspath oder einer weichen grün-fettigen MineraK
Substanz besteht. Grosse dicke Adern von Kalkspath oder
andern weissen Mineral-Substanzen und schuppige Massen des
grünen Minerals durchsetzen Metz-artig die Felsen. Glänzend
geglättete und gefurchte Ablosungs-Flächen durchziehen das
Gestein im Grossen nach allen möglichen Richtungen,
In einem Rollstück desselben Gesteins, grün mit flaseri-
ger Textur und geglätteten Ablösungen, fand ich einen Quarz-
Krystall von 2 2i0ll Höhe. Einzelne abgerollte abgewaschene
Blöcke, die im Bach-Bette liegen, sind ganz bunt, wie ein
Barlekitt-Kleid, dunkel-braun, roth, grün, weiss gefleckt; an
646
»olcben kann man Parthieo nit Piarphyr-Struktur und über-
haupt kryatalliuiflches Gefiige wahraebmen. So weit ieb das
Gestein an Felsen und abgest&rzten Blöcken mit dem Hammer
bearbeiten konnte, ist es an Härte und Textur ein wahrer
Proteus und erinnert nur selten an gewisse andere krystal-
linische Gesteine.
So viel ich mir davon an Ort und Stelle sowohl Im Wäi-
bueke als im RothplatUn- Graben und an der eeüalpe mit dem
Hammer abschlagen konnte, ist zu einer analytisch chemisekeo
Untersuchung gänzlich unbrauchbar, dagegen durch seine Ver-
witterung zur mineralogischen tauglicher. An der GeisMlpe
wollte man das Gestein einmal auf Eisen abbauen und nahm
Spreng- Arbeiten vor. Bei dieser Gelegenheit kamen einige
gute Stuften in die hiesige Sammlung, und von einer solcbeD
nahm ich das Material für meine analytischen ünteranchungen.
Minerale giscbe Untersuchungen.
Ich habe schon angegeben, dass das Gestein bei seinem Auf-
treten im Grossen sich nach der Färbung unterscheiden lasse,
und dasselbe Resultat ergab die spezielle Untersuchung. Es
sind drei Varietäten» eine graue mit einem Stich Im Roth-
liebe, eine seh wäralich-grune und eine dritte roth-braune. Jede
dieser Varietäten kann Porphyr-Struktur haben oder als ho-
mogene höchst fein-krystallinische Masse erscheinen. Spezielle
Untersuchung gab nun folgende Resultate:
1) Die graue Varietät. Eine Stqffe von der Geitalpe:
das Gestein hat splitterigen Bruch 9 Apatit- bis Feldspath-
Härte; Porphyr-Struktur. Weiss-graue grösstentheila mikro*
skopi^ch-kleine Krystalle liegen in einer dunklen oneotscfale-
denen Masse, welche roth vermittert Die Bruchi-Fiächen
scheinen staubig; wenn man sie aber im Lichte umwendet,
so zeigen sie sich mit glänzenden Flächen bedeckt. Vor dem
Löthrohr schmilzt ein Splitter der Gesteins-Masse leicht zu
einer glänzenden glasigen Schlacken-Kugel, schwarz mit
Weiss gemischt. Das Pulver hängt sehr am Magnete.
Ein Stückchen ward in einem Becher-Glase mit Salzsäure
übergössen; es brauste sehr (das hier beschriebene Gesteio
zeigt nämlich schon bedeutende Spuren von Verwitterung)!
04t
nni die Kohlenafture-Entwickelang g^ng; besonders um dife
weissen io der Mas^se liegenden grösseren Kry-
stalle vor steh : die LdsCing hatte sich bald grfin gefärbt
Nach 6 Tagen aus der Lösung genommen zeigte das übrig
gebliebene Stückchen folgendes Aussehen : es war Ifcht-grau,
undurchsichtig, wenig weicher als vorher; bemerkbar waren
kleine, schwarze, gerad'^llnig begrenste Punkte. Die kleinen
sichtbaren grau-weissen Krystalle waren ganz weiss geworden.
Onter der Lnpe zeigten sich obige schwarze Punkte als
Höhlungen, aus denen eine Substanz entfernt war. Die
weissen Krystalle zeigten sich unter der Lupe alle mehr
oder weniger von der Säure angegriffen, oft so stark, dass
die noch übrige Masse Lamellen-förmig in einen leeren Raum
hineinragte. Die Zerstörung geschah immer in einer geraden
Richtung, nach Längs» und Queer*SpaIten , welche sich in
einem Winkel, der etwas weniger ald ein rechter, kreutzten.
Die Oberfläche des Stückchens erschien wieder im Ganzen
aus lauter kleinen glänzenden Flächen zusammengesetzt. Auch
einige dnukel-grnne Körper konnten in ihr bemerkt werden;
2 solche kleine Körper waren In eine Carmoisin«-rothe Sub-
stanz verwandelt.
In derselben Stuife findet sich neben den weiss-grauen
länglichen Prismeu«Krystallen , die selten die Höhe einer
Pariser Linie übersteigen und sehr oft Zwillinge bilden, ein
ZwiUings-Kry stall von blau lieh grauer Farbe, der durch seine
Grösse alle andern weit übertrifft ; derselbe ist 6'" Par. hoch
und nach dem schmalen Durchmesser 1,5''^ Par. breit Sein
Durchmesser nach der Richtung der breiteren Flächen würde
ungefähr 3'^' Par. messen. Die Beschafi^enheit der End- Flächen
war nicht mit Sicherheit zu bestimmen; auf die eine Ist ein
anderer kleinerer Krystall schief aufgewachsen. Seine Blätter-
Durchgänge sind versteckt, lassen sich jedoch mit Sicherheit
als ein basischer und ein prismatischer erkennen. Die
Masse des Kry^talls mit etwas Farben-splelendem Glänze ist
im Inaern mit dunklen Pünktchen besetzt, die sich unter der
Lupe als kleine dunkel-grüne oder röth liehe (zersetzte) Körn-
chen erkennen lassen; auch Lamellen bildet das Grüne in
den grauen Krystallen gerade so, wie man Das an den groa»
646
«en Feldspatb - Krystallen Uralüeher Gransteiii - Porphyre
(Diabase) beobachtet kann. Der Strich Ist weiss.
Die Substanz des Krystallesschmilzt in dÜDBen Splittera
slemlich g^ut.
Eine Stuffe sehr zersetzten Gesteines liess ich anscblel-
fen, ond es zeig;te sich In der roth-braiinen Masse ein
Uanfwerk mikroskopischer weisser Krystalle; einzelne gros-
sere da?on erschienen in eine weisse Speckstein- oder
Kaolin-artige Sobstanz verwandelt; an letzter Hess sich ganz
dentlich ein basischer etwas schief gegen die Selteolachen
anfgesetzter Blätter-Durchgang erkennen. An mehr Cbokolade-
braonen Stellen auf der geschiiflfenen Fläche sind Ziegel-
rothe gerad-linig begrenzte Körner sichtbar.
%) Die grüne Varietät des Gesteines hat die allge-
Bseinen Eigenschaften der vorigen; sie schmilzt vor den
Lötfarohr in dünnen Splittern leicht zu einer glänzendes
dunklen Masse mit Weiss gemengt; das Pulver wird sehr
vom Magnet angezogen.
Ein angeschilfFenes Stuck zeigt Porphyr-Struktur; neben
grünlich weissen und schon etwas zersetzten Krystallen liegen
aberanch dunkel-griine, gerad-linig begrenzte Mineral-Korper;
letzte haben mnscheligen Bruch und sind auf den Bruch-
flächen wie geflossen und höchst fein gestriemt. An mehr
verwitterten Stücken fanden sich dunkel-grüne Krystalle
in Form kurzer Prismen mit schiefen End8ächen, spaltbar
nach den Seitenflächen und nach einer Diagonale, so wie
wahrscheinlich nach der schiefen Endfläche. Ihre Substanz
schmilzt vor dem Löthrohr; in der äussern Flamme gegläht,
wird sie dunkel-braun.
3) Die dritte Varietät ist eine roth-braune rothlich
grau gestreifte Masse, die beim Anhauchen Thon-Gerueh gibt;
sie enthält werfige undeutliche weisse Krystalle; das Pulver
wird vom Magnet nicht angezogen.
An einem verwitterten Gestein-Stuck fand sich eine g^rosse
gerad-linig begrenzte Höhlung, welche fast ganz mit Mineral-
Substanzen angefüllt war; zu oberst war eine kaum mehr
als Papier-dicke Lage weisser mehliger Mineral-Substanz;
als diese mit dem Pinger-Nagel entfernt war, folgte eine rotb-
449
braone ockerige Maa^e, Bo«h etwa» mit Weiaa g^mtoclktv Afc
die ganze Masae aus der Höhle entfernt war, konnte ich dte
?on der Höhlung beschriebene Gestalt qilt alemlicher Sieher-
heit folgender Maassen deuten; dieselbe gehörte eliieoi
secbs-seidgen Prisma des klinorhombiscben Systemes an.
Dass die oben verzeichneten Resjiltate meiner ünt^f»
8ucbuBgen, über deren Schwierigkeit nnd Mehsamkeit jtiw
mit mir einverstanden seyn wird, der sich je aolchea unter»-
zogen, lind die auch ans allen Arbeiten hervortritt, welche
über derartige Gesteine veröfFeiitlicbt wurden: dass diese
Resultate unzulänglich zu einer gauz sichern Bestimmung
der Gemengtheile des Gesteines sind 9 dessen bin ich «irfr
selbst wohl bewusst. Gleichwohl glaube ich mit denselben
Folgendes mehr oder weniger sicher konstatiren zu könne«.
1) Das Gestein ist krystallinisch ; davon oberzengt inis
5€hoD die Betrachtung mit blossem Äuge und noch mehr die
mit der Lupe, und Das ist besonders bei angeschliifenen ver-
witterten Stucken der Fall.
2) Das Gestein ist ein gemengtes krystalllnlsciiea.
Es besteht aus Krystallen, aos solchen von lichter graii-
iveisser und grunlich-weisser , und aus solchen von dunkler
scbwärzlich'groner Farbe; die lichten Krystalle sind in viel
grösserer Anzahl ausgeschieden, als 4ie dunklen.
3) £in weiterer Bestandtheil des Gesteins Ist Magnel-
eisen.
Diese Resultate gehen mit voller Sicherheit aus meineti
Untersuchungen hervor; weniger sieber ist aber die Frage
Bach der nähern mineralogischen Natur der vorkommenden
Krystalle zu beantworten. Keinem Zweifel möchte aueh in
dieser Hinsicht «uterliegen , dass die liebten Krystalle einer
Feldspath-Spezies angehören, aber welcher ? Vergleicht man
ihre Eigenschaften, so weit und so viele eben zu beobachten
sind, mit denen der verschiedenen Feldspath-Spezies, so
fihrt dieser Vergleiiih zunächst auf die Labrad or^Spesies.
Die physikalischen Eigenschaften, Farbe und Glanz wie Strleb,
sind die des Labradors; eben so ist es die Schmelzbarkeit niid
besonders das Verbalten des Splitters verwitterten Gesteins
in Salzsäure, bei welchem das* Brausen an den lichten
WM
Kfystailm eine Kalk-hfiltfge Pefdspath- Spezies aozeigte.
Die mttngeihtkft beobaeliteten Krystallisations - Verhältnisse
widersprechen wenig^stens der Aniiahme von Labrador nicht;
Zwillings-Bildnng' harmonlrt wieder.
Bei den dnnlilen Krystailen führen Farbe, Glanz, Bruch,
allgemeiner Umriss auf Aog;it; ebenso die beobachteten Zer-
seftBnngs-Produiite, während die Spaitnnga- Verhältnisse nicht
widersprechen.
Lässt man diese Annatimen zu Recht bestehen, so folgt,
dass nnser gemengtes krystailinisches Gestein in den 2
ersten Varietäten 1. Labrador, 2. Augit und 3. Magnetelsen
als Gemengthelle fuhrt. An der dritten Varietät war eine
mineralogische Untersuchung nnmöglich ; dieselbe unter-
scheidet sich aber schon durch das Fehlen eines Gemeng-
tbeiles, des Magneteisens uemlich, wesentlich von den andern.
Chemische Untersuchungen.
Das Material für die Analyse des Gesteines ward von
eiiier Stuffe aus -dem Gestein an der Geiiolpe genomnien, die
•ich im hiesfgen Kabinete vorfand. Das Gestein der Stoffe
ist fein krystalllnisch, zeigt keine grösseren ausgeschtedenen
Krystalle, sondern nur da und dort sehr kleine Zeolith-Ader-
chen. £s schien noch wenig durch Zeraetznng gelitten zu
haben; wenigstens wurde das Beste ausgewählt. Bbenso
wurde darauf gesehen, dass die genommeneu kleinsten Split-
ter Zeolitb-frei waren. Das Gestein schmilzt in dünnen
Splittern leicht zu einer schmutzig- bis gelb grönen glasigen
Masse. Der Bi*uch ist uneben, das sp. Gew. = 2,808. Die
Farbe ist grau mit sehr schwachem Stich ins Röthlicbe ; bei
dem pnlverisirteu tritt die rötbliche Farbe mehr liervor. Vom
Pulver bleibt viel an dem hiiiein-gebrachten Magnete hangen.
Eine Fortion des fein geriebenen Gesteines = 1 Grm.
ward gewogen und nach Trocknen im Wasserbad, wobei ein
Gewichts* Verlust von 0,006 Grm. erfolgte , 5 Tage in kon-
zentrirter Salzsäure digerirt, dann filtrirt; der unlfisliciie Ruck-
stand getrocknet, geglüht und gewogen. Das Resultat erg'ab:
0,724 Unlösliches ( ^ -,01
0,270 Löalicbes j "'^
AM
Eine andere Portion, islMHifalki ] Grni., ^^^^ n«ith fialb*
stin^lgeoiGiuhenVerliiat = 0,036 (Waaser und Kohleiiftaura>
Mit einer dritten Portion ward Im Kohienaaiiire-Apparatf
die Koiilenaänre bestimmt und als Resultat 0^004 erlialte^
Wird diese Kohlensaure von der Summe obigen Glnli*Vef-
lostes abgezogen, so vertheilt sich derselbe in folgender Weise:
0,033 Wasser,
0,004 Kohlensatire.
Eine Probe auf Porphorsiure hatte keinen Erfolg; ebefi
fio wenig konnte ich vor dem Lotbrobr eine Reaktion anf
Titansäore wahrnehmen.
Mit der sor detaillirten Analyse genommenen Portion
derselben Gesteins-Stnffe ward wie folgt verfahren. Erat
wurde mit kohlensaurem Barjt aufgeschlossen und Kiesel-
saure nach dem gewöhnlichen Verfahren getrennt. Eiae9
Bsd Tbonerde wurden mit kauatischem Ammoaiiik gefüllt nnfl
beide dann duroh mehrmaliges Auskochen in Kalilaiige g<^
trennt, indem Ich Eisen von Mangap dadurch zti trennen
versnehte, dass ich die salzsanre Lösung der beiden ai|t
Ammoniak bis zum Sä ttigungs- Punkte verseta&te und dann
längere Zeit kochte , erhielt ich den Eisen<-Niederschlag mit
einer auffallenden röthlichen (lichter als er sonst gewöbalick
zu seyn pflegt) Färbung ; beim Heransn^hmen aus der
Scbaale klebte die Masse und Hess sich hart wegbringen.
Beim Filtriren entstand imPiltrat eine Trübung durch eine
hell-röthliche Substanz, die dnrchs Filter drang. Ich wollte
daher nochmal auflösen und nahm' den Eisen-Niederschlag
vom Filter, konnte aber nicht durch Salz- noch diirch SaU
peter-Säure weder die Färbung am Filter noch, die |m Filtrat
siispendirte hell röthliche Substanz zum Verschwinden brin-
gen; ich filtrirte daher letzte und bestimmte sie dann ge*
f^iöht zugleich mit dem Inhalt des ersten noch von ihr ge-
farbteu Filters. Die Eisen- Lösung behandelte ich dann mit
kohlensaurem Baryt, fand aber den Mangan-Gehalt so gering,
dass leb ihn nicht besonders in Anschlag brachte ; ich erhielt
* Nach den Angaben in Robb 's Handbncfa der anal. Chemie, BrawH'
icbwaig 18Si, S. 809.
iiilt BebweM-Ammoniuni fmt: wieder nar Eisen (O9M4 Grm.).
Die oben erhaltene bell-röthliehe Substanz wog 0,M4 Grm.,
doch war t« Folge der verschiedenen Manipnlatioiieu gewisi
etwas KU Verlust gegangen. Möglich dass diese Substanz
Tttansiure war, noch mit Eisen gemischt, da die Schwierig
kelt bekannt ist, welche die TItanaäure beim Ftitriren macht,
da ferner dem analysirten Gestein Magneteisen als Gemeng-
tfaeit zuliommt und letztes meistens Titansäure -haltig ist.
Die TUansäure mösste beim Kochen in Salz- und Salpeter-
S&ure unlöslich geworden seyn und etwas Eisen zurnckbe»
halten haben.
Der Kalk wnrde oxalsauer erhalten. Die äbrig geblie-
benen schwefelsaoren Salze wurden mit essigsanrem Baryt
behandelt und dann die essigsauren in schwefelsaure ver>
tvandelt nnd die Alkalien ausgelaugt. Magnesia ward phos-
phorsaiier und Kall als Kallum-Pfantinchlorid bestimmt; die
Chlotaatriom-Löisung ward abgedampft und eigens bestimmt
Alle erhaltenen Produkte wurden vor dem Löthrohr anf
fltre Natur geprüft.
Im Folgenden gebe Ich nun
tt. das direkte Resnltat der Analyse,
b. dasselbe, nach Abzug des Wassers auf 100 berechnet,
c. die Sauerstoff*Mengeu der Bestandtheile :
i. b.
49,49 . 50,93 .
17,30 . 17,80 .
8,52
14,06
3,79
3,34
1,05
0,40
ICieaelaiiire
Thoneide .
Eisenozyd .
Kalk . .
BiUererde
Ifmtron . .
Mali . . .
Kohlenafiore
Wasser
8,38
13,66
3,68
3,25
1,02
0,40
3,20
c.
26,69 Saaeivtoff der Kleselsftiin
8,36 j =26,69.
1,79]
4,02 \ Sauerstoff der Basen
1,43 / = 16,61.
0,82
0,16
100,38 100,00
0er Sauexstoff-Quotient ist
16,61
26,69
= 0,622.
Dieses die Resultate der Analyse; ehe Ich aber zur Be-
sprechung derselben und zu Schlüssen daraus über die Natur
HDsefes Gesteins iibergche^ will ich noch meine Unter-
Bttchnngen über dessen accessorischen Mineralien mlttheilen.
Diese lllMrftifeD «lud:
1. Ein Delesselt- (Efsen-Cblorit, Chlorite ferrugineiix
Delissb) -ähnliche^ Mineral, dunkel- und hell- bis Öl grün ; mit
mnacheHgeni Brncb; matt oder ancb fettig glänzjcnd, beaoi^
ders auf lamellaren Spaltnnga- Flachen. Zieht sieh entweder
in schuppigen dicken Adern durch die Felsen oder Hegt in
kleinen meist gerad-linig begränzten Höhlungen, so dass man
msDchmal Krystalle vor sich zu haben glaubt. Bei zylindri-
scher Absonderung des Gesteines bildet es änsseplich eine
scboppigfr Rinde; im Innern der Masse aber Hegt es in
Körner- Form in Höhlungen. Die eigentHche Mandel-Form
konnte ich nie beobachten. Die Art seines Vorkommens ist also
o^anz verschieden Ton der des „Eisen Chlorit V Dblbssi's, vreicher
m
Überzüge und Rinden bildet über die Mineralien der Mela-
phjr-Mandeln. Zu einer quantitativen Analyse fehlte mir
Material ; die qualitative Prüfung ergab Folgendes : der Strich
des Minerals ist licht graulicb-griin; es ist sehr weich, wird
im Kolben geglüht braun und gibt eine gelb-braune salz-
saore Lösung.
2. Analzim, in Drusen mit kleinen bis Erbsen-grossen
Krystallen.
3. Stilbit, der als strahlig- blättrige Masse auf Anal-
zim sitzt.
4. Da tollt h in einer Spalte des Gesteins: er Ist weiss
zom GrünHchen; da und dort erscheinen Blatter-Dnrchgknge
mit dem Ihnen eigenen Fett-Glanz; ebenso zeigen sich alle
andern Reaktionen des Datolifh's.
5. Mesolithe(?). Diese ZeoHthe füllen manchmal ellip--
soidlscb erweiterte Kl&fte im Gestein und sind mit einer
Rinde von Kalkspath umgeben ; beide Mineralien sind an der
Grenze innig miteinander verwachsen; Kalkspath- Krystalle
dringen noch in die Zeolith-Masse. Der Zeolith selbst Ist
sternförmig dick^faserlg, weiss, manchmal mit einem Stich ins
Bläuliche; seine Harte 5,5; in dünneren SpHttern an den
Kanten durchscheinend. Vor dem ^Löthrohre schmilzt er fai
sehr dünnen Splittern zu einem klaren Glase. Eine quanti-
tative Analyse an einem möglich best- erhaltenen ^ aber
ioiinerbin schon angegriffenen Stöcke gab folgende Resultate :
KiMidefde 42,7 . 12,15
Thonerd« 25.7 . 11,99
kohlensaum Kalk 1,8 » . ^^ ^^^ Kaüwrfi
Kalkerde 2,6 |
IVatroB 12,5 . 3,19
Kali 3,5 . 0,58
Wasser 11,0 . 9,93
99,8
ft ff 5 A
2 : 5,4 : 9,2 4
Ca )
l^a I Sf i + 2 (% Sft) + 4 JiO.
ka )
leb stelle ditseo Zeolttb zu deo Meaolithen, iDdem icJi
uicbt zu entacheideo wag^e, ob damit ein« neue Spezies ge-
geben;'der ziemlich gi*osae Gehalt an kohlenaaurem Kalk
acbreibt alch von acbon vorgeaebiitteiier Zeraetzang her.
Bestimmung des Gesteines.
Die ältere Geognosie ^ar bemuht, die gemengte» kryatal*
Uttiachen Geateine nach den aie zuaammensetzeDden Mineral-
Arten zu klaa8i6ziren, und zu dieaem Zweck zunächst dieae
Mineralien dea Ctemengea kennen zu ierneir. Als mitbestim-
mende Charaktere nahm man aber auch die vom mechasl-
acben nGemengtseyn" bedingte Eigenschaft, die Struktur.
Dieae letzte Eigenacbaft gebt aber in charakteristisclier
Weise durchans nicht mit bestimmten Arten von MiAerailea
in Gemengen parallel und bedingt nicht die Verschieden-
heit der Gesteine. Die neuere Geognosie liat darum Ina
zur Zeit fast nur Arbeit gehabt, die Petrograpble von deo
Irrthumern zu reinigen , die durch die Zulassung der Struk-
tur der Gesteine bei ihrer Beurtheilung in sie elngefährt
i/viirde».
Die Struktur - Verhältnisse können zur Einthellung der
gemengiten Geateine nicht benutzt werden; sie bilden eine
zu aUgemeine Eigenschaft im physikalischen Habitus, als
dass sie da mithelfen köoirten.
Unter sich sind diese Strukturen zu wechselnd, liegen
die Übergänge vsn der einen Form In die andere so nahe
aiod zu hanfiff , aU duM »ie fM ßh Mn LeItelerM er-
weiseu köuuteo.
Ihre Formen selbst nur zu präzisiren Ist schwierig.
Am prägnantesten eraobeUiep an deo (^eaiaiigteii tie-
steinen folgende 3 Struktur^Fonoen :
1. Krystall-lndividuen im Gemenge^ mit eteer
solchen Grösse der einzelnen, dass sie mit dem freien Auge
gesondert und erkannt werden können, Typns: Granit.
IL Krystall-Individiiei» im Gemenge, so klein» das« sie
mit dem blossen Auge nicht gesondert und noch weaiger anf
ihre Nahir erkannt werden können. Nur die Farbe der Ge«
steine, welche deutlich aus zwei oder mehr andern resultirt^
und die Untersuchung unter der Lupe gibt sie als Minerale-
Gemenge zu erkennen. Diese Struktnr-Furm kann sich noch
, dabin modifiziren, dass sich einzelne Ki7atalle mehr ent<
wickelt haben, und damit ist eine Ubergangfs-Form g^egebepi
za einer S. Hauptform der
lU. Grundmassen-Strucktur. In einem nicht mehr als
krystallinisch erkennbaren dichten and vielleicht oft wirklioh.
amorphen Gesteins-Teig von durch-und-durch gleicher Farbe
liegen einzelne kleine Kryatalle ausgeschieden, oft so. klein
snd 80 wenig zaliireich, dass sie nur mit der Lupe gebunden
werden können. (Porphyr-Struktur.)
Unser Gestelq trägt zwei von diesen Struktur-Formen;
das zur Analyse verwendete ist von der Form IL; das als
1. und 2. Varietät beschriebene Gesteiu sind die Modi-
fikation derselben Form; die 3. Varietät tragt di^ Struktur
III. Wenden wir diess Struktur- Verhältnisse bei Beurthei-
Inng unserer Gebirgsart an, so fallen wenige Gesteine
weg aus der ganzen Reihe der Silikal- Gemenge, unter
welchen wir nnser Gestein nicht mebr suclien dürften, näm-
lich nur die von Struktur-Form L, wohin die Granite, Gneisse^
die krystallinischen Schiefer und einige andere seltener auf
tretende Gesteine gehören.
Mit den übrig bleibenden Gesteinen finden wir uns aber
in dem bisher noch am wenigsten geordneten Gebiete der
Petrographie , und es ist nicht mehr i*äthl]ch auf 6rund der
Struktur eine weitere Sonderang zu treffen.
■b bkrtbin meh; iMotfl, Dtabas, Gabfaro, Hypersthenft,
AphaoU, Felsit-Porpbyr, Tracbyt, Melaphyr^ Trapp^ Dolerit,
Basalt
Die bereits weg^geraamteii OesteSne unterscheiden sich
ansser der Struktur auch noch durch einen Gemengtiieily den
freien Quarz, von den gebliebenen.
Mit Hinzuziehung des Quarzes können wir auch noch
einige Gesteine aus der zuletzt verbliebenen Reihe entfernen;
es fallen weg Diorit (in welchem Naumann, Geognosie S. 565,
Quarz als allgemeinen Gemengtheil angibt) und Felstt-Por-
phyr, als Quarz«fnhrend.
Von den nunmehr gebliebenen Felsarten fuhren Gabbro,
Hypersthenft und Diabas noch Magneteisen als zufäl-
ligen Gemeugtheil, währendes den übrigen wesentlich ist*
Im wahrenTrachyt finden sich nur verschiedene Spezies eines
Minerals und zwar eines Feldspathes, doch kein Pyroxen,
wahrend die iibrigen alle Pyroxen oder Ampbibol fuhren; so
fallen ferner die ersten wegen Mangels an Mag^net-
eisen, Trachyt wegen Mangels an Pyroxen we^.
Schliessen wir unter den von Naumann als |,Basalt oder
Trapp<< vereinigten Gesteinen das Olivin-f&hrende als „Basalt^
aus, so bleiben uns zur Vergleichung mit unserer Felsart
nnr mehr übrig: Melaphyr, Trapp, Doierit (Anamesit).
Diese letzten Namen sind noch in «der heutigen Petro-
gr^phie ziemlich unsichere Begriffe; diese Gesteine sind,
möchte Ich sagen, den Geognosten immer durcheinander ge>
schwömmen. Folgende Synonymili wird das am besten zelg;'en :
Trapp.
Cronstbot benennt so zuerst Sekwedüfche Treppen-artig ge-
lagerte dunkle Gesteine. (Mitte des 18. Jahrhundert«.)
Paujas DB St. Fond nnterscheidet vom Basalt, als nicht Olfvin-
fuhrend, Trapp mit S8 Abarten.
Werner: Trapp mit Varietäten: dichter nnd Mandelstein-
artiger Trapp, Trapp-Porpliyr.
Bussen: Gesteine von bland = Trapp.
BRoicttiRAftv In jyR^Him erpst^ü^ am$§mkrB$^ J8JSy kb^
Ibellmg „d kw iAmfld^l&^ mU 4 Arten :
a« An»pbilH»Htey
bu Baaaotte,
c. TrappMe,
d: MeUpbyre,
gebraucht zuerst die Beseicbnueg Melaiibyr.
Meiaphyr ss Aufi^tperpbyr t. Itocu*
Meiapbyr: Sobchtiro fnr Oeetetue vm Thürit^m il8S4.:
Zeftsebr. f» aUf . Naturw. von Gibul und Hsmiiz).
f. Ricmii^aN: Geetelue aua TMrin§w^ SMeaien uud VogesM.
Zeitscbr. d. deutadb. geoi. Geaellsobaft J8S6, Bd. Vlli.
Strbmu : > Gesleiae Ten audlicben hür%i a« a» O. iSifS^ Bd. X«
Naouuh, SamrT und andere 6eegQ09ten. .
BaMltil.
Räumer, Gesteine von Sektesien (dieselben wie bei v. Richt«
HOFKN und Söchting).
UQ TON Midda: Basaltit = scbwarzer Melapbyr.
Porpbyrit
GlRHAHD (1784).
Faüjas ra St.-Fokd (t81S).
Zobel and Carüall, SeUe9i$€he Gesteine, 1831-32 (v. Richt-
aOFBH, SÖCHTINO, RaüMBR).
Poipliyr.
DBLBsaa: Mimeire sur la eensUtution min. et cKitn. des Rockes
des, Vosges.
SplUit.
Dblbssb, Französische' und Schweitzer Geognosten.
' • . . . ■
Psendoporphjr.
Frbibslbsbh (ISIS).
* .Dolerit (AnunesiO.*
Haut, Lbonhard and andere Deutsehe und Französische Geo»
gnoaten. ^
In der jüngsten Zeit bat man sich Mube gegeben, tbells
den Begriff Melapbyr auf bestiiouite .Gesteine zu. fixiren,
Jahrbneh I8S9. ^2
thetls die miaeralogisGhe SUiwiaineDMteDiig ?oii GcitaMi
bMtluMDter Lokailtite», die Mriier anter dem NaM« Hch^
pliyr giDgen, eof chemlsciieni Wege liemeteilen; eadi bcM«
Richtungen wurde ein allgemein genügendes Resoltat Mi
erlangt. In diesem Sinne fahrten SocHTiMe, v. RicHTi«ni.
Strbno , DsLissB ihre Uutersoehnngen , deren Resultate bier
spezieller erörtert werden müssen.
?. RicHTHOFSW setste sich snr Aufgabe, mitteist dci m
Alex. BaoNOSiART aufgestellten Begriffes von Melaphyriii
dessen allgemeiner Charakteristik theiis die seit BinraiuR
in diesen Begriff unrechter Weise hereiagefiihftcB 6e.
steine wieder zu entfernen , thells den B^rlff and die C^\
rakteristik des BaoiioNiART'schen Melaphyrs selbst darcb Ootcr- {
snchung der mineralogischen Zusams^nsetatong desKlbci I
mittelst quantitativer Analyse fester su basirea and auf k- ^
stimmte Gesteine zu fixiren.
?. RiCHTHorsN^ hebt ans vielen von ihm selbst und toi
andern ausgeführten Analysen solcher Gesteine, die Broh«.
MiART*s Melaphyr nach äussern Merkmalen entsprechen s«t
len, vier als „typische^^ heraus und zwar die folgenden:
a. Melaphyr von Belfaky nach Dblbssb.
b.
)9
}}
llmemüu
n
SocHTina
c.
n
»
»
»
V. RlCNTHOFBU.
d.
»
}}
Lanieikui „
•
»
a.
b.
c.
d.
Cefelerde
. 52,40 .
54,48
. 55,54
54,58
Thonerde .
. 21,81 .
19,42
. 23,74
18,92
Eitenoxydul
8,86 .
9,37
3,92
10,87
Kalkerde .
. 3,61 .
6,91
7,26
7,17
Magnefia .
. 3,56 .
3,31
2,39
1,15
Natron
5,37 ,
2,41
2,76
!
4.06
Kali . . .
. 2,32 .
1,32
1,27
■KyW
Wajfer . .
. 2,07 .
2,27
1,69
•
»,«
PhoffJkoniQre
m
—
—
. 0,54
•
1.12
Titanaiiire . .
» •
— ,
—
0,89
•
KoUenainre ^
» •
—
0,51
•
100
100
100
100
Gestein a. bescl
Ire
tbt Dblbssb so: Grundmasse duoki
Zeitfclnrift d. deutsch. ^MOog. Geeelifclwri, Bd. IX, Heft 3, iSSf
Ms gthvf gp* Bim. S,M7~1,8M ; fii der GnindMiase Kry-
sC«lie elaei . grünlich weisseii Feldsfatbs ; Aagfl in liieinen
Kryateile» nni Naddo, .
Gestein b« (nodl. c.) ist naeb Söshtino 8oii«vftrsBlich mit
lirystallinleclien Tafeln, nvelelie dam Labrador anaogebörea
acheinen ; sein Bruch mnschelig bis uneben ; spea. Oew. 9,72«
Qestein c. Grundmasae Basalt -schwara Ins Grünliche,
fein körnig kryatallinisch : graattefe-weisse KryslaUe eines ria-
oiHl«rin*gliedrigen Feldspathes; Porphyr -Struktur; Bruch
•neben.
Gestein d. ist nach v. RicaYBorsM bräunlich-schwarz ins
Grünliche, Basalt-artig scbimaierBd; uaebner Bruch, Apatit-
Härte; alehta aasgescUeden ; apez. Gew. 2,74.
Um des hohen Saure-Gehalts und des tiefen speziischen
Gewichtes willen, dann auf Grund einer mikroskopischeii
Untersuchung des Verde antico, wie endHch wegen der Ver-
änderung der Farbe dieaer Gesteine beim Glühen in Braun
erklärt v. Richtbofbm diese 4 Gesteine als aus Oligoklas und
Hornblende snsafluneogesetzt und somit ab wahre Repräsen"-
taaten des BRONOiiURT*schen Melaphyrs:
PdU nöire fAmpUboie petrosilieieus mwetoppant des
emtaux de Feldspatk%
beuMrkt aber dabei, dass nie Hornblende oder Augtt
aoBSt in demselben beobachtet worden sey.
Indem v. RicHTHoraM weiter die Resultate über die
mineralogische Zusammenaetzuag als Melapbyr erklärter Ge-
ateine, welche aus Durchschnitts- Analysen verschiedener
Analytiker berechnet wurden, zuaammenstellt , zeigt er, wie
merschledeue Resultate die eine oder andere Berechnungs*
Art ergibt) und acbliesst daraus^ dass alle diese Berechnungs-
Arten keinen nur einigermaassen sichern Anfschluss geben
k^nen. Auch die Methode BiscHors, Berechnung des Sauer-
aftolb-Quotienten, hält. er für unzulänglich.
Bei dem Verfahren v. Ricbtbofbms, der ferner die von
Bbrobmann ausgeführten Analysen als mit schon Terwltterten
Gesteinen veranstaltet für unbrauchbar hält, dann ebenao die
Ton TMriiitf ea'schen durch Sochtino und die von F^^siia-Gestei-
Den durch Dblsssb aus andern Gründen ansschliesst, bleibt in
4a«
Whrklkhkcft «fn^nur hoeb klefnec MUArliil 4UMg. was Stcm«^
mART's Meläptayi* seyn mM^ aiid nm diete Mehiphyre ia iea
Vogesen, !n Thüringen und SckUiien wieder zi erkeiiiictof M
nNtn geifötbtgt sie- einer qvaiitltattTee. Alialyse zu «aterwer-
fen vnd dieeelbe ZoeaAidieiiBetzioif^zu. indeii, wie sie v; Hicht*
AoFBN ^efbndeo.
SöcBTiifo tbeilt in seiner Arbeil:' »über .die- oraprong-
-Ikhe ZnsaBimetieetznng einlgfer Pyroxen^ficeleiiie^ vio*
Analysen über TAtfr^ai'acheG^ateine' t»it. Bei S Varfetitc«
dieser Gesteine, welche in rother und schwarzer Grund-
masse aasgescbledeiien Fddspath fohrea, steigt Amt Klesel-
sanre^Gehalt lmni«r auf M Prozent , Die iibrige viMte vea
Ilmenau Ist die von v. RioBfiifyFaN nntcr seine typlaehen Mela-
phyre anfgenomtnene.
SdcRTtNo hält hier die 8 ersten Arten Cor ans Felibpath-
Spezies (Albit, Oligvklas and thfiilweise Labrador) and
Angit zusammengesetzt, gemäss aeliier Berecbnaogs-Art
In einer zweite« Arbeit'^'* ^ welche eine ReplÜL aaf
V. RiCBTBoPRN*s Annahmen, b< Sdeamio aacb fir das GesteiD
von Ilmenau an der AiisIqM fest, dass es- ans Labrador 'Oad
Äugle zusammengesetzt seye; bei OnsssE's Melapfiyt halt
er es für zweifelhaft.
Den RiCHTflOFBs'sehen ^ Typen entsprechend b< SoovmiG
die Schwedischen Gesteine, wetebe* 'Kjbri}!.?^*^ änalysirt
bat. Seine Behauptung stntzt er Im«p46ächlieh aaf die
Berecb^inng des SauerstofF-Qaoilenten. Ausserdem sadrt er
tn beweisen, dass Loslichkelts- VerhältMisse der einnhcn
Mineralien und spezifisches Gewlebt der GesMne, mit Besag
auf das ?on Labrador und Attgit^ ddr Annahme, daos die
erwähnten Gesteine aus den letzten »iMlflieiraileo bestehea,
Wchl Im Wege sind. •
SchiiessIfch sagt derselbe: »Ich gikube^ dies» die Pro^e,
woraus der Melaphyr zusammengesetfetseye, Mehbiebl galtet
9st, weim man zur Beantwortung derselben' ton der Ansicfat
-•♦■ 1 1 ■
*. Zeitodbr. f. 4, gMuniiit. JSßMvrw. ytfk Gnsa^ 184^4-
** Zeitoohr. d. geolog. Gesellsch., Bd. YIII, Heft 4, tS6S.
*** Das ChriatiaDa-Silnrbeckeii,' ctiem. geoTög. nntersuclit. Chrisliania
'I8SS. " ; -li ' ., ' ..
-;-
aasgekt; da«^all«»Oilrt9iiie^ AentaV man diftten- Namen ge*
{[eben hat, g[leicher:]llalUp.Myeii9. abn tfoftfehipf als'Die« :bff
den BMaUtto. vmi chemladiton ''SftiiiilpMkt täte betriychtet
der Fall ig|^ fv&bl(end aib. d^rdb Ihra geoiogiiclle AlteM-Skteln
Inofir elaaader -Habe cibnicht w efd«B<<. i
Efcie dritle hier ^ariilig;i|pB Arbeit tat die TOn Srnm
über Gealehie am aildiklim Mmri^ dbt j,IHefßUer Meiafbyr<^^j
String aag^; ^»diesea GeaMn tat: von mehren Forschern %%
den Melapbyren- gezahlt woiVleit;' feh hilbe dfeaeto Namen
•iteptirt, flieht etvfa,-^^eA lcb'gla«be, dato'dei»elbe lar dai
forHe^t^e Gestein der pässdndate aey, aimdeni nur deaabulb«
weil er aebeo von Andern dafar gebraucbt wnrdd .und <cb
oicbt auch anr schon hervaeheqden Vervtirrmig in der Ndmen«:
klatar dteaer Geateine beilragen' «dlK
Strkiig onterseheidet unter diesen Gesteine« % V«rie^
taten r • ' • • .•••*...
I. Nelapbyf-PorphTf;'
u. Melapliyr und Melaphyr-Mandelatein. - .
Bm epe£ifisehe GewIoM gibt er bei Geateiii i. ip Mittel
zo 2,68 an; der SiuefsteV«« Qaotieai beivegt aieh . nach. 7
Analysen zwischen 059M''nnd 0j4M; der Kieadaanre-Gehalt
zifisdien S9 oojd 64 Ptozent.
Gemäss gesonderter Analysen von Grundmasse and einr
gescMosaeaeii Krystalten findet Strsivo als Grundmaase-Sub-
stanz gevrMrnilehea Feldspodi; als assgeadbiedene Kryatalii
Labradof tmd ^n dsnket^iiMs baaiaehes Waaae«* hakiges
Silikat von der Formel A» Si + ft« 4- C. /
in GesMif ii. ÜegeA in' einer ' dunkel blau^scbt^aratfn, in
6ria und' ^Grani nbergehenden liryataliinlaoben Grundmasae
klefnd SAnleheii felueatMioeials,. das aleh Irf keiner bekannte«
Mineral^peziea «atevbringen Msst. Aach altere Beobachter
des IHlffilder Meiaphyra wissen nidAs- damit anziiftuigen emd
halten es, der eine für Cfaiaatolithjdev andere flnr Feldapatll,
ein dritter ffir Diallagon ette;
In tS Analysen achwankt der Kieaelamre- Gehalt zwi^
ichen 53 und 62 Prozent, dM Saueniloff«auotient swischea
* ZeÜMhr. diidantocli^ ssoioo. GekeUiohlka S. 193, Jd, i^ 189ß.
•,S71 und OjSTH; nnr bei vieren geht er ober M^^; ^^^
Onotfenten von Olig;okla8 nnd Hornblende.
GemSss der Sanerstoff-Quotienien könnte leisten Gesteii,
naeh Stekno's' Ansicht, ans Labrador und Ang^t besteben.
Gegen diese Annalime aber spraclie das niedere spesifisciie
Gewicht (im Mittel 2,79). Der hohe Rall-Gebait liesae nebeii
Labrador auf einen Kali-baltigen FeMspath sehliesseo, wobei
dann der angegebene Quotient doch erreicht würde. Aber
die Kombination, fugt Stsbro bei, zerfallt, so lang die Ilatsr
des Diallag- ahnlichen Minerals nnbehannt ist, md es lisst
sieb somit nicht entscheiden , ob der lllefMer Molaphyr »i
den von RicnTHoren abgegrensten und aus Oligc^klas dimI
Hornblende bestehenden Melapbyren gebore oder nicht.
Ich übergehe die Arbeiten von Bsroimanh ans denaelbeii
Gründen, wie v. RicHTHorsN.
Bei den bisher erörterten Arbeiten sind folgende Uster-
suchungs-Methoden auf die mineralogische Zn^ammcnaetzung
der Gesteine angewendet:
1. physilialische und wo möglieb chemische UntersuchoDg
der Grondmassen nnd ausgesehiedenen Theiie,
2. Berechnung des Saaerstofi«Clnotienten,
3. Berechnung auf die BDNttM*schen Typen islindiseber
Gesteine.
Die erste Methode, von Stasiio angewandt, h«t die be-
stimmtesten Resultate fnr Gesteine des. Harues gebrmchl, sber
für Gesteine, die gerade nicht mit dem v. RiOHTHorn*acheii
Melaphyr vereinigt werden können.
Die Berechnung des Sauerstoff-Qtiotlenten mnso, voraos-
gesetst dass man es im Gesteine nur mit einem Gemesge
ans t bekannten Mineralien zu thnn hat, bestimmte Resal-
tate geben, die nur vermöge der relativen quantitativen Tbeil-
nähme der bekannten Mineralien im Gemenge innerhalb S
Bxtremen schwanken können. Strimo's Untersuchungen aber
thnn dar, dass Grundmasse nnd ausgeschiedene Mineralieo
verschieden seyn , sowie dass neue nnd . unbekannte Mine-
rallen auftreten können. In loteten Fällen ist die Gnotien-
ten-Berechnung auch nnnreichend.
Mit der Bunssn^soben Berechnung scheint mir fnr die
Bnaitleliiiig 4er ZmAmmen^Htmug ii«iehor Gesteifte Bickle
ge^ienl; den« Ar's Ersle ist^ie eise der Typen, die NoroMl-
pjfroxee-Maeee , wie deren Alkeli-Gebadt s^gt, selbst von
•inem ^mengten Gesteine genonmen; fürs Zweite setnt
BM in diesen Ctosleinen z. Tb. Mineralien, Oligoblss und
Horableide, ▼oraus^ w^lcbe vdn jenen der BüiiSBii'seben
Typen nbweieben.
Fassen wir die aus obiges Arbeilen assfliesseadeo posi»
tiven Remillate ausaninien, so siod es folgende:
Gesteine, scb warz-braon mit Obergäogen in
Grorn und Gran, mittlem spe^. Gew. von 2,7, Härte =s
S«^<i, meist mit Porphyr*-Stroktor, slnd:
1) in Tküringen und am ^ors mit niedern Sauer-
stoff-Quotienten;
2) in Tkttrinffenj am /fers, in ScUsHen und in den V0g4Mm
■it einen weniger niedern Quotienten als obige, aber
doem soleben, der keine bestimmte Deutung zuiasst
S) an Hmr% besleben Gesteine aus eiuer Grundmasse
•iit gewahnlicber Feldspatb-Natur und einem grünen Cblorit-
artigen Mineral.
4) am Harz f&bren andere Gesteine ein neues, aber
■abestinimbares Mineral, — und diese alle sind solclie
Gesteine, welche bisher unter den Bezeichnun-
gen Trapp, Melaphyr, Porphyr, Porphyrit, Basal-
tig gingra*
An diese Gesteine, über deren Zusammensetzung die Pe-
trographie nicht sicheren Aufschlnss erhalten konnte, ob sie
ADS Labrador und Angit besteben, müssen jene angereiht
werden, welche entschieden aus diesen Mineralien be-
Bteben ; denn auch auf solche wurde noch von einigen Geo-
logen, z. B. von L. V. Buch für tyroiisciien Augit-Porphyr
die Beieichnnng Melaphyr angewendet.
SöcHTiNO sagt*: „Wenn nach Brononiart's Begrlffs«Be-
Btimmung gewisse Gesteine als aus Orthoklas und Hornblende
bestehend für wahre Melaphyre erkannt werden dürften, so
bleiben doch noch andere gleichfails bisher mit demsellien
Zeiifclir. d. deiuch. s^log. Geaellgch. tBS7^ IX, 444.
in belegte Feiearten, liir 4fe mir diie glefelie
getratig Dicht ee aaefeneebt ereebeiet, tndeni sie fiehaehr
aus Labrador uiid Aogfit .gemengt cv aeyn aoheloen, ebne
daaa ieb sie desabalb mit Cotta nrit den Angft-Porphyrei
▼ereinigen mScbte. Vlelmebr nahem nie eteih den Labrador-
Porphyren, zn denen anch Kiwulf den Meiapbyr ateUt, wem
gleich diese Porphyre grosse Verschiedenheit nnter einaadcr
blicken lassen. Eine Vergleicbuig dleaer Labrader»Perphyre
mit den Aogit-Porphyren liast dleeen> jene Geetefne als vor«
wandt erscheinen.^^
Strbno vergleicht die HüfeUer Melapbyre eben ao mit
j^achtem Trapp<< ond ^Augitporphyr". Er sagt: ^Ea ist aehos
0ben angeßhrt worden, dass verschiedeae OeognoBtea das
JüefeUer Gestein mit dpm Namen i^Trapp« bel^ liäabea. —
leb moss hier zuerst erklire«, waa iob unter Trapp ▼erstehe.
Ich will damit diejenigen basaltiaehen, aber Olivln-freiei
Gesteine bezeichnen, in denen sieh die Bestandtheile CAngit
und Labrador) noch deutlich mit der Lonpe untttraebeldes
lassen, die also in der Mitte zwischen Delerit ai»dl Basalt
stehen. Dabin gehören vor allen jene Gesteine, von weiebei
der Name stammt, nämlich die in Sckweiem am Wmtente
sich findenden Gestein^Massen mit Treppen- fermigeoi Profil.
Zum Zwecke der Vergleichnng mit dem lUefeUer Melaphyr
habe ich derartige Gesteine der .Analyse unterworfen.
Das Gestein Nr. 47 stammt von Bwmaierg bei Wltmerr
herg und bildet ein Gemeng von weissem glasglfinzendeai spalt-
baren und aof der Spaltflache gestreiften Labrador aad von
grun-scbwarzem ebenfalls deutlich spaltbaren glasglättsendes
Augit. Ganz magnetisch.
Hr. 47 tmlysirt von StniM:
IQeMlefde 50,S8 . 49,93
Thooerde 14,54 . 14,39
Eisenoxydal 14,20 . 14,51
Manganoxydul 0,04 . 0,04
Ktllcerde 10,89 . 10,75
mttererde 6,88 . 6,79
bU 4^79 . 0,78
Natron . « * 2,85 . 2,81
Wtiwr 1,40 . —
109,1 100,00
Susntoft-Qnolieni a= 0,6377.
1 1 > • . • . 1 (• .
. f ' ' f
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■-■t»'» /.
Dt« CfesteiD, Au|flt-Porphyr am dem JW«m-7A«( in 7Vr«/,
ebenfalls stark wagBetiseh, g;ab folgfeade* Resultate;
Kiei^lerdle 45,05
Thonerde .,...'. 18,55
Eiienoxydnl 9,64
Kalkenle 12,89 ^
Kaü. ;"..,. 1,61
Netron . ' 2,99
Wwter 3,14
KoUeDi&ure 3,81
100,90
Saaentoff-Qnotieiit = 0,7174.
In Vergleichung mit dem Illefelier Melaphyre Ist bei
den Schwedischen Gesteinen der basische Charakter iie«h weit
stärker entwickelt wie bei jenen y so dass der dooti^nl Ma
0,643 hinaufgeht. Auch der Äugft-Porphyr stellt ein pyr«^
xeuisches Gestein dar, welches auch so basisch ist, das0"e«
eben so wenig mit dem Illefelier zusammengestellt Werden
kann.« . ^ .- '
So Streng. Es sind also ausser all' den obigen probiet-
matischen Melaphyren selbst auch noch diejenigen bei llmeltg^
lassen, welche Söchting als Labraddr-Pörphyr ausgesehfed««
wissen will, Gesteine, welche, obgleich sie auch den KaflMüft
Trapp und Melaphyr getragen haben, einen viel geringem
Kieselsäure-Gehalt, daher einen hShern Quotienten haben u^
viel basischer sind als jene. Nud glaube ich genug vorbereitet
zu haben , um zur Besprechung der Analyse des Alpen-6tf-
steins fiberzugehen und Schlüsse auf seine Natur im Ver-
gleich mit obigen zu ziehen.
Sehen wir auf den Kieselsäufe-O^hklt' des alpinen Ge-
steines (49 Proz., auf 100 reduzirt 51 Proz.) und auf dessen
Sauerstoff-Quotienten (0,622), so fallen bei Vergteicbong mit
den abgehandelten problematischen Melaphyren diese alle
weg; sie alle haben niedrigere Quotienten, selbst die Ge-
steine von Ilmenau und Schlesien^ Augit-Porphyr dagegen
Uogt nicht zur Vergleich ung, weil er zu basisch ist. Also
nir mit den Schwedischen »Trappen^^ kann unsier Gestein
wrglicfaen werden.
• r
. ' ■ . .1
G««toui voä der OeUtflf€,
nach WiNKLn.
Kieselsfiare . ' . 40,49 . 51,17 .
Thonerde . . 17,30 . 17,86 .
EiMDexyd! .... 8,38 . 6,64 .
lalkerde , \ . . . 13,66 . 14,12 .
Bittererde 3,68 . 3,80 .
Natron ...... 3,25 . 3,36 .
Kali 1,02 . 1,05 .
WasMf 3,20 . —
KoMenaiore . . . . 0,40 . — ' .
100,38 100,00
Sauerstotr-Quotient = 0,622
Trapf auf Sekweim^
nach SniMO.
. 50,58
. 49,93
. 14,58
. 14,39
. 14,70
. 14^1
0,04
. 0,04
. 10,89
. 10,75
6,86
. 6,79
. 0,79
. 0,78
. 2,85
. 2,81
1,40
■
— 100,00
0,6.
. ÜM#r.6e0t0ia bat mehr Thonerde und weniger Eisen,
mtlir Kalkerde und «veniger Bittererde als das SckwedUehe.
Dev Gilbalt an Eisen stammt bei beiden Gesteinen zum Theil
jr4»n Magneteisen I dessen wechselnde Menge auf den Gehalt
4#r allgemeinen Zusammensetzung influirt, Thonerde, Eisen,
Kalk und Bittererde bilden bekanntlich in den Pyrozenen sehr
weebselude Bestandtbeiley die einander vertreten. Diese
Untei'sqbiede k&nnen daber der Annahme gleicher Minerallen,
.fvfnn ,sie Labrador, und Augit seyn sollen» in unaerm Gestein
ßfa4 in dem Sckwediseken nicht entgegenstehen.
. Nimmt maji bei dem Alpen-Trapp den Sauerstoff der
jgfipzen Thonerde wr Berechnung von Labrador aus dem
«l^gfpeineo Resultat na,cli der Formel (1^ Ca) Si + ^^ ^i
(l^ibrajdQr), so i»leiben
P Sauerstoff,
8,09 von Kieselsäure
2„23 vjpp Ca
1,90 von f^e
1,46 von Ma
von den Basen
5,25 : 8,09.
. . Um qiit diesen Resten Augit (1 : 2) herzustellen, fehlt
.es an Säure. Dabei ist aber zu beachten, dass unser Gestein
sebon sehr, durch Verwitterung gelitten, wie sein hoher Wasser-
G^haU anz<figt^ jedenfalls Urfern diese Sauerstoff -Verhalt-
nisse den Beweis, dass das übrig-bleibende Mineral ein sehr
basisches ist.
Berechnet mmn «He BeN«ni*8olieii Typen , «o : erhäU man
aaf 1 nomaMracbytinebe Masse Sß pyvoxepiacbe Ma^se)
nieder ein Beweis^ das« das Geafeein ein sehr faasisobes ist
Da also Kieselsaure-flebalt und •AuötienieU' gane üben*
eioslinmend sind niil denen des SehmeÜitken ^Trapps^^ dk
i\t Berechunng der Resultate selbst so wie die AiiWeodling
der BüMsaN'scben Methode ganz bestimnit^ auf «in aehr basi«>
lehes Gestein hinweisen, da aooh das spezifische Ctewieht ad
hoch ist wie es den problematischen Melspbyren tiicbt zukomint^
da ferner die vorhandenen Uetersehiede nicht von der A^t
fliidi dasa sie eine wesentliche Veraehiedettheit in der nabern
ZoBaniHienaetzung des Gemenges beider Gesteine anzunehmen
swiogen, ao kann es wohl nicht zweifelhaft aeyn, dasa unmft*
Gestein zum Typus der Sckweikehen Trappe* gehöre. .
Vergleichen wir unsere Gesteina-Znsammensetziing mit
der der RicaTHorai'schen Melapfayre, selbst, mit derjenigen,
fir welche SScaTino noch Labrador ' und Angit in Anspilich
Himsit^ nn4 bei denen der Qnatient auch eine Höbe erreicht,
welche die Annahme von Labrador und Angit nicht auascblieasft,
80 finden wir auch die absoluten Mengen der einzelnen Bi^
staodtheile in letzten z. B. den Kalk^Gebalt viel abweiohea-
der untereinander, als bei beiden Trappen; «s trennt. aiflli
daher unser Gestein gleich dem Sehmtiüekem entschieden als
basisches von jenen mehr sauren Gesteinen ab. Naahdem
aber die Untersnchongen von Stskno bewiesen haben, dass
der Schwedische Trapp ein Gemenge van Labrador, Augtt und
Magneteiaeto ist, 'so muss das alpine Gestein ans <lenselben
HiBcralien bestehen. Die mineraiogiache üutefsuohung und
qaalEtative chemische Versuche machten diese Annahme schon
höchst wahrscheinlich. Daa gefundene spezifische. Gewicht
BBteratotzt dieselbe.
Für die Vereinigang mit dem Schwedischem Trapp spricht
ferner sein Auftreten in Schichten, die ebenfalls ein Treppen-
ffirmigea Profil zeigen, wie Das ausgezeichnet an der Geis-
alpe beobachtet werden kann;, dann die Menge, und. Art der
Zeolithe; endlich aein Auftreten* in einer verhältilissmässig
* Die Verbindmig dei Altgovites mit Katiieken Cleateisen 1iaehitf#lA-
na belnlM iek nir fBr eine andere Abhaadlnag vec
jäiif;ei<« F«raMtioiiy int Liabr'rfle EntsMiMi^-Zaitf ^er Mela-
pbyre reicht ja oioht M^er den Zeeltateia beraitf!
Wenn »an «Ise -etaenseitfl bereelittg;! ist, dat Geflteki
aiM dev Alpen 6eatl»loeii ätm Seki04ieny He «semt deo
MaiBeit Trapp erhallte» haben, anznreHiea, so wivde m
andrerMltä sieht sti - redhrfertig;en seya^ daseetbe geradet«
unter der Beaelchnangf ^Trappi'^ in die Fetreg^rapMe einzii-
Uhren. Sind denn ^Melaphyr* und ^»Trapp^ sobon bestimmt
abd^egmizte Befriffel Wissen wir-, was BaoneiiiARr'seher
Metaphyr? wissen wir, was ' Baonomaai* für ein Gestefn zw
Hand hatte, nach welchem er seine kuree att||^em€in8 Charak-
teiMIk entwarf? würde BaöMOViAST t. B. in einem StkMiekm
Melaphyr, fon welohem v. Richthspbi« ausdrieklieli bemerkt,
dass er iiefne an^gesdhiedenen KrystalM eivtbulte, seine F4(e
nMre tmoeUppani de»' crMmufde WeUipttik wieder ^«tineo?
Sehen Wir auf den Termians >,Meiaphyr<^ |ii ftetlehang
lanfdlefiesteins-EtgenMhaft, naell weleber er gebildet werde«:
,isch warzer Porpbyr<^ , ein sehwa^fees Gestein mit adisge^bie
denen Krystlallen^ so scheint es 4oek fast konliSeli, wen«
man vom schwarzen einen braJ^nen Melaphyr, also einen
br äun e n seh Warzen Porphyr untersebiSfle» leAen moas.
'Warsm h< man überhaupt an einef Bezeichnung' fest, die
sielf • so «ntaugMcb wweist, erinen Oestefns-Cbarakter auch
•nur kl den Siussersten Dmrissen zu fornsoUren ; gleicht eise
tolche Bezeichnung nicht mehr einer kaballistfsofat&n Devise,
als einem wIssensehiAftlichen Terminus?
Was wir yon Melaphyr niid Trapp als Resiiltat'der bis-
-herigpn Untersuchungen. wissen ^ ist Dieses:' wAr wlasen,
•welches die allg*emelne Zvsatnmenaetzung von
getvisse« Gesteinen sd am Bar%^ \n TÜlringem, in
Sckleeiemj in den Vogesen^ in Schweden, in Jetandi aber wir
:wlsseti nlehe, wils ist >,Trapp« oder »Melaphyr«, sey es oud
vom Bnr% , von Thüringen^ von ^Ueeien und sey es von wo
Immer auf der ganzen Erde; ebenso wissen wir nnr, ms
unser Gestein in den AHgäuef Alpen tet.
So lange kein fester Boden gewonnen ist Rr Anordnnug
und Ausapbeidttsg in der be;sc)iriebeuen Groppa krystoiliul-
scher Gesteine, halte Ich es niebifik geratiien ein 4Sesteio,
haltspHiiUe s« i^e^a«^ AMreMmaif t«»!) . j^ticfem G^stUmi
mit seinen Verwandten theill, mptk an oad. fiiü aiah.aaier^s
eigeiifb&mlicliea V«rMIM4*e^ aoftrttt uiirf ki Aeaeai Auftre-
te« fldbat S4» wandeUbar und deai Raan« naeh üo imeift.
wickeit ist I ein aolebea Geisteiii mit > eiiien • der bialier' g«4»
brAoditeN und ao wen% umachrlebeiien Teronoi acblcablhin
zu belegen.
iDdem ieh ibcrbaupt nUht glanbe, daaa^bevar niebt^lte
Onteraaeboiigea der erwäbntitfn Geatelne taa ainep vM-gtM-
Seren AazaM von LökatUäten vorliegt, ala Dieaa bia.agur ^Zait
der Fall., ea ai5glicb aeyn «flrd, dieadbefi unter beieichiieiiie
Namen an» brlagen.,- wache, den AnCardernngea einer wlaaeA-
sebaftliehcn: Kenntniaa dereelben aawahl ab^Kaaiankfatur >ei|(-
sprecben, ao karni ich anch der Petrograpbfa anr Zatt<niebtaa-
geatebeii malir 9n thn»^ ala die anterancbimi Geatolne var l&ufig
lacbden Lekalitäten ibrea Auftrat ena au re^^atfinanb Sie^kata
für derartig« Geateiae, die in gmaen Oiwenaidnen anftreten,
Decli jene njlcbta beatimaienden BesBeichnanfea wie Trapp iiddr
Melapbyr iMfibehaltM^ aiier niemala aollte aie Dieaa alnw
beiinfigen, woher diene Trappe oder Melapbyre alnd)^.aie
kaas anr aagbn: Trapp van Islurndj Trappi von Sofnoeden eie.
Bei noaerem Geatein iaf aber nach ela ao badin|;ter Ga-
braoob jener itnpräziairtea Beaeiebnan|pen alabt garathab, and
ieh erlaube^ ndr daaaelbe unter . einer tienen Baaaidbminjg;
gleiehwahl deä' haaaltÜiQlinn Geateinen ^naurelhen, - nnlar
einer Bazelehnang, mit welehar daa bei andern kryatailiniaeban
Gesteinen ad mitargeoi'daeta, daa nnaere aber ao >attaEaMik
aende Moment , die Lokalität aetaea Vorkommena fiMrt- iäl ;
Ieh nenne ea ^Allgovit« (:JUgontm as jiOgM).
ladam idi aaobgewieaen zu haben glaube, daaa daa er-
wähnte Geatein in den Allgduer Alpen ein kryalalUniaeliaa and
zwar zur Gruppe der Trapp-Geateine geh5rigea aey, habe Ich
dasselbe plutoniacher Lehre gemaaa in die Reihe der erup*
tiven oder auf trockenem Wege entstandenen Gesteine ver-
wiesen. Cm Beweise zu sammeln für die Annahme der erup-
tiven Natur dieser Gesteine überhaupt, finden sich die Ver-
bältnisse, unter welchen der AUgduer Alpen-Trapp auftritt,
•911
selr Mfibifll^, wto'Dtatt gftnvf kiM 4em BericMe li«r?Mf;elil,
«valche« ich Ciii|^aag« dloMr AMiaii4loiig aber die von mir
witCfffliMiMei» Lakalitateo g^egcb^n habe.
An der Oeimlf und Im IhtkplMm-'CraiM dringt sidi
äbemll die VegetaHon daswisobeu, wo man die Berubmng»*
-Punkte zwistben dem Trapp nnd den benachbarten einfaebei
fiedteent-Gasteineri sueben nannte^ Im Wildbück-GraiemBUbi
der Allgovit durch wahre Obergangg - Gesteine immer ii
der innigsten Verbindung mit den Uanischen Sehieferthonen.
Die Schiefer aelbst mit ihrer transversalen Scbiefemng ver-
stecken Ihre ScUebtong, so dass nicht festsnstellen ist, oli
die Verruckung ihrer iiorlxootalen Lage auf Reehnnng des
Avfetfligaiis des Allgovits eu bringen sey. Das accessoriscke
grnne HUnersI findet sich, wie im Allgovit, aneh in den
vsthen ßlsenklesalthon und in den Sehieferthonen.
Merkmale einstiger Feuer-Flussigkeit, wie sie der läiM-
'4Uek§Tf9ff tragt, finden sich nicht an diesem Alpen^Trapp.
Conservator Schafbäutl hat in seinen ,ygeognestisclieii
Ontersachungen des Bofermekim Atpen^^ Gebirg^M^ und bei
4M»dern Gelegenheiten das Auftreten auch von andern krjsUl
Jiniseben Bildnogen, des schwarzen und weissen Glimmen,
.des Feidspathes, ja sogar des Tnrmalins in den Sediment-
Sandsteinen der Bapenuchem Alpen nachgewiesen.
Die üntersttc hangen Biscnora und das Studium der
Psendomorphosen haben dargethan, dass ein und dassellie
Mineral auf nassem nnd auf trockenem Wege entstehen
.Unne, to wie dass Neu- und Clm*bildungen in der unorgssi-
•Dheo Natur eine nie ruhende Tbatigkelt herrorbringen. Aof
diese Resultate mich berufend , gianbe iefa mieb vom Stand-
punkt der Wissenschaft nicht zn entfernen , wenn Mi asdi
in dem Allgovite ein Produkt solcher neu« und um4iildeoder
Proaesse sehe.
. •
*%
.. :/,
Beitrag« znr Eeimtnlss der StelDkohlen-Formatfon un^
des RsthUegeuden im Er^eblrgiseheu Bassin ^\^
(▼gl. Jb* 18S9, S, 582) : r./ .
Herrn Dr. A. Rttop^
*. o. Prof. ft. d. Vnirtn, n (Miwiiiv
1 1
I ■
«
Zweiter Theil.
Geotektoniscbe VerfaältDifiise der Steiokotilett -For^
mation und des Roth liegeoden in der Umgebung i^
Chenmitz im Besonderen und im Etzgefnrgi^chän
Bassin im Allgemeinen.
(Hiesn die Profile Tftfel Vi>.)
Die Stadt Chenmiiz (der Name Hammt au» dem ß0rki%€hmi
und bedeutet „Steiobach'*) nntet 50*&0'B" N. B. and 80^3»H)" Ö.L.
(n. Obbrrsit) hat am Jakohsthurm 895 < (WimittN) fiber dem
Niveau des Meeres*. Sie liegt xiemlteb genau in der BKItellinie
des Erxgebirgt^ehen Bassins, welche dieses der Lfioge nfeck am
Ausgehenden in swei ziemlich gleich- gestaltete Theile leiiegt Obis
Bassin erreicht hier etwa die Breite von % Meilen 'aof einer Linie,
die man von Battia an der Leipzigs Strasse übet ChmhnU»
nach dem Chausaäehmu an der Eiehopcnker Strasse gelegt denlen
kann. Die Mittellinie des Bassins liuft ziemlich gerade auf SSl$ickm
bin in der Richtung von NW. — SO., biegt sich jedoch ?or dieaer
Stadt rasch nach Osten und dann nach Norden, um in dem. sogen.
TMkringer PantUM xu yerlaufen. Dabei erweitert sith das Bassin
von NW. nach SO. fortwährend und hilf diejenigen Greosen in»,
welche ihm durch den Verlauf des primfliven Sohiefiftr^Oebirges und
* Nach Handb. der geogr. StatiBlik .v. Alb. ScHiFFim.
•TS
der Obergaiift • FonMlioD angewieten werdeD. Diese Gebirgi-Ab-
Itgeningen fcbliessen sich dem primitiveo Gneift Gebirge an, welchei
nordwetUicb die Granalii - Massen des Säch$i9chen Mittdgebirget
Mantel-ffdnnig umlagert und södösüicb sieb den Granit-SlöclLeD dei
Er%§ehir§ti ansebmiegt Die Mäcbtigkeit der in diesem Bauin ab-
gelagerten Massen dürfte nacb Naumakk's Scbätxung im BhüdenrThalt
bei Wültn und Crossen von der Grau wacken -Bildung (inelusiTe)
bis m den jOngsten Ablagerungen 9000 — * lOOOO Fosa belragea.
»Nacb dieser Tiefe sind wobl auch . eigentlieb die Höben der sof-
gericbteten Urschiefer-Massen des Erx-Gebirges und Granulit-Gebtrgei
au beurtbeilen, welche freUicb in Becug auf den jetxigen Meeres-
Horitont und auf die sie gegenwärtig umlagernden und einbölleDden
Massen eine gegen ibre borisontale Ausdebnung sebr geringfügige
Erhebung wabmebmen lassen.^* — Da der miUle Verlauf der
Urscbiefer-Massen, welcbe das Bassin seitlicb begrensen, nacb Nord-
•Oaten bin konterfirt, so dass die Ricbtwug ^beider Seiten etwa bei
• AtoeteH sum Durcbscbnitt gelangen wurde» so ist die Vennatbang
icabl gerecbtfertigt, dass mit wacbaender Breite des Bassins aadi
seine Tiefe xunimmt, und dass die darin abgelagerten FormatioDeo
des Obergangs -Gebirges, der Steinkohlen-Formation und des pemi-
scben Systems an MiehMgkeii sttneftmen In dem Maasse, wie sie sieb
.^dcas WMringer P#tiftii, an Mlcbtigkeit »her abnehmen , wie sie
sieb difm nord-öatliishen Auagebendctn bei Chemnitz und eodlicli
twi FUka^ 4kMM$ber9, FkUkmum und Plane nähern.
fis' ist' ein günstiger Umstand für die Kenntniss der Steinkohlea-
'Forabmtion und des Rethliegenden im frz9€birfi$€hen Bassin, da«
die Ablageningen jener io diesem durch stark fluthende und oicbt
anbedeatende Wasser-Mengen führende Gebirgs-Flüsse durchscbnitteo
lud ausgewählt worden ai^ So bat die Mulde bei Zwickau am
sddwnstlioben Tbeile des Bassins in der Richtung von S. nacb N.
4af iM)ilil«i-2%af durch Ausweschui^ erxeugt, das Rothliegende fort-
gelilhitund am Sftd-Rande selbst die Steinkohlen-Formation sa Tage
gelegt. .. fa ttniicb^r Weise haben diejenigen Fl&sse gewirkt, welche
am Nordostt-Bade. des Bassins tifätig gewesen siod» wie der Chemnitx
Ums, welcher, ans. dem Zusammenfluss der ZwUnilz und Würich-
nii% bei BarUum erseugt, in einem westlich ausgebauchten Bogen
"* NAmumf Erllluter. eu Sect. XY, S. 287.
673
Dirdficb Dach der Stadt CUenmifs ffiesat, in dieser ndrdJieheii
RiehtUDg Ins fast nach FWrIA aasUUt, um in nordwestUcber Rieh-
ttmg durch den Blankenauer Grund zu gehen und hier unterhalb
Olöna das ältere (devonische) Steinkohlen -Gebirge, 1>ei Draudorf
aber wieder das Urschiefer-Gebirge au durchbrechen.
Die Zw9mtz und WiSur$eknit% halten sich vorwaltend f or ihrer
Vereinigung im Urschiefer-Gebirge auf und durchstrdmen bis Olöna
nach ihrer Vereinigung das Rotbliegende.
Der ZscAopmi-Fluss, dessen Gebiet vorwaltend im primitiven
Gneiss-Gebirge liegt, der mit seinen Zufl&ssen aber auch granitisches
Gebirge umfasst, dnrdbschneidet a wischen Kunnersäorf und PUme
in der Richtung von S*— ^N. wiederum das Urscfaiefte^Gebirge, nimmt
bd Fiöha den FIuss gleichen Namens auf, welcher ebenfalls mit
leinen lotsten Versweigongen das primitive Gneiss-Gebirge uroflingt.
Der ZusammenfluM der Zschopau und Flöha, iweier imposanter
Gebirgs*Wasser, liegt Inmitten einer sehr mächtigen Porpbyr-Entwicke-
lang, welche von diesen Gewässern durchschnitten wird« Die Z$eho-
pau wendet sich von FUha aus nordwestlich, deckt bis Nieder^
wiesa die jüngere Steinkohlen -* Formation auf, um von hier bis
Dnterbalb des Schlosses Lichtewalde die Übergangs -Forination an
darcbbrechen und dann in nördlicher Richtung bis vor Schloss
8ach»enburg nochmals das Rothliegende und die ältere Steinkohlen-
Formation XU durchschneiden.
Das rhombische Areal, welches swischen dem CAenmlfo-Fluss
and der Z$€hapau und swischen den parallel von jenen Flüssen
durchschnittenen Zügen des Urschiefers Hegt, ist es, welches als das
Dord-ostliche Ausgehende des Erzgeöirgiichen Bassins bezeichnet
werden mag. Zieht man in diesem Rhombus die kürsere Diagonale
etwa von Borna bis Fiöha, so serfälH dieser in swei kongruente
Dreiecke, von denen das südliche zwischen Borna, Flöha und
Barthau daqenige Terrain umfasst, welches in Betreif des Studiums
der permischen Ablagerungen und derjenigen der jüngeren Steinkohle
von vorwaltendem Interesse ist. Bei einem langen und schmalen
Becken, wie das B^xgebirgUche , ist es voraussichtlich von
Wichtigkeit, die Ausbildungs- Formen derselben Ablagerung in den
Extremen der Längserstreekung kennen su lernen, um aus ihnen
auf die Beschaifenheiten der zwischen - liegenden Theile wenn auch
nur allgemeine Schlüsse sieben zu können ; denn durch die interes-
Jahrbueh 1809. 43
«74
•anten und gröodliehen UnlersucliuiigeB Navmamn's isl ea scIkhi vor
mehr als 20 Jahren, and darch die praktischen Retaltale det
Kohlenbau-Unlernehmungen in der neueren Zeit ist es mit Etldeai dar-
gethan, dass das Zwickaumr Kohlen-Gebirge mit dem von FMa
und Qüekeliberg in kontinuirlichem Zusammenhange steht* In Be-
treff des Rothliegenden ist es augenscheinlieh der Fall.
Sind die Untersuchungen der geognostiseben, namentlich der
geotektonischen Verhältnisse jenes beaeicbneten Gebietes durch dai
Auftreten von PorpbjFren in verschiedenen Zett-IntervaUen auch ziem-
lich verwickelt und lassen diese über die Gesetsmäasigkeii ihrer Lage-
rungs- Verhältnisse Manches zweifelhaft, so werden jene doch da-
durch wieder sehr vereinfacht, dass innerhalb des beseichoeten
Distriktes ausser Alluvions- und Dlluvions - Gebilden keine jüngeren
Sedimentär-Formationeo auftreten. Über den geotektonischen Cha-
rakter des Bassins im Allgemeinen druckt sich Naumanh* sehr
treffend in folgender Skiiie aus:
„Es mag dieses wahrscheinlich durch die Eroportreibuag der
dasselbe einschliessenden Schiefer * Massen entstandene Bassin früher
einen kleinen Meerbusen des alten TMkringUchen Meeres gebildet
haben lur Zeit, als sich die Scfalamm- und Sand-Massen der Grau-
wacken-Formation auf dem Grunde desselben anhäuften, und damah
mochten alle diese Theile der festen Erd-Krusle ein absolut tieferei
Niveau, d. h. einen etwas geringeren Abstand vom Mittelpunkte
haben. Später wurden dieselben Regionen bedeutend über den
Meeres-Spiegel emporgedrängt, und na<?h dieser Katastrophe gelangten
in der Tiefe des ehemaligen Meerbusens, der jetat theiis eine Reihe
von Landseen, theiis die Ausmündung eines grossen Strom-
Thaies darstellen mochte, die Steinkohlen-Bildungen und die For-
mation des Rothliegenden sur Eniwickelung. Nach Ablauf dieser
Periode trat wiederum, entweder durch viele anderweit im Bereiche
des Oaeans emporsteigende Länder-Massen oder durch ein wirkUcfaes
Zurücksinken unserer Gegenden, eine solche Erhöhung des Meeres-
spiegels ein, dass wenigstens der tiefere westliche Theil des
ErzgebirgUchen Bassins abermals der Spielraum für die Ablagerung
einer Meeres-Bildung, der Zechstein-Formation wurde, welche jedoch
dort in dem engen Räume eines Meerbusens bei weitem nicht so
« Erltttt. m flect. XV, S. 285 ff.
jeDOT Mebtig^flit and Bedentting gelangen konnte, als f n dem weiten
Ramna de« n^uingUeken Pontiit. Anf den Zechttein folgten noch
einige Schichten der bunten Sanditeio-Pormation, und hierauf scbeint
das ErxgeöirgUche Baiiin für immer dem Binfluase des Meeres
entxogen worden so seyn, weil von der ganien Reihe der späteren
Meeres -Büdnngen in seinem Bereiche leine Spur su entdecken vt
Einige Sibswasser - Büdongen mochten hier und da Statt haben, bis
eniBicii die letaten grossen Bewegungen der Aufrichtung des £rx-
feUrgsM oder vielmehr der ganaen seinem hohen Gebirgs-Rücken
nordwestlich Torliegenden Scholle der festen Erd-Kruste durch Empor-
treibang ihres sftdlieben Bruch «Randes erfolgten, womit das noch
heate bestehende Spiel des Wasser -Laufes eingeleitet wurde und
die Ausarbeitwig der gegenwärtigen Terrain -Formen, der meisten
Berge und Thäler unseres Vaterlandes ihren Anfang nahm, durch
welche freilich die Uteren Terrain-Formen mehr oder weniger ▼er^'
indert and aerstört werden mussten."
An diese letzten Bemerkungen Naumaihi's reiht sich Natur-
gemias eine allgemeine Betrachtung des Reliefs des ErzgebirgUchen
Bassins insbesondere der Umgegend von Cheamitz. Wie in jenem
ist in der Tbat die OberfUchen - Gestaltung der Umgegend ¥on
CAemnUz vorwaltend durch Erosionen bewirkt worden, die sich um
so mehr su Erscheinungen von einiger Bedeutung herangebildet
haben, als sie eine lange Reihe von Jahrtausenden hindurch,
nämlich seit der Ablagerung des Rotbliegenden thätig warfn, während
welcher Zeit an anderen Orten der Brd-Oberfläche der Absats aller
neueren Formationen von Statten gehen konnte. Relief -> Formen,
wekhe wesentlich der Bmporhebung plutonischer Massen zusu-
schveiben sind, kommen im Gänsen nur untergeordnet vor, wiewoU
sie gerade swischen Cheamiix und Piaue mn Maximum der Ent-
wickelung erfahren haben und desswegen auch gewisse geognosti-
sche Wirkungen in einem Maximo sur Folge hatten ; ich meine die
Felsittttff« Ablagerungen des ZeiiigwaUes. Beiderlei Wirkungen
sind leicht daran kenntlich, dass die Erosionen in der Schichten-Lage
nichts geändert haben, während die plutoniscben Erhebungen einen
Mäntel »fdimlgen nach allen Richtungen abfallenden Schichten-Bau
▼erursachten.
Der Haupt-Charakter des Reliefs der Umgegend von Chemnitz
wird bestimmt:
43*
•7«
1. Dareh die BrbebangeD der Porphyr «Kappen veo Arift,
BUber9d0rf und des B€uii§berge9 im SMiigwaide. Sie liegen is
einer geraden Linie mit den Porphyren des nf^oihem Siehu*^ bei
ErdmanjUdorf^nnd denen des AuguBtiuäurger Berges« Beinden
sich die letiten ibeiden Porphyr - Massen schon im Beroieh des Or-
schiefers und des Urgneisses, so bilden die ersten einen liohen Damm,
welcher das ErzgebirpiBche Bassin nordöstfieh von Ckemniiz ia
der Richtung von Süd -Osten nach Nord -Westen queer durch-
schneidet und auf der Dresdener Strasse im Eeieigmalde eine B5he
▼on 1136', im BeuHgberge aber eine Höhe von 1307' enreieht
Nädi Nord -Osten fällt der Abhang dieses Dammes der Zeehopau
su, in welche sich eine grössere Zahl kleiner Bache ergiesst, welche
mehr 'oder minder parallel den AUiang in SeUochten und ThUer
serrissen haben, die in das Felsen - reiche tief eingeschnitteDe
ZichopoH'Thai münden. Nach Süd-Westen aber fallt der Abhang
jenes Dammes ohne sehr bedeutende Risse und Einschnitte in das
Thal der Gablenz und der Chemniiz.
2. Durch eine Summe von Erosions-Thilem, welche in einem
Halbkreise radial zusammenlaufen und in deren Durchschnitts-Punkt
die Stadt Chemnitz liegt. Das Haupt-Thal ist das des CAemmfx-
Plusses, welches liemllch genau einen mittlen Verlauf von S. — N.
hat Mehr oder weniger untergeordnet sind die ThUer der Pletsse,
der Kappelf des BemsbacheM und der Gablenz, Sie bedingen
ein System radialer Hügel-Reihen, welche manchfach in «ch selbst
gegliedert ein Terrain von Relief- Formen darstellen, deren land-
schaftliche Einförmigkeit nur durch die Dokumente schätsens-
werthen Gewerbs-Fleisses (endlose Dörfer mit ausgedehnter Haus-
Industrie und dampfende Essen der Spinnereien etcJ und durch
die beiderseits von SW. nach NO. gerichteten Höhen-^Züge des Ur-
Schiefers unteriirochen wird.
* Eine vortreffliche Übersicht dieser topographischen Yerhiltalsse
gewährt die Aussicht vom BenHgberge aus. Die Kuppe desselben,
welche gleichzeitig die grösste Erhebung in dem untersuchten
Terrain ist, bildet auch einen passenden Ausgangs-Punkt für die
Beschreibung der geognostischen Beschaffenheiten seiner Umgebone.
e77
A. 6eognofl<i0ohe BefMhaflTmlieiteB de« ZeUljfwaUeM and
des Porphyr -Dammes zwischeii Fürth nnd Ehiba.
1. Der Porphyr.
Der bdchfte Ponkt dieses Dammes ist, wie erwähnt wordeob
der BeuHgberg. Seine Dappelkoppe besteht aus einem rothlicb
braunen Porphyr, welcher in vielen angefangenen and wieder ver«
lassenen Steinbrüchen ansteht Von dieser Kuppe ' ans setst auf
dem RQeken des ZeUiguHildeB in der Richtung von OSO.-— WNW.
ein nelleieht mehr als 100' machtiger Gang fort, welcher bei der
sogen. Kreuhhuehe auf der üre$dener Strasse die Chaussee durch-
schneidet und an deren beiden Seiten in sehr tiefen und breiten Stein-
brüchen, sum Behule der Gewinnung von Chauss^e-BededLongsmaterial
abgebaut wird. Alsdann versehwindet der Porphyr dem Auge und
kommt als eine kleine Kuppe hinter dem an der Dresdener Strasse
gelegenen Gasthaus sum Widdeehlösichen wiederum mit denselben
petrograpbischen Bigenschaften xum Vorschein.
Dieser Porphyr, welcher sich äusserlieb wesentlich von dem
bei north und BUberedorf unterscheidet, ist von Tage her bis m
einer gewissen Tiefe ansgeselchnet Platten-formig abgesondert Attf%
dete Bruche sind die Platten von Thonstein - artiger Beschaffenheit,
eben bis uneben, erdig, von roth- brauner Parbe mit einem Stich
ins Violette. Pflr petrographische Studien gehört dieser Porphyr
fu jenen einISrmigen Gesteinen, deren dichten und überall ^eich-
bleibenden Beschaffenheiten nur selten von accessorischen Bestand-
Massen unterbrochen werden, welche, wenn sie vorhanden, weder an
Form noch an sonstigen Merkmalen ihren Ursprung oder ihre minera-
logische Bedeutung verrathen. An feldspathigen sowohl als an quarsigen
Einsprenglingen ist der Porphyr arm. Hellere grauliche und rund-
liche Flecken zeigen hie und da nur einen Rückzug des Bisen-Oxyds
in seiner Masse an, welches Bisen «Oxyd sich durch Behandeln mit
Chlorwasserstoff aus der Grundraasse oberflächlich oder bis zu emer
geringen Tiefe entfernen lisst, wonach die Grundmasse grau wie ein
Trachyt erscheint '
Mitunter nehmen die helleren Flecken deutlidiere Gonturen
an, werden eckig und scheinen bisweilen auf Feldspath- Formen zu
deuten. Den Ursprung solcher Flecken vom Feldspath will ich
jedoch nicht veibftrgen. Nur einmal habe ich eine Erscheinung
«78
beobachtet, weiche aif das etostige VorfaaDdeaMfn dec E^idtpathi
als EiDiprenglinf im Porphyr des ßmUigberge* hindeutet. Auf
der Ab8onderang8«Fläche einer Porphyr-Platte im Steiobmch an der
EreutT^uehe war der kUnodiagonale Haaptscbnitt einea Feldapath-
Krystalls von 3 Gentimeter LSnge und f,5 Centimeter Breite wahr-
ffunehmen. In der liegenden Platte befand sich die eine Hüfte nnd
in der hangenden die aweite, ao das» die Abaonderanga-Spalte den
Krystall parallel CO^CO halbirt hatte. Die Absonderungs-Fttdie
war Rost-farben, der Krystall aber gran-grQn irie eine piaitoidiache
Substanz, und Ton derselben Farbe war eiii Hof, welcher den Krystall
nnregelmässig und ton etwa 1 — 2^ Breite umgab. Die gröne
Substans unter das Mikroskop gebracht liess sich mit dem Deck*
Gl&schen nicht weich sondern knirschend aerreiben; sie zeigte eine
Summe von klaren farblosen Spaltungs-Pormen , wie sie dem Peld-
spath eigenthümlich sind, und welche von einem schuppigen aehda
grun-gefirbten Körper eingeiiAllt waren* Die beiden Platten, aus*
deren einer ich ein Handstück schlug, welches den Paeudokryslall
fährt und das ich noch jettt aufbewahre, standen genau an dem
Punkte, im Kontakt; wo jener Feldspatfa- Krystall sich befand,
während sie nach allen Richtungen hin aicb etwas sperrten. Ver-
möge der Kapillarität mussten also gerade der Peldspath-Krystall Und
seine Umgebung beständig von Wasser befeuchtet und seine Um-
wandlungs* Produkte der näheren Nachbarschaft raitgetheilt werden.
Dieser Fall des einstigen Vorhandenseyns von Feldspath-Kryatallen
als Einsprengunge in dem Porphyre des BeuÜffberges scheint mir
unaweifelhaft su seyn. Es ist aber auch der einzige unzweifelhafte,
den ich habe auffinden können. Ob das Vorkommen gewisser
accessorischer BestandtheUe im. Porphyre mit der firüheren Eiiaiuis
grosser Feldspath-Einsprenglinge im Xusammenhange steht, darüber
lassen sich nur Vermuthungen hegen ; denn nur die morphologischen
Beschaffenheiten jener wurden uns eine Garantie bieten für die
Oberzeugung, dass jene aecessortschen Massen Produkte der chemi-
schen Umwandlung von Feldspath-Krystallen wären, wenn solche
Oberhaupt mit konstanten und charakteristischen Merkmalen auf-
träten. Dieses ist jedoch nicht der Fall.
Jene accessorischen BestandtheUe nämlich sind z. Tb. Körper
von sehr unregelmässiger Begrenzung, welche durch ihre Zeisig- bis
grau-gräne Farbe, durch ihre Konsbtenz und durch ihr fettiges An-
fdiilen lebhaft an den Pinitoid des FelaittuSes erinnern« Im Garnen
ist jedoch jene Snbstanx etwas fester, lässt sieh aber mit dem Messer
schneiden und wird, xerrieben, mit Wasser plastisch. In der Regel
Iritl sie in Massen auf, welche selten die Dimensionen einer Wall-
nuss (kbertteigen, aber meist nach zweien Richtungen vorwaltend aus-
gedehnt sind. Innerhalb dieser Massen entwickeln sich fast konstant
Konkretionen von der Grösse einer Erbse bis zu der einer Büchsen*
Kugel, Yon fester Konsistenz, zähe und schwer zersprengbar; sie
verfasJten sieh in dieser Beziehnng wie auch Betreffs der grünlichen
und braunen Farben ähnlich wie die Sphärolitben - artigen Körper
im Pelsittoff des Zei$igwaid€$. Beim Zerschlagen bemerkt man
nicht feiten, dass diese sphärischen Körper Im Innern eine kon-
zentrisch - schalige Ablösung zeigen, wodurch sich kleine Drusen-
Rinine ausbilden, die sichtlich mit kleinen Quarz-, seltener mit
Risenglans • Krjstallen und Quarz ausgekleidet sind. Nur einmal ist
mir eine solche Konkretion von Faust »Grösse und Nieren -förmiger
Gestalt vorgekommen, welche ich meinem Freunde Alsxandir
MOllir, jetzt Professor in Siockholm, verdanke und nun zerschlagen
in meiner Sammlung aufbewahre. Im Innern war. sie vollkommen
krystallisirt. Die Oberfläche der Niere war von einem Kaolin-artigen
Körper mehUg bestaubt* Die äussere etwa % Zoll dicke Schicht
derselben war hart und zähe, matt im Bruch, weiss bis grünlich-
grau; dann folgte nach dem Mittelpunkte hin eine Lage, welche
in ihrer Beschaffenheit an Hornstein erinnerte und durch das
Heraustreten von Quarz -Individuen sich nach innen allmählich ki^r-
stalUnisch gestaltete. Das übrige Innere von etwa 2^ mittlen
Halbmessers bestand aus Papier-dünnen konzentrischen Lagen irgend
einer früher vorhanden gewesenen und wahrscheinlich jetzt zersetzten
Substanz, welche durch etwa I Linie lange klare Bergkrystalle
zusammengehalten wurden. Diese Bergkrystalle waren an den
Enden scharf ausgebildet und Hessen die sechsseilige Pyramide wahr-
nehmen. Zwischen den sehr scharf ausgebildeten Individuen des
Bergkrystalls traten zerstreut oder Gruppen -weise kleine Milch-
weisse Glas-glänzende Kryställchen hervor, die sich nach dem Centrum
der Niere hin häuften und unter der Lupe die Form des Adulars
00 P • 0 P . 2 P 00 wahrnehmen liessen. Das Centrnm des grossen
Knollens war von einem hohlen Raum umgeben, welcher zu einer
vollendeten Druse ausgebildet war. Die Konkretionen bestehen dem-
nach auf Bergkrjatall und Adalar und nach aotfieo hin
aus ein«in Gemenge beider mit Kaolin und vielieieht Pinitoid.
Bs kommen demnach in ihnen nor solche Körper Yor, deren Entr
stehung aus Feldspath eine feststehende Thattacbe ist. Diese miae-
ralegische Beschaffenheit deutet somit nicht minder darauf hin,
dass Feldspath theils in eintelnen grossen Krystallen, theils in
Kiystall- Gruppen im Porphyr des Beitiifberges als Einsprengung
oder als Konkretion enthalten gewesen sejn möge, welcher durch
Zersetzung Yon Aussen her jene schalige Struktur der sphäroidisehen
und Nieren «förmigen Körper erhielt. Dass aber auch die Grand-
masse des Porphyrs einer durchgreifenden Alteration und Molekular*
Bewegung unterworfen war, dafür bürgt die rothe Farbe derselbeo,
welche wesentlich aus mit Salssäure extrahirbarem Eisen-Oiyd besteht
Nach der Behandlung mit Salzsäure nehmen Stucke des Porphyrs
eine graue Farbe an und sehen gewissen Abänderungen des Trachytes
täuschend ähnlich« (Sollte vielleicht der BeuHgberg eine alte meta-
morphosirte Trachyt-Kuppe seyn?)
Der Theil des Porphyrs, welcher Platten - förmig abgeaondert
ist, nähert sich in seinen Beschaffenheiten dem Felsittoff. Die
Ähnlichkeit mit diesem wird da täuschent), wo die Agentien der
Atmosphäre das Gestein direkt angegriffen haben. Wo das dichtere
Porphyr-Gestein anfängt durch Zersetzungen lockerer zu werden und
eine Kaolin -artig weisse Farbe anzunehmen, da bemerkt man eine
eigenthiimliche und gleichsam durch den chemischen Angriff der Sub-
stanz frei werdende Struktur, welche durch verschieden gerichtete und
parallel gefurchte, kleinere oder grössere Parthien des Gesteins hervor-
gebracht, gleichsam wie ein Moir^ m^tallique auf eine Torsteckte
krystalllnische Grundmasse hinweisen. Die Absonderungen dieser
Gesteins-Varietät pflegen alsdann von weissem mehligem Kaolin be-
kleidet zu seyn. Dass dieser Porphyr, den man nach seiner äusseren
Beschaffenheit »Thonstein*Porphyr^ genannt hat, nicht mit
Felsittuff direkt zusammenhängt. Das wird dadurch auf das Entschie-
denste bestätigt, dass mit der Tiefe der Porphyr fester und dichter
wird und seine Grundroasse dem eigentlichen Felsit sich immer mehr
nähert, und dass die Platten - förmige Absonderung mit der Tiefe
sich verliert und hier einer theils unregelmässig polyedriscben theils
Säulen-förmigen Platz macht Diese Verhältnisse sind in den Stein-
bröchen an der Ereutzbuche klar uitd deutlich ausgeprägt» Auch
UM
ist Uer die Tertilaie Begrenraiig des Pori^iiyr-Genge» and das Ab-
stossen des Pelsittuffes gegea Ihn deutlich • wahrnehmbar« Br ist
in einem Fahrwege, der yen Chemniix her rechts von der Chaussee
ab unmittelbar in den nharien Bruch** föhrt, an der rechten Wand
aafgeschlossen und durch ein lehmiges fast rdtfalich-violettes Besteg
bezeichnet.
Verfolgt man den Porphyr-Gang des ZeisigfVBldes nach WNW.
so schliesst sich an den letzten yyharten Bruche ein bedeutender
Thonstein- Brach, welcher an sehier nördlichen Wand ein Gestein
fährt, das als ein recht charakteristischer Felsittuff anzusprechen
ist; seine Absonderungs-Formen von paralleleplpedischer Gestalt, wie
seine dem Berg -Abhang konforme Lagerung sprechen dafür. Am
südlichen Abhänge dagegen Ist das Gestein oft zu sehr schönen
Säulen^Formen zerklüftet, während es übrigens in seiner Masse die
wesentlichen Bigenschaflen des Felsittuffes beibehalten hat. Bs Ist
kein Merkmal aufzufinden, welches über die Frage Klarheit verbreitete,
ob dieser Säulen - förmige Felsittuff zuftllig in der angedeuteten
Welse abgesondert sey, oder ob er ein direktes Umwandlungs^Pro-
dokt des eigentlichen etwa hier fortsetzenden Porphyr- Ganges ist?
2. BotUiegendes.
a) Der Felsittuff,
Die petrographischen Bigenschaften dieses Gesteins sind bereits
im ersten Abschnitt dieser Abhandlung erledigt« Ich kann mich
desswegen hier auf die Darlegung seiner Lagerungs-VerhSltnisse be-
schränken.
