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Full text of "Neues Jahrbuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie"

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JAHRBUCH 

_  • 

FÜR 

MINERALOGIE,  GEOGNOSIE 
GEOLOGIE 

UND  3  3i>''«i»'*.lC 

PETREFAKTENKÜNDE 


Herausgegeben 


Ton 


D'.  K.  C.  V.  L60NHARD  mm  p'.  U.  G.  BRONN 

Profetioran  an  der  ünirer.dtät  ca  Heidelberg. 


1832. 

DRITTER  JAHRGANG. 


Mit  «wei  Tafeln. 

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HEIDELBERG, 

VSBLAG    TON    GEORG    REICH  ABO. 

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Inhalt. 

L'  Abhandlungen.   ^ 

Seit« 
Über  die  Felsblocke  im  Ficktdgebirge  nnd  in  Böh- 
men^ Ton  Herra  Herrn,  von  Mejer.        1    •    •       i 

Geognostiscbe  Beschreibung  vönCzorztyn  (Tschorstyn) 
u.  seinen  Umgebungen,  von  Hrn.  Prof.  Zeuschner.    .7 

Die  Abl&übinng  und  Schwerkraft  der  Erde  als  bei  der 
Erdentwickelnng  thätige  Kräfte  dargestellt,  yon 
Herrn  W«  Ton  Seckendorf.      •    •    .    .    •    •     19 

Vulkanischer  Ausbruch  im  Sicilischen  Meere  im  J. 

iSS*!,  beobachtet  yon  Hrn. Carlo  Gemmellaro*    65 
Untersuchungen   über  die  fossilen  Süfswasserfische 

der  tertiären  Formationen  yon  Hm.  Dr.  Agassiz.  129. 

Untersuchnogen  über  die  fossilen  Fische  der  Lias- 
formation  yon  Herrn  Dr.  Agassis.        •    .     .    .  139 

Die  Versteinerungen  des  «Sa&a-Thales,  in  Beziehung 
auf  L*ill  yon  Lilienbach 's  Beschreibung  dor- 
tiger Gebirgsformation^n  untersncht  yon  Herrn  H. 
G«  Bronn.        •    • iSo 

Notizen  über  Men  Zustand  des  Gold-  und  Silber- 
Bergbaues  in  der  Peruanischen  Republik ,  mitge- 
theilt  yon  Hrn.  Salinen  -  Direktor  yon  Althaus.  id3 

Wie  kamen  die  aus  dein  Norden  stiammenden  Fels* 
Bruchstücke  und  Geschiebe,  welche  man  in  Nord- 
Deutschland  und  den  benachbarten  Ländern  findet, 
an  ihre  gegenwärtigen  Fundorte ,  yon  Herrn  Pro- 
fessor A.  Bernhardt.      ••••...*.•  257 

Die  Abtheilung  der  Mineralien  und  fossilen  Knochen 
im  Museum  der  Senkenbergischen  naturforschenden 
Gesellschaft  zu  Frankfurt  a.  M.,  geordnet  yon 
Herrn  Herrmann  yon  Meyer        .    •    •  .•    .  s6S 

Über  das  Vorkommen  der  Geschiebe  in  den  Süd- 
Baltischen  Ländern,  besondfers  in  der  MarkBran- 
denbiu*g,  yOn  Herrn  Director  Hloden;  '   •     .    .  369 

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IV 

» 

Seite 
Reise  auf  äie  Biabia'Gora   in   d^n  BieskiiUn,    Ton 
Herrn  Professor  Zeus  ebner.        •  ^.    •    .^^^    .408 

Bemerkangen  über  eine  neue  Art  Fteroda <^y  los 
TOn Solenbofen,  Yon  Hrn.  Grafen  G.zuMuns^ter«  4oft 


^ 


IL    Briefwechsel^ 

h  Mittheilangen  an  Geheimen Rath  y.  Leonhard, 
Ton  den  Herren  v 

Noeggerath:  Knocbenhohle ,  Braankoble,  Napkthali- 
ae ,  Wülemit  etc.      ...,.....-....;•    80 

A.Klipttein4  fiber  die  firnüAMtuer  iPAi^pli 5 r- Fe laeii.  192 

O.  Gern me IIa t«:  über  den  neneii  Iirael*  Vaikmn.    ^  201 

^Noeggeratk:  fiber  natärliche  Bley^litt«  in  Ml^Hcd.  202 

,  M.  Bielz:  über  Bon^'t  Beobachtatig«|i  in  Sieh^büfgetu  206 

Boutf: -ikeiie  geologische  Zeitechriften«    •    .    .    •    i    «    %  209 

▼  Stru.ye:  ^'&trueAs  Smaragde.    .....    4    .    .209 

B.  IStuden   Hagi^e  il.  A.  geogi^tß^.  BoobacbMmgea  !■  , 
der  Schweitz.    ......  ^. 21t 

Noegfferath:  fiber  t.  Dechen's  Bearbeitung  von  de 
laB^cike*«  Geolog.  Mannal,  fiber  Lyeirti  Priü- 
cii^leB,  Braunkohle  mit  Basalt  im  Si^he^'ihh'g^,       .-fll 

A.  L.  Sack:   äher  Haarkies  bei  FFuten. 913 

Hehl:  Geognotthiche  Ergebnisse  in  l^ärCtem^sr^«  •  ^i  213 
Noe^gerath:  Werk  Ober  das  5te6e«ge&irgY.  \  •  .  »  260 
ZeuBchner:  Cteognosie  am^Xrtücau.  .  .  4  «...  4  417 
Kllpstei^;   Brantkohlen -  oder  iTraipp-iSaBdlitein  Toii 

Marburg.       . 418 

Ber^nbardi  Nachtrag  xu  pag.  257.  .  ^  .  .  ;  .  .  %  419 
Kanp:  Forail«  Saogethlere  am  Mä^sh      ......  419 

ft  MinkHlaagen  an  Piröfessor  B  r  o  ti  1^,  von  den  Setteti 
Wall g er:  YeMteiaerangea  im  Aargatt^ir  JVtra.        .    .    .   ^0  ' 
Gr.  sa  Jlfuaat«r9   ^ber  FUehkopft^  Ptarbdatt]^* 
int,   Kie«grube  tVL  Gaüar,   Gonm,  de«   ArefSen^er^i 
Ammoniten. 78 

Voltz;  Yersteinerangen  der  Alpen.     ....    ...^    78 

Graf  T.Sternberg:  Equisetaceen»  UlTaceen^  Fn- 
coiden. ^ ,79 

Schubier:  fotsileTrichechen^Baläneni  Anttera» 
Diiitebbeatel  and  HoheameBStangen.        79" 

B*T. Meyer:  über  GeBteinB-Konkl*eiioncn;  geognostiacbe 
BeBcfaanenheit  um  Kt^usnaoh  f   foBMlo  S&ngeShier-    . 
Knochen  in  «S^er     .,  \    .    .    ...../.    .  ^.    .    .  213 

Ii.  V,  Buch:  Arbeiten  über  Ammoniten  undO^iniati« 

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ten,  die  SSddeniiehe  OotUk-Formatioii,  der  BaMltauff 
im  #«fBkalk  fu«  Wartenherg,  Butlt  in  nllieB  Stuid- 
stein  bei  Cowsel,  Species  der  VersteinemiigeiL       .    .    •  221 
▼,  All^erti:  jnber  4»iiiiteB  Simdttein  •   MoMslieikaU:  ußA       ' 

Heuper.     .    .    .     .^ .    .    .^  .226 

Y.Althaae:  Werk  über  Erdbohrer  a.  Arteeiscbe  Branmea.  227 

--    —     Tersteinerangen  in  Klingiteiii  und  Basalt.    228 

Agae eis:  Arbeiten  über  fossile  Fische. 229 

H.  ri,  Meyer;  Calamopora  dpbia  im  Dachachiete 
▼OB  Maup. 280 

Ii.T..Bitch:  über  Goniatit^n»  Ammoaiteo,   Du- 

.     bois'aWerk. •    .  28S 

.     Reich enbach;  Werk  über  die  Geognosie  MöAfMia.      •  284 

Hesselt  Faadrtatte  der  Foaidonie«  m  fEiUerMii|r- 
Im^ek. 284 

Heck e^:  Elephanten- Zahn  Ton  JE!ieAe2fra«&.        .    ..    *    .286 

•G.  SU  Münster:  über  Bf  arehij^on,  Peshajes,  ßaltr 
htirg^  Gebirge,  Muschelkalk  in  Tyrol,  SternbereU 
Pflanzen -Sopplementet»  Libelian  Ton  «S'oleiiAo/eny  Li- 
mQarca,.GoldfDss'«  W«rk 420 

IlL    Auszuge, 

i.  Mineralogie,  KiTStallograpliie,  Mineraleliemieii.t.if. 

Holger:  Analyse ^des  Meteor ^fsensTon  Boftumihs.      .    83 

T.  K  o  b  e  1 1 :   verlegt  natürliche  Terbindangen  der  Eisen- 
ozyde. T  •    .    HS 

Fache«   grosses  Platin- Geschiebe 84 

T.  Kohell  zerlegt  01i<vejii<t,  KiipCereclimam  undKie- 
selmal^ichit.    .    • 84 

Haidinger  beschreibt  XiBtradym^^  <M^'  rhomb^ed. 
Wisrauthglana;. .'....«..    84 

und  Molybdän-Silber.      ............    8S 

.    Breithanpt:   Tetartoedcie  an   rjiombo^.  Diop^-Chal- 

sit  etc. '.-........    85  ' 

Fuchs:  l^tanoxyd- Gehalt  im  rosenrothen  Quara.     ...    86 

Richter  beschreibt  Pelokonit  ans  €%at.        .....    86 

Connel;  zerlegt  Brewsterit.       .    * 86 

Breithanpt:  über  antimonische  a.  arsenischeSii- 
lierblende.    • ......'...    86 

Breithanpt  beschreibt  Striegisan.      ../....    8t 

BTeithanpt:  nkonophan  a.  iSpfstilbit^indTenfandt.    8T 

fiess  über  Oiäsper.     «    .    .    . 87 

Stromey<5r  and  Haasmann:  über  Krokydolith.    .    .  232 

G.  Rose:  Tereinigt  Augit  und  SEorn'blende.    .    .   '.    .  237 

Breithauptt  fettige  krystaUisirbare'Mineralien.     .    .    .230^ 

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Seite 
Brei tbaapt:  Formen  de«  Si^rpelitins 2S9 

F.  ^.  Nenmann:    Stellang  der  Individaen  in  Kiyslnll- 
ZviUingen.  ..*....  Ü9 

G.  Magnus:  Granat  wird  durch  Schmelzen  leichter.      .  240 

C.  Zinken:  Neues  Antimon-Erz. 240 

C.Naumann:   WollastonU  Goniometer. 240 

£.  F.  Glocker:  ScAZemoAer  Hyalith .    .    .286 

L^Yöpeltus  (n.  Rose):  Analyse  des  Anthophyllit's.  287 
F.. Ermann:    Electricitat  des  MarekanitU,    Turma- 

lin^s  u.  Bro«t7iani«cAen  Topases ..•    »287 

H. J.Brooke:  Mengit,  Äschynit,  Sarkolith»  Wol- 

lastonit' 287 

T.  Kobell:  Analyse  des  Titane! sens  von  Gottcin.    .    .288 
H.  Abich*:  Analyse  des  Spinell 's  und  yerwantlter  Mine- 
ralien.    ...... 288 

H.  J.  Brooke:  Monticellit,  eine  neue  Mineral-Art.  y.  280 
Fnlgurite  in  Olilen&iir^.      ............    .290 

Thomson:  Xanthit,  ein  neues  Mineral.     .    .    .    ...  290 

Jager  und  Duflos:  über  Chromocker  Ton  Hatte.        .  290 
H.  J.  Brooke:  Zoisit,  eine  eigne  Grattung.    .    .    .    .    .  291 

T.  Kobell  analysirt  TJtan-Eis^n  yon  Egdrsund.        .    '.  291 ' 
T.  G.  ClemsQU  desgl.  von  Baltimore.       .......  291 

F.  E.  Nenmann:  Spezi^che  Warme  der  Mineralien.       •  291 
G»  R 0 s e :  Zusammensetzung  des  Gediegen-Goldes.     •  291 
H.  J.Brooke:   Foonahlit,  Zeagonit,   Phillipsit, 
ThilUt,    Sammetkuplererz,    Nickel  -  Metall, 
Glajucolit,  Couzeranit,  ^  Fsendomorphosen.      •    .  292 

H.  J.  Brooke:  über  Isomorphismus, 293 

J.  Hemming:  Analyse  des  Tennantit's  von  CamwaU*  296 
A.  Danrier;  Schirefels,  Strontian  Ton  Büuvroh.  •  296 
Holg^r:  Analyse  des  Meteor-* Eisens  Ton  ßohumüiz,  297 
AI*  Brongniart:  Versuch  über  diöKieeel^Ringehen.  297 

£.  Ho  ff  mann  analysirt  Ch'aba  sie .  42S' 

Fournet:  über  gehitindse  Kieselerde  von  Ceysaah    .    .  '.  423 

Bert,;  nene  Mineralien  Ton  Pontgihaud, 424 

C.  J.  B.  Karsten:  Aachener  Eisen -Masse.. 424 

Pers. ;   Atomen  -  Gewicht  und  Isomorphismus      .....  425 

Holger:  Qlauberit  von  HalUtadt,    . 42ft 

I  ber berger:  analysirt  körnige  Lava  Tom\iihia    .    •    .    .425 

Bley  zerlegt  Sandstein  von  Beruhurg.       426 

Mars;  üb^r  y.  StriiTe'e  Min^raUen-Sammlung     ,    .   ,  4M 


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VII 

.    '  .  »  Seile 

IL  Geognosie  ond  Geologie. 

Hoffmannt  Geognosie  des  nordwettl.  DeoUchlands.  .  .  81 
Hecker^  Hypersthen  und  Hypersthen-Syei^jt  im 

FeltUn,,  .    , 88 

fio  BS  egg  er;  Gold  im  StUzhurgiaeken  Sngebirge  .  .  .'  89 
'Zippe:  Gebirgsfonnationen  in  fio  Amen .91 

C.  Prdvoet:  Sind  die  jetzigen  Continettt^  wiederholt  aber-  . 
schwemmt  worden  ? ....,97 

B.  Brandes:  Wasser  vom  Vulkan  auf  LaneeroU ausgewor- 
fen.'       , 105 

C  6.  Carus:  Vulkanische  Phänomene- in  Ünteritalkn.'      .  195 

F.  Dubois:  Geognostische  Bemerkungen  über  Lüthaue».  .107 

L.  ▼.  Buch:  Zusatz  zu  Torigem 1^ 

Li ubarsky:  Platinsand  im  ürtü,       109 

Ttlie  de  Beaumont:  Formenbeziehungen  swischen  GeyUm 
und  Monds  -  Bergen :    .    .  110 

Kr ziz:  Hohe  der  £rd- Atmosphäre 840 

B.  W.Fox:  Electromagnetismus  der  Erzgänge  in  GomvoU.  241 

Deshayes: 

Bronn: 

j^n^»»»  *  y  Abtheilung  der  Tertiär -Formationen.  245 
de  Beaumont:  i  °^ 

O^esnoyers: 

O.  Naumann:  Granit -Formation  In  Saekien 805 

K.  F.  B  ö  b  e  r  t :  ^  Grnnstein  -  Gebilde  von  Ckrütitmia.       .    .  808 

Höhen  im  Erzherzogthum  (hterrcUk 308 

y.  Simon:  über  Unot's  Tableau  des  roekes 308 

T.  Gerhard:  Temperatur  im  Innern  der  Erde 309 

J.  B.  Bouiiiet:  mineralogische  Reise  in  Juvergne.  '  .  •  309 
DuTernin-MontcerTier:  über  den  Piiy  de  Corent.  .  310 
derselbe:  mineralog.  Ausflüge  im  Ftc-Ie- Campte.      •    .    .810 

ir.  Münster:   dunkler  Kalk  tou  HoAen«tetfi. 810 

Ch.  Keferstein:  Geologie  von  Münden^  und  Hebung  der 

.     Weser-Keite.  •    .    .  310 

H.  Lecoq:  Thäler  von  fiosfof  und  Foittoiiat. 310 

Zobel  u. ▼.  Karnall:  Geologie  TOn  2Vte<ier«ei^IeMefi»  QM% 
'  und  Bbhmen 311 

Höhe  nun  htrien,  im  Golf  del  Guamero,  in  T^rol  u.  Kärnthen,  311 

Parrot:  über  Eiie  de  Beaumoi^t's  Hebungs  -  Theorie.  311 

Ch.  Keferstein:  Geognosie  der  Alpen ^  Apenninen,  Rar- 
pathen  und  in  06er«cAle8ten 311 

A.  T.  8trombeck:  Tertiäre  Formationen  tou  Paris.    .    .  312 

Hohen  in  Steiermark,        l 314 


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VIII 

B.  Tappans  FelBblocke  in  Nord  r  America.    .    v.    .        ...914 

'  £.  Hofmann:   Geognott  Beobachtnosen.  auf  einer  Reiie 
um  die  Welt. 815 

Dnfr^nay:  Sekundär-Formationen  im  mittlem  FranJbreic^  317 

£.  Mi  tchei:  Geognosie  der  Gbldregion  von  Nord-Carolina.  819 

Keilfaau:  CfeognoBtische Bildung  Ton  Spitzbergen.    /,  .    .  föO 

J.  F  ö  r  b  e  B :  GräiMtein  -  Block  in  den  Pentloßä  -  B^ge».     •  §80 

AI.  Brongniart:    Bericht   über  Dafr^noy^B  UnterBn- . 
chnng  der  eigen thümlicfaen  Charactere  der  Kreideforma- 
tien  Ton  Süd^F)rankreich ....'....  Sil 

W.  D.  Conybeare:  Speculative  C^eelogie. .884 

Ro«et:  GcognoBi«  des  itfräennen-Bepts.  u». Belgiens.     .    .  889 

Nacfaricliten  über  den  los«!  -  Talkab  bei  Sicüien.    ....  885 

ConBtant  PrdTOBt:  über  denselben <     .886 

'Deie'gbrgne}  üier  denselben.       .    .    .    .    .    .    .*'  .    .    .  887 

De  la  Bech'e:  über  die  Anshohlnng  der  Thäler.      .    .    .  887 

€.  Danben y:  über  Dilavial -Theorie  und  Thalbildnng  in 
Juvergne.    ....    .    .    .    .    .    .    •    ; 840 

6.  Poulett  Scro.po:   Anshohlnng  der  Thäler  -der  Maas  - 
«v«-  "^ 848 

J.  J.,d'OmaMaB  d'Hailoy:  fintttehung  der  Thäler.    .  848 

MurchiBon:  DeuUMandB  Sepandär  -  u.  Tertiär  -  Forma- 
tionen.   488 

Noeggerath:  BracZrftimer  Steine  am  hsepherge.     •    •    «  428 
T.  Sydow:  Beise  m  den  Bktkiden  und  Karpathen,     .    .    «  489 
Ad.  Brongniart:   über  Parrot's  Ansicht  v«i  früherer 
Znsamihensetznng  der  Atmosphäre  und  Steinkohlenbildung«  429 

R.  W.  Fox:  Temperatur  der  Gruben. '482 

Ifalchner:  Erbsen  -  n.  Nieren -förmige  fiiBen^rze  bei  Con- 

dem,     ..    i    ........ 488 

'  Gieseclcei  ^fneatilogie  von  LöndotiÜerryy  T^'one  ti.  f}oum.  486 
Bulbi:  Veränderungen  der  Seekaste  seit  dem  Vlfl.  Jahrh.  487 
Üngelspach-Larivi'^re:  jBlocs  errätiqUäs».      .    .  489 

,U  e  1  a  *B  e  c  ii  e :  Ursprüngliche  und  spätere  Ve^chiedenhei- 
ten  in  den  sekundären 'Schidhtgesternen 489 

St:hull:  Steinblödte  der  Niederländachen  Heiden.       .    .    .  441 

Jac%-Bon,  €r«schii)be  Polen».      ...>;......    .448 

Steinsalz  -  Werke  in  lEriv'ün,        ...........  448 

V.  Alt  Aans:  Süfswassergebilde  im  Hegau*     .    .    .    .    .    .  448 

▼.  Kummer:  Selbstentzündung  in  Steinkohlenwerken       .  445 

JBreniiendo  Kohlen -Lfiger  in  iVew-^auo^ie.     .    .    ....    .  445 

Sa  vi:  Wacke-  und  Kalte  -  Breccie  Ton  Carrarm.  «  .    .    ;    ^  447 

il.  de  Serres:  Ablagerung  tertiärer  Gestein^.  .    .<  .448 

Renggei;:  Verbreitung  der  Juraformation  in  den  Aljpen.     449 


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Seit« 
H. deSerresi TrenmiB^seit der Bhinea*MMre ▼•« OMtü.  450 
Den. :'  Verbreitang  ood  Anaffftllitiig  alter  Meeretbedkeo.  .  451 
Brayley:   FenD-«  and  Lage  -  Besiehsageft  4«r  Geateini- 

Becken 454 

Moore:  Gegenbemerkupgen.       ....•*•«••.  456 

▼.  Ja cqain:  Gebohrte  QaeUbmiAen  in  0fft«rr«M.       .    .  45T 
P.  Pnrteckdgl.        ......:....»...  45» 

Flenriau   de   Belleirae:   Temperatur  det   gebohrten    • 

Brunnens  zu  La  Roehelle, 459 

111.  Petrefaktenkande. 

Lang:  Knochenhdhlen  im  ir«llifi^foii - Tkttl^  NeuMImdM.  111 
Laag:    Machtrag  aber  ^MlMEitA«  Kiloeh^tt -HShlen  Und 

Breccien * 112 

James on;  Knochen  der  HoMen  und  Breccien  NeuhollandM,  IIS 
T.  Meyer:  Geechlechter  ausgeelorbener  Saurier.  *.  .  .  115 
H.  G.  Bronn:  Testntlo  antiqna  in  tertiärem  Gyps.  .  116 
L.  Theodor i:  Pt er odactylus  im  Lias  von  Bons.  .  .117 
J.  Häy^s  Beschlreibiing  fies  Bch&deis  toH  SaUrodon.  .  118 
G.  H.  ▼.  Zieten:  Versteinerungen  Wüttttmbetgs.  •  .«  .  118 
DnBols  de  Montp^rOulL:  Cochiologie  fossile  Fot- 

h^tU'PodoUenne.       ..«..».    » 110 

Je.  Eichwald:  foBsile  t^odozoen  in  RuisUch-PoUn,       .    .  122 
Tli.  L.  Mitchel:  Knochenbohlen  in  l^euhoÜand,       ...  247 
Jameson:  desgl.         ..............    .248 

|i.  ▼.  Buch:  Silicif  ication  organischer  KÖrpes«      •    .  249 
IVeues  MegatheTiün^-Skelett  in  Basnot  .i^et.  ,     •    «    «  250 
J.  Scouler:  Eidetea.»  ein  neues  fÜMMk  Crusiaceen -Ge^ 
schiecht.  251 

.  £.  Hichwald:  Zaologia  apei^atU,  l  Vibui€  1829.     •    «    •  843 
J.  l^liil Ups:  über  YersteineruogiSh..    ..  .*..-•    •    •    .848 

Be  la  Becker  TedlMreitanv  organistker  Reste  In  Abt  Q^ 

lith-Äeihe.     •     .    .    ...    :.........'*  849 

Baspaii:  geologische  Bedeutung  fossiler  Beste.  . ,  «    #    ..  849 

Marcel  d^  S. er, res:  äher . fossile  Menschenknochon.     *    .  650 

il.  J.  Reniiaxt  fossile  Menschenknechen  !ren  Pmrfi^i^h     850 

Marcel  de  Serrest  Menschenknochen  mit  antedUiitiaill* 
sehen  Xhier-Besten  in  Höhlen  Südfraakreichs.    ....  861 

JnliadeFontenelle:  Menschenreste  im  Trayertino  ?on 
Martre»  -  de  -  Fißyte. 851 

W^h  Robert:    fossile  Kttochen  von  Cusauc  hei  Potignäe, 
Bwde-Lmrt.' , .    .    .    .  852 

£.  E  i  C  h  V  al  d :  fossile  Witbelthiere  in  Russisch  -  Polen.     854 

Knochen* Reste  Ton  big" hone --'iieky  Kentucky 856 


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-    ;  6«ite 

Marcel  de  Serre«:  iiber  Haetodon  angastidens.      358 

—    —    —    —    —    —  Nachtrag ,   .    .  860 

J.  D.  Godmann:  Zangenbeln  des  Mastodoii.      ....  860 

Weies:  Elep  hauten- Reste  bei  Berltn :    .    .860 

i^anRensselaer:  Elephanten-  n.  Mast odon -Reste 

in  jy.  Amerieai      .'- , 361* 

Göppert:  Sängetfaier- Knochen  za  Sprottau  in  Schlesien.    86^ 

,C  r  o  i  z  e  t  und  J  o  b  e  r  t :    fossiler  Hund  von  der  Gröfse  des 
Fuchses. 362 

B  — i:  der  hohle  Stein  bei  Brilon,        868 

R^Wagner:    Zusammenvorkommen   von  Nagethier-  und 
Höhlenbär -Resten .868 

Kleine  Notizen:  Van  Hee»t  über  die  Knochen  am 

Peteraberg, 
Jameson:  Knochen  aus  Neuholland. 
Ron  11  and:  über  Sphäruliteen. 
D«slongchamps:     über  Lima  und 

Plagiostoma. 
Roulland:  Höhlen  im  Jurakalk  Ton 

Rancogne. 
Boub^e  u.Beltrami: Höhle T.  Ussat, 

Morren:  Pseudomorphosen  bei  Hornstein -Versteine- 
rungen. - .    •'  . •  460 

Tournal:  Menschenknoohen  und  Artefakte  zwischen 
Thier -Resten.     .    .] 461 

Williams:  Knocheh^Höhlen  und  Spalten  in  den  Afen- 
dip^-hilh. .468 

Kaup  et  Scholl:  Catalogue  dee  plätrea  des  ossemen»  foasilee,  465 
M.  de  Serres:    Quartiere  Säugethier-  und   Vögel- 
Knochen  Tou  Perpignan, 46S 

Hibbert:    das  Rennthier  lebte  in  Schottland  und  Idand,    469 

Fr.  Hoffmann:   Knochen-Höhle  von  Mardolce.    .    .  470 

J.  A.  Wagner:  Säuge jthier-Knbchen  der  Gailenreuther 
Höhle. .414 

Fleming:Wirbelthior-  Knochen,  im  01^  red  san  dstone.  4t5 
R.  Wagner:  Fossile  Wirbelthiere  von  Cagliari.  .  .  477 
Featherstonhattgh:  RhinoceroidesAlleghanien- 

sis •    •    •   , t    •    •    •    •  478 

Pratt:  Anoploiherien  u.  Paläötherien  auf  Wight.  479 
T.  Eschwege:  Hippuriten  bpi  I^iaaabon,  .....  479 
Murray:   Arbusculites  tfcrgentea  im  Kohlen-Kalk.    481 

Versteinerter  Wald  am  Missouri,    . .482 

G  e  r  m  ar  u.  K  a  u  1  f  u  s  8 :  einige  P  f  1  a  n  z  e  n  der  Steinkohlen.  482 

Henschel:   gegen  Bronirniart's  Ansicht  über  die  ur- 
.  weltlichen  Floren.    .    .    ? 488 

Sowerby  und  Murchison:  Gosauer  Versteineruiigen.    .  483 


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XI 

Seite 

IV.  Yerschiedencs. 
8igwarta.Leipprand:die MineralwaMer Württemberga»  IXb 

—     —    U«  Neithammer:  das  Schwefelwasser  tob  S0- 
batltiamweiler 12T 

Hotrochet:  die  f*ontaiDe  ronde  im  Jura,       ....  127 

Watt:  Grewitter-^Verheening^n  im  Canton  Baaeh       .        .  J28 

W.  6.  £.  Becker:  Flptigebirge  Polen«.    Freyftef^  1830.     aSS 

fi.  Lecoq  n.  J.  B.Bonillet:  Itin^raire.    Parü  1881.  2S8 

P.  Merlan:  Beiträge  cur  Geognocie  11.,  Baael  1831,    .    •  252 

H.  G.  Bronn:  Natarhigtorisch-ökonomiBche  fteisen.    flSet- 
deifterg  II.  1827.  1831 JU 

H.  G.  Bronn:  Italienf  Tertiärgebilde.    Heiddb.  1831.       .  255 

Jaffordernng  an  die  flfkglieder  det  ainemlog.  Geflellaciiaft   . 
in  Petersborg 255 

Mineralogisch -literarische  Anzeige 256 

Mineralien -Handel. 253 

J.  E.  A  ie  z  a  n d«  r :  über  den  Inder  -  See  im  Miat,  huf stand,  365 

▼.  H  o  I  g  er :  Analyse  des  Kropfwassers  zu  Hall  in  Österreich,  366 

Tiger  in\  Caucaaua  nnd  in  Sibirien.  .    .    .    .  367 

▼.  Leonhard's  «Basalt-Gebilde».    ..    1    ......  368 

l^athU  geognostisches  Gebirgs  -  Relief  von  WürttewAerg,  868 

1r.  Sc  hiothe  im 's  Fetrefakten- Sammlung.      ....    .368 

de  Christofo'ri    and    Jan 's  Nataralien  -  Comptoir   in 
Mailand    . 868 

Fossiles  Skelett  eines  nngeheaern  Raubthiers.    .    .  484 

»«•gl 484 


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Goögjc 


Druckfehler. 

lYni  Jahrgang   1831. 

S.  189  Z.  11  statt  «Haraulif  u.  Hetepozit»  lies  tHare- 
t  .         aalit  u.  Heterozit* 

—    -, 13—    .        —        »    lies  «Hareaulit*  * 

— 14    —    mBuriaux^       —    ^Hureaux'' 

— .   —  —  25     —    «Hetepozit"  —  «Heterozit*  Tom  Fand- 
orte Bitiroz 

Im  Jahrgang  1832. 
(S!    79  Z.  24  statt  «Stbebbsb«»  lies  «Stbrnbbro» 

—  93  — •  23    —    •die»  ^    «dann"*  '    '    - 
^28    —    «Ceritiam» ->    «Gerlthium« 

—  222 — 20    —    ltdem*  —    «den" 

-241-14    -^.xsO»  -    •xi=:0»  '  ^ 

—  288-^11    —  «Mohr»  ^    «Mohs» 

—  305—    8    —  «am Innern»     —    «im  Innern» 

—  314  —  25    —  «Kalkstacke»  lies  «Bruchstücke* 

—  335—    7    —  «Golfe,  der»  —   «Golfe  der»  ^ 

—  448— .88    —  «verschiedne»        —  «i^erschieden» 

—  411—22    —  «Scinna»  —   «Scinä» 
'  —  413—21    —  «Scinna*  —  «Scinä.» 


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aEBB 


über  die 

FelslUöcke     im     Fichtelgebirge 
und    in    Böhmen, 

von 

Herrn   Hbrmavn  von  Mbybr. 


Als  ich  im  Sommer  verflossenen  Jahres  durchs  Fidi* 
telgebirg  und  Qphraen  kam,  ward  ich  ffiberzeugt, 
dars  das  Phänomen  der  Felsblöcke  sich  in  manchen 
Gebirgi^systemen  und  Gebirgen  nicht  auf  die  gewäui- 
Hohe  Weise  darstellt. 

Insbesondere  Alex.  Brongniart,  L.  v.  Buch, 
DB  iiA  Beche,  Delvc,  Ebel,  Escher,  HüiTSiiiAinr, 
Ohalivs  d'HalloV,  Rasoüriovsky,  Saijssurb,  Studbe 
m  A.  liefertißn  uns  Untersuchungen  über  die  Feb* 
blocke  und  ihre  Entstehung,  welche  Aber  die  Skan* 
dinavische  Halbinsel,  die  Ebenen  Norddeutschladds^ 
Preufsens,  Polens,  Kurlands,  Liefland  u.s.w.  reldi- 
lieh  und  von  jbeträchtlicher  QrSfse  hingestreut  mnd^ 
fio  wie  über  jene  Blöcke,  welche  in  den  Thälern  dM 
Nord-  und  Südabfalles  unseres  Europäischen  Alpen- 
gebirgs^  bis  in  die  anstofsenden  Ebenen  liegen,  Bs 
ist  bereits  erwiesen,  4ars  diese  Kocke  ihren  Ursprung 
in  Gebirgeahaben,  in  denen  dasselbe  Gestein,  wenn 
audi  erst  in  so  weiter  Entfernung,  wie  die  Nord- 
deutsche Ebene  von  den  Gebirgen  l^andinaviens,  in 
fieiber  eigentlichen  LiagerstStte  ruht.  Um  jedoch  dio 
J.  1852*  1 


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2 

FDrtffihrung  so  betrachtlicher  Massen  eu  erklären, 
.  hat  man  eine  Schlenderkraft ,  ähnlich  der  in  thätigen 
Vulkanen,  oder  schlammige  und  wässerige  Ausbrüche 
und  Ergiefsungen  ans  der  Erde ,  oder  auch  Eismassen 
angenommen,  welche  dabei  diese  Blöcke  von  ihrem 
Ursprung  entfernten  und  umherstreuten.  Die  in  der 
norddeutschen  Ebene  öfter  von  aufgeschwemmtem  Ge- 
bilde umschlossenen  Blöcke  sind  überdies  gewöhnlich 
Biigqrfifi^tj  und  besitzen  keine  deatlichen  Bruohfla* 
clien,  auf  denen  sie  vom  Fels  sich  getrennt  haben, 
noch  %charfQ  Kanten  öder  spitze  Eckeili 

Diese  im  nördlicheren  den  Skandinavischen  Cre- 
birgeii ,  und  im  sSdlichern  Europa  den  Alpen  ent- 
sprungenen Fdsblöcke  können  als  Phänomene  einerlei 
Art  angesehen  werden;  besonders  in  Rücksicht  auf 
die  Ablagerung  der  Blöcke,  welche  ich  inü  Fichtel- 
gebirg  und  Böhmen  beobachtete,  und  die  offenbar 
SU  einer  änderet]  Art  gebrat^t  zu  werden  verdienen. 
.■i.  '  In  FIchfelgebirg  und  Böhmen  bestehen  sie,  vm 
in  den  Skandinavischen  und  sideuropaäschen  Alpen 
mA  den  sie  umgebenden  Ebenen ,  hauptsächliche  ans 
Gesteinen  des  Gebirgskernes.  Die  «Blöcke  verbrefitett 
skh  aber  nicht  einmal  über  benachbarte  Thäler  und 
xrerden  anfserhrib  dem  Gebirge  nicht  ängetroffm. 
Erst  in  den  Thälern  des  Fichtelgebirgs,  wo  der  gra«- 
mtfsehe  Gebirgskem  den  Gipfel  durdijbi'ochen  uild 
ca  T^g  ansteht,  ist  die  Erscheinung  der  Felsblöcke 
wahrzunehmen.  Die  meisten  Gipfel  dieser  Granit«^ 
fa^ge  /gleichen  Ruinen  und  zerfallenem  Mauerwerk 
gewvltiger  Burgen  und  Schlösser,  wozu  man  rfcft 
iUer  in  früheren  Zeiten  zum  Tbeil  auch  wii^didi 
h^iJMitA  Blöcke,  Trfimnier  und  Schiehtsenmassen 
intid  .auf  die  kühnste  Weise  attfgethürmt  und  üfoer^ 
-eivaudergestflmt,  in  den  sdiauerlichc^en  Stelhingen 
•DdGnrpptrutigen  beharrend.  Es  sind  bisw^il^n  über 
1O0  Fufe  gnoHse  Blassen,  in  die  der  Granit  zertrüwi*:- 
mert  ist.  Niedere  Vegetation  und  Bäume  durdi^ehen 
die  esgen  Klüfte,  welche  die  Felsmassen  zwtecheD 

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8 

Aoh  felass«  hab«,  oder  Idtnen  sich  letsteren  aa, 
ate  wollteo  sie  ihnen  Stfitee  seyn.  In  den  Grotten 
ecbimmert  das  leaditende  Moos  mit  setnem  kalten 
Lachte,  das  kein  Leben  zn  spenden  vermag* 

Die  bekannte  Luisens  *  oder  Laxbnrg  in  der  Nähe 
von  Alexandersbad  im  Fichtelgebirge  gehört  auch  aQ 
diesen  Gipfeln  mit  Felsblocken.  Wir  erwähnen ,  dab 
ihrer  auch  Götfae  (zor  Naturwissenschaft  von  Göthe, 
B.  L  R  3.  &  2S8.  Stnttg.  u.  Tfib.  1820.)  gedenkt, 
ohne  gerade  seiner  Ansicht  fiber  die  Entstehiing  der^ 
sdben  beizupflichten;  da  wir  uns  nicht  fiberaeageQ 
konnten ,  dafs  der  Granit  in  der  Art  einer  Verwitte- 
roog  unterlegen  habe,  wie  er  voraussetzt,,  und  die 
„rahig  and  langsam  wirkend''  die  Entstehung  der 
aufserordentlichen  Feismassen  und  ihr  Einstürzen, 
wodureh  sie  in  so  regellose  Lage  versetzt  wurden, 
erklären  soll.  Ehemals  nur  mit  Mfihe  ersteigbar,  ist 
die  Luisensburg  ]etzt  von  Bewohnern  des  altberihm*- 
ten  Wmskdeh  in  allen  ihren  Gängen,  KlQften  and 
Grotten  zugänglich  gemacht,  und  ftber  ^e  kUinsteaf 
Höhen  und  steilsten  Abfölle  ist  bequem  wanddlo.  Da- 
her ist  dieser  Pnnkt  zur  Beobachtung  der  Blöcke  go* 
eigneter  als  andere ,  wo  man  im  lübyrinthe  ans  Ger 
Steins  -  Trümmern  mit  Lebensgefahr  herumkriechen 
mufs. 

'  Nur  eine  furchtbare  Gewalt  von  Innen  vermochte 
idas  Gebirge  in  diese  riesenmäfsigen  Schichten ,  Ta- 
feln, Blöcke  und  unförmliche  Massen  zu  zertrüm- 
mern, und  ihnen  so  kühne  Stellungen  anzuweisen. 
Diese  Gewalt  war  plötzlich,  momentan,  und  erstarrte 
gleichsam  in  der  Gruppirung  dieser  Massen.  Blöcke 
und  Trümmer  liegen  auch  über  den  Abhängen  der 
Berge  verbreitet ,  und  zwar  in  Stellungen ,  in  denen 
sie  unverkennbar  4}ft  gerade  im  Schwerpunkt  ihrer 
Masse  bdharrten;  sie  Hegen  auch  in  Thälem  Um  den 
Fufe  'Mlcher  Berge. 

Diese  Blöcke  sind  nicht,  wie  die  aus  den  Alpen 
oder   den    Skandinavischen   Gebirgen,   abgerundet, 

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4 

sondern  noch  mit  ihren  Kanten  und  Ecken  vergdien, 
cße  nur  durch  die  Lange  der  Zeit,  während  der  die 
Atmosphäre  auf  sie  einwirkte,  etwas  von  ihrer  Schärfe 
verloren.  ^         ' 

Was  ich  hier  von  dem  Fichtelgebirg  angeführt 
habe,  findet  sich  auf  ähnliche  Weise  an  mehreren 
Orten  der  Granitberge  Böhmens  von  Ich  habe  na- 
mentlich bei  Cärlsbad  am  Abhänge  des  Kreuzberges 
nach  der  Elger  hin  beträchtliche  Blöcke  desselben 
Granits,  woraus  des  Berges  Gijlfel  besteht,  und  zwar 
in  einer  solchen  Lage  gesehen,  als  wären  diese  Ge- 
steinsmassen noch  im  Herunterfallen  begriffen.  Ahn<^ 
liches  läfst  sich  nach  Herrn  Zippe  (Übersicht  der 
Gebirgsformationen  in  Böhmen.  Prag  1831.  S.  19.) 
Ar  ganz  Böhmen  annehmen,  und  Graf.  RASÖimiovssf 
(Isis  1831.  H.  IV.  S.  348.)  ffihrt  dasselbe  von  Mähren 
an ;  so  dafs'  es  scheint ,  als  habe  den  zwischen  dem 
Hochlande  im  Norden  Europa's  und  den  Alpen  im 
Innern  dieses  Welttheils  liegenden  Bergen  diese  ei- 
genthämliche  Art  von  Blöckebildung  zugestanden. 

Diese  zweite  Art  von  Felsblöcken  unterscheidet 
sich  demnach  von  der  bisher  bekannten  besonders  da- 
durch, dafs  die  Blöcke 

1)  auf  und  in  der  Nähe  desselben  Gesteins,  wie 
sie  sind,  und  am  Abhatig  und  in  den  Thälern 
am  Fufs  solcher  Berge  liegen,  in  denen  das 
Gestein  ansteht; 

2)  nicht  abgerundet  oder  abgerollt  sind ,  sondern 
die  Kanten  und  Ecken  noch  .  besitzen ,  deren 
Schärfe  nur  durch  lange  und  anhaltende  Einwir- 
kung der  Atmosphäre  verloren  ging. 

Es  scheint  aber  diesen  Köcken  noch  wesendich 
eigen  zu.seyn,  dafs  sie 

3)  gebildet  worden,  als  das  Gestein,  von  dem  sie 
herrühren,  schon  zur  Felsart  ausgebildet  und 
erhärtet  war,  und  die  Erdrinde  zusammensetzen 
half. 


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^  Es  wird  nimlich  angenommen,  und  Verlitttmflie 
in  den  Alpen  (nenerlich  von  Hugi  in  seiner  gdiaH-* 
iMillen  natnrhistorischen  Alpenreise  sehr  treffend  dar- 
gestellt) und  den  Gebirgen  Skandinaviens  bewetsen 
es,  dafis,  bei  Emporhebungciii  in  diesen  Gebirgen, 
noch  nicht  zu  Gestein  erstarrte  Granitmasse  aas  den 
Spalten,  die  an  diesen  Punkten  eine  innen  heraus  wir* 
kende  Gewalt  der  Erdrinde  beibrachte,  herrortrat^ 
sich  Aber  jfingere  abgesetzte  Gebirgsarten  ergou 
und  zu  einer  festen  Ueberlagerung  erliärtete.  Solchen 
Durchbrüchen  schreibt  man  die  Entstehung  der  zer-  . 
streuten  Blöcke  zu ,  die  eher  einem  Ausbrudi  gegli« 
chen  haben  mufste  von  zuvor  noch  unter  Wasser  ge« 
standenem  Land ,  odei^  von  Fluthen  begleitet,  die  aus 
Räumen  in  der  Erdrinde  beim  Aufisteigen  und  Bersten 
derselben  frei  wurden.  Die  Blöcke  und  Trftmmer  ^ 
wurden  dabei  auf  Entfernungen  aus  dem  Gdbirge 
herausgeführt,  die  dem  Grad  der  Gewalt,  der  Menge 
des  Wassers  und  der  Menge  ihr  beigemengter  Stoffe 
angemessen  waren. 

Im  Fichtelgebirg  jedoch  und  bei  Carlsbad  scheint 
eine  Wasserbedeckung  zur  Zeit,  als  in  diesen  Ge^ 
genden  das  Gebirge  gehoben  wurde  und  die  Zer- 
trunmierung  des  Granits  in  Blöcke  geschah ,  eben  so 
wenig  stattgehabt  zuhaben,  als  Ergüsse  von  Schlamm 
oder  Gebirgs- Schutt  führendem  Wasser.  Im  Fich- 
telgebirg war  es  auch  kein  Granit;  der  aufsteigend 
das  Gebirge  hob ,  und  wobei  dies^  Umwälzung  vor 
sich  ging;  ich  glaube  vielmehr,  dafs  das  Auftreten 
der  dioritischen  Felsarten  den  Granit,  der  in  dieser 
Gegend  mehr  Bänke -weise  angeordnet  ist,  als  letz- 
terer bereits  erhärtet  war ,  beim  Durchbrechen  zer- 
trümmerte. Der  Diorit  durchsetzt  den  Granit ;  und  an 
den  Bergen,  wo  dieses  wahrgenommen  wird  (Ochsen- 
kopf) liegen  bei  den  Granit -Blöcken  auch  einige 
Diorit -Blöcke.  Die  runderen  Blöcke  darunter  rühren 
von  solchem  Granit  oder  Diorit  her ,  dessen  Textur 
zum  Schaligen  hinneigt.   Da^s  jugendliche  Alter,  wel- 

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6 

« 

ch«9  man  dem  emporgestiegenen  Granit  und  der  Berg- 
bilduDg  in  den  Alpen  znachreibt,  labt  rermuthen^ 
dafs  die  Bergbildnng  im  Fichtelgebirg  mit  ihrer  Art 
von  Blöcke -Ablagerung  älter  sey. 

Vielleicht  läfst  eich  die  Annahme,  dafs  letztere 
Art  von  Blöcke* Bildung  älter  sey,  als  die  der  Alpeitf^ 
allgemeiner  und  allenthalben  da  gestatten,  Vfo  der 
Granit,  von  dem  sie  herrühren,  nicht  unmittdbas 
aus  dem  Heerde  seines  Ursprungs  aufstieg,  sondern 
als  schon  festes  Gestein  durch  das  Auftreten  neuerer 
.Gebirgsnassen  gehoben  und. zertrümmert  wurde.  Es 
ist  daher  nicht  unwahrscheinlich,  dafs  diese  zweite 
Art  von  Felsblöcken  in  mehreren  Gebirgen  angetrofien 
werde,  die  von  dieser  Eigenschaft  sind,  so  wie 
dafe  in  einem  und  demselben  Gebirge  oder  Gebir^ 
System  beide  Arten  von  Felsblöcke -Bildung  «ch 
ereigneten. 


I 


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Gec^nosdsche    Bescbreibang   von   GzorsEtyii 

(Tschorslya)  und  seinen  Umgebungen  ,* 

T  O  O 

Herrn  Professor  Ztvseasw»  in  Krakau. 


(Hienra   dM   ideftlische  Piofil  Fig.  S.  auf  Taf.  L) 


Die  Karpathea  bestehen  fast  aBSSchliefslich  aas  SaoiU 
stein,  den  die  denen  Geognosten  wegen  der  beden* 
tenden  Verbrdtung,  und  seiner  petrographiächea 
BigenthflmliGhkeiten  halber ,  Karpathen^-Saad- 
stein  benennen.  Die  Kenninifs  des  relativen  Alters 
dieses  Gesteins ,  das  ein  so  ungeheures  Gebirge  con- 
stituirt,'  ist  von  gröfster  Wichtigkeit  für  die  WisseüT 
Schaft  Aber  diese  Bestimmung  verknüpft  mit  sich 
so  viele  Schwierigkeiten,  dafs  es  wohl  begreiflich 
ist,  warum  jeder  Geognost,  der  dieses  Gebirge  bth- 
reist,  den  Sandstein  einer  andered  Formation  unter«- 
ordnet.  Zwei  Ursachen  sind  es,  welche  die  Bestim- 
mung seines  Alters  besonders  erschweren.  Ap  sehr 
wenigen  Punkten  kann  man  beobachten ,  auf  was  ftir 
Felsarten  unser  Sandstein  gelagert  ist :  denn  gewöhnT 
lieh  bedeckt  aufgeschivemmtes  Land  die  wichtigste« 
Stellen ;  sodann  sind  Petrefacten  darin  so  sparsaiv 
verbreitet,  und  an  so  wenigen  Orten  zu  treffen,  da^ 
man  daraQs  keinen  wesentlichen  Schlafs  ziehen  Itano. 
Zwar  glückte  es  einigen  Gebirgsforschern ,  hier  uud 
da  Versteinerungen  zu   entdecken,   aber  s^  fondep 

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flioli  nebt  in  dem  Grade  veranstaltet,  diifs  an  ^oe 
flenne  Bestimmung  nicht  zn  denken  war.  Ich  ent-* 
'  deckte  an  einigen  bis  jetzt  wenig  oder  nicht  bekannten 
Orten  Petrefacten  im  Sandsteine^  aber  auch  in  dem 
b^nerkten  Zustande  (Berg  Paromhka  beim  Dorfe 
Denibno  in  der  Nsdie  von  Tamdw;  Kozmiee-wielkie 
bei  Wieliczka^  Pectiniten ;  bei  2^9ec  Nummuliten). 
Ich  habe  versucht,  das  Alter  des  Karpathen- Sand- 
steines auf  anderem  Wege  zu  bestimmen,  d.  i.  durch 
die  eingeschlossenen  Petrefakten-  reichen  Felsarten,  -r— 
In  wie  ferne  dieses  gelungen,  möge  aus  der  geogno- 
giischen  Schilderung  von  Czorsztyn  hei:v(H*gehen. 

Wenn  man  die  Jurakalk -Hügel  von  Erdkau  ver- 
lifst,  und  sich  ^egen  Sfiden  den  Bieskiden  zuwendet, 
so  erblickt  man  die  ersten  anstehenden  Karpathen- 
Sandstein*  Felsen  beim  Dorfe  JHo^ifoT^ ,  eine  starke 
Meile  entfernt  von  der  Weichsel  Ob  sie  auf^g^elagert 
sind  auf  dem  Kalksteine,  oder  davon  bedeckt  wer- 
*  den,  läfst  sich  nicht  mit  Gewiisheit  sagen.  Der 
Sandstein  von  Mogilany  zieht  ununterbrochen  bis. auf 
den  fißchsten  Kamm  der  Bieskiden.  Hier  überrascbf^ 
den  fleisenden  das  kolossale ,  langgezogene  Tatra-- 
Gebirge.  Hohe^  ausgezackte  Granit-Tbürme  reihen 
sich  imposant  von  Wetzten  nach  Osten ,  von  Kuhin 
bis  zum  Thale  von  Zar ;  beide  Gränzen  sind  ohn* 
geföhr  8  geographische  Meilen  entfcfmt  Hier  und 
da  erscheint  ein  weifser Streifen,  oft  ein  weifser.Flek* 
ken  von  Schnee,  der  in. dem  heifsesten  Sommer  sich 
unbedeutend  vermindert  Nur  clie  von  München  odear 
Linz  aus  gesehenen  Kalk. Alpen  können  damit  ver- 
glichen werden.  Steigt  man  von  dem  höchsten  Punkte 
der  Bieskiden,  wo  die  Schichten  des  Sandsteines  stark 
gegen  Sffden  geneigt  sind ,  zum  Marktflecken  Na$vtf^ 
tang,  einem  der  Hauptorte  der  Goralen,  oder  der 
Polnischen  Bergbewohner,  so  verschwindet  der  Sand«- 
stein : .  aufgeschwemmter  Sand  und  Torfmoore  be* 
decken  das  ganze  breite  Thal  des  Dunajec.  DieTor£r- 
moore  erstrecken  sich  beinahe  2  Stunden  in  die  Länge» 


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ud  8iad  TOD  sdir  ungleicher  Breite.  In  den  Ii^lfimi  ^ 
Sommermonaten  entzünden  sie  sich  ron  selbst,  ab-  ' 
dann  steigen  Rauch-Säulen  an  Terschiedenen  Punkten 
empor,  und  dieses  dauert  bis  zur  regnigten  Jahreseeü. 
Das  Thal  des  schwarzen  Jhmctfec,  sowie  des  ans 
dem  schwarzen  und  weifsen  vereinigten  Dumgee  bei 
Nawtftang  hat  bald  mehr  bald  weniger  als  me 
Stande  Breite.  Folgt  man  einer  sfidlichen  Riditang, 
so  zeigen  sich  die  entgegengesetzten  Berge  stark  aus- 
gezackt in  grotesken  Felsen,  die  sich  auf  den  ersten 
Blick  Yon  dem  sanftgerundeten  Karpathen- Sandstein 
unterscheiden.  Diese  Klippen  bilden  einen  Zug  Tom 
Dorfe  Czarru/^Dunafec,  über  Szqflary^  bis  Czor^ 
sztyn  y  wo  sie  sich  bedeutender  erheben.'  Die  schon 
in  der  Ferne  entstehende  Vermuthung,  dafs  es  eine 
Tom  Sandsteine  verschiedene  Felsart  ist,  wird  in  der 
Nähe  vollkommen  gerechtfertigt.  Weifser  Kalkstein 
bildet  diese  pyramidenartigep  Berge.  Bei  Czorsztgn 
ist  die  Felsart  bedeutender  verbreitet ,  aber  noch 
nicht  am  mächtigsten,  ein  wenig  östlicher,  bildet 
der  Kalkstein  das  kleinere  Gebirge  Picniny.  Hohe 
Berge,  schmale  Gräben  und  steile  Wände,  tirfe 
(Sdilochten ,  durch  die  sich  der  brausende  Dunajec 
durcharbeitet,  charakterisiren  dieses  unwirtbsame Ge- 
birge, wo  sogar  die  muthigen  Bewohner  nicht  wagen, 
ihre  Heerden  auf  den  üppigen  Triften  zu  weiden.  In 
der  Gegend* von  Szczaumica .(Tschaumiza) ,  einem 
viel  besuchten  Saueri>mnnen,  verengen  sich  die  Pie- 
mnaer  Kulkf eisen,  und  ziehen  sich  weit  gegen  Osten, 
durch  malerische  Formen  ausgezeichnet 

Bei  Czorsztyn  ist  der  Karpathen  -  Sandstein  (No. 
Itt.)  *  in  unmittelbarer  Berührung  mit  dem  Kalk- 
steine sehr  mürbe,  und  von  graulich -grüner  Farbe. 
Er  braust  stark  mit  Säuren ,  der  gröfste  Theil  davon 
wird  aufgelöst ,  wenige  Sandkörner  mit  weifsem  Glim- 
mer^,  die  im  Gesteine  zerstreut  liegen,   bleiben  als 


*  Auf  der  Durchschnitts -ZeichnuDg. 


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10 

,  Rficksfiand  am  Boden  des  ßeföfses.  In  einer  kleinen 
Bnifernnng  tom  Kalksteine  hat  der  Sandstein  deut- 
liehe Schichtung  und  sDdliches  Einfallen;  wo  sich 
aber  die  beiden  Felsarten  zunächst  begrenzen,  da  ist 
der  Sandstein  mehr  unregelmärsig  zerklüftet.  Der 
mit  dem  Sandsteine  in  Berfihmng  stehende  Kalkstein 
(Nd.  15.)  Jst  nicht  foUkommen  rein;  an  den Gemeng- 
theiien  erkennt  matf  den  Üebergang.  Der  Kalkstein 
besteht  aus  Kalkspath-Kdrnern,  die  mit  Sandkfimertf 
durch  Thon  verkittet  werden.  Die  in  nächster  Be- 
rührung stehenden  Schichten  sind  weifs,  und  weniger 
haltbar,  die  entfernteren  fest  und  rofth  gefärbt  durch 
Bisenoxyd.  Dem  körnigen  Kalkstein  folgt  eine  Schicht 
von  schiefrigeni  Kalkmergel  (|No.  14.)  *  von  hellen 
gelben  und  grauen  Farben,  stellenweise  finden  sich 
auch  rothe  und  schwarze  sehr  dünne  Schichten.  Kalk«- 
Späth -Adern  setzen  unbestimmt  darin  auf.  Dieses 
Gestein  ist  vollkommen  schief rig^  und  verwittert  stark 
Hut  der  Luft,  darum  ist  es  merklich  niedriger,  als 
der  zunächst  fcflgende  feste,  derbe,  rOthe  Kalkstein 
(IVo.  13.)  Diese  Felsart  steigt  in  die  Höhe,  und  ihre 
zerrissenen  Klippen  verleihe^  der  Gegend  von  Czvr- 
sztyn  einen  höchst  anmuthigen  Anblick.  Auf  der 
Spitze  herrschen  die  Reste  der  Alten  Grenzburg,  er- 
baut von  Casimir  dem  Grofsen ,  König  von  Polen 
(1340.).  Der  rothe  Kalkstein  wird  stellenweise  aucl^ 
weife,  mengt  sich  unmerklich  mit  Thon,  und  so  ent* 
steht  eine  Andeutung  von  Schichtung.  Auf  den  Ab- 
lösungen kommen,  im  Kalksteine  fest  eingewachsene 
Ammoniten  vor;  sie  sind  besonders  häufig  an  den 
tom  Dnnajec  besprtidelteu  Felsen.  Die  Gattung  war 
nicht  zu  bestimmen ,  da  ich  nur  Bruchstücke  ernalten 
konnte.  An  einigen  Funkten. mengt  sich  der  Thon 
viel  inniger,  und  da  zeigt  das  Gestein  deutliche 
Schichten,  welche  awsf  O.  nach  W.  streichen,  wie  der. 
Karpathen- Sandstein  dieser  Gegend  im  Allgemeinen! 


*  Hausmanm:  Jüngere  FlotzgeBirge  im  Flufsgcbiet  der  Weser. 

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11 

DieNeigung  istfiLO.  nnter  wandelbaren  WiDkeki ;  äi^ 
neigen  sich  die  Schichten  anter  75*",  an  einem  aoflem  ' 
Punkte  beträgt  das  Fallen  65'',  und  an  elnef  nidit 
weit  davon  entfernten  Stelle  nur  SO*'.     Die  ScUchten 
sind  mit  Petrefakteo  ttberfüllt,   aber  diese  ebenfktb 
so  mit  dem  Gestein  verwachsen ,  dafs  nur  das  GenM 
bestimmt  werden  kann:   Belemniten,  Etioriiriten  wid 
Pentacriniten ,  sodann  einige  sw eischalige  Muscheln,' 
von  denen  etwas  Näheres  zu  sagen  unmöglich  ist^ 
habe  ich  entdeckt    Die  drei  beschriebenett  Kalklager 
sind  ohngeföhr  800  Fufs  mächtig.    Scharf  davon  ab-« 
gesondert  ist  ein  kleines  Lager,  kaum  90  Fufii  stark, 
von   gewöhnlichem  Karpatfaen- Sandstein    (No.  18«) 
von  unrein  brauner  Farbe ,  deutlich  geschichtet,  mit 
einer  sanften  nördlichen  Neigung ,  die  kaum  lO"*  be- 
trägt    Darauf  folgt  kohlenschwarzer ,    fetter  Thon. 
In  unmittelbarer  Berührung  mit  dem  Sandsteine  ist 
er  schiefrig  (N.  11.)  9  »her  bald  wird  derselbe  derh 
(N.  10.),  und  nun  sind  eingeschlossene  grofte  Nieren 
von  thonigem  Sphärosiderit  (HAUSMAim)  vorhanden, 
deren  Durchmesser  mitunter  2  Fufs  beträgt.     Weit«« 
durchziehen  den  Thon  Kalkspath- Adern,  und  diese 
häufen  sich  später  so  bedeutend  an  (N.  9.),  dafs  di^ 
ganze  Masse  damit  durchwebt  wird ;  und  sodann  ge- 
hen Kalk  und  Thon   ^ine  viel  innigere  Verbindung 
ein^  es  entsteht  einKalkmergel,  in  welchem  einlerne 
Schichten  reinen  Kalksteinels  sich  ausscheiden  (N.  8.)« 
Eine  unregelmäfsig  gewundene  Ader  von  SchwdFeflkies 
zieht  sich  hindurch.     Die  rostige  Farbe  bezeiohoei 
ihre  Windungen,  denn  das  Erz  ist  durch  die  Atmo* 
Sphäre  umgewandelt ;  aber  wenige  Zolle  in  der  %ieSe 
ist  deutlicher  Kies  zu  ^nden.     Obgleich  die  folgen- 
den Mergel  von  grüner  und  rother  Farbe  (N.  t.)  nicht 
sehr  erhaben  über  dem  FiüJisbette  sind ,  so  steigen  sid 
desto  bedeutender  in  die  Höhe,  wie  die  grauea(N.6.) 
Abänderungen.     Die  Mergel  sind  deutlich  geschie- 
fert, besonders  da  wo  Schichten  von  Kalkstein  ange<< 
lagert  sich  finden ,  und  eine  Andeutung  von  Streichen 


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igl  wahrziüiehnien.    Viele  Adern  von  weifsem  Kalk- 
flpatli  dnrchweben  die  Masse,  oft  erweitern  sie  sich, 
blmben    unausgef&ilt ,    und    in  den   leeren   Bänmen 
sieht  man*  die  Wände  mit  metastatischen  Drei-  und  - 
Dreikantnern  bekleidet.     Alle  Karpathen- Sandsteine 
sind  gewöhnlich  sdir  mit  Kalkspath- Adern  durch» 
sogen,  und  wo  sich  Drnsen  von  ICrystallen  finden, 
ist  es  fest  ausschliefslich  die  genannte  Form  in  dem 
Theile  der   Karpathen,   welche  Bieskiden  genannt 
werden ,   so  wie  in  den  südlicheren  Theilen  von  ^n-- 
gmrn  und  in  der  Zips.     Einige  Schichten  der  Mer- 
gel enthalten  knollenweise  eingeschlossenen  grünlichen 
und  röthlichen  Kieselschiefer,  an  manchen  Orten  wird 
•r  auch  blänlich.     Die  folgenden  Sandstein -Felsep 
(N,  5«)  stdgen  noch  höher  auf.     Ihre  Farbe  ist  grau. 
Sie  'tind  ohne  deutliche  Schichtung ;  nur  zufällige 
SprQnge  dehnen  sich  zu  Kluften  aus.     Dieser  Sand- 
stein hat  die  vollkommenste  Ähnlichkeit  mit  den  Kar- 
pothen-Sandsteinen  von  Myslenice  oder  Saez  (Sandec). 
Die  Einlagerung  im  Kalksteine  und  Kalkmergel  aber 
und  die  öftere  Wechsellagerung  mit  denselben  bewei- 
st, dais  diese  Felsarten  gleichzeitig  gebildet  sind, 
und  es  wäre  ohne  Grund,  wollte  man  AI tersv- Stufen 
unter  ihnen  annehmen.   Die  Sandsteine  und  Kalksteine 
mit  allen  ihren  Modificationeti  sind  also  ein  gleich«- 
zeitiges  Gebilde.    Dafs  dieser  Schlufs  richtig  ist,  be- 
weiset auch  diese  Beobachtung,  dafs  beinahe  ohne 
Ausnahme   alle   Karpathen  -  Sandsteine    sehr   kalkig 
.  sind ,  mögen  sie  auch  aus  den  entferntesten  Punkten 
herstammen;    alle    brausen  mit   Säuren    mehr  oder 
weniger,  manche  haben  ein  rein  kalkiges  Caement. 
Als  Beispiel  will  ich  erwähnen  des  Sandsteines  von  Kä- 
merniit^  (Knmesnisa)^  welcher  von  den  Bewohnern 
gebrannt  wird ,  und  sogleich  einen  natürlichen  Mörtel 
abgiebt»     Im  Sandsteine  findet  sich  sehr  oft  ausge- 
schiedener kohlensaurer  Kalk  in  kleinen  Adern ,  die 
sich  mannichfaltig  kreuzen.     Ein  neuer  Beweis,  dafs 
der  Karpathen -Sandstein  eine  nähere  Verwandtschaft 

D igftized  by  VjOOQ  IC 


It 

zum  Kalksteine  hat,  als  dieses  auf  den  ^ersten  Hidc 
der  Fall  zu  seyn  scheint  Die  VerbindaDg  beider 
ergiebt  sieh  deutlich.  Die  folgende  Felsart  ist  weifker 
körniger  Kalkstein  (N.  4.),  ganz  Shnlicfa  dem  im 
Ahfang  beschriebenen  (N.  15.),  der  auch  in  uamittd* 
barer  Berührung  mit  dem  Sandsteine  stand.  Hohw 
steigt  der  rothe  körnige  Kalkstein  (N.  3.),  worauf 
das  wohl  erhaltene  Schlofs  Duncgec  erbaut  ist  Eine 
ungeheure  Menge  von  Encrinitenstielen  ist  darin  zer^ 
str^t ,  und  ich  glaube  beinahe ,  dafs  alle  krystallini- 
seilen  Körper  die  letzten  Spuren  dieser  untergegu»» 
genen  Gattung  sind.  Die  Höhen  fangen  wieder  an 
niedriger  zu  werden.  Ein  mächtiges  Lager  (beinahe 
2000  Fnfs  stark)  von  grauem  geschichteten  Kalkst^ 
(N.  2.)  tritt  hervor.  Sein  Streichen  ist  von  W.  nadi 
0.,  das  Einfallen  südlich.  Knollen  von  Kieselsciiie- 
fer,  der  öfters  in  Jaspis  übergeht,  sind  im  Kalksteine 
eingewachsen,  manchmal  mengt  sich  die  kieselige 
Substanz  damit,  und  so  entsteht  ein  fester Kieselkaft. 
Der  (Cieselschiefer  hat  gewöhnlich  graue  oder  blane, 
der  seltnere  Jaspis  aber  rothe  Farben.  Diesen  Kalk-* 
stein  bedeckt  Karpathen- Sandstein  (N.  1.)  in  der 
Gegend  des  Dorfes  Stara  Wifs,  der  weiter  sfidlicli 
den  hohen  Pafs  Magora  bildet,  und  sich  nach  der> 
Zipa  bis  in  die  Gegend  von'  Iglo  zieht. 

Der  Kalkstein  von  Czorsziyn  dehnt  sich  weiter 
östlich  aus,  wie  wir  bemerkt  haben,  und  bildet  dae 
Picfimy- Gebirge.  Seine  petrographischen  Charak^ 
tere  entsprechen  ganz  den  derben,  festen  Abände-' 
rungen  von  rother  Farbe  am  Czorsztyner  Schlosse.*  * 
Nur  verlaufen  sich  die  rothen  Abänderungen  öfter  in 
graue  und  weifse.  Selten  findet  sich  Mergd  einge- 
lagert. '  Von  Schichtung  ist  nichts  wahrzunehmen. 

Schmaler  ist  der  Zug  des  Kalksteines  von  CSsor- 
ssiyn  gegen  Westen.  Seine  wilden ,  zerrissenen  KUp« 
pen  ertheilen  dem  ganzen  Striche  Landes  em  male^: 
risches  Ansdien.  Die  mannigfaltige  Gliederung  der 
Felsarten ,  die  sich  zwischen  Czorsst^  und  Dmu^ee 

s 

■      DigitizedbyVjOOQlC 


14 

(Dmqf^si)  ^BtWickelt,  ist  zwar  hier  nicht  zli  finden; 
ulier  die  drei  ersten  Abtheilungen  des  Czoraztyner 
Kadksteines   lassen    sich  hei   den   Dörfern  Szaflary 
(Schc^arff)  und  Rogozmk  nachweisen.     Der  weillse 
IfiSrnige  Kalkstein  fahrt  bei  Sze^ary  Penlacriniten^ 
Mdann  folgt  der  s^ieferige  Kalhmergel  von  dnnkehi 
Farben,  und  darauf  rother  Kalkstein,  in  dem  sich  aa 
manchen  Pnnkten  Versteinerangen  so  anhänfen ,  dalk 
sie  das  Gestein  verdrängen,  und  wohl  erhahene  oder 
eerbrdckelte  Konchylien  bilden  200  bis  300  Fufs  her-- 
vorragende   Klippen    { Rogöznik)    oAer  bedeutende 
lager  {Babiezowskie  SSaatki  bei  Szt^ctrff).  Obgleiek 
«Ue  Veristeineningen  an  diesen  Punkten  so  angehäuft 
sind,  ist'  es  dennoch  keine  leichte  Sache ,  sie  heraus^ 
zubringen ,  ohne  dieselben  zu  beschädigen ,  denn  ge^ 
vidinlich  sind  sie  stark  mit  dem  Gesteine  verwachseiK 
Folgende  Gattungen   liefsen  sich    näher  beslimmen : 
Aflinionites  Gervillii  (Sow.  T.II.  p.l89;  A.coii* 
völutus  ScHLOfH.),    Nantilites  excavatns  Sow; 
Uttd  T«rebratula   sella  Sow.     Die  beiden  ersten 
4Slittnng^en  finden  sich  in  den  untern  Schichten  der 
Oolithe  von  Engfland ,  die  dritte  aber,  in  der  chlortti-it 
sehen  Kreide;  häufig;  wird  sie  angetroffen  bei  der  Stadt 
KiKzänierz  (LuhUner  Wojemodsehafty   Die  Oolithe 
so  wie  die  chloritische  Kreide  sind  Glieder  der  Jura^ 
fintniation.     Betrachten  wir  das  Verhältnifs  des  Kar- 
palHiea- Sandsieines  Mm  Kalkstein  ini  GroTs^n,  so  ist 
es  afugenfilllig^    dafe  die   letztgenannte  Felsart  sdlir 
»nterg'eordoete  h^get  bildet,   und   ntit  den  eingie-t 
schhi^eaen  Petrefakten  zu  einer  uud  derselben  Fov^ 
nätioii  gehört.     Dafs  der  Karpathen-Sandslieia  dasK 
selbe  Gestein  ist,  welches  die  Eb^D^länder  G  Jeensamd 
nennen,   oder  der  jfingere  Quader^Sandstein 
Hausizanns,  hat  schon  Boir^^tis/sifesprochen,  und  wir, 
Hn  PuscH  und  ich,  Iftestätigten  dieses  auf  unserer  Heise 
im  Sommer  1830  voilkomnien.     Der  Karpatheti^SandH 
stein  aA  der  Whaff ,  im  Trentschiher  Ciotnitafte  in  Vu^ 
goin   iml  sehr  kalkig,   was  von   dem  angrenzendtfa 

DigitizedbyVjOOQlC  ■ 


:  w 

KailkfitelD   henurtbren   scheint ;    hemmd^ts  w   der 
Gegend  zwischen  Predmit  und   fVaag-Bjfstrsf^oa 
(Waag'^Beaierese)  ist  solches  der  Fall.    D«  fanden 
unr   nnfehenre   Niederlagen  von   Gryphites    co- 
lumba  Bronq^  gegenüber  de»  romantischen  Schlösse 
Pdraiic,  das  sich  auf  einem  spitzigen  Felsen  kfihn 
erhdbi,    und  nicht   weit  entfernt  von   Orto^ß  isU 
Ihm  ganze  Gestein  ist  so  damit  überfüllt,  dafs  niati 
kein  Stuck   anschlägt«    ohne  einen   Graphiten,   das 
charakti^istische  Petrefakt  des  Grünsandes,  za  finden. 
.  Auf  derselben  Reise  fanden,  wir  neue  Bestätigung 
jener  Ansicht  durch  die  bei  Zywiß/c  in  Galliztto, 
im  Berge  Grojec  (Gryetz)  entdeckten   Fnooideo( 
unter  vielen  liefs  sich  nur  eine  Species  bestimmen  9 
nämlich  Fucoides  Targionii    (An.  Broso.  Ve* 
geteaux  fossiles  P.  IV.  Fig.  2  — 6).     DieFucoi- 
di&n  liegen  hier  auf  einem  schiefrigen  Kalksteii^  oder 
auf  schieferigen  Thonen,    die  eine  fiäalagerung  im 
Karpathen  -  Sandstein  machen.     Auf  anderen  Abson- 
demogsiftächen  des  Kalksteines,  zum  Theil  ^nch  enr 
gewachsen,  finden  sich   Brocken  schwarzer  Braun-r 
kohte,   die  am  nächsten  verwandt  ist  mit  derPechi» 
kohle. 

Gryphites  columba,  Fucoides  Targio« 
nii,  Ammonites  Gervilii,  Nautilites  exca« 
vatus  und  Terebratula  sella  sind  Petrefakteni 
die  nach  Al.  Brongmart  *■ ,  besonders  die  beiden 
eisten,  den  Greensand  oder  jüngeren  Quader -Sand^ 
stdn  charakterisiren,  oder  BnoNCffiiARTV  Glauconie 
sablevse.  Die  drei  folgenden  gehören  dem  J^ura^ 
gebilde  oder  der  Kreide  an.  Also  mufs  unser  Sandr  . 
stein  hier  seinen  Platz  finden ,  und  kann  weder  älteren^ 
nO(^  jangeren  Gebilden  angekdren.  Boite  **  Kat  am 
Rand«  der  Ö^reidUscheB  Alpen  den  |£arpatbeiit 
Sandstein  anfgdagei^  und  in  Verbhi^nng  mit  dem 


*  Tableau  dos  terrains  qai  composent  Tecofce  da  gloBe.    18i9. 
**  ZeitMhrift  für  Mineralogie.  Nw  10.  Oetolber  18S9.  pag.  780. 


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Googk 


1« 

.Wiener -Sandstein  oder^FIysch  ond  Garni^el-iSan^ 
stein  beobachtet.  Zwar  sind  die  Massen  unbedeatend 
an  der  erwähnten  Stelle,  aber  gegen  Norden  treten 
sie  mächtiger  anf  und  bilden  die  Karpathen. 

Die  im  Kalksteine  eingeschlossenen  Petrefakten  j 
(SO  wie  jene  im ,Sand|teine  selbst  enthalten,  haben  ans 
auf  ein  jugendliches  Alter  diei^es  Gebildes  gefihrtj 
die  unmittelbare  Auflagerung ,  wahrgenommen  too 
BotiS,  ist  entscheidend. 

Es  kann  befremden,  dafs  man  dem  Karpathen« 
Sandstein  ein  so/jugendliches  Alter  zuschreibt,  indem 
sehr  geachtete  Geognosten  diese  Felsart  zu  weit  äl- 
teren Gebilden  gerechnet  |iaben ;  prüfen  wir  die 
Grfinde,  um  zu  beweisen,  auf  welchen  Basen  solche 
Schlüsse  beruhten. 

Staszyc  in  seinem  umfassenden  Werke  über  die 
geognostische  BeschaflPenheit  der  Karpathen ,  wa- 
ches ansgezefchnet  ist  durch  die  grofse  Menge  ge« 
(sammelter  Thatsachen,  sieht  den  Nümmnliten-Kalk 
mit  denrotfaen  und  weifsen  Qnarzfelsen ,  auf  den  Gra- 
niten der  Tatra  gelagert ,  für  Uebergangsgebirge  § 
so  wie  den  angrenzenden  Sandstein  für  Granwacke  ah| 
womit  besonders  einige  grobkörnige  Abänderungen 
auffallende  Ähnlichkeit  haben ,  die  eingelagerten 
Schichten  von  Thonschiefer ,  der  mitunter  grofse 
Berge  bildet,  und  Hornfels- artige  Gesteine  haben 
Staszyg  keinen  Zweifel  gelassen.  In  wie  ferne  blofiso 
Auflagerung,  an  einem  Punkte  beobachtet,  und  Ähn- 
lichkeit des  Gesteines  hinlänglich  sind,  um  das  Aher 
einer  Formation  zu  bestimmen,  bedarf  in  dem  jetd* 
gen  Zustande  der  geognostischen  Wissenschaft  keiner 
weitern  Erörterung.     ^ 

Zu  ähnlichen  Schlüssen  wie  Staszyc  kam  v«  Obk v*- 
HAÜSSN,  obgleich  seine  Beobachtungen  in  ganz  est* 
gegengesetzten  Gebirgen  gemacht  worden.  *.    Indeai 

*  Yersach  einer  geognosti sehen  Besclireibung  von  Ober-Schle- 
sien .nebst  den  angrenzenden  Gegenden  ton  PöleQ ,  Gillizieii 
und  ötreichisch  -  Schlesien. 

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1^ 

der  rfihmlicli  bekannte  Geognost  die  Oberschlesjschen 
Gebirge  genau  erforschte,  fand  er  auf  dem  söge« 
nannten  Urgebirge  Thonschiefer  aufgelagert,  der  sich 
unmerklich  in  Grauwacken-Schiefer  verläuft,  und  in 
Gradwacke  fibergeht  Da  ich  diese  Punkte  noch 
nicht  bereist  habe,  so  gebe  icli'wohl  zu,  dafi?  die 
Felsarten,  die  auf  Thonschiefer  lagern,  Grauwacke' 
sind,,  was  aber  den  Sandstein  von  Jahlunka,  Zywieö 
oder  Mffslenice  betrifft,  die  durch  ein  mächtiges 
Lager  von  braunem  oder  grauem  Kalkstein  getrennt 
sind,  80  kann  ich  keineswegs  einräumen,  dafs  diese 
beiden  Gesteine  identisch  wären.  Die  Petrefakten 
zeigen  etwas  ganz  Verschiedenes  an,  und  selbst  Hr.. 
r.  Obynhaüsen  hatte  einige  Zweifel  in  seinem  Werke 
aufgefahrt 

Behoant  mifst  dem  Sandsteine  ein  jüngeres 
Alter  bei.  Das  öftere  Übergehen  der  grob-  in  fein- 
körnige Abänderungen ,  oder  der  vermeinten  Grau- 
wacke in  deutlichen  Sandstein,  der  herrschend  ist, 
und  die  in  ihm  eingeschlossenen  Stein-  und  Braun- 
kohlen-Stöcke ,  so  wie  die  auftretenden  dünnen  Schich- 
ten von  Steinkohlen ,  die  selten  einen  Fufs  Mächtigkeit 
erlangen  (Käamarh) ,  bewogen  den  Französischen 
Geologen ,  den  Karpathen-Sandstein  als  Kohlen-Sand- 
stein zu  betrachten,  f  ^  Steinkohlen-ähnliche  Gebilde 
finden  sich  aber  häufig  in  jüngeren  Formationen. 

Becker  in  seiner  kleinen  Schrift  „Über  dasFlötz* 
gebirge  im  südlichen  Polen"  betrachtet  unsern  Sand- 
stein als  Bothes  Todtliegendes.  Allein  hinlängliche 
Gründe  giebt  er  nicht  an,  wie  denn  diese  dem  er- 
wähnten Büchlein  überhaupt  nur  zu  oft  fehlen. 

^Die  Ansichten,  die  Pusch  über  das  Alter  des 
Karpathen-Sandsteins  entwickelt,  sind  aus  einem  Stand- 
punkte aufgefafet,    welcher   der   jetzigen  Zeit  ent« 


^*  Vojiage  miniraUgigw  et  giologique  en  Bongrie. 
J.'  1832.  % 


•Digitizedby  VjOO^IC  '^^^ 

\ 


^prietit'^  &  verfolgt  das  Sand^leio- Gebilde  d«r 
Kftrpatben  bi$  10  die  Aiyen ,  wo  zum  Theil  die  Schieb- 
ten mit  Kaftsteifl  im  VaHbaiida  stehen  (Wkner  S«^ 
stein),  zQBi  Theil  «uf  dem  Alpeskallie  ruhen  (Green- 
swid).  D«  Buom^AWD  bewie«,  dar«  die  Pelrefafctea 
d«9  Alpenkalks  dem«  GryphiteokaLka  oder  Lias  «nt- 
qwechen,  nndsaie  darufn  atich  für  identisch  annahm,^* 
S9  ^lofs  PuscH,  dafis  die  dem  Alpenkalfce  aufgeU* 
g^ten  4>der  damit  sich  verbindenden  Sandstdne  eben^ 
falls  Lias-Sandi^eine  ivaren.  In  dieser  Bdiauptnng 
wurde  der  erwähnte  Geognost  bestSrkt  durch  die  Gry* 
phiten  am  Ortawa,  wdche  ihm  in  nadeutlichen  Exem^ 
piareii  wkaaieai,  und  Graphites  arcuata  xu  seyn 
sebifiuen. 

Genauere  Unt^rsnchungen  der  Petrefakten  den 
4ilpen  -  Kalksteines  erjgi^ben  ein  noch  jfingeres  Alter, 
und  zwar  über  der  Jura  *  Formation.  Der  Kar- 
pathen- Sandstein  liegt  nach  den  Beobachtungen  von 
BouB  *  mf  den  obersten  Schichten  des  Jurakalkes , 
und  daraus  folgt ,  daCs  jenes  Gestein  ideJitisch  ist  mit 
dem  Greensand  oder  dem  jfingern  Quader -Sandstein. 
Die  im  Sandsteine  oder  in  seinen  untergeordneten  hu- 
gern  eingeschlossenen  Versteinerungen  bestärken  diese 
'Behauptung, 


*  Kam  van  t  AnM^  fnr  Mia.  I.  B.  pag.  f».  an«  Mr6Ü»  m  giß- 

Soatyemy   Polaki  i  Karpat  pötnocnych  priest  J.  JS.  PuacsA* 
If .  War»mawa. 

«*'  SeUfDlirlfl  für  41  iaeralQgi«  H.  10.  IB». 


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w 


Die 

Abkühlung  und  Schwerkraft  der  Erde 

bei  der  Brdentwickelung  thätige  Kräfte 
Herrn  W.  yov  Seckendörf. 


Bei  der  Begründung  der  von  den  n^aefo  Gelehrten 
über  die  Gratogie  ansgesprochetien  Anmchten  haben 
bemnderfii  die  Beobachtungen  über  die  noch  jetxl  wir- 
kenden Vulkane  «nd  die  damit  zuMmmenhängetiden 
Fhinoinelif  das  Ihrige  beigetragen,  and  man  mafii 
eich  ifvhdich  Ober  den  Scharfsinn  freoen  ^  mit  detaa  , 
attf  diese  Weise  eine  so  schwierige  Wissenschaft  ge- 
fördert wird,  Wenn  tach  wohl  nicht  ganz  ra  verke»* 
nen  «ejn  d«rfte>  dafs  man  bei  Betrachhiog  der  Kräfte, 
welche  zur  Erdbildung  beitrügen,  leicht  Pr4)diikte 
fDr  Krüfte  anznerkennen  geneigt  ist,  weil  man  diese 
Frodlikte  Hntef  Umstanden  als  Kitfte  Wirken  sidiet, 
odei*  dieselben  Wohl  gar  als  die  wirksamsten  Kräfte 
TOn  den  Mensdfaen  benutzt  werden. 

Obwohl  mao  nun  seit  WIbrher's  Tode  desseh 
AasiohteB  Über  den  Sitz^  iber  die  Utiterhaltnagterl 
u.  a.  w.  des  Ttdkanisthen  Feuers  gründlich  widerle|;t, 
und  tsrwMsen  hat^  dafs  namentlich  der  Sitz  desselben 
wieL^  Tiel  tiefer  zu  suchen  sey  t  So  ist  man  d^nnoek 
damentlidh  ftber  die  tJnterhaltungsmittel  nnd  die 
KMfite  so  mäditiger  Grdrevolutionen  noch  nicht  emif, 

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20 

und  man  stellt  darfiber  mehr  oder  niinder  nnzarei- 
chende  Hypothesen  auf. 

Hierbei  nun  stiefs  man  unwillktthrlich  auf  die 
Fragen : 

1)  Reicht  es  nicht  hin,  anzunehmen:  die  Erde 
sey  bei  ihrer  uranfönglichen  Zusammenziehung  zu 
einem  selbstständigen  Mhgliede  uoseres  Son^ensjste- 
mes  auf  einen  sehr  hohen  Stand  der  Temperatur  ge- 
bracht ,  da  auch  wohl  an  ihr  d^r  physikalische  Grund- 
satz „jeder  aus  einem,  flüssigen  Zustande  in  einen 
festen  übergehende  Körper  entwickelt  Wärme"  wahr 
werden  mufste,—-  um  manchejetzt  noch  problematisch 
erscheinende  Verhältnisse  zu  lösen  ?  Reichet  zu  Auf- 
hellung derselben  die  Annahme:  die  Erde  sey  ein  in 
der  Abkühlung  begriffener  Weltkörper,  nicht  hin, 
und  können  die  jetzigeif  vulkanischen  und  noch  man- 
che andere  Erscheinungen  hierbei  nicht  hinlänglich 
erklärt  werden?' 

2)  Sollte  die  auf  der  Erde  so  allgemein  wirkende 
Schwerkraft  der  Erde  bei  der  Bildung  derselben 
wirklich  so  wenig  in  Thätigkeit  gewesen  seyn,  als 
man  bis  jetzt  angenommen  zu  haben  scheint?  Sollten 
wirklich  die  Gase  die  Kraft  s^yn,  durch  welche 
diese  und  die  damit  in  Verbindung  stehenden  Phä« 
nomene  hervorgebracht  werden?  Sollten  die  -Gase 
wirklich  die  Ungeheuern  Erdrevolutionen  der  Vorwelt 
haben  bewirken  können? 

Wenn  es  nun  nach  dem  jetzigen  Stande  unserer 
Kenntnisse  in  das  Reich  der  positiven  Unmöglichkeit 
gehören  dürfte,  uns  über  den  uranfanglichen,  d.  h. 
wohl  den  anteplanetarischen ,  Zustand  unserer  Erde 
einen  richtigen  Begriff  zu  verschaffen;  wenn  alle  Hy- 
pothesen darüber  zu  den  sophistischen  Spielereien 
gehören  möchten:  so  stehet  doch  wohl  der  in  der 
ersten  Position  aufgestellte ,  fast  allgemein  angenom-- 
mene  Grundsatz  „dafs  die  Erde  ein  in. der  Ab- 
kühlung begriffener  Weltkörper  sey"  last 
nnumstöfslich  fest.    Da  nun  auch  durdi'die  schaff- 

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21 

giiiiiigen,  miitelsi  der  mannigfachste  Beobachtangen 
bestätigten  Betrachtungen  so  gelehrter  Männer,  als 
Christiaiv  HuTGEir's  and  besonders  Isaac  Newtoh's  % 
anderer  Seits^  der  vormals  flüssige  (oder  mindestens 
bewegliche)    Znstand    der   festen.  Theile   der  Erde 
gleichfalls  allgemein  begründet  ist :   so  folgt  schon 
hieraus,  dafs  wenn  man  den  jetzigen  Zustand  unserer 
Erde  als   das  eine  Extrem   der  Bildungsgeschichte 
derselben  betrachtet,  .das  andere  Extrem  da  festzu- 
.  stellen  seyn  dürfte,  wo  sich  dieselbe  in  dem  mög- 
lich   höchsten    Temperatur  -  Zustande    befand    und 
flüssig,  folglich  feurig-flüssig  war.     Ob  diesem 
Zustande  ein  anderer,  chaotischer  Zustand  [chemischer 
Auflösiing]  voranging,  und  ob  die  Erde  nicht  vid- 
leicht  auch  hieraus  vermöge  physikalischer  und  che- 
mischer Grundsätze  **  auf  diesen  hohen  Temperatur- 
zustand  um  so  mehr  kommen  muf st e,  als  nach  astro- 
nomischen Gründen  die  Zusammenziehung  derselben 
zu  einem  selbstständigen,  planetarischen  Weltkörper 
plötzlich  vor  sich  gegangen  seyn  mufs,  läfst  man  da- 
her ununtersucht    Man  kann  aber  nicht  unterlassen 
zu  bemerken ,  dafs  man  aufser  auf  diesen  beiden  Wegen 
durch  die  Betrachtung  der  Natur  zu  eineip  gleichen 
Resultate  gelangt,  nämlich  besonders  durch  die  Ana« 
logie  der  Entstehung  der  verschiedenen  massigen  Ge- 
birgsarten,  welche  man  nach  den  jetzigen^ B^riflfen 
sämmtlich   für  vulkanische   (besser  pyrogenetische) 
Producte  anzusprechen   gezwungen  ist,   denn  auch 
der  anerkannt  älteste  Granit  erscheint  ja  hiernach  als 
pyrogenetischen  Ursprunges,  es  mnfs  also  bei  semer 
Bildung  ein  demgemäfser  Zustand  auf  der  Erde  ge- 
herrscht haben. 

Die  Geschichte  der  Erdbildung  fällt  nothwendig 
zwischen  diese  beiden  Extreme.     Halten  wir  nun  das 


MtlotfopAtoe  na^tiraiM  prmcipia  mathematica.    Lond.  1687. 

*  Z.  B«  BiOT^g  Physik,  übersetzt  Ton  Fbchneb  1.  Bd.  paff.  176. 
Bb&sblivs  Lehrbuch  der  Chemie,  übersetzt  von  Blöde ,  jPalk- 
0TKBT  und  WöHLBB ,  4.*  Bd.  pag.  44. 


Digitized  by  VjOOQIC 


M 

finfeeMite  Extocni'9  clen  feurig -fltesi^a  Sbistaftd-  4er 
Eirde  fest,  so  ei^iebt  steh:  Sifk  awek  die  Alnposphibre  v 
eioen  dtemgemäfeeft  Zlistiiitd  habea  vm§sl»;  ditfs  Ijmfi 
nnd  Wasser,  zu  6as  Terbundea,  den  ^^aBgehenera 
glfibendea  Tropfen,'*  mn  aait  B»bisi<ack  z«  reden, 
mngaben.  Die  Gfdrse  der  Erde  nuife  dabei  in  ihrem 
Urzustände,  nach  bekannlea  phyiij^aliseken  CUtiad- 
silzeD,  ^eoi^oh  jeder,  aus  einem  fliissifen  Zustande 
in  einen  festen  llberg^ende  Körper  sich  z«aa  Blu- 
men zieht,  die  Gröfise  der  heutigen  Erde  notbwen^ 
dig  übertrofFen  haben,  wie  ai|ch*>nE  IiA  Pi«jM)b  /be- 
hauptet, wähsend  deren  Fofm,  durch  keine.  Ulieben- 
heite»  gest(M,  von  dien  Gesetzen  der  8eh«erhi;|ifit 
und  der  Rotation  abhing. 

Vcm  diesent  äiiftersten  Natunoetaade  gehngte 
die  Erd«  zu  dein  geg^iwärtigen  Grade  Uvrer  AesbU- 
düng,  die  ttbrigeas  keiaesweges  geschlossen  ist,,  liet- 
mehr  noch  fanuMt  fortschreite,  dttrt^h  Ahk&h.- 
Inng,  welche,  natftrtich  nsis  laagsana  vor  siolk  ge- 
hend, von  Anfsen  nach  Innen  Tocschffitti  imd 
schreitetL  Bie  Abkühlung  eigriff  zunächet  die  Atmor 
Sphäre ,  nnd  diemnäcltöt  die  »ufsersfte  Oberflftdsie  der 
Goostanteren-  Erdmasse ,  irelcbe  dem  nn  P#lge  er- 
starrte. Diese  Erstai«mng ,  *  die  erste  wi^kKche  Ger 
steilibilduog,  flMirte  aber  auch  eliieiSiaaB»aiemaehnpg 
der,  nach^  upserii  jetnigen  Begriffm,^  festwerdentdee 
Kruste  miA  sich.  Es  eotstud  die  unendliche  Mei^e 
kleiner  und  ferner  Sprttnge  maä  Ripse ,  welche,  wir 
die  SUern  Grdbiegsmassen  nack  ailea  Richtawgett  hib 
duiiohziehen  seh^,  und,  decen  AusfiiUnttg^,  wenn  sie 
gleich  in  mancher  Httisicht  Gleichnntigkaife  qiift  dbns 
Gesteine,  worin  sie  aufsetzen ^  zeigt,  und  daher  för 
ein  ziemlich  gleiches  Alter  spcieht,  dodk*  von  andern 
Umständen  abhängig  gewesen  se;^n  mag",,  als  siü»-  h» 
der  Gesteinbildung  selbst  stattgefiinden  haben  mögen. 
Diese  Sprünge  und  Risse,  an  denen  man  alie  Ver* 


*  BioT'8  Physik  1824. 1  Bd.  pag^  tZ^- 

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liälinisse  der  g^rOfeeren  6äii|^e,  nam^tMith  die  \er- 
weftimgen  m  schön  and  deallich  wakrniaiml,  dufe 
m9ta  darch  Handstficke  in  d^r  Stabe  dem  NetiHng  die 
mbtig^sten  Begriff^  hierron  zu  geben  yermag ,  aidgen 
nun  die  Wege  genresen  seyn ,  durch  urelcAie  die  Ab- 
kUhlwarg  aa^h  deittEfdinnem  TOfschritll,  durch  wefcixe 
die,  roa  der  verhärtenden  Erdmadse  sieh  loi^eifeende 
Brdwärme  denr  Innern  ent?wich.  Ate  nmr  aber  die 
Abkühlung  Tdrgeschritten  WaR*  (wer  vennfchle  ^e 
Maafee  aneugebeo?)*,  verinehrten  aidi  die  Schwierig- 
keiten^, diese  Risse  faerzustetten.  Die  Sofiserste ,  itater 
den  damats  obwaltenden  Umständen  keiner  ^afsam- 
menziehfaogniehr  fökige,  Erdrinde,  scMeft  natürliell 
endlreh  die  innere,  noch  mit  ilirer  nranftfigUchee 
HU^e*  versehene  Masse  von  der  äufeern,  die  AbkiAn« 
lung  bewirkenden  Atmosphäre  ab!  Liegt  aber  niofal 
trieriff  «ehou'  wieder  die  natirliche  FafgeT  Mühte 
niehr  eben  wegen'  dieser  Temperatur- Verwehte- 
denbeit  de«  Erdinnern  geg'en  die  Atmo- 
sphäre die  Erdrinde  nach  einem  gröftieim  Maatiisf a6e 
bersten?  Hat  mam  anf  tfiese  W^e  nichfr  eine*  u»»- 
gf  eh  euere  Kraft,  oacli' der  man  bisher  immer 
suchte,  um  die  grofsen Zerberstungen  der  festted'Erd^ 
rinde  SBW  erklären?  Haben  wir  nteht  die  ersten  vnt^ 
kanisehen  Erschtttferungen ,  das  erste  Erdbeben  mit 
oUen  seinen  Folgen^?  Was  war  aber  wohl  natikttcllfer, 
als  dafiF die,  durch  dies  Zerbersten  nach  einem 
g^rMsern  Maafsstabe  ihren  innige»  Zusammen- 
hang verlbren  habende,  feste  Erdkruste  sich  nach  den 
mechanisch^^n  Ciesetven  der  Schwerkraft  verhielt? 
HVas  naMrÜGher,  als  daß  die,  mit  ihrer  ganzen,  ur- 
anfönglichen,  heifsen  Temperatur  versehene,  flfissige 
Masse  dtarch  die  entstandenen  Spalten  so  laltige  dem 
Innern  der  Etde  entquoll,  (emporgehoben  wurde,) 
als  die  feste,  drückende  Masse  sich  noch  nicht  wieder 
ins  Gleichgewicht  gestellt  hatte ,  sey  dies  nun  durch 
mechanische  Hindernisse ,  oder  durch  die  eindrin- 
gende Abkuhtuog  endlich  bew<HrksteUiget   worden? 

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24 

Was  ist  wohl  natürlicher,  als  diese  ersten  valkanischea 
ErgiefsuDgen ?     Ganz  natürliche,  leicht  ersichtliche 
FV>lgen  solcher  Katastrophen  waren  die  ersten  drhebli-* 
chen  Unebenheiten  und  das  Wieder-in-die-Höhe-gehen 
der   änfsern   Erd«-    und   Atmosphären -Temperatur, 
welche  in  dem  Maalse  der  ans  .Freie  gekommenen 
Masse  localiter  verschieden   emporgetrieb^n  werden 
mufste.     Es  entstand  ein  furchtbarer  Kampf  der  Eier 
mente,  und  es  gehört  nach  den  Ansichten  gelehrterer 
Männer  nicht  in  daslleich  den  Rapsodien,  anzuneh- 
men, dafs  eine  Atmosphäre,  wie  die  damalige,  Mas- 
sen chemisch  in  sich. aufnahm,  die  sie  gegenwärtig 
unter  so  gänzlich  veränderten  Umständen    nicht  zu 
losen  und  nicht  zu  tragen  vermag.    Diese  Ansichten 
ausgezeichneter  Geologen  *  werden  durch  die  Expe- 
rimente neuerer  ausg^eichneter  Chemiker^*  inuner 
mehr  bestätiget   Diese  Auflösungen  gaben,  so  möchte 
man  mit  Andern  glauben ,  bei  der-  wiederbeginnenden 
Ruhe  und  bei  der  fortschreitenden,  durch  diese  eiste 
Revolution  gewissermafsen  gestörten,  Abkühlung,  die 
Veranlassung  zur  Bildung  der  verschiedenen  geschich- 
teten Gebirgsgesteihe.     Je   ähnlicher  die  Umstände 
denen  waren,  unter  denen  sich  das  älteste  Gestein, 
der  anerkannt   älteste   Granit  bildete,  je  ähnlicher 
mufste  auch  das  älteste  Gebilde,  der  älteste  Nieder- 
schlag, nämlich  (um  bei  diesem  Beispiele  stehen  zu 
bleiben)  derGneifsdem  Granite,  der  Glimmerschie- 
fer dem  Gneiüse,   der  Thonschiefer^  dem  Glimmer- 
schiefer u.  s.  w.  seyn.     Was  giebt  aber  wohl  bei  der 
Bildung  dieser  allmählichen,  im  Allgemeinen  nicht  zu 
bestreitenden  Abstufung  der  gedachten  geschichteten 
Gesteinarten  ein  bündigeres  Anhalten,   als   die  An- 
nahme der  allmählichen  Temperatur- Verminderung? 
Welches  Princip  kann  im  Allgemeinen  sich  wohl  gel^ 


Brxislak  ,  Btflletin  deß  Science»  naturelles  et  de  Geologie,  Jan* 
1826.  pag.  21. 

*  HvBfPHRT  Datt^  Annales  de  Chimie  et  de  Physiqne  Tom,  XXL 
p.  132.    MXT8CHSBI.U«  daseibat    Tora.  XXIV.  p.  S5ft. 


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Umder  machen,  und  dabei  doch  mk  Leichtigkeit  so 
viden  Modificationea  unterworfen  werden ,  als  wir  sie 
in  der  Natur  finden?    An  dem  dnenl'unkte  der  Erd- 
oberfläche war  z.  B.  die  entstandene  Spalte  ofifener, 
oder  andere  mechanische  Hindernisse  hemmten  den 
Druck  der  festen  Erdrinde  gegen  das  weiche  Innere 
weniger,  als  an  einem  andern  Punkte.    Es  excremen- 
tirte  deshalb  dort  die  Erde  ungleich  mehr,  wie  hier; 
es  hatte  also  dort  die  AtmospMre  ungleich  mehr  ab* 
zukuUen,  als  hier.     Es  wiederholten  sich  auch  woU 
an  dem  einen  Punkte  die  oben  angefahrten  Zerspd- 
tUDgen  und  deren  Folgen,  die  vulkanischen  Ergies- 
snngen  u«  s.  w.,  während  dies  an  andern  Punkten  nicht 
geschah:  es  mufsten  daher  diesen  verschiedenen  Um- 
ständen  gemäfs   die  gleichzeitigen   Gebilde  auf 
der  Erde  verschiedenartig  seyn.  Es  konnte  schon 
hiernach  nch  auf  den  ältesten  Granit  unmittelbar  Glim* 
merschiefer  auflagern  (der  Übergang  durch  denGneils 
kann  unbemerklich  seyn),  während  das  gleichzeitige 
Gebilde  an  einem  andern.  Punk^  mächtiger  Gneife 
war.     Es  konnten  durch  periodisch  neue  ^gfisse  aus 
dem  Erdiiinern   die  Umstän4e  örtlich,  so  gesteigert    . 
werden ,    dafs  z.  Bj.  in  einer  j^eriode,  wo  im  Allge- 
meinen die  Gneifs-  oder  Glimmerschiefer- Bildung 
bedingt  war,  sich  Wiederholungen  von  Gebilden  frtt* 
herer  Perioden,  als  Granit  im  Gneifs  oder  Glimmer- 
schiefer, oder  auch  Gneifs  in  diesem  letztern  u.  s.  f. 
zeigten.  Man  dürfte  sich  auf  diese  Weise  den  innigen 
Sbisammenhang  der  massigen  und  geschichteten ,  ana* 
logen  Gebirgsarten ,  das  Wechsellagern  derselben, 
wie  man  es  in  der  Natur  z.  B.  in  den  Pyrenäen  wahr- 
nimmt, ziemlibh  leicht  erklären  können. 

Die ,  die  verschiedenen  Niederschlagsgebilde  ver- 
anlafst  habenden,  verschiedenen  Umstänge  mfissen 
aber  hauptsächlich  in  der  periodischen  Tempe- 
ratur-Verschiedenheit an  der  Erdoberfläche  und  deren 
nothwendiger  Begleitung  gesucht  werden,  denn  es 
war  ja  damals  die  Erde  so  gut  ein  in  der  Abkühlung' 

/ 

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Iregriffeiier  WeMcörper,  als  jetzt)  und  die  Betraeh- 
tini|^  der  Njatnr  leitet  mis  selbst  wieder  darauf  hio. 
Nur  dteck  die  analoge»  Verhältnisse ,  unter  denen 
man  die  Laren,  als  erweislieh  vulkaniseke  Pt^odulete, 
mit  de»  Biisalteo,  Tlrappen,  Mandebsteinen ,  Porphy- 
reff  und  wie  die  massigei»  Gesteine  alfe  heifsevr  mSgew, 
find^,  nst  man,  wie  oben  schon  heriibrt  wurde,  zn 
•der  uuansbleiblicheB  Foigerutrg  des  pyrogenetischen 
IJrspnmges  des  Granitfes  (des  ältesten  wie-  des  j&th- 
gern}  gdiaJigt  Herr  A*.  vonr  WvwBfnurr  hat  ja  dafür 
neverdingf^  am  Ural  wiederum  die  triftigsten'  Bdege 
gesammeltl  Demiocfa  ist  dfer  innige  Znsammefihai!^ 
mit  den  gescktehteteu  Gestfemeir  so  rnirerkennbar , 
iAf»  »e  Süe  ineisteff  Geologen  «ad^r  Spitze  der  neptu* 
nischen  Ablagerungen  lassen  2u  müssen,  rieh  ftber- 
zeugt  hatten.  ^  I>er  Granit  geht  unverkennbar  in  den 
Gbetfs ,  dtarch  diesen  in  den  Glinnfierselriefer  mrd 
endlteh  m  den  Thonschieler  ftber.  In  diesem  letztem 
findten  wir  dber  sehen  d4e  erstenÜberrest^  organischer 
Geschöpfe,  wälrett<¥  wir  ihrer  in  den  Übrigen  eben 
genannten  Gresteineti  me  wahrnehmen.  Führt  diese 
Tfaatsa<^  nicht  zu  dem  klaren  SefalusSe»,  dafü  w3fk<- 
read  dbr  BHdudgp  de»  Granites,,  des  Gneifisies,  des 
Gffmmierschiefers'  SSe  organische  Vegetation  nicht  ge^ 
deihen  konnte,  dtaigegen  aber  zur  Zeit  der  Thonschiefer- 
BilAmg"  die  tlms^nffe  auf  dbr  Erde  derselben  schon 
gtt^sffig  gewesen'  sey n  mfissen  ?  M  uf  s  t  e  nicht  schon 
Wasser  unter  dem  d^marKgen  Siedepunkte  undF  Lnfl 
▼orfaanifien  sejn?^  Darf  es  uns  wundem,  bei  dier  hd- 
hern  Temperatar  des  Wassers  jener  frfthern  Zeitpe* 
riode  jetzt  gänzlich  ausgestorbene  Geschfechter  auf- 
zufinden ?  liSftt  sich'  nun  aber  der  an  cKesen  GesteK* 
nen  bemerkbare,  mit  solchen  Thatsachen  begleitete, 
äHmähliche  Übergaiüg  wohV  smf  eine  andere  Weise 
lieichter  erklären,  ats  durch  die  im  Allgemeinen  fort* 


*  B0UI&  SjnoptiBcbe  Darstellnng-  der  Gebirg^arten  iji  ▼.  I^boii- 
uabd's  minerftl.  Zeitschrift.  1^127.  7ä  Reff.  p.  8; 

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n 

wirkend,  diirdi  oicbi» aii^aiiMlwdb  AbkttUiiiig  M 
d«ff  BUduQf  derselben?    Wird  man  nickt  geiade 
durch  die89  Überrefiite  der  hier  b^rftbenen,  oi^fani- 
«cheo  Wek  auf  diesen  Scblotis  geUitet^  Bd  der  Bil- 
dnii^  des  ältesten  Granites  laafste   da»  die  Erde 
■oillfeb^ide  Flnidan»,  wie  man   oben  zu  neigen 
Mcbyte,  mit  der  JUnft  an  Gas  vereint  seyn^  nnd  tob 
diesen»  Znstadide  zn  dem  andern  scbiitiund  kraute 
die  Natiur  durchaue  nicht  pldIzLich  vaKacikvei- 
te».    Es  labt  sich  keiqe  aaiuFgemSJbe  Veranlassnaf 
4enkeA^  wedmrch  die  ÄhkiUiluag  uiE  der  Krdohesp- 
flSAe^  einen  gewaltsamen  Schritt  verwkta  hätte  tbun 
tewsea»  ale  man  ieißk't  plötaüche^  Vemnlasenngev 
ftnrfe^»  wodwch  die  allmählich  verscbrcatende,   den     , 
Gesetae»  der  Retation  n.  s.  w.  folgencle  Abkühlung  an 
der  Oberfläche  d»r  Erde  periodisch  aufgehalten  wer- 
den kennUe  iMid'  wurden    Während  man  ako  die  Ab- 
kuhliMg  der  Erde  als^das  allgemeiae  Pritici|i  der  noch 
£o»tgehenden  Erdbildno^  ansehen  mochte  >  emehMoen 
uns^  die.  EvdreTolutie-nen  nicht  mehi  aie  ge* 
val4sameSte^r»»gten  bei  ders#lb«n!,  srondern 
aile  die  Mittel  zum- grofaen Zwecke^    DieEi^ 
deh^imi^gei»  dabei  bliebeyn  im  Allgemeinen  sich  gleich, 
4.  hl  sie  föfarten  stet»  Erschfitteriivge-n  derErd* 
obiOrfllicfae  und  Engi^fsurOgen  von  Massen,  welche 
nAi#,der  nfOfiA^nglieben^  od^ü  doch  nur  wenig  modor 
ainteia  £r4-^Temperatnc  versehen  waren ,  mit  sieh,  es 
erlitliwif  aber  dieselbe«  und  ihre  Folgen  anendlidie 
SibldiUatieaen  durch  den ,  durch  sie  selbst  h^beige- 
fiÄrteni,   veränderten  Zustand  der  Erdeu    So  dürfte 
dJ^.VWclwisdenartigkeitderErgiefimng  (Granit,  Per-* 
fli^ ,  Gr&nstein  u,  s.  w.);  wohl  durch  numcherlei  V^- 
Sachen  und  namentlich  wohl  durch  den  verschiedente 
Binflnfeder  Nebengesteine,  weh^e  die  heifec:  Masse 
bei  ihffem  Anlsteigea  mehr  oder  weniger  lange,  deish 
lange  genug  bmrfibcte,  um  Bestandtfaeiie  von  ihnen 
attfimnebmen»  veranlafst  s^n. 

Wenn  man  siich  nun  in  der  Basi»  eines  rechtr 

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28 

ivinkligen  Dreiecks  den  zwischen  den  beiden  Extre- 
men der  Erdbildnng  lieg^enden  Zeitraum  yersinnlichet, 
die  stehende  Cathete  aber,  als  das  Sinnbild  der  hödh- 
sten  Temperatur  auf  der  Erde  in  ihrem  Urzustände 
betrachtet:  so  würde  die  Hypothenuse  den  idealen  We^ 
andeuten,  den  die  allgemeine  Abkfihlung  zu  gehen 
hatte,  um  die  Erde  auf  den  jetzigen  Temperatur- 
Zustand  zu  bringen.  Da  aber  die  dem  Innern  der 
Erde  entquollenen  Massen  die  gleichmäfsige  Abküh- 
lung an  der  Oberfläche  gleichsam  störte ,  so  dürfte 
eine  wellenförmige  an  der  Hypothenuse  hinablaufende 
Linie,  deren  Unebenheiten  sich  fiber  dieselbe  erheben, 
den  Weg  der  wirklichen  Abkühlung  besser  beschrei- 
ben, und  es  dürfte  eine  Hauptaufgabe  der  Geognosie 
seyn,  die  Zahl  dieser  Unebenheiten  zu  bestimmen. 

Man  beabsichtiget  nun  nicht,  die  Geschichte  der 
Erdrinde  nach  diesen  Ansichten  durchzufahren.  Man 
würde  dabei 'nur  den  schon  bekannten  Arbeiten  ge- 
lehrterer Männer  zu  folgen  haben ,  welche  den  Gang 
der  Natur  in  dieser  Rücksicht  so  ausgebreitet  und 
^  glücklich  zu  belauschen  die  Gelegenheit  hatten.  Es 
geht  unsere  Absicht  nur  dahin,  die  Aufmerksam- 
keit darauf  zu  leit^ ,  dafs  die ,  bei  der  Abkühlung 
der  Erde  nothwendig  erfolgende  Temperatur -Ver- 
schiedenheit zwischen  dem  Erdinnern  und  der  äus- 
sern Atmosphäre  nicht  blos  früher  die  Kraft  gewesen 
seyn  möchte,  .welche  die  überall  wahrzunehmenden 
Spaltungen  der  festen  Erdrinde  nach  einem  gröf^em 
Maafsstabe  u.  s,  w.  veranlafste,^  sondern  auch,  dafs 
noch  jetzt  dieselben  Ursachen  die  vulkanischen  Er- 
scheinungen bewirken  dürften ,  wie  sich  das  aus  dem 
bisher  Gesagten  und  noch  weiter  unten  ergeben 
möchte. 

Sagt  doch  der  Hr.  Dr.  A.  BoinB  in  seiner  synopti- 
schen Darstellung  der  die  Erdrinde  ausmachenden 
Formationen  in  der  y.  LcoNHARD'schen  mineralogi- 
schen Zeitschrift  im  7  und  Sten  Hefte  des^  Jahrganges 
1827,   nachdem   er  seine  Ansichten  mit  denen  der 

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29 

tbrigen  berühmten  Geologen  in  Uebereinstimmnng 
zu  bringen  gesucht  hat  [pag.  128.  des  T  Heftes]: 
„Er  sehe  mit  Vergnfigen  so  yide  angezeichnete  Ge- 
birgsforscher  das  £ekenntnifs  ablegen ,  dafs  die  Geo- 
logie in  der  Erdrinde  eine  nicht  unterbrochene  Reihe 
.  vulkanischer  und  neptunischer  Phänomene  erkenne." 
Phänomene  nun,  weiche  sich  nach  den  Ansichten  so 
Tieler  ausgezeichneter  Geologen ,  als:  A.  t.  HubiiioIiDT, 
L.  ▼.  Buch,  Pallas,  bIb  Lrc,  Hirrroir,  Voigt,  Breis- 
ukK,  Heim,  t.  Ferussac,  Mac  Cüllogh,  Cnicaroif,    ' 

HOFRHAKH,    Y.   övilHAUSEir,  V.  CHARPENTIBIi ,   NÖGGE- 

RATH  und  wie  sie  sämmtlich  heifsen  mögen,  denen 
die  dankbare  Welt  den  jetzigen  Stand  der  Geologie 
verdankt ,    als  eine  nicht  ^unterbrochene   Reihe   bei 
der  Beobachtung  aussprechen,  mfissen  auch  ein  und 
derselben  Ursache  ihre  Entstdiung  verdanken«.   Es 
ist   daa  vulkanische  und    neptunische   %stem  nicht 
niehr  zu  trennen ,  es  muJOs  und  wird  ein  neues  Sjstem, 
^wie  es  diese  neuem  Gelehrten  vorbereiteten  und  bil- 
deten,  die  alte  Verfeindung  zwischen  Ultra -Vulka- 
lüsten  und  Neptunisten  versöhnen.     Allein  die  bei  der 
Erdbildnng   gewirkt  habenden  Kräfte   mfissen,   um 
eine  nicht  unterbrochene  Reihe  zusammenhängender, 
correspondirender,  doch  fremdartig  scheinender  PM- 
nomene  bewerkstelligen  zu  können,  nothwendig  all- 
gemeine, unter   allen  Umständen   denkbare, 
stetige  Kräfte  gewesen  seyn.     Sie  müssen  aber  auch 
uranffin glich  in  der  Erde  selbst  gelegen  haben, 
das  neugeborne  Kindlein  brachte  sie  mit  zur  Welt, 
war  nicht  genöthiget,  sie  erst  von  fremden  Weltkör- 
pern zu  borgen  oder  durch  schwere  Selbstgebürten 
zu  erzeugen ;  ja  man  ist  geneigt  zu  glauben :  es  müssen 
diese  Kiifte,  welche  immer  mit  der  Ausbildung  der 
Erde  und  den  damit  sich  mehrenden  Schwierigkeiten 
Schritt  halten  mufsten,   so   allgemeine  Kräfte  seyn, 
dafe  sie  sich  wenigstens  auch  auf  die  Ausbildung  aller 
flbrigen  der  Erde   ähnlichen,  planeterischen  Welt- 
körper mit  Leichtigkeit  abertragen  lassen.    Welche 

^     '  .  Digitizedby'VjOOQlC 


» 

Tendenz  ist  aber  wohl  aHgemeiaer  nnd  «tetig^eT)  hhü 
daliei  doch  mit  L^dhtigkeit  so  maaclieB  Örtlidieii  Mo- 
difieationen  m  Hniernrerfea,  als  >dmi    Bestraben 
(der  Erde))  sich  a  b  zu  kfthleb,  welches  man  der 
Ende  doch  aach  so  allgemein  zagestehatt*     Di« 
Schwierigkeiten,  die  sidi  diedeea  Besiraban  t^ntg^ 
geostdhen,  mufsie  und  konnte  dieses sprfibst ibef- 
winden )  und  es  dflrfte  wolil  in  dieser  Hinsicht  kaiae' 
ihr  bisher  aarrogirle  Kraft  mit  ihr  den  Vergleich  an»i' 
hdien.   Sie  entspricht,  so  möchte  man  glauben,,  alleii 
Anforderungen,  die  onan  an  rie  machen  köoaeu  «mfe, 
wShffOnd  dui  ihrigen  erdachten  Krifte  «nt  in  «ilie 
Masse  ^oii  Widersprächen  verwiekehi ,  die  sofort  die 
Hypothesen  weMsndidi  untergraben^  Dagegen  kömmt 
roas  nicht  nnr,  wie  oben  geeeigt,  auf  den  xerschi^ 
denartigsten  Wegen  iaenner  wieder  zu  dem  Schlüsse: 
die  Erde  mlhse  in  ihrem  Urzustände  feurig-flAssig 
gewesen  seyn,  aondem  es  deuten  auch  die  Verschi^»* 
denartigsten  Eraeheimiiigeti  darauf  hin^  dafa  das  la^ 
nere  der  Erde  noch  als  flfiasig  (im  WärmestoB  aufgie^ 
löset)  betrachtet  werden  mfisse;  ja,  CotmiEn  '**  glaubt 
sogar  durch  die  Zusammenstdluag  der  biriier  Aber 
die  innere  Erd^  Temperatur  gemachten  Erfahk^uog«», 
die  Terhfirtete  Erdkruste  xu  einer  Stärke  von  12  bte 
IS  Meilen  fostsleUen  an  krauen,  und  nimmt  jenseitn 
dieser  Kruste  einen   geschmolzenen  Znstand  der 
Erde  an«    Sir  Humphry  Davy  aagt  **'^  bei  Aufetel^ 
lung  «einer  so  sinnreichen  Hypothese,    wonach  die 
Verbrennnng  der  metallischen  Radicale  der  ErdMi 
und  Alkalien  auf  Kosten  von. eindringender  Luft  und 
▼on  Meerwasser   die  rulkanisehen  Phlnomene  vtst** 
utaaehen  soU,  augleich:  „Ich  leugne  iHcht,  daft  die 
Sdilfiase,  wdche  sich  aus  den  thermometrischotf  Un^ 


^  Baron  Foyeisb  in  Amnale$  d$  Chim,  et  de  Physique  Tom^  ILiU« 
p.  448. 

"^  JnnaUe  ie  Mine$.  IBtT  It.  53. 

*^  JkmaleB  4eM  Chimie  ei  4t  nyeifws.  WXyiU.  lU. 


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31 

tf^csndtoi^^  in  den  Grubea  und  warmea  QaeUen  ab- 
mhtneuUm&k^  mit^ioiger Wah«sdieiilioJik<ait g6ige% 
4afii  m  lanera  d&  Erde  v«iiie  9efar  höbe  TcmpcraUu* 
heriwh#»  vad  wen«  ok^d  anainnit^  da&  sich  der 
Kera  der  Erde  in  genchmaUeiie«  Zuslaüde  be- 
findet i  so  wird  die  Erklärung  der  yalkanischen  Gr- 
schdmmgeB  ooch  eifiliaeher ,  ab  nach  der  vorher^e^ 
headeo  Verstellvogsweise/'  Z«  ooch  grfifeerer  I^b- 
fachheit  fetangt  man  4Lb«r  wai  Hölfe  der  «ben  ausge*: 
i^ocheiieiiA«fflQht,  vf^vtmxh  maa  den  hier  wiederhidft 
als  g  ea€  b  m  o  1  a  e  B  angesprocheoeD  Ziisiaad  des  fird* 
ioaeni  dahip  modificirt,  dafe  sich  derselbe  nech  in 
seiner  «ranfängliGhen  heifsen  und  flO^sigeii 
Beschaffenheit  l^^de,  dena  das  Wert  „geschmol- 
s^ea"  verleitet  offenbar  sehr  leicht  zu  der  Voraiissea* 
zung,  der  Erdkern  s^  ev  past,  nachdem  er  sehen 
fe^  gewesen,  wiederusä  in  einen  flfissigen  Zaatand 
gebracht  Ma»  wird  dadurch  yerleüet,  nach  einer 
diese  Schaielzang  herbdlgefilhrt  habenden  Ursache  m 
suf^hen,  vnd  bei  Dingen  vn  yerweilen,  welche  die^ 
Natur  uns  ids  Basis  gegeben  haben  möchte,  y^ber^r 
sagt  man  9  ,,  sieht  man  denn  bei  den  jetsMgen  Vidkanen 
nicht  offenbar  das  Fener  and  die  Gase  wiiicen?" 
Gewifs !  Beide  mögen  sich  bei  diesem  Proc^se  1^1  - 
des^  beide  mannigfache  Widwagen  heryorbfingea; 
aber  'beide  sind  Prodnkte;  der  Vulkane  so  gut|  a^ 
die  Lara.  Sie  können  se  wenig,  wie  diese,  Ursache 
und  Wirkung,  Kläger  und  Richter  zugleich  seyn- 
Ihre  Wirkungen  möehteti  den  zerstörenden  Wirfeaa* 
gen  der  Lara  an  der  Erdobei^jiche  gleichausteUe» 
sey»,  imd  dennoch  hat  man,  .so  wril  unser  Gedädbt^ 
mJk  reieht,  nie  die  Lava  tur  etwas  andres ,  al$  dat 
PTodud,  «e  nie  fiir  die  bei  den  Vulkanen  wirkende 
Kraft  angesehen.  Was  ist  wohl  natirlicher  und  er- 
klarUeher,  als  die  Entwickeinng  Ton  freiwerdendem 
Feuer,  wenn  eine  mit  ihrer  uranfanglichen,  Unge- 
heuern Hitze  versehene  Masse  die  Erdoberfläche  be- 
rührt?   Was  ist  «atfirlicheri  als  dals  die#  bei  ein^m 

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82 

solchen  Natiirpirocesse  durch  mancl^erlei-  Ursachen 
aidh  bildenden  Gase  gerade  an  diesen  Ausgängen  mit 
mancherlei  Kraftänfeerangen  enüsteigenf  Bemerken 
wir  doch  auch  an  andern  Punkten  Gas -Entwicketun*' 
gen,  ohne  die  vulkanische  Begleitung  und  ihre  Kraft- 
Sufserungen !  Es  leiten  also  diese  Umstände  nur  dar-» 
auf  hin,  dafe  die  Vulkane,  die  warmen  Quellen '^.  und 
manche  andere,  weniger  bemerkp^he^,  und  daher 
weniger  beachtete  Punkte  die  ^  Wege  sind ,  durch 
wdche  der  Abkfihlungs .  Procefs  noch  jetzt  nach  dem 
Erdinnem  vorzuschreiteta  sich  bemflhet  Dafe  man 
aber  nur  bei  den  Vulkanen  und  in  deren  Gefolge 
freies  Feuer  wahrnimmt,  liegt  wohl  nur  in  dem  Um- 
stände, dalis  die  hier  ins  l^iei  kommenden  grfifseren 
Massen  sich  nicht  schon  an  den^Wänden  der  Vulkane 
genugsam  abzukühlen  vermochten. 

Was  ist  aber  nächst  dem  Bestreben  der  Erde , 
ach  abzukfihlen,  nächst  der  damit  in  Verbindung 
stehenden  Temperatur* Verschiedenheit  des  Erdin- 
nem gegen  die  Atmosphäre  wohl  evidenter  als  allge- 
mein wirkende,  stetige,  nach  den  Umständen  leicht 
zu  modificirende  Kraft  darzuthun,  als  die  Schwer- 
kraft? Sollte  eine  Kraft,  der  man  die  Form  und 
Bewegung  nicht  blos  unserer  Erde,  sondern  auch 
aller  übrigen  Planeten  und  Trabanten  unseres  Sonnen- 
sjstemes  zuschreibt,  die  man  sogar  noch  8ber  dieses 
hinaus  Behufs  der  Umdrehung  der  Sonnensysteme 
linter  sich  u.  k  w.  verpflanzt,  in  der  Bildungs-Ge^ 
schichte  unserer  Erde  wirklich  so  aufser  Thätigkeü 
geblieben  seyn ,  als  man  es  bis  jetzt  im  Allgemeineii 
anzunehmen  geneigt  zu  seyn  scheint?  Es  Ufist  sich 
dite  durchaus  nicht  denken,  denn  man  wird  bei  der 
Verleugnung  der  Schwerkraft  in  die  grörsten  Wider- 
sprfiche  verwickelt  Es  ist  merkwürdig,  zu  sehen, 
wie  man  sich  bemühet,  die  Erde,  selbst  auf  Unkosten 


▼..HoFip  Geoornoatische  BemerkiiiiiEen  über  Carlabad,    Gotha 
18a».  p.  aa.    IUitiibb's  Archiv  YT  p.  193.  »1. 


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«I 

ihrer  Dichtigkeit  uod  anderer  feststehender  VerhSltr 
nisse  gleichsam  zu  einem  Gasometer  zo  machen ,  weil 
man  wohl  mancherlei  Wirkungen  der  Gase  (einzelne 
Kraftanfserongen ,  Sublimationen  n.  s.  w.)  bei  den  Vnl- 
kamen  namentlich  wahrnimmt;  wie  man  durch  Gase 
(oder  gasförmige  Flüssigkeiten)  die  Gebirge  und 
selbst  die  Continente  emporheben  läfst ,  nur  ^  so  möchte 
man  glanbeii,  weil  sie  die  erhabeneren  Parthien  der 
Erde  sind;  während  man  doch  mit  ganz  gleichem, 
wo  nicht  noch  gröfserem  Rechte  annehmen  kann: 
das  niedere  Terrain  der  Erde  (sey  dies  nun  mit  Was- 
ser bedeckter  tiefer  Meeresgrund ,  sey  es  dieser  im 
Allgemeinen ,  oder  seyen  es  die  Niederungen  der  Coa* 
tinente)  sej  bei  den  grofsen  Erdrevolutionen  den  Ge- 
setzen der  Schwerkraft  gefolgt,  Während  die  Ge-' 
hirgsmassen  ausgepreist,  emporgedrückt  (empoir- 
gehoben  in  Zeit  -  gemäfser  Sprache)  wurd^,  an 
denen  man  rorzngsweise  die  Merkmale  der  Empor- 
hebung wahrnahm ,  und  denen  daher  die  Emporh&- 
bungs-Theorie  Torzegsweise  ihjre  Entstehung  verdankt 
Die  gleichsam  unter  unsern  Augen  vor  sich  gegange- 
nen Emporhebungen  sprechen  nicht  besonders  daiilr, 
«nd  nowB  kann  ihnen  wenigstens  eben  so  viele  Beispiele 
von  Senkungen  entgegensetzen.  Ja!  man  darf  bei  der 
GeiJogie  so  engherzig  nicht  sejn ,  denn:  kaum  besteht 
eine  Senkung  ohne  eine  Emporhebung,  und  umgekehrt 
Doch  kehren  wir  unts  noch  dntnal  zu  dem  oben 
aufgestelltem  Bilde  der  Erdbildung  zurück.  Man 
suchte  dort  zu  zeigen ,  wie  die  sich  abkühlende,  ver- 
krustende äufsere  Erdrinde  nothwendig  und  vielfaltig  . 
Mrspringen  mufste.  Die  durch  diese  Sprünge ,  Trüm- 
merchen, Äderchen  frei,  d.  h.  der  Schwerkraft  zu» 
gSnglich  gewordenen ,  verhärteten  Massen  folgten , 
wie  man  sogleich  zu  zeigen  sich  bemühen  wird,  den 
Gesetzen  derselben.  Aber  sie  vermochten  wohl  nicht 
▼on  wesentlichem  Einflufs  auf  die  damals  präponirte, 
durch  die  Gravitation  lediglich  bestimmte ,  runde  und  . 
dbene  Gestaltung  der  Erde  zu  seyn.  Main  hat  nächst- 
J.  t832^  3 

^        '  Digitizedby  VjOOQIC 


»4 

t 

dem  aueh  schon  sua  zeigen  eich  bemfihel^  wie  die 
gröfeerea  Spalteiii  eptetandea  seyn  können;  ttnd  da  ein 
Theil  derselben  dem  Bergmanne  ein  höchst  ,wi4»fa^e8 
Feld  des  Wissens  und  einen  kaum  umBHsto&ei^dQit^  B|i- 
weis  f&r  die  Wirkung  der  Schwerkraft  bieiet:   sa  er- 
laube man  ans,  eine  kurze  Zeit  bei  denjenigen  Spalten 
JM  verweilen,  welche,  nnler  dem  Namen  vcm  Gängen 
bekannt,  durch  ihren  Melallreichthiun.  zu  einem  h«« 
bea  Grade  yon  Aufnietksamkeit  ermunterten  ^  deren 
Verhältnisse  sawohl  für  sich,  als  uniereinatfdier  und 
gegen  das  Gestein,  welches  sie  durchmessen,  daher 
achen  seit  längerer  Zeit  den  Probirstein  wiss^nathaft-» 
Uchen  Strebend  abg^iben.     Die  Natur  der  Gänge  ist 
Ewar  von.dcr  der  gröfeern  Spalten ,  welche  haitq^rtsäeb- 
lieh  auf  die  Niyeaa-Veräliderungen  der  Erdoberiäche 
besonders  einwirkten ,  einigermafsen,    veKaugiich  in 
Rfic|»icht  ihrer  AusföUung ,  unterschieden!  jedoch  ist 
•ia  Dnmetklicher  Cbergang  Von  ileo  feinslea  Äcier- 
-dien  bis  au  den  mäcbtigl^tätt  Gängta  unver^ennbw. 
Vielleicht  wurden  die  mit  Gebirgsarien  aHägefiiüteo 
Spalten  durch  den  Druck  der  sich  niedersenkenden 
IMaase  sofort,  ausgefüllt,  wahrend   die  winklich^i 
Metall -£Uirenden  Gänge  eä  post  und  ducch  ^llitj^- 
neu  uiüd  Sublimationen  ausgißffillt  wur4eiu    Diir  Ver- 
steinerungen ,  welche  man  in  den  Gfingen^  findet^;  KOd 
die  versd^iedenen  Lagett  iwn  Mineralien  möohlea  fiir 
diese  Ansicht,  die  jedoch  noch  mehr  bedaebt  sejo 
wHl ,  sgirechcn;!     Es  scheinen  die  Gänge  glttchsain 
Zerbi:ecbaogjen  d^  festen  &drinde  auf  Yrntinl^rtnui^ 
der  groINa  die  Niveau- Veränderungen  Tet^snlanaeft- 
dea  Zecspaitnngea  derselftea  »i  seyn.    Jefle^Hand- 
bueh  der  Geognosie  uiid  Greologio  zeigt  zwatf  diese 
Verhältnisse,     und  bemöhet    sich   dies^lbeto   durch 
Seichnuagen  zu  versinnlicbe«^  aber  freilich  gföfsfeB- 
Iheilb  nur  als  Natumi^irkwüirdigkeilea,  die  zwair  Ar 
den  Bergmann^  vion  giM>SsemNatoen  eejren;  dieson«aber 
auf  die  Geologjid^  Aberfeutragen ,  hat  man  no<^h  immer 
v^nabsSttikiei    Man  verfthrt  damit  jetet  noch  eb^  im»  , 

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wie  man  frittier  mit  den  Vensieiaerun^^n  in  denseiben 
Lehrbücbero  verfiThr ,  bevor  didse  ihren  jetei^^etiGrmd 
von  Wichtigkeit  für  die  Bc^tininiirag  des  Alters  der 
Gebirgsartel»  erlafigf en.  So  versehieAeii  nun  aber  aneh 
Mmer  die   Aosichten    über  die  Entstdiiikigsart    der 
Gänge  war,  $o  bestimmt  lehrte  ups  die  Aasthannng 
der  Natur  — ^  wer  kennte  wohl  t»ohl  die  herrlichen 
Abhandlungen  «ad  Schrifteti  iba*  rfieisea  Gegenstand , 
in  denen  der  leider  für  die  Wisseiiscbaft  und  die  da- 
bei interessirten  Bergleute  auf  seiner  Reise  nach?  Mexiko 
viel  SB«  irfih  verstorbieoi^  Bergralh  und  Bergamts- Di- 
reetor  Schmidt  In  Siegen  uns  so  grihidfieh  beldfirte^^; 
er,  der  die  Natur  im  praktischen  ««terirdieehen  Le- 
ben so  EU  belauschen  'verslaiid,  wie  nur  Etäer?!  -^ 
dafs  das  HiEingende  jeden  Ganges  dem  Gesetze  der 
Schwerkraft  gefolgt  sejr.    Eine  Meng^  BigenseUiften 
der  Gänge  klärten  sich  nach  £eser  Fests<eUun|g  auf, 
die  so  sorgfältig;  beobachiet  ist,   dafe  Man  diese  Ni* 
venu-  VerluMierung  (  den  Sprung)  in  manehte  Revie- 
ren genau  kennt,  und  die  beso^^ors  da  los  drttHch- 
6teai  firu  faeobaehteb  ist,  wo  die  G9ngt  vecsohiiidenar- 
tfge  ftberekmnder  atif|felagelrte  Gestmnarten:  dhirehsei- 
«€» ,   wie  Id  d^  Flötagebirgen.     Besondere  «ind  es 
die  Ar  tkefti  Bergmann  so  wSehtigeitVexwMrfikngii-Vek** 
häkaisse ,  4ie'  «ieh  seildettl  dem  dvenMiKclira  Auge 
so  klar  48ittitelbeil>,  dals  man  :«idi  ^-^  namäiitiich  Mk- 
beif  dies  fler  Herr  D#.  Kimt^uMAitt  **  m  Ctaitsthal 
und  «it  Reichem-  Btf olg»  det*  Hr.  Prof.  Hegkt  ^'^  in 
Fteibetg  g^then  -^  b^i  d^  eonsequen^M  Onrchflkh- 
rtLUg  dieses  Prtneiipies  dafifar  aflfgeaieinere,<  matfaema- 
tisdie  Fottaelli  tfufaustellen  vennöchfe,   worin  man 

'*  Tliei»HQ  «ler  :y«raeliiebiiii|^  ftltor«»  G^itg^.-    «Afts^Ki^'s  Arehir 
•  far.Bwgbao-  luid  HnUeo-KniMley  de»  iV.  und  VI.{Bdst/)tte 
Htfie.     Ainttfl^a  der  W^tte^anitchen  Üfesellscliaft  A.  Bd.  1. 
rät,  ifi^d  Bekrft^e^vu  der  belir^  ^on'  den  6&Dgen'. 

«^  AlAai^dlaQ^^ir  4itr  Wii^raufrltfatiiii^  übt  «fiftg^,  liO^er 
and  Flotte.  Darmstadt.  1828.  Einfacfae  Constracttoti  snr 
Bestimmune  der  Kreutzlinie  u.  •.  w.    Leipzigs  1^26. 

'^^'^  Hecht'«  Markscheide  >  Kunst.    JFVei&Br^.    IBSft;      ' 

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deo   Beweis  f&r  die  Richtigkeit   der  Wirkung   der 
Schwerkraft  finden  dürfte.     Durch  die  ^hr  sinnrei- 
che» Modelle ,  welche  der  Herr  Dr.  Zimmermann  ent- 
worfen hat,  bekommt  man  den  deutlichsten  Begriff 
von  sämmüchen  Verwerf angs- Verhältnissen,  und  hat 
man  schon  früher  grofsen  Nutzen  von  den  unvollkom- 
menen Giangtheorien  gehabt ,  so  wird  der  Nutzen  bei 
^er    gröfst  -  möglichen    Vervollkommnung    derselben 
durch  die  Anwendung  der  mathematischen  Wahrhei- 
ten sich  gewifs  noch  ungemein  vervielfältigen ,  beson- 
ders wenn  man  auch  berücksichtigen  will ,  dafs  manche 
Lager  (vielleicht  auch  Plötze)  nichts  anders  als  gang- 
artige Spalten  seyn  möchten,  bei  denen  die  sjmltende 
Kraft  die  schon  vorhandenen  offenen  Schichtungskififte 
erweiterte,  und  nachmals  ausfüllte.  Manche  Erschei- 
nungen ermuthigen  zu   dieser  Ansicht.     Die  einzige 
bisher  noch  übrige  Schwierigkeit:  wie  und  aufweiche 
Weise   das  Hangende  in   den  Stand  gesetzt  war  der 
Schwerkraft  zu  folgen ,  ist  bei  der  angenommenen  Be- 
schaffenheit des  nachgiebigen  Erdinnern  sehr  leicht 
zu  erklären.     Es  ist  sogar  möglich  mit  zu  Hülfezie- 
hung der  ganz  allmählich  wirkenden  Schwerkraft  die 
Verwerfung  der  Gedingestuffen  auf  dem  Julianer  Orte 
(m.  8.  ZiMMERMAim^s   Abhakidlung  pag.  115  fF.)  sa 
erklären,  und  es  liegt  vielleicht  auch  hierin  die  gro(^ 
Drnckhaftigkeit  mancher  Gänge ,  deren  Nebengestein 
sonst  fest  ist.     Diese  Verwerfungis- Verhältnisse  findet 
man  nun  an  den  mächtigsten  Gängen,    wie  an   den 
feinsten   Aderchen  stetig  wiederkehren,    gleichfalls 
Beweis  genug  fB»  die  stetige  Schwerkraft,   und  bei 
den  Niveau  -  Veränderungen   der  Erdrinde,    welche 
doch  schon  längst  unwiderleglich  nachgewiesen  sind^ 
sollte  bei  den  dabei  angenommenen  ungleich  gröfse- 
ren  Spalten,  welchen  m*an  den  Ursprung  der  ganzen 
Gebirgszüge,   der  Längen-  und  Queer-Thäler  u.  s. 
.  w.  und  wohl  nicht  mit  Unrecht  zuschreibt ,  die  Schwer- 

*  M.  s.  ScIAidt's  AbHandluogen  in  KiBtTBif's  Archir  Tl.  Bd. 
L  Hft.  pag.  14  ff. 

•     DigitizedbyVjOOQlC 


kraft  Bichi  in' Wirlusamkeit  gfekomiiien  seyn?   Waram 
überhört  nvm  den  unübertrefflichen  Bergrath  SOüMiirr,^ 
der  schon  längst  auf  die  ungemeine  geologische  Wich- 
tigkeit dieser  Thatsachen  aufinerksam  machte?  Sollte 
die  Zeit  wirklich  noch  fern  sc^n ,  wo  die  Gänge  and 
die  Verhältnisse ,  die  sie  uns  zum  Nutzen  für  die  ganze 
Geologie  zeigen ,  zu  den  verdienten  Ehren ,  gleich  den 
Versteinerungen ,  gelangen .  werden  ?  Unmöglich !  JBs 
können  die  G^se,-  deren  Herbeischaffiing  schon  mit 
unendlichen  Widerspr ücheu  und  Schwierigkeiten  Ter- 
knüpft  ist,   keine  Parallele  mit  der  Schwerkraft  aus- 
halten.    Bei  der  Betrachtung   der   meisten   Gebirge 
abernM>chte  man  leicht  die  Bestätigung  dieser  Ansicht 
findeii,  z.  B.  in  den  dieselben  mehr&ch  umziehenden 
Qneerthälern ,  die  als  sich  wiederholende  Spalten  und 
damit    yerknupfte   Hangend  -  Senkungen   erscheinen 
dürften.     In  den   pralligen    Mee^^sufern  vieler  Län- 
der, namentlich  z.  B  der  ViTestkfiste  von  Norwegen. 
und  Amerika  u.  s.  w., ^möchte  man  gleic^fall$  das  fest 
dtehen  gebliebene  Liegende  von  Spaltungen ,  und  das 
sich  gesenkt  habende  Hangende  in  dem  Meeresboden 
fia_den.     Ja,  bei  der  aufmerksamen  Durchlesung  von 
des   Hrn.  von  Buch  s  klassischem   Aufsatze  Ober  die 
>   Vulkane  *  möchte  man  diese  Erscheinung  noch  hau- ' 
iiger  wiederfinden,  uqd  rind   da   solcher  Punkte  so 
vielfaltig  erwähnt,  von  denen  man  weiter  unten  einige 
^    in  Erinnerung  bringen  wird.^ 

Die  Entstehung  dieser  gröfseren  Spalten  also 
führte  auch  die  ersten  Unebenheiten  in  ihrem  Gefolge, 
und  es  war  vielleicht  hierbei  ein  Untstand  mit  behfilf- 
lieh ^. auf  den  zurückzukommen  man  sich  weiter  unten 
vorbehält.  Das  die  Erde  jederzeit  umgebende  Flui- 
dum ,  das  man  sich  nach  jeder  Revolution  ganz  oder 
theilweise  mit  den  Substanzen  zu  den  geschichteten 
Gebirgfi  .Niederschlägen  geschwängert  denken  möchte, 
umlagerte,  die  Unebenheiten  ausgleichend  9  natSrlich 

*  PoGoa^v^Wt  Aniialea  Bd.  X^ 

,      '  Digitizedby  VjOOQIC 


40 

aasgtaprochraen  Meioiiag',  wonach  die  Vulkaae  die 
Essen  auf  grofsen  Spalten  seyeo,  aber  auch  hiermii 
schon  auf  die  Oruckfelder  der  aufgestellten  Vulka- 
nen-(Gruppen  geführt;  wobei  man  den  Reihen -VuU 
kanen  ein  ein-  (oder  zWei-)seitiges,  den  Central- Vut- 
kaoen  aber  ein  rund  nm  sie  herumgehendes  Drock- 
feld  anzuweisen  geneigt  ist  Und  in  der  That  iSfirt 
sich  nach  unserer  Ansicht  der  äufsere  Druck  bei  dea 
vulkanischen  Erscheinungen  bis  in  die  geringsteA 
Diminutiiren  verfolgen.  Es  erinnern  die  fiber  den  Kra- 
tern emporsteigenden  Rauch -^  und  Feuersäulen  un- 
willkfihrlich  an  den  Druck  (Ziug)  der  Luft  bei  den 
Wittdöfen  in  den  Laboratorien ,  —  der  gleichmäbige 
ruhige  Stand  der  Lava  in  den  Kratern  viel  eher  an  den^ 
g^ichmäfeigen  Druck  einer  schweren  Masse ,  als  an  die 
Wirkungen  darunter  befindlicher  <äase,  -^  das  Durch- 
brechen der  Lava  gleichfalls  eher  an  die  überhand- 
nehmende Pressung  des  Druckfeldes,  als  an  die  Wir- 
kung comprimirter  Gase^  welche  sich  in  der  That 
eigentlich  nur  bei  Steinauswürien  u.s.w.  deutlich  aus- 
qpricht  Selbst  die  mehrfach  beobachteten  und  be* 
schriebeoen  Emporhebungen  von  Inseln  und  Bergen 
erinnert  viel  mehr  an  den  nachhaltigen  Druck  einer 
grofsen ,  der  Schwerkraft  folgenden  Fläche  auf  eine 
flüssige,  consistente  Masse,  welche  eine  ai^  irgend 
einem  Grande  frei  gewordene  kleine  feste  Masse  be- 
zwingt und  in  diä  Höhe  hebt,  als  an  andere  Kräfta 
Es  braucht  dabei  nicht  vorausgesetzt  zu  werden,  dafe 
die  ganze  Masse  der  verhärteten  Erdrinde  eines  dol-* 
chen  kleinen  Raumes  gehoben  werde.  Es  ist  viel« 
mehr  wohl  denkbar,  dafs  ein  durch  veriicale  Spalten 
freigewordenes  Stück  Gebirge  auch  durch  horizontale 
Spalten  zerstückt,  und  durch  unterdringende  Lava 
(  um  das  Wort  zu  gebrauchen )  erhoben  wird.  Da9 
ruhige  gleichmäfsige,  freilich  nicht  immer  geräuscfaK 
lose  Aufsteigen  dieser  Dome ,  das  Anhalten  bei  ein» 
gewissen  Höhe,  ja  deren  Wiederversinken  läfst  sich, 
so  glaubt  man,  dui:ch  den  dahinter  liegenden,    no^ 

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41 

mÜMUeoll^ack  unii-desMii  Wiedoraofhörea  viel  lich- 
ter wk&ren,  als  es  bisher  h&  der  Amialime  wirken* 
der  Gase  war.  Ist  das  Gleiehge wicht  hergestellt, 
so  iidrt  das  Übermals  von  Druck,  folglich  die  Empor«* 
hebiiDg  auf.  Bleibt  der  Druck  dahinter,  so  erhalten  '"" 
sieh  die  erhobenen  Berge  oder  Inseln;  wo  nicht,  so 
fidlen  sie  in  ihr  Yoriges  Nichts  zurfick.  Comprimir- 
tem  Gase  (und  von  diesem  kann  nur  die  Bede  seyn)^ 
ist  Eixplosion ,  Uniherschleudern  viel  eher  zu  eigen, 
de  ein  zwar  plötzliches,  doch  in  gewisser  Art  ruhi- 
ges, stetiges,  madchouüso  langsames  Aufsteigen,  und 
es  dürfte  rioe  gekünstelte  Annahme  seyn ,  solches  hiec- 
hei- ab  rahige,  stetige,  gerade  die  umgekehrten  Wir- 
kungen der  Schwerkraft  ausübende  Kraft  erscheinen. 
Zttl^sen.  Trotz  aller  Sicherheitsventile  (und  als  solche 
mögen 'die  Vulkane  angesehen  werden),  welche  wir 
bei  den  Terschiedenen  Dampfmaschine  angebracht 
sehen,  zerplatzen  die  Dampf kessel  stets  ohne  JRegel, 
es  sey  denn  .man  w4Me  die  gewisse,  gSnzIiche  Zer- 
störung als  eine  solche  ansehen*  Es  erheben  sich  nie 
a«B  ihnen  domförmige  Blasen ,  wie  bei'  den  Vulkanen 
iUe  blasenförmigen  Dome.  Die  vorkommenden  Zor«^ 
berstnogen  sind  jederzät  unregelmäfeig ,  vernich- 
tend. Bei  aller  Unordnnpg  jedoch,  die  scheinbar 
auf  dem  Erdboden  in  Rücksieht  der  Auflagerang  der 
Gesteinmassen  herrscht,  ist  diese  doch  nicht  derartig, 
wie  sie  bei  d«r  Art  der  Wirkung  so  ins  Grofse 
.  BOth wendig  angenommen  werden  mOfste.  Ja!  da  die 
vulkanischen  Erscheinungen  über  die  gaozeErde  ver- 
breitet sipd,  so  würden  die  Gase  die  Erde  eher  ha«* 
beu  zerberste ,  und  in  kleine  Weltkdrper  haben  z^r* 
spreitt^en  müssen,  als  sie  die  blos  scheinbar  grofse  Un- 
ordnung in  der  Gesteiaablagerung  hätten  hervorbrin» 
gen  können,  wie  sie  die  Natur  zeigt  Man  hat  be» 
rechnet^,  dafs,  um  die  Lava  zu  der  Höhe  des  Gipfels 
von  dem  Peak  auf  Teneriffa  oder  des  Ätna  (circa 

*  o'AuBvisaowi  Tratte  de  Geologie.   2.  edit.  Tom.  L  p^  160. 

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HySM  F^fe  hoch  )  emponeiittribeii,  eine  Kraft  von 
MM  Ataia^htren  Böthig  seyn  moAte.  FiiulSeft  mmi 
aber  diese  Kraft  iiMt  viel  natirlicher  durch  die 
Sdhvere  eioes  verhältBiflmiäfeige&  Ihmckfeldes,  ak  ee 
schwierig  Ist  die  eompfimirtea  Gase  in  dea  Sk^ottfe 
der  Erde  braeia  211  dictiren ,  und  sie  daa«  bei  ttires 
Wiit^qgen  gehörig  bo  mäfsigeii?  Dagegeo  dftrfie  es 
nicfal*  sd^wierig  s^a  durch  die  eben  erwähnte  ReA> 
aatig  9Ba  einer  andern ,  die  Gröfee  dea  DmckMdeft  b^ 
stimmeBdeQ,  zn  gehngen,  and  man  <lfirft#  dann  leichl 
flttden ,  dafe  asaa  bei  der  Annahme  der  SehweriLraft 
SU  den  geringftigigen  Exwemenlatienea  der  jetaigen 
Vnlfcate  ein  gane  ungeheueres  Pias  an  Kraft  betAixt 
•«^  Was  aber  gestattet  die  augenbKckliche  Fertpflaa« 
2ung  der  Erdbeben  auf  Tausende  von  Mdlen ,  worauf 
Herr  A.  von  HvnrBot<i>T  aufmerksam  macht ,  l^cl^r  sa 
erlilftren,  als  die  Wirksamkeit  der  Schwerkraft,  de^ 
ven  Wtrkunir  an  dem  einen  Punlcte  nicht  ohue  an^en« 
bKcklidien  Biiiflufs  auf  einen  andern  Puid^te  derselben 
seyakasnff  Wie  halten  da  die  Gase  gchrittt  Er^ 
klSrl  rieh  nicht  die  ebenfiills  vom  Herrn  v^u  ^if»^  ^ 
BOCDT  In  Anregung  gebrachte  Erscheinung,  wekhe 
man  in  mehrefea  den  Brdbeben  unterworfenen  6e* 
^enden,  in'  denen  auch  Vulkane  aerstreut  liegen ,  ge« 
macht  'hat,  und  die  darin  besteht,  dafe  bei  Erder^ 
schfilteriingen,  die  in  solchen  Gegenden  allgemein 
verbi*eitet  waren ,  die  StÖfse  an  den  Punkten  am  stärk- 
sten zu  seyn  schienen ,  die  sich  von  den  thäti^e» 
Vulkanen'  am  weitesten  entfernt  befanden,  viel  teich-* 
ter  durch  diese  Ansicht,  als  bei  Zuratheeiehang  der 
Gase?  Edktärt  sich  nicht  auch  die  Erscheinung,  wo** 
nach  Vulkane  nach  längerer  Ruhe  wieder  mit  erneu* 
ter  Wuth  losbrechen  nach  dem  vorhergehenden  leicht? 
Was  erklärt  sogar  die  elektrischen  Erscheinungen  bei 
den  Vulkanen  bequemer ,  als  die  bei  den  angenommen 
nea  Senkungen  erfolg^endea  Gesteinreibung^n  ¥ '  Man 
lasse  einen  Theil  der  festen  Erdrinde  sich  nur  um 
das  Geringste  einer  Linie  sich  setzen,   mit  welchem 

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'Gafäii«che,  mit  wdchM  eluefrisclitn  BndudMBgeM 
nmfe  dies  nicht  yerkiiApft  seynf  Schon  ob«»  hMi«|kt6 
man ,    dafe   roaii  bei  genaner  DnroMeniuig  der  van 
Bvcfi'scheo  Abhandlung  Aber  die  NaUir  djar  Virikane 
leicht  aal  deren  Drackf«Jderhiffgewiesea  werde.    Be  ^ 
sey  ms  erlanbt  einige  nach  unserer  Apsidit  beeottdere 
g^^i^ibrlaistende  (Stellen  anEulMiren.    Pag  U  dea  a. 
O.  sagt  Hn  v.  Büoh  bei  Gelegenheit  der  A«>f4scdien 
Insela:  ,^Dte  Insel  Pioe  ist  lan^^geeo^en  ironSfldwes* 
nafeh  Nerdost;  so  sind  andi  fastallo  Qbrmen  Inseln  ^ 
A.  Georg,   Si.  Mhhatl,    Te^^zdra^  «ad  wm  imkA 
▼iel  merkwürdiger  ist,  genau  <n  dieser  Riclttttog  He* 
gen  die  Inseln  himer  einander  b|s  Fhree  und  Corvo. 
M9A  erkennt  das  tulkanische  Band  wieder,  welohei 
Island  durohfltieht,  ebie  grolle  Spalte  duroh  andere 
noch  in  der  Tl^  verborgene  Gesteine."     Pag.  88:, 
„die   drei  BrhebungAratere  der  Canarisdken  Insiln 
Chrom  Canaria^  Tener^a  «nd  Paima  liegen  eieMlIieh 
geiian  in  einer  Rtohtong  hintereinander,-  welches  die 
auf  dtx  Erdfliehe  überall  wi^erkehrende  sBdöstliehe 
und  nordwestliehe  ist.''    Bd  diesen  beiden  Reihen 
dürfte  das  Druokfeld  westlich  liegen ,  wihrend  man 
a«8  dem ,  was  Pag.  85S  über  die  KamtachaAalischen 
Gebirgsketten  gesagt  wird,  hervorgehen  möchte,  dafs 
das  Druckfeld  für  diese  östlich  lie^e.    Die  Pag.  857 
an%estelite  Bescbreibwig  der  durch  den  Herrn  Kniim» 
Bomr  beobachteten  Erhebung  einer  Insel  an  der  nord- 
westtiohen  Spitse  too  Umai  scheint  sich  durch  iSn» 
göre  Keit  wirkenden  Druck  u.  a  w.  recht  fUglieh  er*> 
kliren  zu  lassen.     Höchst    wichtig    und    interessant 
ist,-    was   Pag.  518  (f.   gesagt  ist;    besonders   aber 
lautet  es  Pag.  518 :  ,^ Wenige  Gegenden  der  Erdobar^ 
fläche  sind  so  unaufhörlicher  und  heftiger  Bewegung 
ausgesetzt,  als  dieProvinzep  von  Chilis  und,  was  hier- 
bei besonders  merkwflrdig  ist ,  es  äufeert  sieb  diese  Bo* 
wej^nag  VorzOglich  am  w^tlichen  Pufse  der  Gebirge* 
kette,  wenig  oder  gar  nicht  auf  der  östlk^hen Seite. ««» 
Auch  bei    Lima,   Chiäjfaquä  bis  a^  die  Küste  vcm 

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Meanko  braierki  man  dieselbe  Erscheinung«'*  Sieht  * 
man  .nicht  deutlich,  dafs^  hier  das  südamerikanische 
Continent  als  das  ieststeheode  Liegende  zu  -  betrach- 
ten ist,  \?ährend  das  stille  Meer  als  Dnickfeld  der 
Andes  -  Vulkane*  in  Anspruch  genommen  wird.  Vf^i- 
sen  die  hierauf  geschilderten  Erbeben  jener  Gegend 
nicht  deutlich  nach,  da&  die  Erscheinungen  hiebei 
durch  ISpalten  „hervorgedrungen"  bedingt  8eyen[?]9 
du  sich  nur  auf  sehr  geringe  Breiten  ihre  Verwfistungen 
erstrecken?  Spalten,  nichteine,  mehrere  neben  ein* 
ander  hingfshende  Spalten,  eine  Familie  VQn  Spalten, 
eotstauden  oder  wurden  wieder  gjßofinet.  Das  zwi- 
schen ihnen  liegende  Terrain  empfand  besonders  eine 
zitlerude,  keine  wellenförmige  Erschütterung,  .  di? 
Thfixme  «md  Mauern  von  Copiapo  wurden  nicht  um- 
geslOrtzt,  aber  zerbarsten  und  wurden  aus  allen  Fugen 
geiii^en.  Die  freigewordene  Masse  setzte  sich,  und 
fiberwand  den  dagegen  von  unten  herauf  wirkenden 
Druck.  Anders  ist  es  bei  dem  Pag.  Sil  beschrie- 
benen Erdbeben  von  Valparaiso^  wo  man  die  Em-' 
pprhebung  d^ner  ganz  bedeutenden  Strecke,  und  also 
für  die  Emporhebnngstheorie  eiqe  unmittelbapre  Er* 
fahrung  zu  beobachten  Gelegenheit  hatte.  „Man  fand 
die  Küste  100  (Englische?)  Meilen  lang  erhoben, 
bei  Valparaiso  3  Fufs,'bei  Qtäntero  4  Fufs.''  Fel- 
sen, die  sonst  mit  Wasser  bedeckt  waren,  erschienen 
frei,  aber  wie  de^  Meeresboden  weiter  in  die  See 
hinein«  sich  verhalten  habe,  wird  nicht  gesagt,  kann 
kaum  ;angefuhrt  werden ,  weil  eine  solche  Beobach- 
tung unsern  Augen  nicht  so  nahe  liegt ,  und  bei  der 
Annahme  der  Senkung  einer  grofsen  Fläche  nur  um 
ein  ganz  Geringes,  der  Beobachtung  schon  dadurch 
Entgehepdes ,  die  Emporhebung  eines  ^solchen  Flä- 
chenraumes selbst  auf  einige  Fufs  Höhe  denkbar  ist 
Bei  Gelegenheit  der  Antillen  wird  Pag.  525  gesagt: 
„dafs  diese  Reihe  unmittelbar  mit  der  primitiven  Ge- 
birgsreihe  von  Carracas  in  Verbindung  stehe ,  wird 
fast  zur  Evidenz  dadurch  erwiesen,   das  die  Erdba- 

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45 

ben  in  Carracas  ^gleich  aufhörten ,  als  in  8f«  Vm- 
Cent  der  Vulkan  ausbrach,   ganz  eben  90,  wie  ea  in 
der  Nähe  einzeln  liegender  Vulkane  ta  aeyn  pflegt. 
—  Alle  diese  Vulkane  sind'  nicht  hoch.  —     Mit  wie 
wenig  Muhe  sich  die  wirkenden  elastischen  Kräfte 
bald  hier,  bald  dorthin  werfen,  erweifeet  dieimGan* 
zen  sehr  geringe  Bewegung  des  Bodens  bei  den  Ans- 
brQchea.^     Man  Erkennt  hier  abermals  das  ruhigste- 
hende Liegende.     Das  druckende  Hangende  ist  der 
benachbarte  Meeresboden  und  die  Unruhe  des  Mee- 
res wird  wohl  nicht  immer  den  rechten  Ursachen  zu- 
geschrieben.    Pag.  ^26  wird  ferner  gesagt:  „die  tüU 
kanischen  Inseln   (des  westindischen  Archipelagus) 
Hegen  alle  in  einer  fortlaufenden  Kette  hinter  eiiiän- 
d^r ,  ohne  von  nicht  vulkanischen  Inseln  unterbrochen 
zu  sejn.     Dagegen  zieht  sich  im  Osten  dieser  Inseln 
aafserhatb  gegen  den  grofsen  Ocean  eine  andere ,  we- 
niger  bestibmte  Reihe  Ton  Inseln  hio,   welche  von 
▼ulkanisch^n  Phänomenen  nur  wenige  Spuren  zeigt, 
und  Vulkane  selbst  gar  nicht  enthält"*     W^ter  wird 
dann  g^gt :  „die  Beschaflenfaeit  der  östlichen  Ins^ 
ist  von  Dr.  Nügent  deutlich  und  besonders  bei  dei^  Iii^ 
sei  .ibli^a  beschrieben.   Die  sOdöstlichen  Fel- 
sen des  Conglomerates  ,^  bestehend  aus  einem  thoni- 
gen  Bindemittel  mit  vielen  Feldspath-Krystall^n  a. 
8.  w.  feigen  stets    steile   Abhänge  gegen  Süd« 
wesf,  und  sind  sanft  geneigt  gegen  Nordost     Gehet 
nicht  hieraus  deutlich  hervor,   dafs  die  beiden  Insel- 
reihen das  Liegende ,  und  das  Meer  festlich  von  ih- 
nen bis  zum  Amerikanischen  Festlande  hin  das  drfik« 
kende'Hangende  bilden?    Sprechen  sich  diesfidwesl- 
liehen,  stets  steilen  Ufer  der  Inseln  nicht  gleichsam 
als  die  liegenden  Saälbänder  grofser  Spalten  ^iis,  und 
bestimmt  das  kleine  Dmckfeld  des  dasigen  Meeres 
nicht  auch  die  wahrgenommene,  geringe  Hdhe  die- 
ser Vulkane,  während  die  hochliegenden  Vulkane  auf 
den  Atides- Gebirgen    dem  grofsen  Druckfelde  des 
grollen  stillen  Meeres  entsprechen?    Auf  ähnliche 

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46 

Bitehefnvngto  stSftt  Man  tmi  bei  allen  g c^gdostisehcfti 
Rebebefchreibanged^;  man  darf  aber  darch  |;eivi«se 
WiederlK^iigen,  die  sidi  in  dei*  Weint  beebtfchien 
laeseä^  und  Welche  die  die  Gebtt|;e  behaltenden 
Qoeerthftter  nnd  HdhenzQge,  dSe  dfe  CootiMnie  oder 
Intolreiken  begleitenden  Insekelken  (gleichsam  alMii 
(^ertbälei^  ^-«^  mit  Meer  bedeckt  -^  ntid  HSkeo^Stgß 
^'^Inäein-*--)  TielfUiig  zeigen,  Mch  nicfat  irrcte  ke^ 
eto.  Oefii  nan  hierba^  dta  Antrichten  ei«^  CbxiSBis 
vnd  einiger  Anderen  über  die  Senium^  de»  MMreabo* 
deiM  als  fibertrieben  ansäen  mids»,  gebt  aas  detn  Vor- 
herigen eben  00  deatMdh  Iraker,  at6  man  fibetaengt 
an  tat^  ^lailbt^  dafe  -man  daa  Binsiakea  des*  Meerea- 
bodens  wit  der  fM-taelMretteaderi  AttebilibiBg  der  Erde 
gleiolien  Sahriti  balleli  hm^ti  miifa^  so  dafe  das  Hr- 
änftigüch  die  gaaze  &dm  bedeckende  Pluidnm  sieh 
nach  und  «nadk  als  Wiliser  inmier  melir  anf  ^(»$en||gen 
Aannl  aatfickst)^)  ded  lair^e»  gegenwa<rt%p  eünehnien 
sdben.  Wi|^  schwierig  desfaUstge  Be^iliaohtttngen  des 
Mcereshiadens  Se^n  dfirfifen ,  möehfe  sehe*^  kierans 
hfarVbrgaben^  so^  wie  MMai  atoderter  Seits  wobKeing^ 
sOshe^  nars,  daCi  slei  sich  bia  jetat  auch  nmr  anf  ei- 
*ig^  veüge  flir  die  Sehiffiahrt  beseaderü  wichtige 
Pwhte  be^ehaSokt  halben^  idafe  man  dAo  wkklieh  beobr 
nohtcllenv  Varäddanhtfgi^  aeh^faäofig  gern  den  media- 
nitfelni»  Wiahoagelt  -^  AntohwemmangeD  oder  Ver- 
wbifeliungeli  ^^  anachfeibt^  Midem  sieh  die  liefbrlie- 
gmaian  Xi(rAiehen  »leht  so  detitifllt  nelglea  9  nnd'«hA 
rtlan  ftb(irl|liap4  in  der  Geofogie  bisher  wenig  g^nng 
dont  Mcteresboden  beaohtethati  Ama^deaa  dassisehen 
Warha  dea  Herrn  von  Hof«  fibtir  die  gesdtiehtiicAi 
nmAgniaiesMen  Varind^ungei  anf  der  Brde  gfehet 
aber  die  fidb#iei4gbei4  dar  Meeresboden^  Beobadhr 
tnagM  wohik  achob  d*#eh  dta  gleidh  Bhignnga  Pag. 


dorn.  Iiofaen  jNorden.  t.  Bcos's  Ajafiätse  and  SkUfMf  in^Ter- 
ttliieddiiett  Zeit«)ßli^tefi ,  Und'  v.  OfiYHHAirflBN'«  und  V.  OsiiJiBii's 
Munlckv  ttefi^aiiaien  dariai 

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;4» 

ö  luilgaworfeiie  Bemerkiiig;  lieiir#r^  woodeh  e^  heiliC: 
^e  folg^ockf  ZiittunmeoHelluiig  wird  dnthaa,  dafe 
dfit  VcrStodefiuilpeil^  weUke  der  bekutmle  Theil  der 
Brdolierfläebe  erst  Ja  den  l^lBten  400Ö  Jabren  eiM- 
leA  SSM  baiton  scheut,  für  dad  gH^Cse  Ganze  »  V^ein 
«itd,  daft  cie^  auf  s^eeieU^n  LamUUtfteii  knulki  sieht- 
bar  aogc^enlet  w^datt  keaoteD»''  Also  in  der  hxtg^ 
sainta  Edtwickelfing*  wsrite  Planten  ^  wogegen,  ein 
MensdleiBaIl^p«ich  so  vterbalt^  wie  das  geHogste  Staub* 
fcorncheo'au  d^r  gaoaes  Gifilae  4sir  Efde,  liegt  4ie 
Haoptschwierigkeil,  tnd  detMoch  wird  «aa»  dwohao  ^ 
Wide  iStdlen  dieses  Wevk^  tu  den  Anaicbten  gefilhrt, 
die  man  Seither  au  eatwiekel»  yei^cbte.  Obtie  «Ue 
diese  mancbfaehen  Punkte  anznfShren ,  verweilen  wir 
mar  nodh  einen  Augenblick  .bat  dem,  was  H^r  tetw 
Bww  über  das  Gsspiscbe  Meef  sagt;  Pag.  119  des  L 
Tb.  beifst  es  namlieh»  Tomvaaronrr)  Gtfaf  Fdtoci», 
Pmjum^  EiiwuiAiim'  uad  PAAaocr^  ganat  venfigliab 
die  drei  letsstera^  babea  die  ibSchate  Wabrseheinlieh- 
keit,  ja  man  kann  sagen,  die  imbeBWeifeftlire  WabTr 
lieit  der.  aiif  jenen  Sag^n  berahended  Tbaisaefeen  der 
Wassefirerfininderui^  im  Scitiwarzea ,  Asso weichen;  und 
Cflüf^bto  Meere  dargetbati.  Paulas  hat. aettst  auf 
^lant  Karte  die  Aidiftuog  eiaos  llwilea  der  alle«  Ulsr 
dea  Itttetef  i|>iif  dar  Ndrd-  und  West- Seite  desadb^Ai 
bazeiohttet."  Wabffead  Pag«  IST  gesagt  wird :  ^Mta 
bat  im^.Caspisehe«  Maate  am  onlMrereii  Fmricisn  idaa* 
salbeaf  beinerkt^  dafe  di»  Tiefe  'des  H^sera  4ttg«- 
Bonmiea  hati^  wühraiid  daeb  der  Spiegel  s^stg^^ 
le»  iA.  Man ,  nAiTs  düher  auf  den  Gediaiken  koHUtreii^ 
ibifii.der  Bti?daflfdeaOaaj^8«be»Meer««  »elb^it 
VetaniilerungeB  etleide^  welcbe  dftS  ftiitbiiin 
des  Wasserspiegels  naeb  sieb  sieheaT  Sattle  ^ 
man  aieht;  «dwiiUdlbrllGb  bei  der  ZtisaniBeftsftdhrag 
^leaar  beideuf  Stellen  auf  dan^  Scbki^  hiagewieaen  Ww*  ' 
da»,^  dafe^.  so  wie  der  Spifegel  des  Caspiscfaan  Meeres 
doHli  Sankang  4ea  Bodena  vevringert  iterd^  karinte, 
dieaaa  aodi  «bü  dem  Sdbwaiaen  «ad   Aissbw'aehisn 

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Meepe ,  und  so  am  Eüde  mit  älleti  M^er^i  geiielibheft 
könnte?  Sollte  mao  bicht  die  bei  dem  Ca^pidofaeit 
Meere  gemachten  Erhilirangeti  alsdas^Miniatar-Ge* 
mSide  ^r  das  grdfse  Ganze  anKUSehen  s^hi"  geneigt 
werden?  Sollte  die  in  der  Ostsee  nach  Berzesjus 
Jahresbericht  über  die  'Fortschritte-  der  physisciien 
Wissen$chaft(^nvoni  Jahre  1823,  Pag.  120,  bemerkte 
Wasserabn^hme  sich  nicht  anch  durch  das  Sinken 
des  Meeresbodens  erklären  lassen ,  und  nicht  nö^. 
eher,  als  durch  die  Erhebung  8candm&äien»¥  - 'Et 
keimt  man  nicht  schon  wieder  dienngemdneti  SchwtA* 
rigkeiten,  welche  sich  bei  solchenr  Beobachtungen, 
M[0  die  Emporhebung  des  einen  und'  die  Niedersdi- 
kung  des  anderen  Theiles,  und  am 'finde  beides  >2Qr 
gleich  mit  gleichem  Hechte  angenommen' werden  kamt, 
und  so  Ungewissen  Anhaltspunkten  ergebet*?  Spricftt . 
diese  Erscheinung  nicht  wenigstens  eben-  so  «kräftig 
ifnd  noch  kräftiger  fRr  unsere  Annahme,  ials  die  £!r- 
hebung  des  Bodens  bei  Vafyniraiao  u;  s.  w:  f&r  die 
Emporhebungstheorie  ? 

Wenn  man  nun' nach  dem  Vorheri^a  4^s  Be- 
streben der  Erde  sich  abzukühlen  mit  der  danait  in 
Verbindung  stehenden  Temperatur- Versefaled^faeit 
der  äufsern  Atmosphäre  gegen  das  Erdinnere,  und  die 
Schwerkraft  als  die  beiden  Hauptpriocipe  erachte , 
die  den  Zweck  der  Erd-^Ansbiidung ,  nämiich:die  Be- 
wohnlichkeit  derselben  für  die  Menschen  Torsugsweise 
gefördert  haben ;  so  erkennt  man  nicht  minder  ^eman-^  ^ 
cherld  mitwirkenden Nebenkräfte  an,  deren^^EfllWik- 
kelung  unbedingt  schwieriger  ist,  als  die  der  Haupt- 
kr&fte,  da  jene  so  ganz  von  dem  jedesmaligen  Stande , 
punkte  der  Erdausbildung  abhängig  gedacht  werden 
mfissen.  Sehen  wir  z.  B.  bei  den  jetzigen  vulkani- 
schen  Ausbrüchen,  welche  das  Meer  berühren  „das- 
selbe noch  ins  Kochen  kommen,  ist  es  da  wohl  andei.^ 
anzunehmen,  dafs  bei  den  voradamitisehen,  urwelt^ 
liehen  Eruptionen, ^die  der  Natur  der  Sache  nach  j  ^. 
weiter  hinaus  desto  grobarttger  gewesen  seyii  migea^ 


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das  A\% Brdefdngdbetide'Fliiidoai,  welches  nitOrlieli 
iiiU  einer  4ein  jede60iali|[eD  Standpaakle  der  Erdab« 
kidilun^  pcoperlioaaleft  Teinpet^atiir  versehen  gedacht 
werden  mufe^  suweilen  li^ieder  auf  einen  Standpunkt 
ft^hr  h^^her,  Gfhitznng  gebracht  worden  eey  ?  Läfst 
eicb  dbcht*  auf  diieee  Weise  der  abwechselnde  Stand 
des  FlitiduMSi  «^  also  nicht  jedeneit  Wasser  —  sehr 
leieht  erklären  9  :Ist  die  JBrkläning  der  Bildnng  dich- 
terer Und  ,miiifler  dii^hter  Gesteinarten,  gleich «- und  ^ 
verschieden-fes^'gier:  Gebilde  da  noch  schwierig ,  wo' 
mwA  bei  deiti:  abwechselnden  Stand  der  änrsern  Brdi-  ' 
letop^alur  ^äucb  eitteo  aibwechselnden  Drack  der  At«- 
mMphSte  nnddemgemfifia  Niederschläge  sich  danken 
nniitrs?;  Selbst  firr  die  BiLdung  der  Höhlen,  natnent- 
liÄ^in  den  kohliaft'-  und  schwefel'*- sauren  Kälkgebir^» 
geti  bannte Inan  sichüierditrch  eine,  so  viel  ich  weifs^ 
ne«eCdrkJ3ruii|fiärt. entwickelt!,  und  diese  vielleicht 
a«ch  amf .  das.  Auffinden  der  Versteinerungen  darin , 
und  dianüider^Vemteinerangen  in  AUgemeineii  über- 
tnagp^  An  den  untäUigen  Geschöpfen ,  welche  mit 
•ulS:  die  iird0  beilvohiten,  seh^a  wir,  dafs^^  weoD  sie 
«uf  gf^ewähollche  Wetee  ihren  Lebenshuf  besdhliefien, 
si<^  ihnef  k0r[lerlichen  Vernichtung  entgegen  gehend 
lim  ajtfder»  Geschöpfen  Platte  au  machen.  Man  be* 
merkil,  ohne  and^e  Einwirkungen ,  wie  z.  B.  bei  den 
Vejif^lf^eAiigen  in  den  neuesten  unter  unsern  Augen 
ontMehekidei^  Kalbtuffen  keine  Anhäufungen :  dieset 
Überaeste.«  welche  ztt  dernlaleinstigen  Verstehiernngs- 
lagern^  fiihtfen  könnten«  Man  stelle  hier  di^  CoraUen^ 
viife.  und  Muschelbänke  nicht  dagegen,  denn  1)  ist 
)lie  Natur  dies«:  Tkiere eigner  Art  y. 2)  uns  wohl  noch 
ttiehl^  bekanaü  genug  ^  ob  sie  nicht  vielleicht  durch  Su- 
U&aiationen[?]n»s.w.aus  deai>Erdinnern  mitbestimmt 
wird,  und  3).  tragen  auch  sie  wohl  %venigstens  7uiii 
f  heil  den  Keim  der  Zerstörung  an  sieh,  sonst  könnte 
däe  lingdbtoae  Masse  dieser  orgailisoben  (schon  darum 
afi».»aretöi4Miir.' bedingten)  Geschöpfe  nicht  ohne,  den 
liD^^t^ielMtea  Etn^fs.  auf  deki  Qr«ad..des  Oceans 

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so 

seyn.    Sollteo  nun/  wohl  die  Tfaiere  d«r  Verwät»^ 
bleiben  wir  nur  bei  denen  Überresten,  welehe  mit  ttiH 
serer  jetzigen  organischen  Weit  die  gröfste  Ähnlich* 
keit  haben,  namentlich  den  Quadnipeden  stehen; — * 
wohl  weniger  der' Verwesung  unterworfen,  und  mehr 
zur.  Versteinerung    geneigt,  gewesen  -  seyn?     Gewift 
nicht!  Man  mfirste  sie  ja  in  ungieibh  grMTseren  Mis* 
sen  finden,    als  dies  wirkli^^h  der  Fall'  ist     Es  konn- 
ten also  die  Gesohöpfe,  d(|frett  Überreste  wir  finden, 
nur  plötzlich  und  unter  Uniständea  sterben  Vwelc^he 
ihre .  Versteinerung  sogleich  mit  sich  führten.     Nur 
die  grimmigste,    Alles  bUndmadien^e  Todesforcht 
konnte  sich  im  Leben  in  so  hohem  Grade  verfeindete 
Thiere  in  sonahe  Berührung  bringen,'  wie  niiin  sie 
jetzt  in  den  Höhlen  zusammen  gefuhrt  siebet     Mufs- 
ten  aber  die  früheren  Erdreyoliitionen  nicht  iu  deo 
Thieren,  welche  sie  erlebten ,  diese  Todetfurcht  T«r^ 
anlassen?   Mufsten  diese  Thiere  niehi  Z^uchto-Slät- 
ten,    wie  sie;ihnen   die  Höhlen  boten,  aufsuchen  u. 
^J  w.?     Fährten  nicht  diese  Bevolutiouen  in  den  dabei 
sich  entwickdndea Gasen,  in  den  Auflösungen  leicht 
aüflöslicher  Substanzen,  namentlich  der  verschiedene« 
Kalksteine,   in.  der  Temperatur ^Erhöhnng  und  der- 
gleichen Umstanden  nicht  nur  den  Keim  zur  T6dttog 
der  organischen^. Welt,  sondern  auch  glachzeitig  zu 
der  Conservation  ihrer  Überreste  mit  sich?    Spricht 
hierbei  die  Betrachtung  der  Natur  nicht  gans  fffr  diese 
Ansicht  ?   Läfst  sich  so  nicht  auch*  durch  eine  momen- 
tane Erhöhung  der  Temperatur  die  Auftbauung  4|sv 
ewijg;en  Eisfelder  des  Nordens  denken^  in  welchen  die 
darin  anfgeJPundeoen  Thiere  mit  Fleisch,  Haut  und ^ 
Haaren  aufgenommen  und  bewahrt  W'Crden  kohaten? 
Beuten  die  verschiedeoen  Positionen;    in  denbn  die 
Fische  im  sogenannten  Kupferschieferflötze  wahrge^ 
nommen  werden,  deuten  sie  nicht  auf' eine  sehr  plöii^ 
liehe  Beendigung  ihrfpis  Daseyns  hin-,   wel^e  iluien 
nicht  eiamUl  geslal^^e^Sg^^  difgenigeipositiofr' liaxmieft^ 
men,>die  im  Tode  ihre  natfirliche  zu  sej«i^' pflegt^? 

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51 

Waniiit  ifeiidni  wir  mir  dies'e  Tliiere  in  allen  Posi- 
tibnen,  die  sie  im  L^ben  annehmen,  «od  nicht  ihre 
unzähligen  Vorgänger,  die  eines  natürlichen  X^des 
Terblichen?  Sdhen  wir  nicht  jetzt  noch  Tansende 
von  Thiereo  auf  ähnliche  Weise  plötzlich  todtenf 

In  dem  durch  manche  Umstände  mehr  oder  we- 
niger beförderten  oder  behinderten  Abkühlungspro- 
zesse unserer  Erde  liegt  vielleicht  auch  für  unsere 
jetzige  Zeit  der  Grund ,  warum  bei  der  regelrechten 
Wiederkehr  der  Jahreszeiten  diese  doch  in  keinem 
Jahre  sich  gleich  sind!  v  Es  dürfte  darin  yielieichi  flir 
die  periodisch  trockeniln  und  feuchten,  kalten  und 
warmen,  Gewitter -reichen-  und  armen  u.  s.  w.  Jahre 
die  Motive  zu  suchen  seyn. 

JSbrä  so  wenig  kann  man  wohl  die  mechanischen 
MiMrirknngen  des  Wassers  und  der  Atmosphäre  bei 
der  ^FdungsgesclHehte  der  Erdrinde  in  Abriede  stel- 
len. Allein  unserer  Seite  ist  man  auch  überzeugt, 
dafs  ganz  besonders  die  Betrachtung  dieser  Kräfte 
^die  höchste  Sübtilität  erfonlert  Es  is^  rewifs  nich^ 
^«tt  'leugnen ,.  dafs  ganz  verschiedene  Ursachen  gleiche 
cHler  wenigstensi  ähnliche  Wirkungen  hervorzuWingen 
veriödgen,  dafszu  wiederholten  Malen  arid  länge  Zeit 
näeh'ESner  Richtung  hinwirkende  geringere  Kräfte 
den  Pröducten  ihrer  Wirkung  das  Ansehen  einer  ein- 
zigen'GesaihriitwirkUBg  zu  gdben  vermögen.  Und  b^ 
den  Ecdrevölntionen Einmal  an  das  Plötzliche  und  über« 
Ulis  Gewaltsame  gewöhnt^,  ist  man  nur  zu  gern,  es  auf 
alle  Erscheinungen  überzutragen,  geneigt,  ohneinK 
mer  gehörig  zu  sondern.  .Namelatlich  hat  man  wohl 
der  Wirkung  des  Wassers  häuflg  etwas  zu  viel  zuge- 
traut. ^  Man  wäre  geneigt  zu  glauben  ^  dafs  dies  auch 
bei  den  sogenannten  Geschieben  oder  Findlingen  der 
Fall  ist.  Fast  dfii'fte  es  zwar  als  fiberflüssig  erschd- 
nen  ein  solches  Thema ,  welches  schon  von  so  vielen 
Gelehrten  ^  besonders  mit  vielem  Erfolge  vom  Herrn 


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an 

MMratli  HAüSMAm^  nnd  aueh  vom  Henh  von  BdAk 
flsii  bescMiderer  Av^eorkflamlieii  liahandell  wordan  tsi, 
Boohiiiab  helncliteBm  wollen;  jedack  eiBHud  die 
Bheliaeht  dos  gealogiseheii  PvblikvHis  in  An^fumoh 
nehmeod,  wagt  iqaa  es  nwh,  das  NMlifolgeade 
daiüber  zu  bemevkeq:  „WeiP,  so  sagt  Hr.  von  Buch 
ia  seiner  Ahhandlong  '^^  über  diesea  Gegenstand, 
^,eine  so  auffallende  ZusaminenstinmiaDg  in  der  Lage- 
rung d^r  Blocke  Statt  findet,  und  ea  als  ein  völlig  er*» 
wiesenes  Resultat  der  Beobachtung  zu  betrachten  seyu 
dürfte  V  ddl^  ^<^  d^f  Mitte  der  Alpen  her  durch  die 
^Ipehthäler  eine  ungeheuere  Fluth  ausgebrochen  ist, 
welche  Trüniiner  der  Alpengipfel  weit  über  die  ent- 
gegenstehenden Berge  und  sehr  entlegenen  Flächen 
verbreitet  hat^  so  wird  man  darauf  hingeführt :  diie 
Blifeke  Hilf  cAEHul  linA  nur  diuroh  einen  ftlofii  h«rvor* 
ge6(Aobiai»  EU  glavfatn."  Der  im  Juli  ISld^dwick  ei^ 
laeD  Gletsdkerwafi  aufgestaute  ^See  ab  Vml  de  Bagmm 
in  WmSm;.  der  gana  «ngeheaare  .Wirknngen  hervocH> 
Wnobte  ^  und  uotoff  aadetti  Pebbliöeke  vm  1000  Gn- 
hlkfttfa  KfNrperinhalt  bis  ustA  Meuf^gfy^  Ift:  Standen 
misii,  forlrfBhfte^  --  nioht  bks  frei  wasch  ?i  ^-^  ha« 
viel  siaifBesläFkuBg  dieser  Ansicht  beigetn^ea.  Uik* 
•er^r  i^eite.  ist  maa  akor  navenn«igeBd  zu  begreifen  ^ 
wie  eine  so  ungeheueve  Wirkungen  bervorbringeiNle 
Fluith  von  der^  Mitte  der  Alpeakette  aaa  an  bevrerk« 
Mdligea  gewesen  se^  durfte,  ahna  j^eichsam  in  das 
Rad  cbf  Natur  eiatugreifen,  da  dochi  die  Fintk  dureh 
die  Alpeathaler,  ,, diese  abe*  erst  in  Folge  der  Scii» 
taaspallang  der  ^  bei  der  Erhebung  der  ho6en  Alpen> 
keMe  erhobenen  :und  deshalb  über  eiaengrtfsemRauni 
V'erbreilelen  Schtcktea,  den  siei  ohae  ea  xerbreckcn 
mohl  einaekaien  konnten  ^  entstanden '  gednkt  werden 
sollen  9  gegangen  sejn  naofiitew  fiei  gern  man  oan  ^dke^ 
sem  grofsea  ßebirgsSbr^dieK  in  Allem  zu  folgen  ge« 

>  O^tuigef  gelälorf«  AividJSiaail8?|7  S«sli  |».  JUU  u.  U», 
**  PoooBMDOBFF'i  Aonalen  IX.  Bd.  4.  Hft. 

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SS 


neigt  Ml,  m  W60if  hkt  es  uUt  ^liteen  frdles, 
fimd  Bild«  dar  TnmdooaliM  der  Geschiebe  «lid  Find- 
Unge  fEo  Iblg^eBi. .  Nach  iiMerer  AnskAt^  dim  nun  db^ 
]Mdh  ntr  aii8Biuq[»recheii  w^^  well  eine  otehlfeeitigie 
fiiiirtdilttng  eines  iolchan  Ch^nsteBdes  deeh  am  Bnde 
«ehl  ein  nchtigereb  und  wichtigeres  Restiltat  ein^M, 
flMehte  Biin  ki  den  FindUiig^fa  oder  ffiaedkiebefli,  edar 
wie  sie  sonst  geatnnt  Werden  migen^  an  denen  die 
ififaiur  der  ChMhiebte  nicht  geradem  natfimweisen 
ist,  die  BxCmlieiifatilMmn  -von  eorrestKMidil^ndsnSpftl- 
tiiD)|eB  erkenneby  die  bei  der  Anfrtehtmg  der  höhte 
Qebtrgssigedieseil  parallel  ^  ab^LitigeBthälersidh  na- 
mentlloh  an  dcoi^  Fiifiife  der  Gebirge  seigend^  in  man* 
;diilrlet  DimeriilcMleB  Und  mit  taehk  oder  weniger  Of- 
fenheit ontafandea.  Deichen  dargestellt»  Pf oztfs.dnr 
iSodlttilg  der  Erdrinde  nich  den  Miedemngisn  hin^ 
«hsini  ei^B  sd  winigr,  wie'  i^e  .  Anfiriohtnng  d^  Go* 
fcirgei  dnnllftl^asfömiige  Flils6igk«it<»i ,  ohn«  die  Am- 
nähme  Ton  paHlbilen  3feispaltnngen  gedacht  werden. 
'  JUeso  Spalten  abw  mafsten  vermSge  der  obäi^ichoo  . 
-gfeschildorten  Ni^itbwetidigkeitr  ^ich  nadi  den  (Miedä* 
rangen  hin  schlielnen^  wüirend  dasi  ßeg<»ntheil  bei 
den  Spähen  der  hohen  G^birgsaftge  .geaifaah.  Bs 
konnten  dnlMr  aaoh  den  Niederani^  Mn  danfli  dieoe 
lipalien  i««r  da  Aisprcasungen  Statt  finden,  wo  sie 
dardi  Unefaitnfaieilen  ia  der  Art  offen  erhadteto^  wardea> 
.unBiiiiaa.sicii  die  pIMzhchen  Erwiäiti^Bttgeä  4i^8»  -w. 
bei  d(in  Gingen  dnrch  das  Niodesriitsctaen  des  Hach 
gendon  ia  Verbindaag  mit  den  Unebenluiltna  dersel« 
hon  erUirt^  oder  wo  eine  andere  Spalte,  vielleiiiht 
^&b  Bimtm  Qneerthalesv  mit  ftiehSlftioh  wan  Unwiii- 
Uhrtidi  warde  man  bei  disr  voa  jBrcs'sebea  Bi»- 
schasHiai^  des  ¥cfarhonMnona  der  FiadUnga,  besoö- 
iders  am  dldlitheä  Abhänge  der.  Alpen ^  dtrch  die 
JSrw6hoaag der  kleloen  iAndasen^ia  deren  Nabe  imd 
gewöhnlich  am  Fufse  der  Berge  die  Findlinge  lie- 
fen ,  *  aaf  dW'  ¥örhtfndeii^ya  d^r  pripöiairteii  Spalten- 
erweiterung oder  der  Hftift-SpaUen  geleitet.     Man 

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54 

mSchte  in  den  ntt  Findlingen  bedeckten  H5ll«n  wie- 
dernm  das  feststehende  liegende,  in  den  kleinen See*B 
oder '  Qneerthaleni  das  gesnnkene  Hang^ide ,  und  in 
den  Findlingen  die  nnter  dafür  gfinstigen^  Umstän* 
den  erfolgten  fixcrementationen  erkennem  Mehr  oder 
weniger  möchte  man  liun  diese  ErklSmng  auch,  anf  die 
Norddeutt^dien  Geschiebe  übertragen,  und  also  mehr 
oder  weniger  der  »e  Luc'schen ,  IMvHCKE^schen  vnd 
Anderer  Ansicht,  wonach  die  C^eschiebe  an  od^  in 
der  Nähe  ihrer  Entstehmgspnnkte  gefunden  werden 
dftrften,  huldigen.  Wenn  man  die  :8palten  z.  &  in 
Norddeutschland  nieht  sicJht,  dOrfle  dies  mcht  in  ih» 
rem-Geschlossenseyn,  in  der  Bedctdrang  dieser  nie- 
dern  Gegenden  durch  AHnvialgebilde  zu  erkttbrien 
seyn?  V  tjHbrigens  macht  ja  Graf  BnuBiaftia  an  it^end 
eine»  Punkte  uuf  die  AufiRndnng  von  Granit- Gl^geii 
oder  Lagern  in  der  Kreide  *— .vielleicht  abe  sdhofa 
auf  eine  solche.l^alte  —  aufmerksam.  Lieferten  diese 
Auqpressungen ,  indem  sie  in  den  Niederungenmit  dem 
sie  bededcenden  Fluidum  (Wasser)  in  BerBhrung 
kamen,  durch  chemische  Auflösung  oder  du^eh  ge» 
wissermafsen  als  Granulation  anzusprechende  Phfiao* 
mene  taicht  vielleicht  selbst  die  Stoffe  zu  diesen  neuen 
Gebilden  ?  Mufsten  aber  die  gröfsern  Massen  ausge- 
prefisten  Gesteines  nicht  bei  ihrer  Abkühlung  zerspriii*- 
gen,  und  daher  also  als  grofse  Stficke  herumliegend 
uns  erscheinen?  Kann  es  uns  Wunder  nehmen,  diese 
Geschidbe  strichweise  und  in  nngiaublicher  Menge, 
und  zuweilen  in  der  Höhe  von  1000  und  mehrPufsen 
Aber  dem  Ozeane  wahrzunehmen  t*  SKehet  man  nicht 
deutlich  in  der  Ostsee  das  Druckfeld  ffir  die  sftd^eah- 
dinavischen  pyrogenetiscben  Producte,  denen  die 
Norddeutschen  Geschiebe  so  sehr  ähneln?  Spricht 
diese  Ähnlichkeit,  die  Gleichheit  der  Gesteinartep 
so  ganz  bestimmt  ffir  die  nordische ,  sich  nach  W0H- 

^    "  KMPWM»mH'9  Tabellen  über  die  ▼ergl^ieheaile  Geoguftfe 
p.  49. 


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^    5& 

UBi'^  «mh  auf  Am^cilca  en;tred(0«de  Abstomnuag 
«lld  ,di«  Traodopation  dah^  9     Sehen  «ich  z.  ß.  dia 
Crrnpite  fi|St  alle^.  Ge^eadeii  nidit  mahr  oder  weniger 
ill«li^9   1Ul!l^  flürften  gleichzeitige,   unter  gleichen 
Umstäiiden  prodncirie Gesteine  nicht aoch dorch diese^v 
Abnliphkeil  charfl^risirt  werden  ?      Erkennt  man. 
IPMlit  iö  der  nothweMigen  Zerberstppg^  der  demElipd- 
Innern  entquollenen ,  hochteippor^rteii  Massen  4?s  a  U7 
g  ^nfk^i  tt^ei  I^ H  ac  iip ,  wonach  diesel^n  auf  dw  Ber* 
gen  ("Wie.  d^m.  Brocken)  9.« wie  in  den  Niederungen  am 
6fii!fmfibjkeAeü,]groi^^j  ^  so  Terschieden  geformte« 
^{)^k^n.se]:sprii^en.|Qufi$ien  ?  Ist  ^  ferner  autfallendi 
daft  diese.  Geschehe,  oder  Bl^ke  ganz  Siidseap(dina" 
liiw:iind  Norddentschland  bedecken?  Qafisein.Th^ 
4i?(9f^r.  Blpcäke  durch  Abi^nndung  und  tausend  apd^re 
Uoißtänden  wii^kli^  ahLGc^hidiie  erscheint,  spri<;ht 
dmr^haus  nicht  gegen  diese  Aiisicht:,  denn  die  in  den 
NiedimiBgea  herumliegenden  Blocke  warep  jsi'  zpm 
.TheU  yreiiigst<w  den  Wirkungen  desi^  Wassers  und  der 
:A|0iwph)M:e  genugsam  iiusgesets^.    Sie  inoch^n  seh? 
^oU  aM.Qeschiebe  trandocirt  .worden  seyn,  aber  frei^ 
Ik^  nicht  mehr  auf. so  ungeheuere,  mit  mancherlei 
iloebeidieiten  vqrsehene,  Distai^en,  wie  man  bisher 
^fl^zupehmen  gezwungen  war.:     Auch  hat  man  nicht 
mehr  nöthig  zu  d^r  Ansicht  der  Herren  ElfHiARX*^  und 
Fisc^en/^*''',;  al»  t^yen  die  Geschiebe  dur^eh  Eis  trans- 
locirt   worden,  zvu  flüchten ,   die  bei  der  coaseqnen* 
tepirOnrchfilhEong^dfS  einen  unserer  Grundprincipe, 
w<^acb  f»Qh  die  Erde  abkfihlet .  durchaus  nicht  %and 
bflit     iMI^  spricht  da|»r,  dafs  in  früherer  Zeit  auf 
d4E»'r  Erde  eine  höhere  Temperatur  geherrscht  liajbe. 
.Wi0 'wUl  m^i^^ilui,.  ^ne  auf  groffie  Schwierigkeiten 

,  >  Bsas^iOitiniV  Fortiv^rltte  der  pbytikaliichen  Wissenschaften,, 
von  WöHLBB.    1830.    Pag.  281.  /' 

**  Beitrag  zur  Getchicbte  unseres  Erdkörpers  im  JWo^cain /or 
NatwvMimskaheme  af  Lvndb,  Hjinstben  om  Mmchmann. 
mrkiianfa.    18:M.    i.  28.  V 


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Googk 


iOBfisen ,  wie  «ie  hierzu  tiethweddig  Wtten ,  in  Wlii»^ 
gauik^H '  (reten  iMsen?  Nach  Ubserel^  Ansieht  ^ift^ 
diese  TransIoi^tioR  vc^  Giesfteinbtiicken  dtii^h  4ni  B^ 
welches  uns  die  bOrdlichen  BIsbifrgpe  utid  diä  ^leUKÜMt 
oachweiseii,  eine-Rinfll  uüserer  SCeitperiöde  seyoy  die 
man  in  die  wesentlich  frühem  BrbHdnnj^ -PerhliiM 
nicht  M^ohl  übertragen  kann.       '  .   mm 

8e  pflegt  man  hn  Allgenleinen  auch  dto  raMhg» 
lilschen  Wirikungen  des  Wasaers  die  AÜilvionea^'Ca^d» 
ansetzungen ,  gegenth'eils  aher-  aviA  M6^  msnelifiM^srt 
Laiidabreifrangen  n.  s.  ir.  ssususehi^eiben.  Wüs  mm  na* 
raentü^^h  die  erstereto'  anbelangt,'  se  scheint  die  M^ 
chanisehe  Wirkung  des  WasscHV  auch  irohl  heiMiM 
Zweffel  «eterwoifen  ira  seyn;  allein  bei  der  naftfiMrlt^ 
sbmeri'^Betraehtung'deF  Natur  stehen'  wirdildei«,  '^h 
nieht  immer  so  klar' und  devtlieh  auaspreehende  RfiNs 
,  milwifkeil.    Wir  glauben  hfem  ganz  b^lMindeiii  Su* 
blimatibnen  aus  dem  Brdinnern  rechnen  M  mtlsse& 
Herr  TO!f  Bei^  macht  uns  in  seinem  oben  citiften 
Werke  über  die  Veränderungen   der  Brdoberfliehe 
wiederholf  hierauf  aufmerksam ,     wcMn    auch-  nieht 
unmittelbar ,   so  doch  mittelbar.    -  So  wird  Pag:  Vt9 
des  1.  Thetles  gesagt:    „dafs    man   nn  der    K^i^te 
Sidliens,  an  iler  Land^pitase  von  Me$sina  ein  Ansen^ 
zen  von  Land  wahrnehmen  will ,  haben  wir  schon  ini 
ersten  Hauptstficke  erwähnt.     Es'  soll  hier  eine 
Art   von    wirklicher   Versteinerung    odt»^. 
Conglomeration      der      angesch  wemmtett 
Theile  Statt  finden,  die  von  Altern  Zeiten  her  nedk 
fbrf dauert."     Spricht  dies   nicht  offenbar  iHr  eiliee 
chelnischen  Prozfefs ,  und  wie  ttfst  sich  dieser  Mehr 
ter  erklären,    als  indem  man  sich  diesen  Punkt  mit 
dem  Innern  der  Erde  in  VerbfndUQg  denkt,  wosnt 
der  vulkanische  Boden  jener  Gegend  so  sehr  ermun- 
tert.   Pag;  288  wird  gesagt:  ^Von  derselben  Ursache 
(der  raschen  Anschwemmung  von  Land)    rührt' es 
vielleicht  her,  dafs  die  Rdtner /die.  .warmen. tQüellen 

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(a 


mm  BabtMe  hklfis^  gekutai  »««»^ 

«m  «ich  dttiMte  aook  BniMidmm)  Watter  des  JEtm^ 

Vl^ ' (tbur  tefaitfd«Bliabeii^  sobaM  dieser«^  inigobvoir' 

tat  war,  däfs  «r  Meäe  su  ehier  HatbiMd  madhoa 

iMiaia''    Wifd  der  oben  schon  «pgcdaitete  floUiitiar» 

loriselieEiiiflufo,  den  num  attgonehaiea  ganaigt  iii»  a* 

dieser  Steile  mdit  dardi  di»  Voifiadpig  tod  waraian 

Qoelleo  aaf  das  Klarste  dargethaa;    wird  die  MiMlir 

oMifiMiftg  didarch  «icht  sar  Thalaaehef   Auch  9af . 

nV  wird  eHras  Almliehfe  berichtet/    Bb  heUkt  dar 

aelbatt  ^^AMkua.  Bkhti  ^ne  firscheiaoiif  aMS  dimar 

Q^^ead'aa ,  wddM  mit  der  tob  aoe  bei  der  Sfidkftete 

«aa  Rleioaden  «ad  bei  SiciHeii  er^fflhatan,  Ahalich* 

beil'SiilMibeB  achetat,  nämlich  etaewiridiehe  Siel ok 

hlldifoi^.    Der  aeaJ9  Laadanaats  an  der  KSste  wii 

Mitmgmfdoe  Iriidet,    wie  dieaer  GdMrg^rfiDraoher  ira»- 

rfiriiMrt^^efaie  Sabataaz  voh  StriaUbie,   welche  Mä- 

g^le^tan^aeiiäBiit  wird.    Br  adireibt  de  dem  beaaia- 

dem  Gehalte  dea  Meer  wassere  «av  tireldi^^deafiaDd 

^penr-  den  Rhoae  *  Mtedungco  dotdiiB  ftthst ,  and  tod 

w^leheBi  ev  Mgt:  ^^ea  sey  4tunb  naiun  fiftenmense, 

Mfe>  et  gbmMe  T^    Oeotet  diese  bündige  Natwrh^ 

eehfeihting:  des  Meeres  aiehi  abermala  auf  emea  ion 

l%eni  Zasämmeohaof  mit  «dem  Erdinhera  hin  ?  Kwa)r 

hlrilM  ee  Pag.  MO:    ,,die  fivacheinang,  welche  wir 

im  MiittetIfiadiaohM  Meeresö  hiaig  und  m^  gnife  g»- 

tüha»  hfibea,:  und  die  meh  ia:aUea  kmern  und  dardi 

▼erliegende  Inselgruppen  oder  grofse  Inseln  geschüts- 

letf  |£m«i>  auf  diese  Weiae  iaeigt,   wirdfeelteoer  und 

hMaier  aa  dea  Küstea,  welchelsei  dem  grofaea  Wettn 

meere  migekdirt  sind,''    aad   maa^  aehreibi^  gewift 

ifiebt*mit  Uarechl,    der  mechaaiacheii  Cfewatt  des 

Wasa^ra  diese  IfaduldiamiEeit  aa ;   aUem  wm»  man 

dieaeiivohthelii/eiseangestebeamilfii:  gewifa'ial  ane 

aadere  Hatfptursaehte  in  dem   verschscdenea  Niaeaa 

des  Meeresbodens  zu  finden ,  wonach  an  den  oben  an-» 

geführten  und  ihnliehen  Punkten  die  gedachten  Er«* 

scheinnngen  dem  mamfct^icbeQ  »Aage  eher  er^idlilich 

/ 

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GS 

fvwdcD  lültoMi^  «Irdie*  derFjiH  icgmrlcMttkViidiiwd^ 
wean  sie^^suf  dem  Gnude  de»  tiefero  MeorefibodeM 
'.▼or  JEdck^^eheit  Wie  nno  bei  fenauerKUotenHichiHif 
und  Beai^taitg  dier  N«lor  sichergibt,  däfs  die  Ga* 
bilde>^n8erer  Zei^riede  so  verschi^en  ao^aUeB 
köniMi,  ials.ee  das  Zusanunentreffen  verschiedener 
XJraacheo  bedii^;  so  mag  dies  immer  mehr  oder  we« 
niger  bei  der  Erdbildimg  im  Allgemeinen  der  Fall 
gewesen'seyn.  Immer  dürfte  aber ^as  .  Erdin- 
nere das  Re^sierToir  zu  den  Toprachiedenen 
&ebil'deii'^  auf  der  Ob.erfllche  g^ewjese«^ 
«eyiu;  Auf  diese  Weise  libl  akfa .  dann^/ftbiigeitf 
nldit  nlir  die  Bnlatehung  der  sogenanoteii  .Schkmo^ 
Vvlkane)  setadeni'jittek  die  >  der  sogenanntea.  Morast- 
'Gice^  und  .namentlich  der  Toifineore  erUäiren,  denn 
m  islMiirkMch  anfiallend  in  diiasen  eid  reges  vegeidbir 
lisches  Leben  .sich  entsmolcdn  xu  sehen,  oaipenliBcli 
anOftenas.  &  aiif  dem.  Brocken^  *wo  die  atmaiqphi- 
risöhen  I  i  Bigienschaflen  jedes  vegetabilische  '  i^eben 
verkümmern,  oder  absterben  lassen.  Beidit  man  eidi 
^ber  diesa  Funkle  mit  dem  Erdianem  verbuiuleiiy  die 
in  den  Torfinooren  wachsenden  Pflaaaen^  an  die  hier 
entifuellenden ,  vielleicht .  schon  auf  den  höchsten 
Grad  abgekfihlten  Gase  n.  SvW.  gebunden«  so  hat 
man  «ine  leichte  Brklarulig  fflr  diese.  Brscheinniig, 
welche  durch  dis  v^rsehiedeaen  Analysen  dnes  Bmas- 
nh*^  eines  Bhandes  und  GnmiEii*^  Bestätigung  au 
i|nden  sdieint  s 

>  Man  siebet  noch  jetat  die  heftig  erregte  Luft, 
•den  Wind,  den  Stuim. ganze  Sandberge  fortiilhreD. 
Sollte  wohl  >iB  den'  frOfaeen  Perioden  der  Orkan  niebl 
die  maacKfacbslen  Wirkungen ,  z.  B.  bei  den  Nieder* 
ackiJif^eB,  haben  vjeranlassea  können  9  Shnlich  doaett) 
cUiB  wir  den  Wind  bei  den  jetzigen  Niederschlagen-^ 
wamentlich'  beim  Schnee«*^  veranlassen  sehen^  wonach 

*  BvcB$i»'s  RDpertoripu  XVt:  p.  498. 

^'^  Pos«BiiiMaF9*i  Anmlea  Vn.  p4  in.      '     '    ' 

i 

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«er  andern  TJel  sev  Uegm.knMit    E$  bcwlirfte  .dMM 
Bidb^nkraft  aii€h  volil  emer  nihero  BeliMcbitsfl^.f 

Doch  nun  noch  zu  einigen  Bemerkungen  über 
die  Schwerkraft,  auf  die  man  zum  Theil  durch  einen 
mit  mathematischen  Kenntnissen'  reichlich  ausgestat- 
teten Freund^  hingeleitet  ist,  und  die,  so  weit  unsere 
Kenntnisse  reichen,  neu  sind. 