Bei der Untersuchung der Schichten -Lage des Thonsteins im
Zeingwaide WM es leicht in's Auge, dass diese in einem entschie-
doDon Abhängigkeits- Verbältnisse zur Erhebung der Porphyr -Massen
stehe, welche im vorigen Kapitel betrachtet wurden. Überall fallen
die Schichten jenes Gesteins von dem Porphyr ab, so dass das
Streichen der Schichten den Niveau-Linien des BeuHgberge$ parallel
vorläuft. Der Felsittuff umlagert also Mantel -förmig den Porphyr,
die Erweiterungen oder Einschnürungen des Queerschnittes der
Porphyr-Massen sind Im Thonstein-Mantel durch entsprechende Falten
im Schichten-Bau angekündigt. Messungen des Streichens und Fallens
der Schichten des Thonsteins am südlichen Abbange des Zeiiig-
Waldes ergaben:
•83
t. Im ehetnalf MüLLKR'schen Steinbruche (jetst MoftOBHSTitv -
Mhao), munittelbar hinler dem Gasthofe i^tm Waid$eUö9sehen,
linkt von der Dresdener Straiee an einem ffidUcben Abhänge.
F. = 10« S.; Str. 0.— W.
2. östiioh davon am südlichen Abbange des Zei$igwiUde$ im
RANFT'schen Bruch. F, = 40« S.; Str. 70—250« OW,
8. In einem unterhalb 2. gelegenen Bruche. F. = 12^ SC;
Str. 130-310« NO.— 8W.
4. Im östlich davon liegenden FsLBSR'sehen Bruche, dem letztes
Bruch in dieser Himmels-Gegend am SW. Abbang unlerbalb der
Kuppe des Betift^4er^ea. F.s80«SW.; Str. 65— 245« KW.-SO.
, Bei aller Regelmässigkeit der Mantel^-formigen Urolagening da
Porphjrrs von Felsittuff im Allgemeinen finden sich doch im Beson-
deren manchfache Abweichungen davon, so namentlich Stauchungen
der Thonstein-Lager, Windungen, starke Biegungen etc., wie solche
namentlich im RANFT*schen Bruche aufgeschlossen sind, an dessen
Ausgang nach Süden an der westlichen Wand ein aynUiner Schich-
ten-Bau wahrnehmbar ist, dessen westlicher Flügel 25 « nach Osten
und dessen östlicher 80« nach Westen einfällt.
Die Verbreitungs - Grenxen des Felsittuffes sind auf der Karte
mit möglicher Genauigkeit angegeben. Die südliche, östliche ood
westliche Grenze ist suverlassig, die nördliche eine ungefähre au
Mangel an hinreichenden Aufschlüssen.
b) Porphjr>Konglomerate, Sandsteine und Glimme^
letten des Rothliegenden.
Diese sind ihren petrographlschen Eigenschaften nach von Bern
Prof. Naomann mit grosser Treue beschrieben worden ^. Ich habe
nichts Neues hinxusufögen und muss desshalb auf die »tirte Schrift
verweisen.
Die Lagerungs -Verhältnisse der angegebenen Gesteine som
Felsittuff sind Jedoch nicht leicht zu beobachten; denn wenn aach
am Fusse des ZeiiigtDaldeu zwischen dem nbUmen Barne'' ood
dem Gasthofe „inum Wald$clUö$itchen** das Rothliegende mit seinen
grünen und rothen Varietäten des Glimmer-Sandsteins und den bereits
früher beschriebenen Porphjr *Psephiten in einem tieferen Niieio
ansteht als der Fehnttuff, so bleibt man doch, da der Gesteins-Wechsel
* G. Beschr. d. Kgr. Sachsen, Erläat. Sect. XV, Cap. RelhL
083
Intal durch KuHur Terdecki und die allgeiiMine Sekiohteii-l>ge eine
koiAordante ist, und da in den im Betriebe stehenden Steinbrüehen des
ZeUiffwaldes nirgends die Sohle des Tuffes erreicht wird, im Zweifel,
ob dieser Theil des Rotbliegenden den Tuff umlagert oder onter-
tenft. Nur die frühercfn Untersuchungen Naumamm's sind fifaig über
diese Verhällnisse mit Entschiedenheit Licht su verbreiten, nament*
lieh die Nachricht*, dass der Steinbrecher Ramtt in der Hoffnung
auf Steinkohlen su gelangen, da wo von NO. her die Chaussee von
Oberwie^a nach Chemnitz in den Zei$igwald eintritt, einen Schacht
hat abteufen lassen, welcher nach Durchsinkong des Thonsteins den
rathen 6limmer*reichen Schieferlelten und weichen thonigen Sand^
stein erreichte, in welchen Gesteinen noch bis su einiger Tiefe
fortgearbeitet wurde, bevor man den Versuch einstellte.
Dieser Schacht ist noch heute offen und der Beobachtung so
sugaa^icfa, dass man erstaunen muss, warum eine so gefthrliche
Stelle in einem Tannen •Gebüsch hart an einer lebhaften Strasse
versteckt nicht schon lange zugeworfen worden ist.
Das Rothliegende tritt demgemäss auch in dem pblauen Borne**
unter dem Thonstein hervor und ßllt einerseits mit dem Thonstein
in das Thal der Chemnitz ein, um von den ausgebreiteten Gerollen
dieses Flusses fiberdeckt zu werden, andererseits sieht es sich wahr-
scheinlich mit dem Thonstein und diesen unterteufend am BeuHg-
berge hinauf, um auf der Nordost-Seite sich mit dem Rothliegenden
von Wterwieea wieder su vereinigen. Diesen lotsten Verlauf habe
ich jedoch nicht direkt beobachten können , sondern nur aus der
«llgemesnem Verbreitung des untern Rothliegenden und aus seiner
Lagerstätte erschlossen. Ich habe auch auf der Karte diese Um»
taomung nicht angegeben, sondern deren Auffindung späteren
Forschem überlassen müssen.
3. Steinkohlen - Fonnation.
Die Gesteine der Kohlen-Formation sind fast alle von Konglo-
merat- oder Sandstein -artifrem Habitus. Pelitische Gesteine, wie
Schiefertbone und Glimmer-reiche fein-körnige Sandsteine sind nach
ihrer Mächtigkeit von untergeordneter Bedeutung und wechsellagern
mit jenen. Jene bedecken den Flächen-Raum südöstlich von der Kuppe
des Beutigberges zwischen der Scharfrichter ei und dem blauen
• Eri. xn Sect. XV, S. 437.
•84
90rne und tSuka, in der Richtung OW», und iwischen OkentUH
ndrdlieh und bis in die Nibe von Gubienx südlteh« Naqmaii
beieiehnet diMen DUtrilit all die Sandstein -Bildung des ^eiit|.
waidei^ und cbarakterisirl dieselbe petrographiich in sehr Natv*
getreuen Schilderungen* mit der Bemerkung, »daas die Geiteine der
1B€UiffW4Üd0r Sandstein-Bildung denjenigen Im StnUhiDMe, weiche
das Liegende einiger nicht sehr mächtiger Kohlen -Fötse bildei
und auch bei Fiöha und €HUkel$berg nicht gani tu fehki
sehelBen, bis sum Verwechseln ähnlich ; dabei bliebe aber ihr Hibttos
so gans elgenthämlich» dass sie mit den Sandsteinen des dortigen
Rothliegenden niciit zu verwechseln seyen". Dieses gut namentlRk
Ton den Gesteinen am sudlichen Abhänge des BettÜgber^et 1»
sum LoDwio*schen Steinbruch und denen, weiche von hier aus oad
Buka und OberwieM bin die Thal -Abhänge bilden. Etwas ve^
schieden erscheint ihr Habitus am südwestliclien Abhänge des Beuiif-
b€rge9 von Qablenz herauf, indem hier die Sandsteine oiclit mdir
wie an jenen Orten fest, scharf-körnig, krystalliniscfa, Feldspstii-reitk
und von Bergkrystall durchdrust (keine eigentliche Arkose) smd, Mnden
mehr als ein schiitüges grandiges Konglomerat erscheinen, welchi
aus Gneiss-Detritus ausammen-geschwemmt wurde, und dessen Schieb^
tttng sich an den Lagen von verschiedenem Korn und sehr sehmilei
Einlagerungen eines plastischen Tbones erkennen lisst. Sie haben
auf dem ersten Bliek viel Ähnliches mit jenen Arkose-artigen Gesteinei,
verhalten sich aber wie diese in lockerem Verbände und mA
ärmer an Feldspath.
In Betreff der näheren petrographischen Charakteristik no» kk
auf Nauiianii's Beschreibung verweisen, welche in jeder Beziehoof
stttreflend ist. Nur das Arkose - artige Gestein, welches im oeoci
Lüowid'schen (jelst Riedel in Oberwie$a gehörenden) Steinbraebe
ansteht und als Bau-Material für Eisenbahn-Oberbruckungen wegen
seiner Zähigkeit und Festigkeit sehr geschätzt wird, bietet einige
interessante Erscheinungen für den Geologen dar, welche der Da^
Stellung wertb seyn dürften.
Dieses Gestein nämlich, welches in Meter-mächtigen Schichten
ansteht und öfters durch Einlagerungen eines äusserst Glimmer-reicben
Schieferlettens von schwärzlichen und grauen bis blauen und rötbiicbeo
* Erl. zu Sect. XV, S. 390 fL
IMee ahgttlM wird, iftt lii ier TlMt ^ine wirUicbe ArlMft, lo da«
■ao ef den SteuiiNreaheni aicht verargea darf, wenn sie bebanytaB
der SIeiii im «Aarlefi Brückt sey araniU Ali kb naoh langer
Uk lum enten Mal wieder Id den Brach trat, war ein Aibeitei
gerade damit beacUftigt, a«a dean (lesteine etnen sjiindriaehen
Ut^ an entfernen, welcher normal rar Sdüchtanga* Ebene durch
■ehre Lagen Afkoae und ScUeferlhen hindurch forUetate und
sich Glieder - weise abnehmen liess. Dleae Glieder, deren etwa
5 Abereinander lagen, mochten einen Dnrcbmesaer und eine Hfihe
fCB je ^/g Foaa beaitaen und bestanden aus derselben Artoae^
•US welcber die Schichten bestehen, xeigten aber oberfl&cblieb eine
Kgebttlsaige L&ngsreifung angedeutet, wie sie der Pflanaen-Gattuug
Calamites eigenlhAmlicb ist. Von einer kehligen Rinde war nichts
aiebr sn sehen, ihr einstiges Vorfaandensejrn aber durdi die leicfaCe
AMdmng ^om umgebenden Gestein au erratbeo. Die Glieder, wo
lie leicht trenidiar waren, seigten hier eine leichte Einschnfirung.
Das Gestein selbst aber ist in chemisch • geologischem Sinne
ganx besonders interessant. Seine feste Beschaffenheit seigt das
Gestdn nur in den oberen Lagen, welche in dem jetst vielleicht
5—6 Meter tiefen Bruch abgebaut werden. Die tieieren Schichten«
welche s. Tb. in der Sohle des Bruches bloss gelegt sind und
bei 15^ NNW. Binirilen nach SSO. su Tage ausgehen^ sind Veniger
fest, hie und da locker und nlhern sich in ihrer Beachaflenheit
jenem schüttigen 6nelss*Gmnd, welcher am Abhänge nach GalUmix
IQ anter dem Niveau der Arkose erscheint. Hier wie an der vei^
witterten und durch atmosphSrische NiederschlSge zerwaschenen Ober-
bebe ist das Gestein sehr deutlich als ein klastisches entwickelt,
dessen klein« bis fein-stückige Elemente als Gerülle oder Sand aua-
gebildet sind. Doch entschwindet dieser Charakter dem Auge immer
nehr da, wo das Gestein fester und in der Tbat auf den ersten
Hiek Cfranit-artig wird. Nur hie und da nimmt man grössere bis Nuss-
grosse Quarz - Gerülle oder randlicfae Thonschiefer- und Glimmer*
sehiefer-Flatscben wahr, die an ihren Contmren eine Abrundung durch
necbaniache Thfifigkeit des Wassers ausser Zweifel stellen. Übrigens
eDtblit das Gestein iriel Quarz und Glimmer und i. Tb. abgerundete
löroer, welche in Farbe und Formen an Feldspath-Bro<Aen erinnern.
DieM sind rötbllcb, wdsslich, grünlich und im Ganzen selten von
Glanx auf den Spaltungs-Fücheo. Meist ist die Bracb-Flicbe matt.
«06
die SpallbirkeH terloren gegangen und die Um« lefer pecos. Oft
aueh sind die Feldspath-Körner gana Tersehwunden und liaboi tm
leeren Raam lunterlassen, welcher entweder mit mikrokfialalüDisciMm
Kaolin gana aosgefulli ist , CNler desaen Winde aparaun damit über
aogen sind. Doeh tritt KaoHn im Garnen nicht iiiofig auf im Ver-
hMtniss au derQuatitititPeldapath, die aogenscheinlich im Gestein est*
hatten war. Viel hiufiger erscheinen die Feldspatb-Stücke von gefl>*
licher cftter grQnUeh-grauer oder darch Beimengung von Eissn-Oijd
rfttbllcher Farbe, woImI das Oef&ge ein schuppiges geworden isL
Solche StiMe pflegen im Centnim einen Drnaen-Ranm lo InliTeB,
in welchen frei ausgebildete, dem blossen Auge sichtbare Sehapfiai
?on Glimmer hineinragen. Hohle Räume sind hie und da mit auf lioher
Kante stehenden und Roaetten^örmig gruppirfen Glimmer-Blittchen au-
gekleidet und mit Bargkrjstall yergesellschaftei, dessen Prismen aütihrcf
Hauptaie dann und wann normal sur Ebene der Wmmer-Tafeln itelieD
oder auch dnrch dieae hindurchaetien und von ihnen getragen werdes.
Alle dieae Erscheinungen sind mit- blossem Auge oder dodi
mit der Lupe unzweideutig lu erkennen« Unter dem Mikroskope
erseheinen jene Glimmer- Massen» wo sie in die Drusen -RäanM
Irei hineinragen, Susserst nett und scharf, fast tadellos als iosient
dtene sechs-seitige oder rliombische fiirblose Talein mü stampfoui
Basis -Winkeln Ton 118^ ausgebildet» Man bat ea also hier dM
Pseudomorphosen von G&nmer nach OrllioUas tu thun« Die gröoe
Farbe mancher dichterer und hirterer FeldspatlKBruchstAcke, iftUhit
de in die gelbe oder rothe übergeht, wo die Glromer-Blattohen deutUdi
entwickelt sind, deutet den Weg an, den der Glimmer bei seiser
Herausbildung aus dem Feldspath eingeschlagen hat, dass namlici
der Feldspath sich sunäcbst in grünen Pinitoid verwandelte
und dieser durch Forilubrung des Elsenoxyduls . vrelches theüweife
oxydirt als Oxyd oder Oxydhydrat abgesetit wurde, und darcb
Ausscheidung von Quarx, welcher sich unter dem Mikroskope in
ringsmn ausgebildeten Krystdlen CX) R • + R — R darstellt, in
Glimmer überging. In der Arkose ist demnach Glimmer und
Quara von aweierlei Art xu unterscheiden « ntolich:
a) Glimmer, welcher als Detritus von Gneisa-Masaen aosuiefaeo.
Er ist in feinen Schuppen Sllber-weisa, in grossem Massen gros»-
achuppig und gras isad findet sich nie scharf -kantig «der scharf-
eekig, sondern stets in rundlichen Scheiben und Tafeln,
i87
a^) OBwiBT, welelMT in PaeudomoiphoMn nadi Brnebsf&cken
des Peldspatfas erscheint, ist farblos, Silber-weiss, gelblich bis rdlbiidl
iiDd stets scharf kiystalliniscb i>egreast in Qmppen aechsseitiger
oder iliorobischer Tafeln. Die Pseadomorphosen sind bei yoUendeler
AoabiMiing des GUnimers alets liohl und gd>eii Veranlassang sur
Büdang eines Drusenraiunes.
b) Qaarz als Gerolle and Sand in rundlichen Massen bis an
Nass- Grosse; dieee enthalten oft Glimmer und Cbloiit- Schuppen,
irie die Qnari*Sekretionen im Ursehiefer und Urgneiss.
b^; Quara, nelclier in scharf ausgebildeten Kry stauen mit
pseadomorphem Glimmer vergesellschoftei auftritt; seine Iiidividiira
sind so klein, dass sie höchstens mit der Lupe erkannt werden
können.
Aber auch der Feldspath tritt in der Aitose inaweiAaupt*
formen auf, nämlich:
c) als klastisches Gesteins -Element von aersetitem Aussehen
and nur selten von deutlicher Spaltbarkeit und einigermaassen frischem
Gkna.
e>) als Sekretion auf vertikalen Absonderungen der Arkose,
wel^e ganz mit etwa 8 — 3^4 Millim. langen Rryslalten der Adular-
Kombination überzogen sind und viele Quarz «Krystalle mit rfaom»
boediiacher Zuspitzung zwischen sich hervortreten lassen.
Ba ist demnach der Feldspath in dem Arkose -Sandstein ehier
dnrcbgreiienden Zersetsung unterworfen gewesen, deren Bnd>Resultat
die Neubildung von Quarz, Glimmer und Feldspath war. Die Festig-
keil dea Sandsteins oder der Arkose wichst demgemto wahrscheinlich
mit der Menge von Feldspath, welchen er führte, und welcher bei
seiner Umwandlung und Umkrystallisirong in den Zwischenrfiumen
dea Ckateias Material zur festeren Verbindung der klastischen Gestelns-
BlemeBte lieferte«
In ehiCm alteren Bruche, wenige Schritte von dem Arkose»
fUfcreiidett Im Saume des Waldes nach MO. gelegen, treten Gesteine
zu Tage, welche ebenfaUs sehr lebhaft an die Gesteine der Kohlen-
Formation erinoem. Sie fallen 20—25 ® nach Westen und nnter-
te«fe» die Aitose. Man beobaditet darin Ton Tage herein:
1. gelblichen, Töthlicben bis violetten Glimmer-lietten. '
% Glimmer« Sandstein mit Quarz -Gerollen«
9. blto-graaen gtimiaerigeti Schiefertlion ntt bntiMii Midigea
4* grobes quaraigei Konglomeral.
Die inlerefsante Gegend iwisehen Obentie$a and Wiekä$her§
am eigener Aniehauang näher kennen ra lernen , erlanbte mir die
Seit leider niebt Die geognosUseben Farben aof der S|»erial-Kai(e
Taf« V* habe ieh dessbalb nach der von Naümahn ontworfeoefi
Karte eingetragen. Von dem Yorhandenaeyn eines Restes von lotb-
Kogendein, welches am westlichen Abhänge des Waehieihergei ^
Ohentieui und im Thal-Grunde daselbst erscheint, wo es yod mm
Bache durchscbnitien und bloigelegt wird, habe ich mich äbeneogl
Zu diesem gehört wahrscheinlich der Porphyr -Psephit M der
KttixBchmlMe in Überwie$a.
B. Geognostische Verhältnisse im Thale des Gahlewxbaehet^
des Berti9bache9 und des Chemnitz^Fhitset.
Dieser zweite Distrikt des geognostisch untersuchien Gebietes
untefsebeidet sich sonftchst von dem Torigen dadurch, dass leio
Relief und sein Schichten-Bau nicht in einem unmittelbaren Abbin-
gigkeits«*>yeiUltnisse sn einander stehen. Die HAhen sind iteheo-
gebUebene Reste eines ehemals mftchtiger entwickelt geweieneo
Schichlen-Gehiudes, die ThUer Auswaschungen' von mehr oder nuader
grosser Tiefe und Breite.
Die Schichten des ganaen Distriktes bositsen in Folge desies
trots einer siemlich bedeutenden Gliederung des Reliefi ein ?od
diesem auffallend unabhängiges Fallen und Streichen« Die Stracboagt-
Linien der Schichten im grossen Ganten, d. h. abgesehen tod lokale»
Abweichungen, wie sie in den von den Bächen entblösten Profilea
zu Tage gelegt sind, verlaufen ungef&hr einem Quadranten parallel,
welchen man sich aber Reichenhmn und die KuBHER'ache MöUe in
Qaklenx bis unter das Scfaloss Chemnitz beschrieben denken kam)'
Dieses Streichen ist mit einem flachen Einfallen der Sehichlen im
Thale von Bermiorf nach NW., in Oablenz s. Tb. nach W. ood
am Kaizherge und bei Schloss Chemnitz nach SW. yerbunden.
Dieser Schichten-Bau entspricht offenbar der Wendung einer Mulde
um 90®. Da aber die Schichten des RotUiegenden am tcbroiTeD
Shihiiige uttterhdb de* SehloftSM Cheumüzi flM aul «üMm Punkte,
welcher etwa % der Länge de« Qaeerschnittee der gameii Mulde
bei Chemnitz beträgt, aeeh etwa Id^ W. ftUen» so hat es den
Aoscheln, ab oh die Maiden -Linie nieht mh der Median -Linie dea
BaMina lagleich in dieielbe Yertifcal-Bbene iele, aondern gans in
die Nihe dea NW. gelegenen nach 6W. streichenden Einbanges dea
dem GranulitstodLe sich ansclitniegenden Drsehiefer^ebii^s»
Mit einiger Wahracfaeinlieiikeit Uesse sieb also daraus folgern,
dass der merpbologiscbe Charakter des Erxgebirgiichen Basshis
beslinunt wire «durch einen sanften Binbuig der alleren Gebirgs-
Massen von Südosten nach Nordwesten - einerseits und darob einen
scfaroflen Abbang des nord-westlieb gelegenen BMhiisehen VätMr
gebirges. Daf&r spricht auch das Fallen der Schichten des Reih*
üegenden bei Grünä 38* SO. S(r, h. S— 8,4 *.
Die oberste Ablagerung In dem beseiehneten Distrikte ist
schattiges Oerölle, welches fast Oberall denselben Charakter besHit
wie dasjenige, welches noch heute im CAemntl«^ Flusse rubereltitt
wird. Die Get&He entotanunen alle dem Urschiefer und bestehito
zum grössten Theile aus Quara, welcher mit Chlorit und Gfioimer
in derselben Weise durchwachsen ist, wie ifie Sekretions-Massen im
Glimmer- und Chlorlt-reicben Thonschiefer des primitl?en Gebirges,
durch welche die Nebenflüsse der Chenmiiz ihren llngsten Weg
furdcklegen. Der Fttchen-Raum aber, welcher von diesen Gerdllen
bedeckt wird, ist im Verbältniss aur jetaigen Ausb^itung und aur
jetsigen Wasser*F&hrung dieses FluMCs ein ausserordentlich grosser.
Die Nivean-Yerschiedenbeit der Gerdll- Ablagerung ist nicht
minder aufbdiend, da diese sich bU auf die Eoppe des Sonnenbergeit
und auf die B5be swiscben Bemidorf niiä Eimiedelf ja selbst'
bis an das Cbaussdehaus bei der ^fNeuen Schenkel an der SSscho-'
pauer Strasse sieht und bei einer Entfernung von % Stunden vom
jetzigen CAemtifto - Bette eine Erhebung von mindestens 100' über
den Spiegel der Chemnitz besitst. Dabei sind die GeröU-Massen,
wie Das durch hie und da eingeschichtete Lehm- und Thon- Lager
zu beobachten ist, diskordant und übergreifend über alle darunter
Hegenden altern Schichten abgesetzt worden. In der Grösse sind
die Gerdlle sehr verschieden. Sie sind um so klein - stückiger , je
* GaiHRs, geogn. Darstell, d. Steink.-Porm. In Sachsen. S. 44.
jAlirliaeh ISSS. 44
höher %n dem Mvldea-AMiioge hinauf f ie fiegea, wto bei JlaicAwt-
A«yfi, w« tie 4ie UrfoUefer^GreDM lu eneMien tcheineiu Die
Gerollt pflegen mit Lel^n und Grend gemengt ea se^, auf den
Höhen jedoch IM der Lehm wie es sehelni fortgetchwemmt und
aberell in den liefen ebgeaeUt-wordem, m deee der Pum der GeroU-
Binhtage öberall dorofa Brricbtimg von lebhaft im Betriabe itoheo-
den Ziegeleieni die ihren Aedarf an Material diesem Lehm entnehm^i,
beseiehnel ist. Die BInförmigiieii des peiragr«phi8chen Charakters
der GeröUe ist nur selten uaterbtochaa« In untergeordneten Mengen
findet man fflaehe BUipsaide Ton Glimmerschiefer, Thanaehiefar und
Chloritsohiefer, und nur einmal seh teh ein Paust -gressee Gerolle
van Schörleebiaferi in dessen quarsiger Grandmassa Schöri-fMeia
linear'^parallel emgebettet lagen.
Die Grenxe der Geröll-ßchieM, weiab« hier de« Gharahtoi des
Alluviums und Oilaviuros haben d&rfte und «eh seit dem Alwatie
des Bothliegenden herangeUldfBt hat uq4 iH>ch fortbildet, wird
von dem Zusammenfluss der Wünchnitz und ZwBniiz ans
nach Westen durch den steilen Abfall des Rothliegenden in das
CAemnils - Thal bis etwa a^ d«n Kaistberg bei der Maachinen-
Fabrik von lliCHAan ÜMTiiANii bestimmt. Dieser steile Abbang
ist selbst das Produkt d^. Brosion des CAeifiiitix- Flusses, der
noch heute durch Uatenrasobungen und durch Fortführung der hier
nord-ö^tlich ausgabenden S^cbten-Köpfo fiiasturxe ies hohen Ulers
henrorbringt. Vom EcUxkerge aus lässt sich die Geröll-Ablagerung
XU beiden Seiten der Leipzigs Strasse bis fast ans Bnde des
BrimmifourcAaiier- und Eüeh-Wcddes verfolgen, bildet den Vege-
tations- Grund des ganzen Küchwaldei bis fast nach Binma und
streicht von hii^r wieder in siid-östlicher Richtung queer durch das
CAemnite-Thal nach dem ^Rothen Vorwerk*" und dem ^Herre»-
(eicAe", wo sie den Felsittuff überlagert. Von hier aus geht die
Grenxe nach Bildung eines nord-östiich vorspringenden Lappens direkt
nach dem Sgnnenberg bei Oablenz, dessen ganxe Kuppe aus
schuttigem und fast Lehm-freiem Gerolle besteht, setxt queer durch daa
Thal der Gablen» etwas östlich von der Ziegelei hinter dem Derfe
und wendet sich nach Südwesten unterhalb des frühem BRLsn'scben
Gasthofes, um in einem grossen Bogen den Gipfel der awischen
Bermdorf und Erfenechlag gelegenen Anböhe bis an's sogen.
JOgerholz xu umfassen und sich in einem Streifen wieder auf der
GrtnM dM üfiehMirs wxl des ItothRafen^eo von Jtel€tft«iitaffi
Dord- östlich dber Bem$dorft «ber die Z$ch0ßitumr Strai«e aad
bif dicht Tor Nieder hermerMdorf oberhalb Qablenz xa ziehen.
So bildet dieie Qeiill-Ablttgerang gewiteennaiieii «»in grosie« Dreieck,
desien Beken tei 4e«i Gatthef von IFotfifeA oberhalb Ali-Ckemnüx,
hioter den nördlieben Ende des KückmäUei nvjsobea dieiem und
Bmmm imd hinter de« Gaithoie von Niederhermersdorf liegen^
welches Dreieck aber darch eine» Stanlen des anfgedeokten Roii*
liegeeden yon der KatHBR'sehen MAhie in €kM€nK sddwestiioh bis
ans JOgerhol» bei MrfeneeM&g onterbrochen wird.
OberbHckt man diese Umgmnxang der attuvialen GeröH-Maisen,
welche nicht mit denen von Naumavn's mittlem Rothliege»*,
den SU Terwechseln sind» so 4rftngl sieh leiclit die Dberzeogwig
ao( dass lor 2eit der Trockenlegnng des Rottliegenden der CheniF
nilt-Plass einen gans anderen Verlairf in der in Rede stehenden
Gegend gehabt haben »aas als jettt. NaobdesD nämlich wahraid
der Rfldnng des anteren RothKgienden (NAim.) durch die Erhebung
des X^eiffmmlder and Flurther Porphyrs das Erx^Mtgucke Basün
oberhalb ChmnnUz Ton einem Damm qaeer durolisettt worden
war, wobei aaeb das Rothliegende an ümi zerrissen ond aotgesjchtot
wurde» war das aas dem . ErzgeUrpe kommende Gewässer fähig
lieh auf der Grenze der Urschiefer und des horizontal dbgeiageilen
Rothliegenden zu halten und von Harthau und Erfenschlag aus
über Reichenhapn, Bermdarf und GaUenz m fliessen, um sich
von hier 90s unter einem rechten Winkel vor dem neugebildeten
Porphyr -Damm ambiegend auf den Küchwald zu werfen und von
diesem an sein noch jetziges Bett durch das Sächsische Granulit-
Gebirge ru verfolgen. Da aber das Wasser gegen die nach NO.
SQigehenden Schichten -Köpfe des Rothliegenden fliessen musste,
wurden diese wie noch heute ausgewaschen und fortgeführt, wodurch
das CAeinntte-Bett sich immer mehr in ein tieferes Niveau wühlte und
*
als Spur jene Greröll-Ablagerungen liegen liess. Dieser Vorgang würde
noch immer fortdauern, wenn man nicht die Chemnitz durch
Wasser>Baaten in ein konstantes Bett gezwängt hätte. Dabei konnte
wohl der Fall eintreten, dass bei einem gewissen Stadium der
Ausbildung des CAemntfo- Bettes die Höben der Zschopauer
Strasse und zwischen Bemsdorf und dem Jdgerhotze Insel -artig
amspült mirden, der obere Heichenhaffner Arm endlich durch
44»
Tertiafting 4ei tndeni troekeo i« Uegeo fcttn und so jene BUten
frei «on OerSU - AblagerttDgen UiebeD.
Unter dem GerAUe «scheint in der CkemnUzer Gegend
nbersJl der Theil des Rothliegenden, welehen NAUiUNir ab onteres
Rothliegendes Ton dem mittlen and oberen trennt. Das antere
Bothliegende besitst hier eine siemlkh komptixirte Zusammensetaeng,
wtfebe namentlich dorch eine manchfaltige WediseUagening Yon
rothen, grfinen und granen nndigen Glimmer^Letten, Ton groben Sand-
steinen and Konglomeraten, Thon- Massen and Feisittaffen henror-
gerafen wird. Um den Raum dieser Ahhandfamg nicht mit Wieder-
hokingen der in dem vielfach sitirten Werke von NAüMAmr so
trefflich beschriebenen petrographischen Eigenschaften dieser Gesteine
sa beschweren» will ich auf ein näheres Bingefaen dazaaf ToniehlBn
und mich sogleich sor Darlegung einiger Profile wenden» welche
durch den Oablenxkaeh und den Bem»baeh aufgeschlossen sind.
Diese Profile soDen als Schlflssel t ur Erkennung der reiativeo Altars-
Folge der Schichten des Rothliegenden and einiger merkwArdiger
Kidungen dienen, wdche in früherer wie neuester 2eit die Aof-
nerksamkeit der Geologen wie der Industriellen auf sich gebogen
und hiufige yeranlassung su fhichtlosen Versachs-Bauten auf Stein-
kohlen gegeben haben*
I. Profil im efahiewMaie*
in diesem Thale sind swei Profile aufgeschlossen, von welchen
das eine, das ausgedehntere, durch den Oablenzbach selbst auf-
gerissen worden ist. Das zweite kleinere aber steht an einem kleinen
Seitenwasser, dem Orundbacke, siemlich rechtwinkelig zur Oablenz.
Es ist Dieses in sofern für die Kenntniss der Schichten -Folge too
Interesse, als der Qrundbach gerade an der Stelle in die Gabienz
mündet, wo man einen Versuchs-Bau auf Kohlen in früheren Zeiten
▼erlassen und in der jetxigen Zeit wieder angenommen hat, und in
sofern, als man gerade an einer Stelle grosser Verwickelungen des
Schichten-Baues in den Stand gesetzt wird, swei normal auf ^nan*
der stehende Profile su vergleichen. Ich will mich zunächst sa den
Lagerungs-VerbUtnissen im Oablmizbache wenden, dann zu denen
im Grundbache
A^ Piofil des Omkt$nttU6k«§ von Nisierk$rmsf§d0rf Mt €h0itmiim,
(S. Taf. Tb, Prott A.)
1. Wenige Schritte oberhalb des neuen Gasthofes sä Nieder'
henmerederf stehen die Drschiefar als ehloritische Thon-
schiefer mit stell nach NW. fallenden Schichten an.
3. Daran lagert sich diskordant rother Qlimmer-Letten
des Rolhliegenden mii 5® westlichem Einfsllen.
3. Unter diesem tritt von No. 2 überlagert ein flacher Sattel
henror, welcher aus grobem Porphyr*Kongiomerat besteht.
4. Ober No. 8 erscheint tiefer herab im FIuss- Bette wieder
der rothe Glimmer-Letten, welcher nach Westen einfiUlt and
an Mtehtigkeit bedeutend wächst. Er wechselt mit Schichten ^on
theils rauhem Anfühlen, wenn sie sandig sind, theils von weichem,
wenn sie torwaltend Glimmer-Detritus enthalten. Die Farben werden
wechselnd tief roth and graa bis groolicb-grau, wenn das Bisenöiyd*
Hydrat sarücktritt BDIafig sind lentikolare bis mehre Lachter lange
Qod 1— 'ly« ^°^ mächtige Ablagerangen von harten jerkieselten
Peri'granen und von Chokolade-braunen weichen Porphyr «GerSIlen
dann eingebettet Die leisten enthalten an den Stellen , wo Feld-
ipath eingesprengt war, Schnee-weissen krystallinischen Kaolin, wUirend
ihre Grandmasse sich wie plastischer Thon kneten ISsst. Die Zwi*
scbenräame sind mit Sand, Grand oder Schnee*weissem Kaolin .aas-
geffiUt.
In den BixiTviiR'schen Sandgruben an diesem Orte wird der
Glinmer-Letten durch Aassieben von Gerollen befreit und als lat*
ifiglicher Formsand fQr Bisen -Giessereien benutzt. Die Schichten
faflen hier 10^ W.
5. Btwa 50 Schritt oberhalb der Kunn'schen MAMe in Gab^
lenz werden die Scliichten des Glimmer- Sandsteins and Glimmer*
Lettens Ton einer mächtigen Lage eines Thonsteins Yon Konglomerat-
artiger BeschafTenheit überlagert. Dieser Thonstein bildet eine kleine
lelbstständige Kuppe, welche Ton der Augmtathurger Strasse über-
füiren wird. Aus Mangel an wahrnehmbarer Schichtung konnte das
Fallen nicht bestimmt werden. In den unteren Schichten, welche
wiederum im Bach^Bett anstehen, enthält der Thonstein mSchtige er-
härtete Jaepis-artige Lagen von grüner Farbe, welche mit sandigem
Thonsteine wechseln. Fallen 10^ SSW.
6. Bei der KEEBBR*schen Mühle tritt unter dem Thonstein
wieder rotker Und grüner OUiiiQier-Letteii mid Cffimmer^Stiiilttcin her-
or, welcher anfangs 25^ S. und apSter 10® W. einfällt
7. Unter dleaem tritt uiimlttelbar an dtr Bininflndang des
BrundöacheM eine stark gebogene Sattel*ldrniige Falte vob dunklem
bituminösem Schieferthon benror mit schwachen etwa i ZoD
fftarken Kohlen-Scbmitsen.
8. Zwischen der Mündung des Orundbaehe9 m die ifablaiz
and dem Gasthofe ««um Hirsch^ iat ittnachat alles Gestein ver-
deckt; doch tritt weiter nach dem Hhrteh hin wiederum jenes
Porphyr-Konglomerat No. 3 herror, welches bei NUderhermendorf
unter dem rotfaen Glimmep>Letten erscheint«
9. unmittelbar hinter dem Garten des Gaathanses ^fZum Hmckf^
fteht im Bache eine sehr michtige Entwickelang ton Thonsteia
an. Dieser besitzt eine eigenthümliche Breocien- artige Struktnr,
welche durch ein Aggregat Ton Platschen» die bei gelblicher Pariw
die übrigen Eigenschaften des Pinitoids besitzen, herfoigebracht
wird. Die. Schichten fallen hier 10 ® Osten ein und entfialtea ejae
sehr schön aufgedeckte Verwerfung,
Die unteren Lagen dieser Tbonstein-Entwickelung sind durch
Eindringen Ton Kieselsaure in die Zwisohenriume der Flatachen und
thellweise in diese letzten selbst sehr erhärtet und bilden eine sehr
schoipe halb - Terkieselte Felsittuff • Broede*
10. Unter diesem Thonstein tritt ein Schichten» Komplex her*
vor, welcher aus verschiedenen Varietäten des FehittuSbs ausamoien-
gesetzt wird. Fallen 12 * ONO. Dieser Komplex besteht von obea
nach uaten aus:
a) einem Breccien-artigen durch schieferige LameHen gebildetea
FelaHtttff von so lockerem Zusammenhange, das« es nicht möglich
war ein Hand -Stück daton zu schlagen« Die Lamellen sind durch
ein splrliehes tboniges Bindemittel Tcreinigt und in nicht parrileler
Lage unregelmlssig zuaammengehftuft.
b) einer etwa 3 Zoll starken Einlagerung eines sandigen Tboa-
Steins mit schwarzen Flecken und Punkten efaies ausgeschiedenea
Mangan -Oxyds.
c) einer etwa Va ^*' michtigen Lage violetten peUtischea
Felsittuffes, gelblich gesprenkelt. Wurde bei der Beschreibung des
Felsittuffes als dem Eisensteinmark oder der 8ächU»ek€n Wunde^
Erde ähnlich bezeichaet«
d) MaKlalf ▼•« elwi I Vte MlDbtiitoJI. tNUt dvch B^i-
mengang kohliger Stoffe ton fVMier« Iheils ton griaielMr Faibe
oad Jatpb- artig vorkieielt. Kntlittt deutliche aber nnhestinmibare
Pfianxen-Eetle , welche hftoig durch eine finguif- artige Maise er-
setzt worden sind und dann in ihi^en Umrissen an Farn «Laub
erinnern.
11. Der Tbopslein überlagert ^fdann eilten weiteren Komplex
Ton Schichten, welcher ton oben nach unten aua folgenden elnaelnen
Lagen besteht:
a) Aus CHImroer-Sandstein and Glimmer-Letten ton rother Farbe,
welchem eine Schicht desselben Materials von hell-grauer Far^e, also
ohne JSiienoxjd'Hydrat eingelagert ist. Mehre Lachter mächtig und
deoa Tbonetein konform gelafert.
b) Darunter liegt eine sehr schmale, wenige flolle mäditige Lage
einea blau-grauen plastischen Thones, und darunter
c) eine Bank groben Sandsteips, welcher Lagen -weise in ein
Kiesel -Konglomerat übergeht. Diese Bank jst iheils yon rotbep
Farben, wo das Bisenoiyd^^fdrat die klastttohen Blemente überiieht,
theils Yon hell-grauen, und hier ist das 6estein sichtlieh ton Kalb-
Späth durchdrungen. Auf dem Bruch zeigt diese zfthe Varfetftt einen
Glanz, welcher von dem Licht -Beflex grosser Kalkßpath- Individuen
herrührt, die in ihrer Ausbildung durch den Sand und die Gerolle
nicht behindert w<»den sind. Mjt Salzsäure at^rk brausend.
13. Bis hierher zeigen die Schichten ton dem Gaathause mmn
Bvrteh her ein öHliches Einfallen. Es schneidet aber hinter dem
Hause des Handarbeiters Scbmipt in Gablern an einem Porphyr-
Gange ab, welcher ziemlich genau in der Richtung ton NO ^ SW.
den Ba4rii dorahsetzt und eine Mächtigkeit ton etwa 2 -- 3 Meterii
besitzen mag. Der Porphyr ist hier unregelmässig polyedrisch zer-
klüftet, ton grünlich-grauer Farbe und brauner Terwitterungs-Rinde.
Er ist ferner ziemlich reich an Feldspath-Binsprenglingen und somit
von dem Porphyr des Beutigherges terscbieden.
13. Nord-weatlich von dem Porphyr -Gange wiederholep sich
zunächst dieselben Schichten wie nach SO. Doch sdieinen die ana-
logen Schichten durch eine Verwerfung in ein etwas tieferes Niteau
gerückt zu seyn. Weiter nach der Stadt Chemnitz hin finden
«ich im Bach-Bette noch Andeutungen vpn Thoi^stein und Schichten
eines Man-gravfn Letteos, in welchem pian hinter dem €l4tblemer
SpritsttArat« vor Ungeter Ml eiii« fchaMde Ltge vm StelnMileii
durch Venaclit-Baateii Terfolgt luAen tolL
14. Endlich tcbieisen die Schichten de« RotUiegendea unter
den Spiegel de« Bach*Bette« ein und werden von Allavionf-^MUen
mit grosser Michtlgkeit flberdeckt.
AnmerkangeB:
a) Der rothe Glimmer-Letten entlilU lehr oft Einlagenmgen denellMB
Ifaiterials, aber von hell-graaen Farben. Erwimt man dai rodie CSealein oät
Saluftnre, so wird das Eisenozyd- Hydrat als Pigment eztrahirt nnd bleibt
ein Rfickstand, welcher sich von den graoen Gesteinen nicht wesentlicfa unter-
scheidet. Dabei bemerkt man, dass viele der rothen Glimmer- Sandsteine
schwach mit Salaslure brausen und Blasen von KoblensSare entwickek, dui
aber auch die hellen granen oder i^rflnen Ehdagerangen, Flecken, Streifen nnd
Wolken ein viel stärkeres Aufbrausen wahmehnen lassen. WahnckeiaM
hm hier die Gegenwart von Kalkerde die Oxydation von Eisentoacydnl-Saliea
oder du weitere Vordiingen Sauerstoff- haltender Wasser im Gestern rer-
hindert.
b) Auffallend ist es, dass in Alteren Gebirgs- Massen hier wie auch ib
manchen andern Orten da, wo man die Thon*Lager verhSrtet wihnt, Lafer
von plastischem Thon auftreten. So auflhllend erseheinen auch die schmalca
Einlagerungen eines plastischen Thones, welche hie und da im GliBBier-
Sandstein sich befinden. Häufig nämlich braust dieser Thon stark mit Saara,
nnd nicht selten findet man in ihm harte Knollen kohlensauren Kalkes ron
genau derselben Farbe. Übrigens enthält dieser Thon so grosse Quantitfitea
eines höchst «arten deutlich krystalluirten Glimmers, dass er anf den Strich
mit dem Nagel lebhaft gläniend wird. Es ist mir nicht unwnhnchendich,
dass dieser plastische Thon nur ein Residuum von der Auflösung einer Kalk-
atein-Lage sei, wekhe im Laufe der Zeit durch kohlensaure Gewässer Im
auf einige Reste fortgef&hrt worden wäre. Überall, wo ich Gelegenheit hatte
(in den Tcrschiedensten Formationen, besonders in den älteren) derartige
Thon-Rildnngen aus den restirenden Beimengungen von KalksCefaien sicli
bilden su sehen, leigte der Thon dieselbe Farbe aU der Kalkstein, häiif
sogar viel lebhafter.
c) Das Auftreten des Ganges von grau-grtnem Porphyr im OM§nghek
Toranlasste mich in der Richtung seines Streichens nachenforschen, oh der
Gang eine sichtliche grossere Ausdehnung besitie, oder nur hier am eioxiges
Orte aufgedeckt worden wäre. In der That fand ich in nord-Ostlicfaer Rich-
tung nach der Kuppe des BeiUi^herges hin, iwischen dieser und den
Bandarbeiter Scnum'sdien Hause mitten im Felde, alte verlassene undvoa
Erlen-Büschen bewachsene Steinbrüche in demselben Porphyr, welcher aber
keinerlei Erhebung über das Niveau seiner Umgebung leigte, vielmehr rieh
riemlich weit auf dem Grunde eines flachen von der sogen, roiken P/mtne
sich her-iiehenden Thaies ausbreitete. Als ich das Profil in dem Bim-
äuMs untefsuchte, fand ich etwas unteriialb der ehemals Enus'sehen Scheak-
wirtbclMft te den ielMdea Belld jmm B*ohei aifte flull«, « urvMar
liUKilick & Gertllo «ehr groM wi4 ftivpf«-«elug wviM wid bei«
Zenchlagen alle Eigeoschefteii desteHtea Porphyn leiglen, wie deijenige in
G&Uemm. Anftehend konnte er jedoch wegen des «ehr niedrigen Ufers in
einer Thal- Wiese wie ans Mangel an ferneren Anfschlilssen nicht geftinden
werden. Zieht man aber von der vorhin erwähnten Pofphyr-Ausbreitnng in
GßUemm0r Felde eine gerade Linie Ober den Gang im BMmiMkmek» nnd
▼erifingert diese bis nach dem Bem$i0ek0y so trift dieselbe genan diejenige
Stelle, wo die Porphyr -Gerolle in diesem Bache angetroffen werden. Es
fcheint sich demnach ein weit fortsetzender aber nicht sehr mächtiger Gang
aaf einer Spalte in der Richtong von NO. — SW. durch das Bassin bei CAsm-
mt% sn liehen 9 welcher jedoch avf die Ifivean- Verhältnisse der Schichten
wenig störend eingewirkt bat
B. PiofU des OrmMaehe^ bis cur Einmiindnng in den CUMmimitieh,
(Taf. V b, Profil B.)
1. Der Ofundbach darcbfliesst zuerst von NO. nach SW« das
Kohlensandstein-Gebilde des Zei$igwaidۤ* Die GertOe
In seinem oberen Laufe gehören aussehliesslieh diesem an,
9. Darauf lagert sich rother Glimmer-Sandstein, welcher
mit Schichten von grauer Farbe wechsellagert. Fallen 15^ S. In
dem Glimmer -Sandstein finden sich Einlagerungen von Porphyr-
Ger&Uen wie in der BRUTNBR'scfaen Formsand-Grobe in der oberen
3. Der Glimmer-Sandstein wird überlagert von einem Sehio-
ferthon-Flötr, welches mehre kaum Zoll-starie SohmiUen einer
Kalamiteen •Kohle führt. Die Kalamiten haben im Sohiefarthon
deutliche Abdrücke hinterlassen. Theilwelse ist die Kohle faserig
nad geigt anter dem Mikroskope Gefass - Bündel , in welchen noch
deutlich erhaltene Reste von Netx-Gefitfsen bemerkbar sind. Mikro-
skopische Präparate davon habe ich in den Tauseh-Terkehr unseres
Giesiener mikroskopischen Vereins geliefert. Dieses Flüti, wekhes
an der Mündung des Otimdbaches in den Oablenzbach wiederum
erscheint, xeigt oft starke Windungen in seinem Schichten -Bau.
Der Grundbach selbst durchschneidet sichtlich eine jähe Wendung
desselben; denn am linken Ufer leigt es ein Fallen von 55^ SO.,
am rechten von 10^ NO. Dieses Flötx ist es, welches manchfache
Veranlassung xur Verfolgung des Kohlen-Flötzes durch Stollen-Arbeit
und Bohrungen gegeben, aber nie, selbst in neuester Zeit noch
nicht SU einem günstigen Resultat geführt hat und wahrscheinlich
aaeh nie au einem aolchon flUiren wird.
4. Ober d«m K«hlM-mti Kegl eift g fobtt Porphyr*!«»,
gl om erat von mehren BIfen Mchtigfceit Daseeflbe, iielches b«
der petrographUchen Untersuchung der Porphyr -PaephHe berfiti
beacbrieben wurde and wenige Schritte oberhalb der Brdclie, über
welche die AM^iuimkurger Straaae neben der KasBER'achen Mühle
fährt, anstehend erschemt
5. Darüber lagert eine wenig m&chttge Schicht eigentlMen
psammitischen bis pelitischen Felsittuffes mit Fragmenten von chlori-
tischen Gebirgsarten darchsaet, welcher durch WechseUagernng mit
jenem Breccien- artigen Thonstein verbunden ist, der hei der
KMHBB'schen Mühle in Oablenx eine selbststftndige Kuppe bildet,
über welche die Augu9iu$kurffer Strasse führt
6. Von der Ghausste- Brücke über den €hrvndbaeh bis aa
die Mündung deeselben in die Oßblerix werden wieder altere Schichten
aufgedeckt. Auf dieser kui:^en Strecke bemerkt man wieder rolhe
Glimmer-Letten, Scbieferlhon mit Kohlen •Schmiiien and grauea
Glimmer •Sandstein mit eingelagerten Perl «grauen und Ghokolade-
braanen Porphyr-Geschieben and Grerötten. Die Bohrungen, welche
«m Moud-Loch des in das Schieferthon-Flöts getriebenen StoHeni
im Herbst 1858 im Gange waren, trafep in einiger Tiefe wieder
auf die rothen Glimmer -Sandsteine des Bothliegenden und selleo
ipiter auf den Kohlen •Sandslein des ZeisigwaUe$ gerathea seyn.
Anmerkiingeii:
Was das Vcfkownen tob K<^lett*FlötseD im «rterea Theile des mttena
Bothliegoaden bei Gakienm und aMcheinend mit allea Eigenschaften der
eigentlichen Kohlen -Formation anbetrifft ^ so ist diese Erscheinung, da die
Flötxe selbst an Bauwürdigkeit nicht entfernt erinneni^ nur mehr in theoreti-
scher Besiehnng von Interesse. Kohlen-führende Einlagerangen im Ro^.
liegenden sind iwmr aMhrofts bekannt, aber haofig sdieint ihr Anftretea
darin nicht m seyn. Herr Prof. NAuoAvia hat über die geologische Bedentwif
des HaMenser Kohlen- Ausstrichs (in seinen Erläut. lo Sect XY, 2, nnTeriadene
Aufl. 1845, $. 400 ff.) sich dahin geäussert, „dass man es hier nicht mit einer
Gebtrgs-Masse in situ primordiali, sondern mit einer wenn auch sehr ahea
so doch sekundären Anschwemmung, mit einer gana isolirten Puraelle tob
regeneriflem Kohlen-Gebiig« m thun habe*. In der That macht der KoUea-
Ausstrich hei der Kaiam'schen Mtthle ganz diesen Eindruck, woaa & Ter-
wickalung der Schichtung an diesem Orte nicht wenig beitragt. Nach ge*
wissen bekannt gewordenen Vorkommnissen x. Th. späteren Datums in
urtheilen, scheinen jedoch die Akten über diesen Gegenstand noch nicht als
geschlossen betrachtet werden in dürfen. Es hat nämlidi den Anschein,
als ob aberall unter den Fluraa von Osamto nnd Aar nachst-gelegaMn
1
OrtieMleii KoUui-FIM«, wie#oU mir Mhr imbdJwrtwrilg, fick wMW»il>ti>,
w^dM ttil dMB GMemmtr HoUefe-FiMM in c<wtiMirliek«i ZiMmwimhtiy
flahea o4er Ti^leMrt ^«reb ichwache Verwvrinif«!! fetrenni «ai, «id
iv<elelie iii«hl 4er elgeallteliM Steiakohlm-FormatioB ieadem ö«ai RotUiagM-
d«B uigthft«B kÖDMB. Ei darf bei derartifen Behanpinngeii allerdiDfi oidil
▼ergetMD werden, dMs die GreoMii des Sleinkoblen-Gebirfee und deiBelb-
Hegenden, Irotidem lie bie n&d da darcb eine leicbte Diskordaaa ibrar
Sefaiehten oder dufcb bcrvorstecbende petrogra|»bitcbe Diffttrensen ibrer G^
Bteine «ft Sntiebiedenbell nngedeolet leyn mOgen, docb bftnfig im Erm§^
WfftMAMi BaMin nAchl itrenge anzugeben sind. Die Geiteine beider Por-
■ationen können elt dem Materiale nach sehr ftbnlich seyn nnd docb gewisse
Falben «llBtcrsebiede, die swisoben beiden Formationen im All gemeinen
reebt iterakteristiscb sind, wabnobmen lassen. Aber kM&en diese Fafl>eB-
Unterscbiede auch als leitende Maximen Ar fio Fovsoher bei geofostisebon
Untersacbnngen dienen, so dflrfte ihnen in spesiellen FiUen sobwerlicb das
Gewicht eines nnterscheidenden KHlerinms rasneikonneB seyn. Diese ans-
gesproehenen Bedenken lassen die geognostisebe Bedeaiong jener bei CAeni-
nal» aaftretenden Kohlen -Flötscben noch nicht als festgestellt erscheinen.
Zwar ist es entschieden nachweisbar nnd auch Ton NAinumi erkannt worden,
dass das OMemmer Koblen-FlOU efaiem Schicbten-Komplex eingelagert Ist*,
welcher im Br»fMrpsekem Bassin überall da das antente Rothliegende
anerkannt wird; wenn man sich aber die unterteafenden nnd überlagernden
Gesteine dieses Kohlen-Flötses statt mit Eisenozyd mit kohligen oder kohllg-
MuminOsen Snbstanaen dnrchdmngen denkt, so wttrden darans Gesteine
heryorgeben, welche mit den Schiefer-Tbonen und sandigen Gesteinen des
SiMnkohionr Gebirges die grtote Abnlicbkeit bAtton. Andererseits aber
hehAk in Wirklichkeit überall da, wo an anderen Orten der in Rede stehen-
den Gegend das Liegende des FlOties aufgedeckt worden ist, dasselbe den
im Gänsen recht beaeichaenden Charakter des Rothliegenden, wm es sich
im ganzen Bassin gut grosser Gletchftnnigkeit prftsentirt, bei. 43o t. B. hm
ütf^rsrftfff », ferner in der unteren QMetw am apritmemkauw dieses Dorfes,
wo man früher ebenfblls ein Koblen^FlOta ton sehr geringer Mücbtigkoit ve»*
folgte. Bei dem Gasthof ,,snir SchrnM^ in der Rahe Ton Fnrf* soll nacb
der Anssage eines Bmnnenmeisters durch einen 16 Ellen tiefen Brunnen*
tiehacbt ebenfalls in nenester Zeit ebi schwaches Kohle^-FlOta im Rothli»-
geaden erreicht worden seyn. Auch bei itlf-CAemna», % Stunden sAd*
wosüieb Ton BMmm in der Richtaag des allgemeiaen Binfalleas der
ScUcbtea, sollen früher nadi RAunAim *** bei 88 Ellen Teufe darcb
Abteofea cnes Scbaobtes und dorch Bohmag tob der Schacht -Sohle aas
darcb Saadsteia, Thonstein und Schiefertbon Kohlen in Gestalt eines
Zoll micbtigoa Straifeas nachgewiesen worden seyn. In den Fluren vOa
* Geogn. Beschr. d. Kgr. Sachsen. Erl. zu Sect. XV, S. 400.
** S. Grantz, Darst. d. Steinkohlen -Formation in Sachsen. I<eipiig bo(
W. EveiUAmi. I9M, S. 45.
*•* Erl. etc., S. 421.
'TW
gbiliiwt ämi m ktkatir Zeil ebenfcllf Bolunaigen hitter Htm 96mufi4ufi
mn§tnmamtn wwden, deren f penelKeren Aagaben mir jedoch nichl ngiiiiflKk
fewofden ffaid*, aber bei Lmtimniarf find sack Nümcuni (e. «. 0.) ebenhUt
Mohlen in RetUiefeaden eriiohrt wordeiL Von frftfeerer Wichtigkeit iv
die Kenutniff der Bedeetmig dieser fibenll «nter dee Olewwftggr Flvea
fpsekendeii Steinkohlen- Flötse «cheint mir eine briefliche Mittheiluif tob
98. Jimi t8S$ in seyn, welche ich der Gate des Herrn Prof. H. B. Gmm
in Drwidem danke nnd hier wörtlich folgen laiie: y^Das Interemnleste)
was seit Ihrem Weggänge von Ckmmiim vorgekommen ^ ist in dem altsn
Maschinen- Seh achte von Orunm, Hier scheint es, als seyea ivn
gani entfernte Schichten Aber einander gesetct. Nachdem man dort, wie
Ihnen bekannt ist^ bei 297 Ellen Teufe ein Steinkohlen^FlöU erreicht hatte,
ist man bis 809 Ellen Tiefe in dem normalen Steinkohlen-CSebirge (Sigillatin-
EOhM) eingedrangen. Bann folgten:
5 Ellen granes permisches Konglomerat bis 314 Ellen Tenfe.
IS „ grüne, grane nnd röthliche Sandsteine.
S1 „ rothe ScUeferletten nnd andere Schichten des RotUiegendea.
-^ 12 Zoll aersetsler Porphyr, violett mit gelben Flecken, bii 350
Ellen Tenfe.
5 Ellen Poiphyr, violett nnd Erbsen-gelb.
1 „ PIeisch-roth«r Qnan-Porphyr.
1 , 12 ZoU Ziegel-rother,
1 „ — donkel-rother,
-- „ IS Zoll Pechstein- Porphyr, wie bei SekedmtUm^ bis 359 EUn
g 16 Zoll Tenfe.
— — Peohstein, schwan, mit Porphyr-Kngeln bis 365 Ellen 12 Zoll
TenSB nnd 373 Ellen 12 Zoll, darunter wieder grüne od
rothe Schleferthone des RotUiegenden.
Liegt hier nicht die Yermuthung nahe, dass das bis jetzt eirddite
Kohlen-FIdts von Qrüna ebenfalls dem Rothliegenden angektta« nnd nor dv
Fortsetiende des unter den Fluren von Ch§muutm befindlichen FlAies ley,
welches hier beginnt und nach Qrüma hinsu sich vermftchtigi? Doch nuus
bei der Eenrtheilung dieser Schichten wohl dem palfiontologischen Chankicr
der Steinkohle von Ghrüna eine wesentliche Stimme eingeriumt werte
Dieser ist mir nicht niher bekannt geworden. Die Andeutung des flena
Prof. Gnmri, dus man bei &rtiiia die Sigillarien-Zone des BrmgekirfUekn
Bassins im Rothliegenden finde, spricht freilich nicht m Gunsten metner An-
sicht, da Sigillarien im Rothliegenden fut gtnzlich fehlen sollen. Jedeafilk
aber wird es von theoretischem Interesse bleiben, diese Kohlen- Flötse io
Zukunft im Auge au behalten und ihre eigentliche geognostische BedentoK
■n erforschen. Vom praktisck-technischen Standpunkte ans wire jenes Vor-
konunen der Kohle im Rothliegenden von Orünm aber in sofeni wichtig,
als man sehr bald die eigentliche Kohlen-Formation mit ihren etwaigea
Fldtien KU erreichen hoffen dürfte.
7«1
fl. Profil kd Eermhaeh Ton B^rmihtf Us Cüemnite.
(Taf. Vb, froiia)
1. (äiminer- Sandstein des Rotbliegenden wie bei Nieder her^
meridorf.
2. Darunter Porphyr -Konglomerat wie im Oryndbach and in
Mederhermersdotf. Fallen : 3 * N.
3. unter dem vorigen eine schmale Einlagerung von grau«
blauem plastischem Thon, welcher reich an höchst zarten GIhnmer-
Sebuppen ist, so dass der Thon auf dem Strich sehr gISnrend
wird. Enthält Knollen eines gleich-Caitigen Kalksteins.
4. Darauf folgt wieder sandiger Schiefer des Rothliegenden;
doch konnte Qber seine Lagerung gegen die Glieder 1, 2 und 9
kein Aufschluss erhalten werden.
5. Die irorigen QUeder terschwinden alsdann unter den niedri-
gen Dfem des unbedeutenden Gewässers bis an eine Stelle unter*
halb der ehemals ERLsa'schen Wirthschaft, wo der Bach den sfld-
liehen Abhang des Joches, welches ton der Zichopauer Strasse
aberfahren wird, ansgewuhlt hat. Hier steht Thonstein an, und etwa
iO Schritt Torher liegen im Bache jene froher beschriebenen Por-
phyr-Fragmente, welche mit dem grünen Porphyr von Oablenz
identisch rind«
6. Darauf whrd die Reihe von Pormations - Gliedern durch
Alhivions-GeröUe geschlossen.
Anmerkung.
hn AHgemeiaen scheint die Reihenfolge der Schichten im Bermitiek
dsr TOB Qakhnm gleich tu seyn. Die Ünvollstindigkeit des hier dargelegten
Profils liegt lediglich darin begrfindet, dass es in nicht genügender Weise
MfgeschloBsen ist. Dass aber beide, das OakieHmer and Bemsdarfer Profil,'
kontiattiflich susamneBhlDgen, geht daraus hervor, dass die gleichnamlge«-
Sehlchlen des enien nil denen des andern Ober das van beiden Thlieni
begreaate ioeh Gfirtel-(5miig vert>anden sind, wie sicbDiess auf derObeifäche
des Berges deutlich an den verschiedenen Beschaffenheiton des Acker-Bodens
rerfolgen Ifisst. Ein Blick auf die Karte genfigt, um sich davon zu über-
uogen, wie der Thonstein von OMenm sich nach dem Jäj/erhoim bei Brfen- '
nMm§ Bebt nnd die GerelKAblagemng nmsfinmt, v^thrend daranter Glimmer-^'
Letten und Glinnner-Sandsteine anm Vorschein kommen, welche, wie die in
der BRKmaa'schen Sand-Gmbe in der oberen I7«Mmi«, ebenftdls durch das
Aaltreten oft nemlich ausgedehnter lentiknlärer Einlagerungen Perl -grauer
kirter, und Chokolade-branner thoniger Porphyr-Gerölle mit Kaolin, und hier
lach durch GerOlle von Gneiss beseichnet sind.
(Ttf: Yk, Pi^fl DO
0» im AllgenMipen die S«bichCeD der Oablenzer Piofile mit
denen des südlichen Abhanges des ZeUigwalder Dammes ein gleicfa-
ßrmiges Streichen und ziemlich gleiches Einfallen besitzen and unter
die Geröll- Ablagerangen des CkemnitzThdlet eiaachiessen, über
deren Ni?eau sich die jenen konform gelagerten Schichten des linken
CMmnUx-VicTB bis sa verschiedener Hohe erheben» so sind diese
wohl gerechtfertigter Weise für jüngeve Atrfagerungen als jene anzu-
sehen. Im Allgemeinen beneitt man auch eine grössere Binf5r-
migkeit der potrographisohen Eigenschaften dieser, welche mit zo-
»ebmender geognostischer Höhe in den Schichten der NAüMAHir'-
sehen unteren Abtheilung des Rotfaliegenden sich immer mehr am-
gesjprochcn findet. So steht von dem Ahhange bei SaehMem-Buhe
nach Beiler$dorf und Marker$darf bin eine mächtige Ablagernng
von grünen und rotben Glimmer -Sandsteinen und Letten -artigen
Schiebten an, welche wesentlich aus Glimmer, Quarz-Sand und Than
tu bestehen scheinen und sich Schichten - weise nur durch ein
wenig abweichendes Kom und durch ein verschiedenes guantU
tatives Miscbungs-Verhiltniss der zusammensetzenden Elemente unter-
Mbeiden. Am Kat%berge, unmittelbar hinter der Stadt C%#mnt/2,
walten unter den Gesteinen solche von Konglomerat-artigem Habitus
vor, welche durch mehr oder weniger machtige Lagen psammitiscfatf
Varietäten geschieden werden, während am ScMosiberge sich ein
ähnliches petrographisches Verhäitniss als in SachMens^Wtuhe ent-
wickelt zu haben schemt. Nor selten wird die Gleichförmigkeit
dieser Jüngeren Ablagerungen durch das Auftreten von Thonstein
unterbrochen, wie z. B, am Büitenberge nächst der StoUberger Strasse,
an wekhem der Felsittuff von der Ctemnils-APualEaiitfr Bisenbiba
aoilgesehlossea wordesi ist, and zwischen dem Sehios» Chetmü*
und der ebemaligeh Aktientnaschinenbau- Werkstatt, wo die Thonsteine
durch ihre Ablagerung innerhalb jener Schichten des Rothüegendea
beweisen, dass sie jüngere Bildungen als die Zeisigwalder Thon-
steine sind, mit diesen also nicht in kontinniilichom gusamraenhange
gestanden haben. Dleaes Verhäitniss wird auch dadorch nadige*-
wiesen, dass die Fortsetzung der Zetiigwalder Thonstefaie in die
Tiefe an einigen Punkten unter der Sohle des CAemnIte-Thales,
z. B. bei der neuen Aktien - Spinnerei in der Nähe des Bahn-
M$ mid «nf dw i>rmdmut SttfeMe ? ^ IvmmttmMMt Am.
UHLSHAim's Am durcli Brunben^ScfaMite erreicht iv^rden ist ond
10 ihr nmilerbr#cliMM ForUtrrfchen in die Tiefa beoitniidet
Die UntertevfoDgtAVerhältrisfe l«r diduMh aufgodecMen Schiehtoft
nnd folgoftde:
a. Im oeaen Brunnen auf der Dr0$äener Atiwse tob Tage herein
I) Gei«1ie 8 Ellen.
f[) Tbodalein his 38 filleo, ohne diefeen darcbaanken m haben,
ha Bnmnen Unter der naiien Aklien*8piflaerei * :
1) 6Vt BUen Lehn
b.
2) 8%
»
Lettab \ ss: 18 JKUegl AIi«M*BildwigMi.
S) S
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GeriUe \
*) i %
»
Eotfkghmierat des Rathiiegeoden \
5) 4%
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gnuAi tendsteia
«)♦%
»
rother Sandstein
7) %
)»
blau-grauer Sandstein
8) »%.
»
rother Sattdatein mit Geftlle tob
FelsU-Porpbyr l 23%
9) 1
»
blau-grauer Sandstein
Bllen.
99
10) 3
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desgleichen
1
11) %
n
Sandsteto, roth
\ »
n) V«
p
Randstein, roth und btau-gnni
1
'«
IS) «%
n
blau -graner Sandstein |
1*
1*) %
n
im Thonstein, wo die Arbeit wegen
•
hinreichender Wasser-Menge eingeateUt wurde % Bllenj
Gesanmst-Tiefe 37% Ellen.
In südwestlicher Richtung Yon Chemnitz weiter in das Kohlen-
Becken lilnein trifft man noch mehifaefa Thenstein an« so bei Eappth
Nen$tadi, MtarkerBdarf, Altendarf und Mederraftens/etn. Letzter
wurde Mkon im eisten Theil dieser Abhandlung als pelüascher i . Ih.
besprechen und seine Analyse interpretirt. An ersten Orten habe ich
ihn nicht weiter lu untersuchen Gelegenheit felunden und nach der
NADiiAHH*schen geognostischen Karte in die anliegende eingetragen.
Ton Chemmtx aus in der Richtang »ach Zwiekau erhngien
die Gesteine des Rothliegenden einen sehr einförmigen pharakter.
* Die Ai^ad^en erliieli ich durch die GefiUIigkeit des Heim M. F. Baur,
eises der •Mktoren der Spinnerei.
9W:.
Dio lOoMifc« dM «nUBMt RiihU^wdH mUut ia dVMlbuBkfc-
Uug, indem mua vom C7A«iiMi£s-Thil loi fortwibKnd öhet dia
fl*d aBHtreichenden ScbichtsD - KApfe ichreiM und imMOr jöagere
IbMHk emieb. Di« GeiteiM lind maiit MuMn tm denelbtn
■abftaiuielleti Beiofaaffenbeit, welche nnr in Betreff der Dineutoii«
ihrer Eleraante von einandK abweicfaen.
Um eine Vontellung von der Natur md dem Weelud der
Seblehton d«a nntemi RothUegendea id geben, IQge ich die Profile
iweier Schtchte bei, welche, uU auf die SteinkoliieK-FonDation la
gelaDgen, dai Rothliegende etwa 400. Ellen durobiinken miueo.
Dal ProSI lam B9i»ifftckeeht verdanke ich der F^imdliehLeit de*
Herrn Berg-Diiekton Gühthik ta öln^tz, welcher mir auch bcrait-
wQllgtt eine Einiicht in die SammhiDg aehr obtraklerirtiaefaer Bdeg-
■tfteke geitattete. flerr Berg-Verwailer WiLono» hatte die Gile
mir eine AbichrKl dei VerieicbnlHefl laioiteflen. Dil Profil tobi
Schallte Oolte» - Setgm ertiielt ich durch die Preiindiichkeil dei
Herrn Berg-Pakton BOttiiik iu ImfftM.
Allen dieien Herren lage ich meinefl verbindlichsten Dank.
I. Profil vom Bethngtcliachte auf den öltnitxer Piaren
bei lAektenttem.
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Lehm nm heU-branner Farbe
■afgelOitea Moulige« BotUlegendei ....
grdnlich-gnDer Sandatein
■■ffeltate« itndigei RMhliofeudei ....
bniine* Koosloinerat
«andigei RothIie)[ende>
franci Konrioaerat
aargelMei Roihliegeadei
»■Doige« Bothliegeodei
mner Santeein
dankel-bnuiBe* thoDJMf BoÜüiegendef . . .
hell-brannes luidigef RolhL mit Sudslein-Gallen
iraaer fein-köniiget Stadatein
wovifei RotUie^BdN Mit gianen TboB-GaUen
ftark aandigei luihliegendea
thonign nnd landiges Rolhlieg«ndei . . .
granw Eonslomaral-articer Saadaiain . . .
bnimer Sandateln m. Koaglomerat-artigen Parthie'
RotUiefendei roh weatg Saad
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braniiM Km|tIanBr«t
MtfgelOilei tbonigei ReAKayadw ....
Konglomflnl-^rtigar bdl-brMMr SwidUMK .
reiner bnuier Senditeiii
dewricicfaen grsn
RolUiefeDdet
mnef Eonnlenent
brannei grobei Kanglomnl
ttäuu Konglgmerat
Mergel-artige« Rotblienndei
rnoer n. bniuer Kon^OMr.-artlger SandMeln
HotUiegendeB
feiner nmimer üd thenjger SandMain . . .
feiner gnner nnd brnner Stndiiein . . .
Botbliegradea Bit grasen nrägallra . . .
feiner grMW SaMWcin
bnnner und gnuur Koitglom.-aitiger Sandfiein
«Vidiges BotUlegendes
•Tuner nid fMohicbteter bnnner Sindttein .
thonigea RotUiegendei
feiner grOBiicb-gnner Sutdeteia
, ibnHinar deegleioiien
bnoner Eonglomerat-artifer deagl
bnDnee Konglomentt
gmee deagl
Iboügea RothliegeDdes
diwkel-branner feiner Sanditein
ibonigM Rotfaliegendcf mit gnam Thoninllen
«aii£gei RolU. mit ionglm.-ntigen Panbie'n)
dunkelbreoner Koagloneni-irtiger SnnditeinJ
tlunrige* RotUiegendei
branBei Konglomerai
tbonigei RoMeg«nde
Sner Kenglonient-artigei Suditein i
un«a Konglomerat J . .
mner SooglomerBt-irtiger Sanditein J
Ukonige« Rotbliegendet
feiner branner bij Konglomerat-artiger SandM.
dankelbranner feiner bit Kongl.-art. Sandalein
grOnlicli-graner Sandctein
HotiiliegeDdea
bTBDn. fein. n.Kongl.-artSandit. bis Konglamerai
lichte! tfaonig-Biiutige« Rolhliegendea . . .
grobei Konglomerat
Rodiliegendei wecbielnd mit feinem Sauditein
bnnnei Konglomerat
feiner bnnner SaodfteiB
brannei Konglomerat
donkel-bnnnea tbonigea Rntbliegendei • . .
Konglomerat von grao-braaner Ferbo . . .
graa^mmer Konglanerat-utiger Sandttein .
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Licht-bManeT Sandtlein ,
fraa<bmuiM Konglonant mit bmwMi lh«alg<
und EoBglonnat-tilifn S«nl-Pwthw'a
giUM KoBclomerat
gnnlkk-bnanw riwgli— im mIIiii
muikg abgelagertei Roddiegendei
gnm* nnd bmiBM KonglMBOTat . .
uadigM Roihüef- wtt gnaea Saadsuingailea
bmuer. trinhtn. Sute. wl Tiakta WuHwr
ihoDifM Roihliefmulei, Taf«l-(Onu« bracAtnd
gnautr oad bnoier Biad>SHidal«B, loBfh»-
nertl- ■rti|«T Sandttein vnd KMffaiBiBfai
RuM.-bnBB. (mkAmigar SwdilaiB nd Thtii'
•Min? dflmir ood dick-MUcAli| . . .
" iflmnent mM «tanlara G««Un :
Thoutein iwMititeallet>rtyylli>nd» Iwei n
[km Rotbl. AHTkiB-wulGinn«r4oUerB
Delritiu besMhend, itark-kttniifl . .
brannei Konglonent
Tkfel-Rtnnig brecheadM RadiliageodH . . .
Tafel-fOnalf bnckaader bii>-klkrBif«r bnmer
6 20 Konglomerat-utifeT Sindit«
1 16 RatMiegende» Hndig, dick-
S| — I brannes Eongloment , .
IL Profil von dorn 8«haGhte QoUei-Stegen zu LKgaM.
No.
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BU.
Sit.
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16 LehH (DuuMrde nad AariattdajiB 4 Elln 18 Zoll)
12 feiter kie. und Siad
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— rother Scbieferthon
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12 hiDer KTflnlich-gnner GliniDer-SuditeiB ....
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16 roüiM toagloDHsni
— bruner SudKain .
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rother SjchieferthoB «..152
bmuoes Konriomenl ...,•,•••.. 53
rother äichiefertfiDn 54
röthlicbef Koiq^lameral • « . » • 65
.rother wo^gv SchisfinIhtfB • 67
röthliches Konglomermi • • . » « 71
rother Schieferthon, Sandr nnd QUomer^reiob . • 74
rftthliche« Konglomerat .•••••••*., 83
.rotfaer Sdueferthon t » » • t. • . .. 84
rftthliches Konglomeral ..••»,.,*.. 91
rother Schieferthon . . , • . • 93
Konglomeral ,.««•.•.. 96
rother Sdiieferthon .....•»,«,... 101
rftUüiGhe« Konglomeral ...••••««.• 109
rother Schisferaioii . » « . . , 114
graues Kongloment • • • 119
sandiger roäer 8chiefertlioB « . . 125
rothliches Konglomerat ,. . • . • 126
sandiger rother Mlefikth«» . • t 127
gnmes Konglomeral 127
Glimmer-reicher rother Sdiieferthon 134
rOthliches Konglonenl • « 136
rother ScUefenLon m. Kugeln ▼. granl.-graaem Schieferth. 141
gna-*hramnr SandtteiB 141
rother Schief ecthon m, Kugeln t. grOnl. -grauem Schieferth. 1 47
brauner Sandstein 148
rather ScUaferthon mit grtlnUch*gittiem SehierevtliMi 167
fdthlicher Sandstein 167
Toth6r Sohiefertibon 176
rother Suidateia 177
rother Schieferthon 185
graues Konglotaerat 186
rother Schieferthon 189
rOlhliches Konglomeral 191
rolher Schieferthon 199
rothUchM Kongliaierai 200
rother Schieferthon t 201
grfinlich-grauer Sandstein 202
votfier «nd braaner samtiger ScbwfSrthon .... 20ö
brannes Konglomerat 206
rother Schieferthon mh Kugeln granl.-gr. Schieferth. 211
rOlhliehes Kongtomerat mil Fel£pith^irnt«Uen . . 2ilS
rothtr Schieferthon mit RutschfUchen .... 227
rother Sandstein ' * • 228
reiiier nd braiiier Sdrinferthon 229
riKhlichas Konclomeral 230
TOther Schieferthon 231
brauner Sandstein 212
rotber Schieferthon 232
Brauner Sandstein 233
Sandiger rolheir Mnetalhi« • 238
grauer Sanditein« . . • « 239
45»
10
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10
10
10
10
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roüiw SchtefMlban
rMblkhM KoDElomoTtt .......
MDdiger rothmr Schiehrkhoii
rtthUchea Kanglsmenl
TOlheT nndblnof Schiahtdioii
rtlUicbei Eimgloment
' rother Scbieferthcn
retUichM EonglamAflrt
roifaer Schieftortbaii -
brmniMr SuiditaiB -
Totker Schiefortbon . . -.
rOthliehM Koi^loment
rothet Schiefenhon
brMUHr Sandilein
Tatker SchMfntbon
rOihlicber Sudnein
rother SchtefntlioB
rAAlieher SaudiMin
roihBT ScUofertlHm iim 11. Ottobw MOS)
BemerknngaM.
Atu der Batracfatung der BeioMEsBiteitMi derjenigen Geiteiiic,
welche d«s Rothliegende bilden und theEli in den verzeieti-
neten Profilen, tfcelli tber in ter onmiUeUMren On^ebong top
Chenmitx beobachtet werden, geht hervor, dsu die Farben derielbcD
TerwaKend rothe .shid, welche jedoch binfig von gröaen oder gnueo
in manchfaltiger Weiae unterbrochen werden. Die eigene AnicbaiiiiDg
lehrt femer, daaa, wenn auch fQc d» praktitche BedÖrfniaa die bcrg-
minn liehen Bezeichaung'en der Schichten verschiedenen rdativeii
Allen anireicbend teyn mSgen, dieaa doch, (lOtidem de Ttni Berg-
mann oft mit demselben* Namen belegt werden, Terachiedea-
boiteo aeigon, welofae dein Auge nnd dem fiefiihi laicht erkennbar,
durch «ine knse Ilroschreibang doch nicht ansdrückbar sind, Diesei
nag wohl darin begrändet seja, dass wir die Botwickalongs- Geschichte
jeder einseinen Lage eu eniblten noch nicht im Stande sind and
ile Drsachen dieser Verschiadonbeiten seht manehfalUg sejo mögen.
Die mechanischen Kräfte, welche bei der Bildung der Schichten
4es Hothliegenden thitig waren, lasaen sich nor im Allgemeinen
ihrer QaalitSt nach erkennen; die Organismen, «eiche inr Dnrch-
bildting dn Sohiohten darch ihr» jibjFsiologbcbe TUtigfceit behrogcn,
lind verschwunden und nur nodiAndeutangs-weisein nnvoUkonnicneo
Gaitollan m erkemmi. Mar die «hentselieB Uraaeheri, weMia. skJi
dnieJi MoMnilar-BewegaDgon äaliem« laesen hier vorfogsweite ein
Feld der feologiieiien SpekalatioD offen, welche auch da nur an
Wahneheinlichleit gewinnt, wo die Analyse gleichen Schritt mit der
Erkenntniss derjenigen Fälle einUUt» welche bei snhstantieUen Ver*'
äDdeningen durch Formen-Erhaltung aiiageaeicimet sind.
In . letzter Beiiehang aber aeigen die Sißhichten des RotUiegen«*
den besonder« in der Umgegend Ton lAtgau und dlttiils einige
recht interessante Erscheinungen, aus welchen hervorgeht, dasa die
inlensir roth- braune Farbe derselben nicht als eine ursprüngliche,
sondern als eine sekundäre anfiuhssen sejn dMte, und deuten
f^hseitig auf gewisfe Ursachen hin, denen die Flaiben- Änderung
sogesdbrieben werden kaon.
Die Sehiefaten des Rothliegenden, wo sie zu Tage liegen, ja
oft bis au jbedeolenden Tiefen liier wie bei Chemniiz, -^ ebenso die
Tbonsteine, ja die Porphyre, welche von Umwandhings- Prozessen
ergriffen worden sind, zeichnen sieb durch eine auffallende Armuth
an Kalkerde in irgend welcher Form aus. Diese Armuth gibt sich
theils schon in den Analysen der Gesteine und einzelnen Mineralien,
welche im ersten Abschnitt behandelt wurden, au erkennen; aber
selbst spezielle Prüfungen der Schielerletten und Sandsteine, welche
ich zur Auffindung der Kidkerde angestellt hatte, aeigten dass
höchstens so viel Kalk im Gestein enthalten seyn kann, dpss sein
Verhandenseyn durch die gewöhnlichen Reaktionen nicht bewiesen
werden konnte. Der sogen. Qoldbrunnen im ZeisiguHÜde, wdcher
im Porphyr und Thonstein entspringt und seine Gewässer wesentlich
aas diesen Gesteinen beziehen dürfte, führt ein sehr reines weiches
and in Ckemniiz sehr geschätztes Wasser, welches ebenfalls mit
oxalsaurem Ammoniak nie eine Kalk-jReaktion wahrnehmen lässt
Anders verhalten sich freilich diejenigen Gesteine des Rotbliegenden,
welche in grüsserer Tiefe angetroffen werden. Schon bei der
Betrachtung des Gablenxer und Bemsdorfer Profils war die Rede
von Kalk -fuhrenden Gesteinen, welche mit Salzsäure brausen und
in denen grosse Individualisirte Kalkspath^Parfhien den Sandstein
unbeirrt durchdringen.
Auf der Halde des Schachtes ^Rhenania^ bei Lugau, welcher
im Herbst iSf^ etwa 300 Ellen Tiefe besass und in diesem Früiyahr
das Unglück hatte, statt auf Kohlen, auf Ursehiefer^Gebifge zu gera«
n$
tbin, ted idh Midi gelMtortMi rotbon BoUeferMlefl, ireUier etMn
merkwüidigeB Reiefalhimi an Kalk Imait. Me Mirto de» ScIMh^
lettODf war von Wettem Roth» In dar Nlha twisclieii R^tfa ttnd Graa;
Siellen*^eif fe war er xfth uod fast» toiiwer fu aartohlagaii, dad luer
hielt die Reinheit dar graaan Farbe gleichen Sahritt mit der Krte.
Der Schiefer war ton tahtoeichen KMtfteti dorehtogen and iieai aaf
dieaen flbarall die f ollendetaten Rutscfa^Pilehen oder S|iiegal erken-
nen. Kanche Yariet&ten dds Letteaa, der aiemlich dick-tchiofatig er
schien, verhielten sich wie aas einer Sooime fon lenticidarea oder
unregefaiiissigen Knollen, deren Oberflkche ?on Rotach-PBchen spie-
gelnd war, f asammengeietit« Jeder dieser Knollen beatand im innem
aus grauem Kalkstein, loaserlich aus aebr GHnmeNreiehem md
eisenschüssigem Letten. Ich hielt es für wichtig diesen Kalkstein (M)
10 analjsirea und nahm Proben davon mit. Die Stmktar dieses
Kalksteins war im Kldnen aehr fein»k6mig. Im Groaaen aber aas
lauter Wfllsien von der Dicke eines Federkiels bis aar Fingor^HMe
bestehend, welche in einander verseblwigen waren und an dlcjenigea
Formen erinnern, die von Gunnt als Palaeophycas Hodlanas
beschrieben worden sind. Ähnliche Formen findet mm in dea
Schichten der Grobe Seäwig bei Öfanifs* bei 950 BUen Tiefe,
jedoch in Glimmerletten ausgedrückt.
In den Gesteinen der Halde vom Schachte Xkenatda Ibdet
man femer tief brann-rothen Letten von körniger Stroklor. Br ent-
bAlt graue und grünlich-graue rundliche Flecken, welche AberaU mit
Saias&are brausen» Oft findet man im Xenttum der Flecken ein Miae-
ral ausgesondert, welches in allen seinen Äusseren BigeosohaHen aa
Spathetsenstein Minnert Fast überall, wo das Gestein eine graue
oder grfiniiah-graue Farbe besitit, braust daa Gestein mit Siorea,
während es in den braunen aUerdinga vorwaltenden Theilen weniger
oder gar nichl diese Brscheinung wahrnehmen lisst Auch manche Kong •
lomerate der Grube Hedwig ahid durch Kalkspath äohtlich verkittet
Die Vennuthung, dasa die rhomboMrischen und isomorphen
Karbonate des Bisenosjdi^s» Manganoxyduls, der Kalk* und TaIk*Erde
in diesen Schiefern eine Bedeutunga-volle Rolle spielen mdchten, fand
* Eine briefliche geflUlige Bfittbcilmig des Herrn ProL Gmors sa^:
,ydie dem Palaeophycas Hoöiamu Shidichen Formen aus dem Rothliagenden
von öltfdtti sind mir bekannt, doch habe ich nie eine Gabelnng daran be-
merkt and trage noch Badenhan sie damii an
m
ich nOkA bttfU«l„ toontars «Im tedi «10 fliiMlatiIek in der
SADnhuig vaD g«IBrd«fi8ii 6ebiif «arlin 9m$ dem Ee4ipig$€hackii
welche Herr Berg*Direktor Gümtbsr mir f u leigea die Güte hatte«
Diese« Handttück besä« einen lientich groMen Hohtraum, ivdcher
laoaehst toii Pteadomorphoken von Eisetiexyd-Hjdrat nach
Spalheiaenitein ansgekletdel war, deren primlre Rfaombaeder-
Geatalt deollieh erkennbar geblieben.. Darüber aber hatte sich' Ka1k<-
ipalh als — V3 R in grossen Kiyatollen als jüQgere Bildung angeiie*
deH. Es lag somit der Gedanke nahe, .dass es nicht. reine?
Kallspath sey, welcher in Form von Knpllen oder als
Durehdringting des Schieferl^ttens das untere Roth-
liegende mit lusammensetxty sondern dass'kohlen-
laares EisenoxjdaJ wesentlich mit daran Tb eil nehme, —
and dass vielleicht durch Fortföhrung der kohlensauren
lalkerde und Oxydation des Bisenoxydul-Karbonats
durch den aufgelösten Sauerstoff der niedergehenden
atmeapblrieeben Gewisser . der ursprünglich graue
Letten, überhaupt di« ursprünglich grauen und grün-
lichen Farben der Gesteine des Rotbliegenden im Erz-
gebirgUchen Bassin im Lanfe langer Zeit-Räume von
oben nach unten in roth-braune Farben übergegangen
seyen, welcher Proxess in. den tieferen . Lagen des
untern Rothliegenden nur theilweise oder noch gar
nicht vollendet worden ist.
Die Analysen des Kalkstehis (85) Widersprechen dieser Ansicht
in keiner Weise. Bei diesen Analysen ist jedoch xu bemerken, dass
sie nur als qualitative xu betrachten seyn sollen, da sich bei aDen
ein mehr oder minder bedeutender Verlust herausgeetellt hat, den
ich mir bis jetxt nicht mit Bestimmtheit xu erklären weiss. Wahr-
scheinlich ist es mir, dast die Kalk- und Magnesia-Bestimmung sehr
ungenau ausgefallen ist, denn die Trennung beider Brden als
schwefelsaure Salxe roltfeltt Alkohol etc. von Tr. Scburkr, welche
sehr gute Resultate geben soll, war mir xur Zeit der Untersuchung
jener Kalksteine noch nicht bekannt. Es geht diese Vermuthung
aas dem Kohlensäure-Gehalt bervor, welcher um Vieles grftsser ge-
fimden worden ist, ah es den gefundenen Mengen der Basen ent-
spricht, wie auch daraus, dass mit wachsender Differenx von 100 der
Kalk-Gehalt geringer ausgefallen.
tu
Analysen des wQlaAgen crraben Kalk^Gettenw aos dem Sdiiefer-
letten der Qnibe Rhmania (aus etwa 97Q EUen Teufe) von A. Krop.
Spef. Gew. = 2,899« '
No. tS.
I.
fl.
in.
Coa . . . .
36,561 .
86,561*
« 36,561*
6a ....
24,625 .
25,878
. 22,740
ftg . . . .
5,481 .
3,240
.% 4,440
to ....
5,811 .
5,727
5,550
mfk • • • •
0,556 .
3,803
—
.1 . . . * .
"^" •
—
0,020
Bflckatand in 1
B Gl npilOf Uch \
18,844
19,398
. 19,264 \
Differeaa . .
8,122
5,393
11,443
Wasaerfrei 17,907
Waaaer . 1,339
100,000 100,000
Da8 Mittel a. dieser Analysen auf die entsprechenden Karbonate
b. berechnet gibt
CO,
Ca
*g
te.
An
K .
unlAsI. Rückstand
Differeu . . .
b. C
36,561
24,614
4,387
5,696
2,179
0,020
. Ca fl .
, . IVIg C .
. f e G ,
. An C .
».KU
19,163 19,163
8,380 14,849
44,049 embili 19,435
4,821
. 3,480
1,347
„ 0,009
0,208
9,176
3,526
0,029
7,469
100,000 100,000 36,561
So grosse Verluste in den Analysen des Kalksteins waren mir
SU auffallend, um sie blos einer mit Fehlern behafteten Methode su-
schreiben su dürfen. Ich habe in Folge dessen gehofft eine bii
dahin übersehene Basis noch darin su finden und nach Zinkoxjd,
Bleioxyd, Kali, Natron geforscht, aber bis auf einen kleinen Gehalk
an K (0,020 Prot.) nichts von diesen Körpern wahrnehmen können.
Durch Behandeln des filtrirten und ausgewaschenen Rückstandes von
der Auflösung des Kalksteins in verdünnter Sahaaure mit Kalilauge
fSrbte sich diese tief Bier-braun, was also noch auf einen Gehalt
an organischer Substans hindeutet, der die Differens wenn auch
nicht ausgleicht, so doch vermindert und vielleicht die Methode der
Bestimmung der Bestandtheile überhaupt fehlerhalt gemacht hat.
Da in diesen Karbonaten Ca, Mg, Hn, Fe als kohlensaure Salze
* übertragen.
TM
in jeden YeridUtiiiMe rafamineii-krystallisirt gedacht werden können
und wUHch Torkommeni so kann iber tei quantitatfren Btatand
laglich hinweggesehen werden. Von Interesse ist lediglich der Um-
stand, dass die Karbonate, welche als sogen. Konkretionen im
Schieferletten des Rothliegenden bei hugau und nach vorläufiger
Prüfung auch bei Qäblenx und Bemsdorf sich befinden, keine
eigentlichen Kalksteine, sondern Knollen von einem Mergel-artigen
Eisen- und Mangan-Bitterkalk sind. Man kann sich vorstel-
len , dass Kalkstein-Schichten nach Aufnahme von Hfg, C Fe C und
ih c durch Um- und Zusammen-krystallisiren mit diesen in das jetzige
Gestein umgewandelt worden sind und durch endliche Auslaugung
der Karbonate jetzt nur das Residuum ^^Schieferletten^ hinterlassen
habeUp welcher durch theilweise Oxydation des Eisenoxydul-Karbonats
seine rothe Farbe erhalten hat ; ja dass von oben herab bis su grosser
Tiefe diese Karbonate vielfache Wanderungen unternommen und ihren
Weg durch einen festen Absatz des Eisenoxyds auf der Oberfliche
der klastischen Gesteins-Elemente bezeichnet haben und in grosseren
Teufen noch heute dasselbe Spiel fortsetzen, mit welchem sie einst
die hohem Schichten belebten. Erst die tiefer liegende Steinkohlen*
Formation setzt diesem Vorgänge eine Grenze, da die vorwiegenden
organischen Stoffe darin nur Bedingungs- weise eine Oxydation auf
beschränkten Räumen gestatten und die Karbonate des Eisenoxyduls
etc. entweder fortwandem lassen oder durch eingelagerte Kalk-Massen
binden , damit diese sich durch Verlust von Kalkerde und Volumen-
Yerminderung in Lagen von Sphärosiderit-KnoUen umwandeln kön-
nen. Dass nicht nur das Eisenoxydul-,^ sondern auch das Mangan-
oiydul-Karbonat im Rothliegenden höher oxydirt wird, dafür spricht
der Umstand, dass der die wulstigen Kalksteip-Knollen umgebende
Letten mit Chlorwasserstoff behandelt reichlich Chlor entwickelte*
Anf dem Bedwijfsehacht bei OUnit» kommt noch bei 234 Ellen Teufe
eine Schicht groben Konglomerates vor, welches zahlreiche Gerelle eines
Melaphyr-Mandelsteins von bedeutender (bis Kopf-) Grösse enthält^ Diese
Gerello sind sehr sersetit. Die Grundmasse ist weich vrie Thonstein und
von tief violett-rother Farbe. Die Mandeln sind theils leer, theils mit Kalk-
spath erfallt. Da jedoch die Untersuchungen der Zersetzungs-Produkte des
Melaphyrs einem anderen und zwar sehr umfassenden Bereiche angehören,
80 habe ich die Analyse dieser zersetEten Gerolle vorläufig unterlassen«
fl4
R *
Das Bestreben der Naturwissenschaften gewonnene Thatsachen
durch Induktionen in einen theoretischen Zusammenhang sa bringen
ist ein berechtigtes und anerkanntes. Die besonderen Eigenthüm-
lichkeiten der geologischen Studien, die Schwierigkeiten, mit denen
man bei der Erkennung des morpholofiscben, physikalischen and
chemischen. Thatbestandes der Gesteins -Massen, ihrer Straktur and
stofflichen Zusammensetiung xu kämpfen hat, messen aber den geo-
logischen Theorien sum grossen ThejI nur den Charakter von Wahr-
scheinlichkelten und Möglichkeiten bei, welche gern in der Gestalt
▼on Bntwickelungs- Geschichten auftreten. Diese haben jedoch den
Vortheil, dass uns der Thatbestand eines geologischen Verhältnisses
selbst, so weit er erkannt worden ist, in einer leicht Yorstellbaren
and geistig leicht su reproduzirenden Form dargelegt wird, und
aus diesem Grande allein versuche ich es eine kurze Bntwicke-
lungs-Geschichte des Erzgebirgischen Bassins tu entwerfen.
Fasst man die Resultate, welche in der geognostischen Bescbrei-
bang des Zwickauer Schwarskohlen- Gebirges von Aug. v. Gdt-
BiKR, in Naumann's Erläuterungen zu Sekt XV der geognostischen
Beschreibung des Königreichs Sachsen und in der geognostischen
Darstellung der Steinkohlen-Formalion in Sachsen von H. B. Gbinitx
niedergelegt, mit denen zusammen, welche in der vorliegenden A]k
handlung gewonnen worden sind, so ergibt sich zunächst ein aoT
fallender Unterschied in der Ausbildungs- Weise der Steinkohlen- For-
mation und des unteren Theils der unteren Abtheilang des
Rothliegenden (nach Naumann*s Eintheilung) in der Zwickauer
Gegend und in der Umgebung von Chemnitz, OückeUberg and
"Ftü^ha, also in den beiden äussersten in der Längsestreckung des
Erzgebirgischen Bassins liegenden Punkten. Diese Unterschiede
lassen sich ziemlich streng und kurz angeben.
1. In der Steinkohlen - Formation der Cheamiisaer Umgebimg,
wozu die Gegend von OückeUberg and n$iuiL mitgereehnei seyn
mag, bestehen die Gesteine vorwaltend aus mehr oder mfaider groben
Konglomeraten und Sandsteinen, während die Schieferthone und mit
hnen die Rohlen-Flötze nur sehr untergeordnet erscheinen.
Mit deoi in der Nähe des QMteUUrger TiioDslein-Braches abfesenkien
ersten Stollen - Schachte wurde die Steinkohlen - Fonnation vm 38 Ellen
VII
MicM^tH donkNMkftii. 8fo «illMt 1 U« MJe tiil 37«IImi
nH 8«^efortlNii*. An IM«#r Stege wv4e wag UirtefgueWiqi 4n tel
befindlicben Kohlen - AaMtriche« ein 73 Ellen tiefei Bobrlecli gettossen und
dtmit durchsunken : 4'/, Ellen Sandstein und Porphyr-GerOlle, 19 Ellen fel]>licli-
gnner Sandstein, 32 Va Ellen Schieferthon mit Kohlen-Schmitien, 16 Ellen
rötidicher Sanditeia, 2 BHen Konglomerat, 5 Ellen rOtUicber Sandstein, 6 Ellen
giaaer Snndsleia**. Bagegen beelekl die Aelefaner Xehleih-PetniMloB, s»-
«reit sie anf B^ckmMf and OUrkohmi^tftr Eevier im Jalre 1933 daroh
Abban an^^escblossen war, ans 30—35 Ellen Kohle mit 150—180 Ellen
Zwischennrittely welches vorwaltend ans Schieferthon nnd untergeordnet ans
Sandstein besteht. Hierin bat sich seit 1833 bis jetit nichts wesentlich
feinden. Ancb ist die Kohlen -Formation am nord-östiichen AnsgeÜenden
weniger arflcbtig all b#l SmMaM.
2. Das Rotbliegende bei CAmhiÜs ist in feinen unteren Tbeiien
dardi des nicbtige Anflreten des Felsittuües cheraiterimrt, wibrenA
bei Zwickam derselbe nur sehr onleif eordnet 6iteiieint DaM
wäebet die Miehligkeit des Rothliegenden y«n Chernntix naeli
Zwickau.
lü Betreff der IIassen*Btttwicfcelang der Konglmnerate, Sendtteine
und Feleittnffe einerseiti, der ßcbieferthone nnd Kohlen andererseiU
ferfanlten sich die beiden entgegengeeetilen Theile des Bassins geride-'
so omgekehrt. Sind aber die Felsittnffe für durch chemisohe Bin««
iwe amgewandelte bydrstlsirle und xersetste Porphjr-Konf^omerate
and Pofpbyr-Sandsteine su erachten, so geht dMM f&r den Ckm^
nUx^r Theil des Bassins mit grosser Wahrscheinliehkeit herror, dasi
er als eine breite Mündung eines oder mehrer Flösse in das Bassin
ra betrachten ist, weiches ja selbst nur ein tiefer Meefbuüii
des TMiringmker Ponht» gewesen su sejn scheint. Bs Ist begreiflieb,
dass in einem ilo bewegten Wasser, wie es flebirgs-Flftsse sit sejn
pflegen, leicbte organische Massen, ans denen die Kohlen entstandem
sejn mögen, sey es als vegetabilisclier Detritus oder als gante fort*
gesohveflSRite oder an Ort und Stelle gewachsene Fflansen nur
schwierig und spiriich lum Kohlen -erseugenden Absats gelaligeto
konnten. Dagegen finden diese Massen in der XwickoHer Gegnnd,
wo der Busen nach Westen hin in den TMtringener Ponhu Ikber»
ging, Gelegenheit, sieh in den beruhigten Tiefen abiusetten und
sich mit dem fbin- schlammigen Gesteins «Detritus su mischen und
abwechselnd su schichten. Dieses Verhältniss ist in idealer Weise
* NAuuAmr Erläut. zn Sekt XV, S. 385.
•« Daselbst S. 388.
7ie
m iteMn nm (Taf. Vb>^ diLrJiuiUllei) gesueht, lüelcbes einen Verti-
M'^Schnitt mefa der Median-Lfnie des Bassins repräsentiren soll.
Zur Zeit in welcher der FelsittufT als Gesteins -Detritus, als
Geschiebe, Grand und S|ind von Gebirgs-Wassern transportirt wurde,
konnte der Damm des Zeisigwalde$ noch nicht vorbanden gewesen
•eyn. £• ist wahrseheinlieb, dass das Bett der Fiöha und Zwehopan
■u jener Zeit da, wo jetft O6en0ieaa liegt, nach SW. umbog und so in den
Erzgebirgiachen Meerbusen mündete, wo deren Wasser ihre Lasten
absetxten. Diese Flusse, welche ehedem nur Massen dts Urschiefer-
lind Urgni>iss-Gebirges auf ihrem Laufe erfossen konnten, um daraus
das Material f&r die Gesteine der Steiokohlea-FonnatioB tu bilden,
wurden gegen den Schluss der Steinkohlen -Formation wie auch nach
dem Absatce derselben durch das mächtige Auftreten der empUren
Porphyre i»ei FaikenaUf Ol^keMerg, Niederwieua und Im Struih-
waiäe. iibgeschoitten. Die ganie Wucht der reiasenden Gewisser
stürzte sich gegen dieses neue Hinderniss. Was sie nicht auf ein
Mal Y^mochte, leistete sie durch Abwaschen in langen Zeit*Riomen,
und da, wo einst Porphyr* Felsen in kühnen Pfeilern himmelaD
streiken, liegen jetzt frtedKehe Gewerb-fleissige Ortschalten über den
Queerschnitten derselben. Nach dem Absätze der Porphyr-Triknimer
nffed neuen Schichten des Rothliegenden traten unter vulkanischen
Rrseheinungen die Porphyre von Fürths vom Zeuigwalde und von
Oüblenz auf, welche die FJuss^Mündung in den Erxg^ir^Uehoi
Busen abdämmten und nach Bildung eines See's über deni jeUigen
Oberwie$a die Z$chopau zwangen sich ein neues Bett, das was
sie jetst durchfliesaet, durchzuwühlen. Auch zwischen ChemnUz
und Zwickau erhoben sich in dem Erxffebirgisehen Bassin und
an dessen Grenzen manchfache plutonische Gesteine in verschiedenen
Epochen, deren einer jedesmal eine TlMmstein-Ablagerung im Roth-
liegenden entsprechen mag. Nachdein das Wasser des TMrtfi^eiier
Ponliis vielleicht durch allgemeinere plutonische Erhebungen des
Kontinents sich zurückgezogen hatte, leiteten auch die übrigen (ie-
Wässer, die Chemnii», die MuUe und die kleineren Bäche ihr zer-
störendes Spiel ein, um die Oberfläche des einst ebenen oder nur
wenig geneigten Meeres-Gtundes in der Weise fortschreitend zu gliedern,
wie wir sie heute antreffen. Fernere innere Dislokation in den Massen
der Absätze wurden durch chemische Einflüsse erzeugt; durch Ter-
moderung der organischen Sedimente, durch Zersetzungen der
flT
minerafMbifn Atoffd' .and AwilftugangeD fenidttebt^ atiMspiyitifidi^
Gew&Mer miusteo das Tolunieii: der SchiGiii«n aUm&lilteb geringbr wer^
deo, die Mflsien tich seUeamA so tioh k» ihrer Sehlöfatew* Lage
der MoldeiHForm in soweit ansohlkssen , wie es sich in>deiitf aUge^
meinen flachen Binfaffen der SeUehten vom Orgobirge her Ins Basein
lüoein ansdruc&t. Die Binwirkang der ACmosphlre, damit aber auch
die chemisohen BInflfisse ihrer Bettandtbeile, gelängten nan mH f ttr
wesentUeben Wirksamkeit »ond i^war in ZeU-Rinmen, welehe seit dem
Absätze des Rothliegenden verflossen sind« 'Ist es da wibnderbar, in
den Porphyren und deren darch Wasser beaibeiteten und abgeseirten
Fragmenten die YerwiUemngs - und metasomatiacfaen Proiesse so
tief eingreifen xu sehen, dass niftebtige Ablagerungen jener in PeMI^
taff oder Tbonstein umgewandelt werden konnten f
Dass bei der besonderen Ansbildungs-Fonn dea Br*gebirgi$ehem
Bassins bei ChemnUZt nach welcher dieses hier ans den ProfcilOH
stark faUender und nicht tiefer Gebirge- Wasser lusammengesetit ist,
die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseyna von Kohlen^Flötfen keine
grosse ist, muss selbst dann noch einleuchten, wenn die im xweiten
Abschnitt dieser Abhandlung entwickeilen VerhftUnisse und Ansichten
imr einen der Wahrheit mehr oder weniger nahe kommenden Wer^
besissen. Die Hoflhung Bau-wurdige Kohlen-Plfttf e zu finden kann jeiwan
TevhUtniasen und Ansichten gemlss nur in dem Maasse wachsen, al«
man sich Yon Chemnitz in der Richtung nach LugaUt Wiir9chnit$
und Zwickau entfernt. Denjenigen Grenzen, inaerhalb welcher 4ev
Kohlen-Bau noch einige Hoffnung auf Erfolg haben kdnnte und welche
Geinitz s« Tb. in seiner „Darstellung der Steinkoblen-PormattoA: in
SaehMen^ S. 48 bezeichnet und auch in einem Gutachten in 4ec
wissenschaftliGhen Beilage der L^p%i§er Zeitung iS68 No. 82 abge-*
icbitzt und ausgesprochen bat , stehl^ auch von derjenigen Seite» von
welcher ans die vorliegenden Untetstfchungen durchgefährt worde.ii
lind, kein Widerspruch entgegen.
Des Er%g€birffUehe Bassin bietet nicht aUeiA- in techniacheff^
sondern auch in agronomischer Hitisicht der virlssenschafIttDheii Ftti^
ichung vieles Bemerkenswerthe dar. Es würde a. & die.Arm«lh'4ef
oberen Schichten des Rothliegenden an Kalkerde zu denjenigen
Momenten gehdren, welche eine besondere Reihe von ^Analyaen und
7It
PftbnsM dM IMtna» wie aaeb dae Sinmiie im MtfkmlioiM*
VanudidD mit tandritd^Beii Kalk^VeibtiidaiieaB femdaiMD Iwmtm.
Da mir Jedoeb dieaa Igtetfeüen dtueh den Ort schon iariier gecfiob
äad nad lob die daifalegtan UalenacbaDgea md^iakal raaih ni
aiaaia AbsehkiM tu briagao wüntcble» aa »eiaa Tbifigkail aaf aar
alber Uegaade Geganilftade fa ricbten, ao bin ieb in die Noib*
wendifkeil ▼eiaetal, die aioh jenen VerbiltniaMn aaachlieaeendae
Aragea niebl ii» Brledigaag zu ftlaren. Die Ealb-Anmilb dar
abetan Sobieblen dea RotUiegenden im Ems^irpUeken Baaäa
b( jedoeb eine überall ftafobi a a beatüigende Tbataaohe und eit
aiebi analabUgar Wiaii f&r die prakttscbe iMdwfrtbacbaft in jeaaa
Oageadan^ von welcbaa aueb Nadmabn * aagC, daas daa EolMiageada
ea aey, welches im groaaian Tbeile dea ErxfMrgUeken Baaaiaa das
anmiilelbare Tage -Gebirge ausmache, indem es meist anbedeckt
aaatebend die eigeatliebe Oberflicbe des Gebirges und daa Grond
aad Boden Mr die Agtibaltar daaelbsl koaaUtake.
Reeultate.
1. Der Pelaittaff oder Tbonatein dea Er%§€birffiMeheH Baaaios
ifcsst dfei Varietüen, aftnlich a) dea peliaaobea, b) den paaaimiti-
sehea and e) den psepbftiacben onterscheiden. Alle drei Variatiten
gaben in einander Aber nnd stellen du ehemisciie Zenettuogo» and
VnMraadlangs-^roddkt eines Porpbjrr-Sohlammea, Porpbyr^-SandateiiiS
and Porphyr * KonglOBieralea dar.
t« Als aceessoriaebe Bestaad - Mflaaea findea sieb im Pelaülaf
Terkleaalte und durch Plaaaspath petrificirle D andre»
titben (Psareiitben, Kataniteea und Araukariten}, Cetner Pküaaiaiaa,
Braaaeiaenstein and GeröUo taa Qebitgsarten dea primiCivesi 6aeiaa>
and Oracbiefer^Sebürgea, sowie von Terscbiedeaea aefairar seraetsbeieB
and t. Tb« vatkieaeltoa Porpbyr-Tarletiten.
3. An der Znaammensetsung daa tjpiacben Felsitlaffes
nimmt ein grünlich-graues Wasser-haltiges Thonerde-Kali-Bisenoiydul-
Mlkat Thal], nalebes voa peiltlsobar Konaiataiff eteea dem des
Pinltea IbalicheD obemiacbctt Beetaad beaitat and deasbalb ,»Piai-
laid« gaaeant worilea ist«
A' »■*■
^ OeegB. BMcbr. d. Igr. flaolwea, Sriiiit. in 8»it XV» S. 433.
fflf
4. Pialtoid Itl tia UknNudlnngt^Pririaki <Ms Oi«ib»kMi#
«ad MH üieton dotch AnfiMduo» vm Waüer» AoMthoMi^g^tMi
liMelttare «ad laM md thailiMiMB AtMtaMdh von Bi§miti$M
fege» Kali «feMiBdaii« .
5. Pinitoid erscheint u lantMüi Porpl^r* SeidBeH dar< Ite»
^)rr-Ko»9k»iDenite bei CäemnUm aod OI«rii)iiiiea m auageseichneteii
Pftndpwrpfcoieo aacJi OrthoklM, in d«ii« der Umwendlmigs^PMaMi
aeeh iiMit gaas voBeadei iet«
6. Piaiteid acbeiai ein SUdiam der Umaadiaiig des OMha^
kUses zum Glimmer so iegroy. wdldler Mate aicii in Ueinea JhngiMi
im PtniUiid acfcon ferüg gebildet vnffiadet, in der Arkasfe des
XH9i0wahti$ aber alieia JDmaea ^Slame nit acbirf caagrfMsleft
eümaer^Tafela bildet, die mü Bttgirystall ▼crgesellaelaflet slad «ad
ivar aa feleheaSteOent we einst Brachstiii^ke <«aa OrttioUar yar»
haaden waren. ^'
7. Pinitoid unterscheidet sich Yom Kali-Olimmer wesentüeh nor
durch einen grosseren Wasser - Gehalt im Allgemeinen und durch
seine Zersetibarkeit durch heisse konaehtrirte Schwefelsäure«
8. Der typische psamroitische Felsittuff besteht aus einem Ge-
menge von Torwaltendero Quarz, onsersetztem Porphyr-Sand,
Pinitoid und Kali-Glimmer.
9. Der pelitische Pelsittuff besteht seiner Hauptmasse
nach aus Pholerit.
10. In den Ablagerungen der Porphyr-GeröUe und des Kohlen-
Saadsteins yon Oberwiesm, sowie in der Arkose am Zeiiigwalde
fiodet sich neugebildeter Orthoklas auf den Absonderungs-FIfichen des
Sandsteins und in den Zwischenräumen der GeröUe ausgeschieden.
Die Ansicht Ton der Umkrystallisirung des Orthoklases auf nassem
Wege wird durch dieses Vorkommen unterstützt.
11. Die Granit^Bildung auf nassem Wege aus einer fulkanischen
Laya, welche eine vorwaltend normal-trachytische (im Sinne BüNSBiia)
ist, ist von Seite der chemischen Geologie begreiflich.
12. Die rothe Farbe des Rothliegenden im Erxgebhrgiichen
Bassin ist keine ursprungliche, sondern wahrscheinlich die hinter-
lassene Spur der mit den Atmosphärilien im Gesteine niederge-
gangenen Karbonate von Kalk- und Talk -Erde, Mangan- und
Bisen-Oiydul, von denen die letzten theihreise oiydirt worden sind.
13. Die zu Tage liegenden Schichten des Rothliegenden sind
VM
tehr am tn Ealkaido. Don Acfcar-Bdden nvucheD Ck€mnU% und
ArielPMi, der liier In groiatr AusdeiMiiiiig rat den Sehiohteii des
Hothüegeaden gebfldel wM, »«m im Inteceste der Agriknlter Kalk-
erde in irgend einer durch die Atmotpharilien und die Vegetation
anliclilfetfbaren Form sngefiUirt werden.
14« Die in fif«Moftt antlehenden und in der nlhereii Um-
||ei»ong fon Chemmix erbohrten oder durch Schichte erreichten
fchwachen Steinkohlen-FIdtie sind wahricheinlich latanmeiihiiigend,
geboren dem R^tiiliegenden an und berechtigen aomit nicht la der
Knrartang auf einen lohnenden Kohlen-Anban.
15. Die Aaibildunga^Pormen der Gesteine 4er Steinkohien*
ffermatlon bei Emiekma und bei ChemtiUx Torhalten lioh entgegen*
gecetst und rechtfertigen die Vermnthang, dast unter den Floren
der Stadt Ohtnmit» bis etwa an die Ton GcmiTS beaeiohnelen
Grenten auf keinen lohnenden Kohlen -Bergbau lurechnen sey.
I ■
• ••
Briefwechsel.
MMhetlaDgen n Professor Biioim geriehtet
PmriSy den 19. Jali 1859.
Ich habe Ihnen eine sehr ansprechende Neuigkeit aber die Primordial-
Faana mitintheilen. Als ich schon Anstalten traf, um wieder von hier nach
Frag zürdbksiikehren ,' bil mich Frennd na Vbrhkuii., der eben aus Spmnien
surtickkam, mit ihm gemeinschaftlich einige Trilobiten zn untersuchen, welche
CAsuao M Praso aus dem Norden von Spanien^ aus Afturien oder Leon
Bitgebracht halte: Wir waren beide angenehm Oberrascht in diesen Trilo-
bHen sehr beteichnende Typen der Primordial-Fauna zu entdecken, nämlich
1 Paradoxides-, 1 Arionellns- und S— 4 Conocephalns-Arten, vertreten durch
liemlich aahlreiche und wenn auch unvollstündige, doch sicher bestimmbare
Bnichstficke, die, nur an der Oberilftche des Bodens aufgelesen, bei absicht-
lichen Nachgrabungen auf eine reiche Amte eben so guter Exemplare hoffen
Itisen, wie In Bdkmm. insbesondere bemerkenswerth ist die ausserordent-
ficbe OSerelnstimmung dieser Trilobtten-Fauna mit der BikmUekeu. Darunter
ist der Conocephalns coi^onatus seiner Kopf-Bildung wegen nicht zu
▼eikennen; eine de» C Sntzeri sehr ihnliche oder identische Form, die
hiofigste von allen in S^ntnim; eine f aradoxides-Art mit äusserst ein-
focbem Pygidimn, wie in der fimppe des P. Bohemicus, P. Sachen und P.
nigulosns; auch derArtonellus ist vielleicht die BöhmUehe Art; doch
will ich die Identit&t mcht verbürgen, bis vollstftndigere Materialien vorliegen.
Eine fernere bemerkensiTerthe Obereinstimmung zwischen beiden Ländern
besteht darin, dass die einsigen bis jetzt in ihrer Begleitung gefundenen
Versteinerangen Brachiopoden aus den Sippen Obolus und Orthis sind
eme aus der ersten und zwfti Arten aus der louten: gerade ans den Sippen
■itbin, welche auch in der Primordial-Fauna Böhmens vorkommen. Diese
Obereinstisnnung beider Linder in der Primordial-Fauna entspricht also ganz
derjenigen, die ich in der zweiten Fauna derselben bereits nachgewiesen
btbe. So treten die Zfige der Blutsverwandtschaft, um nicht zu sagen der
Mealitit, täglich dentlicfaer hervor, welche die Silur-Faunen der in der
Zeatml-Zone EnrojHTs gelegenen Länder verbiAden : vom üroi nach Bohinen,
46
m
Pr&nken und Frankreieh bis Sptmüm und Poriujfmi, Diese Zone, Tctflidiei
I mit der nördlichen Hussiandy SkatuUnmvien ^ die BriHseken lunin and
Sari'AwMrikm in sich begreifenden Zone, wird uns das Verhalten gleich-
leitiger Faunen in verschiedenen geographischen Breiten genauer kenaea
lehren.
Jedenfalls hat übrigens die Örtlichkeit, wo diese Reste in SptmUu ge-
funden worden, nichts gemein mit derjenigen, ans welcher ich schon ia
Gemeinschaft mit Herrn db Vbbhbuil ein Ellipsocephalus-BruchstAck aage-
aeigt habe.
Dagegen ist es eine beachteoswerth^ Thatsache, dass diese Trilobitcn
der Primordial-Fauna aus einer OftÜ^hli^^ atafynen, welche bereits Trilo-
biten u. a. Versteinerungen der Devon-Formation geliefert hat, daher aack
Herr Casuho sie für devonisch gehalten hatte. Die einen wie die andern
liegen in thonigen Kalkstein-Schichten, welche beide so gestört, aufgerich-
tet und durcheiiiaDder gewiyf^n s^id, dMS) ^s ni^cli'. Herrn «Cmmho unmögUcli
ist ein Profil von denselben au entwerfen. Alle diese Kalksteine Scheines
gleichen Ursprungs tn soyn,>und es hat bisher noch keine abweichende
Lagerung iwischen ihnen . entdeckt werden können; nur hatte Casuho be-
merkt, dfS8 gewisse Massen derselben rötblich, andere grau und achwan
sind. Nun stammen alle Restf d^r Primprdial-Fauaa ans. den röthlichea,
die devonischen ans den schwarz -grauen Schichten, und so gewinnt die
Farbe als physisches Merkmal eine Bedeutung neben den paliontologischea
Charakteren , welche ihr .die Stratigraphie iqmitten so beträchtlicher Stönu-
gen nicht <u sicheni vermoc^k hak. Die Paläontolegie hat- mit Leichtigkeit
und Sicherheit eine Frage entschieden, welche die Stratigraphie nicht xa
lösen vermocht hat.
Glücklicher Weise für Spmuetiy wo noch so viele ähnliche Aulg|d>ea
der Auflösung harren , hat Herr Casümo auch die. Wichti^eit der Palioato-
logie vollkommen begriffen und widmet einen Theil seinervZeit umd seines
Eifers der Sammlung fossiler Organismen. lYir vernehmen mit grosser Be-
friedigung, dass die 8p«m9ehe Regierung, ihm mit lobenswerth^r Liberalität
die nöthjgen Mittel sn einer geogaostiachen. Karte des Königreiches jrar Ver-
fügung gestellt hat, ,und so werden die von dk yuuRinL» CoLLomn und w
Lomku so uneigennntsig über einen groasen Theil des Landes verfolgtes
Forschungen bald durch Kenntniss-i-reiche Bmtlic)ie Geologen Spanien» selbst
an Gute gemacht und mit nicht minderem Eifer vollendet werden. >
Es geht aus dem Gesagten hervor, dass es in SpßmUn eine Gegend gibt,
wo die devonische Fauna unmittelbar über der primordialen liegt, indem die
zweite und dritte Silur-Fauna fehlen, dieselbe Erscheinung, wie ich sie für
Deutsekland in der N&he von Hof nachgewiesen habe. Einige TrUobitea-
Fragmente in der Mi)iisTBR*schen Sammlung 'sn München hatten dens
Vorkommen daselbst zuerst vennutheji lassen ; dann hat Gbouts einige andere
ihnliche von da veröffentlicht. An Ort und Stelle habe ieh avpar selbst die
Thonschiefer gesehen, welche diese Trilobiten enthalten, aber bei der Küne
meines Aufenthaltes in schlechtem Wetter nijchts weiter finden können. Doch
erinnre ich mich durch das gegenaatalicht ^kiv^seh^n jener Schiefer und der
na y« Md wkim h9Mlfßw4/Vk KidkMein^Streifoii mi» (tovoiiifcheii Vef*
Htmmmmfftn betmim ({ew«e«.<« seys. /jEft.sdieint demnaob eine merkr
wMtge AnalosM snrisclioD «ler fief^end ▼4ni Uofwkd Nard-Spa^Un x» be-
itobMi, und boispUicb wird et ia J^6«lMA/afid aicbt an Geologen fehlen,
welche die enfedeuleten Sporen weiter verfolgen.
J. Barrande.
Framkfkri «n.Jieiii, den 15. Seplember 1859.
Im meinem Weffli ftber die Be^ülien «u den tithographiscben Schiefern
hl IlMitoeiMfliid nnd Prmnkreiek eind nunmehr sämmtliche Tafeln gedruckt,
md ee knr auch berelu der Druck der aweiten Hüfte des die andren Saurier
and die Schildkröten nrafaieenden Textee, begonnen, so dasa das Werk noch
in dieaem Jahre beendigt aufgegeben werden wird« •
In der RkHmitdkim Bmankeble in RoH im BMetk§Mr§ sind in Letxter
Zat wieder faHefesaante Sachen geftinden worden^ d^ran MittheUung ich dem
Herrn Dr. KnAim verdaidie. In efster Linie steht ein neuer Rieaen-Saia-
Blander, von mir Andriaa Tachndii genannt; Sie werden ihn demnichat
in den PgiMomici^aphüta ^ VII, 2, u vni, abgebildet finden. Er iat awar
nur halb- ao groea, als der Andriaa Soheuehzeri von 6idn$em und der lebende
Andriea SIeboldi von Jupmm, aber grOaaer ala Menopoma, indem er tVs' I'ar.
gemesaen haben- wird. Der SchÜiel ist wie in Andriaa Siebpldi ein wenig,
länger nla breit, in A. Schenchseri breiter ala lang. Die Pauke^beine liegen
aach anaaen und achwaeh. nach vom gerichtet, in den beiden anderen Speziea
nach anaaen und hinten gerichtet, in Menopoma genauer queer. Der vordre,
AugenhOhlen<Winkel befindet aieh dem verdern SchAdel-Ende weniger nahe
ala in A. Scheueheeri und kommt darin uMkr auf \* Sieboldi heraua ; doch
ist daa HaoptMimhein nach vom vremger verlfingett, aU in A. Sieboldi nnd
in Menopoma. Die Nasenbeine scheinen adunäler gewesen an seyn, als in
A. Sieboldi« Das Becken Ihngt ami 22. Wirbel, in A. Sieboldi, wieScnusaiL
und Tscmmi fibeninstimmeiid angeben, am 21. an, was auch bei A. Scheuch*
xeri der PaU seyn «oll; fürllanopoina werden bis aum Becken nur 19 Wirbel
angenommen. Daa Schalteablatt gleicht dem in A. Scheuchaeri. Oberarm
und Oberaohenkel scheinen, IralHeh tiur unbedeutend, grösser gewesen au seyn,
als in den — detün Speaies vmi Andtias. Doch waren Hand- nnd Fuss-
WuracAn anch hier nicht knfidhem eotwifchelt. Die Hand war ein wenig
Winer als in A. Scheuchaeri und näherte sich dadurch mehr der in A.<
Sieboldi. Es sind Diess Abweichungen ,. die sich nicht durch Alters- Ver^
scliiedenhelt erkliren luaen, vielmehr eine eigene Spezies verrathen, welche
mehr daa Mittel hilt awiscben der zuvor bekannt gewesenen fossilen nnd
der lebendeli Spezies. Zu «fiesen Abweichungen am Knochen- Skelett tritt
Doch der Umstand hinzu, daas der Wicbelthies-Gehalt des teriären Önin^ent
mit dem der Braunkohle des HUkenfMrgu wohl durchgängig eine anffal-
leade Jlhnlichkei*^, dabei aber, was fast noch mehr aufiüllt, Hangel an ge-
nseiasamen Speiles beaitst. So weit die Faunen beider Lohalitäten bis
jeiat bekannt sind, stellt sich Folgendes heraus. Die Fleisch-Fresser sind
46*
TU
generifch Tertcliiedeii. Aliiilidim gHl'i4ii desÜafM«; m AiMiyM wiltM
die Lagomyt-trtigen vor, wai im SieUmpeMrfe der Fall ■Mm ist, wm^mk-
wM xwel Tenciriedene Ntf er ton Ihnlidier Chriiie verkoHBieB. Voa der
Wiederklner- Sippe Paiaeoitieryi geiHM P. enineiii ömimf$m «a, aw« UeiMie
Spesief finden f ich im SieSrnfeHrj/e. Dea Ergebniss, daa tkk ana den Rep»
Ulien fewinnen Üsat, ist hat noch auffallender. Von Chelydra-ihnlichea
Schildkröten haben önin§eu und dag ffie^emgMr§e je eine beaondere Speiiet
dar^boten , und auch die fibrifen Schildkröten gehören keiner Speiiea an, di«
beiden Gegenden gemeinaam wlre. Daaaelbe gilt von den Schlangen und voi
den Pröiche». Jede der beiden Gegenden hat ihren RiesanfiNMeli antawäiea,
der aber generitch von dem anden verschieden lal. Aneb die fibilfeit Frtiche
alinunen nicht übereln, und daa Genus Palaeobatraehna, das die MMhuth
Braunkohle ausieiehnet, ist von Owtiifan nicht bekannt, wihrend kk es doch
in der Braunkohle des weiter entleganen Bakmem naehauwreisan im Stands
war. Ein neuer Beweis für diese eigene Art van AnaUgie awiacbatt beideB
Gegenden liefert nunmehr der Riesen^Salmnander Andriaa. Sogar 4ie Fische
sind vefwefaieden; dabei hat jede der beiden Gaganden ihre eifere Esot«
und ihre eigenen Lencisc^s-Alten• Pieselbe AbwaiehoBg scheint nach awi-
sehen den Insekten an bestehen; es ist wentgatens bin jetal aieki galungea,
Speaies von diesen Thieren nachzuweisen, die beiden Gegenden fMneiasaai
wtren ; und unter den 244 Spesies fossiler Pflanaen der Rkeim§tk0m Braaa-
kohle befinden sich 19, mithin ein nur sehr geringer Bmchtfaeilt die anck
in fttinfsii vorkommen, und diese Speaies «ind meist solche, die avch noch
von anderen Gegenden bekannt sind. Dieaes Ergebniaa verdien! um ao nehf
Beachtung, als die Ezistena dieser Geschöpfe wohl in dieaelbo Zeit lath
und Bwischen den beiden Lokalitüen nur eine germgt Entfeninag besteht.
Sollten auch kfinfUg-hin sich geaseinsame Speaies nachwaiaen lasann, se
werden es immer nur einaefaie aeyn, die den eigentkflmliahan Ckasakler, dea
jede dieaer beiden Gegenden besltst, nicht beeintriehtigen werden.
Unter den Gegenstinden von Itolf bobnd sich aneh ein voUatindifei
Exemplar mit Kopf von der von mir unter CoLubar (Tropidonatas?)
atavns begriffenen Schlange, die ich nach in dmi ^a/asaiMofrayAirij ver-
öffentlichen werde; femer eine zweite Lacerta von der Gröase der Ueinstea
lebenden, die ich als Lacerta pulla beaelchnet habe und aul der aocb
einmal so grossen L. Rottensis demnäehat genauer darlegen weidea.
An der Lacerta pulla fehlt wie an letater der Voaderrampf und Schädel ; eia
Beckenknochen und der Schwans sind dagegen gut erhallen. l>ie Abweichaa-
gen beruhen nicht auf Ahers^VerschiedenheH ; auch habe Ich bei Lacerta polla
nichts von Hautknochen wabfgenommen, die für eine Laoeita mit völlig ent-
wickelten hinteren GKedmaassen, wie die Lacerta Rottensis ist, eine nuflaUaade
Erscheinung sind. Von Rana Meriani und Palaeobatrachus Galdfaisi
waren einige gut erhaltene Exemplare dabei; aodann Obenaste von eiacsi
iweiten Jugend-Exemplare von Chelydra Deehenl, gaas von dertel-
ben Grösse wie das bereits von mir veröisntUchte (Falasoniafr. IP, S. 56,
t. 9, fg. 4, 5), nur unvoHstindlger und das Vorhandene «Mbr aasammeaje-
drflckt; Schwans und Oberarm sind aber gat efkalten. Von Palaeomcryi
7M
media • (MmcIivs Meftri Gouw.) beftmd tiek daniater tm bHiIm Rmipf-
Stäck flril Schshei^latl md Oberami, sowie der gröfste Theil ▼om Rnnipf
einef klelaep laag geschwiiuteii Nagen.
Das VorkomoMa tob Vogel-Federa in der Braunkohle Ton Aofl onter-
Kegt Buaaieiir keinem Zweifel und reihi flieh dem in öningen^ sowie in
einem ihnlichen StefwaiflerGebilde au Aix in der Pravemee an. Die Pedem,
die ick tob Hoit nntersuchl habe, rühren ans versehiedenen Gegenden am
Vogel her and scheinen a^bt aU^eii^ ipeyjefl a« verrathen.
Die Braunkohle des SiiekenifMrffe^ zeichnet sich auch noch durch einen
kleinen langschwttnsigen Krebs aus, den Sie unter der Benennung Micro-
psalis papyracea in den Pa/MOHfofrafAset« Kl li , S. 18, t. 2, f. 14 — 17
beackrieben flindjen werden. Ich habe davon ftber ein halbes Hundert unter-
sackl, doch finde! er sich selten gut eriialten. Dieser achte Band beginnt
ant einer Arbelt des Herrn von Havarni über die fossilen Insekten der ÜAat-
mMekem Braunkohle , und es .wild -dMaer BaBd auch die grössere Arbeit des
Herrn R. Luowro über die fossilen Pflanzen ans der ältesten Abtheilung der •
ilAetfiMeA- IFallaraiier Tertiir-Fomiation bringen.
HbrM. V. MiTKK.
Mt Utteratiir.
Dt« B«<Uktor«ii melden den EmpCuiff an eie elngeeeadeter Schriften dnrtdi ein devea TKel
H.)
1857—58.
G. Dl MoKTBUKT : OMo^U ei Minäraiogie de im Sowne^ I., Z.y 9^ 4, pmriUi^
434 iTfr., 5 pii. Chamkety.
1858.
H. Hogabd: Heeherekes eur lee Olaeiere ei lee fannaiume errmOqme* des
Alfee de ia Suisee. Bfinal in S^.
Ed. Lambert: Binde ge'oioj^qne enr ie ierrmin ieriiaire mn nord in keemu
de Parte « Bnilei. eoe. arekeol. eie, de Soieeane JT/, 145 ff.) 144 ff.
8^. Lao».
H. Lbbom: PModieiie' des grtmde delngee reeniieni du manffemeni gmdnel
de ia iigne dee akeidee de ia ierre (112 fp.^ ^, 1 earie), BmxMee.
Ch. Lort: Cmrie ^'oiopqne dn Danpkine {leere, Drdmey Hamiee^Aifet)^
1 feniiie ^rand-aigie, Barte.
Tu. Oldram: on ihe gedofieai eimetnre of a poriian ofihe Khmei Biile,
Bengai {Memoire of ihe Geaiogieai Snrveg of^ India, p. 99—207, 6*,
3 fU.). Caicnha,
G. ScHDU: BeeeripeUm j/eoiogiea de Aeinriae (138 pp. nebit Atlas). Ma-
drid, 8^.
1859.
L. Cah«iaho: Breve rafpta§iio del perforamenio de due pomm mrieeimm
reeententenie eompinü neUa eiüä di Napoü, 16 pp., 89. NapoH.
Cr. Cohirjear: M&nop'apkie de Pe'ia^ kimmeridien. Be fespeee en fene-
tai ei de pteiqtiee eepeeee nanwtiee de feiage kimwteridian. Tkeeee
preeemdee eie. MomihÜiard 4^.
J. B. DALHA0 : Carie gMoftque de tArdeehe, k r^ekOU de 1 : 160000,
1 fenUie j^rand-ai^e.
Ndiee gMoppte ei nUneralofifue dm depariemeni da fArdeeke,
Privae in 8^. !• Hvr.^ 38 pp.
•*«7
E Eut: 4f0&i9jfif «V fM «dhtei», ^ M0 PäMHn in • WU ATtui P0MIM
(139 rp.y If with Ulu9tnaian9 ; 6 thill.). L&niön.
YL Ham^tedi: Verbreitimg md Wkchithüm der Pianten mid ihr VerhAltniM
zum Bodm^ auf GvttikiHftge 'iftiiier Betikofctdiig der'VegöUitidtt twlflchen
Rhein, Main trnd Nökar, ittrBMattiltei'^ Landwitflto, GainertiHsteii und
FoMllente bearfoeilei. iHnnittladt ^. [VtA 8S. $ 8^ 1 fl. 91 Vt.]
R. HuNf { Mmkitit9 of ihe O^9$O0iM Sfmrv^ ^f Bnai Rtitäin mHkd öf the
Mmsemm «f PtatfkNa' €fmi4inf ; Minim^ H^eot^: MinerM StMHUt
of ihe ümied Kingdmn of GrMt Briiain mtd iteiimd fof* ihB year
1859, Part, /, S"" (1*/, Shill.). London.
L. H. JKimui's: Bxnridit Ober dais EHlMben am 1^. lantiaV ld$S In disn Khr-
IMkthen und Sudeten. 84 88. m. 1 Karte. Wien 8^ '« Site.-Ber. d.
K. Akad. n Wen^ miith«m. phy»itaL Itlasse, 1859, XX!XV, 511 ff.). ^
A. OB Lavbuts : Qoolofit. AfkUummii'dk woi ^ emuiäemeni 'de9 ßouws
dam ies tmnf hutortfuet. 44 fp. 18^ PäfUt:
J. Mabcou: Jltff/y to the CriHeimni off, D: Baiu^ imMim§ Danm'o ttto
ArHH€9 witk a leiier of L. Aoassis (40 ff., 8^: IRütteh. X
J. E. PimiQCiii 9i A. Sououht: Traite gdnirul fhiH^ds liM'etmx nUn^tUe»
de im Frames ei de Vetrmnger, Lyon, /, 8^.
J. C. UsAfin«: Beobachlungen über die chemifche ZerseUung der Kreide
Limburgs und deren Einwirkung. Nebsl einigen Bemerkungen über die
Diluvifilr und Feueratein - Ablagerungen und einem VeneichniMe der
darin vorfindlichen Kreide-Petrefakten. 40 SS. 8^^ Valkenburg (Seibat-
Verlag), X .
H. T.Ajcna: (Geologische Sperial-Karte des Grossherzogthums Hessen und der
angrenzenden Landes-Gebiete im Maasstabe von 1 : 50,000 , hgg. vom
Mittelrheiniscben Geologen-Verein;. Section Schotten, in Folio, mit Text
in 8^ 76 SS. Dannstadt [4 fl. 48 kr.]. X
B« XeltochrlfVenu
1) J. LiEBio und H. Kopp: Jahresbericht Über die Portschritte der
reinen« pharmazeutischen und technischen Chemie, Physik,
Mineralogie nnd Geologie. Glossen 8^. fjb. IMf, 567).
18öß, U, Heft, S. 481— 9S9, hgg. 1857.
Miacralogic: S. 8Ä7— 890. '
Chemische Geologie: 891—918.
2) H. Kor». und H. Will: Jahresberieht über die Foptschritle der
Chemie und verwandten Theile andrer Wissenschaften.
18S7, & 1—774, hgg. 1858.
Mioeralogi»: 851—701.
Chemische Geologie: 702-^785.
186», S. 1—859, hgg. 1859.
Mineralogie: 673 — ^746. »
Chemische Geotogie: S. 748—812.
3) SMUH'i Archiv ffir wiM«»«ck«rtli«te E«ii^ voa m«t«liai.
Berlin &^ l}h, ISiSy 67d\.
r. Snonow: ExpeditioB naeh d. Tbin-Sehui od» HiiMeb||«biife: t-fö, Tf. 1.
YorkommaD 4es Lapu biuH im Bftikal-GeMrge: 208-217.
N. Lawrow: 9 neue Asaptot-^Arten Hi SilsfuKaJk: 315—318, IC 3.
A. Ebham : über Dr. PAiinm'a paliontofrei^Uck» ib geologUcke AiMtea: 364 ff.
Göbil: Bericbl Aber die geogOMtiachen BcMluta der Egpediti«« neck Cbo-
nüan: 620—625.
4) Zeltfchrlft des PerdiAandennii iür Tyrol «sd Yornriberf,
bfg. vom Yerwnliwff^AaMckasfe. ImMbmck, 8^.
(3.1 VUi, i8S$ (232 S&, 1 Kute und 1 Ffofil-Tefel in Fol) X
M. StOTtm (NacUm): die Ötuktlet Mmm: l~»t.
( — ) die SelvrelU-Muie: 92—136.
A« PiGUu: «ne de« Inn- nnd Wpp-Thele.
IfflrdKck Tomlnn: 137-^180.
SAdUck vom ho: 180^232.
5) Compt€9 rendus kehdemmdmirBM de$ 9t^mnee9 de V Aemdemit
de« seienee^y ParU 4\ [Jb. t&ö9, 438.]
iS69y Mai 30— Juin 27, ÄLViU, M— W, p, 1007—1166.
GauvA»: neue Hipparion-Art von Perpignan: 1117 — 1118.
iia m Bbaihioiit: Gebirge, durch welches der Tunnel des Hont Cenis gebei
soll: 1138—1141.
1869, Juillet 4— AoAt 22; XLIXy t-8, p. 1—306.
€■. T. Jackson: einige Beobachtungen in Nord- Amerika : 46 — 47.
J. Desuoybbs: Thier-FAhrten im Pariser Gypse bei Montmorency: 67 — 73.
Dblahovk: fossile Phosphate in Frankreich nnd England: 73—75; 266
M. M Snios: Krankheiten an fossilen Knochen bemerklich: 95.
PM.OU1K: Aber MastodoB^Zähne aus Guatemala: 120.
DisouHPs : Kalk-Phosphate im Boden: 135—137. .
A. BoBimuiB : Kalk* und -Eisen-Phosphat- Yerbtndung in den in Prankreioh vad
England ausgebeuteten Kalk-Jfieren: 179— «180.
^LiK DB Bbauhoht: Aber Ch. Lobt's geognostische Karte des Dauphin^: 185>139.
DB Moloh: die fossilen Phosphate und ihr Gebrauch beim Ackerbau: 200.
Mbuct: die Ausbeutung derselben in Frankreich: 201.
A. YiaMn: ttbef ein Hebungs-System serikreeht auf und gteick^ak mit des
der West-Alpen: 202-^204.
H. Stb.-Ci.. Dbvillb: ein neues Yanadium-Mineral : 21<>— 212.
n'ABCHiAc: Bericht Aber Gaubry's Geologie von Cypem: 229-^239.
Lbthsbu: Aber den Aerolithen von Montrejeaii: 247'-*248.
P. Bbauvalur: Yanadium im (tertiiren) Thone von Gentilly: 3at--*302.
iltiB DB Bbauhort: Bemerkungen daan: 302.
ifW
X
Mb. IM^, ei41.
19&9, AyHI 4— luiUet 4; Mfl, 961--944; ^. 47-^30. ^
PAinni»; Betiehinfoi 4m ThemM voa FJonMfw tu dbn Eri-Gta^sft'uatt
gleichseitige Bildong yon ZeollllieB: 5^2^ Tf. 17. '
J. Mabthi: ik» ArkQWtt BuigsiMbi und ikre Fsoml: M2« ' -"
Porhot: eine Bohniog su HaihiiD im Nord-D^pt»; 5d9.
fiv. HiMiiv] £n»gn«M «nf den ScMdelinidli geologitehelr iPeriodei s >d06f
T«. £nnAT: ttbec einige Ammoniten im obeiu Ganll von GoMe, Ndvra: 606.
IJ"**" I über die Bohr- Vennche zu Hallnhi: B09.
Dhjuiqus I I • • /1
Ed. lUraRTf Faw'b Arib#il aber de« Liiift*>«Bd ÜMper^Clebirg^ 8nt03r«Bi.t 610.
A. Boui: snr Geologie Ton Henegowina, Boenien und Türki«ch Kroatien: 621.
E. FunoM: Gault «ttd Chkfrit-^Kreide mn Gmy, H«Qt-8a6ne; 628.
Ci. HonioM t tber da0 Kreide-Gebirge in Belgien: 6d5.
E. BixBvnn: über das Alter der Kreide von Ronen, des Grünsandes Ton
Mttis, und die ZurammenseCinug des G^nomanien : 668; ^
Ew. I>iauMMiciA«ps: Grenae swifteh. mitllem n. oberm Lias im CalVii<tos: 67i.
A Damour: Ifotils fiber den Gmelinit too Gfpem: 67S. ^
KoKBuii-ScHuniBinfiBR: Metamorphose der Übergangs -Gesteine Yon Thann
ond Umgegend: 680.
Villb: Geologische Ifotits über das Land der Beni Hiab in Algerien: 730.
— — Mineralogisdbe Notits fiber die westliche Sahara Algeriens: 740.
Geologische Notiz fiber die Oase von Laghouat in Algerien: 745.
TH«fiBBAT: über Galeropygus und die Brgänzngs-TAfelchen von Collyrites :' 75^.
MicasuH: Berichtigung des Namens von Clypeaster ^^yniardi Bugn.: 766.
Noevis: über einen rothen Sandstein der Pyrenäen und Corbiires: 769.
d'Abcbuc: Tertiär-Konchylien, von Pukch ini Ariige-Dpt. gesammelt: 783.
Bjtni et Barottb: Geologische Karte des Haute-Mame-Dpts. ; 815.
ijORT: Geologische Karte des Dauphin^: 817.
J. Barrabdb: organische Ablagerungen in den Luftkammem der Orthoceraten:
828, Tf. 18.
Tb. J^BRÄt: Bedeutsamkeit der weissen Kreide in Sud-Frankreich: 857*.
BuRiAu: Vorkommen des Ober-Pevonien in Bretagne: 862. .. ^
Dubobtibr: zur Geologie der Aude- und Corbi^res-Dpls. : 863.
d'Abcbiac: aber die Sippe Otostoma: 871, Tf. 19. . . t
Dbussb: Ober die feldspathisirten metainorphischen Gesteine: 879. . . i,
Tb. ^bkay: ErlAuterungen fiber den Eisen-Sandstein der Puysaie: 886. •. i
BB HoBTiLLBT: gcolog. Notkz filier Palezzo.lo und Laco d'Iseo: 888| Tf. .20.,^
Hbbibt: 'die Zusammensetzung der Trias und die. iintere Lii|s - Qreiui^ i||
den Gard- und Hörault-Dpts. : 905. , \
Sc. Gbas: aber i)iluvial-Ablagenq)fen im Elsass und die allgeoiei]|fj B^ik^
der Quartftr-Gebilde : 919. « • } S ''f
J. Dbsbotbhs: fossile Thier-Fikrtan im Pariser Gypse: 936.
•-I
'730
7) 'Biiii»i'ktfU9 mni94r90ii0 49 Qew^9e. Arekhfew dM Himua
fk^9ifU€9 et tOmrOUe |5.]. Ommm 9i Paris 8^. (Jb. iSS9, 436.]
18ö9y Mu^Ao«!, 16.] Bo. If^M-, F, /— 4^ p. l-M), |»l. 1.
X iMAMoot D7«i>aMl>Trifl» od«r der Ifeie ratko Siadtfefai n Eufopa» llofd-
Amerika und hdies: 5 — ^36, 116-**-147. '
Ps. S. Houui: Htiulliier-Reete mit peii^lioeineft FotsHiea misamaieB-llefnid
in Sfid-Carolina > 37*^-44.
Mikiellemt v. Btmtnun: Zahl und Vetlirciitiiiig der Valkatte auf Biden: 74;
' ^ C. G. GamaaXAm: allmihHche Hebmig der Siiiliic^eri Kdfte iwiicImii
den Mündungen dea SimeCo und der Onobolas 77; — Meteont^ine n
Kaba in Ungarn und lu Kokowa im Banate gefallen: 79—80; — J. Nom-
;: foaaHe SiugthieMbioeheB ana Sid^RuaBland: t84^t(S&.
8) Buiietin 449 «««Hife« ds 4m 9U999 499 «0Mii9«# d« l'Aea-
damia R. de B9t§ifm9^ ßnw9U99 SP. (Jk iW8y Ml.)
tSS8y 503 pp. 00 pll., 1859.
L. raKomucK: nemeEngUacbe und Sohottiaobe Krinoideen : 43 — 58, pl. 1.
L, na, Iwqiiai : i Konuiteiona-Iiericlit Ober GnAwu' „Heue ünlenniekaagca.
lus: (
IItst u. d'Ohauus : ( übet die SeooBdAr*Vct0leiBeraafenLaiemb«tfi''c 23d>22S.
9) The AtlantiSy a HegUier of Liierature ßnd Seiende t e9nduelei
. iy the wiMfmkere ef the^ CßtMie Univereiijf of IrienU^ Limdam ^.
Wo. ly.: m9y July (S^ ?77— 492i, 2 pl) 1859. X
H. HxNNifflf : über die Dicke der Erd-Rinde, Nachtrag: 457 — 460.
■
7) Journal of the Aeademy of Natural Seieneee of Philadel-
phia^ (9,)s Philad. 4« IJb. ISir, 576).
1868^ lil, lY, p. 289—382, pl. 21—36.
T. A. CoiniAD: Beobachtungen über Kreide-Konohylien aus Tappab-Co., Mi».;
mit Beschreibung von 56 neuen Arten: 323 — ^336^ Tf. 34, 35.
18Ö8, lt\ I, p. 1-95, pl. 1—20.
(Nichts hieber bexflglich.)
8) Pr9e99din09 of tho Bo9ton Natural Bi9torfß Society. Bostoa.
1868, FT, 289—383.
A. A. Batis: eine Infusorien-Erde: 294.
C. T. Jacksok: vermuthlicher Meteorit von Marblehead: 295.
E. HAMiifloif: Zerlegung von Magnetit der Eisen-Berge Missouris: 296.
StiLTOll: Reste Von Equus major bei Troy, NT.: 304.
E. Damisj: Cre'steine von Wisconsin: 310.
J. GaiBii: Zerlegung von hftisorien-Erde.
C. T. fltTcncoca: i geologischer DurckscbnÜt von Greenfield bis Claremont,
I
W. B. Roams: ( Maas.: 333, 339, 347.
.• ' • . . . '
Anszl^.
I I •
A. Mineralogie, Kr3rstallographie, Mineral-Chemie.
C. lUnnajBiM: so genannter oktaedriseher Eifenglani Tom
YeiU9y nnd Bildang von Hagnetelien durch Sttblination (Pomto.
Aniial. CYII, 451 IT.). Der Vf. hatte neuerdings dargethan, dass die regel-
misitgen Oktaeder,' welche als Fumarolen - Eneagnfste nach der Fe#fr«-
Cniption Ton 1863 0ich reichlich gebildet nnd auch seholl Mber
stets gleichieitig mit rhomboedrischem Eisenglana- Vorgekommen', eine
stark magnetische Verbindung von Eisenoxyd und Magnesia sind, deren
Eigenscbwere = 4,65, also niedriger als jene des Magneteisens ist und,
wel^l mm^ dieselben von beigemengtem Eisenglana vollkommen befireien
iLdnnte, wohl noc|i gepnger auffallen vnirde. Im ishte 1858 sah sich Rah-
uuBine auf dem Vesuv an der* fliesseoden Lava im obern theil der Fassm
frand€ und an den dampfenden Fnmarolen der ein Jahr älteren StrOme
vergeblich nach Eisenglanz um ; er erhielt jedoch von Scacchi eine grössere
Menge des oktaedrischen Eisenglanzes zur Wiederholung der frühereiy Ver-
sDche. Die Musterstücke wurden zerrieben und unter Wasser mit dem Magnet
behandelt, so zwar, dass successive drei Portionen ausgezogen wurden, deren
Eigenschwere sich fand:
I. Erste Portion == 4,568 .
II. Zweite Portion •= 4,638 .
m. Dritte Portion = 4,611.
Die Analyse der ersten beiden ergab :
I. n.
Eisenoxyd . i •' . . . . 82,91 . 83,90
Magnesia ........ 13,60 . 13,41
Itupferoxyd ....... 0,99 . 0,59
Unlösliches !.!.... 2,51 . 2,00
tOpT 99,30
Die ziemlieh gleiche Zasammensetsung «fler Proben, weldie
ftg« Fe» und filg» f e* oder '
Eisenoxyd 85,71 . . 84,21
Magnesia .•,».. , 44,29 ,> . 15,79 ..
100 100
732
■aha koflimt, sprichl nicht dafür, dais die Oktaeder ftg Fe (= 80 Eisea-
oxyd und 20 Magnetia), gemengt mit Eiienoxyd wären. Der Vf. äehi de»-
halb die ichon früher autgeaprochene Ansicht vor, das« diese Kryitalle
Mg*" Fe^ sind, worin wahrscheinlich m ^= 3, n = 4, und ihre reguläre Fonn
eine Folge der Isodimorphie von ft. und ft ist. Durch KnAicn erhaltene grät-
sere Massen Vesuvischen stalaktitischen Eisenglanzes von 1865 , waren gaii
von Sulfaten und Chlorüren von Kali, Natron, Kalk und Magnesia dnrchdnnh
gen. Nach Entfernung derselben durch Auskochen mit Wasser zeigte sich
das Pulver höchst schwach magne^ieoli^'jHitle ^in speaifisches Gewicht = 5,075
und gab bei der Analyse kein Eisen-Oxydul und nur 0,9 Pros. Magnesii.
Ans der nämlichen Quelle dem Vf. ingekommene sehr dünne glänxende Blilter
und Tafeln von krystallisirtem VesuvUehem Eisenglanz wurden vom Magnet
nkhft.4m0ett>geii,:4nfh|#lten, gleichfalls kei^ Eis^zydd und gabem
Eisenoxyd ........... 98,05
, : , , Megnes^i ................ 1,40
. , Ohfie Zweile) bU4ttten sich in den l^umarolen des Keswrs, welche Dämpfe
von EisencUocttr, Eiseocblorid und.Cblor-Magnesinm in die Hohe führen, uf
gletdie Art Blsenglnni) Mi^ppeteiaen und jene Oktaeder, eine Verbindung vod
Mftg9f\% nnd Eibenoxyd, welche. der Vf. mit dem NauMB Magno f er rit u
l)0«eichii0n voischllgt.
'.J. Pottka: ein neues Niob-haltiges Mineral (a. a. 0. 590 f.^
Wie bekannt, beschrieben D. Forbzs und T. Dahll unter dem Namen Tyrii
ein Mineral, welches sie zu Hampemyr auf der Insel Trowisöe hei' Arendd
gefunden*. Kbhmgott hieli dasselbe für identisch mit Fergusonit. Tfack R
Wxvbr's Zerlegung** weicht jedoch die Zusammensetzung beider Substanzen ii
mancher Hinsicht von ejnander ab ; metallische Säuren enthalten beide in ziemlich
gleichen Mengen, während das Verhftltniss der Basen ein sehr verschiedenes ist;
ausserdem wurde im Tyrit Thonerde, im Fergusonit Zirkonerde gefunden. Zur
nochmaligen Untersuchung des fraglic|ien Minerals gab Kbamtz Anlage, indeai
er an H. Rosi eine Quantität schickte und zugleich die Vermutbung aasspncb,
dass dieses aus Norwegen als Tyrit Forbbs' erhaltene Mineral mit dem Feig«-
sonit von OrönUnd identisch sey. . Das von Pottka analysfrte Mosler-Scöck
war in bis 4 Linien grosspn nnregelmässig begrenzten Indtvidnen in rolhea
Feldspath eingewachsen. Es zeigte sich nicht spaltbar; im Brach anebea;
schwarz; unveUkosnmen. Metall-glänzend; in dünnen Splittern an den Kanlea
rftthlich-braun dunchscheinend ; röthlich-brauner Strick ; Härte wie Apatit. Vor
dem Ldtkrohr «gab das P^lver mit Borax eine klare in der Wärme riNhlicb-
gelbe, beim firk allen gelbliche Perle; im Phoephorsals leicht und vollkonimeB
Iznr klaren in «der Wärme griii^ich'*^^lben^, beim Evkallen ipranlichen PeHe
öslich; «nit $odn. und Salpeter geschmolzen keine Mangan-Reaktion zeigend:
* Dia Torg^ommmM Analyse imrde mHftthsUt Im Jahrlmah t9§8, 8. 74.
'*• PoeenaxmMrs'ABAsL GVli^ 690.
eben 00 mil ktttaz^litrirter Schwefebiare erwimt kew fflwiiJVTSigwMdiwei»
def groben Falters =s 5,124 bei la^G^» C. Pie ZMinMBOHMing des Miae-
rals ergab sieb im Mittel iweier Analysen, welcbe mit gegltthtem Material
aasgeführi worden, berecbnet auf das nngeglobte Mineral:
Untemiobsanr^ .'
f '43^49'
Cevoxydnl :' .
^^fi» • l
2irkonerde 1 .
0,80'
BIs^nMydttl .' . .
• iil» '■' *•
Wolframsture .
1j35
Uranorfdiil . .' .'
• 4/I3' •' • ' •"
Zfnnoxyd . . .
0,09
AaiKefne •
•1^ •
Bleioxyd . . .
. 0,41
^ Ma^protfia > • . ." i<
•Spar •
Knpferoxyd .
0,35
•' Ka« . . . ; .
T,3Ä' ■.'..-
Ttlererde. . .
. '31,90
Wasser . .».'.•
•'8,M'' ■ '»M .*M
Diese cbemiscbe Zasamnlensetzimf ; nainebtltelr #ef beVMende QslMil»
an Kali, welcbeb bis dabiir in^ keitfem Mlnerat ttiff Tttrtal'IhnIteheni ^ionv
gerunden wurde, macht es wihrscheinlfclr, disr dasselbe frtne nener'Speaia»
bildet. Solche mit besonderem Hamen tu belegen Mb«'^ Vf. i^tand,' elM'
er sieb fiber ' Fundort nnä Kry staR-Form genauer tu' naierrfcbten OaUfen^
keit bitte. :»....... .i ■ . • , . .,
• ■ ' « * ' I.V. I t .
LinnOLT: Scbmeltbarkeit des Araeillkl (rnter bnbem Df«6ka>
(Terbandl. d. Tfiederrheiri. Gesdiscb. 1&59, Aug. 4). Hiy^ailMrtei. melal<>'
lisobes Arsenik wurde in einer starken iugesebmoIxen^'Glia-IIMire, Weljfli*
in einem anschliessenden eisernen Rohr sich befabd, efnige'BisH td 'sdi^/^a«llmr'
Gluhhitae erbalten. Nach dem' Eilcalten finden ' sich die Ataenik OUtkltimy
in Kugeln xusammengeschmolzen. Durch difektes Erbitsete der Glat^IMiai
im Feuer gelang es nicht eine Schmelzung hervonubringeft, es trat jedes
Mal entweder ein Platzen oder Aufblähen äe$ Rdires ein. -
> *
• .. .•'
R. HiRHAmi: Untersuebungen einiger WUpiutb-Erid^ a#«liv4e
fiber Oxyyulphuret Tt^n- Wl«m'uth iMMet. Nuturmi. Mosetm'iSftß^ tbr.
4, 533 etc.). 1) Karelinit. Von einer R6lse naeh O^-SikirUn brachte
KA.RELIK ein Minet'al' mit, das er fir neu hielt ,< weiche • VeAMMhnBg die
nähere Untersuchung' ' llxRK\mr's beatitigte. Der tiach 6tm Kideeher baf««
nannte Karelinit stammt aus der Grube Sawcdinsk am Ait^i, wo er lut
TeUorsilber vorgekommen ist Er bildet derbe Stacke von metallisehem An-
sehen. Bruch ausgezeichnet krystallinuch, mit vorwaltenden Blfitter-Durch-
gingen nach einer Richtnaq^, und anf diesen starker Metall-Glanz. Bleigran.
Härte Wie die des Gypses. Eigenacfawere ts= 6,00. Schon ant freiem Auge
bemerkt man zwischen der metallischen Substanz eine graue erdige^ Masee, -
die BisiMtit ist. Beim Behandeln des Pulvers dieses Minerals mit Salzsäure
löste sich der Bismutit unter Koblensiure-Entwickelung, und ein graues metal-
lisches Pulver blieb zurflck, der eigenlliehe Karelkiit. Die Aoalyae ergäbe
tJMt
./♦.,.•. 9t,2«.
MbweM 3^
tefMTstoff .......... . b^i
100,00
Sqbttaiu ut demimeb eia Ozyinlphtiff»! Ton WUmntk *.
3. Resbanyit. Naiae Mcb d«m Fondorlo Remkmn^, Das wteiradl«
Mittter-StttelLi eine Fansl-^ro«ie Ifiwren-fDnBife Ma«M, leigte sich äoMerlick
rtark ozydlit imd in ein GeaMaft von Blei* Vitriol onä Wifmotii-Ocker vb-
fewnndcll. Im Innern der Unsee wir das En noch ganx friich, BleHgnv,
an der Lvfl siemlich raich mit achwinliclier Farbe anlanfend. MeuU-Glau.
Bmcli dick^ anm Tefateckt fein-ki^igen aich neigend. Härte = 2^. Eigea-
attarete »^ 6^. Vor dpm.iMkfohr in. der offenen Röhre viel achwenig«
SAm« und eitte geringe Mvngfi ei«^ BeipUagi gebend, der beim Erfaitiea
an Tro|^f«a iehanUat **, Auf Kohle mit Soda gescbmolaen redusirt aich du
Em leicht an einer Legining» die hanptsichHch aiu Wismutb und Blei besteht.
Wenn man diese Lfgimng auf der Kapelle abtreibt, so bleibt ein nicht na-
betrichtliches Silber-Korn. In Chlor-(aas erhitzt verdampft Wismuth-Chlorid
nnd Chlor^chwefel und anrfick bleibt Chlor-Blei, Kupfer-Chlorid und Chlor-
Silber. Die flüchtigen Chloride wurden in verdünnter Salasiore anfgefiulgca.
Ea biMeie sieb Mne klare Lisung, die beim Sftttigen ^t schwefliger Siare
keine Spur von Tellar an erkennen gab. Beim Glühen des Eraes in Wasser-
sinff-.Gas bildete sich Wasser nnd schweflige S&ure. Erst xuletzt trat
SekweCelrWassMVtoff auf. In der Glas -Kugel blieb ein Schwefel - haltiges
Metall, amrück« AJs Resultat der Analyse dieses Reabanyits und eines Nadei-
von Ber€$omA erhielt auui:
2. Reabanyit 3. Nadel-Erx
Wismuth » ^8,38 Wismuth 34,87
Blei 36,01 Blei 36,31
Kupfer 4,22 Kupfer 10,97
Silber 1,93 Nickel 0,36
Behwafel .;.«.... iiß^ Schwefel 16^
fcuMIdff 7,14 GoU ....... 0,09
99,61 99,00
Das Geld gehört ^uoht stor Miacbung des Minerals, sondern ist demselbea
BMehnnüch kalgemangt> Gana Ähnliche Resultate hatte frOher Faics erhaliea.
* Sla« «OfailM Vwtklndoi^ tot leicht <UrMMUll«n , wenn nun ein Gemenge ron Wl*-
uafhoxjA und Sehwefel in einer Retorte bis snm sehweehen GlQhen erhitst, wobei ilch
deaeelbe «chwärat. £■ entsteht anfän^neh viel eohwefllge SSnre, nOetet vwAOelulft ikk
der UbencAaMlge Sehwefel. In der Retorte Melh« eine gnmuinen-geeinterte grao» schwach
Meleir-allasaide Masso; tle ist «eneibHeh sin gr»aen PaWer, dM «nter den PoUr-Stehle
etefhea WfteW ftflens nnnimmt, «her kein meUlUschee Wisrnnth enth£lt. £lgensch«er»
s 6y3l. Bei starkem Glilhen entwickelt das Oxysulphnret von Neuem schweflige Sfiare;
dnhei scheiden steh K(igelchen von metnlUsdieni Wlemntb «tu und die VerMadang wird
geetSrt.
*^ Diese ReidEtlon iHbde tmi «laei IWvMSehhU deuten, ▼«& don abw nnf nndciem
Wege keine Spür xn finden war. Dieselbe Renktien gibt auch das Madelcn, welches Jedoch
ebenCslls kein TeUnr enthält.
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Ck RofB: Ispnofpiiie d^r 2i«&»ätte«, &i^8«Ul*f»iifiiA.Xir-
koDsai^re oder Zirkomanie (P^oobn». AnnaL CVU, j602 iL); SeitdMi Mabimac
gefimfkii, dass Fl«QaUiiMte und FhMMiUikate gleiche Kry^lelUFofm babeA'
und i^Qiiioriili mdy erscheinen 4ic ,(Srn»de»= 4e defttr »piechea, in detlieael-
siore wie in der Zinn^ftnra ^ ÄPmß jn^ei Meff. «ninnehwen^ a» jübertne^end^-.
dwp jvmn nichl ipebr anstehen, dvJt diflaer AnnehMe . beiamreten. Ba kOnnto
ilie niclu owbr überraacken« meael»|iise,'iii.der Fen» dae* ffiuMfeine dder
Zionüie^ ip -der JPofin de(9 Qnarfef autkeoheckten; und in der Tkaft iatf dM
Ente ackon gar nickt niehx VermnUiiMigi. aondem betlinintt vongekoiniietfy
da ea bekannt i«l, da#« Zinmitein {und Zltkon ib den Kryatell^Wiiik^liiS <m:
der Anakildnng des J^slemannd.in.deB ^pakenga-Riektnligen.ko ikeriaint»
stiaunen, daaa /ne kiernech «nbedingl für -iionorpk griiallen werde» .'ktante^^^
Die Grundform i«t kei beiden ein Quadrat -Okleiftder, daa in den >EndkMttek-
Winkel hat beipi Zjnnate^n ;ron 121? 40' {MiLLanX keim ffiiäen .ym iS^.Wi
(Moi^b); daa erste, nnd aweite quadraliaebe Priama koftaunft bei beiden <vev»i
vad die gerade Eadflfiebe ist bei einen ^ selten wie bei dten andeak; Wae
Spaltbnrkei^ endlich pArallel dem ersten nnd keaenders dem aweitan ipMdrafti«>
sehen Prisma findet wiedevi bei koidra statte Ifock gcteser iai die ßkenilN
irtimm^png in den Winkeln, wenn« man den Zirken mit dem Rntil(der kry*
italli^irten Titansfinre) vergleicht» welcher mit demZinnatein ebenfalls aaemorpki
ist Seine Winkel betragen nämlich nach den .ftbereinstimmemkn Meseimgei^'
von MiLLBR und KoKfOUROW in den End-Kenten der Gmndfenn t3d^ S'^ sind'
dcmnaeb aar um 11 Minnten von den Winkeln des Zirkoim vereokidden«'
Zwar kennt man die cbarakteristiscken Zwillings- Krysmlle des ^ Zinnsteinat
beim Zirkon nock nicki, und darin könnte vielleickt ein Unersckied swkoke«.
diesen beiden Formen* gefunden weiden; indeAien ist kterbei an kemevkcBy
dass die Zwillings - Krystalle des Zinnsteins- deck «eck ndi int fawiasen
Gegenden vorkommen, wie im Er%fMrffe^ nnd bei dem Zinnstein anderer
Gegenden, wie von Cormpmii, sich noch gar nicht gefunden haben; ein
Gleiidiea mag vieUeidit auch mit' dem Zirkeoe der Fall aejoi, und dieihrte,
wo er in Zwilling»- Krystellen ansgekildet ist^ mdgen vielleibhe noidukiekt»
entdeekl seyn. — Wenn so Krystall-Foim «nd Stmklnr kei dem ZInnaleift.
und dem Zirkon übereinstiavnen^ so istanck sekr Wnhrsdheinlisck diebheanwke!
ZnsaBMwnaetnwng bei beiden eine analoge. Denn, Wenn anek bis jelaft keide*
aU Yerkindungen gana veieckiedener Art betmciitet* werden , dM ZUamtein
aia Ziunsinrey der Zirken als kieselsMire ZiriL<teerde .und die Zirkonead*
selbst als Seaqnioxyd, so: bat daiob aekott' IkmuM es üär nAtbig gefunden in
d«m CkbrJUrkoninm 2 l>e|ppel-Atom» Cklor ensnnekmen, da nur kei dieaer
Aanakme das Verdicktnngs-Yerkiltnis^ des Dammes ikefeinstimmendndt dem
nknkck anaenMieD«-geaet2ter Dimpfe «nd onl dem des Chlo^idaeb 'wiad.
Wenn aker das Cklor- ^konimn Zt^*'ist, so mnaa anek die Ziikonerdd
ZrO^ seyn nnd ist nun nickt mehr Zirkenevde, selideiti Zirketasädre atf
nennen. De? Ziikon, dessen biskerige Formel SrSi wer, ist mm eine ia»-
naorphe Veribindung von 1 Atom Zirkonsbire und 1 Atoa^ ißeadsinTe, nlse^
Zr-f Si, wie der Chrysoberyll eine ftknliche isomorphe Verkiudnng vo»
1 Atom Beryllerde mit 3 «Atomen Tkonerde ist.
• Di# Mehtflihl tlir Aimliwii selgte flAtftteh hh' j«M tl^, äer ZMuu
hüb« «M foldie Zaiamneiiieiittiif, dbw der Sanentoff 4er Ziriiontiore jeMn
dar KleMUure gkieh irt. Jedoch komit dieset VerkillaiM nidu llberan
YOr. HnoiAmi «ntenochte den beim Dorfe An&Mim im GoaTeraemeiit Jefa-
fJbei'Jiiieliiw» verkoanMiidett Zirinm «id ftMid, d«sf er aus 2 Atomen Ziikoti-
slHpe lind 3 Atooen Kieselfivfe betteht, wai ihn Terftnlaiste, lemen als be-
fonderef Mi— wil anteiflllHren «ndAoerbacMt an nemMo. Derselbe konmi
nar in. der- Gnmdfsrm krystalKsirt Tor, die naob AonaAcn in den Eul-lanm
Wnkel Ten 121^ bat, abo darin jenem des Zinnateins sebr nabe sldt,
md findet alcb In «Inäelnen Krystallen in Kiesebcbiefer ein^ewacbsea. Sefai
speaifiaebef Gewicht ist nach Hnuuim 4,0$, wthwmd das des gewöboKches
Zifken» uaebBaBiniiim ▼«« 4,5 bis 4,8 aehwanktt in dem Maasse niedriger,
ab -aeki Gehalt an Kieselsiare grösser bt ab im gewöhnBeben Znkea.
Da aber die Krystaü-Form deB Anerbaehits mit der des Zirkons, die kielaei
Unterschiede In den Winkeln abgerechnet, f^eich ist, so spricht dieaer Um-
stand ebenftiNs dafdr, den Ztrkon Ar eine isomorphe Yerbindong von Zirkea-
stare -und Kiesebinre in betraditen, die nur nicht immer in einem nud den-
selben « Veihiltnisse yoihanden sind. — Die ge Aindenen Unterschiede im
spealfisehen- Gewiefate des Zhkons selbst rflttren vielleicht ebenMb daros
her> dass bei ihm nicht fiberall Ziikonsinre und Klesebinre in gleicheB
Veihiltnisse enthalten ist, Yielleicht aber auch daher, dass in emigen noch
TimnsBvrd oder, wie SvAMmma dargelhan, Korerde sich findet. NfK;h ab-
weloheadere und twar niedrigere Eigenscfawere haben, bei gleicher Krystall-
Perm ant Zirkon, der Öerstedtit und der Mabken; jedoch entlialteB diese
naeh' Oaastaan und Sgrsmr Wasser, sind abo nicht mehr in firischem,
seadeiii . in eioem -aersetaten Zustande. Im Öerstedtit wurde neben Ziriiea-
sinr» «nd Miesebiare noch Tltansiure angegeben.
4' I
BontAai: Meteor eisen Ton Emömtemt In Mäseieö (HiedefTheia.
Geaells^i« für Natur «K^ an Bonn, IM9, Mi 6). fl. Meixni't Unfenmchuag
eÜMfs Meieerebena von 2eeaf0SM 'veranlasst den* Vf. an folgenden Bessei^
kutogenk. Das nntewuchte Meteoreisen bt einem 20 PAmd schweren Stück
entnommen, welches nach London gebracht worden. Blan beabeicktigle n
ofmHtehit ob dieses Eisen Identbch sey nnt jenem, das schon frilher voa
Maaalecns'nach Bm^opä gdangte, .oder ob es einer neuen Masse anfehOre,
eiae Frage, die BonxHAnT ohne t^hemisehe Analyse bejahend beanlwoiten so
können gbnbte. Nach seiner Ansteht ist die Zeil^gung verschiedener Stäche
von> einer und derselben Meteormsen- Masse nickt immer geeignet Identitit
oder Versehiddetmitigkeit der Masse, wovon das Zeriegungs-Material herrührt,
dsauthnn, eide Ansicht, die das Resultat der Arbeit Metun's beatitigte.
Nach des leinten Angabe wurde das von ihm untersnehte Stdchr Meteorewea
von einer grissercn Masse abgetrennt. Auf einer poMrten Flfiche dieses Eisens
neigte es unrogelmiBsige rundliche Fleehen von metallisch glfamender dunhier
Bronae*<Farbe; beim Alaen der polirten Fläche erschienen glinaende Punkte
in geraden Linien an einander gereifat, welche sich gewöhnlich unter vor-
T37
sehMeften Wiidielii »thmMen, B« sokifig ««fbUeiidem Lichi» «ak Müun
diese gÜnseMlaii funkte d«rob die f anse Masie vetbreHel. Die grinste
Fliehe i^f^ keiae WidsaiiatilMe&'iiche Figaren, wie das Eisen Ton mehrwi
Faodorteii Mexiko 9, sondern nur eine krystalliwsche Strakiur gleich ver-
tmatem Eisen, welekes dem Einwirken vob Stere nntek^orfen worden (Moür^
mMalHqne), ähnlich wie^ das von BanaaBAan uateKsachte Meteoreisen von
Zmemieemi, IHe Analyse ergri»: Eisen, Nickel, Kobalt, Phosphor, Sehwefd,
Kiesel, Kupfer, Blangansiure und eiaen nnldsiictoi Rückstand (auf dessen
weitere PrAAmg hier nicht einxageben ist).
BBaaaaAjiif: Zusamniensetsaag des Meteoreisens im Allgi»'-
meinen (a. a 0.)- Der Vf., welcher vor Jahren schon ebenftdls das durch
BuwLUiT erhaltene Meieereisen von . 2iuemt€ea9 untersuchte, bemerkte dass
die einaehien Sloie, welche die Zusammensetauilg solcher Aerolithen bilden,
zum Tlieil unter einander sich in chemischer Verinndang befinden, diese Ver-
bindungen aber ongleicbfönnig mit einander gemengt ia der Eisen-Masse ver-
breitet sind. Schon dnrch's Auge lasst sich Schreibenit", Sohwefeleisen,
Graphit u. s. w. unterscheiden und awar in PortieBen, welche sich durch
mechanische Mittel nicht von einander trennen lassen. Die Resultate chemi-
scher Analysen des Meteoreisens von einem und demselben Fundorte müssen
daher bis lu einem gewissen Grade difreriren,'und es liegt in dieser Abweichung
allein ' kein Grand sur Annahme , ' dass das für die Untersuchung verwendelD
Material von Aerolitiien verschiedener Fundorte stanune. Nach MuLum soll
sich im Meteoreisen von Z^fo^eiMM Kohle befinden, deren Gegenvrart aber
BaB6B»iiim schon in seiner frühem Analyse nachgewiesen, und die durch
die Lupe in Gestalt sehr kleiner Graphit -Schüppchen au erkennen ist. Die
Menge derselben betragt allerdings nur 0,16 pCt.; aber aasserdem ist noch
Kohle chemisch mit dem Eisen verbunden, die bei der Auflösung desselben
mit Wasserstoff vereinigt sich entfernt, und welche Müllbb ganz unberück-
sichtigt liess.
B. Geologie uad Geognosie.
M. V. Lipold: Untersuchungen im Wippach-Thal westwärts von
üeUig'Mrma» im htmmihThai yon Salcano abwärts, ferner der Hügel
des Se^gÜQ im W. von Gor»y des ITersf -Gebirges zwischen dem
Wij^ftteh-Thmle und dem Adriatisehen Meere, endlich der Umgebun-
gen von Triebt und Cap^d* Istria (Jahrb. d. geolog. Reichs-Anst. Ä, 76fr.).
Ausser den Diluvial-^blagerungen am l#oi»«o-Flusse zwischen 6ror«, GradUka
* Die zuerst durch Bkkzelius Im Meteorebeu von Bohumilitz uaehgewlosone Vorhin-
duug von Eben, NIckoI und Phosphor, welche Stahl-graue, hiogsamo, stark magaetüsche
Blättchen bildet, fSf wrtebe HAlbüVOaa d««i dblgen Mainan Torgesehlagen.
Jahvlmch 1850. 47
738
«nd Carmom9 dad im fMura iMnicUeten Gebiete aer flrei Gebin»-
Femationen Teitreten/ woveo die Kreide -»Feffmatioo die Keik-MaiM^ det
ff erjf e#, die eocine Terti«r-Fonn«lSoD die SeadrteifrHfif el in Wippmak-TMU,
bei Mr«, im Seoglio uod m der ümgebnag von Trieai md Cejie ^Utrik
liueramemietit. Die Kreide- Formatien Üaü mehee Abtbeilangea an» derca
tiefste die fcbwarsen Scbiefer aad Kalkateine von Comm mtl Ftach-Retten uad
die daranf folgenden Gaprotinen-Kalke dem Heocomien, wibiend die bdber
gelagerten meist liebton Kalksteine mit saklreiohen Bndieien dem Tnroipen aa
entaprecben scbeinen. Die höchsten Schiebten bilden die weissen Kalbe' der Stein-
brtche von Nabresina mit grossen Exemplaren von Hippuritescornavac-
einnm. — Sowohl am Nord- ab am Säd-Rande des ffersfe« lagern onaiittelber
Aber den Kalken der Kreide-Formalioa kenkordant andere KalkalebM nipichst
arit Foraminiferen, Korallen nad Gastropeden, höbe» aber mit Nun^mnUten,
sinuntitch bereits der eocinen TeiiiAr- Formation angebArend. East an diese
reiben sich nach oben die Mergel und Sandsteine, der Tasaello der eocanea
Periode, tbeils mit Pflansen- Resten^ theils mit Zwischen -Lagenukgen von
Ifnmmniiten führenden Kalkstein-Konglomeralen, nnd tbeiU vn» bei Cormen«
mit eocinen Petrefakten an. — Die tiefsten Schichten der Kreid^-Fonudion,
die Kalkschiefer von Come», lagen meist ganz flach. Von denselben faUea
die hohem Kalk -Schichten der Kreide- nnd £oein-Ge)>ilde nach 11. and S.
ab, desto steiler je niher dem Rande des Kmrtiss. Die Tassello-Scbicbi
fand der Berichterstatter an vielen Orten konform aufgelagert, an mehren
Pnnkten aber anob gegen die Kalkstein -«Schiebten einfiyiend. Jedorh licss
es sieh grOsstentbeils nachweisen, dnss sich die abnorm «iaisllenden Tnasello-
Sehichten an den steil auljgerichteten Kalkstel»«Schichtea abstoasen, brechen
oder biegen, so dass eine Oberlagernng des Tassello dnrcb die tieferea
Ifnmmnliten-Krike oder dnrcb Kalkstein der Kreide-Formation im erwibntea
Gebiet niigends beobachtet wnrde. ...
F. von Aanaua: geognostische Verhaltnisse der Umgegend
von DükMehtm (Jahrb. d. K. K. geolog. Reichs -Anst. Jf, 80). Es herrscht
hier eine grosse Manchfaltigkeit von Gesteinen and Formationen. Die Hanpt-
Veibiltnisse des krystallinischen Zentral - Stockes des Buek»&Ue9, welcher
die nördliche Fortsetzung der Kohui-Keite ist, werden erwShnt; sie lassen
anf eine eraptive Entstehung des SuekwaMer Granites schliessen. Von
Thonschiefer- Varietäten , welche den grössten Theil der Doktehrnmer Gegend
zusammensetzen, sind die sogen. „Hiobschiefer**, einige zur Dachsebiefer-
Bereitung geeignete und endlich stark kalkige graue Schiefer; gewöhniicb ohne
besondere Gründe als Grauwacke-Schiefer beschrieben, zu erwähnen. Diese
Thonschiefer werden von Verrucano — der hier fdn-kömfg, sehr viel
Glimmer enthaltend und als grobes quarziges Konglomerat auftritt — von
Werfner Schiefem in einzelnen an Ausdehnung nnd Mächtigkeit nicht be-
deutenden Parthie'n überlagert. Der Gabbro, aus Labrador nnd Diallag be>
stehend mit starker Chlorit-Beimengung, bildet einen unregelmässigen Stock
mit vielen Seiten - AbzweignageB , welche alle Sn- führend sind. Auch er
9d9
«if4;ttlioil«(|eil.ivaii WerftiarißeluAfsni« »die. «ich in 4m TerMhiadmitlcvi Rioli^
tiiOfeM vmAichen. -r^ DU iUlildiiluilk-iParUMie det Jm'uiMmmB be«leb( %m
Uaulieken Merfelo nad duiikelii dolonilitchett Kalken.
H. Wolp: fe«lA«iiche VerkftUni«M 4e4 Bikk^GMrif^ (Jakrb.
d. fMila(|.'.R6Jdbt^Anal. X, 72). Du Gebiege Uegl <•»' devfelken ¥on HO.
geffes >SW. geffickleten Bffliebaagt''Lmse vrte dM^Ablrtf-'^eMr^« «nd der
CserAnf-Zog am linken I^onan-Urer, dann daa l2r«i»-0/iMr Gebirge -und »der
üdkofijfef^ HWil am rechten Donoii-Ufer. Der orographiaehe Zuaaromenhang
dieser Erhebnngs-Linie ist durch den Durchbrach der Danmu bei Vf at^JMii, von
wo M ihren Lanr in gerader Richtung 40 Mellan gegen 6. einhAlt, «nter-
hrechm. Daa Bikk^€Mirf§^ du nord-dHliehsto Glied dieser Erhebung»-
Uniej findet sein Ende einerseits bei MuifoU% andererseits bei Erkm; sein
breiler Rflek« ton SO. gegen NW. bedeckt fut drei, Meilen. — ObwuU
der omginphiache Zusammenhang, mit dem Maira-Oekirge unzweifelhaft, so
ist dennodi die ^elogische Znsnmmensetaung beider Gruppen . vollkommen
vereehieden; die üfet««- Gruppe wird beinahe ausschliesslich von einem
Trachyt-Stodi gebildet^ im BOrJr^tfeHr^ sind die iltem sekundären <For*
matioBen entwickelt. Ab tiefstes Glied eraoheint ein grünlicher, und blaulich-
schwnner, swischen 800 und 1000 Fuss mftchtiger Thonschiefer. Darüber
folgt eine fast eben so mftohtige Abtheilnng grünlicher und röthticher Tho»-
schiofery welche aber durch parallele Einlagerungen dunkler Malksohiefar,
die noch oben immer häufiger und mfichtiger weiden, von der voriieen, die
mehr Sandstein- artige Einlagerungen besitst, wenn gleich die gegenseitige
Grenae nicht scharf bestimmbar, sich unterscheiden Ifisst. Die obere Abthei-
lnng der erwähnten Kalk -Einlagerung umschliesst lahlreiche Petrefaltten,
wovon jedoch nur eine Orthis-Art bestimmbar; dadurch wird das Gebilde
mi% aemlicher Sidierheit der Steinkohlen - Formation zuiuweisen seyn. Die
Schiefer dieser Al>theilung enthalten auch Braun- und Thon-Eisenstein. Dar-
über folgt eine nur 2 bis 3 Fuss mächtige Sandstein- Schicht begleitet von
Kiesel-haltigem sandigem Kalkstein mit undeutlichen Petrefakten; sodann er-
scheint eine mächtigere Abtheilung von Kalk, der nach oben reiner, blendend
weiss vrird und feinen splitterigen Bruch besitat. An den Verwilterungs-
Flächen finden sich Durchschnitte von Versteinerungen, der Felsart so fest ver^
bunden^ dass keine nähere Butimmnng mdglich ist. Die geologische Stellung
des Gebildes ist dieselbe, wie jene des Höhlen-Kalkes von Aggtelek und des
obem Gebiigs^Systemes gegen iloeenen; man hat solches wegen seiner
Lagening über den Werfener Schiefern von Perkupa den Hallstätter Schichten
der Aip^m au paralleKsiren. Untergeordnet kommen oolithische Kalke und
Dolomite vor^ welchen eine jüngere Stellung anerkannt werden muss. —
Die beschriebenen Schichten-Massen bildeten eine Insel zur Zeit des Beginnes
der Tertiär-Formation, welche BlanteUförmig du Btkk-QMrg^ aur Hälfte um-
schliesst. Unterstes Glied derselben sind Nummuliten-führende Kalke und
Qoara- Konglomerate; erste wechseln höher aufwärts mit thonig- kalkigen
Petrefakten -reichen Schichten. Diese eocänen Glieder bedeckt eine grobe
47*
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Sand- and ThoD-Lage, welcher das TvyUmm^ Kohlea-Fldts «ni^eböi«; dankber
encheinen Trachyt- Porphyre und Traohytpot^^byr-Lava, in deren Kontakt
die Thon- Schicht sich in Opal metamorphoMrt hat. Die Traehyt- Porphyre
gehen in Biniutein über und in Bimsstein-Konglomerate. — Älteres EmptiT-
Gebilde ist der Grünstein an der Strasse von Erlau nach Äfoifaivm', er lisst
sich noch an mehren Punkten ifos Bikk^GeUrj/et erkennen tkeils durch
Örtliche Schichten -Störungen, theüs durch seine verftndemde 'Wirkung im
Kontakt mit andern Felsarten. — Mächtige Kaiktuff- Ablagemiigen Iriflt
in Qneerlhfliem dieses Geinrges.
B. Cotta: Geschiebe entnommen aus der Nagelflue der
Gegend von St, QaUen (Berg- und Hütten -minn. Zeitg. iti69^ No. M,
S. 348). Auf seine früheren Mitthellungen sieh beüekend macht der Vf.
auf Thatsachen aufmerksam, die von iinn im J. 1869 beobachtet wurden.
1. Eines jener Geschiebe aus dichtem Kalkstein seigt ungemein viele
sehr tiefe und dicht zusammen-gedrängte Eindrücke von kleineren Geschieben,
so dass es fast schwierig wird sich zu erklären, wie die dicksten Stellen
dieser kleinen Geschiebe neben einander Platz finden konnten.
2. Ein zweites, ebenfalls aus dichtem Kalkstein bestehendes Geschiebe
zeigt nicht nur auf seinen beiden konvexen Oberflachen deutliche «trimnige
Reibungs - Flächen , sondern auch in mehren von kleineren Geschieben her-
rührenden Eindrücken sehr deutliche Sparen von Reibung und Quetschmg;
sie bestehen zum Theil aus Treppen - förmig abgestuften glänzenden und
striemigen Oberflächen. — Hiernach dürfte HAimRm's Erklärungs- Versuch
nicht ausreichend seyn für alle bei dem sonderbaren Phänomen voikoamien-
den Erscheinungen.
3. Ein aus derselben Nagelflue- Schicht entnommenes Granit -Geschiebe
zeigt ebenfalls Spuren gewaltsamen Druckes, zwar nicht in Gestalt von Ein-
drücken, wohl aber durch eigenthfimliche Quetschung und Zersprengaag
mit theilweiser Verschiebung der dennoch fest zusaramen-halteuden Theile.
M. V. LiPOLD: krystallinische Schiefer- und Massen-Gesteine
im 9Üd-östlichen Theile Kämihen^9 (Jahrb. d. geoFog. Reichs-Anst. YTI,
365). Als Fortsetzung der krystallinischen Schiefer des IToro/i^efi • Gebirgi-
Stockes am linken Prati-Ufer treten krystaTKnischc Schiefer auch am rechtea
Ufer des Flusses auf und setzen ein Gebirge zwischen der Drmu und Jftet
bei GuUensiein, Polana und Bieikurg zusammen. Der grösste Theil des-
selben besteht aus krystallinischem Thonschiefer (Thon -Glimmerschiefer),
unter welchem östlich bei GuUensiein Gneiss und Glimmerschiefer zu Tag
kommen. Im Gneisse erscheinen bei Guttenstein Gänge Tnrmalin - reichen
Granits, und im Urthons chiefer bei Prevali und St.- Daniel (ränge von
grünem Porphyr. Krystallinischer Kalk, Amphibol-Schiefer nnd grüner Schsl-
stein-Schiefer (Diabas -Schiefer) sind den Gneissen und Thonschiefem sehr
untergeordnet eingelagert.
74t
Am sddllebeB FM9fr4feflKiillUteiii-6«birgiBa^My welc]i£( im S. das Hügel-
and Flach-Laad VnUt-KämiheH* vom fJr^ula-Berge an über die hohe Petsten^
den Okirker$ «u s. w. befrenst, erscheinen krystalliniscbe Massen» und
Schiefer-Gesteine, \qi\ denen der Kor- und Sau-Alpe wesentlich verschieden.
Das Smr9k9m»-GMr^ an der Grenae Sieiermarks südlich von Sehwar »en-
kmeh bestehl aad Basalten mit Olivin, Diorit, verschiedenen Wacken, Tuffen
iiwl Traehyt- ähnlichen Felsarten. Vom Javori- Graben südöstlich von
SckmarM0iiSaek bia cur Sehaida im Kkriaeh^Graben westlich von Kappel
tritt in der Richtung von 0. nach W. in einem kaum 500 bis 1000 Klafter
breiteB SireifBn mit einer Ldngen«« Ausdehnung von fünf Meilen ein grob-
kofniger Granit auf, dessen Eropordringen frühestens in die Trias - Periode
lallt. Er geht an seiner nördlichen Begrenzung in fein-körnigen Amphibol-
reichen (ayenitischen) Granit und dieser in Diorit über, welcher ihn an setner
ganaen Streichangs-Richtung begleitet. An seiner südlichen Grenze erscheinen
neben dem Granit grösslentheils zunächst fein-flasrige Gneisse und Glimmer-
schiefer nnd weiterhin sehr grob-flaserige und gross -körnige Gneisse mit
weiaaem Orthokkis und mit vieler Hornblende.
EndUch findet man an der nördlichen Abdachung der Kalk -Gebirge der
äM^Mim^ SMenima, Stau^ VertaUeha u. s« w., welche südlich von Zell
im ffimkel nnd von WiniUeh^Bleiker$ die Grenze zwischen Kämthen und
Krmin bilden, an mehren Stellen, aber stets nnr in geringer Ausdehnung
pyrogene Gesteine, welche theils in den Gailthaler Schichten, meist in alpinen
Triaa-Kalken, aber auch noch in den Dachstein-Kalken znm Vorschein kommen.
Es sind Diabase, Apbanite und Diabas-Tuffe, deren Auftreten und Verhalten
gegeA die sie begrenzenden Kalke ihren eruptiven Charakter verräth ; mehr-
fach lässt sich deroi metamorphosirende Einwirkung auf das Nebengestein
beobaehten.