Ei  ist  nSalich  ob^  schon  die  aUgemiein  bekannte 
fiaehe  beHIhrt,  wonach  Nswrov  dvrdi  die  Widkaag 
lAet' Schwerlcraft  die  Form  der  Erde,  ab  an  den  Po^ 
len  abgeplattet,  beatiaiBil  Hat  iBa*isfebekaant^\  dafe 
die  iron '-  dieaem  Gelehrten  aufgealeUten  Aarichten 
durch  ^BQiäncfafmche.'Aasmesaaagena.  &w.  ilure  volle 
Beetiligung.' erlangt  haben«  Es  >isl.  femer  bekanaü, 
dafs  die  ir^rsehiedeneB'Hypotfiesen  Aber  die  Brscheir 
oAngra  bei  dier  -JESbbe  and  Fhitk  daich  den  Scfa^rß- 
ainn  eines DAiUBL^RiroüiiU,  EsuLK^uAhAMsAäw&m 
erklärt  and,  dafs  man  jetzt  in  dieser  Hiimcht  kaiiai 
efwaam.  wünschen  übrig  hat,  indem,  ne  aua  dem  Go* 
setze  def>  Graivitatimi  bewiefsen,  dafs,  :weBn  eineKi»- 
gel  von  betrachtlicher  Grofse  (wiedie  Erde);  die  mit 
einer  dfinnen  Lage  eines  FJuiduhMr  (wie  das  Wasser) 
nmgeben  ist,^  in  allen  ihren- Theilen^gegen  einen  äu»- 
Sern  Punkt  igravitirtv  das  sie  umgebende  Fluaditm  die 
Kugelgestalt  yerlassen,  !uwiidie  Fornftieiaes'.  eUiptih 
sehen  Sphätoldes  annehmen  .müsse,  dessen  Ate  ge* 
gm  den  anziehenden  Körper?  gerieht^  seym*'  mu&. 
Man  erkennt  hierin  wiederum  die  NswvoN'sdien  Am- 
-eiditen  über  die  Form -der  Erde,  indem  man  eie  wohl 
ebenfalls/  damit  erklären  kann ,  dafs  >  eie  der  Scmne 
ihee^^Uiptische  Axe  zuketee.  .  Was  man  also  bei  je- 
nen Erscheiaangen  mit  besonderer  Beziehai^  auf  die 
Brde  und  den!  Mond  angewendet  hai^,  gilt  qothw«»* 

*  Wenn  die  Sache  den  gewünvchten  Eingang  findet,  wird  ^uat 
•chaldiger  Mafien  den  Namen  deBsellion  publiciren. 


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1 


^  andi  tHar  di«  ^Brd«  «ml  An  Somie.    Ai!  »in  ei^ 
liMDt  ^ei  auch  scbmm  ^Mgemekk  genug  n^  indeai 
man.4er<  Aindehui^^rtcräftiter  Sonne  die  Uuidrehin^ 
der£rde  nm  sie  zuschreibt!     So  richtig  nun  die  An* 
erkennuDg  der  gegenseitigen  Gravitation  ist ,  ao  rieb» 
tig  die  Erklärung  der  Anziehung  des  Meeres  durch 
sie ,  wegen  dessen  Jeichterer  Beweglichkeit  ^bei   der 
Ebbe  lind  Flnth  ist;    so  merkwürdig  hierbei  ist  es ^ 
diese  Wirkung  der  Gesetze  der  Gravitation  nur  auf 
das  die  Erde  unigebeäide  Fiuidaoi,  und  auf  ihr  Gan- 
K8  Im  Allgemeinen  äbertragen  zu  sehen,  datieduok 
in  ihr^  weitern  Verfolgftng  sich  da  Mtteadlich 
'Wfehtig  ergebenidilffte..  Die  gegenaeitigfe  A^iziehung, 
die .  man  jetzt  assr  yeveinfachung  der  Sache  nur  auf 
die  SofMie  und*  Erde  übertragen  wtti  i,  ergreift  n&nlich 
m  dieser  Beziehtmgqdle  Theilci  der  Erde.   Ei  ist  atasr 
^hen  SD  augenscheinlich  V   däfa  der  der  Sonne  zuge- 
kehrte Theil  nach  den  Gesetzen  der  Gravitation  n»- 
gleich  mehr  von  der  Sonne  ongeBDgen  werden  niulh, 
«la  dieiVontiU:  afagdkehrte  Seite;  es  gehet;  also  aich 
ganz  klar  hieraus  hervor,  dafis  die  Bigeniehweic  der 
Erde  an  der.  der  Sonne,  zugekehrten  Seite,  ,der  Tn- 
gesseite,  geringer  seyn  niufis,  als  auf  der  en^egeft- 
gesetzten  Nachtseite,  dafiiniithin  der  Slohwev« 
punkt  der  Erde  dadurch  aus   dem  Mittel- 
punkte deffisielben,  wohin  man  ihn  bis  jetn-t 
immer  verlegte,    nach   der   letztern*,    der 
Nachtseite,     hin    gerfickt   werden   mnfs.'^ 
Was  ist  dann  natttrlicher,  als  dafe,   wenn  man  eich 
lUe  Erde  ftti  einen  Augenblick  in  ihrer  Bisrwegiing 
umr/sioh  selbst  aufgehidtea  denkt,  sie  nntef  den'  trdv- 
ausgesetzten  und  ihathematisch  erweibKdlen  Umetln- 
den  sich  eofoet  wieder  vvn  Osten  nach  Westen  «m- 
zuArAe»  uidhogen  nufa,  abermals  nach  dem  €te- 
aelM  dv^Sdiwwe?     Was  ist.  natttrlichat,   als  dieies 
Gesetz  der  Rotation   unserer  Erde?     Die  Erde  hat 

*  Oarobejr  früher  EtöoBM  ^'  8,  Jg.  1830  S.  102  dieftet  Zeitschrift. 

td.  H.] 

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iliMi!ii«ch.]ttiiittf«sistehwdeafik^hitrei|i^^    u^th 

ptfidlil  lajifeii«,  m^t^  SHuMlra  Bin  das :€eWiite  Imxs 
iinbegiblyj  iD4wi  das  Gaoa»  ider  Erdä  «ieb  loliread 

Man  hält  nun  den  geg^eiiwärdgen  Aafaätz  pichf 
für  geeignet,  diesen  gewifs  höchst  wichtigen  Ge- 
genstatid  tveitctr  auszotföhren ,  da  d^rsäbe,  gewiTs 
tvflrdig  vbd' einem  Mathematiker  und  Astronomen^^x 
prbfesso  eiber  besonderen  Auflperksamkeil  werth 
erachtet  zu  w^den^  ein.neqes  Feld  des  Porseheii$ 
bieten  wird  9  welche^  sich  ntchi  nujt  auf  die  SbüM 
und  Erde,  auf  dib  Ercte  und  dm  Mond,  die  Erd% 
und  die  fibrigen  Plaiietqa  allein  und  für  sich  eiv 
streckt,  sondern  auch  auf  ihre  Wechselwirkungen^ 
gewissermaf^e^  MittelkiSfte  verantässend ,.  ilberf ragen 
Verden  muß,  und  vielleicht  niaoche  Problenlb  Ober' 
die  beobachteten  Bewegung^  die^r.  verschiecfeneit 
Welikfirper  erklären  'wird.  Unserer  Seite  7st  tiiao 
Sberzeng^,  dafs  dieseis  eben  der  Aufmerksamkeit  ge^ 
lebrtbrer  Mfinper  anempfohlene  VerhSltnife  cles  au^ 
dem  Mittelpunkte  der  Erde  berauST<N*iegten  Schwer^ 
pnnkt^' nicht  qhne  Binflüfs  bei  den  der  Erdb  ei- 
genthflmltchen  Revbiutionen  gewesen  ist  Unit  .gewe^ 
sen  sbjrn  kanb.  .  Stehet  i.  0.  der  Grundsatz,  fest , 
dafs  die  Erde  steh  abkQhle,  dafs  Sie  in  ihrem  Vt^ 
zustand^  fenrigflüssig  gewesen  sey,  so  hat  sie  äucli 
früher  eine  grössere  .Peripherie  gehajbt^  und  m^nls 
dieser  gemafs  sich  dann  aubh  schneller  [t]üui  ihre  Axe 
benagt  babfsn  i  mkUnn  jaufir.  ihr  dAmi  aiwh  mim  h&- 
h»wr  AtnMphJteoQfbrtffiii    u^  &.  w.  .cigett  gefiMHü 

•u    Bs  -wBtda.  9im  .hfeirnaclft :  ii«  fir  i.^^  n^i^h A  luar 
•inr  sibli/h#.€kstiiiltoiifihlich  »jhkfthlieaA^^ 
S4iiifier«i  AUcli.  d«tmg.ä«iirs:sie!h  ffnaseriai« 
Ax0  bfiWegendjQr  .Welt'k^f  per   seyÄ^   dieri, 
um  zq^  jeiaen[i|^ogeawärligeiii:JSKtai|dp«nki(€ 


\y 


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d«rr  Am^bild-ung  !fftt  kommen,  aus  sicli 
selbst^sich  ebti^'i  ekeln  et  eil  mmne^bftt^iireli 
Revolntion^n  nntervorfe»  -war  ,  wobei 
er,  i^o  wie  im  grbfsen  Ganze«,  so.  im  e^n^ 
seinen  Kleinen  den  Gesetzen  der  Schwer^ 
kraft  folgte. 

Wäre  es  nicht  zu  se|ir  gewagt,  dem^gröfsten 
Physiker  uniäerer  Zeit,'  dem  Herrn  Ä.  ▼,  HuMSOiiDT 
in  einem  Gegenstände^  der  seit  Jahren . schon  sei- 
nen grofsen  Geist  beschäftiget ,  gleichsam  yorzugrei* 
fen,.sö  möchte  man  in  dem  Streben  der  festen 
Theile  des  Erdkörpers  den  Gesetzen  der  Spnnen-At- 
traction  in  einer  ähnlichen  Art,  wie  man  das  Was- 
ser bei  der  Ebbe^  und,  Fluth  der  MondrAttraction 
wirklich  folgen  sieht,  zu  folgen ,  den  Grund' für  die 
^tägliche  Abweichung  der,  Magnetnadel  erkennen; 
doch  gesteht  man  gern,  dafs  man  hierbei  nur  einern 
gewissen  dunklem  Gefühle ,  ^  nicht  einer,  besondern 
Vertrautheit  mit  dem  Gegenstande  folgt  Bestimna- 
ter  möchte  man  in  der  'durqh  die  $ODnen-iittraction 
geminderten  Eigenschwere  nach  deir  Tägesseite  hin^ 
und  dem  ungekehrten  Verhältnisse  nach  der  Nacht- 
seite zu,  dsis,  allgemeine  Princip  erkenqen,  das  die 
lebende  Natur  gleichsam  s^wingt,  den  Tag  zum  re- 
gen Gescljtäft,,  die  Nacht  aber  zur  Rühe  zu  yerwenr- 
idfen ;  niach  welchem  nächtliche  Schreckens  -  Scenen 
den  Menschen  ungleich  mehif  ergreifen,  als  es  am 
Tage  mit  ähnlichen  der  F^all  ist. 

'  Nur  mit  Schfichtemheit  wagt  man  esy  diese  ^ 
Kttlen  der  Beurtheilung  gelehrterer  Männer  vorzu^ 
legen.  Dankbar  erkennt  man  hiermit  an,  wieWfm 
fast.  AHes',  was  man  hier  niederzuschreiben  wagte  y 
grdCieren  Den^^^rn  und  Beobachtern  yerdankt,  wenn 
inan>  auch  als  i  «in  Neuling  in  d^  Schriftstellerei 
nk^hl  jederzeit  die  Stelle,  wo  dasselbe  oder  Ähttli'- 
ehes  gesagt  wurde,  anzulMiren'  wiifete.     Den'  mch 


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for^^estecki  habenden  SEweSk  wtrd  min  'SMion  ab 
ToUkommen  erreicht  erachten,  wenn  man  durch  die 
Art  der  ZusammenateUung  des  Geaai^^en,  so  wie 
vielleicht  durch  das  wenige  wirklich  Neue  eine  er* 
nente  Aufmerksamkeit  auf  die  Kräfte  su  leiten  ver- 
mochte, die  man  in  diesen  Zeilen  als  die  Urkräfle 
bei  der  ErdbüdunHP  darzustellen  sich  bemuhetfe... 


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■rnff^^MpBa^^^npfOTMoM^n^^P^^ 


Vulkanischer  Ausbruch  itü  StiÄiithtti 
Meere   inoi  Jahre    i83i, 

beobachtet  Ton 

Herrn  Carlo  GEHMEiiLARa 

[Auszug  einet  Briefes  «n   den  CcK.  Rath  t.  laonkw]. 


(Hierin   Fig.  4.    anf  Taf.  L). 


Die  Konde  eines  im  Sicilischen  Meere  eofstandeneo 
neuen  Vnlkanes  wird  nun  anch  zu  Ihnen  gelangt  seyn. 
Um  alle  Erscheinungen  genau  beobachten  zu  könaeo, 
begab  ich  mich  sogleich  an  Ort  und  Stelle,  und 
rechne  es  mir  zum  Vergnfigen,  Ihnen  meinem  Erfah- 
rungen mitzutheilen.  Ich  beginne  mit  der  Erzähluog; 
dessen,  was  dem  Phänomen  vorangegangen. 

Am  28.  Junius  verspfirte  man  Bebungen  des  Bo- 
dens in  der  Stadt  Sciacca  und  auf  der  nahen  Sfld- 
koste  von  Scäien.  In  35  Meilea  Entfernung  vom 
Lande,  in  der  Nihe  der  Secca  delCaraBo,  hatte 
Hr.SwuiBimHB,  Capitän  des  Englischen  Schiffes  Rapid, 
fäa  nimlichen  Tage  die  Erschfitternngen  wahrge- 
nommen. Die  Stöfise  dauerten  in  Sciacca  bis  zum 
2.  Julius  fort,  und  ihre  Gesanniilzahl  dBrfte  sich  bis 
auf  dreizehn  belaufen.  An  demelben  Tage  saheo 
einige  Fiseher  unten  der  Setea  del  Coratlo  eioe 
unruhige  Bewegung  des  Wassers,  welche  sie  dem 

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«5 

^isammendrSogea  vieler  Fische  zuschriebed.  Z^ei 
Tage  später  wiederholte  sich  die  letztere  Erschei- 
flong,  und  man  gewahrte  auf  der  OberflSche  des 
Meeres,  welches  trübe  und  schlammig  geworden, 
eine  Menge  todter  Fische;  zngleich  wurde  ein  uß^ 
angenehmer  schwefeliger  Geruch  empfunden.  Den 
S.  Julius  bemerkte  Hr.  Trefiletti,  Kapitän  einer  Sici- 
lianischen  Brigantine,  zuerst  das  Ausströmen  von  Rauch 
aus  dem  Wasser ,  und  dafs  ein  Vulkan  in  der  Secca 
del  CoraUo  sich  aufgethan  habe.  Er  säumte  nicht, 
,  die  Anzeige  in  Palermo  zu  machen.  Am  10.  Julias 
beobachtete  Hn  Giov.  Corao,  KapitSn  des  Neapoli- " 
taotechen  Schiffes  la  Teresina,  den  Vulkan  und  sah 
liaf  dem  Meere  zahllose  Schlacken  schwimmen,  welche 
bie  zur  Kflste  von  Sicilien  getrieben  wurden.  Den 
12.  Julias  hatten  ohne  Unterlafs  Rauch-* Ausströmun- 
gen und  Ausschleuderungen  von  Asche  Statt,  wie 
dieses  Hr.  Cauonva,  Kapitän  des  Neapolitanischen 
Schiffes  Psyche  bezeugte,  und  am  ISten  sah  der  Ka- 
pitän der  Sardinischen  Bombarde  S^'.Anna  den  Vulkan 
in  grofser  Thätigkeit.  An  demselben  Tage ,  am  IS. 
Jul. ,  bemerkte  man  den  neuen  Feuerberg  zum  ersten 
Male  von  Sciacca  aus.  Die  Ausströmungen  von 
schwefeligsaurem  Gas  drangen ,  vom  Südwind  ge- 
trieben, bis  in  jene  Stadt  vor;  man  empfand  einen 
merkbareb  unangenehmen  Geruch ,  und  Silber-  und 
Messing  ^  Geräthschaften  wurden  geschwärzt.  Am 
16.  Julius  beobachtete  Hr.  Vincenzo  Barresi,  kö* 
niglicher  Agent  zn  Girgenti  den  Vulkan,  ßr  nahm 
gewaltige  Explosionen  von  glBhenden  Schlacken  wahr, 
von  mit  Asche  geschwängerten  Dämpfen  und  anhaltende 
elektrische  Entladungen.  Die  Entfernung  der  Aus* 
bruch- Stelle  von  Sciacca  gegen  S.  schätzt^  derselbe 
auf  33  Meilen ,  und  auf  44  M.  von  Ghgenti  nach  W. 
Der  bereits- erwähnte  Englische  Seefahrer,  Hr.Swiüi- 
Bi7RNB,.kam  den  18.  Jul.  von  Malta  an  und  näherte 
sich  dem  neuen  Vulkan.  Er  fand  einen  beMts  ge- 
bildeten und  gegen  S.W.  geöffneten  Krater,  in  welchen 
J.  i832.  5 

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die  mit  volkanischisr  Asche  apgeschwängertea  und  mil 
leichten  schwimmendea  JSchlacken  gemengten  Me^ 
reswasser  ein  -  nnd  aQ^drangeo.  Aus  solchem  Mate« 
rial  bestand  der  ganze  Kegel  des  Vulkans..  Die  Eruptio- 
nen hatten  in  gewissen  Zwischenräumen  statt,  sie 
schienen  durch  deh  Dampf  bedingt  zu  werden*.  Der 
Schwefel •- Geruch  wurde  merkbar,  so  wie  der  Rauch 
das  Boot  erreichte.  Die  Breite  der  neuen  Insel  be- 
stimmte Hr.  S.  zu  37^r  30"  N.;  ihre  Länge  nach  dem 
Meridian  vonLondon  zu  12''4rO.  Der  Befehlshaber 
des  Englischen  Schiffes  Philomel,  Hr.  Shtth,  fand 
am  22.  Jul.  den  erhabensten  Rand  der  Insel  an  der 
nordöstlichen  Seite  80  F.  hoch ,  und  ihren  Umfang 
schätzte  dersdbe  zu  ^Meilen.  Hr.  Professor  Himbv- 
BiANif ,.  welcher  mit  dreien  sefaier  Freunde  zur  Unter* 
suchnng  des  Vulkans  von  Palermo  am  24.  Jul.  ange- 
kommen war,  beobachtete  in  mehr  als  einer  halbejs 
Meile  Entfernung,  und  war  Zeuge  der  ohne  Unter- 
lafs  auf  einander  folgenden  Ausbräche.  Sein  Bericht 
findet  sich  abgedruckt  in  einem  öffentlichen  Blatte 
Ton  Palermo. 

Von  der  K.  Universität  zu  Catania  wurde  mir , 
als  dem  Lehrer  der  Naturgeschichte,  der  Auftrag  er-* 
theilt,  mich  an  Ort  und  Stelle  zu  begeben.  Ich  er- 
reichte Sciacca  den  9.  August  .  Alle  Nachrichten, 
das  Geschichtliche  des  Ausbruches  unsers  Vulkans 
betreffend ,  wurden  durch  mich  gesammelt.  In  der 
Nacht  vom  lOten  ging  ich  in  der  Barke  des  DoMfi^ 
NICO  CosiBiANo  unter  Segel  nach  der  Secca  del  Co^ 
ratto*  Am  Morgen  des  Uten  war  ich  nur  eine  Meile 
entfernt  vom  neuen  Vulkan.  Ich  näherte  mich  später 
bis  auf  die  Weite  eines  Flintenschusses. 

Der  Vulkan  ist  ein  Kreis -förmiger  Krater  von 
900  Palmen  im  Durchmesser,  von  einer  halben  Meile 
im  Umfang  und  110  Palmen  hoch  auf  der  Ostseite. 
G^gen  W.  ist  derselbe  bis  zum  Meeres-Nivean  durch 
eine  SgaUe  von  120  Palmen  geöffnet;  vermittelst  dieser 
Weitung  dringt  das  Wasser  in  den  Grund  des  Kraters 

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ein.  DieSteDe,  wo  der  Schlund  sich  findet,  f&hrt 
den  Namen  la  Secca  del  CordUo.  Sie  Wegi  35  Mei- 
len von  Sciacca  und  22  M.  von  Panieüaria.  Die 
^fSecca**  besteht  aas  Kalk,  wie  manche  andere 
ftSecche,**  welche  sich  von  Mazzara  aus  bis  zum 
Capo  hicmco  von  Girgenti  ziehen  und  verschiedene 
Namen  tragen.  Die  Meerestiefe  im  Umkreise  des 
neuen  Vulkans  war^ehr  ungleich;  gegen  W.  23Pa8si, 
gegen  N.0.30P.,  gegen  N.O.N.  50  und  gegen  N.N.O. 
90  P.  Nach  N.  zu  zeigte  sich  die  Tiefe  nicht  be- 
trächtlicher.  Die  Temperatur  des  Meeres  gab  keine 
Verschiedenheiten  zu  erkennen. 

Das  Material  des  Vulkanis  oder  der  Krater- Wände 
besteht  aus  kleinen  Schlacken  von  feldspathiger  Na- 
tur, grau,  leicht,  schwimmend,  überrindet  mit  an- 
dern Schlacken ,  die  schwärzlich ,  noch  leichter  und 
mehr  Glas -artig    sind,    dabei    voller  Blasenräume; 
aufserdem  kommen  einzelne  gröfsere  Schlacken  vor, 
beschaffen  wie  die  letztern  und  mitunter  von  8  Zoll 
im  Durchmesser,  ferner  findet  man  zerbröckelte  und 
zerriebene  graue  und  schwärzliche  Schlacken ,   und 
eine  äufserst  zarte  graue  und  schwarze  Äsche ,  wel- 
che   stets    mit    Dampf  untermengt   herausgetrieben 
wird.     Diese   Materialien  stammen,    meines  Brach- 
tens,   alle  von  trachytischen   Gesteinen  ab.     Dia  die 
Eruptionen  intermittiren,  so  ergiebt  sich  von  selbst, 
dafs  das  lockert  Haufwerk  ein  Schieben  -  ähnliches 
Aussehen  hat ;   dies  zeigt  sich  zumal  an  der  gegen 
W.  geöffneten  Seite     Die  Lagen  fallen  unter  einem 
Winkel  von  30  Graden;  ihr  oberer  Theil  erscheint 
grau,    in   Folge   der  niederfallenden   Asche.     Alles 
erwähnte  Material  ist  sehr  locker,  zerbrechlich  und 
leicht     Das  Wasser  untergräbt   die  Basis  des  Ke^ 
gels   and   zer^tOckt   die  Wandungen  , desselben»  so 
dafs  man  das  Meer  erfüllt  sieht  mit  diesen  Trfi^i- 
mern^  welche  fiber  die  ganze  Seekfiste  von  SicUien 
verbreitet  werden. 


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Die  Ausbruchs«* Phänomene  reihen  sich  {luf  fol^ 
'  Inende  Weise  aneinander.  Nach  der  letzten  Eruption 
bleibt  der  Krater  frei  von  Dämpfen,  der  Boden 
f&Ut  sich  mit  Meereswasser;  allein  nach  wenigen 
Minuten  wird  das  Wasser  mit  unwiderstehlicher  Ge- 
walt' herausgetrieben  und  stürzt  sich  mit  grö&ter 
Heftigkeit  aus  der  Oeffnung  des  Kraters,  wodurch 
das  Meer  trübe  wird  und  in  gewaltige  Bewegung  ge^ 
räth.  Gleich  nach  der  Schlacken-Explosion  und  nach 
dem  Aufsteigen  der  mit  Asche  geschwängerten  Rauch- 
säule, kehrt  das  Wasser  mit  einem  Geräitöche  zu- 
rück, ähnlich  dem  Eindringen  der  Luft  in  die  Röhre 
eines  Dampfschifles,  wenn  der  Dampf  nachiäfst.  Zur 
Nachtzeit  sehen  die  Sc)ilacken  und  das  Eruptions- 
Zentrum  wie  glühend  aus ;  feuerige  Trümmer  fallen 
auf  den  Umfang  des  Kraters  und  ins  Meer  nieder, 
welches  ohne  Unterlaß  heftig  aufwallt  Die  Masse 
von  Schlacken  und  von  Asche,  wie  sie  das  Wasser 
durchdringt,  gleicht  eineni  feuerigen  Sumpfe. 

Der  mit  Asche  beladene  Dampf  ist  bei  seinem 
-Hervortreten  ^  schwarz  und  steigt  in  grofsen  Säulen 
aufwärts;  allein  so  wie  die  Aschen-Theile  niederfallen, 
erscheint  die  Oberfläche  der  Rauch -Kugelq  sehr 
weifs,  und  das  Ganze  hat  die^  Ciestalt  eines  pracht* 
vollen  kolossalen  Helmbusches.  So  wie  die  Dampf- 
Wolken  höher  emporsteigen,  gedrängt  von  den  ihnen 
nachfolgendqn  ähnlichen  Massen ,  hat  bald  ^ine  elek- 
trische Entlaciung Statt;  zahllose  Blitze  werden  wahr- 
genommen und  darauf  ein  heftiges  Donner -ähnliches 
Getöse,  das  man  irriger  Weise  auf  den  Vulkan  selbst 
bezogen  hat. 

Diese  Eruptionen  folgen  einander  in  Zwischen- 
räumen von  einer  halben  und  von  dreiviertel  Stunden. 
Nachher  kehrt  das  Meeres  -  Wasser  wieder  in  den 
Kvater  zurück..  Eine  grofse  Menge  weifsen  Rauches 
strömt  in  demselben  Augenblicke  aus,  um  gänzlich 
wieder  zu  verschwinden ,   und  den  Krater  etwa  drei 


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Minuten  lang  frei  zu  lassen  y  worauf  der  starke  Aus- 
bruch Yon  neuem  beginnt 

Der  Schwefel -Geruch  wird  erst  in  einer  Nähe 
von  200  Schritten  empfunden ;  allein  da  wird  er  so 
stark ,  dafs  man  sich  zurückziehen  mufs.  Darum  hat 
Niemand  bis  jetzt  den  neuen  Vulkan  betreten  können, 
obwohl  Einer  sich  dessen  rühmt. 

Ohne  Zweifel  ist  in  der.  Basis  des  Kraters  ein 
Lavenstrom  vorhanden,  der  sich  gegenf  W.  ergossen; 
allein  über  das  Meere^  -  Niveau  ist  derselbe  bis  jetzt 
nicht  hervorgetreten ,  und  wenn  der  Strom  nicht  weiter 
schreitet  und  die  Eruptionen  des  Vulkans  aufhören, 
so  werden  in  wenigen  Jahren  die  Wogen  Alles  fort- 
geführt haben,  da  das  Material ,  welches  den  Krater 
zusammensetzt,  so  leicht  und  locker  ist 

Ich  habe  den  Vulkan  Isola  di  Ferdmando  IL 
genannt-,  in  Beziehung  darauf,  dafs  er  gerade  in  den 
Tagen  sich  öffnete,  als  unser  Monarch  Sicilien  zum 
ersten  Male  mit  seiner  Gegenwart  beehrte,  und  weil 
die  Stelle  in  dem  Meere  liegt,  das  den  König  von 
Neapel  als  Hei^n  erkennt  * 


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10 


Briefwechsel. 

Mittheilungen  an  Professor  Bronn  g^erichtei 


jiaraUt  d.Si.  Mai  i83i. 

JVlit  einer  neuen  Sendnng  Ton  Venteinernngen ,  am  deren  g«* 
fällige  Bestimmung  ich  Sie  bitte,  uberscliicke  ich  Ihnen  das  V<»- 
zeichnilf  meiner ,  im  /iargauiachen  Jura  gemachten  Sammlanf^eii 
zu  beliebiger  Benätzung«  Es  ist  nach  dem  Alter  der  .Formatio- 
nen geordnet,  und  beginnt  mit  den  jüngeren  Schichten.' 

A.    Weifser   Jurakalkstein. 


I.    Amphibien« 
Schildkröte,  Racken wirbel. 

n.   Fische. 

Raja?  Gaumenzahn. 

?  ,     Bücken  Wirbel    eines  Fi- 
sches. 

?,     Schuppe  eines  Fisches. 
IIL  Mollusken. 

Ammonites. 

A.  ?giganteas  Sow. 

A.  annulatus  c,  Scrlotheih, 

A,  planulatus,     anguinus 

SCHKOTH. 

A.  canaliculatus  Münst. 

Nautilus. 

N.  ?aganticas  Sohl. 

N.  ? 


Belemnites. 
B.  semihastatus  Blairs* 
B.  subcanaliculataBScHk 

?Terebra,  Kern. 

?RosteIlaria. 

?  Turbo. 

Trochus. 

T.  Kern  (Trochilites  poH- 

tUS  SoH&i) 

T.  —  ?Plearotomari8. 

Nerinea. 

Euomphalus  (Kern) 
?ümbrella,  AbdräGke. 
Mya. 

M.  itiigalifera  Sow. 
Mydcites    assercoUtuf 

SCMLOTH. 


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11 


.  Hyfteites  praiogaensSciiii. 

Pholadomja. 

P.    radiata  (Myacites  r. 

SCHK.) 

Latraria'angastata  Sew. 

Pholadom.  angust  Sow. 
Tellina. 
fTelliaitesRhaBtieasScaL. 

Donax*  ^ 

Donacites     Aldouini     Al. 

3BOMGN. 

Lntraria  gregaria  Maa. 
3onacit  hemicardius  Sohl. 

Cardita  lyrata   et  deltoi- 

dea  Sow. 
Cardium« 
C.  Protei  Al.  BaoHCir. 

Cardita  producta  Sow. 

Pholadomya« 
C.  Jnrease  Haa. 

Trigonia. 
T.  cofttata  Lmk. 
Donacites  costatus  Soai.. 

Modiola. 
?]M[.  alasformi«  Sow. 
M.  bipartitaetcuneataSow. 
Btytalites     modiolatufl 

SCHKOTH. 

?Litliadomas. 

Pinna. 

P.  lanceolata. 

Ayicula. 
A.  expansa. 

Plagiostoma. 

P.  spinös  um  Sow.  [ff] 

Pecten. 

Pectinites  subspinosusScH. 
Pecten  rigida  Sow. 
•^Fleur.  diseites  Scbi.. 


Ostrea. 

Ostracites     grypliaeatas 

SCHLOTB. 

Ostracites   crista   flabel- 
latns  ScHL. 

Ostracites  fcrista  hastet- 

latus  ScBL« 
Chama* 

fOstracites    haliotidifor- 
mis  SoBL.  [??] 

Terebratula. 

T.  oTata  Sow. 

Terebratnlites  Talgaris 

ScBL. 

Terebratnlites    bisnffar- 
cinatus  Scbl. 

Terebratnlites  lagenaljs 

SCBK. 

Terebratnlites     dissimi- 
lis  SoBL. 

IT.  alata  Bbobgit. 

IV.    Cirrhip^dcn. 
Baianas. 

T.    Anneliden. 
Serj>ala. 

VI;    Pflanzenthiere. 

Cidarites. 

C.  crennlaris  Lhk.,  Goldv. 

C.  gobnlatus  Meb.  « 

Echinites  globnlatnsSonit. 
C.  fvariolaris. 
C.  snbangnlaris  Gojknv. 
rC.  Schmidelii  M«H8t. 
C.  .  .  .  (nnbestimmte  Art). 
Galerites. 
G.  depressus  liXK.,  G01.BV. 

Echinites  orificiatusSon«. 

Cljpeaster. 
Nucleolites. 

N.  excentricns  MvNST. ,  var, 
angnstiar  a»  »ova  q»ec.  ? 


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12 


Spatangnft.  P.  espat  Melasse  Hiu. 

S.  c.ri..*..  ««WF.  Encrinitei     .e.pilif«». 

Echinas    carinatiis  Lxk.,  ^lis 
Lbsk. 

Anancliytes  carinatasLa.  Carjophjllites. 

Echinas  paradozns  Scml. 

Cjatnocrinites 

Pentacrinites.  c.  planaa  Mn*.  [??] 

P.  Tul^aria  Scn. 


B.  Gelblichgrauer,  dichter,  mergelartlg^er 
Kalkstein,    welcher  C  bedeckt 


L  Mollasken. 

Ammonites* 

A.  planulatn«  Schl. 

-  -»  Tar.  polyplocos  Rain. 

A.  plicatilis  Sow. 

A.  coronatns  Sghi^.  vor. 

A.  radians  Scbjl. 

f  A.  serpentinot  var,  Schi;. 

A.  canalicalatns  MvasTsa, 
Buch. 

A.  cristatnt  Sow.  • 

A.  crenatnft  Bauo.  ob  Haan. 

Na,ntilu8  dentatns  Reih. 
A.  Lambert!  Sow. 

A.  flezaosas  mihi. 
A.  ?depre8sa8  Schl. 
A*  tumidas 

Nantilu8  tumidus  Rbin. 

Globites  tamidua oa Haan. 

^A.  macrocephalns  Scdl. 

A.  Herveyi  Sow. 

Felagus      lobiserraias 

MOKTIP, 

A.  lablaevis  Sow. 
A.    ? 

Buccinam. 
f  Sleinkem. 


Tnrritella. 

Kern ,  sehr  ähnlich  T  o  r  b  i  - 
niiet  dobina  Sein. 

Trochas. 

Trochilites  politaa  Schl. 

Trochilitea  nodosna  Schk. 


Euomphalas. 
?  Kern. 

Pholadomja. 

Ph   radiata  Sohl. («ehr grofs) 
Myacites  radiatas  Schl. 
Lutraria  alignstata  Sow. 

Trigonia. 
'f.  ? CO 8 tat«.  Kern.- 

Modiola. 

M.  ?,  an  Cypricardia. 

Pinnogena  Dai^vo. 
Pinna  fibrosa  Man. 
Trichites  Dan. 

Lima. 

Ii.  rndis  Sow. 

Plagiostoma. 
fChamitet  Jnrantla  9cwl. 


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tj 


Pecten. 

Pectinites  ftextoriasSoia. 

Fect^n  rigida  Sow. 

P.  7  unbestimmte  Arten. 

Ostrea. 

O.  Knorrii  Volts. 

O.  pectuncalns  BIbkiaii. 

?0.  costata  Sow. 

O.  flabelloldes  Lxs. 

Ostracites   erista    i^alli 
ScHL.  von  Lmk. 

Ostracites    erista    com- 
plicatas  Sohl. 

O.  Marshii  Sow. 

Ostracites       flabellatns 

ScHL.    [?} 

fOstracites     patellatns 

Mühst. 

Terebratula. 
T.  oTata  Sow. 
Terebratulites  Tolgaris 

ScHL. 

Terebratulites  bisvf far- 
cinatnsScHL. 

Terebratulites     lagena- 
lis  ScHito 

T.  ornithocephala  Sow. 

T.    snbundata  -¥    globata 
Sow. 

Terebratnlites     bicana- 
licnlatus  Sohl. 

Terebratulites     naclea- 
tns  SciiLT. 

Terebratnlites     yariabi- 
l  i  s  vor,  SoSL. 

Terebratulites  sptnosus 

ScHL. 

•      Terebratulites     laeuno- 

sus  ScHL. 
T.  obsolela  Sow* 
T.  eoBcinna  Sow. 
T.  peetita  Sow. 


IL  C  i  r  r  h  i  p  6  d  e  nJ 

Baianus. 

in     Pflansenthiere. 

Cidarites» 

C.  marginatus  Golbv. 
C.  propinqnns  Gdluv. 
C.  coronatns  Mühst. 
Echinites    coronatui 

GoJbDP. 

C  Blumenbachii  Mvhstbb« 
SUcheln. 

C.  crennlaris  Lmk. 

Echinu^ 

Echinites  miliaris  Schl. 

Anancliites. 

Nucleolites. 

?N.  scutatns  Ln.«  Golbv. 

N.  lacnnlfera  Mbb. 

Echinites     depressus 
Sou. 

Spatangas. 

S.  nov.  ipec.  (aus  diesem  Kalkei) 

Eugeniacrinites. 

E.  caryophyllites  Gold». 
(Kopfe.) 

Entrinites  quinqnangu- 
laris  SoHK. 

Eugen,  quinauangularis 
Mi&l. 

E.  nntans  Gokbv. 

Eucrinites     caryophyl- 
lites Wu. 

Pentacrinites« 
P.  Tulgaris  ScH&. 

P.  Caput  Medusae  Miu. 
P.  Jnrensls  Mühst,  (in  litt) 

f.  eingn latus     Mvhstbb, 
Gosi^r. 


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u 


P.  nnliertiiiiiiite  Art '  Tragos. 

P.  Armglieder  Ton  der  Krone.?    T  rngoamii  M^iiit. 
Astraea. 
A.  fiufserer  Abdruck. 

Honticalaria  Jm, 

Ceriopora. 

C.  2  sehr  undeatliche  Arten. 

Cnemidium. 

C  rimaloBnm  Goldv. 


Scyphia. 

S.  tezturata  Goftnir. 
Alcyonites     teztnratoi 
Scja.  ^ 

S.  ? 

S.  ? 


Cellepora. 


C  Brauner  Roggeneisenstein  von  der  Egg> 


Ammonites. 

A.  mutabiliiSow. 

A.  fonticola  Mbnkb 

NaatiluB  hecticns   Rniir. 
A.  depreReuB  Sohl. 
A/discaB  Sow. 

Nautilites     angulites  . 

SCBLOTH. 

A.  Greenconghii  Sow. 

A.  Jason. 

Nantilos  Jason  Rbin. 
Am.  Noricus  Schlt. 

A.  CaloTie^sis  Sow. 
Mehrere  (10)  Arten  sind  noch 
unbestimmt' 
Belemnites. 

B.  Jurensis  IfIhvsT.  m  litt, 

Trochus. 

T.  ? 

T.  ?Kem. 

Natica.   (Kern) 

Eaomphalos    (Kern) 

Myacites«  ' 

M.  assercnlatus  Sobl. 

Pholadomya. 
F.  radiata. 


Myacites  radiatns    Seio. 
Lutraria  angustata  Sov. 

Donacites    (Kern) 

Trigonia.  ^(Kem) 

Modiola. 

M.  bipartitaf  cuneataSov 
Mytilites     modiolatns 

ScflLT. 

Mytilus  lithophagaf[ffl 

Plagiostoma. 
P.  gibbosa  Mbb.  in  litt 
Lima  gib bosa  Sow. 
P.  ? 
P.  =:  Chamiies  Jarenii« 

^  SCHL. 

Pecten. 

5  Arten,  unToUbomnien,  oder 

neu. 
Fleuronectites    diicitet 
Scbl. 

Ostrea. 

O.  flabelloides. 

Anomia? 

Posidonia.   [?f] 


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T5 

Terebratula.  Echinus. 

T.  oTata  Sow.  E.  tvafiolatut  GotBr.  jmig. 
Terebratalitet  Tulgari« 

Schi..  Galerites. 

Terebratnlites  lagenalit    G.  deprettat  Lxk. 
Schi. 

Terebratalitet     pect  an-  Nucleolites. 

culata«  ScML.  ,  .  « 

^        .       .    ...  N.  Bcatalaa  Lhx.,  Go»v. 

Terebratalites    tpinotat  ^   ,  ..  J,       .    ,.^* 

Scni.  N.  lacanifera  Mbb.  t»  hU. 

T.  obsoleta  Sow.  Echinitea  depressasSoKL. 

Terebratalites     Tarians    N.  exceatricu«  Mumt.  vor. 
Sohl.  ongintior. 

Terebratalitet    fsaffla-  .    .         r* 

tat  ScHL.  Encrinites  ? 


D.  Rogg;en-Eisen8tein  von  Wöyiiswyl 

Ammonites»  A.  tamida«. 

A.  annalata«  Sohl.  Noch  8  andre  Arten  «lad  an- 

A.  planalatas  «chl.  kenntiich  oder  nea. 

A.  Birchii  Sow.  Belemnites. 

A.  coronata»  Sohl,  vor,  p  «emihattataa  Blv. 

A.  Lambert!  Sow.  g  •abtanalioalataaScHL. 

A.  cordata«  Sow.  p^  Jarenjiia  Mtaw.  tn  lUt. 

A.  Jason 

Naatilaa  Jason  Bsnr.  Donacites. 

A.  Noricas  Sohl.  D.  hemicardias  Schl. 

A.  CaloTienBi«  Sow.  CardiamProtel Al.Bbohgh. 

A«  lanalarREiH.,  Müimt.  Cardita  producta  Sow. 

A.  fdepressna  Sohl.  Pholadomya? 


E.    Roggenstein. 

Raokenwirbel.  Mya. 

Ammouites  Myacite.    a.terculataa 

anbest. 

Belemnites,  Pholadomya. 

B.^emihaBtatu«  Blt.  Fh.  radiata 

B.  sabcanalicalatas  Schl.  My*acite«  radiatu«  Scält. 

B.  Jo^enait  MtNiT.  ifiliU  Lutraria  angusta^^a   Sow. 


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76 


Donacites  Kern. 

Trigönia. 
'  T.  costata  Lvk. 
^Donacites  costatu^  Sciil. 

Modiola. 

M.bipartita  -i-caneataSow. 
Mjtnllte»  modiolatus 
flf.  <l«r  M.  lithophaira  ähn- 
lich. 

Bf.  oder  Gryphaea? 

^ytilites  pectinata« 

Pinnogena  DsLüc. 
Pinna  fibrota  Mbbiah. 

Plagiostoma. 

P.  «pinotam  Sow.  [?¥] 

,      Pecten. 

F.  3  Arten ,  undeutlich. 


Anomia*  . 

A.  Juraeseatie? 

Terebratula. 
Terebratnlitee  spinoeas 

SCHL. 

Terebratnlites    .  Tarians 

ScHL. 

Nacleolites. 
N.  BcutatUB  LnK.y  Golsf, 
EchiniteB  deprestueScHK. 
N.  ezcentricne  MviieT. 

Pentacrinites« 
P  Tulgarie  Schl. 

Astraea. 

A.   pentagonalis    MviiBTn, 

GOLDV. 

A.  ahnlich  der 


A.  Telam 
töea. 


en- 


JR   Grjrphiten-   oder  Lias-Kalk. 


Alga. 

Ammonites. 

A.  bisulcatna  Bbüo. 
A.  rotiformis  Sow« 
A.  arietie  Soul. 

Nautilus. 

Nautilites  aratns  Seta, 
N.  ff intermedias  Sow. 
Noch  8  Arten. 

i       Belemnitea. 

B.  semihaetatue  BiiA»t. 

Turbo* 

Turbinitee  trochiformia 
6cH£. ,  Hbhk; 

'  Trochus. 

Troclj^ilitee  poUtue  SexL. 

<T.  granuUtue  äcu.f 


Euomphalu8^(Kem) 

Crassatella. 

Modiola. 

H.  ?«laeformi8  Sow. 

Lima« 

L.  proboecidea  Sow.  (Sla- 
cheln). 

Oatracitee     pectinifor- 
mis  SGWb. 

Pecten.     proboseideu« 

MBB. 

Plagiostoma. 
P-  gigant«a  Sow.,  Ion, 
Chamitee  laevie  ' 


Pecten. 

P.  aviettiat^e  M«m«v.  inHü. 

Plearoatfciitee    discifor* 
mie  MBB.  mUtt. 

<PUar.  dieoite»' 


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w 

Noch  2  anbenanAten  Arten.  Te r e b r a t nlitet    peeCua. 

GerTillia??  4:alatui  Sc». 

Gryphaca,  Spirifer. 

Gryphites  cymhium  Sem.  S.  (MHtel  zwischen  Sp   Wal- 

G.  arcnata  Lm.  cottii  u.  S.  minimueSow.) 

G.  incnrTaSow.           ,  Pentacrinites. 
6  ?gigas  ScBL. 

6.  fMaccnllochii  Sow.  *"•  P«»»««»«  G«»». 

Ostrea.  P.  Tolgari.  Sc«. 

_         ,       ^    ,  P.  Caput  Medueae  Mu.l. 
Terebratula. 

T.  OTataSow.  Serpula. 

G.   Gryphilen- Mergel. 

Ammonite».  A.  =  Naatilns    i^adiftae 

A.  BraikenridgiiSow.  ^    .      ^,         /*!"'• 

.              •          o    .  A.  Ysnhlae¥i8  Sow« 

A.  cap rinne  Schl.  ^^    a    -   . 

AS                 i  •     M—    •   iu*  Noch  4  Arten. 
A.  inaeqnalis  Mbr.  tnhtt. 


Nantilue     ajpcrtaratns     Natic'a  an  Buccinum? 

L  perarmatos  B^\ 
A.  Lambert!  Sov. 


®*"-  Euomphalus,   in  Schwefel- 

A.  perarmatos  Sow,  Itjo»  Terwandelt. 


.       ,      •        X     o  Donacites. 

A,  planicoeta  Sow. 

A.  capricornne  Schk.  .  Terebratula. 

A.  laticoeta  Lmk.  Terebratnl  ites  Tariabi* 

A.  fMalgraTiae  Sow.  lie  Schl.,  in  Schwefelkiee. 

H.    Muschelkalk. 
Avieula.  Palinurus. 

Mytulites  socialie  Schi.      P.  Sueurii  Dbim*  (Schwans) 
Itytalitee  coetatus  Schi..        Macronrltes     ^ibboeus 

SCHVBL. 

Plagioatoma.  Encrinites. 

Echiuites  etriätue«  Schi..    E.  liliiformis. 

J.     In     Hornstein. 
Peete».  Cidariten. 

8  Arten.  C  crenularis  Lhk. 

Terebratula.    "  ^'^'r\  ^.^'""*:!"1- 

Terebratulitea    pcctun-    -^.      ^  o 

cHloides  Schl.      Diastopora  / 


CyathophjllumlfAbdrnck) 

Wangbh. 

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Bäffrraäh^  21.  Jmni  i&3iJ 

Die  Fisehkopfe*  «tetHutchelkalk«  «indjetit  ti^  Tollttan- 
diger  aus  dem  GeeCeine  heramgearbeitet ;  auch  habe  ich  jetst 
dea  Uitterkiefer  des  grofsen  Schädekk  Za  dem  Pterodacftylat 
Möaeteri  GoLvr.  **  werde  ich  einen  aae  der  BAVBaasis'Bchea 
Sammlung^  erhaltenen,  sehr  Tollständigen  Rampf  liefern ,  den  ich 
jetet  lithographiren  lasse. 

Die  Kiesgrube  bei  Godar,  Ton  welcher  Sie  beanglich  aof 
meine  Abhandlung  über  Ammoniten  schreiben***,  enthält  — > 
wie  ahnliche  Kieslager  bei  VüdeMheim ,  Minden  n.  s.  w.  —  Ver* 
steinerniigen  aus  mehreren  Formationen  yon  der  Kreide  bis  zum 
Übergangskalke,  wie  ich  mich  an  Ort  und  Stelle  überzeugt  habe. 

MüBCHisoH  schreibt  mir  Tor  einigen  Tagen ,  dafs  durch  die 
Toa  ihm  vorgenommene  aweite,  genauere  Untersuchniig  der  6e* 
genden  von  Crotouy  JEre««eii6erg'  u.  s.  w.  keine,  wie  nieine,  fru;' 
here  Ansicht  onifidersprechlich  bestätigt  worden  seye ,  und  da- 
her der  grüne  Sand  am  Kreäaenherg  zur  untersten  Lage  der  Ter- 
tiär-Fonpationen  gehöre,  wie  seine  Abhandlung  in  den  Geologi- 
eal  Troiwacttbiu  und  die  Profil* Karten  dazu  —welche  noch  die- 
sen Sommer  erscheinen  —  genau  nachweisen  würden. 

Ich  lasse  jetzt  16  —  18  Arten  Ammoniten  mit  ihren  ¥011- 
stäadig  erhaltenen  MuidÖffnungen  abiieichnen. 

£r.  Graf  mv  M^srarsn. 


Slrafshmrgf  8.  August  i83i. 

Unser  trefflicher  Freund-  SriivBa  hat  mir  Alpen  -  Yerateine- 
mngen  aus  Gebirgen  unter  der  Kreide  mitgetheilt,  pm  sie  mit 
den  Jura-Yersteinerungen  zu  Tcrgleichen,  woran  unser  Museum 
so  reich  ist»  Eine  sehr  ansehnliche  Zahl  derselben  scheint  Tiel- 
mehr  mit  denen  der  Kalkgebirge  der  Würtemberger  Alp,  als  der 
Jurdkette  übereinzustimmen.  Auch  die  Gesteine  selbst  nähern 
sich  mehr  denen  der  Rautn-Alp^  als  des  Jwa  in  der  Firanche 
ConU.  Doch  wünsche  ich  dieses  erste  Ergebnifs  meiner  Unter- 
suchung durch  ein  nochmaliges  Studium  der  Sammlung  zuerst 
-  Boch^  zu  bestätigen. 


*  S.  Jahrganii  1831 ,  S.  470. 
••  Ebcndas.        —       -  223,  333. 
Ebsndai.      —       -  367. 


*** 


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n 

•^  ßrsesinap  lo.  Septewhtr  i83i. 

Wenn  num  d«n  Ton  Bbovahuxt  «ufgetlellten  GraBdAftteeii 
geimu  M^CA  will,  so  miiMeii  nacfa  meiner  Antklit  die  Eqai^ 
•etaceen  in  drei  Abtheilimgea  zerfällt  werden,  oämlich  in 

A.  £qai8eta,  catife  Aer&aceo,  worunter  E.  braciiyodoii 
und  E.'infandibnliforme  bestimmt,  £.  dubiamimd 
£.  Meriani  zweifelhaft  gerechnet  werden  können. 

B.  Eqüisetitae,   catde  arboreo,  vaginato,  tuherctUig  ramts- 

que  desiituto,  , 

C.  Caljamitae,  cßMle  u$tdo$ 

ohne  jedoch  bebaiipteh  za  wollen,  daf«  antel*  den  zwei  letztes 
Abtheflitiij^eii  nicht  inehrere'  Gkneta  Tereiaigt  sejn  Iremiepj 

'Za-^itfc$in«im  Sdirplemeiit  bat  9mM.  bereits  sechs  Platten  ge* 
Hefert,  Tier  noch  im  Stich,  und  raebrerfe  Zrichnnng^n  siad.¥«r- 
bereitet.  Ich  habe  mir  aus  d^  ^goy  die  F  u  c  o  i d  e n-Abdruck^ 
t^rschafft,  Toii  welchen  KsFioisTBiif  in  seinem  letzten  Bande 
spricht.  *  Es  sind  ganz  dieselben ,  welefae  in  der  Umgegend  tob 
Wien  so  häufig  Torbommen.  Die  UlTaceen  tob  Sohtikofm  und 
Wien  Mehen  einander  sehi^  nahe,  sind  aber  nicht  ganz  ideflitittchtf 
F  tt  c  o  1  d  e  s  T  a  r  g  i  o  n  I  i  ist  bei  Wien  'in  TerscbiedeneB  Abande*» 
rungen  sehr  häufig;  auch  die  Schiefer  liaben  Tiele  ÄfcidicbfcBil 
raiteiaander.  '  Die- Meeresbedeckung  Toin  Jurakalke  aufwärts 
scheint  daher  ausgebreitet  und  andauernd  gewesen  zu  seju. 

jL  ^Sraf  VON  Stehe^bug. 


Tübingen  f  ^j,  S^iemher  itii. 
Ans  der  Molasse  tob  Boltrtfigen,  unweit  |/Im,  welche  die 
geogBostisch-petrefaktologischcB  Lieferungen  unter  No.  164  nebst 
der  Bemerkung  «mit  Trümmern  Terschiedener  Mnschelschaalen 
und  Zahnen  Ton  Squalus  cornubicns»  mittheilen,  erhielt 
ich  Tor  Kurzem  einige  gut  erhaltene  Eckzähne  des  Wallros- 
se s ,  dessen  Torkommen  im  fossilen  Zustande  bis  jetzt  noch  zwei- 
felhaft war.  Die  Zähne  weichen  nur  wenig  Ton  denen  des  leben- 
den Trieb. echus  rosmarus  Lin.  ab,  tou  welchem  wir  ein 
Tollständiges  Skelet  in  hiesigem  Kabinet  besitzen.  Aus  dersel- 
ben Greblrgsart  erhielt  ich  Bruchstucke  eines  Unterkiefers  einer 
Balaena,  einen  sehr  gut  erhaltenen  Rückenwirbel  eines  Hay- 
fisches,  die  Turritella  terebra  Bbocohi^s    und  mehrero 


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80 

grorte Exemplare  des  Oatracite«  ^ryp holdes  Schlth.  —  Ich 
faod  di«  o^rn  Scbichten  der  Malatäe,  ^  Stuoden  oordMÜicii  ron 
Giengen  in  1680'  Far. ,  iwei  Stundeo  südwestlUh  von  dieaem 
PanlUe  bei  Niedenteftingen  IWi'  Far.  über  dem  Meere.,  währeod 
das  auf  Jurabalk  liegende  Giengen  143^' ,  nnd  das  Nievean  der 
Breni  am  Dorfe  Brenii  zwischen  Giengen '  und  Niedentozingem 
1361'  iiber  dem  Meere  liegt.  Die  oberen  Schichten  der  Melasse 
steigen  daher  in  dieser  Gegend  des  Sudabhanges  der  Würtem- 
bergiechen  Alp  gegen  300  Far.  Schuhe  über  die  Fläche  dös  Dp- 
fiov> Thaies;  auch  bei  f/ln»,  wo  der  Jurakalk  in  der  ]Nähe  der 
Ppnou  selbst  ansteht,  erhebt  sich  die  Alolasse «U^  äktttidie  Hö- 
hen. Bl»  oben  bemerk^eoi  Qst^aiciteii.  ^ind  di#M9lUcn,,  Yelci^e 
sich  in  der  Anstembank  bei  IfjUlingen  am-  Ji»ekffikerge  M^IKaiita» 
Bsrn  in  det  lialasse  jeaar  0eg#nd  finden?;  sie  kommen  angfelch 
▼•Uig  flftit  denen.  Abpii^iB,  wel^a  fiemwL  in  sjeyMir  Beschreibung 
SMeiMyen«  TL.IV.  Fg.  9  «,  afbbUdet.     . 

IHe.QiMe  des  darchsai^a  eigenthomlichen  Yersteii^mageft 
merkwürdigen  aufswaeaef^Kalkos  l^i  .^tetaAeim  im  Stt^em^ 
«Aof,  mbev  «reichen  iBovi'""  '  vjkhpr^  Naclurichten  mittheiUe»  •  iijt 
an  aeineK  tMlsten  SMUfl93»'>  Far;  aber  dem.  ^epn;  die  höch- 
sten Folsan  desselben  erreiehen  1783'  F^r.  Seehöhe^,  woran»  aidk 
eine  M&chagkeil.  desselben  too  V^'  Far.  «rgibt. 

Fossile  D in ien.b^i^^^U  deren  Yorkommen  Bitcklahb  in 
den  Sehiefem  von  Lyme-^Begie  ***  erwähnt,  erhielt  ich  vor  Kar- 
lem  ans  einigen  Gegeoden  unserer  Liasschiefer  -  Formation ;  so 
ein  sehr  gut  erhaltenes  Eitemplar  ans  denen  der  Gegend  Ton  BeU^ 
nnd  ein  iweites  ans  jenen  von  Waeseralfingen, 

SCBUBMJBH. 


Mittheilangen  an  den  Gebeiineo  Rath  v.  L^onhard 
gerichtet.   ^ 


Bonnf  j,  Oetober  i83i. 
Im  Torigen   Herbste  habe  ich  einen  Theil  des  Herzogthuma 
fFeatphalen  wieder  genau  geognostisch  bereist.  .Eine  kleine  Fracht 

*  Studie*!  Beiti'ige  zur  Monögrapltte  der  Melasse.  <Bern  18)5)  S.  339. 
**  Annales  des  seienees  naturelles.     1624.     Mai. 

Geognostrsches  Gemälde  von  DcnttchUnd  S.  414^-418. 
•*"  Jahrbuch  1830.  S.  5lO.  ) 


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st 

dBTOB  ist  meiii,  in  dem  jfingiten  Hefte  tob  «  Kabitbi^  Archhr  • 
%hg9drnckien  AafMts  über  die  Bruelihauser  Steine  bei  Bri^ 
hmt  eine  Gruppe  tob  tnerkwördigen  iBolirten  Porphyrfelsen» 
welche  tich  ans  dem  Granwacken- Gebirge  erheben  und  höchst 
denbwärdige  Bexiehungen  diese«  Grandgebirges  eu  den  emporge  • 
hobenen  Massen  klar  darstellen.  Über  eine  interessante  Knochen* 
hohle  im  Übergangskalk  derselben  Gegend ,  bei  Rötenbach  zv^h- 
schec  Bräan  und  Bredelar^  in  welcher  unter  meiner  Leitung, 
Nachgrabungen  Stattgefunden  haben»  werde  ich  noch  einen  Auf- 
satz liefern.  Vollkommen  erhaltene  Köpfe  und  andere  Knochen 
Ton  Höhlen-Hyänen  in  bedeutender  Anzahl,  weniger  von 
Hoblen-Bären,  sind  darin  gefunden  und  zwischen  den  Mu- 
seen zu  BerUn  und  Bonn  getheilt  worden. 

Meinen  dieijährrgen  langern  Bade- Aufenthalt  in  Aachen  habe 
icli  mit  zur  genauem  Untersuchung  des  Kreide-,  Greensand- 
und  Ironsand  -  Gebirges  der  dortigen  Gegend  und  tou  Falkenhtrg 
und  Ma$tricht  benutzt.  Ich  werde  auch  darfiber  etwas  schreiben, 
hätte  aber  nur  gewünscht,  Fitton's  Toilständigen  Aufsatz  über 
denselben  Gegenstand  vorher  lesen  und  benutzen  zu  können,  ^o 
werde  ich  Tielleicht  Manches  sagen ,  was  von  ihm  schon  Toll- 
•tandiger  niedergelegt  ist. 

. .,  ^8ie  wissen ,  d afs  unsere  Rheinische  Braunkohlen-Bi,l» 
düng,  welche  in  ihrer  g^öf^ten  Ausdehnung  nur  von  Grand  und 
Grus  bedeckt  ist,  im  Racken  des  Siehengehirgea,  bei  üitweiler^ 
▼on  Basalt  überlagert  wird.  Unter  dem  Basalte  ändert  die  Brann- 
kohle ganz  ihre  Natur  und  erscheint  in  ähnlicher .  Weise  als 
Pechkohle  u.  s.  w. ,  wie  am  Mdfiner,  Leider  war  dieser  interes« 
sante  Punkt  von  üitweiler  eine  lange  Reihe  von  Jahren  der  un- 
mittelbaren Beobachtung  entzogen,  weil  kein  Bergbau  darauf  ge- 
führt wurde.  Jetzt  hat ^ der  dortige  Betrieb  wieder  begonnen, 
und  mit  Hülfe  einer  Dampfmaschine  ist  der  Basalt  i^nd  das  Koh<* 
lenlager  bereits  mit  einem  Schacht  durchsunken.  Ich  werde  näch- 
stens dahin  gehen ,  und  hoffe  für  die  Geognosie  nicht  unwichtige 
Resultate ,  wenio;stens  Bestätignngen  zu  erhalten. 

Der  Herr  Markscheider  Dammbnbbrg  zu  Dillenhurg  hat  die 
natürliche  Naphthaline  oder  den  Schererit,  Tollkoimnen 
ähnlich  demjenigen  ronr  üznach  bei  St.  Gallen^  wie  Strombyer, 
Ton  ScHBRER,  KÖNLEIN  uud  Macairb-Prinsbp  ihu  beschrieben 
haben,  in,  dem  Braunkohlen -Lager  der  Grube  ff^üheluuzeche  hei 
dem  Dorfe  Bach  auf  dem  hohen  WesterUalde  entdeckt.  Alle  Um* 
stände  des  Fundes  deuten  daraufhin,  dafs  diese  ba türliche 
J.  1832*  6 


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82 

I^pIkthaliM»  gMeh  der  kiiwttielim,  eift  SnbMmationi -« Pro- 
dnkt  tey:  entweder  durch  die  in  der  dortigen  Gegend  hänfigTor- 
koramendeB  Emporhebnngen  und  Onrchbrüeiie  dea  Basalte«  durch 
das  Kohlenflöts ,  deinen  Eiaflüsse  knf  dasselbe  Stifft  umständlich 
beschrieben  hat,  ▼eranlafst,  oder,  was  auch  eine  Möglichkeit  ist, 
.als  Folge  eines  später  in  der  Kohle  Torgekommenen  Erdbrandes , 
wie  denn  Stifft  uns  ebenfalls  tou  einem  solchen  Ereignifs  in 
derselben  Gegerid  bereits  früher  in  Ihrem  Tascheabuche  eine  in- 
teressante Beschreibung  mitgetheilt  hat. 

Ich  weifs  nicht,  ob  es  Ihnen  bekannt  ist,  dafs  das  eigen- 
thumliche  Zink  -  Silicat ,  dem  Lbty  (Jahrb.  1830.  S.  71)  den 
'Namen  Willemit  gegeben  hat,  auf  der  grofsen  Galmei- Nie- 
derlage am  Altenher g  {Vieille  Montagne)  bei  Aforesnel,  zwei  Stun- 
den TOn  Aachen,  vorkömmt;  Lett  hatte  in  seinem  Briefe  an  Sie 
den  Fundort  nicht  angegeben»  Man  hat  dieses  Fossil  bei  der  Gfd- 
mei- Scheidung  gewöhnlich  ausgebalten,  weil  es  bei  der  Röstung 
..SU' sehr  widemtand»  An  den  Grenzen  dieser,  in  ihreoi  Gehalte 
sonst  so  reinen  Galmei  -  Niederlage  hat  man  neuerlich  auch  Nie- 
ren TOU  Grau-Braunsteiners  gefunden.  Sie  lagen  in  dem  Thonbe- 
steg,  welches  die  Gialmei- Masse  tou  dem  umgebenden  Über- 
gangskalk  trennt.    - 

NÖBQBRATH. 


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msscß 


U 


z     u 


g 


e. 


Oryctogtiosle. 


Analyse  des  bei  BokumSii  is  B&hmm  im  Jahre  18Sd  g^faüdenea 
Meteoreieejie  ¥00  HoLaas: 


Erste  Zerlegung. 

Zwnt«  ZtrUfUBg. 

Eisen                     86,<^ 

8S,67 

Nickf^l                     8,12 

7ja& 

Kobalt                    0,59 

9.60 

Mangan                  0,46 

9fi» 

Kalzium                 0,41 

1,08 

Gljzinm                0,12 

040 

J 

Alamium               0,08 

0.M 

Magium              0,18 

0,10 

»6^ 

iM,38 

(  BikiHSAKTMBE  VtA  BlTIXnaUITIRf : 

Zeittchrirt  f. 

Pbya.  «n4 

Ifathem.  IX.  B.  S.  8M  ff.) 

F.  ▼on  KoBBLK  untenachte  einige  in  der  Natar  TörkoM^ 
mende  Verbindungen  der  Eisenoxyde  ( Sohweiggeb-Sbi- 
vicl.'s  Jahrb.  d.  Chem.  1831,  6.  H.  S.  195  (f.)-  Beim  Magnet- 
Eisenera  ergaben  wiederholte  Analysen  das  Yerhaltnlfs  der 
Sauerstoff- Mengen  des  Oxyduls  und  Oxydes,  wie  1:4.  Der 
Martit  erwies  sich  als  reines  Eisenoxyd«  Der  Franklin! 
seigte  nur  sehr  geringe  Spuren  tou  Eisenoxydul.  Der  Lievrit 
enthält  2B,5  pC.  Eisenoxyd,  und  der  Cronstedtit  85*85  p€.  Ei- 


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84 

womcyä.  Der  Thraulil  «clieiiil  im  reinen  Zttstende  «tdUfi  nn-' 
dereB  ssn  seyn,  nls  FS  ,-{-  Aq  und  Terliält  et  eiclL  mit  dem  Hi- 
singe rit  ^ben  eo',  so  steht  der  Vereinigung  beider  Silikate  sa 
derselben  Spezies  nichts  mehr  im  Wege  und  die  Benennung 
7hrftulit  durfte  lu  unterdrücken  seyn. 


jDie  Münchner  akademische  Mineralien-Sammlung  besitzt  ein 
Platin  -  Geschiebe  Ton  Nüchne  Tagilak  im  Üral^  welches 
12197  Gr.  Nnrnb.  Med.  Gew.  wiegt.  Es  ist  eine  knollige,  abgerie- 
bene Massemit  mehreren  gröfsem  und  kleinern  Vertiefungen  nnd 
unregelm&fsigen  Eindrnckcii.  Spez.  Gew.  =  18«87.  (Fuchs,  a.  a. 
O.    S.  258.) 

^^ 

„  ;;  7*jToii  (CoBBU  zei^legte  den  OliTcnit ,  den  Kupfer- 
schaum und  den  Kiesel-Malachit  (Pogobndorff's  Ann. 
d.  Phys.  XVin.  B.  S.  249  ff.).    Der  Oliven it  enthält: 


ArseniksBure 

36,11, 

Phosphorsäure 

3,86 

Kupferozyd 

56,43 

Wasser 

3,50 

100,00 
Im  Ku  p  forsch  au  ni^Ton   Falhßnstein  in   Tsfrol  wurde  ge- 


funden : 


} 


Arseniksaure  25,01 

Kupferozyd  43,88 

Wasser  17,46 

Kohlensaurer  Kalk  13,65 


100^00 
Die  Bestandtheile  des  Kieael-Malachit's  tou  Bo'goileftk 
in  Siberien  sind: 

Kieselerde  96,54  ' 

Kupferozyd  .40,00  \ 

Wasser  20,20 

Eisenozyd  1,00 

Quarz  2,10 


99,84 


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RhomboSdriacher  Witnathglftni,  odef  Tetrttdy* 
mit,  von  W.  HAivuoui  beiehrieben  (BmcABTinB iiad Encoioa- 
H4VtBH :  Zeitüchrift  für  Phy«.  und  Mathem.  IX.  B.  S.  129  ff. ). 
Grand  -  Gestalt  ein  RhomboSder  Ton  SW ;  die  Kijrstalle  leigen 
gewöhnlich  die  Formen  ¥0»  KomhiBationen  sweier  Rhombo^der 
Zugleich  mit  der  Fimn  erkannte  H.  den  Habitne  eben  deijenigea 
Speiies,  welche  Moiu  ale  eine  der  Arten  beechrieben  hat,  welcher 
man  in  I7f^arfi  gemeiniglich  den  Namen  Helybdftn-Silbet 
beilegt.  Auch  die  Iteigen  Eigenschaften  stimmen  uberein.  Sehr 
▼ollkommen  theilbar  senkrecht  auf  die  Axe.  In  BlAttehen  bie^ 
sam.  Zwischen  linnweifs  und  stahlgrau.  Harte  =  2,0.  Eigen- 
schwere nach  BAmiOAaTNKa  =  7,514  Vorkommen  an  Sekoubkam 
bei  SdkmowtMj  unweit  Sehemtuta^  in  Letten  eingewachsen»  der 
durch  Regen  aus  einer  Kluft  im  Trachyt- Konglomerat  ausge- 
waschen worden;  nach  Fabtsch  auch  mit  Gediegen  -  €rold  und 
Gold-haltigem  Eisenkies  in  Qnarz  auf  der  Qrtgorii  yasianawi- 
Grube  im  Gebirge  FeriUelf  unweit  P^jana  in  SUbenkürgmn,  — 
Eine  ausführliche  uaturhistorische  und  chemische  Unter* 
suchung  des  rhomboSdrischen  Wismuthglanses  lieferte 
Wmau.n  in  Baühoabthxu's  und  Ettihgshaosbh's  Zeitsehrift  lAi 
Pliys.  tu.  B.    9*  188  ff-    Resultat  der  Analyse: 

Wismuth  59,47 

Tellur  34,78 
Schwefel  4,90 

Silisiumozyd  0,40   . 

99,4» 

Das  gleichfalls  serlegte  ]IIolybdaii*rSilber  tob  EhuUehr 
PiUen  enthielt: 

Wismuth  61,15 

Tallur  29,74 
SUber  2,07         ^ 

Schwefel  2,88 

Selen»  Spur 

95,29 


A.  BBBRKAvyr  beo)Michtete  eine  aene  Art  vob  Tetarlo6-' 
drie  hezagonaler  Gestalten  am  rhomboedrischen  0ioptas-Chaliit 
und  bei  Geetaltni,   welcho  dem  tesseralen  Systeme  lagehören, 

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86 

am  SdMrefBMMii.    (S«HiirBi66Bft-6nvjn.9  Jaktbiich  dkir  Chemie. 
im.,  6.  St.  8.  m  ir.)    Beide  AtiMtie  geeCattea  keinea  Aoskb^ 


J.  N.  FvoB»  fend'ioi  rosenrdtkeii  <t*a'>  ▼•n  BabemHk^ 
M  2w|ntl,  dnea  TitBDOxyd-Gelialt  von  1  —  Me  t%  pC 
Bv  Termnlhet,  dafb  die  edlen  Yarietaten  dee  Korwde  Ihren  Fai> 
benechttiiMli  glelchfille  Tom  Titan  erborgt  haben ;  der  unreine 
Komnd  an«  Pienumt  lieft,  bei  einer  oberflächlichen  Untersachmigy 
demlieh  eine»  Titen-Gehall  erkennen.     (A.  a.  O.  S.  25^  &) 


CkF.  RionTnn  beeehreibt  ein  in  der  TWra  OMMN^ibiSBdinden 
ilfflieUnof  in  Gllü»  mit  Knpfergrnn,  Malaehil  «.  «..m  ymOmmh^ 
mendee  Mineral  unter  dem  Namen  Felo  fco nit  (Pottennnonsv^e 
Ann.  d.  Phye.,^  XXI,  B.  S.  6m.).  VuecheUehi  im  Bracliö;  büui* 
Ucheehwam;  leb^rbranaer  Strich}  undurehetchtig;  sehivtach  CHnt« 
artig  glAnzend;  Härte  gleich  der  des  Kalkepatliei;  Sq^ifinaehipcffe 
=  2,509  bie  2,CUrr.  Her  P^lokonit  Idet  sich  leicht  In  SUi»* 
•anre,  echwieri|{er  in  Salpetere&ure  auf.  Die  iaintaur«  Anli^ 
sung  ist  pistazieogrjin  und  reagirt  auf  EleeU^  Mangan,  Kupte 
und  Phosphoreäure. 


▼on  A.  Cohnkli 


■  terit  enthält 

nach  dei 

Kieselerde 

5S,e66 

Thonerde 

17,498 

Strontian 

8,82» 

Baryt 

6,749 

Kalk 

1,846 

Eisenozyd 

0,292 

Wasser 

12,584 

100,454. 
(Edinh.  new  phiL  Jotim.  No.  19>  P.  65  eet) 


A.  BaairnAüVT  bestimmte  das  Rliombo£der  der  antimoni- 
schon  Silberblende  und  lieferte  eine  nähere  Bestimmung 
der  Krjstailforiir  der  arsenlüvh^n  SMbvrblende.  (Stoawnio- 
läa-SainsL,  Jabrb.  d.  Chem.    1881,  t.  Hefit,  S.  89i  ff.) 


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w 

Eine  dem  Lationit  nnd  Spreastein  fthnlieliey  j«doch 
▼•B  beklea  FestiliDB  in  gewimen  MerkmaleB  abweichoidD  Mine* 
ral-Sob«Uns  warde  tob  Bbbithiv»t  sBter  dem  Namea  Sirie* 
giean  alt  neue  Specie  beschnebea  f  A.  a.  O.  S.  879).  Sobald 
die  ehemUche  Asaljee,  deren  baldige  MittliellnBg  ▼ereprodiea 
wM,  bekannt  gewordea,  eoll  eine  anafnlirliehe  Angabe«  in  diee^ 
Blättern  folgea. 


A.  Bbsithaupt'«  Untersuchnng  dee  Menophan'e  hat  erge- 
ben 9  dafe  derselbe  Rosn'f  Epistilbit  iwar  Terwandt  iet »  dafii 
jeieeb  beide  Mineralkörper  benimmt  getrennte  Specien  eiiid »  die 
ia  ein  Genne  vei^inigen  kann.    (A,  bl.  O.    S.  381) 


Hnif  tbeilte  Nachrichten  über  den  Diaspor  mitt  Das  bi< 
jetit  lo  seltene  Mineral  kommt,  wie  KÄBncBna  nacbgevieeen , 
bei  SAia$k  im  €7ral  ziemlich  häufig  Tor  nnd  ist  dat elbet  unter  dem 
Namen  EiaenechüaBiger  Kyanit  und  Antophyllit  be- 
kannt Aus  den  TerBUchen  von  Hbm  geht  herTor,  dafe  ee  ein 
Thonerde- Hydrat  sey»  worin  die  Tbonerde  dreimal  den  Saner- 
etoff  des  WasBers  enthält.  (PoooBiinoRVv'e  Ann.  d«  Phye.  1830 , 
No.  2,  p.  255.) 


,  C.  NiuMANH  lieferte  (a.  a.  O.  S.  260  ff.)  eine  mathemati- 
■ehe  Theorie  der  gewöhnlichen  Zwillingt-Kry Btalle 
des  ToBseral-Syetemee.    Zu  einem  AuBznge  nicht  geeignet. 


IL   Geofnofiie   und  Geologie. 


Fb.  HevtHAinr  ha«  eine  «Übersicht  der  orographi- 
eehen  nnd  geognoetiechen  Yerhältnieee  def  nord- 
weetliehen  ^eateishlande'»  in  awei  Abtheilangen geliefert*. 

*  Leipaig$  idto. 

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1 


^  Der  L  Abschnitt  -*  eine  Dantellong  der  Oberflacbe  -  Veriialt- 
niue  jenes  Landstriche  mit  Znxiehnng  zahlreicher  Höhen -Be- 
itimmungen,  unter  den«i  ungefähr  2000  neue  und  mekt  nach 
Beobachtungen  des  Yerfassers  berechnet  sind ,  enthaltend  -*-  aes- 
fallt  in  drei  .Unter -Abtheilnngen:  das  Harzgebirge,  der  Thürin- 
ger Wald  und  das  Nieder- Rheinische  Schiefer -Gebirge;  sodann 
folgt  die  Schilderung  der  Oberflachen -Beschaffenheit  des  Higel- 
landea  «wischen  dem  Harze  und  dem  Thüringer  Wald ,  des  Hu* 
gellandes  in  den  Umgebungen  des  oberen  Leine -Thaies,  in  Hn^ 
sen  und  im  Fürstenthnme  Paderhcru ,  jenes  im  antern  TheOe  des 
Weser -Gebietes  9  nordvestwärts  und  nördlich  toiu  Harze  a  s. 
w.  Im  n.  Abschnitte  findet  man  eine  allgemeine  Übersicht  Toa 
den  Verhältnissen  der  innern  Zusammensetzung  des  nntersnchtea 
Landes.  Die  Reihenfolge  der  Gesteine  —  Übeigangs  -  und  Flöts- 
Gebirge  •—  werden  mit  beeonderer  Ansführlichlteit  beschriebea 
und  die  Norddeutschen  Formationen  mit  den  Englischen  Tergli« 
chen  u.  s.  w.  —  Mit  dieser  Arbeit,  deren  Inhalt  nnsem  Leaen 
dem  Wesen  nach  durch  die  Tom  Verf.  seit  mehreren  Jahren  in 
den  Aiinalen  der  Physik  u.  a.  a.  O.  bekannt  gemachten  einzelnen 
Abhaiidlungen  nicht  fremd  seyn  kann,  sind  zwei  andere  in  ua- 
mittelbarer  Yerblndung,  welche  Hr.  H.  Tor  Kurzem  Tollendet 
hat:  nämlich  eine  geognostische  Spezial  -  Karte  rem 
nordwestlichen  Deutschland  in  24  Blattern  (Berlin,  bei 
S.  Scnnopp)  und  ein  geognostisccher  'Atlas  vom  nord- 
westlichen Deutschland,  bestehend  aus  einer  Übersichts- 
Karteiund  drei  Platten  mit  Profil -Zeichnungen.    C  Stattgart  bei 

COTTA.)       •     " 


Vorkommen  des  Hypersthens  und  Hyperethea-'Sye-» 
nit's  im  Feltlin  (L.  A.  Nboksu,  BibL  univera.  Oet  1829.  Sc. 
et  Art»,  p,  123.J.  Unfern  des  Dorfes  la  Presa^  zwischen  Bormh 
und  Tirano^  wurde  die  bis  jetzt  so  sparsam  rerbreitete  Miaeralr 
Substanz  aufgefunden ;  In  Verbindung  mit  Feldspath  setzt  dieselbe 
den  Hypersthen  -  Syenit  zusammen ,  welcher  am  genannten  Orte 
in  manch  fachen  Abänderungen  dee  Kornes  und  der  Farbe  gefun- 
den wird,  -r  Das  Feltlin  ist  ein  grofses  Längenthal  der  Alpen, 
zu  beiden  Seiten  tou  selir  hohen  primitiven  Gebirge -Ketten  be- 
grenzt. Aus  der  Tiefe  des  Tahles  steigen,  wie  im  Vdhrdn/e- 
Thal,  drei  grofse  Granit-Massen  empor,  und  über  ihnen  erheben 
aicb  nomittelbar  deutliehe  senkrechte  Schichten  tou  GaeiJb  ^  der 


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in  Glimmenicliiefer  überseht.  Die  iingnchieliteten  Maaaeia  ver- 
■chwindcn  in  geringer  Höhe  aber  dem  Thnl^NiTean»  und  die 
Gneifa-Schichlen ,  indem  dieselben  Ton  der  Aze  der  Gebirgikette 
•ich  entfernen ,  neigen  eich  alimählich ,  die  der  nördlichen  Berge 
gegen  NW. ,  jene  der  ftfidltchen  gegen  SO.  Diese«  Fallen  findet 
man  gleichmafBig  in  jedem  Theile  der  ganswn  Mfiehtigkeit  der 

Kette Von  Bernue  gegen    Tiranp  trifft  man  am  Fiifee  der 

Berge  eine  joa»  graaitiechen  Herrorragnngen  Ton*61immerechie- 
ferbedeeht  Zahlreiche  regelleee  Granit -Ginge  entrecben  sich, 
Toa  der  granitischen  Masse  in  die  Glimmerschiefer -Lagen  und 
der  Granit  umschliefst  mitunter  beträchtliche  Glimmerschiefer- 
TrAmmer.  Unfern  Afol^one  in  der  Gemeinde  VaUe  di  Sotto  ea* 
digt  der  Granit,  and  die  beinahe  Tertikalen  Glimmerschiefer- 
Schichten  ,  mit  GneiA  untermengt ,  senken  sich  bis  in  die  Tiefe 
des  Thale«.  Gänge  von  Granit  und  mächtige  Qaars-Gänge  durch- 
setsen  dictee  Gesteine.  Etwas  weiter  erscheint  wieder  eine  gra- 
attische  Herrorragnng  und  über  derselben  sieht  man  senkrechte 
Schichten  Ton  Glimmerschiefer.  Auf  dem  rechten  ^dda-Ufer 
findet  sich  die  Fortsetsnng  der  letsten  Granit  -  Masse ;  es  haben 
allmähliche  Übergänge  ans  Granit  in  gewöhnlichen  Syenit  Statt, 
und  aus  diesem  in  Hypersthen- Syenit  Unweit  Bviadaro  endigen 
Granite  und  Syenite  und  der  Glimmerfechiefer  senkt  sich  zu  bei- 
ien  Seiten  bis  in  die  Tiefe  des  Thaies.  Um  Tirano  erleidet  das 
Gestein  eitfe  Änderung;  der  Glimmer  wird  durch  Talk  oder  Chlo- 
rit  Tertreten ;  es  entsteht  endlich  ein  Thonschiefer  oder  ein  mit 
Epidot  gemengter  Chloritschiefer.  Bei  Caasace  (Gemeinde  ^onte) 
endlich  richten  sich  die  Talkschiefer- Schichten  bis  zum  Senk- 
rechten auf,  und  zugleich  erscheint  unterhalb  derselben  eine  Masse 
porphyrartigen  Granites,  durchaus  ähnlich  jenem  Ton  Fahrnne 
und  wie  dieser  Ton  Protagyn  begleitet.  0ie  letztere  granitische 
Herrorragung  erstreckt  sich  sehr  weit  ,und  ist  stets  überragt  roh 
senkrechten  Thon-  und  Talkschiefer-Schichten.  —  Die  flypersthen- 
Syenite  zeigen  sich  deinnach  im  innigsten  Verbände  mit  den  un- 
tern Granit -Massen,  weiche  so  auffallend  die  primitiTcn  Gebilde 
fTersehiedeaen  Alters  durchbrechen.  Und  unter  ähnlichen  Yer- 
hältoissen  durften  die  Hjpersthen^ Syenite  auf  der  Küste  Lahrm» 
dor  auftreten,  auf  der  Westküste  von  Grönland,  in  Comwaü  und, 
endlich  in  den  CncAtiilm- Bergen  auf  dem  Oilande  Skye. 


Über  da.s  Vorkommen  des  Goldes  im  Soisftiirguetot 
Erzgebirge  toa  J#  RvssmMim  (Zeitschr.  f.  'Fhys,  a.  Mathem. 

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90 

ron  BAini«A»Tiite  niid  BvmicwiiUüttfif.  Vm.  B. ,  S.  tH&Si  ff.)«  Bet 
Theil  der  Norlsdben  AlpenfceUe ,  welcher  die  Sadgrenxe  tob  SaUh- 
hurg'hiliety  theill  sich,  wa«  geognostieche Terh&ltniMe  iind£ra- 
f abrang  b«tri€Et,  in  zwei  parallel  an«  O.  in  W.  etreidienda  Q^ 
birgszdgej  Der  tfidliche  d«r«elben ,  die  Centralkett^ ,  besteht  aus 
Granit  aad  Gneift ,  von  den  gegen  N.  Torliegenden  jfingem  Foit- 
mationen  dbr  Voralpen  dareh  mäehtige  Glimmerschiefer- Abla* 
gemngen  geschieden,  hie  and  da  vechsellagernd  mit  jdngera 
Graniten  and  begleitet  Ton  körnigem  Kalk  and  von  Enphotid- 
Gebilden.  Dea  westlichen  Theil  der  Central -Kette  beseichnet 
das  mäehtige  Hervortreten  des  Granits ,  wahrend  im  östlichoi 
Theil  Gneifs  herrscht.  Häufige  Gange  durchziehen  beide  Gre^ 
bilde.  Sie  f&Kren  Gediegen -Gold  und  Silber,  Blei,  Kupfer,  Aa^ 
timon.  Im  Granit*  Glimmerschiefer -Gebirge  findet  man  auf 
Gängen  und  Lagern  Kupf^sr-,  Blei-,  Eisen-  and  Zinl(-Salpharidei 
hie  und  da  Silber  führend,  mit  geringem  Gehalt  an  Gold,  wel- 
ches jedoch  hier  nicht  gediegen-  erscheint  —  Wesentlich  TOfw 
schieden ,  was  Felsarten  und  Erzffihrnng  angeht ,  erheben  sich  Im 
N.  der  Central-Kette ,  geschieden  durch  das  Längenthal  der  Sal»- 
ache  und  durch  die  Hochebenen  von  RatUtadt,  die  Toralpen^ 
Der  Glimmerschiefer,  das  die  Lagerungs  -  Folge  der  Central- 
Kette  schliefsende  Formations  -  Glied ,  beginnt  die  der  Yoralpen. 
An  ihn  reihen  sich  Übergangs -Gebilde,  Thonschiefer  und  Kalk 
(mountain  Umestan^);  der  Kalk  mit  dem  Schiefer  theils  im  Wech- 
sel auftretend,  theils  selbstständige  ungeheure  Stuck -Gebirge 
Ton  8  —  90<N^  F.  Seehöhe  zusammensetzend.  Eisen,  Kupfev, 
Blei ,  Arsenik ,  Wlkmuth ,  Silber ,  seltener  Quecksilber  sind  die 
im  letzteren  Gebirgszuge  Torkommenden  Metalle;  Gold  fehlt 
gänzlich.  —  Den  Zug  der  Yoralpen,  in  der  ganzen  Richtung 
seiner  Ausdehnung ,  begrenzt  Alpenkalk ;  unmittelbar  auf  Über- 
gangskalk ruhend,  meist  deutlich  geschichtet ,  bildet  er  die  Grund- 
lage der  nördlichen  Vorberge,  ausgedehnte  Ablagerungen  tob 
Liaskalk  und  Sandstein ,  Salzthon,  Steinsalz  und  körnigem  Thom- 
Eisensteiil  führend.  —  Den  mächtigen  Lias- Gebilden  folgen  ter- 
tiäre Formationen,  und  Diluvial-  und  Alluvial  -  Ablagerangen 
setzen  die  Ebenen  am  Fufse  der  grofsen  Alpeakette  insamm^* 

Thal-Gesteine.  Den  Hintergrund  des  die  Gentral-KeMe 
rechtwinkelig,  aus  S.  nach  N.  schneidenden  Thaies  bilden  hohe 
Gneifs- Gebirge  Ton  häufigen  Erze  -  fuhrenden  und  tauben  Gän- 
gen durchsetzt.  Beide  streichen  aus  NO.  in  S W. ;  jene  fallen 
anter  45  bis  51^  gegen  SO.;  diese  nllgen  sich  unter  gleichem 
Winkel  nach  NW.    Die  Lettenklufle ,  erfüllt  mit  Trommem  Ton 


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n 

IM^irgfl««  nnd  andern  Gtng^GMteincn  dofch  ein  llienigei  Binde* 
Mittel  ir«)r«imgt,  sind  jüngeiev  Entateliung;  sie  dvreliseteen  jind 
^$wmt»ttm  die  £tse-ffihrend«n  Gange.  MüshtiglMil  tob  1'  Üb  l 
Laeblef ;  ehne  MeUU^Fohning.  ^  Die  Urs-Gänge  eenden  in  dar 
Bielining  ilirM  StMichens  h&afig  IMomer  «m»  Ikre  Meehüg^eU 
wedueilit  toh  einigen  Zellen  bis  sa  meUreien  Laofatem.  Hire  4iie*> 
föllang  bikto:  Gneile,  Granit,  beide  den  gleiehnamigen  Nebe»- 
Geateinen  eehr  ähnlich,  Qnan,  selten  aueh  Kalbepaih*  Mitnnter 
zeigt  sich  eine  wahre  Schiohtang  der  Gang-AaafäUiing(.  i«gen 
▼oa  Gneifs  und  Ton  Quars  wechseln  sa  mehreren  Malen  swischen 
Liegendem  and  Hangendem.  Sahlbänder  begleiten  meist  die  Aas- 
föllnngs- Masse  sehr  deutlich.  Die  Erzfuhrung  —  Gediegen-Gold, 
Grau -Antimon  mit  Gediegen  -  Gold  und  gäldisohem  Silber»  Aa- 
tnnon- Silber,  Bleiglana,  Kupfer-,  Eben-  und  Arsenik •-Kiea  •— 
ist  dem  Gang-Quane  wie  dem  Gang-Gneifse  eq^en. 

Aaaris-Thal,  dem  Gestetner  Thal  am  MordrGshä^ge  der 
Central -Kette  gegen  W.  aaaächst  folgend  und  mit  diesem  von 
gleicher  Längen -Erstreckung.  Der  Hintergrund  besteht  ebenfalls 
aw  gewaltigen  Gneifs  -  Gebirgen ,  und  die  darin  aufsetxendea 
Gänge  seigen  dieselben  Yerhältaissej  wie  jene  des  Gswtetner 
Thaies. 

Pinxgan.  Für  das  Vorkommen  Ton  Gold,  gediegen  und  mit 
Silber  verbanden ,  sprechen  die  in  einigen  Seitenthälem  der  Cen- 
ftsal -Kette  betriebenen  Grubenbaue  und  die  am  nördlichen  Ab- 
hänge des  Granit*  and  Gneifs  -  Gebirgs  herTortretenden  Bäche, 
in  deren  Sand  fast  ohne  Ausnahme  Gold  enthalten  ist  Im  Hin- 
leigrande  des  PViseft- Thaies  erheben  sich  die  höchsten  GneiDih- 
Qebirge  der  gansen  Central -Kette.  Sie  steigen  bis  au  11  und 
12000  Par.  F.  empor  und  fuhren  Gold  auf  Gängen.  Guldischee 
Silber  kommt  im  FtUterikale  im  Glimmerschiefer  vor.  Im  Gra- 
»Ü-GlimBMMcliiefer- Gebirge  des  Heuba^kÜkaim  baat  man  auf 
•hier  de»  Gestein»  Scbiehtsn  parallel  streicheaden  and  fallenden 
fcageiatitto  Tan  0,5  bis  1,5  P.  Mäehtigkeit,  die  Bleiglaaa,  K«- 
pfer*«  aad  Elsea-Kles  und  Fahlers,  sämmtlich  gildtsehes.  Silber 
haltend ,  Inhi«. 

Lnag^an.  Aal  den  Gängen  in  Granit«,  Gneilü -  und  Gllm- 
menebiefer-Gebiiigea  flaAst  sieh  Gediegen -Gold  und  galdketies 
Silber  a.  s.  w. 


P;H;M.  2ipras  Übersicht  der  Gebirgs-Pormationea 
iii'  BOhinen  (Aas  den  « Verhandloagea  der  k.  Bfähm.  GeseUeeh. 

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dtt  WiMeoialiaffteD.'»  —  Prag;  1881.  68  S.  8\).  DU  iltoM 
Erbaten  Ton  Rbitm  a.  e.  a.«  dU  Mittbeüangea  vieler  antgeieich* 
neten  Geongosten  «neerer  Zeit»  die  SanunluDgen  dee  «eit  etwm 
1688  durch  Graf  t.  Stuwbbeo  eröffneten  Taterländischen  Museamf 
in  Böhmen^  endlich  viele  eigne  Reisen  haben  dem  Tf.  da«  Mar 
teritfl  aar  gegenwärtigen,  sehr  gedrängt  gehaltenen  Arbeit  gelte- 
feit.  In  eignen  Abbandinngen  will  er  einselne  Gegenden  epater 
«aeföhrlicher  bearbeiten.  Die  Ordnung  und  Benennung  der  Ge- 
steine ist  nach  Bkohuhiaet's  «taUemi  des  terraitu^* 

I.  AlluTial- Formationen:  sind  von  Pflanzen,  Lehm 
oder  Geschieben  gebildet»  ' 

n.  Lysische  Formationen:    Kalktnffe.  Inkrustationen« 
.  Sprudelsteine,  Sauren  und  Salse  der  Quellen,    Mineralwässer; 
Terachiedey  brennbare  Körper,  Rasen -Eisenstein  n.  s.  w. 

in.  Py^rogene  Formationen:  Enengnisse  von  Srdbräa- 
i^m  und  Lnftsteiae  kommen  mehrere  vor. 

IV.  Klysmische  oder  DiluTiaKFormationen:  Sie 
sind  theils  lehmiger  Art,  und  umschliefsen  Zähne  und  Knochen 
Ton  Elephas  primigenius  und  Rhinoceros  tichorhi- 
nus;  —  theils  Geschiebe  und  grobkörnige  Sandsteine,' worunter 
man  nirgend  etwas  tou  den  nordischen  Felsblöcken  bemerkt;  — 
thefls  Metall-ftthrende  Kiese ,  wie ;  Zinnseifen  j  suweilen  mit  To- 

,pasen,  bei  SchJäckenwalde ,  und  fW6iis,  oder  Ctoldseifen,  Jene  an 
der  Moldau,  Pazawa  und  Wattawa  aus  früher  Zelt  bekannt,  ^ 
aber  bei  Prsihram  und  J7oann»tal,  auf  Höhenpunkten  gelegen  und 
längst  erschöpft ,  oder  Kiese  mit  Iserin,  Zirkon,  Saphir, 
Zeilanit  und  Pyrop,  auf  der  IseriDtese,  alle  in  der  Nähe  Ton 
Basalt- Bildungen  Torkommend. 

V.  Yiemische  oder  Flöti-Formationen.  —  1.  Obre 
oder  thalassisohe.  ^  Sufswasser-Kalksteine  kommen  Tor:  im 
obem  Ji;s'er-Becken ,  bei  Trebendorf  und  bei  Dolitz  über  der  Brau- 
kolilen '  Formation ,  mit  Zähnen  tou  Maetodon  ang.ustidena; 
im  sweiten  l^er- Becken  bei  «fottelef  und  im  fit7a- Becken  bei 
JfoIotortiJk^miirHeliz- und  Limneus- Arten,  an  orstrer  Stelle 
mit  Hornsteia  als  Yersteinernngs- Mittel;  und  ähnliche  Bildui- 
gea  finden  sich  bei  Walt$ch,  welche  Abdrucke  tou  Bechera 
€  h  ar  a  e  f  o  r  m  i  s  Stbuhb.  u.  a.  Pflanien  einschliefsen.  —  In  diese 
Klasse  gehören  Tielleicht  auch  die  Hulbopale  und  Menilit- 
artig^  Gesteine  von  Btljii,  mit  ihren  schönen  Abdrucken  Toa 
Fitchon  und  Dicotyledonen -Blättern;  <-»     eben  so  die 


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lR6cke  dei  ftofient  fetten,  fettgliosenicii,  MfewunlMi  Trapip- 
SandsteiD«,  welelie  im  MiUOgMrg^  and  bei  KmMiut  4ie 
Bamlte  und  Braankohle  begleiten.  —  Die  Brannko^len-Fof« 
mation  ist  eehr  rerbreitet;  de  besteht  ans  TöpffsTtiioa »  bit«* 
minosem  Holze  nnd  eigentlicber  Brawnkbble,  deren  Lager  Aber 
10  Klafter  mächtig  werden.  Eisenkiese,  Gyps-Krysialle« 
Alann,  Honigstein  and  Hämboldtit  kommbn  damit  Tort 
and  anter  den  Pflahsen- Resten  erkennt  man  hanpts&ehlieh  Blat» 
ter  yon  Dicotyledonen «  namentlich  Acer,  S«liz  n.  s.  w.;  fer* 
ner  nach  t.  SrnnNBnao  Aspleuiopteris  difformis,  Coni« 
tes  familiaris,  C.  ornatns»  Algacites  crispiformis 
ScHLOTn«?,  Fncoides  Bohemicns,  Lyc'opodiolites  lig- 
n  i  t  u  m  nnd  einige  ?  P  e  c  o  p  t  e  r  e  n.  Ob  die  Braunkohle  des  ob^m 
IfoMiitt -  Beckens  ebenfalls  dasn  gehöre,  ist  noch  an  nntersnchen. 
—  Thonlager,  bis  über  20  Klafter  machtig.  —  2  Blf  ttle  oder 
pelagische.  Die  Kreide-artige  Glauconie  oder  der  Pla- 
ner ut  nicht  aber  16  Klft  mächtig,  selten  von  jungem  Bildoin- 
gen  bedeckt,  und  bildet  die  Hochebenen,  in  deren  Thalem  altres 
Gebirge  aa  Tage  geht.  £r  enthalt  Zähne  von  Sqnalas,  kro- 
■Bonites  Rhotomagensis,  Nantilns  pseudo  -  pompi- 
lius,  Inoceramus  concentricus,  Plagiostoma  spino- 
anm,  P.  punctatum  [?],  selten  Terebratula  plicatilis 
Gi'yphaea  colnmba,  Spatangus  cor  anguinum«  die 
Thnitee  alienus  nnd  Eisenkiese.  —  Der  Grunsand  oder  Qua«- 
dersandstein ,  oder  Sandstein  von  Pirna  ist  bis  zu  800  Klafter 
Blächti^eit  zumal  im  N«  und  NO.  Bohmeiu  entwickelt,  nach 
der  Mitte  und  nach  O.  hin  abnehmend.  Aufser  einigen  der  eben  an» 
geführten  Versteinerungen  enthält  er  noch  Ceritium  ezcuTa- 
tamf ,  Ostrea  carinata,  Pecten  5costatus,  einige  Tro- 
chen  und  Trigonien,  welche  indefs  meist,  bis  auf  Gry» 
phaea  colnmba  ih|»  Schale  verloren  haben;  ferner  Thui- 
ies  gramineus  t.  Sthlb.,  Dicotyledonen  -  Blätter  und  einige 
Fahren- Abdrucke.  Da«  Jura -Gebilde  fehlt  gänzlich.  *-  Untre 
•der  Ab ys Bische:  Die  Lias-Formaiton  findet  man  nirgend 
anstehend ;  doch  enthält  der  Pyrop  -  führende  Kies  einige  Y erstei- 
Berungen:  Cerithieu,  Turritellen  nnd  Turbinolia  par- 
▼  nla  ▼.  MtiisT.,  welche  durch  die  benachbarten  Basalt -Gebilde 
Ton  Gliedern  jener  Formation  in .  der  Tiefe  losgerissen  und  aa 
die  Oberfläche  gebracht  worden  seya  durften.  So  bei  Tr»ikUt9 
nnd  Pod$edHt9.  —  Die  Keuper-Bildnng  fehlt.  —  Um  JVosmbi^ 
darf  and  DanBU»  im  Leitmefitzer  Kreise,  kommen  einaelne  Kalfc- 
Bt^inlager  in  nnmiti^lbarer  Berührung  mit  dem  Basalte  tov«  die 

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alle  KennseicIieB  gewaHMuner  EmparbelniBi^  an«  groAtter  Hefe 
an  sich  tragen  (Reibongsktfifte,  stoiler  SehiditenfallJ,  «ad  der 
Mn«eli6llialk*Faniiation  aDgehörig  «dieinen.  -^  Ton  %«Dteai 
Sandateia  and  Alpenkalk  kat  man  keine  Spar.  -^  Dagegen 
geht  das  Reihe- Liegeade  am  /«er-  nad  Rieseii-Gebiige  aeff  Tie- 
fen Pirakten  au  Tage  ans,  meist  nater  Qaadenaadstcin ,  und  auf 
Urgebirge  rahend.  Schieferthonlager  nüt  Fahfea-AbdraGkeB  €a- 
den  sich  ein  (Sehatslar,  liedwienf,  Csikwatkay  ?Nück9d)i  za- 
ireilen  auch  schwache  Kalksteinlager  ohne  Vexateineningen 
{Ptitkay  TaiobH).  Staareasteine  oder  Fsaroiithea.  sind 
bei  Neupaeka  häufig.  Die  bis  jetxt  bekaantea  Fflanaenreste  Btani> 
men  ab  von  Lycopodiolithes  selaginioides»  Lepido- 
dendron  pnuctatum,  Nenropteris  gigantea,  Fecop-« 
teris  elegaas,  F.  incisa,  Syringodendren  Organum 
and  Bruq^mannia  tenuifolia.  Damit  hangt  wahrecheia^ 
lieh  der  glimmerige  Sandsteinsehiefer  Ton  Bdhnmekhrod ,  Sckwara- 
hoiMlet»  und  Kamrzim  unterirdisch  ausammen.  —  Der  Mim  o- 
phyr  oder  rothe  Forphyr  tritt  xwischea  den  Schichten  den 
vorigen  Gebildes  auf,  sumai  am  Jtsehken,  bei  Zdiartk  und  JUe- 
htnau,  per  Forphyr,  Melaphyr  und  Spilit  aber,  wenn  sie 
damit  Terknupft  sind ,  ergeben  «ich  Tielmehr  als  unten  anfauführ 
rende  typhonische  Formationen.  *-  Die  eigentliche  Steiakohlea- 
Formation  tritt  im  Rakonitser,  im  PiUner  (Swina,  Raduitx  etc.)> 
im  Beroaner  Kreise  und  a.  a.  O.  aaf ,  ruhend  auf  Übergangs -Ge- 
birge, und  im  erstem  Kreise  wenigstens  Toa  Kreide  bedeckt 
Arkose,  Steiakohlen-Sandsteia,  Conglom erat,  grauer 
und  sohw&rslicher  Schiefert  hon  und  schielerige  Steia- 
kohle  mit  faserigem  Aathraait  aind  ihre  Glieder.  An  Fflaa- 
aeuresten  enthält  sie  Lycopodiolithes  elegans,  L.  diehot- 
tomus,  Lepidodendrou  obovatum,  L.  aculeatnm,  L. 
crenatnm,  L.  rimosum,  L^  undnlatum,  Lepidofloyoe 
lacicinum,  Favularia  obovata,  F.  trigona,  Sphae- 
aopteris  linearis,  S.  delicatula ,  S.  asplenioide«, 
Neuropteris  plicata,  N.  obovata,  Fecopteris  angu- 
stlesima,  F.  «imilis,  F.  discreta,  F.  debilis,  F.  yo- 
Busta,  F.  erbiculata,  F.  cordata,  F,  Tarians,  F»  bi- 
Ivroata,  F.  obtnsata,  F.  undulata,  F>  repanda,  F.  ae- 
pi>dlaidee,  F.  antiqna,  F.  cren^la,  F.  dubia,  Alethop- 
terl«  Tulgatns,  Rhytidoleple  undulata,  Syving^- 
deadroa  piscapreoli,  Oalamites  psenda-hambueia, 
C  undulatne,  C  approximatua,  C.  diata^at  G.  üohe- 
ttlaas,    ftrQekmaaaia  '  vigida,    Valkmaaafa   diatft- 


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«lijra,  BeclierB  ceratophyiloides,  B.  difffas«,  B.  gtänr 
«lift,  Rotalari«  marsileaefolia,  .iL  palyphylla,  R* 
pn«ella,  Cycadite«  palmatuS)  Flab^Haria  baraaii«- 
folia,  Falmacites  carytoidea,  Noegge? athia  folioaa» 
Scitarainites  muaaeformia,  Stigmaria  ficoides,  Ca- 
nites.cernuus.»  C.  armatas,  auch  Holi  von  PaimeB  iwd 
Cycaditen,  doch  keine  Psarolithen;  dabei  thaniger  Sphae- 
rosiderit  and  RötbeJ. 

TL  Hemilysche  Formationen,  oder  Übergangt- 
Gebirge;  Torzuglich  im  mittlem  Böhmischen  Übergangs -Ge* 
birge.  Der  Übergangskalk  tritt  mächtig  in  einer  beträchtli- 
chen Erstreckilng  auf;  die  Schichten  dieht  oder  wie  aas  faust- 
grofsen  Knollen  zusammengesetzt ,  and  begleitet  von  Grünstein  in 
lagerartigen  und  stock  förmigen  Massen ;  er  enthält  etwas  Schwe- 
felkies, and  von  Versteinerungen  Orthoceratit^s  rcgala- 
ris,  Trilobites  Hausmanni,  T.  macroph thalmas,  T. 
S  ternbergii  Boek,  a.  e.  a.  A. ;  sodann  Cardium  laeTiga- 
tam,  C.  costellatam,  C.  priscum  t.  Mvnst.,  Graptho» 
lithejB  sagittarios  Lamk.  [?],  einige  Terebratein  und 
Crinoideen.  —  Der  Quarzfels  erscheint  theils  lagerartig 
(im  Thonschiefer),  theils  in  mächtigen  Gebirgsmassen,  wo  er 
indessen  häufiger  nur  ein  Quarz -Konglomerat  ist.  Auch  die  in 
einander äbergehenden  Thon6chiefer,Grauwackenschie- 
f  e r  and  Kieselschiefer  sind  von  igrofser  Verbreitung.  Fein^ 
körnige  Graawacke  wechsellagert  mit  Quarzfela.  Der  Grai^- 
wackenschiefer  enthält  bei  Ginetz  Trilobites  Sulzeri,  T. 
Hof^ii,  T.  Tessini,  T.  gracilis  nnd  T.  bacephalas 
BoEK,  and  von  Mineralien  noch  Anthrazit,  Eisenkiea, 
Zinnober  u.  s.w.  —  Im  £u2en- Gebirge  erscheinen  Talk- 
artiger Thonschiefer,  übergehend  in  talkigen  Quarz- 
nnd  Chlori't-Schiefer,  and  ein  Serpentin-ähnliches  Ge- 
stein, reich  an  Quarz,  and  diese  Formation  ist  es,  worin  die  be- 
rühmten Gold -reichen  and  andere  Erfe- Gänge  aufsetzen,  woTon 
^ie  ersteren  Quarz  und  Kalkspath  führen ,  und  darum  das  Gold , 
Eisenkies,  etwas  Molybdän- Glanz  und  Spiesglaaz  enthalten 
Andre  Gänge  enthalten  eine  grbfse  Manchfaltigkeit  sonstiger  Mi- 
neralien. 

YIL  Agalysioche  (oder  krystallinisehe  Ur-)  F#v- 
»ationen.  Körnig-blattrigeF  Kalk  bildet oaftergeordiieie 
Lagern  in  den  folgenden  Gebilden.  —  Auch  scheinea  ki  dieae 
Itlanaa   aiaigo    talkartige  Thanaehiefer  mh  lehwachea 


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MagMCeiMostetn^FldteeB  am  htithkmi^x  htt*  nnd  Jiieteii  -  CkUige 
auf  Granit  anil  GlimmencliMer  in  gleidiffemiger  Lagerung  nn4 
Chlorit-Sebiefer  am  BT.  Abhänge  de« li«r-G«6irgef  an  geiMH- 
ren.  —  Hornblende  -  Scliiefer  und  Hornblende  i- 6e- 
.  stein  erscheinen  eelbetttandig  am  S.  Abliang  de«  .KinMcnpalilge- 
hirgf^  liaafiger  aber  al«  untergeordnete  Lager.  —  Der  Thon* 
echiefet  Ton  J^er,  weleher  auf  Glimmerechiefer  folgt,  und 
vielleicht  noch  der  mancher  andren  Lokalititea,  scheint  von  obigem 
Übergangsthonschiefer  getrennt ,  und  in  der  Reihe  der  Urgebirg« 
aufgezahlt  werden  su  müssen.  —  Glimmerschiefer  und 
Qnarzfels  sind  liemlich  verbreitet.  Insbesondre  ist  jedoch 
noch  au  erwähnen  ein  Qnanschiefer  Ton  deutlich  körniger  Zu- 
sammensetaung  und  heller  Farbe ,  welcher  durch  Hinzutreten  Ton 
Glimmer  in  Glimmerschiefer  übergeht ,  und  den  Kern  und  Gipfel 
des  hohen  IiMcMren- Berges  ausmacht  —  Die  allgemeinste  Ver- 
breitung indessen  besitst  in  Böhmen  allerwärts  der  Gneifs;  na- 
mentlich im  Erzgebirge,  und  im  sädlichen  Böhmen ,  weniger  im 
/«er- und  üiesen- Gebirge.  An  ersteren  Orten  seiehnet  er  sich 
auch  durch  seinen  ungemeinen  Mineral  -  Reichthum  aus. 

Vni.  Flutonische,  oder  durch  Ergiefsung  ent- 
standene Formationen.  Der  Granit  tritt  machtig  auf  ge- 
gen das  Fiehlelgehirge  9  im  Erzgebirge  ^  im  Central  -  Gebiet  der 
bet'  und  itietfen  -  Gebirge ,  u.  a.  m.  a.  O.  Im  mittleren  Bd&flien 
begrenzt  er  den  Thonschiefer ,  und  geht  dabei  ans  dem  Grobkör- 
nigen Porphyr- artigeh  ins  Feinkörnige  über,  «und  Granitgänge 
setzen  bei  SktDoretz  und  RziUehan  durch  den  Thonschiefer,  wor- 
aus man  schliefsen  darf,  dafs  dieser  Granit  erst  nach  dem  Thon- 
scl^iefer  entstanden  seye.  Auch  Schriftgranit  ^ndet  sich  bei 
Deutachhrod ,  und  bei  Roneberg  im  Klaitauer  Kreise ,  und  zwar 
hier'  als  Gang  im  Diorit.  —  Kaolin  kömmt  im  Granite  des 
Erzg^hirgee  und  nm  Karlsbad  vor,  wo  er  durch  Umwandelung 
des  Feldspathes  entstanden  ist,  und  bildet  Lager  im  Taborer 
Kreise  auf  der  Herrschaft  Mühlhausen.  —  S,yenit  bildet  ein« 
Gebirgsmasse  an  der  Sazawa  unterhalb  £ufe,  und  bei  Roneh&g 
enthält  er  Diorit  untergeordnet  —  Porphyr,  welcher  iai' 
Lettmerttser  Kreise  Tielleicht  mit  Granit  in  Terbindung  steht» 
scheint  an  einigen  Orten  mit  diesem  erst  nach  Bildung  der  Braun- 
kohle emporgehoben  worden  zu  seyn  (Naumann  in  t.  Lbonhars'« 
ZeiUchr.  182&.).  Er  ist  sonst  an  Tielen  Orten  Terbreitet.  Eis 
anderer  Porphyr  Im  mittleren  Böhmieehen  Dbergaags- Qebiige 
d^r«|hset8t  Thonschiefer ,  Quarafels  und  Giftuwacke»  währeail  das 


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SIeilibohUti-Koiiglomenif  Gem^iebe  dafW  enOilt.  DlavU. püi4 
die  yariolit«  um  Weifigrün  ▼«rbODileit,  und  die  Jk^pha^it;^ 
uligen  Geeteine  bei  B^tmom,  f  oarstfiiel? ,  Tegraow  o.  b,  ir,%.  die 
vahnicheiolich  Prodabte  des  Kontaktes  der  im  glühend  -  talgar- 
tigen Zaatande  heraufgekommenen  Forphyrmassejn  mit  dem  davon 
durchbrochnen  Thor,3chtefer  sind.  Ähnliche  Gesteins- Umände^ 
rangen  bemerkt  man  nin  Radnit»  und  Darwoa^  und  damit  stehen 
gawobnlieh  Porphyr .  Gänge ,  den  Thonsehlefer  durchsetzends,  in 
Terbiadnng.  Bei  TepUtz  enthalt  der  Porphyr  fSphwerftpath  aaf 
•ehmalen  Gingen.  Diertt  findet  sich  im  mittleren  Böhnwvhen 
Übergang^  -  Gebirge  in  Form  Ton  Zwischenlagern ,  Stodi^en  .  und 
Gangen.  Dnreh Übergänge  sind  Mandelsteine  damit  verban- 
den,  enthalten  aber  nicht,  wie  die  der  rothen 'Sandsteinformatlon, 
QuariBkugeln ,.  Agathe  und  Zeolithe ,  sondern'  blos  Kalkspath.  — 
Ophiolithe-  und  Serpentine  erscheinen  in  der  Bqhtßi^Qhen 
GüeiTs- Formation  an  mehreren  Orten  mit  eiogesprepgtenf  Grana* 
ten  nnd  Ghromeisenstein.  —  Ophicalssit  findet  sich  im  Gneifse 
bei  Ba9p9ttüu  unfern  Friedland ,  nnd  mit  TremoUt  und  Gru-^ 
nat  gemengter. Kalkstein  an  Haüou  bei  Eger, 

IX.  Tulkanische,  oder  durch  Schmelzung  ent- 
atandene  Formationen.  Baranter  ist  der  Basalt.Torhcrr« 
achend ,  und  nach  ihm  der'  Klingstein,  4>ft  in  l^rachyt -ähn- 
lichen jlbändernnf^en  erscheinend.  In  Basalt  ^bergehender  Man- 
deistein,  Grunsteln,  Wacke  nnd  Trapp -Mergel  sind  Ton  minde- 
rer. BedjButuag.  £in  basaltisches  Gebiet  findet  sioh  im  Elbogner 
nnd  Saazer  Kreise,  ein  zweites  äst  das  sogenannte  Mittelgebirge, 
theil weise  im  Leitnwitzer  Kreise..  Diese  Gebilde  durchsetzen 
die  ältesten  bis  zu  den  jiangsten  Formationen  der  älte;rn  Periode  [?], 
auch  den  Granit  und  die  Porphyre  des  Rothliegenden  (Kosakf^w), 
Sie.  sind  reic&  «n  eingesprengten  Mineralien.  —  Ganz  eigentliche 
Iiaven  bieten  der  KammerhülU  bei  Eger  und  der  Widfaberg  bei 
Csemot^^äi»,  hier  mit  schönen  Augit-  und  Hornblende  -  Krystal- 
lea  verseben,  und  in  Bafalt  übergehend. 

,  In  einem  Anhange  werden  viele  Hobenmessuagen  von  Bergen 
und  Formationen,  meistens  nach  D4V19,  STBui«An<i  und  Bon», 
nitg^eUt    . 


Cfp&]£vosT:   Sind  die  jetzigen  Contihente  wiedejr* 
liolten  Überschwemmungen  durch   das  Meer   f^ii^^ge- 
«etat  gewesen?  Srsier^Theil.  (ü^^mpir.  4ß  l9i^oc,.di!liUt,f\gf^d4 
J.  1832,  /  7 

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m 

PmiBf  P9i,  IV.  Y9»i  fg.  M9-.Ui.)  Her  ¥f.  inrt  sidi  änt  ttü 
die  Votvl^lini^  Immer  mehif  mmf^iUlet,  darch  Beokmchtmiseli 
%ä  bele^D  gesucht^  änil  in  naehehiamler  fefgesden  AJbkwidlas^eft 
immer  t^ieder  ToUitindiger  aUd  beitimmter  angedtoiiiai^  dafii  Ip 
fl«if  Tertiflr-Petiede  kein  wiederholter  Rvcksog  ddl  Meerte  Stelt 
getimdeSy^  wodurch  eriieh  in  Widersprnck  Yenetst  etdiiim  ^M 
▼totl  Cutnok  and  Bboii«iiiabt  (IHwrifi.  de  Paria  y  p^.  65  ti.  a.  Oi) 
i^Orgetmgenen ,  und  dann  Tmi  so  vielen  Seilen  mit  Undmeidemnoi 
attT(^iiommeiien  Hypodiete  eines  in  jener  Frikt  dreimal  Slait  g«^ 
häliUtt  Röckiage  dee  Meenie.  Ddher  er  nanihehr  jene  weiter  i^m* 
irtAftt  Atiilfcht  ttatf Abrlifcher  and  griindllcher  dannlegea  gedeak^ 
als  *o)ciM  ^vvtmi'VtRVBahb  n.  A.»  so  wie  «r  eellUt,  TordeÜ 
sehbii  g«»thfin  iiabeh. 

ti  Meereiablagerangen  bedecken  keindv  frahA^ 
bewohnt  gewtisenen  Boden.  Man  ist  cw  weil  g^gan|;fd) 
indem  iflafa  fdr  die  Ereignisse  einer  frohe»  Welt <*  Periode  £r^ 
kcheinUngen  and  Rrdfte  antoahm  ^  die  yon  der  gegenwarti^ea  gäaa-' 
lieh  i'eMchiedeti  gewesdn  eeyti  sollen.  Jene  ffrahere  Periode  veiM' 
fliefst  ganz  allmähli«^  in  die  geschiohtliehe »  und  wean  OMin  Toa 
dieser  Aas^eUeod  tn  die  frdhbre  aar&cltkehrt ,  so  Wird  mtd  den 
bbbtien  Schiassel  zttr  Erschli<BA*l^  der  Qründa  ao  vieler,  fihmhoi-' 
nangen  liift  siteb  birinfeil.  Wir  sebeii  aoeh  henttatage  reine 
Meeres  «BildQbglSfci,  gemiechte  BHdungea  und  reine  mttwasser^ 
Bilditilgef^  mit  oder  ohne  entsprechende  organische  JEtnechläM 
Entstehen,  und  stehen  die  letetern  entweder  uatelr  dem  Me^rd  md 
selbst  auf  dessen  tioMem  G^pilde  theils  ans  Zofüirasgea  tarn 
Lande*  her,  theil«  aiiii  nntermeerfschen Kalk-Qüellen ,  ^erabdt 
auf  deM  Festlandi^  theilti  d^tch  meichmiieelie  Anschwamm  angab 
*nd  Absettenngen  aas  FlfasseA  iiad  Teichea ,  theils  dal'ch  ah^anfr- 
ichen  I<lfedei*schlag  aas  Kalk-hiltigen  Quellen  hertratgeheM ;  ^ 
ebendAkielbe  fAah  iü  Vorgesehichtlieher  toÜ  geaehehea  M^A 
oWae  dbfs  #ir  doeh  diD  Sdftwbsielr-fiildatigeil  des  M^erta  aad 
des  Landes  aus  Handstücicea  oder  nach  ihren  JSlilttehtöihen  «UaM 
IIa  l(lntei%bh«fdeh  VerittlSg^en,  HH^A  tticht  die  Lok41-Anilchf  uns 
EU  HAll^  koiAMt:  denn  di6  enteren  Weehfii»llag«M  H  de»  Rsgal 
mit ,  oder  sind  bedeckt  Toh  meerisohen  und  gemischtdii  MdW« 
gc^p;  die  letztern  haben  keine  Mcergebilde  mehr  aber  sich.  £s 
versteht  sich  von  selbst,  dafs  hier  und  in  der  Folge  nur  von  all- 

'*'  Öieter  Fall  iit  namentlicti  Wogticti,  wo  Cjpt-  und  l^cVwetei -reiche 
l'fttfW   i^   äitt  teeer   hi'DaaMtrometa ,   wellbet   äanti    kkr   pfrl^ibh 


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ll^en  od^r  niiyge^np^eni^ii.  Sc|}i,^(^i^,  ni^f  tqh  LoiJlF^l-^l^ejrr 
ff;^w««imQ||g(i|^  in  Folg^  ^tfn  p^l^hltmlifn  ^9(|  4iM|efr|ivir^|^ 

Fluibmuiiiliipgeii  in  f'olg^  T09  Stürmen,  tqv  4>1>c||Vf}llu{|gen  4^f 
|r|ä9M  ii|  pi^hr  rerfphi^deoer  qöhe  S^hipl|tf|i|  t^U  Üti^rbl^i^^^lii 
T99  I'fiacl-  nv4  SfirBwaM^-Thiec^n  airf  ▼oll  Aasten  you  l^eeb^ 
^linevn  mU  eiip»nj«r  wqphflfUagi^cn  kpun^p,  ohpe  iIa^  4^r9f|i 
4««  M^ir.  wipi  gunisis^  Nil»v^«P  «W  Hwidprle  Top  Ufe^eirtl  «thpli« 
^ut  vMer  imrü^l^sipke.  ^  Wir  p^hfiii  no§b  b^Disnt^gci  fw  4«0 
Kput«  S^ii;|iteQ  fleh  absf^lseii  nun  ftcUaifiniig ,  d«nn  f^p^lg«  ^nn 
mU  iifm»  d^n  inili  jeppr  KoflcliyUfp- A?t,  weil  di^j  R^\ie  d^s 
llptrPP  in  f^t^tm  nfc?megnngen,  f"!  41«  Plcjkjung  .de#  Winkes 
Püd  weil  die  4ahTps^ift  fich  gejind^ri^  hat,*  obpp  dafip  vir  4«h- 
iregen  im  d9«  Ansiterbe«  und  Wißderentfte^f9  'guif^er  T^ipr- 
•elidpfiingeii  deftltcn,  wie  mi|n  bj|i  Altären  Drd^fbtcbtcQ  g^etban* 
^  Wiira  trpipkqer  Öod^n  fru^Pf  #<;b9n  ^b^r  UR^PT^  g^PfP»  Cija- 
l^entf»  vprb|rpi(p^  g)?vcpie]|,  «o  m^fstf^  qiap  ^P^h  jet?5t  ffirischiBii 
4fii  ^w  ^irPlprlPI  Gewwi^r"  ^bgeii!|?5^p»  Sip|iie)i^^  d\ß  iSpfyirpn 
i|«T  al^9  ^♦p*<Brfl*Pl»e  ifabFBchffMsp  In  d^ifp  yerwit^frafig  d9F 
Felirhde^ ,  }p  dpn  4n«i^9»i:)|^ngei|  der  Piche  "npd  f  luniie ,  l^  jer 
P^^ns^fspjrel^,  flehen  jpbprl^Icihfel  i^n  ppfth  n^e|||^  |iich  ^arfffm 
IBjrj^ftpn  nphfBP  wr^e,  ii|  d^fr  ^^vf^^9'Pff}^^9  F^l^bps  d(i^n  ßpd«ll 
^irfifiehpp  »l^frtp,  pn  4en  IJfpbni^ltt^if  dj^f  Thiprp,  m  4Pn  P^-^ 
f|fp(i|HB|i  Ihrff^  F$fjyf ,    «pd  in  tW*«  ß^fHeven  E^fphein^ngen ;  -r 

iff^  4jiif  ffji^i^rMmf^eif^jf\i^  M&Pf  pi4t^  4i«se  jSpuvep  ifrphi^bfi^r 

¥^  J«4f«*»?»  <Mlpjr  T^rirlfplfp^,  »bep  ffji(9  gapjp  TffrfUg«?!  kPIPPI?? 
fiM  W«pr,  ire)ph«^  liip  ÄffiS^Ffr  ^P'  f«  »*»«p  ^pjtergeg^^gfsffc!^ 
Th^pcp  (ffüch  I^^T-ivft'ii  f^Hw^  ff.  ».)  wp  iJirPr  M^phnatat^p  ^ipgpff 
liefs«  liurdp  4i|3  »Upff  W^V«^  nff*4  fro»  ^i^^  W^rfP^  ^Pl»  a«r*lW 
blhfff  ,  ?r»f  «pell  i|p  4ef  Th*^  M  ^ffigP«  fP  gp$phJ|chtUcher  Zeijt 
j|i>  Ifi^er  ^f^fiijlfep^ff  W#14ern  Jiey^tpjtlg^  Jf^  M/eer ,  ^ipelcfi^  41« 
inioharentesten  Sandschichten  der  Oblerflache  Terschonto ,  würde 
den  Hnmus-Bod^  nfc^t  wj^ggew^fpl^^j?  ll^K^A-  (Auch  ffput^t  die 
M«Dge  Ton  Konchylien  Ijp  4Än  Tp;*,tij|r;|Bcli,i|;h|t.efi ,  deuten  .^ip  -Avt' 
•lern  und  Balanen  an  den  dort  eingeachlossepeQ  K^npcjip;!  ^natx> 
send  fiaf  k€jne  et|f)|  fiii^  To^^abergefieadeii  j^b^nche,  /U»p4«>f  aof 
bleibejs4^;i  ^^f^ntj^al^  l|^r  ^,e|9-6«w|9|i,ejr  ^Jiie;?  X^^ep  Scjfiic^ten.) 
Ber  Verff  )ib|  ^et^d^pr«  ^ep,e  St;|B]il$|i  ß^r^jf^i  ^P  Wl  S^Pfip  «i*^» 
Pftriaer  Gypees  das  |J|er -«fee  plt^  Särswfui«^  -  f|ee'f  h4^e  sejn 
möeaen,  aU  das  Meer  sieh  z^ffp^gf^p^cfi;  l^fi^!^  ^^ä®   ilrg«nd    ^ 

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100 

eine  Spar  davon  zu  entdecl^en,  nnd  niemand  sonst  bat  je  bebau p- 
tet  dergleichen  gefunden  zu  haben ,  weder  hier  noch  über  andern 
tertiären  oder  altern  Formationen,  bis  auf  sehr  wenige,  nnr  lo- 
Icale,  unten  weiter  zu*  berührende  Ausnahmen.  —  Zi^ar  fuhrt 
man  die' anfrechtstehenden  Baumstämme  in  den  Koblenwerken  zu 
Treuü  en  Forest  (Brongn.  im  Journ.  c2e«  mm. '1821 ) ,  zu  Saar- 
6ru)rfeen  XNoeggbrath)  u.  b.  w.  *  aii.  Aber  um  bei  den  ersteren 
zu  bleiben  y  welche  in  grofser  Zahl  gänzlicli  in  einem  oberfiärh- 
'  liehen  Glimmer -Sandsteine  Ton  3  —  4  Meter  Mächtigkeit,  über 
Steinkohle  und  Schieferthoii ,  eingeschlossen  sind,  während  jene 
andern  durch  Schichten  Ton  Terschjedener  Natur  und  selbst  TOn 
Sphärosiderit  hindurchragen ,  so  ist  in  Ansehung  ihrer  zu  be- 
merken,  dafs  sie  in  der  Sandsteinschichte  in  Töllig  ungleichem 
Niveau  stehen,  indem  der  Anfang  der  wurzelartigen  Tbeiltang 
der  einen  über  den  Spitzen  der  andern  sich  befindet;  dafssi^  init 
Wurzel  -  Anfängen  und  Spitzen  nirgend  aus  dem  Sandsteine  hin- 
ausragen; dafs  idemängeachtet  die  Wurzeln  selbst,  die  bei  ruhi- 
gem' Stehenbleiben  doch  hätten  am  meisten  geschützt  sejn  e^ub- 
sen ,  gänzlich  zerstört  sind;  dafs  in  dem  Sandsteine  selbst  nir- 
gend eine,  dem  eilten  Boden  entsprechende  Fläche  bemerkbar  und 
der  Sandstein  um  die  Wurzeln  und  Um  die  Stamme  von  ganz 
gleicher  Natur  ist ;  dafs  endlich  Bromgriart  selbst  zugesteht , 
dafs  er  die  noch  wirklich  primitive  Stellung  dieser  vertikalen 
Stämme  nicht  zu  behaupten  wage ,  und  dafs,,  wenn  diese  Stämme 
wirklich  von  der  Stelle  gerückt  worden,  es  hier  zurSaehe  nicht« 
mehr  mache,  ob  ihre  Yerrückung  einige  Meter  oder  Hunderte 
voii  Meilen  betrage.  Die  vertikale  Stellung  ist  überall  nur  a^us- 
nahnisweise  bemerkt  forden :  gewöhnlich  liegen  die  Stämme  ^er 
Schichtung  parallel ,  und  stünden  solche  Stämme  auch  wirklfeli 
noch  irgendwo  in  ihrem  Boden  eingepflanzt,  so  könnte  dieser  rith- 
leieht  auch  von  höheren  Orten  herabgeglitten  seyn.  '  Und  wie 
wollte  niah  die  Entstehung  der  Kolile  aus  den  an  Ort  und  Stelle 

geVraehsenTen  Stämmen  erklären  im  Steinkohlen-Gebirge,  wo  iicK 

•-•      "  .      .         ,  •     .  .   • . 

*  TnomBon  y  uännah  ofphilosophy  ^  1820.     ß^oif.   i38. "  " 
Mackensie  in  Ä'fc/iöfÄ.  i/mw?r*.  FIII.  2^6. 
'      Charpentier  in    —        —    IX.  256. 

•       If.  WbbStbr  iii  Transact.  0/ the  geol,  Soc,  Land,  JV.  S.  IL  i. 
SciiooLKtiAF'r  in  SiL]ListAM^B  Americ,  Journ.  of  Sciene,  1822. 
tÜnbenannter  Autor)  in  Bihlioth,  univers.   yill.    a32.    »34 
n^AvBuissoN ,  Traue  de  seosnosie.    II,    302.  "'•' 

•-^,     Journal  des  mines  XXIII  4^.        '     ' 


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Ml 

du  WeichBelschioHUn  von  Sandstein,  ScInefertliQn  und  ICohle  oft 
20  -^  40rach .  wiederliplen ,  aad  ebea  §o  wohl  unter  als  ül^er  jenen 
JBaaoi^tanimen  vorkommen?  Gegep  einen  Transport  von  Baun^- 
•tiipm^  nu  jl(rr.>«ch wimmenden  Körpern  au«,  grofser  Entfernung 
^kfiot  k^in  UDi  00  venig^r  etwas  eingewendet  werden,  wenn,  man 
be<|ejDkt  t  daC»  dur<;|i  eine,  einzige  Mündung  des  Mwissippi  in  we- 
nigen $it^n4ep  über  ßOOO.Kubikfafs  vegetabilischer  Stoffe  dpro 
Jie«fre  »ufliefs^n  sollen,  Wftlckes  überall  vom  ilquatorial- Strom 
-Kilfl  andarn  Stn&ofiujifjpn  dupchschnitten  ist»  die,  wie  maa  ferner 
^«^ir«,  Reste  [doch  nur  Friichte^  nicht  Blätter]  tropiscl^er,  Fflan- 
«ea  bis  Uland  und  ^i^stbergen^  also  80^  der  Breite  weit  fortfüh- 
fr«B.  Welche  WeU-v^n  .organischen  Resten  wurde  man  nicht  fiiK 
dea ,.  könnte  man .  nun  pl^taU^h  die  Schichten  des  Afcergrandes 
if  oa  Cruyana  his  ^ii»berg€fi  wie  die  tfnsers  Festlandes  durehfor- 
sishen ,  und  an  ifelcher  Unzahl.  Yon  Fehlschlüssen  würde  nicht 
4e«  Zoologe,  wie  dar  Botaniker  geleitet  werden,  wollte  er  vor- 
.aasae^zen«  dafs  alle  Thiere  und  Pflanzen  einst  da  und  in  der  Yer- 
hreitjBug  gelebt  haben,  wo  und  wie  sich  ihre.He8f,je  auf  j eifern  See- 
gründe  ßnden.  Man  m^Ts  daher  als  Grundsatz  feststellen : . « die  fos- 
silen Beste  sind  die  eiii^fgen^  eben  vorräthig  gewesenen  organischen 
.Üb^rbleihse.!,  welche,,  unter  Wasser  gerat hen,  von  den  Nieder- 
.ftchlagcn  der  Gewässer  bedeckt  werden  konnten)  die  darunter  be- 
.  findlichen  Reste  von  Landbewohnern  liefern  nur  .eine  ungefähre 
Übjenlcht  der  damaligen  Bevölkerung  der.  Küste,  nicht  aber  der 
Binnealäader  und  Gebirge,  und  die  Überbleibsel  der  an  trockner 
Erdoberfläche  au  Grunde  gebenden  Organismen  konnten  als  ge- 
scihichtliche  Ookumente  keiner  spätem  Zeit  aufbehalten  werden." 
-^  Auch  fuhrt  man  die  unterirdischen  und  nntermeerisehen  Wäl- 
der von  FrankreUhß  und  Englands  Küste  an ;  aber  sie  sind  ent- 
weder nur  angeschwemmtes  Holz,  oder  sie  können,  wie  man  ge- 
schichtliche Beispiele  hat,  üherschwemmt  and  verschüttet  wor- 
den eeyn  durch  lokale  Einbrüche  des  Meeres  über  ein  hinter  na- 
-  turlichen  Deichen  durch  Verdunstung  trocken  gewordenes  Land , 
über  ein  durch  Austrocknung  eingesunkenes  Land ,  über  eine 
darch  Aufrichtung  des  Binnenlandes  eingesunkene  Küste  u.  s.  w«  ^ 
ohne  dafs  aus  jenen  Wäldern  ein  Ansteigen  des  Meeres  zu  bewei- 
sen wäre.  ^-^  Man  könnte  sich  auf/die  nach  Pbron  in  Neuholland 
noch  fortdauernde  Versteinerung  aufrecht  stehender  Baumstämme 
berufen,  um  die  Versteinerung  verkieselter  umgestürzter  oder 
noch  stehender  Stänime  in  den  Sandwüsten  Egyptens  (db  RoziAaa) 
an  erklären ,  wenn  nicht  eben  diese  Berufung  das  Zugeständnifs 
■othielte,  daik  der  Ursprung  der   letztern  sehr  neu  seyn  könne. 


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IM 

-^  üän  VMielit ^idi  auf  die  Bo1tnli\Mc1ttelA,  lMel^%  «ich  %<i  ^tOk*' 
ipihitk  OHf^  in  HtfchgelegtiMftn  fVMb&itVeli  fiäUBnä,  %Mf0«^, 
iMSrrekhktM  FhähkrÜehB  dttgebohA  V«»r0Mi«h*r  JMfe^irMi^kMw 
Inett  in  dlener  Besteh  bnji^  ttie  Behrl6^tlifti>  fo  ätfig^tfinltclleiieii  Wili>- 
Mten  M  SUel^^  Khlt«i  «H  f7<rf«iAer^  bei  indlfi,  ir  ;-  ir  «Mr 
liefi  tobeM«li  tfieerüHihciti  Ititd  voüi^  htiritotflaieii  teHllnelkfdMWi 
iiüä  206'  äb^r  dtnr  2>im»tt,  tS^Mii  b^Wefaran^  '%«•  'die  MtoA  %Mi 
DfBmiriih.betob^chtfet«!!,  dtnri^bobrteii 'GeieVfebe  t^h  ^M%ii«ilfir* 
"liMk  ib  f arbibnrfdi»  bei  Pofff  öü^,Ve1ibhe,lnik  idel>  :;^l>«^^^  #i* 
VöYi  Vo  ioMt  b^rbeigerollt  und  iHh  Ftirg%Htf»«i;iten  GMAill-THillh 
^tterVi  Jitetttiitigft«  Vi^hl  erst  ila6h  ihMst-  Atttoulfc  liMi  eMUi^lJlfMi  #•- 
Itilde  dbrbhbbHH  #ot4eb  iiAd?  mk  'dfe  dttlinb  Sehithte  Hli 
ilnr^libohrten   KatHtoe^gel  -  Gaicii(eben  'im  TMMie  Virn    Hmßüär 

Schtchtdn  U\Bb  -dp  äe  tu  OHe  bis  ffMijl»»*  'ttMl  Fm^MiUe^  WM 
ittVinderte  Vtfn'MM^ith  tleiT,  Im  Mdei^  HH^^i^t  Hr^fdeli,  liitf'^iblM»- 
ätl,  nicht  hb  d«r  Heih  Md^e  jeti*  ^ttt^lii^HJea  "WaM  Ülftfi», 
däVchboh^  «iiMY  wfte  die  idMfthbltMiMIte  SlMeH  »Ifeti  (MÜn»- 
l^m^el«  vbn  PöshiiöH  Hüf  ValtAattchera  BMMn?  l!Ml  eUlHilh 
'l^^'ntc  er^h  htdit 'rttgar 'aüt^f^to » 'ä\kU  We  Vthtk  «lte«r ^IttfiMlIhi- 
d!ä%  im  iHhe^e  irtelbit  gebildeten  Sl^ittsckicIiVen  ▼•«  iPhoM\Ai 
'«lür6li^Öhft  ^>d^,  6hiie  Vel^änderttn^  JHfB  Wafetdfttandtol  u:- 
Mab  fafttt ^ler  Bpbren  töIi  S^bildftrfiteii  -  FnAen  tn  {SchoUlM^bMi 
''rdtbcfte  liahdfcteiiftb  iknd  die  SÜndniicIre  t«n  ^enMhen -'FMMi  In 
Noird-jliil^ikabiii'üliem  EvrkHnIten  -  Kaike  an.  Dfe  eHMMta  a^lleta 
•ich  a^if  ifcllAll^r^  *fibeiift{itftbderl{y%6Men''S<?hlehMiin  Wieder  HftA«« . 
uttd  #«rdtefb  «ah^r  hin  l^iedeilirolt^  SM^n^tiM  i^lkn  <d^ 'IkfM- 
Hii  alMA  Wfihl^(»bd  ^ffer^Bfldaa^  J#AI»  tMittfMiAitf«!  aNi^t>6li;^odi 
IM  nicht  {feMf^t ,  «fti  sie  i^n  iJan^d  "  kidtr  See  ^  StilifMkrdItfn  h«»- 
TfähtHn^Mitd^  MI«  sie  dofcfi  iMr'MA«rmhMlte*'aih|;eh«ircte'iMll- 
lült,  ob  diel^  Wlüffer  btid^lct  ^g*«f«rea<^  odei-  al«llt  *\  'VMi'^dan 
MitdMu  Hat  tiiaa  1fle  'bclNhieCMl  Btm^Mi%  ttafll  Üsmauyig^ 
Vite<it,  #Miflie  keft  iM*  ^iniAftitft  d^»  ^SttMpieir  <Mt«^tr,  laMitfa 
'gkrete  '«nd  'töhdn  Kiild,  Hm  tffe  d^lii  t<ih(»h  1II«is«l  iteir  iri»iiM»4ai- 
«Ar'aittiülfdhyfeib«^,  «ölMMhtfii  kfe  äÜA^^ietts  MMiMaif  awei  MIM- 

*  BnOCCHt,  iBALDASSAai/^OLDANI,   BrEISLAK,  ttoTBS. 

C.  PmävosT  im  Journal  de  Phys'itjue.  1820. 'Novenib.  (Vf^en), 
—       —     in  hescription  des  cotes  de  A'ormandie  {la  ISevt) 
DBsnAYBS  ia  )Sfdmoires  de  U  Soeieti  d'hist.  nat.   de  Paris  /.   24^. 

**!lV*^l.  iliikeglba  aicibe'MiichHft  f«SOrS.'^^^ 

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W4ilMr  «ie  kttnen,  «od  wbin  ate  giagr«»;  «IwfgeiMijMllMi  dfrgkft- 
4illeft  iMMh  M  MieHraipB  Orten  jcnorGegWid  IwnieiiNi  werifn«  jkbf r 
«tie^MMM«,  wmkshm  aUht:kr|i»uaiwirC  oder  Mgleicii  duvvdi  »Sm 

.«MU  ft«dt«kt  wm^m^  kaoplan  la  jcdy»  JSeii«  to  lange  ete  nnler 
ptbÜBbeD.,  «de*  nBniltnUiar  anchlrar  ißindväcke  TOn  FjifiQB 
bn,  inden  Uli  Barte  der  Thaae,  KaMie  nad  Sniidtlif4iie 
mM  ^e»  F^ige  fliMvrTfaeJIaalegAnf  oder  einer  noeh  epaUca  elm- 
«ieehen  Etawithaag  iet  ^  Aach  die  .K«eelkei4iölile» ,  die  Ka«- 
elie»*Bteceie  aai  dae  lAiUijriiiai.iiaft  nurn  a«  iinlfe.    Wjuren  die 

tüftle*  vea  lUaMiitfian  eel^on  «iMwohat »  ehe  gewiM»  M«a«QP- 
«liüagea  in  haheflua  iSih^m  ajch  ajMk^Mea«  so  male  «mknif^i- 
4f<Ap4da  WMeeaafMctgea  die»  «ehe»  9«ian;beae9  Meere»  (|i«geivte- 

^iattb  ^ber  betrariite*  aaan  .Aie  .nafangUelM»  ij9«»t«it  dnx  «Höhlea, 
iHe  '»ia  iBvoaftAiia  llafiHi ,.  ea  mafe  «aaa  «näfeln  «  c^b.eie.A9gleifh 
iMigSUgKeh  Jiad  Ipenrnhahar  gaweeea«  »he^da«  ^f^fkmmffUcJ^  «d«' 

-«ümd.- Släomtei  «ngafabaCe  Sdliten»»i  wU  dan  .Q^pH^Meben  jpnA  Jfn 

.aaWBHiiH  Kooohea,  «mi4  aelbet  id«»  ßgißgeimflßfi^^  49r^  ,£j#gäflffe 
gaeMet  naü  .deren  Al^grinde  .«ufgeliMi;!   Ji^t^n*     We  Mjmff^ 

idiaanten  an  iMMMef»  4en  jBada»  ni^:i^  Jfwnei^  dto 

dUrfiade  in  jnnim  .JSFivaaa  aMht  dffYch  Aqflr^lf^  ßk^^^^if^f  ,fM 

..dareh  Jana  JlntoiArn^d^  tBedeagcMdpi  iwid 

.«aoMkiaM.d&e  iteacfcqnja.dieillehl.ea>  wali}|i%  m  »gm^iflmp' 
inat&eoea'  IdadiuNih  J>effr#h««a  mftff^mi  nm  eine.  »a.^vj^.Mw*« 
aaanhfcaffen ,  aa.«Mile  idepieUhe  .SlAtegPlJ4fn-%<uMKMY^^ 
^M.'OheiMQhe  dee-Ood^a»  iMaek«,  aneh  naleriedeBSiehHMmi^^a 

.Addeaerieiah  labgeeaM  -iwd  j^diMi  :&aoeb«i«  iiUmahH«^  HBilMiU«^ 
ilMhen,  iiNieaa  nieht,.  ifm>  9««h  >ia.;iO  yltilan  Hohlflii  ider  Jfall, 
fWaeaeratrottie  dftntß«;Nff  aiirJQIicui^<^alag«iiften^  immar  wieder  wit 

ifeEtganommaai halten.   Ijiaim  td#har  «^t«Hh(«Pcj»l<v  .Mfter,  ,al»  #i» 

^JVfalee  aaegeiaMt  tobind  i^onaen  mc^t  I^and.nSMme.jnÄt  ß^fin 
«fnaidaatigai»  SiedTen ,  die .  eie  lilhnlea,  vje  jeUt  ^  j4«r  Pfr^e.^u 
rdttdae  ge»chiahtr,.fta>  diene  Mfiiid«ngea .  «iagedriPdg^n  «ejm^»  «nd 
»nfntan  »le  nicht  dana  alle  eehwerecen  Ii4rVfiV  in  jtßu  tiefe^n 
iSfteUen.anrildilaeaeii,  .nnd.»iejn.d<»r  jrirven  .nnd.anlfUlijgeii  Qjfd- 
4«ii^  abereiaand^iogMn ,  .vie.««ie  welche  .dalMo  bi^ai^hten?  I^nd 
venn  nnn  der  ^en/eri<e_pLötalieh  seine  Jlei«|ie  dni;phliräche,  ivet- 
.die  Menge. Ton.GiB«Qhieben,  Sand,  Schla^niii,  Bänmen  ,  Thjeren 
nad  ManeeheniiaiuideArgleichaeiligtheüs  in  4ie  Tiefender  P^U 
<da.lttdne  ihinnhfihMn,  IheiJa  in  dem  gaai^vThai?  ««d.aiifc/der 


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MM 

BbcHie  bl*  Mir  lku«le  dM  MiHdpi^rM  hier  ia  d«a  VortiefiM^f[«h 
4orttfii  Gcat|ff^> Spalten,    da.üliM»  mkieii  aliniftlilicii  yr^wA&xMm 
''Vtwn'mtd  daim  vor  ontf  hinter  den  TorBfenm^aii  dar,  Berg«  h» 
todten'Was8era1i$etaen?'Uiid  möratän  nicht  nacUer  dieeelhea  Br- 
'fiM;h«SflBiig«a  steh,  hier  beabachten  lasaen  ,  die  niaa  ia  4m»  VMt 
ebeahölilea  und  im  sogeaamiteD  0ilqpial>  Lamla  lienierktf 
tre]Eaiinlrlieh''Sind  eanar  Land-KonrJijlfan,  weldie  in  das. 
'^eh^nlldhlen'  mit  ^vorkammen.  -^    Endlich  iMi  mah  swal  Beln^ala 
ange4fthrt,   wa  «iaiar.aUe  Erd-Ohe»fidahe;mitFflaiiBenarde  van 
¥agelm(k£m*f^  Gehlfg«aeh«eht«n  i  i^eirdeciit  ifairdan  •  aeye.     Jaaaa 
-V%n 'Aiai-^etUvV  wa  maif*«ftte;r  Poddiiig«^  and  Thaa^tSahiehteavaa- 
hvbli^^  Miime^   Wage 'nnd  'Ktmatpradaitte  gaionaeB^  irt  tkmU 
iM^r^B^/q^iMlft  offeahar^iitir'gaDB  lakal.  >  Baaiaadm  hattdcv;!^. 
nfahatf  ile«*  mr^Ta^*rM  m&ntm&reitey  naeh\^iiy  aalhet  'beahaahtflk» 
G^)^tf'wiMl  Van^i^ftlinaei^ade  «ilt  Biaaaenthailes  und  Kiail^tcbMk* 
^Ik^n^h^tRhktU  and'  darauf  va hl  gelber  Sand  -  mit  Trnnmtiitt.raa 
.AatflWn  liüid' C^ithlaiis   in  efaier  MächtigMcat  roa  V  ^  W  mt 
''fanf'Thbnfiehichten  irecbfliallageiW.    Di»   OberAaciie  dea  Thaaie 
"Ut  WninW^itrek  ikttetrocknang  zerriseea  ge^men  ^  «ha  dai^4teid 
ilieh^araber  legten  eoidaft'ar  in  diese •S^ten.eiJididBgeB  kanale. 
Bald^  Indessen    bemerkt  man«'  dalis  die  GjpsVSehichten  tbd  dar 
^tell^'gerickt  word^  «ind  eingesunken  waren,  wadnn^  eine  Ia- 
kfile''  ^rt2efu%  entsianden ,  welche  die  Tagewaaaer  mit  Sand  nad 
Sehla^thüoftideahdhern^  Stellen  des  Waldes  vaaAfMitmoreiicf  her, 
Tar'nftfht^hr  langer  Seit,  aasgefullt  haben. «-  Her Tf .  nimmt  da- 
*"five  ati)  .4lils  die  grefte  sEerstörende , 'aber  rarübergeheBde  Üher^ 
"  lii;h#eAitniliig>^  Von  wüleher  gesohichtliche  Übarlieferangaa  Ken^- 
'^tftgebe^^  wehr  Statt  gefimdeD  habe»  m^e,  aber  an  einer  Seit, 
'Wdle  ti«r^n  Gegenden  Fhxnkreveh»,  namentlich  nm  Airt»,  iMieh 
'  nid  i^om'  Üfesere-  veriaesen  Worden  waren,  nnd  daAi  midu«  die 
-Thiere;  dereh'  Gebeine  Wir  in  jenen  Gegenden  finedan,  mahtia 
dlete^  g^l^t,  sondern  darch  Flnih- Überach wemmang«!,    Am* 
bt^eiieder  Gebirgs-^See'n  ti.  s.  wi«,  dem  damaligen  Meere»  BQgaN- 
^''fi^ili'wordto  sind*     Er  weicht  daher  nur   wenig  TonDaaBc  ab, 
weleher  annimmt,  daf»  nnsre  jetzigen  Cantinente  ent  dadareh 
'  «ur  Trockne  kamen,  dafs  die  alten  Continente  an  der  Stelle  dea 
^'jeizigea  Odeans  eingesunken  sind.     Er  weicht  mehr  Ton  BucIl- 
XiANn  ab/ Welcher  will ,  dafs  das- alte  Festland  unser  jetiigea  i^e- 
Wesen,  und  dafs  auf  ihm  die  untergegangaen  Thiere  aa  der  Stelle 
'   durch  Überschwemmung  umkamen ,  wo  man  jetzt  ihre  Überbleib- 
sel findet.    Er  weicht  noch  mehr  tou   Cvviaa  ab,  welcher  beide 
Ansichten  an  Tareinigen,  jedoch  aaf  yerechiedene  Gegenden -an-r 


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1«5 

$«««iidMiteli«Mil,  ■ai6fai»w»Ml»f  lullte  dtreiflUillge  lDlier«ohwMi- 
«Mpiff  sa  Hülfe  «MiiBt.  £»  plilslieiier  £hibnieli  des  Bbeieft 
w«i!4e>j«  welil:4i0  Tyere  in  Mitte  4w  Wiliter  Tenehfittoli,  w#- 
«in«  sie  webven,  i^vrdk  ilire  Reite  unter  Schllmini  und  €k«fcliie^ 
l>en,  aktr  üebi  «nter  reg^njUWigen >£rdtcfciehten;  nieht  in  dllen 
iMlIeinapilerlolgeBdea  Alters- Aletoftingen  einer  nAehtigeB  Fer^ 
■Miliin»  liegteben  kennra.  .  Und  wäre  jener  Kinlitoek  nickt  nllg^ 
Mei»».ee  wiirde» « «iek  nftch  dei»  - Btclinige  den  Wnitert  andre 
Tlfeier^Oetchleehtereae  fernen  Gegenden  einftiden,  die  gleldi- 
irakl  gleiciMnitaf  mit  den  vntergegnngenen  (clien  gelelk  imben« 
ee.4Mi«l0e  nnederiVemchiedenbeit  fpenler  Reite,  in  den  6^ 
Mffge-SeliiliBbten  keine  VerMUedeniieit  iliree  Alten  erweivbnr 
^re.  Umm  es  vnre  nnter  ihnlichen  Vennisetnnngen  «egnr  neeh 
AMiilhnr,  dafridieseUM«  ^JiiMgeeeliiechter  an  sirei  verscliiedenen 
Pttniiteii  d^r.Bvdeiieriicke  in  gana  umgekelirter  Ordnong  er- 
esliienea  «Ad-  veneiifvanden.  - 

,'-  riKe  Bweite,  dritte  and  vierte  AktlMUnag  dieser  AbliandlnnK^: 
leneiniflriieb  «ber  die  Bedingnisse  den 'Niederschlages  von  Erd- 
esliiiAtsn  ans  dem  Wasser,  ober  die  Felgemngen,  welche  sieh 
.  an»  der  «Art  des  YerkemnienB  fessUer  Reste  für  die  Qeolegie  aie« 
hen  Inssen ,  endUckidie  grändllcke  JSntwiekeliing  der  Metive  für 
die  Ansicht»  dafs  das  Meec  in  der  tertiären  Zeit  sieh  aUnablick, 
#kn0  Wiedenuisteigen ,  anrisligenagen ,  erwarten  wir  in  folgen- 
den -Bande  der  M4mmr€»  ele^j 


Wasser,  keim  ▼nlkanisoken  Anskrnek  auf  Ltm- 
seretc  ausgeworfen  (R.  BaAünns,  Sonwaiaena^s  Jahrb.  der 
Chemie,  n.  B.  XULYI.  B.  8.  9M  ff.)-  !>••  Wasser,  sekr  juirein» 
tnlke  und  von  etwas  kitnminesem  Gernche,  entkielt:  salasanfes 
Natron V  «alasaores  Kali,  fchwefelsanren  Kalk  nnd  bitnraindee 
Snbstann«  Die  trübende  Matem^  wakiseheinlieh  Ton  angleieh 
mit  aasgeworflenen«Materien  herrnkrend,  bestand  aas  Sand,  Then« 
ofde,  Bisenoajd  aad  aas  sckwefelsanrem  Kalke.. 


C.  jGuCaevss  Von  den  Tolkanaschen  Pk&nomene« 
i»  I^fsr-iloJtcn,  und  von  dem  Tulkanischen  Bildifngs> 
Typus  insbeftondere  (in. dessen  «  Anaiekten nur Natnrwtssen- 
sckaftnnd  Heilknnde*,    Dm4my  1829^  S.  1  —  25.).    Der  Yf.  hat 


^Digitizedby  Google 


IM 

iMt  die  fangenden  ÜMMini  4n  Ihai  het«rM<|fevafea :  9>to  Haj^ül- 
l^vm  let  dM  «ffvte  Pr«diik«  4e%  ISttebein  fu  V*KlMig«ii  naeh  mf«- 
afachet  tV]'OMtidtoii|^.  HOliif«  «tier  ^e  4«H«Bde  fC«)^  «it  ^ 
«er  f^AemMMM  tmwmamnm^  von  4er  tf«  -ti«1i  iiMM  lMS«relfrfe 
^«rmaf ,  -m  Meibt  tie  MKf  d«r  Sild*ftgr«liife  der  0ttll^kiig«l  Hth 
lien.  1f eHieo Ptibyfe  von ilieter  efiig«tolll««0«ii ,  Wilelieskllteirt- 
tidi  alis  1ltt>  Yrcd  imidieii ,  tmd  %edtts«  4gi«  «tMbet  «Inf f  «'KmitiitciHi, 
-Ml  ireKlflfiiireH  «Ml  di«  IMI^liv^el,  dan4|  iMmpfe^npeMben-,  .«il 
-«twas ,  ttüd  i^ltttvtendHeh  mmmmmmk  <9o  evIstilit^die^hlaeftMr- 
Irtttse  an  i^eeofmolffimefii  RMall,  so  die 'ValbawiMlie -Kiig«!  oad 
Um  r«tt«iiMlie  Rnff^-<;(eb{r^,  vMroit  iin«)dSD  HiMMMMberiidK 
«•  ftflKWcHe  Wider  *f ewdhrt.  -•  flMeii  '^man  «blaMMflniifMi 
<Bf«iAiein«»gen  te  eliMr  (^etinMlsewni  Märte  MM«,  >eo  i»ird4fe 
«aecet  ent^ndeto  eder  eKiitate  S^lleV  ren  »w«  4ie  »Enffliiiii^ 
•ich  exzentrisch  verbreitet,  sich  auch  am '»eieCeii  etlMbes,  nnd, 
rieh  Mi>«ni  fMMieetaii  «od  tiiill«tt«llg«t»a  «nltadrad,  «m  •ebeiten 
wieder  ei^MÜea,  mihrend  die  Yefl|4»erf«chcn  ^lieile  ^eicii.danli 
eigne 'l»1ei«re®«iifit{eBen  a«idh  Hirereeile -stt  eat^adM  <  l^rteftmiaHi 
-Bdd  ^iM«h  Melirepe  eelrandApe  'Mittelpttnirte  «Ich  «biMen  ar«rin, 
Mi-«iiiii  rSItigeti  Att4hreail«n'a11«r'6li^^da«g«- 4^0(0». 

'Etü^eelcller  Vorgang  hat  hihi  lan  NmpSl  1i«alt  gef vaieik  rllaale 
«Ines  49  —  -46  Heateöhe  MeUeti  lml>*rebiiie«ier>iialle«dw  Riag- 
Gebirges  sind  die  Kasten  vom  Capo-di  CWwfiaaegsi  bei  t&faMs 
bis  <ar  Meerenge  von  Afe««ifia  und  von  da  bis  Paitrmo^  wahread 
der  Theil  de«  Ringes  roa  hier  bis  wieder  aach  Salemo  vom  Meen 
bedeckt  liegt.  Sekandare  Ernptions-Centra  an  diesem  Ria|^-Ge- 
-tffrge  «itld  der  A$na,  4et  See  im>Fa]seiikeeiel»awisohendOnUta«i 
*«ad  ^llema^aiio,  'der  iMg9n€gro,  der  5^ — >8«Meilan>iiaei«ak»43e- 
blrgel^lifg , '  deeeea  eine «fiäUte  vem  Cbfw  M  Ctui^andla  übia-caai 
f>eslll!fiftf  altilMele>fenaieht,  wHhvend^dfeaadM  diäter  damHeeM 
^MVttUbea  iet.  Oarati  aaMdieiaea  ddnn  ab  -ErafftioiiwdttitleipiMkte 
'^Hteryarmattant'der  l^ewcea^^/teJbfa  ,«der  jiffnona  oBd'jrfeJeai* 
fteteel,f«te  fli»y«««ra,  der'CMfvMi  SqfdT,  dae  Afave  m994m.näi 
der  FtBuv  selbst  'ia  der  »nlte«  AaedehmKig  tdee'Jdeiile  iSlam»«, 
woran  der  jetaigpe  Krater  eine  Bildnag  vierter  Fermatian  leC 
Die  grofsen  am  Feta«  anfsteigenden  Bergkanten  geben  Nacbwci- 
sang  aber  die  Stelle ,  wo  der  alte  Krater  als  ihr  Verein igoaga- 
'-'Fnitkt- gewesen  seyn  maftte,  and  «den-  man- sieh  denmadi  3  ---  S 
Mifl  h&h«r  als  den  jetatgen  denken  male.  Am- jalaigea  ittraler 
•erkennt  man  ifiN^h -kletne  Nebenkratere  *  üHiMr  rFbroMtien  ,  .fnid 
>die^FtfaHirol6«  biNnen  als  eeebale  g^tan. 


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fttM  gt^be  AiHNMüM^  UM  «leb  «if  .«b  ««S«ii4  v«a 

mihfii  mitMi  ]U»ft-««^«M<MtaAiMiaii4«i  Iihrf»^  ««kl«», 
%%in  ia«Hr«M  4apo  iHrbäh  ilMffiiMiai ,  iiwivBi^Uteimw-Oibii^p 
Irt*  9imU$^  r jürto  ««d  Oote  ^Vüäbto  ftf^tsM*^  md  «ick  '«oft 
«t«»^i«»  UM*  «ümieHfel     :M«  verifHefiitlM  unlMgMtdngte  flu- 

^toMel*,  i«r  Übfttv  <«M>  die  ««i*a>oii'Nc»>«iii^  äliliMio,idwfw«B 
^MäM^  M.%.  m.  Metr  di«  KchUnmM»  det*€MlialMi  Bing-Cle- 
lil%«i^  lÜaMmMCVdini  Mmm  'iicrboffflta  <vm1  ^ocih  j««it  tauitti 
4l^'i|M»'«6nliellmit«rlMkb»B^  ist  Df«fr*v«B{llit«aM«Anioliw«miDa«- 
^[flli^,  «dMn  tUM  iS«r#WftMisirw>Ni4Mkrs«liligm.,  T«A»«««.  m,  «aüli 
«lM}kr#lM '^«eh  TM  «iii«ni  iFolliaaMlieA  <Pr«talit«i  avIgvIdUl 
lMd-elMioli«i«iMrJMii,  «ie  wm  4ti»   W  «icV  «&t»  den  j«toq|tti 


lMMNii(<fiAAt«.  Amh.  f.'MMeMU  ]SaQi^ILia6'«^J98f  VdfwiY.}. 
-0M'«iii«toiilif;^  '«Gv%lb%i9sl»g4iMiai  liktlAoMfli  iirt^Miat'itfcB  ffiaf  Fr^ 
■<UMb1i  >SMiioflite  ( WH'  *^  lOOlH»  li#ohi>^  Itf«-  MAaMi^ (  MO'  '— 
^4#0''l«Mih«>,  liMontf,  AfeMifftAflnefi  t:&Qr  lMcli><wid  dw ^M- 
-«iRtiteMi  i4n#r»  (Mt^iitebi)  m«iMnn|poMlst ,  weldiw  «km 
•dl»''»4»te  HiMlMdder^kiidvii,  «dMud^rcii  die  'iIa«pfi*«Jbiflnna  »dM 
^MMMMy^sip  '^^^fMfe iy ' dtfi  'iWlflMi-9'Vfv  jEi0nn|iiie  'WM^ov  fHMidBK  iian 
«itdMder)gcit«Miit«dlftr'eii^«aoii1*«9Mi  wanden.  Her  «»gane  ^Badvn 
<M  tfliiiii'4»d«P«rsMl.^!aM  welck|ini«Mi.MrAel«llm»roiae  41id«e 
iÜAlli^  BMI  KMWe%]lliMe»iaMldiettd>«thekeii;  iOmit-«Blöake 
iMdefttfh^Ihn  ;4iiH|iMelrMfe Jabqiaelto^  tMnUn  mm KiMtMmwM  dem-  , 
-iMbefr  imhtoe9<tfMilHillMnpen%Ort«i&,  #te.Magg.4er  Käste  ibeiJI^« 
-i«»» '  elfi«l»MMn>«eiHi  «JtiaeMige.aanddiwBB,  -srelehe  ^irüaager«!  9«> 
-damt^#effd«o.—  'fter^aj^kfimlet  eiek..'aiiatelMad.l)*ani'9fliret 
ntft  deirQ«ettea<dev.üiHM,  die  etck  »it  der  .tevtaas  TeMiaigt, 
*te  MMKeyslaek  MridfiflMea  Sebiiiktai  tnit  T^ere  biedre  In  «id 
•^Itiferen:;  die  ifiaUigeeekteke  der  jQegead  «athaMen  moeb 
»•M»  1^ i  11^ a ,  O rt»k«« e Pa4 i t «. B ,  O^Bif  bfli l.i ea*  iMdC a^iefli^» - 
're  o;-  2)  witerkiriii  idir  Vereiai^aagder  Masz  ml  dwa  ITwtfaA- 
ntekin  ^kmelltam  Aa- Ftnfs ^  aieki' Wf»t  f on  ilN^«»^'we  der lialk 
<4iarH«NVlalgeeohiobte|,  bttttrig,  g«lklu;b  tet;  4)  aa  Mobs^hmm 
»aa'fddr<9lkNi^*4)-««ah'im  Tkale  der  <Jf/«ft(toM -eiecbeia^ider^tUk 
^miekfinal , '  ket  XTarMNiii »  kei  £neKa^  bei  OkMiagifn  >«•  ^*m^4\^t 

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)ef»tie.i«t Mlbr  kerkluftol/par^JMid  MofiUU  «n^tir  Luft.;  it)  aa 
dem  ilrei  l«Dii#ftlenf  KämtfißrFmAUu,  JME«niit'»riiämlit^  zu  «S^fir 
.«r»  ,bet  SMmnkuuam ,  aia  .¥«ig«bkrge  ./>«fteMi«Kr  and  t  sa  Mi»vr#r 
^  im  Bdfftter  Ueetrbaaftft.    laivBiiiiieiilAad  abervltelnB  ttn  Ti«|«B 
Oeten  nDttononiBiBiie  iSchurfarlieiteB  i«i  Ldi»  sn  Itela^n  Kajft^ 
liäBken  ^dälirt,   aomlern  ««r  su  9eratir0lHfceQÜfdk^NMlevniif*r 
I»  öftlicliMi  Gegenden,  irae  i^iJkq^M.^m^dm  ^luMwt  dorini- 
««RiMK  a.  a.  O«,  teden>«ioh*Bcii0lw  imeiM«  litm^kU^it^f  vd- 
ober  ,viAib«dleotaBder  AoadeliiMiii^  i8t)'lind>.«rtt  an. der  Luft  «n- 
liactet;  -^    Ein  ayips-iStpdt  yon'f^f«A[er^SKsllrlpcli|Bl|gi<fiild#4«ie^ 
«ni'iBirse*,  anf  den!  jreehtea  Ufer  der  L^vwma'^-iteeMA  oft  m 
W  'ir-  W  hohan:  FtUm  üUr  ^k  iOberfliobe  ^»phebt.  r  ZutMkim 
Bhitm »  SmoMm  .«nd  PamU  Jsl   die  f giin«»  -  Oberflaebe.  ni^mm 
Stocke«  vib  eiB^Sidb  dart^lötheri  iven  «0'-r74li  tiefen,  M'-t.M' 
weiten  Vertief nngea  mit  ateüen  Wtodi»«  denni  mm^  »iehtaMb  , 
als  ir erzweigte  Höblen  onterirdiseb  fortziehen.    Bei  ^^teordon  ble- 
thet  ein  lavwarmes    Scbwefelwasser   Veranlassung  au    B&dem. 
Der  Gyps  ist  blätterig,   von   dünnen  Mergellagern   darchaogen, 
ubd'.wiHI  bis.  JPeeert&ttfif  bnd  . ädbistden  "rerffihrt.  —     :Klfeide 
k#«imt  in  Mthitum  iiur.  ztt   Pj^^sbt  bei  Gfoiftia/  d^^  iii  mMrtl- 
gctt Lagen^'t^r,  und  «linmt  g^ins  wait  der  Ftikifni9phm^  dbereiasi!»- 
Steiii9al^8.nnd  ^alzjquelleti.    Viele  Ortsnadidn  in  Lifbagia 
deute«  Sala^an,  an  Stellen,,  wo  man»  jetzt  keilw.^Spar  mehr  d^r 
▼nn  ^findet    Doeh  kennt« man  im  (ElnfsgeWete  dea,lVißinei»  5'Sala- 
nquellen  grauer,  eine   zu   DHuMenniki  bei    €h^Pdmßy    wulcbe, 
'gleich,  einigen. andern  benacbbarten V  neben  scInrefiBle»  Bütareide 
und  salze.  Kalkerde  et^ra  ^/^  Koehsalz  entltait$<eine  2te  abwärts 
-am  Niemen  zu  JVtsmenoutteee  mit  V^  Kochsbla;  -  eine  ^t«  and  4to 
•zu  Stoldüstki  und   zu  fitessctmi*»  oberhalb  jKoipbo^  mit  )4oe  w^ 
^2^  Kochsalz,  und.  eine.  5te  zu  Laftaneir,  nördlich  von  JTotpfis. 
Auch  in  der  Stadt  Jantteibt    an  der  KurläaBdisehen  Grenze ,  Bi- 
otricts  iSzaio2,.und  in  einigen  Orten  des  DistHcts  Biaiy&iak  ist  al- 
les Brunnenwasser  mehr  oder  weniger  gesalzen«  —  Die  Gr un ti- 
bi ooke  Terbreiten  sich- über  alle  Provinzen  LttAansn«  -  Ton   den 
1000^  hohen  Bergen  bis  an  die  Seeknste  herab  uad   bis  über  die 
Dünen  von  Dünamunde^  stellenweise  werden  sie  kleiner  und  am 
Rande  der  Moräste  von    Pin$k  verschwinden  sie.    Am  häufigstea 
sind  «ie   auf  dem    Ost *- Abhänge  des    Kalkriegels,    irelcher   die 
Düna  bei  Kokenkusen  durchbrochen  hat.      Für    Bauten  wurden 
zu  Pokroi  868254  Kubikfufs  solcher  Gräaithiocke  verwendet,  und 
gewifs  lOmal  so  viel  könnten  dort  auf  4  Quadratmeilen  Landes 
gefunden  werden.     Die  gröfsten  Blöcke  Jener  Gegenden  wiegen 


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iaileiten  flieht'  ober«  H%fiM  PRind-,  w&hrend  f«Bcr  ,*  weleber  Pe- 
t€n  df-  GroTwn^Bn^  in  Pktefshurg^  trägt ,  anf  8080600 "Pfn nd  g^- 
sehätst  -wird.  Di«  meisfen  lieg^  «n  den  Thftlabhfingen ,  und 
swar  mebrf  an 'deren  obern  al«  untern  Hfilften. 


L.  T.  Bir<?R:  2^aaata  za  voirigev  (lUiisi:.  L.c  S.  156  — 
1(8.)-  Per  KaUc  ▼au  Pokroiiat  nach  den  eingeeaadtea  JBiiynpU* 
isett  (wie  hei. Rfivaiy  grofetentheilt  reiner  Dolomit,  deaaen  N«Lho 
b^im.GypaeJieiiierkenewerth  ist,  qnd  dessen  Bhombeederdte  Yei^ 
stcineraogQB nbenBieheo.  Hs sind  Atrypa  canalicaiat«  DaDl 
mit  .50  Stra|ilen  anf  der  Oberscliaale ,  und  Gypidium  cob- 
eh  yd  i  am  Da&x.  ,  in  Kernen.  JUie  dortigen  €resehiebe  enthiel- 
teai  l<iaatUns  ingens  JII4&T.  fPetrif*  Uerhi^nna  tob,  41)^ 
welcher  weiter  beschrieben  wird,  Euomphalns  psevdo- 
^«alteriattts  WAmLsiiB.  tab.  lY.fig.  1.  2;  (Uelicites  ob- 
VA.Uatas),  Bellerophon  costatus  So|r.,  Kerne  eines  klei» 
neu  Turbo  und  Trochns,  eine  Pleurotomaria?,  Lop- 
taena  (Frod.ucta)  depr.ess.a^  L.  hemisphaerica,  beide 
hanfig  und  schon,  Orthis  sirlatcUa,  O.  pecten,  O.  cal-* 
ligramma,  Gjrrthia  striata  n.  sp.,  sehr  ähnlich  derC.  fab- 
eln ic«(MAiiT.  tab.  47.  fig.  7  —  9),  aber  viel  feiner  geforoht» 
%^^*'  breit  ,Die  letatern  alle  finden  sich  auch  in  den  ,Gescliie> 
ben  bei  KouigAherg,  Danzig,  durch  Pommer»,  in  MeekUubwrg 
«ad  der  Mark  Brtmdenhurg. 


L10VBAB8KY  :  Platin-Sand  im'  Ural  ( Gomol  Journal  1828 ; 
nro  11,  p,  125  —  127.J.  Die  reichsten  Platin-Ablagerungen  hatte 
man  bisher  im  Bergwerks  -  Distrikt  Taghil  auf  ton  Disiiidofp^- 
schem  Grund  und  Boden  gefunden.  Im  Sommer  1828  aber  ent- 
deckte man  noch  reichere  an  dem  Kamme  des  Urals  selbst  auf  . 
dessen  westlichem  Abhänge.  Der  Platin -Sand  findet  sich  zumal 
in  den  Wasserrissen  des  Bodens.  Er  ist  V^  ^  2  Arschinen  hoch 
mit  Pflanzenerde  oder  Torf  bedeckt ,  und  enthält  Geschiebe  und 
thonigen  Sand  Ton  grünlichgrauer  Farbe.  £s  scheint ,  dafs  eine 
schwarze  Gangart  in  Hornblende- und  Serpentin -Gebirgen  das 
Platin  ursprünglich  enthalten  hat ,'  und  dafs  durch  die  Zerstörung 
Ton  beiden  der  Platinsand  hervorgegangen.  Der  Sand  von  Taghü 
«Bthäit  1-8  Pfund  Metall  auf  100  Pud. 


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IM 

liurf.  18S1.  XXIL  M  --  fi.)  la  cuw  AMi»i|A«r  iWt  «k  €S#^ 
birge  tob  OiMM  (Af^«L  d.  L  Soe.  d'iUt.  not.  Pari».  F.  4^  hatte 
4er  Vf.  i  J.  182f  kIim  mud  «He  IhaHcUeU  iee  Rüg.  Gebirges 
«m  iae  Ort  ß^rarde  mit  jeaea  der  4Head- Oberfläche  biagewie- 
aea.  Daa  sireite  Beispiel  eiaea  aoltbea  Bfag*- Gebirges  liefert 
Crylaa.  Diese  laset  ist  bliaiBtuitg;  aber  ier  ebte  retlaagefte 
Tbeil  dier  Birae  afeAicb  raa  TVAiepaMifee  aai  Ntgombo  Ist  eiae 
so  aiedrige,  aas  Jageadficbca  Kalk-  vvdl  8and-Ab1agefiiageB 
gebIMete  Bbeae,  tfafs  ans  iba  bei  gegcawärtiger  Vatersnebaag^ 
aafter  üebi  lassca ,  aatf  die  lasel  als  eiaea  siemlieb  «ollkoanaie- 
aea  Kreis  aasefaea  baaa ,  ia  dessea  Mtte  sieb  efaie  Gebligaaiasse 
▼es  allea  Mtea  Ia  Form  eiaes  tiiedei^edriebtea  Kegels  gegea 
die  Mitte  hin  erhebe  Dorh  radigea  diese  Brfaebaagva  «adl  «He 
dariuf  befDerfcUehea  Bergfcimme  10  elalger  JBatfbraaag  ¥4Mi  der 
MItie  ia  einem  Bergriage,  welcher  elae  flach  triefatetfdrmige 
Vsrtlefaag  Ton  t  Myriametera  (  42  Standen  )  Darehmesser  ia  der 
Form  eines  Erhebangs- Kraters  nmschliefst,  worin  an  einer  der 
tielliten  Stellen  Con<%,  die  Hanptstadt  der  Insel,  liegt.  Alles 
dieses  Ist  auf  John  BAtT's  Karte  sehr  genan  angegeben.  Bio 
drei  hflcbsten  Spitzen  Jenes  ringförmigen  Geblrgs -Kammes  sind 
der  yidam$  -  Pik  oder  SamenneUa  ia  SSO. ,  voa  BIW  Engl,  oder 
1ST4^  Seehöhe,  der  r^amina-Cotdy-eandy  bei  Badutttt  voa  flOO(K» 
and  der  Pik  von  Dimmhera ,  weloher  weniges  niedriger  fst.  Ter* 
schiedene  Gebirgspässe  fuhren  ober  den  Zirkel-Kamm  nach  Candy^ 
welche  noch  8000'—  4000'  Seehofae  besitzen.  Aber  Candf^  selbst  Hegt 
nur  1400'  über  dem  Bleere.  Die  Stadt  wird  Tom  MakawelU-Ggnga 
durcbttrdmt,  welcher  alle  Gewässer  innerhalb  des  Bergrin^ 
anfnimmt»  nnd  unterhalb  d^r  Stadt;,  dem  Adamg-Pik  ge^enfiber) 
in  eine  schroffe  Bergipalte  eintritt,  durch  die  er  in  einem  v®n>jB( 
geneigtem  Bette  %oll  Sandbänken  nach  der  Stadt  Bintenne  aqi 
dafsem  Fufse  des  Bergriiiges  und  in  geringer  Qö.be  über  deip 
Meere  jgelangt,  80  tritt  in.  Disans  der  V^ion  durch  dne  flem 
§profitn  p£lvous  gegenüberliegende  Bergspalte  aus  dem  ttUig-Oe- 
blrge.  Der  hauptsächlichste  Unterschied  zwischen  dßm  Qrcqf 
von  fi<frarcfe  und  Ceijlan  besteht  nur  darin,  dafs  erstrer  ^iel  enger 
(IS  Stunden  Durchm.)')  Aber  sein  Bergring  viel  hoher  ist  (d^j 
Orand  Pelvw»  hat  4100'°  Seeh<ihe  ).  Beide  sind  ai|s  jirimtli^ea 
Oestoinen,  Granit  und  Gneif*«  gebildet,  vo^ujeilnph  aqf  C^/<Jn 
•loh  noch  Schriftgraalt I  Syenit,  Hornblendefels,   Quarzfcis  un^ 


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ill 


IM»iaii  gmAUmt  di«  ü»«»  mir  ««IteB  acbkgranam 
MU«ii,  Mndtr*  iii»ift(eM  l^üi  Ader»  und  Oing«  i)i  orslerea  «af- 
trelea.  Tm  ^tikaBÜislimi  BiMaagmi  auf  Gtyla»  iai  uat  Um  jaürt 
MMhte  gfsneldet  worden*  «^  IN«  En|f  «Gebirge  «lif  dev  Mende 
ludben  gröfstenUieiU  einen  ■Ittieren  DurcInlieMer  iwitdieit  ImI* 
den  «bigen ;  w«Mg4  eiiid  grolver^  aber  duroii  eelir  gnle  GMeee 
benerkt  mnii  aneb  noch  eine  Menge-  weift  fcleimer.  Da  inaa  auf 
den  Meiidee  Oberfiiehe  bie  jietit  weder  irgend  eine  WimkheiU 
ibaliebe  YetUeiumg «  naeh  aberfaaopt  eine  tmpffbare  Fläsetgbeil 
enftdecben  hoonto ,  eo  Wird  bhui  uai  eo  weniger  die  Fem  eeiaea 
Ring'Gebiigv  der  Wirkang  van  Ftöeeeii  vneebreibea,  ader  a^ 
aln  damh  Aaewaiebang  oattCaadeae  ftiansäie  anselieB  könnea« 
£beik  eo  wenig  kann  Yon  iMe«er  Unathe  die  Bildang  jeaer  cwei 
Biag-G^irge  nnaerer  Ente  abgeleitet  wardea.  Von  rerw^dtea 
Srecheiaangea  meldet  BtoaaaMn  (am  tAe /ormoKoa  rnftke  9alUf§ 
üf  Mmgwdare  mud  mtker  aatteyt  ^  ihe  $k9atkm  tf  tkt  §irmta^  iht^ 
Meteee  «Ae»,  in  dea  JVmumät  of  tke  «eolog.  Sbe.  a/ London,  ff.  S. 
U.  110  .  .  )• 


m    Petrefakten  -Kande. 


Dr.  La*«:  Anköndtgalig  der  Batdeckaag  roa  Kao* 
aheahölilea  ia  ir^Brngten-FaZ/cy»  210  Eagk  illeiiea  wee«« 
li^sh  Toa  Sydaef  in  NtukMmd  (  Sfdaey-Oaeme  m:  ^Asm. 
Wm!  N.  pkü.  Joara.  ISSl  f  a.  XJL  864  ^  S68.)*  INr  Entdediret 
iat  6Boaaa  HAnkia  su  fiaOan«.  D*  Gebirge  im  freUing$4m^ 
Tftale  i§t  eia  Kalfcetein .  voU  grafter  a*d  eotioneir  HdMeik  t^urek 
eine  Affnong  an  der  Mdteke  Am  MüVf&tiH^-t^oen^  sWM  Meilen 
Taa  de^  dtwügea  Illedertrista*g,  gtlaogt  Mtift  In  eine  ger&amfge 
Mal*a  voll  SUlakttieik  An  eiü^  Behe  ^aivlaib  der  Kleag  dea 
Haaueneblag«  «lae  aar  dinaa  Waad,  fliaeh  d«ren  IhircMfia»« 
ebaag  naa  in  «ine  aweica  iclalare  Halle  galaagtak  Aaaifiedi  tm^ 
dfefern  £dde  dwr  ereiea  lahite  eia  €Mwg  ab#in«i>  «Md  "Mtndete  Mit^ 
tebt  tänca  elailea  AbMIce  in  cilie  dKtle  BaUb  »im,  dia  tL  16¥^ 
emt  beeachto,  «ad  woein  er  aiae  groAe  JMkMge  aarbraclieaer^e^ 
bfeine  «heik  aa  der  Obteiflieba  auiiergiDeCiaot ,  ftbeile  eiag<Mcillet 
ftnd  ia  ataaa  MAhan  ailidüidtaa  iieiai    ttnga  dar  flOUenWMid. 


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in 

Dm  ^ily  wmHtt'6P  mkh  lienibgelawett,  rifr  die  ^iimp  lovy 
>  811  «•  befestigt  geweseta ,  iiBd  es  seigte  «Ich  i  daft  auch  dieae 
Spitze  der  Knochen  eines  Thieree,  grofser  als  ein  Ochse,  gewesen« 
R.  sammelte  eine  geringe  Annahl  dieser  Knochen,  om.  sie  an  Ja« 
■Bf 09  na  senden.  L.  stellt  nun  folgende  Betrachtungen  aber 
diese  Thatsachen  an :  1)  die  meisten  dieser  Knochen  rühren  von 
grofsern  ansgestybenen  Thieren  her,  als  jetxt  dortanlande  leben. 
t)  B«ttbthiere  allein  können  die  Gebeine  so  Tersehiedenäftiger 
Thiere  ,  als  sio  andeuten ,  dort  nnsammeagesehleppt  •  haben. 
S)  Auch  sind  die  letstem  dort  keines  natürlichen  Todes  gestov- 
baut  das  neigen  ihre  gewaltsam  serbrochnen  Gebeine,  von  wel- 
chen aufserdem  eine  giroHie  Menge  in  Form  kleiner  Splitter  den 
Boden  bedecket,  und  am  Lichte  gerne  brennt.  4)  JVenAol/and 
ist  daher  kein  neues ,  erst  nach  der  Sundliuth  entstandenes  Land, 
wie  so  oft  behauptet  worden«  5)  Die  Höhle  scheint  demnach  der 
Aufenthaltsort  etwa  Ton  Hyänen  gewesen  su  sejn.  6)  Die>Um- 
wälBUttg,  welche  jenen  Thieren  den  Tod  brachte,  Teranderte das 
ftufiiere  Ansehen  der  Gegend  nicht  merklich,  ida  die  Höhle  ganx 
geblieben ,  wie  sie  anfängli^ii  gewesen  seyn  mufste. 


Dr.  LAiie*s  nachtrachliche  Erläuterung  über  die 
Naturgeschichte  AustralUeher  Knochen -Höhlen  und 
Knoehen-Breccien  (Jaubs.  Edinh.  N.  phil.  Joum,  1831;  n. 
JTJT,  868  -r-  371.>  £in  solches  rothes  ockriges  Zäment,  wie  je- 
nes ,  das  die  Knochen  enthält ,  findet  sich  auch  in  den  Spalten 
der  Gebirge  im  Innern  f«n  Neu'-Süd^f^ales  wieder.  Der  Kalk- 
stein liegt  auf  Granit  r- und  gewöhnlich  aa  oder  unter  Trapp-Ge- 
steinen,  welohe  namentlich  im. K'^e//i«|{ton-Thttle  an  einer  Seite 
der  Berge  eich  an  den  Kalk  anschliefflnu,  während  diese  auf  der 
andern  aus  Old  red  Swnditfme  bestehen,  der  weiterhin  in  hartes 
Geschieb -Konglomerat  übergeht.  In  den  sahireichen  Kalkatein- 
Höhlea  sind  Tielgeataltigcv  Stalaktiten. hänfig^,  ihre  öflbungen 
senken  eich. TOn.d^  Seiten  der  Gebirge  an  abwärts;  der  Baden 
darin  besteht  meist  aus  weicher  rothisr  Erde,  nur  eelten  mit  Kn<H 
chea,  oft  yon  Stalagmiten  bedeckt,  ipnter  denen  man  ebenfalls 
keine  Knochen  gefunden  haiv  Die  Aushöhlungen ,  worin  sich  die 
Knochen-Breocie  findet,  sind; gewöhnlich  bei  diesen  Hölilen,  dt»ch 
▼QB,  jbnen^  getrennt ;  ihn»  Öffnungen  sind  Löehem  gleieh  and  wie 
dureh  iEfinvIaken  des  Gesteines  gebildet  |^  im  Inneaa  sieht  man 


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113 

itölirte  FeUtrammer  h«mbh&ilgen  in  Jenem  rothen  Zäitacate,  wel- 
ches oft  tojiart  wie  Kalbftein  nnd  nie  ohne  Knochen  ist.  Doch 
lassen  sich  diese  nicht  gut  daraus  trennen,  weil  es  an  hart  nnd 
iie  in  sehr  roll  Rissen  sind.  Nur  einselne  grofsa  Knochen^  nher 
dessen  Oherflache  herrorstehend ,  hahen  sich  besser  erhalten, 
nnd  es  scheint,  als  ob  das  Zäment  nie  weich  genug  gewesen 
wäre,  nm  denselben  ein  tieferes  Einsinken  an  gestatten.  In  sol- 
chen Aushöhlungen  sind  gewöhnlich  alle  Spalten  des  Gesteins  "^^ 
Ton  dem  Zämente  ausgefüllt,  und  meist  gehen  sie  gerade  ab- 
wärts. Die  Felshöhle,  worin  obige  Knochen  gefunden  worden, 
endet  mit  einer  Halle  ^  welche  mit  weicher  Erde  angefällt,  an 
Decke  nnd  Seiten  mit  Breccie  ubersogen  war ,  die  nach  unten  su 
Ton  jener  losen  Erde  durch  drei  über  einen  Zoll  dicke  und  um 
8'^  Ton  einander  entfernte  Kalklager  getrennt  war,  worin  denn 
die  Knochen  in  gröfster  Menge  nnd  meist  aufrecht  lagen,  sodals 
je  ein  Ende  derselben  in  einem  Lager  steck.  Dieses  Zäment 
findet  sich  genau  unter  denselben  Yerhältnissen,  wie  im  WeUing- 
toRS-Thale  wieder:  auf  der  andern  Seite  des  Macquarne^  6 -Mel^ 
len  NO. ,  nnd  zu  Bwree ,  50  Meilen  SO. ,  femer  auch  su  Molong 
mit  kleinen  Knochen.  Die  allgemeinsten  nnd  merkwürdigsten 
Yerbältnisse  scheinen  su  sejn:  1)  dafs  diese  Knochenbreceie  in^ 
mer  in  der  Nähe  Ton  Höhlen,  doch  stets  tou  diesen  getrennt» 
Torkommt;  2)  dafs  sie,  obschon  bis  sur  Oberfläebe  reichend, 
doch  auch  tief  nnd  weit  in  den 'Gesteins-Spalten  fortsetzt;  3)  dafs 
jenes  Zäment  durchaus  nur  in  Verbindung  mit  Kflochen-Trummem 
vorkommt,  nnd  diese  wieder  nur  darin  in  grofser Menge  sich  fin- 
den, solche  Ton  grofsen  und  kleinen  Thieren  dnrcheinandergemengt, 
swar  stets  aerbrochen  nnd  zersplittert,  doch  nie  abgerollt,  son- 
dern scharf  und  eckig.  Hin  und  wieder  liegen  noch  einige  lose 
Knochen|uber  der  Breccie,^ ohne  dafs  man  jedoch  sn.bestinunea 
Termögte  ,.ob  sie  aus  gleicher  Zeit  herstammen« 


Jaxbsoh:  über  die  fiissilen  Knochen  der  Knoehen« 
Höhleu  und  Knoche  n -Breccie  Neuhollands  (rUif.  p«  dd^*' 
896).  X^  sandte  die  erhaltenen  Knochen  nach  deren  Reinigung 
und  Torläufigen  Untersuchung  xur^  genauem  Bestimmung  an 
Cun  in  Lomfon ,  welcher  folgende  Nachr^hten  dayon  gab  t 
1.  sehr  ähnlich   dem  Mittelhandknochen   eines   Ochsen,  doch 

▼iel  gröfser;  auch  dem  Radius  des  Hippop<>tanlui^  klth 

J.  1832-  I  8 

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114  .  ^ 


ürciMB  Bl«plis«tem««i  bnit  in  YatUteirs 

'  %  Bedbte  8mte  4m  Uateiluaffln  ▼•■  OssywM,  d«v  nur  Mdi 

ftiif  rMilNcwMXMii«»lieimiM*MymMitt.    &i4e4es£A- 

'   MhM  ▼•»  linkcA   Uatcffkiefcr  ^cnelhtm.      Ycviwtheil   dca 

Haken  OWkiefen  im  Womkai  (Phaacolamya  =  Di- 

aelpliit  arsiaa  Shaw.)- 

ft.  Bcditä  Seit«  4m  Unterkiefen  dkMelkcn. 

i.  Zwei  antra  Eadtea  tmi  ficheakelbciii  dleMeibca. 

Biditer  obrer  SckneiAnakn  4m  Wombat;  recliter  uatier 
roM  juigeB  Eangareo;  SckneideaaliB-8l»^,  obre  MahU 
■ihae,  natrer  rechter MaUsalMi  des  Wombat;  «itreSeh&ei- 
iiaihar  Teriereade  de«  Uatcrkiefere,  klatrer  ebrer  Midd- 
sahn  det  Kangaree.« 

ft.  Hamenie  nad  Ulna;  Oberende  dee  linbea  Fenar  van  W o al- 
ba it;  GeUnkcnde  Ton  TiMa  aad  Fibula,  Beckenstock  an- 
echeinead  Tom  jangen  Kangareo. 

f.  Becfcenstack  eine«  sehr  grofsea  Kaagarea. 

7.  Zwei  Femnrstaek^  Tom  Worakat.  Oboreade  der  Fibala  ei- 
ne» gfoTten  Kangnreo  nad  Femorstäcke. 

9.  Anteheiaead  ein  Stack  Tibia  vom  Kaaguroa. 

>.  Breecie  mit  Tcmchiedeoen  Knochea,  nater  andern  Metataraa- 
lea  nnd  Pbalaogen  Tom  Kaagaroo. 

11.  Oberkiefer- Stnek,  wohl  ven  Oatynrae. 

16.  Linker  Oberkiefer  eines  alten  Kaagnroo;  Isaker  deigL  m| 
dem  sweilen  Mnhlxahn ;  linker  Unteiliiefer  daran. 

16.  Sinck  des -rechten  Unterkiefers^  des  lii&en  Obertdefers,  swei 
untre  Mahlzähne,  linker  Oberkiefer  vom  Kangnroe. 

16.  Drei  nnbekannCe  Kleferstncke ,  vielleicht  Ton  YiTerra? 

19.  Phalaagea,  Fersenbein,  Rippenstück  vom  Kängaraö?,  — 
ereter  Rückenwirbel  Tom  Wombat 

20.  Z^ei  hintr^,  rechte,  obre  Mahlzähne  irom  Dasynrns. 

21.  Drei  Schwanzwirbel  des  Kangnro^o. 

22.  Unterkieferstück  mit  einem  Schneidezahnrest  desselben? 

26.  MiUelstock  des  Scbenkelbeins  Tom  Wombat. 

27.  Mittelstnek  der  rechten?  Tibia- Tom  Kanguroo. 
Demnach ,  sagt  Jahbso»  ,  haben  die  dortigen  Knochen  -Hohlen 

nnd  Breccien  denselben  Charakter.,  wie  die  Enropftischen ;  sie 
eilthaUen  Reste  von  lebenden  und  von  ausgestorbenen  Tbieren, 
welche  Reste  durch  ähnliche  Ursachen ,  wie  in  Europa  dahin  ka- 
men; ^iVenAoUand  ifar  in  der  Urwelt  in  Ansehung  seiner  Bewoh- 
ner eben  so  ausgezeichnet,   wie  heutzutage;  besafs  nber  auch 

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116 

weil  gtdftre  Beirftinrar  (1)  ftte  jiMt,  w*  ist  K«Bg««oo  d^r 
^6Ato  ltk$  Hin  BiMte  giagfn  fai  IVvMilen  SiMte»^  öMr,.  W9ma 
ftiMft  Mir«f  nicht  im  telb«!!  Eeitpwikt,  w<ie  in  Aropa»  (AmIi  wAh- 
tettd  «iiier  mhnlkhiNi  Felfe  g6«ldgi«eli«r  V«ii)i4ef«iigeii.     • 


H.  T.  Mnn:  über  fotsile  Saurier  (Isis  1880.  ,S.  617 
—  519.).  H.  T.  Mbtbb  beebelclitigt  ein  Werk  übe|L  die  Skelett- 
Bild  ong  der  foMlen  Saorier  der  Fldtsperiode,  nnd  ober  deren 
Yerbreitang  nach  dem  Alter  der  Gebii^.  £•  loU  tod  fielen 
Abbildnngen  begleitet  seyn.  Der  Terf.  theilt  eie  auf  folgende 
Weite  ein  (bei  den  mit  ?  bezeichneten  eind  die  Gliedmaben  we- 
nig oder  nicht  bekannt): 

A.  B.  . 

Mit  gewöhnlicher  Zehen-  Dxtremitäten  wie  bei  den  tchwe- 

bSlduag.  ren  Landsangethieren. 

a.Viersehige. 

Bhacheosaurae  n.  g.  Megälasanrai  Bvou. 

?  Geosanrut  Übt.  Ignanodon  Mitn. 

?  Teleptanrus  Gbofp. 

Aclodon  T.  Mkt. 
?  Streptoepondylus  v.  Mjbx.  * 

f  Metrierhynchue  t.  Mjbt. 
?  Ma<;rpepondylaa  T.  Mby. 
?  Lepideianrns  t.  Mbv> 

Maetodontanrat  Jabo.  ^ 

6.    Fünfiehi  g.e* 
Frotoroiaarni  t.  Mby.  ' 

C.  D. 

Mit  Flossen -artigen  Ex-  Ffiflie  mit  Flnghavt. 

tiemitaten. 

Ichthyosaiirae  Coiiyb.  Pterodactylnt  Cur. 

Plesiotänrna  CoKYB. 

Moaaeaurn«  ComrB. 
?  Phytosaurut  Jabo. 
?  Saarocephalat  Hablah. 

9en  Rhiiehe«tati»iit  hat,  dem  gröMenTheil  de«  Skelet- 
te« nach ,  H.  t.  M.  erat  1S29  in  den  lithographischen  Schiefem 


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116 

von  SoUmkofeu  entdeckt,  ond  kel  der  nachlierigen  YenttBimliiBg 
der  Natuffonicher  in  Beiddberg  Im  Abbildung  Torgeseigt\  Wie 
bei  andern  foeiUen  Saviiern »  ••  i«t  auch  bei  dieiem  das  Slcelelt 
^theiU  mit  dem  des  Qrocedile,  theilt  mit  dmn  der  liaoerten  vei^ 
wandt.  Die  Scbwanswirbel  haben  an  der  Stelle  dee  DomenforC- 
satxee  swei  angleiche ,  einen  grofiem  und  einen  kleinem ,  Sta- 
cheln ,  dergleichen  eich  sonvt  nur  an  einigen  Fisch  wirbeln  finden- 


H.  6.  Qronn:  Testu^do  antiqua,  eine  im  Süfswae- 
ser-Gjpse  Ton  Hohenhöwen  nntergegangne  Schildkro- 
/ten-Art  (iVov.  Act  phya.  med.  Jcadem.  nat.  curios,  1831;  XF. 
II.  200  —  216;  Tf.  63,  64.).  Im  Jahre  1827  und  1828  wurden 
im  Säfswasser-Gypse  Ton  Hohenhöwen  im  Hegau^  welcher  auf 
Jurakalk  liegt  und  Ton  einem  Basaltgange  durchsetzt  wird »  aus- 
ser, einigen  SäugethieivKnochen ,  auch  sieben  Panzer  einer  Schild- 
kröten-Art ausgegraben,  deren  sechs  der  Vf.  nach  und  nach  zur 
Untersuchung,  erhielt.  Sie  befinden  sich  jetzt  in  den  l^mmlun- 
gen  des  Fürsten  Ton  FvRSTBNBEtiG  zu  Doneschingen,  der  Univer- 
sität Strafshurg ,  des  Herrn  ton  Albbrti  zu  Schwenningen ,  des 
Herrn  von  Althavs  zu  Dürrheim,  des  Herrn  Walohnkr  zu  KärU- 
ruhe,  und  des  Vfs.  Jener  Gyps  besteht  aus  einer  bunten  ]^er- 
gelerde,  welche  in  allen  Richtungen  von  Gypsspath » Tafeln 
durchsetzt  ist.  Jene  Knochen  stammen  von  Raubthieren  und 
Wiederkäuern;  doch  läfst  sich  ihr  Geschlecht  nicht  näher 
liestimmen.  Eine  Helis^-Art ,  kleiner  alsH.  hortensis,  beglei- 
tet sie.  Das  völlige  Zusammenschliefsen  aller  je  einen  Panzer 
ausmachenden  Beine ,  ihre  ganzrandige  Form ,  ihre  nicht,  ge- 
körnte Oberfläche,  die  von  dem  Schuppenüberzug  hinterlassenen 
Eindrücke  auf  derselben,  die  starke  Wölbung  des  Rücken -Pan- 
zers, der  Mangel  einer  Ghamier-artigen  Bildung  des  Brnst-Pan- 
zers  schliefst  alle  Schildkröten-Geschlechter  bis  anf  Emys  nnd 
Testudo  aus,  —  die  stärkere  Wölbung  des  Rucken -Panzers, 
dessen  Streifung  parallel  den  Schuppenrändem ,  die  Wölbung  des- 
selben Panzers  unter  der  Mitte  jeder  einzelnen  Wirbelschnppe , 
die  abwechselnd  stärkere  oder  geringere  Gröfse  der  Wirbelschil- 


Die  vorstehende  Eintheilung  ist  übrigens  bei  der  Verssmmlnng  in 
Heidelberg  nicht  ▼orgekommen,  sondern  erst  spater  an  die  Isis  ein* 
geschickt.  d.  R. 


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111 

der,  die  nach  dem  Rande  hia  abwechselnd  eehinftler  nnd  breiter 
werdenden  Rippenecfailder ,  die  Deckung  rfer  Nahf  swiechen  den 
Hippen  -  und  BLnun-Beinen  darch  die  switchen  den  Rippen-  nnd 
Kram -Schuppen,»  und  am  Brntt-Panser  die  Yerbindung  der 
nwei  mittleren  Knochenpaare  mit  fünf  Kraus  -  Beinen  «uf  jeder 
Seite,  entfernen  auch  noch  da«  Geschlecht  Emjrs,  so  dafs  diese 
fossile  Art  als  eine  wirkliche  Teetudo'oder  Land- Seh ildlcrdte 
erscheint.  Unter  den  fossilen  Arten  dieses  Geschlechtes  ist  eben 
so  weni^  eine ,  als  unter  den  lebenden ,  weiche  röllig  damit  über- 
einstimmte. In  Ansehung  der  Zusammenfngung  des  Brust -Pan- 
iers hält  sie  das  Mittel  awischen  T.  Graeca  Ijih.  und  T«  ta- 
bulata  ScaÖPFF,  indem  1)  die  zwei  spitzen  Hinter  -  £cken  der 
zwei  Tordersten  Schuppen  Tor  der  Mitte  des  unpaarigen  Brust- 
bein-Schildes liegen  (nicht  in  der  Mitte  oder  Tor  diesem  Schilde), 
—  2)  dieses  .Brustbein -Schild  sechseckig  und  Tom  spitz,  ist, 
wie  bei  T.  tabu  lata  (nicht  durch  Abstutzung  dieser  Spitze 
siebeneckig,  wie  bei  T.  Graeca),  —  3)  der  Hinterrand  des 
dritten  Banchschilder- Paares  sich  schief  nach  aufsen  stärker  zu- 
rücksieht, als  bei  beiden,  und  an  der  Mittelnaht  weit  hinter  dem 
Hinterrande  des  vierten  Schuppen  -  Paares ,  wie  bei  T.  tabu- 
lata  liegt,  während  er  bei  T.  Graeca  damit  zusammentreffen 
würde.  Er  durcl^zieht  qae,er  fast  die  Mitte  des  fünften  Schuppen- 
Paares  ;  bei  T.  t ab  u  1  a t  a  scheidet. er  dessen  Tordres  Ton  den  zwei 
hintern  Pritteln.  Aber  auch  olme  Rücksicht  anf  diese  mehr  ana- 
tomischen Merkmale  genügt  folgende  Diagnose,  diese  neue  Art 
Ton  allen  andern  blofs  nach  äufsern  Hülfsmitteln  su  unterschei- 
-den. 

T*  antiqua  n.  s.  testa  laie  avata,  aniice  gihba  ei  medio  mar^  - 
gine  tncisa;  aqwimarum  vertebralium  areU  contfexiuBculis  muti- 
cw,  obsolete  radiatim  «tnatts,  media  punctatia  ;  squtnnis  margi- 
nalt6tts  24  (!22  ?  J :   impoHhus,  antica  et  poatiea,  e  bihie  couna^^ 
tU  ortU;  atemo  antice  «to&conve«o  -  truneato. 


L.  Tnnonom:  über  die  Knochen  vom  Genus  Ptero- 
dactylus  aus  der  Lias  -  Formation  in  der  Ge- 
gend von  Banz  (Isis,  1831;  S.  276  —  281).  Der  Vf.  zählt 
die  bisher  dort  gefundenen  Reste  auf,  und  Tcrgleicht  sie  mit  an- 
dern bekannten  Arten,  was  er  in  einer  eigenen  kleinen  Schrift 
mit  Abbildungen  nächstens  noch  ausführlicher  zu  thuA  gedeckt 


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n8 

[  v^Malb  vir  auf  gegen vartigen  Anfiiats  lu^h  nicht  weiter  ein- 
gehen  ] ;  laUe  dieeee  nützliche  Unternehmen  Beifall  finde ,  «o  will 
er  später  die  übrigen  Reptilien  und  andre  Tenteinerongen  jeanv 
Formation  folgen  Iwten: 

eine  Bieer-Sehildkrote,   irte  eie  ancbim  Engliechen  lAu 

Torkemmt « 
Cvocodil  von  Bamßemr,  giofee  Schädel •Bnu^atficbe, 
Saurier- Gerippe,  dem  Crocodilue  prioeve  Som.  nahe 

kommend, 
'  Flesloftattruo,  einige  Wirbelknochen, 
Ichthyoeaurne,   Skelette  and  eiiwelne   Knochen  nMhreter 

Arten ,  dann 
Coprolithen,  Sepien-Knochen,  Kreboe,  Fische,  Bo- 
lemniten,  Ammoniten  u»  a.  VniValTen,  Tiele  luAl 
oeltene  BIvalTon ,  eehdne  Exemplare  Ton  Pentacrini- 
tec  Briaroi^p  u.  a.  Strahlenthieren ,  -rersteintei  fioln  u. 
.   a.  W.     ■        * 


Dr.  IsAAO  ttAT*(i  BeschTeibung  des  Sohidel-Bruch- 
etuckes  eines  fossilen  Reptiles  aua  einer  Mergel- 
grube bei  Mooratoum  in  New-Yersey  (Transact,  of  the  Amerie, 
phitos,  Soc.  111,  it,^  1830;  April.  j>  Finvss.  BvU.  aciene.  naU, 
1880;  JLXtt.  127,).  Ein  Stock  des  Schidels  und  Unterkiefers  von 
der  Form  wie  bei  HARKiK's  Saurocephalns,  Welches  ein 
neiles  Genus  S  a  n  r  o  d  o  n  bildet ,  das  sich  durch  die  sich  sänMHt- 
lieh  wechseleeitig  berührenden  Zahi^,  und  durch  eine  Reihe  von 
Öffnungen  aHs^eichnet«  die.  innerhalb  j.eder  Kiefer-Halfte  für  den 
Onrcbgang  der  GefiaXse  ujtd  Zahn- Nerven  Torhanden  ist.  Aus- 
serdem treten  die  unteirn  Zahnreihen  gapz.  innerhalb  der  obern. 
Die  einnige  Art,  S.  LoanuS)  Herrn  LnA  a.u  Ehren.,  hat  sj^itio» 
■nsammengedrnckte  und  am  Ende  surnckgebogene  Zahne. 