IIoioaxqATB: Marmor- und andere Stein-Arten unter den Bau-
Bes.t^n alter Römischer Architektur zu Trier (If iederrhein. Gesellsch.
fiar Natur -K. zu Bowi, 18 A7^ 4. März). Der Redner machte zunächst Be-
merkoBgen über den sehr grossen Luzns, den die Römer in der Anwendung
kostbarer, oft aus weiter Feme belogener Marmore, Porphyre, Granite u. s. w.
zum Zwecke architektonischer Ausschmückungen getrieben haben, wobei er
sieb sowohl auf klassische Schriftsteller, namentlich auf Plinius, als auch auf
Dasjenige bezogt was die Bau-Trümmer des alten Ram^e als Beweise dafür
darbieten. Aber man brauche nicht einmal diese faktischen Beweis-Mittel in
Rom IM suchen : das RömUehe . Trier biete sie fast eben so . vollständig,
wem anch nicht gerade so zahlreich als Rotn dar. Bei den Ausgrabungen
in und um Trier finden sich grosse Säulen-Stümpfe, Bekleidungs - Platten,
Fliesens und andere Bruchstücke architektonischer Ornamente in Menge,
welche ans sogen, antiken Marmor- und anderen härteren Stein -Arten be-
stehen. Eine schöne Sammlung davon sieht man in dem Museum solcher
grösseren Reste, welches in und bei dem Kreutzgange des Domes zu Trier
aufigeatellt worden ist, und die Verbreitung solcher Steine in dieser Stadt
itn so groifl, das0 man Bidrt nAUm SiIm Tor dta TMtm dsr IHmot, Thir-
Schwellen n. s. w. antrifft, welche aus kostbarem Stein-Malerial ass ^ffffon,
Grieckenland y Ifaiien u. s. w. beatmen and von den Tribunen tamial^ef
HamUeher Tempel, Pracht^Paliste oder Villen herrflbren werden. Der Redner
hat seit mehren Dezennien, so oft ihn eine Reise Aber Trier llllHte, seine
Aurmerksamkeit auf diese Steine gerichtet und dadareh die Obenengnng ge-
wonnen, daas man unter denselben kaum elnijge Stein-Arten ireiuiiaal, welche
in den Ruinen des alten floni# gefunden werden. Ea giblvonandefer Seile
Dieses auch noch ein Zeugniss für die grosse Bedeutung, welche Trimr ia
der Römer-Zeit besessen hat, indem nur dadurch ein ao hervorragender
archit^ktonfschef Luxus erklärt Werden kann; und i« Sinklange damit atehea
auch selbst die noch in TW^r .erhaltenen sehr bedeutenden RdmtUekm Baa-
^rice, wenn dieselben auch ihrer inneren und äusseren' Onmmente jeist
meist völlig beraubt sind. Eine Sammlung you mehr als 200 Mnater-Stackea
antiker Varietäten ron Marmor und anderen Stein -Arten Hess die Identüit
einer Anaahl derselben mit Steinen nachweisen, welche man auch in Kern
findet. Bekanntlich fähren diese antiken Steine b«f belehrten und Mamor-
Arbeitern in Jtom bestimmte Kamen cur niheren Unteracbeidvng, vtfd es sind
diese nur theil weise die nimllchen, welche sie bei den alten Ri^ntem hattea;
sehr viele der urspr&nglich Rdmitehen Ifamen kennt man nleht mehr, m4
wenn auch aus den klassischen Schriflstellem noch eine Ansahl aolcher Be-
seichnungen bekannt ist, so weiss man doch nicht immer, was die ahea
ROmer darunter begriffen haben. Auch mit den Fundorten, d. h. den Lekali-
titen, an welchen diese Steiae lur ROmer-Zeit gebrochen worden sind, sieht
es ihnlich in dem nniweifelhalten Wissen aus; von vielen dieser Steine ist
der Ursprungs- Ort nifcht nachzuweisen. Indessen war es doch möglich, in dsr
vorliegenden THer*schen Sammlung folgende antike Stein -Arten theiis nach
den alten RöwUteken^ theiis nach den jetzt üblichen iialienuekem Ifamea
zu bestimmen. Dahin gehören unter den Marmor -Arten: Marmor Pariam
(Marmo greco duro) von Poro8^ Marmor porinnm (Marmo graehefto daro),
Marmor Lunense (Marmo di Carrara), Marmor Ifumidicum (Marmo giallo antico
rn vielen Varietäten, Marmo gtallo brecciato, Marmo rosso antreo, Mar^o
africano, Purt>ur-roth und weiss gefieekt), Marmor Caryatimn (Marme CSpoRao,
dieser im Alterthume so hoch gescbätite Zwiebel-Marmor von Csryafi^ findet
sich in zwei Varietäten, einer röthlichen und einer mit schmalen grfinea
Streifen in grossen Säulen -Bruchstäcken), der schöne Öcdilo di favoae,
Marmo Pnvonazzo j Marmo bianco e nero in vielen Varietäten , der aobvrane
Marmor Tbeusebii (vielleicht von Thekx bei Spm also genannt,' 'ton welcheai
Fundorte auch die grosse prachtvoHe Ahar-PIatte ani dem vorigen Jnhriinndeft
im Dome zu Köln herrührt). Verde antico (tiemenge von Seipentin mH lafk-
stein) in vielen Varietäten ' und noch andere schöne Mtormore, zu deren näherer
Bestimmung dem Berichterstatter das nöthige Material fbUte, unter vrelcfaen sich
indesflen schöne dunketroth gestreifte Marmore befinden, wahracheittlidi aas
der Provinz Oiran in Aigerhn, Von härtfaren Steinen der
Ornamentik sind aus der vorilegenden Sammlung zu erwähnen : rOfflier
Porphyr ans A$ypien (Porfldo roaad),' grilner antiker Porphyr aas üäeM
749
Ä^fHsekmt\ »•hre adk&»o Diorite von unbekamiter Herkunft n. s. w. IH«
Mfwrc und andereD. Stein- Arten de«' Lande« und überhanpi an« der NftiM
luNUBAn kittm uatei jenen antiken Sieinen in Tri&r vor; entweder kannte
mati dnaal« ihre Fundorte nicht, oder der her(j^bracbte Luxus der R6mer
nH>ehie ihre Anwendung nicht Oblieh werden lassen. Nur allein «Ue «cbOnen
Syenite dee Od^mwMet scheinen davon eine Ananahne au machen; aua
dteeen Geateinen findet man gri^saere SAtilen in Trier unter den ild^tifeAeii
OuPHa: Meteorstein-Fall im östlichen FUttdem iBuiUi. fU
CA^md» de HW^fn^ XXilf 54). Staubige und. weiche Massen kamen sdion
mehrmal« herab in Bel^mn^ von einem festen Aerolithen aber gilt diess als
das erste Beispiel. Das Phänomen ereignete sich am 7. Juni 1856 Abends
um 7^/4 Uhr bei ruhiger Lult und etwas bewölktem Himmel fiuf der Ebene
wnitwtk Stt' Oem4'We4tr4m^„e\ne Stunde von (>e«i(. Licht -firscbeMinngeii,
Delonationeii' wurdev nicht wahrgenommen , nur ein dem eines Regens
ihnliohea Gerassel. Das vom Vf. untersuchte Bruchstück, 700,5 Grm. wiegend*
mit schwarz* branner Rinde, im Innern graulich -weiss, körnig und por^s»
wirhte stark auf düe. Magnet.- .Nadel- und hatte eine ,6igei;i^phwere von 3,293
bei 14^ C. Eingesprengte Kömchen scheinen theils aus Eisen an bestehen,
ibeiLs aua einem Silber-weissen Metoll.
Rmcfi: Zii^n-Gruben.in Bßnk^ (Berg- und Hültei^-mann. Zeitung 184fTg
S. 160;. Das Zyin wir^ in Seifen -Werken gewonnen., und^ |lie solchj^s. be-
gleilmden Gestjeine jind. dem Vorkomme^ ii^ Slaehsfn sehr ähnlich,, indep
sie hmiptsftchl^c|i aus fineissen und einzelnen Quarz- Geschieben und Krystallen
bestehen. Daf ausgewaschene Zinnerz zeichnet sich aus durch seine ^Armuth
an alldem metallischen Substanaen, aua^ daher, eijklärt sich die. bekannte
Güte und. Reinheit des Heiii^a-Zinns.
<J. Jokbly: Quader*S|indstein und Quader-rMe^gel in den Uro*
gebungei^ von D^kfl und ffiemes (Jahrb. d. geolog. Reichs -Anst. X,
97 (f.). Bei Ueinik kaum etwas gehoben erleiden di^se l^ebild^ weiter
nördlich oegen Dauka und das nitteigetiras zu bereits namhafte Stömngen.
Auch basaltische und phonolithische Durchbrüche sind hier schon viel häufiger.
Die tteferen Quadersan^tein* tad . Quadermergel- Bänke , erreichen, im sogen.
Gekirfe^ sodann im RatBehem-^ im Nedoweslui' Berge und in deii vorzugsweise
von Basalt-Stöcken getragenen Quaderfels-Massen der einzelnen Kegel-Berge
um Dmnkay Peeehkaker, Korieehen^ Borkoj Binai u. s. w. ein Niveau, das
die Pltoer-Scbkhfen der Meimkef Gegend: mitunter fast lum die Hälfte fiber-
bietet. LetEte^Schiehteta', eben so die höheren Quadermergd- Bänke fehlen
hier» Sie «ittd-'zeralörli ' fortgeführt, das Terrain überhaupt durch kleinem
744
und ^dtfsere SpalteK-Brüclie viMftieli lerrttSMi «nd so «i'iutMni Chnaklar
siemlich ähnlich dem der Bökmiseken Schweift. Die dilnmlen Lehae <ichter
LÖ88 mit LOM-Schnccken), in der sttdlichen Geffend fns eiiene Üoch-Plaitean
oder breite lan^-gestreclite Racken oder Joche einnehmend, fHUen hier Kemel-
fbrmige Verliefiin^n oder Spalten-Thiler aus : vnter lotsten ist jenes Ton IM*
stein und Hohien das bcdentendste. — Im S. yon Jnf^jf^nttUu macht das leer-
Thal eine gtmz eigenthilmliche Seheide iwiscben den beiden im Aller nemUeh
ungleichen Ablagerungen der yorhandenen Kreide-Gebilde, der Qnader-Sand-
Stein-Formation und dem Plftner. Im Gebiet zwischen Eike and ieer ki
erste durchgehends herrschend. Quader-Sandstein und Quader-Mergel, hioff
mit einander wechselnd, treten unter diluvialem Lehm überall an den Gehingn
der tief elngefurchten Nebenthiler meist nur nach heftigen Regen -Gfiisea
zum Vorschein, wfihrend Pliner- Schichten sich nur hin und wieder in ver-
einzelten Portionen finden, gewöhnlich an Kegel -Bergen, von Baaall oder
Phonolith bedeckt. — Auf der linken Seite der teer zeigen sich die beiden
Glieder der Quader -Formation nur an den Gehfingen des Flusses. Darüber
hinaus gehört Alles den Pliner - Gebilden an, die hier in einer Mächtigkeit
von mehr als 360 Puss entwickelt sind und den Berg-Zug von (M&mek uad
Doir<nHt%, der eine mittle 'See-Höhe von 190 Klaftern erreicht, einnehmeB.
Sehr häufig ist die Berg -Gruppe Koemanoe von Basalten durchseist. Jene
Gebilde bestehen auch hier vorherrschend aus meiiA weichen Mergelschiefera.
Die vorhandenen fossilen Reste sind Nuculen, Ostreen, Spatangen und Fon-
• miniferen. Besonders auszeichnend ist das Auftreten von meist Kalk -freien
Sandstein, welcher sich durch sein feines Korn und seine Gleichförmigkeit
von den Sandsteinen der Quader- Formation wesentlich unterscheidet Oft
fiber ein Klafter mächtig bildet derselbe die obersten zu Tag ausgebenden
Schichten. Darunter enthält sodann der Pläner-Mergel die ilbrigen Lagen in
verschiedenen Abständen und in sehr ungleicher Mächtigkeit. — Art und
Weise, wie sich der Pläner zu den Gliedern der Quader -Formation veihilt,
Ifisst hinsichtlich der Zeit ihrer Ablagerungen auf einen seht wesentlicIieB
Unterschied schliessen. Im süd-westlichen Theile des besprochenen Gebietes
ruht der Pläner in den erwähnten isolirten Parthie*n meist anf Qnader-Meigelf
im nord-westlichen und in denf der leer östlichen Theile dagegen fast durch-
gehends auf Quader-Sandstein, einer dem Quader-Mergel aufliegenden höheren
Schichte. Um Jutufkun^lau und Koemenoe sind diese Sandstein -Schichten
sehr gering, werden aber gegen NW. so mächtig, dass der Quader - Mergel
nur in tieferen Thälem darunter hervortritt. — Auf der linken Seite der
leer fehlt der auf der rechten so weit verbreitete und mächtige Löss; nnr
auf vereinzelten Punkten ist derselbe zu sehen, und an seiner Stelle erscheint
neben ausgebreiteten Alluvionen eine mächtige Schntt- und Snnd-Ablagening,
die jünger seyn dürfte als der Löss.
MOllrr: Porphyre-Gänge in der Gegend von üieran und i4«-
ifuehieburf (%rg- und üatten-männ. Zeitung 18/f9, No. 98, S. 343 ff.>.
Habe östlich von Ödenm^ neben der Freikerfer Chansa^e, befindet sich eia
741
Stdilinrweil, weklm joIkhi« tw Mnfeier Zeit dvreh enMn dort m. IS««!«*
fflH merkwürdigen Kontakt- Verfaftltnissen auftretenden Porphyr -Gajig beidvD
Geognosten eine fewisae Bewätantheit erlangt bat. IHeeer 3 bie 7 .Lachter
mächtige Gang besteht hier ans einem sehr harten, anflcheinend homegeqei^
Homstef unartigen, fOth-brannen bis rdlhlieb- grauen Fekit mit Wenigen darin
eingewnchienen Onan-KOmem. Hin und wieder eothilt er aber avieh eekige
Brocbatüeke eines andern Thonsteitt - artigen Felsit^ Porphyrs , welche, dareh
ihre hellere, meist rötiilieh- weisse , gelhlicb-weiMe oder Fleiisoh-rothe Farbe
Ton dem umschtiessenden Porphyr* Gestein scharf abstechen. Nicht minder
interessant sind die Grens- nnd|Kootafct - Verhältnisse des Porphyrs xu dem
angrenxenden Gneisse, dessen unter 30 bis 35^ in SW. einfallenden Schiehlen
er sIemUch vertikal und mit dem Streichen bor. 4 — 5 dnrchsOlKt. Schon in
einiger Entfemnng vom Gneisse nmschliesst der Gang viele BruchslüiDhe de^
leihen^ <fie lamer hiuflger werden, bis sdletat itur noch ein serrötteter, mioh
allen Richtungen von PobiwAdeni darchstrickier Gneise ansieht.
Bis vor eintger Zeit war dieser Porphyr-Gang nur auf der OsWSei^e ym
Ödsmi bekannt ; neulich ist derselbe aber auch nuf der . West-Seite mige-
fihr 550 Schritte von den äuBseisten Häusern der Stadt unmittelbar neben
Att CkewmUmer Chaus^e durch eme Kies- »nd Sand -Grube anfgescUosM»!
worden. Hier sind zwar seine Saalhänder nicht ealblOsst, aber er aeigt andere
nefkwQrdige Verhältnisse. Er besteht nämlich hier ans einem sehr .grolM
körnigen Granit -artigen Porphyr -Gestein, das dermaassen «ersetzt und ver-'
wittert ist, dass es bei der Berührung mit der Luft sehr leicht feu eineaa
frroben lockern Gms serföUt. Diess Gestein enthält in einer rOthlich weiasen
bis r5thlich*granen weichen Thonstein- Grundmasse ausser vielen Erbsen*
^ssen Körnern von Ranch-'grauem Quarz misählige % bis 1" grosse, jneirt
scbsrf ausgebildete Krystalle von Orthoklas, gewöhnlich in der Form und
Verwachsung der CarlHrndBr Feldspath'-Zwtllinge, jedoch mehr oder minder
in weissem oder röthlich-weissem Kaolin xersetit, so wie fast eben üo häufig
Brbsen- bis Haselnnss-grosse Kömer oder seltner Krystalle von noch friaehem
f tanzendem, jedoch sehr rissigem und leicht zerbröckelndem Sanidin (glasignm
Feldspath). Es ist also ein ausgezeichneter Sanidin-Porphyr. Kaum
würde man glauben, hier 'den nämlichen Porphyr-Gang wie Mlich von Ödertm
vor steh sa haben, wenn man nicht von der erwähnten Sand -Grube ans die
Fortselsung des Ganges einerseits gegen 0. bis fast in die Mitte der Stadt,
andererseits weitet gegen W. bald längs der Süd-Seite und bald längs der Nord^
S«te der f^emmtm^r Chaussee, und zuletzt von dieser abweichend bis auf
dat obere südliche Gehänge dos Umkmkaoh-Omndss mittelst saMvaieh aer"i
streuter Bmchstficke und Geschiebe verfolgen und dabei ' die allmählichen
Übergänge jenes grob^kömigen Gesteins bis in einen fast dichten Felail odeft
Thonstein nachweisen könnte. Man kann die Erstrecknng dieses Ptorphyr«*
Ganges zwischen seinem östlichsten und seinem westlichsten Beobnchtnngs^
Punkte auf beinahe V« Sthnde Wegs nachweisen; der letzte Beobaehtnngs-
Pnikt Hegt ungefähr 400 Sohritte weit von der nord-ösHioben Grenze der
avf den Anhöhen des Ödermner Waldes ausgebreiteten grossen Masse von
Qaan^Porphyr entfernt,, und es ist dessbalb mit groeser WahrscboinlichkeH
r4«
MMlniHlfnM, das« der Öimiiner Porphyr •6t«f mit iMsler'i« diraktem Z«-
Mmnienhange stellt.
EHiiweiter interewaifter Porphyr-fiang ist swisciieB MarM
Mid Ampuht^knrf von dem Ldfa«iwf«->TlHde, nahe mterbalh dea MeimSarfer
GtfflliaMea, in aord^weatlkbar Richtaiif nacti den FUkm-Thmi» hinftber aa4
auf dMten linkem GehAofe hinauf, über die Hdhen de« Kaa^MerfB» aad
S%$kAßrff€9 nordOetlich von Orütther^ nahe bei dem FalbafMiiar Kidk-Bnicke
YMttber, bif In daa ;Sretoaf#efite^Thal hinab, d. i. bis in die Nihe'^der gioaMa
Tkeimteill-Panhie öitlich ron Pimts oder auf «berhanpt 1 Stande Wef -Linge
an tefiblf ed. Vom i/o^MlN^Thale weg entreekt aich der Gang in nieariiick
giMmder, bor. 9,6 atreichender Linie gegen KW. bla auf die Anbfthe dei
9ieMeir§e9\ hier «her thellt er.' sich in awei Aste, deren ehwr, ip^eleber die
HaaptHchtnng beibehilt, nnch kuraem Verlanfe sich anaspitnt, wthrend der
andere' fh«t nnter reehtem Winkel gegen W. abgeht, dann aber ellMihlifh
in das angegebene Hanptstrelchen wieder umbiegt und mit aolcbem in dia
Um! 6w Sehweiieniittek hinablluft, wo sich seine Spuren refflieien.
' ^eser Gang,' dessen Mächtigkeit meist nur wenige Lachter, SfelleB-weiie
aber nueh über 50' Lachter betragen mag, besteht aus einer admwliic
Fleisch -i-rotphffn liitf braun -fothen Thonslein-drtigen Felsit-Gnmdaaease aii
Mulig dngewacbsenen Kftmern Ton Rauth* grauem Quan und liebt- grtaea
Flecken einer Speckstein - drtigen Mineral - SubMana — i^ielleichl neraeCAeB
Peldspath. Er durchsetst Gneiss, Glimmersehiefer und Tbonaehiefer nad
nerd- öitlich' von ^rönltfi^^' einem auf deir Grinse von Gneise «nd Ginaner-
aebfiefer ibit dem Sireichen her. 3,4 anftretenden michtigen Qnan^ und flen-
stein-Gang, der viele Gnehw- und Schiefer -Brocken io wie etWIur Baryt,
Brnen- -und Roth-Biken^ra nebst Psilomelan enthftit. Von diesem Gang-Krenlas
ana scheint aich die O^ara'- und Homstein- Bildung mit dem Porphyr- Gengc
gegen SO. hin fortzusiehen ; indem man in einer Erstreckung von etlichta
hundert Lachtem, beinahe bia in daa FIdAe-Tbal hinab, in Begldtang des
Poiphyrs aaUreicbe Blocke von weissem und grauem Quara, Eiaen-aehilsaigem
mth- braunem Homstein mit hiuftgen Porphyr -^Fragmenfen und einaeinni
naatern von Roth- nnd Braun-Eiaeners vorfindet.
Bin thnHch'ea Znanmmentreien von Porphyr mit einer Oanm-Geagbildang
In schon frOher am rechten Gehinge'der JKaebepen, weallich vea
Am^tmihftf und ziemlich gegbndber Kmmmerathrf beobaehtei werden
iSin hier am stellen Thal- Gehinge auf der Grenae awiaohen Glieiaa and
mmmerschtefer unter dem Streichen her. 6 aiemlich vertikal anfaetaender,
einige Laobter michtiger Gang von schmutzig HMhIleh-gmuetti bia braun*
reihem, viele kleine Quarz- Kamer umschHeasendeni Felait- Perpkyr wird auf
deV'AÄihdhe, etwa 500 Schritte niHrdüch vom gnniienafgwa , von einem
her. S,4— 8 streichenden und wehl «her 3 Lachter michtigen Onara« Gange
durohaetat und in aelndr weitem Fortsetzung nnterbraeken.
Mr Ovars -Gang beisteht hanptstchliefa ans Bisen -sckiaaigem dichteni
Odara «nd'Herdaieln^ der oft aerbrochen nnd dehn dnrcfa kryatnlliaiiten Qean
eder fksr^n Amethyst wiederum veikättet lai, und enthftit benonders bei der
Hiauliunga*SteHe und is der Nihe des Poiphyr-Gangea saidraiche UeÜM and
pfi9B% eckige Bnidifltacfc^ toiI Pbrpliyr, <lie nrii tfem'Qtotn- nnd BoniMMlii-
Hilt ein seht insgeieidineles BTocken^Gestem Mlden. Auf den KHlften de*
Porphyrs, wie in den Quan-Drusen des Gsnffes kommt ütirigens schMf
violeller Flusspsth und etwas Silber- weisser klein-blütlrigfef TIakril mif ¥of'
Hier wie bei GHMer$ ist also die der OBersr%feHr^sehm Eisi^nmAaM'
Gangformation an die Seite su steüende Qnar^Ganf blldung entsehieden sfiiter
ab das Anftreten des Porphyrs erfolgt.
O. iL Lianan: Itakolnmii und seine Begleiter (SiLun.' «laiini.
iSS9, XX vm, 148). In Sud'4)mroiima ist diese Felaait aehf verbielMI.
fai ihrer Geaellsokaft kommen rör: Specular seh ist, ein Sckielsry gfossea*
theils MM Bisenglinunec bestehend; -^ Itabiril, aus sandigeM Onans-nnd
Magnetii, mit etwM Eiaenglimmer ; — Cntäwberit, ein Talk^Siein edec
-Schiefer mit viel Magnetit; — ein Itakolumit-Konglomerat und etwas Kalk-
stein. Diese Gesteine scheinen durch Metamorphose verschiedener PaÜe-
lithe entstanden sn lieyn. Dmg VoriMnmien des Goldes seheku dalkiii 'in'Ver-
hindttiif an sieben.
N. T. Wstbkrkll: über das Vorkommen von Graph uTaria
Wetherelli in Kalk-Nieren des London-clay und Red-crag
(Geolog. Soc. > Ann. Magati, naihitt, 1858, [4.] XV, 484—485). Diese
Nieren sind im London-Thone von Highste von verschiedener GrOsse und
von Walzen- bis Ci-Form. Die Graphnlaria-Art kommt aber auch auf gans
eleiche Weise in Kalk-Nieren des Bed Crag vor, welche jedoch durch das
Wasser mehr abgerundet und gegISttet erscheinen und tweifeTsohne mli
anderen Besten aus jenen Aheren Schichten herein-gewaschen worden sind.
L. V. Woon: aber das Vorkommen fremder Fossil*Beste iHf
Red Crag (a. a. 0. S. 4S5— 4S6). Dieser Crag enlhlfk ausser den Besten
von gieiehseitig mit seiner Bildung' lebend gewesenen Organismen aveft
solche, die ans iHeren Schichten in ihn eingefnhrt worden. W.* nimmt an,
dass unter den 240 Schaalen-Arten des jung-tertliren Bed Crag 40 — 50 ani
den Sippen Chama, CardHa, Astarte, Cyprina, Isocardia, Liniopsis, Tnrrltella^
Vermetns, Cancellaria, Terebra, Volutä und Pyi'nla von httbferem Alter seyen;
doch konnten einige dieser Arten von der Zeit des unteren bis in die des
Red Crag fortexistirt haben. Einige andere Beste Mit W. fitr Schaelthier-
Keme ans ?alten Tertiär- Ablagerungen , von welchen jetzt aber keine andre
Spur mehr vorhanden wftre. Auch Siugthier- Beste scheinen ans älteren
Schichten eingefflhrt worden zu seyn: Knochen ron 2 Hyraeolheriom^Arten
und 1 Coryphedon-SSahn aus dem London-Thon. D^e GeMne' ¥on Urses,
Canis, Vnlpes, Felis, Trogontheriura, Mastodon, Bhinoceros, E4|nns, 9ns nnd
Cervus dagegeh gehlen den otier-teifHIlren Ablagemiigetf ant dievnnWppo-
therinm nnd Byaenodon stammet wnirseheinlich ans niittel-teiEtÜfen ScÜck-
tea. Die Balneaodon-Beate cndKch atanmen sieheir Hebt', iHe aum adge^
74»
vuend einem ■ späfeeren Tertiär-Gebilde herüber-^ekomineii. Der London-Tboi
to*deiii Crag Überbleibsel von Krokctdibn, ScbiliUurdten, Schlangen, Knulen,
Weicbtbierciii und HöJbMm geliefert. Aucb viele Fische sind «ns demselbei,
a«dfe BUS den BreeUesham-Sohickten herein-gewnscben worden, nnd noch
andere (CareharodoD megaloden etc.) schebien von niittei-4ertiSfen ikblafc-
mngen abzustammen, welche jetzt nicht mehr in der Gegend vorhanden sini
Endlich sind auch einige Kreide- and Mitteloolith - Fossilien in den „phos-
phatic beds^' vorgekommen. Der Verf. erörtert das Menge-Verhfiltniss nahrr,
in welchem diese verschiedeneo Arten von Fremdlingen sieh im Red Cn^
efninden. Hentzntage feeigt sich nnr etwa im der Bucht von CMjf-etereA
eine ftkaliche dnrcheinander-mengende Th&tigkeit, indem die dert sich ht-
gebenden Pluth-^tr6mnngen fossile Reste, ans verschiedenen Sdrichten est-
fUlkrt, mit dto Schaalen noch jetct dort lebender Affen sasaramen ablagefs.
- - 'J. B. Hoituit: das obre Eoc#B-6ebirg« als Bestandtheil des
Pyreiuieii-Baues (Bmii. ffM. 1858, XF, 277—284). Die «nter den
Diluviale gelegenen tertiären Sässwasser - Bildungen des subpyreniisciin
Beckens zerfallen in ober-eocäne LitxLL (Faristen d^O.) und miecane (Falv-
nien d'O.), und beide sind aus manchfaltigen, im Ganzen aber ans in beides
gleich-beschaffenen Gebirgsarten zusammengesetzt. Sie unterscheiden sich
jedoch dadurch, dass die ersten wenigstens in der Nähe des Fasses drr
l^yreii^en überall aufgerichtet sind, während die letzten ihre horizonule
Schichtung überall beibehalten haben, und dass ihre organischen Reste giDi
von einander abweichen. Jene ältren bestehen aus den Mol lassen des Fffm-
jtidais und den Mollassen und Kalken des Peri^rd und Querey, des Aüi-
§€ai9 und CastraiSy welche ostwärts bis zu der Montagne noire reicheo,
wo sich die Schichten verflachen. Dieselben Gebilde und Erscheinnngri
wiederholen nich im Dpt d»t\H0ut» Qnronmt, um Vilisfiranche^ im Ariefi-
nnd im Ands-Dpi», wekhes letzte fast gann ans dahin gehörigen Pttddinjrea,
Randsteinen , Tbonen und Süsswasser-Kalken und -Mergeln besteht — Bei
dni kleüieii' Stadt Sm^ar^t im ^rie^s^pt. sieht man folgendes Profil, vns
für eine wisite Umgegend giltig ist.
i,' Miocän-Schichten, wagrecht; mit Dinotherinm giganteum.
3« Ober-eocäne Schichten ausrichtet, Inkustem Ursprungs, nämlich:
Faddinge durchmengt mit röthliehen Tbonen.
Dritter Süsswaeser-Kalk mit Cyclostomen.
Dritte Pudding*Schicht.
Zweiter harter Süsswasser^Knlk nnd Mergel.
Zweite PuddiAg^Schtcht.
Erster SüsswMser-fialk, weiss, gelbKck, röthlich mit SchaedKen-Schasles.
Snadsteine und Mergel.
2. Schkhten tboniger Sandsteine ohne Fossil-Reste (ob sn 1 oder sa 3?),
mit beiden in gleichmässiger Lagerung.
1. U»ter-«o€äne Nvmmulitea-Kalke, Tbone u. Sandsteine, a.a%eiichtet, mahn.
NU
Die Sehnecken-Scbaaleti' iH^i fi^^r^araf liefcsen'sidh'^ifceAn^ii iiis:' ' ''
Cyclostoma formosüm Boub^e. PJanorbis craBsus >Sbrr.
MfT. eoaeta et minuia Noul. planatu«i Noul.'
Helix Vialai dr Bolsflir.' Ca3trensi8 fTouL.
Potieii t4. • ' ..•.:,•./.- • ■>
janlhmoides ttf.
Diese sämmilichen 7 Arten kommen auch noch anderwärts in obar-
eocänen Süsswasser-Bildungen Süd- Frankreichs in den Departepiont«n der
Aude {ViUeneut^e-la-Comtal ^ Mas-Sainies-Puellesj^ des Tarn (^Augmanieiy
Soreae, Ca^ires^ Lautrec^ Alhiy ManosHeg^ Camtatfop, Ämarens, Paluerny
Cordes, Lakruifuierfg^ Caucalieres) und des Lot (Cieurae) vor und finden sich
da oder dort in denselben Schichten, welche fossile Knochen von Lophiodon,
Lophiotherium, Palaeotherium, Propalaeotherium und Paloploiherium geliefert
haben, die alle ober^-eocän sind.
In Folge dieser Untersöfafiidungen vrird nun auch die gelbe Zone, welcbe
taf DenmoT vbAEub db BiAuiipNv'a geok^gisGlier Karte ein Kreide-iCMIrge
an der Nord-Seite der Pyrenäen angibt, in ein inneVes unter^eocftnes und
ein äussres ober-eocänes Gebirge zu scheiden seyn, und da die Aufrichtung
der Schichten beide mitbetroffen, aber die niiocanen nicht berührt (auch sich
iD ersten nicht weit vom Fusse der Pyrenäen weg erstreckt) hat, 91^ ^ird
das Oettte) PyrenSieehe Hebnngs-System zwischen die £ocän- rnid Miocan-
Periode zu verlegen seyn.
S. Hi0LOf: aber Tertiär-Schichten mit Trapp-Gesteinen, ver-
banden in Ostindien (Lond, Bdinb. Dubi. Pkiloe. Maya%. 1859, XYUI,
153—155). lYährend die mächtigen Trapp- Ausbrüche in West- und Zentral-
Indien in selchten Süsswasser-^ee^i stattgefunden, erstreeMten si($ sfch wei-
ter SO .-Wirts an den Mündungen des Qodavery ins Meer hinaus. Der
Mandelstein, der gewöhnlich von Sediaent-Schiefaten überlagert wird^muss
flicht iHir erst nach der Erhärtung dieser lelztcAi, sondern auch nach Ider
der obem Trappe flüssig emporgestiegen seyn, da er offenbar befde aufge-
brochen hat; doch könnten beide Laven yon einerlei Ausbruch herrühren
und nnr die obre rascher erkaltet seyn.
Die sogen. Diamant-Sandsteine betraehtet H. jetzt (abweiebend ▼«• Mher
veröflTentUchter Ansicht) nur als fast gleioh-alt mit .den j^wischen 4^n. beider-
lei Trappen eingeschlosseneu Schichten, unter welchen sie unmittelbar lagern;
sie enthalten eine Menge verkieselten Holze^ und einige Paludinen,
Der Vf. erörtert dann das Vorkommen einiger Mineralien im Trapp,
Gaeiss n. s. w., wie des Hnnterit's, Hislopit's etc.
Organische Reste kommen vor von Sphyraenodus (wie in London-clay),
von ReptiUen und Pvchydormen. Fossile Schattlen des Sttsswasaertr ats der
ficgend von Nofpur und des Meerea von der Qedanery-Mikndvaig, wendtti
aasührlich beschrieben. Gypris-ArtäA sind sehe* von Sowiabt tAröffentlicht
vad andere wird Joiws noch behannl maehoD» Von de» zaUrfieh v<»rkeinh
«ff
nenden fi^i^^JjMmk ifl noch oiokti v«r«Am|lieht. Binif« ImMlIw-
Arten icheineD nach Amdr. Murrat von den lebenden verschieden geweta
tn leyn. Vergleichl man die fotrilen Schaalen von Nmgfur mit dei-
jenigen Arten, welche d*Archiaö nnd Haihi in ihrem Werke aber die
OttindUeke Nnmmnliten-Fauna bekannt gemacht, lO scheint sich in ergeki,
dass sie uater-eocinen Alters nnd *in Burofm nnichst mit den Schicirtei
der Physa gigantea su RiUy verwandt sind. Diese Tertiir-Schichtea nh
Ihren ''Fachyd^rmen-R^sten sind entschieden Ülter als die der Hewalik BUU
' (doch ' kommen am Nerhidda und anderwftrts auch noch jüngere — ?prio*
eine ^ Schichten mit grossen Knochen vor). Auch der obre oder Diananto-
Sandstein muss gleich den Sandsteinen iwi sehen den zwei Trapp-Eifiessnngta
unter-eocftn seyn; die ptutonische und metamorphische Thätigkeit muss daker
noch seit dieser Zeit fortgew&hrt haben.
Die fossilen Süsswasser-Schaalen von Nm$fur u, a. benachbarten Tkeiies
gi^Tßi'indietu sind bis auf 3 Unter neue Arten, nämlich:
MeltMa .'
.fluadrilineata L Sow.
Hunten
Päludina normalis
Deccanensis J. Sow.
- Waptharei
aciculans
pyramis
subcylindracea
Sankeyi
Takliensis
soluta
Die Schaalen ans den Seestrand - Schichten von Ht{fmwnandri an der
Oodavery-^ündung dagegen sind sänuntlich neu und ausgestorben:
Palndina conoiden
Rawesi . ,.
Virapai
Valvata minima
nnicarinifera
niidtiearinifera
decoUata
Succinea Nagpurensis
Limnaeus oviformis
subfusiformis
attennatus
Limnae«« pcncnnuastai
Spina
Physa
Prinsepi J. Sow. rsrr.
Bradleyi
Unio Maleolmaotti
Hnnteri
cardioides
mammillatus
imbricatua
Garten
Pseudoliva eleg^ns
*Natica Stoddardi
Cerithinm multiforme
flnbcylindracenm
Stoddardi
Vicarya fusiformis
Turrit^Ila braelonga
Hydrobia Ellioti
Hftailtema f rnnhi^radiata
Ostrea Pangadiensis
Anomia Kateruensis
modiola
Pema meleagrinoides
CoiMs elbptica
Corbicnla ingens
Cardita variabilis
Cytherea orbicularis
Wilsoni
.Wapsharei
Cytherea Rawesi
Jerdoni
elliptica
Hunteri
Teilina Woodvfwdi
Psammobia Joaesi
Corbula Oldhami
suicifera.
Die Insekten von JVe^pttr sind: *
Lomatus HIslopi n. Sf. und 3 andre Buprestiden.
Meristos Hunteri n, $f. und 7 andre Curculioniden.
I. MAaeoo? I^|ra# e# TrimM^ »«' le ••«««•« fr«« röUfe en
J9«rof «, ii«a« rilflS«Vlfti« dn n^rd et dmm€ Finds « BiU, um-
^ff^., Arekiv. de^§eieno, Mrt., /9M, ««• €i Jas«, 63 pp.» 8^, «teaea« 1859).
»er Vr. bespiieht die firseheinnaf , die Güederanf «ad die Chanktere der
741
Perioden.
TL Ben« FwloA»
▼. TertiSr-Peiriode
I jetzige
qitftrtiire
I».
in. Neii.-roth«r Sandst.
n. Kohlen-Period«
< Ntogea
1
Palioxolsche oder
OraamMkA-Ptflede
EoeiUi .
Kreide
Jnrft
C Trlak bb Bombed
^ Dyat
Steinkohle
BergkAlk
BeTünien '
Sttarten '
PerMMA^ wad 4er. 1Viaff*Fofmalioii in JH^twMamiy] KiߧUmiv. #iNMt<M4
Nard-imeHltm und Ostindien nach den bereits vorhüideoeii ^^ iciimt JfifUf,
in Beziig auf Nf^rd- Amerika^ von ihm aelbst ver^ffentlicliten Beoba4ehtupgen,
and scbligt für ^ie querst genannt^ Gruppe, — weil der Name Perraien
fich anf die Ru^Mtehe Erscheinung derselben besiehe, wiihrend.der chafak-
teristifcbe Typus in Deutwhl^ni und England liege un4, eine kurze Beoe»-
nuBg n^^lb thue — den JECamen Dy^s vor. Er sucht daan su beweisen, dass
die Oyas eniger mit der Trias als mit den bisher ^palfiolithisch** genannten Ge-
bilden verwandt seye, während jedoch beide den alteren Formationen niher
als den jüngeren stehen. Er gelangt daher zu folgender Gliederung:
Es handelt sich also haupUäeh|ieh
um Rang und Stellung 'der'Dyas «lea
übrigen Gliedern des Systemet gegen-
über. Wir können die daf&r geltend
gemachten Gründe hier nicht voll-
ständiger wiedergel>en^ linden aber
nach unserer Anschauung^- Weise zu
viel Gewicht auf die künstliche Tren-
nung der Perioden gelegt, wofltr dock
üben^ nur Ortliche Erscheinungen
zur Unterstützung beigebracht werden
kdnnen, virXhrend eine universelle Scheidung derselben in der Natur «dit
existirt.
Wir erinnern uns nicht, das Schichten-Prodi der AmeriktmittkBn I>yM
and Trias in Virginien und Nord-Carolina ans Ehhoms^ Oaoiofieal iUfoH
1S66 mitgetheiU zu haben, obwohl wir der Entdeckong im Allgemeinen
aus andren Quellen ^rwfthnt und die fossilen Reste aufgeaithlt haken (Jb.
1SS7^ 342, 1868^ 358), wollen dasselbe daher Tollsttndiger nachtragen :
E. Hothe mergelige Sandsteine in Aiitfoii- und Orango^Co.
D. Dunkle Hergelschiefer reich an Pflanzen-Resten zumal in Ckeatarfieid-
Co.; .darunter ein bis 45' mächtiges Steinkohlen-Lager. Mit den im
Jahrb. i8S8 , 358 genannten pflanzen (auch Albertia latifolia ?) und
Poiidonomya trianguläre.
S / C. Graue Sandsteine und Konglomerate am Deep river,
H B. Cbatam Series. Grauliche Sandsteine unterwärts in bituminöse Schie-
fer und Kfhien-Lagen abergehend. Walchia angustifolia,^phen6pteris
Aegyptiaca, Equisetum, Cnlamites, Cypris, Bairdia, Limulus, Posidonomya,
Amblypterus omatus, Labyrinthodoutae und Thecodontae, namentlich
Dictyocephalus elegans, Clepsysaurus Leai etc., und Wirbelthiere
(Jb 18S8, 358, 359).
A. Chatam Series. Rothe und braune Sandsteine in sehr' mächtige Ifon-
glomerate übergehend, ausser einigen verkieselten Baumstämmen und
einigen Fukoiden fast ohne Fossil-Reste.
In OaHndien haben die Brüder Blanford und Trkobald* folgendes
Hl'
* Mtmwr» of the ^hological Survtif of Jndia /, l,Ki8ta.
I7S2
AB
SehiehteA-PrtfffI ttiis den OuH-nmie im ffoh)eii*-B«clien tob Tcletor ia
Bezirke €fuHdt gegeben.
2. JToAai^ii-Stock : aus eisenschüdsigem Sandstein mit Konglomentea,
2500' mächtig; ausser einigen Baumstämmen hei flayfur ohne Foi-
sil-Reste.
1. DamoodahSXocV' aus braun-rothen Sandsteinen, bituminösen Sdiiefcn
und Steinkohle, ebenfalls 2500'. Von fossilen Resten: Brachyops liti-
ceps, Posidonomya, Fische, Strangerites , Pecopteris, Zamites, Eqoi-
setum, Sphenoglossum.
0. To/dbear-Stock: im Aam^Anr-Becken aus 1000' mächtigen Meiyel-
^«hiefern und Konglomeraten mit erratischen Blöcken. In OrtSM us
blauen und grünen schiefrigen Mergeln; darunter hell-gelbe nickt
eisenschüssige Sandsteine; dann grobe Konglomerate mweilea bH
4' — 5' dicken Geschieben (Boulder beds: die durch schwimmeade
Eis-Berge abgesetzt wären, wie Rahsay schon fräher fftr £nfiisdie
Perm-Bildungen angenommen hatte). 500'— lOOO'.
1. Stock des dolomitischen Kalkes von Na§fur,
i», Gneiss.
Wir ersehen nicht, in wie weit diese Schichten-Folge durch Beobsfk-
tung direkter Oberlagerung erwiesen ist Die verachiedenen Stöcke haben
jedttch eine abweichende Lagerung gegeneinander. Bub hält die Flore tu
Dmmoodah^ nach den Abbildungen beurheilt, mehr für triasisch, als jnras&isck
und der VirgimMchmi verwandt Das Sphenoglossum namentlich scheint ibn
¥«n Sphenoglossum quadrifolium EnnoNs (Sphenophyllum fasciculati»
McCuLLAin's) kanm verschieden. Plur das von M*^CLicLi«Aim abgebüd«(e
Sphenophyllum speciosum aus Burdwany das eine neue Sippe bildei
dürfte, erinnert an ältre Kohlen-Pflanien.
.1
M. STOTTsa: die df»#Aa/er-Masse und die 5e/rre#fa- Masse (Zeit-
schrift, d. Ferdinandeums (3.] Vm, 1—96—136). In dem Nachlasse des
verstorbenen Verfassers fanden sich die beiden Aufsätze, werthvoli dmch
die Sorgfalt der Forschungen über einige ansehnliche gegen die Seimäh
und Vorarikerg angrenzende Theile von Tyroi^ welche in ihnen niedergele^
sind. Der Vf. führt uns von Thal zu Thal, von Berg zu Berg^ om uns ikre
Formen und ihre Gesteine zu beschreiben. Wir bedauern ihm in diese Reihe
■
von Einzelnheiten nicht folgen zu können, noch eine übersichtliehe 2usaauieB-
stellung der Einzeln-Beobachtungen zu finden, die er uns in lebhaften Sdul-
derungen bietet. Bei den Höhen- Angaben finden sich leider überall AbkünunfeB,
deren Erklärung der Herausgeber unterlassen hat. Das' Gebirge besteht vor-
züglich aus manchfaltigen krystallinischen Schiefem, oft mit charakferistiscber
Fächer-Schichtung, dann aus Kalksteinen, Dolomiten, Rauchwacke, Gypseo,
?Grauwacken, die man nicht selten hier auf beschwerlichen Pfaden über-
steigt, uud deren Verfolgung noch durch Vegetation oder ausgedehnte Glet-
scher beschrankt wird. Der Vf. beschreibt uns ihre Metanior|ikosen, ihre
tfinenlien, ihfe Enfihniiig, ihre Kontakt- Veriiiltaiflse imd sammelt die AntL-
lyten, welche von den BÜnernlien dieser Gefpn4 vorlegen.
A. PicauB: aus dem Mfl- and Wipp^ThtL\% (a. a. 0. S. 137^233^
Das Gebiet, WMiit sieh der Vf. beschäftigt, wird uns durch einen Bück aaf
die beig9gebene geognostische Karte in ansehnlichem Mnasstabe alshidd
klar. Es ist die Umgegend von im^^rmekj Ae in ihrer nocdlicben Hftlfte
▼OB Insi durchflössen, aufwirts bis Sekwam und abwärts ungefähr eben so
weit, bis OUrkofh^^ reicht. Das Emriendeirfhal liegt nahe an an növd-
Ücben, Pftrt^ek und der Brenner nahe der. südlichen Grenze. Die Schichten-
Folge im Garnen ist
Diluvial- und Alkvial^Land. . »
Tertiir-FormalioB : Konglomerat mit Pflan^en-Abdiücken.
Obrer Jora: Aptychen-Schiefer.
I Obrer: Adnether-Schiefen
untrer, nemlich Gervilloia* oder KOssener-ISchichten ; Megalodus- oder
Dachstein-Kali^; Uthedendron^-Kalke mit Gerviilia inflata u. a.
bekannten Arten.
Mittel-Dolomit, GCmkl's 0aupt «Dolomit (welchen Gumbkl und die Ifiener
Geologen aus paliontologischen Gründen dem Keuper zuschreiben, dio
Sehmeit%9r und Opfbii aber noch snm Lias zählen).
Cardita-6chichten oder antre St. Cassian-Schichten der Sckweitvßr
mit Ammonites Aon, Cardita crenata, Ostrea montis-caprilis, En-
Obre I crinus grannlosos, Terebratula vulgaris etc.
Trias | Obrer Alpen- oder Hallstatter^Kalk der Wiener, mit Ammonites
Aon, A. Zarbas, mehren Chemnitzia-Arten , Halobia LommeU,
Encrinns liliiformis etc.
I Untrer Alpen-Kalk = Guttensteiner-Kalk, dessien von flAun und
Escon bei MUuie gefundenen Versteinerungen ihn dem BeuUeken
Muschelkalk parallel steilen.
? Bunter Sandstein =? Werfener Schiefw, mit Verrucano«
Dana Thopglimmerschiefer theils qvanig und theils in VerbiBduBg mit
könugen Kalken jnnd Anthrasiten, Ghl^ritschiefer, Homblendeschiefer, .Glim«
merschiefer, Gneise.
Der Verf. führt vms zuerst in den kleineren nördiiehen Theil, wo. das
ganze Schichten-Profil zu Tage kommt und £(ee/'eM eingeschlossen. liegt. .Er
widmet dem Salz-Gebirge einen besonderen Abschnitt. D^nn geht er. auf das
südliche Ufer des Inme über, wo auch die krystallinischen Schiefer liegen,
der Lias anf grosse Strecken metamorphisch und in Yefbindnng mit Serpen-
tinen auftritt. Die Beschreibung der regelmässig geschichteten Gesteine .ist
weniger nasfas^and als vorhin; 30 Profile edüatem örtlich und oberflächlich
die meistens sehr gestörte Scbichten^StfQllung, deren unterirdisches Zusammen-
hang zumal bei starkor Aufriahtung. des Gebirges doch in den^meisten Fäi*
len ein Rätiisel bleibt.
Jahrbneh 1660. ^
TM
C Petrefakten - Runde.
0. Hbir: über die Terti&r- Flora von Yameouverg-InsBi und Beiiinf.
Um^Brnp im }fkMnfkm'T4rHimrf und von tkUmd (Siuin. /— ■». 186$.
XXVlifi 85—89). R. beuitMtt In einem Briefe «n linovntset «• fesiiki
nianflen<4lette der luerü fennrnteMi OfilMkkeÜen nncli KeidMWigen^ mt]fkt
ifcm L. KU dem Ende gfeediickt bntle, wh» f»(gt (v^L Jb. /^M, 50») :
DMh LB8QUlRtVX. nach tlfffiR.
0nlii lelnndica . . . von $, mneroipbfylln -eiwas vencbieden, aber mit eiaer
An ttbereinstimmend, welch« H. wiiMch ans Mni
erhalten bat |s. u.j.
Quercui Benioin . . «wörde mit Oreodaphne Heeri ^Aon. fsni flbereihfb'n-
meto, wenn sie eifeie kleine ¥ertiefanf^ In den ktk-
sein der zwei unteyfi SekundlrUerven bitte |iie
fehlt aber wiriLllch naeb LiQ.|.
„ Omdini . . ««belHlaneh hi It^tim vonnkommen.
,, nraltinervis . k«nnie cn Pfcns mnMnefirfir geboren fwaa Lsq. oob
auch bestfitifft].
Planeria dubia . . . von PI. thigerf' ni«bt m unteraebeideD.
Piena «f.
Cinnamomum Heeri . In C. BneM n. -a. ChinlHiiomum*Aiteii treten die
Ifervoben «nter minder sfuflfeem Winkel ab {ist det-
fiocb von dfieaer Sippe, hni,]
„ craMipes: von C. RoMmiaaleri H. kaum nnteracbeidbar, dodi
foMt die SplUe.
Acer trilobatnm . . dem A. trilebatum ftbniicb, aber randsähnig^?
Salisburyia polymorphe : die Sippe richtig.
Die eber-tertiftrai Arten Bnropü't und Nwd'-A^Himikä'M siMd al|o nidit
biw einander sehr ihnlteb, sondern in der Tbat £. fk. tdentlsdi. Dafcu keai-
men noch Glyptostrobus Oening«nsis A. Bn. und Taxodinm dubivn
SmiB., welche in der f/nlf. SiaaieB Bapforing B:ey0iiiiaH^ eomummnd. of
WkKüa, €f!eöi&0. AtU» pl. 21 dnrcb Dana vom F^sMer JNmt abgebildet wor-
den, and vIeHeiebt Carpinns 6audfnl und Bhamnus Rossmaesslert
welche man eben daselbst in Fg. 11, 15 und Fg. 12 tu erkemien^meiBt
Gtontmomnm und f^aftsbnryla in der JV.^Aiiie**A«iilMft«fi TertHtr-FIdira n
finden ist überraschend , weil diese Sippen jetsi auf Japan bescbrinkt sM ;
eine Oreodaphne lebt zwar in Amerika noch, aber die fossile entapricht der
0. foeiens von den ONMH«eftai in9e9n am meisten, ffit diesen Planten m
wachsen fhnden auch eine Palme nnd eine Sequoie das IKmn wnrm gtnü^,
wie jetzt hl Sf^-Muroptu
Gant künlioh hat aber HMm auch eine Sammhitig tertiärer Pfinten voa
laiMid erhaken, wobei die oben erwtthnte Salix Ishmdica, ein iyriodendnm,
Blltter nnd*Fniebt sehr entsprecbend wie bei-i.. tuKpifera, sechs Pfnus-Artcn,
worunter eine der P. alba sehr fthnliche, dann Alnus, Betola, Aren Araucaris,
Sparganium, Equisetum, alle sehe übaminkonmend mit tertiftren Arten Europas.
9M
wokl Bielil ans Ireide; e« sind tevtfinfr Tf^B^ Wenfgsteng mi d^^antor-
sleUte Credaerit der iiDter-iiiiocSiien Populus leuce sehr ähnlich, und die
Eltingshansenia (ohnehin eine haklose Sippe) scheint unrichtin^ hestimmt zu
wy«. AUe anderen v«b Hwwunm erwiknlea Arien aber sind tertiäre Formen
ftmd nieltt solche der MraWfc geit. ISeilfcer tolV jedoch nachgewiesen worden
s«y% 4mB Um Mriebt, wetohe dibse Sfelter elithilt) wiricUch unter solchen
mit BlmAesy Awme«itee «. s. w. liefst; figL Jb« IM#, €02,]
J. Aau.: C^nirHution$ to thß Palaeontology of New-York,
kein§ «MH« of the results of investigatiotu made iurin^ ihe years 18S6—
18S8 i\S pp., 8^ A/kmy 1869), Enthält die Beschreibung von drei neuen
Sippen: Paiaearca, iMegambonia (neben AmboDychia) und Stropho-
st y las (Natica ähnlich), — eine Versetzung der paläolithischen Acrocolia-
Arteu zu Platyceras Cohr. und eine Ausführung der Charaktere der Sippe
Platyostoma Cona.
Palaearca ist = Cypricardites Comb, und Cyrtodonta von Bil-
LiKGs in Canada Oeolof. Report for t867^ 179, dessen Käme mithin die
Priorität hat, indem der dritte Band von Haxl*s Palaeontology of Nett-York^
wo seine Sippe aufgestellt worden, noch nicht erschienen ist. Hall rechnet
dieselbe zwar zur Arcaceen-Familie , aber statt der Arca-Zähne zeigt das
Schloss nur wenige Zahn-artige Falten an beiden Enden der Schloss-Fläche^
und noch geringer ist die Verwandtschaft mit Cypricardia, daher die beiden
Namen verwerflich sind. Zu dieser Sippe gehören nun die Edmondia-
Arten nebst Ambonychia obtusa, Cardiomorpha vetusta, Modio-
lopsis lata und M. subspatulata im ersten Bande der New-Yorker
PaläcHitologie.
J. W. Dawsom : fossile Pflanzen in Devon*Gesteinen der Insel
Gaspe in Gammle {Lond, Bdinh. Bubi. PMlos, May. 1869, XVU, 147—148).
IKese Pllanzen-ffihrenden Schichten^ zwischen ober-silurischen Gesteinen und
Konglomeraten der Kt>hlen»Pormation gelegen und auch einige unter-devonische
Braehiopoden ftibrend, sollen 7000' senkrechter Mächtigkeit besitzen. Unter
den PiHnaen-Resten ist- eine eigenthämliche Lykopodiaceen-Sippe Psilo-
phyton: bestellend aus wagrechten Rhizomen voll kreisrunder Feldchen mtl
zylindrtsehen Wärzelchen, und ans schlank wahenförmigen dichotomen Stäm-
men, die vor der Entfaltung spiral eingerollt sind. Manche Schiefer-Lagen
sind ganz durchwirkt mit jenen Wnrzelstöcken. Auch haben sich Spuren
von t^mktifikationen in Form Keulen-förmiger Bfischel gezeigt. Abgerissene
BntGhftAcke dieser Pflanzen <Pl. princeps and Ps. robnsthis) würden wohl
für TheUe von Karslenia, Halenia, Stigmaria, Schizopteris , Trichomanites
Fucus u. s. w. gehalten werden. — Der Vf. fand femer Lepidodendron
Gaspeannm n. »p., — Frototazites Logani, Koniferen->Holz an Taxus
48*
TM
I, Knorrla, Poaelies, w QeifelWchrifc v«i Thici^Emftti»wie
ehia, Spi^lHs, Brachiopöden uiid PbiAe.
J. DsnoTBitt: Notiirüber fos«ile Ffthrien iiiiGyp«e der Pmnmr
Gegend und insbesoader^ im Thale tob Mßnhnormicf (7 S8. 4''i«f
den Comft, renii.?). litt Vf. bat ia Fiilge luMg^brifer fienübiiaffen aUniUid
gefunden : Ffthrten vop RdpliUen* mit nachscbleifeiideBi Schwalize, ^en GecW
Varanen und Leguanen verwandt, — von grossen Batrachiem mit ungleicki
und an jedem Fuss - Paare anders gestellten Zehen. — von Zwei- und Drei-
Hufem, welche zu Anoplotherium und Palaeotherium gehören dürften, — toi
grösseren Vögeln mit langen und deutlich in Phalangen iabgetheilten Ziehen, —
von kleineren, welche sich wie Parra ja^ana durch ihre Lunge und die Isnee
und spitze Beschaffenheit der Klauen auszeichaen. Ferner solche von plasti-
graden Sdugthieren von der Grösse des {lundes, mit breiter Sohfe, 4 getrenn-
ten Zehen und einem abgerundeten und von dem übrigen Fuss ganz seitwnrtf
abgesonderten Daum, die wohl zu der Pterodon-Art gehören könülen. deren
Kinnlade zu SannaU gefunden worden **. Noch andere Fährten waren minder
regelmässig und rühren offenbar von solchen glatt- oder Schuppen-häutigen
Füssen stark seitwärts eingelenkter Beine her, welche auf grosse Batrachier
oder Krokodilier hinweisen. Manche Kindrücke gleichen gänzlich den Fahitet
der stummelzebigen Land- und andere denen von Süsswasser-Schildkroten;
noch andere rühren deutlich von ruderfüssigen See-Schildkröten (Chelonii)
her, und einige entsprechen genau dem Abdruck des Brustschildes von Trio-
nyx, dessen knochigen und knorpeligen Theile und zumal die gezähnten Rin-
der der ersten sich so zeigen^ wie sich diess Alles darstellen muss, wenn
sich das Thier auf eine weiche Unterlage stützt, Tfoch insbesondere ist n
erwähnen der Abdruck der Füsse eines Riesen- Vogels, wie bei Fulicn be-
schaffen und vielleicht auf Gastornis zurückzufahren, obwohl dieser etwas
älter zu seyn scheint.
Die Haupt-Fundstätte ist eine Schichten-Ebene des Gypses za beiden
Seiten des Thaies von MimUwwremeyy von den Steinbrüchen bei ^icMier Stadt
und bei fifoify mi bis zu jenen vgn SainH^eu nnd von Fre^Ulon eineiseiti
und von Argenteuil und Sannaiß bis HerkUy andererseiu. Doch ^ es nick
mftglich Ijängere zusammenhängende Fährten-Re^hfu zu iarhaHen, theUs weil
der Gyps senkrecht und nicht Schicht- weise • weggebrochen wird und iheib
weil dessen Schichten-Flächen überall von. zahlreichen Furchen , bognigca
Kanälen und Aaswaschungen unterbifocben sind, ivie sie an ajbliängigen Küsten
entstehen , wenn seichte Wasser zur Ebbe-Zeit u. s. w. scImeU ¥on ihnen
ablaufen.
R*Ownf: Schädel einea grossen Fleisch-fk'esseBdettB^utei-
thieres, ThylaeoleA carnifez Ow., ans einem Konglomerate ia
* *Uo d«m Dftvm aaeh'em B«atAltliier!
M7
ilMlrtftfei» (> ilM. 'ATäfTO. mmUMHy 1SS0, [S.] tV, 6a--64). Der sehr
tertctiamicite 8chMei «««aM*. iir einer iÜOBgleinem^Sohühl hm Rande eines
See's 60^ Engl; Misilen SW. mon Jfsl^Mlrne gefmHieii. fan Ganten hat er am
■wisieB VnrwandtocMI mH Dliayti'pus (SafcepJiUus) ursinus; doeh nt das
Gebiss selir . venichidden von deinf teilen aUer lebenden Carnvoren. Der
Ranbtbier-Charakler ist ainffedniokt dorcfa die betrttchtitehe Ansdehnnng der
SchUHen-Graben» ivekhe anr.Bilduag einer niedere» Leiste anf dem Parietal-
Beine beitragen und hinten Tön einer starfceniOceipit^-Leiste begrinat wer-
den, und durch die grassen Fleisch**Zihne im Ober* nnd Unler-Ktefer. Die
Bentehhier^Natar ist durch folgende Merfcmalfedes Schädels angedeutet: durch
die wuilc Uteke im ktattekemen CSanaien ; durch das verhältnissmissig grosse
Thrinenbein, welches sich iber das Antlita ausbrijitet uftid vor und ausserhalb
der Augenhöhle vom Thrfinen-Kanal durchbohrt ist: durch drei äussere Prä-
condylojd^Löcher ; durch die Durchbohrung des Basisphenoid-Beins von dem
Entocarotid-Kanale ; durch den grossen Zwischenraum zwischen dem Foramen
ovale und F. rotundum^ durch die Trennung von Pauken- und Felsen-Bein;
durch die Entwickelang der Bulla auditoria im Alisphenoid-Bein; durch die
Stellung des Auslasses für die Vene aus dem Seiten-Sinus hinter und über
der Jochbogen- Wurzel ; endlich durch ^as niedre und breite Hinterhaupt und
den sehr beengten Raum des eigentlichen Hirnkastens. — Von der Grösse
eines Löwen.
Tu. H- Huxlby: über den Haut-Panzer des Crocodilus Hasting-
siae (Ann. Maga«, nathisi. i8S9, \8,\ III, 510). Der Vf. hat unlängst
nachgewiesen, dass im Panzer von zweien der drei lebenden Alligatoriden-
Sippen , nämlich im Caiman und Jacar^ , in einander-gelenkte Rücken- und
Banch-Sehilder vorkommen, — dergleichen nun auch mit den Resten des
Crocodilus Hastingsiae zusammenliegend gefunden worden sind. Nun nähert
sieh aherCfOcodünS'HUstingsiae deti Alligatoriden auch noch in der Zahl der
Zähne mehr als den Krokodiliden , und was endlich das geschlossene Loch
im Oberkiefer der Alligatoriden betrifft, in welches (statt in den randlichen
Ausschnitt der Krocodiliden) der untere Eckzahn einpassein soll, so istDiess
kein •sein' beMindiger Charakter , so dass niehi nur Owbn bereits die Ver-
flNrthnng anagedrückt, Crocbdilus Has6n|piiae durfte nur eine Varietät von
Alligator Hanteniensia seyo, sondern auch der V^erfasser selbst am Schädel
des lebdnden ' CrcNsodilns palustris, welcher in schmaler Schnautzen-Form
jener Art am nächsten steht, bald einen seitlichen Ausschnitt und bald ein
gDschlottenes «Loch für den unteren Eckzahn beobachtet hat.
0. ScHHiirrr 'das Elenn mit dem Hirsch und dem Höhlenbären
fossil anf der Grekenxer Aipe in Ohertteffer (Sits.*Ber. d. mathem.-naturw.
Haase' d. K. Akad. d. Wissensch. XXXVII, 249—356, m. 1 Ti. ; besonderer
Abdruck, ^10 SS. Wieii t869y 8<^.) Mehrfache Reste der drei genannten Thier-
Arten, anscheinend von eiuem Individuum jeder Art, sind schon t8ä7 in
rts
•hier tiefen SoUot-MmlUhe« Sptlle der BewB- «M W«Mr«leeffe» Alpe,
dem tofeD. wMen M^pek eder UMBelir UinektmUdk^* nmmmH Mi.
Md Nemmarki fefuBien worden» theib ves 8«Ua«D imMH oad tiieiU Um
vBterSteiA-Schtttt. Von Blei* ein j9chidet49iftek nü eiani wdbümm vürtie
digen Geweik, des der Verfeaier elMdel. Er kebl die BifeBlMteiidikeit
dea ZasaBuneBliegene hervor von etner ■nifestorbenee mid tob awei jcM
noch leb^iden Thier-Anen im Spalt einer trockenen €iebi^gs-HAke, von wnA-^
cken jedoch die eine Art» ein Bewohner tanplif er Manchen, jelnt weit naci
Norden SHrAckgedrftngi iat md die andre noch in der Gegend lebi. Zw
ErUirung der EiaoheinBng glaubt er inr Annahnie greifen an nnaacn, dnn
die Hebong der OH^Aipen, welche die Geologen awisclien Plioein- nnd Düa-
vial-Zeit setaen, auch noch apAter fortgedauert habe.
E. BitLiNGs: beschreibt einige neue Brachiopoden-Sippra
und -Arten {Heft. Canada geoioy. Survey, tSS8 ^ Sillih. Joum, 1859,
XXVill^ 152) ans den siluriachen und devonischen Gesteinen CmnaiUt*s. Die
Sippe Centronella beruhet auf Bhynchonella glans-fagi Haix ans den
Oriskany-Sandstein und Comiferous limestone Canmdas und dem Schohaiie
grit NeW'York's. Sie enthält ein Arm-Gestelle, eine Schleife wie Tere-
bratula, doch nur aus awei schlanken Lamellen bis zu halber Schaalen-Liogr
bestehend, wo sie sich unter spitsem Winkel vereinigen und sich dann ia
Geatalt einer dflnnen Platte gegen den Buckel zurukkrämmen. Stricklaa-
dian. ^. nimmt drei mittel-ailurische Arten En^ißfuU, Pentamerns lens,
P. lyratus und P. laevis, nebst drei neuen mittel- oder ober-ailuriscbcn
Arten Amerika**, Str. Gaspiensis, Str. Canadensis und Str. brevis in sich aof.
Den Charakter der Sippe erfahren wir aus unserer Quelle (Snun. Jomru.)
nicht.
LmKomiiicm: neue paliolithiache KriB4»iden ana Bmjßmmi und
aehoMmnd (BuiUi. de ta eimäee dee eeUne. de FActid. My. taSSy 43-58,
pl. 1). Es sind:
fiydreinocrinua (?) N. §,, S. 43. Basal* Stacke 5. Sabntinlia 5,
wovon 8 unter sich gleich sind, daa 4. unter einem Radiale ateht, dna 5. mit
2 Anal-Stücken verwachaen ist. Analia 5. Radialia 5.2, wovon 1 gerade
fiber einem Subradiale steht. Brachialia 2X5.5; aua den obersten eihe-
ben sich je awei (alao 20) unveräatelte Arme, ana je 36—40 zweimilig aher-
nirendea Tftfelchen gebildet, Aber welchen oben im Scheitel dann ein Kreb
von im Ganzen 15 Spindel-f5nnigen und unter aich verachmolzenen TtfeidieB
liegt. Das Decken-Gewölbe innerhalb dieses Kreises aus noch vielen kleiaea
1 — 5-seitigen TAfelchen. Säule aus walzigen Gliedern. Im Kelche mit Pole-
rioerinua übereinatimmend, doch niedriger; die Arme und Decke bei ober-
llAchlicher Betrachtung an Cupreaaocrinus erinnemd, aber doch weaeatlich
rerachieden in der Zusammenaetzung; -^ daJier mehre bloa nnf die Kelche
geatAtzte Arten, ehe die Anne bekannt geworden, vom VC u. A. mit
cfinna vereinigt worden.
S^«e . S. Fg. Orl.
H. Woodan»8 Kok. 47 5 York^kire
IL ScoiicuB Koi. 49 6,7 GlaM§»w
H. ?flob«lari« Kom. 51 1-4 Giassow
H- gfeiwUiUu
P^ieHoerimm^ fr«. Piiu. j» . 49
B. calyx
PoUrioeHtmt e. M^C. . . (46)
U. PliiUip«iiiiiis ...... 49
Poi§riQerim9m Ph, Won.
H. MscCoyamw 50
P^enoorimus IPf. Koik
PisocriBMs •• f., S. 55. BatAlia 5 »n «ineni PreiecK vereinig!.
Snbradide wti der asale« Seito 4eB Dreiedui. Radittia (bekannte) 5, wovon
2 froaa» auf den 9. anderen Seilen der B«mb anfaitien and 3 kleine drei«*
eckige ao ton oben swiseken -die vorigen eingeschoben iind, da«a iwei
swiMken de» Snhradäde and den awei grouen M^ckea^ dae drille mit »einer
Spiue awiaehen den- avrei groaaen bia aof eine Ecke des Basal - Dreieck»
berabreieht. Im^i Alten aus deti oberaitariseheD Kalke von Duäiep,
F. pilala «. «fr. 66, flg. 8—11. | P. onialus n. «y». 57^ fig. 12—13.
Diese Sippe anterscheidet sich also -von Triacrinos MfjiisT.9 so weil beide
bekannt sind, nnr durch die ^ slati 3-<lheüige Basis. Es wird daher noch-
mals Tiiatrinns an antersacken nnd mit Pisoerlnos so wie anck aut Tricho-
crinns lUyu. «n vergleicken ae^fn.
J. IfuBzMowsKi: der Enrypterns remipes aus den ober-sila«-
riichen Schickten der Inael Ösei (48 SS., 2 Tfln. in Farbendruck, 8^
Borpat 16S0y Die Entdecknng voUsIftndigerer Exemplare and lafalreicker
Brachetucke von «Ben Tkeilen des Körpers setaen den Vf. in den Stand eine
AUiüdung nnd Beaofcreibang des ganzen Thieres au Hefem, die kaum nock
etwna au wünschen ikrig Iftast. Wir wollen venucken eine Darstellung vom
GeaammwBilde an geben. Das etwa 4'^— 5" lange Tbier hesiut eine sebtf
geatreokle und nur aekr wenig flaek-^edrickte Birn-Form, die von oben
gesehen in 13 hintereinander liegende Segmente und einen Stachel seriüllt.
Dms evste oder der Cephalotkorai Ist genadel und am ÜngBten, fast vier-
eekig nril wenig abgerundeten Verderecken^ einem Paar kleiner einfacker
Amgen in der Mille und swei grossen Niere»«IÖrmigen Augen-Höckem (woki
aasammengeaetat riter mit #laiter Hornhaut) SeitwArls von diesen. Die folgen-
den IJ^ lÜiedsT, denn 6 das Abdomen bilden, werden bis aum 5. allmfihlick
etwas breiler und sind alle fast gleich lang, die folgenden nach hinten
etwaa an Ltege mnehmend, während sie immer schmäler weiden; in dem
anageachnitlenen End-Bande des letalen (12.) silat noch ein l'/^" langer
fiinfkantiger Stachel. Die ganse Oberseite ist etwas gehömelt, jeder Ringel
mitlen mit 8 M^t'4 eine Qnerreike bildenden Schuppen oder Zäckchen. Die
Cremen der dbereinander versohiebbnrvn Kingel sind auf der Unterseite
eben so deulBcb, aber Mnga dem breiten Theil vom Kopfschild bis anm
6. Segmente dnnh-6aber die Nähte hinüber ^reickendb Blätter (Blattfiisse ?)
760
von dergunan Brait» deiKöfprat velMliidlf bededU., m daM m* die letir
len 6 Segmente mit dem End-Stachel frei liegen. Diese Blitter tiad u
ihren vordem Queerrand beweglich aufrichtbar, bedecken mit ihrem freies
Hinterrande je den Vorderrand des folgenden Blattes and sind äberan tob Daeli-
liegeUstfindigen Schuppen bekleidet. Diese BlAtter seigen eine mittle Qneer-
und mittle Lftngs-Naht, welche jedoch auf den drei vordersten Gliedern vos
noch je 3 kleinen Mittelstflckchen vertreten ist. Die Hauptsache aber iil
nun die Unterseite des Kopfschildes, in dessen Mitte die Mund-Öffnung liegt,
dicht umstellt von den Hüften von fünf 7 — 8-gliedrigen Fuss-Paaren, deren 1.
kurz und Palpen-förmig, das 2.-4. missig lang und schlank sind und der Reihe
nach etwas Ifinger werden , während das 5. ans den sehen lange bekanatea
Rnderfiissen besteht. Spuren noch eines 6. Paares aoUen sich gans vom iadea.
Zwischen jenen letsten liegt hinter dem Munde ein evales nnpaaras SMck
(Unterlippe?). Die Grund- oder Hüfl*Glieder der F«sse sind schlank, swei
folgende sehr kuiv, die (beim 1. Paare 4, bei den andern) 5 übrigen Glieder
gleich-gross und etwas Iffnger als breit; das End-Glied der 4 ersten Paare
trügt am Ende drei kleine bewegliche Zacken; die zwei lelMn Glieder dei
grossen freier beweglichen 5. Paares bilden eine breite Rnderflosae. Diese
Füsse alle waren stachelig.
Das Thier stimmt demnach mit Limulns nberein durch seine 2 Augen-
Paare auf dem freilich viel kleineren Kopf-Brustschäde , — durch die Dah
Stellung der Mund-Offhung mit den 6 Paar Hanken stacheliger Fiaae von m
Ganzen fihnlicher Bildung (Hanken-Gebtss), wenn gleich ein Paar zu grossen
Ruderflossen entwickelt ist, — und durch den Schwanz-Stachel. Wahrschein-
lich sind die erwihnlen 6 auf der Unterseite liegenden BIttter als Äquivalente
der 6 Paar Blattfüsse von Limulus zu betrachten, von welchen daa eiste noch
die Genitalien, die 5 andern noch Kiemen an ihrer Rückseite tragen. Aach
der Mängel der Fühler würe beiden Sippen gemein. Dann bleilien aher
allerdings manche wesentliche Verschiedenheiten: in der Schild-Bedecknaf
des Rückens bei Limulus, in der Gliederung des Rua^>fs, in den Rndert,
In den Endgliedern der Füsse , in den Schuppen-artigen Eindrücken der
Oberfläche bei Eurypterus, vrelche letzte der Vf. als Anheflungs-Stellen zahl-
loser Muskeln betrachtet.
Eurypterus gehöit mithin unzweifelhaft zu den hüftgebissigen Krusten,
POcilopoden oder Xiphosnren, wo er jedoch neben den Umnliden eine besoa-
dere Familie Eurypteridae Bann, bildet, gemeinsam nüt folgenden Sippea:
Lepidoderma (Imhofi) Raass aus der Kohlea-^Foivatioa künnle, so
so weit er bekannt, bloss eine verschiedene Art derselben Sippe seyn, wenn mchi
der Kopfschild, der bei Eurypterus nur punktirt ist, ehenfalls schnppiig wire.
Adelophthalmns (granosus) Jon», auch aus der Kohlea-FonaalioB
würde sich von Lepidodeima nur durch den Mangel der Augen nnlerschet-
den. wenn solcher wirklich besteht.
Himantopterus Salt, ist nicht weniger nahe verwandt; doch sind
seine 6 Arten noch weit weniger bekannt, als Eurypterus. Die gvassen seit-
lichen Augen sitzen aber freilich auf den Ecken des Kopfschüdes, und das
Gabei-förmige KOrper-Ende soü ohne Stachel seyn; aneh die Ffliaa leigea
eWü^e VersohMtalieitaBy 4ie «wie Plstte mI v^rhandon. Hiomy V Meflliiiiy,
diM HioiaaiApiariis ein in. der bwvk-Womk £e»t|celMiheiierSto««to|>Qde'8ey^
dürfte sich nicht rechtfertigen lusen.
Pterygotna, aus dem Oldred Sandstone SekoitimfuU und auf d#e/ eben-
falb anfedenlel, itt- f^ieicfafällt rail EnryiAeiui veiwattdt,- aber w^ni||^tens
schon dadurch Terwhiedeny daai die *eben e^iihnten in regelmlssifen ^u^ms.
reihen der OheraeHe sIehkBnden gri^aaenn Sehu|ipen' bei PterygoMa iinrag^lMi*
näasig iwischen den andern vertheilt sind. '• *
IHe^ d«ela«A# B«ryptem-An iat'ven den typiachen E. reaiblpdl Dbkat
aas Neu -York nicht verschieden, weicht auch von E. tetiufonöphthalmua
FiacH. aus PodoiUn = E. Fiacheri Eichw. nicht ah; sie ftadei älcb! auf
G^kimmd wieder und wird in gleichen Schiebten Mngimltds dareb'E. pyg-
malha Salt, und E. cephalaspia IP'Cot Tet^eteki;
1. W. Kirkby: Perm is che Entomestraea aus dem .Durh^ftmfi,
Kalkatein (iinii. JKUpaa. lutihiUi. 18S8 [3.|, li, 317-330, 432r433, Tf./IQ«
li). I>er Vf. gedenkti suerst der Yoravhciiten von R. Joims, Aküss» KjiV4p»uni|
and Eicniin und erwfthnt dann noch, dass .die jetat in besehteibendus Ad^i^
aus dem »^Foflsiliferous timestone^' ton TunHtdl IN// bei INirAAm .komnmn»
welcher mitten in der Sehiehten-Reibe etwas unter dan^ienigen Hakke. liaiglt
woraus JoNUs seine Arten erhalten*, er steht daher dem nnleren Zechateina n^her,
woraus die Bemiwken Acten stammen. Aber nicht im festen Kalke, sondfarn
in eiueni eiaenachüasigen gelben oder brmineii Kalk- Staub, welcher grflasere
und kleinere Höhlen des Kalksteines ausfiüUt, kommen diese. Reste in vor-
treiflichster ErhaHung zosammen vor mit Pleurotomaria noduloaa^ ,Mono!tia
speluncaria, Crania Kirkbyi, Camarophoria Schiotheimiy'Spiriferina.mnllnptin
cata, Produetns horridus und einem MilioUnen-fthnlichen Foraminiferen, ymlf
eben Gniam als Serpula pusilla und Jombs als Spirillina puiilla beschrieben
haben. Die Bairdi^ scheinen sich gerne das Innere der Muaohel-'^Qhaalem
xnm Anfenball gewfthlt su haben. — In folgender Tabelle beaeichnet a da«
Vorkommen in den tiefem, b in den höheren En$lu§h$m Schichten • und . f
anch das im DmiiMchen untren Zechatein;
Vor-
8. Tf. Tg.
kommen
*
•
'S»
1
B»irdla lEGC.
plebeja REUSS .
. 324 10 1,2
ab
a
B. ettna Jon.
a. elongata
P. eompr«ua .
. 32& JO 4
• •
•
. 325 10 1
■ •
•
y* MeptaBi
. aZö IG 5
• V
■ '
▼entricoM n.
. 326 10 3
m
R^nMana n. . .
. 326 10 6
m
Kingi Rss. . .
. 327 10 8
a
muoronau Bsa.
. 337 109-11?
a
•P
. 328 10 12
■
renifbmii . . .
. 329 10 13
•
* ,
8. lt. Tg!
1
1
Bilrdia ■ '
Scbaarotbana . . 329 10 14
?Berniei«]uls . '. 33nr 10 IS
.JoneMsa .... 432 U 1,2
' B. graeitU (MC.) JON.
Bai., RICBT.
troncaU .... 433 11 4
rhomboldea . .' . 43-1 II 3
Laperdltia
Permiana . . . . 434 11 5-13
JHthyroearii F. JoH.
OerttHoearisf P, JON., Mona.
a .
a .
a .
a *;<
ab'
# *
■
•
ai
•
•
•
903
■ fte^' Vf. ifibt nodi ehie't^er»icfit d^g V^rkoMroeii« siiiimtticlier 92 fer-
. Tb, EviiAf; einig« l^fsiU ArU» aeflAlbioB^ei Sbimmtw« (««Mü.
9M.'§8M^ XY, 379 - 381). Von «mmtiv « KilonaCcr bis Ctem hMi-
f«li«B4 kwMi intB d«» AUmm in greif er EntwicUM« ▼erfolgen Bnd m l
Abtheilonfen nniencheiden.
€) Uwmit und eiieMobiefife Snndaleioai nnr «i oberet feeiile Keite
entbnllend«
b> GliMMrige Thoae.
e) firtne Sende voll Venteineiunfen, ^nter welobe« der Vf. beeeeden
EpiaBter und Ammooitee benrofbebl.
Epiaster: unterscheidet sich leicht von Micraster durch die Abwefes-
heil der Kreis -förmigen Fassiole unter dem After und war im Albiea niii
dmMi B. irigonalis tert^len, wihrend im G^omanien noch vorfconnnei:
£: Kdehlüiataus n'O., E. tumidus o'O., E. craMisaimus n*0., B. dialitielas u4
B. Wnnis^msis n'4^. Bei Co€ne kommt B. trlgonalis niöht, weM aber in
C^mAnanien der E. ernssirs imus sehr hinfig Tor. ]>er Ganit von Cpsiu
enthlh viele Individuen, die von E. disti actus nicht wohl so onteracheida
sM, welcher demnach im A(foien ebenso hinfig als im C^Domaniea ist.
Die hioHgaten Aromonites- Arten dee Albiea bei CbMe sind A. nism-
niniaris, A: Michelianus nnd A. splendens. Der erste soll airk
der IMMHMof^ PrmnpaiUe nur 0,098 gross werden nnd dann a«f jeder
Seite des Rttckens 8 Höcker haben. Aber er erreicht in der Thal 0,10 \k
0,!B mit ilmner steigender Bntwickeking der HOcker, nnd erst von da ab ver
wischen sie sich mehr und mehr; namemlieh verschwindet der dritte von
IVabel an sehr rasch, wAhrend der nächste am Nabel an Breite imnAer nekr
tnnimmt ohne niedriger zu werden, so dass bei einem Dorchmesaer Ton OJ27
€it Schaafe fast gam gfatt ist und nur dieser eine Höcker noch eine Art
bognfger Btppe bildet, die dann ihrerseits ebenfalls, doch erat bei ^,40—0,60
Durchmösser venchwindet. Eine' Varietit mit höheren Höckern wird BidK
so ip^ss und behfilt die Höcker llnger. — A. splendetts unteracfaaM
sich gleich einigen anderen Arten des Ganlt durch eine starke seitliche AIh
plattung, ein Scheiben-fÖrmiges Ansehen, Verengerung des Nabels und sebr
abgeschnittene nicht symmetrische Scheidewände. Damit kommt dann eiar
andere bis 0,60 grosse und mit unregelmassigen Höckern versehene plittc
Form TOT, welehe sieh jedoch von jenem unlerscheidei «hireh andere Lohea,
anwesende Höcker und engeren Nabel. Die Asymmetrie der Scheidewände
ist aber kein wesentlicher Charakter, da eine und dieselbe in der errteo
Jugend symmetrische Art später unsymmetrisch werden kann, nnd eine un-
symmetrische zuweilen im Aher symmetrisch wird. Diese AmnMnilen des
Ganlt werden daher nicht nur grösser als angegeben worden, sondern sind
auch sehr unbeständig in ihrer Bildung.
A.' WAcim: ttbei' teiiie ,fUone^tmph1te der f^kslle»^ Fi>iclie'dlcr#
Frmnki9€k-0h§rfßM9ektn lithographisch« n 'Sch-ivfert^* (Mutt^hir/
Gelehrt. Anzeig. 7959, XLIX, 9— 20). Für Agassis Wlir' ei ein günstiger
Umstand, dass gerade die Münekner akademische Sammlung, an der er seine
ersten paläontologischen Studien betrieb, ihm das reichste Material an Fischen
der lithographischen Schiefer bieten konnte, ausser welcher er noch die
niCu» mniuer neilenfeMro ofMMniimg* cks Ivmmb ffvnamn'ift zpayf^MNw neflNHiia^
um sofcMrt das Ergebmas dieser Studien über die Fische der lithenraphlsclien
Schiefer in den Reeherehes iur le$ ft^issans fMsiies niedennlefpeir.
Nachdem die MüHSTBH'sche Sammlung durch Ankauf mit ^ BHkfUchen^
verbunden worden war, sind fast alle Originale, auf welche AoAsaiz seine
Systematik dieser Fische begründet , hier . vereinigt. Damnter sind . aneh
noch diejenigen Originale,' nach welchen Mömstbr spftter ' einige neoje
Formen unterschieden hatte. Eine weitere Vermehrung erlangte 'die Sailin^
Inng durch zahlreiche Ankiufe in den Steinbrüchen selbst und hauptsAchlicIi
in den letzten Jahren duich Erwerbung der höchst bedeutenden Sammlung
von Häbbrlsiii in Päfp^nkeim nnd der Herzoglich LiucBTEiiBKRtf'schen in
EiefUtädi,
Diese Erwerbungen lieferten dann nicht bloss Doubletten aller Arteq^
sondern audi ein reichhaltiges Material zur festeren Begründung der älteren
Typen, zur Errichtung neuer Sippen nnd Arten und hanptsilchlich auch zur
genaueren Brkenntniss des Zahn-Systems und der Ausbildung der Wirbelsäule.
Diess Alles bestimmte den Vf. eine neue und bereits vollendete Bearbeitung
der Fische des lithographischen Schiefers vorzunehmen*, wobei selbstyer-
stindHch Alles, was durch AaAssiz ein-fAr-allemal festgestellt war, nur hur«
angeführt, dagegen Ergänzungen nnd die Schilderungen 4er neuen Typen als
die eigentliche Aufgabe erachtet wurden, ,
Wie bekannt, sind von den vier AcAssiz'schen Ordnungen der Placoiden,
Ganoiden, Cycloiden und Ctenoiden nur die beiden ersten in den liUiogra«^
phiscben Schiefem vertreten. Zwar wollte Hicsel neuerdings die Kahlflosser
(Thrissops, Aethalion und Leptolepis) von den Ganoiden zu den eigentlichen
Knochenfischen (Teleostei) versetzen, indess hat W. sie wegen ihrer Verwandt-
schafl mit den Breitschwänzen und wegen des Schmelz-Be'eges ihrer Scliuppe«,
dessen Mangel nicht erwiesen ist, doch noch bei den Schmelzschuppem be-
I aasen. Von Knoifml -Fischen halte AaAsaiZ:iiur 4 Arien gekannt^ die Aber-
grosse Mehrzahl ^er Fische des Ktkographischen Schiefers fiel demnach ätm
Ganoiden zu. Letate hatte er «n drei Familien: Coelaoanthi, Lepidoidei und
Saufoidei vertheilt. Da erste mir eine.fiipp« ettchill, so wurden die beide»
aadem Familien mit einer grossen Aniahl von Sippep überfAllt, die tiam
schärfere Sondenwg n6thig machen. Zunächst hat nun W. nach Picrtr'a
Vorgang die Sehaieksehupper nach der Form der Schuppite in iwei Unier-i
Ordnungen vertheilt: Raatensefaupper (G. rhombiferi) nnd Scheihen^
* Ein Anfang ist schon frülier gemacht worden in den ^Beiträgen sar Kenntnis» de^
\n den Uth. Schiefern abgelagerten urweltl. Fiselie'* (Abh. der bayr. Akadem. der Wlssenseh,
Bd. VI, 6. I). • :
T«4
9(;ktt{ft|i«r (G. disdr^i)..- NAohfolfeiide Tab«J}a ^H me jÖberikhl der
nßnim AsordmuiK 4«» Verfintfers.
'♦".(
f7
II
I i *>
^,ClMiQA*f« mm. , * ..
(Ischyodon £q.)
n. SquÄÜ.
i. PftlMoseyllinm W. .
3^ SphenodiM Aq, ... .
«.' Notidaniu CüV*.
6b'AaUo|KMjf
f. Aia'oaua Aa. . ...
•T. Sqojttfiui'XHJll. .' .* 'I
... . (TJIk*ttm^ 4L) .
III. ,R»Ja«. I
8. Asterodennua Ao. . .
9. Spathobatls Th. . .
fRhiaol>atiii| Bl.)
10. Euryarthra AG.
,1 .
II. OANOID£I.
, jy. Py^npdqnte«.
11. Oyrodiu Aa. . . .
12. Mestartts W. ...
U^ ICicrodon >o. .> •,, .
14. Mesodon W
Zahl d. Artan
O CO
^
I
I
3
i
1
2
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-»-I
1
II
Y. Lepidoidei.
15. HaterostrophiM W. . .
I|^ liMkdotiis Ae
(Sphaerodaa)
»7. 8ar»VKlaB M.' . . . . <<
VI. Saoroldei.
"*) SantiWhte Flösstal elfeu-
thttmlftch. . , ,,,
18. Propt«r0s Aq. . . . .;.
19. Koti^g^ns Aa. . .
6
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4
I
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2
4
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I
2
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S
28. Jfaeroa«nitta Ae. .
21. Qphiopsia AG
**) Flossen gewöhnlich.
22. Pholidophoms Ao. . .
(Notboseinuk)
23. Eugnathns Ao
24. Str^Ulodns W
25. Sftoropsts Ab^, ... ...
Vn. Aspid»rl(jrAohi
26. AspldorhynohoB Ao. . .
27. Belonostomus AO. . . .
a) mit welflhar Bfidten-aaito.
TIU. Coelacanthi.
28.UiuUnaM
IX. Caturlnt
29. Catortu AG
30. Baryeormus W. . . .
31. Liodeamus W
32. ? Coccolepis Ao. . . .
b) mit Vollwirbeln.
X. Platynri.
(BreitsehwS&Ke.)
38. Megmlanu Ae
34. OUgopleuras Tu. . ., .
35. MaerorhipIs W.
XI. Psllopterygii.
(Kahlflossar.)
d&. ThrUlsopB Ag
87. AethaUon IL ... .
38. Leptolepis Ag
Zahl d. Anes
SS
_<
g^5
I
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12 4
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T
Sum&e abmuUichar Anas :
3
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1
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II
I
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i
4
3
6
110
38
'A0A8M8 hatte im Ihfnsen M Sippen t«f(|reflteUt; yob dietev hsi W.
SfAnofodiu mU su'LepMottas gehörig,' Noiiiosoinas als Ton Pholidbplionii
Mekx ireonbaf) aftd Coccolepis ab entweder mit Liodesmiiff t>der Biefalanu
■B TefbimleB, eiDfesogen mid nach Abng voa Coccolepis 37 Sippen ange-
■onmen, woidarch deren Zahl wieder um 16 gewachsen ist. Den schon
froher von W. vorgeschlagenen 2 neuen Sippen Meaodon nnd Strohilodos sind
nveh 6 -nene »gefolgt (PalaeoscyUiam, MesUlms, Heterostropina, Buryeonmis,
Liodesmnii, Nnerorhipis) und 2 von TnoLuiRB aufgestellte (Spathobatis und
OKgopleurus) auch in den SMtnkofiur Schiefem aufgefunden worden. Dann
ist die MONsna'sche Sippe Aethalion, welche Aoassiz mit Pholidophorus ver-
band, wieder hergestellt und Münster^s Thaumas aufgenommen worden. End-
lich hat W. 4 Sippen (Cbimaera, Sphenodus, Notidanus und Acrodus}^ deren
9W
fcM/n«i Ymkmumtvt MnBBiK' imtr kiiittev jkMlKdli'«tiillt;«iwd«ii'fiMgi«|^l<.
scKen SiBUefer, in <bi VerzeiciMiitf lAtigdreHit -^ ' -. . • n i
' Neae Arien smd drasnnilt B8 bliisA^oiiiiiieii)' w^kliii^ mit <leii 90f y^
AoAflsik >«iDe' ToMl-4Svitt]ife "»oii 161 Arten -«rgeben Mm« wttMe«, wenlt'-W,
nicht inehirW derselben suflsniiiien ^esefeb 'nmi ^ s<» dieifGeiamnitMiit anf'tH)
l»esclirinkt kfttte.' . . .' ,.m,'-.. .^ .. . ! ..i,
HhwiehtKch d^ Vertheilnuf der PliboMeil} in die 3« f unflien ist »lelrtv
ni erinnem; d« letzte' identiseli^ 4(H diu tebeMden''8irfd *. •< Dn|^gen> ist'ftUf
einen inteftasrntenPnnki der AüiiMIdnng der 'WiHMlsllilM l^el ^'fttistlMi
Knbrj^tettslshijn anfnerkfinni M'ina^liefr. BdkilnifiHcli g:nlafl|tt l>ei'deii«ri lebiAi-
den 'Sippen dib Wlri^elsftiile nHHif imme^ tnr Qliedenmf und ErhdtMng', imitderli
▼erhnrrt >fttr da» gain^' Lesben** als weicher "nngegHMeHcfrSl^aniif (chorda d<if-
salis>,-wie' adcb bei- €liiroaehi und IVotidanus. Bt\ etvter zefgt'zWtfr dfe
Sdieide iMaerlieb feine ossificirte Ringe, aber Ibf •Ainet'e« -igt Mit' eMih'
Gallert-artigen Masse erfalli; da» tefifte kotaiiM aocb'bel NMidamis T^rr, dVeii
wird dw Oaf f «rt^Maase ron feinen hitftige« Qnetfrwtnden dordisetiBf, wMirend
die Scheide* ein' ungegitederies Il6hi* dMtftifiMt: > Bd'ndireter fb^silen Cbffhke'/a
daiegett, sowie bei den beiden' ibssilen Arten- V^n* "Tfdtldatittsv nn dtoen die
Wifbelaftnle sieb erhallen bat; ist die Att^ken-^atte nicht anf dieser nieder
'Stnfe stehen geliiieben,' sondern hart- VollMndig getfondeAe ÜnA 'Vdt^stigtb
Wirb«lk;Ofper entwickelt, 'titwtts Ähnliches findet auch bei den Roehen' statt.
Sei den lelNhiden >6attUitgl»n bildet Wenf^sfens'iler AnMg^-^tlieri d6^ WMJel-
stnie ein ungegliedertes festes Rohr, in gi6skerei"'An'^dehncm|f-bei flaji, ih
geringerei^ bei Hhfivobatusf nnd'vndem Sippen, • n^ üEugleich' 'am Bodl^ir sich
Spuren ton 'Wlrb^lköi^eli'A einstellen." Bei den fossilen Rochen ^dage^yh
(Spathobatis, eng verwandt mit dem lebenden Rhinobatus und Asterbderoinif)
smd gleich von Anfang fan die ü^iVb^kdrper 'voHstiiidig' von eiAatadet ge-
sondert. £s zeigt flifcb afco'l^M den geiiatfhteril9ipp«n, diiS sow'ohl leb^de
alz nnagesMrbeM 'AfMn Mfen, die*nie¥kiMMlt|^(0'''Bliifetei^z, dsfss nur' die
letzten es zur vollen Ausbildung der Wirbelsftnie gibbrfactii habtfn, "obWoüA
die «raten Rif imafer inf der biMerMen Stufe >d«rßntWfcklubg=sleh^n bleiben.
WShreM ^ aber bei allen fbsitilfen ITn^rpelfts^hen di« llffrbehfinf e ^sön^eWi
feste Wirbel angesetzt bat, "Helgen sich da^^glen bei' deJi Schnlelzsclnf^'pcvfi
alle ChUde d^ ' Entwickhmg deirselben und zwar als'^ermatarehte Zutftände
imierhntt) denitflblßti' Si^e oder F-Amilie.' Dib Hogen - ThellW sind allehRngs
immer v^ikViöchert, nickt aber das Achsen-System' der MTS^belsillile. fizcKiä'*^
hat ^s grosse Vtonlienst , zuerst diese Differenzeh ' ^nan \6fMeti zu Uaben^
and zwar Wtt'es die Btunehener Skmniilnng, di^'ihm bietti'di^Vichtf^sten
Anhaltspunkte lieferte. Auf der untersten Stufe der Entwicklung '(Ündhia)
sitzen die kubch^titen I>ornenfbrfSitk^' tttfmitlt^Ybar einbr näclteii Rllilken^Saite
auf, die IM ^«^t^ ats vreich vetsclfwmid^n iiit'^d hnr bitten teuren Rilnm't^:
sehen den obem tnnd mftem' A|Mphys«ik QbHg g^assen'Ha^. filfar Pörtscbntt (st es,
* Die ne<i«n Knofpolfisclie, ^welche den Münehener 3itniml«ng nig^kpnu^ai|, aii^f l»ereiCi
pnbluirt in den Gelelirt. An^ei^en i8S7, X.LIV, 188.
•• Vergl. Jb. iBS9, 115. ' "' -J • , • . •. ..,.> i-.*...
m^ftt, .4i# <D«ni9BiMMIie.«ii. Jtae» fBfcqgflwiP- ScMit^ ■■fritUM^ iNUkt
die weiche Rttcken-Saite oben «ad wUe», aber gtunmai v^n. itinüiiw» be-
ilkkclmi) äe.,4iii4 UM' HwnHi ili Aulbirlrb«! bweMsei (€«tani>. A«f
#ier 4ritte» SMß hakm aieb 4iMe »ulbwiriici n b«tai Mieii 4ir Q^rdi
,$o TvriftiVMli» '4ut »ie. mil ibrea lUMeni mb Ümt eUiMi4ar Utm» obae
doch u denselben sn verachmelsen ; dies« sind die Ring-C^rmif vei-
bnndenea dSulbwirbel H«4Kil»>'f (PbulidA^oMf). Sei Acpidoibjiich«
t^^d Stroibilodiif. h«t W« nvn mMUr ,§ßfvm4fi9p du« die SeümtbeUe lieber
.|l«lbwirbe|.«pob blUü hü 'einMMier,.wefi4bnelfeii kAtHwn, aa da« aia vet
f^i«en «1« voUBUBdige Wifbelfcj^iy»r enebMaeHi wibfead üa doeb knarikk
,|iobl find iiad aiao Rinfa «Q aigaatiicb«tMi 9iaaa 4ei W#iM bttdan» vekbe
y[ff mOgeii.Me a«n ^^ «» einap iStfiaka odar aas swai Bagan-Wlfkaa be-
fHehfia, üol^lwirl»«! aannt. J)|a bOcb«le AasbildoB« ie? Wirbabaule cr-
Jf^agen ^l«|»t.dic( ljlprMk4»rpar, n^aaa fia in. glekbar Y<4bHadigb^t wie
,bei dfii^ Hchla« Kno^alsckea.jicb auft^Mdaa (TbrieeofM).
t, Aei allen IKaoKeafcliawi^fyi ^w den Ulbofrapbieoliaa Sebialam, denn
WirbeMiile gaiu^i bttbanal; ge^mf nb»' j^ ^ mb angaben, diM aa bei bei
$ip|i(D MT ^twicMvAff ToUfl|i|idigiar Wirbelbite|i«r fakonuaeB ial,
4»ei. den Scbalbi^iwcbapipaia «ämaMlipbe iSladien in,4ar JCntiwritliiaif^BaibB
^ch d^fXleUea. Für laute Uatarardnuig hat W. daher auch 4ia gnoasai
Differi^l^^ in der Aafbildaag.der .Wirb«)Baiila benülatt a«i »i* danacb ä
solcbf, nfüLt weiebtf anfagUcidartai MabaiKSaite uad-iaialcba wH voUatta»
.digan >Virbalk6rpeni.^a. sc^baidei», . • .