C.  H.  TOü  ZiuTnn:  .die  Versteinerungen  Würtem- 
b  0  r  g  «  (  m,  ;uni  I V.  Hell ,  StMttgardt  1831.  *.  Das  HI.  Heft  ent- 
hält noch  lanter  Ammoniten  und  Nautiliten  mit.    yielen 

't'  ' 

"  Vgl.  ahrg   1331 ,  S.  a36  Aisies  JtibrbMlM, 

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119 

■cvcB-Artsn,  welcb«-mii  kiinra  Bewlirabliiigai  venebea  wor- 
fton;  du  IV.  iai  ^fimUtk  vU  BelenmU«»  angefäUt.  (Taf. 
UH)  70w  Amm&ait«^  g'S««  2.^  71.  A.  deatatas  Ram. 
(tA.  erlstalna  Dam.  *),  72.  A.  deaticnlata«  Z.,  7a.  A. 
rarieetlatn«  Z.,  74.  A.  Aeeoratuc  Z.,  (an  A.  oraatoa 
T.  SoHLOTH.  vor.?  "*),  7S.  A.  bipartitat  Z.,  76.  A.  calcar 
Z.**%--(Taf.  XIV)  77.  A.  ioraUaua  Scavaa. ,  78.  A.  Daroai 
Sanr.^7».  A.  Uerv«ji  Sow.,  80.  A.  GaHelai  Sow.f,  81.  A. 
▼  ariaat  Sow. ff ,  8S.  A.  atriatulus  Sow.,  83.  A.  ?8olaria 
Phiu.,—  (Tat.  XV)  84.  A.  obliquecoatatu«  Z.,  85.  A.  ia- 
aignis  Sobuba.  a.  »f.,  86.  A.  iaterruptac  Schloth«,  87.  A. 
oblifae-ialerrapta«  Schübk.,  88.  A.  rotula  Sow.,  89.  A. 
polygooiac  Z.,  90.  A.  cordatnc  Saw.  fff ,  91.  A.  ••rrn- 
lafta8,9a.A.  bicftriaaka»?  MdasT. , -.  (Taf. X VI)  98.A.«iis. 
coides  Z.  y  94.  A.  Iieaehi  Sov.,  95.  A.  ditcos  Sow.,  96.  A. 
biap^iaocvc  Z.,  97«  A.tlegaas  Sair.»  98.  Hamitestpi^ 
Bigar*?  Sow.  *)v  99.  Scapbites  bifarcatus  HABT^Aifif.  «- 
(Taf.XVII)  l.NaBlilil»agtgaBteaflS«if&BL.*0  (Taf.XVIlI) 
Z.  N.  bidaivtatnt  Soslotb.,  8^  N.  liBeatac  ?&k»w.,  4.  N. 
atBBaaoaBsf  ScaaovB.,  6.  N.  dubiat  Z.  ***)  Die  BeleaiBl- 
ien  tiad.  ebenfalls  Ten  Bwhrereti  Seitaiv  abgebildet  und  theilweii# 
Btab  dran  trelAiobeti  Moater  det  Herrn  Voar«  beschrfeben.  (Tcf. 
XIX)  l.B.  Aalensis  Voltb, ^ (Taf. XX) 2.  B.  grandicSca^at., 
8-  BL  eompretans  Bbiirv.,  4.  B.  qainqaesalcatoa  Blt.« 
5.  B.  tanidns  Z.,  a  B.  acumiaatiic  Sob«b£. , «- (Taf.  XXI> 
7.  B.  BcutnB  Bi*T.,  ft.J3.  •abbaatafua  Z.,  9.  B.  eanalieB- 
latna  Sgbi^citji«,   19.  B.  aubadnacataa  Voltb,  11.  B.  •ay- 

*  BicMif  I     aber  aucb  scbon    Ammonitet    crenatat   BAjouiftii» 

Ds  H.    etc. 
*\  Scheint  nur  eine  Varietät  von  A.  Polin x. 
***  Viel}^|cbt  dia  Grnndf^rm  für  A.  den ta tat. 
t  Bit  wekl  nar  Varielat  Ton  A.  Jatoa  ? 

ff  Dtcset  iCzemplar  stammt,  wie  wir  indesten  aus  guter  Quelle  Ter- 
'  «ofamea  ,  aus  Enßland;  die  Art  fallt  daher  für  IfP^ürtiemherg  weg^ 

'  fit  Ist  A.  varians  ▼.  Sghlotb.  =  A.  alfernays  ▼.  Bdcb. 

*)  Ist  nnr  der  aufsre  Umgang  eines  Ammoniten. 

**)  tcbeiat  arit  N«.  Stria tus  Sow.  fast  idealtiicb. 

***)  Der  Mangel  innrer  Umginge  ist  sieber  nur  eine  BCangenEaftigkelt 
Hei  Eaemplitts.  [B|ot«n  der  Ked.I 


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120 

eoBVt  Hbhl,  12.  B.  emrioM««  Hm,  19-  B.  kr«TiforniU 
To&TS,  14.  B.  teres  $tau,  IS.  B.  pygma«««  Z.,.l€.  B.  U»- 
giftftimas  Miu..,  17.  B.  laeTigatu«  Z.,-*.Craf.  XUl)  18. B. 
crassas  Voiitz,  19.  B.  gracilis  Hbba,  20.  B.  targidnt 
ScHVBL.,  21.  B.  «emihastata«  Bi.y. ,  22.  B.  sabclaTatu« 
VoiAz,  23.  B.  elon^ataB  Muil.,  24.  B.  incarTatua  Z.,  2&B. 
pyramidata«  ScovBJb. ,  —  (Taf.  XXIU)  26.  B.  paJLill^iiua 
SoHLTH.,  27.  B.  iDBcronatas  ScHLOTH. »  26.  B.  granalatua 
Dbfb.,  29.  B.  apicicurTatUB  Blt.,  20.  B.  irregnlaris 
SoBLOTH.»  31.  B.  papillatas  PfiENiBGBB,  82.  B.  Bubpapil- 
laiasZ.  ,33.  B.  digitalis Faubb-Bigvbt«  —  (Taf.  XXIY) 34. B. 
unisalcataB  Habtm.,  non  Blv.;  3&.  B.  bitalcata«  Habm., 
non  Blaimt.;  36.  B.  trisnlcatue  Habtm.,  37.  B.  quadrital-, 
catu«  Habt».,  38.  B.  pyramidalie  Mvnbt.,  39.  B.  bipar- 
tituB  Habt^.,  40.  B.  unicanalicalafcaB  Habtm.,  41.  B.  bi- 
caBalicnlatUB  Habtm.,  42.  B.  tri canalicnlaiaB  Habtm. , 
43.  B.  qnadricanaliculatus  JH(abtm.,  44.  B.  qninqaeca-* 
naliculatnB  Habtm.  —  [ Leider  gescliiebi  eB  nnw  la  oft,  dafs 
unwisBentlich  oder  dnrch  Verwecbflelnng  derselbe  Nam«  yenohie^ 
deaea  Arten  beigelegt  wird;  um  so  mehr  mof«  maa  wäBBchea, 
dafB  die  wiBsentliche  Anwendung  Bchon  gebrauchter  Namen  knof* 
tig  nicht  mehr  Statt  finde,  wie  es  auf  der  letaten  Tafel  g»- 
•chehen. 

Die  Lithographie  hat  an  Gute  eher  zu  äU  abgenommen; 
doch  können  wir  die  ungeordnete  Darstellung  nicht  loben,  in 
Folge  deren  man  nicht  Arten  Bondem  Individuen  kennen  lernt, 
und  die  nächstverwandten  Formen  an  beiden  Enden  eines  G«-^ 
schlechtes  findet.]. 


Fb.  du  Bois  DB  Montpj^bbux  :  Ctmchiologie  fossile  et  apergu 
giognostique  des  formations  du  plateau  Volkyni-PßdoUen ;  76  pp. » 
avec  FIII  planches^  et  1  carte,  (^Berlin;  1831.  gr.  4^)  Granit  bei 
Zytomir  und  an  vielen  Punkten  des  £p^- Thaies,  Ton.T^rti&r- 
Gebilden  überdeckt ,  ^  Thonschiefer ,  darauf  Übergangskalk  ^ 
darüber  stellenweise  Kreide ,  zuletzt  Tertiärgebirge  im  Thale  dos 
Jhtiester,  <—  Kreide  in  den  meisten  nördlich  ziehenden  Thälem , 
—  Tertiär -Fortnationen  selten  mit  quartiären  Bildungen  über 
das  ^nze  roZA^^rnffcA-Podo/tfeAe  Hochland:  dieses  sind  die  Ge- 
birgsbildungen,  welche  der  Yf.  nachweiset.  Die  Kreide  enthält 
Poeten  Macowii,    Ostrea  latirostris    und   Gryphaea 

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Ml 

eolBmbs.  .Bie  Tevti«r-r«niMUiMMi  bMMiea  vra  Buten  nach 
•liea  aa«  eiaeoi  Thane,  walokcr  yielleieht  ^m  plMtisehen  Th«iie 
eatopricbt , — aas  eiama  grauea  Sande  ,  der  M  Toa  Itt  der  dortl(|;en 
tertifiren  Tenteinten  Arten  enthält,  —  ans  einem  Oolith  (körni- 
gem Seekalk  Eion^ALn^a  )  und  Cerithien  -  Kalk ,  woTon  ereterer 
in  geinen  Kornern  oft  einen  Kern  organisciien  Ursprung«  beiitst 
und  Sciiicliten  des  zweiten  zwischen  sich  aufnimmt,  welcher  Cer  1- 
thinm  rabiginosum,'  0.  baccatum,  C.  articulatumi 
Ranella  granifera,  Melania  Roppii,  M.  laeyigata 
etc.  in  sich  einschliefst,  -*-  endlich  ans  Serpein -Kalk  und  mee- 
rischem  Grobkalke,  welcher  mit  Cardium  lithopodolicum 
angefüllt  ist,  —  und. aus  ihnen  untergeordneten  Schichten  von 
Ligniten  und  Sufswasserkalken  mit  Dicotyledonen-Resten. 
EiCHWALD  bat  sie  meist  ausfuhrlicher  als  du  Bois  beschrieben. 
—  Von  den  beschriebenen  112  Arten  Versteinerungen  leben  noch 
28^  18  nämlich  im  Mittelmeere,  14  auch  in  andern  Meeren;  — 
40  hat  ^ie  Gegend  mit  den  Subapenninen  ^  21  mit  dem  ParUer 
Becken,  5  mit  dem  yicentiniachen  gemein.  Conus  antediln" 
TianuB,   Rostellaria  pes  carbonis,    Buccinnm   obli- 

'quatam,  B.  mutabile  scheinen  die  charakteristischeren  Ar-; 
ten;  die  Seltenheit  der  Fleurotoma,  Fnsus-  und  Murex- 
Arten,  der  Cirrhipeden  und  Gasteropoden  ist  auffallend« 

.  £icHWA£n's  Marginella  exilis?  scheint  die  M.  auricnlata, 
dessen  M.  costata  die  M.  cancellata  n.  B.  [Cassis  texta 
ist- nicht  Ton  Bastbbot,  sondern  Ton  BaoMN;  doch  ob  die  gegen- 
wärtige Art  identisch  ist?).  Zu  Rostellaria  pes  carbonis 
BaonoN.  wird  Eicnwiin^s  R.  alata  aitirt  [aber  letztere,  so  wie 
die  Fig.  82  —  35  bei  nir  Bois^  gehören  au  R.  pes  pelecani, 
Fig.  36  aus  Jtalien  aber  zu  R.  pes  giracnli  Baa.  und  R.  Ut- 
ttngerianns  Riss.].  Der  Murex  brandaris  ist  nicht  iden- 
ifsch,  sondern  =3 M.  triacanthos  eolUet,  H^idelb.  —  Ranella 
granifera  i>1g.  50,  51  scheint  kaum  eine  Ranella;  und 
Fnsas  echinatus  unrichtig.  —  [Noch  mancherlei  andere 
Zweifel  getrauen  wir  uns  ohne  Ansicht  der  Orlginalien  nicht«aas- 
zasprechen.]  Wie  sehr  wäre  zu  wünschen,  dafs  eine  genaue 
Vergleichung  aller  Arten  n^oh  guten  Exemplaren  möglich  wäre. 
Alle  aiiid  in  sehr  schönen  Lithographieen  dargestellt. 


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Itl 

C.  BiCBW4ftB:  mbtt  Ale  fossileB  P«dosoeB  [»der 
Kerbthier«  mit  i;tB»ehl«f»{der  Ce|>halop«d«m)  i» 
d«n  lfa«atM*-<P«lnMrA«i  Pr^Tinsen  (avt  £ichwai.b:  Zfooiogim 
•ptciolü  i&DMMie  m  tiniMrnaii'  «t  PWotitae  t*  «|ie<M«  VUnae ,  8^» 
XI.  18ft0;  p.  1  —  S23,  <«&.  ic.  «nd  £.  EieawAiip'd  ^'kärierer  — 
liatdrbiftl^rUchea  Sbiwe  Toa  I^ttAoiMn»  FolAjfMen  «mI  P«tfeJ!t6» 
in^gevgnostisch-minenaogUc&ev,  bfOsiuscli^r  und  iMlagUplu» 
HiiMiclit.    miw;  18S0.    4«'.  F.  225  ^  2Xd.> 

Poljtbalamien. 

I.  Hleloaia  Bi.t.  —  [£.  sool.  p.  22.]  M.  costmlata  a.  •• 
tb.  II.  fig.  1  o.  fr«  tesla  elljptica,  sabtiliter  coataia,  cMtU  lau« 
gitndtoalibaB  transvertini  sIriaiU,  »olcU  inter  coate«  piafa»* 
dioribns.  Bald  kngelföcniig ,  bald  länglich,  Moadöffming  rnnd 
und  offen.  Lange  l"^  Im  feiaea  tcrtiäven  MoBobalMnd  t«« 
Shukowee  in  Folhymen, 

,  n.  MilioUmT.  [p.  22.  33.]  1.  »f.  affinif  n.  «.  tb  H. 
fig.  2.  te«ta  laeri«  oTalh  deprecaa,  lateribtM  tonido^rotnaAitli, 
c«atr#  6ap«nie  depFCMO,  inletite  protninnl«^,  apertura  orbtcnlari 
appendienlata.  Bei  Shukomee  and  Sali»oe  in  V^lhignien,  —  2.  M. 
aabtriquetra  n.  0.  tb.  II.  fig.  S.  a.  h,  teeta  miahim  aablriqne- 
tra  laevi,  iocnla  laterali  htttMiaab,  apevtttra  ejns  exigna,  appen- 
dtcnlaia/  Kama  V"  lang.  Mit  vdriger.  Geetalt  Ton  Rattex- 
SaaaMn. 

Ifl.  Nodoearia  Cam.  [p.  23]  1.  N.  tenella  n.  e.  tb.  IL 
flg.  4«  testa  elongate  -  «nbnlata ,  recta,  longitudinaliter  eubtili-» 
terqne  striata ,  tehui. ,  Mit  vori^n. 

IV.  Nummulites  Lah.  [p.  25].  Im  Grobbalke  Fo|%»jea< 
fohlt  diefs  Geschlecht  TÖllig ,  aber  den  der  Krimm  set^t  .ee  faft 
ganz  zusammen.  Ähnliche  Arten  kommen  ancb  Im  AUliviali)  aa 
LukoinU  bei  ff^Üna  und  um  Grodro  vor. 

y.  SlderoIit<»a  LA»*  [p.  25]  1.  S.  hexagana«»*  a.  tka^ 
fig«  5.  tcteta  miantiMima,  bexagana,  radii»  3  oppositte»  intetma- 
dii»  aemper  .maj^e»  aliis  margiaibua  daaboa  lanvibaw-  eoavasiai 
Shukowee.  Sobaalfi  l'^.'lang,  oben  Tom  erb^heten  MilMpaafct 
aus  fein  gestreift,  Streifen  ans  aneinander  gereiheten  Wäschen. 
—  Auch  im  Feuerstein  Ton  Krsemieniee  kommen  ähnliGhe  H5r- 
perchen  vor.-  —  Achtstrahlige  oder  nnregelmäfsige  nur  ^^'" 
grofse  Sideroliten  finden  sich  auch  im  Sande  von  Salüet  an 
Hngel  Kotkubow, 


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Bbonsh.  —  ib.  u^  %t  6.  In  Kf^4e  bei  Qrodno,  uelUn  3^'  \mw^^ 
an  der  Baste  w  TerdjiUinet,  eoqdefii.  g^v^  z;^liadriaclK  Je.jiii- 
ger,  desto  bober  reicht  die  Alveole  hinauf,  selbst  bis  «&rMHte. 
[Näbert  sich  etwa»  dem  B.  Scauiae].  -^  2.  B.  semihaata-t 
tas  Blv.  —  tb.  II.  fig.  7.  Im  [Jura-]  Kalke  LUhmtenM  hm.  P«- 
pUani  an  der  Windau.  ^lUeiae  kanm  y^"  Imge  Exemplare  k«m-i 
men  hanfig,  gröfsere  selten  dort  vor.  —  2.  B.  gigaa  Bav.  -<- 
tb.  II.  fig.  8.  Bmchstncke  daron  finden  sich  bei  Poptfaas;  doc|i 
ist  die  Schaale  an  der  Basis  ganz  stielrond,  miader  dick,  iui4 
die  AlTeole  nimmt  minder  schnell  an  Durchmesser  ab* 

TII.  Ammonites  Bau«,  [p.  29  —  30]  1.  A.  aculeatus 
n.  8.  tb.  II.  fig  9.  testa  orbiculäris,  costata,  eostis  aculeatis, 
aculeis  longissimis  in  biois  utrinque  seriebns  conoentricis  dispo- 
sitis ;  ~  interstitia  inter  costas  acnleatas  laeTia.  Bei  Popilami  im 
äUern  [Jura-]  Kalke.  Auf  dem  Rücken  sind  2  langgestachelte 
Kiele  nahe  beisammen,  ipitten  auf  jeder  Seite  ist  eine  Reihe 
kurzrer  Stacheln ,  deren  jeder  durch  2—3  nnregelmäfsig  gebo- 
gene ^  Rippen  mit  einem  der  vorigen  verbunden  ist ;  noch  tiefer 
steht  eine  Reihe  kleiner  Höcker,  die  mit  je  einem  der  letzten 
nur  durch  eine  einfache  Rippe  zusammenhängen.  Nächst  der  Mund- 
Öffnung  verschwinden  die  Rnekenstacheln  ganz.  Durchmesser 
der  Schaale  IV^",  Dicke  eles  letzten  Umgangs  7^^',  H5he  8^''.  [dem 
Amm.  ornattts  ähnlich,  dö«h  verachied^n.  Form  der  Pla- 
nuliten].  Tersteiat,  oder  in  Eisenoeker  verwandelt  —  2.  A. 
A'rgottta  n.  s.  —  tb.  Ü.  fig.  19.  testa  orbicnlaria  compressa  ca- 
i^luata,  earinae  numeresae  transversae,  approzimatae,  in  utru^e 
testae  latere  dorsoque  piano  obviae,  binae  semper  carinae  aupra 
^iafm;  eoajoaetae,  taherculis  acuJkatis  ibldtem  mimitae.  Mit 
vetigVQi.  AMchmesaer  2",  Höbe  dea^  letalen  Umganga  IV* 
llickn  W^  in  cto  Mittti  \tem  A.  Jason  v.  Mvmst.  verwandt, 
Plai^ali tan- Farm).  —  3.  A.  du  plicata«  n.  a.  tb.  IL  %•  IL 
ifüla  acbkiiUHriii  eo»prae«a  laevla,  dorsali  parte  lotoaialo-plaBa, 
carinae  [i.  e.  radii]  aafractuum  interiornm  an^MidnMtaa ,  exter 
n/amm.  iUaß  distantes,  ände  alio  onnino.  his  figwra'«iMiaaitnr. 
HU  vorigem.  ^  Letzter  Umgang  fast  doppelt  so.  gcofa,  ala  dar 
vorletzte,  B''' breit ,  5'^' hoch ;  Ammo.niten-Form.  —  4.  A. 
perspectiv  US, n.  s.  tb.  IL  fig.  12.  testa  orbiculaHs,  depjtessa, 
ezterioribuB  anfractibua  sul»ito  erassioribiis,  iade  profundo  am* 
btlico  utrinque  Genspicn.o>  pars  testae  dorsalis  dila^ta»  plana, 
( tranaveraim  ]  carinata,  latera  utrinque  superne  aculeata.    Mit 


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W4 

roiAgeuL  4{aeer- Kiele  dee  Rückeiit  saUreicIi,  der  Seiten  Tiel 
teltener ,  dicker.  Hohe  dee  letite«  Umgaogt  l'^  auf  Z"  Breite. 
[Eine  'der  FormeQ  dee  Ammonitee  coronatoe'  SciooTn.] 
5.  A.  carinataa  n.  ••  tb.  IL  fig.  13.  tetta  orbicalaris,  Talde 
edmpreesa,  carinata,  caripis  incarTis,  in  dorsali  testae  parte 
rotandata  9  enb  angnlo  acnto  conniventibns.  Mit  vorigen.  Darch- 
meeser  der  Metall-glänsenden  Schaale  l",  Mnnd6ffnnng  halb- 
mDttdlormig.  '^[Ut  volHymimen  A.  Lambert!  Sow.,  nur  Tiel<- 
leicht  -etwas  weniger  involnt.]  Im  nämlichen  Kalke  kommen 
noch  andre  Ammoniten -Arten  Tor.  [Alle  scheinen  auf  Jura- 
Kalk  IQ  deuten.] 

VIIL  Orthoceratitcs  Bbbtn.  [p.  81]  1  O.  falcatns 
▼.  ScKLOTH.  testa  parum  inflexa  >  transTersim  snbtiliter  striata , 
quodam  modo  compressa,  siphone  marginal!.  Im 'Übergangskalk 
▼on  RevaL  Fafslaoge  Brachstücke  haben  bis  zu  1"  Durchmes- 
ser. «^  2.  O.  bacillus  n.  s.  tb.  IL  fig.  14.  testa  omnino  recta 
gracilis,  apicem  Tersus  param  attenuata,  tenat  siphone  centrali. 
Bei  Wilna  im  AlluTial- Lande  frei  oder  in  Bruchstücken  alten 
Kalkes.  Ein  1"  8'"  langes  Brachstück  hat  8'"  und  5'''  End- 
Durchmesser  und  88  Kammern.  —  Aach  Orthoceratiten- 
Bruchstücke  mit  randlichem  Sipho;  tb.  II.  fig.  15  [O,  Tagi na- 
tu s  ▼.  ScHK.]  kommen  vor. 

I\.  Lenticulina  Lam.  tp*  84]  1.  L.  indigena  n.  s.  tb. 
IL  fig.  16.  testa  minima  septis  transversis  approximatis  incnri^is, 
interstitia  inter  ea  transTorsim  striata,  margine  acuto  penultimi 
apfractus  ab  apertura  latiore  excepto,  carinato.  Im  tertiären 
Huschelsand  bei  Büka  in  Volhynien,  Gröfse  y^[ ,  Scheidewände 
etwa  20. 

X.  Argonanta  Lm.  [p.  85]  1.  A.  Zbpriewskii  n.  s.  th. 
IL  fig.  18.  testa  spiralis  minima  >  costato-rugosa ,  ultimo  anfractu 
reliquos  amplectente  maxinko.  Im  Tertiär -Kalke  Podoltens  bei 
MendHboik  am  üosAefe- Flusse.  Länge  V.  Qaeer- Rippen  kno- 
tig ranielig,  die  obersten  Knoten  Tiel  gi^dfror  and  einen  Kiel  aal 
der  Schaale  bildend. 

XI.  Bellerophon  Hohtv.  [p.  85]  1.  B.  Cavcasicas 
FnoH.  (Mlet.  d»  l  Soe.  imp.  d.  BioaeoUj  nro.  m.  pg.  818>  subora- 
tns,  externe  transrersim  sulcatus,  sulcie  andalatis.  lo  altem 
Kalke  des  GauconM.  Gröfse  Z"  W.  Höhe  der  Mundöffiiung 
1"  i^"\  Breite  8'''.  Auch  im  Podoliichen  Obergangskalk  sehei- 
nen gmise  Bellerophonten  vorankommen. 


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ii5 

T  r  i  I  o  b  i  t  e  n. 

XII.  Calymene  Bronon.  [pg.  114J  1.  C.  Blumenbachii 
B&0N6N. ,  Dakm.  Io  Diln?ial- Geschieben  hei  Grodno,  —  2.  G. 
Ifiecheri  Eicmr. 9  antea  Asapha«  Fiicheri  E. (Geogn. ZooL 
üntenuch.  *;  Zeitschrift,  1828;  p.  129).  Im  Übergangskalk  um 
Petershnrg, 

XIIL  Asaphos  Bboncn.  [p.  114].  Brochstücke  des  nnge- 
schwänzten  Abdomen,  aber  meist  sehr  klein,  finden  sich  im 
Übergangskalke  Podoliens,  wenig  grofser  im  Kalke  Litkäwsn» 
bei  Popilani  [ !  ] ,  und  noch  andre  in  dem  gewifs  neuem  Kalke  Ton 
Afoseau  [Zeitschr.  1.  c.  180  — 131.]. 

XIV.  Cryptonymas  Eiesw.  [p.  114  —  116.  Zeitschr.  1. 
e.  ^.  123  —  1291.  1*  C*  ezpanatts  E.  (£ntom.  expaasns 
Wahumb.,  Asaithns  cornigerus  BaoMON.,  Crjptaa.  Lieh-, 
tensteinii  Eighw.  L,c.)-  In  h^griena  Übergangskalk.  —  2.  C. 
Weissii  Eicnw.  (L  c.)  ibid*  —  3.  C.  Schlotheimii  Eichw. 
I.e.,  ibid.  —  4.  C.  crassicaada^  (Entomost.  crassie. 
Wahlbüb.)  in  Ingrien.  —  5.  (A.Resenbergii  EieBV.l.  c  ibid. 
— .   Damit  kdraont  noch  eine  Fnfs -grofse . Art  vor. 

XV.  Nile Qs  Dil»,  [pg.  116].  1.  N.  armadilio  Dam. 
1b  Ingrien,  um  Peterahurg. 

XYL  Ampyx  DikLx.  [pg.  116].    1.   A.  nasntus  Halm.  ibid. 

.Krabben. 

Verschiedene  Trümmer  Ton^sam  Gehenl  geeigneten  Fufsen 
kommen  im  Tertiär -'Kalke  Ton  Shukowee4  ZaUeee  und  BiOsa  ^er. 


IV.    V  e  r  s  c  h  i  e  d  q  n  e  s. 


Si«W4mT  und  Lboppeahd:  über  die  MinaralWaasor  im 
Kdatgreieh  Würüemkerg  and  in  dea  aagrensenden  Ge-» 
geadea,  nebat  Bemerkangen/  über  das  Verhältnifa 

*  B.  gsognottiseb  zoologitebe  Untenvebungen  in  den  Runitcb  •Bchi- 
sehen  Prorinien,  im  Aansga .  mitgetheiU  in  ▼•  Lbobrjl&h's  Zfellschr. 
1828.    104  —  131*    (Insbesondere  vgl  123  —  I28.) 

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ihrer  mit chang  nsd>'SeiiBp«Yft tut  tu  den  Gebirgrar- 
len  {Eine  Inaagaral - Diwertatioii ,   TüUngem  JL8S1.  47  pf.  8.)« 
In  den  anf  dem  Titel  bezeichneten  Beziehungen  werden  an  hun- 
dert Mineralquellen  der  Reihe  nach  durchgangen.    Etitultate  innd 
folgende :    1 )  die   warmen  und  lauen  Quellen  hemmen  blofs  in 
der  Granit-Formation  und  der  damit  eng  verbundenen  Sandstein- 
Formation  de«  Schwarzwaldes ,   wo  diese  den  Granit  kaum  be- 
deckt^ Tori  auch  einigermafsen  noch  in^der  altern  Kalk -Forma- 
tibn;  — '  was  «wahrscheinlich  in  der  Bildpngs  -  Periode   der  Ge- 
birgsmassen  [??J   und  in  der  Tiefe    [des  Ursprungs]   cdgleich 
seinen  Grund  hat ",  möglicher  Weise  aber  auch  in  einem  elek- 
trogalyanischen  Prozefs.  — -    Die  Sauerwasser  fehlen  in  der 
Molksse,   in  der  Kenper-Fomatien,   finden   sich  aber   id   allen 
ILalk^FormatiMien,  vonuglieh'  in  der  MuscheÜmlk- Formation, 
in  d«r  Gveifs- Granit-  und    der  damit  verbuiidenen  (Sandstein- 
Foimation.    In  ihver  Nähe  finden   sieh  oft  SchweMtrasser  Und 
Sehwefelfisf biodnfigen.  — r    die  8  e  h  w  *  f e  1  w-a  s  s e  r  finden  sich 
hanptstohlieh  in  4tt  Gryphlten  -  Fonmvtlon ,  und  entspringen  an- 
ttaohst  ans  deren  -lichwef et  -  reiehen  Schiefern.    «Vielleicht,  haben 
Schwefel wasser  und  Schwef^kie«  «inen  gemeinschaftlichen  .Ur- 
•ffrwtgf    nanilich  in  der  Zersetiung  nrganifdi^r  Bejite'deTr  Yor- 
welf*   [??].     Schwefelige    Wasser  liefern  auch    MuffchelkaUc, 
'  Keuper-Forraation  und  Molasso,  wie  die  Gneifs- Granit -Forma- 
tion und  der  Sandstein.  —    Wasser  mit  kohlensaureih    Eisenoxy- 
dul  liefern  alle  Formationen  ,  doch  zumal  der  Gneifs-Granit  und 
Sandstein.  —   Die  Salzwasser  sind  der  Muschel-Formation  eigen, 
Btttemrasser   liefern  dieselben   und   die  Keuper- Formation,    da 
kohlenvaur«  BiCteveide  und*  schwefblBanrer  Kalk  in  ihnen  in  Be- 
rührung stehen.     Eben  so   Glaubersalz  -  haltige  Wasser ,    dessei 
Ursprung  schwerer  nacbsuw^en  ist.   *-     Wasser,   welches  tod 
schwefelsauem  und  salzsauern  Verbindungen  ganz  frei  ist ,  lie- 
fern nur  Molasse,    Gryphitenkalk  und  Jufakalk.  —    Wasser  mit 
kolilensaurem ,  schwefelsaurem  und  salzsaurem  Natron  liefern  die 
Gneifsgranit-,  auch  Gryphitenkalk  - ,  Keuper-  und  Molasae-For- 
mationen,  obschon  die  Gebirgsart  kein  Natron  enthält  —    Was- 
ser mit  fcnhlcnsanrer  Bittevefde  nebe«  Kalk  geben  Mnacfaelkalk, 
Ck^phitsn-Kalk«  dl»  K'^ttper-Potmalion  und  M«laifte^  •*-   Harte 
oder  Gyps«  haltige  Wasser  liefern  der  Mttscbelkalk  und  Keuper; 
—  Inkrustirende  Kalk -haltige  Wasser  die  Juraf<mnation ,  aueh 
4eff  Keuper ;  —  ganz  Kalk-  freiM  Wasser  liefern  n^dar  Gtteffs- 
jfiranit  und  der  Sandstein.,  der .  ubiMrhaupt  das  mmte'»  fem^  wie 
destillirte,  WoMsr  gibt 


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aar  dar  Fliaae« 


SiowART  nad  NarntAinniE:  chemische  üntersnchnng 
dat  Scfawef el  wacser«  hei  Sehastiansweiler  (Inaug^ural-Dis- 
•ertatioB.  ^fingen;  18S1/  24.  pp.  8.)*  £ioe  der  Schwefel- 
Teiohstea  Quellen,  welche  am  Fnr«e'  der  Alp  aus  den  Gryphiten- 
Schiefern  entspHngen.  Sie  liegt  8  Stunden  von  Tübingen ,  I  St. 
Tan  Heching^.  16  Uazen  ff assfek*  enthalten ,  aufser  Sparen  von 
Eisen,  Mangan,  Schwefels.  Kali,  Schwefels.  ICalk,  firdhars  und^ 
fiztraüctiTstoif  noch : 

Schwefels.  Natron  4.51  Gran. 

—         Bitteretde   l.Sl  — 

Xailornatriani     ^  ^.59  — 

Chlormagniam  0.2S  ^. 

Kohlens.  Kalk  Zm  — 

—     Bitteierda  •.41  — 

Kieselerde  9.18  -- 


11.1S    — 


und  Stickgaa;  etwas  kohlent. 

und  Kohleawasseratoff-Ga«    3.07  Kubaoll. 
^Schwefelwasserstoff-  Gas  2.26       — 


5.88       ^ 


Dutroohbt:  Beobachtungen  über  die  Fontaint 
irofide  im  Jura  (^Ann.  de  Chim.  et  de  Pkyaiq.  XXXIX.  4$4.> 
Diese  periodische  Quelle  liegt  an  der  Strafse  Ton  Lausanne  nach 
Pontarlier  ^  IV3  Stunden  Ton  letatrem  Orte,  und  bricht  aus  ei- 
nem groben  abschüssigen  Kieshoden  hervor ,  auf  einem  Haume 
▼on  15  Schritten  Länge  und  6  —  8  Schritten,  Breite.  Aus  der  tief- 
aten  Stelle  dringt  das  Wasser  fortwährend,  auf  der  höchsten  aber 
mit  Unterbrechung ,  so  nämlich ,  dafs  das  Füefsen  ?on  unten  nach 
oben  gewöhnlich  8  Minuten  zu  - ,  und  dann  wieder  8  Minuten  ab- 
nimmt.. Yerkurat  sich  aber  zeitweise  die  Periode  der  Zunahme, 
ao  tbnt  es  im  nämlichen  Terhaltnisae  auch  die  Abnahme,  und 
balda  können  auf  je  2  Itinuten  herabsinken,  was . mit  der  beA  ^ 
periodischen  Quellen  angewandten  Theoria  der  Haber  sich  nicht 

/'  '  DigitizedbyCjOOQlt'      ^"^ 


129 

verel^igDn  lärtt,  wo  beides  im  nngekehrten  YerlifiliniiM  iii* 
pimmt.  Die  Zanabme  de«  Flter«ene  allein  iet  mit  Mser  ttttrkeo 
EatwicbelaDg  Ton  Gm  begleitet,  welcfaee,  der  dadorcb  bewirk- 
ten Trubang  von  Kallcwaseer  zafolge,  yiel  Kohlensaure  enthält 
Am  Fofse  des  Berget ,  etwa  15  Schritte  ron  der  Quelle,  ist  ebe, 
etwas  durch  Steine  verschlossene  Öffnung,  wo  man  bei  Anlefpiog 
des  Ohres  während  des  Anschwellens  der  Quelle  ein  ttarkei 
Kollern  im  Berge  wahrnimmt,  nicht  aber,  während  der  Aboalmie. 
Man  darf  also  aus  diesen  Umständen  ansammengenommeo  schlief- 
Ben,  dafs  die  Feriodisität  der /Quelle  Ton  einer  periodischen  Ent- 
wiclcelung  kohlensauren  n.  s.  w.  Gases  herrührt,  welches  tbeil- 
weise  wenigstens  durch  dieselbe  Öffnung  mit  ihr  entweicht. 


Witt:     Verheernng  .  der     Strafse    auf    dem   o^ 
Bautnatein  im  Cantan  Basel  am  16.  Juli    1830  |(Bi62.  vnmn, 
18S0.    Oct.  —  Scienc.  et  ArU  209  —  212.)     Nächst  dem  KulmiDS- 
tions  -  Punkt  der  Strafse  zwischen  Baüsthal  und  WMenbwrg  tra- 
fen  Gewitter- Wolken   von  entgegengesetaten   Seiten    aBOsamnieB 
und  entluden  sich  auf  fürchterliche  Weise.    Auf  dem  nördliehei 
Abhänge  des  Hauenateins  sammelte  sich  das  Wasser  in  dem  lomt 
unbedeutenden   Hauptbach,    welcher  in    die   Brgelts  und  darch 
diese  zum  Rheine  gelangt',   bis  zu  6^  --  10'  Hohe ,  zerstfirte  di« 
Wege  und  Felder,   entwurzelte  die  Bäume,  überschwemmte  des 
obern  Theil^Ton  Waidenburg  ^  ^ifp   in  wenig  Augenblieken  den 
untern  Theil  desselben ,  so  wie  Oberdorf,  Niederdorf ,  ganz  flÖU- 
etßin  und  alle  Brücken  \aii  sich  fort ,   machte  zu  Baael ,  2  Stan- 
den unter  der  Mfindnnglder  Ergdtz ,   den   Rhein  in  weniger  all 
1  Stunde  über  Z'   steigen ,    ertränkte  eine   Menge  Vieh  und  21 
Personen.    Auf  dem  nördlichen  Abhänge  waren  die    Zerstorangea 
weit  geringer,  weil  sich  das  Wasser  mehr  zertheilen  konnte.  Mai 
zählt  80,  :durch  dieses   Ereignifg  Teranlafste  Erdfäile.  —    Wa« 
glaubt,  dafs,  wenn  das  Wasser  in  solchen  Massen  niederttärMt 
die  Wolken  immer  sehr  dick  seyen ,  so  dafs  die  Tropfen  auf  dem 
langen  Falle  Zeit  gewännen  sich  sehr  zu  vergröfsem.    Zu  solchen 
Regenfällen   treffen   die    Wolken   gewöhnlich   Ton  Terschiedenea 
Seiten  zusan^men ;  wahrscheinlich ,  weil,  eine  durch  irgend  welch« 
abkühlende  Teraalassung  einmal  gebildete  dicke  Wolke  die  gva» 
Luftschichte  unter  sich  beschattet ,  abkühlt,  die  Luft  verdichtet» 
ein  Zuströmen  der  Luft  voll  aufgelöfster  Dunste  TOn  allen  Seiten 
lüahinj^bewirkt ,  worauf  der  .Regenfall  erfolgen  mufs. 


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•?*• 


k 


Untersuchungen 

über 

<iie    fossilen   Süfswasser-  Fische 

der 

tertiären  Formationen, 

▼  on 

Herrn  D'-  Agassis.  * 
( Autgeiofifen  aae  eiaem  Briefe  aa  ProfeMor  Baoan. ) 


JLlie  Fische  tertiärer  Formationen  ^  mit  deren  Unter* 
snchnng  ich  mich  bishei^zu  beschäTtigen  Gelegenheit 

*  Dieser  Abhandlnng  werden  einige  andre  Ton  demselben  Herrn 
,  Vf.  folgen,  Bo  daU,  ebne  eine  bestimmte  Ordnung  au  beolH 
achten,  allmählich  die  fossilen  Fische  adler  Formationen  in 
Folge  nener  und  eigner  tJntersuchnngen  dess^ben  abgehan- 
delt werden:  als  Prodromus  an  dem  schon  früher  erwähnten 
Werk  desselben  über  die  fossilen  Fische,  welches  bereits 
sehr  weit  gediehen  ist  and  hoffentlich  binnen  einem  Jahre 
schon  au  erscheinen  beginnen  kann.  Seit  awei  Jahren  uner- 
müdlich mit  deren  Untersuchung ,  Beschreibung  und  Zeich- 
nung in  den  Sammlungen  der  Sckweitz  und  des  südlichen 
Deutschlands  beschäftigt,  hat  H.  Dr.  Aöissn  bereits  200  illum. 
Tafeln  nur  Benutiung  bei  diesem  Werke  anfertigen  lassen ,  und 
über  800  Arten  unterschieden.  Die  Tafeln  entsprechen ,  gleich 
jenen  deipelben  Yerfs.  über  die  lebenden  itefswasser  -  Fische 
DeutsekUmds,  allea  Anforderungen,  die  man  an  ihre  Schonheil 
und  Genauigkeit  immer  machen  darf.  Indessen  werden ,  um 
das  Werk  nicht  alliusehr  au  überladen  und  zu  kostspielig  aa 
machen,  immer  nur  die  wichtigsten  der  abgeUldetei»  Theile 

J.  1832/  9 

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1» 

gefonden,  sind  fast 'alle  Bewohner  alter  Sfifswasser  *. 
So  wenigpstens  jene  des  StuberUhales  bei  Steinheim 
unfern  Ulni^  jene  von  Oeningen  unfern  ConstanZy 
jene  im  Klebschiefer  Tom  Habichtswalde  ^  die  ans 
der  Papierkohle  des  Siehengebirges  und  d^  Monte 
f^iale  bei  f^erona ,  jepe  im  Gypse  von  SimgagUa 
o.  s.  w.  Die  schönsten  Exemplare  von ,  Oeninger  Fi- 
schen befinden  sich  in  der  Sammlang  des  Hrn.  Dr. 
Lavatbh  iv  Zürich^  welcher,  so  wie  Herr  Profes- 
sor ScfiiNz,  die  CHlte  gehabt,  mir  aus  seinen  Samm* 
lungien  alles^  was  ich  nur  wünschte,  zur  genaueren 
Untersuchung  auf  mehrere  Monate  anzuvertrauen, 
und  niit  nach  der  Heimath  zu  geben ;  —  dann  in  dem 


daraus  für  jede  Art  eaUiommen  werden ,  da  dnrch  spätere  Be- 
obachtungen und  Untersuchung  Toflständigerer  Exemplare  oft 
frnlier  genouimene  «BTollkon dienere  Abbildungen  entbehrlich 
werden.  Dieses  Werk  soll  aber  nicht,  blofs  die  Beschreibung 
und  Abbildung  der  Arten  liefern,  sondern  über  ^e  Osteologie 
und  S'chnppenbildung  noch  so  viel  geben,  als  zum  Erkennen 
der  fossilen  Gescblechter  und  Arten  durchaus  nöthig  Ist-  Zu- 
dem* wird  das  Vorkommen  derselben  berührt,  und  bei  jeder 
FonoatioB  ein  QemAlde  Ton  ihrer  gansen  fossilen  Fauna,, 
ancli  mit  Beziehung  auf  andre  Klassen,  mitgetheilt  werden. 
Ic|^  glaube  daher  eine  schon  früher  ausgesproclieiie  Bitte  f|n 
dt^s  Publikuni  hier  wiederholen  zu  dürfen:  dafs  es  flerrn  Dr.. 
AoAssiz  bei  diesem  eben  so  nutzlichen  als  uneigennützigen 
Unternehmen  noch  ferner  unterstützen  möge ,  wie  derselbe  bis- 
her solches^on  so  ?ielen  Freunden  der  Wissenschaft  zu  rülh- 
men  Anlafs  gehabt.  £s  konnte  wohl  am  hebten  geächdbeu, 
lindem  die  Eijgenthümer  tou  fossilen  Fischen  sich  mit  demsel- 
ben in  Korrespondenz  setzten,  und  ihn  von  ihren  Besitzungen 
benachrichtigten.  Mit  der  ijim  eignen  Gefälligkeit  ^ird  er 
fodaon  gewifs  gerne  die  an  ihn  ergehenden  Sendungen  ^  auch 
wenn  ve  Tielleicht  nichts  Neues  enthielten^  bestimmen  und 
benenne^,  und  wenn  sie  neue  Arten  oder  solche  aus  ihm  neu^ea 
Lokalitäten  enthalten,  seihst  Frachtauslagen  nicht  scheuen* 
Eine  eigne  Sammlung  besitzt  er  weder,  noch  wird  er  sich 
solche  anlegen.  Ba. 

Hie  kanptsachlichvte  tertiäre  Seefisch -Ablagerung  bietet  der 


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111 

•  » 

CarJsruher  MoseoiB,  ^elehes  die  Fische  der  ebeuHi^ 
üg  Forstlich  Meersburg^9chen  Samnd^ng  in  dch  auf- 
genomma  hat,  oQd  deren  BeoHt^iiiig  mir  Herr  Ge^ 
Eeime  Bath  GmeiiIii  auf  die  liberalste  Weise  erieich** 
terte.  — *  Die  Steinheimer  Fische  siod  am  voHsttn- 
difsten  ia  der  für  fi^ürtemÜergische  YersteiaeruDgen 
ilberhaapt  so  wichtigen  nod  reichen  Sammlung  des 
Oberamts «^Arartes  Dr.  HAüTMAwa  in  Göppingen^  wel- 
cher ebenfalls  allen  meinen  Wünschen  zn  Erleichte- 
rung der  Untersuchungen  suvorfcam  und  mir  viele 
kostbare  Gegenstande  zur  genaueren  Prüfung  anver» 
trautOp  *^  Aus  dem  Klebschiefer  Tom  jffabichtswalde 
hatte  ich  mehrere  Exemplare  bei  Herrn  Geheimen 
Rath  voir  Lbohhard  in  Heidelberg  gesehen,  und  mit 
'  seiner  gefälligen  Erlaubnifs  zur  Bestimmung  und  Zeiche 
nnng  mit  nach  Carlsruhe  genommen.  —  Aus  dem 
Gypse  von  Sinigaglia  sind  mir  nur  einzelne  Exem* 
plare,  in  Sammlungen  zerstreiit,  vorgekommen*  Al- 
len vorgenannten  Herrn  statte  ich  für  ihre  so  freund'** 
liehe  Unterstützung  meiner  Arbeiten  hiedurch  meinen 
dfien$Iichen  Pank  ab. 

L  Lencificns»  Im  Klebsehiefer  vom  Habichts^ 
Vfulde  kdmmt  ein  kleines  Fischchen  vor,  welches  ich 
na4^  genauerer  Untersuchung  als  neue  Art  mit  dem 
Nameii  Lenoisous  leptn^i  Ag.  belege.  Es  ist  ein 
weituKer  B^eg  der  Qberaus  grofsen  Formen -Manch«* 
fiil^keit  in  diesem  Geschleehte,  Wie  dasselbe  in 
der  Jetatwelt  eines  der  Artend  reichsten  ist,  so  hat  es 
auch  schon  in  der  Tertiär -Zeit  mehrere  Reprisen^ 
taoten  gehabt.  Penn  dabin  gehören  in  Deutschland 
auch  noch  die  Art  aus  der  Papierkohle ,  welche  in 
der  Zeitschrift  für  Mineralogie  so  genau  beschrieben 
worden ,  drei  Arten  ans  dem  Oeninger  Schiefer  und 
zwei  aus  dem  SfiCswasserkalke  von  Steinheim ,  welche 
unter  rieh  alle  sehr  ausgezeichnet  sind,  und  deren 
Unterscheidungs- Merkmale  von  den  lebenden  Arten 
ich  seiner  Zeit  bekannt  machen  werde.  —    Wenn  man 

X  t 

.      ,  DigitizedbyVjODQlC 


IM  ; 

aii8  dem  Genus  Leucisctts  Klein,  wie  es  Citvier 
zuletzt  beschränkt  hat,  noch  die  Arten:  Nasns  als 
Genus  Chondrostoma  Ag.  —  und  Aspius,  AI- 
burnns,  bipunctatus,  etp.  als  Genas  Aspius  Ag. 
entfernt,  so  zerfällt  es  noch  in  zwei  Unterabtheilun- 
gen', deren  eine  die  mehr  zylindrischen  Arten  do- 
bula,  aphya,  Leuciscus  Lnr.  etc.,  die  andre  aber 
die  mehr  zusammengedrackien ,  wie  erythro- 
phthalmus,  orfns  etc.  enthält.  In  die  erste  Abthei- 
lung nun  gehören  von  den  fossilen:  1)  L.  leptus^G., 
dann  die  zwei  kleinen  Arten  voa  Oeningen :  2)  L. 
pnsillus  Ag.  (verwandt  mit  der  lebenden  aphya 
und  von  derselben  GrÖfse)  und  3)  L.heteruru8 
Ag.,  ausgezeichnet  durch  den  etwas  längern  Unterlap- 
pen der  Schwanzflosse,  wie  di^es  bei  den  Abra- 
mts-Arten  der  Fall  ist;  —  ferner  ans  dem  Stein* 
heimer  Sufswasserkalke:  4)  L.  gracilis  Ag.,  wo- 
von das  Stuttgardter  Musenm  ein  schönes  Exemplar 
besitzt,  und  welcher  mit  einer  noch  unbeschriebenen 
lebenden  Art  aus  dem  Becken  der  Donau ^  L.  ro- 
stratus  Ag.,  verwandt  ist  Dahin  gehört  5)  L. 
Hartmanni  Ag.  von  gleichend  Orte,  die  gröfete 
mir  bekannte  Art,  und  dem  L.  Jeses  verwandt  Zur 
zweiten  Abtheilung  des  Geschlechtes  aber  gehört 
6)  L.  Oening^nsis,  zunächst  mit  L.  rutilus  und 
L.  orfns  verwandt:  Scheuchzer's  Capito  tf.  u.  und 
m.,  der  gröfste  Leuciscus  von  Oeningen ^  den  ich 
in  allen  Altern  von  V^  bis  zu  6^^  und  darfiber  beob- 
achtet habe. — '7)Cyprinns  papyraceusBRONN^ans 
der  Papierkohle  des  Siebengebirges j  wird,  wie  der- 
selbe gleich  anfangs  angedeutet  hat,  nach  Zerspaltung 
des  Geschlechtes  Cyprinus  zu  Leuciscus  papy- 
raceus  werden  *. 

*  Damit  hat  das  Fiachchen  nichts  gemein,  weichet  in  der  erd- 
reichen  Papierhohle  Ton  Menat  in  ^uver^^fie  Torkonimt,  mit 
der  von  Lscoq  und  BouiLtsT  Teranetalteten  Gehirgaarlen - 
Sammlung  unter  nro^  148  Teriendet ,  und  in  den  zugehörigen 
«  Vuea  et  cwpet  des  princtpaUs  formaUon$  fsMogiqu€9  du  dipar- 

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IM 

IL  Tinea.  Noch  einige  andre  Geschlechter 
.  von  Sflfswasserfischen  haben  fossile  Arten  geliefert, 
und  um  bei  derselben  Familie  zu  verweilen ,  erwähne 
ich  von  Steinheim  eine  Sc  hl eyv  ausgezeichnet  durch, 
die  Kleinheit  der  Afterflosse:  1)  Tinea  micropy- 
goptera  Ag!,  und  darin  auch  von  der  lebenden  Art 
verschieden.  Im  Museum  in  Tübingen  ist  das  voll» 
ständigste  Exemplar  vorhanden ,  und  Prof.  Jägbr  be- 
sitzt ein  BruchstOck^  an  welchem  Schlundzähoe  sicht- 
bar sind.  Bei  Oeningen  kommen  vor :  2)Tincalep* 
tosomus  Ag.,  langgestreckt,  schlank;  3)  Tinea 
fnscata  Ag.,  kurz,  breit,  mit  gabeliger  Schwanz* 
flösse.  Dafs  es  gewifs  Tincae  Species  sind,  be- 
weisen nicht  blos  die  kleinen  längerq  Schuppen ,  son- 
dern sogar  die  beobachteten  -Schlundzähne.  Über- 
haupt sind  die  Oeninger  Fische  so  vollständig,  daft 


fement  du  Pw^-de-Dome^  Ome  Livrais, ,  Ctermont-Ferrund  18301 
p.  ).65  —  172 , beKeichnet ,  and  mnthmaaUcjh  sn  Ojprinuf 
papyraceuB  bezogen  worden  ist.  An  dem  Tor  mir  liegen- 
de« Exemplar  ist  d^  Untertbeil  des  Vorderkörperi  etwas  be- 
•cbftdigi  und  fehlt  etwa  das  hintere  Drittheil  dea  Bnmpla ,  wo- 
mit es  wohl  4"  lang  seyn  würde.  Es  gehört  eu  den  Abdomi- 
nal-Acanthopterygiern,  wie  das  Genas  Cottus,  Ton  dem  es 
aich  aber  mehrfach  nnterscheidet,  wenn  auch  der  knochige^ 
hinten  etw^  höcberige  Kopf  übereinzaatimmen  acheint.  JNe 
Brustflossen  sind  nicht  Tollständig  erhalten,  scheinen  aber 
aas  angegliederten  Strahlen  sa  hieben  and  liegen  unter  den 
Branchien,  an  denen  man  noch  5- Strahlen  w'ahmimmt.  Die 
Banchflossen  haben  wenigstens  einen  stachligen  und  7  geglie- 
derte Strahlen ,  und  liegen  wenigstens  1'^  weit  hinter  erstem , 
nnter  dem  8ten  V^irbel,  Unter  dem  Idten  V^irbel  fangen  die 
Gt&hten  an ,  welche  die  Afterflosse  stutien ,  und  diese  selbal 
beginnt  unter  dem  fünfzehnten.  Die  Büekenflosse  beginnt  über 
dem  5ten  Vl^irbel  und  zählt  zuerst  10  Stachelstrahlen,. welche 
an  Gröfse  bis  zum  4ten  zu  - ,  dann  wieder  abnehmen ,  und  sich  * 
niederlegen.  Dahinter  folgen  ohne  Lücke  9  gegliederte  Strah- 
len ,  welche  an  Grdfse  Ton  dem  ersten  an  abnehmen ,  der  gelbst 
doppelt  so  lang  als  der  letate  Stachelstrahl  ist.  Der  hinterste 
der  gegliederten  Strahlen  steht  aber  dem  20sten  Wirbel  und 
reieht  noeb  bis  zum  24sten.  Die  Bippen  reichen  bis  sum  ISitCB 
oder 'Uten  WirbeL    Schuppen  aakenntlicb.  Ba. 


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184    , 

man  bei  den  meisten  Exemplaren  nicht  nur  das  ganze 
fikelet,  sondern  auch  den  ganzen  Fisch  mit  allen  sei- 
nen Schuppen  wieder  erkennen  kann.  Interessant  ist 
es  noch  Kü  erfahren,  dafs  sich  nicht  alle  in  denSeU 
ben  Schichten  vorfinden ,  dafs  gewisse  Artep  mehr 
in  der  Tiefe',  andere  mehr  in  den  obem  Schichten 
vorkommen  und  dafs  dieses  mit  dem  Aufenthalte  der 
analogen  lebenden  Arten  im  tiefen  Grunde  oder  auf 
der  Oberflache  des  Wassers  flbereinstimmt,  Welche 
sich  auch  durch  fiberwie^ende  Entwickelung  gewi^er 
Flossen  und  durch  bestimmte  Leibesverhältnisse  aus- 
zeichnen, Woröber  ich  mich  in  meinem  Werlce  weiter 
auslassen  werde. 

m.  Aus  dem  Genus  Aapins:  «ine  Art  A«  gra- 
cilis  Ao*9  mit  bipunc.tatns  verwandt« 

IV.  Mit  Cjp.  amarus  verwandt  und  mit  ihm 
eine  eigene  Sippe,  Genus  Bhodeus  Ag,,  bildend ,^ 
sind  Kwei  Arten:  Rhod.  latior  und  R.  elonga- 
tU6  Aö. 

V«  SinGobio,  G.  analis  Ac^. 

VL  Zwei  Cobitis,  C.  centrochir  Ag.^  mit 
barbatula  Rono.  verwandt,  aus^ezeichbet  durch 
einen  starken  ersten  Strahl  in  den  Brustflossen^  und 
Cob,  cephalotes  Ag.,^  mit  fossilis  Gesn.  naher 
verschwisterty  dpch  d^r  Kopf  länger  gestreckt 

VIL  Auch  ein  Analogoh  von  Cobitis  Taenia 
kommt  vor«  Diese  Art  bildet  aber  mit  mehrereii  In* 
dlsch^  ein  eigenes  Genas,  wdohes  ioh  Acantbop* 
sie  geheifi^en,  durch  den  beweglichen  stacheligen  er- 
sten Suborbital -Knck^lien  charakteHsirt:  sie  heifirt 
Acanth.  angustus  Ag. 

Es  möchte  befremden,  dafe,  nachdem  die  fos- 
silen Fische  von  Oeningeri  von  Karg  sämmtlich  als 
mit  jetzt  lebenden  Arten  fßr  identisch  erklärt  worden 
sind,  ich  jetzt  in  ihnen  lauter  von  lebenden  verschie- 

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135 

dene  Arten  fiode.       Allein  ich   versichere,    dafs  die 
sorgföltigste   Untersiichunjg   und    Vergleichnng   mit 
den  Skeleteü  der  lebenden  Arten,  und  mit  ihren 
816  h  upp  e  n ,  stets  bedeutende  Verschiedenheiten  nach- 
ilr^isen  ließ;,  sowohl  in  der  Form  als  auch  in  den  ge- 
genseitigen Verhältnissen   der  Theile  flieser  organi- 
schen Systeme  unter  sich  und  zu  einander.      £ls  majg^ 
dies  als  abermalige  Bestätigung  bemerkt  seyd,   ^ie 
sehr  man  sich  vor  Bestimmungen  h&ted  murs,  denen 
qicht    yergleichende    Anatomie  zum    Grunde    liegt. 
Übrigens  finde  ich  tucb  dine  Be^ätiguni;  eu  memer  Be- 
hauptung in,  dem  gemeihschaftlicfaen  Vorkommen  der 
Salaraandra   gigiintea    Gut.-,   SoHECCHzeR^s   be- 
r^Jimtem  „Home  jd^lUvii  teaiis^^    daselbst.    Das 
Endresultat  ist  ebM,  dafs  die  PqrnKitibn  bei  Oerün- 
gen  äter  ist,    ak  Iflewähofi^b^  «vud  naaientlkih  too 
K^ffcG  angeftomnieh  .forden.     Die  felgeoden  Benler- 
icoagen  werden  diese  Behautitüng  hamef  mehr  befii- 
stigeq.  '^ 

VlIL  Ich  habe  nämlich,  uptet*  den  Qenmgev'WV- 
fichen  noch  ein  Genus  erkandt,  i^elcbe^  dufchäes 
nicht  mehr  so  weit  nördlich  webnt,  and  dessen 
jetzt  «lebenden .  Arten  in  deil  Italienischen  See'fa  und 
Flfissen,  so  wie  in  Nord^  und  Süd^Amerika  und  in 
^r^i6/6n  Torkommed ,  nämliöh  das  Gtous  Leb  las, 
nach  CyyiER  zur  Familile  der  Cyprinoidlen  gehörig^ 
und  sehr  charakterisitt  durcA  i^ineä  ganisen  Habttüs, 
durch  den  Kopf  bau  und  die  eigenthilmlicben  Zähne 
lft*beideii  Kidfem,  welche  bei  den  fossilen  ebenfalls 
Sichtbar.  Dieseii  ll^ischched,  Le^ias  per'pusillüs 
Ae.,  ist  kaum  1^2^' fang  und  .T^thältnilismäftig  schmal. 
fiSe  schönsten  Exemplare  sind  in  der  XiAiiAti^R  sehen 
Sa&mlun^  in  iüfich.  Mindeir  tollständige  besitzt 
Hjfer  auch  tfa*  Carlsruher  MdSedm.  —  Was  die  Fa- 
milie betrifft,  in  die  es  gehprt,  glaube  ich,  dafs  d^ 
fSäntts  Letiias  mif  einigen  andern:  iFündutus, 
'Cyprinbdoh^    Möllnesi4, 'u.  s.  w.^   eiöe  eigene 

t  V.  .  ' 

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Familie  bilde,  welche  ich  CyprinodonteD  heiTse, 
und  welche  mit  den  Atherinoid'en  und  Mugi» 
leiden  näher  retwandt  ist  Es  sind  mir  auch  tob 
andern  Fundorten  fossile  Fische  aus  diesem  Genns  be« 
kannt,  namentlich  gehdrt  hierher  das  kleine  Fisch-  ^ 
chen  aus  dem  plastischen  Thon  von  SinigagUa^  Le- 
bias  crassicandns  Ag. 

DL  Esox.  Am  ausgezeichnetsten  midfiir  Oem/i- 
geriy  nebst  dem    Leaciscus  Oeniagen^is,  sehr 
charakteristisch  und  daselbst  in  grober  Anzahl  vor« 
kommend  ist  eine  wunderschöne  Hecht -*Species,  die 
ich  in  allen  Entwiokeluags-SEoständen  zu  beobachten 
Gelegenheit  gehabt  und  von  dem  in  der  LAVATfiii*- 
.  scheii  Sammlung  und  im  Museum  in  ^  Züridh  ganz^ 
Tollständige  Ememplare  von  4^^  bis  zu  4^  LänglT  sich 
befinden.    Auch  iui  Carlsraker  Museum  sind  mehrere 
schöne  vorhandett.     Er  ist  durch  die  ^r^riiähiiifsmäfsig 
bedeutend  gröAern  Schuppen  yon  dem  Esox  Lu- 
cius unterschieden  und  gehört  wirklich  in  das  Ge- 
nus Esöx ,  wie  es  Cuticr  zuletzt  nach  Entfernung  von 
Belone^  Hemirhamphus  u.  s.  w.  beschränkt  hat. 
Die  Species  habe  ich    Esox   lepidotus   genannt 
.Überhaupt  i$t  es  auffallend ,  dafs  die  Oeninger  Fische 
durchgehends   verhältnifsmäfsig  gröfsere    Schuppen 
haben ,  als  die  mit  ihnen  zunächst  verwandten  lebeiH 
den  Arten.     Am  ersichtlichsten  ist  aber  dies  bei  dem 
eben  erwähnten  Esjox  und  bei  einer  Perca^   über 
die  ich  noch  einige  Worte  ta  bemerken  habe. 

X.  per  ca.  Sie  gehört  nämlich  in's  CuviEn'sche 
Gepus  P.erca,  wie  es  in  der  hisU  nat  des  Poissons 
beschränkt  und  ch^tra^Lterisirt  worden  ist,  erreicht 
aber  eine  viel  bedeutendere  Gröfse ,  als  die  lebenden 
Perca  fluviatilis  L.  und  P.  vulgaris  Sohaf^r, 
welche  letztere  im  Z^o/iai/- Gebiete  vorkömmt  und 
von  ersterer  bestimmt  verschieden  ist  Die  fossile 
Perca  lepidota  Ae.  hat. aufserdem  iader  RQckea- 
flösse  weniger»  aber  dickere  und  gröfsere  Strahlen 

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m 

als  die  lebenden.  In  den  Museen  zu  ^^ssburg  und 
Carlsruhe  befinden  sich  die  schönsten  Exemplare  die- 
8er  Art  " 

XI.  Auch  das  Genus  Cottus  findet  sich  zu 
Oenirigen  vor,  und  zwar  eine  Art,  welche'  sowohl 
mit  Cottus  Gobio,  als  auch  mit  dem  in  Braun- 
kohle am  Monte  Viala  rorkommenden  Cottus  pa- 
Pjraceus  Ag.  (colIect/BRONN)  nahe  verwandt  ist^ 
und  die  ich  Cottus  brevis  heifse. 

XII.  .Anguilla*  Zuletst  erwihne  ich  noch  ei- 
nes Aales  von  Oemngen^  von  dem  ich  swar  bisher 
mir  das  Schwänzende gesehea  habe«  aber  so  voUkom- 
nien  erhalt^i ,  dafs  sich  die  bedeutenden  Unterschiede 
vom  jetzt  lebeadea  Ade  genau  angeben  lassen.  Ich 
heiiS»e  ihn  Anguillm  pnchyura.  Er  gehört  in  das 
enger  bezdcfanete  Genus  Angtilla  Tflum. 

Bei  dieser  Aufzählung  wird  man  eine  Menge  fbr 
Oeningen  als  charakteristisch  geltende  Arten  vermis*. 
sen.  Da  ich  aber  alle  Sammlungen,  welche  beschrie- 
ben worden,  selbst  genau  nntersucht  habe  und  zum  - 
grölsten  Theil  die  bezüglichen  Btiqaetten  noch  vor- 
gefunden, erwähne  ich  noch  kürzlich,  wie  es  sich 
mit  denselben  verhält.  In  der  LAVATiBRSchen  Samm- 
lung sollen  sich  nach  de  Savssure's  Catalog  derselben  " 
Clupea  Alosa  und  Cl.  Harengus  aus  Oeningen 
befinden.  Es  sind  dies  lediglich  falsche  Bestimmun- 
gen, und  die  so  etiquettirten  Fische  gehören  verschie- 
denen der  oben  erwähnten  Arten  und  zwar  nicht  alle 
Exemplare  derselben  Art  an.  Ferner  ebendaselbst 
und  ebendaher  nach  den  Angaben  ebendesselben 
Trigla  lucerna  und  T.  cataphractaü  Aber 
es  sind  dies  beide  der  sogenannte  Ichthyolithus 
luciiformis  GcRMAR,  in  dem  wohlbekannten  So^ 
lehhofer  lithographischen  Kalkschiefer  ! !  -—  Be- 
kannt, ^ja*sogar.  berühmt,  sind  ^ie  schönen  Forel- 
len,  weiche  zu  Oeningen  vorkommen  und  sich  in  der 

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138 

tiAVATfiHVtdien ,  8o  wie  In  der  Fferstlkh  Meersburgi* 
söhen  Sammlang  befinden  sollen.  Bei  genauerer  Un^^ 
tersuchung  aber  fand  ich,  dafe  man  in  gröfseren Plat* 
ten  von  Oeninger  Schiefern  die  Form  gröfsrer  and 
kleinrer  Forellen  ziemlich  tief  ausgegraben ,  und 
diese  Höhle  mit  allerlei  Bruchstücken  aller  um  Oem/i- 
gen  vorkommenden  Fische  duretieinander  ausgefüllt 
hatte,  namentlich  von  Es ox  lepidotu«  und  Leu- 
ciscus  Oeningensis,  und  zwar  oft  auf  die  ver- 
kehrteste Weise.,  so  dafs  neben-  und  an- einander 
Wiit>elsädlen*- Stucke  mit  abwechselnd  nafeh  dben  und 
nach  unteQ  g^rH)bteien  Rippen  liegen  ^  »ritertnengt 
mit  Schuppen  •*  und  Flossen -PirtUeeu.  Und  mcht 
anders  verbfilt  te  skfa  mit  dto  dort  abgegebehen  Pe- 
tromyzoft  ^  A^ten.  De  SAütei^E^imd  ]>fi  Büaihviuub 
haben  diese  Angaben  an%efloiniEi^n  und  hestfttigt.  So 
sieht  es  tberhaupt  sdir  i^  mit  der  fiesiiiiirattttg  fon- 
1er  Fische  aus  ! ! 


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IM 


U  n  teTsa  C'b  u  n  gie  a 

über 

die      fossilen     Fische 

der 

L  i  a  s  -  F  o  r  m  a  t  i  o  n^ 

von 

Hetr:a  D*^*  Aoassic 

(Aus  einem  Ariefe  dee  VfB.  an  lProfe«tor  Bbomm.) 


I<5h  ftlilö  ibieh  auch  hier  vel^pflichtet  mit  der  AäA^ 
häftj^  Awerketittmg  der  to  freundltehen  ah  wesentl!^ 
diefi  UniefsitLiOBiüg  tu  be^iftnen,  wMche  ich  diuth 
dH^  Ztil^kMMeilheit  ddt  Hel^t*fi  ßaH)ll  tölr  AtinsAM 
MfftbreQ,  tMem  er  mir  seinen  gattted  Fiscfatotrttih 
tttteh  Karlsruhe  ^hidite,  so  wie  d<^J<^Dlg«ä^  wd<^ 
iliic  bei  ilieifiein  lefaSten  Auietithiihe  itt  W&meimhätg 
die  Herren  Öberamts-Arzt  D^.  HfAMUtAilir  td  ^/i* 
;9/;^6/2,  Geh^iAie  Halb  HAirrtttABiir  ftiid  i^rdfd^Mr  Jä- 
«ni  \fk  Slüiigärdt  uad  Professw  S«ttfiB!^Mi  f üi  T^in^ 
^äf)(  Kit  theii  werdM  H^fi^n ,  iiid<m  ^  Mri^  ^hltllt«- 
liehe  Fisch«  ÜMr  eigtieit  oder  dH*  ifiHieit  iirtter|f^«^ 
nen  SatiMnl>iiti|;en  Mt  AbMhlfaKk^  nitd  Beiiehreibtttig; 
lieraMstelHeli,  odel»  gär  ttlii  dich  Kärbriihi  gäb^M. 
So  verdanke  idl  Mch  del-  G^fell^eit  dto  IMVA  V6tv 
2teneir  etnig«  ft«^eisi9ehtiet6  Arten. 

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14» 

Wie^anz  abivetdiend  diese  Fische  von  den  jeizt 
lebenden  sind ,  davon  hat  die  Beschreibnng  des  Te- 
tragonoiepis  semicioctus  ein  Beispiel  gegeben, 
wobei  die  Berücksichtigung  der  Schuppen  besonders 
verdienstlich  ist.  Meine  Untersuchungen  über  die 
Schuppen  der  Fische ,  bei  Gelegenheit  der  Beschreib 
bung  der  Spuc'schen  Brasilianischen  und  der  Europäi- 
schen Sfifswasser- Fische,  haben  mir  im  Schuppenbaa 
überhaupt  die  schönsten  Charaktere  der  Fische  erkeo^ 
Den  lassen  und  Tetra'gonolepis  gehört  in  eine  Ab- 
theilnng,  welche  in  der  Jetstwelt  mir  einzelne  Reprä- 
sentanten hat,  die  bisher  in  alle  Familien  der  Fische 
hin  und  hergeworfen  worden  sind,  ohne  eine  sichere 
Stelle  zu  finden.  Ich  erwähne  einstweilen  nur  des 
Lepid Ostens  esseus,  der  wie  ein  Heteroclytoo 
jetzt  dasteh%  dessen  zahlreichen  Familiengenossen  aber 
in  der.  Vorwelt  gelebt  haben.  Dahin  gehören  von  be* 
kannt  gewordenen  Fischen  y  aufser  dem  eben  ange- 
führten Genus  Tetragonalepis,  die  Genera:  Da- 
pedium  Leach,  Osteolepis  V.,  Palaeothris- 
sum  BiiAiNv.,  Dipterns  CiTV.,  Sedg.,  die  vom  Gra* 
fen  ZV  Munster  abgebildeten  Pycnodonten-Zähne 
und  viele  andere  noch  unbekannte,  von  welchen  ich 
vorläufig  nur  die  aus  4er  Liasformation  berühreii  w|ll. 
Sie  kommen  sämnitlich  darin  überein  ^  dafs  sie  vier- 
eckige Schuppen  haben,  deren  eigenthümlichen  Bau 
ich  seiner  Zeit  bekannt  machen  werde,  der  .sich  zmi 
Theil  auch  schon  weiter  unten,  bei  der  Aufzählung 
der  Genera,  aus  der  Charakteristik  derselben  ,er- 
schliefsen  lassen  wird. 

Dieflie  Gruppe,  ans. welcher  ich  bereits  etliche 
30  Genera  und  eine  grofse  Anzahl  von  Species  kenne, 
bildet  in  der  Klasse  der  Fische  eine  neue  grofse  Haupt- 
äbtheilung,  welche  denen  der  Cho'ndroptery- 
gier,  Acanthopterygier.und  Malacoptery- 
gier  gleichgestellt  werden  mnfe,  und  welche  ich 
Vorlauf  Goniolepidoti  (Eckschiippi&r)  heifse. 
Sie  zerfölU  in  3  Familien:  Lepidostei^  Sauroi- 

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141 

dei  and  PyCDodoDta«,  welche  ich  oachher  etwas 
Dibbr  bekannt  machen  will.  Die  andern  Hanptgrup- 
penChondropterjgii,  Acanthopter  j*jg;ii  nod 
Malacopterjrgii,  im  allgemeinen  richtig  anfge- 
fafst,  mfifsen  indessen  anders  geordnet  und  charakte-- 
ririrt  und  zum  Th'eil  ganze  Familien ,  «zum  Theil  ein«* 
telne  Gfsnera  hinüber  und  herfiber  von  einer  Abthei* 
long  in  die  andere  Tersetzt  und  ausgetauscht  werden , 
wenn  die  natürliche  Verwandtschaft  nicht  zerrissen 
und  wenn  allgemein  gfiltige  Charaktere  aufgezählt 
werden  sollen.  Dann  aber  lassen  sich  nicht  nur  die 
osteologischen  Unterschiede  genau  und  bestimmt  an- 
geben, sondern  jede  Hauptabtheilung  zeichnet  sich 
auch  durch  einen  bestimmten  Schuppen  -  Typus  aus  ,g 
welcher  sich ,  f&r  die  G  o  n  i  o  1  e  p  i  d  o  t  i  in  dem^unten 
erwähnten  Genus  Lepidotes,  für  die  Chondrop- 
terygii  in  dem  Chägrin  der  Hayfische,  f&r  die 
Acanthopterygii  in  den  kammförmrg  gezähnei- 
ten  Schuppen  der  Percoiden ,  und  fiBr  di^  Ma- 
lacopterygii  in  den  einfachem  Cyprinoiden* 
Schuppen  am  bestimmtesten  ausspricht  Da  aber 
nach  den  vorzunehmenden  Veränderungen  und  Ver- 
setzungen die  gewöhnlich  Oblichen  Benennungen  ganz 
unpassend  sind,  müssen  sie  später  verändert  und  ab- 
geschafft werden.  Darnach  wird  man  sich  einen  Be- 
griff von,  meiner  Eintheilung  der  Fische  machen  und 
sie  vorläufig  selbst  weiter  ausfahren  können.  Die- 
selbe scheint  mir  naturgemäfs. 

Aus  der  Familie  der  Sauce i dei  Ag.  sind  mir 
im  Lias  nur  drei  Fische  bekannt  und  zwar  aus  un- 
unvollständigen Exemplaren,  so  dafs  ich  nicht  im 
Stande  gewesen  wäre,  das  Genus  wieder  zu  con« 
struiren,  wenn  ich  nicht  aus  dem  lithographischen 
Kalke  von  Solenhofen  andere  Arten  in  vollständigen 
Exemplaren  früher  beobachtet  hätte:  sämmtlich 
Bauchflosser  mit  vielen,  starken,  conischen  Zähnen  in 
beiden  Kiffern. 


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14S 

L  Gen»  Uraeus  Aal  Cbamkterbirt  ,di»€li 
die  steril  sf ritokgdeflai  fesfr  aatit^fOBdeii  obeni  «ml 
wiera  SteeheHorteUae  der  Wirbel.  SAmmmäkma 
grgü^  üefguhekigj  glmchlajj^rg.  Rfickenfloese  deü 
kletiften  Baeehflesaen  entfeg^ei^ea^Et,  so  wie  die^A^ 
ttvioese  kleitt.  —  (Von  dksem  Genas  und  awM 
▼om  Solenho/er  Uraens  pachynrns  A«r jsl  da« 
seMoate  Exemplar ,  das  ich  je  gesehen ,  in  der  BaoHirV 
sehen  Sammlang  in  Heidelberg^ 

1  U.  gracilis  Ag:  Sehr  schlank,  und beden^ 
iend  grofs,  ziemlich  grofsschnppig. 

IL  Sanropsis  Ag.  Laib  laagges^reckt.  Auf- 
fallend ist  die  aufserord^ndich  grofse  Anzahl  von 
Wirb/ein,  welche  gedräqgter  sind^  ä|*  h«*  irgend  ei- 
nem mir  bekaqn^n  Fischißt  Afterflosse;  li^qg ,  wie  bei 
Abramis.  %4P8tfloss«q  ancli  Terls^igert  Banch^ 
flosseq  kljein.  , 

1  8;  latus  Ag.     Breiter  als  die  Solenhöfer  Art 

III.  Ptycholepis  Ag^  I^it  Siiuropsis  nahe 
verwandt.  Brustflossen  aber  abgerundet.,  knra«  di6 
Sqhuppep  ganz  aqsgezßichnet  dudur^^ht  dafs  der  nn^^ 
bedeckte  Theil  d^rselb^p  In  Falten  gelegt  ist« 

1  Pt.  Bolle  nsis  Ag.,  Inder  Sammlung  des  Hrn. 
Major  Toir  Zibten  in  Stuttgardt  Aus  dem  Lias* 
Schiefer  von  BoU. 

Nach  Bes^itigpag  der  Kuorpelfi^che,  welche 
Alitheilung  jedocl^  noch  einer  bespadern  Sichtung  be«  , 
darff  liegen,  zwei  J^auptrOcksiehten.  allen  bisharigSA 
GlaspificiBit|«inen  der  übrigen  Fische  «um  Grunde.  J^it» 
wedsr.  man  tlipilt  mit  Liase  die  Fische  naeh  der  A^ 
wesepheit  n^d  dem  Stande  der  paarigpp.Fiossen 
ein,  wqliei  aber  eine  Mepge  Fische  am  ihr^r  natj|i>t 
lich^  VerwilQdtschAft  geMsseQ  werden;  so  wiffsisn 
Glieder  aus  der  Familiß  der  Scomberoiden,.  Sal- 
moniden, Clupeoiden  n.  s.  w.  sich  den  Aalen 

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I4S 

tageaeUen;  — •  oder  inaa  bevrthdU  nacb  dem  Vor* 
gange  i^i^TEiiis  mit  CSutibe n  die  Venmii4t8cllaft  4tr 
Fliehe  naoli.der  Beschaffeohe^  dw  tenkrechteiif 
iinp8«rigeD  Flossen,  ivotiei  ipaopbe  Gw^rai  ja 
g^oa^  Famiiiea,  wegea  dniger  pft  kaQoi  sichlbairta 
itiicheln^  a^s  ihrer  natHrUchep  Verwaqd^chaf^  gf  ria- 
fleo ,  Slachelflofsser  wer^eii , — a^f  der  andern  Seite  abfir 
Fische  mit  mächtigen  SjUicheln  ^erseh^  Weichflcw^y 
sejrn  miisseD,  weil  ihre  Sicheln  einzelne  Abgliede«' 
rangen  haben ,  M^as  indessen  in  den  apg^gebenen  Fallen 
nicht  einmal  inm^er  der  Fal|  isl ,  wie  denn  überhaupt 
der  Unterschied  zwischen  angegliederte  Slacheln  and 

feg^liederte  Strahlen  mir  nur  von  nntergeordnetepi 
ITerthe  scheint  —  In  Beziehung  auf  meine  Einthei- 
Inng  der  Fische  ist  ein  Umstand  von  grofser  Wich* 
tigkeit,  dab  es  nämlich  möglich  wird,  die  unvoll- 
ständigen Fisch -Überreste:  eine  einzelne  Schuppe, 
einen  einzelnen  Zahn ,  in  seine  Hanptabtheilung  hin- 
zuweisen, und  dafs  einige  Stunden  bioreichen ,  um 
von  den  Fischen  so  viel  za  erfahren,  als  hiezu  nöthig 
und  mehr  als  nach  langem  Studium  beim  jetzigen 
Zustande  dieser  Wissenschaft  möglich  gewesen,  was 
besonders  für  den  Geognosten  von  Wichtigkeit  seyn 
mnfs,  fttr  den  es  unmöglich  seyn  würde,  sich  durch 
die  Anzahl  der  Genera  lebender  Fische  durch^uarbei-r 
ten.  Weit  entfernt  die  natürlichen  Verwandtschaften 
zu  zerreifsen ,  findet  meine  Eintheiinng  no^h  in  dem 
zeitlichen  Erscheinen  und  in'  der  Aufeinanderfolge 
der  fossilen  Fische ,  so  wie  in  dem  gegenseitigen  Vor- 
treten dieser  Hauptgruppen  in  den  verschiedenen 
Haupt -SchÖpfnAgsepochen  eine  Erfreuliche  Bestäti- 
gung: Zuerst  treten  die  Goniolepidoti  auf,  in 
d^  $teink4^hlen-*Fom(paticMii.;  ^i^  erfe^c^en  ihre  höchste 
Sntwiekeluqg  in  der  IMs  -  iipd  *^^  der  Jwa  -^  Forma-* 
tioa«  gehen  il|ia  iq  die  Ki^eide«  m4  h^hw<  i«  de^r 
JeltiptweM  nw  öiqf e^o.  flepräsentaiKten,  Darauf  em^ei'* 
neu  die  spgeMHUten  Cihon^roptfirygii  in»  Mit^ 
flch#Al|kf ;  sie  ^n^  in  4er  m^^^p-^it  nip  «^^lieiehr 

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144    .  , 

sten  und  veriaufen  wieder  in  dem  Gröbkalke  und  der' 
Molasse,  obwohl  sie,  wie  bekannt,  bis  auf  unsere 
Tage  gehen.  Bisher  treten  die  Fische  bei  weitem 
nicht  so  zahlreich  auf,  wie  später.v  Nach  der  Kreide' 
erscheinen  auf  einmal  die  sogenannten  Acanthop- 
lerygier,  namentlich  im  Grobkalke,  gleich  in  zahl- 
loser Menge ,  wie  sie  denn  auch  in  der  Jetztwelt  nicht 
weniger  zahlreich  sind.  Erst  in  den  jüngsten  Bildun- 
gen und  namentlich  im  tertiären  Sfifswasserkalke  tre- 
ten dh  sogenannten  Mälacopterygier  auf.  Es 
liefse  sich  also  im  Allgemeinen  sagen,  dafs  vor  der 
Kreide  Goniolef^idoti,  in  der  Kreide  Chon- 
dropterygli,  nach  der  Kreide  Acanthoptery* 
gii  und  im  Süfswasseir-Diluvium  Malaco|>terygii 
Torherrschen. 

Ich  kehre  aber  zu  dien  Fischen  der  Lias- Forma- 
tion zurück ,  von  denen  ich  unbemerkt  ganz  abgekom- 
men bin.  Sie  gehören  fast  alle  in  die  Hauptgruppe 
der  Goniolepidoti,  und  nur  wenige  Hajfisch- 
Zähne  kommen  darin  vor,  über  welche,  so  wie  über 
die  einzeln  vorgefundenen  Strahl  -  Flossen  ich  bei  ei- 
ner andern  Gelegenheit  Näheres  berfchten  werde.  Die 
grdfsere  Anzahl  dieser  Goniolepidoti  gehört  in  die 
Familie  der  Lepidostei  Ag.,  welche  sich  durch 
ihre  grofsen  Schuppen  und  durch  die  kleinen  stumpf- 
konischen  Zähnchen /ihrer  Kiefer  auszeichnen.  Sie 
sind  sämmtlich  Bauchflosser  (  damit  soll  aber  nur  das 
bezeichnet  werden ,  dafs  die  Bauchflossen  hinter  den 
Brustflossen  am  Bauche  ihre  Insertion -Stelle  haben); 
bei  den  breiten  Arten  sind  indessen  diese  Flossen 
80  wenig  entwickelt,    dafs  man  sie  leicht  fibersieht. 

I.  Genus  Semionotns  Ag.  Gestalt  von  Pa- 
laeothrissum.  Schuppen  stets  halbbcfdeckt  \n>n 
den  vorhergehenden  Reihen.  Rücken-  und  Aftei^ 
Flossen  lang  und  grofs,  weit  nacli  hinten  reichend. 
Oberer  Lappen  der  Schwanzflosse  mehr  entwickelt' 
und  länger  als  der  untere^  wie  bei  Palaeothris-' 

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145 

Sttm  endii^eod,  dessen  Stelle  es  in  dieser  Fontiation 
vertritt 

1  Art.  Sem.  leptocephalus  äg.  Spannen^ 
lang,  schlank,  Kopf  zugespitzt  UQd  im  Verhältnifs 
klein.  In  der  Sammlung  des  laadwirthschaftlicheD 
Vereins  in  StuUgardt.     Von  Zell  bei  ßolL 

TL  Lepidotes  Ag.  Gestalt  des  Leibes  eiför- 
mig und  zusammengedrückt.  Schuppen  halbbedeckt; 
der  unbedeckte  Theil  von  einem  glänzenden  Schmelz 
überzogen,  mit  einer  gabeligen  Basis  in  der  Haut 
steckend.  Oberer  Lappen  der  SiJhwanzflosse  verlän*^ 
gpert  Rficken-  und  After-Flosse  klein  und  schmaL 
Bauchflossen  sehr  klein. 

1.  L.  gigas  Ao.  Sehrgrofs,  elliptisch.  Sohup-- 
pen  vollkommen  platt  und  rautenförmig.  Sammlung 
des  Hrn.  Dr.  Hartmanh  ( dessen  Catalog  p.  10.  lit. 
b.  d«  e:  f.) ,  der  die  schönsten  und  vollkommensten 
Exemplare  besitzt  -—  Auch  im  Museum  in  StiUt-- 
gardt  ist  ein  sehr  schöner.  -^  Ohmden  bei  ßolL 

2.  L.  frondosus  Ag.  Fisch  breiter;  Schupp 
pen  breiter  als  lang.  Eine  ästige  Verzierung  am 
Grunde  der  Schuppen.  —  Sammlung  des  Hrn.  Dr« 
Hartmanit  —  ZeU  bei  BolL 

3.  L.ornatus  Ag«  Sehr  breit;  Schuppen  gleich- 
seitig, am  hintern  Rande  mit  strahlenförmiger  Zeich* 
nung.  —  Sammlung  des  landwirthschafltlichen  Vereins 
in  StuttgardL 

HL  Pholidophorus  Ag.  Häringsgestalt. 
GroGse  rautenförmige  Schuppen.  Schwanzflosse  ziem«^ 
lieh  gleicblappig,  indessen  ziehen  sich  die  Schuppen 
noch  an  den  obern  Lappen  hinauf.  Rückenflosse 
den  Bauchflossen  gegenüber.     Afterflosse  sehr  kleitta 

/ 1.  Fh.  1  a  t  i  u  s  c  u  1  u  s  Ag.    Gröfsete  Schuppen« 
Im  Verhältnifs  breiter  als  der  folgende. 

X  1852.  10 

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146 

2.  Ph.  p«sill«9  A&  Beide  VM  Seeßld  in 
lyroA  In  der  Sammlung  meines  Freundes  Dr.  Aueol 
BfiApN ,  und  letztere  9uch  iqi  Museum  iu  Carisnihe. 

IV.  Leptolepis  Ag.  Habitus  und  Gestalt  des 
vorigen«  Schuppen  dfinn  mit  etwas  abgerundeten 
Ecken.  Schwanzflosse  gleichlappig.  Bauchflossen 
ziemlich  grefs,  etwas  vor  der  Ruckfloi^e,  welche 
kleiner  und  kß^sser  ist  als  diej^fterfloase. 

1.  L.  Bronn ii  Ag.  Es  ist  der  unter  dem  Na- 
men Ojprinus  coryphaenoides  in  dem  Jahr- 
buohe  fSr  1S29  p.  17  beschriebene  Fisch.  Nur  ge- 
nauere üiitersocfaungen  fiber  die  Schuppen  und  das. 
Auffinden  von  Exemplaren ,  an  denen  auch  die  Schup- 
pe deutlich  sichtbar,  konnten  die  Unrichtigkeit  der 
frühem  Bestimmung  beseitigen«  Neidingen  im  iffa* 
dischen.  Sammlung  der  Herren  Barou  von  Au'-* 
HAV^y  Fro£  Was^shuba,  Prof«  Bnom  u.  s  w. 

2.  L.  Jaegeri  Ag.  Breiter,  gröfser,  mit  gros- 
sen Schuppen.    Zell  bei  ßölL  —  Museum  in  Stutt^ 

.  8«L.longns  Ag.  Sehr  schlank  und  verhSlt^ 
nifemäfeig  länger  als  die  andern  Arten;  so  grofs  als 
ein  Häring.     Zell  bei  Boll    Museum  in  ^ttgardt 

9 

beiläufig  darf  ich  bier  schon  bemerken,  dals 
die  f^ir  chai^t^ristisch  geltenden  Ctupeeu  des  li- 
thographischen Kalkes  von  Solenhof en^  von  welchen 
OB  BuiiHviLLB  mehrere  Arten  unterschieden  hat, 
dorcha^i  keine  Glupeen  sind,  sondern  in  diese 
Albtheiluttg  und  zwar  in  das  Geilus  Leptolepis 
gehiren%  Es  sieht  «fiberbaupt  Übel  mit  diesett  Be^ 
•ttmmasgen  aus,  und  ich  werdet  noeh  betrUbendere 
Fr(»ben  davon  vwlegen  mfissen^  Die  Annalime  der 
Bicl^t^dt  dieser  BiAAiNviu«E'scheq  Bestimmiingen 
hat  mir  lange  Zeit  das  Bild  vom  Qiarakter  der  FiscImi 
jener  Formation  getrübt. 

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diMBB  GenM  fit  6ch<m  iroUMttii%  Mg9igth^n  bte  ätif 
die  Beschaffenheit  der  FlOftsM^  di«  Mh  »tt  elnzdiiett  ^ 
Arten  genau  untersuchen  konnte.  Kleine  Brustfloe- 
8^ti  sind  Vorhänden,  ßäuchflös^en  ebenfalls  hinter 
denselben,  am  vorspringendsteii  Thdle  des  Bauches , 
klein. 

1.  T.  het^roderma^Aci.  Dadttith  aiisg;ezeich* 
net,  daTs  die  sehr  g^rofsed  Schnppeft  am  Brustgür- 
tel ävä  größten  sidd  und  g^gen  den  Schwank  tu  all- 
mählich kleiner  werden.  Spanaenlang  und  Verhält- 
iiUkmälsig  sehr  breit  Zell  bei  ßolL  Sannüang 
von  Dr.  ÜAETauuia. 

^  X.  T.  ^emiciiiciiis  BitoMN.  (Jahrbuch L  p.  11) 
Die  gegcibene  Zeichnung  Ist  indessen  nicht  gati£  rich- 
tig, die  Schuppen  am  Rfioken  sollten  etwas  kleittei^ 
und  kfir^er,  und  die  am  Bauch  breiter  und  grftfiler 
seyn.  Auch  ist^  die  Schwanzflosse  etwas  zu  grob 
gerathen.  —  Sammlung  des  Herrn  Baron  von  Alt- 

HAUS. 

5.  T.  pholid<ilti#  Ag.  l^littppi^tt  6ehr  klein, 
mAttui  itMi  bwh;  die  ^hetä  üM  tisitön  Rflndt^ 
dctoelMft  sehr  lief  budhtig.  Zeil  bei  B(iU:  AfMeMi 
Itt  iSkUigardi  die  sckSflstenj  Mdk  iü  der  SammMtfg 
des  Hrn.  Dr.  HAAmtAinr. 

4.  T.  Traillii  Aia^  Von  dieser  mi«  der  Vor- 
hergehfiuden  anbe  verwandten  Ast  ichiokte  nur  Di# 
Tiwiiu»  aus  England  eine  schöne  Abbildung  wm\  mi 
der  Bepfierkang,  das  OrigimA  seye  in  Lia»->KaUid 
gefunden ,  2%^^  lang  und  lOi'^  breit»  Von  eiMill  im« 
vollständigen  Exemplar  derselben  Art  im  CatUnthttr 
Museum  konnte  ich  den  Fundort  nicht  effidiren. 

6.  iti  altiv^lis  Ag.  Im  il!fön(iA7zer  Musetfiü 
b«fittd^  AtYk'  An  fifruchsrtäck  eines  T^tfagOdöl^-^ 
pN,  4SkM  Atfgiibe  des  Fundortes,  welchei^  IC^hr- 
seheitMdil  tm  Aem  Lias  abstammt,   find  d«^,  Aactr 

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148 

dem  von  der  Rückenflosse  sichtbarem  Theile  2a  nr- 
tbeilen,  vielleicht  spater  als  ein  besonderes  Genus 
wird  aufgeführt  werden  müssen. 

VL  Dapedinm  politum  L.  Ist  mir  in  Deutsch-- 
land  noch  nicht  vorgekommen.  Dieses  Genus  ist  mit 
Lepidotes  nahe  verwandt 

Auch  die  Familie  der  Pycnodonten  Ag.  hat 
im  Lias  ihre  Repräsentanten,  von  welchen  mit  den 
Hayfisch- Zähnen  bei  einer  andern  Gelegenheit  mehr. 

Dafs  bei  dieser  Aufzählung  die  Fische  von  Glaris 
picht  aufgeführt  sind,  rührt  daher,  dafs  sie  mit  den 
Liasfischen  nicht  die  entfernteste  Ähnlichkeit  haben, 
und  so  lange  die  geognostischen  Verhältnisse  dieser 
l4agerupg  nicht  näher  erörtert  sind,  kann  ich,  nach 
den  Fisch -Versteinerungen  zu  urtheilen,  sie  nicht 
für  viel  älter  als  die  des  Monte  Bolca  haXien, 


Aus  meinen  sonstigen  neueren  in  Heidelberg  ge* 
machten  Beobachtungen  füge  ich  hier  noch  einige 
vorläufige  Bemerkungen  über  die  zwei  Arteii  der 
Steinkohlen -Formation  bei,  welche- früher  in  dieser 
Zeitschrift  beschrieben  worden  sind. 

Es  war  mir  nämlich  überraschend  und  erfreu- 
lich, an  einem  Kiefer  von  Palaeothrissum  ma« 
cropterum  deutliche  Zähne  zu  finden ,  da  ich  bis- 
her ihr  Daseyn  bei  diesem  Genus  aus  unbestimm- 
ten Spuren  mehr  vermuthen  als  erweisen  konnte; 
auch  die  Kiemeohaut  -  Strahlen ,  15  an  der  Zahl^ 
sind  an  einigen  Exemplaren  außerordentlich  voll- 
ständig und  schön  erhalten,  wodurch  die  Charaktere 
dieses  wichtigen  Genus  zum  Theil  genauer  bezddi- 
net  und  zum  Theil  berichtigt  werden  können.  Die 
Palaeothrissen     sind     bestimmt    Knochenfische. 

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149 

Der  mit  dem  vorigen  gefundene,  als  Acanthop- 
terygier  bezeichnete  Fisch  der  Steinkohlen  -  For- 
mation bildet  ein*  neues  Genus.  Die  Art  habe  ich 
Acanthoessus  Bronnii  geheifsen,  and  es  freut 
mich,  das  erste  Erscheinen  der  Fische  in  der  Schö* 
pfaogsgeschichte  mit  diesem  letztern  Namen  begrflfsen 
zu  können. 


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16» 


Die 

Versteinerungen  des  Salza-HhaileSj 

in  Beziehung  auf. 

LiLL  VON  LiLiENBACfi's  Beschreibung  dortiger 
Gebirgs  -  Formationen , 

^  anterBUcht  Ton 

H  B  I  if  R.     G.     Bronn. 


xJer  Gefälligkeit  des,  mitten  in  seinem  nfltzlichen 
Wirken  vom  Tode  fiberraschten,  Bergdirektors  Herrn 
LiiiL  TON  Lilienbach  zu  Hallein  verdankte  ich   bei 
Übersendung  der  Beschreibung  der  G^ebirgsbildnngen 
längs  des  ^Vz/ea- Thaies,    "welche  in   diesem    Jahr« 
buche  enthalten  ist ,    ein^s   Reihe  von   Versteinerun- 
gen aus  jenen  Formationen ,  die  er  als  Belege  zu  sei- 
ner   Beschreibung    von    mir    untersucht    wQnschte. 
Dfirch    einige  Nachsendungen  in   Begleitung  unter- 
weisender Bemerkungen  wurde  diese    erste  Mitthei- 
hing  noch  mit  einigen  besser  erhaltenen  Exemplaren 
bereichert,  und   andre   waren    versprochen  und  zur 
Abschickung  bereit,  als  der  Tod  den  trefflichen  Ge- 
lehrten ereilte.     Ich  verzögre  daher  die  Mittheilnsg 
der  Resultate  meiner  Untersuchungen  nicht  länger, 
indem  ich  bemerke,  dalis  ich  einige  andre  Versteine- 
rungen   derselben   Gebirgsmasse  schoD   im   Herbste 

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ISI 

1827  bei  Herrn  Oberbergrath   von   KLCoiscHitoB  in 
München  zu  sehen  Geleg^enheit  ^ehkbl,  und  seitdem 
wieder  etile- irrofte    Saite   von   Hippntiten   and 
SphSrulitend'es  Untersberges  auf  hiesigem  Oomp- 
Urne  unteräiicht  habe.     Wem  ich  auf  diese  Unter-* 
swefatiogen  etwa  züh  einseitige  Schlftsse  Aber  das  AUer 
der  ForiiM^ionen  zn  stützen  scheinen  scdhe^  der  möge 
bedenken ,  dars  ich  theiis  zur  Zdt  des  Vmrdieils  eig- 
ner  LokaU Anschauung  mich   nicht  erfreuen   kann,, 
theiis  aber  von  denjenigen,   welchen  dieser  VoHheil 
geworden,  recht  gerne  jede  berichtigende  Nachwei- 
sufag  entgegen  nehme.     Ich  werde  bei  diesen  Unter- 
sodktinfgen  der  Ordnung  und  den  Bezeichmingen  nach 
Buchstaben  in  obigem  Aufsätze  und  nach  Ziffern  in 
der  dazu  gehörigen  Profilzeichnung  folgen  ^. 

a,    ScHefer   von'  Werfen^  Nr.  i,  2,  3. 
Jarlrb.  i63o  8.  ^69.  u.  i83i  6.  76. 

liiiib  zählt  Ihn  der  Ü%i^angszeit  e«,  Si»aiyt0K' 
^  iiQcl  MvRdflison  theiis  den  Übergangsgebilden ,  Aeils 
defn  rotb^Q  «bd  buoteft  Sandsteii^ 

Die  FelssM*t  ist  problennatisch  nach  Bestand,  La- 
gerung^ untergeordneten  Schichten  und  Versteinerung 
geü,  im  Allgemeinen  schieferig,  meist  mit  Glimmer-^ 
schuppen.     Bald  fallt  sie  unter  die  Slt^e  tiruppe  des 

*  Ygl.  über  diea^  Grebilde: 
ksvBiirrBiii  in  ■•inem  «  DeHUchland  geoginiwtisch  dargeatellt.  ** 

Iini.,  im  «Jahrbuch»  1830.     S.  i5d  --  2i0.  Tf.  lU.f  1881. 

S.  t4-t§  U.488. 

Sjbdowiok  a.  MuacBiioif  im  Jah^bu^he  1681.    S.  92  —  181  a. 
109  —  118. 

flovA  «beiHlat.  1881.  S.  Wt  —  t^l.  a.  Bu!M,  de  la  9oe.  ä.  gifr- 

T.  MkW*^  üi'  Ktf-n^tvm't  Zi^ang  für  aedgat^m  a.  #.  w. 
Stuck  VlII.   (Gosifu)  1829.  S.  98. 

ders.  in  Kbvshstbin  :  Deutsehland  u.  s.  v.  VI.  i.  {^Kressenierg) 
--     -    V.  Lboh*.  a^itichrife.  1829.    S.  848  ffT 

JSBOflciitiBtf  iiii  Jahrbuch.  1882»  9.  T._  C 

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152 

Alpenkalkes  ein,  balÜ  verfltefet  sie  iinin«rklicli  ia 
Thon-  und  Gümmer- Schiefer,  unter  weichen  gar 
wieder  rother  Sandstein  mit  Kalkstein  einschi^t 
Von  Versteinerungen  erwähnt  Herr  Lux  nur  uttkeant* 
liehe  Bivalyen^  Pflanzen-ähnliche  Formen, 
Schlangen  «förmige  Grestalten  und  Fukus- Abdriicker 
Zur  Untersuchung  erhielt  ich  die  mit  folgenden  Nirai- 
mern  bezeichneten  Exemplare; 

1.  einen  grauen ,  beinahe  ganz  aus  Glimmerschfipp- 
chen  bestehenden  Schiefer,  auf  welchem  sich  kon- 
vex eine  etwa  1,5^^^  breite  und  an  1^  lange,  der 
ganzen  Länge  nach  in  der  Mitte  mit  einer  vertief- 
ten Linie  versehene,  nach  Art  der  Schlangen  in 
verschiedenen  Bogen  und  Kreisen  gewundetie  Fi- 
gur .erhebt.  Sie  näher  zu  klassi&iren  bin  ich 
durchaus  nicht  im  Stande,  Auf  dem  Rücken  des 
Schieferstückes  ist  ein  sehr  verwaschener  äußrer 
Eindruck  einer  gerundet  dreieckigen  Muschel- 
Klappe  mit  groben  dem  untern  Rande  parallblen 
Runzeln.  Von  Oeitenherg  in  Berchtesgaden.  [wo 
auf  diesem  Schiefer  der  obere  Kalkstein  —  des 
Untersberges  —  unmittelbar  ruht  &  178.] 

2.  Ein  konvex  aufliegender  eyformiger  Körper  von 
über  V^  Länge  und  '^^^  Höhe,  anscheinend  der 
innre  Abdruck  einer  Muschel,  woran  die  Buckefai 
genau  in  die  Mitte  des  obern  Randes  fallen  würden, 
und  von  der  Form  der  sogenannten  Myaciten. 
Auf  .einem  schieferigen,  sehr  Glipimerschuppen- 
reichen  Mergel ,  wie  es  scheint  ohne  Quara^Gehalt, 
Von  Strubberg  in  der  jibtenau* 

9.  Ein  Geschiebe  aus#äufserst  feinen  ocjkerfarb^neD 
Eisen -Oolithen  mit  Kalkspath-Zäment,  t^II  ia 
Kalkspath  verwandelter  Muschel -Schalen  und 
Crinoideen- Glieder,  welche  auf  der  ringsum 
verwitterten  Oberiäche  vorstehen.  ,  Es  stammt  TOfli 
„ßachrhari'  Graben  in  ßßrchte^gäd^n^  i(lleny\ALii- 

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IdS 

ficheioe  nach  au«  ^mtr  Weohii^llagarun^  mit  dem 
dortigen  rothen  Schiefer.''  Die  Muscheln  sind 
eyfdrmig,  mit  mehr  am  stampfian  Ende  gelegenen 
Buckeln,  etwa  %^^  langf  pnd  V^^^  hoch,  konvesL, 
:mit  glatter  Oberfläche )  folglich  ebenfalla  von  der 
Form  der  My  »ci t  e  n ,  indem  sich  vom  Schlosse 
nirgend  etwas  unterscheiden  läfst  Doch  dSrfteii 
auch  andre  Formen  darunter  seyn. 

Die  Crinoideen- Glieder  sind  von  verschie- 
denen Arten:  doch  alle  klein,  vielleicht  nur  von 
Seiten- Armen ^  und  daher  schwer  näher  bestimm- 
bar. Drei  darunter  sind  sternförmig-ftnfzackig  oder 
fSnfeckig,  15^^^  breit,  mit  sonst  nicht  deutlichen 
'  Gelenkflächen.  Die  andern  sind  rund,  mit  feinem 
ruüdem  Nahrungskanal,  V2'"  —  2'"  breit,  einige 
gröfsere  mit  der  diePentacriniten  charakterisi- 
renden  fQnfblättrigen  Zeichnung  der  Gelenkflä- 
chen, die  kleinsten,  wie  es  scheint,  nur  am  Rande 
grob  gekerbt.  Die  Arten  wage  ich  nicht  näher 
zu  bezeichnen. 

4L  Ebendaher,  doch  das  Gestein  wie  bei  2.  -—  Innre, 
ziemlich  flache  Abdrücke  kreisrunder  Muscheln 
von  5^^^  Durchmesser ,  mit  etwas  vorstehenden  Buk- 
kein:  Form  von  Lucina  oder  Pleuronectites. 

M.  Bruchstficke  eines  Ammoniten,  in  gelbli« 
ehern  Kalksteine ,  welcher  zu  Trtmenreit  in  Berch^ 
tesgaden  den  rothen  Schiefer  überlagert   Die  Um- 

Singe  sind  breit,  halbumsch liefsend ,   die  Lappen 
[er  Nähte  klein ,  wenigstens  mit  einem  Hfilfslappen 
aufserhalb,  Rücken  flach  gerundet^  Oberfläche .... 

Diese  organischen  Überreste  sind  zu  undeutiicb 
erhalten^  um  daraus  eiiie  Formation  folgern  zu  kön- 
nen. Doch  schliefsen  sie  die  Tertiär  «Bildungen  ans, 
und  da  offenbar  nicb^  von  ausgezeichneten  Übergangs- 
Versteinerungen  darunter  ist,  die  Peniacriniten 
9ber  in  der  Übergaqgszieit  nur  sehr  selten,  in  der 


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1*4  .  ^  ^ 

FMMzseit  Tor  der  Kreide  hävfig  waren)  M  mrd  nan 
hier,  wenigiteDS  theilweise,  Glieder  der  FMtsperkKle 
vermsthen  dürfen.  Keine  daninter  änd  von  Vf^erfen 
«eibsi,  sondern  von  andern  Fundorten ,  deren  Gebilde 
zviblge  LiLi/s  naehlräcUicIien  Bemerkongen  nicht 
aHe  mehr  als  nnzweifelhaft  identiscb  mit  jenen  Ton 
Werfen  angesehen  werden  dttrfen! 

h.    Untre    Gruppe    des    Alpenhalkes. 

Nr.  4.    S.  177-  flf.  .  ■ 

<  Xavl  gbiibit  in  dieser  Grnppe  ein  GKed  der  Ju- 
raefbrination  ^  SbMwicii  und  M^RGBiBOif  eines  des  lias- 
geMldes  2sa  erkennen. 

CK.    Oraner    Kalk    von   Sch^ambaä^ 

Herr  LiLii  hat  diesen  Kalk  auf  grofsre  Erstrek- 
knn^  hin  vom  folgenden  bnnten  Kalke  überlagert  ge- 
funden, obschon  ein  dem  granen  ganz  ähnlicher ,  bei 
jiussee  auch  fiber  demselben  liege.  Meiner  bestimm- 
ten Aofrarge  defshalb  nngeachtet  kann  ich  aber  nirgend 
ersehen,  dafs  der  bnnte  Kalkstein  fiber  dem  grMen 
Kalke  mit  den  nnten  folgenden  ¥ersteiRera^|en  zu 
Schrambach  etwas  von  den  Ar  letzfern  charakteristi- 
schen Versteinerungen  enthalte,  noch  dal}$  der  bunte  ra 
Dürrenberg  den  grauen  wirklich  mit  Versteinerungen 
über  sich  habe ,  so  dafs  also  noch  immer  ein  leiser 
Zweifel  übrig  bleiben  konnte^  ob  man  jede  von  bei- 
den Schichten  an  beiden  Orten  identisch  vor  sich 
habe,  wenn  auch  ihre  Farbe  solches  anzudeuten 
scheint  Auch  bemerkt  Lill,  dafs  der  rothe  und 
wtifse  Monoten-Kalk  sowohtilber  dem  Sals^ebirge 
von-  Aussee y  als  unter  deni  von  Dürrenberg  erscheine, 
und  dafe  das  Sategebirge  vOn  Aussee  in  der  unlem 
Gruppe  des  Alpenkalkes  eingeschlossen  scheine.  Wei- 
terhin fWfrt  er  an,  dafs  bei  Dürrenberg  der  Kalk 
unter  dem  Satzslooke  reich ,  der  fiber  ihm  ilber  leer 

■  /       ^ 

.  DigitizedbyVjOOQlC- 


1&6 

t 

Tao  VeMleinersng«!!  seye^  ves  jedock  ftt  die  ibri- 
^gm  SälistaAe  aich«  gill  Im  tiefem  graneB  Kilke 
TDo  J[ofiig^-«S!ee  ^laiibie  er  Amm^niten^  Bscrini- 
iiea,  Madreporea  and  ?Oardieii  [die  ich  nicht 
^gauhee  habe],  in  dem  von  Sebrambaak  aber  Te«- 
j*fifaralBla>.Talgarie9  Plagiostoma  striata  and 
Orjphlles  oy.inbivifa  beohacklel  sa  haben,  and 
«■adle  nnr  die  letztem  naehtväglicfa  mr  Bestimmang. 
BB«rgab  tkb: 

-)-  Terebratula,  etwas  grdfser  als  T.  vnlgaris, 
auch  in  der  Form,  damit  fibereinkommend,  doch 
manchen  länglichen  glasten  indifferenten  jFomien 
de$  Übergangs-,  Lias-,  Kreide "  und  Tertiär *rGe. 
blr^es  eben  ^o  nahe  stehend,  indem  wegen  einiger 
Zerdrfickung  eine  ganz  genaue  Verglelcbung  der 
Gestalt  niqht  möghch  ist.  Die  Obeääche  besitzt 
nnr  eine  unbedeutende  Zuwach^streifungji  der  untre 
Rand  ist  einfach  gerundet,  itöhe  etwa  1%^^  auf 
n^ehr  als  t%^^  Breite. 

-^•f  Uadeadjeher   änfseaer  i^fnsebehdidriidcy    wahr- 
aobebüeh  inon  eher  kleinen«  Terebratala   der 
.  zotigen  Ari. 

-^^  Ein  verwaschener  Kern  irgend  eines  Konchyls, 
.der  sich  durchaus  nicht  nSher  bestimmen  läfst,  und 
^   die  äufsere  Form,  eben  so  wohl  tos  einem  D ice- 
ras, als  einent  Cjrtoceratiten  h^t,    siber   viel 
weniger  vop    Gryphaea    cymbium    herrühren 
könnte ,  jedoch  zu  keinem,  auch  Ton  beiden  erstem 
ganz  pafst     Diefs  ist  es ,  was  Lill  in  seinem  Briefe 
^rjpb^aea  c^mbium  nennt. 

f|4|"^  PlagLostoma,  der.jmigea  PL  giga^ieia 
SMf;.  3&  Ghafloiites  laevi.»  Ta^r..  do^baclnits 
Swunrat  sehr  ähnlicli,  doch  die  ^evliefiben  Streifiaa 
.  ymu  g^eiehoF  GräTse  und  gleteken  AbeiändeB  «btr 
die  ganze  Schaaie,  etwas  weller  aifleiaattdH  ste- 
hend ,  etwas  welleoförmig   nnd  in  der  Tiefe  noch 


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156 

feio  punktirt.  Sie  stimmt  daher  lioch  besser  mit 
PL  punctata  Sow.  U.  2&  ti  113.  üg.  1.  2.  nadi 
Beschreibimg  und  Abbildung^  fiberein,  nur  dafsin 
der  Zeichnungdie  aneinander  gereihetenPunkteraelur 
die  liaien  zu  bilden  scheinen ,  hier  aber  die  Punkte 
in  den  ohnehin  vorhandenen  sehr  seichten  Liniea 
'  liegen  Beide  Arten  würden  dem  Liadialke  zuste- 
hen. LOiL  hatte  sie  unter  dem  Namen  C  ha  mite« 
oder  Plagiostoma  striata  eingesendet.  . 

fffff  ^^^  Stock  Kalkstein,  worauf  mehrere  Mu< 
schein  einer  Art  zu  sehen  sind.  Vier  davon 
sitzen  dicht  an-  und  theilweise  über -einander  auf 
einer  konkaven  Stelle  des  Steines  fest,  die  stellen- 
weise geglättet  erscheint,  einem  andern  gröfisern 
Muschelstück  entsprochen  haben  mag ,  so  dafs  ich 
glaube ,  diese  Muscheln  safsen  eigentlich  an  einem 
Muschelstücke  fest,  welches  sich  aber  weniger 
deutlich  erhalten  hat.  Sie  sind  etwas  zusammen- 
gedruckt, unregelmäfsig  gerundet,  etwa  ^/^'^  hoch 
und  breit,  nach  Länge  und  Queere  theils  konvex, 
theils  konkav,  je  nach  ihrer  Lage  im  Verhältnisse 
zur  Konkavität  der  vorhandenen  Gesteinsfläche,  was 
ich  ebenfalls  lieber  dem  ursprünglichen  if^estsitzen 
an  dieser  Fläche,  als  einer  spätem  mechanischen 
Andruckung  an  dieselbe  zuschreiben  mögte.  Man 
kann  daher  nur  noch  zweifelhaft  bleiben,  ob  sie 
zum  Geschlecht  Östren  oder  Anomia  zu  rech- 
nen seyen,  welche  Frage  ich  selbst  nicht  genauer 
zu  beantworten  wage« 

In  so  weit  es  daher  gestattet  ist ,  auf  die  Ähn- 
lichkeit einer  einzigen  Muschel  hin  einen  Schlnfi^  auf 
eine  ganze  Gebirgsformation  zu  wagen ,  so  mfifste  ich 
in  der  obigen  Plagiostoma  eine  Andeutung  der 
Lias-Formajtion  erkennen.  Die  übrigen  Arten  sind  zu 
weiteren  Folgerungen  nicht  geeignet. 


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151 

ß.    Bunter   Kalk    von    Dtirrenberg* 
S.  177.  ff.  u.  i83i.  S.  74.  ff. 

Dieser  Kalk  zeichnet  sich  petrographisch  durch 
seine  bald  schon  rothe,  bald  weifse  Farbe  und  ein 
gewöhnlich  Dolomit -artiges  Gefüge  aus;  allein  ich 
habe  schon  vorhin  erinnert,  dafs  ich  nach  diesen 
Merkmalen  allein,  wenn.Petrefakten  nicht  vorhanden 
sind,  die  Identität  der  Schichten  auf  entlegneren 
Fundstätten  nicht  zu  behaupten  wagen  mögte.  Lill 
führt  in  diesem  Kalke  auf:  Ammoniten,  Ortho- 
ceratiten,  Belemnit^n,  Euomphalen,;  Tur- 
ritellen?,  Terebrateln,  Pecten  salinarius, 
Avicula,  Alcyonien,  Madre'poren,  Encri- 
niteii.  ,  v.  Scrlotheim  zitirt  darin  mit  einigem  Zwei- 
fei in  Beziehung  auf  die  Arten:  Orthoceratites 
Vaginatus,  O.  regularis,  O.  flexuosus  und 
Pectinites  salinarius  ^.  Bei  Herrn  Oberberg- 
rath  V.  Kleinschroo  zu  München  sah  ich  im  Herbste 
1827  ans  diesen  Schichten  Pecten  salinarius 
V.  ScHLOTH.,  ein  Cyathophylliim,  welches,  dem 
C.  pentagonüm,  C.  hexagonum,  C.  ananas 
GoLDF.  ähnlich ,  damals  ohne  Hülfsmittel  nicht  näher 
bestimmt  werden  konnte ,  —  viele  Bruchstucke  von  ku- 
gelförmigen eigentlichen  Ammoniten  mit  stellen- 
weise deutlichen  Suturen,  und  liiit  fast  völlig  glatter 
Oberfläche ,  —  endlich  runde  Stidlstficke  von  C  ri  n  o-i  - 
deen  mit  fünfeckigem  Nahrungskanale.und  gestrahl- 
ter Gelenkfiäehe,  wie  sie  nur  bei  Rhodocrinites 
verorS  und  Cyathocrinites  rugosus  Mijll.  vor- 
kommen I  welciie  beide  aber  ieh  damals  noch  nicht 
genauer  zu  unterscheiden  wufste.  —  Erst  später 
hatte  ich  aus  den ,  auf  hiesigem  Comptoir  vorfindli- 
chen  Materialien  erkannt,  dafs  jener  Pectinites 
salinarius  drei  Arten  aus  zwei  ausgestorbenen  Ge- 

*  Petrefalttenkiinde  &  58  and  230. 


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1S8 

'schlechterii  in  sich  schlie&e*.  Herr  Liix  schickte 
mir  nun  ans  diesea  Schichten  folgende  Gegenstände, 
alle  am  Dürrenberg  unter  der  Salzmulde  gefunden, 
onr  Nr.  &  und  1  von  JSallstadt,  Nr.  IT  von  Aussee 
stammend,  an  welchem  letztren  Orte  der  Kalk  über 
der  Salsmulde  liegt  Indessen  erkennt  man  an  Nr:  10 
Hnd  IT  Qicht  mehr  die  charakteristische  vreifte  iindl 
rothe,  sondern  eine  hellgraue  Farbe.    • 

5.  „scheinbar  aus  der  untern  Gruppe  des  Alpenkal- 
kes und  dem  Liegenden  des  Saizffebirgstockes  von 
Hallstadt^  in  weifsem  Kalke,  ist-Halobia  sa- 
iinarum  nob.^  welche  als  ein  ausgestorbenes  und 
scheinbar  mit  Pr od üct HS,  Leptaejia  und  Or« 
this  verwandtes  Geschlecht  für  eine  alte  Forma- 
tion^ und  namentlich  für  Übergaogskalk  sjprechen 
würde.  Findet  sich  aber,  auch  au  Aussee.  Da 
Monotis  salinarius  und  M.  inaequivalvis 
in  der  von  Liix  eingesandten  Sammlung  inch  nicht 
vorfinden,  so  bringe  ich  sie  hier  als  Belege  ebea 
dieser  Ansicht  in  ErioneruDg.  iSie  stanmiea  au^ 
dem  rothen  Dürrenherger  Katke^,  am  tV^allhrunn^ 

*  %.  Ein  Geschiebe  ,^heifibar  aas  dem  Li^g^tid^n  des 
Sakgetmges  von  HailstadV\  ist  ein  BruehstOck 
von  Orthi>oerat}t^s  regulai'is  v.  ScRLOtif.^ 
Aber  V*  kng  und  1"  n.  ^-^  dick,  airfeen  vÄlllg 
;rghi«t,  mit  cefttmlem  kleinem  l^hon  und  sehr  cdn^ 
vesea  Seheidem^nd^«    In  rothem  Kalke. 

*^  Jbkitt.  #.  M hl.  ISM,  S.  279  -  UM.  IT.  FT.  Endrich  fflhit  ttoirä  * 
am  doHMSiiMH^I  ftleiae.Ortl^<»tfe>ir<m«  Amlif^fiitirS,  Bm-* 
cvinU^ii)  Terebrat«!«  n»  Ib  ü^i^s^l^eiii  la:  rd<ftJislMHa 
Kftlke  »  an  d«r.  Dürrenberger  KUcbe  eikie  ga^e  Aahätifliiic^  tmI 
Ammon'itett  (weiterhin  einen  selijr  kleinen  ^gsgeatreifttn 
Orthocetatiten  mit  cenfrater  NerTenrohre  tqu  Mt- Augsee 
in  StmeMHoHt)  an«  und  aseigt,  dafb  j^ne  Amnion  Hort  tlieiU 
=  A.  Cony beari,\theil8  mit  Ceratites  Henalewi  nahe 
verwandt  sind.  v_ 

/  Bullet,  ä,  I.  Soc.  geohg,  Franc,  /•  129.  137.  177. 

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IM 

8  •'^  Itt  wttA  18  sind  aus  „der  «otern  Gruppe  des  AI* 
'    penkidkefi  v.mn  Durrenberg  ^  im   Liagvndeti   der 
SalBmttIde/' 

8.  Stielstfick  eines  Crinoideenio  rothem  Kalkstein 
und  selbst  in  Kalkspath  yeEwapdelt ,  rund,  Ner^en* 
röhre  sehr  fein,  rund?,  von  einem  glatten ,  der  Form 
nach,  wie  es  scheint,  gerundet  funfblättrigep  Felde 
umgehen ,  das  zuerst  von  gröberen  auf  den  Umrifs 
dieses  Feldes  senkrechten  Linien  eingefa(st  ist, 
wdche  sich  gegen  die  Peripherie  hin  in  feine  Li- 
nien aufloben.  Dies  deutet  auf  eine  Fenlacrini- 
ten- artige  Bildung,  weicht  aber  ron  der  aller 
mir  bekannten  Pentacriniten  ab.  Durohmes- 
fier  %^U  Höhe  der  einzelnen  Glieder  über  2^^ 

9.  Ein  verwittertes  Stielstuck,  vielleicht  derselben 
Art,  nur  etwa  4'"  dick  mit  IVä'''  hohen  Stielglie- 
dem»  in  rothem  Kalke» 

18.  Eben  so ,  aber  noch  dicker  als  8. 

10«  Ammonites,  im  engeren  Sinne  des  Wortes, 
doch  eine  völlig  ausgezeichnete  Art,  von  der  Form 
der  Globiten^Dß  Haahs.  ExempUr  ringsum  fteL 
Nabel  ganz  aufserordentUch  enge,  die  Seiten  fast 
ganz  flach  und  parallel,  der  R&cken  fast  völlig 
flach  durch  zwei  abgenmdele  Kanten  an  die  Seilen 
anschliefeead.  Oberfläche  vollkommen  gUnzend 
glatt,  selbst  nicht  einmal  mit  deutlldier  Kawaohs- 
f»treifung;  man  erkennt  nur,  daft  sie  wenig  convex, 
flist  ganz  queer  ilbei^  den  Ricken  ziehen»  Die  so* 
genannten  Nähte  sind  alle  sehr  compHzirf.  Her 
RQ^enlappen,  den  Ich  jedoch  nur  nndeutlich 
durch  dleSohaale  durchscheinen  sehe,  scheint  mir 
der  kürzeste,  aber  sehr  tief  gabelförmig  zu  seyn?. 
Alle  folgenden  sind    Jä»ger  als   dieser,    tehmal, 

EralM,    wieder  mit  vieJen  langen  und  schmalen 
ij^chen  ^ftesete4     Der  nächste  Lappen  liegt  noch 
auf  der  R&ekienflache;  der  ii»|re  S^tenlappen  fcu- 

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1«0 

oSohst  jenseits  der  Kante  v  darunter  ^ählejcli  noch 
wenigstens  Tier  allmählich  etwas  kürzer .  w^dqpde 
Lappen  aufserhalb  des  Nabels,  wovon  mUhin  drei 
als  Hülfslappen' anzusehen  wären.  Höhe  und  Breite 
der  Umgänge:  0,010:0,020;  übrige  Dimensionen 
nicht  mefsbar.  So  bildet  also  diese  Art  wegen  der 
vielen  Lappen  vielleicht  eine  ganz  neue  Gruppe 
nach  L.  V.  Buch  s  Eintheilung ,  die  übrigens  mit 
den  Macroc^phalen  wohl  übereinstimmt  '  Ich 
nenne  sie  A.  multilobatus. 

IL  Ammonites,  ebenfalls  ein. Globit.  vom  Habi- 
tus des  vorigen ,  hin  und  wieder  mit  Spuren  zu- ' 
sammengesetzter  Nähte,  Nabel  eben  so  enge,  Sei- 
ten und  Rüpken  ebenfalls  flach,  nur  scheinen  die 
Umgänge  im  Verhältnifs  der  Breite  etwas  höher  zu 
seyn,  die  Oberfläche  ist  ganz  eben,  nur  mit  vielen 
Ulli  ^/2^^'\oii  einander  entfernt  stehenden  haarförmig 
feinen,  scharf  konvexen  Längenlinien  versehen, 
vielleicht  nur  in  Folge  von  Verwitteruiig.  GrÖfster 
Durchmesser  der  ganzen  Schaale' 0.075  auf  wenig- 
stens 0.030  Dicke.  Genaueres  Detail  läfst  sich  we* 
gen  Unvoilständigkeit  des  Exemplars  nicht  ange- 
ben. Vielleicht  gehört  er  zu  vorigem.  Einsweilen 
lege  ich  ihm  den  Namen  A.  tornatus  bei. 

12..  Ammonites,  jedoch  vom  Habitus  der  Plani- 
ten.  Ein  ganz  freies,  aber  von  allen  Seiten  durch 
Veni^itteruug  ausgefressenes  Exemplar  von  0.08 
gröfistem  Durchmesser  auf  etwa  0.02  gröfster  Dicke. 
Der  letzte  Umgang  hat  etwa.  Oj025  Höhe.  Im  Gan- 
zen findet  man  4  —  6  Umgänge,  die  gar  nicht  von 
einander  eingeschlossen  werden.  Die  Sei^o  sind 
flacher  und  breiter  als  der  Rücken  upd  verlidren 
sich  allmählich  in  diesen.  Durch  die  Aipsfressong 
werden  die  zackigen  Suturen  deutlich ,  sind  jedoch 
nicht  genau  zu  verfolgen.  Wenn  ich  nicht  irre , 
so  war  die  Oberfläqhe  mit  seichten  strahlenformig- 
v^laufeuden  Rippiea  .verliehen,    doch,  ^ag^  ich 

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nicht  es  sa  behaupten ,   kann,  daher  anch  die  Art 
nicht   bestimmen.     Vielleicht  stimmt  sie  mit  fol- 
.   ^ender  fiberein. 

13.  Ammonites:  die  Suturen  sind  zwar  uakenntlich^ 
aber  der  ganae  Habitus  vat  der  eines  gewöhnlichen 
Ammoniten.  Gröfster  Darchmesser  der  ganzen 
Schaale  =i  0.0t5;  Dicke  etwa  0.015  —  0.020. 
Umgänge  nicht  einschliefsend ,  wohl  Ö  *—  6.  Rfik- 
ken  in  einen,  wie  es  scheint,  Ton  ganz  seichten Sei- 
tenrinnen  eingefafsten  Kiel  zusammenlaufend,  Sei* 
ten  flach,  mit  vielen  starken,  einfachen 5  strahlen-^ 
artig  gerichteten ,  auf  jedem  Umgange  vom  innren 
Rande  bis  gegen  den  Kiel  hin  fortsetzenden  Rippen 
versehen ,  deren  etwa  42  auf  dem  letzten  Umgange 
sind.    Oberfläche  zerfressen.   Er  kommt  mithin  So- 

'WERBv's  A.  Turneri  tf.  452.  völlig  nahe,  ob  er 
aber  identisch  sejre ,  läfst  sich  wegen  UnvoUkom- 
menheit  des  Exemplars,  und  da  er  mehr  Rippen 
hat,  nicht  bestimmen.  Es  ist  ohne  Zweifel  die  von 
BorE  unter  dem  Namen  A.Conjbeäri  zitirteArt« 

14.  Am|Donites?an  Nautilus?,  ein  gespaltenes, 
.dabei  aber  so  völlig  verwittertes  Exemplar,  dafs 

nur  die  Ränder  der  Schaale  und  ihrer  Scheide- 
wände etwas  Ober  die  I^läche  vorstehen,  sonst  aber 
nichts  sichtbar  ist. 

15.  Terebratula?  Die  Schaale  ganz  in  faserigen 
Kalkspath  verwandelt ,  nach  allen  Richtungen  aus- 
serordentlich konvex,  fast  kugelförmig,  mit  etwa 
25  sehr  grofsen  Längenrippen  auf  jeder  Klappe. 

16.  Terebratula?  Voriger  ähnlich,  doch  breiter 
und  flacher  im  Verhältnisse  der  Höhe,  auch  klei- 
ner mit  nur  14  solchen  Rippen ,  untrer  Rand  zak' 
kig,  doch  im  Ganzen  fast  gerade,  etwas  uns^mnle« 
trisch. 

^ine  gröfsre  Anzahl  beim  Comptoire  Torgefnn« 
dener  Exemplare  derselben  Art  von  derselben  Stelle 
l  18311.  11 

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ifla 

am  Dürrenberge  stammeDd ,  aeigt  gänEltbfa^  Üfcer- 
g^änge  zwischen  diesen  beiden  Formen  nnd  äaO^  sie 
einerlei  Art  seyen.  Ihre  mittleren  Verhältnisse  der 
Hähe,  Breite  vnd  Dicke  sind  r=  0^030  :  0^036: 
O'^Olä.,  doch  kommen  sie  gröfser  (bis  zu  0.05Ö 
Breite  u.  s.  w.)  und  kleiner,  auch  dicker  und  mit 
mancherlei  Abänderung  aller  Charactere  vor.  Die 
Anzahl  der  Rippen  wechselt  von  14  bis  26,  die 
am  Racken  scharf,  wie  die  zwischen  ihnen  liegen* 
den  Furchen  selbst  und  von  gleicher  Gröfse  mit 
diesen  sind ;  demungeachtet  liegt  der  ganze  untre 
Rand  ziemlich  in  einer  Fläche,  nur  ist  zuweilen 
eine  Hälfte  der  Klappen  kleiner ,  mehr  deprimirtals 
die  andre  und  dergl.«  Zwischen  dem  Schlofsrande 
und  dem  gröfseren  Buckel  zeigt  sich  ein  niedrig 
dreieckiges  Feld ,  dessen  beide  Schenkel  die  schar- 
fen Kanten  der  gröfseren  Schaale  sind,  und  auf 
diesem  tritt  wieder  eine  dreieckige  Zeichnung  deut- 
licher hervor ,  in  w  elch^r  die  runde  Perforation 
des  Schnabels  zu  liegen  scheint,  $o  dafs  die 
Muschel  in  allen  diesen  Stücken  einen  g'eAvissen 
Grad  von  Ähnlichkeit  mit  T.  ga I  li  nä  At^iBnoKCHf. 
und  T.  difformis  Lmk.  besitzt  Aber  ebeii  so 
stimmt  sie  auch  mit  einer  aus  Polnischem  Übergangs- 
kälkstein  erhaltenen  Art  fiberein,  die  nur  et^as 
gröfser,  mit  niedrigeren  abgerunderen  Rippen  ver- 
sehen ist  und  nach  der,  zuerst  von  Herrn  v.  Buch 
gemachten  Beobachtung  darin  einen  eigenthümli- 
eben  Charakter  besitzt,  dafs  beide  Klappen  in  der 
Mitte  der  Länge  nach  flach  eingedrückt  sind:  ein 
Charakter  der  sich  auch  in  vielen  Exemplaren  jener 
Art  wieder  erkennen  läfst.  Ich  nenne  die  Art  von 
Kiehe  daher  T.  amphitoma,  und  sehe  die  Satzbur- 
ger  als  leine  Varietät  derselben  an. 

1 Y.  T  e  r  e  b  r  a  t  u  1  a.  Diese  Art  würde  mit  SeHliOT- 
tofiiM's  T.  lacunosus  wohl  übereinstimmen:  iMt  je- 
nen Formen  dieses  Namens  sowoiil,   welplie  dem 

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168 

Cbergangskalke  (SchIiOth.  Nachtr.  L  tf.  xx.  üg.  6. 
v,  T.  plicatella  Dalih.,  non  Schloth.,  Sow.), 
ab  wdclie  kn  Lias«  and  Jura*  Kalke  Torkommeu, 
weil  sie  nämlich  wieder  mit  keiner  derselben  ganz 
siisammenstimnit.  Auch  hiervon  habe  ich  noch 
mehr  Exemplare  auf  dem  Comptoir  Vergleichen 
kdnnen.  Sie  ist  gerundet  dreieckig,  die  grSrsre 
Klappe  wenig,  die  andre  sehr  konvex.  Höhe: 
Breite :  Dicke  =  0,025:0,027  :  0,015.  Längenfal- 
ten dick  und  scharf ,  9  bis  12 ;  die  Schiofsgegend 
scheint  in  ailehfi  Wesentlichen  wie  bei  voriger  ge- 
bildet (was  bei  T.  lacunosus  Schloth.  nicht  der 
Pall)^  nur  dafs  sie  viel  spitaer  zuläuft;  der  nnt>e 
'  Rand  ist  wenig  konvex,  sonst  fast  in  einer  Ebne 
liegend  (nicht  bei  T.  lacunosus),  zuweilen  etwas 
unsymmetrisch.  '  Sie  ist  vom  jäussee^r  Salzberge,' 
und  ich  nenne  sie  jetzt  T.  pedata. 

107.  Ein  Stuck  röthlichen  Kalkes  mit  eingeschlosse- 
ner glatter  Muschel,  anscheinend  einer  T^rebra- 
tula. 

108.  Ammonites  (Globites),  doch  von  viel  zu- 
Sammeng;edrfickterer  Gestalt  als  die  obigen.  Das 
Btemplar  ist  theil weise  noch  in  der  Uebirgsart 
eingeschlossen,    theilweile   auch  durchgebrochen, 

(  so  dafs  man  sieht,  wie  im  Innern  alle  Wände 
mit  Kalkspath-Krystallen  Aberzogen  sind^  Der 
Nabel  ist  etwas  weiter  als  an  den  früheren,  trich- 
terförmig, die  Schäale  um  denselben  herum  am 
breitesten,  die  Seiten  fallen  mithin  gegen  deoRAk- 
ken  flach  ab,  doch  so,  dafs  dieser  noch  gerundet 
bleibt,  und  ohne  KieL  Die  Oberfläche  ist  glatt, 
uogestruift,  nur  bemerkt  man  undeutliche,  sehr 
flache  9  breite ,  strahlenförmig  verlaufende  Erhöhun- 
gen, die  gegen  die  Peripherie  hin  breiter  werden, 
und  den  Scheidewänden  im  Innern  zu  entsprechen 
schei»en.  Uirer  sind  etwa  20  auf  dem-letzicn  Um- 
gänge, deasen  DurcbuieiBser  nächst  dem  Nabel  sich 

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164 

ZU  seiner  Höhe  Ober  dem  Nabelraode  und  Ober  dem 
vorletzten  Umgänge  =  0,033  : 0,043 :  0,023  ver- 
hält. Der  halbe  Durchmesser  des  Nabels  an  seiner 
Öffnung  ist  0,010.  Der  ganze  Hdhen  Durchmes- 
ser der  Schaale ,  y4  Umgang  von  ihrer  gegenwar- 
tigen zufälligen  Mundöffnung  entfernt,  ist  0,085. 
Die  Scheidewände  befinden  sich  noch  ganz  nahe 
an  letztrer,  und  es  scheint,  als  ob  an  ihr  noch 
mindest  ^  Umgänge  weggebrochen  seyen,  wo  je- 
doch die  Gebirgsmasse  eingedrungen  und  keine 
Kristallisation  im  Innern  mehr  bemerkbar  ist  Wo 
die  Schaale  weggebrochen,  bemerkt  man  Spuren 
zusammengesetzter  zackiger  Nähte,  deren  Verlauf 
aber  nicht  weiter  zu  verfolgen  ist  Doch  i$t  der 
Rfickenlappen  kurz,  zweitheilig  und  nimmt  die 
ganze  Breite  des  gerundeten  Rückens  ein,  and  aus*» 
ser  dem  Nabel  sind  beiderseits  4  Lappen  sichtbar. 
Auch  diese  Art  spheint  mir  durchaus  neu  zu  seyn, 
und  it^eine  eigne  Abtheilung  zu  gehören:  ich  nenne 
sie  A.  angustatus. 

108^  Ein  vom  vorigen  losgeschlagenes  Stuck  enthält 
den  Hohlabdruck  von  einem  Theile  desselben  Am- 
moniten  und  ein  \'^/2^  langes  und  3^^^  dickes 
Bruchstück  eines  Orthoceratiten,  woran  aber 
weiter  nichts  bemerkt  werden  kann,  als  dafs  die 
Scheidewände  sehr  konvex  sind ,  sich  in  dem  gan- 

s  zen  Stücke  vorfioden  und  nur  1 V2'"  —  2'"  von  ein- 
an'der  entfernt  sind. 

109.  Bruchstück  eines  gespaltenen,  aber  geringen- 
theils  übrig  gebliebenen  Ammoniten,  von  innen 
sichtbar.  Auch  hier  sind  alle  Wände  mit  Kalk- 
Krystallisationeii  besetzt^  und  dre  Art  dürfte  =  108 
seyn.  Nabel  trichterförmig.  Scheidewände  etwa 
'  24  im  letzten  Umgang. 

f  Nachgesendetes  Bruphstück  eines  Cephalopod  en 
aus  dem  Liegenden  der  Dürrenberger  Salzmulde, 

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16Ö 

wovon  die  ganze  änfsre  Schaale  und  wohl  auch  we- 
nigstens der. ganze  letzte  Umgang  fehlt,  so  dafs 
man  ringsnm  die  Scheidewände  wie  die  Schaufeln 
eines  Wasserrades  stehen  sieht,  aber  von  der  Ober- 
fläche nirgendwo  etwas  bemerkt.  Diese  Verstei- 
nerung stimmt  so  sehr  mit  Catullos  Nautilus 
Bonellii  überein,  selbst  in  seiner  jetzigen  zufal* 
ligen  Gestalt,  dafs  ich  sie  damit  für  identisch  hal- 
ten mögte  *.  Indessen  schien  sie  mir  anfanglich  ** 
von  einem  kugelförmigen  Goniatiten  herzustam- 
men, dessen  Scheidewände  an  ihrer  Peripherie  bis 
zum  Nabel  wohl  11  nach  diesem  hin  an  Gröfse  im- 
mer mehr  abnehmende  Zackige  Biegungen  und  eben 
so  viele  an  ihrem  innern  untern  Rande  haben,  so 
dafs  je  zwei  von  beiderlei  Einbiegungen  nur  durch 
eine  minder  tiefe  vertikale  Rinne  mit  einander  ver- 
bunden sind.  Alle  Wände  sind  mit  Kalk-Krystalli- 
sationen  überzogen.  Die  Umgänge  sind  ganz  ein- 
schliefsend, doch  der  Nabel  noch  trichterförmig« 
Die  ganze  Schaale  mufste  etwa  1%^^  Queerdurch- 
messer  auf  2^/^^^ Höl^e gehabt  haben.  Sollte,  wie  ei- 
nige Spuren  andeuten,  dieses  Konchyl  von  einem 
wirklichen  Ammoniten  herstammen,  so  würde  er 
wohl  in  die  Familie  der  Macrocephali  gehören, 
und  etwa  mit  A.  multilobatus  identisch  seyn. 

Die  Enomphalen,  Turritellen,  die  Avi- 
cülä,  die  Alcyonien  dieser  Gruppe  habe  ich 
nirgendwo  zu  sehen  Gelegenheit  gehabt,  und 
diese  Geschlechter  an  und  für  sich  allein,  wenn 
sie  auch  richtig  bestimmt  sind ,  können-  keine  Ent- 
scheidung für  das  Alter  der  Formation^  herbeifüh- 
ren. Was  die  Belemniten  angeht,  so  erwiderte 
Herr  hshL  auf  mein  ausdrückliches  Nachsuchen  defs- 
halb,  dafs  ihm  ganz  kenntliche  Exemplare  nicht 
zu  Gebote  stunden ,   und  Herr  Boite  hat  an  einem 

""  Jahrbach  1S30,  S.  489.  Note. 

**  £beiidaMlb«t;  «nd  1831,  S.  3T0.  Note. 

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166 

andern  Ort^  erklärt ,  dafo  er  dergleichen  nicht  ge- 
sehen habe.     Indessen  hat  Herr  tov  Buch  ziifolge  * 
einer  mOndliohen   Mittheilung  wirkliche  Belem- 
.  niten  aus  dem  rothen  Kalke  dieser  Gegend  in  sei- 
ner Sammlung. 

Übersehen  wir  nun  noch  einmal  nnbefangen  alle 
hier  aufgezählten  Versteinerungen,  so  wQrden 

A.  Orthoceratites  regularis,  nrp.  T  108^» 
O.  vaginatns,  O.  flexnosus  u.*a.  A.;  — ferner 
das  Cyathophyllnm  und  der  Crinoideen- 
Stiel  mit  fünfeckigem  Nahrungskanale  bei  Hrn. 
T.  Kleinschrod,  der  Ceratit  Boues  zufolge  von 
MiJNSTERs  Beobachtungen^,  so  wic^  die  Tereb  ra- 
tet n,  erstre  bestimmt,  letztre  mit  Wahrscheinlich- 
keit und  zufolge  der  Analogie  für  Obergangskalk 
sprechen ; 

B.  die  Monoten  und  Halobien  wohl  einesweifel*  ' 
hafte  Stimme  geben,  doch  sicher  an  Übergangskalk  v 
erinnern. 

C  die  Am mo niten  im  Allgemeinen  und  wohl  auch 
die  Pentacriniten  für  Plötzgebirge  überhaupt, 
der  Ammonites  Turneri  aber  insbesondre  für 
Lias  sprechen,  wenn  anders  die  Bestimmung  des 
Jetztern  so  weit  schon  'als  zuverlässig  zu  betrachten 
ist.  Übrigens  ist  immer  aufiallend,  diese  Art  in 
einer  grofsen  Gesellschaft  neuer  Arten  von  neuer 
Form  zn  finden. 

D.  Endlich  bemerkt  TON  MCnster  ^^* ,  dafe  er  Mo- 
notis  saiinaria  an  mehrern  Stellen  am  rechten 
[soll  wohl  heifsen  „linken  ^^]  Ufer  der  Donau  stets 
zwischen  dichtem  Jnrakalke  und  Grfinsande  beob- 
achtet habe.  Die  Nachsnchungen  des  Hrn.  Ober- 
bergrath  tow  VorrH  sowphl  als  des  Hrn.  voh  Buch 
nach  dieser  Schichte  »nd  bisher  nbch  ohne  Erfolg 


"  Jahrbuch  1831.    S.  368  ff. 
*«'£bendai.    -       -  404. 


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167 

gewesen;  da  aber  aufserclem  die  überlagernden 
(jfebirgs 'Scbichlen  in  Salzburg  durchaus  wenig- 
steus  dagegen  zu  sprechen  scheinen,  dafs  dieser 
.  bullte  Kalk  die  unmittelbare  Unterlage  der  Kreide 
bilden  könne,  so  scheint  man  von  obiger  Beobach- 
tung abstrahiren  zu  müssen,  wenn  das  Gebirgs- 
Alter  nach  den  Versteinerungen  bestimmt  werden 
soll,  und  die  Frage  nur  zwischen .Über|rangs-  und 
Lias  -  Kalk  zu  schweben ,  die  wir  jedoch  nach  den 
Versteinerungen  hier  kaum  weiter  unterscheiden 
können. 

^.    Mittlere    Gruppe    des    Alpenbjulks. 
S.  184,  u,  i63i,  S.  77.  ff.    Nr.  5.  6.  7. 

Auch  diese  Gruppe  bringt  Lill  zur  Juraforma- 
tion, Sedgwicic  und  Murchisoit  diese  nebst  dem  obern 
Theil  der  vorigen  zu  den  ältesten  ^ura-Oolithen. 

Sie  ist  schieferig,  meh^  thonig,  von  dunkler 
Farbe,  reich  an  Gyps,  schliefst  den  Dürrenberger 
u.  a.  Salzstöcke  ein,  und  hat  ein  mehr  beschränktes 
Vorkommen.  Die  Versteinerungen  sind  minder  deut- 
lich. LiLL  ffihrt  Ammoniten,  Tellinites  sole- 
noides  Sghloth.,  Fucoiden  und  gröfsre  Pflan- 
zenstengel  darin  an,  und  zwar  noch  in  den  Lagen 
unter  dem  Dürrenberger ß^Aze.    Ich  erhielt  daraus: 

6.  Plicatnla,  ein  sehr  schönes  Exemplar,  „wahr- 
scheinlich aus  der  schieferigen  Gruppe  ^es  4Ip^i>" 
kalkes  am  [?]  LeisIing-BsiAe  nächst  Ischeir  Beide 
Unversehite  Klappen  sind  fast  völlig  und  gleich 
Aaph,  dick,  fast  zirkelfSripig,  nur  in  die  Buckeln 
spil^  aMaufend,  0.037  lireit,  0i)41  hoch  und 
4^.006  4idL  Beide  Oberflächen  sind  mit  geruiMle- 
^n,  schipppigen  Strahlen  dicht  bedeckt,  deren 
i|iaa*10  nal^e  an  4er  Spitze,  t\  —^23  nächst  dem 
untern  Rande  zählt,,  indem  sieb  immer  wieder  an- 
dre zwischen  ihnen  einschalten.^  Die Ober^äche  ist 
etwas  wil  grauem  TJion  fibersy>gen.      JBs  ist  die 


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168 

^öfste  Art)  die  ich  keane,  ODd  scheiiit  mir  oea 
sni  se^n.  Lias  und  Kreide  sind  bi»  jetzt  die  Hei- 
math  fossiler  Plicateln.  Boüe  scheint  diese  Art 
unter  dem  Namen  der  ,,Placuna  von  Cßbados" 
anzuführen. 

19.  Ein  stielrunder,  in  Kalk6path  verwandelter  Kör- 
,  per  von  V^  Länge  und  2'^^  Dicke ,  doch  an  beiden 
Enden  abgebrochen.  Er  scheint  innen  hohl  oder 
markig;  gewesen  zu  seyn.  Ich  wOrde  ihn  gerne  ftlr 
den  Stiel  eines  Cidariten- Stachels  halten ,  wenn 
nicht  über  dem  untern  Ende  eine  immer  tiefer  und 
tireiter  werdende  Rinne  entspränge ,  die  der  Länge 
nach  hinzieht,  wie  an  manchen  Belemniten; 
aber  die  Textur  ist  nicht  ganz  deutlich.  ,,Aus  der 
mittleren  Gruppe  des  Alpenkalkes  vom  Ischeier 
Salzberge,  welcher  dort  auch  kalkige  Trümmer-- 
gesteine  fuhrt.  ^     Sitzt  einem  Geschiebe  auf. 

%\.  Ein  Aptychus  v.  Meyer's,  aus  der  schieferigen 
Gruppe  des  Alpenkalkes  im  Abtswalde  zvi\sf^evk 
Dürrenberg  und  Rofsfeld. '  Eine  freie ,  dicke 
Klappe  von  0.065  Länge  und  0.031  Höhe  mit  etwa 
45  queer^eheuden  und  aufwärts  fibereinanderge- 
neigten  Leisten  auf  der  äufsern  Seite ,  welche  aber 
nächst  den  Buckeln  abgerieben   siiid,  und    daher 

,  tief  in  ihren  Achseln  eine  Reihe  eingedrflckter 
Punkte  wahrnehmen  lassen ,  wie  sie  in  zerstreuter 
Weise  auf  Sghlotheim*s  Tellinites  probte- 
matictts  vorkommen.  Sonach  stimmt  diese  Art 
wohl  mit  Tellinites  soienoides?  Schloth., 
Trigonellites  lan^eilosaPAnKiNS.,  A.  imbri- 
catus  'v.  Mey..  sowohl  im  Umrisse,  wie  in  den 
fibrigen  Merkmalen  überein ;  und  da  alle  vier  Arten 
VON  Meyer's  im  Liaskalke,  und  nur  dessen  A  im- 
bricatus  und  A.  läevis  auch  noch  im  Jorakalke 
vorkommen,  SO  würde  diese  Art  f&r  die  Liasfbrma- 
tion  sowohl  als  fflr  Jurakalk  zeugen.  Auch  dieses 
Exemplar  indessen  ist  mit  jenem  blauem   Thone 

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109 

üb^rsojfto.  Dieselbe  Versteinenäig  glaabt  Lill 
auch  noch  unter  dem  Schramhacher  Raike  gefon-* 
den  za  haben. 

22.  ebendaher;  ein  sternfSSrmiger  Abdruck  von  0.080 
Breite,  mit  etwa  18,  am  Anfange  aufbinanderlie- 
genden  Radien  von  unregelmäfsiger  Form,  in  der 
ich  weder  etwas  Vegetabilisches  noch  Aaimalisbhes 
mit  Sicherheit  zu  erkennen  im  Stande  bin. 

2S.  ebendaher;  ein  undeutlicher  Ammonit,  der  mit 
Nr.  28,  27,  38,  37  fibereinzustimmen  scheint  , 

24.  ebendaher;  ein  Ammonites  oder  Nautilus 
niit  glatter  Oberfläche,  aber  gänzlich  zerdrQckt. 

2&  ebendaher:  scheint  der  Abdruck  des  Stückes  ei- 
nes gekielten  Ammoniten. 

28.  27.  38.  37  und  f  ebendaher:  Abdrficke  eines 
sehr  gedrückten  und  dadurch  ovalen  A  m  ns  o  n  i  t  e  n , 
dessen  letzten  Umgänge  an  Gröfse  sehr  gegen  die 
vorigen  zunehmet^, >  doch  sie  nur  geringentheils 
umschliefsen.  Die  Oberfläche  ist  mit  gegen  den 
Riicken  laufenden ,  etwas  co  förmigen  Rippen  ver- 
sehen, wovon  ein  Theil  am  innern  Rande,  ein  ap- 
drer  erst  auf  der  Seite  in  der  Mitte  oder  dem  obren 
Drittheil  der  Umgänge  durch  gabelförmige  Thei- 
lung  aus  den  vorigen  entspringen.  ßr  scheint 
verwandt  mit  A.  plicatilis  de  Haan's  aus  den 
^o//er  Schiefern ,  Sowerby's  A.  communis  aus 
dem  Lias  und  mit  A.  planulatus  Sohmith.  aus 
dem  Jurakalke ;  nur  sind  die  Rippen  etwas  mehr 
gebogen  und  unregelmäfsiger  getheilt,  als  an  die- 
sen Arten.  Ob  ein  Kid  dagewesen,  ist  nicht  gut 
bestimmbar.  Das  Gestein  ist  ein  blaugrauer,  mer- 
geliger Kalk.'  Für.  A.  serpentinus  sind  die 
Rippen  etwas  zu  dick  und  zu  entfernt  stehend.  Von 
der  Form  des  Qneerdurchschnittes  läfst  sich  nichts 
erkennen.  Wäre  er  gekielt,  so  würde  er  mit  A. 
fleg'ans  Sovi^  L  213.  tf,  94.  aas  dem  Inferior- 

•    DigitizedbyVjO'OQlC 


Oolile  zieraliisb  abereiostiumieii.  Nach  Hvo«  von 
Buch 4  Aopichl  gehört  er  in  die  Familie  der  Amal- 
theen. 

28.  ebendaher;  ein  Ammonit  oder  Nautilit  im 
Qneerbriiche  gesehen. 

38*  ebendaher;  noch  ein  Trigonellit  oder  Apty-. 
chas,  der  aber  nur  von  der  Innern  Seite  sichtbar 
ist,  und  daher  mit  vorigem  nicht  genau  verglichen 
werden  kann.  Die  Form  ist  nngeföhr  diesdbe ,  die 
Grörse  etwa  nur  die  Hälfte.  « 

Das  Alter  dieser  Gruppe  könnte  daher  nur  dem 
des  Lias  öder  der  Jura- Formation  entsprechen,  mit 
gröfserer  l¥ahrscheinlichkeit  aber  dem  des  ersteren. 

A   Obr^  Grup]^^  ,AeB  Alpenkalks  $•  189.  Nr.  8. 

Daraus  habe  ich  nichts  erhalten;  doch  werden 
Encriniten,  Madreporen,  Eschariten,  Nau- 
jtiliten  u.  s.  w.  darin  angeführt ,  was  freilich  nicht 
genügt ,  eine  Vermuthuug  über  die  Gebirgsformation 
zu  wagen. 

d*    Hippuritenkalk    &  192.   Nr.  9. 

Er  ist  nach  seinen  versteinerten  Einschlfissen 
schon  von  L.  von  Buch,  dann  nebst  den  folgenden 
Mergeln  von  Lill,  von  Sedgwick  und  Murchison  der 
Kreide  zugezählt  worden.  Was  ich  daraus  erhalten 
habe,  ist  Folgendes : 

104.  lAft«  106.  vom  Untersberg*  Diese  Versteine- 
.  ningea  sind  ohne  allen  Zweifel  Spaeruliten  in 
DES  Movuvs*s  Sinne.  Die  ganze  Form  5  die  eigen- 
thilmliche.  Textur  der  Schaale,  die.  Gestalt  d^  ein- 
geschlossenen Keraes  an  den  Stellen ,  wo  diese  zer- 
stört ist ,  zeigen  es.  Aber  eben  diese  'Zerstörung 
ist  so  sehr  äh^  die  ganze  Oberfläche  aller  dieser 


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171 

Exemplare  hin^egtmgeu ,  als  ob  sie  lan^e  Zeit  ao 
der  Luft  gelegen,  verwittert,  fortgerollt  w&ren, 
so  dafs  es  schwer  hält,  die  Art  näher  zu  bezeich- 
nen. Doch  scheinen  vollständig  erhaltene  Exem* 
plare  3"  —  4"  Höhe  nnd  ly^"  -.  2"  --  2V4" 
Breite  zn  besitzen,  und  die  obre  Schaale  von  der- 
selben kegdförmigen  Gestalt  wie  die  untre,  nur  eU 
was  kleiner  zu  seyn.  Beide  sind  mit  ihren  Spitzen 
wenig  nach  einer  Seite  umgebogen.  Die  Form  des 
Birosters  entspricht  ihrer  eignen  Von  Queerschei« 
dewänden  vermag  ich  keine  Spar  daran. zu  entdek-  * 
kfiii.  Auch  scheinen  die,  bekannten  Kiele  mit  zwi- 
ochenliegender  Rinne  längs  der  innen  Oberfläche 
der  Schaale  zu  fehlen ;  wenigstens  vermag  ich  we- 
der an  dieser  noch  an  fünf  andern  eben  so  verwit- 
terten Exemplaren  mit  mehr  oder  minder  sichtba- 
rem Kerne  von  ebendaher  etwas  davon  zu.entdek- 
ken.  Die  Oberfläche  der  Schaale  ist  stark  iu  die 
Queere  gerunzelt,  und  mit  ungefähr  60  eben  so 
starken.strahlenförmig  verlaufenden  Rippen  auf  bei- 
den Klappen  versehen.  Die  Zeilen  sind  grofs  und 
sehr  regeimäfsig.  Wegen  der  mangelnden  Kiele 
würde  diese  Art  von  neuem  Systematikern  jedoch 
nicht  zu  Sphaerulites  gerecl^net  werden.  Ich 
schlage  vor,  diese  Art,  welche  mir  neu  zu  seyn 
scheint,  Sph.  Lillii  zu  nennen. 

Von  den  eigentlichen  Higpariten  des  Unters- 
bergesjahet ,  „den  versteinten  Kuhhörnern ,''  wie  sie 
die  Einwohner  nennen,  findet  sich  in  dieser  Samm- 
huig  nichts  vof.  Doch  habe  ich  auf  andrem  Wege 
allmählich  ^fiber  fünfzig  Exemplare  zu  vergleichen 
Gdegeoheit  gehabt  L.  vow  Buch,  Kefbuotbiit, 
LiLL,  .V.  KiiEiNSCHROi^  haben  seit  1S27  der  Reihe 
nach  die  Aufmerksamkeit  der  Geogoosten  auf  sie 
gelenkt.  Ich  habe  sie  schon  in  der  Brsoh'  und 
GnuBER'schen  Encyclopädie  als  eine  eigne  Art  be- 
schrieben, bin  sm^er  jedoch  durch  V^rgieichung 

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172 

einer  weit  grö£seren  Individuen-Zahl  zu  einer  noch 
genaueren  Kenntnifs  derselben  gelangt.  Ich  nenne 
üie  Hippurites  carnu  vacci«num  n.  sp^  testa 
elongato  -  turbinata  y  curva  basi   attenuata  ,    in^ 

flexa  y ,  hngitudinaliter  dense  et  aequaliter  sul^ 
cato "  striata ,  siriis  incrementitiis  transversis  dis- 
sepimentisque  internis  (  destructis  ?  )  desütuta , 
carinis  bmgitudinalibus  tribus.  Operculum  pla^ 
num  f  radiis  elevatis  gro^sis  circiter  60  rötunda- 

'äs.  Birostrum  rostfo  inferiore  longissimo ,  su- 
periore  subnuUo.  Länge.  10"  auf  3" —  4"  Dicke, 
Der  Deckel  ist  durchaus  stets  mit  der  Gebirgsart 
verwachsen,  so  dafs  ich  ihn  nur  einmal  stückweise 
zu  Gesicht  bekam.  Die  auf  Ihm  befindlichen  Strah- 
len sind  viel  dicker,  als  die  weit  zahlreicheren  der 
Unterschaale.  Der  Kern  oder  Biroster  füllt  die 
innre  Höhle  stets  vollständig  aus  und  ist  daher  in 
der  bereits  völlig  leeren  Schaale  erst  entstanden, 
.  während  der  Kern  sonst  gewöhnlich  mehr  lose  in 
der  Schaale  liegt,  und  nicht  überall  genau  anpafst, 

'SO  dafs  Diäs  MouLiKS  annimmt,  er  seye  in  diesem  ^ 
Falle  eine  Ausfüllung  einer  Höhle  im  Thiere  selbst 
gewesen,  Defrance  aber  nur  glaubt,  nach  Entste- 
hung des  Kernes  seye  oft^noch  ein  innrer  Theil  der 
Schaale  von  besondrer  Textur  und  Zusammensez- 
sung  zerstört  und  so  die  Verschiedenheit  zwischen 
seiner  Form  und  der  ihn  umschlielsenden  Höhle 
veranlafst  worden.  Die  Innern  Kiele  stehen  in  kei- 
nerlei Beziehung  zur  Biegung  der  Schaale^  sondern 
liegen  bald  auf  deren  konvexen ,  bald  deren  konka- 
ven Seite.  Endlich  ist  die  Biegung  uild  Form  der 
Schaale  bei  verschiedened  Individuen  äufserst  viel- 
artigem Wechsel  unterworfen,  da  sich  dieselbe, 
gleich  andern  angewachsenen  Muscheln, v  in  ihrer 
Ausbildung  nach  den  Zufälligkeiten  des  Raumes 
.   richteu  mufste ,  der  sich  ihr  darbot  *. 

*  Die  Beschreibung  dieser  iwei  and  einer  dritten  1830. au»  fiel- 

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1T3 

Wir  werden  daher,  nach  dem  Beispiele  der 
bewährtesten  Geologen  nicht  anstehen ,  diesen  Hip- 
puriten-Kalk  als  harte  Kreide  anzusehen. 

/^   Bunte    HergeL    S*  igS.  Nr.  lo. 

Sie  enthalten  nach  Lills  Angabe  grofse  Ino- 
ceramen,  Echiniten,  Terebrateln,  Fisch- 
reste u,  s.  w.  Derselbe  sandte  mir  „aus  den  mer* 
geligen  Schichten  fiber  dem  Kalksteine  am  Fufse  des 
llntersbergsr 

29.  Einen  Spatangtts  gröfserer  Art,  der  aber  nur 
geringentheils  Ton  der  Gebirgsart  befreit  ist.  Er 
stimmt  zwar  mit  Sp.  coranguinum  fiberein 9 
ist  aber  zu  wenig  frei,  um  die  Art  mit  Verläs- 
sigkeit  zu  erkennen. 

ffoland  von  Hrn.  Geheimen  Rath  Tibiibhann  mitgebracbteii 
Radisten-Art  macbte  den  Gegenitand  einer  Yorleenng  bei  der 
hiesigen  GeeelUchaft  für  Natar-  und  Heil-Kande  am  89.  An- 
guet  1831  aus.  Ich  erlaube  mir  daher  das  Detail  über  dieie 
dritte  Art  hier  noch  anzufügen :  , 

Hippuritescyathus  n.sp,  ieata  curvaio-iurbinata  crassai 
eellulis  irregularibus  mdximis ,  e^tua  longitudinaliter  $ulcäta  s 
eottuli»  intermediU  acuHusculii  didhotomo-fasciculatiB,  intu» 
earinis  et  dissepimeniU  deatitutu-    Oper€vium  ....    JNro- 
,9trum  .... 
Ifdlie  und  Breite  s  5'':  4'',  Dicke  der  Wände  1%*'.  Dio  Zel- 
len  sind  sehr  grofs,    aber  unregelmäfsig  Ton  Gestalt,  und 
stehen  von  oben  gesehen  stellenweise  in  Reihen ,  welche  eine 
strahlenförmige  Richtung  haben.    Die  g^nze  innre  Oberfläche 
ist  TölHg  glatt  mit  einer  kaum  kenntlichen  horizontalen  Zu- 
wachsstreifung.  Drei  Exemplare  dieser  Art  waren  mit  den  Sei- 
ten zusammengewachsen,  nächst  Ihren  Spitzen  so  eingedrückt 
und  innen  zerrissen ,  als  ob  einst  ein  weicher  Zustand  dersel- 
ben Statt  gefunden  hätte ;  die  obre  Fläche  ,  auf  welcher  der 
Deckel  aufsitzen  sollte ,  war  so  verwittert  und  zerfressen ,  und 
Yon  £xögyren  und  Celleporen  bedeckt,  als  ob  sie  eine 
Zeit  lang  ohne  Deckel  schon  im  Meere  Tcrweilt  häftt«n.    Die 
mergelige   Ausfüllung    (welche   sich  leicht  entfernen  liefs) 
hätte  dann  die  innre  Oberfläche  vdr  ähnlicher  Dinwirkong  be« 
wahrt. 


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IM 

SO.  Theil  dec  Klappe  einer  Muschel  v  wetehe  im  All- 
gemeinen  die  Form  von  Piagiostoma  spido* 
suin  und  Ton  Podopsis  trttncata4,  ein^  tJn- 
regelmäfsigkeit  der  Gestalt  aber  noch  insbesondre 
von  letztrej'  besitzt^  aber  sich  dadurch  auszeich- 
net ,  dafs  die  sehr  nahe  aneinanderliegenden  Strah- 
len abwechselnd  schmäler  und  niedriger  sind,  so 
wie  sie  immer  zwischen  den  grofseren  schon  vor- 
handenen entspringen.  Eine  C  e  1  i  e  p  o  r  e^  bedeckt 
einen  Theil  der  Oberfläche.  Sonst  glaube  ich 
noch  Lenticuliten  und  Lituol^n  oder  Spi- 
ro! inen  in  demselben  Gesteinstäcke  zu  erkennen. 

31.  ist  die  blaue  thonige  Ausfullungsmasse  einer  gros- 
sen flachen  Muschel,  welche  zufolge  den  noch 
adhärirenden  Resten  eine  nur  dünne  aber  durchaus 
faserige    Schaale   besessen  und    zu   Inoceramus 

,   gehört    haben   mufs«     Aufser    ihrer    Gröfse    und 
Flachheit  bemerkt  man  an  dieser  Art  2  —  3  sehr 
starke,   entfernt  stehende,  konzentrische  RuDBeln, 
und,  'was  sie  vollends  von  allen    bekannten  Arten 
unterscheidet,    auf  ihren  beiden  Oberflächen  eine 
Anzahl  aufserordentlich    dicker   und   hoher  etwas 
wellenförmiger,  gerundeter  Strahlen,  welche  von  der 
Mittellinie  aus  entspringend  sich   nach  der  Peri- 
pherie verlaufen,    auch   unterweges  zuweilen  sich 
noch  einmal  verästeln,  so  dafs  man  deren  6  am  ei- 
tlen,  10  etwas  kleinre   am   andern   Rande  nSchst 
der  Peripherie  zählt.      Die   Schaale  selbst   besab 
an  ihrer  Oberfläche  viele  deutliche,   aber   feine, 
kontebirische^  etwa  1  %^^^  anseinabdersteheude  Zu- 
wachslinieo.    Obschoa  der  Rand  oben,  unten  und 
an  einer  Seite  etwas  abgestoßen  ist ,  so  besafs  die-  < 
ses  Exemplar    doch  wenigstens   8^^   Höhe  auf  6^' . 
Breite  und  1^^  gröfster  Dicke.    Ich  gebe  ihr  den 
Nameo  Inoceramus  ramosus. 

33.  Ein«Te.re.bratuIa,  ihnlioh  Sow£hry*8  T.  oc- 
toplicata,  aber  die  grofse  Klappe  viel  konvexer, 

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11& 

sie  hat  6  Strahlen  in  der  Mitle  uhd  nnr  7^8  auf 
jeder  Seite. 

Die  folgendeo  Arten  sind  au»  dem   „  Geschlief 
bei  Gmünden  am   Traunsteinr 

85 —  87.  Ostrea,  flache  ziemlich  glatt,  schief, 
scheint  neu. 

88 — 90.  TerebratnLa,  glatt,  klein,  doch  nicht 
deutlich  genug* 

91.  Operculina  magna  n.  spi  vmk  Ö.015  Didrch- 
messer  mit  bogenförmigen  Strahlen  der  Umgänge, 
(vgl.  Encycl.  Artikel  Operculina.) 

92.  Cardinm*Kern. 

Obschon  nun  darunter  keine  schon  bekannte  Art 
erkannt  worden,  so  wird  doch  jeder  gerne  geneigt 
s'eyn ,  den  Mergel  Tom  ÜrUersberge  wenigt^tens  mit 
LiLL  als  Aequivalent  des  Plänerkalkes  eu  betrachten, 
womit  auch  die  Gesteinsart  Ähnlichkeit  hat.  Ob  aber 
jene  von  Gmünden  wirklich  dalnit,  oder  mit  A  (wie 
LiiLL  in  seinem  Anfsatze  selbst  gethan  hat)  zn  verei- 
nigen sejen,  mflssen  wir  noch  dahin  gestellt  sejh  las- 
sen. Sbdgwick  und  Murchison  fanden  einige  Ver- 
steinerungen der  Gosau  darip ,  Bou]b  scheint  ihn  zum 
Karpathen«  Sandstein  (i)  zu  rechnen. 

g,  Sandsteine  und  Schieferthone  vom  Ihtersbelrg. 
S.  195.    Nr.  11. 

Sie  enthalten  nach  Lill  Pflanzen-undlPisch- 
Reste,  auch  Nummuliten.    Ich  finde  daraus  vor: 

38.  den  Kern  einer  ISstrahligen^  läoglichen,  nicht 
grolsen  Terebratula  (wie  es  scheint),  nocii  haliii 
eingehüllt  in  Sandstein. 

34.  eine  Nu  mm  Uli  na,  welche  von  M6nster's  N. 
radiato-granuiata  zu  sejn  scheint 

Di^e  Versteinerung  deutet  auf  Kreide  oder  Grob- 
kalk. 


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176 

k.  Thonmergel  und  Sandsteine.    S.  197.    Nr.  t2. 

Dem  Gosauer  Sandeteioe  nach  Lill  analog  ent* 
halten  die  Salzbarger  Thonmergel  und  Sandsteine 
Nummuliten,  Discorbiten^  Tu  rri  teilen, 
Cerithien  und  Trigonia  costata. 

35.  Opercnlina  pauciseptata  n.  sp^  in  Ge- 
sellschafjt  einer  kleinen  N  um  muH  na,  Umgänge 
3 —  3 14,  Scheidewände  entfernt  stehend,  je  15 
—-Iß,  sehr  dünne,  aufeen  wenig  konvex.  Durch- 
messer 2^^^,  Höhe  des  letzten  Umgangs  0.8^'^. 

85 V^.  Ein  nicht  weiter  bestimmbarer  Natica-Kern. 

102.  Ein  Bivalven-Kern. 

103.  Ein  anderer.    ^ 

Jene  Opercnlina-* Art  würde  nach  ihrem  gan- 
zen Geschlechte  auf  Tertiär -Gebirge  deuten. 

Eisensteia^Flotze   am   Kressenberg,    Nr.  14« 

LiLL  glaubt,  diese  Gebilde  Ton  dem  Gosauer 
nicht  trennen  zu  können;  auch  y.  Mijnstbr,  Seogwick 
und  MuRCHisoN  halten  sie  für  tertiär,  Boce  für  obren 
Grünsand. 

Darüber  hat  indefs  Herr  Graf  v.  MibrsTER  schon 
seine  Ansicht  ausgesprochen,  der  ich  vdilig  beitreten 
mufs.  Mehr  als  die  einzelnen  Arten  bestimmen  mich 
die  Zahlen- Verhältnisse  der  Arten  aus  Terschiedenen 
Thier -Klassen  und  Ordnungen,  jene  FlötZe  der  ter- 
tiären Zeit  zuzuschreiben.  Über  diese  Art  von  Merk- 
malen habe  ich  mich  an  einem  andern  Orte  ausf&hrli-» 
eher  verbreitet  *. 

Nr.  93  —  9T  habe  ich  von  Hrn.  Lill  erhalten:  Cly- 
peasteir  Bouei,  CL  subcylindricus  v.Münsqt., 
Nummulina     laevigata    Linie,      Spirulaea 

*  firgebniMt  meiner  Reiten,  Band  IL  (1881)  p.  660  —  68S.  fh 
Itatl^f  Tertiär- Gebilde  (1831),  p.  159  -.  174« 

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m 

nummalaria  nob.  (Serpalito^  nummulär 
rius  y.  Sohuitil,  Vermiciiiaria  n.  v.  Munst«, 
und  Kerne  verschiedener  Univalven.  Andre 
hatte  ich  schon  frflher  besessen. 

^Sandmergel  vom  Trum  am  Trumsee  su  Laufen  bei  ScJzbwg , 
^  identisch  mit  dem  Sandsteine  vom  Kressenberg.''. 

Nr.  98.  99.  100.  100 V^-  101.  sind  Clypeaster 
conoideus  v.  MvNSTr,  zwei  nicht  ganz  deutliche 
Nummnlinen,  wovqn  eine  N.  laevigata  zn  seyn 
scheint,  eine  Ostrea  oder  vielleicht  Gryphaea, 
ein  anbestimmter  Siphonifere  und  endlich  jeine 
neue  Fucoiden-Art. 

Sandstein    der    G  o  s  au. 

Er  wird,  mancher  sekundären  Arten  ungeach- 
tet, von  MihrsTBR,  von  Lill,  so  wie  auch  von  Sedgh 
wiGK  und  MuRGHisoM  fSr  tertiär  angesehen ,  von  Boue 
aber  dem  Karpalhen- Sandstein  unter  der  Kreide  (/.) 
▼erbnnden« 

Die  Untersuchungen,  welche  Boin£,  Kefeüsteibf, 
GoLDFuss ,  Sedgwiük  ,  M URCHisoN  uud'  SowERBY  be- 
reits unternommen  oder  veranstaltet  haben ,  sind^  um- 
fassender,  als  die  meinigen  seyn  können,  die  sich 
nur  auf  eine  geringe  Anzahl  meist  sehr  unvollkom- 
mener Exemplare  beziehen.     Ich  fand  darunter: 

66.  46.  Cerithium  Castellini  Al.  Brongn. 

50.  '—     triclnctum,    Murex  tricinctus 

Brocchi. 
53.  —  (Kern) 

80.  81.      ~    (~) 

08.  64.      --    ^n  Pleurotoma?  (Kern) 

49.  ?Fusus. 

J.  1852.  12 

,Digitized  by  VjOOQ IC 


in 

50.  Natic«  hyi|iridarllBpH.y  v.  Mijvpi.     Bncci- 

aitef»  Ubyf inthiciis  v,  S^hi^ovii. 
Ö4.      — .  '     • 
6i.      — . 

78.  ?Lutraria  (Kern) 
5T.  Astai^te  odle^  Cytherea,  eine  Klappe. 
48.  Cardiinm,  ähnlich  C.  oblongum. 

51.  ?  — * 
55.      —. 

41.  Trigoniä  scabrä  LnHc-y  Par.  IHe  Rippen  ohne 

Knotea. 
62,     ?_  (Kern) 

43.  Area. 

44.  — . 

%&.  Pecten^  so  wot  er  erkennbar,  dem  P»  ver*- 
sioostatus  Lmk.^  P^  qtiiBqseooBtatus  Sow. 
•dir  äüilich,    doch  die  Obeiiai^lie  abgeschält 

40.  ?Gryphaea,  nicht  genauer  bestimmbar. 

45.  4t.  50.  58.  60.  82.  83.   sind  Kerne,  Abdrücke 

snd  Bruchstficke  unbestimmbarer  Bivalven. 

41.  Astraea  agaricites  Goldf. 

61.  Xiithodendroii,  vielleicht  zu  L.  graniilo- 
süiii  G6ij>F.  gehfirig. 

68 — t4.  Fangia  undulata  Goldf. 

76.  Ein  Gesteinstuck  mit  Fun gia  undulata,  Tur- 
htnolia  n.  sp*^^  U n i y alt en-- Kernen. 

67.  Phyllites,  breit,  Umrifs  beschädigt,  schiefe 
fiederartig  stehende  Fältea  laufen  von  der 
Mittelrippe  aus. 

70.  — ,  ähaliofr  Weid^nblätt^ra. 

In  einer  andern  Samndung  aus  dieser  Gegend 
bemerkte  ich  noch  ?Nerinea,  Scalaria,  Capn«* 

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dintAy.  Nntala,  Feeluftovi«^)  *?Iooeeraiaug, 
Pidaa,  Tttrl^inolia  lineata  iGoiiDr.,  T.  oernua? 
ChiLDF.,  Astraea  formosa^  A«  reticMiaia,  A. 
8tiriataiGoiJ)F.^  Meandrin.«  ete* 

Wir  hätten  mithin^  wie  in  der  untern  Gruppe 
cTes  Alpenkalkes  und  im  Kressenberger  Eisenstein, 
so  auch  hier  ein  Gemenge  voo  fossilen  Arten ,  welche 
sonst  verschiedenen^  Formationen  angehdren*'  60  ' 
schdnen  hier  die  meisten  terttSr,  die  Trtgonia 
scabra  aber,  der  Pecten  qninqnecostatus^ 
vielieicht  die  Gryphae,a  a.  s.w. ,  der  Kreide  dnzä* 
gehören,  ein  Resultat,  zu  dem  schon  obige  Gebirgs- 
forscher  gelangt  waren,  und  welches  deshalb  Ver-* 
schiedenheit  der  Ansichten  über  das  Alter  dieser 
Formation  veranlafst  hat. 

r.    Sandatein  TOn  HögL    S,  doo.    I^.  iS« 

i 

LiLL  Stellt  ihn  mit  dem  Wiener^  oder  Karpar 
£A^/z '-'Sandstein  sum  Grflnsande;  Bovri  diesen  PP^ie*' 
ner  - ,  Karpathen  - ,  j4penninen  -  oder  Pukotden  - 
Sandstein  zwischen  den  Jurakalk  und  G^fltisand; 
KcFensT^iN  vereinigt  ihn  unter  ^m  Namen  Fi  jsch  - 
und  Qornlgel- Sandstein  mit  GrUnisattd-  and  Kreide 
[beide  aber  bringen  einen  TheUdes  Sahs-^fMirenden 
^eir/;a£/ee/z- Sandsteins  tu  den  Tertiarbildiingen] ; 
ZcuacHirfiR  schaltet  3in  zwischen  Jul^akalk  vnd  Kreide 
dn. 

Er  enthält  aulser  mehreren .Schaalthierw  (Am- 
ui^oniten^  Beleu^nijten,  .?  Poaidonien  n.  s,  iir.) 
auch  Fuk  us-Abdrueke.  Die  mir.u;Qter20.7i^komme- 
nen  Art  von itfon J^eß  ist  F.  Targionii  Au  Brokcut., 
welcher  in  England  und  um  Genf  in  chloritischer, 
Kreide,  tu  liPur^em^erg'inLtas^Schieferny  und  in //a- 
U^n  im  Macigno  vmrkommt^niid  vielleiGht  noch  mehrere 
Arten  in  sich  begreift  —  Dieser  Sandstein  wird  dem 

'  ,  ,  Digitizedby  VjOOQIC 


180 

Wiener  -  Sanckteine  gleiehgedetzt  —  •  Jedoch  isdiei- 
nen  hier  noch  verschiedene  Gesteine  unrichtiger  Weise 
miteinander  vereinigt,  vielleicht  auch  die  übrigen 
Versteinerungen  nicht  richtig  bestimmt  zuseyn.  Der 
Sandstein  von  fföglj  um  uns  an  diesen  allein  zu  hal- 
ten, wird  nach  IAul  (1830,  S  216)  vom  Unters- 
berger  Nummulitenkalk  und  Thon  und  vom  Kressen- 
berger  Numrauliten-Saiidstein  begrenzt  und  schein- 
bar unterieuft.  So  ist  also  s^ine  Lagerung  selbst  an 
dieser  Steile  nicht  ausg^acht,  nur  seine  ;9^naIogie  :ui 
andern  besser  erforschten  Sandsteinbild ungen  der  Al- 
pen kann  uns  daher  bei  seiner  Bestimmojig  leiten  ^  in 
welcher  wir  dann  am  liebsten  Boue's  Ansicht  folgen 
möchten. 


Nach  diesen  Einzeln-^Untersnchnngen  glaube  ich 
nunmehr  .  folgende  allg^emeinre  Resultate  ziehcR  zu 
können. 

1.  Selbst,  wenn  man.  sich  nur  an  die  Schichtenfolge 
des  «SVi/sa- Thaies  hält,  und  alle  Versteinerungen 
linderer  Fundstellen,  welche  nur  nach  einer  unsi- 
cheren A;ialogie  des  Gesteines  den  ein;zelnen  Schich- 
ten der  erstem  zugeschrieben  worden  sind ,  yeniach- 
lässiget,  bieten  fast  aUe  Glieder  des  Süä- Deutschen 
Alpeugebirges  eine  Yermengung  fossiler  Arten  aas 
verschiedenen  Formationen  dar,  welche  bis  jetzt 
an  anderen  Orten  ohne  Beispiel  ist,  und  solange  als 
ein  anomales  und  zugleich  völlig  isolirtes  Factum 
betrachtet  werden  mufs ,  bis  genauere  Untersuchan- 
gen  an  Ort  und  Stelle  uns  vielleicht  entweder  eines 
Anderen  belehren,  oder  uns  den  Grund  der  Er- 
scheinung nachweisen. 

2.  Die  rothen  Schiefer  von Ji^ef/e/z  haben  uns. keine 
bezeichnenden  Versteinerungen  geliefert. 


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181 

3.  Die  untre  und  mittlere  Grappe  des  A^peakM^es 
scheinen  dem  Lias  anzugehören,  erstre  entl^älf 
aber  einige  Übergangs-Versteinerungen  eingemengt, 
und  beide  behalten  immerhin  etwas  Fremdartiges 
im  Character  ihrer  Versteinerungen. 

4.  Die  obre  Gruppe  des  Alpenkalkes  hat  keine  Ver- 
steinerung geliefert;  gehört  aber  wohl  dem  ?  Ju* 
ragebilde  an. 

5.  Der  Sandstein  von  Högl  scheint  nach  der  Analo- 
gie andrer  Orte  das  Schlursglied  der  Jurafor- 
mation abzugeben. 

6.  Der  Hippuritenkalk,  die  bunten  Mergel  des  Un- 
tersberges  gehören  der  Kreide  an. 

7.  Die  ?  Sandsteine  vom  Untersberg  ^  die  Thonmer- 
gel  und  Sandsteine  von  Salzburgs  die  Eisensteine 
\om  Kressenberg  y  die  Sandmergel  am  Trumsee  y 
der  Gosauer  Sandstein  sind  tertiär,  enthalten  aber 
einen  nicht  ganz  unbedeutenden  Antheii  von  Kreider 
Versteinerungen  in  sich,  ohne  jedoch  die  charak- 
teristischen Zahlenverhältnisse  der  fossilen  Arten 
der  Kreide  zu  zeigen. 

8«  Diese  Deutung  entspricht  vollkommen  der  beob- 
achteten Lagerungs  -  Folge  dieser  Schichten ,  etwa 
mit  Ausnahme  des  Sandsteines  von  Högl^  über  den 
sich  aber  in  dieser  Beziehung  nichts  Genaueres  be- 
obachten läfst;  sie  weicht  hin  und  wieder  von  der 
Ansicht  eines  anderen  Beobachters  nur  in  so  ferne 
ab,  als  dieser  ein  Gebilde  iu  die  nächst  vorher- 
gehende oder  nächstfolgende  Formation  verschie- 
ben zu  müssen  glaubt,  ohne  dafs  die  Lagerungs- 
Folge  diese  Meinung  unumstöfslich  unterstützte. 

9.  Man  bemerkt,  dafs  wir  bei  diesen  Bestimniungen 
immer  die  versteinten  Arten  älterer,  nicht  die  der 
jüngeren  Formationen  vernachlässigt  haben,  wenn 


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182 

eines  geschehen  mtirste.  Es  geschah  dieses  in 
Folge  der  Ansichten)  dafs  a*  beim  bunten  Al- 
penkalke seine  Ein^chliefsung  zwischen  ewei  Olie* 
dern  mit  Jüngern  nicht  vermengten  Yersleim^riin' 
gen  solches  nöthig  mache,  b.  dafs  diese  Vermen- 
giiog  qur  eine  zufällige  Anomalie  seye,  c.  dafe 
durch  irgend  einen  ZufaU  die  altern  Arten ,  noch 
lebend  oder  schon  fossil ,  immer  leichter  zwischen 
diejfingerngerathen  können,  als  umgekehrt ,  d^  dafs 
*  ^ndli^h  hiisr  die  Sltem  Arten  di6  geringere  tmtef^ 
gedrdtiCfte  Aiizahl  atismaöfaen: 


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188 

l  ■!!  ^         :  I      .      ^  .  I  I  ■  . 


Noü^^eo  über  dea  Z^ustaud 

•    '  des 

Gold-    und    Silber^Bergbaiie  s 
i  n   tl  e  r.  Peruanischen  Republik , 

mitgeiheilt  von 

Herro  Salineodirektor  v.  Althav«  , 

aas  Briefen  de«  Herrn  Ingenteara-deneralintendanten 


L/ie  Me4it»ihl  der  Peruanisehen  Bergwerke  ist  in 
den  zwei  Andes-  Kettea  imd  ^fem  sie  trenoesden  Pla^ 
teau  gele|fen ,  wie  ea  Pasco-^  Potosi  u.  s.  w.  Leider 
aber  g-ebricbt  es  dieser  gana^n  Gegend  an  Holz,  weil 
die  täglich  voo  einem  Üxtreme  zum  andern  wech-**' 
seiffde  Temperatur  dem  H^lzwuehse  nagun«tig  ist 
In  der  windsAUen  MittagazeM  heri^ht  in  den  Schnee* 
Regionen  4er  CordUleren  dne  drAdiende  Sommer, 
hkze,  welcher  am  Abende  ein  Gewitter  mit  Hagel 
ttnd  ^iHia  Sühnee  mit  nächiliohem  Froste  folgt.  Im 
Wifvter  ifit  der  Himmel  sechs  Mofiate  lang  unbedeckti 
Der  «nabänderKche  Wechsel  des  Windes,  iirelcher 
am  Tage  rom  Meere  her,  des  Machts  vom  Lande 
weht,  scheint  mit  jenen  Verhältnissen  in  engster 
Verkettung  zu  stehen.  Nirgends  sieht  man  einen 
Baum,  und  die  Versuche,  Nadelholz  z.  B.  anzupflan« 
zen,  sind  felilgesohlagen.  ^first  auf  dem  östlichen 
Abhänge  der  zweiten  Cordilleira  beginnen  die  unab«- 
sehbaren  Wälder,   die  sich  ostwärts  fiber  ein  nnbe- 

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184 

• 

kanntesLand  gegen  die 'Brasilianische  Grensse  lliA'%f^ 
strecken.  Aus  diesen  Urwäldern  nun,  ader  wenn  sie 
nahe  genug  an  der  Kfiste  liegen ,  aus  j^nen  von  Chili 
und  Gz/ezya^ii//  mfissen  die  Bergwerke  all  ihr  Holz 
beziehen. 

Die  Gold- reichste  Provinz  ist  Caras^alla^  die 
nördlichste  in  der  vorhin' beseichn^ten  Gebirgs-Ge^ 
*  gend.  Sie  begreift  eine  sehr  starke  Cordillera ,  de* 
ren  tiefen  Thäler  sich  NO.wärts  gegen  dea  grofseii 
Fluft'  Sl  Gahan  in  den  Urwälder«  verlieren,  die 
man  oft  nur  zu  Fnfs  auf  schmalen  und  steilen  Pfadea 
durchziehen  kann.  Die  Flnfsbetten  und  die  meisteo 
Berge  sind  mit  Gold -Staub  und -Kömern  gemengt, 
so  das  Wasch-Werke  überall  angelegt  werden. 
Wo  man  irgend  an  einem  Berge  Wasser  hinleitea 
kann,  da  wird  ein  ebener  Graben  gebildet,  die 
Masse  des  Berges  mteistens  aus  Lehm  und  Sand  mit 
Rollsteinen  bestehend  wird  hineingestürzt,  und  das 
Ubier  demselben  angeschwellte  Wasser  mit  Schnellig- 
keit darauf  losgelassen.  Nach  4  —  5  Monaten  tägli- 
cher Arbeit  in  der  Regenzeit  fBlIt  sich  der  Grabea 
allmählich  3^  -^  5^  hoch  mit  Steinen  an ,  und  darun- 
ter findet  man  nächst  dem  Bode»  das  Gold  mit  Sand 
'gämengt.  Den  gröberen  Theil  davon  wäscht  man 
nun  ziim  zweiten  Mal«  in  einem  kleinern  mit  Rasen 
ausgeixten  Graben, ^  worin  das  Gold  leicht  hängen 
bleibt ;  aus  dem  feineren  Antheile  aber  sammelt  mao 
das  Gold  mit  Quecksilber.  Jenen  gröfseren  Grabea 
rfickt  man  nun  jedes  Jahr  näher  an  den  Berg,  um 
dieBrde  leichter  hineinstfirzea  zu  könoen,  und  pAa*- 
Stert  ihn  am  Ende  nach  unten,  wo  das  feinkörnigste 
Gold  sodann  hängen  bleiben  soll.  So  unbeholfea  auch 
diese  Arbeit  scheint  i^  so  soll  doch  kein  Gold  verlereo 
gehen.  —  Aber  bei  der  geringen  Bevölkerung  nvird 
dieses  Geschäft  nicht  In's  Gn^se  betrieben;  die  fau- 
len Indier  dieser  Provinz  unterhalten  anöden  FIflssen 
ihre  kleinen  Wäschen  jedesmal  nur,  bis  sie  V2  —  ^ 
Uuzen  Gold  gesammelt  haben ,  um  ihre  Abgaben  sn 

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185 

eBlriehtea  aad  sieh  Branntwein  cn  kanfen.  Doch  Ter« 
langt  diese  Art  des  Betriebs  keine  Kapital- Anlage , 
'  gewährt  daher  reieheProasente  nqd  gibt  einen  sichemi 
wenn  auch  nicht  grofsen  Gewinn,  während  der  eigent?. 
liehe  Grnbeoban  kostspielig  ist,  indem  das  Gold  im 
Qnarze  einbricht,  und  die  Grobe  der  Ansbeute  sich 
nicht  gewils  Toranssagen  lä&t.  —  Die  Goldkörner 
kommen  sogar  bis  eu  12  Unzen  Gewichtes  vor;  'dodh 
sucht  man  nicht  sowohl  diese ,  als  solchen  Sand  und 
Erde  auf,  welche  sehr  viele  kleine  Goldtheile  entr 
halten.  Diese  .Schichten  sind  in  den  Flufsbetten  ge- 
wöhnlich 10« —  12  Ellen  hoch  mit  andern  Erdlagen 
bedeckt,  nach  deren  Beseitiguqg  (durch  Abdec)c- 
Arbeit)  man  eine  vid  reipchere  Ausbeite  gewinnt,  als 
bei  den  FlurswSschen  selbst*  .I^iir  macht  die  Was^ 
ser-Wäliigung,  die  mit  Eifnem  geschiel|t,  viele 
Kosten,  da  das. Wasser  des  nahen  Flusses  stets  durch 
den  Kies  hindurchdringt  --r  Dai^  meiste  PeruofUsche 
Gold  ist  messinggelfa  und  hlOt  20,—  23 V^  Karat;  das 
14  —  I5karätige  ist.  (i^U^ner  und ^ird  ^ui^  eine  feh- 
lerhafte Weise  gewonnen. 

Die  vielen  verlassenen  Grubenwerke  Penis  ' 
haben  su  zahlreichen  Übertreibungen  über  deren  Gold- 
retchthum  Veianlassung  gegeben.  Die  Art. des  Ab«- 
baues  nämlich  nöthiget  in  der  Regel  alsdann  diese 
Werke  aufzugeben ,  wenn  sie  anfangen  würden,  Aus* 
beute  zu  gewähren,,  da  die  Goldadern,  wie, gewöhn- 
lich, zwar  nach  der  Teufe  reicher  werden,  hier  aber* 
die  Wasserwältigung  wegen  Mangels  an  K^fpital  ge- 
wöhnlich nicht  bewirkt  werden  kann.  Auf  zwanzig 
Stunden  von  Caraveä  [^CaravaüaT]  in  dem  Gebirge 
von  Huaj'Uura  haben  einige  Deserteurs  vm*  wenigen 
Jahren  ein^  sehr  viel  versprechende  G<dd- und 
Silber -Minen  entdeckt  Von  einem,  zu  Tage  ausge*^ 
henden  Goldgange  konnten  sie' ohne  Gezähe  so  viel 
gewinnen,  um  sich  im  Tausche  dieses  sowohl  als. Le- 
beosmittel zu  verschaffen,  auf  welche  Art  sie,  jedoch 
ohne  an  Erwerbung  von  Reichthümern  zu  denken^ 

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im 

so \in^ iortbaltvtm,  htimie  die  Aufmerksamkeit  atf 
9\43k  isog^n  iibd'reiiMriebM  wurden  ,  indem  ani^elsehette 
B^efcMe^ckallrnftfalich  def  W^rkebemSthff^en.  Sehett 
^or  tiwel  Jahren  lieferten  1#*~12  ArtMateftfLgfliüh 
flS-^INI  Pfiind  Minen  Goldes  ans  je  1%  Zentn.  finses, 
da"  iiiab  nimticil  dieses  des  Moi?|^ens  «ns  der  Gt-tri»! 
Brinjgt,  maliH,  amalgamirt ,  iiftd  M  schon  des  Nach^ 
iklttngHiSiäs  Gold  au^bt^nnen  änd  zum  V^ticaufe  be- 
^fSien  kann.  Bin^eloe  Gatdstufen  von  da  «tffhalte« 
*^**%iö  V4  ihr^  Gewidiles  uti  Gold.  —  Katnn  kennt 
mm  tmr  einig^emtafsbfi  iten  Mineral  •  Reitjhthum  des 
Landes,  und  üle  Auf bereitüngsart  ist  so  unYoUkom« 
men,  dafs  ein  zu  ^e^«e^)^/l^taMivter  Kaufmann  ans 
ßlremen  gegenv/Sttig  yetsuclit ,  "die  Haldenstilrze  tod 
Himntäjxira^  ^elehes  8**--  4 -Stunden  vom  Haven 
Yqüique\in^f!f'%.V.)  li^t  und  wegen  Wassermann 
gds  ^.  s.  t^.  «ur  sehr  r<^che  Erz«  bearbeiten  kann, 
zur  3S^iitma(5hutig  ato  Rttckf ratbt  nadi  Europa  zu 
sendeti.  -S^hon  hat  d^rs^lbe  «fM  Mnfgeki  htradertZent- 
nc^m  d^nAttfiittg' gemacht,  mid  im^h 'Hegen  Millionen 
von  Zentnern  dort,  die  nach  allen  Versnbhen  wenige 
^ens  S  --^i  Loth  Gold  perOentn.  enthalten.  —  Eine 
andre  Grübe  4m  J%<A/ffa/Yt-^  Gebirge  gt^  schon  in 
dien  ersten  Waschen  Aires  Betriebes  2  Pfund  Gold. 
Der  rolhe  thonige  Mtulm,  welcher  M^ine  Ritzen  eines 
ZU'  durtihbrechenden  Quarzkeils  ausfllUle,  enüiielt 
0>(tt  ^  0,1^8  GMd.  *^  me  Art  des  Abbaues  der 
Grtfben  ist  bei  d^m  völligen  Holzmangd  folgende; 
Man  veÄWgt  den  Gang  von  Tage  an  entweder  hori- 
aont^H  oder  nnter  Z_  4&*  ahwArts,  indem  itian 'Trep- 
pen, in  die'SoMelhatft,  und  treibt  auf  diesdbe  Weise 
auch  alfe'hlOheren' oder  tlctferen  Strecken  an,  bis  man 
de  wif^der' parallel  tntt  der  Hauptstrecke,  und  toit 
dfeücr  chtrch  eki^  l|/^*^*a  Ellen  hohe  Decke  stehen 
bleibenden  Erves  {A&lse,  Puante)  getrennt,  forttrei-^ 
ben  kann.  Diese  fRlse  werden  ^ter  ebenfalls  her-* 
ausgeschlagen ,  wenn  die  Grube  ausgebaut  ist  und  sie 
gutes  Metall  enthalten.     Bfen  ensetzt  isie,   ftr  die 

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18V 

&Mer  dieser  ^Arbeit,  durch  kidbe  KnBppel  oder  Ben* 
sei ,  die  atif  beiden  Seiten  des  Ganges  ein  wenig  ein* 
g^s^en  i^nd,  so  dafs  man  mit  eimger  Lebensgefaht 
darfiber  getieft  kann.  Selten  skid  die  Gruben  reich 
gtmug;  daft  es  sich  lohnte,  Wetter-  und  Wasser« 
Stoliien  anzulegen ,  was  dann  oft  Ursaehe  ist^  daTs  sie 
frihe  'toll&ßsigf  werden. 

Bas  Pochen  oder  Mahlen  cl er  Erze  geschieht 

Metb  durch  Menschenkraft  auf  fblgeride  Weise:   Ein 

grofser  Granitblock  wird  in  Gestalt  einer  Untertasse 

ausgehöhlt,   und  .ein  andrer  darauf  gestellt,  welcher 

unten  wie  ein  Mörser -Stöfsel  rund  sugdiauen    ist 

Den  Rand  des  unteren  Blockes  erhöhet  man  sodann 

«oieh  etwas  fitit'(Steinen  und  Rasen,  befestiget nuf  den 

oberen   doefi  Qn^erbalken,'  d^  als  Balancier -dient , 

mvi  worauf  jetmcÄi  der  Gföite  4les  Steint  1-^4  In^ 

'dter  stehen,  «m  densefbeii,  indem- sto  sich  an  einem 

^ingeg^rabenen   Pfkhle.  fesfdialten,    hin   und  hcfr  Ztt 

-sdilaiA^lti ,  unA  ^st  ^lüniählk^  tfarunler  gesehtHleM 

>Erz  so  in  naahlBü ,  find  efinfit  d^u  beigef&glenQtieck« 

«ilber  tu  atnalgattf l^en.    ^ne  Meine  Wasserrkme  Hdhi^ 

det  auf  der  ehien  Seite  in  fien  MSrsAr^ia ,  iind  wäscht 

auf  der  andern  Siehe  abkufend  rfeb  Sohlamtti  mit  dMi 

^tt    Emer  der  Atbeiter  Mitelt  iMlItelst  etnes  SloekeS 

besfSndig  neiles  Ere  aus  eineHi  Sacke  in  ^n  UfArsef , 

d^er  airdr«  leitet  das  Wusser  dahin. '  Sin  Iliatia  kauft 

auf  diese  Art  täglich  l  V2  Centn.  mahleH.     Täglteh 

wird  das  Amalgam  herausgenonimeo ,  durch  ein  Stück 

'NtHtquin-^Zeug  aasgeprefiit ,   und  schieb  nuf  einett 

langSMien  Feuer  fon  PferdemSst  an  der  ImR  msge- 

brännt,   nachdem  soflches  in  etwas  BaumwoSte  ekige^ 

wickelt  worden.     Bei  diesem  Verfakreii  abet  gfeht 

«Heles  feine <Sotd^td^mWasse^wefi;,  und  4ast  zweit. 

•mal  so  viel  ^ecksHber,  ah  das  Geld  betrt^t,   wird 

hetni  Brennen  vei^toren ,  weshutb  abermaK  mr  reiche 

fir^e  bearbehet  werden  k^ntaen ,  iMd  mtnche  Berg. 

we^ksbesiteer  «ur  Weniges  erifibi4ge«,  während  andre 

nucht  Tagen  r^ioh  werden.     9er  Eäusender  dieser 

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m 

Notizen  sah  einmal  während  einer  Tageearbeii  mittelsi 
140  Pfund  QiiecksUber  46  Pfand  Gold  ans  5  ~  6 
Contn.  Erz  ziehen.  Dieses  moTs  aber  in  ^  der  Regdl 
}/^  Loth  per  Gentoer  geben ,  wenn  der  Betrieb  be- 
stehen soU.  In  Gegenden  aber,  die  arme  Erze  ha- 
ben, mahlt  man  sie,  wie  die  Silber-  Erze,  auf  Müh- 
len^ in  welchen  zwei  stehende  ^Steine  sich  am  ^e 
Achse  unter  Zuflufs  von  Wasser  auf  eiivem  liegendes 
Steine  henimbewegen  und  täglich  50  *--  60  Zentner 
fertig  bringen  können. 


Die  SÜbererze  brechen  in  nUen  Tjerschiedenen 
Stofenarten,  doch  meistens  als  Graugilligerze  auf 
^  Seh werspath- Gängen  in  feinkörnigem  Granite  eia. 
|ilan  .  unterscheidet  bei  dem  Grabenbaue  Tier  Arten 
von  Lagerstätten,  Beia^  eine  Ader,  nennt  einen  nicht 
mächtigen,  schmalen  Gang;  Beta  reid^  ^Königsader, 
einen  sehr  hiächtigen  Gang;  Manto^  Mantel,  ein 
Lager;  und  Manio  real^  Königsnuintel,  ^n  mächti- 
ges Lager.  Die  Lager  gelten  fnr  bessre  und  reichere 
Lagerstätten,  als  die  Adern,  wahrscheinlich  aber 
sind  sie  ebenfalls  nur  mächtige  Gänge ,  deren  Nebe»- 
trummer  oft  auf  viele  Lachter  mit  dem  Hauptgange 
fortstreichen.  -^  Alle  Graben  geben  sehr  hoffniinge- 
▼ol^e  Aussichten. 

Die  Arbeit,  meistens  Schräm-  und  Kenlhau* 
Arbeit ,  wird  mit  sehr  schlechtem  Gezähe  betrieben. 
Der  Häuer  arbeitet  mit  20  Pfund  schwerem  HandfiLu- 
stel ;  Keulhaue  und  Stufeisen  kennt  man  nicht «  Aber 
noch  schlechter  steht  es  um  die  Förderung,  da  auf 
ein^n  Häuer  oft  16  Förder -Bursche  nöthig  sind,  um 
die  Berge  von  der  Feldorts -Strecke  wegzuschaffieD. 
Sie  Werden  in  ledernen  Säckea  durch  Tageschächte 
hinaufgfßtragen,  welche  «uf  schlechten  Stufen  und  noh- 
>ter  vielfacher  Biegung  sich  unter  L.  60^  erheben* 
Senkrechte  Tageschichte    hat  man  nicht      Dimdh 

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18Ä 

Stollen  wfirde  man  zwar  fast  ttberali  leicht  und  gut 
abhelfen  können;  aliein,  selbst  wo  diese  Torhanden, 
dienen  sie  nur  sar  Wasserldsnng,  und  ihr  Mundloch 
ist  bis  auf  die  ffir  den  Wasserkanal  nöthige  Öffnung 
zugemauert* 

Die  früher  bei  Puno  betriebenen  Hauptarbeiten  ^ 
erkennt  man  noch  in  einem  Bergrficken,  welcher 
etwa  V2  Stunde  von  der  Stadt  in  einer  Hfihe  «on 
190(H  aber  dieser ,  oder  von  IHMNK  Qber  dem  Meere, 
sOdostwärts  zieht,  und  aus  feinkörnigem  Granite  be* 
steht,  worin  über  hundert  der  mächtigsten  Schwer- 
spath-G^nge  aufsetzen,  und  einst  in  Betrieb  stunden. 
Den  alten  Rechnungen  zufolge  lieferte  die  Grube 
SaUero  allein  täglich  fDr  2Ö00  Thaler  Silber.  Alle 
diese  Gänge  wterden  mit  Tageschächten  abgebaut, 
und  als  man  später  durch  die  gröfste  Noth  gezwungen 
Stollen  zu  treiben  anfangen  wollte,  gingen  den  Be* 
sitzern  die  Mittel  aus  ,^  ehe  sie  die  Grube  erreichen 
konnten.  Überhaupt  versteht  man  sich  auf  die  Fflh- 
rong  der  Stollen  so  schlecht,  dals.man  in  der  Nähe 
von  Arequipa  mit  einem  solchen ,  der  50,600  Piaster 
gekostet  hatte ,  einen  ersoffenen ,  zuvor  sehr  ergiebig 
gewesenen  il/an/o  reo/ ganz  verfehlte,  und  dann  ver* 
liefs,  obschonman  allem  Anscheine  nach  durch  Queer* 
schlage  den  Gang  leicht  wfirde  erreichen  können. 
Ein  andrer  Nachtheil  fDr  den  Peruanischen  Bergbau 
sind  die  Bergleute,  welche,  wie  alle  Indianer  baar- 
Infs  in  den  Gruben  umhergehend ,  täglich  V2  Piaster 
Lohn  erhalten,  den  sie  am  Ende  der  Woche  wieder 
versaufen,  in  welcher  sie  nach  ihrem  Gefallen  oft  nur 
3-^4  Schichten  machen. 

Schon  auf  den  Halden  klauben  die  Weiber  ^e 
Erze  nach  ihren  verschiedenen  Arten ;  nach  durch 
die  Praxis  bekannten  Verhältnissen  mengt  man  sie 
wieder  zusammen,  setzt  nach  dem  Mdilen  das  Qu  e<;k  - 
Silber  zu,  und  tritt  und  mengt  es  mit  den  Erzen. 
Auf  freien  Hofräunien  theilt  man  die  amalgamirte 
Masse  in  verschiedrae  gleiche  Hänfen,  die  man  täglich 

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QOtersacbt,  indem  man  in  einen  kleinen  irdenen  Tet* 
1er  (schnell  etwas  davon  abwäscht  and  das  Aiiia%am- 
Korn  beirfiachtet  Man  betrachtet  den  jetet  ^fol|;e»* 
den  Prozefs  ak  eine  Gahrung[,  spricht  vom  BrhiCzeii 
nnd  Erkälten  der  Haufen,  und  bestimmt  naoh  der 
Probe,  ob  man  KnpfererEe,  Qaeckailber,  BaU;  fau« 
len  Urin  mit  Lehm  n.  s.  w.  zusetzen  müsse;  worüber 
es  hunderterlei  Regeln  gibt,  über  die  in  Potosi  ein 
braoolsbares  Werk  erschieoen,  nnd  in  Spanien  mehr-t- 
mals  au^elegt  worden  ist.  So  viel  ist  indessen  sicher^ 
dafs  äie  Indianer  nach,  diesen  Reg^eln  viel  (oft  Smal) 
mehr  Silber  g^ewinnen  und  weniger  Quecksilber  (doch 
immer  noch  0,50 — 0,75)  verlieren ,  als  fremde  Berg^ 
m^oner  uod  selbst  Schüler  ansgeeeicfaneter  Chemiker, 
die  deshalb  unter  ihnen  nicht  im  Aos^hen  stehen.  ^-^ 
Nach  einiger  Zeit  wäscht  man  die  Silbererze ,  trennt 
das  Quecksilber  durch  Destilkttion  id  eleiiden  Öfen 
nnd  irdenen  Retorten  gewöhnlich  bei  einem  Feuer 
von  Llama- Miste  ab^  und  glühet  die  Plata  pUma 
{Caput  mQrtuum)  im  Freien,  um  ^s  Quecksilber 
noch  vSWif^  abzutreiben*  13^  Silb^  vvird  in  Barren 
von  1000  bis  2500  Thlrn.  geschmolzen.  -*-  Oft  be* 
arbeitet  man  Erze,  die  im  Cajon  (50  Centn.)  nur 
6  Maik  Silber  enthalten ;  oft  aber  geh^  .auch  Erze , 
wo  das  Cajon  40  -^  50  Mark  enthält,  auf  den  Hai-« 
den  vef lon^ ,  weil  sie  zu  viel  Quecksilber  fressen , 
oder  ßwt  niiJlt  verschmolzen  werden  können« 

Die  Mahlwerke  bestehen  aas  eiaer  eenkrecb* 
ten  Welle,  die  gewöhnlich  100  Piaster  hostet,  nnd 
woran  unten  ein  schlechtes  horizontales  Wasserrad 
sitzt,  die  Welle  umzudrehen*  Ein  oben  in  diese  ger 
steekter  Arm  treibt  rinen  steinernen  Läufer  in  einem 
ebenfalls  steinernen  8arge  ttber  dem  Wasserrade  hernm. 
IKese  zwei  Steine  kneten  40-^50  Piaster  und  dauern 
oft  keine  drei  Monate  ans. 