^t W. ..aus den 3 Aa^sii^^jchen Fanilia^ dar &riHpalasciiapyag des
jlilbafWl^iiMhi^P* S<9bialBfv 8 gebildet bat» sa Aaift ar iHHdi darea Merk-
jnaL?. mi^
|., PyicnpdiOntafr Geataft flaab apd oval; Rnnuf awt aigentlaunliabea
.Eaif^ (Uai|ptrippa|i) aingabe«;.IUbkihaa fandli<ib oder elliptiacb, TaHlacbt
IHmI in 3 bie 5 JLaafipi|ih^ §^ßif^i . Räckeft-Saila jwaiob aad nagagtiadaK;
bfeina Schjudela (Futer«]. .. .. '
\L Lapidoidai,. C|e#t«lt liagjicb av^;. Zibne ia »abre« Baibca,
theili|.flpMK> tbeilp iacb balb-^uge^lgat Floesea mit Schiadebi beiatat; ^ iMickte
Jucken-Saite yqa ,Rii»g^C|rBiigen flalbwirb^n vmgabaa. .
lll. Sauroidei. Gea^U Iftuglich ovfl; ZiJuif «pila uad in aiaiMber
Reibff aiif ]dea i(iafaipi ; Flgf^sep mit Scbivf^Ui besetat;' die aaable RAokea-
Seile vqa getrennten /H^w^'bela odc^ Rin^förmagea Hohlwirbala «ngebea.
, < jy^ A-^M^f t^yi><^^i' isng'gtBtrecki'^ Kiefer lang and spita vanagend;
fühiiti ^\f3t «ad iii.ainlacber Beihe; Wirbai MMadiab voHatfiadig geacbiasseaf
Innen, bohl. .
,.V. Coelacantbi.. Naokte Rücken-Saiie die ga^ia ..Scbwanifloaae
dninpbbohfaad and über letxlie, binausragapd; keine Wirbiel-EndiiaeBle.
, ■ VI. Cat.urin^ iGfistaJt oval; ^hne j^its «und ;i^ ai^fatcbar Reibe aaf
den Kiefern ; die nackte Rücken-Saite mit getrennten Halbwirbeln oder Ring-
förmigen Hobiwirbeln.
VII. PlKtynri. Schwanfffosse sehr entwickelt nnd breit; Flossen mehr
oder minder mit Schindeln besetzt; Wirbelkörper vollständig ausgebildet.
lüBiffper volktiliidHi;; EiiÄ« 4^f Wirb^ävAf anl Mf#iilhilniiciMü.Dl«friiklifii:li0ii.
Zw CliaK^)ct«rUlik df»r $ «ir¥^.G«ti«ice«. w#Kdtfi ittlgMk^ Ati>i*<w
1. Mesturits. fiabhiu, Bereifanf; uDd BM0h«i^fip]lf.,in4^.'M.(i9i8i4lilv;
ScliwansfioMe wie bei Palaeobalistnni , nftnHch auBgeffilH. — Eiaiige Alt
N. verrucoans von 19" LAnge.
2. Heterostropbtts. Wie Dapediiu; die Schuppes - Reiben in ihreai
uDCerD Verlaufe ebenfalls vorwärts gekehrt; dagegen die^ SchAdel-PIaitea
weder wulstig fiDCb grannltrt, solidem glatt.'— Einzige Art : u. latus, 13" lang.
3» Rrtrqrcot«U8. Verwandt nil CalMW^ dtfrob^abar v«rteWed^n.dilr€h
die aehr lanfe Afkecflosse^ amder« Ko|if-For» und dadu^pb, daaai di«' hinteren
i>emeBf0rtsfttae nicht an die WMehriml« angedrüehit ated,- sondeni 4Wi ihr
sparrfg dMlehen. — Eine Art: E. speclosus von 8^ LSnge.
4. Liodesmus. , El)enfa]l8 verwandt mitCatums; aber der Habitus ist
nicht Karpfen -y sondeiy Schnierl#ii> artig, nnd.die SchwaMsioasa entweder
Fi<fcrt ftiaiig 4>der4toch w» äskht anageraitdel. — ZifMi.AiMn« 1^ itigfacilis
= PhfOid^phonMr gn^i« A«^ oad Megnlnnia pltnraa Ufn^\ i%) L.,iq^iwlt^
finiua Wikfflfk von 3'' läsf^ uad »H seicht ansgaadili^nar fichwannftoMd« <
5. M*cr«rihipisM Va* MunarBa an PaohycoMius gestellt ^ dava». ah^
veraciiiade« durah die voIlsUadigen Wffbe1körp«r, den aahr.braiten 9Mi
aaf walehem, die #iaMie mit, Sohimleln besetzte Miwimzfloaaa aiiiaitat^. IdMe
tief ansgeachsittan; Kapf kurz «nd^ hinten banchig abgeranibt. ^ Zflvai Arte»,
1) IL musjMi WAflS« A: Bttchfconnus efengalns, P. lata» wid F« gibhaaw
Mühst., 2) M. striatisiima = Pachyconnus striatissimus Mühst. ' ,.'\
ffiaa besondere. Setagfllt. hat der Vf* verwendet auf Vergleiehuig der
Fische aus den Bmfriteken KthogHiphiadieil Schleieni mH deBs« ausf4lin
aekwmki0dmn und Südfrmmöeiehen Ablagehn^TM derselben aebirga-Bildnnf.
Ober jketite liegt die ansgeaeiehnete Arbeit von TlnoiJnftna 'vor^ wa^w.daiaer
bis ^eizt nur die etfato MBMU eraahietten iai*) «doci^ »hat «dinta VI« in einer
frühem .FublikaiiMi hi den Anmdeäde h^m im i^M betaut eine Chwak*
teristik sämmtlicher Arten aus diesen FundstiHen gelkHerti
Noch befk W. einen. Ansnahms^Fall van eNpem aHgenieilieifr <>esetie be-
seitigt so haben. AcAsaiz ha» nimlieh naehgewiesen, dass §m\ aUa SchiAekh
sehappav, dk Mler als die Jtir«i»Pafftndioi| «üd, ia»daki1teteranariN»nsahaB,
dagegen alle jfingem von da an zu den homozerken gebdren. AlaiaMM4fan
AnannlMs-MI haarfuhirite. er dii ih einer einzigen Art r^tosentirle Gattung
Cooealepis, von der nur ein' voa 89ietth9fen staromendes Bicalaplar in imtbiem
anfhewahnt isl .Kaeh der Angabe van Aoassiz soll hei ^Metn Fische 'die
Schwanrfeaaa.ungleiehUppig aayn. 9» jadocb die AbbtManif ^^^s ^^^
lelaie am «Badis dafsht ist^ so bat er wahfscbehilieh auf di« Aayvnaairie. mmt
aus dem Hwairinde 4|ieso1iloaartB, das» Ms Bade der WMhaiainle.. fsfeni den
eham Lappen dar MiwanaAaase avKileigU IHess'isl jedodh'dM:gewtihnliche
Vetbahe» bat den Chm^iden des iMibogniphisthton ScMefara,' ahipe daas dndaagb
• Yer^. Jh. 1M0, S. 381. d. Red.
M6
MMmv in ItfMdl «hie» b^lMmMen- Falle «He fletemcrkie bedbgl iiL
W. hllt ^MeMie M 'Coeoolepit tAr an» sc nttwahncheiillielier, da diete
^Gellanf wohl nrit LkMieimOfl oder Megalwitf tuMaameii feilen dürfte, wu
jedoch erst dann entichieden werden kenn, wenn die Besehaffnheit der
WIHiehiule »beknnnl tepi wM.
D. Geologische Preis- Aufgaben
•d^p F-urttlich JABi.oiio«flKi'schen Geiellsehnlt i« Leip^.
(Dt«' B«4r«rlMiiig»4lehrllt«a infaMa ia ^sntMlnr, Utahif»cli«r od«r frAuMidtfr
; li^n^ vMfMit, dMtUch gMcl^b«« «ad pHiafrt, mit eiMBi MoMo t«m1mb ui
Ton t\n«m yenlegelte« Zettel begleitet eeyn , der voMweiadkg diMeH>e Jftotio uad in-
wettdig den Namen und Wohnort dei YerCuMra angibt. Die Zelt der SbuciMliiaf
endigt für des Jahr der Prels-Frege mit dem Monat November. Die Adresse : an dra
JedenAallgea SMMlir der O^sellselutft. Preie -40 Dnkaten IBr Jede Atil^ba.)
Flkr das Jnhr 1SS9: Ifnohde» die Anetyse* Ton Cabio» gelehrt habet,
dtM die unter dem Nanwn Fleekachiefhr, Fraohlichiefer and OmibeMchiefcr
netawor^h lachen Schiefer in ihrer alljemeiattB diemitclM
etannf mit den onverindertea Schiefem ghtiiüiminnufa, so
hieiht ea noch ein interesaantea ProMeni, daa in jenen Schieiem ao hfatf
twrtKonunende fiine bia. aohwarae die K4taner nnd Gafhen bildende sehr
wenig bekannte MtaemL» so wie die VerhiltmMe detaetbeo an dem eintcblk-
aanden Schiefe» geiMHi kennen an lehren. Die Oeaellaohaft'aielll 4aher die
Preis'Aufgabe :
y,Bfaie genaAe an nnhraB -auagteaeichneten Vaiieliten diffchnfIdireBde
j^BriorachnnB ^^ minetni«fiach*cheniiachen Ifatnr sowohl dea die Konkft-
^^Amän'' der Fleakr' und FrachuSchiefer bUdenden Minerals, ala ancfa der
;,Cfriiidaiaflsr deaselben «Scbiefer^ in wAlchea dieae KonkrelioBen wMrkemmei.
^nebst einer ünierssohuBf der Verhiltniaae, untelr wolehen aich die Uoisn
^^iMiken ffof^n dea Granit hin aUnAhttah an wirktiehea und beaciniat ew-
„lonrirten Konkretionen ausbilden.*'
Als Toraif lieh Benchftens-werthe Regionen werden daa Schiefer-Gebiifr
in der Umgebnnf von Tripwsd^rf im V^i$tkmd€^ ao wie die von JlaeMi*
iber HMMfcNrf naeh . Gs/f anderf Innfande. nietaaMiphiaehe SchieferXcae
. Ffir.daa Jahr $8M'. Dina im Gebiot dea Gnaiasea und Cli—w
adiMdrs aunaeheo Ödarwi und ZdUÜar^Yorkoaunende unter dem Jkmn
Gttianmer^Trapp aufgeftthiie Gestein hat neuerdiufB dadurch an Intercar
gewommn, <Muie *• ^m Dmastfamit der Minette der FtHnueMeehe« Gcolsgei
fuiüinigl worden ist. D» <Min: daa eigentlieho Weaen dea €ainmiev-Tra|ipi
noch wflmr>efliataohl ist^ ao alolH die Geaollschaft die Pt«ia.A«%Bbe:
^Eiuo grtBdKehe UnteiauehuBf sowohl der miAeiulogisch-ehemisebni
>,,nBd pctrographischen olb aa«h der geolektouiacheu Verhiltirfaae. der
yyVon öderam und bei ESUiim bekannten GKnmcr-Trapp-Massen/*
Über
deu üutersdiied zwisdien sdieiubtren und wIrklidieB
Geschlebei,
Ton
Herrn IT« K« J. Oatb^Plet«
Kiirf. HeM. BealBohol-Inipeetor.
Für den Standpunkt der heutigen geologischen Kenntniss
der Gesteine wird eine Trennung der Erscheinungen, welche
man Geschiebe nennt, in zwei sehr verschiedene Klassen un-
uoigänglich. Man verstehet unter Geschiebe Gewohnheits-
gemass ein Bruchstück einer Felsart oder eines Minerals,
welches durch mechanische Abreibung fliessender Wasser,
in brandenden Meeren, durch Gletscher-Bewegung u. s« w«
die bekannte Gestalt erhalten hat, und dehnt diesen Begriff
aaf die umschlossenen Gemengtheile vieler Konglomerate und
Kongintinate aus, und doch erscheinen diese Körper wenig-
stens in eben so vielen Fällen als Erzeugnisse chemischer
Zersetzung, als mechanischen Schliffes. Zu den auf chemi-
schem Wege entstandenen Körpern dieser Art gehören z. B.
die oft so fein krystallinisch-fa^ettirten und begrenzten Ge*
menge des Bunten Sandsteins* und namentlich die Quarz-
Körner in gewissen Lagern des Rothliegenden, in welchen
die krystallinisch oder krystalloidisch begrenzten Quarz*
Gemenge sich allmählich zurückziehen, bis zuletzt nur noch
das Bindemittel als solches vorhanden ist. Das Material,
aus welchem diese Konglomerate entstanden, der Porphyr,
zersetzte sich chemisch und die Kiesel-Einmengungen schie-
* Siehe BemertLimgen Über ItrystalliniBche Sandsteine, im Notiti-Blatt
des Vereines für Erdkni^ u. s. w. la Dunutadt, S. 51, 1869,
Jahrbuch 186«. 49
7T0
den sich auf diesem Wege von dem zn gleicher Zeit ent*
stehenden und einschliessendeii Bindemittel innerhalb des
Magmas selbst. Die umhüllten Körper wurden nicht von
anderwärts herbeigeführt und eben so wenig von einem zu-
fällig herbeigeschwemmten Bindemittel verkittet. Eine klare
Scheidung dieser Erscheinungen trägt auch wesentlich zur
richtigen geologischen Auffassung der Gesteine bei, deren
Gemengtheile wir als wirkliche Geschiebe erkennen, ond jener
deren umschlossenen Einmengongen chemische Aossondernngen
sind, so wie auch Licht von ihr auf die Gebirgs-Metamor-
phosen im Grossen verbreitet wird.
Auf einer meiner Exkursionen in die nahe RUn fand Ich
ein Bruchstiick eines Gesteines, dessen Natur auf den ersten
Blick etwas rätbselhaft erschien. Dasselbe lag in eiaea
Wasser-RisB der untersten Schichten des Muschelkalkes ao
der Nord-Seite des Dorfes FrieMenkauien auf dem West-
Abhänge des Ftiesenkäusener KäppeU nnd erschien als eis
Konglomerat von gerundeten Mllch-welssen Kiesel-Kemem,
verlNinden durch ein Mittelding zwischen Thon und Kaolii
von licht-grauer Farbe.
Dem Bunten Sandsteine, weicher in seinen obeiaten Lages,
dem Roth, rings um die Friesenhäusener Musehelkalk-Fartbie
unter der Ackererde anstehet, oder überhaupt einer der mir
bfslier bekannt gewordenen Bhinkeken Varietäten deaselbei
konnte es nicht angehören. Eine nähere Clntersuchung der
Masse Hess es jedoch als ein metamorphosirtes Stuck des
jüngeren trachytischen Phonolithes (Phonolith 11) erkennet,
der an der Spitze und dem snd-westlichen Fusse des g^nans-
ten Berges und den südlich von ihm gelegenen AUckiergen
und anderen Orten in der Nähe anstehet.
Der verbindende Faden Hess sich nun leichter auffinden.
Das Bruchstiick gehörte ursprünglich zu einer Partbie vod
unter Einwirkung des berührenden Muschelkalkes sich nin-
waodelndem trachytischem Phonolithe und schloss sich des
Zersetzungs-Phänomenen im Kontakt zwischen Basalt und
Moschelkalk, wie ich sie auf dem RhöngMrge^ am Kuell und
anderen Orten beobachtet habe, an. Der Basalt gehet da«
»71
0elb«t Innerhall» seiner eigenen Grenzen in Haufwerke von
kaollnfschen Resten, Thon, Pseudoquarz-Gesehieben und
QnarsB-Kdrnern sehr oft mit lirystallinisclier Oberfläche und von
Thon und Sand über, oder er bildet durch Translokation der
aus Ibm hervorgehenden Sekundär-Stoffe in den von dem an*
liegenden Muschelkalk verlassenen Räumen Lager von Thon,
welchen sich Sand* und Quarz -Konkretionen Lager* oder
Nester-weise oder einzeln einbetten. Oft würde bei grösserer
Festigkeit des Thones ein Thou.8audstein entstehen.
Wie dort in dem berührten Falle bei einem vereinzelten
Stucke, so wirkt also die Substanz des kohlensauren Kalkes
auch oft sehr mächtig auf die Zersetzung plutooischer und
vulkanischer Gesteine von den ausgedehntesten Dimensionen
ein*. In sehr klar ausgesprochener Weise lässt sich Diese
an den Thon-Groben von Ahisroie und tFüttemaekien auf
der Bofermeken Akön beobachten. Bei IFiUiensacksen sind
durch einen unregelmässigen Tagebau die Beziehungen eines
weissen Thones zu dem Basalte und dem unterliegenden
Mnschelkalke sehr bestimmt ausgesprochen.
Der Thon geht in manchfaltiger Weise aus weicheren
sogen« fettigen Varietäten in sandige über; hin nnd wieder
wachsen die Sand<Körner zu der Grosse von mehren Kubik-
Zollen an nnd häufen sich zu gleicher Zeit so sehr, dass
der Thon ganz zurückweicht und Lager von solchen Kiesel»
Gemengen entstehen. Oft aber auch sind gedachte Körner
ganz von Thon eingehüllt und bilden einen wenig festen
Tbonsandstein mit eingeschlossenen krystallinischen Kieset-
Körnern. Nicht selten gehet diese Masse in eine kaoliniscbe
Substanz mit einzelnen ausgesonderten Kieseln über, welche
sich durch vielfaltige Übergänge in unverkennbaren Basalt
verlänft.
Ahnliche Erscheinungen findet man auch auf der kleinen
Hochebene südlich von ffaseMem in der Thongrube der Zie-
* Wie intensiv die durch die iLolilenflanre Kalk-Substani ugeregt«
chemische Thätiglieit ist, entnimmt man nach Beobachtungen des Herrn 6e-
heimenrathes Mitschbiuch, nach deasen mündlidieB Mittheihuigeo, an den
krystaiümicheii Gesteinen Shmdintn)ieiUi die Vertiefongen estatahon, wo See-
Koochylien auf der Felson-JEfialo liegoa.
49»
772
gelei bei Breumngs iDieterskofl) im Kreise ScUüdUem
südlich von Leuderode bei Homberg u. s. w. Von dem basal-
tischen Gemenge ist nur ein weisser, graaer o. s« w. Kiesel-
Sand übrig geblieben.
Diese Phänomene sind jenen ganz analog, welche die
Bildung der Basalt-Thone wahrnehmen lässt, deren Enstehung
aus den Basalten der Wetterau so wie aus den doleritlschen
Gesteinen im südlichen Theile des Kreises Fulda, In der
Gegend von Eichenried, Veüeleinhaek , Rüehers — ferner
Hütten u. s. w. unzweifelhaft ist. Beide Gruppen der Ge-
birgs-Metamorphosen haben, worauf ich froher schon deutete^
denselben geologischen Charakter, wie die Lehm-Bildung aus
Basalt; nur wird in jenen Fällen oft Elsen und Mangan in
hohem Grade ausgelaugt, während sie in dem aus dem
unter direliter ßnwiriiung der Atmosphärilien zerfallendea
Basalte hervorgehenden Lehm-Gemenge zuriiclibleiben. Da-
gegen bietet auch der Lehm wieder in manchfaltigstem
Wechsel die Ausscheidung von Kiesel- Körnern dar, wie in
den vorhin erwähnten Fällen; nur habe ich bis jetzt in ihm
keine grösseren Geschleb-artigen Kiesel-Körner beobachtet
Besonders ausgeprägt trat die Erscheinung einer ähn-
lichen inneren Gestein-Zersetzung in einem doleritlschen in
sich ganz abgeschlossenen Basalte ohne jede sichtbare Wech-
selwirkung mit einem andern Fels-Gebilde, wie In den ange-
führten Fällen in der Nähe des Lanzengrubenhofes bei Klem-
hStder und Hainzell unweit Pidda auf. Es wurden dort einige
6'— -18' tiefe Schürfe auf Eisenstein und Ocker in sehr zer-
setzten geflossenen porösen Abänderungen des erwähnten
Gesteines abgesunken. Die Berg-Massen gingen in densel-
ben aus den vorhandenen frischesten Parthle*n des Gesteines
in lehmige und thonige durch Eisenoxyd-Hydrat braun und
gelb gefärbte Verwitterungs- Produkte über. Letzte um-
schlossen Kiesel-Körner, welche sich bei näherer Untersuchung
grossentheils als vollkommen krystallinische Individuen der
* 6eognostuch-flfeolo§^che Beobachtangen über den Kelvmrienker^ bei
Fuidm, abgedruckt in dem Jahresberichl der oberbeiiiachen QMelUcheft Ar
die geftmmte NetnriLUide iq Gleiten von dem Jelure 1M8.
773
Qoarz-Sobstans und zwar oft in der Varietät des gelben Eisen-
Kiesels darstellten. Mit der fortschreitenden Zersetzung des
arsprfinglichen Gesteines hielt die Auhäufong der Kiesel*
Körner offenbar Sehritt.
Die Omwandelnng des Basaltes in theils feste Konglo-
merate von Kiesel-Körnern mit thonigem, kaolinisehem, Bolus-
artigem, zuweilen sogar Speckstein-artigem Bindemittel (Ge-
markung Hainzelt) j theils in lockere Aggregate dieser Art,
In welchen die Quarz- Ausscheidungen ebenfalls als das Ver-
bundene^ die anderen Zersetzungs- Produkte des Fels-Gemenges
aber als das Bindemittel betrachtet werden können, ergibt
sich aus solchen Thatsachen unzweideutig. Die chemisch
abgesonderten Kiesel-Körner gehen, wie gesagt, sehr oft in
grosse Körper von Geschieb-Form , die kleineren sogar in
vollkommene Krystalle über, und es fallt somit bei ihnen der
Begriff der eigentlichen Geschiebe als Körper, welche durch
Brandung von Meeren u. s. w. oder durch die Bewegung
der Ströme, Flüsse und Bäche u. s. w., iiberhaupt durch mecha-
nische Kräfte abgeschliffen sind, ganz weg; man wird daher
eine scharfe Scheidung dieser beiden Phänomene in der Geo-
logie für die Zukunft nicht länger umgehen können. Fiir diese
Körper, die ganz den Charakter der chemischen Edukte be-
sitzen, findet man schwer einen bezeichnenden Namen; man
könnte sie allenfalls Absonderungen oder Ausson-
derungen nennen.
Alle diese Erscheinungen erstrecken sich auf allgemeine
metamorphische Zersetzungs- Prozesse plutonischer Gesteine
und finden ihre Analogie in den Abkömmlingen aus den
Eruptiv-Gestelnen aller Perioden. Die Felsarten, welche man
so oft als Konglomerate bezeichnet hat, worin abgeriebene
Trümmer älterer Gesteine durch ein neueres Bindemittel
verkittet seyen, charakterisiren sich zu einem beträchtlichen
Theile als Metamorphosen von Ausbruchs-Gesteinen, worin
die Kieselsäure In mehr oder weniger krystallinlschen Gestal-
ten ausgesondert wurde, welche von dem gleichzeitig aus
dem in der Regel grössern Theile der Urmasse entstehen-
den tbonigen , mergeligen , kalkigen , dolomittschen u. s. w.
Bindemittel umhiillt wurden.
7T4
Wir sehen in den engegebeMn FUlen bedeatende Ge-
birgs-Massen durch diese rein ehemlflcbe Zersetznng* in die
Gemenge abergehen, welche man Sandsteine und Konglome-
rate nennt, und werden genotliigt diese Gegensätze der Zer-
setsnngs-Produkte als Ausgeschiedenes (Gemengtheil) und
Umschliessendes (Bindemittel) nicht allein hier anzuerkenneD,
sondern wir^ mBssen denselben chemischen und petrographl-
sehen Charakter anch einer ausgedehnten Reihe von mäch-
tigen Sandstein- und Konglomerat-Formationen beilegen. So
namentlich vielen Gesteinen der Übergangs-Periode, seihst
einigen einfachen Gesteinen, einigen Gliedern des Kohies-
Gebirges, vielen Sandsteinen des Rothliegenden, für deren
Entstehung aus Porphyren die Gegend nm EUemack die
schönen Belege aufweiset, des Bunten Sandsteins u. a. w.
Auch schliessen sich die von Aleiander Brongmurt Arkose
genannten Gesteine hier an. In etwas verschiedenem Sinne
gehören hieher die Quarz-führenden Porphyre, die Mandel-
Stein-Porphyre und ahnliche Erscheinungen mehr.
An einigen der bereits oben genannten Orte und noch
In vielen anderen Gegenden, namentlich da, wo Muschelkalk«
und Mergel-Bildungen mit vulkanischen Gebilden in Berüh-
rung stehen, sind ähnliche Geschieb-formige Massen an der
Oberfläche und In der obersten Dammerde sehr verbreitet
Es haben hier theils im Kontakt mit gedachten Gesteinen und
theils in geringerer oder grösserer Entfernung, die kiesekanrei
Salze, welche den aus dem Basalte kommenden Wassern betge-
mischt sind (durch Kohlensäure und organische Säuren, z. Th.
auch auf anderen Wegen), eine Zersetzung erlitten, durch wel
che sich die Kieselsäure ausschied ; ein einmal individaallsirtes
Atom wuchs Jahrtausende durch allmähliche peripherische An-
sätze von aussen zu der Grösse eines Senf- Kornes oder zi
Massen von vielen Kubikfuss Inhalt an. Bei der Zerstörongder
Kalk- und Mergel-Lager sowie der Dammerde, welchen aie
eingebettet waren, blieben sie theilweise an Ort und Stelle
* Ob dieselbe etwa theilweiie unter Einwirknng höherer Temperatur
erfolgte, wie inslyesondere die neueren Verrache des Heim M. DAunnii neigen,
iadert nichts an der hier erwähnten Thatsache»
77»
auf der Oberfläche liegeo, oder sie wurden dnrch die Wasser
allmählich von dem Ort ihrer Entstehung entfernt. Zur
Beobachtung solcher Massen von den kleinsten bis zu den
kolossalsten Dimensionen findet man namentlich nördlich von
Dieterskamen an dem von denn Haknergkof nach dem Wieg-
rain fuhrenden Wege Gelegenheit. Man beobachtet nament-
lich viele Blöcke, worin Anfangs selbstständige zahlreiche
Individuen bei reicherer Ausscheidung von Kieselsäure, von
später abgesetzter Kiesel-Substanz, zu grösseren Geschieb-
formlgen und änsserlich den bekannten Pnddingsteinen ganz
ähnlichen Massen werden'*. Ausser den genannten Stellen
verdienen die Umgebung des Judentodtenhofes bei Weihers wie
die Berg-Hänge südlich von Unleretorh und Heimherg (bei Heim-
back') als charakteristisch aufgeführt zu werden. Die meisten
der In gedachter Weise entstehenden Formen gehören dem
gemeinen und dem Milch-Quarze an, welche oft durch Auf-
nahme von Mangan , Eisenoxyd und Eisenoxyd-Hydrat ver-
schieden gefärbt erscheinen und sich nicht selten dem Horn-
stein und Jaspis, weniger den Chaicedonen und dichten Opalen
nähern.
Auf ähnliche Bildungen habe ich bereits bei verschiede-
nes Veranlassungen früher hingedeutet; ich erlaube mir hier
noch einige weitere Phänomene ans ganz verschiedenen Ge-
bieten, wie sedimentären Fels-Massen aufzuzählen, welche
von jeder Einwirkung eruptiver Gebirge unabhängig sind.
Analoge Metamorphosen beobachtete ich nämlich in dem
Herzogthum Nassau auf Wanderungen im Sommer 18S0
und im Herbste 1852 auf dem Wege von Rächerskausen nach
der südlich von da gelegenen Eisenstein- Grube ^ ferner
zwischen Mickelback und Dörsdorf nnd an einigen Punkten
in der G gend von Braubach y Nassau y Laknstein u. s. w. ;
wo ich ihnen aber keine grössere Aufmerksamkeit widmen
konnte. An den erwähnten Stellen, namentlich an den zu-
* Die fönten Exemplare verscliwinden für die geologiBche Beobach-
tang, indem der Besitzer des (|reiiannteii Hahi^erhofe9 sie bei Wiesen- Verbea-
•erangen mr AnsfQllnng tiefer, von Wasser eingerissener Löclier anf seinen
Wieaen lienutite und über das Gänse inr Ebnnng der Wiesen-Oberfläche
Acker*£rde anfsciulttele.
770
erst g^enannten) schwankt die Zersetzung des Tboiiscblefers
zwischen Lehm-, Konglomerat- oder Aggregat-Bildong. Ich
betrachte hier nur die beiden letzten.
Man findet die sogen. Quarz-Geschiebe einzeln auf dem
festen Thonschtefer oder zahllos In kieseliges Bindemittel
eingehüllt und als blosses Kongintlnat, während sie auch
wieder durch thonige Bildungen , eisenschüssigen Lehm ood
Raseneisenstein (Braun-, Gelb- und tbonigen Eisenstein, denen
sich auch Liinonit zugesellt) verkittet vorkommen. Verfolg:t
man solche Lager bis zu ihrem Liegenden, dem Thouschiefer,
über dessen Schichten-Kopfe hinweg sie diskordant aufgela-
gert sind, so beobachtet man eine bedeutende Abnahme in
dem Umfange der Quarz • Gerolle und einen allmählicben
Übergang durch Kiesel- und Thonsandstein-artige Abände-
ruVigen bis in den Thouschiefer, von welchem sie oft auch
Bruchstücke umschliessen. Zuweilen erscheint der letzte wohl
durch Zwischenlagen der erwähnten Massen aufgespalten und
zerborsten zumal an solchen Stellen , wo Wasser zu Tag^e
treten oder dem Tage nahe kommen und hier die im Innero
des Gebirges aufgenommenen Stoffe durch Verdunstung,
durch Entweichen von Kohlensäure oder durch Hydratisiroog
verlieren. Es schied auf einer Schichten- oder Neben-Kluft
eine Lage etwas Substanz aus; darauf setzte sich eine weitere
u. s. f., und jede trieb bei ihrer Ausscheidung in fester Form
das dicht anschliessende Gestein etwas weiter aus seiner or-
sprfinglichen Lage. Die Glimmer-artigen und feldspathigen
Gemengtheile des Thonschiefers liefern also Zersetzongs-
Erzeugnisse, welche mit denen der plutonischen und vulka-
nischen Gebirge sehr nahe übereinstimmen.
Nicht minder merkwürdig sind Verbreitungen ähnlicher
Geschieb-artiger Formen auf den Boden-Flächen, welche sick
über die Auflagerung von Muschelkalk auf Roth hinweg er-
strecken oder auch an der Oberfläche des letzten isolirt finden.
Für die aus dem Kontakt von Muschelkalk und R5th her?or
gehenden Geschiebe-Formen sind neben vielen anderen Food-
orten besonders erwähnenswerth der Feldort HeiHgenberg ösi-
lieh ani Sckulxenberg bei Maberzeü^ eine bedeutende Flache
der östlichen Gemarkung von Oberbimback von dem Hetie-
77t
iüppei an bis etwa eine Viertelstunde östlich der Landstraase
nach Fulda entlang, und ein Theil der nordwestlichen Gemar-
koDg; Grossentaier znmal dem NO.-Abhange des Langenherge»
entlang. Offenbar gewähren die Glimmer- und Chlorit-reicheil
Schichten des RSthes u. s. w. gegenüber dem Muschelkalk
ibDiiche Bedingungen, wie der Basalt nnd die ihm verwandten
Felsarten.
Die Kiesel-Massen, welche anf isolirten RSth-Flächen
liegen, sind fast ohne Ausnahme Eisen-haltig; es ist offenbar
der Eisenoxyd-Gehalt des Röthes in die Kiesel übergegangen.
Wenn auch äusserltch diese Schein-Geschiebe von den ersten
abweichen, so ist ihr Ursprung doch offenbar ein ganz ähnlicher,
wie in den eben betrachteten Fällen, nnd wir finden hier die
wirlienden Paktoren einestheiles in * den kalkigen Schichten
Dnd in dem Kalk-Gehalt der Mergel, anderntheils in den
bereits envähnten Silikaten des Roths.- Von den vielen mir
belcannten Fundorten dieser letzten Abänderung der betrach-
teten Erscheinungen erwähne ich nur der sudlichen Gemarkung
von Künxell^ der nördlichen Gemarkung von EdelzeU und der
Umgebung von Keulos.
In gleicher Weise wiederholen sich die chemischen Be-
dingungen für verwandte Ansscl^eidungen in den bunten
Mergel-Lagen des Keupers. Von den hieher gehörigen Fund*
Stätten werden die Feld-Fläche von der Kräixmühle bei Fulda
bis zum Geishüppeli die westliche Gemarkung von Haimhaek
und die nördlichen Parthie'n der Gemarkungen von BeskeSy
MalkeM und Oberbimbach genannt.
Die Erscheinung, dass Wasser aufgelöste Substanzen
nalie der Oberfläche der Erde oder anf ihr selbst bei «erfol-
gender Verdunstung absetzen, bedarf kaum einer besonderen
Andeutung; es wird hier nur der schönei> Gyps-Krystalle
von Tiede bei Braunschweig und der wenig bekannten auf
dem Ausgehenden einer kleinen Parthie* von Brannkohlen-
Tbon am Wege von der Eisenbahn-Station Lebra nach Gtifers-
hausen gedacht.
Wir können, wenn auch z. Th. unter sehr veränderten
Entstehnngs- Bedingungen, gar vieles Verwandte bei dieser
Gelegenheit berühren.
7n
Die Achat -Nieren 4er Maeieletelaie iied Mandelsteie*
Porpbyfe, der Piiddingsteiae^ die Puddingsteia-Artigeo Ge-
steine der Nagelflue in der Sckweilmy die Kiesel* und Opal-
^Dolleo von Oberietleniorf ioi Siei4ng^Urge ^ die Duo viel-
Bohoerze o. s. w» zumal auf der Alp^ die sogen. Süss-
wasser-Quarzblöcke in der Tertiär- Formation u. a., ja sogar
AnsBctieidungen von Metallen, wie icli in der Abbandlasg
über die Abkunft de« Goldes im Jahrb. 1857 dargelegt habe.
Es aei hier noch die Bemerkung erlaubt, dass Kalk-
baltige Wasser sehr oft zur Bildung ähnlicher GestalCen
fuhren; die Sprudelsteine bedürfen keiner speziellen Erwäh-
nnng. Ganz analoge Konkretionen von Kalk müssen aber
auch da entstehen, wo an kohlensaurer Kalkerde reiche
Wasser heftiger Bewegung ausgesetzt werden oder brandend
zerplätschem. Hat sich erst einmal ein Kern gebildet, so
vergrössert sich derselbe nach Art .der Tropfsteine und der
Körner im Sprudelstein. Benachbarte Individuen berübreB
sich anfangs nur; bei weiterem Wachsen umhüllt das eine
tbeilweise das andere, und das einschllessende nimmt so eines
scheinbaren Eindruck von dem umschlossenen an. Auf diese
Weise lasst sich das Räthsel der Eintiefungen von aogeo
Geschieben der Kalk-Nageiflue in andere ganz einfach durch
den Umstand lösen, dass die Einmeiigungen in gedachten
Gesteine keine wirklichen Geschiebe sind, sondern durcli
chemische Ausscheidung entstandene Körper, welche nnr ih
Folge der allgemeinen Anziehuugs^Gesetze Geschieb-artige
Gestalt annahmen.
Die Erscheinung ist ganz übereinstimmend mit dem Um-
wachsenseyn eines Krystalles von einem solchen einer andere
Mineral-Substanz, was so häufig vorkommt.
Zum Schluss fugen wir noch hieher zielende Äusserungei
CoTTA*s bei:
B. CoTTA sagt im Jahrb. 1861^ 818 in einem Korrespoo-
denz-Artikel in Beziehung auf Beobachtungen an der Asse bei
Braunukufeig :
„Das Hils-Konglomerat bestehet hier nur aus einem un-
reinen gelblichen Kalkstein mit vielen Fragmenten und Bohn-
erz-ähnlic hen Geschieben von Eisenstein, die sehr wahrschein-
779
Kch aus dem Lias nnd Keoper berr&hren. Es enthalt eine
grosse Menge Versteinernngen , besonders Ostreen, Pecten,
Echiniten und Belemniten.^
Es sind nämllcli seiir oft die Eisenstein-Korner ziemlirli
tief In die Kalli-Seliaalen eingedruckt, so dass sie zuweilen
dario sitzen und nnr halb hervorragen.
Das ist offenbar sehr analog der sonderbaren Erschei-
nung, weicht Lardt und Eschbr ton der Linth an den Ge-
schieben der alpinischen Nagelflue vielfach beobachtet haben,
wo ebenfalls die kleineren Geschiebe häufig In die grh^
seren aus Kalkstein eingedruckt sind. Weder von diesen
Geschieben noch von jenen Kalk-Schaalen kann man voraus-
setzen, dass sie zu der Zelt, als der Eindruck erfolgte, weich
gewesen seyen. Dieses sehr sonderbare und schwer zu er-
klärende Phänomen scheint aber überhaupt öfter vorzukom-
men, als man nach der bisherigen seltenen Erwähnung des-
selben erwarten sollte. Ich fand es gestern ganz ähnlich
wieder an den Rogenstein-Kornern des bunten Sandsteins im
Zentrum der Js$e. Diese Körner bestehen hier alle deut-
lich ans feinen konkretischen Kalk-Lagen ; aber auf ihrer nr-
sprängllchenC?) glatten Oberfläche beobachtet* man sehr
oft die verhältnissmässlg tiefen Eindrucke von kleinen Quarz-
oder Elsenstein- Körnern, die häufig auch noch sehr fest darin
sitzen. Ist man einmal auf diese Thatsache aufmerksam, s6
findet man sie fast an jedem Haudstfieke wieder, welches
eine etwas verwitterte Oberfläche darbietet, schwieriger im
frischen Bruche.
* In den tnyitalliaiflcftien Sandateinen in den Quell'-Gef^nden der JPVitf«,
lAnde^ Kin%ig und PrähkUehen Smale beobachtet man dag Pliänomen ia den
Körnern des iLiystalliniachen Sandsteines sehr häufig. Siehe BemerliinigeB
aber lirygtallinische Sandsteine im Notits-Blatt dea Vereines für Erdlinnde
n. s. w. XU Daimatadt, 18/f9, S, 51,
über
üe oifudsehM AbUgeroiigeB fai ivä Lnft-Kaameni ier
•rthomratoi,
▼on
Herrn J, Bavrande.
Aasfug aus dessen „Systeme Siiurien du cenire de la Boheme"
▼ol. 11 (in freier Übersetzung ').
Hiew Tf. VI.
Ich habe im Jahrbuche 185S bereits einen Auszug^ ans
meinem i^Sihir Systeme^^ über die organische Ausfullnng des
Siphons in gewissen paläozoischen Nantiliden veröffentlicht.
Die gewonnenen Resultate haben zur Vereinfachung^ der
Nomenklatur dieser Fossilien gefuhrt und sind durch die
Beobachtungen von Billinos bestätigt worden, von welches
ich in einer andern Mittheilung im Jahrbuch 1857 Nachricht
gegeben habe. Als Ergänzung dazu gedenke ich heute das
Vorhandenseyn einer analogen organischen Ablagerung Id
* Da der Herr Verfasser sicli mitonter selbst als Sprecher einfährt, so
masseii wir noch «m l>esondere Entschnldigvng bitten, dass wir seine Aoj-
IBhningen nicht überall wörtlich wiedergegeben haben. Insbesondere babea
wir am erlaubt den Orthoceraten-Schaalen bei der Beschreibnng eine andre
Haltung tu geben and deren Ventral- and Dorsal-Seite als die ontre and
obre and demgemass das spitse and das Mfindangs-Ende derselben ala das
lüntre and vordre la beseichnen, wfthrend der Herr Veif. erstes regehntssig
als das untre und dieses als das obre darstellt. d. IL
781
den Laft-KammerD der Orthoceraten nachzowetaeii, die vrpU
auch einig^es Licht auf eiue der Eigenthümlichkeiten der
paläozoiacheu Nautiliden werfen wird, wodurch sich diese
so sehr ?od den wenigen noch lebenden Arten der Sippe
Nautilus unterscheiden. Dabei hoffe ich durch meine Mit-
thellung der bloss an Böhmücken Fossilien erlangten Resul-
tate allerwärts zu weitern Beobachtungen über diesen Gegen«
stand anzuregen.
I. Bescliaffenheit der organisclien AbsfiUe.
1. Aufeinanderfolge derselben. Auf jedem
Längsschnitte eines Orthoceraten hat man Gelegenheit die
Ausfiillongen seiner Kammern zu beobachten, welche theils
aus der derben Gebirgsart und theils ans kry8talllms.chen
Bildungen bestehen; man unterscheidet leicht die Art und
Weise, wie die von aussen gekommenen Stoffe Ins Innre ge-
langt sind, und erkennt, wie In einem geologischen Becken
das relative Alter der Schichten aus ihrer Lagerungs- Folge
von aussen nach innen. Ist also ein organischer noch wäb-
rend dem Leben des Tbieres gebildeter Niederschlag vor-
handen, so muss er sich zwischen der Schaale und den von
aussen gekommenen Stoffen befinden , und da sieht man in
der That oft eine Substanz abgesetzt, welche durch Ihre
Farbe und andere Eigenschaften unsere Aufmerksamkeit
erregt.
2. Die Farben der Absätze. In allen Orthoceraten
Böhmens sind die Ausfullungs-Stoffe der Luft-Kammern von
kalkiger Beschaffenheit, und sind ihnen nur in seltenen Fällen
noch kieselige Theile, Schwefel -Metalle und Kohle beige-
mengt. Nun ist die Farbe der Kalksteine JE, worin die
meisten Böhmischen Orthoceraten liegen, so wie die ihrer
Schaalen stets dunkel und selbst zuweilen scliwarz, während
die auf chemischem Wege entstandene krystalilnische Ab-
lagerung Im Innern Ihrer Kammern immer nur aus mehr
oder weniger reinem, mithin fast weissem Kalkspath besteht.
Der organische Absatz dagegen ist zwischen diesen zwei so
entgegen-gesetzten Farben leicht an seinem mitteln Verhalten
za erkennen, indem er bald dunkel aber ohne das derbe An*
iehen der Gebtrgsart, btld heller aber too 4em krystallini-
scben Niederschlageo sehr vefbchfeden ist. Seine farbnng
Ist derjenigen der dicht daneben liegenden Verstopfnnga-Ringe
im Siphon des nämlichen IndiTidunms sehr &hnKefa, Kelche
gleichfalls durch organische Absonderung entstanden sind. Id
beiden Fällen scheint die dunklere Färbung auf die Anwesei-
heit von Kohle hinzuweisen, welche bei Zerseteung der orgt-
nischen Mischungs-Elemente von diesen übrig geblieben ist
Auch haben die stattgefundenen Molekular-Veränderungen nicht
immer vermocht die Perlmutter-artige Struktur, welche solclie
organischen Absätze mit der Schaale unserer lebenden Artet
gemein hatten, ganz zu verwischen, wogegen sie allerdingi
gewöhnlicher durch eine krystallinische Textur, analog jener
in den Welchthier-Schaalen nnd Krinoiden^Tbeilen, verdrängt
worden ist.
Die beigegebenen Al>bildungen, auf deren nähere Be-
schreibung am Ende dieses Aufsatzes wir verweisen, «dJ
geeignet die wichtigsten Verhältnisse der ' Orthoceraten ii
beiderlei Beziehungen (1., 2.) zu erläutern. So sieht du
in dem angeschliffenen Exemplare des Orthoeeras rivale
Fg. 1 , wie die schwarze Kalkstein-Masse dnrch den Siphoi
(unten in der Figur) eingedrungen ist und sich aberall rfa.
wo die Siphon- Wände beschädigt sind, in die Kammern er-
gossen hat auf die daselbst bereits vorhandenen organisdiei
Ausscheidungen, — während längs jener Kammern, welche foi
dem nmbesehädigten Siphon durchsetzt werden, die Kalksteiih
Masse nnr in diesem und nicht in den Kammern selbst n
finden ist. Die Seite des Siphons und der Kammern, »f
welcher allein diese Kalkstein- Masse vorhanden Ist, miss
während des Eindringens des Kalk-Schlammes nach nntei
gekehrt gewesen seyn, und ebenfalls auf dieser fast alleii
hatte sich vorher der organische Niederschlag gebildet b
andern Individuen, deren Siphon- und äusseren Wände gaiis
geblieben und deren Ausfüllung von aussen her nur dorcb lo-
filtration erfolgen konnte, sieht man das Innere der Kammern
mit Kalkspath-Schichten von verschiedenen Farben - Absto*
ftingen ausgefuHt, welche stets die organischen AblageroDgeo
bedecken und sieh nach allen Unebenheiten ihrer Oberfläche
fig;eB iiitil vrln4eo. BBtte jedoch eine einzelne Ramitier in
Folge efiiel* Beschädigung ihrer Winde eine theilwelse
Schiamm-Aasf&llnng erfahren, so bedecken die Itrystallfni-
sehen Niederschlage eben so wohl die organischen als die
Schlamm-Absätze. * In anderen Fällen endlich ist die Reihen-
folge der von aussen gekommenen Absätze eine umgekehrte;
die krystalliniscben sind von den Schlamm- Ausföllungeii
Düterbrochen und bedeckt, wenn diesen letzten durch einen
zofalligen späteren Bruch noch ein späteres Eindringen mftg*
lieb gemacht wurde, — während dagegen in allen diesen
Fällen die organisehen Absätze die tiefste Stelle zunächst
über den Kammer- Wänden einnehmen (vgl. O. Vibrayei,
Fg 9). Ihre Natur tritt durch die folgenden Beobachtnngen
noch deutlicher hervor.
3. Mancherlei Unregelmässigkeiten in der
Form der organischen Absätze treten bei Betrachtung
verschiedener Handstücke überraschend hervor. -^ a. Ihre
Oberfläche ist uneben und oft warzig, daher ihre Dicke an
einer und derselben Seite oft sehr ungleich. — b. Zuweilen
bestehen sie nnr ans zerstreuten Kugelchen, welche in ver-
sehiedenenen Kammern eines Individuums verschieden ver-
theiltsind (O. Jonasi, Fg. 13). — c. Vergleicht man mehre
aneinander -grenzende Kammern mit einander, so verhält
sich die organische Ansfallung in jeder verschieden hin^
aichtlieh ihrer Dicke und Erstreckung über die konkave
and die konvexe Seite der Scheidewände, indem beide Dimen-
sionen bald auf der einen und bald auf der andern Seite dieser
Scheidewände vorherrschen oder auf der konvexen Seite (O.
meudax. Fg. 4) und weit seltener auf der konkaven Seite
gänzlich mangeln.
4. Erstreckong des organischen Absatzes
aber die Wände einer einzelnen Kammer. Selbst
wenn die organische Ablagerung die vollständigste und regel-
massigste Entwickelung darbietet, so erstreckt sie sieh nicht
über alle Seiten einer Kammer. Da alle Längsschnitte durch
unsre Orthozeraten so liegen , dass sie durch den Siphon
(eben und die Schaale in zwei gleiche Seiten- Hälften , eine
rechte und eine linke, theiien, so erkennt man bald, dass die
r
7M
aiif organiicheni Wege am volktändigaten aosgefiallte Seite
aller KammerD eines Individuums dem Bauche eoUpricht
Diese Seite ist, wie wir in unseren allgemeinen Stadien über
die Nautiliden zeigen, an der mehr oder weniger deutlichen
Bucht in der queeren Zuwachs - Streifung kenntlich, welche
dem Ausschnitte des Mund-Randes rechts, von dem lokomo-
tiveo Trichter oder Rohre der Cephalopoden entspricht,
den alle Zoologen au die Bauch-Seite verlegen. Ist nun
der organische Absatz im Innern nur schwach, so beschränkt
er sich auf die Bauch-Seite der Kammern allein ; ist er aber
stärker, so verbreitet er sich In jeder Kammer von da aos
über die angrenzenden , d. h. ventralen Theile beider Seiteo
der Scheidewände, hört aber, noch ohne den Siphon erreicht
zu haben. In einer gewissen Entfernung von dessen Wandung
plötzlich auf, um jenseits desselben [über ihm] mit vermio-
derter Dicke wieder zu erscheinen und sodann rasch welter
abzunehmen und vor Erreichung der Dorsal-Linie völlig u
verschwinden. Nur wenn die Ablagerung sehr stark ist,
gebt sie bis zu dieser Linie hinauf (Tf. 6, Fg. 11). Die
Ablagerung der von aussen eindringenden A Magern ngs-Stoffe
ist ganz von diesen Gesetzen unabhängig.
5. Mangel der organischen Absonderung auf
dem Siphon. Der Siphon selber bleibt stets ganz frei von
dem organischen Miederschlage, und nur etwa da, wo er die
Scheidewände durchdringt, kiCnn er von einem solchen om-
geben scheinen, welcher aber thatsächlich nicht ihm soodern
den Scheidewänden augehört (Fg. II). Diese Erscheinung ut
um so auffallender, als sich, wie in früheren Arbeiten von mir
dargethan worden, in seinem Innern die Verstop fungs-Ringe
ablagern , wird sich jedoch aus der Betrachtung der Fort-
bildungs-Weise der Mollusken nach dem dicken Ende seiner
Schaale hin erklären lassen.
Erfolgt dagegen die Ausfüllung einer Kammer durcli la
filtration, so setzt sich der kristallinische Überzug in gleicher
Dicke auf allen Oberflächen der äusseren, wie der ZwiscbeD*
wände des Siphons und der fremd-artigen Körper ab, welche
etwa durch eine Bruchstelle eingedrungen sind, die spater
wieder vollständig verstopft worden war.
79l^
Q. VerttheiluBg; des oi'ganUchen Niederschlages
uach der Länge der Schaale. £in filick auf ansere
Figuren belehrt uns,.da8s die organische Ablagerung vom
dünnen gegen das dicke Ende der Schaale hin allmahUeh
und regelmässig schwächer wird. Gewöhnlich verschwindet
dieselbe zoerst auf der kouviexen und erst später auf def
konkaven Se\^e der aufeinander-folgenden Scheidewände (selten
umgekehrt), und endlich hört sie auch hier so wie selbst an
der Ventral'Seite der Luft- Kammern gänzlich auf, wenn man
dieselben bis lu die Mähe der Wohnkammer verfolgt. Diese
Ablagerongs- Fähigkeit nimmt daher mit dem Alter des
Thieres immer mehr ab und es bestätigt sich hiedurch aber-
mals deren organischer Ursprung.
7. Lage des organischen Absatzes in Bezie*
bnngzum Siphon. Obwohl die organische Ablagerung
auch in Orthozeraten- Arten mit zentralem Siphon vorkopamt,
so tritt sie doch vorzugsweise enlwickelt in gewissen Arten
mit etwas grösserem exzentrischem Röhreu- wie Rosenkranz»
förmigem Siphon auf und liegt dann immer auf der dem
Siphon entgegengesetzten Seite der Schaale mit einer Be-
ständigkeit, welche sich ebenfalls nur mit einer organischen
Kntstehungs-Weise derselben vereinigen lässt. Denn ist ein
Orthoceras mit exzentrischem und gewöhnlich von Ver«
s topf ungs- Ringen erfülltem Siphon ohne organische Ansfiil-
lung, so mnss diejenige Seite desselben, welche vom Siphon
durchsetzt wird, regelmässig unten liegen, weil sie durch
diesen mehr als die andre beschwert ist; — und ao ist es
auch in der That, Wäre die mechanische Ausfüllung nur
auf noorgauiscbem Wege entstanden und etwa nur desshalb
bloss längs der einen Seite der Schaale in den Kammern ab*
gesetzt, weil die Flüssigkeit, aus welcher jene Ausfüllung
erfolgt ist, nur bis in die halbe Höbe der wagrecht-liegenden
(oder -Bchwipimenden) Schaale hinaufreichte, so musste die
ausgefüllte Seite eben* die schwerere siphonale und nicht die
Ihr entgegengesetzte seyn, — wie im Falle einer chemischen
Infiltration die Kammer- Wände auf allen Seiten gleichmässig
ausgekleidet seyn wurden. Iiudlich bemerkt man dass, wenn
eine theilwelse Ausfüllung der Schaale mit Kalk-Schlamm
J«hrfftiv 18SS. 5Q
f86
erfalg;t Ist, dieser finmer aof der organiscfien Afclagnerong und
den suiiftohst angrenKeitden Theifeu der Wände roht, was
ebetifaHa bewetat, dasa die organiach aufgeffillfe Seite der
ftebaale die im Meere naeli untea ß;eweiidete war. -
IL ThitiglL0H 6t$ Weiclithleres, ivvlcfaer die Beschannheh der organuclieB
Ablaferaag nteiduraiben ist. ^
Man weis, dasa alle Ceplialopoden, indem sie in ihren
SeiiaaieD verrücken, von Zeit zu Zeit eineh weiten Tlieil
derselben liinter $ikM durcii eine Scheidewand absehlieasen,
dttrch welche der Siphon hindurch gelit^ welche beide aus
verschiedenen kalkigen Schichten bestehen, die, bei Nautilus
und Aturia leicht unterscheidbar, ftir gegenwärtige Zwecke
ala einfach und homogen betraclitet werden konneo. Die
Bildung der Scheidewände erfolgt regeimäasig dnrch eine
^baoffderong aus dem Theiie des Sacks oder Mantels ies
Tbieres, welcher ihnen anliegt, in gewissen gleichen Zeit-
and Raum*AI>standen. Im Augenblicke , wo die Scheidewand
vollendet ist, wird die S^krafion jedesmal aof einem grossen
Theite der Hinterseite des Mantels unterbrochen, während sie
auf einem andern Theiie denselben an der Ventral-Sefte fort-
dsutert, ohne jedoch noch die gleiche Einförmigkeit cu zeigen;
denn daa nunmehrige Erzeugniss seiner Thätigkeit ist un-
regelmässig, der regelmässigen BIMung der ScheMewände
gegenüber. In dem Verhältnisse, wie nun die dortige regel-
mässige Scheidewand sich auf Ihrer ventralen Elalfle mit
dem u Aregelmässigen Niederschlage bedeckt, der sich dann
allmi^hlich dünner werdend auch aal die dorsale Hälfte er-
streckt, wird die BlnterHäehe des Sackea immer anebener
lind entfernt sieb von der Scheidewand Immer weiter, * iaden
nie von dem nnregelknissigen Niederschlage zdrndkgedrängt
ivird. Diese Absonderung dauert nun fort bis' £tir Zeit, wo
dfls Thier selbst sich weiter zoruciczieht am eine neue
regelmässige Scheidewand zu bilden, vi^rauf der Mantel sicli
gleichzeitig aber langsam von der ganzen Fläche ablöst, an
welcher er biaher angelegen, und sein^ regelmässig gerun-
dete Gestalt wieder gewinnt. Aber wftbrend IMas geschieht,
danert die Sekretion fort, deren Produkt an dem aiok zorSck-
T8I
iMi«iiften Mantel bangten bleibe und n«r an ddr Baacb-Waad
der Schaale eine sasaaineBliangende Schicht mit der fräbera
unregelmäsaigen Abaeaderong; auf der verlasaeoen Sehdde»
wand blMel) ; bis die Hinteillädbe des Maiitela zu der
Stelle Torgerickt fat. fvd er eiae neue Scheidewand zu bilden
bat, mit «reicher ndn derjenige Theil der iinregelmäaaigea
Abaondening ia Zunamtnenhahg bleibt, welcher während dea
Vorrfickeiia des Mantala an diesem entstanden war. Wird
aber die Sekreiäoa während dieser Bswegniig unterbrechen,
so bleibt die hiaftre oder konvexe Seite der Scheidewand
frei , was regelmäs^g von den hinteren nach den vorderen
ScbeldewaDdeB bin in eln^m höheren Grade der Fall ist
Debüt sich dagegen die abaondemde Oberfläefae des Mantela
mehr ans, so muss begreiflich auch der Niederschlag aicb
auf der ganzen inneren Oberfläche der Kammern immer
mehr and selbst aber deren Donia^Seite bin anadehnen. Was
die Abnahme der Sekretfons-Fäbigkelt in den später gebil-
deten Kammern betriftt, so ist dieselbe analog der in ansern
Studien ober die organiache AasTüllung des Siphons nach-
gewiesenen Abnahme • der Veratopfungs-Ringe , welche der
flelacbige Siphonal«Strang abzusondern hat.
Es bleibt uns nur noch übrige zn erklären, warum aicb
auf dem Siphon selbst keine Ablagerung bildet. So lange
die Hioteraeite des Sackes noch an der neu - gebildeten
Scheidewand anliegt, existirt der Siphonal-Trichter noch niobt;
und der Fleisch-Strang, um welchen sich dieser durch Sekre»
tion bilden soll, beginnt erst in dem Augenblicke sich zu
eatwickeUi, wo der Sack sich von der Scheidewand ablöst;
4er Striaag verlängert sich ia dem Grade, als das Uollask
aicb vorwärts zieht, nnd bedeckt sich unmittelbar mit der
S}pbenal*HuUe, welche teolirt und ohne Zusammenhang mit
der absondernden Cnd>Fläche des Sackes ist, welcher dem in
der Schaale vorrückenden Tbiere folgt So muss der Sipbon
in seiner ganzen Erstreckung bis zur nächst-vorderen Scheide-
wand ohne arganische Uberrinduug bleiben. Dürfte man
die Dicke • der abgesonderten Schicht als Maasa der Zeit be-
trachten, die zu ihrer Bildung erforderlich gewesen, so würde
aus der gewöhnlich gleicbheitlichen Dicke beider Schichten an
50*
788
ler konkaven hinteren und der konvexen vorderen Scheide*
fvaiid-Fläche jeder Kammer folgen, das« das Thier nngefihr
eben so lange Zelt mit seiner Hinterseite an der fertigen
Seheidewand angelegen^ als es zn seinem Vorriicken bis zur
Blldong einer neuen Scheidewand bedurft hat Jedenfalls
aber moss eine längere Zeit wahrend dieses Vorruckens ver-
(Hessen und Alcide d'Orbiony*s Unterstellung einer periodisch
plötzlichen Lostrennung des Thiers von seiner Schaale* on-
zulässig erscheinen. Muss man aber einmal das langsame
Vorrucken des Thieres in solchen Schaalen , worin sich der-
artige Absätze bilden, als Thatsache zugestehen, so wird
analoger Welse eine solche auch bei denjenigen Cephalopoden
gefolgert werden mfissen, wo dergleichen Niederschlage nicht
vorkommen.
ni. BetiehuDgeB iwbchen deR orgtnischen Niederichligen in den Laft-
Kammein und im Siphon.
Diese beiden Niederschläge, auf gleiche Weise an
verschiedenen Orten abgesetzt, scheinen beständig mit ein-
ander vorzukommen. Wir haben sie wenigstens In vielen
Orthozeraten beisammen gefunden, wollen aber In diesem
Abschnitte nur auf die Reguläres mit engeren nnd gleich-
massigen Siphonen Bezug nehmen und an die Vaginatae ond
Cochleatae erst im folgenden Abschnitte zuriiekkommen. Wir
haben der Ähnlichkeit In der Färbung beider Absätze schoB
oben gedacht; Indessen ist die der Verstopfungs-Ringe zu-
weilen dunkler als diejenige der Luftkammer-AnskleldongcD,
was allenfalls von den Reaktionen abhängen kann, welche
seit der Fossillsation dieser Reste eingetreten sind. Deon
die organische Ablagerung In den Luft-Kammern ist geweho-
lieh dunkler an der Miindung als gegen die Spitze der
Schaale, wo die Absätze auch dicker zu seyn pflegen und
mithin die Reaktion stärker gewesen seyn dürfte, welche
diese Absätze gebleicht hat.
Die zusammen -vorkommenden Nlederachläge scheinen
sich jedoch nicht anch in gleichem Grade entwickelt zu haben;
Moi§u4piM pifMinU ei foMiiet, p. 145.
780
denn <lie Veratopfongs-Rini^e sind in mancheit Enempiaren
nelir dünn, deren Luft* Kammern eine diclie Aoskleidang von
organischer Materie besitzen, wälirend andere Individuen mit
danner Rinde in den Kammern selir starlie Verstopfangs»
Ringe zeigen, als ob in beiden Fällen die zweierlei Nieder-
schläge sich gegenseitig aafwögen. Ja, es i&önnen sehr an-
sehnliche Verstopfungs-Ringe in Schaalen mit ganz leeren
Luft-Kammern vorkommen, während der umgekehrte Fall nur
selten lieobaehtet worden ist (vgl. O. socium, Fig. 16).
Die Vertheilung der beiderlei Niederschläge längs der
Erstreckung der Sehaale Ist in so ferne vollkommen überein-
stimmend, als beide von deren Spitze an nach der Wohn<
kammer hin allmählich abnehmen und in dieser gänzlich ver*
schwinden, obwohl die Ausfüllungen der Luft-Kammerq, jeder
einzelnen, nur einem gewissen Zeit- Abschnitte entspricht,
während die absondernde Thätigkeit des Siphonal-Stranges
in seiner ganzen Länge gleichzeitig fortwährt, bis sie durch
den Druck der sich stetig verdickenden Verstopf nngs-Ringe
endlich erlischt. Obwohl eine strenge Obereinstimmung in
dieser Beziehung nicht stattfindet, so scheint es doch, als ob
die Absonderungs-Fähigkeit des Siphonal-Stranges und der
Hinterfläche des Mantel-Sackes fast gleichzeitig nachlasse und
aufhöre. Während die Ablagerungen in den Luft-Kammern
immer am stärksten auf deren Bauch-Seite sind, erscheinen
die Verstopfungs-Ringe bald an der Bauch- und bald an der
Racken-Seite dicker. Ober das Verhalten der Siphonal-Aas-
follungen dagegen, wenn sie niclit die Form von Ringen,
sondern von radialen Lamellen haben ^ fehlt es an Beobach-
toBgen, indem unter den 200 Arten Böhmischer Orthozeraten
Bor O. Victor solche Lamellen darbietet, und in dieser Art
ist keine Spur von organischer Ausfüllung der Luft-Kammern
vorhanden. Auch von fremdländischen Arten mit solchen
Strahlen -Lamellen, wozu insbesondere die devonische Art
O. trianguläre aus den Rhetn-Gegenien gehört, sind ans
keine Längsschnitte bekannt, welche Auskleidongen der Luft-
kammern erkennen Hessen.
?«0
IV. Zwetk 4is8 cvguifthni llie^smiaagm
Sieht die Anweeenhelt eines «ololieA orgmniscbeu Ab-
satzes in den Lnft-kamniern der OrtlinKeiiiten fest, so srass
man sich fragen, wozu er dienen solle. Die noch In nnsres
Meeren lebenden Nautilen geben uns keinen Anfsehlnss
darober, indem sie keine Spur von dergleichen Niederschlages
enthalten, daher wir unsere Vermuthungen auf die Ersefael
nnngen in den fossilen Formen zu stätzen genöthigt sind.
a) Die meisten Orthoceras-Arten mit organliehen Aus-
fiklinngen in Ihren Kammern haben eine verlängerte Schaale
von grossem Durchmesser am dicken Ende. Wir wollen sie
liing-kegelige Im Gegensatze der kurz-kegelige« «en«
nen, deren kürzere Schaale einen offeneren ScbeiteU Winkel
besitzt. In den ersten nimmt die Wohnkammer höchstens ein
Viertel von der Oesammtlänge des Fossils und meistens ooch
viel iveniger ein. Diese kleine Kammer entsprach ongefihr
dem Volumen des ganzen Molluskes, dessen mittle Dichte
von der des Meer-Wassers verschieden war ,und mithin eines
nur missigen Seh i% immer erheischte, nm es an der Ober
lläclie des Wassers zu erhalten. Es wurde daher die lange
Reihe von Luft-Kammern das Thier zu geivaitsam naoh der
Oberfläche gedrängt haben (da die Luft nur y^^, so dicht
als das Wasser ist), wenn sie nicht allmählich theliweise
avsgefullt worden wären.
b. Das Thier mit seiner voluminösen Sehaale wurde
wohl zo leicht und daher zu wenig geeignet gewesen seyn,
um in einer einmal gegebenen Bewegung zu beharren; es
wurde zu wenig Stosskraft gehabt haben. Die theilweise
Aosfollnng der Kammern der Reguläres kann bestimmt ge-
wesen seyn diesem Fehler abzuhelfen, eine Vermnthung, die
wir schon 18SS von der Ausfüllung des weiten Siphons der
Vaginatae und CochleaCae geäussert, welcber dagegen eben
durch seine Weite fiir eine Ansfillung der Kammern nur
wenig Spielraum Hess. Ist aber der Siphon der Cochleatea
von nur geringer Weite, so pflegen sie sowohl Verstopfnogs-
Ringe in ihm, als Niederschläge In den Luft»>Kamaern zs
enthalten, wie mehre Böhmüche Arten und insbesondere 0.
CnVieri wahrnehmen lassen. Anrh bei O. (Ormoceras)
m
kommen Niederschläge . io den Luft-KiimmerD vor, obwohl
aeio, 4U0 Nummuliten-formigeii ^Gliedern EUMmmengeMtztar
Siphon eine grosae Weite besitzt.
c. Da endlich alle NantlUden, indem sie die Austreibaof
de3 Atbmungs-Wassers aus ihrem Trichter als Propulsions-
Mittel gehrauclieni .riickwärts scbwimmeQ, so wurden di^
Ortbozeraten insbesondere oft ip. der Lagf seya mit der
Spitae als dem dniuist^n und schwächsten Theile ihrer
Schaala an fremde harte Körper anzus^ossen uAd sich zu
beacbadigeq, w^im n^ht die der Spitze zauächat g;elegeAeii
Kammern durch jene theilweise Anafüllutig verstärkt wnrdep
[wie ea A» d'Orbiony in Bezog auf die rerdichteten Seheitc^l
der Belemniten-Kegel dargethan hat].,
V. Nantiliden, bei welclieii die org^iiche Ablai^rang in den Luft-
Kammern beobachtet worden ist.
Wir haben bisher das Vorkommen der organischen Ab-
lagerung in den Lnft-Kammero nur bei den lang kegeligen
Ortbozeraten-Pormen aus ' der Familie der Reguläres beobe
achtet Bei den kurz^kegeligea dagegen umfasst die Woh»-
kammer gewöhnlich eine Länge und Weite, welche zeigt,
dass ihr Bewohner einen eben so grossen oder mitunter 2—3
mal 80 grossen Dmfang als die Luft-Kammern zusammenge-
nommen gehabt haben moss und daher zn keiner Zeit durch
das aufateigende Streben der Schaale in seinen Bewegungen
beengt gewesen seyn kann; eine Gewichta- Vermehrung wi^
daher bei diesen Arten nicht erforderlich, und ähnlich ver-
hält es sich auch mit den meisten andern Mautiliden-Sippen.
Da inzwischen die Natur immer einige Ausnahmen von
ihren allgemeinen Gesetzen zu lieben scheint, so darf es uns
nieht iiberraschen, wenn es auch einige lang-kegelige Ortho-
zeraten ohne oder fast ohne organische Ablagerungen gibt.
Sie scheinen alle in eine natiirliche Gruppe mit den vorigen
zaaamraenzugebören ; ihr gleichmässiger Siphon ist ziemlich
weit, von der Achse mehr oder weniger entfernt, ohne rand-
lich zu werden, und hat nur schwache Verstopfungs-Ringe.
Diese Ausnahmen können mit irgend einem Umstände in der
Gesamnitbildang dieser Arten eusaminenh&ngen, d^ren Scbaalen
Klr nicht vollständig kennen zu lernen Gelegenheit hatten.
Bioglich dass der Körper des Thieres doch gross genng ifvar,
um in seinen Bewegungen durch den ihm angehängten
Schwimmer nicht behindert zu werden; und möglich dass
das passende Verhaltniss zwischen beiden dadurch erhalten
wurde, dass die Schaale fortwährend In dem Maasse
ihre hintersten Luft-Kammern einbusste, als vorn deren neue
entstunden. So ist es wenigstens in O. truncatom Barr.
der Fall, welches, in jedem Alter und bei einem Durchmesser
von S— 50™^ beobachtet, nie weniger als S und nie mehr als
7 Luft «Kammern behält und das abgebrochene Ende des
Regeis immer wieder durch eine Verlängerung der Schaale
uberkleidet. Die Wohnkammer ist ziemlich lang, bis Smal
so lang als der Queermesser ihrer Basis, während die Länge
der ihr anhängenden Reihe von Luft-Kammern nur dem Zwei-
fachen dieses Qaeermessers gleichkommt; daher ein ange-
messenes Verhaltniss zwischen dem Volumen beider besteht
und organische Ablagerungen in den Luft-Kammern thatsäch-
lich nicht vorkommen. Doch sind wir weit davon entfernt
behaupten zu wollen, dass diese Erklärungs- Welse auf alle
Arten anwendbar seye. In manchen Fällen mag der orga-
nische Niederschlag in dem abgebrochenen Theile, in der
Spitze derjenigen Schaalen wirklich vorhanden gewesen seyn,
in welchen wir ihn jetzt vermissen. Auch ist zu erwäbneo,
dass selbst in gleich-alten Schaalen -Theilen verschiedener
^Einzelwesen einer Art der Niederschlag nicht Immer gleicli
stark ist, und dass er sogar in den einen sehr ansehnlich
seyn kann, während er in den anderen noch gänzlich fehlt;
daher noch immer in Aussicht stünde, bei Vergleichnng einer
grösseren Anzahl von Schaalen - Theilen oder von ganzen
Schaalen diese Absätze auch bei allen übrigen Arten der-
selben Gruppe noch zu entdecken, wo er bisher vermisst
worden.
Eine zweite Ausnahme findet allerdings auch in der
lang-kegeligen Orthozeraten-Gruppe mit gleichmissfg engem
und snbzentralem Siphon statt, deren Scheitel-Winkel fn
einigen Arten 6^-7^ nicht übersteigt, und deren Wohnkammer
irewahiilidi «ehr lang 'M. Der gitiMthi Muhger einM
Niedemelilagev In den Liift-Rattitoern trffft hier znsamioareri
mft dem iler VerstopfungsRing« Im Siphon, welcher ^choA
Gegeoafaffid der ErSrterong; In der Abhandlung von 18S5 gif-
wesen ist. Wir haben von dieser bisl den lang - kegeligen
Ortbocerafen sehr hinfigen Erscheinung keirie nene Erklirimg
zn geben. '
YL Berichtigang einer irrthttinliclieii Erkläranf über den orgBnischen '
Niedersdilag. • •(
Kein Naturforscher scheint bis jetzt liber den Ursprung;
des erwähnten Miederschlages eine richtige Vermüthtinig; gl^
habt zu haben; wenigstens finden wir ^ine solche in keineV
der uns bekatinfert Schriften vor. Doch hatte der Zufall
einem geistreichen Beobachter, dem verstorbenen Öh. Stockes,
zur Zelt seiner Studien über den Siphon der Hnronia ge*
nannten Amerikanischen Orthozeraten den Längsschnitt einer
Rusmcken Art unter die Augen gefuhrt, dessen eigenthftni-
liches Aussehen als Folge solcher Absätze in seinem Innern
derselbe zn erklären versuchte*. Diese Erklärung, für jemi
Zelt ftchon an sich schwierig und wegen spätrer chehiiscber
Reaktionen auf die Beschaffenheit der Niederschläge in ji^ner
Schaale noch erschwert, scheint fetzt nach unseren bisherigen
Beobachtungen sehr leicht zu seyn.' Wir wollet diese Er-
scheinungen, welche sich an einem Exemplare des Bökmiicheh
O. Concors noch deutlicher wiederholt finden, nach efnc^t*
Zeichnung, für deren Treue wir bürgen können (Fg. 6), zn
erklären stachen. Auf dem Längsschnitte tritt eine Reihe
von 15 Luft-Kammern hintereinander anf, deren Abtheilungen
besonders an der rechten Seite der Zeichnung sowohl durch
die Spuren der Scheidewände als die entsprechenden Elemente
des Siphons sehr deotlich werden. Dieser ist eizentriseh
und Ton ziemlich ansehnlicher Breite, wie man an einigen
noch wohl-erbaltenen Elementen erkennt, während andere zwar
Ihr rechtes Profil noch deutlich zeigen, obwohl Alt Sifihbnal*
Wand an der linken Seite durch Auflösung verschwunden
Geofog, TramacHwM [2.], F, 712, pl. 60, fig. 4.
f«4
f:edMftii $eitpy «o wkeuot n«ii irti ieine Kalka|»AtkfA»hiditoB
ivpi^ verachMener Bes^h^^enb«!! dArin. Ote «iHlte SdüeM,
melebe der Dicke der Scheidewand eelbet eetspficht, fallt
durch die Du.rcliacjieinendheil der. kleinen. Krystalle avf,
woraus sie. ziinamineiigeiiem) ist, wahreM xiie zwei awlerc«,
Ewischen welchen sie eingeschlossen liegt, ans viel dieMeren
und weisserem Kalkspath bestehen und eine gewisse Unregel
maisigkeU des yinrisses Krigen» Eben so ist auch die dimkie
Linie, welche den Queersehnftt der SiphonaUWand darstellt,
awiscben swei weiyseai Kalkspvat|h*StreUea,fMiges«Momeii. Ad
d^r linken Seite des Siphons ist zwar dessen Wand veistesi
^rstörti Ihr trüberer gegliederter Veriauf aber nocAi überall
ßu erkeouen. An |eder Einschnürung des Siphons kann nun
dieselben drei parallelen Schichten der ScbeMewjuide wie
an der rechten Seite wiederfinden und f^ip- Siphon aii Kegea
4ie Scheidewand eUie Strecke weit verfolgen. Diese Strecke
wird, in einer etwas unregelmäss^en Weise, uni so langer,
je ua)ier die Scheidewand beim . dicken Ende der Scbssic
liegt. Nach Zurncklegung dieser Strecke weichen die i%\ei
(lussren der drei bisher, parallelen Schichti^n auseinander^ ii
fiem sie, wenn aach mit einem etwas naregelaiasaigett Cn-
risse, doch ihre bisherige weisse Farbe nnd ihre Dicke bei*
iMDhalten, welche sie von dem umgebenden Gesteine leicht u
#q^rscbe{den und wahrzunehmen gestattj^n, dass ihr Aos-
^uf^oderweicli^u um so.wenigei* rasch erfolgt, je nälier die
lentsprechfode Srheidewand d^em dicken Ende der Schaale
liegt. Die nMttle oder eigentliche Scheldewand-Schicbt aber
versehe Indtt spjirlos. zwischen den zwei ersten. Das übrige
aut dei^ , Läugs&cliiiitte des Petrefaktes erscheinende Gesteii
4st aofb ven .zweierlei Art. Zwischen den oben erwähntM
.zwei auseinander-welrhenden Linien ist es bberail grau and
/inbkrystaiiiuisch, In der Mitte der Kammern aber derb nü
dunkler voju Farbe. Vergleicht man nun die Figur 6 mit der
iinueben stehesden Fg. l des. O. rivale, so erkennt man auf
defDi ersten Blick, dass beide sich bis auf das zuletzt erwahole
Verschwinden der Scheidewände an der linken Seite von Fg. 6
jLhnlich sind, und dass die gir^^ue krystallinische Gestein-
WS
Maaie i^v?taheii d6B>>tvviM:«iifteiDAniterifH«Mii^M^'bMl^'4w
fg. « dM M^gMisobcii AbUttaen Jii Fg, 1 i»ntoprtditi ^o«ll
tiat aith In die SchftaM Pg^. < na^d deM T«de dm ThtoH«
eine Anfldiiuiig' Ten kohien«aQrein Kafke Infittirt iittJ ''it^k
■anoillichen iHueren Oberflächen der Kämmen^ die A€t ind^
•eres Scliaaleo-Waod, der t Sdieidewinde^ 4ee argtff^Hfdbek
Niedersebfarges mud des SiplioiiB M wie nocii M^ Itiüfe'Obe/-
fläche des letzten, alle mit einer tiur dünnen KAib^paih-ttieM
S^leiehmiesi; nberxog^en. Was euletzt In den Kammerh in
leerem Raum aoel» übrig airar, wurde dann dui^li den Teig
der dunkleren derben Oebirgeart anagefMk. Moeb 'spMe*
begannen Moleknlar-iRealiHonen kn organlaelito AbMtee feteü
zu änaeern überall da, wo dieser eine gewlsde 1>leke erhHtgll
hatte, in deren Folge die Scheidewände allerwftrta' van*
achwanden, wo nie nicht unmittelbar oder gaita nahe vöü
der kryatallinlacben Kalfcspnth**Rlnde bedeekt waren.
Diese Deutung« Welse findet Ihre vslie Äm%eiMlnng aneb
auf die hauptsächlichsten Erscheinungen) Welche fiegensinnd
der oben erwähnten Erdrterong von Ca. SrooKis gewesen
sind, der jedoch folgende Erklärung davon au gebeb
suchte. Jede Scheidewand besteht aas t trennbaren Sehleb»
ten [mgedeutet durch die !fr Weissen Kalkspath^LameHe% auf
beiden Seiten der wfrkifohen ScheideWSnde], welche 4eä naefi
der einen Seite der Schaale hin wirklich von einander enlU
femt haben [da, wo sie auf die organiacben NIederseliti|fe
sich fartaetzen]. Aber sie sind meist viel länger alS' idM
Scheidewände sind oder seyn köuneu; und, wentt snelt fnr'dle
STocKKs'sche Erscheinung die Thatsache zu sprechen scheint,
dass die Scheidewände in unseren lebenden Nautilus-Arten
wirklich aus drei kalkigen Schichten besteben, von 'welchen
die innre oder Haupt-Schicht Perlmutter-artig ist, so sind
doch gerade die zwei oberflächlichen [welche die anseiut
sttder -Weichenden aeyn mnsaten] so aneserordentlleh diiei
ond zerbrechlteh, dass sie sich nicht als abgelöste Sebfcbleh
znsaromenzuhahen vermdchten. Auch an den fossilen Schaa«
Jen lassen sich solche drei Schichten oft noch unterscheiden,
die aber BteU noch dicht aufeinander liegen; o^id nur, weferii
die mittle deraelben eine gewisse fiu* manche Arte« bMeiob^
990
m
HCRid^ IMtke.erUngty scdgl 0iei «icti snweflm uir Spakvag
iA..flwei parallele L^g^en geneigl, wmq nioiJieh ia Folgt
•Ivtr tpitDren Kry^tallisaftion Ihrer Maaee «ich zwei Schieb-
ieo kleiner- Krysläilcheo gebildet haben , deren io der Mitte
dei Seheide wand" Dicke ireleeeiie Berobraoea- Flache «aer
IretaaeodeD Kraft , einem Stoaae u. a. w* den geringatei
WidtraUnd «atgegengeaetxt. Die Scheidewände aind so ser-
bvecMieh, wie einfache Glaa-Plättehen^ zerapllttern oft bei
atattfindender Erach&tterang and hissea aich nie In der Weise
biegsamer Haute auseioanderziehen, wie Dieaa die Stockbs'-
ache Hypothese varansaetzte« Auch findet man in Folge dieaer
lafebrecbliebkelt die iveit-geapaouten Scheidewände naeliatdeii
djjckeren Ende der Schaale am häufigsten zerstört, wahrend
man, liigen die Scheidewände zwiachen weichen ond biegsamen
Hinten eingeadiieaaen, erwarten durfte, daas gerade die des
donneren Ende ztoachat Hegenden ond der Lebena-Thiitigkelt
dea Thierea aekon weniger unterworfenen Wände die zer-
alorbarateu aeyn wurden.
Wir betrachten mithia nicht nur die STOCsEs^acbe, aoa«
denn aaeh jede andere Erklärung dieaer Erscheinungen (¥g. 6)
als tiorichlig, welche von der Anweaeohelt häutiger Schieb-
toa .auf aUen Wänden der Luft«Kammern ausgehen wurde.
Wir haben den Gegenstand schon 1857 in diesem Jahrboehc
berührt und werden ihn im zweiten Theile unseres Werkes
iber die B^hmemckem Versteineriingen in den allgemeinei
Stadien »her die Cephalopoden weiter verfolgen und mit
vMen* Zeich noAgen erläutern.
Erklärung der Abbildungen.
, Fig...l. 0. rivale Bau. im LtnawchmUe, welcher Sdieidewinde m^
3iphon theilf erhalten und theils xerstört zeigt. Der dnnlielste Ton leigi deiha
Kalkstein an, welcher in Schlamm-Form in nur geringer Menge bis In die-
jenigen Kammern eingedrungen ist, deren Siphon zerstört war. Der gra^
f oa deutet die organische Abingerung, der weisse den Kalkspalh an, welch«
diB gOttea Rmt der Kammern anagefalll hat. b den noch eibalteaen Thci-
len dea Siphons ist der schwane Kalk-Schlamm an deijenigen Wand han-
gen gebliehen, welche wfthrend der Ablagening im Gebirge die milentc
Stelle einnahm.
2, Ein YOU der Seite gesehenes BrachitAck derselben Art, ant den s^ie-
hä Zawachi-Streifba der tiaiaeren Schule, die reehta tm der leid«
TOT
gebog^oien oder Yentral-Seite eineii^ Sinns biid0B|':h¥fMibt- 90111^ dMselba
Seite «Miy woMitf umerikh lOe «rganhiohtt AMAgehnf jvüi ftitkstM er-
scheint. ;....: ^ . .. ,,. ,:•,, t
3. Sin Qaeeraehaitt voi Fig. .1 und. eben m driemiriydicffSttflle der
Ablüi^erailg mnd des Siphoas von Innen. leiipead^ . . -i
4. 0. mendai Baul Ein Llni^sehnitt .von einem Bmobstiicke eine!
der grOsstea Indiitidven^ welcher Si|»hon. nn^ • Scbeidewinde «nU icthahei
seigl. Die dreierlei Farben-Tbne .hhbeli dieselbe .Bedei«uB|r^^*M in FifJuk
Die Verstopfungs-Bogen bei den Einschnämngen de# Siphons^ eilid.m der
rechten Seite wohl entwickelt ' In den Kamineni is^ der orgftniiahe Hieder-
schla^ nnr anf der konkaven Seite jeder Scheidewand vorbanden 5 wa^'Mf
die Nähe der Wohnkammer hinzuweiseo seheint . . //
5. Qneerscbnitt desselben Stücks, die Lage des Siphons nachsuweisen.
6. 0. Concors Barr, im Längsschnitte, worin man die Spur der Scheide-
wände in einem Theile ihrer Erstrecknng erkennt, während sie in einem
andern Theile erloschen ist Einige Elemente des Siphons zeigen ihre Wand
noch mit beiden Seiten, die meisten andern nar mit der rechten Seite er-
halten. Die Bedeutung der verschiedenen Tinten ist wie in Fg. 1.
7. Ein vergrössertes Stück davon, nm dessen Beschaffenheit deutlicher
in zeigen.
8. Qneerschnitt von Fg. 6 und mit gleicher Orientirung, die Lage des
Siphons zeigend.
9. 0. Vibrayei Barr. Im Längsschnitte. Scheidewände und Siphon
wohl erhalten, doch die Schaale längs dem linken Seiten-Rande abgerieben.
Yerstopfnngs-Ringe sehr deutlich. Die organischen Ablagerungen und Wände
aller Luft-Kammern von einer weissen Kalkspatb-Rinde überzogen; der Übrige
noch leere Raum später durch schwärzlichen Kalk-Schlamm ausgefüllt.
10. Queerschnitt derselben Art mit dem Siphon.
11. Orthoceras ip. indet, Längsschnitt dreier Luft -Kammern mit
wohl erhaltenen Scheidewänden und dem Siphon. Die Yerstoplungs-Ringe
im Siphon an seiner rechten Seite wohl entwickelt. Die organische Abla-
gerung in den Luft-Kammern beträchtlich, mit abnehmender Dicke von der
Bauch- Wand bis zur Rücken- Wand der Kammer reichend an der linken [ven-
tralen] Seite der beiden Flächen, an der rechten nur die konkave Fläche
der Scheidewände bedeckend. Alle Oberflächen mit einer regelmässigen
Kalkspatb-Rinde überzogen und der übrige Raum von einer minder reinen
krystallinischen Masse erfüllt.
12. Queerschnitt desselben Stücks.
13. 0. Jonesi Barr. Ein Längsschnitt mit wohl erhaltenen Scheide-
wänden und Siphon. Verstopfungs-Ringe wohl entwickelt am rechten Rande
seiner Einschnürungen. Organische Ablagerung in den Luft-Kammern in sehr
nnregelmässiger Form, vorzugsweise an der linken Seite entvrickelt und am
grauen Tone leicht zu unterscheiden von der weissen Kalkspath-Masse, welche
den ganzen übrigen Raum der Kammern ausgefällt hat, mit Ansnahme einiger
von ansäen eingedrungener Theilchen derben Kalkes.
YM
• ift; Vm IkmchmA ätmSbm An, tm dter Mto ggfrfwii, idi Mi Vw^
Mmgcn d«r SehMle.
id. 0. iio^i«m Baml I» LJBytifliiiilto. Di« Scfc^WtfNMo «ted woU
erhalten, alle Elemente de» Mpboni ▼rnncbwnndnn. An der rechtes Seile
fcnine Spm von ?eriie^ifangp>Rinfen. Die' orgtniMifaeB Abhfenmgeb in dei
faift fwnninwi tefeiniiiiiy, aWr fanaelirinkt und ungMck fvrllMfttt nnf #e
«ntff^enfensmnn Fiieh«n jeder Sohddewnnd.
' IT. DnaMlbe fa Qoeemcinilt.
la ftlenelbe Art vnn nnMen mü des Veriierangnn der Schnnle. Die
biMdU itreiinnf iit ccktef nnd Uldcl eine BdclM nn deren Btnch- Wand, arf
welcher Yon innen auch der organUelie Niederachlnf nhfela^rt iau
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die PseiditiMivliMeii vm Qurz «aoli Jlpssiiuilh, vm
■INscIioferMte M tMilcMlnfei, >
▼«n
Herrn Oberberg;rath Crediiejf.
Von Herrn Dr. Nauck wurden vor einigen Jaliren Quarz-
Pseudoinurphoseu nach Flns4»path auß der Gegend von Schien-
mgen beschrieben ^. Später hatte ich Gelegenheft, das Torr
kommen dieser Pseudomorphoseu an ihrer Fundstätte zp
beobachten.
Getrennt von der Hanptkötte des Thüringer Waldes er*
hebt sieh S Stunden sudlich von l^uhl bei dem Dorfe BUchofi-
rode eine Kuppe von Granit und Porphyr «wischen dem 2ech-
stefn und Bonfen Sandstein. Sie erstreckt sich dem Thürin-
ger Walde parallel von Nordwest gegen Südost und wird
oberhalb Büchofsrode von dem Thale des Weissbachee durch-
schnitten, dessen Gehänge das folgende Profil wahrnehmen
lasse».
BUfiKofm'ode, * NO.
? BOfitär '
SaiMltUim.,
Zaehst^iB. Oranlt. Por- Orapit. Todt- Zeclutain.
Ein gr<>fck6rnlger €ranlt, wie das gleiche Gestein In der
Gegend twfM^aitf SüU'ixnA IhneMUy aus Tlelsch-rofh^m' Ortho-
* KeiUchrift der 'deutsch, geolog. Gefellschafl, B4. ü^ S. 171.
kUs, licht rothlich - graaem OIfgoklas, weiflsem Qoan and
schwarz-g^rttoem Gllinuier oder Bornblende gemeogt, wird too
oinem Id hör. 9 streichenden, i;eg;en 80 Fnsa machtig^en Por-
phyr-Gang dnrchnetzt. Der Porphyr besieht aus einer Zfef el-
rothen, Feldspath-reichen Grnndmasse mit zahlreichen kleioen
Fleisch - rothen Orthoklas - Krystallen und mit licht -g^aueo
kleinen Quarz-Pyramiden. Er gehört zu den jüngsten der
mir am Thüringer IPa/i^ bekannten Porphyr-Bildungen*. Da-
für spricht die Obereinstimmiing seiner Masse mit dem Ge-
Mein des Porphyr*Zuges z«vlschen Waldau bei ScUeu»ingen
und Aipach bei SckmalkaUen, sowie die 8cliichtenStöruii<r
des Zechsteines da, wo er bei Buchof9r$4e und Gctkles mit
diesem in Berührung kommt.
Nahe an der südwestlichen Grenze zwischen dem Por-
phyr-Zug und dem Granit wird der dichte kurz-kluftige Por-
phyr von einem der Grenze parallel sich erstreckenden Netz
von Kluften durchzogen, welche ganz oder zum Theil mit
Quarz ausgefüllt sind. In ihnen kommen oktaedrische Quarz-
Pseudomorphosen namentlich an einem Felsen am rechtes
Thai-Gehänge oberhalb Bischofsrode vor.
Die Spalten des frischen unzersetzten Porphyrs 8lnd zu-
nächst mit einer dünnen Kruste von einem stangeli^en , in
wasserhelle kleine Pyramiden auslaufenden uelssen Quan
bekleidet. Gleichzeitig mit diesem setzte sich Amethyst-far-
biger bis dunkel violblauer Flussspath ab, der in Oktaedern
bis zu 4 Linien Grösse theils unmittelbar den Porphyr be-
deckt, theis zwischen den kleinen Quarz»Krystailen hervor-
ragt. Wo die Kliifte hierdurch nicht vollständig aasgefiillt
worden, ist der Quarz und Flussspath mit einer zarten Kruste
von Kaolin oder von fein-kömigem gelblich-grauem Quarz
überdeckt. Die Quarz-Krystalle zeigen in letztem Fall eine
rauhe schmutzig Ocker-gelbe Oberfläche mit einem Wasser-
hellen Kern. Der Flussspath hat sich zum Theil unter der
Quarz-Kruste erhalten; häufiger ist derselbe gänzlich ver-
drängt worden. Die Quarz-Kruste in der Form dea Fioss-
spatlies (0 , seltener O . oo 0 ) mit matter, eitwas rauher
Obenicht der geoga. Verimidl. ThAringeiif elc., S. 64 md 65.
801
Oberflache Ist bald hoU geblieben, bald mit granem Qaara
aosgefüllt. In den hohlen Pseodomorphosen bemerlLt man
bisweilen zarte Qaarz-Lamellen in der Lage der Spaltnngs-
£l>enen des Flussspathes; auf diesen scheint die Kieselsaure
zunächst in den Flnssspath eingedrungen zu seyn«
Auf den raulien Quarz-Krystalien und den Quarz-Pseudo-
morphosen setzte sich Eisenoclier oder bisweilen auch Wad
und Psilomelan als ein zarter Überzug ab und auf diesen
wiederum Flnssspath in kleinen Wasser-hellen bis röthlich«^
weissen Wurfein.
Es gibt sich hiemach ein dreifacher Bildnngs-Prozess in
der Ausfüllung der Klüfte des Porphyrs zu erkennen.
1. Absatz von krystallinischem Quarz und von dunkel-
blauem Flnssspath in Oktaedern.
2. Absatz von Quarz aus einer Eisen-haltigen Flüssig-
keit unter Bildung der Quarz-Pseudomorphosen.
3 Die Bildung von Wasser -hellem Flnssspath in der
Form des Würfels.
Die Nähe des Granites, die Verwitterung desselben an
der Porphyr-Grenze, das Vorkommen des Kaolines als Ober-
zag in den Klüften des unzersetzten frischen Porphyrs, Diess
zusammengenommen lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass
die Ausfullung»*Masse der Porphyr-Spalten diesen aus dem
zersetzten Granit zugeführt wurde. Der zersetzte Glimmer
mochte Fluor, der zersetzte Oligoklas die Kieselsäure und
Kalkerde, der zersetzte Orthoklas in dem Kall das nöthige
Lösungs- Mittel liefern; es bedurfte nur noch des Zutritts
von Wasser und Kohlensäure, um den Blldungs-Prozess nach
der von Bischof aufgestellten Theorie zu erklären.
In ähnlicher Weise wie bei Büekofsroie kommt der
Flnssspath in [dünnen Adern mit Quarz zwischen dem Por-
phyr im Sckohter Thal oberhalb Amt Gehren^ ferner in klei-
nen Wasser-hellen Würfeln in den Drusen -Räumen des
Kugel-Porphyrs bei Oberhof und Friirickrode und in einem
Thonstein-artigen Mergel des Todtliegenden an der Grenze
des Porphyrs an der Hohen Leite bei Tambach vor. Ferner
erhebt er sich mit Quarz gemengt an dem Ausgehenden
eines mächtigen zwischen Granit anstehenden Ganges zu dem
Jahrbuch 18S9. 5|
Febfii des bnkfeaaten Pbrnietg^ hkk Ideimuiem. Er Met
«ich 6tDf(*f5riii% an der Gvcuze swieclieB Granit ind Them
ecbiefer bei OaM oberhalb SeAteusinge» oed swbeheii den
Todtllegeoden am Eu€nt§r§ oberhalb S^mkkMmham bei Okr-
äruf nahe ao der Grenze des Tufl^artfgea Porphyrs, der dt*
selbst VBL Muhlsteioea gewsaiien wird. £r eiBcheint femer
Bit Magneteisenstein gemengt swischen dem Granit des
i9etoorsefi Krmsei bei 8uU, mit Scbwerspatb in Gingei
zwischen Granit bei Herg9$ aowelt SckmaihaUen nnd swischea
Melaphyr am ffesemlein bei Amt Gehren^ mit Mangan-Erzei
«od nsmentlleb mit Braunit und PBil#melan in Gingen zwi
sehen Porphyr am AUeterg bei Oberkof und am Umimkerg iiei
iisMfuw, so wie mit Kalkspath, Kobalt* «nd Wismutb Erzen
auf den Gang- Rucken im Zechstein bei CaUtrfeU. unweit
F)rUifi€kr0i0. Ob die obige Erklärung fiir die Bildung des
Flussspathes in allen diesen Vorkommen genügt ^ möchte zu
bezweifeln seyn. Nur die Thatsact&e durfte feststehen, dass
die Bildiings - Zeit des Flussspathes am Thüringer - WaUk
eine beschränkte war und sich nicht aber das Ende der
Zeohsteitt • Formation hinaus erstreckte. Diese Zeit -Grenze
fällt mit dem Schluss der Bildung der eruptiven Gesteine des
Thüringer - Wialdes sosammen und f&hrt darauf bin , des
Agentien, welche bei dieser thätig waren, einen Einfluss aaf
die Bildung des Flussspathes beizumessen nuJi für die des
letzten wie der mit dem Flussspath vorkommenden MineralieD
einen genetischen Zusammenhang mit einer Naehwirkvog der
Kräfte^ welche die eruptiven Gesteine hervorbraebten , anzn*
nehmen.
t <
BrieiWeeliseL
MittheUongeii m Gebeimeiirath v« Lbonhard gerichtet
FuldM, den 19. Sept. 1859.