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m 

ZU  betreiben  angefangen,  aber  in  der  Regel  auch 
jene  eingebfifst ,  wenn  sie  nämlich  die  Arbeiten  nicht 
bis  zum  wirklichen  Erschliefsen  der  unterirdischen 
Schätze  fort  bestreiten  konnten.  Die  bei  solchen  Un- 
ternehmen  thätigen  Leute  arbeiten  fOr  mittelmäfsigen 
Sold,  bis  endlich  einmal  eine  gute  Ausbeute  erzielt 
wird,,  wo  die  Unternehmer  gewöhnlich  freigebig  ih* 
neu  einen  gewissen  Aniheil  am  Gewinnste  zugestehen. 
Sollten  aber  gröfsre  Gesellschaften  zu  Stande  kom- 
men, was  von  der  Festigkeit  des  Gouvernements  ab. 
hän^,  so  wurde  bei  deren  Organisation  vielen  jun* 
gen  Leuten  eine  Laufbahn  eröffnet  werden,  in  der 
sie  ihr  CrlOck  machen  konnten.  —  Sonst  aber  be- 
steht  noch  zur  Zeit  fast  das  ganze  Geschäft  der 
Mipen- Direktion  in  Uma  nur  in  Schlichtung  von 
Streitigkeiten  der  Privateu  nach  der  Spanischen  Bergr 
Ordnung«  *  ' 


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IM 


Briefwechsel. 

Mittheilan|;en  an  den  Geheimen  Rath  v.  Leonhard 
gerichtet. 


Ifeekarsteihäch  im  September  i83i.- 

Jtjine  im  Sommer  1829  nach  H^stphulen  unternommene  Reise  i 
während  welcher  ich  einen  Theil  des  nordlichen  SchieJFergehir- 
gea  kennen  lernte ,  liefs  das  Verlangen  in  mir  rege  werden ,  noch 
mehrere  Farthieen  des  Westerwaldea  and  des  südlichen  Theils 
dieser  ausgedehnten  Kette  zu  besuchen ,  um  «alsdann  in  den  Stand 
gesetst  zu  sejn,  Ihnen  einige  aus  Tergleichenden  Beobachtungen 
herrorgegangene  Bemerkungen  Aber  das  Schiefergebirge  im'  west- 
lichen Deutechländ  mittheilen  zu  können.  Doch  war  ich,  so  sehr 
ich  es  auch  wünschte  meinen  Vorsatz  auszuführen,  bisher  stets 
davon  abgehalten.  Wollte  ich  Sie  mit  den  Beobachtnngen  der 
erwähnten  Reise  bekannt  machen,  so  würden  Sie  vieles  wieder- 
holt finden  von  den  werthvolieh  Beiträgen,  mit  welchen  der, 
Herr  Fürst  ton  Salm  (NofiGBBAXH,  Rheinland -Westphalen  III.  1.), 
Herr  vom  Dborbn  (das.  II.  1.)  und -andere  bereits  die  Geognosie 
jener  Gegenden  bereicherten.  Da  Sie  jedoch  meine  beschränkten 
Notizen  über  die  Bruchhänser  Steine  wünschten ,  —  von  welchen 
ich  Ihnen  schon  mündlich  berichtete,  dafs  sie  höchst  wichtige 
Thatsachen  für  die  Geologie  aufzuweisen  hätten,  so  wird  jes  mir 
ein  Vergnügen  seyn,  wenn  Sie  dieses  durch  die  nachfolgen  Zei- 
len noch  mehr  bestätigt  finden.  Aber  Sie  sagten  mir  neulich, 
dafs  Herr  Oberbergrath  Nobogouth  diese  Felsen  neuerdings  be- 
schrieben habe  *.  Gewifs  hat  derselbe  diese  interessante  Parthie 
einer  sorgfältigeren  Prüfung  unterworfen  und  auf  ihre  Untersu- 

•  *  Von  Nosggbbath's  lAteresiantcr  Arbeit  folgt  demnachn  ein  Antzvg. 

d.  H. 


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,  1»S 

'  cliang  mehr  Zeit  Y«rweiidet,  al«  ich  es  konnte;  denn  ich  Ter- 
mochte  sa  meinem  grofsen  Leidwesen  kaum  eine  Stunde  dort  za 
verweilen.  Daf«  defshalb  Herr  Nokccbbatr  eine  erschöpfendere 
Schildemng^  gegeben  nnd  die  von  mir  im  Voriibergehen  aofge- 
seichneten  Thatsachen  nur  geringen  Werth  haben ,  glaube  ich 
■chon  ohne  die  erstere  su  kennen. 

Auiser  den  älteren  *Ü herlief eningen  durch  Rose  hat  der  Herr 
Fürst  Salm  (a.  a.  O.  Hl.  35)  die  Bruchhäufter  Steine  nur  knrs 
berührt.  Auffallend  ist  es,  dafs  die  V>teressanten  Erscheinungen,, 
welche  sie  darbieten,  seither  übersehen  wurden.  Herrn  Bergge- 
sohwornen  Löwn  zu  Biffge^  welcher  die  Güte  hatte,  mich  zu  den- 
selben zu  begleiten,  machte  «ich  darauf  aufmerksam  und  bat  den- 
selben ,  sie  recht  fleifsig  zu  beobachten  und  demnächst  durch  eine 
Beschreibung  derselben  einen  der  wichtigsten  Beiträge  zur  Geo- 
logie abnormer  Gesteine  zu  liefefn.  In  der  That  sind  die  Eigen- 
thumlichkeiten  dieser  Felsen  so  manchfach  nnd  überraschend, 
dafs  man  sich  bei  der  ersten  Bekanntschaft  mit  denselben  unwi- 
derstehlich gefesselt  fühlt  und  statt  einer  Stunde  wohl  einige 
Tage  bei  ihnen  zu  Tcrweilen  geneigt  wird.  So  ist  denn  auch 
längere  Zeit  erforderlich ,  dieselben  genau  zu  erforschen. 

Es  sind  fünf  mächtige  isolifte  PorpH^rfelsen ,  welche  am  nord- 
öatlichen  Gehänge  des  Istenherges  bei  Brnchhausen  dem  ThoB- 
Bchiefer  entsteigen.  Der  ganze  Berg,  so  wie  seine  nähere  Um- 
gebung besteht  aus  dem  von  Hrn.  ton  Okcbbh  (a.  a.  O.,  B.  11*. 
S.  47)  näher  beschriebenen  Thonschiefer,  welcher  in  geringer 
Entfernung  vom  htenherge  die  Blattersteine  des  Briloner  Eisen- 
bergea  umschliefst.  Begibt  man  sich  von  Bigge  aus  nach  diesem 
Berge,  so  bleibt  sich  das  Verhalten  des  Thonschiefers  über  01»^ 
herg  nach  Bruchhausen  ziemlich  gleich  :  grünlichgrau ,  gröfsten- 
theils  dickschieferig ,  dem  Granwackenschiefer  sich  nähernd,  in 
Hora  3*^  streichend.  Mäher  gegen  den  htenherg  vermehrt  sich 
die  Neigung  zur  Granwacke  und  man  gewahrt  einige  im  Thon- 
schiefer  eingeschlossene  Lager  derselben.  .  Der  htenberg  selbat 
besteht  wieder  aus  einem  seiner  Masse  nach  einförmigen  Thon- 
schiefer,  an  der  Oberfläche  grofstentheils  stark  zersetzt,  vom 
Gelben  durch  das  Grünlichgelbe  ins  Grünlichgraue.  Das  Strei- 
chen wechselt  zwischen  h.  4  und  6  unter  45  bis  50**  Einfallen.  — 
Einen  überraschenden  Anblick  gewähren  die  kolossalen  eina^eln 
stehenden  Massen  schon ,  wenn  man  von  Olaherg  in  dem  kleinen 
Thälehen  nach  Bruchhau$en  herauf  geht.  Einer  derselben  liegt  auf 
dem  Gipfel  des  Berges«     Man  nennt  ihn  FeUUtein,     Er  ragt  ge* 

J.  1832,  13 


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194 

gen  130  bU  140'  ober  die  Oberfläche  empor.  W&brend  er  gtgen 
S W.  eine  steile  Wand  bildet ,  steigt  er.aaf  der  entgegengesetzlen 
Seite  mehr  allmählich  au ,  so  dafe  man^oa  hier  aus  ihn  ersteigen 
Icaan«  Yen  seiner  Spitxe  übersieht  man  einen  grofsen  Theil  des 
Westp^dlischen  Gebirges;  gegen  Norden  das  niedrige  Land  bis 
zum  Teutoburger  Waldgebirge ,  welches  im  Hintergrande  hervor- 
ragt, so  aoch  den  Gebirgsaug  des  A9Unberge9  und  den  Winterberg; 
Vf.  das  Gebirge  Ton  Ramsbeck,  den  hohen  Bastenberg  und  in  grölarer 
Entfernung  die  Sundwicher  Ber^fi\  gegen  MW.  das  Gebirge  Ton 
Arnsberg.  Die  Tier  andern  Felsen  liegen  am  nordöstlichen  und 
nördlichen  oberen  Abhang  des  Berges  heran ter  —  und  zwar  der 
Brwmenstem  und  Qoldstein  in  der  kürsesten  DntfemuBg  von  ein- 
ander, etwa  50  bis  60  Schritte  nur.  Östlich  vom  Bnmneii^oiii , 
welcher  sowohl  an  Umfang,  wie  an  Höhe  der  beträchtlichste  von 
-allen  ist,  liegt  der  Ideinste,  Aet  hütgenstein,  S50bis400  Schritte 
entfernt,  und  Tom  ersteren  ungefähr  200  Schritte  westwärts  der 
Rabenstein;  eben  so  viel  mag  ungefähr  die  Enffernong  vom  Feld- 
.  Stern  bis  znm"  Gvldstein  betragen.  Anfserdem  ist  in  geringerer 
oder  gröfserer  Entfernung  von  diesen  fünf  gröfsercn  Massea ,  noch 
eine  Anzahl  kleinerer  im  dichten  Gehölze  versteckt.  Oais  nahe 
Zusammenliegen  aller  fuhrt  sogleich  auf  die  Yermuthung,  daTs 
dieselbeu  einer  gröfseren  über  Tag  in  Verbindung  stehenden  Masse 
angehören  möchten.  Diese  Meinung  befestigt  sich  durch  das^Vor- 
handenseyn  einer  unabsehbaren  Menge  am  Abhänge  und  noch 
mehr  am  Fufs  des  htenberges  zwischen  Bruehhausen  und  Elhing- 
hausen  über  einander  hin  gestürzter  Blöcke  verschiedenen  Uni- 
fanges  von  der  Masse  dieser  Porphyrfelsen.  Wie  erstannt  ist 
man  aber ,  wenn  man  zuerst  von  einem  zum  anderen  wandert  und 
in  so  unbeträchtlichen  Distancen  an  Terschiedenen  Stellen  den 
Thonschiefer  anstehen  sieht,  und  dieses  zumal  zwischen  dem 
Goldstein  und  Brunnenstein,  Hat  man  sich  hiervon  auf  dieser  so 
kurzen  Strecke  überzeugt,  «0  bleibt  schon  wenig  Zweifel  übrig, 
dafs  alle  diese  Massen  isolirt  ans  dem 'Thonschiefer  hervortre^ 
ten.  Doch  erhält  man  über  diese  an  sich  schon  wunderbare  Er- 
scheinung bald  Gewifsheit.  Noch  wichtigere  Thatsacfaen  sind 
mit  ihr  verbunden. 

Eine  eigentliche  geregelte  Abthetlung  dürfte  an  der  Mwse 
dieser  Felsen  nicht  wahrzunehmen  seyn ,  wenn  man  nicht  etwa 
eine  nach  ihrer  Richtung  zum  Theil  sich  gleich  Meibeade»  aber 
gewifs  in  Folge  des  zerstörenden  Einflusses  äufserer  Kuäfta  «nt- 
standcne  S^rtheilnng  eines  Theil«  des  Brunnen^  aad  Rabenst^im 


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alft  Mlche  aiiMbep  wollte.  Nach  allen  Bicbtungen  imrriMeii  m^d 
«evklttftet,  911111  Tli^il  mit  Mnabe  oacb  ihrer  gaaaen  li&age  e|e 
treoneeden  Spalten«  lüetea  besonders  ^le  beiden  eben  genannten 
Febea  ein  groteelie«  Aneeben.  Per  Brunmtmt^  mifst  »nf  der 
Nordeeite  In  der  Lange  etwa  650' ,  in  der  grofiten  ßreite  wobl 
«ber  380'.  Die  betra(pbtlicb«te  Höbe,  welebe  er  am  nordweetU- 
cfaen  senkreebten  Abfail  erreicht,  wird  nicht  viel  anter  250'  be- 
tragen. Nach  ihm  iet  an  Urafaog  und  Hohe  der  bedeqtendete 
der  Rabeu9tem,  beeoaders  auegeneichnet  durch  regelloae  Cfeetalt 
«nd  tief  einecb neidende  Spalten;  und  es  drohen  einzelne  durch  eie^ 
getrennte  Massen  jeden  Aogenbllck  mit  dem  £insturse. 

Ist  das  Anfsere  dieser  denkwürdigen  FeUen  schon  bewunde* 
rangswerth  geang,  so  roufe  die  Beschaffenheit  ihres  Gesteines 
Boeh  mehr  Aufmerksamkeit  erregep.  £ine  S4»lche  Reibe  manch- 
iaeher  Abänderungen  von  Porpbjfren  wird  gewirs  nicht  leicht 
«iif  einen  Punkt  ansammengedrängt  gefunden,  als  hier,  —  i|nd 
nicht  etwa,  dafs  jeder  einzelne  Felsen  etwas  anderes  aufzuwe^- 
«en  bitte,,  sondern  es  scheint  sich  die  ganze  Reibenfolge  ver- 
«cbiedenartig  modificirter  Gesteine  fast  an  jed^ra  zu  wiederholen. 
l>as  Auffaliendste  ist  hierbei  die  anscheinende  Aonäherong  des 
Porphyrs  au  anderen  #elsarten ,  bald  zu  Granit  und  Gneiff ,  bal^ 
KU  Diorit  und  verschiedenen  Hornblende -Geeteincn.  Die  b§ld 
f^raue,  dann  wieder  grünliche  und  rothe  unter  den  vielartigsten 
Nuancen  aoftretende  Feldeteinmasse  ^nimmt  eines  Tbeil#  eine 
Heage  Qaarakörner  auf,  diese  vermehren  sich  eo-  häufig  i^nd 
verfliefsea  theUs  der  Art,  in  die  Grnndmasse ,  dafs  dieselbe  grole- 
teuiheiie  (daraus  au  besteben  scheint ;  anderntheiU  finden  sich  eo- 
«ofcl  in  den  hievaus  eotetehendea  Abänderoiigen ,  als  wie  \t^  4en 
mehr  reinen  Porphyren  mit  Qui|r«einfnengaagen,  Feldspatbkörnfsr 
und  krystalliniiche  Anbaufungen  ein  jund  nebpofBn  in  4effi'Gra4e  an 
Menge  an ,  dafs  bald  daraus  ein  krystalliqiscb-kpfrniges  Feldsp^- 
Qcatela  mit  jeinaelnen  Quaraeianneagungcnj  o4er  auph  ein  gleich- 
aüUsigne  GeMengn  aus  Feldspath  ond  Quarz  eatsteht.  Auph  er- 
aeheint  der  Feldspath  mit  dem  Qui^^ze  in  p^aliplen  L^gen  f .'<I9* 
pirt,  und  mmn  hat  unrerkennbare  Gneifs-Structnr.  In  den  gfa^ep 
und  grünlichen  Abänderungen,  in  welchen  Feldspath  •—  und  ^uap 
Inst  gflnzUch  fehlen ,  finden  sich  alsdann  kleine  Homblepdeköru- 
<ehen  ein  9  Terbindei^  #ich  nach  und  nach  in  Menge  mit  iet  Grnnd- 
masas  ua4  geben  derselben,  je  nachdem  sie  bald  ijaehr  körnige, 
h»l<l  e^lii^erige  Texter  .in  ihr  befryorrufen ,  dae  Aueehen  jpn 
IKorit^ia^  HornblenAe*ScM<^«r*    l>ie  Horhblende  scheint  »ff  4«n 


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196 

dunklen ,  besonders  in  den  granitchen  Abänderungen  de«  Porpbyrs 
nnr  nilein  die  Fftrbung  zu  bewirken.  Die  Annäherungen  und 
Übergänge  dieser  Gesteine  sind  so  freqnent  und  Tielseitig  and 
dabei  oft  so  unbestimmt  marquirt,  dafs  man  über  den  Charakter 
/  derselben  häufig  in  Verlegenheit  ist  uud  lange  prölt,  ob  man 
Porphyr,  Granit,  Gneifs  oder  Diorit  u.  s.  w.  Tor  Augen  habe. 
Durch  das  öftere  überwiegende  Erscheinen  der  Bestaadtheile  und 
die  Herstellung  des  Gefnge«  dieser  Felsarten  scheint  während 
der  Bildung  gleichsam  ein  Wettstreit  der  ersteren  Stattgefun- 
den aufhaben,  in  welchem  bald  der  eine  bald  der  andere  unter- 
lag, der  Porphyr  aber  doch  im  Gänsen  die  Oberhand  behielt 
Fast  sollte  man  glaoben,  dafs  die  in  den  kleinen  Raum  einge- 
engten Massen  dieses  Hin-  und  Hench wanken  und  diese  bestän- 
dige Tendenz  zu  Terwandtschaftlichen  Annäherungen  nur  allein 
gestattet  hätten,  wogegen  die,  grofse  Räume  ausfüllenden  Por- 
phyre gröfsere  Einförmigkeit  im  Charakter  ihrer  Gesteinsmas- 
sen bedingten. 

Bemerkenswerth  sind  noch  eben  so  verschiedenartig  modifi- 
zirte  Trummergesteine,  welche  sich  in  die  Masse  dieser  Tielar- 
tigen  Gesteinsabänderungen  dergestalt  TerlRufen ,  dafs  ihre  Merk- 
male zuweilen  noch  kaum  angedeutet  erschienen.  Über  die  SteU 
lung  derselben  zum  Porphyr,  ob  sie  an  den  Seiten  oder  in  der 
Mitte  der  Felsen  u.  s.  w.  sich  zeigen ,  so  wie  anch  über  ihre  Ge- 
steins -  Beschaffenheit  erlaubte  mir  die  Zeit  nicht  mehr  sichere 
Kunde  zu  erlangen.  Überhaupt  bedauere  ich  es,  Ihnen  keine  ge- 
naue Detail  -  Beschreibung  aller  dieser  merkwürdigen  Gesteine 
geben  zu  können,  indem  ich  während  meines  kurzen  Terweilens 
weder  Fiel  Zeit  auf  das  Stndinm  derselben,  noch  auf  das  Ein- 
sammeln einer  completten  Reihenfolge  Terwenden  konnte.  Herr 
Geschworner  Löwn  Tersprach  mir ,  diese  zu  schicken.  Doch  harrte 
ich  ihrer  bis  jetzt  mit  Tieler  Sehnsucht  yergebens,  wefshalb  ich 
auch  so  lange  zögerte ,  Ihnen  meine  Beobachtungen  mitsutheilen. 
Der  yerdienstTolle  Rosn  fkfste  den  Charakter  dieser  Gesteine 
wohl  schon  richtig  auf,  obwohl  er  in  Folge  des  daibaligen  Stan- 
des der  Wissenschaft  keine  sehr  treffende  Diagnose  gab  und  die 
wahre  Natur  derselben  zum  Theil  verkannte.  Bei  so  Tielseitigen 
Nuancen  und  Übergängen  und  bei  so  yerwirrten  Merkmalen  ist 
es  übrigens  kein  Wunder,  wenn  man  hier  an  das  Yorhandenseyn 
Ton  Felsarten  glaubt,  welche  entweder  durch  Annäherungen  nur 
schwach  angedeutet ,  oder  an  andere ,  welche  wohl  gar  nicht  zu 
finden  sind.    Am  Schlüsse  seiner  Beschreibung  gibt  Herr  Rosa 


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(  Oregraphisrhe  Briefe  aber  das  Saacrländische  Gebirge  in  H^eBt- 
pkaUn  S.  4$)  eine  Übersicht  und  Nomenclatiir .  der  die  Brach- 
hänter  Felsen^  siuainmensetKeoden  Gesteine.  Zur  YergleichiiBg 
will  Ich. dieselbe  hier  einschalten: 

Hornblende  1)  in  Venraehsnng  oder  Verleihnng. 
Grnnstein  (gemeiner)  oder  Syenit:  (^iel^  Feldspath  mit  (wenig) 
Horablende,  auch  wohl  Glimmer*  ifu  körnigen,  blätt- 
rigen, krystallinischen  Gewebe. 
^    ..»    (oder  Blende-)  Granit:  das  nämliche  mit  Qnan  (auch 

Glimmer?) 
<—    —  —      ^    Gneirs:  das  nämliche  im  flaserigen  Geföge, 

2)  im  Übergang  zur  Vermassong  *^ 

;_    —  oder  Hornblende-Fels:  mit  dem  zn vor  bestimmten  Inhalt. 

—  —      —      —      —      -  Schiefer:     dasselbe  bei  schieferigem 

Bruch; 

3)  in  Vermassung 

—  —    oder  Hornblende- (Syenit-)  Porphyr:  mit  bekanntem 

Inhalt;. 

*-     —      -—      — Schiefer:  eigentliche  schieferige  Horft- 

blendemassp  ohne  Mengsei; 

4)  Im  Übergang  zur  Porphyrschiefer -Masse  *^ 
Hornblendiger  Porphyrschiefer; 

5)  Im  Übergang  zum  Talkgeschlecht, 
Hornblendegestein. 

Die  Porphyrschiefer- Masse  fand  sich  bisher: 

1)  In  Absicht  ihrer  Textur: 
angeformt;  schieferig;  gneifsig; 

2)  in  Absicht  ihres  Inhaltes : 

mit  Feldspath  (gemeiner  Porphyrschiefer) 
—      -«      —    nnd  Quarz  (gneifsiger) 
•—      —      —  Quarz  und  Tbonschieforstucken  (grai»- 
wackiger  ) 
8)  in  Absicht  der  Annäherungen  zu  anderen  Geschlechtern: 
liornblendig;  hornsteinig;  hornartig. 

*  In  einigen  Modificstionen ,  welche  sich  besonders  zu  Gneifs  und  Gra- 
nit neigen ,  erinnere  ich  mich  denselben  such  gesehen  zu  haben. 

**  Es  gibt  Abänderungen,  bei  welchen  die  Grund masse,  fast  nur  Feld- 
spsth -Einmenguogen  aufnehmend,  oft  in  schieferigem  Gefuge  vor- 
kommt; dieses  sind  besonders  die  grünlichgrau  gefärbten,  welche 
alsdann  mit  PhonoUlh  tauschende  Aehnlichkeit  besitzen. 


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198 

Hiernach  glaubt  Rosb  als  Haupt-  oder  Torwattende  BHim^ 
Grünntein  erkeUtaen  zu  müssen  and  setzt  die  fibrfgen  Gestein«  d«' 
itiit  in  Verbindung^. 

Höchst  auifallend  ttind  in  einigen  Gesteins -Ab^ndemi^eta^ 
belBonders  aber  in  den  schiefrigen,  die  Streifen  einer  schwärsliclien 
oder  braunen  Substanz,  welche  zuweilen  fcharf  getrennt  Ist  tob 
der  einschliefsenden  Masse,  dann  wieder  in  dieselbe  yerfliefst. 
Man  wurde  über  Herkunft  und  Katar  dieser  r(|lthselhaften  Ein- 
•ehläs«e  in  Zweifel  bleiben,  wenn  sie  nicht  durch  folgende  in- 
teressante Erscheinung  sich  näher  aufklärte. 

Auf  der  Südostseite  des  firunnen«tetnt  trennt  eine  breite  Spalte 
den  Felsen  fast  durch  seine  ganze  Dicke.  Nur  am  hinteren  Ende 
derselben  scheint  der  Zusammenhang  durch  einen  mächtigen ,  von 
der  Hauptmasse  los  gewordenen  Block  noch  bewirkt  zu  seyn. 
Zunächst  ihres  Einganges  ist  die  Spalte  2$'  breit;  nach  dem  In- 
nern nimmt  sie  allmählich  an  Breite  ab  und  yerengt  sich  bis  znih 
entgegengesetzten  Ende  auf  5  und  4'.  Ihre  tiänge  betragt  un- 
•  gefähr  S0^  Gröfstentheils  sclieint  sie  —  besonders  aber  der  in-  ^ 
nerste  Thcil  derselben  —  mit  herabgefallenen  Felsstücken  aus- 
gefüllt zu  seyn.  Diese  gewahrt  man  wenigstens  alierwärts  die 
Sohle  bildend.  Sie  erhebt  sich  nacli  Und  nach  gegen  das  Innere, 
so  d^fs  dm  Eingänge  der  Spalte  die  sie  einschliefsenden  Fels- 
wände 70  bis  dO'  und  am  Ende  nur  noch  20^  hoch  sind.  Man 
wird  gleich  beim  Eintritt  in  die  Schlucht  eine  Masse  schieferi- 
gen Gesteins  gewahr ,  welches  dfer  zur  linken  bleibenden  Fels- 
wand theils  anzuhängen,  theils  auch  von  iiir  eingeschlossen 
zu  seyn  scheint,  und  erstaunt  ni«ht  wenig,  dasselbe  für  Thon- 
schiefer  zu  erkennen.  Nach  dem  obereip  Tfaelle  iler  Felscnwand 
hpauf  verliert  sich  der  Thonsehiefer  allmShlich.  ddnaner  werdend; 
der  untere  Theil  ist  untchr  dem  Schutt  'nnd  den  'herabgefallenen 
Porphyr  -  Massen  .verborgen.  Sehie  grdf»te  Dicke  betragt  etwa 
,2'^  eo  Weit  es  noch  deutlicher  Thnnaehiefer  |st.  -In  di«  Länge  wird' 
er  nur  eine  kurze  Strecke  verfolgt.-  Die  unverkennbar  veränderte 
Thonschiefermasse  sollte  man  hier  »wohl  scharf  vbiii  Porphyr  ge- 
trennt erwarten ;  doch  ist  die  Grenze  beider  fast  ^hleht  aufzufin- 
den. Ini  änfsersteo  Theile  des  Thonschiefers  herrscht  eine  viel 
•danklere  Farbe,  als  gewöhnftidh ,  und  das  Gest^lh ti&htfrt  irich  dem 
Chlorft- Schiefer.  Als  efg^nthümliöhe  Ersc^hdinriitg  iiät  das  Ter- 
breiteCseyn  kleiner  eckigelr  Pörphyrkörniihen  durth  ^ttsiielbe  ca 
betrachten.  Diese  gleichförmig  iind  sehr  ffequent  dfltrfn  'v<^rbrei- 
t^ten  Kdrhchen  sind  besCihiiiit  und  scharf  von  der  Masse  des  Thon- 


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199 

•chiefen  getfeiint;ia  «lea  gröfseren,  eiw«  vem  Umfange  einer  klei- 
nen Erbee,  werden  gans  deutlich  die  Qnara-Einmengnngen  ge- 
sehen. Wie  «oll  man  sich  das  Eindringen  dieser  Tlieilchen  in 
eine  Maue  von  Thonschiefer  erklären,  welche  ohne  zertrüm- 
merk,  oder  gans  im  Kleinen  zertheilt  worden  an  seyn,  im  Por- 
phyr eingeschloMon  wurde?  Wurde  jener  durch  die  Kräfte, 
welche  den  letzteren  durch  Ihn  in  die  Höhe  trieb,  oder  Tielleicht 
durch  den  damaligen  SKuctand  des  Porphyres  selbst  erweicht  und 
ao  dem  durch  Frictian  oder  Zerbersten  zu  Körnern  zerldeinten 
Porphyre  gestattet ,  »ich  dem  Tbonschiefer  mitzntheilen  ?  Hier- 
bei könnte  eine  unmittelbare  Wirkung  der  Dampfgewalt  auch 
mit  thätig  gewesen  seyn.  Aber  wie  konnten  sich  die  Körner  so 
gleicfamäTsig  Terbreiten?  Diefs  scheint  weit  mehr  eine  Folge 
chemischer  Kräfte,  als  die  eines  blofsen  mechanischen  Einspren- 
gens £u  seyn.  —  Je  näher  der  Thonschiefer  dem  Porphyr,  desto 
mehr  büfst  er  von  seinen  Merkmalen  ein.  Aus  dem  Zusammen- 
treten beider  geht  ein  Gestein  herTor,  welches,  wenn  man  es 
nichi  gerade  von  der  Beruhrunga- Grenze  einer  geschichteten 
und  ungeschichteten  Felsart ,  zunächst  welcher  man  solche  denk- 
würdige und  oft  Terwickelte  EMcheinungen  zu  erwarten  berech- 
tigi  ist,  kennte,  manche.  Beobachter  in  Verlegenheit  bringen 
würde.  Der  , Thonschiefer  gleicht  Anfangs  einem  chloriti«chen 
Schiefer.  Nach  und  nach  änden  sich  kleine  weifse  Streifen  darin 
ein  ,  welche  Feldspath  Terrathen.  Sie  werden  häufiger ,  verdrän* 
gen  die  dunkele  schon  unkenntlich  gewordene  Masse  des  Schie- 
fers» nnd  so  tritt  dann  eine  Felilspath-  oder  Feldstein -ardge 
herf«r«  in  welcher  sich;  näher  gegen  den  Schiefer  »och  Tiele  der 
oben  b«reitB  angefahrten  schwarzen  Streifen  zeigen.  Sie  verein- 
nein  «ich  abwärts  mehr  und  roelir ,  bis  die  Charaktere  des  Por- 
phyrs reiner  sich  entwickelt  haben. 

Da  wo  die  Schlacbt  kn  Felsen  endigt,  fallt,  nachdem  man 
kau»  diese  «eltsame  Thonschiefer > Masse  verlassen  hat,  eine 
■weite  in  die  Augen.  Man  überzeugt  eich  bald ,  dafs  dieselbe* 
aviaehen  die  beiden  Perphyrwände  eingeklemmt  ist  nnd  diese 
noch  weltechtn  scheidei.  Von  der  über  ihr  befindlichen,  an- 
scheinend heralbgestttraten  Porphyrmasse  an  bis  zur  Sohle,  wo 
am  nach  unter  innen  Blöcken  verliert ,  mifst  die  Entfernung  W, 
Are.  Breste  rtcirtet  eich  nach  der  —  wie  schon  erwähnt  —  sich 
hier  verengenden  Spalte.  Es  wiederholen  sich  da  unter  eini- 
ge» AhweidMingen  dieselben  Phänomene,  aor  weniger  klar.  Die 
gaaae  Hasan  das  Schiefers  befindet  sich  in  einem ,  von  .sctnec  ur- 


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■prünglicben  Betchaffenhell  eben  so  abvekhciideii  Zostende« 
devten  Chamkter  aber  durcb  das  Eindringen  seratörender  Kraft 
•icb  weniger  dentlicb  ausspricht.  Der  Schiefer  ist  auch  hier 
chloritisch ,  Ton  diinkeler  ins  Grüne  spielender  Farbe.  Viele 
kleine  porphyrartig  dnrch  dasselbe  verbreitete  erdige  Theilchen 
(wohl  nichts  Anderes. als  aufgelöste  PorphyrkÖrnchen)  sind  fast 
noch  häufiger  darin,  als  die  frisch  erhaltenen  Porphyr  -  Einmen- 
gongen  in  der  Schieferparthie  zunächst  dem  Eingänge' der  Spalte. 
Was  diese  hintere  Schieferniasse  aber  besonders  auszeichnet, 
sind  häufig  Ton  ihr  nmscblosscne  gröfsere  Forphyrstücke ,  keine 
Spur  Ton  Abrundung  zeigend.  Sie  erreichen  die  Grofse  Ton  meh- 
reren cnbischen  Fufsen  und  sind  zwar  scharf  tou  der  Masse  des 
Schiefers  geschieden,  aber  mit  derselben  so  fest  yerwachsen» 
dafs  man  Muhe  hat,  sie  Ton  ihr  zu  trennen. 

Die  ausnehmend  glatten  ^eitenwände  der  Spalte,  so  wie  die 
noch  an  mehreren  Punkten  derselben  beobachtete  eigenthümliche 
Beschaffenheit  des  Porphyrs  in  der  Nähe  des  T^onschiefers  ma- 
chen es  höchst  wahrscheinlich»  dafo  dieselbe  durchgehende  durch 
,  letzteren  ausgefüllt  war.  Der  Zerstörung  jedoch  weit  mehr  Preia 
gegeben,  als  der  Porphyr,  wurde  er  nach  und  nach  weggewa* 
sehen.  YFulite  man  die  Muhe  anwenden ,  den  Schutt  und  die- 
herabgefallenen  Blöcke  Ton  der  Sohle  wegzuschaffen,  so  wurde 
ohne  Zweifel  die  unten  noch  fortsetzende  Masse  des  Schiefers, 
welche  vorher  auch  den  oberen  Theil  der  Spalte  erfüllte ,  enideM 
werden.  Ob  dieselbct  ganz  von  Porphyr  omschlossea  ist»  oder 
nach  der  TieTe  hin  mit  dem  wohl  den  gröfsten  Theil  des  Berges 
bildenden  Thonschiefer  zusammenhängt,  ist  nicht  zu  bestimmen. 
Will  man  von  der  Gestalt  der  Spalte,  so  weit  sie  zu  Tage  er- 
seheint, auf  ihren  ganzen  Umfang  schliefsen,  so  möchte  wohl 
der  Schiefer  einen  länglich -keilförmigen  Raum  erfüllen  und  «r- 
sprüiiglioh  ganz  von  Porphyr  umschlossen  gewesen  seyn.  Dieser 
nahm  den  gewaltsam  losgerissenen  Schieferkeil  in  seine  Masse 
auf  und  schob  ihn  mit  sich  in  die  Höhe.  Von  besonderem  Ge^ 
wicht  für  die  wohl  wenig  noch  bestritten  werdende  Meinongy 
dafs  der  Thonschiefer  von  dem  Porphyr  durchbrochen  wurde, 
sind  einige  Trümmergesteine  in  dieser  Spalte,  so  wie  die  noch  aa»- 
gezeichneter  am  Fofse  des  htenhergn  bei  EUringhatuen  vorkom- 
menden ,  welche  häufig  Thonschiefer-Brocken  verschiedenen  Um- 
fanges  enthalten. 

Ähnliche  Phänomene,  vielleicht  solche  von  noch  höherer 
Bedentang  als  die  hier  aufgeführten ,  wurden'  ohne  Zweifel  §»• 


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Ml 

nasere  BeobadtCangen  dieser  merkwürdigen  Feliengnippe  eige- 
ben.  Diese  sind  ans  gewifs  durch  Heim  NenaomiArH  geworden, 
dessen  Mittheilnngeh  icii  sehr  erfrent  seyn  werde,  kennen  an 
lernen.  •       ' 

A.  KLipmBiBf. 


Caianiay  i3.  Desemher  i83i. 
Mein  letzter  Bericht  schlofs  sich  am  Abend  des  2.  Angnsts 
18S1 ,  wo  ich  die  Nähe  der  Tulkanischen  Insel  FaaniaAif d  II.  Ter- 
liers.    Die  Ausbruche   folgten   noch  zwei  Tage  aufeinander;  so- 
danik  hörten  alle  Erscheinungen  gänzlich  auf,  und  einige  Engli- 
sche Marine  •  Offiziere  konnten  landen ;   allein  sie  brachten  wenig 
genaue  Kunde.    Am  19.  und  20*  August  wurde  das  Eiland  Ton 
Hrn.  OBBORMn ,  dem  Wundarzte  des  Englischen  Schiffes  Ganges^  in 
Begleitung  anderer  Engländer  besucht.    Alle  bestiegen  den  erha- 
bensten T|ieil ,   ans  kleinen  Schlacken  Und  aus  Asche  gebildet , 
ein  Boden ,  in  dem  man  bei  jedem  Schritte  tief  einsank.    Das  lose 
Haufwerk  war  noch    warm.     Auf  der  Westseite  fand  man  den 
Krater  geschlossen  (es  ist  idles  die  Stelle,   in  welcher  das  Was- 
ser einbrach,  als  ich  die  Insel  besuchte),  sein  Inneres  mit  Mee-  ' 
rea- Wasser  erfüllt,  das-,  in  Folge  starken  Eisen-  Gehaltes,  sich 
rolh  gefärbt  und  eine  Temperatur  von  87*^  C.  hatte.    Der  Durch- 
meaeer  des  Kraters  betrug  ungefähr  90  Fufs  und  der  Umfang  etwa 
1  Meile ;  seine  gröfste  Höhe  im  nordöstlidhea  Theii  war  169  Fufs. 
Am   24.   August  begaben  sich  zwei  Einwohner  tou  Seiaeea,   in 
Begleitung  eines  Englischen  Reisenden,  auf  das  Eiland.    Sie  be- 
richteten mir ,    dafs   sie  den  Krater  in  zwei  kleine  See'n  abge- 
tbeilt  fa'nden ,  toII  röthlichen ,  salzigen  und  sehr  heifsen  Wassers. 
Unter  den  kleinen  Schlacken  wurden   auch  grofsere  Massen  von 
ahnlicher  Natur  bemerkt;  die  zuletzt  niedergefallenen  zeichneten 
sicli  stets  durch  eine  mehr  schwarze  Farbe  aus.    Am  äufsem  Ge-  ^ 
hänge  der  Insel  iifaren  diese  Erscheinungen  besonders   gut  beob- 
achtbar, wo,  durch  gewaltsame  Einwirkung  der  Wogen,  die  Rän- 
der de«  neuen  Feuerberges  in  Trümmer   zusammengestürzt  wa- 
ren ;   auch  zeigte  sich  hier  die  schichtenähnliche  Abtheilun((  des 
losen  Haufwerkes  deutlicher.    Dämpfe  stiegen  in  Menge  aus  dem 
Krater  empor ,  und  auf  der  Westseite  wallte  das  Meer  ohne  Un- 
terlafs  atark  auf.    Am  2S.  September  wurde  die  Insel  Tom  Fran- 
zöetachen  Naturforscher  C.  Faivosr  in  Begleitung  vieler  andern 


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202 

Fremdea  betaclit.  Der  Krater  war  noch  in  swei  mit  WaMor  er- 
fällte Hälften  gesciiieden.  .  Scliwefelige  Adtblähnngen  neigten 
•ich  in  grofser  Häafigkeit  anf  dem  Bande.  Das  ganse  Material 
der  letzten  Cruption  vnrde  Ton  basaltischer  Nat^r  befun- 
den, während  jenes  der  frnhern  Ausbräche  trachytisch  war. 
(Miisteratäcke  für  Ihre  Sammlung  bestimmt»  folgen  mit  nächster 
Schiff- Gelegenheit.)  Längs  dem  westlichen  Ufer  der  neuen  In-^ 
sei,  von  ausgeschleuderten  Lapilli  und  Ton  zusammengestürzten 
Theilen  der  Krater-  Ränder,  gebildet ,  sah  Pu^tost  Tiele  Fnma- 
rolen.  (£s  ist  dies  die  nämliche  Stelle,  wo  man  am  24.  August 
die  gewaltigen  Meeres r  Aufwallungen  wahrgenommen  hatte.)  --- 
Seitdem  haben  die  Wogen  nicht  aufgehört,  die  Basis  der  Insel 
zu  unterwühlen»  so  dafs  der  Bestand  derselben,  da  sie  blofs  aus 
lockern  Schlacken  -  Theilen  und  ans  Asche  zusammengesetzt  ist , 
wie  ich  Ihnen  bereits  in  meinen  frähem  Briefen  bemerkte ,  von 
keiner  langen  Dauer  sejn  kann. 


Bom^  at.  />usMsr  ia3i. ' 
Sie  haben  sich  neulich  wegen  des  Vorkommens  des  natürli- 
chen Mennigs  in  Rucksicht  anf  dessen  mögliche  Tnlkanisebe  Ihr- 
zengnng  interessirt.  IKefs  veranlarst  mich,  Sie  von  meiner,  frei- 
lich immer  noch  etwas** problematischen  naturlichen  (vul- 
kanischen) Bleiglätte  hier  zu  unterhalten.  Ich  theile  Ih-; 
neu  nämlich  mit,  was  mir  Herr  tor  Geuolt  in  einem  so  eben 
von  ihm  erhaltenen  Briefe  ä,  d,  Mexico  den  6ten  October  a.  e. 
darüber  schreibt.  Herr  ton  Gbrolt  ist  keineswegs  leichtgläubig, 
und  würde  die  Sache  einer  so  umständlichen  Mittheiluog  nicht 
werth  gehalten  haben,  wenn  er  nicht  selbst  an  das  natürliche 
Vorkommen  jener  Bleiglätte  glanbte.  Das  Zweifelhafte,  was 
noch  immer  übrig  bleibt,  wird  die  2eit  indefs  lösen;  vorläufig 
lasse  ich  also  Hrri.  ton  Gbrokt  selbst  reden. 

«Zu  den  hiesigen  mineralogischen  Neuigkeiten  gehört  die  Ent- 
deckung der  natürlichen  Glätte,  welche  >  Sb  tIcI  mir  bis  auf  die- 
sen Augenblick  bekannt  ist,  in  ziemlich  bedeutenden  Blöcken  in 
den   Schluchten   der  beiden  erloschenen  Vulkane  PopoeatepeÜ  * 

*)  Dsüi  dieser  Yalkan  kein  erloscbeBer  sey.,  gebt  s«  den  Beobachttm» 
gen  V9a  Guuhiz  und  Tatlbui  benror,  welche  ich  in  ScHWEi«ssa's 
Jshrb.  i.  Gb.  n.  Pb.  1927 »  ater  Bd.  S.  365  iL  BBUigetbeilt  habe. 

NoiGCKBJLn. 


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ImtaccituaH ,  welche  80.  10  bis  26  SCnoden  tob  Meonc*  Itef^eo  , 
gefunden  worden  ist.  Ein  Stuck  diese«  FomiIs  wnrde  ttifr  durch 
den  Director  de«  hiesigen  NatioBal-Maseoms,  tcni  eine«  Pfanrer 
eine«  In^ianer-Derfes ,  den  ich  friher  kennen  geletnt  hatte,  xur 
llntennchnng  sngeschickt.  leh  mache  Ihnen  keine  Beschreibiiag 
davon,  weil  sich  diese  natürliche  GIfttte  Ton  der  kdnsttichen,  so 
wie  sie  ans  dem  Treibherd  genommen  wird,  darch  gar  nichts 
ttnterseheidet.  Der  "Gehalt- an  Blei  ist  anch  derselbe,  jedoch  fin- 
det man  keine  Spur^ron  Silber  darin.  Basv  ganze  Vorkommen 
erachien  mir  daher  Anfangs  sehr  Yerdäcfatig ,  obgleteh  der  Pfarrer 
behauptete,  dafl^  das  Fossil  in  grofsen  Massen  anstehe;  selbst 
hatte  er  diefs  aber  nicht  gesehen.  Ich  machte  mich  bald  auf  den 
Wtg  9  am  der  Sadie  aaf  die  Spnr  an  kommen ;  troti  allen  Mnlien 
nvd  Beschwerden  gelang  es  «ir  aber  doch  nicht ,  das  Gehcimnife 
▼«51lig  an  durchdringen.  Nur  so  viel  erfuhr  ich,  dafk  ein  alter 
ladiaMr  diese  Entdeckung  gemacht  tind  grofse  Stucke  reo  diese« 
Glatte  mitgebracht  liatte ,  oh«e  jedoch  den  Fundort  genau  rniou- 
gobon ;  als  ich  doit  war ,  tag  derselbe  siuf  einem  entfernten  Dorfe 
krank ;  ich  rerschaffltc  ilmi  Unterstfttsungen  und  äratliehe  Pflege. 
Er  starb  indefs,  jedoch  halt  er  einem  andern  Indianer  sein  Ge- 
kenamifs  noeh  auTertvalrt,  und  vor  Kvrsem  schrieb  man  mir, 
darfs  eirst  nach  der  Regenae^  der  Fundort  in  der  Nähe  der  Schneo- 
,  greaae  avg&nglich  wire.  In  diesem  Monate  werde  ich  wieder 
eine  Bxeursion  dahin  machen.  Dafs  die  Indianer  eine  solche  Ent- 
dockvog  geheim  hallen,  verwundert  mich  gar  nicht,  und  ich 
Ifftbe  dergleichen  Fftlle  schon  mehrere  erfahren ;  dafs  aber  ein 
Betmg  ««  Grande  liegen  sollte,  vglambe  ich  nicht,  weil  ich  gar 
kedne  Ursache  daau  hiibe  entdecken  konaen ,  und  Niemand  ein 
Itftftteise  d^bei  haben  konftte ,  Stücke  Glfitte  von  Y^  Centner ,  die 
loh  ielbtft  ia  dem  Boi'fe  OMumba  gesehen  habe ,  voa  einer  Silber- 
krittte  oder  sonst  irgend  woher  au  bringen ;  die  Leute  kannten  dio 
Maiise  -anch  gar  idcht.  Nachdem  man  mir  aber  einige  Tage  dar- 
auf ia  einem  10  Seuitden  entfernten  Borfe  ab  der  oüdlichea  Seite 
des  «»dem  Yalkans  ( Popoeatepetl )  wieder  eitfige  Stücke  Glatte 
v<0r«afigte,  welche  Indianer -Jofngen  als  Geschiebe  in  einem  FlulW* 
bette  gefunden  hatten ,  dessen  Wasser  sich  mit  ungeheurer  Ge- 
walt gerade  von  diesem  Berge  herunterstürzen ,  so  bleibt  mir 
kein  Zweifel  übrig,  dafs  dort  eine  grofse  Naturwerkstätte  für 
diese  Glätte  gewesen  seyn  mofs.  Nach  meinen  Versuchen  hielt 
diese  letatere  Glätte  aber  eine  bedeutende  Menge  Silber.  Leider 
befürchte   ich  nur,    dafs  dieses  Fossil   nicht  in  grofsen  Massen 


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204 

antlehend,  fondern  in  Geschieben  aafonfinden  seynirird^  and 
Budem  isl  dessen  Anfsucliang  in  den  felsigen  und  endlosen 
Schlachten,  die^  sich  Ton  diesem  Valkane  hernnteraiehen ,   mit 

.  grofser  Gefahr  Terbanden.  Ich  Terspreche  Ihnen  aber  bald  aber 
dieses  mineralogische  Abentheaer  ansfuhrliche  Nachricht  and  6e- 
wifsheit  za  geben.  Ein  Stüclc  dieser  Glätte  Ton  etwa  zwei  Pfand 
habe  ich  für  das  Bonner  Bfuseam  schon  bereit ,  so  wie  anch 
eins  für  die  Berliner  Sammlung.  —  Aach  werde  ich  Ihnen  eine 
Suite  Ton  Eisenerzen  gelegentlich  zukommen  lassen  ,  welche  kars- 

*  lieh  ebenfalls  am  sadiichen  Abhang  des  Popocaiepetl  entdeckt 
worden  sind,  and  deren  Vorkommen  ich  beobachtet  habe,  wor- 
aber  ich  mir  aber  eine  ausführliche  geognostische  Abhandlang 
Torbehalte.  Die  Eisensteine  sind:  Branneiseostein ,  Eisenglanz, 
Manganeisen ,  ein  körniger  Magneteisenstein ,  im  Äufsem  anserm 
Bohnerz  ganz  ähnlich ,  und  Gelbeisenstein ,  dem  v^on  Somoroitro 
ganz  ähnlich ,  woraus  das  Tortreffliche  Biskalnisehe  •  Stabeisen 
gemacht  wird.  Diese  Erze  kommen  theils  in  mäcfatigett  Lagern 
und  Stockwerken  im  Übergangskalk,  theils  auf  Gängen  in  dem 
darauf  gelagerten  Feldstein r Porphyr  vor.  Zur  Bearbeitung  und 
Benutzung  dieser  ergiebigen  Lagerstätten  hat  sich  eine  Mexika- 
nische Compagnie  gebildet,  und  man  hat  bereits  den  Bau  eines 
Hohofens  und  einiger  Frischfeuer,  welche  durch  Wassertrom- 
mel -  Gebläse  betrieben  werden ,  auf  einem  höchst  Tortheilfaaft 
gelegenen  Punkte  begonnen  und  schon  ISOOO  Pesos  darauf  ver- 
wendet. —  —  Eine  interessante  Unterhaltung  gewährt  mir  in 
manchen  freien  Stunden  die  Anlegung  der  grofsengeognostisGhea 
und  mineralogischen  Sammlung,  welche  .die  Regierung  nach 
meinem  Plane  in  dem  National  -  Museum  begonnen  hat.  Nach 
einer  zu  dem  Behufe  gemachten  Vorschrift  werden  ToUständige 
Suiten  von  allen  Bergwerks- Revieren  der  Republik  verschrie- 
ben, und  ich  bemuhe  mich  dabei  so  viele  geognostische  und 
bergmännische  Notizen  wie  möglich  zu  erhalten;  meine  Absicht 
ist,  bei  Anfertigung  des  Katalogs  dieser  Sammlung  alle  vorhan- 
denen Notizen  zu  benatzen ,  um  ein  ganzes  Bild  der  Physiogno- 
mie des  Mineralreichs  dieses  Landes  unil  seiner  geognostiseben 
\Verhältnisse  entwerfen  zu  können.»    etc.  etc. 

NoBGGBnATU. 


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ffermannstadtf  i3.  Januar  id3a. 

Das  Ertcheinen  toü  Ami  Boin6*g  geognofllitchem  Gemälde 
▼on  Deutaehland  and  einigen  angrensenden  Ländern,  mit  Einschlaft 
von  Siehenhürgen»  urar  mir  tehr  erfreulich,  einerseiU  weil  teil 
Bbckbrs  Tagebuch  einer  bergmännischen  Reise  durch  Ungarn 
und  Siehenhurgen  und  Bbvdaht's  nicht  antoptischen  Aufnahmen 
der  geognoetiechen  Yerhältniiee  des  letzteren  Landes  su  seinen 
Reiseberichten  Ton  Ungarn  nichts  Weiteres  bearbeitet  worden 
war;  —  andrerseits  weil  ich  Ton  einem  so  gerahmten  Gelehrten 
mindestens  einige  Bemeriungen  über  Siehenhürgen  nach  dem  der- 
maligen Standpunkte  der  geologischen  und  geognostischea  Wis- 
senschaften zu  erhalten  hoffte »  um  so  mehr»  da  Stehtnhürgmi  in 
seiner  too  der  Natur  schon  sehr  scharf  gezeichneten  Umgrenzung 
in  einem  geringen  und  leicht  äbersehbaren  Flächeninhalte  die 
interessantesten  Thatsachen  für  das  geologisch -geognostische 
Stodiuro  darbietet.  Ja  maa  kann  sagen ,  dafs  SUbenlnirgen  ^  mit 
Ausnahme  einiger  wenigen  Gebilde  —  alle  Erscheinungen  zur 
Begründung  eines  geologisch  -  geognostischen  Systems  umschliefsty 
und  in  dieser  Hinsicht  yerdienet  näher  and  umfassender  beachtet 
SU  werden  ,  so  wie  es  in  metallurgischer  Hinsicht  einen  der  ersten 
Plätze  unseres  Continentes  unbestritten  einnimmt.  Allein  meine 
Hoffnung  auf  des  gerahmten  Auctors  Bemerkungen  wurde  ge- 
tauscht und  meine  Erwartungen  beinesweges  erfüllt.  Weit  ent- 
fernt dem  Ruhme  der  Gelehrsamkeit  und  Umsicht  des  Herrn 
Boui  einen  Abbrach  thun  zn  wollen»  glaube  ich  es  denn  doch 
sowohl  meinem  Vaterlande,  als  auch  dem  wissenschaftlichen 
Publikum -schuldig  zu  seyn,  die  von  ihm  aufgestellten  Unrich- 
tigkeiten nach  meinen  Einsichten  und  Erfahrungen  zu  rügen. 

Aafser  Tielen  fehlerhaften  Ortsbenennungen  stellt  Herr  BouA 
auch  noch  die  Behauptung  auf,  dafs  in  Siehenhürgtn  kein  Ba- 
salt Torkorome,  ungeachtet  Herr  B.  bei  seiner  Rückkehr  Ton 
den  Trachit- Porphjrgebilden  des  Sanct  ^nna- Berges,  dessen 
erloschener  Krater  sich  in  einen  See  Terwandelt  hat,  und  tou 
der  Solfatara  des  ihm  ähnlichen  Büdoahegy  (welches  in  der  Un- 
garischen Sprache  stinkender  Berg,  Schwefelberg  heifst),  sehr 
nahe  bei  dem  in  der  Gegend  too  Hep«,  welches  ein  Deutscher 
Marktflecken  ist,  ausnehmend  entwickelten  Basalte  TOrhcigereisel 
ist.  In  Repa  selbst  erhebt  ^ich,  umschlossen  Ton  jüngeren  ter- 
tiären Ablagerungen,  ein  Basaltkegel ,  beiUnfig  300  Wiener  Fufs 
hoch,  und  dient  den  Ruinen  einer  alten  Barg  zur  Grondhige. 


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Blmer  Basalt  ut  B^vt  dicht,  hellgrau,  in  regellose  Massen  sser- 
kluftet,  enthält  selten  Olivine  u.  dgl.  An  der  Sftitze  des  Basalt- 
kegeis  wird  die  Masse  etwas  blasig.  Etwa  zwei  Standen  Ton 
Repg  bei  HMz  bis  Bogäth  und  Jlso-Räkos  erscheint  der  Basalt 
wieder,  aber  mit  einem  anderen  Gefuge,  mehr  körnig,  kugelig, 
gefleckt,  weniger  hart,  mit  häufigerem  Olivine  und  nicht  selten 
mit  Leaziten.  Der  körnige ,  kugelige  Basalt  ist  hi^r  in  söhligen 
Bänken  Ton  verschiedener  Mächtigkeit  abgetheilt,  als  wenn  er 
mehrmals  in  Strömen  die  Gegend  bedeckt  hätt0.  Oben  wird  der- 
selbe mehr  blasig,  braun  und  dunkel  schwarzgrau,  schlacken- 
artig mit  Concretionen  Ton  OliTinen  und  mit  Hornblende.  In 
dem  letzteren  Zustande  scheint  ^r  ein  sehr  neues  Erzeugnifs  des 
Feuers  zu  seyn ,  und  yoUkommen  geeignet  seine  Entstehungsart 
XU  beurkunden.  Merkwürdig  ist  die  hierortige  Erscheinung  des 
Basaltes,  weil  in  dieser  Gegend  die  Ketten  der  Trachjtporphyr- 
Gebirge,  welche  im  östlichen  Theile  Siebenbürgens  eine  bedeu- 
tende Strecke  einnehmen ,  .ihr  Ende  erreichen ,  als  ob  damit  die 
Berg-gebährenden  Kräfte  ihr  letztes  Werk  beschlossen  hätten. 
Auch  die  in  diesen  Gegenden  häufig  auftretenden  Konglomerate 
und  Breccien  aus  Basalt,  Trachyt  und  anderen  Bruchstucken 
sind  zu  interessanten  geologischen  Betrachtungen  geeignet. 

Auf  der  entgegengesetzten  Seite,  also  im  westlichen  Theile 
Siebenbürgene ,  welches  eine  andere- Reihe  Ton  Porphyr-Gebirgen 
mit  den  bekannteren  Übergängen  und  von  mehreren  Gelehrten 
schon  beschriebenen  reichen  Erzlagerstätten  umschliefst,  tritt  der 
Basalt  ebenfalls  an  mehreren  Orten  ausgezeichnet  auf.  Ich  nenne 
daTon  Muntschel,  Caerbel,  Plotzka,  C»ema,  Üupepitttra,  Otdhld" 
poabänya,  Nagy-Mmäs ,  Tekerö ,  Pojana,  KritsunSsd^  Heri94gänyg 
Mihelyen^  aber  vor  allen  anderen  die  Ton  vielen  Mineralegca, 
Geognostcn  und  Freunden  der  Natur  besuchten  und  bewunderten 
Basaltsäulen  der  zwei  Basaltkegel  Dktonata  goale  uild  IHefMiutsi 
flokoaaze  ( Wallacbische  Benennungen)  bei  Buf^am  zwischen  Zif- 
iathna  und  Verespatak^  welche  allein  schon  Herrn  Boijj&'s  Bo^ 
hauptung  sehr  bestimmt  widerlegen.  Zwar  ist  dieser  Gelehrte 
einerseits  zu  entschuldigen ,  da  er  bekennt ,  dafs  sein  Anfauthalt 
in  Siebenbürgen  nur  drei  Monate  gedauert  habei  —  andrarseita 
gereicht  es  ihm  aber  aueh  zum  Vorwnvfe ,  dafW  er  nicht  mit  mehr 
Umsicht  solche  Fnlirer  auf  seinen  ohnehin  flilehtigen  Rciatei 
wählte ,  die  ihn  mit  Sach  ->  und  Lokal- Kenataifs  aaf  BMrkwftrdige 
geologische  Thatsachen  aufmerksam  gemacht  und  vor  Irrthnmem 
bewahrt  fiätten.    Davon  haben  sich  leider  die  fAr  die  Erweiterung^ 


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der  WiMcnschaft  nachtheiligen  Folgen  ancli  «ocli  geiler  Terbrei- 
tel  und  den  Umfang  des  entgenannten  Weites  des  Herrn  Bouii 
«berscluitten;   denn  in  KiüaeTBii't  Archiv  für  Mineralogie,   Gock 
gaosie  n.  s.  w. ,  dritten  Bande«  zweitem  Hefte,  iat  nnter  den  Ver- 
baadlan^en  der  geologiacben  Geeeliechaft  an  London,  den  ISlen 
Deaerober  1839,  eine  erklärende  Übereicht   einer   gegnoetiscfaen 
Karte  von  SUbenbürgen  erschienen,   die  ebenfalls  eebr  vittle  Un- 
riebtigkeiten  enthält.    Herr  Boui  setzt  Toganrasch  amrtott  Feg"»- 
ros,  den  Namen  eines    Marlttflecltens   mit    einem    kaiserlicben 
Schlosse    und    eines  kleinen  Theil«  des  damit  bezeiofaaeten  Ut- 
gebirgszitges,    welcher  gegen   Süden  Si/^tenbwrg^n  Ton  def  Wal- 
laekd  trennt,  mit  der  Benennung  dieser,  ganzen  Gebirgsreihe  ala 
syaoajm,  welches  sehr  unrichtig  ist.   Ferner  liegt  JTroastadf  (nicht 
Xirofutedt)  mit  dem  Pafs  QjtMch  nnd  den  ihnen  angehdrigen  Ge- 
birgen nicht  gegen  Westen,  sondern  gegen  Osten,  denn  -der  Paib 
Ojtowh  fährt  in  die  MMan,  -^  und  Ton  den  neuem  Geographen 
ist  kein  Gebirgszag  übeieehen  worden.    Freilieh  kommt  es  dar* 
auf  an,   welche  Karte  Ton  Sieleafrtirgvfi  Herr  Bovi  vor  sich  ge- 
habt hatte ;  denn  in  der  Karte  Ton  der  Österreichischen  Monais 
chie,   welche  unter  der  Leitung  des  k.  k.  österreichisdiea  Geae^ 
ralstabee  bearbeitet  wurde,  ist  auf  die  Darstellung  der  Gebirge^ 
äuge  mit  einem  so  ruhmlichen  Fleifse  Rücksicht  genommen ,  dafa 
dabei  nichts  zu  wünschen  übrig  bleibt.    Dieses  gilt  auch  der  Be-x 
merknng   Herrn   Bouli^s'  über  die  hydrographischen  Verhaltnisse 
SUhembwrgem».    Eben  so  unrichtig  sagt  Herr  Bomfi,  dafs  der  süd- 
westliche Pafs   VvikäM  schon  Tim  den  Römern  als  der  Hauptzn*- 
gang  zu  «dea  Ynlkaaen  «Swftenftdrgen«  seinen  Namen  erhalten  habe, 
—  denn  der  Büdöahegy  liegt  ia  dem  ganz  entgegengesetzten  Thef  le 
Sie&eii6tir^eM ,  und  ich  erlaube  mir  die  Frage :   Hatten  denn  die 
Rdmmr  schon  so  erweiterte.  Kenntnisse  nnd  Ansichten  Yon  Iftngst 
«rleschenen  Vulkanen,  als  unsre  neueren  Greognostenf  und  afthl- 
ten  sie  die  Trachytporphyr-Gebirgeund  was  dazu  gehört  auch 
schon'  zu  den  Tulkanischen  Brscfaeiuungen  ?    Wo  bliebe  dann  un- 
sere Ehre  geläuterterer  geologlseh - geognostiseher  Ansichten'?*^ 
Bei  dem  Rothenthurm-FtifB  findet  sich  zwar  eine  Ablagerung  von 
Korallen  -  Kalkstein ,  welcher  zu   den   Tertiär -Gebilden  gehört, 
aber  die  dort  Torgefundenen  Nnmmuliten  sind  mehr  in  den  frem- 
den ,  hingeschwemmten  Geschieben  und  BesCandthetlen  der  dorti- 
gen Nagelflue  zu  sehen.  —    Was  die  Fehler  bei   den  Ortsnamen 


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betrifft*,  lo  mafs  ich  bemerben ,  dafs  Sörbihdnya^  nicht  äwoaeh 
und  Banya  —  Nagybänya ,  nicht  Nagy  und  Banya ,  —  Szds»  -  Fil- 
TMy  nicht  Sa9»--Voro8ch,  —  ÜTt«  Miifif«el,  nicht  Ki»  Numisehel, 
JKlousenburg ,  nicht  Klavrenhurg  zu  lesen  ist.  Dann  ist  anch  nicht 
Bu  erklären ,  wie  tierr  Bou^  Nagybänya  in  Südwesten  Sfeftenbwr- 
^en«  setzt,  da  es  im  Norden  liegt  ond  schon  zu  Ungarn  gehört. 
Vielleicht  wollte  er  damit  Nagydg  bezeichnen,  welches,  eigent* 
lieh  der  Mittelpunkt  der  Siebenbürgiaehen  goldführenden  Porphyre 
der  ausgedehnten  Gebirgsgrnppe  Ton  KorMänya,  f^erespatak  und 
Zalalhna  ist, .  wenn  man  die  Porphyr ~ Gebirgsgrnppe  diesseits 
des  üffaro^cA  -  Flusses  bei  Deva  anch  dazu  rechnet.  —  Überhaupt 
wäre  zu  wünschen  gewesen ,  dafs  der  ausgezeichnete  Reifende  sich 
in  dem  fremden  Lande  mehr  um  die  betreffenden  Landes-Sprachen 
und  um  den  Ausdruck,  besonders  bei  Ortsnamen  und  Lokalitaten 
bekümmert,  und  sich  dieselben  hatte  schriftlich  geben  lassen. 
Da  in  Ungarn  und  Siebenbürgen  die  Namen  der  Dörfer,  Märkte 
und  Städte,  Gebirge  und  Flüsse  meistens  in  der  Ungrischea 
Sprache  vorkommen ,  welche  das  bezeichnete  d  und  ^  Ton^  dem  nn- 
bezelchneten  a  und  e  unterscheidet,  das  e  und  es  wie  das  Deutsche 
»ch  ausspricht,  so  mufs  der  Reisende  sich  anch  mit  der  Leseart 
dieser  Sprache  bekannt  machen ,  damit  keine  derlei  Fehler ,  wie 
sie  Herr  Boui  begangen  hat,  einschleichen  mögen.  Daher  denn 
auch  eiae  Auswahl  in  den  leitenden  Karten  gemacht  werden  mufs. 

Es  ist  zu  erwarten,  dafs  Herr  Paul  Partscr,  welcher  5te- 
benbürgen  in  den  Jahren  1826  und  1827  mit  mehr  Umsicht  und 
mit  treuer  Benützung  aller  ihm  besonders  zn  Gebote  gestande- 
nen zweckdienlichen  Mittel  in'  geognostischer  Hinsicht  bereiset 
hat,  die  gerügten  Unrichtigkeiten,  die  Herr  Bomä  und  andre  be- 
gangen haben ,  hervorheben  und  mittelst  seiner  ausgezeichneten 
geognostischen  Kenntnisse  die  Literatur  mit  einer  zuverlässigen 
Darstellung  der  geognostischen  Verhältnisse  Siebenbürgens  be- 
reichern wird ,  so  wie  er  es  bereits  mit  andern  Theilen  der  öster- 
reichischen Monarchie  gethan  hat. 

Michael  Biblz. 

*  Die  Laser  belieben  die  in  dem  Vorwort  zum  geognosUsclien  Gemälde 
von  DeaUchlan'd  $.  VIL  be6hdliche  Bemerkung  nicht  zu  übersehen. 


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r> 


»19 


Piu-U^  i6.  Januar  i83a« 
Maoche  Grande  haben  mich  betÜiDiiit,    daB  J^nal  de  Gio^  - 
logU  aafaageben,  dagegen  la«se  ich  nun  den  L  Band  meines  ite- 
€tief7  de  memoire«  g^ologiques  erscheinen.    Er  enthalt,  anfser  meh- 
reren Abhandlongen  von  mir,  Übersetaaügen  ans  dem  Englischeil 
nnd  Rassischen.    Im  n.  Bande  werde  ich  sämmtlÜhe  bis  jetst 
im  bergmännischen  Journal  zu  Petersburg  erschienene  Aufsätze, 
▼on  16  geognostischen  Karten  begleitet,    liefern.  —    Unsere  So- 
aietät  für  Geologie  gedeiht  trefflich.    Nächstens  erscheint  der  IL 
Theil  anseres  Buüetins,  wozu  mehrere  lithographirte  Profile  kom- 
men,  und  von  den  Transactiona  kommt  der  1.  Band,  mit  schönen 
Karten  und  grofsen  Durchschnitten  ,  gleichfalls  in  der  Kurze  her- 
aus.   Sie  finden   darin  u.  a.   LiWs  Beschreibung  von  GaUizien, 
Brätbato  Gbslin's  Schilderung  des  Arno -Thaies,   eine  Abhand- 
lang von  Savi  über  Toskana  u.  s.  w.    Die  der  Sozietät   zugehö* 
rende  Sammlung  von  Büchern,  Mineralien  und  Petrefakten  fängt 
an  bedeutend  au  werden.  —    Prbvost  ist  noch  in   Sizüien  und 
wird  erst  gegen  Ende  Märzes  hier  zurückerwartet.     Er  sah  Malta  ^ 
die  i;rt/»art>«fteii  Inseln    u.  s.  w.      Den   Hippunten  -  Kalk  Sizüiene 
hält  er  für  Kreide ;   bei  Melazso  beobachtete  er  granitische  Ge- 
steine mit  tertiären  antermengt;    das  Systeme  quartiaire   ist  auf 
Sizilien  schon  verbreitet. ,  . 

^.   BOVB. 


ffamburgi  17.  Jamir  iÖ3i. 
Dafs  man  neaerdings  wunderschöne.  Smaragde  aus  Sibirien^ 
nach  Petersburg  gebracht  hat,  wissen  Sie  wohl  bereits.    Beson-« 
dem  zeichneten  sich  aus : 

1.  eine  Druse  mit  den  herrlichsten  unzählbaren  KrytftaUed  ^  etwit 
1  Fuf«  im  Durchmesser,  auf  Gllmmmerschief er ; 

2.  ein  einzelner  vollständiger  Krystall ,  ungefähr  3''  im<  Durch- 
messer und  6''  hoch,  gleichfalls  auf  Glimmerschiefer  $ 

8.  ein  schon  roh  bearbeitetes  Stück  Smaragd   vom  schoiistea 

Wasser  und  von  der  herrlichsten  Farbe  /  100   Karat   schwer 

(vollkommen  bearbeitet,   glaubt  man,   werde  dasselbe  noch 

80  Karat  halten;  es  wird  auf  8000  Rubel  geschätzt). 

Der  Fundort  dieser  Kostbarkeiten ,   welche  bis*  jetzt  nttr  Ei- 

genthum  des  Kaiserlichen  Kslbinettes  sind ,  ist  im  Bezirke  tod 

J^atherinetiburg^ 

Et.  VON  Srnvvß^ 

J.  i832.  "  ik 

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m 

Bernj  17.  Januar  i832. 
Darch  den  Totf  Ton  UsTEii  und  die  Unruhen  in  Zürieh  ist 
die  An8gi|1ie  der  Scliweitzeriscben  Benltscbrifteo  9  worin  eine  wich- 
tige Arbeit;  Ton  Labdt  über  den  GQtthwtl  erseheinen  «eU,  gani 
iD>  Stocken  geratheA,  Ein  nene«  Heft  voa  Run««»'»  Beiträgen 
18^  auch  vergeblich  erwartet  worden.  Hvgi  hat  nicht  iui|jitef«fl^- 
■ante  Beobachtungen  an  der  IVindgeUcn  im  Reufithaie  g^waebi, 
demselben  Berge ,  über  den  eine  Notix  von  LviSBft  in  Ihrer  Zeit» 
Schrift  [Jahrg.  18^8,  I,  a^  S.  7  ff.J  steht  £a  soheint  nävlicfc 
nach  den  mitgebrachten  Strecken  sich  zui  ergeben,  daTs  d««  rothe 
Porphyr  daselbst  eine  bedeatende  Autdehnmig  erhalte  und  hi« 
zu  den  höi^hsten  Gipfeln  ansteige.  —  Im  verflosBenen  Sommf»  war 
ich  in  dem  berühmten  Uoththale  iCa  der  Jungfrau  umd  im  Vrhackr 
thale.  Ich  habe  das  wichtige  Phänomen  einer  sehr  groDia^tigeB 
Auflagerung  des  Granit«  auf  Kalk  ai^  beiden  Stellen  v-allkonunen 
bestätfgt  gefunden.  Hvoi  hat.  im  Allgemeinen  richti(^  gMehenj 
im  Detail  aber  bedürfen  seine  Wahrnehmungen,  heMvderi  waa 
die  Unterscheidung  des  obern  Granits  vom  untern  betrifft,  so  wie 
die  Verhältnisse  des  ürbackthales ^  einer  Revision;  ^eine  Beschrei- 
bung erweckt  keineswegs  eine  .richtige  Vorstellung  vom  wahren 
Sachverhalt.  £s  findet  nämlich  keineswegs  Wechsel -Laj^erui^g. 
Statt,  wie  etwa  zwischen  Kalk  und  Sandstein,  sondern,  ganz  wie 
bei  Predazzq ,  greifen  beide  Bildungen  an  der  gemeinschaftlichen 
Grenze  mit  grofseri  keilförmigen  Massen  in  einander.  >  Im  Vrbaehn  • 
thale  dringen  4  bis  5  Gneifskeile  in  den  Kalk  ein,  in  einem  Pro-» 
file  von  nahezu,  funftaasend  Fufs  Höhe ,  und  der  dazwischen  lie- 

5 ende  Kalk  ist  zum  Theil  bunt  gefärbt  und  körnig,,  theil*  von 
'alk-Blättchen  durchzogen,,  theils  zu, Rauch wacke  umgewandelt. 
Dagegen  ist  der  Dolomit,  den  HuGi  auch  auf  der  gegennherlie* 
genden  IJhalseite  gesehen  haben  wiU,  nicht  Dolomit,  sondern 
•alinischer  Marmor,  dem  lUrrarischen  Marmor  ähnlich ;  abe«  das 
fand,  ich  bestätigt,  dafs.es  der.  äufaerste  Keil  dea  j;>ou&^pcA;-K8l^ 
kes  ist,  der  sich  so  verändert  zeigt:,  und  in  diesem  Kalkd,  habe 
ich  Belemniten  entdeckt:  —  Hc^i's  sogenannter  Hoch-  odei;Halb- 
öranit  ist  gar  keine  neue  Bildung.,  später  als  der  Kalk,  ahgeaetat, 
sondern  offenbar  aMPh  nach  seiner  petrographischeUr^ Beschaffen- 
heit dasselbe  Gestein,  das  in  der  Tfiefe  vorkommt:  ein  graniti- 
scher  Gneifs,  der ,  beim  gewaltsamen  Aufbrechen  de«  Kalluiseke 
in  die  Zwischenräume  des  aufgeworfenen,  rückwärta.  ^eho^nen 
und  vielfach  zerknickten  Sediment  -  Gebirges  eingedrnngieA  istk 


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^  iii 

io'nnf  19.  Janhar  id3i. 
'tJnter  den  nenerit  ausländischen  iLehrbnchem  der  treogaosie 
zeictiiiei  'sifch  bäsonäera  ans:  a  geological  Manwä,  hy  Hbh&t  T.-* 
i>B  LA  Bi^oHB,  Lonionj  ISSl.  Eine  i^echt  gedrängte  ÜbersiGhi- 
iicbllreit  nnd'  iii  mancher  Beziefiung  aucK  eine  bedeotende  Voll- 
siändigle^i; ,  welche  bis  zu  ci^n  neuesten  Enffleokangen  aüs^efährt 
isi,  cbtiraliterisireh  dieses  sehr  fiützlicfie  VFerk.  Es  ist  daher  in 
der  Thai  recnt  erfreulich,  dafs  ein  Deutscher  namhafter  6e(H 
griosfy  häiiilich  mein  Freund,  Herr  Oberbergratll  ton  Dbchbn  iit 
Berlin,  sich  entschlossen  hat,  dasselbe  zu  bearbeiten,  d.  h.  nichl 
dIoFs'  zu  utlers^ts^eh ,  sdnclerii  ihm  diejenige  weitere  Ausführuag 
angeäefh'en  zu  lassen,  welche  (S  nbch  nöthig  haben  möehtd«  um 
ein  rectit  brauchbares  Heutsclies  Handbuch  der  Geognosle  %n  wer- 
den. Schon  zur  nächsten  Östermesse  wird  es  unter  folgendem  Ti- 
tel erscheinen:  H.  T.  de  LA^BjäcHE^s  Handbuch  der  Geogno- 
sie,  tiacli  dem  tlnglisch  en  bearbeitet  von  H.  tom  Db* 
CHBN,  Berlin  bei  Dvnkbb  und  Humblot. 

Db  LA  fif:äonB  beriacksichtiget  namentlich,  die  geschichteten 
Versteinerungen  -  fuhrenden  Gebirgsbildungen  mit  einer  angemes- 
senen Ausführlichkeit  und  Genauigkeit,  die  wenif  zu  wünschea 
fibrig  läfst:  dagegen  werden  die  Versteinerung-leeren  und  diÜ 
lu'assigen  kr;f8tallini8cfien  Bildungen  zu  düciitig  abgethan  onil 
ntcÜit  mit  der  Sorgfalt  behandelt,  welche  die  gehörige  Benutzung' 
^i*  j^drscflun^en  auf  denii  Continent  erh'eischtfi  Diefs  ist  eine  de# 
Lttcten,  .welche  Herr  "foN  DBCHBN'in  seiner  Bearbeitung  |^Wifä 
seHr  iäcliiig  Ergänzen  wird.  Auch  die  deni  tterke  einverleibteil 
flire'fakien-'yerzeichnisse  i'er  Terschiedenen  Bild nngs -Epochen 
^#Mäi  iSe^  yielfacC^e  Öerictitigungen  un^  Ergänzungen  erhalten 4 
^8£d  d^£a  äerrn  "tkearbeiter  die  Beihulfe  ausgezeichneter  Petre-^ 
fAiHfifg^k  aiifgesiclier^  isi  i)ie  Anordnung  und  Eintlieilung  deii 
Olt^lt^itk  wird  im'  Allgemeinen  beibehalten ,  werden^  '  JBine  be- 
niiHMth^  geneiCisclie  Theorie  der  Gel^irgsbK^ungen  bleibt  daher 
e^iit  io  4ie'  iiä  Original  iiei  der  tfearbeitung  ansgeschlossen.- 
Hhi  Aufsteftung  einer  Übersicht  Ton  reinen  Thatsachen,  in^stf 
W<H[t  sie  als"  sicher  begannt  anzunelii^en  sind  ^  ist  Hauptzweck  i 
dilf  Kknikinit»  der  einzelnen  Bildungen  nnd  ihrer  Aufeiuanderfolgtf 
ist  dabei  dtts  Wesentlichste.  Mit  einer  vollständigen  Einleitung 
in  dits  Iml^ertttfgs-Geognosie,  welche  ganz  gegen  den  Zweek  ei- 
ne« solchen  Werkes  im  Original  fehlt,  und  deren  Knnstansdrucktf 
dort  in  einen  Anhang  Terwiesen  sind,  wird  Hr.  r.^D,  die  Bear- 
boitai^  angemessen  ansstatten»  auch  namentlich  dem  intere^wl« 


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212 

ten  Abschnitte  über  die  besondern  Lageritatten  eine  gröfsere  Aus- 
fuhrnng  gehen. 

Möchten  Sie  durch  den  Abdruck  dieser  wenigen  andeutenden 
Zeilen  in  Ihrer  Zeitschrift  die  Freunde  der  Geognosie  auf  die  zu 
erwartende  Erscheinung  aufmerksam  machen  wollen.  Ton  einem 
so  fleifsigen ,  selbst  beobachtenden  Gelehrten  unseres  Faches ,  wie 
wir  Herrn  ton  Dechen  durch  seine  yielfachen  schriftstellerischen 
Leistungen  schon  genügend  kennen,  kann  man  auch  bei  dieser 
Bearbeitung  sicher  auf  manche  Erweiterung  des  wissenschaftli- 
chen Gebietes  rechnen. 

Von  Lyklii^s  interessanten  Principles  of  Geology  wird  nun  auch 
allernächst  der  2te  Band  erscheinen;  300  Seiten  davon  habe  ich 
bereits  in  Händen  gehabt.  Es  wäre  zu  wünschen,  dafs  sich  für 
dieses  Werk  auch  ein  Deutscher  Übersetzer  fände.  Da  Übe  wirk- 
lich übersetzt  M'orden  ist  —  dessen  Geologie  doch  aller  wahren 
Wissenschaftlichkeit  und  Präcision  ermangelt  —  so  Terdienen 
Ltell's  geistreiche  Reflexionen  gewifs  dem  Deutschen  Publikum 
Torgelegt  zu  werden !  Sein  Werk  hat  eine  ganz  andre  Tendenz 
als  DB  I.A  B£cHE'8^*und  wird  durch  die  Bearbeitung  des  letztem 
keineswegs  überflüssig. 

Über  die  Lagerungs-Yerhältnislie  der  Braunkohlen  zu  17t- 
weÜer  im  Siehengehirge ,  welche,  von  Basalt  be4eckt  sind,  werde 
ich  nächstens  eine  kleine  Abhandlung  bekannt,  machen.  Deir  hier 
wieder  aufgenommene  Bergbau  hat  uns  das  schönste  geognostisbhe 
Analogon  des  Hessischen  Meißners  aufgeschlossen.  Die  Braun- 
kohlen-Bildung selbst  ruht  zu  Ütweiler  auf  Trachyt- Konglome- 
rat. —  Ungemein  ausgezeichnete  Basaltgänge  sind  auch  in  der 
neuern  Zeit  mit  den  Steinbruchs  -  Arbeiten  am  Ofenkuler  Berge 
aufgeschlossen  worden.  Sie  durchsetzen  hier  das  Trachyt- Kon- 
glomerat und  zeigen  sich  an  hohen  Wänden  desselben  im  schön- 
sten Profil.  Alles  was  wir  früher  von  solcher  Art  im  Siehenge^ 
hirge  kannten,  war  bei  weitem  nicht  so  ausgezeichnet.  Ich  werde 
auch  darüber  etwas  schreiben ,  so  wie  mich  in  der  nächsten  Zeit 
überhaupt  schriftstellerisch  besonders  mit  dem  Siehengehirge  be- 
schäftigen. Ich  warte  nur  die  bessere  Jahreszeit  ab ,  um  noch . 
Manches  an  Ort  und  Stelle  zu  reyidiren ,  mir  noch  manchen  Zwei- 
fel —  wo  möglich  —  zu  lösen. 

NoBGGEBATa. 


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213 

Bonn  9  14.  Februar  i832. 
Als  ich  gegen  Ende  Torigen  Jahres  anf  einer  Reise  nach  Ste- 
gen meinen  Weg  über  das  Grabengebäude  Wingertshaardt  bei 
Wissen  nahm,  fand  ich  einige  Stucke  Haarkies^  welche  als 
büschelförmige  und  excentrisch  strahlige  Partien,  mit  sehr  deut- 
licher Theilbarkeit  senkrecht  auf  die  Strahlen,  im  dichten  Nickel- 
Spiefs^anzerz  und  auf  feinen  KlAften  in  demselben  Torkom- 
men.  Unter  den  Sjfcücken,  welche  mein  Reisegesellschafter ,  Herr 
TOM  MiNNiGBRODB ,  gesammelt  hatte ,  entdeckten  wir  später  beim 
Zerschlagen  in  einer  Druse  von'  Spatheisenstein  ein  vollkommnes 
3  bis  4  Linien  grofses  öctaeder,  das  eine  sehr  ausgezeichnete 
Theilbarkeit  nach  dem  Würfel  zeigt,  eine  geringere  Härte  als 
Schwefelkies  besitzt,  und  sich  bei  der  Behandlung  in  erwärmter 
Salpetersäure  als  Schwefelnickel  zu  erkennen  gab.  Dieselbe  Drusis 
enthält  noch  einige  kleinere  Octacder,  auch  mehrere  einzelne 
und  zusammengruppirte  nadelfermige  Krystalle  derselben  Sub- 
stanz. 


Siuitgat^,  a6.  Februar  i83». 

Im  Geognostischen  hat  sieh  seit  einiger  Zeit  noph  Folgendes 
bei  uns  Torgefnnden : 

Bei  der  Aufmerksamkeit,,  die  man  derzeit  biei  uns  für  die 
Auffindung  von  Steinkohlen  hat,  fand  sich  bei  Au fsäuberung  ei- 
nes alten,  sehen  im  Torigen  Jahrhundert,  wohl  zu  Aufsuchuikg 
▼on  Eisenerzen  in  der  Gegend  tou  Schramherg  betriebenen  Stollens 
zwischen  dem  Granit  als  Liegendem  und  den^  Rothlregenden  aU 
Hangendem,  ein  Kohlensandstein,  Kohlenschiefer  und  Schiefer- 
thon  mit  undeutlichen  Abdrücken  Ten  Fahrenkräutem ,  fast  wie 
bei  Oppenau  und  Zunsweyher  im  Badenscben,  bei  iirelchem  dic.re- 
gelmäfsige  Schichtungs- Folge  und  die  Lager ungs -Verhältnisse 
doch  Hoffnung  zu  einem  ordnungsmäfsigen  Steinkohlenbau  geben 
konnten.  * 

In  Buhlbach y  wo  seit  2  Jahren  im  Mär gt hat  gebohrt  wird , 
ist  man  mit  85^  durch  den  Thonstcin  durchschlägig  auf  Kohlen- 
Sandstein  gekommen. 

In  JaHen^  wo  seit  1^4  Jftbren  gebohrt  wird,  kam  man  durch 
abwechselnde  Schichten  Ton  Lias  -  Schiefer  und  Lias  -  Sandstein 
bis  anl  975' ,  wo  das  Bohrgestänge  brach ,  und  SO  Fufs  davon  stek- 


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IM        . 

ken  blieben;  man  wird  jedoch  suchen,  noch,  wo  möglich,  bis 
aaf  den  Keupeir  niQderiiikom^^n.  Eine  splclie,  Mächtigkeit  die:« 
ler  beideii  Formationen  war  aUerdings  uneriuirtet. 


ltfittbeilun|;eii  an  Professor  Bronn  gerichtet 


Frankfurt  a.  JUi.,  a3.  Dezemker  i8$i. 
£ine  Tis  plastica  oder  formativa  scheint  wirklich  zn  bestem 
hen:  nämlich  als  eine  untere  Stufe  der  Krystallisations-Kraft  che- 
mischer Mischung ,  auf  der  sie  wegen  mechanischer  Hindernisse 
die  M^torle  xn  krummlinig  begrenzten  ^  wahrhaft  todten  Formen 
disponirt»  während  die  vis  plastica  im  organischen  Geschöpf, 
▼on,  eincp\  oberen ,  geistigen  Princip  geleitet,  aus'  der  Materie, 
indem  sie  sie  in  chemischer  üntmificbnng  gespannt  hält,  reine 
Lebensformen,  Organe  des  Lebens  bildet.  Sandige  und  kiesige 
Konkr^zionen  in  einer  tertiären  Schichte  bei  üffhofen  werden  Ton 
den  Leuten  der  Cregend ' gesammelt ,  und,  indem  sie  solche  mit 
Tersjteinerteii  Kindern,  Köpfen,  Hasen  u.  dgL  Tergleichen,  auf 
ihre  Öfen  und  in  die  Stuben  umher  zur  Zierde  gestellt.  Auf  der 
Ji/e9hacher  Kohß  zwischen  Wiesbaden  und  Mainz  liegt  ein  Ge- 
|»ilde  init  ähnlichen  Konkrezionen ,  das  Stifft  *  zu  den  tertiären 
Ablagerungen  rechnet.  Ich  habe  diese  beiden  Orte  früher  be- 
f.i|c]|t,  iqi  Sommer  1930  aber' mich  zu  überzeugen  Gelegenheit 
gehfib^«  d(i£i  Porphyr  sich  eben  s/^  zu  gestalten  vermöge.  Bei 
J^w^Mfn  in  ftheinhew^  (  zwisphen  der  AUenz  und  Jppelji  an  der 
Grenze  dcfl  rothen  Porphyrs  und  des  Sandsteins  liegen  an  den 
Wegen  und  auf  den  Feldern  mehr  odei:  weniger  kugelige  For- 
men, die  man  yersteijDerte  Kartoffeln  nennt,  und  die  wirklich  des 
Torschiedenen  Arten  dieses  Knollengewächses  täuschend  ähnlicli 
neben.  Beim  Zerschlagen  überzeugt  man  sich,  dafs  die  Masse 
Porphyr,  Wahrscheinlich  ein  regenerirter  Porphyr  ist,  der  aufr 
gelöst  war  und  wieder  erhärtete.  Aber  auf  dem  Wege  von  Kreuz- 
nach nach  Fvrfdden  (  Strafse  nach  Alzey)  fand  ich  ein  Stuck  ur> 
9prnnglichen    Porphyrs ,    dessen    Form  sich    mit    nichts    bessei^ 

♦  Cepga,  B<i»c^r.  yoi^  Nassau  (  ?^«A*  ^Wl)  S.  52$,  52^6  i|.  «jt?^    ' 

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215 

▼ergleiciroit  lafst ,  ali  mit  einem  seehspffiniligen  «chirArseii  Brode 
hiesiger  Gegend.  Bi  ist  elliptisch ,  nuch  tfer  einen  Seite  sage- 
meldet;  tfnd  mit  einem  irentg  lierTorragendetf  Längs -Kamm  ve^- 
seilen;  die  andere  Seite  ist  aber  nnr  aaf  dem  LangendarchmesMr 
'  etwas  gekrümmt.  Diese  Form  t^on  0,"*3!l  Ldnge,  0,"225  Breite 
und  9,"  115  gröfiiter  Hölie  besitzt^  aaffallende  Regelmäfsigkeit , 
aeigt  nirgends  frisclien  Bruch  und  hat  ddfch  fintfemang  einiger 
Bestatrdtheile '  Ton  det  Oberflache  des  Porphyrs  ein  xerfressenes 
Äiifteres  too  schmntzfg  gelber  Farbe;  dfe  l^orphyrmasse  an  sich 
fit  sehr  hart.  Schon  als  blnfse  ^bsonderungsform  dfes  i^orphyrs 
▼erdiettt  dieses  Stack  Aufmerksamkeit ;  ich  habe  es  daher  i)[iit  den 
ftttgeligen  Formen  des  Porphjrrs  im  Musenm  der  Senkenbergi- 
achen  Creaellschaft  niedergelegt 

In  ict  Cregend  Ton  Kreuznach  ist  der  rothe  Porphyr  das  hett- 
aehende  Cksteia.  Cr  bildet  nicht  sowohl  Berge,  als  GebirgsqM»- 
•en,  dnrch  Thftler  mit  toltiitändigen  Ortschaften  getrennt.  Wein 
ond  Cretreide  aiehen  aus  den  Gründen  über  die  Rappen.  0^  ver- 
witterte Porphyt  reist  die  Gefnfse  pflanzlicher  C^eschopfe  zu  ei- 
ner üp^g^n  gesvaden  Lebensthätigkeit.  Anf  den  Hofien'  liegen 
^fele  Höfe  in  ihren  Fruchtfeldern ;;  wo  die  Kultur  sich  nicht  hin- 
bemüht,  krönt  Wald  die  Stellen;  dort  zu  Tage  ltegen<le  ttrucih- 
stücke  von  Porphyr,  dte  wahrscheiAlfch  bei  seinem  Aufrfteig^ 
sich  Ton  d^r  Bfttsse  lostrennten ,  sind  mit  einer  dicken  Rinde  von 
Flechten  umgeben^  unbewaldete  Stellen  mit  einem  dicken  elasti- 
sehen  Teppich  ans  Heideirraut ,  kräftigen  Moosen  und  Flechten  - 
belegt ;  allenthalben  athmet  dek*  Porphyr  frisches  Eiebeh  entge- 
gen. Fast  jede  dieser  Crebirgsmassen  Weicht  von  der  andern  in 
Ansehung  der  Farbe  und  Struktur  des  Gesteins ,  in  Menge  und 
Beschaifenheit  dbs  Quarzes ,  Feldirpaths'  und  Giimmera  ab ,  oline 
zu  veri^äugnen,  dafs  sie  alle  aus-  einem  gemeinsamen  Heerde 
gMchzeitig  an  die  Oberfläche  traten;  Herrschen  die  Feld'spath« 
Krystalle  vor,  so  wird'  der  Porphyr  riianchem  Trachyt'e  ähnlich; 
der  Glimmer  besonders  macht  ihn  Ckanit^artlg ;  der  Porphyr*  des 
Eiehdberges  besitzt  deutlichere  Feldspatfi  -  Krystalle  und  reicH-  . 
Höheren  Glimmer,  als  der  am  Rheingrafenatein.  Die  Abwdchnii- 
gen  der  Gesteinsmasse  in  so  geringer  Entfernung  erinnern  an 
eine  ähnliche  üntiBTscheidbarkeit  d^r  Dolörite  ganz'  n^fie  liegen- 
der Steinbrüche  in  hiesiger  Gegend. 

Ersteigt  man  den  Eichelberg  an  seineitt  südwestlichen  Abfall 
Ton  FütfMen  au»',  so  sieht  man  erst  einen  wcifsli'ehen',  sehr  zer- 
reilylichen   Smidstein  mit  röthlichem  ftssteren  wechseln;   hierauf 


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zu 

kommt  man  an  Letten  vorüber,  ehe  man  zum  Porpbyr aufsteigt, 
den  man  alsbald  durch  einen  Steinbruch  entbloftt  sieht  Hier 
steht  man  vor  dem  schönsten  Säulenporphyr ;  Basalt  ist  zu  kei« 
nen  schönern  Säulen  fähig.  Sie  sind  3  bi|i  Iseitig :  6seit]ge  sieht 
man  von  grofser  Eegelmäfsigkeit  Diese  Säulen  sind  dicht  und 
parallel  aneiaander  gereiht ,  etwas  nach  Norden  geneigt  i  an  ih-» 
rem  obern  Ende  ein  wenig  nach  dieser  Gegend  hin  gekrümmt 
und  schmächtiger,  ich  habe  nicht  gesehen ,  dafs  der  Säulen  * 
Porphyr  vom  kugelig  abgesondertem  überdeckt  wäre.  Sein  Aus- 
gehendes sind  Porphyr -Bruchstücke.  Die  Mächtigkeit  des  Sau« 
)en  -  Porphyrs  soll  etwas  über  100'  betragen ,  er  soll  auf  dem 
Thone  juhen ,  Ton  dem  ich*  sagte ,  dafs  er  etwas  weiter  unten  am 
Bergabfan  zn'  Tage  steht.  Ich  traf  den  Steinbruch  noch  nicht 
wieder  so  tief  abgebaut  an ,  um  sein  I^ legendes  zu  bestätigen. 
Angenommen  ,  es  sey, wirklich  der  Fall,  so  fragt  es  sich:  steht 
dieser  Thon  zum  Säulen  -  Porphyr ,  zum  Porphyr  dieser  Gegenil 
üb^rhappt,  in  ähnlicher  Beziehung,  wie  bei  Frankfurt  der  ter- 
tiäre Thon  zum  Dolcrit ,  der  öfter  auch  Ton  säulenförmiger  Struk- 
tur^ erstem  durchdrang  und/sich  über  ihn  ergiefsend  erhärtete) 
—  Über  dem  Säulen  -  Porphyr  erhebt  sich  der  obere  Theil  des> 
Eichelberges ,  der  unstreitig  aus  demselben  Porphyr  besteht,  aber 
nicht  in' geringsten  säulenförmige  Struktur  zeigt. 

Bei  der  Saline  Münster  bildet  der  rothe  Porphyr  am  Rothen- 
feU  auf  dem  linken ,  und  am  Rheingrafenstein  auf  dem  rechten 
^aAe-Ufcr  yertikal  entblöfste  Üfeirwände  und  Spitzen,  die  an 
einigen  Stellen  sogar  etwas  überhangen ,  und  diesem  Tbeilder  Nahe" 
Gegenden  den  eigenthümlichen  Landsohafts  -  Charakter  bereiten, 
an  die  Kalkfelswände  erinnernd,  welche  in  Tyrol  so  Tiele^Tau- 
«ende  von  Fufsen  vertikal  ansteigen,  als  der  Porphyr  hier  Hun- 
derte, und  die  für  das  Auge  kaum  erreichbaren,  tiefen  Thäler  nur 
dem  Himmelsraume  ziiwenden.  Die  Struktur  der  Porphyr- Wände 
an  der  yahe  ist  so  beschaffen  >  dafs  man  glauben  sollte ,  Porphyr- 
Bänke  seyen  aufgerichtet.  Es  scheint  mir  aber  diese  Struktur, 
Ton  einer  Hinneigung  zur  säulenförmigen  Absonderung  herziirüh* 
reu ,  die  bei  genauerer  Beachtung  deutlicher  hervortritt ,  meist 
aber  nur  in  der  Entwickelung  von  ein  Paar  parallelen  Absonde- 
rungs<Flächen ,  die  auf  Unkosten  der  übrigen  rorherrschend  wer-« 
den,  besteht,  und  daher  das  geschichtete  Gefüge  veranlafst. 
Die  Porphyr- Masse  ist  übrigens  mit  Sprüngen  nach  verschiede- 
nen Richtungen  reichlich  begabt;  beim  Zerschlagen  zerfällt  die 
Masse  in  eine  Hlen^e  kleiner  seharfl^antiger  Stücke  ohne  ein« 


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211 

einaige  frisebe  Bt'nchflftche.  DiMe  ZerreiAiaag  der  SIOMe  in  «ich 
scheint  mil  der  Tiefe  alisiinehBiea  und  ist  vielleiebt  Folge  von 
sclmeüerer  £r|caUung  oder  tob  Entäafaerang  4er  Kr&fte ,  welche 
den  Porphyr  an«  eeihem  Heerde  durch  die  Rinde  der  Erde  an  deren 
Oberfläche  brachte.  Einer  dieser  Durchgänge  ist  deutlicher  und 
vorherrschend ;  im  Eieheiberg  und  RheingrafeMtein  ist  sein  Falle» 
nordlich»  und  er  macht  mit  dem  auf  die  fAst  vertikal  stehenden 
Durchgänge  rechtwinklig  angenommenen  Horivoat  einen  Winkel 
von  ungefähr  3Ö^.  ^ 

Mehrere  Stollen  -  artige  Gänge  im  RheingrufetiBtein  und  Äo- 
thenfeh  rubren  von  Versncheu  her,  den  Bergbau  auftunehmen, 
der  jetat  ganz  verlassen  ist  und  auch  fHiher  nicht  weit  gedie- 
'  hen  war.  Im  HheingrafeMtein  trifft  man  sogar  einen  Schacht 
und  HaMen  an.  Man  findet  noch  etwas  Rothkupfer  (auch 
Schwerspalh) ,  Kupferlasur  uod  ftu  pfergrnn,  vielleicht  auf 
Arsenik  und  Phosphor- saures  Kupfer,  hie  und  da  im  Porphyr 
selbst,  gewöhnlich  aber  a,ttf  Hornstein  oder  einem  Quarze,  der 
Gänge  im  Porphyr  bildet  und  täuschend  jenem  von  Rkeinbteiten- 
back  äbnlich  sieht.  Setzen  die  Gänge  bei  Rheinbreitenbach  auch 
in  Porphyr,  oder  in  Granwacke  auf? 

Auf  der  Aftinslerer  Saline' werden  Cj  dein  Porphyre  entsprin- 
gende Quellen  gradirt  und  versotten.  Ihre  mittlere  Temperatur 
wird  zu  9*  R.  angegeben ,  eine  derselben  soll  22*»  warm  seyn. 
Auf  TheodmrehtOl  ist  man  mit  einem  etwa  4"  weiten  Bohrloch  be- 
schäftigt ,  das  bereits  150'  tief  im  Porphyr  eingetrieben  ist.  Es 
ist  nicht  wohl  abzusehen ,  wie  dieses  Bohren  Ndm  Porphyre  einen 
andern  Erfolg  haben  könne,  als  vielleicht  eine) etwas  grofsere 
Quantität  Soole.  Die  warmen  von  den  kalten  im  Salzgehalte 
nicht  verschiedenen  Quellen  dürften  zur  Genüge  dt»  vulkanische 
Natur  dieser  Quellen  zu  erkennen  geben.  Beim  Eintritte  ins  Siede- 
hans dieser  Salinen  ist  es  unbegreiflich ,  dafs  erst  in  letztrer  Zeit 
das  Brom  entdeckt  wurde;. der  penetrante  Geruch  dieses  Stoffes 
ist  das  erste ,  was  jedem  auffallen  mufsT~de|^  in  diese  Gebäude 
eintritt.  Das  Brom  wird  ans  der  MntterlaugeXdieser  Salinen, 
die  aufserdem  fast  nur  aus  salzsauren  Salzen  besteht,  und  zur 
Salmiak  -  Fabrikation  anderwärts  hin  verkauft  wird,  gewonnen. 
Erhalten  die  Quellen  den  Bromgehalt  vom  Porphyr,  aus  dem  sie 
hervortreten ,  oder  wird  er  ihnfen  von  einem  tieferen  Heerde  bei- 
gelegt? 

Der  Porphyr  ist  von  Sandstein  umgeben.  Bei  Norheim  wech-« 
seit  mit  dem  PoiPphyr  mehrmals  Diorit.    Bei  SehlosMckelheim  in 


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118 

•inar  ibera««  wilde»  Nmke-  Gegend  awUohen  Kreufnaek  vtnA  Kim 
Hegt  et»  dareh  seia  Pevpkyr-ftiÜgee  Anflehen  to«d  vorlg^en  refy 
echiiB^nev  Bierif.  Oieeer  Perpli^^  -  aii^tf ^  Diorit,  der  anf  BvU* 
KäWt^m  Karte  *  nkbt  bemerlit  ist ,  schisint  später  nn»  einem  bin 
dem  Oestein,  dem  er^aaeH  eingelagert  ist,  herausgetreten  en 
ieya*  Mi  «ah  an  einer  merkwürdigen  Stelle  nur  se  riel,  dafs 
er  Rrachen  Toa  wirklichem  Porphyr  etwas  Terwittert  nmschloft- 
een  hält,  Bfniu^T^*  gewahrte  an  der  Wtädhdekelheim^  Milhle 
(nördlich  von  ^eA<o/^6d€fcelfte<m)  eine  ganzTon  Porphyr  nmsehlos* 
sene  Mandeliteiamasse.  Gleich  in  der  NShe,  wo-  Ich  den  Por- 
phjr-arttgen  Diorit  beobachtete,  tritt  auch  schieferiger  Biorit 
oder  Diorit -Schiefer  an  Tage,  auf  den  aveh  anf  der  Höhe  gleich 
hinter  SMofiböckMeim  am  Yfege  nach  Hüff^heim  ein  Steinbrneh 
eröffnet  ist.,  Her  Porphyr^  artige  Dierit  tob  Stklcfahd^ffkelhwn 
Terwittert  leicht  und  ist  mif  Adtfrn  und  Mandel-n  von  späthigem 
Kalk>  Quaiz,  Anethyst,  ChaUedoa  und  Agath  deutlieh  durchzo- 
gen, M iuevalien ,  welche  gana  denen  gleleben',  die  Ohwrsiein  st» 
berähmt  machen.  £b  läAit  sich  gerade  nicht  behaupten  (Stipft 
a.  a,  O»  S.  501> ,  daßi  die  QherBteiHer  Sf  andelstein^  zur  Porphyr^ 
bildung  zu  zählen  sind ,  währead  jene  vou  ISassau  unbeaweifelt 
dem  Gruflstein  angehörten ;  denn  es  gibt  IKorit-SandsteiUe ,  welche, ' 
deaea  tob  OhenUnn  yerglevchbut)  mit  demsemen  Reehte  d^m 
Grunsteiu  beiauzä|^en  sind,  wie  jene  JSfoMau's  (bei  Hlerbomy^ 
Es  beateht  ein  se  inniger  Übergang  und  Z^usammenhang  aWischen 
sogenanntem  Grunetein,  Biorit,  Blorit-Mandelsteiu ,  Porphyr  und 
aueh. Syenit,  VasioHt  (Blatteratein),  Grauwaeke,  ThonschfeA»r 
und,  was  ieh  ohne  eigene  Beobachtung  nie  geglaubt  hätte,  sogftif 
auoh  dem ^ogenaanten.  Hohlen- Sandstein,  mit  dem  mamshe  Bkn 
vi|b-<£iQhibfer  ^äuscheade  Ähnlichkeit  beefttoen ,  <hife  hiter  heine 
BOfeeba  Spaltung  wir4  gemacht  wevden  können.  Bft^  G^tegenheit, 
ale  icb  den-  Biorit  bei  Frankfurt  besehrieb  ***'\  berührte  ich  den 
Fall,  wo  Büorit- Mandelstein  Nester-  oder  BTassen- weise  i*ut  ge- 
wuluilioheu  Biorit  auftrat  Atif  ahnliche  Weise  ist  wühl  auch 
hier,  au  der  iVo^e  der  Biorit  -  Mikndelstein  später  in  den  Porphyr, 
der  ihn  umgibt,  hiueingetreten. 

Bte.  Seltenheit  von  Versteinerungen  entzieht  den  Sandsteinen 
der  Gegend'  Ten  J8reus;nacA  Anhaltpunkte  der  Bestimmung.    Tor 

*  In  Noeggrath's  Gebirge  Rheinl.  Westph.  IV.  Uf.  I, 

'*  a.  a.  O.  S.  198. 

**•  25eit«:hr.  f.  Min.     Fbr.  |9?7. 


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il,  ^i^m^Sdpdf^fane,  i»n  Umv^'v  jä«g«rn  SjMid«4eii|  woai,  4«» 

|^Hr€Q|^ch«i4i3ii  (Sewdlffs^fi  «it0H)W<lhr|  wird. 

B^l  P^«A^,  in  4^  ^^e  von  Anig«»,  m(  «li«iiik«i  geix^gpm^ 

in  einem  Qmit  s^l^«!!^«  Ffeknit,  4«r  niifftiUttniiekAiialieUceuk  mil 
«In^r  Varietft  ans  einem  Pnrpliyr-artit§«A  D&Mi^  um  Hianl^iw^on- 
•Vre  nf igt. 


Das  Antiqaari^m  in  Speyer  beschränkt  sich  nicht  blpfs  aaf 
Überreste  geschichtlicher  Denkmale  ilhein-Baiems  ^  an  ifenen  es 
schon  eine  reiche  Sammlung  hat,  sondern  beherbergt  auch  Reste 
aus  weit  älterer  Zeit ,  die  in  der  Geschichte  der  Erde  liegt.  Die 
Knochen  und  Zähne,  welche  dort  aufbewahrt  werden,  rühren 
gröfstentheils  aus  dem  Rheine  her;  einige  sind  bei  den  Durchs 
schnitten  gewonnen  worden,  welche  die  Rectiication  des  Rhein^ 
^ufes  nothig  machte.    Ich  habe  vorgefunden: 

I.  Einen  Schädel  von  B  o  s  (  bison  )  p  r  i  s  c  u  s  Boj. ,  an  dam , 
wie  bei  den  meisten  fossilen  Schädeln,  die  vordere  Hälfte  von 
den  Nasenknochen  an  fehlt.    Da  ich  später  einmal  Manches  über 

.fossile  Ochsenschädel  mitzutheilen  habe,  so  unterlasse  ich  hier^ 
dessen  genauere  Beschreibung  und  die  Mittheilung  seiner  Dimen- 
«ionen« 

II.  Von  Elephas   primigenins. 

1)  Ein  sehr  gut  erhaltener  Unterkiefer.  Die  knochenmasse 
ist  gelblich  braunlich-gran ,  hart  und  schwer ;  der  Zahnschraela 
schwär«  und- weif s.  Dieser  Kiefer  bietet  manches  Belehrende  dar. 
Das  Thier,  von  dem  er  herrührt,  stand  in  dem  Alter  der  thätig* 
sten  SSahn-  Entwickeln ng.  Man  sieht  daran ,  dafs  jeder  Kiefer- 
Uälfte  drei  Mahlzahne  eigen  sind.  ,  In  der  linken  ist  der  erste 
Ittaklzahn  ausgefallen ,  die  Zahnlücke  zum  Theil  vernarbt^  zum 
Theil  vom  zweiten  Mahlzahn  durch  Schieben  von  hinten  nach 
vom  eingenomnien ,  der  dritte  oder  letzte  Mahlzahn  war  erst  noch 
l^im  und  ist  unter  I|tnterl«ssung  seiner  Alveple  Terlnren ;  es  ist 
di«8  der  Zaiin,  welcher  bei  zunehmendem  Alter  steh  sn  icergrös- 
sect,  dafs  er.  bisweilen  gaiM&.  allein  den  Raum  in  einer  Kiefe»^ 
Sn'üte  einniniBii    in  der  rej^htisn  Kiefer<»Iiilfte  ist>  nooll  d«r  emU^ 


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220 

MalilMhii  Torhandeii,  aber  srnn  Thett  bchon,  wie  man  es  nennt, 
aufgesogen ;  er  sitzt  sehr  locker  im  Kiefer ;  der  zweite  MaM- 
zahn  schliefst  sich  dicht  hinter  diesen  an ,  steht  aber  noch  etwas 
•mehr  zurück  ^  als  in  der  andern  Kiefer -Hälfte,  da  er  läech  nicht 
in  den  Raum  des  ersten  Mahlzahns  eingreifen  kann;  mit  dem 
letzten  Mahlzafan  hat  es  dieselbe  Bewandtnifs  wie  jenseits..  Ich 
habe  den  Ochsenschädel  und  diesen  Unterkiefer  abgezeichnet, 
und  an  letzterem  unter  andrem  l^olgf^tdes  ansgemessen: 

Erster  lllahlzahu ,  Länge 0,"038 

—  —  Breite     .  .        .       0,"044 
Zweiter  Mahlz.,  Länge     .       .        .               •  Oj^'l^d 

—  —  Breite 0,"05« 

Länge  des  Kiefers  Ton  der  Spitze  des  Schnabels  bis  zum  Yor- 

derrand  des  aufsteigenden  Astes  in  gleicher  Höhe  mit  dem 

Alveolar-Rande,  als  gerade  Linie  0,*"253 

Länge  Ton  diesem  Rande  bis  zum  hintersten  Theii 

des  Kiefers 0,"165 

Mittlere    Entfernung   der  zweiten  Mahl  zahne    von. 

einander  O^^OSI 

Gröfste  Dicke  des  Kiefer» 0,>011 

Höhe  des  Kiefers  unter  dem  zweiten  Mahlzahn  0,'"1(I8 

Der  erste  Mahlzahn  besitzt  3  —  4,  der  zweite  14  ^  15  nüt 
Schme^E  umgebene  Platten. 

2)  Ein  Stück  aus-  dem  Oberkiefer,  worin  ein  grofser  Mahl- 
zahn gesessen;  die  Alveole  und  die  Zahnwurzeln  sind  noch  vor- 
handen.   Die  Knochenmasse  ist  weniger  fest 

3)  Ein  Stuck  vom  Becken  mit  der  Pfanne,  in  die  der  Ober- 
schenkel einlenkte;  1829  gefunden. 

4)  Eid  langer  Knochen  1825  bei  Germeraheim  gefunden. 

5)  Eine  Rippe. 

,  .  6)  Ein  Mahlzahn,  wahrst^heinllch  der  zweite  der  Reihe  ans 
der  rechten  Oberkiefer  -  Hälfte ,  O.o'lSS  lang,  0,«'075  breit  mit 
13  Platten.  ^ 

7)  Ein  ähnliches  Zahn- Trümmer ^  wahrsoheinlich  ans  dem 
Unterkiefer. 

8)  Zwei  grofse  letzte  Mahlzähne  von  Einem  Individuum  ;  ^ 
beiden  ist  das  vordere  Ende  fragmentarisch ,  man  zahlt  aber  noch 
16  Platten,  welche  Abnutzung  erfahren;  die  Kaufläche  mifat 
0,^118  Länge  und  0,"095  Breite;  aufserdem  sind  noch  7  uoab^ 
genutzte  Platten  vorhanden;   die  ganze  Länge  beträgt  0,*"2SI7, 


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»1 

und  es  fehlen  vielleicht  zwei  Platten  'lar  VoUetindigkeit  einee 
dieser  SSfthne. 

9)  Ein  anderer  fragmentarischer  Zahn  der  Art 

III.  Equns  fosBil'ii. 

Zwei  Mahlz&hne  aus  dem  Oberkiefer. 

Es  liegt  dabei  noch  ein  Becken  und  ein  Schädelstück  mit  den 
beiden  Hornkemen.  Ich  halte  beide  nicht  dem  Ochsenschädel 
oder  den  Elephantenresten  gleichzeitig.  Über  ihr  Torkommen 
habe  ich  nichts  Näheres  erfahren.  Die  Hornkeme  scheinen  einem 
Steinbock  angehört  zu  haben.  Die  Römer  opferten  wohl  Och- 
sen, Schafe  u.  s.  w. ,  ob  aber  Steinböcke?  eher  könnten  die  alten 
Deutschen  s^olche  Opfer  begangen  haben. 

Uerm.  V.  MsYEd. 


Berlin y   ii.  Januar  i83;i. 

Ich  hoffe  Ihnen  noch,  in  einigen  Monaten  einen  Aufsatz  ober- 
•chicken  zu  können,  Ton  dem  ich  einigen  Nutzen  gern  her- 
vorgehen sähe.  Ich  habe  nämlich  einem  Aufsatze  über  Ammo- 
niten  in  Kohlen -Schichten  eine  Charakteristik  aller  Ammoni- 
ten-lPamillen  zugefugt,  nebst  Abbildung  einer  ansgezeichneteii 
Species  jeder  Familie  im  Umrifs  mit  Tergröfserten  Loben.  Dann 
bin  ich  auf  eine  kurze  Monographie  der  Goniatiten  überge- 
gangen, als  erste  Ammoniten- Familie. 

Ohnerachtet  blofse  Namen,  weil  sie  wenig  belehren,  unan- 
genehm sind,  könnte  Ihnen  doch  wohl  das  Schema  dieser  Ghonia- 
titen ,  bis  ich  Ihnen  die  Ausfahrung  zhr  Prüfung  übergeben  kann^ 
einiges  Interesse  erwecken.    Es  ist  so: 

^Goniatiten 
L   mit  abgerundeten  Loben« 
o.  mit  einfachem  Dorsal-Lappen.  ' 

1.  Ammonites  expansns  nob.  (^Derhyskire)  Dbohbh« 

2.  -    -    -    -evexna  nob.  Coüeet.  Bbonn.    £S/el. 

8.  .    .    ^    .      Noeggerathi  Gldfs.   Diüenbwg, 

4.     ...    -      SU  bn  an  tili  n  US  Schloth.  DiUenhurg. 
h»  mit  getheiltem  Dorsai-Lappen. 

9.  Ammonites  primordialis  Sern..  ^€hundt    Goslar. 


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ttt 

IL    mit  s|)itzieä   Lobeiii 

a.  mit  eiDfachem  Dorsal-Lappen. 

6.  Ammonttes  lleiislowi  Sow. 

7.  _..-      Becheri  Gldfb.    tkihaeh, 

9,     ....      Mnaftteti  fto5.    JElbersteuik, 
1».      -    -    *    -      Simplex  Wfb.     CToriar.      ( triktilcättttf 

IL      ^    .    .    «     muitiseptatiis  noft.MnteumBoMi.  l^el: 

fti.  lAlt  gctheiltem  Vorial-Lappen. 
12.  AmiBonites  Listerf  AtABmi.   I>er&2f«ftlre. 
18.      -    -    -    -     csLthon^tina  Gi.^tn.Witden.Lünihh*yu4. 

14.  ...    ^  ephaetic a 8  Ma&tik.  fFerden.  (Rheinkiesel) 

15.  ...    .  i na eqai striata s  MviisTjBii.    Elbetsreuth. 
iß,      ^    .    -    .  semistriatus  Mvüstbh:    Elbo'sretah. 
17.      .    .    .    -speciosas  Mvnstbb.    Sckübelhammer. 

Herr  Yoltz  hat  nicht  den  eisenooiitliischen  Mergel  und  Sand- 
stein bei  Thvmau ,  sondern  nur  die  oberen  Schichten  onmittelbaf 
unter  dem  wei/sen  Kalkstein  zam  Oxford-cla^  rechnen  wollen*. 
So  habe  ich  es  auch  in  dem  «  Pdtriflcations  remarqwMea  *  ang;e« 
fahrt  llerrn  Gra^  t.  iIiünstbb's  Aafserangen  zufolge  wurde  mau 
abei^  leicht  glauben >  der  untere  Öoiith  der  Engländer  erstreck^ 
sich  ton  deäi  Lias  liis  unter  den  weifsen  Kalkstein,  —  so  Ter^ 
stöheh  c^s  auch  njiehrere  Wdrttembergische  Naturforscher.  Sie  wnt^ 
den  daher  den  weifsen  jFurakalk  zu  den  mittleren  Formationen  zäh- 
len, nicht,  wie  es  doch  zu  seyn  scheint,  zu  den  allerobersten 
übelr  dem  Oxford-claj.  Auch  jrfvRCHiscii«  hat  dies  so  gt^glauM, 
welches  ohne  allen  iweitel  hervorgeht,  Wenn  er  den  Stonesfield-» 
Schieifer  zum  ßath-Oolith  rechnet  und  dennoch  den  Solenhofer 
Schiefern  gleich  stellt.  Allein  die  ^ache ,  wie  Herr  Voltz  ,  ich 
glaube  mit  scharfem  Blicke j  sie  ansieht,  ijtt  so:  Da  im  Deut« 
sehen  Jura  die  iLalk-artigeti  Oolithe  durchaus  fehlen  ^  die  Schich- 
ten noch  dazu  nur  wenig'lt^um  eitiniBhiiien«  Wo  #l6  dk  Tage  aus- 
gehen ,  so  kommt  man  ziemlich  uffreMieritt  und  #ehfielf  iu  Tei« 
schiedenen«  nieht  sefaarf  ton  eiaaiideT  gcsAifdterfeii  Formationen; 
durch  ihre  Petrilicate  ODterseheüett  ii«  iidh  jedoch  sehr,'  Toriuglicil 
in  ihren  £:ttröm6n.  Wn«  nnien  vorkoutiät,  hat,  wie' He<¥  Graf 
V«  MömfiHK  richtig  bemeirkt,  die  gtvtnie  Übereinitimmufig  mit 

*  Tgl.  deCsbslb  Hhtb.  idSl.  S.  4da  JM.    ' 


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der  fingläodor  unterem  iloUÜM,  aicbi  über  der  «bere  Thell.  IMe^ 
gor  eathäll ,  was  den  Kellvway-reeb  »ttd  Oxfofd-idttjr  a«r  »mier 
and  auf  dnn  Beatimniteete  aansmaelobiMn  renaag ,  «ad  die*  ioa 
SoMhmm  bis  Coburg.  Dahin  gehört  im  Geatt«  der  Ammaaüea, 
ans  der  Familie  der  Deatati:  A.  Jatfan«  der  mit  dem  ehdrtdt^ 
terifltiecben  Gallo yienela  die  gröAte  ÜbereinetimoMMig;  hat« 
A.  Castör,  A.  Follnx,  A.  Daneaai.  Dae  Allee  ist  gann  Jelaf 
WB  Diota  in  der  Nornutndie^  im  Calvados,  wo  allein  diese  Ferma-* 
tionen  aasgeikhnt  aeben  einander  liegeMb  la  Sekwahen  migen 
diese  Schiefatea  höher  and  devilicher  sey«,  al«  bei  T^araifai  ebett 
deshalb  ma£b  eine  Gegend  uns  über  die  andere  belehrea«  Aj 
Keettlgiiy  der  in  nnteren  Sehichtea  sehr  selten  TorlMiiiit^ 
fehU  in  oberen  nie.  Der  so  aasgezeielHsete  A.  subläeTis.  Sow^ 
aar  allein  im  Oxford-elay,  findet  si«h  oater  äem  Raimden  mBaggkir 
gen,  zu  Behla  (anweit  Danaveachingen) ^  zu  Urach,  S$ultg0r4$ 
und  za  Oj^n^en ^  bei  Herrn  to{i  ALTaiirs.  Selbst  6  r  7 1»  h a  e  a  d  i  >* 
latata  findet  sieh  in  diesen  oberen  Schichten  unter  dem  Iqmh 
fcaU  Inder  Nahe  des  Bändern^  imnI  Trigonia^  claTell:ati^  in» 
Stu^enb&rge,  unter  HokensoUem^  die  woU  im  unteren  Oolithe  iiiei 
irorkommt  -^  Perna  quad-rala,  Phola4omy»  Iftfrehi« 
soni,  Ostrsa  crista  galli,  O.  ed'uliformis,  Ammofti-^ 
ies  ELa>gdeni,  A»  HerToyi,  Belemn.- Aalensi«  VoftT»^ 
Fecte-a  l&nsyLima  proboeeidea,  Amm.Brooehii  gehötta' 
mittleren  Schicliien ,  Ton  den  unteren  OeMthen  entfernt,  tind  noek 
nicht  zum  Oxford-tlay  herauf.  Die»  aHe»  wird  i^on  brauneiü  Sand-* . 
stein  umschlossen«^  Warum  man  einen  Lias  -  itaidstein  apgeaeat- 
meur  babe  ich  aie  eiaaelN»  bönBe&  Vo»  dea  Lias-Sehieton  aut 
Fosidenien  ist  ein  so  grofser  Abschnitt  au  deu  Sandstdaeii,  ge-' 
wöbalick  eine  sehe  siebtbare  ^  iR^it  auegedehnte  Terrasse  ^  dafii 
man scIiod  hissd^sehgem  yeileitet  wird ,  allds  was mR dem  Saad«-. 
•  stein  anfangt-,  Tom  Li»  zu  trennen  und  gemeiasehaftUell  aa  be« 
obachten;  Ss  ist  hiefiv  eine  greise  Analogie  Tom  DeotsehenJikrfl 
mit  FerJcfAire,  wo  ebeaf^Us  sehev  kein«  OolÜhe  ▼oricommed« 

Ein  Studium  dar,  aueh^  id  dieses  Hinsicht  te^fltefaea'  Abi« 
haadlmig.  yan  Hrm  Pars»  BdaaiAü  üliar  dtt»  itira  swieehen  Bcäel 
und' i^IetAam  (Sehriftea  das  CfaseUaeh.  der  Scbweita«  Katurfor^ 
scher  I.>  gibt  üben  die  Modifimtionea  dieeer  Vevfaaltaiste  die  bct* 
f riedlg^ndsten  und  lahrreiehste»  äaMblmiam  I«{h  aw^e ,  es  iet« 
schoa  Unrecht,  die  Mergel  des  Tet^HaloeVa  bei  BiM,  die  alaw 
ubeisjU»  wieder  fiadety  uMcb-  a»  liiaa  ta  rechaea;  ii^h  wfirde  e« 
beeti«mt.Tef«ehmra,  wenn  ie1|  i^ht  sjlhe,  dafe' Heir  \ll»i><n  dftp- 


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224 

über  anderer  Meinang  iet  --.  Uas-Sttiiditeiii  wdrde  nur  der  «eyn « 
weicher  unter  dem  Kalkstein  Torkomnil,  bei  MöggUmgen  %.  B. , 
«nweit  Gmündt^  der  hier  IJnio  coneinna  und  AmnI.  radiäns 
in  Menge  enthalt ,  wie  der.  Kalkstein.  Wenn  daher  so  besffnmit 
die  Solenhofer  Schiefer  auf  dem  Kalksteine  de«  Jura  liegen ,  anf 
CoraNrag,  nnd  sie  dann  mit  den  Stonesfield- Schiefern  eine  hin-* 
reichende  Übereinstimmung  zeigen,  nm  sie  %n  gleichen  Forma- 
tionen zu  zählen,  so  folgt,  dafs  die  Stonesfied-Schiefer  ober  Co- 
ral*rag  biegen.  Hr.  Min&cnisoii  dagegen  sägt:  die  Stoaesfield- 
Schiefer  gehören  zum  Bath-oolit,  daher  die  SoIenAo/er  änch :  dann 
sind  die  Grunde  nicht  hinreichend.  Stonesfield  liegt  gan^  isolirt 
find  kommt  in  der  übrigen  Erstreckvng  des  Bath-oolit  nicht  wie- 
der Tor.  Es  wäre  daher  besser,  dies  Ton  Solenhofen  nach  Stonea- 
ßM  zu  übertragen,  als  ans  Et^land  Belehrung  zu  holen,  wo  es 
nicht  belehren  kann. 

Der  Wartenberg  bei  Don-Esehüigen ,  isolirt  in  dem  Thale  der 
Donau,  besteht  ans  allen  Schichten  der  Jura -Formation  und  ist 
oben  anf  dem  ^ripfel  Tom  weifsen  Kalkstein  bedeckt.  An  seiner 
östlichen  Seite  bricht  in  Felsen  der  Basalt-Gang  hervor ,  der  wahr- 
scheinlich dem  Berge  die  isolirte  Form  gab.  Seine  Richtung  ist 
etwa  hora  3  vor  dem  Qipfel  des  Wartenberges  TÖrbei  auf  Für- 
stenberg  zu.  Am  I^ande  besteht  der  Gang 'aus  basaltischem  Tuff 
mit  vielen  Kalkstein-Stücken ;  in  der  Mitte  aber  stehen  dicke  Ba- 
salt-Säulen, aus  denen  prächtige  Olivin-Krystalle  hervorleuch* 
^ten.  Dieser  Basalt  umgibt  viele  Kopf-grofse,'  blaulichgrane 
Jaspis -artige  Stücke  von  ziemlicher  Härte;  und  in  diesen 'Stük- 
ken  findet  sich  ganz  ausgezeichnet  und  nicht  zu  verkennen  Ale 
Posidonia  Bronnii  des  Lias.  Es  ist  also  offenbar,  dafs  die 
Jaspis- artigen  Stucke  von  den  Lias  -  Schichten  abgerissen,  vom 
Basalt  umwickelt,  gehärtet,  gekieselt  und  durch  die  Gangspalte 
an  den  Tag  heranfgebracht  worden  sind.  Die  Lias-Schiefer  selbst' 
finden  sich  erst ,  wohl  zweihundert  Fufs  tiefer ,  bei  Neidingen  an 
der  Donott,  von. welcher  auch  der  Fisch  ist,  den  Ihnen  Herr  von 
Althavs  gebracht,  und  den  Sie  bestimmt,  abgebildet,  und  be- 
schrieben hab<in.  Gewifs  wird  man  in  diesen  Stücken  im  Basalt 
noch  oft  die  Posidonia  wiederfinden,  und  schwerlich  je,  ohne 
überrascht  zu  seyn ,  wie  ein  so  offenbarer  Beweis  des  Durchbre- 
chens des  Basalts  und  des  ^Mitfnhrens  der  durchbrochenen  Stücke 
so  leicht  geführt  werden  kann. 

Wenn  man  von  Caasel  die  StraTse  nach  Melmngen  verfolgt, 
•0  erreicht  man  nach   einigen  Standen   den  S^hwarsihwh  anter 


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WMrode,  Da»  wo  die  StMiTse  von  dter  Hdke  iMnibkomint  nnd 
d«n  Bach  erreicht^  aaf  der  rechten  Seite  des  Baebe  ist  eis  klei- 
ner Steinlfruch  entblofst.  Er  steht  im  rothea  Sandetein.  Mitten 
darinnen  erscheint  basaltischer  Tuff  mit  Saaditein-Stöcke^,  wie 
ein  Gylinder,  der  in  der  Tiiefe  ffortsetst;  in  diesem  Tnffe  lieht 
•ich  fester  Basalt  herauf ,  der  Sandstein  geht  über  alles  weg , 
und  nichts  Ton  Basalt  geht  an  Tage  ans.  Hau  kdante  diesen  gan- 
aen  lehrreichen  Steinbruch  in  irgend  einen  botanisch -geognoati- 
sehen  Garten  als  Grotte  verseiaen«  So  sind  alle*  Basaltbeige, 
'  'Hur  gehen  sie  etwa  an  den  Tag  herTor; 

Wie   nützlich   könnte  nicht  na  ka  Bicaa's  neues  geognosti- 
sehe»  Manual  seyn,  da  er  sich  nach  Erscheinungen  umsieht«  wem 
sie  auch  nicht  eben  in  ^ng-land  sich  linden;  allein  etwas  Kritik 
in  Anfseichnung  der  Fetrificate  wäre  doch  nothwendig.    Da  &a 
BitfcHB  sagt  selbst,  «noftw»  hat  einen  so  unWidersüshlicheto  Beita, 
dafs  fielen  Mobisser's  weniger  an  der  Wahrheit  gelegen  ist,  ak 
daran ,  dafs  man  «  ho&i«  *  nicht  TCrgesse.    Nun ,  so  ist  es  um  so 
meiir  Pflicht  des  Compilators  au  seken,   was  vor  dem  Richtet^ 
alnhle  der  Kritik  sich  vertheidigtin  läfst  •  Manche  höchst  ▼«r- 
dienstvolle  M&nner  gehen  sogar  hierinnen   so  weit ,   dafs  sie  die 
Mengte*  der  Species  addiren»  die  sie  mit  «noftM*  bestimmt  halten, 
und  solche  Zahlen  mit  Namen  ohne  Abbildungen  oder  Beschreib 
bnBg^  stets  anführen :  arithmetische  Raketen,  um  zubienden;  da 
ale  aber  nur  blenden ,  nicht  erleuchten ,  so  erregen  sie  nur  Mifs^ 
matli ,  am  Ende  wohl  Unwillen.  —  Welches  unübersehbare  Heer 
Ton   Terebrateln!    Sieht  man  die  Sache  etwas  genauer  an, 
ao  wird  man  doch  leicht  geneigt  zu  glauben ,   die  Hunderte  Ton 
Speciea  müssen  auf  drei  oder  Tier  beschrankt  werden.    Die  glat* 
teil  sind  fast  alle  eüier  Art.    Die  gefalteten  sind  auch  nicht  sehr 
Speciea <^ reich;  wer  ^ber  nicht  das  Leben  eines  Thieres  verfolgt, 
das  aicli  durch  sein  gesellschaftliches  Beisammenseyn  anfseror- 
deatlich  •  in  seinem    Wachsthnme    und  seiner    Ausdehnung  be- 
schränkt,  der  wird  leicht  so  viel  Speeies  als  Exemplare  Torwei- 
aen  und  benenOen,  und  dann   ausrufen  können:   So  Tiel  besitze 
ich   in  meiner  Sammlung!    Freilich  mehr,   weit  mehr,  als  die 
Natar  besessen  hat.    Es  kommt  mir  Tor»  als  wollte  man  die  Blät- 
ter   einen  Baumes  sammeln  und  aus  den  Terschiedenen  Formen 
dieaer    Blätter  Hunderte  Ton   Species  bestimmen^  die  doch  nur 
einer  und  derselben  Organisation  angehören.    Wenn  die  Geogno- 
nie  der  soologischen  Hülfe  unumgänglich  bedarf,  so  ist  es  doch 

J.   1852*  15 


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wsfarlish  vkliiiivf  itm  WǤe  4er  imliMoiiii^ii^a  uii4  leicitferM-^ 
g^oi  SpeoieMVfushflKid. 

Auch  aohklie  ick  Ik9m  «och  ein  ^\ai%  vfll%  Wiwei  AvfßMwiUw 
Dav  mU  iil  dei  iintiii9i|i|,  Av  in  4wMe'g«Iichic;htBii  toii  ^(pff^- 
ebä$ti  \tMg9muu  häufig  yorkoiüBit;  4<9ch  ^ulf  aU  gn^  M^rgi^U 
kem»  nk  mit  Spur  t^  Scbaale.  D^er  wijl  «p  wohl.WeU^  und 
Bedacht»  «he  »»  *»P  vioUii  Stfifkfiii  |iU^  ^ierlkdikfit^  ;«ie4ef. 
BUMDmievßiidel,  weUhfi  diMier  GecMl  «ig«|i4llÜilriK«h  find.  Yi^o 
l^xeiBplare  sind  w  ahgArielieii,  dalii  HM^ii  dje  urff ru«glie|e  Qe-^ 
stalt  nnr  durch  WindangsKoli^  «nd  IHT^lHt-Si^il  e|4d^|..  Ich 
wdrd^r  iMch  Bidit  wundern «  v^n  «im  4  pdcfr  $  SFM»f b  in  die- 
sen; SiergtfUagero  su  üMeii  glaubl«.  Im  AmI^'  K«b}ii«lt  liegt  e? 
nute»  den  MBHiAaVlioii  Nemea  A,  ««per.  HMtf  ev  Schmale 
gehabt,  a»  ward«  Hbrian  ihm  wohl  einen  mildem  NimH^a  gege- 
ben babea.  Sonderbar  ist  ea,  dafe  ea  mit  bie  jeM  nicht  liat  g^ 
lingen  wollen,  auch  nur  eine  Spnr  dieee«  Ammaaiten  an  einem 
aadeaen  Orte,  als  nur  allein  bei  IStvfiihätü  anfzqfinden.  Er  ge- 
hext «nr  Familie  der  Flexuoei  nnd  hat  offenbar  einige  Anala» 
gie  mit  dem  A.  flexüoins  MiriisT. ,  voiaäglich  in  den  Loben,  Er 
liegt  in  Schichten  weit  nber  den  Nerineen,  daher  Mher  nl« 
Heg^inheimt  nnd  wahrscheinlich  analog  dem  Ki'mmeridge-e|ajF, 
Peartländstone  und  Cop  la  H&^e. 

Der  andere  Ammonit  ist  A.  Mulgratins  Ten  WkMff,  den 
SownuBT  sieht  hat.  A-Lythensisist  derselbe:  Den  Ywkthirtr 
Verkänfern  ist  jedes  IndiTidqum  eine  Speclee»  der  sie  einen  ta- 
rnen geben«  Ich  will  Ihnen  hier  die  Qharakteie  nicht  entnickeln» 
die  ihn  von  A.  Mnrchisonae  unterscheiden:  nur  mache  ich 
Sie  auf  den  ungeheurea  Seonadär-Iiobi^  in  der  sehiefen  Wwid 
des  Dorsal -Lohns  aufmerksam.  Dni  ist  conatant»  and  findete  iloh 
auch  auf  Stucken  tou  Mende  wieder,  Daf«  die  Co«t«e  alle^  ein« 
fach  sind,  ist,  glanb  ieh,  auch  allgemein ^  dann  die  seldefe  vor- 
gebeugte Ll^e  des  Sichelstieäs.  A.  deprefsua,  A*  Hufohi- 
sen«e,  A.  Bf  n-lgtaT i na  stehen  nahe  ansammelt. 

Lsopotn  roN  BvcH, 


Wilheimshall  b«t  hotttmli  &  Fehru»  i83a. 
Meine  längst  beabsichtigte  Arbeit  dber  den  honten  Sandstein, 
Muschelkalk  und  Kenper  wird  noch  immer  ein  halhee  Jahr  bo- 
dürfen ,  ehe  si$  vom  Stapel  laufen  kann*    Als  ich  vor  ejnem  Jahi^ 


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tik  Strmbmrg  war«  fbervwmlitea  iai«li  im  ^•tilf(tm  üatevai  Mt  * 
iem  Imnlen  SoiidctMa»  4ev  Gegend  v^n  S^ltfhad  Ibre  Ll«giil« 
tenOisaSma«  4i«  Paii4o»iq  minnta  Gal»v*  [1t«Hp«riii« 
Voi/rsf],  Ayic^U  ««ItcAitatf^CraiiBi^,  mri  den  C^Umite« 
af  cWacoa  •  A».  Bftomrii*  ala  ▼««^«^rt^ead«  Pflfwne,  «ebst  tUImb 
«niojrea  t«  inil«ti,  4m  för  anMiren  Kea^ir  «0  olwmliteri^itcli 
ia|  HBd  theilwek«  «ellmi  in  de»  ^iHrvUi»  Selchte«  dfMelbeQ  ver- 
kowMl.  So  «raelieineii  I.  B.  bei  ISMmgciit  niiferii  BatttmUt 
«nmittelbar  a»ter  Ihm  die  AnicaU  oQ«mta  qnd  d«r  Gala- 
mite»  arenaceas  in  Begleitnag  gfafaer  Zabne  def  htmwlUr 
Reptils,  dtflbnen  Witannten  gettreifton  S^ftaltte-^abae  [Hy- 
bodue  plleattlis  A«4i9.],  dei  Myaeite«  mactroidearScia. 
au  ai.  A.  <--  Dai  Wenige,  waa  icb  yoa  FitcbTeslen  ans  Musobal* 
kalk  und  Kenper  besitse,  lietde  ich  H^rhi  Or«  Aaissn  aaciisleM 
zusenden. 


Ludwigs- Süline  V&rrhiimy  14.  Februar  i83s. 
.  Über  Jlrdbobrer  und  Artesische  Brunnen  beabsich-^ 
tige  ich  Tpr  der  Hand  nur  awei  Theile  erscheinen  zu  lassen,  wo« 
vpn  der  \,  Th^ü  die  Anwendung  des  Erdbohrers  in  folgenden 
Abschnitten  abhandelt :  1.  Einleitung  find  geschichtliche  Notizen  $ 
2.  TheiXe  des  Erdbohrers»  Anfang-,  Mittel-  nnd  End* Stücke, 
i^nr  wfH>  die  Erfahrung  darüber  bewährt  hat  (mit  10  Tafeln) ^ 
S*  die  oft  nothig  werdenden  Ausröhrungea  während  des  Bohreni« 
(3  —  4  Tafeln);  4.  das  Maschinen  -  Wesen  für  Erbohrung  der 
Tori^rnnde  und  bis  %vl  einer  Teufe' von  1500'  u,  m.}  nämlich  Bohr- 
h%iis^,  Bohrtbürnie.,  Göpel-  und  Pferde -Maschinen,  mit  beson-> 
d<^ef  Buoksicht  auf  die  Terschiedenen  Tiefen,  nebst  allen  ndthi- 
gen  Kosten •> Überschlägen  (8  —  12  Tafeln);  9.  die  Behandlung 
bo^m  Bohren«  Fangen  der  Brüche  u.  s.  w.;  6.  Vergleichnng  der 
verschiedenen  Bohrmethoden  untereinander ;  7.  Bemerkungen  über 
Bohr -Register  und  die  schriftlichen  Arbeiten  bei  solchen  Versa« 
eben.  —  Der  II.  Theil  handelt  Ton  Benützung  der  Bohrlöcher 
auf  esftolirte  Wasser,  von  den  Wasser-dichten  Ausröhrungen  und 
deren  Fabrikationen;  1.  Einleitung;  2.  Ausröhrungen  für  Schöpf- 
brunnen; 8.  dgl.  für  die  Anlage  der  Springqnellen ;  4.  für  Pam- 
pen bis  auf  1500'  Tiefe ;  5.  nöthige  Einrichtungen  für  das  Aus- 
heben und  Einlassen  so  langer  Pumpenröhren  und  deren  Manipo- 


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I&tion ;  6.  ihre  besten  FabrikaÜMis-Arten  v.  ••  w.  Der  erste  Thetl 
ist  beinahe  fertig;  zum  sweiten  sind  wenigstens  schon  die  mei- 
sten Zeichnnogen  Tollenjet,  und  tum  ersten  sogar  schob  15  tob 
mir  selbst  auf  Ste!^  gezeichnet.  Alles  in  diesem  Bnohe  ist  prak- 
tisch. —  Der  III.  Theil,  wenn  ich  dazu  kommen  sollte /würde, 
fthnlich  den  Cansidiration»  eur  les  puiU  fori$,  den  Gegenstand  in 
geognostisch- physikalischer  Hinsicht  behandeln  und  die  ndthigen 
Gebirge  -  Dorchschnitte  liefern.  Übrigens  bin  ich  nicht  ge  sonnen 
das  Werk  in  den  Buchhandel  za  geben ,  ich  möfste  denn  nocli 
besondere  Teranlassang  dazu  erhalten. 

Im  hiesigen  Mnschelkalke  glaube  ich  einen  Trilobiten  ge- 
funden zu  haben.  Das  Petrefakt  sieht  einer  kleinen  Krone  Toh 
EiTcrinites  liliiformis,  bei  näherer  Betrachtung  aber  doch 
noch  mehr  dem  hinteren  Theile  eines  Trilobiten  ähnlich. 

F.    AlTHAV9. 


tbendas.f  2.  Märg  i83a. 

Hiebei  [nberschicke  ich  Ihnen  die  Notizen  meines  Bruders 
über  den  Peruanischen  Gold-  und  Silber -Bergbau.  Da  er  früher 
als  Chef  des  Generalstaabes  unter  St,  Martin ,  Bolivar  u.  s.  w.  und 
jetzt  als  General  -  Intendant  der  Ingenieurs  der  Republik  Peru 
die  zwei  Andes- Ketten  wohl  ffinfzigmal  überstiegen,  und  q|ne 
General  -  Karte  Ton  Peru  von  50  Quadrbtfufs  Gröfse  aufgenom- 
men hat ,  so  sind  ihm  Land  und  Verhältnisse  genau  bekannt,  [cfr. 
pg.l83.J 

Die  Schnecke  im  Gypse  von  Hohenhöwen,  welche  Heliz  hor- 
te nsis  so  ähnlich  ist,  habe  ich  auch  in  der  Klingstein -Wacke 
bei  Mägdberg  hart  am  Fufse  der  Kuppe  gefunden,  während  der 
Hohenhöwen  eine  Basalt- Kuppe  ist.  Nach  meinen  Untersuchun- 
gen haben  sich  diese  Kuppen  bestimmt  vor  jener  SuTswasser- Bil- 
dung gehoben ,  während  sich  dagegen  Bruchstücke  von  Molasse 
im  Basalte  wie  im  Klingsteine  finden. 

r.  AhTUAVs. 


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229 

Paris  ^  3.  jäpril  i832. 
Das  Wohl  vollen  and  die  hui  frei  che  Thellnahme ,  welche  mir 
überall  in  Deutschland  die  Bearbeitung  der  fossilen  Fische  so  sehr 
erleichtert  hat ,  ist  mir  auch  ii^  Rrankrneh  so  Theil  gewof den , 
und  durch  die  Mittheilungen  der  Herren  Voigts,  Bronghiabt, 
Elib  bb  Bbavhobt  und  Dubk^bot  und  die  Freigebigkeit  Cittibb^s  , 
welcher  mir  seine  sämmtlichen  Yorräthe  von  fossilen  Fischen 
snr  Beschreibung  und  Abbildung  übergeben  und  die  Yergleiehung 
mit  den  Tausenden  tou  Skeletten  der  lebenden  aufs  Liberalste 
erlaubt  hat«  bin  ich  nun  im  Stande  meiner  Arbeit  eine  Tollstan- 
digkeit  und  Ausführlichkeit  zu  geben,  die  ich  fjpüher  kaum  zu 
erreichen  dachte.  Ich  darf  daher  wohl  hoffen ,  auch  in  DeuUek- 
land  fernere  Unterstutkung  zu  finden  und  ersuche  die  Freunde 
der. Wissenschaft  mir  ihre  fossilen  Fische  zur  Bearbeitung  anzu- 
▼ertranea.  Ich  will  selbst  durchaus  keine  Sammlung  fossiler 
Fische  anlegen,  und  gewifs  dürfen  die  scrupulösesten  Sammler 
mir  ihre  sämmtlichen  Yorräthe  zusenden.  Jede  Mittheilung, 
selbst  der  unvollständigsten  Bruchstücke  ist  mir  interessant,  inso- 
ferne  dieselben  mit  genauer  Angabe  der  Fundorte  und  La- 
gerung s-Yerh  alt  nisse  begleitet  sipd,  da  es  sehr  wichtig 
wäre ,  Documente  über  die  Verbreitung  der  fossilen  Arten  auf  diese 
Weise  zu  erhalten.  Sehr  angenehm  wäre  es  mir ,  wenn  bemerkt 
werden  könnte,  welche  andere  Fossilien  gemeinschaftlich  damit 
-vorkommen,  »und ,  wo  in  einer  Lokalität  mehrere  Arten  sich  fin- 
den, wie  sie  sich  in  ihrer  Aufeinanderlagerung  verhalten.  Ich 
mache  daher  den  Yorschlag  an  alle  diejenigen,  welche  fossile 
Fische^ besitzen,  mir  ihre  sämmtUehen  Yorräthe  mit  der  oben  ver- 
langten Notiz  entweder  nach  Neufchätel  (Adresse:  Maison  A« 
Fobbaohoh)  oder  nach  CarUruhe  (Adresse  Ober-Fostdirections- 
Rath  Bbavn)  auf  dem  wohlfeilsten  Wege  zuzuschicken.  Im  Laufe 
'  des  kommenden  Winters  und  des  nächsten  J^rnhlings  wurde  ich 
dieselben  untersuchen,  und  verspreche idann  sie  wohlbestimmt  und 
gemrdnet  zurückzusenden.  Noch  eine  Bemerkung  mag  nicht  über- 
flüssig seyU:  £s  gibt  nämlich  fossile  Fisch  -  Überreste ,  deren 
Theile  nur  dann  gehörig  und  mit  Bestimmtheit  Arten  -  weise  zu- 
sammengestellt werden  können,  wenn  man  über  deren  gemein- 
schaffliches  Yorkommen  volle  Qewifsheit  erlangt  hat ,  so  z.  B. 
Zähne,  Schuppen,  die  vermeintlichen  Balistes- Stacheln,  welche 
Hay fischen  angehören,  deren  Zähne  in  denselben  Lokalitäten 
vorkommen;  da  wo  aber  mehrere  Arten  zusammen  sich  vorfinden, 
ist  es  unmöglioh  zu  bestimmen ,  urelcher  Art  Zähne  die  Stacheln 


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2ao 

angehören  und  dief«  kann  nur  ermittelt  werden,  wo  die  Arten 
eimeln,  und  Bwar  SSähne  und  Stacheln  «n^ammen,  vorkommen; 
dasselbe  ist  auch  der  Fall  für  die  Genera  der  Hay  fische,  de- 
ren Ober--  qnd  Unterkiefer- Zähne  verschieden  sind.  Sogar  die 
vorderen  and  hinteren  Zähne  desselben  Kiefers  weichen  oft  von 
einander  al) ,  und  über  ihr  Zasaramengehören  kann  man  sich  nur 
durch  die  liagerungs- Verhältnisse  Auskunft  verschaffen,  da  sie 
fast  immer  von  den  Kiefern  getrennt  sind.  Also  wäre  besonders 
für  diese  Überreste  selir  nöthig,  dafs  sie  sorgfältig  und  wo  mög- 
lich in  Menge  gesammelt  wurden  und  gehörig  gesondert  blie)>en. 
Jeder  Mittheilung  werdeich  dankbar  erwähnen.  Briefe  können,  je 
nach  der  Entfernung  unter  beiden  obigen  Adressen  an  midi  ab- 
geschickt werden. 


Frankfurt  a.  M.^  i3.  j^prÜ  i83a. 

loh  habe  eine  Versteinerung  uns  dem  Dac]|«chlefsr  «ntsf- 
sucht ,  von  der  gröfsten  *  Ähnlichkeit  mitCalamepora,  Go^op. 
(Petref.  3.  Lief.).  Die  Arten  C.  al^veolaris,  6o»r.  (S.  77. 
t.  aa.  f .  1)  und  C.  favosa  Goxnjr.  (f.  20  lB«sen  sich  damit  ans 
besten  vergleichen.  Von  C.  favosa  unterscheidet  sie  «Idb  da- 
durch ,  dafs  die  Verbindüngecohreu  nicht  paarweise ,  aondeim  de- 
ren mehr,  gewöhnlich  4  oder  5»  vorhanden  sind,  und  üidh  keifte 
Zapfen- förmige  Spuren  eines  Sipb«  wahnidbmc«  lassen;  von  C« 
alveolaris  dadurch,  dafs  sich  die  VerblAdttUgsräureu  in>dea 
Winkeln  der  durchschnittenen  Rohre  nicbit  so  deutlich  vsr  deA' 
andern  hervorheben.  Die  Verbindun^rdhren  shid  nofr  «a  einigs« 
Stellen  der  Versteinerung  durch  gewöhnlieh  «tlvtis  «Schw^elkiea- 
reichere  sehr  kleine  Kn^fch«n  angedeutet >  «Mid  es  läTst  sieh 
nicht  mit  ^ewifsheit  entschesden,  «b  sie,  wie  In.  C*  alve^l«- 
ris,  an  den  Kanten,  oder,  wie  in  €.  favosa,  «uf  den  Seilen-* 
flächen  der  durchschnittenen  Röthre  selbst  lagen.  Es  ist  dies« 
£ntseheidung  noch  dadurch  erschwert,  da£»  sn  der  Versteinorung 
die  Substann  der  Röhren  nickt  taxi^aj  verbände«  tiad  die  Röhren- 
ausfutterungen  vollständig  vsa  einander  getrennt  Uc^n«  A^^  dtr 
Versteinerung  fällt  noch  die  geringe  Höhe  auf:  sie  beträgt  kasm 
0,01  Meter,  wo  sie  am  höchsten^  In  der  GröftMi  und  VarogsJ^ 
wäfstgkeit  der  Form  der  Röhrennasfattenuigeft  i^kkht  sie  wie* 


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.     231 

der  am  meisten  C.  alveolaris,  ohne  dafs  ich  sie  mit  ihr  Ter- 
einigen  mochte.  Et  bleibt  an  besseren  Exemplaren  zu  entschei- 
den ,  ob  sie  eine  blofse  Varietät  von  ihr  oder  eine  eigene  Species 
sey.  Ich  bezeichne  sie  daher  mit  Calaipopora  dubia.  C. 
alveolar! 8  beschreibt  Goldfüss  aus  dem  Übergangskalke  der 
JB{/el  nnd  C.  faTosa  ans  dem  tJbergangskalke  Nord-Jmerika's. 
Der  Dachsehiefer  mit  C.  dublai  rührt  aus  den  Brüchen  Ton  Kaup 
am  Rheine  her.  Stivft  hält  den  Rheinischen  Dachschiefer  für 
älter  als  den  Wiuenhacher  Übergangs  •Dachschiefer  nnd  sagt 
(Stivvt«  geogn.  Beschrbg.  des  Herzogth.  Nassau.  Wiesh.  1831. 
S.  899.  461),  dessen  Versteinerungen  sejen  ihm  darin  nicht  Tor« 
gekommen.  Ich  kenne  indessen  daraus  auch  Trilobiten-Reste 
nnd  Orthoceratiten- ähnliche  Theile;  und  wie  der  Dachsehie- 
fer von  Kaup  in  Grauwacke- Schiefer  (flogeUr  Mnhle),  so  geht 
der  Giauwacke- Schiefer  Ton  Berhöm  in  Dachschief  er  über. 


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flpeses9=sessessa9BS59=KS9sss-K-9=s9=!es=ssass^^ 


u     s     z     ü     g      e. 


I.  Mineralogie»  Krystallographie ,  Mineralcheime 


i^TEOHBYBR  und  Uausmann  untersuchten  einen  sehr  merlcwürdi-  . 
gen  Mineral](orper  «äs  ilem  südlichen  Jfrika,  Das  am  Oranje^ 
Rivier  gefundene  Fossil  war  für  Ashest  gebalten  worden.  Bei 
genauerer  Untersuchung  wurden  aber  nicht  allein  hedeutende  Ab- 
weichungen Ton  den  Eigenschaften  dieses  Minerals  erkanitt,  son* 
dem  auch  die  Überzeugung  gewonnen,  dafs  jenes  Afrihanische 
Fossil  nicht  etwa  eine  faserfge  Abänderung  Tom  Eisenblau 
oder  Tivianit  seyn  1c5nne,  mit  welchem  es  in  der  Farbe  einige 
Ähnlichkeit  hat.  Eben  diese  Farbe,  so  wie  das  specifische  Ge- 
wicht und  Yerhalten  Tor  dem  Löthrohre  erregten  bei  Haushamh 
um  so  mehr  die  Yermuthung,  dafs  jenes  Mineral  eine  Tariet&t 
des  Ton  Lichtbhstbiii  aus  Afrika  mitgcibrachten  und  Ton  Klap- 
BOTH  beschriebenen  und  analysirten  Blaueisensteins  (Bet- 
träge z.  ehem.  Kenntn.  d.  Min.  TL  S.  237)  seyn  möchte,  da  die- 
ser nach  LicHTBNSTBiN^s  Beobachtungen  (s.  dessen  Reisen  im  süd- 
lichen Afrika^  11.  S.  882;  ebenfalls  um  Oranje-Bivier  sich  findet 
Diese  Yermuthang  hat  durch  Stbohbtbb's  chemische  Untersu- 
chung Bestätigung  erhalten.  Da  der  Name  Blau^isenstein 
leicht  eine  Verwechselung  mit  Eisenblau  oder  Blaueisea- 
erde  Teranlassen  konnte,  und  es  auch  nicht  passend  bu.  seyn 
scheint ,  ein  Silicat ,  in  welchem  der  Eisengehalt  Ton  dem  Gehalle 
an  Kieselerde  überwöget^  wird,  Eisenstein  su  nennen,  so  wird 
der  Name  Krokydolith  (yon"  dem  Griechischen  E^oku;  »  Flocke, 
oder  eigentlich  die  Tom  Einschlage  des  Tu^hs  sich  ablösende 
Wolle)  in  Vorschlag  gebracht,  der  sich  auf  die  ausgezeichnete 
Eigenschaft  des  Fossils,  in  die  zartesten  Flocken  sich  zertheilen 
zu  lasseii ,  bezieht.    Diese  neue  Varietät  würde  mit  dem  Namen 

/ 

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«  A« best* artiger  Krolrydolitli '/zn  beseichnen  seyn,  na 
•ie  von  der  darch  Kkavkoth  bekannt  gewardenen»  dichten  üb- 
ändernng  an  nnteracheiden.  —  Der  Aebe  et -artige  Kröky- 
d  o  1  i  t  h  ist  ▼oUkommen  and  aart-faaerig.  Die  Lange  der  schwacb 
gebogeaea  Fasern  betragt  an  dem  nntersuchten  Stfieke  1,8  Par. 
Zoll.  Sie  sind^  gegen  awei  parallele  Begrensangs- Ebenen  unter 
Winkeln  Ton  etwa  106  und  74  Grad  geneigt  Die  faserige  Matai? 
bildet  auf  diese  Weise  eine  starke  Platte ,  welche  von  dnnnea , 
höchstens  eine  halbe  Linie  starken  Schalen  begrenat  wird,  die 
ans  kurzfaserigem  KrokydoU^b  bestehen,  und  zwischen  denen 
das  bewaffnete  Auge  zarte  Lagen  tou  Magneteisenstein  er- 
kennt, der  sich  durch  die  Wirkung  auf  die  llagnetnadel  verrath, 
und  von  welchem  die  rostbraune  Terwittmrungsrinde  der  Schalen 
herrühren  dürfte.  Ob  das. Stuck  einem  Gange  oder  einer  Lager- 
nasse  angehört  habe,  lafst  sic^  nicht  entscheiden;  aber  nach  den 
Bemerkungen  Liohtbjistbiii's  über  das  Vorkommen  des  dichten 
Krokydoliths  durfte  es  nicht  unwahrscheinlich  seyn ,  dafs  die 
Asbest* artige  Abänderung  auf  ähnliche  Weise  wie  die  dichte, 
lagerartig  bricht  und  gleich  dieser  ganze  Gestein -Schichten  bil- 
det. Die  Fasern  lösen  sich  nicht  allein  ihrer  ganzen  Länge  nach 
sehr  leicht  und  auf  das  Vollkommenste  tou  einander,  sondern 
lassen  sich  weiter  in  die  allenartesten  Fäden  zertheilen,  bis  zu 
einer  Feinheit,  welche  die  tou  Spinnefäden  übertrifft  Faserbnn- 
del  sind  dünnstänglich  .abgesondert,  a1|er  weniger  Tollkommen, 
als  bei  dem  schillernden  Asbest.  Löst  man  die  Faserbündel  tou 
einander,  so  bilden  sich  höchstzarte,  der  Seide  ähnliche  Flocken* 
Diese  fein  zertheilten  Flocken ,  wie  das  durch  Schaben  gebildete 
Pulver ,  ist  laTendelblau,  Die  unzertheilten  Faserbundel  sind  da- 
gegen Ton  einer  Mittelfarbe  zwischen  dunklem  Indig  -  und  Ehten- 
blan.  Die  Flächen  auf  denen  die  Fasern  sich  frei  darstellen, 
sind  seidenartig  glänzend  und  schillernd;  auf  den  Flächen  der 
Faserbündel  neigt  das  Seiden  -  artige  des  Glanzes  etwas  zum 
Wachs-artigen  hin.  Nur  im  aufgelockerten  Zustande  ist  das  Fos- 
sil durchscheinend  i  dagegen  sind  selbst  die  kleinsten  Faserbun- 
del undurchsichtig.  Spez.  Gew.  bei  15*"  B.  =  8,200,  also  genau 
mit  dem  Ton  Klapeoth  angegebenen  eigenthömlichen  Gewichte 
der  dichten  Abänderung  übereinstimmend  gefunden.  In  der  Härte, 
steht  das  Minei«al  dem  Flufsspathe  am  nächsten.  -»-  In  d$nnen 
Faserbundeln  ist  das  Mineral  stark  und  vollkommen  elastisch 
biegsam;  haben  aber  die  Faserbundel  eine  Stärke  von  etwa  einer 
Linie ,  so  findet  nur  eine  geringe  Biegsamkeit  Statt.    Dabei  be<« 


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284 

«itol  4er  Körper  eiaea  äufaereräeBtlichen  ZusammenhaU.  Star« 
kwe  FMerbondel  «ind  seiiirer  sa  ser breohen ;  4äniiere  sehr  ecliwer 
BQ  iterreileeii  und  die  sartesten  Fasern  laura  eioh  «ebr  oft  hin 
tnd  herbie^n,  ja  tee  lawen  sieli  «ogar  Knoten  daran«  bilden, 
obne  dafe  der  Zasammenbang  anfgeboben  wird  *.  —  Der  Aebeet- 
artige  firokydolith  ist  eanft  anauföhlen  und  hängt  nicht  an  der 
Sänge.  YaHlfoniBien  rei«e  Stacke  Beigen  nicht  die  mindeste  Ein- 
wiftong  auf  iiea  Magnet;  auch  werden  die  aartesten  flecken  yon 
einem  starken  Magnet  nicht  angesogen.  Er  wird  weder  dnrcfa 
Brwarmnng«  nodi  durch  Reiben  oder  Draek  eleetrisch ;  leitet  al>er 
Eieetricitdt ,  wiewohl  langsam  und  unToUkommen.  •—  £beiv  «e 
ansgeneielmel  ist  dieses  Fossil  bi^  Folge  Svftomtnar's  llntersuehnng 
auch  in  seinem  ehemieehen*  Verbalen«  kn  Fener  sehmilnt  es  an- 
gsmein  leielit«  so  bald  es-  bis  «nm  starken  Rotbglohen  erfaitat 
wird,  an  8ohwarBem,,gl«iBendem,  undnrolisichtigem  und  etwas 
Ijilasigein  Glase,  weldies  vom  Magnet  stark  gesogen  wird,  und 
Bertieben  ein  ochwairaliGh  graues  Fairer  gibt.  Seine  LeBdktfiäs- 
sigkeit  isl  dabe^  so  grofs,  dafs  es  fast  augenblicklich  In  Fluis 
kommt  9  wenn  man  es  in  dünnen  Faserbihideln  nur  in  die  Flamme 
einer  Spirltcwlam]ie  hftit.  Hierdurch  unterscheidet  es  sich,  anfier 
den  schon  angeführten  Eigenschaften,  ebenflaUs  sehr  wesentlich 
von  dem  Asbest.    Beim  Schmelsen  nimmt  zugleich  sein  Tolnmen 

*  Dibs6  EigensdiAft ,  dardb  welche  sich  der  Asbest-artige  Krokydolich 
Yor  allen  anderen  faserigen  Mineralkörpera  im  kobea  Grade  tnt- 
zeichoet,  veranlafste  Havsmaxiv  zu  TertuelieB,  Ate  'Grofiie  det  Za- 
Muneiihaltei  geuann'  m  bettimmen.  M»  wurden  ast  deü  Possil  ge* 
nao  calibericrie  C^Uader  darfesteUt^  tun  diese  dvrdb  darsa  mi^^ 
bntAltU  Gewichte, »«rreilsen.stt  lassen.  Nach  vielea  vergebliebco  Yer- 
sucken,  fie  so  zu  befestigeu,  ,df£i  bedeutende  Gewiekte.  i|ngehasgt 
wenden  gönnten»  gelang  solches  bei  einem  Cjlind^r,  der  einen 
Durchmesser  von  0,04''  Engl,  hatte  (zur  genauen  Bestimmung  der 
Starke  diente  ein  Dollond'scber  Wollmesser ).  Er  trug  91  Hannov. 
Pfund,  ohne  zu  zerreifsen.  Der  Cylinder  zerrifs  nachher  unter  Um- 
standen, die  eine  ganz  genaue Ausmittelung  des  Gewichtes,  bei  wel- 
chem es  geschah  4  nicht  znliefsen;  doch  kann  dieses  zu  et#a  tOÖ 
Hanuor.  Pfuod  an^nommen  werden.  Ans  gemeinem  Asbest 
gearbeitete  Cylinder  von  O4O7''  Engl.  Dutckmeasery  serrisaen  dage- 
gen «chtfn  bei  einem  Gewichte  «onr  11  bi»  12  Loth.  Ein  Versüß 
mit  ^nem  aus  Fasergyps  von  J^eld  dargBstellten  ICjUader  Ton 
derselben  Starke,  gab  zwar  kein  sicheres.  Besnltat,  aber  doch  die 
Gewifsheit,  dafs  er  ein  Gewicht  ?on  5  Pfund  zu  tragen  'nicht  im 
Stande  war. 


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dem  BreHe#orelime«Mr  nlieh  bedevtead  an,  midi  delmt  «ich  woMf 
m  dem  yiep-  bis  Fänffachen  desselben  ans.    Wird  dasselbe  MB** 
gegen  einer  geringem  und  nur  allmfiblidll  bts  aam  anfangenden« 
Rotbglühen  gesteigerten  Pitae  ansgeaetet,  «nd  dabei  der  Zntrilt 
der  Lnft  abgehalten ,  so  sieht  es  sich  «nter  Aasgabe  einer  geria- 
'  gen  Menge  Wasser  etwas  zasammen ,  veriievi  seinen  Glana  and 
angleieh  sehr  an  Elasticitat  nnd  Zusammenhang)  ohne  übrigeaa 
weder  auffallend  seine  Farbe  noch  sonst  setae  Gestalt  an  Tetlui* 
dorn  and  ohne  dadurch  auch  die  Eigensehaft  au  erlaagen,  Tom 
Magnete  gezogen  an  werden.    Auf  dieselbe  Weise  TerbBlt  sich 
dieses  Fossil  auch,  wenn  man  es  in  Wasserstofl^^s  einem  glei- 
chen Hittgvade  aossetat    Geschieht  das  CHolienf  aber  «nier  toI* 
l«Bi  Zutritt  der  iiofl,  io  erleidat  dasselbe  «war  aafaags  dieoelbaa* 
Verinderungen,  moinit  d>er  dann  sehr  bald»  ohne  sieh  wawot  aa 
acliwänEeB,  gleich  dem  reiaeit  BiseaaigrdnU  «iaa  lotlitauine  und 
xaletzt  Tollig  eisenrothe  Farbe  an ,  indem  es  augleich  am  einige 
Procent  am  Gewicht  wieder  annimmt.    Sein  faseriges  Gefuge  er- 
hält sich  ^hierbei  aber  noch  OBTerandert.    Wird  aber  die  Hitie 
bis  anm  starken  Rotbglühen  Tormehrt,  so  schäumt  es  schneli 
auf  und  schmilzt  rasch  anter  bedeutender  Termehrong  des  Vo* 
lamens  and  unter  abermaliger  Abnahme  seines  Gewichts  aa  dem 
schon  erwähnten  schwarsea  Glase.     Erhitzt  man  dagegen  das 
roth  gebrannte  Fossil  in  Wasserstoffgas,  ohne  die  Hitae  bis  zum 
Schmelzen  zu  steigern,  so  färbt  es  sich  wieder  bläalich-gran  und 
gleicht  dann  TöUig  dem  beimAusschlufs  der  Luft  geglühten  Fos- 
sil.   In  Wasserstoffgas  aber  bis  anm  Schmelzen  erhitat»  gibt  es 
ein  eisengraa  gefärbtea,  blasiges  Glas,  das  Vam  Magaet  mehr  Wtark 
gfsflogaa  wi»duad,  aiit  fiaiasäore  übetgassea ,  Wassento%as  ent- 
bimtot    Im  fliefscndem  Bmm.  Ust  sich  dass^be  sehr  letdit  auf, 
nitd  schmilzt  mit  denselben  aa  einer  grün  gefärbten,  ▼ollkom» 
men  dmchsicktigen  Perle  zosammen,  welche  auf  Znsatz  ron  Sal- 
peter eine  roHibraune  Farbe  annimmt.    Wasser  zeigt  auf  dasselbe 
gar  keine  Einwirkung,  und  nimmt  auch  aus  demselben  nicht  das 
Grcringste  auf.    Damit  einige  Zeit  in  Berührung  erhalten  und  sa- 
gleich  der  Luft  ausgesetzt,  ändert  sich  weder  die  Farbe  dessel- 
ben, noch  erleidet  dasselbe   sonst  eine  merkbare  Veränderung. 
Aneh  TUn  den  Säuren  wird  es  nicht  nrerkbnr  angegHffra ,  -selbst 
wenn  deren  iCinwirkang  S^rch  Wärme  unterstützt  wird.    Ble  Al<* 
kälien' hingegen  greifen  es  an,  zerstören  s^in  Gefüge  und  erthei- 
len  ihm  zuerst  eine  grünliche  und  dann  rothbraune  Farbe ;  jedoch 


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bl  Umm  HitviilnBg  dl«r  Wirme  «rfofderlieli  \    Die  ««utiUUv« 
AmXjwö  eigali: 

SfoMleHe     ....  9t3l 

£iwaozj4«l       .    .    .  SMS 

...  OJLl 

...  2^ 

.    Kslk 9jn 

Natran' l,« 

Waiser      S,58 

Dofch  diflMS  Reenltat  waide  dlie  Ycnrathaof^  HAveHiHaV, 
teil  dter  Krekjdolith  eine  Tarietät  tob  K&AFBora'e  Blaa-Ebflii- 
etoia  tejy  beetatigt,  mifl  bei  eiaer  tob  Stbombteb  ndl  lefsterem 
FomQ  TorgeflOBuneBeB  ABalyee  WBviea  eriialtea: 

KieMlerde     ....  51,64 

Eieeaoijdlal       .    .    .  84,88 

MaBgaaexyd       .    .    .  t,n 

Magaesia       ....  2,64 

Kalk 6,05 

NatroB       1,11 

Wauer 4,01 

»,85- 


*  Da  «lie  latrendelbline  Farbe  dietet  Fotiils  h&  dem  bedeatenden  £i- 
•engebalte  detaelben  anfangs  Termotben  liefs,  dafs  es  pbospb'onaures 
EisenoTjdnl  entbalte,  und  Ton  diesem  die  blaue  Farbe  deMelben 
abbangig  sei ,  so  nvnrde  es  auf  das  Vorkommen  dieser  Säure  »lerst 
geprüft,  und  zu  dem  Eude  mit  ätaendem  Kali  zerlq;t.  In  der  bier- 
dnrcb  erballenen  alkaliscben  Auflösung  konnte  indessen  veder  eine 
Spur  Pbospborsaure  y  ilocb  eine  andere  Säure  anfser  Kieselerde  auf* 
gefunden  werden,  urid  es  ergab  sieb  aucb  aus  den  femern  Yersn- 
eben,  dafs  das  Eisen  in  diesem  Fossile  blofs  an  Kieselerde  gebunden 
sei,  und  die  blaof  Farbe  desselben  nur  allein  TOn  dem  kieselsauren 
Eisenoxjdul  berrübre. 

**  Eine  faserige  Abänderung  Tom  Rrokjdoliib,  die  sieb  durcb  meb- 
reve  Merkmale  von  der  Afrikaniscben  Varietät  nnteracheidet,  bat 
Haüsmasv  im  Nonvegiscben  Zirkonsyenite  aufgefunden.  Sie  ist  un- 
vollkommen., tbeils  gleicb-,  tbeils  auseinander  und  dnrcbeinander 
lanfeibd  faserig.  Faserbnndel  lassen  sieb  von  einander  ablösen,  sie 
baben  '«ber  bei  weitem  nicbt  die  Tbeilbarkeit^  als  bei   der  Asbcst- 


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in 

Q.  Rots :  iilMf  die  NethweBdigMl  A«git  und  Horitbloitde 
in  eine  Gattnsg  %u  ▼ereinigen  (Pocwmp.  A.  d.  Pby«.|  XXH, 
m  ff.)*  Bie  Grniide  tind  folgende:  Die  Winkel  dee  Angita  länd 
der  Hornblende  laeeen  rfdi  TolUcomnien  anf  einaader  redasiren; 
die'cliemiBclie  Znsaoiaiensetiang  beider  Snbetansen  ist  eicii  eelir 
ähnlich;  ihre  epes.  Gew.  bilden  Reihen,  die  gleich  hoch  hinauf- 
gehen, wenn  gleich  die  Reihe  bei  der  Hornblende  tiefer  hinab- 
geht; in  dem  Graneieine  Toni  Ural  finden  sich  Kryetalle,  die  itio 
Spaltnnge- Flächen  der  Hornblende  und  die  Form  des  Angiteha« 
ben ;  Hornblende  und  Angit  kommen  in  Begelmäfnger  Zneammen- 
gruppirung  Tor,  in  welcher  die  Krystalle  parallele  Axen  haben 
und  die  etampferen  Seitenkanten  der  Hornblende  parallel  sind 
den  schärferen  des  Angite.  Solche  Znnnunen-Grdppimngen  fin- 
den «ich  nicht  allein  bei  eingewachsenen  Kryttallen,  wie  bei  dem 
Gränsteine  Tom  17ra{,  sondern  audi  bei  aufgewachsenen  Krystal- 


artigen  Varietät.  Dai  Foüil  ist  von  laTettdclblftuer  Farbe,  die  ^ftcr 
Seiu  in  das  ScWanlichblane,  anderer' Seils  in  das -Grünliche  sich 
ueKt.  Es  ist  inWendig  icidenartig  schimmernd  nnd  undnrchticlitig« 
Das  spezifiscKe  Gewicht  wnrde ,  bei  einer  Teaiperstnr  des  Wassers 
▼on  i5*  R.,  durch  eine  TVägung  =:r  d^SgS,  dnrch  eine  andere  ZSZ 
3,394»  slso  etwas  höher  ab  bei  den  Afrikanischen  AhÜndeiruBgen  ge- 
funden, weiches  verrnnthtich  von  einem  anderen,'  mit  dem  faserigen 
Krokjdolith  innig  verwachsenen  Mineralkörper  herrührt.  In  der 
Harte  stimmt  diese  Varietät  mit  der  Asbcst>artigen  übei^in.  Sie  ist 
uhr  schwer  aersprenghar ,  mager  anzufühlen  nnd  hangt  schwach  an 
der  Zunge.  Das  Verhalten  im  Feuer  ist  mit  dem  der  Afrikanischen 
AhinderuDgen  vollkommen  übereinstimmend.  - 

Mit  diesem  Fossile  kommt  ein  butteriges  Mineral  verwachse^  vor« 
welches^  sich  durch  seinen  lebhaften  Clans  bemerklich  macht  nnd 
an  Steilen,  wo  es  reiner 'ausgesondert  ist,  bald  lauch-,  bald  Khwarz- 
lich-grün  erscheint.  Es  hat  swej  ausgezeichnete  Blätterdurcbgaoge, 
die  rechtwinkelig-  einander  schneiden.  Anfserdem  scheinen  noch 
zwei  schiefwinkelige  vorhanden  zu  seyn.  Die  Spaltnngsflichen  sind 
stark  glänzend  ,  von  einem  zwischen  Glas  -  und  Perlmutter  >  arUgem 
das  Mittel'  haltenden  Glänze.  Das  Mineral  ist  durchscheinend  ,  ritzt 
Apatit  und  schmilzt  vor  dem  Löthrohre  sehr  leicht  zu  einem  an« 
längs  rothbrsnnen ,  später  schwarz  und  dem  Magnete  folgism  wer- 
denden Glase.  Dicfii  Fossil  scheint  mit  Amphihol  oder  Pyroxen  - 
verwandt  zu  seyn;  sher  die  innige  Verbindung  mit  dem  Krokjdolith 
gestattet  keine  EntKheidnng  über  seine  wahre  Natur. 
'  Jene  Cuerigs  Abänderung  des  Krokjdolith's »  die  von  Scsumaghcr 
als  blaue  Eisenerde  mit  aufgeführt  zu  seyn  scheint,  kommt  im 


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lenv  wii»  bei  dem  Salitje  tob  JfHuhli  ük  üntortehiede  iii*  der 
Farm  awisohen  Horoblende  und  Aiigit  lasaen  mk  dufeh  die  vei^ 
»ohiedeneB  Umstände  erkl2f?eB|  UBtor:  denen  diese  MiaeraUeii  iixA 
bildeleB,  indem  die  erstereii  Firmen M langsamer,  4ie  IctatereB 
liei  sehnclkir  AbkiUilung  d«r  gcsebroolieneit  Um^  entsiebe«»  wie 
sieh  dieis  a«s  feigenden  Grdmfon  ergibt: 
I)  durcb  Schmelaung  der  HorableBde  im  Plalin-  oder  K^len- 

Tiegel  eriiäU  man  Kr^talle  tob  Augit-Geatatt^ 
.   8)  Sehmdaung  der  Bestandtlieile  von  HenibteBda  and  Amgit 

gibt  Kr jBtalle  TOB  Attgit- Form; 
.  3)  unter  dea  krjgtallisirten  Schlacken*  und  Hatten  *  Produktea 

find^B  sich  nur  Angit-  und -kräae  HorableBde*Krystalle; 
4)  Hornblende  kommt  gewöhnlich  mit  andern  Mineralien  jov^ 

die  sieb  dnrch  langsames  Erkalten  der  geschmolieaeB  Masse 


Zirkon- Syenite  von  Stauern  ^  zwischen  fieisclirothein  Feldspaib,  zu* 
'  gleich  mit  TitAscisea  »  mogewachaes  vor. 

Einen  Übergang  ?»n  dem  fftterigen  l&rokydolith  sn»  Nor* 
W0gw.  »a  dam  dichten  aoa  Su^- Afrika  bildet  eine  in  Granland 
sich  findende  Abänderung.  Diese  iat 'UBTallksiBmen»,  kun«  und 
datcbelnaBder  Itofeud  faserige  dem  TTaeheoen  geniheft.  Sie  hat 
«ine  dnttkfiI*!aTcndelbUuft  Farbe;  la^  innrendig  matt;  uadvrchsicl^ 
Ug;  aehr  schwer  aenprengbnr ;  an  der  2inage  kiagend.  Du  spez. 
Gew.  =s  3»ftS0.  Die  Harte  wie  bei  den  andren  Yarieiaien  und  ebenso 
das  Yerhtftiea  im  Feuer.  Das  Stück  ^  wdchea  U.  besitat,  tsi.unbe- 
admmteckig«  auswendig  %mm  Theil  löeberig  und  zeigt  an  csnigen 
SteUea  .Spuren  von  weifsem  Feldspath.  Da  in  Grönland  Zirkon-Syenit 
vorkommt,  so  ist  ca  ntöglicb^  dafs  diese  Gebtrgasrt  dortig. wie  im 
südlichen  ßTarwagtn^  das  llluttergestein  des  KrakydoUlh's  as&macht. 

Zu  dieser  Maneruknbaitaaa  scheint  auch  das  mit  'Saphir<[uars 
Snaamtaenbreebende  Fossil  tou  Qalimg  im  &ii9Uar:gim:he»  %m  geboren  ^ 
welcbm  von  liEOMUitn  unter  den  Namen  fsaeriger  Siderit  be- 
•chriebert  worden«  Es  schmitlBt  zwar  etwas  achwoier  als:  die  anderen 
AbÄademngen^'  welches  vielleiclit  ven  tnnig  facagemsngiem  Quarz 
heirnkn^  «erhalt  aicb  aber  nfarigeus  am  Feuer,  wie  |eae  und  steht 
101  Äniserea  dem  Isserigen  Rrokydolilh  aus  dfomtffen  am  nächsten. 

Auch  ist  ca  nicht  unwnhcsckeinlicli ,  daÜk  ein  latendelhhnssr  An- 
'fi«|^,  dm  zmeeileft  an  Gdsirgiarton  aich  zei^,  wselihe  Hernblende 
enthaitml^  &  &  an  dem  komigsn  Hombtondiegesteia  voai  Mfemerud-' 
Waaser,  unweit  Kongskefg  in  Aorveyafi^  ehie  erdig  ei  Abänderung 
d.ea  RrokydolitVs  ist.  Dalk  dicem  A«Aag  Leine  PhosphorMave  ent- 
haU  und  daher  nicki  Elan  eis  euer  de  Htj.  hat  eine  von  SmoHiTsa 
loifonommene,  chemiache  Prüfung  evwieaen. 


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geliitdet  hutren ;  Augit  9m  liftnBgsleii  nU  OUvui ,  def  tfarch 
«dmeUer«»  )SrMt«ii  eatetelit. 
.  9)  Wo  J^ornbkniia  «ad  Angibt  ipUeinander  "Pork^mmen,  siml 
die  Massen  Terf  cbieden  siutiiii^inepges^tit  «Hd  daher  TAnchiO' 
den  ichiBeUbiirs  die  «chver^iP  wiMiieUbiise  Masse  kt  Angk, 
die  Mcbter  schmelzbiire  Hornb^vde ,  «nd  ktstere  hat  sich 
um  ^uere  gebildet 


BasiTHAüPT  beschreibt  einige  fettige  und  der  Krystal- 
lisation  fähige  Mineralien.  (Jahrbuch  der  Chemie  Ton 
S€HW«i«6«b-Seidbi..  1831,  11.  H.  S.  215  ff.)  Asbest  und  Amianth 
sind  keine  besondern  Mineral -Specien,  sondern  blofse  Bjeseich- 
nungen  eines  eigenthümlichen  Aggregat- Zustandes  Tcrschfipdencr 
Mineral  -  Specien ,  zu  denen  der  Verf.  als  neue  rechnet:  den  Me- 
taxit,  den  Kymatin,  den  Peponit  und  den  Pyknotrop. 
Der  Raum  läfst  keine  Mittheilung  der  Schilderung  ihrer  Merk- 
male zu. 


Brhthavpt  untersuchte  die  Terschiedenen  regelmäfsigea  For- 
men, in  welchen  der  Serpentin  sich  darstellt,  und 
fand,  dafs  derselbe  die  Krystallisation  des  Chrysolithes ,  Pjrrozen^s 
und  Amphibols  auf  eine  Webe  in  sieh  vereinige,  dafs  sie  sammt- 
lich  als  umgewandelte  oder  After  -  Krystall/e  erscheinen.  (A.  a. 
O.  S.  281  ff.) 


F.  £.  Nbvmank  entwickelte  das  Gesetz  der  relativen 
Steilling  der  (ndiriduen  in.  den  Krystall-Zwillin- 
gen.  (A.  a.  O.  12.  H.  S.  444  ff.)  Der  Aufsatz  gestattet  so  we- 
nig, als  die  Nachschrift  von  Prof.  Weiss  (das.  S.  456  ff.)  einen 
Auszug.  Wir  beschränken  uns  anf  Andeutung  des  Inhalts.  lOr- 
läuterungen  des  allgemeinen  Gesetzes  der  Sjmtaetrie  bei  solchen 
Terwachsungen.  Wesentliche  Terschiedenheit  zwischen  Zwillingsr 
and  Verwachsnngs- Flächen.  Über  einige  von  Bheithaiipt  beob- 
achtete Ausnahmen  von  jenem  allgemeinen  Gesetze,  namentlich 
bei  den  Bavenoer  und  Carlsbader  Feldspath  -  Zwillingen.  Über 
Doppel -Zwillinge  des  Albits,  nach  dem  Gesetze  der  Carlsbader 
Feldspath- Zwillinge  gebildet. 


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240 

G.  Maqnvi  bemerkte»  dafa  GraBat  durch'  das  SehiiMlr 
Ben  eine  auffallende  Verminderung  des  specific 
sehen  Gewichtes  erleidet;  rotbbrauner  Granat  aus  Grjiii- 
Umd  Ton  3^  zu  "^,05  und  grüner  Granat  irom  H^tZiot- Flusse  iron 
3,6S  zu  2,95.  besonders  beachtnngswerth  ist  die  grofse  Überein* 
Stimmung,  die  aus  jenen  Versuchen  zwischen  dem  specifischea 
Gewicht  geschmolzener  Granaten  und  geschmolzener  Id<Arase  sich 
ergibt^  (PouGBHD.  Ann.  d.  Phjrs.;  ^XII,  891.)  Vgl.  Jahrg.  18S1, 
Pg.  448.  

C.  ZiNKBH  beschrieb  ein  neues  Antimonerz  Tom  Wolfs- 
berger  Gange,  Welches  dem  Zinkenit  am  nächsten  steht,  durch 
Mangel  an  Kupfer -Gehalt  und  durch  seine  Krystallform  Ces  ge* 
hört  zur  klinorhombischen  Reihe)  jedoch  davon  wesentlich  ab-' 
weicht.    (A.  a.  O.  S.  492.) 


C.  Naumann  theilte  eine  Notiz  mit  über  den  Fehler  der  Ex- 
eentricität  der  Kanten  bei  Messungen  mit  Wo&laston's  Goniofue- 
ter.    (A.  a.  O.  S.  895  fl.) 


IL  Geogaosie  and  Geologie. 


Kmziz  in  Przemysl :  mathematisch  begründete  Höhe 
der  Erd -Atmosphäre  (  Baumg.  u.  t.  Ettinush.  Zeitschr.  f^ 
Fhys.;  1880,  VIII.  420  -  425).  Wärme  dehnt  die  Atmosphäre 
aus ,  Kälte  zieht  sie  zusammen.  Da  nun  die  Temperatur  mit  der 
Höhe  abnimmt  9  so  wird  dadurch  eine  endliche  Begrenzung  der 
Atmosphäre  nothwendig»  die  im  entgegengesetzten  Falle  [abga- 
sehen  von  den  Wirkungen  der  Anziehungskraft]  unmöglich  wurde. 
Wendet  man  nun  die  bei  barometrischen  Höhen  -  Messuugen  üb- 
liche Formel  an,  x  ^  c  (log.  P  — *  log.  At),-  wo  P  den  auf  den 
0^  C  zurückgeführten  Barometerstand  am  Meeres- Spiegel  in  Li* 
nien ,  M  den  gleichmäfsig  behandelten  Stand  in  der  obern  Station, 
e'aber  einen  aus  der  Erfahrung  zu  entnehmenden  Gocfficientea 
bedeutet,  so  würde  P  etwa  s=s  886'",  Bf  aber  nothwendig  s=  • 
und  also 

s  z^e  (log.  886  —  log.  o)  sa  c  (log.  886  J^  oo)  «=  OO 


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14t 

*•  *•  *ie  AliBuipMkM  wMle  ^i  «Iin^  ttumMftAlicIiMI  RSb«)  #w^ 

■Mitapviikto  (Chftt.  iim.  «&  511}  t«kmgt  Un. 

Wird  aber,  wie  nothvendig,  der  Wärmesnstand  der  AttR0^ 
Vhiie  iü  jeaer  r«m«l  nritr  iMifMtiklitlgt^  fäkd  deM«l  lUafc  die 
1iMbaelitefeaxTeiii|i«taitt«mi  tm  «ler  UMMiifieli«  and  d«^  ofteni 
SUitiea  d«nh  t  n.  I'  aa  (BcifiiMBta.  KtftitrlehM  Sie  Aaflai^; 
•li  0,  ea  wird  J«oe  Femel 

»  SS  «  il^.  P.  ^  lag..  M.)  (1  -4-  t.iM  (IH-  i')), 
oftd  9-  ttuTs  iimerimrft  angebbafef  Grfifse  bloibeti.  Setzt  man  fer- 
ne» f^  #^  mid  f'  t=r  --  aW  nad  legt  ttiati  iu  besetz  fiber  die 
ffiffine-Abaalntte'  inrdi  d^  Böfre  t«  Giirnde,  daft  „1«»  tt.'Ab- 
oftlmie  aaf  im  Toiseii  Bdfm  Iceaittye/'  ib  wütA6  ei'it  48,44tf 
lW«ea  =r  18.1  g^gr.  Meilea  n&b^  geyn,  wo  *  t-  0  ün^  die 
Wtane  !±=-^40r  R.  otfer  ^  «PO*  C.  tröfde,  wa«  frcjficli  aufser 
Äai  «renaea  erfalrniag«niartiget  tortteÜtittg  Hegt,  atier  dfirum 
iii**t  gaaa  aatnßgHeh  w&i«:  £hi  andre«  Cetetz  der  Wirme- 
Abttahaia  and  eiii%e  ilefae  n^irtittreadlge  <3orrectioaett  wurden  da» 
Reeitltat  ^ii*  etwa*  tnd^ra.  D»e  i^AMiea'dbhe  »6reclinurig,  n^el- 
abte,  den  Etaflaft  de^  W«rme  BtibetÄcWebtlgt  latBendf,  dietaft- 
trft»iHMr  In  5682  geegr.  ]tteilen«ir«fae  setzte»  tann  daber  mit  dem 
ertfea  oMgea  ReiaftatfB  verglicheft  werden^  während  da»  letzte 
BMbIM  eicb  d^  ScmiaT'sehen  Aaatfbnie  der  Luftgrcnze  in  t- 
tt  gtngif.  IMleir  nähert.  Itodetnett  iU  das  besetz  der  l^ärme- 
Ataahai»  Im  I.«ftlMlte  «a  onb6&aAnt ,  um  aber  diese  0itferena 
üMieii  aa  käaaeii. 


Ä.  W*  9^^  «bai^  ilie  elee^trtf-itragttetischen  «Igetf- 
tMadf Mikalttf«  d^i»  EMggttge  fir  detttfrabea  ton  Harn- 
mm  (nUet.  ÜVanattcf .  lUmir.  »89.  it.  ftgflT  -  414.)  r.  fttellti  tfac^fi  el- 
B««  etfoigloeen  Btpatlnietttf seifltf  Tersadbe  mit  dOeiä  «mpftndlfclie- 
rai  «teetra-asagaeüsehea  A]iiMttafe  atts  kletHeb  ftnpitir-rta^ten 
MK,  Me  mit  die»  OTeHMelie  der'  Üäiltfe  ddfeli  Kkpf«r-itl(jf«f  fa 
DiMfaiiaag  geaetM  oder^  daveft  efae 'hAlisefbe  IToffi^ttiiid^  dtf 
diaeefbe  angedirdctt  wttrden.  jEwIseheit  Je'VsWyfl^'sttfdbi^^'titaSAf- 
«Moieaen  Slelhm  AttgebracAten  Plättd/  iiild"^lneiä  GäWtftf^md^ 
tat—  tfMAiea  Nadel,  3*4^  lang,  ^g''  »rfttt'tfii«  *)5o'^dlb»,  lürfi 
«an  Irälttetdaii  Räst4;beif  vott  4''  fiänge  tiAd'fiMite  ^4'V*  Wki 
lar,  ntweiebe«  W  leapftnie  Blätter  toA  V,5^  Uten^ilHM^if  bä- 

• 

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9«S 

fe^igt  wvta  r-  wurdA  m&ttolit  ei«e»  4^,^'  4i«i»n  K«prer*D»h- 
t«ji.,  ilaii  mui  ■»?  fmfiBglWi  mit  Siegtliaok  ibvmgen  hatte.»  ^»» 
Terbindäng  hergetUUt,  wpvon,»»  8©0  Tirfsw  iwrbaudit  wur- 
den. '    '  '       '--,♦.-. 

,  3aUl  .w»r  fiiei  iDteoiitfil  der  eleatix^magBCittclieli  Wirlauig 
pvlir  «chwacli^ibald,  an  andern  Orten,  nuu^ite  «ie  die  Nada  eiefa 
im|(rei«e  drehea«    Im  .AUgemcinen  nahm  deren  Starke  »»  »I 
dem   Kupfer- Reichthnme  der  Gange^  nad:  TieUaleht  etvaa  mit 
der  Tiefe  dfr  ge^wfthLte»  Stapdorte,  «o  daTn^man  ▼egan  er«trmi 
Verhaltens.  Tielleicht  den  wahre^sheiDlicben  üelchtlmm  eiaee  ak- 
iiLba.iienden   Ganges  yoraas  erschlteiaen  kdonte*  *t-    Ware»  ^e 
svjBi  i^uf^er- Fiatteil,  nnrvw^ntge  Tolsen  von  eiaaadar  eatfetadt 
und  viel  Kapf^renp  im.  Gange  swischen  ihnen  ^nd   ohne  Uate- 
btiBchnng  dnrch  nichtleitende  Stoffe  ^der  durch  Grfihenarheitea. 
so  aeigt^  sich.,   wahrscheinlich   wegen   deif  mäditigen  I»eitaiW^ 
fahi^keit  des  Ganges,  keine.  Wirlnng^ war  aber  dabei  dea  Gailg 
Ton  Thpn  oder  ^Uara  durchsetzt ,   se,  war  die  Wirknag- »4*1- 
gepeinen  stark.    Waren  die  zwei  Kupfer -Flatten.  in.  isewchiado- 
nen  Teufcji  'an.doin"«)H'^  Gange,  oder.warc^  sie  an  .versqh^^d^ 
neu  Gängea  angebracht,  ^^  zei^te^sich  die  Wir^uiig  gemeiaiglich 
ams^rksten,  und  selbst  noch  bemerklieh ,.  wenn  die.Ganga-ao 
erzarm  waren,  dafs  jeder  für  sich  gar  nicht  auf  die  Nadel  wirkt»- 
1-  i)ie  Richtung  der  -f:  JS.  war  bald  iiofi  O,  aaoh  Wo  bald  it^m 
W.  nach  O. ;  und  wenn  die.  paraUelen  Gäfige  mit  eiaaadei  vavgU- 
ciie'n  wurden,  so  war  ihre  allgemeine.  Richtapg  T4Ba|f.  nachS.'«ade- 
ten  umgekehrt^    In  den  nach  N.  geneigten  Gangenjirar  die  O«-  Seite 
gewöhnlich  -4-,  in  den  nach  S.  geneigten  aber  — »el.»  mit  emer  eia- 
zigep  Ausnahme  unter  ganz  besondern  Bedingniseen.    Wurden  die- 
selben Gänge  in   yerschiedenen  Teufen   Texglichen,  ao   xeigtea 
'    sich  di<^  der  tieferen   Sti^tioi^  ^n^ativ  gegen  die  .obetan  9  nmg»- 
nömmen  allein  in.  dem  Falle,,  weim  eia  ai|:|it.  l^itea  der  ».Gang  dsa 
ersteren  zwischen  den  zwei  Plattaa  schnitt,  imd.d«v,o|ie«eiTheil 
des.  erfterennun  der  ;— .^i^ite  des  zweite^  /^ntspraqh»  .  Dia  HBf^si- 
ne^en^  Ausnahmen  TonidenalligjBm  Q^^tsau; J||^i|am  daher 

Teranl^ft  i^fT^^  4*??;*  .•olclw«,  Durchsatztaji^^eB  jdar  . «äage 
^Okrch  NifÄitieiter,;,^d^^eh,{d  relativen  HetaHreifihthpw  apA. 

dipr  Teufe  jind  zn(;j^h.  naf^  4ein  Streichen  «.,mijil  4aireh*dM.:vaekt- 
seln4?,,  pf^^^i^fgeffeng|Bset^e  j|;iafallen.des«elh^^^  Gsaa^sa. :  #aa9«r 
nehmen  (j^r.-n  £»  ^c^eiat  ipithin  in  Bealehung  mm  W^UjPM^JSor. 
9alimevnacji^.der,fr|efe  an  stehen,>abi|chpn  eii^e  salch»» BpMiaag 
Bwisphen  ))^id,ea  Efscheii^iingen  11»  namlicl|en  Niviaai^  .iMfllb^  he^ 


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als 

üMtklich  war.  Auch  «cbien  die  Gegenwart  der  Arbeiter,  der 
Lichter,  das  Sehiefsen  in  den  Gruben  ohne  Einflufs  auf  die  E. 
SU  seyn.  —  Die  Leitungsfähigkeit  renchiedener  Erze. für 
die  Galvano -Elektrisitat  steht  in  Iceinerley  Terhaltnirs  an  der 
ihrer  Bettandtheile.  Tollhommne  Leiter  sind:  Kopferniclcel , 
Bantkopferen V  gelbes  Schwefelkupfer ,  Kupferglanz,  Schwefel- 
•iecA,  Arsenik- Kies,  Bleyglana,  Arsenik -Kobalt,  krjrstallisirler 
Sebwaraeisenstein,  Tennai^tit  und  Fafalera.  Sehr  unTollkomnne 
Leiter  sind:  MolybdAnglanz  und  Zinnkies.  Nichtleiter  sindi  Stl- 
bar,  ^Quecksilber,  Schwefelantimon ,  Schwefel,  Wismutb,  Wts- 
math-Kapferen,  Realgar,  Schwefel-Mangan,  Schwefelzink  und 
die  mineralischen  Verbindungen  von  Metallen  |nit  Sauerstoff  und 
Sauren.  Alle  Leiter  gaWanischer  E.  sind  es  auch,  jedoch  einige 
fm  Terschiedenem  Grade,  für  geraeine E.  Der  Thonschiefer  (Jßt- 
Uu)  ComvHilU  scheint  die  gemeine  E.  in  einem  geringern  Grado 
as  leiten, «doch  nur,  Tielleicht  wegen  der  Feuchtigkeit,  in  der 
Rlehtung  der  Sehichtflfichen.  —  Mit  den  gewöhnlichen  Hypo- 
thesen über  Ursprung  und  Alter  der  Gänge  lassen  sich 
Mgende  Erscheinungen  an  denen  in  Comwali  nicht  wohl  in  Ein- 
klang bringen:  die  sehr  starke  Neigung  der  meisten  derselben 
sowohl  in  sehr  harten ,  als  auch  in  ganz  los^n  Gebirgen ,  Wo  je- 
der Spalt  der  Richtung  des  geringsten  Widerstandes,  nämlich 
entweder  senkrecht  nach  oben  v  oder  nach  den  Schichtflächen  ge-^ 
folgt  seyn  wurde ;  —  die  Zertheilung  und  tiefere  Wiederrereini- 
gung  der '  Aste  eines  Ganges ,  wobei  mächtige  Felsmass^n  yqu 
aUea  Seiten  durch  die  Gangart  tou  der  Gebirgsmasse  ToUkom-. 
men  abgeschieden  werden;  —  die  häufigen  Terändernngen  im 
Btraiahen',  im  FaHen,  in  der  Mächtigkeit  der  Gänge,  ohne  ii^ 
gead  einer  Beziehung  zur  Teufe  n«  s.  w.;  —  die  Übereinstim* 
muBg  wenigstens  eines  Theiles  der  Bestandtheile  eines  Ganges 
mit  der  Gebirgsart ,  und  das  Wechseln  derselben  mit  dem  Wech- 
.  ael  der  Gebirgsart  in  einer  Weise,  dafs  man  jene  überelnstim- 
mendea  Bestandtheile  der  Gänge  unmdglich  als  blofse  Trümmer 
der  Gebirgsart  ansahen  kann;  —  auf  DaJlcoath^mine  durchsetzt 
ein  Erzgang  einen  andern  in  Terschiedenen  Teufen.  —  Die  Me-, 
tall-fihrenden  Quata-  n.  a.  Gänge  scheinen  Zirkulir- Kanäle  fdr 
«aterirdilMshe  Wasser  und  Dunsie  zu  seyn ,  während  die  sie  durchs 
aetaenden  oder  in  ihnen  eingeschlossenen  Thon-Gänge  gewöhnlich 
mdurahdringlich  fdr  das  Wasser  sind,  und  das  Vertrocknen  der 
abom  Olierfläehe  des  Gesteines  Verhindern  und  dadurch  die  Ar- 
beit erleichtern.  —   In  jenen  Gegenden  rind  die  E. -leitenden  Mi- 


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?44  . 

Mfiilieii  ,4ßw  G«ipfe  gi;wdhnlich  durch  Nich|le}ter  f^  der  f%ir* 
fl^c^^  ifplirl;  ^o  lief^  der  braune  Eisenocker  ml%  Q^^t:^  n.  f«  w. 
(Qo9ßftp  genannt)  beinahe  überall  {luf  dem  Ki|pfec;  das  Schwe^ 
feizink  oft  auf  dem  Kupfer  und  Blei ;  ab^r  da«  nicht  Ie|ten4^ 
Zinn  i>t  weder  Toin  einen  noch  Tom  andern  umgehen  ^nnd  er- 
scheint namentlich  überall  näher  an  der  Oberfläche  als  das  K|i- 
pfer.  Die  nichtleitenden  Zinngänge  werden  gewohnlieh  von  den 
leitenden  Knpfcrgängen  dnrchsetst,  wenn  nickt  heli«  parallel 
streichen  und  fallen.  Ebenso  Hurften  iwei ,  unter  eatgegeBgeaetSr 
ten  Et]  Winkeln  einfallende  zusumm^tfüffffide  ITupfarimSt 
nielwit  der  hm^  des  Zusammentreffeni«  xi|  erxarni.  f^r  d?i|  4hb».f| 
Y^|4ef^.;  wenn  sie  sich  abfir  nater  Terschiedeoen  Winkela  T^i^ir 
nigl^n,  fpdeip  sie  in  ^er  pämlichen  Richtung  abwärts  gehep ,  si^ 
sie  gewöhnlich  reich.  —  In  einigen  Distrikten  jen^r  Qegend  neh- 
n\^x^  die  Erzgänge  gewöhnlich  eine  Neigung  nach  N.  oder  nach 
S,  an :  und  oft ,  wenn  in  einem  Distrikte  die  retchen  Gänge  di^ 
herrschende  Neigung  der  armen  annehmen,  werden  eratre  wvH 
letztern  durchsetzt  und  Terwovfen.  —  ftae  gewöhnlieha  8tf«i«l|a« 
dortige»  Kupfer-  und  Zinn 'Gange  sebeint  von  0.  naeh  W.  adoi 
^Uiaiehr  iron  ONO.  naeh  WSW.  an  gehen«  in  maaehes  IHalalH 
ten  #hf^  weieh^  nie  zmr<»ll«ll  «lh  ^^^  f^reichf^  t^  ^Q^  v^fj/^ 
^]^W.,  welche  Richtung  ^elbei  die  h^nsche^^  weifdf^B  kam^fr« 
B\V  (if^ng^,  w«l€^e  nichtleitendeii  Sphvefel^ilbpr  fuhren,  n^ach^A 
g|lifdhnlich  fast  rechte  Wickel  mit  den  Kupfer-  und  Zion-Gäa-f 
gen ,  so  die  Charaktere  der  Queergänge  Tpn  Qu^rz  und  Thpn  an- 
nehmend. Wenn  diese  letztem  zwei  die  Erzgänge  Terwerfenj  so 
finden  steh  zwischen  den  Terworfenen  Theilen  doch  oH  StiiekO 
dd^r  ein  schmales  Gangtrummer  ffeaifer)  von  Erz,  so  dafs  dio 
L^tnog  finr  erschweret,  nicht  uMterhroehen  erscheinli.  Oer^nai« 
dfeser  ^eetigäoge  ist  gewöhnlieh  faserig  oder,  sivahlig,  ahwol«« 
ehend  vou  j«aem  d<)r  Gänge  aii#  (k  aaeh  W,  r-  AUa  dMÜg«, 
B«rgwfevkA7.£^istrlkte.  ^iM  reipii  99  G$n^ea.  ^Inet  p prpIty^rUclkjWl 
ff^li#r^,  PUa«»  genannt,  welche,  hifi  W ^uiM^ pel»r T^^f ^% «HM^ 
tif »  I5ew^.h|ilich  in  NO.  qdpr  QNQ.  ft?ei?h^n,  |ind  meV*^i}(i  ip. 
NW.  unter.  Winkeln  bis  ul^er  4&^  geneigt  sind.  Erzefinge  durch- 
ziehen 8<>|clie  In  i|llen  Richtungen.  Weqn  Kupfer-  und  2(inn- 
Gängd  sie  durchsetzen ,  oder  auch  in  irgend  eine  andre  Felsarf 
fortsietzen ,'  so  werden  sie  darin  Bau-nnwnrdig.  Hiebet  mufs  matt' 
sich  erinnern,  dafs  dfe  Erv- Gänge  und  die  Porphyr- CUNige  In 
MtsHfo^,  ühmtinuäa  und  CkiH  ehenlalls  im  Allgoaieiaen  vieh  «n^* 
teaeinander  ähntieh  Terhaltea,  nad  dAfs  nach  von  Hsmoiias  dia. 
tSkhidUiiag  de?  UrgehIrgA  im  4en.  vfMehledwea  W^H^m^mtvk 
M4)r>f^  ftW  NW.  well SW.  If  1  g«^  ^  Wepm i^h^  il^Wwm 
m^  d^r  AfMD^ti^m^f.  nf^h  dfnpi  Im^J^  <P^  Erf«  9J9^  Inlf WH&I  W^ 
nsillMViill^  tQ  Ift  of  «u|cl|  fi|r  die  Ele]{trizit4t  wahneheiiiMf^»  qnd 


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245 

wie  ti€  elektrischen  Streme  dnrch  Verioittdiii^  der  £n-6&oge 
de»  Ürget^irg«  aaf  den  Galyantfixieter,  tfo  Itfenen  «ie  aueh  anf  die 
nagiletnttdel  an  der  Oierilädhe  "tirlcen ;  die  Veränderaifgeii  in  der 
Richtuiig  der  Bfagnetaadel  fednnten  wohl  der  relativen  Eri6rg;ie 
entgegengesetster  elektrischer  Ströme  angeschrieben  werden,  ät- 
ten  fiicfhtung  vielleicht  Zufälligkeiten  unterliegt  und  Wechseln 
unterwerfen  ist,  woven  Erdbeben  und  Tbätigkeit  der  Tnlkane 
die  Folgen  seyn  könnten.  Da»  Einfallen  der  Schiebten  und  Erz- 
Crätigib  kannte  mit  4em  Torhändensejn  tou  zwei  magnetischen 
Pole*  auf  lieideii  Erd- Hälften,  i^nd  so^af  die  ostwestliche  Ach- 
•endreUuDg  der  Erde  niit  schiefen  elektrisdien  Strömen  in  Ver- 
tbiMlBSg  stehen. 


Ab-theilnng  tdrtiftrer  Formationen. 

Dmkätmt  yergleichoif de  l^afetn  Aber  die  leb^üddn 
iMid  diO  fosaileh  tertiären  Konchylien- Arten  £iirft* 
^'o,  und  aber  Jiese  tertiärefi  Aorten  unter  sieh  {Am. 
M.  fuä.  —  Aemio  fiiMlogr*  1B$1^  44--  46.J,  und  Cütibb's  B^rlelit 
«aruber  {Mn.  »e.  kai.  18il.  XUK  176  —  184.).  Der  tf.  denkt 
i^äte#  ioNie  Forsdiungen  ftusführlichef  roitztftheilen; ,  jetzt  be- 
dingt ef  sieh,  der  geologischen  Sozietät  «eine  Resultate  Itn  Aus- 
züge mitzutheiien  5  die  er  durdi  die  sorgfältigste  Tergleiehung 
yoa  4689  lebenden  mit  2902  foieilen  tertiären ,  zusamiaen  7541 
ttt>  Arte«  in  40,tfMF  Ezemptareli  erhaltet  hat.  Er  theilt  dem- 
IHieb  die  tertiirett  Gebilde «  die  man  Tor  ^wse^MV»  als  nur  eine 
Foraaliotf  angf^s^hen,  in  drei  Forttationeh  dem  Alter,  nach  ab. 

&.!■  PB  BiäitmoST  erklärt  in  derselben  Sitzut^,  dafs  e^  aUf 
oinem  andern  Wegä  äu  «mlogen  Resultalev  gekommen  ist,  uHd 
Uk  den  TiSrtür- Schiebten  FraiUNreiehsi  der  Scliw^is  und  Piemontt 
4rei  Altera »Abt^tlungen  Erkennt  ^  deren  jede  einer  Periodfe  der 
Rohe  twiscben  sw^i  Geblr|pe«li«'bnngeil  entsj^i^icht. 

Aitctt  Re^  hat,  mit  llnsjrATm'i  Studien  unbekannt,  ähnliche 
VergUtchuttgefi  angestellt  *y  IrofCiflter  er  jenen  ü6er /tah'en  mehr 
Slcherfireit  als  frn:beYen  ötfef  in  andern  Ländern  untetnorixtao&nen 
IJiitersnchuagen  sutraut.  Er  theilt  im  Augenblicke  daraus  nur 
teiit,  watf  tah  den  eben  orwähnten  m  gleiche  Parallele  gehört. 
iy  findet»  Aftfll  die  wirbellosen  Ifhiere,  wie  sie  früher  auftrdte^a , 
audh  frnfcciT  nut  des  lebenden  abere»st&nmend  werdeli ,  ali  die 
Wirbel|hie«<e. 

:*  (Tgl.  B.  ö.  ftiMmn:  luUini  Tertitr-Gebilde  miC  ihrefir  o'^- 

gsnifcheir  .Vcfitfrreittftt^;    ans    d(etieii     «  i>koiitfnirisc&  -  bs«^ 

.   turKI:tf9rrs>^hda  Reisen^  BtAd^lf.  1891, *  Besofideft  sb);edrucku 


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246 


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IIL    Petr  e  f  akte  n  -Kunde. 


Tb.'Ii.  MiTcitu:  aber  die  Kalksteln^UphleVi  im  Wti- 
Itn^ofi-TAale,  und-dfe  Lsgerung^  in  der  daselliftt  fee- 
•  tle  Knochen  gefnnrden  worden  sind  {PhÜoa,  Magam.  a! 
Jhri.  18S1.  June ,  il.  445  -  441 ).  DteM  Nachriclit  Tom  14.  Okt. 
IM)  ist  Yor  der  geologisdien  Sosietät  in  Itondon  am  18.  April 
1981  rerlesen  worden.  Jene«  Tlial  liegt  170  £ngl.  Meil.  W.  ron 
.  Newcasiie  an  der  Oetkdste  ^iMtraften« ,  nnd  ist  vom  Bell-river^ 
einer  Hanpt^elle  des  Macquurriis,'  durcliflosBen.  Der  Kalkstein  in 
diesem  Hiale  ist  dem  der  Kolilen -Formation  selir  ihnlich,  und 
erhebt  sich  an  der  Ostseite  100'  über  den  Strom.  An  der  West- 
seite ziehen  mit  diesem  Kalke  parallel  Hügel  voA  rothem  Sand- 
stein  nnd  Konglomerat,  und  östlich  davon  sieht  man  auch  einen 
Höhenaog^  ans  Trappfelsen.  Die  Basis  von  der  Wasserscheide^  im 
Innern  des  Landes  iüt  Granit.  Wo  die  an  sich  anebene  Oberfläche 
jenes  Kalksteines  nnn  an  Tage  steht ,  erscheifit  hr  ganz  toII  Höh- 
len- und  Spalt -Handangen,  WoTon  zwei  sich  §0'  über  dem  Bell 
•n  dessen  Ostseite  befinden :  eine  za  einer  300'  langen  Höhle  füh- 
rend^ die  andre  za  ein^m  weiten  Ihfeilweise  anfgefdUten  Spalt. 
Die  Höhle  zieht  znerst.schwach  abwärts;  125'  von  der  Offnang 
ist  der  Boden  dick  mit  einer  trocknen,  feinen ,  röthlichcn  Staal»- 
erde  bedeckt,  worin  einige  Knochenstucke,  anscheinend  Ton  Kan- 
gnroo's,  Torkominen.  Schöne  Stalaktiten  findet  man  an  mehre- 
ren Orten.  Tiele  anregelmäfsige  öffnangen  in  der  Decke  schei- 
nen aufwärts  zar  Oberfläche  des  Berges  zii  fuhren.  Am  Ende  dei^ 
Höhle  ist  eine  Anhäufung  von  so  loser  leichter  weifser  Staub - 
erde,  dafs  ein  Mann  bis  an  den  Unterleib  darin  einsank.  Diese 
Erde  bestand  nach  Dr.  Tvasaa^  Analyse  hauptsächlich  aus  koh- 
lensaurem and  etwas  phosphorsaurem  Kalke  und  thierischer  Ma- 
terie. Dana  scheint  die  Höhle. in  einier  fast  vertikalen  Spalte 
zu  endigen  9  welche  abwärts  80^  tief  unter  ftie  tiefste  Stelle  des 
Bodens  der  Höhle  geht  und  ungefähr  im  Niveau  des  BelZ- Ba- 
ches durch  Wasser  gesperrt^  ist,  aufwärts  aber  bis  zur  Oberfläclie 
reicht.  —  80'  W.  davon  ist  die  Mändung  der  von  Rankin  zuerst 
untersuchten  Höhle  (S.S.  111 --'115  dies.  Jahrb.).  An  dieser 
Stelle  besteht  die  Oberfläche  selbst  aas .  einer  Breccie  voll  Kno- 
ehentrümmer  y  and  ein  ähnliches  Gebilde  noch  grofse  Kalkstein- 
blöeke  enthaltend  bildet  die  Seiten  der  Höh(e,  welche  in  Form 


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einer  Tertikalen ,  weiten,  nnregelmfifsigen  Schlucht  nur  mittelst 
Leitern   and  -Seilen  «ngingllch  ist.  -Die  Knocli^ii  4lener  8p«lle 
•tanmen  nach  Clift  alle  Ton  ßenteUhier-^eschlfechtem  ah,  hi«. 
auf  zwei,  die   sich   nicht  ▼«»  der  jetsigen  Thier-BeTölhemni^ 
7VciiAe<<an(2»h<;rleiteQ  lassen  tc  üfir  erste  ond  giröTf U  (naeh  Am- 
6iir|r  gesaadtc)    datanter  soll  von  ülepkaDten  stannnen;;  der 
i^weite  isi  höchst  nnvollttändig,  «cbeint  aber  ein  Stach  «inesOfaer«^' 
IcfflerlcnQchenil  z«  ^^jUt  der  dem  des  Dagong  ähnlich  wäret  ar 
enthält  einen  Theil  eines  gerad  nach  vora  gehenden  Stofsiah«K, 
9^r  B^iohttffstattef  Uefs  W  ^w  ierMandang  dieser  Sp«lte«fs 
ein  IiDch  M  den  Qoden  «n  ein^  Stelle  giahem»  wo  kein  Fels  hav» 
TOratnnd,  und  fand  dort  den  Ber|^  sitsjivQiangQsatat .  aa«  aiMS 
IkUjrten  kompa|iten  Breccie.»  der  qhen  heacliriebnCin  ähnllslit  «nA 
eh«|ftfolla  TaU  organischer  Reste.  >  ^ 

^dire  liähl««  vdt  solcher  Bteecia  kommen  im  Kalkatid— 
auf  dev  NQrdaa.ite,  des  Mocfvmrrif-Fiasses  ¥0«^;  8  MeB.  ^UI. 
(f ettffngfen- 7äaia;  M  Meil«  SC^  davon  ««  ITarca  ftnden  sich  ^ 
fiMdan,»  auii^  mitFeJk-Spalleo  in  VeKhiadnng  stehend»  die  thail« 
weiaa  mit  KnochenrBromjo  aosgaCäUt  ssnA,  Zn.  SMmgi  MMmk 
Q.  von  WeUJm^^Uniky  wriirde  eine  kleine  konkret«  Masa*  mit  iüsft« 
chea  gefnmleo^  davon  nichts  nach  JSufo^ik  gekammeo^;  doi;^  aoh^ 
ne».  üese  fUiachen  grofser,  als  die  jetst  dort  kboodecXhliBraiA 
sayn.  -^  Eine  Theoaia  versichort  der  \L  nieht  gehom  m  kämntm» 


JiMBsoRi  Fernere  Notizen  dfber  dfe  fossilen  Kno- 
chen in  der  Oegend  voir  H^güingtony  in  Tfeu- Süd -Wattig 
(Jamss.  Edinh.  n.  philo  f.  lottm.  1881,  uro.  it,  p.  1T9  —  lSl9,1 
Die  frfiheren ,  dem  Dr.  Ijamo  angeschriebenen  Nachrichten  stam- 
men von  Afi^or  Mitckilb,  Cheneral-Bispektor  van  Neu-^Süd^t^'O" 
let,  her,  ana  Lmo  war  mir  deren  Überbringer.  f^nnxAHD  hat 
unter  den  nach  Pari»  gesendeten  Knocheir  erkannt:  B'asytiras, 
1  Art^  zweifelhaft  ob  die  noch  lebendb  (D,  arsinits);  Hyp* 
sfprymnuB,  1  nicht  lebend  gekannte  Art;  Phasen lomfS, 
1  lebende  Art;  Kangnroo,  2-- 3  Arten,  zweifelhaft  ob  noch 
lebenden  gehörig ;  H  a  1  m  a t  n  r  a  s ,  8  aasgestorbene-  Arten ;  £  1  e- 
phant,  1  unbekannte  Art;  zusammen  8  —  9  Arten,  worunter  4 
aasgestorben,  8  —  ^  zweifelhaft,  1  lebetid^e.  Eftao  nachgesendista 
Kangaroo- Art  ist  ^  grdfiler,  ahi  dfe  gröflte  dater  d^  lebea- 
dOR.    Vom  Dugong  (€rMAirr)teine  Spar. 


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p«r,  Bob«l  eiaifea  aadefn  BemerkvBgeii  ib^t  w^ttlf 

Wi  4er  AlNul.  il«r  Wiiiiwih.  m  Berlia  ftm  18.  Ftl».  ISld),  ««dl  ' 
I«.v«Bveiii«bttv  Bwei  »eae  Ca»aidmtleii  i«  4e»T«rtiiiv 
a<ikiekt«B  vott  M-Wwiitiry  (!•  yfi.  «od  1  lib«  Vorg«!^  tM 
«.  0«eab.  1810«  )*  B«'<m  1881.  4\  —  Otr  «r»«»4ie««r  AaMli« 
«aftb&l^  wniilyrli«li«r*  BelrM^RBgm  übw  Ir«ptm«««  l*t»  üNl 
ikm  Bäknm^FpHMUam  {Tpuim^nUfn)^  dkr  sweil«  |««e  ttner 
Cscaidari«  8«yra«tm  »fed  €.  catttellataf  orit  dm  BttgtM» 
vigen  AbUUm^fl»,  tral^«  (entr»  hi  ab|;e]iätBl#r  Fan»)  Mibo«  i 
loi  üiflawl  d^piiHfhmU&m»  lapaif aolli» *  •»  Taf.  TL  a«  T.,  iwbal 
«ar  AadMtaag  «ber  dia'  SiliaMbalioa  nüHrübeill  wafdeik  Bm 
FmMSknm  mmts  ea  dev  Vf.  Daak  iriaMn «  dOi  ar  Mise  Af bdita« 
te  mmut  Smmmimmg  Taa  Abhandlmige»  niaiergrt^  btt»  dta  jader 
arverbea  ader  in  eiaar  BMiaibeb  aachadklagaa  kann,  vaa 
d^  jiiBiMkee  liakt  mairlUb  iat  -^  Üaa  bleib« 
dia  aaaffabiliabra  fibt«iekalao«r  Aber  die  8HMibailaH 
bhaadlMgea  aaaba«ti«(rea.  9er  Vf.  ecliielN 
'  des  gvüblaa  AatlMil  a«  dar  ilaÜadaay  Aar- 
lMHi|«l  blehar  geAeeiger  Tkaleaebett  sä,  aml  anribnt  elawr  ftdllv 
Mnrnair^a  (aila«  Cmek.  tp.  888.  J.  1888)  ,  iPÜeha  die  BfMAttiMngr 
m»  «ad  W^mm  bei  PtodvaMe  la«leaim»a  baaotahuet.  m» 
▼addaaebida  FHmigkeit  iet  ^a  ienea  baeaw^draaifeii,  alcH 
va»  »alw  abgeaetei«  dem  dia  aeeaeicblea  Stebaaten*  BüiHiiiett 
ataigaa  «a  jadaai  Sjraleaea  vm»  KieaeMiiagebea  tiidlaHdlie^  Die 
iBBani  nenera  Eti^ge>  tiaibea  die  iuieara  «ad  lllett»  aweelaaaderr 
aa  deJk  d&e  Binge  aireiar  ipeiacheedeaea«  flyetema,  laeüa  ei«'  eMr 
bage^ea,  eiek  aa  eaiiiiiander  rihykUbmii,  war  iraM  aicbt  gaeeba^ 
haa  anida:»  weaa  dfo  aaTeava  die  aeoeilaa  arAren ,  «ad  iieli  «a» 
die  aadeea  gelegt  bäMe&  —  Dee  Maecfaelaebaalea  b^tebeai.  pb- 
-flrallel  mit  ihrer  ienern  Oberfläche  aus  wechsaladim  SeMcbiaA  oder 
Blättera  kohlcneaaren  Kalkes  und  thieriecben  Schleime«,  ron  der 
Oberflfiche  dee  Mantels  ausgesondert.  Jener  hat  eine  unorgani- 
sche Textur;  er  erscheint  faserig,  so  dafs  die  Längen -Axe  der 
Tbsera^der  dfes  Kalk-Rllrombo^ders  enttfirfcbt,  nad  augreicfk  senk- 
reciit  otrf  dPe  auiscbeideade  Fläche  steht.  Aber  die  Form  dea- 
Haltea  ist  eine  abgeleitete,  dta  der  sechsseitigen  Sätale,  deren 
trfibev  Ürdtäcbe«  dfe  OberMche  der  RalkblätYer  MMen ,  nfld  de- 

*  Jabcbncb ,  lOat  »  p.  463. 

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2M 


4mtA  dJb  Seileallidmi  4ie0«r  Stelsn  be- 
widd  «M«  Die  InocevAiae»,  Pinnen,  Aitclern  nnaPn-r- 
cfijFuyea  Isieen  diesen  am.  benten  eikennen.  Ilne  Kieeelhyimt 
dringt  nnn  swfMJien  die  Knlk-Scliiciiton  nn  der  Stelle  de« 
Sciaein*8eiiieblen  ein,  die  Biege  sn  bUden,  ennMMli  eieh.  aber 
dieiier  an,  nlejcne  gewceen,  dnickt  die  Knlk-Sdiiebten  aoeein- 
ander,  nnd  wenn  eie  nicht,  weiclien  kennen,  in  einen  klelnevea 
Baan»  imnwnmn  nnd  dringt  nwiseben  deran  Fasern  ein,,  ae  daOi 
diese  dchicbtea  theils  abgeb^eeben  nnd  beseitigt,  tkeils  nmbnUt 
werden  Ten  dem  Kieselhydrate  niid  sieh  theils  nech  inmiev  dnrcb 
die  faserige  Te^tnr  (wie  Unisoni),  ijieUs  dnrch  Anfbransen  mit 
Sanem  rerraäiea.  Diese  Umandernng  nickt  van  den  peripheii» 
sehen  Sdüchften  au  den  mittleren  ver.  Ist  der  tiiieris«die  ScUehm 
etwa  im  Slaade  irgend  ^ne  Kiesel -Verhindnng  an  setaetaen» 
wednrsh  die  Kieselerde  frei  wird,  Wasser  aufnimmt,  nnd  nus 
als  Chaleedea,  Opal  oder  Hyalit  anftritt?  Selbst  die  weiehem 
Keqper  seilte  nmn  fnr  fähig  haltea  auf  diese. Art  an  ▼«rsteiaem. 
Wcnigsfesas  glaabt  man,  Tnf.  I.  Fig.  S»  In  einer  Mmikkmbmrgmr 
Anster  den  Körper  oder  Maskel  als  Feaerstein  liegea  an  sehen, 
der  kein  Hydrat  ist,  sendera  noch  die  orgnnisehe  Snbstaaa  ia 
seiaem  lanern  enthält,  «die  als  thierisches  öl  daraus  destillirt» 
sogar  aasgeprefst  werden  kann«" :  «Eben  dieses  thieriscke  öl  bil- 
det den  Fenerstein,  der  ohne  dasselbe  aar  reiner  Qnate  mym 
wärde,*  nad  «es  ist  gewifs,  daft  auch  die  regelmäfsigstea,  nas~ 
gedeimtssten  Schiebten  des  Feuersteins  swischen  der  Kreide  nichta 
nlr  Terkieselte  organische  Beste,  gröfstentheils  Korallen  sind.* 
Nicht  die  kalkige  Umgebung,  sondern  die  Thiere  selbst  haboK 
sich  in  Feuerstein  verwandelt ,  so  dafs  man  dnrin  gar  häufig  die 
thierische  Struktur  weit  besser  als  im.lebeaden  Zustande  unter» 
suchen  kann.  Fenerstein  hat  der  Vf.  nie  Kieselringe  bilden  sehen. 
Polythalamien  (mit  Ausnahme  der  Scheide  der  Beiemni* 
tea)  verkieseln  selten. 


Eia  vollkommaes  Bf  egath  eri um- Skelett,  gröfser  als  je* 
nes  Ton  Madrid^  ist  kurxlich  126  Meil.  sudlich  Ton  BumoB-Ayrf 
ausgegrabea.  worden.  Der  dortige  General  -  Konsul  Wooiibuib 
PiaisH  hat  es  erworben,  und  will  es  mit  nach  Europa  bringen. 
rjAms.  EdM.  n.  Wkü.  Joum.  1831.  XX.  889.^      . 


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ttt 

KTHstetttbieres,  ein  neoes  Geacklecbt  Eidotea  bil« 

dftnd  (Gnn's  Sünb,  Joy^,  of  mat,  fctme.  1681.  June  N.  9.  «wl. 

///.  8ftS  ->4I94  tf,  X.).    Das  FoMil  bestebt  ans  «{««111  alafadiMi 

BmitichiUe  «ml    einem  gegliederten  Abdonen  oder  fS^hwanne. 

Bmettebild  kreisrnnd,  tebr  konvex,  vom  ond  teitlieh  gemndet, 

bintea  mit  einem  geraden  Qaeer- Rande  an  den  Schwans  anstoa* 

Tsend,  neben  welebem  nn  beiden  Seiten  noch  eine  et^mfifo  Beko 

de«  ereteren  etwas  nach  hinten  forieetit     Epidermie  tchwamy 

nnter  der  Lnpe  schwach  gelc^melt    In  der  Mitte  sind  drei  Hdcker» 

der  mittelste  Ist  am  kleinsten  und  nicht'  körnig  oder  polyedrlseht 

daher  wohl  das  Auge  nicht  Torstellend.    Die  nwel  seitlichen  sto* 

heir  auf  nwei  halbmondförmigen  Erhöhungen ,    nwlsciHni  dere« 

coBvexem  lUmde  der  erstre  In  einer  Tertiefnng  liegt*    Sie  sind 

abgebrochen ,  anf  der  runden  obem  oder  Bmchföehe  rfingftrmig 

.    gebildet.    Es  sind  wahrsebeialich  die  Trager  der  weggebroehaen 

AogoB  gewesen;  denn  sie  liegen  eben  so,  wie  bei  Limnlns« 

Hiater  den  Angen  ist  die  Oberfläche  konTOxer  als  vor  ihnen,  nad 

mit  Tielen  kleinen  Spitnen  besetst.  —    Schwann  abgebrochen ,  so 

dafb  nur  noch  2  gaane  Glieder  nnd  swei  Stücke  von  solchen  da 

sind.    Ber  Hinterrand  des  Bmstschildes  sowohl  als  der  Tordor- 

rand  der  Schwansglieder  ist  gekerbt    Unterseite  im  Gesteine  ein» 

*  g^chlossen.^  Anf  der  linken  Seite  siebt  man  darin  Sparen  einen 

Fnroon  stecken,  auf  der  rechten  sind  die  drei  dnfsersten  Glieder 

einen  Fnlses  bemerkbar,  wovon  das  Endglied  einen  Flossen-nrti« 

gen  Anhang  bildet. '  Auch  sieht  man  nnter  dem  Rande  an  beiden 

Seit««  eine  Ansahl  gekörnelter  Körper,  io  grofs  nnd  .dick  als  ein 

Finger  [?],  Tielleieht  den  Kiemen  angehörig. 

Länge  des  gannen  Brachstnckes  mit  den  4  SchwnnsgliedeiA  9'' 

Breite -des  Bmstschildes  9^' 

Länge  desselben    . 6'' 

Vom  Vorderrand  bis  zu  den  Angen  t"  n 

Von  den  Seitenrfindern  zu  den  Angen  .  ,  .  .  tf' 
Demnach  gehört  das  Thier  wohl  zn  den  Entomostraseen ,  nnter* 
echeidet  sich  von  Limnlns  durch  den  nngetheilten  Bmstschild 
nnd  das  gegliederte  Abdomen;  von  dem  schon  näher  stehenden 
ApiiB  durch  die  weiter  zuröckliegenden  und  gestielten  '  Augen ; 
von  Cyclops  durch  das  doppelte  getrennte  Auge.  —  Ein  Exem- 
plar. —  Aus  einem  Kalksteinbruch,  wahrscheinlich  in  Bergkalk, 
wenigstens  in  der  Nähe  des  Kohlengebirges ,  sn  Batkgate,  Im 
Mnaeom  an  Gloseow. 


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tV.  y  ein^chi  ö  den^ä. 


W.  G.  Kr  Bmuh  schrieb  äker  dlie  Flöls^Oelilrift  %m 
•«dlicben  #•!#•»  bevonde««  iii  Hintirbt  a»f  SteinsAli 
und  &oi»l«\  D«v  Verl  bMcbränkle  «ich  «iif  den  MMlicbci 
Tbeil  dM  LandM,  weil  deeeev  gsfifeere  nördliche  HUfle  in  Huh 
•icbl  m£  Sali  jewm  weit  aacbetebt  Er  ging  to«  der  Galll»- 
•ebeii  SteiiwalK-F«ffBua4m  aiM,  um  aalche  in  di*  Reihe  der  Fab. 
nieohaa  Fldts-Gebirga  ainardne»  la  bönaea«  Letalete  werdea 
anf  lolgeade  aetoe  HaopIgUeder  laräekgeMbrt t  1«  8ieiabahU| 
2.  £raa-fabraader«  walfae«  «ad  bafttar  K^lbataiai 
ft.  taiher  »Mdataiai  4.  altav  Fl4^lak»lk;  S»  ftUefaf 
Floiig  jpa  nad  SteiaMla;  §.bn»^r  Sakdtf^lli;  7.  Kalk 
ud  Tbaamerfalf  8.  aanar  FUtagypa  va*  6^ahw#ffel} 
•.  llaeebel¥alk.  All«  GUadet  ümM^  na»  gMba  beeelirieilw 
nad  Bik  dam  ThiriagiiahaB  Flalagaiivga  i»  FaialM«  gabradrtk 
la  der  aweitaa  AbtheUaag  bandalt  der  Vatf.  roa  dea  ^aertrfw 
«er  Sala-YaMiiehaB  oad  Toa  da»  Steiaeal»  ^  Gebilde»  siriaebMi 
IVawf-liraetba  aad  dei{  Krahaaer  Gvaate* 


H.  Laca^  «ad  J»  B.  BaviuiT  lieferte»  ei»  /eiadpavt  dm.  04^ 
partcaMMt  d»  Fay-ife-  Dome**',  daa  Allea,  iralcba  di^  I»  Talk»- 
•laeber  »ad  anderer  Beaiehaag  9o  iatereeeaate  »a*  wiehti^a  Am- 
«ergaa  daMhwaadar»  vollen,  a»  empfeblea  iet^  Biaa  fiadetdafi» 
Schilderangen  der  FoaawtiiMi»  Angabe  aber  alia  Had  »«»e  dev^ 
landiacbe  Fsoerberga,  eo  wie  über  die  LagVntMa»  wicbügM 
Mineral -Gattungen  it  ••  w.,  und  als  betM^aia  qalalicba  Zagibi 
eine  kolorirte  Reise -Karte. 


Bie  Be-Itrage  aar  Geegnoaie  von  P.  Maaua^  iL  Bd.  ***» 
auch  onter  deai  besondern  Titel:  geognestische  Übersiebt 

des  südlichen  SfftaMirswalde«,  ~  enthalten    —  aafsar  dar  Ein- 

« 

leitnng  oad  den  Betrachtangen  über  die  änfsare  Gestalt  dea  aü- 

*  Freihergi  1^0.    Mit  man  geognotdtclien  Karte. 

**  Pmrü;  i83l. 

**^*  AmW;  1831.    Mit  einer  gBogaottisehca  Karte. 


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AWeliBitte:    I.  Grnnd-rOtbirge.    1.  Onaft-CMilde:   OrkDit/ 
Porphyr,  3^enil:,  Qrflast^fii  viid  <]f«b)iro.    (Erifübmog  d««  Gnr 

xwiscben  Granit,  Porphyr  und  öneilli.  (Serpentin.  £r«fftlimng 
4m  GneUe- Gebirge.  Wfteke.)  I|.  ÜbergaiiKs  -  Qebirife. 
Gini^Y«eke  «q4  »cbwiirver  Sc:bie|er«  m.  F&^ts -Gebirge. 
1.  Bother  Sandtteior  %.  RMicbgimner  Kalk.  1.  Jidngete  Fotmatio- 
nem.  IT*  Tertiarei  Gobirge.  1.  Molaeee.  2.  Mfhitaeior- 
b^lh.  ¥.  Anfgeschw^miiitee  Li^ad.  9-  (Wir  bf dauern  die 
fteealme  Ton  des  Yerfe>  wichtigen  Unterevchnngen  uns  Mangel 
an  Pf  «VI  9i^t  j«t«t  aebon  a««föbrli«h  mittheilfn  an  böaneii  nnd 
bemerken  Torlaofig  nur,  dafW  die  Satdeekimg  eine«  beMehtli- 
•hea  f}b«^n§e-GehipgMi,.  die  Deilegmig  den  Streits  über  ien 
^oj^e»- Sandstein,  die  Tielen  Znsätne  an  der 'frohem  Arbeit^ 
&ber  41«  Jura  »Bildungen  in  der  Gegend  um  BiMel,  die  Nach- 
iMtifnng  der  t^rtüro«  Fof maÜMien «  vnd  die  Beriehtignngem  go-. 
trisser  Ansichten  in  Betreff  der  Bohneno«  o.  a.  w.  in  den^beeo»* 
dem  bedentenden  Th^tsftfihen  geboren ,  an  welchen  dts  Torliegeado 
9«c|^  iO  jreich  |»t  * 


H.  G.  BaoHJi;   Ergebnisse  meiireir  n9t«r|iistori^tb- 
iojkfnomiacben  Eeiien.    Erster  Theilt  Briefe  ama  der 
SehweÜz^  Italien  und  Süd^ Frtmkrtich  im  Sommer  18X4  ge- 
schrieben«   2lweiter  Tbeil:    Skizaen  «ad  Ausarbei- 
tangen  «her  ItaKen,  nach  einem  sweiten  Besaeh<o  i  J. 
1§ST.    IHeiMh^^  nad  hd^ig,  S<».  L  ISflt  mit  8,  IL  1881  mit 
4  SteivdrncktafelA  «lul  It  Tabellen).    Dt«  hieber  geh«-' 
rigen  Untersuchungen  sind  folgende  t 
im  eseten  Bunde. 
1)  Über  Terschiedene  Petrefakten  -  Samminngen  *;  Mn- 
^lAN*«  zu  Bß^el  fS.  8.)»  Qvni^fl  K«  SfMhßm  (S«  19i)vJlfsi0i- 
nnw^'i  an  Ben«  (S,  n.)»  Q^vo's  am  Gt^f  (SL  tt),  ▼.  €iUK- 
vanTinn^s  si<  Be»  (S.  94),  der  IfnlTersitfiten  Toxin  (S.  118) 
und  Pavia  (S.  }42)«  Sarriii«'«  nm  ^«ti  ($.  15$>,  f|AacnL  nn 
Snnnnf's  (949)  imd  Bfoqum-^TAHVQn'a  (2)i7)  ««  Jlf^ntpdltqr, 
Boux'sztt  AfarmUe(840),  der  Fisiocritici  an  $i;end(458), 

*  Birne  kiirsere  Nbtis  diriiber  'stellt  •eben  im  T«tc1ie«ib%cb  f.  Bßnert- 
legte  A24  S«  936  —  943. 


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154 

4er  UnlT«rtitAI  Ma  (M9>9  ^  GrofUiersog«  f«  Plartmm 
(490),  TiKQi€Ri-TouBTTi>  daielbsl  (49S),  der  Aiftiemi« 
SU  Afonie  yarehi  (505) ,  Jah's  und  Gvibotti'«  aa  Parma  (519)» 
Gabola^s  in  Verona  (5S6),  CAtüiiiiO's  in  Ftcensa  (54S),  der 
VniTenit&t  Padua  (589),  in  Grätz  (684)  und  H'ien  (039. 
•49).  , 

4)  tJber  die  tertiäre«  Sutoienfitnen- Gebilde  und  ihre 
fossilen  Reste  (S.  119.  120  152.  157.  186.),  bei  Signa 
(455),~aod  namentlich  des  i/mo-Thales  (497),  geeen  Bo- 
logna (413)  nad  im  Ptaeentinüehm  (520).  V 

2)  Über  die.  Knochen-Br.eecie  an  Nhza  (S.  188),  FOle- 
frmiehe  (200),  i^atiftes  iSOS),  Cette  (299),  «im  MamU  UU» 
teto  bei  ;S»ena  (467).     Über  jene  anf  i^erig«  (587). 

5)  MineraloirtBehe  Notiaen  nber  die  Geltend  am  MontpeQter  sad 
Cette  (S.  266  ff.),  und  awischen  Laibaeh  iiad  Hlem  (632  K), 
irelche  meistens  tertiärer  Enutehang  sind. 

6)  Über  Knochen -Höhlen:  a«  Feto  (578),  AdUreberg  (611  - 
632),  Mtmits  (685). 

6)  Über  die  Bildung^  neuer  See  -  Muschel  -  Schichten  (S.  297) 
und  Beobachtuhffen  über  die  Wohnorte  der  See  -  Konchylien 
«.  a.  Seethiere  (S.  818  ff.),  neuere  Umbildung  alter  GeblrM- 
SslMchten  (456). 

8)  Über  den  Fentv,  und  Herikulanaa»  und  Pompt^e  Uateimig 
rS.  868  —  886);  andre  Verhältnisse  um  Neapel  (887  —  ^1), 
oie  Senkung  und  Hebung  des  Jupiter -Serapitf- Tempels  an 
Possttolt  (892),  die  Sammlung  Mokticblli's  tou  VesuT'scliea 
Mineralien  (419),  die  geognostisch- mineralogische  Tohbi^s 
(420).  , 

7)  Über  den  Moaie  Bolen,  seinen  altern  Tertiär -Kalk,  seine 
Basalte  und  Fisch-  «.  a.  Reste  insbesondere  (  8.  545—  5m> 

Im  xweiten  Bande: 

1)  Über  die  Saline  zu  SdUo  und  deren  Umgebungen  (S.  292  — 
812). 

2)  Bie  Carrarischen  Marmorbrnche  (S.  818  —  821). 
.  8)  Die  F/ore«fftter  Mosaik  (S.  822  —  827). 

4)  Wohnorte  der  See- Thiere  (844  — 850). 

5)  Geognostische  Beschaffenheit  Ober-ltaliene  ( 851  —  887 ,  mit 
Abbildung  auf  Tf.  II.).  **  . 

6)  Über  noch  einige  (Mineralien -und)  PetrefEd[ten*Sauaüva- 
gen:  des  Coneiglio  deUe  miniere  zu  Mailand,  Cortbsi's  b«  Mh 
eensa,  Guidotti'b  und  Jan's  zu  Parma  ^  der  UniFersCtit  P^> 
«ta;  des  Beamten  zu  Lodt,  des  Grafen  Bobbombo  xa  Mmilmd, 
des  Grafen  Savtitalb  zu  Pamwi  A.  Sassi*8  zu  Gcmmi,  Gfr» 
eTituai's  zu  Casfeirgoiii5ereo  (8.  465  —  476).  ***    ' 

7>Broechia,  ein  neues  fossiles  Konchylien- Geschlecht  a«i 

*  y^;!.  «ZeittcKrift  f.  Mineralogie  1825.*    6.  55  —  62  und  67—68* 

**  Mit    cinifen    VerbeMernnKOii  sbfedrackt  ans  der  Zeitschrift,  I8l6i 

1.214—256.  « 

^^  8.  dieselbe  ZeitMrlirift  |  1828.    I.  417  —  429. 


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355 

4er  familie  4er  Galyptr»coe«  (8.  4tl  — 48«,  Mb«!  Ab- 
bildung aaf  Taf.  UI) 

8)  Dipjedonta,  ein  aenee  fottilee  Maechel-OeeeUeelit  ane 
'  der  Familie  derNymphaeeea  IdOL.,  aebel  AbbildaM^  (S. 

481-485.} 

9)  Über  die  Zawache  -  VerhältniMe  der  Balanae-Sebaalen  a. 
a.  Terwaodte  Erecheinongen  (S.  588  _  508.  Tafel  IV.). 

10)  Übeuioht  der  foMilen  Überreste  in  den  tertiarea  Gebirgoa 
ieolten«  CS.  509 -*  646).  Qaellen  nnd  ScbrifUteller.  Sänge- 
thiere  (513),  Tögel,  Reptiliea  (515),  JPitcbe  (515),  Weicli- 
thiere  (518),  Insekten  («37),  Pflanzenthiere  (639). 

11)  Allgemeine  Bemerknngen  ober  Italfew  Tertitr- Gebilde, 
ans  Betrachtung  ihrer  organischen  Einschlösse  gefolgert  (Sl 
847  -*  688 ,  nebst  17  Tabellen ).  Übersicht  der  tertiären  Über- 
reste ItaUens  (647);  Verhältnisse  anter  den  fossilen  Konchy- 
lien  verschiedener  Perioden  äberhanjft  (652);  Verhältnisse 
anter  den  fossilen  Konchylien  der  tertiären  Periode  äberhaupt 
(660);  Verhältnisse  unter  den  fossilen  Konchylien  der  tertia- 
rea Schichten  Itaiien»  insbesondre  (666). 


H.  G.  BaoNN:  Italien  Tertiär-Gebilde  and  deren  or- 
ranische  Einschlüsse  (Vier  Abhandlungen,  mit  ei- 
ner Steindrucktafel,  HetVfel6erg  1881.  8.).  Diese  Schrift 
ist  nur  ein  besondrer  Abdrnk  der  obigen  Tier,  mit  10,  11,  7  a. 
8  beieichneten  Abschaitte; 


Aufforderung  an  die  Uitj^lieder  der  Rnsiiaeh- 
Kaiserlichen  miaeralogischen  Gesellsehaft  in 
St.  Petersburg. 

Den  allerhöchsten  Verordnungen  infolge  mutsen  die  Ver- 
neichnisse  der  Rnssisch-Kaiserlichen  Staatsl^amten  und  Mitglie* 
der  gelehrter  Gesellschaften  alljährlich  der  Behörde  zu  einer  Test- 
geaetaten  Zeit  eingesandt  werden.  Zn  firfullnng  dieses.  Gesetiea 
and  nach  Grundlage  der  6ten  and  9ten  §$.  allerhöchst  bestätige 
ter  Statuten  der  Rnssisch-Kaiserlichen  mineralogischea  Gesefi- 
schaft  in  St.  Petersburg  ersucht  daher  der  Secretair  derselben, 
.  Obrist  G.  A.  v.  Pott  ,  die  ausländischen  H.  H.  wirklichen  und 
Ehren-Mitglieder  um  deutliche  M ittheilung  ihres  jetzigen  Wohn- 
ortes, Ranges,  der  besitzenden  Anszeichnnngen ,  aller  Vornamen, 
nebst  Bemerkung,  mit  welchem  dieser  Taufnamen  sowohl  das 
resp.  Mitglied  selbst,  wie  auch  dessen  Vater  im  elterlichen  Hanse 
benannt  ward.  Um  diese  Mittheilnng  lu  erleichtern  und  mög- 
lichst Unkosten  au  Tcrmeiden  ,  hat  das ,  für  die  Gesellschaft  stets 
so  unermudet  tbät%e  wirkliche  Mitglied  9  S.  Ezcellena  der  Herr 
Minister  nnd  Ritter  tok  SrauTB  in  Hamburgs  gefälligst  die  Be- 
mühung auf  sich  genommen,  der  Gesellschaft  «ese  Notizen  mit^ 
zatheilen,  weshalb  die  resp.  Herrea Mitglieder  beliebea  werden, 
sie  franco  Hamburg ,  nach  Verlauf  tou  8  Tagen ,  da  dieses  Ge- 
eucfa  zu  ihrer  Ansicht  ff elangt ,  dem  JQerrn  Minister  ton  STauTB 
Exe.  zuzusenden.  Nach  dieser  öffentlichen  Einladung  würde  die 
Gesellschaft  durch  Nichterfüllung  obiger  Bitte  sich  in  die  Noth- 
wendigkeit  Tcrsetzt  sehen,  diejenigen  0.  H.  Mftglieder,  tou  de- 
nen sie  keine  Kunde  erhielte,  als  nicht  mehr  Eebehde  ansehen 
zu  müssen ,  nnd  sie  daher  der  Ordnung  gemäls^  aus  dem  Jährlich 
im  Dmek  eirscheiaenden.Verzelchaisee  auiznlassen. 


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Minmlogisdi^litterärisclie  Anzeigeo. 


Hmbahii  and  6.  t.  HBunMim.    Mit  Karten  nadl  PMfll-Zaieh- 
■aiigaii:    BtHmi  18S1. 

5)  n.  AsicHy  IHuertat.  hutuff.  ehem.  de  S^neUe.    Beret,;  1881. 

4)  Fro^iMM  tff  GcAli^  et  de  CltaiaMfl^M  ^«MlifiM»  jmt  A.  bb 
Bcmo&iiT.    2  IW.    Pom;  1831. 

4)  Mmt^^Imi«  4ie»  e#fvtBei  coroelMfliTiiM  dee  iemnmai  f*  G* 
P.  Pmmatm.    tloM  UvroMM».    Pari»;  1881. 

9)  Die   Deadrolithen  In  Beilehnag  auf  ihrea  ianera  fia«  tos 
.  C.  B.  CoTTA.    Hit  20  Steindracktaffeln.    Dreedens  18S2. 

6)  Die  Lag;erftatte  der  Diaaiaate»  im  Urei-Othit^^  Uaftcrea- 
cfauBi^  TOD  M.  T.  EaaB&VABaT  und  Bemerk ongen  fibex  daa 
Torkommen  der  Diamanten  im  I7ral-Gebirffe,  TonF.  Gaaixb. 
Riga;  1880. 

9)  Geognostisebe  Übersicht  de»  Mdliclien  Sekwammddee^  ▼•« 
F.  iMaiia.    Hü  etner  geogaettisdieB  Karte*     Btueli  1832. 

8)  tUmenU  de  Giologie,  per  J  J.  Oka&iv»  iPHai&ov.  PmUf 
1831. 

9)  Wniruke  du  dipariemmt  dm  Pws^e*Dome,  aeceayßognd  d^ase 
eWrt9  ecilerUe^  iUndrake,  giaUfgifue  et  A]fdr«grapibyac.  ParH. 
Laco^  et  J.  B.  Bouillbt.    Pqrü;  1831. 

M  d  SyHe»  ef  Geelogf^,  with  a  tJUorf  ottheenrik,  aa^  «»  er- 
olaaaifoa  qf  ttt  eanneetion  wHh  tke  Sacred  Becorde*  ߧ  J« 
)tiooiii«ii00ii«    2  Foü.    hmidon;  1831. 


11)  IdUUjde  Ste0a  el  m  gleite  haeakieme.    J^Urnndn  et 
pm^  C   L.  F.  FftacaotroKa.    Pmief  1801. 

12)  ilf ^HM»{re«  giohtgiquet  et  paAfontofo^'Tvet  pMlie  per  A.  Bontf . 
7om«e  /.,    ^eefi  4p<afieie9.    Fmria;  1832. 

lA  ToMeaa.  lA^Mgrae  de  la  taMettiMi  et  de  to  du|N>«<lapa  Uk  ptm 
M4adrtde  e»  tkuroae  dee  terreaie  ei  recto,  ft»  eonymeeat  I'^eerea 
de  iateire.  Por  A.  BaMudiiAa«.  Perus  1881.  Ue/eaitlf  ta/bl. 


Mtnerali«tt-*U»Bdei. 


Oryktol^ttostfaclie/  geörBoatlicle  and  petrefdk- 
tolt)gf«el»e  S«mmlaDgeD,  Saiten  Ton  Kr^sttll-Ha" 
teilen,  m  wie  einselne  Bffneralien  (der  sehr  relelillft^' 
ttfe  KaUdog  ist  nnentgeltlieli  an  liaben)  liefert 

;  das  JUßneraiien-  Comptohr  isu  ßeidelberg. 


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9BBB 


Wie  kamen  die  aus  dem  Korden  stammenden 
Felsbruchstücke  und  Geschiebe,  welche 
man  in  Norddeutschland  und  den  benach- 
barten Landern  findet,  an  ihre  gegenwär- 
tigen Fundorte? 

Von 

Herrn    A.   Berhhardi, 

Professor  an  der  Forst  -  Akademie  sa  Drfijngocker* 


^jwJem  neugierig  regsamen  Geiste  des  Menschen  sey 
es  erlaubt/^  sagt  Humboldt,  „ans  der  Gegenwart  in 
die  Vorzeit  hinüber  zu  schweifen ,  zu  ahnen ,  was  noch 
nicht  erkannt  werden  kann,  und  sich  an  den  alten,  un« 
ter  vielerlei  Formen  wiederkehrenden  Mythen  der 
Geologie  zu.  ergötzen/^  Der  Verf.  dieses  ninunt  jene 
Erlaubnifs  für  sich  hier  in  Anspruch,  macht  jedoch 
nicht  phne  Ängstlichkeit  davon  Gebrauch  in  Bezie-  - 
hung  auf  einen  Gegenstand ,  der  schon  so  Tielfach  un- 
tersucht und  besprochen  ist  Diese  Ängstlichkeit 
wird  noch  gesteigert  durch  die  Besorgnifs,  etwas  vor* 
zubringen,  was  vielleicht  schon  tqu  Anderen  gesagt, 
und ; vielleicht  besser  gesagt  ist  —  dne  Besorgnifs, 
welcher  der  Vf.  um  so  mehr  Raum  geben  mufs ,  als 
er  in  Verhältnissen  lebt ,  wo  ihm  selbst  die  gewöhn- 
lichsten  literarischen  Hülfsmittel  nur  sehr  beschränkt 
zu  Gebote  stehen.  Er  darf  deshalb  keineswegs  hof-r 
fen,  mit  dem,,  was  in  dem  grofsen  Gebiete  der  l¥is- 
J.  i832.  17 

■  •     ■  '    Digitizedby^CjOOQlC 


258  ^ 

senschaften  geschieht,  schnell  and  voUstäiidjig  bekanot 
zu  werden ,  und  mnfe  also^in  dieser  Beziehung  die  Nach- 
sicht der  Gelehrten  voraiis  in  Anspruch  nehmen; 

Da  er  übrigens  nur  die  Absicht  hat,  .seine  Ansicht 
den  Männern  vom  Fache  zur  Prfifung  vorzulegen ,  so 
darf  er  clas,  was  bisher  zur  Aufheilung 'des  mer  zu^ 
fiesprechenden  Gegenstandes  geschah,  als  bekannt 
voraussetzen»  Br  bezieht  si6h  defshalb  sowohl  hin- 
sichtlich der  Art  des  VorJiommens  und  der  Verbrei- 
tung dieser  ans  dem  Noi'den  stammenden  Massen  in 
südlicher  gelegenen  Gegenden,  als  aoch^in  Hinsicht 
der  über  die  Ursachen  dieser  merkwiirdigefi  Erschei- 
nung aufgestellten  Hypothesen,'  auf  die  trefiStchen 
Arbeiten  von  Hausmann,^  L.  v.  Buch.  u.  A.;  Noeg- 
GERATH  hat  seiner  Übersetzung  des  CvviERSchen  Wer- 
kes: iibe^  die  Umwälzungen  der  Erdrinde  (Th.  II. 
p.  15.  sq.)  einfe  gute  Zusammenstellung,  dieser  Arbei- 
ten beigefügt.  Auch. das  darf  wohl,  als  allgemein 
angenommen,  hier  vorausgesetzt  werden,  dats  unter, 
den  tum  Theil  sehr  scharfßinnigen  Hypothesen ,  die 
in  Bezug  auf  diesen  Gegenstand  aufgestellt  sind,  keine 
diese  räthselhafte  Erscheinung  genfigend  erklärt. 
Vollständiger  als  durch  die  bis  jetzt  zur  Kenntnifs  des 
^  V£s.  gelangten  Hypothesen  däucht  ihm  jene  Erschei- 
nung erklärt  zu  werden  durch  die  Annahme,  dafs 
einst  das  Polareis  bis  an  die  südlichste 
Grenze  des  Landstriches  reichte,  wel- 
ch^r'jetzt  von  jenen  Felstrfimmern  be- 
deckt wird,  dafs  dieses,  im  Laufe  von 
Jahrtausenden,  allmählich  bis  zu  seiner 
jetzigen  Ausdehnu.ng  zusammenschmolz, 
dafs  also  jene  nordischen  .Geschiebe  ver- 
glichen  werden  müssen  mit  den  Wällen 
von    Felsbrachstttcken,      die    fast   jeden 

^  '        .        ■  ' .  ' 

*  Die  neiMftte  Scbrift  ¥011  Haitshakn  aber  diesen  Gegenstand , 
nämlich  die  von  der  Gesellschaft  der  Wissenschaften  %u  tlaar- 
lern  im  Torigcn  Jahre  gekrönte  Freis-Schf ift  9  hat  der  Vf.  Im« 
jetst  leider  nicht  bekommen  Iconneji. 

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Oletschei^ia  bald  grSfserer,  bald  gerla* 
gerer  Edlf  ernang  umgaben^  oder  mitaodereD 
Wörtern,  nichts  andere«  eind,  als  die  Mo*- 
räüen,  trelche  jenes  ungeheuere  Eismeer 
bei  seinem'  allmählichen  ZnrftckzMhen 
hinterliers. 

Sollte  diese  Annahme  nach  genauerer  Prüfung 
'  zulässig  erscheinen,  so  würde  sie  auch  bei  dem  räth** 
ielhafien  Vorkommen  ähnlicher  FelsbriH^hstficfce  io  , 
anderen  Oegenden  i  z.  B.  auf  dem  Juragebirge  n.8.  w. 
itair^  Attwenäung  finden.  Auch  die  ewigen  Fbnen 
und  Gletscher  der  Alpen  mufsten  unter  der  obigen 
Voraussetzung  in  jeneu  längst  Terflossenen  Zelten  eine 
weit  gröfsere  Ausdehnung  besitzen,  viel  weiter  in  die  ' 
ThSfer  herabreichen  und  manche,  von  ewigem  Eise 
jetzt  jfVei^  'Fhäler  ganz  ansflilen.  So  wurde  es  aber 
itifiglich ,  daft  Pelsbrnchstflcke  derHöchalpen,  welche 
auf  oder  in  die  Glet^che^r  gelangten^  im  letzten  Falle 
von  diesen  ausgestofsen  ^  und  endlich  an  dai  Räu-*^ 
dem  der  Gletscher  abgesetzt  wurden,  an  ihre  jetzi- 
ge Fundorte  gelangten ,  weiche  Ton  ihren  ucspring^ 
lieben  Lagerstätten  oft  durch  tiefe  Thäler  und  seNist 
dui*ch  See'n  getrennt  sind. 

Freilich  scheint  die  hier  in  ihren  allgemeinsten 
Uttirissen  dargelegte  Ansicht  anf  den  ersti^n  Blick  ge«- 
tadezu  im  Widerspruch  zu  stehen  mit  *'  .n ,  was  als 
eitte  ttfibestreitibare  Thatsache  in  der  ü  «Chjchte  der 
Erdb|ldnng  allgemein ,  und  gewifii  mit  Hecht ,  aage^ 
sehen  wird,  nämlich  damit,  dafs^  wie  tausend  Er« 
Bcheinungen  beweisen ,  frflKer  eine  weit  höhere  Tem« 
peratur  auf  der  l^rde  herrschen ,  und  namentlich  das 
Klima  in  höheren  Breiten  viel  wärmer  seyn  mufj^te, 
als  es  gegenwärtig  ist  Allein  dieser  Widerisprnch^  ^ 
ist  doch  wohl  nur  scheinbar.  Dem  Verf.  wenigstens 
scheint  er  zu  verschwinden,  sobald  mfin  nur  die  Pe- 
riode vor  def  letzten  Hanptum wälzung ,  welche  die 

*  vgl.  Hr€i  natnrhist  Alpenreise  p.  862. 

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Erdriode  erlitt,  von  der  darauf  folg^eaden  —  der  ge- 
schichtlichen Periode  —  stets  sorgfaltig  unterscheidet, 
Dafs  in  jener  vorgeschichtlichen  Periode,  namentlich 
die  nördiicheo  Breiten  ein  wärmeres  Klima  batted» 
ist  wohl  unbestreitbar^  aber  anders  verhält  es  sich  mit 
den  früheren  Epochen  der  geschichtlichen  Periode« 
Hier  sprechen  offenbar  manche  wichtige  Grfinde  für 
das  GiegentheiL 

Der  Zustand,'  worin  man*  manclie  Überreste  von 
Thieren  der  vorgeschichtlichen  Zeit  (  z.  B.  das  be- 
kannte am  Ausflüsse  der  Lena  im  Eise  und  gefrore- 
nen Sande  begrabene  Cadaver  von  Mammouth)  ge- 
funden hat  * ,  beweist ,  dafs  am  Schlüsse'  der  Periode, 
worin  jene  Tfaiere  lebten,  die  Temperatur  in  jenen 
nördlichen  Gegenden  plötzlich  sehr  bedeutend 
sank,  so  dufs  nuinche  Leichname  jener  Thiere,  die 
nur  in  einem  wärmeren  Klima  leben  und  ihre  Nahrung 
finden  konnten,  kurz  nach  ihrem  Tode  in  Eis  ein^ 
geschlossen  und  so  der  gänzlichen  Verwesung  entzo- 
gen wurden.  Zugleich  kann  wohl  nicht  bezweifelt 
werden,  dafs  sie  von  jener  Zeit  an,  wo  sie  zuerst  ein- 
froren^ bis  dahin,  wo  sie  gefunden  worden,  von  Eis 
und  gefrorenen  Massen  .umhüllt  blieben,  welche,  nur 
ganz  allmählich,  aber  seit  man  sie  zuerst  bemerkte, 
von  Jahr  'zu  Jahr  mehr  aufthauten.  So  soll  z.  R  das 
oben  erwähnte  Mammouth  -  Cadaver  im  Jahr  1799 
zuerst  bemerkt,  aber  erst  1806  so  weit  aufgethauft 
gewesen  seyn ,  dafs  es  vom  Eise  und  gefrorenen  Sande 
gänzlich  befreit  werden  konnte,  ** 

In  der  Nähe  von  Kamtschatka  fand  Dr«  Esgh- 
SCHOLZ***'  am  Strande  der  nach  ihm  genannten  -Escfi- 

*  Cvtibr:  Umwälzangen  der  Erdrinde,  nbers.  von  NaoosRATB. 
Bonn,  1830;  T.  II.  p.  8-- 15. 

**  NlBOOBRATH  ft.  a.   O.  p.  6.  «q. 

***  ibid.  p.  12.  sq.  —  Tgl.  Otto  t.  Kotibvue  :  Entdecknngoreiie  in 
die  Södtee  and  nach  der  Beringitrarse  T.  I.  p.  146.  T.  HI. 
p   170.  sq. 

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261 

^scholzbajr  ganze  Eisbeine,  welche  Knocken  nrweltli* 
'eher  Thiere  einschlössen  und  von  einer  Lage  Damm- 
erde  bedeckt  waren:  Die  hier  Ton  Eis  umgebenen, 
allmählich  zum  Vorschein  kommenden  Knochen ,  und 
die,  der  Angabe  nach,,  mit  Vegetation  bedeckte 
Dammerde,  welche  das  Eis  überlagert,  scheinen  aber 
dafQr  zu  sprechen  ,'dafs  auch  di^e Eismassen,  welche 
sich  nach  dem  Tode  jener  Thiere  bildeten ,  schon  seit 
längerer  Zeit  und  noch  immer  mehr  und  mehr  auf* 
thauen. 

EsiüAitit*  hat  es  hOchst  wahrscheinlich  gemacht, 
*drfs  in  Norwegen  an  yielen  Stellen ,  wo  jetzt  kein 
immerwährendes  Eis  mehr  ist,  frfiher  ungeheuere  Eis« 
felder  ^xistirten ,  und  ^r  glaubt ,  dafs  die  vielen  Fels- 
trfimmet  in  der  Nähe  der  Seekfiste ,  welche  in  ihrem 
Vorkommen  grofse  Ähnlichkeit  mit  Gletscher -Däm- 
men (Moränen)  haben ,  durch  jene  grofsen  Gletscher 
dorthin  gelangten ,  da  es  ihm  nicht  unwahrscheinlich 
tot,  dar»  das  Norwegische  Gebirge  vor  alten  Zeiten 
bis  zur  Meeresküste  herab  mit  Eis  bedeckt,  und  das 
Meer  selbst'  in  den  dortigen  Gegenden,  gefroren  ^- 
wesen  sey.  Ist  aber  diese  auf  viele  Beobachtungen 
gestützte  Vermuthung  richtig,  so  ist  von  da  nur  noch 
ein  Schritt  bis  zu  des  Vfs.  oben  ausgesprochener  An- 
nahme. **  .  ^ 


*  £8Maak'«  Uatersuchnng  diese«  G^enstandes,  wovon  ich  hier 
nur  die  Resultate  aus  dem  GcdächtniTs  anfuhren  kann, 
findet  sich,  wenn  ich  nicht  irre,  in  dessen  Bidrag  tili  Twt 
Jordklets  Historie  im  Mag.  for  Natura  idenscaheme  etc.  — > 
[ChrUtiania,  1824.   I.  28.] 

**  Auch  im  Ifimalas/a-Gehirge  soll  nach  Una  (siehe  dessen  Geo- 
logie ,  Uebersetznng  p.  878)  eine  Erscheinung  beobachtet  seyn« 
welche  Tielleicht  diese  Annahme  bestätigen  durfte.  Es  sollen 
sieh  nämlich  dsirt  in  den  Eismassen ,  welche  aus  den  Regionen 
d^B  ewig^en  Schnee's  herabrollen ,  Knochen  — ^^  angeblich  von 
Pferden  und  Hirschen  —  finden.  Doch  sind  dem  Vf.  die  Quel- 
len, woraus  Uns  jene  Nachrichten  schöpfte,  nicht  .bekannt, 
und  diese  NajDhrichten  seihst  hier  zu  dürftig  und  unbestimmt, 
als  dafs  man  ein  grofses  Gewicht  darauf  legen  durfte. 


V-. 


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262 

Dafs  das  in  Europa  herrschende  Klima  vor  AI* 
ters  weit  kälter  war  als  jetzt,  wird,  weoigvrtew  In 
Hinsicht  vieler  Länder  darch.  geschichtliche  Zeug» 
nisse  anrser  Zweifel  gesetzt  Zu  Otib  s  Zeiten  frof 
das  schwarze  Meer  und  das  Eis  der  Rhone  tnig 
schwere  I^stwagen^  Die  Bisschreibiing ,  welche  VtDRh^ 
61L  ( Georg.  III.  T.  840  sq.)  von  Scjrihien  entwirft^ 
lärst,  auch  wenn  jnan  zugibt,  daft  er  Von  der  Dieh^ 
terfreilieit  den  ausgedehntesten  ^Gebrauch  itiaohtet 
doch  schliefsen ,  dafs  clie  Länder,  welche  damals  je* 
nen  Namen  flihrten,  weit  kSlter  waren,  ab  jetzt.  Bie 
Beschireibuogen  '  der  Röneiischen  Gesdiiehtschreiber 
von  Deutschland  'stimrnen  ebenfalls  damit  fiberdifii 
und  schwerlich  mochte  das  yerinderte  Klima  blos  von 
dem  Lichten  der  Wfilder ,- von  der  besseren  KuUnr 
des  Bodens  und  dgL  herzuleiten  seyn. 

Haitsmann  erwähnt,^  dafs  die  sadliche  Grenze 
der  Verbreitung  nordischer  Gebirgstrfinuner  zugleich 
die  Gegenden  näher  bezeichne,  wo  di^. eogenannteil 
Hfinengräber  (^Ries^nbetten,  Steinhäuser)  -^  'DeA-* 
mäler  einer  dunklen  Vorzeit,  welche  an  die  CJjfcIo» 
penwerke  In  Griechenland  und  Italien  erinnern,  und 
wohl '  mit  Recht  als  Werke  der  Urbewohner  unSfMvs 
Vaterlandes  gleiten  — *  angetroffen  werden.  SoUlen 
diese  nicht  vielleicht  die  nördliche  Grenze  des  damals 
bewohnbaren  Theils  von  Deutschland  bezeichnen, 
welche  freilich  nach  der  hier  verlheidigten  Ansicht, 
von  Jahrhundert  zu  Jahrhundert  mehr  nach  Norden 
v^rrÜLcken  muflste? 


Auch  diejenigen  gescbichtUchen  Nachrichten 
und  Überlieferwagen ,  welche  der  Meinung,  es  sey 
das  Klima  von  Europa  ehemals  kälter  gewesen;  un- 
gflostig  sind,   indem  sie  Thatsachen  berichten,  die 

"  vdpl.  GolOi^ßrgiafilirteAjm^ea,  Sept.  1837.  St  IM- p.  1516. 
1517. 4Ui4  lUrfitti  in  N««sBaATii'f  Werk  a.  a.  O.  p.  47.  ' 

^        ^\       ,  .         '       -.  Digitizedby  Google 


&0[  Am  G^geotheU  spreoban,  schj^ioM  bei  ^eoaperer 
Pffifmig  Tial  yoa  ihrem  Gewiohte  zu  verliereD* 

Iteb  die  Gletecher  im  Alpengebirge  Tyroü^ 
und  d^  Sckweiin  «ich  mehr  und  mehr  yergroGseni» 
BUd  im  yorrüclien  eiae.  frachtbare  Alpe  Dach  der  ao- 
dern  polar  ewigem  |Si$e  begrabeo,  ist  eiae  ganz  allge* 
loeioe  BehaiApUmg  in  jene»  Gegenden,  ein«  Sage,  die 
▼00  jjedem  Seooer  dem  Beiseodeo  erzählt,  und  die 
adbet  VW  sehr  ttmaichtigen  Naturforecheru  (Kast^ 
«qspjER,  GAwmi  u«  a.)  wiederholt  wird.  Deooo^b  war 
ea  alleatholbeD,  wo  der  Vf.  iao  Ort  und  Stelle  oach- 
formte,  qur  eioe  Sage  aus  oraiteo  Zeiten,  verwebt 
«at  Fabelo  uod  Mihrcheii  aller  Art«  Auch  Hra^  er- 
klärt, dafejeno  Saga  fc;eioesw^;s  gehörig  begründet 
My«  uod  schwerlich  möchtcii  hinsiehtlich  dieses  Ge- 
genstandes jjBmais  grBmUiicbere  TJntersuchuogen  ao* 
gestellt  wordeo  seyo,  als  die  seioigen.  Ja  dieser  an- 
«rmudUi^hsyS^ts  selbst  au  Ort  uod  Stelle  uatersu- 
€he«4e  Forscher  geigt  sogar,  wie  manche  Nacbrid»- 
ten,  Di^orflfus  mau  geschlosseo  hat,  dafs  die  Gletscher 
ikrJiber  eioeo  geringareo  Umfang  hatten ,  oder  in  ein* 
«efaieo  G^gaodeo  gar  nicht  vorhanden  waren,  gerade 
fSfft  das  Gegentheil  (qprecheo.  So  beliauptat  er,  dafs 
4iePfade9  auf  deoeomao,  alten  Nachrichten  zufolge, 
ehemals  die  höbereo  Gebirgsjoche  überstieg,  die  aber 
Jetat  upgeugbui"  siaii,  keineswegs  bei  einem  geringer 
wn.,  sondern  0iir  bei  eioem  weit  höheren  Gletscher- 
ptand  als  der  gegenwärtige  ist,  benntat  werden  konn^ 

Dafs  die  Kfiste  von  Grönland  einst  weit  starker 
bevölkert  war,  als  jetzt,  ist  nicht  zu  bezweifeln;  dais 
dort  vor  einigen  Jahrhunderten  Pfl^^nzen  und  Thlere  » 
existirten,  die  jetzt  nicht  mehr  da  leben  kötlnen,  Wird 

*  HiiQi:  natufhistorische  Alpemreke  p,  329. 

■  '  DigitizedbyVjOOQlC 


Ti6lfteh  behauptet^  Allein  P.  voir  Emrat  '^^  fthtt 
yiele  Griiode  aof  ^  die  es  wahisehetnlich  machen,  dab 
die  Oatkfiste  Grönlands  in  alten  Zeiien  dorck  ESs 
eben  so  nnzugSoghch  gemacht  wurde ,  als  sie  jetit 
ist,  und  dafs  das  alte,  stärker  bewohnte  Grönland 
'nicht  an  der  Ostkfiste,  sondern  an  der  Sfidküste  sa 
^chen  ist.  Auch  nach  EoBDE-SAABr,  der  als  Mis- 
rionär  von  1770  —  ITYd  in  Claushatm  in  Grönland 
Bttbrachte,^^^  findto  sich  die  ansehnlichsten  Über* 
bleibsel  der  Wohnsitze  von  Grönlands  ehemaligen 
Bewohnern  an  den  sfidlichen  Fiorden ,  wo  sehr  schtae 
Thaler  sind.  Nooh  jetzt  gedeiht,  wie  er  versichert, 
das  Rindvieh  sehr  gut  in  Grönland,  angeachtet  ei 
schlecht  gepflegt  wird,  und  ö\e  im  14ten  und  l&ten 
Jahrh.  untergegangenen  Isländisch^-Norwegischen  Co- 
lonien  lebten  blos  von  Viehzncht^  die  meisten  ihrer 
Bewohner  wufsten  nicht,  was  Brod  seye. 

yffenu  es  indefs  auch  erwiesen  wäre,  dafs  Grön^ 
land  vor  einigen  Jahrhunderten  ein  etwas  wärmeres 
Klima  hatte  ^  so  würde  dadnrch  der  hier  vertheidig- 
ten  Ansicht  nicht  geradezu  widersprochen.  Diese  setsl 
nur  vc^-aus,  dafs  die  Temperatur  in  den  nördlichen 
Breiten  seit  Anfang  unserer  geschichtlichen  P^ 
riode  bis  jetzt  bedeutend  gestiegen  und  dadnrdl^ 
die  Masse  des  Eises  bedeutend  vermindert  sey.  Dazs 
ist  aber  durchaus  nicht  nothwendig  eine  un unter«* 
brochene  stetige  Zunahme  , der  Temperatur 
anzunehmen.  Es' konnten  vielmehr  von  Zeit  zu  Zeit 
partielle  Stillstände  dieser  Temperatur^ VeränderuDg, 
und, selbst  Bückschritte   Statt  finden,   die  vielleicht 


*  ToBFiBue  Granlandia  antiqqa  etc.  etc.  Hafniße^  1708.  M4i<i*av 
Introduction  ä  rhist.  du  Danem.  Ofppenh,  1755.  p.  17S  sq. 
_  Neoere  Schriftsteller ,  %.  B.  ScmrBBRT  in  mehreren  «einer 
Schrtfteo,  «cheinea  Torzäglich  aas  diesen  Qaellea  geselidpft 
zu  haben. 

**  Abh.  über  die  Lage  des  alten  Ostgrdnland^.    HTtel,  17M. 

""^  Gkbb&t's  Annaleo,  1819.    St.  VI.  p.  175  sq.  ' 


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bedeutende  Zritrimne  uüAfirtba.  Auch  dnrofa  Örtüehe 
Verhäknisse,  z.B.  durch  gröisere l^atigfceit benach- 
barter  Vulkane  konnte  Yielleicht  in  manchen  Ländern, 
s.  B.  in  Island,  in  frfiheren  Zeiten  ebe  höhere  Tem-* 
perator  herbeigefUirt  werden. 

.\ 
Noch  mafe  ein  Umstand  hier  erwähnt  werden , 
der  11»  Hexug  auf  den  besprochenen  Gegenstand  yon 
grofser  Wichtigkeit  »t  Nach  den  Untersuchungen  • 
TOD  einigen  unserer  ausgezeichnetsten  Geogaosteo, 
von  HAOouAifir  und  Forchhamher,  scheint  nämlich 
das  mit  den  nordisdien  Geschieben  angefiUlte  Sand-  ^ 
gebilde  in  Nord--  Deutschland  und  Dänemark  nicht 
SU  den  während  der  geschichtlichen  Periode  aufge-r 
schwemmten  Massen ,  sondern  zu  der  ältesten  ter?» 
tiären  Formation  (argiles  et  grte  tertiaires  ä  ligniteQ 
nach  Humboldt)  zu  gehören.  Dabei  soll  das  Vor«  ' 
kommen  der  Geschiebe  in  dieser  Sandablagerung  yon 
der  Art  seyn,  dafs  man  voraussetzen  mfisse,  die 
Translokation  jener  Geschiebe  falle  mit  der  Bildung 
dieser  Formation  in  eine  Periode.  Doch  hat  Haus* 
MAHN  an  eioigeu  Punkten  auch  zwiefchen  nordischen 
Geschieben  und  den  Massen ,  welche  zur  Grobkalk**^ 
Formation  gehören,  solche  Verhältnisse  beobachtet , 
welche  iha  geneigt  machen  zu  glauben,  däfs  die  For^ 
lUirung  jener  Geschiebe  noch  in  der  JPeriode,  wonn 
ach  die  Grobkalk -Formation  bildete,  fortdauerte« 
Sollten  diese  Auslebten ,  die  an  dem  angef  fihrten  Ovte  * 
keineswegs  als  vöUrg  erwiesen  vorgetragen  wer« 
den^  durch  die  neueren,  mit  unermfldlichem  Fleifte 
von  diesem  Gelehrten  fortgesetzten  Untersuchungen 
bestätigt  werden ,  oder  vielleicht  schon  bestätigt  wor*  ' 
den  seyn ,  so  würde  dadurch  freilich  die  obige  An-* 
nähme  des  Vf^.  wenigstens  hinsichtlich  der 
8leit,  in  welche  er  jene  Translocation  der  nordischen 

^  QMinger  ^.  Ani.  a.  a.  O.  p.  U13:.1S13. 

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PtfMrilaiiiier  sii  sotoeft  gercigt  ist  ^  widerhe^  werden. 
Dias  wprde  iadefe  niclU  hiodern  anranehiilen,  Adf 
auch  hß  jeaer  weit  friilierea  Periode  die  Fortf&hniii; 
jeaer  Felstrümiiier  auf  die  oben  aogegeben« 
Weise  bewirkt  wurde.  Ja  yielteicht  ist  die  Trans- 
location  derselben  ein  in  der, Geschichte  der  Erdbil- 
duQg  mehrmals  wiederkehrende«  Ereignift,  gleichwie 
die  Biidang  sehr  ähnlicher  Formationen  sich  mehr-  . 
mala  und  zn  wdt  von  einander  entfernten  Zeiten  wie- 
derholte. Da  nun  ein  grofiser  Theil  jener  nordischen 
Geschiebe  auf  der^  Erdoberfläche  gefunden  wird, 
so  wäre  es  immer  möglich,  dafe  diese  erst  an  Anfang 
der  geschichtlichen  Periode  an  ihre  gegenwartigen 
Fundorte  geführt  wSren,  selbst  wenn  bei  anderen 
durch  ihre  Verhältnisse  sn  alteren  Formationen  be- 
wiesen würde  ^  daüs  sie  in  weit  firftheren  Epochen  trans- 
locirt  sejn  milssen« 

Mdchte  es  Naturforschern,  welche  diesem  merk* 
würdigen  geol,  Phänomen  seit  längerer  Zeit  ihre  Auf- 
merksamkeit widmeten,  gefallen,  die  hier  entwickelte 
Ansicht  eiper  gründlichen  Prüfung  au  unterwerfen! 
M9ge  sie  dadurch  bestätigt,  oder  widerlegt  werden, 
cbs  Eine ,  wie  das  Andere,  wird  den  V£  zu  aufrich* 
tigern  Danke  verpflichten;  denn  in  jedem  Falle  wer- 
den die  geologischen  Forschungen  dadurch  gefordert 
werden!  Nur  den  Wunsch  erlaubt  er  sich  lüer  mm 
fichhisse  noch,  ausausprecben,  dafs  hü  den  Untetsu- 
cbungen  «her  die  Isogeothermal-JLinen,  welche  nach 
dem  Vorgange  von  HuflinoLniP  dnröh  Buewstsh  und 
KwfVan  so  sehr^efördert  worden  sind,  auf  den  hier 
besprocheuen  Gegenstand  Rücksicht  genommen,  und 
nameotUcb  die  I^ie,  welche  die  südliche  Grenze, 
der  Verbreitung  jener  Geschiebe  bildet,  in  dfeser 
Hinsicht  eineir  möglichst  genauen  Untersuchung  uiög^ 
unterworfen  werden.  Freilich  müfste  aber  dann 
diese  Grenze,   so  wie  sie  HAUSffuuia  durch  Nord- 


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r 

DeatscMand  verfeigt  hat ,  «t<^  in  den  ttbrign  Lift- 
derb und  Weittheiled,  "welche. diese  ErecheiniiDg  dar- 
bieten, wie  namentlich  in  Amerika  möglichst  genau 
bestimmt  werden.  Sollte  diese  Grenze  mit  einer  bo- 
geotbermal- Linie  ziemlich  zusammenfallen,  so  wäre 
das  wohl  ein  wichtiger  Grund  mehr  f&r  die  hier 
entwickeile  Ansicht 


Digitizecfby  CjOOQ  lic"" 


Die 

Abtheilung 

der 

Mineralien  und  fossilen  Knochen 

in 

Museam.  der  Senkenbergischen  natarforschenden 

Gesellschaft'  zu  Frankfurt  a.  M.; 

geordnet  Ton , 

Herrn  Hermann  von  Meyer. 


Ich  habe  die  Mineralien  getrennt  in  die  Systeme 
und  in  die  geographischen  Saiten.  Von  Systemen  ist 
ein  oryktognostisches  und  ein  geognostisches  errichtet 
worden. 

Das  oryktognostische  System  ist  elec- 
trochemisch,  das  neuste  von  Berzelivs.  Folgende 
RJlineralien  verdienen  besondere  Aofmerksamkdt: 
Qediegen  sogenanntes  Meteor>Eisen  mit  kry- 
stallisirtem  Olivin  in  den  Höhlungen,  ein  Stfick  fon. 
der  PALLAs'schen  Masse ;  krystallisirtes  AmaN 
gam  von  seltener  Gröfse  und  Reinheit,  mehrere 
Krystall- Varietäten ;  gediegenesAmalgamin den 
verschiedenen  Abänderungen  des  Gesteins  (Arkose), 
worin  es  im  Zweibrückisch.  vorkommt ;  g e d  i egenes 
Silber  ans  dem  OiiW sehen  oder  Peruanischen; 
Biättererz,  reiche  Stfioke ;  Selen-haltiger 
Schwefelkies      aus    Böhmen  ;       gediegener 

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Schwefel  in  betrftchtlich^q  Krjrtdten  am  Sicilien^ 
^anierij  uod  andern  Orten ;  JS eh  w  ef e  1  -  W  i s - 
muth  in  Cerit,  Baslriäs- Grube;  Nfdelerz^ 
Zinnober  in  den  vergchiedensten  Nuancen  des 
Roths,  dar  Struktur,  «nd  Abänderungen  des  Ge- 
steins; Schwefelmolybdän  Terschiedeoer  Fund-*^ 
orte,  auch  von  Bisperg;  schon  krystallisirtes  Real-* 
gar  {Ungarn);  Tennantit  von  Cornwaü;  Man- 
gan-Hyperoxyd,  Afterkrystalle,  meist  des, Kalk-  ' 
epaths;  Magneteisenstein  mit  Schwefeleisen  in 
chloritischem  Gestein,  aus  den  Salzburger  Alpen 
nnd  von  Wersh  Newinskjr  im  JPerm/schen  Gouveru. 
(diese  StQcke  von  so  entfernten  Orten  sind  einander 
so  aUinlieh,  dafsman  glauben  sollte,  sie  rShrten  aus 
-einer  und  derselben  Fundgrube  her ) ;  Franklin it 
androthes  Zinkoxyd  von  Nordamerika -,  Men- 
ning  von  Montgomerrj  {Pensjrli^anien);  Ura«- 
gl  immer  von  CornwaJUs^  schöne  Stficke;  Spi- 
nell, blauer  von  Asker  und  schwarzer  von  der 
Somma;  Gahnit  von  Fahluru  Unter  den  Ber^- 
kirystailen,  in  Bezug  auf  Krystallisatioü^-Merlc- 
wtrdigkeiten ,  manches  ausgezeichnete  Stfick ,  auch 
zum  Beleg  dienlich,  wie  in  verschiedenen  Gegenden 
4er  Erde  diese  Krystalle  so  eigentharalich  kebntlich 
Ausgebildet  sind,  wogegen  andere  bisweilen  dufch 
ihre  auffallende  Ähnlichkeit  fiberraschen,  wie  nar 
mendich  die  sechsseitigen  Doppelpyramiden  aus  den 
FlSflsen  von  Java ,  die  zum  Verwechseln  denen  ähn- 
lich sind,  weiche  bei  Verespatak  in  einem  Thon- 
porphyr -vorkommen,  und  deren  Flächen  eben  so, 
hie  und  da,  von  kleinen  Löchern  durchstochen  sind; 
ganz  ähnliche  Quarzkrystalle  sollen  auch  hn  steinigen 
Arabien  in  einem  verwitterten  Porphyr  liegen.  Hya  - 
liih:  darunter  ist  ein  StSck,  wo  er  in  den  Blasen- 
rlumen  einer  doleritischen  I^va ,  in  der  hie  und  da 
etwas  Olivin  liegt,  sich  voriBndei  Aus  dieser  Lava 
werden  in  Alexandria  die  Mohlsteine  Äsypieris 
gearbeitet;  sie  soll  von  Syrischen  Vulkanen  nerrfihr 

-      -  DigitizedbyVjOOQlC 


2td 

'  fen.    Bs  fragt  steh,  ob  dieses  Gestein  in   Syrien 
netteren  Tnlkftnen  entflossen,  oder  ob  es  nicht  viel^ 
mehr  Shnttcher  Entstehang  nnd  Alfers  mit  den  Dol^ 
riten  und  Basalten  Europds  %%J^    Der  Hyalith  ist 
dem  vom  Kaiserstuhl  im  ßreisgau  ähnlich:  •—  Ch  ry  * 
«olith  (OliTin),   betrSchtiiche  Krystalle  aus  dem 
Granit  oder  Syenit,  der  östlich  von  Esnevmschen 
dem  Nil  ttnd  dem  rothen  Meer  ansteht    Blättrige^ 
Mangankiesel    mit   gelbem   Granat  Von  lAtrig-* 
banshyttd;    Cerii,   betrSchtliche  StOcke;  Dlop- 
tase  aus  den  Kirgisen-Steppen ;  Zirkon  verschiede 
nen  Voikommens  in  Basalt  und  ans  dem    Ural^  voti 
Menöe  mitgebracht;     Apophyllit,    Chabasie^ 
N  a  t  r  0 1  i  t  h  und  andre  Mineralien  aus  der  Abtheilting 
der  Zeoiithe  in  schöner  Auswahl  önd  von  verschiede 
nen  Orten;  Analifcim,  ein  grofeer  Krystall  aus  dem 
Tässa^Thal  Die  Ähnlichkeit  dieser  Anaisnme  mit  de^ 
ned  yotL  Dumharionshire  ^  wo  sie  in  einem  dioriti-  ^ 
sehen  Mandelstein  mit  Thomsonit  ntAA  Prdhnit  zu- 
isammen  liegen ,   ist   bemerkenswerth.     Dasselbe  gilt 
*vom  Heula  n  d  it  aus  AemF^sa-Thal  und  von  Dwn^ 
harlon^  dieleicht  2U  verwechseln  sind.    Pir0hnit, 
<>4ne  seltene  Auswahl  v.on  Abänderungen,   alle  'von 
Dumhdrtonshirey  durch  die  Gflte  des  Herrn  Allah 
In  Edinburgh.  Ans  der  Abtheilung  der  Peldspathe 
dnd  schöne  Krystalle  aus  den  ^en ,   Von  Ba^enö , 
Elba^  IrlandsU.  ^.  w.  YothMden.    Albit,  Petallt 
und  Spodumen  ist  reichlich  da;  Mejonit,  So'*- 
dalit  Und   Nephelin  von  Act  Somma  in  ausg^ 
Zeichneten  Stücken ;  Pinit,  in  Granit  Vom  ^äu^^I£^l9r 
hci  Heidelberg;  Pahlunlt;   Zurlii  vom   Fesu^; 
Baikalit  und  Diopsid  aus  dem  Zillerthal,  lefz^ 

'  terer  auch  in  schönen  Krystalien aus  Plemönt}  weifter 
Malacolit  mit  ^trahlstein  aus  dem  Malsjif 'KxSk- 
Tiruch;  Vesuvian  (Fesui^);  Idocras  (iNörwegm), 
in  schönen  Stocken.  t7<iter  den  Granaieu  ist  fAn 
Kristall  Von  mittlerer  GrOrse  aus  Ägypten ,   ihnitch 


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dem ,  welchen  CAttUAüp  in  seinem  f^oj-age  ä  VOasis  . 
de  Thebesetc.  (Paris,  tö21.  8.)  abbildet;  socfpon 
auch  derber  Granat  aas  dem  Zilleflhal  von  eigenem 
Aussehen.    Dichroit  -fon  Arendal miA  ßteinhei- 
lit  von  der  Or^yenvi  -  Kupfergrübe-      Beryll  aus 
dem  .  Böhmerwalägehirg ,    Frankreich  ^    Irland , 
jidonischelon  und  selbst  von  Elba^  von  wo  er  be- 
xwetfelt  wyrde;  Smarag'd,  aus  Peru  im  Multerge- 
stein,  einem  späthi/B;en  Kalke,  als  Geschiebe  im  iVr/, 
al^  Schmuck  von  Mumien   und  im  Glimmerschiefer  J 
ein  Stück:  welches  Cailluüd  (a.a.O.)  ans  den  Sma- 
ragdgruben der  alten  Ägyptier  (Berg  Zabarah)  mit-  ^ 
brachte.    Ich  habe,  wie  anderwärts  näher  drwähnt,  / 

dieses  Vorkommen  mit  dem  der  Deutschen  Smaragde 
bei  Seel  im  Heubachthal  im  Pinzgau  verglichen  und . 
«wischen  beiden  grofse  Übereinstimmtmg  gefiindeii. 
An  diese  Ähnlichkeit  schliefet  sibh  non  auch  das  kürz- 
lieh ,  85  Werken  von  Catharinenburg  entdeckte,  Vor- 
kommen von  Smaragden  an,  welche  in  einem  ähnli^ 
chen  Glimmerschiefer  lilsgen,  wie  im  Heubavhthal, 
und  von  letzteren  nur  durch  ihre  beträchtlichere  Grörse 
isioh  unterscheiden  sollen.  Euklas,  Gadolinit, 
Cerin,  Orthit,  Pyrort|iit,  Polymignit, 
Tantalit,  Yttro-Tantal  und  .andere  Mineralien 
aus  dem  tiotdpa  Europa^s ;  Sphen,^in  ausgezeich- 
neten Suiten ;  Tnngstein,  ein  werthvolles  StOck 
mit  gröTsen  Krjstallen ,  das  ich  zufallig  in  einer  alten 
Sammlnng  unter  anderem  Namen  fand.  'Chrom- 
i^anres  Bleioxyd,  reichhaltige  Stilpke  mit  Vau*, 
qaelinlt;  Turmalin,  darunter  mehrere  vojd  de* 
tieo,  weicheich  bereits  näher  beschrieben ,  und  auch 
die  Lithion-Tnrmaline  Elbds^  an  denen  ich 
meine  Untersuchungen  über  die  Eigenthfimlichkeiten 
Verschiedener  Färbungen  anstellte.  T  r  o  n  a  (  kohlen- 
tsanres  Natron)  rw  Var-Fuur,  im  Innern  Jfrikäs; 
finler  ^en  Kalkspat hen  mehrere  aus  Engtand  und 
ein  interessantes  Stock  von  Elba^  Ankerit  ans 
Sieyermark^   lange  für  einen    Peldspath  gehalten; 

» 

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kohlensaures  Blei  voo  HauS'B€$dbn\  arse* 
niksaures  Kupfer ox^  aus  <lbr/zwa/& /sdidne 
Stficke;  Wavellit  von  Derbjshire^  Böhmen  wA 
Gie/seni  Laznlit,  Sordiivallif,  Pyrarg'illil, 
Olanberit,  Hanyo,  krystalUsirt  von  f^eswi^  «w 
schönes  Stuck;  Flnfsspath,  Topas  und  Apatit 
verschiedener  Fundorte  und  schön  krjstaliisirt;  vom 
seltnenQuecksilb^r-Horners  w» dxmMöschel- 
iandsbergy  dann  Chlor* Silber  (Glaserz  zum 
Theil)  aus  Chili  oder  Perc/^-u.  s.  w. 

Zum  Behuf  der  Geognosie  habe  ich  ein  j^geo^ 
lo^i&ch-^eognostisches  System  nach  der 
Bildungsweise  und  d,em  relativen  Alter 
der  Gesteine^^  angestellt.  Das  dafür  abzulegende 
Bekenntnifs  läfst  sich  kurz  dahin  vereinigen ,  dafe  ich 
den  Granit,  als  das  älteste,  und  in  verschiedenen., 
selbst  in  sehr  späten  Zeiten  aus  dem  Erdinnern  ge- 
tretene Gestein,  gleichsam  für  die .  Systemaxe  an- 
nehme, von  deraus  rechts  und  links  aufwärts 
die  andern  Felsarten  sich  ordnen.     Nämlich:« 

Links  —  Granit,  Gneifs,  Glimmerschiefer^ 
Talkschiefer,  Quarzschiefei; ,  Thonschiefer  mit  seinen 
Abänderungen ,  Syenit ,  Hornblendegestein  mit  seinen 
manchfachen  Abänderungen,  wie  das  eigentliche  Horo- 
blendegesfein ,  Urgrünstein ,  Diorit  verschiedener  Ab- 
Snderung,  Variolit  verschiedener  Abänderung,  Ser- 
pentin u.  s.  w.  Sodann  die  Konglomerate,  Grau- 
wacken  ohne ,  und  die  Grauwapken  ,  Kalksteine 
und  Thonschiefer  mit  Versteinerungen  und  anderen 
Gebilden  des  Übergangsgebiets,  sowie  solche^  welche 
dieses  und  das  FlÖtzgebiet  verbinden.  Es.  folgt  nun 
das  sogenannte  FlÖtzgebiet ,  zuerst  die  grofse  Stein- 
kohlen-Pornution ,  Porphyr,  Zechstein,  röther  Sand- 
stein und  Keuper ,  Muschelkalk ,  die  Jura- Formation 
mit  ihrem  Lias,  Mergeln,  Sand,  Oolithen  und  Kalk- 
steinen ,  und  auch  die  andern  Ablagerungen  zwischen 
der  Jura -Formaiion  und  dem  sogenannten  tertiären 
Gebiet,    mit    der  Kreide  und  dem  grfinen   Saude; 

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endlich  das  tertiire  Gebiet  im  Oiiefgaiige  so  dea  Ge- 
bilden, dei^  Erzeugang  noch  heule  fortwihrt  Bs 
sind  also  in  dieser  Reihe  sämmtliche  aus  Wasser  ab« 
gesetzte  Gesteinsarten  nach  der  bekanntet!  Ordnung, 
die  aus  ihrer  relativen  Altersfolge  durch  Lagerung  und 
Gehalt  an  Resten  organischer  Wesen  hervorgeht,  be- 
griffen. SSesind  gewöhnlich  von  Granit,  von  Gestei-i 
nen ,  in  denen  Hornblende  ein  wesentliches  Gemeng- 
tfaeil  ausmacht,  und  von  Porphyren  durchdrungen. 

Rechts.  -^  Hier  folgen  Granit,  Trachyt, 
Phonolit,  Dolerit  mit  seinen  verschiedenen  Abände- 
rungen ,  Basalt  mit  seinen  verschiedene  Abänderunk 
gen,  Erzeugnisse  älterer,  erloschener  wirklicher 
Vulkane >  Erzeugnisse  noch  thätiger  Vulkane.  (Die 
Erdbrände  sind  weniger  Gesteinsarten  erzeugend ,  als 
umändernd.) 

Ausfuhrlicher  gehen  endlich  in  die  Geognosie 
die  geographisch-geognostischen  Suiten 
ein,  aus  denen  auch  der  praktische  Werth  der  ge- 
SMunmten  Geognosie  hervorleuchtet  Das  Museum  be- 
sitzt  hierzu  einen  schönen  Anfang. 

Frankfurt.  Die  Lokalsammlung  ist  eigentlich 
noch  unbedeutend.  Es  wäre  zu  wQnschen ,  dal^  Über- 
reste noch  vorhandener  älterer  Sammlungen  mit  ihr 
viereinigt  wiirden.  Sie  ist  indessen  fllr  Hyalit,  Halb- 
opal  und  versteinerte  Hölzer  nicht  uninteressant ,  be- 
sitzt  einen  Astragalus  eines  Landsäugethieres,  wahr- 
scheinlich eines  groDsen  Lophiodon ,  den  ich  mit  vie- 
ler Mfihe  aus  dem  tertiären  Kalke  herausarbeitete, 
sodann  tertiären  Thon  mit  Fischen,  C>)rpris,  Pflan- 
zenresten u.  s.  w. 

Zu  Bheinhessen  und  der  Wetterau  machen 
zwei  Lieferungen  der  KLiPST£»'schen  Suiten  den 
Anfang. 

Vom  Mattenbergy  von  dem  ich  fruhca:  eine Be- 
schrdbung  gegeben^   und  der   durch:  das  Verkom- 
J.  \G5SL  16  ' 

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«Ti 


rtea  i^M  'Faserbaryt  berShml  i«i,  iMüt  «adtmab  Herr 
Rifrath  Nav  d^  SamHiijlii&g'  sdidiie  SMcIe«  vettert 

Gießen  zählt  mehrere  StBcke  durch  die  Güte 
des  Herrn  Gergens  ^  \rök'anter  tlolerite  mit  ihrea 
Harmötomeii  sich  vorfinden. 

fVeinheim  an  der  Bergstraße:  von  Herrn  0? 
Batt* 

JVitrUembergi  ^  Apfiiog  durch  Hfarm  Kqui 

Aus  An  Rhön:  PhoaoUte,  Baaaltannd  Sand« 
ftotn  Von  Herrn  Dr..  Buch  ge9aBiBielt 

Raiserstuhl  im  Breisgäu:  eine  zahlitriche  Svüa, 
die  sich  über  dessen,  hanptsSeklidi  doleritische , 
Geisteine  rerbreitet 

Ungarn:  zwei  Lieferungen  des  Herrn  Dr.  ZiPsea 
-  über  dieses  merkwürdige  Land. 

Gotthard:  eine  schöne  vollständige  Suite. 

JSlbay  ungemdn  reichhaltig,  namentlich  an  Li- 
evrit-Krystallen ,  welche  «  so  wie  andere  Gesteine  die* 
ses  gewichtigen  Eilandes  Herr  Dr.  RSppfxl  beschrieb. 

Vesuv.  Die  Lavasammlung  von  diesem  Fenar« 
borg  ist  weniger  aahlreich ;  die  vielen  Stücke  vca 
der  Somma  sind  ihrer  sierlichen  Mineralien  w^oi 
im  oryktognostischen  System  untergebracht 

Die  Gesteine  vom  Alna  jAnä  kürzlich  darch  «fie 
Accadernia  Gioenia  erft^eüUch  vermehrt  worden. 

Sicilien  überhaupt  ist  an  Schwefel,    schwefel- 
saurem Strontian ,  Dyssodil ,  tertiärem  Kalke  u*  s.  xt. 
'  reich. 

Von  den  Cjrchpen  -  Inseln  ist  gleichfalls  durch 
die  Accademia  Gioenia  eine  vollständigere  Suite  von 
Gesteinen  zu  Stande  gekommen  ,  worunter  die  j^raclftf- 
vollen  klaren  J|.nabsim--Kr7StaHe  betrSchtUelr- groft 
her^rleucihten.  j    t 


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»15 

Oie&tile  HbeiMÜe^Lifkirisohen  Inseln  Ncht  ih« 
x«i  Gileioliw.  8ie  f filirt  von  Het ra  Dr.  R^^bbia  her, 
d^  eine  £hiiliclie  nach  Florenz  nind  Petersburg  . 
schickte;  keim  ist  aber  wohl  Yon  der  VoUstiindig- 
keit  «od  Schöpheil«  wie  die  unsrige.  Alle  Pro« 
dokte,  welche  den  Kmieren  eniflossed,  bis  zu  de^ 
iien  tief  im  laaero  dereelbea»  «iad  io  hinreichender 
Gröfse  vorhanden. 

Aus  Nordost'  Afrika  sind  einige  Stficke  vor- 
handen, welche  Herr  Dr.  RSppell  mitbrachte;  sie 
bestehen  in  Gmnit,  Porphyr,  Syenit,  NommnUten- 
Kalk,  Kreide«  Jaspis,  Onyx,  versteinertem  Holz  nnd 
aatleven  Verstehierungen ,  Steinöl  u.  s.  w.  Mehrere 
der  rohen  Gesteine  sind  der  genauen  Angabe  ihrer 
Lagerstätte  wegen  anch  in  antiquarischer  Hinsicht 
belehrend.  Wir  können  hinzuffigen,  daTs  diese  Snite 
Aber  Nordost- Afrika  durch  kürzlich  gemachte 
Acquisitionen  nicht  unbedeutend  vermehrt  werden 
wird.  . 

Sunäa  -- Inseln.  Einige  StOcke  aus  dem  Leydner 
Museum  fiberkommen,   kaum  der  Beachtung  werth. 

Island  ist  dagegen  sehr  vollständig  repräsentirt 
durch  Stficke  grofsen  Formates  der  Produkte  der 
Geiser  imd  Vulkane»  pnd  auch  in  Betreff  des  Dop- 
pelspath'i  und  der  Zeolithe«  Sie  sind  von  Menge 
gesammelt  \  ^  befindet  sich  darunter  auch  edler  Opal 
auf  Basalt  (polerit?),  an  den  edlen  Opal  in  Dole» 
x\%  htß  Frankfurt  erinnernd,  der  aber  weit  spärli« 
eher ,  doch  mit  aiisgezeichi^etem  Feqer  begabt »  vor«* 
kam. 

Irland^  ao  wie 

Grönland  vom  00"*  bis  zum  08"*  nördlicher 
Breite  ist  dorch  Suiten  >  welche  Herr  Professor  GiE- 
SBCKB  sammdte ,  vertreten. 


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216 

Unter  den  V erste! nerungeta  T^erdienen  ih* 
res  geschichtlichen  Interesses  wegen  die  Behringeii - 
schon  sogenannten  Versteinerungen  erwähnt  zu  wer- 
den, tön  denen  mehrere  Stucke  vorhanden  sind.  Be- 
kanntlich hat  über  diese  falschen  Versteinerungen 
Behringer  ein  Werk  (B^bhringer:  Lithographia 
fVirceburgensiSj  1126;  auch  eine  Ausgabe  Ton  1161) 
herausgegeben. 

In  Ermangelung  der  Originale  und  da  dieselben 
meist  Unica  sind ,  hat  man  mit  Recht  jetzt  häufig 
Bedacht  genomnien  ^  selten  Stücke  in  Abgüssen  zu 
vervielfältigen,  und  ihnen  erlaubt  in  Sammlungen. a|i 
der  Stelle  wirklicher  Stücke  zu  figuriren.  Ich  unter- 
lasse daher  nicht,  auch  ihrer  zu  erwähnen,  deren 
Werth  vielleicht  dadurch  noch  erhöht  wird,  dafs 
viele  von  ihnen  im  Besitz  des  Herrii  Geheimen  Raths 
VON  SöBunERiNG  wareu ,  die  theils  bei  seinen  Lebzei- 
ten von  ihm  selbst,  theils  nach  seinem  Ableb/sn  durch 
dessen  Herrn  Sohn  uns  verehrt  wurden«  Unter  den 
Abgüssen  sind  viele  von  den  iThierresten ,  die  aus  dem 
Montmartre  bei  Paris  herrühren ,  an  denen  Cuvier 
die  Wiedererschaffnng  einer  neuen  Thierwelt  vorge- 
nommen/ Ferner  Zähne  vom  Deinotherium  und 
Mastodon  angu^tidens  der  Museen  ili  Wien 
und  Erlangen  9  erstere  in  Wachs  gesetzt  und  unver- 
gleichlich gut  nachgebildet;  der  grofse^  Mastodon« 
Zahn ,  dessen  Buffon  erwähnt  Der  grofse  Zahn  von 
Mastodon  angustidens,  im  Sand  unter  der  G- 
tadelle  in  il/on//7e/&er gefunden;  die  Mastodon-Zähne 
ans  der  Braunkohle  der  Schweiz.  Viele  Abgüsse  von 
den  Versteinerungen  im  Cabinet  zu  Därmstadt,  de- 
ren Originale  von.  Eppelsheim  herrühren;  darunter 
die  beiden  Stücke,  welche  die  eine  Hälfte  des  rie- 
senmäfsigen  Unterkiefers  von  Deinotherium  bil- 
den ;  ein  sehr  instructives  Stück  aus  dem  Oberkiefer 
lind  mehrere  Zähne  vqn  demselben  Thier;  Kiefer- 
fragmente von  Mastodon  angustidens  und  M. 
Arvernensis>  Rhinoceros;  Kpochen  desFan- 

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an 

golin  gigant«sqae  etc.  Pas  von  Cutieh^  be- 
schriebene Fragment  Tom  grorsen  Anthracothe- 
riiim»  Reste  von  einigen  Reptilien  aus  dem  Lias 
W^ürtlemberg^s  im  Naturalien- Cabinet  in  SluUgardt; 
von  einigen  Reptilien  und  Fischen  aus  dem  Jura  bei 
Söhthum.  Der  Kopf  und  einige  Knochen  vom  Mo!> 
sasaurus  und  ein  iSkelett  von  Plesiosaurus 
dolichodeirus,  zwei  vorzfigliche  StQcke.  Die 
Plätten  von  Pterodact ylu 8  longirostris  ^  P.t. 
gfandis  MfiirsT.  und  Pt  medius;  der  Fufs  einer 
Phoca,  welcher  sich  im  Pesther  Museum  befindet; 
der  Kopf  von  v.  SöMMBAiifG's  La^erta  gigantea; 
der  Kopf  eines  Ichthyosaurus  u.  s.  w. 

.  Die  Originale  versteinerter  Knochen  sind  schon 
sehr  sahlreich.  Darunter  ist  besonders  zu  erwähnen 
der  voUs^ndige  Schädel  und  Unterkiefer  von  Hip. 
popotamns  major  Cw.j  dieselben  Exemplare» 
von  denen  zuerst  Nesti  und;  dann  Cuvibr  Abbildung^ 
und  Beschreibung  lieferten,  und  die  zur  Festsetzung 
der  Species  dienten ;  ein  Beckenknochen  von  demsel«- 
ben  Thier  aus  dem  ArnQ-Thal;  Zähne  von  Hip- 
popotamus  von  Fbghera  im  Piemont^  und  ander- 
urirts  aus  dem  Po  -  Thal^  von  wahrscheinlich  zwei 
Arten.  Die  Knochen  von  Hippopotamus  aus 
dem  aufgeschwemmten  Geröll- Gebilde  der  kleinen 
Insel  Iris  im  Nil^  bei  jirgo  in  der  Provinz  Don-^ 
gola,  sind  zwar  recht  ordentlich  versteinert,  es  ist 
aber  nicht  ausgemacht,  ob  sie  so  alt  sind;  wie  die 
Diluvial* Epoche.  Ein  Beckenknochen,  währschein, 
lieh  von  Rhinoceros  leptorhinus,  aus  dem 
jimo-'ThaL  Von  Rhinocero^  tichorhinus 
bedeutende  Fragmente  vom  Schädel ,  Unterkiefer  und^ 
Rumpf,  aus  dem  Lippe^ sehen.  Zähne  von  Rhino - 
coro«  incisivus,  Mastodon.  angustidens, 
M.  Arvernensis;  Deinotherium;  den  von  mir 
entdeckten  Pferde -Arten,  von  Hirsch  und  einem 
Nager,  sämmtlich  von  Eppelsheim.  Eine  Unterkie- 
fer-Hälfte von  Cervus  giganteus  aus  der  Zo/w- 

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218 

bärdejr;  eine  Geweihstange  von  Cet^Tus  elaphnif 
fosgiliSf  und  eine  Geweihschaufel  von  Cervtes 
Alces  fossilis,  eben  daher.  Ein  Schädel  Tmn 
Ochsen  1  ähnlich  dem  gemeinen  Ochsen  ans  dem 
jirno  -  Thal;  ein  Schädel  mit  einer  Unterkiefer^ 
Hälfte t  derselben  Ochsenart  verwandt,  doch  Tcm  er* 
Bterer  etwas  verschieden,  ans  dem  Torf  von  Seeiigen^ 
Stadt;  ein  Ochsenschädel  aas  der  I/^mbardejr ^  dam 
d^S  B  i  so  n  verwandt ;  der  Überaus  grofse  Schädel  ^ 
dessen  Fandert  nicht  bekannt  ist^  und  der  in  der  ehe*- 
mali^n  SALzwsi^EL'schen  Sammlung  war;  ein  gant 
vollständiger  Schädel  ^  der  noch  dazu  in  Mitten  der 
Stirn  eine  Knoehenwunde  b^sitzt^  und  den  idi  roit 
ungeföhr  vier  Jahten  aus  dem  Mkein  bei  Mann-- 
heim  erhidit;  etwas  s{^äter  ksim  aus  det«elbefi  Xa« 
gerstätte  ein  Becken  hinn;  dies«»  und  die  beidt^ 
letEt  genannten  Schädel  rtlhren  vidq  der,  dem  Bi^- 
soa  Verwandten  Arten  her.  Von  Giephiia  pvi- 
mig^enins  mehrere  Unterkiefer^  Mahlzäkne^  Sttofe» 
zahne,  Becken»,  lange  und  andere  Knochen  a^us  d«li 
Pietnoru^  Rhein ^  Frankfurt^  Canstndt  it  s.  w^^ 
viele  Zähne  von  Bquüs  fossilis»  Ein  Zain^ 
Fragment  von  Mastodon  Turicense,  aus, der 
Braunkohle  beijE%^in  der  Schwei»f  dieZähbe  meiliei 
Cha'eropotamns  Soemmeriiigii^  von  Gmünds 
Ein  Schädel  und  Knochen  von  Utsus  spelaevi 
und  andern  Thieren  aus  der  Maggendorfer  Höhle  i 
Knochen  ans  der  Simdwiger  Bohle}  Knachenl^reccle 
von  inehrm'en  G^^enden  der  Kttste  des  MiHebneetes^ 
Kähne,  ein  Schulterblatt  und  Wirbel  vom  Moia«* 
säur  US  des  Petersbergs  ;  die  Überreste  des  von  mir 
beschriebenen  #Rhacheo8aurvs]  gracilis,  Von 
Daiting;  Wirbdi  Und  Zähne  von  Plesi^saurvs» 
ans  dem  Muschelka&  bei  Bayreuth;  Wirbel  van 
Ichthyosaurus^  aas  Deutschland  mid  Engiand; 
einen  .Salamaiidre  gigantesque  Cirvraii,  rmt 
Öningen. 


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überdies  ist  aus  dem  Berelcli  der^  fossilen  Wir- 
belthiere  *  eine  grofse  Zahl  von  Fischen ,  besonders 
aus  den  Ablagerungen  der  fiberrheinischen  Steinkoh- 
len-Formation, dem  Hessischen  Kupferschiefer,  der 
obern  Jura  -  Formation  von  Solenhofen  und  dem  ter- 
tiären Lacuster- Gebilde  ron  Oningerij  letztere  von 
namhafter  GröDse^: vorhanden. 


^    .1 


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Briefwechsel. 


MUtheiluDgen  an  Geheimen  Rath  yov  Iaohhabb. 


Bonnf  18.  ^pril  i03a. 

i^eit  die  Jaliresieit  e«  Tentattet »  lebe  ich  fast  anMcbliefslich  im 
Siekengebirge  meiner  detaillirten  geognostischeo  Untenacbung 
und  Beschreibung  desselben.  Ich  habe  bereits  manches  Nene 
dabei  anfgefonden.  80  waren  bisher  in  demselben  ansgezeichnete 
Basaltgänge  nur  im  Trachyt- Konglomerat  bekannt:  Basaltgange, 
welche  in  festem  Trachyt  und  in  Graawacke  anfsetaea,  Imbe  ich 
nun  auch  gefunden,  und  werde  ihre  interessanten  Yerhaltnisae 
heschrciben.  Ans  den  Oberlcasseler  Basaltbrächen  habe  ich  auch 
jetzt  einen  schönen  im  Basalte  eingeschlossenen  Saphir  erhalten^ 
Überhaupt  habe  ich  manche  schöne  Mineralien  an  neuen  Fund-^ 
orten  getroffen. 

Mein  Plan  cur  literarischen  Bearbeitung  des  Siehengehirgee 
hat  sich  bedeutend  erweitert  — ,  über  unser  specielles  Fach  hin- 
aus. Hauptsache  bleibt  dabei  das  Mineralogisch- -  Geognosti sehe 
doch  immer.  Die  anliegende  Aufforderung  an  Freunde,  welche 
ich  in  den  Tageblättern  der  FroTini  habe  abdrucken  lassen ,  gibt 
darüber  nähere  Auskunft  *  Einen  genauen  Plan  meiner  Arbelt 
und  ihres  nähern  Inhalts  werde  ich  alior  erst  gegen  den  Herbst 
geben  können. 

NOBGGBRATB. 


.£•  iik  eine  allj;emeine  Er&lirnug  im  Leben  and  in  der  WiMentebafti 
daft  man  über  diejenigen  Dinge,  welche  man  am  genaneiten  kennt 
und  weifi,  am  sehifierigsten  aeine  Anrichten  nnd  Meinnngcn  ans- 
spricht.    Ehen  Weil  man  rie  ao  genau  kennt,   werdea  Einem  ibch 


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\ 


291 

Mit^Uimgeii  aü  Proft^Bor  Enmy. 


9»riim^  a^  Min  i83a. 
Ich  dbenchicke  Ihnen  meinen  Aofsati  nber'  die  Ammoai- 
ten  and  insbesondere  die   Goniatiten  .  .  .  .\  .  ,    Es  ist  sehr 

*  • 

die  noch  vorliatadetieii  Lücken  in  solctiem  Wissen  desto  klarer  und 
cStiAiärtri'  DaW  ist  da«  Zögern  Und  Zarückkalten  im  Aussprechen 
der  Meinnn|[ett  in  solchen  Fällen  ganz  natürlich ,  znmal,   wenn  es 
sich  ▼•!»  «nssenschaftlÜBheii  Gegenständen  und  insbesondere  ton  na- 
tnrwissensfthaftlichen  Ermittlyngen  handdt,  deren  ▼ollig  erschöpfen- 
des Auffassen  ohnehin  keineni  Sterblichen   Terliehen  ist.     Dieses  ist 
mein  Fall  mit  den  naturwissenschaftlichen  Ansichten  Ton  dem  herr- 
hehen  ' Sfehengi^ir^e,    Fast   am  Fnfse  desselben   geboren,   von  der 
frühesten  Kindheit  an  durch  seine  grofsarügett  Formeb ,'  wie  durch 
den  Reitzd^r  Sagen,  welche  sich  an  vSae  verschiedenen  Oertlichkei- 
ten  knüpf(btt,  angeso|;en,   mit  weniger  Jahre  Ausnahme  mein  ganzes 
Leben  hindurch  mit  Erforschung  desselben  in  naturhistorischer  nnd 
besonders  in  geögnostischer  Hinsicht  beschäftigt,  habe  ich  zwar  von 
'    Zeit  zu  Zeit  einzelne  meiner  Beobächthngen  in  eigenen  und  in  Zeit- 
Schriften  mitgetheltt,    es  aber  bis  jetzt  nicAt  über  mich  gewinnen 
können,   «in   vollständig   geschlossenes  und   ausftxltrliches  Gemälde. 
iU>er  diewn  sfvahlendsteu  Punkt  des  Rheinischen  Gebietes  darzustellen. 
An   Aufforderungen   dazu-  hat  es  freilieb  nicht  gefeMt,  ja,  ich 
habe  von   nahen   und    femeh  Freunden  die   gerechtesten  Vorwürfe 
binnefanien  müssen,  dafs,  während   flüchtige  Besuchet  der  Rbeinge* 
genden  nicht  müde  würden,   ihre  oberflSeh liehen  Qeobacbtimgen  in 
Tagesblättern  und  Reiseberichten  sogleich  in  die  Welt  zu  schidteii, 
'    ich  noch  immer  zaudre,   den  reichen  Vorvath  einer  so  langjähri^ea 
Forschung  offen  zu  legen. 
"♦         Wtenn   ich    nun  gleich    die  Gerechtigkeit   dieser   Torwürfe  zum 
Theilaneritannt  habe:  so  wolle  man  es  mir  doch  auch  als  Entschul- 
digung mit  gelten  lassen ,  dafs  der  Gegensund  grofs  und  merkwür- 
dljg  genug  ist,  um  eine  umfassende  Untersuchung  gebieterisch  zu  for- 
dern.    Das  Siehengebirge  ist  sowohl  durch  die  Schönheit  seiner  For- 
men, den  hohen  Beitz,  welchen  es  als  Landschaft  darbietet,  die  hi- 
storischen Beziehungen,  welche  sich -dsran  knüpfen ,  als  durch  seine 
Bedeutung  und  Wi<:htigkeit  in  geögnostischer  Hinsicht  so  ausgezeich- 
net^  dafs  iede  dieser   seiner  eigen thnmlichen  Seiten  eine  besondere 
Rücksicht  in  Anspruch  nimmt.    leb  habe  mich  bemühet,  alles,  was 
in   dieser  Besiehutig   über  mein  heiririsches,  mir  so  lieb  gewordenes 
Gebirge  zu  sagen  ist,  seit  langer  Zeit  zu  sammeln,  zu  ordnen, 'mad 

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möglidi*  ^U<B  man  bcMere    Familien- Bestimiitfiuigen    aaCBnde; 
allein  ao  acbneU  iria4  to  ni^t  £9ufuhm^      Uli  lldiitt  weiden 

I 
venn  .gicick  der  Lacken  nock  gar  viele  sind ,    so  kin  ick  dock  nma 

..cndijfk  »o .weil ^keimen ^  difs  ick  infiiBgen  kann,  die  Torritkigen 
Malcrialien .  za  einem  umiafseoden  Gänsen  »a  ycrackeiten.,  Frfilick 
muls  mein  urtprüngUckes  und  Üaupt  Angenmerk  auf  das  Natnrwic-^ 
•enickaftUcke  gericktet  kleiken,   and  ick   werde  daker  insketondere 

#  eine  rolUtandige  nnd    genaae   orograpkisck  -  mineralogiflck  'petrogra- 
^...pkifok  geoifnoitiseke  Besckveikaag  liefieni  nnd  die«eU>e  dnn^t  eine 
möglicktt,gename  Karte  begleiten}  welcke.  die   Verkreitong  dcv  ein- 
zelnen GeUirgsbildun^en  in  ikrem  Deuil   angeben  eoU,     Allan  die 

..  andern  «oken  «ogedeutelen  Verkaltniue  aolien  daran  nickt  aainder 
berücksiok^get  werdent,  nnd  ick  kabe  et  de&kalb  »nryanyg,  meine 
Arbait/ia  zwei  Abackniue  na  trennen,  wovon  der  ^ae  nnd  eratc, 
als  ein  allgemeiner ^  alles  da«|ent§e aufoekmen  aoU».  wainiplu«  fttreng 
gesondert 9  in  den  «weiten  min  natnrwissenecfcaftliaken  Atelinttt 
geknickt  werben  mufs. 

So  gedenke  ick  denn  ein  W«rk  sn  liefern,  wetekea  federn  G«* 
bildeten,  der  sick  mit  dem  Gj^biffi  nnd  seinea  reilftenden  Umge-* 
bangen  in  irgend  einer  fieuebung  rertrant  za  macken  wünsch t^  die 

.  ^Xorderl^cke  A^nsknnft  z«  gfsw^bron  vermag«  ^ein  Werk»,  ilae  eben 
«orsekr  zur  ,belekrenden  Iiektufe  ger^cken  kann  ».als  «am  Weg-wei- 
senden  Handback  bei  der  Bennsnng  der  Geynd, 

Es  liegt  e^r  in   dem  bereits  Geiagtcn,   daü  ick  no^k  nickt  im 
Stande   bin,  «ine  .genane  Skiwm  des  beabsicktiglen   Wctkos  an  f^ 

.  ben^  und  diese  Torlanflge  Anzeige  bat  keinen  andesn  Zweck,  als 
meine  Absiebt  .kekanat  ^n  macken,  und  nake  naud  entfflrnie  freunde 
»ur*  nolesstiitzendea  STkevloakme  eins^aladen.      J>enn   obglsiidi  ick 

1  Alanebas  fcsammelt  kake,  so  aind   .dock  gerade  in  den  IftateriAlien 

•  für  den.aUgemeinern  Abscknitt  der  JLücken  nnck  gar  miacke,   de- 

.   ren  AusfiiUi^ng  ick  n«r  dem  Wohlwollen  der  Frennde  vevdenken 

kann.     An   diese  gekt   demnack  meine  aageli^ntficbe  Bitte  «ap  gu- 

.  ,ti||e  Mittkeilung  deoen,  was  iknen  über  die  Gesckirkle  def  Siebem- 
gßlfif^MS^  seiner  Burgfp  und  der  dasselke  umgebenden  Ofta«iwften 
beManjt  |;eworden  mj.u  mag.  Naebrickten  'von  aiipkitaktnniicken 
DcnJ^miUern  ,^  Auitgcabimgen  ^Romiacber  oder  A^geramniscker  Knust- 

ig^enstände  vom  Wicktfgkeit,  loscriptioncn«  Absokiifcen  von  tJr- 
knn^ea,  u|m1  Ansnuge^ns  Kirckenbücbern  oder  andern  kandsckrift- 
licken  3afnm(nngen,  welcke  £ur  ErliUiterung  der  Geschickte  der 
Gegend  oder  bedeuütngiVQlIer  Landsleute  dienen  kennen,  selbst 
Nackweisangen  von  litcranscken  Notisen,   die  zn  den  gewoknlick- 

.  bekannten  nickt  gskören  t  oder  an  Stellen  veoteckt  sind ,  wo  man 
sie  au  finden  nickt  ieickt  vermutken  kann,  Itittbeilnngen  über  Ei- 

^igenibümlickkeiten  det  Acker-  oder  Weinbaue»,  über  InduOrie^weJge 


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die  gcgelicBGii  iinner  nfitelich  rfe^rn'nnd  ifiHuÜMr  V«tittiUM 
lehren.  Meftt  Zweek  ist^  die  8ped*«  ^  detitlicfc  wd  Unr  kw*- 
vortreten  so  liKMen^  dAfii  jeder  atifaerict|me  Iteokftchtor  Aielift 
«oliVMikea  flolU  211  wietenv  wn  er  daler  den  ÜtaieB  ImÄ^  Mb^t 
Ml  bin  noeh  sehr  im  Rfickstftttd.  Vn  IIhmb  -eiae«  BiBgtiff  «faeer 
Arbeit  ni  ir^ben;  ee  ileiie  lii«ir  dM  SdMiMi  ifter'dle  yeiiiiidl 
eehafU»  iTev  FiaiialateA: 

l(m|idoftalU<  C<»reiiarU 

muubilif.  multiradialiis.  Par)biiMoeL.  capfinat. 

poljplociu»  plicatilit.  -i~— .  biplex.    — — —  bifurcatos, 

poljgyratui, 

Babferfae  K^enigii. 

.    «Miifaiii»  Sew*  ,triflicat|«^  .     ^^pfiien».  . 

lAdalmt  ftiiv.  .  .         fire4io<4    . 
lli4ier-eo«f»balri*        .0»i:a^J^i,  . 
OMftAiriti  •ehrieb'mlr  wr  eiii«f«ii  Tages  dfcer  dpe  Bdin»»'«' 
•«(lie  Weift.    BvMMe  hal  die  Abiicdit  gbhtfbt  ntuiith  Mumyn;  et 

j^der  Art  v* «.  w.  ^  bim-,  atlea ,  '^it$  Irgend  aar  befticm  Heleiicbteqg 
dcf  Cbarakteriitbcbea  des  Siehengßbirg^  beitrafBa  Laan^  würde  ndr 
▼on  betonderm  Wertbe  9eyn,  Aueb  den  geringsten  Beitrag  werde . 
icb  danlibar  entgegen  neb men ,  und  was  icb  zur  Benutzung  geeignet 
fin^e,  das  werde  icb  nait  Nennung  des  woblwoUenden  Mittbeilers  in 
meinem  Werbe  berausbeben. 

trin  aber  die  Cremen  naber  ztk  l>e2ei(lbnen ,'  innerbafb  wetdier 
(dl  jene  Mittbeilungen  wünsiibe ,  wird  es  erfordei^icb  se^^a ,  2u  W 
ilierketo,  dafs  es  ni(^t  in  meinem  Plan  liegeii  kaftn,  -teti  TTüifting 
•des  Kaiften  Xatt^strtelis  aa  'Mufassen,  d^  im  gefygaoitiiclMv  lesie* 
ibai^  mit  deia  ^Steifengiabirgt  Basammcnbangt»  ^ine  Arbeit^  die  fcnr 
•Zeit  weit  über. meine  Kräfte  reicbe*  würde:  sendcrn  -meta  Plta  be- 
-  scbränkt  sieb  auf  denjenigen  Stricb  Landes^  welcber  auf  der  vecb* 
ten  Seite  des  Bbeins  sieb  von  Honnef  abwärts  längs  seinem  Ufer  bis 
unterhalb  Sieghut^  erstreckt,  wo  aucb  wirlilicb  eine  natürliche 
Dretrze  in  den  letzten  Auftreten  vulkanischer  Gebirgsbildnngen  ge- 
geben ist,  und  welcber  landeinwärts  etwa  eine  Breite  von  andert- 
halb Meilen  beträgt.  Üann  mufs  nothwendig  auch  die  sogenannte 
Torgebirgskette  auf  der  linken  Bheinseite  von  Rolandleck  bis  unter- 
halb Bo)m  daasit  verbunden  werde«.  Itfein  AagoMaerk  i»t  d^asnach 
vorziiglicb  auf  den  Siegkreis  und  de»  Kreis  :0oa«.des  ICöLner  Begio* 
rungsbezirks  gerichtet. 


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hml^defthttlb  gelernt  fchöiie  Zeiclinmigen  machen  nnd  bat  betchrie-» 
ben'so  gater  konnte;  So  fast  er  andre  in  Stand  geeeizt,  ai^iie 
irrllLänier  cn  berichtigen  und  «ie '  in  Zahlen  auesndrndten .  Viel- 
leicht Idnnen  DnnATMi'e  Zahlen  irichtig  seyn :  Anf  112  Ton  IHr«- 
Mu'  betciiKiAene  •  Arten '  sind  49  Mach  bestimmt ,  worunter  5  sa 
«Bdaren  Geachledtent  gehören:  Sie  stimmen  weniger  mit  leben- 
den, uberein,  als  DvBOis  glaubt.  51  Arten 'finden  sich  auch  bei 
Bordeaux,  Bax^  dnger»  und  an  der  Superga;  nur  20  (statt  40 
Sun.)  in  ItaUen ,  nur  7  ( statt  4l )  zu  örignon.  Hätte  Omhatbs 
doch  zn  diesen  Zahlen  die  Namen  angegeben :  ich  würde  ihm  anf- 
richtig  für  diese  JS^lehrnng  gedankt  haben,  [vgl.  S.  120.] 

L.  VON  BvciL 


Blansko  in  Mähren j  ii.  ^pril  i83i. 

Zu  Erhaltung  meiner  Gesandheit  war  ich  seit  vorigem  Herbst 
genöthigt,  mich  viel  zn  bewegten  ^  und  ich  nahm  mir  vor»  nnsre 
Gegend  dabei  geognostisch  zn  nntersachen.  Meine  genaueren  Be- 
obachtungen ersttreckten,  sich  Aber  fnnfeehn  Qnadratmeilen ,  ia 
welehoB  die  €rebirge  bestehen  ans  altem  Übergangskalk  ohne 
Versteinerungen,  ans  Old  red  sandatone  desgl. <(Bovi*8  Mäh- 
rischer Granwacke ) ,  ans  Bergkalk  (Puscn's  Muschelkalk,  Hoff- 
mkmm'if  Liaslialk,  KsFBnsTBiR's  und  Gbehib's  Kreidekalk)  mit 
Muscheln  von  beikommender  Art  [Spirfer  sicher  —  ob  Tere- 
bratulites  rostrat us  t.  Schloth.?.  B&.]  und  nach  oben  mit 
Zooph^ten,  insbesondere  Calamoporen.,  Cyathophyllen, 
Lithodendreh,  aus  der  Hanptsteinkohlen  -  Formation  nut  C  a  - 
lamiten,  Od'ontopteren,  Sphänopteren,  —  dann  ans 
<luadersandstein,  LettAa-Katk  u.  s.  w.  So  steht  Mähren  nicbt  ia 
Yerbindnug  mit  dem  grofsen  jEafTiatAen-Alpenznge,  sondern  bil- 
det einen  fdr  die  Geognosie  eigenthumliohen  Funkt.  Wenn  meine 
Arbeit,  die  zum  Drucke  fertig  liegt,  in  Becensionen  nicht  aus- 
gepfiffen wird;  so  denkeich  den  begonnenen  Untersnchangeii.noch 
weitre  Ausdehnung  zn  geben»  bis  sie  dufch  Verband  mit  den  im 
Osten  nnd  Westen  gemachten  |nehr  in^s  Klare  gesetzt  werden^ 

RBicstsyMäca. 


Marburgs  ii.  Mm   i83s- 

Ich  habe  eine  Exkursion  nach  EddevMnghausen  gemacht ,  nsn 
das  Vorkomme]^  derPosidonien  daselbst  näher  kennen  su  1er- 

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nen.  Dicht  an  der  1^.- Seite  det  Orte«  erhebt  »ich  ein  iteiler 
Berg  aus  Yerechiedenen  Tbonschlefer-  Arten.  Längs  seines  Fnfses 
geht  man  einige  hundert  Schritte  östlich,  dann  eben  so  weit 
nördlich,  worauf  man  zur  linken  eine  unter  65**  —  70*"  jncfa  0« 
fallende  Felswand  bemerkt,  welche  das  Hangende  einer  eben  so 
geneigten  Sehichte  unseres  Versteinerungen  führenden  Schiefen 
darbietet.  Denn  nur- in  dieser,  etwa  1'  mächtigen  Schichte,  und 
darin  wieder  nur  in  einigen  besonderen  Schieferlagen,  kommen 
die  Versteinerungen  Tor ,  und  zwar  siemlich  häufig,'  so  dafs,  wo 
man  jene  nac|i  ihrepi  ziemlich  regelmäfsigen  Streichen  und  FaI-> 
len  wieder, findet,  man  auch  darauf  rechnen  kann,  die  YprwkMjm- 
rungen  darin  zu  treffen.  Übrigens  weichen  sie  in  der  Masse  yoi^ 
anderen  Schichten  nicht  ab,  nur  dafs  sie,  eben  durch  die  Ver- 
steinerungen, etwas  iheilbarer  sind«  Drei  schöne  Exemplare  tou 
Versteinerungen  aus  diesen  Schiefem,  zwei  darunter  von  einem 
siemlich  grofsen  Nautilus  abstammend,  erhalten  Sie  heilig 
gend  für  Ihre  Sammlung.  * 

Eiehtersheimy*'2'j.  Mn  i632. 
l^ürzlich  hat  man  zu  E»chß\haeh^  ^  Stunde  yon  hier,  einen 
Eleph^ten  -  Zahn  nebst  Stücken  der'  Kinnlade  gefunden,  woroA- 
ich  Ihnen  dreierlei  Absichten  in  Zeichnung  zustelle.  Der  Zahn, 
ist  noch  wenig  abgenützt.  Seine  Höhe  ist  4'' ,  seine  Länge  fast 
5''  Far.;  doch  an  einem  Ende  fehlen  Stücke  in  die. Länge  und 
Breite.  Er , besteht  in  dieser  Länge  aus  11  —  12  Lamellen  #  wo^^ 
Ton  auf  der  Kaufläche  die  Tier  hintersten  noch  in  je  4  runde, 
etwas  abgenutzte  Spitzen  getheilt,  drei  Torhergehende  weniger 
unterbrochen ,  die  übrigen  ganz  slod.  Die  Zahnwurzeln  sind  noch 
mit  einer  sich  ablöfsenden  Beinhaut  überzogen.  ** 

*  Von  dieser  Lokalität  stammen  die  besterlialtenen  Posido^ien» 
welche  icb  bUber  gesehen ,  «pd  so  geben  auch  jene  3  Exemplare 'die 
Bildung  und  Zeichnung  von  Müimtkr's  Nautilus  divisus  dfutÜ-- 
eher  zu  erkennen,  als  jene  von  Herhorn,  Auch  das  dritte  Exemplar 
scheint  von  einem  Nautilus  zu  stammen,  vielleicht  sogar  von  der 
nümlichen  Art,  nur  ist  die  Langeostreifnng  stärker,  die  Queerttret- 
fang  ganz  verschvrunden.  Ba. 

**  Der  Zeichnung  zufolge  scheinen  die  Lamellen  d^ .  Zahnes  verhält- 
nifsmäfsig  dicker  als  gewöhnlich.  Die  Gebirgsart  ist  wahrscheinlich 
Löfs,  welcher  in  Jener  Gegend  •—  zwischen '  fjTjei/ocib  und  Sinsheim 
'—  herrschend  nnd  sehr  naäohtig  ist.  Ba. 


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u     s     2     ü     g     e. 


L  Mineralogie,  Krystallograjphie ,  Mineralch^nie 
.  u.  s.  w. 


Über  den  Schlesischen  Hyalith,  besonder«  über  9ÜU|^e 
neu  fplditekle  Formen  deaeelben,  so  wie  über  dessen  Vorkommen 
/Und  Entstehung,   von  £.  F.  GLOCKsn.     {Nova  Acta  Pkfi»*   Med. 
j/ead,  Cw.  Lcqp.  Cor.  Nut^  Cur,  T.  XIV.  P.  IL  p.  541  etcj    Al- 
len Formen,  lin  welchen  der  Hynlitb  Torkommt,  liegt  dieKngel- 
Gestalt  znm  Grunde;  am  Stdnherge  bei  fordantmÜldt  werden  die 
Kugeln  Kuweilen  von  ^  Zoll  Dnrclia\esser  gefunden.    Z19  den 
merkwürdigsten  unter  sämmtlichen  Hjalith- Formen,  dürften  die 
lusammengesetsten  sphärischen  Bildungen  gehören,  welche  der 
Verf.  f^m  Joknaherge  entdeckte ;  es  sind  Kombinationen  von  Hja- 
liih'Kflgelchen,  die  in  ihrer  Yerblndung  selbst  wieder  die  Ten- 
denz zum  Sph&rischen  ausdrücken,  oder  auch  in  Terschiedenem 
krummlinigen  Grnppirungen  und  Ring -förmigen  Bildungen  u.  s. 
w«  erscheinen.     (Die  Tom  Vf.  a.  a.  O.  beigefügte  bildliche  Bar- 
•tellnng  erläutert  diese  manch  fachen  Verhältnisse.)   —    Die  gel-, 
ben  imä  vottien  Fnrben  stehen  dem  Fossile  nicht  eigenthamlicfc 
sn ;  sie  rühren  von  gefärbter  Unterlage  her*  •<-  In  Sekle$ien^  trift 
mm  de»  Hynlith  nieht  nur  im  Baanlt,  «endei«  auoh  im  Ser- 
pentin ond^Harnfels.    Alle    Fundorte  werden  annffihilich 
erwäiint,  desgleiphen  die  llmstände»  u»tev  denen  d^  Blliienll 
VMbiHMHi.  ^    Bin  Bildung  den  FossUs  filH  in  die  nenai«  ZeitJ 
Nie  findet  sich  der  Hyalith  in  ^cJUesien  auf  Klüften  "einan  -voUj 
kottmenen  Irlsclien  Gebirgs-Oesteins,  nie  in  betrüehtlicher  TSefbl 
unter    durehsichtiger    Bynlith^-Rind^   beohacl^totJ 
G&.  dieselben  schwarzen  liiehnneftf   wel4»hA  »iBgnnJ 
auf  dor  Serpentin-Fläche  selbst  aufsitzen.     Unter  im 

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98» 

T^^MMedenen  Aiüddrt«a  £%e>  Mine  EaUteliiiiig«^ Weise,  erg^ibt 
ilell  die  einer  eMsktltiielieii  eder  einterartigeii  Blldttag  al«  die 
eiviig  MineluBtore.  —  «~  Der  A%liwidiHag  GkeoKitR^s  Ikat  Ne*«^ 
«MuvH  (a.  a.  O.  6.  M§  ff.)  einig«  Beaierliiingea  beig^fngt,  ^m 
Beweis  dwbietead,  dafo  der  HyaüUi.eine  aaf  naeMm  Wege  slatl* 
fefaadeae  eialMrCige  Bildnng  neaeeter  Seit  uey. 


Chemische  Untersuchnng    des   Antopliyllit*8   tob 
L.  YD9KL1VB  (PoGGBND.  Ann.  d.  Pliys.  xi;iii,  S.  365  ff.): 

Kieselerde 56,74 

Eisenoxydul      .....    13,94 

Talkerde 24,35 

Mangan -Oxjdol       .    .    .     2,88 
Wasser     .    .  .      1,(51 

99,08 
Det  Antopliyllit  ist'sonacli,  wie   G.  Rosa  als  Znsatz  be- 
merkt, nichts  als  eine  Hornblende ,   die  keine  Kalkerde  enthält 
n.  s.  w» 


P.  EwiAaa  legte  der  Akademie  der  Wiseeaw^aftea  w  Bmüm 

.  aas  ftl»  Mai  1829  Beitrage  snr  Monagraphte  des  M*ye* 

Icaaitls,   de«  Tarmalias  niid  des  B'rasilianischea  Ta«- 

^ases  ia  B«iag  aaf  Elektriaität  vor.    Der  aasieheaiie  mmä 

wichtige  Aofsats  läfst  keinen  Auszug  ca. 


H.  J.  BaoecB  bescbrieb  den  Meagit»  eiae  neue  Miaeral- 
S^eaies,  den  Aschjnit  and  den  Sarkolith  und  theilt  zngleieh 
andere  mineralogische  Notizen  m{t.  {»Pküos.  Mag,  ttnd  J»n,f 
Fei.  X  fi,  1§7  efe.^  Der  Mengit,  vom  Mineralien -Hfiadler 
Maaa»  bei  Miask  entdeckt,  kommt,  in  einem  granitischen  Gestein* 
in  Kristallen  vor»  deren  Gri|ndform  ein  schiefes  rhombiochea 
Prisma  ist.  Farbe  rdthlichbrann;  Härte  cwischea  Apatit  nvä 
Feidspath;  spes.  Gew.  z=z  4,88.  —  Der  Äschynit,  gleicUhlls 
▼oa  Manaa  aus  Sifteriea  mitgebracht,  hat  eiae  rhombische  Sftala 
nsit  WiiÜLcln  von  ungefähr  127^  zurKemfbmi)  iet  brannllcbgelh 
«ad  wiegt  =  5,14.  —  Als  Grundform  des  Sarkolith'a  vom  Fa- 


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fw>  wird  «if  ^ttw^alii^jtes^tifiDa  ngeiuiiDiiiev.  —     T<^ttll- 

|o^i(^,  den  JBsg^iiiich  ft^<»|eii|tiiämljf:hft^SjiUtiBiz  an^ 

^     K^^^i«  .<^*l  ^^^¥  iB^^  rko^lfih9  Itrisma  aar  Kerafwm 

3     N|^.  ^  JPe«  K|£raMl&  aefl@Wipl|aiitoillfii  Tom  Fem»,  Mte 

§     «aA  ^ttäil,  CHbi'  ZtiTrlAiäLt  ige&iiij|t,^e^t  ein  aehieiea^riiatt« 

^      tlil^ei  Pi^-n^«^  .Alf  iwrsaji^  ^,01»^  >«U  g 1^    _  XI  u^ 

fugte  (PoGOsifi».  Ann.  d.  Phya.  j  XXIIl|:,  864J  %0i  '»^nß  Biiim 

Icnngea  bei.    Der  Menffit  Ut  das  TOijt  BaaiviutoiBirii^idntfMi 
^^^  iD«ffMonaaiVbWte¥oättV;!^.^*   >^^S^ 

•'V    ^     ..-         ^    -VI'»,     i  ^*  t ::      —    ■  1%.^  f-  8211  •  i; .  «wo^ 


.<*»• 


Titaneisen  van  ^v^ela  hat  t^ lKoB||^g|>jjjj||^||g^  daria  re^ 


fanden : 


Titansänre   .....    .  .  §9iM     TiJjtja  > 

Kfgenoxydal      .    .    .    .    .    86,W  ,^,^^^  ^^      ^^^.^ 

Eiteaoxyd    •    f.^x.^sn     4J55  «o^tiiij  .^ 
BiangM- Oxydul      <^    ^    .     ,1,<^ 

—     ,    —         _    ,    ^-    i  »j^-Hiasi'i 

£•  ist  daher  in  der  chemischen  2i^Nunmc^setaaDg  Tom  Jreih' 
iaUt  Titaneisen  und  vom  Ilmenit —  Sabstaaaen,  welche 
Ifocht  damit  ^erwechsi^lt.wefdpi^Ji^iwi«^:^^^^ 
dan.    .KoBBibK,  schlggli  diiCör.^d^  ^^^f^^^^^d^d^UlM^ 

:    r-'  ..  ;•      >■    >y       1  .  .ijgf»  fe  yiroiniS  hcrr  :ii^»a«#» 

'-    ,    -     ^         -      ■      r  .       ■•«*     7  •?-fi««i3  Tstsff  «nb»?   :  .»-«SOS  loa. 

;  H/ Abich  analystrte  ile'i^^^^^^^^ 
riaiien    Ton    ana 
C  ii^  0  m  -  £  i  8  e  n  B 

JÖischiings  -  Gesetzes  hei  einer  ^elhyToifltlorpem 
welche,  mit  gleich^  Krystall « Form  begabt,  und  auf 
phen  Bestandtheilen  gebildet »  das  Interesse  dea  Chemikera.  wia 
der  Mineralogen  in  hohem  Qrade  Verdienen.  (Pe  SpimeUo.  JKi-v 
scrfot.  inaugur.     Beroh  18S1.     Überfelzt  in  PooaaNB.^Aiuu 


vhij,.  xini,%«y  ^rlSüiS'gÄSffif 


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\     -   , 

sen- 
Oxyd.  . 

Betraditet  iii«i  cUe  T«nchi«deBea  Etemeiite ,  ftiis  weldien  j«De 
%%tfw  tacwKineageicist  sind,  so  seigea  tkh  jene  isooMM^pliMi 
ReiheB,  votob  die  erste  Thonerde,  Chromoityittl,  Ei- 
seROzyf  nad  ^aagaBöxyd,  die  sweite  aber  Talkerde,  Ei- 
«eaoxdul  and  Zinliozyd  enthält  Diese  Elemente  findet  man 
•nf  Mlche  Weite  mter  einander  Terbanden,  dals  beim«  Vorherr- 
wAmtk  den  ^mtm  oder  andern  die  abrig-en  dei^  entspirechenden  Rei- 
Imb  entweder  gan^idi  fehlen,  oder  nnr  iheilweise  Torhanden  sind, 
jedeoh  io,  dadsie';  heim  etwaigen  gegeneeitigen  Aattansch,  so- 
vmlen  oinen  «llmfthiiehon  asf-  oder  absteigenden  Übergang  hil- 
ded  B.  a.  w.       ' 


Mntleellit,   aeno  lÜBeral  -  Speltes  aach  Beookb    {PhiL . 
Mng,  mmd  Atm.  Fti.  X,p.l»;  and  roocBNO.  Ann.  XXin,  869 
ff.).  Gmadgeatalt:  eia  gevadea  ihoodiiaehes  Prisma  mit  Winkeln 
▼oa  aageilhr  IWM'.    «ihlidk,  aaeh  farblos  and  dnrchsichtig. 
J.  1852.  .  i« 

^      '  '  '  DigitizedbyVjOOQlC 


*mAi6  iüAHmtt'iAer  Ae»^Apmi  'Mit  ^mihjMi^^^^iMolkm^  am 

X    Im  OMenhurgüehen  hat  man  Tpr  einiger  Zeit  einen  Falgn- 
rit  von  13v2  Fnfs  Länge  ausgegraben.     (Oldenb.  Blätter  Jahri». 


TiioMBON  hat,' iflurh  chemische  jlJ/sPh)f¥^,^^^en  iCanthit  ti» 
nettes  Mineral  feÄaiint     Gehalt:        ii^bv^  «^«»^ 
.E^iielerde       ...    32,lÖ8 
..  _    ,     ,.|CfÜlc  .     .  .,         ,     .    »408      ^ 

fiseaoxyd  ,    .    .. 12,000 

Mangan-Ozydul  .     .      3,68<^ 

Spea.  Gew.  s  .1^,901.  —  Nach  Mai^br  zeigen  sieh  blättrige 
Maisen  lies  Miaerals  iron  Amfy  (Gr^ifschal^t  Orange')  pamliel 
den  Seiten  eines  doppelt  schiefen  Prisma's  sokltbar,  dessen  Win- 
,  kel  sind:  P  ||  M  =  97080';  P  ||  T  ==  tf4°i*^M  ||  T  =  101*»30'. 
(Jnn.  •/  the  Aye.  of  Nat.  hi$t:  of  ISew^  Tvtlt^  /or  jjjfftrft  1628; 
jAnenV.  iMim.    /Vr.  3^,  p...3Sp,-  PcfCisttMV.  ^M.dl  ^hy«.  1831 ,  11. 


*j  .;■!  Borpjijf.bj^  *fa#e/  fiiijajii^^tp4%  llWi?P'#*»^i.^'^*^ 
^kvon^K^J^ci^r,  ii)s>iAer,|^l^i;r^gl|jl^^^lj[^^  "f^l>f  ^W^** 
daa  ffMe  Gestein  daTckBiehebd ,  Tor.  (Jaügsk  in  floiiwBi««*mf^ 
Snlnsa'«  »enem  Jahrb.  d;-efaeilK-186S,  4.  ä.  S.  2ft9^  9«  «jIm* 
mische  Gehalt  ist  nach  Duflos  (a.  a.  O.    S.  251): 

* ' '   ♦  ^    mestilefAe^  •  v  in«  >5.ij  S   'ü'riai/naflST^  led'j 

^^   -        '     '  TboneKierCtaiB^SinAeatviiliiiKalir^  V^l-.O- ü .*  .^ 

■• '     ■  *^  ÄSfedöKyfrirriy   V4    oif.  .inimoil  J)I^Ä,5(fe(I      ??o>l 

MI'      ><  .  «i^lilr^iMHi^aniUfhiiia.  ml    ..107  .(bi4t<^'J««^  ' 


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1»«t«iMkt«t  wenten,  4erea  Krystallwaüoiu-Sysleni  xiiqf^)^|^4^^ 
4«B  £»kl«(9««  Te^flciehfa^r  «eyn  «oll.    CPAO.  Mo^.  aud  jhin.    FoL 

:«^':rfi?l  :t^i'üuJ   .il'V^jli)         II»  "i.^-),;^.'.     •.   i  i   ..iJi        ,*....    I, 

Da»  Tilaaciseo  von  Eg^rtwnd  besteht  uakW'FM,:' ^  K^ 

Bst.&  aoe :  ' ^ 

Titensaare  ...    4^ 

(Scft#Bi««BR-SBi«^2.«^  Jahrb.  d.  Che^p,  ,^Ö^  |tV,  S.  59  ff.) 

Das  Titane iM^^^aus  den  UmgebmigM» Von  Baltimore  ent- 
Ititt  nach  T.  G.  Cijjjüoi^: 

Eisen       .........   60 

,  Titaöoxyd   .     .  ^ Id 

Kieselerde     .......      2 

•  ^$aaerrtoff  ., 19      . 


F.  E,  NavKAmi  lieferte  Untareaehaagen  aber  die  apa- 
clrii6iEie  ^'ft^iU^  i'eVlafite^alien  (Poaaam».  Aän.  d.  Ph. 
'XXifil';  l'dl)"  0fj''jlKiiältJlliiag  ^eatatteC 'keinen  Aiteog:   ' 


rjsr  >»  rf  t 


',-f**r 


Über  Afi^T^hemische  Znsammentetsnng;  d^s  Gedie* 
gen-GoIOBeSifi;  ^ilaalndxeira.djkjil' Golde a  wom  UraU  von  6. 
ftosB.  Däl^  Gold  kommt  am  Tral  ansteHend  und  lose  im  Sande 
(WaSch^Md)  vor.  Im  llurchscIiDlIlQ,  Mtt dasselbe  nicht  so 
Silber -haitfgiarle  einselae  Stacke  ana  CoktmUm  Wid  Si^mthür- 
faa.  Alrj^nrnaines  ReaoUat  ergab  aiah,  dafe  bei  detti  ia  der 
Natur  TouoMmenden  finldtUAü  jeine  Yerbindnni;  ▼•»  OaM  and 


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ai'^M  (S^  ISr^rt V*'      iTriirniiini.srtjJ:;  iiA  jjn^i»  J>uid  maJvVioI  asb  oa^t 
'?i>'/   .  hu  Kiiirl^aifjiub  bn«  eofdißl  —  ^  nioli  bnia  ,  a^dJuqBbla'l  tsb 

^fttitdeft ;  dafl^-b«iAe%ini(^Fttiitt'»^lC4äf/^e' MfJ'W^^^ 
dotes  öbereittttfriittl^ii.  -^'^'2%^#6n^i^'^'-'fib^^'HktebiiHföC<li%ii^ 
'  Watte  er,  naclr  ütftfer'Wdrem  ISa&ett  ^ÄÄ^^'/^MJ  «rtWft8Afeh"K*ytf 
•«allffn,  dcBscfn  Futin  ^  '^^^lit^amW^  Öl^cdl^^'^Hiinitt^ 
Seftdem  hat  matt  dl^^Y{Ai'{^]Mk't^ytf&iHt,^'^1^r'^i^i«M<Bf»^^ 
sie  analysirt  zu  haben.  Neaerlich  hat  der  Vf.  Zeagonite  Ton 
GisMONDi  erhalten,  und  erseiren,  doft  Zeagonit,  Abra'zit, 
Aricit  and  Phillipsit  alles  eins  ist  —  JWbrnkb's  Sammet-  ^ 
kuipfcrer«  löset  sijph  in.  iin4A9«^Qr^3[atj^^F9^f^JlMI  wCi^"' 
1«  jeder  Säare  tyiauflösUehes  lfj(0let|  ap&ip£lcA)9i  .^r  AM  W'^ 
rfthr  auf  Holzkohle  mit  ein^oy,  TxqRfe«(,9^(|»A(fir9i:«Ji,obf|U(|irfqlÜft 
meseU  endlich  achwara  WJar4^,.,Qlewiv.ji|^i^lflpMl>AiVh9H  llfAMtt 
MibWiefelig4KS4«re ,  Knjifar  ^9^  %lpfc»rm  Pflfr^o^iMfiniitftlfilclMli^ 
Ble  t%ll.  i«t  ein« .  8€hi^ef6l.^irerbiiHluDg..f.,S#ti»«>  lSMlßr||i»«M(RH 
gelmafsig  »ecfasaeitige  >  ganloaitoit  rwfndiifci^my»  it^irffeii  igor^b^ 
gangen,  -r*  Poonahlit  ist.elii  rMol.blliQli«R>ißr>#i|(ll:40li!>9^^ 
Einige  hondert  mtiBriqeh4»iHryMtflHe  ^nminn ,  oJlm^^fMmMJkiktm 
Sie  stammen  mit  einer  ach#iiisp^V|^rifAil^»Tfi|kiirii0ilb9tUli^jiaiM« 
Harte  «ie  aiu^h  zu  haben  eHif^ioii^^aai  J^ioli«&}]bIüOs<iniSefi  iini 
Ueiden  die  BrasenrAimie .wn.ifiepb^lUl  lUMFlMifttaigfBstaiMr'idai^ 
Durch  Hb^IiAkPm—  GUtie-ttitit  hAt  tBIaiAeMliiBdbgaBge!!^  A« 

*  Diete   Behauptung  iviirde  durch  des   Verfs.^ntersucbianc  der  Krjf- 
>   mttloftti  dtfs  Goldes  und  des  8ilbhTi'^fa;*aV<y.'^/^f^  itj  ibtflibiii- 

.       ••  ..         j 

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¥^«fft*fefWlrtM$*»rS*Hif«  %W*W*W^Po«»d,  •^|lei^t  911^.1  jier  AMt 
J^M  de«  letztem  eine  eigne  Art  aaazumachen.  Me1|reff^  yoß  Qisv^ 
]»AiiD  erhaltene  Krystalle  haben  Form,  Durchgänge  und  lYinkel 
dea  Feldapathes ,  aind  klein ,  *-  farbloa  und  durchscheinend ,  ^wenn 

^^«' ffRol; ^^IrftBWÄÄ i»^« ^ ^ .Ä'y »If? Ue^»(.iron,  eine^  Qvnha 

:HÄi%fß4Wl-3tten?^W»>^ft"nS'*rl»*^^^M^^  h^.^anne^^A  oder 
»**«»rFm»Äi!!Wf'^iiflh^f#af^«»^fr««^*^»f  .  APdre  A^terkryatall/r 

i*^f;rfiiryW!Wflftlift**%^eden,  aephv5»tige   $|fi^,piit  ejn^r  o^er 

W*jnff4WffrtW  Si«ÄAä<?J?W  ^,fltj^.,,.4u5h  ^ydpn^rpl^e  Stfin- 

^^i1k^^^^fi  m^  Sl^m^^W^  ;C«^BP9ftfi-p^rp<|n  l.ami^ftn.in 

..4Ä|fW%9i  frttH'OT^  ilft:/>F?lU  (Steatit)  xw^ 

ff  f1     -f.nf,    \     .»/     «fiS     Jj  1«       «W       1.1,«  f.      .  ■      ,       ,         ^J 


fW  ^  Mil:^  IT.  'ItA»w.'160.y>  B.  Mtet;  *darr>die  Thebri«^  d««  1«^- 
ri(tfdrpklnliii<*^öchf<dai^:hihii  ni%ht  hattbar  ektecheine,  dalW  sie  %ti 
Aik^n  SeriHieHi«^  dDW^fid^  Afiamtt<ni«et2iing  kry^tallhirter  Fo»- 
•nH^A  ^lM»(^r''iUWIi'^%Mi{  manche»  »el'  Thl»«#le  cfnt^ef^tehCitiB 
FHH  ttftf^,'-«ltlfl  dMtot^er'Vtms  üküriclflritifg'  dfcrdhlfr  «h  T«wntla4^ 
•a^'« '  0i0^^^O«i#>f[IIIvM*abtMcifdy«it  ibr^r  «nfteil'  €kAtal«^Fetf Mi* 
s'.<^;>*^g1el«ifig««Ca1t^«4  #ilitthaBc» , « w«nn  sie'  mit  derselten  Sliite. 
-^««AMlIVH^Vmiiibd ,  aaikfr  ^letoht  l^rtn '^^^  dnd:  gi^iieh- 

9taialtel4ril9dl|Mfiritfit^etii«tlaMr*SA«fH»'^eiche  FMm  der'^atzh«^ 
isii»'':t^]tii«*t«bld^fdad('iAhiftHdafl»)'teryt^V*'S«r«nti«a  -^  IM  msy- 
99kpi»ietsi^H>tÜd/!FlMrm  ff^M«|i»9i4icMlblWli«r  ^(MftUli  llftttiAi  V  'de- 
mk  -f)ria)^£7Mb«0<NKi.  lAt  iJf|^''f  «ffM0Uii>*.    Mm^M-aa  ÜiM^t 

.'O^n/iteV  Xft  ?^«».**=^1*K  ^P^^«^'«®P^t- '^.^M**^  ^^^  *"^  ih^  genannten 
beulschen  CKemlker  seil  vieleo  Jahren  schoa  beVanat  gemacht  h^ben, 


Digitized  byCjOOQlC 


2^ 

fÜfhliVil)^  ^  Torlgon^  welche  in  ähnjiche^  ^iteii  J^nür  rarjilflb 

ilWf Ift^n  rS/vtenui  jqIui^,  Biclcsicht  anf ' die  \^nleWT€rffus^, 

^^f jarfthr^iHl.  <99f^  fu,  a. .  Chfnn'ikcr  in  poMmeiü%oc^  ¥it  l^Htft 

ftk^Pfi^  .Hf^i^egp  .yi^ol|;t<Jf ,  — ^Einc^JanSfAr^^^ 

^i^anigW .  Ä(ii|»ralien ,   welche,  wie  die  HOrntiilVbäe ,  '^er^jkä^it 

mni  G^mtlUfi  ^^elheo  Kr^?tali  -  j^^^^ 

dunnM^'  ^Sivw^ipfipisetyaa^  Yiefep  And^roii^n  iin^eryo|^l^^S&. 

MATK'^k^xt«  ^Wr  EpH^Jbeinnojg'^^U  c(n^^   oh*  starIce  /^erm 

#gW^  4«t.-  WWPiDÜyAefl ,  Gemisch  -  flbpUe '  ^rcli'  ^ftieclugniä»^, 

*,^fa..^^»iil0i^e:  jjplle^a^    tp  einem  IHiDeral^  aarn  einanlRlrlb 

Wikea4nnait«fi.  Y|&f jb^UniMf n  («Üso  ^fz  ö/cr  tlicnve^        criettÄii 

ItonneB,  v^^nd  ^^e.lF^^r^i  tfnV^älridert^bWbe.^'"*^©  iang^  ittiir 

die  cratere  T*e^l»  d^^f /^ie  ßVobil^t^^^^^^ 

R,,  m«ft   diape^  «weite  et  noch   Ttel^ineAr  werden.  ^  vldJeKwdlft 

tet  BwiaaMca  .e^^  Jg^i^filang^pr^^nerftlien  adraiefle  Rlcff« 

AMicbi 

dUly 

Ä«JA,:  _ H-  ,.    .        -,.-..      . 

er  i^n  aUea  zasammen  ,  irapz  oder  theilweis 
__    __.      _  JL»   onpe  ^n^fratie   der   Fom.     IiH  Feldstei 

<}|W.  C|wipm.-F|fa|9;^yd  «.^t^  de^^  Hap^ana^'  ^tW  ^m  Ü'ttn»  j^«r 
0iniMUi9»ettQt»eB*  . Im  Pacai^hiii  j^ad  S^tlll|(t  j^^f^^» 

aßirSM9m9.hX^9pUKi^  Terbvndc^)  mit  l  Atom. Natron  .^^^^  ,4'ÜTch 
^fAim  UMmüe  ersem  werdet^  k^qa^  Ip  fcrschiedenen' Var^- 
4Mpn  dei  AwplMb^la  ^r^c^int  nach  ßj^a^Eilivs  jed^marl  Atiüai 
IM^-.tiMUikat  -  •-.'  ri.    .•     ^.■.^.... ._/. 

(^ftipaWt) 

.^aArJ^EVlozjd  (.Ilaiiüiileq^)   i8|>l^orjp^ifl^''er^e^^  kfA«- 

m.tt^\ivt  «i|Q|i»Aie/  einsiif^rwf^  90  kanii  ^Am^l^hib^^^ 

iib«r  daa.Eip^^iÄ»  jr^Uben^  verschieden^  Wärmegrade  und  Tejrscoie^ 
iene  Mengen  von  ""Wasser  in  den  Mineral •'V^erbindungepauf'dereft 
KrytuUform  haben,  noch^ölli^  unbekannt  geblieben  tu  sejro.     4.  R« 

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-     ,  \  m 

>  etavriaenf  Atomen  Ton  Tr&ilicat  '▼on  X  oder  Trlalaminat  tob  X 

WRiiiiltiV Von  i^  yJri  'Ä^^rf^^^^^d"<ftrt» 

der 'oMge^^^    (^om^^  n4t1iLk¥^^^ 


MaafsjBO '  ubemn!   'Wi? 'den. '  zuviMksk^'meH  fi^z^üM^^i^Bit 


eüier  Yerpnc^injjpunff  des  jumerals    mit  flettruillttc^rg;^« 
'MUeil  wi;ilen,.das?Bre  off  ii%th  mi- 


andeiü.     So  kdotAe 

pditnmen  ttni*¥etlrf*- 

'  deyn  ttßffen ,'  tMÜ 

kiielfi*'fe^oiWfill  ,"il^h 

THsffilrtft  ^MM4, 

^^^.^..,^..,^^^  ^^..^  .^^.,,   .  .,^,..^.        . -itf'dio^'i'tligh, 

,.,0>^,diMfrZusiit«  fremder  yerbiDdätigtiit,  ^enii'sii^  |/fe8t(^ilftor|iM^M, 

j^^Aifj^r  .W^'.f  iW^n^  düs\/Wini^ejt  'efn^i^   Verblnduifg  NKAtf<  2 

^  l^h^,   jeQeta^i erntete/  nimiicti^  m^t^;; dl^6  'äti  ^ef'^Vmutuiiida-  ^ 
•MzQ^g^'eineR-.irrdffm  IMn  ultB^'  llogtMft  dfe''IÜi|)' 

aafser  denen  der  Kr^Ulle  von  IwlilenMUirat  Talkerd«  md«  1mII> 

lenBaareni^i^i^n','|bbscfibn''er  aus  dl«seii^i»eM«ki '8toffim^be•teht.' 
y.v  n-dv'».i':g  «of!,.  4       ..  ^  ,..    .1  j,  ,.    ,,,,, 

Digitized  byCjOOQlC 


Na^  9mm%a,ic9 ^^U  ca  Moaiayp^e«  Kalk-  wm 

artsMg  4c«  V?U9^  hat  cia^^4p4tl[acd|pa^,Baim.    Sa  EiiAiIyt 

saroerici  ibj^^Hafvea  aa^,,^lba,  Kapfer  ajyt.yjfMart  aia4 
1,  aiclil  ihre  ScliwcfcJ,-^eA|^,j|jp^„  o^,:3f 

— jf-  b'yO-Df^rißM 


J.  Hanna«:  Aaalyae  4ca  TeaBaatit»  tvb  4ar   IVcai- 

Seh^MUI  >f?^ioH.    tjniMiy. -^DfiottoA  n^AoüfliAok^ 

|ifnodißO-iT58ii 
.b    ii.   i.    .  .-.•..UM   aiu)^:i    -i:.b   Jim     \  Olr'KIO  aß^ncM 


1^008.0 
[ii -ij\    4  .!i    u'n\,UUvjü'i'ff    Uli    oaJß     T     £l80  0 


A.    DAUBiaa  :       Notis      über 
aeliweffeUaareB  8troatiaa»  tob^,  ^gtmf  •"*  ■««MiJgiW 


otiB     aber     A^j,3X9'>'«»»«aIiAfffl 
roatiaa»  tob«.  Braaim  «■*  ■€WM?iHlPW« 


teraacliaBgea  über  «eia«  ZaaaaiBiaaf  taaag  (Jmn.  d. 
ddm.  Pkg».  ISSL  XhVL  Sia^^^l^V    ai^l^A^i^Hmf  '^Bt4eek«e 

baaato  4iMea  Irrtham.  Aber  4ie.  ■Laganags  -  Verhältauae  waren 
Uaber  naUeftaant  geblieben.  Es  fiadet  sich  in  den  Crrabea  eiaea 
ZiafileM9i#enlM«i^rt :'  ttuftlnä  ^\A  kStMä  4-Cril£i^ri'f  9bd^  aa 
lM«ail^4ia4bSii.|irttMi  ^9kStmf^'\ag9k^ii^ltPfk*^9ikAk^  ^9i^ 
MI)|rMMiobv  >»«ie«i#>trt»j^^Mi^(<ir^  ^jrffeäfk^A '  Sn^ftAiA^'* 

gr9lm  TaMn;Aril»'  a^lüfth»  MtteiiteCW^tf '^^^^  Dl^WihU 
ia#  «lai  «harigaf  bllftfgirti  «Aiiillllilii^naejl^ktjpftellbb«  VurAi Aal- 
Mi  #Mttlli4kiaiPfetfl^idi»<nfilM  no  lU )  ü  1  ii  ^  I*  .^  m  7  o  -f 


Digitized  by  VjOÖQlC 


.bfli«  iliii«fli#i.ifek^  .'-l4»r>l   .r.jLf^^nr  n..noV jf.J^i.1  i.Ii3io«s 

EiMB-Protozyd  |  0.M2 

Mangan- Oxy4  4 


liU  gefundenen  Met eo reis e^rSWneü^C^IelB  USL  ^t'8ta.> 
Bokumäitst  liegt  im  PraiAtncr  Kreise  in  lffl»toi»j>toie  ganze'Haase 
wog  lOS  Pfnfid.  Der  gMsre  Tbeil  denielMilil4Ügt  im  Naüonal- 
Mnseam  in  Prag»  der^dinre  in  M'ien;  tBwwiMuchreiiMMg  nebst 
vorläufiger  Analyse  vojiflirnuiiftAicii  stebt  innitm^  Jahrhüeker^  dt» 
B^kmkehm  NaHonai-  ü^iMunt.    HoKonn  IModr  i  >: 

läsen      ....  0.866W 

Nickel   .             .  00812    1  also  im  Wesentlichen  eine  ^mmrnr 

Bisen  >Carbonid  010134/  raensetsnng,  wie  am  Meteoreisen  v#n 

Kobalt  ....  0.0059  \^  Lentürio  und  Agram y  und  v^n  Cup; 

Mangan      ...  0.0046  /"  mit  der   erstem  stimmen  anck  die 

Kalium       ...  0.0041  V  Figuren    der  ^Oberfläche  ,  äbefda. 

AlbJbinW«n^«^»flM*4  '^'^^-      ''"   -  '    '  '    ' 

Gi¥95«*T£W[  .n^^WN»  ^mtmUndfAm^Hnätm  na  kab«.^  m  • 

^xoiivu   38pinHi;(h97-B^niii>i^fiJ  'iih  r,i.l        u- f'   'J  -  '    '•     ?♦•    «iM 

jif)«W  u^cririO   :ir»I)  ni   ibia  h)hnil   e'*?      -    /-'l  ^    ••  -         ^' -  '   •''•» 

i:.a4fe(Ä*cW?W^»-¥  WtÄjf^PlffÄ^II^  4i^  K4*lidl-Il«liffelfraavv 

^*  Ä4lSiN«»«¥rfW^%*»«**>f  «T^»M>»,  wt^lofcw  die  Agat« 

«  ^JiM^ÄfuS»  JiWßAlJ«ift^Ml9A«Sif4^v(4t».  nwend.  ^rtr  liCk> 

-^fciJJ?ftrniifWbJ;5#niJy;rf7  '"d.    mȧmlnf4i^  in^wnigetmll. 

^^^fWm  ^■te»4>h>»W^i"Ä*ir  «fitt»irt«iiii  Iw^atiiUetrt^ndl^ 

I9&.A-1  uVi^MrßlJ^fJjflj'^önn^fi***  älJhi  ilMtÄ'll^d  t#^^ 
Formen  entst eben J(^,i{P$MeHiF«NHIWiAftah^^4«»''4Mgil^^ 
schon  die  regellos  serstreuten  Agate  und  Jaspisse  der  Ajpbaait-» 
Spilit-  nnd  Porphyr- Gebirge ,    und   in   unterbroehne  Sehichten 


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^M  SWbglwr^M)  Mtl^  .fir9f#«ifjfl«i;  t,A#cll,rf«|W?^  ^V^^Ä^I^ 


JMMera  1  UB  Badentehen  cehorcn.  •  Sie  verdanken  jene  Bilttlw 
^flpij  Vfirkji^  r^M  j>"**cv..Fi'>iKW(fll<>er,  cD^piiRcher  \Xgenn«ai  ne 

mhpilende  ^^i^eiiii^wd-^rd'e',  pcheiD^  lii  Yerbindiln^  'blH"4ar  ^ '^if«> 
Jpp-  hager, ai»fiMtnipn'¥iuMig)le)i,'^^^^  -'&iÜÜA  Öijr 

Jaipis  -  Kpfelii  Von  4eren  Oberüäctle  aiieiiiwarU  '■i(alieIi%Uf<to'^-^^- 


von  Prentegarae  in  /fBcer^ne.  '-  ->^i>»^^7. 

i/     ai.A.ti^,    ^.1    .^s-u^riii'j    )»I-)in   nsil-jiliodsal'jdDJ/I  lof) 'saubliH 

•   ■    P  'ti   .ihv.:)   j.i'j.Foc'  i.t   (bto'i)")  «suU-.  üot  sri.T  pik!   r.-.r 


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Vctief^ciieir  adf 'VMcfff^dl^if'Mbti^ 


r^,  als  ob  .«ine  .thi^riBrh'^  Gallerte  ,  aas  dor  Sohaale  liusgeprinvt, 
'•|,ch^  j^^  ▼eyllchtet .  Mljte ;  "aji*  '.J '- '"  .';*.  von  ilen 'Wern  des  ^is^hh- 
.«ujpiP^«  ,^Bff^P  ^f^!|^r|?i'^^'^v^^  d^'Bingetc)|en'iihTo1l8^^         ttWidle 

degebivg«[i|  tob  Amberg".  Die  ÜinTalven  i^cheiiien'tSlBerliaiipt'ilor 
'  Bffdiiii^  d«r  Kieselmhefbeften  nitht  g:un8tij^,'iUi^^rocl^U8'-'A'r- 

teil,   «M»ntiM8''Wy'Hllii^«%j^*  V(n^  ^  M^klho 

'  *«teii5&ibeb«l 'f^rtirtftfA#^l^iri$rfe'tt*^ftt*1te*lEW» 

'^eiilfti    .Ätf'4iiirt^fy«tftirÄy'*VftW'<)^<WV'*HÖe/ 

liltogctcfre'i'''Bmit''ltiW''di!i^''b\i|^''tTAt%rs^^^  '    Wdt 

^Ö  « t  r  a  c  e  fekf ' '«  o^A'WV^ir  li'n^ 
'    r  ali  Ves'iatf äi'öVVi^brtÄi:  'kiA^t!»*^  fc^eKI^^Äf^Inrf^f.ia^T^tei- 
dlner  t) Vit r e a  i'dü'- '^oif^'M ' OÄci^'- ;%j})*^n  f  steKr  'derftllch**ifc' 4). 
caVji^a'ta  iuß  derRreilli'-tefäbcöWt'^Oh  Ä^^ 
worauf  iMicb  Mi^fe^'kVlWfc«  C'elWpttVeri  ilfcl^iiVh*  Ol,  Ä)rlMfft.* 
eralH  des'kr^ii^'imiililg;^  ^oii^'^ä^  0¥|f^«a#^'^r. 

ettmfta  «im  Iiiaa  TOn  Alaig  (GaHi)  in  hvhfem  tiTradeiTiniO.  co- 
lli mba    au  d«r  Kreide  Votf  ^%e>b<»V''Mliii«,  «oil  Fon^jii^iSbi  Lo- 

^'  .,  DigitizedbyVjOOQlC 


FomHitioiieii  kommen  solche  Beispiele  senet  nicht^  vor)  In  L  Wum' 
. r Oleosa  von  5«ff an.  In  Podopsis  striata  von  l«on^(^.  In 
^Pintt:a    granulata    ans   dem  Lias  von    Aromanchn^i iGaht^ii^ 

]^o<ilinMM^>  «i«M««l^)  ist  ^^chklfiai^  ^l"Aen  t^iU. 

tein.    S«<%l4\SiJlner  Art>^a  ^^MMil^^fa^Vilk^sf  iii'f/'i^." 

uniT  vom  lAUskmppi  unfern  dem  OJdoi  bei  einer  aiidht«»/Iahn]i> 
ehen»-aae  dem-Jorakallc-von  Gesairpoii,  etivnlatts  e&^tfk&f sitzen- 
den, kalkig  gebUebenen  Cellepoten;  in  eincv  fernr^^^  -*^*-*^- * 


n   ausgefüllt,  und  wo  die  Scheibchen  aufserordeilfiftlliV^jMis^ 
llif\''!J'tcirphomena  productoides^  Raf.  von  Lßxington. 


itX ^.QtV^^Oii^y  woran  die  innere  .Höhle  ebenfalls  mit  Kalk- Kr j> 
stallen 
sIM/^ 

In'äpaiangns  cer  anguinum,  woran  jedoch  die  iHliMf<l4i' 
Folrllirgtiigti  stets  offen  geblieben  sind.    lallen  Fol^^Vi/tSii' ü^t 
«ii$  'ddtkV  fl^ltW :    sie  wird   bemerkt  in  Favosites    MWAAA^ 
Kam^'^h^^i^Shtfwmrd  in  Emtl^hj^^     WAi.CH    fuhrt  devgleieMi^  «Ali^ 
aiif^il!lA^f#«iiiten  und  mehreren   Zoophyten  an«  ^  Vl^^ffff^ . 
»ielle  I^A^a^j^jU^g  eines  Körpers^  in.  einen  andexa  mitvMbnlii&n 
lung  der  Foirn>>  v«l<^e  n>AB  ¥wsteinerang,  besser  my^all^tii^ 
iMT  aber  itB^tg ^  &  1  e  n^nnt ,  kapn  nun  w4  Tier^riei  '^pMlie'  Bütf 
Anden:  o)  die  ursprüngliche  Textur  bleibt   dabei  i^l^^J^HMWM'^'^ 
wdü'  iixtofiifr  sM^bb  <i»der  <  irtelleicbt  nie  ga^rderTall  mV  selfMi 
heim  vertteinten  Heise*;  oder  h)  dje  umprünglieh  f«MÜg0io#^'^ 
]ay]ilriPhi«4»«VIMtor,  «MlD^iilriüiiiykfwlkteihr  wie  iik-49ii'  UMM  ' 
Fflmna(DAdsr  Steiakehlcm-Fotination,  wo  Sohieferthoi^Ufid^ä^li-  ; 
atein  qd^  ^k^hlens^res  Pl«en  an. die  Stellp^UitJLlMtd  1l^|,S|ielen' 
'         ..      '  .  . '  I ,ü\ii\lU\  \sa  t- 

'        ^         ^  *i »-  •      t  ^ 
*  Wenn  man  doch  unter  dem  Vergröfsertingsglase  noch   die  Poreaiel* 


A 


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m 

«Bit   einsigewfäimiaWftlctofeAiBV  gV*otf«iM^  mft)»!»^ 

i  J  nl      (10/  lil  )iii  ianoa  al.oiqai^ö  9i\yUys  a^amwA  non oitr^ an o'I 
nl     .^a9X-sitoJ  nof    üi^ii)«    aiaqobo*!    «I     .JtoVu/.  no7  ßaoyiii 
HllpspiltobitpÄloRüwo-iK    oov  auiJ  m-jb    auß    nUiiunRi-^    üiini'I. 

^^?'¥'^4ä*^aVJ^^if*ft}SlÄWl^lP^lwflw«%^A  iaiiftir«#MM  ,n{'>t 

fotimaata      ~.  ^  — ;      , ,—,  —i  —  ^.Äm»^  PfWf^ 

•p>l  -il!ij/l  Jim  al!ßln9(f»  olHoH   rijnnf  -i?!)  nino#r   Stontmofcne^:' 

P^i^^OÄ^Ml^lnoi-HliiH  nail»«fij»d)<?: 'jih  oi?  biiu     tUm -><nij  ,i. i*  i,j4 

li'jrftn  WfWOH    iiU  i'  >        i    nß!0>fr    ,  ai  u  n  i  » ^^n  ß  i  o  '>  an/»"  ,:  *  k  .j  >  al 

^    ^^^MS^M^Vfn-^ivifrnl      bfTf«  fi'*.I)if.(f5;n'ifio  nwta  •^•^•yRN^'l 

liVültii^tf^     mjiao/u'l    ni    JJtuit)«!    bii»/    »la      >t'?^W  ^^^*5l**« 

I  ^ttV  ^y    ^  •"'*   fl3J'^«lqooS    ntnaiif  Mii  bnir    ajj    iMfifßtVß^^^ih 

tef  ?jVlii>'ri3b-rtiP^  eiTT  i.l:u.ri.1^rr.r.%>^«;^.  fiBf^rir 
Po4AiBi|it0«'t  rf^ilgfiinnaiu    oih  ^6   rjf»'»    ,'  »i^ii        .'i.    ^j:i/  ;tiiyii 

tDerciili 


D e rc ul^ -   / 

DpallariaA 
iciii{|.  ^ 


— ;         vSIgvre»  oei  Fans 


ta 

_      .     .  ,  ,         -Pam- 

L'n « 

.,.  ^q    .»rh     'i'>oci  '»?.Rl;j8"ifTiJT=>Älm3-raV  iTf'»h    fe.Uu'    '-Doh   rsa^   ft>»"*/-^ 

che* 
lÄ   Kieii^rde 
flchbn  rm  Ie^nd«n  Zustand  entfiaU.. 


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tcn  etc.         ^  i  j     .  V  unveräftaw). 

^  .  J.»  n  Jl  .ijnri/7-ivrf  *ißijj,>  miAz^iy  in 

jlidii|l iAa4dlllR<«ll u?iAf-i i.I /^  11    anio   aiufo    .  dß  r>  ts  ii  r» i  s   fi 9fi d <{ 

ji<Ä»4ft»ÄCT  >ii9f #%>>f^it89d    .  n  ::qos id  8  i  J  T  o  ns  i  q  ^WBfVw'p« 

-fjiiojf  iTyrdii'».!  r^a!jrTij1«'i'A  »U)  '*IcKrf)?J(fljri[  )iin  f /danoyl  maiffo 
JCrinoidjBcn    ."durch  Kieself  ♦    ,  j'   u  t- 

GAlerites.    ,         —     f   —  5   .sandiee  Kjrcide  :.  Insel  ,>#•*.        ,    , 

Echinitet        .      —        — :    aarafotin. ;    .  Jtmhprg. 


9ni'  i 


Spangria  rapiasa  . .     .     ..  .    ,     .    .    .-.»„.     fVarvunstarj,' 

FdirosilfVf  darch  Kieael   ^    .    .,  #   ..    .     aaimll  -  Berge , 

Ha^Lirphoa  .     .    .     .     .  ^.    •    •    ,    •     .    '.  ,  -    Fast,  wo.biq   vor- 

ifera     /:'...    .    /  '/'  .'  ''*.  'V*  .^"/''  ."»^l»    ÄöügV''  ''''''  ■*  - 
VentrifcilftCB-et  ''"'    *'''J^'^'^    n^»i')^iTQ,ii.  -i-ijoflii  .m.  .i 

' '  Ohafttt  tte*     >    dnrdh  reii«Meni;(fifeidBi'i  Sd^amd. .  it  i  r«. 

'  \  liiese'VerBteVerungs-AYi'fi'naet  d«ifi^^'WdUikiyftc&!fb1i^'fö'Sfift- 
mssei'-Fö^BMKtiotteii  nnd'  nämen^i%^ikii^^MtBb^U%U*5flitt, 
olMchon   andre   Formationen    daTon    nicht    ausgeBchlossen    sind. 

'Ikanclien'  FamiYien  sind  beiite  Ärteit  gpetöi^h^Nl^cA'^Ui'^fi^^Art  in 
jeder  Familie^ stets  vorzugWetse  ne'rTscTiend'J' 'die  |e(ztfe  ^illrt  vu^ 
beModre  bdf  fJnivAlVe'n  des  süfsen  Wawprs^nnd^ei  2oo phy- 
to«, gani^  aaBschliefslich  aber  bei  den  pflanzen.  —'  Die  Ver- 
ateinefangsweise  4ureb  $chetbcfcen  nnäet  ci^gegen  aus6cfili®r*Hch 
Statt  ilivd^n  Terraxn^  dm»%qa/^  and  wUaetques,  .nicht  i;n  |Jher- 
gangsgebirgen ,  aurser  in  iien^ttcj^v;   mcbt  bestimmt  in  tertiären 


.  gangsgetiirgen ,  aurser  ^m  Kentuciv:  mcbt  bestimmt  in  tertiären 

«,  ".  U-,'     J^^'     b'..«.  ."^     >t     w'-;*f  .  '>'«'iV^'^  ^».     )?    r»-^^v^'  v«,^_ 

Formationen    [doch  etwa  in  MecXienbnnrer  Austern  nach   ¥011 
BvcH ,  m  Ägyptischen  Auster»  und  obigem  P  e^ t  ea ] ;  pbschon 

'    '  Digitizedby  Google 


M  dtchteo  QaacB  verwandelt  hat* 

i^^  Si«%^^Ävi«a  *  acheint  dit^'^V^tvtaer^iig^^i^H^^ 
Kietelaeheib<)heii  «nerit  benerkt  sa  hallen ;  ac  (|>y^4e^  Pi^jVtf fAfS^ 
phaea  arcdata  i^,   ohae  eiae  £r1ilariJD^«a«ilftolr0«tf IgiMi.  ' 

•iMra^aavt^'flie  er  als  bekannt  aneieht  **.    a^  iagti\^iifSH,hwimml9l« 
W'^i^fm^  plaaorbi«  bezogen,  bestr^t^^ifter^  «I^A^^ivte 
«tuet«  Koach^li 
teM^  weü 


kaiae  Bohle,  in  ihrem  Innefb,  rolirert  darauA,  daHi  eii\  weither 
StffeWnrfii  %elD«t,2a  dieser  Versteiaernnir  frewordea,  dei:  ucb  aia 
Parfi{i1|- aar platten  Flachen  mehr  der,JBYei-  als  der  eia^fciaapi-' 
g«i|v*{t^f)^|j9ylien  angesieAeli;,  erinaeri  sich  aoer^am  fcade'viedert 
dafs  diei^^fHper  aus  Ringen,  nicht  a«i  Spiral^i|^|)^fi^^^^, 
B'HaMsaa  Fia»A8  •**  erkennt  in  diesen  Edrperj[|)^if%  ^^j /G^^|F* 
f^f&tfuä  ^A^ra^a3t4i  ron  JUtia  konzeatriat^  Kr^isadnb»  Kieselsab*. 
■tUM/o^iie  eine  Erklärung,  au  geben.  lU^i^iifi ^-^ li^ba^hiata 
4il$l{e^l^ai;|^rf ^^fig  auf  Belemaiten  der  Provioiee ^  hl^t^v^efng 
t^iffßi^rv^J^^nBiten  eiaea  eigenen  ^|^hlech^t^8^^:§pi> 
tei^hlB  UftVtl^  t  i  p  hu  g  u  8 ,  und  glaubte ,  dafs  sie  die  Fähigkeit  an 
Terkieselik'^^ii'ltatnrbesärsen,  und  denBele]iBriid«#«r  ftfiiget&eilt 
hätten.    fVin^VoteH  war  früher  in  diesen  Heften  dfe'lMa.^  "^'- 

.S;!i:;'Ai%iUnch  aufserdem,  auf  der  Oberfläche' ntclilf' bV 
ganisahar  K^^|;  oder  gaas  frei  finden  sieh  aalchc  Kleaalaalia^ 
ehim.,  Imarar  abgesehen  nämlich  ^on  Stal^ktit^rart^an.  B^- 
daagen^  "mwlt^iäk  eiabf^iA*l|tinMhaadd  ffordb  KojdHMiHMm  ^litaa^ 
laMe  Längea-firatreckaag  habea  [und  von  dea  durch  Infilttrat&aa 

W^rof e^Jiflfj,!^  ^f^^pr^^fl  .^^^^«ö^  Ber^^^,^fc^f  Q:f#i|f  * 

in  mm.jd^ljäcad.   dß^  sc,  J743.    /»•  408.  (/V  ;c.  Ägf.    i.  —  3;    1747. 
-.  P'ßÖQ  U'  ixir,  fis.  10. 


^  Journal  de*  sc    dobserp.   102Q  ^epr.  .und    i8dp  Jane, 
ft    EssM  sur  IfLminer^Mogiß  des^ennrons  de  Moscgu ,   1709;  p^.    1  — 
40.  y.  /.y?g.  ^  —  6.  / 

/ 

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mit  IUeiwlMi|iailMlii».«i«|lll^  uMtfi 
de«  dort.  dJBgelqgvil^n.*  Gjfpmmig 


wfMdsM^  Ttnrfcipmran  j     iltiriiiihi 
imbi>|racl»tligfaec  aidh<x.hwilwgt»ii>w  ^pr  YJlk  mi^hijmi 
fliehe   einer  Agflt-Kugel  .nim    Ofc<ii?w|w«^  «nd  mie»- 
•öliwBcven  Agiria»p  CtaMepdflg^Sfffceairihiw»  mwiiiii 
«pgpebnifiqi^Ba  Jf^wm  .fiidiiildet:«i(.  4ha« 
diictoik  avidetnuM.  mt^  «%  lK«i 

a  kenne»:  theiUu4Hrf  4Mf  Ifayd^ejüw  riningiiliimüi,.!!  ilW 

gttkHUbit)  an  d«« 
l37etn0i«rt  let^  -^  dwlls  «n# 
Ai^lMUiit«  e4ir  W»<iktte» 
wm  m»  nnfiiineidiwiBiifc 


I;  ^  «heäe 

m»reB  im  teftnrm  tülieilliiliiiitiiB  *€3»ee  iN>r  itKiniii  C ,-  S.  1^ 
Anw;  -^  tlMstli  earfti^  eefcr  dw^liJ»  In  ^cliww»  PltoreWia-SclMlil» 
•ellwt  Bo«  Cher^Aegjpten,  v»mi  nuBeMHi^'itf  deü  CMen  elüi- 
gernielit  yoUendetea  änfsem  Ringele  innwdige  R&hm  etkr 
deotlicli  iet. 

$.  ft.  De«  Vfe.  eehon^BS  ini, iH»fc«i ^Sjgy >n>  yiij—eii ■  tfot 
ianwuM  Mrterellet  aiigedeirtetc  Theweie  Mt  nnn  ülgmimt  fiüe  Kie- 
selerde JoiBi  Tev  ikrer  jedecanligen  Eratntnu^  in  etneni  ven  dnn 
Mden  Xasünden  vmi  in  dem  vnUkMnM  rtiiinlii 
•int  m  gnllertsrt%er  «Mrfce^niieit .  W  einleft  MUe 
ile  ktyelittieiren  ind  den  idgenaieken 
te  «idern  gwtnltete  ein  «ick  lilne  nnck  4«n  Qm^t 
^m  nncMUlieb  «ndn^keiclitig  oder  nnr  dNmAselttinnnd  idi  Fener- 
mein  eder  Chnigeden  itnd  d|^  We  WKguMIm  Mntarin  knt  «Kf 
fieen  ]^dnge«iMe  einen  keeendem  BinftiA  |;flk«kt  BleM^n 
AiMickt  der  gnt«»nh<ng  der  Agale  «ne  gifc«ilg«Meffc  knt  F^«un 
Hfl  «idMi  «■%«itellt^  nnd  der  \mL  im  J.  Iffit*  k^m  Artikel 
]>«ndHtee   in  ekigen«  Kcfienniiw  nneret  wttimt   ntti^g^fairt 

«Bfcdn  Tsvnnsft 


*  l%iM  «ind  TieHeiclit  XJeberbleiUd  von  ib   Cypte  venckwendenen^ 
noch  frofttentkeUs  kalkig  gumuuiti  Koadkyliea  f' 


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lr*rt«4Mnii^  illiUlilSiii  g«lferiige>ii^i#idl-  b  l«r "^^HwHili  itf^f  ^fHI^ 
äiM»  QbMtgfcM^d«s  CianAi»Tfart?>^dh«Pitt  JÜiiitlKity  ti^^  ^^ 
«i«eii^*ti»iNI  lWttweg»iJwlwrli*iht>ifll>hiTj<feiio<i  b»h  :g<t?fc«»'3 

•tinmite   Aaflageroog   horisonUler    Plänerschichten  anf  Granit. 

•  Die  kalUgen  aadvTjlWfiiio»  n-»r*flk?  ^.:>:  .,?  :  .--v..?'     -^  iJ.« 

J.  1852»  20 

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f^ri^dltill^  f#*^HIlli<^6ili  «li#^»Hrflt  «i^eilkaM  ,^fKi»fa«iiim 

Killten  eibaiP^r ;  'i&  m^f^'^Vf^W^Mi¥''Pl^m\'^m^^JI^ ^ii^ 

ffcrt  Sclirttt  werter '«^-li'Öif*  1^11ön%4rlititae¥^^*ffiif»%ifflaillÄ»ifti 
l^ertrüihmerungen;' JliilhV'ffaMAi^^'ä'tdJa  eft^it^^^^^^ 
Teii  Bergen   nÜer  M  -'^or^fe^ieÄd^'^t'fttffeVi^^itÄ^^ 
Bie  Pläner-  uiid  il&'i^met^Stäiiim  n^A'^Hiidyii ,^^S^miin 
hei  Meißen ;  so  iVcW'i^eft^li^'^Ä  ^«fts^Ä  «agk^i^iBFliiilMliy^ 
Störung  iem'Ö?anit"te*a^6flf  *^"*^^^^-^  «^^  ^'"^'^  '^^  ^*«"   . 
'     0er  Plau^86he  G^nä  ktit  1^!''^''tff^^mftdta«'#i^  llWf- 
lagernng  genauer  crkeririeii.'^*  in'  W^ "^Hm* lillli^JS d'R^6H'^)SMfill(?l(€ii 
Favmon  aufsieig^naeb  «^felücW'^e]ltr'4M^'«6frt^ 
und  StLnäktein^^chithiä^aUf^kfääemM^^^  «übe 

Art  länglaiberat,  get^ÜdöV  dk^bh^'^Sp^^t^fti/p^^  iWflblieV^^. 
iien  Br«B  SMd- mrdlTi^dWiii'^^^^^ 

d^t  sieh  sogar  daiMlS^:  i^A^MMt  mkhii^H^ioAxM''^ 
«andigem  l>)iiier;  tilier^liÄcK'  ^r^ltt^d^Jk  "^e^^m^n^^^A- 
•teinschicht,  zwi^cheti-dfireniVümi'&  gm^VHittSä^Vm'a^mk 
hinabzieht;  der  etiif^i^ilB'Ufdf^if  ttti^ft^ii^  W«fid4^ 
knetungen  yon  Raltslei^  In  fe^W  ^jfbiilri^'^l^l^ll^i^d^^ 
ersten  Iffnlile  über  dein  'H^ä^^.^io  Vfi»  bW  fthäh^^  l^üAt 
schon  SU  beobacBten.  -^  iKe  ii6t%i<£i'^  Säii^lbleld^^äiAb  '^ 
5<lcAn«üA€ii  Sehwehg  bietet  gl^fidl«^  ibiibclia  libi^l^äiÄDtfU^ 
«ciieiBvng  dar.     Belcanat  «ind  d!«  Vetii&itn»4«i  mmkttMi^i 
der  dortige  Kalkgtein  dürfte,  dnes  firbnidai^gett'j|AAeftiftnä-tt«i|^ 
acbtet,  doch  nur  Planer  seyit,  der  «^fäHig  Mir  iÄeSch  «ft  AimiMe 
.niten  ist,   dergleichen  sicli  wdii^ti  Stitläu,  lt^^ 
häufig  aber  bei  U^einhqhia^  imd  «oteKlf  andi  Itt^'Jle^lBrdüitt  Hodaii, 
Der  Granit  Hegt  uher  deit'i^iik  tlfffiUi^etfSdiSdii^'i^ 
und  Sandeteiner/  nnd  dlci  ^uffiii^drbirf^1ti'fi<i¥  ikofeete 

MaarsfitAlie  2tti^efa<jtt;  vnw4ift^l^feä^^Wmdt^mia^t^ia»i9 
der  Stadt,  ißftst  gtoz  adv  %9«'W']fiSlF«Mil''^g<^6U<  1^^  -  U 
der  Nähe  vott  AdtleiföM«'  B%blift<^^%l«kiii»' 4^  dw 

Heilen  imttenberg^  M'ii^mMrti^'^Mkt^ii'^mAdlKt^  tbü  ftO 
«nd  mehr  Grad  FWßeä;*  de^^e'lSiiJiftlf^Ä-llftft  Oalr  fto  Miaf^ 


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thmdilofai  «Mra  tUT  ^  4«v  B«!  selbtt  bildet  eiae«  dar  liQchtiw 
«tnldlft,  wd  fUI«.  tmeh  4ßm  im  disr  Tiefe  Ui^geadem  Qnuutsien- 
UHu  .»t^  •!»,  HB  Lineal  Faun»  8ie}it  maji  denselb^  Sandsteio, 
mi^m^yfor  devtCrfavit,»  »aler  80^<  einschieCie«.  ^  Im  LtcAtenA^'- 
.|q|r,.f|^  CI^<9idofs^  Gfipde  istjgiMis  in  der  Tiefe  die  Grenze  yon 
^^fmKJk  Bpd.l^^mdsteia  liemlicli  g,ut  entblofst,  zwanxig  Schritte  Tom 
(J^Uni^ Jiegt  }der  ^Q^^te^D  iioc,b  horizontal.  Je  näher  dem  Gra- 
Bil^^^pifl^  sa  ^ehf. Jieben  eich,  die  Schichten,  oder  vielmehr  die 
&&hic)^te|Urn|nm^  (  denn  g^ichzeitig  mit  dem  zunehmendem  Fal- 
len« iii{L  fii^ß  JEer)tirijuD|mef  i^f^  dea  ^ndsteina  zu  beobachten ,  desten 
Fjuif  iD^;}te  ^v^^i^t  ^°  TOfU  Gi^anite  wegfallen.  Diese  und  andre 
V^mR^^!^  ^pM^P^  V^rH^^'  TH^  der  Ansicht  nicht  ungünstig« 
dals  der  G'^nit  des  Elbtkale»  nach  der  Bildung  des  Grünsandea 
HW*  fVÄil^'f^f^  f»HI<»>5K«i'^«*<«.:»  ""4  »»c^  noch  während  seines 
&pwD|ff^toigf^jl^j|^  Zustande  befand ,  weil  sich  ohne 

l4}y^  ^Ic^  J({j^d^e]^^ei^  i^^intdf  Afasse  weder  die  Überlagerung 
*W  if^l^^if^iiW^^^P^P^W^«  *^«*  /TeinWÄZflf,  O&^oti  und  HoAen- 
«1^^  po^  die,  yerßji^chtui^^en.  def  Granit -Substanz  mit  Adern. 

umd  l^i^f^eiegf,  Ton,  JKaUuitein  ^klären  lasset^ Gegen  tob 

J^uir«^>  Angabe  .ein^iir  «tets  gieich/örn^igepi  Auflagernng  den 
llqftfuwr.GraMif*  Wf  4ic}  Schiefer  freitet  die  durch  Hoffhanr 
MdifBwiesenfQ  wich^i(|^<9  ThatsocHe«  4afa  in»  MüflUzthah  der 
Qmnit^den.  .^1p^Q|iieii.§chi^f«rs9hicli|en  tbeils  angelagert  ist» 
tkeila  selbige  ^dur^hs^hneidet  nnd  unterteuft  Diese  Beobachtunj^ 
TccanlaCite  def  yß,^  zu  deiner  genauem  Untersuchung  der  branit* 
grenze  i|i  ihr^»,.^^»  eine  ß/Leifß  jLangen  Erstreckung  tou  Otten^ 
dßrf  bis.  Bdkr$4orf^,  Die  Bei^üite  der  tfutersncl^ung  sind  wesent^ 
Uqb  iol^nde:  Die  Schief qt  haben  long«  der  angegebenen  Granit« 
grenze  dmrcbnna  ke^n  bestinuntea  nordöstjLiches  Einschiefsenf  ^pn'^ 
dem  bei ,  yeracbiedenem  Sitreidien  jedenfalls  eine  senkrechte« 
oder  doch  bcäiyi^  senkrechte  Stellung.  Die  rertikalen  Schiefer- 
Schichten  airmhen  ij^  Granit*- Grenze  nicht  parallel,  sondein 
aehneiden  aelld^  in  ißt  angegebenen  Erstreckung  fast  durch* 
gftni^g  unter  Winkel«  iron  4ft  und  mehreren  Graden.  Dieses  Ter-^ 
kfllttiji  Ist  gianz  besondere  uusgezelcbnet  im  MügUixihdU  längs 
einer  Linie  Ton,  JEaneiotto.,niish  BlotekwUsf  zu  beobachten*  Det 
Granit  ist  daher  imcb  tien  S^liiefeni  dnrcbana  nicht  gleicbförmig 
angelagert»  aondern  ylelmehr  nnrf^lmafsig  abweichend,  aufge- 
lig0rt,  Indkm  die  Schiefer  in  einet  ganz  regellos  aetrissenen, 


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3tt8 

nach  ^em  Oi^iiit^  xu  s^ii^YeppenlfSi^ig  ^JAlUl^lidt^  eh- 

ißgeti  ;'uber  welcliei<  iBlcft  'ffen  letatdt^'rfiiöbtfcitcft  ^  >  j*--»: 

.  .*f     .^*i     '<i-  \      y*       ^..wi.     *li    i»*,^!.^     !$     I.-  ,..  .9 

Über  das  Grünst^in-Gebilde  der  Gfegend  um  Cftri- 
sii^nia  theilte  K,  F.  Böbert  Nachrichten  mit.  ^Rarsten  ,  Archiv 
f^  Min.  IV,  271  ff.f  Wir  entnehmen  einige  Bemericnnffen  aiis 
dem  iitleressanten  Aufsatze ,  insofern  solche,  ohne  Yerglefcnunj^ 
der  Profile,  'unsern  Lesern  verständlich  bleiben.  Könneni  Das 
Sud  -  Gehänge  des  Festuhgs-Berges  bei  Christtania  besteht '  aus 
Alaunschiefer,  zwischen  dessen' Scnichfen  sicli  eine/ 'meftrere^Sl-^ 
len  mächtige  Grünstein-tiagli  hervorgeärangt' fiat.^'^Nöf'ilii^fi^eäv 
scheint  der  tSrunsteln  wirllicii'^'i^^irsöfieÄ'  ^^  ^(^Ür^fira^l  Sek 
Schiefers;  sodann  aber''bciuei<ia*'Aa)i^'^kiffiH  %^^'  ^^i^^b^^^ 
Hervorbrechen  des  '^lufdni8Bhc«'''ö^tMler?>^"lttir5a'^^i«i  s^iflp. 
recht  in  seine  SÄhlc'efli,  'o^n^^dalW  ztf'feli|efl^»y,<«*i^^l?  dlrf^ 
selbe  hiedergeht.'  "Eiii'  Ala\if^'cki}^f^^«V&i^lr  m\f}'^Utmgi*PV{ä^illß' 
ntn  liiigt  mitten  in  der 'b^nifftn'-ltifsfi^.  "^t^y^deik  h(Wli)%eft  l^i^:- 
t^n  beträgt  di^  Alaunschief^i^- MtJle  ^i/rf***  W»  «  »Ä.  ^Äll«^ 
Bcheinlich  vühlte  der  GfÄnitöin  aefr'lj«^^feyÄJlf*W 4g  Anfallet 
Schichtnng  des  Schiefers.  TkiV  Alaiiik8cb1ei%K^n$i\glft  hör.  1  — 
.2  tind  fällt  nach  NU.  Ah  dü^^'  Selieide  kann  inan  ^e  «^höAsteii 
Handstücke  schlagen^  zur  Hälfte  a«i«i  i!«hiefe# ,  sur  Hälfte  atis 
Grünstein  bestehend,  beide  Felsarten  scharf  geschieden.  —  — 
Ein  neuerdings  aufgeschlossenes  Profil  (a.  a.  O.  S.  278' ff)  zeigt 
einen  niäcfitigen  Grunstein^^Gang,  welcber  ^e.  AIf|iinsj^hiefer- 
Schichten  durchbrochen  hat  Der  Grünsten  set^t  l^in  ^nd.irieder 
in  die  Sohle  ein  und  biegt  sich  nspli  /oben  K^olteA'-^tig^  unter 
dem  darüber  liegenden  Schiefer.  JHe  Sc|üc|il|^fig  dfs  UtsEt^rii 
Gesteins  ist  ziemlich  rerworrea;  das  FalJlei^  b^alinaph.  Sl^^.y.bald 
«ach  NO. 


Angaben  der  Höhen  im  E r z h e r a o g t h u m  Österreich^ 
'  entnommen  aus  den  Protokollen  der  k.  k.  Katastral -Landes- Ver- 
messung,  liefert   die  '^'-'*--*-r    f-'-r  Phjtl  iTiT^jBnjririrtlTTfir'TT'"""* 

VOM   ETTIliasiUlISSN ;  X,.l  ff,.     .  .-  ,^;  .-^    i^<r'     ,  cttv^     ,  ^.     ^  un   ,   • 


V^  Simon  erstattete  Bericht  über  das  Tabkau    g^olo^ique  dem 
rocket  par  Huor.    ( l!d4m,  de  (a  Soc.  des  lett,  eet,  de  Afefs.  IX  213 


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fite.  m^^WmmCifBuUeU  4e  ^b<.  Mßi,  18S1«  p,  145.)  ß^i  Wi^' 
Weiler,  unfern  d^  J)oiiJ9«nl|ergf», .  Apt^rfikQoit  auf  vbergßngß- 
Bchiefer.  Am  Mont-Olpnpe  bei  CharkviUe  (jirdennenj^  Lias,  das 
Gehänge  eines  Grauwaclien -Beleges  bedeckend;  der  weifse  Sand- 
ni^^  de«  Departementes  ruht  zu  i'oii^e  auf  Muschelkalk.  Der 
Sa)idsteiA  von  Beitange  und  Ton  flousäy  ( Arrondissement  von 
.TÄiimvJUe),  so  ^ie  ^er  von  I^uxemburg  zeigt  d|e  nämlichen  La- 
j^erqngs  -  Verhältnisse ;,  bei  Hettange  umschliefst  derselbe  gegen 
di^  Teufe  Muscheln  und  nach  dem  Tage  zu  Schilf- Abdrucke» 
'während  bei  Fange  nur  vegetabilische  R&ite  darin  vorkommen. 
Um,  Jmativälieraj  mittlerer  Oolith,  desgleichen  bei  Longwy,  vo> 
•elbft  ^.Qest^in  sehr  eisenschüssig  ist*  Der  Jurakalk  um  Satd- 
«fiari  ^laj^iUe^  ^iqy  u.  f.  V,  ist  reich  an.AstroltennodPoljpiten. 
'  ZViscbep  Juboiti  und  Bßmbn$ ,  an  den  die./tfme  b.egrenzenden  Hu- 
*  gseln.,  g««tng  -  jinäclitige  4f^l«geraiigen  von-  JaolUtucken, .  gebun- 
drni  iuvoh  kalhigeii.Teig»  so  wie  von  safidigem.Kalk«  d«r  Mu- 
MSheln  aus  der  Oolith  ^FoonatllMi  führt.  Bei  Xoi^fvyo»  VmossUs^ 
und  heX  Sbrnne  ^^Hämnes}  über  der  0«lith  *•  Formation  «luantgo 
Blasaeti.  1i«r  obei;e  Oolith  von  Fet»»ers»  Qwareekamiipa  u  a.  w* 
(drdennee)  onthälfc  Disesatiten.  Die  Oolithe  erscheinen  bodeekt 
mit  mergeligem  ^alfe,  so  «m  Ferdtm,  ArgWM  u.  s.  w.  Im  Amuf 
Thal,  bei  FetkMim^y  eine  Polypiteu -führende  thonig-kieseligo 
Ablagerung  über  den  Oolitheit ,  und'  über  dieser :  Kreide« 


Aus  den  auf  ver^eliiedenen  Bergwerken  in  Preußen  angestell- 
ten, von  V.  ISkrhaICd  mifgcülfeilten  ^  Beobachtungen  über 
die  Temjperatnr  fm  Erd-^Innern  ergab  sich  als  Resultat, 
dafs,  bei  den  vielen  und  sehr  vod  einander  abweichenden  Mittel- 
werthen»  jene  üfahnbhmunge'n  tiath  nicht  hinreichend  seyen, 
um  ans  ihnen  allgemeine  Resultate  über  die  Progression  der 
Wärme -Zunahme  im  Innern  der  ürde  ableiten  zu  können.  (Poo- 
«bhv.,  A.  d.  Ph.;  XXII,  497  U.S.  w.) 


X  B^.'JitaNriuniv  «chitded;&  eine  v«a  CEerMonl-Fcrrend,  über- 
MoMwe,  St.  Fümr,  Chaiide$mgtieB  und  Murat ,  nach  JurüUn^  in 
mineralogischer    und    geschichtlicher    Hinsicht,    unternommene 
Wanderung.   (Ann.  de  VAnvergne;  /F,  48S  eot.,  481  eet.^  529  ec^ 


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,    Ülier  4eA  f  19  ^  CarBnt  indti  mkn  Ü.  'll^6.  p.  ^''e^,HlAige 

M^^liricIltQII  T«H  9VT«1(1IIII  r  MoHTqMlTIWi;  '    /    "      ä  '^  »  «^  .  i  J   .  , 

t'lf.V  üfeiitli  ipt; (H^<|if»fittf^l^^jf^e|  Hebeii  and  Darcbb rieben  d<« 
Vl^|;Mi|y«»iliBi^%ifir>.4V4|rfi)F\^'^HicfaU^  zpui  Vorschein  ge- 
lt dW  ui.^tM^I  tf^ffifWl^b^il«  \ai]  ^cJben  UBfl  Bdhmtn 

^tai  «UMgWMim  l^is  lutflt:. «I«fi^  Irerud   bUetuin.      l>er    rluoLte 

K»t'|[fti;f4*.'4npm  4i|^((|ni^itf,9^ageEi  der  Jura  -  Formalion  (iw- 
ftfioi^  Ovitiff)  angeliÖT««;  die  Torltoniiupodeu  VerstelBeriüagen 
^teeliMi  alle  dalor.  --      


«ad  die  Toa  Fa.  HomuN^  bdiaif^fjteip  gewAVifii^^^te^- 
beVaaff  der  We^ier-Eetle.  (A.  aT  O.  €" Ä? rf.^^lfef  *« - 
|ieatreitet,'aof  Cfrnadea,  devea  Aafaliraag  aas  der  Raam  aiclit 
gealattet,  die  Dwporhebuogeay  Zerreifsaagea  vad  Vemtürsnagea, 
welebe  HovfVANR  aBaimmit.  .^  ^  niir>wü  »  ^a«?  rü-s -t 

'    '    •■•..UM  •    l/-,.y.rj^^-l   ^,j    ^,^^ 

H.  Laeo^i  be.clirieli  die  Tb&ler  yoa/lipsra^^^^ 
(^nn.  de  VAuvergne ;  IV ,  1  ff.)  Die  geogBostischea  ÄBgaben  mi 
pieiet  aas  ftrüherea  Arbettea  «b^  die  Awocrgne  bekanat;    iadea* 
eea  werdea  diejenlgea,  welcbe  die  hitereesaatea  Thller  beauclMai 
VoUea ,  dem  Terf.  Dauklü  4fb  ItmAneoiicnaiiigiip^ai^ 


♦  ; ',  K    «   *  rr»  -  • 


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811 

«!E 

le  Be-' 

«TitH's  AtchiT  für  Min.  g.-a.  w  III,  l.ff;  27t  ff.  anii  IV,  3  ff.) 
Wir  vfmmen  uns  vorlaofig  darauf  bes^^hränken,  He  Inhalte -Über- 
•cbrlften'^n^ü^l^  iMbnm  Ab- 

«^crroil^  ^er^e^baftf oiretk ,  an  ^Äie))'^aflJbcliHi  wtMkm^iAwnlk 


^ondr^tr  BerocfcsiehÜgaQg  seiner  OBteiSt!lfer''1t'«te4Myiiteh..Salito- 
siscbe  oder  Altyater-G.ebicges.iuid.ilfifllipa  -Forteetenilg  im  Glafai- 
•ph^,  .3.  Der  Gneifs  des  Ealen-Qebirgs.    IL  Überganga-Geburg«; 

^Sß^lf^es^'tftil'^GMl '  t'ßAiffikk$\  #il0»i«liteea  llbaagHigar 


d<«'p^r^^^^^^ 

r..^  .^..4r        '...   -flwrtlg;*.  im  GeWete  d«i 

'l>te  llolh^Dieg«*. 

i^her  lädiAltJi^^''i.«töMkMMl-iBkbiI8«^   1  eiici» 


Die  Höhen  in  Irtrtea^uAir  rttf  den  Inseln  des  Go{fo  def 

fluq^^/fjf^JfjT^er  Jene  in,  TVroI  and  in  ESmiien,  findet  »any 

.  4l9|tUK«q£f!il,A««  äin^jPmiiiiioiUi  ief'tieh/IHt'At,  dei^k:  k.  Ka- 

^siI;|;^*fii^p^jp|-^yQme8San^  BiuMCiBTUBR  Und  t.  EtrnrtfsiiAt- 

'«'•Kl    im,.»U   'iol,   anki  -^nii nfwj^fMA   fl>.j>M|..       ..;,      .,.    .         .,     .     '    , 
•'•  Xn'.oitjrf-i^Vlimj /i^ijuiidliöiT.i;  .,:    .n.    ••       .     •       . 

rUvuäjo'u  BuUetind0  CMogie,  JNv»»,,I^Urar.,3a2//.  «^i- 
Iwlt  ein  Sebveiben  von  Pasbot,  Prioritate- Einspräche  gegen 
JBk!«  HB  Bbavkovt  enUialteBil  y  in  ISetreif  des  letsteren :  ReehcrekB$ 
vd§iU9  unw  tUa  r^vpiutiatu  de  Ut  aurface  du  ghbe  ect.  Dmr 
Ignei'si^F^^^ 

Gftf«^  (SMtfi^lnamBwiBlIiiXfti  ajge^^ ä b e^  d^Q^  B j|  u  d  $>  r 
Mpen,  jipeunineny  Karpatkeu  und  einiger  Gegenden  voik 
Obenchleikn  gesammelt  auf  Reisen  in  den  Jahren  1829  und  1830 
▼Ott  Cr.  Kbfbbstbiii  i  Deutschland ',\lh  ?  f^;  125  ff.).  Wir  miis- 


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■  -m 


ten  ani  i|af  die  An^^ic^e  d«8  jbhili^  <Ue(^,  ipt.«iltu^^%flmr 
iftftsiciit  vichügen^  Abl^ndlnqg  l^c^f  äirfceit. .  l^  ^Xp^^^  (¥««- 
liei^e  ^iVetj^pien  \  himerstadt ,  ^^nt^pj^«^  J^^i,  Qhjsndprf  i»  Pmfi^9:$ 
Dor^iciie  kall^ä)pe|i  zj^ischen  Ö^sdor^.  qimI  .C^^ifr  in  .iGfra9^9#liw/ 
iiliur\  Pfe^ers,  [WßU^stadt^  Ölar««;, vom  ^i.ßv^jApf^^  ^c)ikf%^ 
iiber'^Üen   AUteii  iikch^)^eitin^e^  x^^  T  dux^h^^  <^  ,\Vlpßider'- 

iiai'  ubW'Aie  'Oemmi  nach  XeucAr^^ diirpb  ^  ^f^f^  Cy^(it;i|qm^1iy^ 
<fli8  y/rüetÄol  nach  6en/^Vop  tÄfir  ü^er  ^eq  j(k|n,eii  $1.  .Q^rfli^ffl^ 
nach  ' Jtii^ano*  uiid|  tWo^  uiV  ikaffan^ ,,  i^^f f (r^f  j» .  fi^»!|flfi# ^ftf«'!«^» 
lA   die'JÄig'anecn',    ütipr   Örffne,'  FWoc^^.^di  JK^^^ 
irMrii:^  *n.  Ape^nlnen.    III.  Karpfai^e^tOft^ 
«c!fe*ner  und   >vaer  K9n9^at-'RQi«^.,^f^f^:^e]E;;^^P^^ 
litid  Barcb^chnilt  Tön  Wer  ijacli  jff^i^^fs^^^  ^Yj,  ^'f,9l^ 

ItvLÜ  nnd  OJ>erflchleMeii.  --,^llg(f^ner^J^^  41^ 

'£%en<hümiic]|^keiten  nii^  ^epi9^hcli^  y^Si^Bf^^%  ^^nk^iif^ 
-Qebirgszoges: ^ ^    .  _;.;i    .j    ,  b  a>-^  -T-.f  b/^  '••   ,--v.>4,sa  ni-  u-^ 

A.tr;S^äiiteBiU2ir:  aber  die, ^^er^ 
Umgegend  T0n  Pötm.  ^^abst^n ,  Arcbi^  fjoif  9Iiqt,j^»,fi..  ,w.. 
17T  if.)  BBOKfiNU&T  ninimt/wie  bekamst  ^  finejge^u|.^f^]i[f^Cf|^;- 
•  elaitg  der  Me'ereijl  tind  SÄftw^gBej^riF,^^^ 
an.  Auf  die  Kreide  ^^'die  Unterlage  des  Pai;ifii(^r^p9]i^eq|i^|i|»|ft^f|^f|^ 
Be.  eine  ausgezeichnete  Meeres-Foriiiatio]],^  folgt  dip  fj^^ff  $j^* 
'  Wasser -Bildung,  plastischer  Thon  mit.  t>igniten  uqd  sOiit  .H^s^en 
▼on  Thieren,  welche  im  Meeres  -  Wasse^  nicht  leb^n  f^önt^ßf^ 
Hierauf  ruht  Grobkallc ,  toII,  tou  C  e  i^i,t  h  i  e  n  u.a.  Konch  jlien 
welche  nur  im  salzigen  Wasser 'existiren.  Darüber  wieder  eiue 
Sufswässer- Formation,  kieseliger  Kalk  .pnd.  Qyps  mit  Knocben 
yon  P B c  h  y  de  r m  e  n  u.  s.  w.  Auf  diese  folgt. vri^et  eu|e ,  meift 
Btn  Sand  bestehende  Formation  mit  Meejjes.^Bew^linern  ^  'Ua4 
en^ich  die  letzte  Sufswasseir-Bildufg^,  So  weit  Bi^ovoii)«»t  t 
Die  Sehwierigkeit,'  zu  erklären,  wie  flnßimal  einie  uneri^^fidiffhf 
Menge  frdfsen  Wasiers  sich  habe  eiufimlen ,  wie  ,dies^  ha^jp^.^ah^f 
imd  Wfeder  int»  'weisen  kpnne^^  Ut  so^  ^rqfs^  dafs^.f  i^  Q^^a^r 
Ibälsigltett ,  anb^de j:  regelmalfBjrg  abwechselnden  ^uteinauder-FoIgp 
deir  beiderlei  Bildungen  sich  ergehend  ,\, zweifelhaft  wird«  um  ao 
mehr,  daßa.  genöthigt  war  als  bedingende  Ursache  .anzunchmeji: 
dafs  bei  unverändertctn  l^Teaii  der  £rd  -  Oberfläche ,  das  salzige 
Wasser  durch  -eben  so  viel  sufses  verdrängt  worden  sey.  — >  Diese 
Erklärung  wurde  jedöc&  selir  bedenklich,  seitdem  man  im  Grob- 

■^  .   ■  ' . ' 

^      .      DigitizedbyVjOOQlC    . 