Auf meinen Sonimer-Ezknnionen habe ich wieder eine an ikeren PhowH
Hthen, HbrnUende-BasaUen, Irackyttooheii Oesteinen n. s. w. reiche Gegend
gefonden. Etf sbd Diess die oberen f^irthie'n det ArtUtorlMat im gfld-öfl»
fichen Theile des Kreisee Hünftidy bei MaUtHU^ Bo^tkerfkof^ Olemdif,
WmlüM^B nnd €hiih&r4$* Gleich weetlieh von dem ihsekerfe Irelen an dem
nördlichen Thal-Hange «Iterer Phanolith und Baialt in wiederhollemWechfel
auf. Wetterhin hommen trachytische Gesteine sn Tage. Unter diesen feeich-
nen sich awei finsserst niedliche kleine Trachyt-Kegel aus; der eine liegt
gleich ONO. von QottkttrdM mid der andere in derselben Richtung von Ifal-
Unf^. Beide sind etwa S5' hoch und haben einen Durchmesser von 60 — TO*
an der Basis, welche ringsum von Roth nmgeben ist. Der Trachyt Ist gana
von zeolithischer Substanz durchwachsen; auf Drusen und kleinen Gapig-
Trumen sondern sich schöner weisser konietttrlsch fhsriger Mesolyp nnd
gut kryatalliiirter Chabastt aus.
W. GüTBKRLBT.
Eßfisruhßy 13. Okt. 1859.
Folgende Notitz dürfte nicht ohne Interesse fftr Sie seyn. Auf meinen
diessjfthrigen Exkursionen fand ich im Münsierikai eine Pseudomorphose
TOD Blende nach Flussspath-Würfehi und am Horhmi$b$rg bei Oherhergen
Arfvedsonit in Begleitung von Ittnerit nnd Titaneisen.
H. Abeoo.
51
80i
Miithefloiigeii an Profefsor Baonn gerichtet.
BreHoM^ den 13. Oktober 1859.
Hiebet übersende ich Ihnen ein Paar Kleinigkeiten, die ich aoi Nor-
WBfeHy wohin ich in Begleitung von F. Ronan und Löwio gereist, nütg«-
bracht habe, nämlich den 00 vielfach benannten nnd ventilirten Ceramitei
Hiaingeri Libbi. , Dictyonema Hiaingeri m., den ich ans mehrfaciieii
Gründen für eine Alge erkläre, nnd den Chondrites antiquna Ton den
eraten und ursprünglichen Fundorte der Insel Limoe im Busen von ChrUHmU,
der von Adolfs Brohohiart als solcher zitirt, in Chri^Hümm selbst aber gaai
in Vergessenheit gekommen war. Wahrscheinlich hat der Vater, AuaAn«
Bromhiart , der einst Norwegen und Schweden besuchte, diesen Fnkoidei
dort entdeckt, da ich in Kbilhau's und Anderer Schriften über sein Yorium-
men nichts notirt finde. Die Dictyonema verdanke ich der GeAUigkeit dei
Herrn Kollegen Kjbrulp, welcher so gütig war mich an ihren Fundort aoi
Busen oder Fjord zu führen, eine Stelle wo der Thon-Schiefer vielfach
vom Porphyr durchbrochen erscheint.'
Im vergangenen Sommer habe ich meine Arbeit über die Flora der
älteren Abtheilung der paläolithischen Formation (des Silurischen, Devonisches
und unteren Kohlen • Gebirges) beendet und dem Drucke übergeben. —
Obschon freilich durch die Sorge für den. botanischen Garten aehr be-
schäftigt, habe ich doch auch im letzten Jahre so viel als möglich in
Paläontologie gearbeitet, meine Pennische Flora aber leider neck nicht
pnbliciren künnen, inzwischen jedoch eine Revision der Übeiganga-Flon
«. p, 9. vorgenommen nnd mehr als früher auch alle geognostischen Ver-
hältnisse dabei 'berücksichtigt. Sobald der Druck dieser Arbeit gesichert
erscheint und beginnt, werde ich Ihnen einen Auszug des wesenttichea In-
haltes derselben übersenden.
Zunächst habe ich Ihnen zu melden, dass ich nun auch die Anficht
der Enflieehen Paläontologen Bimunr u. s. w. theile, dass Stigmaria wirit-
lich die Wurzeln von Sigillaria seyen. Im vorigen Herbst habe ich
eigens zu diesem Zwecke unsere Oiereehiesieehen Bergwerke besucht anö
an 3 Stämmen von Sig. alternans das altanähliche Schwinden der erfaabe-
nen Leisten und Narben, so wie das Auftreten der Stigmaria -Pfarbea
gesehen, wenn auch bis jetzt noch kein Exemplar in so grosser Schda-
heit der Erhaltong gefunden, wie es die En^Snder abbilden. Jedoch
besitze ich alles Diess in einzelnen Exemplaren von verschiedenen Fundortes,
so wie einen voUsändigen Wurzelstock, den ich schon früher in meiner
ersten Preisschrift über die Steinkohlen-Bildung beschrieb nnd abbildete, nnd
nun die zahlreichen Exemplare der ersten Entwickelung dieser überaus meili-
wflrdigen Pflanze. Ich darf keine meiner bisherigen Beobachtungen über
dieselbe zurücknehmen, sondern sie nur zusammenstellen, um ein fast voll-
ständiges Bild ihrer Entwickelung geben zu können. Sie entsteht aus einem
länglichen rundlichen Knollen, dergleichen ich auch bereits in meiner Ab-
handlung über Stigmaria in der Berliner geologischen Zeitschrift abgebildet
805
habe, welcher sich dann nach 2 Seiken ausdehnt, dabei aber immer an einer
Stelle auffallend dicker bleibt. Wenn man auch geneigt seyn könnte, Diess
auf den Modus des AusfüHungs-Prozesses xu schieben, so spricht dagegen
die Hfiiifigkeit dieses Vorkommens, da ich es bei allen YoUstftndigen ^em-
plaren bemerkte. Der Knollen schwillt dann immer mehr an; ich sah ihn
mit mehren Wurzeln, bis zu V Dicke noch immer versehen mit Stigmaria-
Narben, und nun — so schliese ich, denn so weit nur geht meine Beobach-
tung — wächst er nach oben höchst wahrscheinlich zur Sigillaria aus,
während er nach unten oder unterkalb den Stigmarien-Charakter behält.
Eine Pfahlwurzel besitzt er nicht. Diess zeigt nicht blos der oben erwähnte
bereits abgebildete Wurzelstock, sondern auch der Hohlabdruck eines solchen,
welchen ich selbst im vorigen Herbste sammelte. Das einzige mir bekannte
Analogon in der Jetztwelt bilden Cycadeen-KnoUen mit der unterhalb vor«
kommenden dichotomen Wurzel, yrie sie bei allen Stämmen von Cycas cir-
cinnalis and auch bei Zamienjerscheinen. Man wird nun gewiss später vervoll-
standigen, was meinen Beobachtungen noch fehlt, denn an der Häufigkeit des
Vorkommens ist nicht zu zweifeln. Es hängt nur Alles von der richtigen
Deutung, so zu sagen von einem Schlüssel ab zu den Räthseln, die uns schon
so lange beschäftigen.
Wie ich Ihnen schon früher gemeldet, wird auch die Gattung Knorria
nicht bestehen können, sondern zu Sagenaria (Lepidodendron) gehören.
GÖPPXRT.
lüeae UUerator.
(Die BadAktoren melden den Empfimg an sie eingesendeter Schriften durch ein deren Tftd
1>elgeeetstee H.)
/km Blleher*
1859.
J. MnsniowiKi: der Snrfplenifl remipet mm den obenilvriflchen ScUchtei
der Insel ösel (48 SS., 2 Tfln. in Fari>endrack, 8^ Dorpat). X
J. NnsxKOWHi: ZustlEe cor Monographie der Triiobiten der Oatoee-Provinzeii,
nelMt der Besclireilranf einiger neuerer oberailunscher Knutaaeea (42 SS^
2 Tiln., 8f*^ Dorpat). H
An. Pichur: Beitrftge lur Geognosie Tyrols (II. Folge), 16 SS., 1 Karte and
2 Profile. Innsbruck. 8<*. X
Fr. Samdsbrorr: die Konchylien des Mainzer Tertiftr-Beckens. Wiesbaden
gr. 4<> [Jb. 18S9, 69); IH. Heft, S. 73—112, Tf. 11-15. X
B« Zeltoclirlfteii.
1) Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschafl, Berlis
S^ [Jb. 1869, 279].
1868, Aug.— Oct.; X, iy, S. 361—454*; Tf. 10.
A. Sitzungs-Berichte: S. 361—366.
(üiALLBTOii's Zubereitung des Torfes zum Brennen ^ 362. ^
H. Schlbozl: ausgestorbene Riesen- Vögel der Maskarenen-Inseln ^ 364.
y. Dbchkh's geologische Obersichts-Karte von Deutschland: 367.
B. Briefliche Mittheilungen: S. 374.
GuiscARDi: rrachricht über die Thätigkeit des Vesuvs: 374.
C. Abhandlungen: S. 375-^454.
WKn>nMi: Beitrag zur Untersuchung der Vesuv-Laven: 375.
Hbussir: zur Kenntniss des Brasilianischen Küsten-Gebirges: 412.
Burrustbr: die Tertifir-Forroation von Parana: 423.
Riuss: die Foraminiferen von Pietzpuhl: 433.
G. Jirtbsch: „Verbreitung des Melaphyr's und Sanidinqnarz-Porphyr's un
Zwickau'': 439.
* nebet 100 SS. Beglster xa den 10 eisten JfthrySnffen-
G. Saicsbkk«»: Se Splnl«n T<m AmnoDdei AndtlMiu-, A. OayMtal und A.
inlnaefoeii»: 446---*454.
1SS8, 1iev,^1S69, Jan.; JT/, i, S. 1—133, Tf. t^-JL
A. Silzungs-Berichte: S. 1 — 23.
Bbtricb: über Ammonites antecedens von Rfidersdorf: 3«
Roth: Muachelkalk bei Lüneburg anitekend: 4.
Ehrhibbag: Tripel*arttge Bildungen heisser Qnellett auf lachia: 4.
H. ScHLAfliHTWiiT : Erosionen der Alpen in der Sehweite and dem Ifinmlaya: 5.
Ewald : Weisser Jura im Aller-Thale nnd bei Magdebuig: 8.
SöCRiae: Quara-Krystall von Zinnwald: 9.
BsTRicn: Versteinerungen aus der Kies-Grube am Tempelhof bei Berlin: 9.
V. BnmosiR-FOiMai: Theorie des nord-europäiscben Piluviums: 10.
Tahmau: Basalt-Durchbmch durch Sandstein bei Bildingen: 16.
H. ScHL.\fiiiiTwuT: Himalaya- Gipfel : 17.
EHRKHBBBfi: mikroskop. Untersuchungs- Weife Oi^ganismen-kaltiger Absätze: 18.
mikroskopische Untersuchung feiner Quarzkrystall-Sande : 20.
B. Briefliche Miitheilungent 24--2d.
BoRKART : Ausbruch im Real del monte, Mexico ; — Fhenakit von Durango : 24.
C. Abhandlungen: S. 27— 132.
A. V. Strohbbck: zur Kenntniss des PlAners über der Waetphftlischen Stefn-
kohkn^Fofmatioii : 27—78.
A. Strrig: Nachträge über die Melaphyre des sfldlichea Hara-Randes : 78, Tf. 1.
P. Ascibrson: die ii$a2a*Qii6llen der Mark Brandenburg in ihrer Flora nach-
gewiesen: 90, Tf. 2.
RAHXBLsBBRa: Ober den Gabhro an der Baste im Han: 101,
Natur der jetsigen l^raptionen des Stromboli : 103.
G. von Ratv: xor Kenntnis« der foasilen Fische des Plattenbergs in Glarut :
108, Tf. 3—5,
2) Verhandlungen der K. Leopoldin. -Carolin. Akademie der Wis-
senschaften, Breslau und Bonn, 4*, 2. Reihe [Jb. 1867^ 821].
1857, I2.J XXVI, II ; S. 369—927, Tf. 29—65.
(Nichts Geologisches.)
3) Monats-Berichte über die zur Bekanntmachung geeigneten
Verhandlungen der K. Preussischen Akademie der Wissen-,
Schäften zu Berlin. Berlin, 8^ [Jb. 1839, 279].
18S9, Jan.— Aug.; No. 1—8\ S. 1—635, Tf. 1, 2.
Ewald: die jurassischen Bildungen der Provinz Sachsen: 347—357.
Rahhelsbbro: Magnoferrit vom Vesuv und Bildung des Magneteisens durch
Sublimation: 362—363.
4) AbhandlungenNd«r Mathematisch-physikalischen Klasseder
K. Bayern'sohen Akademie der WissenschaHe'n, München 8^
[Jb. 1858, 813J
18M, nil n, S. 293*-625, Tf. 10—19, hf g. 1858.
A. Wagner: neue Beitrüge znr Kenntniss der urweltlichen Fauna des litho-
graphischen Schiefers. I. Abtheilangy Sanrier: 415 — 528 , Tf. 12 — 17.
|> Jb. 18S9y 108 ff.l
5) Gelehrte Anzeigen der K. Bayern'schen Akademie der Wis-
senschaften (Balletins der drei KlaMen). Manchen, 4^ [Jb. ifSM, 813j
18M, Jan.— Jnni; XLV, 1—575.
V. Kobbll: Staiiroskopische Beobachtungen: 254 — 259.
A. WAeimi: über Hbeh. y. Mktbb's ,,Reptilien aus der SteinkoUen-Fonnatim
in Deutschland^: 313—315.
YocBL jr.: Zusammensetzung eines Konglomerates Ton Tittlingen im Rayeni«
sehen Walde: 546—547.
18S8, Juli— Dez.; XLVI, 1—591.
(IVichts hier Einschlfigiges.)
6) Amtlicher Bericht über die Versammlungen Deutscher
Naturforscher und Ärzte. 4®.
18S8: XXXIV. Versamml., zu Carlsruhe, 316 SS. 1859. X
I. Allgemeine Sitzungen.
BAUMfiARTHRR : Bedeutuug des Menschen - Geschlechts in den Werken der
Schöpfung: 15—19.
Baoim: Aber die Entwickelung der organischen Schöpfung: 30.
n. Sections-Sitzungen.
Y. Jägbr: geologische Bedeutung der Krystallisations-ffraft : 50.
Walcbhkb: Branneisenstein-Gftnge im Badenischen Kinzigthal: 51.
Fr.SAifDBKRfiBR: geologische Aufnahme der Badenischen Bider: 52{Jb.lS;ff9yl30j.
Vkhl: fossile Vogel-Reste im Canstadter Sauerwasser-Kalk: 60.
DAimaiz: Fortdauernde Zeolithen-Bildung : 61.
Blum: Pseudomorphosen von Kalkspath nach Feldspath und Augit: 63.
J. ScnLL: zur physikalischen Geologie des Schwarzwaldes: 63.
Kraüss: Deutung der Schädel-Knochen bei fossilen Sireniem: 63.
Y. Kobbll: über das Stauroskop: 63.
Fr. Sahbbsror: Bohrung auf Kohlensäure- Wasser zu Soden in Nassau: 64.
Y. Cabhall: Geognostische Karte Yon Oberschlesien: 66.
Betrich: ein fossiler Hirsch: 66.
B. Studbr : die Hügel bei Sitten in Wallis : 66.
GBRflBHs: neu-gebildete Mhieralien aus Römischer Dünger-Grube: 68.
GmARD: fiber-Melaphyr: 69.
NoRDBAini: über Knochen- Ablagerungen im Kalkstein Süd-Rnsslands: 69.
F. Robhbr: Silurische Spongien aus dem Staate Tennessee: 69.
0. VoLflBR: Theorie der Gebirgs-Bildung und Schichten-Faltung: 70.
Platz: geognostische Mittheilungen aus dem Schwarzwald-Gebirge: 74.
Fa. Sabubbrooi: die Land- u. Süsswasser-Fauna d. Mainzer Tertiär-Beckens: 7&
Gvbhbbl: Gleichstellung der Gesteins-Massen der NO.-AIpen mit ans8e^alfn-
nischen Flöti-Schichten : 80.
«0»
Waicbiibb: Bexiebimg«]i 4erTorpliiyre deii Kintig-^Thals in den Seileil-Thftleni
und den dortigen Ers-GSngen: 88.
Girabd: Gliederung des Westphftligcben S^^hiefer-Gebirges: 89.
0. Fraas : über die Jnra-Yeraenknng bei Langenbrncken : 89 [<^ Jb. 1869^ 1 ff.].
J. Schill: Lagemngs- Verhältnisse der Tertiär- und Quartär-Bildungen Yoiii
N. -Bodensee und im Höbgau: 90.
Fischer: Aber krystallinische Gesteine des Schwarzwaldes: 93;
0. YoLfiHB: Entwickelungs-Geschichte der Mineralien: 93.
Daub: Aber das Galmef-Yorkommen bei Wiesloch: 94.
Wikbbl: fiber Erhebungen in Torfmooren: 97.
G. Baubrkrllbr's Relief von Heidelberg: 98.
7) Verhandlungen der naturforschenden GeselUchaft in Baael.
Basel, 8^ (Jb. 18S8, 814.] X . a
18^9, VL Jahrgg., //, n, iii, 137—414.
P. Meriah: Dreissenia polyroorpha lebt im Kanäle bei Mflihausen: 343.
Kreide- Versteinerungen aus der Gegend von Palermo: 344.
über Belemniten: 345.
■
— — Fisch- Abdrücke aus Pfirdt im Sundgan : 345.
- — Petrefakten aus Kössener Schichten der Scesa plana: 346.
Saurier- Wirbel im Oxford-Kalk von Cesigna: 347.
Albr. Müllbr: abnorme Lagerungs-Verhältnisse im Baseler Jura: 348 — 390.
Beobachtungen an Bergkrystallen und Granaten: 390 — 398.
8) Bulletin de la Socie'te de9 Naturali^tes de Moteou^ Mo9eou^
8^. (Jb. 1859, 613.1
1859 y /, 2\ XXXU, h1y2,V' 1—622, pl. 1— a «
R. Hkrhahk: Zusammensetzung der UransHikat-Mineralien : 24—106.
H. Traotschold: Petrefakten vom Aral-See: 303—323, Tf. 4—6.
L Iuemkof: Analyse des Honigsteins der Kohlen-Grube von Malowka im
Gouvt. Tula: 547—549.
G. Kadb : Notitz über Lituus perfectus Wahlb. : 621—622.
9) Bulleiinde la Cia9se physieo-^mothemmfi^ue de TAead^mie
imp. de 8t. Petersburg^ Petereh. 4^. (Jb. 1869^ 436.]
1869, Hm. 17-'Avril 17, no.40T'-^16; XVtl, M— M, p. 353—411.
V Hblhbrsbh: die Salzsee 'n Bessarabiens und der Einbmch de» Schwaneil
Heeres in dieselben im Jahre 1860: 369 — 397, m. Karte.
10) Buiietin de VAeaddmie B. dee eeieneee, dee lettree et dee
beaux-arte de Belgique. BruxeUet. 8^. |Jb. 1868, 561.]
1868, XXVUt annöe; [2.] Tome IV., 525 pp., 1858.
L. HB Kohihck: einige paläolithiscbe Krinoiden Englands llild SdtolAandf:
93—108, Tf. 1.
. I ' fM9, XXVU^ wm^e; P| Tom V., 644 fp,, 18»a.
KommifBionf-Berichte über Cbapüis' Moe UnleftiioliiiiifMi Aber die «ekni-
diren OrgaiiUiieii*AirCen LiikMib«r|^f: 87 — 8d.
;i.l) JSftf'm^ir«« €ouronne0 ei Memoiret de9 ^ati^niM. etrßng$rt,
puUie* fmr fAeademie R. des 9cimice8y i§4 ieUreM &i des ^e^ux-arU
de Beijfifue. BruxelL ^. [Jb. t867, 569.]
lase-^taSSy T. XXIX, publ. en 1858.
(Nichte hieher Gehörigea.)
13) Memoire» eouronne'e et Memoire» de» eavante e'tran^en^
fMie» pmr VAeedemie Roy. de» »deneee^ de» lettre» et de» iemux-erti
de Belgifue. CoUeetian in S^. Bruxelle» (Jb. 18S8y 561].
'T«me rl/l., publik «n 1859 (Jb. 1858. 561): «Mhilt u. A.
A. Pidiuy: Note »ur le» tremUewMmt» de terre en 18SSy m»ee mtpftimeeit
pemr le» mnnee» tmteriemr»^ 1^ pp.
13) Me'moire» de FAeade'mie Jl. de» »eieneee^ de» lettre» etiti
kettux-art» de Belgique, BruxelL 4^. (Jb. 18ST, 569.]
§867-1858; XXXI, pH. 00, publ. en. 1859.
(EnthäU keine einschlägigen Abhandlungen.)
14) VlneHtuti I. Sket^ Sdenee» methemmtique» ^ pkyeique» et
nuturelle». Pari» 4\ (Jb 1859, 614.]
JXVIL ann^e; 18^9, Juin29-Aoüt 31, no. 1830-1 889, p. 205-284.
Gkrvais: Hipparion craaaua n. »f. von Perpignan: 208.
Wiener Aktdeime, 1859, April: 210-211.
Davour: chemisch - mineral. Untersuchung des Aerolithen von HoDtrejeio:
213—214.
DBtHOTBRi: Thier-Fahrten im Pariser-Gypse : 222—223.
Jacisom: Gold-Lagerstätten von Dahlonega in N.-.\merika: 232.
Drlanoub: ) über die Vereinigung von Phosphorsaur^r Kalkerde und Eisen
DiaCflAMn:) in Kalk-Nieren in Frankreich und England: 238.
Samatoa: Maitodon-Reste lu Barcena in Guatimala: 240.
H, Sl&-€u Dmu,i: aemea Yanadiiim-Mineral: 245.
Dbbrat: künaüicher Azunb: 245.
Vi^iAir ; HebuBga-Sytftem rechtwiiikelif xu dem 4er Wefi-Alpea : 255—256.
lUMW^BMit: Titan-^ttltige £isen*]Eiae: 260.
Gauimt: Geologie der Insel Cyp^n: 263—266..
Lbtsbrib: der Aerolith von Montrejean: 266.
Steinkohlen-Lager auf Bomeo: 268.
BsAuvAifLir: Vanadium im Thone von Gentilly: 280.
iS) Mnjm EowAMW, Ail BaomimAaT et h Dbcamvb: A.nnmle» de» »den*
ce» naturelle», Zoolog. (4.] Pari» ^. (Jb. 1859^ 431.]
•tft
::
P. GnTAu: BeschrtUMuig* 4ef ApheloMumu LUeweisii n» §, M» tfM' (ler-
miflchen Sehiefofii tob Lod^e; 333—236 [> Jb. 18S9^ 9^.
Saltbi: fosnler Fuch in den untetii Ludlow-Schtohtui : 343.
16) PkiloMOfhieul Trmnsm€$ion4 oftheRefMUHoeietf of Lon-
don, London, 4^ iShi IWSy 707.]
Tear IfiM, toI. CXLVUt, p«rt i, p. 1—278, pl. 1^21.
L. HoBim: ErgebnUse der Bohrungen im AHuTifde tob Cairo: 53^92 (^
Jb. ISöSy 510}.
R. Ownr: Saurier-Natur Ton Placodiu laticeps n. a. neuen Arten: 1^-184,
pl. 9—11 [Jb. IM9, 128}.
J. Ttudall: phyaÜLalische £i|fen«chaften des £Mef: 211—230.
R. Owkn: über Megatberium AiqeficanAln ; iv. Yordeibeine: 261-278, pl. 18-22.
17) Ansbrson, jARmiiB, Balfour «. H. D. Roeras: Edinburgh new Phito-
soffhiaal, Journ»i, Edinknrgh, 8^ [2.). [Jb. 18S0, 616.1
i$69, Jnlyj [Z.] 1^; X, /, p. 1—172, pl. 1-^9.
W. Turhbr: fossile Rinder-Rette in Britannien geftinden: 31—^38.
A. Wiixfli.Gletsober-^Thfttigkeit und GlAtacher*Theorien! 39-60«
IL How: Beschreibung und Zerlegung von Sonetten Mideralien aus dem Trapp
der Fnndy Bai (GyaaoUtb, Cenlrallarit, Cerfaiit)s 84«*«93. ' ' '
Grosser Ausbruch des Manna Loa anf Hawnit: 94*^97*
J. D. FoBBBs: einige Untersuchungen über Erd-Temperatnr: i23'-**llfc4.'
Aluian: diluviale Seehund-Knochen zu Portobello gefunden ^131.
J. W^Bmmz ein fosaüerlPrantilns von Sheppey > 142^1 43^ -- ' '
W. Cabrütbers: zur Geologie von Swellendam in Sfid^Afrika; 143.
J. A. Smith: ein Schädel von Bos primigenius im Schottischen Antiquare-
Museum: 144. . • '
R. Ejdbords Jun^i Ausdehnung der in Lissabon verspürten Erdbeben vQi|
1755, ir^ty 1858: 154-156.
Miszellen: 161—162: W. S. SyBörds: Pteraspis im untren Ludlowj — r
R. JoHBs^ Beyrichia in NeuschottllndtsCher Kohlen-Formation ; — über J. 6.'
KfjRR'9 MitieralreSch.
18) The London, Bdinhurgh a ünhXin Ph%lo80fhieal Maga%ino
mnd Jonrnaf öf Science. [4.] London 8^. [Jb. 1859, 617.)
1859y J\ily-*-Scpt.; f4.] no. 117—119, XVilf, 1—240.
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Aoszfiga
A. Mineralogie, Krystallographie , BfineraUChemie.
Bbigb und Cotta: Versuche über «die Ton DAUBMte angegebefte
Wirkung sehr schwacher Sfiure auf übereinander gehäufte
Kalkstein-Geschiebe, wodurch die mehrfach beobachtete £i**>
drückung solcher Geschiebe in benachbarte erkUrt wird (Berg*
und Hätten-männ. Zeitung. f868y S. 107). Ein unten mit einem Abflüsse
versehenes Zylinder*Gefilss wurde mit Kalk<>Ge8chiebeB geflUt, vnd auf die-
selben Hess man sehr verdünnte Saliainre tropfen. Nach einigen Tagen
aeigte sich, dass die Geschiebe allerdings am stärksten an ihren gegenseiti-t
gen Berührungs-Stellcn, besonders aber da, wo sie den Glaswänden des Ge-
fftsses angelegen, angegriffen worden waren. Einige dieser SteHen Hessen
deutlich Vertiefungen wahrnehmen, mehre aber in der Mitte der Konkavität,
da 'WO anmittelbare Berührung stattgefunden , eine kleine' Erhöhung. Lang-
samere lYirkung durch noch mehr verdünnte iSäure • und kfinere Dauer des
Versuches sind bei dessen Wiederholung, zu empfehlen. Ani' besten dürfte
man die Wirkung in der Natur nachahmen, wenn man reines Wasser über
£e Geschiebe tropfen, einen Strom von kohlensaurem Gaite aber von unten
durchtreten Hesse. — Cotta beobachtete neuenüngs. «erdrückte, gequetschta
und verworfene Geschiebe in einem festen Alpenkalk-Koaglomerat bei Kfif*
stein in Tyrol so wie in einem Diluvial-Konglomerat des LeehiMe» bei Am^
kmr§. Hier, wirkte offenbar meehaniscber Dmck.
Scbbsber: Zinkblende von TiHftiki in Neu-Grmt&da (Berg- und
Hfitten-männ. Zeitung. 1868y S. 122 ff.>. Eise krystaUinische, sohfwara*
braune Blende, von kleinen Klüften und Sprüngen durchzogen, die mit Blei-
l^lanz erfüllt sind. Dadurch erhält dieselbe' ein eigenthfimliches Bleiglanz-
artiges Ansehen. Möglichst rein ausgesuchte Stücke, die aber von jener
Klnft^Aüsfülhing nicht ganz zu befreien 'waren, ergaben bei der Analyse :
4,40 Prozent Schwefel-Bl^ (Pb S) . >
0,52 „ Schwefel-Kupfer (Cn S)
0,12 „ Schwefel-Antimon (Sb, S3)
5,04 „
814
A«M6id«ii Simren tob AnMiik, Silber und Gold.
Werden die 5,04 Prozent als fremde Beimengnngen in Abn^ gebndil,
io bleiben ab eigentliche chemische Bettandtheile der Blende:
80,85 Schwefelxink (Zn S)
1,05 Schwefel-Cadmium (Cd S)
17,58 Schwefelei«en (Fe S)
1,39 Schwefel-Mangan (MnS)
100,87
Rechnet man die kleinen IfCbgeM Von Schwefel-Cadminm md Schwefel-
Mangan in äquivalenten Verhältnissen respective xom Schwefelxink od
Schwefeleisen, so erhält man:
81,55 Schwefellink
18^07 Schwefeleisen
100,52
•nad es ergibi sioli hieraus die chemische Pomel;
4ZnS+PeS
relehe orfordetft:
81,50 Schwefelsink
18,50 SchwefeleSsen.
G«u dieselbe Zusanmensetimig, in Betreff dta äquiraleaten Veriilb-
iiüe> von Zn S ku Fe S, haben nehre Blenden von anderen Fundorten, wie
ftdgtndf veif Laichende ZusammensteUung aeigt:
(1.)
(II.)
(III.)
(IV.)
Sohwflial .. .
38,11 .
33,78
. 32,6 .
32,12
Zi^k < . k
53,90 .
53,17 .
52,0 .
50,90
CMminm • «
0,92 .
—
1,3 .
1,23
Btsen . . .
11,19 .
11,79
. 10,0 .
11,44
MaligNi . .
Bß% .
0,74 .
3v2 .
0,75 Fe S,
«00,00 . 99,43 . 99,1 . 96,44
(i.) die m Rede stehende Blende ven Tiürüi, <n.) Blende ans 4er
liegend Tan akrlafienin , fHlber dnreh Sonmu lerlegt (ni.) Blende tm
aieünrne in Nord^ Amterikm^ nach Iaciboii's Analyse, (iv.) Blende voi
Somit sdiMnt es, dass das SobWefelelsen in mancAien Zinkbiendea is
bestimmten atomistbchen Verhältnissen auftritt. Der Mermatit» eine andere
Varietät der Zinkblende, hat bekanntlich die Formel:
3 Zn S -f Fe S
«ttsfHreehend einer Zasanunensetmmg von:
77,1 Schwefel-Zink
aa»9 Schwafeleüwn
tOO^O
Der HariMlH von JfanMile und die ZfnkMende vmk TUirOi kmmu
beide als Begleiter Gold-haltiger Bne vor.
dl«
wiasemclMrftk Kitide von' RMtlimd. X¥ll, 279)< Wie i^MRgl tiM^ IMA
das lÜMenA in ^erllAe ronNtwiimi^H IMood eiMii fimteii fier|(. liwiieU»
den Flüssen TseAsrns^« und KtuMinkm liegl Asbest in Blöcken VM $ Mr 4
Pud. Noch mMfche andsro Fundorte werden erwihnl, bei denen nicht su
TenweUen ist.
F. A. Abu: krystallisirtes Zinnoxyd iQnäri, Joum, ofiheC^em.^
Soe, X, tl9). Beim Znsammenschmelzen von Schlacken ans dem Giess-Ofen
der Bn>nMv>Ge9dilltM m Wtf^h^iek^ welche um dier OewinBnnf dfl^idarin
enUialtenen Gesehiilc^eitiles willen in besonderen Tiegeh eiofeaohmolMi
worden, bemerkte der Verf. in einer H^iimf awifdien der oberen MetaU-
Flftclie und der Schkcken-Decke langte gUtansende Nadeln. j(ie eriohlento
onier dem Mlkroskof als Tierseitige f estreifle Frismen, hin und wieder otwaii
Metall eingesprengt. Die Untersuchung ergi^ Zkmoxyd« nr.
J. PoTfKA: Arsenikkies von SaM» in JSekwmkm (PoMBMti Annal.
GVn, 902 ir.).> Unterscheidet sich nicht in der Föhn wm den übrigen Arsteik-»
kienen. Die EryMalle, deran Flächen 8C%r stark> glinaen^.konunen von dut
Gr5nse einef Linse bis n der eines halben Zolles Durchmesstor iasflet^enlia
eingewachsen Tor. Efngenschwere in kleinen 0tAckchen s; 6w095, als Fwk¥mi
= -6,004. Die Resultnto der Analyse waten:
Schwefel ; 19,13
Eisen . 34,78 . • . i
Arsenik 43,26 . i
Antimon ........ 1,29 =; 0,80As i_ - . *. -.
Wismnth 0,14 =r 0,05 As I ' '
9a,60
In 100 Th. ÄquiY. ' . .Berechnet. . •
19,M 2^ 19y6S
35,48 2^10 , 84,3«
45,01 I 4»fil .. ,
100,00 100,00 .
Ans den gefundenen Werthen Iftsst sich die Formel
FeS«+FeAs
«nfataUen. Der Ancaikkiee toh SmUm leigl also keine riiweidMada Zu*
Monmcnsetniag, senden ist dieseBw anf die allgemeiBte Fomel der AaseaÜ»«
kiea« ■■rttckMfifaiaa4
a. HnHA»: Graphit aas der KirgiMf^^i^f {BiM$i, der AfHiwI;
de Moseam^ 1868^ No. d, 530 etc.). Unfern der Stadt JJofmsf bildet der
Graphit im Thonschiefer ein Lager, welches eine Strecke von zehn Qnadrat-
ersi bedeckt. Dem Mineral ist die bekannte ftnssera BeischafleBh<Nit fign^
816
Bm ij^BAicke Gcwiehl belrigl 2,60 (reiser Onplut wiegt mr i^ bis 2,20).
Zerlnicbt leichl in der Ricbtoog der fchieferiipen AbfonderaHg, webel man
idiiNi nit freiem Auge erdige Beimeiigwigeii wehnwii«. Die
ielHng ifl:
Kohle 40^5
erdige Subituix* 56,56
WtMer 2,80
100,00
BattTVAUPf: Modifikation dee Kohlenfioffe§ (Berg- und Hfittcn-
Zeitang, IM9, ICo. M, S. 348). Dieie yennathlicli neue ModidkalioB
dta KeUenttoffefl *- schwars, melallisck glinxend, von krystalliniacher Be-
tduiffenheit und 1,9 Eigentchwere — kommt ali Seltenheit an Siugthtm u
der Mike Ton CtiemHa auf Knpfer- und Etaen-Gingen vor, die in Yentei-
nertfnga-leerem Thonjchiefer aafiietsen.
C. Zmia: Analyie dei Aremdaler Orthits (Pombid. Aiwal. 185$^
CVDi, 85). Das glftnaend Achwarae amorphe Mineral hildet »emiich midi-
tige Schnttre in einem an Feldapath und Glimmer reichen Geatein; die rein-
ften Bnichatftcke wurden nnler der Loupe aur Zerlegung im Banaaii'scIieB
Laboratorium ausgesucht. Von Yltererde enthielt das Fossil keine Spur. Aas
allen Versuchen ergab sich folgende Znsammensetaung des Minends:
Kieselerde 32,70 Magnesia 0,90
Thonerde 17,44 Kali 0,51
Eisenoxyd 16,26 Netron ...... 0,24
Mangan-Oxydul .... 0,34 Wasser 2,47
Ceroxydul 3,92 Kohlensfiuie. . . . 0,28
Lanthan- u. Didym-Oxydul 15,41 101,71
Kalkerde 11,24
Das Ergebnisa fährt auf keine einfache Formel. Dieser Umstand tad
der obwohl geringe Gehalt an KohlensAnre und Wasser, welchen das Miae-
ral aeigt, deuten darauf hi% dass dasselbe durch fremde Beimengungen Yc^
nnreinigt ist
imascn: krystalllsirte Kieselsfture ist dimorph, YestanCaia-
nnd-ein-gliedrig kryatallisirte Kieselsäure) charakteristisek
far die Melaphyre (PoaaaiiD. Annal. CV, 320 ff.). Das seither als Fett-
qnara angesprochene Mineral, von einigen Autoren mit dem Olivenquan ver-
wechselt, ist als beseichnender, wenn auch nur accessorischer aber ursprünf-
lieher Genrangtheil des Melaphyrs (BaoaeaiAni) ansusehen mud wird wahr-
* Meist aua «Inem Sapenilikat von Thonerde mit geringem Eisenoxyd- und MMgoeüJk-
Oahah ; iimehantoeh beifemengi ist Send.
schehilieh in jademS fitcoffen^ w«i<deii. Dar Vert fMd jenei Mineral niete
nur in sämmtlichen Meltphyren und Melaphyr-Mandelsteinen der nUieren
und weiteren Umgebung von SSwiükmu in Sfaehsem -^ anagezeichnel nameol«'
Kch im Sieinbmche von NiUer^Cminsdorf bei SSeekoken und WUdemfsU —
•ondein auch in den Melaphyren des Thmrinj/er-Waides und iwar oberhalb
Kmkmtm bei der Leitektemkmrg an der Strasse nach dem in§€UUr§ey am
Dr^hktTjfy am Kmmmerkwff bei llmemm und in einem Melaphyr-Gang am
EMeU^fmwg bei Bad Lteftenatei«. Dem sogen. Fettquan begegnet man
femer im Melaphyr von Qonmg und 09ehat%, Ausserdem ist das Mineral
im K. Hineralien*Kabinet zu Berlin in mehren Musterstücken jener Felsart
aus der Gegend .von Ufüd am Umrm an sehen u. s. w. Der Verf. scUtgt
für den sogen. Fett^an, als ein selbstständiges Mineral, den Namen Ve st an
vor*. Obgleich die grosse Anzahl der Fundorte das sehr httnfige Vorkom*
men des Minerals ergibt, so sind deutliche Krystatle dennoch ziemlich selten ;
lose trifft man solche Gebilde nur dann, wenn eine ziemlich vorgeschrittene
Vervnttemng des Gesteins die Blosslegung derselben aus der Grundmasse,
womit sie fest verwachsen sind, ermöglicht hat. Der Yestan ist nach des
Yerfs. Untersuchungen ein -und -eingliedrig (triklinoedrisch, gedreht tetarto-
rhombisch); beigeffigte Figuren ergeben das Nähere. Im Vergleich zum
Ooarz zeigt sich das Mineral leichter spaltbar; der Bruch ausgezeichnet
■uschelig. per Vestan ist doppelt Licht-brechend, meist vollkommen dnrch-
siebtig, wasserhell und von lebhaftem Fett-Glanz, welcher sich dem Diamant»
Glänze nähert Seine Härte übersteigt die des Quarzes etwas. Bei weissem
Striche sind die fHsch^sten Abänderungen bloss Nelken-braun bis Faib-los^
Weniger frische Stücke findet man oft sehr zerklüftet ; sie zeigen sich alsdann
trübe und Milch-weiss. Dringen in diese Sprünge und Risschen Zersetzungs-
Produkte des Melaphyrs ein, so erscheint der Vestan, je nach der. Farbe
derselben, weiss, grau, Apfel-grün, Oliven-grün, braun, häufig auch rodk
Eigenschwere = 2,649. Vor dem Löthrohr unverändert bleibend, der Flamme
keine Färbung ertheilend. In Soda unteifBransen lösbar; in der Borax-Perle
löslich ; in der Phosphorsalz-Perle bleibt ein grosser Theil des angewendeten
Pulvers ungelöst. In Stückchen längere Zeit der stärksten Weissgluth aus-
gesetzt, erfolgt nicht die geringste Gewichts*Änderung'; auch die spezifische
Schwere bleibt dieselbe. Die bräunliche Farbe verschwindet schon beim
Erhitzen über einer einfachen Spiritus-Lampe. Als Pulver der stärksten
Weissgluth ausgesetzt schon nach 2V2 Minuten unter Raum- Verminderung
zu sehr wenig fester Masse zusammen-backend. Bei einem längere Zeit
fortgesetzten starken -Erhitzen über der grossen DzviLLa'schen Lampe gelang
es nicht, das Pulver zusammen zu schmelzen. Manche farblose und durch-
sichtige Vestan-Stücke, welche noch sehr frisch erschienen, zeigten sich beim
Glühen durch und durch rissig und Milch-weiss. Setzt man ein solches
Stück der Weissguth ans und wirft es weissglühend in kaltes Wasser, so
* Dia oBTthologiMibe Benemuug irarde gewühlt fUr dleMt mit dem Qa«» leicht su
Terweehaelnde Mineral , well Bebithaupt fOr swei früher »Is Qnars betrachtete Suhttan-
xan (CMtor und PoUuz) sieh herelii der mythologisohen NomenkUtar bediente.
Jahrbneh 1859. 52
818
wied dwdlbe 00 nnfMaein risfif ^ dMi «0 gm Mb», tei
•ncheiBt und licli «lidawi out grösBter Leichtigkeit tlieilf eolu» swiechea
den Eugeni in feiBe durclinditige Nadeh sefdrAcken liwt. — Mit komM/ear
trirker kanetischer KaÜ-Lftsang wurde Veitan-PaWer in eineai silbenen Tiegd
Aber der Bnziuei'achea Luope behandelt bia anm Augenblicke, wo dai
Ganae anAng rahig au aebmelaeB. Nach den Erkalten eritarrte der Inbah
des Tiegelf aar rOtMich violetten Maaae, welche «ich im Waaaer vMlig auf-
löate, und ani welcher, nach Znaatz von Salartaie, die Kies^sinre abgescUedea
Wnrde. Ein vorlAufiger Versuch lehrte, data der Veiten durch Kochen laü
kohlenaaarer Natron-Löinng etwa« geldst werde. FlofaiAare-Mnipfe ^nrirkca
■och weniger ein, alt auf Qnara. Zur Aaalyae vrarden .nur voUkoanMa
reine ganz dnrchaichtige Stflckchen verwendet; sie geachah durch Auf-
•chlieisen mittelst kohlensauren Natrons (l), 00 wie mitlelat kddensaniea
Kalkea (11.). Es ergaben sich:
(I.) (nO
ffieselsAnre 99,46 . 99^
Mangan-Oxydul (mit EiaenoKydvemnreinigt) 0,41 . 0^2
Kalk . ^ 0,50 . 0,18
Magnesia 0,19 . 0,18
Kupferozyd* 0,36 . —
Der Veatan ist folglich ebenidis als eine durch geringe Befmerngwigia
verunreiaigte Kieselsiure an betrachten ; sein Krystall-Syatem macht ea jedoch
gaaa evident, daaa er ein von Quara voUkonunen feachiodenes selbatatfindigca
Mineral ist.
T. St. Höht: dem Nickel-haltigen Gymnit nahe ateheades
Mineral (Siixn. Ämtsrie. Jonni. [2.) XiXy 417). Vorkonuneu mit Anenik-
nickel und Domeykit (Arsen-Kupfer) auf der Inael Miekifieoia im 0*ar-;8a»
in den FareM^fu» Siami^n. Derb; muacheliger Bruch; grflnlich-gelb oder
oliven*giün; durchscheinend an den Kanten. Gehalt nach Bomiin'a Annlyie:
SiO» 33,60
NiO** 30,40
MgO 3,55
CaO 4,09
Al«0» 8,40
Fe*0 2,25
HO 17,10
99,39
Derselbe: Hypersthen (PA«/. iMafc«. iJT, 308). Blätterige
gebogene Masaen aua einem feldspathigen Gestein des Kantons dkaftmu
• In HohlrSamra des Melaphyrs rom Otkar-Behaeht bd (}ber>'Wok*ndor/ kam f!rfib«r
•rdiger MeUphyr als Seltenheit ror.
^ Mit etwu KolMüt.
819
Biekm* OBfcni QiMkm, BiHuUd^scbwan ; Glai-gftnsena. Hftiie
Eigeuchware ^ 3^409 bia %AV1. GehaU;
«10» 51,60
AI'O» 3,80
FeQ 20,38
CaO , 1,64
MgO 22,20
Mn Spur
Verlort 0,15
99,77
= 6;
C. W. BLoimRAiiP: Analyge dea Orlhita ren WexU in Hehmeim
{d€fver9. of Akmd, Förhmdl. 1864^ IVo. P, 196). KryaUdliaiii und derb
in einem granitiacben Geatein mit Epidol vorkoBDmend. Eigenachwere =b
3,77. Zvaafli meaaetaiaig :
Si 0« 33,25
Al^O» 14,71
Fe'O* 14,30
Ce'O» 14,51
To 0,69
Ca 0 12,04
MgO • . . .
KO . . . .
NaO . . . .
MnO . . . .
H 0 und Verlaat
0,74
0,29
0,14
1,98
8,22
J. W. ÜAUJn: Analyaedea Idokraa' ▼eanPolAr-Caiitily in TaiuMtM^
(SiLU». AwMrie, Jaum» (2.] ZJT, 85> Sebr in die Länge gezogene stark
gestreifte Kryatalle. Begleitet Yon Eisen- und Kupfer-Kies. Harte = 6,5;
Eigenachwere s= 3,359. Gebalt:
SiO» 38,32
Ai»0» . . ,25,68
FeO 8,13
CaO 25,30
MgO 0,36
Kupferkies 1,91
Marovabt: krystallisirter Kesselstein (Verband!, d. Niederrbein.
GeaelUck. f. Ifat.- n. Heil-K. 186$, April 7). Das Mnstevstflck bestand aus
ichönen Krystall-Drnsen von scbwefelsanrer Kalkerde und hatte sieb in
Dampf-Keaaeln gebildet, welche, ohne entleert au werden, drei Jahre ausser
Betrieb lagen« Die eigentliche '^^ dicke Rinde des Kesselsteins bestand
arie in der Regel in Kesseln, aufweiche gespannte Dämpfe wirken, aus einem
jypa, der bedeutend weniger Wasser enthält, als das natürliche Mineral.
loBKaTon uvtarsnehte Gyps aua einem Kessel, welcher unter einem Drucke
ron zvfti Atmosphären wirkte, und fand einen Wasser-Gehalt von 6,5 Proz. ;
^. GuMMdM nennt einen solchen Gypa halb-gewässerten, da dieser Wasser-
52^
8t0
Gehalt nriieiQ gleich einem htlben AquiTalent itt Der Kejfebteb to ii
Rede stehenden Kesseb enthält nur 2,7 Prox. Wasser aad wire dennach '/«
gewässerter Gyps. Ob eine solche Beaeichnung snlässig, bexweifelt derYt,
da, wie es scheint, nach der Stärke des Dampf-Dmckes der Kesselstein Ter-
schiedene Quantitäten Wasser enthalten kann. BAracEaa in WiHem gedeakt
eines Kesselsteines mit 5,6 Prozent Wasser ans einem Kessel «rhahei.
welcher mit drei Atmosphären arbeitete. Beim Zerschlagen des ob«
erwähnten Kessels fand sich , • dass derselbe innen ganz mit einer weissci
Krystall-Rinde ausgekleidet war: auf dem Boden des Kessels sass eine no^
fahr 7«" dicke Kruste von festem Kesselstein ; darüber lagen einzelne abf^
löste Schaalen desselben, so wie kleinere Bruchstücke und erdige Tbeite.
Die Bruchstäcke zeigten sich mit Krystallen bedeckt ; der erdige Absatz do-
gieichen; von einem erdigen Kern aus waren spiessige Krystalle Strahlei-
förmig nach allen Seiten angeschossen. Die ganze Masse des in KesKl
liegenden Satzes erschien in dieser Weise durch und durch mit Krystallei
gemengt, darunter manche von ly," Länge. Die Krystalle bestanden ni
79,10 schwefelsaurem Kalk und 20,90 Wasser: gewöhnlicher Gyps mit zwei
Atomen Walser. Durch • die ruhige Lage des Kessels mit seinem faihslt
während dreier Jahre hatte sich der ursprünglich als feste Rinde abgeseilte
Stein durch Vermittelung des darüber stehenden Wassers und des Temperalar-
Wechseb zum Theil in krystallisirten schwefelsauren Kalk umgewandelt.
F. V. HAuenr: Braunkohle von ^Hrndiwr-Rimm^ Provinz Omn ii
Aijfi0r (Aim, de Min, [5.] Äi^ 673). Das zerlegte Mnsterstfick wurde e^
ttommen vom Ausgehenden einer im mittlen Tertiär-Gebiet ihren Sitz habca-
d«B Ablagerung. Eine Analyse ergab:
hygrometrisches Wasser 0,1850
Kieselerde ........... 0,0300
Thonerde ........... 0,8190
Eisenozyd . . . '. 0,0130
kohlensauren Kalk ......... 0,0064
schwefelsauren Kalk ........ 0,0666
flüchtige bituminöse Theile . . . : . 0,3722
Kohle . 0,3150
6. Osakr: einfaches Verfahren das spezifische Gewicht
fester Körper zu bestimmen (Pooqbrd. AnnaL CVI, 334 IT.). Man gimtf
in eine Kubikcentimeter-Röhre Wasser bis zur Höhe, dass der feste Körper,
dessen Eigenschwere bestimmt werden soll, eingelassen unter die Oberflide
des Wassers zu liegen kommt. Man bestimmt das absolute Gewicht desselbea
und bemerkt sich die Höhe des Wasser-Spiegels in der Kubikcentimeler-Röhre.
Hierauf bringt man den Körper ins Wasser. Das Volumen des Waasers wird
nun um so viel steigen, als das des eingesenkten Körpers beträgt. Ifaa
findet dasselbe, indem man das frühere vom jetzigen abzieht. Hat man das
821
•Ibtfolaifl Ciewidit des WB/tfen m Grinnes-fiewicirt iKtti— it, M-ftidil mia
jelart 4ie speiilUche Sdiwcre, Mom mao ait der Zahl der Kabikcealineter
in d«a abtelste Gewiekt dividirt — Wo et ficb wn sehr genaae Beitiai-
BunogeD handelt, kann da» Verfahren nicht angewendet werden.
Gotiuib: Analyse de» Marunhnumemg von OiAermegg m 8M-
Bie90rmmrk (SiU.-Ber. d. K. Akad. tu Wien, XXX, 191 iS.). Die üwXU
findet sich an der alten von Polisehaeh nach Rohii^eh föhrenden Straase.
Etwa 100 Schritte von ihr entfernt liegt der j&tAermefjfer nnd angefihr OOO'
weiter der OkrokiUeker Saaerbrnnnen. Alle drei QnoUen werden alt alka«-
lische Saneriiage getch&tot. Die MmrUmfuelU liefert in 24 Stunden 176
Hanse Watter. Die Temperatur dertelben betmg am 3. Dezend>er 16ST
8^® hei einer Lnflwinne von 4,5^ C. Das Watter perlt nur tehr nnbe«
deutend, wenn et an Tag kommt, nnd hat den bekannten angenehm tiner-
lichen SalB^Getcbmack der Qnellen solcher Art. Sein tpesifltehet Gewicht
wurde in 1,0077 ermittelt. In 10,000 Theilen dettelhen, die gewdhaliche
Annahme aber die Gmppimng der BestandstoiTe von Mineralwatter sa Gmnde
gelegt, sind enthalten nach des Verf. Analyse:
lochsala 0,277
Glanbertak 1,790
salpetertanres Natron 0,40S^
kohlensaures Natron 53,730
kohlensaurer Kalk 1,557
kohlensanre Bittereide 3,308
kohlensaurer Baryt 0,01<^
kohlensaures Eisen-Oiydul 0,040
basisch photphorsaure Thonerde . . . 0,019,
Keselsiure 0,028
Jod und Litiiion . Spuren
Summe der fiien Bettandtheile 61,170
An Bikarbonate gebundene
KohlensAure . 25,048
86,218
freie Kohlensiure . 16,987_
Im Genien also 108,205
KoateiAnor: Honigttein in Rmsskmd vorkommend {BulUt. i»
VAead, de 8t, Peterek, XVI9, 446). Dat Hineral, früher nur von Ariem
bekannt, wurde nenerdingt in Böhmen und Mahren nachgewieten und nun
such in einer Kohlen-Grube beim Dorfe Maiwkm, Distrikt Boforodiiek, Gou*
▼ernement von TouU, vom Grafen Bobmnskt entdeckt. Es findet sich in
siemlich grossen Krystallen von der gewöhnlichen Form, Ouadrat-Oktaeder
mit Prismen*Flichen kombinirt.
DAunii: Art^aik mil bllsaiaftfea IHnerslien TerkaBd«!
(i«fMi. d99 ndn. [».| JTir, 472 etc.). I>er Verf. b«iidbl sich anf sene fri-
heren MiMMhuifni Aber die Gegenwart des Anenikj ia aelr TerscUedea
artigen Gesteineav and aaneatlicli ia Inrenabarea Sabetanaen, welche nf
' Dianchfachen Lageistitten vorkommen. Er nahm wahr, daaa die BraonkoUe
von LoUmnn im Departement des Niedsr^Hheines »ich yorsfiglich reick
aa Arsenik aeige. Daran kuApfen »ich neae Beobaefataagen. Kalksteia, ichr
tiel Bitamen enthaltend, wechaelt an Lc^tmtm aiit Braaakahle. Seil eiaifci
Jahren dient der Kalkstein an anderen technischen Zwecken ais Mher, er
wird der Destillatioa naterworfen, am pyrogenische öle daiaas la gewiaan.
Beim Abwerfen der Brennkelben fand sich im Innern der Röhre ein tek
fester stahlgraoer oder sckwaner nad lebhaft metrilisch glAnaeoder Nieder-
schlag, oft yon swei Centimeter Dicke, anf frischem Brache voa aaegexeichaet
butteriger Straktar, anssea mit bystallea bedeckt, derea Form die rho»
boedrische des Arseaiks ist ; auch besteht derselbe heinahe aar aas diesen
Metall, einige beigemengte Kohlen-Spnren abgevedinet. — Anenikkles hatte
der Verf. längst im Kohlea-fflhrenden Kalk von ViUs' wahrgenonaneB.
6. Uuuca: Skorodit ans den Gold-Feldern Viet&riaM (Berg- uad
HOtten-mlnn. Zeit. XVIII, 221). Findet sich krystallmisch , anch asMrpk
oder erdig im Beekive'^ and 6^emiaii-ilas^ im Tsranfover. Sehr kleise
Krystalle entdeckte der Verf. in einer Draseahöhle des Gokl-Qaanefl la-
sammen mit Wfirfeleri ; sie sind lichte Lanch-grfin and nut einer hell-gelhen
bis brannen Rinde fiberaogen nnd theilweise daria eingebackea, die man
einen „Arsenikeisen-Ocker^* nennen könnte. Diese Sabstana enthilt aoiscr
bedentenden, aber nicht konstanten Mengen von Arsen- aad Schwefel-Siore,
eiae wechselnde Quantität Gold in mikroskopischen Theilchen. Der erdig«
Skorodit findet sich in schmalen Adern mit Arsenikkies oder als Ausblfikuaf
auf demselben im festen Quara des Oerman-Reeft. Er hat eine blittrifc
Textur, ist sehr weich and meist Apfel-gite, selten unrein gelb; vor den
Lothrohr schmilzt die Substans aaffallend leicht mit schwachem Atkb-
Geruch und blaulicher Flamme lur schwarsen amgaetischen Kogel. Aif
Kohle finden dieselben Reaktionen statt; nur ist der Arsen-Geruch viel deot*
lieber und die Schmelibarkeit tritt so sehr hervor, dass die geringste Berüh-
rung mit der Plammen-Spitae sehen ein Schmelzen verursacht. In der einsehtf
geschlossenen Glas-Röhre gibt das Mineral sehr viel Wasser und setzt asch
längerem Blasen ein weisses Sublimat von Arsensänre ab. Anf Silber-
Blech bemerkt man nach angestellter Probe eine schwache Reaktion aif
Schwefelsäure. Salpetersäure aeigt keine EinvrirkuBg. — Die Bildung voi
Wärfelers und Skorodit ist vnaweifelhaft der Zersetzung des begleiteadcs
Arsenikkieses zuiuschreiben ; der „Arsenikeisen-Ocker^' wtirde dabei eise
Art Rückstand ansmachen, in welchem das ursprünglich im Kiese enthalleae
Gold in Pulver-Form snrfickgeblieben.
B. Geologie und Geognosie.
Alter der Gnano-Lager. Wir entDebmen ««• einer bcIwb «Iteren
Schrifl (SToni Btixi^a Beriebt tükt die Reiae der Corvette Galatbea um die
Welt in den Jabren 1846-^47, hgg. 1852, H, 410-^17) ^m^ Angaben,
welche als weiterer Beitrag zu den Beweiaen iQr die aoaebaKebe Länge
geologiacber ZeitrAume dienen fcfinnen. Die CMfidU-biieln an der Kfliate von
Perm [wo schon bei Ankunft der Enropier die Petnaner ihren jAbilicbeD
Guano -Bedarf holten], beaHaen ehmi Flidnu-^Sebait tob a Engl. Quadrat-
Meilen, d. i. 24,780,800 Quadral-Tarda, welche durdnohiiittlich 20 (und drt-
Kch SC— lOO') Yarda hoch und bisher mH Gnntfo bedeckt aind , indem eine in
Betrieb aiehende Grube 350' |aenkreehM?| Tiefe hatte» Bin Enbik-Tard ==
4 Centn, gerechnet, ergtben sich Ittr obige Ablagnmng sa 9O,18S,d00 oder in
mider Sdmnie 100,000,000 Tonnen Guano*, wonach «lao die Eompagnie,
welche das Recht gepachtet hat, Jährlich 100,000 Tonnen davon au gewin-
nen, 1000 Jahre lang daran aaaaubeuten hitte. Die Vögel^Aiten, welche
diese Guano -Massen theils durch ihre Exkremente und theiU durch eine
Menge damit zuaammengeschichteter Federn, Knochen und ganser Körper
ihrer eigenen Spesies gebildet haben, leben noch jetat Millionen-weiie adf
dieser Insel und durchwühlen a. Th. f!avtwihrend die ObeilUche dieser Mas-
sen, nm ihre Brfltte-Hohlen darin anaangraben. Be aind ein Pelikan,. ein
Kormoran, ein Tölpel (Snla), eine Seeaebwnlbe (Siema Inca) und eine Ente**.
Kadaver inabesondere der aneral genannten. Art aoUe» sehr teiohlich daswi-
schen gefunden nnd mit aunehraender Tiefe sii^ltch mehr und mehi aer-
setst aeyn.
Nun wissen wir swar nicht, wie diek die Schicht seye, welche die Vögel»
die anf diesen Inseln wohnen, jährlich Inlden können ; doch wird sie immer-
hin verhältnissraässig klein seyn, wenn man das, was diese Vögel wirklich
von aich geben, gleichmässig auf die ganze Insel-Fläche vertheilt denkt und
das nothwendige Schwinden der Exkremente-Schicht in Folge von Anstrock-
nung und Zersetaung berftckaichtigt. Jedenfolls hat aber diese Bildung eine
vielfach längere Zeit gekostet, als ihre Abgrabung (1000 Jahre) kosten wird !
F. V. Hatdsm: Erläuterungen zur zweiten Ausgabe der geolo-
gischen Karte von Nebraska und Kaneae, gegründet auf die bei einer
Expedition nach den Black Hille unter Lieutn. Wabrui eingezogenen Erkun-
digungen {Proceed. Aead, not. ee, PhUad. 1868^ 139 — 158, nebst geolog.
Karte). Das Schicbten-Profil ist:
CL Quartäre oder Postpliocäne Schichten.
VIII. Tertiär-System: zeigt sich sehr entwickelt am oberen Bogen des
MieeourVe^ wie weiter abwärts auf seinem rechten Ufer längs beider
* Die Tonne et^t an Ort and Stelle auf 1 ^ftind Steflin^#
M ,^eg SetaleMen iit etreBf ▼«böten.
i
SM
Seiten dei NtkrmtkM'FluMei. Don ift es reich es Lignitee od sdM«
ffüher mehrfach befchrieben; hier bildet e« folfendei Profil
Dnnkel-gniae nnd brenne Sande mit Maatodon- und Elephanten-Reatea.
Loaer Sand nnd Kiea.
Gelber nnd weiaer Giies aiil landig-kalkigeB Eonkienionen.
Graue Sande reich an organischen Realen.
Dnnkel felb-roihe Sand-Mergel.
Gelb*graner Griea, niweilen kalkig mit dfinnen Zwiacbenachiehlen koa-
kretionirer Kalke roll Ueliz-, Succinea-, Unmaena-, Palndina-Schaa-
len, Tielleicht lanler noch lebender Arten.
» B. grob-k6mige Sandsleine mit nngekenren Kongiomeral-Maaaen, Kalk-
alein-Lagen nnd Knoeken-Tiömmem.
D. dnnkel-branner erhifteler Griea mit kalkig-kieaeÜgen KonkreHonea,
Sandtlein^Lagen und wenigen organischen Realen.
C. Feiner gelblicher Kalk-Sand mit viden konkretioBiren Lagen nad
mit wenigen organischen Resten, nnten Abergehend in Wechaellager
von dunkel-braunen Thonen und hell-gmnem Kalk -Griea von 1"— 2*
Dicke.
B. dunkel Fleisdi-faibener thonig-kalkiger Kiea, an der Obeifiiche
das Ansehen eines TApferthones annehmend, voll Siugliuer- omI
Schildkröten-Resten (,,Oreodon- und Schildkrdten-Schicht**).
A. feiner helUgraner Sand, kalkig, abwirts übergehend in plaatischea
Thon voll eingestreuter Ouan-Kömer, inweilen zu Sandatein ge-
bunden; — damnler grAnlicb aschgrauer Thon; liefer hell-graner
eiaenachilaaiger Quara-Sand. Alle Schichten Ton kieaeligen Streifen
durchaetst (y,Titanolherinm-Schichl'*). Auf Kreide ruhend.
▼n. Kreide-System: wahrscheinlich Wealden, untre, mittle nnd obre
Kreide-Schichten mit Ligniten und vielen beceichnenden Fossil -Arteo.
Es bedeckt eine weite Fliehe um die Biäck HiiU und westwärts da-
von lings beider Ufer des Mitmmri, so wie vreiter abwirts an der
rechten Seite dieses Flusses, Alles Strecken- weise unter sich zuarnnmeu*
hingend. Schichten 5 — 1 , wie früher angegeben, unter-einander
liegend.
VI. Jura-System: Rund um die Biaek HUU erscheint noch ein Riai
gehobener Schichten, welche einige fossile Arten geliefert haben, die
awar von den jurassischen Arten der alten Welt verschieden, aber
doch diesen ähnlich und aus gleichen Sippen sind, vne Pentacrinns
asteriscus «. (Ihnlich P. scalaris), Avicula s. Monolis tenui-
costa (ihnl. M. substriata), Area s. Cucullaea inoruata (ähuL
C. Mfinsteri), Panopaea s. Myacites subellipticus (ähnlich M.
Aldouini nnd M. liasinus), Ammooites cordiformis (ähnlich A
cordatus), Belemnitesdensus (sehr ähnlich dem B. ezcentricus Blv.).
V. Permisches System, bereits durch Hawh u. A. bekannt.
IV. Steinkohlen^ormation: Kalkstein und sandige Kalksteine mit
Produdus Cora, Spirifer caneratua? etc.
82»
ni. ?Devott-Sy«l»iii: muieher angedmitot dnfok BchUclil erhaltene
Exemplare von^Spirifery Cbonetes, Oribig, ConoeaTdimn, Oftkocerafl}
deren Arien nicht beftioNnbar sind^ auf metamorphiaohen KieieU
Gesteinen.
n. Untersilur-System: Potsdam-Sandstein mit scbiefeiifan Zwifite»-
lagen, Lingnla und Obolus führend.'
1. Aioische metamorphische Gesteine, einseUiesslich -Gaeiss und
Granit. Dieser bildet den Kern der i9laoWf/-Gruppe , aeigt sich auf
einer säd-westlich davon und von Fort Laramie gelegenen Strecke
am südlichen Ufer des Neknuka- oder PloHs^Hver und weit novd-
westlicb davon am Missouri, Nur in der Nähe des Granttea in den
Bkidk'BiUs sind Schichten-Störungen au sehen. Auch Trapp kiMumt
dort vor.
Diesen Erörterungen gegenüber beharrt nun Maucou auch in seiner
neuesten Schrift (Hefriff u. s. w.) auf der Behauptung, dass die iura«
Versteinerungen, worauf seine Bestimmungen der jurassischen Schichten be-
ruhen', richtig benannt und von den bewährtesten Paläontologen anerkannt
seyen. Nr, 1 des unteren Kreide-Systemes seye keine Kreide, sondern eine
Zusammensetzung aus Perm- , Trias- , Jura- und Miocän-Schiehten ; eben so
seye das Miocän-Gebiet im Becken des Wkite^ und des NMrara*rip€r
nur theilweise miocän, gehöre aber sur guten Hälf^ der Trias- und Jnra-^
Formation an; nämlich, die Schichten C, D und E.
Im Übrigen aber können wir dem immer heftiger werdenden Streit
zwischen Marcou und einem Theile der AmerikanUeh^m Geologen nicht
länger folgen, sondern müssen die Leser auf die Quellen verweisen.
Cotfa: bituminöse Lias-Schiefer yon Faikenkagen inLippe-Beh
wtold (Berg- und Hütten-männ. Zeit. XVII, 304). Ein Musterstück ist von
unzähligen Schnur-geraden Klüften nach verschiedenen Richtungen duKhzogen,
meist mit Eisenkies, auch mit Kalkspath ausgefüllt, so dass sie Papier-dünne
Gänge bilden, die einander theils durchsetzen, theils verwerfen und schlep-
pen. Die Klüfte scheinen nicht von gewaltsamen Bewegungen der Masse
herxurtthren; die Verwerfungen sind nicht grösser, als wie sie möglicher Weise
auch durch blosse Austrocknnngs-Spalten hervorgebracht werden können.
R. P. Stbvbis: über den paläontologischen Synchronismus
der So bleu- Formation in Ohio und Iliinoio (Solih. Amer, Jourm.
18S8^ [2.] XXVi, 72—78). Die miteinander zu vergleichenden Kohlen-
Felder sind das Apfuioekioehe und das des Jffts«f#Mypt-Thales. Ihre Profile,
grossentheiis längs Eisenbahn-Einschnitten aufgenommen, stehen hier neben-
einander, die Schichten von oben nach unten geordnet.
8M
** gnne Sduefw 28*
«* ihouigoKtlkitinilFoifitRBitea $'
m Kohle 1' mid Thon 5' . . . 6'
f rothe KriooidMB-Sdiiefer . . 20'
X Kalkttoiii reidi an FosfiliM . \i'
wgnwtf Schiefer 5'
V blMer Kalkateüi 5'
»fchwane Schiefer .... IT
I blase Schiefer lO"
s Kalkat^ 3*
f blaue Schiefer nüt fees. Resten 18'
r grauer Kalhstein 2*
f blaue Schiefer 9'
I» Kaihftein f
0 blaue und achwarse Schiefer . 1€
n MatiBor-Kalk mit organ. Reatea 4'
m braune uud rothe Schiefer . IS'
1 Sandslein 18'
^fiett <aMe). niehtia
ff tftttbe Sdiiefer —
y rether Sandstefn —
X Schiefer —
wVohie 1', Thon 8' . . . . 3'
V Schiefer lOO'
n dbfer £ttiEHiiiteB*Kalk . . . lO'
t Saudsteiu vell tod organtachen
• Schiefer ....
f »ySchwanbaBd-Bn**
r Kohle S^Thmil'niil
carpun 8'
q Sanditein (Mmhamn^f) ... 50'
p Schiefer 5'
0 „Bif rmn*": Kehle 6', Thoa 5' 11'
n Sanditehi ohne FosaiKReate . W
m Kohle 5'
1 Sandstein W
k Schiefer m. Piani. n. Eiaen-Nieren 3(^
I Kohle (Cannel) 30^
h Schiefer . . W
g Kalkstein voll Petrefakten . . 3'
K Schiefer- (Blackband-) Era, dOnne
Kohle und KaHutein . . . 20^
f Schiefer 15'
e Sandatein mit Pflanaen ... 40'
d blaue Schiefer mit Pianien . 30'
c KoUe 3'
h Schiefer 50'
a Konglomerat(m.Seethieren inPe.) 100'
Im Ganaen 600'
Aus den Gruben von Makomng und Smmmdt'-Co, in OAso hal Nai
kttnüch 41 Sippen mit 150 Arten von Pflanaen lu Tage gefördert,
welchen MThittleaeyia elegans, Sphenopteris Leaqnereuzi, Sph. Kirtlandi, SpL
Simplex, Sph. parviSoraf?], Sph. uncinata, Alethopteris grandiflora |?], 11«-
ropteris lancifera für die Schiefer d beaeichnend sind, Alethopteris Loack-
tidis und Pecopteris plnmosa aber mit den Burofmisehen Arten djeiei
TTamens identisch au seyn scheinen. In lUimoiM scheint 4 damit identisd
und ist ebenfalls reich an Pflanaen. Nur awei unbenamUe Lepidendron-Aitti
dürften beiden Kohlen-Feldeni gemeinaam seyn.
Man ersieht, dass eine Identifizining der beiderseitigen Schichten-Folgü
nicht möglich und dass es bis jetat noch nicht gelungen ist, sich wechselcei-
tig entsprechende Nireaua ansanmitteln. I>o^h haben beide Kohlen-Gebiete
Huwche Thier- Alten mit einander gemein, die wb in Folgendem ansamaKB-
üellen, wobei aber leider nur sehr selten au enehen iat, in welchen der ohsn
Jr kieselige Schiefer '
i Kohle ....
k Thon
$ Sandstein . . .
Schiefer
• • . da
... 4*5
... 6'
. . . ar
... 27
f Kohle 6', Thon 5' .... 11'
a Kalkslein 11'
d graue Sandschiefer u. Sandaleine 66'
e KoUe 4' und Thon 2' . . . 6-
h Schiefer 5'
m Baaal-Sandstein 40*
Im Ganaen 400*
AMer sie ▼otfcpiBüen,' tiMili Weil St MhMMä t» (for M»
gemäsn T«l»eUe in abweichMider kfi beteiduiet werden, und theiti weH die
RttstoeWn wieder n» iBderen D«rclieehiiltle*Liiileti ebiteiiiiiieii, in welctten die
SehiditeB abermalg von ebweidiebder BeeeitallDnlieit find. Des 2eielien 1 stell
hiater den Ifanwn gecdogiecli weit Teri^etteter, f hinter den enf die obten
Schickten beaeMnkter Arten, * hinter den euch te Enropa Toriiommenden.
Osten
West.
patenjWest.
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SpiriüBT eaa«ratii5 HALL. !
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Bellerophon Urel Flem. • I .
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costatus Sow. * ....
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Temnoaheilus m
Goniatltes erenbtria Phill. *
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l^aomphaloB carbonariiu I .
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4
H. DB Saüssurb: ein bisher noch unbekannt gebliebener er-
loschener VnllLan Mesßiko'f (Bmlh $M, 18SS, XV, 76—87). Die Ufexi-
kmnUeke Hochebene ist mit vulkanischen Kegeln besttet, deren Schifinde,
mehre Hunderte und vielleicht sogar Tausende an Zahl, allmShlich ehie
solche Hasse von Stoffen ausgeworfen haben, dass die Zwischenrftnme der
Kegel bis in 7000—8000' See-H((he davon ausgeffillt worden sind. Diess
ist der Ursprung der Hochebene, woraus jene Itegel noch mehr und weniger
hoch hervorragen. Pfinf davon, der OWsrer«, der Poffoeatepeil , der /#«fa-
eikumH, der MaÜmehe und der Netaäo de Toiuw übertreffen noch die H^e
des Monikiane und sind mit ewigem Schnee bedeckt. Der Co/j^ de PitoH
und der yyVulkan vot^ San Andres^ sind fest eben so hoch, aber weniger
ausgedehnA. Dieser letzte war bisher noch unbekannt nnd Ist der Gegen*
etaaid dieser Beschreibung, welche indessen wegen seiner dichten Wälder
schwierig ist, da er sich von keiner Sei|e aus fiberblicken Iflsst.
Er liegt zwischen Tt^imaroa und ^nmpe^uaro 8 — 10 Stunden (1^^*)
O. von MwBlim^ der Hauptstadt der Provinz Miehouean auf dem W.*Abhange
der C&rdUleren, welcher nicht weniger vulkanisch als die Hochebene, aber
Diese in einer andern Art ist. Statt der unabsehbaren Ebene mit einzelnen
anbedentenden Hugel-Reifaen bieten Ach hier Reihenfolgen kleiner nnd
i4«bl itnmr 4tiMtihmr M^^l-Betgt und otawl« Striche «ttfk
wmd f»hobeii«r Porphyr- and Tnichyt-Getleine dar. Dot naae Bcr^ tdlitl kn
bb «of einige Standen Enlfemung von einem noigeneichnei tnehyludiMi
Boden umgehen, der von einer Menge merfcwibdiger und oft michtiger C^
sidinn-Gingen in allen Richtungen durchf etit wird. Durch sahireiche Spalten
dei Trachyt-BodeuB haben tfich anfehnliche Basalt-Maaaen ergoeaen und sick
mitunter in Stunden-langen OheriAgen des Bodens gestaltet, welche s. TL
von ciemlich neuer Entstehung sind. Endlich wird die Oberfläche des Bodcu
von einer mächtigen Schicht rother und gelber aus den vorhin genumtm
Gesteins-Massen entstandener Thone oft in Wechsellagerung mit Konglome-
nten derselben bedeckt.
Der ganae Dom des Vulkanes aber besteht aus einem bläulichen iii-
sirenden und Ponellan-ähnlichen Trachyt- Perlstein von homogener opaker
oft weiss und blaulich geäderter Beschaffenheit, wird an der Oberflicht
schlackig und von Perlmntter-artigem Aussehen. Er scheint sonst in iV«xtts
selten und einen anderen Ursprung su haben, als der als Hauptmasse der
Vulkane dort überall verbreitete krystallinische Trachyt Ausser am San
Andres hat ihn S. nur noch am Piamrro gesehen. Beide Gebirgsarten gehen
nirgends in einander über ; doch scheint der derbe Trachyt-Peristein nach
Alter und Bildung nur ein Mittelglied swischen dem krystallinischen und
dem glasigen Trachyt oder Obsidian danustellen, weldier vielleicht bloss einer
etwas stärkeren |?I Schmelxung bedurft hätte, um su Obsidian an vferdea,
und nichts anderes als ein homogen und milchig-trüb gebliebener krystal-
littischer Trachyt ohne Krystalle ist. Schwarse Obsidian-Dykes von sehr un-
gleicher Mächtigkeit durchsetaen auch das Gestein dieses Berges, wie jenes
der Ebene, wo die Dykes suweilen bis 30—40« mächtig werden. — Auch
die Form des Berges ist von der sonst gewöhnlichen abweichend, welche
einen steilen nnd oft regelmässigen Kegel dartustellen und auf ihrer Spitie
oder nach einer der Seiten hin einen deutlichen nnd oft sehr ausgedehnten
Krater au seigen pflegt Der San^' Andres dagegen ist ein grosser Dom oder
vielmehr eine Übereinanderhäufnng von vielen kleinen, ein Berg-Hnnfen hii
von etwa 4500m See-Höhe, dessen Gipfel der Cerro frrnnde von Scnuim
erreicht, aber vom Vf. ungünstiger Jahresseit wegen nicht erstiegen wordei
ist. Wenn man ein Stück des Gehänges erklettert hat, mnss man wieder
hinabateigen, um von Neuem emporsuklettem, und grosse Ebenen uberscfarei*
tan, die mit Erhöhungen bestreut sind, welche weder vulkamschen Kegeh
noch Strömen gleichen. Nirgends kann man etwas Ganses übenehen, weil
die nächsten Erhöhungen überall steil und hoch genug sind, um die ent-
fernteren Theile in verdecken. Nirgends ist mehr ein Krater an findea,
und die ganse Masse muss das Ergebniss eines einsigen Ansbrucha seyn, der
weder einer isolirten Öffnung entstiegen, noch Lagen -weise übereinander
geflossen wäre. Sie stellt ein ganses Hanfwerk aus aahlreichen Vulkanen
dar, welche alle auf einer von SO. nach NW. streichenden Spalte fiegei
dürften nnd der Reihe nach wieder in einander gesunken su seyn acheinea.
Oberall erbliokt man staU der sonst in Mewiknmisehsn Hebunga-Gebietea so
fawöhnlichen Spsdten und senkrechten Felswände nnr gerundete ForaieB
vmI «üdA AbkiAge. Die wifküeiieii BHp^iiebngMi 4m Boden» In JiteA»
gehfire» eliier älteren Zeit an; ^die neueren Erfcheinnngen beelehen in ein«
facber Zerepaltang ohne Hebung , und Oberdieae find die Helrnngen imanat
viel ansgedebnter" ; sie erstrecken sieb nach einer ansebnlieben Längen«
Adiae niid bescbränken sich nicht auf einen einzelnen Puniit. •
Der Vulkan bietet aber auch Geyser-Erscbeinnngen dar. An einem det
boelutenl?] Abhänge deaselben tritt man ans dem Waide in einen Cirena
weisser Felsen ein, die sich aU>lättem und mit rothem und gelbem Schweiil
beseblngen. Im Grande dieses Trichters ist ein ZW breites Becken keehen^
den Waaaers Ton Teränderlicbem MiTcan und milchig trfiber Beschaftin^ail>
woran« dichte schwefelige Dimpfe aufsteigen. Es wird Yoo 7 — 6 iuneren
Quellen genährt und iwt keinen sichtbaren Abfluss. Wahrscheinlich durch
ZerlegusK des darin aufsteigenden SchwefelwasserstoiF^Ciases bei Zutritt der
Luft schwängert sich- der Schlamm an seinem Grande so sehr mit Schwefel,
dass die Eingeborenen diesen einen Theil des Jahres hindnrch tu gewinnen
beschäftigt sind. Der erdige Schlamm-Niederschlag selbst scheint von ler-
setttem Perlstein henurähren.
Nieht ferae Ton da ist ein vielleicht noch b6her gelegenes Thal , wo
auf einer ebenfalls Vegetations-leeren Stelle weisse Fels-BIOcke flbereta*
ander gehänit liegen. Am Ende ist ein 3» breiter Schnobt, durch Blöcke
halb geaohloasen, woraus sich unter furchtbarem Zischen eine 20"^ hohe
Dampf-Säule in die Luft emporschwingt und die Fels-Flächen der Umgebnnf
mit Schwefel gelb besehlägt, während am Boden ein Bach kochenden gann
klaren aber bitteren Wassert entweicht, um bald wieder in Hlflflen tu ver*
sinken, ana wekken da und dort noch kleinere Dampf^Strahlen tischend auf«
steigen. Aber am merkwürdigsten scheint die Menge von Kieselerde tu teyn,'
welche diese Wasser in Hydrat- Form als eine Art weissen opaken oder
erdigen Opals absetzen^ diesen ite Bach-Bette selbst, jenen ui der Oberfläche
der der Berftbrung ihrer Dampf-Slnlen ausgetettten Gesteine, wo Indetaem
diese Opale allmählich tu ganten Fels-Massen anwachsen, welche anftings welch
and formbar von aussen nach innen tu einem Gestein mit mattem mnseheligeni
Bmehe fast wie am Portellan erhärten. Solche Kiesel-Quellen haben^ wnhr-
•cheinlicli während der ganten vulkanischen Geschichte BfeoHko's exlstirt^
da alle seine krjrttallinischen Trachyte auch Opale ähnlicher Art in Schichten,
Hassen und Höhlen einschliessen. Diele Erscheinungen am SmU'-'AmMs
itfanmen daher mit jenen der Geyser von Jeleiid äberein, obwohl sie wenigef
Wasser geben und keine Unterbrechungen in dessen Brgnss aeigen. Dier
Klarheit des Wassers lässt vermuthen, dass es nicht als tropfbar flOssiger Stre»,
soadera in Form dichter Tropfen bis tur Bfändnng emporgetrieben wird.
Etwa V4 Stunde weiter ist noch eine warme Quelle, welche in einem
natarlichen Becken tu Tage tritt, das wie von Menschen-Hand ausgemeiselt
and mit einer Einfassung niedriger Mauera umgeben ist, welche ebenfailn
Ton Kiesel-Absätten herrühren. Sie ist weniger heiss und die ausgeschiedene
Kieselerde weniger rein als bei der vorigen.
Ebenfalls nicht Aber Va Stunde von der ersten entferat ist ein 12— 15m
langes und 4— S»» tiefbs Loch, am Grande erflUH mit lebhaft aufkochende»
■liltirniige»- Walter, im wm % QpwHe« iiammifiiMii
üeifi UBd äakl. Dm Tiefo di«f fieoUnf uiler der PtAnigkeil Unm mm
Mte; di« «olrtMgMMicn Dinpfe riiid Mhr wwig gMQkwefolt; en AMms
H Tag0 iMbi aielit rtalt.
Eine Slunde NW. von der ohm erwähnten Schwvfol-l^nlirik üeigt nun
M eteen PkAeaa hineb, wo ein 1 Kilometer lanfer See kalten aber dien-
idk bittem Waseers fleichfalla von inneren QneUen geniürt wifd. Eii
iWicber ttofft an dam nncb Jmripm binab*fiifarenden Fiuapfade, and Tieie
Vefetalfiona*loae Lichtungen in den Wildern aerttrent mögen alte Beckea
tfinlirhfir Soe'ki aeyn, welche m viele Salae im Boden aarüciE|pelaaaeB habca,
tff daaa ein Pflansen-Wucha dort anfkommen kdnnie.
Die Schwefel «-Fabrik (wo man den Schwefel dnrcb Amadmelxen ge-
winnt) iai an kryatalHniachen Traefayt angelehnt, nnd daa Unke Ufer des
Qeynafa icheint gans ana deif leiehen maammengeaetat.
F. W. jAfaoL: Basalte Niedersekie^iens (Jahrea-Bertcht der Schiet.
Geaellach. f. vaterlind. Knltnr laiST, 34 ff.). Der Verf. beabaichtlgt eiae
aiglich vollstindige Anfiäblnng der Pnnkte, wo jene Felaasten nnftreten,
nnd genanere Angaben ihrer örtHchen ElgenthttmlichkeitMk Abeehend voa
den bereita genngend erforachten Baaaken der iAmsüm, beginnt Jagkbl mit
jenen in der (liegend der nord-wettlichen Analinfer dea IHMem^eürfes na
FInaa-Ciebiele dea j0iiMe#. Ifdrdlioh von der Stadt iMed$kerf eriwbl sich
ia$2 Fnaa «her die Oataee der baaaltiache Mirmkerf; nord^weatlick eriiebai
aieh die Felaen dea Orm/hnefeHW nnd dea Leop^UMer^M^ aid-weatfich
nnfem dea Dorfea QntHMk mehie Baaalt*Bei^ Am rechten faer-Ufer ateht
ana Gneiaa* Granit der ImiHekie BuchUrff 3079 F. fiber die Oataee empor.
Er gebort eigendioh achon mm BSkmUekem Antheile dea tU^^msMrfn
iMd wird nur erwAhnt, weil er ohne Zweifel niehat dem folgenden der kfehita
Baanlt-Berg N^f^DeumMmtd* iat. An der Nord-Seite dea ffoeaeii üedar
hat em Baealt^Feliea am Bande der Maman Sekmaegrmke den Gianil durch-
brechen nnd erreicht 4400 F. Hohe. In der Nike der Stadt MAOm heeteht
der tMm- oder i8f#al«ar*BeKg ans Baaalt, welcher den Gneiaa- Granit dnrch-
bieehen hat nnd in miehtigen Siolen abgeaondert iat;, er adilieaat Gramt-
Trtauier ein. Zwiachen Imkmkmm nnd Vorhtadorf tritt der bnaalliache
9fUmUrf aoa Bnnte« Sandatein hervor; an den BeiährHn|a*Flä42he» veriar
kiate Felaart ihre rOthliche Farbe «nd eracheint grau; daa baaaltiaGhe Tiwh
per*Gebilde enthftb mitunter priamatiache Sandatein-Bmehitncke. Im Bindi-
kerfer Thale ebenfella von Baaalt durchbrochener Granit. — Am rechtea
JMer-Ufer nnfem der Stadt SekM^mm ist der baaaltiache Sftiimberji ana dem
weit eratreokten GeröMe emporgestiegen; der steile Kegel miaat 1566 Fn»
B0ke. Theüa den Qnader« Sandstein bei Arohlafai«, theila nnfem Str^vite
daa GerOUe dnrchbreohead Sndet man im NW. von Loewemkerg oKhn
Basalt-Berge, deren Gesteine, dicht, porös, verschlackt, durch ihre Einacklnsse
an die Mineralien der iäifei und dea Lmmeker See's eriunem. Im Gebifga-Ziig
aariachen €feUker§f tkkSmem m^ Jmuer haben basahiache Gebilde aehr vor-
m
«ckiedeae Fniwitiimm teeblwMibei^ «nd m 4«n fTMien Fltteui, 4ie Moe!^
genannt, sind mehre Baiall- Berge aas Thonschiefer emporgesliegen; n^an
findet milunter Thonsciiiefer-Brocken im Basalt. — Als besonders interessant
wird der WnmUrf sttdiioli' ron Bremfarttm bexeichnet; der ihn susamroen-
selzende Basalt enthftlt oft einen halben Zoll groisse Krystalle glasigen Feld*
s|M«bM. Yen WM^Udt bis NiktMadi ist h»\ die ganze Gegend basaltisch;
sfid-östlich von WM^iadt tritt Thonschiefer auf und süd-westlich Granit»
durch welchen die StrU^fmuet Basalt-Berge emporgestiegen sind. Die Höhen
\m SW. von Sirisytm bestehen aw Granit, Gneiaa, Thonschiefer, Gabbro and
Serp^&tin. Aach hier Termisst man den Basalt nicht; so hat derselbe u. ^
Im UdUenpund nnfem Nimpttek den Gneus darchbrocben. — Eine von
s&mmtlichen Ins jetst erwähnten abgesondert0 Gruppe bilden die Basalte der
Grmfschaft Qlai», welche sich aus Gneiss und Glimmerschiefer erhoben
haben. — Dolerit findet man in NUdeffMMuUn mir hin and wieder, so
namentKch am Ufer der seAlAendsn Neu$e unfern Jtmer, Das Gestein hat
anf Bnnnkohlen beim Dorfe Bremkerg «ngewifkt und solche in Pechkohlen
vmgewandeh.
E. HAssmauHP: relatives Alter der vnlkaniscben Gesteine
im iiMi-OeMrye (Verhandl. der Wflrsburger phys. Gesellscb. iÄ). Nacj^-
dem zuerst v. LBOioABD^aaf das Vorkoomien eines trachytischen Gesteins am
PßrMkopfe anfnerksam gemacht hatte, war es GufBanLBT, welcher, gestützt
anf hungifthiige Beobachtungen, eine scharfe Trennong des bisher als Phono-!
Kth bekannten Gesteins in eigentlichen (ftlteren) Phonolitl^ und trachytischen
Phonolith (Traehyt) versuchte. Wenn wir die typischen Reprisenl^ten bei-
der Geateine in's Aoge fassen, so ist ein bedeutender Unterschied awiscb^fl
beiden gar nicht zn verkennen. Der Trachyt des AUehherg^^ des PferdMy
koffBM ist manchen Varietäten desselben vom SiebengeHrge täuschend ähnlich,
und mit dem Phonolithe cles Ebersherge$y des PferdskoyfSy der MiUekurg
nicht EU verwechseln. Schwieriger wird die Sache, wenn wir gewisse
Varietäten des Gesteins vom Calvarienkerg bei PoppetUkmu^n und von
MäseUHm mit dem Mesotyp führenden Phonolithe der Maulkupf$ vergleicheaii
Hier fallt uns die Unlerscheidang so sehwer, dass wir eine Tiennnng nur-
gestfitst auf onsre Kemitniss def jeder Ortlichkeit sakommenden £igenthüm-!>
lichkeiten vomebnen kämen.
GvTBMLiT hat alle diese Schwierigkeiten nicht verkannt und desshalb
■ach nach mideren Beweisen seiner Theorie gesucht; er glaubte sie in den
Einschlössen lu finden. Die Einschlässe in den festen trachytischen Gesteinen
sowohl als auch io deo Tuifen sind mehrfacher Art; sie bestehen aus
Glimmerschiefer, Forphyr-Eonglomerat, Granit, Syenit u. a. m., und endlich
aus Basalt. Letzte waren für diesen seinen Zweck nur allein wichtig}
er fand auch bald sowohl Einschlässe von trachytischen Gesteinen in Basalt«
wie solche von letatem in entern. Gestützt auf diese äusserst schätz-
baren Beobachtongen unternahm Gotinauv nun eine relative Alters-Bestim*
mang der Eruptiv-Gesteine der ÜAöii und unterschied* folgende vier Perio-
• Jakrbodk Ute Miii«nilosle iMS, 8. I3ä.
MI
den, wlhreiid deren jeder eine Eroj^oB einee Tiiftiniifhett Geüens iMI-
gefmideii haben sollte:
1) Periode dei eif^ntlichen oder älteren Phonoliths;
2) Periode dei älteren Baialts; letiter «oll durch «einen Hornblende-
Gehalt charakteriairt werden;
3) Periode des jüngeren Phonoliths, welcher eis Kennzeichen Sphca
enthalten soll.
4) Periode des jüngeren Basalts.
Später* verrollkommnete GurnnuLsr diese Skala; er fand einen Basak,
welcher den setner jüngexen Periode. Gang -artig dorchsetst, und schk«
hiernach noch als 5. Periode die des Dolerits, »als 6. die der Nephelia-
Gesteine, und als 7. noch fortdauernde die der Leucit-Gesteine an.
Wie wir sehen, dehnt GirmmLR die relativen Aiters-Bestinnrangen der
eruptiren Tulkanischen Gesteine auf den ganzen Erd-Ball ans. Gegen eiae
solche Aasdehnung mnss man jedoch entschieden proteatiren, indem ei
ungerechtfertigt erscheint, das Stückchen Erd- Rinde, das wir glaabn
genügend zu kennen, ab Maasstab für die Entwicklungs- Geschichte dn
ganzen Planeten anzunehmen. Aber sehen wir hieven ab und betracfates
die Gesteine, welche in geschichtlicher Zeit unsem thätigen Valkaoci
entflossen sind, so gelangen wir zu Resultaten, welche der Annahane vos
bestimmten Perioden entschieden widersprechen.
Die Laven Ulmmd» liefern nach den unübertreiflichen Untenmchnn|{ai
BimsBN's hiezu die besten Belege. Der HMa zeigt uns in dem Lava-StrosM
von J%iortd ein (^stein, welches 49 Prozent Kieselsäure enthält und ofaoe
Zweifel als eine Anorthit - Lava anzusehen ist; grosse Ähnlichkeit in der
Znsammensetzung hiermit zeigt nach ScmizD** der Basalt des KrmUmkerftt,
Verschieden von der ThiorBm-h^nK ist der Lava-Strom v<m Hmi* mit 56 Pn»-
zent Kieselsäure; eine andere Zusammensetzung lieferte die EfirmkccU-
Lava, die bei 59 Prozent Kieselsäure einige Ähnlichkeit, nach Abzog dei
Wasser- Gehaltes, mit dem Phonolithe des BksrHergt zeigt. Die HekU-
Asche vom Jahre I84S lieferte wieder eine Zusammensetzung ähnlich der
IWI#-Lava. Die Obsidian-StrOme am nord-östlichen Abhänge des ÜeUm zeifai
hingegen einen Kieselerde* Gehalt Yon 71 Prozent. Wir sehen abo onltr
diesen 5 dem Hekia zum Theil in geschichtlicher Zeit entströmten Lavea
nur 2, welche annähernd gleiche chemische Zusammensetzung haben. Wir
sehen aber auch weiter, dass von einer Regeknässigkeit im Sinne GvTBBnLzr'i
keine Spur vorhanden ist, und endlich dass trachytische Gesteine, welches
ein grösserer Kieselerde-Gehalt als allen auf der Rhön bis jetat gefundeaci
eigen ist, den jetzigen Vulkanen noch entströmen. Aber nicht allein der
HMtiy sondern auch die übrigen Vulkane i»Umd9 geben dieselben Resultate.
So hat femer der letzte Ausbruch des MatUs Roiaro {EfOtMo) «of
JmM« im Jahre i80M eine Trachyt-Lava geliefert, wie auch die jung-vulka-
nischen Berge am Bupkralt aus Trachyt- Gesteinen bestehen, welche einen
Kieselerde - Gehalt von 64 — 70 Prozent haben. Die Laven das Vßmnf^ voa
* OUTBEBLST, TiLlkAnoldtftehe G^tfcelnt, I\Uda iStM.
** 2oitaohriA der d«atMh«a goolosiBohan GsaelUohaA^ lY, 203.
8M
tenickifd«i«iii..4l^ «^jigra «9cl| ,^Mi6 YorpchiaiiiQiie- 2tt0«ini|ie«8eUimg ^ so
ist die Lanra von JP«iß um 4 Pro^ont neicber an Kiefelecde» «la die vom
Jahre iS04, .
Ajis dieMO .Ang^be^iDv^rd klar bervorgaheii , daM eine RegeUnasaigkeU
iB der 2fei||qlge der .eruptive« Geüleine überall nicht hesleht, und wir wordeq
desshalb- beaaer thun^ die durch di^ae UlttesBiichuiigen gewonnenen Reaultate
auf das Bhön-Q^birge anauwenden , .: al« umgehehrL Sicher ist ea , daaa die
verschiedenen vulkanischen Gesteine ein verschiedenes Alter haben, und es
lisst sich Diess durch, die Beobachtui^ der Einschlüsse und durch die Lage-
mngS'^Yerhiltnisse ieicht beweben* Zu diesem Zwecke wollen wir einige
Beispiele anfiihren.
Der trachytische Phenolith vom Ctifvari^^kerg bei Poj^petUUmseH enthfilt
Fragmente und Blöcke des neben -anstehenden Glimmer- und Hornblende^
rührenden B^salta elngefioUiMann,; erH« ist also^.biw entschieden junger als
leUter. Der Basalt api westlichen Abhänge des Pferdskopft enthalt sowohl
Phonolilh- alff auch Traobyt-EinschlliUse; lettte stimmen mit den anstehen-
den Gesteinen äberein ; es ist> folglich dieser Basalt jänger als der Phpno-
lith und Trachyt des Pferdskopfa. Der ganz in der Nähe des 8tellberße9
auftretende Mesotyp- führende Basalt enthält Phonolith und mnss desshalb
jüagw seyn al« der Phonoliti^ d^^ SteUUrgea, Der CtUvarienherg M Puida
leigte vor mebren Jahren in einem Steinbruche Säulen-fönnig abgesonderte^
^hten Basalt mit .Einsghl<ls»en von umgewandeltem buntem Sandsteine» von
Granit w, a. aa.^ welcher «von .ein^m porösen jöngeren Basalte derart durch*
setsruwrde, doss sioh letater in ^y durch die Sftulen-törmige Absonderung
des. ersten entatandenen JEwiAshenräume hin^ingepresst hatte*. ,Der Basalt
einer Kuppe Irei i^iekio» auf 4om Wege nach TeußUtfm enthalt neben
Fragmenten von Buntam. Sandatoine Einaohlivise von Phonolith und Trachyt.
Dieser Basalt ist also jünger als derjenige Phonolith und Trachyt, von welchem
Fragmente in den Basalt^Teig aufgenommen worden sind.
Wii kÖliniBd noch viele deraiüge Beiipiele heraählen, und ohne Zweifel
hak GimmiAv' noch umfangveicherO Beobachtungen gemacht. Die angeführten
Senagen jndoch, um uns ^u letgen, dasa die Bildung der Eruptiv -Gesteine
ia dem Hhon^Mrffs au verachiedenen Zeiten erfolgt ist.
Die. oben berfihrten Beme^ungen tiber die Gesteine der th&tigen Vulkane
erianen» uns jMoch,, keine zu voreiligeil Schl^^se lu ziehen und nicht weiter
ufehan, Üs in sagen, 4as.und das Gesfeeinist älter oder junger
aU jen^a daneben vorkommende. Es scheint allerdjngs» dass der
Phaaolith, wenigstens im sddrwestllcben Theile der iMo», unter welchem
wir die Umgebung der« Quellen der Puida und der Ül9t^ verstehen, den
Reigea ua de* vulkttualdiet Ef«ptionen. eröflkiet hat*% dem aber bald hier
WsalfischemKl bald «kgrlicachytiache Gesteine gefolgt sind« ohne daM jedopb
in der Zeitfolge eine Regelmässigkeit beataht. Diese Periode mag lange
■^r-*
* Ohne j^weifel wird wohl der Jüngere Basalt den von uns vor 2 Jahren entdeekten
Prdlgon Phosphorit (Osteollth) enthalten. " '
** Xm typlBoheA Phoiiomh« dM t»esel«linifteii Gebiets kdnnCen wir mit GUTBttUnr k«te6
<iMttMkttk Baiiüt*BloMUlbte aadM
Jahrbuch ISS». 53
SS4
l^dnMfft iitfiff ^fVfttl nch'' wenlgsftMtt diirch 41b *i^IM6 tailtl6 ^^MHf «-SbIi
etmwMlt heben. Aitfr iStftyiv^«« mImmi wir 4ie |;«tiM BriiiiikoUei4F«ynB»l«Mi,
einen Schichten-Komplex Ton 15' Hichtigkeil, swivchen xwei Renll^^SMinei
IfelMttet. Elnihnlfehet' VerMIhiiif befUnd aoeh M vielen MHlen Brwat-
koiilen^Lai^m. An StIk&fHein endlich, wie wir teben firiher mwUnl hnftei,
fknden wir die PHIchle naseter* B^ehe nritieD in einer Tnff«AMa|neniiig^, st
dMa dieaer letaten' Ablagenmlgf ttech ein bedentend jünf^erea AH^ mge-
idhrieben werden mflsste.
Passen wir nnn die gewonnenen Reaullnte vasanimen, ao ergibt »eh:
f) Die vnlkattiscben Gesteine dtr Uöhn sind von yerscbfedeneoi Alter;
2) den Anfang der \ ulkanischen^ Eraptionen scheint wenigstens im afid-
westlichen Theil« der iloiii der Dordhbrnch tfea' typischen Phonolitha ge-
nmehl su hab^i^
9) eine Regehniasigkeit i* den Emptiotten'»b«ftfigtieh der EeitfMge be-
stand nicht; oder mit andern Worten; Gesteine Ton gleicher chemisclier
SttsamnensetBQttg und gleichem physikdfscheni Verhaken sind nicht noth-
wendig gfeichteitig dem Erd^Innetn entlossen.
J. W. Dawsoh: die ntttre Steinkohfen-Formation In JMMtd^
AiMfUuL dLtmJL Bdinh,DwU. PMüaa. Kmg. 19M [4], Xft, 7t--^f3). Belege
fllr dns Vorkommen de^ Kohlen -Flora und entsp>rechendon Msäwnsser-Bil-
dmigen aus dem Attffang der Kohlen «PtoHode shid in iVmMAefflett^ nnd
19€mkrmün96hieM§ wohl nnd in n^mchfach belehrender Weine entwfeheh.
Der untre Theil enthält Schierer nnd Sandsiehie (ebne Seetbior^leite , aber
mH IVämmem ron Planten, FüM^hen und Enioia»atmon, mit Wnrai* Sporen,
Wellen- und Regen-Zeichen, Sonnen-Risse«^ ReptHinn-Ftttien und nnfreehlen
BlnmeiO, tnit niichtigen Meeres -Kalken und ^jygßm darüber. Br tat ver-
schieden von der ächten (vitteln nnd oberevy Kohlen -Fonmtleli dnreb
Lagerang, Mineral-4/harakteV nnd Fossil^^Aeste. Im westHchen Tb*ila Km-
9ek&hUnU^ ist er am michtigslen entwickelt (ilOO^ vnd Mit Aene kttts
gtns. Während hn S. der Caägftrfd- Berge der nvaeriaehn Theü der msiem
Kohlen -Formation nur sehr gering -mächtig «nftrHt, tst er nebel 4er idltea
Kohlen -^Formation im Norden dieser Ketto wohl enMrlclBelC. Bier faUca
jene Sflsswasset -Wiedertchläge ; der Bltnme^^ebilt Ist statk, die Fiacb-Reüs
siikd wohl 'erhalten* Pfanzen kommen fisät gar nicht voTi bn V. der Aay
i€' Clkthurg ist das von toaAV bescfariebone f769' mäebtlge Gebirge vea
Hhlk-'K<mglomi6raten mit • Sandsteinen und S«blefem wahnebetnlicb der Ver-
treter dem nnlem Kohlen- Gebirges von IfemmfhoiH^kd^^ an dessen ftstfiehem
Thelle w^e am Cb^e Breim dns mlulo «n mebreh Funkten nnstebt; die nseeri»
toben Kidksteine und Gypse mit den nnlerlagerode» Sandsteinen «mI Sclnsfewi
sind an einigen Stollen an beebaebten«
Diese ältere Kohlen-Formation ist in NeusehoHiami Kalkstein- nnd Fisch-
reicher und ärmer an PHanaen-Resten und Trockenland-Sparen. Diese lelatca
kämmen nn deo Rändetn der Kohlen -Felder vor und bestehen grassevtbeils
in Konglomeraten aas silurischen nnd devonische^ fiesteinen der
stoiiH imd Kilk-SdubUnii ¥•?, DfSMP'*43tfbUdey die ikreii ofguuMlmi GhiurAtot
oft weduBhu Zwif&hen der BildMf der iwekkiei« lfioUdB*FomMiüoMii JnkM
örtüehe Senkangen laaA HeboBfen llMlt||fefiMidal^ worim «leb di» neingege»
sibUdie SMlwick^lMf beider etklift. In Nmnehohlmd viM die ottlef»
Sleitili«1i1e»^4»iaKlieii' dueb eil» bede«legldee Yorwdten ton f »lüifledwidino
(nunal L. elegaae) nad Poecftei, -t- die mbtie düceb HefcbAq» «■ fiigilhnw*
ond FaiMM «ovrdbl als Iiepidodeddntt^ ^ die obere baapisWiliob dnrcb
Kaeffiereg, 8iahüitift6D iind. Famen beaeichMi. In det emtea bealebas d«A
Fifcbe bäuptaAoblkb in Artender Sippen Palaeoniacns, Gytolepia eder Aeao*
l«pii, Ceartfodo», ftbiaodns und- CteaacanUioa; ÜMO^arüge Miaebeb afaid
^ eÖMlgen' Weücbtlfierei
F. y. Rkbthopeh: edle Era-Lageratftllem int Traobyl^C^Urgiü
ITfifinia <Jab#b. d. geofeg. .Releba^Anat 1^ 69). Die Ena tteiea ailnani-
lich in Gängen auf und gehören ohne Auflnahae 'den- Traebyi*€lebiig«'aiR'
ifin und wieder sind die Gange aadb in GeateiiÜMi der NaobbancbafI Bn-
füfaread, ao bei Sek^mmiM iaa Gaeiaa nnd Syenit, bei MA Lmpö^ Bmfm
aad FeM^Bmnjfm. in. Mergeln, der Nii*nainliteB-*PainMliaik Mhi karni in»
Tracbjt^ Gebirge > drei >lIaB|Hgli6de» onteracheideiit 1. Gffilnatelii •«anlgeir
Trachyt, 2. eine Gmppe Terschieden'artigerf meiai slarfc basiacher Tiaebyfe,'
a. TiacbyM?arpbyr;/beide eMen beaeiainen MiMadn^Bniptiette», letate die
volkaiüscfaer Thitigifeiu Di* Biä« rührenden Ginge aetoaa in GrtnatehK
ardgan Tiaoby« anf, iodenaiob aeken in 4er aweiten Gnippe und leblen Uk
Tradfajt^Fetrph^i. Ihre Eatitebnnga - Zeit Mit aber oüt jener dea letsten,
also ant .der Peviede wllBaaiaeber TbAtigkeil auaanunen, wie aieb doreb viel-
fache ThateaciMB bewettan Maat» Ancb det Verbreilong nacb sind die Mlen
Erfr44ager8fftllen an das <lfebeaetaanderTerkenunea der valiuMiioheB Trathyt-
porpbyiuGdbildeiand Oea Tnabyk-GeMrgea gebmiden (daher die üiowBBntrail€#
in den <jneia»«Vdrbrei(nngi»BeaiilMib ton jenta^ 1. AkrmäkmffB^ WSrStpaüik^^
^alaMüdiy Vmf§a§ n. a^Wi- ia ^MaiMrfa») %i Kmpmtk^ QUA Smf09 Bmapt^*
FeM-Bamya^ Hugff^^ßmmffmy ^Pni^a«, 4WttaM«re v« i* n^( 8. Gegend von-
Tiolunf nnd TtM^mmifa^ 4. Gegend 'f^m Mekmtmitm nnd KäemmUm ; hingegen
die nnftergeordliete: Vctbieitnng im aüagedlebnlen Tracbyi«* Gebirge AfMan«
kmtfmt an der Mmra*, in de# Midru nnd im ritafroriar Tfaicbyi*«Giabiige).
Die Gang ÜMae iA tbeila feal and ennin qnnraig ndt eingeapnngtnn Kieaan,
theila bongkmerdtiaeh, indem bk Ttaebfkpefpbyr-dEtignr Gmndmaaae MOebe'
dea Hebengarteinea nnd andeter, ana giiaaerar Tiefe ataauMkider Feiaaiten
liegen^ Ihefla weiab» erdig and ataflL lanelat. Die fime afaid dem Gallgmit^l<
fein eiage^pTtagt odea» bilden Itleine Tmme, die aicb afeüenwaiae ehanltem
and in grossen Dmsen die bekannten brjatallttitlen Mineralien fttbaen. Um
Nmfff-^thn^ berrtcbendieAicbtnngen St. 6 und Sl. 3; die Ginge der ersten
aind^ ftltm, {edoeb scbainen beide in ibrar iBrV'Pfibmng niebfr weaentKcb aei^'
sebiedeii. fieii fWielmiyb nndiat gnnnen Jf|paHa*-Mbyir^Gebit|tebe»nobt
St. 23 — 1. — Sinuntliche Erae, mit Ausnahme von Gediegen -Gold nnd
53»
•ioUich BtsenkiM^ Bkende, Bleiglanx, AnlinoiigljuiE, Kupferkle»^ Rethgilti^en,
flMbemdwrfa^e), mid dt bo^eiteode MisenJite flnden licii sohwefelMon
^terbindangen (BaryUpith, Gypi) and Omuts, wom nor Kirareiian noch Kar-
bonato vom Kalk, Bisen und Mangan kommen. ()nart nnd Ene aind im Ali-
famekien die Alteaten Tbeile der' Gang- Anif&llnng, sckwefelsanre VeriNa-
dangen nehmen £e «weite, kohlenfanre die .dritte Stella ein.
Geht man ans von den beiden Thalsachen des gleichen Alten nnd innigai
Zusarnnrnnhanges der GangwAasföllung- mit der dem Trachyt-Porphyr veitai-
denen vnlkanitcben Thitigkeit nnd der arsprünglichen Bildung von Sehwefel-
Metallen nnd Quan in den Gingen, so ergibt sich ali wahrscheinlichMe
theoretische Erklfirung die Bildui^g der Gang-Gesteine durch Exhalation voa
Gasea. Es wiren dann drei Perioden sn unterscheiden:
1. Exhalation von Fluor- und Chlor-Verbindungen, wahrscheinlich nnge-
fthr gteidmeit^ mit den Enplionen.
3. Exhalation von Schwefel -Wasserstoff, welcher die Chlor -Metalle ia
Schwefel-Metalle nmvMmdelle.
In diesen beiden Perioden würden alle jene Prosesse vor sich gegangea
seyn. Welche DAtmais durch einige Reihen von Experimenten In so grosser
Zahl knnstlicb nachgeahmt hat, und dadurch wird die Bildung von Quarx und
SchwofBl-Metallen so wie die tief greifende Zersetzung des ffebengestenn
eifolgt seyn.
3. Infiltration atmosphärischer Wasser, Schichten - weise kryslnlllnische
Anordnnng von Qnarx und Schwefel -Metallen in den Wänden der Gänge,
Oxydationen der Schwefel -Metalle su schwefelsauren Salzen, von denen dm
Baryt-Sak sich in Krystallen absetste , während die leicht lAsIic^en Metall-
Saixe noch hentigies Tages in ungeheurer Menge ausgelangt werden ; endlich
gebärt dieser Periode die Infiltration kohlensaurer Verbindungan an.
Dieselben drei Perioden lassen sieh allenfthalben im Trarhyt - Poiphyr-
Gebiiga nachweisen, wo sie die ausgedehnte Aiannslein#Bildnng und onsähfigs
ander« Verbindungen hervoiiirBchten. Jedoch ist dort awtseh^n der aweiten
und dritten noch eine Kohleasäuemngs-Periode einauschalten, weicherer Zeil
nach mit der dritten susammenfälk und jetzt nocb fortdauert
Dass die Gas-Exhalationen im TmehytporpbyrTGebirga ksfine Em-Lnger-
Stätten .schufmi, aondera diese auf den Grönrtein- artigen Traohyft beschriDkl
sind, ist natürlich, da die ChloT'- und FhMt-Gaae ihre gebundenen elelUo-
positiven Elemente nur den tieferen Theilcben des Gesteines selbst amriehca
konnten, welches sie durchdrangen, um die Spalte su eirmiAen. Dns Kiesel-
säure«>reichare Gestein enthält aber in arsprflnglicfaer Mengung Aelne Spte vaa
Erzen, der Horablende-Trachyt dagegen ist sehr reich daran». Die Wirirnnges
der bei.- beiden Gesteinen nachweisbaren vAlUg gleichen Gas*»Bntwickalnaf
mussten daher durchaus vetschiedan -seyn.
Diese Ergebnisse stinnnen auffallend ubeveiii mit den Resnhalon, ^reiche
BmiBH am HdtU und Srn^CLAma Davousam Faiii« und Äinm iber die Auf-
einanderfolge, der Gas^Entwickelung vornnd nach dam EüMttf^mdä eshiehea.
♦• .
8ST
tJalicb.*<L geolo^. RMeht^Aiul. IX, 10). Dieses Gebilde ia tetnen grofsen
ne—iig Meiien langen Zage iil eine der meikwArdigBlea BrachekraBgea im
geoleglechen Baii des nOrdlidien AMünges' der Mwf^hm^ ven SMt^ten
beginaeiMl i>la nadi ilaesieiirf. Die wesionlKehstett Punkte dter Pomntiea
liegen niHSh .iwei MaiAea Weetwviits JleltAer in MeresAleftea, :isolirte 60 bis
80'Paai laäcbtige KapiMB .4Aick bei Trapfßm. Sodemi folgt getiaaal der
Grfa TOD- Bokmk an der üWdktal ^ OMetseia gegenüber, der von Krolum^
Jener im nnlem Nidm^TluA in P^Um, besonders bei IToaiieaa«, und von da
nur sporadiseh in Ttomomm*^ Jmsioer and JlvesaoiDer Kreise bis iSfaeaerj»
■ad LmmkBTfj wo die. grosse 0H$tUim9dke. Gyps-tBüdang beginnt. %VeB bier
an tritt, im Norden durch die weit erstreckte PcinimhB Ifiederang and im Süden
dosch die. derinürdlieheii Fnss der K^ärfmtkmi begleiteBdea Berg-Aeiben be-
grenil, ^e Welleof- nmrige ton engen Scblachten dnrekAirckte PedeU9dm
Bochebeae anf, und ibr gehürt auch die ganae 0##fsli«isdle Gyfs «Bildung
an. Sie« saht in einem 6 bis 8 Meilen Iweiten Streifen bis C9b«lyai am
HaasMsr, wo dieselbe pll^tslich abbricht, ist. aber auf grüssem teecken
häufig TOft nenern Ablagerungen bedeckt. — IVIrgends enthilt der Ojps,
welcher an vielen Stellen bis xa fünfolg Fuss mächtig ist, organische Bitt-
schlüsse: er ecbeini ein vollkommenes Äquivalent der QM$sUeke% Stein*
sak- Bildung.
Fn. Roua: aber die geologische Stellnag der Uümer Ter^
tiftr-Schichtea in Ni9derMtrr§iek (Sitsnags-Ber. d. Wien. Akad. iSS9^
XXXVI, 37--84, besoaderer Abdruck S. 1—50, 2 Tabellen). Albaihlich
ergebea sich die Mittel, die neogeaen Schichten der vemobiedenen Örtfieh-
keiten des ausgedehnten Hisaer Beckens mit einiger Wahrscheinlichkeit und
selbst Sicherheit nach ihver Alters*Folge su ordnen, indem kein üfiliohes Pfe>
fil die ganze Schichten*Folge darbietet. Der Vf. gelangt su einem Versuche
dieser Art gelegentlich seiner Üeissigen Untenuchungen über die fossilen Reale
von Hora, Bgffemkurg und JfstMav (incL QwUtmiarf^ Jfis/f, DresstcAsii)
am Ost-Rande des Mannkärd&'Bergew^ 16—20 Stunden NW« von IVSsa. Die
40' — 50' mfichtigen, .«emlich söhlig gelagerten Scbfcklen bestehen in Send,
MoUasse-Sandstein, Nullipörea-Kalk und Konglomeraten und lassen eine untse
und eine obre Abthetlung untersdieiden, welche übrigens manche fossile All
mit Mnander gemein haben. Im Gänsen kennt man hier, nasser einigeB
andern fossilen Resten, von den 500 Arten Gastropoden des HVsner Beekeat
38 and eine viel grössere Anudil Bivalven- Arten, von welchen jedoch vor-
erst nur 31—32 als am verlissigsten bestimmt und sugleich von andern
Orten bekannt berücksichtigt werden. Unter ersten sind 12 der örtlichkeH
sigenihimfick. Am meistöi ObereinstimmuBg (im Wiener Becken) zeigen
diese (a) Beste mit jenen von (b> Cftmd, nur wenige Stunden von Efget^
kmrg gelegea, welchen sich «Ke in den Senden von Niederitretti$f9iiHeni
Ehereiorfj Weiniiei§ ia gleicher Gegend als die nächst iUasta Gruppe
MtBÜifti. DMqrf Wftiiatt' dflM AllM> iiMk Mgan. (•) «« Ik^yrf Md llvlli-
ptw» Jf^fce %oa JSißim&knmn, JVMoMsr^» Gmmfkkfm mad Btumt/M,
MÜcM •!«& <d) aäiem^ f6Mmm, MMktr^imfmaA ^»Wüktmtm fdia
•U di# ilt«Mn ugcMhe^ Iummii iIMsb. <e) PJtaMMitff sad Kmdmrf
mMm n b «der <», -* (f) Qrkudmf^ NmM$i»^^ MmmtdtmvaA PU^tmäwf
n d gvhlim; iodi wttecilekl di«M Fragt aadi gunMirw Frtfcnig, D»
CiritUHh^QbiditflB <a MwguiUiooaB) det IVSflMr Badiew (f)
ff«hM daioli An hnekiMbe ffatttr Mdi vMütff nrtck. Mwf
giwfltecdm iiad MMtalltli dleio CSni|ipeiL «Ml; alla hAm ei»» «aiviua kmaM
toamkit Ana* aiit «fawadar faai*t% wia «ttoh diaaalba ^Settai— Baar haiwiliait
tkh aMMiMh wiedavMaa luaui; aalfaat JI«U^Mfa»^Ialfca aohawa im aD«
fiar Grappaa TonakomaMk
Hü ober-aociBMi «id oijgaalaap FmdalitlaB amaar dam M
hai Mr» aa fiaatoapoden d/dS s= 0^ (daa Hlaiiar Bai^an lai
85-44 odar 0,07«-^,08) gamainaam, nad^ 4/83 ader 5/3a (Msll 102—130
adar 4)^1(^^-^,28 m Ganaan) koaMnan «ach labend m oaaareii HeeraK Ter.
ttMer den «brif aa laoganen Fandaiittatt Ewnopm's seigea Sanaal» oad L«a>
(31), m.'-Pma bei Haa? (ia> vdd TWi» die «ftete AaaaU ibereiii-
Arlaii; iUfi, Mmm, OitfaUlarfiiafay Stau« aar ja 4^7, fO da»
VarvirBadlfohafleB anf ober*auocteaa.AlMr biwarelaa», vnm tmdk die
Veif leichnng mit feneren örtlichkehen n betUttgen scheint» AMk die
Gnippen b und c würden dch den ober-miocinen , d dagegen mehr den
nibapenniniichen Schichten nfthern, ebne im Alter bereits gans ndt ihnen
aasammenmfallen. — Die Acephalen ergeben wesentlich dasselbe Resultat,
wie die Gaattopoden, wann man biifioksiclitigti daaa in dar nasaa folgendeB
Uste alle Äffender letaten, aber aar solche Ailea der ersten anfgaafthlt werdea
äaij weMe aaoh ans andern Gegenden nachweisbar and nioht aaf Herrn allein be-
sdwinfct sind« Mom hat danach mit b aad c etwa 15--13, mit I^aaynaa
nnd amttmU 16, auf der MoUaase dar MteaalNf ebenlNlb fiele Arten ge-
awili, wihmid alch in der iKndanar Gruppe (d) mtr 4 Arten wiaderfiadeai
Der VC aeigi, dass Farekistiäu Ü der Bmiimer Gnippe so wie Lmpuffß ia
fliatoalflrpsii nnd EmroA in der Zahl geaMinsaaMr Arten sieh den AoepÜea
oaab BMhr als den Gaäteopodea nach von der Gmppe d an e hinneigea [was
abdr wähl in einer Veraohiedeaheit des Meerös-Gmndes seine Bridifong
Anden ward, inddm die briechenden Gastropodea an «teiaigen Eisten und ia
halkigea Waaaam^ die freien and fiyssos-losen Aeephalen aber in Hand ani
fieblamm an flaaaa siad]. SaaM^iiar nnd Mmrm$ im BW.Prtmkrekh msd der
Crag m gaplawd and BHfiem weichen binslchlliob ihrer gcmeinoaMea Aoe*
phahna <?nola aech weiter ¥oa Barm aaMiok, wihirend mit den suhapenmniachca
Fandotftea mehr Obereinstimmang, doch hanptsflcUloh mir in sokiien Artea
hawaoht, die anlerwfiits aneh aber-miocte viariBommen, wogegen der» Verf.
fraüich aogaatekea arasa, dasa aeiliällBisamissIg Ariele Hermm Afaepfaalea,
Blvlieh 11^ nnd, w^nn man die dei^ öriUchhaii eigenlhOmfiobMi Arten
BMtaihk, 11/45 as d. i^ e^^a,33 Arten lioah in unseren Meeteo leben.
Badlicii aiad nater 15 nach lahaad bedbacMeteb lf(rflufcke»-Art«m JaM 13
aq MllataMsr, 5 im BrUMkem inpd B (eMenJegamfa L.« Oythman £ry-
iup( ein« (li^ei«ffui|miii|g. <Ur Umtvcbeo Yerbaltois«« der Gegeadj . einiA
iBd jem» luOMTpifBl»! >n . < • . . .
Die Aftchfolfen4e> von «Qf ftwaa sof a^fnvpgeipgepe Tabelle w<ii#ef -d^
VtrlipippeQ der/eiMilnfStiAFfM yon ßofm in yeri^hieclianeii Gf}fe«d^i^ ;ii|ck
Die Bedwilnpg d^r£«ch«ua>eQ,i)7-g für die ÖrHUdike^ isi ir^^n«r.Bi)ckei|
iK «ebo^ IUI« dafs rorigen. ejwkMUlii li =^ JUßpmff «nd. iffipr<Mf; .!•:=;)
FfMtf/a»^' k p^ di<» ^ber^eodbien und oligoduien örtlichfcei|e^ jiQfl^fett^,
gmhrio^ AffK«). Churaer^ ^tiMi,. 9lie$kael^^ Freden, JDi^kMsf^.Caieef)^
«nd «r4«c; o. ss Cmg, iw ÄM^nd und 4^1^^«»; P «= Suhgßfminen
iTurim, Mti^ Nitwa^ CßeteiißrfuatQ^ SieHieH) und die ßchweii^; il :=?
JeUtweU. ,
jr^riMr
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Vozkomioen im
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?7praea leporina LK.
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taccioom Ouronia Bbah.
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[arez etplW Pttn« . .
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erithium Z«l6l»ori Hö.
DtboitiJBö {!>•
plieauua Bro. . . .
margarltaeeuiii BRO.- .
orritoUa calhAdnOi« Oe.
gradsU HIB. . . .
enopliorA «Iuwümmi
roehos patolos 3E0C, ,
aliotli Tolhynl« BOBW.f .
garetOB cUtbratoa RCL.
itiea millepmnöUU Lk.
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Plutonia BAST. . . .
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Nach dieser TubelU erscheinen nun allerdings die Besiel^angen an den
jiingeEen Bildungen in limiieH nnd 4er SehweiiMk inniger an seyn, als. Nch
nach de;n ebigj^n ^Aj^gf^bien des VCf^ erwarten Hess, ■*- weil.wif nämlich ein9
sehr grosse Ansahl verschiedener Fundorte von nach dem Vf. gleichem Alter
(die der Sehweii» dürften aber doch s. Th. älter seyn) hier susammengefasst
haben. Indess haben wir seiner Folgemngs- Weise entgegenzosetsen 1)
SM
d«il, >Mto'wir icbon bef rndtf^n Yeruilasmini;^!! 'natbgv^le^n* , loldw
nmneivche Zasammenstollungeii wefBif Werdi Kabeii, wenn triebt die Zahl
verglicbeiier Arten in beiden verglichenen örlliclikeltenr ' gleiefaniülg
in Betracht geiogen wird. Wenn r. B. ton dem Orte A iOO, rmt B 200
und von C 50 Arten bekannt und vergleichbar- sind imd A' hat niit B 80
(r= 0,80), mit C 50 (^ 0,50) Arten gemein, 99 schilt naeh ebiger Be-
rechnnngg- Weite die Terwandtscbaft mit B eine viel gHlssere lo aeyn als mii
C, und doch ist es umgekehrt der Fall. 3) Gebt ans anfinglichiett Bemer-
kungen bereits hervor, dass auch die Facies 'der veiglicbewn Gebirge ilAUh
ral- oder Hochmeer-Gebilde, Fels-, Sand- oder Scblamm-Gnmd) roa höch-
ster Bedeutung sind. 3) Wenn man die Fossil^^Reste einer Öttiichkeit im
Wiener Becken mit dem subapenninischen Gänsen (oder auch nur von
C&sieUmrpmio a. B. allein) vergleicht, so thut man ebenso unrecht, als vtena
nmn wngekehrt verführe. Dort wie hier bilden 4ie -«Sehichlen -eue laaige
Reihe, von welchen die untersten von sehr verschiedenem Gehalte den
obersten gegenüber sind, wie auerst wir selbst in unseren „ilmUene Tertiir-
Gebilde**, dann Fnium und endlich Suhomda geaeigi haben ; ea wwde aelbst
dann noch der Fall seyn, wenn man Turin oder Turin und Torionm aus-
schlösse oder auch nur die ganie blaue und gelbe Schichten » Reihe vea
CutMurfuaio allein sum Gegenstande der Vergleichung machen wurde.
DmMsi: Metamorphismus der Felsarten (.4fifi. des Mimes, \b.]
JTf/, 89, 417, 705, Jl'll/, 321 etc.)- I>le umfassenden Untersuchungen des
Vfs. führten zu nachfolgendem allgemeinen Ergebniss.
Wenn awei Gesteine einander begfunien, so finden hfiufig Umwnnde-
lungen statt, welche man als Bernhrungs-Metamorphismus an beBetchnea
pflegt.
Dieser Netamorphismus wurde genauer erforscht in Fällen, wo eine oder
die andere beider Felsarten eine eruptive ist und. nicht auf unmerkliche
Weise in das nmschliessende Gestein allmählich übergeht. Der Bernhmngs-
Metamorphismus begreift sodann alle Metamorphosen, welche eine Folge sind
des gegenseitigen Einwirkens beider Felsarten im Augenblicke derEmpliou,
so wie andere, die später entstehen konnten; es ist derselbe angedeutet
durch Änderungen, die jene Gesteine in ihren physichen und chemierhea
Eigenschaften erlitten, und nimmt lu mit der Mächtigkeit der Ginge voe
eruptiven Felsarten. — Durch Laven, welche fearig-flfiasig strSniten, wirf
das umschliessende Gestein prismatiseh abgesondert, der Kalk erlangt kry-
stallinische Struktur u. s. w., häufig aeigt es sich auch beladen mit Eisen-
glani. In gewisser Enfemung von der Benihmng entstehen durch Einflusi
des von der Wärme unterstötsten Wassers Kalkspath, Aragonit, aeolitbisdM
Substanzen u. s. w., und wenn die Felsart kalkiger If atar, erfolgen Bildungen
von Granat, Idokras, Epidot, Angtt, Hornblende, Gfnnmer und so mancher
* Vgl. unsre „Qeschiobt« dor Natural Emu^erator p. 926 ff. wegen der pMMvdereo Ana-
draeka-WelM dar Vargleiohang. ' ' ' '
J. L. G« TBCmiBAR: das Trschf^t^fiebirg« bei Banmo iuf BUhren
lahrb. der geo\og. Reichs-Aiwl. i8S8, 63 ff.)^ Die dem Tnuibyt eigekrihrigvi
»erge, bb za 250 Toisen über den Meeres-Spiegel emporiteigend , iiiid"llM
Kigel, welchen keine besonders auArilende Formen eigen^ leigeo-JneiAi eine
leihen-förroige Anordnung and innigere Verbindung, 00 daM das gdb«e G«i
irge als ein über eine Meile langer H6iien-Zag erschein!, der von BoflMtetV«
is Suehalo9a aus NO. in SW. sich erstreckt. Er ist als ein Aoslinfelr des
ogenannten LopenikBr-\falde9 cu betrachten, der den SH^riMk-ihtforistkem
larpathen angehört. Überall steigt der Trachyt aus dem Wiener Sandstei«
mpor, welcher durchbrochen ist. Oft ist die Grenie iwischen ' beldeii ent-
lösst, und stets kann man beobachten, wie der Trachyt des ISalidileiii und
essen Mergel-Schichten verändert hat, welche gebleicht, gefirittet und Jaspis-
hnlich geworden sind. MiDifcwttrdif md ifi* Krater^Bildmigan bein» Meieihofe
i/.
5
1t
iMlerer HüiemHen'; wie sbM» in lUk 4bt lg— •■» -WährtuilehAen. .^ %tik
laoalfeii fedtan sieh mitwuei' die niitalich«a Er^chilniuigev,' wl»! Laven Miicil
ervorrufen; Bei ilioriten nihett sieh der Meünofrplasmus« sehr dnmjbni^e«^ -^
velchea gramtische Uebiidv bedingen, mid emreciei «ich, fl4e- bei 'id^ \
(aaidten, selten aber einige Detimeter weit. ^ tivmHe,' sittlbst: «^enn*' sie M
lässige» Znslande ansbrachev, riefen nicht immer Andenni|[en In- den« Oe^
teinen hervor, aher weiche sie sich ausbreiteten oder t wischen denerf sie 'al^
iange em|^rs(iegen; <der: Miitamertihismus aeigl sich stets ' verschiede» ve«
enena der Lafvetf.' • •' ••;»-.. ..\\
: . . ■ • •
A. 'Lfix vew LiiUitiVACH: YerhaUeb des Ers^Adel« gdgen-tli^
'cttfe im Silber- n<nd Blei-Bergwerk air JPrvt^nspM' in B9kmmw
Bericht üb. d.' T. VenammL von' Berg^ u.' Hütten^Nänbem tu Wien« IM#y
t. 12 ir.>. Der Bergbau lu IV«t^«9i, wahnoh^hiJiehierst' im AnAmg 4ak
6. Jahrhunderts^ epdflhel, gerieht im 17. Jahrhundert gtatlieh ita>Vorftill,inBd
lieb ^nreh 150 Jahre nnfirachtbar. Erst im Anfange •' des t8. Jabrhundeits
egann ein neuer Aufschwung desselben, und seine jetcige Blüthe dbNlH
om Aiisehlagen'des'ilAil^WJ-fiÜcAiieAls« im Jahre 1779 und 'des /tiMto«-
i€hmeh§e9 im Jahre 1789^ von welcher Zeil an der Aufechlnss «üie^ seklM
kusdehirang gewann, dass gegenwSrtig 33^ Gänge in Abhmi stehe* «md- di<^
Ehrliche Bneugung bis- anlT 50,000 Mark Silber gestei||br» vnude^.i Bis rar
eufe von «ngefilhr 200 -Klaftern befand sich der Brx**Adel in siMer ZonMmih
nd Hess sich von jener Teufe an eine fernere Zunahme desselben «iGlil>wiikii
ahmen, jedoch noch weniger '«iiie Abnahme, indem in' dergräiserenTenlib
erelts nevnlOthige Durohsclmitts<"6ehalte verkommen, die hb-aurTe«lB ^veh
000 inaftern fehlten; folglich ist Holfnung, dass weiter abwärts wieder eine
tele Zunahme de^ Rraadels stattfinden werde. -^ Hinsichtlich der Bn
ung zeigen die Gänge der höheren «nd tieferen Horisonie- keinen
chen Unterschied) tn beiden hat man s. B. sehr reiche Anbcüehe von B«dif-
nltigerz «. dergl. getroffen; Zinkbleade kommt ia tiefemn Beiriaeiitte"hänii
ger vor.
84»
TbtiM,. gfIrAiMiriVOft Mtawl Tnlchylt-nDiiM, Md. ni«»» «db m ^et Ober-*
AM» li«iM ffeMMOi». V«rkMiing. Sht wUMtket ifel«i«iie Mdiwro
Will fc€M«fti an^ dankelft. Ir«diqr«wcliflii Uif^Tritownm whI ^m
dtn JcUMhM. 8t«lkamwUe beüMlit:»«!! in diMM» TraAyt fltftckg
•eftloMiiiy. weldM nÜMlbar um d«r Tiefe «mpw^ebiMshl w«Mmi vbA -ticik
keiner VarieliA 4ef erwitoten Geefeinef «ieeer Gegend i4intiftufen Innen,
mmm «inlgen .TncliTt-TfftDinMKn irea eoderen beleni. Die SeUiMdus n»
hflllen häufig erdige Brackstflcke dichterer Levea ; roth-braane ^<|Dr. gelhich-
weifte Schlacken-Fragmente sind mit gran-schwaner Lara verkittel. fficr
nnd da hingen schwarae Tropfen an der Lava und an den lichten Siiilackcn:
Alba 4Dvlel adf eine^ wenn auch nlekl. im graatemJlaaMiftnbe mMbrboh
emwkkalte empllve TkAtigkeil. SteKettweiao seigeo siek TriaiBMr weiaMa
c4er gelUicken Mergeb- nm Tkoil <oder gani eingeackleaaen in den Scklnckea.
Ibgann» iit der Kraler irott Attavienen um^abea, die im Tbal-Oinnde' voriuMBaea^
ina Litten «nd aahdiyn ScfaiekleB beatehenden AUagefnngen« wnlcbe «ftSnck-
Moke ven lIelis<*>Anen nnd von Cyolaa eornea einncMinia»m fai
BlnbGf«ndtt lak der VE. Sandalein anMekan, der nftter i&*^f^V vom Kntar
alM; — WoH anffdknder nlt der geackUderte SckUckMh-Wall ie^der
«»«lick.dnroii Hegende Krater» deoen WaU jedoch nor znr flilfte vi
Ba baüehft tnm faMAen Tkeil ana BmekatAcken von Trtekirt, Caner aai
ffümMem Von fianditefai^ SeUnrke« Md Lnvai. Dieaelke Ibaobaffonbeii aeigt
deniKaaief Bede»; rvrei nna Ihm m^ erkebende Kegel ab« weiden tot
faitim T«Kkyt gebildet» der aekr abweiekl von d^n im Walle yorknndrnaa
IVtaUnem dbaer Felaarli -^ Waa die minenlogMOhe. Zttaanu^ennetzvBc daa
fanck3f«a :in aeinen verackiederien Abiadernnte« betril^, ao wncden nndife-
wieaea-] ÜKgoklaa^ Labrador Cateta nebcB dem Oligoklai «HÜretend, jedooh
aihdi aeü» Kryitalto inoaer kleiner, ab jene dieaea ünemla), Bonbbnda
(ünanlHcken VaiieMW» eigen nnd aanaek iiriientlkker Gemengtketl
1»dkTle), lagnnteiien <dknblla allgeoMia alck findend). Obenfi^in
kka nml wbdav Angb* und kdokit apMaam Tümilt^ryftane vor. Smndm
(glafiger Feldapatk) nnd Glimmer feklen den besprochenen Tracbytes gäaa*
lick. — Znr Beatiaunnng des ckemiacken Gehaltet wurden analytirt:
M <L Trackfiv^D der Knppe Sinrf - Smelbn, gvwweitaes. * koBM^genei
fiaatekl, vbl ■egnefteiien und fatt kerne BeKiblande enthaltend, figen-
edk#ne ;4s. 2^71.
.... » 1I( . Lavn vom. nördlichen Krater bei Ord^/; fökri wenig Mai^neteiMa.
Eiigenaebwere. =x: 2)745.
«• vUfi 'Tmck^e «vom Berge HrU unfern Smum\
».!. iVr Tnaichirt vok K^mtday Doierit-fiknlich , hin und wieder nül eingc-
ap^tnif w ftipCaf» und Biten^Kiea^ entbilt ciemKck viel Hagneleiaen. Eigen-
■ibamre » 2,at3. '
(. . V. Taick}% von IV«ndeiit#«» IHoib-Ahnlich, nichi beaottdera Mnpetebe»-
kalftigy aMäk «i««griiSita. Eigaptokweie ^ 2,789.
>> MAflitiea'6Kami>iditeJMbeBkDkntv*f AaHükXDi
» ".1
I geringer liei|igo.«fitfi^|f|i4t . Si0Bii||«|iwim.^.%8Ail.. .. • .. #/
ut einselDmi .Hoi^]iijle-Viir«UKl0i| ,9H WfWg Jbgntlf i4IK SlffMeliYNit
= 2,847.
Die ErK«lHiiiM waren hm:
I.
n.
DL
nr.
v;
VI.
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leselsänre
58^92 .
56,47 .
53,85 .
52,14 .
53,03 ,
51,32 .
50,74
honerde . •
21,24 .
20,60 .
17,95 .
20,00 .
ia,u .
19,11 .
15,36
iieB-Ozrdkü .
7^3.
11,15 .
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10)90 .
9,55 .
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Die Trachyte dieser Gegend zeigen an den verflchiedenen Orten ihres
urtretens ein xiemlich abweicbendea Aussehen. Der Vf. liefert Besehreir
ingen der wichtigsten Abänderungen und fügt manche mterressante Bemer^
ungen bei; die Mittbeilung würde hier zu weit fähren. Von sekundärea
ndungen in Höhlungen, Drusenrfilimen u. s. wi werden erwliint: Kalk- an4
isen-Spath,' Eisenkies, Brauneisenstein, Quar^ und Ifatrolith. Manchfacti^
rscheinnngen lässt der Trach]it wahmehmen bei der Verwitterung nach der
rt derselben und nach ihren einzelnen Stadien.' Merkwärdig ist dfia Auf-
ßten des Glimmers in dem ' verwitterten ' Gestein , da er sonst nicht dann
^fanden wird. — Das hervortreten des Trachyts In der Gegend von BatAw
folgte nach der Bildung des Wiener Sandsteines. Das Empordringen des-
Iben geschah nicht überall zur nSmIichen Zeit, und es lassen sich hier
enigstens zwei Perioden wahrnehmen.' Die Ausbrüche bfi Ordgeof fallen
die zweite Periode und* hatten mit Schluss derselben ihr Ende erreicht.
Is letztes Werk vulkanische^ Thätigkeit kann die Basalt-Bildung bei Hrowti^
m betrachtet werden.
f ■ «
Fr. V. Hauer: über die Eocän-Gebilde Im ErzÜerzogthum
Herreieh und Salzburg (Jahrb. d. geol. Reichs-Anst. iSßS, Xi\ 103-137).
( handelt sich hier neben anerkannten Eocän-Gebildep um verschiedene
hichten-Massen , deroi^ Reihen-Stellung noch unsicher ist, und deren An-
rüche unter die vorigen aufgenommen zu werden der Verf. von allen Seiten
\
* Wo sur dl« Summe der Alkalien angegeben , wurde dieselbe au dem Veiliiste
itimmt.
64«
6liWifH' Mik 4r€>'ftoMwiM><ft»i(^dc^^B6eitii-TOnii<ttoh feiUteilen ku kömieii oder
wenigstoüf die AufiiMrirviinkeU traf dfto tvreifelhnfieii Gc/bHde ftllerwtfts u
lMih«n{ ««vo'tfB'ttiditli^ih'fiii IftM'ftcftfelitiiigf;!!' Ihi ersten tU erfbrBcben. De»-
■ach^wflrdtai B¥th «b HyipUiGKiJdih' der Eocin-^onnntioii' crgisbeii:
4. Jlenillt-Sohlefer: atellenweUe stotl au^eriehtet, roH Heletta longimana, LcpidopU«
Iong<9pondylu« and L. dubiua (in fi^o/Me» du ioM»rit»s€Ull«d d«r 'Nfmi&oUt«ii-F«T
|. ^ matloD jbildend) ; 0^0110 d«v^ im untoff|i IieUhii-KoiigloinaaRte , daher wohl ^er
schieden von den horUoaUl gcwchiehtoten, welche in Nteder-ÖsUrreiek S^-happfo 4$
^ > '' Badtfbbjet MeletU 'sarfllntteA ll£hr. taUialton und miOiln als neogen gelten mOM«]!.
> 3. 'NummulitMi-SehiehtA'.
9«. J(erg«&- ai^i Sand<r<Hibnde, <v«loi|e früli« ffir Joag-Urtiar gehalten worden | «Imt ei»
geneigte Iii>age haben und in . d^r NShe der Eocan-Schichten diesen I^^nfomi ruho^
onier sie einzoschlessen scheinen und ahnliche Blöcke IvTstallinischer Urg€>«teia*
entiurtton, wie def NUmmnliten-Kalk und -Sandstein.
i^-|<* Eooaiiei' Wlenor*8&iidstein , ' von dem adm Neocomien im gleichen Beeken geii3r|g«.
, nn^rsehloden durch den M|ti|g#l der Aptstehen-Kalke , Setttfileit der Fukoiden vai
m&fhflge Bänke uogeschichtetor Sandsteine.
, Wir köni^ii ohne Karte ^auf die geographischen Verhältnisse nicht näher
eingehen und heben daher nur aus Demjenigen, was über das Örtliche Ver-
halten dieser Gesteine weiter gesagt wird, das Vorkommen der fossilea
Reste aus. Zuerst über das Nummuliten-Gebirge als das verbreiieUte
und o^ maassgebende,. Von den, darin vorkommenden Nummuliten werden nur
N. laevigatus und N. scaber Lk. mit Orbiculites submedius d^A. naher bestimBi,
aber von anderen , Versteinerungen werden genauer bezeichnet: Myliobates
Toliapicu«, Carchnrias. heterod^^B Ae. , Ranina Aldrovandi, Cancer hispidi-
formis Mry. , ^ — Scrpula spirulaea, — Nautilus lingulatus, N. zigxag Sow^
7- Cerilbium gigantenm, Cassidaria carinata n.. a., Rostellaria coluxnbaria,
l'\eurotomaria cpncava Dsh., PI. Deshayesi Bbll., — Clavagclla coronaia
DsH., Anatina rugosa Bei^l., Tcredo Tournali, Corbis Austriaca fi. #|r. , Car-
dium Orbignyanum n'A., Area Genei Bau., Chama calcaraia Lk., — Penn
Lamarcki Dsa., Spondylus radula La., Pecten snbtripartitus d*A. , Ostrea
Vfliicttlaris La. , — Pentacrjnus didactylus d*0. , Hemiaster verttcalis Ag..
Macropneustes pulvinatus Ac, Echinolampas ellipsoidalis , E. subsinilb
^MoRL.), Prenastcr alpinus Mut. ,^ Linthia irregularis, Conoclypua coooidaai
sp. LsK. , C. oostellatus Ac, — Astraea rudis Reuss, Madrepora raristelU?
9ff, Dfk., M. Taurinensis 'f • Micht., Maeandrina angigyra Rss., Porilea leio-
phylla Rss., Agnricia infundibuli formis 9p. Hicn., — Alveolina Ipnga Cz.
Der eocäne Wiener-Sandstein enthält ausser Nummuliten und CM»i-
tuliten 'ähnlichen Körpern und Fukoiden (?Chondrites intricatus) keine drul-
licheren Fossil-Reste.
Die hieheir gehörigen JHenilit-Schiefer hat schon Boui bei NiM-
sMt» näher beschrieben (Geogo. Gemälde v. Deutschland, S. 459). Sie
führen daselbst Insekten - Reste in bituminöst'n Schiefern und zuweilen ia
Balbopal eingeschlossen.
Die Mergel und Sand-Gebilde haben bis jetzt keine organischen L her-
reste ergeben.
60
I den mittein G,ouv^r|lemeBi«D.^««W^tf,xwi«^n^«^la||l«d,|fW|*
I den Jahren 18fiO ui4 153^ ao^geftlbfl; (y. BaiJü ■^.v^HsMUm^A BsiMW
ir^Kenntn. d. Rum. Reiche« etc^ XXI. Bd^ 1.8i7 SS,, 10 jf^^ P0»ei|ik 8f)i
)s sind zwei ältre, aber ,wenig0lei}i^ in dentneher Sprache, ^ia j^efi«t. nocli
icht veröffentlichte, Abhandlungen. . ,.« ' . ,%
.•\
I.) 6. Y. Hnjiaiisiqi; geognofltigjche Unterf.nchaBge,ii .djer .de;r«r
ischen Schichten des mitteln Rus^muU zwjscheu Mfl«. und ü^
Dsgefiihri iSSO (S. 1—60), deren SchluM-EiifebnifWQ «ind: Der untersnchte
evonische Landstrich vom WUehtlf bia Wanmssek hat m feiner gamjNi
rstreckong die ansehididie Höhe, von apO^:-900' Bims, über iem Jle^re^
äugt nnmittelbar mit dem devonischen Kö^^i^-Zi^ in 4ep G^nvts. WiisUkj
^ttkotDy Liviand UBfl Kurland ausatmen., . nimip.t mj^untisr leihst die Fw»
ines solchen an, bildet -eine Wasserscheide aber, nur .für die klwneceii
hfiler, wahren^ ihii l>eii, Dnepr • u|id Qlfffß •» iieiner Hfpien Bveite » 4h)
bre l^iiiM , theilweise dmrchschneidetf , ^le/ diiBie Thftl^r sind Erosionih
häler, die gegen ihre Quellen hin ansti9|gei|. .Indesifn nphmtn JM-A^g tf^i
immensetaiuig des nftmlichen . Land-Räckens auch Q^eirgkalkt-ifonnAliiiii .1^
en GouYta. SMolentk, Kalv§a und Tuto». Kreide.^ und Gi1)Qsi|nd-:F«imatimi
I Orei und Kiir*k Antheil. Da. auf dpm ganaen iniehre rHunilert Weret
mgen Ranine von H^tfe^Jr und Or$eka bis. BoUhow .nml Qtel bishflr Mm
evoniscKen Schichten anstehend entdeckt wor4^, viehpiffhc -^ftobti^B Diln?
ial-Massen, wahrscheinlich über Kreide gefagert, jden Bpden ansammensetiKeili
0 verdient jeper den Namen eines devonischen nicht,. Diebei.Of^ffi/M an
^nepr und in den .IftleteVis.chen Sirom-Schpeilen d«r 9ünm anstehondM
evonischen Schiebten gehören ihi«m ganaeo Habitus ipacbi m$ti jenen in .Süd*
Mmnd ansammen. Die devonischen, Schichten an d»x*.Mmm\ «nd jdBlH
)nefr bei Bolehom und .Ofe/ nntersqheiden sich ^Hrek Axittnth aq ^eMf
ikten und Beichthunp an Dobmii^p , wesentlich vo%)dt|ii4«roiliAch0t KaiAh
leinen, Mergeln, und Thonep «des l^f^fp^chen.^indt 4ViMpfaro^schen.(6iauMBin
ements, wie der Schichten von WQromß^ Sßdon^^ , «Mi« jmmI JTi/fMMib
lle Schichten jene» Land-Rucki^ns gehören 4er,obeniiAbtbeiliiagde«iDeim»)
ystemea an, während die untre aus/ MeUusk«i-leei«|i Fjüc^micheA Sand«^.
lernen und bunten Thonen ausainmenge^etate' im mittelu X^MmmI/ und Mem*
fMTod entwickelt i#t. Die .DevfHi-8chiehteii lon Or^j moMfiUf^ JHrmim »miA
r«eiwür liegen jedenfallavWlihOhei (jabaohit ^gemesaen^^ «la 4i4i.Yei Qmfehä
Dd WiMA, von iff^^fK^fA.undilSa^oN^lp. .$ Si« Mtoeiden^IdieBeifkalk-
chichten von AMi.aadt4^'i«f4fn«ch: SädcA'biftcveUkQmmBntiahi otadobiltei
ie nördliche Grenze der weissen Kreide,: obwohl der quaraige Sandstein des
rünsand-Gebildes nordwirts wettlgst^ns bis J^eflrMötb reicht und sich 'dort
rie KU WüToneseh auf Devon-Schichten tfu?eri. Auch der Tschemosem, die
chwanerde, wird durch das Devon Gebiel i|prdw|rts piQht.ganz.ahge8chnlt-
Ni, indem dieselbe noch die ganse dövonisehe Höhe bei Or^ 'Abferstei^ '«ad
m Tnla noch in dfmnen Schichten auftritt. ' !• . . ..t . . <>
»t*r| •<'..• . .••!
«4ii
mtrmMtk «vi i^mHMt fn Mn ;/^M* (S. ei— 187). Diese Unter-
iadumifei >Mf«rdfcli |Meft (Heu' TüHgen (derMi Förtaetcung tie bilden) idi Anf
Ittg 46f g«bfr«|^liidieii ^eielUellKh niitenimnlneii , hanpMcliiidi um durdi
iiiHmirtig 4tr' MlWlietar GlrMteD dar Devou-Fönnttioft' in 5 GouTerne-
neats die MoMnjoa'scIien Forschani^n nr et]g|liixeB, yns liier inkwücbem
mit Zvhalfenakme auch der Beobachtungen von Haunami, PAMm und Ja«-
«ew feicMebt.' Die Tcm PACui etttWorfene' Karte iit nocb nidit TerOffeat-
tielif werden, obwohl €t tie bei sehler ßeschreibmig dieser Gegenden stets
?or Augen bat und diese Idioten meistens Üngs seines Weges Ton Ort sn Ort
seWMert, was Am eline jenes Üalftmittel tu fofgen hier unmAgficb raachL
Wir möiaeil utM' daher auf 'die Bemerkung beschrtinken, dass die Deron-
Amatien und ibte Versfefterütrgen (9. 7f),' die VreSde - Formation,
nlmllch* af^ Kreide, b)' Sittd und" Siindstefae und c) Pllner dnrdi manche
Am¥fMm eHiuttfh/ uebM ^fbredk i^osMl-Resten (8. 109) y die Tertiir-For-
mitieft mit seMaieli- orgillisbb^ir tieMen (S. 14S), die Jura-F^nuatwu
<§.- IftS) und endlich' die BergkallE^ und Permische Formation auf der Woifm-
Balblmel-g«gelihbter SrnMirf« ^benfhlls mH Ihren thiensdben Cberrestea
<i, '164) der Bleibe uath GegeiMtand der Untersuchungen dte Vf s. sind, la
0mtn un^ollkomMeuett Znsammenftssung am Snde setner Abhandhnig sagt
4r'(ft 189) s Von deir Grenie der deronischen Formation am Bom^ Wm-ü-
msaM und dessetf Hebeflflllssen erstreckt sieb ein weites aus den jüngsten
Olledem der ITteide^FOrmMioft tasammengesetztes Becken bis tur WM^
Wt besttohf 1* Westeto aus )$aml und Sandstein, Bobuius oben Kreide-Mergela
IMspreeb^bd, Im 0. ans weisser und grauer Kreide, mir an weuig^sn Stdlen
mä Plkaot alt dem ^dt^ilgen fihescen Gliede der Formation. Meistens liegt
fbbOD die gnue HMie «umfUelbur auf Iura, und das Liegende der Jura-
ItamatlMI bildet ammmM gfegenllber der Bergfcalk. Ebie miehtig entwickelte
Taitlir-Fiimwiioa'aus tfmid uudtSandstem bestehend ist als solche nnr durch
eBtige BrhaukohkU'diilattf ■ (Oupresainoxyion etc.) und Teredinen* dtarkterisirt
aftd daier «oel niekl gan« ausser Zweifel. ARe diese BilAmgen sind tou
■lulWigiiB MarfaMunden und ^thonen mit Tschemosem öberlagett «md ran
etratlsehe» BlOekan «berstreut« Die Verbreitung de^ Wilder ist Ton der
Ilblar der mineiraka •UaiM^laiie' nieh« weiter abhingig, als diese eine» Fla-
iaai^ daf -Wanae «ad F^uttbBgkcAt des Bedeue ausauflben Im Stande iH. Die
iiiNNMaUtfde 'WwoM ^fOüeUtBeMt ton WM eatbtosat, well amn rte theu
iBr aea vaiua^ aa aeaamea mnwagnea geiaauea nai*
I Dia fam- P. aaf|«flHide«ea und u. Tb< auslibriteber baa«%riebeBeii, mit-
aaliradah alginaafoa ÜimauUptfilwiaa MalleaOlgittismia-Arten üadlM^adc:
. <d. Vfe.« Ff.
I„ OUre DsTon-Vormatlon.
Ghii^nphocons rtit n^ TB IM
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n. Obr« Kreide-Formation
an der Wolga, Sfipra, Jtua et«.
Belemnitps mneronatus SCHL. \ _. 190 —
Seafdilt« 'ae^ali« SoW. . .
AmmohltaB GolU«'ftiMB... v .
Terebrainla eamea Sow. . .
oetoplleata Sow.
gradlü SCHLTH. .
Ino<Seramii« lobatiu Vü ' 132 —
Offtpalt llAllt. ..:... i»!-
laloillABT \ . . , 133-^
oonointrlota Paks» ... . « -133 :^
Brongniartl Bbk. . . . . . 133 —
fixogin tnrleaUria Qr t34 —
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131 —
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Nneola 4P« Am!««. •- «v. • ... ..
j)«rga^t«M» X*K. , . . .. ^
Yenof 9f. indtt
Cerfthllim Stdmasse&ae . . '. .
AntnohTtM •otntift . . ^ ; .
fl^rbtopm 4p^ AklM. • . ' . » »
Seyphto «p. ^1.. ., t • '/ • • -,<
Lanina «p. «nJet
Plnns 9p. indei Corda bei RKtite''
IS4 TT'.«««»
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186.6' .1
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m. TortiSr-Forma»lpn(?jy,. „
Plnltea Paob^no9 UKBucVi,, , .| ,.. |L6l,r-;,—
Gapre^finoxyion sylvostre KkL. . 152 7-^ —
Teredlna tlgiilcola EiCHvtr. 1 . .' ' 15$' t ' t^
liiMUna «yllndHea m. w V 186 •^' i
Jura-Formation
lY,
(blosse AuflBSMni« bekannter Arfen).
.h
» »
V. :Bo4ck»lk(b)iii»A . . . ,.
Perm-Formaiion (p).
Hannodltea parallelna FnoB. . b 173 — —
Ojatb^hyllmn Ibidpvm Kstb. b ^73,
arletlnuni txis. 1 . . ' . " . t 175
eomlcuiotk tatm,
PolTpora. biflu«cat%. JttU.
PtUopora plnmaiMc. .
Fofnlina eylindrica F18CH.
Cldaria Boasioa BVCR . .
AvSealit «afciqiu VO. . .
9pm, AmIOI« « t • W •
Plenrotomaria UMenala ».
tp. ittdet, . . ^ . .
• • ak'
'• bl73^'^
• »H 17« j^ -ft
. b 174 - -r
. 1»I74--
. b 174 --
. p 175 ^ -i
f 175 4 8
ti75 5 7
b 176 5 6
Itnrehlsonli rat>angmfe« V98B. ]p a78 ^ -4>
BellefopMn eirfnftMu FiBCQ.
Sllo)|phi|l«| «mpfreuva F18CH.
Ohemnitsia rii«:ifera «• » . . »
Prodn^tQB Ganerini KoN. . '.
V2r«>tlcalatda IfsTir. . .
LeptMMa conoeatn« ji.
Ortbii »zlnda BiCHW. .
QllTlonum Y. « . . •. .. ^
nmbracolum Buch . . . .
*rerebratiila ? elongatft SCOtMt.
Spiriisr LaidaMM <YMir. .
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b 177 '
b 418 -t
b 178 ,
b 179-'-
^ fT8 5 8
II mi —
b. 181.
b 181
p i8l - -
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J. Söhil: Rei^6 dorcti «tie felseH-ÖOirgB ülid df» lAiffiM*-
GMrtf9 Dach deip StiUen Omemm^ eine Skine (139 S9., 12^ tidi«
ISö^h Der'W./wär ffUgliea''ehier txpeä{t\6k, iVdeWf.'l. >^
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QßpW^^, (•umnioii tlehaii^ vom Kriegi-^fkfelair In WmMhimfimt beaaftngt
w»r, (SRt Linie vom MiM^mri en über 4ie PrtdrU und den Pnti iler Jletifcy
•uNifiraffW bei den Quellen des Rio M Sorte dnrcli d«i Sfli-I#««t«^Thftl
lum Cf/fiA-See, durch das ^fakuk-GMrge nnd das Kohlen-Bässin des FoH
Lmrmmie biy »um iSfilie» Omm binsichtlicli Ihrer Tauglichkeit nur Anla^r
einer Bisenbabn su nntersuchea. Sie sollle dabei das Land auch in aisos-
|>hfrischer, mineralogischer, botanischer und soologischer Hinsicbt erförsHMS.
Die Oegeriden Iftngs dieser Linie waren xum grussten Theile gar nichl odfr
nur ven wilden VoUs-Sümmen bewohnt, weglos, fpr EnrppAer ein jungfräD-
Rcber Boden, bald gifihend heiss und bald mit Schnee bedeckt^ auf weite
Strecken ohne Vegetation und ohne Wild, die Heise mithin von der beschwer-
lichsten Art. Die Erzfthlung unseres Reisenden von dem Geseheneo, Em-
pfundenen, Erlebten ist daher eben so unterhaltend als belehrend, bald
abentheuerllch und bald aus den verschiedensten Zweigen der Naturwissen-
schaften schöpfend. Die Höhe und geographische Lage der wichtigsten
Punkte swischen MUtouri und der Sierra nevaHa CaiifomieiU sind aa
Ende. in einer Tabelle xusammengestelU ; auf die geognostische Beschnffenheil
der Gegenden, die auch in diesem Jahrbuch mitunter schon Gegenslaaid der
Erörterung gewesen,' hat der Verf. sein besonderes Augenmerk gerichtet.
Doch beabsichtigt er die wissenschaftlichen Ergebnisse in strengerer Form
spiter xum Gegenstande einer besonderen Abhandlung su machen.
L. LnsoivnBirx: Kohlenschichten-Folge in der Kohlen-Forma-
tion ron Meniuektf und Ulimds in Beiug auf jene im Afmieehisekem
Kohlenfelde (Siutn. Jomm, 18SS^ [2.] jr^FI,.110^112>. Die Kohlen-
Lager in Keninekf $md:
14.3 Kohle über Anvil-Fels; scheint höheren Schichten in LnsLavi
13. f Durchschnitte in entsprechen. Lnsur hilt den „Anvil-rock* voa
Kemtmektf für dasselbe Niveau, wie das 12. Kohlen -Lager von
12 ) Kehle unter \ ^^' ^^ ^^^^^ Sligmaria, Calamites, Sigillaria.
11 / ' Anvil-reck '* ^* ist 2' — 9' dick nnd bietet Pleurotomaria Mff^
') f Productns Rogersi?, Aricula «f., Fische wie in 9.
10. ,,MittIe Kohle.''
9. In WeMt-Kentuekff bei Curiew-minoi die „Fire foot Mulford Conl^ eir.
" Mh Avicula rectilatera, Productns muricatus, Fische, Kaiami ten, SigiDunea.
8. ^y^lfell-Coal'^ : das „grosse PitHmrifer Lager^, 14' dick im CmmkeHmmi
Bocken, 11' im Eik Liek, Sotnorset-Co. ^ 9' Im Ltn^omer - Thal nnd
PiüMhirgy 6' su Wkeeiing^ 5' su Aikens; mithin um 9' auf 180 Mean
Entfernung abnehmend. Die Pflansen sind schwer besttnunbar; doch
Pecopterls heterophylla darunter.
7. „Thin Goal**, xu Smiino, Coml-Co., In minMe sichtbar.
«. ,»Little voin'S in Mmiford^s «mim«, Umoti^Co., Ky., - Siei^M-Beti
., .bf^ Aijkjn^ Okiau
,$^„|«ager 4' inftishtigj, pnit Farnen fihnlich wie im Dach der i^ithraxit-Kohle
im Skawutkim^ThBiy Pm. Mit Nenropteris tenuifolia Bn<ni.
64«
Der litlioiiiiig-Saiidsteiii, ein wieMiger Horisont.
4. Die „Curlew Coal"* in Cfmrhw Büi. Et ist die Pomeroy-Kohle von Ohiö^
sind die Gates- und Selem-Lager, die höchsten in der Anthraxit-BÜdiaif
bei PaittviUey Pa, Mit einigen fossilen Pflanien, wie If enropteris fletu-
osn, If. fimbriata, Pinnnlaria, Asterophyllites , Sphenophylhun md Anan-
laria, Pecopteris aborescens Brt., Flabellaria borassifolia Stb^ Calami-
tes, Sigillaria, Stigmaria (aber keine Lepidodendren nnd Lepidostroben)*
3. Die „Ice House Goal'', wahrscheinlich Lisun's D, xn Lawer Preepori^
Bemver River; die ,,Cook Tein^ am Broad top; xu BanetffHUj Okh,
Mit Neoropteris hirsnta, N. flemosa.
2. Die „Tbin Coal<% wahrscheinlich Luun's C» Caanel-Kohle Ton Kihüm-
nmfy Pepiona^ DmrHn^iim. Hier findet sich Lingnla umbonata.
1. „Cook*s Coar; Bell's Coal-bed; Breckinridge Cannel, HawesviUe Goal.
An manchen Orten in 2 Lager getrennt; das obre ist Lbsuit's B, das
Mammoth Goal -bed^ der Anthraxit- Region (ffi/AM^orrs, CmHatuMSf
Tmwu^fUUy Lehigh) nnd ebenso das letxte Lager in Keniuekif; Eenmtkm-
Salinen; O»faA0^-Fa!]s, Ohio, Das untere dflnnere ist Lbslbit's A, ruhet
sunfichst auf den Konglomeraten, 2' dicksn NeUotwiUey OiWo; 1'5"
dick am fifreof Kemnthay 1'— 2' am AUtffhany in PetmtiflwniUm. Darin
kommen grosse Stimme von SigiHarta, Galamites nnd Lepidodendron,
Früchte von Lepidodendron , Lepidostrobus und Lepidophylinm hinfig
vor; Stigmaria und Sphenopteris selten. Yoa einxelnen Arten sind anf-
susählen : Alethopteris Serlei, Neuropteris Glarksoni, N. hirsuta (diese 3
in der gansen Kohlen-Formation), Sphenopteris intermedia, Asterophyl«
Utes ovalis, Galamites Suckowi, Lepidodendren polltnm, Lepidophloyos
rugosnm, Lycopodites Sicklerianus [?]. Von Frttchtfm Trifonocarpns,
Gardiocarpnm und Garpolithes. Endlich ist auch Lingula umbonata in
den schwarzen Schiefem von Keniuekffy Ohio^ Virpmem und Penmipl'
«atMsii weit verbreitet
6. G. SwAULow gibt folgende Zusammensetiung der Kohlen-
Formation in MUbouH an (ßtaU ^ßohgical Report for t86S ^ Siluh.
Jamm. iSSS^ [2.] XXVI ^ 113-115), deren M&chtigkeit 650^ und mehr
betrSgt.
75. Kalkstein mit Fusulina cylindrica, Productns costa^is, Pr. aequi-
costatus, Orthis umbraculnm* 10'
74. Schiefer, gelb und blau 3'
73. Bitummdse Schiefer 3'
•
s
oo
« 1 72. Kalkstein mit Terebratula subtilita, Productns costatus ... 3'
2^ 71. Bituminöse und blane Schiefer 15«
0fi 70. Kalkstein mit Fossilien wie in Nr. 75 und mit Spirifer Meuse-
bachanus, Sp. lineatus *, Sp. plano-convexns, Productus Wabas-
hensis, Ghonetes granulifera*, Terebratula subtilita . • . . 20^
69. Schiefef mit dünnen Kohlen -Lagen 12'
68. Zerreiblicher Sandstein 7'
Jfthrbncb 1669. 54
o
RM
I:
im
C
67. Kalkstein mit fotfilen Reden fmi wie Ne. 70
66. S«iiiefer
65. Sandileia
64. Kalkige und bilnauntee Scbiefcr nU Terabr. MblUita» Oilki«
unbraculmn*, Spirifer Kentnckjensi«
68. Sckieferiger Saadflein
65. Kaikilein mit FufnUne cylindrioe, Terebr. inbülilal, OithU
onsbr.*» Spiiifer Kentacky., Productne pnaciaHis*, Pr. ceetnlne
61. S^iefer mit dAnnen Koblem-Lagen
60. Kalkstein
59. Scbiefer
56. Kalksteia mit Fnsil. cyiindrica, Produetos coelalns, Terebr. sab-
tilita, Cam|popbyll*<n tonpnnai
54—57. Scbiefer mit Sand- nnd Kalk-Sleitt
53. Kalkstein; Beete e. Tk wie in Ne. 62, nnd Spirifer lines-
tas*9 Sp. seniplicaUiSy Sp. Measebacbanns, Prednctas ne^ni-
costatusy Pr. Nebnscensis, Anorisnu temünale, A. regvlnie,
Bellerapben biulcus*, Cbaeletes niUeperaoens
5t. Schieler nit dAwien Kohlen -Lagen
51. Kalkstein nil FnsnÜna cylindrica
49, 50. Scbiefer: 50/dine nnd 49 aut dünnen Kohlen-Lngen
f48. Welleniichige Sandsteine
145—47. Schiefer
44. Kohle
43. Blaner Thon mit Fnsnltna cylindrica , Tereb. snbtitita , OiUde
nrnbracttlnni, Chonetes gramilifera*
42. Sandstein
41. Schiefer
40. Kalkstein, oben toH Fnsnlina, Chenetes, Prodnctvs, Crinoiden,
vnten hart nnd kieselif mit Chaetetes milleporacens ....
36—39. Thon mit Sandstein und etwas Kalkstein
^j35. Kalkstein mit Chaetetes nrilteporacens und Fusulina cyfindricä .
34. Kalkstein mit Onbis umbracnlum*, Chonetes varioiatns*, Ch.
mesolobns, Terebr. subcilita, Fnsnlina cylindrica
33. Schiefer
32. Kalkstein ndl Terebr. subtil., Fusnl. cylindrica, Spirif. linealvs *
30, 31. Schiefer 2' guter Kohle überlagerad
28, 29. 2^ Schiefer Aber 6' Kalkstein mH Fnsnlina cylindfica . .
26, 27. Schiefer nnd schieferige Sandsteine
23—25. Schiefer 5' Ober */,' Kohle; danuiter Schiefer 6' . . .
22. Kalkstein mit Allorisma terminale, A. reguläre, Productus cos-
tatus, Spirifer Hensebachanus, Bellerophon hinlcus* . . .
19—21. Schiefer 12^; Kahstem 6'; Thon 1'
W7— 18. Schiefer 0,66 über Schiefer 4'
4*
20^
5'
16'
\T
3*
so-
lo*
39*
as
20'
5-
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tt^
4*
19'
4,66
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tt»
f ie. flMwimerigor SiMtfletB,^ obe» mit Otla»ilM, StgiUtflii, Lvpido-
diendreii 76'
15. Saadife Schiafer, nkbi bMltadlg )<
14. Molii« 1' (sHWMlen foUeml) mit Ledb anila, itoiMHM pla-
■orinfomif* «tc 1'
11—13. Schiefer 4' über Kohle rw e'-S'-^O* ; ^mnter ScUefer 1' 8*
^^10. Hydraulischer Eelkftein mit Chaetetet milleponieevs , Chimetee
oj viegolobiM, Prad. tfHeoAensy Spiriler ÜBeatas*, 8p. Mente-
bachanna, Fasnliaa cylindrica, Terebratula rabtiMta ... 8^
9. Schiefer 6'
4-a Drei K ohlen-Lager von d'S -1'5, wechsenagemdmitScUefor 17'
2— 3. Schiefer 5' auf Kohle 3' S*
i. Schiefer und feuerfester Thoa (? = Are clay) 29^
Von dea fenannten fofsilea Arten gehen in liefere. Schichten nur Aber
die mit einem * beieichneten Arten, wilhrend sich in der Kohlen-FormatioB
und im y^nbcarboniferona Imieftone** gemeinsam inden: Prodnotos pnnctatns,
Pr. Cora, Pr. mnricatus, Pr. senrireücnlattts, Spirifer lineatns, Orthis mn-
braculom.
Fb. V. BAom: Li as- Gebilde im nördlichen Unf&m (Jahrb. d«
geol. Reichs-Anst. X, 21 if.). Während die in gans aüd-^aUftien und N^rd-
Unfmm so m&chtig entwickelten Karpathen-Sandsteine ungeetOrt erst nach
NO. , sodann nach SO. fortsireichen bis Aber die üurmaras hinaus >naoh
Siekenkurgen und der Bukowina^ findet ein Gleiches mit den mftchtigen
m westlichen Ungarn südlich vom Karpathen-Sandstein folgenden Massen
von krjslailinischen Schiefern , Thonschiefem, ilteren Kalksteinen und ]>olo«
miten nicht statt; sie endigen plötsUch, und diese Erscheinung Ustt sidi
wohl nur durch einen gewaltigen Bmch erkllren, welcher das Entstehen
einer Spähe bedingte, worin die mächtige dem Tarcmm- und Ifemml-Thale
parallel von N. nach S. streichende Mauer von Trachyten und vulkanischen
Gesteinen hervortrat, welche, im N. mit dem Boiwmrer Gebirge östlich von
BferiM beginnend, nach S. bis in die HegfftMim und das Toiu^er Gebirge
fortsetat. Eine zweite den eingesunkenen Landes-Theil im NO. begrensende
Spalte ist beieichnet durch die ungeheure Trachyt-Kette , welche aus dei
Umgegend von Sßiimma und Hcmomna im Zempih^er Komitat parallel dem
Hauptauge der Karpathen-Sandsteine nach SO. bis in die MmrimmroB fori«
streicht. Beide Trachjt-Züge bilden einen Winke], stossen aber in dessen
Spitse nicht unmittelbar snsammen, sondeni nahem sich bei Hommmm nnd
ihmnMfolv nur bis auf eine Entfernung von etwa 3 Meilen. In diesem
Winkel sind einxelne Massen der Alleren Lias-Gesleine an der Oberfläche
geblieben, die einaigen bisher bekannten Repräsentanten dieser Formation im
nordöstlichen Ungarn. Sie wurden an folgenden Punkten beobachtet:
1. Im SW. von Ummsfaivaj im S. von Keener-PslvmymB ragen aiem-
lieh hoch am Abhänge des Soavarer Gebirges aus eocänem Sandstein drei
kleine Kalk-Kuppen hervor, in der Richtung von IIW. nach SO. an einander
54»
8M
IweOit. Dftf GeileiB !•! dviiul-grM, tob Ktlkipadi-AJeni dnrdnofeB,
felben Verwitt^nmgf-Flichen bedeckt, iheib dolomiluch^ tbcib Brecck
artig; SchichtoBg und Petrefakteo wirdea nichl wahifeaoiDBeB.
2. Die alle Burg Cmewm-Aym bei Vmrmmo ftciit auf Kalksleiii, ^
nördlich gegen den Iiiee«-Berg fortseist. Die Felsarl ist dnnkel^gnn, ?«■
aahlrelchen weiaaen S|Mlh-Adem dorchsogen, theila ancb beller grau« dola-
mltlacb« Venteinernngen lieaaen aicb nicht anfinden.
3. Bedentendere Entwickelnng erlangen die beaprocbenen Gealeine m
S. Yon Hpmumma su beiden Seiten des LmkertmtktAWj wo aie, eine anadn-
Kche Berg-Kette bildend, sfidöstlich an die Trachyt-Masaen der VikorUk-
Kette aicb anlehnen. Im LakcremUuiU aelbat aieht man die Anfeinasder-
folge der Schichten, welche nieial aleil gegen NO. lallen: Heller Kalkateai;
dnnkle. Mergel der Köaaener Schiebten mü aablreichen Pelrefaklen; aedan
ein aweiler Kalkatein-Kamni, und aüdlicb daTon wieder KAaaener Scklcfatea;
endlich anm dritten Male Kalkateine, welche ateU gegen die Ebene vaa
dmMsd abbrechen. Unter den geaammehen fossilen Realen fanden sick
hinfig Terebralnla gregaria, Plicalnla intna^atriata, Ostrea
Haidingerana, seltner Spirifer Münateri, Ayicnla contorla etc.
— Bemerkenswerth ist, dass der oben erwähnte Bmch, welcher data Ver-
sinken der Hauptmassen Älterer Seknndir-Gesteine im nord-östlichen fTn^eni
an bedingen scheint, wie in der Gegend von IFten, so auch hier nicht bb
ina Gebiet der Sandstein-Zone fortseiet. Am Süd-Rande der leisten sind, wis
bei WUn^ an vielen Stellen noch Ifeocomien- und Jnra-Kalke in nMhr oder
weniger vereinaelten Parthle'n an der Oberfllche geblieben.
J. Schill: die TerliAr- und Qnartir-Biidungen au nörd-
lichen Baimme und im H6h§mm (Stnitgan, 1869^ Die Teitiar> nad
Qn*rtAr-Gebilde dea JSeeAraiaa« bedecken ungefihr einen Flftchen-Ranm voa
32 Qnadratmeilen • etwa den achten Theil des Groaaberaogthuma Bmiem^ lad
atehen denuutch an Verbreitung hinter den kryataliinlachenFela*Maaaen (Gneiss,
Granit) und der Triaa-Gmppe nicht surück. Das Auftreten der Tertür-For-
mation scheidet sich in swei natürliche Territorien: eines, der Fortaetznaf
der Mollaaae der nordOatlichen Sek$D§iim entaprechend, wird von Scnu. ab
HAgelland am ßodtmsee beseichnel; daa andere, weil es den in der flBdhenfs
an den Jmrm gebundenen TerliAr-Schichlen gleicht, als Jura-Zug vom üendw
und H&kftm bis sur Honen. Die Reihenfolge ist in ansteigender Ordnan;:
I. Älteate Land - Bildung. II. Brackische Bildung. DI. Untere Snsawasicr-
und Land<»Fonnation. IV. Obere Land-, Sfisswuaser- und Meerea-Biidungea.
V. Land- und Sfiaswasser-Bildnngen. VI. Quarlftr-Formation, aus Nagel-
tue, Ger5llen und Bohnersen bestehend. Die Älteste Land-Bildung, die PaÜs-
tberium-Formatlon von Frahmsitit&H (in IFtlrlfamiar^), hat der Verf. aar
der Vollatindigkeit wegen in die Betrachtung aufgenommen; diese Ablage-
rungen von Bohners mit Resten von Palaeotherium und Anoplotherinra, Mal-
den*nyrmige Vertieftingen im Jurakalk erfüllend, gehören der aog. oligo-
einen Epoche an und sind, wi^ bereila SAmmHum geaeigl hat, gleiefcea
SM
Alien mit den Bohnenen der Umi^ebiingen von Ktmdem, Die brackiBche
Btldiin^ wird vertreten durch kalkige Konglomerate im AndeiskteMhal (bei
Mmvseny Z^IO? wekbe in den unteren Schichten einen grossen Reichthum
an Steinkernen von Cerithium margaritacetim and 0. plieatnm, Schaalen von
Ostrea grypfaoidea n. 8. w. enthalten; sie sind das Äquivalent der Cyrenen-
Mergel von UaiMm.
Sowohl in der Nihe des Bodetuees, als im Jura-Zuge des Rmnden er-
scheinen die unteren Sösswasser- und Land-Bildungen. Aort.ist es sunfiefast
Kalk, welchen seine organischen Reste — Helix, Cyclostoma, Planorbis —
als einen dem älteren Süsswasserkalk der Aip (z. B. Ulm) entsprechenden
Landschnecken -Kalk erkennen lassen, von einem Reichthume der Flora
und Fauna, wie solchen wenige Orte in der Weh aufzuweisen haben.
Von Fflanzm-Arten gibt Rbbr's neuestes Werk 260 an. Oberraschend ist die
Menge der Insekten; man kennt jetzt etwa 68 Genera von Kifem, welche
hauptaftchlich durch Buprestiden und Hydrophiliden (d. h. Pracht- und Was-
ser-Kftfer) vertreten sind. Ausgezeichnete Naturforscher haben sich bekannt-
lich mit ÖmmfemB Flora und Farnia beschäfügt, wie Aoassis, H. v. Mbtsr,
A. BnAim, Hm u. A. Die Resultate, zu welchen dieselben gelangten, sind:
dasfl Öninffen hinsichtlich seiner fossilen Pflanzen- und Thier-Welt nur ge^
ringe Ähnlichkeit mit der jetzigen am Bodenaee^ jedoch eine grosse mit der
in Japan und Nord- Amerika lebenden zeigt, während nur ein Theil der
Pflanzen und die Fische der gegenwärtigen Schöpfung am Bodemee näher
stehen. — Gleichfalls in der Nähe des Bodenteet und auf oberer Sflsswas-
ser-Molasse ruhend, ' erscheint die Lignit-Bildung: Mergel, Kalke, Thone mit
untergeordneten Flötzen von Braunkohle. Von organischen Resten finden
sich am Stkienerherge Blätter von Salix, Acer, am Bodeneee Schaalen von
Lininaeas, Helix, Planorbis, bo wie Saamen von Chara. Diess Gebilde ist
das Äquivalent des Litorinellen-Kalkes im Mainxer Becken. — Im Hohgau
kommen am Hokenkräken — einem der stattlichsten Phonolith-Kegel jener
Gegend von 2148 Fuss Meeres-HOhe — Phonolith-Tuffe vor, welche neben
Bruchstücken sedimentärer und krystallinischer Gesteine hin und wieder «ne
Schnecke enthalten, die unter verschiedenen Namen (z. B. als Helix sylve-
strina) aufgeführt wurde, nach Sawdbbkgbr aber Helix Moguntina Dbsh. ist
und sich bisweilen auch in den basaltischen Tuffen des WB§terwalde§
und in der Rhön einstellt.
Quartär^Bildungen erscheinen sowohl in den Umgebungen des Boden'-
eeee als am Randen und im MÖkgau in nicht unbedeutender Verbreitung.
Es sind Nagelflne und Gerolle, bestehend aus Gesteinen der .4/|peii, der
ÜAetn-Quellen, der Tdiü-Kette, des RkäHkene, Seniie^ des Quellen-Bezirks
der tu und des gesammten Vorärlberffes. Diese beiden Zustände des Ge-
rolle-Gebildes oder Diluviums als Nagelflue nnd>ls lose Gerdlle sind — wie
Schill ganz richtig bemerkt — mit der Entstehungs-Geschichte der jfingsten
Gestaltung des Landes enge verknüpft und entsprechen verschiedenen perio-
dischen Abschnitten, aus deren letztem die hydrographischen Veihältnisse
der Gegenwart grösstentheils hervorgingen. — Von organischen Resten hat
man im Gerolle Elephas primigenius und Equus caballns gefunden und in
OPV
einen quertireii Meif el em GaiUrlkmrm bei OUHm§m ziMfeidiB EoBchj
lien, wornnler die für den Löu so beseichneadea SuccMea ebUnign ^
Helix hiipid«. — In den Speltea der Uöben des wei««« June lagon «
fUmdem die Bobaene der Ouittr-Periode Mit der dritten Singellner4Benc,
den Bobnenen Yon HmlmiitnMmgem n. •. 0. an der mskmUiscktm Mf
identiicb.
An die Sebildenmf der Qnnrtir-FonMition reibt Scntu. neck inlere»-
unte BetncbtanfeD über die Bildnnf dee JIMnMef-Ihircbecbiiiltee ani
BeiiMwee-Beckenty Aber Abiata von Ger6llen und Löas im Rkmmthmi.
H. Wolp: Brannfcohlen- Abiageran|[^en In den Konaitatca
MmUhy Nw^md^ lfetfe$ und ä^rBod CJabrb. d. feol. Reicbe^Anel. X^ 44 £>.
Sie find aftnmtlicb jflnf^, ab die der Gegend am fire«, wie dio sie be-
leitenden Foaailien ergeben; alle geboren der Ifeogen-Fonnatio« an wai
laaeen neb in drei Glieder iondem, welebe man in Beng anff die Periade
der groaaen Ttncbyt^'Einption dea ndrdlicbea und nordftatUchen üm^mrma ia
vor<4racbytiielie, tracbytiscbe und nacb-incbytisebe Keblen-FIdlie eialbei-
Die vor-tracbytiacben sind jene, welebe Ton Traebyt dnrcUrocbea,
gehoben and von ihn überlagert worden. Dabin gehdren die Fllttae an der
Trachyt-Grappe von DeitUtk^tHUem ^ NNO. von tfrea, die dea OarrAaf-
Traebyt-Gebirgef , der Xem«e#-> und Jlfafra-Gnippe, endlich am yiefc G^Urft
daa Fldta von IVfOlMw bei MMolem, Die Kohle iat achwan, pecbglftnaead.
nur im Striche brann und beaitit lam gröastea Tbeil muacbeligeB Brw^
Ihr paMontologiaohef Alter ist ^rallel dea tiefitea Sebichtea des WUmer
Beckens; es finden sich: Cerithinm margaritacenra, C. plienianinntf
C. lignitarnm» Pectnncnlns pulvinatusl?], Pecten Gerardi, Oatrct
digital ina and andere.
Zu den Koblen-FlOtsen, welche wibrend der Traehyt-Emptien abge-
lagert wurden, gehören mehre im N£o§rmdsr Koraitat. Die Kokle iat braa%
scfaiefrig und sum Theil Lignit; gewöhnlich sind 3, 4 bis 5 FiMae
einander in einer darchschnittlichen M&chtigkeit von 4 — 6'. Ikr
logisches Alter reiht sich der Bildnngs-Zeit der oben geunaaten vor-tracbT*
tischen Flotte unmittelbar an und reicht bis in die der bock-bracskiBcbci
Schichten des Wiener Beckens heranf. Das Endglied dieser Sckicktea-
Bildnag abwftrts wird beaeichnet durch Buccinnm Dujardini, Tnrri-
tella vermicularis, Trochus patulus, Gorbula nncleus, Telliai
lacunosa, Gytherea erycina, Lucina leonina, Ostrea lameUesa.
0. Giengensis, Arcadiluvii, Anomia costata u. a. m. Das EndgM
nach oben bilden Bänke von Ostrea gryphoidos, unterwelcber sich ft-
wohnlich noch finden: Cerithinm pictum, C. rubiginosum, Bacci-
nnm Haaeri, B. baccatnm, Cardium Vindobonense, Venas gre*
garia u. a.
Die dritte Reihe der Kohlen-FIötse liegt höber als das Cerühiea-Etagc
Hierher gehören die Ugnit-Flöuo von Kie üjfiUu im Neo^mder Momital.
8»ft
TOS Tßtd ihmI Bdideny. im Bot^oder K««ikii. PlMorJi^n '^mi Uluo 'liMeick«
nea «ie «b luae Siuswwser-fiiAilHag.
Simmtliclie Flölie streiclien von WSW. oaeb 0N€. ud4 Migea lahj^
rache aber parallel« VerwerfaageD, die mincbioal einif« Klafter betrafren.
V. Dbohbh legte (in der Niederrfaeiii. Gesellseh. f. Ifatui- c Heil-KimAo
i869y Nov. 3) die so eben erschieneoe Sektion Lukk^ek» der geolo«'
giacben Karte der Rheiupr0mn9i und der Provina Wßsifalen im
Hasastabe von ' mmm ^^r- Dieselbe reicht bis an den Nord^Rand der Kattt
und enthält einen Theil des Wiehen- und Wettr-OMrge» und in ihrer mi^
westlichen Ecke einen kleinen Theil des Teutoburger- Waldes, Sie schliesst
südwärts an die bereits seit längerer Zeit herausgekommene Sektion BieU"
fkld an wid stellt so einen recht wichtigen und interessanten Absehnüt der
Westßiigdken Gebirge dar. Zwischen dem Wiehem-OMrge und dem Tento^
kmrftr-Wmlde sieht sich ein grosser Gebirgs-Sattel hindurch, in dem vor-
sageweise der Keuper als oberstes Glied der Trias entwickeU ist, und aus
welchem einselae Kuppen von Muschelkalk und «elbst von Buntsandstein, be-?
eoBdert in dem westlichen Theile der Sektion^ hervorragen. Dieser Gebiigs»
Sattel entf prickt emer Biasenkung der Oberfläche, in welcher die Tbäler der
JSUm und Werre eiaerseitB und das der Uaa$€ andrerseits liegen. Dies^
letale bildet die merkwürdige Bifurkation bei Qum^U^ worauf FRUDRRca
lIom4jni. saerst die Aufmerksamkeit der Geogaostea und Geographen bin«
geleaki hat Die Lagerung der Schichtea im H^teAea-OeMV^ ist einfach
«ad regelmässig. Am südlichen Rande aieht ein von Ost gegen West an
Breite abnehmendes Band von Lies. Die Erhebung besteht aus den Schicli^
ten des adttlen oder braanen Juras, and am aOrdlichen Abhänge finden sich
die obersten Schichten des Juras» die unter dem Namen der Portland- odjAr
Kimmeridge-Schichtea bekaant sind. Nur in der Nähe von Pr. Oidendarf
umd Linimf bilden diese Schichten eine Mulde und einen Sattel, in welchem
der braune Jura nochmals hervortritt und einen abgesonderten Bergnickea
CEgge) bildete Die Schichten des braunen Juras sind in neuerer Zeit vielbcb
BDtersttcht worden, indem sie Eisen-Ene fuhren und tielfach aus Gesteinen
bestehen^ welche aasebalichen Gehalt an Eisen haben, ohne jedoch schmela-
würdig an seyn. Der Nord-Fuss des Wiehen-'Qeiirffes erstreckt sich bis an
die grosse Moor^Ebene , welche bis sur Nordsee reicht. Aus derselben er*
heben sich dem Gebirge parallel an einielnen Stellen die Schichten des
Wealdthons aur Oberfläche, welche ein schmales Flöti von Steinkohlen ent-
halten, wie bei isenstidiy Fakkenstädt^ Besteig Levem. Auch bei Böhm
und Hakden sind diese Wealdthon-Schichten noch bekannt. Noch weiter
oOrdiich erhebt sich der Hügel -Zog von itom forde ganz Insel«artig aus der
Wasser-gleichen Moor-Fläche mit den Gesteinen der weissen obem Kreide. Der
kleine Theil des Tentoturger- Waides^ welcher auf dieser Sektion dargestellt
ist, bietet eine von dem Wiehen-Oehirge sehr abweichende Zusammensetzung
dar. Die Schichten sind darfn steil aufgerichtet. Der Lias, noch mehr der
braune Jura^ tritt nur in einaelnen getrennten Parthie'n auf. Die Schichten
8M
das PofUandff sM gsr mcht enlwickeh. Der Wealdthon isl dagegeB
Terbreitet and enthalt die wichtigen Steinkoblen-FlMxe Ton Jl^r^Mb«;
•elbe aberlagert stellenweise den ganien Jara, so dass er Dnmiitelbar den
' Masebelkalk bedeckt. Auf den Wealdthon folgt bod unmittelbar der xitBaas-
nenhingende Berg-Rucken des Hilssandsteins (oder des Neocomieo) ond der
Planer, von welchen beiden unteren Gliedern der Kreide-Formation auf der
Iford-Seite des HVeAcinlTtfltrfet keine Spur su finden ist. Die Torliegende
Sektion Ist die 17. dieser Karte, welche erschienen, und damit lat die
Hllfte des Ganzen in den HAnden des Publikums. Hehre andere Sektiomen,
wie AmektUy Siefen^ TeMeikkmrg. sind so vorbereitet, dass sie in niclii gar
langer Zeit heraoskommen werden.
G. SrAcn; geologische Forschungen in Vm^r-Krmn (Jalvb. d.
geolog. Reichs-Anst. IX, 66). Schichten der Kreide - Periode nehmeii ober
den vierten Theil des ganxen Landes ein. Im Qoitseheer^MSiiUn^er Bodkn
machen sie mekr als ein Drittheil aus und treten hier als südliche Fort-
setzung der zwei grossen Kreide-Parthie'n von nordwest^sfidAstlicber flaapt-
krstreckung auf, in welche ein gewaltiger langer Zug triasischer SchichlcB
das gesammte Kreide-Gebiet von ünier^Krgim scheidet Dieser Zag besteht
meist aus dunklen bis schwanen. In michtigen Bänken auftreiendoi Petre-
Mten-leeren Kalken, die sich nach Lagerungs^Verhftltnissen und den in enscm
kleineren Ostlichen Aber Nemdeek streichenden petrographisch gleicbcn Pai«l-
lel-Zuge aufgefundenen Versteinerangen am ungeswmigensten als Kalke der
oberen Trias betrachten lassen. Die Schichten dieses Zuges begleitea voa
St^eorgen südöstlich von hmkaeh ansetzend den oberen nordwest-eüdösi-
tichen Lauf der Gurk und weiterhin, da Diess die Richtung des ihr von SO.
zumessenden I«t>Aat7oda-Baches Ist. Sie bezeichnen so eine Gebirgs-Bmck-
spalte, welche sich gegen SO. noch durch das KreSde-Gebiet von Tm^^mr-
new»M bis nach WeinÜMt an der KtUfa verfolgen lisst. Der östlicbe UuMer-
Krainer Kreide-Zug ist der kleinere. Er bildet im Goit^eheer-MMUm^er
Terrain einige der höchsten Spitzen im Hormwßlde und den grösslen Tbml
seiner nördlichen und westlichen Gehinge. In die Veriingerung dieses gefea
SO. durch die OmitMer Schichten und Trias unterbrochenen Zuges ftlli
der Kreide-Zug des Sekesckei, Er hingt unmittelbar mit der snd-östlichateB
Parthie des grossem westlichen Zuges, mit dem tiefen MoMinf^T^eker-
nemHer Boden zusammen. ^ Es sind fast nur hell gelb -graue bis dunkel
Ranch-graue, meist ausserordentlich harte Kalke, dunklere etwas bituminöse
dolomitische Kalke und sandige Dolomit-Schichten, welche die Kreide- For-
mation in diesen Gebieten petrographisch zusammensetzen. Nach den in den
Kalken aufgefundenen Petrefakten lassen sich zwei Alters-verschiedene Etagen
IlSr die Kreide des OoHseKeer^MoHlinger Bodens aunehmen; die raetsleB
jener fossilen Reste, besonders Rudisten, sind zwar theils wegen nnroll-
kommener Erhaltung, theils weil sie neuen Formen angehören , für die
Alters - Feststellung innerhalb der Kreide nicht direkt maassgebend; nflein
sicher ist Neocomien und Turonien vertreten in diesem Terrain, ohne
8^7
die Gräraen iwischen beiden ,|(eiiau tu veneichDen wären. Für oberes
Neocoofüen, der Rndisten-Zone in der Sehweiim entsprechend, kalt der Vf.
den ganien südlichen Theil des westlichen Za^, den MeiiHnf-Tseker*
mewMer Boden und die Schichten des Tßn%ber$e9 im Zip^e des SeAefoM;
in letitem kommt su Siatkirik bei Qradaim Caprotina Lonsdalei d^Orb.
vor. Die obere Etage des Turonien wird durch Rndisten-Reste beseichnet;
namentlich sind Durchschnitte von Radiolites so Cialis und R. angn-
losa d'Drb. als die häufigeren zu erwähnen. Die Gegend um Sekaike»-
iorf und HwUdUem bei Ooii9ekee^ die Nordwest- Abhänge KofUr Nojfjf,
Hoihen^iein im Hamwalde seigen sich als sehr ergiebige Petrefakten-Ört^
lichkeiten.