Wll/j^Vr^al^'aas^s^^klin^t^' Meeres -Bil^uW  gilt.,   Gemengf 
ytti  ^  ^Wr«^aBieT     nii'd'  Meereg-Muscliern,     oder    gar 


'  GyM 

-  *IBr  8Äb^^W?^^lif^WeA^'^ttr  ziiin  f  heif  Über  dem  Grobkal^, 
ÄfWtgt  uiit%1»«*?fi*ililiitf* ^ic«feifii^*da\iAt.  —  ^  "Äacli'*  dem  AbsaU 
#«?'^toyidß»B4Öfl?%ia''iiÖoflM^  t*%^T  ^?^%^f  gewesen"  sejn^ 
nf^dif^  ^e«&^*tfe*^i^fgÄM|:' jinfe^^^^  Schich,- 

t\k  *#%rrffJ»il^^^t?^"^VÄ'1fee8ijhfecliter  Ton   teriteineruu^cp 
mb^'«^(ii<'iAi(flf'»Mi^%£i<)^'S^fc^^^  ""^ie  kreide  bildet^ 

nnr  ein  Becken ,  in  welchem  sich  die  tertiäre  Formation  absetzen 
konnte.  Es  war  mit  salzigem  Wasser  erfüllt.  Zuerst  setzte  sieh 
dier  plastische  Thon  ab,  jedoch  heineswegs  sehr  regelmäfsig  ond 
in  sehr  Teränderlichcr  Mächtigkeit.  Per  Thon  ist  frei  von  «llen 
Ffeferdfäl^äiij  "^dd*  kie  fossilen  lleste ,  welche  ihm  BBOMCKiAitr 
amsAt^ibts'^ehiSteä  «äiner  andern  Bildung,  einem  Zwischenlager 
itti  Grobkiill^  äii.  ^^->'  In  den  grofsen  salzigen  Landsee  ergofs  sich 
.ttitn,^io  tfftihttt^Piaivosi^  an,  ein  ziemlich  bedeutender  Flnfs ;  er 
^etfdHil^'gtb  itellbnweise  die  VTasser  des  See'^  qnd  sabstitnirto 
tfMi  di^en  däfir.  Als  riothwendige  Folge  konnte  zu  «iner  und 
derielbcfn'^^itf' s^hV  rerschiedenartige  Bildungen  im  See  erfol- 
gen. Im  f^Torden,  Wo  blofs  salziges  Wasser  irorhanden  war,  setz- 
ten'sich  stets  Meeres- Bildungen  ab;  wo  der  Flufs  süfse  Wasser 
▼eirbreifet,  würden  ^Säfswasser- Bildungen  niedergeschlagen.  Id 
äeif  Mitte  konnte  bald  die  eine  bald  die  andre  entstehen  u.  s.  w. 
Mlesis  Ättel  nndet  man^  in  der  iThat.  Im  nördlichen  TheUe  des 
JBeckens  liegi'trroblfaYky  ostlich  der  Gyps  mit  seinen  Mergeln«  D^r 
kteseHge  KalK  -^  yorzuglfc^.  im  SO.  des  Beckens  —  lallst ,  da  ^|f 
]^'i^ine''1^er6letni&röhgen  fiih](:i,.  ini  Zweifel,  ob  er  Meeres- Qd«r 
Säl8wass6i'-i6el)iläy'sdy.'''l^R^vosV8  lüeinung:  Grobkalk  und  kie- 
sei igc^' IJa)k^  wären  in  dersßlbei^l^eriode  abgesetzt,  bestätigt  «ich 
durch  vielseitige  Beobachtungen.  'Nirgends  sieht  man  jeo?  ^^^'' 
art  durch  diese  überlagert.  —  Der  Gyps  und  seine  Mergel  bilde- 
ten sich,  nach  Psbtost,  unter  Flufswasser.  Der  Strom,  welcher 
sieh  in  den  grofsen  Landsee  ergofs,  führte  ^Knötchen  oder  Jicich- 
name  der  Thiere  mit  sich  fort ,  die  in  den  von  ihm  durctuitrom- 


Digitized  by  VjOOQIC. 


S 

i 


II« 

iNdhilto^  afthlfbte  I^hJl«lottll«!«^Üll(»m»«4«  Iw^CjtpM  j«l|il9»elilf|fl^ 
MidliieMlig^  Jliattu  r*^  ^am  Sütitet  lf»ro«|8qr.jS^eai»ifl:ft4^ 

Kvriintioflii  aüMvIOIeliilMlia  ll4»Bim%W4l««M«,|ul|«Mkd,^l4m9L  jn» 
^oMtak  v<»iiio»llH»idfii»r9««R5m^^^ij9!^%i^i1)M&^i^ 
MOräck,  i^n  «jldllkhi  d(|i>Pad^iib)4AfiBe«H9fmtifw^4«a9A|^^i|oi;fil|- 

BarlM  G«gciid,iJ«teifAMiiC^f^7ifiM       GMlfi^  ioilAM«^ 

iiftl^MUl.  -^  ^  -4.  JB^ig«l%tiiii6^jä«iin)ivi^<4lllit|)ul»o%^t<i»^ 
Moktenimy  atoilitlidieiJrjPiTM^^MM^ 
JMd  dw  Wlih]^MtfteiranMiifMii^r«aeta  MPfidüf 

■'    i  -      i  i;-'!  iri  t'ü::  [<'>«o'J  no7    'f^r.tl  oiÜ      tixt  nijio 

'      In  der  ZehitifiH  m'l^^il'  t&^^mMimVi   ^Hk  BAmHAi^ 

HB»  und  T.  E¥T«ii<^8ttAvni«t1^\^ff.)''*iMd^iä^'<^« 

'  rrötokollen  dc^  6enetai-li»^<^i)t^ 

V«rmeMQAgeiitnftmttied6%iriiitillM^^t^Wl|^fei'^^^^         W  flP^iP- 

iogtfaom  Äföfcftomr»:   ^'    •**^^'^^^  *'^^^^^^  ^^  ^^'«"^  ''^^^        "^''*-?^ 
'  .  »'    %  •  ;.'.  -i  ^i    'iß^aJüW;  13:j  k^iu,!  Jiauii  ■»  >b  nabot'i 

Blöcke;  »Od  |[i|U«^u,p^|B.,Rrijn^it4fr,f^,^ii^d  txfl^§,h 

m^  Oeknef tli^  •  TMi«|r  J^nt^mr  W«tft»JWfl#n  ^ffillSWlf «fftV 
«•In  Loks  fi^lMTltfr  keft9kl.qmif  oiSPMtM^^  ^4" 

akig«.mdl  iii«niliifflttW4m4<>üi«Ul«tuD)Mp  JMmn«tt^%i  Ufefc« 

Fragil  «t»  dMte  Wowim  i|»iAlfl3l)Sg9i»Kil$««J[fMfilll^ 


Digiti/edt^dOOQlC 


»1» 

f«4^tttfy«ii  Vom'  Mo^ftfr  /oiiiM.  .  Der  Mwm  4k  -Ffnmngbs:  im 

tiil^fo^ftttiill'^^aM  ittWIfiM^lid  hetar^ki.  in  idei  Gtflfen«  «MMst- 

SHM'lFV  'Ati'  Mir  IKhi»  idofmM^if^  GtßMt  ^•d- 1^  9.  miehtige 
auMl^^iiliS^  > «UlNlfaMtSli  'iMi^CRJ^f«r '>kiliM''gMbfliMt4§inr  €M- 
llSt-i€HM*r8(  ^^l^>'l:i)im^lMMi(^>  fiw#*4  UImM  G4ti6tii  il«»ilMif^ 
liMMk^Ut&iUki'^l^iei^fH}^^  itt  ilMi  «In 

Bfl^el^%ai«'¥bi<wkftMclä>&rilikel««^%«y  von  e»n«^>Mi.  ^n 
vttflr'>M^^^kAf^f»»Xif  Uttcl»  Ifv^gelMm^  iWftinsel  dte 
Fe«^M«ei  ^^^ikl^ti  tiMMbeVfC«i^TklKti«^Iii4iler,  dbiMJi  SiAiis»- 
tes  aiitef  4Mr^'tt(«Mt^Pgefl' MH'^«iM«^  kttrndil  univciC 

'!rta^«g%ibditfndl^ifttf'>dte»<nMk«t'rott  Ikia  j«t 

welchem  aach  die  Berge  nordlich  von  M4oi:4ikMi90  oftch-  TftfiU» 
bestehen.  Den  gröfsten  Theil  der  Insel  Quiriquina  nimmt  Sand- 
stein ein.  Die  Bay  von  Omeeptt'on  ist  neuer,  als  der  Sandstein; 
4Wlrtrjrif  *i9  9l9IW*f#tl!%ii  ^9^,1*«!*»  Mlffjfc,^«o. entstand  sie 
!^f<*i?«'WAvWÄfc4§W#f«^>  ^  dieae^taj  ^le  ge|^n  W.  gerich- 
tiP^n  j^sf^^^^st  4i€^  des^IjlA^b^ii^);,  die  keinen  Sandstein  ent- 
^^  W '*^k«|^fl.  fÄwsf  dw  Npü^eM^  qwripina  ange- 

griffen. ---  Die  Insel  6-  Tahiti  erscheint  als  ein  hoher  Berg.  Der 
JBoden  der  Koste  längs  der  MntaiMii- Bucht  ist  fruchtbare  Damm- 
erde, aber  der  Strand  schwaner  €kmd  mit  OliTln- Körnern  nn- 
termengt.  An  der  Westseite  der  Bucht  tritt  ein  jähes  Vorgebirge 
iiiüHdet'.  'S^'bMdft'  lAii'tfneti^  W^iefa^A,  gelbb»aitileft  <Oii|teiB » 
tAH  WcüfsMi  Vklfrs'^  aaJhMeb  'FkifeVeft ,  «lng<$«pMng«Mi  <llivf «  imd 
Ika)l'%tne'mit|^llefl^''lil5hhtii^en,^l^i^it  teiiMftk*|^l«toii«n  Af^ 
pfiynfth-Hi^tftWlRsil  biiS^kt'  iJihtf/ 'DaHlter  >otfae»  Defamanv  44r 
%Wllbikiif<«edJd^  ^W^'lM«tArart«tff*tl4i«  WMli^lv'MilBln ' 

mk^  «0r4#'B^t^nKR80ilhilWtt{$tiitt  lAirf* 

jiugifi^1Mr'ilohm(^Mx%i7iU»«h  v  4«inf>DiMau<KiMigMMMitfB 

iE«m*f«ftsife«  leigt  Kegtlbfifge,  die^HllilAr^^MMfimottgtfo^tobfail^- 
rocken  In  die  Wolken  ragen.     Sie  werden  durch  d«n  ungefähr 


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HC 

nUl^l^^htatWiljwt^Mmi^'Sopbm'k^^  der  angabüdh 

ei«  ¥kli['iUi  itl  ,'vn4>ivt«en  fSpitte  dos  ^«üe  Jshr  JumkircbMMMe 
thi^eftUiflti  -NdktHiely  vom  Hsfen  St;  Peiet  und  PaulTha^M^ 
'U^i'^(i9  I^g<cr'V0«r'gestrdftei*'Mipi8  eincohlielklf,  iinld  «titcaü'dfani 
ScdriefCPfieinV^rwnii^rieir,  y^i/  fm4^e84ili1i»dten^i&  Matrigaa  mKwvb 
ll^fth^bt^rV  PAt^hj^.  *  AiifdeÜI  ^Wlrg«  Te)il  dem  ItaffM  fraoliP'Aot^ 
streik; ^i'hfmiiMafkr]  «ödatin  &^tii^^  Ot^^MNibfti  ii0d  >m(  4i«r 
ü^oiül^He  (^i*  Büblif  filolcke  '^on  ^r|kli^r  uirtfd  vQtt'pli*<^keMf  «ibii- 
fii^hi  '(W^i»Bi('9)''diit*€9i  lloVnbl^de^life^sttll'U  pb^jfhyrMIg^^  IM- 

Qui^lfenV  d2e'^dh1Wirli^'ai!ra  ^ahll?  eht^pHn^^H'üVid  "Mierktl^Kle- 
tfelBiiiteT  ätset^aJ'  9o  iälY^c  der  ^FV^W  \ieiii\hi  tMUT  it^'ffW. 
liat,  aur'Basatt  'lA't\n€m9hiienihnU  litr'WuheKikd'ä'\  ttaittlefai 
l^rümmern ;  fiodaim  fdlgt  'gi^ue^ 'üWd'lötW'PUi'pliyntHieiffe^  mit 
KrystafienTon  Heiii1)l^nde''iiad  '^oii  glasl^eib Fehfripatfi.    Attf  äefm 
Ifege  nacli  Jem  C&oräiba  -  Vuikaa  Yi-ii^j^t.  '  Tom  i#tobh'cffdr^'VQl- 
kaa  stretclit  eiii  ^al  gegen  istfi^.^^iii  Welchem  einst  <^in  lAva- 
itrom  ^crab  flors?    Grdrse  l^rachyt- Blöcke    liegeti^iii  #Efii   Vba 
Bergwassern  ausge'wascbehenl^urcben.  'frachyt^BAn^^teiii',  l^rafs, 
.  Schwefel  nnd  Grfinstein    bedecken  in  losen  Blocken  iiail  Brocken 
.  die  Seiten  des  Kegels,  dessen  äipfel  SLaücb  etitstroiat,  ans  Spal- 
ten emporsfeigenÄ ,   deren^  Wandungen  mit '  Schwefel  -  Krystalleii 
bpkleidet  sind.    Der  Umfang  des  Kraters  beträgt  einige  hundert 
iSchrittc/;   er  ist  Ton  einer  SO  F.  hohen  l^elswand  umgeben,   die 
.  gegen  S.  Ton   dem    erwähnt^p  Lavastrome  zerrissen   wurde*    Das 
.anstehende  Gestein  ist-Trachyt.*  —   Auf  dem  J^ifande  SUchq  Be- 
stshei)  die  Felse^  um ^Neu^^^^chanffdsk  aus    feinkorniger  Kiesel- 
.  Grauwacke ,  welche  Tj^onsc^iiefer  in  ^^erc^  und  kürzere^  Srei- 
;  fe.Q^eoUiäU.  .Thonschi^^fer  .i^d   Grauwacke    erscheinen  auch  im 
l^ephciel  mit  einan^eiv    Ihr  S«hichtenfaU  betragt  75^.  —  Der  ke- 
gejtformige  Edgecomh^  2852,B  ¥"«  Meereshuhe^,  besteht  aus  thoni- 
ger  (?)  Schlac^^e  mit  JSestern  and.  Adern  yoq Pef hstein.    D|e  Sei- 
ten sin^  z»m  Theil  mit  Bim^steiii  ^  Trun^o|em.  he^eckt.^  Aaf  der 
.Bergspitzc  SpoKea  9inm  9i^m  Kra|Lera.ii|ij(^..ifwkvecbtei;L  WVideii. 
— -  CdUfomim     Der  Berg,  auf  welche^  die  Festung  St.  Fraimßeo 
.liegt,  besteht  ans  Serpentin  mit  Ophit  and  SchilleTspath.    lUi' 
klaiae»  Theosdifef^r-fiager  ;«:MiAt)i|i.AABru4pf  «ph^ri^P^k  sv 


■  *  Eine  6efa}ld«rattg'dM  nsQMt^-AtasttttfthSii^mJil^Waisdk«  ve«'« 

TziTB   finden   unsere   Leser  in  der  Zeitschrift  für  Min.    Jahrg.    i&a9^ 
S.  557  ff.  '         '  d.  H 


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i 


BmimUfU , idioJMlMeff jrfnlhaifc,  dnipenffiniehritain  M*  Mtrii^cst«*^ 
imfiidainfipitet  itet*  IiAoIü  diih  iif«i:.k«M»rfii»til«nw«f9M(  «it/qlia. 

ir««  |HWOH|>ra>  <WMm A9|iifa|9||#fil  >ftJ^4l}.t  bf^lif^  i(9|^  i  pie  9I^<^#e^. 

Utotms^ndct  vÄWft,*e.,Sp^fp.fl|ffi,flc^aK^W»^^l^^fÄ5^^I<ftr^  .Hüft 

•cWafj|*eK;%|»l»rl4W«fttfnif.PH,W  M^r^?)P«HhJi^  ^W  ^«W* 

▼^$^h^iM«i^ifiij5|j.,>Dij5,  Ebene  Jje^^^        aus  Tra^^  ^it  .Bimut^,^ 
l^ld  TA^an.Mphe^^.T^u^.  ^Die  losel^i^^^^  VolKtn  ▼pi^ 

TnHil  8i«l|J[)efin(^t,,w»r4.Tpii,LfiT/|g^ildet  Bie  Seiten  des  Ber-, 
geff  sind  in  allen  Eichtun^eii  tief  ^efarcKt.  per  Krater  itt  rand^ 
Ein  Haapt-]^a?sia^oin .  w^air^  nach  SSW.  ffßÜOBaen;  indeifaen^sinif 
die  Kr^terrander  nii^gends  fgjBn^  d^rd&brocIiQn.  -  Aas  dem  Krater- 
lioden  erhebe^  /iicb»  fast  in  der  Mitte,  zyrei  Aschenkegpei  mit 
mehr  als  SO.raaclienden  ötfniingen.  '!Die  Kegel  sind  theils  von 
verwitterter  Lava  umgeben,  theÜsvon  gelbem  Schwefel  -  Wasser. 
Am  nördlicheäVtffs  des  einen  rauchte  der  Pfuhl  anunterbrochen , 
nad  in  dem  Augenblicke,  da'  der  Y'erfrdefl  Krktemnä  erreichte»^ 
fand  eine  schwache*  ITrAptioti'  Stäii.  'Unter  Brausen  nni  Rauch, 
stiegen  Aschetibifte^(itt  aVifV  äiiiifibbf -9^  Blaten  siedefader  Lauge. 
SoIchiet^kMit^d^ö  Sl^reW  zü^^itäe^iMi  W  Himt^ti;         r  ^  •-  ^ 

alten  Gebirge    des    mittleren    Frankreiehs    angelagert., 

*'  Die  wite  Hälfte  dieser  Abhandlung  findet  sicK   in   der  Zeitschf.  für 
Mia.  Jshrg.  1839  ^S.  344  ff.  and  $69  ff.  "      » 


\ 


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mätmiitk'iü4f^  #«tf(fk^'«hr*pi^ir  «wfttfttwi  ,"»ii>«fefeH»  %pfta<itA 

|fMMB'<«MI^  #M  Atttll)rfraiige<t'awy-ilfcni»1wii>"ftellillte*W*mifc 
«luv««  f%ellMi*TO*  IMhrXrrf«!'  «iiY'ftn'ftk'e»«!«»^^  A^MMft  MM«-. 

Ovr  dnMV^'miJtt  des  Ooliths  M  'ff»^'  iAn«^#,  ^«^^Ulii'^^tflHcMMI  ^ 
till«e  #61  BedMsns  «Mi  wieiRhr  «tt'ffifMh'AleM^;  iiltftf^«Mil»SlMI^ 

MM-  v^yrrAefct  Ifai  Wi  d^  SfcekMl  •i««'üte  odUtHttelMi  1Nmit> 
tiöaea  §thr  entwickelt.  Sie  bililMf, '  Voff  CAW»>'bllf  iJlin#'4KfMMS 
eise  Kette,  die  mindestens  eine  mittlere  Mäditiglceit  t^on  U  Stan- 
den hftt  Fast  Abemll  sielir  mnndie  drei  Abtlidlnngen  den  O^ 
Ittbe ,  die  nntern  hänilg  anf  Mergeln  rniiend ,  oder  anf  eineat 
Kalk,  welcher  dem  Lias  beiznüalüen  U(.  tiie  nntere  OoliäHAb- 
ifceilnng  bat  bin  nndViisder  (HÜhau  un^lm'f^tfr(iri€hk%:%. #.*> 
glimmerige  Tbone  mit  trrVpliae'a  cy m feilem, "^ti^ttl^ert - 
n't'ten'n.  s;  w.  anfonweisen;  ancl  ¥nde<  ucb'^jiir  nllVdflkönli^ 
kerniger  Kalk ,  ein  dicbter'Kalk  ititt  tagen'  1t^rtiigen*£U<^efMi 
iind'Ooliib.  0ie  letstem  Sclilcbten,  nnr 'bei  Itfoscntiiü  in ^^^dj^ 
deiätilieb  anfti^tend»  entsprechen  dem  grofseb  ObolUHVek  iMi. 
Bi^  fdhren  telbst  Folyplte  und  Korallen;  wi^  b^i^CtfenVVih  an- 
dern Oegenden  des  Beckens',  beronders  in  den  östlichen,  bdii^rt 
Afete'i^lbdlcin^  ans  Lagen  di^iit^n^  j^elbtföb^u^u  'Italfier,  d«r 
kieselige  Einschlfiste  in  Menge  fdhrt  (N&ntl^mjPöltkrhii.ü:  ir.) 
«md  Lagen  ron  etwns  oolitbÜldicÄn  Kalk.  'Her  tfidBte  e>dtge  Kalk 
mit  aablreldiett  A^moni^eii'iltod  TerebrAt^tik  scheint  daa 
Obere  dieser  Abtheilnng  ansznimicheBri  ri^gtehdif 'diniilfcntbtBidi 
der^  Engrandef.  IHe  untere  Ahth^thKng'  itft  die  Uifchtlgfftt«,  nie 
,  allein  macht  mehr  als  drei  VIerthefle  der  Ablagerung  mnf  unil 
awlsehea  <Ai6Im -^  «f  (Nonns  und  AocA^ort  betragt  dio  Breite- Atia- 
dehnnng  derselben  ober    It  Standen«    Die  mittlc>re  (Mitb-AV- 

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91» 

jj|(iHi.^f^4fi|i:0tr9l^r«8»J«^tof«r  d««iO«|itfc  vw  Oq^lpfAniilr 
I4l|ri)l^^tt.: '  lifffBi^  «•liir.,fifwilicf|i   KftU^f»  Mecften  4«»  OtaM 

W^^mm^^l^i^^h^  ,Affei|i.fihttOiVP««tHl«ft.TlMi«  Jkxfi«li»e(,  .w^lr 

«Im  ihmMi^Mimg-m^r (lar.r«»iKm  ««M««^  Ulf  M^teio  JMt 

iil,t4ifMn:jliM4l^t4i»/i|iei^iaiM4|i^  «1«  Mir 

««ift.^Hi%iPl -MevgfvlW'  l>#gflnr  vi#  gPHAt»  Meng««  4er  «rwilUt 

A9.«l«li9%ftitfn  Mt^MNk  tflMfi|lf4-l4lft^  ▼#■■  f^üMßm  mmguMri 

.  •  « . .    I : ..'   ..  «I   »i.  •  -  .     '      !  "■•:    I  '•>'.  •   j.  '.» 

'  QeQgnoete'^er  Ooldregion,  von  Nord- Carolina,  X^ 
MiT^BBi.,  SiLi^iaguic ,  Jvßeric.  Jottrn,  Fol  JT'^/.  o.!  ect.)  Über 
d^n  befjrapffen  'Ge^^e^Dstand  hatten' berejts  Olmstju»  im  IX..iinj 
BoTHB  im  Xirt*  Bande  ^leseir  ^eitsdhrift  Nachricht  gegeben  $  aii- 
•er  Yerf.  berichtiget  die  Mittheilnn|;en  derselben  und  al«  Resu)^ 
tat  seiner  UntersuchuDgen  geht  hervor,  dafs  daa  Cpld  in  dem.  er- 
wähnten Lande  anter  nachttehendei^  Yerhältniuen  gefunden  wird  s 

1.  in.fi^aanB^tiängen,  die  in  «ogenannten  altern  l^rimitiv-6e- 
•leinen  jedoch  in  geringer  Menge  anfietsen  j 

2.  in  ähnlichen  Gai^m ,  welche  häijifig  in  neueren  primitiT«^ 
Felsmassen  aofsetien  >,,,,..  ^ 

^  in  Quai|c-Cr$ngrn  «ing^s^hlosaen  Ton  Trivuitions-Gebilden^ 
-   4  in  einem  Boden.  enUtandefi  aoa  d^r  Zersefanng  jener  dif^ 

Arteii  Ton,(^ii;gi|*B^]4nnge9«  |fVQ4.     ,^  « 

5.  im  B^i^e  ^Ifief^  jSU?nf ei,,^  ifr  fth^i;  pH  *fd  si^stüBn  «eiiKW 

Iianf  hat. 


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»•   f.   .•  •-.         TT 

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aao 

Geügnostiache  Bildung  der  Inuel^^pitBs^gfnuQSf^t^ 
1U«)  Oken'«    Ins;  1829,  H.  m,  S.  81^  ff.p|     Das  oj^ 
jiWimt  des  Noi^Caps  aus  demlSisnieere  cmpbrstiegjend«.^ 
Buttern- iHtei  ^Ckerry  hland).    Sie  besteht  aus  ^^iy^Ct^tfnv>^HIjJb'' 
ttin  senlnre^ht;  abg^e0tt>Gheneii  Flötzlägenl  ^  Iii  einer  li^äad,  Ä^«  lUkr 
t«Mten  19#  —  8<N)^ltöbettPläte&ttB  geilen  4  liis'ä^^s'te^^ 
Lager  zu  Tag.    Der  Mant  Misery  am  jpfchtigen ,  an  ill«ereil-Kon- 
chylien  sehr  reichen ,  Kalk-  und  Sandstein-Lagen  gebildet ,  er«ei«hi 
iÜmt  dem  P)ateaa  eine  Hoiie  wwßi^Wtk  ^tim^^g6fgm4k  tflbrda» 
M0er  ein»  <«»  gering^  und  ftMoMSHtfige  Vlofe,'^«dtiA  nM'^Mffil 
«llfn^\«Uie  ini^smoiite  .BMi^'^Wi  gMiW^^lAMdei  abe^aft^  -^V 
SoiaeliteBv  dia.  Von  0«pe  /«fd«^  «IM#'<1#  Jll^i^^^lNM^  Irfttt^U^ 
JÜM{nMclH»aa  «enU«.  >  JB»  tt»  dttfe  jSfe  aürflrkrg^MitW^hlpg 
aehiefer-  («>  MdiMf  «eyn     99r«rtt^fiiMK^kjlif^'1^^ 


g«Mlli«fer  und  diefatiftin  M^selfg^inrltalt  ihr%"'^feHfn.'^^hle^/i 
Forination  durfte  ^en  grdfsfen''Thetl,  V^nii  nicIiigaiUB  ^er-'^^s- 
bergen  zaaatnmeasetzen.    AiäflhhiSfirWanittriMman 
mungen  eines  Muschel -T1i'ön^l7*itl  denen'  die  Meeres -Uben^stev 
ganz   die  näniHcben  wären  ^  ^le  In  eliteip   äbnl'i ^^^I-^^tjtf^^^yy 
Sf&d  -  Norwegen.     Daa  Ür  -  Gebirge  von  W^^^^^^^E^^^^&'^^Jili^S^ 
9m  Stbftap  ™'^  *CTimfHftra«biftf(jir   nnd  vielfttn"  ^|^^|yffi||^Jtty^ff, 
In  Homemid  und  ßeUsund  machen  ^^^^^e  Gesteine  4g^^^ 
aus,  scheinen  auch  neben  andern  IJr- ScÜiefern  ^ch  npd^i^jpi^gfc 
an  der  Westküste  hinauf  zu  ziehen.    Schichten  sQiiger;  Str^l)|g. 
KW.  in  SO. ,  jedoch  sehr  schwankend.    Westljjc^  .am  Me^nnto;^ 
in  Buchten  unter  der  hoben  Kette  und  auf  kieinen^flach^  ^^t^Ml^* 
genden  Inseln  finden  sich  neiiere  Formationen;  aus  der  i^herg|(|igj|t: 
Periode  nur  Spuren ;  deutlicher  siadFlö^-JBUdjii^ept^JjJjpypit^sr«^^ 
Steinkohlen ,  die  sich  noch  bis  über  den  W  a{if  S^itzber^e^-i^Mie^ 
aollen,  sehen  der  Kannelkohle  sehr  ähnliclü  •—  Die  0«j(kuffta  vo«. 
Grönland  scheint  in  den  Breiten  tl  und  72  gfofae  i^hn(|d|kai|.^it  * 
^tzhergen  zu  haben. 


Gl*or8er  Grnnstein-Block Jin  den  Afltiaaii-Bexgen 
(J.  FoKBKif,   Jabibson,  Edtnb.  new  Journ,  Juiy  ....  Öetb.  1829. 


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S21 

p:  «9  ffX  £r  wle^^  iragefihr  MO  «entnor^  l\^  tW  wttbr  ten 
Hlltorefl-NiTeBO  und  därfle  erst  in  aeiiem  ZtH  la  sifm  HUIImi 
s^irlegt  Worden  ■ejn.  Alle  Verh&ltnieae  «cheueK  damaf  ktMA*- 
^iten  ,  daft  die  Aneweitiing  der  Schlocbl,  in  veiclie»  4iV  Blmk 
•eiiie  Sielte  einninimt,  epäter  Statt  gehabt  Jhat ,  %!•  deaem  AM»* 
gernhg; 

.,.  4».  BR^m«Hi4Mi»  Bevitfbt  ttber  eine  Abhandlang  Bi^* 
ffuimivy.  nVon  .d'«o  '  ei^e^nthäwli^ben  Chnrakteren, 
welch»  die^K^ftU^^MMtiM  in  md^ihmknM  «nd  «« 
den  Abbäxgiiji  de«  J*frpnaan  dairbietet.^  (4hm.  ä—  4ckiM. 
Mt.  J681.  XJril.4W-*4tt.)  L  BvvA^aeT,  deaM^n  ^«UetJuidige 
Abhaadlnog  \n  das  RtmmH  de»  wtiwnirüM  de  Mooam»  arangtr9  avfnn* 
nehm^  die  AcfMlemie  beachlos^n,  hat  die  Kreideformaiion  in  ei« 
aer  Auadebnang,  ia  Lnhalitatea.  nad  unter  Foriocn  nacligewieeea> 
wie  man  sie  bisher  nicht  gekannt  oder  kanm  oberflächlich  ango» 
beutet  hatte.  Die  For«|atiQn  bildet  im  sudlichoa  Frankreich  >sui 
breites  nnterirdische^  Thal,  indem  sie  aiob  nur  l^ngs  seiner  Ufer 
In  F^rm  abgerissener  H^elrcihen  em^rhebt  über  die  tertiäre 
Ebene ,  welche  die  Mitte  den  Thaies  bedeckt.  Ber  Nordrand  er- 
itreckt  sich  aas  dem  Soden  db^  Vjmdh  bei  Bseks/vrf  und  JBoyoni 
bis  tum  Fufse  der  Stceyjpew  b«i  Msee  hin,  über  St.  Jßim  tTJagely» 
Csgoee,  Jn^mMme,  Pirigmems^  Sarhti  bei  CoAort»  das  Rhone^ 
fjter  bei  Srnmi  PmM,  über  Sontf  .^sdlrM  und  über  jttet  nördlick 
rmi  JKs  in  Prwttmft.  Diese  Hdgel  geboren  dem,  untern  Theile 
der  Kreidefortaation  an,  und  Ihre  lUasse  ist  sandartig  und  zerceib- 
.  lidh  {PMffmm^),  oder  hart  und  fast  krystallioisch  (^JngoulSme 
nutf  ostwärts).  Das  sndliche  Ufer  des  Kreide  -  Thaies  stntat  sich 
TOBB  ästlichen  Ende  der  Cbrftiere«  -  Kette  an  auf  den  Nordrand  der., 
JP^renden ,  Tcriängert  sich  als  schmales  Band  bis  Bay&nne^  wo  sich 
dasselbe  erweitert.  Und  erscheint  demnach  von  O.  nach  W.  bei 
fVioräeiMce,  la  Ord$ie,  Saint  Laurent  f  Beüesta^  Pereiüe  und  Sotnl 
Mm^ery  an  der  Gorannes  im  NW.  tou  «fntnt  Gtrons,  awischei^ 
Saßet  Uttd  Ifiirtoiitaf ,  zu  Lannemesan,  NO.  von  Bo^^es  en  B^orrS» 
SU  Ortäes  und  SaM  Boez,  an  Bidacke  und  Btorifs  bei^  Bayonne, 
In  ^Hmien  am  efifficfaen  FaTse  der  Alpen  traf  D..  diese  Forma- 
tion wieder  tou  Cosfel-Folil  bei  Figuikre  an  über  Olot,  RipoUe  und 
Berg^  bis  nur  Lagerstätte  des  Stttinaalzes  tou  Cordana  ^  die  er 
snr  nämlieheu  Formation  rechnet.  Auch  westlich  jon  P(^la  und 
SU  Aktem  inr  8.  den  Mauir-ferdii  aeheint  diaaelbe  noch  auftutreten. 


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Dt«  tliUpdriiäbniig   (Her  gi^ftiM^ti    1^)jt^^ 

Fofmatiön  nicht  liuf'  stellenWefiiiB  lib'^j^SiflNiriMKIf^Mliel^MhÄAi«, 

fceh«^  all  flcB  Pi^iiiBtaioiif\iA£it^SmA^?^''1h^ 
koiapalcte  Textqr  Jiod  dne  iBch4>«^4i'^FlLl^^#äiKK«b;<9|He«1^ 
porhebnn^  der  Oplii^-Öerge^  äJh  li^id^^itt^  Pbf^'Siniitteette 
hat  den  Zugammeniang  tinJf/tf^^U'Htobl^^bi<S^)fifa 
irens  sehr  deutlichen  kWJdeägftibli^Äi'W^^'i]AhF^äm,^'%ttM 
zwar  l^auptsäc^lfc^  nufiei'ifthiMe'n^V^emt^^ii^  IK^^iW- 
jagerun^  dieses  KreiMegerirfJes^iii^ifet^teAtfrJl^tffthttStflhfcW^^ 
aelteii  r'^in  ienlandes  fin^'mSSP,'''^^  *m^t 

bei  dem  >on«  Saty-^rti? ^'Xafliiyt7ili|  ^l&ue^m  aWmvMaiM' 
der  Jer  ÖolithreiKe 'hiihiÄt  lnati'VI«9t#^&f(^!H^d(ff»fe|if^ld«8 
Felsen  bei  Rociie^ori ,'  '^n  hASiiAüJg  'B^^  Stf'9^^  d^Jfhgi$§ , 
Tielleicht  am  FuiTse  iieslSi^tge^^'^k'^gv^iO^ 


l^ine.  der  tiefsten  erUp^l^n''''db^  f^Pt^ifti/MiAttit  ,•' 
ciay,  den  man 'bisher  nfi^iW  ift^^»JWÖfl]Br«*K'^1idMfcÄlt'Äiftr^tn 
Äii««ex  gefunden  un^  W%U'8^nA''AMi^Tt2bHi^i4ffii^  B^Mfif- 
fenheiit  und  wegen  seines  beAaUfö  a^'^FitfßidilChTfi^Ä-tl^tetfili^n 
aoiciien  aus  dem  Meere  üni^^lseKKdi^'^lttfti^,^  ^{rffJ#'M  tfttAi 

am  Fufse  eben  jene^  berget' 'Vl»n'':)4li^ilär^f^;'<^  ÜWUin'^n'^'äii 
Falud ine n ;  auf  cl^  b*olilii-ll!el8^^aiiifi^^^tf ,>  T^iltfc^^^rd-^ 
$an  beim   Pont  Samt-AprU  uhh^  kisf  ^iSHW^h^  zif  9M  Utiäie, 
Die  quarzigen,   6andigen'&lieWeFVi!''MlnlH6h?'{|i^ 
folgen,  und  die  Cra%eiuf(mt^0\fL^^ 

mont,  St.  Frouii,  Montenrfr^/Öi^*dÄ5?^'^^'fe'P  «lÄ'^«o«FtoÄr 
dichtet! ,  kompakten ; '  auc^*  zucÜ:M^^r§Sn'' t^SJ^  ,^'lfe<ä^«»i  , 
St.  Froult,]jon8qc,  CÄ'erieV  fo|rifi»^'4ä''eM*Äfe^/l  *?/»fti^oH|), 
ja  selbst  oolithischen  BcBcHite^iiSk  (M^imRÖ,'ViAfii?ß^ 
«Dd  grau,  braup  oder  schwarz  V%u^^j^rW.^^toie'^%iäriiid,'%il]^^ 
kreide  aber  fehlt  last  äberall,  enlwe^ei!  ^^  >Bi2^^ffö)irti^etz|» 
oder  Wßil  sie  später  wieder  zerstört  Woraeii^  is^/'-^  lläFiJfclitii« 
Marmor  ^yBrdehe  d^Alef'  genahnt  /  öVeriiaA  Inf^i'  Vorfibidb^df^^ 
nur  oin  Pudding  der  Kreideformation.  —  Mächtige  6|vft^- Utas- 
•en  mit  Schwefel  liegen  oft  in  Terworfenen  Schichten  'de:^  sM^i- 
gen  und  mergeligen  Glieder  derselben ,  unii'slÄd |  ^le  eii  Scheint, 
von  ant^n  herauf  gekommen ,  um  sich  hier  zii  entwickele' :  ao 
der  Gypa  in  harter  Kreide  von  Üi.'  Proiät  bei  Kb'cAe/olt,  jener 
von  CAcrve'  bei  Ä.  Jean  d'/ingely,  roii*Croix'ifü'tie  bej  i)!d(piae, 
jener  im  Kreidesandstein  tou  ßetgä.  Verfolgt  man  die  SandMeine 
mitFuGoiden  und  die  Puddinge  über  def  Nanimtttiteii-TeidieA  Hrelde 

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I»ür  »ißhUmm  VM  Qtr^hma^  ^  «aM  tanni  Mk  sM  SqUimm 
9W«4Mg|^,i4«^fMli4iK4wti9^  wft  Steimils  der  Kroi- 

iiOiiiii<<t<p. »igiihfiif>  \MmBr  AmUk^  wmritn  tm  GalMten  kom- 
mmf^^m  9tm^'mi^  S^ipfiw^iH»  ««  ^Ifet  ««  N.*Fob  «kr  JP|fre- 

M  »>#9<,n9^iU»qiiT  W9fik  fjlftf  ¥1»  4U«eUbfni  yotitivea  feol^gkcfcci 

«rirtlirAf  «MMfAfbir^«^  Vwhütiilfs,  n 

«H*#rtOTPrtifflfl  *rt.|»A  rf  ^f^  ^f»*«  ÄMckjHen  «näl  Soopfay* 
-  4<Bb<P  j<jffBii^qi|^B4>^^tfgyftpad^.» »  worunter  lU)  der  Art  iMck 
lMil9i||*PHb  *i#^op»lfl  *fffR««^  V"*!^  *•■  »  AlIge^Äneii  1m>- 
sftui«m|#flp^f,i(ffi»#^^C9^^  nocli    nfttiefc« 

Ip««^^^  mb..  )^fi||^/y|)iil,,i|)^  »fielt  10  Gwi«,  die  mw  bM&er 
ll«A,ibf|li4tpf[^J(r^#^^]^{^ll^^P•Udill»,  HelaaU,  Fot«- 
«iW^,*«W**iff.ffi'<^B[]f.M«A?  WejriU,  Craesa^elU»  <;•»-' 
4l*i*»J^^PÄW«.?Sfi»ftftif>Ki«»»^  ^^--^®  Arten,  die  man  bis- 
.buc  fQp.ajHflpl|]Ji^«Ji<4H)^t!^>«'>ff««eb  wovoD  aber  nur  5  bie- 
.|^T„1^<|8A^qi9t^  fi^«^  ^fcballfn  hatten  (Card^inni  ayiciilare, 
<!llMv«ftMW4!^,t«W*%^;,i^^r^  diaboli»,    Nerlt« 

^W.^lftff»ftjjJ»«iffiW.iiHff^«^>P«P»«"  ^«''■»  1*««^"  ^«*'°®'  ^^  *«» 
eigeptU^ßll^^j^i^c^,!^^  getrennt  in  be- 

föndefn^jl^eij^^  i]i|^i^^erd^|ilichen  Schiebten,  e#  dafe  nur  mUmi 
lai^fK,^it  ^^^^n,^9e)i^ j^]pJi8^ben  den  ereteren  yorfcommen^  and 
^1^  ^tfft^U^  f  e)|^i^hf(^rte(i  den  JUeraleo  in  ihren  «igenthtoll- 
<dii»  ^Se^icbtan  bfilf^Jan^iICtt  J^iid«  was  der  Annahme  eines  lertiflren' 
Ait^B  f^t  ,^^f^  .l^zJtej^  entgi^enstebt 

,3B9!ui^ig^7.  X^richterst^tter)  «ieht  sich  daher  —  vnd  mit 
Röüksic^  auf  di^  Nacbrich^en  über  die  Go9au  a.  s.  w.  —  «;«lid- 
thi||[t,,,  seine  ^üh^rea  Ajisspräishe  über  den  absoluten  Werth  dar 
Boolo|psche9  Charaktere  etwas  an  modifixiren.  Högen  die  lliiar- 
iind  l^flanaen-J^Armen  von  den  ältesten  Zeiten  an  bis  je«  den 
neuesten  sich  in  Folg«  kllmatisdier  Yerändernngen  stufenweise  in 
andre  aiqgestaltet ,  oder  gewaltsanM  Cmwälanngen  veüschiedeuB 
aufeinanderfoHgende  Schopfangea  immer  wieder  Tertilgt  liahan, 
so  stehen  jedanfalls  die  fossilen  Formen  jeder  Periode  in  innigster 
BesicJiuag  mit.  der  Absetaang  gleichseitiger  Felssohichten»  .lud 
da  ale  selbst  sicherere  Merkmale  aum  Eakennen  and  Baatfmmen  j^i 
sibh  tragen,   als  die  anorganischen  Korper,  so  müssen  aie  nach 

"^  ^  'DigitizedbyCjOOgle 


liift«le  t«hliiief^iii#Meft»«liMiM^(W«Alleii^4lltt  wiffM^tgwi^MfM 
für  HkeM^MA»l^ili^t>^^fAten^t^^)lt^Uw\vm^ib^ 

gin«*  vitr0lMeii^dKr||qiti«t»Mifn  iiiilMeii»4liMlHiiMfti^%ifcM 

msiiiwffea  älih*«eeliMil«(Ajf(Hk^/#«i^  alt  Mm^UkM^aimtkilt 
Uff  im,  C^fiii»e!t»'MAt«imI)BWMdv^^<(^  1^  bnii  A^uoar^^V^t 

iT  V'>  3iiiK.öib  ni  jjd  .bau.  Jidu' 


kanir  des  Feners,  seine  emporneDenae  und  rerrak- 
kende  Kraft.  V.  Die  Kraft,  wodarpludle  Erdsiliif b- 
ten   gewaltsamen   Bewegungen    auseesLetst  w.ntden. 


noch  grofs  nnd  allgemein;  m  der  ^ol^e  wurde  iieammer  •eltraer  , 
und  örtlicher ,  wie  sie  denn  noca  m  unsern  gegenwärtigen  Yoilcar 
nen  sehr  beschränkt  und  geieicliwäcnt  'erscneiQjjl     Die  ^tohiiie '  ier 
Lftgerungsvernaitnisse  voiv  d^r  Kohlenitfrmatij^n  ap  du  9iim  ^^t;^ 
gebUde  einBchliefsIich  ist  in  England  so  Gelten  und  nj^l^entrad^ 
dafs -manche  [Geologen  die^^  Ablagerungen' borizonliu^    geoiui 
haben.    Doch  in  den  Alpen  i  und  Pj/rena^n- Ketten  finoen  ai^lie^' 
träehtliehere  Ausuahmen.  'Aber  aüch'^im  LiayVmi  JM^örKOpA 
nen  Verwerfungen  Ton  tOÖ*  vor ,  die  manchmal  nW  i  £ngif.  il^ile 


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lc«^.r3Vrtfi«P«4:>/  Jkniiidfn  Ofm^i^nrnftmo-  UWe  istiil«*  Um«  vel- 

l4liWQ»WiiHH)'«i«klif»iMfe*»BatmA  (fei  ^«hiidMa  iiirf4bir,|ilih»4M 
lfc|climi»tliii*i  #iifriiiiiiim%iB>i4>,  wki^i>Jh|[».  «b<9i  .KMM  Mtil».  iir«il$ 

«rttfiiPpti^MnMlliällitit'jMMirttl:  iiltoiiiBiliiiigfw^dQi  liim  im  Ym^kr 
4ftlMiiitM4i  jMAirdMl^IAi  f^m^Mismkmdi,  im.  l?r#ii«.K9lile»fflM 
vio«  mimMm^-my^-^itijWmkms  dor  Iwntobbifftiw  Ui«obirg« 

Inifb«!  JM4ftl|#fMii.  IW0  ^^JkiiElps^^fHfmy  m  den  Kw^  von 
llinN«WffftvTi^ni«iUbii|»ll(^4Mi^^^  SchklKbott« 

IH^tcbi^BlI^T^Ili^gM^^JWid^iLfMJ^b^  HUtciktM  Tra 

WepMuih  mid  der  l9afiia^MriMk«/<^]^4M|ift«2eit  Hack  der  Kreid«- 
llildaiig,  wo  jener  ganze  Landstrich  davon  betroffen  worden.  In 
der  gansen  Jurc^- Kette  bnmexkt  jnan.  .bogenförmige  Schichten* 
•tellang,  welche,  ans  der  Zeit  der.Emporhebnng  der  Alpen  her- 
rührt und  bi^  in  die  jMitte  d^  Tertiarz^U  wahrt.  —  Die  Zentral- 
Kreioe-Kistte  ttat  ft^ffkij  Purheck  u,  s.  w.,  bis  zum  Whitenorei. 
Point\qnüich  von  fr eymonfh  yTlii  j^ber  jßO  JEngl.  Meü.  weit  in  der- 
^elb^n  )if)h  emoqire^^en  woi;4en»,wie  es  scheint  durch  einen 
euizi^en  4^tV  afX  äbpr  19  .jfer  Mitte  der  ."tertiärzeit,  etwas  modi- 
fizirt  waird.  ,  blese  yerr^cItnDg  mnfs  vertikal  gemossen  nber  1000' 

VT.  Analoge  Felsarten  aus  anfeinanderlolgenden  . 
Forn^atiopen  laiHieD  eipe  Stnfenfolge  in  ihrer.Tez^ 
tur  nqd  pe^ti^Keit  prkennen,  beginnend  bei  den' 
mehr  Irjsiatlini/ifhen  und  festen;  und  diese  Eigen- 
schaften dieser  ersterefi  sipd  das  Gepräge  feuriger 
Kräfte..  Theilt  man  nämlich  alle  Gebir^sarten  in  kalkige, 
quarzige ,  und  tjionige ,  po  bemerkt  man  unter  den  kalkigen  zu- 
erst znckerkornigen  Marmor  9  dann  die  dichten  und  halbkrjstal- 
linischen  Kalke,  der  Übergangfi-  und  Kohlen  -  Formationen ,  dann 
die  minder  dichten  und  minder  festen  Gesteine  der  Oolithe,  endr, 
•  lieh  d^e  erdigen  Kreid^-  und  Tertiär  -  Kalke ;  —  unter  den  quar- 
zigoB  hat  ma^  zuerst  krystäUinischen  Qnarzfels ,  dann  die  festen 
Sandsteine  der  Kpblenformation ,  locker/pjjr^  SandsteiniB,  endlich 
Sand;  —  unter  den  thonigen:    alten  festen  Thonschiefer,  halber- 

'         '        •  DigitizedbyVjOOQlC 


Vmk  ^bir.  k«|,J.  Ha»  «»■  gtMJiiiiolniaBKaft* 
4mm  PnmU  tarnt  Wwtrrjiilc  ^f^t^Uinwcliai  Mftmor  b«r- 
wmfgtikrMiti  im  iV.- M«miI  ic)«4  dio  .i(rei4e,  jrf^  sie  iwl  l'räi^ 

4fe»  VfnUHBt  äto0/s«#lM|rkQfii%«pt  ll|4uraif»rf  aji.  »^er  wie  iß  SÜmH^ 

IMlI'Mi  •MMllMM,-pViUHn<?F>!^«MK  wo  l«t 

Ofi^MiMitMfefeg  >do>  j^^aife»  rttilK^elii  dai^h  eine  solelbö  IT»- 

4tt.  Bdt  der  .AfHnto»  ^IH^ii  «ijpen ,  «ehr  fe<te«  iind  MryoUUl- 
Ufodieir  CtefSkllnr  <S|i»«ir?«K>4  .ifeli^her  wolii  den  feiirigeH  Kril^ 
tn  cntmdmttMl  Mgr»  Q^i)^.^  4i«  dej^,  £raporlfebai^f  TenMulsifbt 
fttfeeB.  Demnacll  «obeiiii'4>«  ■ilina.hiiieriler  krystallini/ielieä  Textü» 
JAt  dem  Ahef  der  Vwfnm$Umtn  ^benfalü  eiiie  Abnajime  itr^  fea- 
.  rigen  Krdfte  anaadenUn.  '^  ,.       'i    .  ' 

VtL  Aach  die  organisefiea,  aniraältfeh'en  Sfie  vt* 
gotabiÜMchcB  £ifl<chlu««e  ia  die  Dacheinaaüer  t^l« 
geadea  foriaatioaea.  aeige'n  eine  all mä&'liefce~1l^oA-> 
peratar-Äbaaliaie  in  den  Epochen  ^^e^  jEf^tii^daBg* 
aa;  wie  Aa.  Bk^nQvumT  aas  ,d^p  ^flani^lichen,,  j^-"  Verf.  aelliat 
(im  £!(fM.  PML  Jonm.)  aas  den  Ulifrischen *lic«ten  nae^gewteaea 
liabea.  Aach  Lykli»  Bat  geistreiche  Erlä^teron^en  (iber  dds  Vor- 
ftäitaifs  des  Temperatar-W^chaef«  zjam  allqi&lilieben  'Groraia- 
wtodaa  der  Rontineate  and  finiporhebnng  der  '^Cfi^  gegel^eai 
aber  TMleiciit  einer  xn  ltlein«ii  rUrsacl^e^o  gj^ofse  Fotgen  aiige- 
ielniebea.  . . .        '  ' 

Vm.  Die  Verbreitnag  der  ^eifotinlichalaYätkä* 
aiachea  IJrsprnngs  be.tracbtetea  l^.elparten  Va  dea 
▼erachiedenen  Formationen  deatet  ebenfajia  anf  eifa 
atftrkere«  Torberrschen  Tullcaaiif<$her  Tbatigkeft 
ia  dea  frdherea  Feriodeii  hin;  and  die  Beaiehnngea 
der  jetaigea  ▼nlkaniscben  öffnangen  aeigea,  dafa 
diese  aar  die  Überbleijbsel  einer  Tiel  gr5fsern  Aa* 
sah!  aa«  frfiliera  Perioden  «Ind  (S.  111  ^  111)1    Hie^r 


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^  Ofniit-GMteiM,  4te  Foriibjne,  FhoMlitlie,  Qtftnaltm ,  TfftVPr 


ffieitei^  ata  ^e 'altesteli  '^Htettgnftt«  mtlej'  ttttf^'mraie*.  :.  .. 


feiLg^wet         - — _ 

fläcW  ddrcfi'lwäfl^er^^^  n!i?&fti''i^^eillf|M<^V'  ^«6ft«g«ba^l|«hW<»- 

fleiyen 
t«n 

•en^i-1  moiaten  niclil  Tie!^' likti  eiti]^C|p6llaf^]>0t  fUlNifemMnr&  wid 
Sae'n  a^ter,  ilaiich  ge^wvUaanie  AvabnMlM' aftak -«fttlMmt  ?  iM 
flaber  i|ieht  "aclfipa^'  gewaftigi-e  'Waaaifti^tiila^'  otil  aaitini  luiaog»* 
l^ti^nen.  tJ^araoaseissangen  ^^fag'elilit^li^?  •  <  .    «  ■ 

,  L  i>ie  ^Vu^mergeatiikiife  t^il'diGk^ 
141  voraol^i^kene  Ferm^iiAAea'  diiig«B«fci#»0%ii,  iI^b- 
tan  \efrnc%'i^iieneTeri^ibn  Kr'teftf^er  Fl«tli>'tt»^»o  a«, 
d^reii  letale  era'tiiacfc'llbaeltliag  irfier  > eg«liii 4 fol- 
ge n  Sab  iph'ii^ner'f  dlj^t,  und  a'ta'g^irfair»  Oraiis«  tfiri-^ 
achen  der  getölogiacl^e^*  antf  l'et'irlf^ii  l)|fte»^e  iaJinf  a 
kann.  c;     '     -     .         i-  »•  .    -   .  .v     .. 

Biä  ßcililichi^A'WK^aaai'dktett  i.vleK 

•fielieff  QMrd)U.Ablagerangea  dar,  nämlich  1)  old  ira^naail- 
atAna,  worin  auagedjoUt^  tfiäiwNtl^n  an*' fikeaeblallaa  'maiit  voa 
Qwz  alU-er  iGtangbitdilageÄ ,  abet'aaUi  ^^on  HfimMgem  hntma 
TboBachiaCair,  Jaapia,  Orünaleln  ^.  «.'*  SHrhn* OMirga  baaUfaen. 
Flül^  nogea,  Ml  der  EHilang  mit^WM«^  hÄen,  abai  aia  kann- 
te» diaae  Geaciiiebe  niclit'aber  iHr  Vbara^hwemmungagabiat  hia- 
aacrtragetr,  »relit  afe  in  gleVcliiiiirfBigeti 'fifehkbtea  abai  nngaiiaiira 
LiUidftiii^ai»  liin  abl^gcni,  welcKe  ja  ahaahia  auch  wibiaad  dar 


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flntnm^Ur   Gebilde  ,  -im^ffl^J«»  ?^nfrU^II>  iWW#  4HrdRkk€l 

tliüngen    de»    Meeren   i^ll^^^r^ii^ 

noch  ihre  charakterialtechcn ,   m^AV  a9^f&fi9§hS^  rtBBfcn|)fcHiy^ 
Yenteineriuigeii.    Wie  hent  %u  Tage  in  den  Seebnchten  sinil  diese 
Bildungen  am  m&eiitigaten  in  def  Nahe  der  Gebirge ,  Ton  wo  das 
Material  gekommen;  die  Kalk -Konglomerate  ober  dem  Kohlongo»  ' 
hiTfe^i\f^^e^i)f-^^yi^\ß\ilf^i'i^  alm^Mteol^ei^dafMotti*- 
fernt  kanp  i||^^-^J^^f^nbMicbl«kflHe'Md(Mi^^ 
anf.^  Di,  Q))^JJ;f^l^^f^ent^4afe-J«IftfMW.ft^ 

^^i^^^F^Mi  nii^«J^ijG^«Mfl*lgiiftiJ>i^n#lti3fitorfB^^ 
gi^  mlL^^r  ,i|i^(l9eihMflbtHiigmlm^^ 
^"^  de?  jj^^jgej|,a*i»ldir'*0iwdliO?H*k.i9l^^ 
es^l^i^  ?T<mMfi[AH«Üliliillig»8tb«»fJildM 
dal^^,Foll|el|,Jpl)^ref|||»lf^7alKl^4ilbi^M  "^ 

die  Fljif|if,^K(^)H)4m„lItMre  an^älMm»  iraMBft^v-na»  ^ifiMUsM 
^•«Ji.jiJlfiJPit  4fW. Wck«g»  Ablaget\*i|jwi  «:Mbe*:PeM^«bb'4lUia 
avtfpi^i^fi^]^  vp^  4M;«(ib|D4eii:^^di9i«lahie^.  übvriltftMi^  W^ 
der .  Krd^^ef^lai^^^  :,A|8  jlbafodicv  «<4^>  «Ar  dublKÄhÄ  <tad'*iP»r^ - 
«e*»/i|re  ]ij^4^^y,J(^,«^ij|r^  emMngeliidf*iff«iiiideb]|^  dd&iaiiiiilr '' 
die,S^9  aii^)|iej^fnprteiKriA«mMiyifbblaif^iei^  Blt|^ 

llschei^^^t«,  x|#|f#^qq)l<$«bft)WR(|^^  ' 

breq^exi^  4^?  J^^f^^jl^e^^ebiMllngan  ai9M5i«nv*«a4tiHf«44B#d«r^ 

allen  BrMq^fin.  ^i^^^^^i^MVon/  J^4iMdft^XAn»^«»p  >Ml9MWtii 
und  'B9Jlepj^^^^iif^^-^^jf,f^bmra»g99^fA%%^^ 

derfind^^.    Di«  Ob^Fflaclie.d^,  J(f«jd«;{e«ichtm*(:«tfe«tt»^alI•go- 
llahU  4!!?^;^  4ip^^^^.iwi|l<^)iadlf«f  Geadii^be  ha- 

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r«|((M#AlMl%ir'<''«'^A^^htWik  ,'*    'TWriin't,  'Clyt mieni 
D«^ijfo«riV  ««MA  attdrSWi^^  ^^aJUlf«  ^ölr^-VerhälfBiMe  deir 
SlMKIfffilfllii^  ^lA^'  aiA^'^^cilfBWi^ti  1f aMtsfflfiromungäi     deiAen ,  ^ 
alv^tf  ?l»R^l%ttt^iiJkV  d^^'')i^e''^Jke^illre&  pi<ipväDg  tos  nüxl 

ilft^QCMMIl4<%aft^<  ^ftb  W^  ^B i  nf  ^tf ,  "A^  j/^  »^ o f  Ume n ;   i^beif 
ntfrtAvWttiaaW^eil  llfeii«ai«Uf'^49fill^^^Wfis'^ttttftf  midi  nicht  an^ 
iielHlllMl^karri««!^  VRMS'JIWfi''^ 
g«lB)^M»Rb^  Mllal^ra$ffrWi^0^^fiä^'fh¥^  ffetie  Ymme^ 

.      ^^Ab  bnia  ndldoiidsag  nah  ni  a^ßT  BS  tuod  oiW      n     n    .  :  •   .     - 

*  -o,'.i^  wiIo>l  m^b  ladö  sißiaraoI^noH- illßil  ajb  jini*?.   •       v-  *   •' 

.  .|i4UMnb|^li|(^oi|ili«<9ll4ß  l^tft^'Ntl^jV^i^Ue'  thelle 

Mva  JM#idb9ai  jb«3|Mi<to^^iMi«MM#|  wandle  ton  OavuHfu. 
»9».lnA9Duiiilrii»ii»i#4»'^^imWi'  lAifa'fibe^  da«  Belgl- 

•cteoSMKflfai^lbfe^f  lfi«lSÄnni«vitt^rn'^iiHi^  Betthreibüng 
de4(fiMUbile^i2<i«#6ifl«r^qCrJBli«^  ReiWolge 

dej|fdiiU%0BdOebii94ftutawAb«^(MiltiltoittM  stimmea 

0^«Mriwti^4BlnifBaanAiütf&ei4t»r^i*b«n  ktcht' immer  ge« 

ii«0Mil  iftiPanl]^<ief«ditHWw4ti'mi»'dte'*^ 
a.<a»r  IiMie^^baod4RMM^ätiiBi€i>feDbd«fslliA»  'trMen  nun  Tal- 
tlgsjgnM]ligt  9nn-wA9sBäMn.  mari^uibtUMm ^wih  vob  Ov&mus. 

ohii»  imäkksmm  SMßiki^hWg^i'U%yklilth  mit  den  Trilobi- 
.  t^ML'-^^clMm  Jritfttfflfib  Ute  4ii^^,''4irel«ti«,'^ie  jene  zu  OfM  in 
IriiliyiKilMrg^  a^aBFm»fayll>ite>qBiwm  Iftitie  €l^te|>^«  «etat  den  Ba- 
den 4m  imßVa$A4ntbweA»*^^^l^MM%i\hmitli^^  ^  a.  In  der  untern 
illit^f4tMft>4M^lilim JiiBriMiM»aift«f)^  tcbitefrige  Getteiae. 

Piq  4ray*h<tH)»xjwriMfcto»  fioatiUftfa^»'  tettthnlttfn  nntergeord- 
nettt  .>?sa]Hm^«H3SrahP«f  iQaMMttff  9llMtl<>S  H^mfllitene  und  kör- 
nifj^n  iWkt  M9^uM  adbteB(9dt#MUIiiHitef,  «nweflen  welienfor- 
miff«  aUe^ljHje4fATVim'vJlU^9i^i%'^Adefn  dcircIhBogen;  die  Schie- 
feir  ,«aUialt#n«iift«mi£Hmil4ef«^6rfei  «ind  EiMttofydul-Qkftaeder , 
wflchQ.  letsln  Sabatmmini'gaaBe»  Gebirge  Terbreitet  «dbelift  -^ 
6«  Uh  der  obeinp.  Abthaikmg  werden,  die  dichten  Qaavsit»  Vfirberr- 


DigjtizedbyVjOOQlC  ^ 


J»Vmsivl  WV  -,  Ein  50»'  tUfc^.,§oh^c,|.t  .^^hj  jfc^^Öef  j 


ginge  zwischen  de^ /e/nvelneii  Gifb^^rn.  pte  ^»ctue 
ekant  •ntlnilteQ  eil^  ^iibii«*  Si^n-Hy^ra£^La!gei^.  Kfygfiigji^BiMltei 
Keine  in  ßeineb ;  nur  einigp  VeNacbe  anT  Blei ,  EiM«nA  wft 
Mangan  sind'gemacht  ^^orden?  '  W^iieVr  'iU»«  "«Mliy  ^ 
•chlcchte  Äo^en  ^  $aa<f  Redchlren«  ^4^  bXdfetf."  ^ '  "  X  «^  o  y  -i «  ü  -  - 

fer- Gruppe  nndf  Weckt  file  'iTann  tn  ^l^l^ä^^ihigey'a;»!^^^ 
aLfaUenderXigeruii^  sWscIieil^  i^^^^'t^re^ii^k''^^' ¥A^  ^&»Ü^dh». 
V  Zn  nntertt  liegi  eJn'rb^ran'er  and  rSti^ki'V'k^t^l^r'^Siftiteiii^ 
aWn,  wechiellaiernjl  und^&tiei^lefieää  l^i'^^litot  iftW^a?^l»fa«rf» 
^en  Sandstein  l^it'  J^sammit'.ISbliiiteVä:^  til''^ifttfyi»'HIMk"WK«^ 
Sdiioliten  eine$  t>uf^j|ing8^«1iie8  '^us  J^iii^fWil"l^i'MMlMI«iU|^ 
WU  H^uarztgem  ^der  ifeiVenoxytiyärat .  IfUttlg^A^^tbiM^'^^ 
::.  ft.  l»ir«ber  Hege  grauer '>8ftratkiWllictrf^J^r-irfK^ 
sit-Seliieht'en,  vfelclie  nAcy%fceA^'fttirifet^'l<ftgg|qftA>'^lfaan%iWit 
tender  weriJeii.  -1  »lS:chliglieir  J(ä8^'eAn*ÄÄ"«^^i*^4jH>'^JL.JMt 
Meter,    «wischen    iTöumk  üiljl  J9ärh^t*/'<^«lllHJ^iiii^^^ 
feilen  die  (Schichten  nnt^i^  W ^'^ff^'^Ami'^m}  iMl%WBAl'Sk*'--fi|M^ 
Iconimen  auch  hfiiüinant ,%n^^j''^^\k'^äiiM»Tv^ 
gen  LflttieÄ  z^Tsclrch  ffrfiilW  tttttf*'j|«^i/cr»»'^'**  nii^rfoidV  «»diPvV" 
III.  Monl^täitt-t  rnb«9Hlii'l^n]ft»M<Mii^<¥l«i'»««ii  V«tf. 
M^«^  WcAtleh«h&  KAtV^V^oi-iAhdöh  fih^M^  «MI  Üe- 

^"fi^lt/^-  cnrit  lifrf  }«««i^  ^Qäfttzft^  f  tij  «IL()  ^MKlifeHäipdrtf  «dm 
•f(r'9ii  g|Mdil5itefgef ''M^^«rifi^;;t'^  ,«#t  dNn 

gVati4s^>IPMMni««ii«  (ift)>6.^^i#eltetlldgdH^  mlhifl  «Aiy  «.  m^O* 
aAf  ¥Mieiii>SlMd0l^ii>Cl>)'^ffeg<tV  —  cfef MuriüMl«  tbtfc^Hniip  wi 
6fM,iWüiair/ »IVKiiMiir' mltt^HnrlPelH»  Vf^f»  ^JA^qn^n^Mmt  eoihttl 
«c1ili>ii^z«tt%  -mtmiDieinr  iiflftm<Ä^^  mlA.  ipi^lK^JI^ni  «rocM^. 
S«M^ttffl^  bir9^>lliefti!r'ni6Qbtl)^r>^.«<te  gf!Wi^fd<^,  veut  Bofi- 
feoMtflen'bUHbm»  ¥erli]iAeA^rdii#th«ft«ihjr^  M#Ak^  KiObepall»- 
Ad%iM ;   die  «ttfwdnen   Fli»ll«paftHr«Ki9^ttfQ.fe9LtH^}ten.     FbtUiife 

erieMhren  M  ffie^nTMiB  and  «U  d«»li4  Siüi«4|BaM^i|r|ite«. 

» 

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X 


fer'un^*  i  SWopii6iii6iii»-AaeA  Yoriinleiidtfritf  Vor/'^^^'K  m 
mnc{r JJSaJk'Ve^ec)^  rVtrlgeii  ttt  Ü^oit  (jGTiMAij^'BHlbli^',  i^#H 

8cm;ii  ScVavW  nnftf '2Vdf^ttk;'üii'A'  Um  CTÜarteikiöht  •  ^^öTierfyiil^o'er  rfn- 
merkncn  yi  inn  HyergelitA  wal^rend'ffört'b^i^ö'  JruVcft''eiiiW'd1lanri 
li^^e  bilnniinQjBep  IS^hiefers  geschiedfen  qind.  '  Dte  Ph£anite*  aaA 
Anl.lvnsUe  feh^  i^t  mäcbfieer  und    regclmiti- 

§^fferr  ^l^alksDath  -  ^^^^H  ^^^^^^^P  itberafl;  die  Versteinerungen 
flfod  b^ufij^^  und  besser  erlialten ,  Hauptsächlich  zu  Ckarlemont, 
So  Car jophyllicn,  Cy^thifphyUeii,  äs^ige'^Mafircporeii^ 
irle^obeü«  I^ubipttren^^^yringjopora?],  £ncriniten, 
Strppl^Dilienen  ^|[^;&i^|C/Aar2emDnt  häufig),  Spjrif er en,  Pro- 
d^.c^e.11,  JEu^iftl^J^aji^^^^.^'Biefiv^  ^rofse  Abtheilung  ist  an  ^TÄar- 

gl^  mUtmi  jj|^i^n^i|i,9.e^Udf.  ^  oft  sind  sie  zJU  pulVer  zerfallen. 
0^  6|fi|cK^f  ;ifi{Lj^^  K(i^^^i^  un^d  ^chimniernd.  ^ie  enthalten  nach 
JS«NW4IWfl..1^»^.-  fl,^  ^hjiepsaur^ii  K^ljc  mit  6,20  -y  Ö,40  koh- 
l^nrnNWi;  Xal>i^ftft,fHp4fl>^Bfh«l4  i»w  geschicKtei,  jeder- 

^%  ln^^t^^^  ]ß^e^^\^^^jf^^ff\ir^^^rk)ü(Ut  Auif  Gängen  und  Adern 
«lltfl«)tf«;dif^,I|*^f^ijtc,Kiffi^,  )3iei|fle,un((  Zink.  Zwischen  Huy  und 
üfolte««  liag^'l^fS  airf  fp^ben  Sandatsin.  Auf  Franzclfischem  Gc- 
hitt^  mA  4J#  w^i^j^^i^:fWU{  MUT  hei  CAcfr^^moia,  ent^kelt.  — 
Ufanche  S^chkhteii  dieaerj^^ripation  find  j^li^Uf fäb^g-  Pb  bild^g 
Bff^t>#»»».|PjPiB^ef^,..jqiejl?. Boden  ist  frniphtb^r'.      - 

•rfi  tUMAiito|MlliRi|Itlifi««^flfer  m\P  S^vk^lfiffrM^  fmf.dem 
gMMAfiWIio^fteqli^jKleqiteiflllfvfaftll^  ^«i9kabl«i|ir,^«)l)»l4^ 

'9t«Mo1tliMw^p^Mpyii(llMr,  9Hb*^Mhml^0mBmgfW9m9mm  Fwn- 
Mten  'ttnaiMkfcmfMdiMf^  laÜ'ffitoiciirMüMi .  «<il.  LagftUvliPfcl^Or 

Bin  KflAlc^ PcMtM^  fi«lifll>«Mr  Koiri«i«filNiafar  ^«»«iMife,  Amm 
Tentein^rall^elr  «iifbf  «A  IHM'  AhMgtlMHi.'-^  4kHr  wm  l6to#««M 
#<^ft6lkis«M'  «nie  4ft»  ^MiÜrtilN»  4e»  gäMmi  iMtai  mü  a^hw^i^    ^ 

^  Digitizedby  Google 


^  ^|if^  üW^b  ■iMüiirigii'^  cPmi,  liiii^fif>«.faifclHPi«iHiiwJirnü» 

^BP^5'  ^^O^'wtI«      "i  »Ä  jy**l9(i^^ fflr^P**',  TlffSflWfl^flTB*  B^^*^^^ffH^F     B9V«I9^^^V 

welche  naeh  oben  immer  mächtiger  werdet^  ^VS^^HUt  Mtüinhß^ 

ri.«»tal ,  Mphrte«  ^S:,,^M'  ^^MrJv^^^^^f"" 
6  Bf.  BeHerlßi  Gesreine  enthalten  schlecht  efhaltene  KoBchTlieiif 
Bamentlich  Pecten,  G>yphaeA  arauata^  IJniD 'cpnciiiifa?» 
Amraoniten,  Belemniten  unii  Reste  sroiiser  SaiLrier.  .Bei 
Chdtelel,  Sormone  and  LoiiRV^^Wicd  der  Ralk.Dlanlich.  fest,  und 
nimmt  viele  Fectiniten,  Qryphiten  nnd  Ammoniten  anC 

Breite  Thaler  mif  flachem  Thalwege  enth 

.      ■  ,      'Jli  •■   •-  i     '    ••  •      fu:ii«i  :°J,  ^«  >.  • 
gerundete  Bergruc 

fetder,   nnd 

jenem  in 


tency 

sontaler 

bestehend  aus  Kdlk  und  Tielem  oolithischen  Eisen  and   Bohnen- 

KiMem.    iJHd^pflfeU««iAAdMi  M«^Q9!o«nf^  «»^ 

Feoiinii^fii/  üliopteln \]p^^]l4iM)n»<^o^iiilAriwdt«%«MiiM 

loM^i«*m«ir!daBtar'!«rot4'^die  ^irtll^04utf%«i!«wMiVBi««rt«<iiff^ 

•chtimt^  «ndtoilidMr  iteidtn^hdlwidll%#i4«lpeiiyb«Aail%«(i«QiiV^ 

Bi«h«\to«hr  gMttkwKüAMliM  ^ftdifcb«fii>Maiwiftv  ««M»4iißl>«ltti' 

•cbiMiMBldltfftoM«*  Ibu«hb9iv»n»«biMiHi.oi$/iHi9A8^Mftiiftfei»- 
•ig«tt  (MMff^MgtMi  lttitna&kVki}mi^^^l»t^^'^'»^t^V0V^k]g^ 
sig4*ia»MclrtMi'giw<IHI|pM€l>ii8  Q»litiir  f»  »iWBt^liitaWM  üH*ft«' 


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.  Bf -^IIÜNII  f«l^ -400 8  #Wil^i>£«  > ^4iteuLUi  »BUfniftllfl  n ft it^^^* 
•  toma  pnnctaia.  —  Diefes  Gebilde  ist  swischea  de*  Jf oot  aiMF' 

teät4Mftl9ig^-Wfl4eyiii'<''lN«3|^d«iii«t4Bl  Bä'^'><lUMBMy'il«*<^g4»^- 
wMMli%i3)K0<M.,\^m»>«i«iK^ilh»ifr  «^Mm*  Mt^SW'ih.^tVer  «Ü^ 
HMr.^'^Sttst'eittf^^Mt^^Weltsldllildi^Mi  4m*  4^'  llhMlAI*<'niA(#tf ,^ 

GeftddefeMMÜ'^lf^ckfldb^^'^  i^^i^il-jini  ijuimi  jukI',»  fi:>i.n  :.di!or# 


TbaiM  s#ii»hQK^«ttotii^iiitft<tlL«inQf  tiSavtv^  ;%li'  Mmibev  ^iOBl 
Strafst  iFfl»  i^l^Et^yi^AWPlK)  i&NKtar  'Me^ii.mBJkamJigßtaKkAmßci 
Ol$«oei|ift  prf .t4i«n¥lK^C^»i«^hMl<>^tSie>iit.  ^aaMii  MiÜnüa  -^ 
teo  JliMwiaeiiM ,  ,f«lififHl»iMiililgaaiiliit»  av^aättlAanllM^  ,iiiMldrf«in 
weis«  ia  6««aii-S«l»j|ci»cir8cto4iUWiaAlitkMBiBarf<iij^  wirii  n 
•ie>yea.|faaliqliya><rtgl«ryaULtil4arli^j<iwrialienia^g^ 
ta€a:««(  iifcwrgAetjiAao  (üMmK^orc^iaddaLiifl  teifse^jKMldafdBÜi^ 

■aaHnaihäiii9iv|(x-SctW«*niigfi9ft^  ■iili>ttagWilii«tl»trtiai^.»itial?;  ^  ^ 
te»  ^i«rai|e^iiMigQpSiMiUfaea^  isinife  J^aiaaffeü^wwlylatla. 


'  I 


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.««rOhilUli  antti  • 

¥it8«»  ^r  TOm  #U»*.Hite  M»aftil«ilari  Sliil«B«aiM>  lAad  avi 

clusr«li0  Blflioif«  #aä'de»  ilhicfetii'^  faeWib  .«cCiftrfrd^oüeÜiMrf. 
Bi  bt  14,%Qdm^^J0jmaF  ^mäer^Mum^dn%iHih9^kn^H4aiMt- 
ges,  40,000<*  ¥OBi .MitteipwiiBt.dwr'  jhidmuMkKkMtn  rhtftfriü  »  wi 
K^  280«  tiefer. nUiUreB^&ipfel-fief^  -^ckVrmmkrMä  nd 
4ie  Blöcke  ans  ÜO«  Risktmi^,  aberiMtob  JfeZ^^ves  uibA-  nie  tri»  te 
0«to«itc  der  Kette  inSW.  BieUam^  geOtHrnmitm'  %Ai»widm 
euthmUtttem  Bldekeu  fioietiMiaa  4lnoii  rtm  4w  pf&kten.'^-^^'-Sie 
Ablagening  der  Blooke  In  nndauf  4le«i  ilU»vikl««Gelfikfo  lahiA» 
dafi  die  2eit  Ikreir  Ablngeraag**'»  »delf  aiiilihjd«tfi 
letflteNi  geweeen  aeye.  We^  dof  11uM|Aat^<rdiillid^iila 
Ttift%keit  ^er  Flttlawttsser  «sitte  Ni^fi;t*¥i^  Jhertoditf 
leiefat  arklären,  wie  die  Bldi^  ^«»  *4iitt^ * iBtella« ^dW  j^tiij^ 
Thiler  liiaweg  gefolm  woi^de«' #(nd^r  iüb#^4c»  Ti^tiiiMdlaa» 
dafli  Berghohen  ond  Thiler  |»Uii«in^lig^«iilMttif<ltw  >«tf«ift;  JKi 
Kraft,  welche  die  Berge  hob,  irermog««  «neftt  4kt  SlftiAM  w^  in 
dlfe  Cbeta^n  Hinah^nschleudeVn :  Ate Ihi^l^r-iciiiiii^n  tüiiioSk  nidit 
falWüern.  t>der  wai^ii  die  t^ge  dddb  «^^iN^b  j^fMlätÜ^  %»i  liat 
etb  ^e^tflti^  BfAVracli  dc^e  )li«öres  die'bl^  SSO^-^dber  (^a^fte 
KMfMh)-  Fdlmiiftön  tthcstädkeXn  lonnen ,  m>  YeHivi^ls  tirtiMip  aiM 
diMe  IHdtelfb  iSbelr  ^rge  und  Thalcirlii^  intt  'il^''fcräarelsdii, 
Httd  'g^F&Vb  dt6  i^#ei>8ten  Blöde  Wdbteh  Hott  'iH  efhmal  ei 
ptbbgc^nen  iSiHr^gan^  ftucb  ktm  «i^ä1M«il  b^'tliAw  gelHiigeib 


Digitrzed  byVjOOQlC 


mtmmH  Ui.«>i«V^lktfto*  in  .die«  Ji#l>^  IM^fm».  <lfi|).ilMa^ 
««Mg  4.^uaiA;»iMi  J^SpM»  JSmrto.  OWl ii^l^jiJH«  ^  iii.«^^  «W. 

»re»  feliefert,  worin  en  heit^i^.^tm  dle:^nä99ekmaHg  WttmUuh^ 
€fapt.  u€oMui(\  «fan»  9t€9t  >iliatt  >  a)lf  ihrer  lUAn^  'mofn «t  2\ltä^fMii  aaeh 

•■d<-icbnMuüeri«iifiiden.>|iiMe  ■ohiidiBiiiLBBd&.  ÜRlm^  mit  eiiien 
Of|i]iifev>««bi»Uche»jGMäi[fe  ^^bkrUi/j  Am  M. :  Jali  am  U  D^ 
•dE  bWi  {ittfNSdhaiBwe^.iflBiip  iWasilBiiDd^  «nd  iOO'  ii^ 

4JmfiaygviiiilMldlf^iofe  üliaB  dasiulie9P'.)$rbelifiiiV'*»d.  Bauch  «ad 
Stkwtfc^iMll  fentirji!ilwlff'^<|i4vrhi9iflätdiifS6laai  yfma  (3itg€mH  atte 
«flhiffciialDBMnr^aBdc^  woidaa^iiffrAii  HßnMkßBBnmkiL  suräeli^ 
kam  üaft  MiiD^miJ^.  hahd^^iasda^Lafcidlerlflitict»  Toa  dem  Un»- 
iB■^aw«Bral;drw«|fcteDljVaaai9ailll&)^^tidd^räBl»«te^  der  JKalsD 
Coaajia  '^  iom:  aerileni  ^  BataKkidie^.;  >  itiM^Mhla§p8n  /.  wird  ^  v  Lfingiß 
li9Pli6<«0l;iroiliMH«$;*Bieite^l?6^  M.  4^-)Naek  einem '  Briefe  Br. 
^oaWa^;^i£NnHkii]^8f>T«BiMal«aidev2S.  JMi'hkt  «in  najdi  Term 
Wfwa  geli^lider'JdofalffabapBlirii  dieljali4>kaqej|kitel  adion  am  11.  Jofi 
geeeAeky^Wa^'Jidk^dMB  Mcirr>ifaii  vj^pifter  Gewäilt  «f^hfiamend  über 
dleaeltiesJirdnhi  «n^*  fiaciaten  >da  .^cäats*»'l)efieil8r  «inige  kaTlige 
Eii^eJbdfi«  Staibgefnlidifla  .Ajmiia^l5.V«i)ieä  zwei  andre  SohiO^ 
IctrpiUinera^i^Qteii  iSt«U&>  i^ea  matkKigfe  R^tfcftfeänlaa*  vT^teh^ 
«ich' ailskikeUeidi^iaditfttidlJaii  taub  Mdem  Meef^  et^heb'ea.  ilttf 
4UMf  BmUhkblt90^9:  Yikm-MmiMA  UnH^Y  Hef  bAfi  eogi<^ck  ein 
likiAee;  tkii^iA»fin^^,gritfM?  Sekiff  J^ilota^l  r  Cft^t  Sttit«,  aiit 
I}]||leraU(!kll«iplilfH«^l^tc%«Vll^tre  dier  laffll^deo  ^fttnen  B^tkMh 
tytUnd  hfiilfig%ß*\Hii9miß4t\(Mi^lt^  SlnNav^Kit  anf  dein  iti^ift 
mel4«^iiirdwe4i)|^eia  fKii:^*;i4ydi||iii9tl>l^  Jali,  dafo  er  aik  M, 
Mr  delr  k^jkekta^DnaSt^te^vAfrl^k-  ni^  Fettet -S^ttlen,  Ufa  U^. 
«M»  lieiliviiii^  ^(il^kle»fin)>iiidiwae«eil  bügcil  nntet  dem  RHHdl«) 
iftÄklÄft  f»Äke,^|^3a{$jJff.  r^.JBr.  Am^^B/Akendfe  9%  KJht  i^m 
into  Mr;^|i^«i  r^««vA^n||i|^|ir  fie^tiden  Schiffen  „««e  fin^ifilA 
«M  ^Maf^Hm'^CI^ftll^Ht^  J^  ,*-  Oaa^.  «Ak.tA4iaAK  |;ikl 
tu   cttcm,%i^Ce  i^ro^,  9§aJ^  ^jTMi^^nt  mti  Img^  Aßt  IiüML  ü 

La.»  Afe^  PkitMtl  helsterktt  iie  iMel  ^«m  fei.  Jttli>  wd  «m  tl^i  IM» 
«Ita  eeklr  hefti^<^  ktagiMrabh  e folgte,  4ef  fli  all  ifeiWfcit  ^fttä»i»"t 
Mhi^teh  Nrählrt^^.lHtfek  it^eleh^r  Zeit,  Ms  ^e  HiflM  »eick  wiellMr 
Vbk  Aii^^  u.  H.  %.  |figr<Mgl  %ra(tte ,  die  fh8<A  km  dIA  1lid|^e«l» 


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ibf«r  AMe  si|g<6ii6iBaiMi  littte.  Die  Avilinielie  lt«hrtett  siemlidi 
tnyliilblK  attdi  Je  S  Staaden  vieiler.  Dt«  laset  Hegt  geasn  ia 
tmr'If.Br.aai  irU'O.Ii.  Die  Saode  teigte  90  Yard«  NO. 
^  ier  iaeet  1»—  ?•  i^ftA»  Tiefe.  Aat  tt.  Jali  kalte  die  laicA 
fjli  (Vagi.)  Heil.  Varflng.  Aecbe  aai  LaTaatwke  watdea  «tT  — 
MT,  ja  Ittr  lioeli  bfaavigeedilettdert.  —  ISa  aat  S.  Aagael 
aaeh  Mall«  arit  «  Oflstera  aaräcligekeauttaee  beot  meldet,  daft 
if  e  leeel  bereits  8  Meilea  Umfaeg  aad  t$^  —  Mf  Hohe  besitse. 
Snaoea  war.  wegea  der  aa  Keflig  irirerdeadea  ErdstiTse  gaaa  rer. 
laseea  vevden.  —  [Diese  bsel  ist  bereits  wieder  ^ersebwaadcn 
«d  biaM  jetat  aiar  aadi  eiae  VatlefSs  des  Heeres  dar.] 


GaasTiaT  niarosT:  Besehreibaag  der  TalkaBiacbeD 
lasel,  welebe  -aeaerlich  aas  deat  C^raade  de«  Mittel - 
aieeres  berT«rgetretea.  (iVovv.  Jmn,  d.  «oyogr*  1881;  XXII. 
888^  888.  —  Jnm\  «e.  nmt.  1881;  t.  XXIK  p.  108  —  Ut  <f.  4.J 
Der  Tf.  besagte  diese  fasel  aas>Aaftrag  seiaer  Refperang^ ,  aod 
BM^te  ▼«!!  da  aas  eiae  Reise  darcb  Skmtliea.  Er  amscbiffle  die 
iaael  aat  86.  uad  27.  Septemb.»  laachte  am  9*  eiaea  Laadaags- 
▼ersacb«  aad  TenFeilte  am  89.  selbst  mit  6  ^  8  Persanea  eialge 
Standea  däraaf.  Die  lasel  bat  die  bei  Talfcaaea  gevehalicbe 
Kegdferm  aad  ia  ilirem  Inaem  aa  der  Südseite  eiaea  av^gekelurt 
fceg-elförmigen  Krater.  Dur  Fals  jedocb  flaut  seakrecbt  ab,  aad  der 
Kegel  ist  oatea  dreiaial  so.  breit  als  hoch,  obschoa  die  Kralar- 
waad  eiae  sehr  angleiche  Hohe  tob  80'  —  SOO'  besitat,  so  daf« 
die  las el  yoa  einer  Seite  wie  aa«  awet  Kegeln  gebildet  emclbelat. 
Der.  den  Krater  aaefüUeade  See,  welcher  im  Nireaa  des  Meeres 
am  «eya  scheint,  hat  180'  Durchmesser,  95  —  98**  R.  Temperatar 
«ad  eiae  Orangen -Farbe;  die  Insel  selbst  beeitat  100  Meter  üm- 
ÜMig  aaf  70  H.  grofstw  Hohe.  Sie  gesteht, aas  laater  losem  Ma- 
terial, JUcii«,  /Schlacke  und  RaplUi,  woroater  awar  eing«  bis 
i  Cab.-Fnf«  graTse. Laven- Stacke Torkoimm^,  dl«  aber  < 
K^elfarm  haben  aad  Aaswürflinge  sind.  Yaa  aadrea 
warden  aar  weaig«  Brachstiicke  aufg^fondea;  ▼««.  Seekoachj#sa 
afeer  keiaae  Spar.  Die  lasel  war  aaf  etwa  16— tO  Fala  Brau» 
VW  fliaem  aar  «eichtea  Graad  ao^pebea»  walah«r  daaa  «teil,  lad 
8Bp«r  hinabftel.  In  einer  Sntferanag  Toa  10  MUß  vom  Ufar»  M 
7r~t^  Tenip.,  gab. das  Senkblei  40  —  80  EUea  TJwfe»  atar 
die  allgaaelne  Tiefe  de«  Meeii^  ia  jeaw  Gegaod  ist  800  —  HO 


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Fiifitund  die  Sandbank  Nerita  liegt  daTiK^w-enUenl.  ---  Mmtyt. 
sieht  daher  die  erwähnte  seichte,  Zone ^UOl.  4ie^  loMkl  an  Ji)»  gejiil' 
det^durcly  A^^waschunjj;  d^  F^rsef  df«  ^db^qi^^kf^etar,  ^  mMOt^ 
dadurch  seiikr^ctt,  gffoj^^^  wär#^  ^die>:f Ifftito  ^pf,  ^^m^h^ 
er  als^  veranlagst  durch  ei^(}  l^h^qpg  des^^^^^n»  4«i  .difMir  «C»- 
tastrojphe^  welch'e^och  djirch  m^enneerJ^eJLaven^^Mafnie  wahi^ 
•phei'nfich  modi&|irt  JsL^  ^in  ^v^if^pr  jiac|i*l^bw9€|l  ci«clfeiil«% 
nicfit  ^nti^ij^hilW  D^f  fjsrjiejit^vap^  7m  pehrareiir  SitnUtM  dMr 
Insef  ,^  t!^«^^?|,^{|'  ,?^S,f^.^^ß^ :^^  '^^  ■^'  ^  ^  ikMi#V 
welches  dahe/seU^st  KU  ^V^ch^  tSf  >^^M^  iijJWffhoQ  die  Iia»d  ^mmm 
Wärme  gut^e^^^^ 

Aber  jenes  Kocnen  rührt  von  Entwickelung  der  Gasart  in  Bla- 
senform her ,  welche  dann  eine  Meng«  kleiner  Aschenkegek  an 
solchen  Stellen  bildet,  wo  diese  Blasen  fortwährend  entweichen. 
Das.  Meer  ^^UV.d^^|^^p|i|p,l4Q^9S^  fpnWIicb- 

gelbf ,  .^tt  Ipdifl^  «\^»f  %«ßV*^i««¥»*  «w^  W*^'  :a*»orilrfieii  ««^ 
schmacky  iind^i^s^  ^p|)^^hä^.ft«ahieiiFeia^jro«-dei  Inndl  au» 
bis  auf  200  y^  Entff  f l^g)  an^9|el)99f:ht  Ca««.- StröWi  andoi* 
tend/da  an  4i|^a^j5ll^^jS^l^^uir*»  -^«ftKiea Tiefe 
gab.  Acht  M^JejFfTon»  U^p  iwc  ^^  Me«r  aof Ir  jieUanmig*  IM* 
Krt^terwände  .^^are%<  mit^  ^ablimatloiiea-  voif  E^no(i3rdli|rdral^ 
Kochsalz  un^^^qtwel^el  ^ededit^  |Me  ipeu^  I«.  Jali  eatstandase 
Insel  FUr^e^Ju^ff^j^ilft,    ;  .  m     ^  <.  ^ 

Die  Lage  der  wiedei^  ▼ertiifkftiioii  Insel  Mim  (^im.  4.  vayäir^ 
1832;  ^XJt.  in^,)J8)  iii^.W'H  Capt.  DnMoiMira'ü  triaag»^ 
lirter  Alessui^  iu.^37"^i:i'X^9^.  p4  lO^ZS'aO''  li,  Tom  MerkUaiL  ' 

Ton i^ii^. ,  ^;^ . ';^  ^^;  ,^  ^  ,^  ....  -.  .-     -. -^ 

.     Z     ii     ^i)       i.K   ,  -i  •■••5  »•:      ^^"^       '       ^  .      *'•    j  Ji 

Da  st  finMa^^Ml^firlill^t  die  Ansh^hlnng^der  Thä-| 
1er  (M  M«M.  Mig^  toi^WimaU,^  1829/  Ott.;  Tl.  241  -248.>.  Bie^ 
Urthilvf,  evhVtl^tigl-  und^^insenktiiigs-thäler  Ikef 
Saite  geliHI«j>^lilbt  tilli^<«le  Tfaäler  auf  zweierlei  Art  entstehen  f 
1)  dttveh  di^Hrmneü Ginnenden  Flufswasser,'  oft  vielleicht  v^f- 
^einigt  mit  atiriivMften(leii'6eb!rgfl-S«e*n;  2)  durch  die  tTreigntsse,'^ 
weicht  eins«  ^üSl-A^  S^miye  f'^nkl^yffkimnA  iSi  SiitadtfuMi^ 
Statt  g«ftifldo*.«lifl#ll«rHCWf9MlbekWf^t^%i^ 
den  HypothetM  Mi«l9&4ft^AM^i!)j'^fi^ri.''bies^^iken>?o)^ 
Thilera  erlrän«t  ufotf^ait  itmt  V<iffiiell§feig^i  Eittspriechfen  der 
Abereinaaderfol|f6«MffioifiiAtttaKiM>d^  auf  lü^ei^ 

X  i832.       •  •  22 

^  ^  '  DjgitizedbyCiOOgle 


938 

entecgeDgesetsten  Seiten  des  Thalet.  Der  Verf.  indeiMn  briAgt 
dieie  Tbalauswaschungen  in  folgende  zwei  Abtiteilangeir,  näm- 
lich I.  in  solche,  welche  durch  allgemeine,  gewaltsame',  nicht 
.  mehr  thätige  Kräfte  veranlafst  worden :  breite  Th&ler  tnit  gros* 
sen,  flach  gerundeten  Umrissen  (En'tblöfsnngs-Thäler);  — 
und  IL  ip  solche ,  welche  durch  die  allmähliche  "V^irknog  strö- 
mender Tagewasser  weiter  fortgesetst  worden ,  wo  jene  Torarbei- 
ten schon  Statt  gefunden  hatten :  hier  bemerkt  man  enge  Schlünde, 
Klippen  und  Felsstürze. 

I«  o.  In  Dorset  und  Devon  bemerkt  man  Thäler  der  erstem 
Art,  namentlich  die  von  Lime-Regis  und  Charmouth:  ein  schwa- 
cher Flufs  rinnt  auf.  ihrer  Sohle ,  der  wahrlich  zu  klein  ist ,  um 
jene  breiten  und  tiefen  Aushöhlungen  bewirken  zu  können.  Solche 
Bäche  sieht  man  anderwärts  tief  zwischen  senkrechten  Ufern  tfas 
Fluthland  *4nrchBchneiden.  —  Hier  findet  mau/auf  den  Nachbar- 
hngeln :  zu  'Oberst  correspondirende  Schichten  scharfkantiger 
Feuersteine  und  Quarze:  Überreste  von  an  der  Stelle  seihst  auf- 
gelöfsten  Kreide-  und  Grünsand -Gebilden;  4&runter  Grnnsand, 
dessen  unebene  Oberfläche  durch  jene  Auflöfsung  Teranlafst  wor- 
den; zu  Unterst  Lias,  in  welchen  das  Thal  noch  tief  genug  ein- 
schneidet Dio  Kraft;  welche  die  Kreide -Lagen  auf  den  Hngel- 
Höhen  aufgelöfst  hat,  möchte  auch  die  Thäler  gebildet  haben, 
wenn  man  auch  vom  Lias  ähnliche  an  Ort  Und  Stelle  Tcrbliebene 
^Trümmer  ehemaliger  Schichten  fände ;  da  diese  aber  fehlen ,  so 
mufs  man  zu  einem  einstigen  grofsen  Wassersl^ome  seine  Zuflucht 
nehmen,  dessen  Dauer  sich  jedoch  nicht  weiter  bsstimmen  läfst. 

I.  6.  In  Jamaikers  Kalkdistrikten  sieht  man  Berge  und  Thäler, 
wie  anderwärts ;  und  dennoch  sind  viele  de|r  letzteren  Tob  keinen 
Bächen  durchzogen:  das  Wasser,  Reiches,  die  Gewitter -Regen 
geben,  verliert  sich  plötzlich  jn  Senkgruben  des  Bodens,  und 
aufbewahrtes  Regen wasser  mufe  die  Bedurfnisse  der  Bewohner 
stillen.  Besonders  merkwürdig  ist  das  grofse  Thal  zwischen  den 
Carpenter-:  und  ^anfa-Crtiz- Bergen,  welches,  vom  Meere  bei 
AlUgator-Pond-Bay  an,  mehrere  Engl.  Meilen  landeinwärts  zieht 
Zwischen  weifsem  Kalke,  der  mit  rotbem  Sandsteine  wec^sella- 
gert,  ausgeböblt,  erscheint  es  als  eine  öde  trock^^  Ebene  oder 
Savanna,  aus  der  sich  nur  hin  und  wieder  Pflanzen-bedeckte  Fel- 
sen Insel -förmig  erheben.  Sie  bestehen  aus  weifsem  Kalke,  mit 
4'  — 10' mächtigen,  fast  horizontalen  Schichten :  Überresten  eiott 
zusammenhängender  Flötze ,   die  durch  eine  uns  anbekani|te  Gs- 


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wftlt  oerstort  worden.    Ein  Bach  bricht  erat  nahe  heim  Meere  anii 
diesem  Thale  hervor. 

II.  o.  Haben  aber  flachaeitige  Eatblöftangs-Thäler  einmal« 
den  Tägewassern  einen  bestimmten  Lauf  vorgezeichnet,  nnd  tref- 
fen diese  hei  tieferem  Einschneiden  anf  weiche  Sandsteine  nnii 
Konglomerate»  so  höhl  eh  sie  sich  bei  hinreichendem  Qefalle  oft 
tiefe  Schlachten  swischen  steilen  Felswänden  ans.  So  das  FoUon* 
oaeuri  bei  2Vüna  [nnd  Trtefil*Qette  hei  Martigny^] 

II.  b.  Folgt  ein  Flnfs  einem  breiten  Thale  mit  schwachen 
Gefalle,  so  beschrankt  sich  seine  ganze  l^irkung  darauf,  dafs 
er  Ton  Zeit  zu  Zeit  sein  Bette  ändert.  Kömmt  ihm  dabei  ein 
kleiner  Hagel  oder  der  Fnfs  eines  Berge»  in  den  Weg,  so  bildet 
er^ steile   Wände  oder  untergräbt  ihn?    die  losgerissenen  Massen 

.  fallen  in  das  Bett  herab,  und  werden,  wenn  sie  leicht  zerfallen, 
weiter  fortgeschwemmt ;  aufserdem  aber  bilden  sie  dem  «ngegrif- 
fenen  Theile  eine  Vormauer ,  und  schätzen  ihn  gegen  weitre  Zer- 

.  Störung. 

II.  G.  Oft  findet  man  Ebenen  auf  allen  Seiten  von  Grebirgen 
umgeben >  deren  Bäche  doH  zusammentreffen,  nnd  gemeinschaft- 
lich einen  Flufs  bilden,  oder  ein  Hauptflufs  nimmt  auf  seinem 
Laufe  die  Zuflüsse  auf,  sich  durch  sie  noch  zu  vergröfsern.  In 
beiden  Fällen  sieht  man  oft  den  Flnfs  sich  aus  der  eingeschlos- 
senen Ebene  durch  eine  enge  Fdaechlucht  verlieren,  vor  deren 
Entstehung .  in  der  Gebirgswand  j^ne  Wasser  -das  Thal  ala  ein 
See  überschwemmten ,  und  dessen  Ansebnung  bewirkten.  Bei* 
spiele  der  ^weiten  Art  sind:  der  Genjws^e  in  seiner  alten  Ans- 
dehn^^g,  mit  Einern  Abflüsse  beim  Fort  dePBchae;  die  Ebene 
van  TVrn«  von  der  7Va*a  durchströmt»  welche  durch  die  Schlucht 
von  iVarnt  ans|rHt;  das  jimothid  bei  Florenz  [und  mehr  noch  bei 
Figline  mit  4«r  Schlacht  von  IncUa'\'y  das  JRton^oti* Becken  mit 
«einem  Ahflune  hei  JBtng^n;  das  Becken  von  St,  Tkomos  tm  7%a{e 
auf  Jamaica^  aus  welchem  der  Bio  Cokre  durch  eine^  Schlucht 
abfliefst;  dagegen  das  geschlossne  Becker  Luidas  -  FaZe  ebenda- 
selbst weder  eiiien  See  beherbegt,  noch  einer  Abflufs- Spalte  be- 
darf, weil  sich  alles  Wasser  im  Boden  versenkt.  —  Vor  fundem 
merkwürdig  ist  da«  Thalbecken  von  Scham»  in  Graubündten ,  wel- 
ches durch  die  Fiß  mala  mit  dem  tief  erliegenden  Domlesjch-Tk^e 
in  Verbindung  steht,  worin  Thuai»  liegt.  Irgend  eine  grofse  Ka- 
tastrophe bat  ilas  Schamser  Thalhecken  mit  Trömmern  der  be- 
mhchbarte^  Berge  angefüllt;  später  hat  der  Rhein  sich  die  tiefe 
Schlucht»  Fia  vf^a  genannt,  durch  die  Gebirgswand  gebr^ch^n» 
welsche  aich  zwiachf«  Sßhav^  und  ThmU  befindet,   qnd  im  Ver- 


Digitiz^dbyCaOOQlC 


340  .  , 

baUniMc/aU  dieses  geschähe,  fährte  er  auch  jene  Felsträmmer 
mit  sich  fort,  lagerte  sie  in  verschiedener  Hohe  auf  kicinren  Vor- 
sprängen in  der  Fia  mala  ah ,  oder  hreitete  sie  >iFieder  aber  einen 
grofsen  Theil  des  Z>om2e«cA  -  Thaies  ans,  wo  sie  später  noch  von 

,  Sand  dnd  Geschieben  der  näheren  Berge  bedeckt  worden.  —  Die 
jVtagura- Fälle  sind  noch  in  Begriff,  dem  Wasser  des  daräberge- 

.legeiien  See's  eine.Abflafsrinne  ßasKuhöhlen. 

Anch  Orkane  üben  oft  nnglaablichen  Einflnfs  anf  die  Verän-  • 
derangder  Erdoberfläche.  Im  J.  1815  hat  ein  solcher  auf  Jamaieu 
in  den  Gebirgen  von  St.  Andrew  and  Port  Royal  zahlreiche  Fels- 
klippen gebildet  und  Bergsturae  veranlafst.  —  Indessen  nicht  alle 
Gebirgsklufte  sind  durch  Tagewasser  veranlafst:  selbst  nicht 
alle  9  welche  jetzt  deren  Rinnsal  geworden.  Die  Schlacht  von 
Clifton  bei  Bristol  bietet  zwar  dem  Avon  ein*  Rinnbette  dar;  wäre 
sie  aber  geschlossen ,  so  wurde  dieser  gegen  JSaiUea  abfliefsen , 
ohne  auf  die  Felsen  von  CUfton  ferner  zu  wirken.  Die  Kohlen- 
kalkstein- Distrikte-  Englands  lassen  viele  Beispiele  vdn  Kluften 
wahrnehmen ,  durch  welche  nicht  ^einmal  ein  Bach  rinnt 


C.  Daitbbny:  über  die  Dilnvial -Theorie  und  die 
*  Entstehung  derThälerin  Auvergne  (  Jambs/ £Sdtn6. -n.  pkü. 
,  Joum,  1831 ;  XX»  201  —  229.)  Ltbll^s  in  seinen  «»Prtnctples  of 
Geology^^  entwickelte  Ansichten  über  die  Entsteh tfng  der  Thäler 
sind  es  hauptsächlich,  die-den  Vf.  veranlassen,  seine  früher  auf- 
jg;^'stellte  Theorie  defshalb  mit  namentlicher  Beziehung  auf  die 
Auvergne  (^A  deacription  of  active  and  extinct  volcanoa.  Lond.  1826) 
gegen  eine  zu  weit  gehende  Beschränkung  zu  beschützen.  Er  ge- 
steht zu,  dafi^  Auswaschungen  durch  Ströme  manchem  Thale 
seine  Entstehung  gegeben  haben  mogen^,  dafs  selbst  in  ^tn^ergne 
der  .^totti^-Flufs  bei  Pont  Gihaud  sich  unverkennbar  einen  50' 
tiefen  Weg  durch  einen  queer  vor  ihm  erstarrten  Lavastrom  ge- 
brochen habe ,  der  aus  dem  Krater  des  nur  aus  losem  Materiale 
gebildeten  Puy  de  Cihne  hervorgekommen  seye;  bemerkt  jedoch, 
dafs  andre  von  Scropb  als  Beweifs  aufgeführten  Beispiele  eine 
scharfe  Prüfung  nicht  aushalten',  dafs  auch  Ausbrüche  emporge- 
hobener Landsee^n  nur  sehr  lokale  Wirkungen  haben  konnten,— 
dafs  dort  und  anderwärts  unverkennbar  die  meisten  Thäler  durch 
eine  gewaltige  Fluthnng  des  Meeres,  ausgewaschen  worden,  der* 
gleichen  etwa  durch  die  Emporhebung  einer  Gebirgskette  oder 
kleinrer  Gebirge  und  dureh  das  Znrückfliehen  der  Wassermaasen 


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341 

Ton  der  ansteigenden  Fläche  reranlaTst  Verden  konnte ,  Yon  wel- 
cher ür^heinung  doch  s'elhsi  die  historische  Zeit  nicht  völlig 
ohne  Beispiel  seye.  Daher  erkläre  sich  auch  die  oft  so  beträcht- 
liche Schuttland-Anhäafang  am  Färse  so  gehobener  Gebirge- 
ScKOPB  selbst  berichte  toid  Krater  le  gour  de  Tazana  in  Jupergne^s 
dafs  er  von  beträchtlicher  Gröfse  und  ganz  von  granitischen  Ge- 
steinen eingeschlossen  seye ,  welche  gleichsam^  nur  mit  weniger. 
Schlacke  und  Puziolane  besprützt,  übrigens  aber  ohne  alle  Ge- 
sellschaft vulkanischer  Erzeugnisse  sejeh,  wie  fast  Ahnliches  in 
manchen  Maren  der  £2(fel  bemerkt  werde ,  so  dafs  also  durch  un- 
terirdische Kräfte  Hebungen  ohne'  Erzeugung  vulkanischer  Ge- 
steine an  der  Oberfläche  selbst  noch  zu  der  Zeit  Statt  gefunden 
haben  durften,  in  wel<;he  die  Thätigkeit  unsrer  meisten  bekann- 
ten Vulkane  gefallen  seyn  .mag.  Auch  seye  es  nicht  überraschend, 
wenn  bei  Hebungen  ausgedehnter  Gebirgsstrecken  die  Schichten 
eine  gewisse  Regelmäßigkeit  noch  behalten  hätten.  Übrigens 
scheinen  die  Vulkane  der  Auvergne  zweierlei  Zeitperioden  anzu- 
gehören 9  so  dafs  die  einend  ihre  Lavenströmo  unmittelbar  ^or  der 
Sündflnth ,  die  andern '  bald  nachher  und  mithin  über  die  Dilu- 
vial-Thäler  Ergossen  haben,  und  hiedurch  manche  in  Beziehung  auf 
sie  und  die  Sundfittth  zu  allgemein  geführten  Argumente  cntktäf- 
tet  oder  modifizirt  werden.  Die  Bildung  des  dortigen  Snfswas-' 
serkalkesv  dauerte  während  aller  dieser  Ergiefsungen  fort.  Die 
antediluviaÜschen  Laven  scheinen  unter  einem  gewissen  Drucke 
vielleicht  darüber  stehenden  Wassers  oder  darauf  liegender  Tuffe 
nn^ Schlacken  erkaltet  und  sich  anfänglich  in  Kugeln,  hernach 
aber  durch  jenen  Druck  in  gegliederte  Säulen  umgewandelt  zu 
haben ;  die  postdiluvianischen  haben  viebr  das  Ansehen  an  freier 
Luft  erkalteter  Schlacken,  und  wenn  sie  säulenförmig,  sfT  ist 
diese  Form  sichtlich  nur  die  Folge  blofser  Zusammenziehung 
beim  Erkalten.  —  Manche  haben  darum  geglaubt,  allen  Etnfiufs 
der  Sündfluth  auf  die  jiuvergner  Thalbildung  läugnen. zu  könne% 
^eil  Geschiebe,  ans  entfernteren  Gebirgen  abstammend,  in  den 
dortigen  Thälern  fehlten ;  aber  mit  mehr  Ruhe  prüfende  Geolo- 
gen der  jiuDergne  selber  (Dbväzb  und  Bouillbt,  nach  Cboizbv's 
und  Jobbrt^s  Zeugnifs)  haben  dergleichen  entdeckt,  wo  fremde 
Reisende  sie  abersehen  hatten.  —  Die  sogenannte  Sündfluth  möge 
wohl  .nur  eine,  vielleicht  die  allgemeinste  oder  letzte;  der  grofsen 
WasserbeVegungen  gewesen  seyn,  welche  durch  Gebirgshebun- 
gen  veranlafst  worden,  oder  man  bezeichne  mit  diesem  Worte 
verschiedene    Katastrophen    verschiedener    Gegenden.     Welche« 


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842 

etwa  das' Gebirge  gewesen,  deftsen  £mportteigen  die  .biblifleii^ 
Snndfliith  Teraalafotel  erlaubt  antre  Unkniide  mit  den  CrebitgeB 
def  irtnern  Mens  nicht  jifiher  an  bestimmen. 


G.  Poiri.BTT  Scropb:  über  die  all  mäh  liehe  Aofhoh- 
Inng  der  Thaler,  insbeBondre  der  JImw^  der  Jlmel  nnd 
andrer  Flüsse  {Phü.  mag.  and  JnnaU$  1830.  March,  p.  2i8 
-«  211).  W^  die  Thäler  dnrch  Wasser  aasgehohlt  worden/ war 
diefs  entweder  die  plöti6li(^e  Wirkung  einer  mehr  allgemein  Ter«» 
breiteten,  heftig  wirlcenden  Strömung,  oder  die  allmähliche^ 
mehr  indiTiduelle  und  lokale, einzelner  Flüsse.  /Je  geringer  d«a 
GelaUe  der  letztem  einmal  geworden  ist,  desto  langsamer  ist  ihre 
^  Wirkung,'  desto  gewundener  und  bogniger  wird  dar  Flafsteu^ 
Man  hat  also  hiedurch  ein  Mittel  die  [viele]  toM  Flüssen  au^ 
gebohlten  l^häler  too  andern:  eu  »aterseheideU.  -  So  sieht  nian 
die  Maasy  die  Motel  ^  die  Seine  bei  Paris  u.  s.  p.  öfters  viele  Mm* 
len  weit  in  einem  Bogen  zurückkeliren,  iuid  auf  einige  Sthritie 
der  Stolle  wieder  nahe  kommen ,  die  sie  tidi  früher  durcMosbe«. 
—  £iB  andres  Mittel  bieten  noch  verschiedene  Thäler  in  R-anh' 
reich  dar,  wo  zu  verschiedenen  Zeiten  geflossene  Lavastrome  ia 
sehr  verschiedenem  Niveau  üher  dem  jetzigen  Flnfsbette  bemerk- 
lich  sind,  und  somit  die  allmihlich  erfolgte  Aushöhlung  tf«r 
-Thäler  bezeugen. 


J.  J.  B^Hoiiunirs  v^Ha^i^oy:  Bemerkungen  über  d*te 
Entstehung  der.Thäler  rJourii.'  de  GMög.  1830$  II.  389-^ 
487  V  Nicht  Alle  Thäler  kanU  uab  ansdhen  itfls  von.SI^-oiuien  aus^ 
geh^k.  Weil  sie  nicht  dem  allgemeinen  Abfa&n^e  dcTr  ObeHHLohti 
folgen,  #eil  sie  oft  sogar  mitteii  dmrch  Bergketten  liindim^  voa 
einer  Ebene  ^ur  andern  ziehen ,  weil  sie ,  i^tt  nnt  dem  Zuge  lo* 
sAr  Gebirgsdattsseu  %u  gehen,  die«e  verljassea,  um  i«  fa<Ae  und 
httrtfi  Feifigesteine  einimdringeu  u.  s.  w.  JÜttDChe  Thäler  siad 
Kn  t  f  e  r  n  u  n  g s  -  T  h  ä  1  e r  (^.  d*4earteiA^t) ,  gleich  V.  ftvcn*-«  CS v- 
hobungs -Kratern,  difV^ch  Etepfl^hebung,  AufreiDien  und  Ent- 
fernung der  Spaltränder  von  einander  entstaildeil ,  wo  danu  de- 
ren Wände  steil  sind  und  der  Sehichtenfall  von  ihden  w%|^  g<At ; 
andi^  sind  Fa!tung8-Thäler'(t;afll^e«  de  fXwnem^t) ^  gvbll^ 
dit  durch  Emporhebung    zweier  parallelen   Gebirgszüge,  deren 

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848 

MaMen  biegsam  genug  geveseo  [??] ,  um  dabei  nicbt  ia  Spalten 
anfcnbcc^ben;  andre  sind  Anebrnch-Tbäler  (v.  d'^rnptton), 
wo  dorch  yalkaniscbe  Kräfte  feste  oder  dickflüssige  Materien  aas 
der  £rde  geworfen  worden,  und  sich  um  die  Öffnung^ angesam- 
melt ,  oder  sich  Ton  da  aus  in  Form  erfaöheter  Strome  weiter  er- 
gossen haben  und  so  erstarrt  sind.,  Thaltiefen  s wischen  sich  ein- 
scfiliefsend;  -^  wieder  andre  sind  die  eigentliehen,  Auswa- 
aehnngs -Thaler  (o.  d*6ranan)  durch  Abflnfs  der  Wasser* 
Sjtrorae  nach  lieferen  Stellen  aoagehöhU ;  —  oder  Aufwühlnngs- 
Th&letr  (v.  de  refomUment)^  wenn  ein  solcher  Strom  die  ausge- 
waschenen Stoffe  an  tiefen  und  ruhigen  Stellen,  %,  B.  hinter  Fel- 
sen inmitten  seines  Bettes  wieder  Streif en-;weise  und  so  absetst, 
dals  dadareh  neue  Uferw&nde  gebildet  werden.  —  In  der  Regel 
«her  haben  wohl  mehrere  dieaer  Ursachen  sur  Bildung  eines  Tha- 
ies ansammengewirkt. 


III.    Petrefakten  -Kunde. 


£.  JBicnwALO:  2oologia  specialis,  quam,  exposiiis 
animalibtts  tum  vi^is  tum  f^ssilibus  potisslmum 
Rossiae  in  uniirersum,  et  Foloniae  in  epecie  edidit 
etc.  (FtVntfe,  I.  1829;  IL  1830.)  £in. eigner  Abschnitt  dieses 
Werkes  handelt  Von  den  Thier- Versteinerungen  uberhat'pt  (S. 
114  —  140:  Üryeiozüoiogia) i  welche  in  fossile. Knochen,  in  Stein- 
\etne  und  tu  Typotithen'oder  Abdrucke  eingefheilt  Werden.  In  Jo 
Uteren  Formationen  sie  Torkommen,  desto  niedriger  organisirt 
und  «teste  fremder  sind  ihre  Fernen  denen  der  heutigen  9ch6- 
pfuttg,  in  der  immer  flie  tropischen  Gegenden  die  Torwandtestien 
Bildungen  seigen.  Der  Verf.  durchgeht  die  einzelnen  Forroatio- 
nen,  um  die  Familien  und  Geschlechter  naehsuweisen ,  welche 
«e  haupts&chlloh  chatakterisiren ,  und  von  ersteren  wieder  jene 
namhaft  zu  'machen,  welche  in  Rufsland  upd  Polen  yoikommen. 
-^  Im  speciellen  Theile  werden  folgende  fossile  Geschlechter 
nAinhaft  gemacht:  I.  Phytozoa  (heterohyla):  Coenites 
»•  g'9  P*  179;  atirpsvaria^  vel  simpliciter  ramoea  teretiusetda,  vel 
ramosuMflio,  intu»  porosa^  rämorum  apidbua  inmcem  approximatie 
et  eennexie;  -^  edluUe  minoribus  tereti-triangularibu8,per8erie8 
ohUgue  longiiuimaleB  dispontUi  perquam  uppr^mniatia ,  taargine  in- 

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ferhre  prwiiuuh  inerasiato  tawi;  iwperfieU  wde  qwm  ftreoe  a^Mi- 
mata  aspera,    [Scheint  eine    Unterabtheüung  von    Ceriopera 
GoLsv.]    C.  juniperiaas  n.  b.    im  Allavial - Bödea  Lif Aomim ; 
C.  iDlerteztus  n.  «.  tf.  II.  fig.  16., mit  Toriger  um   Wüna.  ^ 
Orbitalite«  hemitphaericns  n.  «.^p.  179.  tl.  IL  fig.  I.  im 
ÜbergangskallL  IngrieM.     O.   fdngtformi«  n.  «.,  p.  180,  0- 
^istinctus  n.  f^,  O.  apiculjita«  n.  s.  tf.  IL  fig.  3.,  O.  qua* 
drangolari»  n.  ••  kommen,  eben  damit  ror.  —  Dianmlitet 
>*•  ?•»  PS-  ^^i  stirpB  phirinmm  ecmiea  vel  pjfrfformw  apUe  atte- 
nnata ,  alHor  quam  latwr,  poria  ubiquß  praedUa^  raro  mpra  Mrito»    . 
tudc  pori$  iHdem  uon  conapieuU,  ßubtus  tit  plüHmum  contfa««,  rmn 
cfWifejNi.    Ist  mit  Lnnalitev  nah«  verwandt»  and  Tieileiclit  ge- 
liört  L.  u r o e o I at n •  Lmk.  dazu.     L.  b i c ojrn i •  n* *«. 4L  IL  fig 
15,  L.  ietritus  n.  ■.,  pg.  181,  L.  fastigiatas,   L.  pyri* 
f  ormi«  tf.  II'.  fig.  2,  komimen  mit  Torigen  Tor.  —    Pocillo- 
pora  approzimata  n.  «.,  pg.  182,  findet  Mch  mit  Coenttei. 
^  Foritee  aeeroan«  n.  •.,  pg.  18S,  im  Ailuvial- Lande  JU- 
thmvmB,  —  .4etraea.  ambil^na  pg.  183.  tf.  IL  fig.  6,  A.  pen- 
tagona Lx.  p.  184;  A.  faTota  Lmk.  kommen  in  LitAoiiei»,  die 
zweite  anch  um  Moskau  tot.  —  Hydnophora  Knorrii  Fiecn. 
pg.  185,foMil  nm  Moskau.  ^  Tarbinolia  Lmk.  —  Patlnuia 
o.  g. ,  pg.  186 ;  stirpsflxa,  patinaeformia  ^  hast  latiore ,  supra  toare- 
tota,  angmtior.    CeUuU  termindlia  lam^losa  concaoa.     ^i^perJEctet 
guUata.  P.  Lithaana  tf.  III.  fig.  6,  bei  £oimo  in  dichtem  ILalk- 
atein  [scheint  eine  (»aryophjllia  mit  breiter  Baeie].  —  iln- 
thaphyllam  Sohwbiog.  •—  Acervalaria  Schwzmio.  pg.  188. 
—  Flbscularia  n.  g. ,  stirpg  . subglobosa  e  coni*  a  eamwumi  han 
adseendentibuB  iudeque  maxime  diwgeaiibusi    eeüulae  (ameUotoe 
jprol^eroe  apjprosimatae  vü  disianiea,  marginibus  eonarum  coantoe»- 
ttftitf.    Ei^ge  Arten  proliferiren  ane  dem  Mittelpunkt  de«  Sterati, 
andre  mit  3  —  5  Aeten  aus  deaeen  Peripherie.  [ZuCyathophyi- 
lum  GoLDF.]  F.  Gorolligera  n.  •.,  pg.  188,  tf.  II.  fig.  4.  und 
F.  luzuriane  n.  •.,  tf.  II.  fig.  5.  —  Sarcinula  orgaMo  n.  — 
Cylindripora  n.'g.,  p.  190;  stirps  e  tubU  cylmdrieia  terctiftat 
longUsimU,  erectis,  parallelisy  taana  calcarea  perpauca  intaj^^ 
juactis,    C.  serpuloides  n.  •.,  tf.  IIL  fig.  5.  ^    Harjnoiites 
Fisch.*  [ist  Syringopora  Goldv.]  p.  190  —  192.  -^   Cateni- 
pora  Lmk.  =;  Halysites  Fisch,   pg.  192-^193.  —  FaToai- 
tes  Lmk.  lz::z  Galamopora  Gol]>f.]  pg.  193  —  194.  —    Reti- 
.culites  n.  g. ,  pg.  I^OO;  strips  liberae  lata  hast  plana  terete«  < 

*  XfütUt  sur  les  Pdjpitr*  tubipares  fouiles,    Moseo»  i3afti 

'      ■  '  DigitizedbyVjOOQlC 


teM  fihras  wbtüea  UAutosas  fiUfiMmes  divergentes ,  superfieiem  ec- 
migUboaam  saepe  ehvatam  kine  inde  erosam  emutiiueiites,    Fi^nte 
passim  minimis  sepiis  transversis  mieroseepieis  dhisae^   integrae^ 
non  artietdatae^  sibi  in  meem  epprime  adpostfae,  in  nitidi  ^retiemU 
speeiem  supeme  excurrentes.    L.  LithoaniiB  n.  «.,  pg.  196,  tff. 
III.  figr-  7;  R.  deformatD«  n.  s.,  R.  boletifordTis  tf .  OL  üg. 
6.:  in  Inthanisehem ^  letztrer  in  RnssiBchemAlliiTitil- Lande  (oft 
liann  man  die  Fra^  nicht  nnterdröcken ,   ob  nicht  gewiese  Ver- 
flteinerungen  dieiCB  AlUiTial-I^ande«  Geschiebe  ans  älteren,  na- 
mentlich Übergangs- Formationen  seyctt?}.  '  Ghaetites  Fiscn. 
pg.  197;  stirps  variae  fihris  fasciculaiis  Del  e  eeniraii  asi  radUtn-     ^ 
It&tM,  tenuMsimia  inmeem  arctissime  junctie,    Fibrae  in  snperfieie 
4nter  se  invicem  porös  nUnutos  lingnentes^    laeunis  passnn  eiiamsi 
hinorihus  inter  iasdem    ohvüs»      Forma' stirpis  vel  fastigiata <,  per 
wtrata  fere  coneentriea  gradatim  aseendens^  t»el  cylindriea  fiMs  e 
«  eentrali  axi  cyKndraceae  stirpis  ad  latera  quequaversus  radiantibus. 
C  fastigiatas  n.  sp. ,  pg.  197,    C.    cylindracens  n.  sp.,  tf. 
in.  fig.  8,  beide  nm  Mo^can»  andern  Seelcörpem  anfgewachaen. 
IL  pyclozoa.    Glieder  Ton  Encriniten?  (tf.  IIL  flg.  10) 
'  und  Pentacriniten  (tf.  III.  fig.  9.)   kommen  in   Litkauisehem 
AlloTial  -  Lande  vor;  pg.  226.  — •  Clypeaster  altns  Lmk.,  pg, 
^   228,  nm  Wilna?  im  Alluvial-Lande.  —  Fibula ria  ambigna 
desgL  p.  229.  —  Galerites   albogalerns  Lhk.  in  Kfoidenm 
Ürodnon  pg.  229. —  Ananchytes  pnatnlosuB  Lmk.,  beiPtnsfc 
in  lAt bauen,  in  Feaerstein  yerwandelt;  und  A.  depressns  n.  b. 
pg,  K9,'tf.  IIL  fig.  11;  ferner  A.  oyatas  Lmk.  ebenso.    Spa- 
tangtts  cor  angainnm   L»k.  desgl.  pg.  230;  —  fiehinns 
nitidnliMi  n.  s.,   pg.  261.  tf.  III.  fig.  13  ebenso:  -^    Echino- 
nphaerites  Balticns  pg.  231.  tf.  IIL  fig.  12,  in  Obergangs- 
Icalk  um  Reifal 

lll.  Grammpzoa.  Dentalinm  elephantinnm.  Liif.» 
doch  8kantig,  in  Kalk  am  Caucasus^  und  D.  entalis  Lim.,  dsgl. 
und  etwas  gröfser  in  älterm  Kalke  LtfAatten«  bei  Popüam,  (pg.257) 
ly.  Therozoa.  Lingnla  eznngnis  n.  sp.,  pg.  273,  th 
IV.  fig.  1.,  in  Übergangskalk^  bei  Petersburg.  -^  Crania  qna- 
drata  [?}  n.  sp.,  pg.  273,  tf.  IV.  fig.  2;  C.  [?j  unguicnlata 
n.  .sp.,  p.  274.  tf.  IV.  fig.  3;  C.  [?J  sulcata  n.sp.,  tf.  IV.  fig.  4, 
alle  in  Üb<)rgangskalk  um  Reval  —  Obolus  n.  g.,  pg.  274; 
teatae  aeguales  suborbictdares ,  antiee  nonnunquam  aitenuatas,  mar- 
gine  f &ufsm  inßeseo  et  intus  düatato ,  ibique  medio  sjäco  exarato  pro 
hgamento  sane  eseipiendo.  Impressiones  quatuor  museuiares,  duae 
antiee  dietantee  sübingexo  margtae,  et  duae  aliae  pone  ea$  in  me- 

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34« 

dio  tutm  9itae.  Von  Crania  verschMeii  dureb  die  Einbiegung^ 
dee  Tordern  Rande«  nnd  durch  die  liängen  -  Rinoe.  MilÜDiieB 
di««er  Schaalen ,  aber  alle  eerlräoimert^  seiaen  •  bei  Jambwff  am 
läHg  -  Flune  ganze  Felsmassen  nnter  dem  Übergangtkalk  zasam- 
neu«  d.  Apollinie  nu.e.,  j^gv  274,  tf.  IV.  fig.  5.  O.  Ingrieaa 
a.  sp.  A~  Terebratula  teretior  m  «pw/pg.  275,  tf.  IV.  fig. 
S.  [sstSpirifer],  T.  glebosa  n..«p.;tf.  IV.  %.  7  [=Pen- 
tamerüsfj,  T.  delormata  n.  sp.,  tf.IV.  fig.  8.  [=s?Spi- 
rifer],  T.  dentata  n.sp.  tf.lV.fig.9  [:^T.  lacanosa?DAiiMO, 
T.  semicircalaK'is  n.  <p.^  pg.  27$  tf.  IV.  fig^  10  [=?Stio- 
phomena  Ralf,}  finden  eich  im  Übergangeludk  nm  Revai  fmd 
Maaeau;  T.  cancelUta  n.  «p. ,  tf.  IV.  üg,  U.  (Magas  Sew.) 
um  If'tffiaim Ailayial-Laad,  T.  incraseata  n.  «p.,  tf.IV.  fig. 
12,  (Spivifer  Sow.)  um, Cfrodno.  —  Die  folgenden  Arten  sind 
fa«t  alle  tertiär.*  Corbula  Volhyni^a  n.  sp,,  pg.  281  tf.  V. 
fig.  5.'—  Vena«  tricnspia,  V.  marginalit  nn.'spp»,  pg. 
282,  tf.  IV.  fig.  15  —  16.  —  Venericardia  aculeata  n.  ep. , 
pg.  282,  tf.  IV,  fig.  18.  —  Cardium  protractnm  n.  ep.  pg. 
288,  tf.  V.  fig.  9.  —  Isocardia  pg.  284r  -^  Modiola  pg.  287. 
*-  Area  pg.  288.  —  Ayicttla  Sb.  —  Oetrea  Virginica  Ion. 
pg.  2ftO.  —  Acardo  (Radiolite»  Lmk.)  Lithuana«  pg.  291. 
— ;€atilla8  ib.  —  Haliotis  Velhynica,  pg.294.—  Ce- 
rithium,  pg.  295.  —  Büccinum,  pg.  29§.  —  Volnta  lae~. 
vis,  V.  exilis  [=. Marginella  huccined?].  —  Natic« 
distincta,  pg.  299.  -^  Turbo  angalatus,  pg.  391.  -*  H(- 
Hz  Dencalionis,  pg.  S97. 

Zweitei^TheiL    (Siehe  Jahrt^ueh  1832,  p.  122^1^.) 
(Dritter  Theil:  erscheint  in  dienern  Angenblieke.) 


J.  PniLtiPs:  über  Versteinerungen,  (au«  deseen  M- , 
»criptum  of  tke  titrata  imd  orgunic  remiHna  of  the  Yorkshire  Ctof 
York,  1829.  4"*)  Dei"  Verf.  unterscheidet  in  deA  Schicbteta  Ton 
Yorkaküre  mehr  denn  500  Arten  fossiler  Reste,  beschreilift  und 
ordnet  sie  nüch  den  Formationsgliedern ,  und  vergleicht  sie  mit 
denen  andrer  Gegenden.  220  davon  sind  neu,  und  400  ailf  14 
^  $teindruck tafeln  abgebildet.  Bbah,  Waliamsoh  n.  A.  haben  den 
Vf.  mit  ihren  Samminngen  aus  jenen  Gegenden  unterstfltst.  dem 
Verzeichnisse  def  Arten  gehen  allgemeine  Betrachtungen  ntier  die 
fosililen  Resti^  ^oran ,  von  denen  wir  einiges  ausheben. 

Man  kennt  jetzt  einige  Hundert  Pflanaen  -  nnd  einige  Tan- 

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841' 

iead  Tirier- Arten  im  fOMllen  8nttftnde.  Obschon  meisteti«  dtut 
Arten  nach  rettciiiedeB ,  haben  sie  doeh  im  Ganten  viel  Aaaloi^ie 
mit  denen  untrer  bentigenr  Scfa^pfniig,  dieselben  YeHehiedenhei- 
ten  der  Stractnr  lassen  hier  und  dort  aaf  dieselben  liebensbedlnf^ 
Bisse  sehliefsen,  weil  hier  and  därt  die  Organisation  and  die 
Iiebenftweise  der  Natnrkfirper  einaader  bedingen.  Die  sekdndären 
Sebiehten  wtthniten  demsnfolge  See-,  Sampf-  und  Land-Pflan- 
teen,  See-  nnd  Sumpf -Konchylien,  Krnstaseen  und  Fische,  Was- 
«er-  nifd  Land -Reptilien,  Sfiugethiere  [Didelphisj  und  V«gel 
IPterodactyluto].  Die  fossilen  Thier  -  Reste  sind  älter  als  die 
Pflanaen ,  da  jene  schon  in  den  Schiefergebirgen  Ton  Comvmll  and 
North  Wäk9^  diese  aber  erst  im  Untern  rotben  Randsteine  auf* 
ti^ito.  Erstte  stammen  meistens  von  See -4  diese  von  Land -Be- 
wohnern her,  und  t6r  der  Kreide  kennt  man  fast  gar  keine  Land- 
thier-Reste.  —  Spiriferen,  dann  Producten,  Pentame- 
ren.,  Orthocerati  ten,  auch  Trilobiten  und  Crinoideen 
u.  a.  ansgestorbne  Geschlechter  beginnen  die  Thier -Reibe;,  Fi- 
llces,  Ly copodiaceen  und  Equisetaceen,  ähnlicher  un- 
sern  jetzt  tropischen  Forhien,  sind  die  ältesten  Pflanzen;  zu  ih- 
nen geseHen  sich  im  Lias  und  in  den  Oolithen  von  Ycrkshire  und 
Sutherland  noch  die  Cycadeen,  und  unmittelbar  Tor  der  Kreide 
«Tscfaeinen  häufige  Dikotyledonen  unte^  den  Monokotyledonen , 
schon  ähnlicher  unsern  jetzigen  Formen  in  Sümpfen  und  trock- 
nrem  Lände.  Sufsirasder-Konchyli'en  noch  lebender  Geschlechter 
koitamen  mit  jenen  Pflanzen  im  Steinkohlen  -  Gebirge ,  andre  lo- 
kale Ablagerungen  von  solchen  aber  auch  noch  im  obern  Tbeil 
d<6^  Oolith- Reihe  Tor,  während  sie  in  den  jüngsten  Grebirgs- 
schich'ten  viel  allgemeiner  and  den  unsern  ähnlicher  werden,  wie 
auch  die  letzten  SeebeWodlier  aus  hoch  existirenden  Geschlech- 
ietn  sind. 

Aber  die  genau^  tJnterscheidung  der  Arten  ist  es  hanptsäch- 
fidh,  welche  uns  die  Gebirgsformationen  erkennen  hilft;  daher 
ilud  ^Verzeichnisse  der  Arten,  welche  in  den  einzelnen  Gebirgs- 
icbichten  einer  Gegend  vorkommen,  höchst  verdienstliche  Ün- 
te^hel^'mnngen ,  können  aber  nicht  genau  genug  in  Bestimmung 
der  G^birgsschichten  und  der  fossilen  Arten  sejn.  Im  Allge- 
meinen cjharakterislren  Muscheln  und  Trilobiten  den  Über- 
.gangs-  und  Berj^ -Kalk, 'gewisse  Ast räen,  Turblnölien  und 
Milleporen  die  Oollth-Reihe,  fichiniden  und  Terebra- 
teln  die  Kreide.  Aber  die  Zalil  charakteristischer  Arten  ist  nichi 
grofs,  weil  sich  nicht  alle  aller  Orten  wiederholen.    Biese  Un- 


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ä48       '  '  . 

teriachaogen  aber  die  Cbaraktcrittik  der  Formationen  durch  ihre 
foesilqp  Arien  hat,  nach  de«  Tfs.  Meinung,  zuerst  W.  Smith  in 
England  begonnen,  und  tou  'da  haben  sie  sich  aber  andre  Theile 
Ton  Europa  Terbreitet.  Manche  Arten ,  öbschon  Ton  ausgedehntem 
Vorkommen«  beschranken  sich  auf  ein  einziges  Formations^Glied, 
wie  Ammonites  Calloviensis  auf  den  Kelloways  rock,  und 
gewisse  Asträen  auf  den  Korallen- Oolith;  andre  aber  rei- 
chen durch  eine  ganze  Formation  hindurch ,  aber  nicht  so  leicht 
In  eine  ganz  andre  Formation  hinein,  wie  Clyiiens  clunicu- 
laris  durch  die  Oolith-Reihe.  Eine  Formation  oder  eine  Schichte 
kann  daher  entweder  Ton  allen  andetn  darüber  und  darunter  un- 
terschieden werden  durch  gewisse  ihr  ganz  eigenthümliche  Ar- 
ten ,  yielleicht  auch  dui^ch  ihren  relativen  Reichthum  an  foMihsn 
Besten  überhaupt;  —  oder,  sie  kann  unterschieden  werden  von 
allen  darunter  durch  die  Gegenwart  oder  Abwesenheit  mancher 
Arten,  Ton  al|en  darüber  durch  die  manche^  anderp.  So  s«  B. 
scheint  die  Korallen  -  Oolrthformation  Ton  allen  Formationen  dar- 
über unterschieden  zu  werden  durch  die  Gegenwart  von  Ammo- 
nites  perarmatus,  Hya  literata  und  Clypens  cluni- 
cnlarife  und  durch  die  Abwesenheit  von  Ostrea  delta,  Ha-^ 
mites  and  Ananehites,  aber  Ton  allen  darunter  durch  die 
Gegenwart  von  Spatanguc  ovalis?  und  Am.  perarmatus, 
und  durch  die  Abwesenheit  von  Froducten,  Axinen,.  Am- 
monites  Walcottii,  Nerita  costata.  Astarte  m  inima, 
Terebratula  digona.  Der  Kellowajs  rock  weicht  von  aUea 
hohem  und  tiefern  Schiebten  ab  durch  die  Gegenwart  von  Am- 
monites  Gallo viensis,  A.  Koenigi  und  Grjphaea  dila- 
tata  vor,  minor.  Nur  der  Kimmeridge  clay  enthält  in  England 
Ostrea  delta,  nur  der  Lias  Gryphaea  incurva.  Im  untern 
Theil  des  Korallen -Ooliths  sind  Clypeus  4imi(IiAtas  und 
,C1.  clunicularis  sehr  häufig,  in  den  obern  Lagern  aber  Me- 
lanin striata.  Von  60  fossilen  Arten ,  welche  ^er  Kalloways 
rock  enthält,  kommt  die  Hälfte  auch  noch  in  andern  Schichten 
von  Yorkshiro  vor:  26  in  der  obern  Korallen  -  Oolithformation , 
12  tiefer  in  der  BotA- Oolith -Reihe,  und  von  beiden  j^hen  8 
gemeinschaftliche  durch  alle  höhern  und  tiefern  ;Lager.  (Dico- 
tyledonen-Holz,tMya  literata»  M.  calceiformis»  Tri* 
gonia  clavellata,  Modiola,  Fecten  lens,  Perna  qua- 
drata  und  Turritella  muricata.)  Sowbrbv's  Amm4>Bi^ 
tes  Koenigi  aus  dem  Lias  scheint  der  Vf.  von  dem  obigen  seht 
verschieden  ira  seyn. 


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349 

De  LA  BsoHBrNote  über  4ie  geographftche  Ver- 
hreit.ang  organischer  Überlileibsel  in  der  Oc^lith-' 
Reibe  u.  8.  V.  (PAtIo«.  Mag.  aiAnnaU  1830..  2V.  $.  FUL  208^ 
218.  y  .  In  der  gesammten  Oolitb  -  Reihe  »ind  enthalten  I.  yon 
Säagethieren:  1  Didelphis;  von  II.  Reptilien:  18  Pte- 
rodactylen  ,  Crocodiloiden,  Megalosaui'en ,  Geo- 
Bauren,  Fles'iosanren,  Ichthyosauren,  Testndi- 
nateii;  III.  TOn  Fi  sehen  1  Art»  nebst  Zähnen;  |V.  von  Cm- 
8 1 a c e e n  einige  Arten ;  Y.  Ton  Zoophyten  48  ans  yielen  Ge- 
schlechtem; Tl.  Ton  Radiarien  33  Arten;  VIL^Ton  Konohy- 
lien  etwa  540  Arten,  worunter  allein  114  (V§)  Ammoniten; 
VIII.  Ton  Anneliden  15,  IX.  von  Fflansen  38  Arten.  -^ 
Folgende  Arten  werden  anfser  der  Öolith  -  Reihe  auch  in  Kreide 
und  Griinsand  angegeben :  1.  Terebratnla  snbrotunda,  2. 
T.  carnea,  '3.  T.  ovata,  4.  J.  biplicata,  5.  T.  lata,  6. 
T.ornithocephala,  7.  GerTÜlia  ayiculoides,  8.  G* 
acuta,  9.  Cncullaea  decussata,  10.  Turbo  rotanda- 
tas,  11.  Rostellaria  Farkins-oni,  12.  Aminonites 
•  plende'UB,  18.  A.  laevigatns,  14.  Cirrus  depressus, 
15.  Üzogyra  digitata«  16.  Mya  mandij^nlata*^,  worunter 
aber  manche  Fälle  wohl  bei  genanter  Untersuchung  wegfallen 
wurden. 


Raspail:  über  die  Rolle,  welche  man  die  fossilen 
Reate  bei  Bestimmung  des  relativen  Alters  der  Erd- 
achichten^hat  spielen  «lassen  (^Ann»  d»  sc»  tTobierv.  1880* 
IlLiii.  406  =  Fia.  luU.  «c.  nat  1830.  Juni.  XXL  399  -  400.), 
Dieser  Aufsatz  ist  nur  ein  Torwurf  theils  an  Bbononiabt  und 
CuTiB^  hauptsächlich  darüber,  dafs  sie  auf  negative  Grunde  hin, 
nämlich  auf  das  Nichtbekanntgewordenseyn  gewisser  fossilen 
Überreste  «in  gewissen  Gebirgsschichten  allgemeine  positive  Ge- 
setze über  die  Verbreitung  derselben  in  letztern  und  neue  erdge- 
schichtliche Theorien  aufzustellen  gewagt;  -^  tfaeils  aP  dienV 
>igen  Naturforscher  des  In-  und  Auslandes,  dafs  sie  jener  Au- 
toritäten wegen  ihre  widersprechenden  Beobachtungen  den  Ge- 
setzen und  Theorien  lieber  gewaltsam  anpassen,  als  sie  ihnen 
naturgerecht  entgegensetzen  wollten,  —  [ein  Vorwurf,  der  sich 
theilweise  jedoch  selbst  trifft ,  indem  R.  daraus  «l  dafs  ihm  manch« 
Einwendungen  und  Widerspruche  nicht  bekannt  geworden ,  fol- 
gert ,  dafs  sie  nicht  gemacht  worden  seyen  ]. 


'        DigitizedbyC^tor^k    t'^^ 


350 

Mavob^  ds  SsBBBa  Brief  an  den  Ptäsi^enten  der  Pa- 
riser Al^ad^mie  der  WiMenschaften  aber  die  foiisi- 
len  BfeQScbenkbochen  (Fte.^iiU.tf.  «cioie.  nat.  IS30;  XXIL 
JtttU.S3  -r  3IS.)  laden^  M.  d.  S.  Master^tucke  der  mit  Chbistoi^  «M 
Tqv^nac  gemeinechaftlicli  a/afgefundepea  Koophea  mid  KaDst-Er- 
seogiuM.e  an«  dep  Höhlen  Südfrankr^ipk»  einsendet,  erinnert  er 
n0chinaU ,  daU  er  erklärt  habe ,  die  Im  nämlicbcin  Hdhlenciehlaairao 
beiaammengelegeiien  Knochen  von  Menschen  und  Thieren  seye« 
gUtcb  a,lt ,  folglich  jene  ausgestorbenen  Tbierarten  erst  naeh  &- 
schalfong  des  Menschen  versch wanden ,  aber  nur  jene  Tfaier  Bost« 
seyen  „fQSsil",.  welche  Tor  dieser  letatern  Periode  ran  der  Erde 
amhnllt  worden.  Der  lUnsch  s^jre  also  irorhanden  gewesen  swar 
nach  Absetsnng  der  regebnäTsigen  Tertiär  -  Schichten ,  aber  dock 
scholl  zut  Zelt  der  Bildung  Toa  Bvciuanb's  DiluTiun. 


M.  J.'Bbvavx:  über  die  fossilen  Men9«bonknocheB 
Fon  DwrfQurt  {U  temp^.  1890,  IQ-  Juili  R.  sagt,  er  habe  die 
Grotte  beim  Porft»- llur/oart '  im  Gord-Dipt*  \%t^  fast  onmittel* 
harbeiihref  Entdeckung  besucht  [ er we|l>i daher  nicht,  daTs  sie 
schon  längst  unter  dem  Namen  „Grotte  des  worf««''  bekannt,  und 
schon  von  d'Hombbe  ^irkas  in  der  ,ß%bUotheque  univeraelk  de 
Gen^e,  und  1824  von  Mabcbi.  de  Sbbbbs  in  den  M^moireß  de  la 
SoeiM  lAnn,  de  Paris^*  beschrieben  worden ,  der  sie  1818  besucht 
hatte.].  Er  beschreibt  sie  [ unvollständiger  als  es  beide  vorige 
gethan,  und  veriÄth  aufserdem  grpfoe  Unbnnde  in  der  fre|it^eB 
Geognosie  und  Literatur],  indem  er  e.  B.  sagt,  sie  seye  in  einem 
dem  Übergangskalke  untergeordneten  Jurakalk  eingeschlossen, 
und  die  in  ihr  gefundenen  au  einer  Breccie  verkitteten  Knochen 
seyen  gewifs  weit  jugendlicher  ,  als  jener  Kalk ,  wodurch  er  Mak- 
.CBL  BB  Sbbbbs  Meinung,  als  gebe  es  Menschenknochen  gleich- 
zeitigen Ursprungs  mit  dem  sie  umschlicfsenden  „sekundären  oder 
diluvischen"  Kalke  zu  widerlegen,  endlich  auch  aufser  Zweifel 
gesetzt  zu  hab^n  glaube  die  von  demselben  in  obigem  Briefe  bo* 
hauptete  „Nichtexisten»  fossilci*  Menschengdbeine  ans  der  Zeit 
der  Sündflutb/^  Diei  Menschenknoehen  seyen  wohl  erhalten,  oft 
ganze  Schädel  noch  mit  Zähnen,  aber  auch  in  Gesellschaft  von 
Gebeinen  von  Wölfen  und  Füchsen  [?],  und  weitro  Nach- 
grabungen wurden  wahrsdieinlich  auch  solche  von  Bären,  Fan- 
thern,  Schakals  u.  s.  w.  entdedien  lassen*^   [9]. 


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351 


! 


Marcbi.  SB  SBRBB9:  über'^Aie  in  gewiaten  Hlililen 
Sudfrankreieha  entdeekten^  McnsclicnlEiiochen,  welche 
in  gleiclien  SchlamiiiBcIliehten  mit  bisher  als  ante- 
dlluTianisch  oder  fossil  betrachteten  Thier-Arten 
Torkommen  ( Jotimal  de  OiologU  I,  1830.  ert.  184  —  191.)  Der 
Vf.  yenrahrt  sich  gegen  die  im  yorhergehenden  Aufsätze  enthal- 
tenen unrichtigen  Beschuldigungen  nnd  Irrthümer,  befnft  sich 
darauf,  dafs  er  die  Knochen  der  Hohle  Ton  Durfourt  selbst  nie 
in  gleiches  Alter  mit  jenen  Ton  Bize  u.  s.  w.  gesetzt  habe,  die 
Ailalyse  habe  ihm  vielmehr  noch  0,28  Wasser  und  organische 
Materie  darin  erkennen ^  lassen,,  aneh  sejen  keine  Reste  ausge- 
starbeoer  Thier->Arten  damit  vorgekommen,  und  was.R.  Kno- 
chen von  Füchsen  und  Wölfen  nenne,  rühr«  Ton  Hunden  her; 
die  Nachgrabungen  «eyon  ea  Ende  gediehen  und  daher  keine 
Bären,  Panther  u*  s.  w.  mehr  zu  erwarten.  Es  bleibe  daher 
in  vorigem  Aufsätze  nichts  übrig,  was  seine  eigenen  Beobach- 
tungen über  diese  oder  über  irgend  eine  andre  Höhle  wider* 
legte.  Ja  er  habe  ausdrucklich  sogar  die  Reste  ausgestorbener 
'Arten,  welche  sich  mit  den  Menschenresten  gefunden,  alfe  nicht 
rochi^  „fossil^'  erklärt,  sondern  nur  jene,  die  älter  sejen.  Seit- 
dem aber  habe  auch  BKAintnLB  gezeigt,  dafs  in  geschichtlicher 
Zeit  aufser  dem  erst  vor  200  Jahren  entdeckten  Dronte  noch 
2  Krokodil- Arten  entweder  gänzlich  von  der  Erde  verschwun- 
den, oder  wenigstens  aus  manchen  Strecken  ganz  vertilgt  worden 
seyen;  denn  zu  zwei  Ägyptischen  Krokodil  -  Mumien  seyen  die 
Ojriginalien  jetzt  gänzlich  unbekannt. 


JmuA  1i^  FoirrBiiBLKB :  Note  "über  ein  menschliches 
Fossil  ans  einem  T'ravertino  bei  Murtrea-de-Feyre,  wel- 
ches der  Akademie  am  3.  Mai  1880  Torgelegt  wor- 
den (Fte.  bvll.  sc.  not.  1880 ;  JtUn ,  XXL  308  —  309).  Das  Geschicht- 
liche der  Entdeckung  ist  schon  früher  (Jahrg.  1830.  S.  361.)  be- 
richtet worden.  F.  erstattet  nunmehr  auch  Bericht  deshalb  an 
die  Französische  Akademie ,  fügt  nach  einer  Analyse  da&.  Resultat 
Bejlvart's  zu  der  bereits  erwähnten  von  Aubbboibr  hinzu,  wor- 
nach  von  thieriseher  Materie  und  Eisenoxyd  nur  Spuren,  im  Üb- 
rigen aber  etwas  mehr  kohlensaurer  als  phosphorsaurer  Kalk 
vorkäme,  urid  hebt  noch  insbesondre  die  Bemerkung  der  Cofilmis- 
sion  von  Ctermont-Ferronci heraus,^  dafs  nach  den  Veränderungen 
im  Laufe  des  ^tlier-Flusses  di^  Meiischenrsste  an  dev  erwähnten 


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1 


352 

Stelle  nicht  wohl  über  200Q  Jahr«  gelegen  «eyn  könnten.  Er 
'•chlierit  mit  der  Bemerknng ,  dafe  der  phptphorsaare  Ralk  C  0,458 
nach  Brat  ART,  0,56  nach  Avbmroibb)  imnier  noch  einen  sehr  an- 
sehnlichen nnd  wesentlichen  Character  dieser  Knochen  bilde,  und 
daher  in  aweifethaften  Fällen  wohl  als  Kriteriuiii  gebraucht  wer- 
den durfte. 


FAl.  Robert:  über  die  fossilen    Knochen    der    Ge- 
gend Ton  CuMoe  in  der  Gemeinde   Polignae,  Haute -Loire. 
Cdnn,  d.  L  Soe,  d'Agrie,  Sciene*  Arts  e\  Comm,  du  Puy  =-  Ann.  de 
VAuvtrgne  1830.  ///.   385  —  406,   im  Ansenge.)     Im  Thale  von 
Ousac  findet^  man  unter   den  Basaltströmen  folgende  ~  Gebirge- 
Schichten  Ton  dem  Urgebirge  aufwärts :  Mergel  ohne  fossile  Reste 
mit  späthigem  Kalk,   nnd  auf  den  Klüften   mit  schönen  Kalk- 
Krystallen,  nach  des  Vfs.  Ansicht,  die  älteste  Snfswasser- For- 
mation iet  Gegend;  -^    lehmige.  Mergel,  2'~3'  mächtig,    mit 
Glimmerschnppchen ,  Qnara -t£ömern ,  vulkanischer  Asche,    Ba- 
salt -  Trümmern  nnd  Gras- Abdrucken,  welche  daher  wahrBcbein- 
lich  meist  den  Pflanzenboden  daselbst  gebildet  haben ,  und  g^nae 
Skelette  von  unbekannten  Hirschen  und  Auerochaen,  Kno- 
chen Ton  Antilopen,  Reihern  und  Palm ipe den  enthalten; 
~  Bänke  Tulkanischen  Sandes,  2-^3  Meter  mächtig ,  mit  kleinen 
Basalt-  und  Granit  -  Besten ,  voll  fast  immer  sertrammerten  Ge- 
beinen von  Wiederkäuern   und   Dickhäutern; —  härteve 
AlluTionen  aus  Tulkanischem  Sand  und  grofsen  nicht  abferamfo- 
ten  Basalt-  und  Granit-Blöcken,  ans  Eisen  -  Hydrat  -  Kogela  imd 
einigen  Knochen,  die  vor  der  üinschliefsung  eine  Zeitlang  an  dLer 
liuft  gelegen  zu  haben  scheinen :  alles  dieses* durch  Eisenoxyd  ▼ev- 
kittet,  nnd  wechsellagernd  und  bedeckt  mit  Bänken  eisenschunal- 
gen  Sandes ;  Reste  ^s  gemeinen  Hirsches,  des  £  1  e  n  n  s   «ad 
.Damhirsches  und  einer  den  Auerochsen  an  Gröfse  weit 
treffenden  Pchsen-Art     kommen   darin   Tor;     die 
Mächtigkeit  dieses  Gliedes  scheint  bis  über  20'  zu  steigen.    S«i- 
wärts  der  Altuvionen   kommen  einige' Süfswasserschicfaten    ▼•r: 
Thonbreccien  mit  Eisenhydrat -Gebden,  kieselige  Mergel  iis   K*- 
gelform   mit  Itendriten,  ^     Tulkanische  Brcccien    oder    Tufie, 
Schlacken   mit  vulkanischer  Asche  Tjcrkittdt  nnd  mit  Thon  g«. 
mengt,  und  zu  oberst  einige  basaltische  Lava-  Ströme  mit  Ifei^ 
gung  znr  Säulenbildung.    Die  mit  der  Lava,  in  Beruhrang  «tols«^ 
-den  Aschen  haben  die  Farbe  und  Festigkeit  der  Ziegeln  ""fertno^ 


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353 

nsem.  Hin  und  wieder  an  tiefen  Stellen  findet  noian  an  der  Ober- 
fläche aemtreute  Knochenreste  an«  sentortea  Schiebten  der  be- 
seiehneten  Arten.  Der  bisher  gefnndenen  fossilen  Arten,  worun- 
ter keine  Ranbthiere  bemerkt  werden »  so  wie  auch  keine  benag* 
ten  Knochen  Torkommen,  sind  14,  nnd  diese  Verhältnisse ,  so  wie 
die  Ablagerang  eines  Theiles  derselben  in  ganzen  Skeletten,  deu- 
ten auf  andre  Verhältnisse ,  die  ihren  Untergang  herbeigeführt . 
haben  müssen ,  als  bei  den  Knoohen'  von  St.  Privat  d'AUier  Statt 
gehabt  hatten.  —  1.  Elephas  pr.imigenins,  analog  der  Art 
mit  breiten  Zahaleisten  Tön  Auvergne,  MimipeÜier  nnd  Romag^ 
nano.  -^  2.  Rh-inoceros  leptorhinas,  oder  Tielmehr  Rh. 
elatns  Crois.  et  Job.;  ein  mittler  Mittel handknoclien  nnd  ein 
Caicanenm.  —  3.  Tapir  ArTernensis,  etwas  kleiner  als  der 
Ton  iuotre,  —  4.  EquusAdamiticas,  von  den  Dimensionen 
wie  in  Auvergne,  —  5.  GerYos  (Anoglochis)  $olilhaca|l 
n.  sp.  hat  drei  ganze  Skelette  in  den  lehmigen  Mergeln  geliefert, 
woTon  jedoch  zwei  durchs  Wasser  grofsentbeils  wieder  entfii]}rt 
worden  sind.  Bine  fast  Tollständige  linke  Stange  von  1«  Länge 
hat  2  Sprossen.,  wovon  eine  1'  hoch  über  der  Rose,  nach  Tom 
gekehrt  ist;  die  Stange  ist  bis  dahin  stielrnnd,  weiter  hinauf 
platt;  nnterhalb  dieser  Abplattung  nach  hinten  gerichtet  befin- 
det sich  der  andre  Sprossen ,  und  die  Spitze  der  Stange  ist  etwas 
einwärts  gekehrt  Über  der  Rose*  hat  sie  0'*087  Durchmesser  von 
Torn  nach  hinten  und  t)»240  Umfang ,  unter  dem  zweiten  Spros- 
sen ist  sie  0,»190  breit  und  O^^Ofid  dick;  beide  Sprossen  stehen 
0,"*275  auseinander.  Diese  Stange  hat  allein  Ahnlichheit  mit  der 
▼on  C.  Cnsanus  Ca.  Job;  ist  aber  über  dreimal  so  grofs  Der 
Radius,  ein  Metatarsius  u.  a.  Knochen  vom  Laufe  sind  mindestens- 
Ton  der  Grolse,  wie  beim  £lenn'  und  dabei  dicker;  der  Unter- 
theil  eines  Metacarpius  hat  Oj^^OSS  Queerdurchmesser ,  seine  Länge 
ist  0,ai5  (beim  Elena  0,305).  Der  untre  Theil  hat,  wie  deutli- 
cher noch  am  Metatarsius,  nnniittelbar  über  dem  Gelenkkopfe 
^^ne  Eintiefung  in  dem  gerundeten  Queerkanal,  der  hauptiäcfa- 
lich  durch  einen  vorstehenden  ebenfalls  queercn  Ring  am  untern 
Ende  des  Knochens  gebildet  Wird ,  und  bei  allen  aBde|*n  Hirsch- 
arten  zu  fehlen  scheint.  Die  Länge  der-  Phalangen  ist  wie  bei 
der  folgenden  Art;  doch  sind  sie  etwas  dicker,  r-  6.  C.  (Cata- 
glochis)  Dama  Folignacus  lag,  als  vollständiges  Skelett 
erhalten,  unmittelbar  neben  dem  vorigen,  und  hatte  schon  abge- 
nutzte Zähne.  Das  Oeweihe  hat  fast  dieselben  Dimensionen, 
ist  aber  in  y^  der  Hohe  etwas  bretter,  bei  einer  Dieke  Ton0""038» 
J.  1832^  23 


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354 

niMl  hatteiin  dieaer  Gegend  mehiefe  klei««  Cilile«,  wie  det  Da»- 
hiricb.  Das  obre  Drittheil  «telll  eise  gror«e  9pit«e  oIib9  weÜM« 
Z^eVea  dar.  Vnnttdlbar  über  der  Reee  iet  ein  eiaaiger,  gtafeer 
AiigeproMe.  Jeaer  Eing  an  dea  MitlelliaBd-  aad  Bfitlelfiüe-KBar 
eliea  fehlt.  Die  6  nntom  Mahlaihae  neiiiBea,  itfie  im  £1«mi« 
ei^e  0"*160  lange  Linie  ein. '  Der  Qneerdnrchmeeeer  dee  nute» 
Hameriie-Kopfea  iet  aber  etarker»  s  0*^064,  dee  uatem  Radiv 
Hepfese=0,«068.  Der  M etachrpiua  iet  O^^Zkü,  die  'nbia  ««4«, 
der  Femor  0,'»410,  der  Metatareine  0»"845  lang.  •-*  T  Nieht  v«ii 
davon  iiain  ein  voUetandige«  Skelett  einen  kleineren  Hiveeliea 
ebenfalU  i«i  lehmigen  Mergel  Tor,  mitgans  ahaUelmm  Geweiba, 
aber  Ohne  die  kleinen  Sprossen  in  ^  Hohe.  Am  stärksten  iai  es 
mklist  der  Abplattung  nach  aoTsen  gekrämmt.  Die  Lange  im.  g%- 
rader  Richtang  ist  0,»570;  der  grölkte  Durchmesser  ▼«n  yqoi 
naeh  hinten  ist  nur  O,«>O60,  über  der  Reee  nnr  (K»aa6.  Atte 
Z^hne  waren  Keransi  doch  minder  abgenutat,  als  an  Toriger  Art 
Die  Dimensionen  sind  ungefähr  wie  an  der  Edelhivsehfcuh  t  die 
Tibia  s.  B.  hatte  Q,^%t»  Lftnge.  —  S.  C.  (Calagl.)  EUplins 
hat  in  den  AUuvionen  und  im  eisensGhässigen  Sao^e  eine  Stange 
mit  avei  Sprossen  tiinterlassea ;  einem  unmittelbar  über  der  JRose, 
uiid  eifiem  etwas  hoher«  Andre  Haste  sind  nicht  TorgekoiiimeB.— 
9.  Ebendaselbst  haben  sich  Geweihe  wie  vom  Damhirach  oder 
fUenn  gefunden«  die  viel  .abgeplatteter  waren,  als  an  5  and  ^ 
Em  dazu  gehöriger  rechter  Metatarsius  hatto  aa  0t>*9S7  Lftnge^ 
am  ob()m  Kopfe  0,n047  Queerdurchmessert  0,HK^7  am  untem 
Kopfe.  Ein  Untortheil  eines  Ufetaearptus  hatte  O.nOfiS  Qaeer- 
d^rohmasser  (beim  Elena  nur  0,»0€0).  —  10. 11.  Hiraeke  iwn 
ViaUtte.  Vor  diesem  Orte  «ndet  man  an  der  JNoi^kntte  des  Yul* 
kans  ron  fanou  Hirschgebeine  im  Feld  umhefgestrent ,  ealai^iw- 
cbend  denen  einer  mitflerea  und  einer  kleineu  Art  vou  lisosnsi 
doch  sind  es  nnr  Trümmer.  —  12.  Bos  Telaunue  hat  eiaigs 
Qebeine.  bei  Rßgard  hinterlassen,  viel  grdfser  al^  din  den  Aoev- 
ochsen^  -^  13.  Bos  Urus:  ein  ganaee  Skelett  von  -hohem  Baa, 
in  deq  lehmigen  Mergeln.  «-  14.  Antilopo,  ein  0,«m  laager 
]l|etaeai*pia[b,  vielleicht  auch  einem  kleiiien  €k;hsbn  angchöiig. 


E.  EiCKw^i^ni  Fossile  Wirbelthiere  in  Rasaiaefc 
Palen  <fiieHWAiin:  Matnrhistor.  Sfcizse  von  Ltt&miea,  ntkf- 
nUn  und  Modelten.  Wüna,  1880;  4».  S.  238--2SS.).  Max  fadel 
gvorse  versteinte  Qaumenstücke ,  denen  des   Anarrhiciia«   la- 

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] 


865 

pH«  fthnUeh  bei  Kremtnet  im  Tertiir^birge.  ~  Hai-Ealme, 
•ft  eiDi^  Zolle  grof«,  «inil  im  Fo^nuehen  Feueratein  und  im  asf- 
gmehwemmten  Boden  Lithauen»  und  FMifniena  enthalten.  -^  Vom 
Pferde  derVorwetl  findet  man  selten,  in  Podolien  viel  häofigper 
sehv  grofie  Backenzalme,  deren  Krone  ober  1"  im  Quadrat  iialt* 
«nd  deren  Hdlie  bis  21^''  betragt.  An  eii^em  Hinterhaupttbeile « 
ia  Ppdoli^a  gefunden ,  hat  man  folgende  Vertohiedenheiten  ron 
dem  des  lebenden  Pferdes  beobaehtet:  er  ist  am  Qneerdarchmeiser 
▼anngltch  dei^ocbbeingegend  weit  breiter  and  dicker;  der  Joch- 
bogen  ist  viel  dicdcer  and  vorstellender,  daher  die  Jochbeingrabe 
viel  grolVer,  aber  aaeh  der  Oberscbadel  zwischen  beiden  Joch* 
beinen  breiter,  and  gewölbter,  and  daher  die  SchSdelhöhle  ver- 
hAltnifsmäiTsig  gröfser.  Die  Gelenkgrabe  fär  den  Unterkiefer  ist 
im  Jochbein fortsatse  viel  tiefer  and  breiter,  was  auf  ^öfsre 
Starke  des  Gebisses  deutet.  Der  Keilbeinkörper  ist  kärzer  aber 
^dicker,  der  stielformige  Fortsats  des  Hinterhauptbeines  breiter, 
stärker,  aber  koner.  Zum  Ansatz  des  starken  Nack^nbandes  am 
Himterbaapt  ist  eine  sehr  breito  und  tiefe  Fnrche  an  der  Stelle 
der  schmalen,  senkrecht  herablanf enden  Leiste  beim  lebenden 
Pferde.  Die  beiden  Hinterbaupts-Höcker.  sind  minder  vorspringend« 
aber  brtst,  dick,  and  unten  viel  näher  beisammen.  —  Die  dreL 
Provinzen  enthalten  Überbleibsel  von  Lophiodonten,  Ma- 
st odotaten  and  Elephanten.  Backenzahne  von  Laphio- 
don  (ähnlich  Gut.  Oss.^  Tapirs  tb.  Till.  fig.  4.),  8%''  lang  and 
tiber'S''  breit,  sind  am  seltensten  und  gewöhnlich  onr  inPodolten 
Torgekommen.  — ^  •  Von  Maetodon  findet  man  häafigre  Aeste, 
naweilea'  ganze  IJnterkinnladen  von  mehr  als  1'  Länge ,  der  Tor" 
dere  Backenzahn  mit  %  undeutlichen,  der  hintre  mit  S  «tampf 
ntaenfdrmigon  Spitzen  verseilen ,  welehe  bei  der  Abnatzaagf  eine 
fast  Kleebiattr'förmige  nnd  an  andern  Zahnen  zuletzt  runde  Flache 
hintearllissea.  Diese  Art  ist  offenbar  von  M.  angustidena  so 
nehr  vencbiedey ,  als  ne  sich  dem  M.  Ohioticum  nähert»-* 
Von  £lephas  pygmaeus  Fiscn.  hat  man  voriges  Jahr  eiüen 
Backenzahn  and  mebrere  Fafsknochen .  an  der  fVilin  hei  Wüna 
aasgegraben«  und  ihn  auch  in  andern  Gegenden  hühauens  gofun-«' 
den;  von  E.  primigenius  haben  die  drei  Provinzen,  nament- 
lich nächst  den  grofsen  Flüssen ,  eine  Unterkinnlade  mit  den  Bak- 
'  kenzähnen,  Kn^^^®>^  ^er  Extremitäten,  und  sehr  langli  last  halb- 
zirkelförmig  gebogene  Stofszähne  geliefert.  £.  periboletes 
FisoH.  scheint  seltener  zu  seyn ,  doch  hat  man  in  Podolien  mehr- 
mala  ganze  Ober-  aud  Unter- Kiefer  mit  den  charakteristi. 
sdhen  Backentähnen  gefunden.  Der  tertiäre  Mnechelswid  von  Skit- 


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856     ' 

kawce  hat  %*'  langte»  fast  haardünne  flnoehen  mit  aögeschvoi- 
lenen  Enden,  2'^  lange  Röhrenknochen  eines  kleinen  Sangetbiers 
nnd  den  Kopf  des  Ellenbogenbeines  eines  Fuchs- artigen  Thieres 
geliefert.  —  Hirsche  gibt  es  jetzt  nirgend  mehr,  doch  findet 
man  nicht  selten  noch  siemlich  starke  Hirsch-Geweihe  im  Walde 
Ton  0ta2oii7e«Aa,  woselbst  60  -~  70jährige  Lente  sich  erinnern  in 
ihrer  Jugend  Hirsche  selbst  gesehen  zu  haben.  Im  Anfange  des\ 
80jährigen  Krieges  sollen  sie  aus  "Preufsen '  hieher  gekommen-, 
später  aber  wieder  ron  den  Wolfen  dahin  zurückgetrieben  wor- 
den seyn.  Jene  Gedeihe  sind  theils  fossil  und  Verkalkt,  theiU 
neuer:  beide  einander  ähnlich;  die  Tom  Slutseh  in  f^oikynien  ha- 
ben die  drei  untern  Enden  sehr  lang.  Endlich  gräbt  man  2  El- 
len lange  kolossale  Geweihe  aus,  welche  denen  des  CerTiie' 
giganteus  ähnlich  sind,  aber  die  zwei  untern  «ehr  langen  En- 
den sind  gerade,  die  Schaufel  ist  länger  und  weit  schmäler,  ad 
dem  äufsern  Rande  mit  4  fingerlangen  Enden ,  derci^  letztes  an 
der  Spitze  zweitheilig  ist,  und  das  obere  Ende  der  Schaufel  iat 
selbst  dreiiingerig  getheilt.  -*  Lithauen  lieferte  iauch  fossile  Rno- 
•hen  von  Bos  primigenius  (1  atifron s  Fisch.),  namentUeh 
den  Hintertheil  des  breiten  Schädels  mit  den  langen  dicken,  aber 
stark  zusamobengedruckten  Hörnern,  welche  an  der  Grundfläche 
9^'  ¥on  einander  entfernt  nnd  sehr  yerlängert  sind.  Der  'Bd's 
urns  kommt  lebend  nur  noch  einzig  im  Walde  tou  BitdomeiHm 
Tor,  und  ist  auf  der  Titel -Tafel  abgebildet  Ihre  ganze  genau 
abgezählte  Anzahl  in  jenem  Walde  betrug  1828  wieder  fiM,  ob- 
schon  sie  8  Jahre  früher  nur  halb  so  grofs  gewesen,  und  in  ei- 
nem 1  Werst  nordöstlich  entlegenen  Wäldchen  leben  noch  30  <— 
40  andre.'  Im  Jahre  1752  wurden  auf  einer  von  König  Ausist 
▼eranstalteten  Jagd  in  diesem  Walde  42  Auer,  IS  Elenne  und  2 
Rehe  geschossen.  Der  schwerste  Auer  wog  14^^  Centn.,  das 
schwerste  Elenn  9%  Centn.  Die  von  Bojan^s  bei  der  Aner- 
Knh  gefundenen  13  Rippen  scheinen  nur  individuelle  Eigenthnm- 
lichkeit  gewesen  zu  seyn,  indem  eine  andre  seitdem  geschossene 
Ktih,  wie  der  Haus-Ochse,  deren  14  hatte.  In  einigen  Distrikten  je- 
nes Waldes  leben  auch  viele  Wölfe  (1829  wurden  in*  3  Moniten  de- 
ren 36  geschossen ,  nachdem  die  Wölfe  in  Folge  längere  Zeit  nn- 
terbliebener  Jagd  54^  Auer  in  2  Jahren  zerrissen  hatten),  Bären, 
Wildschweine,  Elenne,  Rehe  u.  s.  w. 


Notiz  über  die    Kih>chen-Reste  von   Big- hont -Uck^ 
Kentucky  (StLum,  jimer. Joum.  1830;  FXUI.  139—141).  Ein  Unge- 

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,     35T 

nannter  meldet  von  dieBem  an  foisilen  Knochen  so  reichen  0;*te, 
welcher  20  Engl.  STeilen  SW.  Ton  Cincinnati  and  2  vom  Ohio  ent- 
fernt liegt,  dafs  atn  vielen  weichen  Stellen  des  Bodens  Sals-  und 
SSchwefel-haltigo  Quellen  hervor  dringen  y  dieser  aber  übrigens 
hart  4ind  trocken  ist.  Einige  Ruthen  weit  um  diese  Quellen  her 
kommt  wegen  zu^  grofsen  Salzgehaltes,  des  Bodens  keine  Yegeta- 
tion  auf  5  doch  ist  eine  ehemalige  Saline  hier  aufgegeben  worden. 
Zur  Zeit  der  ersten  Bevölkerung  dieser  Gegend  zog  eine  Menge 
^  von  Thieren  nach  den  Quellen.  Grofs,  wie  die  Wege  einer  Haupt- 
stadt erstreckten  sich  ihre  Wechsel  mehrere  Meilen  in  die  Runde. 
Viele  kamen  im  Schlamme  versinkend  um,  andre  indem  sie  käm- 
pfend sich  gegenseitig  zu  verdrängen  suchten,  noch  andre,  da 
sie  die  Beute  von  Raubth leren  wurden :  die  Stelle  glich  einem ' 
Schlachthaase,  daher  man  jetzt  nirgend  einige  Fufs  tief  graben 
kann.,  ohne  auf  ihre  Knochenreste  zu  treffen ;  doch  sind  die  mei- 
sten darunter  von  Büffeln.  An  der  Ostseite  eines  Bächlein» 
nächst  der  Haupt«|uelle  liegen  sie  3^  — 11'  tief,  je  nachdem  die 
Oberfläche  des  Bodens  steigt  oder  sinkt,  unter  fester  und  trock- 
ener Erde:  alle  horizontal  in  einer  horizontalen  Schichte,  wefs- 
halb  man  nicht. annehmen  kann,  dafs  sie  dorthin  versunken  seyen, 
—  sondern  jene  Schichte  bildete  einst  die  ebene  Thalsohle,  und 
wurde  später  von  Schuttland  bedeckt ,  ohne  selbst  eine  Yerände- 
^rnng  zu  erleiden,  mithin  in  Folge  einer  Überschwemmung.  Seit- 
her haben  sich  keine  Knochen  meht  dort  angehäuft :  oder  sie  ste- 
hen vielmehr  in  keinem  zur  Vergleichung  geeigneten  Verhält- 
nisse zu  den  früheren,,  woraus  man  wieder  auf  eine  jetzt  ungleich 
4M:hwächre  Thierbevolkerung  der  Gegend  schliefsen  darf,  —  so 
wie  der  guterhaltene  Zustand  vieler  Knochen  auf  einen  späteren 
Rückzug  des  Wassers  ans  dem  Miasisaippi -ThaXe  deutet,  als  der- 
selbe in  den  Atlantischen  Staaten  Statt  gefunden.  --  Auf  der  an- 
dern höhern  Seite  des  Bächleins  liegen  die  Knochen  ungeschich- 
left  und  in  Terschiedenen  Tiefen  durcheinander ,  was  auf  eine  ver- 
schiedene Begebenheit  hinweiset»  Der  Salzgehalt  des  Bodens' 
scheint  viel  zu  Erhaltung  der  Knochen  beizutragen;  %ach  sind 
manche  jetzt  gänzlich  versteinert.  Noch  hat  man  nur  einen  höchst 
unbedeutenden  Antheil  dieser  Erde  nach  Knochen  durchsucht. 
'Capt.  PAiiiNBL,'der  fiigenthämer  des  dortigen  Wirthshauses ,  ver- 
fichert  in  , einem  8'  tiefen,  6'  im  Quadrate  haltenden  Räume  32 
Mablzähne  von  Mastodonten  und  El ep hauten  gefunden  zu 
hjAben ,  wovon  einer  14  Pfund  gewogen. 


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858    . 

Makobk  DB  Sb&bbs:  aber  die  TerschicdeneB  Überreste 
Ton  Mattodoffl  angnstideaB,  die  man  neaerlicli  in 
rerschiedenen  Gegenden  Fronkraehs  and  in8betli.ndre 
um  Mwtpetlier  gefunden  hat.  {Mimt.  d.  L  SoeUtd  Iöhh.  4t 
Pari»  (1825);  lY  880  —  416.)  Das 'Gebilde  der  Meeres -An- 
■chwemmuDgen  oder  alten  All qt Ionen  um  Mcmtpellier  ist  sandiger 
Art,  bestehend  aus  Qaars,  Kalk  and  Eisenoxyd,  bald  lose  ge» 
mengt,  bald  au  festem  Gesteine  rerbanden.  Ostxea  cvassis- 
sima  Las.,  aafsen  and  innen  mit  Balanen  bedeckt,  bildet  ror- 
ichiedene' Bänke  darin.  Fossile  Knochen  finden  «ich,  yoa  20  M. 
Tiefe  an,  immer  minder  hanfig,  je  weiter  gegen  Tage.  Die 
Schichte  insbesondre,  welche  hinter  der  Citadelle  die  Pachy- 
dermen- Reste  enthält»  i«t  ein  gelber  kalkig -kieseliger  Sand, 
t  M.  mächtig ,  16  M.  bis  IS  M.  über  dem  Meeresspiegel ,  liegt 
Bwischen  andern  Sandschichten  ond  amsehlieTst  jene  Aastem 
nebst  Kernen  von  Yenas,  Lntraria,  Teilina,  Donax,  So- 
len nnd  Amphidesma.  —  Die  aafgefandenen  Reste  Toa  Ma- 
•  todon  angastidens  bestehen-  in  awei  Baekenxähiion,  woaa 
CimiSTQft  jn  neuester  Zeit  noch  einige  andre  mehr  abgenntale  ge- 
sellet hat ,  und  in  etwa  20  anderen  Knocheostäcken.  £iner  jeser 
Zähne  ist  ein  hintrer  Baekensahn  des  rechten  Unterkiefers;  or  be* 
sitataaf  der  Krone  15  anregelmäfsig  kegelförmige  Höcker,  welche 
immer  je  drei  nebeneinander,  in  fünf  Reihen  hintereinander  ste- 
hen, und  an  welchen  dreien  immer  der  mittle  der  kleinste  ist. 
Horizontal  gemessen  hat  der  Zahn  die  Gestalt  eines  nnregeimas* 
sigen  Parallelogrammes,  dessen  .  Länge  ^0»200,  dessen  grufste 
Breite  0,095  nnd  dessen  geringste  Breite  bei  den  2  TordervCen 
Höckern  0,061  ist.  Der  andre  Zahn  (Cvv.  Oss.  Y.  ii.  497.)  ist 
ebenfalls  ein  hinterer  aas  dem  linken  Unterkiefer,  besitst  10 
Höcker  in  6  hintereinanderstehenden  Reihen ,  und  hat  0>a240  Länge 
anf  nur  0,064 :  0,074  :  0,060  Breite  in  der  Mitte,  am  hinteren  und 
am  vorderen ' Ende ;  er  ist  stärker  abgenutst,  als  dsfr  erste,  und 
Beigt,  wie  manchfaltigen  Form-Abänderangen  sumal  (die  Kau- 
lläcben  ^r  Zähne  dieses  Thiergeschlechtes  im  Yerlaufe  ihrer  AV*- 
nutzung  unterworfen  sind,  indeoi  an  die  Stelle  jedes  Kegels  sn«^ 
erst  eine  rundliche  Fläche  tritt,  die  sich  naphher  Tergröfserti, 
jedoch  bald  mehr  nach  dieser  bald  nach  jener  Seite  aasgedelmt 
wird,  bis  je  d. dieser  Flächen  in  eine  Kleeblfttt- förmige  Fücho 
suAammenschmelzen ,  und  endlich .  selbst  die  Yertiefungen  awi- 
schen  je  2  Queerreihen  jeher  'Höcker  sidi  uaoebneii.  —  Un- 
ter den  übrigen'  Knochen  -  Restea ,  welche  alle  0,036  —  0,080 
Dicke  haben,   scheinen  voniukominen:    das  Obweade  eines  Gu- 


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SSO 

bitoftt,  wonA  jedoch  nach  oben  eine  grofse  Hoble  befindlieliUt, 
welche  sich  aicht  deuten  läfst ;  ferner  Ewei  Uiiterkiefenitäcbe ; 
vwfii  Darmbein •  Stacke,  ein  schwammiges  nicht  näher  bestinm- 
barea  Knocheastüek,  Trümmer  noch  mehrerer  Backenzähne  o.  s. 
w.  -^  Nach  BAbABD's  Untersuchungen  haben  diese  Mastodon- 
^este  folgende  chemische  Zusammensetaung : 

Zahnwurzel.    Knochen. 
Wasser  u|id  organische  Materie  0^§  0,(nO 

Kohlensaurer  Kalk 0,125  0,140 

PhoRphors.  Kalk  mit  EisCnoxyd  0,795  0,795 

Kohlensaure  Talk^rde ,  eine  SpUr. 

Verkist    *..........  0,00»  0,005 

1,000  1,000 

Orgahlsche  Materie  ist  im  Schmels  der  Zähne  went^f ,  al« 
in  der  Knochensubstanis  derselben,  Eisenoxyd  in  den  Knochen 
weniger  als  in  den  Zähnen,  flufssaurer  Kalk  in  den  Knochen 
wen%,  in  den  Zähnen  wohl  keiner.  Kieselerde  kommt  etwas  in 
den  ICnochen  vor.  Der  Sand,  worin  diese  fossilen  Reste  liegen, 
enthält  keine  Sptt^  von  Talkerde.  <-  TTill  man  annehmen ,  diese 
Thierart  habe  einst  in' der  Gegend  von  MontpiÜier  gelebt,  so 
.Irdmmt  di^  Beobachtung  zu  Statten,  dafs  dieselbe  nach  y,  HvM- 
BOLDT  auch  zu  Santa,  Fe  zwar  in  einer  riel  geringeren  Breite, 
aber  auch  in  einer  Höhe  von  2500  Meter  über,  dem  Meeresspie^ 
gel,  also  in  einer  Region  existirte,  welche  mit  ersterer  Gegend 
ungefähr  gleiche  Temperatur  besitzt.  Will  man  dagegen  anneh- 
men,  diese  Reste  seyen  von  Weitem  herbeigeschwemmt  worden, 
09  spricht  dafür  die  grofse  Zersetzung  und  Zerträmmerung  der- 
•elben,  ihre  Ablagerung  zwischen  und  unter  Überbleibseln  voh 
Getaceen,  Aastem  u-  a.  Konchylien,  ihr  Bedei^tseyn  von  daran- 
gewachsenen palanen.  Und  da  aufserdem  die  Trümmer  von  M. 
angustideiis  noeh  in  Alluvionen  <bei  Dm^mstadt^  in  Pkmont^ 
und  in  l^anfcretcA:  .bei  Ltjon  im  Rhone  "Thal  (Bauub  et  Dvoaz)^ 
bai  Triwmxy  bei  Avamy  (Wr-sf  CAsr),  bei  Außh  {Dipt,  du  Gets), 
hei  GitMM,  hei  ^morPt  (Ger»),  bei  Sarriac,  ira.Ger^-Thal  (Httu^ 
tm  PffrMe»}  und  (im  D^t.  des  Landes)  bei  Bordeaux,  Sorty  Dax, 
häksume  und  doMnau  ( nach  Jouannbt  )  gefanden  worden  sind » 
•o  kann'raanattnebmeB,  der  Strom,  welcher  sie  herbeigeschwemmt, 
kahe  sich  awisdk'eii  dem  48''  und  50^  N.  B.  und  nach  diesen  Pa- 
mllelen  bewegt  9  ^b  aber  aus  Osten  oder  aus  Westen,  läfst  sich 
uicfat  erkannen. 


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Nachtrag,  (a.  a.  O.  1826;  V.  402—464)  Man  hat  in 
Sand^hichten  mit  Aasterbänken  (>0.  andata  Lah.)  und  Fiach- 
x&hnen  za  Soret  bei  MontpeUier  ättfier  einem  Wirbel  und  Mfta- 
•  carpas  «ach  noch  einen^Femur  gefunden,  hatb  mit  kohlem.  Kalk 
durchdrungen,  0,910  lang,  dem  Ton  CuTinä  abgebildeten  (l./tf. 
lY.  fig.  6.  7.)  sehr  ähnlich,  doch  Ton'  andern  Proportionen  wad 
mit  andrer  Bichtong  der  lanhen  •Linie. 


J:  D.  6onxAi94  Beschreibung  des  Zungenbeins  Tom 
Mastodon  ( Journal of  the  Aead.,  of  natur.  f ctenc.  of  PhiladdpMa 
IV.M.  s  FiB.  huU.  8e.  not.  IS&O.  Juü.  pi  100—101).  IKesea 
Zungenbein  gehört  zum  schönen  Skelette  yon  Pküaddphia.  G. 
beschreibt  daTon  den  Körper,  ein  kleines  Hörn  nnd  einen  Anhang, 
Welcher  aber  das  grofse  Hörn  ist.  Der  Körper  ist  stark  nnd  dick, 
Tom  kouTez ,  hinten  koncav ,  yorn  mit  Muskel  -  Eindrucken ,  re- 
gelmäfsig,  an  beiden  (Gelenk-)  Enden  Terdickt.  Länge  über  die 
Convexität  =r  4%'',  Höhe  in  der  Mitte  ==  1%",  Breite  etwaa 
stärker.  Das  grofse  Hörn  hat  V*  Länge  und  ist  aufsen  konyez, 
in  der  Mitte  Tiel  danner,  als  an  den  Enden,  wovon  das  yordre 
eine  runzliche  Gelenkfläche  hat,  das  hintre  aber  eine  Tuberosität 
bildet.  Das  kleine  Hom  (styloideus)  ist  länger'  and  schlanker« 
nnd  etwas  über  8^'  lang. 


Wbiss:  über  die  fossilen  Elephanten^-Reste  ana 
der^l>)ähe  Berlitu.  (Karstbk'b  Archiv  f.  Min.  etc.  1829;  L  2. 
S.  392  —  899.)  Im  Dezember  1828  wurden  vor  Berlin  auf  dem 
Kreutzberge  in  60'  Tiefe  die  Spitzen  zweier  ganz  parallel  toebe»- 
einandergelegenen  Stofszähne  beim  Brunnengvaben  beobachte^, 
und  bis  auf  einige  Bruchs tucko  zerstört.  Sie  lagen  in  Sand,  der 
Ton  einem  Thonlager  bedeckt  wird.  Da  die  regelmäfsige  Lage 
dieser  Zähne-  vermuthen  läfst ,  dafs  der  ganze  Schädel  und  viel- 
leicht  das  ganze  Skelett  dort  noch  zu  finden  seya  dürfte,  so  sol- 
len neue  Nachgrabungen  Tcranstaltet  werden.  -^  loK  J.  1812  wor« 
denjn  der  Sandgrube  vor  dem  Cottlnuaer  Thore  der  Schenkel- 
und  der  Oberarm* Knochen  eines  Elephanten  gefunden,  weicher 
dann  1820  ins  naturhisforische  Museum  geschenkt  worden.  Die- 
ser Punkt  Hegt  gleich  dem  vorigen  hart  am  südlichea  Bande  des 


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MI 

^r«e*Thales.  Im  J.  1814  wnrde  eia  andrer  StofaialiB  xa  RMen- 
imrf  In  mit,  kleinen  Kalkileuieji  genMMigtem  Boden  über  Kalkge- 
birge in  12^  Teufe  gefunden.  Ahnlichee  Vorkommen  in  der  Nahe 
▼on  JB«r2m  iet  noch  Ton  Miittdbder^y  Aftttenwafde ,  IVvMm  und 
besondere  tob  Potwdam  bekannt,  woeelbst  aneb  1822  im  Bwftik- 
Bette  die  Hörner  eine«  Stieres  vorgekommen.'  Der  fossile  Bak- 
kenubn  eines  £lepbanten  hatte  sn  Polsdam  dreifslg  Jahre  'lang 
als  Pflasterstein  gedient,  und  ist  jetst  in's  Berliner  Museum  ge- 
kommen. -«-  Reste  von  Mastodon,  yom  Afrikanischen 
Elephanten,  und  von  Rhinoceros  sind  um  &rlmnecfa  niclit 
gefunden  worden. 


Yam  Rbhssslasb:  über  den  fossilen  Backensahn  ei- 
nes Elephanten,  welcher  am  Ufer  des  Erie-See's,  und 
über  das  Mastitdon-Skelett,  welches  knralich  im  Oclo- 
ware- und  Hu^mm-Kanai gefunden  worden.  (B* Sului. utfmerts. 
Joum.  of  ScUne,  1828;  ApriL  XIF,  z.  p.  31  ^  83.).  Der  Zahn  ward . 
beim  Dorfe  Beaverdam  in  der  Grafschaft  Eriß,  600^  über  dem 
Spiegel  des  JSrte-Sees  gefunden.  Er  ist  8|Ä''  lang,  Syj"  breit 
und  bis  6''  hoch.  Mit  ^%"  Länge  hat  er  13  Lagen  von  EmaU 
und  12  von  Zäment ,  alle  parallel ;  die  Felder  der  Kauflache 
sind  in  der  Mitte  etwas  breiter,  wodurch  er  sich  Ton  den  ge- 
\wphalichen  Zahnen  spesifisch  unterscheidet.  Doch  steht  der 
Zahn  denen  der  Sibirischen  fossilen  Art  naher,  als  der  Afrikani- 
schen. Dazu  kommt,  dafs  dieser  Elephantensahn  unter  allen. 
Amerikanischen  am  weitesten  nördlich  gefanden  worden.  —  Ein 
andrer  Zahn  von  MiddieUm  (New  Jeriey^  gekört  nach  Mitcaiu 
der  Asiatischen  lebenden,  einer  von  der  Ostköste  von  Maryland 
nach  demselben  der  Afrikanischen  lebenden  Art  an.  Noch  andre 
fossile  ElephanCensähne  ans  den  Tereinten  Staaten  sind  beschrie- 
ben worden  von  Catbsbt,  Duaytor,  ToanBa,  Jnmasoiv,  Pxakb, 

MlTGHILL,  HaYUBII,   BaBTOII,  STBAH«Bi,  HAaLAR. 

Im  Herbst  1827  wurde  bei  Grabung  des  Usfiivore'-  umd  SM- 
•oH'filanals  ein  gannes  Skelett  von  Ma^todon  gi gante  um 
gefunden,  woran  Knochen  ^ulid  Zähne  vortrefflich  erhalten  sind. 
Ein  Theil  ist  bereiU  nach  der  Stadt  gebracht  worden.  Ein  Stofs- 
zahn  mifst  9'.  Wenn  Alles  angekommen ,  soll  das  Skelett  anfga- 
stellt  werden. 


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Dr.  G«muT:  aber  die  sn  WütgmuUrf  bei  ßpfttmi  im 
SekUnem  g^efandeneii  fottilea  Saagethier-Knockea. 
(KA«Tinui*8  ArdiiT  ff.  d.  gesammte  Natarlehte,  XV.  h.  1828,  8. 
1S6--1M.)  Die  18Z7  — 18X8  aafgefandenen  Kaochea  siad  tob 
Elephas  primigenia»,  Boe  and  CerTae,  meid  Eeete  der 
Extremittten,  tob  letsterem  aber  anch  MheBerbalteae  Gaweili- 
etiieke,  wovea  elaee  am  Stock  4f*  Durebmemer)  am  oberea  ab- 
gebrecbeneB  finde  V  Breite  bat,  welcbee  d^mnacb  8'  lang  aad 
breit  gewesea  aejn  mafste.  Ein  anderes  glich  mebr  den  tob 
CroarvAa»  besebriebeaen  Rennthier-Greweihen.  (Cvr.  ose.  IV.  8S.) 
Anch  Fiscbknochen  kommen  damit  Tor.  Man  findet  die  Kaochea 
ia  Torf  and  Mergel,  10'  —  12'  tief,  unter  der  Oberfläche.  Za 
Oberst  ist  Wiesengrnnd  mit  Geschieben ,  dann  1'  —  2'  mächtiger 
reiner  Sand ,  dann  schwarze  ^odererde  'ohne  bitnminösen  Gerach, 
daraaf  Torf  6'  —  %*  hoch ,  endlich  weifsgraae  Kalfcmergel.  Durch 
den  Torf  setaen»  gangartig  angehäuft  und  in  Sand  eingehüllt, 
Honchjlien  aus  dem  Cyclostoma-  [Palodiaa-)  Creschlechte, 
eigeBÜiche  Lagerstätte  aber  prst  im  Her^l  Ifet. 


GaoisBv  and  JoaaaT:  über  einen  fossilen  Hund  ron 
4er  Gri^fse  des  Fuchses.  (Joum»  de  Giologki  1880.  /.  ». 
151  ••  155;  t6.  Vlhßg.  5.  8.^  Die  Vff.  haben  in  den  ABsehvem- 
mnngen  Ton  Ntschen  bei  Itwire  Theile  eines  Hundes  gefuadea , 
welcher  merklich  grofser  als  der'  Fuchs  ist ,  tiod  den  sie  später 
beschreiben  wollen.  Aber  die  Hnnds- Gebeine  des  Bergss^  ron 
Perrier  unterscheiden  sieb  bis  jetit  ia  Form  und  Orftfse  nieht 
▼OB  denen  des  Fuchses  (gleich  so  fielen,  woTon  BuCimut^  B(0- 
.  sami«i.ftBa,  Gokbvüss,  Crvina  berichte«,  tand  welche  ebeafUfo 
TOB  denen  'des  Fuchse«  oder  jenen  dtos  Wolfes  nicht  aatorsehle- 
den  werden  können).  Dns  ToUständigete,  was  sie  ftoeh  doToü  «i^ 
halten,  istt  eine  Elemlich  ToUständige  Hälfte  des  Oberkiefers 
(  fig.  5.)  und  eine  des  Unterkiefers  (fig.  8.).  An  erstrem  eiad  ^e, 
6  Backeaaähne  Tollständig ;  ihre  Reihe  nimmt  0*b055  ein»  also  etwas 
mehr  als  bei  dtem  gemeinen  (0,058)  aad  dem  dreifarbigea  (t,868) 
Faebee,  and  so  tIoI  wie  beim  eehwairzett  Fuehse  AnurikoM  (#^85) 
and  beim  Schakal  (0,050—  0,060).  Zwei  noeh  lose  geftmdeae 
Häckeraähne  sind  ganz  gestaltet  wie  der  im  Kiefer  sitaeade,  and 
der  gröfsre  ist  eben  so  grofs,  wie  der  bei  BuoKKAnn  (tb.  VI.  fig* 
14.).  Ein  Fleischlahn  und  dritter  Mahlsahn  sind  ebenfalls  wie 
jene  im  Kiefer  gestaltet.    Das  Subo^ital-Iioch  steht  wie  beim. 


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Fachte  vor  den  Fleiidisabn-Wiineln.  Aach  der  Uateriiiefer  lie- 
fert nieht  mehr  KennBeicfaen:  Ein  eiliielaer,  aelir  obgeiiatsler 
Flekchfeahn,  noch  an  einem  Knocheniftöck  eitnend,  etimml  äbrl- 
gen«  mit  dem  de«  Unterkiefer«  uherein»  welcher  ven  einem  jim«' 
gen  Indiiridaam  ist,  nnd  den  2ten —  &ten  Mahliahn  enthält.  Vom 
Isten »  6ten  and  7ten  sieht  man  noch  die  Alveolen.  Die  Lange 
der  Zahnreihe  betrng  0,048  (heim  gemeinen  Fachs  0,042,  heim 
•chwarien  0,045s  heim  Schakal  0,042—0,040.),  und  die  Kinnlade 
selbst,  irie  die  Zähne,  lassen  in  ihrer  Form  nicht  die  leichteste 
Abweichung  yon  der  der  lebenden' Fuchse  erkennen,  fiben  so  wo» 
nig  ein  lose  gefundener  Schneidesahn,  welcher  indessen  starker 
ist,  als  der  von  Cutuib  (vol.  IV.  tk.  32.)  allgebildete.  Ein  Astra- 
galns  stimmt  in  Form  and  Gröfse  YÖllig  mit  jenem  bei  Bvck-. 
t»A9v  (tb.  X.  fig.  9.  10.}  üLerein. 

Aber  an«  der  Unmöglichkeit,  die  Gebeine  dieser^  fossilen  Art 
Ton  denen  noch  lebender  Arten  an  unterscheiden  ^  kann,  da  die- 
selbe Unmöglichkeit  auch  für  yiele  lebende  Arten  unter  sich  Stat( 
findet,  noch  nicht  gefolgert  weMen,  dafs  die  fossile  mit  einer  le- 
benden  identisch  seye. 


B— i:  der  hohle  Stein  bei  Brüon  (Froaibp's  Notizen, 
1830;  XXVI,  54  —  55).  Zwischen  Cassel  und  Colin  ^  oder  genauer 
zwischen  Bredlar  und^  Brilon  unfern   dem  Dorfe  Rosenheck  findet 

^  sich  etwas  seitwärts  von  der  Strafse  der  .Eingang  zu  einer  Hohle, 
der  hohle  Stein  genannt,  worin  man  Stalaktiten  and,  bei  Nach- 
grabungen in  technischer  Absicht,  Tide  Knoohenreste ,  angeblich 
meistens  vonCanis  und  Ursus,  auch  von.  Menschen  gefun- 
den, nebst  einer  messingnen  Scheere?  Diese  Gegenstände  finden 
sich  meistens  in  den  Händen   des  Baumeisters  Stsinmbistse  in  ' 

'Meffcftede  und  des  Ober -Inspektors  Wolv  in  Ameherg. 


R.  WAOMaa  hielt  in  der  Versammlung  der  Naturforscher  in 
Heidelberg  im  September  1829  einen  Vortrag  über  das  Zusam- 
meiiTorkommen  |Ton  Nugethier-  und  Höhlenbär-Re- 
sten in  der  Gaiknreuiher  Höhle.  E«  «ind  ein  Wirbelbein  de« 
letstern,  und  Kiefer,  ein  Oberschenkel  und  Becken  von  Acvi- 
eola,  welche  er  in  einem  und  demselben  Handstücke  der  dorti- 
gen Breccie  von  gleichem  Alter  nnd  in  gleichem  Grade  erhalten 


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iMisamlnen  fand.  .^  Da  die  fMeil^n  Nagethier- Reste,  gewöhnlich 
von  den  Knoicheh  in  der  Gegend  lebender  Arten  nicht  oder  nur 
nnhedelitend  abweichen ,  da  manche  Nagethiere  ohnehin  in  Höh- 
len  nnd  FelMpalten  leben  und  sterben,  niid  noch  täglich  ihre 
Überbleibsel  dort  hinterlassen,  endlich  da  nicht  selten  in^nenerer 
Zeit  mai^Bherlei  Thiere  den  Boden  der  Knochen-  n.  a.  Hohlen 
aufgebrochen  und  umgewühlt  und  so,  was  %ber  nifd  unter  dem^ 
•elben  gelegen,  durcheinander  Terworfen  haben ,  aoch  Überrindnng 
von  mancherlei  Korpern  in  vielen  Höhlen  noch  fortdauern  oder 
doch  lang  fortgedauert  haben,  so  bedarf  es  oft  der  gröfstea  Vor- 
sicht, um  über  das  Alter  solcher  Nagethier- Reste  zu  urtheilen. 
—  Ähnlich  auch  beim  Pferde:  wie  die  lebenden  Arten  gut 
nach  der  Farbe,  schwer  nach  dem  Gerippe  nnterschteden  werden, 
so  ist  es  auch  noch  nicht  gelangen ,  am  fossilen  Pferde  hinrei- 
chende Art- Merkmale  aufzufinden,  ohne  dafs  es  defswegen  mit 
der  gemeinen  lebenden  Art  identisch  seyn  mag. 


Kleine  paläontologische  Notizen.  {BüUetm  dß  la 
Soc,  giolog.  de  Franee  L  1831.)  Vau  Hbbs  erkennt  an ,  dafs  die 
Knochen  von  Schweinen,  Pferden  u.  s.  w.  im  Peteraherge  bei 
Ma$tr%cht  wirklich  nicht  in  der  Kreide,  sondern  in  Schattland 
in  Felsspalten  dieser 'Gebirgsart  liegen^  —  Jaubson  hat  die  aus 
Neuholland  erhaltenen  Knochen  an  CvVibb  nach  ParU  gesendet , 
Pbmtkand  sie  untersacht,  und  darunter  erkannt:  Hypsiprjm-* 
uns,  Thylacinus,  Halmaturus  zwei  Arten,  woron  die 
eine  gröfser,  als  das  gröfste  Käoguru,  Phascolpmys  und  Ele  - 
phas  oder  Mastodon;  so  dafs  also  nur  eines  dieser  Geschlech- 
ter jetzt  in  NeuhoUand  fremd  ist.  — ;  Roullard  macht  in  den 
.^^jietes  de  la  SoeiiU  Linnienne  de  Bordeaux^^  eine  Abhandlung  über 
die  Sphaeruliten  mit  vielen  Abbildungen  bekannt,  nachdem 
er  scbon  mehrere  andere  (  Ban|i  Itl.  und  VI.)  über  denselben  Ge-  ' 
genatand  vorangeschickt  hat.  Die  Ichthyosarcolithen  sind 
Ulm  nur  Birostern  von  langen  Hipp uriten- Arten.  Auch 
einige  der  von  d'Oabignt  zu  Caprina  gerechneten  Fossilien 
^gehören  znSphaerulites.  Im  C%orente - D^pt.  kommen  viele 
Nerineen  und  Trigonien  mit  den  Ichthyosarcolithen 
vor  in  einem  oolithischen  Gestein,  worin  die  sg.  Roggenkörner 
ans  Alveoliten,  Milioliten  und  Melonien  best^en  n. 
s.  w.  —  Obslonocuaiips  vereinigt  die  Plagiostoma- Arten  mit 
Lima  in  4  Gruppen:    J.  Klappen  ganzrandigi  nicht  Meisel-for- 

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mig  zageichniUen i  mit  d<Matliclufr  Lanola :  (Iiiraa  ^igmntea, 
L.  lieteroniorBhB);  B.  Raaifor  der  Klappen  batbüg  geafthnt, 
LnBiiladtftttlich  (L.  toiilcata,  Ik  TariabilU,  L.  radiata^ 
L.  ponctata)iC.  Rander  Meuel-fönoig  sogeicbnitlen,  Lani^la 
deatlicb  (L.  ellipticB>  L.  lucida«^  L.  palchella,  L.  «ni- 
anrita,  L.  typoi*,  L.  laeTii,  L.  aemietriata);  D.  Rander 
bacbtig- winkelig,  keine  Lnnnla  (L.  alternäoe»  |i.  dapli- 
•  ata,  L.  gibbo9a>  h,  exigua>  —  RomLLAirnliatdieJurakfilk- 
Höhlen  von  Aoacogiie«  6  Kilonoieter  JNW.  Ton  l^arpcAe/oiieatii:. 
am  rechten  Ufer  der  Tardotre  nntertneht,  welche  yiele  Thier^ 
und  Menechen  -  Knochen  nnd  KnniterzeugniMe  enthalten.  MeB- 
echen  haben  diese  Hehlen  zn  Terechiedenea  Zeiten  bewohnt. 
Wölfe  ans  dem  Walde  der  Bracanne  haben  dort  ihren  Aufenthalt 
gewählt,  <—  vielleicht  auch  ihre  Beute  und  die  Leichname  Tom 
nahen  Gottesacker  von  Rancogne  dahin  getragen;  der  Flnfi  ist 
bei  seinen  Anschwellungen  öfters  in  die  Höhle  übergetreten  und 
bat  eine  Schlammlage  darin  hinterlaseen.  —  Bovmfia'und  Bbl- 
TBASi  wollen  ihre  Beobachtungen  über  die  Höhle  von  Ua$at  {ät^ 
rt^^e)  bekannt  machen.  Sie  hat  einen  sehr  steilen  Zugaag  an  d^r 
Bergwand  (Übergangskalkgebirge)  und  nach,  einem  lialbstäadi- 
jgen  Weg  in  ihr  gelangt  man  an  eine  60  Meter  hohe  Mauer  von 
Felsblöcken,  die  nur  mit  Hülfe  mehrerer  Leitern  an  ersteigen 
ist,  und  findet  nun  Menschengebeine ,  Hanunelsknochen  und  Tö* 
pferwaare  in  einer  Schichte  inkrustirenden  Kalkes,  der  sich  dort 
noch  über  Granifsand  absetat. 