DB VnwBinL: neuester Ausbruch des Vetmrl'* (Buiiei. ffdol, |2.|
AF, 569). Am 6. Januar 1868 stiess der Vulkan Dampf-Massen ans zwei
Mondungen aus, eine im Mittelpunkte des Plateaus, die andefe am Fusse eines
kleinen Kegels gegen Osten. Erste Fumarole, die beträchtlichste, entstieg
einer öflnnng, welche nicht über 8 Meter im Durchmesser zu haben schien.
Die Dämpfe strömten ohne Unterlass hervor, und so heftig, dass sie Gestmns-
Bmchstdcke mit sich föhrten. In der Nähe des Abgrundes und bei stär-
keren Ausbrüchen hatten die rothen Dämpfe täuschend das Ansehen von
Flammen. — Etwa 3 Wochen früher ergoss der Vewuv drei Laven-Str6me
ins Afrio del GUvailo, Die Pimla M Pmio lässt sich vom übrigen Plateau
nicht mehr unterscheiden. Die kleinen Kegel, welche die Zentral-Mündnng
umgeben, dürften das Plateau kaum 15 Meter überragen. — Cn. Saibtb-
CLAmi Dkvillb, an welchen Vbbnbuil's Schreiben «oäNeapei gerichtet ist, macht
in einer beigefügten Bemerkung darauf aufmerksam, welche Umgestaltung
das obere Plateau des Neapoiitanisehen Feuerberges seit dem Jahre 18M
and 186ßj wo es von ihm besucht und geschildert worden, erlitten hat.
A. Bovi: Erdbeben im Dezember 1867 y sodann im Januar
ODd Februar 1868 (Sttzongs-Ber. d. Wien. Akad. d. Wiss. XXVIII, 321 ff.).
Augenscheinlich erstrecken sich diese Boden-Bewegungen auf eine Region
des Erdballs, welche von S. nach N. mehr Raum als von O. nach W. ein-
nimmt. Wir haben nur die in EurofMi gemachten Beobachtungen; Afrika
ist als Beobachtongs-Land noch zu wenig aufgeschlossen. Die Grenzen der
jettigen Erdbeben- Wahrnehmungen scheinen in ihrer Längen-Ausdehnung der
südliche Theil des MittelUMMehen Meeren in seiner Mitte, so wie die
NordieuUeke und SarmaHsehe Ebene zu seyn, während die Breite der ge-
rüttelten Region ungefähr durch den 10^ und 20^ dstiicher Länge von Green-
wich bestimmt wäre. Welche aber die wirkliehen Grenzen dieser nänomene
sind, bleibt verborgen, weil man noch keine genügende Anzahl von Sismo*
metren an vielen Orten in Europa besitzt Sodann kann die Lage der Erd-
beben-Ursachen grossen Verschiedenheiten in der Tiefe des Erd-Innem unter-
worfen seyn, so dass die Boden-Bewegungen nur hier und da dem Menschen
wshtaehmbar wor«feii. ImImmd venMkni nuiy das» Mihü j—i>ite der
Nörddeuis^ken Ebeae, an nebna Orle« ia SktnümMsiomy aach ErJbebca
verapäri woadea. Die LokaKlfttea liafpea aber gerade in iler aftvdlicltta
Vertängeraof uoaerer Zone. — Der Aafaaf dieaer Er&ebea-Reibe acfaeiaea
jeae vom 10. Jnai iSST la Fium$y vom 7. October wa CeUu^e in JfoiHa-
tm^rOf vom 20. October sa Triesi nad vom 15. Dei«aber aal CreAs ga-
vresen au seya. Spiler kamen die iVoafofffaiM^efcei» Eiadiötteniiigra vs«
16.y 17., 19.-29. Deaember, ferner 18S8 die vom Jaanar nnd beaomlera vob
24. und 25. Februar, vom 4. , 5. , 6. aad 8. Mira (ia der Provias BmnU-
eaim)^ io wie vom 21. Febraar au CwrimUh und ^lAen. Gieicliaeikig^e Be-
weipiaj^en wurden in der nördlicben Fortsetzung der obea begrenxiea Zone
hier und da verspürt, so a. B. den 10. Dezember an Katnom, den 20. De-
zember au Affram in Kroaiiem, den 24. und 25. Dezember zu Windis^-
gmrstBMj auch an mehren Orten <Uer-fifleteraurripf , Mmmikems und KrmmK
dea 28. und 29. Deaember an Zar« ia J^daialteii aad üom$f im Krmm
a. a. w. Sodana folgtea die aahlreichen Bawegangea im Januar 18^8, vor-
aäflicb im nordweatlicbeD Unfmrm CSUMn a. a. wO> äHerreicäisek-
9ekiesiem aad im aordwesilichen OaUmen^ wie besoadera am 15. Janaar.
Aber ea wurden schon den 8. Januar Erdbeben in Krmn geapört, in WUm
dea 9. Janoar um 10 Uhr Abends, und uro Mittemacht auf der Wisäem und
in der Jo^ephs^iadi', den 10. Januar war eine Ersehäitemag in A§rmm^ dea
26. in Pmrmay den 28. in der Umgegend von PmMam nnd den 21. Februar
8 Uhr Morgens au Oradiska in KroaÜen, — Die übrigen Erd-Bewcguagea
dea Jahrea tSS7 ereignetea sich nur mehre Monate früher, wie a. B. dea
27. Januar zu I«yoM, den 7. und 9. Mftra au Lmkach und lVte«f, dea 8.
April zu 8i&n9 und Vmiisek ia Steiermark ^ dea 7. Jnai au Jndenkmr§ um
10 V? Uhr Abends, aa Mihteida and Dreeden um 3 Uhr, au Zwickmm um
3 Uhr 15 Min., den 10. Juni au Fiume und den 27. JuH in Beigiem md ia
den PreiMftjeAe» MeinlandeM,
Obgleich Erdbeben den 17. September ISST zu Konstamiina^l und
während des Oktobers in Ge&rfien stattfanden, möchte man kaum geneigt
seyuy die obea erwfthnte Erschötlerungs-iiSone mit der mehr öatlicfaen zwi-
schen 25 und 45® AstKcher Länge von Greenwich an vereinigen, iMrelchcr
eine merkwfirdige Reihe von Erdbeben im Jahre 186S angehören. Der
Verf. hat besonders die Bewegungen im Sinne, welche am 12. Oktober
in Ägypten, im .4re*ifel oder überhaupt im östlichen Theile des Mittd»
iändieeken ßleeree sich ereigneten ^ so wie jene vom 15. November auf
Hkodue und vom 26. Dezember in TißU, Zu dieaer Zone köanie maa
auch das Erdbeben am 23. Februar in Buekareit ziblan. Jedoch ist beson-
ders hervoraaheben: 1.) dass die Erschütterungen vom 12. Oktober iSSi
sich bis Tyrol und Zittau so wie nach MMa^ oder bis aar südlichstca
Grense der neueatea Erschätterungs-Region erstreckten, und dasa dea 21.
uad 22. Febraar t86S um 3 Uhr Morgens ein Erdbeben au Beamj^rtau ia
Bretagne gespürt und Corintk denselben Tag zerstört vrarde. 2.) In jenem
Jahre ($86$) empfand man mehre Bewegungen des Bodens in der bespro-
chenen Region, wie a. B. den 9. Februar zu Ulttgenfurt, den 5. und 6.
April m KänOkm, dm 14. Mti, 22. Jimi nad 20. Augast im nftrdllcheil
Vnfmrm, dey 16. Sepiember s« TrieHy den 12. Oktober in Remti im nArd-»
liehen Tfroi, den 9. Ifovember in Krmin, den 9. und 10. Ifovember tm
TrtMf, den IS. Detember lu IlttMi im sOdlichen Tprai n. f. w. Weit wesl-
lidMr «ber f^eb e« den 12. Jannar ein Erdbeben xn Li99ti^ön in einer gent
«Mieren Region. S«) Anaser diesen Erdbeben wurde der Boden etwas mehr
weailicb und nord-westlicb^ besonders in der Nfthe des 10. Langen-Orades,
oft und stark gerüttelt. Diese Bewegungen bilden namentlich nur einen
Theil der Erdbeben in lfa//i> und Ormihünden. Sie zeigten sich in jenem
Lande snmal heftig den 5. Januar und vom 20. bis 9f. Dezember iSöS ^ so
wie vom 17. bis 28. Januar. In OranMudeii verspürte man dieselben noch
nm 38. August ISST. Oberhaupt scheint seit 186»^ in jener Zone, Vorzug-»
lid» im nöMlIiehen timiien nnd in der Sektteii^, auch im sAd- westlichen
B€mi9ekkmi^ eine besondere Erschütternngs-Thiltigkeit entstanden so seyn,
welche noch nicht gedimpft ist, indem in demselben Jahre 18SS eine ihn-
liche in der Europäischen und Afiaiiäehen Türkei y vorzüglich aber in Ai-
hmmien nnd am Beepome sich offenbarte und die in jüngster Zeit gerüttelte
Zwtschenzone damals auch nicht ruhig blieb.
Diese neuen Erdbeben geben Anlass zu folgenden Bemerkungen:
Erstlich liefern sie wieder die vollkommene Bestätigung der Ansicht,
dass Erd-Erschütterungen besonders an gewissen Punkten viel leichter und
durum weit öfter als anderswo empfunden werden. Solche Gegenden sind
vorzugjich die am meislen von früher her gespaltenen, oder die in ihrer regel-
missigen Schichtung besonders gestörten Felsen- Parthie^n.
Zweitens ist die normale Richtung der Stösse immer von S. nach N.,
oder von N. nach S., anch iMhr oder weniger noch nach O. oder W. ge*
rückt, wie den 18. März 18M zu Siurau^ den 15. Mün 18S€ zu Afienm,
den 24. Dezember ISSf $n Roee^g^ den 21. und 22, Februar 18S8 an
BemMpreeu u. s. w. ; — aber in von 0. nach. W. aicb erstreekenden Gebirgett,
in den Aipem u. s. w., verltegem sich die lateralen Oscillntionen oft von
O . nach W., wie es wieder bei den Erdbeben am 26. Januar 18M zu ¥0^
imeh^ den 18. Mürz 18M zu Kiefen/uri, den 24. Dezember i86T zu Wim-
dieehgmretem ^ den 5. Februar 1868 um 4% Uhr Morgens zu Aerrnm, mn
4 Uhr 10 Min. zu Lm CAeii« de Femdey den a März nm 4'/, Uhr Morgens
zu Mfere n. s. w. der Fall vrar.
Drittens scheinen Geräusche, selbst Detonationen ganz besonder» in
solchen Gegenden vorzukommen, wo tiefe Thäler oder Schluchten nur den
obenten Theil von Spalten bilden, welche weit ins Erd-Innere dringen oder
Spalten-reiche zerrüttete Fels-Massen charriLterisiren. Beispiele der Art lie*
ferten die letzten Jahre mehre, so z. B. das Erdbeben am 10. Jnli t8§B
zu Gor«, das den 8. Oktober iS6t zu Laibaeh^ das den 16. Januar 1864
zu Itemiin Steiermark'^ dann die des Jahres 1866 den 26. Januar zu VUUek
nnd 9^roJ#, den 18. März zu Turreek und Murtm in Sieitrmerk^ den
13. September zu Ciüi; die des Jahres 186$ den 9. März an LeiUek^
den 15. März zu Afienm, den 12. Oktober zu ReuH in Tproi, den 9. No-
vember zu Lmibaek; die Erdbeben des Jahres 186f den 19« Juni MuJmdem^
8M
kir/ iiBil den 24. Deseinl>er xq lAemmem iib4 Admomi; die dei Miei
IM9 den 8. Januar su Ro9€$$ in Krmin^ den 19. iannar nm 5 Ukr Her-
gena su A§rmmy den 28. Januar bei Poäsmmj den 4., 5. und 6. Mira la
iMffMiiMy Poienmm und 8m§om&ra in der Keapotiimmisekm Provins Bmaiii-
cmtm^ endlich den 28. Mira au Pinmroio in Fiemomt. Alle dieae ÖrtliclH
keilen fallen in die Kategorie der beseichneten dynamiach oMMÜfisirten Kid-
Gegenden, und oft sind aie aelbat nur die Kreulzmiga-Punlcle ron miditigea
Spalten-Thilera, wie bei Tarett, Katmom n. a. w.
Viertena acheinen der Donner -artige Larui und' die Oelonntionen bei
Erdbeben eher Gaa-Enlwickelungen ab elektriachen Entladungen angeachrie'
ben werden au können; denn obgleich letate aich auch bei Erdbeben er-
eignen mögen, ao erinnert der Lftrm der Detonationen an aehr an den einer
Gaa- oder Puivor-Exploaton. Wahracheinlich ersengen die nicht weit unter
der iuaaeren Erd-Ufllle vor aich fgehenden chemiachen Proaeaae Gna-Aitca,
welche aodann nur mühaam dnrch Spalten entweichen können.
C. Petrefakteii - Kunde.
H. V. Mana: Eryon Raiblanua nua den RMier Schichten ib
Mmmtken (PmUeomiofr. 1869^ flU^ 37—30, Tf. 3, Fg. 5). Ea iai der
achon im Jahrbuch unter dieaem Namen erwähnte, als Bofina Rnibiana tob
Bnom und Tetrachela Raiblann von Rnuaa beachriebene Kreba (Jb. 18SS,
22, 205, 504 K Der erate dieser Autoren hatte weder die BeaGhaffenheU
dea Bmatachildea und der Schwanalloaaen, noch die Länge der Fühler cder
die Zahl der Scheerenfilaae aicher ermitteln können; der xweite weiset 4
Paar Scheerenfilaae und ungetbeUte Schwanaioaaen nach und bildet deaduft
eine eigene Sippe Tetrachela darana; nachdem aber M. nun aach eiaea
groaaen und dem von Eryon Uartmanni des Lies ähnlichen Cephnlethorax
(bei wenigstens anacheinend kuraen Fublem) erkannt, etacheint die Sippe
jetat eben so verschieden von Bolina, wie sie in allen Boanehnngen nä
Eryon übereinatimmt, nur dass diese neue Art die kuraesten nnd kriftig-
aten Scheeren von allen bis jetat bekannten Eryon -Arten beaitst, luden
nämlich bei den jnraaaischen Speaies die Scheeren stets ao lang ala 4er
Thorax in seiner Mitte sind und bei Eryon Barrowenais U9C. aas Lias ''«
davon betragen, während aie an der KmUer Art kaum aber halb ao lang ab
G. KAnn hat beobachtet, daaa Litnna perfectus WAmjoiB. am geradca
Theile aeiner Schaale anffangs Ring-fÖrmige Zuwachs-Streifung beainti die aber
bei weiterer Verlängerung der Schaale am Rücken eine inuner tiefere Ein-
bucht büden, bia die Seitentheile der Nnndnng endlich Ohr-fÖrang vonpria-
6«r
gen and sich ▼on b«id«ii SeHeii her gefgen einander neigen, um die Mündung
xa yerengen, wie BAMUim ichon an einigen ßShmUehen Orthoeeraten-Sippen
beobachtet hat {Buiiei. Natur. Mose. 18S9, XXXlIy i, 621).
Falcombr: fernere Beobachtungen über die Knochen-Höhlen
bei Palermo {Lond, Riinb. Dubi, Philo*. Maga». 1859 [4.]^ XVW^ 233
— 236). Ist ebie ausführlichere und ergänzende Darstellung dessen, was wir
schon im Jahrb. 1869^ 640 mitgetheilt.
Gbaholit: über den Encephalns vonOreodon gracilis Lsmr's
iflnsHr 1869 y XXyil, 52-53, fig. 1, 2). Der Ver£. hat sich anch von
diesem fossilen Thiere einen Abgnss des -inneren Schidel-Raumes verschafft,
den er nun beschreibt und in Abbildung wiedergibt. Da die Beschreibung
ohne diese letzte wenig verständlich seyn würde, so beschränken wir uns auf
Mittheilung der End-Ergebnisse: Das kleine Gehirn insbesondere ist vom
grossen, so wie bei Caenotherium, sehr scharf getrennt, gross und von ganz
^charakteristischer Form: der Nittellappen vom schmal, hinten ausserordent-
lich angeschwollen, die Seitenlappen sehr klein. Es kann keinem Wieder-
käuer, sondern nur einem Pachydermen oder höchstens Cameliden angehört
haben. Auch Lbtut hatte die Sippe nach andern Merkmalen als ein Binde-
Glied zwischen Wiederkäuern und Dickhäutern bezeichnet. Doch ist nicht
zu Übersehen, dass nur bei den kleinen Pachydermen, und nicht bei Rhino-
ceros und Hippopotamus , das kleine Gehirn jenes der Wiederkäuer so be-
trächtlich überwiegt.
A. DB NoRDKAim: Paleontologie du 9ud de la Rueeie (Heieing-
fore 18S6). Die zwei ersten Lieferungen weisen Knochen- Ablagerungen nach
A. im Diluvial-Thon von Odeeea^ welcher zerbrochene und ganze Knochen
durcheinander enthält und zuweilen unter einem Konglomerat -Lager mit
Cardiom litoraie Eicnw. ruhet.
B. in dergl. zu Nerubaj, einem Orte 12 Werst von Odeeea ; sehr reich !
C. im Kalk-Konglomerate von Odeeea; die Knochen roth-braun und ver-
steinert.
D. im Mn^chelkalk von KerUeh und Tmnofi.
E. im Tertiär-Becken BesearaUene.
Die bis jetzt beschriebenen Knochen sind von folgenden Thieren:
1. von Urstts spelaeus: Reste von wenigstens 400 Individuen, unter
welchen man eine grössere und eine, kleinere Varietät unterscheidoi, In
welche man aber fast alle bisher beschriebenen fossilen Arten wird ein-
scbliessen, ohne jedoch irgend eine lebende Art davon ableiten zu können.
2. Felis spelaea: grösser als unser Löwe. Nur zu Neruh^f (wie sa
Omiienreuth),
4« Caai« iupu» Jffa«i#; eben dafelbtft, gaei wie die HWi-Am^
fJiMAe Fonn.
5. Canis vulpe« /eenltf.
6. Canif meridioDalis n. «f., nur etwas pr^*«' *k der Conac.
7. Thalassictif robasta If. von Kisckemew in BesMmr&kiem, eine
Viverre, schon früher vom Verf. beschrieben.
8. Mnstela martes fos^iiis.
9. Ltttra Pontica «. «f. von Misehenew.
10. Spermophilus Ponticas n, 9f, an Nerukßi.
fl. Arvicola «p.
13. Spalax dilnvii ii. Jf.?
19. Gaalor Troifoniherinm von f^fenrelr.
14. Castor spelaeus, vielleicht von C. fiber nicht verschieden. Odeaas.
15. Lepnsdiinviantts, grösser als L. timidns, an Nemkmj.
16.'Kqnns pygmaeus «. 9f,
17. Eqnns . . .
18. Eqnns Asinus fbtwiÜMy mmjer et wdn&r.
G. von RATn: Beitrag aur Kcnntniss der fossilen Fiache At%
Pimiie$^rf4 im Canton GUrm4 (Zeilschr. d. deutsch, geolog. Gesellsch.
l^M, XI, 108 — 132, Tfl. 2—5). Gestein: ein eociner, swischen Namma-
litea-Schichten liegender Mefgelschiefer. Der PUitemkwf bietet nur Teleo-
ster, von welchen fast die Mftifte auf das Genus Anencheinm fallt, das laii
Lepidoptts nahe verwandt ist. Die gegenwärtigen Untersuchungen beaiehcs
sich auf eine Sammlung, welche die Universität Bonn kunlich erwoibea
hat von Exemplaren, die s. Th. besser sind als die schon von Aoassiz unter
suchten.
S. Tf. Ff
FlstaUrU Lacsp. ^124
Koenlfi Ao. . M 5 9
PslMogsdM «.f. US
iJNtmopHinfUtpp. Ao.)
Trosrheli n. «p. 126 5 3
AcAnthopIeanu AO. 130
breTla AO. . . ISO
swntut Ao. . ISI
breriesoda Ao. 12t 5 I
loDglpennb Ao. 1*24
Arehaeoides besitat die von Aoassiz für Archaens aufgestelltes
Charaktere in Verbindung nüt einigen andern, woraus hervorgeht, dasi
dieser angebliche Seomboroide Ac. dem Acanus unter den Percoiden ver-
wandt sey. Bei Archaens sind die Strahlen und Träger der hinteren Bnekea-
«nd der After-Flosse 3mal so aahlreich, als die entapreehenden Dorafort-
sitae, während in Arehaeoides nicht gana 5 Träger 2 Fortsätsen
S. Tf. Fg.
S. Tf. Fg.
Acanus Ao. . .
109
Thyntttocephalus n. 114 — —
OTalts Ao. . .
111
Alplnua %. »p. 114 3 4
Raglayi Ao. .
IM
Anenchelam BLv. 115
obloi^W Ao. .
III 3 1
latatn Ao. . . 122 |' *
arcuatof Ao. .
III
minor AO. . .
III
dorsale Ao. . 122 3 8
gracilis n tp. .
112 3 2
GtarUtanum BLV. 122 3 5
Ar«luMOidM {Arckaeu»
h«toft>pl6«rttmAo.l23
Ao. pn.)
112
brevicept QlCB. 123
lonfl«ostatiu n.
113 3 3
Iflopleunun Ao. 123
SM
T hyTBilo««|^iia Uslial die Povm ^v Tk^ffilt« CW. Vm.., fek«fi s«
den Scomberoiden und ist offMbtr deren Sippe AaenolMkin aMdog^«
Palaeogadus: hat den lang-gestreckten Körper, die Stellung der kleinen
Banchfloaaen yor den Brustflossen , die weichen gegliederten Flossenstrahlen
der Gadoiden, die 3 Rnckenflosaen und 2 Afterflossen von Moihoa «ndMer-
laifUfl, scheint auch eine Spur Tom Bartfäden der ersten au aeige») was
aber docl^ unsicher ist. Da der Vf. nun nicht weiss, ob der Rsch ein
Merlaaipu oder eine Morhua, so borgt er ihm dea neuen Ifamen Palaeogadusi
Wir bedauern, dass dar Verf. keine Diagnoaan f&r seine neuen
gegeben bal»
Wim: aber fossile Eier (Natuifaist. Gesellsch. in Hannover ^ II.
Ifuinov. Zeitung ISM, Okt. 29). W. erwihnt suersi der foasilen Bier
Sirauss-affliger Vdgel in JVauMlaiMl |? — MmäafMkmr%\ und Ntmeü&mi
und wendet sich dann au den Vorkommnissen fossiler Eier in Europa, Die-
selben sind als sehr grosse Seltenheit an betrachten. In der Naumannia vom
Jahre tSST wird berichtet, dass man in einem Kalkstein jüngster Bildung
bei Cmngimii 4 Eier gefunden habe, die von Rebhühnern abaustanmien
icheinen. In demselben Kalktuff kommen Abdrücke von Federn vor, wovon
ein Exemplar der Gesellschaft vorgelegt wurde. Bei WeU^emmu im S^M»^
wasser-Kalk des Mmmmer Beckens fanden sich awei Eier, deren eines einem
Wasservogel, das andere einer Goldammer ansugehdren schien. Bedeutender
aber ist ein Fund, den der Redner selbst in Gesellschaft des Dr. RdssLun aus
Hmnmu in Susswasser-Kalk der Umgegend von Ofenkaeh machte. In diesem
Kalk fand sich eine vrenige 2ioil müchttge sehr lockere Schicht eines sandigen
Kalksteins, welche mit Clansilia-, Helix-Arten und auderen Landscbneeken
RogefüHt war. Darunter aeigten sich auch viele Eier, so dass in kurzer Zeit
einige Dutzend davon gesammelt werden konnten. Die Eier-Schaalen sind in
ValkspaKh verwandelt; das Innere der Eier ist entweder mit Kalkspath oder
mit dichtem Kalk ausgefüllt. Bisweilen ist das Innere hohl^ und es ragen
dann Kalkspath-Krystalle von der Schaale in den Hohlraum hinein. Ein Et
vrar versteinert, nachdem es lerbrochen war. Die Eier sind nicht gani
einen Zoll lang, und ihr Lüngsschnitt ist elliptisch, woraus sich xur Genüge
ergibt, dass man es hier nicht mit Eiern von Vögeln zu thun hat Professor
Blui, der den Fund in dem N. Jahrbuch der Mineral, beschrieben hat,
rieth darum auf Eidechsen- und Schlangen-Eier. Der Redner hält indess
die Eier für Schnecken-Eier. Es ist nämlich bekannt, dass die Bnlimus-
Arten sehr grosse Eier legen. Ein Ei von Bulimus ovatus, einer grossen
Landschnecke Brasilieiu, welches der Redner vorlegte, glich in der That
jenen ebenfalls vorgelegten fossilen Eiem so ausserordentlich, dass an der
Richtigkeit jener Behauptung nicht zu zweifeln war. Der Redner lligte noch
binsn, dass er vor Kurzem ein fossiles Ei von Bamkd€ in Frmnkreieh durch
die Güte des^ Herrn Dish.\trs erhalten habe, welches dieser für das Ei einer
Schildkrüte halte. Da es aber, wie die Ofenbaeh*8chen fossilen Eier, den
Balimw.Eiem durchaus gleicht, auch in dem Süsswasser-Kalke, dem es ent-
8G4
mmmmh bty «Fb ffVMMr Bolianiay B. UevoloHfut D». TOfkonnt, io kl Mch
tn beiwatfela, du« m jraw Sdinecke «if«hörl*.
J, NnmowfKi: Zai äise lur Monof raphie der Trilobilen der
0«fM#-ProviiiieB, nebst der Betchreibnafr never ober-eileri-
icber Krottaseen (42 SS.^ 12Tfln., 8®, Dorpat i8S9 < Arch. f. Hatar-
kvnde Liv-, Bbat- und Kar-Lands; a. II, 345 — ^384). Von der Monographie,
an welche sich diese Znsitse anschÜessen, haben wir Im Jb. ISSSj S. 120
eine Inhalls-Obersicht geboten. Neue Reisen und Sammlungen haben imiri-
sehen nicht nur Büttel lur Vervollstfindigung jener Aibeity sondern aack
Material sur Aufstellung neuer Arten und Sippen geliefert. Imwiscben be-
ginnt unser Verf. mit einer kritischen Revision andrer seither erscbieneBcr
Arbeilen über diesen Gegenstand, nftmlich 1) EicawALa's Veneichniaa aller
paliolithischen Kruster iliaWMMlt^*, und 2) E. HopmuN's systenwiische Za-
sammenstellnng simmtlicher bis jetst bekannten Trilolnten BunJamdf***.
Diese Revision enthftlt wesendiche Berichtigungen zu Händen derjenigen, welche
spiter diese awei Arbeiten su benulaen gedenken. — Genaner charakteri-
sirt oder ganz neu beschrieben werden sodann die Sippen und Arten, welche
wir in folgender Liste zusammenstellen, worin die einzelnen silnrischei
Schichleo, welche diese Reste enthalten, mit denselben Nrnnmem 1 — 8 sa-
gegeben sind, womit sie Fa. Scmmr in seiner Monographie der Si her -Fer-
mation jener Gegenden bezeichnet half.
■
9.
Tf.
rg.
g
▲ftftphai Dlm.
traneatns m
14
1
1
1
lopidonu n
1«
—
—
1
ACttinlnatQi ANe. . .
21
1
2-6
Ib
TrilobitM a. BOECK .
OyphAtpli Bdem.
•Ittgantalut ANO. . .
Proüiu» 9. Lov.
n
—
—
7
Llehas Dlm.
eonioo-tnbereuUU n. .
03
i
7-10
la
UBgOMU, BSTR. . . .
25
i
II
2a
QoihUndica Aivo. . .
05
i
12
7
L. Bickwaidi HOFM.
Bronteus Qp.
Uticauda BRYR. tte. .
28
—
—
2a
Br. ituuUuris ECHW.
Ohelrurua Beyr,
■piBiiloiiu NiBSZ. . .
»
M
1-3
la
Ch. »emtigtr ECÜW.
Ch. aeuteatv» ECHW.
onatm Bete. . . .
32
»
4,5
1
OhoLmma ap 32 it 9
«p 33 f 18
Sphaerexochvs Bbta.
oaphalooeras NlES. . . 33 i I4-1&
ZeMiM 9plieahu ECHW.
eranlom? Kto. ... 34 J 6
psendo-hemicraaiam., n. 3t a 7-8
Enerlnuraa EMME.
obtaaos Airo 35 — —
rVypfoMyMtw o. AifQ.
Trllobltes?
*P-
13
35 < 13
B a n o d »a BCBW.
luDula ECHW. . . . .16 iS
rogosos n 38 ^a
Bxapinarns KlBS. n. (f.
Schrenkl 38 9 12
Psoadoniious NiBB. n. a.
aeuleatas n 39 # IS
Pterygottti?
q».? 40 I 19
1
I
l,lt
Ib
U
8
1«
8
8
EiciiwAU>'s Sippe. Run od es begreift Trilobiten mit eigeothümlicb gt-
* Die Richtigkeit dieser ErkULnmgt. Weite mochte für das tfainser Vorkommen bb m
mehr ^Vk beswelColii" seyn, ala In dem ganxen jrai'mcr Becken vorerst keine andi nur balbv««»
genügend grosse Landschnncke bekannt bt, von der diese Eier abanielten wSren. d. R.
*« im Bullet, nat. Moac. i85f, i, 305.
in Verhandi. d. K. Rass. Mineral. Oeselisch. au Petersb. i8Sf~$$, S. 20-5&.
t Vgl. Jahrb. 19M, 594.
865
ttaltel«», fiiV^?' ^^ fCnUig-geforchtem Hopfiohild ohne Spindel und
Augen, mit sehr breil- spindeligem fflnf-gKedrigem Rumpfe und Halb-
kreis-förmigem Schwanxscliilde, auf welchem sich die [noch dreigliedrige?]
Spindel in '/s seiner Lftnge abgerondel endigt Eicbwald, der den Rnmpf
und Schwanz noch nicht gekannt, betrachtete t86T seine neue Sippe als
ein Bindeglied swischen Xiphosnren und Dekapoden.
Ezapinurns Nnss. beruhet auf einem unvollstflndig erhaltenen Knuter,
dessen Kopfschild kun' und breit und an beiden Seiten rfick- und aus-wftrts
in eine lange Spilie ausgeiogen erschefait; — dessen Rumpf ebenfUls sehr
breit-spindelig und sechs-gliedrig, und dessen Schwansschild eine nach hinten
aich rasch verschmälenide Fortsetxung der Rumpf-Spindet ohne Spur von
Pleuren ist. (Dem Yerjfingungs-VeriiAltniss infolge könnte sie kaum mehr
als noch em viertes Glied mit oder ohne Stachel-artigen Fortsats gdiabt
haben.)
Fseudoniscus Nnss. fi. ^. ist sweifelsohne ein von Oniscus vrait ent-
fernt stehender Trilobit, von dessen Halbmond-f&rmigem Kopfschild nur ein
Seitentheil erhalten ist, welcher auf Kopf-Naht und Augenhöcker hindeutet;
— der fibrige Körper besteht aus 9 Ringeln, wovon 6 dem Rumpf, 3 dem
Schvyansschild [nach der Zeichnung schienen es 5 und 4] angehören. Die
Spindel, welche am Kopf wieder dreimal so breit als jede der Pleuren ist,
verschmAlert sich gleichmftssig bis sum konkav ausgeschnittenen Hinterrande
des 9. Glieds auf V« ihrer anfibglichen Breite und überragt dann dasselbe
in Form eines ungegliederten Stachels [als sehntes Glied], indem es in glei-
chem Yerhlltnisse sich noch weiter verschmälert und nach V« Rnmpf-Lftnge
spits sulflufl.
Rivss: Aber die Foraminiferen im Septarien - Thone von
(Zeitschr. d. deutsch, geolog. Gesellsch. 18S8^ X, 433—438). Die
Monothalamien und Stichostegier, welche allein bbher untersucht werden
konnten, haben schon 104 Arten geliefert, wovon 31 bereits bekannt, 73
neu sind. Der Verf. gibt davon vorerst nur eine Namen-Liste ohne Beschrei-
bungen, und svrar von
A. Monothalamia.
Arten
1>ek. neue sm.
Lagena Flm. . .
^snrina Rbuss . .
Connspira ScauLTO
2
2
3
21
4
2
23
6
B. Stichostegia.
Arten
iMk. neue sni.
Nodosaria d'O.
Dentalina d'O. .
Glandulina n'O.
Psecadium Rivss
Harginnlina n'O.
. . . 6 12
18
. . . 13 16
29
. . . 2 12
14
..Ol
1
...44
8
32 72 104
Unter den 32 schon fnlher beluomt gewesenen Arten sind 6 bisher im
Tegel, 1 im Tegel und Septarien-Thon lugleich vorgekommen.
Jahrbnoh 1869.
55
ovo
H. TiAunnoLD: die Pelrefakten ▼om ifnl-See (BmiM,
Mö$e., 1869, XXXll, i, 303— 323, Tf. 4-6). Dieie Refta, von deneUmi
Ortlichkeit wie die kan eutot toh Abigi [Jahrb. I6M, 739) beadiiiebeaee
abftanmiend, gehören Dr. Aubrbaci an; 9 Arten unter ihnen «timmen gnm
Bit den Asici'tchen flberein, geben jedoch a. Th. noch Yeranlaannf
an einigen Betrachtungen ; andre find nen. Der Verf. itelll achIieaati<A alle
anaammen nach ihren Alters-Beiiehnngen, wo b = BmielKen, I = Tongriea,
f ^ Snefionien, p = Pariaien, f = Falunien bedeutet.
S. Tf. Fg.
L A«i Kreide.
OalmrltM
OhoTftretmieiii «. . 809 4 S
T«r«brafeaU earnM Sow. 310
MantoUABft Sow. . . 310
II. Ans TertIfir-SehiehteB.
Oalrea pert «. ... Sil 6 9
lAbellaU Lk. . . . 31? 6 4
perftdoxa Ntbt . . 312 5 3
eyanbaU Lk. . . . 307
TantlUbram Gf. . . 307
▼IrgaU OP
ItocardiamaltlcottatoN. 306 4 2
Cardium
'/(gTaBiiUtum Sow .
Ar&lenM Ab. . . . 305 4 I
Oytherea nltldnU La. 3u4
roetiea D8H. ...
Solecartaa LABurckl DSH. —
DenUlium
Badeiue PABT8CH . 313 6 4
7-costetum Ab. . . 314 6 5
gründe DSH. ...
BulU paneUta Ab. . .
YoluU •pinoM LK. . 307 5 1
depAuperaU SoW. .
amblgu* SOL. ... —
iQjipensA SOL. ...
:i
b t tpf
S. Tf. Fg.
•p
bt »pf
b.
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• •
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. t
b.
b.
b.
b.
P-
. f
P
P
FufUfl
regnlarlB 8ow. tM»>.
bolbifonDis Lk. .
coi^Botaft DBS. .
longaenu LK. . .
crualeosUttu DSH.
intortas LK. . .
Cusidaria striaU Sow
PUorotoma SalTsi Koa,
priaca Sow. . .
maellenta SoL.
&Mt«llarU
maeropUra LK. .
Sowerbyl SOW. .
fiaaaralla LK. . .
Trltonlom
FUDdrlcom KOV.
Tornatella
•imnlau Bkahd. .
Natica epiglotUna LK.
Melania fk>agUU LK.
TurritelU
BQbangulata Bkoc.
angulaU Sow.
315 6 I
104
304
304
316 6 «
307
316 6 S
Lamna elegans Ae.
. p . I Agaaidei Us^artaiuU AB.
. p . I NununuIItes planulatua
p . I IrregalarU .... —
p . I Gnettardl ....
»•
P-
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b .
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ta ' •
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P-
P-
P-
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.f
Von 43 tertiftren Arten wftren mithin 4 nen und 39 schon
kennt, und von diesen gehören
nach DuaoRT*i Eintheilung 7 dem BmxelÜen und 8 dem Tongrien,
nach D'OaBiSHT 6 dem Suessonien, 22 dem Parisien und 11 dem Fala-
nien an;
doch wiegen in der Aaici'achen Sammlung die Pertaer, in der Auibbacb'-
achen die Bei^ehen Arten (8:15) vor.
Ed. Brchcock: leknoiogf of New^Bnflmnd, A Refori o» fA«
MU9tanB of ihß Comneetieui VMejf^ MfeeimUf ii ftmtü PoHwmrkB (220
pp., 60 pIL, 4<^, Sotfofli i8S8). Wir maaaen auf dieaea (S. 508) bereib
angeieigte Werk surück-kommen, nachdem ea nna aelbat vorliegt. Die Zeich-
nungen, in welchen una alle weaentlichen Formen einer in ihrer Alt eina^ea
Sanunlung dargeboten und durch den Text dea Werkea nach allen
8t7
^ hin sor^flHig beschrieben und erörtert werden, legen ong eine ganEe
Welt von Hieroglyphen vor, unter welchen wohl viele sind, deren Auflösung
die Natorforscher noch lange beschäftigen dürfte. Eine systematische Über-
sicht derselben, so gnt sie dem Vf. vorerst zu geben möglich gewesen ist,
wird unsere Leser von dem Reichthum und der Wichtigkeit der Schrift so
wie vom jelxigen Sand der Ichnologie überhaupt am besten unterrichten. Sie
ist Das, was in unserer ftüheren, aus mittelbarer Quelle geschöpften Mitthei-
lung haupUächlich noch fehlte. Obrigens sind den hier gezeichneten fossilen
FShrten aucb solche von sehr verschieden-artigen Thieren jetziger Schöpfung
der besseren Yergleichung halber zur Seite gestellt.
Lithic
S. Tf. Fg. Tf. Fg.
A. YEBTEBRATA.
I. Marsapialoldea.
i. GuHQidea {f OynoidM,).
CTiüohiioldM n. ... 54 5 5
manupialoidens «... 65 $0 2-4
9, O^nithoidea^ 3— 5-sehig.
Anomo«[0]piui m. . . . 63
BttJor H S6 8 — 88 2
minor H 57 9 1,2^4 2
Ä. »eambuB prid,
9. Loricoidea [CrooodUold.].
Anbopoa H M
Deweyuras H. . . . 60 9 3 49 1,2
Omiikickniteä panmhuU, 4i 2 63 %
Smiroididmitet Deweyi
H. yridem
«'«'«»= 6'/»* *m"
IL Pl«t7daotyloideA.
Brontozonm H. . . . 63
giguiteom H. . . . 63 99 1-3 99 7
OmiihUhnUug.U.pr. — 4i \ Bf 1
in 1 4i 1
minoscolimL n* . . . 65uro 2 49 3
{67 2
3
4
2
ta1)entnm n. ... 66'ii 2 99
exsertttm n 67 i9 I 40
Talldum H 67 i9 ) 40
Omiihiehnittt (tf5e*
ronu et Brontwoum
lommyx H. pridem
Sillimaniom H. . . .
Omithoidiehnitee
Billinumi H. pr.
88 1,2 6r
m 18 S 40 $
78 99 4,5 4< 1,2
49 6 49 1,2
1 45 5
3 49 3
1 6T 4
99
69 i8
40
Uodactylnm H. . .
Omitkoid. fulieoi-
du prid.
Atthiopu» minor H. pr,
Amblonyz n. g. ... 70
glganteoB n 71 i9
Lyellanua H 71 i9
A£Aiopu9 L. pridem,
OralUtor H.
eoTBorlTU n 72 99
tonuia H. ..... 73 18
gracUllmus H. . . . 73 i9
Ornitkoid, gr. H. pr.
cnneatus n 74 i9 6 99 1,3
? Omimoid, e. BABKATT 4i 1,2 49 1-3
formosiu n. ... 75, 77 99 I 40 1
1 99 1,2
2 99 2
5 99 4
4 99 5
5 99 2
hnozoa.'
S. Tf. Fg. Tf. Fg.
m. Leptodaotyloldea.
I. Tr<daetyla.
Argoconm H 81
Bedfieldaaum H. . . 81 14 1
Omitkoid. Sedfleldi pr.
dlspari-digltatom H. . 82 i4 2
Ornitkoid. maerodae-
tylua H. prid,
pari-digiUtum H. . . 82 i4 3 99 1
Omilhiekn. minim/Mpr. 86 4
0. indaetyJu» pr,
Platypterna H. ... 83
Deaneana H 83 i4 4
Omiihoid. DeaniU.pr.
tenulfl H 84 14 5 59 10
Omithoid. t. H. pr,
delicatula H. ... 84 i4 6 59 8
Omithoid. d. H. pr.
recU H 84 i4 7^4f
Harpedcuitiflu» r. H. pr.
varica H 85 14 8 4^
ffarp. eoHcamerattu pr.
dlgitigrada n. ... 86 i4 9 51
gracillima n . . . . 66 14 12
9. Tttradaetyla.
OmithopuB H 87
galllnaceus H. . . ,
Omithoid. tetradae-
ty1U9 H. prid.
graclUor H 88 f4 II 59 7
Omiihoid. gr. H. pr.
Tridentipes n 88
ingens H 89 f 5 1
Omiihiehn. i. H. pr.
Omiihoidichn. i. H. pr,
SteropeMoum i. H. pr,
elaranB H 90 tf5 2 59 8-11
Omithiehn. divernu 46 6
H. prid.
Omithoid. 6. H. pr.
Steropezoum «. H. pr.
elegantior n 90 f 5 3 45 I
imignis H 91 f 5 4 4f^ 2
Omithoid. dtvaricor 46 3
tum H. pr.
Omithi^u* loripu
tmetu n 91 f5 5 49 1
rv. Lacertae 8. Batraehia
ornithoidea.
87 14 10 59 I
Gigantotherium H. . .
oaQdatQm H. ...
Oigandipui e, H. pr,
55 •
93
93 19 1,2 44 4,6
GIguitIkotiMriiim aSaui «• SSJ^i 2 49 2
Byphopiu n. g. ... 97 tff 2 «S 11
Fleldl » — 4< 2 4« t
CorTipM «. ^. . .. . . 98 if 3 M 7
Ue«rtoid«iu f». . . . — 4T l
TAnodAetyloa n. 9. . . 98
MO<Utiu n 99 if 4 M 2
dre«Mig«D0 II.... I00|** l ^ '*^
DeUnB n lOo{ jj | ^ *
PlMlornli ». ^. H. . . 102
qoadmpM .... 102 If 7
Omitk, fMeaUm pn, M 1,2 44 5
H. prM
AaüUopm mimor H. pr,
pUnUtot » 103 ir 8 «f 4
•MiutUpM H. ... ^104
Örtkoid. M^nlMM H. prXatm
Argommm wUn. H. pr. jteoH»
* 0««era 4ne4rta4 »*dit.
Trpopus H 106
ftteormlB H 105 If 9
Ba%iir9(diekn,/i.B..pr. — 4t 1
gnOU» n 106 <r 10
y. La«ert*e.
Poleniftrcliaa n. g, H. . 107
gigu H 107 <« 1 ff 3
Bmtroidiehn,
po1tmnreMu$ H. pr.
Pleetroptarna H. . . . lOB
minlUm H 108 19 2
8aviroidiehn.m.ff.pr. — l# 10-12
P<. iminit. et ltmgipe$ H. t»r.
gracUiB M 109 i« S 48 2
AngUAto n» .... 1 10 f 8 4 44 3
Uneans m 110 f8 6 44 10
TrUenopni H lll
l«ptodaoC7l<u H. . . lll if 2 JO 1-3
BoMroid. BaiUfgi . . 44 8 44 1
_ XnMIlOIU* ...
TT. Baileyawu . .
Tr. StMiumaianiiu
HArpedAotylos H. . . . 112
gnoUto H 112 40 4 44 5
Sawnid. t€fiMimimM$
U. prid
Xiphopeu H 113 40 6
triplez H 113 44 3,4,6
OTthodMtylo* n, g, , . 113
florlfenu fi. . . . . 114 40 7
tntroTergeni «•. . . . 114 40 8 4f 1
llnetfto n 115 40 9 44 4
Antlpui n, g I15
fl«zUoqoiu 0. ... 110 40 10
bifida« n 116 44 7,8 44 10
StenodAetyliu* 1». g. .116
enryatns n 116 40 11 44 3
Azmehniehniif n. g, . . 117 40 12
dtthiseem 117 40 I 4r 2
Ghimaers* H 118
B«rr»ttl 118 41 1 4f 1
? AnomMHUU B. H. pr.
Itooampe n, g, ... 119
•tnta IM 44 6 40 5
YI. Batraohl».
B«trachoid«< ». ... 121
nidlfleu» fi. .... 122 4i 6 40 1,3,4
8. TLfJi. TLVg.
Batrteholdai antlquior «k 123 4f 6 40 2
OtoBonin H. .... 123^5 T <c «
«^H- 'g5«i
PftUaopiu H 127
ClATkl H 127 44 2 44 2
P. Dvmamu H. pHd,
MaoropteniA H. ... 128
▼ulguls H 128 44 5 49 6
0TnUk4M.Bogw9l'a,pr, 44 4 44 3
O. «UmAmm pn. "B.pr. 48 1 49 i
U. HifMdko9mwrQtdea H. pr.
diTftriouis H. «r. . . 129 44 7 44 4
Qcmroid rtalnatut H. vr.
gradUp« «. . . .' . ' 129 J4 6 44 1
OhdrotheroU« n. f. . 130
pUnlAtu n ^^44 6 44 3
8h«ptfdi* n. g. ... 131
palmipai f» 131 44 9
Lailiiaiealap« n] m. «. .132
Utas fi. 13t 44 1 44 4
Selenlchnoi fi. f. ... 133
flüeAkos « 133 44 8 49 8
bravluMalni i». . . . 134 44 9 49 7
* Q4n*ra inetrtae »4di*.
HopUdmui H. .... 134
•qao« H 134 44 3-5
CkMekmm gigoi JAKD.
polednu 136 44 4,7
B. guadmp^dam H.,pr. 44 9
Siatator« n, g, ... 137
bipedutot lt. . . . . 137 44 8 41 7
MQdAtiu «I. .... 138 44 9
yn. Ohelonl*.
Aneyropiu n, g. ... 139
hoteroelytofl H. ... 139 44 3 44 I
Sauroididtn. h.
8. Jaehatmi H. pr.
OhelonoidM n. f . . . . 140
incedent n 148 41 S
H«lcon H 140
caudftU H 140 4r 3 49 1
M. Uioralü H. pr.
•orgeiu H 141 44 19
«agnlnea fi. . . . . |4I 44 9
arcu M 142 44 5
ornmU n |43 44 11 48 f
Amblypas n. g, ... 143
dextratw ...... 143 44 7 44 5
VnL Plteet.
PtUlehnai n, g, ... 145
«nomalo* »• . . • . 145 44 1,2
typographofl «1. . . . 146
peetUiato« fi. . . . . 146 44 9
hydrodromofl H. . . 146 44 S
IdukgitpodoHAm BPCC
B. SfVXETSBBATA.
EL Iiif««ift (CruBt., Myrlopod^
Harpagopos H. ... 147
Hndtonlai H. ... 147 49 €
dubios n. 148 41 6
Stntlp«» n. f 149
Utas n 149 49 4
Hamlp^ n. g
Bfrdts Twwwidtle Slppta-NamflO.
D. R.
809
Kamipes dldftetylo* ».
A«»nthtehirafl n, §. .
Mdtatorliu ». ...
tardlsTAdn» «•....
Oottopooides «i. ^ . . . .
larralis n
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HalTBlehniu n* g, . . . 162
laqueatns n 162 M
taidigradiu ». . . . 163 J#
Oontealariiis n, g. . . 163
retnh«iM n 163 M
SphAorftpiu lt. ^. . . . 164
larraUa n 164 M
magniu fi. .... 164 M
8. Tf. Fg. Tf. Fg.
162
9 4P 7
7
8
2
3
90 3
158 IP
158^0
159
159«!
7
1
2
3
1
Folgen BeMhr^bQagen und
Abbildimgen yon
Begentropfen-Sporen . 166 M 1 5tf 5-8
geplatzten 6a»-BlSMhen 166 BB 2
WeUenfUMhen . . . . 168 dtf 3-5
Septarien 169
Sonnen-Riieen . . . . 169 1^ 1,2 40
firühers.Th.oTganlseh. 99 1
ürsprangs gehaltoi alt
Araehlchniu dehiteena
Fokoiden 170 M 6
FShrten yon lebenden Thieren
Schnepfe 171 Ji
KrSbe? 171 aj
Frosch 171 M
Südamerikan. Straiua. 171 B6
Salamander . . . . 171 55
AuneUide .... 171 55
2
1
2
1
3
4
54 1,2
54 4
54 S
a. a. m.
X. Annellldae.
UBtonleu n. g, ... 160
Karshl H 160 Jf
• intermedtu n. ... 161 M
nKfaaataa H 161 Jtf
^crpy«lecoiMi m. H. jn*.
Oeehllehnne n. g, , . . 161
«ngninenf 161 M 6 ^f 4
In einer besonderen Tabelle bat der Vf. nocb die Längen-, Breiten- und
Winkel-Maasse der Fihrten, Zehen und Schritte Obersichtlich znsanunenge-
atelli (S. 201 — ^202), was die genaue Yergleichung and sichere Orientining
«userordentlich befördert.
F. B, Mau n. T. V. Hatdbm: neue Organismen-Arten aus der
Sieinkoblen-Formation des X'aiiMS-Thales (Proeeed. Äead. n&i. 9e,
PkiUd, ISSSj 260—264). Sie liegen dicht unter der Perm-Formation und
sind:
Fwnlina cylindrica Fisca. . S. 260
«MW. V0nirieo9m ...... 261
Orlbisina crassa n 261
Chonetes mncronata ». . . . 262
Axinus (Schizodus) ovatns fi. . 262
Allorbma altiiostratum •• . . 263
Allorisma subcnneatum n, . S. 263
?Leayenworthen8e ii. » . . 263
Cooperi II 264
Pleurotomarin subturfoinata n. . 264
humerosa 264
Eo. SuBss: über die Wohnsitze der Brachiopoden (66SS.8^'<
Sitsnngs-Ber. d. K. Akad. d. Wissensch.^ mathemat.-natarwiss. Kl., XXXVII,
185—248, Wien 18S9). Eine fleissige Musterung der noch lebend bekannten
Brachiopoden-Sippen und -Arten nach ihrer geographischen Verbreitung, der
Meeres-Tiefe und den sonstigen Beschaffenheiten ihrer Wohnsitze, wie nach ihrem
geologischen Alter, Es sind 14 Sippen mit 76 ncheren und 7 sweifelhaflen
cNKI
Glguthotberiam mlAW ». d&j^i
HyphopoB n, g. . . < 97 If
Pleldl n — **
Conripei n. ^. . .. • • 98 "
Ueertoideos ». . . . — 4f
Tftnodaetyloi n. ^. . . 9B
candiktiu » 99 ff
ApAtiobnas n. g. , . . ,99^^^
if I
2 n 11
2 4t 2
3 t< 7
1
dreamagon« n.
ImUhb «.
4
5
6
4
6
8
tt 2
tt 6
4t 1,2
4f 6
PlMlonlfl H. g,U, . . 102
quadrnp« .... 192 If 7
OmiA. fuUeaiäm prt. 9$ 1,2 44 6
H. prid
Atikiopus wtiitor H. pr.
pUnlatoB » 103 ir 8 tf 4
•aqnaUpei H. . . . ^104
OrtKnd. wtinimut H. jpr.JeiMi
ilryownm «•<«. H. pr. jleoms
* 0«fi<ra ^«««rla« fdi».
Typopiu H 106
ftlmomüf H tos <f 9
flauroMWdbfi.^. H. jm*. — 4t 7
fraoUls » 106 <r 10
y. Laoertft«.
Polemarohiu fi. f. B. .
glgm> H
Saurifidiekn,
poUrnarcknu H. pr.
Pleotroptaraa H. . . .
mlnlUiu H
Sawroidichn. m. ff, pr.
PL minit. et longipti H.
g;nelliB m
angosta n
lineana n
Trlaenopni H
leptodaotylOB H. . .
Sauroid. BaiUgi . .
TV. BaiUyaniu . •
TV. Smmonaiamv»
Harpedactyliu H. . . .
gracUii H
Sawnid. UnuimiwnM
U. prid
Xiphopeu H
triplez H
Orthodaotyla* n, g. . .
florlferua ......
introTergens ». . . .
linearis f». ....
▲ntipua n, g
flexlloqaoi o. ...
I)lfida8 n
BtanodactyltiB * ». g,
earvatus n. . . . •
Araehniehniu n. g* . .
dehiseaiu
Ohlmaera * H
Barratfei
? AtumoeHM» B. H. pr.
laocampe n. g. ...
stnU
VI. Batraohia.
Baferaehoidei* ». ... 121
xddliloana n, . . . . 122 tl 6 40 1,3,4
107
107 i8
1
tt
3
108
108 14
2
-- i9 10-1)
pr.
109 14
a
4t
2
110 18
4
44
3
110 i8
5
88 10
111
111 i9
2 »0 1-3
44
8
88
1
112
112 40
4
88
5
113 tO
6
113 tt 3,4,6
113
114 tO
7
114 40
8
8t
1
116 tO
9
48
4
115
115 tO 10
116 88 7,8 44 10
116
116 »0 11
84
3
117 »0 12
117 40
1
8f
2
118
118 t<
1
tf
1
119
120 44
6 40
&
aTf:Tk.Tt.iii.
Batraeholdaa a&tiqaior n, 123 tf 6 40 2
OtoKonm EL .... 123\.. i km 9
Moodl H >^M4,5
Palamopiu H 127
aarWH 127 tt 2 44 l
P. PtfWMMM H. prid.
Maeroptema H. . . . 128
Talgarls H 108 tt &
amitk9id.S9g0ralU.pr. 88 4
O. wUnitmu pn. 11. pr. 48 7
jr. rkgm€ko9mmr9idemU.pr.
dlTarloans U. pr. . . 129 88
Samroidpdhmatu» H. pr.
88
88
6
3
5
graelUpaa «.
Oh«iroÜieroidei n. g.
pilnlAtiu n. . . .
Shepardla n. g, • .
palmlpei ft. . . .
La«aiiciüap«a[!) m. ^
latus n 132 44
Setonlehniu n.g. . . , 133
fUeatiu » 133 tt
l>T«TlQaeiiliiB n. . . . 134 tt
129 tt
ISO
13d{S5
131
131 44
m
7 4t
6 44
4
I
6
44 3
1 44 4
8
9
8
7
* Q^nera inetrtae fdi».
HopUehniu H 134
•quusH 134 44 3^
CktUdunu giga$ JABD.
polednu 136 44 0,7
ff. fumdrmpedam U.pr. 48 9
SalUtor* ». ^. ... 137
blpedatos n 137 44 8 4f
•audatos ...... 138 44 9
yn. Oh«loni*.
. . 139
.. 139 41
ABeyropiu n. g. . . <
heieroolytos H. . . .
SoMrUdicIm. h.
8. Jochtotti H. pr,
OheloQoldes n. g. . . •
inoedfliis n
Helcnra H
caudata H
ff. MioraWi H. pr.
Sorgens ft
angiuinaa n. . . . .
Exocamp« n. g. (Heoto-
eampe) . . . . .
areta n
omata fi. . • . .
Amblypos n, g. . . .
dextratus m. . . .
3 44 I
140
140 tf 3
140
140 tf 3
141 88 10
141 44 9
»« **{lSfll
}
142 44 5
143 88 11
143
143 44 7 4t
48 6
"vm.
PtUicthnns it. g.
anomaloB n. . .
typographoB n. .
pact^utna fi. . .
hydrodromos H.
Plsees.
145
145 88 1,2
146
146 44 9
146 44 5
IchikfopodoliAm BUCKL.
B. EVXBTSBBATA.
IX. Inaeeta (Crnat., Myrlopodi^
Harpagopns H« ... 147
Hndsonliu H. ... 147 4t 6
dnblns n 148 41 6
Stratlpea n. g 149
Utns n 149 4t 4
Hanüpqii n. g 150
* B«reits T«rwflaid«te Slpp4n-Nain«n.
D. B.
8. T$. Tg. Tt Vff.
Huiilpw didaotyliu ».
160 M R
A«ft]itliiahi»it n, f. .
160
eoiaorliu «• . . .
150 M 1 9i
1
saltatorltti n. . .
151 S9 4,5
terdlgTmdoB n. . .
151 M 1
OonopfloldM n. §. . .
m
lary&ll« n. ...
152 1» 6 JO
4
AMmTI
153
I5S 90 1-3
•■■•••• <J • • . .
toqueatpa «»....
taberoQlatw «. . .
153 90 4
MolopendroUoiu ».
158 »r 1
154 M 1-3 «f
1
Qrammopai h. g. , .
166
•risiDAtiis n. .
156 9» 1
Inordlnfttiu n. . .
156 »f 2
lilthographiu ». f. .
156
hIeroglypMmia n. .
156 «r 2
cnuoaUrli i». . .
157 99 4 90
3
Hesapodlehnui n. ^.
158
mMmas n, ...
158 t» 7
168 M 1
169
horrens m. ...
Oopec» n, g.
triremlt ....
159 «i 4
8. Tf. Fg. Tf. Fg.
OoeUea* n. § 1(SZ
ArehimedM ». . . . 162 Jt 9 4P 7
Halyslelmui n. g, . . . 162
laqueatna n 162 Jtf 7
terdlgradiu n. . . . 163 J# 8
OnnteaUriiiB n. g, . . 163
retnhena n 163 J# 4
SphMMpiM n* g. . . . 164
UrrallB n IM M 2
magno» n 164 M 3
2
3
Folgen Basohreibiuigen and
Abbildungen Ton
Begentropfen-^nren . 166 Jg 1 1^9 S-8
gepUUten Gae-BlSschen 168 S» 2
WellenflSehen . . . . 168 4t 3-6
SepUrien 169
Sonnen-BlMen . . . . 169 M 1,2 40 1
frfiherB.Th.org«niBoh. gg 1
Ursprungs gehalten als
Arachiehnus deUacena
Fukoiden 170 tP 5
FKhrten von lebenden Thieren
Schnepfo 171 ti
KrShe? 171 M
Froeeh 171 tJ
Büdamerikan. StraiiBS . 171 <5
Salamander .... 171 55
AnneUide .... 171 55
2
1
2
1
3
4
54 1,2
54 4
54 S
X. Annellidae.
Unlaaleaa m. ^. ... 160
Karshl H 160 M
Serpif§iemmm M. H.jpr.
• Intormediua n. ... 161 M
minatoa H. .... 161 t#
SerpgtUMOum ». H. pr.
Oeehliehnua n. g. . . . 161
angulneua 161 Jt 6 ff 4
In einer besonderen Tabelle hat der Vf. noch die Lftngen-, Breiten- und
Winkel-MaaMe der Ffthrten, Zehen und Schritte übersichtlich snsammenge-
gtellt (S. 201 — ^202), was die genaue Vergleichung und sichere Orientirung
muserordentlich befördert.
F. B« Mhk n. T. V. Hatubii: neue Organismen-Arten aus der
Steinkohlen-Formation des A'ciigag-Thales {Proeesd, AoMd. nmi. «o.
PkiUd. 18S8 , 260—264). Sie liegen dicht unter der Perm-Formation und
sind:
Pusnlina cylindrica Fiscn. •
vmr, venirieo9a . . .• .
Ortbisina crassa n
Choiietes nmcronat« ». . .
Axinns (Scbiiodns) ovatns ».
Allorlsma altirostratnm «• .
S. 260
. 261
. 261
. 262
. 262
. 263
Allorisma subcnneatum n. . S. 263
?Leayenworthense «. . . . 263
Gooperi » 264
Plenrotomaria subturbinata n. . 264
humerosa 264
Eo. Suiss: über die Wohnsitie der Brachiopoden (66SS.8^'<
Sitxnngs-Ber. d. K. Akad. d. Wissensch., matheroat.-naturwiss. KI., XXXVII,
185 — 248, Wien 18S9), Eine fleissige Musterung der noch lebend bekannten
Brachiopoden-Sippen und -Arten nach ihrer geographischen Verbreitung, der
M eeres-Tlefe und den sonstigen Beschaffenheiten ihrer Wohnsitie, wie nach ihrem
geologischen Alter. Es sind 14 Sippen mit 76 sicheren nnd 7 sweifelhaften
STD
Arten, die sich Yon 50® S. bii gegen ^ N. Br., imd tob 0* Iris in 150 Lach-
ter Tiefe yeriheilen, und woTon die mit horniger Schatle vertehenen Lbgol»-
und Difcina-Arten vonagsweise nur Litoral-Bewohner wtrmerer Meere sind.
Cb. Tb. GAcniN ei C. Stroui: Conirikniiont u im Fiöre foM^iU
limlienne. Seeond Memoire: Vmi dTArno (59 pp., 10 pU. 4^, IRmriek,
1869), Schon im Jahrb. 1869, 115 ff. haben wir aber die geologuchn
Verhaltnisse des ilmo-Thales berichtet, — und obwohl der erste vonS nozu
verfasste Theil gegenwärtiger Arbeit S. 1 — ^20 viel weiter in das geologische
Detail eingeht, müssen wir uns auf die bereits gegebenen Mittheilnngen nad
auf folgende die Resultate der Abhandlung Eusammenfassende TabeUe be-
schränken, welcher im Originale noch eine Profil-Tafel nnd eine geognosti«
sehe Karte des obern itmo-Thales gegenübersteht
Verglichene Schichten-Folge im ilmo-Thale und in andersn örttichkettea 7oiiwM«*s.
Schichten.
Fsana.
o
Oleich-
settige
Ablftge-
rangw.
Raihen-Folg«
geologisdiar Swilgwiitn
Qelbe Sende
^' mit häufigen
Ligniten.
B.
Sandstein
Octrhlebe v
Kiee.
iOoIber Mergel-
C* } Sand voll
Knochen.
i
fSanslno, ein
ei«enschüs9igee
Konglomerat.
E.
F.
Gelber Mergel-
Sand voll
Knochen.
(Blaue Thono mit
elBenschüs«. Nie-
( ren n. Ligni ten .
iGebrannteThone
and Lignite reich
an Blättern.
kBlane Thone mit
!l8en-Nieren und
Ligniten.
IB
!
Blaue Thone.
(2) lubapenninisehe.
Hastodon )Arvernen-
Tetralophodon) als CB. J.
Mastodon IBorsonI
Tnlophodon) HayS
Elephas > merldionalis
I^oxodon) NE8TI in (D)
El. antiquua FalC. ) .^k*!'''
KI.,rta«uOF. f«^»^-)
Rhinoceroe
hemitoechus FALC.
{prid. Rh. tichorhinu» CUT.
KON. in (C).)
Rhinoceroe leptorhlnns
CW. häufig in (D)
Uippopotamus nu^or Ccv.
gemein (in C und D ?)
Boa, Eqiuia, Carvns, Sua,
Tapirus , Ursus , Felis,
Hyaena.
(t) obermiocSne.
Mastodon angustidens CCT. :
8.'Qio9amU.
Haatod. PyreBaleua L4ET.
Hachalrodus «p. : Ttrr»-
nuova.
0
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»«
e
Alte
Traver-
tlne.
Cattro.
Jörne.
Anebmch rincollthiscfaer [?]
TulkaniacherlCasMn euJ»*-
ata and an vielen aadcm
Punkten der MetaU-fBhrea-
den Kette.
Hebungen o. Sehwankugei,
welche die Wechs^Iageni:^
der meerisehen und Sa»
wasaer-S<^jehten Ton SieM,
VoUerra und im ohem An»»-
Thal yeranlaaat babea.
Veränderung des Golfes t«i
V«a di Chiana in ein SIm-
waseer-Becken.
AosaerordentUeho Feniös-
sang Ton Säugthierea o^
Materialien andrer Beckei
Ins obre Arno-Thal,
Ausflillong der Spalten Mwtt-
tigno0O bei Livorm» näi
Knochen wie im Amo-ThML
Kalk- und TraTerti»«V
I aetaende Qaellen.
Ausströmungen von Kohl»
saure, weidM dardk ü»
Wandlung der Eisen-Tho«
tn Protox^d anf dem S«e-
Boden das Sanaino genssa
te Konglomerat bildete.
Stink
kalkdei
JBosaoiie
bei
Erhebnng der Äpmnüu».
871
Ib iw«il« oder bolaibokflii* tob Gaomh YerftftoteB Tlieile (S. 21—59)
«riulicn wir die BeidireilMiiig fossiler Pflanzen ans 4 Pnndstfttten, nimlich
•iner An ans ({elben pliocinen Sauden yon Mouimieeio in Siena^ — dann
BaUreicherer Arten ans den wohl (nicht nnter*niiocinen, wie Savi geglaubt,
aondem) ober-miociBen, Sns choeroides Pen. fillhrenden Ligniten von Manie-
laMRMt inden Toäkmiisühem Maremmea [Jb. 18S9^ 118]; — aus den Schi h-
fen Ton SürmameUo und Crnm^mrola — und endlich ans jenen des oberen
iAfNo^Thales. Zu 9mr%muUo in Pi^wMni, dicht an der ToMktmUehm Grense,
kommen nach J. CAraixna die Pflansen-Reste in viererlei Gebirgs-Schichten
Tor, deren Lagerungs-Polge aber nicht für alle genau ermittelt ist, nftmlieh:
e. Wecbsellagerung von Thonen und groben Konglomeraten, 120m mächtig.
6. Hollasse 0^30 mAchtig mit den meisten und best-erhaltenen Pflansen-
Abdrücken.
y. sandiger Thon A%m mflchttg; 0^50 von den Schiefem dunkler werdend,
mit einigen BUttem und einer Menge Dreissenia Brardi, Paludina,
Neritina, Melanie, Melanopsis.
ß, kohlige Schiefer sehr zerbrochen, stark aufgerichtet und eine Art SaU
band bildend, mit Bikotyledonen-Stämmen.
a. Lignite.
Alberese mit Fukoiden.
Etvra 400m vreiter lagert ein Öliger Thon unter dem Niveau der Mollasse
d. und dicht an ß,^ welcher Paludina-Üeckel und Abdrücke von Sapotacites
minor, Lastraea Styriaca, Juglans acuroinata, Pterocarya Massalongoi und
Glypto9trobus Europaeus enthält. Auch ein Kalkstein kommt 2000^ weiter
SU San LaMvaro aber in gleichem Niveau mit den Ligniten von SarKoneiio
vor, welcher Reste von Ficus (Phyllites) Sarzanellana, Glyptostrobus Europaeus,
Acer Ponsiannm/ Platanus aceroides, Juglans acuminata, J. Billnica, Rham-
Dus ducalis und Quercus Charpentieri enthält. Diese Reste scheinen für das
Alter kein bestimmtes Anhalten au bieten , . da nach CAFBUim manche Arten
daselbst durcheinander liegen, welche in der Sehweitm u. a. a. 0. in ganz
Terschiedenen Schichten -Höhen vorkommen. Doch möchten diese Lignite
etwas älter als jene von Chtarene und Moni^Jone seyn, — welche indessen
nach den Blättern mit den vorigen und jenen von Siniga^im nach Hsia
alle ober-miocän sind, indem doch nur Quercus Charpentieri auf ein etwas
tieferes Niveau hinweisen würde.
Falcoru unterscheidet neuerlich Rhinoceros hemitoeehns, welches näm-
Rch in den Höhlen von ClamorganMr^ den Elephas antiquus begleitet, zn
Gra^9 TImrroek und in andern neuen pliocänen Schichten des ^nienwe-
Thales vorkommt, und zu Palermo etc. ein Zeit-Genosse des Hippopotamus
major ist; — während Rh. leptorhinus im altem Nanüieheir Crag u. s. w.
bei Elephas meridionalts lagert, — und Rh. tichorhinus den Glacial-
Schichten angehört Nun liegen Rh. leptorhinus und Elephas meridionalis
auch im Sansino des ilmo-Thales beisammen, stammt R. hemitoeehns (Rh.
tichorhinus pHdem) ans den gelben Senden darüber und fehlt Elephas anti-
t BcIA* ThsUs iteben nSoht inwiflar gut In ElnkUng miflnspdar.
873
qviu im taiflao gtaiHc^ wilmad Bip. migor ridi Mlweder nf jcae olieni
Sddchtan betehriiikt oder in ihiMB nnd im Sanfino -angleldi TOffcommt , m
dua hiemit mehre SchwieriglieiteB geltet sind, weldM ftüher hiMcktBoh
der richtigen Partllelelellniig dieser Schichten bestunden, fa der Stkmeii*
hatte man in Dümiem iwar.anch den Blephas antiqnna anaanunen mit eteem
Unterkiefer des Rhinoceros leptoriunos angegeben, dessen SUJuie alwr m der
Weise besdiidigt sind, dass er wohl auch an Rh. hemitoechos gehören könnte.
GAopia gibt nnn folgende Parallelsteiinng iwischen ilme-Thal nnd der
KWMMiMKt
TotfaiM««
BekweitM.
Sdiiohtfln.
Flora.
SehlehtaB.
Vaniuu Flova.
Ümo-Thsl
Bl. anttqwu
Rh. hoiü-
to«oha«
f Hlppop.
dl« JeUigo?
Fagtu T ■ jlTattea
DfimiM
BlSUaiw
Kohlo
£1. antiqaw
Bhlnoo. hcml-
toeohaa?
Jetoig«
M«r8«l-
SMldO
Ssnrino
Merg«|.
Sand«
Hlppop. major
El. meridlon**
IIb, Bh. lepto-
rhlaiu
Mut. Arm-
nentis
«zotlsöh.
ober-mloeSn bis
pUoo. :Ol7pt08tr.
Kurop., Clniuun.
Sehonohceri, A'l-
mlna Moneghinil
Gebrmimte
and bUoe
Thone
ICattodon
aagiMtldoiif
PyrenaleiM
Öningttuit,
CUniiAm. Boehi
Platan. aooroidee
Fieui ÜllaefolU
Glyptoatrobos
Enropaens
ömin§m^
ICastodoa
Cliuuun. BveU
PUtan. Moxoides
Fieiu tUlaaroUa
GlTptMirobiu
EuropaMu
Zwischen dieser AiJnfsner Flora, der Flora der ober-miocinen binnen
nnd gebrannten Thone nnd der ans noch jetst lebenden Arten gebildeten
Mmlen-UtofMeAer Flora oder Flora der gelben Sobapenninen-Sande enstiit
also in /feiten noch eine mittle, genüscht ans lebenden nnd nntergegangenen
FAanien-Arten, in welcher aber noch tropische Sippen vOihanden sind. Sie
findet sich in den TraTOitinen Yon MsSM (wovon spftter), während im oben
4me-Thale hanptsichlich die der binnen nnd gebrannten Thone entwickeh ist
Die in dieser Abhandinng beschriebenen nnd abgebildelen Alien sind
nnn folgende, wo das Vorkonunen so beseichnet ist:
« = ilmo-Thal (Argiles bnüöes);
k ^ MamiekmmMi (Jb. 1869y 118);
c = CMfro(gelberSattd, l6rM,115);
J =: Jene bei Jfoitl)iv*ONe(TraTertine,
1869, 118);
ni = MonitOeeti (Pliocto, 18S9, 117);
p =: Poyfio-menfonebeiJfeesnMcrjf-
e = Sansino - Schichten des iüme*
Thaies.
ff =Ymia JTeffv;
m = 8mr»mMo (s. o., S. 871);
t = Arten, welcheschon in dererslen
Abhandinng anfgeffthrt sind.
famn (gelbe Sande);
Jene, Pofffio, Vßi Ü Mmgrm nnd Simgm^im n. e. a. gehören nicht
eigentlich ins Gebiet dieser Abhandinng, d. h. nicht in's 4nte-Thal.
* Naoh MAMALoaoo Flora* Bf/noftU B€mog«ittmt(4
87S
8. Tf. Fg.
91
92
33
8phaerla fttomlea ft.
PterisPeeoliloUiit.
LMtraea
StTTÜU» UHO. .
Pinna TezatorU ».
StrosBil Gd. . —
Satnml XJVQ, . —
paUeMtrol)!» ETH.34
heplM Xnro. . 34
OMABin« ime. 34
Olyptottrobn»
Enropaeos B&tt
1
1
I
1
I
1
1
1
1
ii
13
1
2
3
4,5
€*7
8
9,10
U
12
Vorkommen
o.
a.
a.
>35<2 2,4,9;
•> / 2 14,15'
o.
. . f . .f
Tutodinm
dnbitim Stb.
. 4?ii
12
TixodiiM StrosslM 35 10 7
Seqaoia
Langsdorfl Bbg. 36 2 73
Phngni«M
0«nlngensIs Bbo. 36 2
Poadtai prinuMTiu nJSß 10
C7P«rlt« elegans n. 37 2
Smilaz Targlonli ». 37 10
Sa1»al major TTho. 38| ^
6
10
3
5
14
16
4
1.2
12
Stfiz vartaiia Q». 38 3
Betola Inslgnls n. 39 10
Bron^larti ETTH.S9 3
[nam B. prUea iä*]
dentlcaUta Q'6. 40 5 9
Alniu graellls Uiro. 40 S 7,8
FAgns attennataGÖ. 41 5 7
Cutanea
Kablnyl £oy. . 4L 6 1
Qnerens
Haidlngeri ETTH. 42
SoHlana n.
Laeumonnm n.
a.
a.
a.
a.
Qaadinl Lbqu. .
robnroidea n. .
drymeta URO. .
Laharpel n,
HediterranM U.
P)
411,12/
1,12 i
2,5
45 3 5,10 1
46
S. Tf. Fg.
Vorkommen
iAeJmp»VM\
Qnerens
myrtilloides mre. 46
Oharpentieri n, 46
OapeUlnU n. . 46
TJlmns Bronni UsQ, 47
Fiens Sarzanella n. 47
Platanna
aeeroidos G5.
Persea
•pedoaa HSBR
Lannu
GnlaottdU Gi>.
4
5
5
3
6
23
2
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7.«
.V.
47 6
H 2
4 I a. t
I c ö. • / • • • • »T
prtneeps HXEft .
48 8
8
4 «
3?
Oreodaphne
Haeci Gd.* . . 48 8 2,6
Clnnamomnm
Bneht ». ... 49 8 3
Sehenohserl Gd. 49 8 5J
Sassafras
Feretttwinm M*B6.50 10 8
Aslmlna
HeneghlnU n. 50 9 1,2
Dlospyros ancepsH. 51 7 5
Aoer Sismondae GD. 51 5 1
PoustaDom GD. 52 10 11
Celastms
Gapentnil n. . 52 5 5
PedemonUna HBXB.52 6 6
HioheloUil n. . 52 7
nex theaefolia «. 53 7
Vlvianll «... 53 7
stenophylla ÜKO. 53 7
Bhaninns dnealls Gd.54 7
aeumInatifoliaWB.54 7
Bhns
Lesqnerenxana ». 54 7
Oarya Tnsoa ». . 54 7
Jnglans k,^( 6
aenminata BKH. V^\ 7
Pnmns nanodes ü. 56 7
Ca88iah7perl)oreaU.S6 9
lignitnm Uno. . 56 9
ambigna UNQ. . 56 9
Legnminosites
Pyladis ... 56 9
10
11,18
12
22
8
9
10
15-17
6
15
14
8
4
5-7
Ha • • • »tf» »f
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a.
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a.
a.
a.
o.
t
Alle diese Pflanien ans den Schichten der blauen und {gebrannten Thone
(40), des Sansino (7) und selbst die der unteren gelben Sande von
Moniaiane und ihrer Äquivalente gehören mithin noch ausgestorbenen und
B. Th. solchen Sippen an, welche heutsutage wflnneren Klimaten entsprechen.
A. Hahcoci: Bemerkungen Aber gewisse Wnrm-fOrmige Ein-
drdcke in den Bergkalk-Bezirken Nord-BngUnüh (Ann, Mmf.nmthist.
18S8 (3.), n, 443—457, Tf. 14 — 19). Man war gewöhnlich geneigt, diese
auf mancherlei Thon- und Sand-Schiefem unregelmässig voikommenden gewun-
denen Eindrücke als unmittelbare Oberbleibsel irgend welcher Wfirmer ansusehen.
Sie können Diess aber nicht seyn, weil oie bei 2'''— 1" Breite eine unbegrenite
874
LSnge hibea, weil lie gewMnlicb randNcli oder drehhefH^ vmiell
fo dasf eine mittle tchmilere oder breitere Furche ne der Linge wmdk ■
xwei seitliche Streifen trennt, nnd weil sie da, wo sie sich seihst nt Unvi
Wendnnfen krentsen, nicht nufeinanderliegen, sondere einander ohne Storni
nnnrittelbar dnrchsetsen. Jtfanche haben fretUch ein in gewisser An ge-
gliedertes Ansehen ; aber diese Gliedemng ist (abgesehen von der Linge da
Eindrucks, der oft mit mehrfacher Fuss- oder Klafter-Linge wtm Ende nod
nicht erreicht) doch abweichend Ton derjenigen der neerischen AnBnlüa
nnd in mancherlei Nebenformen fibergehend.
Ein wiederholter Aufenthalt an der See* Küste hat dem Vf. AnfipcUan
aber die Entstehnngs-Art solcher Eindrücke gegeben. Er fand gam fthnltck
auweilen in Menge beisammen auf dem Küsten -Sand zwischen Ebbe- ud
Flath-Grenze , besonders auf der tiefer gelegenen Hälfte dieser KAaten-Zooe,
wo der Sand nie gans trocken wird ; er sah sie endlich auch aidi Teriingcn
nnd mit Unteibrechnngen wachsen.
In einem Falle nimlich entdeckte er anf der Ton der Flath Teftassenm
Stelle solche gebogene und gewundene Streifen von breiter, flach gewülblcr
und mitten vertiefter Form, die sich an einem Ende durch eine unsichtbare Ur-
sache fortwährend yerlängerten ; bald war ein kleiner Krebs ans der
Familie der Amphipoden, Bellia arenaria oder Snlcator arenariii
Sp. Baiv, gefunden, der sich ruckweise unter der Oberfläche foiigiub und du
Sand über sich empor-drfickte , welcher dann, wenn der Krebs weiter |^
kommen, in der Mitte wieder einsank. Eine andere kleinere Art solcher fi»
wundenen Streifen nahm ebenfalls ruckweise an Länge su ; allein der Kmsto.
der sie bildete (Kröyeria arenaria n, 9p, Batb), erschien dabei mit seiaen
Rücken über der Oberfläche. Er that Diess gerade so, als man ihn in eii
geräumiges Gefäss voll Wasser mit Sand-Boden setzte. Zuweilen jedoch er-
hob er sich mehr über die Oberfläche, drang alsdann wieder steil In dieselbe
ein und verursachte dadurch jedesmal eine ovale Anschwellung derseUwa,
wodurch der von ihm gebildete Zag oder Streifen im Sande ein knolifei
oder gegliedertes Ansehen bekam, gänslich abweichend von dem der fossUei
^Wurm-Streifen^.
Der Vf. gibt nun in verkleinertem Maasstabe die Zeichnungen einer Ai-
xahl solcher fossilen Wurm-Streifen von verschiedener Beschaffenheit, eiaif«
denen des Snlcator auffallend ähnlich, andere abweichend, manche gegÜedeii
und sucht nun auch ihre Entstehung von solchen Knistere abzuleiten ; eiai^
könnten möglicher Weise selbst von Trilobiten herrühren, da Phillipsia ge»
mnlifera, Fh. trancatula, Griffithides ralcaratus u. a., wenn auch nicht ii
der nämlichen Schicht, so doch in gleich-alten Schichten in derNihe vor-
kommen. Einer dieser Streifen, welcher in Gesellschaft von Regentropfes-
Lochern vorkommt nnd von vielen derselben durchbohrt ist, sdieint dem Vt
ans diesem Grunde unorganischen Ursprangs wie diese selbst aeyn sn
was uns Beides unrichtig däucht.
st»
W» Caakuimm; die Graptoliihen der filariaek«!! Schiefer ia
und Beschreibong einiger neuen Arten (ilmi. Jf«f.
kUi. 1869, III, 23-26, iigg.) Im Jahr 1860 sfihlte MoCot 14 Gmp-
lolithen-Arten im «udlichen SekatUmU auf; der Vf. kennt deren jetat 24
allein in DwmfHßsMre, nftmlich:
Rastritef peregrinna Bau. Oiplograpans rectangularia McC.
Iriangnlalus Habki. foliacenfl MimoB.
Graptdithei sagittarina Ln. folinm Hia«
temnit Portl. mncrenatus HaUi
Gonvolfitus Hu. nodosuB Hbkm.
Sedgwicki Poktl. pennatua Hbem.
millipeda JfcC. teretiuseulus Hiukk.
lobifeffoa H<^C. bicomis Hau
Nilaaoni Bah. triconus »., f. 25^ fig.
Nikoli dcK>. Didymograpsns sextans Hau.
Becki Bahr. tamosos Hall
Cladegrapans linearis »., p, 24, fig. Moibtensis fi., p. 26, fig.
Th. H. Huxlkt: fiber [Stagonolepis Robertson! Ag. ans dem
Sf^'ii-Sandstein und neulich entdeckte Fahrten im Sandsteine
Ton CitmminjfStone {Quart, Geolog, Joum. 1869, XV ^ 440—460, p1.
14). Die Sippe, auf Zeichnungen einiger Haut-Schilder gegründet, wurde
von Agassis für einen Fisch gehalten und neben Glyptopomus gestellt. Lyell,
HiJGH MiLLBR, MuRCHisON wurdcu zucrst auf die Ähnlichkeit jener Haut-Schil-
der mit denen von Mygtriosaurus (s. A. Wagmbr's Arbeit) aufmerksam; der Vf.
bestätigt die Reptilien-Ifatur der fossilen Reste, welche inzwischen weit voll-
ständiger geworden sind und in Haut-Schildern von hossiemouth, in Knochen
und ZShnen von FindrMsie und in Fährten von (himminjfiione bestehen,
die wenigstens sehr wahrscheinlich alle zusammengehören.
Der Yf. beschreibt einzelne Schilder, welche grubig viereckig und z. Th.
lings-gekielt sind, vergleicht sie mit denen der lebenden Krokodilier und
denen der fossilen Krokodilier und Teleosaurier, geht dann zu den Knochen
über, erörtert die Verwandtschaften des Thieres und beschreibt endlich die
Fuss-Spuren. Die Schilder sind ganz wie bei den Krokodiliem beschaffen.
Die Knochen (Abdrücke) bestehen in 2 Schulterblättern oder Raben-
achnabelbeinen, Rippen und einem Stück Sakral-Wirbel, welche ganz denen
der Krokodilier entsprechen, — im Abdruck eines untern Kiefer-Stücks mit
8 — ^ Alveolen und Zahn-Resten, — in Femnr und Schwanz- Wirbeln. Es
ist klfirlich ein Krokodilier, um den es sich handelt. Haut-Panzer, Sacmro,
Scapnlae sind in hohem' Grade den Krokodiliem entsprechend ; Femur, Rflcken-
nnd Schwanz -Wirbel zeigen nur kleine Abweichungen; die Zähne sind wie
bei den Krokodiliem eingesetzt, zeigen jedoch ejinige Eigenthümlichkeiten,
welche mehr den jetzigen Krokodiliem als den Teleosauriera entsprechen ; nnr
wenige Fnssknochen-Reste, wenn sie dazu gehören, wären mehr abweichend
87«
Die Claraktere fiid Mehr »eeoioUeher eb palioioif^er Art. IKe gtUmm
IndiYidaeii nOMen 8', ja 16' — 18' lanf zweien teyn. hswifchen wM a
lehwer, aoi dei Vfs. weillinflger BeiGhreibiiiif die Enwelaheitr» kuvwia
heben, wwmf H. die neae Sippe sn fr4sdeii gedenkt. Dae ra SUfc— Upii
gefechnete Unterkiefer-Stack bt Aber !■/,'' hoch; der Uiigite umä V«*
breite Sahn ragt 2*//' hoch Ober den Alreolar-Rand herror, fo daai er m
Garnen wohl Aber 3'' gehabt haben nniis. Das obre Drittel
der fait aylindriflchen Zähne ist etwas sarfickgekiünunt, in der Ingcad
aettfiVnnig, spiter mehr abgestumpft. Von der Spitae an eine Stred»
abwlits ist der Zahn glatt, weiter unten gerippt, aut abgunadeto wai
dur^ enge Rinnen getrennten Rippen, welche gegen die Basis Mn alivfccr
werden. Die vordre Fliehe scheint breit, die hinire schmal, do^ nacht
schneidig gewesen xu seyn; innen war er hohl, seine Wand nur dtam. Dis
AlToolen sieben weit auseinander; doch sind Entfennng vnd Ridtmg wt-
gleich. Der Feanir war TerliAltnissmissig dicker als beim Irokoül; ib
Gelenkflichen seiner Condyli sind so rauh nnd unregelmSsrng, dann nwa
glauben muss „sie sejen mit nuTollkommen anchylesift» Epiphyaen bedeckt
gewesen, was das Gegentheil des Krokodiller-Qiarakters ist''. Und einaa
Metacarpal- oder Metatarsal-Bein so schliessen, war der Fnss Inner nai
dicker, ab bei den lebenden Krokodilen und noch mehr ab bei den Teles-
sauriem, wihrend dagegen ein langer und schmaler Knochen (Krallem-Pha-
lange?) auf eine gans fremdartig lange Kralle hiniuweben scheinL Dis
Backen- und Schwans- Wbbel haben, denen der Krokodilier gegentlber, db
Eigenthflmlichkeit, dass sie seitlich stark eingedrfickt, unten ansgdfthJt nai
mit nur wenig Yortieflen schief geneigten Gelenkflichen Tcrsehoi nnd, tos
welchen die vordere etwas vor- und ab-wftrts aber die hintre des voian-
gehenden Wirbeb geneigt ist Die obren Wirbel-BOgen lösen sieh leicit
vom Körper ab, nnd die Rinder der hintren Zygapophysen vereiBigeB sich
unten aber dem RAckenuMik-Kanal (welcher in der Mitte am tiefirten Im)
in Form eines Ai v** "U^ dem Charakter der Teleosanrier tbeiCB-
stimmt Aber in iwei Punkten weichen die Wirbel sehr von deaea d«
Krokodilier ab: darin nämlich, dass die starken und breiten Oneerfbit-
atse der vorderen Brust- Wirbel unter einem Winkel von 45* cur Yeilikal-
und Horiaontal-Ebene auf- und rtck-wirts gerichtet sind und hiednrdi meb
mit den Dinosauriern als den Krokodilieni nbereinstinniai, und darin den
die der Schwanswirbel ober, statt aus, der Neuroientral-Nath eulspringeB,
was eine gans ausnahmsweise Erscheinung ist Das Coracoid-Bein sehim
anfangs ebenfalls sehr abweichend lu seyn, Ins ein anderes Fiemplai' eigah,
dass das suerst beobachtete nur smer UnvoDstindigkeit wegen so nassak;
es entspricht gans gnt dem der Krokodilier im Allgenmnen.
Die Haut-Schilder (und diese sind es, worauf die Sippe ur^iinglicfc
beruht) sind dick und aussen gmbig. Die des Bandb-Panien sind (aa-
fangs wohl in 2, dann in 4 und bald) in 6 Lingsreihen geordnet, vdib
etwas aber ZoU-gross, quadratisch, flach ^ fötmige QneerreiheB bildend,
mit ihren Queerribidem von vom nach hinten übereinander geschoben, Bik
den Lingsrindern keri»ig aneinander geaihnt; nur der iasseie Rand der %
877
lunerrteii Reihen yeitblDiii analaufend, firei; die äiunre OberfllAche mit (50
—60) Strahlen-stitadigen birnfftrmigeii Grübchen, die am Hinterrande fehlen*
Die Schilder des RAcken-Paniers sind gekielt , breiter aU lang (5" — 5 Vi"
breit auf 2^1^" Lftnge und bis Y," Dicke), trapeaoidal, nur xwei Lftngsreihen
bildend, am Binnenrande gerad-linig nnd dick, am ftnssem etwas unregel-
mlssig nnd dfinn; die Gruben sind theils mehr in die Länge gesogen, istig,
▼cm glatten Kiele aus rflck- und aus-wftrts gerichtet. Andre gekielte Schil-
der kleiner, 5 — 6-eckig, so lang oder länger als breit, mögen vor und ausser-
halb dem Rücken -Panier serstreut oder am Schwänze gestanden seyn.
Zwischen Racken- und Bauch-Panzer scheint eine nach der Länge beider
Seiten verlaufende Lücke gewesen xu seyn. Der Schwanz war dick-plattig,
oben mit 2 Längsreihen gekielter querer Platten, unten ebenfalls mit nur 2
Reihen ungekielter und mehr quadratischer Tafeln, die sich seitwärts dicht
an die ersten angeschlossen zu haben scheinen nnd daher wohl in andrer
Anzahl gewesen seyn müssen, als die oberen. Dies Alles ist im Wesent-
lichen wie bei den Teleosauriem, während die Zahl der Längsreihen der
Ptttten bei lebenden Krokodiliem abweicht und am Rücken wenigstens 10,
am Bauche 0 oder 6 beträgt, aber nicht in ganzer Länge des Körpers gleich
bleibt; auch sind die Ränder dieser Schilder nicht Schuppen-artig überein-
ander geschoben und am Rande weniger fest ineinander gekerbt.
Ob die Fährten dazu gehören, ist ungewiss. Der Vf. sah deren zwar
viele, aber nur zwei recht deutliche, die zu einem Fährten-Zuge aus 3 rech-
ten und 2 linken Fährten-Paaren gehörten. Die eines rechten Yorder-
fusses ist bis 374" lang und 2'//' breit; die queer-ovale Sohle nimmt IV9"
von dieser Länge ein ; der Finger sind 5. Der Daum war stark abstehend,
aber nur in Form eines kurzen nnd dicken Stummels. Der zweite Finger
ist dreigliedrig; die drei Glieder krümmen sich Bogen -förmig einvrärts;
das letzte vrird allmählich schmäler und ist 1'//' lang. Am Mittelfinger mes-
sen die zwei ersten Glieder über 1", das Krallen-Glied wieder IV4" Länge;
doch sind vielleicht nur 2 im Ganzen. Der vierte Finger ist kürzer als
der dritte, obwohl die Krallen-Phalange gleiche Länge besitzt. Der fänfte
reicht nicht ganz bis* zum Anfang der Krallen-Phalange des vorigen. Die
SQgehörige Hinterfährte ist nur 2V3" lang, 2^U" breit und besteht aus einem
hintern halb - scheibenförmigen Sohlen-Eindruck von 1*//' Länge, dessen
Bogen -förmiger Rand der hintre ist, und vom aus dem Eindruck der aus
dem geraden Vorderrand nebeneinander entspringenden 4 Zehen, neben welchen
die äussere Ecke zwischen dem geraden nnd dem Bogen-Rande der Sohle noch
*lff' breit vorspringt, wie um eine fünfte Zehe zu tragen. Die zwei Bfitteizehen
sind 1 V«"f clio äussre und innre nur V4'' lu>g} ^io Krallen-Phalangen der ersten
scheinen %'' nicht erreicht zu haben. Alle 4 Zehen scheinen durch ^e
Schnnmmhaut verbunden gewesen zu seyn. Die Hinter-Fährte greift etwas
in den Hinter- und Aussen-Rand der Vorder-Fährte ein. Die Schritt-Weite
vom Hinterende des einen Vorderf^ses zum andern betrug genau 12''; die
Breite des Fährten-Zugs zwischen den äussern Rändern der rechten und
linken Fflsse 10". Auf derselben Gesteins-Platte mit diesem Zuge befinden
sich noch viele andere V bis 8'' lange , doch weniger deutliche Fährten,
t
878
mir AiM an einigen 4er kleineren die SehwinmlMmt dentlielier ■kgedrftckl
iel. Doeh kiMmten diese nnd alle anderen Pftlvten, welche der Vf. dort ge-
•eben, ven einer Thier-Arl aba tanunen.
Die amekniiche Linien der Kra&en-Pluilange nnd die balrftcktfi«Acie
GffSaae der Verderfihrten lehehil dieae FbasiKen Ton denen naarer lebcadea
Krokodllier nnd Clielonier? zn nnterscbeiden. -In keinem Falle gehQcvii m
Ckirotherinm an; mit Chelichnoa alinmien aie elwna bester äKbrnn. Die
Linge des Eindrucks der Krallen-Phalangen würden der ansehnliehen Liege
der oben erwfthnten Krallen-Phalanifen Ton Stagonolepts wohl enlnprecheo ;
doch schein! diese noch etwas schlanker in seyn. Die Zahlen der Zehes
ihid wie^bei den Krokodiliem.
Akademisobe Petrefakten-Sammlung in
Heidelberg.
Ifachdem das Vorhandensein meiner Privat-Sanunlung von Petrefiaktes
als Hindeiniss fttr die Anlegung einer Petrefakten-Sammlung der UniTeisitis
erklirt worden, habe ich Rieses flindemiss beseitigt: eine Petrefmktea-
Sammlung existirt hier nicht mehr. Es wird daher meine nächste Sorfe
aeyn eine solche so rasch, als es mit vorerrt sehr bescheidenen Mitteln mög-
lich ist, für die UniversitAt lu gründen. Da sie ak ovo zu beginnen hat, s«
würden charaliteristische Exemplare jeder Art von insbesondere thieriscfaei
Versteinerungen für sie willkommen seyn. Nachdem mir schon früher mehre
Freunde fttr solchen Fall ihre uneigennützige Mitwirkung aufs gütigste rage*
sagt, erlaube ich mir sie auf diesem Wege von der Willkommenheit Ihrer
Beiträge in Kenntniss'su setzen in der Hoffnung, dass vielleicht auch nocb
mancher andre Freund unserer Wissenschaft gerne die kleine Mühe über-
nehmen vrürde, zum Besten einer öffentlichen Anstalt uns wohl-erhalteae
fossile Reste seiner Gegend oder Doubleten seiner Sammlung, die für iks
selbst wenig Werth mehr besitzen, uns AnfÜngem aber von Nutzen seyi
würden, zu übersenden. H. G. Baom.
Verbesserungen,
8. 2.
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