IV.    Verschie  denes. 


J.  £.  AiBXANDBB:  Notiaeai  über  den^  Inder^'See  im 
Asiatischen  Rufsland  (Jahbs.  JV.  minh.  Phü,  Jawm,  18S0; 
Jon.  p,  18  —  20).  Der  Inder  -  See  liegt  in  den  Xtr^fMen-SteppjDn, 
gefahrlichen  Landstrichen  för  die  Reisenden  wegen  ihrer  OdJB' 
und  wegen  plündernder,  upstater  Völberhorden.  Ein-  Deutscher 
auf  der  Reise  umgekommener  Botaniker,  C.  G.  HinuuBiBir,  hat 
uns  den  gröftiten  Theil  der  folgenden  Nachrichten  hinterlassen. 

Der  See  liegt  in  48<'a0'  Br.  und  99^  L.,  am  C^al-Flusse', 
300  Wersten  von  ÜraUk ,  dem  Hauptorto  der  üralsch^  Kosaken, 
26  Wersten  tief  in  der  KirgUicMteppe,  Er  liegt  höher  als  der 
Flufs,  niedrige  Sandsteinitttgel  und:  eine  kummerliche  Strauch-' 

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V«g«tetioii  üBgebeii  ihn.  Et  M  fa^  •▼ml,  M.  Wenfee«  liuig 
und  9  W.  breit.  Sein  Wateer  tet  eo  eeieht ,  daf^  nan  ihn  überall 
dnrcliwBien  oder  darehreiten  kann.  Eine  nnermersliche  Safe- 
ecYiichte  bildet  eeinen  Boden»  worin  jedoeh  Terflcbiedeiie  öffniin- 
gea  befindlich  eind.  -  Jn  eine  derselben ,  W  im  Umfange  haltend, 
wurde  ein  Senkblei  fainabgelaeten ,  welehes  mit  IW  keinen  Grund 
fand.  .Zu  finde  desSommeBp  trocknet  er  gans  aoe,  und  sein  Betfee 
ist  mit  reinem  Sals  bedeckt,  so  weifs  wie  ein  frischgefollener 
Schnee.  Auch  zehn  bis  zwö)f  Wersten  um  den  See  lier,  ist  alle« 
Wasser  so  salsig,  dafs  es  gans  nngeniefsbar  wird«  Dieser  See 
vfirde  ganz  RuftUaid  mit  Sals  versorgen  können ,  aber  seiner  J5nt- 
legenbeit  und  Unzngänglicfakeit  halber  wird  er  weit  weniger  aiie- 
gebentet,  als  der  J^fton-,  oder  Gelton -See. 

Pflansen  und  Thiere  sind  eigner  Art  um  den  See  her.  Erstre 
haben  grobe  Analogie  mit  den  Salz-  und  Steppen  -  Pflansen  des 
MatpUehen  Beckens.  Im  Frühling  schwärmen  grofse  Antilopen- 
Heerden  auf  den  Hügeln  umher,  Schnepfen  streichen  nach  den 
Sals -Tümpeln;  Schwanen,  I^raniche,  Tauch -Enten  und  Flamin- 
go's  fallen  bei  dem  See  ein,  wie  es  scheint,  von  seinem  Wasser 
SU  trinken.  Ein  kleiner  Snmpf^nrm ,  die  Sibirische  Plage  ge- 
nannt,  wahrscheinlich  die  Furia  infemalis,  wird  den  Menschen 
gef&hriich  und  in  drei  Tagen  tödtich ,  wenn  keine  Hölfo  erfolgt. 
Doch  Aufritzen  der  Haut,  wo  er  sich  eingebissen  und  Entzündung 
Teranlafst  hat,  und  wiederholtes  Ausreiben  mit  Schnnpftaback 
soll  ein  gutes  Gegenmittel  sejrn. 


▼.  HoLann:  Analyee  des. Kropf  wassere  sn  HaU  in  Oster- 
retüA  ob  der  Enna  (Baumoart.  u.  ▼.  ETTncosnAVssii  Zeitschr.  f. 
Phys.  1830;  Vni.  75  —  87.).  Im  Traim- Kreise  des  Ershersog- 
ihums  ^trrmeh  oh  der  Eune  swychen  dem  Markte  HaU  und  dem 
IfMk  JRfarrlnVci^  entepringt  eine  wenigstens  seit  dem  Jahre 
777  bekannte  Salsquelle»  die  früher  als  Soole  benutst ,  nach  Anf- 
indung  reicherer  Quellen  aber  aafgelasaea  wurde ,  übrigens  schoa 
seU  Jahrhunderten  als  ein  buchst  willkommenes  Skrofel r  und 
Kropf« Mittel  in  der  Gegend  dient,  und  bis  Steyermark  und  Säm" 
themy  wo  dagegen  Kropf-  Temreachende  Wasser  häufig  sind,  ^  gelbst 
bis  nach  Wien  in  Menge  verführt  wird ,  seitdem  man  im  Jahr  1828 
■einen  reichen  lod- Gehalt  kennen  lernte.  Es  hat  einen  atarken 
Kochsalz -Geschmack,  worauf  der  des  jodaauren  Sulses  nach- 
folgt, erhalt  sieh  lange  und  rieeht  soBMd  in  starkem  UekU  wi- 

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dcrlich  nach   gebrannteai  Sdnranuiie.    ICM  Thdle  4tm  Mineral- 

WaiMrs  enthalfeii  nü«  nach  der  Analyse      . 

entfernteife  Bestandtheile        wahncheinHch  nähere  Bestandibeile 


SalEsanre 

6J90. 

Schwefels.  Lithon 

0069. 

Jedsaare 

0.540. 

^      Talkerde 

0.016. 

BremMlttre 

0.0S8. 

Salsa.  Natron 

ILMl. 

Schwefelsänre 

0.09B. 

-    Lithon 

0.656. 

PhosphorBänre 

0.012. 

-    Kalk 

0.431. 

Natron 

6.261. 

—  .Alannerde 

0.510. 

liithon 

0.283. 

Phosphors.  Alannerde 

o.oir 

Kalk 

0.281. 

Jods.  Natron 

0.720. 

Thonerde 

0.201. 
0.026. 

BroiQS.  — 

0.054. 

Talkerde 

^ 

13.870.    . 

13.870. 

Der  nngewohnllch  starke  Gehalt  des  Wassers  an  Jod  und 
lithon  n.  s.  w.  erklärt  seine  kraftige  Wirkung  aar  Genüge.  Auch 
wird  es  zur  Bereitung  eines  Brotes  „des  Krapfbrotes**  verwendet, 
dessen  Wirkung  ähnlich  ist 


Auch  im  Coffccmif  nnd  in  Sifttnen  leben  Tiger,  erstre  klei-- 
ner,  als  der  BengmUsehß,  letstre  grofser,  ja  kolossal.    Erstven 
kannte  schon  Ymau  (Aendide  lib.  IV.  «.  306.) 
Sed  duris  genuit  te  cautibus  horrens 
Cancasns,  Hircanaeque  admorunt  nbera  tigr^. 
(  6.  Fiscma  y.  WAtonai» ,  Programme  de  la  SoeiiU  dee  natwrar 
iUU  d,  Afotüott ,  jMtur  1828 ,  22.  Iles^ni6.j 


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Literarische    Anzeige. 


So  eben  ist  enchieoen  und  «n  alle  teliden  Buchhaiidlsngai 
DeutMehkuuU  Tenendet  worden: 

Die    Bavalt'Gebilde     in     ibreji    Besiehnngen     s« 
■brniBlen    and    abnormen  Felimaasen,   Ton  K.   C. 
▼on  LnoKRABB.  2  Binde.  Gr.  8^.  and  «in  AtUw  ia  Oaart  mit 
20  Tafeln. 
Stattgart  im  Janins  1882. 

£.  ScHwranuiABT. 


Einladung  zor  Sabscription 
aal 

ein    Relief  von    Württemberg 

nach  den  ffeognoetischen  Terfaaltniseen  illuminirC     PreiTo  26  fl. 
24  kr.  —  Alle  «oliden  Dentechen  Bncbhandliingen  geben  aaefahr- 
liebe  Anzeigen  gratis  aus  nnd  nehmen  Bestellangen  an. 
Tübingen ,  in»  Janaar  1882. 

Kabii  Rath. 


Petrefat^ten-Sammlang. 

Die  reicbe  Petrefakten- Sammlung  des  Terstorbenen  Hm.  €?e-» 
h^inien  Raths  t.  Sohlothbtm  in  Gotha  ist  Im  Gänsen  zu  yerkaa- 
fen.  Man  wendet  sich ,  am  das-  Verzerchnifs  zu  erhalten  and  die 
Bedingungen  zu  Temehmen«  an  Herrn  MöLLaa,  Sebret&r  der 
Herzog).  Bibliothek  in  Gotha. 


Mineralien-'HandeL 

Jos.  DB  Crristofori  Und  Prof.  Gboro  Jan  haben  in  Mailand  (Con- 
trada  del  Durino  nr.  428.)  ein  Comptoir  mit  Italienischen  Natura- 
lieo  angelegt.  Die  sehr  reichhaltigen  Cataloj^e  der  einfachen  Mine- 
ralien^ der  Gebir|)^8- Arten ,  der  Land -und  Sufswasser  -  Konchylien, 
derSee  -Konchyhen,  der  fossilen  tertiären  Konöbj^lien,  der  Insekten 
und  der  Pflanzen  sind  bereits  vollendet ,  und  bei  Jabgbb  in  Franko 
fürt,  bei  .Wilh.  Habrtbl  in  Leipzigs  bei  S^hauhburo  ynd  bei 
VoLKB  in  Wien ,  bei  Lbtra vi.t  und  bei  Trbvttbl  nnd  Wubrtz  In 
Straahurg,  bei  Baillibrb  in  London,  nnd  bei  Corhon  und  BtABC 
in  Leiden  zu  finden.  Wer  eine  dreijährige  Aktie,  wofür  jährlich 
38' fl.  20  kr.  bezahlt  werden  (19  fl.  10  kr.  für  die  halbe)  iiber- 
nimmt,  kann  sich  beliebige  Gegenstände  in  diesem  Betrage  aus  den 
Katalogen  nach  dei^  beigesetzten  Preisen  auswählen  niid  erhält 
dann  V/^  Rabatt  von  den  letzteren.  Wer  zwei  Aktien  nimmt ,  kann 
ein  Viertbeil,  wer  drei  nimmt,  ein  Drittheil  In  Naturalien  be- 
zahlen ,  die  aus  seinen  .  einzusendenden  Katalogen  aasgewähll 
werden^ 


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über  das  Vorkommen  der  Gestbiebe  in  den 
Süd-Baltischen  Landern  ^  besonders  in  der 
Mark  Brandenburg, 

Yon 

Herrn   Director  Klobden. 


,  Seitdem  die  Natnrfocschnng  angefangen  hat,  den  In- 
halt der  Erdoberfläche  und  die  Beschaffenheit  der 
JBrdrinde  znm  Gegenstande  wissenschaftlicher  Be- 
trachtung zumachen,  haben  auch  die  in  d^r  ganzen 
nord- Deutschen  Ebene  zerstreueten  Gebirgsirummer  * 
lind  Gesteinsbrocken ,  welche  mit  dorn  Namen'  der 
Geschiebe  belegt  wurden,  die  Aufmerksamkeit  der 
Geognosten  lliannigfach  beschäftigt,'  und  mit  ihrer 
genaueren  Kenntnifs  ist  nicht  allein  das  Interesse  an 
ihrer  räthselhaften  Erscheinung,  sondern  auch  der 
Umfang  ihrer  technischen  Benutzung  gewachsen. 

In  der  That,  wer  nur  nach  einer  guten  Charte, 
welche  den  Zug  und  die  Verbreitung  der  mittel- 
Europäischen  Gebirgszüge  darstellt;  diejenigen  Ge- 
genden benrtheilen  wollte,  die  zwischen  äen  Gestaden 
der  Nordsee,  des  Baltischen  Meeres  und  jenen  Ge- 
birgen liegen,  der  könnte  gar  leicht  in  Verspchung  . 
geffihrt  werden,  sie  von  allem  festen  Gesteine  völlig 
entblöfst  zu  glauben.  Aus  losen  Massen  besteht  die 
ganze  Ebene;  nirgend  erl^eben  sich  Gebirgszüge, 
welche  Felsarten  darbieten ;  nur  niedrige  Hügel  ^  aus 
Sand  oder  Thon  bestehend,  steigen  darin  auf,  und 
hierdurch  wäre  die  Behauptung  hinreichend  begrün- 
det: es  müsse  in  jener  Gegend  durchaus  an  Steinen 
J.  i832.  24 

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3ie 

fehlen,^ und  für  Strafsen-  and  Hättserban  könnten 
ausschliefslich  nur  künstlich  Verfertigte  Steine  das 
nöthige  Material  liefern. 

Und  dennoch  haben  diese  weiten  Ebenen  nicht 
allein  Felsgestein  in  hinreichender  Menge,  sondern 
in  weit  gröfserer  Mannigfaltigkeit ,  als  die  meisten 
Gebirgsgegenden ;  ja  die  Steine  sind  sogar  leichter  z« 
haben,  als  in  jenen,  da  sie  nicht  gebrochen  zu  wer- 
den brauchen  und  meistens  weit  näher  liegen.  Ist 
eis  nicht,  als  h&tte  irgend  ein^  wohlthätige  Fee  bei 
der  Bildung  dieser  Gegendeki « den  Auftrag  erhalten , 
Felsen  zu  zerträmmern,  und  die  Bruchstücke  über  die 
weite  Ebene  auszustreuen? 

Da  indefe  eine  Fee  e^e  vis  occulta  ist,  die  der- 
malea  in  der  Naturwissenschaft  nicht  geduldet  werden 
kann,  so  bleibt  das  Vorhandensein  dieser  wunder- 
baren Felsmassen  noch  zu  erklären,  wpran  man  sogar 
schon  eher  dachte,  als  man  sie  untersucht  hatte  und 
Scannte.  Bekanntlich  glaubt  noch  jetzt  ein  grofser 
Theil  der  mit  den  tnineralogischen  Wissenschaften 
nicht  bekannten  Personen,  däfs  die  Steine  sich  Jm 
Boden  erzeugten  und  darin  wüchsen«  «So^  unrichtig 
diese  Meinung  auch  ist,  so  ist'sie,  doch  ziemlich  alt^ 
und  ruht  offenbar  auf  der  Beobachtung,  dafs  mit 
Hülfe  von  Eisenwasser  sich  Conglomerate ,  so  wie 
Thoneisen^teineun^  Sumpfeisensteine,  im  Boden  bil- 
den, welche  ganz  partiellen  Erscheinungen  die  Un- 
kunde  zu  allgemeinen  erho^b  und  auf  eine  Tiel  grölsere 
Reihe  von  Thatsabhen  angewendet  wisseii  woUte,  als 
zulässig  ist. 

Weniger  allgemein  verbreitet  ist  die  Meinung, 
welche '  der  verdienstvolle  alte  Bbgkm[akh  auuBcprach, 
und  welche  ganz  die  naturwissenschaftliche  Unkwde 
seiner  Zeit  bezeichnet  Er  glaubt  nämlich  in  seiner  To- 
pographie der  Mark  Brandenburg,  S.  380,  dafs  es  nicht 
unwahrscheinlich  sey,  dafs  unsere  Vorältern  die 
Kunst  verstanden,  solche  Steine  zu  giefsen,  und' 
beruft  sich  auf  den  Englischen  Geschichtschreiber 

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«II 

C^MiNBii,  *der  ebeo  dieser  Meinimg  sey.  Sonst  mfisse 
nuiD  aonehmen,  unsere  Voriltern  hätten  sie  ang 
Sachsen ,  Schlesien  xU.  s.  w;  Termittelst  der  Elbe  and 
Oder  herangefahren. 

Diese  Meinung  ist  schon  glimpflicher,  als  die  des 
Niederländischen  Theologen  und  Arztes  Johannes  ^g- 
GAROT,  der  in  einem  1660  erschienenen  Werkcheo 
noch  ganz  ernsthaft  behauptete,  was  schon  yor  ihm 
Saxo  fiRAMMATicüs  auch  behauptet  hatte,  die  Riesen 
hätten  diese  Steine  ans  den  Gebirgsländern  herbei  ge- 
schleppt Wie  unendlich  Tide  Beobachtungen  und 
welche  Fortschritte  mufsten  gemacht  werden,  um 
diese  Meini^gen  belächeln  zu  können!  Wie  seltsam 
ändern  sich  doch  nach  den  verschiedenen  Zeiten  die 
Ansichten  fiber  das,  was  man  bei  einem  und  demsel- 
ben Gegenstande  wahrscheinlich  nennt!  — r 

Lassen  wir  indefs  für  jetzt  die  Erklärung  dieser 
eigenthümlichen  Erscheinung  gfinz  zur  Seite  liegen. 
Das  Gesagtcf  reicht  hin  um  zu  zeigen,  dafs  man  sio 
schon  friih  auffallend  fand,  und  dafs  von  jßher  neben 
der  Meinung :  sie  seyen  an  Ort  und  Stelle  entstanden, 
sich  die  behauptete :  ihr  Zerstreutseyn  auf  losen  Atas- 
seo  deutQ  auf  fremdartigen  Ursprung. 

Diese  letztere  Meinung  bekam  einen  neuen  Halt 
im  Laufe  der  Zeiten  dtirch  die  Fortschritte  der  Natur- 
kunde, durch  welche  auf  das  Entschiedenste  darge- 
than  wurde,  dafs  Steine  dieser  Art  sich  nicht  im 
Boden  bilden  können ,  so  dafs  die  erste  Erklärungs- 
weise ganz.  au{|;egeben  werden  mufste.  Aber  noch 
verwickelter  ^ürde  die  Frage,  als  man  sich  durch 
eine  genaiiere  Untersuchung  überzeugte,  dafs  die 
Steine  ein  sehr  fremdartiges  Ansehen  hatten ,  wd  in 
ihrem  GefDge  wie  durch  ihren  Inhalt  eine  so  be- 
stimmte Verschiedenheit  von  den  Felsarten  der  näch^ 
sten  Deutschen  Gebirge  darthaten ,  dafs  es  unmJiglich 
war,  sie  von  diesen  abzuleiten,  und  man  ihren  Ur- 
sprung in  gröOserer  Ferne  aufsuchen  mufste. 

.Allein,  hatte  man  vorher  schon  die  Ansicht  be- 


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372 

zweifelt,  da^man  diese  ungeheure  Quantität  Steine, 
unter  welchen  sich  Massen  yon  enoimer  Gröfse  und 
Schwere  vorfinden,  künstlich  aus  den  flachsten  Ge- 
birgen herbei  geschafft  hätte,  weijil  sich  die  Trans^ 
portmittel  gar  nicht  entdecken  liefsen ,  —  hatte  man 
eben  so  wenig  Natürkräfte  entdecken  können,  welche 

'  sie  von  diesen  Gebirgen  aus  fibf^r  die  Ebene  verbreitet 
hätten,  so  wuchs  die  Schwierigkeit  nun»  da  'man  sie 
als  Spröfslinge  weit  entlegener  Gegenden  anerkennen 
mufste,  lind  immer  verwickelter  wurde  die  Erklärung, 
durch  welche  Mittel  das  Unbeweglichste  der  Erde, 
die  Felsen,  zu  einer  so  weiten  Reise  vermoqbt  wor- 
den seye.  .  * 

War  nun  hierdurch  schon  das  Interesse  an  diesen 
-«eltsamen  Premdlingien  gewachsen-,  ^o  stieg  es  noch 
mehr,  als  es  in  der  neuesten  Zeit  gelang,  aus  diesen 
Gesteinen  schöne  Gegenstände  des.Kunstfleirses  nicht 
blos  in  so  vollendeter  Form  und  in  gleich  edlem  Ma- 
terial,- sondern  auch  in  einer  solchen  Gröfse  aufzu* 
stelleh,  dafs  sie  es  mit  den  .schönsten  und  gepriesen* 
.isten  Werken  des  Alterthums  aufnehmen  können,  ja 
dieselben  zum  Theil  überbieten.  Wie  auffallend  klingt 
es,  dafs  man  in  einem  Lande,  welchem  Gebirge  fehlen; 
aus  inländischem^  Materiale,  Säulen,  Schaalen  und 
andere  Gefafse  bearbeitete  zu  denen  man  anderwärts 
oder  im  Alterthume  nur  in  den  besten  Steinbrüchen 
die  geeigneten  Massen  auffinden  konnte. 

Wenn  hierdurch  die  Geschiebe  des  Europäischen 
Flachlandes  nicht  blos  in  naturhisto];|Scher ,  sondern 
auch  in  technischer  Beziehung  ein  neues  Interesse 
gewönnen  haben,  so  dürfte  es  nicht  überflüssig  er- 
scheinen, sowohl  über  die  Art,  wie  sie  sicU  finden, 
als  auch  über  ihren  Inhalt  hier  eine  Übersicht  zu 
geben,  um  so  mehr,  als  darüber  noch  wenig  bekannt 
ist,    und    von   der   anderen   Seite  mit    der  Zeit  die 

,  Schwierigkeit  wächst,  dje  Geschiebe  in  ihren,  ihnen 
voh  der  Natur  angewiesenen  Lagerstätten  zu  beob- 
achten. .   Schon   jeizt    liegen    die    wenigsten    dieser 


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373 

Steine  noch  au  jenen  Stellen,  schon  jetzt  ist  ihre 
Quantität  vermindert,  und  es  wird  eine  Zeit  kommen, 
Vfo  spätere  Generationen  das  ganze  interessante  Faktum 
gröfstentheils  nur  in  Büchern  werdea  siudif'en  können. 
Dies  wird  einleuchten ,  wenn  man  Folg^endes  erwägt 

Schon  in  den  alten  Torchristlichen  Zeiteti  isit  ein 
grofser  Theil  unfeerer  Geschiebe  umgewälzt  und  fort- 
getückt  worden.  Ansehnliche  Steine  wurden,  wenn 
auch  auf  rohe  Weise ,    zu  Opfersteinen  umgearbeitet 

<  und  nach  der  geeigneten  Stelle  hingeschafft,  ein  bei 
Weitem  gröfserer  Theü  wurde  nach  den  Gräbern  der 

-  Vorfahren  hingewälzt,  die  damit  auf  verschiedene  W^ise 
umstellt  und  eingefafst  wurden.  So  unendlich  viele 
dieser  Grabstätten  auch  bereits  zerstört  sind,  so  ist 
die  Zahl  derjenigen,  die  unter  dem  Namen  der  Stein- 
kreise, Hfinenbetten ,  Steinkeller,  Hei-^ 
de ng raber  u.  s.  w.  bekannt  sind,  noch  immer  sehr 
bedeutend.  Die  Steine  verschwanden  bei  diesem  Ge- 
brauche nicht,  wurden  aber  doch  fortgeruckt. 

^  Seit  unde'nklich'  alten  Zeiten  sind   die  Steine  von , 
"den  Ackern  fortgeschafft,   theils  zur  Einfassung  der 
Wege,   theils  zu  Prellsteinen  benutzt,    und  wo  dies 

'  nicht  thunlich  war ,  wurden  sie  untergraben  und  ver- 
senkt. Bekanntlich  ist  ein  grofser  Theü  der  Dorfwege 
mit  ganzen  Mauern  solcher  Steine  eingefafst. 

Welch  einen  ungeheuren  Steintransport  hat  aber 
das  Steinpflaster  der  Städte  in  jener  süd  -  Baltischen 
Ebene  veranlafst,  und  wie  viel  fordert  die  fortdau- 
ernde Ergänzung  desselben.  Jede  Stadt  bildet  ge- 
wissermafsen  ein  grofses  Geschrebemagazin ,  zu  wel- 
chem die  ganze  benachbarte  Gegend  beisteuern  mufs; 
Rings  um  die  grofseu  Städte  fangen  die  Steine  deshalb 
schon  an,  selten  zu  werden. 

Die  Kunststrafsen  jenes  grofsen  Landstriches  sind 
fast  sämmtlich  aus^ Geschieben  gebaut,  die  dafür  eia 
vortreffliches  Material  liefern.  Wie  grofs  aber  hier 
der  Verbrauch  ist,    wie  viele  Geschiebe  dadurch  in 


Staub  zermalmt  werden,  ist  bekannt. 


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314  , 

Die  Befe8ti^og8iiiaiiern  fast  aller  älteren  Stidte 
dieser  Gegend  bestehen  aus  Geschieben.  Nicht  mni* 
der  ist  ein  grofser  Theil  der  alten  Kirchen  und  Thürme 
daraus  aufgeführt,  und  seit  «Jahrtausenden  werden  sie 
zu  Grundmauern  und  ganzen  Gebäuden,  wie  zu 
Garten-  und  Wegemauern  benutzt 

Diese  vielfache  Benutzung  wird  im  Laufe  der  Zeit 
bedeutend ,  und  ändert  nicht  allein  die  naturliche  Lage 
der  Geschiebe,  sondern  vermindert  auch  ihre  Quan- 
tität Gewifs  hat  in  dieser  Beziehung  das  Europäische 
Flachland  eineh  gan^s  änderen  Anblick  dargeboten, 
als  jetzt,  und  nach  tausend  Jahren  dürften  sich  in 
dieser'  Gegend  wohl  nur  noch  wenige  freiliegende 
Geschiebe  an  ihrer  natürlichen  Stelle  befinden.  Die 
Schwierigkeit  des  Studiums  ihres  Vorkommens  nmls 
daher  /mit  der  Zeit  nothwendig  wachsen ,  und  ist 
schon  jetzt  nicht  mehr  leicht  Wie  viele  Geschiebe 
liegen  denn  jetzt  unzweifelhaft  noch  an  der  ihnen  von 
der  Natur  angewiesenen  Stelle  ?  —  Nur  von  den  sehr 
grofsen  kann  inan  es  mit  Sicherheit  behaupten,  die 
eben  ihre  Gröfse  schützte.  Seit  man  den  Granit  zu 
schönen  Kunstgegenständen  bearbeitete,  ist  diese  kein 
Schutzmittel,  sondern  vielmehr  eine  Empfehlung,  sie 
anzugreifen.  Genug  indefs,  um  zu  zeigen,  wie  noth- 
wendig es  ist,  sie  wissenschaftlich  zu  beobachten. 
Indefs  würde  es  hier  nicht  an  seiner  Stelle  seyn,  in 
das  Detail  der  Untersuchung  eingehen  zu  wollen,  was 
ich  ausftihrlicher  an  einem  anderen  Orte  thun  werde. 
Hier  wiird  es  genügen,  die  Resultate  kurz  zusammen 
zu  stellen. 

Es  ist  ein  sehr  bedeutender  Länderstrich ,  in  wel- 
chem diese  Geschiebe  verbreitet  sind,  und  sowohl 
durch  die  Natur  ihres  Gesteins,  als  durch  die  Art 
ihrer  Lagerung  läfst  sich  mit  Sicherheit  erkennen, 
dal^  eine  und  dieselbe  Ursache  sie  gleichzeitig  Üb6r 
die  ganze  weite  Gegend  äusgestreuet  hat  Man  fipd^t 
sie  in  dien  östlichen  Grafschaften  Englands,  im^  nörd- 
lichen Theile  der  Niederlande,  durchganz  Dänemark , 

.'      DigitizedbyVjOOQlC 


375 

in  der  sQdlichen  Hälfte  der  Baltischeü  Halbinsel ,  so^  ^ 
wie  im  südlichen  Theiie  Finnlands,  im  ganzen  hörd- 
lithen  Deatschlande  von  den  MeereskOsten  an  bis  zu 
einer  Linie  nördlich  von  den  Gebirgen  Westphalens, 
etwa  bis  in  die  Gegend  von  Osnabrück  »nd  Minden; 
von  da  nach  Hannover,  den  Harz  umkreisend  bis  zur 
Haynleite  und  Unstrut ,  dann  über  Zeitz  sich  nördlich 
wendend  nach*  Würzen,  Torgau,  Dahme,  Luckau ^ 
und  sudlich  nach  Spremberg,  durch  Niederschlesien 
und  Polen  bis  weit  in  Rursland  hinein,  woLittfiauen, 
Kurland,  Lievland,  so  wie  die  zunächst  Petersburg 
umgebenden  Gouvernements  fortdauernd  Geschiebe- 
Boden  zeigen.  In  den  Gouvernements  östlich  vom 
Wolchonskiwalde  scheinen  Geschiebe  zu  fehlen.  Es 
ist  Schade,  dafe  sich  bis  jetzt  die  Grenze  der  Ge- 
^schiebe  nur  sehr  unsicher  bestimmen  läfst,  weil  die 
Beobachtungen  theils  fehlen,  theils  mangelhaft  sind. 
Unzweifelhaft  ist  der  Boden  der  Ost«  und  Nordsee  ' 
Wi  gut  mit  ihnen  bedeckt,  wie  das  feste  Land. 

Südlich  von  den  hiermit  bezeichneten  Gegenden 
finden  sich  allerdings  Geschiebe;  aber  stets  sind  es 
solche,  welche  den  benachbarten  Gebirgen  angehö-  , 
ren,'uad  von  den  unseren  bedeutend  abweichen,  so 
dafs  sich  meistens  ein  sehr  specifischer  Unterschied 
erkennen  läfst.  Unsere  Geschiebe  finden  sich  nur  in- 
nerhalb der  angegebenen  Erdgegend.     ^ 

Beobachtet  man  nun  die  Lagerung  dieser  Gesteine, 
so  zeigt  sich  zunächst,  dafs  sie  nicht  ganz  gleichför-  . 
mig  verbreitet  sind.  Es  gibt  einzelne.  Gegenden,  die 
daran  ziemlich  arm  sind,  ja  auf  Meilen  weit^  Strecken 
scheinen  sie  ganz  zu  fehlen,  während  sie  in  anderen 
in  grofsem  Überflüsse  vorhanden  sind.  Wenn  auch 
der  Anbau  des  Landes  darin  viel  geändert  haben,|nag^ 
so  ist  doch  mit  Gewifsheit  zir  erkennen ,  dafs  sie  strich- 
weise verlheilt  sind,  und  namentlich  lassen  sich  fol- 
gende Verschiedenheiten  deutlich  unterscheiden. 

1)  Ganz  steinarme  Gegenden. 

2)  Gegenden,  die  nur  ganz  kleine  Geschiebe  ent- 

-Digitized  byCjOOQlC 


«6 

halten.  Dies^  bildea  den  ßogenahnten  Grus  oder 
Grand,  einen  für  den  Strafsenbau  sehr  gesuchten 
Gegenstand,  der  auch  oft  niit  dem  Namen  Kies  be* 
legt, wird.  Indessen  mufs  man,  so  oft  auch  beides 
verwechselt  wird,  zwischen  Gous  und  Kies  unter- 
scheiden. Letzterer  besteht  blos  aus  Quarz  und  Feuer- 
steinstucken,  und  gehört  meiner  Ansicht  nach  einer 
gaifiz  anderen  Formation  und  Zeit  an,  ^Is  der  Grus, 
der  vorzugsweise  aus  kleinen  Granit-  und  Porphyr- 
stückefl  besteht. 

3)  Gegenden^  mit  Grus  und  vielen  mittelmäfsig- 
(faust-)  grofsen  Geschieben. 

4)  Gegenden  mit  kleinen,  mittleren  und  grofsen 
Geschieben. 

5)  Gegenden  mit  mittelmäfsigen  und  grofeen  Ge- 
schieben. 

6)  Gegenden  mit  lauter  grofsen  Geschieben.  Oft 
ist  auf  grofse  Strecken  die  Entfernung  der  einzelnen 
Geschiebe  von  einander  geringer,  •  als  ihre  GrSfse, 
und  nicht  selten  ist  das  Streichen  nach  nirgend  einer 
Weltgegeiid  auf  dem  ganzen  Striche  dasselbe. 

Obgleich  nun  ein  .  strichweises  Vorkommen  der 
Geschiebe  unzweifelhaft  feststeht,  so  findet  man  sie. 
doch  ebensowohl  auf  Höhen,  als  in  den  Nietlerungen, 
und  im  Grofsen  ist  die  Verbreitung  ziemlich  gleich- 
förmig gewesen.  Bei  näherer  Untersuchung  ergiebt 
sich  aber  im  Allgemeinen  Folgendes. 

Auf  den  Höhen  und  den  Gipfeln  der  Hügel  liegen 
die  Geschiebe  entweder  völlig  entblöfst,  oder  sie  sind 
nur  sehr  wenig  eingesenkt.  Am  Abhänge  der  Hflgel 
finden  sie  sich  dagegen  häufiger  flach  eingesenkt,  als 
entblöfst ,  besonders  wenn  der  Abhang  sich  sehr  sanft 
senkt.  Fällt  er  dagegen  schnell  ab ,  und  besteht  er 
aufserdem  aus  Sand ,  so  sind  sie  meistens,  besonders 
gegen  den  Gipfel  hin ,  ganz  blofs  gelegt.  .  Beweise 
daffir  liefert  in  der  Mark  besonders  die  Gegend 
zwischen  Oderberg  und  Joachimsthal  in  Menge. 

Auf  allen  höher  gelegenen  Ebenen  finden  sich  die 

i/       ■  •  DigitizedbyVjOOQlC 


an 

'  Geschiebe  meifitens  etwas  eingesenkt;  neigt  sich  die 
Ebene  etwas,  so  sind  sie  oft  in  weiter  Strecke  ganz 
blofs  gelegt. 

Dagegen  liegen  sie  in  allen  Gründen  un^  l'htlern, 
so  wie  überhaupt  in  allen  flachen  tiefliegenden  Gegen- 
den fast  niemala  entblöfst ,  sondern  meistens  in  ziem- 
licher Tiefe,  die  nm  so  gröfser  ist,  je  tiefer  das  Thal 
im  Verhältnifs.zu  den  umliegenden  Höhen  einschnei- 
det Auf  unseren  Wiesen,  Torfmooren  und  Flufsthal- 
betten  sind  sie  deshalb  fast  nirgend  zu  finden^  weil 
sie  tief  unter  der  jetzigen  Erddecke  liegen.  Überhaupt 
aber  finden  sie  sich  in  den  Tiefen  seltener. 

Diese  Umstände  haben  einige  Naturforscher  verleitet 
zu  glauben,  man  finde  die  Geschiebe  vorzugsweise  nur 
auf  den  Höhen,,  und  es  erschien  sonderbar  und  selt- 
sam, dafs  sie  bei  der  Ablagerung  ganz  b^onders  die 
Höhen  gesucht  hätten,  obgleich  dies  zu  erklären  ge- 
wesen seyn  würde ,  wenn  man  annähme ,  die  Geschiebe  . 
wären  uns  vermittelst  einer  Fluth  zugekommen,  und 
hätten  sich  an  den  aus  dem  Gewässer  emporragenden 
Inseln,  nämlich  unseren  Berggipfeln,  abgesetzt  Iq 
der  That  aber  verhält  sich  die  Sache  nicht  so,  sondern . 
man  hat  sich  durch  den  ersten  Anblick  täuschen  lassen, 
wenngleiches  allerdings  richtig  ist,  dafs  hochliegende 
Gegenden  mehr  Geschiebe  enthalten,  als  niedrig  ge- 
legene. Jene  vorerwähnten  Eigenthümlichkeiten  ihrer 
Lagerung  wird  man  sich  sehr  wohl  erklären  können, 
wenn  man  Folgendes  erwägt. 

Wir  finden  in  unseren  Gegenden  die  Erddecke 
nicht  m«hr  so,  wie  sie  aus  den  Händen  der  Natur 
kam*  Abgesehen  von  allem,  was  die  Cnitur  darin 
geändert  hat,  sind  auch  die  aus  natürlichen  Ursachen 
hervorgegangenen  Veränderungen  grofs  genug,  um 
sie  allmählich  umzugestalten.  Widerstehen  doch  die 
festen  Felden  nicht  dem  Einflüsse  der  Witterung^  wie 
sollen  es  denn  die  losen  Massen  unseres  Bodens?  Jeder 
starke  Regengufs,  jede  starke  Schneeschmelze  fuhrt ' 
von  den  Hohen  ansehnliche  Theile  des  losen  Bodens^ 

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»18 

in  die  Niedemngen  herab,  und  lagert  sie  dort  auf, 
in  jedem  Friibjahre  treten  die  Flfisse  fiber  ihre  Ufer, 
'  und  aus  den  höher  gelegenen  Gegenden  wird  eine 
Menge  Schlich  als  Bodensatz  abgelagert,  und  die  na- 
tBrliche  Wirkung  davon  ist  eine  allmähliche  Erniedri- 
gung der  Höhen,  und  eine  yerhältliifsmärsige  Er- 
höhung der  Niederungen.  Beide  sind  seit  dem  ur- 
sprünglichen Zustande  ungemein  verändert. 

Diese  Wirkungen  sind  noch  vermehrt  worden  durch 
die  Versetzungen  des  Flugsandes  vermittelst  des  .Win- 
des, und  es  i^t  natOrlich,  dafs  er  gröfötenthetls  aus 
höheren  Gegenden  den  niederen  zugeweht  wurde. 
Nicht  minder  hab^n  die  fortgehenden  Bildungen  des  - 
Torfs,  des  Raasen- Eisensteins  und  des  Humus  das 
ursprüngliche  Höhen -Verhältnifs  mannigfach  abge- 
ändert 3  im  Wesentlichen  aber,  da  sie  in  den  Tiefen 
weit* mächtiger  auftreten,  als  auf  den  Höhen,  dahin 
gewirkt,  die  Thäler  in  gröfserem  Maafse  zu  erhöhen, 
als  die  Berggipfel  zu  erniedrigen./ 

War  daher  ursprfinglich^das  glänze  Land  gleich«^ 
förmig  mit  einer  Sand-  oder  Lehmdecke  fiberlagert, 
in  welchem  diese  Gesteinsbrocken  steckten,  wie  die 
Rosinen  im  Kuchen,  und  wo  in  dieser  Beziehung  die 
Ebene,  das  Thal  und  die  Hügel  keinen  Unterschied 
zeigten,  so  mufs  dieser  doch  i^  Laufe  der  Zeiten 
ganz  so  eingetreten  seyn,  wie  wir  ihn  dermalen  findea. 
Die  umhüllende  Sand  -  oder  Lehmmasse  ist  von  den 
Berggipfeid  am  meisten  hinweggespült;  dadurch  sind 
hier  die  Cresteine  am  meisten  entblöfet  Weniger 
haben>  die  Abhänge  gelitten,  aber  um  so  mehr,  je 
steiler  sie  abfallen,  und  deshalb  sind  die  Geschiebe 
hier  bald  mehr,  bald  weniger  blofs  gelegt  Ahnlich 
ist  es  mit  den  hoch  liegenden  Ebenen.  Waren  die 
Steine  ursprünglich  in  eine  Schicht  fliegfenden  Sandes 
eingehüllt,  so  ist  dieser  auf  freiliegenden  Flächen 
längst  hin  weggeweht,  und  die  Steine  sin  ?l  ganz.ent- 
blöfst;  wo  die  Ebene  aber  aus  Lehmboden  besteht, 
findet  nuin  sie  noch  von  ihm  umschlossen.     la  d^n 

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OT9 

Gründen  und  ThSlern  sind  die  Gesteine  aber  .ron  den 
hinabgeschwemmten  Erdmassen  nnd  den  späteren  Bil- 
dungen des  Torfs  und  der  Dammerde  ganz  überlagert, 
und  den  Blicken  entzogen.  Man  wird  sie  hier  um  so 
tiefer  iBnden ,  jemehr  von  diesen  Massen ,  die  zusam- 
men genommen  Alluvium  genannt  werden,  hinab- 
geschwemmt wurden.  So  also  erklärt  sich  das  anfangs 
auffallend  scheinende  Faktum  ganz  natfirlich. 

Denken  wir  uns  nun  jene  neu  aufgelagerten  Massen  ^ 
in  den  Thälem  ganz  hinweg,  so  liegen  die  Geschiebe 
stets  in  der  obersten  Aecke  des  Landes ^  und  sind  un- 
zweifelhaft deshalb  von  eben  derselben  Wasserfluth 
abgesetzt  worden,  welche  diese  Decke  bildete.  Die 
Mas$en,  welche  diese  letzte  Wasserfluth  über  die 
schon  früher  vorhandenen  Erdschichten,  welche  bis 
dahin  den  Boden  des,  wie  es  scheint,  nur  von  Thiereo, 
aber  nicht  von  Menschen  bewohnten  Landes  bildeten, 
ausbreitete,  führen  insgesam'mt  deii  Namen  des  Di- 
luvium s.  Sie  bestehen  aus  Sand ,  Lehm  und  Mergel^ 
die  oft  übereinander,  oft  nur  nebeneinander  liegen, 
hier  und  da  auch  wohl  ganz  fehlen,  wo  dann  der 
ehemalige  Boden  auch  der  jetzige  ist  Bald  sind  diese 
Lager  von  geringerer,  bald  von  gröfserer  Dicke ,  und 
hier  und  da  scheint  diese  bis  auf  100  und  mehr  Fufs 
zu  reichen.  In  dieser  Decke  und  auf  derselben  finden 
sich  nur  die  Geschiebe,  in  den  darun|er  liegenden 
Lagern  aber  nicht  mehr.  Nur  an  wenigen  Stellen 
habe  ich  gefunden ,  dafs  auch  die  darunter  liegenden 
Lager  älterer  B^ormation  noch  bis  zu  geringer  Tiefe 
einzelne  Geschiebe  enthalten.  Vielleicht  sind  diese 
in  die  ducch  die  letzte  Wasserbedeckung  erweichten 
Massen  eingesunken,  denn  außerdem  sind  sie  ihnen 
fremd. 

Die  meisten  Geschiebe  finden  sich  im  groben 
Sande  und  im  Lehmboden  Der  eigentliche  Flugsand 
ist  an  den  Stellen,  wo  wir  ihn  jetzt  finden,  völlig 
steinleer,  was  ursprünglich  schwerlich  der  Fall  ge- 
w^en  ist    Auch  der  Mergel  hat  meistens  nur  ilirenige,    , 

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N 


380  . 

und  daDo  geu^öhnlich  nur  kleine  Geschiebe.  Da ,  wo 
die  Diluvial-Lager  die  darunter  liegenden  älteren  Lager 
bedecken,  fangen  sie  in  der  Regel  mit  einer  mehr 
oder  weniger  rnjlchtigen  Lage  meistens  kleiner  Ge- 
schiebe an,  über  welche  dann  der,  Sand  oder  Lehm 
sich  ausbreitet,  der  indessen  weiter  nach  oben,  eben- 
falls mit  einzelnen  gröfseren  oder  kleineren  Geschieben 
durchsäet  ist 

Die  Form  aller  dieser  Steine  istupregelmäfsig, 
mit  stark  abgerundeten  Kanten  und  Ecken..  Doch  sind 
die  freiliegenden  Massen  im  Ganzen  weit  mehr  ge- 
irundet ,  als  die  voqi  Boden  bedeckten.  Erstere  sind 
stark  mit  Flechten  überzogien,  die  sich  auf  letzteren 
niemals  finden.  Wetter,  als.  auf  die  Oberfläche, 
scheint  sich  bei  den  freiliegenden  der  Einflufs  der 
Witterung  nicht  zu  erstrecken,  und  dieser  ist  sehr 
unbe/leutend  und  schreitet  äufserst  langsam  vorwärts. 
Es  ergiebt  sich  dies  aus  mehreren  Steinen,  welche 
wahrscheinlich  schon  vor  den  Zeiten  der  Wenden  zu 
religiösem  Gebrauche  gedient  haben  und  auf  ihrer 
Oberfläche  flach  eingehauene  Zeichen  enthalten.  Ob- 
gleich diese  seit  Tausend  Jahren  allen  Einwirkungen 
d^r  Witterung  ausgesetzt  sind,  so  ergiebt  sich  doch, 
dafs  die  Zeichen  dadurch  nur  wenig  gelitten  haben, 
und  unter  der  Flechtendecke  ist  die  Steinmasse  voll- 
kommen  fest  und  frisch.  Diese  Steine  bestehen  aus 
Granit.  Man  will  neuerlich  iri  Ägypten  und  Griechen- 
land durch  Vergleichung  gefunden  haben,  dafs  Mo- 
numente aus  Marmor  sich  sehr  viel  besser  in  freier 
Luft  erhalten ,  als  aus  Granit.  Mag  dies  für  dag 
trockene  Klima  jener  Gegenden  wahr  seyn ;  für  das 
unsrige  mufs  ich  es  bestimmt  verneinen.  Wer  die  m|t 
Flechten,  ungeachtet  öfteren  Putzens,  ganz  überdecke* 
ten  und  tief  angegriffenen  Marmor- Statuen  in  den 
Gärten  von  Sanssouci  und  Charlottenburg  mit  jenen 
alten  Opfersteinen  vergleicht ,  kann  darüber  gar  nicht 
in  Zweifel  bleiben.  Der  freien  Luft  ausgesetzt  schei- 
nen Granit,  Gneifs,  Porphyr  und  Qrfinstein  nicht  zu 

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9»l 

Zerbröckeln  oder  za  zerfallen,  dafem  nicht  ein  Sprung 
vorhanden  ist.  .  Im  letzteren  Falle  wird  durch  Adhä-^ 
sion  das  Wasser  in  dem  Sprunge  sehr  fest  gehalten, 
und  fängt  dann  ap,  seinen  zevstorenden  Einflufs  zu 
fiben.  Am  verderblichsten  aber  wirkt  darauf  der 
Winter;  das  Wasser  gefriert  in  der  Spalte,  dehnt  sich 
dabei  an^,  und  treibt  die  getrendten  Stücke  ausein- 
ander, die  damit  gewöhnlich  allen  Halt  verloren 
haben.  Dieser  Art  von  Zerstörung  sind  indessen  Gra- 
nit oder  Porphyr  nicht  mehr  ausgesetzt,  als  allie 
übrigen  Steinarten. 

Die  in   der  Erde  liegenden  Geschiebe  sind  von 
aufsen  gewöhnlich  voin  deif  Feuchtigkeit  des  Bodens 
nafs,  trocknen  an  der  Luft  ^ber  bald  aus,^und  ver- 
halten sich  dann  wie  die  übrigen.  Haben  sie  Sprünge, 
so  werden  die  Kluftwände  durch  das  eingedrungene 
•  Wasser   meistens   mit   einem   dünnen  'Oberzuge  von 
JBisenoxyd  belegt,   denn  das  in  unserem  Boden  vor- 
handene Wasser  ist  an  de^  meisten  Stellen  schwach 
.  eisenhaltig.^  Die  Kluftwände  erhalten  dadurch  eine 
eisenschwarze ,    oder    braune ,    selten    gelbe    Farbe. 
Merkwürdig  ist  es,  dafs  dieses  Eisen  wasser  bei  Weitem 
zerstörender  auf  die  Steine  wirkt,  als  das  reine  atmo- 
sphärische Wasser.    Der  Stein  wird  auf  allen  benach- 
barten Stellen  bröcklich ,  und  am  meisten  findet  sich 
in  den  Graniten  der  Feldspath  davon  angegriffen.  Das 
Wasser  äufsert  auf  den  iStein  keine  fressenden  Eigen- 
schaften, aber  der  Feldspath  scheint  dies  Wasser  in 
sich  aufzunehmen,  wenigstens  ist  er  beim  Zerschlagen 
durch  utid  durch  feucht,  und  hierdurch  sehr  brüchig 
und  mürbe,  wodurcl^  es  denn  der  ganze  Stein  wird. 
Hat  ein  Granit  IStellen  dieser  Art,  so  kann  er  nur  durch 
ein  sorgMtiges  Trockenhalten  gegen  die  Zerstörung 
g^esehützt  werdeii. 

Die  Wirkung  dieses  Eisenwassers  ist  in  hohem 
Grade  merkwürdig.  .Mitunter  findet  man  beim  Aus^ 
graben  von  Geschieben  mitten  unter  einer  Menge  ger 
sonder  fester  Steine  einen  einzelnen,  der  zwar  seine 


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Fonn  noch  behalten  hat;  ao  wie  äian  ihn  in^ 
stärker  bierfihrt,  zerbröckelt  er  in  eiqp  unzShU^ 
Menge  kleiner  Bruchstiloke  von  ErhaengröTae  nnd 
darüber,  zeigt  sich  dorch  und  dnrch  sehr  iiafe,  «nd 
cwar  von  Eisenwasser  dnrchdrnngen,  hat  jedoch  mit- 
unter noch  einen  festeren  Rerp.  Ich  Jdabe  dies  Vor* 
zugsweiae  beim  Granite  und  Gneifae  beobachtet  Der 
Feldspath  ist  dfinn  gewöhnlich  so  verändert,  dafii  er 
theils.  gänzlich  zerfallen  und  zerstört,  theils  kaum 
noch  zu  erkennen  ist.  Die  Brocken  bestehen  fiist  blos 
aus  Quarz  mit  daran  haftendem  schwarzen  Glimmer, 
und  überall  haben  sich  die  Gemengtheile  innerhalb 
der  Dnrchgangsflächen  des  Feldspaths  von  einander 
gesondert.  Es  ist  schwer  zu  aagen,  woher  gerade 
eia  einzelner  unter  so  vielen ,  denselben  Einwirkungen 
ausgesetzten  Steinen,  so  aufiallend  verändert  und 
völlig  in  den  Zustand  der  Auflösung  versetzt  worden  ist 

So  wie  am  Sternenhimmel  die  .Zahl  der  Sterne 
erster  Gröfse  die  geringste  ist,  und  ihre  Menge  mit 
der  abnehmenden  Gröfse  wächst,  so  findet  ein  ähn- 
liches Verhältnifs  auch  unter  unseren  Geschieben  Statt 
Die  von  der  ersten  Gröfise  zeigen  sich  am  seltensten; 
aber  ihre  Zahl  nimmt  zu  mit  der  abnehmenden  Gröfse^ 
Es  ist  dabei  bemerkenswerth,  dafs  kich  die  grofsen 
Geschiebe  nach  allen  Richtungen  ausgestreut  fiodeau 
Sie.  sind  nicht  auf  irgend  einen  bestimmten  Strich  be- 
schränkt, sondern  finden  sich  durch  die  ganze  weite 
Gegend,  unregelmät^ig  vertheilt  Die  sudlichsten 
grofsoi  Geschiebe  sind  indessen  meines  Wissens  die 
auf  den  Rauenschen  Bergen  bei  FQrstenwalde  ge- 
fnmdenen. 

Es  ist  schwer,  das  Mai^imiim  der  Grölae  bei  den 
Geschieben  nachzuweisen,  weil  dafilr  genaue  Angaben 
mapgeln.  Das  gröfste  mir  bekannte  Geschiebe  li^ 
.(Ruf  der  Insel  Filhen,  und  ist  im  gröfsten  Durchmesser 
44  Fufs  lang.  Nächst  diesem  dürfte  wohl  das  Ge- 
schiebe kommen,  welches  bei  dem  Karelischen  Dorfe 
Lachtsr,  12  Werste  vo^  Petersburg,  4  Wer8te<voBi 


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Jfi^fiBSt&^tiacfaiBn  Bl^erbusen  auf  iioebeiieni  waldigem 
Bodfen  la^,  nnd  inf  welchem  j^tzt  die  Statae  Petera 
des  Grofsen  in  Betersburg  sl^ht  Na^^dein  das  für 
deJd  Zweck  ÜberflOs^ige  abgesprengt  war,  betrug  die 
LSiige,  der  Felsenmasse  noch  38,  Breite  und  Hohe 
aber  21  Fufs,  nnd  das  Gewicht  über  drei  Millioneii 
Pfund..  —  In  Mecklenburg  schein^  der  grölste  Blpdc 
bei  Bothspalk  zu  liegen ;  er  ist  28  Fufs  lang.  Der 
gröfste  der  Steine  auf  den  vorgenannten  Ranenschen 
Bergen  bei  Fürstenwalde  war  26  Fufs  lang ,  25  Fufs 
dick  und  27  Fufs  hoch,  wovon  2  Fufs  in  der  JBrde 
lagen.  Der  Umfang  betrug  9$  Fufs.' ,  Nahe  dabei  lag 
ein  zw;eiter  von  18  Fufs  Länge,  16  Fufs  Hohe  und 
69  Fnfs  Umfang,  und  nicht  ganz  eine  Viertelmeile/ 
davon  nördlich ,  auf  dem  ebenen  Plateau  vor  den  Ber«- 
gen  unfern  vom  Dorfe  Bauen,  lag  ein  dritter  im  Lehm-^ 
boden  eigeseok^  voq  25  Fufs  Länge,  16  Fufs  Breite 
iind  12  Fpfs  Hohp.  AUe-drei  bestanden  aus  demselben 
Grani^,  und  sind  ohne  Zweifpl  von  einem  und  dem^ 
selben  Fdsen  losgesprengt  Sehr  ansehnliche  Ger- 
schiebe finden  sich  auch  bei  Oderberg,  bei  Rostin  in 
Pommern,  bei  Treptow.an  der  Tollensee.,  einige  Meir 
len  östlich  von  Wollin,  in  der  Nähe  von  Stettin,  u. 
a.  a.  O.  Hiernach  durften  indefs  Miasseo  von  40  Fufs 
Durchmesser  schon  zu  den  Seltenheiten  gehören,  und 
diese  Gröfse  dSrfte  den^nach  ziemlich  das  .Maximum 
erreich^.  Massen  von  5  bis  6  Fnfs  Dnrchmess^er  siäd  ' 
in  vielen  Qegenden  noch  häufig  zu  finden. 

Ober  das  Gestein  der  Geschiebe  herrschen  bei 
mam^n  Geognosten  noch  verw^Hrene  Ansichten  $  be- 
sonders bei  denen ,  'weiche  .nicht  Gelegenheit  gehdbt 
hah^en,  sie  aus  eigener  Anschauung  kennen  zu  lernen. 
Hanfig  besteht  noch  die  Meinung,  als  ob  fi^inmtliche 
Geschiebe  nur  Granit  wären.  Wenngleich  nun  dev 
Givilit  allerdings  vorherrscht  und  weit  iber wiegt,  so 
ist  diese  Meinung  doch  durchaus  zu  berichtigen.  Es 
finden  sich  unter  unseren  Geschieben  im  Gegenth^ile 
fast  alle  G^bii^g^rten,  mit  Ausnahme  der  in  der  jetzigen 

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884- 

Periode! 'gebildeten  Tufkanisehen,  und  es  ist  möglich , 
ans  unseren  Gesteinen  eine  weit  reichere  geognostische 
Sammlang  zusämiiien  zU  stellen,  als  ans  denen  irgend 
ein'er  Gebirgsgegend.  Sidlbst  eine  Menge  oryktogno- 
stisch  einfadher  Fossilien  finden  sich  als  (xeschiebe, 
offenbar  iits  Einschlüsse  der  zertrümmerten  Grebirge, 
so  wie  denn  auch,  eine  grofse  Zahl  yon  Versteinernngen 
als  Geschiebe  Torkommt  Ja  siogsfr  Fossilien,  die  nur 
als  Gangausinilangen  auftreten ,  sind  mit  darunter 
z^streut. 

Wenn  nun  gleich  auf  jedem  Geschiebefelde  in  der 
Regel  die  eine  Art  Granit  vorherrscht,  so  ist  e^  doch 
merkwürdig,  dafs  niemals  die  eine  Art  allein  sich 
zeigt.  Stets  finden  sich  andere,  in  Korn  und  Ansehen 
verschiedene  Granite,  und  in  eben'  so  grofsen  Blöcken 
als  jene  mit  darunter.  Ja  oft  ist  diese  Mannigfaltigkeit 
über  alle  Beschreibung  groCs,  und  Hunderte  von  Ab- 
änderungen würden  alle  vorkommenden^  Varietäten 
noch  lange  nicht  erschöpfen.  So  sind  z.  B.  auf  dem 
verhältnifsmäfsig  kleinen  Räume  der  RauenschenBergie 
mindestens  30  wesentlich  verschiedene  Granite  zu 
finden,  und  ähnlich  zeigt  sich  die  Erscheinuifg  überall, 
s  So  wie  sich  in  den  meisten  Geschiebelagern  eine 
Art  Granit  als  vorherrschend  zri  erkennen  giebt,  so 
tritt  auch  wohl  ein  oder  das  andere  Gestein  noch  neben 
demselben,  wenn  auch  untergeordnet  auf,  welches  in 
anderen  Geschiebe  -  Lagern  ganz  fehlt.  Zwischen 
Berlin  und  det  Oder  findet  sich  z.  B.  häufig  ein  rothdr 
Sandstein,  der  dem  Rothliegendeh  zwar  ähnlich  ist^ 
aber  doch  davon  abweicht,  welchen  man  in  anderen 
Gegenden  selten  oder  auch  wohl  gar  nicht  findet.^ 
Eben  so  strichweise  erscheinen  die  Kreide  und  det 
Feuerstein ,  die  Versteitierungen ,  die  Hornblende- 
haltigen  Gesteine  etc. 

Vorherrschend  indessen  ist  der  Granit  fast  überall, 
und  in  den  meisten  Gegenden  dürfte  er  leicht  das 
Zehnfache  aller  übrigen  Gebirgsmassen  betragen. 
Dies  ist  far  die  Technik  .von  gröfsem  Werthe. 

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silier  oneniUidheii  Verfldit«deiiheken  hak^  kk 
8choD  gedacht,  «ud  in  der  Thal  Inndaie  nach  Kam^ 
Gef&ge  und  FärbuDg  durch  tioG  Bi8achreibii]i9i,kluiai 
SU  erschöpfen,  uod.  e$  dürfte  tiar  dea  Zweck  idieaer 
Blätter  zu  weil  fuhreo,  io  eine  detaiUirte  Be^chreihoni^ 
der  einsclnen  Gebirgsarteu  einzugehen«  Sehr  lebhaft 
geförbte  Granite,  obgleich  fir  die  Anwen^ng  zu 
Kuüstgegenstäoden  die  gesuchiesten,  sind  deunq^ch  in 
groAen  Blöcken  ziemlieh  selten.  Auch  die  unter 
dem  Namen  Schriftgranit  bekannte  AbSuderung  fin-r 
det  sich,  doch  hab^  ich.  sie  bis  jetzt  nur  in  einzel- 
Den  kleinep  Massen  gesehen»  Sehr  häufig  zeigt  sfcU 
Granit,  der  durch  regelmäfsigere  Lagerung  des  Ürliia- 
mers  ein  Gneifs- ähnliches  Ansehen  erhält,  und  s^bst 
bei  dem  schönen  ^grofskörnigen  Granite  des  Mark« 
grafensteins  auf  den  Rauenschen  Bergen  ist  dies  der 
Fall.  " 

Bei  einer  so  grofsen  Mannigfaltigkeit  der  Arten 
ist  es  natürlich,  dafs  einzelne  Stücke  anderen  schpn* 
bekannten  Graniten  aus  anstehenden  Gebirgen  ahn« 
lieh  sehen.  Niemals  habe  ich  indessen,  ein  Stück  ge* 
fonden,  welches  dem  Granit^  des  Brockens  oder  des 
Riesengebirges  so  ähnlich  gewesen  wäre,  dafs  man 
es  als  von  dort  entsprungen  hätte  betrachten  können. 
Bfaer  finden  sich  Stücke,  welche  mit  den  verschiede7 
neu  Graniten  des  Erzgebirges  und  der  Ober-  Lausitz 
Ähnlichkeit  zeigen.  Eine  unendliche  Menge  mit  je-" 
neu  zugleich  vorkommender  Stücke  ist  aber  davon 
gar  sehr  verschieden.  Dagegen  sind  unsere  Geschiebe 
vollkommen  gleichartig  mit  den  Geschieben  Schwe- 
dens, und  ein  grofser  Theil  unserer  *  Granite  mit 
dem  s.  B.  am  Mälarsee  anstehenden  vollkommen  iden- 
tisch, und  dies  ist  nicht  minder  bei  einem  grofseti 
Theile  der  übrigen  Gebirgsarten  der  Fall.  Interes- 
sant war  nur' noch  die  Bemerkung  des  Herrn  Pröfes- 
4orB  PüSCH  aus  Warschau,  welcher  bei  seiner  Anwe-^ 
ätfiheit'die  Sammlung  Mäiiiischer  Geschiebe,  Welche 
J.  i83a.  2S  > 


,  Digitized  by  VjOÖQIC^ 


iltr  iOairerlMbiilarfriillit,:  d^  Er  fimd  die 

Jii^et%«  iGesdhiidie  v«B  dea  in  Polen  and  LiUhraeo 
«orifibwiieoden  merklMi  veeschteden,  näd  mir  Ter* 
umwieii  V  '^  -vkÄcn  d^lr  hiesigM  Granite  TunDalin  211 
;|$iideo,  der  in^  den  Ctesohiebeb  der  ^emmntefi  Ge- 
^eoden  fi^Laziich  feM^  Während  er  diese  y^ikon»* 
mea  i^^chartig  >niii  BiönlÜodischeo  Gefbirgsarten 
fiiot,  «od  die  nmrigiBli  md  jene  durch  das  g;aa2e 
ndrdlidie  Denlschland  bindttvch  w^ft  mehr  den  Schwe» 
dMitm  äMditih. 

■'"  -^  ^Zoweiien  kommen  in'  unseren  Graniten  zwei 
VertclaSedea  gefiirbte  Artt^n  Von  Fefdspath  znglei^^ 
v^.  'Bann  ist  der  eine  in  der  Regel  Nairdn-,  der 
andere  HaK- haltig;  ' 

Als  nnwesentlielie  GemengtTi0}le  des  Mariischen 
jbfranites  vermag  'ich  folgende  anzugeben,  weiche 
nach  der  Menge  ilires  Vorkommens  geordnet  sind. 
Jflornbiende, '  Epidot,  rother  und  brauner  Granat) 
oft  in  zöllgroben  Massen  und  nicht  selten  krjstal* 
iisirt,  TnrniannvNai^roii  Spodnmen,  Talk,  Magneti- 
eifen, 'Schwi^elkies,  Spodumeii,  Apatit  in  kleine^ 
grünen  KrjrstaJIen,  Fliißspath,  Pinit,  Graphit,  Kop- 
ferki^,  i^rkon,  Örthit  und  Pyjrofthit  in  kleinen 
KorneriL  Die  zuletzt  genannten  sind  sehr  seltßu.  fiel 
JLfinebiirg  ist  audi  BeryU  in  einem!  Granitgeschiebe 
gefniiden  wordegu 

Per  Syenit  findet  sich  bei  Weitem  nicht  so 
hii9%,  p^s  der  Graiiit,  ändert  jedoch  ebeofiflto 
ma|nn^£iph  ab.  Am  häufigsteq  , waltet  in  den  Mar- 
jkischeir  Syeniten  die  iHprn^lende  vor,  :  Von  fremd- 
art^q  Gemengtheilen  JSndeu  sich  dari^  Glimiper^ 
Qlij^rz^  JSpidpt,  Schwefelkies,  Knpfeirkies  nnd  J©- 
fenoxjd.  ,  ^ 

'  Rjer  D  i  o  r  i  i  isi  maohst  4^m  Gr^nite  die  biäfigslt 
G^bii^gSArt  unter  unseren  Geschieben,  und  ti50t»  der 
j^Ai«hhftU ,  Mner  ^Sdss^iwmensetiutig.^denMMsh.  i^ 
nigfach  al^eändert    Zuweilen  wird  er  Mandt^tein- 


Digitized  byCjOOQlC 


artig  und  s^gt  Blaseorilitme.  Bf  Hfl  seht' i^qh  an 
bd^meagten  FVMsllien,  und  'icfa  lihbe  'daH»  fpelkm* 
dm:  Quarr,  Griimmef,  Chlorit,  fipidot;  N«tnf^ 
[^dnmen,  MalalcoUth ,  KaHcspadi^  Sohw^Mkled', 
Kttpfei'kies  und  Tllftkidsen.  Die  Blüserfrämi«  ribd 
oft  leer,  snweilen  aber  mit  Qltflrs,  €haIc<Nfon 'odet 
erdigem  ChloHt  ansgefBllt  MitonMr  finden  «itäi 
nuchDiotitkiigeln,  welche  6l<^  ooncentrifiek  sohaiifig 
äAyldsen.  '  .  ' 

Doleril  findet  i»di  nicht  eben  häufig*,  d^iikh 
aber  beirtimml  und  in  Terschiedenen  Abänderungeiib 
Zuweilen  ist  der  Feldspath  #ehr  vorhjsrrsch^snd  '^  ttn^ 
^Milender  Augil,  der  manchntal  strahirg  Und  UStUi||: 
wird  nnd  dtttn  ieiclrt  zu  verkennen  Ist.  Das  ]K[«fg<fc 
äeteisen  ist  gewöhnlich,  nur  feinkörnig,  fiini  hier 
giefondenes  S^ck  ist  nach  dem  Wagnisse  der  Prc^ 
fessQiPeo  HlfiturGCR  und  WoHLca  dem  Dolerlte^dei 
KiDaekaUe  in  4Schwed^i . ungemein  ähnlick^"  d.(d# 
Gabbrofimlet  ^ch  in  anseren  Greschiebeii  nfeht  lift 
den  gewöhnlichen  Abänderungen /^öhl  aber  lad^ 
nigen  hföeMt  eigenlfaOmlicheti  Varti^äten,  ih  denen 
der4Diallagon  höchst  aasgezeichnet,  -bald  blJ^rig> 
bald  stradhiig  mit  itehr  schönem  halbmetaliischen  Glänze 
auftritt  Er  findet  sich  j^dod»  tfur  selten.  Fremde 
artig  8find  ihii^  Rosen-  und  Milcbqnara,  GHnfim^r, 
Hornblende  und  Magneteisen  beigemegt.  8b  dha>- 
iracteriitiseh  auch  diese  Gesteine  sind,  so  weifs  ich 
nie  äoch  keinen  der  sonst  bekannten  zu  parallelisireit. 
Übrigem^  findet  sich  der  dichte»  Feldspath  mitaniei' 
in  unseren  Geschieben  in  einer  Abänderung,  wel<iillte 
ToUkpmmen  der  Schwirfzerisiiih^  Jade  odei!'  dem 
Sanssurit  gleicht.     Smaragd  fehlt  aber  darin. 

Hornfels,  ohne  ausgezeichnete  Eigenschafl^, 
findet  sich'^ebenfaUs,  aber  oft  mit  so  feinkörnigen 
Gem^iigtUeUen ,  dafs  dieBestii^mutig  zweifelhaft  tiriM. 

.  *  FiremdfH^ig  hfS^  ich  darin  Horabkude  t^d  Hj^lit  «)t  fsineii 
glftsartigcQ  Überzug  auf  ;flea  Ablpsiiagsfläpheia^  gofimdcn. 
Der  flyallt  acliien  Ton  sehr  neuer  Entstehung  xu  seyn. 

■^  '     .        Digitizedby.'VjOOQl^ 


.  filtehil.daai  Gtanife  wd  Di^rite  findet  sich  am 
iM^ifigsleii  der  Gaeifs,  in  höchst  manDigfaUigea 
AModeruiiged,,  Yom  hoehat  Groblc6riiigen  bis  zum 
FeitfkQrtiigeB'.  uad  F<eiii9chiefjrigen  hinab,  spwdlea  in 
inellsamw  Verbiegupgea  der  sohiefrigen  Struktur. 
Gl  fiadeo.  «ich  dacuuter  sehr  ausgeseichnete  und 
qharaotefistiache  Arten.  Er  bildet  oft  ansehnliche 
J^Mke,  doch  nicht  sa  grofi^,  als  der  Granit,  und 
ist  zuweilen  wohl. dem  Goeifse  des  Erzgebirges  Sha«* 
lieh,  doch  niemals  ihm  vollkommen  gleich.  Als  fremd- 
üflige  Gemengtheile  ffibrt  er  sehr  oft  au^^ewichnete 
Granateo/i  seltener  Hornbltede,  Schwefelkies ,  Mag* 
neteisenf  und  sehr  seHen  t>ichroit,  Fibrolith  u^ 
einen  EhUticit  ähnlichen  Cyanit«  Nimmt  man  darauf 
Rlicks»oht^  daf«!  vieler  Grnejfs  in  kleineren  StQckeu 
oft  völlig  Granit-ähnlich  wird,  und  'daher  manche 
als  Gmmt  aogesprocheue  Blöcke  wohl  richtiger  dem 
Goeifse  unheim  fielen,. s<^  dilrftß  der  Gneilk  nächst 
dem  Granit^  leicht  das  am  häufigsten  vorkoBMnende 
Gestein  unter  den  Geschieben  seyn. 

Glimmerschiefer  findet  sich  nicht  eben 
häjBfigst  wa^hrst heinlich  weil  die  Masse  der  Zeirstö» 
rang  zu  wenig  entgegenifirken  kaan.  Grofse  Blöcke 
bildet  er  nie.  V<^n  fremdartigen  Einmengungi^i  habe 
ich  nur  Knpferkiies  und  Bunt<p Kupfererz  iu.kleioeo 
Parthie  n  gefunden. 

Diorjtschiefer  findet  sich  eben  so  oft^  luls 
Piorit,  setzt  aber  selten  grpCsie  Blödie  zusamouui» 
Quarz,  Glimmer  und  Schwefelkies  finden  äch  darip 
als  fremdartige  GemengAeile. 

Thon schiefer  zeigt  sich  aulberordentfioh  sel- 
ten,, und  dann  nur  la  kleinen  Massen,  Wahrschein- 
lich hat  er  der  Verwitterung  unterlegen. 

Porphjr  gehört  zu  den  sqhr  häufig  vorkom- 
menden Ge^iebeo^  obgleich  grofse  BlcM^Ke  zu  den 
Seltenheiten  gehören.  Er  ist  nach  Korn  und  Farbe 
ungemein  verschieden,  doch  sind  lebhafte  und  reine 
Farben  selten.    Hoth  ist  die  Haupt&rbe.    SÄiw^en 

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igt  der  Qiuirs  darin  Ivytiallisiit,  nweile5;hat  «r 
Drasenräuuie,  is  welchem  der  Feldqptih  Krjftalli- 
drupen  bildet  Mitnoter  sind  sie  dann  iznn  -r«lheiA 
Biaeniahm  bedeckt.  Anfser  diesem  finden  sich  neefif 
Hornblende  und  Glimmer  als  snIäUlig«  GemengtheHel 
Für  die  Anwendung  su  Knnstgegfen^tftnden  ist /es  «v 
bedanerq^  dals  sich  bis  jetset  onr  Massen  tmi  h«eh« 
stens  einigen  Fuften  Dtfrchmesäer  gefiinden  haben;. 
IKev  Ahnlidikeit  mit  Schwedischen  Porphyren  ist 
bei  vielen  Stöcken  fibrigens  gvoTs. 

•>  Angit-*Porphyr  ist  unter  unseren  Geschigbitt 
in.  mehreren  Abfinderüngen  rorhanden,  gebdrt^in^ 
dessen  nicht  feu  den  häadBg  Torkommenden  MaiseD. 

Trachyt  gehört  zu  den  sehr  seltenen  Steseiiie^ 
ben,  nnd  ich  habe  ihn  nur  in  kleinen  Stitefcen  ge*» 
sehen.     Bines  .der  StScke  zeigt  die  meiste  AhnlichK 
keit  mit  dem  Siehenbfirgischen  Gransteitfe;  dieilbriH 
gen  führen  als  fremdartigen  Gemengtheil  Honiblende 
in  kleinen  msdeUScmigett  Krjr^ialien. 
•     :  Eben  so  sißlteil  findet  sieh  der  Aphaiiitv  dodi 
sind  die  Stück»  gewöhnlich  etwas  gröfsen   ^     . .    ^  - 
^  Der  Granulit  oder  Weifsstein  gehört. eben«* 
falls  zu   den  nieh*  oft  voricommenden  Gebirgsarten ,  x 
tad  zeigt  in  den  wenigen  gefundenen  Stücken  nidhtn 
Characteristisches.     Als  frenuhwtigiqLGemengtheile  eiu      . 
sdieinear  darin  Qna«z  und  ÜGriiest*^  artiger  Strahlstein. 

Jlas' körnige  Quarz  g  est  ein  ist  dagegen  esn^ 
G^birgsal^V  die  «unter  den  «-Geschieben  in  vielfachen 
Abindenlngiini'  hte%  i  gefunden  :Wird ,  und  zuweilen 
in  Quarzscluefer  ftbergeht  -  P^nrös  habe  ich  es  aber  . 
bis  j^tzt  nicht  gefunden.  .Selten  sind  die  Blöcke  sehr 
groft.      •  .      - 

Hornblendegestein  gehört  zu  den  sehr  hau- 
figen Geschieben,  und  oft  ist  die  Textilr  der  Horn«^ 
bfende  sc3lir  ausgezeichnet  kristallinisch.  Nidht  sd- 
ten  aber  irinkt  sie  bis^  zu  einem  so  höchst  feinkörpig^ 
Gef&ge  herab,  dafs  man  dasselbe  leicht  als'  dicht 
ansprechen  könnte,  und  dals  es  zhletzi,  i¥ie  e&  scheint ' 

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nttt  fiWfe  dM  braanea  Biomjdcs^  ai  «iner  irSUiK' 
diditen  Masse  vird.  Voo  ctngmwngteB  PtMoilww 
iadeo  sich  io  den  ONrableiidegesteiiie:  Felspsth» 
Qmizi  QÜmiiier,  MebkriMi»  ^idel  ond  Sdnre- 
fefldes.  Miluoler,  weim  die  Uonbleode  sdir  feiiH 
kfiraip  wicd,  erbat  es  MaodelsteiifTcxtiir«  «nd  die 
Bbseiiieme  «od  dav  Iheik  mit  Katkqpath«  Ibeils 
iii^;ClikHrU  »sgefiillt  Ste  ganz  ifichle  ficstcuiy 
weldiesf  ibfigens  dem  bei  Snlse  im  Ve^^lande  ¥ar- 
kommenden  sogenaanb^n  Kagel*  oder  Leberfids  sAt 
ihnlich  ist,  '  hat  ebehfiills  Blasemäbniie^  die  mit 
fleiscfaroti^m  Karneole  avsgefUIt  sind. 

:  Körniger  Kalk  kommt  sie  unter  den  G»- 
sefaieben  in  grofisea.  Blocken  vor  ^  und  auch  ia  klei- 
nen Mafien  nicht  eben  ^^llfig.  IHe  K<mer  sindi 
ziMetkn  so  grofe,  dafs  er  in  wirklichen  Ralkspadt 
abcfrgehl.  Zuweibsa'  finden  sich  noA  m  dem  fcir«- 
mgen.  Kslke:  Halakol&hf  sdor  ansgiea^hnely  waA 
gewöhnlich  in  schön  ikilscbmlhen  Kalbe,  der  dem 
fliordischra^tSflschend  abolich  ist^  r  glasiger  Sbahl- 
stein,  Kalkspath,  Glimmer,  Kalk,  Qnatz  und  Tita»- 
dseo^  •  ■ 

Körniger  Gypsftidet'sidi  ausoehmendseltetaf 
und  nus  ein  kleines! Stflck  von  asefagmuer  Farbe  ist 
mir  bis  jetst  TotgidElmimeni. 

Körniger  Dolomit  gebort,  wenigstens  in  fkr 
Mark,  au  den  selieüsten  Gescbifebeu,  moA  nnrAücke 
Ton  Faoitgröfse  sind' mir  vor^kommen^  wafaadMsH 
Ueh  weH  er  so  leibbc  aerfaröci^l^  SmuÄi»&g  fiadte 
sieb  darin:  Glimmev,'  Talk^  (j^äre/imrid  ^fa^^su 
Sfrahistein.  > 

Körniger  Stinkkalk  findet  sich  nicht  gmm 
setMnt  imd  wenn  gleicb  nur  in  iUeiiten  Blöcken,  doch 
sehr  rein  und  angezeichnet,  ttüd  bei  m  'Retben  starb 
riechend. '  Das  Gestdn  zeigt  sich  iberall  sAr  gimcb« 
aitig,  jedoch  so,  dafs  sich  znfwmlen  föhhttefae  K17- 
stalle  darin  ausbilden.  ^ 


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.  t     T;lrossebiefejr  ridift  fciifig;  im  TUM  tnk     | 
SfdlwerelkM  «od  Örihoc^'ratile»  Mirratuj.  t'..  . 
Talkscliiefer    isf^    ^gigwi  niltter  den   CM^ 
sdüeben  üur  sehr  seheDm  finrfoii.      '  .'  .  ^v^:// 

"  Weit  Mnfiger  zeigt  sieb  der  ttorrfttleiiiffe-: 
düKiefer,  doch  ist  er, unter  den  Hornbiendfeffe-i^ 
gttfheh  da9  sehenste.  Er  f&hrt'  StrahlsteriiV:^eM^' 
Späth,  Qnarz,  Glimtiier,  l^idot  und  Schwefelkies  äl& 
BelÄieiigungen  mit  sich.  •'». '...;• 

Chloritschief er  gehört  ebenfalls  zä  Aen  s^hr 
seltenen  Geschieben,,  und  ist  meist^  nur  erhalt^en^ 
WeDjQ  er  sich  mit  fleischrothent  dichten  Feldspathe 
verbunden  hat,  den  ei*  lagerweise  darchsefzt  1 

Serpentin  habe  ich  lange  ^fi|s  TöUig^  felileua. 
aiiter  den  Geschieben  betrachtet,  bisf  ich  vor  eirliger 
Zeit  eift  Ueiiies  im^weilißlh^fte^  Q^chiehef  dsiDftus 
besteiiand  faod^  la  aoderer  Gagqad  ist  er  jodaafrUs 
»ehr  selten.  '      ;       V        " 

.Basah  gehoirt  mcl^t  zn  den  sieb  Käilf^  )in- 
denilen  Geschieben;  ^och  l^n[iinea  davoa  £U^ 
9iehr  als  eiaem  Fafia  im  iDmchmes^oK  vor»  .  Thieils 
fiihri  er'  deatü^enOlivin  io  Köniiern,  tfal^ils -H^osi* 
derit,  thetlst  ausgezeichnet  sehän  tcr  jstalUstrlto  A^t ' 

Üb^fjgangskalk,  .  Er  ist  striqhweise  sehr 
häufige  ;  in  ^x^^^Pr  (^^ei^defi  .ab,er^  gehört  er  s^l  4en 
Selteok^itaB^  ^  Am  .berrsehendstea  .'fiiiid>  aweii  Afaäode- 
rmtgmkz*  ehi  =  fleisc^irotller  nfit';weifeeB  Adern,  ; und 
liöeh  hä^fi^er  ;ein  %er^rftiiei^' uud^rfi^ 
vielen  ^^erstein^rui;geu  ^i  "die  zjjun .  f  ^s^l .  in , Aäl|(s]^tli 
vi^w^gdell  jSJind.^  Aud»:  blau^apeivimt  wc^lfef  vbAdf rn 
i^  .  uialrtr  stllMi^  >  EÜB  uTheH  dieses  Kalks  ipt«diem 
Goitländerf  aaeh'  Ahiehen  Uüd''  Tersteinerung^en  «ehr 
fllnlichJ  '  pie'y Äöifeiriertah|^^  des  hotdisblleil  T^^^er- 
'g^^sliaIjcs;.'^CM^^  jj^br^ns  als, Gesphi^.^t 

noch  häufiger,  als   der  Kalk  selbst,  a 

«^atttPde»  VeMeioflnmgev  dM^lavliisi^eff  Übeirgatigi»lailfci»»ind 
-'>    «imUiifigiteadiaJxlMideftQiMNAIvclilelK^ 

0 

*     '  Digitizedby  VjOOQIC  " 


:  FMiEkstkt  oiaüek  Kdk  um  den  w^Amhea 
den  OiMCgMgshilk.nd  die  Kreide  Miendeii  For- 
üMlieDeay  findet  fach  «reil  seltener,  als  man  es 
^ermatlien  aeüte.  Die  «ticke  aind  gewSkaMeh  nnv 
klein,  und  aafser  Bleiglanz  und  Veretein^vogca 
kenne  ich  keine  Einmeognngen.  Roogensteia 
oder  Oolithenkalk  findet  sich  sehr  ansgeKeich- 
aet,^  aber  auch  sehr  selten.  Ein  eigenihtmlidfeer 
bläulicher  etwas  sandiger  Kalk  findet  sich  am  hin- 
figiten  in  der  UkermarL,  seltener  in  der  MitteLnaik, 
und  zeichnet  6ich  durch  seine  Unzahl  trefflich  er- 
baltiener  und  sehr  mannigfaltiger  Versteinerungen 
aus.'  In  der  Regel  bestehen  die  Stficke  fast  nur  aas 
Versteinerungen,  und  an  Schönheit  geben  "Sie  kebea 
anderen  etwas  näcb«  h 


''  €i  iclerop«  und  puaetata^  Avapimty  bMondeM  A.  ex- 
*'»   ftsa^as;  Belleropheii  aperlu«;  Orth.ae«ratiiea,  \f 
«ondenO.  andnlata«,  ▼agisatas,   Breyaii,  aftaala- 
tns,  ^incttts».  regalaris  aadierratat;  EnomplialaB 
ellipticQ«  and  pentangalatas;  Terebratvla  plica« 
'talla  ]>ibs.,  in  grober  Menge  vad   Tielea  AbaiflfeffaBgeB ; 
Afrypa  retieulari«  Daks.;  Delthyrie  ▼eetita  .Giav.» 
.aliBFaLta  Baui.,'  micraptera  GitD».,  e^malifera  Ctea»., 
'     '  «iri'atala  6u»v.;  Ort  hie  pec  tan  DAui.;  Lepftaeaa  lata 
-     Buca«  in  «ehr  grofser  Menge;  L.  -mg^sa  Daui^,  eagljpAa 
^  pAKM;,  depreesa  Dalu.;  Pentacrinitae  pHacvt  Gur»; 

A  Aetinocrinitee   triaeoatadaetylaa   Hna.;  Eciiiiio- 

-'  tfrliaeritea  paamMT  Wabuim^  CalaWlipoi^aGatMaa- 

..  dicaOutVM  aJLveolar^aGi^aak,  pol3rll|•rplla€}ulr.,ap^•B- 
,    jgiteüQhDw.f  fibroea  6i>p.F,$  Syrinpiipora  retievfaiU 
V  Oluf.;    Gatenipora   labyrinthiea    und   eseharoidee 
%hLDt.$  dareiaalij  oirgaaamGftDV.;  Aetraetf  poi^<^Ba  aad 
i  :eiail<rliiaa  fcBr.;Gyatli4>pliyll%iiii  4Jatttlin«>  «aaapi- 
«taeani,  ceratitaa^  t^el^jtoalaH  GuVil/Maairmlaa* 
.  ceolata  Qlm.^  Cellepora.eefsl^aroi/ie/iy  pairiaiw^A« 
oreeolaris,  graciils,  hezagonalie  9u»r«$  Oorgflaia 
^afandlbaliforniie    Gab».;    Stromaiapiora  '  caiieea- 
trica  Ot^n».;  Acbilleam  tahitqinwaLmnm:mui,'tMm'^ 
eatüm  G^ar. 
6  Dieter  Kalk  re^wittert  an  der  Oberfläehe,   «ad  belegt  tiek 
■lil  einem  gelben  pchoTv^aae  w«kliett  «leli  di»  VaiM^Ba- 
fangen  aoi  leiAtiMNn  ItelöMii.^  :  LeIalM«'  «eigm  mH  bC- 


DigitizedbyCiOÖglC 


Die  Muse  des  tLOäeMmtet  IUUbbi  fcoHUnt  ali 
Geschiebe « nkki  rm^  mmJbd»  Alfien-  ooAMtaiijel» 

• '    '   '   i>         . ,  .         .....-..-. 

«cln«dreiiinh^    dMr  di«m  aKslk  «nr.  Oollftlinibe  ;a««r  Mm 

Was  ich  diiri^  gefopden,   betteht  der  Bpoptsatlie  ai|(li  ii| 
Folgendem: 

Amnioiiiie»  eapricornuB  SoHii.,   co«talaü  R>n4.ik 

•olaris?  Phiia.,'  Maeandras  Rbih.,   commniii«  Söw,« 

'.  annulatos  angainas  Schl.,   Bakeriae  Sow.«  HerTeji 

8ow.,    subfttrcatot  ^ohi<.,     Williainsoiyi  PRtLEi.V  Ne-^ 

^  ricii«  Sfein*,  Ottlitliai  Sov.  ^  Bulla  fileaa  S««r('*^ 
Deatalinra  niteaaSow.  in  Menge,  eatale?  Ijiiiii* -*Pl(- 
tellä  ae^nalis?  Sow.  t—  Terebralnla- canaliealata 
Goi^DF.  sehr  häufig;  —    Ezogjrra  conica  Sow.,   Pectea 

'  obsoletns  Tar.  y  Sow.;  —  Inoceramiis  lataa  Sow.  — 
.  Ayicitla  oTata.  und  echinata.  Sow.  —  Area  BranJeri 
Sow.  oft;  —  Nacnla  lanceolata,  Tariabilis  und  la- 
cryma  Sow;.—  Trigonia  alaeforfnia  PAaams.  «ad  .cn* 
•  pidata  Sow.  —  Bfytilaa  affinia  und  sablaeYit  Sow. 
—  .Pinna  lanceolata  So^.  ^  IsQcardia  oblonga  Sow. 
-i-  Tellina  ambigua  and  Br^aderi  Sow.  «-  Yeana 
Iransvera,  rasiica?  and  parya  Sow*  —  Corl^nla  ro« 
taii)|ika  und  globosa  Sow.  ^HyaV.  scripta  qq4««- 
gnlifera  Sow.  —  PholaAomya  Mnrehisoai  Sow.  — 
SangniBolaria  conpretsa  ond  undalata  Sow.  : — So« 

V  len  effttsus?  tiiH«  npd  ailiquaf  liiirir.  -«-Pboläsey- 
lin^ricus  Sow.  ^  Serpala.artiealat#  Sow.  ntoht  gaaa 
aelten.^fisehara  pyrlforniisf  Gluf.«— Astraea  coa- 
eiana  «nid  oaryophylloidea  Gauv.  —  Sojpliia  eo- 
et'ata,  striata?»  cyliadrica  Gtav. -*-  Achilleam  tu- 
*  beroaani'iiiid  trancatii«  Gii»v.  *«  Reale  Von  Hots»  ia 
Braeankele  Tenratidelt 

r  MialMt  ilenv  fiadet  aM  aetli^eiv  grauer  aaadigei<  aiebt 

aehT  fcater  iEidh  nicht  selten,  daaeea  Farbe  jedeeh  iKedMelt, 

^   «ad  der  «aweBea  i^bat  graaüeh  gelb  wird.    Bir  gehört  MBsa- 

'  ha«  aa  dera^^en  OeUthaeihe,  ttad  ist  nicht  nlhdev  releh  an 

i  Vetfet^aemagaia.  Folgende  sind  vmi:  mk  lab  jelat  in  ihoi  ge- 
funden: Aihmaniiea  arie tie  Seaa.«  ceatalaina  Stent* 
wid  «ttbai«i<9iinta  §vw^  —  Seapliitea  aeqnadi^a  Sei«r.\^ 

V,,  ;T«irritelU<^riplic«ta  Baeccm,  —  Mnrex  g,raSin- 
Ie««e,^  liiagala  m^tiUidee  9ow.;vTavehirat«U  In- 

.  .wi^ermeill«  lä(ow.;i   caJialioia lato  GKaA^verbdcul^ tief 

..  ..Sev^c  alato.  I«Ma.|  Atrypa  aapax*  «nd.caai^lU«ifcs^« 


DigitizedbyVjOOQlC  . 


külk  iihBtinqpi i all  QwMlBcfte  iioh  nidil  oft  fiiden,. 

Kreide  g^ehdrt  zu  den  häufigen  Gesehieben. 
lKioii»;«e  faNlisft  «lidit  Fe^cmtein  tfnsdiMQfti,  «nd 
diK^h'^MBien  ei4ttih)»n  Word^,  iso  and  dte  Massen 
iliniiäi''  nnr  klein.  iDer  in  dQr'Krefde  törkommende 
Fenerstein  findet  sich  dagegen  ndgemein  häufig  ak 
GN^hi^bes  Qhgleteh  sein  Verbraubh  znKilfeilen-  und 
l^feiiieiiidl^nsten  schön  aeit  zwei  Jahrtausenden  fort- 
dftfertJtJbi weilen  aind  die  Blöcke  ns^ehr  aU  .fiufa- 
groik'   INe  VetaiefaeFungen  der  Ktaide  finden  sich 

DÄLM.i  AQomia  «Iriat^tSow.;  Jlxo^yia  contca  S«w.; 

Pect'en  orbidalaVls   \ind  ^randiit   Sow.;    Plagio- 

'.  kiomä  t^opßri?  Sow.  und  reguläre   noh'»-,  äerVitlia 

'aViciklofdeB  SöW. ;   Inoc'eramus    i'atas    und    myti- 

'   toiden  SöW.;  Avicula  ct)4täta  und.  ovatär  Sov.;   Cu- 

cültaea  mi'Duta  und  decussata  $ow.$  Area  tnmida?; 

^rlgoiiia    scabi^d,   gibbosa,  clA.vellata  iind  anga- 

'  lata  Sow,;  Modlolä  imbricata, .  cntieata,  »ubcari- 

'  nfttät  TSqw/;  Mjtilus  pcctinatus?,  alaeformi^  ^ow.; 

Vnl'o. crfli^sinsculns;   antiquu9»    coiupresBus   Sow.; 

''"   rsocardia    concentric'a?   Slow.;    Telliiia^  Brataderi, 

* '^HnaequaHs'SowM  ^elliptlca  Bäocchi;  Afttarte  olilonga 

tSbw.;  yeiiiiB  transversa  Söw.;  Petricora*  laminosay 

'  '  'Sotr.'j  €orbuIa  cquipianatisi  und  rotundaifa  Söw.';  Lä- 

*  rrärfk?  striata;  Söw:;   Sax'i'caTä  rugosa  Sdw.;   Ser- 

/pälä  Plexus  uncl' ob tiisii  Sow.'*   \  .  • 

.;  mit  dem  Abraum  des  Rudersdorf  er  fUofim/»,  4^r  ali^.  ^is  aer- 
■tortes  Gebirge  in  der  Dilnvialdecke  desselben  findet,  über- 
,  :si4iif4H|||iie»;vdMk;B^|^il)M»sj|il|  niolili  b  i  aiff^thalfeB 

.  ^M^^se^iriQli^i^lm^leiMJif^ 

n4i  Isit^aad:  «iai«tii^a/  B*<iNAif.;.Tü^t#i»CJa  «aiBVÄif^o«i«m:niid 
V?  TulgiaiU>^«aM  Mjm  «iitoiea:lo|d#^  .8««k|  Sjalfitacke 
)(^^A.Bsrcialt«8  Jiioflilifotmi«  Miu«,^^^ 
-Hl feifa» «a« 4mm ^aoiiHoiaeliafae «-Idb  Mi j|ei3tr Mgembt ge- 
'Hfandui:  Bel»mftit«a  wavimlkl'aftaaiand'BracrvAitaB 
Ntauwi^  Hod»sarl«  laavigata  9'<lBB.9»FiaiB.a.l«tci«tel- 
/   l^li/b»i  ÜUMr^  T«l»eb4Fwt<wla»  '«»iMr^o»tfri9)    !»■• 


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/Google 


Q^scbiebe»  abw  fiteto  iivr  U#iii,(juid  lat  «ftisikiliil« 
4fiteo  badockt  .      t^-        i 

Kieselschiefer  findet  sich  ebenblte 
aoter.  dep  Getcbieben ,  m^d,  ist  seiner  F^gbpi*^^ 
gi^ii  ein  ^ut  zu  gebmncbeiidei;  «Stein.    Po^  küäfiib 
&c  keine  grofse  Massen«   .        < 

Verbävtiiter  .  Thon,,,  *oder  Tbioiiatietn^ 
sei^  Mch  AI»  selten  urcI,  in  klöuaeo  Stücken«      .    , 

Bother  Sandtein  oder  Roth  Hege  nd^eil 
kommt  bänfigv  unter  deq  Go^chipbv  und  zum  Theil 
in  ansehnlichen  Massen  und  mit  mehr  als  zoUgroben^ 
Körnern  vor.  Wenn  gleich  manche  Stficke  als  Mühir 
steine  kfinstUch  forttransportirt  sind,'  so  ist  sein  Vor« 
kommen  als  Geschiebe  doch  nnzweifelhaft 

Hierher  igt  auch  der  schon,  früher  erwähnte 
rqthe  San4|stein|  der  sich  zwischen.  Berlin  nnd  der 
Oder  findet^  zu  reielvi^n,  d^r  sich  .in  manchen  Ge» 
genden  in  Menge,  und  in  absehniiohen  Sttcken  zeigt 
Er  spaltet  sich. sehr  leicht  in  Tafeln,  und  wird  bei 

^nbercvlata  Nilss.;  Oiitrda  cdlitarla  Sow^  Häbellif 
'  fermift  und'  acntir^strls  Nilm.;  -^  Pecten  AÖrrata^y 

SDemlTvana.ceittr  aiibarBiu<NiU8.»orbical«ri;t  Sowvf 
;  '«-..Plagi^cip^ift  pan^t|^ta,äs,.«»fal«^.Sh>v*;9  <eüf.ti«»^ 

latum  Nnss.;  — '  .irca.tb^ipibea  Nui^^s. --.Modiii^lf^ 

liibopbagites?    Lax.;    —     Asterias    quinqaelöba 

•  'GiiBlv.;  Pentaoriiitteifiib«al<)afa«  MÜhieT.  (Kreldef); 

•  ;iC^)r8ifeiliiycrki4t<««  rng^Bmm'f  Mvk^;  U*  €Jdaeibi*  frsi 

'    lari»    ItAM.,    glandiferns,     ▼esicnlosuc    Guiv.;    — 

..,t  A|Lb4ilt<Pii^a/t4iiuf^;  Aaa«cby,t^«  .«^Tat^f:  IiAN.t  canoi- 
.^.  4«qa  ft#f.;j^*-.  ^f  i^üipotra.  djicfbatomfi  m4'  ra4|«U 
,■:  fQKJim.i'tk^i.epPT^'  d>#tiiQl|%v»t0rviic.at^?.  «nU-Tl^Uata 

.  .crepia,'  ^qtifaa,  gravilitt  ps«talo4#,  »«raata 
'.  .jGMv.^;r>«QUi|co«4^o.ir|i9iDbiffralf^ici7^«^I»«£kara 
.    jdio^Jmifoim»  dUttclia,  .Qyiolaaftoma,   a^^iUta,  ean- 

j(^^nU;iA.f«B4ib.iilil«rniif»  baciUai^jli^s  qqdr  4lMiia 


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BüMtetir  bw«t2t    In  >il8r.  Gt^gwd  Tdn  Ffiret^iiwaltfe 
beetehi  ein  grofser  Tlieil   (tor  Maaetii  ays  *  diesem 

'  Ktf'thin  Beht  SbnlicheT  noretwa»  feinkörnigerer 
llmdfltein '  Ton  dnnkelrother  Farbe ,  -  der  sich  aber 
nicht  dft  findet,  f&hrt  eine  Menge  Veirsteinernngen, 
welche  dkrthnn ,  dafe  er '  2ä  den  Oolithgebtlden  ge* 
hört  Vielleicht  feit  er  mit  dem  vorigen  gleicher 
fioitst^hmig.  e  . 

Jüngerer  Saqdstjein.  Unter  diesem  Namen 
mnfs Jdh  alle,  sonst  noch  in  der  Mark  vorkommende 
Sandsteine,  mit  Ausnahme  des  folgenden,  zusammen 
fassen,  da  es  nicht  möglich  ist,  nach  deni  Ansehen 
loser  Verstein^mngSr  leerer  StBcke  die  Formatton 
näher  zu  bezeichnen,  so  tfngemein  verschieden  sie 
sich  auch  aufserdem  zeii^en.  Für  die  Technik  ist 
davon  keine  Anwendang  zu  machen  9  da  die  Stücke 
N  steis  nur  klein  sind  ^  und  autlserdem  nicht  ieinmal  häu- 
fig vorkommen.  Eigentlicher  Quadersandsteio  scheint 
niiter  den  Geschieben  ganz  ssu  fehlen  9  dagegoi  kommt 
eb  gelbiich  grauer,  stark  mit  Sand  gemengter  Kalk 
vor  9  dessen  mt^ist  undeutliche  Versteinerungen  ge- 
.^hnUch  in  pulverige  Kreide  verwanddit  sind,  der 
wohl  zum  Grfinsand  gehören  dü^ite.  . 

Brannsandstein.  Wer  die  in  Mecklenburg 
namentiich  in  der^  Gegetid  von  •  Siernbei^  vorkom- 
menden,   utd  dsrbh  ihren  ReichthtatiEis^  schönen, 

t  Bis  jetzt  babe  ich  iin  diesem  lefzteren  *  gefaiiileii :  im- 
moiiites  annulätutf-  aaguinns  Sc^.;  et^ii  nicht  be- 
stimmbaren Belemnlten. -!^  Tere  Brat  ala  cinaliCQla- 
lataGKBF.;  Pecten  lariiinätiis  QRtf  fibrösni  Sdw.  (ia 
Menge);  AVIcula  in'aeqniTalvis  Sow.  (ebenso);  Tri- 
gonia  B^abta  LAM.;']IIodlola  cnneata  Sov.;  Unio 
'  .  crassinscalos  Sow.  (oft),'  und  subconstrietns? 
Sow.;XardiQm  troncatiim  Sow.;  Corbvola  laeTigata 
So V. ,  •  (  oft  )  nnd  r o  i  n  nd  » t  a  Sov. ;  N  y  a:  a Wg  a  1  i  fe  r  a 
nndp'licata'Sow;;  Pllaladolirya'lyrataSoir;;  Saagni- 
norlaria  corapressaSow.;Oastro€haena  tortaosaSoir.  . 

■     .     '.  ■  DigitizedbyVaOOQlC' 


wuhleitelteneo  VenieiMrtiiigm  Ubk^ 
Steinwamw  ketmi,  ^wtbSke  mn,  in  oeneieD  Ztüai 
9h  dwi  Grobkftlk  aofehönf  beitwchtel  bat,  dm 
wcofis,  welches  Gestein  ich  mk  dem  obigen  Nnm« 
def  Kflne  weg^en  beseichncf.  Geow  dieMtt»en  Mas- 
sen liegen  Aber  die  ganze  Mark  aeräteeni,  obw<Äl 
'  sie  sich  nur  eitteelii  seigea-  Säe  führen  eiiie.  gi^efts 
Zahl  schdner  Vefsteineningen«  welche  sich  faat  allf 
eben  so  im  London  clag  wiederfinden  Fast  jedes 
Stfifc  seigl  deren  neue,  wobei  es  merkwlb*dig  isl» 
dais  bald  die  einschaaligen,  bald  die.sweischaaligen 
KÖBchylien  vorwidlen,  oder  sich  auch  wohl  einandefr 
ganz  verdrängen,  f        - 


f  Wm  ich  bis  daher  darin  gefandea,  «iad  folgende  Arten :  Ae- 
•    teon  ttristneSow.; -^  Bulla  ot'vlataLin./and'een- 
•triala    Saw.^    —    Aarieala    targidaf,  .aitavlats 
msA  pyramidalis  Sow.;  If  elaaia  eostaia»  traneaU 
und  fasciata  Sow.$  —  Rlssoä  acuta   Sew.;.  —  Tar- 
ritella    cönotdea    Sow.   und   tviplicata  BaoccHi;   «^ 
TC'atiea  epiglottina  La«,  sehr  haafig;  —  Tairbo 'l'0- 
t«■dat«sS•w.;•^Trocllna.extenen•9lNr.(— »Sealarlä 
acuta  Sow.;  —    Bnccinam   nexnoeam  Baaaeai   oad 
canalicalatQ.m  Sow.;.'-  Ca>ei>  striata  Sow.;  -*  Cas: 
.    sidaria  cancellsta  und  depressaT  Buo9;  —  Caneel- 
laria  qnadrata  irad  eralsa  Sow. $  —  M nrex  regn- 
laris,  trilineatns  Und  echlnatasf  Sow.;  ««  Fymla 
eleganB?'Lain«and  Gr^eaw'odil  Sow.;  Fnsiis  acnml* 
natus,  cancellatQs  nnd  alveolstus  Sow.;  Plenro- 
toma breTirostram^'aeominatiiniy  comma,  colon, 
'    rostratnm^  fnslform«  Sow.;—  Rostellaria  com- 
posita,  Paricinsoni,  macroptera,  Inclda  Sow.;  — 
*  Mi'tra  tnrgidalaT  Bnoecni;  —  Oeatali'nm  Incraisa- 
tnmt,  plannm;  nltens,.  (sehr  bftnflg),   elephanti- 
nnm  Lnm. ,  ellipticnm?,  costatnm  Sow.;  —  Lingnl^ 
.  oValis'Sow.;  Pectengräcilist,  orbienlarls,  stria- 
tns,  reconditns,  dnplicatns?,  obsoletos  rar  <y 
Sow.;  glabratns,  planus  no6.,'rotnndatnsf  Lah.;  — 
GerytlHa  solenoides?  Sow.;   Cucnllaea  glabra, 
'carinata«  elongata  Sow.;  -*  Area  Branderl,  de- 
pressaf  Sow.,  diluTÜ  Lah.;  —  Peetnncnlns?  —  Na- 
cnla  claviformls,  lacryma,  (oft),  olmilisj  mi- 


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Attfter   dlosen  BMt^mtfm  finSen  «dl 

aber  mr  in  klaiMD  Sikkeiiy  m  ^e  euofiam  Ime 
^«ivlnimmgeB,  aimKch:  gcaleiaer  4)m«,  Bsen- 
Idesel,  Chai^M,  flornaCcnn  md  Tenleiiiertea  tialz, 
llaq^ig)  Kali-FVldspadi/  Natrra-Peldspath,  ud 
«war  fOwoU  AShit  da  Labradoi«tehi,  fotaCeiw  m 
0afiMi  MaaB6B,  doch  ehae  F^rbeaspial,  dieMcfer 
Feldspath,  i^podinneii  (aeltea),  läapalilli,  Bfagn^ 
ak,  llalak««tli,  DiaUagoo,  Bpidol,  Pibrolith  ^ohSo) 
«ud  amdUßger  CjramI,  Dichorit,  l^nndKn^  GiaHM 
(aach  deiber),  Idakraa  (avflgeeeicbnat  io  zollgrrf^eii 
Krystallen,  am  nichsteo  kommend  dem  von  Sek  bei 
Chrmtiania  in  Norw^en),  .  Kalkspath,  spSthi^er 
Stiaka^in  (Anthnkolith),  Schwefelkies,  Magnet- 
eisep  {in  Massen  von  einigen  Zollen  Darchmesser}, 
fipaihaisensteia  and  ThoneisensteiB.  Aach  S^en  fin- 
det sich  ab  ^aschlaft  einaetner  Geschiebe,  jedoch 
sehen.  Velr  Thoneisenstein  findet  sich  theik  in  den 
Ponnen  der  Geoden,  theils  in  derben  Stücken; 
letstere  werden  nicht  selten  feinkSmig,  und  nähern 
aioh  sehr  dem  Rodüriseasteine.  Oft  fuhrt  er  Ver- 
ateinetuugen,  welche  ihn  zum  Thetl  zur  älteren'  For- 
mation hinweisen,  g 

.aiaa,  la«wig«ia  8«w.|— Mytilnc  Brardii  BkoiiqIi.; 

—  CardSiim  d«c«iBatiim?,  targidan,  aiientt  Sow^ 

eojicea^jrlcam  «oft.;  — Tßllina  aqibigaa,  obliqaii, 

.  o,Tata,  BTaaderi  Sow.^  '-  Mactra  arcaata  «ad  da- 

.    bia  Sair.;  Astasie  piaaa  und  oboTatft?  Sow.;  ^  Ve-* 

an«  csp€ra<a  oad  turgids?  Sav.|  Corbala  relaa- 

*data  (aehr  hämßf^h  globaia  and  obacura  Sov.«  (beid^ 

oft};-*Sol«a  afrjaiaSow.;  Axinas  lagalata«?  Sow.; 

«Tarbia^lia  appeadicalaU  Bamiaa.  ^ 

g  leh  liab«  darin  geftindcn:  N aatilns  imperialla  Sav.;  — 
Anriodsita«  <olariat  Pbikl.,  anaalaris  Raia.aad  äa- 
aalataa  Sew.;  Belemnites  atlenuatasf  Sow.;  — 
Nammallva  laeTigatat  luv.  -^  Tarbö  ccalata« 
'•^•9  -*  PlagioBtoma  elongatam  and  ^aplicatam 
Saw.;  —  Trigoaia  ieabra  Lak.;  ^   Uaid  iab^oa- 

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Bi«  in  den  IXtvial^dUoliiM  «ittt;  M^^  Im 
Sadntden  Vtnteiawuofgea  sind  la  ibekieä  B^tntfw 
8W  mineralogiflcheii  upd  geogaostiflciieo  KeHiilaift 
der  Mark  BraodeDbarg,  SMek  V.  &  «8  ff;  M%ik 
f&hrt.  Vide  Ton  ihnen  geUren  unstreüig  ^üteni 
Formationen  an.  A. 

&  kontite  hier  nnr  darauf  adkommen,  einen 
blofeta  Cberblick  des  mineralogischen  iind  pelre^ 
faktologisphen  .  Inhaltes  nnserer.  Geschiebe  anzuge- 
ben, fiber  weldien  ich  ihir  ausfOlirlicfaere  Rfhdiei- 
langen  rorbehahe.  Aber  er  wird  hinreichäi)  nm 
das  ESngenthfimHche  ihrer  Zusammeiiselzniig  llber- 
blitken  zn  hissen.  Es  and  vonmgsweise  jene  kry^- 
straHinischen  massig  »platonischen  Gesteine,  welche*^ 
sich  mit  nngebenrem  Übergewichte  darin  geltend 
nfachen,  nattientlich..  der  Granit,  der  Gne^  mi4i 
die  Hornblende-  oder  AogitThaltigQii  Gertem^.  Andk  > 
der  Porphyr  in  mamigfachen  AbSnderangeii  fehtt 
ni<^ht,  so'wie  das  in  ein^m  eigenen  Verhiltnisse  zn 
ihm  stehende  RothKegende.    Von  den  ältesten  ge* 

«trieta«?  Sow.  —  Cardiam  discimilef  Sow. — tiu- 
oina  anti^aata  Low.;  ^  Corbala  cut'pidata  fStow.  ^ 
iCellepora    urceölari«,    grMtli«    nad.  paitalaaa  > 

k  Ich  nenne  Ton  ihnen  hiev  nur  die  am  hänflgiteB  TOTkonnaandeai 

.  ßeleinnitea  mammillata«  aad  mncroaataa  Nils.;  — 
Terebratula  ovata  So^. ;  —  Ostrea  TeBicnlarls 
*Lam.;'-^  (Grryphaea  incrnrya  Sew.,  arcaata  Lam.; -*^    . 

-  Plicat'ttla  cpiiiosa  8ov.';i^Te'iiu8  faba  Sow.;—  Pen* 
tacvinitet  baaaltifovmis  llti&&.; -«  Galeritea  Tvi-* 
^«jrify  ab^reTiätas  und  albogalern«  Las.;  -r-  Spa«-^^ 
tangas  cor-testudiaarjuin  und  cor-aagala.un 
OoLDF.;  ^  Anan.cbytes  oyatuü.LAM.,  conoideus  und 
snleatUB  Oolbv.;  —  Cälamopora  6o%liIandica,  bä- 

'  aaltica  und  apa^ngitee  Ter.  globösailKBF.;^  Syrin- 
gopavB.faiiaiilataO&oiu.;  *<-€aiemipöra.eieliardi» 
da«  Gi#F.$  ^  Cyallioj^ylJLain  inrbinatw  fonF.>  -*» 
Turbinolia  mitrata  G&df.»  —  PaTonia  tuberoea 
CrLn^.;  — Siphonia  excavata-uad  praemo'rea  Giaf.;  *« 

'  VetateinÜ^  Hlal«.      •   ■ 

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jRml  Bergkalk  häufige  wenngleich  lurtergeordnctec 
4Sm«wai£e  fleheiat  fort  gaim  zu  fehlen.  Von  ailen 
«^^er  folgenden  Bildungen  zdigen  sich  kaum  Spn* 
ff«B  bib  snm  OoUth>  der  nicht  allein  als  wirklicher 
Roogeostein,  sondern  auch  in  ^dnen  abgeänderten 
Gliedern  als  mannigfach  Terschieden  gestalteter 
Kalk)  Sandstein  und  Eisenstein  erscheint.  Von  hier 
au  sind  mit  Einschlufs  d^  Basaltes  wieder  Gesteine 
vorhanden,  und  reichen  bis  zur  Kreide  und  dem 
teirtiären  Gebilde  des  Braunsandsteines^  weicht  lets* 
teren  Fiötzgebilde  jedoch  an  Menge  init  jenen-  pla- 
tonischen Massen  nicht  verglichen  werden  können. 

Gibt  man  nun  den  wenig  haltbaren  Gedanken 
auf,  dafs  die  Geschiebe  an  den  Orten,  wo  wir  sie 
letzt  iBnden,  früher  anstehend  T^rhanden  waren ,  so 
iist  man  genfithigt,  ihren  Ursprung  in  der  Ferne  zu 
suchen,  und  sie  als  von  dort  hierher  versetzt  zu 
beträchten.  Man  mufs  dann  ein  Land  aufsuchen, 
dessen  geognostische  Constitution  erlaubt, 'sie  von 
dorther  abzuleiten ,  und  in  dieser  Beziehung  mfissen 
einestheiis  in  demselben  keine  anderen  Felsarten,,  als 
die  'unter  den  Geschieben  gefundenen  Torkommen, 
und  anderentheils  m&ssen  diese  in  ihrer  Zusanmien-^ 
Setzung  und  in  ihrem  Bau  mit  den  dort  vorhaodeiun 
flbereinstimmen. 

c  .In  der  That  aber  zeigt  sich  keiff Land,  dessen 
geognostische  Constitution  mit  den  angegebenen  Ei- 
genthumlichkeiten  so  nahe  fitjiereitistimmtiB,  als  die 
Skandinavische  Halbinsel,  besonders  deren  sQdlieher 
Theil,  mit  Einschlufs  der  Insel  Gottland.  Vorzugs- 
weise cAnd  hier  Granit  und  Gneifs  ausgebildet,  letz- 
terer mit  einc^  grofsen  Mannigfaltigkeit  untergeord- 
neter Lager,  ^nd  es  werden  d^halbdie«»  Gesteine, 
wenn  von  der  Skan^aavischen  Halbinsel  irgtodwo  eine 
AUagenmg  stattgefiinden  hat,  am  häufigisten  erscfaei« 
nen  mfissen ,  wie  nicht  minder  ein  Reichthum  solcher 
Fossilien,  welche  der  Gueilis* Bildung  untorgeordoel 


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•    m 

Mnd.  Beides- ist  ifi  der  lltiit;  iiriedch 
ergiebt,  i«  der  Mark  der  Päil.' i^- ©er  flftitiiiAfei'-S 
schiefer  bedeclrt  in  Skandinki^ett  g^ewdftiHidif  iiirf -die 
höchsten  Gipfd  tiiid  nie  die  Ebene  öcfer  liiedrig^ef 
Bergkopfe.  Bteäser  Umstand  hai*,  -wenn  dä^^^Wkssef 
.  nltht  so  hocb  gestiegen  ist,  seine  Versetinng  gisXiiii-^ 
dert;  deshalb  erscheint  er  liur  selteä  unter'  deo'^Q^^ 
schieben ,  wözn  aorserdeiii  nodh  setn  leichte^  EhffakM 
beiträgt  Ber körnige  Kalkstein,  welcher  id'SbfiWi^ 
den  ^däs-  ausgedehnteste  und  allgemeinste  älltefi^'dt^ 
Gneifse  untergeordneten  Lager  bildet,  ist  unter  ütd 
Gkischieben  nicht  selten  und  föhrt  häufig  eing^spren^^ 
nordische  Mineralien,  '  ■        '•  *-  ^'^ 

^  '  Bie  Glieder  des   nordischen^Obergangsgcfbi^gel^ 
sind  bekanrntlich :     Grauwacke,    die  in 'erniseliidiSf 
llMficken  leii^ht  verkannt  werden  kann ,  da  sie  oft^efnc^ 
weifsen  körnigen  Quarze  gleicht,  der  iinier  d^rif^^*    * 
schieben  nicht  selten  ist;  CöTiglometat'und'^Ad¥i>' 
zfger    körniger    Sandstein,    welche   ebbnßlllfc' 
dch  in  der  Mark  finden.     Hornsteiir-;Xifesö^t- 
schiefe^r-  und  Peldspath-Forphyr,  aüch^'rlefi' 
ner  Kiesel  seh i  e f  e r ;  sie  sind  uht^  den Geschfeb^ir 
hättÜ^  zu  finden;  Bichter ,  Porphyr^artiger  «fnd  liSrni^ 
ger  GrOttsieiu  (Biorit),  der  in  %emt  llber|eht*,^ 
.  gehöH  jEQ  den  häufigsten  Gesehieben/^S^li^'st!fe¥^^ 
meist  feinkörnig,   fehlt  unter  den' G^cfaiebeiif  nichl 
A'la anschiefer   mit  Lagern  *  Voh'StinksteiriH'  der 
erstere  ist  zii '  leicht  zerstörbar  ;>l^daTs  maiih  bdfiSib 
dürfte,   ihn  iiiiter  den  Gesdhi^eti'  zu- findetfV  tief      ] 
Sliakstein  aber  fehlt  nicht.    Bichter  KaTRitefW 
in  zwei  Abänderungen,   die  jüngere  als  B^tgkalk;*^ 
üftdet  d^  ebenso  unter  deii  Geschfd&^n.     T'hon« 
sdhiefer,  besonders  der  sogenahbte  GriiptoliHieär   * 
Schiefer,  kommt  gleichfalls  vor.  ^  ^  .'^/    ü  ^  M 

Von  den  Gliedern  der  FiSMom^tiin'^tiSSh  ^IfM  . 
in  Schweden:    Sandstein  TnitLagerti^VdÄSt»lTif^ 
kohle.    Ij^ztiere  kommt  unter  <len  Gescbi^beiFteBHf 
viir,  ist  auch  wegev  ifar^r  ZerstSirbäi'klE^it  klAml  xit 
J.  1032.  26 

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^^f  mf^i^e  dieser  J^ofnmlioa  su^geli/ifeip^  — -  {|m 
§»^4  geiwpflfglter  K.?ilji  (Qreensaq^)  f(^  ,Wkr 

^f^ls  aJLs  j6j^)iif!l?|Q  find  z!i|»ar  pjt  jßf|«imujtep  ifA  . 
0«ffacifi?n,  abef  fliijr  Sfi,it^.  -^  poM^lljnr  Ky.ll« 

lii,^;,^^  a^lGoui£f^d,  1^0.4  daff  .die«^ftfip^  WM^  .4«^^*- 
lÄff'W  J«<^«P»  fP^fll^jen  pacligewjiw^  — r  K.tei4«- 
^fMff  HP4  Fe«ef8teiii-K.noiliBa  »jjd  fiifl^M^^ 

Torbandeu ,.  unÜ  fehlen  jaicht  natef-  dfo  Q^fihfpbfn.  ^rr 
]^»i|jt».ff- Lager  ^fißf»  /Sfcl»  in  ^Hf^d^P  nur 
y^f}fg^,^jiad  unter  ^^n  |ß«scbieben  .Hpiimt  Ä^  Kfftr 
tffS.^lif^  vpf.  Basalt  ß^>j^e^  eich  <v>  J«hf ihw  wA 
%F??WS? »  PPd  phpnfellf ,  ohiifjDJbi  iU<^  hJWStgT)  IH»tW 
<}«i(.j(xfs^hieben.  :^§qlis|^(Bni  ab^r  i^  ga»;  |5{|c|)ir«4il% 
^f)|^4^i;ß  in.iieip/^m.sa^ij^lieBTI»««!«,  ipM  vwr  grQ%« 
]Ü^qig^  Igser  Fel^bldc^p  hedecfc^,  «relQJtik«  die  yo|J|(4N9- 
qo^ief^^.  fJbef^p^i^iHnpo^  vnk  de«e|t  il^p  o^f|Ii<;||eii 

J|^f  ^ei»t  fi^if^,  flai^  .^Jinre^iHi  8efi»d|  «m 

t4fi  dflrf;  Jpeiftttcii  glfipl»-  ■:-  !*««•  4w  Brwwwnl- 
^^flBm  M^fT  T«!fi.def  Jft«HW*rl^  W.  fi^Ueiclit  ^aUwt 
W^  flrtH<5i»er.,;dm<d^  ,^p  gaozf!  Mank  *»P  M«qW«»»- 

fachea  Fossilien  den  t)i^.jt!U4  ig^pb«^4«(i,beHwWtei 

^f^m  ¥sm<i  ./4i>*s.  pq^eq  i»t^fß.   Es  ifl(  ^«^  <»*• 

♦ffiWtf^  ^^ltf8Wb|!t    4a(^  bßi»«h»  j«l«  tapd  f<!t»09 


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ivmlcher  den  ge^hleiiMiaefidiigeo  «oboQ  auf  den  et^^tk 
Blick  daM'Vatarlaad  dar OesteiM  meiateii«  dbeti  «b 
fliclier  etlBMaen  läMy  wia- eki  geibter  Fferdehmtier 
-sehr  bald  «Bteffsoheidat,  M  er  es  aih  eiMm  Arraber^ 
dtiQin  Lkfaaoar  odtr  If  ecklenbtirger  Thiere  zu  Ihim 
habe,  indbesoadeiifr  aber  tf^gem  die  perdiscben  MI« 
mraliea  tatst  ohae  Aosaalmie  ei»  sehr  eigentlillmliciiea 
Gepiige,  iiQ;d  ebtit  (kissetbe  mmgt  eia  grofser  Theii 
amaeier  Geieftiebe,  aameiittieifr  viele  Cfvaalte,  Garffäe, 
l^Mrite,  Perpli^re^  Übei^an^skalke  uiid  der  GraptcU 
jiftheii*8ofaiefer,  wie  nicbl  minder  viele  der  eiafachea^ 
PiMsUieo  t  Labradofstein ,  fipidot ,  Granat ,  "  Ido^ 
kia»,  Mbgoeteisa»  md  Sphea.  Dazu  komml  nodb, 
dafii  jui  unsaren  Gesefciebeb  MineraKen  gefiinden  wer« 
daa,  welche  l^ia  daher  ifur  als  in  Schweden  vorköilH 
mead  bekasat  sind ,  naHaeitdich  der  MaiakoHth,  Ska«- 
patith^  Ofthit,  Pyrwthit  und  Natron -Spodam^o.  So 
viete  Mbereinstittiniende  .  AtiseagfeB,  geben  *wohl  am 
aa:  mehr  ein  Recht,  ih»e&  Gtaabea  au  sobeiAien,  ida 
auch  ein  ^rofterTheü  der  VersteiaerDn^en,  nainenlk 
Müh  deä  Über^agakalkes  niMl  der  Kreide,  mit  den 
Sehwediadbea  nidbt  bloa  deir  Avten  nach,  sondetn 
aach  oaicb  ihMm  Ans^Bhen  fibereiBSiinniit ,  ttAd 
maiueve  der'  Märfcisehen  Arten,  Wie  z;  &  Cy* 
theriapa  ph^aeolns^  BchinpS'phaeritea  ^ku^ 
rantittia  ela,  bidier  airgeiid  ais  in  Schweden  |p&*^ 
fanden  wanden  süadL  Ana  üimlfoben  Betrachinni^ett 
aog;  betreilto  Im '«fehre»  111F&  Hepr  t.  AjuBaawAU»  d\ftn 
ScMafti,  dafia  die  Miokleabargiflehen  und  Pammer'* 
sehen  Geateiae' an»  Sdiwedea  heretammian.  M an  iM 
diese  AaieichtrwahP8€beinlicb  afe  ^meiUDhaltbeve  rahen 
lasaetty^bpi  kkhgie  naek  ihm,  and  wie  es  seheint  nm 
abhängig  dkaaeov  oMor  groftier^  Gebirgsfbrächei^,  Barr 
L.  T-  BvGfip,  dieselbe  Ansicht*  aussprach,  zu  welcher 
sich  aneh  lievF  Prof.  nfAVSAiANK  bekannte,  and'  il^elche 
nadi  ihaeif  lao-  den  meisleaf  Geognosten^  adbptivt  'id. 
Veraahwelgeb  kann  leH  |edodi^  niclll ,  1dtal^  Shi1|^ 
aw «leiMKiiJntttMitdui&gen! dieser  sons#  so^  wdbi^  Im« 


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gfftiideND  Hypothese  feimUich  ia  dea  iWeg  tritt  :fie 
U^  t».z.  Bu  attfialleiid,  dtfb  manohe  dlcar  Sbmduuiiti* 
9elli$fiv£M>irgsartea  «ich  fintier  uoieren  Gcaoluebeii  gäi 
wh%  fiodiefi«  Vergebens  habe  ich  biAer  deii2hrk«B<' 
Sg^^|lit  gesiH^bt^  vergebens  jenen,  schöbeniftilieospie-^ 
leoden.Febispalh,  an  wichen  Norwegeü  so  reichtiet. 
Aber  auch  eineMenge  den  Norden  sehr  beseichneiider 
IttuieraUen  fehlt  .unter  den^  Geschieben  der  Mark 9 
pdei  fiiod  de^h  nngeachtet  eifirigen  Stehens  von  mir 
MOb  ;oicbt  gefunden  n^orden^  obgl^h  sie  sich  «mi 
Thi&U.  selbst: in  dmi  loaen  Blöcjken  ScKwedens  finden^ 
'  mt ;  z. .  B'  Gahnit ,  Fahlonit ,  Gadolinit ,  Zinnoxy.d , 
jMUdH^  YttrotanUl,  Pyrophysalit,  Y^troceät,  Cer- 
oxyd^  Petalit,  Indicolit,  Dadiolit^  Botryotit^  Chea* 
c^pdit,  Ceriny  Achmii,  Ailaait,  Pyradnialk  eks 
Wenn/auch  unter  den  Geschieben  bei  *  fwctgeseiatem 
ttechsucben  noch  .eines  oder  das  a^ndere  der  genaa»* 
teo  Fossilien  aufgefunden  werdc^n  dürfte^  so  ist  es 
d^ch  inAner  schott  anffaUend^genDg,  däfs  es  bis  jetd 
tmch  nicht  geschehen  ist  und  so  Vieles  fehU. 

Wenu'so  auf  der  einen  Seite  in  der  Mark  Mandies 
Qieht  vorhanden  ist^*  i«as  in  Schweden  vorkommt,  so 
finden  sich  auf  der  anderen  Seite  in  ihr  .wiederum  C^ 
steine,  welche  in  Schweden  fehlen.  Der  hier  vorkom» 
meode  Oolithen^Kalk,  der  Oolithen-Sandstein  und  Ror 
genstein  sind  von  den  Schwedischen)  auf  .Gottland  an« 
atdiendenOolith-Bildttiigen  gänzlich  verschieden,  und 
w0n  den  maaBigfaltigen  gut  erhaltenen  VerMeinerungen^ 
die  sie  f&hren,  findet  sich'  in  iSchi^eden  nicht  eine  ein- 
niga  Der  gar  nicht  so  sehr  seltene , .  weit  verbreitete 
Bxaunsandsfein  kommt  ia-Schweden;  gar  nicht- vor, 
si^ine  schönen  und  zahlaeicben  Versteinerungen  fehlen 
diS^H  ,gänzlich.  Selbst  unter  den  orykisgnostischf* 
«iufjtchea  Geschieben  finden  sich  Gesteipe,  welche 
in-^bH^eden  noch  nicht  aufgefiiüden  sind';,  wie  z.  B. 
Fibfoiit  (ungemein,  deutlich  and  hübsch)  und  strahli* 
^er  Cyanit  Oliyin  und  Hysdosiderit ,  welche  inCdem 
^irkisohen  Basalte vnfkommen,  fehlen  iädemSchwe- 
dischea. 

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-  '. BifivM ipuMs ibhnlielieg  tagen  die V^i«t«iitet>onigen, 
dmeiidie  Markisblien  Ge^fteiDe  weit  mehr  enthalteo^ 
al«  Ja  iBobwede»  gelhrnden.  wwden  sind.  HistiiifiteiiV 
aoMS  y«fzeidinife^  der  letzteren  *  zählt  Üb  8p6<cf«<( 
aiif^*^ Während  ich  in  .der  Mark  schon  etwa  fitO^g'e^ 
fanden  habe.  «NÜBtut  man  nan,  daranf  RSeksicht,  dafl^ 
ittSdiwedeB  LnniE,  GvLLBKftAi»^  VfAmMjmmi^f  Daii-« 
wmU^  HisiifOKii  iind'NiLssmr  sc4t  langer  Zek  fleifliig 
gesucht  haben,  während  in  der  Mark  anfiier  mir  fn&- 
namid  gesntht  Hat,  so  wird\man  zugeben  ml^en, 
dafs  hiefgemA  Boch  weit  mehr  Versteinerungen  ön^ 
etttdeekt  geblieben  sind,  als  in.Sehwedeo,  und-  nMn 
wfard  gewifs*  nicht  irren,  wenn  man  die  Zahl  der 
Miiiüseben  Versleinernagen  überhaupt  a»f  daS  t>op« 
peite  Von  der  MiSchwedf^  vorkommenden  setttt.  Bteses 
grefse  Übergewii^  der  MSirkisehen  Versteinei^ogen 
"mrd  TorKugsweise  tturch  die  bedeutende  Anzahl  ver« 
sieinerier  KSrper,  welche^sich  im  oolidiifehen  Kalk 
and  Sandsteiil ,  iso  wie  ii^  Braiansand^ein  finden ,  her-^ 
keig^hrt,  wdche  aämmtlieh  an vSch weilen. ii^en^ 
wie  ihre  Gesteine.  AuffaUeiid  aber  ist  es,  dafe  selbst 
diejenigen  Felsarten  ^  welche  gan^  mit  den  Schwedi- 
sdien  JlbeKeinzn^&amen  scheinen,  Vetsdhiedenlli^efi 
Migen,  weldie  wesentlich  sind,  wie  z«  B%  der  Übet^' 
gangrimik.'  JDics  hat  bestinnnt  laicht  darin  sdüen 
Grund,  dafs  die  Schwedischen  Versteinerungen  etwa 
fiieij  verkannt  wären.  Namentlich  sind  die  Terebra- 
teln,  welche  in  Schweden  vorkommen,  von  Damiak 
so  vofftrefDich  beschrieben ,  dafs  man  daran  wohl  einen 
stöberen  Anhalt  gewinnen  kann.  Die  in  den  Märki- 
schien  Gesteinen  so  überaus  häufige  Leptaena  lata 
BtCH  (Leptaena  pectjna  ia  (Goldf.)  fehlt  in  Schwe- 
den ganz,  denn  Dalman  hat  sie  nicht,  i 

*T£sqaiMe  d^an  tableaa  des  pcStrificatioiifi  de  )a  Su^4e>    Nou-'' 
vcUe  e'ditioB.    1881. 

'  t   Sq   kommen   in   der   IHiirk   in    demielben   Kalke  n^cb  vor:   - 
'i'Ifeptmen^'eorinoi'defl  Gldv.,  scabricula  6Knv,,'Orthia 
coBtBta  Glpf.,   Delthyii«  ve'«tita  GIl»f.,   laetieosta. 


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,;l/l^a  clMr««B4tereo  Seite  «6igiila;iBicb>daf«g«»ia  der 
Mark  VersteinerimgiHiy^  w«loIie  UbIm  nirgeod  aan- 
d%ff&üro,  ds  in  Schwede«  geftmdea  §iad  Sahiv  gv^ 
bSHrrdie  *Cytherina  pfaelseoloe  Hi8.v  nwhrerv 
Arten?  d^r  Geschleeiiter  Gälrftnenemd  Aenphwv 
Batteü  .^isiftorraie  Päum^^  EseliiiibspfameTite* 
avrtüiittiii  Qttd  ppmimi  Wakl.  eio*v  «dd  widciie 
darum  «BTerkemibar  alif.  eise  V«irwaindtioiiaft  nil|deoi 
Narded  fhifidealeii.  .5  äv 

<  Worin  hibea  nun .  dfdie  bedeutead^D  VtMr8elu40deft*i 
heiteo  ihreo  Gr«odf  Sarf  .OMin  aoaehmeiiy'^dafe  iofe 
Nerd^n  gaaaB^  Grebir^lager,  ja  gam»  l^ebivgie^  Aeor^ 
stöiirt  Ittid  hiil^eg geffihrt  wurden ,  ohne  daTa  eie  Real« 
doritiiiil«r1a060Di  Mtteoi  taard  ^daib  al9#  di^  aluMcha^ 
den-Gi^9t«Be  des  nördlioheB  Dealaolilätadea  Von  dieta« 
berrlArieo?  Ffeilich  «^«rdib  das  VbrkomBach  ^ersel«'. 
ben  dami  laicht  in  Viaruvtefideitatig  aelaieD  Jcämieo;  ge^ 
wi&  ^ber;iat  e^^  däfa  etiie  aotche  Annal|ne  bidlt  eben 
viel  Seifall  fiaden  dtrfta  Man  hat  dea  KetMten  damit 
weid^f^  ^iSset,  als  zeirsöhiwtteii ,  And  mil'^welekefla 
Messer.!  «*—  Oder  habeil  sidbi^  vas  wdU  natSrtteber 
6C|ya  dBffte^  mil^  ^ea  «ma  dem  .Jfordea  kofraanaidea 
Geeebiebea  andere  an  Ort  and  6Mfe  TorhanHen  g«^ 
wea^nte  gSomelDgit?  — ^^  Wie  geht  es  ab«  aa^  dafsalB^ 
daatt  letafere  nicht  unter   dais  DHa^ium  |;ai«tliea 

GiipF.-,  attenaata  Sow.,  miciroptera  Gldv^,  casalifera 
Gldf.  iinck  striata lä  Gld«.,  welche  sämmtircl^ in  Schweden 
nl^t«gefttfid^  riad.  fihea  so  fthl^sn  doirt  ffiehVerib  Airtea  dcikr 
bier  voThaadeaes  ^sehiecbter  Car&itto^ftHk,  Astl*«*« 
CyatbophylUm  etc.  O^g^egen  fohlea  aa^ei(%hrt  ia  Uta 
Märkischea  Gesteinen  viele  der  in*  Schweden  Torkomaieadaa 
Arten  der  Geichleohter  Orthis,- Delthjris,  Atrvpa  and 
.Terebratala,  and  erscheinen  hierdarch  als  eigentadmlicii. 
Weniger  durfte  es  Terwnnderatig  el'regeli,  dafs  Scli#«^eft 
von  den  9  Cidariten  der  Mark  keinen,  von  den  4  Echl- 
nit«ti  ebenfalls  keinen,  wohl  aber  2  andere,  von  den  5  ba- 
leriten  keinen,  von  den  4»  Spatangen  aar  ^infen,  voA  den 
5  Ananchyten  nur  einen  Und  anfsevdeni  etnra  hi  dar 
Mark  nicht  vorkommenden  besl^at,  dH  sich.  Kveidd  nnr.  tief 
im  Süden  voa  Schweden  findet.* 


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mi 


sind,  sonderb  mit  den  ersteren  die  Oberfläche  be-* 
decken?  —  M^d  siebt,  das  räthselhaAe  Faktum  des 
Daseyns  der  Geschiebe  ist  noch  verwickelter,  ats  es 
geschieneD  hat,  iind  ^ebt,  selbst  bei  dem  zugestan- 
fl«^  tiFisjprMgkclerselfaeii  mb  dettiNonliy,  Mawhft 
ssn  rathen,  ivas  nicht  leicht  za  losen  seyn  dürfte, 
obgleich  man  meinen  soItt6,  dars  die  letzte  Wasser-^ 
bedecknnjsf'  d^i^^EH-de/  d^<«ä  #8%eo^  iflM 'Wirkungen 
uns  weit  olSener  als  die  irgend  einer  anderen  vor 
Angen  liefen ,  anch  am  leichtesten  zu  erklären  !^y n 
mfifste.  Dennoch  zeigt  keine  der  Torhergehenden  dai 
titilSäl^^iiÄi  t'hknh^eii  \Xet  W^li  zer^e'titi&'l^sM^^ 

km 

mk 

Wiegt,'6gmUMlii  yiJrfefalidfea  («k^epf  ^^S^  M 
fAit  dfä^  PhkäbMn'  dehlc^,  hkUkfct^  \m''$AgiinUmi 
in  dfem  We%:  mer  die  Genfer  incTM  Öif|^^ 
«clllöfeie  der  m^ef  Berttb  l8^,  än^eff^b^a^  ^^ 
Äfe   e1gfenthäwlta»fe  M;rs<*K^^^^  06^. 

^eiiid;  lü^fetcTle  Ich  in  d^m  Vöi^liergehcnden  d^ 
hi[l6iB,  konnte  darin  Keiiid  ftueksicht  geriömiüeb  vÄ;^'- 
di^tl,  da  sfö  sicibi  nur  ersf  dulrcti  meine  neiies1(en  tyitter^ 
6Ubhung^n  niit  S^idenz' ergeben  fiiC  fitotientire'^^^ 
iid  sii^h  Ji^doch  iolieii  lassen,'  oÜdii ^ meine  ßrUifriin^ 
des  iräil|it  -  FatÄliils 'z^  beelnirächti^eri ;  dehii'  ^  mi 
4'i>Jll-  ebfen  so' gewiß*  eihie  grofse  Sielnwänderiitig,  ^e^* 
geben,  al$l' eine  große' Völlerwanderüng.  /^'^ 


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m 


pMiikt  Xer  Eierg  Babia-6or9K  der  WoW  wch  der 


Konp^f;  kein /^plkchepi /zeigte  45ic|i''9!^,|jtim«iel  die 
ga-pze  Wpci^e.  durcb. .  Ansgerüsjtef  ini),  ^iaem  HeJber* 
•  j^arometer^  von  I)[Ai#AezKA  ia  Piiag,^f;|'fertigt,  T^ilidis 
ich ^die  Jura-Kalkfelsen^  Pa4gors;e/| ]^  der  Grenz- 
KaiiiiTier.ßobrek  zieht  queer.  dürcli  die  iQhrässee  ^ne 
La^  ^joa,  Sand;  ich  glaube,  dais  dieselbe  yod  zer- 
störteniJSapdstein  herkoiiiii;>t^  deon  in  eiaer  kleinen 
]^Dtferuai\g  sina sehr  mürbe  Sandstei^j[etee.n  anstehend. 
Dj^r^Berg,  bei  Mqgilany  besteht  ans  ,4i^pc  Jj^^karl, 
qur;  in  der  Mitte  sind  KaIksiein-|l«agel;^ei^gesQhIo6sen• 
Sie  liegen  in  einer. Linie  mit  deii  schop  bielianK^eQ, 
vofiflnwald  und  Sygneczow,  und  esscheaint.yi.dafs  4ns 
Ganze  einen  2ng  ausmacht.  Ununterbrochen  \m 
Rarpathen- Sandstein  erstreckt  «ich 'der  Weg  nach 
Kalwarja,  -einem .  Flecken ,  der  durch  Waitfahrten 
berühmt  ist.  Seine  mittlere  Höhe  nach  drei  Beobach- 
tungen beträgt  97140  Pariser  Fufs  Qber  dem  Spiegel 
des  Baltisqhen  Meeres.  Gleichzeitig  als  ich  reisete, 
machte  Prof.  WEtss  auf  der  hiesigen  Steriiwarte  kor- 
respondirende  Beobachtungen  sowohl  mit  dem  Baro- 
meter, als  mit  dem  Thermometer.  Die  Höhen  sind 
YOn  ihm  berechnet  nach  der  LAPMCE'schen  Formel, 


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4m 

Bfii  Kalwar ja  erhebt  fiioh^pia  juemlicfa  bedeutender 
Iborg,:  »f  dem  das  Klofitfr  befindlich  isri  Er  besteht 
ganz  ^up,  KafipratheiirSfipcistetii.,  In  der  Hähe  sind 
deatliche  Schichten;  sie  gehen  in  einen  jsphiefrigen 
Sandstein  fibpr,  mit  welchem  dAnae  niegelroth^  Alergel 
lire^hseUagern*  Üie.  Schichten  streichen.  .  von  W. 
nach  O«  Das  Einfallen  ist  südlich  nnter  sehr  wandele 
baren  Winkeln.  Im^AHgemeinen  md.  das  die;  gewöhn^ 
liehen  Ak^hit^ngeji  der  Schifb^^  in  ^^  pi^skicfeik 
Ufor  jM  waiya-Berg  ist  la^g  .gestreclLi  und  hat  drei 
Kuppen ,  die  si^h  eine  ubf r .  der  anderen  erheben. 
Die  erste  hs^  1.48734 ,  die  zweite  155901 ,  die 
4riite   1595as  Pariser  Fufe  ,  W^^^  der,  Unter« 

schied  sin  den  Höhen  nicht  so  bedeutend  ist,  so  wirkt 
er  dennoch  deutUch  auf  die  Vegetation ; '  dit;^  erst^ 
^oppe  bedeckt  (ein  fippiger- Buchenwald  j^.  die  zWey 
andern  aber  sind  mit  Fichten  bewachsen.    , 

Von  Kalwarjra  bis  Andrychow  hat  der^  Weg  iiichis 
Interessantes;  er  geht  t;i  ^ejner  gewissen  Entfernung 
am  I^aljgfe  der  Bieskiden.  Einzelne  Felden  von,  Sand*  / 
stein  sbd*ztt  erblicken.  Von  letstgeoaiui^eia  Orte 
wendet  sich  der  Weg  nach  Sfiden^  und  man  mufil 
ein^n«  bedeutenden  Berg,  Bieskid  genaAn^  pi^iren» 
Vfn*  nach  dem  Städtchen  Zywiec  zn;  kommen.  Qer 
Name  Bieskid  findet  sich  öfters  in  diesedqj  Qebirge; 
denn  so  werdf^  allo  Wasserscheiden  genannt»  ,und 
deshalb  ist  esaueh  d^  Name  des  gai|Zfn  Gebirges^ 
Dieser  fi^ieskid,  di^ssen  sttdliclier  Abhang \auph  Ko* 
cierz  (Koziersch)  heifst^.vnd  den  ich  darum  E^es^id*' 
Kocierski  neqne,  *  ist  224766  ,Fs(s  erhaben  und  be^, 
steht  aus  Karpatheurfiafdstein,  so  wie  ancl\  die  Hfig^ 
und  Berge,  die  das  Bassin  der  Stadt  Zywiec  um-^ 
^hlieisea ,  ausgjenommen  d^n  dif^ht  an»to&ond^n  Wk" 
gel^Grojec,  wo. im  Sandsteine  eine  mächtige/EinJagef^ 
ning  Ton  gramem  geschichtetem  Kalkstein  Vorhände» 
ist  Die  Schichten:  stehen  auf  dem  K.Qpfe  und  haben 
l^«iQl. 'Richtung,  hora  7  —  Jg.,  Ihre  Stärke  )u9i  s^r 
verschieden:  einige  halben  2  Ms  3  Fufe,  andere  kaum 

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41« 

610  pacr  Zolle,  md  Mf  ^itgefk  finden  «lA  lli«^e  Ab- 
drlh^ke  too  FncmitA;  unMr  ihAt^rtir  fthrtailigim 
lieft  4idi  niir  ttaterAft^iden  P.  ^ra>gio1lH  Ak 
Bam^    Iii  den  dAcUXigerea  Sehtchtett  fiiMktt  MA 

IdH  mofir  McB  (iniM  HMtgTom^nAes  dto  mftrpAAn^ 
SmdMMdn^  ^mHIhtieA,'  da»  die  FdsM  atf  denl  ^^ 
▼on^Zymec  nach  KaiWedDicä  (lfeartttte»ütoi|)  ttbdF  dHft 
SbMdktdkr  geräde&ber  täM  ftoVfe  OiMlüM  f  ttcHM^) 
bildef.  Abg:ehiiideteQitoAfk<ird(Br  ier^mbOyirGfrdftl^ 
mhont^r  aoth  Mro^ki^o  Von  Gfranilttit  BeigeBrottfan 
Feldflpth  «tod  QKiiim^V^cliief^r  ^dJ  Mtdse  f^etkittel 
4iirth  ei^e  tlSrtiUfge  Mas^;  di^wlschen  tii^^eirriir- 
seh^  Nfuntfrallten' tt>ii  gVftile^  FaVM.  LtäL  f.  LtetM^^ 
BACH  iaiid  «dito  diese  ^eiktiAn^rMg  fb  dMl^  Sihd^ 
gtei&en  tov  lÜT^iiici^ ,  ,dii  Mdh  M'  «iet|<iiP  CMg^ttH  in 
ein  grobes  OVng^o^^rat  Aberza^eh^n  jiflCg^. 

Bäi  Thal  des  K&äiämx^ti  (Koi^Itoä^f&IHft  über 
die  Dfo/för  Jel);Miä  nnd  Pr^bot'ö*  attf  di4>  AltAMi^ 
der  BaMa^Gdta,  dfel  dit  ßinbildun^kfaft  A^i^ito'fes'* 
seltr,'  all  VTei' BloeK^erg  ih  Nöt^d-Df^ii^«ffraM*  TUi. 
Geisterfl  ilnd^Tenfblil  find  ibh  tertehi^deiibU  EfüMH^ 
nötigen  kaikn  tttäU  hf«;!'  Vieles  höreü;  ü^  ^  dStW 
eine  inteiV^ale  Aufgabe  ^^d,  diesig  ädktPdlüfstsfa^ 
Sagen' 2M  ÄEittlitii^lii. 

Vori  PfiB3%öH$W  WMdM'  ilbh  d>r  Wfeg'  feöhtsV^ 
eiheAi  nieftaen  BlcKskitf  fBUmid:  Dit!¥br*  B«i^  tnÜüM 
/Iii;  Sbhi^di^  d^r  Geltfiäsenr;  iRh  eiheü  ii^^h^n  Mdh 
Noi'defnv  dite  andfei^n  nacH' Süden.  Dife  Bet^^HSM 
bdtrfi^  teXOM'  Fht:  Fnft.  Um  afaf  di«  Splti^  dM* 
Babla^Gi^f^  tu  ^elkdg^en,  Hb^hehl^ifek  lUaU  tV^n^ 
förmig^  Qebän^.  Die  Wald- G^eüM  eüdlgl^  släk: 
hier  in  dfer  Höhe  vdh  4*50  Par.  Ftfife  —  Ih  A\Sk 
Tail^'^  <Siebif^e ,  nich  WAHV&ttvü^^  vorireffli«>i<ü 
Medsntigen ,  steigt  -  di^  B^nme  Kli^  ^ffiMTFurs.  Di^^ 
Unteri^ied  wirri  ni^ht  ddrdft  die^iftdlldiere  I^ 
d^   gt^nannten    Gebirge^    bewirki,    66iMerri''diM;h 


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4ii 

WiDde ,  I  Welche  auf  der  BaBia  ^  Gora:  herrscKen  und 
das  Gedeihen  der  Bäume  hindern. 

Wie  der  Berg  Babia-Göra,  ao  hat  auch  das  Pia* 
teaii^  welches  V^  Meile  im  Umfang  mirst,  ^ne  läng- 
lich^ Form.  .  SEfl  £ode  des  «fnÜQs  vfar  keine  Spar  ymi 
Schnee,  selbst  in  deii  tiefsten  Schluchten,  aoer  wohl 
ein  Teppich  ¥«(A  -  filirfheU ,  uiätfer  deüW' Aconitum 
cammarum,  Gentiana  ciliata,  GEunpanuiae  und  Saxi^ 
fragae  sich  besonders  hauläg  zeigten.  Die  Aossicht 
von  der  i]ftli«i  fst^beü  to  ^ofiftHIg  41s  weil.''  Gegen 
Süden  liegt  das  ganze  Tatra -Gebirge  too  W.  nach 
O.  gestreckt,' -mit  seiAsn-  .^ngj^h^itrea  ansgessackten 

'  Tburm-ähnlichen-Höhen  ;  ^  iub  Fufse  dieses  Gebirges 
eine  Menge  Dorfschaften.  Gegen  Norden  parallele 
SiagiAi'ilw  -Bitfekidbii  vob  sanfig|brnBdeteii  fiei|;isnt>dttl 
Kii^liäieii^SalMltteiilsi  ihil  Inpigtan  WaM«hg«ii  bo^ 
deckte  ästikiri  dm <  w«ite. Jahwe  irotf  Galiaidh^  r  diiif 
W^bMl  Im  fihmite  «nd  dkmlAfä^rdit^rtym 
SMdt.&rakata.     >  >  ..',-U 

Der  BkimA^tm  »eigte  anf  der  %itie  imif  12  Wuil 
MiMagfei  den  31.  Jflli  1«80  ÜUt  4feU,  der  Inoim 
mwohl  all'  der  ailTserb  Th\elrmometer  4^  18^(  diiO 
dmraiiB  fterecdiaäte  ttoke  ist  59900$  Fariser<Fnfti  ■■; 

.  -\  JhkEi  dyeigjsseltDiilteB  Mdssungen  genaii  SiiM^  dafflf 
birgeti  dib  aohaUf^ild  iehime  Wittei^ung  Jifrd  die  M«b> 
at^^eo    Uei  OtsteurfHitehiiehm  C^  mretehe 

die  HiMl^  des  BaUaiMG^  zu  ;&4M>  Par.  F«ft  aag^b«» 
'üet  B^^  BttbU^Qora  begeht  aiis  KmpathefiH 
SaildGfciDi.  Asf^ebem  Berge,  als  dem  MöBstea^jPinkt 
aogtenoftiraen ,  IM  nv!«tehem  der  Karpaifa^D^Sindst^ili 
sich  erhebt^  kann  man  die  Mächtigkeit  der  PDrmaiion 
ausBiittrl^  Dfe  et^teh  8pureA  vnsers  Satldsl^ifis  flbden 
siibli  beim  KianterTyniec  an  der  W^ditfasel^  weldh^ 
eben  so  koeh  gi^l^es  lA^  ab  dte  Kfakaner  St^tti^atte^ 
d.h.  «aiM  Fnfe  aber  dem  Meere;  die  Sftätke  iMt\ 
HM{Nitheii*^84tid8Maa^Fonliatifm^  b6tr%t  deknaoch  lüi^ 
läufig  4800  Pariser  Fufs. 


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411 


■■'1     ■      I.;    .■       ■".'  .i'. 


Bemerk\lngen  ü|3er  dine   neue  Art  Ptero- 


1  • 


,^H^ffn  QtnfjGTf  G.  ZV  Bfj&^atBR. 


Hiezn  eloe  ^eindraci-Tafel. 


latieiiwr  im  ▼erigeo  Jahren  erkaufifceii^dteii^Siiiiiiilang^ 
▼ed  ¥m«t»ineriirng«o  fand  ioh  natet-inMm  hadbS4ig- 
Ml  upd  bei  Seite  gew%ntehen  Fi8cli^«ri]p|Mn  in  Solen- 
hofer  'Kalkschiefer>  ganz  unerwartet  deo  sehr  voUstiii- 
digen  Rumpf  eines  Pterodactylus,   der  von  des' 
bi^ief  bekanalen  Gerippisn  dieses  Geschleohte  so  ver- 
scbieciei^  ist,,  dafs  er  entweder  dner  neuim  Ali.  oclur* 
▼ielleidit    aocfa  .  dem    Ptrodactylos.  Sl^ftnstei^ 
(Gouxpuss)  angehört  liat^  von  welchem  bisher  obt 
der  Kopf  bekannt  war.     In  der  Hofiamig»,   dafs  die 
BiMcumtmachnng  di^er  merkwfti^digen  fossilen  Ober- 
reste «u  nahern  AuTsdilassenl&hren  wird,  füge  ich 
der  '  beifolgenden  genauen  Abbitdnog  In:  natBUicher 
Grofte  noch  einige  erläuternde  Bemerknoi^en  hinzo. 
'     Dieses  Gerippe  befindet  sidi  auf  äoer  sehr  harten 
uiid  diehten  lithographischen  Steiiqplatte  ans  dem  be- 
kannten Steinbruch  von  Solenhofen. 

Die  sehr  flach  zusammengedrfickte  Eiiochenmasse' 
ist  an  einigen .  Stellen  abgesprungen^  hat  aber  eineiF 
sehr  deutlichen  tiefen  Eindruck  ijnruiCkgelasBen,  wel- 
cher die  gewöhnliche  braune  Farbe  der  in  den  Solen* 
hofer  Sohiefern  vorkommenden  fossileä  Aeptilien  ond 
Fische  hat  .  ''    . 

Das  Thier  scheint  auf  dem  Aucken  gelegen  ra 

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tu 

»kyiti  dfsHQ  es  zeigl  sTch  dieintiereSieitiector  Wirbel^ 
Saale.  '     ^ 

Es  ist  leider  weder  Tom  Kopfe  odd  dem  HMse , 
noiillr  ^  yon  den  Ebclremitilen .  eljvras  sicbibsr. 

. '  Die  Biemltch  gerade  Wirbel sSiiIe  fto^t  gjekh 
iiiit^en  Rippen  wirbeln  (1^18  der  Abbild.)  an\^ 
V08  wdchea  18*  »it  /den  beiden'  ian'gen  und  breUeii" 
Qtteer^Ful^tefiizen  und  ziemKch  gi«ioher  verhMtott^ma* 
rsig<er  Gröfse  und  Bildnng  sicbtbar  sind:    ' 

'Bei  den.ersten  Rippenwirbein  sind  dleQu^er-Fori^ 
sitee  etwas  abwärts  gerichtet ,  bei  den  folgenden  aber 
mehr  aufwärts  oder  im  riechten  Winkel  mit  dem  ^Wir- 
bel. fj@nl;h^  d^selben  hat  iepr  Aufnahme  desRippan- 
kfipfchens  anr  Tordern  Rande  einen  Aosscbnitl. 
'  •  Daifn  folgt  ein  g^ofsiir  Wirbel  mit  langen  ab'srfirtSi' 
stehenden  Queer-Forts»ifen  (14).        \  "' 

Die  hierauf  folgenden  4  Wirbel  (15— lÖ)  sind 
^bhl  nnbezweifdt  die  Lenden-  und  Kreutzbein- 
Wirbel; 

.  Zwischen  den  untern  Enden  der  beiden  Hüftbeine 
(28  U.29)  sind  noch  4  kleine  Wirbel  (19  — 22)  sieht- 
bar,  welche  zu  den  Schwanzwirbeln  gehört  zu  haben 
scheinen,  und  zuletzt  zeigen  sich  2  sehr  kleine 
schmale  Schwapzwirbel  (23  u.  24).. 

Es  sind  an  jeder  Seit<ß  der  Wirbelsäule,  nur  U 
Rippen  deutlich  zu  erkennen >.  welche  flach,  sehr 
ischmal  und  wenig  gebogen  sind.  Die  ersten  erschei- 
nep  an  ihrem  hintern  Ende  doppelt  so  breit,  als  am 
vordem^  und  theilen  sich  hier  in  einen  kurzei{  Höckar 
und  in  ein  längeres  Köpifchen;  die  folgenden ,  welche 
fast.Lioien-formig  schmal  sind,  und  an  ihrem  Wirbel- 
winde nur  unmerklich  breiter  werden,  sind  kaum  halb 
so  breit,  als  die  erstem. 

Sämmtli^e  Rippen  haben  eine  Laugpenfiireha 

Das  unTerhSltoifsnriifög  girofse  Brustbein  (25), 
Toh  welchem  nur  wenige  Knoehentheile  zurfickgeblia^ 
ben  sind,  bildete,  nach  dem  vorhaiidenca  Abdruck 


\  , 


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förmi^ea  Schild. 

Mi^  Sj^hirUer Matter  feUeik 

Rechts  md  tinki^  Tum  (SfiUtt  Rippenwtrhel  Vmgaa 
4|0  N^M  H•hen-S€h^UMc^lheioe  (26B.2T) 
fMerwSftoferaria;  ihr  stark  hervoriP^tf oder,  spite 
S9g«li^a^c  GfitoricIerlBatsrsl&gtHihef  dio  GMeiric* 
flSDlm»  SWikde  Qmpor ;  sie  «lerdea  aäch  demBnsthcni^ 
.  Ende  zu  niir  sdhf^  veoii^  schmileiv   ' 

Y0iflli|[lidh  deiilfieh  «od  gut  ahg^drfickt  eisachm* 
QfiA  4ie  aaniotU^ll^B  Beoken-^KnaehcB. 

DHi  HüftMiae  (aSii.»!)  bheo  dt«  Gotab 
elMi^hmle»  Sabdklin^,  deren  Sjpitte  sbgenmiä 
ist;   sia  iM^ft  «oob  üRtetraekl   ihrer  iJka^  mA 

^i^j^/mt^  de»  Wirhf^^^;  ^  fiiAw«^  ß«*«  w* 

abgestnmpfi     Nach   dem  M^ew  Ei^    iMlIHirt  «h 
A^lj^^der  ^l^pk  ^e^es^ii  m  s^ö^ 

Pfft  gr9(s#i  Sitzh^ii^e  (3©  H.  31)  ^qd  Ter^cillii- 
ben  und  liegen  unten  an  der  Sehe  der  beiden  HUfAäiii. 

]^^  fecl^te  ^itz^ein.  (fO)  ist  mi^  den^  Scliafli- 
Heine  (^3)  ^v^b^  s;us;g^p[inienge4rückt9  das  l^vf^e  (91) 
aber  iinbeschädlgt,  iind  noch 'mit  dem  Scft^ambelnc 
(32)  znss^m^häogend. 

Am  rechten  I^tbeioe.  liegen  die  beiden  beson- 
ders grofsen  und  breiten  Flugelfortsat^e  des 
^ehambein^  (34  n»  85). 

Die  Knochen  der  Extremitäten  föhten  sämmlSpk 

Bei  einer  genauen  Vergti^}ch»ng  dieses  Ger^^pes 
mh  den  bfs  jetzt  bdtännt  gen^achten/Ai^cn  von  ]^e- 
t d^ da c 1 7 1  US  fetten  nachstehendjp  Ahnfichkcgtteii: odef 
Abweichungen  besonders  auf: 

1)  Die  Wlrb^ls«ure  ha^  ani  meiisten  Alki4|iie 
keii  mit  der  des^  Pt  medius  meitier  S&mim^^ 
(vergl.  Jahrb.  1831.  S.  222.  223);  sie  Ui  nur  eio  patf 
Linien  Üftger  und  hateben  so  viele  Ripi^-^LendeD* 
md^Kreutzheio.  Wirbel  ¥t0defii  ihrige»  Ai^tan  M 
«e  mthe  9se«sdi»äini 

3^  Ditft.msten  Aippaapanre  slbd  ßikf»  daslt 


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mii|^,  vi^q  ^ip^  ^T  a^rn  4fi^m^  »fHffAfftt«!!  des 

trächtlichere ,  viermal  stärkere  Dicke  un^.  J^W.tß 
haben,  ümhreüd  jene  kanm  doppelt  so  4>rdt  sind. 
Bei  Pt.  crassirostris  sind  die.  Rippen  an  ihrem 
hlfitem'Eii|l9>di^««  bk  wernud  lyrntei  ab  ^am  vordem. 
3)  Da8.Bvii(i<tb0i^  ist  TMhiltBirsmäfiiig  wtmg'- 
steBS  doppfb  !so  gisofe.  atsi  bei  den^Bl.  cratai« 
«otti^is,  fi^i^  ein  Vkrtbeifl  .gsäfsev  als  bei  PL 
nsedlufi,  iiod  hai  nioht  die  riioiiiboUbla  Gestalt  def 
andern  .^teo.' 

,<  4)  Die  langen  Haken-*Sehltta?elb.^iae  faibcA 
einen, sobmalorn  und  mgespits^eiHi GelaokfMrfsillK,  .ab 
bei  den  iibrigen  bekannten  Arle^i« 

5)  Die  Höftbeihe  sind  breiter  als  bei  den  fibri* 
gen  Arten  und  haben  an  den  ä^fsern  Seiten  Aussehaitte, 
die  i^nen  ein  eckiges  Ansehen  geben. 

6)  Die  Sitzbeine,  so  wie  die  Schambeine, 
sind  bei  den  früher  beschriebenen  Arten  nicht  deut- 
lich genug,  um  eine  genaue  Vergleichung  anstellen 
zu  können;  scheinen  jedoch  auch  wesentlich  von  die« 
sen'  Terschieden  zu  seyn,  wie  die  beiden  auf  der  linken 
Seite  noch  znsanimenhängenden  (31.  u.32)  beweisen. 

T)  Die  bei  dem  Pterodactjlns  so  merkwürdi- 

fen   grofsen    vordem    Schambeinfortsfitze  sind 
ei  dem  beschriebenen  Skelett    grölser    und  mehr 
Fächer- förmig,  als  bei  den  bisher  bekannten  Arten. 

Es  ergiebt  sich  aus  vorstehenden  Bemerkungen, 
dafs  der  eben  bescliriebene  Rumpf  so  wesentlich  von 
den  bisher  bekannten  Skeletten,  von  P  t  e  r  o  d  a  c  t y  1  us 
verschieden  ist,  dafs.,  wenn  er  nicht  zu  dem  Schädel 
dp»  Pt.  Münsteri  (GdLOFUSs)  gehört,  derselbe  einer 
ganz  neuen  Art  entsprochen  haben-  mufs. 

AuffiiUend  ist  es  übrigens ,  daft  adle  bisher  in  der 
Gegend  von  Solenho/eriy  Eichstädt  und  Moriheim 
aufgefundenen  Exemplare  dieser  wunderbaren  Thier- 
Gattung  eben  so  vielen  besöndern  Arten  gehört  ^u 
haben  scheinen. 


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41« 

Dai  Mbnlichfi  gilt  anch  Von  den  odr  bis  jetzt  lie* 
famat  gewordenen '8^^ Reptffien  ans  diesen  Kdk- 
Schiefeiu 


Das  Deneate  Epcemplar  mcaner  Saaunlunipy^  .welches 
▼or  K»nseiii  in  Solenhoifen  gdvndea  worden*  ist,  ge- 
liAri«iner  bither  noch  unbekannten  Art  ton  Kroko- 
dilen  (Gayialen),  welche  mit  dem  43  t^o  codi  Ins 
priscns  Ssbui..  einige  Ähnlichkeit  haL  Es  rind 
leider  nur  die  beiden  Unterkiefer,  welche  aber  eine 
aofehe  Menge  eng  xntammensitzender  Zahne  (fiber  48) 
habe«,  dab  ich  diese  Art  vorlinfig-  Crocodilns 
multidens  genannt  habe 


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V  411 


♦■.ff'    f.. 


.  3,1:,  1  ^  I  w  e  c  h  s  c  I,  ,     .. 

Ktiitlieililiigeti  an  Geheimen  |üt]i  voir  .|lij^i[^^         . 


'Eratiu^  16.  September  18S1.*^ 

Icfil  tiAbd  IIiÄen'g^enietilbt,  dafs  ich  roiriget  Jahr  eine  btrometri^ 

Mlui^lUj^eiiaf  die  BablM  041«  m^oht^f.  eiaen  aiiherev  jftiticht 

liige.lehi  M«  .finden  Sit  den«elb«»  tWttk$aAtng  ütD^f  SMli' 

•dkriCt,  eo  vird  e#  mur  f|iigenfebni  aeyn  ihn  g^rbcfct  xn  «eben«  .^Uitet 

BMdmer  Jat  flioiHfc  fgüfltäg  In?' die-Gfio^o^i^^n  iiMercir:  Qeg^ndi) 

dd« .'Wöthen  der  Chblcl«  'trat  grade  Im  Jnii.  and  ^miAnkmg^  An» 

Jgmi  4^te  niid  nhüt  alle  giofoeren  Frcjecle  ineyiütell ;   ich .  iSulhM 

lifleh  «nf  die  Vn^elimig^niTan  Krajcao  beaehränkfen«  ^Ila  di^  Mnols* 

beft'naißhgefoMetf)«n««i»aoyte  icdi  noaeve  Jnrakallnteiä««nf>aii9chta 

|f6lM  AnebeuM  üii^V^rateineMingen,  besonders  Aumonitev'iMll 

ytrebratetn^  *«tfdiln^  'd76  ferhiftirfsae  dea  Jurakalks  inm^Mm^ 

icivelkklk.    An  'riiUü  '^niimiUi^nt^rdeMi^^ 

«riArznntfbilien',   b^toftien  bei^Br«4MA  tniil  Regaine;  «1ki»*]|fi'< 

l*<<helkt(lke  ^   ^Icbe'  Kvhi  ala  d(«  ttlVte^ell  Glted^l«'  anslA^i^  'Mi 

itf  ähnlich  den  €/dtdh^er*Bildang4mf^9at8'ic^lDlch  ir<irBai9^^^ 

Hh!^^  Male  ztf'ahi^^if^^,    oVibli  1«  Peleb  biai?^  Piib||igrtithl««li 

htfben  befd^fifAlAteiii^ii  die  grOfiftelhfnli«hk0ft»'d^lllfeMS«hMfatl60 

to  einer  lA&Migett  W^chiellagelftiflg  «Bd^.  %fteder  gMreiiftl;  4üMll 

klkftaeScUrcl6ten'Vi>n'^«!lbtichein  Mobloc   Avf'den  otfifMlt^ltNii»«« 

Ibiner  Schichteb  findet 'sM   ein^' ut|ge)iftiitio' Meng0  .t^f;!^ltfaft«l^» 

lik' häufigsten  Ohtomitea  striattts  linM'S^^^  'AlUiiMk 

ftetrefacten  sind  mit  dem  Rnciefa  Aibh ^ttfsenlp^ehrt*  Mef iatoieMa    . 

khicbten  sii^d,  s^ohwarslii^h  graa,  nnd  dann  folgen  dem  Polnisches 

pnscielkalk  eigenthumliche  Gebilde,  die  bei  Göttingeii  oder  wo  ifl« 

*  Darcb  Za&U  Terfpitft.      / 

^  J.  183».  ^  8» 

'      '      •  DigitizedbyVjOOQlC 


v     ' 


41»  •' 

flWy^fWificPtyy  JHWCBWimB» W»  HWMf  'ttutTTOftnEr     JDB    Blini     «IC  UIY- 

lomitisohen  und  enenhaltigeii  Lager,  denen  die  galmeihaltigen 
Schichten  folglBn ,  welchen  grofse  Niederlagen  Ton  Bleiglan^  «ich 
heigesellen.  Als  Beispiel  mögen  OUcut»  und  Tamowitz  dienen. 
Mi|  der^Steinkohlen-Formaüon  treten  rothe  Porphyre  and  Blan- 
delsteine  aof ;  es  finden  sich  diese  Felsarten  auch  mitten  im  Mu- 
schelkalkei  wo  Kalkst(|in  herrscht,  filmet  man  gewöhnliche  dars 
Porphyre  stch^rhH>eiit  Atfch  iit  "MlolaÄie  Vornanden,  Mie  sich  gar 
nicht  einreihen  läfst  tnit  den  andern  Gebilden.'  Ich  gedenke  noch 
eines  interessanten  MandelsteinCmii  Henlandit-Krystalten,  der 
zinkhaUJff  ist.  Tor  einigen  Jahren  war4  darauf  BerdbaQ|  l^cie- 
hei?,^*fflöi(i  ilclh  abeV  nifctt  sehr  ergiebig.  '^      "-'  "^         *  '  *"" 


>  •  iDtt  Btff^liKeiNflMii|»fd}^  MW'  M^  f^timMt^Zi^4efif^%4^ 
tiy^-  fmUefiäiifib^MliM  '  LieiMÜMf^^tP  einin  :>SMiste!K  >  uliler  *  4bI 
Bimfftiifflg'  BvftW»bbl^)ie^n«^  wlor.^r^tpp.f*  Sftte:d«t>«i^  tkm 
dir'Q6^n'd>v«miillKy>lw>i^  «lUg^bm  i^^Br  w|l  Idk.anfdrmliMMS 
WBfcigT.^KlailinenhAngeAidn.  fflaAsetin  diertUBteUdge-4er<Bhiilifkabb 
i«ii>4JSonbätioaI  lüldm.  Wedolr.  m»t  d«it;J^eiiMii  Natn^*«»  S^  vm^ 
dUmuM  GbslÜne  bMgel^dlnitv.  ^bdi^mK^  dAHf(fdi{iehnliv«.!«f«r 
n^ngaoliiHiiilMfaBU  Yfirkbnmmis  f^möwdrftoNiffiibfiWiiir^iEwttinilea.  fffßi 
SMeHri^imlmigbaisn;  irniadralogiiich«ft:€biifAi:tf^  itlifplgs  «i4M)||f« 
iÄri^Jfenifedieii  titlkftqMrteko-fSAI^MI^Ili,  af )|lc|^irf«»r  auf  die,jX4^ 
^•^ld>|K»ti^s)ipÄarTO».h«inte»n:^fl(  Jlin^fi^^  iifui  ßfk^ 

sft|fta««flrog9l^biive$K«ci|iMft{iM  «irfdAf^hst  m<;l|t«^«n.4u 
Mf^rqjf«^^ Jji^  ang#^l9ejNMi  n»geH«8«n..ßipciifn,ift. JJIcnge  bedeckj^* 
]*«eri«»ffiha,  iffihrg9ii«4IBMia;9^ 

«i»fct^{ti«i^^diCieriSäddsi«|0^  9flif»fri;t«.  fiffa,  |M»&aV^*  *^  41«^!? 
$Mltii4ifU&n>ii«Mr9i|i<^ht«Mvaiii  ^^9^* 

flH%r||piMbliMftfseii4«i«ir  ifAfJi  ^Allt  4i[Mr  oieHkeiJ^^if^jv^^nQec  wi^ 
»i«jMllflMnd«>g»6ivh)»A  I)^ra<«6r  4i»»  Slrf^tt|ikf^^,-)i^^hijf;g^  t^fs 
Mi#h«(9a%»f,«JlC  ¥llt«iä^rfirdü«^i^««  ***  idilbfiFJ|ehir*RiJ?!^tMri^h?Jfr 
4ii^'4eiin  di«fe^^iu^).4Mvri4^  4f>.BapaUei;9i|ii|^{)gi  i»  wc^^h^ 
dW  Tta^ungf'iff^flf ii9«nrtsWff  !f»#^^         .   mm  ;,.;    ^    ..r,ti»r  i 

•<.Ä0V  tjbo  f.»,.-'^iuOi»u  .w'.  ,.bi•L'».*.>J'l■^1^^^|^♦^'ffi?™S^^K 


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4M 

Nacfiträglfcli  cu  meiner  MfttHMliiii^  ühtt  (He  fVluiftlomi(!9i(ni 
iitif  nordiseheii  Geschiebe  * ,  crkobe  ich  taltt  Ihiiea  ka  betf^fHcen « 
Wie  aie  rlcliti^e  ThäUftcbe ,  tfatW' Vb^i^re^te  tun  Tlil^ir  •  Ckitf «"ö- 
g«fti,  trelehe  mir'fm  li«heti  Nonlen  1eb«ii  «^  R«nathferil',''WDlel- 
ttiftase  «I.  il.  IB..  ^  Ailt  Dberbltoibaelii  ^oh  Q^Mplfm,  tfl«  d^i 
lieiftenZcmeii  elgüntt^^mlich  iinü,  ofl  fli  einer  nnd  deiMlbeft  Ge- 
gend and  daselbst  beisammen  Torkommen*^,  mir  «betifttljif  fdr 
meine  Iij^Mfih»t»6  ««i  «pteel^en  sdheintV  ifanndas  BeiMMnaMn-Vor- 
.kommen  {jener  Überreste  hindert  wohl  nicht  ansunehmen,  daffb 
älie^eiie«  ani  tem  Eiide  dei*  f «^rig-evi^fetbiahtHclie«'  Spo- 
^be  f  die  akderen  «^  DberrMla  «arttscbte  Tlüere  •**-  iiAa  dem 
Ai| fange  der  gegen wäriLgvQ  ^&^idd«  heritemtaiaA;. 


Hymftad»,  10.  August  1832. 
Die  ßanke  SufswaBBerkalks ,  welche  in  den  Steinbrüchen  Ton 
Mombach   nnd   Bndenheim   den  Grobkalk    überlagern,   sind  all- 
anbekannt ,    als  dafs  noch  eine  Beschreibang '  erforderlich  wäre.' 
Weniger   Vekauäl  wM  es  tieyn,  ^afll    In' 'jener  Gegend  so  Viele   .• 
Reste  lirweltlicher  Thierknochea  '{^fanden  werden ,    die   ich.  in . 
der  Ipainif^aig  de»  .geheimen  Raths  toh  Nav  an  Mainz    gesehen 
habe.  .IJntef*  dj^ff^n  notirte  ich  pi^ijs  iplf^fOfdc:^  ». 

;.^,   |ll)j^fM^qf(|lc^);eief|na<i>ejri:  Kav9«  lii«  1832»    Bm  in  gnfll- 
jffssf^^9^Jf>|i^ge§^)iB^enei$  VAt«irkiefeii,   an  yeloli^ew  det  dRitte 

! . :.  #fffr»|h«äiM*  4«WK!V«|D  Kau«  ,.  laia  li83a« .  Rbiniwferoa  laciai- 
,1^9«  CfJ^WH  §pJVieWjP«#**^  ^f»  |ü|»fertri«f<eira  einep  jiii^gea  l^hiers. 
Zweiter  Backenzahn  4^/1  Ob^J^ieffrfif  Jß^ra^a^ate  dM  dritten  Bak- 
^finz^B  ^  iQbe^iefer».  Frajfmfinte  jle{9  lefjBten  J^fM^l^effBahns 
dea  Obeick^ff^.^.  l/^^f^v  B#cf(en«ahQ  dep  pberJl^effiES.  M^  Vm- 
.^erkiefef  nji^.*  ^em  2ten»  3ten  iind  ^ten  Backeazalin.  Mittlere 
Knochei}^  4e^  M^taaarpu«  d|B/|.  linken  Fafses.  jLn£^^f,.^%9^n 
desselben.  I^itt^efe.nnd  äufser^  Knochen  de.«,B|§tasfr|i^4  ^f«  ilfftli*- 
ten  Fnfses.  '  Zehenglied  des  Mittelfingers  -4c<"  >^^hle)|  I^fsef*  Qs 
cfilcaneum.  Astmgalns.  .Fragment  etiles  Fem af«  J^nie«cbfiilK)>  Qber- 
tlieil  einfcr  Fibnlä.    IJntertheil  eine»  Humerus.  > 

1 .1« ^  Omta^m  'CmmikmmfjjUi.  der  Brdfinde^'  üMvMUt  m»  Noib^lMtt«.  ie30. 
.7J|y  q«:^.a^.»9d4«    .'         >T»      ...im'     I    '•  ••       '•     ' 

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ntmBwMoik  longifostrit  Kavp  (Mastodoft  uigottiileBs  €^ 
vibr):  FffafiveDt  «iof^  rech tcn  Unterlief erhälfte  ohne  Zähne,  an 
wi^ldKef  i|U  awei  hintereinwider  gereihten  Nervenlöcher  nnd  eiw 
mit  Saud  avagefullte  Alveole  und  deren  Nervenloch  xa  sehen  nnd* 
Dhnr^em  SüfsvftMerlialk  im  Sandlager  zu  Bndenheim.  Wnnelr 
l^qMit  des  efstfen  nnd  zweiten  Backenzahns  des  Unterkiefeia 
eines  ipogeo  Thicrs.  Fragment  eines  hintern  Backeuahns  im 
Vnt^k^fen-   .  .     .  .    ■  > 

Eqaiifi  .wn«r  jSem^i^^piCHiai..    Ein  Knoc^a  an»  dar  Hiad- 

wiirx^U      .  r  '.  M 

BhinocerM  jkich0fhiiMWi.€o)r|BB.    Eine  Ulna  mit  d«m  Bafiai. 

£l«^aa  primigenins  BbUXBSBiAH.  Beide  ans  der  SHadgrabe 
zu  Biebimdi ,  Menbacfa  gegenüber. 

Bei.  einer  Ssoarsion  nach  Mombach  fanden  wir  in  dem  nem- 
lichen  Sofswasserkalk .  Beste  einer  nrweltlichen  Emys,  die  dsr 
Smys  Bvropaea  an  Ghrerse  gleichkdmrat|  aber  nur  11  Brust schiMer 

.9  Kawj^. 


Mittheilungen  9n  Professor  Bnon;«. 


.  Bayreuth,  12.  Jwll  18S& 
Vorige^  Sommer  hat  MvBbiiisoii  die  Formationeii  «ilcr  dem 
Kohlensandstei'n  in  ür^fantf  genaa  «nterancht»  und  ^anbt  bewa- 
sen  zB  könneb ,  dafs  2  bis  3  s^hr  verschMene  Perioden  mit  Iba- 
silen- Überbleibseln  in  d^A 'Ghiiiwacke^Grappeh  ««fer  der  doit 
so  aosgedehnteA  FomiatioA  des  « idd  «red- n^andattoati'*  'rorkamnaen. 
Dbshatbs  will  eine  Con^J&/(^o^e/ös«lte^gdRdraie  bnnysgebepi, 
aber  erst  alle  Saiiimlangen  in  Earopa  sehen. 

Bei  einem  karsen  Aufenthalt  in  Sahtmrff  altd  T^ol  habe  ich 
mich  vorigen  Herbst  Ton  Nenem  öbefzeögt,  wie  seliwer  die  ge»> 
gnostische  Bestimmung  der  dort  gehobdtfen  Felsarten  ist'  la  «&- 
fl^en  Lagen  sind  offenbar  charakteristische  TörstetneraBgen  melk- 
f erer  Formationen  yereihigt,  während  andere  Lagen  aar  Verstei- 
«erttBgen '  der  LIas  -  Formation  oder  der  Kreide  •  Formation  obae 
jfi^dartige  Beimischung  zeigen.  Ich  fand  unter  andern  ia  der 
Qegend  von  Baüein  brannrothe  Kalk-  nnd  Kalkmergel  -  Schieb- 
ten, w^lie  die  vorzuglichsten  Ammoniten  der Lias-ForoMstloB, 
Belepnatten .aus  sokiMur u. «<  w.  antbielten^  abne  nar  eiae  Sf^mr 
▼oa  Orthoceratltenoder  Goniatite«  zu  zeigaa»'  wihread. 

_•   '.  DigitizedbyCjOOQlC 


^  «1 

in.  einer  hiiber  empergehobeneii  Schiebte  O  r  i  h  o  c  e  r  a  t  i  I  e  «  und 
6«fliia.titeQ  ¥Mkommcii.  Biete  Bemerkung  fand  ieh  auch  in 
der  ||;nngnoeucli  geordneten  Sammlnng  de»  lader  «o  firali  geetor- 
b^nen  LiiiK  tom  lAitiBVBAOH  in  Halletn  beet&tigt.  Unter  «einen 
4f b^ten  fand  icb  atich  den  damals  scbon  vollendeten  Dnrchecbnttt 
durch  die  dortigen  Alpen  dem  vorigen  parallel ,  welchen  der  dor- 
tige Oberbeamte  im  Begriff  war,  Ihnen  fnr  ihr  Jahrbnch  init- 
SQtheilen ;  ich  hoffe ,  Sie  werden  ihn  erhalten  )iaben.  * 

Da«  Vorkommen  der  Muschelkalk  -  Formation  war  in  Iaiil's 
Santmlong  gründlich  nachgewiesen ;  es  werden  dadurch  meinsi 
Ansichten  über  die  grauen  Kalkmergel -Schichten  bei  St.  Com- 
9km  9  Landgerichts  Ennebcrg  in  Tyrol,  über  Reiche  ich  eine  Ab- 
bandlang mit  ivielen  Abbildungen  von  bisher  unbekannten  Ver- 
steinerunge'n  geschrieben  habe,  bestätigt.  >Ich  habe  140  Arten 
daselbst  gesammelt. 

Yen  den  vielen,  im  hiesigen  Keupersandstein  gefundenen  Pflan^ 
9sen- Versteinerungen,  werden  mehrere  in  iCrraf  STnnjwnno's  er- 
stem Supplement -Hefte  seiner  Flora  der  Vorwelt  abgebildet  und 
beschriebien  werden ;  dieses  Heft  wird  nur  den  ersten  6  Heften 
von  Bromomiabt's  hUttnre  des  v4g6täux  faanles  entsprechen ;  IS 
Tafeln  sind  bereits  der  Vollendung  nahe,  und  6  werden  wohl  noch 
dazu  kommen.  . 

Aus  dem  SoUnhöfer  Schiefer  habe  ich  wieder  einige  interes- 
sante neue  Inseklen- und  Käfer -Abdrücke  erbalten,  desgl.  eine 
Libelle  von  ungewöhnlicher  Gröfse  in  sitzender  Stellung. 

Graf  C.  STKBnBBBO  hat  in  der  Gton^al- Versammlung  des  Mu- 
seum's  zu  Prag  eine  Abhandlung  über 'den  gegenwärtigen  Stand- 
punkt der  Wissensehaft  in  Bezug  auf  die  Flora  der  Vorwelt  vor- 
gelesen, welche  demnächst  im  Druck  erscheinen  wird. 

Ist  ihnen  dle|Bivalve  au«  Hern  oolithischen  Thoneisenstein  be- 
kannt, welebe  eine  eigene  Gattung  zwischen  Lima,  Area  und 
Plagiostoma  zu  bilden  scheint ?  In  der  Schlofslinie  zeigen 
sich  förmliche  Zähne  und  Grübchen,  wie  bei  einer  Area,  wäb- 
rend  die  Bivalve  die  Gestalt  einer  Lima  oder  Plagiostoma 
hat!  Vorläufig  bis  zur  Untersuchung  Ton  mehreren  Exemplaren 
habe  ich  diese  Bevalve  Limoarca**  genannt. 

*  Wird  im  folgenden  Hefte  mitgetheilt  werden.  ,  Red. 

**  Diese  Art  kenne  ich  nicht ,  aber   dieier  Beschreibang  sehr  entspre* 
.  chend  ist  die  tertiäre  Ostre«  strigilata  Bkogchi'i,    welche  icb 
in  meiner  Abhandlung  über  «,  Italiens  Tertiärgebtrge  etc.  >»  S.  115.  aU 
Genös  Limes  sufgestelit  habe.  Bmomm^ 


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422 

.  Oe*terii;  habe  ich  ^  P^teii-iliteti  kuk  liwi.lllteMMi  ForoMtiow  ' 
■en  Btntsdilands  nebrt  Beaehteibong  an  6«BV#vas  fu»  «ain  gtaa 
MB  P«tr«fakteiHW6i)i'abge8nadM,  woroa  da«  Tien^  flefli  an  daai 
amr^-nach  8  Tafeln  an  aelchnoa  sind,  nooK  in  dtMem^abyn  «r««h«l>- 
Bcn  wird,  fä  vlemtbn  Tag«n  werde  tcft  noHl  4^  terti&#e  Arta» 
DedtaeMande  (anfoer  walehea  Ich  n««fk  15  aaaNtaidUebe  beailia) 
nebit  etwa  M  Pla^nstöniea  v.  i.  w.  aaohschieben. 

Graf  G.  z\i  MffvsTEii. 


\  . 


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•  >   '  <i 


itt 

i;  ]     ,    ,^f':"v'   J     -.1'  ..-.,*,■.  V         -     ' 


.  )••■•  •. 


1.  Illln0r^lögiei  KryStMlögra^phie ,  Mia^iralchemle^ 


1^*  itoFFHANK  serlegte  Tenchledene  C  li  a  b  a  s  N '  n.    '  €r  gelangte 
zu  Tol^Bden  ResaHäteii:  .      •  j  '       . 

^         •  Vfl/n  Aufliig     an»  dem     Ton  Pör«- 

'  '  '  hr  Bb}lßntnt    FaM$athtAi     biprou^h 

'  ■    :     '  in  'Neu'^ 

Kieeelerde  -...,..., -.,  48,18 48^68  ..     51,46 

Thonerde ...19,2t 19,52  ..     1T,«5^ 

Kalkerde 9,65 10^2  .•       8,91 

v*»4WMi     .H.*.4...,.,..«..-.n-..   /*fW  n..^-,:   S^M  ^n  >   »#» 

/Wawttr  ....,^,^>.>....;..ip^  8>|0  ,.>-  g»J(»  ..    ll»*ig 

99,95     99,91    /9tfl)»79 
(PoGOBND.  Ann.  d.  Phy«.  1882;  Nr.  7,  S.  495  ff.) 


M»t!i     UMnmmii 


Gelatinöse  K  i  e  s  e  1  e  r  idl  e  töü  Ceyfsat  unfern  Poiif g'iftaud 
im  Departeoient  Puy-de'.Dönie.  lllc  Chemiker,  welclie  die  Ati- 
▼ei^ner  Mineral-Quellen  untersuchten  —  Berthibr,  Lbco^,  Blon- 
««AV,  Kbücat  d.  S.,  Fovbwbt  a.  A.  ^-p  %aben  dargetluin,  däft  de- 
#en  Niedersdiläge ,  elivetil  hödM;  BBgleioh  \n  Hirer  Zosanunea» 
ietanng,  itfimmtlicfa  gelatinöse  Kieselerde  enthielte»,  mit  onglei- 
•<)lien  Meiig«a  «ron  Eisen -Peroxyd  und  Ton  Kalk.  Beide  letzten 
Bestandtbeile  konnten,  wfthrend  eines. gewissen  Zeitvaum«,  gänz- 
lich fehlen,   so  dafs  nur  fast  veine  Kieselerde  niederg^sehlagen 


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Güflgie 


4t4 


\ 


wurde, irie  dietet  heutigen  Tages  lioefi  der  fW  iil  M  deaBöüi* 
.  sen  Qaellen  Itlanäü  und  bei  denen  yen  Afoiil-i>or9»  Alif  ••IcIm' 
Weise  entstanden  mit  einander  wecliselnder  Lager  sehr  yerschiede- 
ner  Art«  Was  den  neptnnischen  Ursprung  der  bef ragten. KieneleHe 
beweifst ,  ist  dafs  dieselbe  auf  dem  Grunde  eines  sumpfigen  Be- 
bens, von  einer  1  F.  mächtigen  Dammerde- Schicht  bedeekl,  im 
Wechsel  mit  Alluvial -Lagern,  über  einen  Raum  verbreitet  vor» 
kommt ,  der  ungelfähr  6  Morgen  beträgt ,  dafs  dieselbe  von  orga- 
nischer Materie  begleitet  wird  n.  s.  w.  —  Die  Erde  weüs ,  etwaa 
ins  Gelbe  ziehend,  stellenweise  auch  durch  Eisenocker-Adem  ge-. 
färbt ,  schreibt  wie  Kreide ,'  und  ist  vollkommen  nerreiblich ,  so 
dafs  sie  vermittelst  blofsen  Fingerdrucks  z^ifgi  ^feinsten.  Pulver 
wird.  Durch  KaUinatton  erhärtet  dieselbe  etwas.  In  Wasser  ge- 
nraoht,  entwickelt  die  Erde  Luftblasen,  wird  sprungig  und  schrumpft 
unter  Aufblähen  zusammen.  Sie  saugt  beträchtlich  •  viel  Wasser 
ein,  welches  man,  wie  aus  einem  Schwämme,  heraosdrüeken 
kann\  -^.Als  Hepultat- d|p  .4:heD|jifkchen .Zei^legn^  ergaben  sich» 
Wasser,  Kohlensäure  und  organische  llUtefie  ^«•^^^.10,80^ 

Sand ,  bei  mehroi^ligeni  AJikJlären  erhalten    •••• 0,80 

Reine  Kieselerde     .^f,«.«^^.«,»«.«.*«.....«.^\,.**««.  87,20 

Eisen  und  Thon  .-•..•^.....•.•. .•-•..,..•.-    8,00 

Kalk-  i^nd  Talkerde   «•^.^•.. •...*...^...».  Sparen 

mm' 

(J^  FovaNBT,^f(f|a2«s  de  d^^uvergne,  F,  288  etc) 


*  Su  den  neuentings  In  der  Gegend  von  Ponit^i5atu{  in  dem  He- 
parleinent  Piiy-dd-Mme,  auff|gefnndenen  M^ieral  -Substanzea  ge- 
höred:  Smaragd,  Granat,  Cordierit  (in  basaltischen  6e^ 
stefncfn),  KorundT  Rutil  und  Labrador.  (Jf.  Fountinr,  ftul. 
«8  etc.) 

Über  die  dchener  SXsenmaase  theilte  G.  J.  B.  KabstsnI  ( Ar- 
ehiv  für  Mineralogie  n.  s.  w.  Y.*  997  ff.)  Nachrichten  [mit.  Das 
l^is  jetzt  bekannt  Gewordene  war  «9  wenig  geeignet,   über  deren 

'^  Hat  dncm  Zusatz  yoa  ^  weiften  Thones  wui;den  Backjtsiiie  dsrsm 
— ^^  ^ebrtnat,  wriCi,  klin|^nd  und  ron  nngswöhnlicker  Leichtigkeili 
(Ein  Bscktiein  Yon  406  Centimeter  Kobik-Gehalt  itog  nur.  34»  Grcm- 
iMea).  o-f  Oieft  erinaert  s«  die  sckwiiifimendeB  Bsckttei.ne|, 
Wtlcke  «ckon  «n  Zeiten  yo«  Pljutivi,  Stuhq  and  Yvtnm  uikv  Im» 
rüUQt  yrwen.. 


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«5 

Vfspnii^  AvTsbUliiii  lu  geben,  aU  4a«  änftere  Aaseiiett  and  4ie 
Yitt^leiebakig  mlt^iid^en  EfseniBaMen  voa  aneYkamit  metaorhcber 
Abkunft  SD  n^hncheinlicbeirVeriiiatbapgeii  über  den  Ursprung  der 
Acbener  Masse  föbrfe.  Die  £rg«bntBse  früherer  chemischer  Zerle- 
gung haben  nur  dazu  beigetragen,  die  fintstehnngfi- Welse  derselben 
in  gröfttes  Dunkel  zu  hüllen ;  nach  Karsten  enthalt  das  Acbener 
Eisen,  anfser  Spuren  Ton  Mangan,  Schwefel,  Phosphor  und  Si- 
Uciura,  nur  «Kohle,  und  in  Absicht  des  JetatenicGehalts  zeigte 
dasselbe  eine  Znsammensettung,  welche  mit  der  des  weichen  Gofa- 
•tables  übereinstimmt,  r-  —  Wahrscheinlich  iei  die  befragte  Ei- 
^lenmasee  ein  Ersengnifs  der  Konct ,  die  Ofeai^hle  aus  einem  ur- 
alten Stück-  eder  Blauofen,  ^ 


Über  daa  Atomen -GeVicht  und  über  isomorphe 
^Biiduugen,  erlfiutelrt  durch  die*  Zusammensetzung 
derSilikateim  Allgemeinen  "und  der  Granaten  und 
,  ^eauviane  insbesondere,  von  Ü.J. 6.  Karstbn.  (Scitwn«- 
eam.SniDKL's  neues  Jahrb.  d.  Chem.  18S8f  14-  H.  S.  820  ff.)  Der 
Yerf.  sucht  im  Allgiemeinen  und  insbesondere  mit  Benlehung  aof 
die  Kieserde  die  WillkührllchkeÜiBn  d#f  Hypothesen  nachzuwei- 
•en,  auf  weloheii  die  Bestirnmung  der  sogenannten  Atomen -Ge- 
wiohte  beruht.  Er  handelt  von  dem  aus  der  Sättignngs-Kapacf- 
tat  hergeleiteten  Bestimmungs  -  Grund ,  prüft  den  Versuch ,  ans 
den  Atomen,  und*  namentlich  ans  deren  Zahl  i^nd  wechselssitigou 
Lage ,  die  Formen  der  Körper  abzuleiten  u.  ,s.  w.  Endlich  wird 
eine  Musterung  der  Sflikate.  aus  dem  «Gesichtspunkte  d^r  Is»- 
morphie  und  eine  Vergleiohnng  der  Analjssn  von  Granaten  und 
Yesuvianen  vorgenonmen ,  welche  einerseits  der  Lehre  vom  Aus- 
tausch gewisser  Bestandtheile  ohne  Veranderong^^der  Form  «ur. 
Unterstützung  dient,  andern  Theils  aber  beiträgt,  zu  beweiseu, 
dafs  die  Form  in  keinem  unmittelbaren  Zusammenhange  mit 
den  Mischnngs-y^hältnissen  stehe,  sondern  von  anderen  Gc^ 
setzen  abhangig  sejr^  welche  vielmehr  mit  dem  speoifisch«!  G«« 
wicMe  4er  Ksvper  SSqsauuneahang.  au  haben  scbeiacu 


BtoLflsa  zeigte  bei  der  Versammlung  der  Naturforscher  in 
HamkvTff  ein  derbei  Stück  Qlanberites  auf  blauem  Steinsalze 
V9m  Saltberge  bei  Baüetadt  vor,  dergleichen  nur  drei  im  Ganze« 
gefenden  Worden.  (Jm  1831.  Ä  9a4.>  ,^ 

J.  C.  UnaBBaauii  chemische  Analyse  der  Jtörnigen 
liava  x^m  AtBa,(BaANJDas  Archiv  4.  Apothek«  Vereins  laM. 


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4W5 


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.41^91 

1,0000 

aiia.  dav  ITirfA^r^ci^f  |»e|>«fnifii^«^.(Ti¥>«Vf9t  ^cü.  Awn./.  »ar- 

|Qchi|i«cli  ^es^ndfra  I^MlIX^  »üai  ^9fii  l^V.alllQ  ^UUmg  aahr  nal 
W^MW  daJToll  ai<4|^  iMaAlllwIlllteJcemJ^Wjm^^  «^ 

demT!ra4a«r.ii«««K««tist>  vfUiff  iN«IN4<Ka||t  WM^d,    Ka  kl  ^kgf^ 
lu^wfßfk^p  Qym^vtmAß^iw^  mit  iUtt-  «|id  :TaUfaf4«-tal^8i« 
oriM^n-Zament,   W  K^bifcnoU  dififi^i  Stowa  JMnn^«»  fataÄWii* 
'i&^ '(%i^%«Wi!ht)  ^ass^v  Anfnabwapt 
<2ttaaaimaä9etBiUi|^t  ISiaaelsdeade'   .    •    51,5'#ito  ^ 

"Hioiiarde'   •    .    .    22.<t  » — 
'  »  .    ,  •      -    'Tidbeid«      i/  .  '  .    -ö^O  '»  -p-  . 

i^lk  ,    ,    .    .    .     4vO    - 

Biamiwyd   .        .      4.0    -- 

AaagaiuH^    .    4      LO    *^  ' 


lang  u  Hambvrg  (Kästet.  ^eA.  /.  C^em.  /.  1830.  J^.  37a--2190 
Her  ¥f.  hatta  aehon  im  kiLBaande  daa  KAsiiaai'aGlwa  ilMshirs  S. 
290  ff.  «iae  Baschmbuag  jeiiav  Sammlaag^  ^lofeEt  «ad  hkM 
kuw  nur  ein«.  Fortealaiing  in  Folgie  aiiia«  enwateiteo  StaidiMM 
oder  neuer  Aquisitionen  derselben.  Br  achilAertai«  «la  di«  wia^ 
gte  ah  Prachtstücken  und  Seltenheiten  anf  dem  ganzen  Festland«, 
besonders  an  Busbiachen,  Grönländischen^  NwitinurikanueAm  Er- 
aeugnbsen,   und  fufchtet,  dafs  sie  Tieileieht  In  iKttrsem  ÄitM 


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4W' 

J 

mebr  DeutftcJbtand  angehiran  verdew    Zit  ii4r«a '  wiciUgitaf  Bo^ 
eitznngen  zählt  er 

1)  ein  IStiick  Platina^  von  mehreren  Zollen  Umfang,  ans  der 
Socho^isimsVschen  Grube  diesseits  des  UrjaVa ,  2020  Gran 
wiegend  and  Ton  17,04  Eigenschwere. 

2)  Viele  F^latina  in  kleinem  Stucken,  von  9.  bia  19.  Gigen- 
schwere. 

S)  Osmium- Iridium  YomVral,    zum  Theil  in  modifizirten 

sechsseitigen  Tafeln. 
4)  Ein  GoldT  Stack   aas  dem  Ekaterin^hur^er  Gold  -  haltige^L 

Sande )  wovon  zwei  3'''  —  5'/'   grofse  keilförmige  Oktaeder 

hervorrä^n ;  298t  Gr.  wiegend ,  von  15.28  ^igeiischirere. 
5)'i!ioe  Platte  Gediegen  -  Silbers  von  Kou^iberg,  85.5  Gr. 

wiegend. 
CD  Eine  grorse  Kupferstufe  vonChessy^  ganz  dentlijch  die 
Übergänge  und  Verwand elungen  verschiedener  Kupfer- Verbin- 
dungen darstellend;  7)  eine  Stufe  Kupferglanz  aus  CornwaU f 
8)  uib^e#aiiderfef  S p ä t Ii  -^  151  s e h« lein  vöa  Hütluh$»9n  hei  Sie- 
gen'; 9)  Kamnd  von  A^fon  in  New  Yeraey;  10)  Feld«p*t1i* 
G^ch!e1)e  mit  eingewachsenen  Korund -Fyriimiden;  II)  ein  Si- 
birischer Topas,  787,5  GV.  schwel';  12)  t\h  Mexikanifcker  F ^  u  e  r . 
Opal  von  *(S88  Or.  GeWicIit;  18)  ein  grofser,  klarer  Olasopalf 
aas  Ungarn;  14)  eine  gnifse  Bieh'r^it-Mastfe  ^m  Gettkttrd  ; 
li)  schdne  € a I al  t e '  von  K(frasan  fn  Fetsren ;  16)^  eine  Retli^  kry- 
«tiiDiiiilter  SerpentfVe  ron  Modiimf  17)  sohfiner  KageN 
Glimmer  Von  Skogbofte  biei  KkitHo  in.  fl^HlAncf,  ?n  Aist  Tdllkoni- 
meüeh  Halbkagel-  oAfi^  ka^li^gmelieen ;  18)  eiltfr  elgentliftralif^h 
g^ut»pirte  KftBfspatb-Masfeie  Tofm  Rttrte;  and  'and re-Kry stalle,  >wt>ir* 
alt  «pftter  anfgesetzfeÜJUtten  ttndEeken  l^erabMeden  gefällt  qind; 
1^  eihe  ^chwerij^ath  -  Ihrutte  Ton  Wkthiken  iib  ^Aeftioars^Uie ,  W^ 
lieh  Ktystttllfiationen  toii  9cfirw^r»pittth,  Brannspath  and  K«lki|Nllh 
ubereinandergelegt  haben.  Ani\ierdeni  ^t  die-liil^ftsehwere  tchö* 
ntt ,  %e8ottd^r»  reiner  Krystalle  roii  -sebw^rvmn  ^&Kdänäkthen 
Tairni'aHn  aaf  8.1,  -^  von  fifr0nMni?l»cft«m^Pi^egee4i9t  auf  2l98» 
— '  TtoÄ  ^^M!%ft^6^»chem  Fl II 1 1  n«f  ^,72 ,  '»^•▼o»  Jf^moegiith^n  Ac%  J 
mit  ft«f '»-,47  brummt  Irotden. 

Von  Tersteinerungen  ist  ebehfalh  «ine  ausgeBacfite  tSämm-- 
lung  vorbanden.  S<fhone  Cr  i  n  o  1  d  e  e  n  von  Rtadford  in  fVÜtskire  und 
von  Saleshury  ptain  aus  I{.alk8tein  und  Kreide.  Vollkommene  Etem- 
pläre  von  [f]  Ehcrinites  mespil  ifoirniis  ScncoTu  (  Nachtr. 
IL  90.),  woran  ebenfalls  ^ie  Cängenaxe  des  Stieles  mit  der  Haopt« 


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4» 

aze  d«s  Ralk - RhomboSders  laiBimnenf&llt    £iicriiii|te9  lilli* 
formis  a.  •.  w. 


II.     Geognosie  und  Geologie. 


R.  JliiMuBCHisoM :  Skizzirte  Darstellung  der  vor^ 
Z&glicbsten  Sekundär-  iind  Tertiär  -  Formationen 
Deutschlands  (Phil,  Magaz.  Ann.  1831.  X.  45— SIJ  Dieser 
Vortrag  wurde  bei  der  Geologischen  Sozietät  in  London  vom  11. 
und  25.  M^y  1831  gehalten.  Er  ist  gegründet  theils  "auf  eigne 
Beobachtungen,  grdf|tentheils  aber  auf  £xcerpte,  die  der  Yf.  iräh- 
read  seiner  Reisen  durch  DeutteJUand  aqp  Deutschen  Schriften  ge- 
sammelt hat ,  und  bietet  yiele  Vergleichungen  mit  England  dar. 


NoscoBBATS  schildert ,  nach  eignen  Beobachtungen  nnd  naeh 
denen  des  Hm.  Lobwb  vaBiggOj  die  Bru<;hbäusfr  Steine 
am  Ifsenberge  im  Arensberg'schen.  (Kabstbh  ArchiT  für 
Min.  III.  B.  S.  95  ff.)  Hanpt-Resultate  sind  folgende.  Jene  Por- 
pbyrfelsen  erheben  sich  aus  dem  Thonschiefer  einzeln;  die  Be- 
grenzung zwischen  Porphyr  und  Thonschiefer  setzt  senkrecht  Ut 
die  Tiefe  nieder,  so  wie  sich  die  Felsen  über  Tage  erhebenl  Die 
Lage  der  Porphyr -Felsen  steht  in  keinem  Znsammenbange  mit 
der  Schichtung  des  Thonschiefcrs ;  die  grofste  Län|pn -Ausdeh- 
nung des  Lütgensteinw,  Goldsteine$  und  des  RaboMtehus  lallt  un- 
gefähr mit  dem  Streichen  des  Thonsphiefers  zusauifien,  Die 
Schichten  des  Thonscl^iefers  boren  am  Porphyr  ohne  Störung  auf, 
bei  einigen  Punkten  liegt  di^  Grenze  desselben  den  Sohfefer- 
schichten  konform.  Das  Streichen  des  Schiefers  entsprichtt  bis 
auf  wenige  Ausnahmen ,  dem  Hauptstreichen  in  der  ganzen  Üni- 
gegend,  bor.  7.  Das  Fallen  ist  steiler,  als  es  gewöhnlich  in  den 
Umgebungen  zu  seyn  scheint;  aber  es  durfte  am  ganzen  Ifsen« 
berge  sieh  in  den  Grenzen  gewöhnlicher  Abweichungen  halten. 
pie  Tom  Porphyr  eingeschlossenen  Thonschiefer->-KeiIe  habon  we- 
nig Tom  Hauptstreichen  Abweichendes;  zwischen  bor.  8—9.  Die 
Porphyr -Felsen  sind  inuthmafslich  ganz  in  Thonschiefer  ebge- 
schlossen  gebildet,  und  nur  durch  spätere  Zerstörung  der  weiche- 
ren Umgebungen  entblöfst  worden.'  Die  ,in  dem  Porphyr  hinein- 
ragenden  Thonschiefer-Keile  sind  TieUeicht  nicht  ganz  yfö^,  dem- 


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•elbea  nngebfln,  ami^nt  biagmi ,  ^iilutii  anften  UMi  In  ider  TIA 
lail  der  nngebendeo  Schief e^miM«!  MmaaniDMi.  £iiMB  trannt  «Hefa 
4«r  Tii^ci  hin  den  PoK^iijr  iD*ivtei  «fegMonderte  Mmmb^  0er 
TlM>B«chiefer  let  in  d«r  BeräliraBg  mit  dem  Porpü^T  «Mner  Mnee 
nach  Tefändert,  heeondeiii  die  keilförmigen  Stacke  deeeellitti.  Sti- 
che Yer&ndernngen  gehen  eo  veit,  dATs  saletal  nur  noch  Spvren 
und  kleine  Parthieen  de«  Schiefers  snrfiekhleiben  «nd  dafii  das 
•San»  Porphyr  ist  Von  diifsen  Steinen,  sind  eilige  irollig«,  Por- 
phyr» nnd  haben  dabei  noch  eine  sehiefrige  Teitnr.  Bio  '^äaitfe 
JUasae  dfs  Porphyrs  ist  sehr  angleichartig  ans  TielenAbinddhn»' 
g«n  snsaminengesetat,  die  ohne  Regel  in  einander  verfliefs^n. 


A.TonSYDow^s  «Beraerknngen  anf  einer  Belso  dnre^h 
die  Beskiden  nach  den  CentTaV-Karpntbon  >**  werden 
durch  sahliose  unrichtige  Orte-Namen  entstellt.  So  hoifst  es  a,  B. 
ni^ht  BesArtden«   sondern   Bietkiden;   dem  Tatra -Gebirge  wird 

^4«r  Name  Ceiitrqi- Earpothen  beigelegt,  obgleich  alle  BeWohner 
Jone  Benenni^ng  gebrauchen.  In  keinem  Falle  kann  dasselbe  als 
Centram  des  Gebirges  geltea ,  denn  die  Bieskiden  und  die  gegen 
O.  folgenden  BieUckaden  haben  eine  eigene  Richtung  nnd  sehet- 
Bfn  mit  dem  Tatro-Gebirge  in  keinem  nahen  Zusammenhange  zu  ^ 
stehen.  Auf  der  dem  Buche  beigefugtien  Karte  trifft  man.  Tiele 
Fehler;  die  LiPsaKi'sche  Karte  Von  Ungarn  hat  das  Totra- Ge- 
birge im  kleinerem  Mafsstabe  um  Vieles  richtiger  gezeichnet  ^ 
Was  Syoow^s  Werk  dagegen  Tortbeilbaft  «uszeichnet,  das  ist  die 
aorgfnltige  Schilderung  yieler  Thäler,    die  genaue  Angabe  über 

'den  Ursprung  fliefsender  Wasser,  selbst  kleiner  Bache,  dici  Be» 
Schreibung  der  Berge  und  Angabe  der  Hohen  u.  s.  w/  (Einge- 
sendet ) 

An,  BnoMONUAT:   Note  nber^rof.   Parbot's  M^eifiiji|p 

üregen    Zusammensetanng  ^^T  Atmosphäre   in   ^[o.r- 

.  «chiedenen  £po.cheii  der  Erdljil.d^ui||;,  und  En^ste)liun|^ 

der  Steinkohlen.    (AnnaL  d.  5ct^n«.  nat.  1830.  Aoüt^^X,  ^Zt 

.i.441.)     Da  An.  BnoNGNiAnT.die  Hypothese  eines  einst  gröfsern 

'  Kohlensäure-Gebaltes  in  der  Atmosjphare  als  eine  neue  aufstellte 

^  (Tgl.  Jahrg.  183Ö.  S,  137.  dies.  Jahrbuchs),  'wuPste  er,n6ch  nicht, 

'dafs  PABaÖT   In  Dorpat  einige  Jahre  früher  (im  letzten  Bande 

'^S.  743,  629,  844  tf.  der  JSiitrettens  aw^  iaphysique,  VI  voU.  8^ 

*  Berlin,  i63o.  .  ' 

'   •;  -        .  ■,.         DigitizedbyVjOOQlC 


4» 


Kamen  der  Gruben. 


Wor^ttlge^- 
bsat  wir4. 


Hefe  ih 
Pilde^  zu 


Tempera- 

tnr  nach  ' 

Fabrenbeii* 


Kmpitr 


I^T«lkiFeratur  de.»  Waf- 
jert  in  den  B«[«jk^|l  na- 
t^«r;ieii  Vampea.   ^ 

JPeldid«     .    :    .-  ,    *    ;    .  . 

'  -ü-/  aadkei  Werk     .   ^.  , 

3R»  «♦•oft     .    .    •    .    .    *  .. 

Beer  i^I^Mb  (OevoiffiUre)  v. 

TingTimg.    .    7    >   .    .  ; 

Ihui  unitil^vföod    '  .   ^    .*  -" 
JE^«t  fifeeoläie  (J^^etJÖffwAlre)  '4 

ConeoKlodc^  iMine»    «    ;    ;  »'  > 

n.  Tl^'mperafrar  clief<Qu%>l^ 
lea,^el^h'e  4b  Vfirirtf^iriiO-] 
d'^aea/   Hökeii     h^rv^f 
jLom^t^L'  ^•'-    •    •  •  '  ^   ".ä  flu 

-^,    MdM»  <{aelltf' '^  1^^ ;  *tf 

naef  jt^^^u' 
Cftaeewitfer  "•''.' '         '. 
llael^Hii^f  .    .    .  V 
Haer^fTel/rikg^fon  .    :    . 

Biite  i^n^efuMige  6eoba<AttnAgla*dör  fP^Mia  an  eio8iit.4<:UB«< 

genTfaermditeeter,  de*»ea  ttbgeit^ib  ^Aat^iMieiavetBi^hUiMa  war, 

ili  einer  HdUe  ^wi'lW^IM^  ^w  deviiS/imßms^/^t^^ts^  «nittla 

V^^ratnr  in  de«  Grttb«a  Mi  Bu^  Ootladdr A^f».  ^-.ah^iii !  ,^ 

'         •'     »      '     ■•'  '         Ddleoöth\:    .    4»f&L.       <       »     v.  . 

Die  Temperatur  der  Erde  in  Cbrawatf  kaaa  daiher  es  M*  F. 
geaetsi  werdea. 


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483 

f.  A.  WALcJtiHiBi  N0H2  Über  die  Erbsen-  atid,Nie-' 
i^en-föTmigeii  Eisen  >  Erze  der  Gegend  Ton  C8fiilef:il  im 
Breisffou,  (M^ntoir,  de  lä  Sae,  d^hist.  nat  de  Strasbourg,  L  i.  18S0» 
10.  jtp:  1  tb.)  BftONGNtABT  sucht  3Ba  beweiseü,  dafVi  die  Bohnerto-' 
Lager  die  Zeit  and  Art  ihrer  Bildang  nHit  der  Knochenbreecie 
gemein  haben.  Im  Breis f^au  indessen  sieht  mati  eities  jener  Ers- 
lag^  ans  der  Bildangszeit  der  Kdochenbreecie ,  und  ein  an-» 
dree ,  welches  ebeit  so  gewifs  älter  als  die  Melasse  ist. 

Auf  der  Westseite  des  Schwarzwaldes  herabsteigend ,  schrei- 
tet man  detr  Reihe  nach  über  das  Urgebirge,  das  Rothliegende  ^ 
den  Bunten  Sandstein,  den  Muschelkalk,  Kenper,  Lias,  Inferior 
Oolite,  Great  OoUte,t  Oxford  clay,  Jurakalk,  welcher  selbst  bei 
Cafidem  die  Basis  des  Erzlagers  ausmacht.  Er  ist  daselbst  unge-^ 
schichtet,  hart,  voll  Astreen^F  ungiten,  Ech  in  iten  -  Stä^ 
cheln  und  namentlich  Madrcporen,  wahrscheinlich  der. Curat 
rag  der  Engländer.  Viele  klpiae  Sprünge  durchsetzen  ihn  ^  uitd 
«eine  Oberfläche  Ist  sehr  uneben.  Darauf  liegt  mit  ebener  Ober« 
fläche  eine  8 — ^20  Met.  mächtige  Schichte  sündigen  Thons  von 
weifser,  gelber  und  rother  Farbe  ^  die  eigentliche  Niederlage  des 
£rses.  Er  besteht  hauptsächlich  aus  feinem  Quarzsand  ^  etwa« 
Thonerde  und  Eisen  -  Oxyd  oder  —  Oxydbydrat.  Im  weifseil 
Thone  yerhalten  sih  Kiesel-  und  Alaun -Erde  2=  !^4  1^  in  der 
rethen  Varietät  die  Kiesel-  und  Alaun-Erde  und  das' Eisen-Oxyd 
£s=  20  :  4  :  1.  Im  untern  Theile  dieses  Thones  nuu,  nächst  dem 
Kalke ,  liegt  das  nierenförmige  Erz  in  oft  zasammenbängendeti 
Nestern.  Die  Erzklömpchen  sind  bald  einfach  ans  konzentri-* 
sehen  oder  [der  Oberfläche  parallelen  Schiebten  gebildet ,  bald 
sind  ihrer  mehrere  ▼erbnnden^  Oder  die  inneren  Schichten  be-> 
stehen  aus  reinem ;  faserigen  Oxydhydrat ,  die  äufsern  aus  brau'' 
nem»  thonigem  Erz.  W.  hat  Astreen,  Mbbian  Ammeaiteil 
darin  gefunden.  Dieses  Erz,  von  den  Arbeitern  Reine rz  ge« 
nannt,  «kömmt  zusammen  vor  mit  grauenL4ind  weifsem  Hc^il-  < 
stein  und  mit  Kugeljaspis,  dessen  Form  uiijie^weifeH  eiue  nt* 
sprungliche  ist  und  Stacheln  eines  Cidariteit^*  seltener  Fee - 
tiniteu  umschliefst  \  ^ 

An  vielen  Orten  im  Bergdistrikte  Candem,  Wo  man  nicht  sel- 
ten Halden  und  Schlacken  von  altem  Betriebe  findet^  liegt  jetleif 

*)  Die  Oberfläche  dieser  Sucbeln  ist  fast  gaaz  wie  bei  €.  BLUMEsdAcsfl 
beschaffen ,  aber  sie  scheinen  viel  länger^  Und  schlanker.  dt  IK« 

X  i832.  V  28 


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484 

EUen  -  fäbrenile  Thoq  zii  Tage;  an  den  ^eisten  aber  ist  er  von 
eioeoi  Konglomerate  bedeckt,  welches  die  Arbeiter  Steingai^ 
nennen,  und  das  bei  einer  Mächtigkeit  von  20--^0  Meter  oft  als  Bau-> 
stein  dient.  £s  besteht  aas  Trümmern  Ton  Jurakalk  und  Oolith, 
welche»  nnten  grob  9  nafh  oben  immer  kleiner  werden,  bis  zu 
Oberst  das  sie  bindende  feinkörnige  Kalkzäment  allein  übrig  bleibt, 
.das  nun  allmählich  in  einen  gelblichen,  dickschieferigen  Kalk- 
stein übergehet,  mit  eingeschalteten  Mergellagen.  Dieses  Kon- 
glomerat gleicht  Jenem  sehr ,  welches  zu  Schutterlindenberff  bei 
Lahr  den  tertiären  Kalk  trägt  (Zeitschr.  f.  Min.  ISZt.  II.  244). 
,£s  erstreckt  sich  Tom  Heuberg  bei  Candem  bis  unterhalb  Ham- 
merstetn  gegen  Wollbach,  und  über  den  SW.  Abhang  der  Wälder 
von  Baien,  Hertingen,  Tannenkirch,  bei  Eleinenkembs,  iHein  and 
Efringen.  , 

Am  Scbliengener  Berge  zwischen  Ltel  und  Schliengen  legt  üich 
über  das  nieren  form  ige  Erz  eine  Thonschichte  und  darüBer:  eine 
mächtige  Lage  erbsen förmigen  Erzes :  zu  unterst  nesterweise , 
nach  eben  aber  vereinigen  sich  diese  Nestet'mehr  and  mehr  feo 
einer  Masse,  die  man  in  der  Grube  von  Altingen  ausbeatet.  Die 
Kömer  sind  V^'^^V^  dick,  um  so  runder,  je  kleiner  sie  sind,  schmu- 
tzig'gelblich  olivengrün.  Sie  sind  zusamniengesetzt  ( Jahrb.  d. 
Chem.  a.  Phys.  XXI.  1827.  213. )  aus  Hydrat  und  Protoxjd  von 
Eisen  nnd  Kiesel ,  ^  mit  etwas  Alaunsilikat  ( =:  F  -  S  +  Aq.  mit 
AS.) ,  und  unterscheiden  sich  gut  von  andern  Erbsen  -  Erzen,  die 
ihre  Form  durch  Abrnndung  erhalten  haben ,  ans  diehtem  Elsen- 
oxyd-llydrat  bestehen,  oft  noch  mit  eim*iü  Kerne  von  Sehwefel- 
eisen,  woraus  sie  überhaupt  entstanden.  Ein  Eisensäment  gibt 
dieser  Erzmasse- Festigkeit.  Einzelne  Jaspis  -  Kugeln  finden  mich 
.  darin  vor,  deren  ebenfalls  olivenfarbne  Kruste  .^us  Quarz  be- 
steht» der  mit  Eisenprotoxyd  gefärbt  ist,  während  die  Bänder  im 
Innern  van  Peroxyd  herrühren.  Über  dem  Erze  liegt  noc^  eine 
Schichte  fast  ganz  weifsen,  kieseligon  Thones,  vor  30—40  Met. 
Mächtigkeit,  und  darüber  erscheint  nun  ebenfalls  das  Konglome- 
rat, auf  welchem  zuletzt,  nicht  weit  von  da,  noch  Molasse-Sand 
liegt. 

Zu  Auggen  bei  Mülheim,  nahe  an  der  Landstrafse  nach  Ba- 
Bei,  hat  man  voriges  Jahr  folgende  Ablagerung  entdeckt,  welche 
sich  am  Gebirge  hinaufzieht:  a)  dichter  gelblich  weifser  Jura- 
kalk ^  b)  bunter ,  sandiger  Thon  mit  Nieren -Erz  und  laspis;  c) 
rothbraun^x  Tho»  ohne  Erz;  darauf  in  der  Höhe:  d)  obiges  Kai k- 


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4S5 

koaglömenit  und  e)  MolM«e-Sand ;  in  der  Niederinig  Rhein-Kies; 
tber  dem  Ganten  in  Hdlie  nnd  Tiefe :  f)  Lofs. 

•  Bei  Mülheim  «elbnt  liat  man  von  nnten  auf ;  mäolitigen  ei«en- 
•ehäsBigen  Tiion  mit  Jaspii  -  Kugeln ,  serstrenten  Era  -  Kdrnern 
^nd  grofsen  Kalkbrocken;  darauf  0,5  m.  rßtblicben  Thones  ohne 
£rz ;  dann  2  mächtige  rothe  Konglomerat -Bänke ,  ans  schmutzig 
gelben  und  grauen  Kalkstncken,  kleineren  Qnarsgeschieben  und 
eisenschüsgigem'  kalkig^sandigem  Zäment«,  mit  Terebrateln.  Zwi- 
adien  beiden  liegt  ein^  dünne  Thon  -  Bank  mit  einzelnen  Erbsen^ 
erz- Kömchen.  -^  ^  Ahnliche  Erzlager  haben  MbAian  (Beiträge 
zur  Geognosie.  I.  190)  und  Escuer  (Ebbl  Anleit.  d.  Schweitz  zu 
bereisen.  I.  171-)  beschrieben. 

Nie  hat  man  Knochen  im  Niercta  -  oder  Erbsen  -  Erz  gefun- 
den, wenn  dieses  Ton  dem  Konglomerat  bedeckt  ist.  Wenn  letz- 
teres aber  fehlt,  kommen  derselben  zuweilen  mit  vor.  So  bei 
Candem,  zu  Möalin^  im  Walde  von  Liel  und  am  Heuberg  bei 
Tuttlingen,  wo  mehrere  Stofszähne  von  0,5  bis  1  Meter  Länge » 
und  ein  Backenzahn  eines  Elephas  primigenius,  Bruelistn- 
eke  von  Hirschgeweihen^  mehrere  kleine  Herbivofen. 
Zähne  u.  a.  Knochen  vorgekommen  sind ;  zu  Möslin  hat  man  Kno- 
chen und  Ha; -Zähne  in  einem  Erzlager  unmittelbar  unter  der 
Ackererde  entdeckt;  —  u.  desgl.  im  Lieler  Walde  in  der  Nähe 
des  Nierenerzes.  Tagewasser  scheinen  an  Stellen  ,  wo  die  harte 
Konglomerat-Decke  fehlt,  oft  die  Erze  durchwühlt  und  dabei  Ih- 
nen die  Knochen  beigemengt  zu  haben. 

Es  scheint  dieiiemnach  und  mit  Rucksic^^t  auf  die  von  Bf  brun 
tmd  EscBBA  berichteten  Fälle ,  dafs  man  zweierlei  Ablagerungen 
dem  Alter  nach  unterscheiden  müsse,  dafs  1)  die  oben  beschrie- 
benen Erbsen  -  und  Nieren-Erzlager,  abgesetzt  auf  Schichten  des 
Jura,  die  dem  Coral  -rag  entsprechen,  und  unter  dem  Konglo- 
merat ,  eines  der  letzten  Glieder  der  Juraformation  ausmachen , 
oder  wie  der  Greensand  zwischen  die  Juraformatton  und  die 
Kreide  gehören.  2)  Andre  Ablagerungen  waren  dagegen  liicht 
durch  jene  Konglomerat  -  Decke  geschützt ;  sie  sind  nicht  mehr 
auf  primitiver  Stätte ,  die  Nieren  und  Erbsen  sind  oft  .«erbro- 
chen ,  Jaspisse  und  Hornstein  mangeln  dort  gänzlich  ,  Knochen 
und  Hayzähne  kommen  dazwischen  vor,  sie  füllen  hauptsächlich 
nur  Vertiefungen  im  Boden,  Mulden  und  Spalten  aus;  die  Kanten 
der  Kömer  sind  durch  Rollen  abgerundet,  die  Znsammensetzung 
ist  Eisen -Silikat,  zuweilen  braunes  Oxydhydrat. 


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4M 

Cn*  L.  Giubokb:  Bec^hreibnag^  einer  mineralAgi« 
•  chea  Excvreioii  in  4 iie  Grafschaft eii  LewicNuierry,  l)g^ 
rotte  and  Doum.  (Vorgeieaen  bei,  der  Royal  Dublin  Society  1830) 
6.  hal  diese  Gegenden  im  Auftrage  der  Dnbliner  Sosietät  anteK- 
sucht.  ^-  Durch  die  Grafschaften  »Londonderry  und  Tfrone  sieht 
sich  eine  hohe  Urgebirgs-Kette,  vorin  Glimmerschiefer,  herrscht, 
der  in  den  obem  Theilen  in  Talhschiefer  übergeht  und .  mit  Ur- 
halfc  irergeseUschaftet  ist.  Granit  ist  selten.  Er  bildet  die  Basis 
des  SUeve-Gaüion  nnd  ist  von  porphyrartigem  Gränstein  bedeckt, 
der  in  Grunstein "  artigen  Basalt  übergeht.  Auf  dem  andern  öst- 
lichen Ufer  des  Hoe-Flusses  ist  auch  das  900^  hohe  Grebirge  von 
Benyaoenagh  Ton  Basalt  bedeckt,  unter  welchem  aber  ein  weifser 
Kalk  der  Kreideformation  9  Mulatteostein  oder  Grnnsand  ,  liias- 
Kalk  nnd  Lias-Schiefisr  toII  Versteinerungen,  bunter*  Mergel  nnd 
Sandstein ,  in  Tyrone  stellenweise  auch  die  Kohlenformation  mit 
ihrem  Kalkgebilde  auf  dem  Urgebirge  ruhen»  das  aber  hier  sel- 
ten au  Tage  geht.  —  Der  Glimmerschiefer  enthalt  keine  Granaten 
oder  Tnrmalin«,  senden  Eisenkiese.  Der Urkalk. wechsellagert  mit« 
ihm ,  oder  ist  ihm  untergeordnet^  reith  an  Talk  und  Glimmer 
und  manch  faltigen  andern  Abänderungen  unterliegend.^  Der  Kalk- 
stein auf  der  NO.  Seite  der  Slieye  GaUion  enthält  schwarac  kiy- 
stallisirte  Hornblende  in  Überfiufs.  Hornblende  -  Fels  ist  selten 
in  Isondonderry.  Homblendcschiefer  ist  ein  untergeordnetes  Glied 
der  Urtrapp-Bildung ,  die  im  Glimmerschiefer  vorkömmt.  Auch 
Feldspat  h  -  Porphyr  und  Syenit,  die  einander  ähnlich  werden, 
finden  sich  in  jenem  Urgebirgszuge ;  letztrer  geht  in  Grunstein- 
Porphyr  über.  Der  Übergangs  -  Graustein  setzt  auf  der  Ostseite 
de^  SUeve  GaHion,  1300'  aber  dem  Meere,  isolirte  Massen  zu- 
sammen ,  deren  Spalten  mit  Kalk  und  Baryt  -  Späth  ausgefällt 
^sind.  —  Mit  dem  aufgelagerten  Basalte  tritt,  anfser  der  Kreide, 
die  da,  wo  sie  von  Basalt  durchsetzt  ist,  zuweilen  in  einen  brau- 
nen Kalkstein  umgewandelt  wird,  nur  noch  Sandstein  in  unmittel- 
bare Berührung. 

Die  Grafschaft  Down  ist  reicher  an  'manchfaltigen  Minera- 
lien,, zumal  in  der  Granit  -  Formation  der  Moume  -  Berge  ,  na- 
mentlich am  Slieve  Donard,  Der  Granit  reicht  bis  8000^  über  den 
Meer<ssspiegel.  Sein  Gebiet  gebt  von  Dundrum  NW.-  über  Slieve 
Crob  und  dann  W.  über  Jüteve  Naboly  gegen  JVewry  und  Louik. 
Er  ist  von  Glimmerschiefer  und  kornigem  Gränstein.  bedeckt^ 
tafelförmig  abgeiondert ,  die  l^feln  oft  zu  Sänlen  aufeinander 
gesetzt;  —  Porphyr-artiger  Gränstein,  Lydischer  Stein  nnd  WetZ'» 


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■ehiefev  tind  ihm  eingelagert.  Seise  Übergänge  wie  Torhin.  Seine 
drei  wesentlichen  Beetandtheile  ilnd,  wie  in  Sibirien ,  voll  kom- 
men krystallisirt ;  nnraer  ihnen  enthält  er  aber  noch  Beryll,  To-* 
pas,  Tnrmalin,  Cleavelandit,  Bergkrystall ,  Feldepath-Kryetallo. 
Syenit  mit  krystalliairter*  Hornblende  ist  ihm  aufgelagert  Bei 
Newry  nmeclilierBt  er  noch  schiefrigen  o!nd  bitnmtndaen  Pechetein, 
snweilen  Eisenglimmer,  Magneteisen  tod  Eisenkies  in  Wärfein« 
selten  Kupferkies,  Bleyglans  u.  s.  w. 


Adr.  Baebi:  Chronologische  Übersicht  der^wich^ 
tigsten  Veränderungen  der  Seeküste  ^om  8ten  Jahr- 
hundert an  bis  auf  unsre  Tage,  bearbeitet  für  Maltb 
Bavii*s  TVait^  Ü4mentaire  de  giographie  fFi&R  huU.  sc.  nat.  1880. 

XIX.  U—m) 

Jahr 
800.  Ein  grofser  Theil  der  Insel  Helgoland  zwischen  der  IVeser^ 

und  der  £76e- Mündung  erhebt  sich  in  dieser  Zeit  aus  dem 

Meere« 
800^900.  Stürme  verändern  sehr  die  Küste  der  Bretagne  y  Thä- 

1er  und  Dörfer  versinken.        ' 
800  —  950.  Windstöfse   bewegen   die  Lagunen   von  Venedig ,   die 

Inseln  Ammiano  und  Constanziaco  verschwinden  dadurch. 
1044—1309.    Das  Baltische  Meer  bricht  zerstörend  über  die  Pom- 

mersche  Küste  herein   und  gibt  Yeranlassang   zu   dem  Ge- 
rüchte von  Versenkung  der  räthselhaften  Stadt  Fineta.     f 
1106.  Alt '  M.Qlamocco  ^    eine  beträchtliche  Stadt  in  Venedigs  Lsl- 

gunen  wird  vom  Meere  veischlungen. 
1218.  Eine  grofse  Überschwemmung  bildet  den  Golf   von   Jakde 

und  macht  den  kleinen  Fluls  dieses  jNamens  verschwinden. 
1219—1221. )  Seestürme  trennen  die  Iiisel  Wieringen  vom  festen 
1246—1251. 5  Lande,  und  bereiten  den  Durchbruch  der  Landenge 

vor,    welche  NordhoUand  mit   der   Grafschaft  Staveren   in 

Friesland^  verband. 
127t— 1278.  ir  Überschwemmungeu  verschlingen  den   fruchtbaren 
1180—1287.5  Kanton  Reiderland,  zerstören   die  Stadt  Torum  mit 
•        '50  Dörfern,   Höfen   und  Klöstern   und  bilden  den  Dollar t} 

der  Tiam^  und  der  fcAe-FlujTs,   welche  diese  Gegend  het- 

wässert,  verschwinden. 


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438 


/ 


1388.  Seettärme  darehbrechen  die  Landenge  swigchen  NordhMmd 
and  F^riesUfnd  and  bilden  den  ZuüierMe* 

1240.  £in  Einbrach  des  Meeres  ^erfindert  beträebtlich  Sehle8mg*9 
Westköste,  Terachiingt  Tiel  fruchtbares  Lanä,  and  der  See- 
arm  zwischen  der  Insel  ffordvträhd  and  dem  Fesüande  wird 
▼iel  breiter.  ' 

1800.  1500.  1649.  Neue  Sturkne  nehmen  %  der  Insel  Bdgoland 
weg. 

1300.  Die  Stadt  Ciparum  in  Istrien  wird  nach  Fortis  durch  das 
Meer  zerstört. 

1303.  Ein  Theil  Ton  Rügen  und  mehrere  Dörfer  der  Pommer'sGhen 
Kaste  werden  zerstört  (Kant). 

18&7.  Durch  eine  Überech  wem  mang  werden  14  Dörfer  der  Insel 
Kadzand  in  Seeland  wcj^gefährt. 

1421.  Eine  Überschwemmung  bedeckt  den  Bei-gseweld,  zerstört 
^  dort  22  Dörfer  und  bildet  den  Bieabosch  Ton  Gertrudenherg 
bis  zur  Insel  Dor dreckt. 

1475.  Das  Meer  nimmt  ein  beträchtliches  Stück  Land  an  der  Mün- 
dung des  Humber'8  weg  und  zerstört  mehrere  Dörfer. 

1510.  Das  Baltiscke  Meer  bildet  die  Öffnung  FrUch  -  Baff  hei  Pä- 
lau,  1800  Toisen  breit  und  12— 15  Toisen  tief. 

1530—1532.  Das  Meer  verschlingt  die  Stadt  Kortgene  auf  der  In- 
sel ßeveland  in  Zeeland,  und  ninmit  zuletzt  den  östlichen 
Theil  der  Insel  Süd-Beveland  mit  den  Städten  Borselen  und 
Remerswalde  und  mehreren  Dörfern  weg. 

1970.  Ein  Seesturm  entnimmt  die  Hälfte  des  Dorfs  Seheveningen, 
im  NO.  von  Haag. 

1625.  Das  Meer  isolirt  einen  Theil  der  Halbinsel  Dar*  im  ehe- 
maligen Schwedisch  -  Pommern  j  und  bildet  daraus  die  Insel 
Xingat,  nördlich  von  Barth. 

1634.  Ein  Einbruch  des  Meeres  bedeckt  die  ganze  Insel  Piord^ 
Strand,  zerstört  1338  Häuser,  Kirchen  und  Thorme,  und 
ersäuft  6408  Menschen  und  50,000  Stuck  Yieh.  Nar  die  3 
Inselchen  Pelworm,  Nordstrand  und  Lü^ß-Moor  bleiben 
übrig.  ' 

1703-^1746.  Das  Meer  nimmt  mehr  als  100  Toisen  yon  den  Dän- 
men  dev  Insel  Kadzand  weg.  ^ 

1726.  Ein  Seestarm  verwandelt  die  Saline  Jtaya  in  der  Provins 
Cumana  in  einen  Golf  von  mehreren  Standen  Breit«. 


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r  439 

1770—1785.  Strömangen  treimeii  den  hohen  von  dem  niedern  Theil 
der  Insel  Helgoland  und  bilden  so  2  fnselchen  daraus. 
r^784.  Bin  Orkan  bildel;  (nach  Hof»)  den  See  von  iAotifctr  in  Vn- 
\  \        ter^Jlgyften. 
Xtill-*17d3.  Die  Insel  NartUtrand  verliert  noch  mehr  von   ihren 

Dämmen  nnd  ihrer  Fläche. 
180S.  Das  Meer  fährt   die   letzten  Rninen  der  Priorey    Crail   in 
Schottland  weg. 


ENGSAsricH-LAKiTiiRB :  C 0 ns  1  d^ ra^t i o US  snr  les  blocs 
erratiqnQ.8  de  roches  primordiales.  (BrutelleB  18^.  8**.) 
=:  Revue  biblwgr.  des  Jnnal.  d.  sc.  nat  1830.  p.A9^9l9>}.  Der  Vf. 
beschäftigt  sich  hanptsächlich  mit  den  Felsblöcken  der  Campine 
und  (der  Drenthe  ;  läfst  jedoch  jene  Norddeutschlands  nicht  anfser 
Acht.  Jene.  Blöcke  bestehen  aus  Quarzit ,  Dolomit ,.  Übergangs- 
kalk ,  Kohlenkalk,  Muschelkalk,  Oolithen  -  Kalk  ,  Feuerstein, 
Granit,  Protog^ne,  Syenit,  Pegmatit,  Amphibölit,'Dioril,  Hya- 
lomikt,  Glimmerschiefer,  Gneis  und  Dolerit.  Ursachen  ^er  Um- 
herstreunng  dieser  Blöcke  können  seyn :  gewisse  Wnrfkräfte ;  das 
Terwittem  von  Felsmassen,  wodurch  Gänge  festern  Gresteins  zn 
Tage  kommen  und  Block-weise  anseinatiderfallen ;  ferner  die  Thä- 
tigkeit  der  Vulkane,  endlich  der  Transport  durch  Eisberge  (nach 
Ventvri).  —  Der  Annahme,  dafs  niese  Blöcke  aus  Skandinavien, 
stammen,  scheint  sich  nur  Omalius  d^HAUOY  zu  widersetzen, 
welcher  glaubt ,  dafs  durch  Brd -Erschütterungen  die  Granit- 
hlöcke  aus  der  Tiefe  der  Sandlager  zur  Oberfläche  derselben  ge- 
langt seyen. 


H.  DEi^A  Bechb:  Note  über  die  ursprunglichen  oder 
später  bewirkten  Verschiedenheiten,  welche  in  den 
sekundär  eu  Schicht -Gesteinen  wahrnehmbar  sind 
iPhüos.  Magass.  and  JnnaU.  FL  nro.  33  1829.  Sept.  p.  213-^225). 
.  Auf  kleinere  Abänderungen  im  Charakter  einer  Felsart  ist  man 
längst  aufmerksam  geworden ;  später  auf  die  gröfsern :  wie  z.  B. 
auf  das  Auftreten  dunkelfarbiger  Kalksteine  und  Sandsteine  an- 
der Stelle  des  Grünsandes ,  auf  die  Umwandlung  des  ganzen  Oo- 
lith-Systems  in  dunkelfarbige  Kalksteine  denen  der  Übergangszeit 
ähnlich ,  jene  sämmtlicher  Flötzkalke  in  Dolomit  u.  s.  w. 


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440  / 

L.  ▼;  Buch  hat  in  Tyrol  und  «m  Italienitcben  FaCie  der  AI* 
pen  zuerst  die  Eotatehung^.  des  Dolomites  ans  geschicliteteni  dich- 
tem KaUe  in  der  Nähe  des  Aogit  -  Porphyrs  ges'el|i^ ;  und  der 
Vf.,  welcher  die  Übergänge  des  Kalkes  in  Dolomi(  zwischen  dem 
CSraio-  und  Lecco-See  yerfolgt  hat,  ist  geneigt,  jenen  Kalk  für  Liaa- 
kalk  zu  halten ,  nach  der  Analogie  benachbarter  Gegenden  und 
hauptsächlich  weil  der  charakteristische  A m roo n i tot  Back- 
land i  oft  ▼«n  bedeutender  Grdfse  darin  Torkommt«  •—  ]6ub  ra 
BsAimoiiT  zählte  die  früher  der  Übergangszeit  zugeschriebenen 
Kalke  der  Tarentaise,  welche  ebenfalls  Massen  von  Boiomi^  aber 
auch  Ton  glimmerigem  Quarze  und  Gjps  umschliefsen ,  zur  Oo- 
lith-Formation ,.  weil  die  ältesten  Glieder  dieser  Reihe,  zu  Digue 
und  Siateron  nemlich,  keine  anderen  Versteinerungen ,  als  solche 
enthalten ,  'die  auch  im  untern  Oolith  -  System  gefunden  worden  » 
und  welche  insbesondre  für  den  Lias  charakteristisch  aind  (Be- 
lemniten  u.  s.  w.):  hier  ist  mithi^  ein  Lias,  dessen  mineralogi- 
sche Charaktere  ganz  abweichen  von  den  in  Nordfrankreich  und 
England  beobachteten.  —  -p-  Zu  iVtce  hat  der  Vf.  selbst  Z  Felo- 
gebilde  untersucht :  einen  mergelig  sandigen  Kalkstein,  dem  Grün- 
sande  sehr  unähnlich,  und  doch  als  Repräsentant  daselbst  die  cha- 
rakteristischen Versteinerungen  desselben  enthaltend ;  dann  ein  Ge- 
stein, welches  Dolomit  und  Gyps  einschlierst,  demnngeachtet  aber 
wegen  seiner  weifsen  Farbe  und  dichten  Beschaffenheit  dem  obern 
Jurakalke  zu  entsprechen  scheint.  ~  Von  iVice  gegen  den  Col  dt 
Tende  hat  Bvcklano  den  untern  Theil  des  Kalkes,  wohl  weil  er 
Dolomit  und  Gyps  umschlierst ,  für  Alpenkalk  gehalten ,  der  j^ 
doch  dem  Vf.  wieder  jener  Jurakalk  und  Herrn  £lib  nsBaiirKO/iT 
^  ein  Glied  des  untern  Grünsandes  oder  der  obern  Oolith-Reihe  zu 
seyn  scheint,  worin  dieselben  Kalkschichten  streckenweise  oft  zu 
Dolomit  werden.  Der  Dolomit  ist  für  keine  Formation  charakte- 
ristisch,: denn  JGlib  bv  B^aümönt  bat  im  beoacbbarten  Far-^epar^ 
tem'ent  Dolomit  in  tertiären  Süfswasserkälken ,  in  Grünsand ,  in 
d^r  Öolith  -  Forination  und  im  Muschelkalk  gefunden.  —  Am 
Golfe  von  Spezsia  hat  der  Vf.  Ton  unten  nach  oben ;  Grauen  klese- 
lig -kalkigen  Schiefer  und  Sandstein  mit  einem  grofsen  Fnsus» 
bunte  Bchicferige  ThonkoJk -Schichten ,  braune  Schiefer,  endlich 
Kalk  bemerkt,  welcher  wieder  in  sieh  begreift:  zu  unterst  dnn- 
kelgrauen  Kalkstein,  wechsellagernd  mit  dunkelgrauem  Kalk- 
pchiefer,  mit -hellfarbigem  dichtem  Kalk,  mit  hellbraunen  Schie-. 
(erq  \q11  Ammonit^u,   Qelenmiteu   i^nd   kleinen  Eisenkiesnieren ; 


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441 

darAber  Dolomik  oft  Mannor  >  Sfanlf ch  und  von  verschiedener 
Farbnng  und  uni^elm&fniger  Verbreitoiig ,  enillich  dichten  dun- 
keln mit  gefärhtenMern  dnrchsogenen  Kalk ,  wobei  der  Marmor 
von  Porto- Feuere.  Dieeer  MaroMr  -  ähnliche  Kalk  mufs  also, 
•eines  Anaehens  öiipeachtet,  so  jaog  oder  jnnger  seyn  als  die 
Oolith-Reihe ,  wekhi  jene  VendeiiieraiiKea  der  tiefem  Schichfcea 
andeuten. 


P.  S.  ScnvLL  übfr  die  Stein-Blöcke  in  den  Heiden 
der  Niederlanden  ( Vam  Hakl,  Vbolik  und  Muldbu:  Bydrag 
fot  de  natuHcond.  Wetmsehappen,  18S0.  nro.  1.  =:  BiUl.  bibliogr. 
des  Ann.  d.  ec.  imt.  1899.  p.  50  —  51 ).  Die  Dänen  der  Holländi- 
■cheii  KAete,  aus  feinen  weifsem  Quarzsande  besteheml,  erheben 
aich  bis  50  Meter  ubei  das  Meer.  Vom  haltUthen  Meere  an  bis 
%VL  den  Ufern  der  Scheid:  sind  grofse  Geschiebe  und  Felsblöcke 
über  die 'Sandfelder  heigestreut.  Aber  deren  Ursprung  oft  go- 
schrieben,  worden  ist.  Alles  deutet  auf  ihre  nordische  Heimath. 
In  der  Mokerheide  findet  man  oft  Feuerstein  mit  anhangender 
^Kreide  und  mit  Versteinerungen  bedeckt,  welcher  nicht  aue  iVte- 
dersaehsen  und  Westphälen,  sondern  aus  Skandinavien  stammt.  In 
den  Heiden  yon  Amersf ort  trifft  man  Blöcke  von  Crranit,  von 
Gneifs^  Syenit,  Porphyr  und  Grünstein,  wie  sie  in  Schweden  ari- 
Btehen.  Schreitet  man  von  Belgien  an  in  NNO.  Richtung  voran 
Aber  Ostfrißsland ,  Bremen ,  Schoonen  und  Smoland ,  so  sieht  matt 
die  Blöcke  dieser  Art  fortwährend  an  Grofse  zunehmen.  Jene 
Richtung  entspricht  zugleich  jener  der  Berge,  See'n  und  FlAsse 
Skandinavien^ ,    so  dafs  mithin  auch  durch  sie  der  Heimath -Ort 

jener  Felssiucke  angedeutet  ist. >  Man  mufs  annehmen,  bald 

nach  der  Zeit,  wo  die  Sandschichten  Lüneburgs  mit  ihren  Hai- 
und  £Ie(ihanten-Zälme  sich  abgesetzt,  habe  eine  nach  SSW. 
gerichtete  Fluth  jene  Blöcke  aus  Skandinavien  weggeführt.  Sie 
mag  mit  einer  Temperatur  -  Veränderung  der  Erdoberfläche  in 
Verbindung  gestanden  seyn  ,  da  Reste  tropischer  Thiere  unter 
den  Blöcken  begraben  liegen;  Eisberge  mögen  sich  aus  den  zum 
ersten  Male  erwärmten  Gebirgen  Skandinaviens  losgerissen  und 
jene  Massen  mit  sich  fortgeführt  haben.  So  habeii  später  auch 
die  Gothen,  die  Vandalen  und  Hnnnen  von  Nordosten,  her  Deutsch* 
land  nberfluthet ;  sie  sind  es  auch-  wohl  gewesen ,  jFelohe  jene 
Felsmassen  zu  den  Hunnebedden  rcfgelmä(eig  übereiBandoir 
g^eobichtet  haben^ 


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442 

J.  R.  Jacrmh  ab«r  die  Geschiebe  Poien«.  (JUUmi^A- 
univeri.^  Seiene.  ei  arU^  1880.  XLIV.  18S^1^  Ver^l.  ItAirsMAinr 
Und:  XXXIX:  217).  Aaf  die  Richtang^  der  portielleii,  im  Meeve 
▼orbandenen  Wossemtröme,  welche  die  grofs^i  Geschiebe  abseüi- 
ten  and  auf  diese  Absetzao^^  selbst  waren  «rdi  Einflufs  die  Acii- 
seDdrehnng;  der  Erde,  die  Beschaffenheit  les  Seegrandes,  die 
Schnelligkeit  der  Ströme,  ihr  wechselseitiges  Begegnen  nad,  bei 
der  Abnahme  der  Wassermenge,  deren  Zmammengeprefstwerdea 
beim  Ablanfea  in  die  tieferen  Thäler  und  de  nachfolgenden  Aus- 
bruche hoher  gelegener  Wasserbecken.  H»  Absetznng  der  Ge- 
schiebe war  zweifelsohne  allgemeiner ,  oid  nicht  blofs  anf  jene 
Orte  beschrankt,  wie  wir  sie  jetzt  an  derDberfläche  des  Beckeaa 
liegen  sehen ;  denn  spätre  schwächre  Storno ngen  mögen  sie  oft 
wieder  weggefahrt ,  oft  auch  unter  Sand,  Thon  and  Danunerde 
begraben  haben;  w^fshalb  sie  uns  oft  T^rzngsweise  aaf  den  Hö- 
henzügen abgesetzt  erscheinen,  und  wefsialb  nnsre  Bestimmongen 
wber  die  Richtung,  woher  die  Ströme  gekoamen  se^n  mögen,  nor  auf 
das  Zutageiiegen  jener  Geschiebe  g^röadet,  leicht  anrichtig  aus- 
fallen können.  Auch  wird  die  Auffindung  jener  Richtung  erschwert 
durdi  die  grofse  Bf anchfaltigkeit  der  dn/rcheinandei^eworfenen^Ge- 
schiebe,  die  wohl  nirgendwo  gröraer  se^n  kann ^  als  in  Polen  und 
Lithauen,  deren  Ebenen  leicht  wellenförmig,  deren  Vertiefungen  ver- 
sumpft, wo  die  mittleren  Höhen  mit  Dammerde  bedeckt,  und  nor 
die  Höhenzuge,  mit  Ausnahme  der  Sandhagel  neuestenUrsprungs, 
allerwärts  mit  Geschieben  bedeckt  sind.  Diese  verschiedenen  Bo- 
den-Arten sind  schroff  aneinander  abgeschnitten.  Unter  den  Ge- 
schieben Polens  finden  sich  fast  alle  Arten  von  Ur-,  Übergangs- 
ond  Flötz -  Gebirgen  wieder,  und  ihre  Grötse  wechselt  von  der 
eines  Taubeneyes  bis  zu  mehreren  Fufsen  Durchmesser.  Indessen 
scheinen  Syenit,  Syenitporphyr  und  Diorit  darunter  ^orzuherr- 
schen.  Der  wahre  Granit  ist  höchst  saften  and  zerfällt  leicht  ia 
seine  JHineralbestandtheile ,  obgleich  diese  selbst  noch  unverän- 
dert sind;  woher  sich  wohl  die  geringe  Menge  der  Granitge- 
schiebe erklären  mag.  Wacke  ist  gemein,  zuweilen  mit  Kalk- 
spatli  -  Adern  und  Mandeln  strahligen  Zeolithes.  Basalt  ist  nicht 
selten,  mitunter  mit  schönen  Angitkrystallen.  Gneifs,  Diorit- 
ond  Glimmerschiefer ,  Sandsteine  von  grofser  Manchfaltigkeit  in 
Korn,  Farbe  und  Bindemittel  sind  sehr  gemein.-  Mitunter  kom- 
men sehr  schöne  Porphyrblöcke  vor ;  ferner  Hornsteinblöcke ;  nur 
einmal  fand  der  Vf.  eine  Puddingmasse  aas  kleinen  kieseligen 
Geschieben  mit  gelbem  Kiesel  -  Zämente.    Von  Smirgel  (teeril) 


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44S 

fand  er  anter  airtera  ein  sdionet ,  10  ^  tehirereti  Stfick,  sawei* 
len  aodi  Phoikoll^^  Quaroe  und  kleine  ^Kalksteine,  2  Stücke  p<i-r 
rdeer  Lava,  einigi  Oiivine  ,*  Fieckanga  (Sftäeke  von  Adalarf  > 
In  grebem  Kieeelic^ea  viele  Bete mniteji,  Orthosorfttiten» 
kleaelige  Seeigel -Keine,  verveineileBe  Tubiporcn  «  a.Ko'* 
ralloide«,  JlaechelfKerae  a.  i«  V. 


Steinsf^lz- Werke  in  der  Provinx  Erivan  in  Armenten. 
(  Gornoi  Journal  1828.  nro,  11.  p.  3  — 16.  =  Fia.  bull.  «c.  nat. 
1629.  XP^ni.  249  —  2»0).  >  Das  innre  Rufslanii  bezog  bisher  fast 
allein  ans  defl  See^n  vcn  'Bakou  und  Schitvan,  dann  aus  der  7\7r- 
key '  und  ans  Persien  stin  Sals ,  hat  aber  dareh  Erwerbnng^der 
JirmeHiseheH  E^TfdC  «eilist  noch  reiche  Steinsals-yorrälhe  erhal«^ 
ten.  Zwischen  den  Dörfern  Kouipi  and  Tehinchavady ,  auf  den 
rechten  Ufer  des  Artui^ ,  30  Wersten  westlich  der  Festung  $ar- 
dar-Abad  und  00  Werittn  sAdwestlicli  Ton  Eriffon  ist  ein  Berg 
vükfh  Ticreckiger  Gestalt ,  von  1  Werste  und  200'  Saschinen  -bis  1 
Würste  ^nd  400  Saschinei  Lange,  von  8V2  Wersten  Umfang  and 
.  80  Saschinen  Hohe  aber  dem  Bache  Perotdi.  Dieser  Berg  ent'- 
hält  einen  unendlichen  Reichthum  von  Sals  in  Lagern,  Nestern 
und  regelmäfsigen  Krjstallen  in  einem  gypsigen  oder,  thonigen 
Gesteine  eingeschlossen,  nnd  von  seiner  NO.  Seite  erscheinea 
viele  kleine  Salzquellen.  Die  steilen  Abhänge  in  NW.  und  SW. 
•aeigen  die  Salzlager  fast  ohAe  Unterbrechung,  meistens  hoiizon^ 
tal,  %n  ]~>10  Saohinen  machtig,  und  oberhalb  dem  Dorfe -JSToiiTpt 
bildet  eine  Salzschichte  einen  44  Sachinen  hohen  Fels,  von  einer 
«chwachen  G jpsschichte  bedeckt  Die  Farbe  iat  gewöhnlich  grün- 
lich ,  doch  die  Krjstalle  sind  meistens  rein ,  und  der  Qualität 
naeh  gilt  dieses  Salr  fü  das  beste  in  Georgien,  Bis  zum  letsten 
Sardar  von  Rrivan  ertrag  dieses  Werk  nur  etwa  3000  Silber- 
Rubel  jährlich,  jetzt  aber  hat  sich  der  Ertrag  auf  10,000— 14,000 
Silber-Rubel  gehoben.  Durch  Karavanen  wird  das  Salz  hier  ab- 
geholt ;  aber  durch  das  Austreten  des  Araxes  von  der  Mitte  Märzes 
bis  Ende  Mai  wird  die  Verführung  des  Salzes  sehr  erschwert. 


YoN  AiiTHAVs Notiz  über  ein  Sufswasser  ^Gebilde  im 
Hegau  (Mniotr.  d,  U  She.4'hit$.  nat  de  ^tratbwwg.  L  1. 1830  6. 
pp,}  Der  Hegau  zieht  aieb  N.  «ad  NO.  vom  Canton  Schaffkausen 
naeh  Boden  herein.  Urgebirge ,  üurit »  Todtliegendee,  Vogesen- 
Sandstein,   Muschelkalk,  Lettenkohie ,  KeHpersandstein ,   Bunte 


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444 

Mergel,  Gryphtteninlk,  Inferior  Oolit  iiiiil  Juncaik,  bildem  ▼•m 
Sokwar%waide  beginnend  eeiiieii  Bollen;  Baealtfepgel,  mehr  edet 
minder  reloii  an  QliWn,  theilveise  toh  Biualtnff  begleitet,  er- 
heben «icb  im  WarteMberge»  in  den  drei  SiemMrem  aaf  dem  0»* 
A«n  jRofMien,  wo  man  selbet  einen  LaTastroa  lu  eehen  glaubt; 
dann  weiterhin  in  den  drei  HokcMtofeluy  bmb  Hohmbiwer  B.e.w^ 
so  wie  aal  einer  andern  Seite  eine  Kette  TonPbonolith -Hohen  «icb 
erhebt,  aaf  denen  die  Schlöster  MägtUberg,  H<Aenkräieu^  Hoheit 
«toii/sn,  B^kentwid  und  JZoMnedb  «ich  erleben.  Ein  Boden  ans 
Fhonolith  -  Taff  mit  Molawe  -  Trümmern  Terbindet  4ie  letstem 
Höhen  miteinander. 

^Aa  die  BaeaHkegel  von  HohetutoffeHn  angelagert  fin^t  mai 
einen  dankelgranen  Süfswaseer-Kalk,  äfaslich  dem  bei  Vim,  and 
jenseits  dieser  Höben  eine  weiterstreekte  Muschel  -  Breocle ;  aa 
Hokenkmven  endlich  aber  dem  Jurakalke. gelben  Saadatein,  daranf 
eiae  lose  Nagelflae,  darüber  ein  sehr  jugendlich  scheineiidee  Ter- 
tiär-Gebilde aus  Gyps-  und  Sufswasserkalk.  Hier  war  es,  wt 
nach  den  zwei  regnerischen  Jahren  1816  und  1817  ein  l^igstaii 
sich  ereignete,  last  so  betrachtlich ,  iifieder  Toa.  Goldau.  Die  Ter> 
tiär  -  Bildungen  glitten  von  der  fast  senkrechten  Wand  an  der 
Ostseite  des  Basalt- Kegels  herunter,  welcher  dadurch  in  eioer 
Länge  Ton  fast  5000'  und  in  einer  Höhe  Toh  400^  entblobt  ward. 
'Die  Schichtenfolge  erschien  nun  auch  deutlich;  nemlich  Ton  oben 
nach  unten 

1.  Schwarze  Erde  mit  Basaltgeschieben  TOn   der^  Bergapitse, 

2.  Kalk  mit  kleinen  Heliziten,  Tielleicbt  gleichzeitig  der 
MuBchelbre^ie  Ton  Thengen  und  dem  öninger  Schiefer, 
10'-20'. 

3.  Gelber  Lehm ,  etwas  sandig ,  8' — 19'. 

4.  Bunte  Mergel,    mit  untergeordneten  dünnen  Kalkschichtea 

r— 8'. 

5.  Gypshaltige  bunte  Mergel  mit  schönen  Krystallen,  S'. 

6.  Schwarzpunktirter  Kalk  mit  Selcnit- Kristallen,  1'. 

1,  Gypsschichten ,  nemlich  Gypskrystalle  in  rothbraonem  Thsr 

ne,  6^    Wird  abgebaut. 
8.  Bunte  Mergel-  und  Gypsschiehten   mit  Gypakryatallea   nad 

Kugeln  thonigen  Gypses.    Sie  enthalten  Testado  antifna 

BsoffN  X  eine  H e  1  i  x ,    Knochen . iron  Ra  u  b t  h  i e  r  ea    aad  t 

Wiederkäuern;  $\ 


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44& 

.  9.  Olditer  laUülbreBder  TlMi^r^  snvcilM  mit  HelielleB 
▼Ofiger  Art  Fast  seakrachte  Klifte  Mrin  Mnd  erfiUt^aM( 
rotliem  thQU  «nd  Weilmr  lüükorde,  ilie  der  Mandnilch  &hn- 
lieh  ist.    Übenll  kommeii Soften  Gypskryttälle  tov,  12^ 

10.  TliOBiger  Gyps«.  den  man  dnrch  Schiefsen  fnr  den  AdMhttm 
gewinnt,  TS'. 

11.  Lebm ,  gelb ,  wdili  nnd  voth ,  mit  Meignng  nnr  Itngelfirmi- 
gen  Abeonderang .  Nr.  S.  fbnlieh. 

12.  Gelber,  milder  Bajiktandstefin ,  l^inkornig,  im  Feuer  nnd  an 
'    der  Luft  erliärtenl,  herrliche  Bausteine  liefernd.    Liegt  auf 

Molaste  [wo  f  ]  ,  der  er  noch  angehörig  scheint ,  190'. 

13.  Weifsfleckiger,  duinschiefriger  Sandstein ,  oft  mit  Qnarzge- 
schieben. 

14.  Geschiebe,  meist  von  Jurakalk,  nnd  wohl  junger  als  die  Na- 
gelflne  des  Rigi  2.'  B. 

15.  Eine  nicht  sehr  feste  Molasse ,  wechsellagernd  mit  Urfels- 
Trümmern,  wie  sie  in  der  Nagelfloe  Torkommen. 

16.  Weifser  dichter  Jnrakalb^  am  Fufs  des  floAenAoioen  hei  An- 
»elfingen  und  Engen,  1500^  tiefer  als  Nro.  1.  Torkommend. 


Von  KüBinBR:  über  die  Veranlassung  des  Brandes 
in  Steinkohlengruben  durch  Selbste ntsündung. 
(Karst.  Areh.  /.  Mineral.  1886.  //.  234-246)  Man  ist  längst  Ton 
der  Meinung  zurückgekommen,  dafsGr  übe  n  b  ra  n  d  durch  Anle- 
gung oder  Verwahrlosung  des  Feuers  in  den Grnbeis' entstehe;  ja 
dieses  scheint  sogar  unmöglich,  wenn  nicht  natärliche  Ursachen 
sogleich  anzugebender  Art  solches  begünstigen.  Die  Schwefel- 
kiese nemlich  sind- es,  welche  in  Berührung  mit  Wasser  solches 
zersetzen  und  dabei  eine  solche  Wärmemenge  entwickeln,  dafs, 
wenn  sich  diese  in  abgeschlosseuifen  Räumen  erst  angehäuft  hat^ 
die  Steinkohle  allmählich  in  Gluth  versetzt  wird  und ,  wenn  so- 
dann ein  Luftzutritt  erfolgen  kann,  wirklich  mit  Flamme  zu 
hrennen  beginnt.  Vorhandenseyn  von  Schwefelkiesen  und  Zutritt 
einer  raäTsigen  Wassermenge  sind  daher  die  zwei  ersten  Gmnd- 
hedingnisse.  Abgeschlossenheit  der  Räume  ist  die  dritte  Beding- 
nifs ,  wefshalb  auch  nicht  sb  sehr  leicht  ein  Flötzbrand  von 
Tage  nieder  entsteht ,  und  umgekehrt  der  Grubenbrand  am 
häufigsten  auf  abgebauten  Werken  Ton  selbst  erzengt  wird :  hier 
insbesondere,  wenn  das  Hangende  des  Flötzes  ans  Lehm  besteht. 


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44« 

welcher  bete  ZttMunnenbreeheii  der  Chrnbe  eine  loftdidite  Decke 
über  den  hintetbUebenen  KofaleDrettea  %n  blld;ii,  und  die  frei 
werdende  W&rnie  zntammensnkmlten  Termegto  aber  nickt  leicht 
da ,  we  ein  Santtetein  das  Hangende  ansmacht,  welcher  in  groa- 
een  Maasen  hereinbricht  und  zwischen  eeinin  Maesen  LBftzfi||e 
bis  gegen  Tag  xn  bilden  TCrmag ,  wie  man  wenigsten«  im  fVai- 
demhmrger  Begier  dbetall  bestätigt  geftindeiihat  Fährt  man  ge- 
gen ein  ecbon  in  Glnth  befindliche^  KohlenMd  ■«  dicht  mit  einer 
nenen  Grube  anf ,  so  wird  ee  lich  durch  <bn  hergestellten  Luft- 
sug  alsbald  mit  Flamme  entzünden.  Bie  anfingtiche  Selbstent- 
zündung aber  wird  ferner  noch  erleichtert,  wenn  das  Flötz  durch 
Schieferthoi|lager  in  mehrere  Bänke  gethdlt  ist,  wenn  die  Eohle 
dadurch  unrein  wird,  wenn  lie  ^nicht  ^llig  abgebaut  und  zu 
Tage  gefördert  werden  kann.  ~  Das  findet  durch  die  Beobach- 
tungen an  Haldenbränden  im  fFaldenbwffer  Reviere  seiu« 
Bestätigung,  welche  bis  zum  J*  1823  sehr  häufig  waren ,  da  man 
die  Gewohnheit  hatte,  die  auf  den  Halden  anfgestnrzten  Klein- 
fcohlen  mit  Faschinen  zu  schichten  in  der  Meinung,  der  Selbstent^ 
znndung  dadurch  Torznbeugen, ,  während  doch  dabei  die  untern 
Kohlenräuqie  nur  Tollständiger  Ton  den  obcrn  Schichten  um- 
echloBsen  und  dem  Haldenbrande  ein  noch  entzündlicheres  Mate- 
rial in  den  Faschinen  geliefert  wurde«  Trat  dann  dem  ungeach- 
tet ein  Haldenbrand  ein,  so  suchte  man  ihn  mittelst  Darchste- 
chang  und  Auseinanderziehung  der  Kohlen ,  doch  meist  zu  spät, 
zu  dämplen.  Nicdergestofsene  Bohrlöcher  und  abgeteufte  Schächte 
waren  ein  besseres,  doch  nur  so  lange  wirkendes  Schutzmittel, 
bis  sie  sich  wieder  Tersetzt  oder  zerdruckt  hatten.  Daher  stdnte 
man  seitdem  die  Halden  auf  eine  1'  l^ohe  Faschinen-Lage,  stellte 
Ton  Lachter  zu  Lachter  andre  1^  dicke  Faschinen  darauf,  und 
sehnttete  nun  die  Kohltfta  so  hoch  anf»  als  diese  reichten,  *-  und 
kein  Haldeabrand  hat  sich  wieder  eingestellt.  Bald  nach  der  Auf- 
schütttung  begann  sich  2  —  4  Monate  lang  aus  den  Faschinen* 
•chichten  eine  hohe  Wärme  zu  entwickeln,  zumal  nach  regne- 
rischer Witterung ,  bis  die  Kohlen  wohl  keine  mit  Wasser  Ter- 
bindbare  Theile  mehr  enthielten.  Wurden  dann  auch  die  Faschi« 
neu  zerdrukt,  so  brachte  dieses  keinen  Nachtheü  mehr.  Da  aber 
die  sich  zersetzenden  Kiese  den  Kohlen  selbst  ihr  Wasser  entzie- 
hen, ihren  Bitumen  -Gehalt  vermindern,  und  sie  so  stets  minder 
brennbar  machen,  so  läfst  man  ohne  Noth  die  kleinen  Kohlen 
•ohon  gar  nicht  so  lange  liegen,  indem  sie  verwittert  nicht  mehr 
gerne  abgehen. 


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,  44.T 

Biebneide  Kohlen  -  La|^er  zu  New  Stmckie  (StiHing 
Jmimal  =  B^wst.  Muinb,  Jown.  V  Scknc  N.  S,  1830.  nro.  Fl 
364^ S65.)  y^t  zwei  Jahren  bemerkte  man,  daft  der  Schnee  auf 
einer.  Stelle  de«  Fachthofes  Shaw  -  Park ,  dem  Grafen  von  Man«» 
»IBI.D  gehörig,  flihneller  jBchmok  und  verdunstete.  Die  Voratehev 
fler  Alha^  nnd  Devon  -  Kohlenverlfe  fanden,  daf«-  dieser  durdi 
üntzundung  der  uUer  dem  Namen  njne-/cet-9eam  bekannte^  Koh- 
lenschichte  herrühie,  welche  den  Z^evon'sehen  Eisenwerken  einen 
grofsen  TheÜ  ihres  Brenomaterials  liefert  Nach  vielen  verwor- 
fenen Flauen  heich^fs  man,  den  brennenden  Theil  der  Schichte 
mit  zwei  parallelen  Stollen  von.  beiden  Seiten  einznfapseo ,  dieae 
^anu  hinten  in  Form  .^es  Hufeisens  zvl.  verbinden,  nnd  die  ent«^ 
xundeten  von  den  übrigen  Theilen  mittelst  einer  starke^  Mauer 
abiuschneideu  9  um  der  Ausbreitnng  de«  Feuers  Einhalt  zu  thuu« 
Diesen  Flau  verfolgte  man  IV3  Jahre  lang,  ohne  ihn  ausfuhren  zu 
,  können,  weil»  nachdem  die  Arbeiter  Jieide^Mauern  [Stollen]  oft  bit 
auf  wenige. Faden  Abstand  einander  genähert  hatten,,  das  Fener 
so  sehr  auf  sie  eindrangt  dafs  sie  zurückgehen  und  einen  weiteren 
Bogen  anfangen  mufsten.  Sechs  bis  sieben  Wetter-Schächte  wur* 
den  abgeteuft  „  um  die  Hitze  in  den  Stollen  zu  mindern ,  welche 
oftbis  zu  Sia""— ZaG""  F.  stieg,  und  mehr  denn  einmal  die  Lam- 
pen 'auseinanderfallen  machte,  ^welche  die.  Arbeiter  an  den  Wän* 
den  aufgehängt  hatten«  ,      • 


Paul  Sati  über  die  Breccie  von  Wacke  und  Kalk, 
welche  Mis^hio  oder  Brecciato  gcnaont  wird  X^^  ^' Scienc*' 
naU  1830.  SepL  XXL  68  - 12.  )  Diesem  seit  1760  für  Kunstwerke 
sehr  gesuchte  Breccie  besteht  aus  einem  braunen  uod  violetten 
Teig  mit  weifsen  Kalk- Bruchstücken,  und  erscheint  in  den  Mas- 
sen zuckeikörniger  Dolomite  [vielmehr  kristallinisch  -  blättrigen 
Marmors!]  von  Carrara,  am  Altissimo  und  zumal  zu  Strazze^ 
ma.  Jene ,  als  ob  sie  von  einer  auflöfsenden  Flüssigkeit  ange- 
griffen worden  wären,  meist  rund -eckigen  Kalkbrnchstncke  sind 
theils  zuckerkörnig,  theils  kompakt,  und  von  ganz  andrer  Natur, 
als  der  sie  einschliefscode  Teig,  welcher  homogen^  kompakt, 
nicht  sehr  hart ,  aber  zähe  ist ,  und  befeuchtet  einen  Thongernch 
verbreitet.  Nach  Ranieri  PAssüRiNfs  Analyse  in  Pisa  besteht 
er  aus 


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448 


\ 


Kieaelerde  ...  OAt,  V  ttüdn&hert  sichMitlitiiiii  «•ineBClui' 
AUanerde  .  .  •  0.86.  /  rakteren  und  seiner  ZaHUBüienselswi^ 
£i«eii  .  .  0.16.  f  sehr  4le|p  Waeke.  iXc  Brachetacke 
Kalk-  n.  Talk-Erde.  0.02.  )  liegen  stwar  im  Ganissii  ohne  OrdnAOfr 
darin«  bilden  jedoch  wellenförmige  Linien,  in  deren  Richtaap 
auch  gewöhnlich  ihre  gröfsere  Achte  liegt  -^  S.  glanbt  Bim 
noch  daraus  folgern  %n  können,  daf§  jetiee  Zäment  einmal  im  Zu- 
stande feurigen  Fluteet  geweeen,  dafs  es  dmn  swiseken  schim 
erstarrte  Kalkmaeeen  eingedrungen  »eye,  und  s»  den  Mitchio  ge- 
bildet habe  «nach  dem  Auribruche*  der  Dolomit-Jüaescn,  worin  er 
liegt;  und  da  im  Pietro  -  Santiniaishen  der^ilkechiefer  älter  als 
der  dolomitische  Ausbruch ,  so  ist  er  auch  älter  als  der  Sf  i- 
8chio. '—  Dieser  enthält  ancli  blätterigen  Talk  und  weit  sel- 
tener körnigen  Chlorit ,  beide  abgesetzt  auf  der  Oberfläche  der 
Kalkbrnchstücke,—  und  oft  zahlreiche,  kleine  Tcrlängertc  Horn- 
blende—Krystalle  im  Teige  selbst. Al.  BROMeNiART  bemerkt 

nun  dazu-  nach  den  yon  S.  ihm  übersandten  zahlreichen  Hand- 
stucken: dafs  sie  einer  wahren  Breccie  angehören,  die  ans  Kalk- 
trnmmern  und  Wackit-Teig  bestehe,  —  dafs  der  Talk-Überzug 
an  jenen  nicht  über  1  Millimeter  dick  seye ,  und  •uch  in  deren 
Spalten  eindringe,  —  dafs  ihre  Kanten  wirklich  wie  durch  eine  anf- 
löfsende  Flüssigkeit  abgerundet,  aber  auch  ihre  Flächen  mit  klei- 
nen minder  angegriffenen  Vorragungen  versehen  seyen,  die  bei 
genauerer  Untersuchung  organischen  Resten,  hauptsächlich  En- 
trochiten  angehörig  gefunden  worden,  wie  man  ähnlicl)e  Spuren 
auch  in  der, Kalkmasse  selbst  beiherke.  Al!  Bbogm.  glaubt  nun 
hier  einen  Vorgang  im  Kleinen  zu  erkennen,  wie  er  nach  L.  v. 
BircH  bei  der  Dolomit-Bildung  im  Grpfsen  vorgegangen.  Der  Talk- 
Überzug  —  welcher  übrigens  zwttr  nnauitöfslich  und  perlmtttter- 
glänzend  wie  Talk,  aber^nicht  fettig  anzufühlen  ist  —  kann  nicht 
aus  dem  Wackit  herrühren ,  der  nicht  0,02  Talk  enthält :  er  ist 
daher  eine  Folge  der  Einwirkung  dieses  augitischen  Gesteine* 
(WackiU)  auf  den  Kalk  an  seiner  Oberfläche ,  wie  der  Dolomit, 


^  MiRCBL  DB  Ssaass:  Allgemeine  Bemerkungen  über 
die  Umstände,  welche  die  Abla  gerun  g  der  tertiä- 
ren Gebirge  begleitet  zu  haben  scheinen.  (MemotV. 
d.  mu8,  1828.  eah.  IX,  pg.  213-.224.)  Der  Vf.  folgert:  dafs  we- 
nigstens Tom  Lias  an   die   Erdoberflache    schon  in  yerschiedna 


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44» 

'  warme  Zonen  zerfiel.  Jede  mit  ihren  betondem  Pflanzen  -  und 
Thier-Formen  (An.  Beongn.);  nber  die  Eraeug^isiie  Terschiedener 
Zonen  sind  maochmal  auf  eine  und  dieselbe  Lagerstätte  znaäm^ 
mengeführt  worden  (Alpen -Anthrazit:  EiiIb  db  Bbaumomt^  Ad*  • 
Bbonon .) ;  die  tertiären  Meeresgebilde  sind  um  so  älter ,  je  ent^ 
f ernter  sie  von  den  gegenwärtigen  Meeren  liegen  ;  jene ,  welphe 
auf  dem  Abhänge  nach  dem  Ozean  hin  liegen,  sind  älter,  als  jene 
auf  dem  Abfange  nach  dem  Mittelmeere ;  wefshalb  im  Pariser 
Becken  der  Grobkalk,  in  den  südlichen  Becken  aber  der  Moellon  ' 
die  fast  ausschliefslich  Vorkommenden  Meeresformationen  sind 
(die  frühere  Angabe  des  Y«fs.  von  Grobkalk  in  Südfratikreich,  durch 
einen  Gehalt  an  grünen^Körnern  Teranlafst,  wird  widerrufen). 
Die  Tertiärgebilde  sind  entstanden  durch  Kräfte,  den  noch  thäti- 
gen  analog,  nur  stärker.  Meeres-  und  Süfswasser  -  Gebilde  sind 
nicht  selten  aufeinandergefolgt  ohne  Torhergegangene  Abtrock« 
nung  des  durch  erstre  gebildeten  Bodens,  ohne  Zwischenraum  der 
Ruhe  (itfir),  ohne  dazwischen  gelagerten  Land* Boden;  ja  beide 
wechseln  sogar  öfters  miteinander  {Pezenasy  Lasfoux). 


A.  RBN^OBn  über  den  Umfang  der  J^uraformation, 
ihre  Verbreitung  in  den  Alpen  und  ihr  Yerhältnifs 
zum  Tertiär  -  Gebirge:  als  Einleitung  einer  Be- 
schreibung des  Aarauischen  Juragebirges,  sammi 
einem  Qneer  -  Durchschnitte  tou  letzterem.  (Denk"' 
.Bchtiftea  der  Allgemein.  Schweits.  Geaellaeh,  f.  d.  gesammt,  Natur-' 
^0is8en8eh.  1829.  L  r.  173^-238.  Taf.  IX.)  Ein  Aufsatz  toH  ge^ 
wBgter  neuen  Ansichten.  Unter  Juraformation  Tersteht  der  Vf* 
alle  den  Jura  zusammensetzende  Flotz  •  Bildungen  tom  Muschel- 
Italke  aufwärts.  Diese  Bildungen  kommen  aber  in  den  Kantoneii 
Aargau^  Solothom  und  Basel  nicht  in  der,  an  andern  Orten  beob-* 
achteten  einfachen  Aufeinanderfolge  vor,  sondern  der  Mudchel-- 
Italk'  mft  seinem  Dolomit^  und  Rauchwacke,  die  Keupermergel 
mit'  ihrem  Kalke ,  Sandstein  und  Gypse ,  der  Grjphif enkalk  und 
Mergel ,  der  Rogenstein ,  der  Jurakalk  mit  den  untergeordneten 
Behnerzen  bilden  Übergänge  und  wechddlagern  ohne  Unterlafs 
miteinander,  nicht  etwa  blofs  scheinbar,  sondern  nach  wirklichen 
und  unumstöfslichen  Beobachtungen,  wie  der  Vf.  nieht  nnrrau«' 
drücklicli  versichert,  sondern  auch,  «um  dieses  Terhältnifs  dchon 
jetzt  aufser  Zweifel  zu  setzen,*  bis  tief  in  die  Erde  hindn  abbil* 
det ;  denn  die  eigentliche  Nachweitnng  dieser  Behauptung  ist  «i* 

J.  183^  29 


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450 

nein  späteren  eigeDen  Werke  Torbehalten.  So  wecbsellagert  der 
MascheUcalk  auf  dem  Durchschnitte  Ton  der  Aar  snm  Rheine  drei- 
mal  mit  andern  Formätionigliedem ,  und  sehliefst  zwischen  sicli 
Jurakalk,  Rogenstein,  Giyphitenkalk,  Kenper  in  mehrfacher  Wie- 
derh'olong  ein.  Auf  einer  Strecke  Ton  Tier  Standen  kehrt  der 
Kenper  sechsmal  wieder,  und  sechs  nnd  dreifsig  Wechsellageran- 
gen kommen  znm  Vorschein.  Barnm  können  jener  Gebilde  nicht 
eben  so  Tiele  selbststand  ige ,  nacheinanderfolgende  Formationeir 
ansmachen.  —  Der  Tf.  sacht  die  Richtigkeit  der  Angabe  la  be- 
zweifeln, dafs  jene  Gebilde  in  den  Rbeingegenden  and  anderwartn 
sich  nicht  in  mehrfacher  Wechsellagerang  zeigen  sollen.  Er  Ter- 
folgt  den  Jnra  bis  zn  seiner  Vereinigung  mit  den  Alpen  in  der 
Nähe  TOD  Genf,  sieht  die  nemlichen  Gebilde  auch  in  die  Alpen 
Frankreichs  and  der  Schweitz  sich  fortsetzen,  wendet  seine  im 
Jura  gemachten  Entdeckungen  auch  auf  diese  an  and  änfsert  die 
Vermuthung,  dafs  die  Trennung  des  Jura  Ton  der  Alpenkette 
durch  ein  breites,  nunmehr  mit  Holasse  erfülltes  Thal  nicht  im- 
mer bestanden  habe.  Gelegentlich  werden  auch  andre ,  mit  der 
Juraformation  in  Berührung  tretende  Formationen  and  die  dar- 
ntier  laut  gewordenen  Urtheile  geprüft,  nnd  nicht  selten  neue 
Parallelisirungen  yersucht»  welche  uns  indessen  ganz  ins  Detail 
hinüberziehen  wurden. 


MmoBL  nn  Saniins  aber  den  geologischen  Zeit- 
pankt,  in  welchem  die  Trennung  der  Binnen-Heere 
Ton  dem  Ozean  Tor  sich  gegangen  (ein  Brief  an  Hm.  tov 
F^BüssAc,  Bull.  sc.  not.  1830.  XXL  195—212;;  die  Resoltate  siiul 
folgende : 

1)  Die  Höhenzuge  auf  den  Grenzen  der  tertiären  ozeani- 
schen und  Mittellsndischen  Becken  besitzen  keine  Spar  Tte  Sefr- 
produkten  mehr,  daher  beiderlei  Meere  schon  vor  dieser  Zeit  ge- 
trennt seyn  mnfsten. 

2) 'Einerlei  Becken  besitzen,  welches  auch  ihre  Entfeninng 
seye,  die  gröfste  Analogie  in  Gesteinschichten  and  otgmnisehea. 
Restex  miteinander.  « 

3)  Nur  wenn  beiderlei  Becken  sehr  nahe  aneinandetüegen , 
zei^n  sich  Ausnahmen :  die  organiSfihen  Einschlusae  werden  eia- 
ander  ähnlicher.  Dieser  Fall  tritt  zuinal  bei  dem  öatUehsteB 
Becken  des  Ozeans  {Bitrdeaus  etc.)  ein. 


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451 

4)  Beiderlei  S^ytteme  tertiärer.  MeereBbildnngen  geiiöreii  da- 
her swtr  denelben  geologischen  Periode  an  ^  sind  jedoch  nicht 
TOn  TdlUg  gleichem  Alter.  Die  Landsäagethiere  erscheinen  frü- 
her in  den  einen  als  in  den   andern »  ond   die  Gesammtheit  der 

.  fossilen  Reste  in  den  tiefem  Meeres-Niedersciilägen  ist  nicht  die- 
selbe, wie  in  den  höheren,  die  nemlich  in  den  Mittelländischen 
Beoken  nur  allein  TOrkoniaien. 

5)  Diese  Periode  ist  nicht  so  weit.  Ton  der  gegenwärtigen 
entfernt,  als  liian  gewöhnlich  glanht,  da  diese  Trennung  der 
Bdeere  schon  den  stetigen  Zastand  zn  charakterisiren  beginnt, 
welchem  die  JBrdkugel  Ton  Anbeginn  her  entgegen  gehen  mufste. 

Der  Vf.  hat  als  Mittelländische  Becken  hier  jene  im.Aoge^ 
[die  Ton  Spanien  an  bis  Neapel  sich  an  einander. reihen ,  also  die 
Ton  Cataionien,  Bifaesiüon,,  Languedoe^  Provence ^  Dauphini,  im 
Jvra,  in  Safwsfeti,  Piacenaia^^  Parma,  Körens,  Neapel*. 

Der  Yf«  rersacht  dann  wiederholt  die  Ansicht  von  wiederkeh- 
rendem Ansteigen  des  Meeres  in  der  Tertiär -Zeit  zn  bekämpfen. 
Der  Gjrps  Ton  Aix,  für  Sufswasserbildnng- gehalten,  enthält  anch 
Austern  and  ist  daher  unter  dem  Meere  abgesetzt.  Mehrere  anschei- 
nende tertiäre  Meeres-Kalke  in  Südfrankreich  sind  reichlich  durch- 
mengt  mit  denselben  Sandarten,  welche  die  Flüsse  jener  Gegen- 
den noch  dem  Meere  zuführen.  Die  eingeschlossenen  Konchylien 
sind  Torzngsweise  Uferbewohner,  wie  jeder  Sturm  sie  an  den 
Strand  wirft  (&^  •  « o a  «•  ^gl* ) 


M.  DB  SnaBB«:  Betrachtungen  über  die  Beziehun- 
gen, weiche  zwiischen  der  allgemeinenTertheilung 
der  alten  Becken  des  MeeresufeIrB  und  der  Natur  ih- 

*  Aber  ancb  nur  diese !  Er  läfst  nnberüclLsicIiügt  Jene  von  Salthurgy  JVien^ 
Polen y  täaüie ,  Mecklenburgs  der  Sehweite y  'welche  eben  «o  yiele 
Analogie  zu  den  Vorigen,  aU  wie  diese  unter  sich  haben,  ohschon 
manche  darunter  ihrer  Lage  nach  wahrlich  nicht  ins  Gebiet  deslttit- 
telmeeret  gehören.  Er  lafst  aber  auch  unberücksichtigt  -die  Gebilde 
vom  südlichen  Fnfse  der  Alpen  im  Veromesisckcn  und  Fieeniini» 
sc^en^  welche  nur  sehr  wenig  Aehnlichkeit  mit  diesen,  aber  eine 
sehr  grofse  mit  denen  im  Atlantischen  Becken  besitzen,  —  worüber 
anderwaHs  das  Weitere  —  so  dafii  seine  Ansich  tsich  nicht  wohl  ganz 
durchfuhren  lassen  dürfte.  Ba. 


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452 

rer  tertiären  EinlBgernngeD  ereebefnea  (^Amuä.  i, 
Se.  nai.  1830.  Mtn.  XX.  65-112).  E  i  n  I  e  i  tu  n  g.  Läfet  hhib  fie 
jöngern  SäTsyasser  •  Bildongen  der  tertiären  Epoche  bei  Seil», 
•o  lassen  sich  die  äbrigen  altem  Tertiär- Formationen  trennen  in 
solche,  welche  sich  in  Tom  Meere  schon  Töllig  abgescblossen  ge- 
wesenen Beckeft  gebildet  haben,  nnd^^  solche,  welche  durch  Zn- 
sammenwirkung  des  Meeres  und  der  Flusse  entstanden  sind.  Die 
Flösse  setzten,  wie  nDch  heutzutage,  nächst  ihrer  Mündungen  Kies 
und  Sand  ab,  jofnd  trugen  Thon-  und  Kalk -Erde  weit  hinaus  ia 
die  hohe  See.  *  Mundete  ein  Fiufs  gerade  an  einer  Stelle  ins  Mesr 
aus,  wo  dessen  Boden  von  dem  der  hohen  See  durch  untermeeri- 
sehe  Felsenriffe  und  Bergzuge  getrennt  war,  so  häuften  sich  zi- 
•  nächst  fast  reine  Sufswasser-Erzengnisse,  obgleich  schon  Im  Mee- 
resgebiete iselbst  ,  an;  während  aufserhalb  dieses  Beclreos  die 
Schichten  der  Meeresgebilde  sich  fast  rein  niederschlagen  konn- 
ten, nur  mit  et|ras  Flufs  >  Schlamm  Termengt.  ErgoJfii  «ich  der 
Fiufs  in  ein  offenes  Meer,  doch  mit  unebenem  Boden,  so  mufsljn 
seine  Anschwemmungen,  nach  den  Graden  der  Feinheit  g-eaond^ 
^  und  nach  Maasgabe  seiner  eigenen  periodisch  zunehmenden  St&tke 
häufiger  herbeigeführt  und  weiter  fortgetragen,  sich  Torzuglich  in 
den  Yertiefnngen  des  Bodens  absetzen,  immer  wieder  von  ilen  al- 
lerwärts  gleichmäfsig  statthabenden  Meeres  -  Niederschlägen  be- 
deckt werden,  und  so  ein  aus  Flnfs-  und  Meeres -Erzeugnissen 
unregelmäfsig  und  stöckweise  zusammengesetztes  Land  herror- 
bringen.  Reine  Meeresbildungen  dagegen  mufsten  gleichzeitig  am 
Fufse  der  der  See  zugekehrten  Bergseiten,  zuinal  in  etwas  rabt- 
geren  Buchten ,  entstehen.  Ergofs  sich  endlich  der  Fiufs  über 
einen  flachen  und  ebenen  Meeresgrund,  so  konnte  auch  eine  gVe^eV 
artigere  Mengung  und  ein  gleiohmäfsigerer  Wechsel  tob  beider- 
lei Schichten  erfolgen.  Beispiele  der  letzten  zwei  Fälle  bieten  die 
tertiären  Bildungen  iih  grofsen  H^raule- Thale  und  jene  in  Aet 
Ebene  tou  Roussillon,  welche  Tom  Tech  und  der  T^t  durchströnrt 
wird.  ^  I.  Kapitel.  Niederschläge  in  den  Mittel- 
ländischen Becken  mit  unebenem  und  gebirg-igeni 
Grund.e.  In  diese  Kategorie  gehören  fast  alle  Becken  tob  7W- 
lon  an  bis  zur  ^{&ere97'Kette,  insbesondere  1)  die  Ton  Jntibes  und 
von  Toulon^  2)  die  von  Marseille,  Ton  Martigues  und  Jlis ,  S)  die 
Ton  Bompar,  von  Bolenne,  von  St.  Faulet,  von  St,  Esprit,  roa 
Msmes ,  von  «Sommt^es,  von  Montpellier  und  Pdzinas,  welche  alle 
aneinandergrenzen.    Die  oben  bezeichneten  Verhältnisse  treten  hier 


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453 

ein.    Yolkanische  Erien^niMe  haben   sich  oft   in  getchlotaenen 
Thälcm   und   daher  haliptsächlich   durch   die  SüfswaMergebilde 
emporgehoben ,   entwedjßr  gleichzeitig  mit  deren  üntstehung   und 
daher  Wechsellage rangen  Teranlassend ,  oder  später.    Antibea  ist 
der  einEige  Punkt  in  diesen  Gregenden ,   wo  die  Feuer  -  Gebilde 
durch  Meer -Formationen  hervorgebrochen  sind,   nach  der  Abse- 
tzung des  Moellon.  -^  Indessen  ist  merkwürdig,  dafs  die  Sufswas- 
serschichten  hauptsächlich  auT  den  höheren  Punkten  der  Hagel  in 
den  Becken  erscheinen ,   und  zwar  ^elswegen ,    weil  die  Flüsse , 
welche  sie  abgesetzt,  von  noch  höheren  Stellen  herabgekommen 
sind  und  hier  einen  Widerhalt  gefunden  haben.     (  Nur  die  Glie« 
der  der  jungem,  dritten  Süfswasser-Formation  und  die  gleich  al- 
ten, doch  in  Tona  SIeere  ^anz  abgeschlossenen  Becken  entstände-^ 
neu  Flufs- Erzeugnisse  machen  davon  eine  Ausnahme-)    Die  See- 
Bildungen  liegen  m^hr  in  der  Tiefe,  «ind  bleiben  in  aneiaander- 
grenzenden  Becken  auf  einem  um  so  niedrigeren  Niveau,  je  näher 
ein  Becken  dem  Meere  liegt.      Sie  reichen  dabei  nirgend  bis  zur 
Höhe  der  Bergkämme  hinauf,   welche  die  verschiedenen  Becken 
trennen,  und  erheben  sich  in  den  hintersten  Becken  nicht  bis  zu 
400— dOO  Meter  über  den  Meeresspiegel.  In  den  Becken  des  Gard-g 
H4rault  -  u.  a.  Depts.  sind  immer  die  hintersten  Becken  reicher  an 
SuTswasser-Scbichten,  die  vordersten  aber  zeigen  immer  häufigere 
Wechsellagerungen  mit  See-Erzeugnissen ;  wie  sie  namentlich  an 
2  steilen  Wänden  zä  BizUrä  und  ^ann  in  Stollen  und  Brunnen  bei 
JFront^tian  und  Site  (jCette)  u.  s.  w.  leicht  beobachtet  werden  kön- 
nen. Die  vorkommenden  Sufswasser-Schichten^  mit  Meeres-Schich- 
ten  wechsellagernd,  können  nicht  als  Sumpf -Boden,  sie  müssen 
als  Flufs-Anschwemmung  im  Meere  betrachtet  werden ,  was  auch 
wegen  der  eingeschlossenen  Cerithien  und  Austern  von  den 
Gyps-Ablagerungen  von  jiix  gilt.    Besonders  merkwürdig  sind  die 
diesseits  des  Etangs  yon  Thau  gelegenen  Sufswasser  -  Bildungen  , 
ebenfalls  in  diese  Periode  gehörig  ,   welche   sich  unter  das  Meer 
einsenken,    und  fortwährend  von  Meerwasser  bedeckt  sind,    das 
oft  salziger  als  das  gewöhnliche  ist.  Sonst  liegen  gewöhnlich  sehr 
stark  entwickelte  Meeres  -  Bildungen  noch  über  den  Süfswasser- 
Schichten.  Das  kleine,  am  untern  Ende  fast  ganz  geschlossene  raw 
clttte-Thal  konnte  dagegen  nur  von  der  Landseite  ausgefüllt  werden,, 
und  daher  nur Flufsbildungen  in  sich  aufnehmen;  sb  auch  an  al- 
len andern  Orten,   wo  die  Flufsthäler  eine  ähnlich  verschlossene 
Mündung  hatten.—^  Auf  diesen  tertiären  Bildungen  ruhen  häufig 
iweierlei   quartiäre ,   die  sich  nemlich  nach  dem  Rückzuge  der 

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454 

Meute  abgeseilt :  eiae  SoTtwasgetfonnAtioD,  anf  den  Grand  einiger 
Thftiev  beschränkt,  und  das  Dilavial -  Land  Ton  einer  swar  W*. 
gemeineren  Verbreitung,  aber  sich  nirgend  über  400—990  Met^ 
S<iehöhe  erhebend,  welchem  dann  auch  die  Enocben-Breccien  bei- 
sncählen  sind.  —  II.  Kapitel:  Niederschläge  in  anter- 
meerischen  Thalkesseln,  die  durch  eine  Kette  tob 
Sekundär  -  Gebirgen  gegen  die  Seeseite  geschlos- 
sen waren.  Hieher  gehört  insbesondre  das  Becken  von  Narbann 
ne,  welches  die  'Aude  von  O.  nach  W.  darckflie£it  und  hoch  an- 
gefüllt hat  mit  Ihren  Anschwemmungen.  Seiner  grofsen  Ausdeh- 
nung und  der  N&he  des  Seeland-reichen  Beckens  von  Bäaiier^  un- 
geachtet >  kennt  man  Meeresbildungen  darin  nur  zu  Gr^ssets,  na 
la  Femede,  und  auf  der  Insel  Sie,  hude^  und  nnr  hier  in  einiger 
Entwickelnng.  Gleichwohl  trifft  man  noch  Austern  in  stenDLlich 
beträchtlicher  Menge  in  dem  Süfswasserkalke  von  Crws^y  b^  Btss 
und  im  Süfswasser  -  Mergel  von  jLeirelie ,  wogegen  des  Moores- 
kalk bei  Cruzy  auch  viele  Kalkgeschiebe  voll  Fkifskonchylien  nm- 
schliefst.  Die  tertiären  Bildungen  beiderlei  Ursprungs  ^ge«  hier 
gewöhnlich  unmittelbar  auf  Jurakalk,  und  nwar  ruhet  dar  von 
Flufswasser  gebildete  Fels  de  la  Bade  im  Salswasser  des  Etong 
de  Bageä  selbst  auf  dieser  Unterlage :'  ein  unniittelbares  Detspiol 
der  untermeerischen  Entstehungsweise  dieses  Flnfsgebildes.  Das 
Salzwasser  der  seichten  Meeresbeck^  des  Etang  de  Bagei  u.  a.  mit 
dem  Mittelmeere  nur  wenig  verbundenen  Etangs  wachset  nicht 
selten,  bei  reichlicheren  Zuflüssen  von  Landgewässem,  za  grifse^ 
rer  Höhe  an  und  bedeckt  einen  Theil  der  niedrigea  bsein  mit 
Flufsbildungen. 


£.  W. Bbatlbtt  jnn.:  über  die  wahrsc^heinliche  Form- 
and  Lage -Beziehung  von  Felsbecken  nidt  der  In- 
nern konkrezio  nären  Struktur  der^'Gesteine,  wor- 
in sie  vorkommen;  nebst  einleitenlien  Bemerkun- 
gen über  die  behauptete  künstliche  Entstehung 
dieser  Aushöhlungen.  ( Philos,  Magaz.  and  Annale  N.  S, 
1880/  Nov.  FllL  331^  342.  >  Die  Grundlage  zu  den  folgenden 
Wahrnehmungen  bot  ein  Abschnitt  in  T.  Moorb's  History  and  7b- 
pography  of  the  eounty  of  Devon.  L  106,  wo  der  Geolog  derartige 
Gegenstände  kaum  finden  oder  suchen  würde.  M.  nemlich  be- 
hauptet, viele  Spuren  des  Druidismus  in  Devonehire^  dessen  alte 
Bevölkerung  von  eingewanderten  Belgiern  abstammt,  gefunden 


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455 

ca  haben,  und  sieht  als  solche  mit  Dr.  Boblasb  uat^r  andern  aach 
die  kugelförmigen  Aushöhlnngen  an  ,der  Obeifläche  granitischer 
Gestein^  anf  Dartmoor  and  in  der  Umgegend  an.  Er  läfst  sswar 
IIac  Cvlloch's  u.  A.  Erklarungsart  ans  atmosphärischen  Einwir- 
kungen für  einen  Theil  jener  Aushöhlungen  gelten,  halt  aber  an- 
dere für  zu  Regel-  und  Plan  -  mäfsig ,  um  sie  einer  natürlichen 
Ursache  zuzuschreiben,  weil  sie  nur  auf  den  Gipfeln  der  dortigen 
thurmförmigen  Granitmassen  und  manchmal  auf  den,-  ebenfalls 
den  Druiden  zugeschriebenen  Lo^n-Steinen  [?]  Torkämen,  nie.  in 
andrer  Gesteinsart ,  nie  an  andren  Stellen.  —  Der  Vf.  aber  hat ' 
eben  solche  Aushöhlungen  auch  am  Granite  des  Camhrea-HÜl  bei 
Bedruth  iil  Cwnwäüy  an  dem  der  Sct%-Inseln  und  im  Millestone- 
grit der  Steinkohlenformation  zu  Mhover  in  Dev&nahire  wahrge- 
nommen, an  letztern  2  Orten  auf  deq  senkrechten  Oberflächen  der 
Felsen ,  —  ui|d  er  würde  sich  wandern ,  wenn  nicht  auch  zuwei- 
len an  einem  Log'on-Steine  dergleichen  Ton  natürlichen  Ursachen 
hervorgebraeht  worden  wäre.  Auch  bemerkt  man  ähnliche  tiefe 
Aushöhlungen  an  den  waagerechten,  oder  schwach  geneigten  Ober- 
flächen der  herrlichen  Schörlfels  -  Massen  zu  Roach  in  CornwaU^ 
welche  ohne  Zweifel  ein  granitisches  Gebilde  sind,  worin  jedoch 
Bäufiger  Schörl  den  Feldspath  und  Glimmer  fast  gänzlich  aus  der 
iZusammensetzung  verdrängt  hat.  Wo  abejr  an  diesen  Schörlfels- 
Blöcken  das  Wasser  auf  abhängiger  Oberfläche  nfcht  Terweilen 
könnte,  da  höhlte  es  tiefe  Rinnen  statt  kugelförmiger  Becken  aifs. 
^»  Am  Comkrea  -  Bill ,  dessen  Granit  ganz  wie  der  von  Dartmoor 
ist,  bestätigte  er  Mac  Culloch^s  Beobachtungen,  nur  daTs  ihm  die' 
Seiten  der  Becken  nicht  bröckelig  zu  seyn  schienen.  Aufserdem 
aber  fand  er  noch ,  dafs  wo  immer  die  Richtung  «der  Oberfläche , 
die  Form  und  Richtung  'der  Becken  ein'  läugrös  Verweilen  des 
Wassers  gestattete,  die  Becken  tiefer  als  anderwärts  waren;  — 
wo  das  Wasser  aus  einem  höheren  in  ein  tiefer  gelegenes  Becken 
ablaufen  konnte,  da  hatte  es  sich  ein  Rinsal  zwischen  beiden 
ausgehöhlt,  und  beide  manchmal  fast  in  eines  umgewandelt;  — * 
ja  es  ist  ein  grofser  Blök  vorhanden  ,  welcher  in  seiner  obern 
Fläche  6 — 7  Becken  hat ,  und  weiter  schon  an  mehreren  Stellen 
80  eingeschnitten  ist,  dafs  er  endlich  in  mehrere  Blöcke  wird  zerfal- 
len müssen,  und  ein  ähnlicher  Prozefs  wird  später  auch  zwischen 
den  Becken  des  «Sacrificing  Stone'*  eintreten;  ~  endlich  das  auf- 
fallendste ist,  dafs  die  Gänge  von  härterem  Porphyr  und  porphy-  ' 
rischem  Granit  wie  an  der  ganzen  Oberfläche  so  auch  innerhalb 
der  Becken  selbst  in  Form  von  nur  etwas  abgerundeten  Kanten 


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456 

oder  Rippen  hervorstehen,  welche  doch  der  Heisel  der  Draiden 
nicht  yerschont  [oder  aber  gänzlich  Termieden]  haben. wurde. 

Mao  Cvllooh  hatte  wahrgenommen,  dafs  die  einförmige  T«- 
tur  des  Granites  der  Bildung  gerundeter  Qecken  (oft  so  regel- 
mäfsig  kugelförmig;  wie  auf  der  Drehbank  gefertigt)  günstige 
gewesen,  da  nemlich  ein  begonnener  Zersetzungsprocefs  dabei 
nach  allen  Seiten  hin  gleiche  Fortschritte  machen  müsse.  Aber 
folgt  nicht  eben  daraus ,  dafs  derselbe  überall  von  der  Oberfläche 
gleichmäfsig  und  senkrecht  eindringen,  statt  solche  kugelförmige 
Aushöhlungen  bilden  müsse?  und  wie  sollte  er  haben  beginnen 
können  an  den  senkrechten  Flächen  der  5ct2l2f- Felsen,  wo  kein  ^ 
Regenwasser  verweilen  kann ,  wenn  nicht  eine  Disposition  beson- 
derer Art  im  Gesteine  vorhanden  ist?  Mac  Culloch  selbst  hat 
bei  den  Graniten,  welche  bei  der  Verwitterung  in  konzentrische 
Schaalen  zerfallen,  eine  innre  kugelförmige  Struktur  nachgewie- 
sen y  welche  jene  Erscheinung  zu  erkläre^  geeignet  sejn  würde , 
selbst  /da,  wo  jenes  sebnppenförmige  Auseinanderfallen  nicht 
wahrgenommen  wird ,  —  und  der  Vf.  sieht  diese  konzcfntriscb- 
sphäroidale  Struktur  als  eine  Folge  andauernder  Erhitzung  des 
Sichon  erstarrten  Gesteines  an,  wie  sie  auch  bei  andern  durch  Ein- 
wirkung des  Feuers  gebildeten  Gesteinen  bemerkt  wurde.  ^  Der 
Vf.  fragt  fefier,  ob  die  Richtung  der  Achsen  der  Becken  mit  der 
der  Schichten  des  Gesteines  in  irgend  einer  Beadehung  stehe?  In 
ComwaU  und  Devon,  wo  die  Schichten  nicht  oder  wenig  geneigt  sind, 
bemerkte  man  die  Felsbecken  auf  deren  obrer  Seite ;  —  auf  den 
SciUy  >  Inseln ,  wo  die  Becken  an  den  senkrechten  Flächen,  sejen 
die  Schichten  vielleicht  aufgerichtet ;  -^  die  Unregelraofsiglteit 
der  Ersciieinungon  an  dem  SchörlfelseiTvon  Roach  rührt  vielleicht 
daher,  dafs  die  Schichten  aufgerichtet  und  somit  auf  dem  Kopf-. 
Ende  angegriffen  worden  sind.  —  Zu  Ashover  in  der  unmittelba- 
ren Nähe  des  Millestone  -  grit  kommt  Trapp  vor,  welcher  eben- 
falls feurige  Einwirkungen  als  Ursache  der  kugeligen  Konkrezion 
und  der  Felsbecken  vermuthen  läfst. 


Thou.  Moobb  Gegenbemerkungen  über  die  F&ls* 
becken  {ib.  1831.  IX.  101—110).  Er  vertheidigt  seine  früher  ge- 
äufserte  Ansicht,  dafs  die  Felsbecken  künstlich  und  wahrschein- 
lich von  den  Druiden  gemacht  worden  seyen.  Sie  finden  sich  tteto 
In  der  Nähe  andrer  Überbleibsel  dieser  letzteren.    Die  Textur  den 


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.  457 

Oimiites  ist  keioesvegs  gleichförmig :  er  besteht  aas  sehr  harten, 
und  aas  andern  leicht  zersetzlichen  Bestandtheilen.  Die  Wände 
der  ganz  regelmäfsigen  Felsbecken  sind  demnngeachtet  nicht  rauh 

'  aasgefressen,  sondern  glatt;  fast  nie  findet  man  mehr  Erde  und 
Sand  darin  liegen,  von  den  xersetzten  Theilen  herrührend,  lind 
was  Mac  Cvlkogh's  Erklärangsart  insbesondre  angeht:  wie  sollte 
ein  Wassertropfen  nnr  einzelne  wenige  Paukte  an  einer  ganzen 
Felsfläche  allein  angreifen  and  allmählich  zu  Fufs  -,  ja  Klafter- 
weiten  Becken  aashohlen  und  die  ganze  übrige  Fläche  unver- 
sehrt lassen  ?  —  Wie  gar  auf  den  senkrechten  Flächen ,  wo  voll 
Bbatlbt  spricht?  Was  müfste  bei  einer  derartigen  Neigung  des 
Granites  zur  Zersetzung  bald  aus  den  Granitmassen  werden,  über 
welche  Bäche  und  Flüsse  hinweglaufen  ?  ^  Jene  von  Porphyr- 
n.  a«  Adern^^ocii  durchsetzten  Fehbecken  hat  M.  nicht  selbst  ge- 
sehen, und  B.  gibt  nicht  an,  ob  ihre  Wände  glatt,  oder  ob  sie 
raah  ausgefressen  sind.  Im  letzten  Falle  würde  er  selbst  ihnen 
einen  natürlichen  Ursprung  zuschreiben;  sie  konnten  aber  auch 
künstlich  seyn,  so  dafs  das  rohe  Instrument  der  Druiden  jetle 
härteren  Rippen  nicht  zu  überwinden  vermögt  hätte ,  oder  aber , 
dafs  die  künstliche.  Höhle  später  noch  von  natürlichen  Ursachen, 

\  welchen  jene  Rippen  allein  widerstanden ,  erweitert  und  vertieft 
worden  wären.  Die  massigen  Absonderungen  in  oft  sehr  regel- 
mäfsig  parallelepipedische  Formen  sieht  M.  als  der  Annahm^  ei« 
ner  innere^  Kugel -Struktur  widersprechend  an.  Endlich  sind 
nach  BijBT's  Angabe  die  Felsbecken  in  Dartmoor  immer  auf  dem 
Rande  oder  Umfang  der  Blöcke :  warum  nnr  hier ,  wenn  es  Er* 
sengnisse  chemischen  lÜnwirkens  der  Luft  sind? 


Von  Jaci^vin:  Die  gebohrten  ^uellbrunnen  in  Unter- 
a^ferretcA  (Bavmo.  und  von  Ettikgsh.  Zeitschr,  f.  Phys.  u.  Math. 
FIIL  in.  1830.  S.  257  —  276.  ^  Ist  unter  diesem  Titel  mit  den 
folgenden  Zusätzen  von  Paatsoh  auch  besonders  abgedruckt  er- 
nchienenO  Dosiiificus  Cassini  scheint  der  erste  zu  seyn,  welcher 
über  das  Bohren  der  Quellbrunnen  in  Unter  -  Österreich  Bericht 
erstattete  Cfit&totre  dte  T^cnd  rojf.  ile«  iScienc.  96),  welches  er  aufser- 
demnur  in  Bologna  und  Modena  gesehen  hatte.  Man  grub  gewöhnlich 
einen  Schacht  bis  auf  eine  dort  überall  Verbreitete  Schichte  grauen 
glimmerigen  Thones  ab,  legte  auf  diese  eine  durchbohrte  Stein- 
platte, einen  Mühlstein  z.  B.,  und  stiefs  durch  das  Loch  in  des- 


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4Ö8 

•ep  Mitte  den  Bohrer  nieder»  bis  das  Qaellwasser  rnft  Heftigkeit 
aus  der  Tiefe  hervordrang,  das  man  in  einem ,' ebenfalls  in  der 
Thonlage  pooh  ausgegrabenen  Bassin  sich  zum  Ausschöpfen  an- 
sammeln liefs,  indem  es  sonst  in  den  höher  liegenden  loseren  Schich- 
ten sich  schnell  verloren  haben  wurde«  Ein  Flandrischer  Bäcker- 
meister, der  sich  in  Hetzendorf  bei  ^''ten  niederliefs,  brachte 
dann  die  Verbesserung  mit,  durch  welche  der  Quellbrunn  bis  an 
die  Erdoberfläche  heraufgeleitet  werden. kann,  und  welche  der 
Zimmermeister  BsKGnoFBR  von  ihm  gelernt  und  seitdem  mit  sei- 
nem Sohne  vielfach  in  Anwendung  gebracht  hat.  An  der  Stelle 
jener  Steinplatte  wird  nemlich  eine  lerchenbaunine  Röhre  mög- 
lichst tief  in  die  Thonsphichte  eingestofsen ,  und  wenn  man  die 
Quelle  angebohrt  hat,  werden  andre  Röhren  bis  zu  Tage  darauf- 
g^se^zt  und  durch  Bruonen  -  Büchsen  miteinander  verbunden. 
Trifft  mao  beim  Bohren  Thonschiefer  -  oder  Sandstein  -  Platten 
an,  so  mufs  man  solche  mit  dem  3^— 4kantigen  Steinbohrer 
durchstofsen.  Nur  wenn  man  unterweges  auf  kleinere  Quellen 
schlechten  oder  nicht  bis  zu  Tag  ansteigenden  Wassers  stöfst,  so 
verursacht  solches  viele  Schwierigkeit  bei  diei^er  Arbeit,  füllt 
das  Bohrloch  wieder  mit  Sand  und  Schlamm  aus,  untergräbt  die 
Röhre,  oder ^ macht  den  ganzen  Brnnnen  früher  oder  später  zu- 
sammenstürzen. Nicht  alle  Brunnen  steigen  ganz  'bis  zu  Tage  an. 
Die  Mächtigkeit  jener  Thonschichte ,  die  Tiefe ,  bis  zu  welcher 
,man  niedergehen  ipiufs ,  und  der  Reich thum  der  angebohrten 
Quelle  ist  an  zwei  einander  ganz  nahen  Stellen  in  und  um  Wien 
oft  aufserordentlich  verschieden,  und  lißtztere  wechselt  Ton  50^ 
bis  240';  an  andern  Stellen  aber  in  einer  Wiener  Vorstadt  bat 
man  selbst  mit  336'  keine  Quelle  erreicht.  Seit  1816  sind  da- 
selbst 41  Brunnen  auf  diese  Art  liergestellt  worden,  welche  in 
24  Stunden  9000  Eimer  (zu  56.60  Litrcs)  Wasser  von  W*t  bis 
11^2  RiAUH.  liefern,^  und  nicht  nur  zum  öffentlichen  Grebraa- 
che,  sondern  auch  in  vielen  Privat  -  Werkstätien  dienen,  sogar 
kleine  Mühlwerke  treiben,  oder  von  andren  Flüssen  getriebene 
Räder  überrieselnd,  deren  Einfrieren  hindern,  und  selbst,  durc^ 
Rohren  in  Arbeits ^ Räumen  herümgeleitet,  diese  gleichmäfsig  za 
erwärmen  Tcrwendet  werden.  Bemerkenswerth  ist,  dafs  die  ans 
gröfster  Tiefe  kommenden  Quellen  (bei  einer  Messung  im  Juni 
1830)  auch  die  wärmern  sind;  denn  gerade  jene  wärmsten  von 
1V2  und  ir  kommen  ans  240'  und  234'  herauf,  sind  jedocib 
gleich  manchen  andern  etwas  hepatisch.  Diese  Quellen  könnten 
sogar  dienen,  das  Austrocknen  des  ^Ft'en -  Flusses  und  dessen 
schädliche  Ausdünstungen  im,  Sommer  za  hindern. 


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459 

Pavii  PABncHt.  GeognoBtiiche  Bcmerkaagen  aber 
die  Springqnell-^Brunneii  in  and  am  ^wb.  (Eb^^dae. 
S.  277—278).  Da«  in  den  Bohrlöchern  anent  anfoteigead^  Was- 
ser bringt  imlher  etwas  Sand  m^  sich.  Dieser  Sand  wird  von  der 
Tegel -Hildnng  (der  «.Stein platte»  der  Bronneabofarer)  überlagert, 
worin,  ebenfalls  Sand  -  Nester  enthalten  sii|d ,  und  bis  anf  welche 
die  Bohr-Schäcnte  abgeteoft  werden  mnssen.  Darüber  liegt  Siand 
and  Schotter;  oft  mitGrobkalk-Knanern;  -~  anf  welchen  oft  noeh 
eine  schwächre  Tegelr Ablagerung  toU  fossiler  Konchylien  rnht, 
— r  welcher  selbst  wieder  der  feste  mächtige  Leytha4ialk  nod  ein 
sandiger  Qilnyial-Lehm,  der  Rbbinische  Lofs,  folgt,  welcher  nie 
See  -  Mascheln ,  sondern  nur  Land  -  Konchylien  nnd  Elephan- 
ten -Knochen  enthält  und  hin  und  wieder  durch  einen  Sufswas- 
aer- Kalkstein  vertreten  wird.  Der  untre  Tegel  enthält  nur  stel- 
lenweise fossile  Konchylien ,  von  welchen  der  Bohrer  in  Wien 
hauptsächlich  3  Arten  heraufbringt ,  nemlich  Melanopsis 
Martiana  F^n:  (Buceinum  fossile  Ghbl.),  eine  dickschäa- 
lige  Venus  und  eine  starke  8'^  lange  BivalTe,  welche  zwischen 
Isocardia  und  Mytilns  das  Mittel  hält.  Anfserdem  liefert 
der  untre  Tegel  Tiele  Yersteinerungen  bei  den  ZiegelÖfen  zwi- 
achen  Baden  und  Föslau,  der  obre  aber  bei  Enzerefild  pnd  Qainfam. 


FLnuBiAu  DB BsL^yuB :  Ferner e*  Notiz  über  dieTein- 
peratur  eines  Artesischen  Brunnens  hei  La  Rocheüe. 
(Jowm.  d.  GioL  1830.  IL  316—320.)  Da  der  erwähnte  Brunnen, 
dessen  etwas  salziges  Wasser  übrigens  mit  dem  Meere  in  Yerbin- 
dung  stehen  mufs,  bis  zu  523'  metr.  abgeteuft  worden,  so  zeigte 
am  10:  und  18.  Sept. ,  einige  Tage  nacb  Einstellung  der  Arbeit, 
das  48  Stunden  darin  gebliebene  und  in  3  Minuten  heraufgezo- 
gene Thermoineter  18''75  C. ,  während  es  500^  höher  nur  l&^'SO , 
'nnd  in  der  Luft  17*^7  €..  angab ;  wonach  also  bei  dieser  neuen 
Abtenfung  die  Wärmezunahme  =  0^63*6.  auf  51  Met.,  oder  P 
anf  81  Met..,  dieselbe  aber  auf  die  ganze  Tiefe  berechnet  nur  1^ 
auf  25ro29.  beträgt,  nnd  woraus  sich  eine  schwächer  werdende 
Wärmezunahme  nach  der  Tiefe  ergibt,  wie  sich  auch  anderwärts 
Fälle  ton  Anomalie^n  dieser  Art  bereits  ergeben  haben.  —  Man 
liefs  das  Bohrloch  auspumpen,  und  fand,  dafs  das  Wasser  nicht 
merklich  i^bnahm ,  also  ein  starker  Zuflufs  in  dasselbe  Statt  fin- 

*  Tgl.  Jtbrb.  idSi.  S.  424. 
I 

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d«,  sweifelflohne  aas  dem  Meere,  welches  kaum  30  Toiaen  entfernt 
ist  9  doch  mit  6Ö00  Toisea  Abstand  erst  100^  tief  wird.  Im  Sep- 
tember betrug  die  Temperatur  -  Differenz  der  Wassersäule  unten 
SU  oben  2^9^  C.  (statt  der  Zm  im  Frühling).  Bei  S»  Tiefe  hat 
dieses  Wasser  (mit  einem  Klappengefäfs  aus  den  verschiedenen  Tie- 
fen heraufgehohlt  und,  nach  dem  Niedersetzen  seines  Schlammes 
mit  einem  Aräometer  gemessen)  0,20,  bei  90»  Tiefe  0,60,  bei 
lOSm  Tiefe  0,80,  bei  135».  aber  nur  wieder  0,45  Ton  den  Salzbe- 
s^ndtheilen  des  Meeres ,  woraus  man  Tielleicht  schliefsen  darf, 
dafs  zwischen  den  2  zuletzt  angegebenen.  Teufen  der  Znflula  ei^ 
nes  kalten  Wasserstromes  aus  dem  Meere  Statt  hat,  nnd^Iaher 
tlie  Wärmeznnahme  abwärts  hindert. 


IIL    Petrefakten  -Runde. 


K.  Morkbh:  Bemerkungen  über  die  Entstehung  der 
Fseudomorphosen  und  den  Ursprung  der  Hornstei- 
ne.  (Bydrag  tot  de  not.  wetensk,  IV.  nro,  1.  =r:  BuUet.  des  Aiol 
sctenc.  nat.  1830.  Oct,  Nov.  11^  —  115.)  Es  gibt  2  Klassen  von 
Fseudomorphosen:  wo  die  pseudomörphe  Materie  mit  der  um- 
hüllenden gleicher  Art,  oder  Ton  ihr  yerschieden  ist.  Der  Vf. 
beschränkt  seine  nähern  Untersuchungen  auf  die  yon^ieseliger 
Natur  im  Grobkalke  tou  Brahant.  ^  Die  Tcrkieselten :  kleinen 
schwarzen  und  gjünen.  Geschiebe ,  Hai-  Zähne ,  Bufoniten 
und  Konchylien  sind  es  gewöhnlich  nur  ge^en  die  Oberfläche  ih- 
rer Masse.  Von  den  Konchylien  liegt  oft  nur  ein  Theil  in  der 
Kieselmasse,  ein  andrer  an  deren  Oberfläche:  sie  sind  daher  ex- 
zentrisch. Die  Kieselerde  dringt  Ton  der  Oberfläche  an  nur  bis 
auf  eine  gewisse  Tiefe  ein,  und  hat  daher  nie  weiter  gereicht, 
oder  ist  innen  zerstört.  Reicht  sie  aber  bis  in  die  iMitte ,  so  fin- 
det man  in  diesem  Falle  immer,  dafs  ein  Kanal  Ton  der  incmsd- 
renden  Kieselmasse  in  den.  incrnstirten  Theil  hineintehrt,  und  bei 
einem  Buccinum  z. B.  beginnt  dieser  Kanal  am  konvexen Theile 
des  äufsersten  Umganges,  nie  aber  von  der  Spitze^oder  von  der 
Mündung  aus  [ob  Tielleicht  durch  eine  von  andern  Mollusken  ein- 
gebohrt gewesene  Öffnung  der  zerstörten  Schaale  ?  wie  ich  an  ei- 
nigen Fariser  Exemplaren  Ähnliches  bemerket  Ba.].  Die  meisten 
Schriftsteller  haben  in  diesem  Falle  diese  kieseligen  Auswüchse 
von  der  Zerstörung  der  thierischen  Theile  hergeleitet;  welcher 
Meinung  aber.M.  nicht  beitritt.  Er  unteirsdcht  nun,  ob  jener  Ka- 
nal ein  herausführender  oder  ein  hineinführender  gewesen  seye , 

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461 

vmA  neigt  nth^  wegen  drä  Lage  der  KieMlnatse  und  der  Rich- 
tung de«  Kanals  *  aar  ersteiren  [?j  Annahme.  Die  Kie«elniaterie 
mufs  flüssig  gewesen,  und  lange  nach  Zerstörung  der^haalen  etc. 
geflossen  sejn.  Diese  Erscheinung  ist  aber  keineswegs  aus  der 
Theorie  erklärbar,  womach  die  Kiesel-  und  die  Kalk -Schichten 
gleichzeitig  abgesetzt  worden. und  die  erstem  durch  chemische 
Vereinigung  einer  Menge  Kieseltheilchen  entstanden  seyn  sollen; 
apch  Ist  die  Annahme  der  Umwandelung  Ton  Kalk  in  Kiesel  nicht 

zulässig.  

f 
Tovaaift,  Siohn>  Beobachtungen  öher  die  Men- 
flchenknochen  und  Kunsterzengnisse,  welche  mit 
d«n  Gebeinen  ausgestorbener  Sängethier  -  Arten 
durcheinander  Torkommen.  (Lncoq  JnnaU  de  VAuvergne 
1831.  IF,  209—221.)  Ziemlich  allgemein  versteht  man  unter  dem 
"Worte  DiluTinm  eine  Gesammtheit  von  Trdmmer-:  Geschieb-, 
Kies-,  Sand-,  Thon-  und  Mergel  -  Gebirgen ,  welche  alle  übri- 
gen Gebirgschichten  der  Erdoberfläche  bedecken  und-  nur  Tpn  den 
AUuTionen  der  Flüsse  und  den  Erzeugnissen  neuer  Ynlkane  noch 
bedeckt  werden ;  dahin  gehört  denn  auch  der  Knochen-haltige  Lehm 
der  Knechenhöhlen.  Gleicba&eitig  mit  der  Bildung  dieser  Gebirge 
lassen  nun  gewisse  Geologen  eine  Anzahl  von  Thierarten  unter- 
gehen, und  jene,  welche  den  Mosaischen  Bericht  Ton  dsr  Snnd- 
flnth  unterstutzen  wollen  ,  betrachten  alle  jene  Diluvial  -  Schich- 
ten als  das  plötzliche  gleichzeitige  Erzengnifs  einer  allgemeinen 
Überschwemm ung ,  gestehen  keine  Menschenreste  darin  zu,  mei- 
nen aber,  das  die  darin  eingeschlossenen  Knochen  die  Benennung 
fossil  "Verdienen.  Statt  aber  dafs  nach  dieser  Ansicht  das  Dihi- 
▼ium  Meeresprodnkte  enthalten  müfste ,  bemerkt  man  nur  Land-^ 
und  Süfswq^ser-Thierreste  (Säugethiere,  Konchylien)  darin,  —  es 
ist  aus  Materialien  gebildet,  welche  gewöhnlich  aus  der  Nähe  ent- 
nommen sind,«—  es  ist  hier  durch  irgend  ein  plötzliches  Ereignifs 
gebildet,  dort  sehr  langsam  und  ruhig  während  einer  langen  Zeit- 
periode abgesetzt  —  und  die  Erzeugnisse  der  jetzigen  (hiatorischen) 
Epoche  wechsellagem  mit  denen,  oder  gehen  allmählich  über  in 
die  der  alten  (gooIogi^cAen),  so  dafs  die  Unterscheidung  von  beiden 
oft  äuTserst  schwierig  ist.  Die  Diluvial  -  Gebilde  scheinen  daher 
Tielmehr  lauter  Erzeugnisse  sehr  verschiedenartiger  Lokal -Ur«, 
Sachen  aus  einem  sehr  langen  Zeitabschnitte  zu  seyn,  wie  dtuF 
Aufrichtung  eines  Gebirges ,  langsamer  und  ruhiger  Flufs-An- 
schwemmiingen  ,   starker  Regengüsse,  des  Schmelzens  der  Glet- 


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462 

•eher,  dct  INirchbnielie«  ]i«chg«l»geBef  Sfee^a»  dß%  AiMtretow  4n 
FlötM  a.  •.  w.    W«Uhe  oi^aaUdie  Reste  sind  daker  noehlMal 
ta  Bennea?    FmÜI  sfaid  diejenige»)    welche  ia  xegelmäf^igea 
ÖDbirgMchlchten,  folglicli  Toa  den  ftttesten  aa  bi«  kh  dea  letsteo 
des  obera  Niederschlages  (de  s^dtment  i«jpdr»etir)  Torkommeii.  Aber 
wenn  mftn  noch  Leiter  geht,  Wo  endigeta  dann  die  Tegelmäfsigei 
Schichten  nnd  die  fossilen  Überbleibsel :   da  Jene   tf^egelmälMgci 
Schichten  oft  mit  unregelmSfsigen  Niederschiftgen  w«4Ais«llaga^ 
oder  es  Tielmehr  gar  keine  scharfe  GreniEe  zwischen  beiden  gibti- 
da  anch  die  physischen  und  chenfisolien  Eigenschaften  der  oigt* 
aisc^en  Reste  kein  Anlialten,  bieten  können,  —  da   bocA  hest- 
xutage  di6  Ohara  •Früchte  in  Schottland,  gewisse  Koncli jliei  in 
Mittelmeere,   das  Holz  der  TaAJAas  -  Bracke  in  der  i^emka,  ie 
Wurzeln  der  Banqie  im  Sande  Tersteiaem,  •—  da  auch  aoish  ^UA 
Knochentheile  in  Kies  und  Thon  eingeschlass^n  werden,  aad  zwir 
darch  inenschliche  Tfaätigkeit  sowohl  als  durch  natörltclie  Uisi- 
chenl  Dabei*  scheint  zur  Festsetzung  des  Begriflfes  «Fooail*  ia  Be- 
ziehung auf  llensclienreste  nur  übrig  zu  bleiben  daa ,  nicht  dank 
tuflllige  Ursachen  Yeranl|ifste  [nicht  sekundäre]    ZDStt■allleBf«^ 
koinmen  derselben  (oder  andere  Körper)  « in  derselben  Geliicir 
Schichte  mit  elMt  oder  einigen  ron  allen  NatttrforachetB  f  t]  ab 
fossil  anerkannten  ThieraH^a.  *    Eine  solche  Thietart  'ht  a.  A 
dictljr«iiii  fossil  is  GoTtaa^s«    Vea  dem  ZusammMivailiaaH 
in^h  solcher  AHett  knit  Meniichen^- Resten  glebt   es  iMUr  zwä 
unlftttgbate  Beispiele ,  nemlich  : 

1)  l(ie  Menschenknochen ,  TÖpfer-Waare,*  bearb^ttetö  ünvel- 
geWeihe  u.  a.  Knochenwerk  mit  Gebeinen  von  Hirsehea,   I 
Reben,  Gemsen,  Antilopen,  Baren  im  Lekzae umIib  ' 
der  Knochenbireccie  Ton  Bise  bei  JSarbotme.  *^ 

2)  Die  Menschenknochen  und  Töpferwaare  mit  Gfebelnea  rsa 
Rhinomer  OS,  Hi  raschen,  Pferden,  Ochaeii  vziHy- 
äena  fossilis.^^* 

Demnach  gibt  es  Menschenreste,  die  wirklich  fossil  sihd,  wie  At 
^ier-Gebeine,  womit  sie  Yorkotlimen,  und  welche  atitedilliTiaBisek 
sind,  weil  alle  Geologen  deü  Lehm,  worin  sie  liegen,  siun  Dila- 

*  Beide  niedergelegt  in  den  Sammlnngen    des   Pariser  Moflenins,    wai 
Maegel's  de  SsasBi.  T. 
**  S,  Jakrtnck  idSOr  S.  loS  und  107. 
**•  —        —  —     S.  loß. 


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Tiam  rechnen«  ^  Uncl  init  nan  dort%eiiiden  oder  euBgettorbeiieii 
Thie^nen  hat  der  Mensch  einst ,  aof  einer  schon  Torf^räcltten 
Stufe  der  CiTÜisBtion ,  in  der  Auvergne  gelebt. . 


D.  WiLLiAMn  über  die  Knochen-Höhlen  nnd  Spal- 
ten in  den  westlichen  Distrikten  der  BSendip-hitls. 
iPhOoM.  Magass.  N.  S.  1831.  Sept.  X  ^23-225,  ans  einem  Vortrag 
in  der  Royal  Society»  2.  Juni  1831).  Die  erste  Höhle  ist  die  Ton 
Vphiü  am  Westende  dieser  Berge.  Ihr  jetziger  lEingang  ist  un- 
gefähr in  der  Mitte  einer  lOO'  hohen  Übergangskalk-Wand.  Eine 
fast  Tertikaie  Spalte  führt  zu  ihr  hinauf,  welche  ein  Steinbrecher 
bei  Gelegenheit  eines  Queerschlags  entdeckte.  W.  fand  im  obern 
Theil  der  Spalte  Knochqn  nnd  Zähne  von  RhinocCros,  Hyäne, 
Bär ,  Ochs  ,  Pferd ,  Schwein ,  Fuchs  ,  Iltifs  ,  Ratte ,  Maus ,  Vö-  ; 
geln.  Alle ,  zumal  die  gröfseren  Knochen ,  sind  so  benagt  und 
zersplittert,  und  zwar  aus  alter  Zeit,  dafs  man  nicht  zweifeln 
kann,  die  Höhle  seye  einst  Ton  Hyänen  bewohnt  gewesen.  Sie  lie- 
gen in  einer  Schichte  von  Detritus  so  fest  eingekittet,  dafs  man 
«ie  heraus  hauen  mufs.  Weiterhin  fand  man  einen  feuchten  lichm, 
ganz  Toll  Ton  Knochen,  welche  lediglich  Ton  Vögeln  abstammen. 
Nach  aechstägiger  Arbeit  häm  man  zu  einer  lO' — 12'  hohen  Höh- 
le, wdche  über  40'  tou  M.  nach  S.  und  8^—20^  Ton  O.  nach  W.  hat, 
deren  aus  Schlamm  und  Sand  bestehendelr  Boden  mit  Schaafkno- 
chen  bedeckt  war,  und  in  welchem  man  selbst  Grebeine  Ton.Sqhaafen, 
Vögeln,  Tintenfischen  und  Füchsen  fand.  An  Decke  nnd  Boden 
waren  einige  Stalaktiten.    Im  Sande  einer  Seitenspalte  fand  man 

*)  Dt  man  diese  Höhlen  in  obiger  Beziehiing  imtaer  wieder  anfährt, 
so  können  wir  die  Frage  endlich  nickt  mehr  unterdrücken,  vri«  man 
denn  eine  wirklick  primitive  AblageruDg  aller  dieser  Tkeile  in  den 
Höhlen  ron  BUe  beweisen  wolle?  Da  in  der  einen  derselben  die 
Knocken -kalügen  Stalaktiten  noch  jetzt  bis  znr  Decke  kinanfrei- 
cken,  in  der  andren  der  Knocken  *  kaltige  Lekm  dock  einstens  bis 
gegen  die  Decke  |;ereickt  kat  Jahrbuch  S.  107.)  9  also  mit  den  sckon 
vereinseilen  Knoeken  und  Töpferwaaren  ein-  nnd  aufgesckwemmt 
seyn  mnfsp  —  da  auch  derselbe  Fall  in  der  Höhle  von  Pondre  ein- 
getreten (Jakrbuck'S.  108)»  Und  eine  solcke  Einschwemmung  nnd 
secundare  Absetzung  hat  nach .  allen  Anzeigen  such  zu  Sou9ignarguejf 
Sutt  gefunden  (ib.  108—109.)  Bn. 

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464 

ein  Schwanes  Stück  Römischer  Topfenraare  und  swei  Monaen  toü 
Dinius  JuLiAHVs  und  Julia  Maumaba  mit  Gebeinen  von  jenen 
Tbierarten.  Das  Meer-*Was8er  hat  hier  in  drei  Perioden  ^gewirkt : 
suerst  um  jene  Hyänen  -  u.  a.  Knochen  im  Detritus  einzukitten ; 
dann  um  in  die  zweite  Spalte  durch  eine  Tertikaie  Öffhun^^  den 
Seesand  einznwaschen,  welcher  gleichseitig  auch  im  ganzen  Tbale 
anfsrärts  bis  Glastonhur^  abgesetzt  wurde,  dann  ^m  dritten  Male 
Tor  längstens  1500  Jahren,  um  den  ebenen  Eingang  wegaubre- 
'  eben ,  durch  welchen  Schaafe  und  Fncluie  hereingekommen ,  iro- 
bei  Knochen  von  Dintenfischen  eingeschwemmt  und  die  dünne 
Schlaniimlage  über  dem  Sande  abgesetzt  wnrde.  Anch  die  Man- 
aen  und  Topferwaare  waren  durch  jene  Öffnung  hereingerathen.— 

Die  Hutton-  Hohlen  liegen  am  N.  Abfall  der   unter  dem  Na- 
men BUadon  -  Hill  bekannten  Kette.     Sie  sind  seit  geraumer  Zeit 
bekannt ,  Ton  Catoott  in  seinem  Treatise  on  the  deluge  erwähnt» 
nachher  aber   durch  Einstürze  unzugänglich  geworden.    Der  Vf. 
•uchte,  durch  einige  Anzeigen  geleitet,  sie  mittelst  eines  abge- 
teuften Schachtes  wieder  zu  erreichen  und  gelangte  in  Kammern, 
die  wahrscheinlich  das  W.  Ende  einer  langen  Höhlen-Reihe  bil- 
den ,   deren  Verfolgung  aber  durch  Verwerfungen ,    Spalten  und 
Abgrunde    erschwert   wird.    Sie  sind  reich  an  Knochen  Tpn  E\e- 
phanten ,  Tygem ,  Hyänen ,  Wölfen  ,  Bären ,  Pferden ,  Füchsen, 
Haasen,  Wieseln,  Ratten,  Mäusen,  Vögeln.    Von  Ochsen  keine 
Spur ,    obschon   deren  Reste   in  der  eine  Engl.  Meile  entfernten 
BanumU' Hohle  so  häufig  sind,   wo   dagegen  die  des  Pfcrdear  feh- 
len.   Merkwürdig  sind  Milchzähne  u.  a.  Reste, eines  etwa  2  Jahr 
alten  Elepbanteu ,  eines  Tygers ,  wo  die  Milchzähne  eben  ansfal- 
len,    eines  jungen  Pferdes    mit  noch  nicht  abgenutzten  Kronen , 
^Weyer  Hyänen  Ton  ausgestorbener  Art ,  und  2--8  Ballen^  Album 
graecnm.  — 

Die  ^anioel/ -  Höhlen  liegen  1  Meile  W.  Ton  Button,  enthal- 
ten ordnunffslos  dnrcheinanderliegende  Reste  Ton  Wolf,  Fachs, 
Hirschen,  Ochsen  und  zwei  Arten  Bären,  woton  U.  spelaeus 
Blukb.  Ton  anfserordentlicher  Gröfse  gewesen  seyn  mufste.  Der 
Vf.  glaubt ,  dafs  diese  Knochen  -  znsammengehänft,  dann  durch 
eine  Wasserwege  in  die  Höhle  geführt,  durcheinandergeworfen 
und  albgesetzt  worden  seyen.  ,  Er  i^muthet,  dafs  die  Knochen  der 
Banwell"  und  Burrtng'tcp  -  Höhlen  aus  einer  ganz  andern  Zeit 
stammen ,  als  jene  Ton  Hiittoft  und  VphiU. 

Sechs  Meil.  Q.  tou  Banwell  zu  Burrtn^on  Coomh  liegen  zwei 
Höhlen ,  woTon  eine ,  awar  den  vorigen  ähnlich^  nur  einige  Man- 


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465 

selieiMkelette,  FtoeMteln-MeMer  ete.  enthielt  und  ab  eili  alter 
Be(präboif«platB  angeselieB  wird,  —  aber  die  andre,  ebre,  Reste 
vom  Bftren,  Elenn  nnd  Iltifs  lieferte,  Ton  dene.?  die  iwei  emte* 
ren  offenbar  aaegeetorbener  Art  sind* 

J.  J.  fUmp  (Dr.  ea  phÜ,)  et  J.  B.  Soholk  (Scnlpt.)  CatatagnB 
de$  phHres  det  aasemeng  foaaÜes  •   ^t  m  tnwoent-  dan§  U  Cahinet 
d'kUtoire  natureUe  du  Gramd-Dttc  de  Beue»   {Darmsi.  1832.  I5|»|i* 
8).    Die  Yff.  diese«  Kataloges  bieten  känflich  dem  natarforschen* 
den  Pablikum   die  darin  verteichneten  Gyps  •  Abgösse  von   den 
hdcbst  interessanten  fossilen  Knochen  neuer  oder  bisher  nnvoll- 
kommen  bekdnnt  gewesener  Thierarten,  welche,  in  den  Tertiär- 
aehiehten  zu  E^elsheim  bei  Msey  aufgefunden ,  im  Grofshenog» 
liehen  Kabinette  in  Darmstadt  anfbeifabrt  werden,   und  sie  Ter* 
aprechen  Jährliche  Ergänaungen    dieses  Katalogs  nachzuliefern» 
Wer  die  ganie  Sammliing  nimmt,  erhält  20  Prozent  Rabatt  Wir 
theilen  diesen  Katalog  yollständig  mit,  da  er  zugleich  eine  Über* 
nicht  des  wichtigsten  Inhaltes  jenes  Kabinettes  nach  Verschieden- 
heit der  Arten  gewährt.   (Abgüsse  schon  anderwärts  bekannt  ge* 
wordener  nnd  bschriebener  Knochenreste  sind  nicht  damnter).   Die 
beigesetzten  Preise  sind  Francs. 
1.  Gulodiaphorus.    Ein  Ünterkiefer-Stuck  mit  den  4 Mahl« 
sahnen^  die  von  denen  andrer  Arten  sehr  Terschieden,  und 
deren  hinterster  4mal  so  lang  als  beiG.  arcticus  ist       4* 
8.  Felis  aphanistes,  vonderGröfse  der^F.  spelaea. 
Zwei  Unterkiefer  "Stucke,   deren  Torderes  die  zwei  er- 
sten, das  hintreden  letzten  der  Mahlzähne  enthält  (1^^). 

Dazu  der  dritte  Mahlzahn  oben ,     2^5. 

t.  Felis  ogygia»  von  der  Gröfse  des  Kuguars.  Bin 
Unterkiefer  -  Stuck  mit  dem  Hundszähne  und  ersten 
und  zweiten  MZ ..••••        % 

4.  Felis  antediluTiana,  kleiner  als  vorige.  Ein  U. 
Kiefer-Stuck  mit  dem  Torletzten  nnd  einem  Theile  des 
letzten  MZ^    . 1. 

5.  Palaeomys  castoroides;  ein  neues  Geschlecht, 
dem  Biber  verwandt,  doch  hat  der  erste  MZ.  eine 
ganz  eigne  Krone  und '  zwei  getrennte ,  geschlossene 
Wurzeln.    Ein  U.Kiefer  *  Stdck  mit  dem  ersten  MZ. 

nad  drei  folgenden  Alveolen .    •    .    «       f. 

y     Ein  Schneidezahn •    .    «    <       I« 

J.  i83a.  30 


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'460 

6.  Chmlicomys  Ja«geri:  eiB  G^Mhlecl^i,  dtstea  Cha- 
mcter  im  dep  MZabaen  besteht»  die  ▼#■  danelbe«  Anaahl 
^ad  laut  deraeU>ea  Farm  «tad,  vie  behn  Biber,  JQdoeh 
alle  2-3  getrennte,  gescbraaeene  Wuraela  babea.  ßie-^ 
ben  getrennte  MZ.,  nemlich  von  oben  der  erste,  vorletzte 
und  letzte ,  voü  unten  der  erste ,  zweite ,   vorletzte  nnd 

letzte 7. 

'7.  Chelodns  typus,  ein  Nager  -  Geschlecht ,  das  von 

fast  allen  übrigen  entfernt  steht.     Zwei  MZ.      ....        3. 

8.  Cervus   anocerus,    ein  kleines  Geweih ^   dem    des 
«Muntjac  ziemlich  ähnlich       !• 

9.  Cer  V  US  trigonocer  US,  Geweihe     .     .     .    ^    .    .    ,    0,5. 
lOi        -^         curtoc erus,  Geweihe 3^. 

11.  —        brachyceras,  Geweihe      ......     .   0,&, 

12.  ^        dicranocerus,  Geweibe zweiei^ Individuen       1« 
IS.Manis  gigantea  Cuv.    Ein  Klauen-Glied,  von  Cvv. 

besebrieben         8. 

Ein  letzter  Phalanx  des  rechten  Fufses,  dessen  äufsre« 
Geieak-Ende  wie  beim  Maulwurf  beschaffen  ist.  Er 
deutet  ein  neues  Greschleeht,  den  Pangolinen  und 
Faulthieren  verwandt,  an,   oder  stammt  vielleicht 

seihst  van  Diaotherium  1. 

14.  Diaotherium  giganteum  (die  Theile  erschienen 
in  einem  bosondern  Werke  bereits  besebrieben  und  ab* 
gebildet. )  • 

a.  Gaumen  eines  jungen  Thieres  mit  %  HZ 18. 

b.  Zwei  abgesonderte  Zafankeime,  auf  dem  I.  und  11.  3fZ. 
jenes  Gaumes     .    .    .    -. 4. 

c.  Oberkieferstuck  mit  3  MZ.  K^. 

d.  Der  zweite  bleibende  MZ.  a)  mehr,  ß)  weniger  abge-    ' 
nutzt ,  zusammen ^     .  , .     .    .       4. 

e.  Der  dritte  bleibende  MZ.  desgl. 4. 

f.  Zwei  gröfsre  obre  MZ *     '  .*       ^' 

g.  Ein  kleiner  Zahn,    wahrscheinlich  gleich  hinter    den 
obern  Stofszähnen 1. 

h.  Ein  Unterkiefer.    Isis  1829.       ......    ^     ...      10. 

i.  Der  dritte  untre  MZ.  a)  Milcl^zahn,  ß)  Eraatzzahn  gjanz,    . 

7)  desgl.  etwas  abgenutzt 6. 

k.  Erster  untrer  MZ.  a)  m.  d.  Krone  (1).  ß)  m.  d.  Wurzeln  (2J.       8. 

Demnach  fehlt  nur  der  I.  obre  u.  der  II.  untre  MZ. 


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4my 


16.  Binotheriam  CoTiori. 

a.  drittfst  bleibettief  M&.  «Im»      1,5» 

b«      ^  —  —  UlltBII 2. 

c.  letzter  He.  (Fragiiieot) 1. 

16.  T.apima   pTiacaa. 

a.  ein  Unterliiefer  mit  allen  MZ.  und  den  Kronen-  Utii 
Gelenk- Fortsätzen n   .       1f. 

b*  Obeikiefer- Stück  mit  der  Eckzahn  -  AItooIo  and  d«tti 
I.  und  II.  Milch -MZ«,  auf  denen  sich  die  bleibendoa 
Zähne  0chon  finden 6. 

c.^  Einer  der  hintern  MZ,  oben- 1. 

17.  LopfalodonGoidfatBÜ:  ein  obrer  v. ein  untrer  MZ.      2. 

18.  Sag  antiqouB,  rietengrofs.  —  a)Sehr  Tollstähdiger 
Kiefer,  in  dessen  Alveolen  nur  di6 'Schneidezähne  fehlen        T 

b)  Zwei  obre  MZ.      ......* 2. 

c)  Ein  Astragalns 0,5. 

19.  Sas  palaeochoeras,  von  der  Grofse  des  Bahi- 
russa. 

a.  Unterkieferstück  mit  allen  Mahlzähnen i, 

h/  Ein  Schneidezahn      .    , 0,5. 

20.  Rhin^ceros  incisivus  Cut.  (Aceratheriam 
Kauf.  Isis  1832.)  mit  schlankem  Nasenbein,  ohne  Hom 
und  Höcker. 

a.  b.  ein  obrer  und  ein  untrer  Schneidezahn 2. 

c  Ein  obrer  letzter  MZ.  von  Mbbk  abgebildet,  IFiriscMm, 

d.  —      —     zweiter  MZ.  —       —  —        ,        — .-  1. 

e.  Sehr  vollständiger  Unterkiefer       ,    .     18. 

t,  Gaumen  mit  allen  MZähnen       20. 

21.  RhinoceroB  Schleiermacheri  *^aup  (Isis a.a.O.) 
Mit  sehr  grofsen  Nasenbeinen ,  die  ein  Hörn  trugen, 
hinter.dem  eita  zweites  auf  der  Stime  stund  (Rh.  in- 
cisivuB  Cut.   F.  u*  502.) 

a.  In  Ein  obrer  and  ein  untrer  S<ihneidezahn 2 

c.  d.  Ein  obrer  letzter  und  zweiter  MZ 8 

e.  Ein  selur  vollständiger  Unterkiefer «     20. 

f.  Ein  Oberkiefer-Stuck  mit  dem  II.,  IH.  u.  IV.  MilcllCihil      ß 

g.  Ein  Ummtt^ ,  sehr  vollständig 8 

h*  Ein  F«ftiu^,  desgl. 8 


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Goo^k 


41» 

i.  Eine  Tibia,  Ohne  Mangel       •       8» 

k.  1.  Ein  Astragalas  und  ein  CalcaaeiuB,  iMMe  sehr  gut  •       4% 
28.  TetracaalodonloDgiroetrUKiOHattodon  an- 
gastidens.CvT.,  M.  AvTerneneitüaois«  Job.Mbt.) 

a)  Oberkief er-Stöck  eine«  jungen  Thien ,  mit  S  Backen- 
■ähnen  ete 19. 

b)  Einnelner  Zahnkeim .    Ofi. 

c)  Nenn  yeivcliiedene  Wecli«e1sahne  dea  Oberkiefers    .    .    8^. 

d)  Zweiter  Milcbxabn  -  Keim •    -    •    -       ^* 

e)  Fnnf  Torletzte  Mahliahne :  a.  ein  Milcbsahn ,  ß.  Zahn 
Tom  ersten  Wechsel ,  7.  Zahn  Tom  sweiten  Wechsel , 
3.  Tom  dritten  Wechsel ;  alle  nor  in  Gröfse  yerschieden 
(auch  einzeln  yerabfolgt) 18. 

f.  Vier  obre  letzte  Mahlzähne,  a»3  wie  Torhin        .    .    .    18*. 

g.  Zwei  Unterkieferstücke,  das  vordere  mit  zwei  Stofs- 
zaim-,  das  hintre  mit  2  Mahlzahn- Alveolen    ....     29. 

h.  Grofses  Unterkiefer -Stäok  mit  dem  letzten  MZ.  Tom 
2ten  Wechsel 8. 

i.  Vier  erste  nntre  Wechselzähne ,   woTon  2  Milchzähne, 

2  Tom  eisten  Wechsel ,       4« 

k.  Drei  Torletzte  untre  Mahlzähne,  woTon  einer  mit  Krone 
ohne  Wnrzel ,  ein  andrer  mit  Wnrzel  nnd  abgenutzter 
Krone ' 8. 

L  Vier  hintre  antre  Mahlzähne,  2  Tom  enten,  2  Tom  3ten 
Wechsel ,    ." g. 

ili.  Caleanenm S. 

n.  Epistrophena      ................     10. 

4^ 


MABCBt  AB  SnasB«:  Beobachtungen  ober  Terachie- 
denetiebeine  tou  Saügethieren  und  Ydgeln,  wel- 
che in  den  kiesigen  Qnartiär  -  Kolken  ron  Perpigfum 
entdeckt  wordenl  sind,  und  über  eine  neue  Bären-» 
Art  (Ann.  d. sdenc.  d'o6»crt>.  1830.  few.  229 Jf. >  Hn.  ML  sc.  noI. 
1880.  XX.  27—289.  Diese  Gebeine  wurden  zumal  in  den  Geschieb* 
reichen  ^nartiären  Sufswasser  -  Kalken  der  Gegend  tou  Perpig^ 
nan  und  zumal  im  N.  von  Eine  entdeckt,  worin  sie  ohne  Ordnuiig 
zerstreut  liegen.    Ein  Schädel  deutet  eine  Bären -Art  an,  die 


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469 

dem  schwanen  Bären  nahe  steht,  und  kleiner  ist  als  U. 
Metopoleainns  [?].  Ein  Schneidesahn  eines  Nage  thiers  ist 
grorser  als  heim  B  i  h  e  r.  Dann  hat  man  zwei  Knochen  Tom  R  i  e- 
senhirsch,  andre  Ton  einer  kleinem  Art,  Ton  einem  Seh  aa- 
le, das  jenes  Ton  FHUfranehe-LauragaU  ähertriffl^und  von  ei- 
ner Vogelart,  die  gröfser  als  der  Goldfasan  ist  Man  weifs» 
dafs  die  Knochenbreccien  Ton  Cette  Knochen  Ton  der  Grofse  wie 
hei  Tanhen  liefern.    Alle  Knochen  sind  abgebildet. 


_  HuBBBT  über  dieEzistenadesRennthiers  in  Caitk- 
nectin  Schottland ,  und  in  hland  w&hrend  des  s weiften 
Jahrhunderts  Cfiremt.  Bdinb.  Joiim.  of  Seiene.  1831.  n.  IX. 
p.ft(^— 62).  ToBFABvs  (in  Hemm  OrcadtnHmnHütoriae  Itfr.  L  eap.  Z%.) 
berichtet :  «  Omsneverant  Comttes  tn  Catänesiam  mde^,  ad  toontana  a4 
venatum  caprearum  rangiferarumq,  qtioittnnis  profieisei.»  Slieae  Be* 
hanptung  gründet  sich  auf  Torgefnndene  Manuskripte,  welche  der 
gelehrte  Isländer  Joitas  Jonasits  mit  Beifügung  eines  Lateinischen 
Textes  {Bafiaae  1189)  bekannt  gemacht  hat,  worin  die  entsprechende 
Stelle  heifst:  «TW  vor  HthtJarla  ntBr  hvert  tumat  atfarajff^d 
Eatanea  oe  tkar  upp  ä  merkr  at  veida  rauddjri  edr  hreina,  ^ 
Lat.  «5oIe6ant  Comltes  quavü  fere  aestat^  in  Katanemm  tronnH, 
ihique  in  desertis  feras  rubraa  et  rangiferos  venari.  »  Hier 
ist  also  nicht  Ton  Capreia  und  Rangiferis,  wie  bei  Tobfabits,  son- 
dern Ton  Hirschen  und  Rennthieren  (red^deer  und  rein-deer)  die 
Rede;  und  es  kann  daher  nicht  von  einer  stattgefundenenVerwech- 
•elung  vonRein-deer  und Reed^deer  die  Sprache  seyn.'  Auch  Jonabvs 
erklärt  in  seinem  It^dex  «octtin  ausdrucklifch  beim  Worte «0r ei fin 
(antmal«  quod  vulgo  rangifer  ifoeatuir) :  eyincit  locus  citatus  fuisse 
tempore  tfto  (1159)  tn  Scotia  Renone».  'Nee  propriiSemper  Groen^ 
landtB  et  Lapponibue  fverunt ;  etenim  hlandia  eecylo  XII,  teste /ure 
Mond.  Eeelenaatieo  Thorlaeo  -  KettUHano  eap*  81 ,  eo»  hakuit.  Ex^ 
§tirpati  tafoen  ewnt  ineohirum  ineuria,  qua  etiam  dudum  periere^ 
mtilto  morumdamno,  älia  $ed  domestica  animaliai  evea^  aneeres'^  etc>. 
Es  sind  die  Skalden  in  ihren  Gesängen  (die  meist  schon  ^n  Leb- 
xeiten  der  Helden  gedichtet  und  gesungen  wurden) ,  die  die  Gra- 
fen RoNALB  und  Haroid  Ton  Obbnby  über  den  Pentland  l^lft  nach 
Ca^kneae  zur  Jagd  übersetzen  liefscn  ,  und  die  Orkneyif^a  Saga 
Terdient  daher  Tollen  Glauben;  obsehon  die  spätere  Geschichte 
▼on  keinem  Rennthiere  mehr  in  Caithneae  berichtet.    Lniea  {SatUf-^ 


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410 


ral  hüUfy  9f  Laj$eaähir€ ,  book  *»  ^  8jl)  meldet  iwwr,  d^fo  m«« 
ein  HUk^k  lUwntliief- Geweihe  uator  ^nem  BomiMH^i  Altare  n 
CÄeifer  f»pl4ecki  ^aW;  dne  Bf wchnlöek  iet  akgebU4e«,  aber  aebt 
oBYellkemaieii;  4eeli  Iiaia«  war  eia  gater  Nalarfor^chw.. 


Fa.  HoFjriiAiia  aber  die  KsacheB  -  fährende  Grotta 
ven  Mardolce  bei  Palermo  fKABST.  Arch.  18S1.  /F.  25S  — 211. 
»  Taf.  f^IIL  Fig.  1).  Palermo  wird  Ton  einem  Halbkreise  anseba- 
lieber ,  bis  über  3200^  hoher  Kalkberge  in  20  Miglien  Längen- 
4^9dehQnng  von  Cap^  QmUo  bit  Cap  lätrfarana  eingescbleaaen.  Die 
Ibf  ae  unter  der  Dammerde  bia  au  einer  Höhn  von  290^  aa  den 
Bergen  hinauf,  wird  Ton  etrter  n«aen  Meereeformatian  gebildet, 
welche  r^ic^i  an  grdrsteatheUs.  a4»;h  lekeadea  K|(iiich3rlieii<r  ArCeii 
{et  s  d^na  die  tob  Baocoai  erwähntea  Pholaden  -i'Lachec  bis  aam 
Gif  fei  d«8  M^wte  PeUe^Hwa  (1849')  sind  nicht  dieeee  Ueepraag«) 
obtchon  j^ne  aemliche  MeerasfenaatieQ  im  Cjeattiim  der  Biael  bei 
C9Atr0gUnwMni  hk  z«  380^  Seehohe  ansteht,  J>ia  oft  steil  ftneteigc»- 
4iia  kahl?»  Wand«  jeaer  Kalkberge  nna  dnd  ?all,  ted«^  ^ie  aehr 
lia«ehalif;her  Höhlen,  welche  im  länera  wie  an  deii  Eiagäagea  all 
jene  merkwürdigen  Knachea-Abiageraagea  enthaltea,  welehe  daa 
elM^malige  Meer  hier  vor  sbinem  I^ektritte  angeschwemmt  an  bahea 
scheint ,  und  deren  Tersohiedeiie  Schriftsteller  aa  den  Abbäagen 
des  M0mU  P^kgrina^  d^  Bekuafio,  des  Bil^m§  «.a.  w.  erwähnen. 
Jene  in  der  Grotte  vaa  S§w4olc€  sind  seit  dem  16tea  lahrhanderft 
Toa  VAi^awviJaaaa*«  Moaai'vaali»  FAaaLLo  a.  Ar  angefahrt,  and  ge« 
wöhnlieb  für  d?e  Gebeine  der  alten  gigalitieehett  Bewohner  SieWi 
liemi  gekftUen  woidea.  Die  INachfr^ea  £ngliaehei'Kaafl»nle  nach 
Kaoehen  fai«,  ihiw  ^iHker-Rafiae«i«an  veraalaieV^n  dton  J^igentha« 
me4^  dieeer  Höhle  i^  J.  1829  aa  Nachgvabiingf  n  di)d  aaaa  Y«^ 
kaufe  voi^gaoieya  Schi4MMajig«a  dlea^r  ünoehe»,  bia  aioh  tr^ 
gab ,  daf«  iia  w«gw  Maagela  d«r  Gallert«  «ra  4e«a  ejpwdhatea 
Zweoke  nicht-  hr^achbar  »«y^a..  4«  h  Ahü  ^ISM  machte  dam 
H11W114  Baai«4«»i  «elae.  [frahev  mitgetheillenO  Qeabaehtmigen  ober 
dient  Höhle  bekannt»  Ihm  aber  eatgegnetet  der  Bitter  BEavAana 
MdKaaUB  Ghavii^^  mit  BeweJAiea  au»  der  vaterl^aidiaehen  Ge* 
schichte.«  da(s  J«ne  Kaach««i  nwhhi  aU  di^  Bstiltf^  der  dart  hegra- 
beneo  ^Itlephanten  seyei^  welche  MaTsuva  i.  J.  QM  d^ch 
,Aoms  Erbauang  dem.  HAsaairaAL  hei  PaUrmo  ahgenMaariien»  denen 
^ie  Reste  einiger  Fl  afspfejrde  biigeselK  wardea  seyen,  wcd* 


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eh«  4ie  B4mer  xu  Thierkämpfen  ans  Afrika  'her&btvgelrracht  hat- 
len.  £kie  nahe  gelegene  ititine ,  von  avonchen  einer  Naumachie 
^Uff^rhitieben,  gab  dieser  JMeindng  etn^^e  WahrscbeiaKehkeit,  so 
dftfe  beide  Schriftsteller  einige  Drackschriften  mit  ▼teler  Erbitte* 
rai^  weehseltea.  Am  15.  April'  18S0  suchte  der  angesehene  Fb. 
FawBAiiA  in  emem  Vortrage  In  der  Jccaihmia  di  Seienze  e  Lßttera' 
ftisa.«»  Pakrmo  dib  Sache  dahin  za  eatscheidsn,  dafs'  die  Kno»* 
eben^Niederlage  zu  MaräUee  ein  We^k  Ton  Mensehenhanflea  Se^e, 
dafa  die  Knochen:«  anatomisch  antersocht  [!] ,  nur  von  bekannleo 
TbietaHen  ausSuüUen  oder  deai  nahan  Afrika  abstammten  y  wel« 
che  («amentiich  die  £  1  e  p  h  an te  n.  and  Nil p f  er d e)  4te  Arahi- 
s4(heQ  ;£Mse  2am  Yergnugjsa  ihrer  Frauen  und  für  die  B<Qdtt«f- 
^ifsedes  LebeMs  I»  ihre  Parks  gespcrH  und  bei  deren:  TMe  hie« 
lt0gi(ahfiß  uad  m^t  darüber  gesohüttetem .  Kalk  und  Steinen  ab- 
drechselnd  bedeckt  hätten.  BivonVs  Vertheidignng  fand  nun. gegen 
diese  Hypothese  keiiien: Glauben  mehr,.  bi§  endlich,  unterm  2SSi^  Juli 
^n  CuiriBB  ein  Brief  in  PiUerfgio  einlief ,  worin  er  s|ch:  beim 
FraozosisGhen  Consul  für  die  fosailcn  Knochen  Ton  Eilend  und 
Mardolpe,  namentUch  für  die  des  vor\reltlichenj  Hip.p:opp^- 
t^jnus:,  bedankte.  Unterdessen  hatte  auch  die  Regierung  auf 
Yei^nlassniig.  des  General -Statthalters,  Marchese  bbi^4|  ff^yAna 
durchr  dß»  Prof.  der  Physik  ,  Abbate  1|om;  Scim^a  iin  9iai  183i 
NachCorschui^gen  anstellen,  yielo.  schöne  Knochen  sammeln  und 
sie  in  ^et\  IJqi.ver^itälr  niederlegen  lassen ,  welche  dieser  letztre 
daa^  iai;  .pezember  1839  in  einer,  eignen  Schrift.  Rafip0rto  «alie 
ossa  fosdli  d^k  ootttomi  di  PaUrmQ  mit  den  CuTiBRVheU, Abbil- 
dungen Terglich ,  .  beschrieb ,  und  abbildete  ,  doch  alles  nur  sehe 
unyellstandig  und  unrichtig.  Herr  H.  selbst  gibt  nun  folgende 
Beschreibung : , 

Biese  GnotAe 'liegt  2  Bi^g^k  SOi/Ten  Palermo^  am-  Abhanjg^  des: 
Monte  Griffaiuf  i  /am  Fufs  einoff  sivilbn  Felswadd-,  ISOf  äbfer  und^, 
X  NigliQ  toA'den  Bieere.  Nosh  zienillch<«teili  steigt  man  50'  ti«f 
icoalhr  in  die  Kheaie  htnah^  we  zahlveiohe  Qh eilen  aus  dem  Fei- 
seiv  henvovtrettm»  die  der  Stelle. dbii  Namen  Mhi^dolee  zuwe^gege- 
ItmahL  Ber  j^ingaog  von  10'  Breite  und  20^  Iföhe  führt  122' 
Buk.  weit  in  dMi  Jüngern  Sekundäür- Kalk  hinein^  W^  sie  in  der 
MIttoy  an  dSferSCMle  der  A'us^rabtnig^  20^  Hohe  und  SO'  Breite  ge- 
winiit.  Daftf-'dait  Meer  einst  die  steilen  undeutlich' gesch!<^Hteton, 
lielltgrauen  Khilttwände  des  Bergkranzes  bespült' habe,  erhetHTatre 
^der  charakteristisch  ausgefressenen  Beschaffenheit  ihrer'  Oberfiä- 
ehe,  aas  zahlreichen  l^lüften  uAd  unregehnäfsigen  Absäta^en ,  woU 


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4TB 

ehe  erfoUl  und  bedeekt  elnd  mit  loeker  soeanunesgehäftfter  Bfee<r 
eie  Ton  abgerandeten  Kalk-GeBchiebon,  kleinea  Quiuskömeniy 
Thon*,,  SandeteiB-  und  KieaelBchiefer- Brocken  mit  Kalksament, 
In  welchem  noch  Bruohstäcke  Ton  Auster  schaalen ,  P  ec  t  e  ■  » 
Folyparien  n.  s.  w.  etecken;  aneh  haben  neb  Bohrm«<7 
■cheln  in  den  Kalk  eingebohrt  nnd  8er p ein  «eine  Obeifl&ebe 
bedeckt,  welches  alles  man  bis  an  ISHK  Seohöhe  beobachten  kana» 
wa  dann  keine  weitre  Beobachtung  gestattet  ist.  Weiter  sur  Höhle 
^nansteigend  findet  man  noch  M  Schritte  Ton  ihrem  Eingang» 
(W  unter  demselben)  den  Kalkfelnen  schon  von  einer  dentlichai 
Lage  der  Knoehenbieccie  bedeckt.  Das  dankelbraane,  groWrdige, 
kiesellgkykige  oder  mergelige  Bindemittel  enthalt  elnaelna  4{aan- 
hömchen,  Kalkgeschiebe  und  Kieselschiefer^StuckelMn  eingeatremt 
mit  Torwaltenden  Knoohenstucken,  das  Gaase  an  festem  Bausteine 
Yerbunden.  Diese  Schichte  kann  man  längs  des  Berghanges  in 
gleichbleibendem  NiTcau  au  beiden  Seiten  der  Hdhle  wenigsteBs 
ICio  Schritte  weit  Tcrfolgen;  aber  sie  '"erstreckt  sich  wohl  noch 
weiter.  Sie  ist  V  mflchtig,  wird  bergabwärts  aber  mächtiger. 
Im  Innern  der  Hdhle,  so  weit  die  Knochenbreccie  bis  auf  die 
Sohle  weggebrochen  ist,  steigt  man  bergab,  bis  man  sie  in  einer 
Mächtigkeit  Ton  20'  begegnet,  jener  auTser  der  Höhle  gana  ähn- 
lich, nur  das  Bindemittel  ^iel  lockerer,  so  dafs  sich  einselaa 
Knochen  leicht  herausnehmen  lassen.  Auch  enthält  sie  '^berFufii« 
grofse  Kalkblöcke,  die  einst  wahrscheinlich  tou  der  Decke  ge- 
fallen« Acht  Fufs  Aber  dem  Boden  der  Höhle  und  12^  unter  der 
Oberfläche  der  Breccie  sieht  man  in  der  Höhlenwand  einen  nur 
wenige  Zolle  breiten,  rauhen  und  gana  waagerechten  Streifen  ein- 
genagtb  welcher  deutlich  durch  den  Rand  einer  hier  l&ngre  Zeit 
▼erweilenden  l^assermasse  gebildet  worden ,  die  obae  allen 
Zweifel  das  Meer  selbst  gewesen,  da  sehr  häufig  anter,  nie  über 
jenem  Streifen  Löcher  von  Bohrmnscheln,  wahfecheinlich  Ton  den 
hier  sehr  häufigen  Lithodomen  dicht  nebeneinander  im  Felsen 
wnbrgenommen  werden,  welehe  selbst  mit  Knoclienbrecoie,GoSGhie^ 
hen  etc,  erfüllt  sind.  Über  der  Breccie  ist  die  Felsenwand  wio 
die  Peeke  noch  natürlich,  roh  eackig  ans-  und  einspringend,  und 
•ehr  häufig  mit  Sinter  bekleidet;  «wischen  ihrer  Oberfl&ohe  nnd 
dem  Felsen  aber  ist  sie,  wie  auch  in  gleichem  Niveaa  am  £ia* 
gang  der  Höhle,  nackt,  .fiach  wellenförmi(;  ausgewaschen  ia 
grofsen  sanften  Biegungen,  ja  endlich  glatt  abgeschlifien ,  wie 
durch  kunstliche  Politur,  sicher  durch  die  Wellenbewegung  den 
hier  eioit  auf-  qqd  niedcrsehvankoiKlen  Meere«.    Tiefer  ia  dio 


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473 

H5hle  hinein ,  steigt  der  Boden  wieder  in  dem  Nivesa  nn,  das 
er  «m  Eingänge  beteeten«  Die  Knoehenbreecie  eretreckt  sii^  nacii 
Sc^KiiA  nar  Ms  W  vom  Eingänge  |einwftrts.  An  seiner  tiefsten 
Stelle  aber  besteht  der  Boden  anter  der  Breccte  ans  einem  Mee- 
res-«Sande  ohne  Knochen>Spnren,  welcher  ans  kleinen,  gelMielK 
brannen  ,  stampfeckigen  Kall^dmern  nnd  einzelnen  Qnam-v 
Homstein-  nnd  Kieselschiefer-Stäckchen  «nsammengesetzt  ist,  in 
welchem  dann  locker  Tausende  Ton  Seemnscheln  liegen ,  von  de» 
nen  der  Vi  75  Arten  anfnihlt,  die  noch  alle  in  den  benachbartei^ 
Meeren  leben,  welche  der  Qnartiir-* Periode  angehören.  »  Die 
Knocheniehichte  hat  sich  also  erst  na  Ende  o#er  nach  jener  Qua^ 
tÜr-BUdvng  abgesetat.  Aber  anch  Jene  ist  noch  Tom  Meere  ge- 
bildet, wie  daraas  herv^geht,  dafs  die  Thiere,  deren  Knochen 
wir  hier  finden  (Elephant  and  Fl  nfspferd),  einmal  nicht 
s^bst  in  den  Höhlen  gelebt  haben  können ,  nnd  dafli ,  an  Sgraeua 
wenigstens,  Trnmmer  Ton  See-Konchylien  nnihittelbar  awischen 
den  Knochen  der  Breccie  liegen ;  nar  ein  dentliches  Brnchstäck 
▼on  Caryophylliacaespitosa  fiand  H.  fest  eingeschlossen 
in  der  Breccie  von  Mardolccj  nnd  eine  deutliche  Pect en-Schaale 
in  jener  tou  BilenU  in  Bitova's  Sammlung.  Alle  Kivochen  lagen 
nach  Scirua's  Bericht  in  gröfster  Unordnung  durcheinander,  die 
Rippen,  die  Stofszahne  der  Eleph ante n,  die  Geweihe  der H i r- 
sehe  waren  alle  zerbrochen,  die  Backenzähne  lagen  oft  ohne 
Kopfknoohen  etc. ;  und  yiele  Knochen  waren  so  abgerundet  und 
beschädigt,  wie  sie  nur  durch  langes  Umherrollen  durch  das 
Wasser  geworden  seyn  können :  zwei  Mammuth- Backenzähne 
waren  gänzlich  zu  Geschieben  geworden.  Endlich  sind  yiele  Ge- 
•ehiebe  der  Breccie  nicht  nnr  Zeuge  einer  solchen  Wirkung  des 
Meeres  durch  ihre  Form,  sondern  selbst  ^  durch  ihr  Vorkommen,  da 
Kieselsdiiefer  -  und  Quarz-Hörner  von  den  benachbarten  Gebirgen 
aidit  herabgeschwemmt  seyn  können,  wohl  aber  sich  im  Meeres- 
aaade  der  Höhle  unter  der  Breccie  wiederfinden.  Durch  ein  letz- 
tes Ereignifs  der  Schöpfungs-Periode  ist  demnach  eine  grofse  An-< 
sahl  Ton  Landthieren  umgekommen,  Flusse  haben  ihre  Reste  dem 
Meere  angeführt,  und  di^es  hat  die  Knochen  wieder  an  die  da- 
naiige  Koste  ausgeworfen ,  wo  sie  die  Knochenbreccien  bilden 
halfen.  Dahito  können  gleichwohl  Knochen  derselben  Thier-Speziea 
einneln  auch  in  andern  Gtobirgs-Arten  derselben  Periode  vorkom- 
men, was  DnsROTaRs  schon  bemerkt  hat.  (Die  Abbildung  gibt  per« 
ifpektiiisehe  Einsiehten  in  die  Höhle  yon  Mardolee.) 


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Googl(?— 


474 

J«B.   Anb.  'W^6N«»:    Nacktr  ftgliehe   Bemerkmige  b 
itber  eisige   Übeereet^   nrweltlicbev  Säagethicve 
ftua  der  Gai Leiirenther   Höhle  fiM  1831.  S.  555 -^dftt^ 
Bie'iiaehiteheudeB  Rette  aad  Bamerkua^eB  kat  iler  Vf.  ia  Fol|^ 
eineA  Besacbe  an  Ort  and  Stelle  eelbet  Aati  feaheren   [  S.  JMmg, 
183^  S.  335.^11  dtdaee  Jchcb^)  hnaageüigt    1)  Yen  Ho^hlen- 
Bären.    Ab  den  in  MAtteJum  anfgestelltea ,    sehdnfla  bramaürm 
B&irea  ist  der  Uidie  OberaHniiBOcIteB  ubei?  dem  inaent  Goadyln, 
^ie  am  Ldvea,   jiegdfliiifeig  durbbobrt: Biil  etnem  12^/'  langaa 
^%'^'  breken  Loobe-f   a«  liafeen  al|er  lehl|:  daaRelbe  gäaolick» 
WMt  aueb  überbanpt  an  aHen:  bW  jetst  ibaobaebteleit  Sltetetten  le- 
bender  Bären.*  IHuiaiie  fo]^l  nao*  da&dietsa  6at(enrcaftA  torge- 
fimdeaen   tbeUs  d«i<ebl>obrten ,    tbeüe«  ^lebi  dweWiebiften^Ober^ 
armknpeben  nicht  aoUiwendig  zu.  awie»  jym^liiedlpiieQ.A^ten  geb»- 
l^en.  ---  2)  Von  de«  Hö  hlen-Q^räa^  bat  dee  Vf.  iie««rlicb  niia 
das  Aiittelbandbein  des  Unken  S^eige^gecs»  die  Qlierbälfte  dm 
ScbenkelknDcbens  —  mit ^  dem  früher  beB«|i^iebenei9.  Stucke  aber- 
eiakommend  —  und  dle;Unteshalfte  da«  lififuerus  erhalten*  Leta- 
tcra  unterscheidet  dos  grofse  ruade  Loch  in  der    zur  Aufnabjne 
des  Ellenbogens    bestimjqiten.  .&ube   TQtt  dem   de»  B.äjren.  und 
Löweii   leicht,    die   beträchtkichere  Grofse  aber  tob.  dem   des 
Wolfes.    Die  Breite  am  untren  Ende  ist  nemlieh  0.>»063;  (bei  de«t 
lebenden  Art  O^^OS;  bei  Cuvisas  fossiler  Art  0.«>061 ;  beim  Wolf q 
0.>"047.)*  —  ^)  Vom  ü  Qkbl  e  n  -  L  ö  w  e  n. ,  Ein  zweiter  reehter  Mitt^ 
telfuf^kQOchen  bat  O.Uä  Länge  und  0.Q15  Breite  in  der  Jllitie  Ijuk 
der  lebenden.  Art  O.X03.  und  0.14).    Ein  dritter  rechter  Mittelfuf»* 
knochen  hat  0.14&  l^angc  und   oben  0,938  Breite  (am  lebendea 
0^133.  und  0.025.).     £&>  aweiter  reisbtev  JHittelhandknocb«»   iafe 
0,111  Ung  and  in  decr.  Mtto  0.017  bRfiit   (am  lebeiidjsa  0;10a  nüid 
<K014  V    Emi  dritte»  ]l&|ttelbaiidknoebaft  i#  0423.  lan«^  m^A^H  daa 
Mitte  0.0n  broit  (am  iebehden  0;11^  und  «.01S^>  ~  &*);  IRm» 
Bobl,en-Wo)lf  hälfet  »laa  dorA  na^b  dem  Ho^hUnb^äiK«a  d« 
meisten.  R.este  erhalten.;!  so  einen  OberainikQoeb^a  obiietVliticOieB- 
d«;  'er  rnilet  oben  0.051  in  die  Queer^e.  C&m.  lebenediBa  nur-  0^d^>;. 
eine  obre^  Hälfte  deaBadiü»,  welcher,  an  der  Gelenkfläebe  O»0at 
grdfstan.Durebmessee  (am  lebenden  etwaia^  weaignar)  bat;   eiaan: 
ob^en  Sc^hkelJNw^Kopf  lon^  OJ^  Brei^,  aleot  kaum»  gräfser.  ak 
am  lebenden j  ein  ita|res£ad«  des  SchnateolMn»». hinten» Tanr.0.038> 
Breite  wie  beiw  lebenden;   ein  Soh«eBb|iiii;'>SiaiBk,   unten  etwas 
breiter,  sonst  dem  des  lebenden  ähaÜob;  «lebrare  MlHeUMwd^r.nad 
Mittelf ufs -  Knochen  fast  alle  länger,  als  beim  le])enden  Wolf. 


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4Y6 

D*.  F&Biinc«:  «ber  das  YorkoMmeii  Von  Wirbel- 
tb i er  -  Sehtippen  iin  oiii  -  r«(l  -  «aviist OH«  von  F^feskire 
<Glutt^f  filmfr.  Joiini.  naf.  «omm.  183L  i//.  81^-^.  eft.  i/).  Die 
Gegend  zwischen  4en  Meerarmen  dee  Fartk  and  de«  Tay  beetebt  mite 
Burei  dareh  ein  iüilklager  vohl  getrennten  IPoramtionen.  Dieter 
Kalk  iet  Kohlen  -  fahrender  Kalk,  in  der  sädlichen  Naohbortcbaft 
unter  dem  Namen  Bergkalk  bebannt«  mit  See  -  KMicbylien ,  Ra*'' 
diarien  vnd  Wtrbeltbieren.  Darüber  liegt  die  ganze  «brige  Stein- 
kohlen-Formation  mit  allen  ihren  Gliedern :  eine  SnftwasterbiU 
dang  mit  nar  dftnnen  Zwieclienlagern  TOn  Meereekalk,  der  dieseU 
ben  l^nteinernngen  enthdlt,  wie  jener.  Das  tiefer  liegende  Ge- 
birge aber  zerfällt  ron  oben  nach  anten  i»  folgende  4  Chrappeni 
1)  Gelber  Sandstein:  machtig,  unten  bräunlichroth  mit 
iSfchieferthon-  und 'Konglomerat -Lagern  ,  oben  ockergelb,  scharf- 
begrenzte helle  gelbe  Kugeln  Ton  im  Ganzen  gleichartiger  Textur 
und  bis  za  1^  Durchmesser  einschlilersend ,  welche  in  der  Mitte 
dunkler  gefärbt  untt  mit  konzentrischer  Schichtung  oder  mit  kry- 
etalli.nisch  kalkiger  Materie  Tersehen  sind,  so  dafs  diese  Gebilde 
wahrscheinlich  durch  irgend  einen  in  der  Mitte  eingeschlossen  ge- 
wesenep  ,  die  Farbe '  mo^ifizirenden  organischen  Körper  TeranlaCBt 
sind.  Zuweilen  sind  sie  oben  und  unten  .etwas  platt  gedrückt.  Am 
Wemt^sshall  -  Berge  u.  e.  a.  O.  überspringt  ein  Grunsteinlager,  wel- 
ches g[ewQhnlicb  weit  über  dem  Kohlen  -  fuhrenden  Kalke  liegt 
und  die  Huhenpunkte  der  Gegend  bildet,  alle  zwischenliegendcA  / 
Glieder  der  Kohlenformation  und  legt  sich  zwischen  den  Sandsteia 
and  den  Kohlenhalk. 

^  J^a^n  d  0 1«  t,e  i  a ;  w^  ombtigar ,  oliea.  ani «galmafsigJieir  « 
Q|(,g«kriinimt^«  ^^WMmng:«  FÄimI  n^oh  obe»  ^%  Qr«ceien"-axtig^^ 
aalilkfet  aaaMiA  M  4mi  ofe^n  Thoilea  ivitorlwroelisii^  Iii^^r  vo« 
TiMiDSPhlale«-  und  $iaA#tjN«ssJMef er  ^artigen;  >Ni0dev««hl%c»  «ia» 
dft»«Mb.v«tthl  OAsdeiaAlfNir«  gebUdet  haben*  4aon  OMegelmäfbig« 
Cbga»  vmn  Foi^i^ ,  Tbnafitaiii«  kompaktem«  FoldiqpAih,  Grunald« 
mid:  lUiacstaMk.  IMooev  MandeUt«ia  bil4et  di«  4)kM«-KetkB  «od 
erkeb«  «ich  aui  derea  W^£kMie  aa  fiemr^^iig^  küb  zu  ^^M"  «her  daa 

ä).  Grauer  Siaadetoiat  achein^^  dnrah  Sevselsaag  re« 
Tka»^  uail  GlimmernScIuofor  entstanden.  Oben  erscheint  e».nMhr 
.ia.Foraii  von  TlMBaehi«iav  i|ad  heUsib  ca/auttoa«  ;  unte»  sehHefst  eo 
yifAn  Saadstein-Dbger  mm. 

4)<  dltFer  cother  Randstein:  besieht  wie  gewöhnlieh  aua 


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41« 

8aiMlsteiii-  und  Konglonenl  -  ScbieliCeii ,  und  tchliefat  oben  cda 
Kalklag^r  ein,  ähnlich  obigem  Kohlenkalke.  Streichen  nmeh  W., 
Fallen  nach  S.  in  Fift,  auf  der  Nordseite  dea  Tay-Armea  in  Perih- 
•Atre  aber  nach  N.  Die  Erhebonga-Achte  geht  dem  Tay  und  5fr»- 
them  parallel  aal  jenen  Distrikt  Sehottlmmd9  an ,  welcher  keatm« 
tage  so  oft  von  Crdbeben  heimgesncht  ist.  Die  Schichten  «nter 
'der  KohlenformatioB  sind  nach  ihrem  Fallen  durch  Dykea  tob 
Grnnstein  und  dichtem  Feldspath,  nach  ihrem  Streichen  aber  duteli 
einen  Ton  Grnnstein  darchsetit,  welcher  sehr  merkwürdig  tat. 
Er  durchbricht  in  vertikaler  Richtung  den  untern  Sandstein,  dea 
Mandelstein  uod  Kiingstein,  und  ist  Ton  10'  bis  über  V^  mäch-r 
tig.    Sein  Streichen  mag  über  12  Meilen  betragen.  . 

Alle  diese  Gebilde  gehören  nur  grofsen  Formatioa  des  oU- 
red  -  sandttone.  In  dem  obersten  Gliede  desselben,  dem  gelben 
Sandsteine,  kommen  Phyto lithus.Terrucotfus  BUaTiH  n.a. 
Pflanzen  sehr  häufig  Tor.  Im  Sommer  1821  erhielt  F. ,  mnfolge 
seiner 'damaligen  Anzeige  im  Fife- Herald»  aus  dem  Dmauiryaa- 
Bruche ,  südlich  Ton  Cupar  im  gelben  Sandsteine  gelegen ,  orga- 
nische Reste,  welche  er  für  Wirbelthier - ,  zunächst  für  Fisch- 
Schuppen  hielt.  Die  gröfste  ist  rundlich ,  l,''l  lang ,  über 
1,''2  breit  und  ViS^'  dick.  Der  im  natürlichen  Zustande  in  der 
Hant  steckende  Theil  ist  Terhältnirsmällg  glatt,  durch  halb- 
kreisförmige Zuwachsstreifen  und  nndeuÜiche  divergirende  Strei- 
fung sehr  fein  gegittert.  Der  freiliegende  Theil  ist  mit  wellen- 
förmigen ,  gerundeten ,  anastomosirenden ,  glänzenden  Längen- 
Furchen  versehen.  Die  ganze  Unterseite  ist  glatt  mit  wenig  aus- 
gezeichneter Zuwachsstreifung.  In  der  Zusammensetzung  ist  pbos« 
phorsaurer  Kalk.  —  Ein  Jahr  später  wurden  dergleichen  {Schup- 
pen auch  in  den  unteren  Schichten  des  gelben  S^ndsteiaes  gefua* 
den,  und  angebliche  Austern  in  dem  Breccien -artigen  Theils 
des  gelben  Sandsteins  zu  Qaahhinnie  bei  Errol  in  Pertkakurn  esl- 
deckt,  die  sich  aber  bei  genauer  Untersuchung' als  den  Torigta 
ähnliche  nur.gröfsre  Schuppen  herausstellten,  da  sie  bia.überl'' 
lang  und  %^^  dick  waren.  Fufs- lange  Stellen  waren  ganz  voll 
solcher  Schuppen.  Endlich  aber  fand  s^h  auch  ein  7'^  langes, 
2'^  habes  und  (K'7  bis  O^'S  dickes  Stuek  eines  Fuches,  welches 
nach  allem  Ansehein  zu  Dipterus  macropygopterusSana. 
et  MuaoH.  gehört.  Die  Schuppen  über  der  Seitenlinie  sind  dent- 
lich)  die  gegen  den  Bauch  hin  fehlen^  und  sdieinen  größer  als 
jene  gewesen  zu  seyn.  Von  Flossen  und  Wirbeln  ist  nichts  siebt- 
bar«  ^  '^   Eine  andexi  gestaltete  Schuppe  ist  über  %/'2S^  laag 


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4ir» 

und  1"  breit,  geahndet  rechteckig,  amtieft,  init  lAliieii,  welche 
von  einem  eztentritcben  Pankte  aoe  nach  den  4  Bcken  gehen , 
und  ist  äufserlich  denen  des  gemeinen  Accipettaer  sehr  ahn«' 
lieh.  —  —  Ein  andrer  organischer  Überrest  scheint  ein  Zahn  seo 
seyn.  «-  Zwei  andre  Autoren'  haben  in  einem  Perther  Zeitblatte 
iindim£din5.  Journ.  ofSciene.  1829  Jantutry  p.  184  ebenfalls  dieses 
Vorkommen  in  dem  obern  Theil  des  gelben  Sandsteins  von  Errol 
mgeaeigtfdoch  die  Gebirgs-Scbichte  mit  der  Ton  Cupar  Tcrwechselt. 
Im  grauen  Sandsteine  an  der  Oberfläche  der  Schichten  finden 
■Ich  im  PmrkhiU- Bruche  hei  Newburgh  Ycgetabilische  Überbleib- 
sel in  Form  eines  gestielten,  1^*  weiten  Kreises,  welcher  aus 
Tielen  kleinen  aneinanderstofsenden  runden.  Korperchen  zusam-  ' 
mengesetzt  ist,  mithin  in  einer  Form,  wie  sie  durch  Flachdrük- 
Irnng  einer  Erdbeere  entstehen  mnfste.  Es  mögen  die  Frucht- 
Stande  einer  untergegangenen  J u n c u s -  oder  Sparganium- 
Art  sejn.  Muin  zu  Vigeana  hat  seitdem  ähnliche  in  den  Pflaster- 
stein-Schichten Ton  Arhroath  gefunden.  Der  otd^^ed-aandstone 
mit  jenen  Pflanzenresten  scheint  dei^nach  eine  Süfswasser-Bil^ 
4iing  zu  seyn.  > 


Run.  Wagnkb:  Beiträge  zur  Geschichte  der  fossi- 
len Thiere.  Fortsetzung,  (/sü  1831.  S.  560—554.  Tof.  Vy , 
Den  Anfang  dieser  Untersuchungen  haben  wir  in  diesem  Jahrbu- 
che 1830.  S.882.  mitgetheiit.  —  3)  Fossile  Wiederkäuer- 
RiBste  in  der  Knochenbreccie  von  CagUari,  die  einem  Hirsche 
▼on  der  Grofse  eines  J^deiliirsches  angehört  haben  durften.  Wie- 
derkäuer-Reste sind  selten  zu  Cagliari,  Was  W.  nun  gefunden, 
besteht  in  einem  ersten  and  zweiten  Schneidezahn  der  rech^* 
ten  Unterkieferhälfte ,  dem  zweiten  untern  linken  Backenzahne , 
einem  Rippenstucke  (Fig.  1  —  4)  und  noch  einem  Backenzahn- 
Trnmmef .  Sie  weichen  alle  tou  denen  des  Edelhirsches  nicht  ab, 
Mr  dafs  der  zweite  Schneidezahn  etwas  kleiner  als  an  diesem  > 
scheint.  4)  Zwei  Arten  fofsiler  Fleischfresser  haben  in  der ' 
Bveecie  Ton  CagUari  folgende  Reste  hinterlassen :  a)  den  Mittel- 
handknoehen  des  zweiten  (Zeige-)  Fingers  der  rechten  Seite  (Fg.  5) 
und  das  Bruchstück  eines  mittlem  Mittelhandknochens,  anschei- 
nend Tom  selben  Thiere.  Sie  sind  etwas  weniges  kürzer,  als  bei 
einem  Hunde  mittler  Gröfse,  um  ^  kleiner,  als  bei  einem  Hund 
«IUI  der  Gaiknrttaher  Höhle ,   gröfser  und  Tiel  breiter  als  beim 


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478 

Fachs;  -  iamn  ¥)  dm  BrachtfJMi  eiMs OIwraraib^M  (Fg.«.X 
kleiner  ab  bei  isBon  Huie,  abev  betficMMi  gidtor,  «!■  Vol^ 
Fuchse;   —   «)  icn  dritten   oben  recfttes  (BobaeideMba\  pn  % 
grefser,  als  beias  Faehs  aad  kleine^  A  beim  Haad;  —  d)  timA 
FhalattX  erster  Reihe ,  gröOer  ale  T^ns  Fache  ,  fcleia^  als  totm 
Hnnde;  alle  wafarscheiolich  xnsamiiieng^hdrend;  — ^  dann  e)eiAaa 
erstea  Scfa waoiwirbel ,    roa  akalicber  Grefse,  da^egea  aiit  viel 
breiteren  Tom  Körper  gerade  abgeiieadeB  Qlieerfortsdt«6n,  dio  mam 
Honde  länger  and  schmäler  sind  ond  schief  nach  hinten  gehen;  niür 
beim  Dachs  finden  sie  sich  einigermnaben  ahnlich ;  -^  endliek 
I)  den  Phalanx  eines  weit  grofseren  Fleischfressers  (Fg.  10. 
11),  Biemlich  nbereinsttmmend  mit  den  FingergUedem  der  ersten 
Reihe  eines  jungen  Wolfs.    LAJMUaHomA  hat  ans  dieser Rreccie 
Backenzähne    ausgegraben,  die  der  Yf.  gesehen  und   derselben 
ersten  Hunde-   oder  Fuchs^Art  anschreibt.  —  Die  übrigen 
Entdeckungen  des  Vfs.  ans  derselben  Breccie  stehen  schon  Jahig. 
1830.  S.  llS-^114  dieses  Jahrbuchs.    Er  Tsrmehrt  in  gegenwär- 
tiger Angabe  nur  noch  die  Zahl  dort  gefundener  Vögel,   die 
er   anf  neun  bringt,   nemlich  er   führt  auf    a)  einen  Raubvo- 
gel,   grofs  wie  Falcobuteo;  b)  einen  etwas  gröfsern  Vogel; 
c)  eine  Ente?;  d)  eine  Krähet;  e)  TonderGröfse  eines  Kolk- 
raben;   f)  so  grofs  als  ein  Schwarzspecht;  g)  der  Wach- 
holder  -  DrOs  t6l  äfkoHch;    h)    der  Lerche  sehr  gleichend;    . 
i)  ^ie  ein  S  p  e  r  1  i  n  g.    [Der  vorhin  erwähnte  Hund  ist  wohl  der- 
selbe, wie  derfipfther  mit  8  bezeichnete.] 


Rhinoceroides  Alle^ghanionaia  nennt  FnAtnaatov* 
KAiroH  ein  neues  Pachyderm,  ron  welchem  ein  Kieferstösk  im  Bt* 
Inrium  oder  Allnvium  PefuylvanMna  gefunden  worden,|  das  in  let- 
'  neu  Proportionen  mit  dem  des  Rhinoaeroa,  wohl  abereinkaniBit\ 
aber  sich  auszeichnet  durch  den  beträchtlichen  Zwisciienraum  ¥SA 
der  Intermaxillar  -  Naht  bis  nur  Steile  dos  ersten  Baokenaahnt , 
welcher  davon  doppelt  so  weit  entfernt  ist»  als  bei  R.  I  n  d  i  c  na,  ^ 
und  durch  zwei  Schneidenähne ,  welche  den  Raum  eianehinen, 
auf  welchem  htl  diesem  nur.  einer  stellt  (  FnAraMWSt's  aionlA^r 
American  Jovm.  uf  Geohgf  th  natwral  «ofsns«,  uro.  L  Mf  18tL 
>  PkiL  Mag.  a.  i#nn.  !V.  S.  1681.  Ott.  X  316.J 


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479 

S.  P.  PtLASCTi   BemerkuBg«!!  über  4a«  Vorkommen' 
Ton  Asoplotkerien  and  Paläotberien  in  der  untern 
SüfivaisQf -- Formation  au  Bimgtead  bei  Ryde  auf  WighL 
(Loni,  Geolog.  Soeiet.  ss  Mag.  und  Ann,  1831.  IX,  49—51^.)    In 
dca  unUrn  mergeligen  Bänken  der  Bruche  Ton  Binstead^  die  aar 
QDtorn  Süfswatter-Formation  ^höres,  entdeckte  der  Vf.  kürsUch 
1  Anapl'Otkeriam-,  und  2  Paläotherium-Zähne,  welche 
auch  die  gleichzeitigen  Schichten  des  Pariter  Beckens  charakte*  - 
risiren.    Sie  waren  begleitet  Ton  einigen  andern  abgerollten   und 
bsBchadigtcn  Pachydermen  -  Knochen    ulid    der   Kinnlade   einer 
neuen  IViederkäuer-Art,  {die  antcheinend  iiahe  verwandt  ist  mit 
Moicbus,   sonach  wohl  eine  andre  Beschaffenheit  der  Oberflä- 
che der  £rde  Tcrlangt  haben  dürfte^  als  man  dieser  nach  den  da* 
mals  80  häufigen,  die  Marschen  liebenden  Dickhäutern  allgemein 
beizulegen  geneigt  gewesen  ist. 


VT.  TON  EscHWEGB   ubcr  die  Hippuriten.in  der  Um- 
gegend von  lAssalon  (Karst  yirch.  1831.  IF.  199-209.  Taf.  F.) 
Bei  Lissabon  erscheinen,  die  Hippuriten  in  tansenderlej  Ge- 
stalten in  der  Jura-  [wohl  Kreide -]  Formation,  welche  unmittel- 
bar auf  buntem  Sandstein  ruht,  und  so  wie  dieser  oft  von  Ba- 
salten durchbrochen  wird.    In  den  50'  hohen  Steinbrüchen ,  wel- 
che Lissabon  seine  Bausteine  liefern,  erkennt  man  die  horizonta- 
len, etwas  wellenförmigen  Schichten  jenes  Kalksteins,  wovon  die. 
^Vieren    thoniger,    oft  mürb  und  feinkörnig  mit  erdigem  Bruche 
sind*    DaiTaHf  folgt  naeh  oben  eine  feste,    oft   grobzellige  Bank 
TOM  3' — 5^  Mächtigkeit ,.  ebenfalls  ohne  Versteinerungen.    Höher 
ein  dichter ,   flachmuachelig  brechender  Kalkstein ,   die  gröXst^i 
Bausteine  liefernd,  mit  innigst  Terwachsenen  Hippuriten«  Dar- 
über lagert  an  manchen  Orten  eine  6^—8'  machtige  Schicht^  'va» 
ineir^eligen,    Tcrschieden  gefärbten  £rdarten  mit  Kalk-KnoUe«. 
ind  einev  aufterordentlichen  Menge  von  Hippariten,   Gry- 
»hit-^n    and  Cardiea,   die  ersteren  zu  dea  lotateren  im  Ver- 
lältoisae  =;  ItN^  :  1.    meee  Sishicht  geht  imThalaToay^imtara 
'm  «oabreren  SteHen  zu  Tag^  uad  liefart  dost  die  seböasten  Hip«- . 
KKltoa.     £in  sehr  lesier,   Versteinernngs -leerer  Kalkstein  von 
'  — *  V  JMäehtigkeiit  bedeckt  sie.    Statt  jener  Erden  aber  folgt  an 
lilar»  Offton  eia  8^.^12'  mächtiges  Lager  muscheligen  dicbtenr 


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480 

weifflen  Kalkateiiu  mit  eimtei«eii  Ripportton,  denen  Lagen  iü  iet 
Form  TOD  liegenden  Achtern  (  aS'<D^  serklnftet  und  in  den  Kiof- 
ten  dnrch  Mergel -Erden  antgefnlU  eind;  manebmal  ist  dieeet 
Lager  antcheinend  Breccien  -  artig.  Abwärts  dem  Thale  Tnn  M- 
cofitora  liegt  daranf  ein  fester,  dichter,  geschichteter  Kalkstein 
mit  schmalen  Lagern  nnd  Nestern  Ton  Feuerstein«  Nnr .  selten 
findet  man  auf  diesem  die  Kreidebildnng  anstehend.  Diese  Ju- 
raformation geht  wom  Meantara -Thüle  bei  Can^-Ude  wes^ 
lieh  8  Standen  weit  am  Taju9  faioab  bis  snm  Meere«  wo  abermals 
Hippnriten- Bänke  herTortreten,  und  wird  östlich  Ton  CSnmpo-lide 
am  Tajui  hinauf  Ton  ▼erschiedenen  Tertiär- Bildungen  mit  Kno- 
chen und  Zähnen  Ton  Sqnalnsu.  s.w.  und  mit  nnnähligen  Mn- 
schel-Yersteinerungen  des  Snfswassers  wie  des  Meeres  bedeckt.  — 
In  den  Bausteinen  liegen  die  Hippnriten  fest  eingekittet  nnd 
■etxen  solche  oft  fast  gänslich  xnsammen.  Sie  sondern  sich  erst 
durch  Verwitterung  an  ihren  Rändern  (etwas  ab.  Sie  liegen  in 
allen  Richtungen,  mit  der  Spitze  nach  nnten^oder  nach  oben»  Ge- 
wöhnlich fehlt  ihnen  das  Kopfstuck  an  den  Gehäusen ,  wie  an 
den  Kernen,  welche  man  oft  ohne  Gehäuse,  wie  auch  wieder  Ge- 
häns* Stacke  ohne  Kerne,  findet.  Der  Kern,  wie  das  faserige  [^1 
2"' — 4'''— 1"  dicke  Gehäuse,  besteht  gewöhnlich  aus  Kalkmasse, 
selten  aus  einem  weifsgrauen  Feuersteine,  der  am  Stahle  Funken 
gibt.  Die  kalkigen  Kerne  sind  meistens  feinkörnig,  selten  dicht 
nnd  dann  sehr  fest.  Die  Grehäuse  sind,  wenn  sie  nicht  Torwit- 
tert,  durchscheinend,  Stalaktiten  in  der  Masse  ähnlich,  im  Län- 
genbrach feinfaserig ,  aufsen  rauh ,  höckerig,  oft  längs  gestreift. 
Innen  glatt.  Die  Form  der  Gehäuse  wie  der  Kerne  ist  bei  jedem 
IndlTidnum  anders :  gerade,  gebogen  oder  selbst  schneckenförmig, 
Kegel-,  Spindei-förmig  oder  zylindrisch.  Im  Queerschnitte  mnd 
oder  Tierkantig  n.  s.  w,,  an  der  Basis  der  Kegel  oft  mit  manch- 
faltigen ,  Ihrer  Bestimmung  nach  unbekannten  Anhangen  Terse- 
hen.  Aber  neue  Erscheinungen  sind :  dafs  in  einem  Gehäuse  oft 
swel  (kegelförmige  a.  B.|)  Kerne  nebeneinander  liegen,  so  dafs 
die  fcouTeze  Seite  des  einen  In  die  konkaTo  des  andern  eingedruckt 
ist,  nnd  sie  sich  Ton  einander  trennen  lassen.  Zuweilen  lie« 
gen  auch  drei  auf  diese  Art  neben  einander.  Die  Gehäuse  sind 
äniserlich  durch  stellenweise  Einschnnrnngcn  meistens  wiOy  arti- 
knlirt ,  nnd  lassen  sich  gewöhnlich  an  diesen  Artikulationen  Ton 
einander  trennen,  wo  sie  sahnig  in  einander  greifen.  Damit 
trennt  sich  anweilen  auch  der.  Im  Innern  noch  eingeschlossene 
Kern.    Unter  Tiden  Tausenden  Ton  Gehänsen  findet  man  kaum 


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A' 


481 

S— 4,  ^lA«^  nook  ganx  ertialten  und  mit  dem  Deckel  Terseheo 
w&res.  Aas  letztem  C^runde  glaulit  der  Tl.,  dafs  das  Tjbier  erst 
•Midi  Tollbfachten  Lebensfonlctionen  [t?]  darch  Ausschwitzung  deo 
Dedtel  bildete ,  s&  sein  Gefaäase  «chlofs  und  starb ,  da  die  innre 
SeftC/^es  Deckels  genau  der  Gestalt  seines  rösselförmigen  Kopfes 
[f?J  entspreebe.  Docb  findet  man  sie,  frubzeitig  vom  Tode  aber- 
rascbt,  auch  Ton  den  unbedeutendsten  Gröfsen,  und  die  kleinsten 
sind  in  det  Regel  am  stärksten  eingerollt.  £ine  un-  zwar  ge* 
wöbnlicb  die  platte  öder  konkave  Seite  des  Kerne«  ist  der  Länge 
nach  kanellirt.  Das  Tbier  schien  durch  die  Spitze  mit  iier  Schaale 
Kusammenbang  gehabt  zu  haben.  Der  Tf.  glaubt  endlich  die 
HippttHten  zu  den  Polyparien  rechnen  zu  müssen,  weil  er  an  den 
Seiten  der  Kerne  oft  Auswüchse  gefunden,  welche  in  ihrer  Gre- 
•(8if  ganz  Icleinen^Hippuriten  gleichen,  also  wohl  junge  Thiere 
gewesen  seyiBik,  die  sich  spater  vom  Mutterthiere  getrennt  und 
ein  selbstständiges  Leben  fortgeführt  haben  wurden.  Arten  ge- 
traut er  sich  nicht  zu  unterscheiden. 


Pi  MvSEAT:  über  ArbttsculiteB  largentea  au«  4em 
Kohlen-führenden  Kalks teine-Ton  Innerteil  bei  Kirealdjf 
in  Fif^khe  (James.  Edinh.  n.  pAf/.  Joum.  18S1.  nroi  21.  p.  141  — 
149).  Im  diesem  Kalke  liegen  metallglänzende,  feine,  etwas  wurm- 
fftrnrige  Körper  ohne  Gliederung  und  zellige  Struktur,  Ton  ver- 
•fiiiedener  Länge.  Ein  endlich  aufgefundenes  ToUständigres  Ezemr 
plar  schien  herzustammen  Toh  einem  unten  angewachsenen,  zwei- 
Üteiligeu,  langsam  an  Dicke  abnehmenden,  nicht  oder  sehr  entr 
feirnt  gegliederten,  längs  gefurchten  Korallenstocke  mit  solider,  oft 
krjstallisirter  Kalkachse  und  einer  silberglänzenden  Rinde.  Der 
Tfl  glaulit',  obschon  er  noch  keine  Zellen  entdeckt,  diesen  Körper 
bringen  zu  können  in  Lamouro|Ux's  erste  Klasse»  dritte  Qndoung 
der  Polyparien,  mit  dem  Namen  Arbuscnlites  ai^eiitea.  £r  findet 
•icl»  mit  yieli^  kurzen  Cjrinoideen- Tirümnieraf  mit  Producta« 
Spixifer,  Parjrop|i£llites  und  üetepora-  £r könnte  ein 
Bindeglied  ahgsb^  awischea  den  Crino Ideen  und  deaPtf- 
reo-Korarileii  oder  den  Anneliden.  * 


*  Asf.  besitzt  Handstücke  dM  Rdkes  von    bexeiciineter  JLoksUtat.  und 
ksnn  sich  ntch  der  Betcbreibnng  and  der  in  eioem  Holzschnitte  ge- 
J.  i832*  31  N 


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^3»q 


482 

renteinerter  WML  Ml  Jlfl««oiiri/CBsn'«  MvA:iemnL,  ej  nti*, 
geiene.  18S1.  IlL  815J.  Anf  dem  linkea  Ufer  dem  Büseovri,  einigt 
Meilen  ober  «einer  TerbiadoDg  mit  dem  6el6eii  Strome  im  ^ST  N.  B. 
sind  die  Berge  in  500^  aber  dem  FloMe  bedeckt  mit  Tereteinten 
Baum  -  Stämmen ,  Ästen  und  Wnneln.  Einige  Stämme  acbeinen 
an ,  oder  mehrere  Fnfn  über  den  WnnEeln  abgebrochen  zu  sejn. 
Einer  denelben  hat  15^  im  Umfang. 


Gbbhab  and  Kaülvvss  e  ober  einige  merlkwiirdige 
Pflanzenabdräc|(e  an«  der.St einkohl en-Formatio n, 
mit  2  Steintafeln  (No9,  Aet.Aead.  not.  eurioM,  XK  i.  18S1. 
p.  217  —  280.  tb.  LXf".  Ljyi).  1.  Calamitea  alternana, 
Schaft  gegliedert,  Nähte  mit  Knötchen  besetat,  sternförmige 
Knötdien  spiralförmig  am  den  Stamm  laufend,  Tab.LXV.  Fg«l; 
Ton  fFettm;  —  2.  Sphenopteris  genicnlata:  fronde  alter- 
ne  bipinnata ,  pinnalis  angastis  elongatis  farcatis ,  lobis  lineari- 
bns  acutiuicnlis,  stipite  geniculato ,  striato  ^  inbalato.  Fg.  2.  Von 
St.  Ingbert.  —  S.  Rotalaria  oblongifolia;  verticilliB  he- 
xaphyllii  9  if<»l"8  oblongis  ovati« ,  apice  incitis ,  articulis  caolia 
longioribuB.  Fg.  3..Von  AUenkircken.  -—  4.  Rotulariadlcho- 
t  o  m  a :  Terticillifl  decaphyllis,  foliolie  cnneiformibas  apice  fisaia, 
lobU  fnrcati«.  Tab.  LXVI.  Fig.  4.  Von  St.  Jngbert.^  —  5.  FiU- 
cites  conchacens  (Cy clopteria  Bbonqn.)  foliis  subrö- 
tundis ,  foliis  ex  centro  dense  ■enrotis,  neryia  dlchotomi».  Fg.  &• 
Ton  IfeUin.  -r  6.  Filicites  crlapna  ( Schizcipteris 
Bborgn.)  folÜB  6  centro  nertrosia,  margine  profande  lobatis,  lo- 
bis  ramotis ,  ramia  apice  furcatis.  Fg.  6.  Von  Wettin.  —  1.  F  u  « 
Goides  a^sntuB:  fronde  plana:  romoaa,  ramia  palmato-lobatia» 
lobis  acatis.  Fg.  1.  Ton  Wettin. 

'gebei^o  Abbildung  niclit  überredto^  dift  dieter  Arbatcntitea 
etwas  andres  lejef  als  ein  zufälliges  Aggregat  Ton  Prodacta-Röbren^ 
die  in  jgrofser  Menge  und  mit-  dem  bezeiclineten  Silberglanze  verso. 
beo)  zuweilen  etwas  gebogen,^  in  Gesellschi|ft  von  mehreren  Pro« 

t  d  u  c  t  a  -  Arten  und  Crjnoideen-  Trümmern  auf  diesem  Handsticka 
liegen.  Ea. 

.  *  Ist  woKl/R.  major  noh.  ^  Bischoff  die  krjptogam,  Cevachse»  eraio 
liefer.  Nümb.   1828.  tb.  Xltl^  Fg.  2.  Ba. 


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n 


483 


^  HBUMSBLt  Sweifel  Aber  die  ZaTerlattigkeit  det 
ron  BBONCWUftT  gewonnenen  Regal  täte  über  die  ver- 
•  cbiedeneh  Floren  der  Vorwelt.  ( Aub  der  ühetnekt  ^er 
Arbeiten  der  Sehlee,  ßeeelUek.  ff.  Vaterland,  Cultur  in  Breslau  nach 
Kbfxbbvbin).  S50  foisile  Pflanzenarten  sind  bei  weitem  nicht  ge- 
nügend, ein  einigermaafien  richtiges  Bild  Ton  der  Verbreitung 
der  Pflansenfnmilien  aber  der  Erdfläche  in  früheren  Perioden  an 
geben,  da  aaf  eine  Von  dieser  letatern  nar  20— SOO  Arten  kommen. 
Viele  morsten  ihrer  Grofse  wegen  mehr  Reste  als  andre  hinter- 
lassen, viele  sich  wegen  ihrer  Holztextar  besser  erhalten  and  bei 
Einschliefsnng  ihrer  Reste  im  Gebirgsgesteine  hat  völlig  nar  der 
ZafUl  geWnltet.  Aach  sind  die  aaf  uns  gekommenen  Trümmer 
KOm  Tfaeile  so  nnTollständig,  dafs  die  Bestimmung  selbst  der  Fa- 
milien, woza  sogar  einige  der  wichtigsten  (Voltzia,  Marsilea- 
eeen,  Calamites)  gehören,  noch  gar  manchem  Zweifel  unterliegt, 
l^as  mache  die  Angabe  Ton  Zahlenverhältnissen  noch  weit  missli^ 
eher,  da '2  —  8  Arten  dieselben  oft  se^r  Terandern.  Wenn  man 
endlich  tron  der  Ordnung  des  Auftretens  der  Fflanzeaformen  in 
Beziehung  zum  naturlichen  Systeme  sprechen  wolle,  so  habe 
BnoHGNiiaT  dem  letztern  wohl  zu  Gunsten  der  erstehen  mitunter 
Crewalt  angethan ,  wie  seine  Stellung  der  Nadelhölzer  zwischen 
Crypiogamen  und  Monocotyledonen,  die  der  Cycn- 
dean,  der  Lycopodien,  der  Eqniseten  bitweise. 


f 


MüRCHisoN's  und  Sowbbb¥*8  Bestimmungen  derGo- 
•  aver  Versteinerungen  ^Lond.  Geologe  Transaet.  A.  S,  lll 
ib.  87--88).  Als  Nachtrag  zu  dem  Aufsätze  S.  111  —  118.  Nach 
Vergleiehung  dieser  spater  bekannt  gewordenen  Untersuchungen, 
welchen  meistens  besser  erhaltene  Exemplare  zu  Grund  gelegen, 
tragen  wir  folgende  Bestimmungen  Sowbbbt's  nach.  ^ 

Nr.öO,  Co^rithium  tricinctam  Ist  Tielleicht  C.reticulo- 
flum  Sow.  tb.  89.  Fg.  11. 
^   5»  Natica  hybrida  =  Na'tica  bulliformia  Sow.  ib. 

tb.88.  Fg.  18.  ' 

^-  =To|pnatellagIganteaSow*ib. 

Wf  Astarte  =  Craasatella  impressa  Sow. 

.     ib.  tb.  88.  Fg.  8. 
**'  ssCardium  prodnclnni    Sow. 

ib.  tb.  89.  Fg.  15. 


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4M 

Nr.  76.  Pect«B  ▼«•ioMtetiMi  ss  Pfoten  qiilni|««c0«1 

Sow.  1.«. 
40.  Gryphae«  ssYGrypftli^ft  eiongaia| 

Ib.  t^.  88.  Fg.  6. 
4S(41)A8ti*eaagariGite8=:ABtrea  ipedia  Sow.  1 

8t.  Fg.  5. 

67.  T arbin olia  n.  sp.  ^=  ^Turbinolia    comp] 

Data  GoLDv.  Sow.  ibj 
'  76.  Uni  Tal  ven- Kerne,  dabei  Nerinea   flexuosa 
■   ^  tb.  Ä8.  Fg.  16. 


IV.    Verschiedenes. 


ffach  dem  CincinnaU  e^wmereifd  mdpertiBer  h&tte  mto  im  be« 
kannte»  £^-6one-lidb  im  KetAittky  das  Skelett  eine«  anb«» 
kannten  Ranbthieree  Ton  60^  Lfinge  und  22^  Hohe  mit  m* 
nea  Kilinen ,  W  tief  in  einer  S<^ichte  scbwar^en  SdifaBimB  «n- 
te^  einer  mideni  1B'«-15'  mächtigen  von  gelbem  Thooe  ttnd  X^*' 
Dammerde  gefanden ,  das  eben  In  CInckmati  geseigt  wvrde  «il 
nach  Mharopu  gebracht  werden  eoUte.  2wei  Fuffl^  eines  um  ^ 
grdfseren  Pferdes  als  das  gemeine  ist»  welches  vor  den  Enropaerii 
in' Amerika  gana  fremd  gewesen  ,  lagen  dabei  (N,  Jnm.  d*  Fpy. 
18S1.  Xfl.  112-118.) 


Fotailes  Ungeheuer  (€Sotoin5tfS  ^  FROBiBPV^oti(a.T1831 
XXXL  26).  Am  Big^BoM^IAck^  Kentu^h^^  fand  Finnbt  im 
Beehr.  1880.  ein  ungeheures  Thier-Gerippe,  14'  unter  ^er  Ober- 
fläche ,  für  welches  ihm  bereits  SOOO  Dollars  geboten  worden« 
Der  Schädel  hat  16««12  Reihen  HanzähDc ,  je  T— 12^  lang,  die 
Backensahne  stehen  in  kreisförmiger  Ordnung  wie  die  Finger  ei- 
ner Hand  [?]  und  sind  4'  lang  und  8'  breit.  Das  Thier  war  ve- 
iflgiletts  W  hach  and  W  liPig*  ^^^  Schädel  wiegt  406  &.  Ast 
ganaea  Knochengerdifte  fehlia  nur  einige  Rippen. 


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